KION GROUP AGFrankfurt/MainZwischenbericht Q3 2020Zwischenbericht Q3 2020Wesentliche KennzahlenKION Group Überblickscrollen
1 Stichtagswert zum 30.09.2020 im Vergleich zum
Bilanzstichtag 31.12.2019
Alle Beträge in diesem Zwischenbericht werden in
Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts
anderes vermerkt ist. Dabei kann es aufgrund
kaufmännischer Rundung aus der Addition in den Summen
zu unwesentlichen Rundungsdifferenzen kommen. Die
dargestellten Prozentsätze werden auf Basis der
jeweiligen Beträge in Tausend Euro ermittelt.
Dieser Zwischenbericht steht in deutscher und englischer
Sprache auf www.kiongroup.com zur Verfügung. Der
Inhalt der deutschen Fassung ist verbindlich.
Höhepunkte Q1 - Q3 2020KION Group erzielt in den ersten neun Monaten 2020 einen anhaltend starken Auftragseingangscrollen
Die KION AktieErholung setzt sich fort - KION Aktie deutlich im PlusNachdem die deutschen Aktienmärkte zu Beginn des
Jahres stark von der Corona-Pandemie geprägt waren,
begann im zweiten Quartal eine Erholungsbewegung, die sich
im dritten Quartal fortsetzte. Zahlreiche Maßnahmen
von Notenbanken und diverse Konjunkturpakete stärkten
die Zuversicht der Anleger hinsichtlich der
Beherrschbarkeit der durch die Pandemie verursachten
wirtschaftlichen Auswirkungen. Dementsprechend entwickelte
sich der DAX im dritten Quartal positiv und bewegte sich
zum Quartalsende wieder nahe dem Niveau zum Jahresende 2019
(-3,7 Prozent). Im MDAX fiel die Erholung weniger
kräftig aus - gegenüber dem Schlusskurs 2019 lag
der Index zum Ende des dritten Quartals noch um 4,6 Prozent
im Minus.
Die KION Aktie konnte ihre Vergleichsindizes im
Berichtszeitraum deutlich übertreffen.
Unterstützt durch Geschäftszahlen insbesondere
aus dem Bereich Supply Chain Solutions legte die Aktie im
Neunmonatszeitraum um 18,9 Prozent zu und übertraf mit
einem Schlusskurs von 73,18 € zum 30. September 2020
den Jahresendstand von 2019. Dies entspricht einer
Marktkapitalisierung von 8,6 Mrd. €, wovon 4,7 Mrd.
€ auf den Streubesitz entfallen. Gegenüber dem
Tiefststand am 23. März, der in der Anfangsphase der
Corona-Krise markiert wurde, hat sich der Börsenwert
der KION GROUP AG damit mehr als verdoppelt.
Stabile AktionärsstrukturDie Aktionärsstruktur blieb im Berichtszeitraum
nahezu unverändert. Weichai Power Co., Ltd., Weifang,
Volksrepublik China, hielt zum 30. September 2020 45,2
Prozent und bleibt damit größter
Einzelaktionär, während auf die KION GROUP AG
weiterhin 0,1 Prozent der Aktien entfallen. Damit liegt der
Streubesitz zum Quartalsstichtag bei 54,7 Prozent.
Umfassende CoverageAktuell veröffentlichen 21 Wertpapierhäuser
regelmäßig Studien über die KION Group. Zum
30. September 2020 empfahlen neun Analysten die KION Aktie
zum Kauf. Zehn bewerteten sie neutral und zwei Analysten
rieten zum Verkauf. Der Zielkurs der Aktienanalysten lag
Ende September im Median bei 65,00 €.
Investment-Grade-Rating erneut bestätigtDie KION Group verfügt unverändert über
ein Rating im Investment-Grade-Bereich. Fitch Ratings
bestätigte dem Konzern im September 2020 ein
langfristiges Emittentenrating von BBB- bei stabilem
Ausblick sowie ein kurzfristiges F3-Rating. Darüber
hinaus wurde die im September von der KION GROUP AG neu
platzierte Anleihe mit einem Rating von BBB- eingestuft.
Standard & Poor's bestätigte ebenfalls im
September 2020 ihr Emittentenrating mit BB+ mit stabilem
Ausblick und erteilte ein Senior-Unsecured-Rating von BB+.
Kennzahlen zur Aktiescrollen
1 Für den Berichtszeitraum
01.01. - 30.09.2020
KonzernzwischenlageberichtGrundlagen der KION GroupDie im vorliegenden Zwischenbericht angewandten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Vergleich zum
31. Dezember 2019 im Wesentlichen unverändert. Die
Berichtswährung ist Euro.
Leitung und KontrolleMit dem Ziel, die Amtszeiten der Anteilseignervertreter
im Aufsichtsrat so zu gestalten, dass sie nicht
sämtlich zum selben Zeitpunkt ablaufen, haben Jiang
Kui, Dr. Christina Reuter, Hans Peter Ring und Xu Ping ihre
Ämter als Mitglieder des Aufsichtsrats mit Wirkung zur
Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung am 16. Juli
2020 niedergelegt. Sie wurden anschließend auf
Vorschlag des Aufsichtsrats für eine Dauer von
fünf Jahren erneut in den Aufsichtsrat gewählt.
Damit wurde eine Staggered-Board-Struktur eingerichtet,
welche die Kontinuität der Aufsichtsratstätigkeit
unterstützt.
Strategie der KION GroupDie Umsetzung der Strategie "KION 2027" wurde im
Berichtszeitraum trotz der vorübergehenden
Priorisierung kurzfristiger Maßnahmen zur
Bewältigung der Auswirkungen der Corona-Pandemie
weiter vorangetrieben. Die langfristige Strategie zielt
darauf ab, als Lösungsanbieter das Wachstum des
globalen Material-Handling-Markts zu übertreffen sowie
die EBIT-Marge bereinigt weiter zu steigern, um langfristig
ein zweistelliges Niveau zu erreichen. Über ein
widerstandsfähiges Geschäftsmodell soll die
Profitabilität in unterschiedlichen Marktzyklen
sichergestellt werden. Weiteres Ziel ist die Optimierung
des anhand der Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE)
gemessenen effizienten Kapitaleinsatzes.
Ein besonderer Fokus liegt auf der langfristigen
Stärkung der Marktposition der KION Group in den
Wachstumsregionen des Material-Handling-Weltmarkts. So
startete im dritten Quartal der Bau des neuen Werks
für die Produktion von Gegengewichtsstaplern im
Value-Segment im ostchinesischen Jinan, es fand die
Eröffnungsfeier des neuen Lagertechnikwerks in der
Nähe von Xiamen statt und der Produktionsstandort
für Materialflusslösungen in Stříbro
(Tschechien) wurde erweitert.
Im Handlungsfeld Energie standen unverändert die
Entwicklung und Produktion von Lithium-Ionen-Batterien
für eine energieeffiziente Antriebstechnik von
Flurförderzeugen im Vordergrund. Das dazu gemeinsam
mit der BMZ Holding GmbH betriebene Joint Venture KION
Battery Systems GmbH (KBS) ist Anfang des Jahres gestartet.
Im Handlungsfeld Digital stärkte das Segment Supply
Chain Solutions im ersten Quartal seine Technologie- und
Marktposition durch den Erwerb und die Integration von
Digital Applications International Limited (DAI), einem auf
Logistikautomatisierungslösungen spezialisierten
Softwareunternehmen.
Im Bereich der Automatisierung ging die KION Group im
dritten Quartal eine strategische Partnerschaft mit der in
Schanghai ansässigen Quicktron ein, einem chinesischen
Hersteller von autonomen mobilen Robotern. Damit erweitert
sie ihr weltweites Produktangebot an automatisierten
Lagerlösungen.
WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenGesamtwirtschaftliches UmfeldDie Weltwirtschaft zeigte nach dem gravierenden Einbruch
im ersten Halbjahr, unterstützt von den Lockerungen
der lokalen Beschränkungsmaßnahmen und die
schrittweise Wiederaufnahme der teils eingeschränkten
Unternehmensaktivitäten, im dritten Quartal erste
Anzeichen einer Erholung. Die umfassenden fiskal- und
geldpolitischen Maßnahmen haben dazu beigetragen, den
starken Einbruch der wirtschaftlichen Aktivität und
des Welthandels zu begrenzen. In Europa und den USA verlief
der durch die Corona-Pandemie verursachte
Wirtschaftsrückgang milder als noch im ersten Halbjahr
erwartet. In China wurde, unterstützt durch staatliche
Impulse, bereits wieder das Niveau der Wirtschaftsleistung
vor Ausbruch der Pandemie erreicht.
Trotz der auch für die Folgemonate erwarteten
Erholung wird das globale Wirtschaftswachstum im Gesamtjahr
2020 deutlich negativ ausfallen. Der Internationale
Währungsfonds erwartet in seiner Oktober-Prognose
einen Rückgang der globalen Wirtschaftsleistung um 4,4
Prozent, der aber geringer ausfällt als noch im Juni
2020 angenommen. Für das globale Handelsvolumen wird
ein Einbruch von 10,4 Prozent erwartet.
Aufgrund der Unvorhersehbarkeit des weiteren Verlaufs
der Corona-Pandemie besteht weiterhin eine hohe
Prognoseunsicherheit. Ein Ansteigen der Infektionsraten
könnte erneute lokale oder nationale
Lockdown-Maßnahmen nach sich ziehen, die den
Erholungstrend unterbrechen und die Rezession erneut
verstärken könnten.
Branchenbezogenes UmfeldAbsatzmärkteDie von der Corona-Pandemie beeinflusste Entwicklung der
Weltwirtschaft spiegelte sich auch in den Absatzzahlen der
ersten neun Monate auf dem Weltmarkt für
Flurförderzeuge wider. Blieb die Zahl der bestellten
Neufahrzeuge im ersten Halbjahr noch um 7,0 Prozent hinter
dem Vorjahr zurück, konnte der Rückgang aufgrund
der langsam einsetzenden Erholung der Weltwirtschaft bis
Ende September vollständig ausgeglichen werden. Die
Zahl der weltweiten Neubestellungen wuchs um 2,9 Prozent
auf 1.148 Tsd. Stück, vor allem geprägt von der
positiven Marktentwicklung in China.
Die regionalen Entwicklungen fielen allerdings sehr
unterschiedlich aus. Die Region EMEA (Westeuropa,
Osteuropa, Mittlerer Osten und Afrika) verzeichnete nach
neun Monaten einen Rückgang um 10,8 Prozent. Die
Region Americas (Nord-, Mittel- und Südamerika) konnte
das Minus auf 5,0 Prozent begrenzen. In der Region APAC
(Asien-Pazifik) führte die rasche Markterholung in
China (+30,2 Prozent) hingegen zu einem Anstieg der
Stückzahlen um 17,2 Prozent.
Die weltweiten Neubestellungen für Elektrostapler
lagen um 5,5 Prozent unter dem Vergleichswert 2019,
während Stapler mit Verbrennungsmotor, beeinflusst von
den stark gestiegenen Absatzzahlen in China, um 5,6 Prozent
zunahmen. Die Auftragseingänge bei
Lagertechnikgeräten lagen mit +3,8 Prozent ebenfalls
über dem Vorjahresniveau.
Weltmarkt Flurförderzeuge (Auftragseingang)scrollen
Quelle: WITS/FEM
Im Markt für Supply-Chain-Lösungen waren trotz
einer im Vergleich zum Vorjahr deutlichen Verschlechterung
der weltwirtschaftlichen Lage und einer damit
einhergehenden Investitionszurückhaltung Zuwächse
bei den Aufträgen zu beobachten, die insbesondere
durch die gestiegene Nachfrage im Bereich E-Commerce
getrieben wurde.
Beschaffungsmärkte und FinanzmarktumfeldDie Preise für die von der KION Group eingesetzten
Rohstoffe haben sich im Neunmonatsdurchschnitt des
aktuellen Jahres im Vergleich zum Vorjahr vorwiegend
rückläufig entwickelt. Der Stahlpreis zeigte im
dritten Quartal eine Seitwärtsbewegung und pendelte um
sein Ausgangsniveau zum Jahresbeginn, lag damit aber unter
der Durchschnittsnotierung 2019. Der Kupferpreis stieg nach
dem coronabedingten Einbruch im ersten Quartal deutlich und
lag im dritten Quartal oberhalb der Durchschnittsnotierung
2019. Der Rohölpreis (Brent) konnte sich dagegen nicht
nachhaltig erholen und verharrte auch im dritten Quartal
unterhalb des Durchschnittswerts 2019, während sich
der Kautschukpreis im dritten Quartal wieder deutlich nach
oben orientierte.
Trotz eines spürbaren Aufwärtstrends des Euro
gegenüber dem chinesischen Renminbi und dem US-Dollar
ab Jahresmitte 2020 wirkten sich Währungseffekte im
Berichtszeitraum Januar bis September nur unwesentlich auf
die operative Geschäftsentwicklung der KION Group aus.
Geschäftsverlauf im KonzernDie KION Group hat ihr zentrales Projekt zum Ausbau der
Marktposition im langfristig wachstumsstarken chinesischen
Material-Handling-Markt weiter fortgeführt und im
August am ostchinesischen Standort Jinan mit dem Bau eines
neuen Werks zur Fertigung von Gegengewichtsstaplern der
Marken Linde und Baoli begonnen. Das Investitionsvorhaben,
auf das ein geplantes Volumen von rund 100 Mio. €
entfallen wird, soll im Jahr 2022 abgeschlossen sein. Bis
2025 sollen am Standort Jinan mehr als 800 neue
Arbeitsplätze entstehen. Durch das neue Werk will die
KION Group insbesondere von den Wachstumschancen im
Value-Segment sowie der zunehmenden Elektrifizierung der
Flurförderzeuge in China profitieren. Betreiber des
neuen Werks wird die mit Weichai Power Co., Ltd. Anfang des
Jahres gegründete KION (Jinan) Forklift Co., Ltd.
sein, an der die KION Group 95,0 Prozent der Anteile
hält.
Die neu geschlossene strategische Partnerschaft mit
Quicktron, einem führenden chinesischen Hersteller von
autonomen mobilen Robotern (AMR) mit Sitz in Schanghai,
dient der Erweiterung des Produktportfolios nicht nur auf
dem chinesischen Markt. Die im August 2020 unterzeichnete
Vertriebsvereinbarung ermöglicht unmittelbar den
weltweiten Vertrieb der mobilen automatisierten
Lagerlösungen von Quicktron durch die globalen Sales-
und Servicenetzwerke der KION Marken Linde, STILL und
Dematic.
Mit dem Erwerb des spezialisierten britischen
Softwareunternehmens Digital Applications International
Limited (DAI) im März 2020 hat die KION Group ihr
Softwareangebot im Segment Supply Chain Solutions
signifikant erweitert. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf
rund 120 Mio. €, wovon 98,0 Mio. € im
Berichtszeitraum im Free Cashflow zahlungswirksam wurden.
Mit den von DAI in den Bereichen Logistikautomatisierung
und Supply Chain Engineering gebotenen Lösungen
gewinnt Supply Chain Solutions infolge der Integration
entsprechende Kapazitäten, um den Transport, die
Lagerung und die Verteilung von Waren über die gesamte
Lieferkette noch besser zu unterstützen.
