Koenig & Bauer AG

Würzburg

Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016

Zusammengefasster Lagebericht

Grundlagen des Konzerns

Unternehmensstruktur und Geschäftstätigkeit

Führender Anbieter im Verpackungs- und Sicherheitsdruck

Die Koenig & Bauer-Gruppe ist ein seit nahezu 200 Jahren bestehendes Technologieunternehmen mit Kernaktivitäten auf den Gebieten Verpackungs-, Sicherheits-, Industrie-, Commercial- und Publikationsdruck. Rund 70 % des Neumaschinengeschäfts des Konzerns entfallen heute auf den Verpackungsdruck, 20 % auf den Sicherheitsdruck und 10 % auf mediennahe Bereiche. Im Kartonagen-, Banknoten-, Blech- und Glasdirektdruck sind wir die Nr. 1. Bei flexiblen Verpackungen und in der Kennzeichnungstechnik haben wir eine attraktive Marktposition. Unsere Kernkompetenz ist die Entwicklung, Herstellung, der Vertrieb und die Servicebetreuung technologisch innovativer und wirtschaftlicher Drucksysteme und dazugehöriger peripherer Anlagen. Unsere konsequent auf die Kundenanforderungen zugeschnittenen Systeme und Services ermöglichen hocheffiziente Druck-, Veredelungs- und Weiterverarbeitungsprozesse. Bei unseren Hightech-Bogen- bzw. Rollenmaschinen kommen nahezu alle gängigen analogen und digitalen Drucktechnologien zum Einsatz, die Farbe effizient und präzise auf unterschiedlichste Substrate übertragen. Die breite Aufstellung reduziert das unternehmerische Risiko bei konjunkturellen und zyklischen Schwankungen. Das umfassende Know-how aus der Adressierung vieler Teilmärkte bietet ein gutes Fundament für Innovationen und neue Anwendungen in den forcierten Wachstumsfeldern Verpackungs-, Digital- und Industriedruck.

Globale Präsenz

Die KBA-Gruppe ist nahezu in allen Ländern der Welt aktiv. Meist liegt die Exportquote deutlich über 80 %. Dabei hält die Verschiebung der Wachstumspotenziale von den fortgeschrittenen Volkswirtschaften in Westeuropa, Nordamerika und Asien zu den Schwellenmärkten am Rande Europas, im Mittleren und Fernen Osten, in Lateinamerika und Teilen Afrikas an. Entsprechende Bedeutung hat die Präsenz vor Ort. Deshalb haben wir in den letzten Jahren besonders in Asien in weitere Vertriebs- und Servicegesellschaften investiert.

Dezentrale Organisation mit Holding-Struktur

Die KBA-Gruppe umfasst die Koenig & Bauer AG als Holding-Gesellschaft und ihre Tochterunternehmen (siehe die entsprechende Übersicht auf der Seite 83 im Anhang). Unser operatives Geschäft führen wir in den drei Segmenten Sheetfed, Digital & Web und Special. Die dezentrale Unternehmensstruktur mit selbstständig agierenden operativen Geschäftseinheiten stärkt die Eigenverantwortung der einzelnen Gesellschaften für die Zielerreichung im jeweiligen Marktsegment. Neben mehr Transparenz nach innen und außen verbessert sich zudem die strategische Flexibilität für den Vorstand bei der Reaktion auf Marktveränderungen.

Geschäftstätigkeit in den Segmenten

Das umsatzstärkste Segment Sheetfed bietet ein breites Spektrum von Bogenoffsetmaschinen vom Halb- bis zum Supergroßformat mit den dazugehörenden Qualitätsmess- und Regelsystemen, Workflow- und Logistiklösungen sowie Servicedienstleistungen an. Weiter umfasst das Portfolio periphere Aggregate für die Veredelung und Weiterverarbeitung der Druckprodukte. Neben den eigenentwickelten Rotationsstanzen erfolgte zum 5. Juli 2016 mit der Akquisition von 100 % der Anteile an der spanischen Iberica AG, S.A.U. der Einstieg in das Geschäft mit Flachbettstanzen für Karton, Wellpappe, Kunststofffolie und Papier. Die im Vertrieb und Service meist für mehrere Geschäftsbereiche tätigen in- und ausländischen Vertriebsgesellschaften werden dem größten Segment Sheetfed zugeordnet. Kleinere Niederlassungen in Osteuropa, Russland, Skandinavien, Australien, Japan, Malaysia, Singapur, Südkorea und Lateinamerika sind nicht im Konzernabschluss enthalten.

Im Segment Digital & Web wird das Geschäft mit Digital- und Offset-Rollenmaschinen dargestellt. Über die Hälfte des Neugeschäfts entfällt auf Ersatzteile und Servicedienstleistungen für die im Zeitungs- und Akzidenzdruck älter werdenden Maschinenbestände. Die Neumaschinenbestellungen für den Publikationsdruck belaufen sich nur noch auf rund 20 % des Segment- bzw. knapp 3 % des Konzern-Auftragseingangs. Der Digitaldruck hat mit der HP-Maschine für den Wellpappendruck sowie der RotaJET-Plattform für den Dekor- und Bücherdruck bereits gute Fortschritte erzielt und wird weiter auch mit neuen industriellen Applikationen ausgebaut. Ab 2017 werden der flexible Verpackungsdruck und die eigenen Aktivitäten im Wellpappenmarkt diesem Segment zugerechnet.

Neben den Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck und den Systemen für die industrielle Kennzeichnung werden Spezialanlagen für die Bedruckung von Verpackungen aus Metall, Folie und anderen Kunststoffen sowie für den Glas-/Hohlkörper-Direktdruck im Segment Special zusammengefasst. Mit Wirkung zum 1. Dezember 2016 haben wir die im Blechdruckgeschäft bei der KBA-MetalPrint GmbH angesiedelte Abluftreinigung KBA-CleanAir veräußert. Zur Bündelung der Wachstumskräfte wollen wir uns auf die Kernkomponenten unserer hochkomplexen Druck-, Lackier- und Trockenlinien für Blechtafeln konzentrieren. Die zunehmend gefragte Eco-Lösung mit direkt in unsere Trockner integrierte thermische Nachverbrennungsanlagen bieten wir weiterhin an.

Die KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG ist zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft KBA-Gießerei GmbH als Produktions-Dienstleister für die operativ am Markt tätigen Geschäftseinheiten tätig.

Planungs-, Steuerungs- und Kontrollsystem

Effiziente Konzernsteuerung durch höhere Transparenz

Das in den letzten beiden Jahren eingeführte betriebswirtschaftliche System mit differenzierter Kostenrechnung und umfassenden Planungs- und Steuerungsinstrumenten ist mittlerweile fest etabliert. Neben dem zentralen Group Controlling für die übergreifende Konzern- und Segmentsteuerung verfügen die eigenständig am Markt operierenden Geschäftseinheiten über Controlling-Ressourcen mit hoher Fachkompetenz. Dem Management wird zeitnah eine valide, aussagekräftige Zahlenbasis für das operative Controlling, die effiziente Überwachung und strategische Steuerung des KBA-Konzerns und der Segmente zur Verfügung gestellt. Die im Konzern verankerten Corporate Governance-Grundprinzipien werden konsequent durchgesetzt.

Zum kontinuierlich weiterentwickelten Controlling-Instrumentarium gehört die jährlich erstellte integrierte Unternehmensplanung mit einem Planungshorizont von drei Jahren, die durch eine vorgelagerte High-Level-Businessplanung ergänzt wird. Die Planung des Konzerns bzw. der Segmente basiert auf detailliert geplanten, im ersten Jahr monatlichen Gewinn- und Verlustrechnungen, Bilanzen und Cashflow-Rechnungen aller konsolidierten Konzerngesellschaften. Parallel zu den Quartalsabschlüssen werden auf Basis der Istwerte aktuelle Forecasts für das laufende Geschäftsjahr erstellt. Mit Szenarioanalysen wird fallweise die Entwicklung verschiedener Markt- und Kostenparameter simuliert.

Ein detailliertes monatliches Reporting bildet die aktuelle Geschäfts- und Ertragslage sowie die Entwicklung des Working Capitals zuverlässig ab. Zusätzlich ermöglicht das neu eingeführte Service-Reporting eine effiziente Steuerung der Serviceaktivitäten zur Erreichung der Wachstumsziele. Wöchentlich rollierende 13-Wochen- und 12-Monats-Liquiditätsplanungen mit Cash-Management liefern ein genaues Bild der Finanzlage. Regelmäßige Review-Sitzungen der Konzernleitung mit den Segmentverantwortlichen, bei denen neben strategischen Themen die wirtschaftliche und finanzielle Lage, aktuelle Entwicklungen und Forecasts durchgesprochen werden, ergänzen die permanenten Plan-Ist-Abweichungsanalysen des Controllings. Bei negativen Abweichungen zur Planung werden unverzüglich Maßnahmen definiert, um schnell und gezielt gegenzusteuern. Die Überwachung und Absicherung einer konsequenten Umsetzung erfolgen durch ein enges Maßnahmencontrolling. Chancen und Risiken werden durch den rollierenden Planungs-, Forecast- und Berichtsprozess frühzeitig erkannt. Mit dieser umfassenden Beurteilung der Konzern- und Segmententwicklung können notwendige Entscheidungen rechtzeitig getroffen werden.

In der Koenig & Bauer-Gruppe werden als zentrale Ziel- und Steuerungsgrößen die auf Basis der International Financial Reporting Standards (IFRS) ermittelten Kennzahlen Umsatzerlöse und EBT-Marge verwendet. Im Management Reporting wird zusätzlich über Auftragseingangswerte, den Auftragsbestand und Servicekennziffern berichtet. Der großen Bedeutung des Themas Kapitalbindung wird durch die Kennzahl „Net Working Capital in Prozent vom Umsatz“ Rechnung getragen. Zur Ermittlung des Net Working Capitals werden die Vorräte, geleisteten Anzahlungen auf Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um die Lieferantenverbindlichkeiten und Kundenanzahlungen vermindert. Die ursprünglichen Zielsetzungen eines Umsatzanstiegs auf rund 1,1 Mrd. € und einer EBT-Rendite zwischen 3 und 4 % sowie die mit den H1- und Q3-Zahlen angehobene Guidance wurden 2016 erreicht bzw. übertroffen. Ab dem Geschäftsjahr 2017 wird von der EBT-Marge auf die als zentrale Ziel- und Steuerungsgröße gängigere EBIT-Marge umgestellt. Aufgrund des aktuell geringen Zinsergebnisses ist der Unterschied zwischen den beiden Kennziffern nicht wesentlich.

Zielvereinbarungen mit an den Konzern-, Segment- und persönlichen Jahreszielen orientierten variablen Entgeltanteilen für alle Führungskräfte und viele Mitarbeiter fokussieren die Motivation und den Einsatz auf die Erreichung der Unternehmensziele.

Ordnungsgemäße Rechnungslegung durch internes Kontrollsystem

Bei der Koenig & Bauer-Gruppe umfasst das interne Kontrollsystem für den Rechnungslegungsprozess alle Grundsätze, Methoden und Maßnahmen, die eine wirksame, wirtschaftliche und ordnungsgemäße Rechnungslegung bei Einhaltung aller maßgeblichen rechtlichen Vorschriften sicherstellen. Richtlinien und Arbeitsanweisungen ergänzen die Organisations- und Kontrollstrukturen.

Neben dem für die Holding und einige Beteiligungsunternehmen tätigen Rechnungswesen sind bei der Koenig & Bauer AG die Konzernrechnungslegung, das Konzerncontrolling, die Abteilungen Group Compliance/Revision, Corporate Finance/Treasury, Steuern und Personalmanagement/Ausbildung angesiedelt. Bei den einzelnen Konzerngesellschaften befinden sich die Funktionen Controlling, Personalwesen, Finanzierung, Compliance und zum Teil Rechnungswesen. Die Verantwortungsbereiche sind eindeutig zugeordnet bei klarer Funktionstrennung der am Rechnungslegungsprozess beteiligten Unternehmensbereiche. Alle Abteilungen, die beim Rechnungslegungsprozess mitwirken, sind geeignet ausgestattet. Durch entsprechende Rechte sind die in der Finanz- und Personalbuchhaltung eingesetzten EDV-Systeme gegen unbefugte Zugriffe geschützt.

Die in der Vergangenheit von Eigenentwicklungen geprägten IT-Systeme werden im KBA-Konzern sukzessive auf das im Maschinen- und Anlagenbau weit verbreitete SAP-System umgestellt. Nach einer umfassenden Gesamtplanung des standortübergreifenden SAP-Projektes und einer intensiven Feinkonzeptphase ist die Realisierung des zeitlich versetzten Rollouts angelaufen. Nach der Holding, der KBA-Gießerei und der großen Geschäftseinheit KBA-Industrial Solutions werden stufenweise weitere Konzerngesellschaften umgestellt.

Die Rechnungslegung für den Konzern wird monatlich mittels eines Konsolidierungsprogramms durchgeführt. Quartalsweise erfolgen intensive Abstimmkontrollen. Bilanzierungs- und Bewertungsrichtlinien stellen sicher, dass die durch das International Accounting Standards Board (IASB) vorgegebenen Grundsätze angewendet werden. Das Risikomanagement-Handbuch dokumentiert den Prozess der Risikoerhebung und die Kommunikationsabläufe bei berichtspflichtigen Gefahren. Dadurch soll die Früherkennung und zeitnahe Information des Vorstands über Risiken bei der Koenig & Bauer AG und deren Tochtergesellschaften sichergestellt werden. Laufend wird das bestehende adäquate Richtlinienwesen aktualisiert und erweitert.

Anhand von Stichproben und durch manuelle oder körperliche Kontrollen werden die Vollständigkeit und Richtigkeit der Daten des Rechnungswesens regelmäßig überprüft. Dazu zählen jährliche Vorratsinventuren und Jahresabschlussarbeiten sowie in bestimmten Rhythmen Anlageinventuren. Darüber hinaus führt die eingesetzte Software programmierte Plausibilitätsprüfungen durch. Bei allen wesentlichen Vorgängen wenden wir das Vier-Augen-Prinzip an. Regelmäßige Schulungen und die unabhängige Überwachung stellen die Regelungskonformität des Konzernabschlusses sicher. Wesentliche rechnungslegungsrelevante Prozesse und Bereiche unterliegen analytischen Prüfungen, insbesondere durch die interne Revision und das Controlling. Die Effektivität der Kontrollen wird durch automatisierte Eingabe-, Ausgabe- und Verarbeitungskontrollen sichergestellt. Bei Bedarf werden externe Sachverständige herangezogen, z. B. bei der Bewertung der Pensionsverpflichtungen.

Genehmigende Stellen sind immer von den durchzuführenden Stellen getrennt. Ebenso existieren Schreib- und Leseberechtigungen. Bei der Verbuchung von Geschäftsvorfällen herrscht eine strikte Funktionstrennung. Differenzierte Anordnungsbefugnisse und Zugriffsbeschränkungen der Mitarbeiter bestehen bezüglich der IT-Anwendungen. Einzelne Mitarbeiter in den Funktionsbereichen haben keine Zugriffsberechtigungen auf die komplette Prozessebene der Rechnungslegung (Warenannahme, Lagerzugang, Rechnungsprüfung, Zahlungsfreigabe, -transfer).

Mit den festgelegten Grundsätzen, Methoden und Maßnahmen gewährleisten wir eine Finanzberichterstattung nach den gesetzlichen Vorschriften. Dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrates obliegt die Aufgabe zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, der Abschlussprüfung und der Wirksamkeit des Risikofrüherkennungssystems.

Forschung und Entwicklung

Neue und weiterentwickelte Lösungen für Wachstumsmärkte

Im Fokus unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten standen innovative Produkte und Dienstleistungen für die Wachstumsmärkte Verpackungs-, Digital- und Industriedruck. Bei den verfahrenstechnischen Innovationen hatten Konzepte zur Effizienzsteigerung, Kostensenkung und Energieeinsparung wie der LED-UV-Druck bei Sheetfed eine hohe Priorität. Weitere bedeutende Entwicklungsthemen waren migrationsarme Technologien und Verbrauchsmaterialien für Lebensmittelverpackungen und geeignete Tinten für spezielle Anwendungen im Digitaldruck. Über diese Schwerpunkte hinaus haben unsere Experten an der digitalen Prozess-Vernetzung mit Workflow-Lösungen für die vernetzte Druckfabrik und an neuen Serviceangeboten in Richtung Industrie 4.0 gearbeitet. In Summe hat der Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 5,1 % des Umsatzes (2015: 5,6 %) in Forschung und Entwicklung investiert.

Bei Sheetfed wird eine digitale Bogendruckmaschine für den Faltschachteldruck mit hoher Nutzerorientierung entwickelt. Die Hybridanlage kombiniert die bewährte Offset- und Veredelungstechnologie mit Inkjettechnik. Die KBA VariJET unterstützt regionale und aktionsgebundene Versionierungen von Verpackungen, Mehrwert- und Infotainment-Verpackungen sowie datenbankgestützte Verkaufskampagnen. Nach der erfolgreichen Markteinführung einer eigenentwickelten Rotationsstanze für die Druckweiterverarbeitung steht jetzt im Zuge der Iberica-Integration die Weiterentwicklung der Flachbettstanzen für Karton- und Wellpappenverpackungen auf der Agenda.

Die auf der drupa mit hervorragenden Druckergebnissen überzeugende Inkjet-Rollenrotation RotaJET L ist durch ihre Modulbauweise flexibel für unterschiedlichste Märkte und Applikationen einsetzbar. Nach den Erfolgen der neu entwickelten High-Volume-Digitaldruckgeneration im Dekor- und Bücherdruck erfolgt bei Digital & Web derzeit eine Weiterentwicklung für neue Anwendungen im Industrie- und Verpackungsdruck. Für die Rückkehr in den Bogen-Flexomarkt für den Wellpappendruck wurde die Entwicklung einer neuen Generation von Corrugraph-Flexodruckanlagen erfolgreich abgeschlossen.

Im Special-Segment sind erneut hohe F&E-Aufwendungen im Wertpapierdruck angefallen. Neben neuen Anwendungen wurde bei KBA-NotaSys intensiv an innovativen Sicherheitsmerkmalen gearbeitet. Einen Schwerpunkt setzte KBA-Flexotecnica bei seinen Flexorotationen für flexible Verpackungsmaterialien auf den migrationsfreien Druck mit wasserbasierenden Farben, z. B. für Lebensmittelverpackungen. Die neu entwickelte Kaschiermaschine EVOLAM ermöglicht den Einsatz lösemittelfreier Klebstoffe. Mit Digital-, Siebdruck- und Heißfolienprägemodulen hat KBA-Kammann eine Hybridmaschine zur flexiblen Direktdekoration von Hohlkörpern aus Glas und Kunststoff in neuer Qualitätsdimension entwickelt. Neben neuen Automatisierungsmodulen zur Rüstzeitverkürzung an den im Markt etablierten Blechdrucklinien arbeiten die Ingenieure bei KBA-MetalPrint an innovativen Anwendungen und neuen Produkten im Blechdruck.

Qualitätsmanagement

Beste Qualität für höchste Kundenzufriedenheit

Die Qualitätsverantwortlichen im Konzern haben intensiv an der weiteren Optimierung aller relevanten unternehmensinternen Prozesse gearbeitet, um unseren Kunden beste Qualität bei unseren maßgeschneiderten, innovativen und komplexen Produkten sowie den Servicedienstleistungen zu bieten. Zur Stärkung der Kundenzufriedenheit und Steigerung der Kundenbindung hat das Thema Qualität einen besonders hohen Stellenwert bei Koenig & Bauer. Das Qualitätsmanagement über die gesamte Prozesskette von der Produktentstehung bis zur Servicebetreuung wurde weiter ausgefeilt. Mit klaren Regeln bei der Vertragsgestaltung, umfassenden Kontroll-, Abnahme- und Freigabeprozessen beim Komponenteneinkauf, in Produktion und Montage sowie bei der Markteinführung von Neuerungen sichern wir unsere hohen Qualitätsstandards durchgängig und konsequent ab. Insgesamt sind wir bei der Senkung der Qualitätskosten einen großen Schritt vorangekommen, wollen uns jedoch noch weiter verbessern, um klarer Qualitätsführer zu sein.

Wirtschaftsbericht

Wirtschaftliches Umfeld

Die enttäuschende Konjunkturentwicklung in China und anderen Ländern trübte im Verlauf des Jahres 2016 die Erwartungen an die Entwicklung der Weltwirtschaft ein. Dennoch geht der Internationale Währungsfonds (IWF) von einem Zuwachs des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,1 % aus. Trotz dieser robusten Weltwirtschaftsdaten und des schwächeren Euros sank nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) die internationale Nachfrage nach deutschen Investitionsgütern um 2,1 % gegenüber 2015. Bei Druckereimaschinen lag der Auftragseingang im drupa-Jahr sogar um 6,9 % unter dem Vorjahr. Einen erheblichen Einfluss auf die schwache Gesamtnachfrage nach Investitionsgütern hatte das hohe Maß an politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten. Neben den Konflikten im Mittleren Osten und anderen Regionen sowie den finanziellen Problemen einiger Schwellenländer belastete die Ungewissheit über die Folgen des Brexit-Votums das Investitionsklima. Allerdings verbergen sich hinter diesen gedämpften VDMA-Zahlen auch Zuwachsraten bei einzelnen Fachzweigen des Maschinen- und Anlagenbaus und eine positive Entwicklung bei vielen Unternehmen.

Geschäftsverlauf

Wachstum im Verpackungs-/Digitaldruck und Servicebereich

Unter diesen unverändert anspruchsvollen konjunkturellen und politischen Rahmenbedingungen zahlt sich bei Koenig & Bauer die starke Fokussierung auf Wachstumsmärkte immer mehr aus. Im Neumaschinengeschäft profitierten wir mit unseren vielfältigen, modernen Verpackungsdrucklösungen besonders vom wachsenden Verpackungsverbrauch in der Welt durch den steigenden Konsum und boomenden Onlinehandel mit hohen Umtauschquoten. Weiter wirken die steigenden Anforderungen der Markenartikler an Qualität, Flexibilität, Kosteneffizienz und Schnelligkeit bei der Verpackungsproduktion stimulierend auf das Investitionsverhalten. Mehr Bestellungen gab es auch in den Digitaldruckmärkten und im Servicebereich. Insgesamt konnte im Konzern ein robuster Auftragseingang von 1.149,7 Mio. € erzielt werden. Durch die Konjunkturabkühlung in China und anderen Exportländern sowie ein wie erwartet ruhigeres Nach-drupa-Geschäft wurde der hohe Vorjahreswert von 1.182,7 Mio. € nicht ganz erreicht.

Umsatzplus von 13,9 %

Mit einer weiter in Richtung Zukunftsmärkte veränderten Umsatzstruktur übertrafen die Konzernerlöse mit 1.167,1 Mio. € den Vorjahreswert von 1.025,1 Mio. € um 13,9 %. Neben den gestiegenen Serviceerlösen waren die Zuwächse im Verpackungs- und Digitaldruck die treibenden Faktoren für den deutlichen Umsatzanstieg. Durch weitere Marktanteilsgewinne lag der im Verpackungssektor erzielte Umsatzanstieg deutlich über dem Weltmarktwachstum von rund 4 %. Zusätzlich waren die Erlöse im zyklischen Sicherheitsdruck höher als im Vorjahr.

Europaanteil gestiegen

Mit 85,5 % lag die Exportquote leicht über dem hohen Niveau des Vorjahres (85,0 %). Mehr installierte Bogenmaschinen, vor allem in Südeuropa, und Zuwächse in anderen Geschäftsfeldern trugen zum Umsatzanstieg im europäischen Ausland um 28,7 % auf 387,4 Mio. € bei (2015: 301,0 Mio. €). Am Gesamtumsatz hatte dieser Kernmarkt mit 33,2 % einen höheren Anteil im Vergleich zu 2015 (29,4 %).

Gutes Nordamerikageschäft

Durch Zuwächse im Faltschachtel- und flexiblen Verpackungsdruck sowie im Service stieg der in Nordamerika erzielte Umsatz um 19,2 % auf 171,8 Mio. € (2015: 144,1 Mio. €). Mit einer Regionalquote von 13,5 % (Vorjahr: 13,0 %) sind die USA der größte Exportmarkt.

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Chinaschwäche belastet Geschäft in Asien/Pazifik

Seit der erfolgreichen Messe Print China im April 2015 hat sich die Nachfrage in China spürbar abgekühlt. Der Regionalanteil sank von 10,7 % im Vorjahr auf 7,8 %. Trotz der erfreulichen Entwicklung in Japan, Indien und anderen asiatischen Ländern lag der Umsatz in der Region Asien/Pazifik mit 313,0 Mio. € um 6,7 % unter dem Vorjahreswert (335,6 Mio. €). In Anbetracht der guten Perspektiven des Verpackungsdrucks in Fernost stellt der von 32,7 % auf 26,8 % gesunkene Umsatzanteil dieser Zukunftsregion nach unserer Auffassung nur eine vorübergehende Wachstumsdelle dar.

Lateinamerika und Afrika legen zu

Die Konjunktur- und Währungsschwäche in einigen bedeutenden Ländern dieser Absatzregion wie Brasilien führte zu einer Investitionsflaute. Durch größere Wertpapierprojekte lag der Umsatz in Lateinamerika und Afrika mit 125,7 Mio. € deutlich über dem Vorjahreswert von 91,1 Mio. €. Auf die beiden Absatzgebiete entfielen 10,8 % der Konzernerlöse (2015: 8,9 %).

Lieferung nach Regionen

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in % 2015 2016
Deutschland 15,0 14,5
Übriges Europa 29,4 33,2
Nordamerika 14,0 14,7
Asien/Pazifik 32,7 26,8
Afrika/Lateinamerika 8,9 10,8

Auftragsbestand weiter auf hohem Niveau

Zum 31. Dezember 2016 betrug der Auftragsbestand im Konzern 557,5 Mio. € und lag um 3,0 % unter dem Vorjahreswert von 574,9 Mio. €.

Lage

Ertragslage

Signifikanter Gewinnanstieg auf höchsten Wert der Firmengeschichte

Neben dem hohen Segmentgewinn bei Special stärkte das gestiegene Ergebnis bei Sheetfed die Ertragslage im Konzern. Gegenüber dem Verlust im Vorjahr leistete das Segment Digital & Web nach dem Umbau und Wissenstransfer aus dem klassischen Rollendruck in die Zukunftsmärkte Digital- und Industriedruck einen positiven Ergebnisbeitrag. Konzernweit trugen der Mehrumsatz mit besseren Margen, die durchgängig gute Auslastung und die nachhaltig reduzierte Kostenbasis durch die erfolgreich abgeschlossene Restrukturierung zum Gewinnanstieg bei. Neben Tariflohnsteigerungen belasteten die Kosten für die drupa und andere Kundenveranstaltungen sowie die Aufwendungen für neue Produkte und Portfolioerweiterungen das Ergebnis. Zu den operativen Ergebnistreibern kamen wesentliche Einmalerträge aus der Zuschreibung von abgewerteten Sachanlagen von 22,4 Mio. € und dem Ansatz aktiver latenter Steuern von 7,4 Mio. €, nachdem die mit der Restrukturierung verbundenen Ziele allesamt erreicht oder sogar übertroffen wurden.

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Brutto- und EBITDA-Marge deutlich gestiegen

Gegenüber dem Vorjahr (274,5 Mio. €) erhöhte sich das Bruttoergebnis vom Umsatz signifikant auf 346,6 Mio. €. Die Bruttomarge legte von 26,8 % auf 29,7 % zu. Auch das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit vor Zinsen, Steuern, Zu- und Abschreibungen (EBITDA) konnte von 65,0 Mio. € auf 92,4 Mio. € gesteigert werden. Die entsprechende EBITDA-Marge als Gradmesser für die operative Performance wuchs von 6,3 % auf 7,9 %.

EBIT-Marge in neuer Dimension

Durch Entwicklungsaufwendungen für neue Produkte und Anwendungen im Digital-, Verpackungs- und Sicherheitsdruck lagen die F&E-Kosten mit 59,3 Mio. € über dem Vorjahreswert von 57,2 Mio. €. Aufgrund höherer Auslieferungen und der Kosten für die Messe drupa und die Kundenveranstaltung Banknote Horizons nahmen die Vertriebskosten von 123,4 Mio. € auf 144,1 Mio. € zu. Durch die Aufwendungen für die Implementierung des standortübergreifenden SAP-Projektes stiegen die Verwaltungskosten auf 80,4 Mio. € (2015: 77,8 Mio. €). Der Einmalertrag aus der Wertaufholung bei Sachanlagen von 22,4 Mio. € trug zum positiven Saldo aus den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen von 24,1 Mio. € bei. Im Vorjahreswert von + 20,2 Mio. € wirkten sich insbesondere Währungseffekte positiv aus. In Summe hat sich das EBIT gegenüber dem Vorjahr (35,9 Mio. €) auf 87,1 Mio. € mehr als verdoppelt. Die EBIT-Marge steigt von 3,5 % auf 7,5 %. Ohne den Einmalerträgen werden das EBIT mit 62,9 Mio. € und die EBIT-Marge mit 5,4 % ausgewiesen.

EBT-Guidance von bis zu 5 % erreicht

Die niedrigeren Zinsaufwendungen von 8,1 Mio. € (Vorjahr: 9,4 Mio. €) und die von 3,2 Mio. € auf 2,0 Mio. € gesunkenen Zinserträge führten per Saldo zu einem gegenüber dem Vorjahr (2015: – 6,2 Mio. €) leicht verbesserten Zinsergebnis von – 6,1 Mio. €. Bei einem von 29,7 Mio. € auf 81,0 Mio. € signifikant gestiegenen Ergebnis vor Steuern markiert die EBT-Marge von 6,9 % (2015: 2,9 %) eine neue Dimension. Ohne den Einmalerträgen legte das EBT auf 56,8 Mio. € zu. Mit 4,9 % wurde die prognostizierte EBT-Marge von bis zu 5 % erreicht.

