Maschinenfabrik Berthold Hermle Aktiengesellschaft

Gosheim

Konzernabschluss 2016

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016

Zusammengefasster Lagebericht der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und des Konzerns 2016

Der vorliegende Bericht ist ein zusammengefasster Lagebericht für die Hermle AG und den Konzern. Er wurde nach den Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) 20 erstellt. Der Konzernabschluss entsprach 2016 wie im Vorjahr den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Für den Jahresabschluss der Einzelgesellschaft Maschinenfabrik Berthold Hermle AG kamen die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) unter Berücksichtigung der Änderungen aus dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) zur Anwendung. Angaben, die sich auf die Einzelgesellschaft beziehen, sind mit dem Zusatz "Hermle AG" oder "Einzelgesellschaft" versehen.

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell und Absatzmärkte

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist einer der weltweit führenden Anbieter hochwertiger Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Als Hersteller mit dem höchsten Qualitätsanspruch setzen wir Maßstäbe bei der 5-Achs-Bearbeitung komplexer Werkstücke. Zu unseren Kunden zählen in- und ausländische Unternehmen aus Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, optischen Industrie, Luftfahrt, Energietechnik, Automobilindustrie und dem Motorsport sowie deren Zulieferindustrien.

Unser Angebotsspektrum ist modular aufgebaut und wird - orientiert an den Anforderungen der verschiedenen Marktsegmente - kontinuierlich weiterentwickelt.

Dabei spielen innovative Lösungen für Automatisierung, vernetzte Produktion und generative Fertigung eine zunehmend wichtige Rolle.

Organisationsstruktur

Der Hermle-Konzern besteht aus der Muttergesellschaft Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und ihren Tochtergesellschaften. Die Hermle AG ist innerhalb der Unternehmensgruppe für den Großteil der Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten, zentrale Service- und Logistikleistungen sowie kaufmännische und Verwaltungsfunktionen zuständig. Inländische Tochtergesellschaften sind die Hermle + Partner Vertriebs GmbH (HPV), die Entwicklungsgesellschaft Hermle Maschinenbau GmbH (HMG) mit dem Schwerpunkt additive Fertigung und die auf kundenindividuelle Automatisierungslösungen spezialisierte Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH (HLS), die nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wird. Die Unternehmen mit Sitz in Deutschland bilden das Segment Inlandsgesellschaften.

Alle Gesellschaften und Betriebsstätten außerhalb Deutschlands gehören zum Segment Auslandsvertrieb. Sie übernehmen vor allem Vertriebs- und Serviceaktivitäten in verschiedenen Regionen. Eigenständige Hermle-Tochterunternehmen gibt es in Italien, den Niederlanden, Russland, der Schweiz und den USA. Hinzu kommen Betriebsstätten in Dänemark, Österreich, Polen und Tschechien. Außerdem betreiben wir Repräsentanzen in wichtigen Absatzgebieten, beispielsweise in Bulgarien und China, die der Hermle AG zugeordnet sind.

Die Organisationsstruktur hat sich im Berichtsjahr nicht verändert.

Strategie und Unternehmenssteuerung

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG verfolgt eine auf profitables organisches Wachstum ausgerichtete Strategie. Ziel ist es, mit einer starken Eigenkapitalbasis und einem hoch motivierten, langfristig im Unternehmen beschäftigten sowie kompetenten Mitarbeiterteam am Standort Deutschland Werkzeugmaschinen der Spitzenklasse zu produzieren, weltweit einen hervorragenden Service zu bieten und dabei auskömmliche Erträge zu erwirtschaften. 2016 wurde diese Strategie erfolgreich fortgeführt.

Die Hermle-Unternehmensgruppe wird zentral durch die Hermle AG gesteuert. Als wesentliche Kennzahl setzen wir dafür neben dem Auftragseingang und Umsatz das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ein, das dem Betriebsergebnis entspricht. Für die Unternehmensleitung ist der Vorstand der Hermle AG verantwortlich, der aus drei Mitgliedern besteht. Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einem Fixum und einem variablen, von der Entwicklung des Jahresüberschusses der Einzelgesellschaft abhängigen Bestandteil zusammen. Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie relevante Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken werden in der Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289a und 315 (5) HGB beschrieben, die auf unserer Website www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations / Pflichtveröffentlichungen / Erklärung zur Unternehmensführung) dauerhaft zur Verfügung steht. Darin sind auch die gesetzlich geforderten Angaben zur Frauenquote nach §§ 76 und 111 AktG enthalten.

Das Grundkapital der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG teilt sich in 4 Millionen Stamm- und 1 Million stimmrechtslose Vorzugsaktien. An der Börse werden nur die Vorzugsaktien gehandelt. Damit bestehen keine Angabepflichten nach §§ 289 (4) und 315 (4) HGB.

Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen bleiben gedämpft

2016 entwickelte sich die Weltwirtschaft einmal mehr nur wenig dynamisch. Der Internationale Währungsfonds (IWF) schätzt, dass die globale Konjunktur um 3,1 % und damit etwas schwächer als im Vorjahr expandierte. Die Wachstumsperspektiven und die Investitionsbereitschaft der Unternehmen wurden durch verschiedene Faktoren gebremst. Hierzu zählten laut IWF unter anderem der strukturelle Wandel in China, anhaltende wirtschaftliche Probleme einzelner EU-Staaten, das Brexit-Votum und der US-Wahlkampf, aber auch regionale Krisen, die Flüchtlingsthematik und der internationale Terrorismus.

Die Industrieländer steigerten ihr Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2016 in Summe um 1,6 %. Dabei verzeichneten die USA ein Plus von 1,6 % und die Eurozone von 1,7 %. Im Vergleich dazu zeigte sich die deutsche Konjunktur laut vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts mit einem Zuwachs um 1,9 % etwas schwungvoller. In den Entwicklungs- und Schwellenländern lag die Zuwachsrate insgesamt bei 4,1 %, gestützt auf eine zwar rückläufige, aber immer noch hohe Dynamik in China und Indien.

Solides Branchenumfeld

Im deutschen Maschinen- und Anlagenbau führten 2016 nach Aussagen des Fachverbands VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) insbesondere die vielen politischen Unsicherheiten zu einem Rückgang des Auftragseingangs um 2 %.

Sowohl im Inland, vor allem jedoch im europäischen Ausland nahmen die neuen Bestellungen ab. Das Produktionsvolumen der inländischen Hersteller lag auf Vorjahresniveau. Weltweit geht der VDMA für das Berichtsjahr von einem stagnierenden Maschinenumsatz aus. Die Branche konnte demnach in China zwar leicht wachsen und sich in Europa stabilisieren, in den USA und in Japan reduzierten sich die Umsätze aber.

Der inländische Werkzeugmaschinenbau entwickelte sich etwas dynamischer: Laut dem Fachverband VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) stieg der Auftragseingang des Segments 2016 um 7 %, wobei die Impulse aus dem Ausland kamen. Die Branchenproduktion erhöhte sich um 1 % auf einen neuen Rekordwert von 15,2 Mrd. Euro. Damit liegt Deutschland hinter China und Japan auf Platz drei der wichtigsten Herstellerländer.

Wie in den Vorjahren waren im Werkzeugmaschinenbau neben extrem leistungsfähigen, hochgenauen Maschinen erneut hochwertige, standardisierte und damit preisgünstige Einstiegsmodelle gefragt. Wichtige technologische Trends bildeten die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung von Produktionsprozessen (Industrie 4.0) sowie generative Fertigungsverfahren (3-D-Druck). Der intensive Wettbewerb in der Branche hielt unvermindert an.

Hermle-Geschäftsverlauf im Überblick

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat ihre Marktstellung als Technologieführer bei 5-Achs-Bearbeitungszentren 2016 gefestigt. In einem trotz großer Unsicherheiten außergewöhnlich guten Geschäftsjahr erhöhten sich der Konzernumsatz und das Ergebnis deutlich. Gefragt waren sowohl unsere neuen, hochwertigen Einstiegsmaschinen der Performance Line als auch die extrem dynamischen, präzisen und leistungsstarken Bearbeitungszentren der High Performance Line sowie die vielfältigen Automatisierungslösungen. Unsere Kapazitäten waren das gesamte Jahr über voll ausgelastet. Wie prognostiziert beruhigte sich die Nachfrage im Jahresverlauf. Der Auftragseingang wuchs daher insgesamt nur leicht und der Auftragsbestand nahm spürbar ab.

Auftragseingang steigt um 1 % auf 364,5 Mio. Euro

Im Gesamtjahr 2016 gingen im Hermle-Konzern neue Bestellungen im Wert von 364,5 Mio. Euro ein, das waren 1,0 % mehr als im Vorjahr. Im Inland erzielten wir einen Zuwachs um 0,6 % auf 156,8 Mio. Euro und im Ausland um 1,4 % auf 207,7 Mio. Euro.

Der Auftragsbestand per Ende 2016 verringerte sich im Stichtagsvergleich um 23,9 % auf 93,8 Mio. Euro.

Auftragseingang Hermle-Konzern

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in Mio. Euro 2012 2013 2014 2015 2016
Inland 133,0 131,6 140,1 155,8 156,8
Ausland 173,1 220,7 192,4 204,9 207,7
Gesamt 306,1 352,3 332,5 360,7 364,5

In der Einzelgesellschaft Hermle AG nahm der Ordereingang um 3,2 % auf 341,6 Mio. Euro zu. Die neuen Aufträge aus Deutschland erhöhten sich um 0,7 % auf 157,8 Mio. Euro und die aus dem Ausland um 5,5 % auf 183,8 Mio. Euro. Die Zuwächse in der Einzelgesellschaft sind jeweils auf vergleichbarer Basis nach BilRUG ermittelt - also unter Berücksichtigung der nach BilRUG korrigierten Vorjahreszahlen. Am 31. Dezember 2016 lag der Auftragsbestand bei 89,1 Mio. Euro und damit 17,8 % unter dem Vorjahresniveau.

Umsatzplus von 10,5 % auf 394,0 Mio. Euro

Auf Basis des hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr und der im ersten Halbjahr 2016 weiter wachsenden Bestelleingänge erzielte Hermle in der Berichtsperiode beim Konzernumsatz eine Steigerung um 10,5 % auf einen neuen Höchstwert von 394,0 Mio. Euro. Positive Impulse kamen sowohl aus dem Neumaschinen- als auch dem Servicegeschäft. Produktneuheiten wie die C 250 aus der Performance Line leisteten ebenfalls wichtige Umsatzbeiträge. Das Geschäftsvolumen erhöhte sich im In- und Ausland gleichermaßen: Der in Deutschland erzielte Umsatz wuchs um 8,3 % auf 160,3 Mio. Euro und das Auslandsvolumen um 12,0 % auf 233,7 Mio. Euro. Damit vergrößerte sich die Exportquote leicht von 58,5 % auf 59,3 %.

Umsatz im Hermle-Konzern

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In Mio. Euro 2012 2013 2014 2015 2016
Inland 133,9 121,3 147,7 147,9 160,3
Ausland 168,8 184,6 199,1 208,7 233,7
Gesamt 302,7 305,9 346,8 356,6 394,0

Der Umsatz der Hermle AG stieg um 9,1 % auf 360,9 Mio. Euro. Das Plus betrug im Inland 8,4 % auf 161,3 Mio. Euro und im Ausland 9,6 % auf 199,6 Mio. Euro. Die Werte sind ebenfalls auf nach BilRUG vergleichbarer Vorjahresbasis ermittelt.

Entwicklung in den Segmenten

Unterteilt nach Segmenten lag der Umsatz der Inlandsgesellschaften, zu denen neben der Hermle AG die Vertriebsgesellschaft HPV, die auf Automatisierungslösungen spezialisierte HLS und die Entwicklungsgesellschaft HMG zählen, mit 234,7 Mio. Euro annähernd auf Vorjahreshöhe (Vj. 237,3 Mio. Euro). Das Geschäftsvolumen im Segment Auslandsvertrieb nahm auch durch eine Häufung von Großprojekten im Geschäftsjahr um rund ein Drittel auf 159,3 Mio. Euro zu. Besonders erfolgreich war die US-Gesellschaft, aber auch die übrigen Tochtergesellschaften wie zum Beispiel in den Niederlanden und Italien konnten spürbar zulegen.

Betriebsergebnis wächst auf 99,8 Mio. Euro

Das Umsatzplus, die starke Kapazitätsauslastung und die unverändert hohe Effizienz unserer Prozesse führten 2016 zu einem deutlichen Ergebnisanstieg. Dabei vergrößerte sich die Gesamtleistung im Konzern um 8,7 % auf 394,2 Mio. Euro und damit unterproportional zum Umsatz. Im Gegensatz zum Vorjahr wurden kaum Bestände aufgebaut. Dadurch sowie dank einer stabilen Preisqualität und wertanalytischer Optimierungen verringerte sich die Materialaufwandsquote gemessen an der Gesamtleistung von 46,3 % auf 43,4 %. Der Anteil des Personalaufwands reduzierte sich trotz Tariflohnsteigerungen und der moderat ausgebauten Belegschaft von 20,8 % auf 20,4 %. Die Abschreibungen nahmen um 3,5 % auf 7,0 Mio. Euro zu. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen belief sich auf -36,2 Mio. Euro (Vj -32,1 Mio. Euro), da sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Zuge der Geschäftsausweitung spürbar erhöhten.

In Summe stieg das Betriebsergebnis 2016 konzernweit von 80,4 Mio. Euro auf 99,8 Mio. Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das EBIT im Vorjahr negative Sondereffekte aus Wechselkursveränderungen enthalten hatte. Vom Betriebsergebnis 2016 entfielen - vor Konsolidierungseffekten - 88,0 Mio. Euro (Vj. 74,0 Mio. Euro) auf das Segment Inlandsgesellschaften und begünstigt durch einmalige Großprojekte 12,2 Mio. Euro (Vj. 6,8 Mio. Euro) auf den Auslandsvertrieb.

Inklusive des Finanzergebnisses von 0,5 Mio. Euro (Vj. 0,2 Mio. Euro) erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern des Konzerns von 80,6 Mio. Euro auf 100,3 Mio. Euro. Daraus errechnet sich eine verbesserte Brutto-Umsatzmarge von 25,4 % (Vj. 22,6 %). Nach Steuern ergab sich ein Konzernjahresüberschuss von 73,8 Mio. Euro gegenüber einem Vorjahreswert von 59,2 Mio. Euro. Das Ergebnis legte je Stammaktie auf 14,76 Euro (Vj. 11,83 Euro) und je Vorzugsaktie auf 14,81 Euro (Vj. 11,88 Euro) zu.

Betriebsergebnis und Jahresüberschuss im Hermle-Konzern

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in Mio. Euro 2012 2013 2014 2015 2016
Betriebsergebnis 63,6 62,2 79,0 80,4 99,8
Jahresüberschuss 46,0 45,5 58,8 59,2 73,8

In der Einzelgesellschaft Hermle AG wuchs das nach den Vorschriften des HGB ermittelte Betriebsergebnis von 72,6 Mio. Euro auf 86,7 Mio. Euro und der Jahresüberschuss von 54,5 Mio. Euro auf 64,6 Mio. Euro.

Finanzmanagement und Finanzlage: Operativer Cashflow kräftig verbessert

Das Finanzmanagement der Hermle AG und des Konzerns zielt vor allem auf eine weitgehende Innenfinanzierung und die Absicherung unserer Liquidität. Verfügbare Mittel werden ausschließlich risikoarm und kurzfristig angelegt. Sowohl das laufende Geschäft als auch die Investitionsvorhaben sollen in der Regel aus dem Cashflow finanziert werden. Damit können wir relativ unabhängig von den Interessen Dritter und den unsicheren Kapitalmärkten schnell und flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Finanzierungsmaßnahmen wie beispielsweise Leasing nutzen wir nur in wenigen sinnvollen Ausnahmefällen.

Die solide Liquiditätssituation des Hermle-Konzerns verbesserte sich in der Berichtsperiode weiter. Durch das kräftige Ergebnisplus stieg der operative Cashflow vor Veränderung des Working Capital von 65,4 Mio. Euro auf 80,8 Mio. Euro. Dieser Zuwachs wurde durch eine deutlich höhere Mittelbindung im Working Capital kompensiert, die vor allem auf vermehrte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zurückzuführen war. Im Vorjahr kam es an dieser Stelle zu Mittelfreisetzungen. Daher nahm der Cashflow aus der Geschäftstätigkeit von 76,3 Mio. Euro auf 74,0 Mio. Euro ab.

Im investiven Bereich standen hohen Auszahlungen im Zusammenhang mit den zwei großen Bauprojekten, die im Kapitel Produktion beschrieben sind, frei werdende Mittel aus kurzfristigen Finanzanlagen gegenüber. Dabei handelte es sich um Wertpapiere und Termingelder mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten, die gemäß der IFRS-Rechnungslegungsstandards als Wertpapiere des Umlaufvermögens auszuweisen sind. Per saldo flossen für Investitionstätigkeit daher nur 0,3 Mio. Euro ab (Vj. 19,4 Mio. Euro).

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit belief sich 2016 wie im Vorjahr auf 54,1 Mio. Euro und betraf die Auszahlung der Dividende. Nach der Berücksichtigung von wechselkursbedingten und anderen geringfügigen Veränderungen vergrößerte sich der Bestand an liquiden Mitteln stichtagsbezogen von 101,1 Mio. Euro auf 121,0 Mio. Euro.

