![]() Maschinenfabrik Berthold Hermle AktiengesellschaftGosheimKonzernjahresabschluss 2018Zusammengefasster Lagebericht der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und des Konzerns 2018Der vorliegende Bericht ist ein zusammengefasster Lagebericht für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und den Konzern. Er wurde nach den Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) 20 erstellt. Der Konzernabschluss 2018 entspricht wie im Vorjahr den Rechnungslegungsgrundsätzen der International Financial Reporting Standards, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Für den Jahresabschluss der Einzelgesellschaft Maschinenfabrik Berthold Hermle AG kamen die Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) zur Anwendung. Angaben, die sich auf die Einzelgesellschaft beziehen, sind mit dem Zusatz "Hermle AG" oder "Einzelgesellschaft" versehen. Die nichtfinanzielle Erklärung gemäß §§ 289b und 315b HGB ist auf der Hermle-Website www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations / Pflichtveröffentlichungen / Nichtfinanzielle Erklärung) abrufbar. Sie enthält alle wesentlichen Informationen zu unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten. Das Grundkapital der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG teilt sich in 4 Millionen Stamm- und 1 Million stimmrechtslose Vorzugsaktien. An der Börse werden nur die Vorzugsaktien gehandelt. Damit bestehen keine Angabepflichten nach §§ 289a und 315a HGB. Grundlagen des KonzernsGeschäftsmodell und AbsatzmärkteDie Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist einer der weltweit führenden Anbieter hochwertiger Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Unsere 5-Achs-Bearbeitungszentren und unser hoher Qualitätsanspruch setzen Maßstäbe in der Branche. Zu unseren Kunden zählen in- und ausländische Unternehmen aus Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, optischen Industrie, Luftfahrt, Energietechnik, Automobilindustrie und dem Motorsport sowie deren Zulieferindustrien. Unser Angebotsspektrum ist modular aufgebaut und wird - orientiert an den Anforderungen der verschiedenen Marktsegmente - kontinuierlich weiterentwickelt. Innovative Lösungen für Automation, vernetzte Produktion und additive Fertigung gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. OrganisationsstrukturDer Hermle-Konzern setzt sich aus der Muttergesellschaft Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und ihren Tochtergesellschaften zusammen. Die Hermle AG verantwortet den Großteil der Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten, zentrale Service- und Logistikleistungen sowie kaufmännische und Verwaltungsfunktionen für die Unternehmensgruppe. Zu den inländischen Tochtergesellschaften gehören die Hermle + Partner Vertriebs GmbH (HPV), die Entwicklungsgesellschaft Hermle Maschinenbau GmbH (HMG) mit dem Schwerpunkt additive Fertigung und die auf kundenindividuelle Automatisierungslösungen spezialisierte Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH (HLS), die bis Ende 2017 nach der Equity-Methode in den Konzern einbezogen worden war. Mit Wirkung zum 1. Januar 2018 hat die Hermle AG die restlichen 51 % der Anteile der Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH von den bisherigen Mitgesellschaftern übernommen. Damit wird die Gesellschaft, an der wir bislang zu 49 % beteiligt waren, seit 2018 voll konsolidiert. Die Unternehmen mit Sitz in Deutschland bilden das Segment Inlandsgesellschaften. Das Segment Auslandsvertrieb umfasst die Gesellschaften und Betriebsstätten außerhalb Deutschlands. Sie übernehmen hauptsächlich Vertriebs- und Serviceaktivitäten in verschiedenen Regionen. Eigenständige Hermle-Tochterunternehmen gibt es in Italien, den Niederlanden, Russland, der Schweiz und den USA. Zudem bestehen Betriebsstätten in Dänemark, Österreich, Polen und Tschechien. Außerdem unterhalten wir Repräsentanzen in wichtigen Absatzgebieten, beispielsweise in China und Bulgarien, die organisatorisch der Hermle AG zugeordnet sind. Strategie und UnternehmenssteuerungDie Strategie der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist auf profitables organisches Wachstum ausgerichtet. Ziel ist es, mit einer starken Eigenkapitalbasis und einem hoch motivierten, langfristig im Unternehmen beschäftigten sowie kompetenten Mitarbeiterteam am Standort Deutschland Werkzeugmaschinen und Automationslösungen der Spitzenklasse zu produzieren, weltweit einen hervorragenden Service zu bieten und dabei auskömmliche Erträge zu erwirtschaften. Angestrebt wird ferner die zunehmende Digitalisierung unseres Angebots und sämtlicher Prozesse im Unternehmen sowie eine möglichst breite regionale und branchenbezogene Aufstellung. 2018 haben wir unsere Strategie erfolgreich umgesetzt. Die Steuerung der Hermle-Unternehmensgruppe erfolgt zentral durch die Hermle AG. Als wesentliche Kennzahl dafür dient neben Auftragseingang und Umsatz das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das dem Betriebsergebnis entspricht. Die Unternehmensleitung obliegt dem Vorstand der Hermle AG, der aus drei (im ersten Quartal 2018 übergangsweise vier) Mitgliedern besteht. Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einem Fixum und einem variablen Bestandteil zusammen, der von der Entwicklung des Jahresüberschusses der Einzelgesellschaft abhängig ist. Erklärung zur UnternehmensführungDie Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie relevante Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken werden in der Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB beschrieben, die auf unserer Website www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations / Pflichtveröffentlichungen / Erklärung zur Unternehmensführung) dauerhaft zur Verfügung steht. Darin sind auch die gesetzlich geforderten Angaben zur Frauenquote nach §§ 76 und 111 AktG enthalten. WirtschaftsberichtRahmenbedingungen: Globale Konjunktur mit nachlassender DynamikNach einem guten Start verlor die Weltwirtschaft im Verlauf des Jahres 2018 bedingt durch lokale Krisen und die Verschlechterung der handelspolitischen Rahmenbedingungen zunehmend an Schwung. Laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) verringerte sich das globale Wachstum 2018 preisbereinigt von 3,8 % im Vorjahr auf 3,7 %. Noch im April 2018 hatte der IWF ein Plus von 3,9 % prognostiziert. Vor allem einige Volkswirtschaften in Europa und Asien entwickelten sich schwächer als ursprünglich erwartet. Die weltweite Industrieproduktion nahm um voraussichtlich 3,0 % zu nach 3,5 % im Jahr 2017, sodass die Auslastung der industriellen Kapazitäten weiterhin hoch war. Die gesamtkonjunkturelle Expansion fußte insbesondere auf dem guten Verlauf in den Entwicklungs- und Schwellenländern, wobei die Wirtschaft in China mit plus 6,6 % gegenüber dem Vorjahr an Tempo verlor. Unter den Industriestaaten legten vor allem die USA zu, deren Bruttoinlandsprodukt (BIP) sich gestützt auf Steuerentlastungen um 2,9 % erhöhte. Im Euro-Raum verlangsamte sich das Wachstum 2018 spürbar von 2,4 % im Vorjahr auf 1,8 %. Die geringere Dynamik resultierte zum einen aus dem Export, der durch internationale Handelskonflikte und die nachlassende Konjunktur in China gebremst wurde. Zum anderen sorgten länderspezifische Faktoren wie der EU-Konfrontationskurs der neuen italienischen Regierung und die Proteste in Frankreich für Verunsicherung. In Deutschland, dessen BIP um 1,5 % zunahm, wirkten sich aufgrund der großen gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Automobilindustrie die Probleme bei der Umstellung auf den neuen Abgas-Teststandard WLTP negativ aus. In Großbritannien wuchs die Wirtschaft vor dem Hintergrund des weiterhin ungeklärten Brexits erneut schwächer als in der Euro-Zone. Geringeres Tempo im deutschen MaschinenbauDie nachlassende gesamtwirtschaftliche Dynamik machte sich auch im Maschinenbau bemerkbar. In Deutschland stieg die Produktionsleistung der Branche nach vorläufigen Berechnungen des statistischen Bundesamts um 2 % gegenüber 3 % im Vorjahr. Der Auftragseingang erhöhte sich Angaben des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) zufolge um 5 %, wobei die Inlandsbestellungen um 6 % und die Nachfrage aus dem Ausland um 4 % zulegten. Die stärksten Wachstumsbeiträge kamen aus den USA, China und den EU-Ländern. Der inländische Werkzeugmaschinenbau verlor - nach einem sehr guten ersten Halbjahr - in der zweiten Hälfte 2018 deutlich an Schwung. Zwar stiegen die Umsätze der Branche nach Berechnungen des Fachverbands VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) im vergangenen Jahr insgesamt um 7 %, der Auftragseingang wuchs aber nur noch um 1 %. Im für Hermle relevanten Bereich spanende Werkzeugmaschinen lagen die neuen Bestellungen auf Vorjahresniveau, mit einem Plus von 3 % im Inland und einem Rückgang von 2 % im Ausland. In technologischer Hinsicht stehen im Werkzeugmaschinenbau, der sich im Bereich der 5-Achs-Bearbeitung zunehmend am Hermle-Standard orientiert und weiterhin von intensivem Wettbewerb geprägt ist, vor allem die