KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft

Würzburg

Quartalsfinanzbericht zum 30. September 2013

Konzern-Lagebericht

Markt- und Branchenentwicklung

Der Weltmarkt für Bogen- und Rollenoffsetdruckmaschinen entwickelte sich im Berichtsjahr erneut schwächer als erwartet. Neben strukturellen Einflüssen durch die veränderte Mediennutzung und digitale Drucktechniken wirkte sich für den exportorientierten deutschen Druckmaschinenbau die schwache Konjunktur in wichtigen Abnehmermärkten negativ aus. Politische Konflikte, ungelöste Haushaltsprobleme und volatile Wechselkurse trugen in vielen Ländern zur Nachfragezurückhaltung bei.

Mit 164,7 Mio. € konnte KBA im Segment Bogenoffsetmaschinen von Juli bis September bei den Neubestellungen dank der starken Marktposition im Faltschachtel- und Blechdruck den höchsten Quartalswert seit dem zweiten Quartal 2012 generieren. Über die gesamte Berichtsperiode lag der Auftragseingang in diesem Geschäftsbereich allerdings mit 458,5 Mio. € um 11,5 % unter dem durch die Weltmesse drupa begünstigten hohen Vorjahreswert (2012: 517,8 Mio. €). Das Segment Rollen- und Sondermaschinen hat im dritten Quartal mit Neuaufträgen über 100 Mio. € den Halbjahres-Rückstand gegenüber 2012 etwas reduziert. Neben Wertpapier- und Zeitungsdruckmaschinen trugen erste Bestellungen für die neue Digitaldruckanlage RotaJET dazu bei. Dennoch blieb in den ersten neun Monaten der Auftragseingang mit 251,1 Mio. € um 18,5 % unter dem Vorjahr (308,2 Mio. €). Eine Ursache war die ausgeprägte Investitionszurückhaltung bei klassischen Rotationsanlagen. Das zyklische Geschäft mit Sondermaschinen verlief ebenfalls deutlich ruhiger als in den beiden Vorjahren. Insgesamt unterschritt der Auftragseingang im Konzern bis Ende September mit 709,6 Mio. € den Vergleichswert aus 2012 (826,0 Mio. €) um 14,1 %.

Der Auftragsbestand im Konzern war mit 627,7 Mio. € Ende September um etwa 40 Mio. € höher als zur Jahresmitte. Im Vorjahr standen zur gleichen Zeit noch Aufträge für 735,5 Mio. € in den Büchern. In der Sparte Rollen- und Sondermaschinen erreichte der Auftragsbestand zum Quartalsende 377,4 Mio. €, bei Bogenoffsetmaschinen 250,3 Mio. €.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Durch den schwachen Auftragseingang im ersten Quartal und kundenseitige Lieferverschiebungen lag der Konzernumsatz zum 30. September mit 729,9 Mio. € deutlich unter unseren Erwartungen. Gegenüber 2012 (916,2 Mio. €) betrug der Rückstand 20,3 %.

Der Segmentumsatz bei Bogenoffsetmaschinen unterschritt mit 381,4 Mio. € den Vorjahreswert von 395,4 Mio. € um 3,5 %. Trotz beachtlicher Markterfolge mit unseren Rapida-Mittelformatmaschinen, Blechdruckanlagen und Serviceleistungen blieben die Erlöse insgesamt unter dem Neunmonats-Soll. Wir erwarten beim Bogenumsatz ein starkes viertes Quartal, werden aber unter dem Vorjahreswert bleiben. Im Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen erreichte der Umsatz bis Ende September mit 348,5 Mio. € nur rund zwei Drittel des Vorjahresvolumens von 520,8 Mio. €. Dabei wirkten sich das weiter geschrumpfte Geschäftsvolumen mit Zeitungs- und Akzidenzrotationen, aber auch die verhaltene Nachfrage und Lieferverzögerungen bei Sonderanlagen negativ aus. Obwohl in diesem vom Anlagenbau geprägten Bereich im vierten Quartal noch größere Lieferungen anstehen, wird der Segmentumsatz Ende 2013 deutlich geringer sein als im vergangenen Jahr.