Liquiditätsentwicklung 2016 im Hermle-Konzern

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Finanzielle Mittel zum 01.01. 101,1 Mio. Euro
Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit + 74,0 Mio. Euro
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit - 0,3 Mio. Euro
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -54,1 Mio. Euro
Sonstige Veränderungen + 0,3 Mio. Euro
Finanzielle Mittel zum 31.12. 121,0 Mio. Euro

Werte gerundet

Investitionen auf 16,4 Mio. Euro kräftig ausgeweitet

Im Hermle-Konzern stiegen die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 2016 von 7,1 Mio. Euro auf 16,4 Mio. Euro an. Die Schwerpunkte lagen auf zwei Großprojekten, mit denen ausreichend Kapazitäten für künftiges Wachstum geschaffen werden. Zum einen wird am Firmensitz in Gosheim eine bestehende Halle für die spanende Fertigung modernisiert und erweitert. Zum anderen wurde an einem neuen Standort im Nachbarlandkreis Rottweil ein Grundstück erworben und mit dem Bau eines neuen Produktionsgebäudes begonnen. Weitere Informationen zu diesen Projekten enthält das Kapitel Produktion.

Cashflow und Investitionen* im Hermle-Konzern

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In Mio. Euro 2012 2013 2014 2015 2016
Cashflow 53,2 51,2 64,4 65,4 80,8
Investitionen 4,3 7,8 15,4 7,1 16,4

* Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Investitionen der Hermle AG nahmen 2016 um 154,4 % auf 15,1 Mio. Euro zu und betrafen im Wesentlichen dieselben Projekte wie im Konzern.

Vermögenslage: Eigenkapitalquote steigt auf 74 %

Per 31. Dezember 2016 verlängerte sich die Konzernbilanz der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG um 7,4 % auf 309,6 Mio. Euro. Auf der Aktivseite machten sich unter den langfristigen Vermögenswerten, die insgesamt um 17,0 % auf 61,7 Mio. Euro anwuchsen, vor allem die im Zusammenhang mit den zwei Großprojekten deutlich gestiegenen geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau bemerkbar. Dadurch vergrößerte sich das Sachanlagevermögen um 18,8 % auf 56,9 Mio. Euro, während sich die immateriellen Vermögenswerte lediglich geringfügig von 1,2 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro vermehrten. Das Umlaufvermögen erhöhte sich in Summe um 5,2 % auf 247,9 Mio. Euro. Aufgrund der Geschäftsausweitung nahmen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 49,9 Mio. Euro auf 58,6 Mio. Euro zu. Dagegen sanken die Vorräte von 55,7 Mio. Euro auf 53,5 Mio. Euro. Dem Anstieg der liquiden Mittel von 101,1 Mio. Euro auf 121,0 Mio. Euro stand im Wesentlichen die Reduzierung von Termingeldanlagen von 26,0 Mio. Euro auf 10,6 Mio. Euro gegenüber.

Unter den Passiva gab es die größte Veränderung im Eigenkapital, das sich durch das gute Ergebnis um 9,6 % auf 229,9 Mio. Euro verbesserte. Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 74,3 % (Vj. 72,8 %). Die langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen lagen mit 1,6 Mio. Euro unwesentlich über dem Vorjahresvergleichswert von 1,4 Mio. Euro. Auch die kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen veränderten sich in Summe nur leicht auf 78,1 Mio. Euro (Vj. 77,2 Mio. Euro). Dabei vergrößerten sich die kurzfristigen Rückstellungen wegen der Geschäftsausweitung von 36,5 Mio. Euro auf 40,3 Mio. Euro, während sich die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten aufgrund von niedrigeren Anzahlungen auf Bestellungen von 32,0 Mio. Euro auf 29,3 Mio. Euro verringerten. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bewegten sich mit 8,5 Mio. Euro etwa auf Vorjahresniveau.

Die Bilanzsumme der Einzelgesellschaft erhöhte sich im Stichtagsvergleich um 4,5 % auf 247,9 Mio. Euro (Vj. 237,1 Mio. Euro). Davon waren 74,8 % (Vj. 73,8 %) Eigenmittel.

Bilanzstruktur des Hermle-Konzerns

AKTIVA

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2016
in Mio. Euro
2016
in %
Anlagevermögen inkl. sonstige langfristige Vermögensgegenstände und latente Steuern 61,7 19,9
Kurzfristige Vermögensgegenstände 247,9 80,1
Summe 309,6 100,0
PASSIVA    
Eigenkapital 229,9 74,3
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 1,6 0,5
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 78,1 25,2
Summe 309,6 100,0

Werte gerundet

Eigenkapitalquote Hermle-Konzern

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in % 2012 2013 2014 2015 2016
Eigenkapitalquote 72,0 71,7 71,7 72,8 74,3

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage und Vergleich mit der Prognose

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG konnte ihre Marktposition 2016 trotz des weiterhin intensiven Wettbewerbs festigen und sich insgesamt deutlich besser als erwartet entwickeln. Der Auftragseingang, für den wir Anfang des Jahres angesichts der hohen Unsicherheiten noch einen leichten Rückgang prognostiziert hatten, nahm konzernweit um 1,0 % auf 364,5 Mio. Euro zu. Dabei machten sich vor allem die Erholung einiger Märkte, insbesondere in Südeuropa, sowie nicht planbare Großprojekte bemerkbar. Auf dieser Basis stiegen auch Umsatz und Ergebnis stärker als vorhergesagt: Der Konzernumsatz erhöhte sich um 10,5 % auf 394,0 Mio. Euro und das Betriebsergebnis von 80,4 Mio. Euro auf 99,8 Mio. Euro. Zu Jahresbeginn waren wir von einem Umsatzplus im mittleren einstelligen Prozentbereich und einem Ergebnis etwa auf Vorjahresniveau ausgegangen.

Durch die gute Ertragslage wurde die Finanz- und Vermögenslage weiter gefestigt und stellte sich damit erwartungsgemäß sehr solide dar. Der operative Cashflow wuchs auf 80,8 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote auf 74,3 %. Insgesamt beurteilt der Vorstand die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hermle AG und des Konzerns auch zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung als außerordentlich gut.

Weitere Leistungsindikatoren

Entwicklung: Maschinenneuheiten, Automatisierung und Digitalisierung

In der Berichtsperiode setzten wir unsere intensiven F&E-Aktivitäten fort. Dabei fokussieren wir uns unverändert auf neue Maschinen, Automatisierungslösungen und Industrie 4.0-Angebote für unterschiedliche Marktbedürfnisse. Die Höhepunkte der Hausausstellung im April 2016 bildeten die Präsentation der C 62, der zweiten Generation unserer größten Bearbeitungszentren aus der High Performance Line, sowie der neuen C 250, einer kleineren Version für den Einstieg in die 5-Achs-/5-Seiten-Bearbeitung, mit der unsere Performance Line ergänzt wurde. Im weiteren Jahresverlauf lagen die Entwicklungsschwerpunkte auf innovativen Automatisierungslösungen wie dem Handlingsystem HS flex und einer neuen Spindelgeneration für die Bearbeitung besonders harter Materialien wie Edel- und Werkzeugstähle. Außerdem arbeiteten wir an zusätzlichen Software-Bausteinen für die Digitalisierung unserer eigenen Fertigung sowie der unserer Kunden.

Im Bereich der generativen Fertigung wurde die Entwicklung von Spezialanwendungen fortgesetzt, zum Beispiel, um durch den kombinierten Einsatz von verschiedenen Metallen besondere Materialeigenschaften zu erzeugen.

Produktion: Ausbau der Kapazitäten

Hermle startete im Geschäftsjahr 2016 zwei große Bauprojekte: Erstens haben wir am Firmensitz in Gosheim die Modernisierung und Vergrößerung der spanenden Fertigung in Angriff genommen. Dazu wird eine bestehende, ältere Halle überbaut und bei laufendem Betrieb mit neuen technischen Anlagen ausgestattet. Die Arbeiten begannen im August 2016 und sollen 2017 abgeschlossen werden. Mit dieser Maßnahme passen wir die Kapazitäten an die anhaltend hohe Nachfrage an und bekennen uns klar zum Standort Gosheim.

Zusätzlich wurde aufgrund der begrenzten räumlichen und baulichen Möglichkeiten am Firmensitz im Mai 2016 ein Grundstück in Zimmern ob Rottweil im Nachbarlandkreis erworben, um Wachstumsmöglichkeiten zu schaffen. Die neuen Flächen liegen in einem reinen Industriegebiet und sind daher keinen baulichen Einschränkungen unterworfen. Nach kurzer Genehmigungszeit konnten wir bereits im Herbst 2016 mit dem Bau einer modernen Produktionshalle beginnen. Zunächst ist dort die Fertigung von Mineralgussbetten geplant, die im zweiten Quartal 2017 in Betrieb gehen soll. Damit verbessern wir die Versorgungssicherheit und erwerben zusätzliches Know-how für diese strategisch wichtigen Bauteile. Darüber hinaus bietet der neue Standort ausreichend Platz für weitere Aktivitäten mit neuen Produkten und Dienstleistungen.

Optimierte Logistik und Beschaffungssicherheit

Um unsere Lager- und Logistikprozesse kontinuierlich zu optimieren und beispielsweise Wegezeiten zu verkürzen, haben wir im Berichtszeitraum ein neues Hochregalsystem in Betrieb genommen. Im Beschaffungsbereich stand die Sicherung unserer hohen Produktqualität und Versorgungssicherheit im Mittelpunkt. Trotz der geplanten künftigen Eigenfertigung von Mineralguss-Maschinenbetten werden wir diese Komponenten teilweise weiterhin auch von externen Zulieferern beziehen, um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten. Grundsätzlich arbeiten wir mit unseren Lieferanten langjährig und vertrauensvoll zusammen, sodass es bei der Beschaffung wichtiger Teile auch im Berichtsjahr zu keinen Versorgungsengpässen kam.

Service und Vertrieb: Weitere Dezentralisierung

Zur Absicherung unserer im Branchenvergleich anerkannt hohen Servicequalität und schnellen Reaktionsfähigkeit haben wir den Servicebereich 2016 im In- und Ausland personell weiter ausgebaut. Auch die Dezentralisierung der Servicestrukturen wurde fortgesetzt.

Unsere Produktpalette präsentierten wir in der Berichtsperiode wie im Vorjahr auf rund 50 nationalen und internationalen Fachmessen. Von besonderer Bedeutung waren die Hermle-Hausausstellung im April am Firmensitz, die IMTS (International Manufacturing Technology Show) in Chicago - die größte Messe für Fertigungstechnologie in Nordamerika - und die internationale Ausstellung für Metallbearbeitung AMB in Stuttgart, die beide im September stattfanden. Zudem organisierten wir zahlreiche Workshops am Firmensitz in Gosheim, in unserem Vorführzentrum in Kassel-Lohfelden, bei der Tochtergesellschaft in den USA sowie in Großbritannien, um unsere Kunden zusätzlich über Innovationen und neue Technologien bei Hermle zu informieren.

Nachhaltigkeit durch hohe Energieeffizienz und Ressourcenschonung

Als Partner der Initiative "bluecompetence" des Fachverbands VDW hat Nachhaltigkeit im Sinne von Energieeffizienz und Ressourcenschonung bei Hermle eine lange Tradition, da sie sowohl unseren Kunden als auch uns Vorteile bietet. Ansatzpunkte sehen wir sowohl in der Fertigung als auch bei den Produkten. Deshalb setzen wir einerseits auf nachhaltige Produktionsprozesse, beispielsweise durch virtuelle Maschinenentwicklung

und -optimierung, die energiesparende Herstellung von Bauteilen, den Einsatz hochwertiger, langlebiger Komponenten und die Reduzierung von Transportenergie, indem wir in nur einer Region unter Nutzung lokaler Bezugsquellen und mit sehr hohem Eigenanteil fertigen. Andererseits sorgen wir für eine hohe Energieeffizienz unserer Maschinen, unter anderem durch Energierückspeissysteme, bedarfsgerecht ausgelegte Antriebs- und Kühltechnik sowie ein verbrauchssenkendes System für den Stand-By-Modus.

Bei Bau- und Modernisierungsmaßnahmen spielen Nachhaltigkeitsgesichtspunkte ebenfalls eine wichtige Rolle. So ist die derzeit laufende Erweiterung in Gosheim nicht nur flächenschonend, sondern führt dank eines neuen Heiz- und Klimakonzepts sowie besserer Isolierung auch zu weniger Energieverbrauch und Geräuschemissionen. Der Neubau am Standort in Zimmern ob Rottweil erfolgt ebenfalls unter Beachtung modernster Nachhaltigkeitskriterien.

Mitarbeiter: Konzernweit 1.018 Beschäftigte

Ende 2016 beschäftigte der Hermle-Konzern 1.018 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das waren 41 Personen mehr als vor Jahresfrist. Der im Vergleich zum Geschäftsvolumen unterproportionale Zuwachs fand etwa zur Hälfte im gewerblichen Bereich statt. Dort wurden auch viele Auszubildende mit erfolgreichem Abschluss übernommen und die frei gewordenen Lehrstellen wieder neu besetzt. Neueinstellungen gab es außerdem bei der auf generative Fertigung spezialisierten Hermle Maschinenbau GmbH, im Service sowie für Gebäudereinigung und Catering. Insgesamt wuchs die Belegschaft in der Produktion um 19 auf 395 Personen, in der Verwaltung um 5 auf 69 und in den Bereichen Kunden- und Lieferantenbetreuung sowie F & E um 17 auf 554 Mitarbeiter.

Im Jahresdurchschnitt waren konzernweit 1.009 Arbeitnehmer tätig (Vj. 973), davon 891 Personen (Vj. 859) bei den Inlandsgesellschaften und 118 (Vj. 114) im Auslandsvertrieb und -service. Darin nicht enthalten sind die fast 80 Mitarbeiter der at equity konsolidierten Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH.

Die Hermle AG bietet ihren Beschäftigten attraktive, moderne Arbeitsplätze mit hoher Eigenverantwortung in leistungsorientierten Teams. Zusätzliche Anreize schaffen wir durch ein umfangreiches Weiterbildungsangebot mit überwiegend fachspezifischen Themen. Damit soll auch ein Beitrag zur Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen geleistet werden. 2016 war unsere Belegschaft im Durchschnitt 37 Jahre alt (Vj. 36) und seit 12,1 (Vj. 11,7) Jahren bei Hermle aktiv.

Starkes Engagement des Hermle-Teams

Die große Motivation und fachliche Kompetenz unserer Belegschaft sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor für Hermle. 2016 nahm die Gesamtleistung je Mitarbeiter auf 387,2 T-Euro zu (Vj. 371,0 T-Euro). Durch die hohe Kapazitätsauslastung waren die Gleitzeitkonten unserer Beschäftigten gut gefüllt. Damit verfügt Hermle im Sinne des Konzepts des atmenden Unternehmens über ein solides Polster für künftige, möglicherweise nachfrageschwächere Jahre.

Gesamtleistung und Mitarbeiterzahl im Hermle-Konzern

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2012 2013 2014 2015 2016
Mitarbeiter (Stichtag 31.12.) 927* 912 964 977 1.018
Gesamtleistung in Mio. Euro 303,7 306,9 348,2 362,4 394,2

* inkl. Mitarbeiter der HLS

Wie in den Vorjahren sollen die Beschäftigten der Hermle AG für 2016 in Anerkennung ihrer Leistungsbereitschaft und guten Ergebnisse wieder am Unternehmenserfolg beteiligt werden. Deshalb ist im Anschluss an die Dividendenausschüttung für jeden Mitarbeiter eine Erfolgsprämie in Höhe von 70 % eines Monatsgehalts sowie eine feste Einmalzahlung vorgesehen.

Ausbildungsaktivitäten ausgebaut

Am 31. Dezember 2016 absolvierten 95 junge Menschen bei Hermle eine Ausbildung (Vj. 96). Gemessen an der Belegschaft der Hermle AG, die im Stichtagsvergleich von 852 auf 887 Personen zunahm, entsprach das einer weiterhin hohen Ausbildungsquote von 10,7 % (Vj. 11,3 %).

Unsere Nachwuchskräfte durchlaufen entweder einen der zahlreichen angebotenen klassischen Ausbildungsgänge in modernen technischen und kaufmännischen Berufen, oder sie steigen bei Hermle über ein Duales Studium ein. Bereits in der Ausbildung lernen sie, ausgewählte Projekte eigenverantwortlich in Teams zu bearbeiten und übergreifend zu denken. 2016 wurden unter anderem die Schulungsangebote im Bereich Konstruktion ausgebaut und die Lehrwerkstatt um hochmoderne technische Anlagen wie ein automatisiertes Hermle C 12 Bearbeitungszentrum und einen 3-D-Drucker erweitert. Auch die Kooperation mit Schulen und den Austausch mit anderen Betrieben über Ausbildungsprojekte haben wir intensiviert.

Unser überdurchschnittliches Engagement für Nachwuchskräfte bietet jungen Menschen interessante Ausbildungsmöglichkeiten in der Region und dient zugleich der Zukunftssicherung unseres Unternehmens angesichts des bevorstehenden Fachkräftemangels.

Wie in den Vorjahren streben wir auch weiterhin danach, den Frauenanteil im gesamten Unternehmen zu erhöhen - insbesondere in technischen Berufen, wo er derzeit bei rund 6 % liegt. Weit mehr als 80 % aller Stellen bei Hermle sowie rund 90 % der Positionen auf den ersten beiden Managementebenen haben einen technischen Schwerpunkt und erfordern eine Ausbildung in gewerblichen Berufen oder sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Es ist daher unser Ziel, Frauen bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen und Neueinstellungen im technischen Bereich bei entsprechender Eignung überproportional zu berücksichtigen.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss des Geschäftsjahres 2016 bis zur Unterzeichnung dieses Berichts gab es keine Ereignisse mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hermle AG und des Konzerns.

