Maschinenfabrik Berthold Hermle AktiengesellschaftGosheimKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010Zusammengefasster Lagebericht der AG und des KonzernsGeschäft und RahmenbedingungenDie Hermle-Unternehmensgruppe Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG gehört mit ihrer Unternehmensgruppe zu den weltweit führenden Herstellern von Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren und ist der Anbieter mit dem höchsten Qualitäts- und Produktivitätsanspruch. Unsere Kunden stammen unter anderem aus Hightech-Branchen wie Medizintechnik, optische Industrie, Luftfahrt, Automobilindustrie und Motorsport sowie deren Zulieferindustrien. Organisationsstruktur und organisatorische Veränderungen Der Hermle-Konzern besteht aus der Muttergesellschaft Maschinenfabrik Berthold Hermle AG (Hermle AG) und mehreren in- und ausländischen Tochtergesellschaften: Die Hermle AG ist für den Großteil der Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten verantwortlich, erbringt zentrale Service- und Logistikleistungen sowie die kaufmännischen und Verwaltungsfunktionen. Für den Vertrieb in Deutschland ist die Hermle + Partner Vertriebs GmbH zuständig. Hinzu kommen im Inland die Entwicklungsgesellschaft Hermle Maschinenbau GmbH und die auf kundenindividuelle Automatisierungslösungen spezialisierte Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH, die quotal in den Konzernabschluss einbezogen wird. Die Unternehmen mit Sitz in Deutschland sind im Segment Inlandsgesellschaften zusammengefasst. Alle ausländischen Gesellschaften, die im Wesentlichen Vertriebsaktivitäten in verschiedenen Regionen übernehmen, zählen zum Segment Auslandsvertrieb. Tochterunternehmen gibt es in Italien, den Niederlanden, Russland, der Schweiz und den USA. Darüber hinaus betreibt Hermle in verschiedenen wichtigen Absatzregionen Stützpunkte und Repräsentanzen, die der Hermle AG zugeordnet sind. Im Geschäftsjahr 2010 hat sich die Organisationsstruktur nicht verändert. Das Grundkapital der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist in 4 Millionen Stammaktien und 1 Million stimmrechtslose Vorzugsaktien eingeteilt. An der Börse werden nur die Vorzugsaktien gehandelt. Damit bestehen keine Angabepflichten nach §§ 289 (4) und 315 (4) HGB. Strategie und Unternehmenssteuerung Die Strategie der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist auf profitables organisches Wachstum ausgerichtet. Es ist unser Ziel, mit einer starken Eigenkapitalbasis und einem hoch motivierten, langfristig im Unternehmen beschäftigten und kompetenten Mitarbeiterteam am Standort Deutschland Werkzeugmaschinen der Spitzenklasse zu produzieren und dabei auskömmliche Erträge zu erwirtschaften. Für die Steuerung der Unternehmensgruppe ist die Hermle AG zentral zuständig. Als Steuerungskennzahl dient das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT). Es entspricht dem Betriebsergebnis. Die Verantwortung für die Unternehmensleitung liegt beim Vorstand der Hermle AG, der aus drei Mitgliedern besteht. Seine Vergütung setzt sich aus einem Fixum und einem variablen Bestandteil zusammen, der von der Entwicklung des Jahresüberschusses der Hermle AG abhängt. Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie relevante Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken werden in der Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB beschrieben, die auf unserer Website www.hermle.de (Menüpunkt: Börse/Informationen für Aktionäre / Pflichtveröffentlichungen / Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB) dauerhaft zur Verfügung steht. Der Jahresabschluss der Einzelgesellschaft Hermle AG wurde 2010 wie im Vorjahr nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Für den Konzernabschluss wurden die Rechnungslegungsgrundsätze der International Financial Reporting Standards angewendet. Angaben, die sich in diesem zusammengefassten Lagebericht auf die Einzelgesellschaft beziehen, sind mit dem Zusatz „in der Hermle AG“ versehen. Konjunkturelle Rahmenbedingungen Nach der beispiellosen Wirtschafts- und Finanzkrise im Jahr 2009 erholte sich die globale Konjunktur überraschend schnell. Laut vorläufigen Angaben des Internationalen Währungsfonds wuchs die Weltwirtschaft 2010 um 5 %, nachdem sie im Vorjahr leicht geschrumpft war. Besonders dynamisch entwickelten sich die Schwellenländer China, Indien und Brasilien. Die USA legten dagegen nur um 2,8 % zu, und in der Eurozone wurde lediglich ein Plus von 1,8 % erzielt. Unter den Industrieländern stach Deutschland mit einem vergleichweise hohen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 3,6 % heraus. Die Erholung ging zunächst von den Exporten aus und griff dann vor allem ab dem zweiten Halbjahr auch auf die Binnennachfrage über. In vielen Bereichen wurden im Vorjahr verschobene Investitionen nachgeholt. Auch die restriktive Kreditvergabe der Banken löste sich gegen Ende des Jahres allmählich auf. Branchenumfeld Im deutschen Maschinen- und Anlagenbau setzte die konjunkturelle Erholung erwartungsgemäß mit einer gewissen Zeitverzögerung ein. Allerdings erhöhte sich der Auftragseingang der Branche nach Angaben des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) kontinuierlich, sodass bei den neuen Bestellungen zum Jahresende eine Steigerung von 36 % zu Buche stand. Aus dem Ausland kamen mit plus 39 % mehr neue Aufträge herein als aus dem Inland mit plus 29 %. Die Branchenproduktion legte nach vorläufigen Berechnungen des statistischen Bundesamtes um knapp 9 % zu. Dabei erhöhten sich die Exporte nach Schätzungen des VDMA um 10 % und damit etwas stärker als der Inlandsabsatz. Mehr deutsche Maschinen wurden vor allem in asiatische und lateinamerikanische Staaten geliefert, aber auch in die USA und eine ganze Reihe europäischer Länder wie Russland, Türkei, Schweiz, Frankreich, Italien, Polen, Tschechien, Ungarn und Slowakei. Bei den Werkzeugmaschinenherstellern kam der Aufschwung wie üblich noch etwas später an, war dafür aber um so dynamischer. Ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau erhöhte sich die Nachfrage im Jahresverlauf rasant. Insgesamt nahm der Bestelleingang 2010 laut vorläufigen Daten des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) um 85 % zu. Die neuen Orders stiegen im Inland um 75 % und im Ausland um 90 %. Aufgrund langer Vorlaufzeiten lag die Produktionsleistung der inländischen Werkzeugmaschinenhersteller 2010 noch um 3 % unter dem Vorjahresniveau, allerdings mit erheblichem Aufholpotenzial. Wichtigstes Abnehmerland war mit großem Abstand China, gefolgt von den USA, Russland, der Schweiz und Italien. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG sah sich 2010 nach dem drastischen Einbruch im Jahr 2009 wie die gesamte Werkzeugmaschinenbranche einer extrem dynamischen Nachfragerholung gegenüber. Nach einem zunächst zögerlichen Start konnten wir die Krise im zweiten Halbjahr endgültig hinter uns lassen. Unterstützt durch unsere Innovationsoffensive hat sich der Auftragseingang vor diesem Hintergrund 2010 auf über 204 Mio. Euro mehr als verdoppelt – wobei der Vorjahresvergleichswert auch bei Hermle äußerst niedrig war. Aufgrund unserer flexiblen Strukturen und der Tatsache, dass wir während des Abschwungs alle Mitarbeiter weiterbeschäftigt haben, waren wir in der Lage, auf den Boom sehr schnell zu reagieren. Der Konzernumsatz stieg um rund 48 % auf annähernd 188 Mio. Euro und das Betriebsergebnis hat sich auf 24,8 Mio. Euro fast verdreifacht. Insgesamt verlief unser Geschäft zufriedenstellend und deutlich besser als zu Jahresbeginn erwartet. Wir konnten unsere Marktstellung festigen und unser Ziel erreichen, gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Geschäftsverlauf und ErtragslageRasant steigender Auftragseingang bei Hermle Die Nachfrage nach Hermle-Maschinen erhöhte sich im Jahresverlauf zusehends. Im Gesamtjahr 2010 stieg der Auftragseingang im Hermle-Konzern um 104,5 % auf 204,3 Mio. Euro. Dabei profitierten wir nicht nur von der allgemeinen wirtschaftlichen Erholung, sondern auch vom daraus resultierenden Trend zu hochleistungsfähigen, extrem zuverlässigen Werkzeugmaschinen und dem großen Interesse an unseren Innovationen. Hermle-Produkte waren sowohl im In- als auch im Ausland gefragt. In Deutschland kletterte der Bestelleingang um 117,0 % auf 107,0 Mio. Euro. Die neuen Auslandsorders legten um 92,3 % auf 97,3 Mio. Euro zu. Damit wuchs der Auftragsbestand im Konzern zum 31. Dezember 2010 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 99,4 % auf 33,3 Mio. Euro. Auch in der Hermle AG hat sich der Auftragseingang im Berichtsjahr auf 186,8 Mio. Euro etwa verdoppelt. Hiervon kamen 107,0 Mio. Euro aus dem Inland (Vj. 49,3) und 79,8 Mio. Euro (Vj. 43,9) aus dem Ausland. Ende 2010 lag der Auftragsbestand der Hermle AG mit 31,1 Mio. Euro um 94,4 % über dem Vergleichswert 2009. Grafik: Auftragseingang Hermle-Konzern scroll
