![]() Alexanderwerk AktiengesellschaftRemscheidHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 30.06.2024Konzernzwischenlagebericht der Alexanderwerk AG für das erste Halbjahr im Geschäftsjahr 2024I. Grundlagen1. GeschäftsmodellDie Alexanderwerk-Gruppe ist eine international
tätige Unternehmensgruppe des Maschinenbaus mit einer
traditionsreichen Marke. Wir bedienen anspruchsvolle
Nischenmärkte mit technologisch hoch entwickelten
Spezialmaschinen zum Kompaktieren und Granulieren
unterschiedlichster Stoffe für diverse
Anwendungsbereiche, insbesondere für die chemische und
pharmazeutische Industrie, die Lebensmittelindustrie sowie
LifeScience und zivile Nukleartechnik. Zum
Leistungsprogramm gehören ebenfalls ganzheitliche
Systeme und die entsprechenden Softwarelösungen sowie
Servicedienstleistungen und ein umfangreiches
Ersatzteilgeschäft.
Die börsennotierte Alexanderwerk AG in Remscheid
fungiert mittelbar über die Alexanderwerk Holding GmbH
& Co. KG als reine Führungs-Holding für die
folgenden Konzerngesellschaften:
Die Alexanderwerk GmbH ist für das operative
Geschäft in der Alexanderwerk-Gruppe verantwortlich,
welches sich in Konstruktion und Entwicklung, Einkauf,
Qualitätsmanagement, Fertigung, Montage und Vertrieb
der Maschinen nahezu weltweit aufteilt. Ebenfalls wickelt
diese Gesellschaft das beinahe globale Service- und
Ersatzteilgeschäft der Gruppe ab. Diese wird in der
Segmentberichterstattung im Segment "Deutschland"
abgebildet. Lediglich der amerikanische Markt wird sowohl
im Neumaschinen- als auch im Ersatzteil- und
Servicegeschäft durch die in Montgomeryville (PA, USA)
ansässige Alexanderwerk Inc. bedient. Diese bildet das
Segment "USA" in der Segmentberichterstattung. Die
Alexanderwerk India Private Limited mit Sitz in Mumbai
(Indien) erbringt Servicedienstleistungen für den
Markt Indien. Sie bildet das Segment "Indien" in der
Segmentberichterstattung. Die Alexanderwerk (Shanghai)
Trading Co., Ltd. unterstützt die Alexanderwerk GmbH
bei der Vermarktung von Maschinen, Ersatzteilen und
Serviceleistungen auf dem chinesischen Markt. Sie bildet
das Segment "China" in der Segmentberichterstattung.
Darüber hinaus ist die Alexanderwerk-Gruppe an der
RECAY GmbH mit 25 % beteiligt. Diese wird im
Konzernabschluss at equity bilanziert.
Abschließend wird der Konzernkreis der
Alexanderwerk AG durch vier weitere Gesellschaften ohne
operatives Geschäft vervollständigt.
2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDie weltwirtschaftliche Nachfrage blieb 2023 im Zuge der
spürbaren geldpolitischen Straffungen und gestiegener
geopolitischer Risiken und Unsicherheiten insgesamt
schwach. Auch für 2024 ist nur ein
unterdurchschnittliches Wachstumstempo der Weltwirtschaft
zu erwarten.
Dazu dürften eine Abkühlung der US-Konjunktur
und eine Abschwächung der chinesischen Wirtschaft
beitragen.
In der EU als größtem deutschen Absatzmarkt
dürfte die wirtschaftliche Aktivität, nach kaum
mehr als einer Stagnation im Jahr 2023, erst
allmählich wieder Fahrt aufnehmen. Bei weiter
rückläufigen Inflationsraten, steigender
Kaufkraft und robuster Arbeitsmarktlage ist mit einer
anziehenden Konsumnachfrage der privaten Haushalte in der
EU zu rechnen, die maßgeblich zur konjunkturellen
Erholung beiträgt.
Insgesamt ist sowohl in diesem Jahr als auch für
2025 eine ähnliche Expansionsrate der Weltwirtschaft
wie im Jahr 2023 von rund 3 % zu erwarten. Das mit den
deutschen Exportanteilen gewichtete weltweite Wachstum, bei
dem das Wachstum von Ländern umso höher gewichtet
wird, je größer die deutschen Exporte in das
betreffende Land sind, dürfte nach lediglich 1,7 % im
Jahr 2023 mit rund 2 % in diesem Jahr und 2,3 % im Jahr
2025 erneut unterproportional zur Weltwirtschaft zunehmen.
Nach der historisch schwachen Entwicklung des
Welthandelsvolumens von +0,4 % im Jahr 2023 rechnet die
Bundesregierung für das Jahr 2024 auf Basis der
Prognosen internationaler Organisationen mit einer
moderaten Belebung um rund 3 %, 2025 dürfte das
Welthandelsvolumen um 3,6 % zunehmen. Die deutschen
Absatzmärkte dürften mit der erwarteten Erholung
in den europäischen Ländern mit einer
ähnlichen Rate in der Höhe von 3,2 % (2024)
beziehungsweise 3,4 % (2025) expandieren.
Für das Jahr 2024 wird von einer Steigerung der
preisbereinigten Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen
um 0,6 % ausgegangen. Die Frühindikatoren für die
deutschen Ausfuhren deuten zwar zunächst noch auf ein
schwaches Winterhalbjahr hin. Im Laufe des Jahres 2024 ist
aber - nach Abschluss der globalen Lageranpassungen im
Verarbeitenden Gewerbe - mit einer graduellen Erholung der
Auslandsnachfrage nach deutschen Produkten zu rechnen.
Für 2025 wird angesichts der erwarteten Belebung im
europäischen Raum ein deutlicheres Wachstum der
deutschen Ausfuhren von 3,4 % erwartet. Im Zuge der
binnenwirtschaftlichen Belebung, insbesondere der
anziehenden Konsumnachfrage, dürfte die Zuwachsrate
der preisbereinigten Importe in beiden Jahren etwas
über den Veränderungsraten des Exports liegen
(2024: +0,8 %; 2025: +3,7 %). Damit ist im Prognosezeitraum
vom Außenbeitrag kein rechnerischer Wachstumsimpuls
zu erwarten.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft im Juli
2024
Globaler MaschinenbauDer Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau ist im
März nochmals deutlich unter seinem Vorjahreswert
geblieben. Hinter diesem Minus werden jedoch Anzeichen
einer Entspannung sichtbar. Denn der Rückgang der
Bestellungen im Berichtsmonat um real 17 Prozent zum
Vorjahr ist auch das Ergebnis eines statistischen
Basiseffekts: Im März 2023 wurde das mit Abstand
höchste Ordervolumen des gesamten vergangenen Jahres
verbucht. Deshalb kommt es auch nicht überraschend,
dass der Bestellrückgang stärker ausfiel als in
den ersten beiden Monaten dieses Jahres.
Hinzu kommt: Hinter dem vermeintlich starken
Rückgang der Auslandsbestellungen im März von
real 15 Prozent (Euro-Länder: minus 17 Prozent /
Nicht-Euro-Länder: minus 14 Prozent) verbirgt sich bei
genauer Analyse der Zahlen eine weitere Entwicklung. Schaut
man auf die Monatswerte im Kurvenverlauf, bestätigt
sich unsere Einschätzung, dass die
Auslandsbestellungen ihre Talsohle erreicht haben. Und auch
hinter dem März-Minus der Inlandsbestellungen von 23
Prozent steckt eine vorsichtig positive Aussicht. Hier
deutet sich ebenfalls eine Seitwärtsbewegung auf dem
aktuellen niedrigen Niveau an.
Für ein Aufatmen ist es nach Ansicht der
VDMA-Volkswirte allerdings noch zu früh. Zwar hat sich
die Stimmung vieler Industriekunden gerade außerhalb
Europas verbessert. Doch bis sich das für den
Maschinen- und Anlagenbau in nachhaltig steigenden
Aufträgen und in Produktion und Umsatz widerspiegelt,
wird noch einige Zeit vergehen. Zumal globale Konflikte und
Protektionismus immer noch zu sehr auf der Weltwirtschaft
lasten und eine echte Trendwende bei den
Investitionsplänen verhindern.
Im ersten Quartal 2024 (Januar bis einschließlich
März) verbuchten die Unternehmen des Maschinen- und
Anlagenbaus ein Minus im Auftragseingang von real 13
Prozent zum Vorjahr. Das Inlandsgeschäft (minus 16
Prozent) verzeichnete dabei höhere Rückgänge
als die Auslandsorders (minus 12 Prozent). Die
Euro-Länder bestellten in diesem Zeitraum 18 Prozent
weniger Maschinen und Anlagen, die Nicht-Euro-Länder
verringerten ihre Bestellungen um 10 Prozent.
