Mainova AG

Frankfurt am Main

Zwischenbericht 2019

MAINOVA-KONZERN ZUM 30. JUNI 2019

Planmäßiger Geschäftsverlauf bei Mainova

Bereinigtes Konzernergebnis (EBT) leicht gestiegen

Hohe Investitionen in regionale Infrastruktur und Erzeugung

Richtige Weichenstellung für die Kraft-Wärme-Kopplung und eine CO2 -Bepreisung erforderlich

Kennzahlen

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Einheit Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Stromabsatz Mio. kWh 4.706 4.616
Gasabsatz Mio. kWh 9.019 8.246
Wärmeabsatz Mio. kWh 1.164 1.126
Wasserabsatz Mio. m3 23,7 23,0
Umsatz Mio. € 1.162,3 1.030,1
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) Mio. € 27,0 93,0
Bereinigtes EBT(1) Mio. € 70,5 69,1
Ergebnis nach Ertragsteuern Mio. € 23,9 71,4
Bilanzsumme Mio. € 3.071,3 3.031,22
Investitionen Mio. € 65,3 39,5
Mitarbeiter (30.06.) Anzahl 2.699 2.664


(1) bereinigt um Ergebniseffekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten
(2) Der Vorjahreswert bezieht sich auf den 31.12.2018


Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

vielleicht erinnern Sie sich noch an unser Schluss-Statement bei der Hauptversammlung der Mainova AG im Mai 2019: "Ihre Mainova ist seit zwanzig Jahren auf gutem, auf erfolgreichem Kurs. Unsere Kundinnen und Kunden vertrauen uns, unseren Produkten und Dienstleistungen."

Nachdem nun die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2019, über die wir in diesem Halbjahresbericht Rechenschaft ablegen, abgeschlossen sind, können wir festhalten: Wir haben den erfolgreichen Kurs fortgesetzt. Trotz des schwierigen Wettbewerbsumfelds haben wir das erste Halbjahr 2019 erwartungsgemäß auf dem Niveau des Vorjahres abgeschlossen. Das bereinigte Konzernergebnis (EBT) stieg leicht um 1,4 Millionen Euro auf 70,5 Millionen Euro (1. Halbjahr 2018: 69,1 Millionen Euro).

Ein genauerer Blick auf die Ergebnisse zeigt, dass alle Segmente zu dieser stabilen Entwicklung beigetragen haben:

Stromversorgung: Das Ergebnis stieg um 2,2 Millionen Euro, vor allem aufgrund des Netzgeschäfts.

Erzeugung und Fernwärme: Aufgrund eines Einmaleffekts bei einer Beteiligung verringerte sich der Beitrag um 1,6 Millionen Euro auf 5,7 Millionen Euro, trotz eines konstanten Ergebnisses unserer Kraftwerke in Frankfurt am Main.

Wasserversorgung: Das Resultat ist mit 1,1 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (1,0 Millionen Euro) nahezu unverändert. Höhere Absatzmengen standen hier gestiegenen Aufwendungen für Instandhaltung gegenüber.

Gasversorgung: Mit 34,1 Millionen Euro liegt das Ergebnis fast genau auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2018 (34,2 Millionen Euro).

Erneuerbare Energien und Energiedienstleistungen: Auch hier ist das Resultat konstant. Nach 6,0 Millionen Euro im Vorjahr steuerte das Segment nun 5,8 Millionen Euro bei.

Beteiligungen: Unser diversifiziertes Portfolio hat seine Stärke wiederum demonstriert. Das Ergebnis von 29,8 Millionen Euro ist im Vergleich zum Vorjahr (29,6 Millionen Euro) leicht gestiegen.

Unsere Investitionen haben wir im ersten Halbjahr auf 65,3 Millionen Euro gesteigert (+25,8 Millionen Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2018). Mit unseren hohen Investitionen ertüchtigen wir die regionale Energie-Infrastruktur in unserer Heimatregion Frankfurt / Rhein-Main und gewährleisten so das Wachstum der Mainmetropole. Zum Beispiel haben wir den fortlaufenden Ausbau des Netzes zur Versorgung des Frankfurter Ostens weiter vorangetrieben, genauso wie die Ertüchtigung des UW (Umspannwerk) Nord. Auch das Portfolio im Bereich Erneuerbare Energien haben wir weiter ausgebaut. In Karben-Kloppenheim haben wir zwei bestehende Windenergieanlagen erworben, die pro Jahr rund 6.500 Megawattstunden klimafreundlichen Strom produzieren. Im Vergleich zu konventioneller Erzeugung sparen die Windräder rund 3.200 Tonnen Kohlendioxid ein. Etwa 255.000 Bäume müssten gepflanzt werden, um diese Menge zu kompensieren. So leisten wir einen weiteren Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt Frankfurt.

Um die großen Herausforderungen im Zuge der Energiewende zu bewältigen, braucht es verlässliche politische Rahmenbedingungen. Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die von der Bundesregierung angestrebte Weiterentwicklung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG). Bei der anstehenden Gesetzesnovelle muss die Bundesregierung die Weichen für die Kraft-Wärme-Kopplung und die Fernwärme richtig stellen. Fernwärme ist im Vergleich zu anderen Arten der Wärmeerzeugung preiswert und nachhaltig. Sie ist ein unverzichtbarer Baustein, um die Energiewende im urbanen Raum nach vorne zu bringen. Deshalb muss das Gesetz, wie von der Kohlekommission gefordert, bis 2030 verlängert werden.

Auch den momentanen Fokus der politischen Debatte auf die CO2-Bepreisung befürworten wir. Für die erfolgreiche Gestaltung der Energiewende ist eine einheitliche CÖ2-Bepreisung auch für den Wärmemarkt und den Verkehrssektor unerlässlich. Dabei sollte an dem bereits gut funktionierenden Instrument des europäischen Emissionshandels (ETS) festgehalten werden.

In wenigen Tagen steht die Mainova vor einem Meilenstein: Wir werden ein eigenes Ausbildungszentrum eröffnen. Denn die Förderung des Nachwuchses liegt uns besonders am Herzen. Qualifizierte Mitarbeiter sind eine Grundvoraussetzung, damit wir das Versprechen gegenüber unseren Kunden einhalten können: Wir kümmern uns, dass Energie einfach funktioniert.

Dr. Constantin H. Alsheimer

Vorsitzender des Vorstands der Mainova AG

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

GRUNDLAGEN DES KONZERNS

Mainova ist in der Versorgung mit leitungsgebundenen Energieträgern und Wasser sowie in artverwandten Dienstleistungen tätig. Wir versorgen rund eine Million Menschen überwiegend in Hessen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Bayern, BadenWürttemberg und Niedersachsen mit Strom und Gas. In Frankfurt am Main bieten wir unseren Kunden zusätzlich Wärme und Wasser an. Zudem beliefern wir regionale Energieversorgungsunternehmen (Energiepartner) sowie bundesweit Geschäftskunden mit Strom und Gas. Auch energienahe Dienstleistungen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Als Betreiber von Versorgungsnetzen stellen wir Dritten den Zugang und Anschluss zur Verfügung und gewährleisten den sachgerechten Transport von Energie und Wasser.

Unser operatives Kerngeschäft nehmen im Wesentlichen die Mainova AG und drei Tochterunternehmen wahr. Die NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH (NRM) pachtet und betreibt das Strom- und Gasnetz der Mainova AG. Für das Wasserversorgungsnetz übernimmt sie die Betriebsführung. Die Aufgaben der Mainova ServiceDienste Gesellschaft mbH (MSD) erstrecken sich auf das Messwesen, die Abrechnung der Lieferungen und Leistungen, die Kundenbetreuung sowie das Forderungsmanagement. Die SRM StraßenBeleuchtung Rhein-Main GmbH betreut überwiegend das Straßenbeleuchtungsnetz in Frankfurt am Main. Unsere Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Energien mit Ausnahme der energienahen Dienstleistungen bündeln wir in Tochter- und Beteiligungsunternehmen. Dabei handelt es sich vorrangig um Onshore-Windparks und Photovoltaikanlagen.

SEGMENTAUFTEILUNG NACH WERTSCHÖPFUNGSSTUFEN

In der Strom-, Gas- und Wasserversorgung wird jeweils die Wertschöpfungskette vom Handel über den Vertrieb bis hin zur Verteilung dieser Produkte abgebildet.

Im Segment Erzeugung und Fernwärme werden sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit der Fernwärme einschließlich der Wärme- und Stromproduktion in Frankfurt gebündelt. Ferner sind Beteiligungen an konventionellen Erzeugungsgesellschaften in diesem Segment enthalten.

Dem Segment Erneuerbare Energien und Energiedienstleistungen sind unsere Biomasse-, Windenergie-und Photovoltaikanlagen sowie das Contracting- und Energiedienstleistungsgeschäft zugeordnet.

