![]() Mainova AGFrankfurt am MainZwischenbericht zum 30. Juni 2017PLANMÄSSIGES HALBJAHRESERGEBNIS
KENNZAHLENscroll
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Bereinigt um Ergebniseffekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen
Finanzinstrumenten nach IAS 39 Brief an die AktionäreSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, in meinem letzten Brief anlässlich des Berichts über das Jahr 2016 habe ich angekündigt,
dass wir anstreben, das neue Geschäftsjahr der MAINOVA mit einem Ergebnis abzuschließen,
das leicht über dem Vorjahresniveau liegt. Nachdem nun die ersten sechs Monate hinter
uns liegen, möchte ich Ihnen gerne mitteilen: Wir liegen im Plan. Für das erste Halbjahr 2017 können wir Ihnen ein bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuern
(EBT) in Höhe von 57,6 Mio. Euro präsentieren. Der Rückgang (-7,8 %) im Vergleich
zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus dem Geschäftsverlauf einer unserer Minderheitsbeteiligungen.
Unser operatives Geschäft ist hingegen stabil. Wir behaupten uns im Wettbewerb. Hier
freut mich insbesondere, dass wir seit Jahresbeginn unseren Kundenbestand um 28.000
neue Strom- und Gaskunden ausbauen konnten. Wie sich unsere Absatzzahlen entwickelt
haben und aus welchen Segmentergebnissen (Erzeugung, Versorgung, Beteiligungen) sich
das EBT im Einzelnen zusammensetzt, erläutern wir Ihnen detailliert ab Seite 11. Gesteigert haben wir unsere Investitionen. Diese liegen mit 56,1 Millionen Euro um
rund 8 % höher als im Vorjahr. Hinter diesen "nackten Zahlen" verbirgt sich unter
anderem ein Projekt zur Verbesserung der regionalen Infrastruktur, auf das wir bei
MAINOVA stolz sind: die Umsetzung des Fernwärmeverbundes. Just vor wenigen Tagen haben
wir ihn erfolgreich in Betrieb genommen. Dafür haben wir unsere Heizkraftwerke Messe,
West und Niederrad sowie das Müllheizkraftwerk in der Nordweststadt ertüchtigt und
mittels einer 13,5 Kilometer langen Fernwärmeleitung miteinander verbunden. So tragen
wir substanziell zum Klimaschutz in der Stadt Frankfurt am Main bei. Und wir arbeiten
weiter an diesem Thema: Wir stärken das Netz, verdichten die Versorgungsgebiete und
schließen neue Kunden an. Was Sie als Eigentümer unseres Unternehmens mindestens genauso interessiert wie die
Bilanz der ersten sechs Monate, ist der Blick in die Zukunft: Wie geht es weiter mit
MAINOVA? Wie bereits eingangs erwähnt, können wir unsere Ergebnisprognose bestätigen
und gehen davon aus, ein Resultat zu erzielen, das leicht über dem Vorjahresniveau
liegt. Unsere neuen Eigenstromprodukte werden am Markt gut angenommen. Sei es daheim
Solar für Privatkunden, das Mieterstrommodell für die Immobilienwirtschaft oder das
Pachtmodell für Gewerbetreibende - die Angebote stoßen auf großes Interesse. Der dabei
selbst erzeugte Strom kann auch für das Aufladen von Elektrofahrzeugen genutzt werden.
Mit bedarfsgerechten Angeboten für unsere Kunden fördern wir zusätzlich den Aufbau
einer Ladeinfrastruktur im privaten und halböffentlichen Bereich. Das laufende Jahr ist zudem ein Wahljahr. Wir sind der Auffassung: Um die nationalen
Klimaschutzziele zu erreichen, sollte die künftige Bundesregierung die energiepolitischen
Weichen neu stellen. Sie sollte den ordnungspolitischen Rahmen für die Energiewende
so ausrichten, dass sich die ambitionierten Klimaschutzziele realisieren lassen, ohne
die Versorgungssicherheit und die Bezahlbarkeit der Energieversorgung aufs Spiel zu
setzen. Wir plädieren dafür, nicht alles auf eine Karte zu setzen: Sowohl die Energiewende
als auch die Verkehrswende müssen technologieoffen und wettbewerblich gestaltet werden,
ohne politische Vorfestlegung. Vielmehr benötigen wir einen Ordnungsrahmen, der es
ermöglicht, dass sich die effizientesten Lösungen durchsetzen können. Im Namen des gesamten Vorstands möchte ich mich bedanken: bei unseren Kunden für gute
Geschäftsbeziehungen, unseren Anteilseignern für ihr Vertrauen und unseren Mitarbeitern
für ihren tagtäglichen Einsatz. DR. CONSTANTIN H. ALSHEIMER Konzern-ZwischenlageberichtGrundlagen des KonzernsMainova ist in der Versorgung mit leitungsgebundenen Energieträgern und Wasser sowie
in artverwandten Dienstleistungen tätig. Wir versorgen rund eine Million Menschen
überwiegend in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg
und Niedersachsen mit Strom und Gas. In Frankfurt am Main bieten wir unseren Kunden
zusätzlich Wärme und Wasser an. Zudem beliefern wir regionale Energieversorgungsunternehmen
(Energiepartner) sowie bundesweit Geschäftskunden mit Strom und Gas. Auch energienahe
Dienstleistungen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Als Betreiber von Versorgungsnetzen
stellen wir Dritten den Netzzugang und -anschluss zur Verfügung und gewährleisten
den sachgerechten Transport von Energie und Wasser. Unser operatives Kerngeschäft nehmen im Wesentlichen die MAINOVA AG und drei Tochterunternehmen
wahr. Die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH pachtet und betreibt das Strom- und Gasnetz
der MAINOVA ag. Für die Fernwärme- und Wasserversorgungsnetze übernimmt sie die Betriebsführung.