Automation und Digitalisierung der Produktionsprozesse unter dem Schlagwort "Industrie 4.0" im Fokus. Darüber hinaus beobachten wir nach wie vor einen hohen Bedarf sowohl an extrem leistungsfähigen, hochgenauen Maschinen als auch an hochwertigen, standardisierten und damit preisgünstigen Einstiegsmodellen. Ferner gewinnen additive oder generative Fertigungsverfahren (sog. 3-D-Druck) allmählich an Verbreitung. Hermle-Geschäftsverlauf im ÜberblickDie Maschinenfabrik Berthold Hermle AG konnte ihren Marktanteil als Technologieführer bei 5-Achs-Bearbeitungszentren 2018 trotz des intensiven Wettbewerbs festigen. Konzernumsatz und Auftragseingang stiegen im Branchenvergleich überdurchschnittlich, wobei die Dynamik bei den neuen Bestellungen nach einem überraschend starken ersten Quartal im Jahresverlauf insbesondere aus der Automobilzulieferindustrie wie erwartet zunehmend nachließ. Die positive Entwicklung wurde von unseren hochwertigen Einstiegsmaschinen der Performance-Line und den extrem dynamischen, präzisen und leistungsstarken Bearbeitungszentren der High Performance-Line gleichermaßen getragen. Mit diesen modular aufgebauten Maschinenreihen decken wir die Anforderungen des Marktes sehr gut ab. Besonders gefragt waren außerdem unsere vielseitigen Automatisierungs- und Digitalisierungsbausteine. Die Kapazitätsauslastung bewegte sich das gesamte Jahr über am oberen Ende. Auftragseingang nimmt um knapp 10 % zuDer Auftragseingang von Hermle erhöhte sich 2018 konzernweit um 9,9 % auf 475,9 Mio. Euro. Der Zuwachs resultierte aus dem guten Geschäft im Inland, wo die neuen Bestellungen um 26,9 % auf 217,9 Mio. Euro zulegten. Aus dem Ausland gingen zusätzliche Aufträge in Höhe von 258,0 Mio. Euro ein, das waren 1,3 % weniger als im Vergleichszeitraum. Insgesamt hat sich die Nachfrage nach einem extrem dynamischen ersten Quartal im weiteren Jahresverlauf wie prognostiziert normalisiert. Dennoch stieg der Auftragsbestand des Hermle-Konzerns per Ende 2018 im Stichtagsvergleich um 18,4 % auf 148,0 Mio. Euro. Auftragseingang Hermle-Konzernscroll
In der Einzelgesellschaft Hermle AG nahm der Ordereingang um 9,1 % auf 439,5 Mio. Euro zu. Hiervon entfielen 218,9 Mio. Euro (+26,8 %) auf das In- und 220,6 Mio. Euro (-4,1 %) auf das Ausland. Der Auftragsbestand kletterte bis 31. Dezember 2018 auf 137,8 Mio. Euro und lag damit um 18,9 % über dem Vorjahresvergleichswert. Umsatzplus von fast 13 % auf neuen HöchstwertDen Konzernumsatz konnte Hermle im Berichtszeitraum um 12,7 % auf den bisherigen Höchstwert von 452,9 Mio. Euro ausweiten. Zuwächse erzielten wir sowohl mit Neumaschinen als auch im Service. Besonders gut entwickelte sich das Geschäft mit Automatisierungslösungen und dem 2017 präsentierten Bearbeitungszentrum C 650 aus der Performance-Line. Im Inland erhöhte sich der Umsatz um 11,1 % auf 186,8 Mio. Euro und im Ausland um 13,8 % auf 266,1 Mio. Euro. Damit vergrößerte sich die Exportquote leicht von 58,2 % auf 58,8 %. Umsatz im Hermle-Konzernscroll
Der Umsatz der Einzelgesellschaft Hermle AG nahm um 11,1 % auf 417,6 Mio. Euro zu. Davon erzielten wir 187,8 Mio. Euro (Vj. 169,2 Mio. Euro) im Inland und 229,8 Mio. Euro (Vj. 206,8 Mio. Euro) im Ausland, sodass die Exportquote zum Vorjahr unverändert bei 55,0 % lag. Entwicklung in den SegmentenIm Segment Inlandsgesellschaften erhöhte sich der Umsatz in der Berichtsperiode um 8,0 % auf 272,2 Mio. Euro. Steigerungen verbuchten neben der Hermle AG auch die Vertriebsgesellschaft HPV und die auf Automatisierungslösungen spezialisierte HLS, deren Kapazitäten wir 2018 aufgrund der hohen Nachfrage weiter ausgebaut haben. Erfreulich entwickelte sich auch die auf generative Fertigung spezialisierte HMG, die im Berichtsjahr Folgeaufträge von verschiedenen Pilotkunden erhielt. Das Geschäftsvolumen im Segment Auslandsvertrieb legte um 20,6 % auf 180,7 Mio. Euro zu. Kräftige Zuwächse verzeichneten wir beispielsweise in den USA, wo wir unsere Kapazitäten für Service und Anwendungstechnik vergrößert haben. Die Nachfrage bei unserer italienischen Gesellschaft profitierte stark von staatlichen Investitionsprogrammen, sodass auch dort ein hohes Plus erreicht wurde. Erfreuliche Steigerungen erzielten außerdem die Vertriebsunternehmen in den Niederlanden und der Schweiz sowie die ebenfalls in der Schweiz ansässige Exportgesellschaft Hermle WWE. Am russischen Standort Ulyanovsk nahmen wir 2018 erste Aktivitäten zur Überholung von Maschinen und zur Einrichtung eines Vorführzentrums auf. Die ausländischen Hermle-Betriebsstätten und Niederlassungen entwickelten sich gleichfalls überwiegend positiv. Betriebsergebnis steigt um knapp 13 % auf 111,7 Mio. EuroDie operative Ertragslage des Hermle-Konzerns verbesserte sich 2018 etwa proportional zum Umsatz. Dabei wurden die im ersten Halbjahr entstandenen höheren Rohstoffkosten und Verluste aus dem schwachen US-Dollar im vierten Quartal durch einen günstigen Produktmix mit hochwertigen Anlagen, Versicherungsentschädigungen und Währungsgewinne aus dem im Jahresverlauf wieder angestiegenen US-Dollar kompensiert. Die Gesamtleistung des Hermle-Konzerns vergrößerte sich im Berichtszeitraum um 11,6 % auf 455,1 Mio. Euro. Darin waren neben dem Umsatzplus ein leichter Bestandsaufbau sowie aktivierte Eigenleistungen für die in unserer spanenden Fertigung installierten Hermle-Maschinen enthalten. Die Materialaufwandsquote belief sich auf 41,6 % (Vj. 44,2 %) und die Personalaufwandsquote auf 23,3 % (Vj. 21,3 %). Die Veränderungen gegenüber 2017 resultieren vorwiegend aus Verschiebungen durch die erstmalige Vollkonsolidierung der H LS, die zu geringeren Material- und höheren Personalkosten führte. Die Summe der beiden Aufwandspositionen bewegte sich gemessen an der Gesamtleistung etwas unter dem Niveau des Vorjahres. Bei den Abschreibungen, die von 7,8 Mio. Euro auf 10,0 Mio. Euro zunahmen, machten sich die umfangreichen Investitionen aus den Vorjahren bemerkbar. Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen ging unter anderem aufgrund gegenüber Vorjahr gesunkener Währungsgewinne auf -37,9 Mio. Euro zurück (Vj. -33,5 Mio. Euro). In Summe erhöhte sich das Betriebsergebnis des Hermle-Konzerns 2018 um 12,9 % auf 111,7 Mio. Euro. Hierzu trug das Segment Inlandsgesellschaften - vor Konsolidierungseffekten 102,4 Mio. Euro (Vj. 91,4 Mio. Euro) und der Auslandsvertrieb 9,6 Mio. Euro (Vj. 7,5 Mio. Euro) bei. Das Finanzergebnis enthielt einen nicht nachhaltigen Einmaleffekt aus der mehrheitlichen Übernahme der Hermle-Leibinger-Systemtechnik GmbH in Höhe von 4,9 Mio. Euro und nahm deshalb von 0,4 Mio. Euro auf 4,8 Mio. Euro zu. Dabei handelte es sich um einen Buchgewinn aus der Neubewertung der bereits in unserem Besitz befindlichen HLS-Anteile. In der Folge stieg das Ergebnis vor Steuern konzernweit von 99,4 Mio. Euro auf 116,6 Mio. Euro. Bereinigt um den Sonderertrag aus der HLS-Übernahme errechnet sich eine im Vergleich zum Vorjahr etwa stabile Bruttoumsatzmarge von 24,6 %. Nach Abzug der Steuern wurde ein Konzernjahresüberschuss von 87,5 Mio. Euro ausgewiesen gegenüber 73,3 Mio. Euro im Jahr 2017. Das Ergebnis belief sich je Stammaktie auf 17,48 Euro (Vj. 14,65 Euro) und je Vorzugsaktie auf 17,53 Euro (Vj. 14,70 Euro). Normalisiert um den einmaligen Sondereffekt aus der HLS-Übernahme ergab sich je Stammaktie ein Wert von 16,50 Euro und je Vorzugsaktie von 16,55 Euro. Betriebsergebnis und Jahresüberschuss im Hermle-Konzernscroll
In der Einzelgesellschaft Hermle AG erhöhte sich das nach den HGB-Vorschriften ermittelte Betriebsergebnis von 90,4 Mio. Euro auf 101,5 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss stieg von 69,3 Mio. Euro auf 82,3 Mio. Euro. Darin sind 8,5 Mio. Euro Dividenden von Tochtergesellschaften enthalten (Vj. 3,2 Mio. Euro). Finanzmanagement und Finanzlage: Operativer Cashflow steigt auf 92,9 Mio. EuroDas Finanzmanagement der Hermle AG und des Konzerns zielt auf eine weitgehende Innenfinanzierung und die Absicherung unserer Liquidität. Verfügbare Mittel legen wir ausschließlich risikoarm und überwiegend kurzfristig an. In der Regel wollen wir sowohl das laufende Geschäft als auch die Investitionsvorhaben aus dem Cashflow finanzieren. Damit können wir relativ unabhängig von Interessen Dritter und den unsicheren Kapitalmärkten schnell und flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Finanzierungsmaßnahmen wie beispielsweise Leasing werden nur in wenigen sinnvollen Ausnahmefällen genutzt. Die Finanzlage des Hermle-Konzerns stellte sich 2018 unverändert solide dar. Liquiditätsentwicklung 2018 im Hermle-Konzernscroll
