Koenig & Bauer AGWürzburgHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024Zwischenbericht | 1. Halbjahr 2024 Erstes Halbjahr und Q2 auf einen Blick: Koenig & Bauer bestätigt operative Guidance in schwierigem Marktumfeld und gibt Eckdaten zum Fokusprogramm "Spotlight" bekannt scrollen
Brief an die Aktionäre Sehr geehrte Aktionär:innen, "Koenig & Bauer blickt auf ein herausforderndes erstes Halbjahr 2024 zurück" - Mit diesem Satz haben wir den Brief an Sie, liebe Aktionär:innen, bereits zum zweiten Mal zum Bericht über die ersten sechs Monate eingeleitet. Diese Aussage gilt unverändert - aber mit veränderten Vorzeichen: Positiv zu werten ist, dass sich die Themen Inflation und Zinsen in diesem Jahr etwas beruhigen, nachdem die letzten Jahre von Krisen, Kriegen, hohen Inflationsraten und steigenden Zinsen geprägt waren. Jedoch befinden wir uns nach wie vor, wie nahezu alle produzierenden Unternehmen und wie auch unsere Kunden in einem schwierigen Marktumfeld mit hoher Investitionszurückhaltung. Wir konnten vor wenigen Tagen unser operatives Ergebnis für 2024 am unteren Ende des prognostizierten Korridors von 25 bis 40 Mio. € und das prognostizierte Umsatzziel von rund 1,3 Mrd. € trotz der anhaltend schwierigen Marktlage bestätigen, die Herausforderungen bleiben allerdings hoch. Verbesserte Auftragslage - drupa Resümee Unter anderem führte der Auftragseingang rund um die drupa, der weltweit größten Fachmesse für die Druck- und Grafikindustrie, zu einem Auftragsbestand von 1.021,0 Mio. €, der damit den höchsten Halbjahreswert in der jüngsten Unternehmensgeschichte markiert. Dieser Auftragsbestand wirkt zu einem großen Teil nach dem Jahr 2024 und verteilt sich unterschiedlich auf die Segmente. Nicht nur deshalb war die drupa für Koenig & Bauer von unschätzbarem Wert. Wir konnten an ihr auch ablesen, dass sich die Investitionsbereitschaft unserer Kund:innen langsam wieder zu erholen scheint. Zugleich war sie aber auch ein Proofpoint für unsere Strategie, denn das Kundenfeedback hat uns gezeigt, dass wir mit unserer Produkt- und Marktstrategie absolut richtig liegen. Jedoch haben hauptsächlich die Aufwendungen für die Leitmesse drupa, das Ergebnis im zweiten Quartal mit circa 10 Mio. € belastet. Neben diesem Einmaleffekt ist das operative EBIT im zweiten Quartal mit -13,7 Mio. € wie erwartet leicht schlechter als das operative EBIT in Q1 mit -10,2 Mio. €. Jedoch: auf Monatsbasis zeigt sich beim Konzern-EBIT im Juni eine gegenüber April und Mai verbesserte Lage mit einem positiven EBIT-Beitrag. Umsatzseitig lagen wir zum Halbjahr aufgrund der schwachen Auftragslage im dritten Quartal 2023 erwartungsgemäß noch unter dem Vorjahr. Aber auch hier konnten wir eine Verbesserung vom ersten zum zweiten Quartal um 25,6 Mio. € auf 278,8 Mio. € erzielen. Auch deshalb rechnen wir mit einem umsatz- und ertragsstarken zweiten Halbjahr 2024, um das operative Jahresergebnis zu erreichen. Eckdaten zum Fokusprogramm "Spotlight" Im Rahmen des Fokusprogramms "Spotlight" arbeiten wir sowohl an Ertragssteigerungsmaßnahmen in profitablen als auch an Umstrukturierungsmaßnahmen in nicht profitablen Bereichen. Wie angekündigt haben wir auf Basis der realen Effekte nach der drupa "Spotlight" nun entsprechend skaliert und weiter detailliert. Es besteht primär aus Maßnahmen zur Kostenverbesserung in der Holding und im Segment Digital & Webfed in Würzburg sowie im Segment Special an verschiedenen Standorten. Dabei ist mit Sonderergebniseinflüssen in Höhe von 30 bis 45 Mio. € zu rechnen. Diese werden als Sondereffekt im Geschäftsjahr 2024 aufwandswirksam in das Konzernergebnis eingehen und betreffen hauptsächlich Sach- und Personalkostenanpassungen. Wir passen uns agil, schnell und flexibel an geänderte Rahmenbedingungen an. Das haben wir bereits in der Vergangenheit bewiesen und diese außerordentliche Fähigkeit ist fest in unserer unternehmerischen DNA seit mehr als 200 Jahren verankert. Der bereits eingeschlagene Weg, um spätestens im Geschäftsjahr 2026 das rund 6 % EBIT-Ziel bei einem Konzernumsatz von ca. 1,5 Mrd. € zu erreichen und das operative EBIT in 2025 zu stärken, wird auch durch das Fokusprogramm "Spotlight" abgesichert. Strategische Partnerschaften und Kooperationen Ziele gemeinsam und damit oftmals schneller und besser zu erreichen ist ebenfalls ein integraler Bestandteil unserer Strategie. So konnten wir in den ersten sechs Monaten weitere strategische Partnerschaften und Kooperationen schließen und zugleich weitere Erfolge erzielen. Für den Bereich Metalldruck haben wir zwei neue Digitaldruckmaschinen angekündigt, sowohl mit unserem langjährigen Partner Durst, als auch mit unserem neuen Partner Neos. Neos ist ein junges italienisches Unternehmen, das sich auf Inkjet-Druck für den industriellen Einsatz spezialisiert hat. Vor einem Jahr haben wir unsere Kooperation mit der Volkswagen Tochter PowerCo im Bereich der lösemittelfreien (trockenen) Elektrodenbeschichtung als Teil der nachhaltigen Batteriezellfertigung bekanntgegeben. Im Rahmen dieser Kooperation hat Koenig & Bauer eine Anlage zur lösungsmittelfreien Trockenbeschichtung entwickelt, PowerCo bringt Material und Prozesswissen ein. Knapp ein Jahr später hat PowerCo eine nahezu baugleiche Version der Anlage bei uns in Auftrag gegeben. Hiervon versprechen sich beide Parteien eine weitere Beschleunigung des gemeinsamen Entwicklungsprojekts, um die hohen Entwicklungsziele zu erreichen. Ausblick und zusammenfassend Liebe Aktionär:innen, dass unsere Strategie die richtige ist, sehen wir insbesondere, wenn wir einen Blick auf unsere formidablen Mitbewerber werfen: Sie steigen entweder neu oder wieder in Produktkategorien und Märkte ein, die wir bereits heute bedienen. Jetzt ist die Zeit gekommen, das zu Ernten, was wir gesät haben. Unsere Strategie ist abgeschlossen, die Umsetzung ist mit den neuen Produkten im Maschinen- und digitalen Bereich auf der drupa präsentiert worden. Von nun an geht es darum, die Strategie weiter konsequent vertrieblich umzusetzen und die Ertragskraft durch "Spotlight" zu stärken. Koenig & Bauer hat sich damit in weiten Bereichen wiederum neu erfunden: zum "Komplettlösungsanbieter in der Verpackungsproduktion" mit analogen und digitalen Druckmaschinen, Postprint Herstellungsanlagen, digitalem Workflow und digitalen Produkten unter Einschluss der Einführung von Künstlicher Intelligenz. Akzidenzdruck, Banknotendruck und Spezialanwendungen machen uns durch Diversifizierung in den Märkten stabil. Lassen Sie uns gemeinsam diesen Weg weitergehen und die über 200-jährige Erfolgsgeschichte unseres Unternehmens fortschreiben.