Quelle: VDMA (Originaltext), "Maschinenbau Konjunktur
international", Mai 2024
Deutsche KonjunkturDie wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich
zu Jahresbeginn leicht belebt. Laut Schnellmeldung des
Statistischen Bundesamts vom 30. April ist das
Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2024 gegenüber
dem Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,2
% gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr lag das BIP um 0,9 %
niedriger. Für das Jahr 2023 wurden neuere Daten
berücksichtigt, die zu einem leicht veränderten
unterjährigen Verlauf und einer Anhebung des
BIP-Jahresergebnisses 2023 von -0,3 % auf -0,2 %
führten.
Auf der Verwendungsseite kamen im ersten Quartal laut
Statistischem Bundesamt Wachstumsimpulse vor allem von den
Bauinvestitionen, wobei die günstige Witterung zu
Jahresbeginn eine wesentliche Rolle gespielt haben
dürfte. Auch der Außenbeitrag (Ausfuhren minus
Einfuhren) stützte das Wachstum. Die
Ausrüstungsinvestitionen wie auch der private Konsum
dürften dagegen rückläufig gewesen sein.
Entstehungsseitig dürfte sich entsprechend vor
allem die Wertschöpfung im Baugewerbe wie auch im
Verarbeitenden Gewerbe im ersten Quartal kräftig
entwickelt haben. Die noch gedämpfte Konsumstimmung
spiegelt sich in den insgesamt noch verhaltenen
Einzelhandelsumsätzen wider. Die sonstigen
Dienstleistungsbereiche dürften das Wachstum dagegen
stabilisiert haben.
Der gemeldete BIP-Anstieg im ersten Quartal entspricht
grundsätzlich der Einschätzung der
Frühjahrsprojektion der Bundesregierung, wonach sich
zu Jahresbeginn eine konjunkturelle Erholung abzeichnet.
Allerdings ist dies zum Teil auch auf Sondereffekte im
Baubereich und der Industrie wie eine milde Witterung und
Aufholeffekte nach dem hohen Krankenstand zum Jahresende
2023 zurückzuführen. Vor allem die schwache
Entwicklung beim privaten Konsum und den
Ausrüstungsinvestitionen sowie die weiterhin
verhaltene Auftragslage in der Industrie lassen aktuell
noch keinen breiten, nachhaltigen Aufschwung erkennen -
auch wenn die verbesserten Stimmungsindikatoren im
Unternehmenssektor und bei den konsumnahen Dienstleistungen
eine Aufhellung andeuten. Im weiteren Jahresverlauf
dürfte sich im Zuge geringerer Inflationsraten,
erwarteter geldpolitischer Lockerungen, steigender
Löhne und Einkommen, einer anhaltend stabilen
Arbeitsmarktentwicklung und zunehmender Impulse von der
Außenwirtschaft die konjunkturelle Erholung
allmählich festigen und an Breite und Dynamik
gewinnen. Dennoch bleiben die Risken angesichts der
geopolitischen Unsicherheiten nach wie vor hoch.
Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft im Juli
2024
Deutscher Maschinen- und AnlagenbauIn den ersten beiden Monaten des laufenden Jahres sank
die Produktion von Maschinen und Anlagen in Deutschland
zwar um 4,2 Prozent. Ein deutlicherer Rückgang wurde
jedoch vermieden. In vielen Unternehmen wird die Produktion
weiterhin durch hohe, wenngleich abnehmende
Auftragsbestände gepuffert. Der Auftragseingang lag in
den ersten beiden Monaten des Jahres kumuliert um real 10
Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Belastungsfaktoren
sind unverändert spürbar. Insbesondere die
große Verunsicherung unserer Kunden verhindert mehr
Investitionen und damit mehr Aufträge für den
Maschinen- und Anlagenbau. Allerdings scheint die Talsohle
zumindest bei den Auslandsbestellungen erreicht zu sein.
Für die Weltwirtschaft signalisieren
aussagekräftige Frühindikatoren ein Ende der
Talfahrt des internationalen Industriezyklus. Prognose:
2024 wird die Produktion im Maschinen- und Anlagenbau um
real 4 Prozent zum Vorjahr sinken.
Das Vertrauen in die eigene Widerstandfähigkeit und
Wettbewerbsstärke spiegelt sich auch in den
Beschäftigungszahlen der Branche wider. Im Februar
waren 1,034 Millionen Menschen in Maschinenbaubetrieben
beschäftigt - ein Zuwachs von 1,5 Prozent zum Vorjahr.
Der Maschinen- und Anlagenbau bleibt damit weiterhin
größter industrieller Arbeitgeber in
Deutschland. Die Beschäftigung dürfte 2024
dennoch weitgehend stabil bleiben, da die Unternehmen
aufgrund des Fachkräftemangels an ihren
Stammbelegschaften festhalten.
Quelle: Statistisches Bundesamt, VDMA im April 2024
3. Meilensteine im ersten Halbjahr 2024Die Alexanderwerk-Gruppe konnte das erste Halbjahr 2024
trotz der vorgenannten Einflüsse und Rahmenbedingungen
mit einem sehr guten Ergebnis abschließen.
Der Auftragseingang der Gruppe lag im Berichtszeitraum
bei T€ 14.879 und lag damit 14,2 % unter dem Vorjahr.
Im Bereich des Neumaschinenvertriebs konnten im
abgelaufenen Halbjahr Aufträge im Gesamtwert von
T€ 10.253 abgeschlossen werden, was einem
Rückgang gegenüber dem Vorjahr um etwa 24,7 %
entspricht. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft ist
mit einem Auftragseingang von T€ 4.448 im
Berichtszeitraum über Vorjahresniveau (T€ 3.476).
Im Segment USA zeigte sich der Auftragseingang mit
T€ 1.645 nach T€ 1.544 im Vorjahr leicht
erhöht. Bedingt durch den Managementwechsel wird eine
neue langfristige strategische Ausrichtung erarbeitet. In
China liegt der Auftragseingang nach T€ 1.564 in 2023
bei T€ 1.384 im abgelaufenen Halbjahr, wobei
berücksichtigt werden muss, dass die Gesellschaft in
erster Linie für die Markterschließung und den
Support verantwortlich ist und nur nachrangig Maschinen-
und Ersatzteilaufträge über das Büro in
Shanghai abgewickelt werden. Damit gelang der Alexanderwerk
(Shanghai) Trading Co., Ltd. Der weitere Aufbau von
Vertriebstätigkeiten im chinesischen Markt, welcher
auch von der Alexanderwerk GmbH betreut wird. Seit
Frühjahr 2022 trägt die chinesische
Tochtergesellschaft der Alexanderwerk-Gruppe auch auf der
Beschaffungsseite für die Alexanderwerk GmbH
unterstützend zum positiven Konzernergebnis bei.
Im ersten Halbjahr 2024 erzielte die
Alexanderwerk-Gruppe einen Gesamtumsatz von T€ 16.560
(Vorjahr: T€ 16.596). Der wesentliche Anteil des
erzielten Umsatzes wurde, wie bereits in den Vorjahren
auch, aus dem Export von Maschinen, Ersatzteilen und
Servicedienstleistungen generiert. Der Gesamtumsatz der
Alexanderwerk-Gruppe ist im ersten Halbjahr 2024 nahezu
identisch mit dem des Vorjahres.
Das EBIT der Alexanderwerk-Gruppe betrug im ersten
Halbjahr 2024 T€ 4.468 (Vorjahr: T€ 4.898).
Die einzelnen Konzerngesellschaften haben sich im
Berichtsjahr wie folgt entwickelt:
Die mit dem operativen Kerngeschäft der Gruppe
betraute Alexanderwerk GmbH konnte das erste Halbjahr 2024
nach gutem wirtschaftlichem Verlauf mit einem durchaus sehr
positiven Gesamtergebnis abschließen, welches durch
den im Jahr 2017 mit der Konzernmuttergesellschaft
Alexanderwerk AG geschlossenen
Ergebnisabführungsvertrag in voller Höhe im
Ergebnis der Alexanderwerk AG enthalten ist. Dabei gelang
es der Gesellschaft trotz des durch viele unterschiedliche
Aspekte erschwerten Umfeldes sowohl bei den Neumaschinen
als auch im Ersatzteil- und Servicegeschäft ein
ansehnliches Ergebnis zu erwirtschaften.
