Alexanderwerk Aktiengesellschaft

Remscheid

Konzern-Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023

Konzernzwischenabschluss der Alexanderwerk AG Remscheid für das 1. Halbjahr 2023

I. Grundlagen

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Die Alexanderwerk-Gruppe ist eine international tätige Unternehmensgruppe des Maschinenbaus mit einer traditionsreichen Marke. Wir bedienen anspruchsvolle Nischenmärkte mit technologisch hoch entwickelten Spezialmaschinen zum Kompaktieren und Granulieren unterschiedlichster Stoffe für diverse Anwendungsbereiche, insbesondere für die chemische und pharmazeutische Industrie, die Lebensmittelindustrie sowie LifeScience und zivile Nukleartechnik. Zum Leistungsprogramm gehören ebenfalls ganzheitliche Systeme und die entsprechenden Softwarelösungen sowie Servicedienstleistungen und ein umfangreiches Ersatzteilgeschäft.

Die börsennotierte Alexanderwerk AG in Remscheid fungiert mittelbar über die Alexanderwerk Holding GmbH & Co. KG als reine Führungs-Holding für die folgenden Konzerngesellschaften:

Die Alexanderwerk GmbH ist für das operative Geschäft in der Alexanderwerk-Gruppe verantwortlich, welches sich in Konstruktion und Entwicklung, Einkauf, Qualitätsmanagement, Fertigung, Montage und Vertrieb der Maschinen nahezu weltweit aufteilt. Ebenfalls wickelt diese Gesellschaft das beinahe globale Service- und Ersatzteilgeschäft der Gruppe ab. Diese wird in der Segmentberichterstattung im Segment "Deutschland" abgebildet. Lediglich der nordamerikanische Markt wird sowohl im Neumaschinen- als auch im Ersatzteil- und Servicegeschäft durch die in Montgomeryville (PA, USA) ansässige Alexanderwerk Inc. bedient. Diese bildet das Segment "USA" in der Segmentberichterstattung. Die Alexanderwerk India Private Limited mit Sitz in Mumbai (Indien) erbringt Servicedienstleistungen für den Markt Indien. Sie bildet das Segment "Indien" in der Segmentberichterstattung. Die Alexanderwerk (Shanghai) Trading Co., Ltd. unterstützt die Alexanderwerk GmbH bei der Vermarktung von Maschinen, Ersatzteilen und Serviceleistungen auf dem chinesischen Markt. Sie bildet das Segment "China" in der Segmentberichterstattung. Die Alexanderwerk Colombia S.A.S. mit Sitz in Bogota (Kolumbien) erbringt aktuell für die Alexanderwerk GmbH Dienstleistungen in der Erschließung des mittel- und südamerikanischen Marktes. Sie bildet in der Segmentberichterstattung das Segment "Kolumbien" ab.

Darüber hinaus ist die Alexanderwerk-Gruppe an der RECAY GmbH mit 25 % beteiligt. Diese wird im Konzernabschluss at equity bilanziert.

Darüber hinaus wird der Konzernkreis der Alexanderwerk AG durch vier weitere Gesellschaften ohne operatives Geschäft vervollständigt.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Das erste Halbjahr 2023 stellte die globale Wirtschaft weiterhin vor enorme Herausforderungen. Neben der weiterhin angespannten Lage durch die Ukrainekrise und der sich nur langsam abschwächenden weltweiten Inflation, kann ein sukzessiver Anstieg der weltweiten Leitzinsen beobachtet werden. Dieser birgt die Gefahr, dass das Investitionsverhalten der Wirtschaftssubjekte nachlassen dürfte und so ein moderates Abkühlen der Konjunktur die Folge sein könnte.

Das globale Bruttoinlandsprodukt 2023 wird nach aktuellen Berechnungen um etwa 5,6 % gegenüber dem Vorjahr wachsen. Hierfür zeichnet sich die aus der abgeflauten Coronakrise heraus einsetzende spürbare aber dennoch zögerliche Erholung in vielen Ökonomien aus. Es muss jedoch beobachtet werden inwieweit sich die in immer kürzeren Abständen als Konjunkturhemmer anzusehenden geldpolitischen Maßnahmen zur Eindämmung der Inflation auf das Wachstum auswirken dürften. Der Ausarbeitung von gemeinsamen Lösungen in Bezug auf die globale Rohstoffknappheit sowie des internationalen Fachkräftemangel wird auch im laufenden Jahr 2023 eine bedeutende Rolle zukommen.

Auch in den für die Alexanderwerk-Gruppe wichtigen Exportmärkten wird für 2023 mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung in den einzelnen Märkten gerechnet. Für die USA prognostiziert man einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um etwa 5,5 % im Vergleich zum Jahr 2022. In den asiatischen Schlüsselmärkten Indien und China soll das Wachstum mit 5,5 % in China und guten 10,3 % in Indien stärker ausfallen.

Im europäischen Wirtschaftsraum, welcher an den Folgen des im Februar 2022 in kriegerischen Handlungen eskalierten Ukrainekonfliktes leidet, setzt sich der bereits im Vorjahr begonnene rezessive Trend weiter fort. Während die Ökonomen für den Wirtschaftsraum der EU noch mit einem Wachstum von 1,0 % rechnen, soll das Bruttoinlandsprodukt der EuroZone im Jahr 2023 lediglich um 0,5 % gesteigert werden können. Dabei zeigt sich, dass die führenden Volkswirtschaften dieser Region wie z. B. Deutschland und Frankreich stärker mit den Problemen der Inflation und der daraus resultierenden Folgen zu kämpfen haben, als vor allem die südeuropäischen Ökonomien wie Griechenland, Spanien und Italien.

Für den inländischen Binnenmarkt, welcher in der Eurozone eine führende Rolle einnimmt, kommt das prognostizierte Wirtschaftswachstum im Jahr 2023 mit 0,2 % beinahe zum Erliegen. Damit liegt das inländische Bruttoinlandsprodukt unter dem globalen Wirtschaftstrend und auch im Vergleich mit anderen Volkswirtschaften innerhalb Europas auf einem der hinteren Plätze.

Der deutsche Maschinenbau erlebte im ersten Halbjahr 2023 wirtschaftlich betrachtet nach bisherigen Informationen des Statistischen Bundesamtes und des Branchenverbandes VDMA einen Rückgang um etwa 6,0 % gegenüber dem Vorjahr. Der reale Umsatz des Maschinenbaus hingegen stieg in den ersten sechs Monaten des Berichtsjahres um ca. 13,8 % an. Hierfür ist die nun verstärkt mögliche Auslieferung der hohen Auftragsbestände in der Branche verantwortlich, welche in erster Linie auf die Lieferengpässe der Beschaffungsmärkte zurückzuführen waren. Die allgemeine Wirtschaftssituation mit ihrer zinspolitisch eher getrübten Investitionshaltung wirkt sich für die Branche des Maschinenbaus aber als wachstumshemmend aus, weshalb eine Erholung im weiteren Verlauf des Jahres 2023 vom Branchenverband VDMA skeptisch gesehen wird.

3. Meilensteine im ersten Halbjahr 2023

Die Alexanderwerk-Gruppe konnte das erste Halbjahr 2023 trotz der vorgenannten Einflüsse und Rahmenbedingungen mit einem sehr guten Ergebnis abschließen.

Der Konzernüberschuss zum 30. Juni 2023 betrug T€ 3.061 (Vorjahr: T€ 117).

In den ersten beiden Quartalen des Geschäftsjahres 2023 entwickelte sich der Auftragseingang der Alexanderwerk-Gruppe mit T€ 17.350 marginal über dem Vorjahresniveau und damit weiter positiv. Im Neumaschinengeschäft wurden Aufträge im Gesamtwert von T€ 13.612 verzeichnet. Im direkten Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2022 stiegen die Bestellungen für neue Maschinen und Anlagen gegenläufig zum Branchentrend erfreulich um etwa 5,6 %. Im Service- und Ersatzteilgeschäft zeigte sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres ein leichter Rückgang. Bis zum 30. Juni 2023 konnten Aufträge in Höhe von T€ 3.738 (Vorjahr: T€ 4.106) verbucht werden.