Am Standort Stříbro (Tschechien) nahm die
KION Group im September 2020 ihre dritte Produktionshalle
in Betrieb. Für das Segment Supply Chain Solutions
werden Förderbänder, Taschensortierer sowie
Lager- und Sortiergeräte (Multishuttle-Systeme)
für einen reibungslosen Warenfluss in
Lagerhäusern und Verteilzentren hergestellt. Durch die
Produktionserweiterung kann das Segment noch umfassender
von der zunehmenden Nachfrage nach
Omnichannel-Lösungen sowie dem starken Wachstum im
E-Commerce profitieren.
Die im ersten Halbjahr im Segment Industrial Trucks
& Services eingeleiteten kurzfristigen Maßnahmen
zur Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen der
Corona-Pandemie konnten im dritten Quartal zum Teil wieder
zurückgefahren werden. Zugleich konnte die
temporär ausgesetzte Fertigung an den wesentlichen
Produktionswerken weitgehend wieder aufgenommen werden. Die
Kapazitätsanpassungen wurden dabei weiterhin durch
verschiedene Personalinstrumente wie den Abbau von
Zeitguthaben und Kurzarbeit flexibel unterstützt.
Neben der Produktion wurde auch die Zulieferlogistik an die
veränderten Rahmenbedingungen, unter anderem mit Blick
auf die Beeinträchtigungen der globalen Lieferketten,
angepasst, sodass die im ersten Halbjahr in den Werken
aufgebauten Puffer an Teilezulieferungen durch das
Hochfahren der Produktion teilweise zurückgeführt
werden konnten.
Im Bereich Supply Chain Solutions produzierten die Werke
im Berichtszeitraum fast durchgängig auf hohem Niveau.
Einschränkungen im Projektgeschäft durch
regionale Zugangsbeschränkungen für
Projektingenieure fielen im dritten Quartal nicht mehr ins
Gewicht, sodass Projektverzögerungen zum Teil wieder
aufgeholt werden konnten.
Zur vorsorglichen Sicherung der Finanzkraft vereinbarte
die KION Group im Mai 2020 mit ihrer Kernbankengruppe unter
wesentlicher Beteiligung der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) die Bereitstellung einer syndizierten
Liquiditätslinie mit einem Volumen von 1,0 Mrd.
€; eine Inanspruchnahme ist bisher nicht erfolgt.
Darüber hinaus wurde mit den finanzierenden Banken
eine Covenant-Aussetzung unter der bestehenden Kreditlinie
sowie der zusätzlichen Liquiditätslinie
vereinbart. Zur weiteren Liquiditätsschonung wurde die
Kürzung der Dividende auf 0,04 € je
dividendenberechtigte Aktie von der Hauptversammlung am 16.
Juli 2020 beschlossen.
Am 24. September 2020 hat die KION GROUP AG
außerdem eine Unternehmensanleihe am Kapitalmarkt mit
einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio. € und einer
Laufzeit von fünf Jahren ausgegeben, um den
Finanzierungsspielraum des Konzerns langfristig zu
erweitern. Die variabel verzinslichen Tranchen des
Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai 2022 und
einem Nominalwert von 653,5 Mio. € werden vorzeitig
zum 30. Oktober 2020 getilgt.
Flankiert wurden die genannten liquiditätsbezogenen
Maßnahmen von der Verschiebung der
Investitionsausgaben für ausgewählte Projekte
sowie diversen Kostensenkungsprogrammen. Im Zuge dieser
Gegenmaßnahmen wurde im Jahresverlauf 2020 zur
weiteren Stabilisierung des operativen Geschäfts und
zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ein
Kapazitäts- und Strukturprogramm eingeleitet. Mit dem
Programm, das hauptsächlich das Segment Industrial
Trucks & Services betrifft, soll in der Region EMEA
eine Reduzierung bzw. Optimierung der
Organisationsstrukturen und Kapazitäten in Produktion,
Vertrieb und Service erzielt werden, um dem erwarteten
mittelfristigen Marktumfeld nach der Corona-Pandemie
Rechnung zu tragen.
Ertrags-, Vermögens- und FinanzlageGesamtbeurteilung der wirtschaftlichen LageDie Umsatzentwicklung der KION Group spiegelt auch nach
neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 die deutlichen
Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie wider. Im
Segment Industrial Trucks & Services war das
Neufahrzeuggeschäft aufgrund des hohen Umsatzanteils
in der Region EMEA weiterhin stark rückläufig.
Der Umsatzrückgang des Segments belief sich auf -12,6
Prozent und konnte durch das Umsatzplus von 3,8 Prozent im
Segment Supply Chain Solutions nicht kompensiert werden.
Entsprechend ging der Konzernumsatz um 8,0 Prozent auf
6.000,2 Mio. € (Vorjahr: 6.524,2 Mio. €)
zurück.
Demgegenüber hat sich der Konzern-Auftragseingang
mit einem Zuwachs von 2,8 Prozent auf 6.715,4 Mio. €
(Vorjahr: 6.534,5 Mio. €) positiv entwickelt.
Ausschlaggebend dafür war das Segment Supply Chain
Solutions, das auch im dritten Quartal bedeutsame neue
Projektaufträge gewinnen und somit an die erfreuliche
Entwicklung des ersten Halbjahres anknüpfen konnte. Im
Segment Industrial Trucks & Services setzte nach dem
starken Rückgang in den ersten sechs Monaten im
dritten Quartal eine leichte Erholung ein, dennoch lag der
Auftragseingang im Berichtszeitraum deutlich im Minus
gegenüber dem Vorjahr.
Das EBIT bereinigt verringerte sich um 260,9 Mio. €
auf 363,8 Mio. € und lag somit deutlich unter dem Wert
des Vorjahres (624,7 Mio. €), das von einem
ertragsstarken dritten Quartal geprägt war.
Dementsprechend lag die EBIT-Marge bereinigt nach den
ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 mit 6,1
Prozent um 3,5 Prozentpunkte weiterhin deutlich unter dem
Vorjahr (9,6 Prozent).
Das Konzernergebnis reduzierte sich auf 132,5 Mio.
€ (Vorjahr: 338,9 Mio. €). Das unverwässerte
Ergebnis je Aktie nahm auf 1,18 € (Vorjahr: 2,88
€) ab. Der Free Cashflow in Höhe von -114,3 Mio.
€ (Vorjahr: + 53,0 Mio. €) resultierte in erster
Linie aus dem deutlich gesunkenen operativen Ergebnis.
Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum hat
sich durch das geringere Geschäftsvolumen die
unterjährige Kapitalbindung aus dem Net Working
Capital verringert, jedoch wirkten sich höhere
Steuerzahlungen sowie die im März 2020 erfolgte
Akquisition der DAI im Berichtszeitraum insgesamt negativ
auf den Free Cashflow aus.
Die Netto-Finanzschulden erhöhten sich im
Berichtszeitraum um 258,3 Mio. € auf 1.867,6 Mio.
€ und entsprachen damit dem 1,3-Fachen des EBITDA
bereinigt auf annualisierter Basis. Mit der am 24.
September 2020 erfolgten Platzierung einer
Unternehmensanleihe am Kapitalmarkt mit einem Gesamtvolumen
von 500,0 Mio. € und einer Laufzeit von fünf
Jahren hat die KION Group ihren finanziellen Spielraum
langfristig erweitert. In diesem Zusammenhang werden die
variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens
mit Fälligkeit Mai 2022 und einem Nominalwert von
653,5 Mio. € vorzeitig zum 30. Oktober 2020 getilgt.
Geschäfts- und Ertragslage der KION GroupAuftragsentwicklungDer Auftragseingang der KION Group lag trotz der
schwierigen Marktbedingungen mit 6.715,4 Mio. € um 2,8
Prozent über dem Vorjahreswert (6.534,5 Mio. €).
Der deutliche Rückgang im Segment Industrial Trucks
& Services um 10,9 Prozent auf 4.076,7 Mio. €
(Vorjahr: 4.577,5 Mio. €) wurde durch den starken
Anstieg im Segment Supply Chain Solutions um 35,1 Prozent
auf 2.631,5 Mio. € (Vorjahr: 1.947,6 Mio. €) mehr
als ausgeglichen. Das von langfristigen Trends und
Kundenerwartungen geprägte Geschäft mit
automatisierten Lösungen für die globalen
Lieferketten hat sich in der Corona-Pandemie mehr denn je
als deutlich stabilisierender Faktor im
Geschäftsmodell der KION Group erwiesen.
Währungseffekte wirkten sich mit -60,2 Mio. €
insgesamt nur geringfügig mindernd auf den
wertmäßigen Auftragseingang der KION Group aus.
Der Auftragsbestand im Konzern erhöhte sich
gegenüber dem Jahresende 2019 (3.631,7 Mio. €) um
14,1 Prozent auf 4.144,4 Mio. € - vor allem dank des
Auftragsbuchs im Projektgeschäft des Segments Supply
Chain Solutions - was damit eine gute Grundlage für
das kommende vierte Quartal schafft.
UmsatzentwicklungDer Konzernumsatz nahm um 8,0 Prozent auf 6.000,2 Mio.
€ (Vorjahr: 6.524,2 Mio. €) ab. Der externe
Umsatz des Segments Industrial Trucks & Services
verringerte sich bedingt durch die im zweiten Quartal
eingeschränkte Produktion sowie das über den
gesamten Berichtszeitraum rückläufige
Neufahrzeug- und Servicegeschäft um 12,6 Prozent auf
4.106,0 Mio. € (Vorjahr: 4.695,3 Mio. €). Das
Segment Supply Chain Solutions erzielte einen externen
Umsatz von 1.876,0 Mio. € und übertraf damit den
Vergleichswert 2019 (1.809,8 Mio. €) um 3,7 Prozent.
Der Umsatz in Business Solutions lag trotz vereinzelter
Projektverzögerungen durch lokale
Lockdown-Maßnahmen mit einem Plus von 2,0 Prozent
leicht über dem Vorjahreszeitraum. Das
Servicegeschäft des Segments zeigte aufgrund von
Modernisierungs- und Erweiterungsaufträgen einen
Anstieg um 8,9 Prozent.
Insgesamt erhöhte sich der Serviceanteil am
Konzernumsatz, vorwiegend bedingt durch den Rückgang
des Neufahrzeuggeschäfts, von 41,2 Prozent im Vorjahr
auf nunmehr 43,9 Prozent. Beim Konzernumsatz wirkten sich
Währungseffekte in Summe mit -56,7 Mio. € negativ
aus.
Umsatzerlöse mit Dritten nach Produktkategorienscrollen
Umsatzentwicklung nach AbsatzregionenDer Umsatzrückgang entfiel zu einem wesentlichen
Teil auf die Region EMEA im Segment Industrial Trucks &
Services. Durch die vorübergehenden
Lockdown-Maßnahmen und eine ausgeprägte
Investitionszurückhaltung war die
Geschäftsentwicklung insbesondere in Europa
stärker beeinträchtigt als in den anderen
Absatzregionen. Supply Chain Solutions konnte hingegen in
den europäischen Märkten das Umsatzvolumen
steigern. In der Region Americas in dem für Supply
Chain Solutions bedeutenden Absatzmarkt Nordamerika gab der
Umsatz infolge von Projektverzögerungen durch lokale
Lockdown-Maßnahmen leicht nach, während in
Mittel- und Südamerika das Umsatzminus deutlich
ausfiel. Die Region Asien-Pazifik (APAC) profitierte von
dem deutlichen Wachstumsschub in China und lag damit
insgesamt nur leicht unter dem entsprechenden
Vorjahreszeitraum.
Bezogen auf die KION Group entfiel im Berichtszeitraum
ein Umsatzanteil von 18,5 Prozent (Vorjahr: 19,5 Prozent)
auf Wachstumsmärkte. 82,2 Prozent des Umsatzes
(Vorjahr: 80,7 Prozent) wurden außerhalb Deutschlands
erzielt.
Umsatzerlöse mit Dritten nach Sitz des Kundenscrollen
ErgebnisentwicklungEBIT und EBITDADas Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (EBIT) hat
sich im Berichtszeitraum mit 272,8 Mio. € (Vorjahr:
554,1 Mio. €) mehr als halbiert, wobei die
Ergebnissituation im dritten Quartal mit einem Minus von
30,6 Prozent weniger rückläufig war. Die
enthaltenen planmäßigen Effekte aus
Kaufpreisallokationen betrugen im Neunmonatszeitraum -66,4
Mio. € (Vorjahr: -65,2 Mio. €). Hinzu kamen in
der Berichtsperiode erfasste Einmal- und Sondereffekte in
Höhe von -24,6 Mio. € (Vorjahr: -5,4 Mio.
€). Diese Effekte entfielen insbesondere auf das
Segment Industrial Trucks & Services und umfassten
unter anderem die Wertminderung der nach der Equity-Methode
bilanzierten Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH &
Co. KG in Höhe von 10,7 Mio. €. Darüber
hinaus wurden im Rahmen des eingeleiteten Kapazitäts-
und Strukturprogramms bereits -12,1 Mio. € als
Einmaleffekte EBIT-wirksam berücksichtigt. Darin
enthalten sind auch die Aufwendungen für die bereits
in Umsetzung befindliche Neuausrichtung der
UK-Vertriebsorganisation des Segments Industrial Trucks
& Services mit einem Betrag von 8,5 Mio. €. Das um
Einmal- und Sondereffekte sowie um Effekte aus
Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und
Ertragsteuern (EBIT bereinigt) gab um 41,8 Prozent auf
363,8 Mio. € (Vorjahr: 624,7 Mio. €) nach. Die
EBIT-Marge bereinigt lag mit 6,1 Prozent deutlich unter dem
Vorjahreswert (9,6 Prozent), zeigte aber gegenüber dem
ersten Halbjahr 2020 (5,2 Prozent) wieder eine sichtbare
Erholung.
EBITscrollen
Das EBITDA verringerte sich auf 962,1 Mio. €
(Vorjahr: 1.218,7 Mio. €). Das EBITDA bereinigt
reduzierte sich auf 986,7 Mio. € (Vorjahr: 1.224,1
Mio. €). Dies entspricht einer EBITDA-Marge bereinigt
von 16,4 Prozent (Vorjahr: 18,8 Prozent).
EBITDAscrollen
Das aus dem internen Berichtswesen abgeleitete und unter
der Annahme einer Mindestverzinsung des eingesetzten
Kapitals ermittelte EBITDA des langfristigen
Leasinggeschäfts betrug im Berichtszeitraum 248,6 Mio.
€ (Vorjahr: 245,6 Mio. €).
