Alexanderwerk Aktiengesellschaft

Remscheid

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2025 bis zum 30.06.2025

Zusammengefasster Lagebericht

I. Grundlagen

1. Geschäftsmodell

Die Alexanderwerk-Gruppe ist eine international tätige Unternehmensgruppe des Maschinenbaus mit einer traditionsreichen Marke. Wir bedienen anspruchsvolle Nischenmärkte mit technologisch hoch entwickelten Spezialmaschinen zum Kompaktieren und Granulieren unterschiedlichster Stoffe für diverse Anwendungsbereiche, insbesondere für die chemische und pharmazeutische Industrie, die Lebensmittelindustrie sowie LifeScience und zivile Nukleartechnik. Zum Leistungsprogramm gehören ebenfalls ganzheitliche Systeme und die entsprechenden Softwarelösungen sowie Servicedienstleistungen und ein umfangreiches Ersatzteilgeschäft.

Die börsennotierte Alexanderwerk AG in Remscheid fungiert mittelbar über die Alexanderwerk Holding GmbH & Co. KG als reine Führungs-Holding für die folgenden Konzerngesellschaften:

Die Alexanderwerk GmbH ist für das operative Geschäft in der Alexanderwerk-Gruppe verantwortlich, welches sich in Konstruktion und Entwicklung, Einkauf, Qualitätsmanagement, Fertigung, Montage und Vertrieb der Maschinen nahezu weltweit aufteilt. Ebenfalls wickelt diese Gesellschaft primär das globale Service- und Ersatzteilgeschäft der Gruppe ab. Diese wird in der Segmentberichterstattung im Segment "Deutschland" abgebildet. Lediglich der amerikanische Markt wird sowohl im Neumaschinen- als auch im Ersatzteil- und Servicegeschäft durch die in Montgomeryville (PA, USA) ansässige Alexanderwerk Inc. bedient. Diese bildet das Segment "USA" in der Segmentberichterstattung. Die Alexanderwerk India Private Limited mit Sitz in Mumbai (Indien) erbringt Servicedienstleistungen für den Markt Indien. Sie bildet das Segment "Indien" in der Segmentberichterstattung. Die Alexanderwerk (Shanghai) Trading Co., Ltd. unterstützt die Alexanderwerk GmbH bei der Vermarktung von Maschinen, Ersatzteilen und Serviceleistungen auf dem chinesischen Markt. Sie bildet das Segment "China" in der Segmentberichterstattung.

Darüber hinaus ist die Alexanderwerk-Gruppe an der RECAY GmbH mit 25 % beteiligt. Diese wird im Konzernabschluss at equity bilanziert.

Abschließend wird der Konzernkreis der Alexanderwerk AG durch vier weitere Gesellschaften ohne operatives Geschäft vervollständigt.

2. Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen

Im ersten Quartal hat sich die deutsche Wirtschaft mit einem preis-, saison- und kalenderbereinigten BIP-Zuwachs von 0,2 % gegenüber dem Vorquartal leicht erholt. Positive Impulse kamen vor allem vom privaten Konsum, Investitionen und vom Außenhandel infolge von Vorzieheffekten angesichts der angekündigten US-Zölle. Neben einer Erholung der konsumnahen Dienstleistungsbereiche konnten auch das Produzierende Gewerbe und das Baugewerbe von günstigen Bedingungen profitieren, was sich in steigender Produktion und positiveren Stimmungsindikatoren widerspiegelte. Dennoch bleiben die Geschäftserwartungen insbesondere im exportorientierten Verarbeitenden Gewerbe eingetrübt, so dass eine erneute Abschwächung der Konjunktur im weiteren Jahresverlauf nicht auszuschließen ist.

Die Produktion im Produzierenden Gewerbe konnte zum Ende des ersten Quartals preis-, kalender- und saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat mit 3,0 % kräftig zulegen. In der Industrie (+3,6 %) und im Baugewerbe (+2,1 %) stieg die Ausbringung deutlich an, die Energieproduktion nahm jedoch um 1,8 % ab. Auch die Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe - insbesondere aus dem Ausland - legten im März gegenüber dem Vormonat preis-, kalender- und saisonbereinigt um 3,6 % spürbar zu. Dabei dürften auch Vorzieheffekte im Zusammenhang mit den erwarteten US-Zollerhöhungen von Bedeutung gewesen sein.

Die Inflationsrate ist im April mit +2,1 % erneut etwas gesunken. Der Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln hat sich wieder etwas abgeschwächt, bleibt aber oberhalb der Gesamtinflation. Die Energiepreise gingen dagegen spürbar zurück. Die Kernrate ist wieder recht deutlich gestiegen. Im weiteren Verlauf dürfte sich die Inflation infolge geringerer Energie- und Rohstoffpreise, moderater Tariflohnsteigerungen sowie der gedämpften gesamtwirtschaftlichen Nachfrage weiter im Bereich um 2 % bewegen.

Die einzelnen Wirtschaftszweige innerhalb der Industrie entwickelten sich dabei überwiegend positiv: Besonders deutlich stieg die Ausbringung pharmazeutischer Erzeugnisse (+19,6 %). Aber auch in den gewichtigen Bereichen Kfz und Kfz-Teile (+8,1 %), dem Maschinenbau (+4,4 %) und der Herstellung von Metallerzeugnissen (+2,1 %) konnte die Produktion deutlich ausgeweitet werden. Auch die Produktion chemischer Erzeugnisse (+2,0 %), elektrischer Ausrüstungen (+3,7 %) sowie die Herstellung von DV-Geräten, elektrischen und optischen Erzeugnissen (+2,4 %) nahm spürbar zu. Rückgänge waren dagegen neben dem Bereich der Nahrungs- und Futtermittel (-1,4 %) u.a. in der Kokerei und Mineralölverarbeitung (-4,5 %), der Bekleidungsindustrie (-2,2 %) sowie bei der Herstellung von Papier und Pappe (-0,2 %) zu beobachten.

Der kräftige Anstieg der Industrieproduktion und der Auftragseingänge zum Ende des ersten Quartals dürfte auch auf Vorzieheffekte im Zusammenhang mit den zollpolitischen Ankündigungen der US-Administration zurückzuführen sein. Die Unsicherheit über den weiteren handelspolitischen Kurs der USA drückt sich jedoch in deutlich gedämpften Geschäfts- und Exporterwartungen aus. Demensprechend könnte es im weiteren Jahresverlauf auch wieder zu einer Abschwächung der Industriekonjunktur kommen.

Quelle: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Mai 2025.

Globaler Maschinenbau

Für das Jahr 2025 prognostizieren die VDMA-Volkswirte ein leichtes preisbereinigtes Wachstum des Weltmaschinenumsatzes von real 1 %, bei einem sehr heterogenen Bild auf Länderebene. Für alle vier großen Produktionsstandorte in Asien wird für 2025 ein Wachstum prognostiziert. Erneut dürfte Indien mit +5 % an der Spitze stehen. in den anderen drei Ländern ist die Ausgangslage recht unterschiedlich: So folgt in Südkorea (+3 %) und Japan (+2 %) das Wachstum auf einen Rückgang im Vorjahr. In China dürfte es bei der Wachstumsdynamik von +2 % bleiben. Auch in den USA dürfte der Maschinenbau 2025 preisbereinigt ein Umsatzplus erzielen (+1 %). Weniger gut sieht es für den EU-Maschinenbau aus. Hier wird eine Stagnation im Jahr 2025 prognostiziert. Trotz einer anziehenden Investitionsgüternachfrage in der zweiten Jahreshälfte werden die Maschinenumsätze in den großen Maschinenbaunationen Deutschland und Italien auf Jahressicht preisbereinigt erneut niedriger ausfallen als im Vorjahr, wenn auch mit -2 bzw. -1 % weniger stark.

Quelle: Maschinenbau Konjunktur international, Dezember 2024

Deutsche Konjunktur

Die Bundesregierung erwartet für das Jahr 2025 einen Zuwachs des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,3 %. Die deutsche Wirtschaft befindet sich seit inzwischen zwei Jahren in einer Stagnation, was konjunkturelle, vor allem aber strukturelle Ursachen hat. Konjunkturell dürfte sich die deutsche Wirtschaft zögerlicher als erwartet von den wirtschaftlichen Folgen der Schocks der jüngeren Vergangenheit erholen, gleichzeitig befindet sich Deutschland in einer strukturellen Wachstumsschwäche. Die binnenwirtschaftliche Nachfrage dürfte sich angesichts der anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten sowie der noch unklaren wirtschafts- und finanzpolitischen Ausrichtung der nächsten Bundesregierung zunächst noch schwach entwickeln. Bei nachlassender Inflation, weiter steigenden Realeinkommen und zunehmender Klarheit über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist im späteren Jahresverlauf dann mit einer anziehenden binnenwirtschaftlichen Dynamik zu rechnen. Wachstumsimpulse werden laut Prognose der Bundesregierung vor allem von den privaten Konsumausgaben ausgehen. Der Anstieg der Verbraucherpreise dürfte im Jahresdurchschnitt knapp oberhalb der Zielmarke von 2 % bei 2,2 % liegen. Angesichts im Jahresdurchschnitt noch rückläufiger Exporte bei gleichzeitig steigenden Importen ist vom Außenhandel ein spürbar negativer Wachstumsbeitrag zu erwarten. Die Bundesregierung geht für das laufende Jahr von einer Stagnation der Erwerbstätigkeit aus. Insgesamt bleibt der Wirtschaftsstandort Deutschland damit weiter unter Druck.

