Leoni AG

Nürnberg

Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2021

Zwischenbericht

11. August 2021

Q2 und 1. Halbjahr | 2021

LEONI setzt Erholung im zweiten Quartal fort - Ausblick für Gesamtjahr angehoben

"Nach dem zufriedenstellenden Jahresauftakt bestätigt unser starkes zweites Quartal, dass sich LEONI auf dem richtigen Weg befindet, um wieder stabil in die Erfolgsspur zu kommen. Unser Umsatz hat sich kräftig erholt und die nach wie vor konsequente Umsetzung aller notwendigen Maßnahmen zur Steigerung der Leistung und Effizienz zeigt Wirkung. Das lässt uns mit Zuversicht auf die zweite Jahreshälfte blicken. Gleichzeitig gilt es, angesichts der anhaltenden Unsicherheiten im Markt weiter umsichtig zu agieren. Die fortdauernden Engpässe in den globalen Lieferketten, die unser Geschäft bereits im ersten Halbjahr belastet haben, werden auch im weiteren Verlauf eine große Herausforderung darstellen."

Aldo Kamper, Vorstandsvorsitzender der LEONI AG

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LEONI setzt Erholung fort: Konzernumsatz im ersten Halbjahr um 47 Prozent und im zweiten Quartal um 92 Prozent deutlich über Covid-19-bedingt schwachen Vorjahreswerten

Deutlich höheres EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten nach sechs Monaten bei 87 Mio. € (Vorjahr: -112 Mio. €) und im zweiten Quartal bei 48 Mio. € (Vorjahr: -96 Mio. €)

Free Cashflow im ersten Halbjahr 2021 von -110 Mio. € (Vorjahr: -244 Mio. €), insbesondere bedingt durch umsatz-und kupferpreisgetriebenen Anstieg im Working Capital; im zweiten Quartal positive Entwicklung auf -10 Mio. €, im Wesentlichen durch verbessertes Ergebnis und erhöhte Factoring-Volumina

Lieferengpässe bei bezogenen Vormaterialien und Produktionsunterbrechungen bei Automobilherstellern infolge des Halbleitermangels belasten erstes Halbjahr; weitere Engpässe in den globalen Lieferketten im zweiten Halbjahr erwartet

Update VALUE 21: zum 30. Juni 2021 jährliches Bruttokosteneinsparpotenzial von über 650 Mio. € ab 2022 erreicht

Fortschritte beim WCS Carve-out: Erfolgreiches Closing der Verkäufe der WCS-Einheiten LEONI Schweiz AG im ersten Quartal sowie der Geschäftsbereiche Datenkommunikation und Compound am Standort Stolberg im zweiten Quartal; wesentliche Bestandteile der Business Group Industrial Solutions zum Ende des zweiten Quartals als "zur Veräußerung gehalten" ausgewiesen

Anhebung Umsatz- und Ergebnisprognose nach positiver Entwicklung im ersten Halbjahr: Für 2021 jetzt deutlicher Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr auf mindestens 5 Mrd. € und deutliche Verbesserung des EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten gegenüber dem Vorjahr auf mindestens 100 Mio. € erwartet; für Free Cashflow unverändert deutliche Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr prognostiziert

Konzernzwischenlagebericht

LEONI-Konzern

in Mio. €

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2. Quartal 1. Halbjahr
2021 2020 Veränderung 2021 2020 Veränderung
Umsatzerlöse 1.296 673 92,5% 2.649 1.802 47,0%
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 75 -76 >100,0% 181 -80 >100,0%
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 25 -129 >100,0% 76 -186 >100,0%
EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten 1 48 -96 >100,0% 87 -112 >100,0%
Konzernergebnis -9 -123 93,0% 19 -190 >100,0%
Ergebnis je Aktie (€) -0,27 -3,75 92,8% 0,58 -5,80 >100,0%
Free Cashflow -10 -244 95,7% -110 -244 54,9%
Investitionen 40 69 -42,7% 92 167 -45,1%
Eigenkapitalquote (%) 7,9 11,7 -- 7,9 11,7 --
Mitarbeiter 30.06. (Anzahl) 101.734 90.932 11,9% 101.734 90.932 11,9%

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

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Weltwirtschaft in den ersten sechs Monaten 2021 weiter belebt: Prognosen des Internationalen Währungsfonds im April vor dem Hintergrund von Impf-Fortschritten und erfolgreichen staatlichen Stützungsmaßnahmen erneut angehoben und im Juli bestätigt

Internationale Automobilmärkte im ersten Halbjahr: starkes Wachstum gegenüber dem von Covid-19 geprägten Vorjahresvergleichszeitraum, aber weiter unter Vorkrisenniveau; Neuzulassungen in Europa, USA und China laut VDA (Verband der Automobilindustrie) jeweils knapp 30 Prozent im Plus; Engpässe bei Halbleitern verhindern schnellere Markterholung

Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen im Zeitraum Januar bis Juni gemäß IHS Global Insight gemessen an der entsprechenden Vorjahresperiode weltweit um fast 30 Prozent erhöht, dabei Steigerung in allen Regionen; Herstellung von schweren Nutzfahrzeugen global leicht im Minus, Zuwächse in Amerika und der EMEA-Region durch Rückgang in Asien überkompensiert

1 Die Kennzahl stellt die Bereinigung des EBIT um außergewöhnliche Einmaleffekte dar, um eine bessere Vergleichbarkeit zwischen den Perioden und Interpretation der operativen Ertragskraft zu ermöglichen. Sondereffekte beinhalten wesentliche außerplanmäßige Wertberichtigungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte, immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagevermögen und sonstige Vermögenswerte, wesentliche Aufwendungen für drohende Verluste aus Kundenverträgen, Kosten in Vorbereitung der Abspaltung der Wire & Cable Solutions Division (ohne interne Kosten), Refinanzierungskosten (inkl. Berater-, Banken- und Anwaltskosten; außer den Kosten, die den Zinsaufwendungen zugerechnet werden), übrige Einmaleffekte, die aufgrund strategischer Entscheidungen anfielen, sowie externe Zusatzaufwendungen im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie (beispielsweise für zusätzliche Bustransporte, Schutzkleidung, Masken und Desinfektionsmittel). Kosten für das Programm VALUE 21 beinhalten alle damit verbundenen Restrukturierungs- und Abfindungskosten sowie externe Beraterkosten.

Geschäftsverlauf des LEONI-Konzerns im Überblick

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LEONI setzt Erholung fort: Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2021 um 47 Prozent und im zweiten Quartal um 92 Prozent über Covid-19-bedingt schwachen Vorjahreswerten

EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten durch Mehrumsatz und positive operative Effekte, vor allem durch VALUE 21, deutlich verbessert: im ersten Halbjahr auf 87 Mio. € (Vorjahr: -112 Mio. €) und im zweiten Quartal auf 48 Mio. € (Vorjahr: -96 Mio. €)

Free Cashflow von -110 Mio. € im ersten Halbjahr (Vorjahr: -244 Mio. €), insbesondere bedingt durch umsatz- und kupferpreisgetriebenen Anstieg im Working Capital, im zweiten Quartal Free Cashflow von -10 Mio. € (Vorjahr: -244 Mio. €)

Performance- und Strategieprogramm VALUE 21 weiter konsequent umgesetzt: per 30. Juni 2021 jährliches Bruttokosteneinsparpotenzial von über 650 Mio. € ab 2022 erreicht

Anhebung der Umsatz- und Ergebnisprognose nach positiver Entwicklung im ersten Halbjahr: Für 2021 jetzt deutlicher Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr auf mindestens 5 Mrd. € (2020: 4,1 Mrd. €) und deutliche Verbesserung des EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten gegenüber Vorjahr auf mindestens 100 Mio. € (2020: -59 Mio. €) erwartet; für Free Cashflow unverändert deutliche Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr (2020: -69 Mio. €) prognostiziert

Wichtige Ereignisse

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Lieferketten weiterhin im Fokus: Engpässe bei der Versorgung mit Vormaterialien bleiben Herausforderung und sind mit erhöhten Kosten verbunden; Produktionsunterbrechungen bei Automobilherstellern aufgrund des Halbleitermangels führen zu hoher Volatilität der kundenseitigen Abrufe mit Umsatzausfall und Ergebnisbelastung

Fortschritte bei WCS-Trennung: Verkauf der LEONI Schweiz AG inklusive ihrer Tochtergesellschaft LEONI Studer AG sowie der Geschäftsbereiche Datenkommunikation und Compound aus der LEONI Kerpen GmbH am Standort Stolberg im ersten Halbjahr 2021 erfolgreich abgeschlossen; zum 30. Juni 2021 laufende Verhandlungen zur Veräußerung der wesentlichen Bestandteile der Business Group Industrial Solutions und Umgliederung der entsprechenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in "zur Veräußerung gehalten"

Covid-19: Schutz der Beschäftigten steht unverändert im Mittelpunkt; Impfangebote in unseren Werken an Auslands Standorten wie Ägypten, Brasilien, Mexiko, Rumänien, Russland, Serbien oder der Ukraine; Impfungen in Deutschland im Juni mit positiver Resonanz gestartet

Mandat von Aldo Kamper, seit 2018 Vorstandsvorsitzender der LEONI AG, frühzeitig für weitere fünf Jahre bis 31. Dezember 2026 verlängert; Hans-Joachim Ziems, ab 1. April 2020 für ein Jahr als Chief Restructuring Officer für die Umsetzung des Restrukturierungskonzepts berufen, schied planmäßig per Ende März 2021 aus dem Vorstand aus

Umsatzentwicklung

Umsatzentwicklung Konzern

(in Mio. €)

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2. Quartal 1. Halbjahr
in % in %
Umsatz Vorjahr 673 1.802
Organische Veränderung 628 93,2% 836 46,4%
Effekte aus Konsolidierungskreisveränderungen -37 -5,5% -37 -2,1%
Währungsumrechnungseffekt -17 -2,6% -48 -2,7%
Kupferpreiseffekt 49 7,3% 97 5,4%
Umsatz laufendes Jahr 1.296 92,5% 2.649 47,0%
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Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2021 um 47 Prozent und im zweiten Quartal um 92 Prozent erhöht; überwiegend organisches Wachstum, unter anderem aufgrund von An- und Hochläufen neuer Bordnetz-Projekte; Vorjahreswerte, insbesondere das zweite Quartal 2020, stark von Covid-19-Pandemie beeinträchtigt; positive Effekte aus gestiegenem Kupferpreis durch negative Einflüsse aus Währungsumrechnung und dem durch den Verkauf der LEONI Schweiz AG verkleinerten Konsolidierungskreis in den ersten sechs Monaten weitgehend ausgeglichen

Umsatzzuwachs im ersten Halbjahr 2021 in beiden Divisionen; Wiring Systems Division (WSD) mit 54 Prozent und Wire & Cable Solutions (WCS) mit 37 Prozent im Plus

Belebung in allen Regionen: Umsatz in Amerika um 59 Prozent auf 441 Mio. €, in der Region EMEA um 46 Prozent auf 1.841 Mio. € und in Asien um 37 Prozent auf 368 Mio. € gestiegen

Ertragslage

EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21 -Kosten Konzern

(in Mio. €)

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2. Quartal 1. Halbjahr
2021 2020 2021 2020
EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE21-Kosten 48 -96 87 -112
Sondereffekte, davon -18 -28 -2 -62
außerplanmäßige Wertberichtigungen -4 -13 -13 -33
Drohverlustrückstellungen 0 -4 1 -8
Refinanzierungskosten -2 -4 -5 -13
Kosten für die Vorbereitung der WCS-Abspaltung -3 0 -4 -2
übrige Einmaleffekte aufgrund strategischer Entscheidungen -4 0 33 0
externe Covid-19-Zusatzkosten -6 -7 -13 -7
VALUE 21-Kosten, davon -4 -5 -9 -12
Beratungskosten -3 -3 -7 -7
Restrukturierung 0 -1 0 -3
sonstige Aufwendungen -1 -1 -2 -2
EBIT 25 -129 76 -186
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EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten im ersten Halbjahr 2021 bei 87 Mio. € (Vorjahr: -112 Mio. €) und im zweiten Quartal bei 48 Mio. € (Vorjahr: -96 Mio. €); deutliche Verbesserung aufgrund von Volumen- und Mixeffekten, außerdem positive operative Effekte vor allem durch VALUE 21, dem standen unter anderem erhebliche Zusatzkosten wegen Lieferengpässen bei Vormaterialien sowie Ergebnisbelastungen aus der Halbleiterkrise gegenüber