Höchster Gewinn und -marge in den letzten 199 Jahren

Als Folge der positiven Ertragsentwicklung und -perspektiven für den Konzern ergab sich ein Einmal-Steuerertrag von 7,4 Mio. €, der im Wesentlichen aus dem Ansatz aktiver latenter Steuern auf vorhandene steuerliche Verlustvorträge resultiert. Nach einem Steueraufwand von 2,8 Mio. € im Vorjahr führte dieser zu einem Steuerertrag von 1,2 Mio. €. Per Saldo steigt das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2016 auf 82,2 Mio. € (2015: 26,9 Mio. €), dem höchsten Gewinn in der 199-jährigen Firmengeschichte. Die Gewinnmarge von 7,0 % (Vorjahr: 2,6 %) stellt ebenfalls einen historischen Höchstwert dar. Der mehr als verdreifachte Jahresüberschuss entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von 4,98 € (Vorjahr: 1,62 €). Angesichts der positiven Ertragsentwicklung im Konzern und des bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG ausgewiesenen Bilanzgewinns werden wir für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende von 0,50 € je Stückaktie vorschlagen.

Ertrags- und Aufwandsrechnung des Konzerns

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in % des Umsatzes 2015 2016
Herstellungskosten des Umsatzes – 73,2 – 70,3
Forschungs-/Entwicklungskosten – 5,6 – 5,1
Vertriebskosten –12,0 –12,3
Verwaltungskosten – 7,6 – 6,9
Übrige Aufwendungen ./. Erträge + 1,9 + 2,1
Zinsergebnis – 0,6 – 0,5
Steuern – 0,3 + 0,1
Jahresüberschuss + 2,6 + 7,0

Finanzlage

Finanzkraft weiter gestärkt

Das deutlich positive Ergebnis hat die Mittelzuflüsse aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ansteigen lassen trotz des von 272,7 Mio. € auf 321,5 Mio. € gewachsenen Net Working Capitals. In Relation zum Umsatz hat sich die Kennziffer von 26,6 % im Vorjahr auf 27,5 % erhöht. Entsprechend sieht das Management noch Verbesserungspotenzial insbesondere bei den Vorräten, an dessen Realisierung bereits intensiv gearbeitet wird.

Im Laufe des ersten Halbjahres 2017 soll sich die Kennzahl auf einem niedrigeren Niveau eingependelt haben. Die gute Cashflow-Entwicklung trug zum Anstieg der liquiden Mittel auf 202,0 Mio. € bei. Mit 168,1 Mio. € stehen dem Konzern eine hohe Nettoliquidität zur Verfügung. Dazu kommen jederzeit liquidierbare Wertpapiere in Höhe von 19,9 Mio. €. Neben umfangreichen Avalkreditlinien von 237,2 Mio. € stehen zusätzlich Barkreditlinien mit einem Volumen von 80,0 Mio. € zur Verfügung. Ein Großteil dieser Bar- und Avalkreditlinien läuft über die als Inhouse-Bank tätige Tochtergesellschaft KBA-Finance GmbH.

Cashflow deutlich gestiegen

Trotz des gewachsenen Net Working Capitals übertraf der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit mit 21,9 Mio. € signifikant den Vorjahreswert von – 15,3 Mio. €, der durch hohe Restrukturierungsauszahlungen belastet war. Erreicht wurde dies vor allem durch die signifikante Ergebnissteigerung. Nach Abzug der Mittel für Investitionen und die Iberica-Akquisition erhöhte sich der freie Cashflow im Vergleich zum Vorjahr (– 23,7 Mio. €) auf 2,3 Mio. €. Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Cashflow von 13,9 Mio. € gegenüber 0,7 Mio. € im Vorjahr.

Komfortable Liquiditätsausstattung

Im Vergleich zum Vorjahr (31.12.2015: 186,3 Mio. €) sind die liquiden Mittel zum Bilanzstichtag 2016 auf 202,0 Mio. € gestiegen. Die Wertpapiere haben sich von 13,3 Mio. € auf 19,9 Mio. € erhöht. Nach Abzug der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 33,9 Mio. € (nähere Angaben auf der Seite 89 im Anhang) von den liquiden Mitteln errechnet sich eine Nettofinanzposition von 168,1 Mio. € (2015: 170,5 Mio. €).

Eigenkapitalquote steigt auf 31 %

Der Anstieg des Eigenkapitals um 79,4 Mio. € auf 337,8 Mio. € (2015: 258,4 Mio. €) resultiert vor allem aus dem hohen Konzernjahresüberschuss. Gegenläufig wirkten die zu Lasten des Eigenkapitals um 24,1 Mio. € erhöhten Pensionsrückstellungen in Folge der Absenkung des Abzinsungssatzes für inländische Pensionen von 2,4 % auf 1,7 %. In Relation zur gestiegenen Bilanzsumme wuchs die Eigenkapitalquote auf 31,1 % (2015: 26,5 %).

Niedrigere sonstige Rückstellungen

Während sich die sonstigen Rückstellungen um 13,2 Mio. € reduzierten, erhöhten sich die Pensionsrückstellungen hauptsächlich durch die Zinssatzänderung von 191,8 Mio. € auf 212,5 Mio. €. Weiter legten die Finanzschulden

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und sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um 20,4 Mio. € und die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 16,4 Mio. € zu. Dagegen sanken die Kundenanzahlungen um 17,5 Mio. €. Per Saldo sind die kurz- und langfristigen Schulden im Vergleich zum Vorjahr (718,5 Mio. €) auf 747,7 Mio. € gestiegen.

Vermögenslage

Hohe Investitionen zur Effizienzsteigerung

Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen von 31,9 Mio. € (2015: 28,4 Mio. €) zielten mit Ersatz- und Modernisierungsprojekten hauptsächlich auf die Schaffung leistungsfähiger und hocheffizienter Kompetenzzentren an unseren Produktionsstandorten ab. In der Kleinteilefertigung im Würzburger Werk wurde das Milkrun-Konzept für die Beschaffungs- und Distributionslogistik eingeführt, um das Material bedarfsgerecht bereitzustellen. Neben Messeinrichtungen sind hocheffiziente Bearbeitungszentren für universelle Fertigungsaufgaben und spezielle Tätigkeiten wie das Zylinderschleifen im Radebeuler Werk in Betrieb gegangen. In Relation zum Umsatz lag die Investitionsquote bei 2,7 % (2015: 2,8 %). Bei 27,7 Mio. € Abschreibungen betrug die Investitionsrate 115,2 % (Vorjahr: 97,6 %).

Vor allem durch die von 31,1 Mio. € auf 64,9 Mio. € gestiegenen latenten Steueransprüche nahmen die langfristigen Vermögenswerte von 271,1 Mio. € auf 320,4 Mio. € zu. Zusätzlich trugen die in Folge der Wertaufholung von 186,6 Mio. € auf 202,8 Mio. € gewachsenen Sachanlagen zu diesem Anstieg bei. Die Sachanlagen sind zu 166,6 % durch Eigenkapital gedeckt (2015: 138,5 %).

Zur Erhöhung der kurzfristigen Vermögenswerte auf 765,1 Mio. € (2015: 705,8 Mio. €) haben gestiegene Vorräte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, liquide Mittel und Wertpapiere beigetragen. Dagegen haben sich die sonstigen finanziellen Forderungen und Vermögenswerte vermindert. Die Bilanzsumme der KBA-Gruppe erhöhte sich zum 31. Dezember 2016 auf 1.085,5 Mio. €. Sie lag damit um 108,6 Mio. € über dem Vorjahreswert von 976,9 Mio. €.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Mit der Serviceoffensive und dem Ausbau der Präsenz im wachsenden Verpackungs- und Digitaldruck konnten wir 2016 mit den erreichten Umsatz- und Margensteigerungen die Ertragskraft im Koenig & Bauer-Konzern erheblich stärken. Die nach dem erfolgreichen Abschluss des Restrukturierungsprogramms realisierte Absenkung der Kostenbasis und die erreichten Effizienzverbesserungen haben maßgeblich dazu beigetragen. Die mittelfristigen Umsatz- und Margenziele für den Konzern und die Segmente wurden überwiegend erreicht bzw. übertroffen. Neben den hohen Segmentergebnissen von Special und Sheetfed hat Digital & Web die Gewinnzone erreicht. Dadurch geht die Bedeutung des Wertpapierbereichs für das Gesamtergebnis weiter zurück.

Die gute Cashflow-Entwicklung hat zum Anstieg der liquiden Mittel beigetragen. An der nachhaltigen Reduzierung des Net Working Capitals wird weiter intensiv gearbeitet. Mit der komfortablen Nettoliquidität sowie den Bar- und Avalkreditlinien verfügt Koenig & Bauer über eine stabile finanzielle Basis. Die solide Bilanzstruktur wurde durch die Steigerung der Eigenkapitalquote auf 31 % weiter verbessert. Mit der Generierung eines Bilanzgewinns bei der Holdinggesellschaft Koenig & Bauer AG durch den hohen Jahresüberschuss wurde die Dividendenfähigkeit wieder hergestellt.

Entwicklung in den Segmenten

Positive Ertragsdynamik setzt sich bei Sheetfed fort

Mit innovativen, maßgeschneiderten Anlagen für den Verpackungs-, Akzidenz- und Werbedruck und einer erweiterten Vertriebspräsenz in Zukunftsmärkten konnte das Sheetfed-Segment seinen Anteil am Weltmarkt für Bogenoffsetmaschinen auf rund 25 % ausbauen. Vor zehn Jahren lag der Marktanteil noch bei etwa 15 %. Im vom Verpackungsdruck dominierten Großformat haben wir rund zwei Drittel der vergebenen Aufträge erhalten und den Weltmarktanteil auf ein Allzeithoch gesteigert. Besondere Priorität legten wir dabei auf die Margenqualität im Auftragseingang. Bei einem wie erwartet ruhigeren Nach-drupa-Geschäft wurden durch ein gutes Q4 Bestellungen in Höhe von 569,7 Mio. € eingebucht. Der hohe Vorjahreswert von 663,0 Mio. € konnte durch die Abkühlung der Konjunktur in China und anderen Exportmärkten nicht erreicht werden. Auch auslastungsbedingt längere Lieferzeiten bremsten das Neumaschinengeschäft. Dagegen legte der Umsatz gegenüber 2015 (561,7 Mio. €) um 9,5 % auf 615,0 Mio. € zu. Neben dem sich erfreulich entwickelnden Servicegeschäft sind vor allem die Auslieferungen großformatiger Maschinen an Verpackungsdrucker gestiegen. Der mit 237,5 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr (282,8 Mio. €) geringere Auftragsbestand blieb auf einem guten Niveau. Trotz der drupa-Kosten und der Entwicklungsaufwendungen für die digitale Bogendruckmaschine und andere Innovationen führten der Mehrumsatz mit besseren Margen und die gute Auslastung zu einer Steigerung des Segmentgewinns auf 31,3 Mio. € (2015: 25,5 Mio. €).

Digital & Web wächst in Zukunftsmärkten

Mehr Serviceaufträge und neue Digitaldruck-Anwendungen haben zum Anstieg des Auftragseingangs um 28,0 % auf 150,8 Mio. € (2015: 117,8 Mio. €) beigetragen. Besonders erfolgreich hat sich die gemeinsam mit HP entwickelte Digitaldruckanlage für Wellpappenverpackungen im ersten Jahr nach der Markteinführung entwickelt. Bis zum Geschäftsjahresende 2016 hat HP bereits neun Anlagen der weltweit größten Inkjet-Anlage bei KBA in Auftrag gegeben. Mit der eigenen RotaJET-Plattform ist ein erfolgreicher Markteintritt in den Dekor- und Bücherdruck gelungen. Neben dem florierenden Servicegeschäft bei Rollenoffsetmaschinen haben wir einige Rotationsanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck verkauft. Mit einem Plus von 59,0 % legte der Umsatz von 98,4 Mio. € auf 156,5 Mio. € zu. Der Auftragsbestand blieb mit 64,7 Mio. € auf einem hohen Niveau (2015: 70,3 Mio. €). Mit einem EBIT von 1,9 Mio. € (2015: – 10,9 Mio. €) wurde das angestrebte positive Ergebnis erreicht, obwohl Entwicklungsaufwendungen für Digitaldruck-Projekte und den Wellpappen-Flexodruck das Segmentergebnis belasteten. Zusätzlich wirkte ein Einmalaufwand in Höhe von über 5 Mio. € aus zwei zum Abschluss gebrachten Rechtsstreitigkeiten aus Altfällen ergebnismindernd.

Auftrags-, Umsatz- und Ergebnis-Zuwächse im Special-Segment

Mit weiteren Marktanteilsgewinnen konnten wir die Bestellungen im Blech-, flexiblen Verpackungs-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck steigern. Im Wertpapierdruck haben wir in einem wettbewerbsintensiven Umfeld unsere international führende Rolle mit einem Marktanteil von über 80 % gehalten. Bei grundsätzlich guter Projektlage bleibt eine hohe Volatilität durch die oft langwierige Auftragserteilung und die dominierenden Großprojekte. Insgesamt stieg der Auftragseingang im Special-Segment um 2,9 % auf 491,4 Mio. € (2015: 477,7 Mio. €). Von 422,9 Mio. € im Vorjahr wuchs der Umsatz um 11,6 % auf 472,0 Mio. €. Der Auftragsbestand stieg auf 269,6 Mio. € (2015: 250,1 Mio. €). Nach einem Segmentgewinn von 27,7 Mio. € im Vorjahr wird für 2016 ein EBIT von 42,8 Mio. € ausgewiesen. Einen bedeutenden Einfluss auf die Ertragsentwicklung hat das zyklische Wertpapiergeschäft mit teilweise anspruchsvoller Auftragsabwicklung.

KBA-Segmente: Auftragseingang/Umsatzentwicklung/Auftragsbestand

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in Mio. € 2015 2016
Auftragseingang    
Sheetfed 663,0 569,7
Digital & Web 117,8 150,8
Special 477,7 491,4
Umsatzentwicklung    
Sheetfed 561,7 615,0
Digital & Web 98,4 156,5
Special 422,9 472,0
Auftragsbestand    
Sheetfed 282,8 237,5
Digital & Web 70,3 64,7
Special 250,1 269,6

Nachhaltigkeitsbericht

Umweltorientierung bei Produkten und Prozessen

Seiner Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft wird KBA durch den nachhaltigen Einsatz für ressourcenschonende Produkte und Prozesse sowie durch die Unterstützung sozialer und kultureller Belange gerecht.

Umweltschutz in der Produktion

Neben ökonomischen und Verfahrensthemen hat die Erreichung ökologischer Ziele in unseren Produktionswerken eine hohe Priorität. Mit regelmäßigen Messungen und Einweisungen wird die Einhaltung interner und externer Umweltrichtlinien sichergestellt. Zur weiteren Verbesserung der Umweltbilanz in der Produktion trugen 2016 viele Einzelmaßnahmen bei. Die KBA-Industrial Solutions und die KBA-Gießerei haben im Berichtszeitraum die Qualitäts- und Umwelt-Zertifizierungen DIN EN ISO 9001:2015 und DIN EN ISO 14001:2015 erfolgreich abgeschlossen. Zusätzlich betreibt der Gießereibetrieb ein Energiemanagementsystem gemäß DIN EN ISO 50001:2011.

Arbeits- und Gesundheitsschutz ein Kernthema

Die Gestaltung von optimalen Arbeitsbedingungen und die Verbesserung des betrieblichen Arbeitsschutzes stehen bei KBA stets im Fokus. Fortschritte bei der Arbeitssicherheit und -ergonomie wurden durch klare Vorgaben, Schulungen und Beratung erreicht. Im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz sind die KBA-Industrial Solutions und die KBA-Gießerei mit BS OHSAS 18001:2007 zertifiziert worden.

Ökologie im Druck

Neben der Minimierung des Energie- und Ressourcenverbrauchs beim Betrieb unserer Druckmaschinen und Anlagen sind der Einsatz umweltschonender Verbrauchsmaterialien und die Minimierung der Lärm-, Staub-, Geruchs- und CO₂-Emissionen für die Anwender unserer Produkte von zentraler Bedeutung. Systematisch und konsequent berücksichtigen wir bei Neu- und Weiterentwicklungen diese Umweltaspekte. So hat der Sheetfed-Bereich beim Einsatz der energiesparenden und geruchsneutralen LED-UV-Trocknungstechnologie für den im Bogenoffset zunehmend eingesetzten UV-Druck eine Vorreiterrolle am Markt. Für mehr Energieeffizienz im Druckbetrieb hat KBA zusammen mit Partnern das neue System VisuEnergy entwickelt. Ein weiteres Beispiel unserer aktiven Umweltpolitik ist die migrationsunbedenkliche Druckfarbe KBA SensPrint für Lebensmittelverpackungen. Bei dieser Ökofarbe sind die potenziell migrierenden Bestandteile selbst Lebensmittel oder Lebensmittelzusatzstoffe. Von der internationalen Forschungsgemeinschaft Deinking-Technik wurde die RotaJET-Plattform für die problemlose Integration ihrer Drucke in das bestehende System des Papierrecyclings zertifiziert. Die von Koenig & Bauer weiterentwickelte Polymertinte RotaColor schafft somit den Spagat zwischen hervorragender Deinkbarkeit und höchster Wasserfestigkeit der Druckprodukte. Gesponserte Branchenpreise wie der KBA-Award für die „Umweltorientierte Druckerei des Jahres“ würdigen das Öko-Engagement von Druckbetrieben. Weitere technologische Innovationen zielen auf mehr Arbeits- und Prozesssicherheit sowie Komfort im Drucksaal ab.

Gesellschaftliches Engagement

Soziale und kulturelle Projekte und Initiativen wie die Würzburger Bachtage werden seit vielen Jahren von unseren Konzernunternehmen an den jeweiligen Standorten gefördert. Das seit zehn Jahren mit Würzburger Druck- und Medienunternehmen ausgerichtete Benefizkonzert wurde im November 2016 in einem neuen Format fortgeführt. Das 1. Crossover-Benefizkonzert erbrachte einen Erlös von 40.000 €, mit dem vier regionale Projekte zur beruflichen Integration von Flüchtlingen unterstützt werden. Mit zusätzlichen Ausbildungsplätzen leistet Koenig & Bauer darüber hinaus einen aktiven Beitrag zur Eingliederung der Asylbewerber in den Arbeitsmarkt.

Sozialbericht

Expansion in Zukunftsmärkte erfordert hoch qualifizierte Mitarbeiter

Die Belegschaft des Konzerns vergrößerte sich im Jahr 2016 um 69 auf 5.318 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (31.12.2015: 5.249). Für den Einstieg in den wachsenden Markt der Flachbettstanzen kamen 60 Beschäftigte durch den Erwerb der Iberica AG hinzu. Punktuelle Personalverstärkung gab es zusätzlich im expandierenden Servicebereich und bei den neuen Anwendungen für die Verpackungs- und Digitaldruckmärkte. Für das geplante Wachstum unseres technologisch komplexen, internationalen Geschäfts ist das Know-how unserer Mitarbeiter die entscheidende Erfolgsbasis. Deshalb hat die Ausbildung des technischen und kaufmännischen Nachwuchses und die Weiterbildung unserer Fach- und Führungskräfte eine hohe Priorität.

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Professionelle Qualifizierung unseres Fachkräftenachwuchses

Mit 363 Auszubildenden und Praktikanten bleibt die Ausbildungsquote im Konzern mit 6,8 % auf einem hohen Niveau (2015: 7,2 %). Neben den KBA-Unternehmen nutzen verschiedene Firmen aus der Region die anerkannt hohe Qualität der KBA-Ausbildungsstätten in Würzburg und Radebeul für die intensive Vorbereitung ihrer Nachwuchskräfte. Als vorbildlicher Ausbildungsbetrieb ist die Radebeuler Berufsausbildung von der IHK Dresden ausgezeichnet worden. 90 junge Menschen sind im Jahr 2016 in der KBA-Gruppe in das Berufsleben gestartet. Bedarfsgerecht dominieren die Berufe Mechatroniker sowie Industrie- und Zerspanungsmechaniker. Hinzu kommen Konstruktions- und Gießereimechaniker, Elektroniker, Fachinformatiker, Industriekaufleute und Fachkräfte für Lagerlogistik. Zusätzlich gehört das duale Studium mit den Fachrichtungen Maschinenbau, Mechatronik und Elektrotechnik zum Ausbildungsspektrum bei KBA. Mit über 11 % liegt der Anteil weiblicher Berufsstarter über dem Durchschnitt im Metallgewerbe. Zur Integration von Asylbewerbern in den Arbeitsmarkt bilden wir in Würzburg einen jungen Flüchtling zum Mechatroniker und einen weiteren zum Fachinformatiker aus. Bereits seit August 2015 erhalten im Radebeuler KBA-Werk zwei Asylbewerber eine Ausbildung zu Mechatronikern.

Exzellente Prüfungsergebnisse

67 Auszubildende an den großen Standorten Radebeul und Würzburg legten erfolgreich die Abschlussprüfungen vor den Industrie- und Handelskammern ab. Dabei demonstrierten zwei Kammersieger und zahlreiche Bestnoten den hohen Stand der Ausbildung bei KBA. Eine Zerspanungsmechanikerin aus Radebeul gewann den Preis des Arbeitgeberverbandes SACHSENMETALL als Beste in der Kategorie „Junge Frauen in technischen Berufen“.

Personalmarketing gewinnt an Bedeutung

Mit neuen Personalmarketing-Maßnahmen im Social Media-Bereich und bewährten Instrumenten wirbt KBA immer wieder erfolgreich um qualifizierten Nachwuchs. Neben den Tagen der offenen Tür in den Ausbildungsstätten, Berufsinformationstagen und Teilnahmen an Ausbildungsmessen fand zum zweiten Mal eine „Lange Nacht der Ausbildung“ in der Würzburger Werkberufsschule statt. Das Radebeuler Werk ist zusammen mit anderen regionalen Unternehmen und der IHK Dresden Partnerschaften mit allgemeinbildenden Schulen eingegangen. Elternabende, Schülerpraktika und Betriebsbesichtigungen bieten gute Voraussetzungen für eine frühzeitige Berufsorientierung der Schulabgänger. Viele unserer Auszubildenden haben KBA auf diese Weise kennengelernt. Durch die regelmäßige Beteiligung am Girls’ Day und Technik-Camp für Mädchen und einen Schnuppertag für Mädchen in technischen Berufen wollen wir den Anteil weiblicher Fachkräfte weiter erhöhen. Für Studenten bieten wir Praktika und Praxissemester zum beruflichen Einstieg an. Einige Studierende erstellen ihre Abschlussarbeiten bei Koenig & Bauer.

Gezielte Personalentwicklung

Neben Sprachkursen, IT-Schulungen und Fachseminaren dienten die Weiterbildungsangebote im Berichtsjahr der Qualifizierung von Mitarbeitern für neue bzw. veränderte Aufgaben.

Einsparungen durch Mitarbeiterideen

Unsere Mitarbeiter haben auch im Berichtsjahr durch zahlreiche Verbesserungsvorschläge wieder zu Prozess- und Produktoptimierungen beigetragen. Von den eingereichten Mitarbeiterideen wurde eine Vielzahl prämiert, da durch deren Umsetzung Kosteneinsparungen realisiert werden konnten.

Betriebliche Gesundheitsförderung

Viele Aktionen der als eigenständiges Unternehmen geführten Betriebskrankenkasse BKK KBA für die 9.502 Mitglieder und 2.847 Familienversicherten dienten der Gesundheitsförderung und -vorsorge. Mit einem breit angelegten Arbeitsplatzprogramm in der Würzburger Großteilefertigung wurden den Mitarbeitern Gesundheitskompetenzen vermittelt und sie zu einem gesundheitsbewussten Arbeiten angeleitet. Bei den speziell für Auszubildende durchgeführten Kursen ging es auch um gesundheitsgerechtes Verhalten am Arbeitsplatz. Die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ war wieder ein großer Erfolg. Mit der Unterstützung von Betriebssportfesten und der Mitarbeiterbeteiligung an Firmenläufen werden Gesundheit und Teamgeist gefördert.

Koenig & Bauer unterstützt Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Mit speziellen Angeboten für berufstätige Mütter und Väter wie Teilzeitmodelle und Job-Sharing fördert KBA die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die am Standort Radebeul neben dem Firmengelände seit zehn Jahren bestehende Kindertagesstätte wird wegen der arbeitszeitgerechten Betreuung von den KBA-Mitarbeitern sehr gut angenommen. Ein Highlight war wieder der im Werk Würzburg durchgeführte Kinder- und Jugendtag am schulfreien Buß- und Bettag, an dem 110 Kinder von Mitarbeitern teilnahmen.

Langjähriges Engagement für Koenig & Bauer

119 Arbeitsjubilare begingen 2016 an den großen Konzernstandorten in Radebeul und Würzburg ein rundes Arbeitsjubiläum, wobei 47 für 40 Jahre und 72 für 25 Jahre Betriebszugehörigkeit geehrt wurden. Allen Jubilaren gilt unser Dank für ihre Treue zum Unternehmen und ihren großen Einsatz.

Nachtragsbericht

Die für den Sicherheitsdruck zuständige Schweizer Tochtergesellschaft KBA-NotaSys SA in Lausanne hat am 20. Februar 2017 ein gegen sie in der Schweiz geführtes Verfahren wegen Defiziten in der Korruptionsprävention durch eine Einigung mit der schweizerischen Bundesanwaltschaft beigelegt. Die Gesellschaft hatte das Verfahren durch Selbstanzeige eingeleitet, auch weil eigene Untersuchungen überwiegend weit zurückliegender Sachverhalte keine Klärung ermöglicht hatten. Gegen die Gesellschaft ist ein symbolisches Bußgeld in Höhe von 1 CHF festgesetzt worden. Zudem hat sie der Einziehung von Gewinnen aus Projekten der Jahre 2005 bis 2012 in vier Ländern in Höhe von 27,8 Mio. € zugestimmt. Das Konzernergebnis wird dadurch nicht belastet. Die Beilegung des Verfahrens ermöglicht die Optimierung und Prüfung strategischer Partnerschaften im Wertpapierbereich. Der Konzern hat zudem sein Risikoprofil durch Abschluss rechtlicher Verfahren aktiv vermindert. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wird die Gesellschaft insgesamt 5 Mio. CHF in einen sog. Integrity Fonds einlegen, der der Förderung von ethischem Verhalten, Transparenz und Compliance in Unternehmen dient. Der am 27. Januar 2017 gegründete Fonds wird von einem unabhängigen Management Board verwaltet.

Risikobericht

Hohe Transparenz für vorausschauendes, zielorientiertes Handeln

Jede Geschäftstätigkeit birgt Risiken, die den Prozess der Zielfestlegung und -erfüllung beeinträchtigen können. Unternehmerisches Handeln beinhaltet zudem, bewusst Risiken einzugehen, um Chancen zur Steigerung des Unternehmenswerts realisieren zu können. Risiken entstehen aus mangelnder Kenntnis aller Einflussfaktoren, welche den Eintritt eines Ereignisses mit möglicher negativer Auswirkung bedingen. Werden Risiken nicht erkannt, berücksichtigt und behandelt, können sie die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens gefährden.

Zur Identifikation und Steuerung von Risiken hat der Vorstand ein konzernweites System eingerichtet, um angemessen auf die aktuelle Risikolage durch ein rechtzeitiges, zielgerichtetes Eingreifen des Managements reagieren zu können. Mit diesem System wird sichergestellt, dass mögliche Risiken für die Unternehmensentwicklung frühzeitig angezeigt und deren Ausmaß transparent dargestellt werden. Neben der Meldung kritischer Markt- und Unternehmensentwicklungen, mit deren möglichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage, fördert das Früherkennungssystem das allgemeine Risikobewusstsein.

Risikomanagement-Prozess

Neben den produzierenden Einheiten erfasst das Risikofrüherkennungssystem auch bedeutende Vertriebs- und Servicegesellschaften. Bei Koenig & Bauer besteht die Risikomanagement-Organisation aus der zentralen Risikokoordinationsstelle mit Zuordnung zum Finanzvorstand. Die Risikoinventur mit den entsprechenden Berichten wird dezentral von den sog. Risk-Ownern der operativen Einheiten halbjährlich durchgeführt. Die Vollständigkeit und Bewertung der Risiken wird abschließend durch die jeweilige Unternehmensleitung überprüft.

Die wesentliche Erhebung erfolgt dabei basierend auf den Meldungen der verantwortlichen Führungskräfte (Bottom-up-Approach) und einem konzernseitig vordefinierten Katalog von angenommenen Basis-Risiken, die in den Gesellschaften zu bewerten sind (Top-down-Approach). Zudem werden projekt- und prozessbezogene Risiken bei den Verantwortlichen der wesentlichen strategischen Projekte und wertschöpfenden Prozesse erhoben.

Im Risikohandbuch sind das Instrumentarium und der Berichtsweg konzernweit dokumentiert. Neben den Vorschriften des Aktienrechts und den Deutschen Rechnungslegungsstandards basiert das Risikomanagementsystem der Koenig & Bauer-Gruppe auf Grundlagen und Modellen des IIA (The Institute of Internal Auditors) und des COSO (Committee of Sponsoring Organizations of the Treadway Commission).

Systematischer Umgang mit Risiken

Für eine weitergehende Steuerung von Risikovermeidungs- und -reduzierungsmaßnahmen wird ab der Berichtsperiode 2016 als Risiko die negative Abweichung vom Erwartungswert und nicht wie bislang die negative Abweichung von der Unternehmensplanung definiert. Mit dieser Umstellung werden sowohl Risiken systematisch erfasst, die bereits in die Unternehmensplanung einbezogen wurden als auch darüber hinausgehende latente Risiken, die nicht explizit im Rahmen der Planung dargestellt werden.

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Risiken werden anhand nachvollziehbar beschriebener Szenarien nach Eintrittswahrscheinlichkeit und potenzieller Auswirkung quantifiziert sowie in der Nettobetrachtung um die bereits etablierten Risikobegrenzungsmaßnahmen reduziert. Der zugrunde gelegte Beurteilungszeitraum erstreckt sich bis zum Ende des der Berichtserstattung folgenden Geschäftsjahres. Eine systematische und einheitliche Betrachtung sowie Bewertung von Risiken wird durch die standardisierte Vorgehensweise erreicht. Die quantitativ und qualitativ gebündelten Risiken, die einzeln oder bei Vorliegen gleichartiger Risiken aggregiert einen Wert von 1 Mio. € oder eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 10 % überschreiten, werden dem Vorstand übermittelt. Diese Risiken werden anhand der Matrix auf Seite 48 sortiert und entsprechend als gering, moderat oder bedeutend eingestuft.

Neben dem monatlichen Konzernberichtswesen wird das System durch die etablierten und in 2016 nochmals weiterentwickelten operativen Steuerungselemente ergänzt. Zu diesen gehören insbesondere die regelmäßigen Financial Reviews. Basierend auf den Forecasts des Controllings wird die Planung unterjährig überprüft. Bei eingetretenen bzw. erwarteten Abweichungen werden zeitnah geeignete Steuerungs- und Gegenmaßnahmen definiert, deren Umsetzung dem Management obliegt.