Vermehrte Installationen in Deutschland führten gegenüber 2012 zu einem Anstieg des Inlandsumsatzes um 46,5 Mio. e auf 142,8 Mio. €. Entsprechend reduzierte sich die Exportquote von 89,5 % auf 80,4 %. Die Lieferungen ins europäische Ausland sanken konjunkturbedingt auf 183,9 Mio. e nach 271,8 Mio. e im Vorjahr. Der früher regelmäßig über 50 % liegende Umsatzanteil des europäischen Auslandes hat sich im Berichtszeitraum auf 25,2 % halbiert. Der Regionalumsatz in Nordamerika sank trotz des verbesserten Bogenmaschinengeschäfts durch die schwache Nachfrage bei Rollenmaschinen um 11,3 % auf 81,8 Mio. €. Die in der Wachstumsregion Asien/Pazifik erzielten Erlöse von 211,4 Mio. € trugen mit 28,9 % zum Konzernumsatz bei. Der Umsatz in den Schwellenmärkten Afrika und Lateinamerika entsprach mit 110,0 Mio. € einer Regionalquote von 15,1 %.

Die Ergebnisentwicklung zum 30. September wurde durch fehlende Deckungsbeiträge aus dem zu geringen Umsatz, den im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringeren Ergebnisbeitrag aus dem Sondermaschinengeschäft sowie zusätzliche Aufwendungen für den nur in geringem Maße ausgelasteten Standort Frankenthal belastet. Trotz positiver Effekte aus Ergänzungstarifverträgen verminderte sich die Bruttomarge von 28,2 % auf 25,3 %. Die F&E-Kosten reduzierten sich leicht auf 41,4 Mio. € (Vorjahr: 42,3 Mio. €). Wegen niedrigerer Vertriebsprovisionen und geringerer Aufwen-

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dungen für Messen und Veranstaltungen sanken die Vertriebskosten von 124,6 Mio. € auf 93,0 Mio. €. Die Verwaltungskosten gingen von 56,8 Mio. € auf 52,5 Mio. € zurück. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen belief sich auf –8,1 Mio. € nach –15,4 Mio. € in 2012. In Summe ergibt sich gegenüber 2012 (+18,9 Mio. €) ein niedrigeres Betriebsergebnis von –10,7 Mio. €.

Das stark geschrumpfte Geschäftsvolumen, Lieferverschiebungen und Anlaufkosten im neuen Geschäftsfeld Digitaldruck reduzierten das Betriebsergebnis in der Sparte Rollen- und Sondermaschinen von 40,2 Mio. € im Vorjahr auf –2,9 Mio. €. Der Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen verbesserte sich dank der Fortschritte bei der Kostenreduzierung und etwas besserer Preise im Segmentergebnis auf –7,8 Mio. € gegenüber –21,3 Mio. € in 2012.

Unter Einbeziehung des von –8,1 Mio. € im Vorjahr auf –5,6 Mio. € reduzierten Finanzsaldos ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) im Konzern von –16,3 Mio. € gegenüber 10,8 Mio. € in 2012. Das Konzernergebnis wird zum 30. September mit –20,2 Mio. € (2012: +4,5 Mio. €) ausgewiesen. Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von –1,22 € (2012: +0,27 €).

Finanzlage

rotz der für anstehende Auslieferungen um 86,1 Mio. € gestiegenen Vorräte und des im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Vorsteuerergebnisses war der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit mit 30,0 Mio. € (2012: 66,1 Mio. €) deutlich positiv. Ausschlaggebend dafür waren vor allem die um 73,9 Mio. € auf 238,2 Mio. € gestiegenen Kundenanzahlungen und die um 62,3 Mio. € reduzierten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Nach Abzug der Auszahlungen für Investitionen lag der freie Cashflow bei 2,1 Mio. € (2012: 49,9 Mio. €). Neben ausreichenden Kreditlinien standen zum 30. September liquide Mittel von 183,7 Mio. €

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zur Verfügung (Ende 2012: 206,3 Mio. €). Nach Abzug der gegenüber dem Jahresende 2012 auf 14,9 Mio. € mehr als halbierten Bankschulden errechnet sich zum Periodenstichtag eine beachtliche Nettoliquidität von 168,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote liegt in Relation zur leicht gestiegenen Bilanzsumme bei überdurchschnittlichen 34,9 %.