Die im amerikanischen Markt tätige Alexanderwerk
Inc. hat das erste Halbjahr 2024 mit einem moderat
negativen Ergebnis abgeschlossen. Die gute Auftragslage der
inzwischen knapp 30 Jahre zum Konzern gehörenden
Gesellschaft sowie der über die AW Real Estate Inc. im
Jahr 2019 erfolgte weitere Ausbau des vorher erworbenen
Produktionsgeländes in Montgomeryville tragen
zukünftig positiv zur Entwicklung unseres Standortes
in den USA bei.
Die Alexanderwerk India Private Ltd., welche
Servicedienstleistungen speziell für Kunden auf dem
indischen Markt erbringt, hat das Berichthalbjahr aufgrund
weiterer Expansionsbemühungen verbunden mit
höheren Kosten mit einem leicht negativen Ergebnis
abgeschlossen.
Unsere chinesische Tochtergesellschaft, die
Alexanderwerk Shanghai (Trading) Co., Ltd., konnte im
ersten Halbjahr 2024 wieder erfolgreich zum Ergebnis der
Alexanderwerk-Gruppe beitragen. Durch den direkten Vertrieb
von Ersatzteilen und Servicedienstleistungen auf dem
speziell für Alexanderwerk wichtigen Markt in China
zeigte sich, dass es ein richtiger Schritt war, eine lokale
Präsenz in diesem Segment aufzubauen und so die
Marktpräsenz und Kundennähe zu stärken. Die
chinesische Gesellschaft unterstützt die Alexanderwerk
GmbH bei der Gewinnung und Abwicklung von
Neumaschinenprojekten und Servicedienstleistungen. Daneben
werden auch Ersatzteilanfragen oder Maschinenprojekte
über die Gesellschaft abgewickelt. Seit 2022
trägt AW Shanghai insbesondere aufgrund der
angespannten Lage auf den Beschaffungsmärkten durch
alternative Lieferanten positiv zur fristgerechten
Lieferfähigkeit bestimmter Rohstoffkomponenten
für die produzierende Alexanderwerk GmbH bei.
Das Ergebnis der RECAY GmbH, an welcher die
Alexanderwerk AG mit 25 % beteiligt ist, wird anteilig
über die Equity-Methode in den Konzernabschluss
einbezogen.
Die Alexanderwerk AG trug im ersten Halbjahr 2024 mit
einem EBT von T€ 4.035, welcher sich im Wesentlichen
aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der Alexanderwerk
GmbH ergibt, zum Konzernergebnis bei. Durch eine
konsequente Kostenoptimierung sowie eine Anpassung der
vereinnahmten Umlagen aus der Weiterberechnung von
Dienstleistungen und Lizenzen konnte die
Muttergesellschaft, die als Finanz- und Managementholding
der Gruppe fungiert, den Einzelabschluss und den
Konzernabschluss positiv beeinflussen.
Am 06. September 2024 hat die Hauptversammlung der
Alexanderwerk AG stattgefunden, welche den vom Aufsichtsrat
festgestellten Jahresabschluss der Alexanderwerk AG
für das Jahr 2023 und den vom Aufsichtsrat gebilligten
Konzernabschluss zum 31. Dezember 2023 zur Kenntnis
genommen hat.
II. Wirtschaftsbericht1. Wirtschaftliche Lage des KonzernsIm ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024
erzielte die Alexanderwerk-Gruppe einen
Jahresüberschuss von T€ 2.870 nach T€ 3.061
im Vorjahr.
Insgesamt beurteilt der Vorstand sowohl die
Gesamtentwicklung als auch die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Alexanderwerk-Gruppe vor dem Hinblick der
weltweit herausfordernden Lage als sehr positiv.
ErtragslageAus Ertragssicht verlief das erste Halbjahr 2024
für die Alexanderwerk-Gruppe vergleichbar mit dem
außergewöhnlich positiven Vorjahr. Die
Gesamtleistung (Umsatzerlöse T€ 16.560,
Bestandsveränderungen T€ 1.818, Eigenleistungen
T€ 508) lag im Berichtszeitraum 2024 nach T€
20.469 mit T€ 18.886 unter dem Wert des Vorjahres. Das
lag in erster Linie an den im vergangenen Jahr deutlich
höheren Bestandsveränderungen, welche im
Berichtshalbjahr aufgrund erreichter Lagerkapazitäten
unter dem Wert des Vorjahres liegen.
Im Segment Deutschland wurden Umsatzerlöse in
Höhe von T€ 16.356 (Vorjahr: T€ 16.511)
realisiert, dies entspricht einem Anteil von 98,8 %
(Vorjahr: 99,5 %). Auf das Segment USA entfielen T€
1.142 vom Gesamtumsatz (Vorjahr: T€ 1.397). Das
entspricht etwa 6,9 % (Vorjahr: 8,4 %) des Konzernumsatzes.
Im Segment China ist der Umsatz von T€ 256 im Vorjahr
auf T€ 1.438 im Berichtsjahr deutlich gestiegen. Das
EBIT (Earnings Before Interest And Taxes) in der
Alexanderwerk-Gruppe lag mit T€ 4.468 im ersten
Halbjahr 2024 leicht unter dem des Vorjahres (T€
4.898). Das EBT (Earnings Before Taxes) lag im ersten
Halbjahr 2024 mit T€ 4.387 leicht unter
Vorjahresniveau (T€ 4.804).
Der Materialaufwand im Konzern betrug im ersten Halbjahr
2024 T€ 4.661 (Vorjahr: T€ 6.769). Diese
Entwicklung ist darauf zurückzuführen, dass im
Berichtsjahr einerseits einige konstruktionsintensive
Maschinen ausgeliefert wurden, andererseits die positiven
Auswirkungen der Serienfertigung verbunden mit
Kosteneinsparungen in der Produktion erkennbar sind. Die
Materialaufwandsquote ist mit 24,7 % bezogen auf die
Gesamtleistung der Alexanderwerk Gruppe deutlich unter der
des Vorjahres (31,0 %).
Der Personalaufwand liegt im abgelaufenen Halbjahr 2024
bei T€ 6.322 (Vorjahr: T€ 5.715). Die Entwicklung
der Personalkosten ist auf die in den letzten Jahren
gestiegene Gesamtleistung im Konzern
zurückzuführen. Zur Abwicklung der Aufträge
wurden insbesondere in den operativen Bereichen
zusätzliche Mitarbeitende eingestellt. Außerdem
machen sich tariflichen Erhöhungen, sowie ein
freiwillig gewährter Mitarbeiterbonus für alle
Mitarbeitenden im Mai 2024 bemerkbar.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der
Alexanderwerk-Gruppe stiegen bei T€ 2.729 im Vorjahr
auf nunmehr T€ 3.259 im Berichtszeitraum an.
Auslöser hierfür sind insbesondere die aufgrund
der Mietanpassung zum 01.01.2024 gestiegenen Raumkosten.
Das Finanzergebnis der Alexanderwerk-Gruppe, welches
unter anderem die langfristigen Darlehen zum Erwerb der
Geschäftsgebäude der Alexanderwerk Inc. in
Montgomeryville umfasst, beträgt im ersten Halbjahr
2024 T€ -81 nach T€ -94 im Vorjahr. Ebenfalls
wirken sich die Bereitstellungen für die Kreditlinien
der Alexanderwerk Inc. und der Alexanderwerk GmbH auf
diesen Posten aus.
Durch die Erhöhung des Leitzinses konnten Guthaben
in der Alexanderwerk GmbH und in der Alexanderwerk AG
angelegt werden und tragen positiv zum Finanzergebnis der
Alexanderwerk-Gruppe bei.
Aus der Beteiligung an der at equity in den
Konzernabschluss einbezogenen RECAY GmbH erhielt die
Alexanderwerk-Gruppe einen Ergebnisanteil von T€ -44
(Vorjahr: T€ -84).
Vermögens- und FinanzlageDie Konzernbilanzsumme liegt am 30. Juni 2024 bei
T€ 45.132 (Vorjahr: T€ 44.753). Das ist im
Wesentlichen auf den Aufbau an Vorräten im Bereich der
unfertigen und fertigen Erzeugnisse durch den weiteren
Ausbau der Serienfertigung zurückzuführen.
Außerdem wurden im Berichtszeitraum neue Maschinen in
Betrieb genommen, welche eine Steigerung des
Sachanlagevermögens zur Folge hat. Die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen nahmen hingegen im ersten
Halbjahr 2024 sehr deutlich ab, was auf die
Großprojekte im Vorjahr zurückzuführen ist.