Werte gerundet Durch den Anstieg des Jahresüberschusses nahm der Cashflow vor Veränderung des Working Capital 2018 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 14,7 % auf 92,9 Mio. Euro zu. Im Working Capital erhöhte sich bedingt durch das gewachsene Geschäftsvolumen die Mittelbindung in Forderungen aus Lieferungen und Leistung sowie in Vorräten, die zur Verbesserung der Versorgungssicherheit zusätzlich aufgestockt wurden. Dem standen vergrößerte kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber, die einerseits aus vermehrten erhaltenen Anzahlungen wegen des nochmals gestiegenen Auftragsbestands und andererseits aus zusätzlichen kurzfristigen Personal- und übrigen Rückstellungen resultierten. Da sich diese beiden Effekte weitgehend aufhoben, nahm der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit insgesamt in ähnlichem Umfang wie der operative Cashflow auf 93,3 Mio. Euro zu. Nach den hohen Investitionen des Vorjahres normalisierten sich die entsprechenden Ausgaben 2018 auf 11,9 Mio. Euro. Der Bestand an Wertpapieren des Umlaufvermögens reduzierte sich dagegen durch Rückzahlungen zur Endfälligkeit erheblich. Dadurch ergab sich im Berichtszeitraum per saldo ein Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit von 7,1 Mio. Euro (Vj. Abfluss von 34,2 Mio. Euro). Für Finanzierungstätigkeit flossen 2018 mit 75,1 Mio. Euro mehr Mittel ab als 2017 (Vj. 64,1 Mio. Euro). Ursächlich dafür war die für 2017 auf 15,00 Euro je Stammaktie und 15,05 Euro je Vorzugsaktie erhöhte Dividende. Die sonstigen Veränderungen betrugen -0,1 Mio. Euro, sodass die finanziellen Mittel in Summe von 103,4 Mio. Euro auf 128,6 Mio. Euro stiegen. Sachinvestitionen wieder normalisiert2018 investierte Hermle konzernweit 11,9 Mio. Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Vj. 18,5 Mio. Euro). Damit haben sich die Ausgaben nach dem Abschluss der beiden Bauprojekte in Gosheim und Zimmern wieder weitgehend normalisiert. Die Schwerpunkte bildeten im Berichtszeitraum nachlaufende Maßnahmen für diese Großprojekte, die im Kapitel Produktion beschrieben sind, sowie die Modernisierung der Blechfertigung, eine neue Trafostation und weitere Mitarbeiter-Parkflächen am Standort Gosheim. Darüber hinaus wurde ein Hermle-Bearbeitungszentrum für die Ausbildung angeschafft. Hinzu kamen Netto-Finanzinvestitionen in Höhe von 2,8 Mio. Euro (Vj. 0,0) für den Kauf der restlichen Anteile der HLS, die sich aus dem Kaufpreis abzüglich der zugegangenen liquiden Mittel ergaben. Cashflow und Investitionen*im Hermle-Konzernscroll
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Investitionen in Sachanlagen und immaterielle
Vermögenswerte In der Hermle AG beliefen sich die Sachinvestitionen 2018 auf 10,2 Mio. Euro (Vj. 16,3 Mio. Euro). Die Schwerpunkte entsprachen weitgehend denen des Konzerns. Vermögenslage weiterhin sehr solideDie Hermle-Konzernbilanz verlängerte sich per 31. Dezember 2018 stichtagsbezogen um 10,8 % auf 366,3 Mio. Euro. Unter den Aktiva stiegen die langfristigen Vermögenswerte insgesamt um 11,1 % auf 85,0 Mio. Euro. Neben den erneut über den Abschreibungen liegenden Sachinvestitionen, durch die sich das Sachanlagevermögen um 3,6 % auf 69,1 Mio. Euro vermehrte, wirkte sich hier vor allem die Übernahme der Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH aus: Im Zuge der Kaufpreisallokation erhöhten sich die immateriellen Vermögenswerte von 1,8 Mio. Euro auf 6,2 Mio. Euro (ohne Goodwill) und der Goodwill auf 6,1 Mio. Euro (Vj. 0,0). Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen in Summe um 10,7 % auf 281,3 Mio. Euro zu. Aufgrund der Geschäftsausweitung und zur Verbesserung der Versorgungssicherheit vergrößerten sich die Vorräte um 8,9 % auf 67,6Mio. Euro sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 17,3 % auf 71,7 Mio. Euro. Bei Letzteren machte sich insbesondere der Mehrumsatz im Ausland bemerkbar, da dort zum Teil längere Zahlungsziele gewährt wurden. Die Zahlungsmittel lagen mit 128,6 Mio. Euro um 24,4 % über dem Wert am Vorjahresstichtag. Dem stand ein Rückgang der Wertpapiere und sonstigen Anlagen von 22,1 Mio. Euro auf 6,5 Mio. Euro infolge der Rückzahlung fälliger Termingeldeinlagen und Schuldscheindarlehen gegenüber. Auf der Passivseite der Konzernbilanz dominierten weiterhin die Eigenmittel, die um 5,4 % auf 250,3 Mio. Euro wuchsen. Damit lag die Eigenkapitalquote trotz der hohen Dividendenausschüttung bei soliden 68,3 % (Vj. 71,8 %). Die langfristigen Verbindlichkeiten, die nach wie vor keine Bankkredite enthielten, beliefen sich auf 3,6 Mio. Euro (Vj. 2,0 Mio. Euro). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten legten um 23,2 % auf 112,4 Mio. Euro zu. Dazu führten insbesondere die deutlich gestiegenen erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen bei den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die sich um 48,9 % auf 53,9 Mio. Euro vergrößerten haben. Zuwächse gab es außerdem bei den sonstigen kurzfristigen Rückstellungen, die in Zusammenhang mit der Geschäftsausweitung und den stark gefüllten Gleitzeitkonten unserer Mitarbeiter standen. Dagegen nahmen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 11,4 Mio. Euro auf 9,5 Mio. Euro ab. Bilanzstruktur des Hermle-Konzernsscroll
Werte gerundet Eigenkapitalquote Hermle-Konzernscroll
In der Hermle AG wuchs die Bilanzsumme im Stichtagsvergleich um 7,9 % auf 284,9 Mio. Euro und das Eigenkapital um 3,8 % auf 198,0 Mio. Euro. Daraus errechnet sich eine Eigenkapitalquote von 69,5 % (Vj. 72,2 %). Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage und Vergleich mit der Prognose2018 konnte die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ihre Marktstellung festigen und sich insgesamt etwas besser entwickeln als erwartet. Der Konzernumsatz nahm um fast 13 % auf 452,9 Mio. Euro und das Betriebsergebnis in ähnlichem Umfang auf 111,7 Mio. Euro zu. Damit bewegten sich beide Werte wie im November prognostiziert leicht über den ursprünglichen Planungen, die von einem mittleren bis oberen einstelligen prozentualen Zuwachs ausgegangen waren. Grundlage für die stärkere Steigerung war die länger als erwartet andauernde positive Konjunktur. Das Ergebnis profitierte im vierten Quartal zusätzlich von einem günstigen Produktmix, Versicherungsentschädigungen und Währungsgewinnen. Dadurch wurden die im ersten Halbjahr entstandenen Währungsverluste und steigende Rohstoffkosten kompensiert. Beim Auftragseingang setzte die erwartete Normalisierung nach einem überhitzten ersten Quartal zwar später als erwartet ein, im Jahresverlauf entwickelten sich die neuen Bestellungen aber wie prognostiziert leicht rückläufig. Die Finanz- und Vermögenslage von Hermle bildet weiterhin ein stabiles Fundament. Der operative Cashflow lag bei 92,9 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote bei 68,3 %. Vor dem Hintergrund der sich abschwächenden Konjunktur beurteilt der Vorstand die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hermle AG und des Konzerns auch zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung insgesamt als nach wie vor sehr solide. Weitere LeistungsindikatorenEntwicklung: Automation und generative Fertigung im FokusUnsere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten blieben 2018 auf hohem Niveau. Neben der kontinuierlichen Verbesserung unserer Maschinenreihen, etwa durch die Entwicklung noch leistungsfähigerer Spindeltechnologien, konzentrierten wir uns auf die Konzeption neuer Automations- und Digitalisierungsbausteine. Auf unserer Hausausstellung im April 2018 präsentierten wir unseren Kunden und dem Fachpublikum entsprechende Innovationen: zum Beispiel das neue Robotersystem RS 2 Kombi zur weiteren Automatisierung unserer Maschinen, eine Multipaletten-Variante des Handlingsystems HS flex und den Hermle Home Bildschirm, eine individuell konfigurierbare Bildschirmansicht, die mit unseren anderen Digitalisierungsbausteinen vernetzt werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Anpassung unserer generativen Fertigungstechnologie M PA (Metall-Pulver-Auftragsverfahren) an die Hermle-Bearbeitungszentren vom Typ C 42. Ziel ist es, die Kapazitäten für diese Technologie, die wir unseren Kunden bereits erfolgreich als Dienstleistung anbieten, durch die Erweiterung des MPA-Maschinenparks zu vergrößern. 2019 wird der erste Prototyp der C 42 mit MPA-Technologie in Betrieb genommen. Produktion: Kapazitäten für Blech- und spanende Fertigung vergrößertAufgrund der anhaltend hohen Nachfrage haben wir im Berichtsjahr erneut unsere Kapazitäten erweitert und modernisiert. Außerdem gestalteten wir die Prozesse ausfallsicherer und effizienter. Am Firmensitz Gosheim wurden nach Abschluss der Baumaßnahmen in der spanenden Fertigung wie geplant das neue Großbearbeitungszentrum inklusive eines leistungsstarken Palettensystems sowie mehrere automatisierte Hermle-Maschinen installiert und in Betrieb genommen. Darüber hinaus haben wir die Blechfertigung modernisiert und mit mehreren Laserstanz- und Abkantanlagen ausgebaut. Zur weiteren Steigerung der Prozesseffizienz wurde außerdem die Baugruppen-Vormontage intensiviert. Am neuen Standort Zimmern richteten wir zusätzliche Kräne und eine zweite Mineralguss-Mischanlage ein, um die Ausfallsicherheit bei Schlüsselkapazitäten durch redundante Anlagentechnik zu erhöhen. Neues Lagersystem und gesteigerte LiefersicherheitIm Logistikbereich wurde 2018 ein neues vollautomatisches Hochregal-Lagersystem in Betrieb genommen, um Wege- und Kommissionierzeiten nochmals zu verringern. Zugleich können wir so die größere Höhe der neuen Räumlichkeiten effizienter nutzen. Mit unseren Lieferanten arbeiten wir grundsätzlich langjährig und vertrauensvoll zusammen, um beim Einkauf wichtiger Materialien und Komponenten Engpässe zu vermeiden. Aufgrund der zunehmenden Verknappung auf unseren Beschaffungsmärkten haben wir unsere Lieferquellen im Berichtsjahr vereinzelt diversifiziert. Service und Vertrieb weiter ausgebautHermle verfügt über eine im Branchenvergleich anerkannt hohe Servicequalität und schnelle Reaktionsfähigkeit. 