Auch wenn aktuell die Risiken überwiegen, ist nach Angaben der Bundesregierung dennoch auch eine günstigere Entwicklung möglich. Dies wäre insbesondere dann der Fall, wenn die internationalen Krisen deeskalieren und die angedrohten protektionistischen Maßnahmen der US-Regierung nicht oder nur in geringerem Ausmaß umgesetzt werden würden. Zudem könnte eine rasche und wachstumsorientierte wirtschafts- und finanzpolitische Reformagenda der neuen Bundesregierung zu positiven Vertrauenseffekten bei privaten Haushalten und in den Unternehmen führen und die Konsum- und Investitionsdynamik verstärken.

Quelle: Bundesregierung, März 2025

Deutscher Maschinen- und Anlagenbau

Für den Maschinenbau in Deutschland dürfte 2025 abermals ein herausforderndes Jahr werden. Die VDMA-Volkswirte rechnen mit einem Rückgang der realen Produktion in Höhe von 2 %. Diese Prognose ist mit hohen Unsicherheiten behaftet, denn die weitere wirtschaftliche Entwicklung hängt von vielen Faktoren ab, die aktuell nur schwer abschätzbar sind. Die Belastungen und Herausforderungen sind im Wesentlichen dieselben wie schon zu Jahresbeginn 2024 - und es sind mit einem unberechenbaren Präsidenten in den USA und den vorgezogenen Neuwahlen in Deutschland weitere Unsicherheitsfaktoren hinzugekommen. Die Stimmung in den Unternehmen im Maschinenbau bleibt weiterhin gedrückt, wie ein Blick auf die Ergebnisse der VDMA-Konjunkturerhebung Q4/2024 und das ifo-Geschäftsklima verraten. Der zunehmende Protektionismus in der Welt dürfte den Welthandel beeinträchtigen und den exportorientierten deutschen Maschinen- und Anlagenbau dabei besonders hart treffen. Beim Auftragseingang zeigt sich noch immer keine Trendwende. Und auch der Blick in die wichtigsten Exportregionen ist von wenig Optimismus geprägt: Die Absatzchancen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus werden im nächsten halben Jahr für viele Regionen eher verhalten eingeschätzt. Ein Lichtblick ist die Region Nordamerika, für die 37 % der in der VDMA-Konjunkturerhebung befragten Unternehmen eine Besserung der Absatzchancen in den nächsten 6 Monaten sieht.

Das schwierige Umfeld und die erschwerte Planbarkeit schlagen sich auch in der Beschäftigung nieder: Jedes vierte Unternehmen plant aufgrund der schwierigen und unsicheren Verhältnisse die Stammbelegschaft im ersten Halbjahr 2025 abzubauen. 60 % sagen aber auch, dass die Stammbelegschaft in diesem Zeitraum gleichbleiben wird. Der hartnäckige Fachkräftemangel und der demografische Wandel bleiben eine große Herausforderung für die Unternehmen. Kurzarbeit, die in den nächsten Monaten weiter ansteigen dürfte, hat sich in der Vergangenheit bereits mehrfach als probates Mittel zur Überbrückung konjunktureller Schwächephasen bewiesen. In Deutschland muss die neu gewählte Regierung schnell Reformen anpacken, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Unternehmen in Deutschland zu verbessern.

Quelle: VDMA, März 2025

3. Meilensteine im ersten Halbjahr 2025

Die Alexanderwerk-Gruppe konnte das erste Halbjahr 2025 trotz der vorgenannten Einflüsse und Rahmenbedingungen erneut mit einem guten Ergebnis abschließen.

Der Auftragseingang der Gruppe lag im Berichtszeitraum bei T€ 16.508 und liegt damit zur Jahresmitte 10,9 % über dem Vorjahr (T€ 14.879). Im Bereich des Neumaschinenvertriebs konnten im abgelaufenen Halbjahr Aufträge im Gesamtwert von T€ 10.913 abgeschlossen werden, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr (T€ 10.253) um 6,4 % entspricht. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft umfasste im Berichtszeitraum einen Auftragseingang von T€ 5.364 und lag damit 20,6 % über Vorjahresniveau (T€ 4.448).

Im Segment USA zeigte sich der Auftragseingang mit T€ 2.188 nach T€ 1.645 im Vorjahr leicht erhöht. Im Segment China liegt der Auftragseingang bei T€ 269 im abgelaufenen Halbjahr nach T€ 1.384 im Vorjahreszeitraum, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Gesellschaft in erster Linie für die Markterschließung und den Support verantwortlich ist und nur nachrangig Maschinen- und Ersatzteilaufträge über das Büro in Shanghai abgewickelt werden.

Im ersten Halbjahr 2025 erzielte die Alexanderwerk-Gruppe einen Gesamtumsatz von T€ 14.222 (Vorjahr: T€ 16.560). Der wesentliche Anteil des erzielten Umsatzes wurde, wie bereits in den Vorjahren, aus dem Export von Maschinen, Ersatzteilen und Servicedienstleistungen generiert. Damit liegt der Gesamtumsatz der Alexanderwerk-Gruppe im ersten Halbjahr 2025 zwar unter Vorjahresniveau. Gleichzeitig stieg der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen mit T€ 3.987 (Vorjahr: T€ 1.818) gegenüber dem Vorjahreszeitraum deutlich an. Dies führte zu einer im Vorjahresvergleich nur leicht zurückbleibenden Gesamtleistung von T€ 18.315 (Vorjahr: T€ 18.886).

Das EBIT der Alexanderwerk-Gruppe betrug im ersten Halbjahr 2025 T€ 2.245 (Vorjahr: T€ 4.468).

Die einzelnen Konzerngesellschaften haben sich im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

Die mit dem operativen Kerngeschäft der Gruppe betraute Alexanderwerk GmbH konnte das erste Halbjahr 2025 nach gutem wirtschaftlichem Verlauf mit einem erneut positiven Gesamtergebnis abschließen, welches durch den im Jahr 2017 mit der Konzernmuttergesellschaft Alexanderwerk AG geschlossenen Ergebnisabführungsvertrag in voller Höhe im Ergebnis der Alexanderwerk AG enthalten ist. Dabei gelang es der Gesellschaft trotz des durch viele unterschiedliche Aspekte erschwerten Umfeldes sowohl bei den Neumaschinen als auch im Ersatzteil- und Servicegeschäft - bei sich deutlich verstärkendem Auftragseingang - weiterhin ein sehr gutes Ergebnis zu erwirtschaften. Die bestehende Auftrags- und Liefersituation lässt - gerade auch unter aktuellen positiven Entwicklungen von Auftragseingang, Lieferfähigkeit und Umsatzerlösen aus den Monaten Juli und August 2025 -ein deutlich stärkeres zweites Halbjahr erwarten. Die in der Planung avisierten Umsatzzahlen und Ergebnisbeiträge aus der Alexanderwerk GmbH sollten erfüllt, ggf. sogar leicht übertroffen werden.

Die Alexanderwerk AG trug im ersten Halbjahr 2025 mit einem EBT von T€ 1.662, welcher sich im Wesentlichen aus dem Gewinnabführungsvertrag mit der Alexanderwerk GmbH ergibt, zum Konzernergebnis bei. Sie fungiert in erster Linie als Führungsholding für die operativen Gesellschaften der Gruppe.

Die im amerikanischen Markt tätige Alexanderwerk Inc. hat das erste Halbjahr 2025 mit einem moderat negativen Ergebnis abgeschlossen. Die gute Auftragslage der inzwischen knapp 30 Jahre zum Konzern gehörenden Gesellschaft sowie der über die AW Real Estate Inc. im Jahr 2019 erfolgte weitere Ausbau des vorher erworbenen Produktionsgeländes in Montgomeryville tragen weiterhin zur positiven Entwicklung unseres Standortes in den USA bei.

Die Alexanderwerk India Private Ltd., welche Servicedienstleistungen speziell für Kunden auf dem indischen Markt erbringt, hat das Berichtshalbjahr aufgrund weiterer Expansionsbemühungen verbunden mit höheren Kosten ebenfalls mit einem leicht negativen Ergebnis abgeschlossen.

Unsere chinesische Tochtergesellschaft, die Alexanderwerk Shanghai (Trading) Co., Ltd., konnte im ersten Halbjahr 2025 wieder erfolgreich zum Ergebnis der Alexanderwerk-Gruppe beitragen. Durch den direkten Vertrieb von Ersatzteilen und Servicedienstleistungen auf dem speziell für Alexanderwerk bedeutenden Markt in China zeigte sich, dass es ein richtiger Schritt war, eine lokale Präsenz in diesem Segment aufzubauen und so die Marktpräsenz und Kundennähe zu stärken. Die chinesische Gesellschaft unterstützt die Alexanderwerk GmbH bei der Gewinnung und Abwicklung von Neumaschinenprojekten und Servicedienstleistungen. Daneben werden auch Ersatzteilanfragen oder Maschinenprojekte über die Gesellschaft abgewickelt. Seit 2022 trägt AW Shanghai insbesondere aufgrund der angespannten Lage auf den Beschaffungsmärkten durch alternative Lieferanten positiv zur fristgerechten Lieferfähigkeit bestimmter Rohstoffkomponenten für die produzierende Alexanderwerk GmbH bei.

Die RECAY GmbH, an welcher die Alexanderwerk AG mit 25 % beteiligt ist, wird in den Konzernzwischenabschluss mittels der Equity-Methode einbezogen.