Wesentliche Einflussfaktoren auf die ErgebnisentwicklungIm Vergleich zum Umsatzrückgang reduzierten sich
die Umsatzkosten unterproportional um 5,8 Prozent auf
4.508,7 Mio. € (Vorjahr: 4.787,4 Mio. €). Die
Bruttomarge der KION Group lag damit nach neun Monaten bei
24,9 Prozent (Vorjahr: 26,6 Prozent). Ursächlich
dafür war vor allem die mit dem Volumenrückgang
verbundene geringere Fixkostendeckung. Durch die Umsetzung
strategischer Projekte erhöhten sich die Kosten
für Forschung und Entwicklung (+2,3 Prozent) sowie der
allgemeinen Verwaltung (+5,0 Prozent) im Vergleich zum
Vorjahr. Die vorübergehenden Einschränkungen der
Vertriebsaktivitäten führten dagegen zu einer
Abnahme der Vertriebskosten um 3,9 Prozent. Zu den
strategischen Projekten zählt auch das im Zusammenhang
mit der Corona-Pandemie in der Region EMEA eingeleitete
Kapazitäts- und Strukturprogramm. Die in den
Umsatzkosten und sonstigen Funktionskosten enthaltenen
Effekte aus Kaufpreisallokationen fielen nur
geringfügig höher aus als im Vergleichszeitraum
2019. In der Position "Sonstige" wirkten sich unter anderem
das negative Ergebnis aus den nach der Equity-Methode
bilanzierten Beteiligungen in Höhe von -4,9 Mio.
€ (Vorjahr: 10,7 Mio. €) aus. Daneben belasteten
Fremdwährungskursdifferenzen das sonstige Ergebnis.
Die Entwicklung der Umsatzkosten sowie der sonstigen
Funktionskosten ist in der folgenden Tabelle dargestellt.
(Verkürzte) Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
FinanzergebnisDas Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen
und Finanzaufwendungen, verbesserte sich aufgrund einer
weiteren Zinsoptimierung der Finanzschulden gegenüber
dem Vorjahr auf -64,1 Mio. € (Vorjahr: -75,9 Mio.
€).
Steuern vom Einkommen und vom ErtragDie Aufwendungen aus Steuern vom Einkommen und Ertrag
lagen aufgrund der Ergebnisentwicklung mit 76,3 Mio. €
deutlich unter dem Vorjahreswert (139,3 Mio. €). Die
effektive Steuerquote erhöhte sich dennoch auf 36,6
Prozent (Vorjahr: 29,1 Prozent). Diese Veränderung
gegenüber dem Vorjahr ist insbesondere auf die
steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen
zurückzuführen, die sich nicht in gleichem
Maße wie das Ergebnis vor Steuern verringerten. Des
Weiteren haben sich im Zuge der negativen
Ergebnisentwicklung auch die steuerlich nicht nutzbaren
Verluste gegenüber dem Vorjahr erhöht. Der
Vorjahreswert enthielt positive Effekte aus der Anpassung
der Steuerrückstellungen für Vorperioden sowie
aus steuerlichen Förderungen von
F&E-Tätigkeiten in den USA.
KonzernergebnisDas Konzernergebnis blieb mit 132,5 Mio. € deutlich
hinter dem Vorjahreswert (338,9 Mio. €) zurück.
Basierend auf 118,0 Mio. Stückaktien (Vorjahr: 117,9
Mio.) betrug das auf die Aktionäre der KION GROUP AG
entfallende unverwässerte Ergebnis je Aktie 1,18
€ (Vorjahr: 2,88 €).
Geschäfts- und Ertragslage der SegmenteGeschäftsentwicklung und AuftragseingangDie Bestellzahlen im Neufahrzeuggeschäft
entwickelten sich im dritten Quartal gegenüber dem
entsprechenden Vorjahresquartal leicht positiv (+0,2
Prozent). Im Neunmonatsvergleich fiel der Rückgang um
12,8 Prozent auf 137,5 Tsd. verkaufte Einheiten dennoch
deutlich aus. Die im Vergleich zum Weltmarkt
schwächere Absatzentwicklung ist vor allem auf die
Marktbelastungen in der Hauptabsatzregion EMEA
zurückzuführen. In der Region APAC erreichte das
Segment eine positive Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr,
insbesondere getrieben durch das überdurchschnittliche
Wachstum in China.
Der wertmäßige Auftragseingang verringerte
sich um 10,9 Prozent auf 4.076,7 Mio. € (Vorjahr:
4.577,5 Mio. €). Währungseffekte wirkten sich mit
insgesamt -49,4 Mio. € negativ auf den Auftragseingang
aus.
Finanzkennzahlen - Industrial Trucks & Servicesscrollen
UmsatzentwicklungDer Gesamtumsatz des Segments gab vor allem aufgrund der
außerordentlichen Belastungen durch die
Corona-Pandemie sowie der ausgeprägten
Marktschwäche in der Region EMEA um 12,6 Prozent auf
4.108,9 Mio. € (Vorjahr: 4.699,6 Mio. €) nach.
Das Neufahrzeuggeschäft lag mit -20,2 Prozent auch
nach neun Monaten deutlich im Minus. Das
Servicegeschäft musste dagegen nur einen
Umsatzrückgang um 4,1 Prozent hinnehmen und erwies
sich damit als stabilisierender Faktor; so konnte bereits
im dritten Quartal das Vorjahresniveau wieder erreicht
werden. Der Anteil des Servicegeschäfts am externen
Segmentumsatz erhöhte sich dadurch auf 52,4 Prozent
(Vorjahr: 47,8 Prozent). Währungseffekte wirkten sich
mit -47,4 Mio. € negativ auf den Segmentumsatz aus.
ErgebnisentwicklungDas EBIT bereinigt des Segments lag nach den ersten neun
Monaten des Geschäftsjahres 2020 bei 205,3 Mio. €
(Vorjahr: 496,3 Mio. €). Der Rückgang um 58,6
Prozent ist im Wesentlichen zurückzuführen auf
das geringere Umsatzvolumen im Neufahrzeug- und im
Servicegeschäft, auf Produktionsineffizienzen durch
beschaffungsseitige Lieferengpässe, die
maßgeblich im zweiten Quartal durch die
Lockdown-Phase entstanden sind, sowie auf höhere
Kosten aus der Markteinführung neuer Produkte. Die
EBIT-Marge bereinigt belief sich für das Segment auf
5,0 Prozent (Vorjahr: 10,6 Prozent). Bezogen auf das dritte
Quartal stabilisierte sich die EBIT-Marge bereinigt
hingegen bei 6,6 Prozent; dazu trugen auch Effekte aus
Anpassungen der variablen Mitarbeitervergütungen in
Bezug auf die erwartete Zielerreichung für das
laufende Geschäftsjahr bei. In den im Berichtszeitraum
erfassten Einmal- und Sondereffekten in Höhe von -21,5
Mio. € sind neben der Wertminderung der Linde
Hydraulics GmbH & Co. KG in Höhe von 10,7 Mio.
€ auch die sich aus dem eingeleiteten Kapazitäts-
und Strukturprogramm bereits ergebenden Aufwendungen in
Höhe von 12,1 Mio. € enthalten. Davon entfielen
8,5 Mio. € auf die sich bereits in Umsetzung
befindliche Neuausrichtung der UK-Vertriebsorganisation.
Unter Berücksichtigung von Einmal- und Sondereffekten
sowie Effekten aus Kaufpreisallokationen lag das EBIT bei
183,1 Mio. € (Vorjahr: 495,7 Mio. €). Das EBITDA
bereinigt ging auf 753,6 Mio. € (Vorjahr: 1.027,4 Mio.
€) zurück. Dies entsprach einer EBITDA-Marge
bereinigt von 18,3 Prozent (Vorjahr: 21,9 Prozent).
Segment Supply Chain SolutionsGeschäftsentwicklung und AuftragseingangIm Segment Supply Chain Solutions stieg der
Auftragseingang im Berichtszeitraum deutlich um 35,1
Prozent auf 2.631,5 Mio. € (Vorjahr: 1.947,6 Mio.
€). Nach dem starken Auftragseingang im ersten
Halbjahr, insbesondere von Großaufträgen von
E-Commerce-Kunden geprägt, konnte im dritten Quartal
dank zusätzlicher Modernisierungs- und
Erweiterungsaufträge das sehr gute Niveau des
Vorjahres nochmals übertroffen werden.
Währungseffekte wirkten sich aufgrund des im
Durchschnitt wieder stärkeren US-Dollar mit insgesamt
-10,2 Mio. € negativ auf den Auftragseingang aus.
Aufgrund der erfreulichen Auftragsentwicklung und des
damit verbundenen Aufbaus des Auftragsbuches kann die
projektbezogene Auslastung für die kommenden Quartale
sichergestellt werden.
Finanzkennzahlen - Supply Chain Solutionsscrollen
UmsatzentwicklungDer Gesamtumsatz des Segments Supply Chain Solutions
übertraf nach neun Monaten mit 1.879,8 Mio. € den
Vergleichswert 2019 (1.811,5 Mio. €) leicht um 3,8
Prozent. Darin enthalten sind negative Währungseffekte
von insgesamt -8,8 Mio. €. Im langfristigen
Projektgeschäft (Business Solutions) erreichte das
Segment ein Umsatzplus von 2,0 Prozent. Der Umsatz des
Servicegeschäfts übertraf den Vorjahreswert
aufgrund von zusätzlichen Modernisierungs- und
Erweiterungsaufträgen um erfreuliche 8,9 Prozent.
Dessen Anteil am externen Segmentumsatz erhöhte sich
damit auf 25,7 Prozent (Vorjahr: 24,5 Prozent). Der Anteil
des externen Umsatzes in Nordamerika lag mit 60,8 Prozent,
auch aufgrund des in Europa gestiegenen Umsatzvolumens,
unter dem Vergleichswert 2019 (65,9 Prozent).
ErgebnisentwicklungDas EBIT bereinigt des Segments Supply Chain Solutions
lag mit 184,0 Mio. € um 4,4 Prozent über dem
Neunmonatswert 2019 (176,2 Mio. €). Die EBIT-Marge
bereinigt lag mit 9,8 Prozent leicht über dem
Vorjahresniveau (9,7 Prozent). Gestiegene Vertriebs- und
Verwaltungskosten zur Unterstützung zukünftigen
Wachstums konnten durch eine effizientere
Projektdurchführung und ein höheres Wachstum im
margenstärkeren Servicegeschäft im
Berichtszeitraum kompensiert werden. Unter
Berücksichtigung der Einmal- und Sondereffekte sowie
der Effekte aus Kaufpreisallokationen belief sich das EBIT
auf 117,1 Mio. € (Vorjahr: 106,6 Mio. €).
Das EBITDA bereinigt lag bei 231,7 Mio. € (Vorjahr:
220,7 Mio. €), die EBITDA-Marge bereinigt betrug 12,3
Prozent (Vorjahr: 12,2 Prozent).
Segment Corporate ServicesGeschäftsentwicklungDas Segment Corporate Services umfasst Holding- und
sonstige Servicegesellschaften, die
segmentübergreifende Dienstleistungen wie
beispielsweise IT, Logistik und allgemeine Verwaltung
erbringen.
Umsatz- und ErgebnisentwicklungDer Gesamtumsatz des Segments erhöhte sich moderat
auf 262,6 Mio. € (Vorjahr: 250,6 Mio. €).
Das EBIT bereinigt des Segments lag bei 7,1 Mio. €
(Vorjahr: 86,0 Mio. €). Darin sind konzerninterne
Dividendenerträge in Höhe von 32,4 Mio. €
(Vorjahr: 133,8 Mio. €) enthalten. Ohne deren
Berücksichtigung betrug das EBIT bereinigt -25,3 Mio.
€ (Vorjahr: -47,8 Mio. €); zu dieser Verbesserung
trugen unter anderem geringere personalbezogene Kosten bei.
Das EBITDA bereinigt lag bei 33,9 Mio. € bzw. 1,5 Mio.
€ ohne konzerninterne Dividendenerträge (Vorjahr:
109,6 Mio. € bzw. -24,2 Mio. €).
Finanzkennzahlen - Corporate Servicesscrollen
VermögenslageDie langfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum
30. September 2020 auf 10.638,5 Mio. € (Ende 2019:
10.696,4 Mio. €). Der Buchwert der immateriellen
Vermögenswerte nahm dabei leicht auf insgesamt 5.655,5
Mio. € (Ende 2019: 5.732,5 Mio. €) ab. Davon
entfielen 3.453,5 Mio. € (Ende 2019: 3.475,8 Mio.
€) auf Geschäfts- oder Firmenwerte, die sich
durch die Akquisition von DAI zum Erwerbszeitpunkt um 71,8
Mio. € erhöhten. Demgegenüber wirkten sich
Wechselkurseffekte negativ in den Geschäfts- oder
Firmenwerten aus. Die Sonstigen Sachanlagen stiegen leicht
auf 1.290,8 Mio. € (Ende 2019: 1.236,3 Mio. €),
worin Nutzungsrechte im Rahmen von
Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von
492,7 Mio. € (Ende 2019: 452,7 Mio. €) enthalten
waren.
Die Kurzfristmietflotte entwickelte sich im
Berichtszeitraum rückläufig; das
Mietvermögen lag zum 30. September 2020 mit 540,8 Mio.
€ unter dem Jahresendwert 2019 (632,9 Mio. €).
Zugleich verringerte sich das Leasingvermögen aus dem
als Operating Lease klassifizierten direkten und indirekten
Leasinggeschäft mit Endkunden auf 1.315,9 Mio. €
(Ende 2019: 1.361,2 Mio. €). Dagegen erhöhten
sich die langfristigen Leasingforderungen aus dem als
Finance Lease klassifizierten Leasinggeschäft mit
Endkunden auf 1.145,6 Mio. € (Ende 2019: 1.080,9 Mio.
€).
Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen auf
insgesamt 3.546,7 Mio. € (Ende 2019: 3.068,8 Mio.
€) zu. Eine Ursache war ein Aufbau der
Vorratsbestände durch die Bildung von entsprechenden
Reserven an Zulieferteilen, um die
Materialverfügbarkeit in der Produktion zu
stabilisieren. Zum Ende des dritten Quartals beliefen sich
die Vorratsbestände des Konzerns auf 1.191,7 Mio.
€ (Ende 2019: 1.085,3 Mio. €). Die Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 1.093,0 Mio.
€ ebenfalls über dem Jahresendwert 2019 (1.074,2
Mio. €). Die vorwiegend aus dem Projektgeschäft
von Supply Chain Solutions resultierenden
Vertragsvermögenswerte erhöhten sich auf 206,5
Mio. € (Ende 2019: 150,2 Mio. €). Die
flüssigen Mittel erhöhten sich im
Berichtszeitraum auf 429,0 Mio. € (Ende 2019: 211,2
Mio. €).
Das Net Working Capital der KION Group, das sich aus den
Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und Vertragsvermögenswerten abzüglich
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und
Vertragsverbindlichkeiten zusammensetzt, belief sich auf
1.099,7 Mio. € zum 30. September 2020 (Ende 2019:
828,9 Mio. €).
(Verkürzte) Bilanzscrollen
FinanzlageDie Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements
haben sich zum 30. September 2020 gegenüber der
Darstellung im zusammengefassten Lagebericht 2019 nicht
wesentlich verändert.
