Koenig & Bauer AG

Würzburg

Quartalsfinanzbericht zum 30.09.2015

Konzernlagebericht

Markt- und Branchenentwicklung

Die Maschinenbaukonjunktur hat im dritten Quartal aufgrund der nachlassenden Wirtschaftsdynamik im Schlüsselmarkt China und weiteren Emerging Markets weiter an Schwung verloren. Trotz einer leichten Erholung im Euro-Raum und des immer noch recht stabilen US-Geschäfts korrigierte der VDMA das für 2015 erwartete Produktionswachstum auf Stagnation. In diesem gedämpften Szenario hat sich der Auftragseingang bei den Druckereimaschinen nach VDMA-Angaben mit erheblichen regionalen Ausschlägen überdurchschnittlich positiv entwickelt. In den ersten neun Monaten lagen die Bestellungen real um 14 % über dem Vorjahr.

Geschäftsverlauf im Konzern

Bis Ende September wuchs der Auftragseingang im Konzern gegenüber 2014 (668,7 Mio. €) mit einem Plus von 28,5 % auf 859,6 Mio. €. Alle drei Segmente verzeichneten in unterschiedlicher Dimension zweistellige Zuwächse.

Nach 177,3 Mio. € im ersten und 249,6 Mio. € im zweiten Quartal legte der Konzernumsatz nach einigen Verschiebungen bei Rollen- und Spezialmaschinen nur leicht auf 252,8 Mio. € im Sommerquartal zu. Angesichts der diesjährigen Lieferschwerpunkte im letzten Jahresviertel lag der Neunmonats-Umsatz mit 679,7 Mio. € noch um 14,2 % unter dem Vorjahreswert (791,8 Mio. €) bzw. anteilig hinter unserem Jahresziel zurück.

Mit 85,4 % blieb die Exportquote im Berichtszeitraum auf dem Niveau des Vorjahres (85,3 %). Weniger Installationen bei Rollen- und Spezialmaschinen führten zu einem Umsatzrückgang im europäischen Ausland auf 200,1 Mio. € (2014: 283,6 Mio. €). Entsprechend sank der Anteil dieses Kernmarktes am Gesamtumsatz von 35,8 % im Vorjahr auf 29,4 %. Dagegen nahm das Nordamerika-Geschäft durch wachsende Markterfolge bei Bogenoffset- und Flexo-Anlagen gegenüber 2014 anteilig von 10,1 % auf 14,1 % zu. Nach 191,3 Mio. € im vergangenen Jahr stiegen die im Vertriebsgebiet Asien/Pazifik erzielten Erlöse auf 228,5 Mio. €. Die Umsatzquote dieser Zukunftsregion wuchs von 24,2 % auf 33,6 %. Die Länder Mittel-, Südamerikas und Afrikas erreichten mit 56,1 Mio. € und einer Regionalquote von 8,3 % ein durchschnittliches Umsatzniveau (2014: 15,2 %).

Mit 597,3 Mio. € war der Auftragsbestand zum 30. September um 180 Mio. € höher als zu Jahresbeginn. Er überschritt den Vorjahreswert von 437,4 Mio. € um 36,6 %.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage im Konzern

Ertragslage

Die sukzessive wirkenden Kosteneinsparungen aus der Restrukturierung verbesserten die Ertragslage. Im Vorjahresvergleich konnten diese Entlastungen allerdings die durch den niedrigeren Umsatz und den etwas ungünstigeren Produktmix fehlenden Deckungsbeiträge nicht vollständig kompensieren. Die Bruttomarge verminderte sich von 27,7 % auf 26,6 %. Durch Entwicklungsaufwendungen für neue Anwendungen und Verbrauchsmaterialien im digitalen Rollendruck stiegen die F&E-Kosten auf 42,6 Mio. € (2014: 40,5 Mio. €). Dagegen sanken die Vertriebskosten von 107,7 Mio. € auf 91,4 Mio. €, ebenso die Verwaltungskosten auf 57,0 Mio. € (2014: 57,9 Mio. €). Bei einem Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen von +16,0 Mio. € erreichte das EBIT +6,1 Mio. €. Im Vorjahr waren es +7,0 Mio. €. Das auf –4,0 Mio. € verbesserte Zinsergebnis (2014: –5,8 Mio. €) führt im Konzern zu einem Ergebnis vor Steuern von +2,1 Mio. € gegenüber +1,2 Mio. € im letzten Jahr. Das Konzernergebnis wird zum 30. September mit +2,4 Mio. € (2014: –2,3 Mio. €) ausgewiesen. Dies entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von +0,16 €. Im vergangenen Jahr waren es –0,12 €.

