KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft

Würzburg

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013

Konzernlagebericht

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell und Geschäftsbereiche

Print ist seit 200 Jahren unsere Kernkompetenz

Vor 200 Jahren druckten die beiden Industriepioniere Friedrich Koenig und Andreas Bauer mit der von ihnen erfundenen Zylindermaschine in London die Zeitung The Times zum ersten Mal mit Dampfmaschinenkraft. 1817 gründeten sie im fränkischen Würzburg das Unternehmen Koenig & Bauer, die erste Druckmaschinenfabrik der Welt und Wiege des deutschen Druckmaschinenbaus. Bis heute ist die exakte Übertragung von Farbe oder Tinte auf das Substrat – also Papier, Karton, Folie, Blech, Glas oder Plastik – mit dem dafür wirtschaftlich und qualitativ am besten geeigneten Verfahren (Offset, wasserloser Offset, Flexo, Tiefdruck, Siebdruck, Stahlstich oder Inkjet) die Kernkompetenz der KBA-Gruppe. Sie wird es trotz der neuen Medienwelt auch bleiben, denn die Absatzpotenziale in expandierenden Märkten wie dem Digital- und Verpackungsdruck und in bevölkerungsreichen Schwellenländern sind noch nicht ausgeschöpft.

Mit einem Jahresumsatz von 1,1 Mrd. € ist die KBA-Gruppe heute der weltweit zweitgrößte Druckmaschinenbauer mit dem breitesten Produktprogramm aller Hersteller. Banknoten, Blechdosen, Bücher, Broschüren, Displays, Glasbehälter, Industriegüter-Kataloge, Magazine, Karton- und Folienverpackungen, Werbeflyer, Zeitungen – für fast alles hat KBA moderne Drucktechnik im Angebot. Im Banknoten-, Metall-, großformatigen Bogenoffset- und Zeitungsdruck sind wir Marktführer.

Durch eine Reihe von Akquisitionen erweiterte Koenig & Bauer schon relativ früh sein Portfolio für die vom Medienwandel weniger betroffenen Druckmärkte wie den Sicherheits-, Blech- oder Kennzeichnungsdruck. Auch deshalb behauptete sich die KBA-Gruppe in den schon längere Zeit fortschreitenden Branchenveränderungen. Gleichwohl erfordert die Wiederherstellung der seit Jahren unzureichenden Ertragskraft im traditionellen Kerngeschäft mit Bogen- und Rollenmaschinen eine grundlegende Neuausrichtung der Konzernorganisation und Geschäftsstrategie. Vor diesem Hintergrund hat der Vorstand im Berichtsjahr ein umfangreiches Maßnahmenpaket erarbeitet (siehe dazu das Kapitel Neuausrichtung auf den Seiten 32 ff.). Dessen Umsetzung soll weitgehend im Geschäftsjahr 2014 erfolgen, in 2015 erste wirtschaftliche Erfolge zeigen und in 2016 zur nachhaltigen Profitabilität in allen Geschäftsbereichen führen.

Neuordnung der Segmente nach Konzernumbau

Koenig & Bauer firmiert bereits seit 1920 als AG. 1985 ging das Unternehmen an die Börse. In der Segmentberichterstattung für das zurückliegende Geschäftsjahr unterscheidet KBA wie seit vielen Jahren zwischen dem serienorientierten Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen und dem Segment Rollen- und Sondermaschinen, das in großen Teilen dem Anlagenbau zuzuordnen ist. Zum Bogenbereich zählen die Bogenoffsetmaschinen von KBA Radebeul, KBA-Grafitec und KBA-MePrint sowie die Blechdruck-, Lackier- und Trocknungsanlagen von KBA-MetalPrint in Stuttgart. Im Segment Rollen- und Sondermaschinen werden die Rollendruckanlagen aus Würzburg samt den dazugehörigen Falzapparaten aus Frankenthal, die bei KBA-Mödling und KBA Würzburg produzierten Anlagen für den Wertpapierdruck, die Kennzeichnungssysteme von KBA-Metronic sowie zeitanteilig die im Berichtsjahr neu hinzugekommenen Druckanlagen von KBA-Kammann und Flexotecnica für die Glas-Direktdekoration und flexible Verpackungen zusammengefasst. Produktions- und Vertriebsgesellschaften, die für beide Segmente tätig sind, werden anteilig zugeordnet.

Nach Abschluss des beschlossenen Konzernumbaus mit der Schaffung von Einheiten mit eigener Ergebnisverantwortung für die Geschäftsbereiche Bogen-, Rollen-, Spezialmaschinen und Produktion soll die Segmentberichterstattung entsprechend angepasst werden.

Internationale Konzernorganisation

Derzeit produziert die KBA-Gruppe in Europa an elf Standorten in Deutschland, Österreich, Italien und der Tschechischen Republik. Neben dem Stammsitz in Würzburg und dem angegliederten Zweigwerk in Trennfeld ist das Bogenoffsetwerk in Radebeul bei Dresden Teil der Konzernobergesellschaft Koenig & Bauer AG. Die beiden am Standort Frankenthal/Pfalz tätigen Tochtergesellschaften KBA-FT Engineering GmbH und Albert-Frankenthal GmbH wurden 2011 ausgegliedert, gehören aber weiter zum Konsolidierungskreis des Konzerns. Sie erbringen Konstruktions-, Fertigungs- und Montageleistungen für die Muttergesellschaft und bauen parallel neues Geschäft mit Fremdunternehmen außerhalb der Druckmaschinenbranche auf.

Die Verantwortung für Entwicklung und Vertrieb aller Rapida-Bogenoffsetmaschinen sowie die Produktion der Mittel- und Großformatanlagen trägt der Standort Radebeul. Halbformatmaschinen kommen von der tschechischen Tochtergesellschaft KBA-Grafitec s.r.o. Bogenoffsetmaschinen für Akzidenz-, Bücher- und Verpackungsdrucker sind der umsatzstärkste Produktbereich mit dem größten Marktvolumen. Der weltweite Absatz von Bogenmaschinen über das KBA-Vertriebsnetz wird von Radebeul aus gesteuert. Im Bogenoffset ist KBA mit einem Marktanteil von 19 % international die Nummer 2. Dabei profitiert der Standort Radebeul im Mittel- und Großformat von seiner Stärke im Verpackungsdruck, kommt aber angesichts der geringeren Maschineninvestitionen im Akzidenz-, Bücher- und Werbedruck an einer Kapazitätsreduzierung nicht vorbei. Gleiches gilt für das tschechische Werk von KBA-Grafitec, das unter dem Markteinbruch im Halbformat aufgrund der zunehmenden Verbreitung des Digitaldrucks und der Marktbereinigungen in der Druckindustrie leidet.

Von den neuen Medien kaum tangierte Märkte mit Wachstumspotenzial wie den Blechdruck, den wasserlosen UV-Druck auf Folien sowie den analogen und digitalen Kennzeichnungsdruck decken die Tochtergesellschaften KBA-MetalPrint GmbH, KBA-MePrint AG und KBA-Metronic GmbH ab. Mit der deutschen KBA-Kammann GmbH für den profitablen Nischenmarkt Glas-Direktdekoration und der italienischen Flexotecnica S.p.A. für den wachsenden Markt flexibler Verpackungen hat KBA im Berichtsjahr zwei weitere Gesellschaften mit ausbaufähigen Geschäftsfeldern mehrheitlich übernommen und so das Angebot für den interessanten Zielmarkt Verpackungsdruck erweitert. Zusammen erwirtschafteten die beiden neuen KBA-Unternehmen mit rund 270 Mitarbeitern 2012 ein Umsatzvolumen von über 60 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2013 wurden sie für die Zeit der Zugehörigkeit zur KBA-Gruppe erstmals in den Konzernabschluss aufgenommen.

Alle diese letztgenannten Gesellschaften konzentrieren sich auf die Entwicklung, Konstruktion, den Vertrieb und After-Sales-Service ihrer Produkte. Ihr weitgehender Verzicht auf eine eigene Fertigung reduziert das Auslastungs- und Ergebnisrisiko bei Nachfrageschwankungen und ist somit das Modell für die zukünftige Aufstellung der KBA-Gruppe.

Die traditionell hohe Exportquote von KBA lag in der jüngeren Vergangenheit in der Regel über 80 %. Während die Pro-Kopf-Druckleistung in Westeuropa, Nordamerika, Japan und anderen etablierten Märkten mittlerweile an Grenzen stößt, werden die jungen Industriestaaten am Rande Europas, im Mittleren und Fernen Osten, in Lateinamerika und Teilen Afrikas als Absatzmärkte immer bedeutender. Dort entstehen auch neue Druckbetriebe.

Bedeutende Auslandsmärkte in Europa, auf dem amerikanischen und asiatischen Kontinent sowie in Australien betreuen wir mit eigenen Vertriebs- und Servicegesellschaften. In kleineren Märkten kooperieren wir mit langjährigen Vertretungen. Die wichtigsten Vertriebsgesellschaften werden im Konzernabschluss konsolidiert, siehe dazu die Übersicht auf der Seite 85 im Anhang.

Nicht im Konzernabschluss enthalten sind kleinere Vertriebsniederlassungen in Russland, Zentralosteuropa, Skandinavien, Malaysia, Singapur, Südkorea, Japan, Australien und Lateinamerika. Ebenso bisher nicht konsolidiert wird die in China ansässige Produktionsgesellschaft MABEG Machinery (Shanghai) Co., Ltd., die mit etwa 60 Mitarbeitern vornehmlich Bogenanleger für chinesische Abnehmer produziert.

Grundkapital, Organe und Vergütungsbericht

Stabile Aktionärsstruktur

Zum 31. Dezember 2013 belief sich das Grundkapital der KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft, Würzburg, auf 42.964.435,80 Ä. Es ist in 16.524.783 auf den Inhaber lautenden Stückaktien eingeteilt. Gemäß § 12 Absatz 7 der Satzung gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen der Stimmrechte, Restriktionen bei der Aktienübertragung und Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen grundsätzlich nicht. Lediglich junge Belegschaftsaktien unterliegen einer Haltefrist von drei Jahren, verfügen aber über alle anderen Rechte. Nach unserer Kenntnis halten die Bestinver Gestión, S.A. SGIIC in Madrid/Spanien mit 12,8 % und die MKB Holding GmbH in Wien/Österreich mit 10,2 % einen Anteil am Grundkapital von über 10 %. Einige weitere institutionelle und private Anleger sind mit Anteilen zwischen 4 % und 8 % an KBA beteiligt und halten in Summe ca. 26,5 % des Kapitals. Veränderungen beim Aktienbesitz werden der Gesellschaft aufgrund der ausgegebenen Inhaberaktien grundsätzlich nur bekannt, soweit sie Meldepflichten unterliegen.

Angaben zu den Organen

Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sowie Satzungsänderungen erfolgen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84, 85, 179 AktG, § 31 MitbestG). Der Aufsichtsrat kann Änderungen der Satzung beschließen, die nur die Fassung betreffen (§ 17 der Satzung). Diese Berechtigung gilt insbesondere bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals.

Vergütungsbericht

Alle KBA-Vorstandsmitglieder beziehen nach dem festgelegten Vergütungssystem ein Grundgehalt und eine erfolgsabhängige Tantieme. Der erfolgsabhängige Vergütungsanteil bemisst sich an den Konzernergebnissen aufeinanderfolgender Geschäftsjahre. Dadurch wird die Vergütungsstruktur auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung ausgerichtet. Die sonstige Vorstandsvergütung enthält die Kosten für Nebenleistungen wie beispielsweise für die Bereitstellung eines Dienstwagens. Für das Geschäftsjahr 2013 hat der Vorstand freiwillig auf 1/12 des Grundgehaltes verzichtet. Im Übrigen werden alle Organmitglieder u. a. in eine vom Unternehmen abgeschlossene D&O-Versicherungsdeckung einbezogen. Die Offenlegung der individuellen Vorstandsbezüge gemäß § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a Satz 5 bis 8 HGB kann aufgrund des nach der Regelung im § 286 Absatz 5 HGB (Vorstandsvergütungs-Offenlegungsgesetz) in Verbindung mit § 314 Absatz 2 Satz 2 HGB getroffenen Beschlusses der Hauptversammlung vom 16. Juni 2011 unterbleiben.

In § 11 der Satzung ist die Aufsichtsratsvergütung geregelt. Neben dem Sitzungsgeld und Auslagenersatz erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats pro Jahr eine feste Vergütung von 21.000 €. Die variable Vergütung beläuft sich für jedes Aufsichtsratsmitglied auf bis zu 9.000 Ä, die in drei aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren in Höhe von je 3.000 € gezahlt werden, sofern im jeweiligen Geschäftsjahr ein positiver Jahresüberschuss im Konzern festgestellt wird. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält jeweils das Doppelte der festen und variablen Vergütung, seine Stellvertreter das Eineinhalbfache. Für das Geschäftsjahr 2013 haben die Aufsichtsräte freiwillig auf 10 % ihrer Vergütung verzichtet.

Belegschaftsaktien aus genehmigtem Kapital

Zur Fortführung des langfristig angelegten Programms zur Mitarbeiterbeteiligung hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das vorhandene genehmigte Kapital von 15.544.724 € teilweise genutzt. Nach § 4 Absatz 3 der Satzung standen davon 1.569.724 € für Belegschaftsaktien unter Ausschluss des Bezugsrechts zur Verfügung. Aus dem 2012er-Programm wurden 20.420 junge Belegschaftsaktien am 25. März 2013 ausgegeben. Im Sommer 2013 bot die Koenig & Bauer AG erneut zwei Pakete mit 10 bzw. 20 Aktien pro Mitarbeiter zum ermäßigten Stückpreis von 9,50 € an, die knapp 27 % der Beschäftigten nutzten. Die 18.410 gezeichneten Belegschaftsaktien wurden am 21. November 2013 ausgegeben und anschließend den Depots der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gutgeschrieben. Nach dieser Ausschöpfung betrug zum 31. Dezember 2013 das genehmigte Kapital noch 15.443.766 € bzw. 5.939.910 Stückaktien, das bis zum 15. Juni 2016 genutzt werden kann. Seit 2002 wurden insgesamt 524.783 Belegschaftsaktien platziert, die 3,2 % des gezeichneten Kapitals entsprechen.

Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Für den Erwerb und die Veräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts stehen der Koenig & Bauer AG maximal 10 % des Grundkapitals von 42.808.201,80 Ä zur Verfügung. Diese bis zum 15. Juni 2016 bestehende Ermächtigung der Hauptversammlung soll die Gesellschaft kurzfristig in die Lage versetzen, eigene Aktien für den Kauf von Unternehmen oder Beteiligungen anbieten zu können. Eine Position an eigenen Aktien bestand am 31. Dezember 2013 nicht.

Angaben nach § 315 Absatz 4, Nr. 8 und 9 HGB

Bei der Koenig & Bauer AG gibt es keine wesentlichen Vereinbarungen oder besonderen Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. Kontrollerwerbs, der infolge eines Übernahmeangebots entstehen kann. Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für diesen Fall bestehen ebenfalls nicht.

Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem

Praktiken der Unternehmensführung weiter optimiert

Zur Fundierung von Entscheidungen und zur effizienten Überwachung verwendet KBA umfassende Instrumente und Kennziffern für die Unternehmensplanung und -steuerung. Das monatliche Reporting, die zeitnahe Liquiditätsplanung und das Cash-Management liefern ein aktuelles Bild der Geschäftslage und der Zielerreichung.

Ein wichtiges Management-Instrument ist die jährlich für drei Jahre im Voraus erstellte integrierte Unternehmensplanung mit detaillierten Plan-Gewinn- und Verlustrechnungen, Plan-Bilanzen und Plan-Kapitalflussrechnungen. Jeweils zum 30. Juni und 30. September werden auf Basis der Istwerte Forecasts für das laufende Geschäftsjahr erstellt. Neben einem Maßnahmencontrolling ermöglicht das detaillierte monatliche Reporting eine frühzeitige Abweichungsanalyse zwischen Plan- und Istwerten. Bei signifikanten Abweichungen werden Maßnahmen zur Ursachenbehebung definiert, um schnell und gezielt gegenzusteuern. Auf der Basis des rollierenden Planungsprozesses können die gesamtunternehmerische Entwicklung reflektiert, potenzielle Chancen und Risiken identifiziert und entsprechende Weichenstellungen vorgenommen werden.

Zur Unternehmenssteuerung verwenden wir wesentliche finanzielle Zielgrößen wie Umsatz-, Ertrags- und Auftragseingangswerte. Die Zielsetzung einer moderaten Ergebnissteigerung gegenüber 2012 konnte im Berichtsjahr aufgrund der deutlich unter den Erwartungen liegenden Umsatzerlöse und hoher Sonderbelastungen, vor allem durch das Fit@All-Programm, nicht erreicht werden. Neben deckungsbeitragsorientierten Produkt-analysen orientieren wir uns bei der operativen Steuerung an Kennziffern wie Bruttomarge, Umsatz- und Auftragseingangsrendite sowie Cashflow-Größen. Der Ausrichtung der Mitarbeitermotivation an den Unternehmenszielen dient das jährlich angepasste Zielvereinbarungssystem mit ertragsorientierten variablen Gehaltsanteilen und persönlichen Zielen für alle Führungskräfte und viele Mitarbeiter.

Ordnungsgemäße Rechnungslegung durch internes Kontrollsystem

Das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess umfasst bei KBA alle Grundsätze, Methoden und Maßnahmen, die eine wirksame, wirtschaftliche und ordnungsgemäße Rechnungslegung bei Einhaltung aller maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen. Ein adäquates Richtlinienwesen und Arbeitsanweisungen ergänzen die Organisations- und Kontrollstrukturen.

Muttergesellschaft und Beteiligungsunternehmen verfügen jeweils über eigene Abteilungen für die Rechnungslegung. Die Funktionen sind in die Bereiche Controlling, Personalmanagement, -abrechnung, Finanzierung und Buchhaltung gegliedert. Das Konzernrechnungswesen und die interne Revision sind bei der Muttergesellschaft angesiedelt. Die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet bei klarer Funktionstrennung der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Unternehmensbereiche. Alle Abteilungen, die am Rechnungslegungsprozess beteiligt sind, sind geeignet ausgestattet.

Durch entsprechende Einrichtungen im IT-Bereich sind die in der Finanz- und Personalbuchhaltung eingesetzten EDV-Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt. Neben der Standardsoftware SAP im Mutterhaus sind bei den Tochtergesellschaften auch diverse andere Systeme im Einsatz. Die in der Vergangenheit von eigenen Entwicklungen geprägten IT-Systeme sollen sukzessive in den nächsten fünf Jahren auf das im Maschinen- und Anlagenbau weit verbreitete SAP-System umgestellt werden. Im Zuge der Konzepterstellung wurde das Projekt „POINT“ zur konzernweiten Prozess- und Datenharmonisierung in 2013 gestartet. Das Business Blueprint mit den Anforderungen an die Geschäftsprozesse soll in 2014 vorliegen und anschließend mit der Systemeinführung begonnen werden. Neben einem eigenständigen SAP-ERP-System bei der Albert-Frankenthal GmbH wurde im Berichtsjahr die Cloud-Lösung „SAP Business By Design“ bei der KBA Deutschland GmbH und der Print Assist AG eingeführt. Sie soll künftig auch bei anderen Vertriebs- und Servicegesellschaften eingesetzt werden.

Die Rechnungslegung für den Konzern wird mittels eines Konsolidierungsprogramms durchgeführt. Quartalsweise erfolgen intensive Abstimmkontrollen. Konzernweit sind zahlreiche Planungs-, Forecast- und Frühwarnprozesse eingerichtet, die für Transparenz sorgen. Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien stellen sicher, dass die durch das International Accounting Standards Board (IASB) vorgegebenen Grundsätze einheitlich im Konzern angewendet werden. Das Risikomanagement-Handbuch beschreibt den Prozess der Risikoerhebung und dokumentiert die Kommunikationsabläufe bei berichtspflichtigen Gefahren, um die Früherkennung und zeitnahe Information des Vorstands über Risiken bei der Koenig & Bauer AG und deren Tochtergesellschaften sicherzustellen. Das bestehende adäquate Richtlinienwesen wird laufend z. B. aufgrund geänderter Standards aktualisiert und erweitert. Im Berichtsjahr kamen neue Richtlinien für die Bereiche Vorräte, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Steuern hinzu. Weitere werden zurzeit erarbeitet.

Regelmäßig werden anhand von Stichproben und durch manuelle oder körperliche Kontrollen die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens überprüft. Dazu zählen Anlage- und Vorratsinventuren und Jahresabschlussarbeiten. Darüber hinaus führt die eingesetzte Software programmierte Plausibilitätsprüfungen durch. Bei allen wesentlichen Vorgängen wenden wir das Vier-Augen-Prinzip an. Regelmäßige Schulungen und die unabhängige Überwachung stellen die Regelungskonformität des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes sicher. Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse und Bereiche unterliegen analytischen Prüfungen, u. a. durch die interne Revision und das Controlling. Die Effektivität der Kontrollen wird durch automatisierte Eingabe-, Ausgabe- und Verarbeitungskontrollen sichergestellt. In Einzelfällen werden externe Sachverständige zur Unterstützung herangezogen, wie z. B. Versicherungsmathematiker bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen.

Genehmigende Stellen sind grundsätzlich von den durchzuführenden Stellen getrennt. Ebenso existieren Schreib- und Leseberechtigungen in den Systemen. Hinsichtlich der Verbuchung von Geschäftsvorfällen herrscht eine strikte Funktionstrennung. Differenzierte Anordnungsbefugnisse und Zugriffsbeschränkungen der Mitarbeiter existieren bezüglich der IT-Anwendungen. Einzelne Mitarbeiter in den Funktionsbereichen haben keine Zugriffsberechtigungen auf die komplette Prozessebene der Rechnungslegung (Warenannahme, Lagerzugang, Rechnungsprüfung, Zahlungsfreigabe, -transfer).

Mit den festgelegten Grundsätzen, Methoden und Maßnahmen gewährleisten wir eine Finanzberichterstattung nach den gesetzlichen Vorschriften. Dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates obliegt die Aufgabe zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Abschlussprüfung und der Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems.

Neuausrichtung des Konzerns

Strukturwandel verändert Druckindustrie nachhaltig

Die weiterhin zunehmende Nutzung von Online-Medien hat den Strukturwandel in der Druck- und Medienindustrie weiter beschleunigt. Bei Information und Werbung haben das Printgeschäft und damit unsere Absatzmärkte in den letzten Jahren erhebliche Anteile an das Internet verloren. Darüber hinaus ist die Druck- und Verlagsbranche durch Konzentrationstendenzen und die Suche nach zukunftsfähigen Geschäftsmodellen gekennzeichnet.

In den Industrieländern ist die Zahl der Druckbetriebe seit Jahren rückläufig. Potenzielle Abnehmer halten sich mit Investitionen zurück und die Produktivität moderner Druckanlagen ist enorm gestiegen. Diese Entwicklungen und die schwache Branchenkonjunktur in den klassischen Absatzmärkten werden nur teilweise durch positive Nachfrageeffekte in den Wachstumsregionen kompensiert. Dies hat trotz enormer Restrukturierungsanstrengungen der Lieferindustrie vor allem bei Bogen- und Rollenoffsetmaschinen zu erheblichen Überkapazitäten beim internationalen Druckmaschinenbau geführt.

Seit 2006 hat sich der Weltmarkt für Bogenoffsetmaschinen von 5 auf 2,6 Mrd. € etwa halbiert, der Markt für Rollenoffsetanlagen ist um über 70 % von knapp 2 Mrd. € auf unter 500 Mio. € geschrumpft. Eine nachhaltige Erholung des Rollenmarktes ist nicht zu erwarten. Bei Bogenoffsetmaschinen rechnen Branchenexperten allenfalls mit einer Stagnation auf dem aktuellen Niveau. Wachstum ist nur im Digital- und Verpackungsdruck sowie in weniger konjunktur- und medienabhängigen Spezialmärkten zu erkennen.

Trotz der breiten Aufstellung in zahlreichen Segmenten des Printmarktes ging der tief greifende Strukturwandel in der Druckbranche auch an der KBA-Gruppe nicht spurlos vorüber. Der Konzernumsatz im zurückliegenden Geschäftsjahr lag mit 1,1 Mrd. € um gut 35 % unter dem Spitzenjahr 2006 mit Erlösen von 1,74 Mrd. €. Die Zahl der Konzernmitarbeiter ohne die beiden jüngsten Zukäufe sank seit Ausbruch der Finanzkrise 2008 um gut 25 %. KBA hat die damit verbundenen unternehmerischen und finanziellen Herausforderungen ohne Inanspruchnahme des Staates oder der Anteilseigner bewältigt. Als einziger der großen Druckmaschinenbauer hat KBA von 2009 bis 2012 trotz erheblicher Restrukturierungsaufwendungen positive Vorsteuerergebnisse erzielt und seine gesunde Finanzausstattung bewahrt. Dies spricht für die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens. Gleichwohl reichten diese Maßnahmen für eine stabile Auslastung und die Sicherstellung einer angemessenen Ertragskraft nicht aus. Die erwartete Erholung der klassischen Kernmärkte Bogen- und Rollenoffsetdruck nach dem Zwischenhoch in 2010 ist nicht eingetreten. Das Unternehmen muss sich deshalb mit einem grundlegenden Konzernumbau auf diese Realitäten einstellen und seine Ausrichtung und Kapazitäten entsprechend anpassen. Dies erfordert neben der Konzentration der Produktionsmittel nochmals tiefe Einschnitte beim Personal.

Fit@All für nachhaltige Profitabilität

Unter dem Titel „Fit@All“ hat der Vorstand im Geschäftsjahr 2013 ein umfassendes Programm zur Neuausrichtung des Konzerns entwickelt und verabschiedet. Das Programm sieht ein weitreichendes Maßnahmenpaket zur langfristigen Stärkung der Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens vor. Im Mittelpunkt stehen die Konsolidierung des Kerngeschäfts durch nachhaltige Kapazitäts- und Strukturanpassungen, die Optimierung der Wertschöpfungstiefe, eine neue Konzernstruktur inklusive der Schaffung von Geschäftseinheiten mit klarer Ergebnisverantwortung für die Bereiche Bogen-, Rollen-, Spezialmaschinen und Produktion sowie der zukunftsorientierte Fokus auf profitable Spezialmärkte mit Wachstumspotenzial.

Mit Eigenentwicklungen und Zukäufen hat KBA frühzeitig und kontinuierlich eine Diversifizierungs- und Nischenstrategie verfolgt, die jetzt konsequent weitergeführt und verstärkt werden soll. Wichtige Meilensteine waren nach dem Einstieg in den Banknoten- und Wertpapierdruck in den 1950er-Jahren die Übernahme des ehemaligen Partners De La Rue Giori in Lausanne im Jahr 2001, der Aufbau des heute sehr erfolgreichen Blechdruckgeschäfts von KBA-MetalPrint durch diverse Akquisitionen in den Jahren 2003 und 2006, der Kauf der im industriellen Kennzeichnungsdruck tätigen Metronic im Jahr 2004 und der Eintritt in das neue Tätigkeitsfeld Digitaldruck mit der Eigenentwicklung KBA RotaJET zur Fachmesse drupa 2012.

In der neu zu formierenden Geschäftseinheit Spezialmaschinen sollen diese Wachstumsfelder zusammengefasst und strategisch stärker vorangetrieben werden. Ein Ausdruck dieser Zielsetzung waren im Berichtsjahr die neu übernommene KBA-Kammann GmbH für die Direktdekoration von Glasbehältern und Hohlkörpern sowie die Flexorotationen für flexible Verpackungen der im Dezember 2013 hinzugekommenen italienischen Flexotecnica S.p.A. Zudem hat KBA in den letzten beiden Jahren neben der Verstärkung der Präsenz im Wachstumsmarkt China durch die Gründung eigener Vertriebsgesellschaften in Südkorea, Japan, Mexiko und Brasilien gezielt in regionale Wachstumsmärkte investiert.

Der Geschäftsbereich Bogenoffsetmaschinen ist innerhalb des moderat wachsenden Verpackungsmarktes im großen Teilsegment Faltschachteldruck heute schon gut positioniert. Über 50 % der im Werk Radebeul produzierten Mittel- und Großformatanlagen gehen an Verpackungsdrucker. Rückläufig ist dagegen das Marktvolumen für Offsetmaschinen im Akzidenz-, Bücher-, Publikations- und Werbedruck. Hier ist die wachsende Konkurrenz durch die Online-Medien und den Digitaldruck besonders spürbar. Vor diesem Hintergrund und angesichts der anhaltend unbefriedigenden Ertragslage hält das Management in diesem volumenmäßig größten Geschäftsbereich neben der Optimierung der Strukturen und Prozesse eine weitere Kapazitätsanpassung für erforderlich. Defizitäre Produkte und Vertriebseinheiten standen und stehen weiter auf dem Prüfstand.