Im Zuge der Corona-Krise hat die KION Group
Maßnahmen ergriffen, um die Finanzkraft und
Flexibilität des Konzerns vorsorglich abzusichern,
nachdem noch im Januar 2020 die ausstehende
Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities
Agreement (AFA) in Höhe von 200,0 Mio. €
vorzeitig getilgt wurde. Um die Ausnahmesituation
bedarfsorientiert zu überbrücken, vereinbarte die
KION GROUP AG daher im Mai 2020 mit ihrer Kernbankengruppe
unter wesentlicher Beteiligung der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) die Bereitstellung einer syndizierten
Liquiditätslinie. Von dieser marktüblich
finanzierten Darlehenslinie über 1,0 Mrd. €
entfallen 800 Mio. € auf die staatliche
Förderbank und 200 Mio. € auf die Kernbanken der
KION Group. Die Kreditvereinbarung hat eine Laufzeit von
zwölf Monaten mit zwei Verlängerungsoptionen von
jeweils sechs Monaten; eine vorzeitige Kündigung ist
grundsätzlich jederzeit möglich. Die neue
syndizierte Liquiditätslinie wurde bislang nicht
gezogen.
Darüber hinaus wurde mit den finanzierenden Banken
das Aussetzen der Kreditvereinbarungsklauseln ("Covenants")
unter der bestehenden Kreditlinie und der zusätzlichen
Liquiditätslinie vereinbart. Insgesamt verfügt
der Konzern zum 30. September 2020 somit über
revolvierende Linien im Gesamtvolumen von 2.150,0 Mio.
€ (Ende 2019: 1.150,0 Mio. €).
Zur langfristigen Erweiterung des
Finanzierungsspielraums des Konzerns hat die KION GROUP AG
außerdem am 24. September 2020 eine
Unternehmensanleihe mit einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio.
€ und einer Laufzeit bis 2025 am Kapitalmarkt
ausgegeben. Daneben werden die variabel verzinslichen
Tranchen des Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai
2022 und einem Nominalwert von 653,5 Mio. € vorzeitig
zum 30. Oktober 2020 getilgt.
KapitalstrukturanalyseDie kurz- und langfristigen Schulden nahmen
gegenüber dem Jahresendwert 2019 (10.206,8 Mio.
€) um 506,1 Mio. € auf 10.712,9 Mio. € zu.
Ursächlich dafür waren die Finanzierung der
Akquisition von DAI, der Anstieg der
Pensionsrückstellungen sowie höhere
Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des langfristigen
Leasinggeschäfts.
Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten beliefen sich
zum 30. September 2020 auf 1.382,2 Mio. € (Ende 2019:
1.716,8 Mio. €). Der Buchwert der darin enthaltenen
Schuldscheindarlehen hat sich gegenüber Ende 2019 von
1.317,3 Mio. € auf 667,4 Mio. € reduziert, da die
variabel verzinslichen Tranchen des Schuldscheindarlehens
mit einem Buchwert von 652,9 Mio. € durch die
vorzeitige Tilgung Ende Oktober 2020 als kurzfristig
ausgewiesen werden. Ferner umfassen die langfristigen
Finanzverbindlichkeiten die begebene Unternehmensanleihe in
Höhe von 494,2 Mio. € sowie Verbindlichkeiten
gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 200,2 Mio.
€ (Ende 2019: 399,5 Mio. €). Die kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten erhöhten sich auf 914,4 Mio.
€ (Ende 2019: 103,7 Mio. €). Neben dem als
kurzfristig ausgewiesenen Anteil der Schuldscheindarlehen
sind darin Verbindlichkeiten aus dem
Commercial-Paper-Programm in Höhe von 185,0 Mio.
€ enthalten. Die Netto-Finanzschulden (lang- und
kurzfristige Finanzverbindlichkeiten abzüglich
flüssiger Mittel) erhöhten sich im
Berichtszeitraum auf 1.867,6 Mio. € (Ende 2019:
1.609,3 Mio. €). Dies entsprach dem 1,3-Fachen (Ende
2019: 1,0-Faches) des EBITDA bereinigt auf annualisierter
Basis. Die industriellen operativen Netto-Finanzschulden
als Liquiditäts- und Kapitalstrukturkennzahl bezieht
sich auf das operative Geschäft exklusive der
Leasinggeberaktivitäten im Konzern. Zur
Überleitung auf die industriellen operativen
Netto-Finanzschulden zum 30. September 2020 in Höhe
von 2.919,2 Mio. € werden den Netto-Finanzschulden die
Verbindlichkeiten zur Finanzierung der Kurzfristmietflotte
in Höhe von 524,0 Mio. € sowie die
Verbindlichkeiten aus Beschaffungsleasing in Höhe von
527,6 Mio. € hinzugerechnet.
(Industrielle operative) Netto-Finanzschuldenscrollen
Die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen nahmen
zum 30. September 2020 auf 2.772,3 Mio. € (Ende 2019:
2.500,2 Mio. €) zu. Sie umfassen Verbindlichkeiten aus
der Refinanzierung des Leasinggeschäfts und der
Kurzfristmietflotte per Sale-and-Leaseback-Sublease sowie
die Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des
Leasinggeschäfts durch Leasingkreditlinien bzw. die
Nutzung von Verbriefungen. Auf die Refinanzierung des
langfristigen direkten sowie indirekten
Leasinggeschäfts entfielen 2.360,1 Mio. € (Ende
2019: 2.062,9 Mio. €). Darin enthalten sind auch die
im indirekten Leasinggeschäft begründeten,
rückläufigen Restwertverpflichtungen in Höhe
von 265,6 Mio. € (Ende 2019: 297,2 Mio. €). Per
30. September 2020 haben sich die Leasingverbindlichkeiten
deutlich auf 284,1 Mio. € verringert (Ende 2019: 432,1
Mio. €). Insgesamt entfallen auf die Refinanzierung
des langfristigen direkten und indirekten
Leasinggeschäfts somit Verbindlichkeiten aus
Finanzdienstleistungen sowie Leasingverbindlichkeiten in
Höhe von insgesamt 2.644,1 Mio. € (Ende 2019:
2.495,0 Mio. €). Die Finanzierung der
Kurzfristmietflotte ist mit einem anteiligen Betrag von
412,3 Mio. € (Ende 2019: 437,2 Mio. €) in den
Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen enthalten. Die
verbleibende Finanzierung der Kurzfristmietflotte wird in
Höhe von 111,7 Mio. € (Ende 2019: 178,6 Mio.
€) unter den Sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten
bilanziert.
Ebenfalls in den Sonstigen finanziellen
Verbindlichkeiten werden Verbindlichkeiten aus
Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von
527,6 Mio. € (Ende 2019: 486,1 Mio. €)
ausgewiesen, denen auf der Aktivseite bilanzierte
Nutzungsrechte gegenüberstehen.
Die kurz- und langfristigen Sonstigen finanziellen
Verbindlichkeiten beliefen sich zum 30. September 2020
insgesamt auf 754,6 Mio. € (Ende 2019: 784,9 Mio.
€).
Die Vertragsverbindlichkeiten, die zu einem großen
Teil das langfristige Projektgeschäft betreffen,
verringerten sich im Zuge des Projektfortschritts auf 448,4
Mio. € (Ende 2019: 504,9 Mio. €).
Die Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen erhöhten sich vor allem
wegen gesunkener Abzinsungsfaktoren auf 1.408,7 Mio. €
zum 30. September 2020 (Ende 2019: 1.263,4 Mio. €).
Das Konzern-Eigenkapital lag mit 3.472,3 Mio. €
unter dem Jahresendwert von 2019 (3.558,4 Mio. €).
Dabei wurde das unterjährig erwirtschaftete
Konzernergebnis durch erfolgsneutral erfasste Verluste aus
der Fremdwährungsrechnung sowie
versicherungsmathematische Verluste aus der Bewertung der
Pensionsverpflichtungen überkompensiert. Die
Eigenkapitalquote reduzierte sich zum Stichtag 30.
September 2020 auf 24,5 Prozent (Ende 2019: 25,9 Prozent).
(Verkürzte) Bilanzscrollen
InvestitionsanalyseIn Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte
(ohne Nutzungsrechte aus dem Beschaffungsleasing)
investierte die KION Group im Berichtszeitraum 189,9 Mio.
€ (Vorjahr: 187,8 Mio. €). Der Schwerpunkt im
Segment Industrial Trucks & Services lag weiterhin bei
Investitionen in Produktentwicklungen sowie bei
Erweiterungen und Modernisierungen von Produktions- und
Technologiestandorten. Die Investitionen im Segment Supply
Chain Solutions betrafen in erster Linie
Entwicklungsleistungen.
LiquiditätsanalyseDer Bestand an flüssigen Mitteln erhöhte sich
im Berichtszeitraum um 217,8 Mio. € auf 429,0 Mio.
€ (Ende 2019: 211,2 Mio. €). Unter
Berücksichtigung der noch frei verfügbaren
Kreditlinie sowie der zusätzlichen
Liquiditätslinie standen der KION Group zum 30.
September 2020 frei verfügbare liquide Mittel in einer
Gesamthöhe von 2.573,6 Mio. € (Ende 2019: 1.357,4
Mio. €) zur Verfügung.
Die Mittelzuflüsse aus der laufenden
Geschäftstätigkeit lagen mit 170,1 Mio. €,
maßgeblich bedingt durch den operativen
Ergebnisrückgang, unter dem Vorjahreswert (238,0 Mio.
€), waren jedoch im dritten Quartal aufgrund der
Stabilisierung des Geschäfts und des Erfolgs
liquiditätssichernder Maßnahmen wieder deutlich
positiv. Die Veränderung aus dem Net Working Capital
führte volumenbedingt zu einem im Vorjahresvergleich
geringeren Liquiditätsabfluss von insgesamt -277,0
Mio. € (Vorjahr: -470,7 Mio. €). Daneben haben
sich die Netto-Auszahlungen aus dem Leasinggeschäft
auf -110,2 Mio. € (Vorjahr: -90,6 Mio. €) sowie
aus der Kurzfristmiete auf -148,8 Mio. € (Vorjahr:
-124,6 Mio. €) erhöht.
Die Mittelabflüsse aus der
Investitionstätigkeit beliefen sich im
Berichtszeitraum auf -284,4 Mio. € (Vorjahr: -185,0
Mio. €). Die darin enthaltenen Auszahlungen für
Investitionen in Produktionsanlagen, Produktentwicklungen
und erworbene Sachanlagen lagen mit -189,9 Mio. €
leicht über Vorjahreshöhe (-187,8 Mio. €).
Zusätzlich wurden für den Erwerb von
Tochterunternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten
insgesamt -109,2 Mio. € (nach Abzug erworbener
flüssiger Mittel) ausgezahlt; darin ist ein
Nettoabfluss für den Erwerb von DAI in Höhe von
-89,3 Mio. € enthalten.
Der Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus
laufender Geschäftstätigkeit und
Investitionstätigkeit lag bei -114,3 Mio. €
(Vorjahr: +53,0 Mio. €).
Der Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit in
Höhe von +347,7 Mio. € (Vorjahr: Mittelabfluss
von -86,5 Mio. €) war in erster Linie auf die Begebung
der neuen Unternehmensanleihe sowie Emissionen im Rahmen
des im November 2019 neu eingeführten
Commercial-Paper-Programms zurückzuführen. Der
Mittelabfluss aus der vorzeitigen Tilgung der ausstehenden
Restverbindlichkeit aus dem Acquisition Facilities
Agreement (AFA) wurde dadurch überkompensiert.
Insgesamt standen im Berichtszeitraum Aufnahmen an
Finanzschulden in Höhe von 2.977,6 Mio. €
(Vorjahr: 2.000,6 Mio. €) Tilgungen mit einem Volumen
von -2.518,1 Mio. € (Vorjahr: -1.821,9 Mio. €)
gegenüber. Die Zins- und Tilgungsanteile aus dem
Beschaffungsleasing beliefen sich auf -98,2 Mio. €
(Vorjahr: -91,8 Mio. €). Die laufenden
Zinsauszahlungen verringerten sich dank einer weiteren
Zinsoptimierung der Finanzschulden auf -18,8 Mio. €
(Vorjahr: -25,2 Mio. €). Die im Mai 2019 ausgezahlte
Dividende an die Aktionäre der KION GROUP AG
führte in der Vorperiode zu einem Mittelabfluss von
-141,5 Mio. €, dem im laufenden Jahr eine Auszahlung
von lediglich -4,7 Mio. € gegenüberstand -
entsprechend einer Dividendenausschüttung von 0,04
€ pro Aktie.
(Verkürzte) Kapitalflussrechnungscrollen
Nichtfinanzielle InformationenMitarbeiterZum 30. September 2020 beschäftigte die KION Group
auf Vollzeitbasis 35.986 Mitarbeiter (Ende 2019: 34.604).
Wesentlicher Grund für den Anstieg im Berichtszeitraum
waren die im Rahmen der Unternehmenserwerbe
übernommenen Mitarbeiter.
Der Personalaufwand nahm leicht auf 1.703,6 Mio. €
(Vorjahr: 1.708,5 Mio. €) ab.
Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente)scrollen
Forschung und EntwicklungDie Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung,
inklusive aktivierter Entwicklungskosten, nahmen
gegenüber dem Vorjahreszeitraum (169,2 Mio. €) um
1,1 Prozent auf 171,1 Mio. € zu. Der Anteil an den
Umsatzerlösen lag bei 2,9 Prozent (Vorjahr: 2,6
Prozent). Die aufwandswirksam erfassten F&E-Kosten in
der Gewinn- und Verlustrechnung betrugen in Summe 113,4
Mio. € (Vorjahr: 110,9 Mio. €). Zusätzlich
fielen planmäßige Abschreibungen auf aktivierte
Entwicklungsleistungen in Höhe von 72,6 Mio. €
(Vorjahr: 61,7 Mio. €) an, die in den Umsatzkosten
ausgewiesen werden.
Forschung und Entwicklung (F&E)scrollen
Die strategische Grundausrichtung von Forschung und
Entwicklung, wie sie im Rahmen der Strategie "KION 2027"
definiert ist, hat sich im Berichtszeitraum nicht
verändert. Der Fokus liegt unverändert darauf,
die Position der KION Group als einen weltweit
führenden Anbieter von integrierten, automatisierten
Supply-Chain- und Mobile-Automation-Lösungen
nachhaltig zu unterstützen. Der Innovationsgrad des
Angebots wird durch eine starke Fokussierung auf
Automatisierungs- und Robotik-Lösungen, die auf einer
segmentübergreifenden Softwareplattform aufsetzen,
deutlich erhöht.
EnergieDie Neu- und Weiterentwicklung von energieeffizienten
Antriebskonzepten bildete wie bereits in den
vorausgegangenen Berichtsperioden einen Schwerpunkt.
Der Stapler RX 60-25/35 von STILL wurde im Juli mit dem
Branchenpreis IFOY Award in der Kategorie "Counter Balanced
Truck bis 3,5 t" ausgezeichnet. Dieser E-Stapler erreicht
die Performance eines mit Verbrennungsmotor angetriebenen
Fahrzeuges und unterstreicht damit den Trend zum
Elektroantrieb. Ausgezeichnet wurden neben der hohen
Produktivität, der Geräuscharmut und der
Flexibilität auch die niedrigen Betriebskosten durch
den Elektroantrieb und dessen geringer Wartungsaufwand.
Eine neue Serie verbrennungsmotorisch angetriebener Stapler
H20-35 wurde im 1. Quartal von Linde Material Handling auf
den Markt gebracht; weitere E-Stapler-Modelle werden
folgen.