2018 haben wir unser Servicenetzwerk vor allem im Ausland erneut verdichtet, um uns noch kundennäher und dezentraler aufzustellen. Außerdem wurden Vorbereitungen für die Gründung weiterer Vertriebstochtergesellschaften im Ausland getroffen. Um dem Markt unser Angebotsspektrum zu präsentieren, nahmen wir 2018 an rund 45 nationalen und internationalen Fachmessen teil. Von besonderer Bedeutung waren für uns neben der Hermle-Hausausstellung die großen Branchentreffen AMB in Stuttgart und IMTS in Chicago. Dort zeigten wir dem Fachpublikum nicht nur Bearbeitungszentren, sondern vor allem auch unsere Neuheiten aus den Bereichen Automation und Digitalisierung. Darüber hinaus fanden erneut zahlreiche Workshops im In- und Ausland statt, in denen sich unsere Kunden über Innovationen und neue Technologien bei Hermle informieren konnten. Mitarbeiter: Konzernweit 1.251 BeschäftigteAm Stichtag 31. Dezember 2018 waren im Hermle-Konzern 1.251 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Darin sind nach der Übernahme sämtlicher Anteile erstmals auch die Beschäftigten der Hermle-Leibinger-Systemtechnik GmbH enthalten, sodass der ausgewiesene Vorjahreswert von 1.086 Personen nicht vergleichbar ist. Inklusive der damals noch nach der Equity-Methode konsolidierten HLS hätte die Zahl Ende 2017 bei 1.171 Mitarbeitern gelegen. Bei der HLS wuchs die Belegschaft aufgrund der hohen Nachfrage nach Automationslösungen im Berichtsjahr von 85 auf 93 Beschäftigte. Neueinstellungen gab es darüber hinaus bei unseren Auslandstochtergesellschaften, insbesondere in den USA, sowie im Service. Außerdem vergrößerte sich das Hermle-Team in den Fertigungsbereichen durch die Übernahme von Auszubildenden mit erfolgreichem Abschluss und die entsprechende Neubesetzung frei gewordener Ausbildungsplätze. In der Produktion waren Ende 2018 insgesamt 486 Arbeitnehmer beschäftigt (Vj., inkl. HLS 439), in den Bereichen Kunden- und Lieferantenbetreuung sowie F&E 685 (Vj., inkl. HLS 654) und in der Verwaltung 80 Personen (Vj., inkl. HLS 78). Im Jahresdurchschnitt 2018 hatte der Hermle-Konzern 1.225 Mitarbeiter (Vj., inkl. HLS 1.136), davon 1.085 Personen (Vj., inkl. HLS 1.010) bei den Inlandsgesellschaften und 140 (Vj. 126) im Segment Auslandsvertrieb. Die Hermle AG beschäftigte am 31. Dezember 2018 1.000 Mitarbeiter nach 937 am Vorjahresstichtag. Darin waren im Berichtsjahr 89 Auszubildende enthalten (Vj. 96). Weitere Informationen zu unseren Ausbildungsaktivitäten enthält das Kapitel Sozialbelange der nichtfinanziellen Erklärung. Leistungsstarkes Hermle-TeamDie gute Umsatz- und Ergebnisentwicklung von Hermle basiert wesentlich auf der hohen Leistungsbereitschaft und dem fundierten Fachwissen der Belegschaft. Die Gesamtleistung je Mitarbeiter lag 2018 bei 363,8 T-Euro. Der entsprechende Vorjahreswert von 375,4 T-Euro ist aufgrund der erstmaligen Einbeziehung der HLS in den Konsolidierungskreis nicht vergleichbar. Inklusive der HLS-Mitarbeiter, also bezogen auf insgesamt 1.171 Beschäftigte, hätte sich 2017 ein Wert von 348,1 T-Euro ergeben. Im Berichtszeitraum erreichten die Gleitzeitkonten der Mehrzahl unserer Beschäftigten das Maximalniveau, da die Kapazitäten das gesamte Jahr voll ausgelastet waren und hohe durchschnittliche Wochenarbeitszeiten geleistet wurden. In Anerkennung ihres wichtigen Beitrags zum Unternehmensergebnis sollen alle Mitarbeiter im Anschluss an die Dividendenausschüttung wieder eine Erfolgsprämie in Form eines festen Einmalbetrags erhalten, der leicht über Vorjahresniveau liegen wird. Gesamtleistung und Mitarbeiterzahl im Hermle-Konzernscroll
Diversität in der BelegschaftHermle fördert Vielfalt und Toleranz bezüglich Geschlecht, Nationalität und Alter sowie gegenüber Menschen mit Behinderung. Ziel ist es, auf einen möglichst breiten und unterschiedlichen Erfahrungsschatz zurückgreifen zu können sowie dem Fachkräftemangel in Deutschland zu begegnen. Um die Diversität in unserer Belegschaft zu steigern, wollen wir vor allem die Frauenquote im gewerblich-technischen Bereich erhöhen. 2018 lag diese Quote in der Hermle AG unverändert bei gut 7 %. Deutlich mehr als 80 % aller Stellen bei Hermle sowie rund 90 % der Positionen auf den ersten beiden Managementebenen haben einen technischen Schwerpunkt und erfordern eine Ausbildung in gewerblichen Berufen oder sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) - Felder, in denen Frauen nach wie vor stark unterrepräsentiert sind. Daher streben wir bei Neueinstellungen im technischen Bereich eine mindestens proportionale Berücksichtigung von Frauen relativ zur Gesamtzahl der Bewerber an. Über Veranstaltungen in Schulen und sogenannte "Girls' Days" sprechen wir außerdem gezielt weibliche Nachwuchskräfte an. Die Angaben zum Anteil von Frauen in Führungspositionen bei Hermle finden sich in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB. Unsere steigenden Auslandsaktivitäten schaffen zunehmend Aufgaben für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Nationalitäten. Zum Ausbau unserer Position in wichtigen ausländischen Absatzmärkten und zur Intensivierung des Kundenkontakts stellen wir gezielt Muttersprachler aus den betreffenden Regionen ein, beispielsweise aus Osteuropa. Hermle ist bestrebt, die Beschäftigten langfristig an das Unternehmen zu binden. So können wir die umfangreichen Erfahrungen gerade älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen. Bei Interesse bieten wir aber auch Altersteilzeitmodelle an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in der Hermle AG wie im Vorjahr bei zwölf Jahren. Während der vergangenen zehn Jahre konnten 18 Personen ihr 40jähriges Betriebsjubiläum feiern. 2018 wurde sogar ein Mitarbeiter für seine 50-jährige Betriebszugehörigkeit geehrt. Das Durchschnittsalter der Belegschaft belief sich unverändert auf 37 Jahre. Auch Menschen mit Behinderung bietet Hermle attraktive Arbeitsplätze. Die Schwerbehindertenquote lag in der Hermle AG 2018 ähnlich wie im Vorjahr bei rund 3 %. NachtragsberichtNach Abschluss des Geschäftsjahres 2018 bis zur Unterzeichnung dieses Berichts gab es keine Ereignisse mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hermle AG und des Konzerns. Risiko- und ChancenberichtRisiko- und ChancenmanagementAls weltweit aktives, mittelständisches Unternehmen ist die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG bei ihrer Tätigkeit mit vielfältigen Chancen und Risiken konfrontiert. Dabei ist die Nutzung von Chancen häufig nur unter Inkaufnahme gewisser Risiken möglich. Das Management von Chancen und Risiken ist daher ein grundlegender Bestandteil unserer Unternehmensführung und von wesentlicher Bedeutung für die langfristig positive Entwicklung von Hermle. Unser Ziel ist es, Risiken nur dann einzugehen, wenn aus dem damit verbundenen Geschäft ein angemessener Beitrag zum Unternehmenswert erwartet werden kann. Die Grundlage unseres Risiko- und Chancenmanagements bildet das konzernweite Planungs- und Controllingsystem. Es liefert uns frühzeitig Informationen über wichtige externe oder interne Veränderungen, aus denen Chancen oder Risiken für Hermle entstehen könnten. Die entsprechenden Erkenntnisse werden im Unternehmen regelmäßig und bereichsübergreifend erörtert. Im Rahmen dieser offenen Diskussion entwickeln wir geeignete Strategien zum Umgang mit den jeweiligen Chancen und Risiken. Internes KontrollsystemErgänzend zu unserem Risiko- und Chancenmanagement verfügen wir über ein Internes Kontrollsystem (IKS). Wesentliche Kernelemente sind ein grundsätzliches Vier-Augen-Prinzip sowie eine generelle Trennung von zentralen Funktionen in den für die Gesamtrisikosituation des Unternehmens wichtigen Bereichen und Geschäftsabläufen, die durch Zugriffsbeschränkungen in den EDV-Systemen zusätzlich abgesichert wird. Hinzu kommen die monatliche Analyse von Auftragseingängen, Umsätzen sowie wesentlichen Aufwandspositionen und die Beobachtung der Entwicklung einzelner Kostenarten, um Abweichungen zeitnah festzustellen. Außerdem beinhalten Produkt- und Auftragskalkulation, Service, Lagerhaltung und Fertigung geeignete Kontrollmechanismen, um auffällige Veränderungen frühzeitig offenzulegen. 