Die Aufgaben der Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH erstrecken sich auf das Messwesen,
die Abrechnung der gelieferten Strom-, Gas-, Wärme- und Wassermengen, die Kundenbetreuung
sowie das Forderungsmanagement. Die SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH betreut
überwiegend das Straßenbeleuchtungsnetz in Frankfurt am Main. Unsere Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien mit Ausnahme der energienahen
Dienstleistungen bündeln wir in Tochter- und Beteiligungsunternehmen. Dabei investieren
wir vorrangig in Onshore-Windparks und Photovoltaikanlagen. Unser Geschäft ist in folgende Segmente unterteilt:
Das Segment Wärme- und Stromerzeugung umfasst die Erzeugungsanlagen der MAINOVA AG
und der Tochterunternehmen sowie nach der Equity-Methode einbezogene und weitere Beteiligungen
an Erzeugungsgesellschaften. In der Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung wird jeweils die gesamte Wertschöpfungskette
vom Handel über den Vertrieb bis hin zur Verteilung unserer Produkte abgebildet. Mit Ausnahme der Erzeugungsgesellschaften ist unser gesamtes Beteiligungsportfolio
dem Segment Beteiligungen zugeordnet. Im Segment Sonstige Aktivitäten/ Konsolidierung sind unter anderem IT-Dienstleistungen
an Dritte und Anlagenverkäufe, die nicht in Zusammenhang mit einem Kernsegment stehen,
enthalten. Hierbei handelt es sich um Nebengeschäfte, die eine untergeordnete Steuerungsrelevanz
haben. Zudem sind Konsolidierungseffekte enthalten. WirtschaftsberichtRAHMENBEDINGUNGENZahlreiche externe Einflussfaktoren wirken sich auf unseren Geschäftsverlauf aus.
Bedeutsam für unsere Unternehmensentwicklung sind dabei die Änderungen der politischen
und regulatorischen Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung der Konjunktur und der
Energiepreise. EnergiepolitikBundestag beschließt NetzentgeltmodernisierungsgesetzDer Bundestag hat am 30. Juni das Netzentgeltmodernisierungsgesetz (NEMoG) verabschiedet,
welches zum 1. Januar 2018 wirksam wird. Ein zentraler Bestandteil des Gesetzes ist
eine Reform der Regelung zu den vermiedenen Netznutzungsentgelten. So sieht das NEMoG
vor, diese für steuerbare Bestandsanlagen beizubehalten und die Berechnungsgrundlage
auf das Niveau des Jahres 2016 zu deckeln. Zudem werden die Offshore-Anbindungskosten
und die Erdkabel-Mehrkosten der Übertragungsnetzbetreiber aus der Berechnungsgrundlage
eliminiert. Steuerbare Neuanlagen erhalten ab dem Jahr 2023, Windenergie- und Photovoltaikanlagen
ab 2018 keine vermiedenen Netznutzungsentgelte mehr. Für bestehende Windenergie- und
Photovoltaikanlagen werden die vermiedenen Netznutzungsentgelte über drei Jahre abgeschmolzen. Ein weiterer zentraler Bestandteil des NEMoG ist die stufenweise Vereinheitlichung
der Übertragungsnetzentgelte ab dem Jahr 2019 über vier Jahre hinweg. Die Offshore-Anbindungskosten
werden zum 1. Januar 2019 aus den Netzentgelten der Übertragungsnetzbetreiber in die
Offshore-Haftungsumlage überführt. Darüber hinaus hat der Bundestag auch beschlossen,
dass sogenannte Netzstabilitätsanlagen ausgeschrieben werden sollen. Damit werden
die wettbewerblichen Elemente bei der Beschaffung von besonderen netztechnischen Betriebsmitteln
gestärkt, das Prinzip des Unbundlings gewahrt und die Rolle der Bundesnetzagentur
(BNetzA) auf Information durch die Übertragungsnetzbetreiber im Vorfeld der Beschaffung
beschränkt. Wir befürworten das Gesetz in seiner jetzigen Form. Die von der Bundesregierung angestrebte
Abschaffung der vermiedenen Netznutzungsentgelte auch für Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK) hätte weitreichende wirtschaftliche Folgen für MAINOVA gehabt. Zudem hätte diese
Maßnahme die regionale Energiewende gefährdet, da KWK-Anlagen sowohl zu Einsparungen
beim Netzausbau als auch zur Netzstabilität beitragen. Wir stimmen auch der Vereinheitlichung
der Übertragungsnetzentgelte zu. Ein Fortbestand der bisherigen Regelung hätte die
Mehrheit unserer Kunden in zunehmendem Maße benachteiligt. Schließlich befürworten
wir auch die auf Drängen der EU-Kommission zustande gekommene Regelung zu den Netzstabilitätsanlagen.