Finanzlage

Trotz zurückgeführter Forderungen (–36,0 Mio. €) und gestiegener Kundenanzahlungen (+24,1 Mio. €) lag der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit mit –28,6 Mio. € deutlich unter dem Vorjahreswert von 32,9 Mio. €. Neben den höheren Vorräten (+29,3 Mio. €) für die Umsatzaufholung im Q4 waren Abfindungen im Zuge der Personalanpassung in Höhe von rund 25 Mio. € dafür maßgebend. Der freie Cashflow belief sich auf –27,8 Mio. € nach 21,0 Mio. € im Vorjahr. Ende September 2015 standen liquide Mittel von 183,4

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Mio. € zur Verfügung (31.12.2014: 207,6 Mio. €). Nach Abzug der Bankverbindlichkeiten von 16,6 Mio. € errechnet sich eine Nettoliquidität von 166,8 Mio. €. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 24,1 % (Ende 2014: 22,4 %).

Vermögenslage

Zum 30. September 2015 reduzierte sich die Bilanzsumme im Konzern um 20,3 Mio. € auf 994,4 Mio. € (31.12.2014: 1.014,7 Mio. €). Bei gestiegenen Vorräten und sonstigen Vermögenswerten sind die kurzfristigen Vermögenswerte vor allem wegen geringerer Forderungen auf 721,4 Mio. € (2014: 735,9 Mio. €) gesunken. Bei Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 18,2 Mio. € (2014: 15,4 Mio. €) betrugen die Abschreibungen 21,6 Mio. € (Vorjahr: 20,7 Mio. €). Gegenüber dem Jahresende 2014 (278,8 Mio. €) verminderten sich die langfristigen Vermögenswerte auf 273,0 Mio. €.

Entwicklung in den Segmenten

Dank erfreulicher Abschlüsse mit Schwerpunkt Verpackungsdruck verzeichnete die Sparte Sheetfed Solutions nach überdurchschnittlichen Bestellungen in den beiden Vorquartalen auch im Sommer einen guten Auftragseingang von 148,3 Mio. €, der den Vorjahreswert um 18,2 % übertraf. Das konjunkturbedingt etwas ruhiger verlaufende China-Geschäft wurde durch mehr Aufträge in anderen Regionen, vor allem in den USA und Japan, vollständig kompensiert. Über die gesamte Berichtsperiode wuchs der Auftragseingang gegenüber 2014 (387,9 Mio. €) um 33,1 % auf 516,4 Mio. €. Die Umsatzentwicklung hat sich im dritten Quartal weiter verbessert, noch stärkere Zuwächse werden im Schlussquartal erwartet. In den ersten neun Monaten waren die Erlöse mit 377,8 Mio. € um 1,7 % höher als 2014 (371,5 Mio. €).

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Der Auftragsbestand Ende September lag mit 320,1 Mio. € um 70,1 % über dem Vorjahr (2014: 188,2 Mio. €). Die gute Auslastung und Fortschritte bei Kosten und Preisen führten zu einer Steigerung des Segmentergebnisses auf +10,1 Mio. € (2014: –10,9 Mio. €). Die Umsatzrendite hat sich im dritten Quartal gegenüber Q2 leicht abgeschwächt, da Auslastungsspitzen die Beschaffungskosten erhöhten. In den Folgequartalen werden die eingeleiteten Maßnahmen das Ergebnis wieder sukzessive verbessern.

