Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Gosheim

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionäre,

2014 war für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ein außergewöhnlich gutes Geschäftsjahr. Umsatz und Ergebnis erreichten neue Höchstwerte. Mit dem Bau einer weiteren Montagehalle am Standort Gosheim und verschiedenen marktorientierten Innovationen wurden die Grundlagen für eine auch künftig solide Unternehmensentwicklung gelegt. Die Geschäftsausweitung und die Investitionen in die Zukunft erforderten ein hohes Engagement des gesamten Hermle-Teams. Im Namen des Aufsichtsrats danke ich dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ausdrücklich für die große Einsatzbereitschaft.

Vorstand und Aufsichtsrat arbeiten eng zusammen

Der Aufsichtsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr alle ihm laut Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben sorgfältig wahrgenommen. Die Arbeit des Vorstands haben wir beratend begleitet und konstruktiv überwacht. Dabei setzten wir uns intensiv mit der Lage und Entwicklung der Hermle AG und des Konzerns auseinander. Die Basis dafür bildeten umfassende Informationen über den Geschäftsverlauf, die Finanz- und Ertragslage, die Unternehmensplanung inklusive der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie die Geschäftspolitik. Diese Informationen stellte uns der Vorstand im Vorfeld und während der Aufsichtsratssitzungen in Form von mündlichen und schriftlichen Berichten stets rechtzeitig zur Verfügung. Auch zwischen den Sitzungen kamen der Vorstand und der Vorsitzende des Aufsichtsrats regelmäßig zusammen, um sich zu aktuellen Themen auszutauschen. Über zustimmungspflichtige Geschäfte haben wir stets auf Grundlage umfangreicher Unterlagen und nach eingehender Diskussion entschieden.

Aufsichtsratssitzungen und Ausschüsse

2014 kam der Aufsichtsrat zu insgesamt fünf ordentlichen Sitzungen zusammen. Sie fanden am 20. März, 28. April, 2. Juli (2 Sitzungen) und am 5. Dezember 2014 statt. Dabei war der Aufsichtsrat stets beschlussfähig und tagte bei Bedarf auch ohne den Vorstand. Wie in den Vorjahren wurde ein Präsidialausschuss gebildet. Eine Sitzung dieses Ausschusses war im Berichtsjahr nicht notwendig.

Themen der Aufsichtsratsarbeit 2014

Der Aufsichtsrat beschäftigte sich in seinen Sitzungen regelmäßig mit der Entwicklung des Neumaschinen- und Servicegeschäfts der Hermle AG und der Tochtergesellschaften. Weitere wiederkehrende Themen waren der Bau der neuen Montagehalle am Firmensitz und die Lage in Russland.

Auf der Tagesordnung unserer ersten Sitzung am 20. März 2014 stand außerdem der Geschäftsverlauf der Hermle Maschinenbau GmbH (HMG). Mit ihrem Metallpulver-Auftragsverfahren bietet die HMG eine innovative Lösung für die generative Fertigung von Bauteilen. Ferner informierten wir uns über das neue Besucherrestaurant am Standort Gosheim, mit dem die Kundenbetreuung dort weiter verbessert wird, und erörterten den Dividendenvorschlag des Vorstands für das Jahr 2013 auf Basis der vorläufigen Zahlen.

Bei der Bilanzsitzung am 28. April 2014 standen die Jahresabschlüsse der Hermle AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2013 im Mittelpunkt der Beratungen. Wir haben diese im Beisein des Wirtschaftsprüfers ausführlich diskutiert und gebilligt. Darüber hinaus wurde die Hauptversammlung vorbereitet und deren Tagesordnung sowie der Dividendenvorschlag beschlossen. Aufgrund der Veränderungen im Vorstand (siehe Personalien) wurde dessen Geschäftsordnung neu gefasst.

Am 2. Juli 2014 tagte der Aufsichtsrat vor und nach der ordentlichen Hauptversammlung. Die Schwerpunkte der ersten Beratung lagen auf dem aktuellen Geschäftsverlauf sowie auf der Entwicklung unserer Aktivitäten in Russland. Nach der Hauptversammlung, bei der Herr Dietmar Hermle für Herrn Dr. Jürgen Reimer in den Aufsichtsrat gewählt wurde (siehe Personalien), traf sich das Gremium zu seiner konstituierenden Sitzung und wählte seinen Vorsitzenden sowie dessen Stellvertreter und die Mitglieder des Präsidialausschusses.