Die einzelnen Konzerngesellschaften haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt:

Die Alexanderwerk GmbH als operative Gesellschaft der Gruppe konnte das erste Halbjahr 2023 mit einem sehr guten Ergebnis von T€ 4.439 (Vorjahr: T€ -353) abschließen. Diese Entwicklung ist in erster Linie auf die, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, Verdoppelung der Umsatzerlöse zurückzuführen. Der hohe Auftragsvorlauf und die kurzfristige Lieferfähigkeit sind - bei weiterhin hoher Nachfrage auf nationalen und internationalen Märkten - wesentlich für diese Entwicklung verantwortlich. Durch die Fertigstellung einiger größerer Projekte und den Ausbau der Fertigungslose einiger Standardmaschinentypen in der Vorproduktion konnten die Durchlaufzeiten verkürzt und die Materialaufwendungen in Bezug auf die Gesamtleistung weiter gesenkt werden. Die Personalaufwendungen und Raumkosten sind hingegen bedingt durch den Auf- und Ausbau weiterer Ressourcen sowie angepasster Energiekosten gestiegen. Ein weiterer Aspekt ist im Anstieg der Reisekosten, resultierend aus dem Kunden- und Servicegeschäft zu sehen.

Die auf dem amerikanischen Markt tätige Alexanderwerk Inc. konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres mit umgerechnet T€ -126 nach T€ -113 im Vorjahreszeitraum annähernd auf demselben Niveau abschließen. Der aktuelle Auftragsbestand und die damit verbundenen geplanten Auslieferungen lassen auf eine moderate Erholung des Ergebnisses im zweiten Halbjahr 2023 schließen.

Die Alexanderwerk AG schloss das erste Halbjahr 2023 mit einem Verlust von T€ -165 (Vorjahr: T€ -72) ab. Sie fungiert in erster Linie als Führungsholding für die operativen Gesellschaften der Gruppe.

Des Weiteren trägt die Alexanderwerk India Private Ltd., welche Servicedienstleistungen auf dem für Alexanderwerk wichtigen Schlüsselmarkt Indien erbringt, mit einem Ergebnis von umgerechnet T€ 5 (Vorjahr: T€ 7) positiv zum Gesamtergebnis der Gruppe bei. Durch die Verfügbarkeit von Servicetechnikern direkt vor Ort unterstützt diese Gesellschaft die Alexanderwerk GmbH speziell bei Einsätzen für Inbetriebnahmen und bei Serviceanforderungen unserer Kunden auf dem indischen Markt, was die Wege deutlich verkürzt, die Abläufe optimiert und nicht zuletzt auch einen wichtigen Vorteil gegenüber unseren Wettbewerbern darstellt.

Auf dem für die Alexanderwerk-Gruppe wichtigen Schlüsselmarkt China konnte die Alexanderwerk (Shanghai) Trading Co., Ltd. durch die Bereitstellung von Servicetechnikern und Ersatzteilen, direkt vor Ort, die Marktposition verbessern. Im ersten Halbjahr erzielte die Gesellschaft ein Ergebnis von T€ -84 (Vorjahr: T€ 114), welches sich aber durch die geplante Auslieferung von mehreren Aufträgen im zweiten Halbjahr deutlich positiv entwickeln dürfte.

Die Alexanderwerk Colombia S.A.S. konnte nach im laufenden Geschäftsjahr mit T€ 7 (Vorjahr: T€ 10) positiv zum Gesamtergebnis der Alexanderwerk-Gruppe beitragen.

Zum Konzernhalbjahresergebnis trugen ferner die AW Real Estate Inc., die AlexanderwerkService GmbH, die Alexanderwerk Verwaltungs GmbH sowie die Alexanderwerk Holding GmbH & Co. KG bei.

Die RECAY GmbH, an welcher die Alexanderwerk AG mit 25 % beteiligt ist, wird in den Konzernzwischenabschluss mittels der Equity-Methode einbezogen. Sie erzielte im ersten Halbjahr 2023 ein der Alexanderwerk-Gruppe zurechenbares Ergebnis von T€ -21 (Vorjahr: T€ -24). Die RECAY GmbH hält aktuell 20,04 % der Aktienanteile der Alexanderwerk AG.

II. Wirtschafts-, Chancen- und Risikobericht

1. Wirtschaftliche Lage des Konzerns

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 erzielte die Alexanderwerk-Gruppe einen Jahresüberschuss von T€ 3.061 nach T€ 117 im Vorjahr.

Ertragslage

Aus Ertragssicht verlief das erste Halbjahr 2023 für die Alexanderwerk-Gruppe sehr erfolgreich, geplante Ertrags- und Ergebniszahlen konnten übertroffen werden. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse T€ 16.596, Bestandsveränderungen T€ 3.513 und aktivierte Eigenleistungen T€ 360) konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um herausragende 68,6 % von T€ 12.141 auf T€ 20.469 gesteigert werden. Dafür verantwortlich zeigt sich in erster Linie der sprunghafte Anstieg bei den Umsatzerlösen und den Bestandsveränderungen für fertige und unfertige Erzeugnisse. Dieser Effekt basiert auf einer Optimierung der Fertigungslosgrößen in Verbindung mit einer gezielten Bevorratung von Komponenten und angearbeiteten Standardmaschinen. Im Ergebnis führten dann sowohl der der sehr hohe Auftragsvorlauf als auch die kurzfristige Lieferfähigkeit der Standardmaschinen zu einem deutlichen Anstieg der im ersten Halbjahr erzielten Umsatzerlöse. Die für das erste Halbjahr 2023 ausgewiesene Gesamtleistung bildet zudem einen verlässlichen Indikator für die weiterhin auf einem hohen Niveau liegende Auftragslage in der Gruppe.

Das EBIT (Earnings Before Interest and Taxes) betrug zum 30. Juni 2023 T€ 4.898 nach T€ 344 im Vorjahr, das Ergebnis vor Steuern (EBT) T€ 4.804 nach T€ 280 im Vorjahr.

Der Materialaufwand in der Alexanderwerk-Gruppe stieg zum Halbjahresbilanzstichtag 2023 absolut deutlich von T€ 4.571 auf T€ 6.769 an. Relativ im Verhältnis zur Gesamtleistung gesehen hat sich die Materialquote aber von etwa 37,6 % im Vorjahreszeitraum auf ca. 33,1 % im ersten Halbjahr 2023 reduziert. Aufgrund der höheren Fertigungslose gelang es mit diversen Lieferanten günstigere Konditionen in Bezug auf Standardbaugruppen und -teile zu verhandeln und diese an langfristige Rahmenverträge zu knüpfen.

Der Personalaufwand im Konzern stieg im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 bedingt durch die mit dem weiteren wirtschaftlichen Wachstum der Alexanderwerk Gruppe verbundenen großen Bedarf an Fachkräften um etwa 11,7 % auf T€ 5.715. Darüber hinaus erzielte die IG Metall für die im Tarifvertrag eingebundene deutsche Tochtergesellschaft Alexanderwerk GmbH im Jahr 2022 einen durch die inflationäre Entwicklung sehr guten Tarifabschluss, welcher sich bereits im ersten Halbjahr 2023 bindend auf diesen Posten auswirkte.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Gruppe lagen mit T€ 2.729 (Vorjahr: T€ 1.865) deutlich über dem Vorjahresniveau. Hierfür zeigen sich u. a. die im ersten Quartal global gestiegenen Kosten für Energie verantwortlich, welchen wir aktuell mit dem Abschluss von Quartalverträgen begegnet sind um kurzfristig bei Preisänderungen reagieren zu können. Darüber hinaus führt der deutlich gestiegene Umsatz zu gestiegenen Sondereinzelkosten des Vertriebs in Form von Vertriebsprovisionszahlungen und Ausgangsfrachten. Auch die Werbe-und Reisekosten sind im Vergleich mit dem Vorjahr weiter angestiegen. Hierfür kann der Ausbau persönlicher Geschäftskontakte und Serviceeinsätze bei Kunden bedingt durch den höheren Umsatz genannt werden.