Im Segment Digital & Web Solutions legten die Neubestellungen gegenüber 2014 (61,0 Mio. €) um 47,4 % auf 89,9 Mio. € zu. Durch die schwache Auftragslage zu Jahresbeginn blieb der Spartenumsatz in den ersten neun Monaten mit 63,0 Mio. € erheblich unter dem noch von der Abwicklung margenschwacher Rotationsaufträge geprägten Vorjahreswert von 93,8 Mio. €. Der Auftragsbestand stieg dagegen im Vergleich zu 2014 (61,9 Mio. €) auf 77,8 Mio. €. Höhere Entwicklungskosten für neue Digitaldruckmärkte und das im Sommer schwächere Servicegeschäft haben das Ergebnis im dritten Quartal belastet. Nach –0,2 Mio. € im Vorquartal belief sich der Segmentverlust auf –3,3 Mio. €. Für die ersten neun Monate wird das Segmentergebnis mit –12,2 Mio. € ausgewiesen (2014: –12,8 Mio. €). Im vierten Quartal erwarten wir durch höhere Umsätze und das deutlich reduzierte Kostenniveau den Turnaround.

Maßgeblich zum Anstieg des Auftragseingangs im Segment Special Solutions um 14,2 % auf 295,9 Mio. € (2014: 259,2 Mio. €) haben die wesentlich über dem Vorjahr liegenden Bestellungen im Wertpapierdruck beigetragen. Im Kennzeichnungsdruck gab es ebenfalls einen zweistelligen Zuwachs. Dagegen erreichte das Geschäftsfeld Blechdruck bis Ende September nicht die hohe Vorjahreszahl. Der Segmentumsatz blieb im Berichtszeitraum mit 276,5 Mio. € noch deutlich hinter 2014 (350,7 Mio. €) zurück. Hier rechnen wir im vierten Quartal mit einem überproportionalen Anstieg. Zum 30. September standen Aufträge im Wert von 214,5 Mio. € in den Büchern

Lieferung nach Regionen

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in % 2014 2015
Deutschland 14,7 14,6
Übriges Europa 35,8 29,4
Nordamerika 10,1 14,1
Asien/Pazifik 24,2 33,6
Afrika/Lateinamerika 15,2 8,3

(2014: 211,1 Mio. €). Neben dem Umsatzrückstand belastete die Margenstruktur das Segmentergebnis. Gegenüber dem durch margenstarke Wertpapierprojekte geprägten Vorjahreswert von 51,8 Mio. € ging der Segmentgewinn auf 15,6 Mio. € zurück.

Forschung und Entwicklung

Bei KBA-Digital & Web prägten wichtige Meilensteine im Rolleninkjetdruck die Entwicklungstätigkeit. So liefen im dritten Quartal im Werk Würzburg erste Drucktests auf der HP PageWide Web Press T1100S. Bei diesem Gemeinschaftsprojekt von Hewlett Packard und KBA handelt es sich um die derzeit weltweit größte Inkjet-Anlage mit einer Bahnbreite von 2,8 m. Die High-Volume-Rotation ist für die Bedruckung der Deck-schicht von Wellpappenverpackungen konzipiert und soll im Dezember der Fachwelt präsentiert werden. KBA-Digital & Web wird diese beeindruckende Maschine in den nächsten Jahren für HP bauen und installieren. Zudem beschäftigten wir uns mit der Entwicklung geeigneter Tinten für neue industrielle Anwendungen unserer RotaJET-Digitaldruckmaschinen. KBA-Sheetfed und die Gesellschaften im Segment Special Solutions arbeiten an weiteren Innovationen und werden diese 2016 auf der drupa oder bei anderen Gelegenheiten vorstellen.