Am 26. Juni 2025 hat die Hauptversammlung der Alexanderwerk AG stattgefunden, welche den vom Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschluss der Alexanderwerk AG für das Jahr 2024 und den vom Aufsichtsrat gebilligten Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 zur Kenntnis genommen hat.

II. Wirtschaftsbericht

1. Wirtschaftliche Lage des Konzerns

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 erzielte die Alexanderwerk-Gruppe einen Jahresüberschuss von T€ 1.401 nach T€ 2.870 im Vorjahr.

Insgesamt beurteilt der Vorstand sowohl die Gesamtentwicklung als auch die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Alexanderwerk-Gruppe vor dem Hinblick der weltweit herausfordernden Lage als weiterhin sehr positiv.

Ertragslage

Aus Ertragssicht verlief das erste Halbjahr 2025 für die Alexanderwerk-Gruppe signifikant unterhalb des Vorjahresniveaus. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse T€ 14.222, Bestandsveränderungen T€ 3.987, aktivierte Eigenleistungen T€ 106) lag dabei im Berichtszeitraum mit T€ 18.315 nur leicht unter dem Wert des Vorjahres (T€ 18.886). Die realisierte Gesamtleistung zum Berichtsstichtag resultiert in erster Linie aus der gegenüber dem Vorjahr deutlichen Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Waren. Hierbei ist vor allem der im Umlaufvermögen um T€ 3.723 deutlich erhöhte Bestand an fertigen Erzeugnissen und Waren auffällig (Bestandserhöhung von T€ 3.157 zum 31.12.204 auf T€ 6.880 zum 30.06.2025). Sowohl die Verschiebung von Lieferterminen bei mehreren Maschinenprojekten über den Stichtag hinaus als auch der bereits im Bestand befindliche Zukauf von zahlreichen projektbezogenen Bauteilen und Komponenten für die in den Folgemonaten anstehenden Maschinenprojekte begründen diese Entwicklung.

Der aus dem hohen Fertigwarenbestand zu erwartende, signifikant ergebniswirksame Margeneffekt wird sich entsprechend deutlich positiv auf das operative Gesamtjahresergebnis 2025 auswirken. Daher ist es erforderlich, diesen zukünftigen Ertragshebel' beim Vergleich zu den Vorjahreswerten in der Stichtagsanalyse zu berücksichtigen. Über eine derart maßgebliche Erhöhung des Fertigwarenbestandes begründet sich insbesondere die zum Vorjahreszeitraum größte Abweichung eines absolut um rund 26 % höheren Materialaufwands im Halbjahresergebnis 2025.

Im Segment Deutschland wurden im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe von T€ 13.825 (Vorjahr: T€ 16.356) realisiert, dies entspricht einem Anteil von 97,2 % (Vorjahr: 98,8 %). Auf das Segment USA entfielen T€ 1.638 vom Gesamtumsatz (Vorjahr: T€ 1.142). Das entspricht 11,5 % (Vorjahr: 6,9 %) des Konzernumsatzes. Im Segment China ist der Umsatz von T€ 1.438 im Vorjahr auf T€ 452 im Berichtsjahr deutlich gesunken. Das EBIT (Earnings Before Interest And Taxes) in der Alexanderwerk-Gruppe lag mit T€ 2.245 im ersten Halbjahr 2025 unter dem des Vorjahres (T€ 4.468). Das EBT (Earnings Before Taxes) lag im ersten Halbjahr 2025 mit T€ 2.149 ebenfalls unter Vorjahresniveau (T€ 4.387).

Der Materialaufwand im Konzern betrug im ersten Halbjahr 2025 absolut T€ 5.871 (Vorjahr: T€ 4.661) mit entsprechender Begründung dieser signifikanten Abweichung im vorherigen Kontext. Die Materialaufwandsquote liegt mit 32,0 % bezogen auf die Gesamtleistung der Alexanderwerk-Gruppe in dieser Relation nur leicht über der des Vorjahres (31,0 %).

Der Personalaufwand lag im abgelaufenen Halbjahr 2025 bei T€ 6.582 (Vorjahr: T€ 6.322). Die Entwicklung der Personalkosten verlief im Berichtszeitraum plangemäß, der leichte Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum spiegelt die sukzessive steigende Wertschöpfung im Konzern wider. Diese resultierte in einer Aufstockung des Personalbestandes in zahlreichen operativen Bereichen, vorrangig in der Alexanderwerk GmbH. Zudem machen sich in den Personalkosten tariflichen Erhöhungen wie auch Sondereffekte (u.a. Austritte aus der Führungsebene) bemerkbar.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Alexanderwerk-Gruppe liegen bei T€ 3.089 im Berichtszeitraum, verhielten sich ebenfalls absolut plangemäß und bewegen sich aufgrund von diversen Einsparungseffekten somit leicht unter Vorjahresniveau (T€ 3.259).

Das Finanzergebnis der Alexanderwerk-Gruppe, welches unter anderem die langfristigen Darlehen zum Erwerb der Geschäftsgebäude der Alexanderwerk Inc. in Montgomeryville umfasst, beträgt im ersten Halbjahr 2025 T€ -96 nach T€ -81 im Vorjahreszeitraum. Hierunter fallen die Zinseffekte für die Kreditlinien der Alexanderwerk Inc. und der Alexanderwerk GmbH. Durch die Erhöhung des Leitzinses konnten zudem Guthaben in der Alexanderwerk GmbH und in der Alexanderwerk AG angelegt werden.

Aus der Beteiligung an der at equity in den Konzernabschluss einbezogenen RECAY GmbH erhielt die Alexanderwerk-Gruppe einen Ergebnisanteil von T€ 0 (Vorjahr: T€ -44).

Vermögens- und Finanzlage

Die Konzernbilanzsumme liegt am 30. Juni 2025 bei T€ 40.825 (31.12.2024: T€ 42.007). Das langfristige Vermögen hat sich dabei nur leicht um - T€ 478, vorrangig aufgrund planmäßiger Abschreibungen, reduziert. Beim kurzfristigen Vermögen fällt vor allem, wie bereits bei der Ertragslage dokumentiert, der deutliche Anstieg des Vorratsvermögens auf T€ 23.716 (31.12.204: T€ 20.264) auf. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nahmen hingegen im ersten Halbjahr 2025 mit T€ 5.554 (31.12.2024: T€ 6.476) stichtagsbezogen leicht ab, wobei hier von voller Werthaltigkeit auszugehen ist. Weiter auffällig ist der hohe Rückgang der Zahlungsmittel auf T€ 1.146 (31.12.2024: T€ 4.630), vorrangig bedingt durch die Dividendenausschüttung im ersten Halbjahr 2025.

Nach Berücksichtigung des Konzernhalbjahresgewinns von T€ 1.401, der von der Muttergesellschaft Alexanderwerk AG berücksichtigten Dividende sowie geringer Anpassungen in den sonstigen Eigenkapitalposten ergibt sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 ein Konzerneigenkapital von T€ 22.260 (31.12.2024: T€ 24.739). Die Eigenkapitalquote der Alexanderwerk-Gruppe betrug zum Bilanzstichtag 54,5 % (31.12.2024: 58,9 %).

Das langfristige Fremdkapital des Konzerns sank im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 auf T€ 5.274 ab (31.12.2024: T€ 5.555). Diese Position enthält neben Pensionsverbindlichkeiten (T€ 1.291, 31.12.2024: T€ 1.315) langfristige Finanzschulden in Höhe von T€ 2.569 (31.12.2024: T€ 2.946), welche im Wesentlichen auf die Finanzierung der Geschäftsimmobilie in den USA sowie auf die Passivierung der auf die Restlaufzeiten entfallenden Beträge aus den gemäß IFRS 16 aktivierten Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens entfallen. Insgesamt bestehen in der Alexanderwerk-Gruppe zum 30. Juni 2025 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (kurz- und langfristige Finanzschulden) in Höhe von T€ 3.375 (31.12.2024: T€ 3.645), von denen T€ 806 (31.12.2024: T€ 699) innerhalb eines Jahres bis zum 30. Juni 2026 fällig sind.

Die Liquiditätslage der Alexanderwerk-Gruppe blieb im Berichtszeitraum weiter stabil. Neben eigenen Mitteln wird die Liquidität im Konzern zusätzlich über verschiedene Kreditlinien diverser beteiligter Banken sichergestellt.

Es konnten im abgelaufenen ersten Halbjahr 2025 alle finanziellen Verpflichtungen ordnungsgemäß bedient werden. Für die Zukunft ist der sukzessive Aufbau von weiteren finanziellen Rücklagen und damit von zusätzlicher Liquidität - einen weiterhin positiven Geschäftsverlauf unterstellt - konzernweit vorgesehen, um auch weiterhin den finanziellen Verpflichtungen nachkommen, aber auch zukunftsorientiert Rücklagen für Investitionen generieren zu können.

Die Zahlungsmittel der Gruppe haben sich zum Bilanzstichtag 30. Juni 2025 gegenüber dem Geschäftsjahresende 2024 (T€ 4.630) um T€ 3.384 auf T€ 1.146 verringert. Der Gesamt Cash-Flow betrug im 1. Halbjahr 2025 T€ -3.427, wobei der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit den hiervon größten Anteil bedingt (T€ -2.431).