Einmaleffekte aufgrund strategischer Entscheidungen im ersten Halbjahr beinhalteten Ertrag in Höhe von 31 Mio. € aus dem Vollzug der Veräußerung der LEONI Schweiz AG im ersten Quartal, hauptsächlich durch die Realisierung aufgelaufener Währungseffekte, die zum 31. Dezember 2020 im sonstigen Ergebnis erfolgsneutral erfasst wurden und in Folge der Veräußerung in die sonstigen betrieblichen Erträge umgegliedert wurden; aus den Portfoliomaßnahmen in Bezug auf die LEONI Kerpen GmbH resultierte ein saldierter negativer Effekt in Höhe von 6 Mio. €, davon 8 Mio. € in außerplanmäßigen Wertberichtigungen und positive 2 Mio. € in Einmaleffekten aufgrund strategischer Entscheidungen enthalten; weitere außerplanmäßige Abwertungen von Vermögenswerten in Höhe von 4 Mio. € in der WCS; in den Sondereffekten des Vorjahres waren unter anderem außerplanmäßige Abwertungen von Vermögenswerten der WCS und Kosten für die Refinanzierung enthalten

Umsatzkosten im ersten Halbjahr 2021 um 35 Prozent und damit unterproportional zum Umsatz gestiegen; Bruttoergebnis von 134 Mio. € auf 391 Mio. € verbessert; Vertriebskosten, die zusätzliche Frachtkosten aufgrund von Liefer-engpässen bei Vormaterialien enthielten, um 15 Prozent erhöht; sonstige betriebliche Erträge unter anderem durch Erlöse im Zusammenhang mit dem Verkauf der LEONI Schweiz AG von 18 Mio. € auf 37 Mio. € gestiegen

Finanzaufwendungen von Januar bis Juni wegen gestiegener Zinsbelastung 26 Prozent über Vorjahr

Positives Nachsteuerergebnis von 19 Mio. € in den ersten sechs Monaten (Vorjahr: -190 Mio. €)

Finanzlage

Free Cashflow Konzern

(in Mio. €)

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2. Quartal 1. Halbjahr
2021 2020 2021 2020
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 23 -221 -39 -235
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -33 -23 -71 -8
Free Cashflow -10 -244 -110 -244
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Free Cashflow im ersten Halbjahr 2021 bei -110 Mio. € (Vorjahr: -244 Mio. €), insbesondere bedingt durch umsatz- und kupferpreisgetriebenen Anstieg im Working Capital; im zweiten Quartal Free Cashflow von -10 Mio. € (Vorjahr: -244 Mio. €)

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit im ersten Halbjahr bei -39 Mio. € (Vorjahr: -235 Mio. €); Verbesserung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2020 im Wesentlichen aufgrund des Konzernüberschusses; negative Effekte aus umsatz- und kupferpreisbedingtem Anstieg der Forderungen und Vorräte teilweise kompensiert durch Wiederanstieg der Factoring-Volumina sowie Entwicklung der Verbindlichkeiten; im zweiten Quartal positiver operativer Cashflow von 23 Mio. € (Vorjahr: -221 Mio. €) aufgrund des deutlich verbesserten Konzernergebnisses und positiver Working Capital Entwicklung, im Wesentlichen durch Ausweitung des Factoring-Volumens

Mittelabfluss für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen in den ersten sechs Monaten mit 79 Mio. € etwa auf Vorjahreshöhe (Vorjahr: 81 Mio. €); Mittelzufluss durch die Veräußerung der LEONI Schweiz AG; somit Cashflow aus der Investitionstätigkeit von -71 Mio. € (Vorjahr: -8 Mio. €); im Vorjahreszeitraum Zufluss von 73 Mio. € vorwiegend aus Einzahlungen im Zusammenhang mit Sale-and-Leaseback Transaktionen

Investitionen Konzern

(in Mio. €)

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2. Quartal 1. Halbjahr
2021 2020 2021 2020
Zugang ohne Nutzungsrechte (IFRS 16) 33 28 71 62
Zugang von Nutzungsrechten (IFRS 16) 6 41 21 105
Investitionen (Zugang an Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten) 40 69 92 167
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Gesamtinvestitionen im ersten Halbjahr 2021 auf 92 Mio. € (Vorjahr: 167 Mio. €) deutlich verringert, davon im Unternehmensbereich WSD 65 Mio. € (Vorjahr: 135 Mio. €) und im Segment WCS 26 Mio. € (Vorjahr: 32 Mio. €)

Investitionen ohne Nutzungsrechte (IFRS 16) um 9 Mio. € gestiegen; Zugang von Nutzungsrechten (IFRS 16), die im Vorjahreszeitraum im Wesentlichen Sale-and-Leaseback Transaktionen enthalten hatten, deutlich rückläufig

Nettofinanzschulden Konzern

(in Mio. €)

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30.06.2021 31.12.2020
Zahlungsmittel und -äquivalente 210 187
Kurzfristige Finanzschulden -96 -50
Langfristige Finanzschulden -1.575 -1.543
Nettofinanzschulden -1.461 -1.406
Zahlungsmittel und -äquivalente in "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" enthalten 9 8
Finanzschulden in "Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten" enthalten -109 -26
Nettofinanzschulden inklusive in "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte/​ Verbindlichkeiten" enthaltene Positionen -1.561 -1.423
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Nettofinanzschulden 1 per 30. Juni 2021 gegenüber dem Jahreswechsel unter anderem aufgrund des negativen Free Cashflow um 138 Mio. € auf 1.561 Mio. € erhöht

Anstieg im Wesentlichen aufgrund der Inanspruchnahme weiterer Mittel aus dem bestehenden Konsortialkredit (RCF I) sowie der Nutzung der zweiten, finalen Tranche eines verbürgten Betriebsmittelkredits (RCF III)

Frei verfügbare Liquidität 1 des LEONI-Konzerns belief sich zum Ende des ersten Halbjahres 2021 auf 372 Mio. € (31.12.2020: 422 Mio. €), davon 219 Mio. € Barmittel und 154 Mio. € freie Kreditlinien; zum Bilanzstichtag sind bereits Avale in Höhe von 59 Mio. € (31.12.2020: 80 Mio. €) abgezogen; Rückgang der verfügbaren Liquidität im Vergleich zum Jahresende 2020 im Wesentlichen aufgrund des erhöhten Liquiditätsbedarfs aus dem laufenden Geschäftsbetrieb trotz Ausweitung des RCF III-Kreditrahmens um 90 Mio. €

Zu den Risiken aus Liquidität und Finanzierung siehe Kapitel Risiko- und Chancenbericht

Vermögenslage

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LEONI-Konzernbilanz zum Stichtag 30. Juni 2021 gegenüber dem 31. Dezember 2020 um 4 Prozent auf 3.632 Mio. € verlängert

Umgliederung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten der wesentlichen Bestandteile der Business Group Industrial Solutions in "zur Veräußerung gehalten", vor allem deshalb auf der Aktivseite Reduzierung des Sachanlagevermögens um 8 Prozent auf 1.266 Mio. €, der immateriellen Vermögenswerte um 20 Prozent auf 44 Mio. € und der Geschäfts- oder Firmenwerte um 45 Prozent auf 71 Mio. € sowie auf der Passivseite Verringerung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 4 Prozent auf 788 Mio. €; im Gegenzug Anstieg der Positionen "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" von 89 Mio. €auf 354 Mio. € sowie "Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten" von 80 Mio. € auf 244 Mio. €, zum 31. Dezember 2020 beinhalteten diese noch die umgegliederten Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der LEONI Schweiz AG, deren Veräußerung im ersten Quartal 2021 vollzogen wurde

Weitere bedeutende Veränderungen Aktiva: Erhöhung der Vorräte um 8 Prozent auf 541 Mio. €, hauptsächlich infolge der Geschäftsausweitung und des gestiegenen Kupferpreises; Anstieg der kurzfristigen Vertragsvermögenswerte um 42 Prozent auf 133 Mio. €, ebenfalls im Wesentlichen durch Ausweitung des Geschäfts bedingt; Zunahme der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte um 46 Prozent, vor allem wegen bestehender Dividendenforderung gegen unser chinesisches Joint Venture in Langfang; Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 13 Prozent auf 453 Mio. € verringert, dabei umsatzbedingtes Plus unter anderem durch vermehrtes Factoring und die beschriebene Umgliederung überkompensiert

Weitere bedeutende Veränderungen Passiva: kurzfristige Finanzschulden und kurzfristiger Anteil an langfristigen Krediten vor allem aufgrund der im Geschäftsjahr 2022 anstehenden Rückzahlung eines Schuldscheindarlehens von 50 Mio. € auf 96 Mio. € erhöht; langfristige Finanzschulden um 2 Prozent auf 1.575 Mio. € vergrößert (wesentliche Veränderungen siehe Finanzlage); Pensionsrückstellungen wegen gestiegenen Marktzinsniveaus um 31 Prozent auf 128 Mio. € vermindert; Eigenkapital durch positives Halbjahresergebnis um 8 Prozent auf 287 Mio. € gewachsen; Eigenkapitalquote damit von 7,6 Prozent auf 7,9 Prozent verbessert; Stärkung der Eigenkapitalbasis weiterhin im Fokus

1 inkl. in "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte/​Verbindlichkeiten" enthaltener Positionen

Wiring Systems Division (WSD)

Umsatzentwicklung

Umsatzentwicklung WSD

(in Mio. €)

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2. Quartal 1. Halbjahr
in % in %
Umsatz Vorjahr 378 1.079
Organische Veränderung 436 >100,0% 593 54,9%
Währungsumrechnungseffekt -8 -2,2% -26 -2,4%
Kupferpreiseffekt 10 2,6% 16 1,5%
Umsatz laufendes Jahr 816 >100,0% 1.661 54,0%
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Umsatz im ersten Halbjahr 2021 um 54 Prozent und im zweiten Quartal trotz Auswirkungen der Halbleiterkrise um über 100 Prozent erhöht; im Vergleich zu Covid-19-bedingt schwachen Vorjahreswerten überwiegend organisches Wachstum, unter anderem aufgrund positiver Beiträge von An- und Hochläufen neuer BordnetzProjekte

Regional überall Zuwächse: größte Steigerung in den ersten sechs Monaten mit 58 Prozent in der auch absolut betrachtet bedeutendsten Region EMEA gefolgt von Amerika mit 55 Prozent Zunahme und Asien mit Plus von 26 Prozent

Ertragslage

EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21 -Kosten WSD

(in Mio. €)

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2. Quartal 1. Halbjahr
2021 2020 2021 2020
EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE21-Kosten 12 -83 9 -103
Sondereffekte -9 -20 -20 -32
VALUE 21-Kosten -4 -4 -9 -10
EBIT -1 -107 -19 -145
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EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten sowohl im ersten Halbjahr 2021 als auch im zweiten Quartal erheblich verbessert; positiven Effekten durch Volumenerhöhung und Steigerung der operativen Performance standen unter anderem erhebliche Mehrkosten im Zusammenhang mit Lieferengpässen bei Vormaterialien sowie Ergebnisbelastungen aus der Halbleiterkrise gegenüber

Wesentliche Sondereffekte: externe Zusatzaufwendungen zum Schutz der Beschäftigten im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie sowie anteilige Kosten für die Refinanzierung des Konzerns

Wichtige Ereignisse WSD

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An- und Hochläufe von Bordnetz-Projekten für verschiedene E-Mobility-Plattformen und Fahrzeugmodelle: komplexe Hochläufe im ersten Halbjahr gut gemeistert

Im ersten Halbjahr 2021 Auftragseingang mit erwartetem Volumen von 0,7 Mrd. € (Vorjahr: 0,6 Mrd. €); erwartetes Projektvolumen bezogen auf die Gesamtlaufzeit per 30. Juni 2021 bei 20,1 Mrd. € (31.12.2020: 21,2 Mrd. €), davon 5,6 Mrd. € (31.12.2020: 5,9 Mrd. €) E-Mobility-Projekte