Das Finanzergebnis des Konzerns lag im Berichtszeitraum des ersten Halbjahres 2023 mit T€ -94 nach T€ -64 unter dem Vorjahr. Dafür ist in erster Linie das Ergebnis aus der at equity bilanzierten RECAY GmbH verantwortlich, welche aktuell mit T€ -21 (Vorjahr: T€ -25) in diesem Posten enthalten ist.

Vermögens- und Finanzlage

Die Konzernbilanzsumme zum Stichtag 30. Juni 2023 ist gegenüber dem letzten Bilanzstichtag zum 31. Dezember 2022 um T€ 3.993 auf T€ 40.800 gestiegen. Das ist im Wesentlichen auf den auftragsbedingten Bestandsaufbau an unfertigen und fertigen Erzeugnissen im ersten Halbjahr 2023 zurückzuführen. Durch den umfassenden Ausgleich von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen darüber hinaus die Liquiden Mittel im ersten Halbjahr 2023 zu. Im zweiten Halbjahr 2023 erwarten wir, die planmäßige Realisierung aller Umsätze im Neumaschinen- sowie Ersatzteil- und Servicegeschäft unterstellt, ein Ergebnis, welches, wie auf der Hauptversammlung im Juli 2023 vorgestellt, moderat über dem des Vorjahres liegen dürfte.

Die aktiven latenten Steuern sanken nach T€ 26 zum Jahresende 2022 zum Halbjahresbilanzstichtag moderat auf T€ 18.

Nach Berücksichtigung des Konzernhalbjahresgewinns von T€ 3.061 ergibt sich zum 30. Juni 2023 ein positives Konzerneigenkapital von T€ 22.906 (31.12.2022: T€ 19.895). Die Eigenkapitalquote ist somit von ca. 54,1 % zum Jahresende 2021 auf etwa 56,2 % moderat gestiegen.

Das langfristige Fremdkapital des Konzerns stieg im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 leicht von T€ 4.471 auf T€ 4.585 an. Diese Position enthält neben Pensionsverbindlichkeiten (T€ 1.342, 31.12.2022: T€ 1.412) langfristige Finanzschulden in Höhe von T€ 2.657 (31.12.2022: T€ 2.719), welche im Wesentlichen auf die Finanzierung der Geschäftsimmobilie in den USA sowie auf die Passivierung der auf die Restlaufzeiten entfallenden Beträge aus den gemäß IFRS 16 aktivierten Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens entfallen. Insgesamt bestehen in der Alexanderwerk-Gruppe zum 30. Juni 2023 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (kurz- und langfristige Finanzschulden) in Höhe von T€ 3.346 (31.12.2022: T€ 3.266), von denen T€ 689 (31.12.2022: T€ 547) innerhalb eines Jahres bis zum 30. Juni 2024 fällig sind.

Die Liquiditätslage der Gruppe zeigte sich auch in der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2023 stabil. Neben eigenen Mitteln wird die Liquidität bei Alexanderwerk über verschiedene Kreditlinien sichergestellt, welche von den operativen Gesellschaften Alexanderwerk GmbH und Alexanderwerk Inc. gehalten, derzeit jedoch nicht in Anspruch genommen werden.

Die Alexanderwerk-Gruppe konnte im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 alle finanziellen Verpflichtungen ordnungsgemäß bedienen. Für die Zukunft ist der sukzessive Aufbau von weiteren finanziellen Rücklagen und damit von zusätzlicher Liquidität - einen positiven Geschäftsverlauf unterstellt - konzernweit vorgesehen, um auch weiterhin den finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können.

Die Zahlungsmittel der Gruppe haben sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2023 gegenüber dem Geschäftsjahresende 2022 um T€ 1.924 auf T€ 9.607 erhöht und der Gesamt Cash-Flow betrug im 1. Halbjahr 2023 T€ +1.933.

2. Weiterer Ausblick und Chancen

Im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2023 setzte sich der positive Auftragstrend in der Alexanderwerk-Gruppe fort. Unter Ausblendung von möglichen Risiken, die im nachfolgenden Kapitel 3 gesondert dargestellt werden, führen die auf nationalen und internationalen Märkten etablierten und nachhaltig erfolgreichen Vertriebsaktivitäten auch im Jahr 2023 zu einem sehr positiven Geschäftsverlauf der Alexanderwerk-Gruppe.

Die Märkte Europa, Asien, Afrika sowie Nord- und Südamerika, welche einen maßgeblichen Anteil am konzernweiten Gesamtumsatz haben, unterliegen nach wie vor einer strukturierten, kontinuierlichen und nachhaltigen Bearbeitung durch das Management sowie die Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften und deren Vertriebsmitarbeitern.

In Asien gehen wir auch in den kommenden Jahren von einem weiterhin vorhandenen Wachstumspotenzial und sich abzeichnenden Perspektiven aus. Die in den vergangenen Jahren in diesem Markt gegründeten Vertriebsgesellschaften in China und Indien konnten bereits jetzt erfolgreich zu der weiteren Erschließung und dem Ausbau von Geschäftsbeziehungen beitragen. Des Weiteren ist mittelfristig geplant in Middle East eine weitere Vertriebsniederlassung zu gründen.

Für die Entwicklung des heimischen europäischen Marktes bleibt abzuwarten, inwieweit sich die geopolitischen Rahmenbedingungen weiterentwickeln. Im ersten Halbjahr 2023 konnten vielversprechende Aufträge gewonnen werden. Die Tendenz für das zweite Halbjahr 2023 ist weiterhin positiv. Dennoch lassen sich für den weiteren Geschäftsverlauf 2023 nur Prognosen ableiten, die auf dem aktuellen Kenntnisstand basieren. Zu diesem Punkt gibt es weitere Ausführungen im Chancen- und Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts.

Für das Jahr 2023 rechnen die Ökonomen in Europa und vor allem in Deutschland mit einer eher konservativen Entwicklung der nationalen Wachstumsraten. Im Vergleich dazu wird die Entwicklung der globalen Wirtschaft aktuell positiver gesehen, was nicht zuletzt an den positiven Erwartungen der Ökonomien in Nordamerika und Asien liegt. Auch hier bleibt allerdings abzuwarten, wie sich die bereits ergriffenen Maßnahmen gegen die global hohen Inflationsraten in Form von sukzessiven Leitzinserhöhungen sowie der allgemeine Mangel an Fachkräften und Materialien auf den Beschaffungsmärkten auf das wirtschaftliche Geschehen auswirken werden. Ebenfalls spielt eine Rolle, wie man dem Brennpunkt in Osteuropa begegnet und welche Folgen z. B. Handelsembargos beziehungsweise zu erwartende Engpässe bei der Lieferung von Energie für die heimische Wirtschaft haben könnten.

Auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (kurz: VDMA) rechnet damit, dass die Unternehmen der Branche von der aktuell angespannten Lage an den Weltmärkten nicht verschont bleiben. An den Beschaffungsmärkten für Energie und Rohstoffe kommt es bereits jetzt durch stark gestiegene Preise und einen ausgeprägten Mangel an Komponenten zu langen Lieferzeiten. Darüber hinaus spielt auch der Fachkräftemangel eine entscheidende Rolle in der erfolgreichen Fertigung und Auslieferung von Aufträgen. Aktuell lassen sich die konkreten Folgen einer weiteren Verschärfung der Situation vor allem im Fall eines Energieengpasses nach Angaben des Branchenverbandes aber noch nicht genau beziffern.

Unsere Aktivitäten sind unabhängig von der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtsituation auch weiterhin auf ein internes, organisches Wachstum der operativen Gesellschaften gerichtet, welches dazu beitragen soll, die Ergebnis- und Liquiditätssituation in den einzelnen Gesellschaften und damit in Summe im Konzern sukzessive weiter zu verbessern. Darüber hinaus arbeiten wir verstärkt an verschiedenen Kooperationsprojekten sowie einer erhöhten Marktpräsenz in den internationalen Märkten.

Das Ergebnis der Alexanderwerk AG als Führungsholding wird maßgeblich durch den im Geschäftsjahr 2017 mit der operativen Tochtergesellschaft Alexanderwerk GmbH geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag bestimmt.