Umsatzplus von 48 % Durch unsere hohe Flexibilität machte sich die deutlich verbesserte Auftragslage in der Umsatzentwicklung nur mit leichter Verzögerung bemerkbar. Im ersten Halbjahr blieb das Geschäftsvolumen noch unter dem entsprechenden Vergleichsniveau, der gute Verlauf in der zweiten Jahreshälfte konnte diesen Rückstand aber überkompensieren. Insgesamt erhöhte sich der Konzernumsatz 2010 um 47,7 % auf 187,6 Mio. Euro. Zu diesem Plus trugen auch erste Umsätze mit den neuen Maschinenmodellen C 60, C 42 und C 22 bei. Das Service- und Ersatzteilgeschäft zog ebenfalls deutlich an. Dies deutet darauf hin, dass sich die Kapazitätsauslastung bei unseren Kunden wieder normalisiert. Im Inland stieg das Geschäftsvolumen um 41,5 % auf 96,8 Mio. Euro. Der Auslandsumsatz erhöhte sich um 55,0 % auf 90,8 Mio. Euro. Daraus errechnet sich eine Exportquote von 48,4 % gegenüber 46,1 % im Jahr 2009. Grafik: Umsatzentwicklung im Hermle-Konzern scroll
Der Umsatz der Einzelgesellschaft Hermle AG legte 2010 um 45,0 % auf 171,7 Mio. Euro zu. Im Inland betrug das Plus 41,5 % auf 96,8 Mio. Euro. Das Auslandsvolumen stieg um 49,6 % auf 74,9 Mio. Euro. Hierzu leisteten auch unsere Betriebsstätten und Repräsentanzen in Belgien, Bulgarien, China, Dänemark, Österreich und Tschechien einen Beitrag. Gutes Geschäft in beiden Segmenten Von den in Deutschland ansässigen Unternehmen verzeichneten neben der Hermle AG auch die Hermle + Partner Vertriebs GmbH und die Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH einen Umsatzzuwachs. Die Hermle Maschinenbau GmbH erbrachte Entwicklungsleistungen für die Hermle AG und verbuchte keine Außenumsätze. Insgesamt erhöhte sich das Geschäftsvolumen des Segments Inlandsgesellschaften um 48,5 % auf 131,9 Mio. Euro. Das Segment Auslandsvertrieb wuchs ebenfalls kräftig: Alle Tochterunternehmen konnten ihren Umsatz im zweistelligen Prozentbereich ausbauen. Besonders hohe Steigerungsraten erzielten die niederländische Vertriebsgesellschaft und die Hermle WWE AG in der Schweiz, die für das Geschäft mit Russland und den übrigen GUS-Staaten zuständig ist. In der Summe vergrößerte sich der Umsatz im Segment Auslandsvertrieb um 45,8 % auf 55,7 Mio. Euro. Ertragslage: Betriebsergebnis fast verdreifacht Auf den überraschend schnellen Nachfrageanstieg konnte Hermle dank flexibler Strukturen und der Tatsache, dass in der Krise keine Mitarbeiter entlassen wurden, schnell reagieren. Das Umsatzplus und die wieder stärkere Auslastung unserer Kapazitäten führten insgesamt zu einer kräftigen Ergebnisverbesserung. So erhöhte sich die Gesamtleistung konzernweit 2010 um 59,4 % auf 191,0 Mio. Euro. Die Materialkosten legten hierzu fast parallel um 62,5 % auf 89,0 Mio. Euro zu. Damit blieb die Materialaufwandsquote mit 46,6 % (Vj. 45,7) weitgehend stabil. Die Personalkosten stiegen unterproportional zur Gesamtleistung um 22,5 % auf 48,6 Mio. Euro an, sodass sich die Personalaufwandsquote von 33,1 % auf 25,5 % verbesserte. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen beliefen sich wie im Vorjahr auf 6,3 Mio. Euro. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen lag bei -22,2 Mio. Euro nach -10,5 Mio. Euro 2009. Unter dem Strich erhöhte sich das Betriebsergebnis (EBIT) im Hermle-Konzern 2010 von 8,4 Mio. Euro auf 24,8 Mio. Euro und hat sich damit annähernd verdreifacht. Davon entfielen 25,4 Mio. Euro auf das Segment Inlandsgesellschaften und gut 0,1 Mio. Euro auf den Auslandsvertrieb. Im Finanzergebnis machte sich das niedrigere Marktzinsniveau von Anlagen mit geringem Risiko bemerkbar: Es ging von 1,4 Mio. Euro auf 0,5 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg konzernweit von 9,8 Mio. Euro auf 25,3 Mio. Euro. Damit verbesserte sich die Brutto-Umsatzmarge von 8,2 % auf 13,2 %. Nach Abzug der Steuern verblieb ein Jahresüberschuss von über 18,5 Mio. Euro gegenüber 6,6 Mio. Euro im durch die Krise stark beeinträchtigten Vorjahr. Hieraus errechnete sich ein Ergebnis von 3,72 Euro (Vj. 1,32) je Stammaktie und von 3,77 Euro (Vj. 1,37) je Vorzugsaktie. Grafik: Betriebsergebnis und Jahresüberschuss im Hermle-Konzern scroll
In der Muttergesellschaft Hermle AG erhöhte sich das nach den Vorschriften des HGB ermittelte Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 8,8 Mio. Euro auf 22,9 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss kletterte von 5,8 Mio. Euro auf über 16,8 Mio. Euro. FinanzlageSolide Situation weiter verbessert Die ohnehin sehr gute finanzielle Lage der Hermle AG und des Hermle-Konzerns hat sich im Berichtsjahr weiter verbessert. Es ist unser Ziel, das laufende Geschäft und die Investitionsvorhaben im Wesentlichen aus dem Cashflow zu finanzieren. Durch diese nahezu vollständige Innenfinanzierung wollen wir möglichst unabhängig von Interessen Dritter bleiben und unsere schnelle Reaktionsfähigkeit auf veränderte konjunkturelle Rahmenbedingungen erhalten. Finanzierungsmaßnahmen wie beispielsweise Leasing werden nur in sinnvollen Einzelfällen eingesetzt. Cashflow auf 25,0 Mio. Euro erhöht Durch die verbesserte Ertragssituation nahm der operative Cashflow vor Veränderung des Working Capital 2010 im Hermle-Konzern um 84,5 % auf 25,0 Mio. Euro und in der Hermle AG um 75,6 % auf 23,5 Mio. Euro zu. Das höhere Geschäftsvolumen führte erwartungsgemäß zu einem Zuwachs bei den Vorräten sowie den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dieser wurde durch den Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der kurzfristigen Rückstellungen und der sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht ganz kompensiert, sodass sich die Mittelbindung im Working Capital erhöhte. Insgesamt flossen im Berichtsjahr aus der operativen Geschäftstätigkeit konzernweit 18,4 Mio. Euro zu (Vj. 21,4). Für Investitionstätigkeit wurden im Berichtsjahr 23,9 Mio. Euro verwendet nach 4,7 Mio. Euro im Vorjahr. Neben den Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen waren darin auch Termingeldanlagen mit Fristigkeiten zwischen drei und zwölf Monaten sowie kurzfristige Schuldverschreibungen bei inländischen Banken enthalten. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit lag bei 4,0 Mio. Euro und damit aufgrund der geringeren Dividendenauszahlung deutlich unter dem Vorjahreswert von 35,1 Mio. Euro. Per saldo verfügte Hermle Ende Dezember 2010 über liquide Mittel in Höhe von 48,4 Mio. Euro (Vj. 57,4). Grafik: Liquiditätsentwicklung 2010 im Hermle-Konzern scroll
Werte gerundet Investitionstätigkeit wieder ausgebaut Im Berichtsjahr erhöhte der Hermle-Konzern die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände von 2,2 Mio. Euro auf 5,7 Mio. Euro. Nach der Zurückhaltung im Krisenjahr 2009 haben wir die Aktivitäten 2010 damit wieder hochgefahren. Neben den üblichen Ersatzmaßnahmen investierten wir schwerpunktmäßig in neue Produktionsanlagen und Prozessverbesserungen, die Erneuerung unseres Fuhrparks sowie die Umgestaltung der Schulungs-, Eingangs- und Besucherbereiche. Mit dem geplanten Neubau des Logistikzentrums werden wir 2011 beginnen. In der Hermle AG belief sich das Investitionsvolumen auf 4,5 Mio. Euro nach 2,4 Mio. Euro im Vorjahr. Hiervon entfielen 2010 4,2 Mio. Euro auf Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände und 0,3 Mio. Euro auf Finanzanlagen. Grafik: Cashflow und Investitionen im Hermle-Konzern scroll
VermögenslageEigenkapitalbasis weiterhin sehr solide Im Zuge der Geschäftsausweitung vergrößerte sich die Bilanzsumme des Hermle-Konzerns per 31. Dezember 2010 um 20,0 % auf 185,0 Mio. Euro. Auf der Aktivseite stiegen die Vorräte um 26,4 % auf 39,3 Mio. Euro und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 64,2 % auf 37,7 Mio. Euro. Vor allem deshalb erhöhten sich die kurzfristigen Vermögenswerte in der Summe von 117,8 Mio. Euro auf 149,1 Mio. Euro. Die langfristigen Vermögenswerte blieben mit 35,9 Mio. Euro (Vj. 36,3) weitgehend stabil. Auf der Passivseite fiel insbesondere der Anstieg des Eigenkapitals um 13,1 % auf 132,2 Mio. Euro ins Gewicht. Das entsprach einer Eigenkapitalquote von konzernweit 71,4 % (Vj. 75,8). Die langfristigen Verbindlichkeiten lagen bei 2,9 Mio. Euro und veränderten sich damit gegenüber dem Vergleichswert von 2,6 Mio. Euro kaum. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten nahmen insgesamt von 34,7 Mio. Euro auf 49,9 Mio. Euro zu. In Zusammenhang mit dem größeren Geschäftsvolumen erhöhten sich hier nicht nur die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 4,8 Mio. Euro auf 6,9 Mio. Euro, sondern auch die kurzfristigen Rückstellungen, und zwar von 22,2 Mio. Euro auf 27,9 Mio. Euro. Bei den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die von 7,7 Mio. Euro auf 15,1 Mio. Euro kletterten, machten sich darüber hinaus höhere erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen bemerkbar. Grafik: Bilanzstruktur des Hermle-Konzerns scroll
Grafik Eigenkapitalquote Hermle-Konzern scroll
