Koenig & Bauer AG

Würzburg

Quartalsfinanzbericht zum 31. März 2011

Konzern-Zwischenbericht der Unternehmensgruppe Koenig & Bauer zum 31. März 2011

Konzernlagebericht

Markt- und Branchenentwicklung

Die regionale und segmentspezifische Entwicklung am internationalen Markt für Druckmaschinen ist zunehmend heterogen. Boommärkten wie der Volksrepublik China oder Brasilien stehen Regionen wie Südeuropa oder Nordamerika gegenüber, die sich von der zurückliegenden Wirtschaftskrise und deren Folgen immer noch nicht erholt haben. Durch Naturkatastrophen und politische Auseinandersetzungen sind in den letzten Monaten neue Problemgebiete wie Japan, Nordafrika und der Mittlere Osten hinzugekommen, die auch auf die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft ausstrahlen könnten.

Medienferne Märkte wie der Etiketten- und Verpackungsdruck und Nischenmärkte wie der Sicherheitsdruck sind von den Auswirkungen des Internets auf das Informations- und Werbeverhalten kaum betroffen, dagegen sehr stark klassische Printmedien wie Zeitungen, Zeitschriften und Kataloge. Diese Unterschiede haben einen enormen Einfluss auf die Entwicklung der beiden KBA-Geschäftsbereiche und der dort zusammengefassten Markt- und Produktsegmente. So ist der durch das World Wide Web und durch den technischen Fortschritt initiierte und durch die Wirtschaftskrise verschärfte Nachfragerückgang bei Rollendruckanlagen wesentlich stärker und nachhaltiger als bei den breiter eingesetzten Bogenmaschinen, die zudem überproportional vom Wachstum in den Schwellenländern profitieren.

In diesem Szenario konnte KBA trotz einiger Problemmärkte dank des breiten Produktportfolios im ersten Quartal 2011 im Verkauf gegenüber 2010 deutlich zulegen. Der Auftragseingang im Konzern wuchs gegenüber dem Vorjahr (2010: 314,4 Mio. €) um 37,4 % auf 432,1 Mio. €.

Vor allem durch das florierende Nischengeschäft stiegen im Segment Rollen- und Sondermaschinen die Neubestellungen um 42,8 % auf 290,6 Mio. € (2010: 203,5 Mio. €). Die Weltmarktnachfrage bei neuen Rotationsanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck verharrte dagegen auf einem relativ niedrigen Niveau und liegt weiterhin erheblich unter dem Volumen vor Ausbruch der Finanzkrise. Größere Rotationsaufträge kamen vor allem aus Deutschland und Skandinavien. Im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen erhöhte sich der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahr (2010: 110,9 Mio. €) um 27,6 % auf 141,5 Mio. €. Einen erheblichen Beitrag dazu leistete das weiterhin lebhafte China-, Asien- und Lateinamerikageschäft. Auch in Deutschland, Teilen West- und Osteuropas und in Nordamerika hat die Nachfrage angezogen, liegt aber weiter unter dem Vorkrisenniveau. Dank der gestiegenen Investitionsbereitschaft der Verpackungsdrucker werden neben mittelformatigen Bogenmaschinen wieder verstärkt die Rapida-Baureihen im Großformat nachgefragt. Der Gebrauchtmaschinenabsatz legte ebenfalls zu.

Mit 619,6 Mio. € überschritt der Auftragsbestand im KBA-Konzern zum Quartalsende sowohl den Vorjahreswert (439,6 Mio. €) als auch die Vergleichszahl zum Jahresende 2010 (440,8 Mio. €) um über 40 %. Dabei entfielen 441,4 Mio. € (2010: 322,3 Mio. €) auf Rollen- und Sondermaschinen und 178,2 Mio. € (2010: 117,3 Mio. €) auf Bogenoffsetmaschinen.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Von Januar bis Ende März 2011 stieg der Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahresquartal (2010: 209,8 Mio. €) um 20,7 % auf 253,3 Mio. €. Die zweistellig gewachsenen Umsatzerlöse und die Kosteneinsparungen aus dem Konsolidierungsprogramm wirkten sich positiv auf die Ertragsentwicklung aus. Das Quartalsergebnis vor Steuern verbesserte sich gegenüber 2010 (–21,3 Mio. €) deutlich auf –3,9 Mio. €.