Zusammenfassend gehen wir - betreffend das Gesamtjahr 2023 - unter den gegebenen aktuellen Bedingungen für die Alexanderwerk AG von einer Realisierung der auf der Hauptversammlung am 6. Juli 2023 avisierten Umsatz- und Ergebnisprognose aus. Für den Auftragseingang erwarten wir im Jahr 2023 einen Verlauf, welcher leicht über dem Niveau des Vorjahres 2022 liegen wird.

3. Risiken und Risikomanagement

Der Vorstand hat gemäß der gesetzlichen Verpflichtung in § 91 Abs. 2 und 3 AktG geeignete Maßnahmen getroffen, insbesondere ein für die Größe unserer Gesellschaft angemessenes Überwachungssystem eingerichtet, um den Fortbestand der Gesellschaft bzw. deren Tochtergesellschaften gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Wie in der Vergangenheit lag der Fokus dieses Systems im Wesentlichen auf den Risiken 'Fortführung der Unternehmenstätigkeit' sowie 'Erhaltung und Aufbau von liquiden Eigenmitteln und Reserven'. Andere Risiken waren für die Alexanderwerk AG und die Alexanderwerk-Gruppe demgegenüber von einer deutlich verminderten Relevanz und hatten keine oder kaum praktische Bedeutung.

Wichtigster Baustein des Frühwarnsystems ist das im Konzern angewandte Risikomanagement-Handbuch, welches einer ständigen Überwachung und kontinuierlichen Weiterentwicklung unterliegt. Im Zuge der darüber hinaus bei Bedarf stattfindenden Geschäftsleitungs- und Führungskreistreffen werden insbesondere die Risikobereiche Liquidität, Qualität und Liefertreue, Kundenakzeptanz und Auftragseingang, Personalentwicklung, Outsourcing sowie Vereinbarungen mit nahestehenden Personen erörtert und erforderliche Maßnahmen eingeleitet. Im Risikomanagementhandbuch wurden Maßnahmen erarbeitet, welche die Auftrittswahrscheinlichkeit sowie die Auswirkung der genannten Risiken minimieren, so dass selbst bei Agglomeration der Einzelrisiken die Auswirkungen überschaubar gehalten werden.

Unsere Risikopolitik besteht unverändert darin, vorhandene Chancen optimal zu nutzen und die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur einzugehen, wenn damit ein Mehrwert geschaffen werden kann. Daher ist das Risikomanagement integraler Bestandteil unserer Geschäftsprozesse. Die Risikogrundsätze werden vom Vorstand formuliert und vom Management gemäß der Organisations- und Verantwortungsstruktur umgesetzt. So werden Risiken regelmäßig durch die jeweiligen Geschäftsführungen erfasst und bewertet und in das Risikocontrolling des Vorstands eingebunden. Damit wurde ein Überwachungssystem eingerichtet, welches die Erkennung, die Analyse und die Kommunikation dieser Risiken und ihre Veränderungen sicherstellt.

Dabei erfolgt die Darstellung der Risikosituation nach der Umsetzung von Risikobegrenzungsmaßnahmen (Netto-Darstellung) und unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der Gruppe und der Beurteilung einer möglichen Risikoaggregation.

Verschiedene Risiken könnten die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage und das Ergebnis stark beeinflussen. Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sehen wir uns noch weiteren Risiken ausgesetzt, die wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar halten, die aber unser Geschäft ebenfalls beeinflussen könnten.

In Beurteilung der Tragweite der Risiken für die Alexanderwerk-Gruppe wird keines der im Folgenden genannten Risiken vom Vorstand als bestandsgefährdend eingestuft. Sollten jedoch mehrere dieser Risiken gemeinsam auftreten, was nach heutigem Kenntnisstand als recht unwahrscheinlich einzustufen ist, so könnte selbst bei Addition im ungünstigsten Fall eine bestandsgefährdende Situation für die Gruppe ausgeschlossen werden, da Alexanderwerk über die aktuelle Liquiditätslage und die bestehenden Kreditlinien sehr gut für die Bewältigung eintretender Risiken aufgestellt ist.

Gesamtwirtschaftliche Branchenrisiken und -chancen

Mögliche Risiken für die künftige Entwicklung der Alexanderwerk-Gruppe resultieren im Wesentlichen aus konjunkturellen und politischen Einflüssen in den für die Alexanderwerk-Gruppe relevanten Märkten, insbesondere in Europa, Asien und den USA sowie aus den wirtschaftlichen Folgen der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine.

Die Auswirkungen der Ukraine-Krise, der Disruption der Supply-Chain sowie weiteren geopolitischen Entwicklungen können derzeit noch nicht umfassend abgeschätzt werden. Die Ukraine-Krise hat aktuell einen direkten Effekt auf die Handelsbeziehungen mit der Ukraine, Belarus und Russland. Hierdurch ist zu erwarten, dass kurz- bis mittelfristig Projekte aus diesen Ländern nicht zu erwarten sind. Eine weitere Ausweitung des Konfliktes ist derzeit nicht zu prognostizieren, so dass die Haltungen von China und Indien genau beobachtet werden müssen. Auch wenn noch keine Sanktionen seitens der EU oder der USA in Richtung dieser Länder ausgesprochen oder vorgesehen sind, so ist ein Abkühlen der weltweiten Handelsbeziehungen durchaus möglich.

Die Supply-Chain war bereits vor der Ukraine-Krise stark beeinträchtigt. Der Bezug von elektronischen Komponenten konnte aber durch neue Lieferanten, angepasste Einkaufskonditionen, erhöhte Lagerhaltung sowie flexiblere Beschaffungsmechanismen abgefangen und eine Lieferbereitschaft der Alexanderwerk-Gruppe gesichert werden. Die Lieferzeiten mussten aber vor dem Hintergrund dieser Beeinträchtigungen bereits erhöht werden. Indirekt werden zukünftig weitere Produkte betroffen sein, da Russland und die Ukraine z.B. auch wichtige Rohstofflieferanten in anderen Bereichen, wie z.B. der Stahl- oder der Kautschukindustrie, waren. Aktuell kommt noch die Gefahr einer durch die sukzessive Verknappung beziehungsweise Angst einer völligen Einstellung der Energielieferungen von Gas aus Russland und einer daraus resultierenden Energiekrise in den Ländern des europäischen Wirtschaftsraumes, welche sich negativ auf deren wirtschaftliche Entwicklung und damit auch die der Alexanderwerk-Gruppe auswirken könnte.

Seit Frühjahr 2021 kann ein Abkühlen in den politischen Beziehungen zu der V. R. China wahrgenommen werden. Die Verabschiedung eines Anti-Sanktionsgesetzes durch den Ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses China am 10.06.2021 kann auch zum Nachteil deutscher Unternehmen werden, die in diesen wichtigen Markt exportieren. Auch wenn sich die aktuellen Handelsbeziehungen derzeit davon noch unbeeindruckt zeigen, sind bereits Einschränkungen in speziellen Bereichen (z.B. zivile Nukleartechnik) zu spüren.

Besondere Kompetenzen hat die Gesellschaft im Chemie- und Pharmabereich, deren wirtschaftliche Entwicklungen damit von besonderer Bedeutung für die Alexanderwerk-Gruppe sind. Beide Branchen werden prognostisch international weiterhin wachsen, sofern die drohenden Energieengpässe dies zulassen werden.

Andere Chancen sehen wir im Auf- und Ausbau unserer lokalen, internationalen Präsenzen. Die verbesserte Kundennähe sowie direkte Ansprache- und Zugriffsmöglichkeiten sollten die Marktposition dort positiv beeinflussen und nachhaltig stärken.

Auftrags- und Beschaffungsrisiken sowie -chancen

Der wesentliche Teil des Geschäftes der Alexanderwerk-Gruppe ist durch das Projektgeschäft mit Neumaschinen im Pharma- und Chemiebereich geprägt. Dadurch besteht die Notwendigkeit, permanent neue Projekte zu akquirieren. Wir wirken daraus entstehenden Risiken entgegen, indem wir langjährige und dauerhafte Kundenbeziehungen aufbauen und pflegen. Dadurch ist es uns gelungen, unseren Umsatz mit namhaften Bestandskunden zu erwirtschaften und darüber hinaus unseren internationalen Kundenkreis zu erweitern. Die kontinuierliche Neukundenakquise sowie Erweiterung von Einsatzbereichen der Kompaktierung sichert weiterhin ein nachhaltiges Wachstum.