2. Prognosebericht

Die Märkte Europa, Asien, Afrika sowie Nord- und Südamerika, welche einen maßgeblichen Anteil am konzernweiten Gesamtumsatz haben, unterliegen nach wie vor einer strukturierten, kontinuierlichen und nachhaltigen Bearbeitung durch das Management sowie die Geschäftsführungen der Tochtergesellschaften mitsamt deren Vertriebsmitarbeitern.

In Asien gehen wir auch in den kommenden Jahren von einem weiterhin vorhandenen Wachstumspotenzial und sich abzeichnenden Perspektiven aus. Die in den vergangenen Jahren in diesem Markt gegründeten Vertriebsgesellschaften in China und Indien konnten bereits jetzt erfolgreich zur weiteren Erschließung und dem Ausbau von Geschäftsbeziehungen beitragen. Des Weiteren ist mittelfristig geplant in Südostasien oder Middle East eine weitere Vertriebsniederlassung zu gründen.

In der deutschlandweiten VDMA-Betrachtung der realen Produktion von Maschinen und Anlagen, startete das Jahr 2025 weitestgehend ernüchternd. Trotz Vorzieheffekten im Zuge der angekündigten US-Zölle und einem resultierenden Anstieg der Produktionsleistung im März, schließt das erste Quartal 2025 mit einem Minus von 3,7 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im April stand im Vergleich zum Vorjahresmonat sogar ein Rückgang der Produktionsleistung um 6,5 % zu Buche. Vergleicht man die ersten vier Monate mit dem Vorjahreszeitraum, ergibt sich ein Minus von 4,4 %.

Nach dem Minus von 8 % im Gesamtjahr 2024, hat sich der Auftragseingang im ersten Quartal 2025 erholt und weist einen Anstieg von 3,8 % auf. Nach dem, durch die Zollankündigung bedingten, Rückgang im April um 6 %, stiegen die Auftragseingänge im Mai um real 9 %, allerdings gegenüber einem sehr niedrigen Vorjahresniveau. Insgesamt ergibt sich für die ersten fünf Monate des Jahres 2025 ein Auftragseingangsplus von real 2,8 % im Vergleich zum Vorjahr.

Dieser Anstieg spiegelt sich auch in den Erwartungen der Unternehmen wider. Laut der aktuellen VDMA-Konjunkturumfrage (Erhebungszeitraum 18.3. bis 28.3.2025) rechnen nur noch 15 % der Unternehmen mit einer Verschlechterung der Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten, während immerhin 30 % eine Verbesserung erwarten. Die Stimmung ist allerdings immer noch gedämpft und 30 % der Unternehmen schätzen ihre aktuelle Lage als schlecht oder sehr schlecht ein.

Dies drückt sich auch in der nach wie vor niedrigen Kapazitätsauslastung und den Beschäftigungsplänen der Unternehmen aus. Unter den Umfrageteilnehmern sehen sich 27 % gezwungen, auch in den nächsten 6 Monaten Stammpersonal abzubauen. Insgesamt beschäftigten die Maschinen- und Anlagenbauer in Deutschland im April 2025 etwa 1,011 Millionen Menschen (gezählt werden nur Betriebe mit mehr als 50 Beschäftigten) - ein Minus von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr.

Der konjunkturelle Blick auf das Jahr 2025 hat sich weiter eingetrübt. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert nur noch ein Weltwirtschaftswachstum von +2,8 % (Stand: April 2025), die OECD +2,9 % (Stand: Juni 2025). Noch verhaltener sind die Weltbank und der Sachverständigenrat, die respektive +2,3 % (Stand: Juni 2025) und +2,1 % (Stand: Mai 2025) globales Wachstum vorhersagen.

Die Diskrepanz in den Wachstumsprognosen ist auch ein Ausdruck der nach wie vor hohen Unsicherheit aufgrund von handelspolitischen Spannungen und geopolitischen Konflikten. Insbesondere in Deutschland hat sich die Unsicherheitslage seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine vor drei Jahren vom Weltdurchschnitt abgekoppelt. Die hohe Unsicherheit drückt sich vordergründig durch verringerte Investitionstätigkeit aus. Die OECD hat berechnet, dass seit der Finanzkrise von 2008 eine deutliche globale Investitionslücke besteht, was bedeutet, dass deutlich weniger investiert wurde, als man basierend auf der Entwicklung vor der Krise erwartet hätte. Die Investitionslücke lässt sich zum einen durch Unsicherheit und zum anderen durch strukturelle Verschiebungen hin zu digitalen Werten und erhöhter Kapitalakkumulation der Unternehmen erklären. Die große Herausforderung der nächsten Monate und Jahre wird sein, diese Lücke trotz der Unwägbarkeiten nicht größer werden zu lassen bzw. zu schließen, um das Wachstum nachhaltig anzukurbeln.

Quelle: VDMA., 2. Juli 2025

Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2025 setzte sich in der Alexanderwerk-Gruppe - entgegen dargelegter Markttrends - der positive Auftragstrend der Vorjahre weiter fort. Aktuell gehen wir bei den wesentlichen Kennzahlen Auftragseingang und Umsatzerlöse (sowohl bei Neumaschinen als auch bei Ersatzteilen und Serviceleistungen) von einer leichten Steigerung dieser Kennzahlen gegenüber dem Geschäftsjahr 2024 aus.

Unsere Aktivitäten sind unabhängig von der aktuellen wirtschaftlichen Gesamtsituation auch weiterhin auf ein internes, organisches Wachstum der operativen Gesellschaften gerichtet, welches dazu beitragen soll, die Ergebnis- und Liquiditätssituation in den einzelnen Gesellschaften und damit in Summe im Konzern sukzessive weiter zu verbessern. Darüber hinaus arbeiten wir verstärkt an verschiedenen Kooperationsprojekten sowie einer erhöhten Marktpräsenz in den internationalen Märkten.

Das Ergebnis der Alexanderwerk AG als Führungsholding wird maßgeblich durch den im Geschäftsjahr 2017 mit der operativen Tochtergesellschaft Alexanderwerk GmbH geschlossenen Gewinnabführungsvertrag bestimmt.

Zusammenfassend gehen wir - betreffend das Gesamtjahr 2025 - unter den gegebenen aktuellen Bedingungen für die Alexanderwerk AG von einer Realisierung der auf der Hauptversammlung am 26. Juni 2025 avisierten Gesamtleistungs- und Ergebnisprognose aus. Für den Auftragseingang erwarten wir bis zum Jahresende 2025 zudem einen Verlauf, welcher leicht über dem Niveau des Vorjahres 2024 liegen wird und wir darüber eine sehr stabile Grundlage für die erfolgreiche Fortsetzung unserer Geschäftstätigkeit auch im Jahre 2026 realisieren werden.

3. Chancen- und Risikobericht

Die nachfolgend beschriebenen Chancen und Risiken wirken sich auf die Alexanderwerk AG infolge des mit der Alexanderwerk GmbH bestehenden Ergebnisabführungsvertrages unmittelbar und aufgrund der Beteiligungserträge der übrigen Tochterunternehmen mittelbar aus.

Die Alexanderwerk-Gruppe hat außerdem ein integriertes Risikomanagementsystem implementiert, um durch frühzeitige Identifikation, Bewertung und Steuerung von Risiken den Fortbestand und die zukünftige Zielerreichung des Konzerns sicherzustellen. Übergreifende Standards, Methoden und Tools stehen zur Verfügung und gewährleisten eine zeitnahe Berichterstattung an den Vorstand.

Als Teil des umfassenden Risikomanagementsystems verfügt die Alexanderwerk-Gruppe über ein internes Kontrollsystem bezogen auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess. Ziel ist die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen sowie wirksamen Rechnungslegung und Finanzberichterstattung.

Risiken und Risikomanagement

Der Vorstand hat gemäß der gesetzlichen Verpflichtung in § 91 Abs. 2 und 3 AktG geeignete Maßnahmen getroffen, insbesondere ein für die Größe unserer Gesellschaft angemessenes Überwachungssystem eingerichtet, um den Fortbestand der Gesellschaft bzw. deren Tochtergesellschaften gefährdende Entwicklungen frühzeitig zu erkennen. Wie in der Vergangenheit lag der Fokus dieses Systems im Wesentlichen auf den Risiken 'Fortführung der Unternehmenstätigkeit' sowie 'Erhaltung und Aufbau von liquiden Eigenmitteln und Reserven'. Andere Risiken waren für die Alexanderwerk AG und die Alexanderwerk-Gruppe demgegenüber von einer deutlich verminderten Relevanz und hatten keine oder kaum praktische Bedeutung.

Wichtigster Baustein des Frühwarnsystems ist das im Konzern angewandte Risikomanagement-Handbuch, welches einer ständigen Überwachung und kontinuierlichen Weiterentwicklung unterliegt. Im Zuge der darüber hinaus bei Bedarf stattfindenden Geschäftsleitungs- und Führungskreistreffen werden insbesondere die Risikobereiche Liquidität, Qualität und Liefertreue, Kundenakzeptanz und Auftragseingang, Personalentwicklung, Outsourcing sowie Vereinbarungen mit nahestehenden Personen erörtert und erforderliche Maßnahmen eingeleitet. Im Risikomanagementhandbuch wurden Maßnahmen erarbeitet, welche die Auftrittswahrscheinlichkeit sowie die Auswirkung der genannten Risiken minimieren, so dass selbst bei Agglomeration der Einzelrisiken die Auswirkungen überschaubar gehalten werden.