Das vom Vorstand installierte Risikofrüherkennungssystem wird jährlich im Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats diskutiert und vom Abschlussprüfer nach den gesetzlichen Vorschriften geprüft. Die interne Revision überwacht das Meldeverfahren und prüft auf Plausibilität.

Darstellung der Risiken

Nachfolgend beschreiben wir die wesentlichen Risiken, denen der Konzern ausgesetzt ist. Diese betreffen alle Segmente gleichermaßen, sofern keine spezielle Zuordnung erfolgt. Für die Konzernberichterstattung werden die Risiken in die Kategorien Geschäftsrisiken, finanzielle Risiken, operative Risiken und sonstige Risiken eingeteilt. Die Reihenfolge der Darstellung innerhalb der Kategorien folgt der errechneten potenziellen Auswirkung des Risikos auf den Unternehmenserfolg, wobei Risiken mit höherer potenzieller Auswirkung vor solchen mit geringerer Auswirkung beschrieben werden.

Geschäftsrisiken

Konjunktur- und Branchenrisiken

Unser Geschäft wird von den weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst. Politische Entscheidungen und Richtungswechsel, internationale Konflikte und Währungsturbulenzen können den Absatz unserer Produkte mindern und unsere Prognosen und Budgets beeinträchtigen. Nach einer erfolgreichen drupa und einer über das gesamte Jahr anhaltenden guten Auftragsentwicklung sind unsere modernen und hochspezialisierten Fabriken gut ausgelastet. Zur temporären Abfederung von Auslastungsschwankungen stehen flexible Instrumente wie Arbeitszeitkonten oder Leiharbeit zur Verfügung.

Die aus regionalen Nachfrageschwankungen resultierenden Absatzrisiken reduzieren wir durch die Expansion des internationalen Vertriebs- und Servicenetzwerks in Zukunftsmärkte. Weitere Umsatz- und Ertragspotenziale eröffnet unsere Serviceoffensive. Durch erweiterte Angebote und organisatorische Maßnahmen konnten wir das profitable Servicegeschäft weiter ausbauen.

Mit der klaren Fokussierung des Produktportfolios auf die Wachstumsmärkte Verpackungs-, Digital- und Industriedruck profitiert KBA in großen Teilen vom höheren Verpackungsverbrauch in der Welt durch den steigenden Konsum, boomenden Onlinehandel mit hohen Umtauschquoten und die wachsende Weltbevölkerung. Der von den Printmedien wie Zeitungen und Bücher beeinflusste Anteil des Neumaschinengeschäfts hat sich auf rund 10 % des Konzernumsatzes reduziert. Im Verpackungsdruck auf Karton, Blech und Glas ist Koenig & Bauer Weltmarktführer. Eine attraktive Position haben wir bei flexiblen Verpackungen und in der Kennzeichnungstechnik. Den zukunftsorientierten Digitaldruck adressieren wir mit unseren eigenen RotaJET-Baureihen und der Kooperation mit HP bei einer großen Inkjet-Anlage für Wellpappenverpackungen. Eine wesentliche Aufgabe besteht darin, unser Portfolio durch neue Produkte und Anwendungen weiter in diese Wachstumsmärkte zu transformieren. Zusätzlich entwickeln wir zurzeit eine digitale Bogenmaschine für den Faltschachteldruck. Für den großen Wellpappenmarkt wurde die Entwicklung einer Bogen-Flexomaschine erfolgreich abgeschlossen. Mit den eigenentwickelten Rotationsstanzen und den Flachbettstanzen von Iberica für die Druckweiterverarbeitung bauen wir unsere schon starke Stellung am vielfältigen Verpackungsmarkt aus.

Im Wertpapierdruck sind wir Markt- und Technologieführer dank des über Jahrzehnte aufgebauten und permanent weiterentwickelten Know-hows sowie der Innovationen und Alleinstellungsmerkmale bei den Sicherheitsmerkmalen. Die Kundenstruktur mit zumeist von politischen Entscheidungen abhängigen staatlichen Stellen erschwert die Planbarkeit des Wertpapiergeschäfts mit entsprechenden Auslastungs- und finanziellen Risiken. Durch den schärferen Wettbewerb und die mittlerweile überwiegenden Tenderausschreibungen hat sich das Marktumfeld grundlegend geändert. Wir begegnen diesen spezifischen Marktbedingungen mit der Straffung der Abläufe im Wertpapierbereich, neuen Produkten mit authentifizierbaren Sicherheitsmerkmalen und dem Ausbau des Servicegeschäfts für die große installierte Maschinenbasis. Trotz des in den nächsten Jahren erwarteten moderaten Wachstums der weltweiten Banknotenproduktion sind höhere Maschinenumsätze schon durch unseren hohen Marktanteil limitiert. Entsprechend prüfen wir zur Wachstumsgenerierung im Sicherheitsdruck strategische Optionen.

Durch noch vorhandene Überkapazitäten auf der Herstellerseite bei Bogenoffsetmaschinen reagieren Mitbewerber auf unsere Marktanteilsgewinne oftmals mit erheblichen Preisnachlässen. Neben der Optimierung der eigenen Kostenstrukturen begegnen wir den mit dem Preisdruck verbundenen Risiken durch eine hohe Kundenorientierung mit innovativen Features und der ständigen Weiterentwicklung der Performance unserer Produkte. Zu den angemessenen Aufschlägen bei technischen Vorteilen kommen klare Vertriebsvorgaben und permanente Kontrollen bezüglich der Preisgestaltung bei Neu- und Gebrauchtmaschinen.

Zusammengefasst erachten wir die aus dem Konjunktur- und Branchenumfeld resultierenden Risiken unter Einbezug der bereits etablierten Maßnahmen als moderat.

Finanzielle Risiken

Wechselkurs-, Absatz- und Finanzierungsrisiken

Aus Kreditfinanzierungen, Liquiditätsengpässen, Währungsschwankungen und Preisänderungen können finanzielle Gefahren für die Koenig & Bauer-Gruppe resultieren.

Die weitere Entwicklung des Euro gegenüber anderen maßgeblichen Währungen kann wesentlichen Einfluss auf die Absatzchancen unserer Produkte in wichtigen Exportmärkten haben. Basierend auf der aktuellen Währungsentwicklung und den angewendeten Finanzinstrumenten leiten wir derzeit aus Währungsschwankungen keine Risiken ab.

Das finanzpolitische Umfeld kann über seine Auswirkungen auf das Investitionsklima und die Investitionsmöglichkeiten unserer Kunden die Nachfrage nach Druckmaschinen und unsere Geschäftsentwicklung beeinträchtigen. Trotz der konsequent expansiven Geldpolitik der EZB und anderer Notenbanken gibt es für viele Druckbetriebe nach wie vor beachtliche Hürden bei der Kreditfinanzierung von Investitionen, da Kreditvergaben nur mit einem relativ hohen Risikoaufschlag erfolgen. Im Abschnitt Kundenfinanzierung beschreiben wir unsere Unterstützungsmöglichkeiten bei der Finanzierung der Maschineninvestitionen, ohne dabei unser Risikoprofil negativ zu beeinflussen.

Bei KBA bestehen Finanzinstrumente, deren Zeitwert bzw. die daraus resultierenden Zahlungsströme vom Marktzinssatz beeinflusst werden. In ausgewählten Fällen nutzen wir derivative Finanzinstrumente zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos. Im Konzernanhang sind Art, Umfang und Marktwert der bei KBA eingesetzten Finanzinstrumente ausgewiesen. Länder- oder Kontrahentenrisiken mit einem zu berücksichtigenden Einfluss auf den Unternehmenserfolg im nächsten Geschäftsjahr sehen wir derzeit nicht.

Die Koenig & Bauer-Gruppe verfügte zum 31. Dezember 2016 über eine hohe Nettoliquidität von 168,1 Mio. €. Dem Konzern stehen zudem Barkreditlinien mit einem Volumen von 80 Mio. € zur Verfügung. Dazu kommen umfangreiche Avalkreditlinien von 237,2 Mio. €. Ein Großteil dieser Bar- und Avalkreditlinien läuft über die als Inhouse-Bank tätige Tochtergesellschaft KBA-Finance GmbH. Unwägbare Zahlungsstromschwankungen können mit dem verfügbaren Finanzrahmen überbrückt werden.

Über einen täglichen Liquiditätsstatus wird die kurzfristige Zahlungsfähigkeit der Holding und der Tochtergesellschaften erfasst und gesteuert. Neben dem konzernweiten Cash-Management besteht zur mittelfristigen Liquiditätssteuerung eine wöchentlich aktualisierte Konzernliquiditäts- und Finanzplanung mit Berichterstattung. Dieses rollierende Planungssystem umfasst einen Zeitraum von zwölf Monaten. Durch die laufende Überwachung der Zahlungsein- und -ausgänge werden diesbezüglich keine Risiken gesehen.

Kundenfinanzierung

Der Absatzfinanzierung gilt vor allem bei Sheetfed unser besonderes Augenmerk, um den Umfang risikobehafteter Finanzierungsgeschäfte zu minimieren. Im marktüblichen Maße muss Koenig & Bauer seinen Kunden Finanzierungen anbieten können. In diesen Fällen arbeiten wir z. B. mit Leasinggesellschaften zusammen, mit denen fallweise kundenspezifische Risikobeteiligungen vereinbart werden. Kreditversicherungen und Forderungsmanagement auf Einzelprojektebene stellen eine weitere wirksame Maßnahme dar, um Forderungsrisiken soweit wie möglich vorzubeugen. Neukunden werden stets einer Bonitätsprüfung unterzogen. Die Prüfung der Kreditwürdigkeit und das Einfordern von Sicherheiten vor der Auslieferung stellen einen geordneten Umgang sicher. Nach der Lieferung behalten wir uns das Eigentum bis zur vollständigen Zahlung vor. Für potenzielle Forderungsausfälle, Rückkaufverpflichtungen und Rücknahmen von Gebrauchtmaschinen sind ausreichend Wertberichtigungen oder Rückstellungen gebildet. Durch den Strukturwandel in der Druckbranche rechnen wir in den Industrieländern mit einer weiter sinkenden Zahl von Druckereien und einer steigenden Betriebsgröße. Damit geht die Erwartung einer Reduzierung von Zahlungsausfällen einher. Eine kundenspezifische oder geografische Konzentration von Kreditrisiken besteht nicht. Dem Management liegen regelmäßige Auswertungen der Forderungen nach Fälligkeit und Regionen vor. Mögliche Risikokonzentrationen können so zeitnah identifiziert und Maßnahmen rechtzeitig definiert werden. In Anbetracht der getroffenen Maßnahmen und der Erwartungen an die Marktentwicklung erachten wir das verbundene Risiko als gering.

Operative Risiken

Risiken der Vertragserfüllung

Obwohl wir uns eng mit unseren internen und externen Lieferanten abstimmen, ist ein Terminverzug bei einzelnen Komponenten mit Auswirkungen auf die geplante Umsatzrealisierung nie ganz auszuschließen. Gleiches gilt für die termingerechte Abnahmebereitschaft unserer internationalen Kunden. Hier kann es zu Verzögerungen kommen, z. B. bei der Fertigstellung von Druckereigebäuden. Ein von Koenig & Bauer zu verantwortender Lieferverzug oder eine nicht vertragsgemäße Lieferung kann über Vertragsstrafen oder Kundengutschriften zu einer Margenschmälerung führen. Neben der Optimierung der internen Abstimmungs- und Qualitätssicherungsprozesse wird dem Risiko mit einer adäquaten Vertragsgestaltung mit realistischen Projekt- und Implementierungszeitplänen begegnet, so dass wir die Risiken hieraus als moderat bewerten.

Entwicklungsrisiken

Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, Erfüllung von Marktanforderungen und Gewinnung neuer Kundenkreise investiert KBA regelmäßig erhebliche Mittel in die Entwicklung verbesserter oder gänzlich neuer Produkte und Verfahren. Daraus können technische und marktbedingte Risiken resultieren. Zudem besteht das Risiko, dass die getätigten Aufwendungen nicht durch den Absatz der entwickelten Produkte und Serviceleistungen am Markt amortisiert werden können (Return-on-Investment). Den Marktrisiken wirken wir durch entsprechende Analysen vor Entwicklungsbeginn und Marketingaktivitäten im Zuge der Produkteinführung entgegen. Die technischen Risiken reduzieren wir durch ein umfassendes Projekt- und Qualitätsmanagement sowie die praxisnahe Erprobung bei Beta-Anwendern. Einen großen Einfluss auf die Ertragslage hat die Fähigkeit, die Qualitätskosten für unsere technisch komplexen Produkte weiter nachhaltig zu senken. Angesichts der laufenden Prozesse und Aktivitäten erachten wir die Risiken hieraus als moderat.

Risiken im Personalbereich

Unser Erfolg hängt wesentlich von hoch qualifizierten Ingenieuren, Fach- und Führungskräften ab. Ein Risiko besteht darin, dass es uns in der aktuellen Arbeitsmarktsituation nicht gelingt, qualifizierte Mitarbeiter zu halten oder zu gewinnen. Wir begegnen diesem Risiko mit einer Verbesserung der Wahrnehmung als attraktiver und innovativer Arbeitgeber. Zudem besteht über die Produktions-, Service- und Vertriebsgesellschaften außerhalb Deutschlands, deren Ausbaupotenzial regelmäßig überprüft wird, Zugang zu Fachkräften auf internationalen Arbeitsmärkten. Unter Berücksichtigung der initiierten Maßnahmen und der aktuellen Arbeitsmarktsituation bewerten wir das Risiko als moderat.

IT-Risiken

Aufgrund der konzernweiten SAP-Einführung entstehen für die Koenig & Bauer-Gruppe Risiken hinsichtlich der reibungslosen Abwicklung zukünftiger Geschäftsprozesse. Zur Begrenzung dieser IT-Risiken bedient sich KBA eines namhaften Softwareberaters und hat eine SAP-Projektgruppe installiert. Sollte die termingerechte und störungsfreie Installation der ERP-Software nicht gelingen, können Einschränkungen des operativen Betriebs oder Mehrkosten des SAP-Implementierungsprojekts erhebliche finanzielle Auswirkungen haben. Aufgrund der Erfahrungen aus ähnlichen komplexen Projekten und des in hohem Maße erfolgenden Einbezugs externer Experten erachten wir die IT-Risiken als moderat.

Kundenfokussierung

In unseren Endmärkten werden ein hohes Maß an Innovation und zunehmend maßgeschneiderte Lösungen gefordert. Die Anforderungen und Präferenzen unserer Kunden unterliegen dabei einem stetigen Wandel. Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, technische Entwicklungen und kundenseitige Anforderungen zu erkennen und das Produktportfolio, Serviceleistungen und Vertriebsstrukturen rechtzeitig darauf anzupassen. Es besteht das geringe Risiko entgangener Umsätze, wenn kundenseitige Veränderungen nicht zeitnah erkannt oder in den konzernweiten Prozessen nicht abgebildet werden.

Übernahmen und Allianzen

Im Zuge unserer strategischen Weiterentwicklung in Zukunftsmärkte kommt es auch zu Übernahmen und Allianzen. Solche Transaktionen können beachtliche Akquisitions- und Folgekosten hervorrufen und erfordern deshalb sorgfältige Analysen im Vorfeld, die häufig mit externer Unterstützung durchgeführt werden. Ziel solcher Aktivitäten und Aufwendungen ist eine angemessene Wirtschaftlichkeit durch ein zukunftsorientiertes Produktportfolio. Das Risiko, dass aus diesen Aktivitäten in den durchgeführten Analysen nicht vorhergesehene Kosten resultieren, bewerten wir als gering. Dies gilt ebenso für das Risiko, dass sich die geplanten positiven Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis nicht oder nicht innerhalb des geplanten Zeitrahmens verwirklichen lassen.

Rechtliche Risiken

Der Konzern ist nicht in Gerichtsverfahren mit einem erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Gesamtsituation des Unternehmens verwickelt. Im Zusammenhang mit Rechtsverfahren unterliegen wir diversen Risiken, für die wir Rückstellungen bilden, wenn eine Verpflichtung wahrscheinlich und eine Schätzung möglich ist. Zudem besteht im technisch anspruchsvollen Investitionsgütergeschäft immer das latente Risiko, dass durch Qualitätsprobleme, Schutzrechtsverletzungen oder Ähnliches ein nur schwer quantifizierbarer Imageschaden entsteht. Insgesamt bewerten wir das Risiko negativer Einflüsse durch Rechtsstreitigkeiten als gering.

Sonstige Risiken

Einzelne Unwägbarkeiten werden durch Versicherungen mit üblichen Deckungssummen abgedeckt, die in der Regel ausreichen sollten, um die adressierten Risiken vollständig abzudecken. Zur Absicherung sonstiger Risiken wurden ausreichende Rückstellungen gebildet. Die Bewertung dieser Rückstellungen z. B. für Rechtsfälle ist in erheblichem Maße mit Schätzungen verbunden. Diese werden im Rahmen der vierteljährlichen Litigation Reports und der Finanzreviews fortlaufend überprüft und bei Veränderungen frühzeitig aktualisiert. Das Risiko, dass die Deckungssummen der Versicherungen oder die getätigten Rückstellungen zur vollständigen Abdeckung eingetretener Risiken nicht ausreichen, sehen wir derzeit nicht.

Zusammenfassende Darstellung der Risikosituation

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die übergreifende Risikosituation der Koenig & Bauer-Gruppe nicht maßgeblich verändert.

Trotz der weltwirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten sind aus heutiger Sicht keine Risiken erkennbar, die – einzeln oder kumulativ – den Fortbestand des Koenig & Bauer-Konzerns gefährden könnten. Unser erweitertes Produktportfolio für Wachstumsmärkte, der Ausbau des Servicegeschäfts, unsere gestärkte Marktposition und Finanzkraft sowie die Fortschritte auf der Ertragsseite begrenzen das Risikopotenzial.

Der Risikobericht basiert notwendigerweise auf den verfügbaren Informationen sowie Erwartungen und Einschätzungen im Zeitpunkt der Berichterstattung und bezieht sich auf zukünftige Entwicklungen. Es ist nicht auszuschließen, dass der Konzern auch durch andere oder zusätzliche Risiken beeinflusst werden könnte, die sich der derzeitigen Kenntnis entziehen oder als nicht wesentlich erachtet werden. Zudem ist nicht auszuschließen, dass sich Risiken innerhalb des Prognosezeitraums in einer Weise verändern, die zu einer wesentlichen Abweichung der jetzigen Einschätzung führen könnte.

Prognose- und Chancenbericht

Koenig & Bauer setzt sich neue Konzernziele für 2017 bis 2021

Für 2017 rechnet der Internationale Währungsfonds (IWF) mit einem gegenüber dem Vorjahr höheren Anstieg des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,4 %. Neben den angehobenen Wachstumsaussichten für Europa, China und Japan stützt sich die erwartete positive Entwicklung auf die Beschleunigung der US-Wirtschaft durch das angekündigte Investitions- und Steuersenkungsprogramm der neuen Regierung. Allerdings bestehen hohe Risiken durch die zahlreichen schwelenden politischen Konflikte, die anstehenden Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Kernländern der EU und den Brexit. Die Unsicherheiten bezüglich des neuen, auf Handelsbeschränkungen setzenden Kurses der US-Wirtschaftspolitik und dessen globale Auswirkungen können das Wachstum der Weltwirtschaft beeinträchtigen. Bei wieder ansteigender Inflation können Zinserhöhungen der Zentralbanken durch umgelenkte Kapitalströme und Wechselkursanpassungen zu finanziellen Turbulenzen führen. Trotz des für den Export hilfreichen niedrigen Euro-Kurses bleiben die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wie in den Vorjahren anspruchsvoll.

Für den gesamten deutschen Maschinen- und Anlagenbau rechnet der VDMA für 2017 mit einem leichten Wachstum, bei Druckereimaschinen wird ein weiterer Rückgang für wahrscheinlich gehalten. Allerdings gibt es erhebliche branchenspezifische Unterschiede bei den Wachstumsaussichten. Der Verpackungsdruck, in dem die Koenig & Bauer-Gruppe bereits rund 70 % ihrer Neumaschinenumsätze erzielt, wächst in Korrelation zur Entwicklung des weltweiten BIP und der Weltbevölkerung. Zusätzlich profitiert die Maschinennachfrage vom boomenden Onlinehandel mit hohen Umtauschquoten, den Trends zu aufwendigeren Verpackungen und kleineren Größen durch mehr Singlehaushalte sowie von den steigenden gesetzlichen Vorschriften. Unabhängig von möglichen quartalsweisen Schwankungen bei den Maschineninvestitionen bestehen im Verpackungsdruck intakte langfristige Wachstumsperspektiven. Aktuelle Studien gehen von einem jährlichen Anstieg des gesamten globalen Verpackungsvolumens bis 2020 von 4 % bis 5 % aus. Am stärksten sollen die flexiblen Verpackungen, Kartonagen und Wellpappenverpackungen profitieren. Mit den vorhandenen, weiterentwickelten und neuen Produkten wollen wir an diesem Wachstum der Verpackungsmärkte partizipieren. Dazu zählen eine neue Maschinengeneration für den flexiblen Verpackungsdruck, die Rotations- und Flachbettstanzen für die Druckweiterverarbeitung von Kartonagen und Wellpappen, die Corrugraph-Flexodruckanlagen für den Wellpappen-Direktdruck und weitere Innovationen im Blech-, Glas-/Hohlkörper- und Kennzeichnungsdruck. Digitaldrucklösungen stoßen bei den Verpackungsdruckern wegen ihrer höheren Flexibilität bei Formaten und Auflagen zunehmend auf Interesse. Bis 2020 wird das Digitaldruckpotenzial im Verpackungsdruck von den meisten Experten auf rund 5 % des gesamten Maschinenvolumens geschätzt. Neben der erfolgreichen Kooperation mit HP bei digitalen Vordrucken von Wellpappen-Decklagen und unserer eigenen RotaJET-Plattform arbeiten wir zur Adressierung dieses Marktes an weiteren Digitaldrucklösungen wie einer Bogendruckmaschine für den Faltschachteldruck.

Der Anteil des Sicherheitsdrucks an unseren Neumaschinenumsätzen liegt bei rund 20 %. Mit unserer Systemkompetenz von Design, Vorstufe, Druck bis Finishing und neuen Sicherheitsfeatures als Alleinstellungsmerkmale wollen wir unsere Markt- und Technologieführerschaft weiter stärken. Für mehr Banknotensicherheit wird über das Start-up-Unternehmen coverno an intelligenten Banknoten geforscht, die über völlig neue Methoden authentifiziert werden können. Auch wenn die weltweite Banknoten-Produktion jährlich mit über 3 % wächst, sind höhere Maschinenumsätze durch unseren Marktanteil von über 80 % limitiert. Zur Wachstumsgenerierung im Sicherheitsdruck werden strategische Optionen einschließlich strategischer Partnerschaften im Lifecycle der Banknote geprüft. Dem gestiegenen Preisdruck im Neumaschinengeschäft durch mehr Ausschreibungen und der zunehmenden Wettbewerbsintensität begegnen wir mit einem neuen Servicekonzept für die große installierte Maschinenbasis und mit der Optimierung des Wertpapierbereichs.

In den mediennahen Printbereichen, in denen wir rund 10 % unserer Neumaschinenumsätze erzielen, gehen wir von einer stabilen Entwicklung aus. Mit dem Abbruch des Wachstumstrends bei eReadern hat der Bücherdruck die Talsohle durchschritten. Davon profitiert auch unsere eigene Digitaldruckplattform RotaJET. Die zu unserem Rollendruck-Know-how aufgebaute Expertise bei der Inkjet-Technik und Tinte konnten wir erfolgreich in den industriellen Dekordruck übertragen. Bei einer aktuell noch verhaltenen Substitutionsneigung sind mit unserer RotaJET-Plattform gute Zukunftsperspektiven mit großem Potenzial für verschiedene industrielle Applikationen erkennbar.

Mit der Anfang 2016 gestarteten konzernübergreifenden Serviceoffensive wollen wir das Servicegeschäft in allen Bereichen steigern. Das eingeführte durchgängige Management des Servicenetzes über alle Konzernbereiche ermöglicht die effiziente Nutzung des Servicepotenzials der wachsenden installierten Maschinenbasis. Mit einem umfassenden Paket aus Initiativen und Maßnahmen wollen wir die Serviceumsätze sukzessive steigern. Dazu zählen neue, kundengerechte Services bis hin zur vernetzten Druckfabrik unter dem Label KBA 4.0.

Für die Prognose des Koenig & Bauer-Konzerns und seiner Segmente für das Geschäftsjahr 2017 gehen wir von den dargestellten Erwartungen für die allgemeine Wirtschafts- und Branchenentwicklung aus. Zusätzlich sind die geplanten Produktinitiativen mit Schwerpunkt auf flexible Verpackungen und Wellpappe sowie die laufende Serviceoffensive enthalten. Die Prognose wird zudem gestützt von einem hohen Auftragsbestand von 557,5 Mio. € zu Jahresbeginn mit guten Margen. Falls sich die weltwirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen für unser weltweites Geschäft nicht wesentlich verschlechtern, streben wir für 2017 einen organischen Umsatzanstieg im Konzern auf bis zu 1,25 Mrd. € und eine EBIT-Rendite von rund 6 % an. Als Ertragszielgröße stellen wir auf die gängigere EBIT-Marge um, da der Unterschied aufgrund des aktuell geringen Zinsergebnisses ohnehin nicht wesentlich ist. Neben besseren Maschinenpreisen und dem wachsenden Servicegeschäft sollen reduzierte Komplexitätskosten, eine gute Auslastung und eine stärkere strategische Ausrichtung des Einkaufs zur Ertragssteigerung beitragen.

Angesichts unserer starken Stellung im Wachstumsmarkt Kartonagendruck und des steigenden Service- und Stanzengeschäfts erwarten wir 2017 im größten Segment Sheetfed gegenüber 2016 eine moderate Umsatz- und Ergebnissteigerung.

Nach dem gelungenen Turnaround wollen wir im Segment Digital & Web mit dem wachsenden Service- und Digitaldruck-Geschäft die Ertragskraft weiter ausbauen. Umsatzseitig erwarten wir einen höheren Zuwachs, da neben dem neuen Flexo-Wellpappendruck die Aktivitäten im Zukunftsmarkt flexible Verpackungen ab 2017 diesem Segment zugerechnet werden. Bei den Rollenoffsetanlagen für den Zeitungs- und Akzidenzdruck rechnen wir mit einem weiteren Wachstum bei den Servicedienstleistungen und mit einem stabilen bzw. weiter abflachenden Neumaschinengeschäft.

Für das Segment Special planen wir 2017 moderate Zuwächse beim Umsatz und Ergebnis gegenüber 2016. Auf der Grundlage des hohen Auftragspolsters erwarten wir im Wertpapierdruck eine gute Geschäftsentwicklung. Die Druckanlagen für Blech, Glas-/Hohlkörper und industrielle Kennzeichnung profitieren vom wachsenden Verpackungsvolumen.

Bis 2021 setzt sich Koenig & Bauer neue Konzernziele, nachdem die erst Anfang 2015 ausgegebenen, bisher ungekannt hohen Margenziele bereits 2016 überwiegend erreicht bzw. übertroffen wurden. Beim Konzernumsatz wird eine organische Wachstumsrate von rund 4 % p. a. angestrebt. Gut die Hälfte des Umsatzwachstums soll im Verpackungsdruck erzielt werden. Weiteres Wachstum soll aus dem in allen Bereichen expandierenden Servicegeschäft und aus Marktanteilsgewinnen resultieren. Nach der Neuausrichtung auf die Wachstumsmärkte Verpackungs-, Digital- und Industriedruck ist die Unternehmensstrategie darauf ausgerichtet, dass künftig alle Geschäftsfelder zum Wachstum beitragen. Aufgrund der limitierten Maschinenumsätze im Sicherheitsdruck werden strategische Optionen zur Wachstumsgenerierung geprüft. Bis 2021 wird konzernweit eine EBIT-Marge zwischen 4 % und 9 % in Abhängigkeit von der Entwicklung der Weltwirtschaft, der Endmärkte und der erforderlichen Wachstumsinvestitionen angestrebt. 70 Mio. € Ergebnissteigerung sollen durch die Optimierung des Wertpapierbereichs und Servicewachstum (jeweils ≈ 20 Mio. €) sowie durch integriertes Produktionsnetzwerk und strategischen Einkauf (jeweils ≈ 15 Mio. €) erreicht werden. Ein weiteres strategisches Ziel ist die Stärkung der Stabilität der Gruppe über reduzierte Volatilität und Risiken. Mit einer Steigerung des Service-Umsatzanteils auf 30 % soll eine höhere Ertragsstabilität erreicht werden. Rund ein Drittel der Pensionsrückstellungen wird ab 2017 in bis zu fünf Jahresschritten zur Reduzierung bilanzieller Risiken aus der Langlebigkeit und aus Zinsschwankungen ausfinanziert. Eine Eigenkapitalquote von über 45 % und ein Net Working Capital-Zielkorridor zwischen 20 % und 25 % des Umsatzes runden die Ziele ab. Und nicht zuletzt wollen wir unsere Aktionäre angemessen am Erfolg unseres Unternehmens teilhaben lassen. Dabei streben wir eine Dividendenquote von 15 % bis 35 % des Konzernergebnisses an.

Rechtliche Angaben und Vergütungsbericht

Das Grundkapital der Koenig & Bauer AG, Würzburg, belief sich zum 31. Dezember 2016 auf 42.964.435,80 €. Bei einem Nominalwert von 2,60 € je Aktie ist es in 16.524.783 Inhaberaktien eingeteilt. Jede Aktie hat gemäß Ziffer 14.7 der Satzung in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen der Stimmrechte, Restriktionen bei der Aktienübertragung und Sonderrechte, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Nach unserer Kenntnis hält die MKB Holding GmbH in Wien/Österreich mit 10,2 % einen Anteil am Grundkapital von über 10 %. Einige weitere institutionelle und private Anleger sind mit Anteilen zwischen 3 % und 10 % an KBA beteiligt und halten in Summe über ein Viertel des Kapitals.

Angaben zu den Organen

Zum 31. Dezember 2016 betrug der von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz 5,08 % am Grundkapital. Die Mitglieder des Vorstands hielten 5,07 % (davon Herr Claus Bolza-Schünemann 5,07 %) und die Mitglieder des Aufsichtsrats 0,01 %.