Die Bilanz der Einzelgesellschaft Hermle AG verlängerte sich im Stichtagsvergleich um 16,1 % auf 166,0 Mio. Euro. Davon waren 73,9 % mit Eigenkapital hinterlegt (Vj. 77,9). Gesamtaussage zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Nach dem deutlichen Einbruch im Vorjahr war die Ertragslage 2010 insgesamt wieder zufriedenstellend. Unser Konzept des atmenden Unternehmens hat sich nicht nur in der Krise, sondern auch im Aufschwung bewährt. Mit unseren flexiblen Kapazitäten konnten wir auf den extrem kurzfristigen Nachfrageanstieg sofort reagieren und dadurch ein erfreuliches Umsatz- und Ergebnisplus realisieren, auch wenn wir von den Rekordwerten der Jahre 2007 und 2008 noch weit entfernt sind. Unsere ohnehin sehr solide Finanz- und Vermögenslage wurde durch den Ergebnisanstieg weiter untermauert. Weitere LeistungsindikatorenEntwicklung: Hochproduktive Maschinenneuheiten präsentiert Da wir unsere F & E-Aktivitäten während der Wirtschaftskrise vorbeugend verstärkt hatten, konnten wir unseren Kunden 2010 rechtzeitig zu Beginn des Aufschwungs mehrere hochwertige, äußerst dynamische und wirtschaftliche Maschinenneuheiten vorstellen. Anlässlich unserer Hausmesse im April präsentierten wir die ersten Modelle der besonders leistungsfähigen C 42, des bislang größten Hermle-Bearbeitungszentrums C 60 und der innovativen MT-Reihe, die unseren Kunden durch ihre integrierte Dreh-Bearbeitungsfunktion einen wichtigen Zusatznutzen bietet. Die Innovationsoffensive wurde mit der kompakten C 22 fortgesetzt, die wir erstmals Ende September auf der Fachmesse AMB in Stuttgart zeigten. Nachhaltigkeit als Entwicklungsziel Die Entwicklung der C 22 sowie die Komplettierung der anderen Maschinenneuheiten mit Zubehör und Automatisierungsbausteinen wie Palettenwechslern, Magazinplatzerweiterungen und Robotersystemen bildeten die Schwerpunkte der F & E-Aktivitäten im Berichtsjahr. Dabei legten wir erneut großen Wert auf Ressourcenschonung und Energieeffizienz. Diese Nachhaltigkeitsziele sind grundlegend für eine hohe Wirtschaftlichkeit und dadurch auch mit den Interessen unserer Kunden im Einklang. Beschaffung und Logistik: Gute Versorgung Trotz der im zweiten Halbjahr sprunghaft gestiegenen Nachfrage konnten wir Beschaffungsengpässe im Berichtsjahr vermeiden und waren stets ausreichend mit hochwertigen Eingangsmaterialien und Vorprodukten versorgt. Dabei kam uns die enge und faire Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten zugute. Um die Effizienz in Einkauf und Logistik weiter zu erhöhen, wurden diese Bereiche 2010 ebenfalls umgestaltet und noch besser organisiert. Zudem haben wir mit den vorbereitenden Planungen für das neue Logistikzentrum am Standort Gosheim begonnen. Produktion: Auslastung wieder auf Normalniveau Nachdem im ersten Halbjahr 2010 noch Kurzarbeit in größerem Umfang erforderlich war, erreichte unsere Kapazitätsauslastung im Jahresverlauf wieder ein normales Niveau. Die Ausweitung der Fertigung konnten wir gut bewältigen, da wir während der Krise Auszubildende in Montage bzw. Produktion übernommen und somit vorgesorgt hatten. Auch die kontinuierliche Optimierung unserer Abläufe wurde fortgesetzt. Service: Modernste Schulungsräumlichkeiten Unser im Vorjahr erweitertes und zertifiziertes Schulungsangebot stieß bei den Kunden auf hohes Interesse. 2010 wurden die Schulungs-, Besucher- und Empfangsbereiche umgestaltet, um flexible und modernste Räumlichkeiten für die Veranstaltungen zur Verfügung zu haben. Mehr Beschäftigte bei Hermle Zum Stichtag 31. Dezember 2010 erhöhte sich die Zahl der Mitarbeiter im Hermle-Konzern um 10 auf 827 Personen. Das Plus resultierte vor allem daraus, dass wir fast alle Auszubildenden nach Abschluss ihrer Lehrzeit übernommen haben. Außerdem wurden einige Hochschulabsolventen, die bereits vor ihrem Studium bei Hermle gearbeitet hatten, wieder eingestellt. Der Großteil der Belegschaft entfiel mit 441 Personen (Vj. 432) auf die Bereiche Entwicklung sowie Kunden- und Lieferantenbetreuung. In der Produktion nahm die Mitarbeiterzahl von 326 auf 329 Arbeitnehmer zu. In der Verwaltung waren 57 Beschäftigte tätig (Vj. 59). Durchschnittlich arbeiteten 2010 konzernweit 819 Arbeitnehmer bei Hermle, 9 mehr als 2009. Davon waren 737 Personen dem Segment Inlandsgesellschaften und 82 dem Auslandsvertrieb zuzuordnen. Bei Hermle hat eine fundierte Aus- und Weiterbildung unverändert große Bedeutung. Das zeigt sich nicht nur an den laufenden Qualifizierungsmaßnahmen, die wir trotz anziehender Nachfrage fortgesetzt haben, sondern auch an der hohen Zahl der Auszubildenden: Am Stichtag 31. Dezember 2010 erlernten bei Hermle 96 junge Menschen einen zukunftsorientierten Beruf (Vj. 102). Dies entspricht in der Hermle AG einer Ausbildungsquote von 13,8 % (Vj. 15,0 %). Die Belegschaft der Hermle AG wuchs im Stichtagsvergleich von 681 auf 694 Personen. Starke Leistungen der Mitarbeiter Der kräftige Anstieg der Bestellungen stellte im zweiten Halbjahr erhebliche Anforderungen an unsere Beschäftigten. Durch ihre hohe Kompetenz und Motivation meisterten sie die veränderte Situation erfolgreich. Die Gesamtleistung je Mitarbeiter erhöhte sich im Berichtsjahr deutlich von 146,5 T-Euro auf 230,9 T-Euro. Grafik: Gesamtleistung und Mitarbeiterzahl im Hermle-Konzern scroll
Im Oktober haben wir beschlossen, die für April 2011 anstehende Tariflohnerhöhung um drei Monate auf Januar 2011 vorzuziehen. Damit honorieren wir die guten Leistungen unserer Belegschaft, die wesentlich dazu beigetragen haben, dass sich Hermle den Nachfrageschwankungen so schnell und effizient anpassen konnte. Außerdem soll an die Mitarbeiter im Anschluss an die Dividendenausschüttung wieder eine Erfolgsprämie in Höhe von 70 % eines Monatsgehalts ausbezahlt werden. Zusätzlich erhalten die im ersten Halbjahr 2010 noch stark von der Kurzarbeit betroffenen Beschäftigten eine feste Einmalzahlung. Nachtragsbericht Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2010 bis zur Unterzeichnung dieses Berichts gab es keine Ereignisse mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hermle AG und des Konzerns. Chancen- und RisikoberichtChancen- und Risikomanagement Die weltweiten Aktivitäten der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG sind wie jede unternehmerische Tätigkeit untrennbar mit Chancen und Risiken verbunden. Um Chancen nutzen zu können, müssen wir bis zu einem gewissen Grad auch Risiken eingehen. Deshalb ist das Management von Chancen und Risiken ein wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensführung und die Grundlage für einen langfristig positiven Geschäftsverlauf unserer Gesellschaft. Basis für das Chancen- und Risikomanagement bei Hermle ist das konzernweite Planungs- und Controllingsystem. Es liefert uns frühzeitig Informationen über relevante interne und externe Entwicklungen, die Chancen oder Risiken für Hermle darstellen könnten. Die Erkenntnisse daraus werden im Unternehmen regelmäßig und bereichsübergreifend diskutiert. Diese offene Kommunikation bildet die Grundlage für die Entwicklung geeigneter Strategien zum Umgang mit den jeweiligen Chancen bzw. Risiken. Internes Kontrollsystem Das Chancen- und Risikomanagement bei Hermle wird durch ein internes Kontrollsystem (IKS) ergänzt. Die Kernelemente dieses IKS sind ein grundsätzliches Vier-Augenprinzip sowie eine generelle Trennung von zentralen Funktionen, die durch Zugriffsbeschränkungen in den EDV-Systemen zusätzlich abgesichert ist. Ferner analysieren wir monatlich die wichtigsten Aufwandspositionen und beobachten die Entwicklung einzelner Kostenarten, um Abweichungen zeitnah festzustellen. Auch die Auftragskalkulation, der Service, die Lagerhaltung und die Fertigung beinhalten geeignete Kontrollmechanismen. So werden auffällige Veränderungen frühzeitig offengelegt und wir können gegebenenfalls rasch gegensteuern. Darstellung der wesentlichen Risiken Konjunkturrisiken – Die Risiken aus den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich durch die rasche Konjunkturerholung gegenüber dem Vorjahr grundsätzlich verringert. Allerdings ist zu beobachten, dass die Zyklen in unserer Branche immer heftiger und kurzlebiger werden. Dabei können sich Überreaktionen sowohl nach oben als auch nach unten verstärken und die Ausschläge so mittelfristig noch intensivieren. Hermle ist durch seine hohe Flexibilität und das Konzept des atmenden Unternehmens, mit dem normale Konjunkturschwankungen ausgeglichen werden, sehr gut auf Nachfrageveränderungen eingestellt. Zudem trägt unsere solide Finanz- und Vermögenslage dazu bei, dass wir schwierigen Rahmenbedingungen über einen gewissen Zeitraum trotzen können. Markt- und Wettbewerbsrisiken – Dem anhaltend hohen Preis- und Wettbewerbsdruck in der Branche wirkt Hermle mit besonders hochwertigen Maschinen, kundenindividuellen Systemlösungen und einem äußerst kompetenten und zuverlässigen Service entgegen. Diese Maßnahmen stärken die Kundenbindung. Da unsere Maschinen modular aufgebaut sind, können wir unseren Abnehmern maßgeschneiderte Produkte anbieten und gleichzeitig eine gesunde Kostenstruktur aufrechterhalten. Die zunehmende Internationalisierung der Werkzeugmaschinenbranche erhöht das Risiko von Nachahmern. Diesem beugt Hermle durch die Bündelung der F & E-Aktivitäten am Standort Gosheim, strenge Zugangsreglementierungen und die hohe Komplexität der Produkte vor. Konzentrationstendenzen bei unseren Abnehmern und entsprechenden Abhängigkeiten begegnen wir mit regionaler und branchenbezogener Diversifizierung. Die Gefahr von Insolvenzen auf der Kundenseite hat sich 2010 wieder etwas reduziert. Grundsätzlich