Unsere Risikopolitik besteht unverändert darin, vorhandene Chancen optimal zu nutzen und die mit unserer Geschäftstätigkeit verbundenen Risiken nur einzugehen, wenn damit ein Mehrwert geschaffen werden kann. Daher ist das Risikomanagement integraler Bestandteil unserer Geschäftsprozesse. Die Risikogrundsätze werden vom Vorstand formuliert und vom Management gemäß der Organisations- und Verantwortungsstruktur umgesetzt. So werden Risiken regelmäßig durch die jeweiligen Geschäftsführungen erfasst und bewertet und in das Risikocontrolling des Vorstands eingebunden. Damit wurde ein Überwachungssystem eingerichtet, welches die Erkennung, die Analyse und die Kommunikation dieser Risiken und ihre Veränderungen sicherstellt.

Dabei erfolgt die Darstellung der Risikosituation nach der Umsetzung von Risikobegrenzungsmaßnahmen (Netto-Darstellung) und unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit der Gruppe und der Beurteilung einer möglichen Risikoaggregation.

Verschiedene Risiken könnten die Geschäftsentwicklung, die Finanzlage und das Ergebnis stark beeinflussen. Neben den im Folgenden genannten Risikofaktoren sehen wir uns noch weiteren Risiken ausgesetzt, die wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt zwar für vernachlässigbar halten, die aber unser Geschäft ebenfalls beeinflussen könnten.

In Beurteilung der Tragweite der Risiken für die Alexanderwerk-Gruppe wird keines der im Folgenden genannten Risiken vom Vorstand als bestandsgefährdend eingestuft. Sollten jedoch mehrere dieser Risiken gemeinsam auftreten, was nach heutigem Kenntnisstand als recht unwahrscheinlich einzustufen ist, so könnte selbst bei Addition im ungünstigsten Fall eine bestandsgefährdende Situation für die Gruppe ausgeschlossen werden, da Alexanderwerk über die aktuelle Liquiditätslage und die bestehenden Kreditlinien sehr gut für die Bewältigung eintretender Risiken aufgestellt ist.

Gesamtwirtschaftliche Branchenrisiken und -chancen

Mögliche Risiken für die künftige Entwicklung der Alexanderwerk-Gruppe resultieren im Wesentlichen aus konjunkturellen und politischen Einflüssen in den für die Alexanderwerk-Gruppe relevanten Märkten, insbesondere in Europa, Asien und den USA sowie aus den wirtschaftlichen Folgen der kriegerischen Auseinandersetzung in der Ukraine.

Die Auswirkungen der Ukraine-Krise, der Disruption der Supply-Chain sowie weiteren geopolitischen Entwicklungen können derzeit noch nicht umfassend abgeschätzt werden. Die Ukraine-Krise hat aktuell einen direkten Effekt auf die Handelsbeziehungen mit der Ukraine, Belarus und Russland. Hierdurch ist zu erwarten, dass kurz- bis mittelfristig Projekte aus diesen Ländern weiterhin nur eingeschränkt zu erwarten sind. Eine weitere Ausweitung des Konfliktes ist derzeit nicht zu prognostizieren, so dass die Haltungen von China und Indien genau beobachtet werden müssen. Auch wenn noch keine Sanktionen seitens der EU oder der USA in Richtung dieser Länder ausgesprochen oder vorgesehen sind, so ist ein Abkühlen der weltweiten Handelsbeziehungen durchaus möglich.

Die Supply-Chain war bereits vor der Ukraine-Krise stark beeinträchtigt. Der Bezug von elektronischen Komponenten konnte aber durch neue Lieferanten, angepasste Einkaufskonditionen, erhöhte Lagerhaltung sowie flexiblere Beschaffungsmechanismen abgefangen und eine Lieferbereitschaft der Alexanderwerk-Gruppe gesichert werden. Die Lieferzeiten mussten aber vor dem Hintergrund dieser Beeinträchtigungen bereits erhöht werden. Indirekt werden zukünftig weitere Produkte betroffen sein, da Russland und die Ukraine z.B. auch wichtige Rohstofflieferanten in anderen Bereichen, wie z.B. der Stahl- oder der Kautschukindustrie, waren. Aktuell kommt noch die Gefahr einer durch die sukzessive Verknappung beziehungsweise Angst einer völligen Einstellung der Energielieferungen von Gas aus Russland und einer daraus resultierenden Energiekrise in den Ländern des europäischen Wirtschaftsraumes, welche sich negativ auf deren wirtschaftliche Entwicklung und damit auch die der Alexanderwerk-Gruppe auswirken könnte.

Nach wie vor ist die US - Handelspolitik ein schwer abzuschätzender Risikofaktor. Die Handelszölle sind grundsätzlich ein Hindernis des internationalen Handels. Außerdem erhöht die US - Zollpolitik die Unsicherheitslage und belastet somit die Investitionstätigkeit.

Besondere Kompetenzen hat die Gesellschaft im Chemie- und Pharmabereich, deren wirtschaftliche Entwicklungen damit von besonderer Bedeutung für die Alexanderwerk-Gruppe sind. Beide Branchen werden prognostisch international weiterhin wachsen, wobei wir insbesondere in der Chemiebranche mit einer Abschwächung rechnen.

Andere Chancen sehen wir im Auf- und Ausbau unserer lokalen, internationalen Präsenzen. Die verbesserte Kundennähe sowie direkte Ansprache- und Zugriffsmöglichkeiten sollten die Marktposition dort positiv beeinflussen und nachhaltig stärken.

Auftrags- und Beschaffungsrisiken sowie -chancen

Der wesentliche Teil des Geschäftes der Alexanderwerk-Gruppe ist durch das Projektgeschäft mit Neumaschinen im Pharma- und Chemiebereich geprägt. Dadurch besteht die Notwendigkeit, permanent neue Projekte zu akquirieren. Wir wirken daraus entstehenden Risiken entgegen, indem wir langjährige und dauerhafte Kundenbeziehungen aufbauen und pflegen. Dadurch ist es uns gelungen, unseren Umsatz mit namhaften Bestandskunden zu erwirtschaften und darüber hinaus unseren internationalen Kundenkreis zu erweitern. Die kontinuierliche Neukundenakquise sowie Erweiterung von Einsatzbereichen der Kompaktierung sichert weiterhin ein nachhaltiges Wachstum. Wir sehen in der weltweit gestiegenen Nachfrage nach wichtigen Beschaffungskomponenten, welche bereits seit Sommer 2021 zu Lieferengpässen in unterschiedlichsten Bereichen führt, ein steigendes Risiko für die rechtzeitige Auslieferung unserer Maschinen und Ersatzteile, was sich im ungünstigsten Fall auf den Erfolg der Gesellschaft auswirken kann. Diesem Risiko, was explizit im Jahr 2022 durch den rasanten weltweiten Preisanstieg und einer weiteren Verschärfung der Beschaffungssituation für bestimmte Bauteile zusätzlich an Bedeutung gewonnen hat, versuchen wir mit einer Vergrößerung der Planungshorizonte sowie einem Aufbau an Lagerbeständen und Identifizierung neuer Lieferanten zu begegnen. Zusätzlich sind unsere internationalen Standorte in China und den USA in die Beschaffung von Komponenten mit eingebunden.

Zu Beginn des Jahres 2022 führt zudem ein u. a. auch durch die Ukraine-Krise ausgelöster rasanter Anstieg der Preise im Energiesektor, nicht zuletzt durch die Angst einer sich anbahnenden Energiekrise getrieben, welcher sich auch auf andere Rohstoffmärkte auswirkt, zu einem hohen Risiko bezüglich der Kostenentwicklung für die Fertigung unserer Maschinen und Ersatzteile. Aktuell kann jedoch eine leichte Erholung im Hinblick auf die Preispolitik an den Energiemärkten beobachtet werden. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich diese im Jahr 2025 weiterentwickeln werden.

Preisänderungsrisiken wirken wir dadurch entgegen, dass wir einkaufsseitig mit Rahmenverträgen und stetiger Konditionenkontrolle (Ausschreibungen und Einholung von Vergleichsangeboten der jeweiligen Wettbewerber) arbeiten. Möglichen Beschaffungsrisiken wird darüber hinaus durch eine kontinuierliche Bewertung der bestehenden Lieferanten sowie einer Qualifizierung neuer Lieferanten begegnet. Auch die höhere Bevorratung von einzelnen Rohmaterialien im Rahmen der Teilefertigung trägt dazu bei, dynamische Preisentwicklungen an Beschaffungsmärkten (wie z. B. Stahl) abzufedern.

Technik- und Anlagenrisiken sowie -chancen

Technische Risiken können sich aus der Komplexität einzelner Kundenprojekte ergeben. Zur Minimierung dieser Risiken strebt die Alexanderwerk-Gruppe stets eine enge Abstimmung mit dem Kunden oder anderen Projektpartnern an. Den Projekten vorgelagerte Versuche in unseren Laboren in Deutschland und den USA sowie bei unseren Partnern in Asien bilden zudem die Grundlage für verfahrenstechnische Aussagen und Kapazitätsgarantien gegenüber unseren Kunden.