Vermögenslage

Gegenüber dem 31. Dezember 2012 (869,7 Mio. €) sind die kurzfristigen Vermögenswerte leicht auf 880,6 Mio. € gestiegen. Die höheren Vorräte, die sich durch den hohen Lieferumfang im vierten Quartal und Maßnahmen zur Reduzierung des Working Capital wieder rückläufig entwickeln werden, wurden durch niedrigere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie liquide Mittel teilweise kompensiert. Bei Investitionen von 23,3 Mio. € und Abschreibungen von 21,9 Mio. € blieben die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen mit 243,3 Mio. € gegenüber dem Jahresultimo 2012 (243,1 Mio. €) nahezu unverändert. Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte um 7,3 Mio. € auf 319,0 Mio. € zum 30. September resultiert hauptsächlich aus höheren Anteilen an verbundenen Unternehmen im Zuge des Mehrheitserwerbs an der noch nicht konsolidierten Kammann Maschinenbau GmbH und an anderen Gesellschaften. Per Saldo stieg die Bilanzsumme im Konzern zum 30. September 2013 auf 1.199,6 Mio. € gegenüber 1.181,4 Mio. € zum Jahresende 2012.

Forschung und Entwicklung

Im Bogenoffset bildete die seit Jahren fortschreitende Integration neuer Techniken und Verfahren zur Druckveredelung, Qualitätskontrolle und Energieeinsparung im Berichtsquartal erneut einen Entwicklungsschwerpunkt. Solche Inline-Prozesse tragen zur zunehmenden Automatisierung der Printproduktion bei. Neben der Steigerung der Produktivität und Wirtschaftlichkeit durch weniger Prozessschritte bei der Herstellung von Printprodukten ist die gewünschte Differenzierung hochwertiger Verpackungen und Publikationen am Point-of-Sale Treiber der immer aufwendigeren Produktveredelung. Neue Verfahren wie der HR- oder LED-UV-Druck

Lieferung nach Regionen

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in % 2012 2013
Deutschland 10,5 19,6
Übriges Europa 29,7 25,2
Nordamerika 10,1 11,2
Asien/Pazifik 24,4 28,9
Afrika/Lateinamerika 25,3 15,1

tragen dem Trend zur Energieeinsparung Rechnung. Im Segment Rollen- und Sondermaschinen lag ein Schwerpunkt bei der Weiterentwicklung der Digitaldruckanlage KBA RotaJET. Im Banknotendruck wurde mit der Stahlstichanlage Super Orlof Intaglio III eine neue Maschinengeneration erfolgreich in Betrieb genommen.

Mitarbeiter

Zum 30. September 2013 beschäftigte die KBA-Gruppe 6.218 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 94 weniger als im Vorjahr (6.312). Inklusive der 114 Berufsstarter bilden wir 444 junge Menschen in zukunftsorientierten Berufen aus. Ohne Auszubildende, Praktikanten, befristete Arbeitsverhältnisse und Beschäftigte in Altersteilzeit betrug die Mitarbeiterzahl im Konzern 5.414. Durch zusätzliche Anpassungsmaßnahmen aufgrund des stärker als erwartet geschrumpften Marktvolumens soll die Beschäftigtenzahl weiter sinken. Auf der anderen Seite kommt im Konzern mit der im Berichtsquartal vollzogenen Übernahme der Kammann Maschinenbau GmbH im neuen Jahr eine bisher noch nicht konsolidierte Gesellschaft mit etwa 170 Mitarbeitern hinzu.