Während der Umsatz mit Rollen- und Sondermaschinen im Berichtsquartal mit 127,3 Mio. € nur um 2,7 % über dem Vorjahr (2010: 124,0 Mio. €) lag, stiegen die Umsätze im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen um 46,9 % auf 126,0 Mio. € (2010: 85,8 Mio. €).

Trotz des von 28,4 Mio. € auf 34,2 Mio. € gewachsenen Inlandsumsatzes erreichte die Exportquote im Konzern wie im Vorjahr 86,5 %. Die Lieferungen ins europäische Ausland legten gegenüber 2010 (58,4 Mio. €) um 73,8 % auf 101,5 Mio. € zu. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich der Umsatzanteil dieses KBA-Kernmarktes von 27,9 % auf 40,1 %. Dagegen trug Nordamerika angesichts der weiter-

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hin ausgesprochen schwachen Nachfrage aus der Zeitungsindustrie mit einem Anteil von 7,6 % deutlich weniger zum Konzernumsatz bei als im Vorjahr (15,0 %). Das mit Druckbetrieben in Asien/Pazifik erzielte Umsatzvolumen stieg auf 61,6 Mio. € (2010: 58,1 Mio. €). In der Regionalstatistik war diese Zukunftsregion allerdings mit einer Quote von 24,3 % zumindest vorübergehend etwas kleiner als im Vorjahr mit 27,7 %. Der Regionalumsatz mit den Schwellenmärkten Afrika und Lateinamerika erreichte 36,7 Mio. € (2010: 33,4 Mio. €). Auf beide Absatzgebiete zusammen entfielen 14,5 % des Konzernumsatzes.

Die Bruttomarge stieg gegenüber dem Vorjahresquartal von 21,7 % auf 23,8 %. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten lagen mit 32,1 Mio. € und 21,8 Mio. € unter den Vergleichswerten von 2010 (33,0 Mio. € und 22,3 Mio. €). Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen belief sich auf –8,1 Mio. € (2010: –9,7 Mio. €). Dank der umsatzbedingt höheren Deckungsbeiträge und der Kostenreduzierung verbesserte sich das Betriebsergebnis gegenüber 2010 (–19,4 Mio. €) deutlich auf –1,8 Mio. €.

Im Segment Rollen- und Sondermaschinen konnte dank des weiter stabilen Nischen- und Servicegeschäfts ein positives Segmentergebnis erzielt werden. Dieses wurde allerdings durch die anhaltend schwache Nachfrage bei Großanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck, den daraus resultierenden Preisdruck sowie durch die unzureichende Auslastung der Rollenstandorte belastet. Im Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen führten zu geringe Absatzzahlen im Kleinformat, der intensive Wettbewerb und der noch unter Plan liegende Umsatz im Mittel- und Großformat zu einem negativen Betriebsergebnis im einstelligen Bereich. Bei einem mit –2,1 Mio. € nur leicht negativen Finanzergebnis errechnet sich im Konzern ein Ergebnis vor Steuern (EBT)

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von –3,9 Mio. € gegenüber –21,3 Mio. € im Vorjahr. Das Konzernergebnis ist mit –5,8 Mio. € ebenfalls erheblich besser als vor zwölf Monaten (2010: –20,2 Mio. €). Es entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von –0,35 € (2010: –1,23 €).