Risiko- und Chancenbericht

Risiko- und Chancenmanagement

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG sieht sich als weltweit aktives, mittelständisches Unternehmen bei ihrer Tätigkeit vielfältigen Chancen und Risiken gegenüber. Dabei können Chancen häufig nur genutzt werden, wenn man gewisse Risiken in Kauf nimmt. Aus diesem Grund ist das Management von Chancen und Risiken ein grundlegender Bestandteil unserer Unternehmensführung und von wesentlicher Bedeutung für die langfristig positive Entwicklung von Hermle. Unser Ziel ist es, Risiken nur dann einzugehen, wenn aus dem damit verbundenen Geschäft ein angemessener Beitrag zum Unternehmenswert erwartet werden kann.

Als Basis unseres Risiko- und Chancenmanagements dient das konzernweite Planungs- und Controllingsystem. Daraus erhalten wir frühzeitig Informationen über wichtige externe oder interne Veränderungen, aus denen Chancen oder Risiken für Hermle entstehen könnten. Die entsprechenden Erkenntnisse werden im Unternehmen regelmäßig und bereichsübergreifend erörtert. Im Rahmen dieser offenen Diskussion entwickeln wir geeignete Strategien zum Umgang mit den jeweiligen Chancen und Risiken.

Internes Kontrollsystem

Ergänzend zu unserem Risiko- und Chancenmanagement verfügen wir über ein Internes Kontrollsystem (IKS). Wesentliche Kernelemente des IKS sind ein grundsätzliches Vier-Augen-Prinzip sowie eine generelle Trennung von zentralen Funktionen in den für die Gesamtrisikosituation des Unternehmens wichtigen Bereichen und Geschäftsabläufen, die durch Zugriffsbeschränkungen in den EDV-Systemen zusätzlich abgesichert wird. Hinzu kommen die monatliche Analyse von Auftragseingängen, Umsätzen sowie wesentlichen Aufwandspositionen und die Beobachtung der Entwicklung einzelner Kostenarten, um Abweichungen zeitnah festzustellen. Außerdem beinhalten Produkt- und Auftragskalkulation, Service, Lagerhaltung und Fertigung geeignete Kontrollmechanismen, um auffällige Veränderungen frühzeitig offenzulegen. Somit kann Hermle bei Bedarf schnell gegensteuern.

Darstellung der wesentlichen Risiken

Im Folgenden sind die für Hermle wichtigsten Risiken in der Reihenfolge ihrer Bedeutung beschrieben:

Markt- und Konjunkturrisiken -

Das unsichere gesamtwirtschaftliche Umfeld mit seinen vielfältigen politischen und ökonomischen Unwägbarkeiten stellt aus unserer Sicht ein hohes Risiko dar, das sich 2016 vergrößert hat. Durch eine Eintrübung der konjunkturellen Rahmenbedingungen können sich die ohnehin schnellen und starken Zyklen in unserer Branche verschärfen. Neben der unverändert kritischen wirtschaftlichen Situation in einigen südeuropäischen Ländern und den wachsenden Differenzen innerhalb der EU beobachten wir auch die durch politische Spannungen, Sanktionen und die allgemein schwache Konjunktur geprägte Situation in Russland aufmerksam. Hieraus könnten sowohl direkt als auch indirekt weitere Belastungen für Hermle entstehen. Noch nicht absehbare Risiken bergen außerdem das Brexit-Votum und der Regierungswechsel in den USA. Hinzu kommt eine weiterhin zunehmende Regelungsdichte und Bürokratisierung in Deutschland, die einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung nicht zuträglich ist. Konjunkturschwankungen im normalen Umfang kann Hermle durch flexible Strukturen und Prozesse innerhalb des Konzepts des atmenden Unternehmens sehr gut ausgleichen, insbesondere dank der weiter aufgefüllten Gleitzeitkonten unserer Mitarbeiter. Unsere hohe Liquidität und Eigenkapitalquote sowie die daraus resultierende weitgehende Unabhängigkeit tragen zusätzlich dazu bei, dass Hermle auch Nachfrageschwankungen in größerem Ausmaß unbeschadet überstehen kann.

Wettbewerbsrisiken -

Dem intensiven Preis- und Wettbewerbsdruck im Werkzeugmaschinenbau beugt Hermle mit besonders hochwertigen Maschinen, individuellen Systemlösungen und einem sehr kompetenten und zuverlässigen Service vor, um die Kundenbindung zu stärken. Unsere sinnvoll strukturierte Produktpalette und der modulare Aufbau der Maschinen versetzen uns außerdem in die Lage, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten und zugleich die Kostenstruktur solide zu halten. Positiv macht sich ferner die gezielte Differenzierung unseres Angebots hinsichtlich unterschiedlicher Marktanforderungen bemerkbar.

Konzentrationstendenzen auf der Abnehmerseite und entsprechende Abhängigkeiten reduziert Hermle durch regionale und branchenspezifische Diversifizierung sowie die Erschließung neuer Kunden und Märkte. Das Risiko aus insolvenzbedingten Zahlungsausfällen verkleinern wir mit einer intensiven Auftragsprüfung und einem umfassenden Forderungsmanagement.

Die zunehmende Internationalisierung unserer Branche steigert die Wahrscheinlichkeit von Nachahmern. Hermle reagiert darauf mit der Bündelung der F & E-Aktivitäten am Standort Gosheim, strengen Zugangsregelungen und einer hohen Eigenfertigungstiefe. Auch die grundsätzlich sehr große Komplexität der Maschinen bietet einen gewissen Schutz.

Innovations- und Produktrisiken -

Innovationsrisiken beugen wir vor, indem wir uns regelmäßig mit Kunden, Systemlieferanten und anderen Marktteilnehmern austauschen. Die daraus gewonnenen Informationen werden genutzt, um Hermle-Maschinen konsequent an den Marktanforderungen auszurichten. Ferner festigen unsere intensiven F & E-Aktivitäten unsere technologische Führungsrolle. Produkthaftungsrisiken werden durch geeignete Vertragsgestaltungen und Versicherungen begrenzt.

Produktionsrisiken -

Sorgfältige, vorbeugende und weitreichende Wartungs- sowie frühzeitige Investitionsmaßnahmen reduzieren das Risiko von Fertigungsausfällen und halten die Produktionsanlagen von Hermle auf dem neuesten Stand der Technik. Effiziente Organisationsstrukturen ermöglichen ferner einen reibungslosen Ablauf in der Produktion. Das Auftreten von Bedienfehlern ist aufgrund der großen fachlichen Kompetenz unserer Mitarbeiter sehr unwahrscheinlich.

Qualitätsrisiken -

Die hohe Qualität der Maschinen und Dienstleistungen ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für Hermle. Sie wird durch ein systematisches Qualitätsmanagement, umfassende Prüfverfahren und Schulungen für unsere Beschäftigten sichergestellt.

Personelle Risiken -

Da unsere Mitarbeiter ihre Ausbildung überwiegend im Unternehmen absolvieren und regelmäßig an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen, sind sie fachlich hoch kompetent. Die ohnehin große Motivation und Zuverlässigkeit der Belegschaft wird durch attraktive Arbeitsplätze, in der Regel langjährige Beschäftigungsverhältnisse und eigenverantwortliche Tätigkeiten gesteigert. Personelle Risiken halten wir daher für gering.

Beschaffungsrisiken -

Um Beschaffungsengpässe zu vermeiden, wählt Hermle Lieferanten sorgfältig aus und arbeitet mit ihnen in fairen, meist langjährigen Partnerschaften zusammen. Die Möglichkeit von Versorgungsausfällen verringern wir soweit sinnvoll mit einer Second-Source-Strategie sowie einer rollierenden Bedarfsplanung. Den zunehmenden Energieversorgungsrisiken, die aus dem Ausstieg aus der Atomkraft und der Energiewende resultieren, beugen wir durch eigene Blockheizkraftwerk-Anlagen vor.

IT-Risiken -

Risiken im IT-Bereich werden durch modernste Technologien und redundante Systeme in wichtigen Bereichen begrenzt. So verfügt Hermle über zwei gespiegelte Rechnerräume und einen zusätzlichen Raum zur Datensicherung in unterschiedlichen Gebäudeteilen sowie über konsequente Sicherheitsmechanismen für ein Höchstmaß an Datenschutz.

Finanzrisiken -

Finanz- und Liquiditätsrisiken sind bei Hermle sehr gering, da wir größere Investitionsprojekte und das laufende Geschäft weitgehend innenfinanzieren, sehr konservativ bilanzieren und über eine hohe Eigenkapitalquote verfügen. Währungsrisiken werden durch geeignete Sicherungsgeschäfte minimiert, die im Konzernanhang unter Punkt 30 im Detail beschrieben sind.

Gesamtrisikosituation -

Die derzeit erkennbaren Risiken für Hermle sind aus Sicht des Vorstands beherrschbar und stellen nach wie vor weder einzeln noch in Kombination eine Gefahr für den Bestand des Unternehmens dar.

Darstellung der Chancen

Bedeutende Chancen für Hermle resultieren aus dem Umfeld und den Stärken des Unternehmens. Sie sind nachfolgend in diese Kategorien unterteilt dargestellt:

Chancen aus dem Umfeld

Sollten sich die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen besser entwickeln als erwartet, besteht für Hermle grundsätzlich die Chance eines ebenfalls über den Prognosen liegenden Geschäftsverlaufs. Durch unser Konzept des atmenden Unternehmens sowie flexible Kapazitätsreserven und Prozesse verfügen wir über eine hohe Lieferfähigkeit. Damit sind wir auf mögliche positive Konjunkturausschläge gut vorbereitet.

Ein konjunktureller Aufschwung würde zudem das Geschäft unserer Kunden beleben. Daraus ergeben sich wiederum bessere Absatzchancen für unsere Produkte, da unsere Abnehmer dann in der Regel besonders leistungsfähige und zuverlässige Maschinen benötigen, wie sie Hermle herstellt.

Auch der Trend zu Digitalisierung und Automatisierung in der Fertigung (Industrie 4.0) birgt zusätzliches Expansionspotenzial für Hermle, da hierfür nur qualitativ hochwertige, extrem zuverlässige Maschinen geeignet sind.

Besonders große Wachstumschancen sehen wir weiterhin im Ausland. Aus diesem Grund bauen wir unsere Stellung in wichtigen Märkten kontinuierlich aus und prüfen laufend zusätzliche interessante Absatzregionen. Die zunehmende Reife verschiedener Auslandsmärkte, auf denen Hermle bereits präsent ist, eröffnet uns die Möglichkeit, dort künftig höherwertige Bearbeitungszentren abzusetzen.

Chancen aus den Stärken des Unternehmens

Die hohe Kompetenz und Leistungsbereitschaft der Hermle-Belegschaft verstärken unsere bereits bei den externen Chancen genannten Erfolgsfaktoren Flexibilität und Qualität und festigen damit unsere gute Marktstellung. Das Engagement, die Erfahrung und das Know-how unserer Mitarbeiter tragen außerdem dazu bei, dass wir Nachfrage- und Auslastungsschwankungen besser bewältigen und die Kundenbindung durch überzeugenden Service festigen können.

Der in der Vergangenheit erarbeitete gute Ruf als zuverlässiger sowie qualitäts- und serviceorientierter Partner, der auf Kontinuität setzt, ermöglicht es uns generell, in bestehenden und neuen Marktsegmenten zusätzliche Kunden zu gewinnen. Zugleich steigern die hohe Zuverlässigkeit unserer Maschinen sowie unser sehr aktuelles und bedarfsorientiertes Produktportfolio mit laufenden Innovationen die Chance auf zusätzliche Einsatzmöglichkeiten unserer Maschinen bei bestehenden Kunden sowie auf neue Abnehmer. Außerdem verbessert das um hochwertige, standardisierte und dadurch preiswerte 3- und 5-Achs-Modelle erweiterte Maschinenangebot unsere Aussichten, neue Regionen zu erschließen.

Dank unserer guten Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung sind wir ferner finanziell unabhängig und in der Lage, schnell auf Konjunkturschwankungen zu reagieren sowie konjunkturelle Durststrecken länger zu überstehen.

Prognosebericht

Globale Konjunktur mit hohen Unsicherheiten

2017 dürfte die Weltwirtschaft nach Meinung des Internationalen Währungsfonds etwas Fahrt aufnehmen und um 3,4 % wachsen. Dazu sollen vor allem die Entwicklungs- und Schwellenländer beitragen, für die der IWF trotz einer leichten Verlangsamung der chinesischen Konjunktur insgesamt eine BIP-Steigerung um 4,5 % vorhersagt. Brasilien und Russland werden die Rezession dank der Erholung der Rohstoffpreise voraussichtlich überwinden, und auch in Indien ist eine höhere Dynamik zu erwarten. Für die Industrienationen prognostiziert der IWF im Durchschnitt ein Plus von 1,9 %, gestützt vor allem auf eine Belebung in den USA und Kanada. In der Eurozone wird mit einer leichten und in Großbritannien mit einer deutlichen Abschwächung des Wachstums gerechnet. Grundsätzlich weist der IWF auf ungewöhnlich hohe Unsicherheiten hin. Insbesondere die weitere Entwicklung in den USA und in Großbritannien sowie deren Auswirkungen auf andere Volkswirtschaften lassen sich nur schwer bewerten.

Das deutsche Bruttoinlandsprodukt wird im laufenden Jahr nach Einschätzung des Sachverständigenrates lediglich um 1,3 % zulegen, was aber vor allem auf einen Kalendereffekt zurückzuführen ist.

Solides Branchenumfeld

Für den Maschinen- und Anlagenbau ist der Fachverband VDMA verhalten zuversichtlich. In den wichtigen Absatzregionen USA, China, Japan und Europa wird trotz zahlreicher Abwärtsrisiken mit leichten Zuwächsen gerechnet, sodass der Weltmaschinenumsatz 2017 um 2 % zulegen dürfte. Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau soll seine Produktion vor diesem Hintergrund um 1 % ausweiten. Dabei werden sich aus heutiger Sicht sowohl die Exporte in die Schwellenländer Brasilien und Russland sowie die Euro-Partnerländer als auch das Inlandsgeschäft leicht positiv entwickeln. Die Nachfrage aus Großbritannien und den USA hält der VDMA aufgrund der möglicherweise bevorstehenden Veränderungen dagegen für schwer einschätzbar.

Die deutschen Werkzeugmaschinenbauer werden ihre Produktion nach Ansicht des VDW 2017 um 3 % erhöhen. Grundlage dafür ist die aus Sicht des Branchenverbands voraussichtlich günstige Entwicklung der weltweiten Nachfrage für Werkzeugmaschinen und ein solides Auftragspolster.

Hermle erwartet Normalisierung bei Umsatz und Ergebnis

In den ersten Wochen 2017 entwickelte sich das Geschäft bei Hermle ordentlich und im Rahmen der Erwartungen. Nach dem außergewöhnlich guten Verlauf des Vorjahres ist im Gesamtjahr auch angesichts des zum Jahreswechsel deutlich niedrigeren Auftragsbestands insbesondere im Ausland mit einer Normalisierung zu rechnen. Hinzu kommen zahlreiche Unwägbarkeiten, die bei vielen unserer Abnehmer zu einer gewissen Investitionszurückhaltung führen könnten. Neben den unklaren Auswirkungen des Brexit-Votums und des Regierungswechsels in den USA zählen dazu die angespannte Finanzlage einiger südeuropäischer Staaten, die wachsenden politischen Differenzen in der EU und die Folgen des Diesel-Abgasskandals. Zudem könnten vermehrte Handelshemmnisse bei Exporten in Staaten wie China, Russland und der Türkei unser Geschäft direkt und indirekt beeinträchtigen. Für den Iran werden trotz offiziell gelockerter Exportrestriktionen wegen der faktisch weiterhin bestehenden Hemmnisse vorerst praktisch wohl kaum Exportchancen entstehen.

Vor diesem Hintergrund halten wir es 2017 für möglich, dass Auftragseingang und Umsatz des Hermle-Konzerns um einen mittleren, eventuell auch oberen einstelligen Prozentwert zurückgehen und das Ergebnis hierzu - spiegelbildlich zu der starken Steigerung im Vorjahr - überproportional abnimmt. Dieser aus unserer Sicht dennoch ordentliche Verlauf steht unter der Prämisse, dass sich unser konjunkturelles Umfeld im Wesentlichen wie von den Fachverbänden prognostiziert entwickelt.

Finanz- und Vermögenslage weiterhin sehr solide

Die Finanz- und Vermögenslage von Hermle wird im laufenden Jahr durch das voraussichtlich deutlich positive Ergebnis weiter gefestigt. Damit kann unser Unternehmen Investitionsprojekte und das operative Geschäft aus heutiger Sicht auch künftig aus Eigenmitteln und ohne Bankverbindlichkeiten finanzieren.

Erneut hohes Investitionsvolumen

2017 bilden die Modernisierung der spanenden Fertigung und die neue Maschinenbetten-Produktion am Standort Zimmern ob Rottweil weiterhin die Investitionsschwerpunkte und erfordern erneut hohe Mittel. Beide Großprojekte sollen 2017 abgeschlossen werden. Darüber hinaus planen wir, die spanende Fertigung um ein zusätzliches Großbearbeitungszentrum zu ergänzen.

Zahl der Beschäftigten steigt moderat

Die Zahl der Mitarbeiter im Hermle-Konzern wird 2017 voraussichtlich leicht steigen. Bemerkbar machen werden sich vor allem Einstellungen für den neuen Standort Zimmern. Wie in den Vorjahren ist außerdem vorgesehen, Auszubildende mit erfolgreichem Abschluss zu übernehmen und die frei werdenden Lehrstellen wieder zu besetzen.

