![]() Ludwig Beck am Rathauseck-Textilhaus Feldmeier AGMünchenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010Jahresbericht 2010 der LUDWIG BECK am Rathauseck - Textilhaus Feldmeier AGBILANZ DER LUDWIG BECK AM RATHAUSECK - TEXTILHAUS FELDMEIER AG, MÜNCHEN, ZUM 31.12.2010 NACH HANDELSGESETZBUCH (HGB)A K T I V A
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Entwicklung des Anlagevermögens vom 01.01. - 31.12.2010 der Ludwig Beck am Rathauseck -Textilhaus Feldmeier AG, Münchenscroll
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GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG nach Handelsgesetzbuch (HGB)
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01.01.- 31.12.2010 | 01.01.- 31.12.2009 | ||
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Anhang | T€ | T€ | T€ | T€ |
| 1. | Umsatzerlöse - Umsatz (brutto) | (12) | 107.208 |
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103.742 |
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- abzgl. Mehrwertsteuer |
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17.100 | 90.109 | 16.538 | 87.204 |
| 2. | andere aktivierte Eigenleistungen |
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50 |
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81 |
| 3. | sonstige betriebliche Erträge | (13) |
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3.546 |
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3.071 |
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93.705 |
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90.356 |
| 4. | Materialaufwand |
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44.645 |
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44.188 |
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| 5. | Personalaufwand | (14) | 17.108 |
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16.896 |
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| 6. | Abschreibungen | (15) | 3.516 |
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3.159 |
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| 7. | sonstige betriebliche Aufwendungen |
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18.838 | 84.107 | 19.770 | 84.013 |
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9.598 |
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6.343 |
| 8. | Finanzergebnis | (16) |
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- 432 |
|
- 444 |
| 9. | Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
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9.166 |
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5.899 |
| 10. | Steuern | (17) |
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3.240 |
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2.376 |
| 11. | Jahresüberschuss |
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5.926 |
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3.523 |
| 1 2. | Rücklagenveränderung |
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- 2.963 |
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- 1.761 |
| 13. | B i l a n z g e w i n n |
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2.963 |
|
1.761 |
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten
aktiviert und planmäßig über die Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, unter Einbeziehung evtl.
Nebenkosten, aktiviert und grundsätzlich planmäßig linear abgeschrieben. Bewegliche
Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von € 150,00 werden im Jahr des
Zugangs außerhalb des Anlagevermögens in voller Höhe aufwandswirksam erfasst. Bewegliche
Gegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert über € 150,00 und unter € 1.000,00
werden gemäß den Vorgaben des § 6 Abs. 2 und 2a EStG im Jahr des Zugangs in einem
Pool zusammengefasst und linear über eine Nutzungsdauer von 5 Jahren abgeschrieben.
Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit erforderlich, auf
den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben.
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten bzw. zu den niedrigeren
Wiederbeschaffungskosten bewertet.
Die Handelswaren werden zu Anschaffungskosten bewertet. Anschaffungsnebenkosten werden
entsprechend berücksichtigt. Auf Bestände und auf Waren mit verminderter Verwertbarkeit
werden entsprechende Abschläge vorgenommen.
Die Bewertung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt gemäß § 253
Abs. 4 HGB. Erkennbare Risiken werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Dem
allgemeinen Ausfallrisiko für Kunden- bzw. Lieferantenforderungen wird durch die Bildung
einer Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.
Die Bewertung von Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten erfolgt zu Nominalwerten.
Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Ausgaben vor dem Abschlussstichtag,
die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Das Eigenkapital wird gemäß § 272 HGB ausgewiesen.
Der Wertansatz der sonstigen Rückstellungen berücksichtigt alle erkennbaren Risiken
und ungewissen Verpflichtungen, soweit sie passivierungsfähig sind.
Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag,
die Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.
Die Bewertungsgrundsätze blieben gegenüber dem Vorjahr unverändert.
Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag des
Geschäftsvorfalls eingebucht.
Nicht kursgesicherte Forderungen bzw. Verbindlichkeiten in Fremdwährung sind mit dem
Devisenkassamittelkurs zum Bilanzstichtag bewertet.
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31.12.2010 | 31.12.2009 |
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T€ | T€ |
| Immaterielle Vermögensgegenstände | 982 | 1.212 |
| Sachanlagen | 13.451 | 14.838 |
| Finanzanlagen | 14.730 | 10.879 |
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29.163 | 26.929 |
Einzelheiten zu den in der Bilanz aufgeführten Positionen sind aus dem Anlagespiegel
(Anlage 1 Blatt 2 des Jahresabschlusses) zu entnehmen.
Als Geschäfts- oder Firmenwert aktivierte immaterielle Vermögensgegenstände werden
planmäßig auf eine geschätzte betriebsnotwendige Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.
Unter den Finanzanlagen werden folgende Anteile an verbundenen Unternehmen ausgewiesen:
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Höhe des Eigenkapitals |
Anteil vom Kapital | Ergebnis des Geschäftsjahres 2010 |
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T€ | % | T€ | T€ |
| Ludwig Beck Beteiligungs GmbH, München | 12.828 | 100,0 | 12.828 | - 203 |
Nicht im Finanzanlagevermögen bilanziert, aber mittelbar über die Ludwig Beck Beteiligungs
GmbH werden folgende Beteiligungen gehalten:
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Höhe des Eigenkapitals |
Anteil vom Kapital | Ergebnis des Geschäftsjahres 2010 (insgesamt) |
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T€ | % | T€ | T€ |
| Ludwig Beck Verwaltungs GmbH, München | 24 | 50,2 | 12 | 0 |
| Feldmeier GmbH & Co. Betriebs KG, München | 13.534 | 50,1 | 6.781 | 1.962 |
| Ludwig Beck Grundbesitz Haar GmbH, München | 3.495 | 100,0 | 3.495 | 117 |
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31.12.2010 | 31.12.2009 |
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T€ | T€ |
| Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe | 142 | 160 |
| Waren | 8.631 | 8.188 |
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8.773 | 8.348 |
Bis zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme wurden IST-Inventurdifferenzen in der Bestandsermittlung
der Waren berücksichtigt. Für den Zeitraum zwischen Bestandsaufnahme und 31.12.2010
wurden die Warenvorräte um einen geschätzten Abschlag für Schwund (im Durchschnitt
der letzten drei Jahre) in Höhe von 0,5% (Vj. 0,6%) der Nettoumsatzerlöse reduziert.
Der Abschlag ergibt eine Wertberichtigung in Höhe von T€ 351 (Vj. T€ 476). Auf Bestände
mit verminderter Verwertbarkeit wurden Teilwertabschläge in Höhe von T€ 886 (Vj. T€
1.125) vorgenommen.
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31.12.2010 | 31.12.2009 |
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T€ | T€ |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 656 | 740 |
| sonstige Vermögensgegenstände | 1.014 | 1.029 |
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|
1.670 | 1.769 |
Unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden Forderungen aus EC- und
Kreditkartenzahlungen ausgewiesen.
Unter den sonstigen Vermögensgegenständen werden ausgereichte Darlehen mit einer Restlaufzeit
von mehr als 1 Jahr in Höhe von T€ 533 (Vj. T€ 518) ausgewiesen. Es handelt sich dabei
um ein Mieterdarlehen in Höhe von T€ 533 (Vj. T€ 509).
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31.12.2010 | 31.12.2009 |
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T€ | T€ |
| Kassenbestand | 362 | 427 |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 4.326 | 3.940 |
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4.688 | 4.367 |
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31.12.2010 | 31.12.2009 |
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T€ | T€ |
| Mietvorauszahlungen | 1.199 | 1.639 |
| sonstige Abgrenzungen | 2.202 | 131 |
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3.401 | 1.770 |
Bei den sonstigen Abgrenzungen handelt es sich im Wesentlichen um eine Einmalzahlung
resultierend aus einer umfassenden mietvertraglichen Anpassung und Umschreibung.
Das gezeichnete Kapital der Ludwig Beck AG ist eingeteilt in:
3.695.000 Stückaktien (Stammaktien). Die Stückaktien lauten auf den Inhaber. Das gezeichnete
Kapital betrug T€ 9.446 (Vj. T€ 9.446).
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30.05.2005 wurde das Grundkapital der Gesellschaft
um bis zu € 4.290.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.678.102 auf den Inhaber lautende
Stückaktien (Stammaktien) bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung
von Umtauschrechten an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen, zu deren Ausgabe
der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30.05.2005 bis zum 30.05.2010
mit Zustimmung des Aufsichtsrates ermächtigt wurde. Es wurden keine Wandelschuldverschreibungen
ausgegeben.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 30.05.2005 wurde der Vorstand ermächtigt,
mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30.05.2010
durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien (Stammaktien) gegen Sach-
oder Bareinlagen einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens € 4.290.000,00
zu erhöhen (genehmigtes Kapital). Der Vorstand hat in seiner Sitzung vom 23.11.2007
beschlossen, das genehmigte Kapital durch eine Kapitalerhöhung um € 856.413,90 teilweise
auszunutzen. Nach der Kapitalerhöhung blieb ein genehmigtes Kapital von € 3.433.586,10.
Im Geschäftsjahr 2010 gab es keine Änderungen.
Die Kapitalrücklage betrug zum 31.12.2010 T€ 3.606 (Vj. T€ 3.606).
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31.12.2010 | 31.12.2009 |
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T€ | T€ |
| Gesetzliche Rücklage | 852 | 852 |
| andere Gewinnrücklagen | 12.407 | 8.977 |
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13.259 | 9.829 |
Der Jahresüberschuss belief sich in der Ludwig Beck AG auf T€ 5.926. Davon wurden
T€ 2.963 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. T€ 468 des Bilanzgewinns 2009
wurden per Hauptversammlungsbeschluss vom 11.05.2010 ebenfalls in die anderen Gewinnrücklagen
eingestellt.
Der Bilanzgewinn zum 31.12.2010 hat sich wie folgt entwickelt:
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31.12.2010 | 31.12.2009 |
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T€ | T€ |
| Jahresüberschuss | 5.926 | 3.523 |
| Gewinnvortrag | 1.761 | 1.919 |
| Dividendenzahlung | - 1.293 | -1.109 |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen I (verbleibender Gewinnvortrag) | - 468 | - 810 |
| Einstellung in andere Gewinnrücklagen II | - 2.963 | - 1.761 |
| Bilanzgewinn | 2.963 | 1.761 |
In der Hauptversammlung am 11.05.2010 wurde beschlossen, dass vom Bilanzgewinn zum
31.12.2009 T€ 1.293 an die Aktionäre ausgeschüttet werden.
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31.12.2010 | 31.12.2009 |
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T€ | T€ |
| 1. Steuerrückstellungen | 3.729 | 2.099 |
| 2. sonstige Rückstellungen | 2.913 | 2.699 |
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6.642 | 4.798 |
Die Rückstellung für latente Steuern beträgt T€ 12 (Vj. 74).
Die sonstigen Rückstellungen der Ludwig Beck AG beinhalten Verpflichtungen aus dem
Personalbereich T€ 1.037 (Vj. T€ 1.068) und sonstige Verpflichtungen T€ 1.876 (Vj.