Die Bestellung und Abberufung der Vorstandsmitglieder und die Änderung der Satzung erfolgen entsprechend den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84, 85, 179 AktG, § 31 MitbestG). Gemäß Ziffer 10.2 der Satzung kann der Aufsichtsrat Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, beschließen. Diese Berechtigung gilt insbesondere bei der Ausnutzung des genehmigten Kapitals.

Entsprechend dem Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst legte der Aufsichtsrat am 29. September 2015 die Zielgröße bis zum 30. Juni 2017 für die Frauenquote im Vorstand mit 0 % fest. Weiter hat der Vorstand am gleichen Tag beschlossen, die derzeitige Frauenquote von 0 % in der ersten Führungsebene unter dem Vorstand und von 7 % in der 2. Führungsebene unter dem Vorstand bis zum 30. Juni 2017 beizubehalten. Bei den definierten Frauenquoten hat es im Berichtszeitraum keine Veränderungen gegeben. Bei anstehenden Neubesetzungen soll nach Möglichkeit die Frauenquote bei vergleichbarer Qualifikation weiblicher und männlicher Kandidaten gesteigert werden.

Genehmigtes Kapital und Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien

Ein genehmigtes Kapital steht der Koenig & Bauer AG zurzeit nicht zur Verfügung. Für den Erwerb und die Weiterveräußerung eigener Aktien unter Ausschluss des Bezugsrechts kann die Koenig & Bauer AG maximal 10 % des zum Zeitpunkt der Ausübung bestehenden Grundkapitals einsetzen. Diese bis zum 18. Mai 2021 bestehende Ermächtigung der Hauptversammlung soll die Gesellschaft kurzfristig in die Lage versetzen, beim Kauf von Unternehmen oder Beteiligungen eigene Aktien anbieten zu können. Am 31. Dezember 2016 waren keine eigenen Aktien im Bestand der Gesellschaft.

Angaben nach § 315 Absatz 4, Nr. 8 und 9 HGB

Wesentliche Vereinbarungen oder besonderen Regelungen für den Fall des Kontrollwechsels bzw. -erwerbs infolge eines Übernahmeangebots bestehen bei der Koenig & Bauer AG nicht. Ebenso gibt es keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für diesen Fall.

Vergütungsbericht

Die 2015 auf eine reine Fixvergütung umgestellte Aufsichtsratsvergütung wurde am 19. Mai 2016 von der Hauptversammlung neu gefasst (siehe Ziffer 13 der Satzung). Neben dem Sitzungsgeld und Auslagenersatz erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats eine feste jährliche Vergütung von 28.000 €. Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Doppelte und seine Stellvertreter jeweils das Eineinhalbfache dieser Vergütung. Der Vorsitz bzw. die Mitgliedschaft wird im Prüfungsausschuss mit 9.000 € bzw. 6.000 €, im Strategieausschuss mit 7.500 € bzw. 5.000 € und im Personalausschuss mit 4.500 € bzw. 3.000 € jährlich vergütet. Die Mitglieder der übrigen Ausschüsse erhalten keine gesonderte Vergütung. Die Tätigkeit in den Ausschüssen des Aufsichtsrats wird nur einmal vergütet, wobei sich die Vergütung bei einer Tätigkeit in mehreren Ausschüssen nach der am höchsten dotierten Funktion bemisst.

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats beträgt für das Geschäftsjahr 2016 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) und verteilt sich auf die Aufsichtsratsmitglieder wie folgt:

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2015
Angaben
in €
Grundvergütung 3 Zusätzliche Vergütung 3 für Ausschusstätigkeiten Sitzungsgeld Gesamt
Dr. Martin Hoyos 48.000 0 1.250 49.250
Gottfried Weippert 36.000 3.600 1.250 40.850
Dagmar Rehm 32.000 2.400 1.250 35.650
Julia Cuntz 0 0 0 0
Marc Dotterweich 24.000 0 1.250 25.250
Willi Eisele 24.000 0 1.250 25.250
Matthias Hatschek 24.000 3.600 1.250 28.850
Christopher Kessler 0 0 0 0
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 16.000 4.000 750 20.750
Walther Mann 24.000 3.600 750 28.350
Carl Ferdinand Oetker 16.000 2.400 750 19.150
Dr. Andreas Pleßke 1 0 0 0 0
Klaus Schmidt 24.000 3.600 1.250 28.850
Simone Walter 0 0 0 0
Claus Weihmann 24.000 3.600 1.250 28.850
Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel 24.000 0 1.250 25.250
Gesamt 2 316.000 26.800 13.500 356.300
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2016
Angaben
in €
Grundvergütung3 Zusätzliche Vergütung3für Ausschusstätigkeiten Sitzungsgeld Gesamt
Dr. Martin Hoyos 56.000 4.500 1.750 62.250
Gottfried Weippert 42.000 6.000 1.750 49.750
Dagmar Rehm 42.000 9.000 1.500 52.500
Julia Cuntz 14.000 0 1.000 15.000
Marc Dotterweich 28.000 3.000 1.750 32.750
Willi Eisele 14.000 0 500 14.500
Matthias Hatschek 28.000 5.000 1.500 34.500
Christopher Kessler 14.000 2.500 1.000 17.500
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza 28.000 7.500 1.750 37.250
Walther Mann 28.000 5.000 1.250 34.250
Carl Ferdinand Oetker 28.000 6.000 1.500 35.500
Dr. Andreas Pleßke 1 14.000 2.500 1.000 17.500
Klaus Schmidt 14.000 2.500 750 17.250
Simone Walter 14.000 0 750 14.750
Claus Weihmann 14.000 3.000 750 17.750
Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel 14.000 0 1.000 15.000
Gesamt 2 392.000 56.500 19.500 468.000

1 Für Beratungsleistungen im Geschäftsjahr 2016 hat Herr Dr. Pleßke eine Vergütung in Höhe von 173.194 € erhalten.

2 Die Summe für das Geschäftsjahr 2015 enthält nicht die Vergütung für die ehemaligen Aufsichtsratsmitglieder Reinhart Siewert und Baldwin Knauf in Höhe von insgesamt 27.500 €.

3 Die Grund- und zusätzliche Vergütung errechnen sich auf Basis der Funktion und Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat (siehe Seite 101 im Anhang).

Nach dem aktuell geltenden Vergütungssystem beziehen die KBA-Vorstandsmitglieder Fixgehälter und erfolgsabhängige Bezüge. Der bis zum 30. April 2016 tätige CRO hatte aufgrund seiner primären Verantwortlichkeit für die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms einen höheren Fixanteil. Die erfolgsabhängigen Bezüge basieren auf folgender Regelung:

• Alle Ziele werden auf das EBT (Ergebnis vor Steuern) im Konzern abgestellt.

• Die variable Vergütung besteht aus einem kurzfristigen und einem die Nachhaltigkeit betreffenden Anteil. Dabei werden Sollgrößen für das erreichbare EBT als Basis herangezogen. Die Auszahlung des nach Nachhaltigkeit beschlossenen Tantiemeanteils erfolgt über drei Jahre.

• Die variablen Vergütungen sind mit maximal je einem Jahresfestgehalt für die kurzfristige und langfristige Zielerreichung gedeckelt.

• Mit der Verlängerung der Vertragsdauer auf fünf Jahre wurde eine Bestimmung in den Dienstvertrag aufgenommen, dass im Fall einer vorzeitigen Beendigung ohne wichtigen Grund während der Vertragslaufzeit die Abfindung auf maximal drei Jahresfixbezüge (ohne erfolgsabhängige Bezüge) begrenzt ist. Bei einer Restlaufzeit unter zwei Jahren wird die Abfindung zeitanteilig entsprechend der Restlaufzeit gewährt.

Die sonstige Vorstandsvergütung enthält die Versorgungszusagen und die Kosten für Nebenleistungen wie die Bereitstellung eines Dienstwagens. Aktien-Optionsprogramme oder sonstige aktienbasierte Vergütungen bestehen generell im KBA-Konzern nicht.

Für die Mitglieder des Vorstands wurde die nachfolgend dargestellte Vergütung für das Geschäftsjahr 2016 gewährt (individualisierte Angaben):

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Claus Bolza-Schünemann CEO
Gewährte Zuwendungen
in €
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
Erfolgsunabhängige Komponenten        
Grundvergütung 450.000 450.000 - -
Nebenleistungen 1 22.281 22.868    
Summe 472.281 472.868 - -
Erfolgsabhängige Komponenten        
Einjährige variable Vergütung 450.000 450.000 0 450.000
Mehrjährige variable Vergütung        
Planbezeichnung (Laufzeit Auszahlung 2016 - 18) 450.000 0 0 450.000
Planbezeichnung (Laufzeit Auszahlung 2017 - 19) 0 450.000 0 450.000
Summe 900.000 900.000    
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 180.316 202.183    
Gesamtvergütung 1.552.597 1.575.051    
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Dr. Mathias Dähn CFO
Gewährte Zuwendungen
in €
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
Erfolgsunabhängige Komponenten        
Grundvergütung 350.000 350.000 - -
Nebenleistungen 1 36.397 36.627    
Summe 386.397 386.627 - -
Erfolgsabhängige Komponenten        
Einjährige variable Vergütung 350.000 350.000 0 350.000
Mehrjährige variable Vergütung        
Planbezeichnung (Laufzeit Auszahlung 2016 - 18) 350.000 0 0 350.000
Planbezeichnung (Laufzeit Auszahlung 2017 - 19) 0 350.000 0 350.000
Summe 700.000 700.000    
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 166.978 170.986    
Gesamtvergütung 1.253.375 1.257.613    
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Dr. Andreas Pleßke (bis 30. April 2016) CRO
Gewährte Zuwendungen
in €
2015 2016 2016 (Min) 2016 (Max)
Erfolgsunabhängige Komponenten        
Grundvergütung 600.000 200.000 - -
Nebenleistungen 1 5.838 3.396    
Summe 605.838 203.396 - -
Erfolgsabhängige Komponenten        
Einjährige variable Vergütung 400.000 166.666 0 166.666
Mehrjährige variable Vergütung        
Planbezeichnung (Laufzeit Auszahlung 2016 - 18) 0 0 0 0
Planbezeichnung (Laufzeit Auszahlung 2017 - 19) 0 0 0 0
Summe 400.000 166.666    
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 0 0    
Gesamtvergütung 1.005.838 370.062    

1 Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.

Die nachfolgende Tabelle weist den Zufluss für das Geschäftsjahr 2016 aus Festvergütung, Nebenleistungen, einjähriger variabler Vergütung sowie mehrjähriger variabler Vergütung, differenziert nach den jeweiligen Bezugsjahren, und Versorgungsaufwand aus. Abweichend von der vorstehend dargestellten, für das Geschäftsjahr 2016 gewährten, mehrjährigen variablen Vergütung beinhaltet die folgende Tabelle den tatsächlichen Wert aus in Vorjahren gewährten und im Geschäftsjahr 2016 zugeflossenen mehrjährigen variablen Vergütungen.

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Claus Bolza-Schünemann CEO Dr. Mathias Dähn CFO Dr. Andreas Pleßke (bis 30. April 2016) CRO
Zufluss
in €
2015 2016 2015 2016 2015 2016
Erfolgsunabhängige Komponenten            
Grundvergütung 450.000 450.000 350.000 350.000 549.291 180.716
Nebenleistungen 1 22.281 22.868 36.397 36.627 5.838 3.396
Summe 472.281 472.868 386.397 386.627 555.129 184.112
Erfolgsabhängige Komponenten            
Einjährige variable Vergütung 432.000 450.000 204.167 350.000 66.667 566.666
Mehrjährige variable Vergütung            
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2014) 41.139 30.854 19.442 14.582 0 0
Planbezeichnung (Laufzeit GJ 2015) 0 175.824 0 136.752 0 0
Summe 473.139 656.678 223.609 501.334 66.667 566.666
Betriebliche Altersversorgung (Versorgungsaufwand) 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 945.420 1.129.546 610.006 887.961 621.796 750.778

1 Die Nebenleistungen enthalten die Kosten für beziehungsweise den geldwerten Vorteil von Sachbezügen und weitere Nebenleistungen wie die Bereitstellung von Dienstwagen, Zuschüsse zu Versicherungen, Rechts-, Steuerberatungs-, Wohnungs- und Umzugskosten, einschließlich der gegebenenfalls hierauf übernommenen Steuern, Währungsausgleichszahlungen sowie Kosten in Zusammenhang mit Vorsorgeuntersuchungen.

Für die Bezüge früherer Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden im Geschäftsjahr 2016 2,9 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) zurückgestellt. Für Pensionszusagen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und deren Hinterbliebenen sind zum 31. Dezember 2016 23,0 Mio. € zurückgestellt (Vorjahr: 22,0 Mio. €).

Koenig & Bauer AG (Erläuterungen auf Basis HGB)

Der Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG wird nach den Regeln des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt.

Als Holding-Gesellschaft betreibt die Koenig & Bauer AG keine operativen Geschäfte, sondern erbringt zentrale und strategische Funktionen für den Konzern. Zu den Zentralfunktionen für die KBA-Gruppe zählen das Controlling, Konzernrechnungswesen, Compliance/Revision, Steuern, das zentrale Marketing und die Kommunikation, Investor Relations, der IT-Bereich, Technik-Standards, Business Development, Patent- und Lizenzwesen, Personal, Recht und Versicherungen. Weiter stellt die Koenig & Bauer AG IT-Hardware und das Rechenzentrum für Konzernaufgaben zur Verfügung und vergibt Lizenz- und Markenrechte an Tochtergesellschaften. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Abschlussstichtag ohne Auszubildende betrug 271.

Neben den an die operativen Konzerngesellschaften verrechneten Dienstleistungen und den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte hängt die wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG von den Dividendenerträgen bzw. Ausschüttungen der Tochtergesellschaften und damit von deren Geschäftsverläufen ab. Die Koenig & Bauer AG hält direkt oder indirekt Beteiligungen mit mindestens 20 % an 61 Gesellschaften, siehe dazu die entsprechende Übersicht im Anhang. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Koenig & Bauer AG entsprechen im Wesentlichen denen des Konzerns und werden auf den Seiten 38 ff. ausführlich beschrieben.

Ertragslage

Die mit 73,0 Mio. € leicht über dem Vorjahreswert (71,0 Mio. €) liegenden Umsatzerlöse resultieren im Wesentlichen aus den Verrechnungen der von der Koenig & Bauer AG für die operativen Konzerngesellschaften erbrachten Shared-Service-Dienstleistungen und aus den Entgelten für die Nutzung der Lizenz- und Markenrechte sowie der Grundstücke und Gebäude. Bei Herstellungs-kosten wie im Vorjahr von 52,4 Mio. € ergibt sich ein höheres Bruttoergebnis vom Umsatz von 20,6 Mio. € (2015: 18,6 Mio. €). Die allgemeinen Verwaltungskosten sind von 20,4 Mio. € auf 19,8 Mio. € und der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen von + 9,6 Mio. € auf + 8,3 Mio. € gesunken. Durch Dividendenausschüttung einiger Tochtergesellschaften und Zuschreibungen ist das Beteiligungsergebnis gegenüber 14,3 Mio. € im Vorjahr auf 65,6 Mio. € signifikant angestiegen. Bei einem von – 3,5 Mio. € auf – 2,6 Mio. € leicht verbesserten Zinsergebnis fällt 2016 ein Steueraufwand von 2,3 Mio. € an. Mit dem von 18,6 Mio. € auf 69,8 Mio. € gesteigerten Jahresüberschuss konnte der am 31. Dezember 2015 noch bestehende Bilanzverlust von – 54,0 Mio. € ausgeglichen und 7,5 Mio. € in andere Gewinnrücklagen eingestellt werden. Auf Basis des verbleibenden Bilanzgewinns von 8,3 Mio. € wollen Vorstand und Aufsichtsrat der am 23. Mai 2017 tagenden Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende von 0,50 € je Stückaktie auszuschütten.

Vermögens- und Finanzlage

Zum 31. Dezember 2016 erhöhte sich die Bilanzsumme der Koenig & Bauer AG auf 446,4 Mio. € gegenüber 387,2 Mio. € zum Vorjahreszeitpunkt. Das Anlagevermögen ist von 240,7 Mio. € auf 252,0 Mio. € gestiegen. Während die immateriellen Vermögensgegenstände mit 4,7 Mio. € und die Sachanlagen mit 72,0 Mio. € leicht unter den Vorjahreswerten (5,1 Mio. €; 74,7 Mio. €) lagen, sind die Finanzanlagen für die verbundenen Unternehmen und Beteiligungen von 160,9 Mio. € auf 175,3 Mio. € gestiegen. Zuschreibungen in Höhe von insgesamt 8,0 Mio. € in Folge der positiven Ertragsentwicklung und -perspektiven bei einigen Tochtergesellschaften haben maßgeblich zu diesem Anstieg beigetragen. 2016 wurden 4,5 Mio. € in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen investiert (2015: 4,2 Mio. €). Dem standen Abschreibungen von 7,2 Mio. € gegenüber (Vorjahr: 5,7 Mio. €).

Mit 64,9 Mio. € lagen die liquiden Mittel Ende Dezember 2016 deutlich über dem Vorjahreswert von 26,0 Mio. €. Nachdem die Gesellschaft keine Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten hat, entspricht die Nettoliquidität diesem Finanzmittelbestand. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände von 110,0 Mio. € (2015: 104,1 Mio. €) beinhalten vor allem Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 64,3 Mio. € (Vorjahr: 81,8 Mio. €) aus der Verrechnung von Lieferungen und Leistungen innerhalb des Konzerns sowie aus Dividenden- und Darlehensansprüchen. Per Saldo ist das Umlaufvermögen zum Jahresultimo 2016 auf 174,9 Mio. € gestiegen (2015: 130,2 Mio. €).

Durch den hohen Jahresüberschuss wuchs das Eigenkapital von 182,4 Mio. € im Vorjahr auf 252,2 Mio. € zum Geschäftsjahresende 2016. In Relation zur deutlich höheren Bilanzsumme legte auch die Eigenkapitalquote von 47,1 % auf 56,5 % zu.

Die Rückstellungen sind von 117,9 Mio. € im Vorjahr auf 105,1 Mio. € gesunken. Neben den gegenüber 2015 (67,3 Mio. €) leicht niedrigeren Pensionsrückstellungen von 65,7 Mio. € trugen die von 47,8 Mio. € auf 37,3 Mio. € reduzierten sonstigen Rückstellungen zum Rückgang bei. Die Verbindlichkeiten von 86,8 Mio. € (2015: 84,3 Mio. €) bestehen hauptsächlich (78,7 Mio. €) gegenüber verbundenen Unternehmen aufgrund von konzerninternen Finanzierungen.

Nachtragsbericht

Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung sind nach Ende des Geschäftsjahres 2016 nicht eingetreten.

Risikobericht

Die Koenig & Bauer AG ist an den Risiken ihrer Tochtergesellschaften beteiligt, der Grad der Partizipation hängt von der jeweiligen Beteiligungsquote ab. Für weitere Informationen wird auf den Risikobericht des KBA-Konzerns auf den Seiten 47 ff. verwiesen. Zudem können Belastungen aus den Haftungsverhältnissen entstehen, die zwischen der Koenig & Bauer AG und ihren Tochtergesellschaften existieren.

Prognose- und Chancenbericht

Die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung der Koenig & Bauer AG ist eng an die weitere operative Performance des Konzerns gekoppelt. Über unsere Perspektiven und Planungen für das operative Geschäft informiert der Prognose- und Chancenbericht auf den Seiten 53 ff.

Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB

Die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB ist auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Auf den Seiten 36 f. des zusammengefassten Lageberichts erfolgt die nach § 289 Abs. 5 HGB erforderliche Beschreibung des internen Kontrollsystems.

Konzern-Bilanz zum 31. Dezember 2016

Aktiva

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in Mio. € Anhang 31.12.2015 31.12.2016
Langfristige Vermögenswerte      
Immaterielle Vermögenswerte (1) 37,6 36,7
Sachanlagen (1) 186,6 202,8
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen (2) 15,7 15,9
Sonstige Vermögenswerte (2) 0,1 0,1
Latente Steueransprüche (6) 31,1 64,9
    271,1 320,4
Kurzfristige Vermögenswerte      
Vorräte (3) 258,8 293,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (2) 193,5 209,0
Sonstige finanzielle Forderungen (2) 17,6 14,2
Sonstige Vermögenswerte (2) 34,9 23,5
Laufende Ertragsteueransprüche   1,4 3,1
Wertpapiere (4) 13,3 19,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (5) 186,3 202,0
    705,8 765,1
    976,9 1.085,5

Passiva

     
in Mio. € Anhang 31.12.2015 31.12.2016
Eigenkapital (7)    
Gezeichnetes Kapital   43,0 43,0
Kapitalrücklage   87,5 87,5
Gewinnrücklagen   127,3 206,8
Eigenkapital der Anteilseigner des Mutterunternehmens   257,8 337,3
Anteile anderer Gesellschafter   0,6 0,5
    258,4 337,8
Schulden      
Langfristige Schulden      
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen (8) 191,8 212,5
Sonstige Rückstellungen (9) 28,3 23,2
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (10) 10,2 9,4
Sonstige Schulden (10) 1,4 1,0
Latente Steuerverbindlichkeiten (6) 14,1 22,0
    245,8 268,1
Kurzfristige Schulden      
Sonstige Rückstellungen (9) 188,6 180,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (10) 42,6 59,0
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (10) 73,3 94,5
Sonstige Schulden (10) 166,9 142,8
Laufende Ertragsteuerverbindlichkeiten   1,3 2,8
    472,7 479,6
    976,9 1.085,5

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2016

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in Mio. € 2015 2016
Anhang Ergebnis vor Steuern (EBT) vor Sondereinflüssen Sondereinflüsse
Umsatzerlöse (14) 1.025,1 1.167,1 - 1.167,1
Herstellungskosten des Umsatzes (15) -750,6 -825,8 5,3 -820,5
Bruttoergebnis vom Umsatz   274,5 341,3 5,3 346,6
Forschungs- und Entwicklungskosten (15) -57,2 -59,3 - -59,3
Vertriebskosten (15) -123,4 -144,1 - -144,1
Verwaltungskosten (15) -77,8 -77,0 -3,4 -80,4
Sonstige betriebliche Erträge (17) 89,4 23,7 22,8 46,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen (17) -69,2 -21,9 -0,5 -22,4
Sonstiges Finanzergebnis (19) -0,4 0,2 - 0,2
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)   35,9 62,9 24,2 87,1
Zinserträge   3,2 2,0 - 2,0
Zinsaufwendungen   -9,4 -8,1 - -8,1
Zinsergebnis (19) -6,2 -6,1 - -6,1
Ergebnis vor Steuern (EBT)   29,7 56,8 24,2 81,0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (20) -2,8     1,2
Konzernergebnis   26,9     82,2
davon          
- Anteilseigner des Mutterunternehmens   26,8     82,3
- Anteile anderer Gesellschafter   0,1     -0,1
Ergebnis je Aktie (in €, verwässert/unverwässert) (21) 1,62     4,98

Zu weiteren Erläuterungen der Sondereinflüsse wird auf Anhangsziffer (18) verwiesen.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2016

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in Mio. € 2015 2016
Konzernergebnis 26,9 82,2
Posten, die später in das Konzernergebnis umgegliedert werden    
Währungsumrechnung 1,0 1,7
Bewertung originäre Finanzinstrumente -0,3 0,1
Bewertung derivative Finanzinstrumente -3,9 0,1
Latente Steuern 0,3
  -2,9 1,9
Posten, die später nicht in das Konzernergebnis umgegliedert werden    
Leistungsorientierte Versorgungspläne 6,5 -24,1
Latente Steuern 0,7 19,4
  7,2 -4,7
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 4,3 -2,8
Gesamtergebnis 31,2 79,4
davon    
- Anteilseigner des Mutternunternehmens 31,1 79,5
- Anteile anderer Gesellschafter 0,1 -0,1

Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (7) verwiesen.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 2016

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in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Erfolgsneutrale Rücklagen Leistungsoriente Versorgungspläne Originäre Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente Währungsumrechnung
1. Januar 2015 43,0 87,5 -88,3 5,7 -0,9 2,0
Konzernergebnis - - - - - -
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis - - 6,5 -0,3 -3,8 0,9
Gesamtergebnis der Periode - - 6,5 -0,3 -3,8 0,9
Sonstiges - - - -0,1 - -0,1
31. Dezember 2015 43,0 87,5 -81,8 5,3 -4,7 2,8
1. Januar 2016 43,0 87,5 -81,8 5,3 -4,7 2,8
Konzernergebnis - - - - - -
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis - - -24,1 0,1 0,1 1,7
Gesamtergebnis der Periode - - -24,1 0,1 0,1 1,7
31. Dezember 2016 43,0 87,5 -105,9 5,4 -4,6 4,5
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in Mio. € Latente Steuern Andere Eigenkapital der Anteilseigner Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital Gesamt
1. Januar 2015 1,1 176,6 226,7 0,5 227,2
Konzernergebnis - 26,8 26,8 0,1 26,9
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 1,0 - 4,3 - 4,3
Gesamtergebnis der Periode 1,0 26,8 31,1 0,1 31,2
Sonstiges - 0,2 - - -
31. Dezember 2015 2,1 203,6 257,8 0,6 258,4
1. Januar 2016 2,1 203,6 257,8 0,6 258,4
Konzernergebnis - 82,3 82,3 -0,1 82,2
Im Eigenkapital erfasstes Ergebnis 19,4 - -2,8 - -2,8
Gesamtergebnis der Periode 19,4 82,3 79,5 -0,1 79,4
31. Dezember 2016 21,5 285,9 337,3 0,5 337,8

Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (7) verwiesen.

Konzern-Kapitalflussrechnung 2016

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in Mio. € 2015 2016
Ergebnis vor Steuern 29,7 81,0
Zu-/Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 25,2 5,3
Fremdwährungsbewertung 4,9 5,9
Nicht zahlungswirksame Zinsaufwendungen/-erträge 6,8 6,4
Nicht zahlungswirksame sonstige Aufwendungen/Erträge -3,3 -7,0
Bruttocashflow 63,3 91,6
Veränderung der Vorräte 17,0 -25,9
Veränderung der Forderungen und sonstiger Vermögenswerte 0,4 -9,2
Veränderung der sonstigen Rückstellungen -43,1 -13,7
Veränderung der Verbindlichkeiten und sonstiger Schulden -49,5 -16,9
Erhaltene Zinsen 1,9 1,1
Gezahlte Zinsen -1,3 -0,8
Ertragsteuerzahlungen -5,7 -6,5
Ertragsteuererstattungen 1,7 2,2
Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit -15,3 21,9
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 15,3 15,6
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -22,5 -31,5
Einzahlungen aus Abgängen von Finanzinvestitionen 0,5 -
Auszahlungen für Finanzinvestitionen -1,7 -0,3
Auszahlungen für den Erwerb konsolidierter Unternehmen - -3,4
Cashflow aus Investitionstätigkeit -8,4 -19,6
Freier Cashflow -23,7 2,3
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden 0,6 22,8
Auszahlungen für die Tilgung von Finanzschulden - -8,8
Veränderungen der Anteile anderer Gesellschafter 0,1 -0,1
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 0,7 13,9
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands -23,0 16,2
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands 1,7 -0,5
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 207,6 186,3
Finanzmittelbestand am Ende des Geschäftsjahres 186,3 202,0

Zu weiteren Erläuterungen wird auf Anhangsziffer (I) verwiesen.

Konzern-Anhang

(A) Vorbemerkungen

Der KBA-Konzern entwickelt, fertigt und vertreibt weltweit Bogenoffset-, Digital- und Offset-Rollenmaschinen sowie Sondermaschinen in allen gängigen Druckverfahren und erbringt Service-Dienstleistungen. Oberste Konzerngesellschaft ist die Koenig & Bauer AG (kurz KBA) in 97080 Würzburg, Friedrich-Koenig-Str. 4, Deutschland. KBA ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht, eingetragen im Handelsregister des Amtsgerichts Würzburg unter HR B-Nr. 109. Der Konzernabschluss umfasst das Mutterunternehmen sowie alle verbundenen konsolidierten Tochtergesellschaften.

Zum 31. Dezember 2016 hat KBA einen Konzernabschluss sowie einen zusammengefassten Lagebericht gemäß § 315a HGB erstellt, die zusammen im Bundesanzeiger veröffentlicht werden.

Dabei wurden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle für das abgelaufene Geschäftsjahr verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, berücksichtigt.

In der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasste Posten werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Umsatzkostenverfahren angewendet. Berichtswährung ist der Euro und soweit nichts anderes erwähnt, erfolgen die Angaben in Millionen Euro (Mio. €).

Der Vorstand der Koenig & Bauer AG hat den Konzernabschluss am 21. März 2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu billigen.

(B) Neue und geänderte Standards/Interpretationen

Für das Geschäftsjahr 2016 wurden die folgenden IFRS zugrunde gelegt, die verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am oder nach dem 1. Januar 2016 beginnen.

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IAS 1 Änderung des IAS 1 - Anhangangaben
IAS 19 Änderung des IAS 19 - Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge
IAS 27 Änderung des IAS 27 - Equity Methode in Einzelabschlüssen
IAS 16 / IAS 38 Änderungen der IAS 16 und IAS 38 - Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden
IAS 16 / IAS 41 Änderungen der IAS 16 und IAS 41 - Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen
IFRS 10 / IFRS 12 / Änderungen der IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 - Investmentgesellschaften:
IAS 28 Anwendung der Ausnahme von der Konsolidierungspflicht
IFRS 11 Änderung des IFRS 11 - Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten
Diverse Verbesserungen der IFRS (2010 - 2012)
Diverse Verbesserungen der IFRS (2012 - 2014)

Die Standards wurden in Übereinstimmung mit den jeweiligen Übergangsvorschriften angewendet. Soweit erforderlich, erfolgte die Anpassung rückwirkend, d. h. die Darstellung ist so, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden schon immer angewandt worden wären.

Insbesondere ergaben sich folgende Auswirkungen auf die im Konzernabschluss dargestellten Perioden:

IAS 1: Änderung des IAS 1 – Anhangangaben

Durch diese Änderungen wird der Grundsatz der Wesentlichkeit von Anhangangaben stärker hervorgehoben. Unwesentliche Angaben sind nicht zu machen, auch wenn diese in anderen Standards explizit gefordert werden. Darüber hinaus sollen Bilanz und Gesamtergebnisrechnung künftig weiter untergliedert und gegebenenfalls mit Zwischensummen versehen werden, wenn dies für das Verständnis erforderlich ist. Schließlich wird die Darstellung „at equity“ bewerteter Anteile in der Gesamtergebnisrechnung klargestellt. Mit Einführung dieser Standardänderung wird KBA gegebenenfalls auf nicht wesentliche Anhangangaben verzichten.