Unser letztes Zusammentreffen am 5. Dezember 2014 beschäftigte sich mit der Budget- und Investitionsplanung für das Jahr 2015, die wir nach eingehender Erörterung genehmigt haben. Zudem informierten wir uns ausführlich über die Wettbewerbssituation und laufende Entwicklungsprojekte zur Anpassung des Produktprogramms an künftige Marktanforderungen. Schließlich stimmte der Aufsichtsrat zu, den Sitz der Exportgesellschaft Hermle WWE aus Effizienzgründen in das Gebäude der Hermle (Schweiz) AG in Neuhausen zu verlegen, und beschloss die Corporate Governance-Erklärung. Sie ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und auf der Hermle-Website unter der Rubrik Börse/Informationen für Aktionäre / Pflichtveröffentlichungen / Kodex § 161 AktG dauerhaft zugänglich.

Personalien

Wie bereits im letzten Bericht des Aufsichtsrats ausführlich dargestellt, schied Herr Dietmar Hermle Ende März 2014 aus dem Vorstand der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG aus. Seitdem wird die Gesellschaft von den drei erfahrenen Vorstandsmitgliedern Günther Beck, Franz-Xaver Bernhard und Alfons Betting geleitet.

Mit Wirkung zum 2. Juli 2014 legte Herr Dr. Jürgen Reimer sein Aufsichtsratsmandat nieder. Wir danken Herrn Dr. Reimer, der dem Gremium seit 23. November 2011 angehört hatte, für seine stets engagierte und fachkundige Mitarbeit. Für ihn wählte die Hauptversammlung am 2. Juli 2014 Herrn Dietmar Hermle in den Aufsichtsrat. Bei der anschließenden konstituierenden Aufsichtsratssitzung wurde er zum Vorsitzenden des Gremiums gewählt und folgte damit auf Herrn Dr. Wolfgang Kuhn, der den Vorsitz seit 7. Juli 2011 innehatte. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Dr. Kuhn für seine sehr konstruktive und kompetente Leitungstätigkeit und freut sich auf die weitere Zusammenarbeit. Als stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende wurden Frau Sonja Leibinger sowie Herr Lothar Hermle gewählt.

Jahresabschlussprüfung

Mit der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2014 beauftragte der Aufsichtsrat die von der Hauptversammlung am 2. Juli 2014 gewählte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Bansbach GmbH, Stuttgart. Die Prüfer versicherten, dass sie im Berichtsjahr neben diesem Auftrag keine wesentlichen Leistungen für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erbracht haben und keine Umstände vorlagen, die ihre Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten.

Der nach den Vorschriften des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, der gemäß IFRS erstellte Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014 wurden von der Bansbach GmbH unter Einbeziehung der Buchführung geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die Prüfung fand in Anlehnung an die vom Institut der Wirtschaftsprüfer aufgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung statt. Sie bezog auch das Risikomanagement und das interne Kontrollsystem mit ein. Beide wurden als wirksam erachtet.

Der Jahresabschluss der Hermle AG, der Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht und die Prüfberichte lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. Wir haben uns ausführlich mit den Unterlagen auseinandergesetzt und sie in der Bilanzsitzung gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer intensiv diskutiert. Nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfung, die zu keinen Einwendungen führte, schlossen wir uns dem Ergebnis des Wirtschaftsprüfers an und billigten die Jahresabschlüsse sowie den Lagebericht. Der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist damit festgestellt. Mit dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der die Ausschüttung einer Dividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie zuzüglich eines Bonus von 10,00 Euro je Aktie vorsieht, sind wir ebenfalls einverstanden.

Für das laufende Geschäftsjahr, in dem nach den Rekorden des Vorjahres mit einer Normalisierung zu rechnen ist, wünschen wir dem Vorstand und dem gesamten Hermle-Team weiterhin viel Erfolg.

 

Gosheim, im April 2015

Dietmar Hermle, Vorsitzender des Aufsichtsrats