T€ 1.631). Für geplante Restrukturierungsmaßnahmen im Filialbereich wurden T€ 386
(Vj. T€ 866) in den sonstigen Rückstellungen berücksichtigt. Für eine Instandsetzungsverpflichtung
der am Münchner Marienplatz angemieteten Immobilien wurden T€ 603 zurückgestellt.
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungszusagen
für Alters-, Invaliden und Hinterbliebenenrenten gebildet. Die Rückstellungen werden
nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gebildet. Die Gesellschaft zahlt an eine externe
Versicherungsgesellschaft Beiträge ein, aus denen im Versorgungsfall die Pensionsleistungen
erbracht werden sollen. Bei der Berechnung der Pensionsverpflichtung wurden ein Rententrend
von 1,875% p.a. (Vj. 1,875%) und ein Abzinsungsfaktor von 5,15% (Vj. 5,25%) gemäß
§ 253 Abs. 2 Satz 3 HGB angenommen. Zum Bilanzstichtag betrug der Barwert der Pensionsverpflichtung
T€ 1.302 (Vj. 1.188) und der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung T€ 1.352 (Vj.
1.223). Da der Aktivwert der Rückdeckungsversicherung den Rückstellungswert der Pensionsverpflichtungen
übersteigt, war keine Pensionsverpflichtung zu passivieren. Da der übersteigende Aktivwert
grundsätzlich nicht der Gesellschaft zusteht, war keine Aktivierung veranlasst. Es
wurden die Sterbetafeln von 2005 von Dr. Heubeck angewendet.
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davon mit einer Restlaufzeit | ||
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Gesamtbetrag | bis zu einem Jahr | zwischen 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
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T€ | T€ | T€ | T€ |
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 6.004 | 3.039 | 2.965 | 0 |
| 2. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.586 | 1.586 | 0 | 0 |
| 3. | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1.399 | 250 | 1.149 | 0 |
| 4. | sonstige Verbindlichkeiten | 2.776 | 2.776 | 0 | 0 |
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|
• davon aus Steuern: T€ 1.570 |
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|
|
• davon im Rahmen der sozialen |
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|
Sicherheit: T€ 3 |
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11.765 | 7.651 | 4.114 | 0 |
Die zum 31.12.2010 bestehenden Verbindlichkeiten waren nicht besichert. Die Gesellschaft
hat Zinsswapgeschäfte abgeschlossen. Der beizulegende Zeitwert beträgt T€ - 36. Die
Payerswaps dienen in voller Höhe der Zinsabsicherung von aufgenommenen Bankkrediten.
Die Bewertung der Swaps erfolgte zum Barwert der auf dem zugrunde liegenden Kapitalbetrag
aggregierten Cashflows. Die Summe aller abgezinsten Zahlungsströme ergibt den Barwert.
Der Nominalwert der Darlehen beträgt T€ 1.950.
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davon mit einer Restlaufzeit | ||
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Gesamtbetrag | bis zu einem Jahr | zwischen 1 bis 5 Jahre | über 5 Jahre |
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T€ | T€ | T€ | T€ |
| 1. | Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 9.382 | 2.982 | 6.400 | 0 |
| 2. | Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1.279 | 1.279 | 0 | 0 |
| 3. | Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 280 | 280 | 0 | 0 |
| 4. | sonstige Verbindlichkeiten | 2.777 | 2.777 | 0 | 0 |
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|
• davon aus Steuern: T€ 1.676 |
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|
|
• davon im Rahmen der sozialen |
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|
Sicherheit: T€ 1 |
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|
13.718 | 7.318 | 6.400 | 0 |
| 2010 | 2009 |
| T€ | T€ |
| 90.109 | 87.204 |
Die Umsatzerlöse der Gesellschaft wurden bis auf T€ 9 (Vj. T€ 8) im Inland erwirtschaftet.
| 2010 | 2009 |
| T€ | T€ |
| 3.546 | 3.071 |
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind aperiodische Erträge in Höhe von T€ 51
(Vj. T€ 42) enthalten.
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2010 | 2009 |
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|
T€ | T€ |
| Löhne und Gehälter | 14.339 | 14.095 |
| soziale Abgaben | 2.490 | 2.527 |
| Aufwendungen für Altersversorgung | 279 | 274 |
|
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17.108 | 16.896 |
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2010 | 2009 |
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T€ | T€ |
| Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände | 373 | 428 |
| Abschreibungen auf Sachanlagen: |
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| • Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken | 1.553 | 1.341 |
| • andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 1.590 | 1.389 |
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3.516 | 3.159 |
Die Abschreibungen enthalten T€ 474 außerplanmäßige Abschreibungen für die Schließung
von Filialen.
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2010 | 2009 |
|
|
T€ | T€ |
| sonstige Zinsen und ähnliche Erträge | 11 | 4 |
| Zinserträge verbundene Unternehmen | 16 | 140 |
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | - 427 | - 577 |
| Zinsaufwendungen verbundene Unternehmen | - 32 | - 11 |
|
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- 432 | - 444 |
Der gesamte Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:
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2010 | 2009 |
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T€ | T€ |
| Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag | 1.489 | 975 |
| Gewerbesteuer | 1.814 | 1.327 |
| Latente Steuern | - 62 | 74 |
|
|
3.240 | 2.376 |
Nach § 251 und § 268 Abs. 7 HGB wurden folgende Haftungen vermerkt:
|
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2010 | 2009 |
|
|
T€ | T€ |
| Haftungsverhältnisse |
|
|
| Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften | 4.090 | 4.090 |
| • davon für verbundene Unternehmen: | 4.090 | 4.090 |
Die Ludwig Beck AG hat eine Bürgschaft für die Ludwig Beck Beteiligungs GmbH in Höhe
von T€ 4.090 übernommen. Das Risiko für die Inanspruchnahme wird auf 0% geschätzt.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen für die Ludwig Beck AG stellten sich wie
folgt dar:
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jährlich | gesamt |
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T€ | T€ |
| Sonstige finanzielle Verpflichtungen |
|
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| Verpflichtungen aus Mietverträgen inkl. Erbbauzins | 8.134 | 189.382 |
| • davon gegenüber verbundenen Unternehmen | 3.555 | 99.404 |
| Verpflichtungen aus Leasingverträgen | 31 | 40 |
| Verpflichtungen aus Werbekostenbeiträgen | 114 | 421 |
Bei den Verpflichtungen aus Mietverträgen stehen Chancen und Risiken in einem ausgeglichenen
Verhältnis.
Zwischen der Ludwig Beck AG und einem Logistikdienstleister besteht ein Lager- und
Versandvertrag mit einer Laufzeit bis zum 31.03.2012. Die Vergütung ist an die verbrauchten
Kosten gekoppelt.
Die Aktionärsstruktur der Ludwig Beck AG setzt sich zum 31.12.2010 wie folgt zusammen:
| INTRO Verwaltungs GmbH, Reichenschwand | 49,2% |
| Hans Rudolf Wöhrl Verwaltungs GmbH, Reichenschwand | 21,0% |
| OST-WEST Beteiligungs- und Grundstückverwaltungs AG, Köln | 5,0% |
| GVC Gesellschaft für Venture Capital Beteiligungen GmbH, München | 4,0% |
| Rheintex Verwaltungs AG, Köln | 3,0% |
| Streubesitz | 17,8% |
Folgende Mitteilungen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG sind der Ludwig Beck AG im Geschäftsjahr
2010 zugegangen:
Die INTRO-Verwaltungs GmbH (Reichenschwand) hat am 23.12.2010 mitgeteilt, dass sie
am 22.12.2010 die Schwelle von 50% der Stimmrechtsanteile an der Ludwig Beck AG unterschritten
hat und zu diesem Zeitpunkt 49,19% hält. Dies entspricht 1.817.605 Stimmen.
Die Hans Rudolf Wöhrl Verwaltungs GmbH (Reichenschwand) hat am 23.12.2010 mitgeteilt,
dass sie am 22.12.2010 die Schwellen von 3%, 5%, 10%, 15% und 20% der Stimmrechtsanteile
an der Ludwig Beck AG überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 20,97% hält. Dies
entspricht 775.000 Stimmen.
Am 23. November 2010 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Ludwig Beck AG die Entsprechenserklärung
gemäß § 161 AktG abgegeben. Den Anforderungen des Corporate Governance Kodex in der
Fassung vom 18. Juni 2009 bis 02. Juli 2010 und ab dem 03. Juli 2010 in der Fassung
vom 26. Mai 2010 wurde seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung vom 10. November
2009 mit nachfolgenden Ausnahmen entsprochen:
1. Die D&O Versicherung für den Aufsichtsrat beinhaltete in der Vergangenheit keinen
Selbstbehalt (Kodex Ziffer 3.8). Die für den Aufsichtsrat und Vorstand bestehende
D&O Versicherung wurde zum Ablauf des Kalenderjahres 2009 beendet.
2. Der Vorstand der Gesellschaft hat keinen Vorsitzenden oder Sprecher (Kodex Ziffer
4.2.1 Satz 1).
3. Der Aufsichtsrat strebt bei der Zusammensetzung des Vorstands keine angemessene
Berücksichtigung von Frauen an (Kodex Ziffer 5.1.2 Absatz 1).
4. Der Aufsichtsrat hat keinen Nominierungsausschuss gebildet (Kodex Ziffer 5.3.3).
5. Der Aufsichtsrat wird hinsichtlich der nach Ziffer 5.4.1 Absatz 2 Satz 1 zu benennende
Ziele für seine Zusammensetzung keine angemessene Beteiligung von Frauen vorsehen
(Kodex Ziffer 5.4.1 Absatz 2 Satz 2).
6. Die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte wurden vom Aufsichtsrat oder seinem
Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung nicht mit dem Vorstand erörtert. (Kodex
Ziffer 7.1.2 Satz 2).
Die Entsprechenserklärung ist den Aktionären auf der Internetseite des Unternehmens
(www.ludwigbeck.de) dauerhaft zugänglich gemacht.
| Vorstand: | Dieter Münch, Kaufmann |
|
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Oliver Haller, Kaufmann (bis 31.12.2010) |
|
|
Christian Greiner, Kaufmann (ab 01.01.2011) |
|
|
Die Gesamtbezüge des Vorstandes der Ludwig Beck am Rathauseck -Textilhaus Feldmeier Aktiengesellschaft betrugen im Geschäftsjahr 2010 T€ 1.094 (Vj. T€ 1.105). |
|
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Die Mitglieder des Vorstandes hielten am 31.12.2010 6.500 Stückaktien (Vorjahr: 5.000; Kauf:1.500; Verkauf: 0). |
|
|
Eine individualisierte Angabe der Bezüge der Vorstände erfolgt im Vergütungsbericht des Lageberichts. |
|
|
Herr Christian Greiner wurde in der Aufsichtsratssitzung vom 09.03.2010 zum Vorstand
der Ludwig Beck AG ab dem 01.01.2011 bestellt. |
| Aufsichtsrat: | Dr. Joachim Hausser, Kaufmann, München, Vorsitzender |
|
|
Gerhard Wöhrl, Kaufmann, Nürnberg, stellvertretender Vorsitzender (bis 31.12.2010) |
|
|
Christian Greiner, Kaufmann, Nürnberg (bis 31.12.2010) |
|
|
Dr. Lutz Helmig, Kaufmann, Fulda |
|
|
Gabriele Keitel, kaufmännische Angestellte, München*) |
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|
Dorothee Neumüller, Einkäuferin, Holzkirchen*) |
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Dr. Steffen Stremme, Kaufmann, Erlangen (ab 01.01.2011) |
|
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Hans Rudolf Wöhrl, Kaufmann, Reichenschwand (ab 01.01.2011) |
In der Hauptversammlung vom 11. Mai 2010 wurde Herr Dr. Steffen Stremme als Nachfolger
für den am 31.12.2010 ausscheidende Aufsichtsratsmitglied Herrn Gerhard Wöhrl gewählt.