IAS 19: Änderung des IAS 19 – Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge

Die Änderung dient der Klarstellung der periodengerechten Zuordnung von Beiträgen der Arbeitnehmer und Dritter, sofern sie an die Dienstzeit geknüpft sind. Für Beiträge, die unabhängig von der Anzahl der geleisteten Dienstjahre sind, ergeben sich dagegen Erleichterungen. Für KBA werden sich daraus keine wesentlichen Änderungen ergeben.

Änderungen der IAS 16 und IAS 38 – Klarstellung der zulässigen Abschreibungsmethoden

Es wird festgelegt, dass umsatzabhängige Abschreibungsmethoden nicht sachgerecht sind. Für immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer sind Abschreibungen auf Basis der Umsatzerlöse künftig nur in bestimmten Ausnahmefällen zulässig. Für KBA werden sich daraus keine Änderungen ergeben.

IFRS 11: Änderung des IFRS 11 – Bilanzierung des Erwerbs von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten

Mit der Änderung des IFRS 11 wird geregelt, dass der Erwerber von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit die Grundsätze für die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen nach IFRS 3 anwendet. Auch die Angabepflichten des IFRS 3 müssen eingehalten werden. Beim Erwerb von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten können sich für den KBA-Konzern entsprechende Änderungen ergeben.

Diverse Verbesserungen der IFRS (2010 – 2012)

Die Änderungen des Annual Improvements Project (2010 – 2012) betreffen die Standards IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38. Dabei wurden vor allem Formulierungen angepasst zur Klarstellung bestehender Regelungen, aber auch auf die Anhangsangaben haben sich Änderungen ergeben. Diese Änderungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Diverse Verbesserungen der IFRS (2012 – 2014)

In den Standards IAS 19, IAS 34, IFRS 5 und IFRS 7 wurden im Rahmen des Annual Improvements Project (2012 – 2014) Änderungen an Formulierungen zur Klarstellung der bestehenden Regelungen vorgenommen. Für den KBA-Konzern werden sich daraus keine wesentlichen Änderungen ergeben.

Folgende durch das IASB herausgegebene Standards, Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards, die noch nicht verpflichtend sind, wurden nicht vorzeitig angewandt.

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Anwendungszeitpunkt ab Geschäftsjahr
IAS 7 Änderung des IAS 7 - Angabeninitiative 2017
IAS 12 Änderung des IAS 12 - Erfassung von latenten Steueransprüchen für nicht realisierte Verluste 2017
IAS 40 Änderung des IAS 40 - Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien 2018
IFRS 10 / Änderungen der IFRS 10 und IAS 28 - Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in  
IAS 28 assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen offen
IFRS 2 Änderung des IFRS 2 - Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen 2018
  Änderung des IFRS 4 - Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 4 Versicherungs-  
IFRS 4 verträge 2018
IFRS 9 Finanzinstrumente 2018
IFRS 15 Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden 2018
IFRS 15 Änderung des IFRS 15 - Klarstellungen zum IFRS 15 2018
IFRS 16 Leasingverträge 2019
IFRIC 22 Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen 2018
Diverse Verbesserungen der IFRS (2014 - 2016) - Änderungen an IFRS 12 2017
Diverse Verbesserungen der IFRS (2014 - 2016) - Änderungen an IFRS 1 und IAS 28 2018

IFRS 9 und IFRS 15 wurden bislang im Rahmen des Endorsement-Verfahrens von der EU übernommen.

Die in den Änderungen des IFRS 2 und IFRS 4 geregelten Themen haben keine Relevanz für die Geschäftstätigkeit der in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften.

IAS 7: Änderung des IAS 7 – Angabeninitiative

Die Änderungen des IAS 7 dienen der Verbesserung der Informationen über die Änderung der Verschuldung des Unternehmens. Künftig sind Angaben über Veränderungen aller im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit der Kapitalflussrechnung gezeigten Finanzverbindlichkeiten und anderer finanziellen Vermögenswerte zu machen, beispielsweise in Form einer Überleitungsrechnung vom Anfangsbestand zum Endbestand in der Bilanz. Um den neuen Angabepflichten zu genügen, beabsichtigt der Konzern eine entsprechende Anpassung der Konzern-Kapitalflussrechnung.

IAS 12: Änderung des IAS 12 – Erfassung von latenten Steueransprüchen für nicht realisierte Verluste

Die Änderungen regeln die Bilanzierung latenter Steueransprüche für nicht realisierte Verluste bei zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Schuldinstrumenten. Für KBA erwarten wir daraus keine wesentlichen Änderungen.

IAS 40: Änderung des IAS 40 – Übertragungen von als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien

Der Bilanzausweis noch nicht fertiggestellter Immobilien war in der Vergangenheit nicht eindeutig und wird nun durch die Änderung des IAS 40 klar geregelt. Für künftige, größere Bauprojekte können sich daraus gelegentlich Änderungen ergeben.

Änderungen der IFRS 10 und IAS 28 – Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen

Zur Beseitigung einer Inkonsistenz zwischen IFRS 10 und IAS 28 bei der Veräußerung oder Einlage von Vermögenswerten in assoziierte Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen sollen künftig entstehende Gewinne oder Verluste nur dann erfasst werden, wenn die veräußerten oder eingebrachten Vermögenswerte einen Geschäftsbetrieb gemäß IFRS 3 darstellen. Andernfalls dürfen die Gewinne oder Verluste nur anteilig erfasst werden. Bei Vorliegen entsprechender Geschäftsvorfälle können sich bei KBA daraus Änderungen ergeben.

IFRS 9: Finanzinstrumente

Dieser Standard ist die Phase 1 eines Projekts zur Entwicklung eines Nachfolgestandards für IAS 39. Die bisherigen vier Bewertungskategorien finanzieller Vermögenswerte werden durch zwei Kategorien „fortgeführte Anschaffungskosten“ und „beizulegender Zeitwert“ ersetzt. Die Einordnung eines Finanzinstruments in eine der beiden Kategorien hängt vom Geschäftsmodell des Unternehmens und von den Produktmerkmalen des jeweiligen Instruments ab. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „beizulegender Zeitwert“ sind grundsätzlich erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, eine erfolgsneutrale Bewertung für ausgewählte Eigenkapitalinstrumente ist zulässig. Für finanzielle Verbindlichkeiten besteht die Option, diese zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Änderungen des Zeitwerts, die aus der Änderung des eigenen Kreditrisikos resultieren, sind dann direkt im Eigenkapital zu erfassen.

IFRS 9 führt außerdem ein neues Hedge Accounting Modell ein. Um das Risikomanagementsystem stärker mit der bilanziellen Darstellung zu verbinden, wurde der Kreis der qualifizierenden Grund- und Sicherungsgeschäfte erweitert. Soweit sich Grundgeschäfte einzeln qualifizieren, ist nun auch die Designation von Gruppen von Grundgeschäften möglich sowie von Netto- und Nettonullpositionen. Als Sicherungsgeschäft kann jedes zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrument eingesetzt werden, sofern nicht eine der beschriebenen Optionen der Phase 1 des IFRS 9 ausgeübt wird. Die vorzeitige Beendigung einer Sicherungsbeziehung ist nicht mehr möglich, solange die zugrunde liegende Risikomanagementstrategie unverändert ist. Daneben können eigene Ausfallrisiken finanzieller Verbindlichkeiten erfolgsneutral bilanziert werden, ohne Anwendung der restlichen Anforderungen des Standards.

Die Einführung des IFRS 9 wird für KBA Änderungen in der Darstellung sowie erweiterte Anhangsangaben zur Folge haben. Aufgrund des neuen Modells zur Erfassung von Kreditausfällen erwarten wir einen Anstieg der Wertberichtigungen, eine Quantifizierung ist zur Zeit jedoch noch nicht möglich.

IFRS 15: Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden

Der neue Standard regelt durch ein neues, fünfstufiges Modell zur Ermittlung der Umsatzrealisierung, ob, in welcher Höhe und zu welchem Zeitpunkt Umsatzerlöse erfasst werden. IFRS 15 ersetzt die bestehenden Inhalte sowohl des IAS 18, Umsatzerlöse, als auch des IAS 11, Fertigungsaufträge.

Insbesondere aus der Anwendung der „Percentage of Completion“-Methode können sich für KBA Auswirkungen auf die Realisierung von Umsatzerlösen ergeben. Mit einer Analyse haben wir begonnen, können aber derzeit noch keine konkreten quantitativen Angaben machen.

IFRS 15: Änderung des IFRS 15 – Klarstellungen zum IFRS 15

Die Änderungen des IFRS 15 enthalten Klarstellungen zu verschiedenen Regelungen sowie Erleichterungen zur Verringerung der Komplexität und der Kosten der Umstellung, die sich aus Verträgen ergeben, die entweder zu Beginn der frühesten dargestellten Periode abgeschlossen sind oder die vor Beginn der frühesten dargestellten Periode abgeschlossen sind.

IFRS 16: Leasingverträge

Nach IFRS 16 sind Leasingverhältnisse künftig einheitlich in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen. Dieser bilanziert sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Leasinggegenstands als Vermögenswert, sowie seine Zahlungsverpflichtung als Leasingverbindlichkeit. Für kurzfristige Leasingverhältnisse und Leasingverhältnisse geringwertiger Wirtschaftsgüter gelten Erleichterungswahlrechte. Beim Leasinggeber erfolgt auch weiterhin eine Klassifizierung in Operating- oder Finanzierungs-Leasingverhältnisse.

Aktuell hat KBA mit der Analyse möglicher Auswirkungen einer Anwendung des IFRS 16 auf den Konzernabschluss noch nicht begonnen.

IFRIC 22: Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen

Die Interpretation IFRIC 22 legt fest, dass Transaktionen in Fremdwährung, die geleistete oder erhaltene Anzahlungen beinhalten, mit dem Wechselkurs des Zeitpunkts umzurechnen sind, zu dem der aus der Vorauszahlung resultierende Vermögenswert bzw. die aus der Vorauszahlung resultierende Schuld erstmals erfasst wird. Zur Zeit erwarten wir daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Diverse Verbesserungen der IFRS (2014 – 2016)

Die Annual Improvements (2014 – 2016) betreffen die Standards IFRS 12, IFRS 1 und IAS 28. Die Änderungen dienen vor allem der Klarstellung bestehender Regelungen zu Anhangsangaben und zur Ausübung eines Bewertungswahlrechts. Für KBA werden sich daraus voraussichtlich keine Änderungen ergeben.

(C) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Koenig & Bauer AG sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden gemäß IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt.

Bewertungsgrundlagen und Ermessensausübung

Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte und Schulden erfolgt mit den historischen bzw. fortgeführten Anschaffungskosten, mit Ausnahme von „zur Veräußerung verfügbaren“ finanziellen Vermögenswerten und Schulden sowie derivativen Finanzinstrumenten, die zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden.

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erfolgt eine Ermessensausübung des Managements im Wesentlichen bei der Kategorisierung der finanziellen Vermögenswerte, die als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen behandelt werden.

Schätzungen und Annahmen

Liegen für die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden keine Marktpreise vor, so ist es notwendig, zukünftige Entwicklungen zu schätzen. Daraus entsteht das Risiko, dass innerhalb der nächsten Geschäftsjahre eine Anpassung der ausgewiesenen Posten erforderlich werden kann. Schätzungen werden aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit bzw. unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse und Entwicklungen vorgenommen.

Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 erfordern unter anderem die Prognose von künftigen Cashflows sowie deren Diskontierung. Die Prognose der Cashflows erfolgt dabei auf der Basis der von der Geschäftsleitung genehmigten 3-jährigen integrierten Planungen, die mit Schätzungen insbesondere der Entwicklung der relevanten Märkte, der künftigen Marktanteile sowie der Profitabilität der Produkte verbunden sind. Integrierte Planungen werden auch zur Beurteilung des Ansatzes latenter Steueransprüche herangezogen.

Restrukturierungsrückstellungen werden auf Grundlage der geplanten Maßnahmen gebildet. Die tatsächlich entstehenden Kosten unterliegen Unsicherheiten, da sie vom Eintritt der zugrunde gelegten Prämissen abhängig sind.

Wesentliche weitere Schätzungen werden bei den einzelnen Posten der Bilanz näher erläutert (u. a. Nutzungsdauern bei immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, Rückstellungen und latenten Steuern).

Immaterielle Vermögenswerte

Erworbene immaterielle Vermögenswerte werden beim Zugang mit ihren Anschaffungskosten angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Unternehmen ein wirtschaftlicher Vorteil aus der Nutzung entsteht und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sofern die Nutzung immaterieller Vermögenswerte zeitlich begrenzt ist, erfolgen planmäßige Abschreibungen linear über die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer.

Entwicklungskosten für neue oder wesentlich verbesserte Produkte werden mit den Herstellungskosten aktiviert, sofern der Aufwand eindeutig zugeordnet und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen realisiert werden kann. Daneben müssen sowohl die technische Umsetzung als auch die Vermarktungsfähigkeit und -absicht sichergestellt sein. Der Nachweis für die genannten Kriterien wird mit der Erprobung der neuen Produkte am Markt erbracht. Somit werden Entwicklungskosten ab dem Zeitpunkt der Markterprobung erfasst und mit Gebrauchsfähigkeit über den geplanten Lebenszyklus des betroffenen Produkts linear abgeschrieben sowie jährlich durch einen Werthaltigkeitstest überprüft. Hierbei werden Einflüsse aus der zukünftigen Marktentwicklung angemessen berücksichtigt. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei ihrer Entstehung ergebniswirksam erfasst.

Sachanlagen

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige nutzungsbedingte Abschreibungen, ausgewiesen. Jeder Teil einer Sachanlage mit einem bedeutenden Wert im Verhältnis zum gesamten Wert der Sachanlage wird getrennt abgeschrieben (Komponentenansatz). Die Herstellungskosten für selbst erstellte Anlagen enthalten neben Material- und Personalaufwand auch anteilige Gemeinkosten. Soweit Fremdkapitalkosten einem qualifizierten Vermögenswert direkt zurechenbar sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Folgekosten, um einer Sachanlage etwas hinzuzufügen oder sie zu ersetzen, werden aktiviert und über eine individuell festgelegte Nutzungsdauer abgeschrieben. Die ersetzten Teile werden entsprechend ausgebucht. Aufwendungen für Instandhaltungen und Reparaturen werden ergebniswirksam erfasst.

Wesentliche Grundstücke und Gebäude, die zu Finanzanlagezwecken gemäß IAS 40 gehalten werden, liegen nicht vor.

Zuwendungen

Zuwendungen der öffentlichen Hand für Vermögenswerte mindern die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des jeweiligen Vermögenswerts. Durch den reduzierten Abschreibungsbetrag wird die Zuwendung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer verteilt.

Bei Zuschüssen zu Forschungsprojekten ist die Auszahlung der Mittel in der Regel an Kostennachweise gebunden, welche vollständig nach Abschluss der Projekte erbracht werden.

Die Bundesagentur für Arbeit erstattet in Deutschland einen Teil der Aufwendungen zur Sozialversicherung, die im Rahmen der Kurzarbeit entstehen. Diese Erstattungen werden mit dem Personalaufwand der jeweiligen Funktionsbereiche verrechnet.

Leasing

Leasingverträge, bei denen der KBA-Konzern als Leasingnehmer die wesentlichen Risiken und Chancen trägt, werden mit Abschluss des Leasingvertrags als Finance Lease in den immateriellen Vermögenswerten oder in den Sachanlagen ausgewiesen. Der Ansatz des Leasingobjekts erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingraten. Planmäßige Abschreibungen werden linear über den jeweils kürzeren der beiden Zeiträume „Vertragslaufzeit“ oder „Nutzungsdauer“ vorgenommen. Die aus künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden unter den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten passiviert und setzen sich aus Zins- und Tilgungsanteil zusammen. Sind die Bedingungen des Finance Lease nicht erfüllt, liegt ein Operating Lease vor. Dabei werden die anfallenden Leasingraten aufwandswirksam im Periodenergebnis erfasst.

Leasingverträge, bei denen der KBA-Konzern als Leasinggeber die wesentlichen Risiken und Chancen auf den Leasingnehmer überträgt, werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen als Finance Lease in den sonstigen finanziellen Forderungen erfasst. Die Realisierung der Erträge erfolgt anteilig über die Laufzeit des Leasingvertrags. Bei Operating Lease werden die Leasingraten entsprechend der vertraglichen Vereinbarung ertragswirksam ausgewiesen.

Abschreibungen

Die Ermittlung der planmäßigen linearen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen basiert auf folgenden Nutzungsdauern.

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Jahre
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 3 bis 7
Entwicklungskosten 4 bis 6
Gebäude 5 bis 50
Technische Anlagen und Maschinen 3 bis 15
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2 bis 12

Darüber hinaus werden immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen am Bilanzstichtag bei Vorliegen eines Anhaltspunktes, dass ein Vermögenswert wertgemindert bzw. der Grund für eine Wertminderung entfallen sein könnte, einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen. Der erzielbare Betrag wird dabei als der höhere der beiden Beträge aus „beizulegender Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten“ und „Nutzungswert“ eines Vermögenswerts oder einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit definiert. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten sind vom Unternehmen definierte kleinstmögliche Gruppen von Vermögenswerten, deren Produkte auf einem aktiven Markt veräußerbar sind. Der abgezinste freie Cashflow ist der erzielbare Betrag für die Einheit und entspricht jeweils dem Nutzungswert. Für die Diskontierung werden landesspezifische Nach-Steuer-Zinssätze verwendet, die den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten entsprechen. Dabei werden ein risikofreier, um das unternehmensspezifische Risiko korrigierter Zinssatz für die Eigenkapitalkomponente und der durchschnittliche Fremdkapitalzinssatz unter Berücksichtigung des Steuersatzes der jeweiligen Einheit für die Fremdkapitalkomponente herangezogen. Die zukünftigen Cashflows werden auf Basis der zum Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests gültigen, von der Geschäftsleitung verabschiedeten 3-jährigen integrierten Planung bestimmt. Weitere Ausführungen dazu erfolgen im Lagebericht auf Seite 35. Cashflows, die über den Planungszeitraum hinausgehen, werden unter Verwendung einer Wachstumsrate von 0,8 % berechnet. Liegt der erzielbare Betrag unter dem Restbuchwert, so wird die Differenz als Wertminderungsaufwand erfasst. Entfällt der Grund für durchgeführte Wertminderungen, dann wird bis zur Höhe der fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellungskosten zugeschrieben.

Der Ausweis der Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen erfolgt in den einzelnen Funktionsbereichen, Zuschreibungen werden in den sonstigen betrieblichen Erträgen realisiert.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden jährlich auf Werthaltigkeit überprüft. Dazu werden die jeweiligen Geschäfts- oder Firmenwerte den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zugerechnet. Übersteigt der erzielbare Betrag den Buchwert inklusive Geschäfts- oder Firmenwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit, so ist die Einheit als werthaltig anzusehen. Ist hingegen der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit höher als der Nutzungswert, so wird eine Wertminderung auf den niedrigeren Zeitwert vorgenommen. Dabei ist der Wertminderungsbedarf zuerst vom Geschäfts- oder Firmenwert abzusetzen und der verbleibende Differenzbetrag auf die Vermögenswerte der Einheit zu verteilen unter Beachtung der Wertuntergrenze aus erzielbarem Betrag des einzelnen Vermögenswertes und Null. Für die Berechnung des Nutzungswerts einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, die einen Geschäfts- oder Firmenwert enthält, wird die Cashflow-Prognose basierend auf der integrierten 3-Jahresplanung der Geschäftsführung herangezogen. Zu den wesentlichen Planannahmen gehören neben dem Diskontierungssatz die erwartete Umsatzentwicklung sowie EBIT-Marge. Die Planung wird unter Berücksichtigung historisch beobachtbarer sowie von der Geschäftsleitung erwarteter Wachstumsaussichten und Margenentwicklungen erstellt. Dabei finden auch verfügbare externe Daten bezüglich der Entwicklung der relevanten Märkte Berücksichtigung. Bei der Prognose der jeweiligen EBIT-Marge wird auch der Einfluss von Sonder- bzw. Einmaleffekten auf die historischen Werte berücksichtigt.

Einzelne Posten, planmäßige Abschreibungen, Wertminderungen und Zuschreibungen der Periode gemäß IAS 36 werden in der „Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen“ dargestellt.

Finanzielle Vermögenswerte

Bei Vorliegen von vertraglichen Ansprüchen werden finanzielle Vermögenswerte bei der erstmaligen Erfassung zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Für Folgebewertungen werden finanzielle Vermögenswerte gemäß IAS 39 in die Kategorien „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“, „bis zur Endfälligkeit gehalten“, „Kredite und Forderungen“ und „zur Veräußerung verfügbar“ unterteilt. Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte sowie Kredite und Forderungen werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet und Wertänderungen ergebniswirksam erfasst. Handelt es sich um zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte, so werden diese mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt, wobei unrealisierte Gewinne und Verluste bis zur Realisierung ergebnisneutral gesondert im Eigenkapital unter Berücksichtigung latenter Steuern ausgewiesen werden. Die Bilanzierung von finanziellen Vermögenswerten erfolgt zum Erfüllungstag. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorien „bis zur Endfälligkeit gehalten“ und „Kredite und Forderungen“ werden jeweils zum Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Für alle erkennbaren Risiken werden angemessene Wertberichtigungen vorgenommen.

Anteile an verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen werden unter den Finanzinvestitionen ausgewiesen und als „zur Veräußerung verfügbar“ eingestuft. Da es sich um Finanzinvestitionen in Eigenkapitalinstrumente handelt, für die kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorliegt und deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, erfolgt die Bewertung mit den Anschaffungskosten. Ausleihungen sind als „Kredite und Forderungen“ eingestuft.

In den sonstigen finanziellen Forderungen sind Derivate, Forderungen und bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte enthalten.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind „Kredite und Forderungen“. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit über einem Jahr werden abgezinst.

Bei den Wertpapieren handelt es sich gemäß IAS 39 um „zur Veräußerung verfügbare“ finanzielle Vermögenswerte, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag angesetzt werden. Diese Zuordnung gilt auch für festverzinsliche Wertpapiere, da nicht beabsichtigt ist, diese bis zur Endfälligkeit zu halten.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden der Kategorie „Kredite und Forderungen“ zugeordnet.

Gemäß IFRS 7 erfolgt eine Zuordnung zu einer der drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie: Stufe 1 gilt für die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten notierten, unverändert übernommenen Preise. Stufe 2 betrifft andere, direkt oder indirekt beobachtbare Informationen, abgesehen von in Stufe 1 verwendeten Faktoren. Stufe 3 ist definiert für auf nicht beobachtbaren Marktdaten basierenden Faktoren zur Bewertung der Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Umgruppierungen zwischen den Stufen erfolgen jeweils zum Ende der Berichtsperiode.

Derivative Finanzinstrumente

Nach IAS 39 sind alle derivativen Finanzinstrumente wie beispielsweise Swaps oder Devisentermingeschäfte zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Im KBA-Konzern werden die derivativen Finanzinstrumente auf Basis von Inputfaktoren der Stufe 2 bewertet.

Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sind ergebniswirksam, sofern kein Hedge Accounting zur Anwendung kommt.

Wird Hedge Accounting angewendet, so werden Zeitwertveränderungen entweder im Eigenkapital oder in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Bei einem Fair Value Hedge findet eine ergebniswirksame Erfassung der dem abgesicherten Risiko zuzurechnenden Gewinne oder Verluste statt. Bei einem Cashflow Hedge wird dagegen das Ergebnis des effektiven Teils aus der Sicherungsbeziehung direkt im Eigenkapital und der ineffektive Teil in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Eine Ergebnisrealisierung erfolgt, sobald das abgesicherte Grundgeschäft ergebniswirksam wird.

Der KBA-Konzern ist international tätig und somit zahlreichen Finanzrisiken aus der operativen Geschäftstätigkeit ausgesetzt.

Währungsrisiken ergeben sich aus Kursschwankungen der in unterschiedlichen Währungen abgeschlossenen Geschäfte, insbesondere des US-Dollars.

Zinsbedingte Cashflow-Risiken beruhen auf der Veränderung künftiger Cashflows aufgrund von Schwankungen des Marktzinses.

Zinsänderungsrisiken bestehen vor allem für variabel verzinsliche Geldanlagen oder -aufnahmen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes.

Ausfallrisiken ergeben sich aus der Gefahr der Zahlungsunfähigkeit von Vertragspartnern.

Liquiditätsrisiken bestehen hinsichtlich der Erfüllung von finanziellen Verpflichtungen.

Diesen Risiken wird durch Einsatz eines Risikomanagementsystems begegnet. Dabei gewährleisten die festgelegten Grundsätze ein systematisches und einheitliches Vorgehen bei der Erfassung und Bewertung von Risiken. Weitere Ausführungen dazu erfolgen im Lagebericht auf den Seiten 47 ff. Zur Absicherung werden marktgängige Devisengeschäfte (Forwards und Swaps) sowie Zinsabsicherungen eingesetzt. Soweit die Voraussetzungen für eine hochwirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 erfüllt sind, wird Hedge Accounting angewendet, wobei es sich ausschließlich um Cashflow Hedges handelt.

Vorräte

Die Vorräte sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten angesetzt, wobei die Herstellungskosten die Einzelkosten und die anteiligen Gemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf Basis einer normalen Auslastung der Produktion umfassen. Soweit Fremdkapitalkosten einem qualifizierten Vermögenswert direkt zurechenbar sind, werden sie als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Soweit eine Einzelbewertung der Vorräte nicht möglich ist, erfolgt die Bewertung nach der gewogenen Durchschnittsmethode.

Liegt der Nettoveräußerungswert der Vorräte am Bilanzstichtag unter den Anschaffungs- oder Herstellungskosten, beispielsweise durch Beschädigung, verminderte Marktgängigkeit oder Lagerdauer, so wird auf den niedrigeren Betrag abgewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte im normalen Geschäftsbetrieb erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der notwendigen Vertriebskosten.

Kundenspezifische Fertigungsaufträge

Kundenspezifische Fertigungsaufträge werden gemäß IAS 11 nach der „Percentage-of-Completion“-Methode bilanziert, sofern sie wesentlich sind. Dabei werden Umsatzerlöse entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag realisiert. Der Fertigstellungsgrad entspricht dem Verhältnis der bis zum Bilanzstichtag angefallenen auftragsbezogenen Kosten zu den insgesamt kalkulierten Kosten des Auftrags. Der Bilanzausweis der Fertigungsaufträge erfolgt, nach Abzug erhaltener Teilzahlungen, in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital errechnet sich aus der Anzahl der von der Koenig & Bauer AG zum Bilanzstichtag ausgegebenen Stückaktien zum Nennwert.

In der Kapitalrücklage ist das Aufgeld aus der Ausgabe von Aktien abgebildet, und sie unterliegt den Beschränkungen des § 150 AktG.

Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten und thesaurierten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sowie erfolgsneutrale Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS, insbesondere des IFRS 3 in 2004. Weitere Bestandteile der Gewinnrücklagen sind die ergebnisneutral im Eigenkapital erfassten Differenzen aus der Währungsumrechnung ausländischer Einzelabschlüsse, aus Bewertungsänderungen leistungsorientierter Versorgungspläne nach Steuern sowie aus Marktwertänderungen von Finanzinstrumenten nach Steuern, soweit diese nicht ergebniswirksam ausgewiesen werden.

Rückstellungen für Pensionen

Pensionsrückstellungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren auf der Basis von versicherungsmathematischen Gutachten angesetzt. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral in den Gewinnrücklagen ausgewiesen.

Für die Mitarbeiter des KBA-Konzerns bestehen in der Regel, abhängig von den landesrechtlichen Gegebenheiten, leistungsorientierte Versorgungspläne. Die Höhe der Pensionszahlungen ist abhängig von der Dauer der Firmenzugehörigkeit und den versorgungsrelevanten Bezügen der jeweiligen Mitarbeiter.

Teilweise bestehen fondsfinanzierte Versorgungssysteme. Nicht durch Fondsvermögen gedeckte Verpflichtungen werden mit dem Barwert der Verpflichtung unter den Pensionsrückstellungen passiviert. Die Verzinsung des Zeitwerts des Planvermögens erfolgt mit dem Diskontierungszinssatz der Pensionsverpflichtung.

Die Erfassung des laufenden Dienstzeitaufwands erfolgt ergebniswirksam in den Funktionsbereichen, denen die Mitarbeiter zugeordnet werden. Zinserträge aus Planvermögen sowie Aufwendungen aus der Abzinsung von Verpflichtungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.

Sonstige Rückstellungen

In den sonstigen Rückstellungen sind alle übrigen ungewissen Verpflichtungen gegenüber Dritten und Risiken enthalten, sofern ein Mittelabfluss daraus wahrscheinlich und zuverlässig schätzbar ist. Die angesetzten Beträge stellen die bestmögliche Schätzung der Ausgaben dar, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung erforderlich sind. Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert angesetzt, sofern der Zinseffekt wesentlich ist.

Finanzielle Verbindlichkeiten

Der Ansatz einer finanziellen Verbindlichkeit erfolgt, sobald vertragliche Verpflichtungen aus einem Finanzinstrument entstehen. Bei der erstmaligen Erfassung werden finanzielle Verbindlichkeiten zu ihrem beizulegenden Zeitwert und in Folgejahren mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Die Bilanzierung von finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt zum Erfüllungstag.

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden als Finanzschulden definiert.

Bei den sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten werden derivative Finanzinstrumente mit negativem Marktwert mit ihrem beizulegenden Zeitwert und Verbindlichkeiten aus Finance Lease-Verträgen mit dem Barwert angesetzt.

Latente Steuern

Die Abgrenzung latenter Steuern ergibt sich aus unterschiedlichen Wertansätzen zwischen den IFRS- und den Steuerbilanzen der Konzerngesellschaften sowie aus Konsolidierungsmaßnahmen. Die Berechnung erfolgt gemäß der Liability-Methode des IAS 12. Dabei finden ausschließlich steuerlich relevante temporäre Differenzen Berücksichtigung. Aktive latente Steuern umfassen auch Steuerminderungsansprüche, die sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit ausreichender Wahrscheinlichkeit gewährleistet ist. Ist mit einer Nutzung nicht zu rechnen, so werden entsprechende Wertberichtigungen gebildet. Die zur Ermittlung der latenten Steuern verwendeten Steuersätze sind jeweils die zum Bilanzstichtag gültigen bzw. künftig gültigen landesspezifischen Steuersätze und liegen zwischen 10 % und 40 %.