Risikobericht

Eine detaillierte Darstellung der Risiken und des Risikomanagement-Systems der Koenig & Bauer AG ist im Lagebericht des Konzernabschlusses 2012 auf den Seiten 46 ff. zu finden. Gegenüber den dort gemachten Aussagen ergaben sich im Berichtszeitraum durch das deutlich unter der Planung liegende Neumaschinengeschäft, den daraus resultierenden Minderumsatz und mögliche Verschiebungen beim gelieferten Produktmix Risiken. Diese veranlassten den Vorstand bereits auf der Hauptversammlung im Juni und bei der Vorlage der Halbjahreszahlen im August zu einer Adjustierung der ursprünglichen Umsatz- und Ergebnisprognose für 2013. Zudem erwartet der Vorstand Sonderaufwendungen im Zuge der erforderlichen weiteren Restrukturierung unseres Kerngeschäfts und der jährlichen Werthaltigkeitstests.

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Prognosebericht

Der deutsche Maschinenbau rechnet 2013 angesichts der konjunkturellen Auswirkungen der Euro-Krise und des geringeren Wirtschaftswachstums in vielen Schwellenländern mit einem leichten Produktionsrückgang. Dabei ist die Entwicklung innerhalb der Branche sehr unterschiedlich. Der Auftragseingang bei Druckereimaschinen ging nach einer aktuellen VDMA-Statistik in den ersten neun Monaten 2013 gegenüber dem Vorjahr um 7,4 % zurück.

Der Geschäftszweig Rollendruckmaschinen leidet schon länger unter der wachsenden Online-Orientierung der Konsumenten und Werbetreibenden und der daraus resultierenden Zurückhaltung bei Print-Investitionen. Entsprechend lag unser Auftragseingang bei Neumaschinen trotz unserer starken Marktstellung im Zeitungsdruck deutlich unter unseren ohnehin gedämpften Erwartungen. Dies wird sich zusammen mit dem ebenfalls gegenüber 2012 ruhigeren Geschäftsverlauf bei Wertpapierdruckmaschinen im Jahresumsatz der Sparte Rollen- und Sondermaschinen bemerkbar machen. In 2014 und darüber hinaus erwarten wir angesichts der strukturellen Veränderungen in der Medienbranche keine grundlegende Erholung der Nachfrage bei Rollenoffsetmaschinen. Der Vorstand hat seine Planung entsprechend angepasst und hält über die bisherigen Maßnahmen hinausgehende Veränderungen zur Sicherstellung eines dauerhaft tragfähigen Geschäftsmodells für geboten. Parallel soll mit der Digitaldruckanlage KBA RotaJET sowie der weiteren Ausweitung der Service-Aktivitäten zumindest ein Teil des bei neuen Rollenoffsetanlagen verloren gegangenen Marktes kompensiert werden.

Im Segment Bogenoffset konnten wir in den ersten neun Monaten auf wenig dynamischen Märkten unsere Ziele ebenfalls nicht ganz erreichen. Trotz des im vierten Quartal üblichen Umsatzschubs werden die Erlöse 2013 im einstelligen Prozentbereich unter dem drupa-Vorjahr liegen. Hilfreich auf einem von deutschen und japanischen Anbietern hart umkämpften Markt ist die starke Stellung von KBA im Verpackungsdruck. Dort sind die Aussichten deutlich besser als im Akzidenz- oder Bücherdruck, wo Finanzierungsprobleme, Insolvenzen, digitale Drucktechniken und die wachsende Verbreitung elektronischer Bücher (eReader) die Absatzchancen beeinträchtigen. Ein weiterer Vorteil von KBA ist die historisch gewachsene Konzentration auf mittel- und großformatige Maschinen, die vom Strukturwandel in der Druckbranche bisher weniger betroffen sind als das Klein- und Halbformat. Angesichts des weiter labilen gesamtwirtschaftlichen und Branchenumfeldes konzentriert sich der Vorstand für 2014 im Bogenoffset weniger auf Wachstum als auf die angestrebte Ergebnisverbesserung. In diesem Zusammenhang sehen wir ebenfalls weiteren Anpassungsbedarf an einen tendenziell weiter schrumpfenden Markt.

Sehr gut entwickelt hat sich KBA-MetalPrint in der Verpackungsnische Blechdruck. Das Kennzeichnungs-Geschäft von KBA-Metronic läuft ebenfalls stabil. Beide Tochtergesellschaften werden ihre Ziele für 2013 erreichen oder übertreffen. Mit Kammann Maschinenbau ist zudem im dritten Quartal der Marktführer bei Druckanlagen für die Direktdekoration von Glasbehältern und damit eine weitere Wachstumsnische im Verpackungsdruck zur KBA-Gruppe gekommen.