Mitarbeiter

Ende September 2015 beschäftigte die KBA-Gruppe 5.285 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 645 weniger als im Vorjahr (5.930). Inklusive der 77 Berufsstarter, darunter erstmals zwei Asylbewerber pakistanischer Herkunft, bilden wir 384 junge Menschen in zukunftsorientierten Berufen aus. Ohne Auszubildende, Praktikanten, freigestellte und Beschäftigte in Altersteilzeit hat sich die Mitarbeiterzahl im Konzern von 5.281 im Vorjahr auf 4.633 reduziert. Nach Abschluss des Konzernumbaus wird diese Zahl auf etwa 4.500 sinken.

Risikobericht

Die wesentlichen Risiken unseres Geschäfts und das Risikofrüherkennungssystem sind im Konzernbericht 2014 (ab Seite 50) ausführlich beschrieben. Im Berichtszeitraum kam es zu keinen wesentlichen Veränderungen. Letzte Restarbeiten unseres Restrukturierungsprogramms Fit@All werden bis Ende 2015 abgeschlossen. Durch den parallel zur

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umfassenden Neuausrichtung unseres Produktionsnetzwerkes stärker als erwartet gestiegenen Auftragseingang kann es bis zur Erreichung des eingeschwungenen Zustandes in der Fertigung noch zu Terminverzögerungen und daraus entstehenden Mehrkosten kommen. Mit den eingeleiteten Maßnahmen zur weiteren Optimierung der neu aufgesetzten Prozesse und Strukturen stufen wir dieses Risiko als beherrschbar ein. Trotz der aus wirtschaftlichen und finanziellen Gründen seit einigen Monaten geringeren Nachfrage chinesischer Druckereien nach Bogenmaschinen sehen wir derzeit noch gute Möglichkeiten, das moderat abgeschwächte China-Geschäft andernorts zu kompensieren. Aus heutiger Sicht sind trotz der vorhandenen konjunkturellen und politischen Unwägbarkeiten keine bestandsgefährdenden Risiken für den KBA-Konzern erkennbar. Die solide Bilanz und Finanzausstattung begrenzen zudem das Risikopotenzial.

Prognosebericht

Trotz des volatilen internationalen Marktumfeldes für den deutschen Maschinenbau blieb der Auftragseingang im Sommerquartal nach dem starken ersten Halbjahr stabiler als erwartet. In der größten Sparte Sheetfed Solutions lagen die Bestellungen dank der starken Position im Verpackungsdruck weiterhin deutlich über Plan, ebenso im wesentlich kleiner dimensionierten Geschäftsbereich Digital & Web Solutions. Dagegen verhinderten im Segment Special Solutions, in dem die zyklischen Wertpapier- und Blechdruckmärkte ein starkes Gewicht haben, Verzögerungen bei geplanten Abschlüssen trotz guter Projektlage einen höheren Auftragseingang.

Aktuell haben die termingerechte Abarbeitung des hohen Auftragsbestandes und die Generierung der für 2015 in den einzelnen Geschäftseinheiten geplanten Umsätze Priorität. Die rechtzeitige Versorgung der in unterschiedlichen Märkten tätigen KBA-Unternehmen mit Teilen und Komponenten bedingt derzeit eine über den Erwartungen liegende Auslastung unserer neu aufgestellten Produktionseinheit KBA-Industrial Solutions sowie ein hohes Vergabevolumen an externe Lieferanten. Die beschlossenen Sondermaßnahmen zur Abfederung von Auslastungsspitzen, die Beschleunigung des Teileflusses und die Steigerung der Ausbringung verursachen in der Ergebnisplanung berücksichtigte Kosten. Das Management geht aber davon aus, den nach neun Monaten noch vorhandenen Umsatzrückstand bis zum Bilanzstichtag aufzuholen und das Umsatzziel von über 1 Mrd. € zu erreichen.