Wir sehen uns in unserer Position bestätigt, dass der Fortbestand der Regelung, die
den Übertragungsnetzbetreibern das Recht einräumen sollte, sogenannte Netzstabilitätsanlagen
zu bauen und zu betreiben, ein schwerer Verstoß gegen das Prinzip des Unbundlings
gewesen wäre. Mieterstromgesetz verabschiedetAm 25. Juli ist das Gesetz zur Förderung von Mieterstrom in Kraft getreten. Durch
das Gesetz wird der Ausbau der Solarenergie auf Wohngebäuden vorangetrieben, indem
Mieterstrom aus Solaranlagen eine Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)
erhält. Solarstrom wird künftig auch dann gefördert, wenn er ohne Nutzung des Netzes
der allgemeinen Versorgung direkt an Letztverbraucher in dem Wohngebäude mit der Solaranlage
oder in Gebäuden auf benachbarten Grundstücken (sogenannte Quartierslösungen) geliefert
und vom Mieter verbraucht wird. Wir begrüßen das Gesetz zur Förderung von Mieterstrom und erhoffen uns von der Regelung
substantielle Impulse zum Ausbau von Photovoltaik im urbanen Raum. Bundeskabinett beschließt Regelungen zu Ausschreibungen für KWK-AnlagenDer Bundestag hat am 29. Juni die Mantelverordnung zur Einführung von Ausschreibungen
für KWK-Anlagen und innovative KWK-Systeme sowie zur Einführung von gemeinsamen Ausschreibungen
von Windenergieanlagen an Land und Solaranlagen verabschiedet. Demnach werden mittelgroße
KWK-Anlagen mit einer installierten Leistung von 1 bis 50 Megawatt künftig nur noch
gefördert, wenn sie zuvor in einer Ausschreibung der BNetzA einen Zuschlag erhalten
haben. Die gemeinsamen Ausschreibungen für Windenergieanlagen an Land und Solaranlagen
werden ab dem Jahr 2018 für eine Pilotphase von drei Jahren eingeführt. Mit dem Pilotvorhaben
soll in der Praxis erprobt werden, wie sich eine gemeinsame Ausschreibung von Windenergieanlagen
an Land und Solaranlagen auswirkt. Wir halten die Stärkung wettbewerblicher Elemente im Energiesektor grundsätzlich für
einen richtigen Schritt. Allerdings sollte nicht übersehen werden, dass den Ausschreibungsregelungen
letztlich dirigistische Kontingentierungsmaßnahmen zugrunde liegen, die wir sehr skeptisch
beurteilen, weil sie nicht dem marktwirtschaftlichen Prinzip entsprechen. EU-Länder einigen sich auf Reform des EmissionshandelsDie EU-Staaten haben sich auf eine Reform des Emissionshandels (ETS) verständigt.
Demnach sollen zwischen 2021 und 2030 die zur Verfügung stehenden Zertifikate für
Stromerzeuger und Industrie jährlich um 2,2 % gekürzt werden. Gleichzeitig sollen
überschüssige Emissionspapiere vom Markt genommen werden. Für energieintensive Branchen
sind weiterhin kostenlose Zertifikate vorgesehen. Grundsätzlich befürworten wir diese Regelungen, sind aber skeptisch, ob dieser Schritt ausreichend ist, um die angestrebten CO2 -Einsparziele im Energiesektor bis 2030 und den notwendigen Strukturwandel des deutschen Kraftwerksparks zu erreichen. Wir präferieren mit Blick auf den deutschen Energiesektor deshalb die Dekarbonisierung mittels handelbarer Restlaufzeiten, wobei die anlagenspezifischen CO2 -Emissionen berücksichtigt werden müssen. EEG 2017 und KWKG- / EEG-Änderungsgesetz in Kraft getretenDas im Sommer 2016 verabschiedete EEG 2017 ist am 1. Januar mit den Modifikationen
des KWKG- / EEG-Änderungsgesetzes in Kraft getreten. Das Änderungsgesetz wurde vom
Bundestag und Bundesrat im Dezember 2016 beschlossen und ist ebenfalls am 1. Januar
in Kraft getreten. Integrierter Klimaschutzplan Hessen vorgestelltAm 21. März hat die hessische Umweltministerin den "Integrierten Klimaschutzplan Hessen
2025" vorgestellt. Mit 140 Maßnahmen sollen die Klimaziele des Landes erreicht werden,
bis 2020 die Treibhausgasemissionen um 30 % im Vergleich zu 1990 und bis 2025 um 40
% zu reduzieren. Bis 2050 will Hessen klimaneutral werden und strebt eine Reduzierung
von mindestens 90 % der Treibhausgasemissionen an. Wir begrüßen, dass die Landespolitik
das Thema Klimaschutz entschlossen angeht. Konjunkturelle EntwicklungDie deutsche Wirtschaft befindet sich weiterhin in einem soliden Aufschwung. Im ersten
Quartal erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,6 % nach einem Anstieg um
0,4 % im Jahresschlussquartal 2016. Die Impulse für den Anstieg der Konjunktur kamen