Die im März genannten Umsatz- und Ergebnisziele für das laufende Geschäftsjahr sind angesichts der Marktentwicklung nicht mehr erreichbar. Obwohl wir im letzten Quartal branchentypisch einen deutlichen Anstieg des Konzernumsatzes erwarten, wird KBA gegenüber dem drupa-Vorjahr (1,29 Mrd. €) in 2013 voraussichtlich nur einen Umsatz von etwa 1,1 Mrd. € erzielen.

Neben der Umsatzhöhe und dem Umsatzmix im vierten Quartal werden Sonderaufwendungen für Restrukturierungen und rein bilanzielle Wertanpassungen, die in ihrer Höhe derzeit noch nicht abschätzbar sind, wesentlichen Einfluss auf das Konzernjahresergebnis haben. Weitere Informationen hierzu wird der Vorstand zeitnah geben, sobald das in Planung befindliche Konzept zur Konzernneuaufstellung verabschiedet wurde. Dies wird bis zum Jahresende erwartet. Ohne diese Sondereinflüsse strebt das Management im Konzern ein positives Betriebsergebnis und ein ausgeglichenes Konzernergebnis vor Steuern (EBT) an.

Konzern-Bilanz

Aktiva

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in Mio. € 31.12.2012* 30.09.2013
Langfristige Vermögenswerte    
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 243,1 243,3
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen 16,4 24,5
Sonstige Vermögenswerte 0,1 0,1
Latente Steueransprüche 52,1 51,1
  311,7 319,0
Kurzfristige Vermögenswerte    
Vorräte 331,4 417,5
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 255,1 192,8
Sonstige finanzielle Forderungen 18,5 24,4
Sonstige Vermögenswerte 28,1 28,8
Wertpapiere 30,3 33,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 206,3 183,7
  869,7 880,6
Bilanzsumme 1.181,4 1.199,6

Passiva

   
in Mio. € 31.12.2012* 30.09.2013
Eigenkapital    
Gezeichnetes Kapital 42,9 42,9
Kapitalrücklage 87,3 87,5
Gewinnrücklagen 317,3 287,9
  447,5 418,3
Schulden    
Langfristige Schulden    
Rückstellungen für Pensionen 138,3 142,2
Sonstige Rückstellungen 58,9 64,8
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 17,9 14,9
Sonstige Schulden 2,8 2,7
Latente Steuerverbindlichkeiten 22,2 21,6
  240,1 246,2
Kurzfristige Schulden    
Sonstige Rückstellungen 148,5 138,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 65,7 61,2
Finanzschulden 31,6 14,9
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 59,4 67,4
Sonstige Schulden 188,6 252,9
  493,8 535,1
Bilanzsumme 1.181,4 1.199,6

* inkl. Änderungen gemäß IAS 19 (revised)

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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01.01.-30.09.
in Mio. €
2012* 2013
Umsatzerlöse 916,2 729,9
Herstellungskosten des Umsatzes -658,2 -545,6
Bruttoergebnis vom Umsatz 258,0 184,3
Forschungs- und Entwicklungskosten -42,3 -41,4
Vertriebskosten -124,6 -93,0
Verwaltungskosten -56,8 -52,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge -15,4 -8,1
Betriebsergebnis 18,9 -10,7
Finanzergebnis -8,1 -5,6
Ergebnis vor Steuern (EBT) 10,8 -16,3
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -6,3 -3,9
Konzernergebnis 4,5 -20,2
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) 0,27 -1,22

* inkl. Änderungen gemäß IAS 19 (revised)

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01.07.-30.09.
in Mio. €
2012* 2013
Umsatzerlöse 325,7 227,7
Herstellungskosten des Umsatzes -238,4 -177,2
Bruttoergebnis vom Umsatz 87,3 50,5
Forschungs- und Entwicklungskosten -14,4 -13,8
Vertriebskosten -42,2 -27,3
Verwaltungskosten -18,6 -18,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge -5,7 3,1
Betriebsergebnis 6,4 -5,8
Finanzergebnis -2,3 -1,7
Ergebnis vor Steuern (EBT) 4,1 -7,5
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3,2 -2,1
Konzernergebnis 0,9 -9,6
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) 0,05 -0,58