Die Wirkung von Steuersatzänderungen auf latente Steuern wird mit Bekanntgabe der gesetzlichen Änderungen ergebniswirksam erfasst.

Der Konzernsteuersatz entspricht dem Steuersatz des Mutterunternehmens. Abweichungen durch die Berechnung mit landesspezifischen Steuersätzen werden unter „steuersatzbedingte Abweichungen“ separat ausgewiesen.

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

Langfristige Vermögenswerte werden als „zur Veräußerung gehalten“ klassifiziert, wenn ein entsprechender Managementbeschluss vorliegt und der Verkauf innerhalb eines Jahres als höchstwahrscheinlich eingestuft wird. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Planmäßige Abschreibungen werden nicht mehr vorgenommen.

Erträge

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Produkten werden zum beizulegenden Zeitwert realisiert, wenn die maßgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, auf den Käufer übertragen wurden, weder ein Verfügungsrecht noch eine wirksame Verfügungsgewalt beim Unternehmen verbleiben und es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließt. Die Realisierung von Umsatzerlösen aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen wird auf Seite 76 näher erläutert.

Erträge aus Dienstleistungen werden nach Erbringung der Leistung oder entsprechend dem Fertigstellungsgrad am Bilanzstichtag angesetzt, wenn die Höhe der Erträge und Kosten verlässlich geschätzt werden kann.

Gewährte Preisnachlässe, Skonti, Boni und Mengenrabatte werden entsprechend abgesetzt.

Zinsen werden ertragswirksam, wenn die Höhe verlässlich bestimmbar und der wirtschaftliche Nutzenzufluss hinreichend wahrscheinlich ist. Dividenden werden mit der Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung bilanziert.

Kosten nach Funktionsbereichen

Die Herstellungskosten des Umsatzes enthalten die Anschaffungs- und Herstellungskosten der verkauften Produkte und erbrachten Leistungen. Dazu zählen neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die Gemeinkosten und Abschreibungen auf Produktionsanlagen sowie Abwertungen des Vorratsbestands.

Forschungs- und Entwicklungskosten umfassen Kosten für Forschungsprojekte, die mit der Absicht verknüpft sind, zu neuen wissenschaftlichen oder technischen Erkenntnissen zu gelangen und in voller Höhe aufwandswirksam erfasst werden, sowie die gemäß IAS 38 nicht aktivierungsfähigen Entwicklungskosten.

In den Vertriebskosten sind unter anderem Aufwendungen für Open House-Veranstaltungen und Vorführungen für Kunden enthalten.

Verwaltungskosten beinhalten die Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte.

Die Zuordnung der angefallenen Aufwendungen und Erträge erfolgt soweit möglich in den einzelnen Funktionsbereichen, nicht zuordenbare werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen erfasst.

(D) Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden

Konsolidierungskreis

Neben der Koenig & Bauer AG, Würzburg, werden 35 (Vorjahr: 33) Gesellschaften in den Konzernabschluss einbezogen.

Insgesamt werden 24 (Vorjahr: 21) Tochtergesellschaften aufgrund ihrer untergeordneten Bedeutung für die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des KBA-Konzerns nicht in den Konzernabschluss einbezogen.

Konsolidierungsgrundsätze

Zum Zeitpunkt der Übernahme der Beherrschung erfolgt die Kapitalkonsolidierung der verbundenen Unternehmen und die Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen durch Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem zum Marktwert bewerteten Konzernanteil am Eigenkapital der konsolidierten Unternehmen. Dabei werden stille Reserven oder stille Lasten den Vermögenswerten und Schulden des Tochterunternehmens zugeordnet. Eventualverbindlichkeiten werden Eigenkapital mindernd berücksichtigt. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Vor dem 1. Januar 1995 entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte bleiben gemäß dem Wahlrecht in IAS 22 mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Negative Unterschiedsbeträge werden sofort ergebniswirksam erfasst.

Forderungen, Verbindlichkeiten, Erträge und Aufwendungen zwischen konsolidierten Unternehmen sowie Ergebnisse aus konzerninternen Transaktionen werden eliminiert. Auf temporäre Steuerlatenzen, die im Rahmen der Konsolidierung entstehen, werden latente Steuern – mit Ausnahme auf Geschäfts- oder Firmenwerte – gemäß IAS 12 gebildet.

(E) Währungsumrechnung

Umrechnungen der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgen auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung gemäß IAS 21 nach der modifizierten Stichtagskursmethode.

Da alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig ihre Geschäftstätigkeit betreiben, ist die funktionale Währung in der Regel identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Daher werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs in die Berichtswährung umgerechnet. Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral im Eigenkapital ausgewiesen.

Währungsumrechnungen bei Abschlüssen erstmalig in den Konzern einbezogener Tochtergesellschaften, daraus entstehende Geschäfts- oder Firmenwerte sowie Anpassungen der Vermögenswerte und Schulden auf den beizulegenden Zeitwert erfolgen mit dem Stichtagskurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung. In Folgeperioden werden Geschäfts- oder Firmenwerte in Fremdwährung mit dem Stichtagskurs zum Bilanzstichtag umgerechnet.

Aus Konsolidierungsmaßnahmen resultierende Währungsgewinne und -verluste werden ergebniswirksam erfasst.

(F) Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen

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in Mio. € Anschaffungs- und Herstellungskosten
01.01. Konzernzugänge Zugänge Währungsdifferenzen Umgliederungen Abgänge 31.12.
2015
Immaterielle Vermögenswerte              
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 44,4 - 1,0 0,1 0,5 4,2 41,8
Geschäfts- oder Firmenwerte 27,8 - - - - - 27,8
Entwicklungskosten 7,8 - - - - - 7,8
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4,5 - - - -0,5 - 4,0
  84,5 - 1,0 0,1 - 4,2 81,4
Sachanlagen              
Grundstücke und Bauten 264,8 - 2,4 0,7 2,6 11,2 259,3
Technische Anlagen und Maschinen 239,1 - 10,2 0,4 - 42,7 207,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 132,0 - 14,3 0,4 - 9,6 127,1
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4,9 - 0,5 - -2,6 0,3 2,5
  640,8 - 27,4 1,5 - 73,8 595,9
  725,3 - 28,4 1,6 - 78,0 677,3
2016              
Immaterielle Vermögenswerte              
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 41,8 1,2 1,6 - 4,0 1,5 47,1
Geschäfts- oder Firmenwerte 27,8 - - - - - 27,8
Entwicklungskosten 7,8 - - - - - 7,8
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4,0 - 0,2 - -4,0 - 0,2
  81,4 1,2 1,8 - - 1,5 82,9
Sachanlagen              
Grundstücke und Bauten 259,3 - 0,2 -0,1 - 0,6 258,8
Technische Anlagen und Maschinen 207,0 1,5 11,2 - 0,4 36,2 183,9
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 127,1 0,9 11,9 - 0,1 6,5 133,5
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2,5 - 6,8 - -0,5 0,4 8,4
  595,9 2,4 30,1 -0,1 - 43,7 584,6
  677,3 3,6 31,9 -0,1 - 45,2 667,5
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in Mio. € Abschreibungen
01.01. Konzernzugänge Jahresabschreibungen Zuschreibungen
2015
Immaterielle Vermögenswerte          
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 38,7 - 1,3 0,1  
Geschäfts- oder Firmenwerte 0,2 - - -  
Entwicklungskosten 7,8 - - -  
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - -  
  46,7 - 1,3 0,1  
Sachanlagen          
Grundstücke und Bauten 147,1 - 5,7 2,2  
Technische Anlagen und Maschinen 191,7 - 11,8 1,5  
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 111,1 - 10,3 0,1  
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - -  
  449,9 - 27,8 3,8  
  496,6 - 29,1 3,9 1
2016          
Immaterielle Vermögenswerte          
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 35,8 1,2 2,7 -  
Geschäfts- oder Firmenwerte 0,2 - - -  
Entwicklungskosten 7,8 - - -  
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - -  
  43,8 1,2 2,7 -  
Sachanlagen          
Grundstücke und Bauten 142,9 - 5,5 19,5  
Technische Anlagen und Maschinen 162,4 1,4 10,4 1,6  
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 104,0 0,8 9,1 1,3  
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - - -  
  409,3 2,2 25,0 22,4  
  453,1 3,4 27,7 22,4 2
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in Mio. € Abschreibungen
Währungsdifferenzen Abgänge 31.12.
2015
Immaterielle Vermögenswerte      
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 0,1 4,2 35,8
Geschäfts- oder Firmenwerte - - 0,2
Entwicklungskosten - - 7,8
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - -
  0,1 4,2 43,8
Sachanlagen      
Grundstücke und Bauten 0,5 8,2 142,9
Technische Anlagen und Maschinen 0,4 40,0 162,4
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 0,3 17,6 104,0
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - -
  1,2 65,8 409,3
  1,3 70,0 453,1
2016      
Immaterielle Vermögenswerte      
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte - 1,5 38,2
Geschäfts- oder Firmenwerte - - 0,2
Entwicklungskosten - - 7,8
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - -
  - 1,5 46,2
Sachanlagen      
Grundstücke und Bauten - - 128,9
Technische Anlagen und Maschinen - 27,6 145,0
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung - 4,7 107,9
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau - - -
  - 32,3 381,8
  - 33,8 428,0
scroll
in Mio. € Buchwerte
01.01. 31.12.
2015
Immaterielle Vermögenswerte    
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 5,7 6,0
Geschäfts- oder Firmenwerte 27,6 27,6
Entwicklungskosten - -
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4,5 4,0
  37,8 37,6
Sachanlagen    
Grundstücke und Bauten 117,7 116,4
Technische Anlagen und Maschinen 47,4 44,6
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20,9 23,1
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4,9 2,5
  190,9 186,6
  228,7 224,2
2016    
Immaterielle Vermögenswerte    
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 6,0 8,9
Geschäfts- oder Firmenwerte 27,6 27,6
Entwicklungskosten - -
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4,0 0,2
  37,6 36,7
Sachanlagen    
Grundstücke und Bauten 116,4 129,9
Technische Anlagen und Maschinen 44,6 38,9
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 23,1 25,6
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2,5 8,4
  186,6 202,8
  224,2 239,5

1 Segment Sheetfed

2 Segment Sheetfed 1,1 Mio. €, Segment Special 0,7 Mio. €, Überleitung 20,6 Mio. €

(G) Erläuterungen zur Bilanz

(1) Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Aufgrund von Finance Lease-Verträgen sind technische Anlagen und Maschinen von 4,7 Mio. € (Vorjahr: 7,6 Mio. €) und andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 2,9 Mio. €) enthalten. Weitere Angaben zu Finance Lease-Verträgen erfolgen bei den sonstigen Verbindlichkeiten unter Anhangziffer (10).

Zuwendungen der öffentlichen Hand werden zur Investitionsförderung gewährt und vermindern die Buchwerte der Sachanlagen um 3,8 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €).

Immaterielle Vermögenswerte

Zugänge zu gewerblichen Schutzrechten und ähnlichen Rechten betreffen erworbene Software und Lizenzen.

Die Geschäfts- oder Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:

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in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016
KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart 12,6 12,6
Geschäftsbereich Wertpapier 8,8 8,8
KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen 5,4 5,4
KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien 0,8 0,8
  27,6 27,6

Im Geschäftsjahr erfolgte an die ehemaligen Anteilseigner der KBA-Kammann GmbH eine Zahlung von 1,3 Mio. € für den Erwerb der Anteile in 2013, -0,4 Mio. € wurden ergebniswirksam erfasst.

Eine weitere Zahlung von 0,5 Mio. € resultiert aus dem Kauf der Anteile an KBA-Flexotecnica S.p.A. im Geschäftsjahr 2013. Eine bedingte Verpflichtung von 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) besteht gegenüber den Verkäufern, sofern keine Gewährleistungsansprüche aus der Zeit vor Erwerb der Anteile geltend gemacht werden und ist in voller Höhe berücksichtigt.

Aus dem Kauf der IBERICA AG, S.A.U. im Geschäftsjahr 2016 besteht eine bedingte Verpflichtung gegenüber den ehemaligen Anteilseignern von 0,6 Mio. €, diese dient der Abgeltung von Gewährleistungsansprüchen aus der Zeit vor Konzernzugehörigkeit und ist vollständig bilanziert.

Zum Bilanzstichtag wurden folgende Werthaltigkeitstests gemäß IAS 36 für alle zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwerte zugeordnet sind, durchgeführt.

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Zahlungsmittelgenerierende Einheit Anzahl der Planperioden Vor-Steuer-Zinssatz Nach-Steuer-Zinssatz
KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart 3 8,9% 6,5%
Geschäftsbereich Wertpapier 3 7,5% 6,8%
KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen 3 9,0% 6,5%
KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien 3 8,7% 6,6%

KBA geht auf Basis verschiedener durchgeführter Sensitivitätsanalysen davon aus, dass sich auch bei als möglich eingestuften Veränderungen der wesentlichen Planannahmen kein Wertminderungsbedarf ergibt.

Sachanlagen

Im Berichtsjahr wurden überwiegend Ergänzungs- und Ersatzbeschaffungen bei technischen Anlagen und Maschinen sowie bei anderen Anlagen und der Betriebs- und Geschäftsausstattung aktiviert.

Das umfangreiche Restrukturierungsprogramm Fit@All wurde in den Jahren 2014 bis 2016 erfolgreich umgesetzt. Dies führte zu einer Überprüfung der zahlungsmittelgenerierenden Einheit des ehemaligen Segments Bogenoffsetmaschinen auf Wertaufholung. Die durch die Reorganisation entstandene neue zahlungsmittelgenerierende Einheit umfasst neben der KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG aufgrund ihrer hohen Abhängigkeit von der Produktion auch die KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG, die KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG und die KBA-NotaSys AG & Co. KG sowie alle Service- und Vertriebsgesellschaften des Konzerns. Dabei wurde der Nutzungswert der Produktionsanlagen (auf Basis einer 3-Jahresplanung ermittelte zukünftige Cashflows, diskontiert mit einem durchschnittlichen Zinssatz von 6,1 %) den entsprechenden Buchwerten gegenübergestellt. In Höhe noch vorhandener, außerplanmäßiger Abschreibungen der Geschäftsjahre 2008, 2012 und 2013 von 21,7 Mio. € wurde eine Wertaufholung von Sachanlagen am Standort Radebeul erfasst, die mit 1,1 Mio. € dem Segment Sheetfed und mit 20,6 Mio. € der Überleitung zugeordnet ist. Eine weitere Zuschreibung von 0,7 Mio. € betrifft Gebäude der KBA-Mödling GmbH in Österreich.

(2) Finanzielle und sonstige Vermögenswerte

Finanzinvestitionen

In der folgenden Übersicht sind alle für den KBA-Konzern wichtigen Beteiligungen dargestellt. Darin genannte Zahlen für das Eigenkapital spiegeln – soweit nicht anders vermerkt – die Werte der geprüften landesrechtlichen Einzelabschlüsse wider und entsprechen den Zusatzangaben nach HGB. Bei Abschlüssen in Fremdwährung ist das Eigenkapital mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die Anteile am Kapital entsprechen den Anteilen an den Stimmrechten.

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Firma / Sitz der Gesellschaft Anteil am Kapital
in %
Eigenkapital
in Mio. €
Verbundene konsolidierte Unternehmen      
KBA-Industrial Solutions Management GmbH, Würzburg 100,0 0,0  
KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG, Würzburg 100,0 -9,2 2
KBA-Sheetfed Solutions Management GmbH, Radebeul 100,0 0,0  
KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG, Radebeul 100,0 50,7  
KBA-Digital & Web Solutions Management GmbH, Würzburg 100,0 0,0  
KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG, Würzburg 100,0 -4,5 2
KBA-NotaSys Management GmbH, Würzburg 100,0 0,0  
KBA-NotaSys AG & Co. KG, Würzburg 100,0 43,2  
KBA-Finance GmbH, Würzburg 100,0 0,0  
KBA-Gießerei GmbH, Würzburg 1 100,0 2,3 3
KBA-FT Engineering GmbH, Frankenthal 100,0 2,3 3
Albert-Frankenthal GmbH, Frankenthal 100,0 1,2 3
KBA-Deutschland GmbH, Radebeul 100,0 0,4  
KBA-MePrint AG, Veitshöchheim 100,0 9,7  
KBA-Metronic GmbH, Veitshöchheim 1 100,0 14,8  
KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart 100,0 6,1  
KBA-Kammann GmbH, Bad Oeynhausen 85,0 1,1  
KBA-Mödling GmbH, Mödling/Österreich >99,9 16,2  
Holland Graphic Occasions B.V., Wieringerwerf/Niederlande 100,0 0,9  
KBA-FRANCE SAS, Tremblay-en-France/Frankreich 100,0 1,6 3
KBA ITALIA S.R.L., Lainate/Italien 100,0 0,7 3
KBA-Flexotecnica S.p.A., Tavazzano/Italien 90,0 0,7 3
IBERICA AG, S.A.U., El Prat de Llobregat/Spanien 100,0 4,9  
KBA (UK) Ltd., Watford/Großbritannien 100,0 -3,1 2
KBA-Grafitec s.r.o., Dobruška/Tschechien 100,0 14,5  
KBA-SWISS HOLDING SA, Lausanne/Schweiz 100,0 12,7 3
KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz 1 100,0 96,3 3
KBA-NotaSys International SA, Genf/Schweiz 1 100,0 0,3  
Print Assist AG, Höri/Schweiz 1 100,0 1,7  
KBA North America Inc., Wilmington, DE/USA 100,0 17,9  
KBA (HK) Company Ltd., Hongkong/VR China 100,0 1,1  
KBA Printing Machinery (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai/VR China 100,0 2,1  
Verbundene nicht konsolidierte Unternehmen      
PrintHouseService GmbH, Würzburg 100,0 0,1  
KBA NORDIC A/S, Værløse/Dänemark 100,0 -5,4 2,3
KBA CEE Sp. z o.o., Warschau/Polen 100,0 0,9  
KBA RUS OOO, Moskau/Russische Föderation 100,0 -1,5 2
KBA-Kammann USA, Inc., Portsmouth, NH/USA 1 85,0 4,2  
KBA LATINA S A P I DE CV, Mexiko-Stadt/Mexiko 60,0 0,9  
Koenig & Bauer do Brasil Comércio de Impressoras e Serviços Ltda., São Paulo/Brasilien 80,0 -1,3 2
KBA Koenig & Bauer (Asia Pacific) Sdn. Bhd., Kuala Lumpur/Malaysia 100,0 1,1  
KBA KOREA CO., LTD., Goyang-si/Südkorea 100,0 0,1  
KBA Japan Co., Ltd, Tokio/Japan 100,0 -0,8 2
KBA Australasia Pty. Ltd., Campbelltown/Australien 100,0 -0,2 2
KBA NotaSys India Private Limited, Neu Delhi/Indien1 100,0 0,7  
Nicht konsolidierte Beteiligungen      
KBA Leasing GmbH, Bad Homburg 24,9 0,4  

1 Mittelbare Beteiligung

2 Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag

3 Vorläufige Zahlen

Zur Erweiterung des Produktportfolios wurden zum 5. Juli 2016 100 % der IBERICA AG, S.A.U. mit Sitz in El Prat de Llobregat/Spanien erworben. IBERICA produziert Flachbettstanzen für Karton- und Wellpappenverpackungen und erzielte mit 57 Mitarbeitern in 2016 einen Umsatz von 12,3 Mio. € und ein Ergebnis von – 0,9 Mio. €.

Zur Unterstützung des Liquiditäts- und Finanzierungsmanagements innerhalb der Gruppe wurde am 19. Mai 2016 die KBA-Finance GmbH, Würzburg gegründet.

Die Laufzeiten der finanziellen und sonstigen Vermögenswerte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.

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in Mio. € 31.12.2015 davon Restlaufzeit 31.12.2016 davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 1 Jahr über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen            
- gegen verbundene Unternehmen 9,0 9,0 - 9,1 9,1 -
- gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 1,0 1,0 - 0,4 0,4 -
- gegen Dritte 183,5 176,7 6,8 199,5 190,9 8,6
  193,5 186,7 6,8 209,0 200,4 8,6
Finanzinvestitionen 4,5 - 4,5 4,7 - 4,7
Sonstige finanzielle Forderungen            
- gegen verbundene Unternehmen 6,1 6,1 - 4,3 4,3 -
- Derivate 0,6 0,6 - 1,0 1,0 -
- übrige 22,1 10,9 11,2 20,1 8,9 11,2
  33,3 17,6 15,7 30,1 14,2 15,9
Sonstige Vermögenswerte            
- geleistete Anzahlungen Vorräte 14,5 14,5 - 11,4 11,4 -
- Steuerforderungen 17,8 17,8 - 10,7 10,7 -
- Rechnungsabgrenzungen 2,7 2,6 0,1 1,5 1,4 0,1
  35,0 34,9 0,1 23,6 23,5 0,1
  261,8 239,2 22,6 262,7 238,1 24,6

Durch die Anwendung der „Percentage-of-Completion“-Methode sind in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 82,3 Mio. € (Vorjahr: 61,6 Mio. €) enthalten.

Aus Finance Lease-Verträgen mit Kunden sind sonstige finanzielle Forderungen von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) aktiviert bei einer Gesamtinvestition von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) und einem Zinsanteil von 0,2 Mio. € im Vorjahr. Forderungen mit einer Fälligkeit bis 1 Jahr belaufen sich auf 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) bei einer Gesamtinvestition von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €), weitere Forderungen von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) und einer Gesamtinvestition von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) sind zwischen 1 und 5 Jahren fällig. Sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten sind unter Anhangsziffer (11) näher erläutert.

Wertberichtigungen auf finanzielle Vermögenswerte werden einzelfallbezogen gebildet. Liegen Anhaltspunkte für spezielle Kredit- oder Länderrisiken wie Zahlungsverzug vor, so wird das wahrscheinliche Ausfallrisiko entsprechend berücksichtigt. Für erfasste Wertberichtigungen werden auf Konzernebene keine separaten Konten geführt.

(3) Vorräte

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in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 59,8 75,5
Unfertige Erzeugnisse 187,8 205,5
Fertige Erzeugnisse und Waren 11,2 12,4
  258,8 293,4

Der Buchwert der zum Nettoveräußerungswert bilanzierten Vorräte beträgt 113,0 Mio. € (Vorjahr: 91,4 Mio. €). Im Geschäftsjahr wurde der Bestand der Wertberichtigungen um 5,0 Mio. € ergebniswirksam vermindert (Abnahme im Vorjahr: 15,7 Mio. €).

(4) Wertpapiere

In den Wertpapieren sind Anteile eines Fonds für Renten- und Aktienwerte enthalten, der Marktwert des Fonds beträgt 34,7 Mio. € (Vorjahr: 34,4 Mio. €). Soweit die Wertpapiere zur Absicherung von Altersteilzeitguthaben an Mitarbeiter verpfändet sind, erfolgt eine Saldierung des Marktwerts mit den sonstigen Rückstellungen.

(5) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

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in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016
Schecks, Kassenbestand 0,1 0,1
Guthaben bei Kreditinstituten 186,2 201,9
  186,3 202,0

(6) Latente Steuern

Die in den latenten Steueransprüchen und -verbindlichkeiten ausgewiesenen Beträge verteilen sich auf folgende Bilanzpositionen.

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in Mio. € Latente Steueransprüche Latente Steuerverbindkeiten
31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016
Aktiva        
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 0,9 1,9 8,6 14,6
Vorräte 13,5 26,9 2,7 3,8
Finanzielle Forderungen und sonstige Vermögenswerte 0,8 0,5 7,9 10,5
Wertpapiere 0,1 0,4 - -
Passiva        
Rückstellungen 16,4 37,7 2,9 3,6
Finanzielle Verbindlichkeiten und sonstige Schulden 6,1 6,8 10,6 25,4
  37,8 74,2 32,7 57,9
Steuerliche Verlustvorträge 11,9 26,6 - -
Saldierung -18,6 -35,9 -18,6 -35,9
  31,1 64,9 14,1 22,0
- davon kurzfristige latente Steuern 8,5 2,8 4,4 6,6

Zum Geschäftsjahresende bestanden 389,4 Mio. € (Vorjahr: 445,9 Mio. €) Verlustvorträge sowie 14,8 Mio. € (Vorjahr: 71,2 Mio. €) temporäre Differenzen, für welche keine latenten Steueransprüche gebildet wurden. 12,4 Mio. € der nicht aktivierten steuerlichen Verlustvorträge sind bis 2029 und später befristet. Aus der Restrukturierung der letzten Jahre sowie weiteren geplanten Reorganisationsmaßnahmen resultieren positive Ertragsprognosen, die zum Ansatz aktiver latenter Steuern von 3,4 Mio. € (Vorjahr: 8,4 Mio. €) führen, obwohl die jeweiligen Unternehmen einen Verlust erzielten.

Auf temporäre Differenzen bei Anteilen von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) wurden keine latenten Steuern gebildet, da eine Umkehr in absehbarer Zeit nicht wahrscheinlich ist.

(7) Eigenkapital

Ziele der Kapitalsteuerung sind die Erhaltung der nachhaltigen Kreditwürdigkeit auf dem Kapitalmarkt, Unterstützung der laufenden Geschäftstätigkeit mittels ausreichender Liquidität sowie die substanzielle Steigerung des Unternehmenswertes.

Die Entwicklung des Eigenkapitals im Konzern ist auf Seite 67 dargestellt. Weitere Ausführungen zum Kapitalmanagement sind im Lagebericht auf der Seite 41 f. genannt.

Gezeichnetes Kapital

Zum 31. Dezember 2016 sind von der Koenig & Bauer AG 16.524.783 (Vorjahr: 16.524.783) Stückaktien zum Nennwert von 2,60 € ausgegeben. Auf der Hauptversammlung vom 19. Mai 2016 wurde der Vorstand zum Erwerb eigener Aktien bis maximal 10 % des Grundkapitals von 43,0 Mio. € ermächtigt. Diese Ermächtigung besteht bis zum 18. Mai 2021.

Alle ausgegebenen auf den Inhaber lautenden Stammaktien sind voll einbezahlt und mit dem Recht zur Teilnahme und zur Abstimmung auf der Hauptversammlung sowie dem Gewinnbezugsrecht verbunden.

Kapitalrücklage

Gegenüber dem Vorjahr ergab sich keine Veränderung der Kapitalrücklage.

Gewinnrücklagen

Durch die Anwendung von Hedge Accounting wurden die Gewinnrücklagen um 4,3 Mio. € erhöht (Vorjahr: –3,8 Mio. €). Bei der Abwicklung der Grundgeschäfte wurden – 4,2 Mio. € (Vorjahr: – 0,1 Mio. €) ergebniswirksam erfasst.

Latente Steuern verändern die Gewinnrücklagen durch ergebnisneutrale Verrechnungen um 19,4 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €). Davon resultieren 19,4 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) aus leistungsorientierten Versorgungsplänen, 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) aus derivativen Finanzinstrumenten und – 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €) aus originären Finanzinstrumenten.

(8) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Der KBA-Konzern gewährt einer Vielzahl von Mitarbeitern Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen.

In Deutschland sind die Rentenleistungen als Festbetrag mit Steigerungsraten definiert oder richten sich nach der bei Eintritt des Versorgungsfalls maßgeblichen Lohn- und Gehaltsgruppe. Die Versorgungsleistungen werden in Form einer monatlichen Rentenzahlung erbracht. Die Pläne sind im Allgemeinen nicht finanziert.

In der Schweiz sichern Pensionskassen die Altersversorgung, die gesetzlich vorgegebene Leistungen umfasst. Sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmerbeiträge werden an die Pensionskasse entrichtet. Mit Eintritt des Versorgungsfalls besteht ein Wahlrecht zwischen einer Einmalzahlung und laufenden Rentenbezügen. Die Pläne sind vollständig durch die Tochterunternehmen finanziert. Die Finanzierungsanforderungen basieren auf dem versicherungsmathematischen Bewertungskonzept der Pensionskassen, das in den Finanzierungsrichtlinien des Plans festgelegt ist. Im Geschäftsjahr führte eine Reduzierung der durch die Pensionskasse zur Festsetzung der Rentenhöhe angewandten Umwandlungssätze zu einem positiven Effekt beim nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand von 5,4 Mio. €.

Die Höhe der Pensionsverpflichtungen (Anwartschaftsbarwert der Versorgungszusagen) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind.

Der in Deutschland verwendete Abzinsungssatz von 1,7 % (Vorjahr: 2,4 %) wurde nach dem Mercer Yield Curve Approach ermittelt. Bei anderen europäischen Unternehmen wird ein Abzinsungssatz von 0,6 % bis 2,8 % (Vorjahr: 0,7 % bis 3,75 %) verwendet. Zudem werden Gehaltssteigerungsraten von 1,5 % (Vorjahr: 1,5 %) und eine Fluktuationsrate von 2,7 % (Vorjahr: 2,7 %) unterstellt. Die Rentenanpassung wird mit 1,4 % (Vorjahr: 1,4 %) berücksichtigt. Dabei handelt es sich jeweils um die gewichteten Durchschnitte der in den Pensionsplänen enthaltenen Annahmen. Änderungen ansonsten nicht näher erläuterter versicherungsmathematischer Annahmen hatten nur einen unwesentlichen Einfluss auf die Pensionsverpflichtung.

Die Nettoschuld der Pensionsverpflichtungen hat sich wie folgt entwickelt.

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in Mio. € Barwert der Pensionsverpflichtungen Zeitwert des Planvermögens Nettoschuld/ Nettovermögenswert
31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016
Stand am 01.01. 305,5 316,2 -110,5 -124,4 195,0 191,8
Erfasst im Gewinn oder Verlust            
Laufender Dienstzeitaufwand 9,9 9,7 - - 9,9 9,7
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand -0,2 -4,1 - - -0,2 -4,1
Zinsaufwand/Zinserträge 5,6 5,3 -1,8 -1,3 3,8 4,0
  15,3 10,9 -1,8 -1,3 13,5 9,6
Erfasst im sonstigen Ergebnis            
Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust:            
- demografische Annahmen - 6,2 - - - 6,2
- finanzielle Annahmen -6,2 26,2 0,3 -2,0 -5,9 24,2
- erfahrungsbedingte Anpassungen -2,0 -4,3 1,4 -2,0 -0,6 -6,3
  -8,2 28,1 1,7 -4,0 -6,5 24,1
Sonstiges            
Fondsdotierungen des Arbeitgebers - - -3,9 -5,9 -3,9 -5,9
Fondsdotierungen der Planteilnehmer - - -1,8 -1,8 -1,8 -1,8
Gezahlte Versorgungsleistungen -12,0 -8,8 5,0 3,3 -7,0 -5,5
Währungskursänderungen 13,5 -0,9 -11,3 0,8 2,2 -0,1
Sonstiges 2,1 0,3 -1,8 - 0,3 0,3
  3,6 -9,4 -13,8 -3,6 -10,2 -13,0
Stand am 31.12. 316,2 345,8 -124,4 -133,3 191,8 212,5

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen.