Zur Anpassung der Kostenstrukturen an das deutlich kleinere Umsatzvolumen werden im Rahmen des Fit@All-Programms die Rollenmaschinen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck aus dem bisherigen Geschäftsbereich Rollen- und Sondermaschinen als eigenständige Einheit mit klarer Ergebnisverantwortung ausgegliedert. Der zyklisch schwankenden Nachfrage in diesem vom Anlagenbau geprägten Bereich soll ein beschäftigungsflexibles Geschäftsmodell mit weniger Stammpersonal und geringeren Fixkosten Rechnung tragen. Der so neu formierte Bereich beinhaltet demnach die Verantwortung für Vertrieb, Projektierung, Konstruktion, Montage, Inbetriebnahme, Abnahme und den After-Sales-Service der Rollenmaschinen und bleibt somit ein verlässlicher Partner der einschlägigen Abnehmer aus dem Publikations- und Zeitungsdruck.

Weiterhin ist u. a. die standortübergreifende Zusammenfassung der Produktion samt den dazugehörigen Werksanlagen in einem eigenen Geschäftsbereich vorgesehen, der damit schwerpunktmäßig Lieferant der Produkthäuser Rolle und Bogen, aber auch ausgewählter Aktivitäten des Produkthauses Spezialdruckmaschinen wird. Mit dieser Aufgabenverteilung wird die Kostentransparenz der eigenen Fertigung gegenüber Fremdlieferanten verbessert und laufend verdeutlicht, welche Produktionskapazitäten in Anbetracht der strukturellen Marktveränderungen wirtschaftlich und technologisch fortgeführt werden können. Auf Basis dieses Konzeptes wird es zu Verlagerungen von ausgewählten Fertigungsaufgaben an den dafür jeweils optimalen Standort und einer Konzentration der Eigenfertigung auf Kernkomponenten kommen.

Mit diesem Programm sind erhebliche Anpassungen in den fünf Produktionswerken Würzburg, Radebeul, Frankenthal in Deutschland sowie Mödling (Österreich) und Dobruška (Tschechien) verbunden. Die Aufgabe bzw. der Verkauf einzelner Standorte ist dabei nicht ausgeschlossen. Zudem sieht Fit@All eine nachhaltige Reduzierung der allgemeinen Verwaltungskosten in der Konzernzentrale vor.

Die neue Führungs- und Gesellschaftsstruktur wird zu einer entsprechenden Neugliederung der Segmentberichterstattung führen und somit die kontinuierliche Nachverfolgung der Konzernentwicklung erleichtern.

Insgesamt werden von den vorgesehenen Maßnahmen zur Neuausrichtung im Konzern 1.100 bis 1.500 Arbeitsplätze betroffen sein. Zusammen mit deutlich geringeren Fixkosten soll somit eine Anpassung der Kostenbasis der KBA-Gruppe erreicht werden, die bereits bei einem Umsatz von 1 Mrd. € wieder zu einem angemessenen Ergebnisniveau führen sollte. Als Zielgröße rechnen wir im eingeschwungenen Zustand mit jährlichen Kosten-einsparungen im Konzern im höheren zweistelligen Millionenbereich. Die Finanzierung des Programms ist durch eigene Mittel und die bis Ende 2015 fest vereinbarten Kreditzusagen gewährleistet. Darüber hinaus wird gegenwärtig mit den deutschen Poolbanken eine Verlängerung der Finanzierungsvereinbarungen bis Ende 2016 verhandelt.

Umbau zum hochflexiblen Druckmaschinenkonzern

Die solide Kapitalausstattung des Unternehmens und das Verbesserungspotenzial im Working Capital-Management, kombiniert mit einem konsequenten Umsetzungsmanagement, sind die wesentlichen Grundlagen für den Erfolg des Fit@All-Programms. Ziel dieser Maßnahmen ist eine dezentral organisierte, hochflexible und profitable KBA-Gruppe, die wirtschaftlich gesund und somit verlässlich ihre Kunden mit innovativen und konkurrenzfähigen Produkten in Volumen- wie in Spezialmärkten bedienen kann.

F&E-Investitionen in neues und traditionelles Geschäft

Neben der verstärkten Bedienung der Wachstumsfelder mit entsprechend innovativen und wettbewerbsfähigen Produkten wird KBA seine am Markt anerkannte Innovationskraft im traditionellen Geschäft mit Bogen-, Rollenoffset- und Wertpapierdruckmaschinen durch entsprechende Entwicklungsaktivitäten beibehalten. Im mittel- und großformatigen Bogenoffset bietet KBA als weltweit zweitgrößter Hersteller schon heute die produktivsten Maschinen mit zahlreichen technologischen Alleinstellungsmerkmalen an. Mit innovativen Inline-Prozessen zur Veredelung, Qualitätskontrolle und Individualisierung von Printprodukten in der Druckmaschine und zeitgemäßen Workflow- und Logistik-Lösungen wollen wir weiterhin aktiv zur Erhaltung der Attraktivität des Offsetdrucks gegenüber digitalen Medien und Druckverfahren beitragen.

Im Zeitungsdruck hat KBA als internationaler Markt- und Technologieführer sein Programm in den letzten Jahren für heutige Marktanforderungen optimiert. Die schon früh von KBA verfolgte Philosophie flexibler Kompaktrotationen hat sich am Markt durchgesetzt und wird auch von anderen Herstellern übernommen. Angesichts der deutlich geschrumpften Investitionen in Neumaschinen wollen wir das Retrofit- und Servicegeschäft für bestehende Anlagen weiter ausbauen. Dabei bilden technische Lösungen für neue Werbeformate in der Zeitung einen Entwicklungsschwerpunkt.

Der in einigen Printbereichen (Bücher-, Direct Mail-, Transaktions- und Werbedruck) schon verbreitete Digitaldruck findet inzwischen auch in der Zeitungsbranche beachtliches Interesse. KBA bietet sich dafür als kompetenter Partner an. Neben der Weiterentwicklung der Hochleistungsrotation KBA RotaJET für geeignete Marktsegmente bilden digitale Drucksysteme für unterschiedlichste Anwendungen einen wesentlichen F&E-Schwerpunkt für die nächsten Jahre. Dazu gehören im erweiterten Sinn auch industrielle Kennzeichnungssysteme von KBA-Metronic mit digitaler Inkjet- und Lasertechnik.

Beachtliche F&E-Investitionen fließen zudem weiterhin in den Wertpapier- und Sicherheitsdruck. Nur so können wir unseren technologischen Vorsprung auf diesem sensiblen Gebiet halten und die steigenden Anforderungen an die Fälschungssicherheit von Zahlungsmitteln erfüllen. Zudem haben die KBA-MetalPrint GmbH und die KBA-Metronic GmbH im Berichtsjahr neue und weiterentwickelte Produkte für die Wachstumsmärkte Blechdruck und industrielle Kennzeichnungstechnik vorgestellt. In Summe gaben wir 2013 im Konzern 5,8 % des Umsatzes (Vorjahr: 4,5 %) für Forschung und Entwicklung aus.

Erweiterung des Qualitätsmanagements

Die umfassende Zufriedenheit unserer Kunden und ein erstklassiger Ruf als Lieferant technisch anspruchsvoller und hoch verlässlicher Druckanlagen sind und bleiben ein wesentlicher Erfolgsfaktor für KBA. Deshalb wurde z. B. im Berichtsjahr der Freigabeprozess bei Produkt- und Verfahrensinnovationen im Seriengeschäft durch eine Verlängerung der Erprobungszeiten unter Praxisbedingungen vor der allgemeinen Markteinführung weiter verbessert. Zudem wurden die Qualitätskontrollen bei Unterlieferanten, eigenen Neuentwicklungen und bei der Endabnahme der Maschinen vor Auslieferung ausgeweitet und die Zuständigkeit für das Qualitätsmanagement in die jeweiligen Geschäftsbereiche integriert.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die verhalten optimistischen Erwartungen des deutschen Maschinenbaus für das zurückliegende Geschäftsjahr 2013 haben sich aufgrund der konjunkturellen Auswirkungen der Euro-Krise, des geringeren Wirtschaftswachstums in den BRIC-Staaten und negativer Währungseffekte in aufstrebenden Märkten nicht erfüllt. Der reale Auftragseingang der exportorientierten Maschinenbauer lag um 2 %, der reale Umsatz um 2,1 % unter dem Vorjahr.

Noch ungünstiger entwickelten sich die Kennziffern für Druckereimaschinen. Nach einer aktuellen VDMA-Statistik gingen die Bestellungen gegenüber 2012 um 8,9 % und der Umsatz um 10 % zurück. Dabei gab es große Schwankungen zwischen den einzelnen Produktkategorien. Erneut schwach war die Nachfrage bei Rollenrotationen für den Zeitungs-und Akzidenzdruck. Bei Bogenoffsetmaschinen wurde der durch die drupa 2012 positiv beeinflusste Vorjahreswert ebenfalls nicht ganz erreicht. Verpackungsorientierte Teilmärkte entwickelten sich deutlich besser als medien- und werbeorientierte Segmente. Ein positives Beispiel im Berichtsjahr waren Produktionsanlagen für den Blechdruck.

Neben der Konjunktur sind die veränderte Mediennutzung und die in den Industrieländern anhaltende Konsolidierung der Druckbranche die wesentlichen Ursachen dafür, dass sich die Druck- und Papiertechnik deutlich schwächer entwickelt als der Gesamtmarkt für den Maschinenbau. Während Großbetriebe, Internetdrucker und Spezialisten häufig weiter profitabel wachsen, geht die Zahl kleiner und mittlerer Betriebe kontinuierlich zurück. Immer weniger Unternehmen realisieren einen immer größeren Anteil des Druckvolumens. Dies hat direkte Auswirkungen auf den Geschäftsverlauf der Lieferindustrie, zumal durch Betriebsaufgaben oder Insolvenzen viele Gebrauchtmaschinen auf den Markt gelangen.

Geschäftsverlauf

Rückläufiges Kerngeschäft hinterlässt Spuren

Im Geschäft mit Bogen- und Rollenoffsetmaschinen trat die in 2013 erhoffte Belebung der schon seit Herbst 2012 verhaltenen Nachfrage nicht ein. Vor allem bei Rotationsanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck wurden zu wenige Neuaufträge vergeben. Nicht ausgelastete Produktionskapazitäten, Konzentrationstendenzen bei Verlagen und Druckereien, immer produktivere Maschinen und die Verunsicherung hinsichtlich der weiteren Entwicklung am Medienmarkt reduzieren das

KBA-Geschäftsbereiche: Auftragseingang / Umsatzentwicklung / Auftragsbestand

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in Mio. € 2012 2013
Auftragseingang 1.116,2 1.012,2
Bogenoffsetmaschinen 667,4 608,0
Rollen- und Sondermaschinen 448,8 404,2
Umsatzentwicklung 1.293,9 1.099,7
Bogenoffsetmaschinen 643,2 571,9
Rollen- und Sondermaschinen 650,7 527,8
Auftragsbestand 648,0 560,5
Bogenoffsetmaschinen 173,2 209,3
Rollen- und Sondermaschinen 474,8 351,2

Marktvolumen für Druckanlagen. Bei Sondermaschinen für die Banknotenproduktion und den wasserlosen UV-Druck blieben die Bestellungen ebenfalls unter unseren Erwartungen. Im Bogensegment war die Investitionstätigkeit der Verpackungsdrucker wesentlich lebendiger als die der Akzidenz-, Bücher- und Magazindrucker. So hatte die im Blechdruck tätige KBA-MetalPrint das beste Geschäftsjahr ihrer Geschichte. Mit den 2013 erworbenen Gesellschaften Flexotecnica und KBA-Kammann gewinnt der expandierende Verpackungsmarkt in seiner ganzen Breite für KBA immer mehr an Bedeutung. Hinzu kommt das Wachstumssegment Digitaldruck, in das uns mit dem Verkauf der ersten RotaJET-Anlagen der Einstieg gelungen ist.

Trotz der in der jüngeren Vergangenheit für den Geschäftsverlauf hilfreichen breiten Produktpalette war der Auftragseingang im Konzern in 2013 mit 1.012,2 Mio. € um 9,3 % niedriger als im drupa-Vorjahr (1.116,2 Mio. €). Die Erfolge in einigen Nischenmärkten konnten den Rückgang im Kerngeschäft nicht kompensieren.

Bogenoffsetmaschinen bei Verpackungsdruckern gefragt

Im Segment Bogenoffsetmaschinen unterschritt der Auftragseingang mit 608,0 Mio. € den durch den drupa-Effekt begünstigten Vorjahreswert (667,4 Mio. €) um 8,9 %. Der Weltmarkt für Bogenoffsetmaschinen lag im Berichtsjahr mit einem Volumen von etwa 2,6 Mrd. € entsprechend unter dem Vorjahr. Dank der starken Stellung im Verpackungsdruck konnte sich KBA mit knapp 20 % Weltmarktanteil als zweitgrößter Bogenoffsetmaschinenhersteller behaupten. Über 50 % der Aufträge im Bogensegment kamen von Faltschachtel-, Folien-, Etiketten- und Blechdruckern.

Mit der hoch automatisierten Rapida 106 und der auf der gleichen Plattform basierenden Rapida 105 für Anwender mit weniger Automatisierungsbedarf wurden auf dem aktuellen Käufermarkt viele Neukunden gewonnen. Im Großformat konnte KBA trotz des anhaltenden Wettbewerbsdrucks seinen Weltmarktanteil von über 50 % mit den neuen Baureihen Rapida 145 und 164 behaupten. Dagegen blieben die Auftragseingänge bei den Klein- und Halbformatmaschinen deutlich unter unseren Erwartungen. Diese von vielen Herstellern angebotene Formatklasse ist bei den weltweit abgesetzten Druckwerken besonders von der rückläufigen Zahl der Anwender und der verstärkten Konkurrenz durch den Digitaldruck betroffen. Das Gebrauchtmaschinengeschäft entwickelte sich im Rahmen unserer Planung. Bei deutlich gestiegenem Umsatz erreichten die Neubestellungen bei der im Bogensegment konsolidierten KBA-MetalPrint im Berichtsjahr wieder ein hohes Niveau von rund 82 Mio. €. Als Systemlieferant bietet die Stuttgarter Tochtergesellschaft komplette Lösungen für die besonders in Schwellenländern wie China wachsende Blechverpackungsindustrie. Dazu zählen Druck- und Lackierlinien samt der zugehörigen innovativen Trocknungs- und Abluftreinigungstechnik. Letztere wird auch in anderen Industriezweigen eingesetzt. 2013 hat KBA-MetalPrint unter anderem eine neue Drucklinie mit guten Absatzperspektiven in aufstrebenden Märkten entwickelt.

Verhaltene Nachfrage bei Rollen- und Sondermaschinen

Der Rückgang der Neuaufträge im Segment Rollen- und Sondermaschinen um 9,9 % auf 404,2 Mio. € (2012: 448,8 Mio. €) ist vor allem auf den stark geschrumpften Weltmarkt für neue Rollenoffsetmaschinen zurückzuführen. Im Berichtsjahr lag das Investitionsvolumen unter 500 Mio. €. Vor allem regionale Zeitungshäuser aus Deutschland, Frankreich, Norwegen und der Schweiz haben 2013 bei KBA Zeitungsdruckanlagen der kompakten Typenreihen Commander CL und Commander CT sowie der wasserlos produzierenden Cortina bestellt. Weitere Aufträge kamen aus Afrika, dem Nahen Osten und Asien. KBA konnte zwar seine starke Stellung im Zeitungsdruck mit einem Weltmarktanteil von etwa 40 % halten. Für die Auslastung der aktuellen Produktionskapazitäten war das Auftragsvolumen dennoch deutlich zu gering, zumal die Bestellungen bei Akzidenzrotationen sehr verhalten waren. Das 2013 weitgehend im Plan liegende Servicegeschäft soll weiter ausgebaut werden. Dazu gehört die Wartung, Überholung und Nachrüstung älter werdender Maschinenbestände bei unseren Kunden ebenso wie die Komplettbetreuung der technischen Anlagen in Druckereien durch eigenes Personal vor Ort. Daneben führten wir im Berichtsjahr verstärkt Serviceaktivitäten für Fremdanlagen durch.

2013 und im Jahr zuvor verlief das traditionell zyklische Geschäft mit Sondermaschinen für den Wertpapierdruck erneut deutlich ruhiger als im durch einige Großaufträge geprägten Rekordjahr 2011. Entsprechend hat unsere Tochtergesellschaft KBA-NotaSys SA in Lausanne neben laufenden Produktneuentwicklungen den Ausbau der Serviceaktivitäten besonders im Fokus. Die KBA-Metronic GmbH konnte mit ihren in der Automobil-, Nahrungsmittelindustrie und anderen Branchen eingesetzten Kennzeichnungssystemen das hohe Auftragsvolumen des Vorjahres nicht ganz erreichen. Neben den schon bislang im Segment Rollen- und Sondermaschinen erfassten Tochterunternehmen werden im Geschäftsjahr 2013 erstmals anteilig die Auftragseingänge der beiden neu hinzugekommenen Tochtergesellschaften KBA-Kammann GmbH und Flexotecnica S.p.A. konsolidiert, die wir in den Folgejahren steigern wollen.

Auftragsbestand unter Vorjahr

Mit 560,5 Mio. € war der Auftragsbestand im Konzern Ende Dezember um 13,5 % niedriger als im Vorjahr (648,0 Mio. €) und bewegte sich damit auf dem durchschnittlichen Niveau der letzten fünf Jahre. Das im Bogensegment auf 209,3 Mio. € (2012: 173,2 Mio. €) angewachsene Auftragspolster gewährleistet in den ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres eine gute Auslastung des Hauptwerkes Radebeul. Bei den Rollen- und Sondermaschinen standen dagegen mit 351,2 Mio. € gegenüber 2012 (474,8 Mio. €) 26,0 % weniger Aufträge in den Büchern. Die erneut geschrumpfte Auftragsvergabe im Rollenoffsetbereich unterstreicht die Notwendigkeit einer nachhaltigen Neuausrichtung, da eine signifikante Steigerung der internationalen Nachfrage aufgrund der Entwicklung am Medienmarkt unwahrscheinlich ist.

Lage

Ertragslage

Positives operatives Ergebnis von Sondereinflüssen überlagert

Durch den unzureichenden Auftragseingang lag der Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2013 mit 1.099,7 Mio. € um 15,0 % unter dem Vorjahreswert von 1.293,9 Mio. €. Die operative Ergebnisentwicklung wurde durch fehlende Deckungsbeiträge, den geringeren Ergebnisbeitrag aus dem Sondermaschinengeschäft und die Unterauslastung der Rollenstandorte belastet. Entsprechend ging das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen trotz der mit

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den Ergänzungstarifverträgen an den Hauptstandorten verbundenen Einsparungen bei den Personalkosten von 40,8 Mio. € im Vorjahr auf 24,5 Mio. € in 2013 zurück. Durch Rückstellungen für Kapazitäts- und Strukturanpassungen im Rahmen des Fit@All-Programms und bilanzielle Wertanpassungen beim Anlagevermögen fielen erhebliche Sonderaufwendungen von 155,2 Mio. € an. Nach dem positiven Konzernergebnis vor Steuern von 3,7 Mio. € im Vorjahr führten diese zu einem hohen Vorsteuerverlust (EBT) von –138,1 Mio. €.

Fehlende drupa-Sonderkonjunktur im Bogengeschäft

Der Segmentumsatz bei Bogenoffsetmaschinen unterschritt mit 571,9 Mio. € den Vorjahreswert von 643,2 Mio. € um 11,1 %. Trotz des erfolgreichen Auftritts auf regionalen Fachmessen in China, Thailand, Indien, der Türkei und Mexiko fehlte im Berichtsjahr der Sonderimpuls der Weltmesse drupa 2012. Der Anteil des Bogenbereichs am Gesamtumsatz erhöhte sich gegenüber 2012 von 49,7 % auf 52,0 %.

Den mit Abstand größten Umsatzbeitrag lieferten im abgelaufenen Geschäftsjahr die Mittelformatmaschinen Rapida 106 und Rapida 105. Nach dem in 2013 mit der Einführung der leistungsstarken Rapida 164 abgeschlossenen Generationswechsel im Großformat bestehen gute Chancen, dem gestiegenen Wettbewerbsdruck mit technologischen Argumenten zu begegnen. Im letzten Jahresdrittel zogen die zuvor unter den Erwartungen liegenden Bestellungen in der Jumbo-Klasse wieder an. Die zur drupa 2012 erstmals vorgestellte Rapida 145 feierte im Mai auf der China Print ihre Asien-Premiere, die neue Rapida 164 hatte Ende Juni ihren ersten offiziellen Auftritt bei einer internationalen Open House-Veranstaltung im Werk Radebeul.

Die Umsätze unserer Tochtergesellschaften KBA-MePrint und KBA-Grafitec erreichten wegen der gestiegenen Investitionszurückhaltung im Klein- und Halbformat nicht das geplante Volumen. Beide Gesellschaften schlossen mit einem negativen Vorsteuerergebnis ab. Daher waren Maßnahmen zur Kapazitätsreduzierung erforderlich.

Einen erfreulichen Umsatzzuwachs von 19,0 % konnte dagegen die KBA-MetalPrint mit ihren Blechdruck-, Lackier-, Trocken- und Abluftreinigungsanlagen erzielen. Mit 95,3 Mio. € erwirtschaftete die Stuttgarter Tochtergesellschaft den bislang höchsten Umsatz (2012: 80,1 Mio. €). Das Ergebnis vor Steuern war ebenfalls deutlich positiv.

Deutlich weniger Umsatz mit Rollen- und Sondermaschinen

Im Vergleich zum Vorjahr (650,7 Mio. €) waren die Erlöse im Segment Rollen- und Sondermaschinen mit 527,8 Mio. € um 18,9 % niedriger. Dabei machte sich vor allem das stark geschrumpfte Geschäftsvolumen mit Zeitungs- und Akzidenzrotationen bemerkbar. Im wesentlich kleiner gewordenen Zeitungsmarkt profitiert KBA von seinem hochmodernen Maschinenprogramm, das den gestiegenen Anforderungen im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit, Flexibilität und Umweltorientierung Rechnung trägt. Die neueste Zeitungsrotation KBA Commander CL wurde nach Penzberg bei München, Rosenheim, Ansbach, Bielefeld, Albany im US-Bundesstaat New York und Guiyang in China ausgeliefert. Weitere Anwender in Brasilien, Kanada, den Niederlanden, Jordanien und China installierten andere KBA-Anlagen für die Produktion von Zeitungen und Semicommercials. Akzidenzrotationen mit einer Kapazität von 16 bis 80 Seiten gingen in Deutschland, Frankreich und Brasilien in Betrieb.

Der Umsatz der KBA-Metronic GmbH mit industriellen Kennzeichnungssystemen blieb gegenüber 2012 weitgehend stabil. Das Vorsteuerergebnis dieser Tochtergesellschaft war erneut positiv. Bei den Sonderma-

Lieferung nach Regionen

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in % 2012 2013
Deutschland 11,8 17,9
Übriges Europa 30,6 30,1
Nordamerika 10,4 12,8
Asien/Pazifik 24,1 27,4
Afrika/Lateinamerika 23,1 11,8

schinen für den Wertpapierdruck ging nach den hohen Erlösen des Vorjahres der Umsatz zurück. Die Umsätze der beiden neuen Tochtergesellschaften KBA-Kammann und Flexotecnica wurden anteilig für den Zeitraum der Zugehörigkeit zur KBA-Gruppe für fünf Monate bzw. einen Monat konsolidiert und beliefen sich zusammen auf rund 17 Mio. €.

Mehr Inlandsgeschäft

Vermehrte Installationen in Deutschland führten gegenüber 2012 zu einem Anstieg des Inlandsumsatzes um 44,9 Mio. € auf 197,0 Mio. €. Entsprechend reduzierte sich die Exportquote von 88,2 % auf 82,1 % – ein für KBA vergleichsweise niedriger Wert. Dagegen verminderten sich durch die schwache Konjunktur im Süden und anderen Ländern Europas die Lieferungen ins europäische Ausland gegenüber dem Vorjahr (395,9 Mio. €) um 16,4 % auf 331,0 Mio. €. Mit einem Anteil von 30,1 % (2012: 30,6 %) blieb dieser traditionelle KBA-Absatzmarkt deutlich unter dem langjährigen Mittel von gut 50 %.

China größter Exportmarkt

Der Umsatzanteil des Vertriebsgebietes Asien/Pazifik ist von 24,1 % in 2012 auf 27,4 % gestiegen. China lag wie in den Vorjahren bei den Bogenmaschinen-Lieferungen mit großem Abstand an der Spitze. Erfreuliche Zuwächse konnten zudem in Japan und Korea durch die 2012 gegründeten Vertriebsniederlassungen erzielt werden. Mit Erlösen von 301,0 Mio. € erreichte diese Zukunftsregion fast das Umsatzvolumen des europäischen Marktes.

Leichte Erholung in Nordamerika

Durch die Belebung des Bogengeschäfts und die Installation von zwei Zeitungsrotationen legte der Umsatz in Nordamerika gegenüber 2012 von 134,1 Mio. € auf 140,5 Mio. € zu, der Regionalanteil stieg von 10,4 % auf 12,8 %.

Schwache Währungen bremsen Lateinamerika und Afrika

Die im Vorjahr durch einige größere Projekte im Bereich Sondermaschinen überdurchschnittlich hohen Umsätze von 299,0 Mio. € in den Schwellenmärkten Lateinamerika und Afrika gingen auf 130,2 Mio. € zurück. Trotz des guten Starts neuer Vertriebsniederlassungen in Lateinamerika bremsten die Währungsschwäche der Hauptabnehmerländer Brasilien und Südafrika und die instabile politische Lage in Nordafrika die Investitionstätigkeit. Der Umsatzanteil der beiden Absatzgebiete nahm von 23,1 % im Vorjahr auf 11,8 % ab.

Aufwendungen für Fit@All belasten Jahresergebnis

Umsatzbedingt sind die Herstellungskosten von 968,2 Mio. € im Vorjahr auf 941,1 Mio. € gesunken. Obwohl bei den Personal- und Materialkosten durch die Ergänzungstarifverträge und das 2012 initiierte Optimierungsprogramm im Einkauf beachtliche Einsparungen erzielt wurden, führten hohe Rückstellungen für absehbare Restrukturierungsaufwendungen im Rahmen des Fit@All-Programms, Wertanpassungen bei Vermögenswerten, die ungenügende Auslastung der Rollenstandorte und der harte Preiswettbewerb zu einem Rückgang des Bruttoergebnisses vom Umsatz auf 158,6 Mio. € (2012: 325,7 Mio. €). Die Bruttomarge fiel von 25,2 % auf 14,4 %.

Ertrags- und Aufwandsrechnung des Konzerns

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in % des Umsatzes 2012 2013
Herstellungskosten des Umsatzes -74,8 -85,6
Forschungs-/Entwicklungskosten -4,5 -5,8
Vertriebskosten -12,1 -12,2
Verwaltungskosten -5,9 -7,2
Übrige Aufwendungen ./. Erträge -1,5 -1,1
Finanzergebnis -0,8 -0,7
Steuern -0,3 -1,4
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0,03 -14,0

Die gegenüber 2012 (58,8 Mio. €) auf 64,2 Mio. € gestiegenen Forschungs- und Entwicklungskosten entsprechen 5,8 % des Umsatzes (2012: 4,5 %). Weniger Provisionen und geringere Messeaufwendungen reduzierten die Vertriebskosten von 157,2 Mio. € auf 134,2 Mio. €. Die Verwaltungskosten erhöhten sich leicht auf 78,9 Mio. € (2012: 76,1 Mio. €). Die sonstigen betrieblichen Erträge reduzierten sich von 36,2 Mio. € auf 30,0 Mio. €. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen bei 42,0 Mio. € (2012: 56,1 Mio. €). Daraus resultiert ein Betriebsergebnis nach Sondereinflüssen von –130,7 Mio. € gegenüber +13,7 Mio. € in 2012. Ohne diese Einmaleffekte war das Betriebsergebnis mit +24,5 Mio. € deutlich positiv, allerdings signifikant unter dem Vorjahreswert von 40,8 Mio. €. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsen, Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA) sowie vor Sondereinflüssen belief sich auf +84,1 Mio. € (2012: +104,0 Mio. €).