weiterhin aus der Binnenwirtschaft. Steigende Konsumausgaben aufgrund der steigenden
Kaufkraft sowie einer weiterhin positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt waren maßgebliche
Treiber des Aufschwungs. Im zweiten Quartal dürfte das BIP gegenüber dem Vorquartal
um 0,5 % zugelegt haben. Damit konnte das Tempo des Auftaktquartals nahezu gehalten
werden. Zudem zogen die Investitionen in Ausrüstungen wieder deutlich an, wohingegen
sich der Beschäftigungsaufbau weniger schwungvoll fortsetzte. Der Außenbeitrag trug
aufgrund im ersten Quartal gestiegener Exporte ebenfalls zum Wirtschaftswachstum bei. Entwicklung der Energiepreise und des CO2-EmissionshandelsDie durchschnittlichen Energiegroßhandelspreise zeigten in der ersten Jahreshälfte
moderate Zuwächse gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Nach Preissteigerungen im überdurchschnittlich
kalten Januar setzte im Februar Entspannung auf breiter Front ein. Nachhaltigen Preissteigerungen
standen eine von größeren Störungen verschonte Angebotsentwicklung und eine sich seit
März saisonal abschwächende Energienachfrage entgegen. Volatile Rückgänge der Ölpreise
im Frühjahr gingen auf einen nur sehr schleppenden Abbau der globalen Angebotsschwemme
zurück, während sich der Kohlemarkt nach Minenstilllegungen der Vorjahre und robustem
Verbrauchswachstum deutlich ausgeglichener präsentierte. Der Rückgang der Gaspreise
seit Ende Februar war vor allem das Resultat eines sinkenden Verbrauchs in Verbindung
mit einem hohen Angebot. Stützend für die Strom-Termin-preise wirkte sich eine Stabilisierung
der Spot-Preise gegenüber dem Vorjahr aus. Neben dem hohen Ausfall thermischer Kraftwerke
wirkten sich in Phasen geringer Windverfügbarkeit die tendenziell gestiegenen Brennstoffkosten
stabilisierend auf die Strom-Terminpreise aus. Der durchschnittliche Preis für Rohöl der Sorte Brent lag im Zeitraum Januar bis Juni
mit 53,84 US-Dollar pro Barrel um rund 15 % über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Stützend auf die Ölpreise in den ersten drei Monaten wirkte eine im November 2016
beschlossene Angebotskürzung der OPEC und einiger Nicht-OPEC-Länder. Die seit Januar
geltende Förderkürzung von rund 1,8 Mio. Barrel am Tag trug bis Juni zu einem deutlichen
Abbau des weltweiten Angebotsüberhangs bei. Da allerdings in Folge der zeitweise über
55 US-Dollar gestiegenen Ölterminpreise die Produktion in den USA und anderen Fördernationen
wieder zulegte, blieben die globalen Lagerbestände auf historisch hohem Niveau. Da
seit April auch die vom OPEC-Pakt ausgenommenen Länder Nigeria und Libyen ihren Ausstoß
steigerten, gaben die Preise trotz einer im Mai beschlossenen Verlängerung des Förderkürzungs-Paktes
weiter nach. Der durchschnittliche Kohlepreis in der ARA (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen)-Region
(API2) lag in der ersten Jahreshälfte mit 66,32 US-Dollar pro Tonne um rund 51 % über
dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Nachdem die Kohlepreise zunächst mit nachlassendem
Winterverbrauch an Wert verloren hatten, stabilisierten sich die Notierungen im Mai
wieder auf über 65 US-Dollar pro Tonne. Ein seit dem Frühjahr erfolgter Preisanstieg
auf 70 US-Dollar pro Tonne wurde von hoher Nachfrage in Asien und Europa sowie einer
reduzierten Kohleproduktion in China und Lieferproblemen in Australien, Indonesien
und Südafrika getragen. Der Anstieg im Jahresverlauf war im Wesentlichen durch die
Wechselkursänderung verursacht. Preisentwicklung Kohle und Rohöl![]() Der durchschnittliche Erdgaspreis im Marktgebiet NCG (NetConnect Germany) verteuerte
sich im ersten Halbjahr um 15 % auf 17,13 Euro pro MWh. Ein deutlicher Verbrauchsanstieg
im Januar in Folge kühler Witterung sorgte für eine außergewöhnlich schnelle Entleerung
der europäischen Gasspeicher. Nach einem Preisanstieg des Frontjahres auf 18,62 Euro
im Januar normalisierte sich das Fundamentalumfeld im Februar mit deutlich sinkendem
Gasverbrauch, steigender Verfügbarkeit von LNG (Liquefied Natural Gas) und auf hohem
Niveau verbleibenden Gasflüssen aus Russland und Norwegen. Auch eine seit März erfolgte
Abschwächung der Ölpreise ließ die Preise bis Ende März wieder auf 16 Euro zurückfallen.