Linde hat mit dem neuen, wahlweise mit
Lithium-Ionen-Batterie ausgestatteten Fahrerstandgerät
Linde E 10 eine vielseitig einsetzbare Lösung für
die Transportaufgaben auf den Markt gebracht.
Die im September in den Markt eingeführten
Niederhubwagen EXH-S 20/25 und EXD-S 20 von STILL mit
fester Standplattform sind mit einer optionalen und
wartungsfreien Lithium-Ionen-Batterie ausgerüstet, die
sich über dezentrale kleinere Ladestationen auch in
kurzen Arbeitspausen zwischenladen lässt. Ein als
Option verfügbares Einbauladegerät
ermöglicht das Laden über eine normale Steckdose.
Zuvor hatte STILL neue Modelle des kompakten
Vertikalkommissionierers OXV und Linde neue
Schleppermodelle eingeführt, jeweils verfügbar
mit beiden Batterievarianten.
DigitalMit der Akquisition von Digital Applications
International Limited (DAI), einem britischen, auf
Logistikautomatisierungslösungen spezialisierten
Softwareunternehmen, hat die KION Group im ersten Quartal
das Intralogistik-Softwareangebot von Dematic signifikant
erweitert. Das Kernprodukt von DAI ist ein Warehouse
Management System (WMS), das die Kapazitäten von
Dematic iQ Automatisierungslösungen ausweitet.
Linde führte vor dem Hintergrund der
Corona-Pandemie im Juli mit der Linde Secure Distance Vest
und dem Distance Beeper zwei Produkte ein, die einen
erhöhten Infektionsschutz etwa an Montagestraßen
oder in Lagern bieten. Weste oder Beeper geben ein
akustisches, visuelles und haptisches Warnsignal, wenn die
Nutzer den Mindestabstand unterschreiten.
Weiterer, langfristiger Schwerpunkt der Forschung und
Entwicklung in der KION Group im Bereich Digitalisierung
ist die intensivierte Nutzung künstlicher Intelligenz
für Produkte und Softwarelösungen.
AutomatisierungDer Akkumulationsförderer (Accumulation Conveyor)
von Dematic bietet einen effizienten Ansatz, die
Leistungsfähigkeit eines bestehenden Sortier- oder
Fördersystems zu verbessern. Er lässt sich
problemlos integrieren und verbessert den
Karton-/Behälterfluss, sorgt für eine höhere
Ladedichte und Durchsatzkapazität und verringert das
Risiko für Rezirkulation oder Staus im laufenden
Betrieb.
Speziell auf die Anforderungen der Lieferkette der
Protein-Industrie zugeschnitten ist die neue Version der
Order-Fulfillment-Lösung von Dematic. Mit ihr lassen
sich Kommissionierung, Distribution und Versand
automatisieren. Dabei kann sie sowohl gekühlte als
auch tiefgekühlte Proteinprodukte (Fisch,
Geflügel und Fleisch) in einem System handhaben. Die
Basis ist ein Dematic Multishuttle System, das die Produkte
automatisch einlagert, puffert, sortiert und für die
Kommissionierung und die Auftragszusammenstellung
sequenziert.
Das neue Dematic Multishuttle DMS2E verfügt nicht
nur bereits serienmäßig über IoT-Sensorik,
sondern zeichnet sich auch durch erneut höhere
Verfügbarkeit sowie Leistungsoptimierungen
insbesondere in Verbindung mit dem patentierten
"Inter-Aisle-Transfer"-Verfahren aus.
Darüber hinaus hat Dematic die Automatisierung
für die Lagerung von Paletten optimiert. Dematic
Standardised Automated Pallet Storage ist ein modulares
System aus bewährten Komponenten, das entsprechend den
spezifischen Kundenanforderungen konfiguriert wird. Da die
einzelnen Komponenten standardisiert sind, kann die Anlage
innerhalb kürzester Zeit installiert und in Betrieb
genommen werden.
KundenDie Corona-Pandemie bestimmt weiterhin den Alltag aller
Unternehmen und erhöht gleichzeitig den Druck,
Prozesse und Strukturen zu automatisieren. Deshalb hat die
KION Group seit Beginn der Corona-Pandemie die Nähe zu
ihren Kunden durch neue digitale Angebote verstärkt
und neue digitale Tools zur Verfügung gestellt.
Im Rahmen einer digitalen Materialflussmesse und
-konferenz im Sommer 2020 konnten sich die Kunden auf dem
virtuellen Messestand von Linde Material Handling ohne
zeitliche Limitierung über die neuesten Produkte und
Lösungen informieren und ihre Fragen über einen
"Livechat" adressieren. Diese Webchatfunktion steht auch
den Besuchern der Linde MH Webseiten offen, die
darüber in Zeiten von Reisebeschränkungen direkt
mit dem Vertrieb in Kontakt treten können.
Digitale "Expertensysteme", wie der "Energie Quick
Check" oder der "Product Quick Check", helfen den Kunden
bei der Entscheidung über Energielösungen bzw.
Kommissionierstapler, indem die wichtigen spezifischen
Anforderungen des Kunden sukzessive abgefragt und für
ihn passende Produkte vorgeschlagen werden. Auch die
Visualisierung von Flurförderzeugen über drehbare
3-D-Modelle auf der Website trägt dazu bei, dass
Fahrzeugdetails sichtbar werden, selbst wenn
Vorführungen in Händler-Showrooms aktuell nicht
stattfinden können.
STILL hat das Angebot der Intralogistik-Beratung weiter
ausgebaut. Das Angebot ist ein wichtiger Baustein für
ganzheitliche prozessuale Lösungen über eine
Produkt- oder Systemberatung hinaus. In enger
Zusammenarbeit mit dem Kunden vereinen die Spezialisten von
STILL alle Elemente der Material- und
Informationsflüsse zu einem intelligenten
Logistikkonzept, das auf die Anforderungen und
Bedürfnisse der Kunden abgestimmt ist.
Im Rahmen eines Project Excellence Day für
Intralogistik-Berater präsentierte Dematic innovative
Lösungsansätze für eine kompakte,
automatisierte Lagerung und Kommissionierung. Anhand von
Best-Practice-Beispielen diskutierten Branchenexperten
zudem aktuelle Entwicklungen und Anforderungen auch vor dem
Hintergrund der Corona-Pandemie.
Prognose-, Risiko- und ChancenberichtPrognoseberichtErwartete wirtschaftliche EntwicklungGegenüber den im Geschäftsbericht 2019
beschriebenen Erwartungen haben sich die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen enorm verschlechtert. Trotz der
einsetzenden, aber in vielen Regionen noch zögerlichen
Erholung nach dem Einbruch der Wirtschaftsleistung ist auf
Gesamtjahressicht mit einem deutlichen Rückgang der
globalen Wirtschaftsleistung und des Welthandelsvolumens zu
rechnen. Der IWF erwartet für das Gesamtjahr derzeit
ein negatives Wachstum der globalen Wirtschaftsleistung von
4,4 Prozent. Risiken resultieren insbesondere aus weiteren
Ausbrüchen der Infektion, die ein neuerliches
Herunterfahren des öffentlichen und wirtschaftlichen
Lebens nach sich ziehen könnten.
Die im Folgenden beschriebenen zukunftsgerichteten
Aussagen und Informationen beruhen auf den heutigen
Erwartungen und den Einschätzungen der Gesellschaft
unter den derzeit unsicheren Rahmenbedingungen. Sie bergen
daher vergleichsweise hohe Risiken und Ungewissheiten. Ein
weiterer konjunktureller Abschwung in wichtigen
Absatzmärkten würde dazu führen, dass die
Leistungen und Ergebnisse der KION Group wesentlich von den
Prognoseaussagen abweichen.
Das branchenbezogene Umfeld stellt sich differenziert
dar. Es wird erwartet, dass der derzeitige Rückgang
der globalen Wirtschaftsleistung den Markt für
Industrial Trucks & Services auch im weiteren
Jahresverlauf beeinträchtigen wird. Für die
Entwicklung im Gesamtjahr wird nur für die
Absatzregion China von einem positiven Marktwachstum
ausgegangen, während für den Rest der Welt und
damit auch die Absatzregion EMEA mit einem
rückgängigen Markt gerechnet wird. Im Markt
für Supply-Chain-Lösungen wird aufgrund des
nachhaltig positiven Trends im E-Commerce und trotz der
Belastungen durch die Corona-Pandemie mit einer positiven
Entwicklung gerechnet.
Erwartete Geschäfts- und Ertragslage der KION GroupAngesichts der Unsicherheit über den Verlauf, die
Dauer sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die
gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Entwicklung
hatte der Vorstand der KION Group bereits im März die
im Geschäftsbericht 2019 veröffentlichte Prognose
für das Geschäftsjahr 2020 zurückgezogen.
Auch wenn die KION Group davon ausgeht, aufgrund ihrer
starken Marktposition sowie der zukunftsgerichteten
Automatisierungs- und Materialfluss-Technologien nach dem
Ende der Pandemie und der Belebung der globalen Wirtschaft
einen stetigen Nachfrageimpuls für ihre Produkte zu
erhalten, erwartet der Konzern für das laufende
Geschäftsjahr 2020 einen deutlichen Rückgang
einiger Steuerungskennzahlen gegenüber dem Vorjahr.
Die pandemiebedingte, spürbare
Investitionszurückhaltung und die Einschränkungen
im Servicegeschäft im Segment Industrial Trucks &
Services werden sich auf Gesamtjahressicht spürbar
negativ auf den Konzernumsatz auswirken, wodurch auch das
EBIT bereinigt und der Free Cashflow belastet werden.
Für den Auftragseingang des Konzerns wird dank der
guten Auftragslage im Segment Supply Chain Solutions von
einem eher mit dem Vorjahr vergleichbaren Niveau
ausgegangen.
Im Verlauf des Geschäftsjahres 2020 hat die KION
Group ein Kapazitäts- und Strukturprogramm
hauptsächlich im Segment Industrial Trucks &
Services eingeleitet. Mit dem Programm soll insbesondere in
Europa eine Reduzierung bzw. Optimierung der
Organisationsstrukturen und Kapazitäten in Produktion,
Vertrieb und Service erzielt werden, um dem erwarteten
mittelfristigen Marktumfeld nach der Corona-Pandemie
Rechnung zu tragen. Durch die geplanten Maßnahmen,
die neben standortübergreifender Bündelung
bestimmter Funktionen auch Personalmaßnahmen in
ausgewählten Funktionsbereichen zur Folge haben
können, werden dauerhafte Kosteneinsparungen
angestrebt. Die mit dem Programm im Geschäftsjahr 2020
angefallenen und noch zu erwartenden Aufwendungen, deren
Höhe unter anderem von den noch laufenden
Verhandlungen mit den lokalen Arbeitnehmervertretungen
sowie der weiteren kurzfristigen Marktentwicklung
abhängt, werden als Einmal- und Sondereffekte
behandelt. Diese Effekte sind somit nicht im EBIT bereinigt
des Geschäftsjahres 2020 enthalten und werden sich
größtenteils im Free Cashflow des
Geschäftsjahres 2021 auswirken.
Unter der Annahme einer anhaltenden Stabilisierung der
branchenbezogenen Rahmenbedingungen für das Segment
Industrial Trucks & Services, erwartet die KION Group
für das Geschäftsjahr 2020 nunmehr einen
Auftragseingang zwischen 8.900 Mio. € und 9.600 Mio.
€. Beim Konzernumsatz bewegt sich der Zielwert
zwischen 7.850 Mio. € und 8.450 Mio. €. Für
das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 465 Mio.
€ bis 545 Mio. € angestrebt. Der Free Cashflow
wird in der Bandbreite von 50 Mio. € und 150 Mio.
€ erwartet. Für den ROCE bewegt sich der Zielwert
zwischen 5,2 Prozent und 6,2 Prozent.
Der Auftragseingang für das Segment Industrial
Trucks & Services wird zwischen 5.500 Mio. € und
5.800 Mio. € erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der
Zielwert zwischen 5.450 Mio. € und 5.750 Mio. €.
Für das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 265
Mio. € bis 305 Mio. € angestrebt.
Der Auftragseingang für das Segment Supply Chain
Solutions wird zwischen 3.400 Mio. € und 3.800 Mio.
€ erwartet. Beim Umsatz bewegt sich der Zielwert
zwischen 2.400 Mio. € und 2.700 Mio. €. Für
das EBIT bereinigt wird ein Zielkorridor von 235 Mio.
€ bis 275 Mio. € angestrebt.
Prognosescrollen
Risiko- und ChancenberichtAufgrund der Corona-Pandemie ergibt sich für die
KION Group eine gegenüber der Darstellung im
Geschäftsbericht 2019 veränderte Risikosituation
insbesondere bei den Markt-, Absatz-, Beschaffungs- und
Produktionsrisiken. Diese veränderten allgemeinen
Risiken betreffen beide Segmente. Aus heutiger Sicht sind
keine Risiken ersichtlich, die den Fortbestand des
Unternehmens gefährden. Die Chancensituation der KION
Group hat sich gegenüber der Darstellung im
Geschäftsbericht 2019 nicht wesentlich verändert.
MarktrisikenDie gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich
in den ersten neun Monaten 2020 deutlich verschlechtert,
und eine Prognose hinsichtlich der zukünftigen
Marktentwicklung ist mit hohen Unsicherheiten behaftet. Die
KION Group geht daher im Vergleich zum Jahresende 2019 von
höheren Marktrisiken aus. Eine weitere
Marktabschwächung könnte - insbesondere im
zyklischeren Segment Industrial Trucks & Services - die
bereits spürbare Investitionszurückhaltung der
Kunden verstärken und sich somit negativ auf die
Nachfrage nach Produkten der KION Group auswirken. Auf die
veränderte Nachfragesituation hat die KION Group
frühzeitig mit verschiedenen Maßnahmen zur
Kostenanpassung reagiert. Zudem beobachtet die KION Group
die geopolitische Lage, Markt und Wettbewerb weiterhin sehr
genau, um frühzeitig auf veränderte
Rahmenbedingungen angemessen reagieren zu können.
AbsatzrisikenAufgrund der herausfordernden gesamtwirtschaftlichen
Situation besteht ein erhöhtes Risiko, dass Kunden
Aufträge stornieren oder verschieben. Auch wenn
aktuell keine wesentlichen Belastungen aus
Auftragsänderungen erkennbar sind, bleibt die KION
Group weiterhin eng mit ihren Kunden im Dialog und
beobachtet die Situation genau.
Im Falle einer erneuten Infektionswelle könnte
aufgrund staatlicher Maßnahmen und Restriktionen auf
Kundenseite der Zugang zu Kundenstandorten nicht oder nur
eingeschränkt möglich sein, um vertragliche
Leistungen zu erbringen. Daraus ergibt sich für beide
Segmente ein gesteigertes Umsatzrisiko.
BeschaffungsrisikenAls Reaktion auf die Corona-Pandemie wurden
weitreichende staatliche Maßnahmen zur
Eindämmung ergriffen, die zu Störungen und
Unterbrechungen globaler Lieferketten geführt haben.