Eingeschränkte Materialverfügbarkeit am Markt: Lieferengpässe bei bezogenen Vormaterialien als große logistische Herausforderung, die mit erhöhten Kosten verbunden ist; Produktionsunterbrechungen bei Automobilherstellern aufgrund der Knappheit von Halbleitern mit Auswirkungen auf die Abrufe unserer Kunden

Wire & Cable Solutions Division (WCS)

Umsatzentwicklung

Umsatzentwicklung WCS

(in Mio. €)

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2. Quartal 1. Halbjahr
in % in %
Umsatz Vorjahr 296 723
Organische Veränderung 192 64,9% 243 33,6%
Effekte aus Konsolidierungskreisveränderungen -37 -12,5% -37 -5,1%
Währungsumrechnungseffekt -9 -3,1% -22 -3,0%
Kupferpreiseffekt 39 13,3% 81 11,2%
Umsatz laufendes Jahr 480 62,5% 988 36,7%
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Umsatz im ersten Halbjahr 2021 um 37 Prozent und im zweiten Quartal um 63 Prozent gestiegen; Haupttreiber: organisches Wachstum; zusätzlichem positiven Effekt aus dem gestiegenen Kupferpreis stehen negative Einflüsse aus der Währungsumrechnung sowie im zweiten Quartal auch aus dem durch den Verkauf der LEONI Schweiz AG verkleinerten Konsolidierungskreis gegenüber

Plus in allen Regionen: Absatz in Amerika von Januar bis Juni um 64 Prozent erhöht, in Asien um 48 Prozent und in der volumenmäßig wichtigsten Region EMEA um 25 Prozent

Kräftige Steigerung im Automotive-Bereich; Industriegeschäft ebenfalls mit positiver Entwicklung, vor allem in den Bereichen Fabrikautomatisierung und Robotik, Transportation sowie Medizintechnik

Ertragslage

EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21 -Kosten WCS

(in Mio. €)

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2. Quartal 1. Halbjahr
2021 2020 2021 2020
EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten 36 -12 77 -9
Sondereffekte -9 -8 18 -30
VALUE 21-Kosten 0 -1 0 -2
EBIT 27 -21 95 -40
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EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten im ersten Halbjahr 2021 und im zweiten Quartal deutlich verbessert; positive Auswirkungen von Volumen- und Mixeffekten sowie durch die Umsetzung von VALUE 21- Maßnahmen

Wesentliche Sondereffekte im ersten Halbjahr: Erträge von 31 Mio. € aus dem Vollzug der Veräußerung der LEONI Schweiz AG, hauptsächlich durch die Realisierung aufgelaufener Währungseffekte; gegenläufig saldierte negative Einflüsse in Höhe von 6 Mio. € aus den Portfoliomaßnahmen bei der LEONI Kerpen GmbH sowie außerplanmäßige Abwertungen von Vermögenswerten in Höhe von 4 Mio. €; Sondereffekte des Vorjahres beinhalteten hauptsächlich außerplanmäßige Abwertungen von Vermögenswerten

Wichtige Ereignisse WCS

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Auftragseingang von 1.041 Mio. € im ersten Halbjahr 2021 (Vorjahr: 709 Mio. €); Book-to-bill-Ratio über 1

Veräußerung der LEONI Schweiz AG inklusive ihrer Tochtergesellschaft LEONI Studer AG mit Wirkung zum 30. März 2021 erfolgreich abgeschlossen

Teilverkauf der LEONI Kerpen GmbH: Geschäftsbereiche Datenkommunikation und Compound am Standort Stolberg zum 30. Juni 2021 veräußert; mehr als 160 Arbeitsplätze konnten dort erhalten werden; Geschäftsaktivitäten für die Öl- und Gasindustrie werden im Geschäftsjahr 2021 eingestellt; Automotive-Bereich wird an andere LEONI-Standorte verlagert; Standort in Stolberg Mitte Juli 2021 von Hochwasser betroffen, siehe Nachtragsbericht

Zum 30. Juni 2021 laufende Verhandlungen zur Veräußerung der wesentlichen Bestandteile der Business Group Industrial Solutions, Umgliederung der entsprechenden Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in "zur Veräußerung gehalten"

Transaktionen mit nahestehenden Personen

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Zu den Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen verweisen wir auf unsere Ausführungen in der Textziffer 12 "Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen" in den ausgewählten erläuternden Anhangsangaben zum verkürzten Konzernzwischenabschluss.

Nachtragsbericht

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Mitte Juli 2021 ereignete sich eine Hochwasserkatastrophe mit schweren Überschwemmungen in mehreren Flussgebieten Deutschlands. Auch der Produktionsstandort der LEONI Kerpen GmbH in Stolberg war davon stark betroffen. LEONI überprüft derzeit das Ausmaß der Schäden und deren Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz-und Ertragslage. Dies umfasst auch den Versicherungsschutz.

Am 22. Juni 2021 hat die Pierer Industrie AG ihre Absicht angekündigt, ein freiwilliges öffentliches Angebot zum Erwerb von etwa 9,6 Prozent der Aktien der LEONI AG zu machen. Bei erfolgreichem Vollzug des Angebots könnte die Pierer Industrie AG ihre Beteiligung an der LEONI AG auf bis zu 24,9 Prozent erhöhen. Am 30. Juli 2021 wurde dieses Angebot veröffentlicht. Eine Stellungnahme des Vorstands wird im Rahmen der gesetzlichen Frist erfolgen.

Darüber hinaus ergaben sich nach Abschluss der Berichtsperiode bis zur Unterzeichnung dieses Berichts keine Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des LEONI-Konzerns.

Risiko- und Chancenbericht

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Risiken, die wesentliche negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts- sowie unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, relevante Chancen und die Ausgestaltung unseres Risiko- und Chancenmanagementsystems sind ausführlich im zusammengefassten Lagebericht 2020 beschrieben.

Seit 2020 wurden mitigierende Maßnahmen zur Sicherstellung der kurz- und mittelfristigen Liquidität gemäß des Restrukturierungskonzepts des Sanierungsgutachtens in Anlehnung an IDW S 6 (Meilensteine des Sanierungsgutachtens in Anlehnung an IDW S 6) sowie zur Reduzierung der durch die Covid-19-Pandemie hervorgerufenen Risiken geplant und umgesetzt, die auch die Grundlage für die Verminderung des zukünftigen Liquiditätsrisikos bilden. Diese Maßnahmen sind ebenfalls im Geschäftsbericht 2020 dargestellt. So wurden unter anderem die Kreditlinien RCF II und RCF III (verbürgter Betriebsmittelkredit) im Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen (wobei die zweite Tranche des RCF III erst im April 2021 abrufbar war), und Vereinbarungen zur Erweiterung des Factoring-Volumens getroffen und implementiert. Weiterhin wurden die Aktivitäten zum Verkauf von WCS-Teilbereichen vorangetrieben. Darüber hinaus erfolgte die konsequente Umsetzung des VALUE 21-Programms sowie die fortlaufende Implementierung neuer Maßnahmen. Unvorhergesehene Entwicklungen, insbesondere negative Effekte aus der Covid-19-Pandemie, stellen trotz der im Vergleich zur Planung besseren Umsatz- und Ergebnisentwicklung und den deutlichen Fortschritten bei den Restrukturierungsmaßnahmen bis zum ersten Halbjahr 2021 ein bestandsgefährdendes Risiko für die Fähigkeit von LEONI zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit in Analogie zu § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB dar, wenn diese weit über die Planungsprämissen hinausgehen oder gleichzeitig andere negative Effekte auf die Liquidität eintreten.

Das Ausmaß und die Dauer der Covid-19-Pandemie sind weiterhin nur schwer einzuschätzen. Die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Covid-19-Virus oder eine mögliche weitere Infektionswelle aufgrund von Virusmutationen könnten die wirtschaftliche Erholungstendenz verzögern oder behindern. Gleichwohl nimmt LEONI an, dass eine wesentliche Marktabschwächung voraussichtlich ausbleiben wird. Weltweit besteht an den Produktionsstandorten nach wie vor das Risiko, dass es in Abhängigkeit der Impfquoten vor Ort aufgrund lokaler Ausbrüche zu Produktionseinschränkungen kommen kann. In diesem Zusammenhang sind behördliche Maßnahmen wie Auflagen für die Produktion oder temporäre Schließungen denkbar, bis das Infektionsgeschehen wieder beherrschbar geworden ist. Allerdings ist aufgrund des jungen Durchschnittsalters der Belegschaft eher mit kürzeren und schwächeren Krankheitsverläufen und damit eher kürzeren Unterbrechungen oder Verzögerungen zu rechnen.

Hinsichtlich der Lieferkette - insbesondere was Halbleiter betrifft - ist weiterhin mit Einschränkungen bei der Produktion in der Automobilindustrie zu rechnen. Die Auswirkungen auf die Abrufe unserer Kunden werden sich im zweiten Halbjahr 2021 vermutlich fortsetzen. Ebenso kann es auch weiterhin zu Lieferengpässen bei Vormaterialien für die eigene Produktion kommen. Im Ergebnis können sich beide Sachverhalte negativ auf die Ertragslage von LEONI auswirken.

Die Laufzeit wesentlicher Kredite endet spätestens Ende 2022. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer Refinanzierung. Sollte LEONI in dem Zeitpunkt nicht refinanzierungsfähig sein, besteht ein Risiko im Hinblick auf die Fähigkeit von LEONI zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit in Analogie zu § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB. Zur Mitigierung dieses Risikos wurden Maßnahmen geplant und eingeleitet, die auch detailliert im Geschäftsbericht 2020 dargestellt sind. Der Vorstand hat, neben den operativen Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität und Liquidität, insbesondere mit den geplanten und bereits teilweise umgesetzten (Teil-)Verkäufen der Division WCS Maßnahmen eingeleitet, um den Verschuldungsgrad von LEONI in einen Zielkorridor im Branchenschnitt zu bringen, der die Refinanzierungsfähigkeit herstellt. Zusätzlich wurden und sind Gespräche mit Banken, Factoring-/​Reverse Factoring-Finanzierungspartnern und Warenkreditversicherern durchgeführt und geplant bzw. initiiert.

• Zusammenfassend schätzt der Vorstand die Erfolgsaussichten der eingeleiteten und geplanten Maßnahmen, insbesondere zur Bewältigung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und des Refinanzierungsrisikos Ende 2022, nach derzeitigem Kenntnisstand und unter der Unsicherheit der Covid-19-Pandemie im Hinblick auf die Geschäftsentwicklung, die Liquiditätssituation von LEONI sowie die Fortführung der Unternehmenstätigkeit mit überwiegender Wahrscheinlichkeit als gegeben ein.

Ausblick

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

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Internationaler Währungsfonds erwartet im Gesamtjahr 2021 globales Wachstum von 6 Prozent (World Economic Outlook, Update vom Juli 2021); Prognosen gegenüber der Schätzung vom April 2021 für Industrienationen angehoben, für Entwicklungs- und Schwellenländer gesenkt; ursächlich für die generelle Zuversicht sind unter anderem fiskalische Unterstützungsmaßnahmen in einigen großen Volkswirtschaften und positive Auswirkungen zunehmender Impfraten im zweiten Halbjahr; dennoch hohe Risiken wegen Unsicherheit über weiteren Verlauf der Covid-19-Pandemie, ungleicher Impffortschritte in wohlhabenden und ärmeren Ländern sowie wachsender Materialengpässe

Automobilindustrie dürfte im Gesamtjahr 2021 ebenfalls expandieren; Produktionsvolumen für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge soll laut IHS Global Insight 2021 in allen Regionen zunehmen und weltweit um 10 Prozent wachsen; Fertigung von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben legt voraussichtlich um 17 Prozent zu; Produktion schwerer Nutzfahrzeuge dürfte geringfügig sinken, da Steigerungen in den Regionen EMEA und Amerika durch Rückgang in Asien aufgezehrt werden

Entwicklung des LEONI-Konzerns

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Mit der Ad-hoc Mitteilung vom 29. Juli 2021 hat LEONI über die Anhebung der Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021 informiert.