Im Segment Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung sind unter anderem IT-Dienstleistungen an Dritte und Anlagenverkäufe, die nicht in Zusammenhang mit einem Kernsegment stehen, enthalten. Hierbei handelt es sich um Nebengeschäfte, die eine untergeordnete Steuerungsrelevanz haben. Zudem werden in diesem Segment Effekte aus der Konsolidierung abgebildet.

WIRTSCHAFTSBERICHT

RAHMENBEDINGUNGEN

Zahlreiche externe Einflussfaktoren wirken sich auf unseren Geschäftsverlauf aus. Bedeutsam für unsere Unternehmensentwicklung sind dabei die Änderungen der politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen sowie die Entwicklung der Konjunktur und der Energiepreise.

Energiepolitische Rahmenbedingungen

Neuer Entwurf für Gebäudeenergiegesetz in der Ressortabstimmung

Der im Mai veröffentlichte Referentenentwurf des Gesetzes zur Vereinheitlichung des Energieeinsparrechts für Gebäude - kurz: Gebäudeenergiegesetz (GEG) - ist aus unserer Sicht erfreulich, da im Gesetzentwurf auf die ursprünglich vorgesehene Änderung der Berechnungsmethode zur Ermittlung des Primärenergiefaktors für Fernwärmenetze verzichtet wurde. Der Primärenergiefaktor der Mainova-Fernwärme hätte sich dadurch deutlich verschlechtert und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Heiztechnologien. Gemäß dem aktuellen Gesetzentwurf soll die bisherige Berechnungsmethode jedoch bis 2030 weiterhin angewendet werden.

Bundeskabinett beschließt Eckpunkte zum Strukturwandel

Am 22. Mai hat das Bundeskabinett Eckpunkte zur Umsetzung der strukturpolitischen Empfehlungen der Kommission "Wachstum, Strukturwandel, Beschäftigung" für ein "Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen" beschlossen. In der Einleitung des Kabinettsbeschlusses werden die Empfehlungen der Kohlekommission hinsichtlich einer Stärkung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) durch Gas bekräftigt. Die Bundesregierung äußert die Absicht, das Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG) bis 2030 zu verlängern und weiterzuentwickeln. Wir begrüßen die Absichtserklärung der Bundesregierung, eine Verlängerung und Weiterentwicklung des KWKG bis 2030 anzustreben.

Bundesumweltministerium legt Referentenentwurf für Klimaschutzgesetz vor

Der Ende Februar vom Bundesumweltministerium vorgelegte Referentenentwurf für ein Klimaschutzgesetz sieht für die nationalen Treibhausgasemissionen einen Absenkungspfad von bis zu 95 % im Jahr 2050 mit Zielvorgaben für einzelne Sektoren vor. Aus unserer Sicht ist der Gesetzentwurf insofern kritikwürdig, als er keinerlei Instrumente zur Erreichung der Klimaziele enthält.

EU verabschiedet Strommarktrichtlinie und Strommarktverordnung

Der Rat der EU hat am 22. Mai die vier verbleibenden Dossiers des Legislativpakets "Saubere Energie für alle Europäer" (Winterpaket) angenommen. Verabschiedet wurden eine Richtlinie und eine Verordnung im Hinblick auf eine stärker vernetzte, flexiblere und verbraucherfreundlichere Gestaltung des Elektrizitätsmarkts.

Die Strommarktverordnung legt vor allem Bedingungen für die Einrichtung von Kapazitätsmechanismen durch die Mitgliedstaaten fest. Künftig soll für Kraftwerke, die an Kapazitätsmechanismen teilnehmen, eine Emissionsobergrenze von 550 Gramm CO2 aus fossilen Brennstoffen pro Kilowattstunde Strom gelten. Neue Kraftwerke, die mehr emittieren, sollen sich nicht an Kapazitätsmechanismen beteiligen dürfen. Für bestehende Kraftwerke gilt dies ab 2025. Wir lehnen die Emissionsobergrenze für an Kapazitätsmechanismen teilnehmende Kraftwerke ab. Die CO2-Vorgaben stehen der Technologieneutralität entgegen und schränken den Wettbewerb um Versorgungssicherheit ein.

Durch die Strommarktrichtlinie wird auch der rechtliche Rahmen für Netzbetreiber angepasst. Unter anderem werden die Gründung einer europäischen Organisation der Verteilnetzbetreiber festgelegt, Verbraucherrechte gestärkt und Rollen sowie Verantwortlichkeiten der Marktteilnehmer definiert.

NABEG-Novelle in Kraft getreten

Mitte Mai ist das Gesetz zur Beschleunigung des Energieleitungsausbaus ("NABEG 2.0") in Kraft getreten. Eine Ausnahme gilt für die neuen Vorgaben zum Redispatch, welche erst ab Oktober 2021 Gültigkeit erlangen werden.

Wesentliche gesetzliche Änderungen zielen auf die Vereinfachung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren für Neubau, Verstärkung und Optimierung von Stromleitungen ab. Darüber hinaus enthält das Gesetz Bestimmungen, die ein effizienteres Netzengpassmanagement ermöglichen sollen. Konkret sollen die erneuerbaren- und KWK-Anlagen stärker als bisher zum Redispatch herangezogen werden.

Konjunkturelle Entwicklung

Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2018 stagnierte, erhöhte es sich im ersten Quartal 2019 wieder um 0,4 %. Im Vorjahresvergleich betrug der Anstieg sogar 0,6 %. Nach dieser Entwicklung, die vor allem auf eine gestiegene Inlandsnachfrage zurückzuführen ist, deuten die aktuellen Konjunkturindikatoren hingegen auf eine verhaltene Entwicklung im zweiten Quartal hin. Damit normalisiert sich jedoch nur der bis zuletzt hohe Auslastungsgrad der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten. Die Abschwächung dürfte nicht zuletzt auf die anhaltend hohen Risiken zurückgehen - etwa mit Blick auf die von den USA ausgehenden Handelsstreitigkeiten oder den Brexit, die insbesondere die deutsche Exportwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.

Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels

Nach einem Aufwärtstrend der Energiepreise im Vorjahr entwickelten sich die durchschnittlichen Frontjahresnotierungen für Strom und die Brennstoffe Rohöl, Gas und Kohle sowie für europäische Emissionsrechte in unterschiedliche Richtungen. Während die Preise für Emissionsrechte nach Abschluss und Inkrafttreten signifikanter Marktreformen ihren Wert verdoppeln konnten, zogen auch die Strompreise um fast ein Drittel an. Einen moderaten Wertzuwachs zeigte Erdgas, das durch eine entspannte Versorgungslage nach dem milden Winter und im Umfeld deutlich steigender CO2 -Preise begann, Kohlekraftwerke aus der Stromerzeugung zu verdrängen. Die Kohlepreise wiesen aufgrund schwächerer Nachfrageimpulse und hoher Bestände in europäischen Häfen Preisrückgänge auf, während der Ölpreis auf hohem Niveau verblieb und insbesondere mit steigenden Angebotsrisiken im Persischen Golf leicht an Wert zulegte.

Der durchschnittliche Preis für Rohöl der Sorte Brent lag im ersten Halbjahr mit 63,24 US-Dollar pro Barrel um 3,7 % unter dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Stabilisierend auf die Ölpreise wirkte eine im Dezember 2018 beschlossene neue Förderkürzung der OPEC und einiger Nicht-OPEC-Länder, nachdem viele Produzenten zuvor ihre Förderdisziplin deutlich gelockert hatten, um sinkende Exporte des Iran und Venezuelas auszugleichen. Die vor allem von SaudiArabien konsequent umgesetzte Förderkürzung brachte den im vierten Quartal 2018 überversorgten Markt bei robuster Verbrauchsentwicklung zurück in ein Gleichgewicht. Der seit April eskalierende Konflikt um das iranische Atomprogramm und Sorgen vor Störungen des Öltransportes über den Persischen Golf ließen den Kontrakt zeitweise auf fast 70 US-Dollar pro Barrel steigen.

Der durchschnittliche Kohlepreis in der ARA (Amsterdam, Rotterdam, Antwerpen)-Region (API2) verbilligte sich im ersten Halbjahr gegenüber der ersten Vorjahreshälfte um 10,9 % auf 74,06 US-Dollar pro Tonne. Aufgrund eines höheren Euro-Dollar-Wechselkurses reduzierte sich der Preisrückgang auf Eurobasis allerdings auf durchschnittlich 5,6 %. Ein anhaltend mildes Winterszenario in Europa und Asien führte im Frühjahr zu einem Mehrjahreshoch der europäischen Lagerbestände. Weiterhin senkten der wachsende Anteil erneuerbarer Energien in der Stromerzeugung sowie ein durch günstige Gaspreise und steigende CO2 -Preise zunehmender Brennstoffwechsel zu Erdgas den Bedarf an Kraftwerkskohle.