Dr. Andreas Pleßke, CEO - Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG Die Koenig & Bauer-Aktie Die meisten Aktienindizes holten im Jahr 2023 einen guten Teil der Kursverluste aus dem Vorjahr wieder auf und seit Jahresbeginn setzt sich diese positive Kursentwicklung grundsätzlich fort. Angetrieben vom Technologiesektor, der von sehr guten Unternehmensergebnissen und dem ungebrochenen KI-Boom profitierte, legten viele Indizes seit Jahresbeginn deutlich zu und erreichten neue Rekordstände. Auch die Koenig & Bauer-Aktie konnte sich von den Tiefständen erholen, sich jedoch nicht vollständig von der Gesamtlage am Kapitalmarkt abkoppeln. Viele deutsche Small Caps, einschließlich Koenig & Bauer, sind derzeit historisch tief bewertet. Das Halbjahreshoch erreichte die Koenig & Bauer-Aktie am 7. Juni, mit einem XETRA-Schlusskurs von 14,22 €, was einem Plus von 17,52 % zum Jahresbeginn entspricht. Nahezu zeitgleich erreichte der SDAX am 5. Juni seinen Halbjahresshöchststand (15.243 Punkte, +9,19 %), der DAX erzielte ihn bereits am 15. Mai (18.869 Punkte, +12,64 %). In der zweiten Junihälfte machte sich die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen in den deutschen Indizes bemerkbar. Auch schwebten die anstehenden Frankreich-Wahlen über den Märkten. Zum 30. Juni notierte die Aktie bei 13,54 € nach 12,10 € am 31. Dezember 2023, was einem Kursanstieg von 11,90 % entspricht. Damit outperformte die Koenig & Bauer-Aktie die deutschen Leitindizes DAX und SDAX deutlich, die einen Kursanstieg von 8,86 % respektive 2,56 % verzeichnen konnten. Trotz der bereits erzielten Kursgewinne an den Aktienmärkten bleiben die Aussichten für den weiteren Jahresverlauf positiv. Wenn die Weltwirtschaft im Jahresverlauf wieder etwas stärker wächst und gleichzeitig die Inflationsraten zurückgehen und damit die Leitzinsen gesenkt werden, sind dies positive Rahmenbedingungen für Aktien. Konzern-LageberichtGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen "Die Weltwirtschaft ist nach wie vor bemerkenswert widerstandsfähig, das Wachstum bleibt stabil, und die Inflation kehrt zum Zielwert zurück". So hat der Internationale Währungsfond (IWF) am 16. April 2024 seine Prognose für den Weltwirtschaftsausblick kommentiert. Seine jüngste Einschätzung vom 16. Juli trägt die Überschrift "Die Weltwirtschaft in der Zwickmühle". Im Vergleich zur letzten Prognose geht der IWF wie im April unverändert von einem globalen Wachstum von 3,2 % für 2024 aus. Auf Länderebene zeigen sich aber interessante Tendenzen: Während das Wachstum im ersten Quartal in vielen Ländern überraschend positiv ausfiel, kam es in Japan und den USA zu überraschenden Negativentwicklungen. Für die größte Volkswirtschaft der Welt, die USA, wurde die Prognose für das laufende Jahr um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6 % nach unten angepasst, da sich das Wachstum nach einer anhaltenden Periode starker Outperformance stärker als erwartet verlangsamt, was auf einen nachlassenden Konsum und einen negativen Beitrag des Außenhandels zurückzuführen ist. In Japan war die negative Wachstumsüberraschung auf vorübergehende Lieferunterbrechungen im Zusammenhang mit der Schließung eines großen Automobilwerks im ersten Quartal zurückzuführen (Prognoseanpassung um -0,2 Prozentpunkte). Im Gegensatz dazu zeigten sich in Europa Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung, angeführt von einer Verbesserung im Dienstleistungssektor (Prognoseanpassung um +0,1 Prozentpunkte). Für Deutschland haben sich die Wachstumsperspektiven indes noch nicht aufgehellt und der IWF rechnet weiterhin mit einer Wachstumsrate von 0,2 %. Sollte diese Prognose eintreffen, wäre Deutschland in 2024 erneut das Schlusslicht unter den großen Industrienationen. In China sorgte der wiedererstarkte Inlandsverbrauch im ersten Quartal für eine positive Entwicklung, die durch einen scheinbar vorübergehenden Anstieg der Exporte unterstützt wurde (Prognoseanpassung um +0,4 Prozentpunkte). Der starke Anstieg der Inflation hat in den letzten zwei Jahren fast überall auf der Welt zu einer restriktiveren Geldpolitik geführt. Die US-Notenbank erhöhte die Fed Funds Rate in mehreren Schritten bis Juli 2023 auf 5,25 % bis 5,50 %. Zeitversetzt läutete auch die Europäische Zentralbank die Zinswende ein und erhöhte die Zinsen um insgesamt 450 Basispunkte. Mittlerweile sind die Inflationsraten weltweit jedoch deutlich zurückgegangen, sodass ein Zinssenkungszyklus begonnen hat. Die EZB hat im Juni den Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte erstmalig um 25 Basispunkte auf 4,25 % gesenkt. In den USA lässt sich die Fed noch etwas Zeit. US-Notenbanker hielten sich mit Blick auf zeitnahe Zinssenkungen zuletzt bedeckt und der Markt preist mittlerweile nur noch zwei Zinssenkungen im Jahr 2024 ein. Für den Maschinenbau in Deutschland bleibt 2024 ein herausforderndes Jahr. Für die ersten fünf Monate 2024 veröffentlichte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), dass preisbereinigt 12,4 % weniger Maschinen und Anlagen bestellt wurden als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ging im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,5 % zurück. Im Fachzweig Druckereimaschinen fiel der Auftragseingang in den ersten fünf Monaten 2024 um 4,2 % unter den Vorjahreswert zurück. Umsatzseitig war es ein Minus von 13,9 % im Vergleich zum Wert des Vorjahres Wesentliche Ereignisse und Geschäftsverlauf Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG Am 26. Juni 2024 wurde die 99. Ordentliche Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG erneut im Präsenzformat im Vogel Convention Center in Würzburg abgehalten. Insgesamt waren rund 70 % des Grundkapitals der Gesellschaft vertreten und damit deutlich mehr als im Vorjahr. Die Aktionär:innen stimmten für alle Beschlussvorschläge von Vorstand und Aufsichtsrat und bestätigten damit den eingeschlagenen Weg zur Steigerung der Profitabilität. Die Anteilseigner:innen wählten Professor Dr.