Strategisch wichtige Entwicklungsaktivitäten

Innovationen sind von strategischer Bedeutung für den Erfolg von Hermle. Daher werden unsere F & E-Aktivitäten auch 2017 auf hohem Niveau fortgeführt. Die Schwerpunkte liegen auf neuen Maschinenmodellen für unterschiedliche Marktsegmente sowie ergänzenden Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen. Auch der Bereich additive Fertigung bleibt im Fokus. Dem Fachpublikum stellen wir unsere Neuheiten auf der Hermle-Hausausstellung im April 2017 sowie auf verschiedenen in- und ausländischen Fachmessen vor.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

Aus Sicht des Vorstands wird sich das Geschäft der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und des Konzerns 2017 normalisieren und erneut ordentlich entwickeln. Nach den außergewöhnlich hohen Vorjahreswerten ist nach unserer Einschätzung angesichts eines deutlich niedrigeren Auftragsbestands und großer Unsicherheiten in unserem Umfeld ein Rückgang des Konzernumsatzes im mittleren, eventuell auch oberen einstelligen Prozentbereich und eine hierzu überproportionale Ergebnisverringerung möglich. Die Unwägbarkeiten dürften aus unserer Sicht zu einer gedämpften Investitionstätigkeit unserer Kunden führen. Der Auftragseingang wird deshalb voraussichtlich in ähnlichem Umfang wie der Umsatz abnehmen. Dank unseres Konzepts des atmenden Unternehmens sind wir auf die in unserer Branche üblichen, konjunkturellen Schwankungen angemessen vorbereitet. Die unverändert sehr stabile Finanz- und Vermögenslage bildet eine solide Grundlage für die anstehenden Investitionen, die für die beiden Großprojekte anfallen. Insgesamt sieht der Vorstand das Unternehmen gut gerüstet für eine Fortsetzung der erfolgreichen Entwicklung in den kommenden Jahren.

 

Gosheim, im März 2017

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Der Vorstand

Konzernbilanz NACH IFRS ZUM 31. DEZEMBER 2016

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

AKTIVA

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TEUR Vorjahr
TEUR
A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE          
I. Immaterielle Vermögenswerte          
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten   1.284     789
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand   178     398
      1.462   1.187
II. Sachanlagen          
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken   31.557     30.478
2. Technische Anlagen und Maschinen   8.673     9.429
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung   7.874     7.612
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen   8.845     419
      56.949   47.938
III. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen     1.012   999
IV. Sonstige Finanzanlagen     5   5
Anlagevermögen (7)     59.428 50.129
V. Sonstige langfristige Vermögenswerte (8)     61 621
VI. Aktive latente Steuern (25)     2.155 1.919
        61.644 52.669
B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE          
I. Vorräte (9)        
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe   22.888     25.111
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen   16.926     16.684
3. Fertige Erzeugnisse und Waren   13.100     13.148
4. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte   633     806
      53.547   55.749
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (10)        
1. Gegenüber Dritten   58.563     49.846
2. Gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht   77     69
      58.640   49.915
III. Sonstige kurzfristige Forderungen (10)   4.130   2.932
IV. Wertpapiere und sonstige Anlagen (11)   10.610   26.007
V. Zahlungsmittel (12)   120.992   101.074
        247.919 235.677
        309.563 288.346

PASSIVA

         
    TEUR Vorjahr
TEUR
A. EIGENKAPITAL          
I. Eigenkapital der Aktionäre der Hermle AG   (13) 229.924   209.784
II. Anteile anderer Gesellschafter   (14) 16   12
        229.940 209.796
B. LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN UND RÜCKSTELLUNGEN          
I. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten   (16) 65   0
II. Langfristige Rückstellungen   (15) 1.351   1.087
III. Passive latente Steuern   (25) 140   272
        1.556 1.359
C. KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN UND RÜCKSTELLUNGEN          
I. Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen   (16) 8.466   8.671
II. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten   (16) 29.317   32.008
III. Steuerrückstellungen   (15) 2.842   4.058
IV. Kurzfristige Rückstellungen   (15) 37.442   32.454
        78.067 77.191
        309.563 288.346

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR 2016 BIS 31. DEZEMBER 2016

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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Anhang 2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
1. Umsatzerlöse (17) 393.950 356.633
2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen   -4 3.626
3. Andere aktivierte Eigenleistungen   248 2.224
Gesamtleistung   394.194 362.483
4. Sonstige betriebliche Erträge (18) 9.432 10.850
5. Materialaufwand (19) 170.927 167.810
6. Personalaufwand (20) 80.297 75.400
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen (21) 6.974 6.738
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (22) 45.627 42.985
    303.825 292.933
9. Betriebsergebnis   99.801 80.400
10. Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen (23) 331 317
11. Übriges Finanzergebnis (24) 180 -99
12. Finanzergebnis   511 218
13. Ergebnis vor Steuern   100.312 80.618
14. Steuern von Einkommen und Ertrag (25) 26.463 21.437
15. Jahresüberschuss   73.849 59.181
16. Gewinnanteile anderer Gesellschafter   -4 -2
17. Gewinnanteil der Aktionäre der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG   73.845 59.179
Ergebnis je Aktie in Euro:      
Je Stammaktie*   14,76 11,83
Je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug*   14,81 11,88

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2016 ALS BESTANDTEIL DES KONZERNANHANGS

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Posten des Anlagevermögens Anschaffungs-/Herstellungskosten
1.1.2016
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Währungsanpassungen
TEUR
31.12.2016
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte            
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.985 805 56 35 0 6.769
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 3.117 90 71 0 0 3.136
  9.102 895 127 35 0 9.905
II. Sachanlagen            
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 52.645 2.345 0 163 100 55.253
2. Technische Anlagen und Maschinen 40.057 1.142 185 26 46 41.086
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 25.545 3.409 2.212 0 64 26.806
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 419 8.649 0 -224 1 8.845
  118.666 15.545 2.397 -35 211 131.990
III. Finanzanlagen            
1. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 999 13 (1) 0 0 0 1.012
2. Sonstige Finanzanlagen 5 0 0 0 0 5
  1.004 13 0 0 0 1.017
  128.772 16.453 2.524 0 211 142.912
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Posten des Anlagevermögens Kumulierte Abschreibungen
1.1.2016
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
EUR
Währungsanpassungen
TEUR
31.12.2016
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte            
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.196 344 55 0 0 5.485
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 2.719 310 71 0 0 2.958
  7.915 654 126 0 0 8.443
II. Sachanlagen            
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 22.167 1.508 0 0 21 23.696
2. Technische Anlagen und Maschinen 30.628 1.867 100 0 18 32.413
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 17.933 2.945 1.995 0 49 18.932
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 0 0 0 0 0 0
  70.728 6.320 2.095 0 88 75.041
III. Finanzanlagen            
1. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 0 0 0 0 0 0
2. Sonstige Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0
  0 0 0 0 0 0
  78.643 6.974 2.221 0 88 83.484
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Posten des Anlagevermögens Buchwerte
1.1.2016
TEUR
31.12.2016
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte    
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 789 1.284
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 398 178
  1.187 1.462
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 30.478 31.557
2. Technische Anlagen und Maschinen 9.429 8.673
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.612 7.874
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 419 8.845
  47.938 56.949
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 999 1.012
2. Sonstige Finanzanlagen 5 5
  1.004 1.017
  50.129 59.428

(1) Beinhaltet das anteilige Jahresergebnis (inkl. Veränderungen aus Zwischengewinneliminierungen) abzüglich der Dividendenausschüttung der at equity bewerteten Beteiligung.

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2015 ALS BESTANDTEIL DES KONZERNANHANGS

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Posten des Anlagevermögens Anschaffungs-/Herstellungskosten
1.1.2015
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Währungsanpassungen
TEUR
31.12.2015
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte            
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 5.790 290 100 4 1 5.985
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 3.036 81 0 0 0 3.117
  8.826 371 100 4 1 9.102
II. Sachanlagen            
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 52.529 326 541 (2) 0 331 52.645
2. Technische Anlagen und Maschinen 39.104 3.070 2.188 6 65 40.057
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 24.179 2.942 1.795 -4 223 25.545
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 13 418 6 -6 0 419
  115.825 6.756 4.530 -4 619 118.666
III. Finanzanlagen            
1. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 927 72 (1) 0 0 0 999
2. Sonstige Finanzanlagen 5 0 0 0 0 5
  932 72 0 0 0 1.004
  125.583 7.199 4.630 0 620 128.772
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Posten des Anlagevermögens Kumulierte Abschreibungen
1.1.2015
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
EUR
Währungsanpassungen
TEUR
31.12.2015
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte            
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 4.972 318 100 4 2 5.196
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 2.397 322 0 0 0 2.719
  7.369 640 100 4 2 7.915
II. Sachanlagen            
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 20.322 1.763 0 0 82 22.167
2. Technische Anlagen und Maschinen 30.773 1.701 1.902 0 56 30.628
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 16.803 2.634 1.656 -4 156 17.933
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 0 0 0 0 0 0
  67.898 6.098 3.558 -4 294 70.728
III. Finanzanlagen            
1. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 0 0 0 0 0 0
2. Sonstige Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0
  0 0 0 0 0 0
  75.267 6.738 3.658 0 296 78.643
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Posten des Anlagevermögens Buchwerte
1.1.2015
TEUR
31.12.2015
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte    
1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 818 789
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 639 398
  1.457 1.187
II. Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 32.207 30.478
2. Technische Anlagen und Maschinen 8.331 9.429
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 7.376 7.612
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 13 419
  47.927 47.938
III. Finanzanlagen    
1. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 927 999
2. Sonstige Finanzanlagen 5 5
  932 1.004
  50.316 50.129

(1) Beinhaltet das anteilige Jahresergebnis (inkl. Veränderungen aus Zwischengewinneliminierungen) abzüglich der Dividendenausschüttung der at equity bewerteten Beteiligung.
(2) Der Abgang betrifft eine nachträgliche Preisminderung auf das im Vorjahr aktivierte Produktionsgebäude.

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 NACH IFRS FÜR DEN ZEITRAUM 01.01.2015 bis 31.12.2016

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage
Stammaktien
T-Euro
Vorzugsaktien
T-Euro
T-Euro
Stand am 31.12.2014 12.000 3.000 3.286
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss      
Jahresüberschuss 2015      
Einstellung in die Gewinnrücklagen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung      
Währungsveränderungen      
Cashflow Hedges      
Sonstige Veränderungen      
Stand am 31.12.2015 12.000 3.000 3.286
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss      
Jahresüberschuss 2016      
Einstellung in die Gewinnrücklagen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung      
Währungsveränderungen      
Cashflow Hedges      
Sonstige Veränderungen      
Stand am 31.12.2016 12.000 3.000 3.286
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Gewinnrücklagen
Gesetzliche Gewinnrücklagen
T-Euro
Sonstige Gewinnrücklagen
T-Euro
Bilanzgewinn
T-Euro
Stand am 31.12.2014 1.749 100.521 81.892
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss     -54.050
Jahresüberschuss 2015     59.179
Einstellung in die Gewinnrücklagen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung   500 -500
Währungsveränderungen      
Cashflow Hedges      
Sonstige Veränderungen     -10
Stand am 31.12.2015 1.749 101.021 86.511
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss     -54.050
Jahresüberschuss 2016     73.845
Einstellung in die Gewinnrücklagen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung   1.000 -1.000
Währungsveränderungen      
Cashflow Hedges      
Sonstige Veränderungen      
Stand am 31.12.2016 1.749 102.021 105.306
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Summe Gewinnrücklagen kummuliertes übriges Eigenkapital aus
T-Euro Währungsumrechnung
T-Euro
derivativen Finanzinstrumenten
T-Euro
Finanzinstrumenten "Available for Sale"
T-Euro
Stand am 31.12.2014 184.162 826 -443 0
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -54.050      
Jahresüberschuss 2015 59.179      
Einstellung in die Gewinnrücklagen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung 0      
Währungsveränderungen 0 1.541    
Cashflow Hedges 0   293  
Sonstige Veränderungen -10      
Stand am 31.12.2015 189.281 2.367 -150 0
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -54.050      
Jahresüberschuss 2016 73.845      
Einstellung in die Gewinnrücklagen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung 0      
Währungsveränderungen 0 472    
Cashflow Hedges 0   -127  
Sonstige Veränderungen 0      
Stand am 31.12.2016 209.076 2.839 -277 0
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Eigenkapital der Aktionäre der Hermle AG Anteile anderer Gesellschafter am Kapital
T-Euro T-Euro
Stand am 31.12.2014 202.831 1
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -54.050  
Jahresüberschuss 2015 59.179  
Einstellung in die Gewinnrücklagen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung 0  
Währungsveränderungen 1.541  
Cashflow Hedges 293  
Sonstige Veränderungen -10  
Stand am 31.12.2015 209.784 1
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -54.050  
Jahresüberschuss 2016 73.845  
Einstellung in die Gewinnrücklagen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung 0  
Währungsveränderungen 472  
Cashflow Hedges -127  
Sonstige Veränderungen 0  
Stand am 31.12.2016 229.924 1
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Anteile anderer Gesellschafter am kumulierten Konzernergebnis
T-Euro
Eigenkapital
T-Euro
Stand am 31.12.2014 8 202.840
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss 0 -54.050
Jahresüberschuss 2015 2 59.181
Einstellung in die Gewinnrücklagen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung   0
Währungsveränderungen 1 1.542
Cashflow Hedges   293
Sonstige Veränderungen   -10
Stand am 31.12.2015 11 209.796
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss 0 -54.050
Jahresüberschuss 2016 4 73.849
Einstellung in die Gewinnrücklagen gemäß § 16 Abs. 3 der Satzung   0
Währungsveränderungen   472
Cashflow Hedges   -127
Sonstige Veränderungen   0
Stand am 31.12.2016 15 229.940

KONZERN-GESAMTEINKOMMENSRECHNUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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2016
TEUR
Vorjahr
TEUR
I. Jahresüberschuss gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 73.849 59.181
II. Sonstiges Gesamteinkommen    
Posten, die anschließend möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden    
1. Währungsveränderungen 472 1.542
2. Veränderungen aus derivativen Finanzinstrumenten -173 398
3. Veränderung aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 0 0
4. Ertragsteuern auf sonstiges Gesamteinkommen    
- Steuern auf Währungsveränderungen (1.) 0 0
- Steuern auf Veränderungen von derivativen Finanzinstrumenten (2.) 46 -105
- Steuern auf Veränderungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten (3.) 0 0
Summe der Ertragsteuern auf sonstiges Gesamteinkommen 46 -105
5. Sonstiges Gesamteinkommen nach Steuern 345 1.835
III. Gesamteinkommen 74.194 61.016
Anteile anderer Gesellschafter am Gesamteinkommen 4 3
Anteil der Aktionäre der Hermle AG am Gesamteinkommen 74.190 61.013

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 NACH IFRS

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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2016
T-Euro
Vorjahr
T-Euro
Jahresüberschuss 73.849 59.181
Abschreibungen auf Anlagevermögen 6.974 6.738
Veränderung langfristiger Rückstellungen 264 -162
Gewinnanteile von Gemeinschaftsunternehmen -331 -317
Cash-Flow vor Veränderung des Working Capital 80.756 65.440
Eliminierung Nachsteuerergebnis aus Anlageabgängen -171 -946
Mittelbindung / Mittelfreisetzung aus    
Vorräten 2.202 -5.316
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen -8.725 16.774
Sonstigen kurzfristigen Forderungen -1.198 632
Aktiven latenten Steuern sowie sonstigen langfristigen Vermögenswerten 324 366
Kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -205 -355
Kurzfristigen Rückstellungen 3.772 -821
Sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten -2.691 581
Langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten 65 -17
Passiven latenten Steuern -132 -20
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 73.997 76.318
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -15.545 -6.756
Einzahlungen aus Abgängen Sachanlagen 474 1.378
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -895 -371
Einzahlungen aus Abgängen immaterieller Vermögenswerte 0 0
Erhaltene Dividenden von Gemeinschaftsunternehmen 319 245
Auszahlungen für Kauf fremder Wertpapiere und sonstiger Anlagen -10.610 -26.007
Einzahlungen aus Verkauf fremder Wertpapiere und sonstiger Anlagen 26.007 12.142
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -250 -19.369
Mittelaufnahme / Mittelfreisetzung aus    
Verkauf (+) / Kauf (-) eigener Anteile 0 0
Auszahlung von Dividenden -54.050 -54.050
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -54.050 -54.050
Wechselkursbedingte Wertänderungen* 348 1.218
Veränderungen aus direkten erfolgsneutralen Verrechnungen* -127 293
Sonstige Veränderungen* 0 -10
Veränderung der finanziellen Mittel 19.918 4.400
Finanzielle Mittel zum 01.01. 101.074 96.674
Finanzielle Mittel zum 31.12. 120.992 101.074

* vgl. Eigenkapitalspiegel und Anlagenspiegel

KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2016 NACH IFRS

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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Inlandsgesellschaften Auslandsvertrieb Konsolidierungseffekte
2016
T-Euro
2015
T-Euro
2016
T-Euro
2015
T-Euro
2016
T-Euro
2015
T-Euro
Umsatz mit Dritten 234.660 237.280 159.290 119.353 0 0
Betriebsergebnis 88.004 74.033 12.179 6.778 -382 -411
Anteil am Periodenergebnis der at equity bewerteten Unternehmen 331 317 0 0 0 0
Jahresüberschuss 65.736 55.249 8.889 4.990 -776 -1.058
Langfristiges Segmentvermögen 56.697 47.999 4.947 4.670 0 0
dv. Buchwert der at equity bewerteten Unternehmen 1.012 999 0 0 0 0
Kurzfristiges Segmentvermögen 194.267 191.483 65.211 54.256 -11.559 -10.062
Segmentvermögen (Summe Aktiva) 250.964 239.482 70.158 58.926 -11.559 -10.062
Segmentschulden inkl. Rückstellungen 58.006 57.612 33.427 30.067 -11.810 -9.129
Investitionen 15.177 6.431 1.263 706 0 -10
Abschreibungen 5.949 5.885 1.025 853 0 0
Mitarbeiter Jahresdurchschnitt 891 859 118 114 0 0
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Konzernabschluss
2016
T-Euro
2015
T-Euro
Umsatz mit Dritten 393.950 356.633
Betriebsergebnis 99.801 80.400
Anteil am Periodenergebnis der at equity bewerteten Unternehmen 331 317
Jahresüberschuss 73.849 59.181
Langfristiges Segmentvermögen 61.644 52.669
dv. Buchwert der at equity bewerteten Unternehmen 1.012 999
Kurzfristiges Segmentvermögen 247.919 235.677
Segmentvermögen (Summe Aktiva) 309.563 288.346
Segmentschulden inkl. Rückstellungen 79.623 78.550
Investitionen 16.440 7.127
Abschreibungen 6.974 6.738
Mitarbeiter Jahresdurchschnitt 1.009 973

Vgl. Erläuterungen Anhang (28)

Konzernanhang

(1) Allgemeine Grundsätze

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, die ihren Sitz in Gosheim, Industriestraße 8-12, Deutschland, hat und in das Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart, HRB 460397, eingetragen ist, ist die oberste Muttergesellschaft des Hermle-Konzerns. Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und ihre Tochtergesellschaften produzieren und vertreiben hochpräzise Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren.