Im weiteren Jahresverlauf sieht sich LEONI weiter mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Dazu gehören unter anderem die anhaltende Covid-19-Pandemie und die fortdauernden Engpässe in den globalen Lieferketten, die Auswirkungen auf die Verfügbarkeit von kritischen Bauteilen und Vormaterialien haben und in den kommenden Monaten zu Produktionsunterbrechungen bei den Automobilherstellern und bei LEONI führen könnten.

Vor dem Hintergrund der positiven Entwicklung im ersten Halbjahr hat der Vorstand dennoch entschieden, seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2021 anzuheben. Er geht in seiner aktuellen Einschätzung von einem deutlichen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahr (2020: 4,1 Mrd. €) auf mindestens 5 Mrd. € und einer deutlichen Verbesserung des EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten gegenüber dem Vorjahr (2020: -59 Mio. €) auf mindestens 100 Mio. € aus (vormalige Einschätzung: deutlicher Anstieg des Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahr und deutliche Verbesserung des EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten gegenüber Vorjahr, mindestens Break-Even). Bei der Umsatzentwicklung machen sich die Fortsetzung der Nachfrageerholung im Automobil- und Industrieumfeld und der deutlich höhere Kupferpreis bemerkbar. Für das Ergebnis werden positive Volumen- und Mixeffekte sowie positive Effekte aus dem VALUE 21-Programm und dem Restrukturierungskonzept erwartet.

Für den Free Cashflow rechnet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2021 unverändert mit einer deutlichen Verschlechterung gegenüber dem Vorjahr (2020: -69 Mio. €). Ursächlich für die erwartete Free Cashflow Entwicklung sind unter anderem der Anstieg des Nettoumlaufvermögens wegen der stärker als erwarteten Umsatzerholung und der Kupferpreisentwicklung sowie auch die Liquiditätswirksamkeit von bereits im Jahr 2020 erfolgswirksam gebuchten Sondereffekten im Zusammenhang mit dem Sanierungskonzept, welche erst im Jahr 2021 zahlungswirksam werden. In diesem Zusammenhang ist vor allem die Restrukturierung am Standort Stolberg zu nennen.

Effekte aus möglichen weiteren Desinvestments oder Akquisitionen sind in der Prognose nicht enthalten.

Verkürzter Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum 1. Januar 2021 bis 30. Juni 2021

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

in Tausend €, ausgenommen Angaben zu Aktien

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2. Quartal 1. Halbjahr
2021 2020 2021 2020
Umsatzerlöse 1.296.014 673.417 2.649.077 1.801.585
Umsatzkosten -1.105.911 -660.178 -2.258.389 -1.667.628
Bruttoergebnis vom Umsatz 190.103 13.239 390.688 133.957
Vertriebskosten -59.108 -46.773 -126.378 -109.583
Allgemeine Verwaltungskosten -81.946 -69.237 -158.927 -157.788
Forschungs- und Entwicklungskosten -32.616 -31.905 -67.729 -68.462
Sonstige betriebliche Erträge 2.507 5.085 36.944 18.321
Sonstige betriebliche Aufwendungen -4.484 -7.290 -18.894 -17.868
Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 10.728 7.848 20.352 15.375
EBIT 25.184 -129.033 76.056 -186.048
Finanzerträge -453 424 840 697
Finanzaufwendungen -16.277 -16.655 -32.553 -25.932
Sonstiges Beteiligungsergebnis 0 0 105 65
Ergebnisvor Steuern 8.454 -145.264 44.448 -211.218
Ertragsteuern -17.062 22.702 -25.272 21.670
Konzernüberschuss/​fehlbetrag -8.608 -122.562 19.176 -189.548
davon: Anteilseigner des Mutterunternehmens -8.740 -122.538 18.889 -189.569
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 132 -24 287 21
Ergebnis je Aktie in € (unverwässert und verwässert) -0,27 -3,75 0,58 -5,80
Durchschnittliche im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert und verwässert) 32.669.000 32.669.000 32.669.000 32.669.000

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

in Tausend €

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2. Quartal 1. Halbjahr
2021 2020 2021 2020
Konzernüberschuss/​-fehlbetrag -8.608 -122.562 19.176 -189.548
Sonstiges Ergebnis
Nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbare Posten:
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Versorgungsplänen 8.249 -45.585 30.399 -9.378
Ertragsteuern, die auf Posten des sonstigen Ergebnisses entfallen, die nicht umgegliedert werden -1.640 8.192 -2.235 436
In die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbare Posten:
Differenzen aus der Währungsumrechnung
In der laufenden Periode entstandene Gewinne und Verluste 5.614 -2.449 9.156 -13.668
Abzüglich Umbuchungen in die Gewinn- und Verlustrechnung 0 0 -36.358 -2.220
Summe Differenzen aus der Währungsumrechnung 5.614 -2.449 -27.202 -15.888
Cashflow Hedges
In der laufenden Periode entstandene Gewinne und Verluste 5.027 3.776 3.872 -20.439
Abzüglich Umbuchungen in die Gewinn- und Verlustrechnung -2.847 3.161 -4.413 1.072
Summe Cashflow Hedges 2.180 6.937 -541 -19.367
Anteil der in die Gewinn- und Verlustrechnung umgliederbaren Posten, der auf assoziierte Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen entfällt -480 -208 1.217 76
Ertragsteuern, die auf Posten des sonstigen Ergebnisses entfallen, die umgegliedert werden -216 -1.342 509 2.702
Sonstiges Ergebnis (nach Steuern) 13.707 -34.455 2.147 -41.419
Gesamtergebnis 5.099 -157.017 21.323 -230.967
davon: Anteilseigner des Mutterunternehmens 4.967 -157.019 21.038 -231.023
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 132 2 285 56

Konzern-Bilanz

in Tausend €

AKTIVA

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30.06.2021 31.12.2020 30.06.2020
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 209.595 187.489 170.160
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 453.477 518.388 380.521
Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 81.207 55.784 57.726
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 189.137 166.978 157.850
Ertragsteuerforderungen 6.968 18.947 26.398
Vorräte 541.420 499.612 564.040
Vertragsvermögenswerte 133.438 94.052 120.535
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 353.534 88.836 0
Summe kurzfristige Vermögenswerte 1.968.776 1.630.086 1.477.230
Sachanlagevermögen 1.265.625 1.382.962 1.419.782
Immaterielle Vermögenswerte 44.009 55.224 57.448
Geschäfts- oder Firmenwerte 70.908 129.380 135.408
Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 31.069 49.908 26.045
Vertragsvermögenswerte 84.268 81.193 87.257
Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 8.653 9.532 9.492
Latente Steuern 68.097 64.616 107.102
Sonstige langfristige Vermögenswerte 90.374 94.112 136.006
Summe langfristige Vermögenswerte 1.663.003 1.866.927 1.978.540
Summe AKTIVA 3.631.779 3.497.013 3.455.770

PASSIVA

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30.06.2021 31.12.2020 30.06.2020
Kurzfristige Finanzschulden und kurzfristiger Anteil an langfristigen Krediten 96.127 50.142 80.421
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 787.720 824.552 512.748
Kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 39.107 64.755 100.977
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 27.275 19.912 16.238
Kurzfristige andere Verbindlichkeiten 212.558 190.675 221.029
Rückstellungen 71.588 91.971 95.617
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten 244.352 80.263 0
Summe kurzfristige Verbindlichkeiten 1.478.727 1.322.270 1.027.030
Langfristige Finanzschulden 1.574.794 1.542.873 1.643.934
Langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 16.422 18.572 18.898
Langfristige andere Verbindichkeiten 13.545 13.020 11.203
Pensionsrückstellungen 128.254 185.597 192.454
Sonstige Rückstellungen 109.307 121.513 87.043
Latente Steuern 23.442 27.203 70.037
Summe langfristige Verbindlichkeiten 1.865.764 1.908.778 2.023.569
Gezeichnetes Kapital 32.669 32.669 32.669
Kapitalrücklage 290.887 290.887 290.887
Gewinnrücklagen 61.181 42.292 182.626
Kumuliertes sonstiges Ergebnis -99.266 -101.415 -102.805
Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital 285.471 264.433 403.377
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 1.817 1.532 1.794
Summe Eigenkapital 287.288 265.965 405.171
Summe PASSIVA 3.631.779 3.497.013 3.455.770

Konzern-Kapitalflussrechnung

in Tausend €

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2. Quartal 1. Halbjahr
2021 2020 2021 2020
Konzernüberschuss/​-fehlbetrag -8.608 -122.562 19.176 -189.548
Überleitung zum Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit:
Ertragsteuern 17.062 -22.702 25.272 -21.670
Zinsergebnis 15.810 14.088 31.918 22.988
Dividendenerträge 0 0 -105 -65
Abschreibungen 49.890 52.770 104.917 105.902
Wertminderungen von langfristigen Vermögenswerten und zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten -3.311 6.824 4.078 25.587
Zahlungsunwirksames Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen -10.728 -7.848 -20.352 -15.375
Ergebnis aus Anlagenabgängen 459 216 636 -9.770
Entkonsolidierungseffekt 9.935 0 -21.680 0
Veränderung der betrieblichen Vermögenswerte und Schulden Veränderung der Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte 104.449 99.876 -8.872 163.334
Veränderung der Vorräte -59.060 23.486 -154.682 -27.337
Veränderungen der sonstigen Vermögenswerte -48.138 28.278 -65.675 -51
Veränderung der Restrukturierungsrückstellungen -1.439 -10.423 -14.324 -26.787
Veränderung der sonstigen Rückstellungen -3.701 -4.693 -5.849 -11.101
Veränderung der Verbindlichkeiten -47.168 -284.003 59.191 -267.402
Gezahlte Ertragsteuern -13.056 5.650 -13.750 -1.059
Erhaltene Dividendenzahlungen 20.665 0 20.770 17.055
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 23.061 -221.043 -39.331 -235.299
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -725 -1.145 -3.927 -3.210
Investitionen in Sachanlagevermögen -33.228 -28.236 -74.689 -77.867
Investitionen in sonstige finanzielle Vermögenswerte 0 0 0 -750
Einzahlungen aus Abgängen von immateriellen Vermögenswerten 0 0 20 0
Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagevermögen 24 6.494 386 73.397
Einzahlungen aus Abgängen von sonstigen finanziellen Vermögenswerten 0 0 1 0
Erlöse aus dem Verkauf eines Geschäftsbetriebes/​ von Tochterunternehmen abzüglich abgegebener Finanzmittel 469 0 7.566 0
davon: Verkaufserlöse 15.207 T€ (Vorjahr: 0 T€)
Abgegebene Finanzmittel 7.641 T€ (Vorjahr: 0 T€)
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -33.460 -22.887 -70.643 -8.430
Einzahlungen aus der Aufnahme von Finanzschulden 71.069 358.248 192.428 549.386
Auszahlungen aus der Tilgung von Finanzschulden -13.350 -71.501 -35.821 -256.383
Gezahlte Zinsen -14.964 -13.393 -27.761 -21.408
Erhaltene Zinsen 296 274 410 471
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 43.051 273.628 129.256 272.066
Veränderung des Finanzmittelbestandes 32.652 29.698 19.282 28.337
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes 477 -942 3.448 -2.390
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode 185.543 141.404 195.942 144.213
davon in der Bilanz in der Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" enthalten 0 0 8.453 0
davon in der Bilanz in Position "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquvalente" enthalten 185.543 141.404 187.489 144.213
Finanzmittelbestand am Ende der Periode 218.672 170.160 218.672 170.160
davon in der Bilanz in der Position "Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" enthalten 9.077 0 9.077 0
davon in der Bilanz in Position "Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquvalente" enthalten 209.595 170.160 209.595 170.160