2018 wurde das IKS in verschiedenen Bereichen überarbeitet und insbesondere auf dem Gebiet der Überwachung steuerlicher Risiken ausgebaut. Darstellung der wesentlichen RisikenIm Folgenden sind die für Hermle wichtigsten Risiken in der Reihenfolge ihrer Bedeutung beschrieben: Markt- und Konjunkturrisiken - Die ohnehin schnellen und starken Nachfragezyklen in unserer Branche können sich durch eine Verschlechterung der konjunkturellen Rahmenbedingungen verschärfen. Das bereits in den Vorjahren große Risiko aus dem unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld mit seinen vielfältigen politischen und ökonomischen Unwägbarkeiten erhöht sich 2019 aus unserer Sicht weiter. Besonders kritisch beobachten wir den nach wie vor ungeklärten Ablauf des Brexits, die konjunkturelle und politische Situation in der Türkei sowie die protektionistischen Tendenzen in den USA. Daraus könnten sowohl direkt als auch indirekt Belastungen für Hermle entstehen. Hinzu kommen eine weiterhin zunehmende Regelungsdichte und Bürokratisierung in Deutschland, die einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung nicht zuträglich sind. Konjunkturschwankungen im normalen Umfang kann Hermle durch flexible Strukturen und Prozesse innerhalb des Konzepts des atmenden Unternehmens sehr gut ausgleichen, insbesondere dank der stark gefüllten Gleitzeitkonten unserer Mitarbeiter. Unsere hohe Liquidität und Eigenkapitalquote sowie die daraus resultierende weitgehende Unabhängigkeit tragen zusätzlich dazu bei, dass Hermle auch Nachfrageschwankungen in größerem Ausmaß unbeschadet überstehen kann. Wettbewerbsrisiken - Als Reaktion auf den unverändert intensiven Preis- und Wettbewerbsdruck im Werkzeugmaschinenbau setzt Hermle auf besonders hochwertige Maschinen, individuelle Systemlösungen und einen sehr kompetenten und zuverlässigen Service, um die Kundenbindung zu stärken. Mit unserer sinnvoll strukturierten Produktpalette und dem modularen Aufbau der Maschinen können wir außerdem maßgeschneiderte Lösungen anbieten und zugleich die Kostenstrukturen solide halten. Darüber hinaus profitieren wir von der gezielten Differenzierung unseres Angebots hinsichtlich unterschiedlicher Marktanforderungen. Gegen Konzentrationstendenzen auf der Abnehmerseite und entsprechende Abhängigkeiten wappnet sich Hermle mit regionaler und branchenspezifischer Diversifizierung sowie der Erschließung neuer Kunden und Märkte. Dem Risiko aus insolvenzbedingten Zahlungsausfällen beugen wir durch eine intensive Auftragsprüfung und ein umfassendes Forderungsmanagement vor. Aufgrund der steigenden Internationalisierung in unserer Branche wächst auch die Wahrscheinlichkeit von Nachahmern. Hermle konzentriert die F&E-Aktivitäten deshalb am Standort Gosheim, regelt Zugänge streng und produziert mit einer hohen Eigenfertigungstiefe. Ein gewisser Schutz resultiert ferner aus der grundsätzlich sehr großen Komplexität unserer Maschinen. Innovations- und Produktrisiken - Indem wir uns regelmäßig mit Kunden, Systemlieferanten und anderen Marktteilnehmern austauschen, verkleinern wir Innovationsrisiken. Auf Basis der bei diesen Gesprächen gewonnenen Informationen richten wir Hermle-Maschinen konsequent an den Marktanforderungen aus. Zudem sichern wir unsere technologische Führungsrolle durch intensive F & E-Aktivitäten. Produkthaftungsrisiken werden durch umfangreiche Versuchsreihen vor der Markteinführung sowie geeignete Vertragsgestaltungen und Versicherungen begrenzt. Produktionsrisiken - Mit dem Aufbau unserer eigenen Mineralgussfertigung und der entsprechend gewachsenen Fertigungstiefe sind zwar Produktionsrisiken hinzugekommen, allerdings konnten wir dadurch Beschaffungsrisiken reduzieren. Generell verringern wir das Risiko von Fertigungsausfällen durch sorgfältige, vorbeugende und weitreichende Wartungs- sowie frühzeitige Investitionsmaßnahmen. Außerdem halten wir die Produktionsanlagen stets auf dem neuesten Stand der Technik. Effiziente Organisationsstrukturen ermöglichen ferner einen reibungslosen Ablauf in der Produktion. Das Auftreten von Bedienfehlern ist aufgrund der großen fachlichen Kompetenz unserer Mitarbeiter sehr unwahrscheinlich. Zudem sind Produktionsanlagen zum Teil redundant. Qualitätsrisiken - Hermle erachtet die hohe Qualität der Maschinen und Dienstleistungen als wichtigen Wettbewerbsfaktor, den wir durch ein systematisches Qualitätsmanagement, umfassende Prüfverfahren und Schulungen für unsere Beschäftigten sicherstellen. Um das hohe Niveau bei Dienstleistungen und der Ersatzteilversorgung abzusichern, bauen wir zudem unseren Service kontinuierlich aus. Beschaffungsrisiken - Wir wählen unsere Lieferanten sorgfältig aus und arbeiten mit ihnen in fairen, meist langjährigen Partnerschaften zusammen. Damit können wir Beschaffungsengpässe trotz der zunehmenden Überhitzung auf verschiedenen Märkten weitgehend vermeiden. Das Risiko von Versorgungsausfällen wird soweit sinnvoll mit einer Second-Source-Strategie sowie einer rollierenden Bedarfsplanung reduziert. Die wachsenden Energieversorgungsrisiken, die aus dem Ausstieg aus der Atomkraft und der Energiewende resultieren, verringern wir in gewissem Umfang durch eigene Blockheizkraftwerk-Anlagen. IT-Risiken - Durch modernste Technologien und redundante Systeme in wichtigen Bereichen werden Risiken auf dem Gebiet der IT so weit wie möglich begrenzt. So verfügt Hermle über zwei gespiegelte Rechnerräume sowie einen zusätzlichen Raum zur Datensicherung in unterschiedlichen Gebäudeteilen und sorgt über konsequente Sicherheitsmechanismen für ein Höchstmaß an Datenschutz. Diese Mechanismen lassen wir in regelmäßigen Abständen von externen Spezialisten überprüfen. Wir messen diesem Thema eine hohe Priorität bei, und schulen unsere Mitarbeiter im Bereich Datensicherheit intensiv. Personelle Risiken - Unsere Mitarbeiter absolvieren ihre Ausbildung überwiegend im Unternehmen und nehmen regelmäßig an Qualifizierungsmaßnahmen teil. Daher sind sie fachlich hoch kompetent. Interessante Aufgaben, in der Regel langjährige Beschäftigungsverhältnisse und eigenverantwortliche Tätigkeiten steigern die ohnehin große Motivation und Zuverlässigkeit der Belegschaft. Dem durch die demographische Entwicklung in Deutschland zu erwartenden, zunehmenden Fachkräftemangel beugen wir vor, indem wir uns als attraktiver Arbeitgeber positionieren, überdurchschnittlich für die Ausbildung engagieren und den Anteil von Frauen an der Belegschaft insbesondere in technischen Bereichen fördern. Insgesamt stufen wir personelle Risiken als gering ein. Finanzrisiken - Finanz- und Liquiditätsrisiken sind bei Hermle sehr gering, da wir größere Investitionsprojekte und das laufende Geschäft weitgehend innenfinanzieren, sehr konservativ bilanzieren und über eine hohe Eigenkapitalquote verfügen. Währungsrisiken werden durch geeignete Sicherungsgeschäfte minimiert, die im Konzernanhang unter Punkt 30 im Detail beschrieben sind. Aus regelmäßig durchgeführten Betriebsprüfungen können steuerliche Risiken entstehen. Gesamtrisikosituation - Aus Sicht des Vorstands sind die derzeit erkennbaren Risiken für Hermle beherrschbar. Sie stellen nach wie vor weder einzeln noch in Kombination eine Gefahr für den Bestand des Unternehmens dar. Darstellung der ChancenBedeutende Chancen für Hermle resultieren aus dem Umfeld und den Stärken des Unternehmens. Sie sind nachfolgend in diese Kategorien unterteilt dargestellt: Chancen aus dem UmfeldGrundsätzlich hat Hermle die Chance eines über den Prognosen liegenden Geschäftsverlaufs, sofern sich die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen besser entwickeln als erwartet. Unser Konzept des atmenden Unternehmens sowie flexible Kapazitätsreserven und Prozesse führen generell zu hoher Lieferfähigkeit und schneller Reaktionsfähigkeit auf mögliche positive Konjunkturausschläge. Im Zuge eines gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs kann sich das Geschäft unserer Kunden beleben, was die Absatzchancen für unsere Produkte zusätzlich verbessert. Denn in nachfragestarken Phasen benötigen unsere Abnehmer in der Regel besonders leistungsfähige und zuverlässige Maschinen, wie sie Hermle herstellt. Auch der Trend zu Vernetzung und Automatisierung in der Fertigung (Industrie 4.0), der durch den demographisch bedingten Fachkräftemangel noch verstärkt wird, birgt zusätzliches Expansionspotenzial für Hermle. Erstens sind dafür ebenfalls qualitativ hochwertige, extrem zuverlässige Maschinen notwendig, und zweitens verfügt Hermle über ein vielfältiges Angebot an entsprechenden Automations- und Digitalisierungsbausteinen. Nach wie vor bestehen im Ausland besonders große Wachstumsmöglichkeiten für Hermle. Deshalb bauen wir unsere Stellung in wichtigen Märkten kontinuierlich aus und prüfen laufend zusätzliche interessante Absatzregionen. Die zunehmende Reife verschiedener Auslandsmärkte, auf denen Hermle bereits präsent ist, eröffnet uns die Chance, dort künftig verstärkt höherwertige Bearbeitungszentren zu verkaufen. Chancen aus den Stärken des UnternehmensDie im Zusammenhang mit den externen Chancen bereits genannten internen Erfolgsfaktoren Flexibilität und Qualität werden durch die hohe Kompetenz und Leistungsbereitschaft der Hermle-Belegschaft verstärkt. Das Engagement, die Erfahrung und das Know-how unserer Mitarbeiter festigen darüber hinaus unsere gute Marktstellung und tragen dazu bei, dass wir Nachfrage- und Auslastungsschwankungen besser bewältigen und die Kundenbindung durch überzeugenden Service festigen können. Durch unseren