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in Mio. € 31.12.2015 31.12.2016
Barwert der nicht fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen 160,0 182,4
Barwert der fondsfinanzierten Pensionsverpflichtungen 156,2 163,4
Barwert der Pensionsverpflichtungen 316,2 345,8
Zeitwert des Planvermögens -124,4 -133,3
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 191,8 212,5

Das Planvermögen setzt sich mit 45,3 Mio. € (Vorjahr: 44,2 Mio. €) aus Aktien und Dividendenpapieren, mit 46,6 Mio. € (Vorjahr: 49,5 Mio. €) aus Anleihen, mit 6,1 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €) aus liquiden Mitteln und mit 35,3 Mio. € (Vorjahr: 24,5 Mio. €) aus sonstigen Vermögenswerten zusammen. Für alle Dividendenpapiere und Anleihen bestehen Marktpreisnotierungen. Bei den Anleihen handelt es sich überwiegend um AA- bis AAA-bewertete europäische Staatsanleihen.

Der tatsächliche Ertrag aus Planvermögen beläuft sich auf 3,2 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €). Aktuell wird auf Basis der Erträge in Vorjahren eine Rendite von 1,0 % (Vorjahr: 1,4 %) erwartet.

Die in 2017 zu zahlenden Plan-Beiträge werden auf 3,6 Mio. € (Vorjahr: 3,5 Mio. €) geschätzt.

Die Auswirkungen der Veränderung eines versicherungsmathematischen Parameters auf den Barwert der Pensionsverpflichtung, wobei die übrigen Parameter unverändert bleiben, ergeben sich wie folgt.

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in Mio. € Leistungsorientierte Verpflichtung Erhöhung Minderung
31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016
Diskontierungszins (0,5 % Veränderung) -29,2 -31,5 29,7 36,4
Gehaltssteigerungsrate (0,5 % Veränderung) 2,6 4,1 -5,4 -3,9
Rentensteigerungsrate (0,5 % Veränderung) 18,4 22,9 -20,1 -20,9
Fluktuationsrate (0,5 % Veränderung) -1,8 -0,2 -1,7 0,2
Lebenserwartung (1 Jahr Veränderung) 6,9 8,3 -7,1 -8,4

Die gewichtete Duration der Pensionsverpflichtungen beträgt 19,9 Jahre (Vorjahr: 19,0 Jahre). Im Geschäftsjahr wurden Pensionszahlungen von 8,8 Mio. € (Vorjahr: 12,0 Mio. €) geleistet.

Leistungsorientierte Pläne belasten KBA mit versicherungsmathematischen Risiken, wie dem Langlebigkeitsrisiko, dem Währungsrisiko, dem Zinsrisiko und dem Marktrisiko.

Der für beitragsorientierte Versorgungspläne im Ergebnis erfasste Aufwand beläuft sich auf 29,6 Mio. € (Vorjahr: 30,0 Mio. €)

(9) Sonstige Rückstellungen

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in Mio. € Stand 01.01.2016 Konzernzugänge Verbrauch Auflösung Zuführung Aufzinsung
Sonstige Rückstellungen            
- aus dem Personalbereich 46,6 - 17,5 12,7 17,4 0,1
- aus dem Vertriebsbereich 100,0 0,3 25,4 9,5 27,4 -
- übrige 70,3 - 33,8 2,1 42,3 -
  216,9 0,3 76,7 24,3 87,1 0,1
davon            
- langfristige Rückstellungen 28,3          
- kurzfristige Rückstellungen 188,6          
  216,9          
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in Mio. € Währungsdifferenzen Umgliederung Stand 31.12.2016
Sonstige Rückstellungen      
- aus dem Personalbereich - - 33,9
- aus dem Vertriebsbereich -0,1 -14,8 77,9
- übrige 0,4 14,8 91,9
  0,3 - 203,7
davon      
- langfristige Rückstellungen     23,2
- kurzfristige Rückstellungen     180,5
      203,7

Rückstellungen aus dem Personalbereich enthalten unter anderem Vorsorgen für die Neuausrichtung des Konzerns im Rahmen des Programms Fit@All sowie Jubiläumsprämien, erfolgsabhängige Vergütungen und Altersteilzeitguthaben, soweit diese nicht mit Wertpapieren verrechnet wurden.

Der Vertriebsbereich deckt den Bedarf für Prozessrisiken, aufgrund von vertraglichen und gesetzlichen Vereinbarungen bestehende Gewährleistungsansprüche und erwartete Aufwendungen für Kulanzleistungen sowie Provisionsverpflichtungen.

In den übrigen Rückstellungen sind ausreichende Vorsorgen für ein Selbstanzeigeverfahren wegen Defiziten in der Korruptionsprävention in der Schweiz enthalten, außerdem werden Compliance-Risiken, Berufsgenossenschaftsbeiträge, Archivierungskosten und ähnliche Verpflichtungen erfasst.

In den langfristigen Rückstellungen sind Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen und Jubiläumsprämien enthalten sowie alle übrigen Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

(10) Finanzielle und sonstige Verbindlichkeiten

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in Mio. € 31.12.2015 davon Restlaufzeit 31.12.2016 davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 1 Jahr über 1 Jahr
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen            
- gegenüber verbundenen Unternehmen 0,3 0,3 - 0,4 0,4 -
- gegenüber Dritten 42,3 42,3 - 58,6 58,6 -
  42,6 42,6 - 59,0 59,0 -
Finanzschulden 15,8 15,8 - 33,9 32,5 1,4
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten            
- aus Derivaten 0,7 0,6 0,1 6,2 6,1 0,1
- übrige 67,0 56,9 10,1 63,8 55,9 7,9
  83,5 73,3 10,2 103,9 94,5 9,4
Sonstige Schulden            
- aus erhaltenen Anzahlungen 141,7 141,7 - 124,2 124,2 -
- aus Steuern 18,6 18,6 - 16,4 16,4 -
- übrige 8,0 6,6 1,4 3,2 2,2 1,0
  168,3 166,9 1,4 143,8 142,8 1,0
  294,4 282,8 11,6 306,7 296,3 10,4

Bei den Finanzschulden (Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten) bestehen Besicherungen durch Grundpfandrechte von 5,2 Mio. € (Vorjahr: 8,0 Mio. €), Verpfändungen im Vorjahr von 1,3 Mio. € sowie eine Sicherungsübereignung und Zessionen von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 4,0 Mio. €). Der Buchwert besicherter Vermögenswerte beträgt 8,4 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €) für Sachanlagen, 3,8 Mio. € (Vorjahr: 5,2 Mio. €) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie im Vorjahr 1,2 Mio. € für Wertpapiere (sonstige finanzielle Forderungen). Eine Verwertung der Sicherheiten kann erfolgen, wenn die vereinbarten Verpflichtungen nicht fristgerecht erfüllt werden.

Das Management steuert die Liquidität des Konzerns auf Basis einer fortlaufenden Überwachung und Planung der Cashflows unter Berücksichtigung der zugesagten Kreditlinien und der Fälligkeitsstruktur von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Die durch den KBA-Konzern nicht genutzte Kreditlinie belief sich zum Stichtag auf 80,0 Mio. € (Vorjahr: 55,9 Mio. €).

In den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Finance Lease von 8,8 Mio. € (Vorjahr: 12,9 Mio. €) ausgewiesen. Dabei bestehen Verlängerungs- und Kaufoptionen zu marktüblichen Bedingungen.

Sale-and-Lease-Back-Geschäfte werden für Showroom-Maschinen abgeschlossen, sowie in Einzelfällen auf der Basis von Absatzfinanzierungsmodellen, bei denen sich an ein Sale-and-Lease-Back-Geschäft ein Finance Lease mit einem Kunden anschließt. Die Umsatzrealisierung erfolgt mit der Lieferung der Maschinen, den Verbindlichkeiten stehen Kundenforderungen gegenüber.

Der Barwert der künftigen Leasingraten aus Finance Lease-Verträgen setzt sich wie folgt zusammen.

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in Mio. € 31.12.2015 davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Mindestleasingzahlungen 14,0 4,4 8,0 1,6
Zinsanteil -1,1 -0,4 -0,7 -
Barwert Finance Lease 12,9 4,0 7,3 1,6
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in Mio. € 31.12.2016 davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Mindestleasingzahlungen 9,5 2,2 7,3 -
Zinsanteil -0,7 -0,3 -0,4 -
Barwert Finance Lease 8,8 1,9 6,9 -

Die in den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten enthaltenen Posten aus derivativen Finanzinstrumenten sind unter Anhangsziffer (11) näher erläutert.

Darüber hinaus sind in den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten insbesondere Verpflichtungen des Konzerns für noch ausstehende Lieferantenrechnungen und Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern für Urlaubsansprüche und geleistete Überstunden enthalten.

In den sonstigen Schulden sind erhaltene Anzahlungen von 16,7 Mio. € (Vorjahr: 24,6 Mio. €) für kundenspezifische Fertigung enthalten.

(11) Derivative Finanzinstrumente

Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Das Nominalvolumen derivativer Finanzinstrumente bezeichnet die rechnerische Bezugsgröße, aus der sich die Zahlungen ableiten. Das Risiko ergibt sich daher nicht aus dem Nominalvolumen, sondern aus den darauf bezogenen Wechselkurs- und Zinsänderungen.

Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag, der mittels standardisierter Bewertungsverfahren ermittelt wird.

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in Mio. € Nominalvolumen Gesamt 31.12.2015 Restlaufzeit über 1 Jahr Marktwert 31.12.2015 Nominalvolumen Gesamt 31.12.2016 Restlaufzeit über 1 Jahr Marktwert 31.12.2016
Devisentermingeschäfte 90,5 - - 142,8 10,6 -5,1
Zinsabsicherungen 1,0 1,0 -0,1 1,0 1,0 -0,1
  91,5 1,0 -0,1 143,8 11,6 -5,2

Devisentermingeschäfte mit einer Restlaufzeit von bis zu 1,5 Jahren (Vorjahr: bis zu 1 Jahr), denen Grundgeschäfte mit identischer Laufzeit gegenüberstehen, dienen der Absicherung des Kalkulationskurses weiterer in Fremdwährung geschlossener Liefer- und Leistungsverträge. Bei den abgesicherten Währungen handelt es sich überwiegend um USD, GBP und JPY. Der beizulegende Zeitwert der mit einem Nominalvolumen von 113,0 Mio. € (Vorjahr: 83,5 Mio. €) als Sicherungsgeschäft qualifizierenden Devisentermingeschäfte beträgt – 4,7 Mio. € (Vorjahr: 0,01 Mio. €).

Zinsswaps mit bis zu 3,5-jähriger Restlaufzeit (Vorjahr: 4,5 Jahre) begrenzen das bestehende Zinsrisiko von Tochtergesellschaften.

(12) Weitere Angaben zu Finanzinstrumenten

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in Mio. € Buchwert davon nicht wertberichtigt, nicht überfällig davon nicht wertberichtigt, aber überfällig davon wertberichtigt
< 3 Monate 3-12 Monate >12 Monate
2015            
Kredite und Forderungen 336,4 299,6 20,7 10,6 1,5 4,0
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden 61,6 59,0 2,5 - 0,1 -
Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte 8,3 8,3 - - - -
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 19,5 19,5 - - - -
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente - - - - - -
  425,8 386,4 23,2 10,6 1,6 4,0
2016            
Kredite und Forderungen 343,0 302,1 19,7 8,8 0,5 11,9
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden 82,3 78,6 3,7 - - -
Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte 8,4 8,4 - - - -
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 26,3 26,3 - - - -
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 0,2 0,2 - - - -
  460,2 415,6 23,4 8,8 0,5 11,9
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in Mio. € Kategorie gem. IAS 391 31.12.2015 Buchwert Wertansatz Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgswirksam
Aktiva          
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen          
- Anteile zVv 4,5 4,5 -  
- sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease KuF 1,4 1,4 -  
- sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten ezbZ - - -  
- sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting - 0,6 - -  
- übrige sonstige finanzielle Forderungen bzEg 8,3 8,3 -  
  zVv 1,7 - -  
  KuF 16,8 16,8 -  
    33,3 31,0 -  
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen KuF 131,9 131,9 -  
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden KuF 61,6 61,6 -  
Wertpapiere zVv 13,3 - -  
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente KuF 186,3 186,3 -  
    426,4 410,8 -  
Passiva          
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten          
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sfV 15,8 15,8 -  
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease sfV 12,9 12,9 -  
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten ezbZ 0,1 - 0,1 3
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting - 0,6 - -  
- übrige sfV 54,1 54,1 -  
    83,5 82,8 0,1  
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sfV 42,6 42,6 -  
    126,1 125,4 0,1  

1 KuF = Kredite und Forderungen

bzEg = bis zur Endfälligkeit gehalten

ezbZ = erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

zVv = zur Veräußerung verfügbar

sfV = sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

2 Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie

3 Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie

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in Mio. € Kategorie gem. IAS 391 FairValue erfolgsneutral 31.12.2015 Beizulegender Zeitwert 31.12.2016 Buchwert Wertansatz Fortgeführte Anschaffungskosten
Aktiva            
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen            
- Anteile zVv -   - 4,7 4,7
- sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease KuF -   1,6 0,6 0,6
- sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten ezbZ -   - 0,2 -
- sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting - 0,6 3 0,6 0,8 -
- übrige sonstige finanzielle Forderungen bzEg -   8,3 8,4 8,4
  zVv 1,7 2 1,7 1,7 -
  KuF -   16,8 13,7 13,7
    2,3   29,0 30,1 27,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen KuF -   131,9 126,7 126,7
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden KuF -   61,6 82,3 82,3
Wertpapiere zVv 13,3 2 13,3 19,9 -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente KuF -   186,3 202,0 202,0
    15,6   422,1 461,0 438,4
Passiva            
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten            
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sfV -   15,8 33,9 33,9
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease sfV -   12,6 8,8 8,8
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten ezbZ -   0,1 0,7 -
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting - 0,6 3 0,6 5,5 -
- übrige sfV -   54,1 55,0 55,0
    0,6   83,2 103,9 97,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sfV -   42,6 59,0 59,0
    0,6   125,8 162,9 156,7

1 KuF = Kredite und Forderungen

bzEg = bis zur Endfälligkeit gehalten

ezbZ = erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

zVv = zur Veräußerung verfügbar

sfV = sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

2 Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie

3 Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie

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in Mio. € Kategorie gem. IAS 391 Fair Value erfolgswirksam Fair Value erfolgsneutral 31.12.2016 Beizulegender Zeitwert
Aktiva            
Finanzinvestitionen und sonstige finanzielle Forderungen            
- Anteile zVv -   -   -
- sonstige finanzielle Forderungen aus Finance Lease KuF -   -   0,6
- sonstige finanzielle Forderungen aus Derivaten ezbZ 0,2   -   0,2
- sonstige finanzielle Forderungen aus Hedge Accounting - -   0,8 3 0,8
- übrige sonstige finanzielle Forderungen bzEg -   -   8,4
  zVv -   1,7 2 1,7
  KuF -   -   13,7
    0,2   2,5   25,4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen KuF -   -   126,7
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden KuF -   -   82,3
Wertpapiere zVv -   19,9 2 19,9
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente KuF -   -   202,0
    0,2   22,4   456,3
Passiva            
Finanzschulden und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten            
- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sfV -   -   33,9
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease sfV -   -   8,5
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Derivaten ezbZ 0,7 3 -   0,7
- sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Hedge Accounting - -   5,5 3 5,5
- übrige sfV -   -   55,0
    0,7   5,5   103,6
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sfV -   -   59,0
    0,7   5,5   162,6

1 KuF = Kredite und Forderungen

bzEg = bis zur Endfälligkeit gehalten

ezbZ = erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet

zVv = zur Veräußerung verfügbar

sfV = sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

2 Bewertung gem. Stufe 1 der Fair-Value-Hierarchie

3 Bewertung gem. Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie

Für Anteile an verbundenen Unternehmen ist kein auf einem aktiven Markt notierter Preis vorhanden, ein beizulegender Zeitwert kann daher nicht ermittelt werden. Eine Veräußerung ist derzeit nicht geplant.

Bei den sonstigen finanziellen Forderungen/Verbindlichkeiten aus Derivaten entspricht der beizulegende Zeitwert dem Marktwert. Dieser ergibt sich bei Devisentermingeschäften auf der Basis von Devisenterminkursen, bei Zinsswaps werden die erwarteten künftigen Zahlungsströme mit aktuellen Marktzinssätzen abgezinst. Die ausgewiesenen Werte bei den Wertpapieren, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten entsprechen den notierten Marktpreisen.

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten aus Finance Lease sind die mit dem Marktzinssatz abgezinsten Zahlungsverpflichtungen.

Für Ausleihungen und die übrigen finanziellen Forderungen/Verbindlichkeiten entspricht der beizulegende Zeitwert im Wesentlichen den zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzten Buchwerten.

Das maximale Kreditrisiko der Finanzinstrumente entspricht den Buchwerten, dabei sind bei den nicht wertberichtigten und nicht überfälligen Finanzinstrumenten keine Risiken erkennbar.

Das Liquiditätsrisiko resultiert aus den vertraglich vereinbarten Cashflows der finanziellen Verbindlichkeiten bestehend aus Zins- und Tilgungsanteil. Für verzinsliche Finanzschulden und Verbindlichkeiten aus Finance Lease ergibt sich innerhalb des nächsten Jahres ein Liquiditätsabfluss von 24,0 Mio. € (Vorjahr: 20,3 Mio. €), innerhalb der nächsten 1 bis 3 Jahre von 15,6 Mio. € (Vorjahr: 4,4 Mio. €) und über 3 Jahre von 4,2 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €). Weiterer Liquiditätsbedarf entsteht aus den übrigen finanziellen Verbindlichkeiten, aus sonstigen finanziellen Verpflichtungen und Finanzgarantien.

Zum Bilanzstichtag bestehende Zins-, Wechselkurs- und Ausfallrisiken aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten sind aus der folgenden Übersicht der im Geschäftsjahr erfassten Nettogewinne und -verluste ersichtlich.

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in Mio. € Nettoergebnis aus Zinsen aus der Folgebewertung Wertberichtigung Kurseffekte aus Abgang Sonstiges
31.12.2015            
Kredite und Forderungen -3,1 -0,1 -0,5 7,8 -10,3 -
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden 0,6 - 0,1 0,5 - -
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte -0,3 0,1 - - - -0,4
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente 0,2 - - 0,2 - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -6,0 -1,8 - -4,2 - -
  -8,6 -1,8 -0,4 4,3 -10,3 -0,4
31.12.2016            
Kredite und Forderungen -7,7 -0,2 - -1,9 -5,6 -
Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo gegenüber Kunden -0,1 - - -0,1 - -
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0,1 0,1 - -0,2 - 0,2
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente -0,1 - - -0,1 - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten -2,8 -1,3 - -1,5 - -
  -10,6 -1,4 - -3,8 -5,6 0,2

Bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurden 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) wertberichtigt.

Zur Bewertung des Fremdwährungsrisikos wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt. Dabei wird unterstellt, dass sich die für KBA bedeutenden Fremdwährungen gegenüber dem Euro um +/– 5 % verändern. Für den KBA-Konzern besteht zum Bilanzstichtag ein Fremdwährungsrisiko von 52,2 Mio. € (Vorjahr: 86,3 Mio. €), dieses resultiert überwiegend aus der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ (Vorjahr: „zur Veräußerung verfügbar“). Die Auswirkungen von Währungskursänderungen auf das Eigenkapital und das Ergebnis sind in der folgenden Tabelle dargestellt.

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in Mio. € Eigenkapital Ergebnis
31.12.2015 31.12.2016 31.12.2015 31.12.2016
Abwertung USD um 5 % -0,1 3,6 -2,5 -1,4
Aufwertung USD um 5 % 0,1 -4,0 2,8 1,4
Abwertung GBP um 5 % 0,1 - -0,4 -0,3
Aufwertung GBP um 5 % -0,1 - 0,4 0,3
Abwertung CHF um 5 % -0,6 - -0,6 -
Aufwertung CHF um 5 % 0,7 -0,1 0,7 -0,1

Eine Sensitivitätsanalyse zur Bewertung des Zinsänderungsrisikos berücksichtigt Veränderungen der variablen Zinssätze um +/– 5 %. Zinssatzschwankungen hätten sich nicht wesentlich auf Ergebnis und Eigenkapital des Geschäftsjahres ausgewirkt.

(13) Sonstige finanzielle Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten

Sonstige Finanzielle Verpflichtungen

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in Mio. € 31.12.2015 davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Verpflichtungen aus:        
- Operating Lease 8,0 3,1 4,6 0,3
- Miet- und Wartungsverträgen 26,2 9,5 13,1 3,6
- Investitionsvorhaben 0,9 0,8 0,1 -
- Übrige 0,4 0,4 - -
  35,5 13,8 17,8 3,9
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in Mio. € 31.12.2016 davon Restlaufzeit
bis 1 Jahr von 1 bis 5 Jahre über 5 Jahre
Verpflichtungen aus:        
- Operating Lease 6,1 2,9 3,2 -
- Miet- und Wartungsverträgen 27,5 10,4 15,4 1,7
- Investitionsvorhaben 6,6 6,6 - -
- Übrige 10,3 4,5 5,5 0,3
  50,5 24,4 24,1 2,0

Operating Lease-Verträge werden überwiegend im IT-Bereich sowie für den Fuhrpark abgeschlossen. Dabei bestehen Verlängerungsoptionen zu marktüblichen Bedingungen. Im Geschäftsjahr wurden Leasingraten von 3,9 Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €) erfolgswirksam erfasst. Die Verpflichtungen aus Operating Lease sind in Höhe der Mindestleasingzahlungen dargestellt.

Investitionsvorhaben enthalten Verpflichtungen für Investitionen in Sachanlagen von 5,9 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €).

Eventualverbindlichkeiten

Im KBA-Konzern bestehen Haftungsverhältnisse aus Finanzgarantien von 24,4 Mio. € (Vorjahr: 32,6 Mio. €). Dabei handelt es sich überwiegend um Rückkaufverpflichtungen gegenüber Leasinggebern und Banken. Mit zunehmendem Alter der Verpflichtung nimmt der garantierte Rückkaufbetrag ab.

Für vorhandene Risiken, deren Eintritt als überwiegend wahrscheinlich eingestuft wird, sind Rückstellungen von 5,0 Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €) gebildet.

(H) Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

(14) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Maschinen belaufen sich auf 855,4 Mio. € (Vorjahr: 736,4 Mio. €), sonstige Umsätze erzielen 311,7 Mio. € (Vorjahr: 288,7 Mio. €).

Im Geschäftsjahr wurden Erlöse aus kundenspezifischer Fertigung von 275,5 Mio. € (Vorjahr: 126,0 Mio. €) realisiert, die kumulierten Auftragserlöse für alle zum Bilanzstichtag noch nicht abgeschlossenen „Percentage-of-Completion“-Aufträge belaufen sich auf 360,4 Mio. € (Vorjahr: 138,2 Mio. €).

Seit dem Erwerbszeitpunkt wurden für die spanische IBERICA AG, S.A.U. 3,9 Mio. € Umsatzerlöse und ein Ergebnis von – 0,7 Mio. € realisiert.

Weitere Angaben zu den Umsatzerlösen können dem Segmentbericht (siehe Anhang (J)) entnommen werden.

(15) Kosten nach Funktionsbereichen

Herstellungskosten des Umsatzes

In den Herstellungskosten des Umsatzes sind Zuschüsse für Lehrlings- und Arbeitsplatzförderung sowie für Industrieförderung von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) enthalten.

Die Kosten aus kundenspezifischer Fertigung für am Bilanzstichtag noch laufende Projekte betragen 242,8 Mio. € (Vorjahr: 102,2 Mio. €).

Forschungs- und Entwicklungskosten

Durch Entwicklungsaufwendungen für neue Produkte und Anwendungen im Digital-, Verpackungs- und Sicherheitsdruck lagen die Forschungs- und Entwicklungskosten mit 59,3 Mio. € über dem Vorjahreswert von 57,2 Mio. €.

Vertriebs- und Verwaltungskosten

Die Vertriebskosten nahmen aufgrund höherer Auslieferungen und der Kosten für die Branchenmesse drupa sowie unsere Kundenveranstaltung Banknote Horizons von 123,4 Mio. € im Vorjahr auf 144,1 Mio. € zu.

Durch die Implementierung des standortübergreifenden SAP-Projekts lagen die Verwaltungskosten trotz der erreichten Absenkung der Kostenbasis mit 80,4 Mio. € leicht über dem Vorjahr (77,8 Mio. €). Darin ist ein Zuschuss der Regierung von Unterfranken für die Werkberufsschule in Würzburg mit 0,2 Mio. € enthalten.

(16) Kosten nach Kostenarten

MATERIALAUFWAND

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in Mio. € 2015 2016
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 398,5 425,3
Aufwendungen für bezogene Leistungen 86,4 112,6
  484,9 537,9

PERSONALAUFWAND (GEMÄSS GESAMTKOSTENVERFAHREN)

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in Mio. € 2015 2016
Löhne und Gehälter 310,5 322,5
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 55,2 57,2
Aufwendungen für Altersversorgung 10,7 5,5
  376,4 385,2
Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:    
Gewerbliche Arbeitnehmer 2.527 2.535
Angestellte 2.409 2.427
Auszubildende/Praktikanten 350 325
  5.286 5.287

Erstattungen der Bundesagentur für Arbeit für Aufwendungen zur Sozialversicherung im Rahmen der Kurzarbeit minderten den Personalaufwand im Vorjahr um 0,2 Mio. €.

(17) Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen

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in Mio. € 2015 2016
Sonstige betriebliche Erträge    
Gewinne aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 8,2 4,6
Realisierte Währungskursgewinne 14,1 3,4
Fremdwährungsbewertung 6,8 -2,4
Auflösung von Wertberichtigungen 8,4 8,0
Übrige betriebliche Erträge 51,9 32,9
  89,4 46,5
Sonstige betriebliche Aufwendungen    
Verluste aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen -1,5 -0,4
Realisierte Währungskursverluste -2,4 -2,2
Fremdwährungsbewertung -11,7 -3,5
Bildung von Wertberichtigungen -8,8 -8,0
Übrige betriebliche Aufwendungen -44,8 -8,3
  -69,2 -22,4
Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 20,2 24,1

In den übrigen betrieblichen Erträgen sind Zuschreibungen zu Sachanlagen von 22,4 Mio. € (Vorjahr: 3,8 Mio. €) und 3,9 Mio. € (Vorjahr: 40,2 Mio. €) aus der Auflösung von Rückstellungen ausgewiesen. Daneben sind Versicherungs- und Schadensersatzleistungen sowie sonstige Kostenerstattungen in den übrigen betrieblichen Erträgen erfasst.

Die übrigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten Forderungsausfälle, Kundengutschriften, Gewährleistungen und Zuführungen zu Rückstellungen für Rechts-, Vertriebs- und Compliance-Risiken.

(18) Sondereinflüsse

Zur Neuausrichtung des Konzerns und zur langfristigen Stärkung der Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit hat der Vorstand unter dem Titel Fit@All im Geschäftsjahr 2013 ein umfangreiches Restrukturierungsprogramm entwickelt, das in den Jahren 2014 bis 2016 erfolgreich umgesetzt wurde. Daraus ergaben sich Zuschreibungen zu Sachanlagen von 22,4 Mio. € und Auflösungen von Rückstellungen für den Personalbereich von 12,6 Mio. €. Für im Geschäftsjahr 2016 beschlossene weitere Reorganisationsmaßnahmen wurden Rückstellungen von 10,1 Mio. € neu gebildet. Die Kosten der Verlagerung und ähnliche Aufwendungen beliefen sich auf 0,7 Mio. €. Im Vorjahr waren Sondereinflüsse auf das Konzernergebnis von untergeordneter Bedeutung.

(19) Finanzergebnis

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in Mio. € 2015 2016
Sonstiges Finanzergebnis    
Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen 0,1 0,2
Abschreibungen auf Finanzinvestitionen -0,5 -
  -0,4 0,2
Zinsergebnis    
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 3,2 2,0
- davon aus verbundenen Unternehmen (0,5) (0,5)
Sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -9,4 -8,1
- davon aus Pensionsverpflichtungen (-3,8) (-4,0)
  -6,2 -6,1
Finanzergebnis -6,6 -5,9

(20) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

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in Mio. € 2015 2016
Tatsächlicher Steueraufwand -2,3 -3,0
Latente Steuern aus Verlustvorträgen 0,3 14,5
Latente Steuern aus temporären Unterschieden -0,8 -9,4
Periodenfremde Ertragsteuern - -1,1
Latente Steuern aus Steuersatzänderungen - 0,2
  -2,8 1,2
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in Mio. € 2015 2016
Ergebnis vor Ertragsteuern 29,7 81,0
Konzernsteuersatz 30,0 % 30,0 %
Erwartete Ertragsteuern -8,9 -24,3
Steuerauswirkungen durch    
- steuersatzbedingte Abweichungen 2,6 0,5
- steuerfreie Erträge 0,2 0,4
- Wertberichtigungen 3,9 25,5
- steuerliche Zu- und Abrechnungen -0,4 -1,0
- Sonstiges -0,2 0,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2,8 1,2

Der Ansatz bisher nicht berücksichtigter steuerlicher Verluste und temporärer Differenzen bei Tochtergesellschaften führt zu einem latenten Steuerertrag von 20,5 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €). Ihre Nutzung sowie die Nutzung bisher nicht berücksichtigter temporärer Differenzen mindert den tatsächlichen Steueraufwand um 7,4 Mio. € (Vorjahr: 9,1 Mio. €).

Die erfassten Geschäfts- oder Firmenwerte sind steuerlich nicht abzugsfähig.