Nach Berücksichtigung des Konzernhalbjahresgewinns
von T€ 2.870, der von der Muttergesellschaft
Alexanderwerk AG berücksichtigten Dividende sowie
geringer Anpassungen in den sonstigen Eigenkapitalposten
ergibt sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2024 ein
Konzerneigenkapital von T€ 28.082 (Vorjahr: T€
25.144). Die Eigenkapitalquote der Alexanderwerk-Gruppe
betrug zum Bilanzstichtag 62,2 % (Vorjahr: 56,2 %).
Das langfristige Fremdkapital des Konzerns stieg im
ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2024 von T€
5.041 auf T€ 5.872 an. Diese Position enthält
neben Pensionsverbindlichkeiten (T€ 1.326, 31.12.2023:
T€ 1.363) langfristige Finanzschulden in Höhe von
T€ 3.257 (31.12.2023: T€ 2.661), welche im
Wesentlichen auf die Finanzierung der
Geschäftsimmobilie in den USA sowie auf die
Passivierung der auf die Restlaufzeiten entfallenden
Beträge aus den gemäß IFRS 16 aktivierten
Vermögensgegenständen des
Sachanlagevermögens entfallen. Insgesamt bestehen in
der Alexanderwerk-Gruppe zum 30. Juni 2024
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (kurz-
und langfristige Finanzschulden) in Höhe von T€
3.946 (31.12.2023: T€ 3.174), von denen T€ 689
(31.12.2023: T€ 513) innerhalb eines Jahres bis zum
30. Juni 2025 fällig sind.
Die Liquiditätslage der Alexanderwerk-Gruppe blieb
im Berichtszeitraum weiter stabil. Dadurch war es
möglich zukunftsweisende Investitionen u. a. in die
Instandhaltung und Erneuerung des Maschinenparks zu
tätigen. Neben eigenen Mitteln wird die
Liquidität bei Alexanderwerk über verschiedene
Kreditlinien sichergestellt, welche von der operativen
Gesellschaften Alexanderwerk GmbH gehalten, derzeit jedoch
nicht in Anspruch genommen wird.
Es konnten im abgelaufenen ersten Halbjahr 2024 alle
finanziellen Verpflichtungen ordnungsgemäß
bedient werden. Für die Zukunft ist der sukzessive
Aufbau von weiteren finanziellen Rücklagen und damit
von zusätzlicher Liquidität - einen weiterhin
positiven Geschäftsverlauf unterstellt - konzernweit
vorgesehen, um auch weiterhin den finanziellen
Verpflichtungen nachkommen, aber auch zukunftsorientiert
Rücklagen für Investitionen generieren zu
können.
Die Zahlungsmittel der Gruppe haben sich zum
Bilanzstichtag 30. Juni 2024 gegenüber dem
Geschäftsjahresende 2023 um T€ 2.245 auf T€
7.175 verringert und der Gesamt Cash-Flow betrug im 1.
Halbjahr 2024 T€ -2.255, wobei der Cashflow aus der
Investitionstätigkeit den größten Betrag
hiervon betrifft (T€ -1.573).
2. PrognoseberichtDie Märkte Europa, Asien, Afrika sowie Nord- und
Südamerika, welche einen maßgeblichen Anteil am
konzernweiten Gesamtumsatz haben, unterliegen nach wie vor
einer strukturierten, kontinuierlichen und nachhaltigen
Bearbeitung durch das Management sowie die
Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften und
deren Vertriebsmitarbeitern.
In Asien gehen wir auch in den kommenden Jahren von
einem weiterhin vorhandenen Wachstumspotenzial und sich
abzeichnenden Perspektiven aus. Die in den vergangenen
Jahren in diesem Markt gegründeten
Vertriebsgesellschaften in China und Indien konnten bereits
jetzt erfolgreich zu der weiteren Erschließung und
dem Ausbau von Geschäftsbeziehungen beitragen. Des
Weiteren ist mittelfristig geplant in Südostasien oder
Middle East eine weitere Vertriebsniederlassung zu
gründen.
Für die Entwicklung des heimischen
europäischen Marktes bleibt abzuwarten, inwieweit sich
die seit Februar 2022 durch den Ausbruch von kriegerischen
Handlungen deutlich verschärfte Ukraine-Krise und
damit verbundene Handelsembargos sowie Verknappung und
Verteuerung von Ressourcen im Beschaffungsbereich
auswirken. Aus diesem Grund lassen sich auch für das
Geschäftsjahr 2024 nur Prognosen für den weiteren
Geschäftsverlauf ableiten, die auf dem aktuellen
Kenntnisstand zum Verlauf des Ukraine-Krieges sowie daraus
resultierender staatlicher Restriktionen basieren. Zu
diesem Punkt gibt es weitere Ausführungen im Chancen-
und Risikobericht des zusammengefassten Lageberichts.
Für das Jahr 2024 rechnen die Ökonomen in
Europa mit einer ähnlich verhaltenen Entwicklung der
nationalen Wachstumsraten, wie sie auch für die
Weltwirtschaft erwartet wird. Hier bleibt allerdings
abzuwarten, wie sich die bereits ergriffenen
Maßnahmen gegen die global hohen Inflationsraten in
Form von Leitzinserhöhungen sowie der allgemeine
Mangel an Fachkräften und Materialien auf den
Beschaffungsmärkten auf das wirtschaftliche Geschehen
auswirken.
Auch spielt eine Rolle, wie man dem Brennpunkt in
Osteuropa begegnet und welche Folgen z.B. Handelsembargos
beziehungsweise zu erwartende Engpässe bei der
Lieferung von Energie für die heimische Wirtschaft
haben könnten.
Zu Beginn des Geschäftsjahres 2024 setzte sich der
positive Auftragstrend der Vorjahre in der
Alexanderwerk-Gruppe weiter fort, sodass wir aktuell sowohl
im Auftragseingang als auch bei den Umsätzen von einer
Konstanz der Kennzahlen im Vergleich zum Berichtsjahr
ausgehen.
Auch der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau
(kurz: VDMA) rechnet damit, dass die Unternehmen der
Branche von der aktuell angespannten Lage an den
Weltmärkten nicht verschont bleiben. An den
Beschaffungsmärkten für Energie und Rohstoffe
kommt es weiterhin durch stark gestiegener Preise und einen
ausgeprägten Mangel an Komponenten zu langen
Lieferzeiten. Darüber hinaus spielt auch der
Fachkräftemangel eine entscheidende Rolle in der
erfolgreichen Fertigung und Auslieferung von
Aufträgen. Aktuell lassen sich die konkreten Folgen
einer weiteren Verschärfung der Situation vor allem im
Fall eines Energieengpasses nach Angaben des
Branchenverbandes aber noch nicht genau beziffern.
Unsere Aktivitäten sind unabhängig von der
aktuellen wirtschaftlichen Gesamtsituation auch weiterhin
auf ein internes, organisches Wachstum der operativen
Gesellschaften gerichtet, welches dazu beitragen soll, die
Ergebnis- und Liquiditätssituation in den einzelnen
Gesellschaften und damit in Summe im Konzern sukzessive
weiter zu verbessern. Darüber hinaus arbeiten wir
verstärkt an verschiedenen Kooperationsprojekten sowie
einer erhöhten Marktpräsenz in den
internationalen Märkten.
Das Ergebnis der Alexanderwerk AG als
Führungsholding wird maßgeblich durch den im
Geschäftsjahr 2017 mit der operativen
Tochtergesellschaft Alexanderwerk GmbH geschlossenen
Gewinnabführungsvertrag bestimmt.
Zusammenfassend gehen wir - betreffend das Gesamtjahr
2024 - unter den gegebenen aktuellen Bedingungen für
die Alexanderwerk Gruppe von einem EBIT aus, welches sich
leicht unter dem Niveau des außergewöhnlich
positiven Geschäftsjahres 2023 entwickelt.
3. Chancen- und RisikoberichtDie nachfolgend beschriebenen Chancen und Risiken wirken
sich auf die Alexanderwerk AG infolge des mit der
Alexanderwerk GmbH bestehenden
Ergebnisabführungsvertrages unmittelbar und aufgrund
der Beteiligungserträge der übrigen
Tochterunternehmen mittelbar aus.
Die Alexanderwerk-Gruppe hat außerdem ein
integriertes Risikomanagementsystem implementiert, um durch
frühzeitige Identifikation, Bewertung und Steuerung
von Risiken den Fortbestand und die zukünftige
Zielerreichung des Konzerns sicherzustellen.