Als Marktführer im Faltschachteldruck profitiert KBA-Sheetfed Solutions von der gestiegenen Investitionsbereitschaft der internationalen Verpackungsbranche, von der Konjunkturerholung in Italien und Spanien und von wachsenden Erfolgen in für uns jungen Märkten wie Japan. Dadurch ist in den ersten neun Monaten der Auftragseingang im Mittelformat gegenüber 2014 um über 40 % gestiegen, im Großformat hat sich der Bestellwert nahezu verdoppelt. Ähnlich stark verbessert hat sich das schon zur Jahresmitte positive operative Ergebnis. Die größte KBA-Gesellschaft wird am 1. Januar mit besser gefüllten Auftragsbüchern in das neue Geschäftsjahr starten als vor zwölf Monaten.

Bei KBA-Digital & Web erwarten wir nach der Kapazitätsanpassung und den damit wegfallenden Leerkosten sowie der stärkeren Fokussierung auf den Wachstumsmarkt Digitaldruck in den Folgequartalen eine signifikante Umsatzsteigerung und eine deutliche Ergebnisverbesserung. Das aktuelle Quartalsergebnis wird noch vom Umsatzrückstand, gestiegenen Entwicklungskosten für Digitaldruck-Projekte und vom schwächeren Servicegeschäft in den Sommermonaten belastet. Die geplanten Markterfolge im neuen Geschäftsfeld digitaler Dekordruck und die Kooperation mit HP im digitalen Wellpappen-Verpackungsdruck eröffnen diesem Geschäftsbereich wesentlich verbesserte Zukunftsperspektiven.

Unsere im Segment Spezialmaschinen erfassten Tochtergesellschaften werden im vierten Quartal beim Umsatz ebenfalls deutlich zulegen. Größere Erlöszuwächse erwarten wir vor allem bei KBA-NotaSys und bei KBA-MetalPrint, in kleinerem Rahmen auch bei KBA-Metronic und KBA-Flexotecnica.

Die von unseren Geschäftseinheiten für das vierte Quartal geplanten Umsatzzahlen werden einen deutlich positiven Effekt für das Konzernergebnis haben. Im Jahresabschluss 2015 erwartet der Vorstand eine EBT-Marge von bis zu 2 % vom Umsatz.

Nach der zügigen Umsetzung werden wir unser Fit@All-Programm Ende 2015 im Kern abschließen. Die kontinuierliche Optimierung der Produktpalette und der Organisation an unseren Standorten bleibt davon unbenommen. Für 2016 hat die nachhaltige Profitabilität in allen Geschäftsbereichen höchste Priorität, auch um den Einfluss des zyklischen und marktbedingt vielen Sondereinflüssen unterliegenden Wertpapierbereichs auf die Ertragskraft weiter zu reduzieren.

Konzern-Bilanz

Aktiva

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in Mio. € 31.12.2014 30.09.2015
Langfristige Vermögenswerte    
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 228,7 222,6
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen 14,8 15,2
Sonstige Vermögenswerte 0,1 0,1
Latente Steueransprüche 35,2 35,1
  278,8 273,0
Kurzfristige Vermögenswerte    
Vorräte 279,3 308,6
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 198,8 162,8
Sonstige finanzielle Forderungen 15,4 11,6
Sonstige Vermögenswerte 24,7 42,6
Wertpapiere 9,6 12,4
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 207,6 183,4
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 0,5
  735,9 721,4
Bilanzsumme 1.014,7 994,4

Passiva

   
in Mio. € 31.12.2014 30.09.2015
Eigenkapital    
Gezeichnetes Kapital 43,0 43,0
Kapitalrücklage 87,5 87,5
Gewinnrücklagen 96,2 108,7
Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens 226,7 239,2
Anteile anderer Gesellschafter 0,5 0,3
  227,2 239,5
Schulden    
Langfristige Schulden    
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 195,0 184,1
Sonstige Rückstellungen 55,7 55,3
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 10,1 10,8
Sonstige Schulden 2,0 1,5
Latente Steuerverbindlichkeiten 19,5 18,7
  282,3 270,4
Kurzfristige Schulden    
Sonstige Rückstellungen 203,5 176,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 57,1 53,3
Finanzschulden 15,2 16,6
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 63,4 58,8
Sonstige Schulden 166,0 179,2
  505,2 484,5
Bilanzsumme 1.014,7 994,4