Wir sehen in der weltweit gestiegenen Nachfrage nach wichtigen Beschaffungskomponenten, welche bereits seit Sommer 2021 zu Lieferengpässen in unterschiedlichsten Bereichen führt, ein steigendes Risiko für die rechtzeitige Auslieferung unserer Maschinen und Ersatzteile, was sich im ungünstigsten Fall auf den Erfolg der Gesellschaft auswirken kann. Diesem Risiko, was explizit im Jahr 2022 durch den rasanten weltweiten Preisanstieg und einer weiteren Verschärfung der Beschaffungssituation für bestimmte Bauteile zusätzlich an Bedeutung gewonnen hat, versuchen wir mit einer Vergrößerung der Planungshorizonte sowie einem Aufbau an Lagerbeständen und Identifizierung neuer Lieferanten zu begegnen. Zusätzlich sind unsere internationalen Standorte in China und den USA in die Beschaffung von Komponenten mit eingebunden.

Zu Beginn des Jahres 2022 führte zudem ein u. a. auch durch die Ukraine-Krise ausgelöster rasanter Anstieg der Preise im Energiesektor, nicht zuletzt durch die Angst einer sich anbahnenden Energiekrise getrieben, welcher sich auch auf andere Rohstoffmärkte auswirkt, zu einem hohen Risiko bezüglich der Kostenentwicklung für die Fertigung unserer Maschinen und Ersatzteile. Aktuell kann jedoch eine leichte Erholung im Hinblick auf die Preispolitik an den Energiemärkten beobachtet werden. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich diese im weiteren Verlauf des Jahres 2023 weiterentwickeln werden.

Preisänderungsrisiken wirken wir dadurch entgegen, dass wir einkaufsseitig mit Rahmenverträgen und stetiger Konditionenkontrolle (Ausschreibungen und Einholung von Vergleichsangeboten der jeweiligen Wettbewerber) arbeiten. Möglichen Beschaffungsrisiken wird darüber hinaus durch eine kontinuierliche Bewertung der bestehenden Lieferanten sowie einer Qualifizierung neuer Lieferanten begegnet. Auch die höhere Bevorratung von einzelnen Rohmaterialien im Rahmen der Teilefertigung trägt dazu bei, dynamische Preisentwicklungen an Beschaffungsmärkten (wie z. B. Stahl) abzufedern.

Technik- und Anlagenrisiken sowie -chancen

Technische Risiken können sich aus der Komplexität einzelner Kundenprojekte ergeben. Zur Minimierung dieser Risiken strebt die Alexanderwerk-Gruppe stets eine enge Abstimmung mit Kunden oder anderen Projektpartnern an. Den Projekten vorgelagerte Versuche in unseren Laboren in Deutschland und den USA sowie bei unseren Partnern in Asien bilden zudem die Grundlage für verfahrenstechnische Aussagen und Kapazitätsgarantien gegenüber unseren Kunden.

Zusätzlich wirken wir möglichen Verfahrens- und Prozessrisiken durch den Einsatz eines Vier-Augen-Systems in der Verfahrenstechnik und auch im Konstruktionsbereich entgegen. Die Einbindung externer Fachinstitute sorgt zudem für die Einbringung von wichtigem Know-how und dient gleichzeitig der Minimierung von Risiken. Nationale und internationale Forschungskooperationen und -partnerschaften stärken und sichern zudem das Know-how der Alexanderwerk-Gruppe. Der Einsatz von Qualitätsaudits bei unseren Zulieferern verringert Beschaffungsrisiken und reduziert Kosten durch aufwendige Projektanpassungen oder Nachlieferungen. Weiterhin verfolgen wir eine Mehrlieferantenstrategie, um Abhängigkeiten von einzelnen Zulieferern zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren und auch Kostenpotenziale für die Gruppe zu heben.

Technologische Chancen sehen wir vor allem im Ausbau unserer nationalen und internationalen Forschungskooperationen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Internationale Seminare bieten dabei eine sehr gute Möglichkeit, die Technik der Alexanderwerk-Gruppe gezielt unseren Kunden nahezubringen. Diese Ansätze helfen der gesamten Gruppe zukunftsorientiert die Produkte weiterzuentwickeln, um so nachhaltig den Anforderungen der verschiedenen Märkte gerecht zu werden. Unterstützt wird dies auch durch den direkten und engen Kontakt zu Kunden und den weiteren internationalen Ausbau unserer Standorte sowie internationaler Netzwerke.

Personalrisiken und -chancen

Die Dezentralisierung in der Managementebene der Alexanderwerk-Gruppe kann hier als Chance für das Unternehmen verstanden werden. Durch die Verteilung der strategischen und operativen Aufgaben zur Führung der Gruppe von vormals einer auf insgesamt drei Personen wird darüber hinaus das Ausfallrisiko in diesem Bereich minimiert.

Ein weiterer Schlüssel für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung der Alexanderwerk-Gruppe sind die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter und Führungskräfte. Die Qualifizierung und Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter ist weiterhin ein Kernanliegen der Unternehmensleitung.

Da in allen Geschäftsbereichen das Know-how der Mitarbeiter ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist, ergeben sich daraus potenzielle Risiken, wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen und kein adäquater Ersatz gefunden werden kann. Im Vergleich zu anderen Unternehmen ist die Fluktuationsrate bei der Alexanderwerk-Gruppe eher niedrig, was auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit schließen lässt. Wir begegnen dem allgemeinen Risiko der Fluktuation, indem wir unseren Mitarbeitern marktgerechte Gehälter zahlen und ihnen ein angenehmes Arbeitsumfeld schaffen. Die Personalkostenquote liegt in der Alexanderwerk-Gruppe in Bezug auf die Gesamtleistung bei etwa 27,9 % (Vorjahreszeitraum: 42,2 %) und damit, im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche, innerhalb der üblichen Spannbreite. Zudem bilden wir Mitarbeiter aus und übernehmen diese im Regelfall nach einem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildungszeit. Hinzu kommen Aspekte wie die Schaffung von nachhaltiger Arbeitsplatzsicherheit durch das Erwirtschaften operativer Gewinne, geeignete Weiterbildungsmaßnahmen sowie die Schaffung von Entwicklungsperspektiven im Unternehmen.

Ein weiteres Risiko in Bezug auf die Entwicklung der Personalkosten kann für die Gruppe, welche mit ihren deutschen Gesellschaften tarifgebunden ist, in der anstehenden Verhandlungsrunde mit der IG Metall liegen, welche aufgrund der aktuell hohen Inflation entsprechende Forderungen an die Arbeitgeberverbände stellen dürfte.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns betreffen vornehmlich Liquiditätsrisiken, daneben gegebenenfalls in wesentlich geringerem Umfang Ausfall- und Zinsrisiken.

Auch im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023 lag der zentrale Schwerpunkt der Arbeit von Aufsichtsrat und Vorstand auf der Sicherung und dem Aufbau von Liquiditätsreserven.

Den Risiken im finanziellen Bereich der Gruppe konnten wir durch die bei der Tochtergesellschaft Alexanderwerk GmbH auf unbestimmte Zeit bestehenden Kreditlinien entgegenwirken. Darüber hinaus gelang aus dem positiven Geschäftsverlauf heraus der Aufbau einer Liquiditätsreserve, welche das finanzielle Risiko der Gruppe weiter reduziert.

Besonderes Augenmerk im Rahmen des Risikomanagements wird daher auf die Liquiditätssteuerung gelegt. Die Steuerung und Überwachung der Liquidität erfolgten mittels einer rollierenden wöchentlichen Finanzplanung und -analyse. Darüber hinaus wird quartalsweise im Rahmen des Reporting an Kreditinstitute eine mittelfristige Finanz- und Liquiditätsplanung erstellt und herausgegeben, welche die künftige Entwicklung der finanziellen Mittel über einen Zeitraum von mehreren Monaten beurteilt.