Übergreifende Standards, Methoden und Tools stehen zur
Verfügung und gewährleisten eine zeitnahe
Berichterstattung an den Vorstand.
Als Teil des umfassenden Risikomanagementsystems
verfügt die Alexanderwerk-Gruppe über ein
internes Kontrollsystem bezogen auf den (Konzern-)
Rechnungslegungsprozess. Ziel ist die Sicherstellung einer
ordnungsgemäßen sowie wirksamen Rechnungslegung
und Finanzberichterstattung.
Risiken und RisikomanagementDer Vorstand hat gemäß der gesetzlichen
Verpflichtung in § 91 Abs. 2 und 3 AktG geeignete
Maßnahmen getroffen, insbesondere ein für die
Größe unserer Gesellschaft angemessenes
Überwachungssystem eingerichtet, um den Fortbestand
der Gesellschaft bzw. deren Tochtergesellschaften
gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen.
Wie in der Vergangenheit lag der Fokus dieses Systems im
Wesentlichen auf den Risiken 'Fortführung der
Unternehmenstätigkeit' sowie 'Erhaltung und Aufbau von
liquiden Eigenmitteln und Reserven'. Andere Risiken waren
für die Alexanderwerk AG und die Alexanderwerk-Gruppe
demgegenüber von einer deutlich verminderten Relevanz
und hatten keine oder kaum praktische Bedeutung.
Wichtigster Baustein des Frühwarnsystems ist das im
Konzern angewandte Risikomanagement-Handbuch, welches einer
ständigen Überwachung und kontinuierlichen
Weiterentwicklung unterliegt. Im Zuge der darüber
hinaus bei Bedarf stattfindenden Geschäftsleitungs-
und Führungskreistreffen werden insbesondere die
Risikobereiche Liquidität, Qualität und
Liefertreue, Kundenakzeptanz und Auftragseingang,
Personalentwicklung, Outsourcing sowie Vereinbarungen mit
nahestehenden Personen erörtert und erforderliche
Maßnahmen eingeleitet. Im Risikomanagementhandbuch
wurden Maßnahmen erarbeitet, welche die
Auftrittswahrscheinlichkeit sowie die Auswirkung der
genannten Risiken minimieren, so dass selbst bei
Agglomeration der Einzelrisiken die Auswirkungen
überschaubar gehalten werden.
Unsere Risikopolitik besteht unverändert darin,
vorhandene Chancen optimal zu nutzen und die mit unserer
Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur
einzugehen, wenn damit ein Mehrwert geschaffen werden kann.
Daher ist das Risikomanagement integraler Bestandteil
unserer Geschäftsprozesse. Die Risikogrundsätze
werden vom Vorstand formuliert und vom Management
gemäß der Organisations- und
Verantwortungsstruktur umgesetzt. So werden Risiken
regelmäßig durch die jeweiligen
Geschäftsführungen erfasst und bewertet und in
das Risikocontrolling des Vorstands eingebunden. Damit
wurde ein Überwachungssystem eingerichtet, welches die
Erkennung, die Analyse und die Kommunikation dieser Risiken
und ihre Veränderungen sicherstellt.
Dabei erfolgt die Darstellung der Risikosituation nach
der Umsetzung von Risikobegrenzungsmaßnahmen
(Netto-Darstellung) und unter Berücksichtigung der
Risikotragfähigkeit der Gruppe und der Beurteilung
einer möglichen Risikoaggregation.
Verschiedene Risiken könnten die
Geschäftsentwicklung, die Finanzlage und das Ergebnis
stark beeinflussen. Neben den im Folgenden genannten
Risikofaktoren sehen wir uns noch weiteren Risiken
ausgesetzt, die wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar
für vernachlässigbar halten, die aber unser
Geschäft ebenfalls beeinflussen könnten.
In Beurteilung der Tragweite der Risiken für die
Alexanderwerk-Gruppe wird keines der im Folgenden genannten
Risiken vom Vorstand als bestandsgefährdend
eingestuft. Sollten jedoch mehrere dieser Risiken gemeinsam
auftreten, was nach heutigem Kenntnisstand als recht
unwahrscheinlich einzustufen ist, so könnte selbst bei
Addition im ungünstigsten Fall eine
bestandsgefährdende Situation für die Gruppe
ausgeschlossen werden, da Alexanderwerk über die
aktuelle Liquiditätslage und die bestehenden
Kreditlinien sehr gut für die Bewältigung
eintretender Risiken aufgestellt ist.
Gesamtwirtschaftliche Branchenrisiken und -chancenMögliche Risiken für die künftige
Entwicklung der Alexanderwerk-Gruppe resultieren im
Wesentlichen aus konjunkturellen und politischen
Einflüssen in den für die Alexanderwerk-Gruppe
relevanten Märkten, insbesondere in Europa, Asien und
den USA sowie aus den wirtschaftlichen Folgen der
kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine.
Die Auswirkungen der Ukraine-Krise, der Disruption der
Supply-Chain sowie weiteren geopolitischen Entwicklungen
können derzeit noch nicht umfassend abgeschätzt
werden. Die Ukraine-Krise hat aktuell einen direkten Effekt
auf die Handelsbeziehungen mit der Ukraine, Belarus und
Russland. Hierdurch ist zu erwarten, dass kurz- bis
mittelfristig Projekte aus diesen Ländern nicht zu
erwarten sind. Eine weitere Ausweitung des Konfliktes ist
derzeit nicht zu prognostizieren, so dass die Haltungen von
China und Indien genau beobachtet werden müssen. Auch
wenn noch keine Sanktionen seitens der EU oder der USA in
Richtung dieser Länder ausgesprochen oder vorgesehen
sind, so ist ein Abkühlen der weltweiten
Handelsbeziehungen durchaus möglich.
Die Supply-Chain war bereits vor der Ukraine-Krise stark
beeinträchtigt. Der Bezug von elektronischen
Komponenten konnte aber durch neue Lieferanten, angepasste
Einkaufskonditionen, erhöhte Lagerhaltung sowie
flexiblere Beschaffungsmechanismen abgefangen und eine
Lieferbereitschaft der Alexanderwerk-Gruppe gesichert
werden. Die Lieferzeiten mussten aber vor dem Hintergrund
dieser Beeinträchtigungen bereits erhöht werden.
Indirekt werden zukünftig weitere Produkte betroffen
sein, da Russland und die Ukraine z.B. auch wichtige
Rohstofflieferanten in anderen Bereichen, wie z.B. der
Stahl- oder der Kautschukindustrie, waren. Aktuell kommt
noch die Gefahr einer durch die sukzessive Verknappung
beziehungsweise Angst einer völligen Einstellung der
Energielieferungen von Gas aus Russland und einer daraus
resultierenden Energiekrise in den Ländern des
europäischen Wirtschaftsraumes, welche sich negativ
auf deren wirtschaftliche Entwicklung und damit auch die
der Alexanderwerk-Gruppe auswirken könnte. Die
Schwankungen im Energiebereich können aufgrund des
Auslaufens von langfristigen Energielieferverträgen
einen stärkeren Einfluss auf die Kosten der
Alexanderwerk-Gruppe ab dem Geschäftsjahr 2024 haben.
Besondere Kompetenzen hat die Gesellschaft im Chemie-
und Pharmabereich, deren wirtschaftliche Entwicklungen
damit von besonderer Bedeutung für die
Alexanderwerk-Gruppe sind. Beide Branchen werden
prognostisch international weiterhin wachsen, wobei wir
insbesondere in der Chemiebranche mit einer
Abschwächung rechnen, sofern die drohenden
Energieengpässe dies zulassen werden.
Andere Chancen sehen wir im Auf- und Ausbau unserer
lokalen, internationalen Präsenzen. Die verbesserte
Kundennähe sowie direkte Ansprache- und
Zugriffsmöglichkeiten sollten die Marktposition dort
positiv beeinflussen und nachhaltig stärken.
Auftrags- und Beschaffungsrisiken sowie -chancenDer wesentliche Teil des Geschäftes der
Alexanderwerk-Gruppe ist durch das Projektgeschäft mit
Neumaschinen im Pharma- und Chemiebereich geprägt.