Der Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzenden nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dabei wurden alle zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards, Auslegungen und Interpretationen berücksichtigt.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf den Stichtag 31. Dezember 2016 aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden einige Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Konzernwährung ist der Euro. Die Angaben erfolgen entsprechend kaufmännischer Auf- oder Abrundung in Tausend Euro, sofern nichts anderes erwähnt ist.

Der Vorstand der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat den Konzernabschluss am 30. März 2017 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

(2) Neue und geänderte Standards/Interpretationen

Für das Geschäftsjahr 2016 wurden die IFRS zugrunde gelegt, die verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am 1. Januar 2016 beginnen.

Es waren im laufenden Geschäftsjahr folgende Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend zu beachten:

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IAS 19: Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge (Änderungen)
IFRS 2010-2012: IFRS 2, IFRS 3, IFRS 8, IFRS 13, IAS 16, IAS 24 und IAS 38 (Änderungen)
IFRS 11: Bilanzierung von Erwerben von Anteilen an gemeinschaftlichen Tätigkeiten (Änderungen)
IFRS 16, IAS 38: Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden (Änderungen)
IFRS 16, IAS 41: Landwirtschaft: Fruchttragende Pflanzen (Änderungen)
IFRS 2012-2014: IFRS 5, IFRS 7, IAS 19 und IAS 34 (Änderungen)
IFRS 10, IFRS 12, IAS 28: Investmentgesellschaften: Anwendung der Konsolidierungsmaßnahmen
IAS 1: Angabeninitiative

Die erstmalige Anwendung dieser Standards und Interpretationen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da für Hermle dadurch keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erforderlich waren.

Folgende neue Standards und Interpretationen, die von der Europäischen Union bereits übernommen wurden, sind noch nicht in Kraft getreten und wurden im Abschluss noch nicht berücksichtigt:

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IFRS 9: Finanzinstrumente
IFRS 15: Erlöse aus Verträgen mit Kunden

IFRS 9 "Finanzinstrumente" ist erstmalig in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine frühere Anwendung ist möglich, derzeit jedoch im Hermle-Konzern nicht vorgesehen. IFRS 9 ersetzt den bisherigen IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" und umfasst unter anderem ein einheitliches Modell zur Klassifizierung und zur Festlegung der Bewertungsmethode (einschließlich der Wertminderungen) von Finanzinstrumenten. Darüber hinaus beinhaltet IFRS 9 Regelungen zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen sowie zusätzliche Anhangangaben zu den Finanzinstrumenten. Nach vorläufiger Einschätzung werden sich daraus keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" ist erstmalig in Geschäftsjahren anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2018 beginnen. Eine frühere Anwendung ist möglich, derzeit jedoch im Hermle-Konzern nicht vorgesehen. IFRS 15 ersetzt die bestehenden Leitlinien zur Erfassung von Umsatzerlösen, darunter IAS 18 "Umsatzerlöse", IAS 11 "Fertigungsaufträge" und IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme". Der neue Standard sieht nunmehr ein fünfstufiges Erlösrealisierungsmodell mit den Stufen 1. "Identifizierung des Vertrags", 2. "Identifizierung der eigenständigen Leistungsverpflichtungen", 3. "Bestimmung des Transaktionspreises", 4. "Verteilung des Transaktionspreises auf die Leistungsverpflichtungen" und 5. "Erlöserfassung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen" vor, das grundsätzlich auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist.

Bei Abschluss eines Vertrages ist festzustellen, ob aus dem Vertrag resultierende Erlöse zu einem bestimmten Zeitpunkt oder über einen Zeitraum hinweg zu erfassen sind. Anhand bestimmter Kriterien ist zu klären, ob die Verfügungsmacht an der Leistungsverpflichtung über einen Zeitraum übertragen wird. Ist dies nicht der Fall, ist der Erlös zu dem Zeitpunkt zu erfassen, an dem die Verfügungsmacht auf den Kunden übergeht. Indikatoren sind hierfür beispielsweise der rechtliche Eigentumsübergang, die Übertragung wesentlicher Chancen und Risiken oder eine formelle Abnahme. Wird die Verfügungsmacht hingegen über einen Zeitraum übertragen, darf eine Erlösrealisierung über den Zeitraum nur dann erfolgen, sofern der Leistungsfortschritt von input- oder outputorientierten Methoden verlässlich ermittelbar ist.

Der Hermle-Konzern erbringt seine Leistungen durch den Verkauf von Werkzeugmaschinen und damit zusammenhängenden Dienstleistungen. Bei Verträgen, bei denen der Verkauf von Werkzeugmaschinen die einzige Leistungsverpflichtung darstellt, werden sich die neuen Regelungen voraussichtlich nicht wesentlich auf den Konzernabschluss auswirken. Bei Verträgen über die Erbringung von Dienstleistungen ist nach vorläufiger Einschätzung davon auszugehen, dass diese über einen Zeitraum erbracht werden, da dem Kunden der Nutzen aus der Leistung zufließt und er diesen gleichzeitig verbraucht. Im Rahmen von Verträgen mit einer Kombination aus unterschiedlichen Leistungen kann es durch die Identifizierung der einzelnen Leistungsverpflichtungen, des jeweiligen darauf entfallenden Transaktionspreises und des Zeitpunkts der Umsatzrealisation grundsätzlich zu Verschiebungen der Umsätze und damit auch der jeweiligen projektbezogenen Marge in Folgeperioden kommen, jedoch nach vorläufiger Einschätzung ohne wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

durch die Identifizierung der einzelnen Leistungsverpflichtungen, des jeweiligen darauf entfallenden Transaktionspreises und des Zeitpunkts der Umsatzrealisation grundsätzlich zu Verschiebungen der Umsätze und damit auch der jeweiligen projektbezogenen Marge in Folgeperioden kommen, jedoch nach vorläufiger Einschätzung ohne wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

Darüber hinaus existieren folgende neue oder geänderte Standards und Interpretationen, die vom IASB herausgegeben wurden, aber von der Europäischen Union noch nicht anerkannt sind. Diese Standards und Interpretationen wurden nicht vorzeitig angewandt:

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IFRS 16: Leasingverträge
IFRS 10, IAS 28: Verkauf oder Einlage von Vermögenswerten zwischen einem Anleger und einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen
IAS 12: Erfassung von latenten Steueransprüchen für nicht realisierte Verluste (Änderungen)
IAS 7: Angabeninitiative (Änderungen)
IFRS 2: Klassifizierung und Bewertung von anteilsbasierten Vergütungen
IAS 40: Übertragung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (Änderungen)
IFRS 4: Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente und IFRS 4 Versicherungsverträge
IFRIC 22: Transaktionen in fremder Währung und im Voraus gezahlte Gegenleistungen
IFRS 2014-2016: IFRS 1, IFRS 12 und IAS 28 (Änderungen)

Es ist nicht zu erwarten, dass diese Standards wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.

(3) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden sämtliche Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG einbezogen. Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die direkt von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG beherrscht und voll konsolidiert werden. Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird und die at equity in den Konzernabschluss einbezogen werden. Die Analyse, ob ein Tochterunternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen vorliegt, erfolgt dabei auf Basis der Corporate-Governance-Strukturen und eventuell bestehender Zusatzverträge.

Der Konsolidierungskreis ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:

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Gesellschaft Art der Konsolidierung Beteiligungsquote
Segment Inland    
Hermle + Partner Vertriebs GmbH, Gosheim Voll 100,0 %
Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH, Gosheim Equity-Methode 49,0 %
Hermle Maschinenbau GmbH, Gosheim Voll 100,0 %
Segment Auslandsvertrieb    
Hermle (Schweiz) AG, Neuhausen, Schweiz Voll 100,0 %
Hermle WWE AG, Neuhausen, Schweiz Voll 99,8 %
Hermle Vostok OOO, Moskau, Russland Voll 99,8 %
Hermle Nederland BV, Blerick, Niederlande Voll 100,0 %
Hermle Italia S.R.L., Rodano, Italien Voll 100,0 %
Hermle Machine Co. LLC, Franklin Wisconsin, USA Voll 100,0 %
Hermle Uljanovsk OOO, Uljanovsk, Russland Voll 100,0 %

Der Konsolidierungskreis hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht geändert.

(4) Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 ("Business Combinations") nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Ein entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert, ein entstehender negativer Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam aufgelöst. Entstehende Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Impairment-Test unterzogen.

Gemeinschaftlich geführte Unternehmen werden gemäß IFRS 11 nach der Equity-Methode bilanziert. Zu jedem Bilanzstichtag prüft der Konzern, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass hinsichtlich der Investition im gemeinschaftlich geführten Unternehmen ein Wertminderungsaufwand berücksichtigt werden muss.

Zwischenergebnisse zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften werden - soweit wesentlich - eliminiert. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Konzerngesellschaften werden aufgerechnet.

Zwischenergebnisse zwischen dem Konzern und mittels der Equity-Methode einbezogenen Gesellschaften werden - soweit wesentlich - anteilig eliminiert.

Für die Anteile konzernfremder Gesellschafter an Konzerngesellschaften ist in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital ein Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter gebildet worden. Dieser Betrag beinhaltet neben den Anteilen Dritter am Kapital und den Rücklagen auch den anteiligen Bilanzgewinn.

(5) Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgt auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig ihr Geschäft betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Daher werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs, Eigenkapitalposten mit historischen Kursen sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Aus der Umrechnung des Abschlusses resultierende Umrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.

In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus entstehende Währungsgewinne oder -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst. Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von Bilanzpositionen ausländischer Betriebsstätten werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.

Folgende Wechselkurse wurden für die Umrechnung der wesentlichen Fremdwährungsabschlüsse verwandt:

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Stichtagskurse Durchschnittskurse
31.12.2016 31.12.2015 2016 2015
€ / US$ 1,0541 1,0887 1,1032 1,1046
€ / SFR 1,0739 1,0835 1,0909 1,0646

(6) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

AKTIVPOSTEN

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Patente, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte werden nach IAS 38 zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert um die planmäßige Abschreibung.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen dem Konzern mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger Nutzen zufließt und deren Kosten zuverlässig bestimmt werden können, werden mit den Herstellkosten aktiviert. Die Herstellkosten erfassen dabei alle dem Herstellprozess direkt zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der damit in Verbindung stehenden Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungsaufwendungen werden bei Entstehung grundsätzlich als laufender Aufwand behandelt. Entwicklungskosten für neue oder wesentlich verbesserte Produkte werden aktiviert, soweit die technische Umsetzbarkeit sowie die Vermarktungsfähigkeit und -absicht gesichert sind. Der Nachweis für die genannten Kriterien wird mit der technischen Erprobung der neuen Produkte im Haus und der erfolgreichen Vorstellung bei Versuchskunden erbracht. Aktivierte Entwicklungen werden beginnend mit der öffentlichen Vorstellung über einen erwarteten Produktlebenszyklus von drei bis vier Jahren linear abgeschrieben und jährlich durch einen Impairment-Test überprüft.

Das Sachanlagevermögen ist auf der Grundlage der Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem zu erwartenden Verbrauch des zukünftigen Nutzens vorgenommen. Die Eigenleistungen wurden mit den direkt zurechenbaren Kosten zuzüglich anteiliger Gemeinkosten bilanziert. Reparatur- und Instandhaltungskosten sowie Finanzierungsaufwendungen werden als laufender Aufwand erfasst.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zugrunde:

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Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 3 bis 5 Jahre
Entwicklungskosten 3 bis 4 Jahre
Gebäude 12 bis 50 Jahre
Technische Anlagen und Betriebsvorrichtungen 3 bis 14 Jahre
Andere Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre

Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer liegen nicht vor.

Impairment-Tests

Die Werthaltigkeit des Anlagevermögens wird regelmäßig zum Bilanzstichtag geprüft. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn infolge veränderter Umstände eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung gegeben ist. Die Werthaltigkeit wird durch den Vergleich des Buchwerts der jeweiligen Vermögenswerte mit dem erzielbaren Betrag bestimmt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus der Nutzung oder der Veräußerung des betroffenen Vermögenswerts. Sofern dieser unter den Buchwert gesunken ist, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Steigt der Zeitwert für einen zuvor außerplanmäßig abgeschriebenen Vermögenswert, so findet eine Wertaufholung statt.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen beinhalten im Wesentlichen Anteile an at equity bewerteten Unternehmen sowie sonstige Finanzanlagen, die erfolgswirksam mit dem Fair Value zum Bilanzstichtag angesetzt werden.

Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen unverbriefte Forderungen, die als vom Unternehmen ausgereichte Ausleihungen und Forderungen mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt werden. Wertminderungen im Sinne von IAS 39 werden erfolgswirksam vorgenommen, sobald objektiv substantielle Hinweise dafür vorliegen.

Vorräte

Rohstoffe und Handelswaren werden grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten die angemessenen und notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie darauf entfallende aktivierungspflichtige Verwaltungskosten auf Basis einer normalen Auslastung. Fertige Erzeugnisse werden zu Standardkosten bewertet. Auf länger lagernde Bestände und bei verminderter Verwertbarkeit oder zur verlustfreien Bewertung werden ausreichende Abwertungen auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert vorgenommen. Bei Entfall der Gründe werden diese wieder aufgeholt. Fremdkapitalzinsen werden nicht berücksichtigt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen kurzfristigen Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Mögliche und erkennbare Ausfallrisiken bei einzelnen Forderungen sind durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Für sämtliche anderen Forderungen werden pauschalierte Wertberichtungen gebildet, auf Grundlage der Dauer des durchschnittlichen Zahlungseingangs, des aktuellen Geschäftsumfelds und den Erfahrungen in der Vergangenheit. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen und Vermögenswerte mit Laufzeiten über einem Jahr werden mit dem Barwert ausgewiesen.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem Vertragspartner zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Entsprechend IAS 39 werden Finanzinstrumente bei Zugang den folgenden Kategorien zugeordnet:

Finanzielle Vermögenswerte

bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte

zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte

zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Originäre Finanzinstrumente

Finanzielle Vermögenswerte, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden, werden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich der Wertminderungen angesetzt. Wertberichtigungen auf Forderungen, insbesondere bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, werden in Abhängigkeit von der Wahrscheinlichkeit einer vollständigen oder teilweisen Realisierbarkeit gebildet. Die Wertberichtigungen basieren in erheblichem Maße auf Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die neben dem Zahlungsverzug und der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden auf aktuellen Konjunkturentwicklungen und Einschätzungen der weiteren Entwicklung beruhen. Forderungen werden endgültig ausgebucht, sobald sie uneinbringlich sind.

Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Diese Finanzinstrumente kommen im Hermle-Konzern derzeit nur in Einzelfällen vor und haben keine wesentliche Bedeutung.

Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Als Zeitwert gilt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen unabhängigen Vertragspartnern unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden kann. Im Hermle-Konzern kommen zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte derzeit nur in Einzelfällen vor und haben deshalb keine wesentliche Bedeutung.

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. In diese Kategorie fallen vor allem Wertpapiere. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden unter Berücksichtigung von latenten Steuern ergebnisneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Liegt der beizulegende Zeitwert dauerhaft oder wesentlich unter dem Buchwert, so wird die Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Darüber hinaus wird eine erfolgswirksame Erfassung der Zeitwertänderungen zum Zeitpunkt der Veräußerung vorgenommen.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, umfassen im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Ansatz am Bilanzstichtag erfolgt dementsprechend zum Nennwert inkl. Umsatzsteuer oder mit dem höheren beizulegenden Wert.

Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, kommen im Hermle-Konzern derzeit nur in Einzelfällen vor und haben deshalb keine wesentliche Bedeutung.

IAS 39 lässt nur in eng definierten Ausnahmefällen Umwidmungen zwischen bestimmten Kategorien von Finanzinstrumenten zu. Ebenso wie im Vorjahr wurden keine Umwidmungen von Finanzinstrumenten vorgenommen.