PREISENTWICKLUNG KOHLE UND ROHÖL

Der durchschnittliche Erdgaspreis im Marktgebiet NCG (NetConnect Germany) für das nächstfällige Lieferjahr gewann durchschnittlich um 7,5 % an Wert und belief sich auf 20,00 Euro pro Megawattstunde. Der Anstieg resultierte dabei allerdings aus Preissteigerungen insbesondere im zweiten Halbjahr 2018. Seit Jahresbeginn gab der Frontjahreskontrakt bis Ende Juni von 20,14 Euro auf ein Preisniveau von 18,61 Euro pro MWh nach, nachdem ausgeprägte Kälteperioden im Winter ausblieben und Europas Speicher nach Engpässen im Vorjahr in den Sommermonaten stark aufgefüllt wurden. Weiterhin führten hohe Wintervermarktungspreise nahe der 30,00 Euro im August und September und eine unter Erwartungen verbleibende Gasnachfrage in Asien zu einer Verdreifachung europäischer Erdgaseinspeisungen aus Flüssigerdgas-(LNG-)Importterminals.

PREISENTWICKLUNG ERDGAS

Der durchschnittliche Preis für Emissionsrechte (European Emission Allowances - EUA) verteuerte sich in der ersten Jahreshälfte gegenüber dem Vorjahr um 97,4 % von 12,27 Euro pro Tonne auf 24,22 Euro pro Tonne. Ausgelöst wurde der deutliche Preisanstieg hauptsächlich von den im November 2017 verabschiedeten und im März 2018 formal finalisierten Reformplänen das Europäische Emissionshandelssystem (EU ETS) betreffend. Die Beschlüsse sehen einen signifikanten Abbau des bestehenden Angebotsüberschusses in den nächsten Jahren vor. Die damit bei vielen Marktteilnehmern verbundene Erwartung langfristig steigender Emissionshandelspreise sowie flankierende nationale und europäische Debatten zu verschärften Klimaschutzzielen haben sich auf die Preisentwicklung ausgewirkt.

PREISENTWICKLUNG EMISSIONSRECHTE

Eng angelehnt an den Verlauf der Brennstoff- und Emissionshandelspreise zeigte sich der Preis für Grundlaststrom. Im Vergleich zum Vorjahr legte der Frontjahreskontrakt um 29,0 % auf durchschnittlich 48,37 Euro pro MWh zu. Nach einem Jahrestief Ende März bei 45,24 Euro pro MWh infolge stark fallender Gas- und Kohlepreise nach mildem Winter waren es ab April wieder anziehende Brennstoffwerte und vor allem die deutlich steigenden Notierungen für Emissionszertifikate, die den Kontrakt bis Ende Juni zu einem Preisniveau um rund 50 Euro pro MWh zurückführten.

PREISENTWICKLUNG STROM

Die Deckungsbeiträge bei der Stromerzeugung (Grundlast) entwickelten sich in der ersten Jahreshälfte positiv. Maßgeblich hierfür war bei den Margen für Kohlekraftwerke (Clean-Dark-Spread) für die Grundlast-Vermarktung des Frontjahres ein Preisrückgang der Kohlepreise bei gleichzeitig steigenden Strompreisen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Gaskraftwerke verbesserten sich ebenfalls. Aufgrund deutlich geringerer Preissteigerungen von Gas im Vergleich zu Strom sowie einem geringeren Einfluss des deutlich gestiegenen CO2 -Preises auf die Erzeugungskosten, verbesserten sich die Margen für Gaskraftwerke (Clean-Spark-Spread) gegenüber der ersten Vorjahreshälfte deutlicher als bei Kohleanlagen.

MARGEN IN DER STROMERZEUGUNG

GESCHÄFTSVERLAUF

Absatz

Der Absatz hat sich wie folgt entwickelt:

ABSATZ

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Einheit Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Veränderung
Strom Mio. kWh 4.706 4.616 1,9 %
Gas Mio. kWh 9.019 8.246 9,4 %
Wärme / Kälte Mio. kWh 1.164 1.126 3,4 %
Wasser Mio. m3 23,7 23,0 3,0 %


Der Absatz im Stromvertrieb lag in etwa auf Vorjahresniveau. Dabei wurde ein höherer Stromabsatz an Standardkunden durch einen geringeren Verkauf von Verlustenergie an Energiepartner kompensiert. Im Handelsgeschäft war ein Mengenzuwachs zu verzeichnen. Der Gasabsatz erhöhte sich durch ein verbessertes Standardkundengeschäft sowie gestiegene Gashandelsmengen nicht zuletzt aufgrund witterungsbedingter Abverkäufe im ersten Quartal. Der Wärmeabsatz ist insbesondere durch Kundenzuwächse sowie eine kältere Witterung im zweiten Quartal gestiegen. Der Wasserabsatz erhöhte sich unter anderem durch das Wachstum der Stadt Frankfurt.

Erzeugungsmengen

In unseren Anlagen wurden im ersten Halbjahr folgende Mengen erzeugt:

ERZEUGUNGSMENGEN

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MIO. KWH Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Veränderung
Mainova


Strom 561 585 - 4,1 %
Wärme / Kälte 1.000 1.008 - 0,8 %
Beteiligungen


Strom 145 179 - 19,0 %
Wärme / Kälte 257 249 3,2 %


Ertragslage

Das um Effekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten bereinigte Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) lag bei 70,5 Mio. Euro (Vorjahr 69,1 Mio. Euro). Die Bereinigungen entfielen im Wesentlichen auf die Segmente Strom- und Gasversorgung. Das unbereinigte EBT belief sich auf 27,0 Mio. Euro (Vorjahr 93,0 Mio. Euro).

Das bereinigte EBT nach Segmenten hat sich wie folgt entwickelt:

BEREINIGTE SEGMENTERGEBNISSE

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MIO. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Veränderung
Stromversorgung 2,1 - 0,1 2,2
Gasversorgung 34,1 34,2 - 0,1
Erzeugung und Fernwärme 5,7 7,3 - 1,6
Erneuerbare Energien und Energiedienstleistungen 5,8 6,0 - 0,2
Wasserversorgung 1,1 1,0 0,1
Beteiligungen 29,8 29,6 0,2
Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung - 8,1 - 8,9 0,8

70,5 69,1 1,4


In der Stromversorgung konnte ein leichter Ergebniszuwachs erzielt werden. Dabei stand einer positiven Entwicklung des Netzgeschäfts ein wettbewerbsbedingt geringeres Ergebnis im Vertrieb gegenüber. Im Segment Erzeugung und Fernwärme hat sich bei einem stabilen Ergebnis unserer Kraftwerke in Frankfurt der Erwerb der Energy Air GmbH positiv niedergeschlagen. Allerdings führte ein Vorperiodeneffekt bei einer Beteiligung insgesamt zu einem leichten Ergebnisrückgang. Im Segment Wasserversorgung standen positive Effekte aus einer Preisanpassung und höhere Absatzmengen den gegenläufig gestiegenen Aufwendungen für Umlegungen und Instandhaltungen gegenüber. Die Ergebnisse der Segmente Gasversorgung, Erneuerbare Energien und Energiedienstleistungen, Beteiligungen sowie Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung bewegten sich nahezu unverändert auf Vorjahresniveau.

Nachfolgend wird die Entwicklung einzelner Posten der Gewinn- und Verlustrechnung erläutert.

Die Umsatzerlöse zeigten im Einzelnen folgende Entwicklung:

UMSATZERLÖSE

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MIO. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Veränderung
Strom 590,1 524,0 66,1
Gas 292,9 254,5 38,4
Wärme / Kälte 90,7 79,8 10,9
Wasser 44,0 38,8 5,2
Netzentgelte 82,4 73,3 9,1
Sonstige 62,2 59,7 2,5

1.162,3 1.030,1 132,2


Die gestiegenen Stromerlöse resultierten im Wesentlichen aus Mengenzuwächsen im Standardkundengeschäft, vor allem im Vertriebsgebiet. Auch der Stromhandel lag über dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg der Gaserlöse war ebenfalls maßgeblich auf einen Absatzanstieg im Standardkundengeschäft sowie eine Zunahme der Gashandelserlöse zurückzuführen. Ursächlich für die gestiegenen Umsatzerlöse aus dem Wärmeverkauf waren Kundenzuwächse sowie die kältere Witterung im zweiten Quartal. Der Zuwachs im Wassergeschäft konnte aufgrund einer Preisanpassung sowie gestiegener Absatzmengen erzielt werden. Die Umsatzerlöse aus Netzentgelten waren durch ein höheres Preisniveau beeinflusst.

Der leichte Rückgang der sonstigen betrieblichen Erträge um 1,0 Mio. Euro auf 13,7 Mio. Euro resultierte im Wesentlichen aus geringeren Erträgen aus Kostenerstattungen.

Der Materialaufwand betraf überwiegend den Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserbezug, die Kosten für den Einsatz von Primärenergie in den eigenen Kraftwerken sowie Netzentgelte. Der Anstieg um 171,5 Mio. Euro auf 932,1 Mio. Euro war insbesondere auf die Stichtagsbewertung derivativer Finanzinstrumente zurückzuführen. Bereinigt um diese Effekte wäre der Materialaufwand durch höhere Strom- und Gasbezugskosten sowie Netznutzungsentgelte um 105,4 Mio. Euro gestiegen.