Die Restrukturierungsaufwendungen und Wertberichtigungen im Zusammenhang mit dem Fit@All-Programm belasteten in hohem Maße die beiden Segmentergebnisse. In der Sparte Rollen- und Sondermaschinen führten diese Einmaleffekte zusammen mit dem stark geschrumpften Geschäftsvolumen nach dem Gewinn von 52,3 Mio. € in 2012 zu einem Betriebsergebnis von –53,1 Mio. €. Ohne die hohen Sonderaufwendungen wäre das operative Segmentergebnis mit +32,9 Mio. € wieder deutlich positiv ausgefallen. Das ebenfalls von erheblichen Sonderbelastungen geprägte Betriebsergebnis im Segment Bogenoffsetmaschinen erreichte –77,6 Mio. € (2012: –38,6 Mio. €). Hervorzuheben ist, dass der operative Verlust aus dem Bogengeschäft ohne Sondereinflüsse auch durch den Verzicht auf unrentable Aufträge von –11,5 Mio. € auf –8,4 Mio. € reduziert werden konnte, obwohl der Umsatz um ca. 11 % geringer war als 2012.

Das Finanzergebnis verbesserte sich auf –7,4 Mio. € gegenüber –10,0 Mio. € in 2012. Unter dem Strich ergibt sich im Konzern nach Sonderaufwendungen von insgesamt 155,2 Mio. € ein Ergebnis vor Steuern von –138,1 Mio. € (2012: +3,7 Mio. €). Ohne Sondereinflüsse errechnet sich ein Vorsteuerergebnis von +17,1 Mio. €. Die Sonderaufwendungen werden zu etwa zwei Dritteln liquiditätswirksam werden.

Bei Steuern vom Einkommen und Ertrag inkl. latenter Steuern von 15,6 Mio. € entsteht für das Geschäftsjahr 2013 angesichts der vorwiegend aus dem Fit@All-Programm resultierenden hohen Aufwendungen ein Jahresfehlbetrag von –153,7 Mio. € (2012: +0,4 Mio. €) und ein anteiliges Ergebnis je Aktie von –9,31 € (2012: +0,03 €).

Finanzlage

Investitionen und Akquisitionen aus Cashflow finanziert

Eine wesentliche Finanzierungsquelle sind bei KBA die Mittelzuflüsse aus betrieblicher Geschäftstätigkeit. Entsprechend haben die Reduzierung des gebundenen Kapitals und ein aktives Forderungsmanagement eine hohe Priorität. Einmal mehr wird der Cashflow entscheidend durch die im Anlagenbau üblichen Kundenanzahlungen geprägt. Diese lagen zum 31.12.2013 bei 175,0 Mio. € (Vorjahr: 164,3 Mio. €). Aus dem positiven Cashflow wurden die Investitionen und Akquisitionen finanziert und

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die Bankschulden um über 10 Mio. € reduziert. Für die Liquiditätssicherung im schwankenden Investitionsgütergeschäft stehen ausreichende Kreditlinien in Höhe von 100 Mio. € für Barinanspruchnahmen und Avale bis Ende 2015 zur Verfügung. Zudem kann auf eine weitere bis Ende März 2016 laufende Kreditfazilität einer Schweizer Großbank über 100 Mio. CHF zurückgegriffen werden. Neben der Liquiditätssicherung zielt unsere Finanzstrategie auf die Begrenzung von Kursrisiken ab (siehe dazu die Ausführungen im Lagebericht auf Seite 56).

Freier Cashflow positiv

Trotz des Vorsteuerverlustes und höherer Vorräte blieb der Mittelzufluss aus betrieblicher Geschäftstätigkeit vor allem aufgrund der zurückgeführten Forderungen und höherer Rückstellungen sowie Verbindlichkeiten mit 34,1 Mio. € deutlich positiv (2012: 83,3 Mio. €). Nach Abzug der für Investitionen und Akquisitionen benötigten Mittel betrug der freie Cashflow 3,2 Mio. € (2012: 61,2 Mio. €). Der hauptsächlich zur Dividendenzahlung und Kreditrückführung eingesetzte Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf –22,4 Mio. € (2012: –4,3 Mio. €).

Weiter gute Nettoliquidität

Ende 2013 standen an liquiden Mitteln 185,4 Mio. € (31.12.2012: 206,3 Mio. €) zur Verfügung. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (nähere Angaben auf den Seiten 91 f. im Anhang) wurden gegenüber dem Vorjahr (31,6 Mio. €) auf 21,5 Mio. € reduziert. Die sich als Differenz zwischen Finanzmittelbestand und Bankschulden errechnende Nettofinanzposition lag bei komfortablen 163,9 Mio. € (2012: 174,7 Mio. €). Von den zur Verfügung stehenden Kreditlinien wurden lediglich die Avalkreditlinien für Anzahlungsgarantien genutzt. Eine Inanspruchnahme der vorhandenen Barkreditlinien war nicht erforderlich.

Restrukturierungsaufwendungen reduzieren Eigenkapitalquote

Durch die Ausgabe von Belegschaftsaktien erhöhte sich das gezeichnete Kapital auf 43,0 Mio. € und die Kapitalrücklage auf 87,5 Mio. €. Der durch die hohen Restrukturierungsaufwendungen entstandene Jahresfehlbetrag verminderte das Eigenkapital zum Geschäftsjahresende 2013 auf 277,9 Mio. € (2012: 441,3 Mio. €). In Relation zur Bilanzsumme lag die Eigenkapitalquote bei 25,3 % (2012: 38,3 %). Bei der Verrechnung der nach wie vor hohen Kundenanzahlungen mit den Vorräten würde sich eine Eigenkapitalquote von 30,1 % ergeben. Obwohl unsere über viele Jahre überdurchschnittliche Eigenkapitalquote durch umfangreiche Aufwendungen für das umfassende Fit@All-Paket gelitten hat, ist die KBA-Gruppe im Vergleich zu anderen Maschinenbauunternehmen aber weiterhin sehr solide finanziert.

Rückstellungen deutlich gestiegen

Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen gegenüber 2012 um 119,8 Mio. € auf 296,9 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus dem Fit@All-Programm. Die Pensionsrückstellungen reduzierten sich von 145,2 Mio. € auf 142,5 Mio. €. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen von 65,7 Mio. € auf 72,2 Mio. € zu. Der Anstieg der sonstigen Schulden von 186,7 Mio. € auf 198,2 Mio. € ist die Folge höherer Kundenanzahlungen. Aus den im Vergleich zum Vorjahr von 710,5 Mio. € auf 820,1 Mio. € gestiegenen lang- und kurzfristigen Schulden ergibt sich ein Verschuldungsgrad von 295,1 % (2012: 161,0 %).

Vermögenslage

Investitionen in Standortkonzentration

Zum Rückgang der langfristigen Vermögenswerte auf 272,1 Mio. € (2012: 312,4 Mio. €) trugen hauptsächlich die durch Wertanpassungen verringerten Sachanlagen sowie die niedrigeren latenten Steueransprüche bei. Die Sachanlagen im Wert von 188,4 Mio. € (2012: 219,9 Mio. €) werden mit 147,5 % (2012: 200,7 %) durch Eigenkapital abgedeckt. Bei den im Berichtsjahr durchgeführten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 32,3 Mio. € (2012: 33,0 Mio. €) handelt es sich überwiegend um Projekte für die standortübergreifende Schwerpunktfertigung von Kernkomponenten und um neue Software. Diese hat zum Anstieg der immateriellen Vermögenswerte von 23,2 Mio. € auf 39,1 Mio. € beigetragen. Im Würzburger Werk wurde in ein verkettetes Fräszentrum zur Optimierung der Kleinteilefertigung und in die Konzentration der Farbkastenfertigung investiert. Neben einem leistungsfähigen Drehzentrum war am Standort Radebeul die Zentralisierung der Zahnradfertigung ein Investitionsprojekt. In Relation zum Umsatz lag die Investitionsquote bei 2,9 % (2012: 2,6 %). Bei 59,6 Mio. € Abschreibungen betrug die Investitionsrate 54,2 % (Vorjahr: 50,8 %).

Vor allem durch geringere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (–26,9 Mio. €) und liquide Mittel (–20,9 Mio. €) sind die kurzfristigen Vermögenswerte trotz höherer Vorräte (+25,8 Mio. €) und sonstiger Vermögenswerte (+4,8 Mio. €) auf 825,9 Mio. € gesunken (2012: 839,4 Mio. €). Das Working Capital lag bei 277,2 Mio. € (2012: 351,0 Mio. €). Insgesamt reduzierte sich die Bilanzsumme im Konzern zum 31. Dezember 2013 auf 1.098,0 Mio. €. Sie lag damit um 53,8 Mio. € unter dem Vorjahreswert (2012: 1.151,8 Mio. €).

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Trotz der Einsparungen aus den Ergänzungstarifverträgen und dem Einkaufs-Optimierungsprogramm überlagerten der Umsatzrückgang von 15,0 % und die zu schwache Auslastung der Produktionskapazitäten an den Rollenstandorten die operative Ertragsentwicklung. Zusätzlich führten hohe Rückstellungen im Zuge des Fit@All-Programms zusammen mit Wertanpassungen zu einem deutlich negativen Jahresergebnis. Mit diesem umfassenden Restrukturierungspaket und dem stärkeren Fokus auf profitable Spezialmärkte mit Wachstumspotenzial wie den Digital- und Verpackungsdruck sollen spätestens ab 2016 wieder nachhaltige Gewinne zugunsten der Anteilseigner und der Eigenkapitalbasis des Unternehmens erzielt werden.

Alle Auszahlungen für Investitionen und Akquisitionen erfolgten aus dem laufenden Cashflow. Parallel konnten die Bankschulden weiter zurückgeführt werden. Angesichts der deutlich positiven Nettofinanzposition und ausreichender Kreditlinien war die Liquiditäts- und Finanzsituation zum Jahresende positiv. Obwohl die Eigenkapitalquote wegen der Einmalbelastungen in Verbindung mit Fit@All gesunken ist, erreichen Anlagendeckung und Nettofinanzposition im Verhältnis zum Eigenkapital (Gearing) Durchschnittswerte für den Maschinenbau.

Nachhaltigkeitsbericht

Umweltschutz aktiv gestalten

Der Anspruch, nachhaltig und gesellschaftlich verantwortlich zu wirtschaften, ist seit vielen Jahren Teil des Unternehmensleitbildes von Koenig & Bauer. In der Produktion arbeiten wir permanent daran, unsere Klimabilanz zu verbessern und hohe Qualitäts- und Sicherheitsstandards einzuhalten. Neben Performance, Druckqualität und Bedienerergonomie haben Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Emissionsreduzierung bei Neuentwicklungen eine hohe Priorität. Dazu kommt das Engagement von Unternehmen und Mitarbeitern bei ökologischen, kulturellen und sozialen Initiativen. Seinen Einsatz für den Ökodruck dokumentiert KBA auch als Sponsor mehrerer Umweltpreise.

Arbeitssicherheit groß geschrieben

Durch die regelmäßige Überprüfung und Verbesserung der Prozesse konnten der Ressourcenverbrauch, das Abfallaufkommen und die Emissionen in unseren Werken weiter gesenkt werden. Auf Basis kontinuierlicher Messungen wird durch Schulungen sowie die umweltorientierte Modernisierung und Ergänzung unserer Produktionsmittel die Einhaltung interner und externer Richtlinien sichergestellt. Der Abfall-Leitfaden wurde überarbeitet und mit neuen Behältnissen die Belastung für die betroffenen Mitarbeiter reduziert. Das für die Unfallvermeidung wichtige Thema Arbeitssicherheit wird durch ein ausgeweitetes Aktionsprogramm mit klaren Vorgaben und neuen Schutzvorrichtungen adressiert. Im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung wurden verschiedene Präventionsmaßnahmen umgesetzt.

Umweltfreundliche Produkte und Prozesse

Bei ihren Investitionsentscheidungen achten unsere Kunden heute verstärkt auf energie- und verbrauchseffiziente sowie schadstoffarme Druckanlagen. Seit vielen Jahren setzt KBA auf diesem Gebiet Maßstäbe in der Branche. Beispiele sind das konsequente Eintreten für den umweltschonenden wasserlosen Offsetdruck und die frühe Zertifizierung der Rapida-Bogenoffsetmaschinen mit dem Öko-Label „Emission geprüft“. Unsere Entwicklungsingenieure arbeiten kontinuierlich an der Reduzierung der CO2-, Staub- und Lärmemissionen sowie der Energie- und Materialverbräuche. Neben praxiserprobten Lösungen für den klimaneutralen Druck bietet KBA für seine Rapida-Anlagen technische Optionen zur Steigerung der Energieeffizienz durch die Wiederverwendung von Bremsenergie und Trockenluft. Ein aktuelles Beispiel ist die energiesparende HR-UV-Trocknung.

Mit HIGH-ECON hat KBA-MetalPrint einen Blechtrockner entwickelt, der 70 % weniger Gas benötigt und so auch die CO2-Bilanz verbessert. Eine im Berichtsjahr als Weltneuheit vorgestellte neue Lackierlinie kann niedrigste Blechstärken von 0,1 mm verarbeiten, ein wichtiger Beitrag zur Materialeinsparung. Unter dem Namen KBA-CleanAir haben die Stuttgarter zudem energiesparende Abluftreinigungsanlagen für unterschiedlichste Branchen im Programm.

Förderung gesellschaftlicher Belange

Die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung ist seit jeher ein wichtiges Anliegen bei KBA. Ein großer Erfolg war im Berichtsjahr die vom Betriebsrat und Vorstand initiierte Spendenaktion für die Flutopfer des Elbe-Hochwassers im Juni 2013. Die von den KBA-Beschäftigten gespendeten 58.000 € wurden vom Unternehmen um 25.000 € erhöht. Neben der jahrzehntelangen Unterstützung der Würzburger Bachtage richtete KBA im November 2013 zusammen mit regionalen Druck- und Medienunternehmen zum achten Mal ein Benefizkonzert aus. Die diesjährigen Konzerterlöse gingen an zwei soziale Projekte in der Region und an ein Kinderonkologie-Projekt der Würzburger Universität.

Sozialbericht

Weniger Personal im Kerngeschäft – neue Mitarbeiter für Zukunftsmärkte

Zum 31. Dezember 2013 waren 6.409 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der KBA-Gruppe beschäftigt (2012: 6.187). Durch die erstmalige Konsolidierung der beiden neuen Tochtergesellschaften KBA-Kammann GmbH und Flexotecnica S.p.A. erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten um 266. Ohne diesen Konsolidierungseffekt und ohne Auszubildende, Praktikanten, befristete Arbeitsverhältnisse und Beschäftigte in Altersteilzeit betrug die Mitarbeiterzahl im Konzern 5.347; das sind 75 weniger als im Vorjahr (5.422).

Der Wandel der Druckbranche erfordert seit Jahren schwierige Entscheidungen im Personalbereich. Mit Wirkung zum 1. Januar 2013 wurden für eine höhere Flexibilität bei Auslastungsschwankungen und zur Kostensenkung mit den Vertretern der Arbeitnehmerseite Ergänzungstarifverträge für die beiden Hauptstandorte Würzburg und Radebeul vereinbart. Die bis Ende 2014 geltenden tariflichen Sonderregelungen sollen zur notwendigen Ertragsverbesserung im Kernsegment Bogen- und Rollendruckmaschinen beitragen. Zusätzlich wurde im Berichtsjahr angesichts der Unterauslastung der Rollenstandorte in einigen Bereichen das Instrument der Kurzarbeit eingesetzt.

Angesichts der im Rahmen des Fit@All-Programms (siehe dazu die Seiten 32 ff.) vorgesehenen Reduzierung von bis zu 710 Stellen in den beiden Hauptwerken Würzburg und Radebeul muss mit den betrieblichen Arbeitnehmervertretern und der IG Metall eine neue Lösung anstelle der derzeit gültigen Ergänzungstarifverträge gefunden werden. Der Vorstandsbeschluss, in den beiden österreichischen Werken Mödling und Ternitz die Zahl der Arbeitsplätze von zuletzt 760 um bis zu 460 zu reduzieren, führte im Februar 2014 zu einer Einigung mit den Arbeitnehmervertretern auf 385 abzubauende Stellen. 330 von insgesamt bis zu 1.500 im Konzern wegfallenden Arbeitsplätzen betreffen die Werke in Frankenthal und Tschechien. Nach Abschluss aller Maßnahmen wird die Beschäftigtenzahl im Konzern auf etwa 5.000 sinken.

Trotz der bedauerlichen, durch die fundamentalen Marktveränderungen aber zwingend notwendigen Personaleinschnitte bleiben qualifizierte und engagierte Mitarbeiter ein wichtiger Erfolgsfaktor in unserem technisch anspruchsvollen, internationalen Geschäft. Sie sind zudem Grundvoraussetzung für unsere Expansion in Zukunftsmärkte. Deshalb behält die Aus- und Weiterbildung unserer aktuellen und künftigen Fachkräfte ihre hohe Bedeutung.

KBA investiert weiter in Nachwuchskräfte

Im Jahr 2013 haben bei der Koenig & Bauer AG 79 junge Menschen eine fundierte Fachausbildung in Zukunftsberufen begonnen. Neben Mechatronikern, Industrie- und Zerspanungsmechanikern umfasst das Spektrum Elektroniker, Konstruktions- und Gießereimechaniker, Technische Produktdesigner, Modellbauer, Medientechnologen Druck, Industriekaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation und Fachinformatiker. Hinzu kommen die dualen Studiengänge Maschinenbau, Elektro- und Produktionstechnik. Zudem erwirbt der technische Nachwuchs der KBA-Metronic in der staatlich anerkannten Werkberufsschule im Würzburger Stammwerk sein berufliches Wissen. KBA Radebeul bildet ebenfalls für andere Unternehmen im Umland aus und wurde zum 14. Mal in Folge durch die IHK Dresden als „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“ zertifiziert. Im Konzern hat sich die Zahl der Auszubildenden und Praktikanten von 428 auf 460 zum Jahresende 2013 erhöht. Die Ausbildungsquote ist von 6,9 % auf 7,2 % gestiegen.

Exzellente Prüfungsergebnisse

66 Auszubildende der Konzernobergesellschaft legten die Abschlussprüfungen vor den Industrie- und Handelskammern erfolgreich ab. Hervorragende Prüfungsergebnisse mit fünf IHK- und zwei Landessiegern, drei zweiten und zwei dritten Plätzen dokumentieren den hohen Stand der Ausbildung bei KBA. In den Berufen Drucker und Zerspanungsmechaniker setzten sich zwei Auszubildende des KBA-Werkes Radebeul mit ihren exzellenten Prüfungsergebnissen als beste sächsische Jungfacharbeiter 2013 durch.

Personalmarketing gewinnt an Bedeutung

Durch Info-Tage für Schulklassen, Tage der offenen Tür in den Ausbildungsstätten, Präsentationen in Schulen, Teilnahme an Bildungsmessen, das Sommercamp in Radebeul und weitere Veranstaltungen wirbt KBA immer wieder erfolgreich um qualifizierten Nachwuchs. Mit der regelmäßigen Beteiligung an den bundes- und landesweiten Kampagnen Girls’ Day und Technik-Camp für Mädchen setzen wir uns dafür ein, dass der Anteil weiblicher Fach- und Führungskräfte bei KBA mittelfristig weiter ansteigt. Der Anteil weiblicher Auszubildender lag im Berichtsjahr mit 10,5 % über dem Branchendurchschnitt von 7 % im Metallgewerbe. 19 Studenten haben 2013 bei KBA ihre Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten geschrieben, 225 junge Menschen erhielten als Praktikanten einen Einblick in den Maschinen- und Anlagenbau.

Gezielte Personalentwicklung

Auch 2013 bildeten Produkt-, Fach- und IT-Schulungen den Schwerpunkt in der Weiterbildung. Ferner spielten Sprach-, Kommunikations- und Vertriebstrainings eine wichtige Rolle. Hinzu kamen berufsspezifische Weiterbildungen, Führungstrainings und Unterweisungen zur Arbeitssicherheit. Eine Besonderheit bei KBA ist der hohe Anteil interner Schulungen. Dies passt zum hohen Spezialisierungsgrad unseres Geschäfts, sichert den Praxisbezug und spart Kosten.

Einsparungen durch Mitarbeiterideen

Mit Verbesserungsvorschlägen haben sich zahlreiche Beschäftigte an der Optimierung von Prozessen und Produkten beteiligt. 493 Mitarbeiterideen wurden 2013 allein in den Werken Radebeul, Trennfeld und Würzburg eingereicht, 251 prämiert und so beachtliche Einsparungen realisiert.

Gesundheitsförderung im Unternehmen

Viele Aktionen der Betriebskrankenkasse BKK KBA für die 9.516 Mitglieder und 3.066 Familienangehörigen dienten der Gesundheitsförderung und -vorsorge. Neben der schon traditionellen Fahrradaktion „People & Bike – Mit dem Rad zu KBA“ fanden die Aktivwochen und Angebote

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wie Rücken- und Herz-Kreislauf-Screenings bei den Versicherten großen Anklang. Weiter wurden Gesundheitszirkel eingerichtet und Gesundheitstrainings für Auszubildende durchgeführt. Mit der Unterstützung von Betriebssportfesten und der Mitarbeiterbeteiligung an Firmenläufen werden Gesundheit und Teamgeist gefördert.

KBA unterstützt Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie rückt immer mehr in den Fokus der Arbeitnehmer. Mit flexiblen Arbeitszeiten, Teilzeitbeschäftigungen, Job-Sharing-Modellen, Kooperationen mit betriebsnahen Kinderbetreuungsstätten und Ferienbetreuungen unterstützen wir unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kindern. Am schulfreien Buß- und Bettag bot KBA zum sechsten Mal für Mitarbeiterkinder von 6 bis 14 Jahren in Würzburg und Trennfeld eine Kinderbetreuung an. Die hohe Teilnehmerzahl von 150 zeigt den Betreuungsbedarf an Ferientagen.

Hohe Loyalität zu KBA

178 Arbeitsjubilare der Koenig & Bauer AG wurden in 2013 geehrt. Auf eine 50-jährige Betriebszugehörigkeit konnten sieben Mitarbeiter zurückblicken. 51 feierten ihr 40-jähriges und 120 Beschäftigte ihr 25-jähriges Firmenjubiläum. Die große Zahl langjähriger Beschäftigter sehen wir als ein Zeichen für die Identifikation unserer Belegschaft mit dem Unternehmen. Mit über 20 Jahren ist die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit beachtlich. Allen Jubilaren gilt unser Dank für ihre Loyalität zum Unternehmen und ihr langjähriges Engagement zum Wohle der Gesellschaft.

Nachtragsbericht

Nach Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge mit besonderen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage eingetreten.

Risikobericht

Transparenz und klare Verantwortlichkeiten

Das konzernweite Risikomanagement basiert auf einem Frühwarnsystem. Dieses hat das Ziel, Risiken für die Unternehmensentwicklung möglichst frühzeitig zu identifizieren und deren mögliche Auswirkungen zu quantifizieren, um ein rechtzeitiges Eingreifen des Managements zu ermöglichen.

Konzernweites Frühwarnsystem

Die Identifikation, Bewertung und Kommunikation der wesentlichen zukünftigen Gefahren wird systematisch nach vorgegebenen Kategorien und Grundsätzen durchgeführt. Im Risikohandbuch sind das Instrumentarium zur Risikoerkennung und der Berichtsweg konzernweit dokumentiert. Durch die standardisierte Vorgehensweise soll eine systematische und einheitliche Analyse und Bewertung von Risiken im Konzern gewährleistet werden. Die Umsetzung geeigneter Steuerungs- und Gegenmaßnahmen obliegt dem Vorstand.

Die Risikomanagement-Organisation bei KBA besteht aus der zentralen Risikokoordinationsstelle mit Zuordnung zum Finanzvorstand und aus beauftragten Risikomanagern, die ihre Bereichsrisiken qualitativ und quantitativ halbjährlich mittels Wahrscheinlichkeiten und Meldeschwellen berichten. Wesentliche produzierende Gesellschaften im Konzern melden ebenfalls halbjährlich ihre Einzelrisiken auf vorgegebenen Berichtswegen. Die Informationen werden in aggregierter Form für den Konzern dem Vorstand übermittelt. Ergänzt wird das System durch die konzernweite Unternehmensplanung, die unterjährige regelmäßige Berichterstattung an den Vorstand, die Ad-hoc-Meldungen (u. a. Forecast) durch das Beteiligungscontrolling und das interne Konzernberichtswesen. Klar definierte Kommunikationswege ermöglichen das rechtzeitige Erkennen abweichender Entwicklungen. Der halbjährliche Meldeprozess macht kritische Markt- und Unternehmens-entwicklungen transparent, verbessert die Planungsgenauigkeit und fördert das Risikobewusstsein. Mögliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns sollen so frühzeitig erkannt werden, um Gegenmaßnahmen gezielt einleiten zu können.

Das vom Vorstand installierte Risikofrüherkennungssystem wird jährlich im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats diskutiert und vom Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften geprüft. Die interne Revision überwacht das Meldeverfahren und prüft auf Plausibilitäten.

Unsere Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage wird wesentlich beeinflusst durch bevorstehende Restrukturierungsmaßnahmen. Die gute Finanz- und Liquiditätsausstattung und die Risikovorsorgepolitik begrenzen dennoch das Risikopotenzial. Trotz konjunktureller Unsicherheiten und der anhaltend schwierigen Marktsituation für die Druckmaschinenbranche sind aktuell keine den Bestand des Konzerns gefährdende Entwicklungen erkennbar.

Nachfolgend beschreiben wir die wesentlichen Risiken. Diese sind nicht notwendigerweise die einzigen Unwägbarkeiten, denen der Konzern ausgesetzt ist.

Konjunktur- und Branchenrisiken

Unser Geschäft wird durch das internationale konjunkturelle Umfeld und den Strukturwandel in der Druckbranche stark beeinflusst. Politische Entscheidungen und regionale Konflikte können die Nachfrage nach unseren Produkten mindern und unsere Prognosen und Budgets beeinträchtigen. Die Veränderungen am Medienmarkt und immer leistungsfähigere Druckanlagen beschränken das Nachfragevolumen für unsere Produkte.

Das globale Marktvolumen für klassische Offset-Drucktechnik ist in den letzten acht Jahren drastisch eingebrochen. Dies trifft insbesondere unser Geschäft mit Rollendruckmaschinen und mit Abstrichen auch das Segment Bogenoffset. Obwohl KBA schon vor Jahren an den Rollen- und Bogenstandorten die Produktionskapazitäten reduziert hat, erfordert das bestehende Kapazitäts- und Marktrisiko die auf den Seiten 32 ff. beschriebene strategische Neuausrichtung.

Das Engagement in weniger medien- und werbeabhängigen Märkten wie dem Blech-, Sicherheits-, Kennzeichnungs- und Verpackungsdruck hat die frühere Abhängigkeit der Unternehmensgruppe vom Rollenmaschinengeschäft bereits reduziert. Es trug im Berichtsjahr nur noch mit etwa 15 % zum Konzernumsatz bei und dieser Anteil wird weiter sinken. Im Bogenoffset ist KBA durch die weitgehende Konzentration auf das Mittel- und Großformat und die starke Präsenz im Verpackungsdruck strategisch gut positioniert, muss allerdings die Auslastung und Ertragslage im Zuge der angekündigten Umstrukturierung durch organisatorische und prozessuale Veränderungen und kapazitive Maßnahmen deutlich verbessern.

Dank seines über Jahrzehnte aufgebauten Know-hows ist KBA führender Anbieter von Banknotendruckmaschinen. Nach Jahren eines erfreulich hohen Umsatzniveaus zeichnen sich in diesem zyklischen Spezialmarkt seit 2012 ein Nachfragerückgang und eine zunehmende Wettbewerbssituation ab, der wir mit Initiativen zur Kostensenkung, mit Innovationen und der Erweiterung der Serviceaktivitäten begegnen.

Risiken aus dem Konzernumbau

Bei der Umsetzung des beschlossenen Fit@All-Programms ergeben sich eine Vielzahl von Risiken, denen mit einer phasenweisen Vorgehensweise, klar definierten Zuständigkeiten, detaillierter Planung und der Hinzuziehung externer Spezialisten begegnet wird. Grundsätzlich besteht das Risiko, dass die getroffenen Maßnahmen nicht in vollem Umfang den erwarteten Erfolg bringen. Gleichzeitig führt dieses Programm zu außerplanmäßigen Abschreibungen auf Vermögenswerte und erheblichen Restrukturierungsaufwendungen, die soweit absehbar bereits im Berichtsjahr erfasst wurden. Es kann jedoch nicht vollständig ausgeschlossen werden, dass nachfolgende Effekte noch im Geschäftsjahr 2014 anfallen werden. Dies gilt insbesondere für eventuelle Lieferbeeinträchtigungen durch länger anhaltende Streikmaßnahmen der Belegschaft an den von der Umstrukturierung betroffenen Produktionsstandorten.

Ziel aller dieser Maßnahmen und Aufwendungen ist die zügige Wiedererlangung einer angemessenen Wirtschaftlichkeit in einer strukturell deutlich veränderten Branche mit nachhaltig niedrigeren Marktvolumina.