in der Vergangenheit erarbeiteten guten Ruf als zuverlässiger sowie qualitäts- und serviceorientierter Partner, der auf Kontinuität setzt, verfügen wir generell über eine starke Ausgangsposition, um in bereits bearbeiteten und neuen Marktsegmenten zusätzliche Kunden zu gewinnen. Zugleich steigern die hohe Zuverlässigkeit unserer Bearbeitungszentren sowie unser sehr aktuelles und bedarfsorientiertes Produktportfolio mit laufenden Innovationen die Chance auf neue Abnehmer und auf weitere Einsatzmöglichkeiten unserer Maschinen bei bestehenden Kunden. Außerdem verbessert das in den vergangenen Jahren um hochwertige, standardisierte und dadurch preiswerte 3- und 5-Achs-Modelle ausgebaute Maschinenangebot unsere Aussichten, neue Regionen zu erschließen. Unsere solide Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung verschafft uns eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit und versetzt uns in die Lage, schnell auf Konjunkturschwankungen zu reagieren sowie konjunkturelle Durststrecken länger zu überstehen. PrognoseberichtWeltwirtschaft 2019 mit gedämpftem WachstumAufgrund der zahlreichen konjunkturellen und politischen Unsicherheiten haben sich die Aussichten für die Weltwirtschaft 2019 eingetrübt. Zu den größten Störfaktoren zählen die Handelskonflikte zwischen den USA und China bzw. inzwischen auch der EU, die nachlassende Dynamik der chinesischen Wirtschaft sowie der Brexit, die politische Situation in Italien und die ins Stocken geratenen Reformen in Frankreich. Viele Frühindikatoren signalisieren daher ein abgeschwächtes Wachstum. Der Internationale Währungsfonds prognostiziert im laufenden Jahr mit einem Plus von 3,5 % eine um 0,2 %-Punkte geringere globale Expansion als 2018. Dabei sollen die Schwellen- und Entwicklungsländer um 4,5 % und damit in Summe erneut überdurchschnittlich dynamisch zulegen. Getragen wird der Zuwachs vor allem von Indien sowie von China, dessen BIP-Steigerung ausgehend von hohem Niveau allerdings nochmals etwas niedriger ausfallen dürfte als im Vorjahr. Mit einer deutlichen Belebung rechnet der IWF in Brasilien, während die Wirtschaft in Russland voraussichtlich erneut nur leicht expandieren und in der Türkei sogar stagnieren wird. Für die Industrieländer gehen die Experten insgesamt von einem Zuwachs um 2,0 % aus. Positive Impulse kommen demnach insbesondere aus den USA. Im Euro-Raum und in Großbritannien werden dagegen unterdurchschnittliche Steigerungsraten erwartet. Das deutsche BIP wird dem IWF zufolge um 1,3 % wachsen. Verhaltenes BranchenumfeldFür den Maschinenbau prognostiziert der VDMA 2019 sowohl weltweit als auch in Deutschland ein Produktionswachstum um 2 %. Die schwächere gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die vielfältigen Risikofaktoren dürften die globale Investitionsneigung bremsen, sodass die erwartete Produktionssteigerung wesentlich auf die hohen Auftragsbestände zurückgeht, die wegen zahlreicher Engpässe nicht mehr im vergangenen Jahr abgearbeitet werden konnten. Im Durchschnitt beurteilen die Maschinenbauunternehmen die Chancen in den USA, China und Deutschland verhalten optimistisch, andere Märkte in der EU dagegen eher skeptisch. In der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie ist im laufenden Jahr nach Angaben des Branchenverbands VDW dank des großen bestehenden Auftragsvolumens ebenfalls ein Produktionszuwachs um 2 % zu erwarten. Die starke Kapazitätsauslastung in wichtigen Abnehmerbranchen sowie der Trend zu mehr Vernetzung und Automatisierung könnten sich laut VDW positiv auswirken. Dennoch rechnet der Verband mit einer nachlassenden Nachfrage. Insgesamt dürfte der Bestelleingang 2019 um 2 % zurückgehen, bei einem 3 %-igen Minus im Inland und einer Stagnation im Ausland. Hermle 2019 mit stabiler bis leicht positiver UmsatzentwicklungDie ersten Wochen des Jahres 2019 verliefen bei Hermle noch zufriedenstellend, wobei der leicht positiven Umsatzentwicklung ein im Vergleich zum extrem guten Vorjahresstart deutlich verringerter Auftragseingang gegenüberstand. Für das Gesamtjahr erwarten wir im Einklang mit den Prognosen der Wirtschaftsforscher eine konjunkturelle Abschwächung. Daher haben wir für unseren Auftragseingang konzernweit einen Rückgang um bis zu 20 % gegenüber dem außergewöhnlich starken 2018er Wert eingeplant. Auf der Grundlage des hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr dürfte beim Konzernumsatz nochmals eine stabile bis leicht positive Entwicklung möglich sein, bestenfalls ein Plus bis circa 5 %. Das operative Konzernergebnis wird auf Basis einer positiven Umsatztendenz, aber abhängig von der tatsächlichen Nachfrage- und damit Preisentwicklung voraussichtlich etwa das Vorjahresniveau erreichen können. Die Prognose steht unter der Prämisse, dass sich die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen erwartungsgemäß entwickeln. Sollte sich die Situation auf den zahlreichen Krisenherden der Welt verschärfen, sind auch kurzfristige drastische Abschwünge denkbar, die bei Hermle zu deutlich zweistelligen Umsatzrückgängen und überproportionalen Ergebniseinbußen führen könnten. Mit Sorge beobachten wir insbesondere die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China bzw. der EU sowie die Schwierigkeiten und Umbrüche in der Automobilindustrie, aber auch den bevorstehenden Brexit, die Staats- und Finanzkrise in Italien sowie den Ausstieg Russlands aus dem INF-Abrüstungsvertrag. Durch die sehr gut gefüllten Gleitzeitkonten und die derzeit hohe durchschnittliche Wochenarbeitszeit unserer Mitarbeiter wären wir aber in der Lage, eine geringere Auslastung unserer Kapazitäten auch über einen längeren Zeitraum hinweg zu verkraften. Finanz- und Vermögenslage nach wie vor solideDie Finanz- und Vermögenslage von Hermle wird sich im laufenden Jahr aus heutiger Sicht dank der erwarteten stabilen Ergebnisentwicklung unverändert sehr solide darstellen. Die Finanzierung der anstehenden Investitionsvorhaben sowie des operativen Geschäfts sollte daher auch aus Eigenmitteln und ohne die Aufnahme von Bankverbindlichkeiten möglich sein. Stabile SachinvestitionenUnsere Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte werden 2019 konzernweit etwa auf Vorjahreshöhe liegen. Zu den wichtigsten Vorhaben an unserem Firmensitz zählen die Installation weiterer Hermle-Bearbeitungszentren für die spanende Fertigung sowie zusätzlicher Messgeräte für die Qualitätssicherung, die Fertigstellung der neuen Trafostation und die Modernisierung unserer Blockheizkraftwerke. Hinzu kommen eine veränderte Zufahrt zu unserem Gelände, um den Verkehrsfluss zu optimieren, sowie eine neue Kantine, an deren Planung unsere Mitarbeiter maßgeblich beteiligt waren. Darüber hinaus investieren wir in die Erweiterung des Gebäudes unserer amerikanischen Tochtergesellschaft, um die Kapazitäten für das Vorführzentrum und das lokale Ersatzteillager zu vergrößern. Hermle-Team wächst leichtDie Zahl der Hermle-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird sich 2019 voraussichtlich moderat erhöhen. Neueinstellungen sind unter anderem in den Bereichen Vertrieb und Service geplant. Ausbau der Präsenz in Asien und MittelamerikaZur besseren Erschließung unserer Märkte in Übersee wollen wir im laufenden Jahr zwei neue Tochterunternehmen gründen: eine Vertriebsgesellschaft in Mexiko und eine für die Region Asien/Pazifik, die ihren Sitz in Thailand haben soll. Beide Gesellschaften gehen voraussichtlich zur Jahresmitte an den Start. F&E: Fokus auf Automatisierung, Digitalisierung und MPA-Technologie2019 werden unsere intensiven Entwicklungsaktivitäten mit unvermindertem Einsatz fortgeführt. Neben der kontinuierlichen Verbesserung unserer Maschinenreihen beschäftigen wir uns vor allem mit weiteren Automations- und Digitalisierungslösungen, um unseren Kunden längere Nutzungsdauern und einfachere Bedienbarkeit zu ermöglichen. Auch unsere MPA-Technologie für generative Fertigungsdienstleitungen werden wir im laufenden Jahr weiterentwickeln. Gesamtaussage zur künftigen EntwicklungDer Vorstand rechnet 2019 mit einer konjunkturellen Abkühlung und für den Hermle-Konzern mit einem gegenüber Vorjahr um bis zu 20 % geringeren Auftragseingang. Auf der Grundlage des hohen Auftragsbestands aus dem Vorjahr sollten sich der Konzernumsatz nochmals stabil bis leicht positiv und das operative Konzernergebnis weitgehend stabil entwickeln. Mit unserem Konzept des atmenden Unternehmens wären wir aber auch auf einen deutlich schlechteren Verlauf, der angesichts der verschiedenen Krisen weltweit nicht auszuschließen ist, bestmöglich vorbereitet. Durch die im vergangenen Jahr und aktuell noch sehr hohe Kapazitätsauslastung sind die Gleitzeitkonten unserer Mitarbeiter stark gefüllt. Damit sowie durch unsere weitgehende finanzielle Unabhängigkeit kann sich Hermle relativ gut an eine geringere Nachfrage anpassen. Zugleich bietet unser auf unterschiedliche Marktbedürfnisse ausgerichtetes Angebot an Maschinen sowie Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen gute Chancen für eine langfristig positive Unternehmensentwicklung.