Beim Wegfall der Gründe für zuvor vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen maximal bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten vorgenommen.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung bestehender oder geplanter operativer Grundgeschäfte und damit verbundener Risiken setzt Hermle derivative Finanzinstrumente ein. Derzeit werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte werden durch die Hermle AG bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertung relevant. Derivative Finanzinstrumente mit einem positiven beizulegenden Zeitwert werden unter den sonstigen Forderungen, solche mit einem negativen Zeitwert unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Rahmen des Hedge Accounting werden Wertveränderungen von Fair Value Hedges, die zur Absicherung von Wertschwankungen von Bilanzpositionen dienen, ebenso wie die Wertschwankungen von bilanzierten Grundgeschäften ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertveränderungen von Cashflow Hedges werden unter Eliminierung des ineffektiven Teils und unter Berücksichtigung latenter Steuern ergebnisneutral direkt gegen das kumulierte übrige Eigenkapital verrechnet, sofern die Vorgaben des Hedge Accounting im Sinne von IAS 39 vorliegen.

PASSIVPOSTEN

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen und Risiken gegenüber Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und verlässlich geschätzt werden können. Sie werden in Höhe ihres wahrscheinlichen Erfüllungsbetrages gebildet und nicht mit evtl. Rückgriffsansprüchen verrechnet. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus der Diskontierung entstehende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.

Latente Steuern

Auf alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen werden latente Steuern ausgewiesen. Darüber hinaus sind auch aktive latente Steuern für Steuerminderungsansprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge bilanziert, soweit die zukünftige Realisierbarkeit ausreichend gesichert ist. Die zur Berechnung der latenten Steuern verwendeten Steuersätze sind jeweils die zum Realisationszeitpunkt geltenden bzw. erwarteten Steuersätze.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Erträge und Aufwendungen

Umsatzerlöse werden zu dem Zeitpunkt gebucht, zu dem die Erzeugnisse oder Waren geliefert bzw. die Leistungen erbracht worden sind und der Gefahrenübergang an den Kunden stattgefunden hat. Skonti und Preisnachlässe vermindern die Umsatzerlöse.

Betriebliche Aufwendungen werden mit der Lieferung bzw. der Inanspruchnahme der Leistung erfasst. Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen bilden wir im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte. Zinserträge und Aufwendungen werden periodengerecht erfasst.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

(7) Anlagevermögen

Die Entwicklung und Aufteilung des Anlagevermögens ist im Anlagespiegel dargestellt.

Unter den immateriellen Vermögenswerten werden die aktivierten Entwicklungskosten aus der Entwicklung von neuen Werkzeugmaschinenprodukten ausgewiesen. Sie betrugen zum Ende des Geschäftsjahres netto T-Euro 178 (Vj. T-Euro 398). Die unmittelbar als Aufwand erfassten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen beliefen sich auf T-Euro 11.991 (Vj. T-Euro 11.815).

Eine Übersicht über die von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG gehaltenen Beteiligungen ist unter (3) dargestellt.

Ziel der Hermle Maschinenbau GmbH ist die Entwicklung eines produktionssicheren neuen Verfahrens zur additiven Herstellung komplexer metallischer Körper. Die Gesellschaft hält dazu verschiedene Patente.

Die Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH erbringt als Gemeinschaftsunternehmen für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Dienstleistungen im Zusammenhang mit der Projektierung und der Ergänzung der Hermle Standardmaschinen um kundenspezifische

Elemente wie die Einbindung in Fertigungssysteme sowie damit zusammenhängende Vorrichtungen oder Programme zur Anpassung an spezifische Fertigungsteile.

Zusammengefasste Informationen für Gemeinschaftsunternehmen, die einzeln unwesentlich sind:

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Anteil am Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten 331 317
Anteil am Ergebnis aus aufgegebenen Aktivitäten 0 0
Anteil am sonstigen Ergebnis 0 0
Anteil am Gesamtergebnis 331 317
Aggregierter Buchwert zum 31.12. 1.012 999

Im Berichtsjahr wurden Wertminderungen / Werterhöhungen auf das Finanzanlagevermögen in Höhe von T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) vorgenommen.

(8) Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die Position beinhaltet Überschussbeteiligungen von Lebensversicherungen. Im Vorjahr waren zudem noch nicht in Anspruch genommene Körperschaftsteuergutschriften aus EK40 sowie langfristige derivative Vermögenswerte enthalten.

(9) Vorräte

Die Vorräte gliedern sich wie folgt auf:

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31.12.2016
T-Euro
31.12.2015
T-Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 22.888 25.111
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 16.926 16.684
Fertige Erzeugnisse und Waren 13.100 13.148
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 633 806
  53.547 55.749

Der Buchwert der zu Nettoveräußerungspreisen angesetzten Vorräte belief sich auf T-Euro 9.438 (Vj. T-Euro 7.269). Die im Geschäftsjahr ergebniswirksam erfasste Erhöhung der Wertberichtigung auf Vorräte betrug T-Euro 28 (Vj. Erhöhung T-Euro 431). Geleistete Anzahlungen werden netto ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

(10) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen

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31.12.2016
T-Euro
31.12.2015
T-Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen    
Gegenüber Dritten 58.563 49.846
Gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 77 69
  58.640 49.915
Sonstige kurzfristige Forderungen    
Derivative Finanzinstrumente 13 90
Steuererstattungsansprüche 1.819 561
Rechnungsabgrenzungsposten 802 928
Übrige sonstige Vermögenswerte 1.496 1.353
  4.130 2.932
Gesamt 62.770 52.847

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beliefen sich auf T-Euro 880 (Vj. T-Euro 1.470). Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte hatten ausschließlich Restlaufzeiten unter einem Jahr.

Die in den sonstigen kurzfristigen Forderungen ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind gemäß IAS 39 zum Marktwert angesetzt. Sie betreffen sowohl den so-genannten effektiven als auch ineffektiven Teil der positiven Marktwerte von Devisensicherungsgeschäften im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39. Soweit sie als Fair Value Hedges Sicherungszwecken dienen, stehen den positiven Marktwerten gegenläufige Wertminderungen in den Bilanzpositionen der zugeordneten Grundgeschäfte gegenüber.

Die übrigen sonstigen Vermögenswerte enthalten darüber hinaus als Hauptpositionen kurzfristige Forderungen gegenüber Lieferanten aus Rücksendungen sowie kurzfristige Forderungen gegenüber Mitarbeitern.

Nachfolgend ist die Zusammensetzung der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen klassifiziert nach Überfälligkeit dargestellt:

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Buchwert Davon: Davon:
Gesamt weder wertgemindert noch überfällig nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
T-Euro T-Euro <3 Monate
T-Euro
3-6 Monate
T-Euro
6-12 Monate
T-Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2016 58.640 28.013 6.010 1 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2015 49.915 30.926 6.944 927 0
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Davon:
nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
>12 Monate
T-Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2016 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2016 0

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen sowie überfälligen Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Die nachfolgende Tabelle gibt die Veränderung in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und an sonstigen kurzfristigen Forderungen wieder:

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Wertberichtigungen zu Beginn des Geschäftsjahres 6.130 7.066
Im Berichtszeitraum in der GuV erfasster Betrag +66 -842
Ausbuchung von Forderungen -179 -483
Währungsumrechnungseffekte +47 + 389
Wertberichtigungen zum Ende des Geschäftsjahres 6.064 6.130

In der nachfolgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt:

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen 225 537
Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen 16 7

(11) Wertpapiere und sonstige Anlagen

Im Berichtsjahr werden unter dieser Position Schuldverschreibungen in Höhe von T-Euro 10.610 (Vj. T-Euro 26.007) ausgewiesen. Im Vorjahr waren daneben noch Termingeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten ausgewiesen.

(12) Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.

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31.12.2016
T-Euro
31.12.2015
T-Euro
Guthaben bei Kreditinstituten 120.974 101.056
Kassenbestand 18 18
  120.992 101.074

(13) Eigenkapital

Das Grundkapital ist gegenüber dem Vorjahr unverändert und ist eingeteilt in 4.000.000 Stück Stamm- und 1.000.000 Stück stimmrechtslose Vorzugsaktien. Die Vorzugsaktien sind mit einer Mehrdividende von Euro 0,05 ausgestattet. Der rechnerische Nennwert der Aktien beträgt Euro 3,00 je Aktie.

Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus dem Verkauf von in früheren Geschäftsjahren erworbenen eigenen Anteilen über die Börse.

In Übereinstimmung mit § 16 Abs. 3 der Satzung der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wurden T-Euro 1.000 (Vj. T-Euro 500) aus dem Ergebnis des Geschäftsjahres neu in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen aus dem Bilanzgewinn 2016 der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG in Höhe von T-Euro 64.064 einen Betrag in Höhe von T-Euro 64.050 durch Zahlung einer Dividende in Höhe von Euro 12,80 je Stammaktie und Euro 12,85 je Vorzugsaktie auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von T-Euro 14 auf neue Rechnung vorzutragen.

Im Geschäftsjahr 2016 wurde für das Geschäftsjahr 2015 eine Dividende in Höhe von Euro 10,80 je Stammaktie und Euro 10,85 je Vorzugsaktie ausgeschüttet.

Die Unterschiede aus der Währungsumrechnung enthalten die Differenzen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften.

Das kumulierte übrige Eigenkapital enthält die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von Financial Instruments. Im Geschäftsjahr 2016 wurden Aufwendungen (Vj. Aufwendungen) aus der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten, die auf Cashflow Hedges entfallen, in Höhe von T-Euro 410 (Vj. T-Euro 196) erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Daneben wurde ein Betrag von T-Euro 237 (Vj. T-Euro 594) dem Eigenkapital entnommen und als Aufwand (Vj. Aufwand) im Periodenergebnis erfasst.

Die Entwicklung des Eigenkapitals und seiner Bestandteile sind im Eigenkapitalspiegel dargestellt.

(14) Anteile anderer Gesellschafter

Die verbleibende Position entfällt auf den anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil am Eigenkapital der Hermle WWE AG.

(15) Rückstellungen

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Stand 1.1.2016
T-Euro
Verbrauch
T-Euro
Auflösung
T-Euro
Zuführung
T-Euro
Andere Veränderungen
T-Euro
Stand 31.12.2016
T-Euro
Steuerrückstellungen 4.058 3.782 108 2.673 1 2. 842
Personalrückstellungen 12.783 11.719 73 13.323 26 14.340
Sonstige Rückstellungen            
im Vertriebs- und Einkaufsbereich 19.718 11.838 2.450 17.915 60 23.405
für sonstige Bereiche 1.040 719 151 874 4 1.048
  20.758 12.557 2.601 18.789 64 24.453
  37.599 28.058 2.782 34.785 91 41.635
dv. kurzfristige Rückstellungen 36.512 27.964 2. 766 34.430 72 40.284
dv. langfristige Rückstellungen 1.087 94 16 355 19 1.351

Die Rückstellungen betreffen im Personalbereich im Wesentlichen Urlaubs- und Gleitzeitrückstellungen, Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen sowie Prämienzahlungen. Die Vertriebs- und Einkaufsrisiken betreffen Gewährleistung, Kulanz und andere nachlaufende Leistungen, Abnahme- oder Rückkaufverpflichtungen und eine Reihe sonstiger Einkaufs- und Vertriebsrisiken. Im übrigen Bereich sind sonstige offene Leistungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen, die dem Grunde und/oder ihrer endgültigen Höhe nach noch nicht feststehen.

Die anderen Veränderungen umfassten Währungs- und Zinseffekte in Höhe von insgesamt T-Euro +91 (Vj. T-Euro +519). Die Effekte aus der Aufzinsung und aus Veränderungen des Diskontierungszinssatzes in Höhe von T-Euro 39 (Vj. T-Euro 59) entfielen mit T-Euro 19 (Vj. T-Euro 19) auf Personalrückstellungen und mit T-Euro 20 (Vj. T-Euro 40) auf sonstige Rückstellungen.

(16) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten betreffen im Einzelnen:

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31.12.2016
T-Euro
31.12.2015
T-Euro
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten    
Derivative Finanzinstrumente > 1 Jahr 65 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen    
gegenüber Dritten 7.625 7.975
gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 841 696
  8.466 8.671
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten    
Erhaltene Anzahlungen 15.678 19.478
Derivative Finanzinstrumente 632 635
Verbindlichkeiten aus Steuern 7.197 6.256
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 308 183
Übrige Verbindlichkeiten 4.423 4.400
Passive Rechnungsabgrenzungsposten 1.079 1.056
  29.317 32.008
Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten    
bis 1 Jahr 37.783 40.679
1 bis 5 Jahre 65 0
mehr als 5 Jahre 0 0
  37.848 40.679

Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche Eigentumsvorbehalte.

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind gemäß IAS 39 zum Marktwert angesetzt. Sie betreffen sowohl den sogenannten effektiven als auch ineffektiven Teil der negativen Marktwerte von Devisensicherungsgeschäften im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IAS 39. Soweit sie als Fair Value Hedges Sicherungszwecken dienen, stehen den negativen Marktwerten gegenläufige Werterhöhungen in den Bilanzpositionen der zugeordneten Grundgeschäfte gegenüber.

Die erhaltenen Anzahlungen werden netto ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(17) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich regional wie folgt:

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Bundesrepublik Deutschland 160.242 147.891
Andere Länder 233.708 208.742
  393.950 356.633

(18) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen:

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Ertrag aus Auflösung Rückstellungen 2.692 3.174
Ertrag aus Auflösung Wertberichtigungen 3.775 4.500
Ertrag aus Anlageabgängen 291 1.315
Übrige sonstige betriebliche Erträge 2.674 1.861
  9.432 10.850

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind als wesentliche Bestandteile Erträge aus Vermietung und Verpachtung, aus Weiterbelastungen von Kosten sowie Entschädigungszahlungen von Versicherungen und anderen Dritten enthalten.

(19) Materialaufwendungen

Die Materialaufwendungen betreffen:

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 157.126 155.209
Aufwendungen für bezogene Leistungen 13.801 12.601
  170.927 167.810

(20) Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen beinhalten:

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Löhne und Gehälter 68.818 64.641
Soziale Abgaben 11.479 10.759
  80.297 75.400

Es fielen wie im Vorjahr keine Aufwendungen für Altersversorgung an. Es wurden durchschnittlich beschäftigt:

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2016 2015
Gewerbliche Arbeitnehmer 321 303
Angestellte 596 576
Auszubildende 92 94
Summe 1.009 973

Die Angabe der Vorstandsbezüge erfolgt entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juli 2016 nicht individualisiert, sondern für den Gesamtvorstand. Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen T-Euro 2.624. Davon entfielen T-Euro 691 auf Grundvergütungen inkl. Pkw-Nutzung und Direktversicherungen. Daneben waren erfolgsabhängige Bestandteile in Höhe von T-Euro 1.933 enthalten. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf T-Euro 80.

(21) Abschreibungen

Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen. Im Geschäftsjahr waren außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) enthalten.

(22) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Bildung Wertberichtigungen auf Forderungen 3.640 3.186
Währungsverluste 303 3.552
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 41.684 36.247
  45.627 42.985

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen überwiegend Aufwendungen für Vertrieb, Service und Verwaltung, für Mieten und Leasingraten sowie Instandhaltungsaufwendungen für Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Daneben sind sogenannte Kostensteuern für Kfz- und Grundsteuern sowie ausländische Repräsentanzen enthalten.

Für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG waren im Jahr 2016 Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von T-Euro 161 (Vj. T-Euro 150) als Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2016 wurden T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) für Steuerberatungsleistungen und T-Euro 5 (Vj. T-Euro 5) für sonstige Leistungen berechnet.

(23) Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen

Das Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen in Höhe von T-Euro 331 (Vj. T-Euro 317) betraf den anteiligen Ertrag aus der Beteiligung an der Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH.

(24) Übriges Finanzergebnis

Das übrige Finanzergebnis gliedert sich wie folgt:

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 331 283
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -151 -382
  + 180 -99

Der Zinsaufwand betrifft neben externen Zinsen den internen Aufwand aus der Aufzinsung von kurz- und langfristigen Rückstellungen sowie Zinsanteile aus der Differenz von Kassa- und Terminkursen von Devisensicherungsgeschäften. Ebenso sind im Zinsertrag solche Differenzen aus Kassa- und Terminkursen von Devisensicherungsgeschäften enthalten.

(25) Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen:

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Laufende Steuern 26.749 21.457
Latente Steuern -286 -20
  26.463 21.437

Die nachfolgende Tabelle leitet vom errechneten bzw. erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand über und erläutert die wesentlichen Unterschiede in zusammengefasster Form:

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Ergebnis vor Ertragsteuern 100.312 80.618
Rechnerische Ertragssteuer in % 26,50% 26,50%
Errechnete Ertragsteuer 26.583 21.364
Steuerfreie Erträge 0 0
Nicht abzugsfähige Ausgaben +46 + 19
Sonstige aperiodische Steuern -104 -81
Änderung von Steuersätzen +26 0
Differenzen a. Steuersätzen/Währungsumrechnung -65 +69
Nicht berücksichtigte Verlustvorträge -23 + 66
Gesamter Steueraufwand 26.463 21.437

Die errechnete Ertragsteuer wurde für Inlandsgesellschaften auf Basis eines Steuersatzes von 26,50 % (Vj. 26,50 %) errechnet, die latenten Steuern wurden auf Basis eines Steuersatzes von 26,50 % (Vj. 26,50 %) gebildet. Der Steuersatz beinhaltet Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag.

Die ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern betreffen folgende Bilanzpositionen:

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31.12.2016
T-Euro
31.12.2015
T-Euro
Aktive latente Steuern    
Steuerliche Verlustvorträge 0 0
Konsolidierungen 446 364
Anlagevermögen 147 163
Vorräte und Forderungen 912 880
Rückstellungen 465 344
Verbindlichkeiten 0 0
Derivative Finanzinstrumente 185 168
Sonstiges 0 0
Summe 2.155 1.919
Verrechnungen mit passiver latenter Steuer 0 0
Summe 2.155 1.919
dv. erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet 100 84
Passive latente Steuern    
Anlagevermögen 62 121
Vorräte und Forderungen 49 76
Wertpapiere 0 0
Rückstellungen 25 38
Derivate Finanzinstrumente 4 37
Sonstiges 0 0
Summe 140 272
Verrechnungen mit aktiver latenter Steuer 0 0
Summe 140 272
dv. erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet 0 29

Die aktiven latenten Steuern werden unter der Position langfristige Vermögenswerte in der Bilanz ausgewiesen, die passiven latenten Steuern innerhalb der Position langfristige Verbindlichkeiten.