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

in Tausend €

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Kumuliertes sonstiges Ergebnis
Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Differenz aus der Währungsumrechnung Cashflow Hedges Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste
1. Januar 2020 32.669 290.887 372.195 59.026 1.096 -121.473
Konzernfehlbetrag -189.569
Sonstiges Ergebnis -15.847 -16.665 -8.942
Gesamtergebnis
30. Juni 2020 32.669 290.887 182.626 43.179 -15.569 -130.415
1. Januar 2021 32.669 290.887 42.292 46.955 3.014 -151.384
Konzernüberschuss 18.889
Sonstiges Ergebnis -25.983 -32 28.164
Gesamtergebnis
30. Juni 2021 32.669 290.887 61.181 20.972 2.982 -123.220
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Auf die Anteilseigner des Mutterunternehmens entfallendes Eigenkapital Anteile ohne beherrschenden Einfluss Summe
1. Januar 2020 634.400 1.738 636.138
Konzernfehlbetrag -189.569 21 -189.548
Sonstiges Ergebnis -41.454 35 -41.419
Gesamtergebnis -231.023 56 -230.967
30. Juni 2020 403.377 1.794 405.171
1. Januar 2021 264.433 1.532 265.965
Konzernüberschuss 18.889 287 19.176
Sonstiges Ergebnis 2.149 -2 2.147
Gesamtergebnis 21.038 285 21.323
30. Juni 2021 285.471 1.817 287.288

Ausgewählte erläuternde Anhangsangaben zum verkürzten Konzernzwischenabschluss für den Zeitraum 1. Januar 2021 bis 30. Juni 2021

Grundlagen

Dieser Zwischenabschluss wurde in Übereinstimmung mit dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der Europäischen Union angewendet wird, als verkürzter Zwischenabschluss erstellt. Der verkürzte Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen Konzernjahresabschluss erforderlichen Angaben und Informationen und steht daher im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020. LEONI erstellt und veröffentlicht den verkürzten Konzernzwischenabschluss in Euro (€). Der vorliegende verkürzte Konzernzwischenabschluss und der Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2021 wurden einer prüferischen Durchsicht durch den Wirtschaftsprüfer unterzogen. Die quartalsbezogenen Informationen, die in diesem Zwischenabschluss dargestellt werden, sind ergänzend und wurden nicht der prüferischen Durchsicht durch den Wirtschaftsprüfer unterzogen.

In unserem Geschäftsbericht 2020 sind die Risiken, die wesentliche negative Auswirkungen auf unsere Geschäfts- sowie unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, die wesentlichen Chancen und die Ausgestaltung unseres Risiko- und Chancenmanagementsystems beschrieben. Die mitigierenden Maßnahmen zur Sicherstellung der kurz- und mittelfristigen Liquidität sowie die durch die Covid-19-Pandemie hervorgerufenen Risiken sind ebenfalls im Geschäftsbericht 2020 dargestellt und wurden umgesetzt. Unvorhergesehene Entwicklungen, insbesondere negative Effekte aus der Covid-19-Pandemie, stellen trotz der im Vergleich zur Planung besseren Umsatz- und Ergebnisentwicklung und den deutlichen Fortschritten bei den Restrukturierungsmaßnahmen bis zum ersten Halbjahr 2021 ein bestandsgefährdendes Risiko für die Fähigkeit von LEONI zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit in Analogie zu § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB dar, wenn diese weit über die Planungsprämissen hinausgehen oder gleichzeitig andere negative Effekte auf die Liquidität eintreten. Da die Laufzeit wesentlicher Kredite spätestens Ende 2022 endet, ergibt sich daraus die Notwendigkeit einer Refinanzierung. Sollte LEONI in dem Zeitpunkt nicht refinanzierungsfähig sein, besteht ein weiteres Risiko im Hinblick auf die Fähigkeit von LEONI zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit in Analogie zu § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB.

Zur Mitigierung dieses Risikos wurden Maßnahmen geplant und eingeleitet, die auch detailliert im Geschäftsbericht 2020 dargestellt sind. Der Vorstand hat, neben den operativen Maßnahmen zur Verbesserung der Profitabilität und Liquidität, insbesondere mit den geplanten und bereits teilweise umgesetzten (Teil-)Verkäufen der Division WCS Maßnahmen eingeleitet, um den Verschuldungsgrad von LEONI in einen Zielkorridor im Branchenschnitt zu bringen, der die Refinanzierungsfähigkeit herstellt. Der Vorstand schätzt die Erfolgsaussichten der eingeleiteten und geplanten Maßnahmen, insbesondere zur Bewältigung der Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und des Refinanzierungsrisikos Ende 2022, nach derzeitigem Kenntnisstand und unter der Unsicherheit der Covid-19-Pandemie im Hinblick auf die Geschäftsentwicklung, die Liquiditätssituation von LEONI sowie die Fortführung der Unternehmenstätigkeit mit überwiegender Wahrscheinlichkeit als gegeben ein (für weiterführende Details siehe Konzernzwischenlagebericht 2021, Risiko- und Chancenbericht).

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wurde vom Vorstand am 4. August 2021 zur Veröffentlichung freigegeben.

1. Bewertungsmethoden und Rechnungslegungsvorschriften

Die angewandten Konsolidierungs-, Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden entsprechen denen des Konzernjahresabschlusses 2020 und wurden dort im Konzernanhang beschrieben.

Am 9. Oktober 2020 wurden die vom IASB am 28. Mai 2020 veröffentlichten Änderungen an IFRS 16 "Mietzugeständnisse im Zusammenhang mit COVID-19" in das Europäische Recht übernommen. Die Änderungen gewähren Leasingnehmern Erleichterungen bei der Anwendung der Regelungen in IFRS 16 zur Bilanzierung von Änderungen des Leasingvertrags aufgrund von Mietzugeständnissen infolge der Corona-Pandemie. Die Änderungen gelten für Mietkonzessionen, die die am oder vor dem 30. Juni 2021 fälligen Mietzahlungen reduzieren. Am 31. März 2021 wurde die Verlängerung des Anwendungszeitraums dieser Änderungen um ein Jahr vom IASB veröffentlicht, das EU-Endorsement ist derzeit noch ausstehend. LEONI nimmt diese Erleichterungen nicht in Anspruch.

Für das Geschäftsjahr 2021 liegt eine Erstanwendungspflicht für Phase 2 der Änderungen an IFRS 9 "Finanzinstrumente", IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", IFRS 7 "Finanzinstrumente: Angaben", IFRS 4 "Versicherungsverträge" und IFRS 16 "Leasingverhältnisse" vor, deren Regelungen ab dem 1. Januar 2021 anzuwenden sind. Die Änderungen sollen die Auswirkungen der IBOR-Reform auf die Finanzberichterstattung mildern. Die Reform beinhaltet eine Ablösung verschiedener Referenzzinssätze, sog. Interbank Offered Rates, kurz IBORs, die bei verschiedenen Finanzinstrumenten herangezogen werden. Dadurch ändern sich die in die Sicherungsbeziehung einbezogenen Zahlungsströme und es kommt zu Unsicherheiten in Bezug auf deren Zeitpunkt und Höhe. Aufgrund der bisherigen Regelungen von IFRS 9 und IAS 39 könnte damit eine Beendigung der Bilanzierung als Sicherungsbeziehung erforderlich sein. Die erste Phase der Änderungen wurde bereits im Geschäftsjahr 2020 angewendet.

Die zweite Phase des IBOR-Projekts befasst sich mit Fragestellungen, die die Finanzberichterstattung im Zeitpunkt der Ablösung eines bestehenden Referenzzinssatzes durch einen alternativen Zinssatz betreffen. LEONI wendet die durch die Änderungen der Standards eingeräumten Erleichterungen hinsichtlich der Bilanzierung der von der IBOR-Reform betroffenen Finanzinstrumente an. Eine Analyse der bestehenden Finanzinstrumente hat ergeben, dass die designierten Zins-Sicherungsbeziehungen und wesentliche Teile der variabel verzinsten Kredite von LEONI einen Bezug auf den Referenzzins EURIBOR haben. Dieser erfüllt die Anforderungen der EU-Referenzwerte-Verordnung (BMR) und ist nicht von der Reform betroffen. Des Weiteren hat die Analyse ergeben, dass lokale Ziehungen der Kreditlinien in Fremdwährung (bspw. in USD und GBP) und andere Finanzinstrumente vorliegen, die von der BMR betroffen sind. Diese Verträge wird LEONI im laufenden Geschäftsjahr bzgl. der neuen, alternativen risikofreien Referenzzinsen (ARR) dahingehend modifizieren, dass die eingeräumten Erleichterungen von IBOR Phase 2 in Anspruch genommen werden können.

Für das Geschäftsjahr 2021 liegt darüber hinaus keine Erstanwendungspflicht für große Standards oder Gesetzesänderungen vor. Detailänderungen wirken sich nicht wesentlich auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss aus und werden aus diesem Grund nicht näher erläutert.

Bei der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses werden vom Management Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Stichtag ausgewiesenen Vermögenswerte, Schulden und die Angabe von Eventualverpflichtungen sowie auf die Aufwendungen und Erträge auswirken. Die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit könnte jedoch in zukünftigen Perioden zu erheblichen Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte und Schulden führen. Schätzungen und Ermessensentscheidungen aufgrund der Covid-19-Pandemie unterliegen durch die derzeit unabsehbaren weltweiten Folgen einer erhöhten Unsicherheit. Wie jedes weltweit tätige Unternehmen hat LEONI mit Herausforderungen in der Lieferkette, der Logistik, einer eingeschränkten Mitarbeiterverfügbarkeit und teilweise veränderten Abrufmengen seitens der Kunden zu tun. Abmildernde Effekte ergaben sich aus den Maßnahmen, die seitens des Unternehmens beispielsweise durch eine Corona-Taskforce oder auch seitens der Regierungen in Form von finanzieller Unterstützung ergriffen wurden. Das Ausmaß und die Dauer der Covid-19-Pandemie sind weiterhin nur schwer einzuschätzen. Die erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Covid-19-Virus oder eine mögliche weitere Infektionswelle aufgrund von Virusmutationen könnten die wirtschaftliche Erholungstendenz verzögern oder behindern. Gleichwohl nimmt LEONI an, dass eine wesentliche Marktabschwächung voraussichtlich ausbleiben wird. Weltweit besteht an den Produktionsstandorten nach wie vor das Risiko, dass es in Abhängigkeit der Impfquoten vor Ort aufgrund lokaler Ausbrüche zu Produktionseinschränkungen kommen kann. In diesem Zusammenhang sind behördliche Maßnahmen wie Auflagen für die Produktion oder temporäre Schließungen denkbar, bis das Infektionsgeschehen wieder beherrschbar geworden ist. Allerdings ist aufgrund des jungen Durchschnittsalters der Belegschaft eher mit kürzeren und schwächeren Krankheitsverläufen und damit eher kürzeren Unterbrechungen oder Verzögerungen zu rechnen. Die Aussichten in den wichtigsten Abnehmerbranchen von LEONI sind ebenfalls von hohen Risiken geprägt. Dementsprechend unterliegen auch die Prognosen großen Unsicherheiten. Dennoch wirken sich die raschen weiteren Fortschritte bei Corona-Impfungen und -Behandlungsmethoden positiv aus. Hinsichtlich der Lieferkette - insbesondere was Halbleiter betrifft -ist weiterhin mit Einschränkungen bei der Produktion in der Automobilindustrie zu rechnen. Eine weiter voranschreitende und andauernde Verbreitung des Coronavirus kann zu Umsatzausfällen und unerwarteten Ergebnis- und Liquiditätseffekten führen. Angesichts hochinfektiöser Virusmutationen bestehen diesbezüglich große Risiken. Covid-19-bedingte Auswirkungen auf den verkürzten Konzernzwischenabschluss können sich weiterhin aus Zinsanpassungen im In- und Ausland, aus volatilen Fremdwährungskursen, Zahlungsausfällen, sich verändernden Umsatzerlös- und Kostenstrukturen oder unsicheren Prognosen hinsichtlich der Höhe und dem Zeitpunkt von Zahlungsflüssen ergeben. Diese Faktoren können sich auf beizulegende Zeitwerte und Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten, Höhe und Zeitpunkt der Ergebnisrealisierung sowie Zahlungsflüsse auswirken. Bei der Aktualisierung der im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses getroffenen abschlussrelevanten Schätzungen und Ermessensentscheidungen wurden verfügbare Informationen über die voraussichtliche wirtschaftliche Entwicklung sowie länderspezifische staatliche Maßnahmen auf dem seinerzeit vorhandenen Wissensstand berücksichtigt.