versuchen wir, Zahlungsausfälle durch eine umfassende Auftragsprüfung und ein intensives Forderungsmanagement zu vermeiden. Produkt- und Innovationsrisiken – Der regelmäßige Austausch und enge Kontakt mit Kunden, Systemlieferanten und anderen Marktteilnehmern verringert die Gefahr von Innovationsrisiken. Die Informationen, die wir auf diesem Weg erhalten, werden dazu genutzt, Hermle-Maschinen konsequent auf die Anforderungen der Anwender auszurichten. Damit lassen sich bis zu einem gewissen Grad auch Risiken einschätzen, die mit Innovationsoffensiven einhergehen, wie sie Hermle während der Wirtschaftskrise gestartet hatte. Durch intensive F & E-Aktivitäten untermauert Hermle außerdem seine technologische Führungsrolle. Risiken aus der Produkthaftung begrenzen wir durch entsprechende Vertragsgestaltungen und Versicherungen. Produktionsrisiken – Mit vorbeugenden und umfassenden Wartungs- und Investitionsmaßnahmen vermeidet Hermle Produktionsausfälle. Effiziente Organisationsstrukturen sichern zusätzlich den reibungslosen Ablauf in der Fertigung. Das Risiko von Bedienfehlern ist aufgrund der hohen fachlichen Kompetenz unserer Mitarbeiter gering. Qualitätsrisiken – Hermle verfügt über ein systematisches Qualitätsmanagement, um die hohe Qualität seiner Maschinen und Dienstleistungen abzusichern. Hinzu kommen umfassende Prüfungsverfahren und kontinuierliche Schulungen für die Beschäftigten. Personelle Risiken – Der Großteil unserer Mitarbeiter wurde im Unternehmen ausgebildet und nimmt regelmäßig an Schulungen teil. Zu der daraus resultierenden großen fachlichen Kompetenz kommt eine überwiegend hohe Motivation und Zuverlässigkeit. Personelle Risiken sind daher als gering einzustufen. Durch attraktive Arbeitsplätze, in der Regel langjährige Beschäftigungsverhältnisse und eigenverantwortliche Tätigkeiten fördern wir das Engagement der Beschäftigten zusätzlich. Einkaufsrisiken – Im Zuge des Konjunkturaufschwungs haben sich die Bedingungen auf vielen Beschaffungsmärkten wieder etwas verschärft. Indem Hermle seine Lieferanten sehr sorgfältig auswählt und in meist langjährigen Partnerschaften fair mit ihnen kooperiert, wird das Risiko von Beschaffungsengpässen minimiert. Unsere Second-Source-Strategie bei wichtigen Teilen und eine rollierende Bedarfsplanung helfen zusätzlich, Versorgungsausfällen vorzubeugen. IT-Risiken – Mit modernsten Technologien und redundanten Systemen in strategisch wichtigen Bereichen reduziert Hermle Risiken im IT-Bereich deutlich. Hinzu kommen konsequente Sicherheitsmechanismen, um ein Höchstmaß an Datenschutz zu gewährleisten. Finanzrisiken – Die weitgehende Innenfinanzierung von Projekten und des laufenden Geschäfts, eine hohe Eigenkapitalquote und unsere konservative Bilanzierungspolitik minimieren Finanz- und Liquiditätsrisiken. Währungsrisiken beugen wir mit geeigneten Sicherungsgeschäften vor, die im Konzernanhang unter Punkt 29 detailliert beschrieben sind. Aus der teilweise weiterhin angespannten und intransparenten Situation im Bankensektor könnten sich für Hermle allenfalls Risiken im Bereich der Geldanlage ergeben. Gesamtrisikosituation – Die derzeit erkennbaren Risiken sind für Hermle beherrschbar und stellen weder einzeln noch in Kombination eine Gefahr für den Bestand des Unternehmens dar. Darstellung der ChancenChancen aus dem Umfeld Die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen spielen für Hermle eine wichtige Rolle. Sollten sich diese besser entwickeln als prognostiziert, haben wir gute Chancen, davon überdurchschnittlich zu profitieren. Die Basis bilden das Konzept des atmenden Unternehmens und unsere flexiblen Kapazitätsreserven: Da wir die Belegschaft während der Wirtschaftskrise nicht ab-, sondern aufgebaut haben, verfügen wir nun über eine hohe Lieferfähigkeit. Durch eine weitere Belebung des Geschäfts bei den Kunden ergeben sich für Hermle außerdem Potenziale für zusätzlichen Umsatz und Marktanteilsgewinne. Denn mit zunehmender Auslastung steigt bei unseren Abnehmern der Bedarf an sehr leistungsfähigen und zuverlässigen Maschinen, wie Hermle sie herstellt. Chancen aus den Stärken des Unternehmens Neben den bereits im Zusammenhang mit externen Chancen genannten Faktoren - Flexibilität der Kapazitäten und Produktqualität - eröffnet die große Kompetenz und Motivation der Hermle-Belegschaft Chancen auf eine überdurchschnittlich gute Geschäftsentwicklung. Das enorme Engagement und Know-how unserer Mitarbeiter trägt wesentlich dazu bei, dass wir einerseits auf Nachfrage- und Auslastungsschwankungen schnell reagieren und andererseits mit überzeugendem Service die Kundenbindung erhöhen können. Zusätzliches Umsatzpotenzial ergibt sich aus der jüngsten Innovationsoffensive. Dadurch konnten wir rechtzeitig zu Beginn der konjunkturellen Belebung attraktive Produktneuheiten mit großem Zusatznutzen für unsere Kunden präsentieren. Darüber hinaus stärken die hohe Liquidität und solide Eigenkapitalbasis die Unabhängigkeit von Hermle. Damit haben wir die Möglichkeit, auf Branchenzyklen schnell zu reagieren und konjunkturelle Durststrecken länger zu überstehen. PrognoseberichtKonjunkturelle Rahmenbedingungen Die globale Konjunkturerholung wird sich nach Ansicht der Experten 2011 mit etwas abgebremstem Schwung fortsetzen. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert, dass die Weltwirtschaft im laufenden Jahr um 4,4 % wächst. Hierzu sollen erneut vor allem die Schwellenländer beitragen: Besonders hohe Steigerungsraten werden für China und Indien vorhergesagt. In den USA wird ein Plus von 3,0 % und in der Eurozone von 1,5 % erwartet. Für Deutschland rechnet die Bundesregierung mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts um 2,3 %. Branchenumfeld Im deutschen Maschinenbau ist nach Ansicht des VDMA davon auszugehen, dass sich die Produktionsleistung 2011 um rund 10 % und damit etwas stärker als im Vorjahr erhöht. Damit läge die Branche aber immer noch rund 9 % unter dem Vorkrisenniveau. Die Exporte dürften auf regional breiter Basis kräftiger zulegen als der Inlandsabsatz. Der Werkzeugmaschinenbau rechnet laut VDW im laufenden Jahr sogar mit einem Produktionsplus von 30 % und würde damit einen Großteil der krisenbedingten Verluste wieder ausgleichen. Geschäftsverlauf und Ertragslage Sofern sich die konjunkturellen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen so gut entwickeln wie prognostiziert, kann Hermle im Geschäftsjahr 2011 aus heutiger Sicht weiter wachsen. Dabei kommen uns der anhaltende Trend zu hochleistungsfähigen Bearbeitungszentren sowie die im Aufschwung zunehmende Bedeutung von Qualität und Zuverlässigkeit bei Maschinen und Service zugute. Auch unsere Innovationsoffensive dürfte sich positiv auf die Entwicklung auswirken. Insgesamt halten wir für Hermle 2011 konzernweit einen Umsatzanstieg im soliden zweistelligen Prozentbereich und eine entsprechende Ergebnisverbesserung für möglich. Allerdings sehen wir durch die finanzwirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten in verschiedenen Ländern nach wie vor bedeutende Risiken für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung. Für das Jahr 2012 hoffen wir, dass sich der günstige Branchentrend noch lange ungestört fortsetzt und damit eine gute Grundlage für unsere weiterhin positive Geschäftsentwicklung bietet. Finanz- und Vermögenslage Die solide Finanz- und Vermögenssituation von Hermle wird durch die erwartete Ergebnissteigerung 2011 voraussichtlich weiter gefestigt. Nach wie vor planen wir, unsere Aktivitäten aus Eigenmitteln zu finanzieren. Investitionen Im laufenden Jahr wird sich das Investitionsvolumen voraussichtlich deutlich erhöhen. Im Mittelpunkt steht der Bau unseres neuen Lager- und Logistikzentrums, um das größere Geschäftsvolumen effizient stemmen zu können. Die Baumaßnahmen sollen im April beginnen und bereits im Herbst 2011 abgeschlossen sein. Damit wollen wir die Abläufe in Versand und Service weiter beschleunigen. Forschung & Entwicklung Unsere Entwicklungsaktivitäten werden auf hohem Niveau fortgesetzt. 2011 konzentrieren wir uns auf zusätzliche Varianten und Automatisierungskomponenten für die Maschinenneuheiten. Auf der diesjährigen Hausausstellung werden erstmals alle Produktinnovationen des Jahres 2010 in einer Leistungsschau gezeigt. Mitarbeiter 2011 wird die Zahl unserer Beschäftigten vermutlich moderat steigen. Es ist geplant, bei entsprechenden Leistungen wieder allen Auszubildenden einen Arbeitsplatz im Unternehmen anzubieten. Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung Nach den turbulenten Jahren 2009 und 2010 wird sich unser Geschäft 2011 aus heutiger Sicht bei einem wieder moderateren Wachstum normalisieren. Die in den Vorjahren getätigten Investitionen in die Zukunft unseres Unternehmens – insbesondere die Innovationsoffensive und die Sicherung unseres Mitarbeiterstamms während der Krise - sollten sich nun auszahlen. Wir gehen davon aus, dass sich der eingeschlagene „Hermle-Weg“ mit großem Eigenfertigungsanteil, hochqualifiziertem, langfristig an das Unternehmen gebundenem Fachpersonal sowie einer starken Eigenkapitalbasis auch in Zukunft als erfolgreich erweist.