Herr Hans Rudolf Wöhrl, bis 31.12.2010 Aufsichtsratsersatzmitglied, rückt am 01.01.2011
für den in den Vorstand wechselnden Herrn Christian Greiner in den Aufsichtsrat.
Für das Geschäftsjahr 2010 wurde den Mitgliedern des Aufsichtsrats eine Vergütung
von insgesamt T€ 90 (Vj. T€ 83) gewährt. Zudem wurde im Vorjahr für jedes Mitglied
im Aufsichtsrat eine D&O Versicherung in Höhe von jeweils T€ 3 abgeschlossen. Diese
Versicherung wurde zum 31.12.2009 gekündigt.
Von der Viscardi AG wurden für Designated Sponsoring T€ 35 (Vj. T€ 35) abgerechnet.
Die Viscardi AG ist als nahestehende Person Herrn Dr. Joachim Hausser und Herrn Dieter
Münch zuzurechnen.
Folgende Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates sind im Aufsichtsrat bzw.
in ähnlichen Organen weiterer Unternehmen vertreten:
| Herr Dr. Joachim Hausser: |
|
| Beirat: | GETRAG Getriebe- und Zahnradfabrik Hermann Hagenmeyer GmbH & Cie KG, Untergruppenbach |
| Verwaltungsrat: | Kühne & Nagel Intern. AG, Schindellegi |
| Herr Gerhard Wöhrl (bis 31.12.2010): | |
| Aufsichtsrat: | Tom Tailor AG, Hamburg |
| Beiratsvorsitzender: | TETRIS Grundbesitz GmbH & Co. KG, Reichenschwand TETRIS Grundbesitz Beteiligungs GmbH, Reichenschwand |
| Beirat: | Sparkasse Nürnberg, Nürnberg |
| Herr Christian Greiner (bis 31.12.2010): | |
| Aufsichtsrat: | Rudolf Wöhrl AG, Nürnberg |
| Beirat: | TETRIS Grundbesitz GmbH & Co. KG, Reichenschwand Bültel International Fashion Group, Salzbergen |
| Herr Dr. Lutz Helmig: |
|
| Aufsichtsratsvorsitzender: | EDAG GmbH & Co KGaA, Fulda HAEMA AG, Leipzig |
| Herr Dr. Steffen Stremme (ab 01.01.2011): | |
| Aufsichtsrat: | BU-Holding AG, Nürnberg |
| Beirat: | Dresdner/Commerzbank AG, Nürnberg |
| Herr Hans Rudolf Wöhrl (ab 01.01.2011): | |
| Aufsichtsrat: | UFB/UMU AG, Nürnberg |
| Beirat: | Deutsche Bank AG, Nürnberg |
Herrn Hans Rudolf Wöhrl sind mittelbar 70,2% (2.592.605 Aktien) der Anteile an der
LUDWIG BECK AG zuzurechnen.
Die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrates hielten am 31.12.2010 206 Stückaktien (Vj.
247).
Das Honorar des Abschlussprüfers für das abgelaufene Geschäftsjahr 2010 beläuft sich
auf T€ 161 (Vj. T€ 138).
Als Honorar für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Jahresabschlusses der Ludwig
Beck am Rathauseck - Textilhaus Feldmeier AG sind T€ 130 (Vj. T€ 130) angefallen.
Für Steuerberatung sind T€ 9 (Vj. T€ 8) und für sonstige Leistungen T€ 22 (Vj. T€
0) angefallen.
|
|
2010 | 2009 |
| Vollzeit | 210 | 219 |
| Teilzeit | 175 | 183 |
| Aushilfen | 128 | 127 |
|
|
513 | 529 |
Auszubildende waren in dieser Berechnung nicht zu berücksichtigen.
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, den Bilanzgewinn in Höhe von T€ 2.963 wie
folgt zu verwenden:
| Ausschüttung einer Dividende von € 0,35 auf 3.695.000 gewinnberechtigte Stückaktien | T€ | 1.293 |
| Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen | " | 1.670 |
| Bilanzgewinn zum 31.12.2010 | T€ | 2.963 |
Der Vorstand hat die gesetzlich geforderte Erklärung abgegeben.
München, den 14.2.2011
| Dieter Münch |
Christian Greiner |
Das Jahr 2010 war das Jahr nach dem tiefen Einbruch infolge der globalen Finanzkrise
und war geprägt von einer starken Expansion der Weltwirtschaft. Das Jahr lässt sich
am besten mit dem Buchstaben "V" beschreiben. Nach dem Absturz 2009 kannten die Diagramme
vielerorts nur eine Richtung - nach oben. Dem Rückgang im Jahr 2009 um 0,9 % folgte
ein kräftiger Anstieg des globalen Bruttoinlandsprodukts, der sich für das Gesamtjahr
nach Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW) auf
4,8 % belaufen dürfte.
So wurde 2010 zum Jahr der Entwarnung und der Zuversicht, dass sich die Weltwirtschaft
von der Finanzkrise schneller erhole als erwartet. Dabei entwickelten sich die Volkswirtschaften
sehr unterschiedlich. Das IfW beobachtete, dass vor allem die Schwellenländer wieder
zu ihrem Vorkrisenwachstum zurück gefunden hatten, während die Produktion in den Industrieländern
nach wie vor unter ihrem Vorkrisenniveau liege. Als das größte Sorgenkind betrachtet
der Bundesverband deutscher Banken die USA.
Auch die Folgen der Krise dauerten weiter an: In Form von Staatsfinanzen, die unter
den enormen Kosten der Krise schwer zu leiden hatten. Griechenland und Irland - die
die Hilfe des Euro-Rettungsschirms in Anspruch nehmen mussten - machten deutlich,
dass Rückschläge jederzeit weiter möglich scheinen. Im Gegensatz zu 2008 konnte der
große Kollaps jedoch abgewendet werden.
Die Wirtschaftslage im Euroraum hat sich laut Herbstprognose der Europäischen Kommission
im Jahr 2010 ebenfalls spürbar erholt. Das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
habe eine erfreuliche und über den Erwartungen liegende Entwicklung genommen. Darüber
hinaus scheine die Erholung immer mehr Länder zu erfassen. Jedoch sei es nicht allen
EU-Länder gleich gut oder schnell gelungen, sich von der Rezession zu erholen. Die
Ursachen hierfür werden in den unterschiedlichen Herausforderungen gesehen, die die
einzelnen Volkswirtschaften bewältigen mussten (etwa einen starken Fall der Häuserpreise,
Umstrukturierung mehrerer Branchen) und in der ständigen Verschiebung der Gewichte
innerhalb der EU und dem Euroraum. Insgesamt gehe die Kommission für 2010 von einem
Anstieg des realen BIP um 1,7 % aus.
Nachdem Deutschland im Vorjahr noch die stärkste Rezession der Nachkriegszeit erlebt
hatte und das preisbereinigte BIP um -4,7 % eingebrochen war, hat sich die deutsche
Wirtschaft 2010 von der Krise wieder kräftig erholt. Das Statistische Bundesamt hat
berechnet, dass das preisbereinigte BIP mit einem Plus von 3,6 % so stark stieg wie
seit der Wiedervereinigung nicht mehr.
Bemerkenswert im Jahr 2010 sei gewesen, dass die Wachstumsimpulse nicht nur vom Außenhandel,
sondern auch aus dem Inland kamen. Neben Ausrüstungen und Bauinvestitionen konnten
auch die Konsumausgaben gesteigert werden: Preisbereinigt seien die privaten Konsumausgaben
um 0,5 % gestiegen, die staatlichen sogar um 2,2 %, errechnete das Statistische Bundesamt.
Auch der Außenhandel sei wieder ein wichtiger Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft
gewesen. Nach negativen Wachstumsraten in den Jahren 2008 und 2009 habe er sich im
Jahr 2010 wieder als Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung erwiesen. Die Exporte
seien preisbereinigt um 14,2 % gestiegen, die Importe etwas weniger stark um 13,0
%.
Der deutsche Arbeitsmarkt hat 2010 ebenfalls von der starken wirtschaftlichen Erholung
profitiert. Die Bundesagentur für Arbeit meldete, dass die Erwerbstätigenzahl mit
40,5 Mio. einen neuen Höchststand erreicht habe. Die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote
habe bei 7,7 % gelegen und damit um 0,5 %-Punkte unter dem Vorjahr.
Der deutsche Einzelhandel schloss laut einer Erhebung des Testclubs der TextilWirtschaft,
dem teilnehmerstärksten Panel im deutschen Textileinzelhandel, das abgelaufene Jahr
mit einem durchschnittlichen Plus von 3 % ab. So stark habe der deutsche Modehandel
seit 1992 nicht mehr zugelegt. Dabei kamen den Händlern zum einen die für ihr Geschäft
günstigen Wetterverhältnisse gelegen. So wurde es beispielsweise passend zum Start
der Frühling/Sommer-Saison bereits im März sehr warm, und auch im Winter wurde es
früh sehr kalt, was die Nachfrage nach Winterware steigen ließ. Darüber hinaus sei
der Absatz durch die gute Kauflaune der Konsumenten befördert worden. Die Gesellschaft
für Konsumforschung (GfK) hatte seit Jahresbeginn, abgesehen von einem kleineren Dämpfer
im Juni, eine Verbesserung der Konsumstimmung gemeldet. Die stabile gesamtwirtschaftliche
Lage und die positiven Signale vom Arbeitsmarkt trugen ebenfalls zur positiven Stimmung
bei. Auch hätten die Händler die Krise zur Überarbeitung ihrer Sortimente, Personal-
und Kosten-Strukturen genutzt und nun von diesen Maßnahmen profitiert.
Nachdem 2009 bereits mit dem besten Ergebnis der Firmengeschichte abgeschlossen werden
konnte, ist es LUDWIG BECK im Geschäftsjahr 2010 erneut gelungen, die Erfolgsgeschichte
fortzuschreiben und sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis noch deutlich zuzulegen.
Neben den überaus zufriedenstellenden Umsatzergebnissen im gesamten Jahresverlauf
hat das Unternehmen auch vom Endspurt zum Jahresende profitiert. Das "Kaufhaus der
Sinne" am Münchner Marienplatz war auch 2010 die Umsatz- und Ertragsperle des Konzerns,
der hier auf die erfolgreiche Strategie der Sortimentsaufwertung setzt. Das Filialgeschäft
erfuhr auch 2010 eine laufende Flächen- und Kostenoptimierung und trug somit ebenfalls
zum Geschäftserfolg bei.