Der Personalaufwand erhöhte sich vor allem aufgrund tariflich bedingter Gehaltsanpassungen um 3,8 Mio. Euro auf 116,3 Mio. Euro.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 8,1 Mio. Euro auf 79,8 Mio. Euro. Der Anstieg ist unter anderem auf gestiegene Konzessionsabgaben sowie eine Vielzahl von Einzeleffekten zurückzuführen.

Der Rückgang des Ergebnisses aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen um 4,7 Mio. Euro auf 29,3 Mio. Euro war insbesondere auf Vorperiodeneffekte zurückzuführen.

Die Finanzaufwendungen erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund von Zinseffekten aus Rückstellungen um 4,0 Mio. Euro auf 15,3 Mio. Euro.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verminderten sich um 18,5 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro insbesondere aufgrund eines latenten Steuerertrags aus der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Ende des Geschäftsjahres 2018 um 40,1 Mio. Euro auf 3.071,3 Mio. Euro.

BILANZ (KURZFASSUNG)

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MIO. € 30.06.2019 31.12.2018 Veränderung
Vermögenswerte


Langfristige Vermögenswerte 2.494,5 2.506,5 - 12,0
Kurzfristige Vermögenswerte 576,8 524,7 52,1

3.071,3 3.031,2 40,1
Eigenkapital und Schulden


Eigenkapital 1.258,1 1.259,5 1,4
Langfristige Schulden 1.150,5 1.118,3 32,2
Kurzfristige Schulden 662,7 653,4 9,3

3.071,3 3.031,2 40,1


Der Rückgang der langfristigen Vermögenswerte entfiel im Wesentlichen auf den ausschüttungsbedingten Rückgang der Beteiligungsbuchwerte im Rahmen der Equity-Bewertung sowie geringere derivative Finanzinstrumente. Gegenläufig verzeichnete das Sachanlagevermögen einen Anstieg aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 und der daraus aktivierten Nutzungsrechte. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich aufgrund von saisonal bedingt gestiegenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Das Eigenkapital lag auf dem Niveau zum Jahresende. Die Eigenkapitalquote belief sich auf 41,0 % (41,5 % zum 31. Dezember 2018).

Der Anstieg der Schulden aus dem langfristigen Bereich ist im Wesentlichen auf die erstmalige Umsetzung des IFRS 16 und den daraus resultierenden Anstieg der Leasingverbindlichkeiten zurückzuführen. Gegenläufig haben sich die latenten Steuerschulden verringert.

Bei den kurzfristigen Schulden standen gestiegenen Verbindlichkeiten aus dem Cash Pooling mit der Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) geringere Verbindlichkeiten aus der Gewinnabführung gegenüber.

Die Investitionen gliederten sich wie folgt:

INVESTITIONEN

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MIO. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Stromversorgung 22,4 9,0
Gasversorgung 4,2 4,0
Erzeugung und Fernwärme 19,5 12,3
Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen 8,4 3,3
Wasser 2,2 1,4
Beteiligungen / Sonstiges 8,6 9,5
Summe Investitionen 65,3 39,5


Der Anstieg der Investitionen im Segment Stromversorgung entfällt insbesondere auf den Netzausbau im Frankfurter Osten und Norden. Die Investitionen aus dem Erwerb von 100 % der Anteile an der Energy Air GmbH sind überwiegend im Segment Erzeugung und Fernwärme enthalten. Darüber hinaus ist in diesem Segment eine Großrevision enthalten. Die Investitionen im Segment Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen erhöhten sich im Wesentlichen durch den Erwerb eines Windparks.

Finanzlage

Die nachfolgende Kapitalflussrechnung zeigt die finanzielle Entwicklung:

KAPITALFLUSSRECHNUNG

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MIO. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 62,5 55,7
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 47,3 46,3
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 94,8 - 102,1
Veränderung des Finanzmittelfonds 15,0 - 0,1


Beim Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Dieser ist unter anderem auf die Entwicklung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit liegt auf Vorjahresniveau. Ein höherer Zufluss aus dem Cash Pooling mit der SWFH kompensierte die gestiegenen Investitionen in das Anlagevermögen. Im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit stand eine niedrigere Gewinnabführung an die SWFH einer höheren Tilgung von Krediten gegenüber.

Der Finanzmittelfonds in Höhe von 25,0 Mio. Euro (10,0 Mio. Euro zum 31. Dezember 2018) bestand aus Kassenbeständen und Bankguthaben.

Sonstige nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Die nichtfinanziellen Leistungsindikatoren Kunden-und Mitarbeiterzufriedenheit liegen nahezu unverändert auf dem Niveau zum Jahresende.

MITARBEITER

Zum 30. Juni 2019 beschäftigte die Mainova 2.699 Mitarbeiter (Vorjahr 2.664).

PROGNOSE-, CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

PROGNOSEBERICHT

Unsere Erwartungen bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Konjunktur und der Energiepreise, unserer Ergebnissituation sowie der Investitionen für das Geschäftsjahr 2019 sind im nachfolgenden Prognosebericht dargestellt.

Konjunkturelle Entwicklung

Das globale Wachstum könnte sich vor allem aufgrund von politischen Unsicherheiten im laufenden Jahr verlangsamen, soll sich auf mittlere Sicht aber stabilisieren. Obwohl sich der Abwärtstrend bei den Auftragseingängen deutscher Industrieunternehmen jüngst etwas abgeflacht hat, blicken die Unternehmen pessimistisch auf die kommenden Monate. Ein länger anhaltender, deutlicher Rückgang der Wirtschaftsleistung erscheint derzeit aber wenig wahrscheinlich. Ausschlaggebend ist die Erwartung, dass sich die Exporte in der zweiten Hälfte des Jahres nach und nach aus der Stagnation befreien und fortan im Einklang mit der unterstellten Erholung der Auslandsnachfrage wieder stärker zulegen. Das BIP legt so im laufenden Jahr um lediglich 0,6 % zu.

Entwicklung der Energiepreise und des CO2-Emissionshandels

Auf der Basis einer aktuell guten Versorgungslage und relativ stabiler Nachfrageverhältnisse am Energiemarkt erwarten wir in den Sommermonaten ein unverändertes bis moderat steigendes Preisniveau an den Energiemärkten. In Richtung Spätsommer und Herbst sprechen überdurchschnittliche Lagerbestände in Europas Gasspeichern und Kohlehäfen für ausgeprägte preisliche Entspannungsphasen an den Brennstoffmärkten. Dies sollte auch bei möglicherweise anhaltend hohen Emissionshandelspreisen das mittelfristige Aufwärtspotenzial der Strompreise begrenzen.

Weiterhin dürften neben fundamentalen Einflussgrößen auf die Versorgungslage energiepolitische Entscheidungen Einfluss auf die Marktpreise nehmen. Zu nennen sind im Herbst erwartete konkrete Vorgaben zum politisch beschlossenen Kohleausstieg und das geplante Klimaschutzgesetz. Am Gasmarkt könnten neue und weiter reduzierte Förderquoten für das niederländische Gasvorkommen Groningen oder Fortschritte beziehungsweise Verzögerungen beim Bau der Pipeline Nordstream II die Preise stärker bewegen. Andere eher wirtschaftspolitische Entwicklungen wie die Ausgestaltung des für Oktober terminierten "Brexit", der US-Iran-Konflikt oder die Handelsstreitigkeiten der USA mit China und der EU könnten den Preisverlauf am Energie- und Emissionshandelsmarkt ebenfalls stärker beeinflussen.

Die Entwicklung an den Commodity-Märkten ist für uns bezogen auf das Jahr 2019 von untergeordneter Bedeutung, da wir die Mengen überwiegend schon kontrahiert haben.

Geschäfts- und Ergebnisentwicklung

Wir erwarten für das Geschäftsjahr 2019 ein bereinigtes EBT in etwa auf Vorjahresniveau. Im Segment Stromversorgung gehen wir weiterhin von einer deutlichen Ergebnissteigerung gegenüber dem Vorjahr aus. Dies ist insbesondere auf das Netzgeschäft zurückzuführen, welches im Jahr 2018 durch Verpflichtungen aus Baumaßnahmen belastet war. Im Segment Gasversorgung wird sich der weiterhin intensive Wettbewerb auf unsere angespannten Gasvertriebsmargen auswirken. Bei einem durchschnittlichen Witterungsverlauf in der Heizperiode erwarten wir ein Ergebnis leicht unter dem Vorjahresniveau. Für das Segment Erzeugung und Fernwärme rechnen wir aufgrund eines Vorperiodeneffekts bei einer Beteiligung mit einem moderat unter dem Vorjahr liegenden Ergebnis. In den Segmenten Erneuerbare Energien und Energiedienstleistungen, Wasserversorgung sowie Beteiligungen bestätigen wir das prognostizierte Niveau.