Finanzlage

Die signifikante Ergebnisverbesserung, gestiegene Kundenanzahlungen (+25,1 Mio. €) und niedrigere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (–57,9 Mio. €) führten trotz höherer Vorräte für anstehende Auslieferungen (+36,2 Mio. €) zu einem deutlich positiven Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit von +40,1 Mio. € (2010: –41,3 Mio. €). Nach Abzug der Mittel für Investitionen verblieb ein freier Cashflow von 36,3 Mio. € (2010: –43,4 Mio. €). Eigene liquide Mittel von 127,5 Mio. € zum Ende des ersten Quartals (Ende 2010: 91,0 Mio. €) unterstreichen die anhaltend gute Finanzausstattung. Hinzu kommen ausreichende Kreditlinien. Nach Abzug der Bankverbindlichkeiten von 43,9 Mio. € errechnet sich eine komfortable Nettoliquidität von 83,6 Mio. €. In Relation zur gestiegenen Bilanzsumme erreicht die Eigenkapitalquote überdurchschnittliche 38,2 %.

Vermögenslage

Gegenüber dem 31. Dezember 2010 (1.164,4 Mio. €) erhöhte sich die Bilanzsumme der KBA-Gruppe um 18,1 Mio. € auf 1.182,5 Mio. €. Trotz der reduzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen resultiert der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte um 23,5 Mio. € auf 854,1 Mio. € hauptsächlich aus den höheren liquiden Mitteln und Vorräten. Den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 6,2 Mio. € (2010: 2,2 Mio. €) standen Abschreibungen in Höhe von 8,3 Mio. € (2010: 7,9 Mio. €) gegenüber. Per Saldo nahmen die langfristigen Vermögenswerte gegenüber dem Jahresende 2010 (333,8 Mio. €) auf 328,4 Mio. € ab.

Lieferung nach Regionen

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in % 2010 2011
Deutschland 13,5 13,5
Übriges Europa 27,9 40,1
Nordamerika 15,0 7,6
Asien/Pazifik 27,7 24,3
Afrika/Lateinamerika 15,9 14,5

Forschung und Entwicklung

Gut ein Jahr vor der drupa im Mai 2012 in Düsseldorf wurde die F&E-Tätigkeit im Berichtsquartal von den für diese internationale Branchen-Leitmesse vorgesehenen neuen Produkten und verfahrenstechnischen Innovationen für nahezu alle von KBA abgedeckten Marktsegmente bestimmt. Einige Neuheiten befinden sich bereits im Feldtest, andere noch in der letzten Phase der Entwicklung und Optimierung.

Der von uns am 1. März 2011 angekündigte Einstieg in das zukunftsträchtige Geschäftsfeld Digitaldruck auf der Basis einer Lizenz- und Entwicklungsvereinbarung mit dem weltgrößten Druckereikonzern RR Donnelley in Chicago, USA, wurde am internationalen Markt positiv aufgenommen. Als bisher einziger klassischer Druckmaschinenbauer wird KBA Digitaldrucksysteme aus eigener Produktion offerieren. KBA wird die von RR Donnelley bereits erfolgreich in eigenen Werken im Mehrschichtbetrieb eingesetzte Digitaldrucktechnologie weiterentwickeln, für geeignete Marktsegmente modifizieren, in Deutschland produzieren und exklusiv über das eigene Vertriebsnetz anbieten. Die erste Maschine aus eigener Produktion soll bereits zur drupa 2012 präsentiert werden. Die mit dieser Drucktechnologie verbundenen Entwicklungsaufgaben werden unsere Ingenieure in enger Partnerschaft mit RR Donnelley besonders fordern und zu weiteren Kooperationen zwischen dem Druckereibetrieb und dem Maschinenbauer führen.

Mitarbeiter

Zum 31. März 2011 waren in der KBA-Gruppe 6.404 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, 155 weniger als im Vorjahr. In der Belegschaftszahl sind erstmals Beschäftigte der Tochtergesellschaften KBA-Italia S.p.A., KBA (HK) Company Ltd. und KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd. enthalten. Ohne diese 2010 noch nicht konsolidierten Vertriebs- und Servicegesellschaften hat sich die Beschäftigtenzahl im Vergleich zum Vorjahr um 214 verringert. Die wegen des geringeren Nachfragevolumens und der verhaltenen Marktperspektiven erforderliche Kapazitätsanpassung an den Standorten für Rollendruckmaschinen ist noch nicht abgeschlossen.