-Ing. Raimund Klinkner, Dagmar Rehm und Dr. Johannes Liechtenstein mit großer Mehrheit erneut in den Aufsichtsrat. Neben den erfolgreichen Wahlen zum Aufsichtsrat erforderten elf weitere Tagesordnungspunkte die Beschlussfassung der Aktionär:innen, darunter u.a. die Billigung des Vergütungsberichts und des angepassten Vergütungssystems für die Mitglieder des Vorstands sowie Beschlussfassungen über die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien. Darüber hinaus standen verschiedene Satzungsänderungen zur Beschlussfassung. Diesen Tagesordnungspunkten wurde ebenso wie der Wahl von PricewaterhouseCoopers zum Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer sowie der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat mit großer Mehrheit zugestimmt. Koenig & Bauer auf der drupa Vom 28. Mai bis 7. Juni präsentierte Koenig & Bauer auf der drupa, der weltweit größten und führenden Fachmesse für Drucktechnologie in Düsseldorf, sein breites Produktportfolio und zahlreiche digitale Innovationen. Die Messe fand nach achtjähriger Pause aufgrund der Pandemie erstmals wieder in Präsenz statt. Das große Interesse und die beachtlichen Verkaufserfolge bestätigen, dass Koenig & Bauer dem Anspruch, seit über 200 Jahren wegweisende Technologien für die Druckindustrie zu entwickeln, einmal mehr gerecht geworden ist. Am 10. Juni hat Koenig & Bauer auch die außerordentliche positive Auftragseingangslage als Ad-hoc-Meldung veröffentlicht. In einem relativ kurzen Zeitraum konnten neue Aufträge von 250 Mio. € vermarktet werden, davon rund 200 Mio. € als rechtlich bindende Bestellungen. Der Auftragseingang hat alle Segmente betroffen und die neuen Aufträge sind auf und außerhalb der drupa erteilt worden. Maßnahmen im Zuge des Optimierungs- und Ergebnissteigerungsprojekts "D&W 2.0" als Teil des Fokusprogramms "Spotlight" Im Rahmen des Fokusprogramms "Spotlight" hat die Koenig & Bauer Digital & Webfed AG & Co. KG mit Wirkung zum 1. Juni 2024 Änderungen auf Ebene der Geschäftsführung bekannt gegeben. Philipp Zimmermann tritt die Nachfolge von Christoph Müller als CEO Digital & Webfed an und verantwortet die Gesamtleitung des Segments, den Vertrieb und das Produktmanagement. Mit diesem Schritt richtet der Konzern die Governance-Struktur konsequent an den Marktanforderungen aus und hat damit auch die Weichen für einen Generationenübergang gestellt. Christoph Müller wird sich in seiner Funktion als verantwortliches Vorstandsmitglied der Koenig & Bauer AG vermehrt auf das über Jahrzehnte aufgebaute Netzwerk fokussieren, um so die Technologien und Partnerschaften im Bereich Digitaldruck weiter voranzutreiben. Gesamtaussage des Vorstands Der Geschäftsverlauf der Koenig & Bauer-Gruppe wurde auch im ersten Halbjahr 2024 von der anhaltend schwierigen Marktlage beeinflusst. Positiv zu bewerten ist, dass die stark gestiegenen Zinsen und die hohen Inflationsraten in Teilen rückläufig sind. Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr mit 532,0 Mio. € um 10,8 % erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert von 596,4 Mio. €. Nicht operative außerordentliche Kosten in Höhe von ca. 10 Mio. €, hauptsächlich für die Leitmesse drupa, belasten das Halbjahresergebnis erwartungsgemäß. Das EBIT lag nach sechs Monaten bei -33,9 Mio. € (Vj.: -5,4 Mio. €), entsprechend lag das operative EBIT bei -23,9 Mio. €. Das Q2-EBIT lag bei -23,7 Mio. € (Vj.: -2,2 Mio. €). Wie erwartet fiel das operative Q2-EBIT mit -13,7 Mio. € schlechter aus als das operative Q1-EBIT. Jedoch zeigte sich beim Konzern-EBIT auf Monatsbasis im Juni eine gegenüber April und Mai verbesserte Lage mit einem positiven EBIT-Beitrag; EBIT-Marge H1: -6,4 %, Q2: -8,5 % (Vj.: H1: -0,9 %, Q2: -0,7 %). Die Segmente trugen im ersten Halbjahr 2024 zum EBIT wie folgt bei: Sheetfed -8,4 Mio. € (H1: 2023: 9,4 Mio. €), Digital & Webfed -16,1 Mio. € (H1: 2023: -11,2 Mio. €), Special -13,1 Mio. € (H1: 2023: -1,2 Mio. €). Insgesamt hat sich das Geschäft der Koenig & Bauer-Gruppe unter Berücksichtigung der aktuellen weltwirtschaftlichen Lage erwartungskonform entwickelt. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Ertragslage Im ersten Halbjahr 2024 lag der Auftragseingang bei 641,5 Mio. € (Vj.: 552,9 Mio. €). Mit einem Plus von 16,0 % entwickelte sich der Auftragseingang erwartungsgemäß positiv. Der Anstieg des Auftragseingangs im zweiten Quartal fiel mit einem Plus von 58,4 % auf 398,6 Mio. € (Vj.: 251,7 Mio. €) noch stärker aus und beinhaltet einen Großteil der rund 200 Mio. € rechtlich bindenden Bestellungen, die auf und außerhalb der drupa erteilt wurden. Insbesondere im Segment Sheetfed konnte wie prognostiziert nach dem schwachen Auftragseingang im dritten Quartal 2023 erneut eine sequenzielle Verbesserung erzielt werden. Im Auftragseingang des Segments Digital & Webfed zeigte sich die aktuell temporäre Schwäche im Markt für Wellpappe. Der Auftragseingang im Segment Special erhöhte sich zwar im Vergleich zum ersten Quartal, blieb aber hinter dem starken Auftragseingang aus dem vierten Quartal zurück. In Summe entwickelten sich die Bestellungen deutlich besser als der Branchendurchschnitt, der in den ersten fünf Monaten ein Minus im Auftragseingang von 4,2 % verzeichnete. Der Konzernumsatz lag im ersten Halbjahr in einem