Gosheim, im Februar 2011 Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Der Vorstand KONZERNBILANZ NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS ZUM 31. DEZEMBER 2010DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GosheimAKTIVA scroll
KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS FÜR DIE ZEIT VOM 01. JANUAR 2010 BIS 31. DEZEMBER 2010DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, Gosheimscroll
Ergebnis je Aktie in Euro: scroll
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Details der Berechnung im Anhang unter (25) ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2010 ALS BESTANDTEIL DES KONZERNANHANGSscroll
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ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2009 ALS BESTANDTEIL DES KONZERNANHANGSscroll
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KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010 NACH IFRSfür den Zeitraum 01.01.2009 bis 31.12.2010der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheimscroll
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KONZERN-GESAMTEINKOMMENSRECHNUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIMscroll
KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010 NACH IFRSder Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheimscroll
KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010 NACH IFRSder Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheimscroll
Vgl. Erläuterungen Anhang (27) KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2010DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG(1) Allgemeine Grundsätze Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, die ihren Sitz in Gosheim, Industriestraße 8-12, Deutschland, hat und in das Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart, HRB 460397, eingetragen ist, ist die oberste Muttergesellschaft des Hermle-Konzerns. Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und ihre Tochtergesellschaften produzieren und vertreiben hochpräzise Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Der Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dabei wurden alle zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards, Auslegungen und Interpretationen berücksichtigt. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf den Stichtag 31. Dezember 2010 aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden einige Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Konzernwährung ist der Euro. Die Angaben erfolgen in Tausend Euro, sofern nichts anderes erwähnt ist. Der Vorstand der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat den Konzernabschluss am 04. März 2011 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. (2) Neue und geänderte Standards/Interpretationen Für das Geschäftsjahr 2010 wurden die IFRS zugrunde gelegt, die verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am 01. Januar 2010 beginnen. Außerdem waren im laufenden Geschäftsjahr folgende Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend zu beachten: scroll
Die erstmalige Anwendung dieser Interpretationen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da für Hermle dadurch keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erforderlich waren. Folgende neue Standards und Interpretationen, die von der europäischen Union bereits übernommen wurden, sind noch nicht in Kraft getreten und wurden im Abschluss noch nicht berücksichtigt: scroll
Es wird nicht davon ausgegangen, dass sich aus der Anwendung dieser Standards wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben. Darüber hinaus existieren folgende neue oder geänderte Standards und Interpretationen, die vom IASB herausgegeben wurden, aber von der Europäischen Union noch nicht anerkannt sind. Diese Standards und Interpretationen wurden nicht vorzeitig angewandt: scroll
Es ist nicht zu erwarten, dass diese Standards wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden. (3) Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss werden sämtliche Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG einbezogen. Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die direkt von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG beherrscht und voll konsolidiert werden. Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Der Konsolidierungskreis ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle: scroll
Die Beteiligungen Innovaris GmbH & Co. KG sowie Innovaris Verwaltungs GmbH gingen durch Insolvenz ab und wurden bereits im Vorjahr endkonsolidiert. scroll
Es ergaben sich ansonsten gegenüber dem Vorjahr keine Änderungen im Konsolidierungskreis. (4) Konsolidierungsgrundsätze Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 ("Business Combinations") nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Ein entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert, ein entstehender negativer Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam aufgelöst. Entstehende Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Impairment-Test unterzogen. Zwischenergebnisse zwischen den konsolidierten Gesellschaften werden - so weit wesentlich - eliminiert. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Konzerngesellschaften werden aufgerechnet. Für die Anteile konzernfremder Gesellschafter an Konzerngesellschaften ist in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital ein Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter gebildet worden. Dieser Betrag beinhaltet neben den Anteilen Dritter am Kapital und den Rücklagen auch den anteiligen Bilanzgewinn. (5) Währungsumrechnung Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgt auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig ihr Geschäft betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Daher werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs, Eigenkapitalposten mit historischen Kursen sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Aus der Umrechnung des Abschlusses resultierende Umrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus entstehende Währungsgewinne oder -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst. Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von Bilanzpositionen ausländischer Betriebsstätten werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Folgende Wechselkurse wurden für die Umrechnung der wesentlichen Fremdwährungsabschlüsse verwandt: scroll
(6) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze AKTIVPOSTEN Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Patente, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte werden nach IAS 38 zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert um die planmäßige Abschreibung. Erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden aktiviert und jährlich einem Impairment-Test unterzogen. Eine planmäßige Abschreibung findet nicht statt. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen dem Konzern mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger Nutzen zufließt und deren Kosten zuverlässig bestimmt werden können, werden mit den Herstellkosten aktiviert. Die Herstellkosten erfassen dabei alle dem Herstellprozess direkt zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der damit in Verbindung stehenden Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungsaufwendungen werden bei Entstehung grundsätzlich als laufender Aufwand behandelt. Entwicklungskosten für neue oder wesentlich verbesserte Produkte werden aktiviert, soweit die technische Umsetzbarkeit sowie die Vermarktungsfähigkeit und -absicht gesichert sind. Der Nachweis für die genannten Kriterien wird mit der technischen Erprobung der neuen Produkte im Haus und der erfolgreichen Vorstellung bei Versuchskunden erbracht. Aktivierte Entwicklungen werden beginnend mit der öffentlichen Vorstellung über einen erwarteten Produktlebenszyklus von drei bis vier Jahren linear abgeschrieben und jährlich durch einen Impairment-Test überprüft. Das Sachanlagevermögen ist auf der Grundlage der Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem zu erwartenden Verbrauch des zukünftigen Nutzens vorgenommen. Die Eigenleistungen wurden mit den direkt zurechenbaren Kosten zuzüglich anteiliger Gemeinkosten bilanziert. Reparatur- und Instandhaltungskosten sowie Finanzierungsaufwendungen werden als laufender Aufwand erfasst. Leasinggegenstände, für die die Voraussetzungen eines Finance-Lease erfüllt sind, werden gemäß IAS 17 als Sachanlagen mit dem beizulegenden Wert oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen aktiviert und über die „Nutzungsdauer“ des Leasingobjektes bzw. über die ggf. kürzere „Vertragslaufzeit“ des Leasingvertrages abgeschrieben. Grundstücke oder Gebäude, die zu Finanzanlagezwecken gemäß IAS 40 gehalten werden, liegen nicht vor. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Wirtschaftsgüter mit unbestimmter Nutzungsdauer liegen nicht vor. Impairment-Tests Die Werthaltigkeit des Anlagevermögens wird regelmäßig zum Bilanzstichtag geprüft. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn infolge veränderter Umstände eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung gegeben ist. Die Werthaltigkeit wird durch den Vergleich des Buchwerts der jeweiligen Vermögenswerte mit dem erzielbaren Betrag bestimmt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus der Nutzung oder der Veräußerung des betroffenen Vermögenswertes. Sofern dieser unter den Buchwert gesunken ist, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Steigt der Zeitwert für einen zuvor außerplanmäßig abgeschriebenen Vermögenswert, so findet eine Wertaufholung statt. Ausgenommen von der Wertaufholung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert. Entstehende Firmenwerte werden ebenfalls jährlich einem Impairment-Test unterzogen. Dabei wird der Goodwill zuzüglich des zugeordneten anteiligen Buchwerts mit dem erzielbaren Nutzwert, abgeleitet aus dem abgezinsten Free Cashflow der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Gesellschaft, verglichen. Dieser Rechnung liegt ein mehrjähriger Planungszeitraum zugrunde. Eine Wertminderung wird ergebniswirksam erfasst, soweit der erzielbare Nutzwert den Buchwert unterschreitet. Beim Erwerb des 7 %-Anteils der HPV im Vorjahr entstand kein Firmenwert. Finanzanlagen Die Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen unverbriefte Forderungen, die als vom Unternehmen ausgereichte Kredite und Forderungen grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt werden. Wertminderungen im Sinne von IAS 39 werden erfolgswirksam vorgenommen, sobald objektiv substantielle Hinweise dafür vorliegen. Vorräte Rohstoffe und Handelswaren werden grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Unfertige und Fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten die angemessenen und notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie darauf entfallende steuerlich aktivierungspflichtige Verwaltungskosten auf Basis einer normalen Auslastung. Fertige Erzeugnisse werden zu Standardkosten bewertet. Auf länger lagernde Bestände und bei verminderter Verwertbarkeit oder zur verlustfreien Bewertung werden ausreichende Abwertungen auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert vorgenommen. Bei Entfall der Gründe werden diese wieder aufgeholt. Fremdkapitalzinsen werden nicht berücksichtigt. Forderungen und sonstige kurzfristige Forderungen Die Forderungen und sonstigen kurzfristigen Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Mögliche und erkennbare Ausfallrisiken bei einzelnen Forderungen sind durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Für sämtliche anderen Forderungen werden pauschalierte Wertberichtungen gebildet, auf Grundlage der Dauer des durchschnittlichen Zahlungseingangs, des aktuellen Geschäftsumfelds und den Erfahrungen in der Vergangenheit. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen und Vermögenswerte mit Laufzeiten über einem Jahr werden mit dem Barwert ausgewiesen. Finanzinstrumente Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem Vertragspartner zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Entsprechend IAS 39 werden Finanzinstrumente bei Zugang den folgenden Kategorien zugeordnet:
Originäre Finanzinstrumente Kredite und Forderungen, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungs- oder Herstellkosten, abzüglich der Wertminderungen, angesetzt. Wertberichtigungen auf Forderungen, insbesondere bei Forderungen auf Lieferungen und Leistungen, werden in Abhängigkeit von der Wahrscheinlichkeit einer vollständigen oder teilweisen Realisierbarkeit gebildet. Die Wertberichtigungen basieren in erheblichem Maße auf Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die neben dem Zahlungsverzug und der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden auf aktuellen Konjunkturentwicklungen und Einschätzungen der weiteren Entwicklung beruhen. Forderungen werden endgültig ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind. Bis zur Endfälligkeit gehaltene Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Diese Finanzinstrumente kommen im Hermle-Konzern derzeit nur in Einzelfällen vor und haben keine wesentliche Bedeutung. Zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Als Zeitwert gilt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen unabhängigen Vertragspartnern unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden kann. Im Hermle-Konzern kommen zu Handelszwecken gehaltene Vermögenswerte derzeit nur in Einzelfällen vor und haben deshalb keine wesentliche Bedeutung. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. In diese Kategorie fallen vor allem Wertpapiere. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden unter Berücksichtigung von latenten Steuern ergebnisneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Liegt der beizulegende Zeitwert dauerhaft oder wesentlich unter dem Buchwert, so wird die Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Darüber hinaus wird eine erfolgswirksame Erfassung der Zeitwertänderungen zum Zeitpunkt der Veräußerung vorgenommen. Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Ansatz am Bilanzstichtag erfolgt dementsprechend zum Nennwert inkl. Umsatzsteuer oder mit dem höheren beizulegenden Wert. IAS 39 lässt nur in eng definierten Ausnahmefällen Umwidmungen zwischen bestimmten Kategorien von Finanzinstrumenten zu. Ebenso wie im Vorjahr wurden keine Umwidmungen von Finanzinstrumenten vorgenommen. Beim Wegfall der Gründe für zuvor vorgenommene, außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen maximal bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten vorgenommen. Derivative Finanzinstrumente Zur Absicherung bestehender oder geplanter operativer Grundgeschäfte und damit verbundener Risiken setzt Hermle derivative Finanzinstrumente ein. Derzeit werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte und in geringem Umfang Devisenoptionsgeschäfte zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente, wie Devisentermingeschäfte oder Devisenoptionen, werden durch die Hermle AG zum Handelstag zu Anschaffungskosten erfasst und danach zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Derivative Finanzinstrumente mit einem positiven beizulegenden Zeitwert werden unter den sonstigen kurzfristigen Forderungen, solche mit einem negativen Zeitwert unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Rahmen des Hedge Accounting werden Wertveränderungen von Fair Value Hedges, die zur Absicherung von Wertschwankungen von Bilanzpositionen dienen, ebenso wie die Wertschwankungen von bilanzierten Grundgeschäften ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertveränderungen von Cashflow Hedges werden unter Berücksichtigung latenter Steuern ergebnisneutral direkt gegen das kumulierte übrige Eigenkapital verrechnet, sofern die Vorgaben des Hedge Accounting im Sinne von IAS 39 vorliegen. PASSIVPOSTEN Rückstellungen und Verbindlichkeiten Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen und Risiken gegenüber Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und verlässlich geschätzt werden können. Sie werden in Höhe ihres wahrscheinlichen Erfüllungsbetrages gebildet und nicht mit evtl. Rückgriffsansprüchen verrechnet. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus der Diskontierung entstehende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Finanzielle Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert. Verbindlichkeiten aus Finance-Lease werden mit dem Barwert zum impliziten Zinssatz bei Vertragsabschluss ausgewiesen. Latente Steuern Auf alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen werden latente Steuern ausgewiesen. Darüber hinaus sind auch aktive latente Steuern für Steuerminderungsansprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge bilanziert, soweit die zukünftige Realisierbarkeit ausreichend gesichert ist. Die zur Berechnung der latenten Steuern verwendeten Steuersätze sind jeweils die zum Realisationszeitpunkt geltenden bzw. erwarteten Steuersätze. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG Erträge und Aufwendungen Umsatzerlöse werden zu dem Zeitpunkt gebucht, zu dem die Erzeugnisse oder Waren geliefert bzw. die Leistungen erbracht worden sind und der Gefahrenübergang an den Kunden stattgefunden hat. Skonti und Preisnachlässe vermindern die Umsatzerlöse. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Lieferung bzw. der Inanspruchnahme der Leistung erfasst. Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen bilden wir im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte. Zinserträge und Aufwendungen werden periodengerecht erfasst. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ(7) Anlagevermögen Die Entwicklung und Aufteilung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt. Unter den immateriellen Vermögenswerten werden die aktivierten Entwicklungskosten aus der Entwicklung von neuen Werkzeugmaschinenprodukten ausgewiesen. Sie betragen zum Ende des Geschäftsjahres netto T-Euro 698 (Vj. T-Euro 101). Die unmittelbar als Aufwand erfassten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen betragen T-Euro 8.058 (Vj. T-Euro 7.169). Eine Übersicht über die von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG gehaltenen Beteiligungen ist unter (3) dargestellt. Die bisherigen Joint-Venture Unternehmen Innovaris GmbH & Co. KG und die Innovaris Verwaltungs GmbH gingen bereits im Vorjahr durch Endkonsolidierung ab. Die Geschäftsaktiva, Mitarbeiter und Rechte wurden zum 01. Juli 2009 durch die Hermle Maschinenbau GmbH gekauft. Ziel ist wie bisher die Entwicklung eines produktionssicheren neuen Verfahrens zur Herstellung komplexer metallischer Körper. Der Patentschutz ging auf die Hermle Maschinenbau GmbH über. Die Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH erbringt als Gemeinschaftsunternehmen für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Projektierung und der Ergänzung der Hermle Standardmaschinen um kundenspezifische Elemente wie die Einbindung in Fertigungssysteme sowie damit zusammenhängende Vorrichtungen oder Programme zur Anpassung an spezifische Fertigungsteile. Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen auf das Finanzanlagevermögen in Höhe von T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) vorgenommen. (8) Sonstige langfristige Vermögenswerte Die Position beinhaltet ausschließlich noch nicht in Anspruch genommene Körperschaftsteuergutschriften aus EK 40, Erstattungsansprüche gegenüber der Bundesanstalt für Arbeit sowie Überschussbeteiligungen von Lebensversicherungen. (9) Vorräte Die Vorräte gliedern sich wie folgt auf: scroll
Der Buchwert der zu Nettoveräußerungspreisen angesetzten Vorräte beträgt T-Euro 7.265 (Vj. T-Euro 8.148). Der Betrag der vorgenommenen Wertaufholungen beträgt T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0). Im Geschäftsjahr wurden Wertminderungen auf Vorräte in Höhe von T-Euro 49 (Vj. T-Euro 236) ergebniswirksam vorgenommen. Geleistete Anzahlungen werden netto ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. Im Geschäftsjahr wurden Prototypmaschinen und andere fertige Erzeugnisse, die nicht zur direkten Veräußerung zur Verfügung stehen, sondern dazu bestimmt sind, dem Geschäftsbetrieb längerfristig zu dienen, aus den Vorräten in das Anlagevermögen als aktivierte Eigenleistung umgegliedert. Sie sind dort zusammen mit den Maschinen ausgewiesen, die in 2010 als Anlagevermögen in der Teilefertigung der Hermle AG eingesetzt wurden. (10) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen scroll
Der Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beträgt T-Euro 1.874 (Vj. T-Euro 440). Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte haben ausschließlich Restlaufzeiten unter einem Jahr. Die in den sonstigen kurzfristigen Forderungen ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind gemäß IAS 39 zum Marktwert angesetzt. Soweit sie als Fair Value Hedges Sicherungszwecken dienen, stehen den positiven Marktwerten gegenläufige Wertminderungen in den Bilanzpositionen der zugeordneten Grundgeschäfte gegenüber. Die übrigen sonstigen Vermögenswerte enthalten darüber hinaus als Hauptpositionen kurzfristige Darlehen und Forderungen gegenüber Lieferanten aus Rücksendungen. Nachfolgend ist die Zusammensetzung der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen klassifiziert nach Überfälligkeit dargestellt: scroll
Die nachfolgende Tabelle gibt die Veränderung in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und an sonstigen kurzfristigen Forderungen wieder: scroll
In der nachfolgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt: scroll
(11) Wertpapiere Ausgewiesen sind unter dieser Position die erworbenen fremden Wertpapiere. Die in Vorjahren erworbenen eigenen Aktien sind passiv vom Eigenkapital abgesetzt (vgl. Eigenkapitalspiegel). (12) Zahlungsmittel Die Zahlungsmittel betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten. scroll
(13) Eigenkapital Das Grundkapital ist gegenüber Vorjahr unverändert und ist eingeteilt in 4.000.000 Stück Stamm- und 1.000.000 Stück stimmrechtslose Vorzugsaktien. Die Vorzugsaktien sind mit einer Mehrdividende von Euro 0,05 ausgestattet. Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus dem Verkauf eigener Anteile aus früheren Geschäftsjahren. Die Gesellschaft hält zum Bilanzstichtag 28.153 (Vj. 28.153) eigene Anteile. Diese wurden ab dem 07. Oktober 2008 auf Basis des Hauptversammlungsbeschlusses vom 09. Juli 2008 und des Beschlusses des Vorstands vom 06. Oktober 2008 aufgrund des eingetretenen Kursrückgangs über die Börse zurück erworben. In Übereinstimmung mit § 16 Abs. 3 der Satzung der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wurden T-Euro 2.000 (Vj. T-Euro 2.000) aus dem Ergebnis des Geschäftsjahres neu in die Gewinnrücklagen eingestellt. Die Unterschiede aus der Währungsumrechnung enthalten die Differenzen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften. Das kumulierte übrige Eigenkapital enthält die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von Financial Instruments. Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt zum Marktwert, nach Abzug von latenten Steuern. Aufgrund der Laufzeit aller Cashflow Hedges von unter einem Jahr werden die ausgewiesenen Jahresendbestände jeweils im Folgejahr erfolgswirksam. Die neuen Jahresendbestände resultieren aus Veränderungen des jeweiligen Jahres und somit nicht aus Vorjahren. Die Entwicklung des Eigenkapitals und seiner Bestandteile sind im Eigenkapitalspiegel dargestellt. (14) Anteile anderer Gesellschafter Die verbleibende Position entfällt auf den anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil am Eigenkapital der Hermle WWE AG. (15) Rückstellungen scroll
Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Personalbereich im Wesentlichen Urlaubs- und Gleitzeitrückstellungen, Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen sowie Prämienzahlungen. Die Vertriebs- und Einkaufsrisiken betreffen Gewährleistung, Kulanz und andere nachlaufende Leistungen, Abnahme- oder Rückkaufverpflichtungen, Abfindungen und eine Reihe sonstiger Einkaufs- und Vertriebsrisiken. Im übrigen Bereich sind sonstige offene Leistungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen, die dem Grunde und/oder ihrer endgültigen Höhe nach noch nicht feststehen. Die anderen Veränderungen beinhalten Währungs- und Zinseffekte in Höhe von insgesamt T-Euro +270 (Vj. T-Euro +24). (16) Kurzfristige Verbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten betreffen im Einzelnen: scroll
Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche Eigentumsvorbehalte. Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten gemäß IAS 39 den negativen Marktwert von derivativen Finanzinstrumenten. Diese dienen weitgehend Sicherungszwecken. Soweit es sich um Fair Value Hedges handelt, stehen ihnen gegenläufige Wertentwicklungen in den Bilanzpositionen der Grundgeschäfte gegenüber. Die erhaltenen Anzahlungen werden netto ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG(17) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse gliedern sich regional wie folgt: scroll
(18) Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen: scroll
In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind als wesentliche Bestandteile Erträge aus Vermietung und Verpachtung, aus Weiterbelastungen von Kosten sowie Versicherungsentschädigungen enthalten. (19) Materialaufwendungen Die Materialaufwendungen betreffen: scroll
(20) Personalaufwendungen Die Personalaufwendungen beinhalten: scroll
Es fielen wie im Vorjahr keine Aufwendungen für Altersversorgung an. Es wurden durchschnittlich beschäftigt: scroll
Die Angabe der Vorstandsbezüge erfolgt entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 06. Juli 2006 nicht individualisiert, sondern für den Gesamtvorstand. Die Gesamtbezüge des Vorstands betragen T-Euro 1.145 (Vj. T-Euro 465). Davon entfallen T-Euro 467 (Vj. T-Euro 465) auf Grundvergütungen inkl. Pkw-Nutzung. Daneben sind erfolgsabhängige Bestandteile in Höhe von T-Euro 678 enthalten. Der Vorstand hat im Vorjahr als Beitrag zur Kosteneinsparung und Zeichen der Solidarität mit den durch starke Kurzarbeit betroffenen Beschäftigten auf eigenen Vorschlag auf eine Erfolgsvergütung verzichtet. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf T-Euro 75 (Vj. T-Euro 75). (21) Abschreibungen Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen. Im Geschäftsjahr sind keine außerplanmäßigen Abschreibungen enthalten (Vj. T-Euro 25). (22) Sonstige betriebliche Aufwendungen scroll
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen überwiegend Aufwendungen für Vertrieb, Service und Verwaltung, für Mieten und Leasingraten sowie Instandhaltungsaufwendungen für Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Daneben sind so genannte Kostensteuern für Kfz- und Grundsteuern sowie ausländische Repräsentanzen enthalten. Für die Prüfung der Jahresabschlüsse der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG sind im Jahr 2010 Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von T-Euro 135 (Vj. T-Euro 130) als Aufwand erfasst. Im laufenden Jahr wurden vom Abschlussprüfer keine anderen Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen, Steuerberatungsleistungen oder sonstige Leistungen erbracht. (23) Finanzergebnis Das Finanzergebnis gliedert sich wie folgt: scroll
Der Zinsaufwand betrifft neben externen Zinsen den internen Aufwand aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen. (24) Steuern vom Einkommen und Ertrag Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen: scroll
Die nachfolgende Tabelle leitet vom errechneten bzw. erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand über und erläutert die wesentlichen Unterschiede in zusammengefasster Form: scroll
Die errechnete Ertragsteuer sowie die latenten Steuern wurden auf Basis eines unveränderten Steuersatzes von 27,50 % für Inlandsgesellschaften gebildet. Der Steuersatz beinhaltet Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag. Die ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern betreffen folgende Bilanzpositionen: scroll
Die aktiven latenten Steuern werden unter der Position langfristige Vermögenswerte in der Bilanz ausgewiesen, die passiven latenten Steuern innerhalb der Position langfristige Verbindlichkeiten. Steuerlich vortragsfähige Verlustvorträge in Höhe von T-Euro 2.493 (Vj. T-Euro 2.349) sind aufgrund ungewisser Realisationsmöglichkeiten nicht angesetzt worden. Aufgrund von Änderungen des Körperschaftsteuerrechts in 2006 wurden noch nicht in Anspruch genommene Körperschaftsteuergutschriften aus EK 40 mit einem Barwert in Höhe von T-Euro 1.570 (Vj. T-Euro 1.760) aktiviert. (25) Ergebnis je Aktie scroll
Durch den Rückkauf von eigenen Anteilen in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 ergab sich eine Steigerung des „verwässerten“ relativ zum „unverwässerten“ Ergebnis je Aktie. Die Gesellschaft hat kumuliert 28.153 Stück (Vj. 28.153 Stück) eigene Aktien über die Börse zurück erworben. Aufgrund der geringeren ausstehenden Aktienzahl wurde das Ergebnis je Aktie wie oben dargestellt verbessert. Im Übrigen kam es zu keinen weiteren Veränderungen in den Eigenkapitalinstrumenten. Die Vorzugsaktien erhalten eine nachzahlbare Mehrdividende von 0,05 Euro je Aktie verglichen mit den Stammaktien. Dieser Mehranteil am Gewinn wird bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zunächst einheitlich gekürzt und nur beim Ergebnis je Vorzugsaktie wieder hinzuaddiert. (26) Kapitalflussrechnung Die Entwicklung der Geldströme und deren Auswirkung auf den Fonds der Zahlungsmitteläquivalente sind in der Kapitalflussrechnung dargestellt. Dabei wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wurde nach der indirekten Methode, der Cashflow aus Investitions- sowie aus Finanzierungstätigkeit wird dagegen zahlungsbezogen ermittelt. Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen des Konsolidierungskreises werden dabei bereinigt. Die unter (12) erläuterten Zahlungsmittel aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten bilden den Fonds der Zahlungsmitteläquivalente. Steuerzahlungen, Zinszahlungen sowie erhaltene Dividendenzahlungen werden in voller Höhe als Mittelab- bzw. -zuflüsse aus der Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit sind Cashflows aus Zinsen, Dividenden und sonstigen Finanzerträgen von T-Euro 535 (Vj. T-Euro 1.384) sowie Cash Flows aus Steuern von T-Euro - 6.596 (Vj. T-Euro -2.840) enthalten. (27) Segmentberichterstattung Hermle folgt für die Segmentberichterstattung dem IFRS 8 „Operating Segments“, der verpflichtend die Einteilung der Segmente entsprechend dem „Management Approach“ fordert. Hiernach werden Informationen zu den operativen Segmenten auf Basis der internen Organisations- und Managementstruktur veröffentlicht. Maßgeblich hierbei ist die interne Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium der Gesellschaft, das bei Hermle durch den Vorstand repräsentiert wird. Vor diesem Hintergrund orientiert sich die vorliegende Segmentberichterstattung an der Segmentierung entsprechend den Vertriebsaktivitäten. Die Segmente unterteilen sich einerseits in die homogenen Aktivitäten der ausländischen Vertriebsgesellschaften und Vertriebsniederlassungen, die die Funktion von Vertragshändlern und Vertriebsniederlassungen abdecken, und den verbleibenden Inlandsgesellschaften, die ihre Ergebnisse jeweils laufend berichten. Die Gesellschaften und Niederlassungen werden nach ihrer Zugehörigkeit in die Segmente eingeordnet. Dem Segment Auslandsvertrieb gehören dabei die Gesellschaften Hermle Machine Company LLC, Hermle Nederland BV, Hermle Italia S.R.L., Hermle (Schweiz) AG, Hermle WWE AG (Schweiz) und Hermle Vostok ooo (Russland) sowie die Vertriebsniederlassungen der Hermle AG in Österreich, der Tschechischen Republik und in Dänemark an. Umsätze und Leistungen zwischen den Segmenten werden dabei auf Basis von marktüblichen Konditionen verrechnet. Hermle misst den Erfolg der Segmente primär anhand des Betriebsergebnisses. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen zwischen den Segmenten werden in der Spalte Konsolidierungseffekte eliminiert. Außerdem werden in der Spalte Konsolidierungseffekte auch die Posten ausgewiesen, die den genannten Segmenten nicht zugeordnet werden können. Der Segmentberichterstattung liegen grundsätzlich die selben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zugrunde. Die Vermögenswerte der Segmente umfassen grundsätzlich alle Vermögenswerte, wobei die segmentübergreifenden Beziehungen in der Spalte Konsolidierungen enthalten sind. Ausgenommen von den Vermögenswerten sind jedoch im Bereich der Finanzanlagen alle Anteile, Beteiligungen und Ausleihungen an Unternehmen, die voll oder anteilig in den Konzernabschluss einbezogen sind. Aufgrund der Kundenstruktur und der Geschäftsaktivitäten von Hermle ergab sich in den Berichtsjahren keine wesentliche Konzentration auf einzelne Kunden oder Regionen. (28) Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen Am Bilanzstichtag bestanden folgende Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen: scroll
(29) Finanzinstrumente Originäre Finanzinstrumente Der folgende Abschnitt enthält weitere wesentliche Erläuterungen zu den bilanzierten Finanzinstrumenten und deren Ergebniswirkung in der GuV im Sinne von IFRS 7. Aus den nachfolgenden Übersichten ergeben sich die Zusammensetzung der Finanzinstrumente nach Bilanzpositionen und Bewertungskategorien, der beizulegende Zeitwert sowie die Bewertungsergebnisse nach Bewertungskategorien. Die Wertansätze der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien stellen sich wie folgt dar: scroll
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Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien stellen sich wie folgt dar: scroll