Investitionen

Die im Geschäftsjahr 2019 vorgesehenen Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden erwartungsgemäß umgesetzt. Der Fokus unserer diesjährigen Investitionen liegt unter anderem auf der Ertüchtigung mehrerer Umspannwerke, die der Netzverstärkung im Osten Frankfurts dienen sollen. Zudem schlägt sich eine Großrevision in den Investitionen nieder.

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Als integraler Bestandteil unserer Unternehmenssteuerung dient das Management von Chancen und Risiken der nachhaltigen Sicherung der strategischen Unternehmensziele. Durch einen standardisierten Risikomanagement-Prozess gewährleisten wir die frühzeitige Identifikation potenzieller Chancen und Risiken, ihre adäquate Bewertung im Hinblick auf finanzielle Auswirkungen sowie die Steuerung durch geeignete Maßnahmen. Die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems wird regelmäßig überprüft.

Im Geschäftsbericht 2018 auf den Seiten 44 ff. wurde eine Kategorisierung in markt- und unternehmensbezogene Chancen und Risiken sowie übergeordnete Sachverhalte vorgenommen. Zum Abschluss des ersten Halbjahres 2019 stellt sich die Chancen- und Risikolage in etwa auf dem Niveau zum Jahresende 2018 dar.

Seit Jahresbeginn 2019 sind im Einzelnen folgende Entwicklungen zu verzeichnen:

Die zentrale Kennzahl zur Steuerung von Marktrisiken ist die Auslastung des Risikokapitals unter Berücksichtigung der Handelsaktivitäten für das aktuelle und die drei folgenden Geschäftsjahre. Zudem zeigt der Value at Risk (VaR) mögliche Ergebnisschwankungen aus den noch offenen Positionen des Energiehandelsportfolios der jeweiligen Bewirtschaftungszeiträume auf. Die Auslastung des Risikokapitals inklusive VaR beträgt zum Abschluss des ersten Halbjahres 2019 rund 23 Mio. Euro. Dies entspricht einer Limitausschöpfung von etwa 46 %. Der Rückgang der Kennzahlen seit dem Jahresende 2018 resultiert aus gesunkenen Adressausfallrisiken.

Im Bereich der Unternehmensrisiken zeigt sich hinsichtlich der Höhe des mit der Eintrittswahrscheinlichkeit bewerteten möglichen Schadens nach bereits eingeleiteten Gegenmaßnahmen (Erwartungswert der Risiken) von rund 32 Mio. Euro ein gegenüber dem Jahresabschluss 2018 nahezu unverändertes Bild.

Auf Basis der gegenwärtigen Erkenntnisse bestehen derzeit und in absehbarer Zukunft keine Risiken, die unseren Fortbestand gefährden oder unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich beeinträchtigen. Zudem ist die Liquidität nachhaltig gesichert.

VERKÜRZTER KONZERN-ZWISCHENABSCHLUSS

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG DES MAINOVA-KONZERNS

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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TSD. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Umsatzerlöse 1.162.327 1.030.058
Bestandsveränderungen 983 3.495
Andere aktivierte Eigenleistungen 5.756 4.251
Sonstige betriebliche Erträge 13.732 14.730
Materialaufwand 932.103 760.591
Personalaufwand 116.303 112.504
Abschreibungen und Wertminderungen 44.774 40.461
Sonstige betriebliche Aufwendungen 79.813 71.654
davon Wertminderungsaufwendungen aus finanziellen Vermögenswerten 3.269 3.204
davon Verluste aus der Ausbuchung von zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerten
1.001 481
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 29.283 34.043
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 39.088 101.367
Finanzerträge 3.237 2.937
Finanzaufwendungen 15.306 11.268
Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) 27.019 93.036
Ertragsteuern 3.097 21.602
Ergebnis nach Ertragsteuern 23.922 71.434
Gesellschaftern der Mainova AG zurechenbares Jahresergebnis 23.702 71.211
Nicht beherrschenden Anteilen zurechenbares Jahresergebnis 220 223
Ergebnis je Stückaktie der Stadtwerke Frankfurt
am Main Holding GmbH als Organträger in Euro


Unverwässert 5,67 17,03
Verwässert 5,67 17,03



Bereinigtes EBT 70.479 69.070


GESAMTERGEBNISRECHNUNG DES MAINOVA-KONZERNS(1)

GESAMTERGEBNISRECHNUNG

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TSD. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Ergebnis nach Ertragsteuern 23.922 71.434
Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste aus leistungsorientierten Pensionszusagen und Deputaten - 5.506 - 1.866
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 534 429
Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge ohne zukünftige Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung - 4.972 - 1.437
Cashflow Hedges - 20.013 - 2.895
Marktbewertung von erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapitalinstrumenten 671 -230
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen - 1.010 7.634
Erfolgsneutrale Aufwendungen und Erträge mit zukünftiger Umgliederung in die Gewinn- und Verlustrechnung - 20.352 4.509
Sonstiges Ergebnis - 25.324 3.072
Gesamtergebnis - 1.402 74.506
davon den Gesellschaftern der Mainova AG zurechenbares Gesamtergebnis - 1.622 74.283
davon Anteile nicht beherrschender Gesellschafter am Gesamtergebnis 220 223


(1) nach Steuern

BILANZ DES MAINOVA-KONZERNS

VERMÖGENSWERTE

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TSD. € 30.06.2019 31.12.2018
Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 54.479 45.355
Sachanlagen 1.604.355 1.565.446
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 749.560 783.455
Übrige langfristige finanzielle Vermögenswerte 78.773 107.788
Latente Steueransprüche 7.329 4.420

2.494.496 2.506.464
Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte 37.945 43.589
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 369.934 327.550
Forderungen aus Ertragsteuern 9.641 9.730
Übrige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 109.686 116.979
Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Vermögenswerte 24.549 16.965
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 25.006 9.969

576.761 524.782

3.071.257 3.031.246


EIGENKAPITAL UND SCHULDEN

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TSD. € 30.06.2019 31.12.2018
Eigenkapital

Anteil der Gesellschafter der Mainova AG

Gezeichnetes Kapital 142.336 142.336
Kapitalrücklage 207.082 207.082
Gewinnrücklagen 906.699 908.321

1.256.117 1.257.739
Nicht beherrschende Anteile 1.945 1.725

1.258.062 1.259.464
Langfristige Schulden

Erhaltene Zuschüsse(1) 186.076 184.634
Langfristige Finanzschulden 476.874 460.657
Pensionsrückstellungen 82.051 73.782
Sonstige langfristige Rückstellungen 154.362 155.711
Übrige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten 84.072 63.302
Latente Steuerschulden 167.036 180.220

1.150.471 1.118.306
Kurzfristige Schulden

Kurzfristige Finanzschulden 97.226 63.231
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 242.478 249.727
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 85.118 83.147
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern 4.692 176
Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 90.383 125.366
Übrige kurzfristige nichtfinanzielle Verbindlichkeiten 142.827 131.829

662.724 653.476

3.071.257 3.031.246


(1) In den erhaltenen Zuschüssen sind Baukostenzuschüsse enthalten, bei denen es sich um Vertragsverbindlichkeiten nach IFRS 15 handelt.


EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG DES MAINOVA-KONZERNS

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

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Gewinnrücklagen
TSD. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Pensions- / Deputatebewertung Cashflow Hedges Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert (Eigenkapitalinstrumente)
Nach der Equity-Methode
bewertete Unternehmen
Stand 01.01.2018 142.336 207.082 - 30.060 - 38.547 2.569 - 20.831
Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - - - - - 22.815
Stand 01.01.2018 nach Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 142.336 207.082 - 30.060 - 38.547 2.569 1.984
Periodenergebnis - - - - - -
Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen - - - 1.866 - 2.895 - 230 8.063
Gesamtergebnis der Periode - - - 1.866 - 2.895 - 230 8.063
Gewinnausschüttungen nicht beherrschende Anteile - - - - - -
Stand 30.06.2018 142.336 207.082 - 31.926 - 41.442 2.339 10.047







Stand 01.01.2019 142.336 207.082 - 27.573 -43.466 4.431 2.301
Periodenergebnis - - - - - -
Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen - - - 5.506 - 20.013 679 -476
Gesamtergebnis der Periode - - - 5.506 - 20.013 679 - 476
Gewinnausschüttungen nicht beherrschende Anteile - - - - - -
Stand 30.06.2019 142.336 207.082 -33.079 - 63.479 5.110 1.825


scroll

Gewinnrücklagen


TSD. € Sonstige
Gewinnrücklagen
Gesamt Gesellschaftern der Mainova AG
zurechenbares Eigenkapital
Nicht beherrschende Anteile
am Eigenkapital
Eigenkapital
gesamt
Stand 01.01.2018 752.094 665.225 1.014.643 1.600 1.016.243
Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 146.594 169.409 169.409 - 169.409
Stand 01.01.2018 nach Änderung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 898.688 834.634 1.184.052 1.600 1.185.652
Periodenergebnis 71.211 71.211 71.211 223 71.434
Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen - 3.072 3.072 - 3.072
Gesamtergebnis der Periode 71.211 74.283 74.283 223 74.506
Gewinnausschüttungen nicht beherrschende Anteile - - - - -
Stand 30.06.2018 969.899 908.917 1.258.335 1.823 1.260.158