Das Unternehmen betreibt den stationären Einzelhandel unter der Marke LUDWIG BECK
sowie unter Fremdmarken (Franchise/Monolabel). Der Schwerpunkt der Tätigkeit liegt
im Stammhaus am Münchner Marienplatz. Das Sortiment besteht zum größeren Teil aus
Textilien. Daneben spielen die nichttextilen Elemente wie Kosmetikprodukte oder Tonträger
eine wichtige Rolle.
Die Marke LUDWIG BECK steht seit Gründung des Stammhauses am Marienplatz im Jahr 1861
durch den Knopfmacher und Posamentenmeister Ludwig Beck für Qualität und Kreativität,
Tradition und Moderne, Kauferlebnis und Sinnlichkeit. Mit einem innovativen Marketingkonzept,
der einzigartigen Lage im Herzen Münchens und dank der ungebrochenen Treue der Kunden
ist es gelungen, sich einen der vordersten Plätze unter Deutschlands beliebtesten
Handelsunternehmen zu sichern. Im Zentrum des Konzerns steht das "Kaufhaus der Sinne"
am Marienplatz mit seiner Dependance HAUTNAH in den FÜNF HÖFEN. Hier werden rund 90
% des Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Herausragendes Kennzeichen ist die perfekte Verbindung
von Fachgeschäft und Kaufhaus. Bei LUDWIG BECK erfahren die Kunden eine kompetente
und individuelle Beratung durch das ausgebildete Fachpersonal und genießen gleichzeitig
auf sieben Etagen die große Auswahl an exklusiven Marken aus den Bereichen Mode, Beauty
und Lifestyle.
LUDWIG BECK setzt als Steuerungssystem auf taggenaue warenwirtschaftliche Auswertungen,
die mit einem Kostenstellen- und Artikelnummernsystem bis hin zu Abteilungs- und Saisongrößen
gegliedert werden. So verfügt das Unternehmen über alle erforderlichen Informationen
zur effizienten Steuerung von Warenbeständen, Sortimenten und zugewiesenen Verkaufsflächen.
Exzellent ausgebildete und hoch motivierte Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital
des Erfolgs eines Unternehmens, das sich in hohem Maß der Kundenorientierung verschrieben
hat. Erst durch ihre Motivation, Kreativität und Professionalität wird exzellenter
Service möglich. Die LUDWIG BECK AG kann sich dabei auf ihre qualifizierte und leistungsbereite
Belegschaft verlassen. Mit einer systematischen Personalentwicklung nimmt sich der
Konzern seiner Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern an. Im Mittelpunkt stehen
dabei die individuellen Bedürfnisse und Potenziale. Um seine Wettbewerbsfähigkeit
langfristig zu sichern, arbeitet das Unternehmen mit vorausschauenden Personalkonzepten
und engagiert sich seit jeher stark für die Aus- und Weiterbildung seiner Beschäftigten.
Dahinter steht die Überzeugung, dass nur gut ausgebildete, motivierte und gesunde
Mitarbeiter auf die Kunden und ihre Bedürfnisse eingehen und damit zum Unternehmenserfolg
beitragen können.
Ihren Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften deckt LUDWIG BECK zu einem
Großteil über die eigene Ausbildung. Den Auszubildenden wird neben der Berufsschule
ein qualifiziertes Ausbildungsprogramm und eine intensive Betreuung im praktischen
Alltag durch eigens geschulte Paten geboten. Die Potenziale der Mitarbeiter werden
durch umfangreiche Schulungsmaßnahmen gefördert, um die Kenntnisse im professionellen
Umgang mit den Kaufhausbesuchern und die kundenorientierten Führungsqualitäten jedes
Einzelnen gezielt zu schulen. Eine offene Kommunikation auf allen Ebenen, kurze Entscheidungswege
und große Handlungsspielräume sind gelebte Werte.
Ein Zeichen für die Loyalität und Verbundenheit der Mitarbeiter zu LUDWIG BECK ist
die außergewöhnlich lange Betriebszugehörigkeit, die die Belegschaft auszeichnet.
Im Jahr 2010 feierte eine Mitarbeiterin ihr 45-jähriges Firmenjubiläum, sechs Mitarbeiter
ihr 40jähriges Jubiläum und neun Mitarbeiter - darunter auch Vorstand Dieter Münch
- ihre 30jährige Zugehörigkeit zum Unternehmen LUDWIG BECK. Die überwiegend lange
Betriebstreue sowie die herzliche und familiäre Stimmung in der Belegschaft wertet
das Management der LUDWIG BECK AG als Zeichen der Bestätigung der gelebten Personalpolitik,
die durch ein ständiges Fordern und Fördern gekennzeichnet ist.
Im Jahr 2010 beschäftigte LUDWIG BECK im Durchschnitt 513 Mitarbeiter. Im Vorjahr
waren es auf vergleichbarer Basis im Durchschnitt 529 Mitarbeiter. Mit 51 Auszubildenden
blieb die Zahl der Auszubildenden erneut auf einem hohen Niveau (Vorjahr 43). Im Berichtsjahr
betrug die Zahl der gewichteten Mitarbeiter 355 (Vorjahr 378).
Die Marketing- und Public Relations-Aktivitäten nehmen bei LUDWIG BECK einen hohen
Stellenwert ein. Sie dienen der Information der Öffentlichkeit über das Unternehmen
und seine vielfältigen aufmerksamkeitswirksamen Aktionen sowie der Stärkung und kontinuierlichen
Modernisierung des Markenimages.
Zu den erfolgreichen Kundenbindungsmaßnahmen gehört beispielsweise das beliebte Kundenmagazin
"LUDWIG", das seit 2007 zweimal im Jahr die Frühlings- und Herbsttrends aus den Bereichen
Mode, Accessoires und Unterhaltung präsentiert. Um die Kunden auch virtuell auf die
"Kaufhaus der Sinne"-Welt einzustimmen, präsentiert sich die Unternehmenswebseite
seit November 2010 in neuem Look. Unter www.ludwigbeck.de setzt das Unternehmen seine
Kernthemen Mode, Beauty, Lifestyle, Musik und Service mit journalistischer Kompetenz
in Szene und stellt sich darüber hinaus als Aktiengesellschaft und Arbeitgeber vor.
Auch soziale Netzwerke werden aktiv genutzt: Unter www.facebook.com/ludwigbeck.hautnah
präsentiert sich die hauseigene Kosmetikabteilung HAUTNAH und informiert die derzeit
rund 600 Fans über aktuelle Aktionen, Produkte und Tipps aus der Beauty-Welt. Seit
jeher stellt LUDWIG BECK aber auch eine ganz reale Bühne für Veranstaltungen wie den
BMW Jazz Award, Signier- und Musikabende mit namhaften Künstlern und Schriftstellern
oder exklusive Beauty-Events zur Verfügung.
Alle Summen der nachfolgenden Darstellungen werden exakt berechnet und anschließend
auf Mio. € gerundet. Die prozentualen Angaben wurden anhand der exakten (nicht gerundeten)
Werte ermittelt.
|
|
2010 |
|
Vorjahr |
|
Delta |
|
|
|
Mio. € | % | Mio. € | % | Mio. € | % |
| Bruttoumsatzerlöse | 107,2 | 119,0% | 103,7 | 119,0% | 3,5 | 3,3% |
| Mehrwertsteuer | 17,1 | 19,0% | 16,5 | 19,0% | 0,6 | 3,4% |
| Nettoumsatzerlöse | 90,1 | 100,0% | 87,2 | 100,0% | 2,9 | 3,3% |
| andere aktivierte Eigenleistungen | 0,1 | 0,1% | 0,1 | 0,1% | 0,0 | -37,8% |
| sonstige betriebliche Erträge | 3,5 | 3,9% | 3,1 | 3,5% | 0,5 | 15,4% |
|
|
93,7 | 104,0% | 90,4 | 103,6% | 3,3 | 3,7% |
| Materialaufwand | 44,6 | 49,5% | 44,2 | 50,7% | 0,5 | 1,0% |
| Personalaufwand | 17,1 | 19,0% | 16,9 | 19,4% | 0,2 | 1,3% |
| Abschreibungen | 3,5 | 3,9% | 3,2 | 3,6% | 0,4 | 11,3% |
| Raumkosten | 11,4 | 12,7% | 11,8 | 13,5% | -0,3 | -2,8% |
| Verwaltungskosten | 1,4 | 1,6% | 1,5 | 1,7% | -0,1 | -4,1% |
| Vertriebskosten | 3,8 | 4,3% | 3,8 | 4,3% | 0,1 | 1,9% |
| sonstige Personalkosten | 1,2 | 1,3% | 1,2 | 1,4% | 0,0 | -2,3% |
| Versicherungen und Beiträge | 0,2 | 0,2% | 0,2 | 0,2% | 0,0 | 11,4% |
| sonstige Aufwendungen | 0,7 | 0,8% | 1,3 | 1,5% | -0,6 | -45,0% |
| Summe sonstiger betrieblicher Aufwand | 18,8 | 20,9% | 19,8 | 22,7% | -0,9 | -4,7% |
| Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) | 9,6 | 10,7% | 6,3 | 7,3% | 3,3 | 51,3% |
| Finanzergebnis | -0,4 | -0,5% | -0,4 | -0,5% | 0,0 | -2,7% |
| Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) | 9,2 | 10,2% | 5,9 | 6,8% | 3,3 | 55,4% |
| Steuern | 3,2 | 3,6% | 2,4 | 2,7% | 0,9 | 36,4% |
| Jahresüberschuss | 5,9 | 6,6% | 3,5 | 4,0% | 2,4 | 68,2% |
| Nettorohertrag | 45,5 | 50,5% | 43,0 | 49,3% | 2,4 | 5,7% |
| EBITDA | 13,1 | 14,6% | 9,5 | 10,9% | 3,6 | 38,0% |
| Umsatzrendite (EBT/NUE) | 10,2% |
|
6,8% |
|
|
|
| Kostenquote (betrieblicher Aufwand abzgl. korrespondierender Erträge) | 39,8% |
|
42,1% |
|
|
|
| betrieblicher Aufwand | 39,5 | 43,8% | 39,8 | 45,7% |
|
|
Im Jahr 2010 konnte LUDWIG BECK den filialbereinigten Bruttoumsatz um 5,4 Mio. € auf
107,2 Mio. € steigern. Der entsprechende Vorjahresumsatz lag bei 101,8 Mio. €. Dies
entspricht einem Zuwachs von insgesamt 5,3 %. Filialunbereinigt beliefen sich die
Umsätze ebenfalls auf 107,2 Mio. € (Vorjahr 103,7 Mio. €). Die Nettoumsatzerlöse betrugen
90,1 Mio. € (Vorjahr 87,2 Mio. €).
LUDWIG BECK konnte sich damit erneut positiv vom allgemeinen Trend der Textileinzelhandelsbranche
abkoppeln, die laut TextilWirtschaft das Geschäftsjahr 2010 mit einem Plus von 3,0
% abgeschlossen hat.