Dadurch besteht die Notwendigkeit, permanent neue Projekte
zu akquirieren. Wir wirken daraus entstehenden Risiken
entgegen, indem wir langjährige und dauerhafte
Kundenbeziehungen aufbauen und pflegen. Dadurch ist es uns
gelungen, unseren Umsatz mit namhaften Bestandskunden zu
erwirtschaften und darüber hinaus unseren
internationalen Kundenkreis zu erweitern. Die
kontinuierliche Neukundenakquise sowie Erweiterung von
Einsatzbereichen der Kompaktierung sichert weiterhin ein
nachhaltiges Wachstum. Wir sehen in der weltweit
gestiegenen Nachfrage nach wichtigen
Beschaffungskomponenten, welche bereits seit Sommer 2021 zu
Lieferengpässen in unterschiedlichsten Bereichen
führt, ein steigendes Risiko für die rechtzeitige
Auslieferung unserer Maschinen und Ersatzteile, was sich im
ungünstigsten Fall auf den Erfolg der Gesellschaft
auswirken kann. Diesem Risiko, was explizit im Jahr 2022
durch den rasanten weltweiten Preisanstieg und einer
weiteren Verschärfung der Beschaffungssituation
für bestimmte Bauteile zusätzlich an Bedeutung
gewonnen hat, versuchen wir mit einer
Vergrößerung der Planungshorizonte sowie einem
Aufbau an Lagerbeständen und Identifizierung neuer
Lieferanten zu begegnen. Zusätzlich sind unsere
internationalen Standorte in China und den USA in die
Beschaffung von Komponenten mit eingebunden.
Zu Beginn des Jahres 2022 führt zudem ein u. a.
auch durch die Ukraine-Krise ausgelöster rasanter
Anstieg der Preise im Energiesektor, nicht zuletzt durch
die Angst einer sich anbahnenden Energiekrise getrieben,
welcher sich auch auf andere Rohstoffmärkte auswirkt,
zu einem hohen Risiko bezüglich der Kostenentwicklung
für die Fertigung unserer Maschinen und Ersatzteile.
Aktuell kann jedoch eine leichte Erholung im Hinblick auf
die Preispolitik an den Energiemärkten beobachtet
werden. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich diese im Jahr
2024 weiterentwickeln werden.
Preisänderungsrisiken wirken wir dadurch entgegen,
dass wir einkaufsseitig mit Rahmenverträgen und
stetiger Konditionenkontrolle (Ausschreibungen und
Einholung von Vergleichsangeboten der jeweiligen
Wettbewerber) arbeiten. Möglichen Beschaffungsrisiken
wird darüber hinaus durch eine kontinuierliche
Bewertung der bestehenden Lieferanten sowie einer
Qualifizierung neuer Lieferanten begegnet. Auch die
höhere Bevorratung von einzelnen Rohmaterialien im
Rahmen der Teilefertigung trägt dazu bei, dynamische
Preisentwicklungen an Beschaffungsmärkten (wie z. B.
Stahl) abzufedern.
Technik- und Anlagenrisiken sowie -chancenTechnische Risiken können sich aus der
Komplexität einzelner Kundenprojekte ergeben. Zur
Minimierung dieser Risiken strebt die Alexanderwerk-Gruppe
stets eine enge Abstimmung mit dem Kunden oder anderen
Projektpartnern an. Den Projekten vorgelagerte Versuche in
unseren Laboren in Deutschland und den USA sowie bei
unseren Partnern in Asien bilden zudem die Grundlage
für verfahrenstechnische Aussagen und
Kapazitätsgarantien gegenüber unseren Kunden.
Zusätzlich wirken wir möglichen Verfahrens-
und Prozessrisiken durch den Einsatz eines
Vier-Augen-Systems in der Verfahrenstechnik und auch im
Konstruktionsbereich entgegen. Die Einbindung externer
Fachinstitute sorgt zudem für die Einbringung von
wichtigem Know-how und dient gleichzeitig der Minimierung
von Risiken. Nationale und internationale
Forschungskooperationen und -partnerschaften stärken
und sichern zudem das Know-how der Alexanderwerk-Gruppe.
Der Einsatz von Qualitätsaudits bei unseren
Zulieferern verringert Beschaffungsrisiken und reduziert
Kosten durch aufwendige Projektanpassungen oder
Nachlieferungen. Weiterhin verfolgen wir eine
Mehrlieferantenstrategie, um Abhängigkeiten von
einzelnen Zulieferern zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu
reduzieren und auch Kostenpotenziale für die Gruppe zu
heben.
Technologische Chancen sehen wir vor allem im Ausbau
unserer nationalen und internationalen
Forschungskooperationen mit Partnern aus Wissenschaft und
Industrie. Internationale Seminare bieten dabei eine sehr
gute Möglichkeit, die Technik der Alexanderwerk-Gruppe
gezielt unseren Kunden nahezubringen. Diese Ansätze
helfen der gesamten Gruppe zukunftsorientiert die Produkte
weiterzuentwickeln, um so nachhaltig den Anforderungen der
verschiedenen Märkte gerecht zu werden.
Unterstützt wird dies auch durch den direkten und
engen Kontakt zu Kunden und den weiteren internationalen
Ausbau unserer Standorte sowie internationaler Netzwerke.
Personalrisiken und -chancenFür die erfolgreiche Unternehmensentwicklung der
Alexanderwerk-Gruppe sind die Kompetenz und das Engagement
der Mitarbeiter und Führungskräfte. Die
Qualifizierung und Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter
ist weiterhin ein Kernanliegen der Unternehmensleitung.
Da in allen Geschäftsbereichen das Know-how der
Mitarbeiter ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist,
ergeben sich daraus potenzielle Risiken, wenn Mitarbeiter
das Unternehmen verlassen und kein adäquater Ersatz
gefunden werden kann. Im Vergleich zu anderen Unternehmen
ist die Fluktuationsrate bei der Alexanderwerk-Gruppe eher
niedrig, was auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit
schließen lässt. Wir begegnen dem allgemeinen
Risiko der Fluktuation, indem wir unseren Mitarbeitern
marktgerechte Gehälter zahlen und ihnen ein angenehmes
Arbeitsumfeld schaffen. Die Personalkostenquote liegt in
der Alexanderwerk-Gruppe in Bezug auf die Gesamtleistung
bei etwa 32,0 % und damit auch im Vergleich zu anderen
Unternehmen der Branche, innerhalb der üblichen
Spannbreite. Zudem bilden wir Mitarbeiter aus und
übernehmen diese im Regelfall nach einem erfolgreichen
Abschluss ihrer Ausbildungszeit. Hinzu kommen Aspekte wie
die Schaffung von nachhaltiger Arbeitsplatzsicherheit durch
das Erwirtschaften operativer Gewinne, geeignete
Weiterbildungsmaßnahmen sowie die Schaffung von
Entwicklungsperspektiven im Unternehmen.
Ein weiteres Risiko in Bezug auf die Entwicklung der
Personalkosten kann für die Gruppe, welche mit ihren
deutschen Gesellschaften tarifgebunden ist, in den
zukünftigen Verhandlungen der IG Metall liegen. Die
aktuelle Tarifrunde hat eine Gültigkeit bis 30.
September 2024 und wird ab Mitte September neu verhandelt.
Finanzwirtschaftliche RisikenDie finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns
betreffen vornehmlich Liquiditätsrisiken, daneben
gegebenenfalls in wesentlich geringerem Umfang Ausfall- und
Zinsrisiken.
Den Risiken im finanziellen Bereich der Gruppe konnten
wir durch die bei der Tochtergesellschaft Alexanderwerk
GmbH auf unbestimmte Zeit bestehenden Kreditlinien
entgegenwirken. Darüber hinaus gelang aus dem
positiven Geschäftsverlauf heraus der Aufbau einer
Liquiditätsreserve, welche das finanzielle Risiko der
Gruppe weiter reduziert.
Besonderes Augenmerk im Rahmen des Risikomanagements
wird daher auf die Liquiditätssteuerung gelegt. Die
Steuerung und Überwachung der Liquidität
erfolgten mittels einer rollierenden wöchentlichen
Finanzplanung und -analyse. Darüber hinaus wird
quartalsweise im Rahmen des Reporting an Kreditinstitute
eine mittelfristige Finanz- und Liquiditätsplanung
erstellt und herausgegeben, welche die künftige
Entwicklung der finanziellen Mittel über einen
Zeitraum von mehreren Monaten beurteilt.
Die Kreditlinien betrugen zum Bilanzstichtag bei den
Hausbanken in Deutschland insgesamt T€ 7.500 bei einer
unbefristeten Laufzeit.