Stand 01.01.2019 972.628 908.321 1.257.739 1.725 1.259.464
Periodenergebnis 23.702 23.702 23.702 220 23.922
Im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Wertänderungen - 8 - 25.324 - 25.324 - - 25.324
Gesamtergebnis der Periode 23.694 - 1.622 - 1.622 220 -1.402
Gewinnausschüttungen nicht beherrschende Anteile - - - - -
Stand 30.06.2019 996.322 906.699 1.256.117 1.945 1.258.062


KAPITALFLUSSRECHNUNG DES MAINOVA-KONZERNS

KAPITALFLUSSRECHNUNG

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TSD. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Ergebnis vor Ertragsteuern 27.019 93.036
Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 44.774 40.461
Zinsergebnis 7.701 6.815
Veränderung der Rückstellungen 8.891 6.057
Veränderung der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Vermögenswerte - 27.520 -42.891
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Schulden - 4.191 3.000
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge(1) - 1.667 -54.246
Einzahlungen aus Baukostenzuschüssen 7.458 8.470
Erhaltene Dividenden 10.667 8.187
Gezahlte Ertragsteuern - 10.631 - 13.202
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 62.501 55.687
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Auszahlungen für Investitionen - 51.360 - 36.302
Einzahlungen aus Abgängen 420 160
Cash Pooling Stadtwerke-Konzern 98.461 79.344
Vollkonsolidierte Unternehmen

Auszahlungen für Investitionen -4.554 - 121
Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen

Auszahlungen für Investitionen - 1.870 - 3.120
Kapitalrückzahlungen - 68
Erwerb von Anleihen - - 1.707
Erhaltene Zinsen 2.534 2.763
Sonstige Einzahlungen aus der Investitionstätigkeit 3.718 5.256
Sonstige Auszahlungen aus der Investitionstätigkeit - -47
Cashflow aus der Investitionstätigkeit 47.349 46.294



Gewinnabführung an das Mutterunternehmen - 55.044 - 82.716
Aufnahme von Finanzschulden - 7.550
Auszahlungen aus der Tilgung von Krediten -27.692 - 17.186
Tilgungs- und Leasinganteil Leasingverbindlichkeit - 2.031 -
Gezahlte Zinsen - 10.046 - 9.612
Sonstige Auszahlungen aus der Finanzierungstätigkeit - - 151
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit - 94.813 - 102.115
Veränderung des Finanzmittelfonds 15.037 - 134
Finanzmittelfonds zum Anfang der Berichtsperiode 9.969 14.622
Finanzmittelfonds zum Ende der Berichtsperiode 25.006 14.488


(1) enthält die zahlungsunwirksamen Effekte aus der Bewertung nach der Equity-Methode


ANHANG

BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN

Der Zwischenabschluss des Mainova-Konzerns (Mainova) zum 30. Juni 2019 wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, aufgestellt.

Die Mainova macht von dem Wahlrecht eines verkürzten Berichtsumfangs zum Zwischenabschluss gemäß IAS 34 Gebrauch.

Der Zwischenbericht wurde nicht gemäß § 317 HGB geprüft und keiner prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen.

Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die für den Konzernabschluss zum 30. Juni 2019 angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen mit Ausnahme der Erstanwendung von IFRS 16 "Leasingverhältnisse" denen des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2018.

IFRS 16 "Leasingverhältnisse"

Der im laufenden Geschäftsjahr neu anzuwendende Standard führt ein neues Bilanzierungs- und Bewertungsmodell für alle Arten von Leasingverhältnissen ein. Darunter fallen sämtliche Miet-, Pacht-, Leasing- und Gestattungsverträge. IFRS 16 ersetzt die bisherigen Regelungen IAS 17 "Leasingverhältnisse", IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält", SIC-15 "Operating Leasingverhältnisse -Anreize" und SIC-27 "Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen". Die bisherige Beurteilung zum Vorliegen eines Leasingverhältnisses nach IAS 17 und IFRIC 4 wurde für bestehende Verträge beibehalten.

IFRS 16 führt insbesondere zu Änderungen bei der Bilanzierung auf der Leasingnehmerseite. Die bisherige Unterscheidung in Finanzierungsleasing und operatives Leasing entfällt und wird durch ein einheitliches Leasingmodell ersetzt. Dies führt dazu, dass der Leasingnehmer sämtliche Vermögenswerte und Verbindlichkeiten aus Leasingvereinbarungen in der Bilanz zu erfassen hat, anstatt wie bisher im Anhang in den sonstigen finanziellen Verpflichtungen. Dabei wird auf der Aktivseite ein Nutzungsrecht erfasst und auf der Passivseite eine entsprechende Leasingverbindlichkeit. Das Nutzungsrecht wird dabei linear über die Nutzungsdauer abgeschrieben, die Leasingverbindlichkeit wird mittels der Effektivzinsmethode entsprechend aufgelöst.

Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 hat Mainova zum 1. Januar 2019 Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen und entsprechende Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 30,0 Mio. Euro erfasst. Die Umstellung auf IFRS 16 erfolgte nach dem modifiziert retrospektiven Ansatz. Die Vergleichszahlen der Vorjahresperiode wurden nicht angepasst.

Die optionalen Ausnahmeregeln zur Nichtanwendung der Ansatzvorschriften für kurzfristige Leasingverträge und Verträge über geringwertige Leasinggegenstände hat Mainova im Rahmen der Erstanwendung in Anspruch genommen. Zum Zeitpunkt der Erstanwendung macht der Konzern von der Ausnahmeregelung Gebrauch, die Vorschriften nicht auf Leasingverhältnisse anzuwenden, deren Restlaufzeit innerhalb von zwölf Monaten nach dem Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung endet. Diese Leasingverhältnisse werden wie kurzfristige Leasingverhältnisse bilanziert und im Aufwand aus kurzfristigen Leasingverhältnissen ausgewiesen.

Ausgehend von den operativen Leasingverpflichtungen zum 31. Dezember 2018 ergab sich folgende Überleitung auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019:

ÜBERLEITUNG LEASINGVERBINDLICHKEITEN

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TSD. € 1. Januar 2019
Miet-, Pacht- und Leasingverträge gemäß finanziellen Verpflichtungen
(Abschnitt 10) im Anhang zum 31. Dezember 2018
37.104
Anwendungserleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse - 988
Anwendungserleichterung für Leasingverhältnisse über geringwertige Vermögenswerte - 2.854
Hinreichend sichere Kündigungs- und Verlängerungsoptionen 13.433
Finanzielle Verbindlichkeiten zum 1. Januar 2019, die nach IFRS 16 nicht unter die Leasingdefinition fallen - 13.040
Brutto-Leasingverpflichtungen zum 1. Januar 2019 33.655
Abzinsung - 3.705
Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019 29.950


Die Leasingverbindlichkeiten wurden unter Verwendung des Grenzfremdkapitalzinssatzes zum 1. Januar 2019 abgezinst. Der gewichtete durchschnittliche Zinssatz betrug 1,6 %.

Durch die Erstanwendung von IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2019 folgende Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten bilanziert:

AUSWIRKUNG DER ERSTANWENDUNG DES IFRS 16 AUF DIE BILANZ ZUM 1. JANUAR 2019

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TSD. € 1. Januar 2019
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 27.701
Technische Anlagen und Maschinen 1.303
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 946
Gesamt 29.950
Passiva
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten langfristig
Leasingverbindlichkeiten 26.324
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten kurzfristig
Leasingverbindlichkeiten 3.626
Gesamt 29.950


Zum 30. Juni 2019 ergaben sich folgende Auswirkungen auf die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung:

AUSWIRKUNG DER ERSTANWENDUNG DES IFRS 16 AUF DIE BILANZ ZUM 30. JUNI 2019

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TSD. € 30. Juni 2019
Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Grundstücke und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 25.897
Technische Anlagen und Maschinen 1.256
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 873
Gesamt 28.026
Passiva
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten langfristig
Leasingverbindlichkeiten 24.536
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten kurzfristig
Leasingverbindlichkeiten 3.605
Gesamt 28.141


AUSWIRKUNG DER ERSTANWENDUNG DES IFRS 16 AUF DIE GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

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TSD. € 30. Juni 2019
Sonstige Erlöse
Erlöse aus Operate-Lease-Verhältnissen 1.629
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Aufwendungen aus kurzfristigen Leasingverhältnissen 303
Aufwendungen aus Leasingverhältnissen über geringwertige Vermögenswerte 241
Abschreibungen
Abschreibungen auf Nutzungsrechte 1.924
Finanzergebnis
Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten 221