Wechselkurs-, Absatz- und Finanzierungsrisiken

Die Wechselkursentwicklung des Euro gegenüber dem US-Dollar und dem japanischen Yen hat wesentlichen Einfluss auf unser Exportgeschäft. Vor allem der deutlich abgewertete Yen stärkt auf wichtigen Auslandsmärkten unsere japanischen Mitbewerber.

Durch klare Preisvorgaben an den Vertrieb, permanente Kontrollen bezüglich der Preisgestaltung bei Neu- und Gebrauchtmaschinen sowie angemessene Preisaufschläge bei technischen Vorteilen halten wir die mit dem aktuellen Käufermarkt verbundenen Ergebnisrisiken in Grenzen. Der Preis- und Margendruck bei Rollen- und Bogenoffsetmaschinen besteht durch noch vorhandene Überkapazitäten fort. Für Verpflichtungen aus nicht kostendeckenden Aufträgen werden sofort angemessene Rückstellungen gebildet. Gleichzeitig soll den aus dem bisherigen Vorratsniveau resultierenden Abschreibungsrisiken durch die angestrebte Reduzierung der Vorräte begegnet werden.

Angesichts der in den letzten Jahren gestiegenen Finanzierungsrisiken gilt der Absatzfinanzierung und den damit verbundenen Risiken unser besonderes Augenmerk. Gleichwohl muss KBA seinen Kunden im marktüblichen Maße Finanzierungen anbieten können. Dabei arbeiten wir z. B. mit Leasinggesellschaften zusammen, mit denen fallweise kundenspezifische Risikobeteiligungen vereinbart werden. Kreditversicherungen und Forderungsmanagement auf Einzelprojektebene stellen eine weitere wirksame Maßnahme dar, um Forderungsrisiken soweit wie möglich vorzubeugen. Die Prüfung der Kreditwürdigkeit und das Einfordern von Sicherheiten vor der Auslieferung stellen einen geordneten Umgang sicher. Nach Auslieferung behalten wir uns das Eigentum bis zur vollständigen Zahlung vor. Neukunden werden stets einer Bonitätsprüfung unterzogen. Für potenzielle Ausfälle von Forderungen, Rückkaufverpflichtungen und Rücknahmen von Gebrauchtmaschinen werden ausreichend Wertberichtigungen oder Rückstellungen gebildet. Eine kundenspezifische oder geografische Konzentration von Kreditrisiken sehen wir derzeit nicht.

Bei Großprojekten mit Festpreisgarantie bilden die Rahmenverträge des Einkaufs die Basis für die erzielbaren Ergebnismargen. Die Auswirkungen schwankender Materialpreise werden soweit möglich durch Gleitpreisvereinbarungen mit den Kunden vermindert. Zum Bilanzstichtag wurden keine Rohstoffderivate gehalten. Auf der Material- und Beschaffungsseite erwarten wir in 2014 keinen wesentlichen Preisanstieg.

Obwohl wir im Konzern eng mit unseren Lieferanten zusammenarbeiten, ist ein Terminverzug bei einzelnen Komponenten mit entsprechenden Auswirkungen auf die geplante Umsatzrealisierung nie gänzlich auszuschließen. Gleiches gilt hinsichtlich der termingerechten Abnahmebereitschaft unserer internationalen Kunden. Hier kann es immer wieder zu Verzögerungen kommen, z. B. bei der Fertigstellung von Druckereigebäuden.

Entwicklungsrisiken

Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, dem Erfüllen von Kundenanforderungen und zur Gewinnung neuer Kundenkreise investiert KBA Jahr für Jahr erhebliche Mittel in die Entwicklung verbesserter oder gänzlich neuer Produkte und Verfahren. Daraus resultieren technische und marktbedingte Risiken. Den Marktrisiken wirken wir durch entsprechende Marktanalysen vor Entwicklungsbeginn und Marketingaktivitäten im Zuge der Produkteinführung entgegen. Die technischen Risiken reduzieren wir durch ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement sowie die praxisnahe Erprobung bei Beta-Anwendern.

Finanzielle Risiken

Finanzielle Gefahren resultieren aus Kreditfinanzierungen, Liquiditätsengpässen, Währungsschwankungen und Preisänderungen. Im Konzernanhang sind Art, Umfang und Marktwert der bei KBA eingesetzten Finanzinstrumente ausgewiesen. Wesentliche Länder- oder Kontrahentenrisiken sehen wir derzeit nicht. Dem Management liegen regelmäßige Auswertungen der Forderungen nach Regionen vor, so dass mögliche Risikokonzentrationen zeitnah identifiziert werden können.

Fremdwährungsrisiken entstehen aus Bilanzposten und schwebenden Geschäften in Fremdwährungen. Potenzielle Risiken ergeben sich vor allem aus den in US-Dollar abgeschlossenen Aufträgen und entsprechenden Forderungen. Gegebenenfalls werden mittels interner Sicherungsgeschäfte Risikopositionen von den betroffenen Tochtergesellschaften auf die Konzernmutter übertragen und somit die Konzernrisikoposition zentral gebündelt. Dabei können gegenläufige Fremdwährungszahlungsströme einer Währung als sogenannte natürliche Absicherung („Natural Hedge“) genutzt werden. Die verbleibenden Risikopositionen werden in wirtschaftlich sinnvollen Dimensionen durch Sicherungsgeschäfte (vor allem Devisentermingeschäfte) mit Banken abgesichert. Derartige Finanzgeschäfte gehen wir nur mit Banken erstklassiger Bonität ein. Sicherungsgeschäfte schließen wir auf fakturierte Forderungen und auf erwartete Nettopositionen geplanter Umsätze ab. Das Treasury ermittelt zur Bewertung der Fremdwährungspositionen den verbleibenden ungesicherten Fremdwährungsbetrag und unterstellt im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse eine Auf- bzw. Abwertung des Euro um 5 %. Zur näheren quantitativen Erläuterung verweisen wir auf den Anhang.

Aufgrund der höheren Eigenkapitalerfordernisse für Banken ist für die Realwirtschaft die Versorgung mit Geld schwieriger geworden. Die Guthabenzinsen sind auf einem sehr niedrigen Niveau, Kreditvergaben erfolgen mit einem relativ hohen Risikoaufschlag. Bei KBA bestehen Finanzinstrumente, deren Zeitwert bzw. die daraus resultierenden Zahlungsströme vom Marktzinssatz beeinflusst werden. In ausgewählten Fällen nutzen wir derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos, siehe dazu auch die Seiten 92 f. im Anhang.

Über einen täglichen Liquiditätsstatus wird die Zahlungsfähigkeit der Mutter- und Tochtergesellschaften erfasst und gesteuert. Neben dem konzernweiten Cash-Management besteht eine wöchentliche bzw. im Konzern monatliche Liquiditäts- und Finanzplanung mit Berichterstattung. Zahlungseingänge und -ausgänge werden laufend durch die zuständigen Einheiten überwacht.

Die im zyklischen Maschinen- und Anlagenbau für Liquiditätsschwankungen notwendigen Kredit- und Aval-Linien wurden für die aktuelle und prognostizierte Marktlage von inländischen Banken mit einem Volumen von 100 Mio. € bis Ende 2015 zur Verfügung gestellt. Im Zuge der veränderten Rahmenbedingungen durch das Fit@All-Restrukturierungsprojekt steht in 2014 eine Neudefinition der Covenants an. Eine Verlängerung der Finanzierungsvereinbarungen bis Ende 2016 wird derzeit mit den deutschen Poolbanken verhandelt. Darüber hinaus steht u. a. eine 4-Jahres-Kreditfazilität einer Schweizer Großbank über 100 Mio. CHF bis Ende März 2016 zur Verfügung.

Risiken im Personalbereich

Unser Erfolg hängt wesentlich von hoch qualifizierten Ingenieuren, Fach- und Führungskräften ab. Ein Risiko besteht darin, dass es uns in der aktuell schwierigen Branchensituation nicht gelingt, entsprechend qualifizierte Mitarbeiter zu halten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr gab es Kurzarbeit an den Rollenstandorten. Zur Abfederung von Auslastungsschwankungen durch flexiblere Arbeitszeiten und zur Kostensenkung wurden für die Hauptstandorte Würzburg und Radebeul tarifliche Sonderregelungen für die Geschäftsjahre 2013 und 2014 vereinbart. Sollten sie vor Ablauf aufgehoben oder geändert werden, wirkt sich dies auf das Ergebnis aus. Vor diesem Hintergrund kommt der im Zuge des beschlossenen Konzernumbaus unausweichlichen Personalanpassung eine große Bedeutung zu. Sollte eine adäquate und zeitnahe Personalreduzierung im geplanten Umfang nicht gelingen, könnte dies erhebliche negative Folgen für unsere Ertragskraft haben.

Rechtliche Risiken

Der Konzern ist nicht in Gerichtsverfahren mit einem erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Gesamtsituation des Unternehmens verwickelt. Dennoch unterliegen wir diversen Risiken im Zusammenhang mit Rechtsverfahren aus unserer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Wir bilden Rückstellungen, wenn es wahrscheinlich ist, dass eine Verpflichtung entsteht und eine Schätzung möglich ist. Zudem besteht in unserem Geschäft mit technisch anspruchsvollen Investitionsgütern immer das latente Risiko, dass durch Qualitätsprobleme, Schutzrechtsverletzungen oder Ähnliches ein nur schwer quantifizierbarer Imageschaden entsteht.

IT-Risiken

Die im Unternehmen weit verbreitete Landschaft von proprietären IT-Systemen birgt erhebliche Risiken und limitiert die operative wie strategische Führung der Geschäfte. Aus diesem Grund hat sich der Vorstand im Berichtsjahr an die Umsetzung einer konzernweiten SAP-Einführung begeben. Aus diesem mehrjährigen Projekt resultieren Risiken hinsichtlich der reibungslosen Abwicklung künftiger Geschäftsprozesse. Zur Begrenzung dieser IT-Risiken bedient sich KBA eines Softwareberaters und hat eine Projektgruppe zur Einführung der SAP-Module installiert. Sollte die termingerechte und störungsfreie Installation der ERP-Software nicht gelingen, kann dies erhebliche finanzielle Auswirkungen haben.

Sonstige Risiken

Einzelne Unwägbarkeiten werden durch Versicherungen mit üblichen Deckungssummen abgedeckt. Zur Absicherung sonstiger Risiken wurden ausreichende Rückstellungen gebildet. Die Bewertung von Rückstellungen für Verluste aus Aufträgen, für Restrukturierungsaufwendungen, für Rechtsstreitigkeiten sowie Gewährleistungsverpflichtungen ist in erheblichem Maß mit Schätzungen verbunden.

Prognose- und Chancenbericht

2014 – ein Jahr im Zeichen der Neuausrichtung

Für 2014 und darüber hinaus prognostizieren die meisten Wirtschaftsforschungsinstitute ein deutlich höheres Wachstum der Weltwirtschaft als im Vorjahr. So geht die Weltbank davon aus, dass die Wachstumsrate des weltweiten Bruttoinlandsprodukts von 2,4 % in 2013 auf 3,2 % in 2014 und auf 3,4 % in 2015 zulegen wird. Nach den Jahren der Finanz- und Wirtschaftskrise sollen die fortgeschrittenen Volkswirtschaften, allen voran die USA und der Euro-Raum, wieder einen stärkeren Wachstumsbeitrag leisten. Der Verband der Maschinenbauer sieht ebenfalls Erholungstendenzen und erwartet für die Branche insgesamt ein Wachstum von etwa 3 %. Ob diese Vorhersagen eintreffen, hängt von vielen ökonomischen und politischen Faktoren ab und ist mit Risiken verbunden. Dazu zählen u. a. die Möglichkeit steigender Zinsen durch eine restriktivere Geldpolitik, größere Schwankungen bei den Wechselkursen und die Eskalation regionaler Konflikte.

Eine gute Gesamtkonjunktur mit entsprechend wachsenden Werbe- und Konsumausgaben hätte positive Effekte für die Druckindustrie und deren Lieferanten. Ein Großteil des Druckvolumens ist werbeabhängig und mehr Konsum führt zu mehr bedruckten Verpackungen. Hinzu kommt, dass für KBA traditionell wichtige Absatzmärkte wie Italien und Spanien wegen ihrer Haushalts- und Wirtschaftsprobleme in den letzten Jahren weitgehend ausgefallen sind. Aktuell zeichnet sich in diesen Ländern eine allmähliche Verbesserung des Investitionsklimas ab. Gleiches gilt für den immer noch großen Druckmaschinenmarkt USA. Dagegen mindert der starke Euro die Absatzchancen der deutschen Druckmaschinenbauer in Ländern mit schwacher Währung wie z. B. der Türkei, Südafrika oder Indonesien sowie die preisliche Wettbewerbsfähigkeit gegenüber japanischen und anderen Nicht-EU-Anbietern.

Kein Wachstum klassischer Volumenmärkte

Trotz einiger Lichtblicke in manchen Regionen und Printbereichen unterstellen wir bei unserer mittelfristigen Planung keine dauerhafte Erholung der verhaltenen Nachfrage in klassischen Volumenmärkten. Auf dem seit 2006 um über 70 % auf ein Jahresvolumen von ca. 500 Mio. € geschrumpften Weltmarkt für neue Rollenoffsetanlagen erwarten wir in 2014 und 2015 einen weiteren Rückgang in Richtung 400 Mio. € und richten unsere Kapazitäten entsprechend aus. Im Bogenoffset hat sich der Gesamtmarkt durch die Branchenkonsolidierung, produktivere Maschinen und konkurrierende Digitaldruckanlagen seit 2006 in etwa halbiert. Obwohl unsere Verkäufe im Bogensegment im Januar und Februar 2014 über dem Vorjahr lagen und wichtige Märkte in Europa wieder mehr Aktivität zeigen, sehen wir für 2014 und darüber hinaus keine Anzeichen für eine nachhaltige Belebung der Gesamtnachfrage. Wir richten uns auf einen mittelfristig moderat schrumpfenden Bogenoffsetmarkt mit einem Volumen von rund 2,5 Mrd. € ein.

Das für KBA wichtige Segment Banknoten- und Wertpapierdruck hat sich nach mehreren Jahren mit außergewöhnlich hohen Bestellungen seit 2012 wieder auf ein Normalniveau eingependelt. Der Umsatz- und Ergebnisbeitrag dieses seit jeher zyklischen Geschäftsfeldes wird deshalb in 2014 und voraussichtlich auch in 2015 geringer sein als in den Vorjahren.

Positive Perspektiven bei Spezialmaschinen

Zeitnahe Wachstumsperspektiven gibt es dagegen in anderen Bereichen unseres umfangreichen Portfolios. Dazu zählen die noch junge und ausbaufähige Digitaldrucktechnik, die industriellen Kennzeichnungssysteme von KBA-Metronic sowie die Spezialmaschinen und Systeme für unterschiedlichste Bereiche des Verpackungsdrucks, die unsere bisherigen und neuen Tochtergesellschaften KBA-MetalPrint, KBA-Kammann und Flexotecnica erfolgreich anbieten. In diesen Marktsegmenten rechnen wir in 2014 und darüber hinaus mit jährlichen Zuwächsen im einstelligen Prozentbereich.

In wesentlichen Feldern des expandierenden Verpackungsmarktes ist die KBA-Gruppe technologisch gut aufgestellt, im Kartonagen-, Blech- und Glas-Direktdruck ist KBA internationaler Marktführer. Mit neu vorgestellten Produkten soll diese Position gehalten werden. Im noch jungen Geschäftsfeld Digitaldruck bietet die Auslieferung der ersten RotaJET-Rotationen in 2014 gute Chancen zur Differenzierung als kompetenter Druckmaschinenbauer in einem von vielen Quereinsteigern aus der IT-Branche geprägten Marktumfeld. Im großen Markt der Kennzeichnungstechnik, der vor allem Industrien außerhalb der Druckbranche umfasst, liegen die Wachstumschancen der KBA-Metronic GmbH vor allem in der weiteren Internationalisierung des Geschäfts. Mit dieser Zielsetzung hat KBA-Metronic im Berichtsjahr für den vielversprechenden Markt China zusammen mit chinesischen Partnern die Vertriebs- und Montagegesellschaft KBA-Metronic (Hangzhou) Co., Ltd. gegründet, die inzwischen die Arbeit aufgenommen hat. Eine künftig als KBA Machinery (Shanghai) Co., Ltd. firmierende weitere KBA-Produktionsgesellschaft in China liefert vorrangig Bogenanleger an chinesische Stanz-, Laminier-, Kaschier- und Druckmaschinenhersteller. Beide Gesellschaften mit knapp 100 Mitarbeitern wollen wir weiter ausbauen.

Der Printmarkt ist kontinuierlich und mit hohem Tempo in Bewegung. Die verschiedenen Marktsegmente entwickeln sich dabei sehr unterschiedlich. Wir haben in den letzten Jahren unser Produktportfolio, unsere Kapazitäten und Organisation immer wieder an die Marktperspektiven angepasst. Aus heutiger Sicht müssen wir aber feststellen, dass wir die Dimension und Dynamik der strukturellen Veränderungen in der Printmedienindustrie unterschätzt und in einigen Bereichen zu optimistisch geplant haben. Dies gilt insbesondere für den Rollenoffsetdruck, in geringerem Maße aber auch für das Segment Bogenoffset. Wir sind deshalb – auch unter Berücksichtigung externer Gutachten zur weiteren Marktentwicklung – zu dem Ergebnis gekommen, dass wir über die bisherigen Maßnahmen hinaus grundlegende Veränderungen zur Sicherstellung eines dauerhaft tragfähigen Geschäftsmodells angehen müssen. Das von externen und internen Experten über mehrere Monate sorgfältig erarbeitete Programm Fit@All sieht einen umfassenden Umbau der KBA-Gruppe vor und wird mit seinen Zielen und Inhalten auf den Seiten 32 ff. dieses Berichts ausführlich beschrieben.

Ausblick: Vorübergehende Sonderbelastungen durch Fit@All

Für die Maßnahmen des Fit@All-Programms haben wir im Jahresabschluss 2013 entsprechende Rückstellungen für die Personalreduzierung sowie Wertberichtigungen vorgenommen, die den Jahresabschluss 2013 massiv beeinflusst haben. In 2014 erwarten wir durch anstehende Verlagerungen von Fertigungseinrichtungen, Kapazitätsanpassungen, Schulungs- und andere Maßnahmen weitere Aufwendungen. Diese sind in der Höhe heute noch nicht exakt vorhersehbar, werden aber das Ergebnis in 2014 mit hoher Wahrscheinlichkeit negativ beeinflussen.

Trotz der Belastungen aus der umfassenden Neuausrichtung des Unternehmens strebt der Vorstand für das neue Geschäftsjahr einen Konzernumsatz von 1,0 bis 1,1 Mrd. € und ein positives operatives Betriebsergebnis vor Sondereffekten an. Das Konzernergebnis vor Steuern (EBT) wird aufgrund der mit Fit@All verbundenen Sonderaufwendungen in 2014 sowie der noch nicht voll wirksamen ergebnissteigernden Maßnahmen voraussichtlich noch einmal negativ sein. Unter dem Vorbehalt einer stabilen Konjunktur- und Wechselkursentwicklung erwarten wir im Laufe des Jahres 2015 eine deutliche Verbesserung des operativen und Vorsteuerergebnisses, bevor das Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 wieder nachhaltig profitabel wirtschaften soll.

Detailliertere Prognosen und Aussagen sind zum heutigen Zeitpunkt aufgrund der zahlreichen internen und externen Einflussgrößen aus Sicht des Vorstands nicht sinnvoll. Das Management wird aber zeitnah in regelmäßigen Quartalsberichten und bei anderen Gelegenheiten über die Fortschritte bei der Umsetzung des Fit@All-Programms und die Geschäftslage informieren.

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2013

Aktiva

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in Mio. € Anhang 01.01.2012* 31.12.2012* 31.12.2013
Langfristige Vermögenswerte        
Immaterielle Vermögenswerte (1) 26,4 23,2 39,1
Sachanlagen (1) 248,6 219,9 188,4
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen (2) 22,1 16,4 16,7
Sonstige Vermögenswerte (2) 0,2 0,1 0,6
Latente Steueransprüche (6) 47,6 52,8 27,3
    344,9 312,4 272,1
Kurzfristige Vermögenswerte        
Vorräte (3) 328,1 331,4 357,2
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2) 310,4 255,1 228,2
Sonstige finanzielle Forderungen (2) 21,5 18,5 17,4
Sonstige Vermögenswerte (2) 39,8 26,9 31,7
Laufende Ertragsteueransprüche   1,0 1,2 3,1
Wertpapiere (4) - - 0,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (5) 145,6 206,3 185,4
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte   - - 2,0
    846,4 839,4 825,9
    1.191,3 1.151,8 1.098,0

Passiva

       
in Mio. € Anhang 01.01.2012* 31.12.2012* 31.12.2013
Eigenkapital (7)      
Gezeichnetes Kapital   42,9 42,9 43,0
Kapitalrücklage   87,3 87,3 87,5
Gewinnrücklagen   326,3 311,1 146,6
Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens   456,5 441,3 277,1
Anteile anderer Gesellschafter   - - 0,8
    456,5 441,3 277,9
Schulden        
Langfristige Schulden        
Rückstellungen für Pensionen (8) 116,4 145,2 142,5
Sonstige Rückstellungen (9) 34,7 34,0 92,4
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (10) 20,8 17,9 15,3
Sonstige Schulden (10) 0,1 2,8 5,3
Latente Steuerverbindlichkeiten (6) 27,8 22,2 15,9
    199,8 222,1 271,4
Kurzfristige Schulden        
Sonstige Rückstellungen (9) 137,4 143,1 204,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (10) 64,2 65,7 72,2
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (10) 101,2 91,0 76,7
Sonstige Schulden (10) 225,5 183,9 192,9
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten   6,7 4,7 2,4
    535,0 488,4 548,7
    1.191,3 1.151,8 1.098,0

* angepasst, zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (F) verwiesen

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2013

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in Mio. €   2012* 2012*
  Anhang Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen Sondereinflüsse  
Umsatzerlöse (14) 1.293,9 - 1.293,9
Herstellungskosten des Umsatzes (15) -949,2 -19,0 -968,2
Bruttoergebnis vom Umsatz   344,7 -19,0 325,7
Forschungs- und Entwicklungskosten (15) -55,2 -3,6 -58,8
Vertriebskosten (15) -155,3 -1,9 -157,2
Verwaltungskosten (15) -73,5 -2,6 -76,1
Sonstige betriebliche Erträge (17) 36,2 - 36,2
Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) -56,1 - -56,1
Betriebsergebnis   40,8 -27,1 13,7
Sonstiges Finanzergebnis       -1,7
Zinserträge       3,6
Zinsaufwendungen       -11,9
Finanzergebnis (19)     -10,0
Ergebnis vor Steuern       3,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (20)     -3,3
Konzernergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens       0,4
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) (21)     0,03
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in Mio. €   2013 2013
  Anhang Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen Sondereinflüsse  
Umsatzerlöse (14) 1.099,7 - 1.099,7
Herstellungskosten des Umsatzes (15) -813,3 -127,8 -941,1
Bruttoergebnis vom Umsatz   286,4 -127,8 158,6
Forschungs- und Entwicklungskosten (15) -57,5 -6,7 -64,2
Vertriebskosten (15) -128,4 -5,8 -134,2
Verwaltungskosten (15) -67,9 -11,0 -78,9
Sonstige betriebliche Erträge (17) 30,0 - 30,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) -38,1 -3,9 -42,0
Betriebsergebnis   24,5 -155,2 -130,7
Sonstiges Finanzergebnis       -
Zinserträge       3,2
Zinsaufwendungen       -10,6
Finanzergebnis (19)     -7,4
Ergebnis vor Steuern       -138,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (20)     -15,6
Konzernergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens       -153,7
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) (21)     -9,31

Zu weiteren Erläuterungen der Sondereinflüsse wird auf Anhangsziffer (18) verwiesen.

* angepasst

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2013

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in Mio. € 2012* 2013
Konzernergebnis 0,4 -153,7
Posten, die später in das Konzernergebnis umgegliedert werden    
Währungsumrechnung 1,4 -1,6
Bewertung originäre Finanzinstrumente 1,8 0,4
Bewertung derivative Finanzinstrumente 2,4 0,4
Latente Steuern -0,9 -0,2
  4,7 -1,0
Posten, die später nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden    
Leistungsorientierte Versorgungspläne -28,0 4,7
Latente Steuern 8,2 -7,9
  -19,8 -3,2
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -15,1 -4,2
Gesamtergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens -14,7 -157,9

Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (7) verwiesen.

* angepasst

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 2013

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in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Erfolgsneutrale Rücklagen Leistungsorientierte Versorgungspläne Originäre Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente
31. Dezember 2011 42,9 87,3 - 2,4 -2,3
Änderungen von Rechnungslegungsmethoden - - -12,8 - -
1. Januar 2012* 42,9 87,3 -12,8 2,4 -2,3
Konzernergebnis - - - - -
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis - - -28,0 1,8 2,4
Gesamtergebnis der Periode - - -28,0 1,8 2,4
Sonstiges - - - - -
31. Dezember 2012* 42,9 87,3 -40,8 4,2 0,1
1. Januar 2013 42,9 87,3 -40,8 4,2 0,1
Konzernergebnis - - - - -
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis - - 4,7 0,4 0,4
Gesamtergebnis der Periode - - 4,7 0,4 0,4
Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital 0,1 0,2 - - -
Dividende - - - - -
Sonstiges - - - - -
31. Dezember 2013 43,0 87,5 -36,1 4,6 0,5
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in Mio. € Währungsumrechnung Latente Steuern Andere Eigenkapital der Anteilseigner Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital Gesamt
31. Dezember 2011 43,0 -0,5 293,8 466,6 - 466,6
Änderungen von Rechnungslegungsmethoden - 1,0 1,7 -10,1 - -10,1
1. Januar 2012* 43,0 0,5 295,5 456,5 - 456,5
Konzernergebnis - - 0,4 0,4 - 0,4
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 1,4 7,3 - -15,1 - -15,1
Gesamtergebnis der Periode 1,4 7,3 0,4 -14,7 - -14,7
Sonstiges - - -0,5 -0,5 - -0,5
31. Dezember 2012* 44,4 7,8 295,4 441,3 - 441,3
1. Januar 2013 44,4 7,8 295,4 441,3 - 441,3
Konzernergebnis - - -153,7 -153,7 - -153,7
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -1,6 -8,1 - -4,2 - -4,2
Gesamtergebnis der Periode -1,6 -8,1 -153,7 -157,9 - -157,9
Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital - - - 0,3 - 0,3
Dividende - - -6,6 -6,6 - -6,6
Sonstiges - - - - 0,8 0,8
31. Dezember 2013 42,8 -0,3 135,1 277,1 0,8 277,9

Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (7) verwiesen.

* angepasst

Konzern-Kapitalflussrechnung 2013

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in Mio. € 2012* 2013
Ergebnis vor Steuern 3,7 -138,1
Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 64,9 59,6
Fremdwährungsbewertung -1,8 -0,2
Nicht zahlungswirksame Zinsaufwendungen/-erträge 9,3 8,8
Veränderung der Rückstellungen für Pensionen 28,8 -2,7
Nicht zahlungswirksame sonstige Aufwendungen/Erträge -25,2 4,5
Bruttocashflow 79,7 -68,1
Veränderung der Vorräte 4,6 -10,2
Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögenswerte 75,5 32,3
Veränderung der sonstigen Rückstellungen 4,3 119,0
Veränderung der Verbindlichkeiten und sonstiger Schulden -73,1 -32,0
Erhaltene Zinsen 2,8 2,8
Gezahlte Zinsen -1,8 -1,4
Ertragsteuerzahlungen -10,3 -9,0
Ertragsteuererstattungen 1,6 0,7
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 83,3 34,1
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 0,5 2,6
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -22,6 -24,0
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzinvestitionen 1,0 0,2
Auszahlungen für Finanzinvestitionen -1,1 -1,0
Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen - -8,7
Erhaltene Investitionszuschüsse 0,1 -
Cashflow aus Investitionstätigkeit -22,1 -30,9
Freier Cashflow 61,2 3,2
Einzahlungen aus Eigenkapitalzuführungen - 0,3
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden - 1,1
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzschulden -4,3 -17,2
Gezahlte Dividenden - -6,6
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -4,3 -22,4
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 56,9 -19,2
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands 1,3 -1,7
Konsolidierungskreisbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands 2,5 -
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 145,6 206,3
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 206,3 185,4

Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (J) verwiesen.