Neben den überaus zufriedenstellenden Umsatzergebnissen im gesamten Jahresverlauf
hat das Unternehmen auch vom Endspurt zum Jahresende profitiert. LUDWIG BECK verzeichnete
im Weihnachtsgeschäft trotz der extremen Wetterlage mit viel Schnee und Eis ein bereinigtes
Umsatzplus von 2,5 %. Die Branche verzeichnete laut TextilWirtschaft im gleichen Zeitraum
ein Plus von 1,0 %.
Der Nettorohertrag konnte im Vergleich zum Vorjahr (43,0 Mio. €) um 2,5 Mio. € auf
45,5 Mio. € gesteigert werden. Die Nettorohertragsmarge lag mit 50,5 % deutlich über
dem Vorjahr (49,3 %).
Dementsprechend verringerte sich die Wareneinsatzquote auf 49,5 % (Vorjahr 50,7 %).
Absolut betrug der Wareneinsatz 44,6 Mio. € (Vorjahr 44,2 Mio. €).
Die sonstigen betrieblichen Erträge, zusammengesetzt aus Mieterträgen, weiterberechneten
Raumkosten, Erträgen aus dem Verwaltungs-, Vertriebs- und Personalbereich sowie Erträgen
aus dem Kantinenbetrieb und den aktivierten Eigenleistungen, lagen zum Ablauf des
Geschäftsjahres 2010 mit 3,6 Mio. € über dem Vorjahr (3,2 Mio. €).
Der betriebliche Aufwand (sonstiger betrieblicher Aufwand, Abschreibungen und Personalkosten)
lag mit 39,5 Mio. € um 0,3 Mio. € unter dem Vorjahr (39,8 Mio. €). Dabei gelang es
LUDWIG BECK in fast allen einzelnen Aufwandsposten absolute Kostenreduktionen zu erreichen
oder gegenüber dem Vorjahr stabil zu halten. Lediglich die Personalkosten und die
Abschreibungen stiegen leicht um 0,2 Mio. € auf 17,1 Mio. € (Vorjahr 16,9 Mio. €)
bzw. um 0,4 Mio. € auf 3,5 Mio. € (Vorjahr 3,2 Mio. €).
Die Kostenquote (Aufwendungen saldiert mit den korrespondierenden Erträgen) im Verhältnis
zum Nettoumsatz lag mit 39,8 % unter dem Vorjahresniveau (42,1 %).
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich auf
13,1 Mio. € (Vorjahr 9,5 Mio. €). Die EBITDA-Marge bezogen auf den Nettoumsatz betrug
im abgelaufenen Geschäftsjahr 14,6 % (Vorjahr 10,9 %).
Das operative Ergebnis (EBIT) stieg auf 9,6 Mio. € nach 6,3 Mio. € im Vorjahr. Dies
entspricht einem deutlichen Zuwachs von 51,3 %. Die EBIT-Marge bezogen auf den Nettoumsatz
betrug 10,7 % (Vorjahr 7,3 %).
Das Finanzergebnis betrug - 0,4 Mio. € und blieb dabei auf Vorjahresniveau.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug 9,2 Mio. € (Vorjahr 5,9 Mio. €) und stieg damit
um starke 55,4 %.
Der Jahresüberschuss betrug 5,9 Mio. € (Vorjahr 3,5 Mio. €).
|
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2010 |
|
Vorjahr |
|
| AKTIVA | Mio. € | % | Mio. € | % |
| Anlagevermögen |
|
|
|
|
| Immaterielle Vermögenswerte | 1,0 | 2,1 | 1,2 | 2,8 |
| Sachanlagen | 13,5 | 28,2 | 14,8 | 34,4 |
| Finanzanlagen | 14,7 | 30,9 | 10,9 | 25,2 |
|
|
29,2 | 61,1 | 26,9 | 62,4 |
| Umlaufvermögen |
|
|
|
|
| Vorräte | 8,8 | 18,4 | 8,3 | 19,3 |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 0,7 | 1,4 | 0,7 | 1,7 |
| sonstige Vermögensgegenstände | 1,0 | 2,1 | 1,0 | 2,4 |
| Liquide Mittel | 4,7 | 9,8 | 4,4 | 10,1 |
|
|
15,1 | 31,7 | 14,5 | 33,5 |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 3,4 | 7,1 | 1,8 | 4,1 |
| Bilanzsumme | 47,7 | 100,0 | 43,2 | 100,0 |
Die Bilanzsumme der LUDWIG BECK AG lag zum Stichtag 31. Dezember 2010 bei 47,7 Mio.
€ (Vorjahr 43,2 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2010 überstiegen die Abschreibungen (3,5 Mio. €) deutlich die Investitionen
in das Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) in Höhe von 1,9 Mio. €. Die Steigerung
im Bereich der Finanzanlagen in Höhe von 3,8 Mio. € auf 14,7 Mio. € (Vorjahr 10,9
Mio. €) ist auf die Erhöhung der Kapitalrücklage in der Ludwig Beck Beteiligungs GmbH
durch die Ludwig Beck AG in Höhe von 3,3 Mio. € sowie auf die Erhöhung der Ausleihungen
an die Ludwig Beck Beteiligungs GmbH in Höhe von 0,7 Mio. € zurückzuführen. Die Beträge
wurden zur Optimierung der Kapitalstruktur in der Ludwig Beck Beteiligungs GmbH an
die Gesellschaft ausgezahlt.
Bei den Investitionen handelte es sich im Wesentlichen um die Erneuerung der Designer-Abteilung
im 3. Obergeschoss des Kaufhauses am Marienplatz.
Die Warenbestände betrugen zum Stichtag 8,8 Mio. € und lagen damit leicht über dem
Vorjahr (8,3 Mio. €).
LUDWIG BECK verfügte zum Bilanzstichtag über liquide Mittel in Höhe von 4,7 Mio. €
(Vorjahr 4,4 Mio. €).
Die Erhöhung der aktiven Rechnungsabgrenzung in Höhe von 1,6 Mio. € resultiert im
Wesentlichen aus der Bilanzierung einer Mieteinmalzahlung für die Mietvertragsverlängerung
und Mietvertragskonsolidierung für den Gebäudekomplex Marienplatz.
|
|
2010 |
|
Vorjahr |
|
| PASSIVA | Mio. € | % | Mio. € | % |
| Eigenkapital | 29,3 | 61,4 | 24,6 | 57,1 |
| Rückstellungen | 6,6 | 13,9 | 4,8 | 11,1 |
| Verbindlichkeiten |
|
|
|
|
| Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 6,0 | 12,6 | 9,4 | 21,7 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 1,6 | 3,3 | 1,3 | 3,0 |
| Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen | 1,4 | 2,9 | 0,3 | 0,6 |
| sonstige Verbindlichkeiten | 2,8 | 5,8 | 2,8 | 6,5 |
|
|
11,8 | 24,7 | 13,7 | 31,8 |
| Bilanzsumme | 47,7 | 100,0 | 43,2 | 100,0 |
Das Eigenkapital erhöhte sich aufgrund des laufenden Ergebnisses von 24,6 Mio. € auf
29,3 Mio. €. Dies führte zu einem Anstieg der Eigenkapitalquote von 57,1 % auf 61,4
%.
Die Rückstellungen sind im Geschäftsjahr hauptsächlich durch erhöhte Steuerrückstellungen
um 1,8 Mio. € auf 6,6 Mio. € (Vorjahr 4,8 Mio. €) angestiegen.
Aufgrund hervorragender wirtschaftlicher Ergebnisse im Geschäftsjahr 2010 konnte LUDWIG
BECK die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um insgesamt 3,4 Mio. € senken.
Zum Stichtag 31. Dezember 2010 sind die Linien im kurzfristigen Finanzierungsbereich
für 2011 gesichert. Die kurzfristige Linie in Höhe von 17,0 Mio. € war zum Stichtag
mit ca. 24 % durch Avale in Anspruch genommen. Die Verzinsung im kurzfristigen Bereich
für Kontokorrentverbindlichkeiten ist variabel.
Die Bilanzierung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zum
Rückzahlungsbetrag. Wegen der kurzfristigen Zahlungsziele dieser Verbindlichkeiten
entspricht dieser Betrag dem Marktwert der Verbindlichkeiten. Die Bezahlung der Lieferanten
erfolgt in der Regel innerhalb von 10 Tagen, um den Skontoabzug geltend machen zu
können, das Zahlungsziel beträgt aber in der Regel 60 Tage.
Die Finanzpolitik ist auf die Sicherstellung der Finanzierung des Unternehmens bei
gleichzeitiger Optimierung der Finanzierungskosten ausgerichtet. Sich nicht aus der
Geschäftstätigkeit ergebende Risiken sind dabei weitestgehend auszuschließen.
|
|
2010 | Vorjahr |
|
|
Mio. € | Mio. € |
| Jahresüberschuss | 5,9 | 3,5 |
| Abschreibungen | 3,5 | 3,2 |
| Cashflow | 9,4 | 6,7 |
| Verlust aus Anlagenabgang | 0,0 | 0,1 |
| Abnahme/Zunahme (+/-) des Working Capital | 0,2 | 4,2 |
| Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit | 9,6 | 11,0 |
| Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Anlagevermögens | 0,1 | 0,0 |
| Auszahlungen für Investitionen des Anlagevermögens | -1,9 | -2,1 |
| Investitionen in verbundene Unternehmen | -3,9 | -0,1 |
| Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit | -5,7 | -2,2 |
| Aus- und Einzahlungen (-/+) in / aus verbundenen Unternehmen | 1,1 | 0,0 |
| Dividendenausschüttung | -1,3 | -1,1 |
| Aufnahme/Abnahme (+/-) von verzinslichen Verbindlichkeiten | -3,4 | -3,7 |
| Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit | -3,6 | -4,8 |
| Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes | 0,3 | 4,0 |
| Finanzmittelbestand am Anfang der Periode | 4,4 | 0,4 |
| Finanzmittelbestand am Ende der Periode | 4,7 | 4,4 |
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sank im Geschäftsjahr auf 9,6 Mio. €
(Vorjahr 11,0 Mio. €). Grund hierfür war der weniger starke Abbau des Working Capitals.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit lag im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt
bei - 5,7 Mio. € (-2,2 Mio. €). Im Wesentlichen betreffen die Auszahlungen für Investitionen
in das Anlagevermögen in Höhe von 1,9 Mio. € den Ausbau des Stammhauses am Münchner
Marienplatz. Der Mittelabfluss von Investitionen in verbundene Unternehmen betraf
im Wesentlichen Auszahlungen zum Zwecke der Stärkung des Eigenkapitals an die Ludwig
Beck Beteiligungs GmbH.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden 1,3 Mio. € für die Ausschüttung der Dividende für 2009
verwendet. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit beläuft sich insgesamt auf - 3,6
Mio. € (Vorjahr -4,8 Mio. €).
Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) von LUDWIG BECK ist in 3.695.000 Stückaktien
(Stammaktien) eingeteilt. Die Stückaktien lauten auf den Inhaber. Der rechnerische
Anteil der Aktien am Grundkapital beträgt 2,56 € pro Stückaktie. Direkte und indirekte
Beteiligungen am Kapital, die 10 von Hundert der Stimmrechte überschreiten, sind im
Folgenden dargestellt.