Steuerlich vortragsfähige Verlustvorträge in Höhe von T-Euro 684 (Vj. T-Euro 772) sind aufgrund ungewisser Realisationsmöglichkeiten nicht angesetzt worden. Aufgrund von Änderungen des Körperschaftsteuerrechts in 2006 wurden noch nicht in Anspruch genommene Körperschaftsteuergutschriften aus EK 40 in Höhe von T-Euro 251 (Vj. T-Euro 494) angesetzt.

(26) Ergebnis je Aktie

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2016
T-Euro
2015
T-Euro
Jahresüberschuss:    
Lt. Gewinn- und Verlustrechnung 73.849 59.181
Minderheitenanteile am Ergebnis -4 -2
Ergebnis nach Minderheitenanteilen 73.845 59.179
Aufgelaufene Vorzugsdividenden -50 -50
Ergebnis nach Minderheiten und Vorzugsdividenden 73.795 59.129
Gewichteter Durchschnitt in Stück:    
Ausstehende Stammaktien 4.000.000 4.000.000
Ausstehende Vorzugsaktien 1.000.000 1.000.000
Summe aller Aktiengattungen 5.000.000 5.000.000
Durchschnittlich gewichtete Anzahl Aktien in Stück: 5.000.000 5.000.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in Euro:    
Je Stammaktie 14,76 11,83
Je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug 14,81 11,88

Die Gesellschaft besitzt kumuliert 0 Stück (Vj. 0 Stück) eigene Vorzugsaktien. Auch im Übrigen kam es zu keinen weiteren Veränderungen in den Eigenkapitalinstrumenten. Die Vorzugsaktien erhalten eine nachzahlbare Mehrdividende von 0,05 Euro je Aktie verglichen mit den Stammaktien. Dieser Mehranteil am Gewinn wird bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zunächst einheitlich gekürzt und nur beim Ergebnis je Vorzugsaktie wieder hinzuaddiert.

(27) Kapitalflussrechnung

Die Entwicklung der Geldströme und deren Auswirkung auf den Fonds der Zahlungsmitteläquivalente sind in der Kapitalflussrechnung dargestellt. Dabei wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode, der Cashflow aus Investitions- sowie aus Finanzierungstätigkeit wird dagegen zahlungsbezogen ermittelt. Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen des Konsolidierungskreises werden dabei bereinigt.

Die unter (12) erläuterten Zahlungsmittel aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten bilden den Fonds der Zahlungsmitteläquivalente.

Steuerzahlungen sowie Zinszahlungen werden in voller Höhe als Mittelab- bzw. -zuflüsse aus der Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit waren Cashflows aus Zinsen und sonstigen Finanzerträgen von T-Euro 272 (Vj. T-Euro 69) sowie Cashflows aus Steuern von T-Euro -30.369 (Vj. T-Euro -20.196) enthalten.

(28) Segmentberichterstattung

Hermle folgt für die Segmentberichterstattung dem IFRS 8 "Operating Segments", der verpflichtend die Einteilung der Segmente entsprechend dem "Management Approach" fordert. Hiernach werden Informationen zu den operativen Segmenten auf Basis der internen Organisations- und Managementstruktur veröffentlicht. Maßgeblich hierbei ist die interne Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium der Gesellschaft, das bei Hermle durch den Vorstand repräsentiert wird.

Vor diesem Hintergrund orientiert sich die vorliegende Segmentberichterstattung an der Segmentierung entsprechend den Vertriebsaktivitäten. Die Segmente unterteilen sich einerseits in die homogenen Aktivitäten der ausländischen Vertriebsgesellschaften und Vertriebsniederlassungen, die die Funktion von Vertragshändlern und Vertriebsniederlassungen abdecken, und andererseits die verbleibenden Inlandsgesellschaften, die ihre Ergebnisse jeweils laufend berichten. Die Gesellschaften und Niederlassungen werden nach ihrer Zugehörigkeit in die Segmente eingeordnet. Dem Segment Auslandsvertrieb gehören die Gesellschaften Hermle Machine Company LLC, Hermle Nederland BV, Hermle Ita-lia S.R.L., Hermle (Schweiz) AG, Hermle WWE AG (Schweiz), Hermle Vostok OOO (Russland) und Hermle Uljanovsk OOO (Russland) sowie die Vertriebsniederlassungen der Hermle AG in Österreich, der Tschechischen Republik, Dänemark und Polen an.

Umsätze und Leistungen zwischen den Segmenten werden dabei auf Basis von marktüblichen Konditionen verrechnet. Hermle misst den Erfolg der Segmente primär anhand des Betriebsergebnisses.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen zwischen den Segmenten werden in der Spalte Konsolidierungseffekte eliminiert. Außerdem werden in der Spalte Konsolidierungseffekte auch die Posten ausgewiesen, die den genannten Segmenten nicht zugeordnet werden können. Der Segmentberichterstattung liegen grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zugrunde. Die Vermögenswerte der Segmente umfassen grundsätzlich alle Vermögenswerte, wobei die segmentübergreifenden Beziehungen in der Spalte Konsolidierungen enthalten sind. Ausgenommen von den Vermögenswerten sind jedoch im Bereich der Finanzanlagen alle Anteile, Beteiligungen und Ausleihungen an Unternehmen, die voll oder anteilig in den Konzernabschluss einbezogen sind.

Aufgrund der Kundenstruktur und der Geschäftsaktivitäten von Hermle ergab sich in den Berichtsjahren keine wesentliche Konzentration auf einzelne Kunden oder Regionen.

(29) Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen:

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31.12.2016
T-Euro
31.12.2015
T-Euro
Haftungsverhältnisse    
Haftung aus Genossenschaftsanteilen 5 5
Sonstige finanzielle Verpflichtungen    
Verpflichtungen aus operativen Miet- und Leasingverträgen    
fällig bis 1 Jahr 495 595
fällig ab 1 bis 5 Jahre 471 459
fällig nach 5 Jahren 0 0

(30) Finanzinstrumente

Originäre Finanzinstrumente

Der folgende Abschnitt enthält weitere wesentliche Erläuterungen zu den bilanzierten Finanzinstrumenten und deren Ergebniswirkung in der GuV im Sinne von IFRS 7. Aus den nachfolgenden Übersichten ergeben sich die Zusammensetzung der Finanzinstrumente nach Bilanzpositionen und Bewertungskategorien, der beizulegende Zeitwert sowie die Bewertungsergebnisse nach Bewertungskategorien.

Die Wertansätze der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien stellen sich wie folgt dar:

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Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Aktiva Buchwert 31.12.2016
T-Euro
Fortgeführte Anschaffungs-Kosten
T-Euro
Fair Value erfolgswirksam
T-Euro
Fair Value erfolgsneutral
T-Euro
Fair Value 31.12.2016
T-Euro
Langfristige Vermögenswerte          
Sonstige Finanzanlagen 5     5 5
Sonstige langfristige Vermögenswerte 61 61     61
Kurzfristige Vermögenswerte          
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 58.640 58.640     58.640
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.386 1.386     1.386
Derivative Vermögenswerte 13   13   13
Wertpapiere und sonstige Anlagen 10.610   10.610   10.610
Zahlungsmittel 120.992 120.992     120.992
Passiva          
Langfristige Verbindlichkeiten          
Finanzverbindlichkeiten -       -
Derivative Verbindlichkeiten 65   24 41 65
Kurzfristige Verbindlichkeiten          
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.466 8. 466     8. 466
Sonstige Verbindlichkeiten 4.489 4. 489     4. 489
Derivative Verbindlichkeiten 632   254 378 632
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:        
Ausleihungen und Forderungen 181.079        
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 5        
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 10.623        
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 12.955        
Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 96        
scroll
Wertansatz Bilanz nach IAS 39
Aktiva Buchwert 31.12.2015
T-Euro
Fortgeführte Anschaffungs-Kosten
T-Euro
Fair Value erfolgswirksam
T-Euro
Fair Value erfolgsneutral
T-Euro
Fair Value 31.12.2015
T-Euro
Langfristige Vermögenswerte          
Sonstige Finanzanlagen 5     5 5
Derivate Vermögenswerte 50     50 50
Sonstige langfristige Vermögenswerte 77 77     77
Kurzfristige Vermögenswerte          
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 49.915 49.915     49.915
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 1.543 1.543     1.543
Derivative Vermögenswerte 90   29 61 90
Wertpapiere und sonstige Anlagen 26.007 22.998 3.009   26.007
Zahlungsmittel 101.074 101.074     101.074
Passiva          
Langfristige Verbindlichkeiten          
Finanzverbindlichkeiten -       -
Derivative Verbindlichkeiten -       -
Kurzfristige Verbindlichkeiten          
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.671 8.671     8.671
Sonstige Verbindlichkeiten 4.393 4. 393     4. 393
Derivative Verbindlichkeiten 635   320 315 635
Davon aggregiert nach Bewertungskategorien gem. IAS 39:        
Ausleihungen und Forderungen 175.492        
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 5        
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte 3.038        
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden 13.064        
Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 273        

Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien stellen sich wie folgt dar:

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aus Folgebewertungen:
Aus Zinsen/ Dividenden
T-Euro
Zum Fair Value
T-Euro
Währungsumrechnung
T-Euro
Wertberichtigung
T-Euro
aus Abgang
T-Euro
2016
T-Euro
2015
T-Euro
Ausleihungen und Forderungen 378   -1.492 135 -225 -1.204 -1.734
Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 0         0 0
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte   -32       -32 -9
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden -55         -55 -382
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden   -96       -96 -273
Gesamt 323 -128 -1.492 135 -225 -1.387 -2.398

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Ausleihungen und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Veränderungen in den Wertberichtigungen, Währungsumrechnungen, Erträge aus Zahlungseingängen und Wertaufholungen sowie Zinserträge.

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der in den vorstehenden Tabellen dargestellten Finanzinstrumente orientiert sich an einer Fair-Value-Hierarchie, die die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten berücksichtigt und sich wie folgt gliedert:

Stufe 1: auf aktiven Märkten notierte (unverändert übernommene Preise) für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten;

Stufe 2: für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preis) oder indirekt (in Ableitung von Preisen) beobachtbare Inputdaten, die keinen notierten Preis nach Stufe 1 darstellen;

Stufe 3: herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswerts und der Verbindlichkeit basieren (nicht beobachtbare Inputdaten).

Im Geschäftsjahr und im Vorjahr erfolgte die Bestimmung der ausgewiesenen beizulegenden Zeitwerte ausschließlich nach Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsstrategien

Finanzrisikomanagement

Der Hermle-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2016 über eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote in Höhe von 74,3 %. Der Bestand an liquiden Mitteln und Wertpapieren betrug zum Bilanzstichtag T-Euro 131.602. Die liquiden Mittel und Wertpapiere betreffen Schuldner mit guter oder durch "politische Garantien" oder Kapitaleinlagen von Bund, Ländern, Gebietskörperschaften gewährleisteter Bonität. Aufgrund dieser Umstände ist der Hermle-Konzern hinsichtlich der Finanzierung von Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen und der Dividendenausschüttung nicht auf verzinsliches Fremdkapital angewiesen. Der Hermle-Konzern ist stets darauf bedacht, ausreichend finanzielle Reserven vorzuhalten, um kurzfristig auf etwaige Änderungen der wirtschaftlichen Situation reagieren zu können.

Nachfolgend wird auf die Finanzrisiken eingegangen, soweit diese für den Hermle-Konzern von Bedeutung sind.

Zinsänderungsrisiken

Zinsänderungsrisiken ergeben sich aus der Anlage der liquiden Mittel in Form von variablen und festverzinslichen Anlagen. Weitere Zinsrisiken bestehen nicht, da insbesondere kein verzinsliches Fremdkapital vorhanden ist. Die liquiden Mittel waren zum Jahresende mit Restlaufzeiten unter einem Jahr angelegt, überwiegend sogar mit Laufzeiten bis zu drei Monaten und damit praktisch einer variablen Verzinsung gleichgestellt.

Eine Erhöhung der Zinssätze um 0,5 % über die Laufzeit eines Jahres hätte für die zum Jahresende gehaltenen liquiden Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens zur Folge, dass sich das Zinsergebnis des Folgejahres um circa 0,7 Mio. Euro (Vj. 0,6 Mio. Euro) verbessern könnte. Das Risiko aus Zinsverschlechterung ist wegen der EZB-Politik nicht mehr auf Werte von 0 % begrenzt. Bisher sind wir vom Negativzins nicht betroffen, allerdings könnten 2017 weitere Zinsrückgänge 100 % (Vj. Erwartung 50 %) an die Bankkundschaft weitergeben werden. Doch das Risiko dürfte auf die Kosten der Alternative "Bargeldabhebung" also Depotgebühren und Versicherungsprämien bei -0,5 Mio. Euro (Vj. -0,3 Mio. Euro) begrenzt sein.

Ausfallrisiken

Wesentliche Konzentrationen von Ausfallrisiken bestehen im Hermle-Konzern nicht, da mit keinem Endkunden mehr als 10 % des Umsatzes des Konzerns erzielt wird. Darüber hinaus werden die Ausfallrisiken durch die fortlaufende Beobachtung des Zahlungsverhaltens unserer Kunden und ein konsequentes Forderungsmanagement weiter reduziert.

Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt in Wertpapiere bzw. bei Schuldnern guter oder durch "politische Garantien" oder Kapitalbeteiligungen durch Bund, Land oder kommunale Träger aufrechterhaltener Bonität, sodass hier aus heutiger Sicht trotz latenter Risiken aus den Kapitalmärkten nicht von Ausfallrisiken auszugehen sein sollte. Zudem werden derzeit eher kurze Anlagefristen gewählt. Das für uns indirekte, falls eintretend hoch brisante Ausfallrisiko kompletter Staaten kann durch uns hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit nicht beurteilt werden, ist im Laufe der letzten Jahre aber gestiegen und bei einzelnen Staaten insbesondere der Eurozone als "hoch" oder "sehr hoch" einzuschätzen. Durch den sogenannten "Stabilitätspakt" und definierte Neuverschuldungsgrenzen wurden risikobegrenzende Gegenmaßnahmen eingeleitet, die jedoch bei einzelnen Staaten bereits zu spät kommen könnten. Bei anderen wurden wiederholt temporäre Ausnahmeregelungen gewährt, sodass die Gewähr für eine künftige Regeleinhaltung in Frage steht. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus dem Buchwert der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte.

Liquiditätsrisiken

Der Hermle-Konzern verfügt über überdurchschnittlich hohe Bestände an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Aktuelle Liquiditätsrisiken sind aufgrund dieses Sachverhalts nicht zu erkennen, wobei die Stabilität des deutschen Bankensystems als gegeben unterstellt ist (vgl. Ausführungen zu Ausfallrisiken).

Wechselkursrisiken

Wechselkursrisiken bestehen insbesondere dort, wo Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft existieren bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf in Form von zukünftigen Zahlungsströmen entstehen werden. Die Sicherung von Wechselkursrisiken bezieht sich auf Zahlungsflüsse; Fremdwährungsrisiken, die nicht zu Zahlungsflüssen führen, werden nicht gesichert. Dies sind zum Beispiel Risiken aus der Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften und Betriebsstätten in die Konzernberichterstattungswährung Euro.

Die Wechselkursrisiken des Hermle-Konzerns beziehen sich im Wesentlichen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung, auf derivative Instrumente sowie den Zufluss von Zahlungsmitteln in fremder Währung. Zur Absicherung dieser Währungsrisiken werden derivative Instrumente eingesetzt. Diese dienen zur Absicherung der zum Bilanzstichtag bestehenden Fremdwährungsforderungen, die in der Regel grundsätzlich gesichert werden, darüber hinaus zusätzlich der Absicherung von zum Stichtag bilanziell noch nicht erfassten, aber schwebenden oder antizipierten Cashflows. Absicherungen für nur erwartete Cashflows werden je nach Einschätzung der Kurssituation innerhalb eines Horizonts von bis zu zwölf Monaten abgesichert, darüber hinaus in Ausnahmefällen.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen darüber, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital haben. Zum 31. Dezember 2016 und auch zum 31. Dezember 2015 waren alle wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung durch Devisentermingeschäfte abgesichert, die als Fair Value Hedges klassifiziert wurden. Aus diesen geschlossenen Währungspositionen resultieren jeweils kompensatorische Effekte, sodass sich insoweit keine Veränderungen in Eigenkapital und Jahresergebnis ergeben. Die Bewertung von Cashflow Hedges sowie die Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen sind jedoch sensitiv in Bezug auf die Änderungen von Wechselkursen.

Bei einer Wertminderung der wesentlichen Fremdwährungen um 5 % im Jahr 2016 wäre für das Geschäftsjahr 2016 ein Ertrag von 0,4 Mio. Euro (Vj. Ertrag 0,4 Mio. Euro) entstanden, bei entsprechender Werterhöhung ein Verlust von 0,5 Mio. Euro (Vj. Verlust 0,5 Mio. Euro). Bei einer Wertminderung der wesentlichen Fremdwährungen um 5 % im Jahr 2016 wäre eine Verminderung des Konzerneigenkapitals zum 31. Dezember 2016 um 0,1 Mio. Euro (Vj. Erhöhung 0,7 Mio. Euro) entstanden, bei entsprechender Aufwertung der Fremdwährungen eine Erhöhung um 0,2 Mio. Euro (Vj. Minderung 0,8 Mio. Euro).

Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte zum Bilanzstichtag sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

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31.12.2016
T-Euro
31.12.2015
T-Euro
Devisenterminverkäufe:    
Nominalvolumen 18.386 28.960
dv. Restlaufzeit > 1 Jahr 1.423 2.296
Positive Marktwerte 13 140
dv. Fair Value Hedges < 1 Jahr (1) (0)
dv. Fair Value Hedges > 1 Jahr (0) (0)
dv. Cashflow Hedges < 1 Jahr (12) (90)
dv. Cashflow Hedges > 1 Jahr (0) (50)
Negative Marktwerte 697 635
dv. Fair Value Hedges < 1 Jahr (250) (56)
dv. Cashflow Hedges < 1 Jahr (382) (579)
dv. Cashflow Hedges > 1 Jahr (65) (0)

Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag. Das maximale Ausfallrisiko derivativer Finanzinstrumente entspricht der Summe der positiven Marktwerte. Es betrifft mögliche Vermögensverluste, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Handelspartner entstehen können. Zur Reduzierung dieses Risikos werden derivative Finanzinstrumente nur mit Banken der erläuterten Bonität abgeschlossen.

Die Veränderungen der Marktwerte werden grundsätzlich ergebniswirksam erfasst. Sind zukünftige geplante Cashflows in Fremdwährung Gegenstand einer effektiven Sicherung im Sinne des IAS 39, werden die Regeln eines Cashflow Hedges angewandt. Die Marktwerte der entsprechenden Sicherungsgeschäfte werden dann zunächst ergebnisneutral mit dem Eigenkapital unter der Position "kumuliertes übriges Eigenkapital" verrechnet und erst später bei Realisierung des Grundgeschäfts ergebniswirksam erfasst.

(31) Schätzungen

Schätzungen fließen in die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Vorräte sowie die Festsetzung der sonstigen Rückstellungen ein. Diese betreffen im Falle der in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen die Ausfallwahrscheinlichkeiten für die einzelnen Schuldner, bei den länger lagernden Vorräten oder Vorräten mit geringerer Umschlaghäufigkeit die zukünftige Verwertbarkeit und im Falle der ausgewiesenen sonstigen Rückstellungen sowohl Eintrittswahrscheinlichkeiten von Ereignissen als auch angenommene Erfüllungsbeträge, die sofern möglich auf der Basis vergangener Erfahrungswerte ermittelt sind. Da die tatsächliche zukünftige Entwicklung dieser Bestimmungsgrößen von den prognostischen Annahmen abweichen kann, können sich in Folgejahren ergebniswirksame Neubewertungen der entsprechenden Positionen ergeben.

(32) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag liegen nicht vor.

(33) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sowie nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen kommen hierfür grundsätzlich Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats sowie Aktionäre mit maßgeblichem Einfluss im Sinne von IAS 24 "Related Party Disclosures" in Betracht. Die Beziehungen zu diesem Kreis an nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Nahe stehende Unternehmen, die vom Hermle-Konzern beherrscht werden oder auf die der Hermle-Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, sind in der Anteilsbesitzliste (3) aufgeführt.

Der Umfang der Geschäftsbeziehungen des Hermle-Konzerns mit nahe stehenden Unternehmen ergibt sich wie folgt:

Die vom Konzern erbrachten Lieferungen und Leistungen an at equity konsolidierte Gesellschaften betrug T-Euro 308 (Vj. T-Euro 318), die vom Konzern bezogenen Lieferungen und Leistungen von at equity konsolidierten Gesellschaften betrugen anteilig T-Euro 9.228 (Vj. T-Euro 8.276). Zum Bilanzstichtag betrugen die Forderungen im Konzern an at equity konsolidierte Gesellschaften T-Euro 77 (Vj. T-Euro 69), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen at equity konsolidierte Gesellschaften T-Euro 841 (Vj. T-Euro 696).

Die vom Konzern an sonstige nahe stehende Unternehmen erbrachten Lieferungen und Leistungen betrugen T-Euro 192 (Vj. T-Euro 141), die vom Konzern bezogenen Lieferungen und Leistungen von sonstigen nahe stehenden Unternehmen betrugen T-Euro 2.416 (Vj. T-Euro 2.583). Zum Bilanzstichtag beliefen sich die Forderungen im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen T-Euro 2 (Vj. T-Euro 22), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen T-Euro 285 (Vj. T-Euro 272).

(34) Erklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit Ausnahme verschiedener Einzelpunkte nicht entsprochen wird. Zur Begründung weisen wir darauf hin, dass sich die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG an den von ihr bisher schon praktizierten Grundsätzen einer offenen Informationspolitik orientiert, die im Rahmen der Geschäftsordnung des Vorstands und des Aufsichtsrats umgesetzt wurde. Den gesetzlichen Anforderungen wird dabei vollumfänglich entsprochen.

Die Umsetzung von darüber hinausgehenden Empfehlungen des Corporate Governance Kodex halten Vorstand und Aufsichtsrat aus verschiedenen Gründen für nicht angezeigt. Den Empfehlungen unter 2.3 wird nicht entsprochen, da die stimmberechtigten Stammaktien der Hermle AG nicht börsennotiert sind. Den Empfehlungen unter 3. und 4. wird nicht entsprochen, da die geltenden gesetzlichen Regelungen zusammen mit der Geschäftsordnung von Vorstand und Aufsichtsrat als vollständig ausreichend beurteilt werden. Hinzu kommt, dass vom Kodex angesprochene "externe Experten" nicht bemüht werden. Die Kodex-Regelungen zu 5. sind daneben unserer Meinung nach auf internationale DAX-Großkonzerne zugeschnitten, nicht jedoch auf ein mittelständisches Unternehmen mit einer begrenzten Zahl von Stammaktionären, die zum Teil persönlich in den Aufsichtsratsgremien vertreten sind. Auch den Empfehlungen unter Punkt 6. wird nicht entsprochen, da die gesetzlichen Regelungen ausreichend sind. Hinzu kommt, dass hier verschiedene Themen geregelt werden, die für Hermle auch wegen der Zusammensetzung der Vorzugsaktionäre irrelevant sind. Den Empfehlungen unter 7. wird nicht entsprochen, da ebenfalls nicht relevante Felder wie Aktienoptionen geregelt werden, zusätzlich aber Kostengründe entgegenstehen. Insgesamt hat sich Hermle wegen der in Relation geringeren Marktkapitalisierung der Gesellschaft, der Aktionärsstruktur, der bisher sehr schlanken und damit effizienten Unternehmensorganisation sowie den mit einer vollen Umsetzung verbundenen zusätzlichen Kosten für die nur sehr begrenzte Realisierung des DCGK entschieden.

Hermle entspricht allerdings neben allen gesetzlichen Regelungen verschiedenen Einzelempfehlungen des Kodex, die im Folgenden aufgeführt werden:

3.10.: Veröffentlichung der Entsprechenserklärung auf der Internetseite über 5 Jahre 4.2.1.: Vorstand mit mehreren Personen

Diese Erklärung steht der Allgemeinheit dauerhaft auf der Hermle Homepage https://www.hermle.de/de/investor relations/pflichtveroeffentlichungen/kodex 161 aktg zur Einsicht zur Verfügung.

(35) Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Den Vorstand bilden folgende Personen:

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Mitglied des Aufsichtsrats der VOLLMER Werke Maschinenfabrik GmbH, Biberach/Riss

Alfons Betting

Den Aufsichtsrat bilden folgende Personen:

Dietmar Hermle, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Unternehmer, Sprecher des Vorstands der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, bis 31. März 2014 Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Präsident des Verwaltungsrats der Hermle WWE (Worldwide Export) AG, Neuhausen/Schweiz

Lothar Hermle, Stellvertretender Vorsitzender

Industriemeister

Dr. Sonja Leibinger, Stellvertretende Vorsitzende

Rechtsanwältin

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Vorsitzende des Aufsichtsrats der AdCapital AG, Tuttlingen

Dr. Wolfgang Kuhn

Sprecher des Vorstands der Südwestbank AG, Stuttgart Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der KIWI Financial Living AG, Heidelberg, ab 21. April 2016

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Tresides Asset Management GmbH, Stuttgart Beiratsmitglied der SWB Treuhand GmbH, Stuttgart

Vorsitzender Gesellschafterrat der Blue Estate GmbH, Stuttgart

Adolf Weber*

Betriebsratsvorsitzender

Joachim Weber*, bis 06. Juli 2016

Anwendungstechniker

Gerd Grewin*, ab 06. Juli 2016

Industriemeister, Steuerungs- und Regelungstechniker

Günther Leibinger, Ehrenmitglied

Unternehmer

Günther Leibinger, Ehrenmitglied

Unternehmer

*) gewählte Arbeitnehmervertreter

(36) Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt und im gemeinsamen Lagebericht von Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und Konzern der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.

 

Gosheim, 30. März 2017

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Alfons Betting

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers:

Wir haben den von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Gesamteinkommensrechnung, Eigenkapitalspiegel, Kapitalflussrechnung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst worden ist, geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und zusammengefasstem Lagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den zusammengefassten Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2016 den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der zusammengefasste Lagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Stuttgart, den 30. März 2017

BANSBACH GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Johannes Hauser, Wirtschaftsprüfer

Andreas K. Wiedmann, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionäre,

das Geschäftsjahr 2016 war für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG außergewöhnlich erfolgreich. Umsatz und Gewinn legten gegenüber den Höchstwerten des Vorjahres nochmals deutlich zu. Zu dieser erfreulichen Entwicklung haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Vorstand maßgeblich beigetragen. Im Namen des Aufsichtsrats danke ich dem gesamten Team herzlich für die guten Ergebnisse.

Enge Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat

2016 hat der Aufsichtsrat sämtliche ihm laut Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben mit gebührender Sorgfalt wahrgenommen, die Arbeit des Vorstands beratend begleitet und konstruktiv überwacht. Wir informierten uns das gesamte Jahr hindurch gründlich über die Lage und Entwicklung der Hermle AG und des Konzerns sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken. Neben dem Geschäftsverlauf sowie der Finanz- und Ertragslage befassten wir uns intensiv mit der Unternehmensplanung inklusive der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie der Geschäftspolitik. Die Grundlage dafür bildeten ausführliche mündliche und schriftliche Berichte, die uns der Vorstand im Vorfeld und während der Aufsichtsratssitzungen zur Verfügung stellte. Zustimmungspflichtige Entscheidungen traf der Aufsichtsrat immer auf Basis umfassender Unterlagen und nach eingehender Diskussion. Auch zwischen den Sitzungen standen der Vorsitzende des Aufsichtsrats und der Vorstand regelmäßig in Kontakt, um aktuelle Themen zu besprechen.

Aufsichtsratssitzungen und Ausschüsse

Im Berichtsjahr fanden fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt: am 17. März, 27. April, 6. Juli (zwei Sitzungen) und am 6. Dezember. Der Aufsichtsrat war zu allen Terminen beschlussfähig, lediglich bei einer Sitzung fehlte ein Mitglied des Gremiums entschuldigt. Wie in den Vorjahren wurde ein Präsidialausschuss gebildet, der sich aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den beiden Stellvertretern zusammensetzt. Eine Einberufung dieses Ausschusses war 2016 nicht erforderlich.

Schwerpunkte der Aufsichtsratsarbeit 2016

Bei allen Aufsichtsratstreffen beschäftigten wir uns intensiv mit dem Marktumfeld und dem Geschäftsverlauf der Hermle AG sowie der in- und ausländischen Tochtergesellschaften. Projekte zur Kapazitätserweiterung und -modernisierung waren weitere regelmäßige Themen.

In der ersten Sitzung am 17. März 2016 stimmte der Aufsichtsrat dem Erwerb eines Grundstücks in Zimmern ob Rottweil als Ergänzung zum Stammsitz in Gosheim zu, um zusätzliche Kapazitäten für künftiges Wachstum zu schaffen. Der neue Standort liegt in der Nähe der Firmenzentrale in einem reinen Industriegebiet mit direktem Autobahnanschluss, das keinen baulichen Beschränkungen unterworfen ist. Auch über die geplante Modernisierung und Erweiterung der spanenden Fertigung in Gosheim ließen wir uns informieren. Dort wird ein bestehendes Gebäude überbaut, um die Nutzfläche zu vergrößern, und auf den neuesten technologischen Stand gebracht. Darüber hinaus besprachen wir auf Basis der vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 den Dividendenvorschlag. Weitere Diskussionspunkte waren diverse Entwicklungsprojekte zum Ausbau des Produktprogramms sowie die Organisation des Vertriebs.

Bei der Bilanzsitzung am 27. April 2016 befasste sich der Aufsichtsrat neben den regelmäßigen Themen gründlich mit den Jahresabschlüssen der Hermle AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2015. Wir haben die Abschlüsse im Beisein des Wirtschaftsprüfers ausführlich erörtert und festgestellt bzw. gebilligt. Außerdem beschlossen wir den Bericht des Aufsichtsrats sowie den Dividendenvorschlag und die weiteren Tagesordnungspunkte für die Hauptversammlung 2016.

Die Sitzungen am 6. Juli 2016 fanden vor und nach der Hauptversammlung statt. Dabei beschäftigten wir uns unter anderem mit der Wettbewerbssituation in der internationalen Werkzeugmaschinenindustrie, den bevorstehenden Erweiterungsmaßnahmen für die spanende Fertigung in Gosheim und den Details für den Neubau am neuen Standort Zimmern. Dort soll im ersten Schritt eine eigene Mineralgussfertigung entstehen. Ferner informierten wir uns über den Entwicklungsstand und die Fortschritte der generativen Fertigungstechnologie MPA (Metall-Pulver-Auftragsverfahren).

Einen Schwerpunkt der Aufsichtsratssitzung am 6. Dezember 2016 bildete die Budget- und Investitionsplanung für das Jahr 2017, die nach umfassender Diskussion genehmigt wurde. Auch die zügige und termingerechte Umsetzung der Bauprojekte in Gosheim und Zimmern ob Rottweil war Gegenstand unserer Beratungen. Darüber hinaus erörterten wir strategische Entwicklungsmöglichkeiten am Firmensitz sowie verschiedener Tochterunternehmen. Schließlich beschlossen wir die Corporate Governance-Erklärung, die gegenüber dem Vorjahr unverändert und auf der Hermle-Website unter der Rubrik Investor Relations / Pflichtveröffentlichungen / Kodex § 161 AktG dauerhaft zugänglich ist.

Jahresabschlussprüfung

Die Hauptversammlung wählte am 6. Juli 2016 die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Bansbach GmbH, Stuttgart, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016. Im Anschluss erteilte der Aufsichtsrat den Prüfungsauftrag an diese Gesellschaft. Die Prüfer versicherten, dass sie im Berichtsjahr neben diesem Auftrag keine wesentlichen Leistungen für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erbracht haben und keine Umstände vorliegen, die ihre Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten.

Der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wurde nach den Vorschriften des HGB unter Berücksichtigung der Änderungen aus dem Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) aufgestellt. Für den Konzernabschluss kamen die IFRS-Standards zur Anwendung. Die Bansbach GmbH prüfte die Jahresabschlüsse der Hermle AG und des Konzerns sowie den zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016 unter Einbeziehung der Buchführung und erteilte jeweils einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Das Risikomanagement und das interne Kontrollsystem wurden ebenfalls untersucht und als wirksam erachtet. Die Prüfung erfolgte in Anlehnung an die vom Institut der Wirtschaftsprüfer aufgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung.

Der Jahresabschluss der Hermle AG, der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht und die Prüfberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Wir haben die Unterlagen analysiert und in der Bilanzsitzung gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer erörtert. Bei unserer eigenen Prüfung ergaben sich keine Einwendungen, sodass wir uns dem Ergebnis des Wirtschaftsprüfers anschlossen. Der Aufsichtsrat billigte die Jahresabschlüsse sowie den Lagebericht. Der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist damit festgestellt. Auch dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der die Ausschüttung einer Dividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie zuzüglich eines von 10,00 Euro auf 12,00 Euro erhöhten Bonus je Aktie vorsieht, stimmen wir zu.

Personelle Veränderungen im Aufsichtsrat

Bei den Neuwahlen der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat bestimmten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am 18. Mai 2016 Herrn Gerd Grewin und Herrn Adolf Weber mit Wirkung zum Ablauf der Hauptversammlung am 6. Juli 2016 zu ihren Repräsentanten. Herr Joachim Weber schied nach der Hauptversammlung als Arbeitnehmervertreter aus unserem Gremium aus. Der Aufsichtsrat dankt ihm für die vertrauensvolle und stets konstruktive Zusammenarbeit. Die Aktionärsvertreter im Aufsichtsrat wurden von der Hauptversammlung am 6. Juli 2016 wiedergewählt. In der anschließenden konstituierenden Sitzung wurden Herr Dietmar Hermle als Vorsitzender des Aufsichtsrats, Frau Dr. Sonja Leibinger und Herr Lothar Hermle als stellvertretende Vorsitzende sowie Herr Dr. Wolfgang Kuhn als Finanzexperte in ihren Ämtern bestätigt.

Im Jahr 2017 wird sich das Geschäft von Hermle angesichts eines deutlich niedrigeren Auftragsbestands voraussichtlich normalisieren. Die unsicheren Rahmenbedingungen und die beiden großen Bauprojekte, die im laufenden Jahr abgeschlossen werden sollen, stellen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie den Vorstand vor herausfordernde Aufgaben. Der Aufsichtsrat wünscht ihnen dafür gutes Gelingen.

 

Gosheim, im April 2017

Vorsitzender des Aufsichtsrats

Dietmar Hermle