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Risikobericht

Auf den Seiten 39 bis 40 des Konzernberichts 2010 wird das unternehmensweite Frühwarnsystem der Koenig & Bauer AG beschrieben. Gegenüber der dort und im Prognosebericht (Seiten 43 bis 46) dargestellten Risikosituation ergaben sich im Berichtszeitraum keine wesentlichen Veränderungen. Für die KBA-Gruppe sind derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken zu erkennen.

Prognosebericht

Durch den in den letzten Jahren beschleunigten Strukturwandel am Druck- und Medienmarkt haben die Druckmaschinenbauer deutlich weniger vom wirtschaftlichen Aufschwung profitiert als andere Bereiche des deutschen Maschinenbaus. Die verstärkte Nutzung von Internet und Smartphones als Informations-, Unterhaltungs- und Werbeträger, die wachsende Konkurrenz durch den Digitaldruck bei kleinen Auflagen, weniger Druckereien in Industrieländern, das durch die elektronischen Medien auch in wachstumsstarken Schwellenmärkten gebremste Druckvolumen pro Einwohner und immer produktivere Maschinen begrenzen die Wachstumsaussichten. Trotz der mittelfristig absehbaren Erholung in aktuell besonders schwachen Märkten wie Südeuropa oder Großbritannien wird der Weltbedarf für neue Druckmaschinen das frühere Jahresvolumen von gut 9 Mrd. € nicht wieder erreichen.

Die jüngsten Ereignisse in Nordafrika, im Mittleren Osten und in Japan und deren mögliche Auswirkungen auf die Rohstoffmärkte und den Welthandel, die ungelöste Schuldenproblematik in Teilen Europas und in den USA, der hohe Ölpreis und die Inflationsbekämpfung in China machen Prognosen für die derzeit recht robuste Weltwirtschaft nicht einfach. Aktuell sorgt China weiter für erfreuliche Auftragseingänge. Dies hat im April 2011 die für KBA sehr erfolgreiche Messe Print China in Guangdong bestätigt. Noch gehen wir davon aus, dass wir zumindest bei Serienmaschinen den Nachfrageausfall in den Krisengebieten durch Verkäufe in andere Regionen weitgehend ausgleichen können. Schwieriger ist dies bei großen Rotationsanlagen. Hier gab es im Mittleren Osten bereits Verschiebungen aussichtsreicher Projekte. Offen bleibt zudem, ob die im Vorfeld der im Mai 2012 anstehenden drupa von einigen befürchtete Abwartehaltung der Druckbranche eintreten wird oder nicht.

An den Standorten für Bogenmaschinen hat KBA der Marktentwicklung frühzeitig Rechnung getragen und die notwendige Kapazitätsanpassung durchgeführt. Seit neun Monaten ist unser Hauptwerk in Radebeul wieder gut ausgelastet. Am Blechdruck-Standort Stuttgart hat sich die Auslastung und Ergebnissituation im Vorjahresvergleich ebenfalls verbessert. Unbefriedigend ist dagegen die Auftragslage unseres tschechischen Werkes in Dobruška. Die dort hergestellten kleinformatigen Bogenmaschinen konkurrieren bei Investitionen oft direkt mit dem Digitaldruck. Die Vielzahl von Herstellern und Finanzierungsprobleme erschweren zusätzlich das Geschäft in dieser Formatklasse. Belastet durch den Preisdruck und hohe Aufwendungen für die Entwicklung erst später umsatzwirksamer neuer Baureihen war das Ergebnis im Segment Bogenmaschinen nach drei Monaten noch negativ. Die Planung erwartet jedoch für das Gesamtjahr 2011 schwarze Zahlen.

Die Standorte für Rollenmaschinen leiden unter dem für die vorhandenen Kapazitäten zu geringen Marktvolumen. Einige Bereiche waren im Berichtsquartal schlecht ausgelastet. Die nach dem gravierenden Einbruch in 2009 erhoffte Nachfragesteigerung im Rollenbereich erscheint heute eher unwahrscheinlich. Deshalb besteht über die im vergangenen Jahr durchgeführte Kapazitätsanpassung hinaus weiterer Konsolidierungsbedarf. Entsprechende Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern laufen.