2. Konsolidierungskreis

Neben der LEONI AG, die ihren Sitz in Nürnberg, Marienstraße 7, hat und beim Amtsgericht Nürnberg unter der Nummer HRB 202 geführt wird, werden in den verkürzten Konzernzwischenabschluss alle Tochterunternehmen einbezogen, die von der LEONI AG unmittelbar oder mittelbar beherrscht werden.

Der Konsolidierungskreis hat sich im Berichtszeitraum durch den Verkauf von zwei Tochtergesellschaften mit Sitz in der Schweiz verändert. Hierzu verweisen wir auf den folgenden Abschnitt.

3. Akquisitionen und Veräußerungen von Tochterunternehmen und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

LEONI verkaufte am 30. März 2021 die LEONI Schweiz AG inklusive ihrer Tochter LEONI Studer AG, die dem Wire & Cable Solutions Segment zugeordnet waren. Die Tochterunternehmen schieden am Tag des Verkaufs aus dem Konsolidierungskreis aus, da zu diesem Zeitpunkt auch die Beherrschung über die Unternehmen auf den Erwerber überging. Die vom Erwerber zu erbringende Gegenleistung betrug 14.270 T€. Aus dem Verkauf realisierte der Konzern im ersten Halbjahr 2021 einen Ertrag in Höhe von insgesamt 30.549 T€ und in 2020 einen Aufwand aus der Bewertung der zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Höhe von 28.482 T€. Der Ergebniseffekt betrug somit insgesamt 2.067 T€. Der Ertrag des Jahres 2021 resultierte insbesondere aus einem Währungsgewinn in Höhe von 35.760 T€, der im Transaktionszeitpunkt aus dem sonstigen Ergebnis in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wurde und in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen ist.

Folgende Übersicht zeigt die im Transaktionszeitpunkt abgegangenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie den im ersten Halbjahr 2021 erfassten Ergebniseffekt:

in Tausend €

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Bei Verkauf abgegangen
Forderungen aus Lieferung und Leistung 19.331
Vorräte 42.900
sonstige kurzfristige Vermögenswerte 3.055
Sachanlagevermögen 23.013
immaterielle Vermögenswerte 710
sonstige langfristige Vermögenswerte 1.178
Zahlungsmittel und -äquivalente 7.641
Abgegangene Vermögenswerte 97.827
Finanzschulden 34.885
Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung 15.026
sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 6.641
Rückstellungen 18.018
sonstige langfristige Verbindlichkeiten 3.777
Abgegangene Verbindlichkeit 78.346
Nettovermögen 19.481
Erhaltene Gegenleistung 14.270
Abgegangenes Nettovermögen -19.481
Abgehendes OCI 35.760
Ergebniseffekt 30.549

Am 30. Juni 2021 fand der Verkauf der Geschäftsbereiche Datenkommunikation und Compound aus der LEONI Kerpen GmbH in Form eines Asset Deals statt. Der Veräußerungspreis betrug 937 T€. Der gesamte Verlust aus der Transaktion war in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen und belief sich auf insgesamt 8.869 T€, wobei 7.733 T€ bereits im 1. Quartal 2021 im Rahmen der Umgliederung des Geschäfts in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten antizipiert wurden. Durch die Transaktion sind im Wesentlichen Sachanlagen mit einem Buchwert in Höhe von 3.567 T€ und Vorräte in Höhe von 7.870 T€ abgegangen. Die übrigen Geschäftsaktivitäten der LEONI Kerpen GmbH werden im Geschäftsjahr 2021 eingestellt bzw. verlagert. Der Standort in Stolberg war Mitte Juli 2021 vom Hochwasser betroffen (für weitere Details siehe Textziffer (14) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag).

Seit Juni 2021 befindet sich LEONI in fortgeschrittenen Verhandlungen zur Veräußerung der wesentlichen Bestandteile der Business Group Industrial Solutions, die dem Wire & Cable Solutions Segment zugeordnet ist. LEONI rechnet höchstwahrscheinlich mit dem Vollzug der Veräußerung innerhalb der nächsten zwölf Monate. Aus diesem Grund wurden zum 30. Juni 2021 Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Höhe von 353.534 T€ bzw. 244.352 T€ mit den folgenden Hauptgruppen als zur Veräußerung gehalten eingestuft:

in Tausend €

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30.06.2021
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 44.868
Vorräte 103.976
sonstige kurzfristige Vermögenswerte 19.754
Sachanlagevermögen 112.762
immaterielle Vermögenswerte 8.043
Geschäfts- oder Firmenwert 54.358
sonstige langfristige Vermögenswerte 9.773
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 353.534
kurzfristige Finanzschulden 5.236
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 58.444
sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 32.586
kurzfristige Rückstellungen 3.965
langfristige Finanzschulden 103.395
sonstige langfristige Verbindlichkeiten 5.092
langfristige Rückstellungen 35.636
Zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten 244.352
In der Konzernbilanz enthaltenes zur Veräußerung gehaltenes Nettovermögen 109.182

Auf die zur Veräußerung gehaltene Geschäftseinheit entfallen Erträge aus Währungsumrechnung in Höhe von 6.005 T€, die zum 30. Juni 2021 nach wie vor im kumulierten sonstigen Ergebnis ausgewiesen sind und erst zum Zeitpunkt des Abgangs der zur Veräußerung gehaltenen Geschäftseinheit ergebniswirksam erfasst werden.

Durch die Klassifizierung als "zur Veräußerung gehalten" wurde der Veräußerungsgruppe auf Basis der relativen Zeitwerte ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 54.358 T€ zugeordnet. Der restliche Geschäfts- oder Firmenwert der verbliebenen Business Group Industrial Solutions in Höhe von 5.855 T€ wurde auf die im Konzern verbliebenen Einheiten, die nicht Gegenstand der Veräußerungsgruppe nach IFRS 5 sind, verteilt und einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Auf der Ebene von drei zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde der verbliebene Geschäfts- oder Firmenwert um 3.623 T€ wertberichtigt.

4. Segmentinformationen

Der Konzern verfügt über zwei berichtspflichtige Segmente. Detaillierte Informationen zu den Segmenten finden sich im Konzernzwischenlagebericht zum 30. Juni 2021 sowie im Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020.

Die Segmentinformationen stellen sich für den Berichtszeitraum wie folgt dar:

in Tausend €, außer Mitarbeiter

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2. Quartal 1. Halbjahr
2021 2020 Veränderung in % 2021 2020 Veränderung in %
Wiring Systems
Umsatzerlöse, brutto 815.738 377.718 >100,0% 1.661.178 1.078.727 54,0%
./​. Konzerninnenumsätze (Intersegmentumsätze) 197 -59 >100,0% 315 53 >100,0%
Konzernaußenumsatz (Umsätze mit Dritten) 815.541 377.776 >100,0% 1.660.863 1.078.675 54,0%
EBIT -1.172 -107.213 98,9% -19.498 -145.415 86,6%
in % vom Konzernaußenumsatz -0,1% -28,4% --- -1,2% -13,5% ---
EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten 12.227 -82.940 >100,0% 9.496 -103.334 >100,0%
in % vom Konzernaußenumsatz 1,5% -22,0% --- 0,6% -9,6% ---
Mitarbeiter 93.790 82.405 13,8% 93.790 82.405 13,8%
Wire & Cable Solutions
Umsatzerlöse, brutto 544.408 320.288 70,0% 1.115.719 790.131 41,2%
./​. Konzerninnenumsätze (Intersegmentumsätze) 63.935 24.648 >100,0% 127.505 67.221 89,7%
Konzernaußenumsatz (Umsätze mit Dritten) 480.473 295.640 62,5% 988.214 722.910 36,7%
EBIT 26.568 -21.041 >100,0% 95.130 -40.136 >100,0%
in % vom Konzernaußenumsatz 5,5% -7,1% --- 9,6% -5,6% ---
EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten 35.591 -12.152 >100,0% 77.172 -8.652 >100,0%
in % vom Konzernaußenumsatz 7,4% -4,1% --- 7,8% -1,2% ---
Mitarbeiter 7.728 8.310 -7,0% 7.728 8.310 -7,0%
Konsolidierung/​LEONI AG
Umsatzerlöse, brutto -64.132 -24.589 >-100,0% -127.820 -67.274 -90,0%
./​. Konzerninnenumsätze (Intersegmentumsätze) 64.132 24.589 >100,0% 127.820 67.274 90,0%
Konzernaußenumsatz (Umsätze mit Dritten) --- --- --- --- --- ---
EBIT -212 -779 - 425 -496 -
EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten -212 -779 _​_​_​ 424 -497 _​_​_​
Mitarbeiter 216 217 -0,5% 216 217 -0,5%
Konzern
Umsatzerlöse, brutto 1.296.014 673.417 92,5% 2.649.077 1.801.585 47,0%
./​. Konzerninnenumsätze (Intersegmentumsätze) --- --- --- --- --- ---
Konzernaußenumsatz (Umsätze mit Dritten) 1.296.014 673.417 92,5% 2.649.077 1.801.585 47,0%
EBIT 25.184 -129.033 >100,0% 76.056 -186.048 >100,0%
EBIT in % vom Konzernaußenumsatz 1,9% -19,2% _​_​_​ 2,9% -10,3% _​_​_​
EBIT vor Sondereffekten sowie vor VALUE 21-Kosten 47.606 -95.871 >100,0% 87.092 -112.483 >100,0%
in % vom Konzernaußenumsatz 3,7% -14,2% --- 3,3% -6,2% ---
Mitarbeiter 101.734 90.932 11,9% 101.734 90.932 11,9%

5. Umsatzerlöse

Die Erlöse mit Kunden gliederten sich hinsichtlich des Zeitpunktes der Übertragung der Güter und Dienstleistungen wie in der nachfolgenden Tabelle dargestellt auf.

in Tausend €

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1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Konzern
Übertragung zu einem bestimmten Zeitpunkt 1.525.834 1.027.654
Übertragung über einen bestimmten Zeitraum 1.123.243 773.931
davon Entwicklungsleistungen 17.937 17.898
davon kundenindividuele Produkte 1.105.306 756.034
Umsatzerlöse 2.649.077 1.801.585
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1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Wiring Systems
Übertragung zu einem bestimmten Zeitpunkt 537.620 304.744
Übertragung über einen bestimmten Zeitraum 1.123.243 773.931
davon Entwicklungsleistungen 17.937 17.898
davon kundenindividuele Produkte 1.105.306 756.034
Umsatzerlöse 1.660.863 1.078.675
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1. Halbjahr 2021 1. Halbjahr 2020
Wire & Cable Solutions
Übertragung zu einem bestimmten Zeitpunkt 988.214 722.910
Umsatzerlöse 988.214 722.910

Der Halbjahresumsatz lag bei 2.649 Mio. € (Vorjahr: 1.802 Mio. €) und damit 47 Prozent über dem Vorjahr.

Die Covid 19-bedingt schwachen Umsätze im Vorjahr und das gute, überwiegend organische Wachstum im aktuellen Jahr, haben im Wesentlichen zu dieser Steigerung beigetragen.

6. Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern nahm von -186 Mio. € im ersten Halbjahr des Vorjahres (die im Folgenden mit "Vorjahr" bezeichneten Angaben beziehen sich jeweils auf das erste Halbjahr des Vorjahres) auf 76 Mio. € im ersten Halbjahr 2021 zu. Das um Kosten für Sondereffekte sowie für das Performance und Strategieprogramm VALUE 21 korrigierte EBIT (für weitere Details siehe > Konzernzwischenlagebericht) erhöhte sich um 199 Mio. € auf 87 Mio. € (Vorjahr: -112 Mio. €). Wesentliche Treiber waren insbesondere die Verbesserung bei den Volumen- und Mixeffekten sowie positive operative Effekte vor allem durch VALUE 21. Dem gegenüber standen unter anderem erhebliche Zusatzkosten wegen Lieferengpässen bei Vormaterialien sowie Ergebnisbelastungen aus der Halbleiterkrise. In den ersten sechs Monaten des Vorjahres war das EBIT noch stark durch die Auswirkungen der Corona-Krise und den damit verbundenen Umsatzausfällen belastet.