Zusätzlich wirken wir möglichen Verfahrens- und Prozessrisiken durch den Einsatz eines Vier-Augen-Systems in der Verfahrenstechnik und auch im Konstruktionsbereich entgegen. Die Einbindung externer Fachinstitute sorgt zudem für die Einbringung von wichtigem Know-how und dient gleichzeitig der Minimierung von Risiken. Nationale und internationale Forschungskooperationen und -partnerschaften stärken und sichern zudem das Know-how der Alexanderwerk-Gruppe. Der Einsatz von Qualitätsaudits bei unseren Zulieferern verringert Beschaffungsrisiken und reduziert Kosten durch aufwendige Projektanpassungen oder Nachlieferungen. Weiterhin verfolgen wir eine Mehrlieferantenstrategie, um Abhängigkeiten von einzelnen Zulieferern zu vermeiden bzw. auf ein Minimum zu reduzieren und auch Kostenpotenziale für die Gruppe zu heben.

Technologische Chancen sehen wir vor allem im Ausbau unserer nationalen und internationalen Forschungskooperationen mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie. Internationale Seminare bieten dabei eine sehr gute Möglichkeit, die Technik der Alexanderwerk-Gruppe gezielt unseren Kunden nahezubringen. Diese Ansätze helfen der gesamten Gruppe zukunftsorientiert die Produkte weiterzuentwickeln, um so nachhaltig den Anforderungen der verschiedenen Märkte gerecht zu werden. Unterstützt wird dies auch durch den direkten und engen Kontakt zu Kunden und den weiteren internationalen Ausbau unserer Standorte sowie internationaler Netzwerke.

Personalrisiken und -chancen

Für die erfolgreiche Unternehmensentwicklung der Alexanderwerk-Gruppe sind die Kompetenz und das Engagement der Mitarbeiter und Führungskräfte relevant. Die Qualifizierung und Weiterentwicklung unserer Mitarbeiter ist weiterhin ein Kernanliegen der Unternehmensleitung.

Da in allen Geschäftsbereichen das Know-how der Mitarbeiter ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist, ergeben sich daraus potenzielle Risiken, wenn Mitarbeiter das Unternehmen verlassen und kein adäquater Ersatz gefunden werden kann. Im Vergleich zu anderen Unternehmen ist die Fluktuationsrate bei der Alexanderwerk-Gruppe eher niedrig, was auf eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit schließen lässt. Wir begegnen dem allgemeinen Risiko der Fluktuation, indem wir unseren Mitarbeitern marktgerechte Gehälter zahlen und ihnen ein angenehmes Arbeitsumfeld schaffen. Die Personalkostenquote liegt in der Alexanderwerk-Gruppe in Bezug auf die Gesamtleistung bei etwa 35,0 % und damit auch im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche, innerhalb der üblichen Spannbreite. Zudem bilden wir Mitarbeiter aus und übernehmen diese im Regelfall nach einem erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildungszeit. Zum Ausbildungsstart im August 2025 konnten alle ausgeschriebenen Ausbildungsplätze besetzt werden. Hinzu kommen Aspekte wie die Schaffung von nachhaltiger Arbeitsplatzsicherheit durch das Erwirtschaften operativer Gewinne, geeignete Weiterbildungsmaßnahmen sowie die Schaffung von Entwicklungsperspektiven im Unternehmen.

Ein weiteres Risiko in Bezug auf die Entwicklung der Personalkosten kann für die Gruppe, welche mit ihren deutschen Gesellschaften tarifgebunden ist, in den zukünftigen Verhandlungen der IG Metall liegen. Die nächste Tarifrunde soll im Herbst 2026 beginnen mit dem Ziel neue Tarifverträge ab dem 01. November 2026 auszuhandeln.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Die finanzwirtschaftlichen Risiken des Konzerns betreffen vornehmlich Liquiditätsrisiken, daneben gegebenenfalls in wesentlich geringerem Umfang Ausfall- und Zinsrisiken.

Den Risiken im finanziellen Bereich der Gruppe konnten wir durch die bei der Tochtergesellschaft Alexanderwerk GmbH auf unbestimmte Zeit bestehenden Kreditlinien entgegenwirken. Darüber hinaus gelang aus dem positiven Geschäftsverlauf heraus der Aufbau einer Liquiditätsreserve, welche das finanzielle Risiko der Gruppe weiter reduziert.

Besonderes Augenmerk im Rahmen des Risikomanagements wird daher auf die Liquiditätssteuerung gelegt. Die Steuerung und Überwachung der Liquidität erfolgen mittels wöchentlicher Bestimmung und Analyse des Finanzstatus über alle in- und ausländischen operativen Gesellschaften. Darüber hinaus wird quartalsweise im Rahmen des Reporting an Kreditinstitute eine mittelfristige Finanz- und Liquiditätsprognose erstellt, worin die künftige Entwicklung der finanziellen Mittel über einen 6-Monats-Zeitraum dargelegt wird.

Die Kreditlinien betrugen zum Bilanzstichtag bei den Hausbanken in Deutschland insgesamt T€ 8.500 bei einer unbefristeten Laufzeit.

Aufgrund des Projektgeschäfts sind insbesondere die Tochtergesellschaften Alexanderwerk GmbH und Alexanderwerk Inc. darauf angewiesen, Aufträge vorfinanzieren zu können. Die notwendige Liquidität für den Konzern wird durch die operativ tätigen Tochtergesellschaften gestellt. Durch die Fortführung der bestehenden Kreditlinien und den Aufbau eines zusätzlichen Liquiditätspuffers haben sich die Liquiditätsrisiken in der Alexanderwerk-Gruppe nachhaltig verringert. Um dauerhaft erfolgreich am Markt agieren zu können, ist jedoch weiterhin der planmäßige Zufluss an liquiden Mitteln aus der operativen Tätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit notwendig.

Die Alexanderwerk AG und ihre deutschen Tochtergesellschaften fakturieren nahezu ausschließlich in Euro, so dass mögliche Währungsrisiken allenfalls bei der US-Tochtergesellschaft Alexanderwerk Inc., der chinesischen Tochtergesellschaft Alexanderwerk (Shanghai) Trading Co., Ltd. und der indischen Tochtergesellschaft Alexanderwerk India Private Ltd. verbleiben. Devisentermingeschäfte zur Sicherung des Wechselkurses zwischen dem Euro und dem US-Dollar sowie der indischen Rupie beziehungsweise dem chinesischen Yuan Renminbi werden von uns zurzeit nicht vorgenommen.

Auch im Einkauf der Gruppe ist das Währungsrisiko als sehr gering einzustufen, da für das Alexanderwerk größtenteils jeweils inländische oder Märkte mit identischer Währung als Beschaffungsmärkte dienen.

Aufgrund der aktuell durch die weltweit angespannte wirtschaftliche Situation auf den Beschaffungsmärkten, welche nicht zuletzt durch die Ukraine- und Energie-Krise und die aktuelle US - Zollpolitik noch verstärkt wurde, rechnen wir im laufenden Geschäftsjahr 2025 damit, dass unsere Liquiditätsreserven und temporär auch die eingeräumten Kreditlinien zu einem gewissen Anteil zur Stabilität des Unternehmens benötigt werden.

Ausfallrisiken

Zur Vermeidung von Zahlungsverzögerungen oder Schwierigkeiten beim Einzug von Forderungen werden die Entwicklung des Forderungsbestandes und die Forderungsstruktur permanent durch die Gesellschaften kontrolliert. Hierdurch lassen sich bereits sehr früh mögliche Risiken erkennen und entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Das Forderungsmanagement als integrierter Bestandteil des Risikomanagements wurde weiter ausgebaut.

Die überwiegende Zahl unserer Kunden sind langjährig überaus erfolgreiche, international tätige Unternehmen, die auch in konjunkturellen Krisenzeiten finanziell sehr stabil sind. Dadurch verringert sich grundsätzlich das Ausfallrisiko von Forderungen. Zur Beurteilung des Ausfallrisikos werden für Neukunden Informationen über deren Bonität eingeholt, bei Bestandskunden in regelmäßigen Abständen. Hier arbeitet die Alexanderwerk-Gruppe mit namhaften Partnern aus der Finanzbranche zusammen. Die gewonnenen Ergebnisse werden beim Eingehen von Leistungsbeziehungen berücksichtigt. Mit Neukunden im Ausland wird anteilige Vorauskasse vereinbart. Das maximale Ausfallrisiko besteht in Höhe der bilanzierten Forderungen.

Zinsrisiken

Zinsrisiken resultieren aus Änderungen des Marktzinsniveaus, die sich auf die Höhe der Zinszahlungen für variabel verzinsliche Verbindlichkeiten und auf die Abzinsung von langfristigen Rückstellungen auswirken.

Nachdem die Leitzinsen im Sommer 2024 erstmals gesenkt wurden, setzte sich die Minderung im Juni 2025 fort, und die EZB senkte die Leitzinsen zum achten Mal in Folge um 0,25 Basispunkte, sodass der Einlagensatz nun 2,00 % beträgt.

Es bestehen Zinsrisiken durch die mögliche Ausnutzung der Kontokorrentkreditlinien bei den einzelnen Gesellschaften. Des Weiteren wirkt sich eine mögliche Ausnutzung der Kontokorrentkreditlinien negativ auf die Finanzierung von Investitionen aus.

Den Zinsrisiken wird soweit möglich durch stetige Beobachtung des Marktes, Verhandlungen mit den kreditgebenden Banken sowie durch manuelles Pooling von Kontokorrentkonten entgegengewirkt.