Weitere Standardänderungen

Das International Accounting Standards Board hat folgende weitere Standardänderungen verabschiedet, die ab dem Geschäftsjahr 2019 anzuwenden sind:

Jährliche Verbesserungen (Zyklus 2015 - 2017)

IAS 12 "Ertragssteuern"

IAS 23 "Fremdkapitalkosten"

IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" und IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen"


IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" - Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen

IAS 28 "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" -Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen

IFRS 9 "Finanzinstrumente" - Vorfälligkeitsregelungen mit negativer Ausgleichsleistung

IFRIC 23 "Unsicherheit bezüglich der ertragssteuerlichen Behandlung"

Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Neue Standards und Interpretationen

Die folgenden Standardänderungen wurden vom International Accounting Standards Board verabschiedet, sind jedoch noch nicht in EU-Recht übernommen worden:

Jährliche Verbesserungen (Zyklus 2018 - 2020)

IFRS 1 "Erstmalige Anwendung der International Financial Reporting Standards" - die Änderung soll die Anwendung der Regelungen zur Bewertung von Umrechnungsdifferenzen von Tochtergesellschaften, die nach ihrer Muttergesellschaft Erstanwender werden, erleichtern

IFRS 9 "Finanzinstrumente" - Klarstellungen zur Ausbuchung von finanziellen Verbindlichkeiten

IFRS 16 "Leasingverhältnisse" - Änderung eines erläuternden Beispiels zur Behandlung von Leasinganreizen

IAS 41 "Landwirtschaft" - Änderung bezüglich steuerlicher Cashflows

Die Änderungen befinden sich noch in der Kommentierungsphase, sodass noch kein Datum für die erstmalige Anwendung feststeht. Für Mainova ergeben sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen.

IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" und IAS 8 "Rechnungslegungsmethoden, Änderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen und Fehler"

Mit dem Änderungsstandard soll die Wesentlichkeitsdefinition in den IFRS geschärft werden, um die Definitionen im Rahmenkonzept und in den Standards zu vereinheitlichen. Zukünftig gelten Informationen dann als wesentlich, wenn vernünftigerweise zu erwarten ist, dass ihre Auslassung, fehlerhafte Darstellung oder Verschleierung die Entscheidungen der primären Abschlussadressaten beeinflussen können. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen. Für Mainova ergeben sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen.

IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse"

Mit der Änderung wird die Definition eines Geschäftsbetriebs konkretisiert. Die Änderung zielt darauf ab, Fragen im Hinblick auf das Vorliegen eines Geschäftsbetriebs oder einer Gruppe von Vermögenswerten zu klären. Die Änderungen sind für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen. Für Mainova ergeben sich voraussichtlich keine wesentlichen Auswirkungen.

IFRS 17 "Versicherungsverträge"

Der neue Standard regelt die Bilanzierung von Versicherungsgeschäften und ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen. Der neue Standard wird keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Mainova haben.

Überarbeitetes Rahmenkonzept des IASB

Das überarbeitete Rahmenkonzept enthält einige neue Konzepte, aktualisierte Definitionen und Ansatzkriterien für Vermögenswerte und Schulden sowie Klarstellungen. Das Rahmenkonzept ist für Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen. Voraussichtlich ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen für Mainova.

KONSOLIDIERUNGSKREIS UND ÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES

Der Kreis der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen entwickelte sich im ersten Halbjahr 2019 wie folgt:

KREIS DER EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN

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2019 2018
01.01. 19 18
Zugänge 2 1
30.06. (Vorjahr 31.12.) 21 19


Im Januar 2019 wurde die Mainova Windpark Kloppenheim GmbH S Co. KG gegründet, an der die Mainova 100 % der Anteile hält.

Im Oktober 2018 wurden 100 % der Anteile an der Energy Air GmbH mit Wirkung zum 1. Januar 2019 erworben. Gegenstand des Unternehmens ist der Handel mit Energie, die Versorgung von Kunden am Flughafen Frankfurt mit Strom, Wärme und Kälte, die Erbringung von Energiedienstleistungen sowie die Beteiligung an versorgungswirtschaftlichen Infrastrukturprojekten für Verkehrsflughäfen und luftfahrtnahe Unternehmen. Damit baut Mainova das Vertriebsgeschäft am Flughafen Frankfurt aus.

Bei den übertragenen Gegenleistungen zum Erwerbszeitpunkt handelt es sich ausschließlich um Zahlungsmittel mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 12,2 Mio. Euro.

Die folgende Tabelle fasst die angesetzten Vermögenswerte und Schulden zum Erwerbszeitpunkt zusammen:

ZUM ERWERBSZEITPUNKT ANGESETZTE VERMÖGENSWERTE UND SCHULDEN

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TSD. € Bei Erstkonsolidierung angesetzt
Immaterielle Vermögenswerte 12.148
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 9.718
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 7.646
Sonstige kurzfristige Rückstellungen 8.824
Übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten 8.488
Beizulegender Zeitwert des Nettovermögens 12.200


Der Bruttobetrag sowie der beizulegende Zeitwert der erworbenen Forderungen beliefen sich auf 9,7 Mio. Euro, die voraussichtlich vollständig einbringlich sein werden.

Ein Geschäfts- oder Firmenwert ist durch den Erwerb nicht entstanden.

Seit dem Erwerbszeitpunkt belief sich der Gewinn der Energy Air auf 3,9 Mio. Euro. Es wurden Umsatzerlöse in Höhe von 45,2 Mio. Euro erzielt.

ANGABEN ZU FINANZINSTRUMENTEN

Die folgende Tabelle stellt die Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte (Fair Values) der in den einzelnen Bilanzposten enthaltenen Finanzinstrumente dar:

FINANZINSTRUMENTE NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN (30.06.2019)

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Buchwert
TSD. € Buchwert 30.06.2019 Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Erfolgsneutral
zum beizulegenden
Zeitwert (Cashflow Hedges)
Fortgeführte
Anschaffungs-
kosten
Option
erfolgsneutral zum
beizulegenden
Zeitwert (Eigenkapital-
instrumente)
Sonstige
finanzielle
Schulden
(zu fortgeführten
Anschaffungs-
kosten)
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte





Derivative Finanzinstrumente Commodities 24.453 24.430 23 - - -
Sonstige Beteiligungen 21.120 - - - 21.120 -
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte





Ausleihungen 4.769 - - 4.769 - -
Leasingforderungen 46.006 - - - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 369.934 - - 369.934 - -
Forderungen aus Cash Pooling gegen SWFH - - - - - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 92.112 - - 92.112 - -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 25.006 - - 25.006 - -
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden





Derivative Finanzinstrumente Commodities 41.537 37.754 3.783 - - -
Derivative Finanzinstrumente Zinsen 60.621 - 60.621 - - -
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden





Finanzschulden 502.322 - - - - 502.322
Leasingverbindlichkeiten 28.141 - - - - 28.141
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 242.478 - - - - 242.478
Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH 43.637 - - - - 43.637
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 72.297 - - - - 72.297


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Beizulegender Zeitwert
TSD. € Beizulegender Zeitwert
30.06.2019
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte



Derivative Finanzinstrumente Commodities 24.453 - 24.453 -
Sonstige Beteiligungen 21.120 - - 21.120
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte



Ausleihungen 4.769 - - -
Leasingforderungen 52.372 - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 369.934 - - -
Forderungen aus Cash Pooling gegen SWFH - - - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 92.112 - - -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 25.006 - - -
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden



Derivative Finanzinstrumente Commodities 41.537 - 41.537 -
Derivative Finanzinstrumente Zinsen 60.621 - 60.621 -
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden



Finanzschulden 547.976 - - -
Leasingverbindlichkeiten 28.141 - - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 242.478 - - -
Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH 43.637 - - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 72.297 - - -


FINANZINSTRUMENTE NACH BEWERTUNGSKATEGORIEN (31.12.2018)

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Buchwert
TSD. € Buchwert 31.12.2018 Erfolgswirksam zum
beizulegenden Zeitwert
Erfolgsneutral zum
beizulegenden Zeitwert
(Cashflow Hedges)
Fortgeführte
Anschaffungskosten
Option
erfolgsneutral zum
beizulegenden
Zeitwert
(Eigenkapital-
instrumente)
Sonstige
finanzielle
Schulden
(zu fortgeführten
Anschaffungs-
kosten)
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte





Derivative Finanzinstrumente Commodities 50.736 47.829 2.907 - - -
Sonstige Beteiligungen 20.140 - - - 20.140 -
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte





Ausleihungen 4.872 - - 4.872 - -
Leasingforderungen 49.630 - - - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 327.550 - - 327.550 - -
Forderungen aus Cash Pooling gegen SWFH 54.824 - - 54.824 - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 44.565 - - 44.565 - -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.969 - - 9.969 - -
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden





Derivative Finanzinstrumente Commodities 20.495 20.203 292 - - -
Derivative Finanzinstrumente Zinsen 44.752 - 44.752 - - -
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden





Finanzschulden 523.888 - - - - 523.888
Leasingverbindlichkeiten - - - - - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 249.727 - - - - 249.727
Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH - - - - - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 123.421 - - - - 123.421


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Beizulegender Zeitwert
TSD. € Beizulegender Zeitwert
31.12.2018
Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte



Derivative Finanzinstrumente Commodities 50.736 - 50.736 -
Sonstige Beteiligungen 20.140 - - 20.140
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte



Ausleihungen 4.872 - - -
Leasingforderungen 56.874 - - -
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 327.550 - - -
Forderungen aus Cash Pooling gegen SWFH 54.824 - - -
Sonstige finanzielle Vermögenswerte 44.565 - - -
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 9.969 - - -
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden



Derivative Finanzinstrumente Commodities 20.495 - 20.495 -
Derivative Finanzinstrumente Zinsen 44.752 - 44.752 -
Nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Schulden



Finanzschulden 574.647 - - -
Leasingverbindlichkeiten - - - -
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 249.727 - - -
Verbindlichkeiten aus Cash Pooling gegenüber SWFH - - - -
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 123.421 - - -


Die einzelnen Stufen sind gemäß IFRS 13 wie folgt definiert:

In Stufe 1 sind die Vermögenswerte und Schulden eingruppiert, deren Notierungen an aktiven und zugänglichen Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten verfügbar sind.