Die Umsatzkosten stiegen im ersten Halbjahr 2021 um 35 Prozent und damit unterproportional zum Umsatz. Das Bruttoergebnis verbesserte sich von 134 Mio. € auf 391 Mio. €.

Die Vertriebskosten, die zusätzliche Frachtkosten aufgrund von Lieferengpässen bei Vormaterialien enthielten, erhöhten sich um 15 Prozent auf 126 Mio. €. Die allgemeinen Verwaltungs- sowie Forschungs- und Entwicklungskosten blieben in den ersten sechs Monaten etwa auf Vorjahresniveau. Ein Anstieg von 18 Mio. € auf 37 Mio. € war bei den sonstigen betrieblichen Erträgen unter anderem durch Erlöse im Zusammenhang mit dem Verkauf der LEONI Schweiz AG zu verzeichnen. Der Ertrag resultierte hierbei insbesondere aus der Realisierung aufgelaufener Währungseffekte, die zum 31. Dezember 2020 noch im kumulierten sonstigen Ergebnis enthalten waren. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 6 Prozent auf 19 Mio. € und beinhalteten unter anderem den Verlust aus dem Verkauf der Geschäftsbereiche Datenkommunikation und Compound aus der LEONI Kerpen GmbH in Höhe von 9 Mio. € sowie Wertminderungen von Geschäfts- oder Firmenwerten in Höhe von 4 Mio. €. Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen, das im Wesentlichen von unserem Joint Venture in Langfang, China, stammt, nahm von 15 Mio. € in den ersten sechs Monaten des Vorjahres auf 20 Mio. € im ersten Halbjahr 2021 zu.

Die Sondereffekte gingen im ersten Halbjahr 2021 verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von -62 Mio. € auf -2 Mio. € zurück. Im Vorjahr waren unter anderem außerplanmäßige Abwertungen von Vermögenswerten der WCS-Division und Kosten für die Refinanzierung enthalten.

Die Kosten für das Programm VALUE 21 sind mit 9 Mio. € im ersten Halbjahr 2021 niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (12 Mio. €) ausgefallen.

7. Ertragsteuern

Die ausgewiesenen Ertragsteuerforderungen in Höhe von 6.968 T€ haben sich im Verhältnis zum 31.12.2020 um 11.979 T€ verringert. Diese Verringerung ist überwiegend auf die Erstattung einer Steuerforderung zurückzuführen, die aufgrund erweiterter Verlustrücktragsmöglichkeiten in den USAim Zusammenhang mit dem sogenannten "CARES Act" (Coronavirus Aid, Relief, and Economic Security Act) zum 31.12.2020 erfasst war.

Die ausgewiesenen Ertragsteuern von 25.272 T€ (Vorjahr Steuerertrag: 21.670 T€) enthielten in Höhe von 36.390 T€ (Vorjahr Steuerertrag: 6.192 T€) laufenden Steueraufwand und in Höhe von 11.118 T€ (Vorjahr: 15.478 T€) latenten Steuerertrag, der auf Bilanzpostenunterschiede, die Veränderung von Verlustvorträgen und die Verminderung von Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern zurückzuführen war. Die Verminderung von Wertberichtigungen resultierte unter anderem aus der Aktivierung von im Vorjahr wertberichtigten aktiven latenten Steuern auf Bilanzpostenunterschiede in Deutschland in Höhe von 4.576 T€.

Die Steuerquote betrug 56,9 Prozent (Vorjahr: 10,3 Prozent). Die Steuerquote war im Wesentlichen auf den Nicht-Ansatz von aktiven latenten Steuern auf laufende Verluste zurückzuführen.

8. Leasingverhältnisse

Im Folgenden ist die nach Anlageklassen gegliederte Entwicklung der Nutzungsrechte im Berichtsjahr sowie deren Bestand zum Stichtag dargestellt:

in Tausend €

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Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Summe
Nettobuchwert 1. Januar 2020 167.276 21.026 13.923 202.225
Anschaffungskosten 1. Januar 2020 196.907 24.793 19.964 241.664
Zugänge 100.327 2.671 2.021 105.019
Abgang 7.122 294 1.157 8.573
30. Juni 2020 290.112 27.170 20.828 338.110
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2020 29.631 3.767 6.041 39.439
Zugang Abschreibungen 17.104 3.141 2.692 22.937
Zugang Wertminderungen 534 0 0 534
Abgang 2.059 281 1.144 3.484
30. Juni 2020 45.210 6.627 7.589 59.426
Nettobuchwert 30. Juni 2020 244.902 20.543 13.239 278.684
Nettobuchwert 1. Januar 2021 239.522 19.667 12.497 271.686
Anschaffungskosten 1. Januar 2021 297.406 28.747 22.425 348.578
Währungsunterschiede 5.512 725 191 6.428
Zugänge 16.646 1.491 2.995 21.132
Umgliederung zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 35.461 907 2.939 39.307
Abgang 6.967 432 2.290 9.689
30. Juni 2021 348.058 31.438 26.260 327.142
Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2021 57.884 9.080 9.928 76.892
Währungsunterschiede 1.253 256 65 1.574
Zugang Abschreibungen 17.264 3.123 3.461 23.848
Zugang Wertminderungen 0 0 0 0
Umgliederung zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte 9.887 377 1.411 11.675
Abgang 3.815 462 2.258 6.535
30. Juni 2021 82.473 12.374 12.607 84.104
Nettobuchwert 30. Juni 2021 265.585 19.064 13.653 243.038

Die unter den Finanzschulden erfassten Leasingverbindlichkeiten haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt: in Tausend €

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2021
Buchwert 1. Januar 270.463
Zugänge 23.573
Umgliederung zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte -28.104
Aufzinsung 5.187
Tilgung (Auszahlungsbetrag inkl. Zinszahlung) -31.672
Buchwert 30. Juni 239.447
davon kurzfristig 44.472
davon langfristig 194.975

Der Rückgang an Nutzungsrechten sowie der Verbindlichkeiten aus Leasingverhältnissen resultierte im Wesentlichen aus der Umgliederung der BG IN in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte.

9. Pensionsrückstellungen

Die Pensionsrückstellungen zum 30. Juni 2021 beliefen sich auf 128.254 T€ und waren somit im Verhältnis zum Stand 31. Dezember 2020 um 57.343 T€ oder rund 31 Prozent gemindert. Neben der Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten in Höhe von 31 Mio. € führten die wieder gestiegenen Abzinsungssätze in Großbritannien mit 1,90 % (31.12.2020: 1,25 %) und in Deutschland mit 1,27 % (31.12.2020: 0,90 %) zu einer Minderung der Pensionsrückstellung in Höhe von insgesamt 26 Mio. €.

10. Finanzschulden

Die Summe der kurzfristigen und langfristigen Finanzschulden betrug zum 30. Juni 2021 insgesamt 1.670.921 T€ (31.12.2020: 1.593.015 T€). Darüber hinaus sind 108.631 T€ im Rahmen der bevorstehenden Veräußerung der Business Group Industrial Solutions in zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert worden. Der gestiegene Finanzierungsbedarf wurde unter anderem durch die weitere Inanspruchnahme eines bestehenden Konsortialkredits (RCF I mit einem verfügbaren Gesamtvolumen von 750 Mio. € und Fälligkeit Mitte 2023) gedeckt. Durch eine zusätzliche Ziehung von 99 Mio. € im ersten Halbjahr 2021 erhöhte sich die gesamte Inanspruchnahme des RCF I auf 559 Mio. €. Die Ausnutzung des im Vorjahr umgewandelten Konsortialkredit RCF II (mit festem Fälligkeitstermin Ende 2022) verringerte sich im ersten Halbjahr 2021 um 3 Mio. € auf insgesamt 218 Mio. €, wovon 80 Mio. € in zur Veräußerung gehaltene Verbindlichkeiten umgegliedert wurden. Das verfügbare Volumen dieses Darlehens betrug zum 30. Juni 2021 insgesamt 245 Mio. € (davon entfallen 80 Mio. €auf Gesellschaften die als zur Veräußerung gehalten klassifiziert wurden). Außerdem wurden im April 2021 die verbliebenen 90 Mio. € des Betriebsmittelkredits RCF III in Höhe von 330 Mio. € und mit Laufzeit bis Ende 2022 abgerufen. Dieser Kredit wird zu 90 Prozent durch die Bundesregierung und die Landesregierungen von Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Corona-Hilfsmaßnahmen abgesichert (Bund-Länder-Großbürgschaft im Zusammenhang mit den Folgen der Covid-19-Pandemie). Der RCF III wurde zum 30. Juni 2021 somit in voller Höhe in Anspruch genommen.

Da mit einer Rückführung der in Anspruch genommenen Kreditlinien (RCF I - III) nicht innerhalb der nächsten 12 Monate zu rechnen ist, wurden diese in der Bilanz zum 30. Juni 2021 unter den langfristigen Finanzschulden ausgewiesen.

Die Finanzschulden enthielten zum 30. Juni 2021 zudem Schuldscheindarlehen in Höhe von 399 Mio. €. Diese sind im Wesentlichen in den Jahren 2023 und 2024 zur Rückzahlung fällig. Im ersten Halbjahr 2021 wurden Schuldscheindarlehen in Höhe von 45 Mio. € in die kurzfristigen Finanzschulden umgegliedert.

Die Leasingverbindlichkeiten beliefen sich am 30. Juni 2021 nach Umgliederung von zur Veräußerung gehaltenen Verbindlichkeiten in Höhe von 28.104 T€ auf 239.447 T€ (31.12.2020: 270.463 T€).

11. Finanzinstrumente

Die folgenden Tabellen zeigen die Finanzinstrumente, die zum 30. Juni 2021 und zum 31. Dezember 2020 im Konzern bestanden. Die in der Spalte "Buchwert 30.06.2021" gezeigten Beträge können von denen in den anderen Spalten einer Zeile abweichen, da in den anderen Spalten alle Finanzinstrumente enthalten sind, auch solche, die in der Bilanz als Teil einer Veräußerungsgruppe gemäß IFRS 5 in separaten Bilanzposten gezeigt werden. Weitere Erläuterungen hierzu finden sich in der Textziffer 4 "Akquisitionen und Veräußerungen von Tochterunternehmen und zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Verbindlichkeiten".

in Tausend €

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Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
Bewertungskategorie nach IFRS 9 Buchwert 30.06.2021 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Fair Value 30.06.2021
Aktiva Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläqiivalente AC 209.595 218.672 218.672
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 410.470 455.338 455.338
Sonstige finanzielle Forderungen AC 81.350 84.563 84.563
Zum Verkauf bestimmte finanzielle Vermögenswerte FVTPL 43.007 43.007 43.007
Sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte Beteiligungen FVTPL 73 73 73
Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 1.084 1.084 1.084
Derivate mit Hedge-Beziehung n/​a 7.352 7.352 7.352
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 787.720 846.164 846.164
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 1.032.892 1.113.419 1.113.314
Schuldscheindarlehen AC 398.510 398.510 388.466
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten AC 44.363 48.336 48.336
Leasingverbindlichkeiten n/​a 239.447 267.551 n/​a
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 6.597 6.597 6.597
Derivate mit Hedge-Beziehung n/​a 4.641 4.641 4.641
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 758.573 758.573 758.573
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert FVTPL 44.164 44.164 44.164
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 2.406.429 2.406.429 2.396.280
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert FVTPL 6.597 6.597 6.597
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Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
Bewertungskategorie nach IFRS 9 Buchwert 31.12.2020 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Fair Value 31.12.2020
Aktiva
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente AC 187.489 195.942 195.942
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen AC 487.747 494.391 494.391
Sonstige finanzielle Forderungen AC 41.450 41.927 41.927
Zum Verkauf bestimmte finanzielle Vermögenswerte FVTPL 30.641 30.641 30.641
Sonstige originäre finanzielle Vermögenswerte Beteiligungen FVTPL 1.113 1.113 1.113
Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 13.208 13.208 13.208
Derivate mit Hedge-Beziehung n/​a 9.546 9.546 9.546
Passiva
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen AC 824.552 849.642 849.642
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten AC 925.168 950.383 950.275
Schuldscheindarlehen AC 397.312 397.312 384.536
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten AC 76.772 77.401 77.401
Leasingverbindlichkeiten n/​a 270.463 271.670 n/​a
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten Derivate ohne Hedge-Beziehung FVTPL 1.047 1.047 1.047
Derivate mit Hedge-Beziehung n/​a 5.580 5.580 5.580
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9:
Finanzielle Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 732.260 732.260 732.260
Finanzielle Vermögenswerte erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert FVTPL 44.962 44.962 44.962
Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten AC 2.274.738 2.274.738 2.261.854
Finanzielle Verbindlichkeiten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert FVTPL 1.047 1.047 1.047

Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (ohne Factoring) sowie sonstigen kurzfristigen Forderungen entsprachen die beizulegenden Zeitwerte wie im Vorjahr weitgehend den Buchwerten.