Die Kreditlinien betrugen zum Bilanzstichtag bei den Hausbanken in Deutschland insgesamt T€ 7.500 bei einer unbefristeten Laufzeit und in den USA T$ 750 mit regelmäßiger Prolongation. Im ersten Quartal 2023 konnten erfolgreich Verträge mit mehreren Kreditinstituten verhandelt werden, welche neben der Anpassung der bestehenden Vertragsbeziehungen weitere Optionen in Bezug auf in der Gruppe verfügbare finanzielle Mittel bieten.

Aufgrund des Projektgeschäfts sind insbesondere die Tochtergesellschaften Alexanderwerk GmbH und Alexanderwerk Inc. darauf angewiesen, Aufträge vorfinanzieren zu können. Die notwendige Liquidität für den Konzern wird durch die operativ tätigen Tochtergesellschaften gestellt. Durch die Fortführung der bestehenden Kreditlinien und den Aufbau eines zusätzlichen Liquiditätspuffers haben sich die Liquiditätsrisiken in der Alexanderwerk-Gruppe nachhaltig verringert. Um dauerhaft erfolgreich am Markt agieren zu können, ist jedoch weiterhin der planmäßige Zufluss an liquiden Mitteln aus der operativen Tätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit notwendig.

Die Alexanderwerk AG und ihre deutschen Tochtergesellschaften fakturieren nahezu ausschließlich in Euro, so dass mögliche Währungsrisiken allenfalls bei der US-Tochtergesellschaft Alexanderwerk Inc., der chinesischen Tochtergesellschaft Alexanderwerk (Shanghai) Trading Co., Ltd., der indischen Tochtergesellschaft Alexanderwerk India Private Ltd. und der kolumbianischen Tochtergesellschaft Alexanderwerk Colombia S.A.S. verbleiben. Devisentermingeschäfte zur Sicherung des Wechselkurses zwischen dem Euro und dem US-Dollar sowie der indischen Rupie beziehungsweise dem chinesischen Yuan Renminbi und dem kolumbianischen Peso werden von uns zurzeit nicht vorgenommen.

Auch im Einkauf der Gruppe ist das Währungsrisiko als sehr gering einzustufen, da für Alexanderwerk größtenteils jeweils inländische oder Märkte mit identischer Währung als Beschaffungsmärkte dienen.

Aufgrund der aktuell durch die weltweit angespannte wirtschaftliche Situation auf den Beschaffungsmärkten, welche nicht zuletzt durch die Ukraine-Krise noch verstärkt wurde, rechnen wir im laufenden Geschäftsjahr 2023 damit, dass unsere Liquiditätsreserven zu einem gewissen Anteil zur Stabilität des Unternehmens benötigt werden.

Ausfallrisiken

Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent durch die Gesellschaften kontrolliert. Hierdurch lassen sich bereits sehr früh mögliche Risiken erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Das Forderungsmanagement als integrierter Bestandteil des Risikomanagements wurde weiter ausgebaut.

Die überwiegende Zahl unserer Kunden sind langjährig überaus erfolgreiche, international tätige Unternehmen, die auch in konjunkturellen Krisenzeiten finanziell sehr stabil sind.

Dadurch verringert sich grundsätzlich das Ausfallrisiko von Forderungen. Zur Beurteilung des Ausfallrisikos werden für Neukunden Informationen über deren Bonität eingeholt, bei Bestandskunden in regelmäßigen Abständen. Hier arbeitet die Alexanderwerk-Gruppe mit namhaften Partnern aus der Finanzbranche zusammen. Die gewonnenen Ergebnisse werden beim Eingehen von Leistungsbeziehungen berücksichtigt. Mit Neukunden im Ausland wird anteilige Vorauskasse vereinbart. Das maximale Ausfallrisiko besteht in Höhe der bilanzierten Forderungen.

Zinsrisiken

Zinsrisiken resultieren aus Änderungen des Marktzinsniveaus, die sich auf die Höhe der Zinszahlungen für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten und auf die Abzinsung von langfristigen Rückstellungen auswirken.

Seit Juli 2022 hob die Europäische Zentralbank, um unter Anderem der steigenden Inflation zu begegnen, den bis dahin bei 0,0 % seit 2016 verharrenden Leitzins in mehreren Schritten sukzessive wieder auf das Niveau von 4,25 % an.

Es bestehen Zinsänderungsrisiken durch die Ausnutzung der Kontokorrentkreditlinien bei den einzelnen Gesellschaften. Des Weiteren wirkt sich das steigende Zinsgefüge negativ auf die Finanzierung von Investitionen aus.

Den Zinsrisiken wird soweit möglich durch stetige Beobachtung des Marktes, Verhandlungen mit den kreditgebenden Banken sowie durch manuelles Pooling von Kontokorrentkonten entgegengewirkt.

Risiken in Zusammenhang mit dem Datenschutz

Risiken im Bereich Datenschutz liegen zum einen im Verlust oder im öffentlich werden von vertraulichen internen Informationen und zum anderen in der Verhängung von Bußgeldern und der Geltendmachung von Klagen wegen des öffentlich werden von personenbezogenen oder anderweitig sensiblen Daten Dritter. Auch besteht ein Risiko in der Gefährdung der Datensicherheit durch den unberechtigten Zugriff Dritter auf sensible Daten des Unternehmens (sogenannter cyber-crime), welchem wir mit modernen Sicherungssystemen im IT-Bereich sowie der Sensibilisierung der Mitarbeiter in Bezug auf unbekannte E-Mails begegnen. Im Bereich Datenschutz arbeitet die Alexanderwerk AG mit einem externen Datenschutzbeauftragten zusammen. In Bezug auf die Datenschutzgrundverordnung hat die Alexanderwerk AG ihre Beteiligungsgesellschaften frühzeitig sensibilisiert und entsprechende Maßnahmen zur Datensicherung und -schutz umgesetzt.

Umwelt und Nachhaltigkeit

Für die Alexanderwerk-Gruppe ist der Schutz der Umwelt eine der bedeutendsten gesellschaftlichen Herausforderungen der Zeit und damit ein wichtiges Unternehmensziel. Für unsere Kunden leisten wir deshalb seit Jahren durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Maschinen einen Beitrag zur Ressourcenschonung.

Der Ausfall von Produktionsanlagen oder Störungen in Produktionsabläufen kann einen negativen Einfluss auf die Geschäfts- und Ertragsentwicklung nehmen und darüber hinaus auch Personen- und Umweltschäden zur Folge haben. Eine hohe Mitarbeiterqualifikation, vorbeugende Instandhaltung unserer Produktionsmaschinen mit laufenden Kontrollen gewährleisten eine Minimierung dieser Risiken. Die Einhaltung von Produktionsrichtlinien stellen wir z.B. durch interne Richtlinien und Verfahrensanweisungen sicher, auf die Einholung von für den Produktionsbereich notwendigen Genehmigungen und Lizenzen wird geachtet.

Für mögliche Schäden und damit einhergehende Betriebsunterbrechungen bzw. Produktionsausfälle sind im wirtschaftlich sinnvollen Rahmen Versicherungen abgeschlossen, die gewährleisten, dass sich finanzielle Folgen in Grenzen halten bzw. ganz ausgeschlossen werden. Der bestehende Versicherungsschutz wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.

Die Vorbereitung einer CO2-Bilanz im Sinne der Entwicklung einer nachhaltigen Fertigung ist als mittelfristiges Ziel der Gesellschaft ausgelegt.

Gesamtaussage

Risiken der zukünftigen Entwicklung sehen wir insbesondere in dem zukünftigen Investitionsverhalten unserer Kunden und der weiteren Entwicklung der Auslandsmärkte, vorwiegend in Krisenländern.

Die Grundsteine für die Bewältigung der künftig anstehenden Risiken sind gelegt, beziehungsweise Mechanismen zu deren Früherkennung eingerichtet.