Trotz der noch anstehenden Aufgaben hat sich KBA als zweitgrößter Druckmaschinenhersteller mit überdurchschnittlichen Auftrags-, Umsatz- und Finanzzahlen im ersten Quartal 2011 im Branchenvergleich weiterhin gut behauptet. Die breite Aufstellung in Volumen- und Nischenmärkten hat sich einmal mehr bewährt. Obwohl die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen im Exportgeschäft unsicherer geworden sind und der Streik im Werk Frankenthal weitere Herausforderungen mit sich bringt, strebt der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr weiterhin die bereits Ende März publizierte einstellige Steigerung des Konzernumsatzes sowie einen moderaten Anstieg des positiven Vorsteuerergebnisses von 2010 an.

Konzern-Bilanz

Aktiva

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in Mio. € 31.12.2010 31.03.2011
Langfristige Vermögenswerte    
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 269,4 265,7
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen 27,4 25,8
Sonstige Vermögenswerte 0,2 0,1
Latente Steueransprüche 36,8 36,8
  333,8 328,4
Kurzfristige Vermögenswerte    
Vorräte 296,7 332,9
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 368,6 310,7
Sonstige finanzielle Forderungen 10,0 13,8
Sonstige Vermögenswerte 40,6 45,7
Wertpapiere 23,7 23,5
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 91,0 127,5
  830,6 854,1
Bilanzsumme 1.164,4 1.182,5

Passiva

   
in Mio. € 31.12.2010 31.03.2011
Eigenkapital    
Gezeichnetes Kapital 42,8 42,8
Kapitalrücklage 87,1 87,1
Gewinnrücklagen 331,4 322,1
  461,3 452,0
Schulden    
Langfristige Schulden    
Rückstellungen für Pensionen 104,6 105,3
Sonstige Rückstellungen 71,7 72,4
Finanzschulden 8,8 8,6
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 6,2 5,6
Sonstige Schulden 0,5 0,1
Latente Steuerverbindlichkeiten 22,2 21,5
  214,0 213,5
Kurzfristige Schulden    
Sonstige Rückstellungen 162,7 163,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 69,4 65,3
Finanzschulden 34,3 35,3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 49,9 58,0
Sonstige Schulden 172,8 195,2
  489,1 517,0
Bilanzsumme 1.164,4 1.182,5

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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01.01.-31.03.
in Mio. €
2010 2011
Umsatzerlöse 209,8 253,3
Herstellungskosten des Umsatzes -164,2 -193,1
Bruttoergebnis vom Umsatz 45,6 60,2
Vertriebskosten -33,0 -32,1
Verwaltungskosten -22,3 -21,8
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge -9,7 -8,1
Betriebsergebnis -19,4 -1,8
Finanzergebnis -1,9 -2,1
Ergebnis vor Steuern (EBT) -21,3 -3,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1,1 -1,9
Konzernergebnis -20,2 -5,8

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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01.01.-31.03.
in Mio. €
2010 2011
Konzernergebnis -20,2 -5,8
Währungsumrechnung 3,6 -5,9
Bewertung originäre Finanzinstrumente 0,2 -0,2
Bewertung derivative Finanzinstrumente -1,0 0,4
Latente Steuern -0,6 0,1
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 2,2 -5,6
Gesamtergebnis -18,0 -11,4

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

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      Gewinnrücklagen    
in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erfolgsneutrale Veränderung Andere Gesamt
01.01.2010 42,7 87,0 5,5 284,6 419,8
Konzernergebnis -20,2 -20,2
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 2,2 2,2
Gesamtergebnis der Periode 2,2 -20,2 -18,0
Sonstige Veränderungen 0,6 0,6
31.03.2010 42,7 87,0 7,7 265,0 402,4
01.01.2011 42,8 87,1 34,3 297,1 461,3
Konzernergebnis -5,8 -5,8
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -5,6 -5,6
Gesamtergebnis der Periode -5,6 -5,8 -11,4
Sonstige Veränderungen 2,1 2,1
31.03.2011 42,8 87,1 28,7 293,4 452,0