* inkl. Änderungen gemäß IAS 19 (revised)

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

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      Gewinnrücklagen    
in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erfolgsneutrale Veränderung Andere Gesamt
31.12.2011 42,9 87,3 42,6 293,8 466,6
Änderungen gemäß IAS 19 (revised) -5,9 1,7 -4,2
01.01.2012 42,9 87,3 36,7 295,5 462,4
Konzernergebnis 4,5 4,5
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -12,5 -12,5
Gesamtergebnis der Periode -12,5 4,5 -8,0
Sonstige Veränderungen -0,7 -0,7
30.09.2012* 42,9 87,3 24,2 299,3 453,7
01.01.2013 42,9 87,3 21,9 295,4 447,5
Konzernergebnis -20,2 -20,2
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -2,6 -2,6
Gesamtergebnis der Periode -2,6 -20,2 -22,8
Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital 0,2 0,2
Dividende -6,6 -6,6
30.09.2013 42,9 87,5 19,3 268,6 418,3
* inkl. Änderungen gemäß IAS 19 (revised)          

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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01.01.-30.09.
in Mio. €
2012* 2013
Konzernergebnis 4,5 -20,2
Posten, die später in das Konzernergebnis umgegliedert werden    
Währungsumrechnung 1,2 -1,9
Bewertung originäre Finanzinstrumente 1,5 0,1
Bewertung derivative Finanzinstrumente 2,1 0,8
Latente Steuern -0,8 -0,2
  4,0 -1,2
Posten, die später nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden    
Leistungsorientierte Versorgungspläne -23,4 -1,9
Latente Steuern 6,9 0,5
  -16,5 -1,4
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -12,5 -2,6
Gesamtergebnis -8,0 -22,8

* inkl. Änderungen gemäß IAS 19 (revised)

Konzern-Kapitalflussrechnung

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01.01.-30.09.
in Mio. €
2012* 2013
Ergebnis vor Steuern (EBT) 10,8 -16,3
Zahlungsneutrale Aufwendungen und Erträge 36,1 28,5
Bruttocashflow 46,9 12,2
Veränderung der Vorräte, Forderungen und anderer Aktiva 9,6 -30,4
Veränderung der Rückstellungen und Verbindlichkeiten 9,6 48,2
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 66,1 30,0
Cashflow aus Investitionstätigkeit -16,2 -27,9
Freier Cashflow 49,9 2,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -5,2 -23,2
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 44,7 -21,1
Wechselkurs-/konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands 3,1 -1,5
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 145,6 206,3
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 193,4 183,7

* inkl. Änderungen gemäß IAS 19 (revised)

Erläuterungen zum Zwischenabschluss per 30. Septemberi 2013

1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wird nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt.

Dabei werden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Committee (IFRIC) sowie die Vorschriften der Europäischen Union berücksichtigt.

Der Rechnungslegungsstandard IAS 34 für die Zwischenberichterstattung wird eingehalten. Der Ansatz von Ertragsteuern erfolgt auf Basis der landesbezogenen durchschnittlichen Ertragsteuersätze.

Im Zuge einer übersichtlichen Darstellung werden einzelne Posten in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).

2 Geänderte Standards (IFRS)

Für das Geschäftsjahr 2013 ergeben sich Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung durch folgende Änderungen von IFRS, die ab dem 1. Januar 2013 verpflichtend anzuwenden sind:

IAS 19 (revised) - Leistungen an Arbeitnehmer

Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste der Pensionsverpflichtungen und des Planvermögens werden unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst, die Verzinsung des Planvermögens erfolgt in Höhe des Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen. Rückstellungen für Aufstockungsbeträge im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen werden ratierlich angesammelt.