Der seitwärts gerichtete Verlauf der Preise im Frühjahr folgte einer robusten Nachfrage,
einerseits von Kraftwerken, andererseits von Gasspeichern zur Auffüllung der relativ
niedrigen Bestände. Höheren Notierungen standen ein durch hohe britische Gasexporte
deutlich erhöhtes Sommerangebot, der gegenüber dem britischen Pfund erstarkte Euro
sowie schwache Vorgaben der Ölmärkte entgegen. Preisentwicklung Erdgas![]() Die Preise für Emissionsrechte (EU Allowances -EUA) zeigten sich im ersten Halbjahr
mit einem Durchschnittspreis von 5,04 Euro pro Tonne um rund 13 % günstiger als im
Vergleichszeitraum. Ein zwischenzeitlicher Anstieg auf 5,96 Euro pro Tonne Anfang
März war auf ein positives Votum des EU-Parlamentes zu Reformvorschlägen des Emissionshandels
in der vierten Handelsphase zurückzuführen. Danach ausbleibende finale Entscheidungen
zu den Reformplänen und die noch nicht feststehenden Modalitäten des Ausstiegs Großbritanniens
aus der EU ließen die Preise wieder etwas zurückkommen und abwartend in einem Korridor
zwischen 4,50 Euro und 5,20 Euro pro Tonne pendeln. Preisentwicklung Emissionsrechte![]() Eng angelehnt an den Brennstoffpreisverlauf zeigte sich auch der Preis für Grundlaststrom.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2016 gewann der Preis des Grundlastkontrakts für
das Strom-Frontjahr 25,4 % an Wert auf ein Mittel von 29,98 Euro pro MWh. Nach dem
Anstieg am Jahresbeginn und dem bisherigen Jahrestief am 27. März bei 28,01 Euro pro
MWh stabilisierten sich die Preise im Einklang mit wieder anziehenden Kohlepreisen
und einem gegenüber dem Vorjahr um mehr als 10 Euro pro MWh verteuerten durchschnittlichen
Spot-Preis von 35,52 Euro pro MWh. Neben erhöhten Brennstoffkosten wirkten sich anhaltend
häufige Kraftwerksausfälle insbesondere am französischen Nachbarmarkt stützend auf
die Preise aus. Preisentwicklung Strom![]() Die Deckungsbeiträge bei der Stromerzeugung (Grundlast) entwickelten sich in der ersten
Jahreshälfte unterschiedlich. Während sich die Margen für Kohlekraftwerke (Clean-Dark-Spread)
für die Grund-last-Vermarktung des Frontjahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
in Folge weiter leicht verschlechterten, konnten sich die weiter negativen Margen
für Gaskraftwerke (Clean-Spark-Spread) aufgrund der relativ schwächeren Preisentwicklung
von Gas zu Strom tendenziell verbessern. Margen in der Stromerzeugung![]() GESCHÄFTSVERLAUFAbsatzDer Absatz hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Der Rückgang des Stromabsatzes beruhte im Wesentlichen auf geringeren Absatzmengen
im Individualkundenbereich. Dazu kam eine leicht rückläufige Entwicklung im Stromhandel.
Im Standardkundenbereich hingegen konnten Kunden- und Absatzgewinne erzielt werden. Der Zuwachs im Gasgeschäft war hauptsächlich auf Kundengewinne im Individual- und
Standardkundensegment zurückzuführen. Ebenfalls zu dem Anstieg beigetragen haben höhere
Handelsmengen, die aus dem witterungsbedingten Verkauf von bereits eingedeckten Vertriebsmengen
resultierten. In der Wärme hat insbesondere ein Kundenzuwachs im Standardkundenbereich zu einem
Absatzanstieg geführt. ErzeugungsmengenIn unseren Anlagen wurden im ersten Halbjahr folgende Mengen erzeugt: scroll
Während die Erzeugungsmengen der MAINOVA in etwa auf Vorjahresniveau lagen, zeigte
sich bei den Beteiligungen ein deutlicher Anstieg. Dieser resultierte im Strom im
Wesentlichen aus dem in Betrieb genommenen Gemeinschaftskraftwerk in Bremen. In der
Wärme machte sich die erfolgreiche Umsetzung des Wärmeausbaukonzepts durch höhere
Mengen des Müllheizkraftwerks in der Nordweststadt bemerkbar. ErtragslageDas Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag bei 42,7 Mio. Euro (Vorjahr 93,7 Mio. Euro)
und war maßgeblich beeinflusst durch Effekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung
von derivativen Finanzinstrumenten nach IAS 39. Bereinigt um diese Sachverhalte belief
sich das EBT auf 57,6 Mio. Euro (Vorjahr 62,5 Mio. Euro). Die Bereinigungen entfielen
im Wesentlichen auf die Segmente Strom- und Gasversorgung. Das bereinigte EBT nach Segmenten hat sich wie folgt entwickelt: scroll
In der Wärme- und Stromerzeugung wurden geringere Erlöse durch niedrigere Brennstoffkosten
teilweise kompensiert. Höhere Erlöse aus vermiedenen Netznutzungsentgelten wirkten
ergebnisverbessernd. Der Rückgang in der Stromversorgung war auf positive Einmaleffekte
im Vorjahr zurückzuführen. Verschiebungen im Baugeschäft der Netzgesellschaft belasteten
das Ergebnis zusätzlich. In der Gasversorgung führten die seit der zweiten Jahreshälfte
2016 vorgenommenen Preissenkungen zu Margenrückgängen, welche durch positive Zinseffekte
aus der Rückstellungsbewertung nahezu kompensiert wurden. Den indexbasierten Preissenkungen
im Wärmeverkauf standen Mengensteigerungen teilweise entgegen. Das Ergebnis in der
Wasserversorgung profitierte von der im Vorjahr vorgenommenen Preisanpassung im Standardkundenbereich.