herausfordernden Marktumfeld bei 532,0 Mio. € und damit um 10,8 % unter dem entsprechenden Wert des Vorjahreszeitraums (Vj.: 596,4 Mio. €). Ursächlich hierfür sind insbesondere der Rückgang im Auftragseingang im Segment Sheetfed im dritten Quartal 2023 sowie ein produktionsbedingter geringerer Percentage-of-Completion (POC)-Leistungsfortschritt als im Vorjahr in der Geschäftseinheit Banknote Solutions. Dies führte in den Segmenten Sheetfed und Special zu Umsatzerlösen, die hinter ihren Vorjahreswerten zurückblieben, während der Umsatz im Segment Digital & Webfed gegenüber dem Vergleichszeitraum leicht ausgebaut werden konnte. Der Konzernumsatz konnte sich jedoch im Vergleich zum ersten Quartal um 25,6 Mio. € auf 278,8 Mio. € (Q1: 253,2 Mio. €) erhöhen. Im ersten Halbjahr konnte auch eine Steigerung des Umsatzanteils im Servicegeschäfts auf 34,1 % (Vj.: 29,7 %) erzielt werden. Der Branchenumsatz lag laut dem VDMA in den ersten fünf Monaten mit 13,9 % unterhalb des Vorjahreswerts. Die Konzernexportquote reduzierte sich leicht von 88,6 % auf 86,1 % bei einem auf 15,7 % (Vj.: 24,1 %) gesunkenen Anteil in Asien/Pazifik und einem gefallenen Anteil für Lateinamerika und Afrika auf 11,0 % (Vj.: 14,4 %). Die Umsatzanteile in Deutschland mit 13,9 % (Vj.: 11,4 %), im übrigen Europa mit 31,3 % (Vj.: 29,6 %) und in Nordamerika mit 28,1 % (Vj.: 20,5 %) lagen jeweils über ihren Vorjahreswerten. Der Auftragsbestand lag mit 1.021,0 Mio. € zum 30. Juni 2024 um 12,6 % über dem Vorjahreswert von 906,9 Mio. € und markiert damit den höchsten Halbjahreswert in der jüngsten Unternehmensgeschichte. Er dient auch als solide Basis für die weitere Entwicklung im Geschäftsjahr 2024, wirkt aber zu einem großen Teil nach dem Jahr 2024 und teilt sich unterschiedlich auf die Segmente auf. Das Bruttoergebnis des Umsatzes reduzierte sich im Berichtszeitraum um 32,4 Mio. € auf 127,5 Mio. € (Vj.: 159,9 Mio. €) bei einer Bruttomarge von 24,0 % (Vj.: 26,8 %). Die F&E-Aufwendungen lagen mit 28,0 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres von 31,0 Mio. €. Die Vertriebskosten erhöhten sich um 4,5 Mio. € auf 83,1 Mio. € (Vj.: 78,6 Mio. €). Die Verwaltungskosten reduzierten sich um 3,6 Mio. € und betrugen 49,5 Mio. € (Vj.: 53,1 Mio. €). Der Saldo aus sonstigen Aufwendungen und Erträgen belief sich auf -1,2 Mio. € nach -2,4 Mio. € im Vorjahr, unter anderem bedingt durch Fremdwährungsbewertungen. In Summe ergibt sich ein EBIT von -33,9 Mio. € (Vj.: -5,4 Mio. €). Ursächlich hierfür war insbesondere der beschriebene Rückgang im Auftragseingang im dritten Quartal 2023, der in Summe auch zu einem negativen Volumen- und Mixeffekt (rund 18,5 Mio. €) geführt hat, sowie einem nicht operativen Sondereffekt (rund 10 Mio. €) der hauptsächlich die Aufwendungen für die Leitmesse drupa beinhaltet. Die EBIT-Marge reduzierte sich entsprechend von -0,9 % im Vorjahreshalbjahr auf -6,4 % im ersten Halbjahr 2024. Bei einem unter Vorjahresniveau liegenden Zinsergebnis von -12,7 Mio. € (Vj.: -7,9 Mio. €) ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern von -46,6 Mio. € (Vj.: -13,3 Mio. €). Nach Steuern vom Einkommen und Ertrag reduzierte sich das Konzernergebnis zum 30. Juni 2024 von -10,6 Mio. € im Vorjahreshalbjahr auf -49,3 Mio. €. Dies entspricht einem anteiligen Ergebnis je Aktie von -2,99 € (Vj.: -0,65 €). Finanzlage Der Cashflow aus betrieblicher Geschäftstätigkeit lag bei -0,6 Mio. € (Vj.: -44,9 Mio. €). Die Entwicklung war hauptsächlich aufgrund des im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringeren Anstiegs der Vorräte sowie eines Anstiegs der Forderungen bedingt. Die erhaltenen Anzahlungen sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stärker gestiegen. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit stand hauptsächlich aufgrund der Demo-Maschinen für die drupa mit -27,1 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres von -19,8 Mio. €. Der Free Cashflow verbesserte sich und lag im Saldo bei -27,7 Mio. € (Vj.: -64,7 Mio. €). Zu der Verbesserung hat im Wesentlichen die Veränderung im Net Working Capital beigetragen, das zum 30. Juni 2024 bei 357,5 Mio. € (Vj.: 373,9 Mio. €) lag. Aus der Finanzierungstätigkeit resultierte ein Cashflow von 42,3 Mio. € (Vj.: 5,6 Mio. €), der auch auf Veränderungen im Konsortialkredit zurückzuführen ist. Ende Juni 2024 lag der Finanzmittelbestand bei 112,4 Mio. € (Vj.: 72,1 Mio. €). Nach Abzug der Bankverbindlichkeiten von 287,9 Mio. € lag die Nettofinanzposition bei -175,5 Mio. € (Vj.: -134,5 Mio. €) nach -147,6 Mio. € zum Geschäftsjahresende 2023. Vermögenslage Im Berichtszeitraum wurden 31,7 Mio. € (Vj.: 22,0 Mio. €) in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte für Bau- und IT-Projekte investiert. Das Investitionsvolumen beinhaltet aktivierte Entwicklungskosten von 7,9 Mio. € (Vj.: 1,7 Mio. €). Den Investitionen standen Abschreibungen in Höhe von 21,6 Mio. € (Vj.: 21,4 Mio. €) gegenüber. In Summe haben sich die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen von 411,1 Mio. € zum 31. Dezember 2023 um 11,3 Mio. € auf 422,4 Mio. € erhöht. Die langfristigen Vermögenswerte haben sich im Vergleich zum Geschäftsjahresende 2023 dagegen mit 2,8 Mio. € nur leicht auf 551,0 Mio. € erhöht, hauptsächlich aufgrund reduzierter Finanzinvestitionen und sonstiger finanzieller Forderungen. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2023 um 63,9 Mio. € auf 942,8 Mio. €. Dabei stiegen die Vorräte um 37,5 Mio. € und die sonstigen Vermögenswerte und Zahlungsmittel erhöhten sich um 44,7 Mio. € sowie 16,0 Mio. €. Gegenläufig wirkte die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 34,4 Mio. €. Insgesamt lag die Bilanzsumme im Konzern mit 1.493,8 Mio. € um 66,7 Mio. € über dem Wert zum Jahresende 2023 von 1.427,1 Mio. €. Das negative Konzernergebnis trug maßgeblich zur Reduzierung des Eigenkapitals auf 364,6 Mio. € bei, entsprechend sank die Eigenkapitalquote auf 24,4 % (Vj.: 27,9 %; 31.12.2023: 28,7 %). Die Pensionsrückstellungen reduzierten sich von 104,8 Mio. € zum Jahresende 2023 auf 98,3 Mio. € zum 30. Juni 2024 aufgrund des von 3,41 % zum 31. Dezember 2023 auf 3,69 % zum 30. Juni 2024 leicht gestiegenen Abzinsungssatzes für inländische Pensionen. Die langfristigen Schulden erhöhten sich um 34,7 Mio. €, hauptsächlich aufgrund der gestiegenen Finanzschulden. Die kurzfristigen Schulden stiegen um 77,4 Mio. €, im Wesentlichen bedingt durch einen Anstieg der erhaltenen Anzahlungen. Entwicklung in den Segmenten Das Segment Sheetfed konnte den Auftragseingang nach sequenziellen Steigerungen in den letzten drei Quartalen weiter verbessern und erreichte zum ersten Halbjahr 2024 einen Wert von 350,8 Mio. € (Vj.: 342,1 Mio. €). Der Umsatz lag aufgrund der schwachen Auftragslage im dritten Quartal 2023 bei 290,6 Mio. € (Vj.: 352,4 Mio. €) und damit 17,5 % unter dem Vorjahreswert. Bei einer Book-to-Bill-Ratio von 1,21 (Vj.: 0,97) reduzierte sich der Auftragsbestand auf 469,5 Mio. € (Vj.: 572,6 Mio. €). Das EBIT lag mit -8,4 Mio. € zum 30. Juni 2024 unter dem Vorjahreshalbjahr von 9,4 Mio. € und enthält anteilig die drupa-Aufwendungen. Entsprechend lag die EBIT-Marge bei -2,9 % (Vj.: 2,7 %). Der Auftragseingang des Segments Digital & Webfed von 54,4 Mio. € (Vj.: 73,1 Mio. €) spiegelt die aktuell temporäre Schwäche des Marktes für Wellpappe wider. Im zweiten Quartal konnten jedoch gute Verkaufserfolge für den digitalen Pre-Print von Wellpappendecklagen erzielt werden. Der Umsatz stieg im Vorjahresvergleich um 7,4 % auf 75,3 Mio. € (Vj.: 70,1 Mio. €). Der Auftragsbestand reduzierte sich mit einer Book-to-Bill-Ratio von 0,72 (Vj.: 1,04) zum 30. Juni 2024 um 16,3 Mio. € auf 99,0 Mio. € (Vj.: 115,3 Mio. €). Das EBIT lag nach sechs Monaten bei -16,1 Mio. € (Vj.: -11,2 Mio. €) und enthält anteilig die drupa-Aufwendungen. Die EBIT-Marge lag entsprechend bei -21,4 % (Vj.: -16,0 %). Der Auftragseingang im Segment Special lag zum 30. Juni 2024 mit 251,3 Mio. € um 62,8 % über dem Vorjahreswert von 154,4 Mio. €. Im zweiten Quartal lagen die Bestellungen mit 197,2 Mio. € über denen des ersten Quartals mit 54,1 Mio. €, blieben aber hinter dem starken Auftragseingang aus dem vierten Quartal zurück. Diese starken Schwankungen im Auftragseingang sind dem Regierungs- und Großanlagengeschäft geschuldet. Die Bestellungen bei MetalPrint (Metallverpackungen), Coding (Kennzeichnungslösungen für alle Branchen) und Kammann (Direktdekoration von Hohlkörpern aus Glas und Kunststoff) lagen unterhalb des Vorjahreswertes. Dagegen ist der Auftragseingang bei Banknote Solutions (Banknoten- und Sicherheitsdruck) gestiegen. Der Umsatz im ersten Halbjahr 2024 reduzierte sich um 7,5 % auf 180,4 Mio. € (Vj. 195,0 Mio. €). Ursächlich hierfür war hauptsächlich ein produktionsbedingter geringerer Percentage-of-Completion-(POC)-Leistungsfortschritt als im Vorjahr für Kundenaufträge in der Geschäftseinheit Banknote Solutions. Daher lag das EBIT bei -13,1 Mio. € zum 30. Juni 2024 (Vj.: -1,2 Mio. €) und enthält anteilig die drupa-Aufwendungen. Entsprechend lag die EBIT-Marge bei -7,3 % (Vj.: -0,6 %). Bei einer Book-to-Bill-Ratio von 1,39 (Vj.: 0,79) erhöhte sich der Auftragsbestand zum 30. Juni 2024 um 236,6 Mio. € auf 449,4 Mio. € (Vj.: 212,8 Mio. €). Das Segment wird im weiteren Jahresverlauf weiterhin von dem hohen Auftragsbestand profitieren, was zu der geplanten Ergebnissteigerung führen soll. Forschung und Entwicklung Entsprechend der Unternehmenssrategie "Exceeding Print" - Transformation vom traditionellen Maschinenbauer zum agilen Technologiekonzern - konzentriert sich Koenig & Bauer auch weiterhin in der Forschung und Entwicklung auf Workflow- und Digitalisierungslösungen. Alle Anstrengungen in diesem Bereich dienen einem Ziel: Die Produkte und Lösungen müssen noch effizienter (modularer), noch nachhaltiger, noch digitaler werden, das heißt sie müssen für den Kunden einen Mehrwert bringen. Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung lagen im ersten Halbjahr 2024 bei 5,3 % des Umsatzes (2023: 5,2 %). Zusätzlich wurden Entwicklungskosten in Höhe von 1,5 % des Umsatzes aktiviert (2023: 0,3 %). Auch künftig werden die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen in der Koenig & Bauer-Gruppe in dem herausfordernden Geschäftsumfeld nicht angetastet. Auf der drupa stellte Koenig & Bauer gleich zehn digitale Produkt- und Technologieneuheiten vor und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zu einem Kernthema der diesjährigen Messe, das in dieser Form noch nie thematisches Herzstück der Veranstaltung war: die Digitalisierung der Druckwelt. Die zen-trale Anlaufstelle für den Zugriff auf die umfassende Suite digitaler Produkte ist das myKyana-Portal, das eine nahtlose Interaktion mit den digitalen Angeboten ermöglicht. Jedes in myKyana integrierte digitale Produkt unterstützt die Kund:innen von Koenig & Bauer auf ihrem Weg zu mehr Effizienz und Profitabilität. Kyana Connect schafft die grundlegende Infrastruktur für eine nahtlose Datenanbindung und Datenanalysen in Echtzeit. Mit den Performance Dashboards von Kyana Data vereinfachen Nutzer:innen die Analyse von Produktionskennzahlen. Um Aufträge in Rekordzeit zu erfüllen, ist im dynamischen Druckerei-Alltag sofortige Unterstützung bei Fragen und Problemen