Gosheim, im März 2019 Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Der Vorstand Konzernbilanz nach IFRS zum 31. Dezember 2018DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIMAKTIVA scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS für die Zeit vom 1. Januar 2018 bis 31. Dezember 2018DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIMscroll
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Details der Berechnung im Anhang unter (26) KONZERN-GESAMTEINKOMMENSRECHNUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIMscroll
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018 NACH IFRS FÜR DEN ZEITRAUM 01.01.2017 bis 31.12.2018DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIMscroll
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KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018 NACH IFRSDER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIMscroll
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vgl. Eigenkapitalveränderungsrechnung und
Anlagenspiegel Vgl. Erläuterungen Anhang (27) KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG FUR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018 NACH IFRSDER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIMscroll
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Zur Erläuterungen der Sementbericherstattung vgl. Anhang (28)
(1)
ohne Investitionen in vollkonsolidierte
Unternehmen vgl. Anhang (7) scroll
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ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2017 ALS BESTANDTEIL DES KONZERNANHANGSscroll
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(1)
Beinhaltet das anteilige Jahresergebnis
(inkl. Veränderungen aus Zwischengewinneliminierungen) abzüglich der
Dividendenausschüttung der at equity bewerteten Beteiligung. Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2018DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM(1) Allgemeine GrundsätzeDie Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, die ihren Sitz in Gosheim, Industriestraße 8-12, Deutschland, hat und in das Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart, HRB 460397, eingetragen ist, ist die oberste Muttergesellschaft des Hermle-Konzerns. Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und ihre Tochtergesellschaften produzieren und vertreiben hochpräzise Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Der Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den nach § 315e HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dabei wurden alle zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards, Auslegungen und Interpretationen berücksichtigt. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf den Stichtag 31. Dezember 2018 aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden einige Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Konzernwährung ist der Euro. Die Angaben erfolgen entsprechend kaufmännischer Auf- oder Abrundung in Tausend Euro, sofern nichts anderes erwähnt ist. Der Vorstand der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat den Konzernabschluss am 29. März 2019 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. (2) Neue und geänderte Standards/InterpretationenFür das Geschäftsjahr 2018 wurden die IFRS zugrunde gelegt, die verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am 1. Januar 2018 beginnen. Es waren im laufenden Geschäftsjahr folgende Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend zu beachten: scroll
Zu IFRS 9:IFRS 9 "Finanzinstrument" wird erstmalig im Geschäftsjahr 2018 angewendet. Der Standard ersetzt die Vorschriften des IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" im Hinblick auf Ansatz, Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten, die Ausbuchung von Finanzinstrumenten, die Wertminderung finanzieller Vermögenswerte und die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen. Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 zum 1. Januar 2018 ergaben sich Änderungen der Rechnungslegungsmethoden und Anpassungen der im Abschluss erfassten Beträge. Entsprechend den Übergangsvorschriften sind Vergleichsangaben nicht rückwirkend angepasst worden. Differenzen zwischen den Buchwerten der finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 9 werden in den Gewinnrücklagen zum 1. Januar 2018 erfasst. Die Auswirkungen aus dem Übergang auf IFRS 9 in der Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2018 lassen sich wie folgt darstellen: scroll
Maßgebliche Effekte des neuen Standards ergeben sich aus der Anwendung des neuen Konzepts zur Erfassung von Wertminderungen für finanzielle Vermögenswerte, insbesondere für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Die erstmalige Anwendung des IFRS 9 in Bezug auf finanzielle Verbindlichkeiten und der derivativen Finanzinstrumente hatte keine wesentlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegungsmethoden des Konzerns. Im Einzelnen führt die Erstanwendung des IFRS 9 bei Hermle zu folgenden wesentlichen Änderungen: KlassifizierungMit IFRS 9 wird ein einheitliches Modell zur Einstufung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte eingeführt. Finanzielle Vermögenswerte werden in die folgenden drei Kategorien eingestuft: 1. Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, 2. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und 3. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Klassifizierung erfolgt auf der Grundlage des Geschäftsmodells des Unternehmens zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und der Eigenschaften der vertraglichen Zahlungsströme. Unter IAS 39 wurden finanzielle Vermögenswerte in Kredite und Forderungen, zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, unterteilt. Die Klassifizierung von finanziellen Verbindlichkeiten nach IAS 39 wird durch IFRS 9 weitgehend beibehalten. Die Bewertungskategorien und Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach IAS 39 sowie die neuen Bewertungskategorien und Buchwerte dieser finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten gemäß IFRS 9 können der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. Die Überleitung der Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten nach IAS 39 zum 31. Dezember 2017 auf die Buchwerte gemäß IFRS 9 zum 1. Januar 2018 sind nachfolgend dargestellt. scroll
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WertminderungIFRS 9 führt ein Wertminderungsmodell ein, welches im Gegensatz zu IAS 39 nicht auf eingetretenen Kreditverlusten, sondern auf erwarteten Kreditverlusten basiert. Es ist auf alle finanziellen Vermögenswerte (Schuldinstrument) anwendbar, die entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Unter IAS 39 wurden diese Instrumente daraufhin untersucht, ob objektive Hinweise auf eine Wertminderung hindeuten (Modell der eingetretenen Verluste). Objektive Hinweise könnten erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, bedeutende Veränderungen des technologischen, ökonomischen und rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Schuldners sein. Unter IFRS 9 bezieht der neue Ansatz auch Erwartungen über die Zukunft mit ein. Im Hermle-Konzern sind überwiegend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vom neuen Wertminderungsmodell betroffen. Hermle wendet das Konzept der "lebenslangen Kreditausfälle" auf alle Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an. Das neue Wertminderungsmodell führte zu folgenden Änderungen bei den Wertminderungen: scroll
Zum 1. Januar 2018 wurden im Rahmen der Erstanwendung von IFRS 15 keine zusätzlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Vertragsvermögenswerte erfasst, für die eine Wertberichtigung vorzunehmen war. Bilanzierung von SicherungsgeschäftenHermle wendet bei der Bilanzierung von Sicherungsgeschäften ab dem 1. Januar 2018 IFRS 9 an. Die für Hermle maßgebenden Änderungen betreffen den Umfang infrage kommender Grund- und Sicherungsgeschäfte sowie die Vorschriften zur Effektivität von Sicherungsbeziehungen. Wenn die Vorgaben des IFRS 9 zur Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge Accounting) erfüllt sind, designiert und dokumentiert Hermle die Sicherungsbeziehung ab diesem Zeitpunkt als Fair Value Hedge oder Cash Flow Hedge. Die Sicherungsbeziehung entspricht den Zielen und der Strategie des Risikomanagements. Hermle wendet zur Beurteilung der Wirksamkeit der Sicherungsgeschäfte einen qualitativen und zukunftsorientierten Ansatz an. Als Sicherungsgeschäfte kommen bei Hermle derzeit lediglich Devisentermingeschäfte zum Einsatz. Sicherungsbeziehungen im Hedge Accounting gemäß IAS 39 können unter IFRS 9 weitergeführt werden. Alle zum 31. Dezember 2017 nach IAS 39 designierten Sicherungsbeziehungen bei Hermle erfüllen zum 1. Januar 2018 die Kriterien für die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften nach IFRS 9 und werden daher als fortlaufende Sicherungsbeziehungen betrachtet. Nach IAS 39 wurden diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Wertänderungen von Fair Value Hedges wurden unmittelbar erfolgswirksam erfasst. Wertänderungen von Cash Flow Hedges wurden unter Eliminierung des ineffektiven Teils und unter Berücksichtigung latenter Steuern ergebnisneutral erfasst. Diese Bilanzierung der bei Hermle eingesetzten Sicherungsgeschäfte erfährt durch IFRS 9 keine Änderung. Zu IFRS 15:IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" ersetzt die Standards IAS 18 "Umsatzerlöse", IAS 11 "Fertigungsaufträge" und IFRIC 13 "Kundenbindungsprogramme". Der neue Standard sieht ein fünfstufiges Erlösrealisierungsmodell vor, das grundsätzlich auf alle Verträge mit Kunden anzuwenden ist. Im Modell wird festgelegt, zu welchem Zeitpunkt und in welcher Höhe Umsatzerlöse zu erfassen sind. Hermle wendet IFRS 15 unter Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode an. Etwaige kumulierte Anpassungsbeträge werden zum 1. Januar 2018 erfasst. Vergleichsinformationen für 2017 wurden aufgrund der Übergangsvorschriften nicht angepasst. Angabepflichten nach IFRS 15 wurden nicht auf Vergleichsinformationen angewendet. Der Hermle-Konzern erbringt seine Leistungen primär durch den Verkauf von Gütern, insbesondere von Werkzeugmaschinen, Zubehör und Ersatzteilen. Darüber hinaus werden damit zusammenhängende Dienstleistungen wie Reparaturen, Instandsetzungen, Wartung und Schulungen erbracht. Verträge mit Kunden über den Verkauf von Gütern enthalten nur in geringem Umfang Nebenleistungen, die nach den Grundsätzen des IFRS 15 als separate Leistungsverpflichtungen beurteilt werden können. Diese betreffen Garantieleistungen über die gesetzlichen