* angepasst

Konzern-Anhang

(A) Vorbemerkungen

Der KBA-Konzern fertigt und vertreibt weltweit Bogenoffset- und Rollenrotationsmaschinen sowie Sondermaschinen in allen gängigen Druckverfahren. Oberste Konzerngesellschaft ist die KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft (kurz KBA) in 97080 Würzburg, Friedrich-Koenig-Str. 4, Deutschland. KBA ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht. Der Konzernabschluss umfasst das Mutterunternehmen sowie alle verbundenen konsolidierten Tochtergesellschaften.

Zum 31. Dezember 2013 hat KBA einen Konzernabschluss sowie einen Konzernlagebericht gemäß § 315a HGB erstellt, die zusammen im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

Dabei wurden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, berücksichtigt.

In der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasste Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Umsatzkostenverfahren angewendet. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt, erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).

Der Vorstand der Koenig & Bauer AG hat den Konzernabschluss am 20. März 2014 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu billigen.

(B) Neue und geänderte Standards/Interpretationen

Für das Geschäftsjahr 2013 wurden die folgenden IFRS zugrunde gelegt, die verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen.

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IAS 1 Änderung des IAS 1 – Darstellung der Posten des sonstigen Ergebnisses
IAS 12 Änderung des IAS 12 – Realisierung zugrunde liegender Vermögenswerte
IAS 19 Änderung des IAS 19 (revised 2011) – Leistungen an Arbeitnehmer
IFRS 1 Änderungen an IFRS 1 – Darlehen der öffentlichen Hand, Hochinflation und Ersetzung des festen
  Umstellungszeitpunktes für IFRS-Erstanwender
IFRS 7 Änderungen an IFRS 7 – Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden
IFRS 13 Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert
IFRIC 20 Kosten der Abraumbeseitigung in der Produktionsphase eines Tagebergbaus
Diverse Verbesserungen der IFRS (2009 – 2011)

Die Standards wurden im Übereinstimmung mit den jeweiligen Übergangsvorschriften angewendet. Soweit erforderlich, erfolgte die Anpassung rückwirkend, d. h. die Darstellung ist so, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden schon immer angewandt worden wären. Vorjahresvergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.

Insbesondere ergaben sich folgende Auswirkungen auf die im Konzernabschluss dargestellten Perioden:

IAS 1: Änderung des IAS 1 – Darstellung der Posten des sonstigen Ergebnisses

Durch die Änderung des IAS 1 werden die Posten des sonstigen, im Eigenkapital erfassten Ergebnisses, die zu einem späteren Zeitpunkt in die Gewinn- und Verlustrechnung recycelt werden, separat dargestellt. Damit wird insbesondere die Transparenz und Vergleichbarkeit des sonstigen Ergebnisses verbessert.

IAS 19: Änderung des IAS 19 (revised 2011) – Leistungen an Arbeitnehmer

Mit der Neufassung des IAS 19 werden die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus der Bewertung der Pensionsverpflichtungen sowie des Planvermögens unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst. Das bisherige Wahlrecht zwischen sofortiger ergebniswirksamer Erfassung, ergebnisneutraler Erfassung im sonstigen Ergebnis oder zeitverzögerter Erfassung nach der Korridormethode ist entfallen. Daneben erlaubt der geänderte IAS 19 die Verzinsung des Planvermögens nur noch in Höhe des Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen und fordert umfangreichere Anhangsangaben, wie z.B. Sensitivitätsanalysen. Sonstige Rückstellungen für Aufstockungsbeträge im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen werden ratierlich angesammelt.

Zur Erläuterung der Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IAS 19 (revised) wird auf Anhangsziffer (F) verwiesen.

IFRS 7: Änderungen an IFRS 7 – Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

Diese Änderung des IFRS 7 stellt eine Erweiterung der Anhangsangaben für die Saldierung von Finanzinstrumenten dar. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den KBA-Konzernabschluss.

IFRS 13: Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert

Dieser Standard soll eine einheitliche, standardübergreifende Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert in IFRS-Abschlüssen gewährleisten (Ausnahmen: IAS 17 und IFRS 2). Dabei ist der beizulegende Zeitwert als Preis definiert, der durch den Verkauf eines Vermögenswertes erzielt werden könnte bzw. der gezahlt werden müsste, um eine Schuld zu übertragen. Für KBA können sich gegenüber den bisherigen Regelungen in Einzelfällen Änderungen ergeben.

Diverse Verbesserungen der IFRS (2009 – 2011)

Die Änderungen des annual improvements project (2009 – 2011) betreffen die Standards IAS 1, IAS 16, IAS 32, IAS 34 und IFRS 1. Dabei wurden vor allem Formulierungen zur Klarstellung bestehender Regelungen angepasst, aber auch Auswirkungen auf die Bilanzierung, auf Ansatz und Bewertung sowie die Anhangsangaben haben sich ergeben. Bei KBA führt dies insbesondere zu einer Erweiterung der Segmentangaben in den Zwischenberichten.

Folgende durch das IASB herausgegebene Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die noch nicht verpflichtend sind, wurden nicht vorzeitig angewandt.

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  Anwendungszeitpunkt ab Geschäftsjahr  
IAS 19 Änderung des IAS 19 – Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge 2015
IAS 27 Änderung des IAS 27 – Einzelabschlüsse 2014
IAS 28 Änderung des IAS 28 – Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 2014  
IAS 32 Änderung des IAS 32 – Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden 2014
IAS 36 Änderung des IAS 36 – Angaben zum erzielbaren Betrag nicht-finanzieller Vermögenswerte 2014  
IAS 39 Änderung des IAS 39 – Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften 2014
IFRS 10 Konzernabschlüsse 2014
IFRS 11 Gemeinschaftliche Tätigkeiten 2014
IFRS 12 Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen 2014
IFRS 10 / IFRS 11 / IFRS 12 Änderungen des IFRS 10 – Konzernabschlüsse, IFRS 11 – Gemeinschaftliche Vereinbarungen und IFRS 12 – Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen: Übergangsregelungen 2014
IFRS 10 / IFRS 12 / IAS 27 Änderungen des IFRS 10 – Konzernabschlüsse, IFRS 12 – Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen und IAS 27 – Einzelabschlüsse: Investmentgesellschaften 2014
IFRS 9 Finanzinstrumente offen
IFRS 9 Hedge Accounting und Änderungen zu IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39 offen
IFRS 7 / IFRS 9 Änderungen des IFRS 7 und IFRS 9 – Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und Anhangsangaben bei Übergang offen
IFRS 14 Regulatorische Abgrenzungsposten 2016
IFRIC 21 Abgaben 2014
Diverse Verbesserungen der IFRS (2010 – 2012) 2015
Diverse Verbesserungen der IFRS (2011 – 2013) 2015

IFRS 10, IFRS 11, IFRS 12, deren Änderungen sowie die Änderungen der IAS 27, IAS 28, IAS 32, IAS 36 und IAS 39 wurden bislang im Rahmen des Endorsement-Verfahrens von der EU übernommen.

Die in den Änderungen von IAS 27, IAS 28, IFRS 10, IFRS 12, IFRS 14, der Neufassung des IFRS 11 sowie IFRIC 21 geregelten Themen haben keine Relevanz für die Geschäftstätigkeit der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.

IAS 19: Änderung des IAS 19 – Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge

Die Änderung dient der Klarstellung der periodengerechten Zuordnung von Beiträgen der Arbeitnehmer und Dritter, sofern sie an die Dienstzeit geknüpft sind. Für Beiträge, die unabhängig von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre sind, ergeben sich dagegen Erleichterungen. Für KBA werden sich daraus keine wesentlichen Änderungen ergeben.

IAS 32: Änderung des IAS 32 – Saldierung finanzieller Vermögenswerte und Schulden

Die Ergänzung zum IAS 32 soll die Voraussetzungen für die Saldierung von Finanzinstrumenten klarstellen. Dazu wird die Bedeutung des gegenwärtigen Rechtsanspruchs zur Aufrechnung dargelegt und es werden die Systeme definiert, die mit Bruttoausgleich als Nettoausgleich im Sinne des Standards angesehen werden können. Für KBA kann sich dadurch in Einzelfällen eine geänderte Darstellung ergeben.

IAS 36: Änderung des IAS 36 – Angaben zum erzielbaren Betrag nicht-finanzieller Vermögenswerte

Aus dieser Änderung ergeben sich zusätzliche Angaben, sofern eine Wertminderung aus einem Goodwill-Impairmenttest vorgenommen wurde und der erzielbare Betrag auf Basis eines beizulegenden Zeitwerts ermittelt wurde.

IAS 39: Änderung des IAS 39 – Novation von Derivaten und Fortführung der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften

Bei der Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei bleiben Derivate unter bestimmten Voraussetzungen als Sicherungsgeschäft in bestehenden Sicherungsbeziehungen designiert. Für den KBA-Konzern werden sich daraus keine wesentlichen Effekte ergeben.

IAS 27: Änderung des IAS 27 – Einzelabschlüsse und IFRS 10: Konzernabschlüsse

Der Begriff der Beherrschung wird durch den Standard IFRS 10 neu definiert. Danach liegt Beherrschung vor, wenn das Mutterunternehmen die Entscheidungsgewalt über ein Tochterunternehmen durch Stimmrechte oder andere Rechte besitzt, an dessen variablen Ergebnisbestandteilen beteiligt ist und diese durch seine Entscheidungen beeinflussen kann. Die entsprechenden Regelungen des IAS 27 werden durch IFRS 10 ersetzt. Für den Konsolidierungskreis von KBA ergeben sich daraus keine Änderungen.

IFRS 12: Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen

IFRS 12 definiert und erweitert die Angaben für Anteile an anderen Unternehmen. Die entsprechenden Angabepflichten der IAS 27, IAS 28 und IAS 31 entfallen. Daraus erwarten wir für KBA umfangreichere Angaben zu den Anteilen an anderen Unternehmen.

Änderungen des IFRS 10, IFRS 11 und IFRS 12 – Übergangsregelungen

Die Änderungen enthalten Erleichterungen bei der erstmaligen Anwendung der Standards hinsichtlich der Angabe von Vergleichsinformationen zu Vorjahren.

IFRS 9: Finanzinstrumente: Klassifizierung und Bewertung,

IFRS 9: Hedge Accounting und Änderungen zu IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39 sowie

Änderungen des IFRS 7 und IFRS 9 – Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und Anhangsangaben bei Übergang

Dieser Standard ist die Phase 1 eines Projekts zur Entwicklung eines Nachfolgestandards für IAS 39. Die bisherigen vier Bewertungskategorien finanzieller Vermögenswerte werden durch zwei Kategorien „fortgeführte Anschaffungskosten“ und „beizulegender Zeitwert“ ersetzt. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine der beiden Kategorien hängt vom Geschäftsmodell des Unternehmens und von den Produktmerkmalen des jeweiligen Instruments ab. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „beizulegender Zeitwert“ sind grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, eine erfolgsneutrale Bewertung für ausgewählte Eigenkapitalinstrumente ist zulässig. Für finanzielle Verbindlichkeiten besteht die Option, diese zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Änderungen des Zeitwerts, die aus der Änderung des eigenen Kreditrisikos resultieren, sind dann direkt im Eigenkapital zu erfassen.

IFRS 9 führt außerdem ein neues Hedge Accounting Modell ein. Um das Risikomanagementsystem stärker mit der bilanziellen Darstellung zu verbinden, wurde der Kreis der qualifizierenden Grund- und Sicherungsgeschäfte erweitert. Soweit sich Grundgeschäfte einzeln qualifizieren, ist nun auch die Designation von Gruppen von Grundgeschäften möglich sowie von Netto- und Nettonullpositionen. Als Sicherungsgeschäft kann jedes zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrument eingesetzt werden, sofern nicht eine der beschriebenen Optionen der Phase 1 des IFRS 9 ausgeübt wird. Die vorzeitige Beendigung einer Sicherungsbeziehung ist nicht mehr möglich, solange die zugrunde liegende Risikomanagementstrategie unverändert ist. Daneben können eigene Ausfallrisiken finanzieller Verbindlichkeiten erfolgsneutral bilanziert werden, ohne Anwendung der restlichen Anforderungen des Standards.

Die Einführung des IFRS 9 wird für KBA Änderungen in der Darstellung sowie erweiterte Anhangsangaben zur Folge haben, auf Ansatz und Bewertung erwarten wir keine wesentlichen Auswirkungen.

Die Änderungen des IFRS 7 und IFRS 9 ermöglichen es, die Anpassung der Vorjahreszahlen bei erstmaliger Anwendung zu unterlassen. Allerdings sind dann zusätzliche Anhangsangaben nach IFRS 7 erforderlich.

Diverse Verbesserungen der IFRS (2010 – 2012)

Die Änderungen des annual improvements project (2010 – 2012) betreffen die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38. Dabei wurden vor allem Formulierungen angepasst zur Klarstellung bestehender Regelungen, aber auch auf die Anhangsangaben haben sich Änderungen ergeben. Bei KBA werden sich daraus keine wesentlichen Änderungen ergeben.

Diverse Verbesserungen der IFRS (2011 – 2013)

Die Änderungen des annual improvements project (2011 – 2013) betreffen die Standards IFRS 1, IFRS 3, IFRS 13 und IAS 40. Dabei wurden vor allem Formulierungen angepasst zur Klarstellung bestehender Regelungen.

(C) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Koenig & Bauer AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden gemäß IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Bewertungsgrundlagen und Ermessensausübung

Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt mit den historischen bzw. fortgeführten Anschaffungskosten, mit Ausnahme von „zur Veräußerung verfügbaren“ finanziellen Vermögenswerten und Schulden sowie derivativen Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfolgt eine Ermessensausübung des Managements im Wesentlichen bei der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte, die als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen behandelt werden.

Schätzungen und Annahmen

Liegen für die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden keine Marktpreise vor, so ist es notwendig, zukünftige Entwicklungen zu schätzen. Daraus entsteht das Risiko, dass innerhalb der nächsten Geschäftsjahre eine Anpassung der ausgewiesenen Posten erforderlich werden kann. Schätzungen werden aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit bzw. unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse und Entwicklungen vorgenommen.

Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 erfordern unter anderem die Prognose von künftigen Cashflows sowie deren Diskontierung. Die Prognose der Cashflows erfolgt dabei auf der Basis der von der Geschäftsleitung genehmigten 3-jährigen integrierten Planungen, die mit Schätzungen insbesondere der Entwicklung der relevanten Märkte, der künftigen Marktanteile sowie der Profitabilität der Produkte verbunden sind. Integrierte Planungen werden auch zur Beurteilung des Ansatzes latenter Steueransprüche auf Verlustvorträge herangezogen.

Restrukturierungsrückstellungen werden auf Grundlage der geplanten Maßnahmen gebildet. Die tatsächlich entstehenden Kosten unterliegen Unsicherheiten, da sie vom Eintritt der zugrunde gelegten Prämissen abhängig sind.

Wesentliche weitere Schätzungen werden bei den einzelnen Posten der Bilanz näher erläutert (u. a. Nutzungsdauern bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Rückstellungen, latente Steuern).

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim Zugang mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein wirtschaftlicher Vorteil aus der Nutzung entsteht und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sofern die Nutzung immaterieller Vermögenswerte zeitlich begrenzt ist, erfolgen planmäßige Abschreibungen linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer.

Entwicklungskosten für neue oder wesentlich verbesserte Produkte werden mit den Herstellungskosten aktiviert, sofern der Aufwand eindeutig zugeordnet und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen realisiert werden kann. Daneben müssen sowohl die technische Umsetzung als auch die Vermarktungsfähigkeit und -absicht sichergestellt sein. Der Nachweis für die genannten Kriterien wird mit der Erprobung der neuen Produkte am Markt erbracht. Somit werden Entwicklungskosten ab dem Zeitpunkt der Markterprobung erfasst und mit Gebrauchsfähigkeit über den geplanten Lebenszyklus des betroffenen Produkts linear abgeschrieben sowie jährlich durch einen Werthaltigkeitstest überprüft. Hierbei werden Einflüsse aus der zukünftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, ausgewiesen. Jeder Teil einer Sachanlage mit einem bedeutenden Wert im Verhältnis zum gesamten Wert der Sachanlage wird getrennt abgeschrieben (Komponentenansatz). Die Herstellungskosten für selbst erstellte Anlagen enthalten neben Material- und Personalaufwand auch anteilige Gemeinkosten. Soweit Fremdkapitalkosten einem qualifizierten Vermögenswert direkt zurechenbar sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Folgekosten, um einer Sachanlage etwas hinzuzufügen oder sie zu ersetzen, werden aktiviert und über eine individuell festgelegte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die ersetzten Teile werden entsprechend ausgebucht. Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen werden ergebniswirksam erfasst.

Wesentliche Grundstücke und Gebäude, die zu Finanzanlagezwecken gemäß IAS 40 gehalten werden, liegen nicht vor.

Zuwendungen

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte mindern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des jeweiligen Vermögenswerts. Durch den reduzierten Abschreibungsbetrag wird die Zuwendung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer verteilt.

Bei Zuschüssen zu Forschungsprojekten ist die Auszahlung der Mittel in der Regel an Kostennachweise gebunden, welche vollständig nach Abschluss der Projekte erbracht werden.

Die Bundesagentur für Arbeit erstattet in Deutschland einen Teil der Aufwendungen zur Sozialversicherung, die im Rahmen der Kurzarbeit entstehen. Diese Erstattungen werden mit dem Personalaufwand der jeweiligen Funktionsbereiche verrechnet.

Leasing

Leasingverträge, bei denen der KBA-Konzern als Leasingnehmer die wesentlichen Risiken und Chancen trägt, werden mit Abschluss des Leasingvertrags als Finance Lease in den immateriellen Vermögenswerten oder in den Sachanlagen ausgewiesen. Der Ansatz des Leasingobjekts erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingraten. Planmäßige Abschreibungen werden linear über den jeweils kürzeren der beiden Zeiträume „Vertragslaufzeit“ oder „Nutzungsdauer“ vorgenommen. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten passiviert und setzen sich aus Zins- und Tilgungsanteil zusammen. Sind die Bedingungen des Finance Lease nicht erfüllt, liegt ein Operating Lease vor. Dabei werden die anfallenden Leasingraten aufwandswirksam im Periodenergebnis erfasst.

Leasingverträge, bei denen der KBA-Konzern als Leasinggeber die wesentlichen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer überträgt, werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen als Finance Lease in den sonstigen finanziellen Forderungen erfasst. Die Realisierung der Erträge erfolgt anteilig über die Laufzeit des Leasingvertrags. Bei Operating Lease werden die Leasingraten entsprechend der vertraglichen Vereinbarung ertragswirksam ausgewiesen.

Abschreibungen

Die Ermittlung der planmäßigen linearen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen basiert auf folgenden Nutzungsdauern.

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  Jahre
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 3 bis 7
Entwicklungskosten 4 bis 6
Gebäude 5 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 12

Darüber hinaus werden immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen am Bilanzstichtag bei Vorliegen eines Anhaltspunktes, dass ein Vermögenswert wertgemindert sein könnte, einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus „beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten“ und „Nutzungswert“ eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit definiert. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten sind vom Unternehmen definierte kleinstmögliche Gruppen von Vermögenswerten, deren Produkte auf einem aktiven Markt veräußerbar sind. Der abgezinste freie Cashflow ist der erzielbare Betrag für die Einheit und entspricht jeweils dem Nutzungswert. Für die Diskontierung werden landesspezifische Nach-Steuer-Zinssätze verwendet, die den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten entsprechen. Dabei werden ein risikofreier, um das unternehmensspezifische Risiko korrigierter Zinssatz für die Eigenkapitalkomponente und der durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz unter Berücksichtigung des Steuersatzes der jeweiligen Einheit für die Fremdkapitalkomponente herangezogen. Die zukünftigen Cashflows werden auf Basis der zum Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests gültigen, von der Geschäftsleitung verabschiedeten 3-jährigen integrierten Planung bestimmt. Weitere Ausführungen dazu erfolgen im Lagebericht auf Seite 29. Die 3-Jahres-Planung wird gegebenenfalls um weitere 2 Jahre erweitert. Cashflows, die über den Planungszeitraum hinausgehen, werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 0,8 % (Vorjahr: 0,8 %) berechnet. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Restbuchwert, so wird die Differenz als Wertminderungsaufwand erfasst. Entfällt der Grund für durchgeführte Wertminderungen, dann wird bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten zugeschrieben.

Der Ausweis der Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erfolgt in den einzelnen Funktionsbereichen.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Dazu werden die jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwerte den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugerechnet. Übersteigt der erzielbare Betrag den Buchwert inklusive Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, so ist die Einheit als werthaltig anzusehen. Ist hingegen der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit höher als der Nutzungswert, so wird eine Wertminderung auf den niedrigeren Zeitwert vorgenommen. Dabei ist der Wertminderungsbedarf zuerst vom Geschäfts- oder Firmenwert abzusetzen und der verbleibende Differenzbetrag auf die Vermögenswerte der Einheit zu verteilen unter Beachtung der Wertuntergrenze aus erzielbarem Betrag des einzelnen Vermögenswertes und Null. Für die Berechnung des Nutzungswerts einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, die einen Geschäfts- oder Firmenwert enthält, wird die Cashflow-Prognose basierend auf der integrierten 3-Jahres-Planung der Geschäftsführung herangezogen. Zu den wesentlichen Planannahmen gehören neben dem Diskontierungssatz die erwartete Umsatzentwicklung sowie EBIT-Marge. Die Planung wird unter Berücksichtigung historisch beobachtbarer sowie von der Geschäftsleitung erwarteter Wachstumsaussichten und Margenentwicklungen erstellt. Dabei finden auch verfügbare externe Daten bezüglich der Entwicklung der relevanten Märkte Berücksichtigung. Bei der Prognose der jeweiligen EBIT-Marge wird auch der Einfluss von Sonder- bzw. Einmaleffekten auf die historischen Werte berücksichtigt.

Einzelne Posten, planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen der Periode gemäß IAS 36 werden in der „Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen“ dargestellt.

Finanzielle Vermögenswerte

Bei Vorliegen von vertraglichen Ansprüchen werden finanzielle Vermögenswerte bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Für Folgebewertungen werden finanzielle Vermögenswerte gemäß IAS 39 in die Kategorien „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“, „bis zur Endfälligkeit gehalten“, „Kredite und Forderungen“ und „zur Veräußerung verfügbar“ unterteilt. Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte sowie Kredite und Forderungen werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und Wertänderungen ergebniswirksam erfasst. Handelt es sich um zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, so werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen werden. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum Erfüllungstag. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien „bis zur Endfälligkeit gehalten“ und „Kredite und Forderungen“ werden jeweils zum Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Für alle erkennbaren Risiken werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen.

Anteile an verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen werden unter den Finanzinvestitionen ausgewiesen und als „zur Veräußerung verfügbar“ eingestuft. Da es sich um Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente handelt, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung mit den Anschaffungskosten. Ausleihungen sind als „Kredite und Forderungen“ eingestuft.

In den sonstigen finanziellen Forderungen sind Derivate, Forderungen und bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte enthalten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind „Kredite und Forderungen“. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr werden abgezinst.

Bei den Wertpapieren handelt es sich gemäß IAS 39 um „zur Veräußerung verfügbare“ finanzielle Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag angesetzt werden. Diese Zuordnung gilt auch für festverzinsliche Wertpapiere, da nicht beabsichtigt ist, diese bis zur Endfälligkeit zu halten.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet.

Gemäß IFRS 7 erfolgt eine Zuordnung zu einer der drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie: Stufe 1 gilt für die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten, unverändert übernommenen Preise. Stufe 2 betrifft andere, direkt oder indirekt beobachtbare Informationen, abgesehen von in Stufe 1 verwendeten Faktoren. Stufe 3 ist definiert für auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierenden Faktoren zur Bewertung der Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Umgruppierungen zwischen den Stufen erfolgen jeweils zum Ende der Berichtsperiode.

Derivative Finanzinstrumente

Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente wie beispielsweise Swaps oder Devisentermingeschäfte zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Im KBA-Konzern werden die derivativen Finanzinstrumente auf Basis von Inputfaktoren der Stufe 2 bewertet.

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sind ergebniswirksam, sofern kein Hedge Accounting zur Anwendung kommt.

Wird Hedge Accounting angewendet, so werden Zeitwertveränderungen entweder im Eigenkapital oder in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei einem Fair Value Hedge findet eine ergebniswirksame Erfassung der dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Gewinne oder Verluste statt. Bei einem Cashflow Hedge wird dagegen das Ergebnis des effektiven Teils aus der Sicherungsbeziehung direkt im Eigenkapital und der ineffektive Teil in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Eine Ergebnisrealisierung erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird.

Der KBA-Konzern ist international tätig und somit zahlreichen Finanzrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit ausgesetzt.

Währungsrisiken ergeben sich aus Kursschwankungen der in unterschiedlichen Währungen abgeschlossenen Geschäfte, insbesondere des US-Dollars.

Zinsbedingte Cashflow-Risiken beruhen auf der Veränderung künftiger Cashflows aufgrund von Schwankungen des Marktzinses.

Zinsänderungsrisiken bestehen vor allem für variabel verzinsliche Geldanlagen oder -aufnahmen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes.

Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr der Zahlungsunfähigkeit von Vertragspartnern.

Liquiditätsrisiken bestehen hinsichtlich der Erfüllung von finanziellen Verpflichtungen.

Diesen Risiken wird durch Einsatz eines Risikomanagementsystems begegnet. Dabei gewährleisten die festgelegten Grundsätze ein systematisches und einheitliches Vorgehen bei der Erfassung und Bewertung von Risiken. Weitere Ausführungen dazu erfolgen im Lagebericht auf den Seiten 52 ff. Zur Absicherung werden marktgängige Devisengeschäfte (Forwards und Swaps) sowie Zinsabsicherungen eingesetzt. Soweit die Voraussetzungen für eine hochwirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 erfüllt sind, wird Hedge Accounting angewendet, wobei es sich ausschließlich um Cashflow Hedges handelt.

Vorräte

Die Vorräte sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, wobei die Herstellungskosten die Einzelkosten und die anteiligen Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf Basis einer normalen Auslastung der Produktion umfassen. Soweit Fremdkapitalkosten einem qualifizierten Vermögenswert direkt zurechenbar sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Soweit eine Einzelbewertung der Vorräte nicht möglich ist, erfolgt die Bewertung nach der gewogenen Durchschnittsmethode.

Liegt der Nettoveräußerungswert der Vorräte am Bilanzstichtag unter den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, beispielsweise durch Beschädigung, verminderte Marktgängigkeit oder Lagerdauer, so wird auf den niedrigeren Betrag abgewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im normalen Geschäftsbetrieb erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der notwendigen Vertriebskosten.

Kundenspezifische Fertigungsaufträge

Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden gemäß IAS 11 nach der „Percentage-of-Completion“-Methode bilanziert. Dabei werden Umsatzerlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt kalkulierten Kosten des Auftrags. Der Bilanzausweis der Fertigungsaufträge erfolgt, nach Abzug erhaltener Teilzahlungen, in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital errechnet sich aus der Anzahl der von der Koenig & Bauer AG zum Bilanzstichtag ausgegebenen Stückaktien zum Nennwert.

In der Kapitalrücklage ist das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien abgebildet, und sie unterliegt den Beschränkungen des § 150 AktG.

Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten und thesaurierten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie erfolgsneutrale Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS, insbesondere des IFRS 3 in 2004. Weitere Bestandteile der Gewinnrücklagen sind die ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Differenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Einzelabschlüsse, aus Bewertungsänderungen leistungsorientierter Versorgungspläne nach Steuern sowie aus Marktwertänderungen von Finanzinstrumenten nach Steuern, soweit diese nicht ergebniswirksam ausgewiesen werden.

Rückstellungen für Pensionen

Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren auf der Basis von versicherungsmathematischen Gutachten angesetzt. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen ausgewiesen.

Für die Mitarbeiter des KBA-Konzerns bestehen in der Regel, abhängig von den landesrechtlichen Gegebenheiten, leistungsorientierte Versorgungspläne. Die Höhe der Pensionszahlungen ist abhängig von der Dauer der Firmenzugehörigkeit und den versorgungsrelevanten Bezügen der jeweiligen Mitarbeiter.

Teilweise bestehen fondsfinanzierte Versorgungssysteme. Nicht durch Fondsvermögen gedeckte Verpflichtungen werden mit dem Wert der Nettoverpflichtung unter den Pensionsrückstellungen passiviert. Die Verzinsung des Zeitwerts des Planvermögens erfolgt mit dem Diskontierungszinssatz des Barwerts der Pensionsverpflichtung.