Im Posten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sind in Höhe von 5.823 T€ (31.12.2020: 5.049 T€) Bankguthaben enthalten, die an Factoringpartner verpfändet und somit für LEONI nicht verfügbar sind.

Die beizulegenden Zeitwerte von sonstigen finanziellen Forderungen mit Restlaufzeiten über einem Jahr entsprachen den Barwerten der mit den Vermögenswerten verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Zinsparameter, welche markt- und partnerbezogene Veränderungen der Konditionen reflektierten.

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten hatten regelmäßig kurze Restlaufzeiten, die bilanzierten Werte stellten näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.

Die beizulegenden Zeitwerte von Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, der Schuldscheindarlehen und der sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten wurden als Barwerte der mit den Schulden verbundenen Zahlungen unter Zugrundelegung der jeweils gültigen Zinsstrukturkurven und unter Berücksichtigung der konzernspezifischen Margen ermittelt. Aus diesem Grund sind die beizulegenden Zeitwerte der Hierarchiestufe 2 zuzuordnen.

Die beizulegenden Zeitwerte von Devisentermingeschäften wurden auf Basis von aktuellen, am Markt beobachtbaren Referenzkursen unter Berücksichtigung der Terminauf- bzw. abschläge bestimmt. Dem Nichterfüllungsrisiko der Geschäftspartner und dem Nichterfüllungsrisiko des Konzerns trägt LEONI durch die Ermittlung von Berichtigungswerten, sogenannten Credit Value Adjustments (CVA) oder Debt Value Adjustments (DVA), auf Basis eines Auf-/​Abschlagsverfahrens Rechnung. Die beizulegenden Zeitwerte der Zinssicherungsinstrumente (Zinsswaps) wurden auf Basis abgezinster, zukünftiger Cashflows ermittelt. Dabei wurden die für die Restlaufzeiten der Finanzinstrumente geltenden Marktzinssätze und Volatilitäten verwendet.

Bewertungsmethode zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts

Die folgenden Tabellen enthalten eine Übersicht der angewendeten Bewertungsmethoden für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts ("Fair Value") für die betroffenen Finanzinstrumente als auch ihre Zuordnung zu den Hierachiestufen:

in Tausend €

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30.06.2021 Notierte Preise auf aktiven Märkten (Stufe 1) Bewertungsmethoden, bei denen alle wesentlichen Parameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 2) Bewertungsmethoden, bei denen alle wesentlichen Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 3) Summe
Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte
Originäre finanzielle Vermögenswerte
Zum Verkauf bestimmte finanzielle Vermögenswerte 43.007 43.007
Beteiligungen 73 73
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Hedge-Beziehung 1.084 1.084
Derivate mit Hedge-Beziehung 7.352 7.352
Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Hedge-Beziehung 451 6.146 6.597
Derivate mit Hedge-Beziehung 4.641 4.641
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31.12.2020 Notierte Preise auf aktiven Märkten (Stufe 1) Bewertungsmethoden, bei denen alle wesentlichen Parameter auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 2) Bewertungsmethoden, bei denen alle wesentlichen Parameter nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren (Stufe 3) Summe
Zum Fair Value bewertete Vermögenswerte
Originäre finanzielle Vermögenswerte
Zum Verkauf bestimmte finanzielle Vermögenswerte 46.215 46.215
Beteiligungen 1.113 1.113
Derivative finanzielle Vermögenswerte Derivate ohne Hedge-Beziehung 971 12.237 13.208
Derivate mit Hedge-Beziehung 9.546 9.546
Zum Fair Value bewertete Verbindlichkeiten
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Hedge-Beziehung 1.047 1.047
Derivate mit Hedge-Beziehung 5.580 5.580

Weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr fanden Bewegungen zwischen den einzelnen Stufen statt.

Weitere Informationen

12. Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen

LEONI unterhält mit assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen Beziehungen im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Dabei kauft und verkauft LEONI Produkte und Dienstleistungen grundsätzlich zu Marktbedingungen. Im Berichtszeitraum wurden aus Verkäufen und Dienstleistungen mit assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen 8.780 T€ (Vorjahr: 6.006 T€) erlöst. Forderungen gegenüber diesen Unternehmen bestanden in Höhe von 32.300 T€ (31.12.2020: 6.929 T€), wobei diese Dividenden in Höhe von 20.764 T€ (31.12.2020: 0 T€ ) enthielten. Die Erlöse und Forderungen wurden im Wesentlichen aus der Geschäftsbeziehung mit dem chinesischen Joint-Venture in Langfang generiert. Gegenüber einem assoziierten Unternehmen bestand eine Forderung aus Darlehen in Höhe von 4.125 T€ (31.12.2020: 3.750 T€).

Herr Hans-Joachim Ziems war bis zum 31. März 2021 Mitglied des Vorstands. LEONI bezog von Ziems & Partner Unternehmensberater bis zum Ausscheiden von Herrn Ziems Dienstleistungen in Höhe von 1.903 T€. Weiterhin bestanden zum Zeitpunkt des Ausscheidens von Herrn Ziems aus dem Vorstand Verbindlichkeiten in Höhe von 2.550 T€ gegenüber dieser Gesellschaft. Die Leistungen wurden zu marktüblichen Bedingungen bezogen.

13. Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der LEONI AG hat Aldo Kamper vorzeitig für weitere fünf Jahre zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Sein aktueller Vertrag läuft bis Ende 2021 und wurde bis zum 31. Dezember 2026 verlängert. Aldo Kamper ist seit September 2018 Vorstandsvorsitzender der LEONI AG.

Hans-Joachim Ziems schied mit Ablauf seines einjährigen Mandats zum 31. März 2021 aus dem Vorstand aus. Er war seit dem 1. April 2020 als Chief Restructuring Officer für die Umsetzung des Restrukturierungskonzepts verantwortlich. Seine Funktion im Vorstand wird nicht nachbesetzt.

Zum 19. Mai 2021 wurde Herr Klaus Rinnerberger in den Aufsichtsrat gewählt. Er verfügt über 20 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie und wird seine Expertise in den Bereichen Sanierung, Finanzierung und strategische Entwicklung im Aufsichtsrat der LEONI AG einbringen. Er tritt die Nachfolge von Herrn Dirk Kaliebe an, der im August 2020 gerichtlich als Mitglied des Aufsichtsrats der LEONI AG bestellt wurde und dessen Mandat zur Hauptversammlung 2021 auslief.

14. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mitte Juli 2021 ereignete sich eine Hochwasserkatastrophe mit schweren Überschwemmungen in mehreren Flussgebieten Deutschlands. Auch der Produktionsstandort der LEONI Kerpen GmbH in Stolberg war davon stark betroffen. LEONI überprüft derzeit das Ausmaß der Schäden und deren Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Dies umfasst auch den Versicherungsschutz.

Am 22. Juni 2021 hat die Pierer Industrie AG ihre Absicht angekündigt, ein freiwilliges öffentliches Angebot zum Erwerb von etwa 9,6 Prozent der Aktien der LEONI AG zu machen. Bei erfolgreichem Vollzug des Angebots könnte die Pierer Industrie AG ihre Beteiligung an der LEONI AG auf bis zu 24,9 Prozent erhöhen. Am 30. Juli 2021 wurde dieses Angebot veröffentlicht. Eine Stellungnahme des Vorstands wird im Rahmen der gesetzlichen Frist erfolgen.

Darüber hinaus ergaben sich nach Abschluss der Berichtsperiode bis zur Unterzeichnung dieses Berichts keine Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des LEONI-Konzerns.

Nürnberg, den 4. August 2021

Der Vorstand

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Aldo Kamper Ingrid Jägering

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Nürnberg, den 4. August 2021

Der Vorstand

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Aldo Kamper Ingrid Jägering

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die LEONI AG, Nürnberg

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Kapitalflussrechnung, der Konzern-Bilanz, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der LEONI AG, Nürnberg, für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des

Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach haben wir die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und Personen mit Verantwortlichkeit in der Rechnungslegung sowie auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss der LEONI AG, Nürnberg, in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist.

Ohne unser Urteil einzuschränken, weisen wir auf Abschnitt "Grundlagen" der ausgewählten erläuternden Anhangangaben zum verkürzten Konzernzwischenabschluss sowie die Risikoberichterstattung im Konzernzwischenlagebericht im Kapitel "Risiko- und Chancenbericht" hin. Dort bezeichnen die gesetzlichen Vertreter die Unsicherheiten der zukünftigen Geschäftsentwicklung im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie, trotz der im Vergleich zur Planung besseren Umsatz- und Ergebnisentwicklung und den deutlichen Fortschritten bei den Restrukturierungsmaßnahmen bis zum ersten Halbjahr 2021, sowie das Auslaufen wesentlicher Teile der derzeitigen Finanzierung zum Ende des Geschäftsjahres 2022 als bestandsgefährdende Risiken für den LEONI-Konzern. Zur Sicherstellung der Refinanzierbarkeit zum Ende des Geschäftsjahres 2022 und zur Sicherstellung der Liquidität ist die zeitgerechte und erfolgreiche Umsetzung weiterer geplanter Maßnahmen notwendig, insbesondere Verkäufe ausgewählter Einheiten der WCS-Division. Die zeitgerechte Umsetzung der Maßnahmen liegt der aktuellen Mehrjahresplanung der gesetzlichen Vertreter als Annahme zugrunde. Wie im verkürzten Konzernzwischenabschluss und im Konzernzwischenlagebericht dargelegt, deuten diese Ereignisse und Gegebenheiten auf das Bestehen wesentlicher Unsicherheiten hin, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können und die bestandsgefährdende Risiken im Sinne des § 322 Abs. 2 Satz 3 HGB darstellen.

Des Weiteren weisen wir darauf hin, dass die im verkürzten Konzernzwischenabschluss und Konzernzwischenlagebericht separat dargestellten quartalsbezogenen Angaben sowie die sich hierauf beziehenden Erläuterungen nicht Gegenstand unserer prüferischen Durchsicht waren.

Nürnberg, den 5. August 2021

Deloitte GmbH

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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(Sebastian Kiesewetter) (Alexander Hofmann)
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Hinweise zu zukunftsgerichteten Aussagen

Dieser Zwischenbericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf gegenwärtigen Annahmen und Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Derartige Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die LEONI nicht kontrollieren und präzise einschätzen kann. Sollten Unwägbarkeiten eintreten oder Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, sich als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von diesen Aussagen abweichen. LEONI übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse nach der Veröffentlichung dieses Zwischenberichts anzupassen.

In diesem Zwischenbericht werden die Begriffe "Mitarbeiter" und "Arbeitnehmer" aus Vereinfachungsgründen stellvertretend für "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter" sowie "Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer" verwendet.

Aus rechnerischen Gründen können in Tabellen, Grafiken und bei Verweisen Rundungsdifferenzen zu den sich mathematisch exakt ergebenden Werten (Geldeinheiten, Prozentangaben etc.) auftreten.

Finanzpublikationen stehen für Sie im Internet unter www.leoni.com zur Verfügung.

Finanzkalender

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Quartalsmitteilung 3. Quartal 2021 10. November 2021

Kontakt

Investor Relations

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Lutz Grüten +49 911 2023-134 invest@leoni.com

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