Risiken in Zusammenhang mit dem Datenschutz und Datensicherheit

Risiken im Bereich Datenschutz liegen zum einen im Verlust oder im öffentlich werden von vertraulichen internen Informationen und zum anderen in der Verhängung von Bußgeldern und der Geltendmachung von Klagen wegen des öffentlich werden von personenbezogenen oder anderweitig sensiblen Daten Dritter. Auch besteht ein Risiko in der Gefährdung der Datensicherheit durch den unberechtigten Zugriff Dritter auf sensible Daten des Unternehmens (sogenannter cyber-crime), welchem wir mit modernen Sicherungssystemen im IT-Bereich sowie der Sensibilisierung der Mitarbeiter in Bezug auf unbekannte E-Mails begegnen. Im Bereich Datenschutz arbeitet die Alexanderwerk AG mit einem externen Datenschutzbeauftragten zusammen. In Bezug auf die Datenschutzgrundverordnung hat die Alexanderwerk AG ihre Beteiligungsgesellschaften frühzeitig sensibilisiert und entsprechende Maßnahmen zur Datensicherung und -schutz umgesetzt. Wir haben uns außerdem in einem begrenzten Umfang gegen Schäden aus Angriffen auf unsere Informationssicherheit versichert.

Umwelt und Nachhaltigkeit

Für die Alexanderwerk-Gruppe ist der Schutz der Umwelt eine der bedeutendsten gesellschaftlichen Herausforderungen der Zeit und damit ein wichtiges Unternehmensziel. Für unsere Kunden leisten wir deshalb seit Jahren durch die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Maschinen einen Beitrag zur Ressourcenschonung.

Der Ausfall von Produktionsanlagen oder Störungen in Produktionsabläufen können einen negativen Einfluss auf die Geschäfts- und Ertragsentwicklung nehmen und darüber hinaus auch Personen- und Umweltschäden zur Folge haben. Eine hohe Mitarbeiterqualifikation, vorbeugende Instandhaltung unserer Produktionsmaschinen mit laufenden Kontrollen gewährleisten eine Minimierung dieser Risiken. Die Einhaltung von Produktionsrichtlinien stellen wir z.B. durch interne Richtlinien und Verfahrensanweisungen sicher, auf die Einholung von für den Produktionsbereich notwendigen Genehmigungen und Lizenzen wird geachtet.

Für mögliche Schäden und damit einhergehende Betriebsunterbrechungen bzw. Produktionsausfälle sind im wirtschaftlich sinnvollen Rahmen Versicherungen abgeschlossen, die gewährleisten, dass sich finanzielle Folgen in Grenzen halten bzw. ganz ausgeschlossen werden. Der bestehende Versicherungsschutz wird regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.

Die Vorbereitung einer CO2-Bilanz im Sinne der Entwicklung einer nachhaltigen Fertigung ist als mittelfristiges Ziel der Gesellschaft ausgelegt.

Gesamtaussage

Risiken der zukünftigen Entwicklung bestehen weiterhin insbesondere im Investitionsverhalten unserer Kunden sowie in der Entwicklung der internationalen Märkte, insbesondere in Krisenregionen. Die wirtschaftliche und geopolitische Lage hat sich im Vergleich zum Vorjahr nicht grundlegend entspannt, was nach wie vor Herausforderungen für das Geschäftsumfeld impliziert.

Weiterhin dezidiert zu beobachten sind die Entwicklungen im internationalen Handelsumfeld, insbesondere hinsichtlich kurzfristiger Entscheidungen der US-Regierung zu möglichen Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte. Hinzu kommen immer neue, auch kurzfristig überraschende Konfliktherde wie aktuelle im Nahen Osten zwischen dem Iran und Israel. Auch bleibt abzuwarten, inwieweit die aktuelle Entwicklung der Inflationsraten, eine global drohende Rezession aufgrund jüngerer Entwicklungen sowie energiepolitische Einflüsse sich auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Alexanderwerk-Gruppe auswirken werden. Hieraus lässt sich ein zumindest nicht unerhebliches Risiko für die Geschäfte der einzelnen operativen Konzerngesellschaften und damit auch der Holding als Gesamtes ableiten.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wurden die Mechanismen zur Früherkennung von Risiken weiter verbessert, und es wurden zusätzliche Maßnahmen zur Stärkung der Resilienz der Gruppe implementiert. Trotz der geopolitischen Unsicherheiten und der wirtschaftlichen Herausforderungen sehen wir aufgrund der derzeitigen Erkenntnisse keine bestandsgefährdenden Risiken für die Alexanderwerk-Gruppe und die Alexanderwerk AG.

Insgesamt sehen wir aufgrund der derzeitigen Erkenntnisse unter dem Grundsatz der Risikotragfähigkeit, der wirtschaftlichen wie auch der politischen Situationen und Entwicklungen sowohl auf nationaler wie auch internationaler Ebene keine bestandsgefährdenden Risiken für die Alexanderwerk-Gruppe und die Alexanderwerk AG.

III. Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag, die Auswirkungen auf die im Konzern- oder Jahresabschluss sowie im zusammengefassten Lagebericht dargestellte Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben, lagen nicht vor.

IV. Mitteilungen über die Veränderung von Stimmrechtsanteilen
(Meldung gem. § 33 WpHG)

Das deutsche Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet Investoren, deren Stimmrechtsanteil an börsennotierten Gesellschaften bestimmte Schwellenwerte erreicht, zu einer Mitteilung an die Gesellschaft.

Mitteilung über die Aktionärsstruktur zum 30. Juni 2025 gemäß § 33 WpHG:

Remscheid, 02. März 2022

Herr Andreas Appelhagen, Deutschland, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 02.03.2022 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 01.03.2022 die Schwelle von 10 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tage 9,9994 % (das entspricht 179.990 Stimmrechten) beträgt.

Remscheid, 26. März 2021

Herr Martin Dietze, Deutschland, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 24.03.2021 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 09.02.2021 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tage 3,89 % (das entspricht 70.001 Stimmrechten) beträgt.

Remscheid, 14. Dezember 2020

Herr Dr. Hubert-Ralph Schmitt, Deutschland, hat uns gemäß § 33 Abs. 1 WpHG am 14.12.2020 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Alexanderwerk AG, Remscheid, Deutschland, am 10.12.2020 die Schwelle von 25% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 0,06% direkt (das entspricht 1.000 Stimmrechten) und zugerechnet 25,53% (das entspricht 458.578 Stimmrechten) über die HWT invest Aktiengesellschaft betragen hat.

Remscheid, 23. Dezember 2015

Die RECAY GmbH (vormals Alexanderwerk Produktions GmbH), Remscheid, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 23. Dezember 2015 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der Alexanderwerk AG, Remscheid, Deutschland, am 18. Dezember 2015 die Schwellen von 10, 15 und 20 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 20,04 % (das entspricht 367.760 Stimmrechten) betragen hat.

Remscheid, 26. August 2015

Herr Jan Peter Arnz, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 26. August 2015 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Alexanderwerk AG, Remscheid, Deutschland, am 24. August 2015 die Schwelle von 5 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,02 % (das entspricht 90.300 Stimmrechten) betragen hat.

Remscheid, 19. September 2011

Herr Thomas Mariotti, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 16.09.2011 mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der Alexanderwerk AG am 14.09.2011 die Schwelle von 3 % und 5 % überschritten hat und an diesem Tag 6,11 % (das entspricht 110.001 Stimmrechten) beträgt.

Zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung im Juli 2025 lagen der Gesellschaft keine weiteren Meldungen zu Stimmrechtsveränderungen im Sinne des § 33 WpHG vor.

Remscheid, den 19. September 2025

Alexanderwerk Aktiengesellschaft

Bekim Bunjaku Dr. Thomas Paul
- Vorstand - - Vorstand -

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2025

in € 1.1.2025 bis 30.6.2025 1.1.2024 bis 30.6.2024
Umsatzerlöse 14.221.972 16.559.593
Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen und Leistungen 3.986.612 1.817.819
Aktivierte Eigenleistungen 105.999 508.278
Gesamtleistung 18.314.583 18.885.690
Sonstige betriebliche Erträge 170.840 559.803
Materialaufwand
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -5.150.186 -4.389.656
Aufwendungen für bezogene Leistungen -721.131 -270.968
-5.871.317 -4.660.624
Personalaufwand
Löhne und Gehälter -5.473.113 -5.212.787
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung -1.108.957 -1.108.898
-6.582.070 -6.321.685
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -697.240 -736.857
Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.089.321 -3.258.664
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit 2.245.475 4.467.665
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 0 -43.929
Zinsen und ähnliche Erträge 21.269 104.433
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -117.518 -141.599
Finanzergebnis -96.249 -81.095
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 2.149.226 4.386.570
Steuern von Einkommen und Ertrag -748.653 -1.516.806
Konzernergebnis 1.400.573 2.869.764
Auf Aktionäre der Alexanderwerk Aktiengesellschaft entfallendes Ergebnis je Aktie (unverwässert und verwässert) 0,39 0,80
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl der Aktien 3.600.000 3.600.000

Konzern-Gesamtergebnisrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2025

in € 1.1.-30.6.2025 1.1.-30.6.2024
Konzernergebnis 1.400.573 2.869.764
Sonstige Eigenkapitalposten Posten, die unter bestimmten Umständen in die Gewinn-Verlustrechnung umgegliedert werden
Währungsumrechnungsdifferenzen -279.777 68.660
Summe sonstige Eigenkapitalposten -279.777 68.660
Gesamtergebnis 1.120.796 2.938.425