Ein besonderes Risiko geht von der sich seit Februar 2022 sukzessive verschärfenden Ukraine-Krise aus, welche zum einen den Zugang zu den Märkten in der Krisenregion nicht zuletzt wegen ausgesprochener Embargos beziehungsweise kriegerischer Handlungen unmöglich macht als auch zu einer sich noch weiter ausdehnenden globalen Beschaffungskrise durch eminent steigende Kosten für Energie und andere Rohstoffe führt.

Auch bleibt abzuwarten inwieweit die aktuell hohe Inflationsrate, eine global drohende Rezession sowie energiepolitische Einflüsse sich auf die Entwicklung der Alexanderwerk-Gruppe auswirken dürften. Hieraus lässt sich ein zumindest nicht unerhebliches Risiko für die Geschäfte der einzelnen Konzerngesellschaften und damit auch der Holding als Gesamtes ableiten.

Insgesamt sehen wir aufgrund der derzeitigen Erkenntnisse unter dem Grundsatz der Risikotragfähigkeit auch vor dem Hintergrund des Ukraine-Konfliktes, der wirtschaftlichen wie auch der politischen Situationen und Entwicklungen sowohl auf nationaler wie auch internationaler Ebene keine bestandsgefährdenden Risiken für die Alexanderwerk-Gruppe und die Alexanderwerk AG.

III. Nachtragsbericht

Die ordentliche Hauptversammlung der Alexanderwerk AG hat am 6. Juli 2023 unter anderem einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 2 und im Zusammenhang damit eine Änderung der Satzung der Gesellschaft beschlossen.

An die Stelle einer Stückaktie mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 2,60 treten zwei Stückaktien ohne Nennbetrag mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von jeweils € 1,30. Das Grundkapital wird damit neu eingeteilt in 3.600.000 Stückaktien. Die Satzungsänderung wurde am 13. Juli 2023 in das Handelsregister der Alexanderwerk AG beim Amtsgericht Wuppertal eingetragen und damit wirksam.

IV. Mitteilungen über die Veränderung von Stimmrechtsanteilen (Meldung gem. § 33 WpHG)

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft.

Mitteilung über die Aktionärsstruktur zum 30. Juni 2023 gemäß § 33 WpHG:

Remscheid, 2. März 2022

Herr Andreas Appelhagen, Deutschland, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 02.03.2022 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 01.03.2022 die Schwelle von 10 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tage 9,9994 % (das entspricht 179.990 Stimmrechten) beträgt.

Remscheid, 26. März 2021

Herr Martin Dietze, Deutschland, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 24.03.2021 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 09.02.2021 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tage 3,89 % (das entspricht 70.001 Stimmrechten) beträgt.

Remscheid, 14. Dezember 2020

Herr Dr. Hubert-Ralph Schmitt, Deutschland, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 14.12.2020 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Alexanderwerk AG, Remscheid, Deutschland, am 10.12.2020 die Schwelle von 25 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 0,06 % direkt (das entspricht 1.000 Stimmrechten) und zugerechnet 25,48 % (das entspricht 458.578 Stimmrechten) über die HWT invest Aktiengesellschaft betragen hat.

Remscheid, 23. Dezember 2015

Die RECAY GmbH (vormals Alexanderwerk Produktions GmbH), Remscheid, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 23. Dezember 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Alexanderwerk AG, Remscheid, Deutschland, am 18. Dezember 2015 die Schwellen von 10, 15 und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 20,04 % (das entspricht 367.760 Stimmrechten) betragen hat.

Remscheid, 26. August 2015

Herr Jan Peter Arnz, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 26. August 2015 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Alexanderwerk AG, Remscheid, Deutschland, am 24. August 2015 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,0167 % (das entspricht 90.300 Stimmrechten) betragen hat.

Remscheid, 19. September 2011

Herr Thomas Mariotti, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 16.09.2011 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Alexanderwerk AG am 14.09.2011 die Schwelle von 3 % und 5 % überschritten hat und an diesem Tag 6,11 % (das entspricht 110.001 Stimmrechten) beträgt.

Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung im September 2023 lagen der Gesellschaft keine weiteren Meldungen zu Stimmrechtsveränderungen im Sinne des § 33 WpHG vor.

Remscheid, den 14. September 2023

Alexanderwerk AG

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Fatih Yavuz Bekim Bunjaku
- Vorstand - -Vorstand-

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023

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in € 1.1.2023 bis 30.6.2023 1.1.2022 bis 30.6.2022
Umsatzerlöse 16.596.286 8.961.205
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen 3.513.251 2.885.127
Aktivierte Eigenleistungen 359.903 294.647
Gesamtleistung 20.469.440 12.140.980
Sonstige betriebliche Erträge 194.397 229.654
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -6.478.352 -3.936.592
Aufwendungen für bezogene Leistungen -290.736 -634.106
-6.769.088 -4.570.698
Personalaufwand
Löhne und Gehälter -4.844.960 -4.275.567
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -869.673 -842.342
-5.714.633 -5.117.909
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -552.504 -472.854
Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.729.480 -1.865.269
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 4.898.132 343.904
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen -84.484 -24.816
Zinsen und ähnliche Erträge 26.696 671
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -36.548 -39.514
Finanzergebnis -94.336 -63.659
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.803.796 280.244
Steuern von Einkommen und Ertrag -1.743.242 -163.538
Konzernergebnis 3.060.554 116.706
Auf Aktionäre der Alexanderwerk Aktiengesellschaft entfallendes Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) 1,70 0,06
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien 1.800.000 1.800.000

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2023

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in € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Konzernergebnis 3.060.554 116.706
Sonstige Eigenkapitalposten
Posten, die unter bestimmten Umständen in die Gewinn-Verlustrechnung umgegliedert werden
Währungsumrechnungsdifferenzen -49.663 195.008
Summe sonstige Eigenkapitalposten -49.663 195.008
Gesamtergebnis 3.010.891 311.714
Gesamtergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) 1,67 0,17
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien 1.800.000 1.800.000

Konzernbilanz nach IFRS zum 30. Juni 2023

Aktiva

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in € 30.6.2023 31.12.2022
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte (Entwicklungskosten) 54.991 65.989
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 495.522 438.016
Geschäfts- oder Firmenwert 2.317.073 2.317.073
2.867.586 2.821.078
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 2.124.159 2.202.138
Technische Anlagen und Maschinen 1.500.735 1.108.671
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 501.488 506.382
Nutzungsrechte 1.992.284 1.977.423
6.118.666 5.794.614
Finanzanlagen
Nach der Equity-Methode bilanzierte
Finanzanlagen 273.448 357.932
273.448 357.932
Latente Steuern 17.753 26.022
Summe Langfristiges Vermögen 9.277.453 8.999.646
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 706.905 553.154
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 10.695.603 7.950.787
Fertige Erzeugnisse und Waren 3.238.312 2.469.877
Geleistete Anzahlungen 409.588 380.399
15.050.408 11.354.217
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.055.066 7.827.222
Ertragsteuerforderungen 44.950 44.091
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.765.385 899.098
Zahlungsmittel 9.607.123 7.683.020
16.472.524 16.453.431
Summe Kurzfristiges Vermögen 31.522.932 27.807.648
40.800.384 36.807.294

Passiva

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in € 30.6.2023 31.12.2022
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 4.680.000 4.680.000
Kapitalrücklage 525.172 525.172
Gewinnrücklagen und Konzernergebnis 17.128.118 14.067.564
Sonstige Eigenkapitalposten 572.817 622.480
22.906.107 19.895.216
Langfristige Verbindlichkeiten
Pensionsverpflichtungen 1.342.401 1.412.183
Sonstige Rückstellungen 0 37.000
Latente Steuern 584.994 303.067
Langfristige Finanzschulden 2.657.418 2.718.709
4.584.813 4.470.959
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Sonstige Rückstellungen 369.100 288.800
Kurzfristige Finanzschulden 688.957 547.337
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.779.693 1.451.915
Vertragsverbindlichkeiten 6.086.952 6.266.200
Ertragsteuerschulden 1.491.516 1.115.803
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 2.893.246 2.771.064
13.309.464 12.441.119
40.800.384 36.807.294