entscheidend. Für diese Anforderungen wurde die generative künstliche Intelligenz Kyana Assist entwickelt - eines der Highlights des diesjährigen Messeauftritts. Auch für den durchgängigen Packaging Workflow - von der Vorstufe über das Drucken und Stanzen bis hin zum Faltschachtelkleben - demonstrierte das Unternehmen auf der Messe viele technische Innovationen. In Kooperation mit Hybrid Software wurde mit PrintFusion ein neues Gateway, das die Rapida-Maschinen mit der Vorstufensoftware PACKZ und der Produktions-Workflow-Suite CLOUDFLOW von Hybrid Software steuert, vorgestellt. Alle Maschinen, die auf der drupa präsentiert wurden - eine Rapida 106 X, eine VariJET 106, eine Rotationsstanze CutPRO X 106, eine Flachbettstanze CutPRO Q 106 SB und eine Faltschachtelklebemaschine Omega Alius 90 - verfügen über neueste Features. Diese erhöhen die Leistungsfähigkeit gegenüber den Vorgängergenerationen um mindestens 20 % und setzen damit erneut die Benchmarks in der Faltschachtelproduktion. Am Beispiel des Bogenanlegers einer Mittelformat-Bogenoffsetmaschine Rapida 106 gewährte Koenig & Bauer den Messebesucher:innen erste Einblicke in die Zukunft seiner standardisierten und modular aufgebauten Automatisierungsplattform und demonstrierte reale Predictive-Maintenance-Fälle und Performance Dashboards für einzelne Maschinenkomponenten. Mit der sich noch in der Entwicklungsphase befindlichen Plattform plant Koenig & Bauer Antworten auf globale Megatrends zu liefern und den Konzern in eine neue Ära zu führen. Mit innovativer Automatisierungstechnik und einem digitalen Zwilling der eigenen Produktionsanlagen plant Koenig & Bauer seinen Kund:innen in Kooperation mit Siemens eine virtuelle Produktkonfiguration anzubieten. Ziel ist es, Entwicklungs- und Inbetriebnahmezeiten deutlich zu verkürzen und die Betreuung in den Bereichen Service und After Sales auf ein neues Niveau zu heben. Auch für die Entwicklungen digitaler Lösungen ist die Kooperation mit Siemens von enormer Bedeutung, da mit der neuen Technik noch detailliertere Maschinen- und Zustandsdaten der Maschinenkomponenten erfasst und ausgewertet werden können. Mitarbeiter Zum 30. Juni 2024 waren im Konzern 5.602 Mitarbeiter:innen und damit 14 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt beschäftigt. In der Beschäftigtenzahl sind 329 junge Menschen und damit 70 mehr enthalten, die eine Ausbildung oder ein Praktikum absolvieren. Mit einer Ausbildungsquote von 5,9 % (Vj.: 4,6 %) hat die Sicherung des Fachkräftenachwuchses bei Koenig & Bauer einen hohen Stellenwert, denn sie ist eine wichtige Zukunftsinvestition. Das Unternehmen bietet allen Auszubildenden, die sich qualifiziert haben, einen unbefristeten Übernahmevertrag an. Risiko- und Chancenbericht Bei der Einschätzung der Risiken und Chancen für den Koenig & Bauer-Konzern haben sich im Berichtszeitraum keine wesentlichen Veränderungen gegenüber den entsprechenden Aussagen im Geschäftsbericht 2023 ergeben. Die wesentlichen Risiken unseres Geschäfts und das Risikomanagementsystem sind ab Seite 35 im Geschäftsbericht 2023 ausführlich beschrieben. Die wesentlichen Chancen finden sich auf der Seite 45 f. im Geschäftsbericht 2023. Fokusprogramm "Spotlight" Fokusprogramm "Spotlight" auch zur Absicherung der Unternehmensziele Das im Februar 2024 veröffentlichte Programm "Spotlight" zielt darauf ab, die ertrags- und finanzkraftstärkenden Initiativen und Geschäftsmodelle zu priorisieren, nicht unmittelbar ertragswirksame Initiativen zu depriorisieren und die Konzern- und Segment-Organisation sowie die indirekte Kostenstruktur daraufhin zu optimieren und Abläufe noch schlanker und kundenfreundlicher zu gestalten. Daher ist geplant, das konzernweite Projektportfolio zu reduzieren, um den Fokus auf kritische Modernisierungs-, Digitalisierungs- und Qualitätskosten- sowie Wachstumsprojekte und -initiativen zu legen. Ein besonderer Handlungsbedarf aber auch hohe Chancen der Ergebnisverbesserung ergeben sich in den Segmenten Digital & Webfed und Special. Koenig & Bauer arbeitet an dem Optimierungs- und Ergebnissteigerungsprojekt "D&W 2.0" und dem Excellenceprojekt "BNSx" als Teil von "Spotlight", um dem Rechnung zu tragen. Wie bereits mit der Veröffentlichung der Zahlen zum ersten Quartal 2024 berichtet, hat Koenig & Bauer auf Basis der realen Effekte nach der Leitmesse drupa das Fokusprogramm "Spotlight" entsprechend skaliert und weiter detailliert. Es soll den bereits eingeschlagenen Weg, spätestens im Geschäftsjahr 2026 das rund 6 % EBIT-Ziel bei einem Konzernumsatz von ca. 1,5 Mrd. € zu erzielen,, und das operative EBIT in 2025 zu stärken, absichern. "Spotlight" besteht primär aus Maßnahmen zur Kostenverbesserung in der Holding und im Segment Digital & Webfed in Würzburg sowie im Segment Special an verschiedenen Standorten. Dabei ist mit Sonderergebniseinflüssen aus dem Fokusprogramm "Spotlight" in Höhe von 30 bis 45 Mio. € zu rechnen. Diese werden als Sondereffekt im Geschäftsjahr 2024 aufwandswirksam in das Konzernergebnis eingehen und betreffen hauptsächlich Sach- und Personalkostenanpassungen. Ausblick Erwartete gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Der Internationale Währungsfonds (IWF) prognostiziert in seinem "Juli Outlook" für das Jahr 2024 ein stabiles Wachstum. Somit bleibt die Prognose für das globale Wirtschaftswachstum bei einer Wachstumsrate von 3,2 unverändert gegenüber der Prognose vom April, lediglich die Zusammensetzung hat sich durch gegenläufige Wachstumsrevisionen verschoben. Für das kommende Jahr rechnet der IWF mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 3,3 %, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als noch im April erwartet. Der weltweite Handel mit Waren und Dienstleistungen dürfte nach Einschätzung des IWF ab 2024 wieder anziehen. Das Handelsvolumen werde dieses Jahr um 3,1 % und 2025 dann um 3,4 % zulegen. Beide Schätzungen wurden damit gegenüber dem "April Outlook" um 0,1 Prozentpunkte nach oben angepasst. Zum Vergleich: 2023 betrug der Zuwachs lediglich 0,8 %, 2022 lag er bei 5,6 %. Der Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Karl Haeusgen, hat seine Produktionsprognose für den Maschinenbau in Deutschland für 2024 bei einem Minus in der realen Produktion in Höhe von 4 % bestätigt. Die aktuelle Situation kommentierte er wie folgt: "Die Belastungsfaktoren sind unverändert spürbar. Insbesondere die große Verunsicherung unserer Kunden verhindert mehr Investitionen und damit mehr Aufträge für den Maschinen- und Anlagenbau. Allerdings scheint die Talsohle zumindest bei den Auslandsbestellungen erreicht zu sein". Prognosebericht Die Prognose für das Geschäftsjahr 2024 und die mittelfristigen Ziele wurden mit der Ad-Hoc-Mitteilung vom 25. Juli 2024 konkretisiert. Koenig & Bauer bestätigt die nachfolgend getroffenen Prognoseeinschätzungen mit Ausnahme, dass es zu keinen, die Weltwirtschaft wesentlich beeinflussenden Ereignissen kommt. Wie beispielsweise keine weiteren Rückschläge oder verschärften Einschränkungen gegenüber dem heutigen Stand des Kriegsgeschehens in der Ukraine sowie im Nahostkonflikt, oder ein unverminderter Anstieg der Kerninflation. Ausblick auf 2024: Operatives EBIT am unteren Ende des prognostizierten Korridors und Umsatzziel trotz der anhaltend schwierigen Marktlage bestätigt Die Koenig & Bauer AG bestätigt das operative Ergebnis für 2024 am unteren Ende des prognostizierten Korridors von 25 bis 40 Mio. € und das prognostizierte Umsatzziel von rund 1,3 Mrd. € trotz der anhaltend schwierigen Marktlage. Unter anderem führte der Auftragseingang rund um die drupa, der weltweit größten Fachmesse für die Druck- und Grafikindustrie, zu einem Auftragsbestand von 1.021,0 Mio. €, der damit den höchsten Halbjahreswert in der jüngsten Unternehmensgeschichte markiert. Dieser Auftragsbestand wirkt zu einem großen Teil nach dem Jahr 2024 und verteilt sich unterschiedlich auf die Segmente. Das Fokusprogramm "Spotlight" wurde wie angekündigt weiter detailliert, um den bereits eingeschlagenen Weg weiterzuführen, spätestens im Geschäftsjahr 2026 das rund 6 % EBIT-Ziel bei einem Konzernumsatz von ca. 1,5 Mrd. € zu erzielen und das operative EBIT in 2025 zu stärken. "Spotlight" besteht primär aus Maßnahmen zur Kostenverbesserung in der Holding und im Segment Digital & Webfed in Würzburg sowie im Segment Special an verschiedenen Standorten. Dabei ist mit Sonderergebniseinflüssen aus dem Fokusprogramm "Spotlight" in Höhe von 30 bis 45 Mio. € zu rechnen. Diese werden als Sondereffekt im Geschäftsjahr 2024 aufwandswirksam in das Konzernergebnis eingehen und betreffen hauptsächlich Sach- und Personalkostenanpassungen. Nicht operative außerordentliche Kosten in Höhe von circa 10 Mio. €, hauptsächlich für die Leitmesse drupa, haben wie prognostiziert das Ergebnis im zweiten Quartal belastet. Nach diesen Einmaleffekten ergibt sich damit ein Konzern-EBIT zwischen -15 und -30 Mio. €. Dabei sollen die Segmente Special und Digital & Webfed einen überproportionalen Beitrag sowohl zum EBIT als auch zum Umsatz leisten. Koenig & Bauer rechnet mit einem umsatz- und ertragsstarken zweiten Halbjahr 2024, um das operative Jahresergebnis zu erreichen. Mittelfristige Ziele Die wirtschaftliche Volatilität und die geopolitischen Unsicherheiten haben keine Auswirkungen auf die Mittelfristziele, da der Schwerpunkt des Unternehmens auf dem strukturell und nachhaltig wachsenden Verpackungsmarkt liegt und dieser sich unverändert grundsätzlich intakt und robust zeigt. Mittelfristig soll ein Umsatzniveau im Konzern von rund 1,8 Mrd. € und eine EBIT-Marge von 8 bis 9 % erreicht werden. Eine weitere mittelfristige Zielsetzung ist die Absenkung des Net Working Capitals auf einen Wert von maximal 25 % des Jahresumsatzes. Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit zählt zu den weltweit größten Herausforderungen in unserer Zeit. Daher gestaltet Koenig & Bauer seine Produkte und Prozesse so, dass sie zukunftsfähig sind. Dies ist auch in unserer Strategie "Exceeding Print" fest verankert und war daher auch eines der zentralen Leitthemen unseres drupa-Auftritts und deckte sich mit dem Motto der Messe "denke digital" und "sei dabei nachhaltig". Um die Kund:innen für Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Vorteile für ihre eigene Produktion zu sensibilisieren, aber auch im allgemeinen Branchendiskurs den Scheinwerfer auf das Thema zu richten, hat Koenig & Bauer dieses Jahr erneut den Green Dot Award verliehen, diesmal in besonderem Rahmen auf dem drupa Messestand. Die Auszeichnung für herausragende Nachhaltigkeitsaktivitäten wurde vor zwei Jahren eigens von Koenig & Bauer ins Leben gerufen, um visionäre Führungspersönlichkeiten, die bereits innovative Beiträge zum nachhaltigen Drucken geleistet haben, in besonderer Weise zu würdigen. Die wesentliche Aussage dazu ist, dass nachhaltig produzierende Anlagen nicht im Widerspruch zu Kostensenkungen bei den Kunden stehen. Ganz im Gegenteil: Anlagen, die weniger Makulatur - also Druckabfall - erzeugen und weniger elektrische Energie sowie Tinte verbrauchen, sind kostengünstiger in der Produktion und somit auch nachhaltiger. Nach der pandemiebedingten achtjährigen drupa-Pause wurde deutlich, wie tiefgreifend sich die gesamte Branche in den letzten Jahren gewandelt hat. Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung waren die zentralen Punkte. Geschäftsmodelle mit Digitaldruck standen im Zentrum vieler Diskussionen, ebenso die Frage nach den Verpackungsmaterialien der Zukunft. Zu den möglichen Entwicklungen gehören papier- bzw. zellulosebasierte Materialien, Kunststoffe, neue umweltfreundliche Folien und Hybridmaterialien. Koenig & Bauer bietet für viele der Fragen bereits heute nachhaltige Lösungen, um den ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und unterstützt seine weltweiten Kund:innen als Sustainability Enabler bei ihren Nachhaltigkeits- und Effizienzzielen. Bedarfsgerechte Produktion, reduzierte Ressourcenverbräuche und optimierte Druckprozesse haben konzernweit höchste Priorität für das traditionsreiche Unternehmen. Mit "VisuEnergy X" stellt Koenig & Bauer ein Energiemanagementsystem für eine leistungsstarke Lösung zur Energieüberwachung und -optimierung bereit, das nun auch Bestandteil des myKyana-Ecosystems ist. Es ermöglicht den Kunden, ihren Energieverbrauch in Echtzeit zu überwachen, Einsparpotenziale zu identifizieren und somit die Nachhaltigkeit ihrer Produktionsprozesse zu verbessern. Diese Innovation steht im Einklang mit dem Engagement von Koenig & Bauer für eine umweltfreundlichere und nachhaltigere Produktion. Verschiedene Öko-Komponenten und innovative technische Lösungen tragen dazu bei, den CO 2 -Ausstoß durch einen geringeren Verbrauch von Energie, Papier, Karton, Folien, Farben, Lacken und anderen Verbrauchsmaterialien und Substraten zu reduzieren. Bei den Bogenoffsetdruckmaschinen kann der Energieverbrauch der Trockner durch die VariDryBlue+ Technologie um bis zu 35 % gesenkt werden. QualiTronic Inline-Mess- und Inspektionssysteme reduzieren den Verbrauch von Bedruckstoffen und Verbrauchsmaterialien in Verbindung mit dem Farbworkflow um bis zu 30 %. Bei den Metalldruckmaschinen können die Gaskosten mit der HighEcon-Trocknertechnologie um bis zu 70 % vermindert werden. Und auch bei den Stahlstichdruckmaschinen für den Banknotendruck lässt sich der Farbverbrauch um bis zu 25 % mit einem speziellen Farbauftrag reduzieren. Diese Beispiele verdeutlichen, dass es in der Druckindustrie keinen Interessenkonflikt zwischen Nachhaltigkeit und Profitabilität gibt und Nachhaltigkeitsaktivitäten gleichzeitig ein bedeutsamer Hebel zur Kostensenkung in der Druckproduktion sind. Zusätzlich unterstützt Koenig & Bauer seine Kund:innen mit einem "Product Carbon Footprint Calculator" bei der analytischen Berechnung des bei der Produktion einer Bogenoffsetdruckmaschine angefallenen CO 2 -Fußabdrucks und kann valide Vorschläge zu dessen Kompensation unterbreiten. Der Calculator ist im Rahmen einer Innovationspartnerschaft mit dem Münchener Start-up Telusio entstanden. Zwischenabschluss Konzern-BilanzAktiva scrollen
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Erläuterungen zum Zwischenabschluss per 30. Juni 2024 1 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Der Quartalsbericht der Koenig & Bauer-Gruppe wird nach internationaler Rechnungslegung (IFRS) aufgestellt. Dabei werden alle am Abschlussstichtag gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB), London, und alle verbindlichen Interpretationen des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) sowie die Vorschriften der Europäischen Union berücksichtigt. Der Rechnungslegungsstandard IAS 34 für die Zwischenberichterstattung wird eingehalten. 2 Konsolidierungskreis und Konsolidierung Der Konsolidierungskreis und die Konsolidierungsmethoden haben sich im laufenden Geschäftsjahr nicht geändert. 3 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem Bilanzstichtag wurde die Koenig & Bauer AG darüber informiert, dass ein Auftrag im Segment Special im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich, der bereits vertraglich zugesichert war, erneut in eine Ausschreibung geht. Dieser Auftrag wird keine wesentlichen Auswirkungen auf die Umsatz- und EBIT-Entwicklung in 2024 haben. Der neue Ausschreibungsprozess soll voraussichtlich im ersten Quartal 2025 abgeschlossen sein. 4 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Würzburg, den 01. August 2024 Der Vorstand Dr. Andreas Pleßke Dr. Stephen M. Kimmich Dipl.-Betriebswirt Christoph Müller Dipl.-Ing. Ralf Sammeck Dipl.-Ing. Michael Ulverich 5 Segmentbericht 5.1 Segmentbericht nach Sparten scrollen
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5.2 Umsatzerlöse nach Regionen scrollen
6 Ergebnis je Aktie scrollen
Das Ergebnis je Aktie gemäß IAS 33 ermittelt sich aus dem anteiligen Konzernergebnis der Stammaktionäre dividiert durch die gewichtete Anzahl der ausstehenden Stammaktien (16.524.783 Stückaktien, Vorjahr: 16.524.783 Stückaktien). 7 Bilanz 7.1 Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen scrollen
Die Investitionen in das Sachanlagevermögen von 18,8 Mio. € (1. Halbjahr 2023: 18,2 Mio. €) betreffen vorwiegend im Bau befindliche Anlagen sowie Zugänge zu anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung. 7.2 Vorräte scrollen
7.3 Schulden Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die langfristigen Schulden um 34,7 Mio. €. Diese Erhöhung wurde im Wesentlichen durch den Anstieg der Finanzschulden beeinflusst. Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 77,4 Mio. €. Die Erhöhung setzt sich im Wesentlichen zusammen aus einem Anstieg der sonstigen Schulden, insbesondere der erhaltenen Anzahlungen, um 56,7 Mio. € und einem Anstieg der sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten um 21,8 Mio. €. |
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