Die Erfassung des laufenden Dienstzeitaufwands erfolgt ergebniswirksam in den Funktionsbereichen, denen die Mitarbeiter zugeordnet werden. Zinserträge aus Planvermögen sowie Aufwendungen aus der Abzinsung von Verpflichtungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind alle übrigen ungewissen Verpflichtungen gegenüber Dritten und Risiken enthalten, sofern ein Mittelabfluss daraus wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Der Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt, sobald vertragliche Verpflichtungen aus einem Finanzinstrument entstehen. Bei der erstmaligen Erfassung werden finanzielle Verbindlichkeiten zu ihrem beizulegenden Zeitwert und in Folgejahren mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungstag.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden als Finanzschulden definiert.

Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert mit ihrem beizulegenden Zeitwert und Verbindlichkeiten aus Finance Lease-Verträgen mit dem Barwert angesetzt.

Latente Steuern

Die Abgrenzung latenter Steuern ergibt sich aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen den IFRS- und den Steuerbilanzen der Konzerngesellschaften sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen. Die Berechnung erfolgt gemäß der Liability-Methode des IAS 12. Dabei finden ausschließlich steuerlich relevante temporäre Differenzen Berücksichtigung. Aktive latente Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Ist mit einer Nutzung nicht zu rechnen, so werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Die zur Ermittlung der latenten Steuern verwendeten Steuersätze sind jeweils die zum Bilanzstichtag gültigen bzw. angekündigten landesspezifischen Steuersätze und liegen zwischen 10 % und 40 %.

Die Wirkung von Steuersatzänderungen auf latente Steuern wird mit Bekanntgabe der gesetzlichen Änderungen ergebniswirksam erfasst.

Der Konzernsteuersatz entspricht dem Steuersatz des Mutterunternehmens. Abweichungen durch die Berechnung mit landesspezifischen Steuersätzen werden unter „steuersatzbedingte Abweichungen“ separat ausgewiesen.

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte werden als „zur Veräußerung gehalten“ klassifiziert, wenn ein entsprechender Managementbeschluss vorliegt und der Verkauf innerhalb eines Jahres als höchstwahrscheinlich eingestuft wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Planmäßige Abschreibungen werden nicht mehr vorgenommen.

Erträge

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten werden zum beizulegenden Zeitwert realisiert, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Käufer übertragen wurden, weder ein Verfügungsrecht noch eine wirksame Verfügungsgewalt beim Unternehmen verbleiben und es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließt. Die Realisierung von Umsatzerlösen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen wird auf Seite 77 näher erläutert.

Erträge aus Dienstleistungen werden nach Erbringung der Leistung oder entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag angesetzt, wenn die Höhe der Erträge und Kosten verlässlich geschätzt werden kann.

Gewährte Preisnachlässe, Skonti, Boni und Mengenrabatte werden entsprechend abgesetzt.

Zinsen werden ertragswirksam, wenn die Höhe verlässlich bestimmbar und der wirtschaftliche Nutzenzufluss hinreichend wahrscheinlich ist. Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung bilanziert.

Kosten nach Funktionsbereichen

Die Herstellungskosten des Umsatzes enthalten die Anschaffungs- und Herstellungskosten der verkauften Produkte und erbrachten Leistungen. Dazu zählen neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die Gemeinkosten und Abschreibungen auf Produktionsanlagen sowie Abwertungen des Vorratsbestands.

Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen Kosten für Forschungsprojekte, die mit der Absicht verknüpft sind, zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen und in voller Höhe aufwandswirksam erfasst werden, sowie die gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten.

In den Vertriebskosten sind unter anderem Aufwendungen für Open House-Veranstaltungen und Vorführungen für Kunden enthalten.

Verwaltungskosten beinhalten die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte.

Die Zuordnung der angefallenen Aufwendungen und Erträge erfolgt soweit möglich in den einzelnen Funktionsbereichen, nicht zuordenbare werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen erfasst.

(D) Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

Konsolidierungskreis

Neben der Koenig & Bauer AG, Würzburg, werden 23 (Vorjahr: 19) Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen.

Insgesamt werden 20 (Vorjahr: 17) Tochtergesellschaften aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des KBA-Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Konsolidierungsgrundsätze

Zum Zeitpunkt der Übernahme der Beherrschung erfolgt die Kapitalkonsolidierung der verbundenen Unternehmen und die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem zum Marktwert bewerteten Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Unternehmen. Dabei werden stille Reserven oder stille Lasten den Vermögenswerten und Schulden des Tochterunternehmens zugeordnet. Eventualverbindlichkeiten werden Eigenkapital mindernd berücksichtigt. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Vor dem 1. Januar 1995 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte bleiben gemäß dem Wahlrecht in IAS 22 mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Negative Unterschiedsbeträge werden sofort ergebniswirksam erfasst.

Forderungen, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen zwischen konsolidierten Unternehmen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen werden eliminiert. Auf temporäre Steuerlatenzen, die im Rahmen der Konsolidierung entstehen, werden latente Steuern – mit Ausnahme auf Geschäfts- oder Firmenwerte – gemäß IAS 12 gebildet.

(E) Währungsumrechnung

Umrechnungen der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgen auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode.

Da alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig ihre Geschäftstätigkeit betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Daher werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs in die Berichtswährung umgerechnet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen.

Währungsumrechnungen bei Abschlüssen erstmalig in den Konzern einbezogener Tochtergesellschaften, daraus entstehende Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Anpassungen der Vermögenswerte und Schulden auf den beizulegenden Zeitwert erfolgen mit dem Stichtagskurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. In Folgeperioden werden Geschäfts- oder Firmenwerte in Fremdwährung mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Aus Konsolidierungsmaßnahmen resultierende Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.

(F) Änderungen gemäß IAS 8

Der geänderte und für das Geschäftsjahr 2013 verpflichtend anzuwendende IAS 19 legt fest, dass versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung von Pensionsverpflichtungen sowie des Planvermögens unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst werden und die Verzinsung des Planvermögens nur noch in Höhe des Diskontierungszinssatzes der Pensionsverpflichtungen erfolgt. Sonstige Rückstellungen für Aufstockungsbeträge im Rahmen von Altersteilzeitvereinbarungen werden ratierlich angesammelt.

Im Berichtsjahr wurde außerdem festgestellt, dass eine Saldierung der zur Absicherung von Altersteilzeitguthaben verpfändeten Wertpapiere mit den Altersteilzeitrückstellungen sachgerecht ist. Die Konzernbilanz wurde entsprechend korrigiert.

Für die Schweiz erfolgte die Schätzung der Sterblichkeit der Begünstigten erstmals unter Berücksichtigung des Anstiegs der durchschnittlichen Lebenserwartung, um die Qualität der Bewertung der Pensionsverpflichtungen zu verbessern.

In Übereinstimmung mit IAS 8 wurden frühere Perioden rückwirkend angepasst.

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in Mio. € 01.01.2012 Anpassung 31.12.2012 Anpassung
Latente Steueransprüche - 8,9
Sonstige finanzielle Forderungen -2,8 -4,6
Wertpapiere -28,7 -30,3
Gewinnrücklagen -10,6 -29,9
Konzernergebnis 0,5 -1,9
Rückstellungen für Pensionen 9,8 37,2
Sonstige Rückstellungen -31,2 -31,7
Latente Steuerverbindlichkeiten - 0,3
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) 0,03 -0,11

(G) Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen

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in Mio. € Anschaffungs-und Herstellungskosten
  01.01. Konzernzugänge Zugänge Währungsdifferenzen Umbuchungen Abgänge 31.12.
2012              
Immaterielle Vermögenswerte              
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 41,5 - 0,8 - - 1,2 41,1
Geschäfts- oder Firmenwerte 21,7 - - - - - 21,7
Entwicklungskosten 8,2 - 0,2 - - - 8,4
  71,4 - 1,0 - - 1,2 71,2
Sachanlagen              
Grundstücke und Bauten 253,2 3,2 2,8 0,4 8,1 1,9 265,8
Technische Anlagen und Maschinen 251,5 - 7,8 0,6 5,8 2,8 262,9
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 127,7 0,7 20,4 0,1 0,2 10,8 138,3
Anlagen im Bau 15,6 - 1,0 - -14,1 - 2,5
  648,0 3,9 32,0 1,1 - 15,5 669,5
  719,4 3,9 33,0 1,1 - 16,7 740,7
2013              
Immaterielle Vermögenswerte              
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 41,1 6,1 1,3 -0,1 - 1,0 47,4
Geschäfts- oder Firmenwerte 21,7 6,3 - -0,1 - - 27,9
Entwicklungskosten 8,4 - - - - - 8,4
Anlagen im Bau - - 4,5 - - - 4,5
  71,2 12,4 5,8 -0,2 - 1,0 88,2
Sachanlagen              
Grundstücke und Bauten 265,8 5,7 0,9 -1,2 0,1 3,9 267,4
Technische Anlagen und Maschinen 262,9 1,7 8,6 -1,9 2,1 23,0 250,4
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 138,3 1,6 12,8 -0,5 0,1 16,0 136,3
Anlagen im Bau 2,5 - 4,2 - -2,3 - 4,4
  669,5 9,0 26,5 -3,6 - 42,9 658,5
  740,7 21,4 32,3 -3,8 - 43,9 746,7
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in Mio. € Abschreibungen
  01.01. Konzernzugänge Jahres-
abschreibungen
Wertminderungen   Währungs-
differenzen
Abgänge 31.12.
2012                
Immaterielle Vermögenswerte                
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 39,4 - 1,2 -   - 1,2 39,4
Geschäfts- oder Firmenwerte 0,2 - - -   - - 0,2
Entwicklungskosten 5,4 - 0,3 2,7   - - 8,4
  45,0 - 1,5 2,7   - 1,2 48,0
Sachanlagen                
Grundstücke und Bauten 105,3 1,9 7,5 12,6   0,2 1,4 126,1
Technische Anlagen und Maschinen 197,1 - 13,6 4,6   0,5 2,3 213,5
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 97,0 0,7 15,2 7,2   0,1 10,2 110,0
Anlagen im Bau - - - -   - - -
  399,4 2,6 36,3 24,4   0,8 13,9 449,6
  444,4 2,6 37,8 27,1 1) 0,8 15,1 497,6
2013                
Immaterielle Vermögenswerte                
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 39,4 1,0 1,0 0,1   -0,1 0,9 40,5
Geschäfts- oder Firmenwerte 0,2 - - -   - - 0,2
Entwicklungskosten 8,4 - - -   - - 8,4
Anlagen im Bau - - - -   - - -
  48,0 1,0 1,0 0,1   -0,1 0,9 49,1
Sachanlagen                
Grundstücke und Bauten 126,1 0,6 6,5 13,8   -0,6 1,9 144,5
Technische Anlagen und Maschinen 213,5 1,5 10,7 11,1   -1,6 22,9 212,3
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 110,0 1,3 12,0 4,2   -0,4 14,0 113,1
Anlagen im Bau - - - 0,2   - - 0,2
  449,6 3,4 29,2 29,3   -2,6 38,8 470,1
  497,6 4,4 30,2 29,4 2) -2,7 39,7 519,2
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in Mio. € Buchwerte
  01.01. 31.12.
2012    
Immaterielle Vermögenswerte    
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 2,1 1,7
Geschäfts- oder Firmenwerte 21,5 21,5
Entwicklungskosten 2,8 -
  26,4 23,2
Sachanlagen    
Grundstücke und Bauten 147,9 139,7
Technische Anlagen und Maschinen 54,4 49,4
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 30,7 28,3
Anlagen im Bau 15,6 2,5
  248,6 219,9
  275,0 243,1
2013    
Immaterielle Vermögenswerte    
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 1,7 6,9
Geschäfts- oder Firmenwerte 21,5 27,7
Entwicklungskosten - -
Anlagen im Bau - 4,5
  23,2 39,1
Sachanlagen    
Grundstücke und Bauten 139,7 122,9
Technische Anlagen und Maschinen 49,4 38,1
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 28,3 23,2
Anlagen im Bau 2,5 4,2
  219,9 188,4
  243,1 227,5

1) Segment Bogenoffsetmaschinen

2) Segment Rollen- und Sondermaschinen 2,0 Mio. € Segment Bogenoffsetmaschinen 27,4 Mio. €

(H) Erläuterungen zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Aufgrund von Finance Lease-Verträgen sind Anlagen im Bau auf immaterielle Vermögenswerte von 4,5 Mio. €, Grundstücke und Bauten von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €), technische Anlagen und Maschinen von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €) sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 10,1 Mio. € (Vorjahr: 15,4 Mio. €) enthalten. Weitere Angaben zu Finance Lease-Verträgen erfolgen bei den sonstigen Verbindlichkeiten unter Anhangsziffer (10).

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zur Investitionsförderung gewährt und vermindern die Buchwerte um 5,2 Mio. € (Vorjahr: 5,7 Mio. €) bei Sachanlagen.

Immaterielle Vermögenswerte

Zugänge zu Anlagen im Bau sowie gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten betreffen erworbene Software und Lizenzen.

Im vergangenen Geschäftsjahr hat der KBA-Konzern durch Mehrheitsbeteiligungen seine Produktpalette im Bereich der flexiblen Verpackungen und der Direktdekoration ergänzt. Der Geschäfts- oder Firmenwert der KBA-Kammann GmbH reflektiert die Erwartung eines profitablen Nischengeschäfts, während für die Flexotecnica S.p.A. der stärkere Zugang zu einem Wachstumsmarkt und die Nutzung von Synergien zur Erfassung eines Geschäfts- oder Firmenwerts geführt hat.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:

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in Mio. € 31.12.2012 31.12.2013
KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart 12,6 12,6
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz 8,9 8,8
KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen* - 5,5
Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien* - 0,8
  21,5 27,7

* vorläufig

Zur Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte erworbener immaterieller Vermögenswerte wurden die Lizenzpreisanalogiemethode sowie die Residualwertmethode (auch für sonstige Vermögenswerte) angewendet. Die Lizenzpreisanalogiemethode berücksichtigt abgezinste geschätzte Zahlungen von Nutzungsentgelten, die voraussichtlich dadurch eingespart werden, dass sich die Marke bzw. Technologie im eigenen Besitz befindet. Die Residualwertmethode berücksichtigt den Barwert der erwarteten Netto-Cashflows, die Auftragsbestand bzw. Kundenbeziehungen erzeugen, mit Ausnahme aller Cashflows, die mit unterstützenden Vermögenswerten verbunden sind.

KBA ist verpflichtet, den ehemaligen Anteilseignern der KBA-Kammann GmbH weitere 1,9 Mio. € bei Erreichen bestimmter Working Capital-Relationen zum 31.12.2013 zu zahlen, sowie nochmals 1,7 Mio. €, falls bis zum 31.12.2015 auf Personalmaßnahmen verzichtet werden kann. Zum Erwerbszeitpunkt ist der beizulegende Zeitwert der bedingten Gegenleistungen mit 1,6 Mio. € angesetzt. Eine weitere bedingte Zahlung von 0,8 Mio. € resultiert aus dem Kauf der Anteile an Flexotecnica S.p.A. Sie steht den Verkäufern zu, sofern innerhalb eines Jahres keine Gewährleistungsansprüche aus der Zeit vor Erwerb der Anteile geltend gemacht werden und ist in voller Höhe berücksichtigt.

Zum Bilanzstichtag wurden folgende Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 für alle zahlungsmittelgenerierende Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, durchgeführt.

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Zahlungsmittelgenerierende Einheit Anzahl der Planperioden Vor-Steuer- Zinssatz Nach-Steuer- Zinssatz
KBA-MetalPrint GmbH 3 10,1% 7,4%
KBA-NotaSys SA 3 8,6% 7,8%

KBA geht auf Basis verschiedener durchgeführter Sensitivitätsanalysen davon aus, dass sich auch bei als möglich eingestuften Veränderungen der wesentlichen Planannahmen kein Wertminderungsbedarf ergibt.

Sachanlagen

Im Berichtsjahr wurden überwiegend Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen bei technischen Anlagen und Maschinen sowie bei anderen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung aktiviert.

Auf planmäßig mittelfristig nicht mehr benötigte Anlagegüter in Österreich, Tschechien und Würzburg wurden Abschreibungen von 13,3 Mio. € auf den voraussichtlichen künftigen Veräußerungserlös vorgenommen.

Aufgrund der nachhaltigen Veränderung des Marktumfeldes im Bogengeschäft und der Neuausrichtung des Konzerns durch das Programm Fit@All wurden Werthaltigkeitstests der betroffenen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten des Segments Bogenoffsetmaschinen durchgeführt. Der erste Werthaltigkeitstest umfasst die zahlungsmittelgenerierende Einheit des Bogenbereichs der KBA AG und der KBA-Mödling AG sowie die KBA Deutschland GmbH, die KBA North America Inc., KBA (HK) Company Ltd. und KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd. Dabei wurde der Nutzungswert der Produktionsanlagen (auf Basis einer 5-Jahresplanung ermittelte zukünftige Cashflows, diskontiert mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 7,4 % (Vorjahr: 7,1 %)) den entsprechenden Buchwerten gegenübergestellt. In Höhe des den Nutzungswert übersteigenden Buchwerts wurde ein Wertminderungsaufwand von 12,0 Mio. € (Vorjahr: 27,1 Mio. €) erfasst.

Ein weiterer Werthaltigkeitstest wurde für die tschechische Tochtergesellschaft KBA-Grafitec s.r.o. auf Basis einer 2-Jahresplanung durchgeführt. Die zukünftigen Cashflows sind mit 8,1 % diskontiert, der Wertminderungsaufwand beträgt 3,4 Mio. €.

(2) Finanzielle und sonstige Vermögenswerte

Finanzinvestitionen

In der folgenden Übersicht sind alle für den KBA-Konzern wichtigen Beteiligungen dargestellt. Darin genannte Zahlen für das Eigenkapital spiegeln – soweit nicht anders vermerkt – die Werte der geprüften landesrechtlichen Einzelabschlüsse wider und entsprechen den Zusatzangaben nach HGB. Bei Abschlüssen in Fremdwährung ist das Eigenkapital mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die Anteile am Kapital entsprechen den Anteilen an den Stimmrechten.

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Firma / Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital
in Mio. €
 
Verbundene konsolidierte Unternehmen      
Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal 100,0 2,8  
KBA-FT Engineering GmbH, Frankenthal 100,0 0,1  
KBA Deutschland GmbH, Radebeul 100,0 0,3  
KBA-MePrint AG, Veitshöchheim 100,0 4,7  
KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim1) 100,0 8,5  
KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart 100,0 4,7  
KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen 85,0 1,1  
KBA-Mödling AG, Mödling/Österreich >99,9 25,4  
Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande 100,0 1,2  
KBA-FRANCE SAS, Tremblay-en-France/Frankreich 100,0 0,4  
KBA ITALIA SPA, Mailand/Italien 100,0 -0,2 2)
Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien 90,0 3,2  
KBA (UK) Ltd., Watford/Großbritannien 100,0 -5,2 2)
KBA-Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien 100,0 -6,6 2)
KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz 100,0 55,2  
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz 1) 100,0 91,0  
Print Assist AG, Höri/Schweiz1) 100,0 2,1  
KBA North America Inc., Wilmington, DE/USA 100,0 5,5  
KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China 100,0 1,9  
KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China 100,0 3,4  
Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen      
PrintHouseService GmbH, Würzburg 100,0 0,1  
KBA NORDIC A/S, Herlev/Dänemark 100,0 -4,7 2)3)
KBA CEE Sp. z o.o., Warschau/Polen 100,0 -0,7 2)
KBA RUS OOO, Moskau/Russische Föderation 100,0 -1,3 2)
KBA-Kammann USA, Inc., Portsmouth,NH/USA 1) 85,0 3,0  
KBA LATINA S A P I DE CV, Mexiko-Stadt/Mexiko 60,0 0,1  
Koenig & Bauer do Brasil Comércio de Impressoras e Serviços Ltda., São Paulo/Brasilien 80,0 -0,1 2)
KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia 100,0 0,8  
MABEG Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China 80,0 2,7  
KBA KOREA CO., LTD., Goyang-si/Südkorea 100,0 0,1  
KBA Japan Co., Ltd, Tokio/Japan 100,0 -0,1 2)
KBA Australasia Pty. Ltd., Campbelltown/Australien 100,0 -0,5 2)
Nicht konsolidierte Beteiligungen      
KBA Leasing GmbH, Bad Homburg 24,9 0,2 3)
KBA NotaSys India Private Limited, Neu Delhi/Indien1) 50,0 0,4  

1) Mittelbare Beteiligung

2) Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

3) Vorläufige Zahlen

Im Geschäftsjahr wurde der Kreis der konsolidierten Tochtergesellschaften durch Akquisitionen aus dem Bereich des Verpackungsdrucks erweitert.

Zum 8. August 2013 wurden 85 % der KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen, erworben. Die neue Tochtergesellschaft KBA-Kammann beschäftigt 167 Mitarbeiter und erreichte in 2013 einen Umsatz von 22,3 Mio. € und ein Ergebnis von –1,6 Mio. €. KBA-Kammann liefert Maschinen zur Direktbedruckung von Rund- und Hohlkörpern.

Mit der Übernahme von 90 % der italienischen Flexotecnica S.p.A., Tavazzano, zum 3. Dezember 2013 wurde das Produktportfolio im Bereich flexible Verpackungen erweitert. Flexotecnica erzielte mit 99 Mitarbeitern in 2013 einen Umsatz von 17,0 Mio. € und ein Ergebnis von –2,8 Mio. €.

Die Laufzeiten der finanziellen und sonstigen Vermögenswerte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.

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in Mio. € 31.12.2012* davon 31.12.2013 davon
    Restlaufzeit   Restlaufzeit
    bis 1 Jahr über 1 Jahr   bis 1 Jahr über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen            
- gegen verbundene Unternehmen 14,0 13,9 0,1 9,5 9,5 -
- gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7,0 7,0 - 5,6 5,6 -
- gegen Dritte 234,1 206,6 27,5 213,1 182,5 30,6
  255,1 227,5 27,6 228,2 197,6 30,6
Finanzinvestitionen 2,8 - 2,8 4,2 - 4,2
Sonstige finanzielle Forderungen            
- gegen verbundene Unternehmen 1,5 1,5 - 5,6 5,6 -
- Derivate 0,6 0,6 - 1,1 1,1 -
- übrige 30,0 16,4 13,6 23,2 10,7 12,5
  34,9 18,5 16,4 34,1 17,4 16,7
Sonstige Vermögenswerte            
- geleistete Anzahlungen Vorräte 14,5 14,5 - 13,3 13,3 -
- Steuerforderungen 10,4 10,4 - 16,3 16,3 -
- Rechnungsabgrenzungen 2,1 2,0 0,1 2,7 2,1 0,6
  27,0 26,9 0,1 32,3 31,7 0,6
  317,0 272,9 44,1 294,6 246,7 47,9

* angepasst

Durch die Anwendung der „Percentage-of-Completion“-Methode sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 6,2 Mio. € (Vorjahr: 18,1 Mio. €) enthalten.

Aus Finance Lease-Verträgen mit Kunden sind sonstige finanzielle Forderungen von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) aktiviert bei einer Gesamtinvestition von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) und einem Zinsanteil von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €). Forderungen mit einer Fälligkeit bis 1 Jahr belaufen sich auf 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) bei einer Gesamtinvestition von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €), weitere Forderungen von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) und einer Gesamtinvestition von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) sind zwischen 1 und 5 Jahren fällig. Die übrigen Forderungen aus Finance Lease haben eine Laufzeit bis 6 Jahre. Sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten sind unter Anhangsziffer (11) näher erläutert.

Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte werden einzelfallbezogen gebildet. Liegen Anhaltspunkte für spezielle Kredit- oder Länderrisiken wie Zahlungsverzug vor, so wird das wahrscheinliche Ausfallrisiko entsprechend berücksichtigt. Für erfasste Wertberichtigungen werden auf Konzernebene keine separaten Konten geführt.

(3) Vorräte

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in Mio. € 31.12.2012 31.12.2013
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 67,2 68,1
Unfertige Erzeugnisse 233,7 259,5
Fertige Erzeugnisse und Waren 30,5 29,6
  331,4 357,2

Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte beträgt 107,8 Mio. € (Vorjahr: 121,2 Mio. €). Im Geschäftsjahr wurde der Bestand der Wertberichtigungen um 11,1 Mio. € ergebniswirksam erhöht (Vorjahr: 1,1 Mio. € vermindert).

(4) Wertpapiere

In den Wertpapieren sind Anteile eines Fonds für Renten- und Aktienwerte enthalten, der Marktwert des Fonds beträgt 33,7 Mio. € (Vorjahr: 30,3 Mio. €). Soweit die Wertpapiere zur Absicherung von Altersteilzeitguthaben an Mitarbeiter verpfändet sind, erfolgt eine Saldierung des Marktwerts mit den sonstigen Rückstellungen.

(5) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

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in Mio. € 31.12.2012 31.12.2013
Schecks, Kassenbestand 0,2 0,1
Guthaben bei Kreditinstituten 206,1 185,3
  206,3 185,4

(6) Latente Steuern

Die in den latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge verteilen sich auf folgende Bilanzpositionen.

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in Mio. € Latente Steueransprüche Latente Steuerverbindlichkeiten
  31.12.2012* 31.12.2013 31.12.2012* 31.12.2013
Aktiva        
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 1,0 1,2 10,6 7,0
Vorräte 30,3 20,1 2,3 3,5
Finanzielle Forderungen und sonstige Vermögenswerte 1,2 1,8 3,1 2,2
Passiva        
Eigenkapital - - 0,3 0,1
Rückstellungen 27,3 16,0 4,0 8,4
Finanzielle Verbindlichkeiten und sonstige Schulden 8,0 3,9 33,7 19,5
  67,8 43,0 54,0 40,7
Steuerliche Verlustvorträge 16,8 9,1 - -
Saldierung -31,8 -24,8 -31,8 -24,8
  52,8 27,3 22,2 15,9
davon kurzfristige latente Steuern 8,4 10,1 9,6 5,1

* angepasst

Zum Geschäftsjahresende bestanden 413,0 Mio. € (Vorjahr: 265,9 Mio. €) Verlustvorträge sowie 83,9 Mio. € (Vorjahr: 10,5 Mio. €) temporäre Differenzen, für welche keine latenten Steueransprüche gebildet wurden. 18,4 Mio. € der nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge sind bis 2024 und später befristet. Aus der Restrukturierung der letzten Jahre sowie weiteren geplanten Reorganisationsmaßnahmen resultieren positive Ertragsprognosen, die zum Ansatz aktiver latenter Steuern von 11,5 Mio. € (Vorjahr: 18,7 Mio. €) führen, obwohl die jeweiligen Unternehmen einen Verlust erzielten.

Auf temporäre Differenzen bei Anteilen von 3,4 Mio. € (Vorjahr: 5,5 Mio. €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da eine Umkehr in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist.

(7) Eigenkapital

Ziele der Kapitalsteuerung sind die Erhaltung der nachhaltigen Kreditwürdigkeit auf dem Kapitalmarkt, Unterstützung der laufenden Geschäftstätigkeit mittels ausreichender Liquidität sowie die substanzielle Steigerung des Unternehmenswertes.

Die Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern ist auf Seite 66 dargestellt. Weitere Ausführungen zum Kapitalmanagement sind im Lagebericht auf den Seiten 41 f. genannt.

Gezeichnetes Kapital

Zum 31. Dezember 2013 sind von der Koenig & Bauer AG 16.524.783 (Vorjahr: 16.485.953) Stückaktien zum Nennwert von 2,60 € ausgegeben. Das auf der Hauptversammlung vom 16. Juni 2011 beschlossene genehmigte Kapital von 15,6 Mio. € wurde im Geschäftsjahr 2011 zur Emission von Mitarbeiteraktien zum Teil verwendet. Weitere im Rahmen der Belegschaftsaktien-Programme 2012 und 2013 gezeichnete Aktien wurden im März und im November 2013 ausgegeben. Das verbleibende genehmigte Kapital von 15,4 Mio. € ist bis zum 15. Juni 2016 befristet. Weiterhin wurde der Vorstand zum Erwerb eigener Aktien bis maximal 10 % des Grundkapitals von 42,8 Mio. € ermächtigt. Diese Ermächtigung besteht bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung, längstens jedoch bis zum 15. Juni 2016.

Alle ausgegebenen auf den Inhaber lautenden Stammaktien sind voll einbezahlt und mit dem Recht zur Teilnahme und zur Abstimmung auf der Hauptversammlung sowie dem Gewinnbezugsrecht verbunden.

Kapitalrücklage

Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Kapitalrücklage um 0,2 Mio. € durch die Ausgabe von Mitarbeiteraktien.

Gewinnrücklagen

Durch die Anwendung von Hedge Accounting wurden die Gewinnrücklagen um 1,3 Mio. € erhöht (Vorjahr: 3,5 Mio. €). Bei der Abwicklung der Grundgeschäfte wurden –0,9 Mio. € (Vorjahr: –1,1 Mio. €) ergebniswirksam erfasst.