Die rückwirkende Anwendung des IAS 19 (revised) führte zu folgenden Änderungen der Anfangsbestände in der Bilanz zum 1. Januar 2012: Die sonstigen finanziellen Forderungen gingen um 2,8 Mio. € zurück, die Rückstellungen für Pensionen erhöhten sich um 3,2 Mio. € und die sonstigen Rückstellungen verminderten sich um 2,5 Mio. €. Nach Berücksichtigung latenter Steuern ergab sich eine Abnahme des Eigenkapitals um 4,2 Mio. €.

Zum 31. Dezember 2012 führten die Änderungen zu einer Erhöhung der Rückstellungen für Pensionen um 30,3 Mio. € und einer Abnahme des Eigenkapitals um 25,6 Mio. €.

In der Gewinn- und Verlustrechnung des 3. Quartals 2012 belasteten die Anpassungen das Betriebsergebnis mit 1,6 Mio. € und das Finanzergebnis mit 0,1 Mio. €. Nach latenten Steuern ergab sich eine Verminderung des Konzernergebnisses um 1,4 Mio. € und des Ergebnisses je Aktie um 9 Cent.

Änderung des IAS 1 - Darstellung der Posten des sonstigen Ergebnisses

Bestandteile des sonstigen, im Eigenkapital erfassten Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung recycelt werden, sind separat darzustellen.

Diese Änderung ist in der Gesamtergebnisrechnung auf Seite 16 entsprechend umgesetzt.

3 Konsolidierung und Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis und die Konsolidierungsmethoden haben sich im laufenden Geschäftsjahr nicht geändert.

Die Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse erfolgt nachdem Konzept der „funktionalen Währung“ mittels des modifizierten Stichtagskursverfahrens gemäß IAS 21.

4 Segmentbericht

4.1 Segmentbericht nach Sparten

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01.01.-30.09. Rollen- und Sondermaschinen Bogenoffsetmaschinen
in Mio. € 2012* 2013 2012* 2013
Umsatzerlöse 520,8 348,5 395,4 381,4
Betriebsergebnis 40,2 -2,9 -21,3 -7,8
Investitionen 10,0 13,5 15,4 9,8

* inkl. Änderungen gemäß IAS 19 (revised)

4.2 Informationen über geografische Gebiete

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01.01.-30.09.
in Mio. €
2012 2013
Deutschland 96,3 142,8
Übriges Europa 271,8 183,9
Nordamerika 92,2 81,8
Asien/Pazifik 223,9 211,4
Afrika/Lateinamerika 232,0 110,0
Umsatzerlöse 916,2 729,9

5 Ergebnis je Aktie

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01.01.-30.09.
in €
2012* 2013
Ergebnis je Aktie 0,27 -1,22

* inkl. Änderungen gemäß IAS 19 (revised)

Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Konzernergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.500.090 Stückaktien, Vorjahr: 16.485.953 Stückaktien).

6 Bilanz

6.1 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

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in Mio. € Anschaffungs-und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibung Buchwert
Immaterielle Vermögenswerte 71,2 48,0 23,2
Sachanlagen 669,5 449,6 219,9
31.12.2012 740,7 497,6 243,1
Immaterielle Vermögenswerte 76,0 48,3 27,7
Sachanlagen 673,5 457,9 215,6
30.09.2013 749,5 506,2 243,3

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 17,9 Mio. € (3. Quartal 2012: 24,8 Mio. €) betreffen vorwiegend im Bau befindliche Anlagen, Zugänge bei Anlagen und Maschinen sowie der Betriebs- und Geschäftsausstattung.

6.2 Vorräte

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in Mio. € 31.12.2012 30.09.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 67,2 75,4
Unfertige Erzeugnisse 233,7 309,9
Fertige Erzeugnisse und Waren 30,5 32,2
  331,4 417,5

6.3 Schulden

Gegenüber dem Jahresende 2012 erhöhten sich die kurz- und langfristigen Schulden um 47,4 Mio. €, vor allem aufgrund eines Anstiegs der Kundenanzahlungen um 73,9 Mio. €. Gleichzeitig wurden Finanzschulden um 16,7 Mio. € sowie Steuerverbindlichkeiten um 7,9 Mio.€ reduziert.