Die aufgeführten Gesellschaften und Personen halten zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung
direkt oder indirekt mehr als 10 von Hundert der Stimmrechte an LUDWIG BECK:
| ― |
I NTRO-Verwaltungs GmbH (Reichenschwand) 49,19 % (direkt) |
| ― |
Hans Rudolf Wöhrl Verwaltungs GmbH (Reichenschwand) 20,97 % (direkt) |
| ― |
Hans Rudolf Wöhrl Vermögensverwaltungs GmbH & Co. KG (Reichenschwand) 20,97 % (indirekt) |
| ― |
Hans Rudolf Wöhrl Beteiligungs GmbH (Reichenschwand) 20,97 % (indirekt) |
| ― |
Herr Hans Rudolf Wöhrl (Reichenschwand) 70,16 % (indirekt) |
Laut Satzung und gesetzlicher Vorschriften werden die Mitglieder des Vorstands vom
Aufsichtsrat bestellt und abberufen. Die Zahl der Mitglieder wird durch den Aufsichtsrat
festgesetzt. Der Vorstand besteht jedoch mindestens aus zwei Personen.
Jede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung (§ 179 Abs. 1
AktG). § 16 Abs. 3 der Satzung sieht vor, dass zur Beschlussfassung in der Hauptversammlung
die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gegebenenfalls zusätzlich die einfache
Mehrheit des vertretenen Grundkapitals genügt, sofern nicht das Gesetz oder die Satzung
zwingend größere Mehrheiten oder weitere Erfordernisse vorschreibt. Dies ist insbesondere
bei Beschlussfassungen betreffend eine Änderung des Unternehmensgegenstandes und bei
Kapitalmaßnahmen mit Bezugsrechtsausschluss der Fall. Der Aufsichtsrat ist nach §
12 Abs. 2 der Satzung zu Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, befugt.
Der Vorstand war gemäß § 5 Abs. 3 der Satzung ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats
das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 30. Mai 2010 durch Ausgabe neuer, auf den
Inhaber lautender Stückaktien (Stammaktien) gegen Sach- oder Bareinlagen einmalig
oder mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens 3.433.586,10 € zu erhöhen (genehmigtes
Kapital). Der Vorstand konnte mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der
Aktionäre bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlagen bis zu einem anteiligen Betrag des
Grundkapitals von insgesamt 2.556,10 € ausschließen, um die neuen Aktien zu einem
Ausgabebetrag auszugeben, der den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet (§ 186
Abs. 3 Satz 4 AktG). Zudem konnte der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats das
Bezugsrecht der Aktionäre bis zu einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt
3.000.000,00 € zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen
ausschließen. Sofern der Vorstand von den vorgenannten Ermächtigungen zum Bezugsrechtsausschluss
keinen Gebrauch gemacht hätte, konnte das Bezugsrecht der Aktionäre nur für Spitzenbeträge
ausgeschlossen werden.
Gemäß § 5 Abs. 4 der Satzung ist das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu 4.290.000,00
€ (in Worten: Euro vier Millionen zweihundertneunzigtausend) durch Ausgabe von bis
zu 1.678.102 auf den Inhaber lautende Stückaktien (Stammaktien) bedingt erhöht. Das
bedingte Kapital dient der Gewährung von Umtauschrechten an die Inhaber von Wandelschuldverschreibungen,
zu deren Ausgabe der Vorstand mit Beschluss der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005
ermächtigt wurde. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie
die Inhaber der ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen von ihrem Umtauschrecht Gebrauch
machen. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem
sie durch Ausübung der Umtauschrechte entstehen, am Gewinn teil.
Zu den übrigen Sachverhalten nach § 289 Abs. 4 Nr. 2, Nr. 4, Nr. 5, Nr. 8 und Nr.
9 HGB sind mangels Einschlägigkeit keine Angaben zu machen.
Da mit dem Großaktionär kein Beherrschungsvertrag besteht, war der Vorstand von LUDWIG
BECK zur Aufstellung eines Berichts über die Beziehung zu verbundenen Unternehmen
gemäß § 312 Abs. 3 AktG verpflichtet. Der Abhängigkeitsbericht enthält folgende Schlusserklärung:
"Nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt bekannt waren, in dem Rechtgeschäfte mit
den verbundenen Unternehmen vorgenommen und Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse
dieser Unternehmen getroffen oder unterlassen wurden, hat die Gesellschaft bei jedem
Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist auch durch getroffene
oder unterlassene Maßnahmen nicht benachteiligt worden."
Die "Erklärung zur Untemehmensführung" ist auf der Internetseite von LUDWIG BECK unter
www.ludwigbeck.de im Bereich "Investor Relations"/"Corporate Governance" öffentlich
zugänglich gemacht worden.
Es haben keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag stattgefunden.
LUDWIG BECK ist im Rahmen ihrer Aktivitäten in den Absatzmärkten den verschiedensten
Risiken ausgesetzt, die mit unternehmerischem Handeln verbunden sind. Diese können
die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage betreffen.
Wir haben moderne Controllinginstrumente zur Risikoerkennung, -beobachtung und Risiko-Kommunikation
etabliert. Ihr Einsatz gewährleistet die regelmäßige und zeitnahe Information der
Entscheidungsträger hinsichtlich deren Entwicklung zur Einleitung geeigneter Gegenmaßnahmen
mit dem Ziel, den Wert des Unternehmens stetig und nachhaltig zu steigern. Innerhalb
der Organisation sind die jeweiligen Zuständigkeiten festgelegt.
Das Instrumentarium erfährt eine laufende Optimierung, um Strukturveränderungen ausreichend
Rechnung zu tragen.
Neben dem allgemeinen Geschäftsrisiko ist das Unternehmen zusätzlich folgenden Risiken
ausgesetzt:
Die Entwicklung im stationären Einzelhandel ist nach wie vor geprägt vom Vordringen
vertikaler Vertriebssysteme, einer steigenden Zunahme der Verkaufsflächen und dem
Rückgang des traditionellen Facheinzelhandels. Neben der Wettbewerbsintensivierung
besteht eine starke Abhängigkeit vom Konsumverhalten der Kunden.
Änderungen im Konsumverhalten oder die sich verändernden Wettbewerbsbedingungen im
Handel, hervorgerufen durch die allgemeine Konjunkturlage, wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen
und Einkommensentwicklungen, erfordern die ständige Ausrichtung des Vertriebskonzeptes
an die Ansprüche der Kunden an Produktauswahl und Service.
Die Ausrichtung der Unternehmenspolitik erfolgt nicht zuletzt mittels gezielter Marktbeobachtung,
Einschätzung der Wettbewerbssituation, Trends im Verbraucherverhalten wie auch Verhaltensmuster
der relevanten Zielgruppen.
Mit klarer Positionierung und Strategie nutzen wir die Chancen, die sich aus der permanenten
Marktveränderung ergeben. Mit hoher Beratungsqualität und Sortimentstiefe können die
Nischen des Fachgeschäftes belegt werden.
Innerhalb seiner Citylage kann das Haupthaus am Marienplatz seine Position zur Profilierung
im Rahmen der Entstehung neuer hochwertiger Standorte nutzen.
Durch die Ausrichtung von LUDWIG BECK wird die eigene Marktposition im Haupthaus ausgebaut
und das bestehende Know-how zur Generierung zusätzlichen Umsatz- und Ergebnispotenzials
in neuen Vertriebsschienen genutzt.
Potenziellen Beschaffungsrisiken infolge finanzieller Schwierigkeiten bei den Lieferanten
wird durch die hohe Anzahl von Lieferanten und durch konsequente Sortimentsanalyse
und -planung sowie die Lieferantenauswahl vorgebeugt.
Für LUDWIG BECK als stationären Händler ist das Währungsrisiko auf der Umsatzseite
nicht existent. Gleiches gilt für den Beschaffungsmarkt, da der Einkauf nahezu ausschließlich
in EURO erfolgt.
LUDWIG BECK veröffentlicht seine Geschäftszahlen vierteljährlich. Sie weisen Schwankungen
auf, die saisonal bedingt sind. Im Besonderen erzielt die Gruppe regelmäßig einen
hohen Anteil von Umsatz und Ergebnis durch das Weihnachtsgeschäft im vierten Quartal.
Rund 33 % des Umsatzes werden in diesem Zeitraum erwirtschaftet.
Der den Umsatz- und Saisonspitzen zeitlich deutlich vorgelagerte Wareneinkauf bedingt
Liquiditätsbelastungen in Zeiten, die nicht zwingend mit hohen Umsatzerlösen/Zuflüssen
liquider Mittel einhergehen. Diese Risiken aus Zahlungsstromschwankungen werden durch
das Finanzmanagement gesteuert und überwacht. Dabei finden die Instrumentarien des
Cashmanagements ihren Einsatz.
LUDWIG BECK hat einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Identifizierung,
Messung und Steuerung von Risiken. Zwischen den Konzerngesellschaften findet ein interner
Finanzmittelausgleich statt, so dass kurzfristige Liquiditätsüberschüsse einzelner
Konzerngesellschaften zur Finanzierung des Geldbedarfs anderer Konzerngesellschaften
genutzt werden. Dieser interne Finanzmittelausgleich trägt zu einer Reduzierung des
Fremdfinanzierungsvolumens und einer Optimierung der Geldanlagen bei und hat somit
eine positive Auswirkung auf das Zinsergebnis der Einzelgesellschaft wie auch des
Gesamtkonzerns.
Die offene und zeitnahe Informationspolitik von LUDWIG BECK sowie die Gleichbehandlung
aller Kreditgeber ist die Grundlage für das Vertrauen der Kreditgeber und die damit
verbundene Bereitstellung der Kreditlinien. Zur Vermeidung von Konzentrationsrisiken
ist das Kreditvolumen auf mehrere erstklassige Kreditgeber verteilt. Die solide Eigenmittelausstattung,
die laufenden Cashflows sowie die zur Verfügung stehenden Bankdarlehen sind Basis
für die langfristige Unternehmensfinanzierung. Zinsrisiken werden durch die Mischung
von Laufzeiten sowie von fest und variabel verzinslichen Positionen gesteuert. Zur
Sicherung des zukünftigen Kapitalbedarfs überprüft das Finanzmanagement regelmäßig
auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten.
Durch die Finanzkrise kann es in Zukunft für Industrie und Handel zu momentan nicht
absehbaren Schwierigkeiten und Restriktionen bei der Kreditvergabe durch Banken kommen.
Dies könnte bei einer nochmaligen Verschärfung der Finanzkrise zu Liquiditätsengpässen
bei den einzelnen Gesellschaften führen.
Einem Forderungsausfallrisiko ist LUDWIG BECK nur in sehr geringem Maße ausgesetzt,
da das Versandgeschäft im Vergleich zum stationären Handel eine untergeordnete Rolle
spielt. Die Risiken aus Kreditkartenzahlungen liegen im Wesentlichen bei den Kreditkartenanbietern.
Die Überwachung der Forderungen aus EC-Kartenumsätzen ist an einen externen Dienstleiter
ausgelagert. Risiken im baren Zahlungsverkehr sind aufgrund implementierter Kontrollmechanismen
gering. Zudem wurden die Risiken bei der Bargeldentsorgung durch eine Streuung dieser
Dienstleistung auf mehrere Unternehmen und hinsichtlich der Möglichkeit eines betrügerischen
Handels oder Insolvenz des Vertragspartners minimiert.
Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage von
LUDWIG BECK haben könnten, sind nach Kenntnis der Gesellschaft weder anhängig noch
angedroht. Insofern ist keine Beeinträchtigung der Geschäftsentwicklung zu erwarten.
Grundsätzlich wird in rechtlichen Belangen auf externe Rechtsberater zurückgegriffen.
Für Schadensfälle und Haftungsrisiken besteht ausreichender Versicherungsschutz, dessen
Voraussetzungen und Bedingungen einer kontinuierlichen internen und externen Bewertung
unterliegen.
IT-Risiken bestehen primär in der Notwendigkeit der permanenten Verfügbarkeit der
Kassen- und Rechnersysteme und des dahinter liegenden Netzwerkes sowie der Integrität
der Daten wie in potenziellen externen Angriffen auf die IT-Systeme.
Qualität und Sicherheit der Prozesse im Bereich der Datenverarbeitung werden über
eine Kombination von externen und internen Leistungen gewährleistet.
Ein effektives IT-Management sorgt dafür, dass die EDV Systeme jederzeit verfügbar
sind und Vorkehrungen zum Schutz vor externen Angriffen getroffen werden.
Mitarbeiter sind einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren.
Neben der Schaffung eines positiven Arbeitsumfeldes stehen die betriebliche Aus- und
Weiterbildung und die Förderung von Nachwuchsführungskräften im Mittelpunkt der Personalarbeit.
Die Förderung von Mitarbeitern in Kombination mit Führungsgrundsätzen reduziert das
Risiko der Personalfluktuation und sichert sowohl den hohen Qualifikationsstandard
als auch die Serviceorientierung der Mitarbeiter.
Die zentrale Lage des Haupthauses am Marienplatz bedingt größtenteils eine Erreichbarkeit
durch den öffentlichen Personennahverkehr. Arbeitsniederlegungen im öffentlichen Dienst
können somit das reibungslose Zubringen von Kunden in die Innenstadt behindern oder
sogar verhindern. Hierin besteht das Risiko eines Umsatzrückgangs, sofern dieser nicht
in den Folgetagen kompensiert werden kann.
Der weltweite Klimawandel gehört mittlerweile ganz klar zu den Risiken eines Unternehmens
im Einzelhandel. Der Sommer ist zu kalt und zu nass, der Winter zu warm oder zu kalt.
Es fällt zu viel oder zu wenig Schnee. Ein verregneter Sommer schadet beispielsweise
der Bademodenkollektion, ein warmer Winter bremst die Nachfrage nach Winterware wie
Mäntel, Handschuhe oder Mützen.
Des Weiteren korreliert die Zahl der Besucher im Allgemeinen sehr stark mit dem Wetter.
Bei extremen Witterungsbedingungen sind Erlebnis-Kaufhäuser wie LUDWIG BECK deutlich
weniger frequentiert und das Einkaufen beschränkt sich oftmals nur noch auf das Nötigste
wie Lebensmittel oder Haushaltswaren.
Die Immobilienkrise hat in den USA und auch in einigen europäischen Ländern zu einem
Verfall der Immobilienpreise geführt. Auswirkungen dieser Entwicklung auf den deutschen
Markt im Grundsätzlichen und auf den Markt in München im Besonderen sind bislang nicht
zu verzeichnen. Da die Immobilienpreise gerade in der Innenstadtlage Münchens derzeit
stabil sind, wird das Risiko einer Abwertung der Immobilie am Marienplatz als gering
eingestuft.
Auf das Geschäftsjahr 2011 bezogen liegen die wesentlichen Risiken in einer gravierenden
Fehleinschätzung der Umsatzentwicklung. Demgegenüber besteht die Chance durch das
Zusammentreffen mehrerer positiver Faktoren das Ergebnis- und Umsatzziel zu erreichen
oder sogar zu übertreffen.
Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, sind nicht erkennbar.
LUDWIG BECK bedient sich zur Sicherung einer den gesetzlichen Anforderungen entsprechenden
Rechnungslegung interner Kontrollen.
Der Rechnungslegungsprozess wird bei LUDWIG BECK durch einheitliche Leitungsmaßnahmen
und Vorschriften sowie klar definierte Prozessabläufe gesteuert. Es bestehen dazu
ein einheitlicher Kontenrahmen und Buchungsanweisungen für die zu differenzierenden
Geschäftsvorfälle. Zusätzlich erfolgt die Steuerung durch eine klare Zuordnung der
Funktionen der verschiedenen Rechnungslegungsprozesse. Großteile der zu erfassenden
Rechungslegungssachverhalte sind automatisiert, so bspw. der gesamte Umsatzprozess
bei Ludwig Beck, welcher durch automatische Kassensysteme gesteuert wird. Für den
Konzernrechnungslegungsprozess kann auf alle Buchhaltungen von zu konsolidierenden
Unternehmen zugegriffen werden und es bestehen automatisierte Excel Konsolidierungshilfen
in denen automatische Kontrollen hinterlegt sind.
Zur Überwachung der Einhaltung der gegebenen Vorschriften stützt sich LUDWIG BECK
im Wesentlichen auf prozessintegrierte Überwachungsmaßnahmen. Diese werden bei LUDWIG
BECK unterschieden nach laufenden automatischen Kontrollen wie bspw. der Funktionstrennung
und der Zugriffsbeschränkung auf Buchungskreise für nicht autorisierte Mitarbeiter
sowie in die Arbeitsabläufe integrierte Kontrollen. Diese werden durch bspw. Automatikbuchungen
und fest hinterlegte Schlüssel gewährleistet, aber auch durch automatisierte Buchungsabläufe
und Übernahmen des gesamten Umsatzprozesses (Kassensysteme).
Eine interne Revision wird von LUDWIG BECK in der Weise durchgeführt, dass das interne
Berichtssystem sich unmittelbar aus der Datenbasis der Rechnungslegung bedient und
dadurch in die Controllingprozesse einbezogen ist. Wichtige Rechnungslegungsprozesse
finden zudem auf High-Level Basis statt und werden durch die Hinzuziehung von externen
Beratern redigiert.
Das Rechnungslegungsbezogene Risikomanagementsystem bei LUDWIG BECK ist in der Weise
geregelt, dass Risiken der Falschdarstellung vor allem aus neuen Geschäftsprozessen
oder aber aus gesetzlichen Änderungen entstehen können. Diese Risiken werden dadurch
begrenzt, dass Buchungssachverhalte aus ungewöhnlichen Geschäftsvorfällen grundsätzlich
auf Leitungsebene entschieden werden. Auf Leitungsebene erfolgt ein permanenter Fortbildungsprozess
in der Änderung von Rechnungslegungsvorschriften. Dazu werden externe Dienstleister
zur zeitnahen Übermittlung von Literaturgrundlagen sowie im Zweifelsfall externe Berater
zur Umsetzung von Änderungen und Integration in bestehende Prozesse herangezogen.
Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder besteht aus verschiedenen Vergütungsbestandteilen.
Im Einzelnen handelt es sich um das Fixum, die Tantieme, Nebenleistungen und einer
Rentenzusage.
Die Struktur des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat auf Vorschlag
seines Personalausschusses beraten und regelmäßig überprüft. Die Vergütungsentscheidungen
werden vom Gesamtaufsichtsrat getroffen. Dies umfasst vor allem die Festsetzung der
Gesamtbezüge einschließlich aller Nebenleistungen, das Ruhegehalt, die Hinterbliebenenbezüge
und Leistungen verwandter Art.
Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden insbesondere die Aufgaben des
jeweiligen Vorstandsmitglieds, die persönliche Leistung des Vorstands sowie die wirtschaftliche
Lage, der Erfolg und die Zukunftsaussichten des Unternehmens im Rahmen seines Vergleichsumfeldes.
Zu den unterschiedlichen Vergütungsbestandteilen: Die Vergütung für die Vorstandsmitglieder
setzt sich aus erfolgsunabhängigen und einer erfolgsbezogenen Komponente zusammen.
Die erfolgsunabhängigen Teile bestehen aus Fixum und Nebenleistungen sowie einer Rentenzusage,
während die erfolgsbezogene Komponente aus einer Tantieme besteht.
Das Fixum wird als leistungsunabhängige Grundvergütung monatlich als Gehalt ausgezahlt.
Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder Nebenleistungen in Form von Sachbezügen,
die aus der Dienstwagennutzung und Zuschüssen zur Kranken- und Pflegeversicherung
bestehen. Als Vergütungsbestandteil ist die Dienstwagennutzung vom einzelnen Vorstandsmitglied
zu versteuern. Kredite oder Vorschüsse wurden Vorstandsmitgliedern im Berichtsjahr
nicht gewährt.
Die erfolgsbezogene Komponente der Vergütung ist die Tantieme. Ihre Höhe ist abhängig
von der Entwicklung der Konzernumsatzrendite. Des Weiteren kann der Aufsichtsrat zusätzlich
nach seinem Ermessen zur Honorierung besonderer Leistungen eine Sondertantieme festsetzen.
Insgesamt betrug die Vergütung der Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2010
T€ 1.094 (Vorjahr T€ 1.105).
Einzelheiten ergeben sich in individualisierter Form aus der nachfolgenden Tabelle:
|
|
Jahreseinkommen | |||||
|
|
Fixum | Wert der Nebenleistungen | Tantieme | |||
|
|
2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 |
| Dieter Münch | 260 | 260 | 16 | 14 | 223 | 223 |
| Oliver Haller | 240 | 360 | 16 | 14 | 350 | 223 |
|
|
Jahreseinkommen | Altersrente | ||
|
|
Insgesamt | Jahresbezug bei Eintritt des Rentenfalls (Stand jeweils 31.12.) |
||
|
|
2009 | 2010 | 2009 | 2010 |
| Dieter Münch | 499 | 497 | 66 | 70 |
| Oliver Haller | 606 | 597 | 0 | 0 |
In der obigen Tabelle sind ferner Altersrenten der Vorstandsmitglieder aufgeführt.
Versorgungsleistungen werden gezahlt, wenn entweder die Altersgrenze von 63 Jahren
erreicht ist oder eine dauerhafte Arbeitsunfähigkeit eintritt. Die Altersrente von
Herrn Münch bestimmt sich nach der Zugehörigkeit zum Vorstand der LUDWIG BECK AG.
Die Altersrente erhöht sich vertraglich für jedes Jahr als Vorstandsmitglied um T€
4 bis zur Erreichung der Altersgrenze von 63 Jahren.
Laufende Renten werden jährlich gemäß dem Verbraucherpreisindex angepasst.
Weitere Leistungen für den Fall der Beendigung der Tätigkeit sind keinem Vorstandsmitglied
zugesagt worden. Auch hat kein Mitglied des Vorstands im abgelaufenen Geschäftsjahr
Leistungen oder entsprechende Zusagen von einem Dritten im Hinblick auf seine Tätigkeit
als Vorstandsmitglied erhalten.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wurde durch die Hauptversammlung festgelegt und ist
in der Satzung geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und an der Verantwortung
der Aufsichtsratsmitglieder sowie am wirtschaftlichen Erfolg von LUDWIG BECK. Die
Aufsichtsratsvergütung setzt sich aus einem fixen und einem variablen Bestandteil
zusammen.