Die KION Group sieht in Abhängigkeit des
Pandemie-Verlaufs ein erhöhtes Risiko, auch in den
verbleibenden Monaten des aktuellen Geschäftsjahres
mit Lieferrückständen oder -ausfällen bei
einzelnen Rohstoffen und Komponenten konfrontiert zu
werden. Diesem Risiko wird mit einer fortlaufenden
Überwachung der Lieferketten, der
Materialverfügbarkeit und Lieferfähigkeit der
Lieferanten begegnet. Für kritische Materialien wurden
zudem Sicherheitsbestände erhöht sowie dedizierte
Projektteams abgestellt, die in den Produktionswerken und
auch vor Ort beim Lieferanten die Materialversorgung
sicherstellen sollen.
ProduktionsrisikenDie KION Group erwartet weiterhin ein erhöhtes
Risiko aus möglichen Störungen der
Betriebsabläufe oder Produktionsausfällen
einzelner Standorte. Sie können Folge von
umfangreichen staatlichen Maßnahmen und Anordnungen
sein oder aus auftretenden Infektionsketten innerhalb der
Belegschaft oder als Sekundärrisiken aus den
vorgenannten Beschaffungsrisiken entstehen. Die KION Group
hat weitreichende organisatorische Maßnahmen zur
Einhaltung von Hygieneauflagen und Flexibilisierung der
Arbeitszeiten getroffen sowie die Voraussetzungen für
eine nachhaltige Verbesserung der
Materialverfügbarkeit geschaffen. Auf der
Personalseite zeigen die getroffenen Maßnahmen zum
Schutz der Belegschaft des Konzerns Wirkung, sodass bislang
keine Infektionsketten innerhalb der Produktion aufgetreten
sind.
Verkürzter KonzernzwischenabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
KonzernbilanzAktivascrollen
Passivascrollen
Konzern-Kapitalflussrechnungscrollen
Konzern-Eigenkapitalspiegelscrollen
scrollen
Verkürzter KonzernanhangGrundlagen des verkürzten KonzernzwischenabschlussesAllgemeine Angaben zur GesellschaftDie KION GROUP AG mit Sitz in der
Thea-Rasche-Straße 8, 60549 Frankfurt am Main,
Deutschland, ist beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter
dem Aktenzeichen HRB 112163 eingetragen.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss sowie der
Konzernzwischenlagebericht wurden vom Vorstand der KION
GROUP AG am 28. Oktober 2020 aufgestellt.
Grundlagen der Erstellung des verkürzten KonzernzwischenabschlussesDer verkürzte Konzernzwischenabschluss für die
KION Group zum 30. September 2020 wurde in
Übereinstimmung mit International Accounting Standard
(IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" und anderen
International Financial Reporting Standards (IFRS)
erstellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr.
1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rats
betreffend die Anwendung internationaler
Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union
für Zwischenabschlüsse anzuwenden sind. In
Einklang mit den Regelungen des IAS 34 wurde ein
verkürzter Berichtsumfang gewählt.
Es fanden sämtliche zum Abschlussstichtag in Kraft
getretenen und für am 1. Januar 2020 beginnende
Geschäftsjahre verpflichtend anzuwendenden IFRS und
die diesbezüglichen Interpretationen (IFRIC/SIC) des
IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) im verkürzten
Konzernzwischenabschluss Anwendung. Der verkürzte
Konzernzwischenabschluss enthält nicht alle für
einen Konzernabschluss erforderlichen Informationen und
Angaben und ist daher in Verbindung mit dem
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2019 zu lesen.
Die Berichtswährung ist Euro. Alle Beträge
werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit
nichts anderes vermerkt ist. Dabei kann es aufgrund
kaufmännischer Rundung in den Summen zu unwesentlichen
Rundungsdifferenzen kommen. Die dargestellten
Prozentsätze werden auf Basis der jeweiligen
Beträge in Tausend Euro ermittelt.
KonsolidierungskreisZum 30. September 2020 werden neben der KION GROUP AG
insgesamt 27 (31. Dezember 2019: 26) inländische und
111 (31. Dezember 2019: 107) ausländische
Tochterunternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung in den
Konzernabschluss einbezogen.
Darüber hinaus werden unverändert
gegenüber dem 31. Dezember 2019 zwei
Gemeinschaftsunternehmen und sieben assoziierte Unternehmen
nach der Equity-Methode einbezogen.
Nicht einbezogen werden 53 (31. Dezember 2019: 53)
Tochterunternehmen von untergeordneter Bedeutung sowie
sonstige Beteiligungen (nicht nach der Equity-Methode
bilanzierte Gemeinschaftsunternehmen und assoziierte
Unternehmen sowie Finanzbeteiligungen).
UnternehmenserwerbeDigital Applications International LimitedAm 2. März 2020 wurden 100,0 Prozent der Anteile an
dem britischen Softwareunternehmen Digital Applications
International Limited (DAI) mit Sitz in London erworben.
Der Kaufpreis für das erworbene Nettovermögen
beträgt 110,3 Mio. €. Mit dem Erwerb von DAI baut
die KION Group ihr Softwareangebot im Segment Supply Chain
Solutions signifikant aus.
Die mit dem Unternehmenszusammenschluss verbundenen
Erwerbsnebenkosten belaufen sich auf 2,5 Mio. €. Davon
wurden 1,3 Mio. € in den ersten neun Monaten 2020 in
den allgemeinen Verwaltungskosten innerhalb der
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die restlichen
1,2 Mio. € betrafen das Vorjahr. Dieser
Unternehmenserwerb wirkte sich auf Basis der
vorläufigen Werte zum Erwerbszeitpunkt wie in der
folgenden Tabelle dargestellt auf den Konzernabschluss der
KION GROUP AG aus.
Einfluss des Erwerbs von Digital Applications
International Ltd. auf die Vermögenslage
scrollen
Im Rahmen dieser Transaktion wurden Forderungen mit
einem Bruttobetrag von 5,7 Mio. € und
Vertragsvermögenswerte in Höhe von 3,0 Mio.
€ erworben. Zum Erwerbszeitpunkt wird davon
ausgegangen, dass der Betrag der nicht einbringlichen
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unwesentlich
ist.
In den ersten neun Monaten 2020 erhöhte sich
aufgrund des Erwerbs der Konzernumsatz um 11,2 Mio. €
sowie das Konzernergebnis um 1,1 Mio. €.
Wäre der Unternehmenszusammenschluss zum 1. Januar
2020 erfolgt, hätte dies zu keinen wesentlichen
weiteren Auswirkungen auf die von der KION Group in den
ersten neun Monaten 2020 erzielten Umsatzerlöse und
das Konzernergebnis geführt.
Die Kaufpreisverteilung des dargestellten
Unternehmenserwerbes ist zum 30. September 2020 aufgrund
noch abzuschließender Würdigung von
Detailaspekten insbesondere im Bereich der langfristigen
Fertigungsaufträge vorläufig. Darüber hinaus
sind auch die Bewertung der immateriellen
Vermögenswerte sowie die latenten Steuern als
vorläufig anzusehen. Der Geschäfts- oder
Firmenwert repräsentiert für die KION Group
erwartete Synergieeffekte, die sich aus strategischer Sicht
aus dem Zusammenschluss ergeben. Für den aus diesem
Erwerb resultierenden Geschäfts- oder Firmenwert
besteht derzeit keine steuerliche Abzugsfähigkeit. Der
derivative Geschäfts- oder Firmenwert wird der
zahlungsmittelgenerierenden Einheit (ZGE) Dematic
zugeordnet.
In der Konzern-Kapitalflussrechnung ist in der Position
"Erwerb von Tochterunternehmen/sonstigen
Geschäftseinheiten (nach Abzug flüssiger Mittel)"
ein Netto-Mittelabfluss für den Erwerb von DAI in
Höhe von 89,3 Mio. € enthalten.
Übrige ErwerbeMit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurden 50,0 Prozent der
Anteile an der KION Battery Systems GmbH (KBS), Karlstein,
Deutschland, erworben. Die KBS wird aufgrund der
Kontrollkriterien gemäß IFRS 10, insbesondere
aufgrund der geschäftlichen Abhängigkeit, durch
die KION Group vollkonsolidiert. Mit Vollzug der
Transaktion erwarb die KBS mit Wirkung zum 1. Januar 2020
im Rahmen eines Asset-Deals das bisher für die KION
Group bestehende Forschungs- und Entwicklungsgeschäft
von der BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH, Karlstein,
für 6,6 Mio. €.
Darüber hinaus erwarb die KBS im Rahmen eines
weiteren Asset-Deals mit Wirkung zum 1. Juli 2020 das
bisher für KION bestehende operative Geschäft,
insbesondere bestehend aus Produktionsaktivitäten, von
der BMZ Batterien-Montage-Zentrum GmbH, Karlstein, für
11,5 Mio. €.
Mit Wirkung zum 29. Mai 2020 wurden 100,0 Prozent der
Anteile an der innogy Business Services Polska sp. z. o.
o., Krakau, Polen, erworben. Der Kaufpreis für diese
Anteile beträgt rund 3,3 Mio. €. Mit dem Erwerb
des auf Accountingdienstleistungen spezialisierten
Unternehmens hat die KION Group rund 240 Mitarbeiter
übernommen.
Diese Unternehmenserwerbe wirkten sich auf Basis der
Werte zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt im Einzelnen und in
der Summe nur unwesentlich auf die Vermögens-,
Ertrags- und Finanzlage der KION Group aus.
Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDer verkürzte Konzernzwischenabschluss basiert auf
den nach konzerneinheitlichen Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden der KION Group erstellten
Zwischenabschlüssen des Mutterunternehmens und der
einbezogenen Tochterunternehmen. Die im vorliegenden
verkürzten Konzernzwischenabschluss angewandten
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie
Ermessensentscheidungen sind im Vergleich zum 31. Dezember
2019 unverändert.
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
Leasingforderungen und Vertragsvermögenswerte wendet
die KION Group das vereinfachte Wertminderungsmodell des
IFRS 9 an. Die Ausfallraten werden auf Basis beobachtbarer
historischer Ausfallraten sowie unter Berücksichtigung
gegenwärtiger Bedingungen und Einschätzungen
künftiger wirtschaftlicher Bedingungen ermittelt. Die
Einschätzung der künftigen wirtschaftlichen
Bedingungen wurde im Zuge der Corona-Pandemie an die
aktuellen Gegebenheiten angepasst.
Ausgewählte Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und VerlustrechnungUmsatzerlöseDie nachfolgenden Tabellen zeigen die Aufgliederung der
Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden nach
Absatzregionen, Produktkategorien, Zeitbezug der
Umsatzrealisierung und Segmenten.
Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Drittenscrollen
Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Drittenscrollen
Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Drittenscrollen
Aufgliederung der Umsatzerlöse mit Drittenscrollen
Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten BeteiligungenDas Ergebnis von nach der Equity-Methode bilanzierten
Beteiligungen betrug in den ersten neun Monaten 2020 -4,9
Mio. € (Vorjahr: 10,7 Mio. €).
Im zweiten Quartal 2020 wurde die zehnprozentige
Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG,
Aschaffenburg, aufgrund der rückläufigen
Geschäftsentwicklung der Gesellschaft wertgemindert.
Der erfasste Wertminderungsaufwand beläuft sich auf
insgesamt 10,7 Mio. € und betrifft das Segment
Industrial Trucks & Services.
FinanzergebnisDas Finanzergebnis, der Saldo aus Finanzerträgen
und Finanzaufwendungen, verbesserte sich in den ersten neun
Monaten um 11,9 Mio. € auf -64,1 Mio. € (Vorjahr:
-75,9 Mio. €).
Davon entfielen 18,4 Mio. € (Vorjahr: 25,4 Mio.
€) auf Zinsaufwendungen aus Darlehensverpflichtungen
und Schuldscheindarlehen. Fremdwährungskursdifferenzen
wirkten sich insgesamt in Höhe von -11,7 Mio. €
(Vorjahr: -11,3 Mio. €) negativ auf das Finanzergebnis
aus. Das Nettoergebnis aus Pensionen und ähnlichen
Verpflichtungen betrug in den ersten neun Monaten 2020
-10,6 Mio. € (Vorjahr: -14,2 Mio. €).
Die Zinserträge aus Leasingverträgen betrafen
mit 43,5 Mio. € (Vorjahr: 38,5 Mio. €) den
Zinsanteil aus Leasingratenzahlungen im Rahmen von
Finanzdienstleistungsgeschäften, bei denen Unternehmen
der KION Group als Leasinggeber auftreten (bei einer
Klassifizierung als "Finance Lease"-Verhältnis). Die
Zinsaufwendungen aus Leasingverträgen in Höhe von
40,7 Mio. € (Vorjahr: 40,2 Mio. €) entfielen auf
Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung des direkten und
indirekten Leasinggeschäfts sowie auf die Finanzierung
der Kurzfristmietflotte.
Die Zinsaufwendungen aus
Beschaffungsleasingverhältnissen beliefen sich auf
10,6 Mio. € (Vorjahr: 11,5 Mio. €).
Steuern vom Einkommen und vom ErtragDie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag für den
laufenden Berichtszeitraum werden in den
Konzernzwischenabschlüssen grundsätzlich auf
Grundlage der erwarteten Ertragsteuerquote für das
Gesamtjahr ermittelt.
Ausgewählte Erläuterungen zur KonzernbilanzGeschäfts- oder Firmenwerte/Sonstige immaterielle VermögenswerteDie Geschäfts- oder Firmenwerte beliefen sich zum
30. September 2020 auf 3.453,5 Mio. € (31. Dezember
2019: 3.475,8 Mio. €). Der Erwerb des
Softwareunternehmens DAI führte auf Basis der
vorläufigen Kaufpreisallokation zu einer Erhöhung
der Geschäfts- oder Firmenwerte um 71,8 Mio. €.
Gegenläufig kam es im Berichtszeitraum
wechselkursbedingt zu einer Verringerung der
Geschäfts- oder Firmenwerte um 94,1 Mio. €. Im
Zuge der Corona-Pandemie angepasste Schätzungen und
Annahmen begründeten im Rahmen von qualitativen und
quantitativen Analysen keine hinreichenden Anhaltspunkte,
die zum Berichtsstichtag auf eine unterjährige
Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte sowie
Markennamen hindeuten.
Der Wert der Markennamen und der Bilanzwert für
Technologien und Entwicklungen beliefen sich zum 30.
September 2020 auf 939,2 Mio. € bzw. 678,7 Mio. €
(31. Dezember 2019: 939,8 Mio. € bzw. 697,9 Mio.
€).
Die übrigen immateriellen Vermögenswerte lagen
mit 584,0 Mio. € um 34,9 Mio. € unter dem
Bilanzwert zum 31. Dezember 2019 (619,0 Mio. €) und
entfielen insbesondere auf Kundenbeziehungen.
Sonstige SachanlagenIn den Sonstigen Sachanlagen von insgesamt 1.290,8 Mio.
€ (31. Dezember 2019: 1.236,3 Mio. €) waren
Nutzungsrechte aus Beschaffungsleasingverhältnissen in
Höhe von 492,7 Mio. € (31. Dezember 2019: 452,7
Mio. €) enthalten. Sie entfielen mit 376,2 Mio. €
(31. Dezember 2019: 325,9 Mio. €) auf Grundstücke
und Gebäude sowie mit 116,5 Mio. € (31. Dezember
2019: 126,8 Mio. €) auf technische Anlagen und
Betriebsausstattungen.