Dieses Kundensegment ist jedoch weiterhin defizitär. Das Segment Beteiligungen war
im laufenden Geschäftsjahr durch negative Sondereffekte geprägt, denen positive Einmaleffekte
sowie Liquidationserlöse im Vorjahr gegenüberstanden. In den sonstigen Aktivitäten
war ein Anstieg des Segmentergebnisses zu verzeichnen. Dieser war auf die im Vorjahr
enthaltenen Aufwendungen durch partielle Anpassungen der Nutzungsdauern des Anlagevermögens
verursacht. Nachfolgend wird die Entwicklung einzelner Posten der Gewinn- und Verlustrechnung
erläutert. Die Umsatzerlöse zeigten im Einzelnen folgende Entwicklung: scroll
Der Rückgang der Umsatzerlöse entfiel im Wesentlichen auf das Gasgeschäft. Dies war
überwiegend auf Preissenkungen im Standardkundensegment sowie auf niedrigere Absatzmengen
an Energiepartner zurückzuführen, die teilweise durch Neukundengewinne bei Individualkunden
kompensiert wurden. Gegenläufig haben sich die Umsatzerlöse aus Netzentgelten insbesondere
im Strombereich erhöht. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 5,7 Mio. Euro auf 24,9 Mio. Euro.
Der Anstieg resultierte im Wesentlichen aus erhaltenen Schadenersatzzahlungen und
einem Anstieg der Erträge aus Rückstellungsauflösungen. Der Materialaufwand betraf überwiegend den Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserbezug, die
Kosten für den Gas-, Kohle- und Heizöleinsatz in den eigenen Kraftwerken sowie Netzentgelte.
Der Anstieg um 44,8 Mio. Euro auf 773,4 Mio. Euro ist insbesondere auf die Stichtagsbewertung
derivativer Finanzinstrumente sowie auf gestiegene Netznutzungsaufwendungen zurückzuführen.
Die Bezugsaufwendungen für Gas und Strom haben sich korrespondierend zur Umsatzentwicklung
vermindert. Der Personalaufwand erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund tariflich bedingter Gehaltsanpassungen
bei einem gesunkenen Mitarbeiterbestand um 2,1 Mio. Euro auf 109,6 Mio. Euro. Die Abschreibungen reduzierten sich um 4,0 Mio. Euro auf 40,9 Mio. Euro aufgrund des
im Vorjahr enthaltenen Sondereffekts aus der partiellen Anpassung von Nutzungsdauern
des Anlagevermögens. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerten sich um 5,1 Mio. Euro auf 83,8
Mio. Euro vor allem durch geringere Rückstellungszuführungen. Das Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen ist um 14,0 Mio.
Euro auf 29.1 Mio. Euro gesunken. Dabei standen negativen Sondereffekten im laufenden
Geschäftsjahr positive Einmaleffekte im Vorjahr gegenüber. Die Finanzaufwendungen verringerten sich um 5,0 Mio. Euro auf 12,8 Mio. Euro. Dies
resultierte im Wesentlichen aus der Aufzinsung langfristiger Rückstellungen. VermögenslageDie Bilanzsumme verringerte sich im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2016 um
51,3 Mio. Euro auf 2.664,4 Mio. Euro. scroll
Der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte um 46,6 Mio. Euro entfiel überwiegend
auf die Beteiligungsbuchwerte der nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen.