In Stufe 2 erfolgt die Bewertung anhand von Inputfaktoren, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder mittelbar oder unmittelbar beobachten lassen.

In Stufe 3 wird die Bewertung der Vermögenswerte und Schulden auf der Basis von Modellen mit nicht am Markt beobachtbaren Inputparametern vorgenommen. Bei Mainova sind in dieser Kategorie ausschließlich sonstige Beteiligungen zugeordnet. Zur Bewertung werden die Cashflow-Planungen der Beteiligungen herangezogen.

Der Buchwert der sonstigen Beteiligungen der Stufe 3 hat sich wie folgt entwickelt:

BUCHWERT DER SONSTIGEN BETEILIGUNGEN DER STUFE 3

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TSD. € 30.06.2019
Anfangsbestand 01.01. 20.140
Erfolgsneutral erfasste Gewinne und Verluste 980
Endbestand 30.06. 21.120


Aufgrund der kurzen Laufzeiten der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie der übrigen kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten wird angenommen, dass die beizulegenden Zeitwerte den Buchwerten entsprechen.

Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzschulden werden als Barwerte der zukünftig erwarteten Cashflows ermittelt. Zur Diskontierung werden marktübliche Zinssätze, bezogen auf die entsprechenden Fristigkeiten, verwendet. Zudem wird das eigene Ausfallrisiko berücksichtigt.

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

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Stromversorgung Gasversorgung Erzeugung und Fernwärme
TSD. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Stromverkauf 523.225 470.968 - - - 357
Stromhandel 22.198 13.827 - - 45.100 40.804
Gasverkauf - - 260.177 233.419 - -
Gashandel - - 34.027 24.049 6.580 5.316
Wärme-, Dampfund Kälteverkauf - - - - 76.262 67.880
Netzentgelte 46.277 40.611 40.520 37.623 - -
Wasserverkauf - - - - - -
Sonstige Umsatzerlöse 36.800 36.402 19.507 19.513 11.088 11.308
Erlöse nach IFRS 15 628.500 561.808 354.231 314.604 139.030 125.665
Sonstige Erlöse 415 323 4 4 10 10
Außenumsatz 607.573 541.382 330.246 289.810 125.211 110.510
Innenumsatz 21.342 20.749 23.989 24.798 13.829 15.165
Gesamtumsatz 628.915 562.131 354.235 314.608 139.040 125.675
Bereinigtes EBT 2.066 - 144 34.076 34.231 5.659 7.268
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen - - - - - 6.454 - 2.712


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Erneuerbare Energien / Energiedienstleistungen
TSD. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Stromverkauf 15.901 16.055
Stromhandel 2.041 1.899
Gasverkauf - -
Gashandel - -
Wärme-, Dampfund Kälteverkauf 13.115 11.445
Netzentgelte - -
Wasserverkauf - -
Sonstige Umsatzerlöse 9.693 9.166
Erlöse nach IFRS 15 40.750 38.565
Sonstige Erlöse 1.629 1.812
Außenumsatz 38.613 36.047
Innenumsatz 3.766 4.330
Gesamtumsatz 42.379 40.377
Bereinigtes EBT 5.818 6.000
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen - 4 49


SEGMENTBERICHTERSTATTUNG

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Wasserversorgung Beteiligungen Sonstige Aktivitäten / Konsolidierung
TSD. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Stromverkauf - - - - - 5.040 - 6.442
Stromhandel - - - - - 13.374 - 13.456
Gasverkauf - - - - - 7.877 - 8.311
Gashandel - - - - - -
Wärme-, Dampfund Kälteverkauf - - - - - 293 - 1.347
Netzentgelte - - - - - 4.377 -4.962
Wasserverkauf 44.192 39.067 - - - 202 - 230
Sonstige Umsatzerlöse 6.847 6.172 1.167 1.201 - 23.594 - 24.726
Erlöse nach IFRS 15 51.039 45.239 1.167 1.201 - 54.757 - 59.474
Sonstige Erlöse - - - - 309 301
Außenumsatz 48.055 42.347 96 86 12.533 9.876
Innenumsatz 2.984 2.892 1.071 1.115 - 66.981 - 69.049
Gesamtumsatz 51.039 45.239 1.167 1.201 -54.448 - 59.173
Bereinigtes EBT 1.089 983 29.835 29.602 - 8.064 - 8.870
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen - - 35.741 36.706 - -


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Konzern
TSD. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Stromverkauf 534.086 480.938
Stromhandel 55.965 43.074
Gasverkauf 252.300 225.108
Gashandel 40.607 29.365
Wärme-, Dampfund Kälteverkauf 89.084 77.978
Netzentgelte 82.420 73.272
Wasserverkauf 43.990 38.837
Sonstige Umsatzerlöse 61.508 59.036
Erlöse nach IFRS 15 1.159.960 1.027.608
Sonstige Erlöse 2.367 2.450
Außenumsatz 1.162.327 1.030.058
Innenumsatz - -
Gesamtumsatz 1.162.327 1.030.058
Bereinigtes EBT 70.479 69.070
Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 29.283 34.043


Die Überleitung auf das Segmentergebnis ergibt sich wie folgt:

ÜBERLEITUNG SEGMENTERGEBNIS

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TSD. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
EBT laut GuV 27.019 93.036
Ergebniseffekte aus der stichtagsbezogenen Marktbewertung
von derivativen Finanzinstrumenten nach IFRS 9
43.460 - 23.966
Bereinigtes EBT 70.479 69.070


BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

Die Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen sind zu marktüblichen Konditionen getätigt worden.

BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN

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Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH sowie deren Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen Stadt Frankfurt am Main sowie deren Tochter-, Gemeinschafts- und assoziierte Unternehmen Thüga Aktiengesellschaft und deren Tochter-und Gemeinschaftsunternehmen
TSD. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Energie- und Wasserlieferungen





Umsatzerlöse 41.529 12.589 51.972 45.074 26.034 27.760
Materialaufwand 8.418 3.202 1.191 1.075 119.806 111.586
Forderungen 5.928 5.287 30.401 24.447 - - 6
Verbindlichkeiten 23.084 17.645 113 418 263 1.379
Sonstiges





Erträge 11.810 11.080 7.908 7.180 - -
Aufwendungen 15.610 11.481 30.245 24.592 237 221
Forderungen 16.786 31.010 238 214 1.571 1.631
Verbindlichkeiten 48.317 35.465 28.790 26.028 300 300


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Gemeinschaftsunternehmen Assoziierte Unternehmen(1)
TSD. € Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018 Januar bis Juni 2019 Januar bis Juni 2018
Energie- und Wasserlieferungen



Umsatzerlöse 2.742 4.431 41.887 37.563
Materialaufwand 6.113 3.265 121.969 141.288
Forderungen 278 - 38 4.900 2.068
Verbindlichkeiten 752 232 969 4.424
Sonstiges



Erträge 57.573 56.053 9.408 8.803
Aufwendungen 145 181 6.092 4.371
Forderungen 55.142 55.355 30.090 33.867
Verbindlichkeiten - 1.309 8.901 5.563


(1) einschließlich der Thüga Holding GmbH & Co. KGaA


Gezahlte Dividenden

Aufgrund des Gewinnabführungsvertrags haben wir 55,0 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2018 an die Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH (SWFH) ausgeschüttet. Die außenstehenden Aktionäre erhalten von der SWFH eine Ausgleichszahlung in Höhe von 10,84 Euro je Stückaktie.

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Es haben sich keine Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag ereignet.

VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

Frankfurt am Main, den 30. August 2019

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DR. ALSHEIMER BREIDENBACH HERBST RAUHUT


IMPRESSUM

Herausgeber

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60486 Frankfurt am Main
Telefon 069 213-02
Telefax 069 213-81122
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