Latente Steuern verändern die Gewinnrücklagen durch ergebnisneutrale Verrechnungen um –8,1 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €). Davon resultieren –7,9 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, –0,1 Mio. € (Vorjahr: –0,5 Mio. €) aus derivativen Finanzinstrumenten, –0,1 Mio. € (Vorjahr: –0,5 Mio. €) aus originären Finanzinstrumenten und im Vorjahr 0,1 Mio. € aus der Währungsumrechnung.

(8) Rückstellungen für Pensionen

Der KBA-Konzern gewährt einer Vielzahl von Mitarbeitern Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen.

In Deutschland sind die Rentenleistungen als Festbetrag mit Steigerungsraten definiert oder richten sich nach der bei Eintritt des Versorgungsfalls maßgeblichen Lohn- und Gehaltsgruppe. Die Versorgungsleistungen werden in Form einer monatlichen Rentenzahlung erbracht. Die Pläne sind im Allgemeinen nicht finanziert.

In der Schweiz sichern Pensionskassen die Altersversorgung, die gesetzlich vorgegebene Leistungen umfasst. Sowohl Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmerbeiträge werden an die Pensionskasse entrichtet. Mit Eintritt des Versorgungsfalls besteht ein Wahlrecht zwischen einer Einmalzahlung und laufenden Rentenbezügen. Die Pläne sind vollständig durch die Tochterunternehmen finanziert. Die Finanzierungsanforderungen basieren auf dem versicherungsmathematischen Bewertungskonzept der Pensionskassen, das in den Finanzierungsrichtlinien des Plans festgelegt ist.

Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind.

Hierbei wird ein Abzinsungssatz von 3,7 % (Vorjahr: 3,7 %) in Deutschland und 2,0 % bis 4,4 % (Vorjahr: 1,8 % bis 4,1 %) bei anderen europäischen Unternehmen verwendet. Zudem werden Gehaltssteigerungsraten von 2,7 % (Vorjahr: 2,8 %) und eine Fluktuationsrate von 2,7 % (Vorjahr: 2,7 %) unterstellt. Die Rentenanpassung wird mit 1,2 % (Vorjahr: 1,5 %) berücksichtigt. Dabei handelt es sich jeweils um die gewichteten Durchschnitte der in den Pensionsplänen enthaltenen Annahmen. Änderungen ansonsten nicht näher erläuterter versicherungsmathematischer Annahmen hatten nur einen unwesentlichen Einfluss auf die Pensionsverpflichtung.

Die Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt.

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in Mio. € Barwert der Pensionsverpflichtungen Zeitwert des Planvermögens Nettoschuld/Nettovermögenswert
  31.12.2012* 31.12.2013 31.12.2012* 31.12.2013 31.12.2012* 31.12.2013
Stand am 01.01. 197,6 238,2 -81,2 -93,0 116,4 145,2
Erfasst im Gewinn oder Verlust            
Laufender Dienstzeitaufwand 6,5 7,8 - - 6,5 7,8
Zinsaufwand/Zinserträge 7,7 7,0 -2,1 -2,0 5,6 5,0
  14,2 14,8 -2,1 -2,0 12,1 12,8
Erfasst im sonstigen Ergebnis            
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust:            
- demografische Annahmen 0,3 0,1 - - 0,3 0,1
- finanzielle Annahmen 29,0 -0,1 -4,1 -3,4 24,9 -3,5
- erfahrungsbedingte Anpassungen 2,7 -1,5 - - 2,7 -1,5
Währungskursänderungen - 0,1 - - - 0,1
  32,0 -1,4 -4,1 -3,4 27,9 -4,8
Sonstiges            
Fondsdotierungen des Arbeitgebers - - -5,0 -4,2 -5,0 -4,2
Fondsdotierungen der Planteilnehmer - - -1,4 -1,5 -1,4 -1,5
Gezahlte Versorgungsleistungen -7,3 -11,1 2,3 5,9 -5,0 -5,2
Konsolidierungskreisänderungen 4,4 0,2 -4,2 - 0,2 0,2
Währungskursänderungen 0,8 -1,6 -0,7 1,4 0,1 -0,2
Sonstiges -3,5 0,2 3,4 - -0,1 0,2
  -5,6 -12,3 -5,6 1,6 -11,2 -10,7
Stand am 31.12. 238,2 239,3 -93,0 -96,8 145,2 142,5

* angepasst

Die Rückstellungen für Pensionen setzen sich wie folgt zusammen.

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in Mio. € 31.12.2012* 31.12.2013
Barwert der nicht fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen 131,9 134,2
Barwert der fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen 106,3 105,1
Barwert der Pensionsverpflichtungen 238,2 239,3
Zeitwert des Planvermögens -93,0 -96,8
Rückstellungen für Pensionen 145,2 142,5

* angepasst

Das Planvermögen setzt sich mit 33,8 Mio. € (Vorjahr: 32,8 Mio. €) aus Aktien und Dividendenpapieren, mit 36,0 Mio. € (Vorjahr: 38,5 Mio. €) aus Anleihen, mit 9,8 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €) aus liquiden Mitteln und mit 17,2 Mio. € (Vorjahr: 14,4 Mio. €) aus sonstigen Vermögenswerten zusammen. Für alle Dividendenpapiere und Anleihen bestehen Marktpreisnotierungen. Bei den Anleihen handelt es sich überwiegend um AA- bis AAA- bewertete europäische Staatsanleihen.

Der tatsächliche Ertrag aus Planvermögen beläuft sich auf 5,5 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €). Aktuell wird auf Basis der Erträge in Vorjahren eine Rendite von 2,2 % (Vorjahr: 2,2 %) erwartet.

Die in 2014 zu zahlenden Plan-Beiträge werden auf 3,3 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) geschätzt.

Die Auswirkungen der Veränderung eines versicherungsmathematischen Parameters auf den Barwert der Pensionsverpflichtung, wobei die übrigen Parameter unverändert bleiben, ergeben sich wie folgt.

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in Mio. € Leistungsorientierte Verpflichtung
  Erhöhung Minderung
Diskontierungszins (0,5 % Veränderung) -19,5 21,3
Gehaltssteigerungsrate (0,5 % Veränderung) 3,6 -3,4
Rentensteigerungsrate (0,5 % Veränderung) 12,7 -12,5
Fluktuationsrate (0,5 % Veränderung) -0,1 -
Lebenserwartung (1 Jahr Veränderung) 5,0 -5,1

Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen beträgt 15,1 Jahre zum 31.12.2013. Im Geschäftsjahr wurden Pensionszahlungen von 11,1 Mio. € (Vorjahr: 7,3 Mio. €) geleistet.

Leistungsorientierte Pläne belasten KBA mit versicherungsmathematischen Risiken, wie dem Langlebigkeitsrisiko, dem Währungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Marktrisiko.

Der für beitragsorientierte Versorgungspläne im Ergebnis erfasste Aufwand beläuft sich auf 31,8 Mio. € (Vorjahr: 34,6 Mio. €).

(9) Sonstige Rückstellungen

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in Mio. € Stand 01.01.2013* Konzernzugänge Verbrauch Auflösung Zuführung
Sonstige Rückstellungen          
- aus dem Personalbereich 34,1 1,8 22,7 4,3 120,3
- aus dem Vertriebsbereich 88,8 0,5 24,9 10,5 32,9
- übrige 54,2 - 32,9 3,2 63,7
  177,1 2,3 80,5 18,0 216,9
davon          
- langfristige Rückstellungen 34,0        
- kurzfristige Rückstellungen 143,1        
  177,1        

* angepasst

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in Mio. € Aufzinsung Währungsdifferenzen Umgliederung Stand 31.12.2013
Sonstige Rückstellungen        
- aus dem Personalbereich 0,6 -0,4 -0,1 129,3
- aus dem Vertriebsbereich - -0,6 9,6 95,8
- übrige - -0,5 -9,5 71,8
  0,6 -1,5 - 296,9
davon        
- langfristige Rückstellungen       92,4
- kurzfristige Rückstellungen       204,5
        296,9

Rückstellungen aus dem Personalbereich enthalten unter anderem Vorsorgen für die Neuausrichtung des Konzerns im Rahmen des Programms Fit@All sowie Jubiläumsprämien, erfolgsabhängige Vergütungen und Altersteilzeitguthaben, soweit diese nicht mit Wertpapieren verrechnet wurden.

Der Vertriebsbereich deckt den Bedarf für Prozessrisiken, aufgrund von vertraglichen und gesetzlichen Vereinbarungen bestehende Gewährleistungsansprüche und erwartete Aufwendungen für Kulanzleistungen sowie Provisionsverpflichtungen.

In den übrigen Rückstellungen werden Berufsgenossenschaftsbeiträge, Archivierungskosten und ähnliche Verpflichtungen erfasst.

In den langfristigen Rückstellungen sind Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen, Jubiläumsprämien und Prozessrisiken enthalten sowie alle übrigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

(10) Finanzielle und sonstige Verbindlichkeiten

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in Mio. € 31.12.2012 davon 31.12.2013 davon
    Restlaufzeit   Restlaufzeit
    bis 1 Jahr über 1 Jahr   bis 1 Jahr über 1 Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen            
- gegenüber verbundenen Unternehmen 0,5 0,5 - 0,9 0,9 -
- gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,3 0,3 - 0,1 0,1 -
- gegenüber Dritten 64,9 60,7 4,2 71,2 71,1 0,1
  65,7 61,5 4,2 72,2 72,1 0,1
Finanzschulden 31,6 31,6 - 21,5 21,5 -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten            
- aus Derivaten 0,1 0,1 - 0,1 - 0,1
- übrige 77,2 59,3 17,9 70,4 55,2 15,2
  108,9 91,0 17,9 92,0 76,7 15,3
Sonstige Schulden            
- aus erhaltenen Anzahlungen 164,3 164,3 - 175,0 173,6 1,4
- aus Steuern 13,2 13,2 - 13,3 13,3  
- übrige 9,2 6,4 2,8 9,9 6,0 3,9
  186,7 183,9 2,8 198,2 192,9 5,3
  361,3 336,4 24,9 362,4 341,7 20,7

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (Finanzschulden) bestehen Besicherungen durch Grundpfandrechte von 9,1 Mio. € (Vorjahr: 17,3 Mio. €), Verpfändungen von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) sowie eine Sicherungsübereignung und Zessionen von 7,2 Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €). Der Buchwert besicherter Vermögenswerte beträgt 15,8 Mio. € (Vorjahr: 24,6 Mio. €) für Sachanlagen, 13,5 Mio. € (Vorjahr: 16,2 Mio. €) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, 6,2 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) für Vorräte und 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) für Wertpapiere (sonstige finanzielle Forderungen). Eine Verwertung der Sicherheiten kann erfolgen, wenn die vereinbarten Verpflichtungen nicht fristgerecht erfüllt werden.

Das Management steuert die Liquidität des Konzerns auf Basis einer fortlaufenden Überwachung und Planung der Cashflows unter Berücksichtigung der zugesagten Kreditlinien und der Fälligkeitsstruktur von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Die durch den KBA-Konzern nicht genutzte Kreditlinie belief sich zum Stichtag auf 46,5 Mio. € (Vorjahr: 54,9 Mio. €).

In den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Finance Lease von 21,3 Mio. € (Vorjahr: 19,8 Mio. €) ausgewiesen. Dabei bestehen Verlängerungs- und Kaufoptionen zu marktüblichen Bedingungen.

Sale-and-Lease-Back-Geschäfte werden für Software-Lizenzen und Showroom-Maschinen abgeschlossen sowie in Einzelfällen auf der Basis von Absatzfinanzierungsmodellen, bei denen sich an ein Sale-and-Lease-Back-Geschäft ein Finance Lease mit einem Kunden anschließt. Die Umsatzrealisierung erfolgt mit der Lieferung der Maschinen, den Verbindlichkeiten stehen Kundenforderungen gegenüber.

Der Barwert der künftigen Leasingraten aus Finance Lease-Verträgen setzt sich wie folgt zusammen.

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in Mio. € 31.12.2012 davon
    Restlaufzeit
    bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Mindestleasingzahlungen 21,7 5,8 15,1 0,8
Zinsanteil -1,9 -0,8 -1,1 -
Barwert Finance Lease 19,8 5,0 14,0 0,8
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in Mio. € 31.12.2013 davon
    Restlaufzeit
    bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Mindestleasingzahlungen 23,0 8,1 14,7 0,2
Zinsanteil -1,7 -0,8 -0,9 -
Barwert Finance Lease 21,3 7,3 13,8 0,2

Die in den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter Anhangsziffer (11) näher erläutert.

In den sonstigen Schulden sind erhaltene Anzahlungen von 24,7 Mio. € (Vorjahr: 21,5 Mio. €) für kundenspezifische Fertigung enthalten.

(11) Derivative Finanzinstrumente

Devisentermingeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu 1,5 Jahren (Vorjahr: bis zu 2 Jahre), denen Grundgeschäfte mit identischer Laufzeit gegenüberstehen, dienen der Absicherung des Kalkulationskurses weiterer in Fremdwährung geschlossener Liefer- und Leistungsverträge. Bei den abgesicherten Währungen handelt es sich überwiegend um CHF, JPY und USD. Der beizulegende Zeitwert der mit einem Nominalvolumen von 15,2 Mio. € (Vorjahr: 19,4 Mio. €) als Sicherungsgeschäft qualifizierenden Devisentermingeschäfte beträgt 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €).

Zinsswap- und Zinscapgeschäfte mit bis zu 3,5-jähriger Restlaufzeit (Vorjahr: 1,5 Jahre) begrenzen das bestehende Zinsrisiko von Tochtergesellschaften.

Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

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in Mio. € Nominalvolumen Gesamt 31.12.2012 Restlaufzeit über 1 Jahr Marktwert 31.12.2012 Nominalvolumen Gesamt 31.12.2013 Restlaufzeit über 1 Jahr Marktwert 31.12.2013
Devisentermingeschäfte 37,4 - 0,5 24,9 0,1 1,1
Zinsabsicherungen 6,0 6,0 - 7,0 1,0 -0,1
  43,4 6,0 0,5 31,9 1,1 1,0

Das Nominalvolumen derivativer Finanzinstrumente bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.

Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag, der mittels standardisierter Bewertungsverfahren ermittelt wird.

(12) Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten

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in Mio. € Buchwert davon nicht wertberichtigt, nicht überfällig davon nicht wertberichtigt, aber überfällig < 3 Monate 3-12 Monate > 12 Monate davon wertberichtigt
2012*            
Kredite und Forderungen 464,6 351,5 70,5 20,8 7,1 14,7
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden 18,1 8,4 4,7 1,6 - 3,4
Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte 8,6 8,6 - - - -
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4,4 4,4 - - - -
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 0,4 0,4 - - - -
  496,1 373,3 75,2 22,4 7,1 18,1
2013            
Kredite und Forderungen 426,4 354,7 36,8 14,4 3,1 17,4
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden 6,2 3,5 0,4 0,6 1,7 -
Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte 8,4 8,4 - - - -
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 6,5 6,5 - - - -
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 0,4 0,4 - - - -
  447,9 373,5 37,2 15,0 4,8 17,4

* angepasst

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in Mio. €   31.12.2012** Wertansatz
  Kategorie gem. IAS 39* Buchwert Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgswirksam  
Aktiva          
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen          
- Anteile zVv 2,8 2,8 -  
- Ausleihungen KuF - - -  
- sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease KuF 1,3 1,3 -  
- sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten ezbZ 0,4 - 0,4 2)
- sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting - 0,2 - -  
- übrige sonstige finanzielle Forderungen bzEg 8,6 8,6 -  
  zVv 1,6 - -  
  KuF 20,0 20,0 -  
    34,9 32,7 0,4  
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen KuF 237,0 237,0 -  
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden KuF 18,1 18,1 -  
Wertpapiere zVv - - -  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente KuF 206,3 206,3 -  
    496,3 494,1 0,4  
Passiva          
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten          
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sfV 31,6 31,6 -  
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease sfV 19,8 19,8 -  
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten ezbZ 0,1 - 0,1 2)
- übrige sfV 57,4 57,4 -  
    108,9 108,8 0,1  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sfV 65,7 65,7 -  
    174,6 174,5 0,1  

* KuF = Kredite und Forderungen

bzEg = bis zur Endfälligkeit gehalten

ezbZ = erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

zVv = zur Veräußerung verfügbar

sfV = sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

** angepasst

1) Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie

2) Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie

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in Mio. €     31.12.2012 31.12.2013 Wertansatz
  Fair Value erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert Buchwert Fortgeführte Anschaffungskosten
Aktiva          
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen          
- Anteile -   - 4,0 4,0
- Ausleihungen -   - 0,2 0,2
- sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease -   1,4 1,2 1,2
- sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten -   0,4 0,4 -
- sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting 0,2 2) 0,2 0,7 -
- übrige sonstige finanzielle Forderungen -   8,6 8,4 8,4
  1,6 1) 1,6 1,6 -
  -   20,0 17,6 17,6
  1,8   32,2 34,1 31,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -   237,0 222,0 222,0
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden -   18,1 6,2 6,2
Wertpapiere -   - 0,9 -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -   206,3 185,4 185,4
  1,8   493,6 448,6 445,0
Passiva          
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten          
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -   31,6 21,5 21,5
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease -   19,6 21,3 21,3
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten -   0,1 0,1 -
- übrige -   57,4 49,1 49,1
  -   108,7 92,0 91,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -   65,7 72,2 72,2
  -   174,4 164,2 164,1
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in Mio. €         31.12.2013
  Fair Value erfolgswirksam   Fair Value erfolgsneutral Beizulegender Zeitwert
Aktiva          
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen          
- Anteile -   -   -
- Ausleihungen -   -   0,2
- sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease -   -   1,2
- sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten 0,4 2) -   0,4
- sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting -   0,7 2) 0,7
- übrige sonstige finanzielle Forderungen -   -   8,4
  -   1,6 1) 1,6
  -   -   17,6
  0,4   2,3   30,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -   -   222,0
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden -   -   6,2
Wertpapiere -   0,9 1) 0,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente -   -   185,4
  0,4   3,2   444,6
Passiva          
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten          
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten -   -   21,5
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease -   -   21,2
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten 0,1 2) -   0,1
- übrige -   -   49,1
  0,1   -   91,9
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -   -   72,2
  0,1   -   164,1

Für Anteile an verbundenen Unternehmen ist kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorhanden, ein beizulegender Zeitwert kann daher nicht ermittelt werden. Eine Veräußerung ist derzeit nicht geplant.

Bei den sonstigen finanziellen Forderungen/Verbindlichkeiten aus Derivaten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert. Dieser ergibt sich bei Devisentermingeschäften auf der Basis von Devisenterminkursen, bei Zinsswaps werden die erwarteten künftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktzinssätzen abgezinst. Die ausgewiesenen Werte bei den Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entsprechen den notierten Marktpreisen.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease sind die mit dem Marktzinssatz abgezinsten Zahlungsverpflichtungen.

Für Ausleihungen und die übrigen finanziellen Forderungen/Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert im Wesentlichen den zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Buchwerten.

Das maximale Kreditrisiko der Finanzinstrumente entspricht den Buchwerten, dabei sind bei den nicht wertberichtigten und nicht überfälligen keine Risiken erkennbar.

Das Liquiditätsrisiko resultiert aus den vertraglich vereinbarten Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten bestehend aus Zins- und Tilgungsanteil. Für verzinsliche Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Finance Lease ergibt sich innerhalb des nächsten Jahres ein Liquiditätsabfluss von 29,5 Mio. € (Vorjahr: 37,4 Mio. €), innerhalb der nächsten 1 bis 3 Jahre von 12,2 Mio. € (Vorjahr: 12,0 Mio. €) und über 3 Jahre von 2,5 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €). Weiterer Liquiditätsbedarf entsteht aus den übrigen finanziellen Verbindlichkeiten, aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Finanzgarantien.

Zum Bilanzstichtag bestehende Zins-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sind aus der folgenden Übersicht der im Geschäftsjahr erfassten Nettogewinne und -verluste ersichtlich.

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in Mio. € Nettoergebnis aus Zinsen aus der Folgebewertung Wertberichtigung Kurseffekte aus Abgang Sonstiges
31.12.2012            
Kredite und Forderungen -21,7 2,8 -12,6 -0,5 -11,4 -
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden -3,8 0,2 -3,8 -0,2 - -
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte -1,5 0,2 - - - -1,7
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 1,3 - - 1,3 - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -5,7 -4,2 - -1,5 - -
  -31,4 -1,0 -16,4 -0,9 -11,4 -1,7
31.12.2013            
Kredite und Forderungen -24,2 2,3 -14,0 0,6 -13,1 -
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden 1,4 0,9 1,2 - -0,7 -
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0,1 0,1 - - - -
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente -0,2 - - -0,2 - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -4,0 -4,1 - 0,1 - -
  -26,9 -0,8 -12,8 0,5 -13,8 -

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden 10,6 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) und bei Finanzinvestitionen und sonstigen finanziellen Forderungen 2,2 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) wertberichtigt.

Zur Bewertung des Fremdwährungsrisikos wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Dabei wird unterstellt, dass sich die für KBA bedeutenden Fremdwährungen gegenüber dem Euro um +/– 5 % verändern.

Zum Bilanzstichtag hätte eine Abwertung des USD um 5 % das Eigenkapital um 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) und das Ergebnis um 0,6 Mio. € (Vorjahr: –0,7 Mio. €) erhöht. Dagegen hätte eine Aufwertung um 5 % das Eigenkapital um 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0 Mio. €) und das Ergebnis um 0,6 Mio. € (Vorjahr: –0,8 Mio. €) vermindert. Eine Abwertung des CHF um 5 % hätte das Eigenkapital um 3,7 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) und das Ergebnis um 3,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) verbessert. Eine Aufwertung um 5 % hätte das Eigenkapital um 4,0 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) und das Ergebnis um 3,7 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) reduziert. Für den KBA-Konzern besteht zum Bilanzstichtag ein Fremdwährungsrisiko von 65,6 Mio. € (Vorjahr: 25,4 Mio. €), dieses resultiert im Wesentlichen aus der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ (Vorjahr: „zur Veräußerung verfügbar“).

Eine Sensitivitätsanalyse zur Bewertung des Zinsänderungsrisikos berücksichtigt Veränderungen der variablen Zinssätze um +/– 5 %. Zinssatzschwankungen hätten sich nicht wesentlich auf Ergebnis und Eigenkapital des Geschäftsjahres ausgewirkt.

(13) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

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in Mio. € 31.12.2012 davon
    Restlaufzeit
    bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Verpflichtungen aus:        
- Operating Lease 7,4 2,7 4,3 0,4
- Miet- und Wartungsverträgen 9,4 7,4 2,0 -
- Investitionsvorhaben 2,7 2,7 - -
- übrige 0,1 0,1 - -
  19,6 12,9 6,3 0,4
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in Mio. € 31.12.2013 davon
    Restlaufzeit
    bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Verpflichtungen aus:        
- Operating Lease 6,4 2,5 3,7 0,2
- Miet- und Wartungsverträgen 12,6 8,4 4,1 0,1
- Investitionsvorhaben 3,5 3,5 - -
- übrige 0,1 0,1 - -
  22,6 14,5 7,8 0,3

Operating Lease-Verträge werden überwiegend im IT-Bereich sowie für den Fuhrpark abgeschlossen. Dabei bestehen Verlängerungsoptionen zu marktüblichen Bedingungen. Im Geschäftsjahr wurden Leasingraten von 3,9 Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. Die Verpflichtungen aus Operating Lease sind in Höhe der Mindestleasingzahlungen dargestellt.

Investitionsvorhaben enthalten Verpflichtungen für Investitionen in Sachanlagen von 3,5 Mio. € (Vorjahr: 2,7 Mio. €).

Eventualverbindlichkeiten

Im KBA-Konzern bestehen Haftungsverhältnisse aus Finanzgarantien von 50,1 Mio. € (Vorjahr: 52,3 Mio. €). Dabei handelt es sich überwiegend um Rückkaufverpflichtungen gegenüber Leasinggebern und Banken. Mit zunehmendem Alter der Verpflichtung nimmt der garantierte Rückkaufbetrag ab.

Für vorhandene Risiken, deren Eintritt als überwiegend wahrscheinlich eingestuft wird, sind Rückstellungen von 5,8 Mio. € (Vorjahr: 5,7 Mio. €) gebildet.

(I) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(14) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Maschinen belaufen sich auf 858,8 Mio. € (Vorjahr: 1.073,9 Mio. €), sonstige Umsätze erzielen 240,9 Mio. € (Vorjahr: 220,0 Mio. €).

Im Geschäftsjahr wurden Erlöse aus kundenspezifischer Fertigung von 106,9 Mio. € (Vorjahr: 173,8 Mio. €) realisiert, die kumulierten Auftragserlöse für alle zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen „Percentage-of-Completion“-Aufträge belaufen sich auf 207,3 Mio. € (Vorjahr: 367,2 Mio. €).

Seit dem Erwerbszeitpunkt wurden für die KBA-Kammann GmbH 13,5 Mio. € Umsatzerlöse und ein Ergebnis von +0,8 Mio. € ausgewiesen, für die italienische Flexotechnica S.p.A. wurden Umsatzerlöse von 4,0 Mio. € bei einem Ergebnis von –0,6 Mio. € realisiert.

Weitere Angaben zu den Umsatzerlösen können dem Segmentbericht (siehe Anhang (K)) entnommen werden.

(15) Kosten nach Funktionsbereichen

Herstellungskosten des Umsatzes

In den Herstellungskosten des Umsatzes sind Zuschüsse für Lehrlings- und Arbeitsplatzförderung sowie für auftragsbezogene Entwicklungen von 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €) enthalten.

Die Kosten aus kundenspezifischer Fertigung für am Bilanzstichtag noch laufende Projekte betragen 190,1 Mio. € (Vorjahr: 352,9 Mio. €).

Forschungs- und Entwicklungskosten

Die Forschungs- und Entwicklungskosten vor Sondereinflüssen sind leicht um 2,3 Mio. € gestiegen.

Forschungszuschüsse der öffentlichen Hand für bereits angefallene Aufwendungen werden in der Periode der Zusage erfolgswirksam erfasst und vermindern die Forschungs- und Entwicklungskosten um 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €).

Vertriebs- und Verwaltungskosten

Durch gesunkene Auslieferungen und niedrigere Marketingaufwendungen gegenüber dem drupa-Jahr 2012 gingen die Vertriebskosten vor Sondereinflüssen gegenüber dem Vorjahr um 26,9 Mio. € zurück.

Die Verwaltungskosten verringerten sich um 5,6 Mio. € vor Sondereinflüssen auf 78,9 Mio. €. Darin sind 1,4 Mio. € Transaktionskosten für Unternehmenserwerbe enthalten.

(16) Kosten nach Kostenarten

Materialaufwand

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in Mio. € 2012 2013
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 507,2 429,4
Aufwendungen für bezogene Leistungen 114,6 76,5
  621,8 505,9

Personalaufwand (gemäß Gesamtkostenverfahren)

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in Mio. € 2012* 2013
Löhne und Gehälter 333,8 432,1
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 61,3 60,4
Aufwendungen für Altersversorgung 6,9 8,5
  402,0 501,0
Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:    
Gewerbliche Arbeitnehmer 3.345 3.274
Angestellte 2.556 2.594
Auszubildende/Praktikanten 371 389
  6.272 6.257

* angepasst

Erstattungen der Bundesagentur für Arbeit für Aufwendungen zur Sozialversicherung im Rahmen der Kurzarbeit minderten den Personalaufwand um 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €).

(17) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

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in Mio. € 2012 2013
Sonstige betriebliche Erträge    
Gewinne aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 0,7 1,5
Realisierte Währungskursgewinne 8,6 5,0
Fremdwährungsbewertung 4,1 4,9
Auflösung von Wertberichtigungen 2,8 4,4
Übrige betriebliche Erträge 20,0 14,2
  36,2 30,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen    
Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -1,9 -1,3
Realisierte Währungskursverluste -9,6 -5,2
Fremdwährungsbewertung -2,3 -4,7
Bildung von Wertberichtigungen -19,2 -17,2
Übrige betriebliche Aufwendungen -23,1 -13,6
  -56,1 -42,0
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen -19,9 -12,0

In den übrigen betrieblichen Erträgen sind 8,3 Mio. € (Vorjahr: 9,9 Mio. €) aus der Auflösung von Rückstellungen aus dem Vertriebsbereich ausgewiesen. Daneben sind Versicherungs- und Schadensersatzleistungen sowie sonstige Kostenerstattungen in den übrigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Forderungsausfälle, Kundengutschriften und Gewährleistungen.