Diese sanken insbesondere durch die Ausschüttungen der Vorjahresergebnisse. Die kurzfristigen
Vermögenswerte stellten sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert dar. Dabei
standen den saisonal bedingt gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie den höheren Forderungen aus Dividendenzahlungen gesunkene Guthaben aus dem Cash
Pooling mit der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) gegenüber. Das Eigenkapital erhöhte sich überwiegend durch das Halbjahresergebnis nach Ertragsteuern,
das noch nicht an die SWFH abgeführt wurde. Zudem trug ein positives erfolgsneutrales
Ergebnis zu dem Anstieg bei. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 40,3 % (37,9 %
zum 31. Dezember 2016). Der Rückgang der Schulden resultierte überwiegend aus dem kurzfristigen Bereich. Hierzu
führten vor allem gesunkene Verbindlichkeiten aus Gewinnabführung. Zudem sanken die
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen durch den geringeren Energiebezug
in den Sommermonaten. Gegenläufig erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus dem Cash
Pooling mit der SWFH. Die Investitionen gliederten sich wie folgt: scroll
Im ersten Halbjahr lag der Fokus der Investitionen weiterhin auf der Umsetzung des
Wärmeversorgungskonzepts, in dessen Rahmen die Erzeugungsanlagen optimiert und die
Fernwärmeleitungen ausgebaut wurden. Hierfür haben wir rund 14 Mio. Euro aufgewendet. FinanzlageDie nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt die finanzielle Entwicklung: scroll
Der Rückgang des Cashflows aus der laufenden Geschäftstätigkeit resultierte insbesondere
aus den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Gegenläufig erhöhten sich
die Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen. Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit
wirkte sich im Wesentlichen die Veränderung des Cash Poolings mit der SWFH aus. Gegenläufig
war im Vorjahr der Erlös aus dem Abgang einer Beteiligung enthalten. Die Mittelabflüsse
aus der Finanzierungstätigkeit bewegten sich auf Vorjahresniveau. Der Finanzmittelfonds in Höhe von 15,6 Mio. Euro (17,6 Mio. Euro zum 31. Dezember
2016) bestand aus Kassenbeständen und Bankguthaben. MITARBEITERZum 30. Juni 2017 beschäftigten wir 2.652 Mitarbeiter (Vorjahr 2.678), darunter 589
Frauen (Vorjahr 584). Prognose-, Chancen- und RisikoberichtPROGNOSEBERICHTUnsere Erwartungen bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Konjunktur und der Energiepreise,
unserer Ergebnissituation sowie der geplanten Investitionen für das Geschäftsjahr
2017 sind im nachfolgenden Prognosebericht dargestellt. Konjunkturelle EntwicklungDer Aufschwung der deutschen Wirtschaft wird sich im zweiten Halbjahr 2017 fortsetzen.
Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gehen für das Jahr 2017 von
einem Anstieg des BIP um 1,8 % aus. Die konjunkturelle Entwicklung wird weiterhin
von der starken Konsumnachfrage der privaten Haushalte und der Bautätigkeit bestimmt.
Die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt bleiben ebenfalls gut, jedoch wird die derzeit
schwungvolle Zunahme der Beschäftigung im Prognosezeitraum abnehmen. Der im Vergleich
zum Vorjahr stärkere Anstieg der Verbraucherpreise dürfte den privaten Konsum etwas
abschwächen. Ferner rechnen die Unternehmen mit verhalteneren Auftragseingängen. Entwicklung der Energiepreise und des CO2-EmissionshandelsWir erwarten nach dem volatilen Seitwärtstrend der Energiepreise der ersten Jahreshälfte
insgesamt eine entspannte Versorgungslage an den Brennstoffmärkten. Im Sommer könnte
eine Korrektur der Kohleterminpreise die Preise am Strommarkt erneut stärker belasten,
nachdem bereits in den vergangenen Monaten Produktionssteigerungen einiger Produzenten
zu fallenden Preisen geführt haben. Auch eine in den Sommermonaten erwartete Rückkehr
mehrerer französischer Kernkraftwerke ans Netz könnte zu nochmals schwächeren Werten
führen. Gegen einen andauernden Abwärtstrend sprechen der im bisherigen Jahresverlauf
weiter robuste Nachfragetrend bei Strom und Brennstoffen, die voranschreitenden Reformbemühungen
des Emissionshandels sowie ein stabil erwartetes konjunkturelles Umfeld. Unter Annahme
eines normalen Witterungsverlaufs in den Wintermonaten gehen wir bis zum Jahresende
eher von einer volatilen Seitwärtsbewegung mit moderaten Wertzuwächsen aus. Die Unsicherheit
aufgrund der bestehenden geopolitischen Konflikte hält weiter an. Je nach Entwicklung
können diese zu stärkeren Preisausschlägen führen. Die Entwicklung an den Commodity-Märkten
ist für uns bezogen auf das Jahr 2017 jedoch von untergeordneter Bedeutung. Geschäfts- und ErgebnisentwicklungWir erwarten für das Geschäftsjahr 2017 weiterhin ein bereinigtes EBT leicht über
dem des Vorjahres und bestätigen somit unsere Ergebnisprognose. Die Entwicklung in den einzelnen Segmenten stellt sich dabei wie folgt dar: Im Segment Wärme- und Stromerzeugung gehen wir aufgrund von geringeren Sonderbelastungen
durch Wertminderungen und Rückstellungen für unsere Beteiligungen an Gaskraftwerken
unverändert von einem deutlich höheren Ergebnis aus. Auch in der Stromversorgung bestätigen
wir das auf Vorjahresniveau prognostizierte Ergebnis. In der Gasversorgung wird sich
der ursprünglich erwartete deutliche Ergebnisrückgang aufgrund sich derzeit abzeichnender
positiver Zinseffekte aus der Rückstellungsbewertung wahrscheinlich abschwächen. In
der Wärmeversorgung zeigt unsere Vorschau aufgrund indexbasierter Preiseffekte ein
Ergebnis in Höhe des Vorjahres. Mengensteigerungen sowie die im Vorjahr vorgenommene
Preisanpassung tragen dazu bei, dass wir in der Wasserversorgung aller Voraussicht
nach ein leicht über Vorjahr liegendes Ergebnis erzielen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung
der Beteiligungsergebnisse erwarten wir einen leichten Ergebnisrückgang im Segment
Beteiligungen. InvestitionenDie im Geschäftsjahr 2017 vorgesehenen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte werden planmäßig umgesetzt. Hierbei liegt der Fokus insbesondere auf
dem Abschluss der Arbeiten zur Umsetzung des Wärmeversorgungskonzepts. CHANCEN- UND RISIKOBERICHTAls integraler Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung dient das Management von
Chancen und Risiken der nachhaltigen Sicherung der strategischen Unternehmensziele.