Segmentberichterstattung & Kapitalflussrechnung nach IFRS

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Segmentberichterstattung
in T€ Umsatzerlöse Ergebnis der betriebliche Tätigkeit Auftragsbestand
1.1. bis 30.6.2023
Segment Deutschland 16.511 5.128 23.180
Segment USA 1.397 -54 1.788
Segment Indien 50 4 0
Segment China 256 -91 1.578
Segment Kolumbien 30 7 0
Holdinggesellschaften 585 -213 0
Überleitung -2.233 117 -2.080
Konzern Gesamt 16.596 4.898 24.466
1.1. bis 30.6.2022
Segment Deutschland 7.876 140 25.787
Segment USA 2.356 -79 515
Segment Indien 42 7 0
Segment China 766 114 600
Segment Kolumbien 36 10 0
Holdinggesellschaften 731 -126 0
Überleitung -2.846 278 -595
Konzern Gesamt 8.961 344 26.307
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Kapitalflussrechnung 30.06.2023 30.06.2022
in T€
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 2.564 2.447
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -362 -242
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -269 -284
Zahlungswirksame Veränderungen der Finanzmittel 1.933 1.921
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 7.683 6.579
Wechselkursbedingte Veränderungen -9 49
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 9.607 8.549
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:
Zahlungsmittel 9.607 8.549
9.607 8.549

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2023

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in € Sonstige Eigenkapitalposten
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen und Konzernergebnis Versicherungsmathematische Gewinne- und Verluste nach latenten Steuern Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung Gesamt
Stand am 31.12.2021 4.680.000 525.172 13.672.926 -139.714 352.294 19.090.677
Gewinn nach Steuern 116.706 116.706
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern 195.008 195.008
Stand am 30.6.2022 4.680.000 525.172 13.789.632 -139.714 547.302 19.402.391
Stand am 31.12.2022 4.680.000 525.172 14.067.563 144.307 478.174 19.895.215
Gewinn nach Steuern 3.060.554 3.060.554
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern -49.663 -49.663
Stand am 30.6.2023 4.680.000 525.172 17.128.117 144.307 428.512 22.906.106

Konzernabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023

Anhang

Grundlagen der Berichterstattung

Die Alexanderwerk Aktiengesellschaft (in Folgenden auch Alexanderwerk AG) hat ihren Sitz in 42857 Remscheid (Deutschland), Kippdorfstraße 6 bis 24, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Wuppertal, HRB 10979, eingetragen.

Der Konzernabschluss der Alexanderwerk AG wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) unter Berücksichtigung der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind und den ergänzenden Bestimmungen des § 315e Abs. 1 HGB aufgestellt. 1

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der Alexanderwerk AG zum 30. Juni 2023 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 "Zwischenberichterstattung" in einer im Vergleich zum Konzernjahresabschluss verkürzten Form erstellt. Demzufolge enthält dieser Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind, und ist daher im Zusammenhang mit dem von der Alexanderwerk AG veröffentlichten IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 zu lesen.

Im Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2023 wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Ermessensentscheidungen und Schätzungen sowie die Konsolidierungsgrundsätze, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 angewendet wurden, unverändert fortgeführt. Darüber hinaus wurden die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten und zum 1. Januar 2023 erstmals in der EU anzuwendenden Standards und Interpretationen angewendet.

1 Hierbei werden die International Accounting Standards (IAS) und die International Financial Reporting Standards (IFRS) als IFRS sowie die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) und die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee als IFRS IC bezeichnet.

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Vorschrift Titel Veröffentlicht im Anwendbar ab (Geschäftsjahresbeginn) 2)
Änderungen an IAS 8 Definition rechnungslegungsbezogener Schätzungen Februar 2021 01.01.2023
Änderungen an IAS 1 und IFRS Practice Statement 2 Angabe der Rechnungslegungsmethoden Februar 2021 01.01.2023
Änderungen an IAS 12 Latente Steuern, die sich auf Vermögenswerte und Schulden beziehen, die aus einer einzigen Transaktion entstehen Mai 2021 01.01.2023
Änderung an IFRS 17 Erstmalige Anwendung von IFRS 17 und IFRS 9 - Vergleichsinformationen Dezember 2021 01.01.2023
IFRS 17 und Änderungen an IFRS 17 Versicherungsverträge Mai 2017 und Juni 2020 01.01.2023

2) Es wird jeweils angegeben, ab wann die genannten Standards und Interpretationen erstmals in der EU anzuwenden sind.

Aus der Anwendung der neuen oder überarbeiteten IFRS-Standards und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage im Konzernabschluss der Alexanderwerk AG. Sie werden jedoch teilweise zu zusätzlichen Angaben führen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden einheitlich auf alle im Abschluss dargestellten Geschäftsjahre angewandt. Aufwendungen und Erträge, die üblicherweise erst am Ende eines Geschäftsjahres anfallen, wurden für Zwecke der Zwischenberichterstattung periodisiert.

Sämtliche finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verpflichtungen werden wie zum 31. Dezember 2022 zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze (Rest-) Laufzeiten. Deshalb entsprechen ihre Buchwerte näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Selbiges gilt für die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten, da diese Verbindlichkeiten marktüblich verzinst werden.

Wie zum 31. Dezember 2022 sind zum 30. Juni 2023 keine Vermögenswerte oder Schulden zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 wurden keine Schätzungsänderungen oder Änderungen von Ermessensentscheidungen mit wesentlicher Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss vorgenommen.

Der Ertragsteueraufwand wurde auf Basis der Ergebnisse der einbezogenen Gesellschaften und des jeweilig gültigen Steuersatzes als bestmögliche Schätzung ermittelt; Konsolidierungseffekte wurden mit den gültigen latenten Steuersätzen bewertet.

Der Konzernzwischenabschluss wurde weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernzwischenabschluss werden neben der Alexanderwerk AG als Obergesellschaft alle wesentlichen in- und ausländischen verbundenen Unternehmen einbezogen. Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2022 nicht verändert.

Wesentliche Ereignisse während des Berichtszeitraums

Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.

Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Als nahestehende Personen des Alexanderwerk-Konzerns kommen der Aufsichtsrat, der Vorstand sowie andere Personen oder Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss in Betracht.

Im Berichtszeitraum ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen in den Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Vergleich zu den im Konzernanhang zum 31. Dezember 2022 beschriebenen Sachverhalten.

Mit dem assoziierten Unternehmen RECAY GmbH bestanden im Geschäftsjahr wie beim Zwischenabschluss des Vorjahres keine Geschäftsbeziehungen:

Der Alexanderwerk-Konzern hat im ersten Halbjahr keine neuen Bürgschaften für Dritte übernommen oder Garantieerklärungen für Verbindlichkeiten gegenüber Dritten abgegeben.

Saisoneinflüsse

Das Geschäft des Alexanderwerk-Konzerns unterliegt grundsätzlich keinen saisonalen Einflüssen.

Wesentliche Ereignisse nach dem 30. Juni 2023

Hauptversammlung vom 6. Juli 2023

Die ordentliche Hauptversammlung der Alexanderwerk AG hat am 6. Juli 2023 unter anderem einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 2 und im Zusammenhang damit eine Änderung der Satzung der Gesellschaft beschlossen.

An die Stelle einer Stückaktie mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von € 2,60 treten zwei Stückaktien ohne Nennbetrag mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von jeweils € 1,30. Das Grundkapital wird damit neu eingeteilt in 3.600.000 Stückaktien. Die Satzungsänderung wurde am 13. Juli 2023 in das Handelsregister der Alexanderwerk AG beim Amtsgericht Wuppertal eingetragen und damit wirksam.

Auf der Hauptversammlung vom 6. Juli 2023 wurde zudem beschlossen, für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende in Höhe von € 1,50 je dividendenberechtigter Stückaktie auszuschütten.

Weitere wesentlichen Ereignisse nach dem 30. Juni 2023 haben sich nicht ergeben.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Gewissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Remscheid, den 14. September 2023

Alexanderwerk Aktiengesellschaft

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Fatih Yavuz Bekim Bunjaku
-Vorstand- -Vorstand-