Neben der Erstattung der Auslagen erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine Vergütung,
die sich aus folgenden Elementen zusammensetzt: aus einem fixen Bestandteil von T€
10 und einer Tantieme von T€ 1 für jeden von der Hauptversammlung beschlossenen Dividendenanteil
in Höhe von € 0,10 je Stückaktie, der über einen Dividendenanteil von € 0,25 je Stückaktie
hinaus für das abgelaufene Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Die
für den Aufsichtsrat und Vorstand bestehende D&O-Versicherung wurde zum Ablauf des
Kalenderjahres 2009 beendet.
Die fixe Vergütung und die Tantieme betragen für den Vorsitzenden jeweils das Doppelte
und für seinen Stellvertreter das Eineinhalbfache der Beträge. Vorsitz und Mitgliedschaft
in den Aufsichtsratsausschüssen werden entsprechend dem Deutschen Corporate Governance
Kodex gesondert vergütet. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des
Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehören, erhalten eine im Verhältnis anteilige
Vergütung.
|
|
Fix | variabel | D&O | |||
|
|
2009 | 2010 | 2009 | 2010 | 2009 | 2010 |
| Dr. Joachim Hausser | 23 | 23 | 0 | 2 | 3 | 0 |
| Gerhard Wöhrl | 16 | 16 | 0 | 1,5 | 3 | 0 |
| Dr. Lutz Helmig | 12 | 12 | 0 | 1 | 3 | 0 |
| Christian Greiner | 12 | 12 | 0 | 1 | 3 | 0 |
| Gabriele Keitel | 10 | 10 | 0 | 1 | 3 | 0 |
| Felicitas Uhl (2009 anteilig) | 6 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 |
| Dorothee Neumüller (2009 anteilig) | 4 | 10 | 0 | 1 | 1 | 0 |
|
|
Gesamt | |
|
|
2009 | 2010 |
| Dr. Joachim Hausser | 26 | 25 |
| Gerhard Wöhrl | 19 | 17,5 |
| Dr. Lutz Helmig | 15 | 13 |
| Christian Greiner | 15 | 13 |
| Gabriele Keitel | 13 | 11 |
| Felicitas Uhl (2009 anteilig) | 8 | 0 |
| Dorothee Neumüller (2009 anteilig) | 5 | 11 |
Frau Felicitas Uhl schied im Jahr 2009 als Arbeitnehmervertreterin aus dem Aufsichtsrat
aus. Ihre Vergütung berechnete sich daher im Jahr 2009 anteilig. Als Arbeitnehmervertreterin
folgte ihr im Geschäftsjahr 2009 Frau Dorothee Neumüller, deren Berechnung für das
Jahr 2009 ebenfalls anteilig erfolgte.
Von der Viscardi AG wurden für Designated Sponsoring T€ 35 abgerechnet. Die Viscardi
AG ist als nahestehende Person Herrn Dr. Joachim Hausser und Herrn Dieter Münch zuzurechnen.
Vor dem Hintergrund auslaufender staatlicher Konjunkturpakete und einer nicht gänzlich
überwundenen Finanzkrise erwartet die Weltbank für das laufende Jahr 2011 eine verlangsamte
Beschleunigung der Weltwirtschaft. Die Wirtschaftsleistung werde 2011 weltweit um
3,3 % zulegen.
Vor allem Industriestaaten müssten sich auf Rückschläge einstellen, als Wachstumsmotoren
sieht die Weltbank weiterhin die Schwellen- und Entwicklungsländer. Sie trügen demnach
die Hälfte des Wachstums und werden 2011 um 6,0 % zulegen. Im Jahr 2010 erreichten
diese Länder laut Schätzungen ein Plus von 7,0 %. Chinas Wirtschaftsleistung stehe
dabei an erster Stelle, werde aber nach einem Plus von 10,0 % im Jahr 2010 nun einen
Rückgang auf 8,7 % verzeichnen. Die anhaltenden Probleme im Finanzsektor in einigen
Industriestaaten seien dagegen eine Gefahr für das Wachstum und müssten dringend angegangen
werden. Daher prognostiziert die Weltbank ein deutlich schwächeres Wachstum in den
großen Industrieländern. Dort werde die Konjunktur 2011 nur um 2,4 % zulegen (Vorjahr:
2,8 %). Für das Jahr 2012 rechnen die Experten der Weltbank wieder mit einem Anziehen
der Weltkonjunktur und erwarten ein Plus von durchschnittlich 3,6 %
Nach der schwungvollen Erholung des Jahres 2010 dürfte sich nach Einschätzung der
Bundesbank die Gangart der deutschen Volkswirtschaft vorübergehend verlangsamen. Zwar
zeigten die aus den Unternehmensbefragungen des ifo Instituts und des DIHK abgeleiteten
Stimmungsindikatoren für die mittelfristigen Perspektiven der deutschen Wirtschaft
ein hohes Maß an Zuversicht, und die Einstellung von zusätzlichen Arbeitskräften sowie
die lebhafte Investitionstätigkeit seien ebenfalls als Beleg aufwärtsgerichteter Zukunftserwartungen
anzusehen. Jedoch habe sich die Auftragslage für die Industrie zuletzt spürbar beruhigt,
und auch das Expansionstempo der industriellen Produktion habe in den vergangenen
Monaten deutlich nachgelassen.
In einer ähnlichen Einschätzung der Situation erwartet daher das Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in seinem Jahreswirtschaftsbericht 2011 einen
Anstieg des realen Bruttoinlandsprodukts in Deutschland von 2,3 % im Jahresdurchschnitt
2011. Die deutsche Wirtschaft habe 2010 mit 3,6 % den größten Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts
seit der Wiedervereinigung erzielt und das BMWi schätzt, dass sich der Aufschwung
auch in diesem Jahr fortsetzen werde. Die Experten der Bundesbank beobachten, dass
die wichtigste Stütze der wirtschaftlichen Erholung Deutschlands die lebhafte Nachfrage
nach Produkten der heimischen Industrie auf den Weltmärkten sei. Besonders helfe,
dass die Exporteure in letzter Zeit ihr Augenmerk verstärkt auf die süd- und ostasiatischen
Schwellenländer gerichtet hätten und nunmehr in hohem Maße von der sehr dynamischen
Aufwärtsentwicklung in dieser Region profitierten.
Darüber hinaus sei der außenwirtschaftliche Impuls inzwischen auf die Binnennachfrage
übergesprungen, die sich zunehmend zur treibenden Kraft entwickle. Die wirtschaftliche
Erholung sei insbesondere ein Beschäftigungsaufschwung, so das BMWi. Die Beschäftigung
habe 2010 mit 40,5 Mio. Personen den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung erreicht.
Nach Einschätzung der Bundesbankexperten werde der durchschnittliche Beschäftigungszuwachs
im Jahr 2011 dennoch mit gut 0,5 % ähnlich hoch ausfallen wie im Jahr 2010.
Von der positiven Stimmung, die von der verbesserten Arbeitsmarktlage und der Aussicht
auf deutlich steigende Arbeitseinkommen bestimmt werde, profitiere auch künftig der
private Konsum. Die Bundesbank schätzt, dass sich beim privaten Verbrauch die Aufwärtstendenz
in den beiden kommenden Jahren mit Wachstumsraten von jeweils 1,5 % fortsetzen werde.
Die deutschen Einzelhändler schätzten laut ifo Institut für Wirtschaftsforschung ihre
aktuelle Geschäftslage und darüber hinaus ihre Perspektiven für das erste Halbjahr
2011 als sehr gut ein. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) wertet das nach
wie vor stabile Niveau des Konsumklima-Indikators, dass der private Konsum für die
gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland eine zunehmend wichtigere Rolle spielen
werde und sich neben dem Export zu einer zweiten wichtigen Säule entwickeln könne.
Damit werde der gegenwärtige Aufschwung auf eine breitere und sichere Basis gestellt
und böte somit gute Voraussetzungen für eine nachhaltig positive konjunkturelle Entwicklung
sowie ein noch besseres Konsumjahr 2011.
Den Prognosen der Wirtschaftsexperten schließt sich das LUDWIG BECK Management an
und erwartet nach der überraschend schnellen Erholung der deutschen Wirtschaft für
das laufende Geschäftsjahr eine positive Wirtschaftsentwicklung.
LUDWIG BECK entwickelte sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten überdurchschnittlich
gut und verzeichnete in den letzten zwei Jahren die besten Ergebnisse seit Bestehen
des Unternehmens. Neben den erfreulichen Signalen aus dem gesamtwirtschaftlichen Umfeld
sowie den positiven Prognosen für die Entwicklung des privaten Konsums stützt sich
das Management der LUDWIG BECK AG bei seinen Zukunftsaussichten besonders auf das
stabile Fundament der eigenen Firmenkonjunktur. Die LUDWIG BECK AG ist gut aufgestellt
und verfügt über eine solide Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Mit dem Flaggschiff der LUDWIG BECK AG am Münchner Marienplatz wurde ein für Deutschland
einzigartiger Identifikationspunkt für alle geschaffen, die Freude am erlebnisorientierten,
hochwertigen Einkaufen haben. An einem der heute meistfrequentierten und beliebtesten
Plätze Europas eröffnete Ludwig Beck vor 150 Jahren eine Knopfmacherund Posamentier-Werkstätte,
die sich im Laufe der folgenden Jahre zu einer festen Institution im Herzen Münchens
entwickelt hat. Die Kunden suchen und finden hier Exklusivität, Markenvielfalt, internationale
Kultlabels und Spitzenqualität - immer in einer spannenden Inszenierung. Die erfolgreich
umgesetzte Strategie des Trading Up verfolgt das Ziel, das "Kaufhaus der Sinne" mit
noch besseren Sortimenten in individuellen Raumkonzepten zu einem Glanzstück unter
den deutschen Mode-Kaufhäusern zu machen.
Das Management wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, das Stammhaus am Marienplatz
kontinuierlich zu modernisieren und den Kunden auf sieben Etagen spannende und einzigartige
Shopping-Welten rund um die Themen Fashion, Beauty und Lifestyle zu bieten. Die Position
von LUDWIG BECK im gehobenen Segment soll damit weiter verstärkt und ausgebaut werden.
Zum Unternehmenserfolg tragen auch zukünftig die engagierten Mitarbeiter der LUDWIG
BECK AG maßgeblich bei. Darüber hinaus stellen das bereinigte Filialnetz und die Realisierung
zusätzlicher Ertragspotenziale durch optimierte Prozesse und ein stringentes Kostenmanagement
wesentliche Erfolgsfaktoren zur weiterhin guten Entwicklung des Konzerns dar.
Auf Basis dieser Faktoren rechnet der LUDWIG BECK Vorstand für das Geschäftsjahr 2011
mit einem filialbereinigten Umsatzwachstum zwischen 3 % und 4 % sowie einem Ergebnis
vor Steuern (EBT) zwischen 8,0 Mio. € und 10,0 Mio. €.
München, im Februar 2011
Der Vorstand