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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01.01.-30.09.
in Mio. €
2014 2015
Umsatzerlöse 791,8 679,7
Herstellungskosten des Umsatzes -572,1 -498,6
Bruttoergebnis vom Umsatz 219,7 181,1
Forschungs- und Entwicklungskosten -40,5 -42,6
Vertriebskosten -107,7 -91,4
Verwaltungskosten -57,9 -57,0
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge -6,6 16,0
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 7,0 6,1
Zinsergebnis -5,8 -4,0
Ergebnis vor Steuern (EBT) 1,2 2,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -3,5 0,3
Konzernergebnis -2,3 2,4
Konzernergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens -2,0 2,6
Anteile anderer Gesellschafter -0,3 -0,2
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) -0,12 0,16

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01.07.-30.09.
in Mio. €
2014 2015
Umsatzerlöse 274,0 252,8
Herstellungskosten des Umsatzes -195,7 -174,9
Bruttoergebnis vom Umsatz 78,3 77,9
Forschungs- und Entwicklungskosten -13,4 -15,7
Vertriebskosten -41,2 -29,9
Verwaltungskosten -21,5 -19,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge 1,0 1,2
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 3,2 14,4
Zinsergebnis -1,9 -1,5
Ergebnis vor Steuern (EBT) 1,3 12,9
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -0,2 -1,2
Konzernergebnis 1,1 11,7
Konzernergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens 1,3 11,7
Anteile anderer Gesellschafter -0,2
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) 0,08 0,71

Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals

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in Mio. €
Gewinnrücklagen
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Erfolgsneutrale Veränderung Andere Eigenkapital der Anteilseigner
01.01.2014 43,0 87,5 11,5 135,1 277,1
Konzernergebnis -2,0 -2,0
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -27,7 -27,7
Gesamtergebnis der Periode -27,7 -2,0 -29,7
Sonstiges -41,0 41,0
30.09.2014 43,0 87,5 -57,2 174,1 247,4
01.01.2015 43,0 87,5 -80,4 176,6 226,7
Konzernergebnis 2,6 2,6
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 9,9 9,9
Gesamtergebnis der Periode 9,9 2,6 12,5
30.09.2015 43,0 87,5 -70,5 179,2 239,2
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in Mio. €
Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital Gesamt
01.01.2014 0,8 277,9
Konzernergebnis -0,3 -2,3
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -27,7
Gesamtergebnis der Periode -0,3 -30,0
Sonstiges
30.09.2014 0,5 247,9
01.01.2015 0,5 227,2
Konzernergebnis -0,2 2,4
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 9,9
Gesamtergebnis der Periode -0,2 12,3
30.09.2015 0,3 239,5

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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01.01.-30.09.
in Mio. €
2014 2015
Konzernergebnis -2,3 2,4
Posten, die später in das Konzernergebnis umgegliedert werden    
Währungsumrechnung 0,7
Bewertung originäre Finanzinstrumente 1,0 -0,3
Bewertung derivative Finanzinstrumente -0,8 -2,0
Latente Steuern 0,2
  0,2 -1,4
Posten, die später nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden    
Leistungsorientierte Versorgungspläne -28,1 11,4
Latente Steuern 0,2 -0,1
  -27,9 11,3
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis -27,7 9,9
Gesamtergebnis -30,0 12,3
Gesamtergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens -29,7 12,5
Anteile anderer Gesellschafter -0,3 -0,2

Konzern-Kapitalflussrechnung

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01.01.-30.09.
in Mio. €
2014 2015
Ergebnis vor Steuern (EBT) 1,2 2,1
Zahlungsneutrale Aufwendungen und Erträge 25,6 22,0
Bruttocashflow 26,8 24,1
Veränderung der Vorräte, Forderungen und anderer Aktiva 71,3 -7,7
Veränderung der Rückstellungen und Verbindlichkeiten -65,2 -45,0
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit 32,9 -28,6
Cashflow aus Investitionstätigkeit -11,9 0,8
Freier Cashflow 21,0 -27,8
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit -2,4 1,2
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands 18,6 -26,6
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands 2,4
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 185,4 207,6
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 204,0 183,4

Erläuterungen zum Zwischenabschluss per 30. September 2015

1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wird nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt.