VorräteDie Vorratsbestände erhöhten sich im Vergleich
zum 31. Dezember 2019 um 106,4 Mio. € auf 1.191,7 Mio.
€ (31. Dezember 2019: 1.085,3 Mio. €). Der
Bestand an unfertigen Erzeugnissen und unfertigen
Leistungen erhöhte sich um 48,4 Mio. € auf 191,7
Mio. € (31. Dezember 2019: 143,3 Mio. €); die
fertigen Erzeugnisse und Waren stiegen um 34,5 Mio. €
auf 673,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 638,5 Mio.
€). Im dritten Quartal 2020 wurden Wertminderungen auf
das Vorratsvermögen in Höhe von 5,6 Mio. €
(Q3 2019: 5,2 Mio. €) bzw. 22,9 Mio. € in den
ersten neun Monaten 2020 (Vorjahr: 21,4 Mio. €)
vorgenommen. Wertaufholungen in Höhe von 1,7 Mio.
€ im dritten Quartal 2020 (Q3 2019: 1,4 Mio. €)
bzw. 6,2 Mio. € in den abgelaufenen neun Monaten
(Vorjahr: 6,2 Mio. €) waren abzubilden, da die
Gründe für die Wertminderungen nicht mehr
bestanden.
Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Erhöhung der Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen im Vergleich zum 31. Dezember 2019 um 18,8 Mio.
€ auf 1.093,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.074,2
Mio. €) ist im Wesentlichen auf eine Zunahme der
Forderungen aus Factoring-Transaktionen um 15,7 Mio. €
auf 20,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 4,8 Mio. €)
sowie der Forderungen gegen Dritte um 12,4 Mio. € auf
1.083,2 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.070,8 Mio.
€) zurückzuführen. Die Forderungen gegen
nicht konsolidierte Tochterunternehmen, at-equity
bilanzierte Beteiligungen und sonstige Beteiligungen
erhöhten sich um 1,5 Mio. € auf 42,3 Mio. €
(31. Dezember 2019: 40,8 Mio. €). Für Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen bestehen Wertberichtigungen
in Höhe von 53,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 42,2
Mio. €).
EigenkapitalDas Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 30.
September 2020, unverändert gegenüber dem 31.
Dezember 2019, 118,1 Mio. € und ist voll eingezahlt.
Es ist in 118.090.000 Stückaktien ohne Nennbetrag
eingeteilt.
Die Gesamtzahl der im Umlauf befindlichen Aktien zum 30.
September 2020 beträgt 117.966.694 Stückaktien
(31. Dezember 2019: 117.959.356 Stückaktien). Zum
Bilanzstichtag befanden sich im Bestand der KION GROUP AG
123.306 eigene Aktien (31. Dezember 2019: 130.644).
Darüber hinaus wurden im Februar 2020 7.338
Stückaktien für das Eigeninvestment der
Mitarbeiter im Rahmen von KEEP 2019 ausgegeben.
Die Ausschüttung der Dividende in Höhe von
0,04 € je Aktie (Vorjahr: 1,20 € je Aktie) an die
Aktionäre der KION GROUP AG führte zu einem
Mittelabfluss von 4,7 Mio. € im Juli 2020 (Vorjahr:
141,5 Mio. €).
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenFür den Zwischenbericht erfolgt eine qualifizierte
Schätzung der Pensionsverpflichtung, basierend auf der
Entwicklung der versicherungsmathematischen Parameter im
Berichtszeitraum.
Die Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen haben sich gegenüber dem
Jahresende 2019 aufgrund versicherungsmathematischer
Verluste erhöht, die sich durch gefallene
Abzinsungsfaktoren in allen drei Währungszonen ergeben
haben. Bei der Berechnung des Anwartschaftsbarwerts der
Pensionsverpflichtungen wurden die in der folgenden Tabelle
dargestellten Abzinsungsfaktoren zugrunde gelegt.
Abzinsungsfaktorscrollen
Die Änderung von Schätzungen in Bezug auf
leistungsorientierte Pensionszusagen führte zum 30.
September 2020 insgesamt zu einer Verminderung des
Eigenkapitals in Höhe von 81,2 Mio. € (nach
latenten Steuern). Insgesamt erhöhte sich die
Nettoverpflichtung aus leistungsorientierten
Pensionsplänen auf 1.359,2 Mio. € (31. Dezember
2019: 1.211,7 Mio. €). Davon werden 1.408,7 Mio.
€ (31. Dezember 2019: 1.263,4 Mio. €) unter den
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen sowie 49,5 Mio. € (31. Dezember 2019:
51,7 Mio. €) in der Position Sonstige langfristige
Vermögenswerte ausgewiesen.
FinanzverbindlichkeitenUnter den lang- und kurzfristigen
Finanzverbindlichkeiten in Höhe von insgesamt 2.296,6
Mio. € (31. Dezember 2019: 1.820,5 Mio. €) werden
zum 30. September 2020 Schuldscheindarlehen in Höhe
von 1.320,3 Mio. € (31. Dezember 2019: 1.317,3 Mio.
€) ausgewiesen. Darüber hinaus werden die
begebene Unternehmensanleihe in Höhe von 494,2 Mio.
€ (31. Dezember 2019: 0,0 Mio. €),
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in
Höhe von 261,6 Mio. € (31. Dezember 2019: 498,3
Mio. €) sowie Verbindlichkeiten aus der Emission von
Commercial Paper in Höhe von 185,0 Mio. € (31.
Dezember 2019: 0,0 Mio. €) unter den
Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen.
Im Januar 2020 hat die KION GROUP AG die zum 31.
Dezember 2019 noch ausstehende Restverbindlichkeit aus dem
Acquisition Facilities Agreement (AFA) in Höhe von
200,0 Mio. € vorzeitig vollständig getilgt.
Die KION GROUP AG hat eine Liquiditätslinie von bis
zu 1,0 Mrd. € bei der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) beantragt. Sie wurde am 22. Mai 2020
genehmigt. Davon entfallen 800,0 Mio. € auf die
staatseigene Förderbank und 200,0 Mio. € auf die
Kernbanken der KION Group. Die auf die neue
Liquiditätslinie entfallenden Transaktionskosten in
Höhe von 4,5 Mio. € werden über die Laufzeit
der Liquiditätslinie amortisiert. Die neue syndizierte
Liquiditätslinie wurde bisher nicht gezogen.
Darüber hinaus wurde mit den finanzierenden Banken
eine Covenant-Aussetzung unter der bestehenden Kreditlinie
sowie der zusätzlichen Liquiditätslinie
vereinbart.
Die KION GROUP AG hat am 24. September 2020 eine
Unternehmensanleihe mit einem Gesamtvolumen von 500,0 Mio.
€, einem Kupon in Höhe von 1,625 Prozent und
einer Laufzeit bis 2025 an der Luxembourg Stock Exchange
platziert. Die unbesicherte Unternehmensanleihe wurde zum
Ausgabekurs von 99,407 Prozent ausgegeben. Die auf die
Unternehmensanleihe entfallenden Transaktionskosten in
Höhe von 2,8 Mio. € werden über die Laufzeit
der Unternehmensanleihe amortisiert.
Die variabel verzinslichen Tranchen des
Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai 2022 und
einem Nominalwert in Höhe von 653,5 Mio. € werden
vorzeitig zum 30. Oktober 2020 getilgt. Sie werden zum 30.
September 2020 als kurzfristig ausgewiesen. Die Nominale
und die Fristigkeit der fix verzinslichen Tranche des
Schuldscheindarlehens mit Fälligkeit Mai 2022 sowie
der übrigen Schuldscheindarlehen haben sich im
Vergleich zum Jahresende nicht geändert.
Verbindlichkeiten aus FinanzdienstleistungenDie lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus
Finanzdienstleistungen in Höhe von insgesamt 2.772,3
Mio. € (31. Dezember 2019: 2.500,2 Mio. €)
betreffen in Höhe von 2.360,1 Mio. € (31.
Dezember 2019: 2.062,9 Mio. €) die Refinanzierung des
langfristigen Leasinggeschäfts bzw. die aus dem
indirekten Leasinggeschäft begründeten
Restwertverpflichtungen sowie in Höhe von 412,3 Mio.
€ (31. Dezember 2019: 437,2 Mio. €) die
Refinanzierung von Flurförderzeugen für die
Kurzfristmietflotte.
Die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen aus dem
langfristigen Leasinggeschäft umfassen
Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der seit dem 1.
Januar 2018 getätigten
Sale-and-Lease-back-Sublease-Geschäfte mit
Leasinggesellschaften in Höhe von 843,2 Mio. €
(31. Dezember 2019: 729,6 Mio. €). Darüber hinaus
beinhalten die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen
aus dem Leasinggeschäft auch die aus dem indirekten
Leasinggeschäft begründeten
Restwertverpflichtungen in Höhe von 265,6 Mio. €
(31. Dezember 2019: 297,2 Mio. €).
Des Weiteren enthalten die Verbindlichkeiten aus
Finanzdienstleistungen Verbindlichkeiten aus
Leasingkreditlinien in Höhe von 207,9 Mio. € (31.
Dezember 2019: 392,9 Mio. €), Verbindlichkeiten aus
der Begebung von Schuldverschreibungen (Verbriefungen) in
Höhe von 883,5 Mio. € (31. Dezember 2019: 530,2
Mio. €), davon begeben durch die K-Lift S.A.,
Luxemburg, in Höhe von 489,8 Mio. € (31. Dezember
2019: 285,9 Mio. €), sowie Sonstige Verbindlichkeiten
aus Finanzdienstleistungen in Höhe von 159,8 Mio.
€ (31. Dezember 2019: 113,0 Mio. €).
LeasingverbindlichkeitenDie lang- und kurzfristigen Leasingverbindlichkeiten in
Höhe von 284,1 Mio. € (31. Dezember 2019: 432,1
Mio. €) betreffen ausschließlich "Finance
Lease"-Verpflichtungen aus bis zum 31. Dezember 2017
abgeschlossenen Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften
zur Refinanzierung von langfristigen Leasingverträgen
mit Endkunden. Diesen Verpflichtungen stehen
Leasingforderungen in Höhe von 230,2 Mio. € (31.
Dezember 2019: 316,0 Mio. €) sowie
Leasingvermögen aus
Sale-and-Leaseback-Sublease-Geschäften in Höhe
von 110,8 Mio. € (31. Dezember 2019: 166,1 Mio.
€) gegenüber.
VertragssaldenDie Vertragsvermögenswerte stiegen zum 30.
September 2020 um 56,2 Mio. € auf 206,5 Mio. €
(31. Dezember 2019: 150,2 Mio. €). Sie resultieren im
Wesentlichen aus noch nicht in Rechnung gestellten
Leistungen im Rahmen von Aufträgen aus dem
Projektgeschäft.
Zum Bilanzstichtag entfielen Vertragsverbindlichkeiten
mit einem Betrag von 347,8 Mio. € auf Aufträge
aus dem Projektgeschäft mit passivischem Saldo
gegenüber Kunden (31. Dezember 2019: 416,8 Mio.
€) sowie mit einem Betrag von 100,7 Mio. € auf
erhaltene Anzahlungen von Kunden (31. Dezember 2019: 88,1
Mio. €). Die Vertragsverbindlichkeiten resultierten
aus noch zu erbringenden Leistungen, für die
Anzahlungen von Kunden bereits vereinnahmt oder fällig
wurden.
Sonstige finanzielle VerbindlichkeitenIn den lang- und kurzfristigen Sonstigen finanziellen
Verbindlichkeiten von insgesamt 754,6 Mio. € (31.
Dezember 2019: 784,9 Mio. €) sind Verbindlichkeiten
aus Beschaffungsleasingverhältnissen in Höhe von
527,6 Mio. € (31. Dezember 2019: 486,1 Mio. €)
enthalten. Des Weiteren sind Verbindlichkeiten zur
Finanzierung der Kurzfristmietflotte über
Sale-and-Leaseback-Transaktionen mit 111,7 Mio. € (31.
Dezember 2019: 178,6 Mio. €) innerhalb der Sonstigen
finanziellen Verbindlichkeiten erfasst.
Sonstige AngabenKonzern-KapitalflussrechnungDer Free Cashflow als Summe aus dem Cashflow aus der
laufenden Geschäftstätigkeit (170,1 Mio. €;
Vorjahr: 238,0 Mio. €) und aus der
Investitionstätigkeit (-284,4 Mio. €; Vorjahr:
-185,0 Mio. €) veränderte sich in den ersten neun
Monaten 2020 auf -114,3 Mio. € (Vorjahr: 53,0 Mio.
€).
Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle VerpflichtungenDie Eventualverbindlichkeiten zum 30. September 2020
beinhalten Bürgschaften und Garantien in Höhe von
106,0 Mio. € (31. Dezember 2019: 114,9 Mio. €).
In den sonstigen finanziellen Verpflichtungen von
insgesamt 176,4 Mio. € (31. Dezember 2019: 189,4 Mio.
€) sind Abnahmeverpflichtungen aus langfristigen
Lizenz- und Wartungsverträgen in Höhe von 122,2
Mio. € (31. Dezember 2019: 121,1 Mio. €), das
Bestellobligo aus Investitionen in Gegenstände des
Anlagevermögens in Höhe von 52,9 Mio. € (31.
Dezember 2019: 66,8 Mio. €) und künftige
Zahlungsverpflichtungen gegenüber nahestehenden
Unternehmen in Höhe von 1,3 Mio. € (31. Dezember
2019: 1,5 Mio. €) enthalten.
Informationen zu FinanzinstrumentenIn der folgenden Tabelle werden sowohl die Buchwerte als
auch die Fair Values finanzieller Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten gemäß IFRS 7 dargestellt.
Wertansätze nach Klassenscrollen
1 Im Anwendungsbereich von IFRS 16
Bestimmung des Fair ValuesDie nachfolgenden Tabellen zeigen für
Finanzinstrumente, die zum Fair Value zu bewerten sind, die
Zuordnung der Fair Values zu den einzelnen Stufen
gemäß IFRS 13.
Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Valuescrollen
Finanzinstrumente, bewertet zum Fair Valuescrollen
Die Stufe 1 umfasst die Finanzbeteiligung an der Balyo
SA, deren Fair Value anhand notierter Preise auf einem
aktiven Markt ermittelt wird.
Der Fair Value der Sonstigen Finanzanlagen wird anhand
notierter Preise auf einem aktiven Markt sowie anderer
beobachtbarer Inputfaktoren bestimmt und der Stufe 2
zugeordnet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die
erfolgswirksam zum Fair Value bilanziert werden, sind der
Stufe 2 zugeordnet. Der Fair Value wird anhand des an einem
aktiven Markt erzielbaren Transaktionspreises ermittelt.
Der Transaktionspreis wird im Wesentlichen vom
Ausfallrisiko der Gegenpartei beeinflusst.