Konzern-Kapitalflussrechnung

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01.01.-31.03.
in Mio. €
2010 2011
Ergebnis vor Steuern (EBT) -21,3 -3,9
Zahlungsneutrale Aufwendungen und Erträge 6,9 10,9
Bruttocashflow -14,4 7,0
Veränderung der Vorräte, Forderungen und anderer Aktiva -24,3 20,1
Veränderung der Rückstellungen und Verbindlichkeiten -2,6 13,0
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit -41,3 40,1
Cashflow aus Investitionstätigkeit -2,1 -3,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 7,0 0,8
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -36,4 37,1
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands -0,9 -0,6
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 76,1 91,0
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 38,8 127,5

Erläuterungen zum Zwischenabschluss per 31. März 2011

1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wird nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt.

Dabei werden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Committee (IFRIC) sowie die Vorschriften der Europäischen Union berücksichtigt.

Der Rechnungslegungsstandard IAS 34 für die Zwischenberichterstattung wird eingehalten. Der Ansatz von Ertragsteuern erfolgt auf Basis der landesbezogenen durchschnittlichen Ertragsteuersätze.

Im Zuge einer übersichtlichen Darstellung werden einzelne Posten in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).

2 Konsolidierung und Konsolidierungskreis

Die Tochtergesellschaften KBA-Italia S.p.A., Mailand/Italien, KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China und KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China werden zum 31. März 2011 erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.

Die Konsolidierungsmethoden haben sich im laufenden Geschäftsjahr nicht geändert.

Die Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse erfolgt nach dem Konzept der „funktionalen Währung" mittels des modifizierten Stichtagskursverfahrens gemäß IAS 21.

3 Segmentbericht

3.1 Segmentbericht nach Sparten

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01.01.-31.03. in Mio. € 2010 Rollen- und Sondermaschinen 2011 2010 Bogenoffsetmaschinen 2011
Umsatzerlöse 124,0 127,3 85,8 126,0
Abschreibungen 4,8 4,4 3,1 3,9
Investitionen 1,3 4,1 0,9 2,1

3.2 Informationen über geografische Gebiete

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01.01.-31.03.
in Mio. €
2010 2011
Deutschland 28,4 34,2
Übriges Europa 58,4 101,5
Nordamerika 31,5 19,3
Asien/Pazifik 58,1 61,6
Afrika/Lateinamerika 33,4 36,7
Umsatzerlöse 209,8 253,3

4 Ergebnis je Aktie

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01.01.-31.03.
in €
2010 2011
Ergebnis je Aktie -1,23 -0,35

Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Konzernergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.464.693 Stückaktien, Vorjahr: 16.426.053 Stückaktien).

5 Bilanz

5.1 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

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in Mio. € Anschaffungs-und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibung Buchwert
Immaterielle Vermögenswerte 69,6 43,2 26,4
Sachanlagen 645,8 402,8 243,0
31.12.2010 715,4 446,0 269,4
Immaterielle Vermögenswerte 69,7 43,9 25,8
Sachanlagen 649,1 409,2 239,9
31.03.2011 718,8 453,1 265,7

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 5,8 Mio. € (1. Quartal 2010: 1,9 Mio. €) betreffen vorwiegend im Bau befindliche Anlagen, Zugänge bei Anlagen und Maschinen sowie der Betriebs- und Geschäftsausstattung.

5.2 Vorräte

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in Mio. € 31.12.2010 31.03.2011
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 56,1 61,1
Unfertige Erzeugnisse 198,0 221,8
Fertige Erzeugnisse und Waren 42,6 50,0
  296,7 332,9

5.3 Schulden

Gegenüber dem Jahresende 2010 erhöhten sich die kurz- und langfristigen Schulden um 27,4 Mio. €. Dies ist insbesondere auf einen Anstieg der Kundenanzahlungen um 25,1 Mio. € zurückzuführen.