Dabei werden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) sowie die Vorschriften der Europäischen Union berücksichtigt.

Der Rechnungslegungsstandard IAS 34 für die Zwischenberichterstattung wird eingehalten. Der Ansatz von Ertragsteuern erfolgt auf Basis der landesbezogenen durchschnittlichen Ertragsteuersätze.

Im Zuge einer übersichtlichen Darstellung werden einzelne Posten in der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).

2 Konsolidierung und Konsolidierungskreis

Zum 1. Juli 2015 wurden die KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG am Standort Radebeul, die KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG und die KBA-NotaSys AG & Co. KG am Standort Würzburg und standortübergreifend die KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG aus der Koenig & Bauer AG rückwirkend zum 1. Januar 2015 ausgegliedert. Die Konsolidierungsmethoden haben sich im laufenden Geschäftsjahr nicht geändert.

Die Währungsumrechnung ausländischer Abschlüsse erfolgt nach dem Konzept der „funktionalen Währung“ mittels des modifizierten Stichtagskursverfahrens gemäß IAS 21.

3 Segmentbericht

3.1 Segmentbericht nach Sparten

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01.01.-30.09.
in Mio. €  
Umsatzerlöse EBIT Investitionen
2014 2015 2014 2015 2014 2015
Segmente            
Sheetfed 371,5 377,8 -10,9 10,1 9,5 8,7
Digital & Web 93,8 63,0 -12,8 -12,2 1,1 2,2
Special 350,7 276,5 51,8 15,6 3,1 4,1
Überleitung -24,2 -37,6 -21,1 -7,4 1,7 3,2
Konzern 791,8 679,7 7,0 6,1 15,4 18,2

3.2 Informationen über geografische Gebiete

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01.01.-30.09.
in Mio. €
2014 2015
Deutschland 116,0 99,0
Übriges Europa 283,6 200,1
Nordamerika 80,0 96,0
Asien/Pazifik 191,3 228,5
Afrika/Lateinamerika 120,9 56,1
Umsatzerlöse 791,8 679,7

4 Ergebnis je Aktie

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01.01.-30.09.
in €
2014 2015
Ergebnis je Aktie -0,12 0,16

Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Konzernergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.524.783 Stückaktien, Vorjahr: 16.524.783 Stückaktien).

5 Bilanz

5.1 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

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in Mio. € Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibung Buchwert
Immaterielle Vermögenswerte 84,5 46,7 37,8
Sachanlagen 640,8 449,9 190,9
31.12.2014 725,3 496,6 228,7
Immaterielle Vermögenswerte 82,3 44,7 37,6
Sachanlagen 595,8 410,8 185,0
30.09.2015 678,1 455,5 222,6

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 17,5 Mio. € (3. Quartal 2014:15,2 Mio. €) betreffen vorwiegend Zugänge bei technischen Anlagen und Maschinen sowie anderen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung.

5.2 Vorräte

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in Mio. € 31.12.2014 30.09.2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 63,7 60,0
Unfertige Erzeugnisse 201,2 234,4
Fertige Erzeugnisse und Waren 14,4 14,2
  279,3 308,6

5.3 Schulden

Der Rückgang der kurz- und langfristigen Schulden um 32,6 Mio. € ergibt sich mit 27,3 Mio. € aus dem Abbau sonstiger Rückstellungen und mit 11,4 Mio. € aus der ergebnisneutralen Bilanzierung versicherungsmathematischer Gewinne aus Zinssatzänderungen in den Rückstellungen für Pensionen. Daneben sanken die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten. Gegenläufig wirkte ein Anstieg der Kundenanzahlungen um 24,1 Mio. €.