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Krediten und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Veränderungen in den Wertberichtigungen, Währungsumrechnungen, Erträge aus Zahlungseingängen und Wertaufholungen sowie Zinserträge. Die Nettoergebnisse aus zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten umfassen vor allem die im Finanzergebnis enthaltenen Erträge und Abschreibungen auf Finanzinstrumente sowie die dort aufgeführten Zinserträge und Zinsaufwendungen. Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsstrategien Finanzrisikomanagement Der Hermle-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2010 über eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote in Höhe von 71,4 %. Der Bestand an liquiden Mitteln und Wertpapieren mit einer Laufzeit unter einem Jahr betrug zum Bilanzstichtag T-Euro 69.904. Die liquiden Mittel und Wertpapiere betreffen Schuldner mit guter oder durch „Garantien“ oder Kapitaleinlagen von Bund, Ländern, Gebietskörperschaften oder Soffin gewährleisteter Bonität. Aufgrund dieser Umstände ist der Hermle-Konzern hinsichtlich der Finanzierung von Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen und der Dividendenausschüttung nicht auf verzinsliches Fremdkapital angewiesen. Der Hermle-Konzern ist stets darauf bedacht, ausreichend finanzielle Reserven vorzuhalten, um kurzfristig auf etwaige Änderungen der wirtschaftlichen Situation reagieren zu können. Nachfolgend wird auf die Finanzrisiken eingegangen, soweit diese für den Hermle-Konzern von Bedeutung sind. Zinsänderungsrisiken Zinsänderungsrisiken ergeben sich aus der Anlage der liquiden Mittel in Form von variablen und festverzinslichen Anlagen. Weitere Zinsrisiken bestehen nicht, da insbesondere kein verzinsliches Fremdkapital vorhanden ist. Die liquiden Mittel waren zum Jahresende mit Restlaufzeiten unter einem Jahr angelegt, überwiegend sogar mit Laufzeiten bis zu drei Monaten und damit praktisch einer variablen Verzinsung gleichgestellt. Eine Veränderung der Zinssätze um 0,5 % über die Laufzeit eines Jahres hätte für die zum Jahresende gehaltenen liquiden Mittel zur Folge, dass sich das Zinsergebnis des Folgejahres um bis zu gut 0,3 Mio. Euro (Vj. 0,3 Mio. Euro) verbessern oder verschlechtern könnte. Ausfallrisiken Wesentliche Konzentrationen von Ausfallrisiken bestehen im Hermle-Konzern nicht, da mit keinem Endkunden mehr als 10 % des Umsatzes des Konzerns erzielt wird. Darüber hinaus werden die Ausfallrisiken durch die fortlaufende Beobachtung des Zahlungsverhaltens unserer Kunden und ein konsequentes Forderungsmanagement weiter reduziert. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt in Wertpapiere bzw. bei Schuldnern guter oder durch „Garantien“ und Kapitalerhöhungen durch Bund, Land, kommunaler Träger oder Soffin aufrechterhaltener Bonität, sodass hier aus heutiger Sicht trotz Risiken aus den Kapitalmärkten nicht von Ausfallrisiken auszugehen sein sollte. Zudem werden derzeit eher kurze Anlagefristen gewählt. Das für uns indirekte, falls eintretend hoch brisante Ausfallrisiko kompletter Staaten kann durch uns nicht beurteilt werden, ist im Laufe der letzten drei Jahre aber gestiegen, ohne dass bisher eine breite Trendwende sichtbar ist. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus dem Buchwert der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte. Liquiditätsrisiken Der Hermle-Konzern verfügt über überdurchschnittlich hohe Bestände an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Aktuelle Liquiditätsrisiken sind aufgrund dieses Sachverhalts nicht zu erkennen. Wechselkursrisiken Wechselkursrisiken bestehen insbesondere dort, wo Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft existieren bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf in Form von zukünftigen Zahlungsströmen entstehen werden. Die Sicherung von Wechselkursrisiken bezieht sich auf Zahlungsflüsse; Fremdwährungsrisiken, die nicht zu Zahlungsflüssen führen, werden nicht gesichert (Risiken aus der Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften und Betriebsstätten in die Konzernberichterstattungswährung Euro). Die Wechselkursrisiken des Hermle-Konzerns beziehen sich im Wesentlichen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung, den derivativen Instrumenten sowie dem Zufluss von Zahlungsmitteln in fremder Währung. Zur Absicherung dieser Währungsrisiken werden derivative Instrumente eingesetzt. Diese dienen zur Absicherung der zum Bilanzstichtag bestehenden Fremdwährungsforderungen, die in der Regel grundsätzlich gesichert werden, darüber hinaus zusätzlich der Absicherung von zum Stichtag bilanziell noch nicht erfassten, aber schwebenden oder antizipierten Cashflows. Absicherungen für nur erwartete Cashflows werden je nach Einschätzung der Kurssituation innerhalb eines Horizonts von bis zu zwölf Monaten abgesichert, darüber hinaus in Ausnahmefällen und geringerem Umfang. Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen darüber, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital haben. Zum 31. Dezember 2010 und auch zum 31. Dezember 2009 waren alle wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung durch Devisentermingeschäfte abgesichert, die als Fair Value Hedges klassifiziert wurden. Aus diesen geschlossenen Währungspositionen resultieren jeweils kompensatorische Effekte, so dass sich insoweit keine Veränderungen in Eigenkapital und Jahresergebnis ergeben. Die Bewertung von Cashflow Hedges sowie die Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen sind jedoch sensitiv in Bezug auf die Änderungen von Wechselkursen. Bei einer Wertminderung der wesentlichen Fremdwährungen um 5 % im Jahr 2010 wäre für das Geschäftsjahr 2010 ein Verlust von 0,1 Mio. Euro (Vj. Verlust 0,1 Mio. Euro) entstanden, bei entsprechender Werterhöhung ein Ertrag von 0,1 Mio. Euro (Vj. Ertrag 0,1 Mio. Euro). Bei einer Wertminderung der wesentlichen Fremdwährungen um 5 % im Jahr 2010 wäre eine Erhöhung des Konzerneigenkapitals zum 31.12.2010 um 0,3 Mio. Euro (Vj. Erhöhung 0,3 Mio. Euro) entstanden, bei entsprechender Aufwertung der Fremdwährungen eine Minderung um 0,3 Mio. Euro (Vj. Minderung 0,3 Mio. Euro). Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte zum Bilanzstichtag sind in der folgenden Tabelle aufgeführt: scroll
Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag. Das maximale Ausfallrisiko derivativer Finanzinstrumente entspricht der Summe der positiven Marktwerte. Es betrifft mögliche Vermögensverluste, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Handelspartner entstehen können. Zur Reduzierung dieses Risikos werden derivative Finanzinstrumente nur mit Banken der erläuterten Bonität abgeschlossen. Die Veränderungen der Marktwerte werden grundsätzlich ergebniswirksam erfasst. Sind zukünftige geplante Cashflows in Fremdwährung Gegenstand einer effektiven Sicherung im Sinne des IAS 39, werden die Regeln eines Cashflow Hedges angewandt. Die Marktwerte der entsprechenden Sicherungsgeschäfte werden dann zunächst ergebnisneutral mit dem Eigenkapital unter der Position „kumuliertes übriges Eigenkapital" verrechnet und erst später bei Realisierung des Grundgeschäfts ergebniswirksam erfasst. (30) Schätzungen Schätzungen fließen in die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Vorräte sowie die Festsetzung der sonstigen Rückstellungen ein. Diese betreffen im Falle der in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen die Ausfallwahrscheinlichkeiten für die einzelnen Schuldner, bei den länger lagernden Vorräten oder Vorräten mit geringerer Umschlaghäufigkeit die zukünftige Verwertbarkeit und im Falle der ausgewiesenen sonstigen Rückstellungen sowohl Eintrittswahrscheinlichkeiten von Ereignissen als auch angenommene Erfüllungsbeträge, die sofern möglich auf der Basis vergangener Erfahrungswerte ermittelt sind. Da die tatsächliche zukünftige Entwicklung dieser Bestimmungsgrößen von den prognostischen Annahmen abweichen kann, können sich in Folgejahren ergebniswirksame Neubewertungen der entsprechenden Positionen ergeben. (31) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor bzw. sind in den Kapiteln „Nachtragsbericht“ und „Prognosebericht“ im Lagebericht dargestellt. (32) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sowie nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen kommen hierfür grundsätzlich Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats im Sinne von IAS 24 „Related Party Disclosures“ in Betracht. Die Beziehungen zu diesem Kreis an nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Nahe stehende Unternehmen, die vom Hermle-Konzern beherrscht werden oder auf die der Hermle-Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, sind in der Anteilsbesitzliste (3) aufgeführt. Das Volumen des Hermle-Konzerns mit nahe stehenden Unternehmen ergibt sich wie folgt: Die vom Konzern erbrachten Leistungen an quotal konsolidierte Gesellschaften betrugen anteilig T-Euro 87 (Vj. T-Euro 117), die vom Konzern bezogenen Leistungen von quotal konsolidierten Gesellschaften betrugen anteilig T-Euro 3.006 (Vj. T-Euro 2.247). Zum Bilanzstichtag betragen die Forderungen im Konzern an quotal konsolidierte Gesellschaften T-Euro 21 (Vj. T-Euro 32), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen quotal konsolidierte Gesellschaften T-Euro 285 (Vj. 235). (33) Erklärung gemäß § 161 AktG Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission mit Ausnahme verschiedener Einzelpunkte nicht entsprochen wird. Zur Begründung weisen wir darauf hin, dass sich die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG an den von ihr bisher schon praktizierten Grundsätzen einer offenen Informationspolitik orientiert, die im Rahmen der Geschäftsordnung des Vorstands und des Aufsichtsrats umgesetzt wird. Den gesetzlichen Anforderungen wird dabei vollumfänglich entsprochen. Die Umsetzung von darüber hinausgehenden Empfehlungen des Corporate Governance Kodex halten Vorstand und Aufsichtsrat aus verschiedenen Gründen für nicht angezeigt. Den Empfehlungen unter 2.3 wird nicht entsprochen, da die stimmberechtigten Stammaktien der Hermle AG nicht börsennotiert sind. Den Empfehlungen unter 3. und 4. wird nicht entsprochen, da die geltenden gesetzlichen Regelungen zusammen mit der Geschäftsordnung von Vorstand und Aufsichtsrat als vollständig ausreichend beurteilt werden. Die Kodex-Regelungen zu 5. sind daneben unserer Meinung nach auf internationale DAX-Großkonzerne zugeschnitten, nicht jedoch auf ein mittelständisches Unternehmen mit einer begrenzten Zahl von Stammaktionären, die zum Teil persönlich in den Aufsichtsratsgremien vertreten sind. Auch den Empfehlungen unter Punkt 6. wird nicht entsprochen, da die gesetzlichen Regelungen ausreichend sind. Hinzu kommt, dass hier verschiedene Themen geregelt werden, die für Hermle auch wegen der Zusammensetzung der Vorzugsaktionäre, bei denen keine fremdsprachlichen Aktionäre bekannt sind, irrelevant sind. Den Empfehlungen unter 7. wird nicht entsprochen, da ebenfalls nicht relevante Felder wie Aktienoptionen geregelt werden, zusätzlich aber Kostengründe entgegen stehen und vom Kodex angesprochene „externe Experten“ nicht bemüht werden. Insgesamt hat sich Hermle wegen der in Relation geringeren Marktkapitalisierung der Gesellschaft, der Aktionärsstruktur, der bisher sehr schlanken und damit effizienten Unternehmensorganisation sowie den mit einer vollen Umsetzung verbundenen zusätzlichen Kosten für die nur sehr begrenzte Realisierung des DCGK entschieden. Hermle entspricht allerdings neben allen gesetzlichen Regelungen verschiedenen Einzelempfehlungen des Kodex, die im Folgenden aufgeführt werden:
Diese Erklärung steht der Allgemeinheit dauerhaft unter der Hermle Homepage www.hermle.de unter Menüpunkt: Börse/Informationen für Aktionäre/Pflichtveröffentlichungen/Kodex §161AktG (2009 -) zur Einsicht zur Verfügung. (34) Angaben zu den Organen der Gesellschaft: Den Vorstand bilden folgende Personen:
Den Aufsichtsrat bilden folgende Personen:
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gewählte Arbeitnehmervertreter (35) Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid): Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt und im gemeinsamen Lagebericht von Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und Konzern der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.
Gosheim, 28. Februar 2011 Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Dietmar Hermle Günther Beck Franz-Xaver Bernhard BESTÄTIGUNGSVERMERKBestätigungsvermerk des Abschlussprüfers: Wir haben den von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamteinkommensrechnung, Eigenkapitalspiegel, Kapitalflussrechnung, Segmentberichterstattung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst worden ist, geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2010 bis 31. Dezember 2010 den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwenden handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht im Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Stuttgart, 11. April 2011 BANSBACH SCHÜBEL BRÖSZTL & PARTNER GMBH Ziegler, Wirtschaftsprüfer Ungerer, Wirtschaftsprüfer |
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