Aufgrund des Projektgeschäfts sind insbesondere die
Tochtergesellschaften Alexanderwerk GmbH und Alexanderwerk
Inc. darauf angewiesen, Aufträge vorfinanzieren zu
können. Die notwendige Liquidität für den
Konzern wird durch die operativ tätigen
Tochtergesellschaften gestellt. Durch die Fortführung
der bestehenden Kreditlinien und den Aufbau eines
zusätzlichen Liquiditätspuffers haben sich die
Liquiditätsrisiken in der Alexanderwerk-Gruppe
nachhaltig verringert. Um dauerhaft erfolgreich am Markt
agieren zu können, ist jedoch weiterhin der
planmäßige Zufluss an liquiden Mitteln aus der
operativen Tätigkeit und aus der
Finanzierungstätigkeit notwendig.
Die Alexanderwerk AG und ihre deutschen
Tochtergesellschaften fakturieren nahezu
ausschließlich in Euro, so dass mögliche
Währungsrisiken allenfalls bei der
US-Tochtergesellschaft Alexanderwerk Inc., der chinesischen
Tochtergesellschaft Alexanderwerk (Shanghai) Trading Co.,
Ltd. und der indischen Tochtergesellschaft Alexanderwerk
India Private Ltd. verbleiben. Devisentermingeschäfte
zur Sicherung des Wechselkurses zwischen dem Euro und dem
US-Dollar sowie der indischen Rupie beziehungsweise dem
chinesischen Yuan Renminbi werden von uns zurzeit nicht
vorgenommen.
Auch im Einkauf der Gruppe ist das Währungsrisiko
als sehr gering einzustufen, da für das Alexanderwerk
größtenteils jeweils inländische oder
Märkte mit identischer Währung als
Beschaffungsmärkte dienen.
Aufgrund der aktuell durch die weltweit angespannte
wirtschaftliche Situation auf den Beschaffungsmärkten,
welche nicht zuletzt durch die Ukraine- und Energie-Krise
noch verstärkt wurde, rechnen wir im laufenden
Geschäftsjahr 2024 damit, dass unsere
Liquiditätsreserven zu einem gewissen Anteil zur
Stabilität des Unternehmens benötigt werden.
AusfallrisikenZur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder
Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die
Entwicklung des Forderungsbestandes und die
Forderungsstruktur permanent durch die Gesellschaften
kontrolliert. Hierdurch lassen sich bereits sehr früh
mögliche Risiken erkennen und entsprechende
Gegenmaßnahmen einleiten. Das Forderungsmanagement
als integrierter Bestandteil des Risikomanagements wurde
weiter ausgebaut.
Die überwiegende Zahl unserer Kunden sind
langjährig überaus erfolgreiche, international
tätige Unternehmen, die auch in konjunkturellen
Krisenzeiten finanziell sehr stabil sind. Dadurch
verringert sich grundsätzlich das Ausfallrisiko von
Forderungen. Zur Beurteilung des Ausfallrisikos werden
für Neukunden Informationen über deren
Bonität eingeholt, bei Bestandskunden in
regelmäßigen Abständen. Hier arbeitet die
Alexanderwerk-Gruppe mit namhaften Partnern aus der
Finanzbranche zusammen. Die gewonnenen Ergebnisse werden
beim Eingehen von Leistungsbeziehungen berücksichtigt.
Mit Neukunden im Ausland wird anteilige Vorauskasse
vereinbart. Das maximale Ausfallrisiko besteht in Höhe
der bilanzierten Forderungen.
ZinsrisikenZinsrisiken resultieren aus Änderungen des
Marktzinsniveaus, die sich auf die Höhe der
Zinszahlungen für variabel verzinsliche
Verbindlichkeiten und auf die Abzinsung von langfristigen
Rückstellungen auswirken.
Seit Juli 2022 hob die Europäische Zentralbank, um
unter Anderem der steigenden Inflation zu begegnen, den bis
dahin bei 0,0 % seit 2016 verharrenden Leitzins in mehreren
Schritten sukzessive auf ein hohes Niveau von 3,37 % an
(Stand 01.07.2024).
Es bestehen Zinsänderungsrisiken durch die
Ausnutzung der Kontokorrentkreditlinien bei den einzelnen
Gesellschaften. Des Weiteren wirkt sich das steigende
Zinsgefüge negativ auf die Finanzierung von
Investitionen aus.
Den Zinsrisiken wird soweit möglich durch stetige
Beobachtung des Marktes, Verhandlungen mit den
kreditgebenden Banken sowie durch manuelles Pooling von
Kontokorrentkonten entgegengewirkt.
Risiken in Zusammenhang mit dem Datenschutz und DatensicherheitRisiken im Bereich Datenschutz liegen zum einen im
Verlust oder im öffentlich werden von vertraulichen
internen Informationen und zum anderen in der
Verhängung von Bußgeldern und der Geltendmachung
von Klagen wegen des öffentlich werden von
personenbezogenen oder anderweitig sensiblen Daten Dritter.
Auch besteht ein Risiko in der Gefährdung der
Datensicherheit durch den unberechtigten Zugriff Dritter
auf sensible Daten des Unternehmens (sogenannter
cyber-crime), welchem wir mit modernen Sicherungssystemen
im IT-Bereich sowie der Sensibilisierung der Mitarbeiter in
Bezug auf unbekannte E-Mails begegnen. Im Bereich
Datenschutz arbeitet die Alexanderwerk AG mit einem
externen Datenschutzbeauftragten zusammen. In Bezug auf die
Datenschutzgrundverordnung hat die Alexanderwerk AG ihre
Beteiligungsgesellschaften frühzeitig sensibilisiert
und entsprechende Maßnahmen zur Datensicherung und
-schutz umgesetzt. Wir haben uns außerdem in einem
begrenzten Umfang gegen Schäden aus Angriffen auf
unsere Informationssicherheit versichert.
Umwelt und NachhaltigkeitFür die Alexanderwerk-Gruppe ist der Schutz der
Umwelt eine der bedeutendsten gesellschaftlichen
Herausforderungen der Zeit und damit ein wichtiges
Unternehmensziel. Für unsere Kunden leisten wir
deshalb seit Jahren durch die kontinuierliche
Weiterentwicklung unserer Maschinen einen Beitrag zur
Ressourcenschonung.
Der Ausfall von Produktionsanlagen oder Störungen
in Produktionsabläufen können einen negativen
Einfluss auf die Geschäfts- und Ertragsentwicklung
nehmen und darüber hinaus auch Personen- und
Umweltschäden zur Folge haben. Eine hohe
Mitarbeiterqualifikation, vorbeugende Instandhaltung
unserer Produktionsmaschinen mit laufenden Kontrollen
gewährleisten eine Minimierung dieser Risiken. Die
Einhaltung von Produktionsrichtlinien stellen wir z.B.
durch interne Richtlinien und Verfahrensanweisungen sicher,
auf die Einholung von für den Produktionsbereich
notwendigen Genehmigungen und Lizenzen wird geachtet.
Für mögliche Schäden und damit
einhergehende Betriebsunterbrechungen bzw.
Produktionsausfälle sind im wirtschaftlich sinnvollen
Rahmen Versicherungen abgeschlossen, die
gewährleisten, dass sich finanzielle Folgen in Grenzen
halten bzw. ganz ausgeschlossen werden. Der bestehende
Versicherungsschutz wird regelmäßig
überprüft und bei Bedarf angepasst.
Die Vorbereitung einer CO
2-Bilanz im Sinne der Entwicklung einer
nachhaltigen Fertigung ist als mittelfristiges Ziel der
Gesellschaft ausgelegt.
GesamtaussageRisiken der zukünftigen Entwicklung bestehen
weiterhin insbesondere im Investitionsverhalten unserer
Kunden sowie in der Entwicklung der internationalen
Märkte, insbesondere in Krisenregionen. Die
wirtschaftliche und geopolitische Lage hat sich im
Vergleich zum Vorjahr nicht grundlegend entspannt, was nach
wie vor Herausforderungen für das Geschäftsumfeld
bedeutet.
Ein besonderes Risiko geht derzeit von den sich
verschärfenden Konflikten im Nahen Osten sowie der
instabilen politischen Situation in Bangladesch aus. Diese
Krisenregionen beeinträchtigen den Zugang zu wichtigen
Absatz- und Beschaffungsmärkten und führen zu
weiteren Verwerfungen in den globalen Lieferketten. Die
geopolitischen Spannungen verschärfen zudem die
Rohstoffknappheit und treiben die Preise für Energie
und andere wesentliche Produktionsmittel weiter in die
Höhe, was die Kostenstruktur der Alexanderwerk-Gruppe
belastet.