(21) Ergebnis je Aktie

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2015 2016
Konzernergebnis der Anteilseigner des Mutterunternehmens in Mio. € 26,8 82,3
Gewichteter Durchschnitt der ausgegebenen Stammaktien 16.524.783 16.524.783
Ergebnis je Aktie in € 1,62 4,98

Eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie besteht nicht.

(I) Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung wurde nach den Vorschriften des IAS 7 erstellt und zeigt die Veränderungen des Finanzmittelbestands des KBA-Konzerns durch Mittelzu- und -abflüsse, unterteilt in die Bereiche betriebliche Geschäftstätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit.

Die Mittelveränderung aus betrieblicher Geschäftstätigkeit ist um Effekte aus der Währungsumrechnung bereinigt. Der Finanzmittelbestand von 202,0 Mio. € (Vorjahr: 186,3 Mio. €) enthält Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente.

Für einen Unternehmenserwerb wurden im Geschäftsjahr 3,8 Mio. € aufgewendet und vollständig durch Zahlung beglichen, außerdem wurde eine bedingte Zahlung von 0,6 Mio. € geleistet. Dem standen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 0,4 Mio. € gegenüber. Die erworbenen Vermögenswerte enthalten darüber hinaus 0,1 Mio. € Sachanlagen, 1,2 Mio. € latente Steueransprüche, 0,7 Mio. € sonstige langfristige Vermögenswerte, 5,5 Mio. € Vorräte, 3,6 Mio. € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und 1,6 Mio. € sonstige kurzfristige Vermögenswerte. Der erworbene Bruttobetrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 4,3 Mio. €. Die übernommenen Schulden umfassen 1,6 Mio. € langfristige Finanzschulden, 2,8 Mio. € Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sowie 4,2 Mio € Finanzschulden und sonstige kurzfristige Schulden.

(J) Segmentberichterstattung

Segmentbericht nach Sparten

Gemäß den Vorschriften des IFRS 8 werden für den KBA-Konzern einzelne Finanzinformationen für die Geschäftssegmente Sheetfed, Digital & Web sowie Special zur Verfügung gestellt.

Im Geschäftssegment Sheetfed sind Bogenoffsetmaschinen für den Verpackungs-, Akzidenz-, Bücher- und Posterdruck sowie Workflow- und Logistiklösungen enthalten. Weiter umfasst das Portfolio periphere Aggregate für die Veredelung und Weiterverarbeitung der Druckprodukte.

Digital- und Offset-Rollenmaschinen für den Zeitungs-, Akzidenz-, Bücher- und industriellen Druck sind dem Geschäftssegment Digital & Web zugordnet.

Das Geschäftssegment Special beinhaltet Sondermaschinen für den Banknoten- und Sicherheitsdruck, Systeme für die industrielle Kennzeichnungstechnik und Spezialanlagen für die Bedruckung von Verpackungen aus Metall, Folie und anderen Kunststoffen sowie Glas.

Servicedienstleistungen werden in den jeweiligen Segmenten ausgewiesen.

Den Segmentinformationen liegen die gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden zugrunde wie dem Konzernabschluss. Im Segmentergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)) enthaltene konzerninterne Verrechnungen erfolgen wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern.

Intersegmentäre Umsätze und Konsolidierungseffekte zwischen den Geschäftssegmenten sind in der Überleitung enthalten.

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in Mio. € Umsatzerlöse EBIT vor Sondereinflüssen EBIT nach Sondereinflüssen
2015 2016 2015 2016 2015 2016
Segmente            
Sheetfed 561,7 615,0 25,5 30,2 25,5 31,3
Digital & Web 98,4 156,5 -10,9 1,8 -10,9 1,9
Special 422,9 472,0 27,7 42,8 27,7 42,8
Überleitung -57,9 -76,4 -6,4 -11,9 -6,4 11,1
Konzern 1.025,1 1.167,1 35,9 62,9 35,9 87,1
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in Mio. € Abschreibungen wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen Investitionen
2015 2016 2015 2016 2015 2016
Segmente            
Sheetfed 13,1 11,1 38,9 42,5 17,6 14,1
Digital & Web 1,4 1,2 6,1 8,0 1,5 1,9
Special 9,9 9,4 47,6 28,4 5,0 11,1
Überleitung 4,7 6,0 5,1 8,3 4,3 4,8
Konzern 29,1 27,7 97,7 87,2 28,4 31,9

Informationen über geografische Gebiete

Die geografische Aufteilung orientiert sich an den bedeutendsten Absatzmärkten und Standorten des KBA-Konzerns. Unter der Überleitung werden langfristige Vermögenswerte finanzieller Art und latente Steueransprüche berichtet.

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in Mio. € Umsatzerlöse Investitionen Langfristige Vermögenswerte
2015 2016 2015 2016 2015 2016
Deutschland 153,3 169,2 24,3 23,0 158,8 180,1
Übriges Europa 301,0 387,4 3,9 8,8 64,2 58,6
Nordamerika 144,1 171,8 0,1 0,1 0,8 0,6
China 109,2 91,4 0,1 - 0,5 0,4
Übriges Asien/Pazifik 226,4 221,6 - - - -
Afrika/Lateinamerika 91,1 125,7 - - - -
Überleitung - - - - 46,8 80,7
Konzern 1.025,1 1.167,1 28,4 31,9 271,1 320,4

(K) Angaben nach § 285 Nr. 17 HGB

Das Honorar der KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft Aktiengesellschaft beträgt 0,5 Mio. € für Abschlussprüfungsleistungen und 0,1 Mio. € für sonstige Leistungen für das Geschäftsjahr 2016.

(L) Befreiungsvorschriften nach § 264b HGB bzw. § 264 Abs. 3 HGB

Folgende verbundene konsolidierte Unternehmen nehmen für das Geschäftsjahr 2016 die Erleichterungen nach § 264b HGB bzw. § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch.

Firma / Sitz der Gesellschaft

KBA-Industrial Solutions AG & Co. KG, Würzburg

KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG, Radebeul

KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG, Würzburg

KBA-NotaSys AG & Co. KG, Würzburg

KBA Deutschland GmbH, Radebeul

KBA-MetalPrint GmbH, Stuttgart

Für das Geschäftsjahr 2015 wurde für die KBA-Industrial -Solutions AG & Co. KG, die KBA-Sheetfed Solutions AG & Co. KG, die KBA-Digital & Web Solutions AG & Co. KG und die KBA-NotaSys AG & Co. KG von der Befreiungsvorschrift des § 264b HGB Gebrauch gemacht.

(M) Angaben zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nahe stehende Unternehmen im Sinne des IAS 24 sind alle verbundenen nicht konsolidierten Gesellschaften und Beteiligungen (siehe Anhangsziffer (2)). Zu den nahe stehenden Personen zählen die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats.

Geschäftsvorfälle mit nahe stehenden Unternehmen resultieren im Wesentlichen aus Lieferungen und Leistungen an unsere Vertriebs- und Servicegesellschaften, welche als Selbstkäufer Forderungen und Umsatzerlöse in annähernd gleicher Höhe gegen Endkunden ausweisen. Bedingungen und Konditionen sind wie zwischen unabhängigen Geschäftspartnern. Zu Fälligkeiten wird auf die Anhangsziffern (2) und (10) verwiesen.

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in Mio. € 2015 2016
Sonstige kurzfristige finanzielle Forderungen zum 31.12. 6,1 4,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. 10,0 9,5
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen zum 31.12. 0,3 0,4
Umsatzerlöse 48,0 54,9

Ein Mitglied des Aufsichtsrats war im Laufe des Jahres als Berater für den Konzern tätig und erhielt für seine Tätigkeit eine Vergütung von 0,2 Mio. €.

Die kurzfristig fälligen Bezüge des Vorstands betragen 2,8 Mio. € (Vorjahr: 5,4 Mio. €), dabei beläuft sich die fixe Vergütung auf 1,1 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €). Die variable Vergütung bemisst sich am Jahresergebnis. Zu Pensionsrückstellungen des Vorstands wurden 0,4 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) für den laufenden Dienstzeitaufwand zugeführt.

Für die Bezüge der ehemaligen Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden 2,9 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) zurückgestellt. Die Bezüge des Aufsichtsrats belaufen sich auf 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €), davon sind 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) fix.

Für Pensionsansprüche des Vorstands sowie ehemaliger Vorstandsmitglieder und deren Hinterbliebenen wurden nach den Vorschriften des IAS 19 (revised) insgesamt 30,7 Mio. € (Vorjahr: 26,9 Mio. €) zurückgestellt.

Die individualisierte Offenlegung der Bezüge gemäß § 314 Abs. 1 Nr. 6 HGB erfolgt im Lagebericht auf den Seiten 55 ff. Die handelsrechtlichen Gesamtbezüge der Vorstände entsprechen den genannten kurzfristig fälligen Leistungen.

Der zum 31. Dezember 2016 von den Organen der Koenig & Bauer AG gehaltene Anteilsbesitz betrug 5,08 % am Grundkapital. Auf die Mitglieder des Vorstands entfallen davon 5,07 % und auf Mitglieder des Aufsichtsrats 0,01 %.

Aufsichtsrat

Dr. Martin Hoyos

Vorsitzender

Selbstständiger Unternehmensberater

Wien / Österreich

Gottfried Weippert 1

Stellv. Vorsitzender

Technischer Angestellter

Eibelstadt

Dipl.-Volkswirtin Dagmar Rehm

Stellv. Vorsitzende

CFO juwi AG, Wörrstadt

Langen

Julia Cuntz 1 (ab 19.05.2016)

Gewerkschaftssekretärin der IG Metall

Berlin

Carsten Dentler2 (ab 13.03.2017)

Unternehmensberater

Bad Homburg v. d. Höhe

Marc Dotterweich 1

Zerspanungsmechaniker

Birkenfeld

Willi Eisele 1/ 2 (bis 19.05.2016)

Bevollmächtigter der IG Metall

Dresden

Dipl.-Ing. Matthias Hatschek

Unternehmer

St. Martin / Österreich

Christopher Kessler 1 (ab 19.05.2016)

Chefsyndikus Koenig & Bauer AG

Würzburg

Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza

Universitätsprofessorin Karlsruher Institut für Technologie

Karlsruhe

Walther Mann 1

Bevollmächtigter der IG Metall – Verwaltungsstelle Würzburg

Würzburg

Carl Ferdinand Oetker (bis 31.12.2016)

Geschäftsführender Gesellschafter der FO Holding GmbH

Geschäftsführer der WINK Verwaltungsgellschaft mbH

Bielefeld

Dr. Andreas Pleßke (ab 19.05.2016)

Restrukturierungsmanager / Jurist

Herrsching am Ammersee

Dipl.-Volkswirt Klaus Schmidt1 (bis 19.05.2016)

Direktor Marketing

Hettstadt

Simone Walter 1/ 2 (ab 24.05.2016)

Abteilungsleiterin Produktentwicklung KBA-Metronic GmbH

Arnstein

Claus Weihmann 1 (bis 19.05.2016)

Zahnradschleifer

Radebeul

Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel (bis 19.05.2016)

Universitätsprofessor Fachgebiet Strukturdynamik (e. m.) Technische Universität Darmstadt

Würzburg

1 Vertreter der Arbeitnehmer

2 gerichtlich bestellt

Ausschüsse

Vermittlungsausschuss gem. § 27 Abs. 3 MitbestG

Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender)

Matthias Hatschek

Christopher Kessler

Gottfried Weippert

Personalausschuss

Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender)

Dagmar Rehm

Gottfried Weippert

Prüfungsausschuss

Dagmar Rehm (Vorsitzende)

Marc Dotterweich

Carl Ferdinand Oetker

Gottfried Weippert

Strategieausschuss

Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza (Vorsitzende)

Matthias Hatschek

Christopher Kessler

Walther Mann

Dr. Andreas Pleßke

Gottfried Weippert

Nominierungsausschuss

Dr. Martin Hoyos (Vorsitzender)

Matthias Hatschek

Dagmar Rehm

Ausschussbesetzung zum 31. Dezember 2016

Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann

Vorsitzender

Würzburg

Dr. Mathias Dähn

Vorstand Finanzen

Krailling

Dr. Andreas Pleßke (bis 30.04.2016)

Vorstand Restrukturierung

Herrsching am Ammersee

Angaben zu zusätzlichen Mandaten von Aufsichtsratsmitgliedern der Koenig & Bauer AG

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Aufsichtsratsmitglied in folgenden weiteren Gesellschaften
Dr. Martin Hoyos AMG Advanced Metallurgical Group N.V., Amsterdam/Niederlande
Aufsichtsratsvorsitzender CAG Holding GmbH, Marktl/Österreich (bis 30.04.2016)
  Korian Medica SA, Paris/Frankreich
Dagmar Rehm O'Donovan Consulting AG, Bad Homburg
Stellv. Aufsichtsratsvorsitzende  
Prof. Dr.-Ing. Gisela Lanza Bosch Rexroth AG, Lohr am Main
  Mahle GmbH, Stuttgart
  Aichele Group GmbH & Co. KG, Bretten
  Balluff GmbH, Neuhausen a.d. Fildern
Christopher Kessler PrintHouseService GmbH, Würzburg
  Mitglied des vorl. Gläubigerausschusses im Insolvenzverfahren
  der Firma Stürtz GmbH, Würzburg
Walther Mann Procter & Gamble Germany GmbH & Co. Operations oHG,
  Schwalbach am Taunus
Carl Ferdinand Oetker STADA Arzneimittel AG, Bad Vilbel
  Erfurter Teigwaren GmbH, Erfurt
  EWABO Chemikalien GmbH & Co. KG, Wietmarschen
  Hela Gewürzwerk Hermann Laue GmbH, Ahrensburg
  WINK Stanzwerkzeuge GmbH & Co. KG, Neuenhaus
  Cloverfield Inc., Chicago, IL/USA
Julia Cuntz Euro engineering AG, Düsseldorf
Dr. Andreas Pleßke Solarworld AG, Bonn
  m.a.x. Informationstechnologie AG, München
  SmartOne Consulting AG, Berg
  KBA-NotaSys SA, Lausanne/Schweiz

Sonstige Angaben

Die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung wurde abgegeben und ist dauerhaft zugänglich gemacht: http://www.KBA.com/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung/

(N) Gewinnverwendungsvorschlag

Die Erstellung des Jahresabschlusses der Koenig & Bauer AG erfolgte nach deutschen Rechnungslegungsvorschriften.

Nach dem Aktiengesetz bemisst sich die an die Aktionäre ausschüttbare Dividende nach dem im Jahresabschluss ausgewiesenen Bilanzgewinn. Mit Zustimmung des Aufsichtsrats wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der Koenig & Bauer AG von € 8.262.391,50 wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende von € 0,50 je Stammaktie auf 16.524.783 Stückaktien € 8.262.391,50

(O) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die für den Sicherheitsdruck zuständige Schweizer Tochtergesellschaft KBA-NotaSys SA in Lausanne hat am 20. Februar 2017 ein gegen sie in der Schweiz geführtes Verfahren wegen Defiziten in der Korruptionsprävention durch eine Einigung mit der schweizerischen Bundesanwaltschaft beigelegt. Die Gesellschaft hatte das Verfahren durch Selbstanzeige eingeleitet, auch weil eigene Untersuchungen überwiegend weit zurückliegender Sachverhalte keine Klärung ermöglicht hatten. Gegen die Gesellschaft ist ein symbolisches Bußgeld in Höhe von 1 CHF festgesetzt worden. Zudem hat sie der Einziehung von Gewinnen aus Projekten der Jahre 2005 bis 2012 in vier Ländern in Höhe von 27,8 Mio. € zugestimmt. Das Konzernergebnis wird dadurch nicht belastet. Die Beilegung des Verfahrens ermöglicht die Optimierung und Prüfung strategischer Partnerschaften im Wertpapierbereich. Der Konzern hat zudem sein Risikoprofil durch Abschluss rechtlicher Verfahren aktiv vermindert. Über einen Zeitraum von fünf Jahren wird die Gesellschaft insgesamt 5 Mio. CHF in einen sog. Integrity Fonds einlegen, der der Förderung von ethischem Verhalten, Transparenz und Compliance in Unternehmen dient. Der am 27. Januar 2017 gegründete Fonds wird von einem unabhängigen Management Board verwaltet.

 

Würzburg, den 21. März 2017

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Mathias Dähn

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den von der Koenig & Bauer AG, Würzburg aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzern-Bilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung und Konzern-Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Nürnberg, den 21. März 2017

KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Janz, Wirtschaftsprüfer

Dr. Kelle, Wirtschaftsprüfer

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Würzburg, den 21. März 2017

Der Vorstand

Dipl.-Ing. Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender

Dr. Mathias Dähn

Bericht des Aufsichtsrats

Im Berichtsjahr fanden vier turnusmäßige, vier außerordentliche und eine konstituierende Aufsichtsratssitzung statt. Bei den regelmäßigen Tagungen wurden der aktuelle Geschäftsverlauf, die Finanz- und Ertragslage der Koenig & Bauer AG, des Konzerns und der einzelnen Segmente eingehend erörtert. Neben der Entwicklung und Wettbewerbssituation in wichtigen Märkten berichtete der Vorstand dem Gremium umfassend über zentrale Themen der Geschäftspolitik, Unternehmensplanung und strategischen Weiterentwicklung. Bei den als Präsenz-/Telefonkonferenzen abgehaltenen außerordentlichen Aufsichtsratssitzungen ging es um aktuell zu treffende Beschlüsse, Quartalszahlen bzw. strategische Themen. Nach möglichen, in der Vergangenheit liegenden Defiziten in der Korruptionsprävention bei der KBA-NotaSys SA haben wir das Selbstanzeigeverfahren der Schweizer Tochtergesellschaft intensiv begleitet. Das Verfahren wurde am 20. Februar 2017 beigelegt.

Auf der Agenda der außerordentlichen Sitzung am 3. Februar 2016 standen Akquisitionsprojekte und Compliancethemen sowie ein Bericht des Vorstandes über den Stand der Jahresabschlussarbeiten. Weiter haben wir die Ergebnisse der Effizienzstudie des Aufsichtsrats diskutiert. Der Vorschlag zur Anpassung der Aufsichtsratsvergütung wurde vom Gremium bewilligt.

Am 22. März 2016 hat sich der Aufsichtsrat ausführlich mit den Jahresabschlüssen, Prüfungsberichten und dem zusammengefassten Lagebericht für die Koenig & Bauer AG und den Konzern zum 31. Dezember 2015 befasst. Auf Vorschlag des Nominierungsausschusses und zusätzlich gestützt auf den Vorschlag von Aktionären, die mehr als 25 % der Stimmrechte an der Koenig & Bauer AG halten, wurde Herr Dr. Andreas Pleßke als Kandidat für den durch das Ausscheiden von Herrn Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel vakanten Aufsichtsratssitz der Anteilseigner bestimmt. Nachdem Herr Hatschek für eine weitere Amtszeit als Aufsichtsrat zur Verfügung stand, schloss sich das Gremium dem Vorschlag des Nominierungsausschusses an und bestimmte ihn als Kandidaten für die Aufsichtsratswahlen der Hauptversammlung. Die Tagesordnung zur Hauptversammlung mit den verschiedenen Beschlussvorschlägen wurde gebilligt. Weiter stimmte der Aufsichtsrat der Akquisition der Iberica AG und dem Abschluss von Gewinnabführungsverträgen mit der KBA-MetalPrint GmbH und der KBA Deutschland GmbH zu.

Eine Telefonkonferenz fand am 11. Mai 2016 zu den Q1-Zahlen statt. Neben der Vorbesprechung der Hauptversammlung ließ sich das Gremium in der Sitzung am 18. Mai 2016 über den aktuellen Geschäftsverlauf informieren. Weiter standen Personal- und Strategiethemen auf der Agenda. Der neu formierte Aufsichtsrat kam im Anschluss an die Hauptversammlung am 19. Mai 2016 zu einer konstituierenden Sitzung zusammen, bei der das Präsidium und die Ausschussvorsitzenden bestätigt sowie die Aufsichtsratsausschüsse neu besetzt wurden.

Ein Schwerpunkt der Sitzung am 10. August 2016 war die geplante Neuordnung der betrieblichen Altersversorgung mit teilweiser Ausfinanzierung der Pensionsverpflichtungen. Zusätzlich wurden der aktuelle Geschäftsverlauf und Compliance- sowie Strategiethemen besprochen.

In der Sitzung am 9. November 2016 hat sich das Gremium nochmals intensiv mit der Neuordnung der betrieblichen Altersversorgung befasst. Nach einem Überblick über den aktuellen Geschäftsverlauf stellte der Vorstand den Forecast 2016, die Unternehmensplanung 2017 bis 2019 und die für 2017 geplanten Investitionen vor, die wir anschließend genehmigt haben. Der neue Group Compliance Officer gab dem Gremium einen Überblick über die Inhalte, Organisation & Prozesse sowie Kultur des Compliance-Managementsystems und über den Compliance-Plan 2017.

In der außerordentlichen Sitzung am 24. November 2016 diskutierten wir die noch offenen Punkte beim Ausfinanzierungskonzept der betrieblichen Altersversorgung. In der als Telefonkonferenz abgehaltenen außerordentlichen Aufsichtsratssitzung am 14. Dezember 2016 wurde die Neustrukturierung und teilweise Ausfinanzierung der betrieblichen Altersversorgung genehmigt.

Der Aufsichtsrat und seine Ausschüsse haben die ihnen nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung zukommenden Aufgaben wahrgenommen. Bei der Leitung der Koenig & Bauer AG haben wir den Vorstand kontinuierlich begleitet, beraten und seine Tätigkeit laufend überwacht. In alle Entscheidungen von zentraler Bedeutung war der Aufsichtsrat frühzeitig eingebunden. Erforderliche Beschlüsse wurden nach eingehender Prüfung und intensiver Beratung gefasst.

Zwischen den Plenarsitzungen hat der Aufsichtsratsvorsitzende die Arbeit des Aufsichtsrats koordiniert und in Gesprächen mit dem Vorstand seine Beratungs- und Überwachungsfunktion wahrgenommen. Dabei wurden Strategie, Planung und Geschäftsentwicklung erörtert sowie die Risikolage und Compliance-Themen ausgiebig besprochen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden vom Vorsitzenden regelmäßig über die Ergebnisse der Gespräche informiert.

Fünf Ausschüsse unterstützen den Aufsichtsrat bei der effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben, indem sie die vom Aufsichtsrat zu treffenden Beschlüsse und die im Plenum zu behandelnden Themen vorbereiten. Der Prüfungs- und der Personalausschuss tagten jeweils viermal, der Strategieausschuss fünfmal und der Nominierungsausschuss für neue Aufsichtsratsmitglieder der Kapitalseite einmal. Eine Einberufung des gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG gebildeten Vermittlungsausschusses war auch 2016 nicht erforderlich.

Neben den Quartalsberichten besteht ein wesentlicher Arbeitsschwerpunkt des Prüfungsausschusses in der umfassenden Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der Koenig & Bauer AG und der KBA-Gruppe mit dem zusammengefassten Lagebericht und den entsprechenden Prüfungsberichten. Bei der Jahresabschlussbesprechung berichteten die Vertreter des Abschlussprüfers dem Ausschuss über die Ergebnisse ihrer Prüfung und standen für Erläuterungen zur Verfügung. Weitere Themenschwerpunkte in den Sitzungen des Ausschusses waren das Risikomanagementsystem und die Risikosituation in der KBA-Gruppe, die interne Revision, die Bestimmung der Prüfungsschwerpunkte der Abschlussprüfung und die Compliance im Konzern. Die Mitglieder des Vorstands haben überwiegend an den Sitzungen teilgenommen.

Vorstandsangelegenheiten dominierten im Berichtsjahr die Sitzungen des Personalausschusses. Der Nominierungsausschuss bereitete die Kandidaten-Empfehlungen an das Aufsichtsratsplenum für die anstehenden Wahlen zweier Anteilseignervertreter durch die Hauptversammlung vor. Der Strategieausschuss hat sich eingehend mit den vom Vorstand vorgestellten Möglichkeiten zur nachhaltigen Weiterentwicklung des Konzerns befasst und Akquisitionsprojekte intensiv begleitet. Über die Ergebnisse der Ausschusssitzungen wurde der Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend informiert.

Am 10. Februar 2017 haben Aufsichtsrat und Vorstand die aktuelle Entsprechenserklärung abgegeben und auf der Internetseite der Gesellschaft veröffentlicht. Von den Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner aktuellen Fassung vom 5. Mai 2015 wird nur in unternehmensspezifisch begründeten Fällen abgewichen, siehe dazu den Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 30 f. Interessenkonflikte bei den Vorstands- und den Aufsichtsratsmitgliedern sind im zurückliegenden Geschäftsjahr nicht berichtet worden. Bei den Aufsichtsrats- und Ausschusssitzungen im Berichtsjahr waren wir vollzählig bzw. nur einzelne Gremiummitglieder verhindert.

Den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG und den Konzernabschluss der KBA-Gruppe zum 31. Dezember 2016 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts hat die KPMG Bayerische Treuhandgesellschaft AG in Nürnberg unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und jeweils mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Abschlussprüfer hat zudem bestätigt, dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften in § 91 Absatz 2 AktG entsprechendes Risikofrüherkennungssystem eingerichtet hat. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden die genannten Unterlagen zusammen mit den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat das Ergebnis seiner intensiven Prüfungen vorgetragen. Die verantwortlichen Wirtschaftsprüfer standen den Mitgliedern des Aufsichtsrats in der feststellenden Sitzung zur Beantwortung ergänzender Fragen zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat in der Sitzung am 21. März 2017 den Jahres- und Konzernabschluss zustimmend zur Kenntnis genommen und nach eigener Prüfung keine Einwendungen gegen den Konzernabschluss, den Jahresabschluss der Koenig & Bauer AG und den zusammengefassten Lagebericht erhoben. Der Jahresabschluss wurde daher in der Sitzung gebilligt und damit festgestellt. Der Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht wurden ebenfalls sorgfältig geprüft und gebilligt.

Im Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG hat es folgende Veränderungen gegeben. Mit Ablauf der Hauptversammlung am 19. Mai 2016 schieden Willi Eisele, Klaus Schmidt, Claus Weihmann und Prof. Dr.-Ing. Horst Peter Wölfel aus dem Aufsichtsrat aus. Wir danken den Herren für ihre langjährige engagierte Tätigkeit. Bereits am 27. April 2016 erfolgte durch die inländischen Beschäftigten der KBA-Gruppe die Wahl der Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer. Julia Cuntz und Christopher Kessler wurden neu in den Aufsichtsrat gewählt. Die Mandate von Marc Dotterweich, Walther Mann und Gottfried Weippert wurden verlängert. Zur Erreichung des Geschlechteranteils auf der Arbeitnehmerseite nach § 7 Absatz 3 MitbestG wurde Frau Simone Walter am 24. Mai 2016 gerichtlich bestellt. Als Vertreter der Anteilseigner wählte die Hauptversammlung am 19. Mai 2016 Herrn Dr. Andreas Pleßke in den Aufsichtsrat und verlängerte das Mandat von Herrn Matthias Hatschek. Zum 31. Dezember 2016 hat Herr Carl Ferdinand Oetker sein Aufsichtsratsmandat als Vertreter der Anteilseigner niedergelegt. Wir haben Herrn Oetker für seine engagierte Mitwirkung im Aufsichtsrat gedankt. Als Nachfolger hat das Registergericht Würzburg am 13. März 2017 Herrn Carsten Dentler bestellt.

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dem Vorstand, der Konzernleitung, allen Führungskräften und Arbeitnehmervertretern im Konzern dankt der Aufsichtsrat für ihren Einsatz im Jahr 2016 und ihren Beitrag zum Erfolg von KBA. Bei unseren Aktionären bedanken wir uns für ihr Vertrauen in das Unternehmen.

 

Würzburg, den 21. März 2017

Der Aufsichtsrat der Koenig & Bauer AG

Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Entsprechenserklärung vom 10. Februar 2017

der Koenig & Bauer AG

Aufsichtsrat und Vorstand der Koenig & Bauer AG erklären gemäß § 161 AktG:

Den Grundsätzen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 5. Mai 2015 wird mit den nachfolgenden Abweichungen entsprochen:

1. Bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung ist derzeit mit 2.500 € ein geringerer Selbstbehalt vereinbart als in Ziffer 3.8 des Kodex empfohlen. Eine Anpassung des Selbstbehalts auf das vom Kodex empfohlene Niveau wird im laufenden Geschäftsjahr im Aufsichtsrat erörtert.

2. In den Vorstandsverträgen sind die Zahlungen an Vorstandsmitglieder, deren Vertragsverhältnis durch KBA ohne wichtigen Grund vorzeitig beendet wird, auf maximal drei Jahresfestbezüge begrenzt. In Ziffer 4.2.3 des Kodex wird ein Abfindungs-Cap von zwei Jahresvergütungen empfohlen. Durch die Beschränkung auf das Fixum stellt die Vertragsausgestaltung bei der Koenig & Bauer AG im Regelfall sogar eine striktere Begrenzung des Abfindungs-Caps dar.

3. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeitsdauer zum Aufsichtsrat (Ziffer 5.4.1 des Kodex) besteht im Interesse der Gesellschaft nicht, da eine starre Regelung die individuellen Kenntnisse und fachlichen Qualifikationen der Mitglieder nicht berücksichtigt.

Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im Februar 2016 entsprach die Koenig & Bauer AG den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 5. Mai 2015 mit den folgenden Ausnahmen:

Der Selbstbehalt bei der für die Mitglieder des Aufsichtsrats abgeschlossenen D&O-Versicherung war geringer als das Eineinhalbfache der festen jährlichen Vergütung (Ziffer 3.8 des Kodex). Das Abfindungs-Cap war nicht auf zwei Jahresvergütungen begrenzt (Ziffer 4.2.3 des Kodex). Auf die empfohlene Veröffentlichung zusätzlicher Angaben bei der individualisierten Offenlegung der Vorstandsvergütung unter Verwendung von zwei Mustertabellen (Ziffer 4.2.5 des Kodex) wurde verzichtet. Eine Regelgrenze für die Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat bestand nicht (Ziffer 5.4.1 des Kodex). Der Ausweis der Aufsichtsratsbezüge und des Aktienbesitzes von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgten nicht individualisiert (Ziffern 5.4.6 und 6.2 des Kodex).

 

Würzburg, 10. Februar 2017

Koenig & Bauer AG

Für den Aufsichtsrat:

Dr. Martin Hoyos, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Für den Vorstand:

Claus Bolza-Schünemann, Vorsitzender des Vorstands