Konzernbilanz
nach IFRS zum 30. Juni 2025

Aktiva

in € 30.6.2025 31.12.2024
Langfristiges Vermögen
Immaterielle Vermögenswerte
Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte (Entwicklungskosten) 10.998 21.996
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 419.283 441.656
Geschäfts- oder Firmenwert 2.317.073 2.317.073
2.747.354 2.780.725
Sachanlagen
Grundstücke und Bauten 1.828.625 2.111.760
Technische Anlagen und Maschinen 2.035.958 1.985.742
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 560.221 558.287
Nutzungsrechte 2.233.634 2.474.784
6.658.438 7.130.573
Latente Steuern 28.182 0
Summe Langfristiges Vermögen 9.433.974 9.911.298
Kurzfristiges Vermögen
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 613.530 709.551
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 16.152.816 15.888.658
Fertige Erzeugnisse und Waren 6.879.581 3.157.126
Geleistete Anzahlungen 70.087 508.291
23.716.014 20.263.625
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.554.453 6.476.467
Ertragsteuerforderungen 262.039 21.408
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 712.473 703.661
Zahlungsmittel 1.145.985 4.630.166
7.674.950 11.831.702
Summe Kurzfristiges Vermögen 31.390.964 32.095.327
40.824.937 42.006.626

Passiva

in € 30.6.2025 31.12.2024
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital 4.680.000 4.680.000
Kapitalrücklage 525.172 525.172
Gewinnrücklagen und Konzernergebnis 16.644.852 18.844.279
Sonstige Eigenkapitalposten 410.161 689.939
22.260.185 24.739.389
Langfristige Verbindlichkeiten
Pensionsverpflichtungen 1.291.264 1.314.586
Sonstige Rückstellungen 15.334 21.753
Latente Steuern 1.398.868 1.273.478
Langfristige Finanzschulden 2.568.618 2.945.876
5.274.084 5.555.693
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Sonstige Rückstellungen 312.600 331.800
Kurzfristige Finanzschulden 806.444 699.460
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.022.272 1.377.205
Vertragsverbindlichkeiten 5.880.068 3.879.353
Ertragsteuerschulden 2.074.000 2.115.028
Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 3.195.284 3.308.697
13.290.668 11.711.544
40.824.937 42.006.626

Segmentberichterstattung & Kapitalflussrechnung nach IFRS

in T€ Umsatzerlöse Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit
Auftragsbestand
1.1. bis 30.6.2025
Segment Deutschland 13.825 2.780 17.603
Segment USA 1.638 -245 1.768
Segment Indien 36 -26 0
Segment China 452 9 39
Holdinggesellschaften 365 -453 0
Überleitung -2.094 180 -1.251
Konzern Gesamt 14.222 2.245 18.159
1.1. bis 30.6.2024
Segment Deutschland 16.356 4.712 16.980
Segment USA 1.142 -133 3.949
Segment Indien 64 -7 0
Segment China 1.438 37 402
Holdinggesellschaften 409 84 0
Überleitung -2.849 -225 -1.258
Konzern Gesamt 16.560 4.468 20.073
Kapitalflussrechnung in T€ 30.6.2025 30.6.2024
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -2.431 -334
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -516 -1.573
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -480 -348
Zahlungswirksame Veränderungen der Finanzmittel -3.427 -2.255
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 4.630 9.420
Wechselkursbedingte
Veränderungen -57 10
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 1.146 7.175
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds:
Zahlungsmittel 1.146 7.175
1.146 7.175

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2025

in € Sonstige EigenkapitaIposten
Gezeich-
netes Kapital
Kapital-rückIage Gewinn-
rücklagen und Konzern-ergebnis
Versicherungs-
mathematische Gewinne- und Verluste nach latenten Steuern
Unterschieds-
betrag aus der Währungs-umrechnung
Gesamt
Stand am 31.12.2023 4.680.000 525.172 19.402.734 152.964 382.985 25.143.854
Gewinn nach Steuern 2.869.764 2.869.764
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern 68.660 68.660
Stand am 30.6.2024 4.680.000 525.172 22.272.498 152.964 451.645 28.082.279
Stand am 31.12.2024 4.680.000 525.172 18.844.279 153.823 536.116 24.739.389
Gewinn nach Steuern 1.400.573 1.400.573
Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Steuern -279.777 -279.777
Gewinnausschüttung -3.600.000 -3.600.000
Stand am 30.6.2025 4.680.000 525.172 16.644.852 153.823 256.339 22.260.185

Konzernabschluss für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2025

Anhang

Grundlagen der Berichterstattung

Die Alexanderwerk Aktiengesellschaft (in Folgenden auch Alexanderwerk AG) hat ihren Sitz in 42857 Remscheid (Deutschland), Kippdorfstraße 6 bis 24, und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Wuppertal, HRB 10979, eingetragen.

Der Konzernabschluss der Alexanderwerk AG wird nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) unter Berücksichtigung der Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRS IC) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind und den ergänzenden Bestimmungen des § 315e Abs. 1 HGB aufgestellt.1

Der vorliegende Konzernzwischenabschluss der Alexanderwerk AG zum 30. Juni 2025 wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften des IAS 34 "Zwischenberichterstattung" in einer im Vergleich zum Konzernjahresabschluss verkürzten Form erstellt. Demzufolge enthält dieser Konzernzwischenabschluss nicht sämtliche Informationen und Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen Konzernabschluss zum Ende des Geschäftsjahres erforderlich sind, und ist daher im Zusammenhang mit dem von der Alexanderwerk AG veröffentlichten IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 zu lesen.

Im Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2025 wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Ermessensentscheidungen und Schätzungen sowie die Konsolidierungsgrundsätze, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 angewendet wurden, unverändert fortgeführt. Darüber hinaus wurden die in der nachfolgenden Tabelle dargestellten und zum 1. Januar 2025 erstmals in der EU anzuwendenden Standards und Interpretationen angewendet.

1 Hierbei werden die International Accounting Standards (IAS) und die International FinanciaI Reporting Standards (IFRS) aIs IFRS sowie die Interpretationen des Standing Interpretations Committee (SIC) und die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee aIs IFRS IC bezeichnet.

Vorschrift Titel Veröffentlicht im Anwendbar ab (Geschäftsjahresbeginn) 1)
Änderungen an IAS 21 Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse - Mangel an Umtauschbarkeit August 2023 01.01.2025

1) Es wird jeweils angegeben, ab wann die genannten Standards und Interpretationen erstmals in der EU anzuwenden sind.

Aus der Anwendung der neuen oder überarbeiteten IFRS Standards und Interpretationen ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss der Alexanderwerk AG. Sie werden jedoch teilweise zu zusätzlichen Angaben führen.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden werden einheitlich auf alle im Abschluss dargestellten Geschäftsjahre angewandt. Aufwendungen und Erträge, die üblicherweise erst am Ende eines Geschäftsjahres anfallen, wurden für Zwecke der Zwischenberichterstattung periodisiert.

Sämtliche finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verpflichtungen werden wie zum 31. Dezember 2024 zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze (Rest-) Laufzeiten. Deshalb entsprechen ihre Buchwerte näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Selbiges gilt für die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten, da diese Verbindlichkeiten marktüblich verzinst werden.

Wie zum 31. Dezember 2024 sind zum 30. Juni 2025 keine Vermögenswerte oder Schulden zum beizulegenden Zeitwert bewertet.

Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 wurden keine Schätzungsänderungen oder Änderungen von Ermessensentscheidungen mit wesentlicher Auswirkung auf den Konzernzwischenabschluss vorgenommen.

Der Ertragssteueraufwand wurde auf Basis der Ergebnisse der einbezogenen Gesellschaften und des jeweilig gültigen Steuersatzes als bestmögliche Schätzung ermittelt; Konsolidierungseffekte wurden mit den gültigen latenten Steuersätzen bewertet.

Der Konzernzwischenabschluss wurde weder entsprechend § 317 HGB geprüft noch einer prüferischen Durchsicht unterzogen.

Konsolidierungskreis

In den Konzernzwischenabschluss werden neben der Alexanderwerk AG als Obergesellschaft alle wesentlichen in- und ausländischen verbundenen Unternehmen einbezogen. Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem 31. Dezember 2024 nicht verändert.

Wesentliche Ereignisse während des Berichtszeitraums

Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse ergeben.

Wesentliche Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Als nahestehende Personen des Alexanderwerk-Konzerns kommen der Aufsichtsrat, der Vorstand sowie andere Personen oder Unternehmen mit maßgeblichem Einfluss in Betracht.

Im Berichtszeitraum ergaben sich keine wesentlichen Veränderungen in den Geschäften mit nahestehenden Unternehmen und Personen im Vergleich zu den im Konzernanhang zum 31. Dezember 2024 beschriebenen Sachverhalten.

Mit dem assoziierten Unternehmen RECAY GmbH bestanden im Geschäftsjahr wie beim Zwischenabschluss des Vorjahres keine Geschäftsbeziehungen:

Der Alexanderwerk-Konzern hat im ersten Halbjahr keine neuen Bürgschaften für Dritte übernommen oder Garantieerklärungen für Verbindlichkeiten gegenüber Dritten abgegeben.

Saisoneinflüsse

Das Geschäft des Alexanderwerk-Konzerns unterliegt grundsätzlich keinen saisonalen Einflüssen.

Wesentliche Ereignisse nach dem 30. Juni 2025

Es haben sich keine wesentlichen Ereignisse nach dem 30. Juni 2025 ergeben.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Gewissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Remscheid, den 19. September 2025

Alexanderwerk Aktiengesellschaft

Bekim Bunjaku Dr. Thomas Paul
- Vorstand - - Vorstand -