Darüber hinaus sind der Stufe 2 Zinsswaps und
Devisentermingeschäfte zugeordnet. Der Fair Value der
derivativen Finanzinstrumente wird unter
Berücksichtigung beobachtbarer Marktinformationen am
Bilanzstichtag anhand geeigneter Bewertungsmethoden
ermittelt. Dabei wird das eigene Ausfallrisiko bzw. das
Ausfallrisiko des Kontrahenten auf Bruttobasis
berücksichtigt. Der Fair Value der Zinsswaps berechnet
sich aus dem Barwert der zukünftigen
Zahlungsströme. In die Berechnung der
Zahlungsströme fließen sowohl vertraglich
vereinbarte Zahlungen als auch Forward-Zinssätze mit
ein. Danach erfolgt die Abzinsung der berechneten
Zahlungsströme auf Basis einer am Markt beobachtbaren
Zinskurve. Der Fair Value der Devisentermingeschäfte
wird durch die Barwertmethode mittels Terminkursen am
Bilanzstichtag systemunterstützt ermittelt.
Bei der Auswahl der Kontrahenten schließt die KION
Group ausschließlich Derivate mit Kontrahenten guter
Bonität ab, um mögliche Ausfallrisiken
weitestgehend auszuschließen.
Stufe 3 beinhaltet im Wesentlichen die Finanzbeteiligung
an der Zhejiang EP Equipment Co., Ltd. Der Fair Value wird
anhand geeigneter Bewertungsmethoden ermittelt, wobei der
Einsatz beobachtbarer Inputfaktoren maximiert wird. Sofern
beobachtbare Inputfaktoren nicht vorliegen, erfolgt ein
Rückgriff auf nicht beobachtbare Inputfaktoren.
Sofern Ereignisse oder veränderte Umstände
vorliegen, die eine Umgruppierung in eine andere
Bewertungsstufe erforderlich machen, erfolgt sie zum Ende
einer Berichtsperiode.
Hedge AccountingPotenzielle Ineffektivitäten aus bestehenden
Hedge-Beziehungen sind zum 30. September 2020 als
unwesentlich zu erachten.
Variable VergütungenMitarbeiteraktienoptionsprogramm "KEEP"Zum 30. September 2020 hielten Mitarbeiter der KION
Group Optionen auf insgesamt 53.040 Stückaktien (31.
Dezember 2019: 53.776). Damit ist die Gesamtzahl der
gewährten Bonus-Aktien in den ersten neun Monaten 2020
um 736 verwirkte Ansprüche zurückgegangen. In den
ersten neun Monaten 2020 wurde für Bonus-Aktien ein
zeitanteiliger Aufwand in Höhe von 0,7 Mio. €
(Vorjahr: 0,5 Mio. €) erfasst.
KION Performance Share Plan (PSP) für FührungskräfteMit Wirkung zum 1. Januar 2020 wurde den
Führungskräften der KION Group die Tranche 2020
der langfristigen variablen Vergütung (LTI 2020)
über eine Laufzeit von drei Jahren gewährt. Zu
Beginn der Performanceperiode am 1. Januar 2020 wurden den
Führungskräften basierend auf einem bestimmten
Prozentsatz des individuellen jährlichen
Bruttoarbeitsentgelts zum Gewährungszeitpunkt für
diese Tranche insgesamt 260.423 virtuelle Aktien zugeteilt.
Im März 2020 erfolgte eine Auszahlung aus der
Tranche 2017 auf Basis der Erreichung von langfristigen
Zielen, die mit der Gewährung im Jahr 2017 zu Beginn
der Performanceperiode definiert wurden.
Zum 30. September 2020 betrug der Buchwert der Schulden
aus diesen aktienbasierten Vergütungen insgesamt 20,4
Mio. € (31. Dezember 2019: 12,5 Mio. €). Davon
entfielen 7,5 Mio. € auf die Tranche 2018 (31.
Dezember 2019: 4,4 Mio. €), 9,1 Mio. € auf die
Tranche 2019 (31. Dezember 2019: 4,4 Mio. €) und 3,8
Mio. € auf die Tranche 2020. Zum 31. Dezember 2019
entfielen darüber hinaus 3,7 Mio. € auf die
Tranche 2017.
KION Performance Share Plan (PSP) für den VorstandDen Mitgliedern des Vorstands ist eine mehrjährige
variable Vergütung in Form eines Performance Share
Plan über eine Laufzeit von jeweils drei Jahren
zugesagt. Zu Beginn der Performanceperiode am 1. Januar
2020 wurden den Mitgliedern des Vorstands, basierend auf
einem für jedes Vorstandsmitglied in seinem
Dienstvertrag festgelegten Zuteilungswert in Euro, für
diese Tranche insgesamt 76.656 virtuelle Aktien auf Basis
des Ausgangskurses der KION Aktie (60-Tages-Durchschnitt)
zugeteilt.
Im März 2020 erfolgte eine Auszahlung aus der
Tranche 2017 auf Basis der Erreichung von langfristigen
Zielen, die mit der Gewährung im Jahr 2017 zu Beginn
der Performanceperiode definiert wurden.
Der Vorstand hat im Rahmen der Aufnahme der
KfW-Liquiditätslinie auf seine variable Vergütung
für 2020 (Tranche 2018) verzichtet.
Zum 30. September 2020 betrug der Buchwert der Schulden
aus diesen aktienbasierten Vergütungen insgesamt 4,7
Mio. € (31. Dezember 2019: 5,8 Mio. €). Davon
entfielen 0,0 Mio. € auf die Tranche 2018 (31.
Dezember 2019: 2,0 Mio. €), 3,5 Mio. € auf die
Tranche 2019 (31. Dezember 2019: 2,0 Mio. €) und 1,2
Mio. € auf die Tranche 2020. Zum 31. Dezember 2019
entfielen darüber hinaus 1,8 Mio. € auf die
Tranche 2017.
SegmentinformationenDer Vorstand als verantwortliche Unternehmensinstanz
(Chief Operating Decision Maker, "CODM") steuert die KION
Group auf Basis der Segmente Industrial Trucks &
Services, Supply Chain Solutions sowie Corporate Services.
Die Segmentberichterstattung berücksichtigt
dementsprechend die organisatorische und strategische
Ausrichtung der KION Group.
Die Segmente werden auf Basis der Größen
Auftragseingang, Umsatzerlöse und bereinigtes EBIT
gesteuert. Die Segmentberichterstattung beinhaltet daher
eine Überleitungsrechnung vom extern berichteten
Ergebnis vor Zinsen und Steuern des Konzerns (EBIT)
inklusive Effekten aus Kaufpreisallokationen sowie Einmal-
und Sondereffekten zum bereinigten Ergebnis der Segmente.
Die nachfolgenden Tabellen enthalten Informationen zu
den Geschäftssegmenten des Konzerns für Q3 2020
bzw. 2019 sowie Q1 - Q3 2020 bzw. 2019.
Segmentinformationen Q3 2020scrollen
1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter
Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte
Segmentinformationen Q3 2019scrollen
1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter
Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte
Segmentinformationen Q1 - Q3 2020scrollen
1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter
Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte
Segmentinformationen Q1 - Q3 2019scrollen
1 Sachinvestitionen inklusive aktivierter
Entwicklungskosten, ohne Nutzungsrechte
In den ersten neun Monaten 2020 wurden Umsätze in
Höhe von 613,3 Mio. € (Vorjahr: 474,9 Mio.
€) mit einem einzelnen externen Kunden,
hauptsächlich im Segment Supply Chain Solutions,
erzielt. Durch den in den ersten neun Monaten 2020
erfolgten Umsatzrückgang im Segment Industrial Trucks
& Services führte dies zu einem relativ
höheren Anteil dieses Kunden am Gesamtumsatz der KION
Group.
Die Einmal- und Sondereffekte in den ersten neun Monaten
2020 betrafen vorwiegend das Segment Industrial Trucks
& Services und umfassten unter anderem die
Wertminderung der nach der Equity-Methode bilanzierten
Beteiligung an der Linde Hydraulics GmbH & Co. KG in
Höhe von 10,7 Mio. € sowie ein im Jahr 2020
eingeleitetes Kapazitäts- und Strukturprogramm, das
bereits mit -12,1 Mio. € als Einmaleffekte
EBIT-wirksam berücksichtigt wurde. Mit dem
Kapazitäts- und Strukturprogramm, das
hauptsächlich das Segment Industrial Trucks &
Services betrifft, soll insbesondere in Europa eine
Reduzierung bzw. Optimierung der Organisationsstrukturen
und Kapazitäten in Produktion, Vertrieb und Service
erzielt werden, um dem erwarteten mittelfristigen
Marktumfeld nach der Corona-Pandemie Rechnung zu tragen.
Darin enthalten sind auch die Aufwendungen für die
bereits in Umsetzung befindliche Neuausrichtung der
Vertriebsorganisation in Großbritannien (8,5 Mio.
€).
Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenAußer mit den in den verkürzten
Konzernzwischenabschluss einbezogenen Tochterunternehmen
steht die KION Group in Ausübung der normalen
Geschäftstätigkeit unmittelbar oder mittelbar mit
einer Vielzahl von verbundenen nicht konsolidierten
Tochterunternehmen, assoziierten und
Gemeinschaftsunternehmen sowie anderen nahestehenden
Unternehmen in Beziehung. Nahestehende Unternehmen, die von
der KION Group allein oder gemeinschaftlich beherrscht
werden oder auf die ein maßgeblicher Einfluss
ausgeübt werden kann, sind in der Anteilsbesitzliste
zum 31. Dezember 2019 verzeichnet.
Darüber hinaus ist Weichai Power Co., Ltd.,
Weifang, Volksrepublik China, zum 30. September 2020
mittelbar über die Weichai Power (Luxembourg) Holding
S.à r.l., Luxemburg ("Weichai Power"), mit 45,2
Prozent der Anteile (31. Dezember 2019: 45,0 Prozent) an
der KION GROUP AG beteiligt. Die Ausschüttung der
Dividende in Höhe von 0,04 € je Aktie (Vorjahr:
1,20 € je Aktie) an Weichai Power führte bei der
KION GROUP AG zu einem Mittelabfluss von 2,1 Mio. €
(Vorjahr: 63,8 Mio. €).
Die im dritten Quartal 2020 bzw. in den ersten neun
Monaten 2020 von der KION Group erzielten Umsatzerlöse
aus dem Verkauf von Waren und Dienstleistungen an
nahestehende Unternehmen sowie die offenen Salden der
Forderungen zum Bilanzstichtag sind der folgenden Tabelle
zu entnehmen.
Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen: Forderungen und Verkäufescrollen
Die im dritten Quartal 2020 bzw. in den ersten neun
Monaten 2020 von nahestehenden Unternehmen bezogenen Waren
und Dienstleistungen sowie die offenen Salden der
Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sind in der folgenden
Tabelle dargestellt.
Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen: Verbindlichkeiten und Käufescrollen
Dabei werden die Erleichterungsvorschriften für
einer öffentlichen Stelle nahestehende Unternehmen in
Anspruch genommen. Einzelne oder in ihrer Gesamtheit
bedeutsame Transaktionen haben mit Unternehmen, denen die
KION Group ausschließlich aufgrund ihrer Beziehung
zur Shandong Heavy Industry Group Co., Ltd., Jinan,
Volksrepublik China, nahesteht, nicht stattgefunden.
Wesentliche Ereignisse nach dem StichtagNach dem Stichtag des Zwischenabschlusses ergaben sich
bis zum 28. Oktober 2020 keine Ereignisse oder
Entwicklungen, die zu einer wesentlichen Änderung des
Ausweises oder des Wertansatzes der einzelnen
Vermögenswerte und Schulden zum 30. September 2020
geführt hatten oder über die zu berichten
wäre.
Frankfurt am Main, den 28. Oktober 2020
Der Vorstand
scrollen
QuartalsinformationenQuartalsinformationenscrollen
HaftungsausschlussZukunftsbezogene AussagenDieser Zwischenbericht enthält zukunftsbezogene
Aussagen, die auf gegenwärtigen Planungen, Zielen,
Prognosen und Schätzungen des Managements der KION
GROUP AG beruhen. Diese Aussagen berücksichtigen nur
Erkenntnisse, die bis einschließlich des Datums der
Erstellung dieses Zwischenberichts vorlagen. Das Management
der KION GROUP AG übernimmt keine Garantie dafür,
dass sich diese zukunftsbezogenen Aussagen auch als richtig
erweisen werden. Die zukünftige Entwicklung der KION
GROUP AG und ihrer nachgeordneten Konzerngesellschaften
sowie die tatsächlich erreichten Ergebnisse
unterliegen verschiedenen Risiken und Unsicherheiten und
können daher erheblich von den zukunftsbezogenen
Aussagen abweichen. Verschiedene dieser Faktoren liegen
außerhalb des Einflussbereichs der KION GROUP AG und
ihrer Konzerngesellschaften und können daher im Voraus
nicht präzise eingeschätzt werden. Dazu
gehören unter anderem Veränderungen der
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (einschließlich
solcher, die durch die Corona-Pandemie ausgelöst
werden) und des Wettbewerbsumfelds, nationale und
internationale Gesetzesänderungen, Zins- oder
Wechselkursschwankungen, Rechtsstreitigkeiten oder
Untersuchungsverfahren sowie die Verfügbarkeit
finanzieller Mittel. Diese sowie andere Risiken und
Unsicherheiten werden im mit dem Lagebericht der
Gesellschaft zusammengefassten Konzernlagebericht 2019
sowie in diesem Zwischenbericht ausgeführt.
Darüber hinaus können unsere geschäftliche
Entwicklung und unsere Ergebnisse auch durch weitere
Faktoren belastet werden. Es ist weder beabsichtigt, noch
übernimmt die KION GROUP AG eine gesonderte
Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren
oder sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem
Erscheinen dieses Zwischenberichts anzupassen.
RundungenBestimmte Zahlenangaben in diesem Zwischenbericht wurden
kaufmännisch gerundet. Daher kann es zu Abweichungen
zwischen den Summen der Einzelbeträge in den Tabellen
und den angegebenen Gesamtgrößen sowie zwischen
den Zahlen in den Tabellen und ihrer jeweiligen Analyse im
Textteil des Zwischenberichts kommen. Alle prozentualen
Veränderungen und Kennziffern wurden anhand der
zugrunde liegenden Daten in Tsd. Euro berechnet.
Finanzkalender2. März 2021Veröffentlichung Geschäftsbericht 2020
Bilanzpressekonferenz und Telefonkonferenz für
Analysten
28. April 2021Quartalsmitteilung zum 31. März 2021 (Q1 2021),
Telefonkonferenz für Analysten
11. Mai 2021Hauptversammlung
Änderungen vorbehalten
KontaktAnsprechpartner für MedienMichael HaugerSenior Vice President
Corporate Communications
Tel. +49 69 20 110 7655
michael.hauger@kiongroup.com
Frank GrodzkiSenior Director
External Communications
Tel. +49 69 20 110 7496
frank.grodzki@kiongroup.com
Ansprechpartner für InvestorenAntje KelbertSenior Manager
Investor Relations
Tel. +49 69 20 110 7346
antje.kelbert@kiongroup.com
Dana UngerSenior Manager
Investor Relations
Tel. +49 69 20 110 7371
dana.unger@kiongroup.com
WertpapierkennnummernISIN: DE000KGX8881
WKN: KGX888
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Thea-Rasche-Straße 8
60549 Frankfurt am Main
Tel. +49 69 20 110 0
Fax +49 69 20 110 7690
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