(18) Sondereinflüsse

Zur Neuausrichtung des Konzerns und zur langfristigen Stärkung der Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit hat der Vorstand unter dem Titel „Fit@All“ ein umfangreiches Restrukturierungskonzept entwickelt. Dadurch ergaben sich Wertminderungsaufwendungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 28,7 Mio. € (Vorjahr: 27,1 Mio. €) sowie auf Vorräte von 7,1 Mio. €. Für den Personalbereich und für sonstige Maßnahmen in Zusammenhang mit dem geplanten Konzernumbau wurden Rückstellungen von 114,8 Mio. € gebildet. Weitere Sondereinflüsse betreffen Wertberichtigungen auf Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Vertriebstöchtern und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte von 4,6 Mio. €.

(19) Finanzergebnis

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in Mio. € 2012* 2013
Sonstiges Finanzergebnis    
Abschreibungen auf Finanzinvestitionen -1,7 -
  -1,7 -
Zinsergebnis    
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3,6 3,2
- davon aus verbundenen Unternehmen (-) (0,3)
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -11,9 -10,6
- davon aus Pensionsverpflichtungen (-5,6) (-5,0)
  -8,3 -7,4
Finanzergebnis -10,0 -7,4

* angepasst

(20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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in Mio. € 2012* 2013
Ergebnis vor Ertragsteuern 3,7 -138,1
Konzernsteuersatz 30,0 % 30,0 %
Erwartete Ertragsteuern -1,1 41,4
Steuerauswirkungen durch    
- steuersatzbedingte Abweichungen 7,6 11,5
- steuerfreie Erträge 0,3 0,1
- Wertberichtigungen -9,6 -69,2
- steuerliche Zu- und Abrechnungen -1,3 -0,6
- Sonstiges 0,8 1,2
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3,3 -15,6

* angepasst

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in Mio. € 2012* 2013
Tatsächlicher Steueraufwand -6,6 -3,9
Periodenfremde Ertragsteuern -0,3 -0,2
Latente Steuern aus Verlustvorträgen -9,2 -7,7
Latente Steuern aus    
temporären Unterschieden 12,8 -3,8
  -3,3 -15,6

* angepasst

Die Nutzung bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste bei Tochtergesellschaften sowie bisher nicht berücksichtigter temporärer Differenzen mindert den tatsächlichen Steueraufwand um 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €).

Die Zahlung von Dividenden an die Anteilseigner des Mutterunternehmens hat keine ertragsteuerlichen Konsequenzen. Die erfassten Geschäfts- oder Firmenwerte sind steuerlich nicht abzugsfähig.

(21) Ergebnis je Aktie

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  2012* 2013
Konzernergebnis in Mio. € 0,4 -153,7
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Stammaktien 16.485.953 16.503.691
Ergebnis je Aktie in € 0,03 -9,31

* angepasst

Der gewichtete Durchschnitt der ausgegebenen Stammaktien hat sich gegenüber dem Vorjahr durch die Ausgabe von 20.420 Belegschaftsaktien im 1. Quartal 2013 und die Ausgabe von 18.410 Belegschaftsaktien im 4. Quartal 2013 erhöht. In 2012 wurden keine Mitarbeiteraktien ausgegeben. Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie besteht nicht.

(J) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach den Vorschriften des IAS 7 erstellt und zeigt die Veränderungen des Finanzmittelbestands des KBA-Konzerns durch Mittelzu- und -abflüsse, unterteilt in die Bereiche betriebliche Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.

Die Mittelveränderung aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ist um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Der Finanzmittelbestand von 185,4 Mio. € (Vorjahr: 206,3 Mio. €) enthält Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Für Unternehmenserwerbe wurden im Geschäftsjahr 9,1 Mio. € aufgewendet und vollständig durch Zahlung beglichen. Dem standen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 0,4 Mio. € gegenüber. Die erworbenen Vermögenswerte enthalten darüber hinaus 5,2 Mio. € immaterielle Vermögenswerte, 5,6 Mio. € Sachanlagen, 2,9 Mio. € latente Steueransprüche, 0,5 Mio. € sonstige langfristige Vermögenswerte, 16,6 Mio. € Vorräte, 7,1 Mio. € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und 2,2 Mio. € sonstige kurzfristige Vermögenswerte. Der erworbene Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 7,8 Mio. €. Die übernommenen Schulden umfassen 1,8 Mio. € langfristige sonstige Rückstellungen, 2,2 Mio. € latente Steuerverbindlichkeiten, 0,3 Mio. € sonstige langfristige Schulden, 8,7 Mio. € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, 9,9 Mio. € Finanzschulden und sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten, 10,5 Mio. € sonstige kurzfristige Schulden und 0,9 Mio. € übrige kurzfristige Schulden.

(K) Segmentberichterstattung

Segmentbericht nach Sparten

Gemäß den Vorschriften des IFRS 8 werden für den KBA-Konzern einzelne Finanzinformationen für die beiden Geschäftssegmente Rollen- und Sondermaschinen sowie Bogenoffsetmaschinen zur Verfügung gestellt.

Im Geschäftssegment Rollen- und Sondermaschinen werden Rollenmaschinen für den Zeitungs-, Akzidenz- und Digitaldruck, Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck, Systeme für die industrielle Kennzeichnungstechnik sowie Druckanlagen für die Glas-Direktdekoration und flexible Verpackungen zusammengefasst. Das Geschäftssegment Bogenoffsetmaschinen beinhaltet Offsetmaschinen für den Akzidenz-, Bücher-, Poster-, Blech- und Verpackungsdruck sowie für den UV-Druck auf Folien und elektronischen Datenträgern.

Den Segmentinformationen liegen die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden zugrunde wie dem Konzernabschluss. Im Segmentergebnis (Betriebsergebnis) enthaltene konzerninterne Verrechnungen erfolgen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.

Intersegmentäre Umsätze und andere Überleitungseffekte zwischen den Geschäftssegmenten sind nicht wesentlich.

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in Mio. € Rollen- und Sondermaschinen Bogenoffsetmaschinen Konzern
  2012* 2013 2012* 2013 2012* 2013
Umsatzerlöse 650,7 527,8 643,2 571,9 1.293,9 1.099,7
Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen 52,3 32,9 -11,5 -8,4 40,8 24,5
Betriebsergebnis nach Sondereinflüssen 52,3 -53,1 -38,6 -77,6 13,7 -130,7
Abschreibungen 19,5 16,5 18,3 13,7 37,8 30,2
Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen 57,4 139,8 43,0 77,7 100,4 217,5
Investitionen 12,9 18,7 20,1 13,6 33,0 32,3

* angepasst

Informationen über geografische Gebiete

Die geografische Aufteilung orientiert sich an den bedeutendsten Absatzmärkten und Standorten des KBA-Konzerns.

Unter der Überleitung werden langfristige Vermögenswerte finanzieller Art und latente Steueransprüche berichtet.

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in Mio. € Umsatzerlöse Investitionen Langfristige Vermögenswerte
  2012 2013 2012 2013 2012* 2013
Deutschland 152,1 197,0 23,0 24,4 153,1 152,5
Übriges Europa 395,9 331,0 9,6 7,4 88,5 65,3
Nordamerika 134,1 140,5 0,2 0,2 1,0 0,8
China 178,7 134,9 0,2 0,3 0,5 9,4
Übriges Asien/Pazifik 134,1 166,1 - - -  
Afrika/Lateinamerika 299,0 130,2 - - -  
Überleitung - - - - 69,3 44,1
Konzern 1.293,9 1.099,7 33,0 32,3 312,4 272,1

* angepasst

(L) Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB

Das Honorar der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft beträgt 0,4 Mio. € für Abschlussprüfungsleistungen.

Dieser Betrag umfasst die Jahres- und Konzernabschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2013.

(M) Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nahe stehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 sind alle verbundenen nicht konsolidierten Gesellschaften und Beteiligungen (siehe Anhangsziffer (2)). Zu den nahe stehenden Personen zählen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen an unsere Vertriebs- und Servicegesellschaften, welche als Selbstkäufer Forderungen und Umsatzerlöse in annähernd gleicher Höhe gegen Endkunden ausweisen. Bedingungen und Konditionen sind wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern. Zu Fälligkeiten wird auf die Anhangsziffern (2) und (10) verwiesen.

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in Mio. € 2012 2013
Sonstige kurzfristige finanzielle Forderungen zum 31.12. 1,5 5,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. 21,0 15,1
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. 0,8 1,0
Umsatzerlöse 29,1 26,2

Die Bezüge des Vorstands betragen 1,8 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €), dabei beläuft sich die fixe Vergütung auf 1,8 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €). Die variable Vergütung bemisst sich am Jahresergebnis.

Zu Pensionsrückstellungen wurden 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) für den laufenden Dienstzeitaufwand zugeführt. Für ehemalige Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebene wurden 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) aufgewendet. Die Bezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €), davon sind 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) fix.

Für Pensionsansprüche des Vorstands sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden nach den Vorschriften des IAS 19 (revised) insgesamt 25,9 Mio. € (Vorjahr: 25,2 Mio. €) zurückgestellt. Die individualisierte Offenlegung der Bezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB unterbleibt gemäß § 314 Abs. 2 HGB i. V. m. § 286 Abs. 5 HGB.

Der zum 31. Dezember 2013 von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz betrug 2,8 % am Grundkapital. Auf die Mitglieder des Vorstands entfallen davon 2,7 % und auf Mitglieder des Aufsichtsrats 0,1 %.

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Aufsichtsrat  
Dr. Martin Hoyos (ab 14.10.2013)** Dipl.-Ing. Matthias Hatschek
Vorsitzender (ab 07.03.2014) Unternehmer
Selbstständiger Unternehmensberater St. Martin / Österreich
Wien / Österreich  
  Günter Hoetzl* (bis 31.12.2013)
Heinz-Joachim Neubürger (ab 13.06.2013 bis 25.02.2014) Bevollmächtigter der IG Metall
Vorsitzender (ab 09.10.2013 bis 25.02.2014) Hofheim
Selbstständiger Unternehmensberater  
London / Großbritannien Dr. Hermann Jung (bis 13.06.2013)
  Mitglied der Geschäftsführung der Voith GmbH
Dieter Rampl (bis 26.09.2013) Heidenheim
Vorsitzender  
Bankkaufmann Dipl.-Kfm. Baldwin Knauf
München Stellv. Vorsitzender des Gesellschafterausschusses
  Knauf Gips KG
Gottfried Weippert* Iphofen
Stellv. Vorsitzender  
Techn. Angestellter Walther Mann*
Eibelstadt Bevollmächtigter der IG Metall
  Würzburg
Reinhart Siewert  
Stellv. Vorsitzender Dipl.-Volkswirt Klaus Schmidt*
Betriebswirt Direktor Marketing
Würzburg Hettstadt
Willi Eisele* (ab 14.01.2014)** Claus Weihmann*
Bevollmächtigter der IG Metall Zahnradschleifer
Dresden Radebeul
Michael Gasbarri* Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel
Dreher Universitätsprofessor Fachgebiet Strukturdynamik (e.m.)
Frankenthal Technische Universität Darmstadt
  Würzburg

* Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer

** gerichtlich bestellt

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Ausschüsse  
Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 MitbestG Strategieausschuss
Dr. Martin Hoyos (ab 07.03.2014) Reinhart Siewert
Heinz-Joachim Neubürger (ab 26.09.2013 bis 25.02.2014) Dr. Hermann Jung (bis 13.06.2013)
Dieter Rampl (bis 26.09.2013) Heinz-Joachim Neubürger (ab 26.09.2013 bis 25.02.2014)
Klaus Schmidt Klaus Schmidt
Gottfried Weippert Gottfried Weippert
Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel  
  Nominierungsausschuss
Personalausschuss Heinz-Joachim Neubürger (ab 26.09.2013 bis 25.02.2014)
Dr. Martin Hoyos (ab 07.03.2014) Dieter Rampl (bis 26.09.2013)
Heinz-Joachim Neubürger (ab 26.09.2013 bis 25.02.2014) Reinhart Siewert
Dieter Rampl (bis 26.09.2013) Baldwin Knauf
Reinhart Siewert Dr. Hermann Jung (bis 13.06.2013)
Gottfried Weippert Dr. Martin Hoyos (ab 28.01.2014)
Prüfungsausschuss  
Reinhart Siewert  
Dieter Rampl (bis 26.09.2013)  
Dr. Martin Hoyos (ab 28.10.2013 bis 07.03.2014)  
Claus Weihmann  
Gottfried Weippert  
Vorstand  
Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller
Vorsitzender Vorstand Produkthaus Rollenmaschinen
Personalmanagement, Recht & Versicherung Würzburg
Würzburg  
  Dipl.-Ing. Ralf Sammeck
Dr. Axel Kaufmann Vorstand Produkthaus Bogenmaschinen
Stellv. Vorsitzender Radebeul
Finanzen  
München  
Dipl.-Ing. Michael Kummert  
Vorstand Produktion und Materialwirtschaft  
Höchberg  

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Aufsichtsratsmitgliedern der Koenig & Bauer AG

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  Aufsichtsratsmitglied in folgenden weiteren Gesellschaften
Dr. Martin Hoyos AMG Advanced Metallurgical Group N.V., Amsterdam/Niederlande
Aufsichtsratsvorsitzender Curanum AG, München
(ab 07.03.2014) CAG Holding GmbH, Marktl/Österreich
  Prinzhorn Holding GmbH, Wiener Neudorf/Österreich
Heinz-Joachim Neubürger Deutsche Börse AG, Frankfurt
(bis 25.02.2014) Hamburg Trust Real Estate Investment Management GmbH, Hamburg
Dieter Rampl FC Bayern München AG, München
(bis 26.09.2013) KKR Management LLC, New York/USA
  Mediobanca S.p.A., Mailand/Italien
Reinhart Siewert Bank Schilling & Co. AG, Hammelburg
stellv. Aufsichtsratsvorsitzender KBA-Mödling AG, Mödling/Österreich
Dr. Hermann Jung Dachser GmbH & Co. KG, Kempten
(bis 13.06.2013) Talanx AG, Hannover
  HDI V.a.G., Hannover
Baldwin Knauf Knauf Gruppe, Iphofen
Günter Hoetzl (bis 31.12.2013) Tyco Electronics AMP GmbH, Speyer
Walther Mann Braun GmbH, Marktheidenfeld
Klaus Schmidt KBA-MePrint AG, Veitshöchheim
  KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim
  KBA CEE Sp. z o.o., Warschau/Polen

Sonstige Angaben

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und ist dauerhaft zugänglich gemacht: http://www.kba.com/investor-relations/corporate-governance/

 

Würzburg, den 20. März 2014

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Axel Kaufmann, stellv. Vorsitzender

Dipl.-Ing. Michael Kummert

Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller

Dipl.-Ing. Ralf Sammeck

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft, Würzburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Nürnberg, den 20. März 2014

KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Janz, Wirtschaftsprüfer

Dr. Kelle, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Würzburg, den 20. März 2014

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Axel Kaufmann, stellv. Vorsitzender

Dipl.-Ing. Michael Kummert

Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller

Dipl.-Ing. Ralf Sammeck

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen, sehr geehrte Aktionäre,

im Berichtsjahr fanden vier turnusmäßige und fünf außerordentliche Aufsichtsratssitzungen statt. Bei den regelmäßigen Tagungen berichtete der Vorstand dem Gremium umfassend über den aktuellen Geschäftsverlauf, die Finanz- und Ertragslage der Koenig & Bauer AG, des Konzerns, der einzelnen Geschäftsbereiche und wichtiger Tochtergesellschaften. Neben der Nachfrageentwicklung und der Wettbewerbssituation in den einzelnen Marktsegmenten wurden zentrale Themen der Geschäftspolitik und Unternehmensplanung eingehend erörtert. Bei den außerordentlichen Sitzungen stand neben den personellen Veränderungen im Aufsichtsrat und den dadurch erforderlichen Neubesetzungen vorrangig die strategische Neuausrichtung der KBA-Gruppe im Mittelpunkt der intensiven Beratungen.

Auf der außerordentlichen Sitzung am 28. Februar 2013 stimmte der Aufsichtsrat dem Erwerb des im Druckmarkt für flexible Verpackungen tätigen italienischen Herstellers Flexotecnica S.p.A. mehrheitlich zu.

Die Sitzung am 21. März 2013 wurde von der Diskussion, Prüfung und Feststellung des Jahresabschlusses geprägt. Neben dem laufenden Restrukturierungsprogramm befasste sich das Gremium mit den operativen Herausforderungen im Kerngeschäft mit Rollen- und Bogenoffsetmaschinen und dem Stand der Übernahme der Flexotecnica S.p.A.

Nach der Ankündigung von Herrn Dr. Hermann Jung, sein Aufsichtsratsmandat niederzulegen, verabschiedete der Aufsichtsrat bei einer außerordentlichen Sitzung am 23. April 2013 einen Wahlvorschlag für dessen Nachfolge sowie die Tagesordnung für die Hauptversammlung im Juni.

In der Juni-Sitzung ließ sich das Gremium über den Geschäftsverlauf der AG und des Konzerns zum 31. Mai 2013, die Situation in den Bereichen Rollen- und Digitaldruckmaschinen sowie über die laufenden Akquisitionsprojekte informieren. Dem Mehrheitserwerb der Kammann Maschinenbau GmbH in Bad Oeynhausen stimmte der Aufsichtsrat zu. Zudem behandelte er Personalthemen wie die Verlängerung eines Vorstandsvertrages und die Erteilung von Prokura für den Bereichsleiter Wertpapiermaschinen-Konstruktion und den Serviceleiter Rollenmaschinen.

Auf der Sitzung am 26. September 2013 wurde über das Qualitätsmanagement im Bogenbereich und über den Stand der geplanten Mehrheitsbeteiligung an der italienischen Flexotecnica S.p.A. inklusive des dazugehörigen Marktsegments flexible Verpackungen sowie über die Aktivitäten der kurz zuvor übernommenen Kammann Maschinenbau GmbH im Nischenmarkt Glas-Direktdekoration berichtet. Ebenso informierte der Vorstand über die sich aus dem Geschäftsverlauf ergebende Notwendigkeit, ein umfassendes Restrukturierungsprogramm mit externer Unterstützung zu erarbeiten. In diesem Zusammenhang wurde der Vorstand gebeten, dass der externe Berater auch direkt dem Aufsichtsrat für Berichte und Beratung zur Verfügung steht. Die nach dem Ausscheiden von Herrn Dr. Hermann Jung aus dem Aufsichtsrat vakant gewordenen Sitze im Strategie- und Nominierungsausschuss wurden mit Herrn Heinz-Joachim Neubürger nachbesetzt.

In außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen am 9. und 28. Oktober 2013 wurden die Nachfolger für Herrn Dieter Rampl im Aufsichtsrat, im Aufsichtsratsvorsitz und in den Ausschüssen bestimmt. Ebenso nahm am 28. Oktober 2013 der Strategieausschuss unter der Teilnahme aller Aufsichtsratsmitglieder einen Zwischenbericht über die Entwicklung des Fit@All-Programms vom Vorstand und vom Vorstand beauftragten externen Berater entgegen.

Am 27. November 2013 stand der Abschlussbericht über das Fit@All-Programm zur Neuausrichtung und nachhaltigen Stärkung der Profitabilität des Unternehmens auf der Agenda einer Sitzung des Aufsichtsrats. Nach eingehender Beratung stimmte der Aufsichtsrat in einer weiteren außerordentlichen Sitzung am 16. Dezember 2013 einstimmig diesem vom Vorstand verabschiedeten Programm zu.

Das Programm ist die Antwort des Vorstands auf ein Marktumfeld, das sich nachhaltig verändert. Der Wandel weg von Print- hin zu elektronischen Medien wird weiter fortschreiten und erfordert daher ein konsequentes Umsetzen des definierten Programms.

Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommenden Aufgaben wahrgenommen und sich mit besonderer Sorgfalt und hoher Intensität mit dem Fit@All-Programm befasst. Bei der Leitung der Koenig & Bauer AG haben wir den Vorstand kontinuierlich begleitet, beraten und seine Tätigkeit laufend überwacht. In alle Entscheidungen von zentraler Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Unter Hinzuziehung externer Fachkompetenz wurden die erforderlichen Beschlüsse nach eingehender Prüfung und intensiver Beratung gefasst.

Zwischen den Plenarsitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende die Arbeit der Ausschüsse koordiniert und in Gesprächen mit dem Vorstand seine laufende Beratungs- und Überwachungsfunktion wahrgenommen. Ein wesentlicher Schwerpunkt war dabei seit Oktober das Fit@All-Programm. Daneben standen Fragen der Planung, der Geschäftsentwicklung und der Risikolage im Vordergrund. Vom Vorstandsvorsitzenden wurde der Aufsichtsratsvorsitzende über wichtige Ereignisse informiert. Intensiv diskutiert wurden geschäftliche Vorgänge und Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung.

Bei der effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben wird der Aufsichtsrat von fünf Ausschüssen unterstützt, die Beschlüsse und die im Plenum zu behandelnden Themen vorbereiten. Der Personalausschuss tagte zweimal, der Prüfungsausschuss viermal, der Strategieausschuss und der Nominierungsausschuss für neue Aufsichtsratsmitglieder der Kapitalseite jeweils zweimal. Eine Einberufung des gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses war auch in 2013 nicht erforderlich.

In seiner Sitzung am 19. März 2014 befasste sich der Prüfungsausschuss umfassend mit dem Konzernabschluss und Konzernlagebericht der Koenig & Bauer AG und dem Einzelabschluss und Lagebericht der Koenig & Bauer AG für das Geschäftsjahr 2013 sowie mit den Prüfungsberichten. Vertreter des Abschlussprüfers berichteten über die Schwerpunkte und wesentlichen Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Erläuterungen zur Verfügung. Gegenstand ausführlicher Beratungen in den weiteren Sitzungen unter Einbezug des Vorstands waren die Zwischenberichte sowie die Risikosituation im Konzern. Ferner hat sich das Gremium mit dem Risiko-Früherkennungssystem befasst.

Auf der Agenda des Personalausschusses standen diverse Personalthemen. Neben den genannten Akquisitionsprojekten hat sich der Strategieausschuss intensiv mit der strategischen Neuausrichtung des KBA-Konzerns auseinandergesetzt. Für neu zu besetzende Aufsichtsratsmandate der Anteilseigner hat der Nominierungsausschuss den Wahlvorschlag an die Hauptversammlung und den Kandidatenvorschlag für das Registergericht zusammengestellt. Über die Ergebnisse der Ausschusssitzungen wurde der Aufsichtsrat informiert bzw. der komplette Aufsichtsrat zu wichtigen Sitzungen des Strategieausschusses eingeladen.

Am 14. Februar 2014 haben Aufsichtsrat und Vorstand die aktuelle Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Die Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner neuesten Fassung vom 13. Mai 2013 werden mit nur wenigen, unternehmensspezifisch begründeten Ausnahmen eingehalten. Siehe dazu den Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 20 f. Interessenkonflikte bei den Vorstands- und den Aufsichtsratsmitgliedern sind im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht berichtet worden.

Die von der Hauptversammlung als Prüfer der Abschlüsse des Geschäftsjahres 2013 gewählte KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG in Nürnberg hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG und den Konzernabschluss der KBA-Gruppe zum 31. Dezember 2013 einschließlich der Lageberichte unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat zudem bestätigt, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften in § 91 Absatz 2 AktG entsprechendes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden die genannten Unterlagen zusammen mit den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat das Ergebnis seiner intensiven Prüfungen vorgetragen. Der Aufsichtsrat hat dieses zusammen mit den Berichten des Abschlussprüfers zustimmend zur Kenntnis genommen und nach eigener Prüfung keine Einwendungen gegen den Konzernabschluss und Konzernlagebericht sowie den Jahresabschluss und den Lagebericht der Koenig & Bauer AG erhoben. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 20. März 2014 den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss gebilligt und damit festgestellt.

Im Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG hat es folgende Veränderungen gegeben: Herr Dr. Hermann Jung ist mit Ablauf der Hauptversammlung am 13. Juni 2013 aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Als Nachfolger hat die Hauptversammlung am 13. Juni 2013 Herrn Heinz-Joachim Neubürger gewählt.

Aus persönlichen Gründen ist Herr Dieter Rampl nach der Sitzung am 26. September 2013 mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Vorsitzender des Aufsichtsrats zurückgetreten und hat sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. Als Nachfolger im Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden hat das Gremium in einer außerordentlichen Sitzung am 9. Oktober 2013 Herrn Heinz-Joachim Neubürger gewählt. Auf Vorschlag des Nominierungsausschusses wurde in der gleichen Sitzung Herr Dr. Martin Hoyos als Kandidat für den durch das Ausscheiden von Herrn Dieter Rampl vakanten Aufsichtsratssitz bestimmt und am 14. Oktober 2013 zunächst gerichtlich als neues Aufsichtsratsmitglied bestellt. Herr Dr. Martin Hoyos stellt sich in der Hauptversammlung am 28. Mai 2014 den Aktionären zur Wahl.

Zum 31. Dezember 2013 hat Herr Günter Hoetzl sein Aufsichtsratsmandat als Vertreter der Arbeitnehmer niedergelegt. Als Nachfolger hat das Registergericht des Amtsgerichts Würzburg am 14. Januar 2014 Herrn Willi Eisele, Bevollmächtigter der IG Metall Dresden, bestellt.

Herr Heinz-Joachim Neubürger hat wegen der hohen zeitlichen Belastung und der notwendigen häufigen Präsenz, die mit der Umsetzung des Fit@All-Programms verbunden sind, seinen Rücktritt vom Amt des Vorsitzenden und die sofortige Niederlegung seines Aufsichtsratsmandats erklärt. Der Aufsichtsrat hat am 25. Februar 2014 die Niederlegung des Mandats angenommen und am 7. März 2014 Herrn Dr. Martin Hoyos einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Zwischenzeitlich hat der stellvertretende Vorsitzende Gottfried Weippert das Gremium geführt.

Wir haben den ausgeschiedenen Herren für ihre Mitwirkung im Aufsichtsrat gedankt und insbesondere den langjährigen Vorsitz im Gremium von Herrn Rampl sowie das hohe Engagement von Herrn Neubürger in einer schwierigen Zeit gewürdigt.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KBA-Gruppe, dem Vorstand, den Führungskräften und Arbeitnehmervertretern aller Konzerngesellschaften für ihr Engagement, die geleistete Arbeit zum Wohle der Gesellschaft und die konstruktive Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2013. Bei unseren Aktionären bedanken wir uns für ihr Vertrauen in das Unternehmen.

 

Würzburg, den 20. März 2014

Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG

Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Entsprechenserklärung der Koenig & Bauer AG vom 14. Februar 2014

Aufsichtsrat und Vorstand der KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft erklären gemäß § 161 AktG:

Den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 wird mit den nachfolgenden Abweichungen entsprochen:

1.

Bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung ist derzeit mit 2.500 € ein geringerer Selbstbehalt vereinbart als in Ziffer 3.8 des Kodex empfohlen. Eine Anpassung des Selbstbehalts auf das vom Kodex empfohlene Niveau wird im laufenden Geschäftsjahr im Aufsichtsrat erörtert werden.

2.

Auf die individualisierte Darstellung der Aufsichtsratsvergütung wird verzichtet (Ziffer 5.4.6 des Kodex). Bereits seit Jahren werden die Gesamtbezüge in fixe und variable Bestandteile aufgeteilt. Zusammen mit den in der Satzung festgelegten und im Lagebericht beschriebenen Vergütungsregelungen ist aus unserer Sicht weitgehend eine Beurteilung der Angemessenheit der Aufsichtsratsvergütung und der individuellen Höhe der Vergütung möglich.

3.

Bei der Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder werden der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat berücksichtigt, aber nicht die Arbeit in den Ausschüssen, da diese im Zuge der Neufassung des Vergütungssystems im Jahre 2010 über die angehobene feste Jahresvergütung abgegolten wird (Ziffer 5.4.6 des Kodex).

4.

Der Anteilsbesitz der einzelnen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder am Grundkapital wird nicht separat dargestellt (Ziffer 6.3 des Kodex). Unseres Erachtens trägt der nach Vorstand und Aufsichtsrat getrennte Ausweis des Gesamt-Aktienbesitzes dem berechtigten Informationsbedürfnis der Investoren ausreichend Rechnung.

Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2013 entsprach die KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 15. Mai 2012 mit den folgenden Ausnahmen. Der Selbstbehalt bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung war geringer als das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung (Ziffer 3.8 des Kodex). Der Ausweis der Aufsichtsratsbezüge und des Aktienbesitzes von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgten nicht individualisiert (Ziffern 5.4.6 und 6.6 des Kodex). Die Arbeit der Aufsichtsratsmitglieder in den Ausschüssen wurde nicht separat vergütet (Ziffer 5.4.6 des Kodex).

 

Würzburg, 14. Februar 2014

KOENIG & BAUER Aktiengesellschaft

Für den Aufsichtsrat: Heinz-Joachim Neubürger, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Für den Vorstand: Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender des Vorstands