Die Inflationsrate bleibt auf hohem Niveau, und die
zunehmenden Anzeichen einer globalen Rezession
verstärken die Unsicherheit im wirtschaftlichen
Umfeld. Dies wirkt sich sowohl auf die
Investitionsbereitschaft unserer Kunden als auch auf die
Beschaffungskosten negativ aus, was ein erhebliches Risiko
für die Geschäfte der Alexanderwerk-Gruppe
darstellt.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurden die
Mechanismen zur Früherkennung von Risiken weiter
verbessert, und es wurden zusätzliche Maßnahmen
zur Stärkung der Resilienz der Gruppe implementiert.
Trotz der geopolitischen Unsicherheiten und der
wirtschaftlichen Herausforderungen sehen wir aufgrund der
derzeitigen Erkenntnisse keine bestandsgefährdenden
Risiken für die Alexanderwerk-Gruppe und die
Alexanderwerk AG.
Insgesamt sehen wir aufgrund der derzeitigen
Erkenntnisse unter dem Grundsatz der
Risikotragfähigkeit, der wirtschaftlichen wie auch der
politischen Situationen und Entwicklungen sowohl auf
nationaler wie auch internationaler Ebene keine
bestandsgefährdenden Risiken für die
Alexanderwerk-Gruppe und die Alexanderwerk AG.
III. NachtragsberichtEreignisse nach dem Bilanzstichtag, die Auswirkungen auf
die im Konzern- oder Jahresabschluss sowie im
zusammengefassten Lagebericht dargestellte Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage haben, lagen nicht vor.
IV. Mitteilungen über die Veränderung von Stimmrechtsanteilen (Meldung gem. § 33 WpHG)Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet
Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten
Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer
Mitteilung an die Gesellschaft.
Mitteilung über die Aktionärsstruktur zum 30. Juni 2024 gemäß § 33 WpHG:Remscheid, 02. März 2022Herr Andreas Appelhagen, Deutschland, hat uns
gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 02.03.2022
mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer
Gesellschaft am 01.03.2022 die Schwelle von 10 % der
Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tage 9,9994 %
(das entspricht 179.990 Stimmrechten) beträgt.
Remscheid, 26. März 2021Herr Martin Dietze, Deutschland, hat uns
gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 24.03.2021
mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer
Gesellschaft am 09.02.2021 die Schwelle von 5 % der
Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tage 3,89 %
(das entspricht 70.001 Stimmrechten) beträgt.
Remscheid, 14. Dezember 2020Herr Dr. Hubert-Ralph Schmitt, Deutschland, hat uns
gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 14.12.2020
mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der
Alexanderwerk AG, Remscheid, Deutschland, am 10.12.2020 die
Schwelle von 25% der Stimmrechte überschritten hat und
an diesem Tag 0,06% direkt (das entspricht 1.000
Stimmrechten) und zugerechnet 25,48% (das entspricht
458.578 Stimmrechten) über die HWT invest
Aktiengesellschaft betragen hat.
Remscheid, 23. Dezember 2015Die RECAY GmbH (vormals Alexanderwerk Produktions GmbH),
Remscheid, Deutschland, hat uns gemäß § 21
Abs. 1 WpHG am 23. Dezember 2015 mitgeteilt, dass ihr
Stimmrechtsanteil an der Alexanderwerk AG, Remscheid,
Deutschland, am 18. Dezember 2015 die Schwellen von 10, 15
und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an
diesem Tag 20,04 % (das entspricht 367.760 Stimmrechten)
betragen hat.
Remscheid, 26. August 2015Herr Jan Peter Arnz, Deutschland, hat uns
gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 26. August 2015
mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der
Alexanderwerk AG, Remscheid, Deutschland, am 24. August
2015 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte
überschritten hat und an diesem Tag 5,0167 % (das
entspricht 90.300 Stimmrechten) betragen hat.
Remscheid, 19. September 2011Herr Thomas Mariotti, Deutschland, hat uns
gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 16.09.2011
mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der
Alexanderwerk AG am 14.09.2011 die Schwelle von 3 % und 5 %
überschritten hat und an diesem Tag 6,11 % (das
entspricht 110.001 Stimmrechten) beträgt.
Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung im Juli 2024 lagen
der Gesellschaft keine weiteren Meldungen zu
Stimmrechtsveränderungen im Sinne des § 33 WpHG
vor.
Remscheid, den 30. September 2024
Alexanderwerk Aktiengesellschaft
Bekim Bunjaku
- Vorstand -
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2024scrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2024scrollen
Konzernbilanz nach IFRS zum 30. Juni 2024Aktivascrollen
Passivascrollen
Segmentberichterstattung & Kapitalflussrechnung nach IFRSscrollen
Kapitalflussrechnungscrollen
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2024scrollen
Konzernabschluss
|
Vorschrift | Titel | Veröffentlicht im | Anwendbar ab
(Geschäftsjahresbeginn) 1) |
Änderungen an IAS 1 | Klassifizierung von
Schulden als kurz-
oder langfristig |
Januar 2020 | 01.01.2024 |
Änderungen an IAS 1 | Langfristige Schulden
mit
Kreditbedingungen |
Oktober 2022 | 01.01.2024 |
Änderungen an IFRS 16 | Leasingverbindlichkeit
in einer
Sale-and-lease-back-Transaktion |
September 2022 | 01.01.2024 |
Aus der Anwendung der neuen oder überarbeiteten
IFRS Standards und Interpretationen ergaben sich keine
wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im
Konzernabschluss der Alexanderwerk AG. Sie werden jedoch
teilweise zu zusätzlichen Angaben führen.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden
einheitlich auf alle im Abschluss dargestellten
Geschäftsjahre angewandt. Aufwendungen und
Erträge, die üblicherweise erst am Ende eines
Geschäftsjahres anfallen, wurden für Zwecke der
Zwischenberichterstattung periodisiert.
Sämtliche finanziellen Vermögenswerte und
finanziellen Verpflichtungen werden wie zum 31. Dezember
2023 zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet.
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente,
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen sowie sonstige Forderungen haben
überwiegend kurze (Rest-) Laufzeiten. Deshalb
entsprechen ihre Buchwerte näherungsweise dem
beizulegenden Zeitwert. Selbiges gilt für die
Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten, da diese
Verbindlichkeiten marktüblich verzinst werden.
Wie zum 31. Dezember 2023 sind zum 30. Juni 2024 keine
Vermögenswerte oder Schulden zum beizulegenden
Zeitwert bewertet.
Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember
2023 wurden keine Schätzungsänderungen oder
Änderungen von Ermessensentscheidungen mit
wesentlicher Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss
vorgenommen.
Der Ertragsteueraufwand wurde auf Basis der Ergebnisse
der einbezogenen Gesellschaften und des jeweilig
gültigen Steuersatzes als bestmögliche
Schätzung ermittelt; Konsolidierungseffekte wurden mit
den gültigen latenten Steuersätzen bewertet.
Der Konzernzwischenabschluss wurde weder entsprechend
§ 317 HGB geprüft noch einer prüferischen
Durchsicht unterzogen.
In den Konzernzwischenabschluss werden neben der
Alexanderwerk AG als Obergesellschaft alle wesentlichen in-
und ausländischen verbundenen Unternehmen einbezogen.
Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31.
Dezember 2023 nicht verändert.
Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.
Als nahestehende Personen des Alexanderwerk-Konzerns
kommen der Aufsichtsrat, der Vorstand sowie andere Personen
oder Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss in
Betracht.
Im Berichtszeitraum ergaben sich keine wesentlichen
Veränderungen in den Geschäften mit nahestehenden
Unternehmen und Personen im Vergleich zu den im
Konzernanhang zum 31. Dezember 2023 beschriebenen
Sachverhalten.
Mit dem assoziierten Unternehmen RECAY GmbH bestanden im
Geschäftsjahr wie beim Zwischenabschluss des Vorjahres
keine Geschäftsbeziehungen:
Der Alexanderwerk-Konzern hat im ersten Halbjahr keine
neuen Bürgschaften für Dritte übernommen
oder Garantieerklärungen für Verbindlichkeiten
gegenüber Dritten abgegeben.
Das Geschäft des Alexanderwerk-Konzerns unterliegt
grundsätzlich keinen saisonalen Einflüssen.
Die ordentliche Hauptversammlung der Alexanderwerk AG
wird am 6. September 2024 stattfinden.
Nach bestem Gewissen versichern wir, dass
gemäß den anzuwendenden
Rechnungslegungsgrundsätzen für die
Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird,
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden
Geschäftsjahr beschrieben sind.
Remscheid, den 30. September 2024
Alexanderwerk Aktiengesellschaft
Bekim Bunjaku
Vorstand