Durch einen standardisierten Risikomanagement-Prozess gewährleisten wir die frühzeitige
Identifikation potenzieller Chancen und Risiken, ihre adäquate Bewertung im Hinblick
auf finanzielle Auswirkungen sowie die Steuerung durch geeignete Maßnahmen. Die Wirksamkeit
des Risikomanagementsystems wird regelmäßig überprüft. Im Geschäftsbericht 2016 auf den Seiten 36 ff. wurde eine Kategorisierung in Marktchancen
und -risiken, Unternehmenschancen und -risiken sowie übergeordnete Sachverhalte vorgenommen. Seit Jahresbeginn 2017 sind im Einzelnen folgende Entwicklungen zu verzeichnen:
Zum Abschluss des ersten Halbjahres 2017 stellt sich die Chancen- und Risikolage in
etwa auf Vorjahresniveau dar. Auf Basis der gegenwärtigen Erkenntnisse bestehen derzeit und in absehbarer Zukunft
keine Risiken, die unseren Fortbestand gefährden oder unsere Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wesentlich beeinträchtigen. Verkürzter Konzern-ZwischenabschlussGewinn- und Verlustrechnung des Mainova-Konzernsscroll
Gesamtergebnisrechnung des Mainova-Konzerns1scroll
scroll
Bilanz des Mainova-KonzernsSUMME VERMÖGENSWERTEscroll
SUMME EIGENKAPITAL UND SCHULDEN
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Eigenkapitalveränderungsrechnung des Mainova-Konzernsscroll
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Kapitalflussrechnung des Mainova-Konzernsscroll
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enthält die zahlungsunwirksamen Effekte aus der Bewertung nach der Equity-Methode ErläuterungenBILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN
Der Zwischenabschluss des MAINOVA-Konzerns (MAINOVA) zum 30. Juni 2017 wurde nach
den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen
Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt. Die MAINOVA macht von dem Wahlrecht eines verkürzten Berichtsumfangs zum Zwischenabschluss
gemäß IAS 34 Gebrauch. Der Zwischenbericht wurde nicht gemäß § 317 HGB geprüft und keiner prüferischen Durchsicht
durch den Abschlussprüfer unterzogen. Änderungen von Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie für den Konzernabschluss zum 30. Juni 2017 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
entsprechen denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2016. Das International Accounting Standards Board hat folgende Standardänderungen verabschiedet,
die ab dem Geschäftsjahr 2017 anzuwenden sind:
Die Übernahme in EU-Recht ist jedoch noch nicht erfolgt, so dass sich keine Auswirkungen
auf diesen Zwischenabschluss ergeben. Sollte die Übernahme bis zum Jahresende erfolgen,
ergeben sich daraus unwesentliche Änderungen des Konzernabschlusses. KONSOLIDIERUNGSKREIS UND ÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES
Im ersten Halbjahr gab es keine Veränderungen des Konsolidierungskreises. Alle assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen werden nach der Equity-Methode
bilanziert. ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTENDie folgende Tabelle stellt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte (Fair Values)
der in den einzelnen Bilanzposten enthaltenen Finanzinstrumente dar: scroll
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Die einzelnen Stufen sind gemäß IFRS 13 wie folgt definiert:
Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, der
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der übrigen
kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden
Zeitwerte den Buchwerten entsprechen. Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzschulden werden als Barwerte der zukünftig erwarteten
Cashflows ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf
die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet. Zudem wird das eigene Ausfallrisiko berücksichtigt. SEGMENTBERICHTscroll
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BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONENDie Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind zu marktüblichen Konditionen
getätigt worden. scroll
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(1)
einschließlich der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA GEZAHLTE DIVIDENDENAufgrund des Gewinnabführungsvertrags haben wir 75,7 Mio. Euro für das Geschäftsjahr
2016 an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) ausgeschüttet. Die außenstehenden
Aktionäre erhalten von der SWFH eine Ausgleichszahlung in Höhe von 10,84 Euro je Stückaktie. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAGEs haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag ereignet. Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich
des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen
Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden
Geschäftsjahr beschrieben sind. Frankfurt am Main, den 30. August 2017 scroll
HerausgeberMainova AG Solmsstraße 38 Ansprechpartner für AktionäreChristian Rübig GestaltungMPM Corporate Communication Solutions, Mainz MAINOVA AGSolmsstraße 38 |
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