Gewährleistungsfristen hinaus sowie Schulungen. Im Übrigen kommt Hermle zur Einschätzung, dass die Verkaufsverträge meist eine einheitliche Leistungsverpflichtung mit einem einheitlichen Realisierungszeitpunkt des Umsatzes umfassen. Die Erlösrealisierung erfolgt in diesen Fällen zu dem Zeitpunkt, zu dem die Verfügungsgewalt über den Vermögenswert auf den Kunden übergeht. Grundsätzlich bestehen im Zusammenhang mit den Verkaufsverträgen länderspezifische, gesetzliche Gewährleistungen, die auch nach Anwendung des IFRS 15 wie bisher nach IAS 37 über die Bildung von Rückstellungen berücksichtigt werden. Darüber hinaus bietet Hermle erweiterte Gewährleistungen an, die als separate Leistungsverpflichtung zu beurteilen sind und denen ein Einzelveräußerungspreis zugeordnet werden kann. Die Realisierung des Umsatzes erfolgt nach IFRS 15 zeitanteilig mit Ablauf der Gewährleistungszeit. Diese Umsatzkomponente führt nach IFRS 15 zu einem späteren Zeitpunkt zu Umsatz, als es bisher der Fall war. Schulungsleistungen, die in einem Vertrag über den Verkauf von Maschinen vereinbart wurden, sind bisher schon abgegrenzt worden, und eine Umsatzrealisation fand erst nach erbrachter Schulungsleistung statt. Im Übergang von IAS 18 auf IFRS 15 war daher lediglich eine Umgliederung erforderlich. Umsatzerlöse für Dienstleistungen wurden nach IAS 18 erfasst, wenn die Dienstleistung erbracht worden ist. Hermle geht davon aus, dass bei den meisten Dienstleistungsverträgen die Umsätze gemäß IFRS 15 zeitpunktbezogen mit Erbringung der Dienstleistungen realisiert werden. Bei Verträgen, bei denen verschiedene Leistungsverpflichtungen enthalten sind, erfolgt die Allokation anhand der Einzelveräußerungspreise, zu denen die Dienstleistungen auch in separaten Transaktionen angeboten werden. Die Einzelveräußerungspreise entsprechen dabei auch dem beizulegenden Zeitwert der Dienstleistungskomponenten. Aus diesem Grund ergeben sich keine wesentlichen Unterschiede hinsichtlich des Zeitpunktes oder der Höhe der Erfassung der Umsatzerlöse für Dienstleistungen zu den bisherigen Regelungen zur Umsatzrealisation. Nach IFRS 15 ergeben sich auch Änderungen im Zusammenhang mit Kundenanzahlungen. Bisher wurden Kundenzahlungen erst im Zeitpunkt des Zahlungseingangs bilanziell erfasst. Nach IFRS 15 erfolgt die Erfassung der Kundenzahlung als Verbindlichkeit dann, wenn die Zahlung geleistet oder fällig wird (je nachdem, welches von beidem früher eintritt). Die Anwendung von IFRS 15 hat zu folgenden wesentlichen Anpassungen der Bilanzwerte zum 1. Januar 2018 geführt: scroll
Durch die Anwendung des IFRS 15 ergaben sich im Geschäftsjahr 2018 die folgenden wesentlichen Effekte gegenüber der Anwendung des IAS 18: scroll
Die erstmalige Anwendung der übrigen Standards und Interpretationen hatte keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss, da für Hermle dadurch keine Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erforderlich waren. Folgende neue Standards und Interpretationen, die von der Europäischen Union bereits übernommen wurden, sind noch nicht in Kraft getreten und wurden im Abschluss noch nicht berücksichtigt: scroll
Zu IFRS 16:Der Hermle-Konzern wird den neuen IFRS 16 "Leasingverträge" erst im Geschäftsjahr 2019 anwenden. Der Standard sieht vor, dass sowohl Finanzierungs- als auch Operating-Leasingverhältnisse in der Bilanz abzubilden sind. Der Leasingnehmer hat nach dem einheitlichen Modell zu Bilanzierung von nicht geringwertigen Leasingverträgen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten eine Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der zukünftigen Leasingzahlungen zu passivieren und in gleicher Höhe ein Nutzungsrecht an dem Leasinggegenstand zu aktivieren. Während sich die Leasingverbindlichkeit nach der Effektivzinsmethode entwickelt, wird das Nutzungsrecht über die Laufzeit der Leasingvereinbarung abgeschrieben. Der neue Standard führt dazu, dass bisher nicht bilanzierte Miet- und Leasingverhältnisse zukünftig, vergleichbar mit der jetzigen Bilanzierung von Finanzierungs-Leasingverhältnissen, bilanziell zu erfassen sind. Zum 31. Dezember 2018 betragen die künftigen, nicht abgezinsten Mindestleasingzahlungen aus bestehenden Immobilien-, Kfz- und sonstigen Mietverträgen T-Euro 1.186 (vgl. (29)). Durch die Erhöhung der Bilanzsumme um diesen nicht abgezinsten Betrag würde sich die Eigenkapitalquote nur marginal verringern. Aufgrund des geringen Miet- und Leasingvolumens wird sich das EBITDA nur geringfügig erhöhen. Insofern sind die Auswirkungen des IFRS 16 auf den Hermle-Konzern nicht wesentlich. Hinsichtlich der übrigen Standards ist nicht zu erwarten, dass sich wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben. Darüber hinaus existieren folgende neue oder geänderte Standards und Interpretationen, die vom IASB herausgegeben wurden, aber von der Europäischen Union noch nicht anerkannt sind. Diese Standards und Interpretationen wurden nicht vorzeitig angewandt: scroll
Es ist nicht zu erwarten, dass diese Standards wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden. (3) KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss werden sämtliche Tochterunternehmen und Gemeinschaftsunternehmen der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG einbezogen. Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die direkt von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG beherrscht und voll konsolidiert werden. Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) sind Gesellschaften, über die mit anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird und die at equity in den Konzernabschluss einbezogen werden. Die Analyse, ob ein Tochterunternehmen oder ein Gemeinschaftsunternehmen vorliegt, erfolgt dabei auf Basis der Corporate-Governance-Strukturen und eventuell bestehender Zusatzverträge. Der Konsolidierungskreis ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle: scroll
Der Konsolidierungskreis blieb gegenüber Vorjahr unverändert. Durch den Erwerb aller Geschäftsanteile von den Mitgesellschaftern der Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH (HLS) rückwirkend zum 1. Januar 2018 ist die HLS im Konsolidierungskreis verblieben, jedoch wird die Gesellschaft im Geschäftsjahr 2018 voll konsolidiert, während im Vorjahr eine Konsolidierung nach der Equity-Methode durchgeführt wurde. Anteilserwerb HLSMit Wirkung zum 1. Januar 2018 hat die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG die restlichen 51 % der Anteile an der HLS von den bisherigen Mitgesellschaftern übernommen. Damit stehen der Hermle AG seit dem 1. Januar 2018 100 % der Geschäftsanteile und alle Stimmrechte der Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH zu. Die Gesellschaft, die bisher at equity in den Konzernabschluss einbezogen wurde, wird entsprechend ab dem Geschäftsjahr 2018 vollkonsolidiert. Durch die Komplettübernahme kann Hermle im wichtigen Bereich Automation künftig flexibler agieren und die Produktpalette an konfigurierbaren Automatisierungslösungen weiter ausbauen. Die Hermle AG erwartet, durch den Außenumsatz mit weiteren an die individuellen Kundenbedarfe angepassten Automatisierungslösungen das dadurch generierte Dienstleistungsgeschäft der HLS weiter ausbauen zu können. Der Kaufpreis für die übernommenen 51 % der Anteile betrug T-EUR 6.245 und wurde in der Berichtsperiode vollständig durch Übertragung von Zahlungsmitteln erbracht. Weitere bedingte Gegenleistungen bestehen nicht. Direkt mit dem Unternehmenserwerb verbundene Kosten in Höhe von T-EUR 24 wurden in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Es wurden Zahlungsmittel in Höhe von T-EUR 3.464 erworben. Die einzelnen erworbenen Vermögenswerte und Schulden wurden zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und stellten sich zum Erwerbszeitpunkt wie folgt dar: scroll
Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes wurde bei den immateriellen Vermögenswerten die Residualwertmethode angewandt. Der beizulegende Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf T-EUR 728, der Brutto-Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf T-EUR 728. Keine der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen war wertgemindert und die gesamten vertraglich festgelegten Beträge wurden inzwischen vollständig vereinnahmt. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde infolge des Erwerbs wie folgt erfasst: scroll
Die Neubewertung mit dem beizulegenden Zeitwert des bestehenden 49 %-Anteils an der HLS führte zu einem Gewinn in Höhe von T-EUR 4.927 (T-EUR 6.000 abzüglich T-EUR 1.073 Equity-Buchwert der HLS). Dieser Betrag wurde innerhalb des Finanzergebnisses erfolgswirksam vereinnahmt. Der Geschäfts- oder Firmenwert resultiert hauptsächlich aus den Fähigkeiten und der fachlichen Begabung der Belegschaft von HLS sowie einem steigenden Geschäftsvolumen der HLS aus erwarteten Synergieeffekten durch die weitere Einbindung in den Hermle-Konzern. Der aktivierte Geschäfts- oder Firmenwert ist steuerlich nicht abzugsfähig. Seit dem 1. Januar 2018 wurden durch die HLS auf Konzernebene Außenumsätze von T-EUR 0 erzielt. Die HLS erzielte durch Dienstleistungen an die Hermle AG in der Berichtsperiode einen Jahresüberschuss im handelsrechtlichen Einzelabschluss in Höhe von T-EUR 811. (4) KonsolidierungsgrundsätzeDie Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 ("Business Combinations") nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Ein entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert, ein entstehender negativer Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam aufgelöst. Entstehende Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Impairment-Test unterzogen. Im Vorjahr wurden gemeinschaftlich geführte Unternehmen gemäß IFRS 11 nach der Equity-Methode bilanziert. Zu jedem Bilanzstichtag prüft der Konzern, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass hinsichtlich der Investition im gemeinschaftlich geführten Unternehmen ein Wertminderungsaufwand berücksichtigt werden muss. Zwischenergebnisse zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften werden - soweit wesentlich - eliminiert. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Konzerngesellschaften werden aufgerechnet. Im Vorjahr wurden Zwischenergebnisse zwischen dem Konzern und mittels der Equity-Methode einbezogenen Gesellschaften - soweit wesentlich - anteilig eliminiert. Für die Anteile konzernfremder Gesellschafter an Konzerngesellschaften ist in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital ein Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter gebildet worden. Dieser Betrag beinhaltet neben den Anteilen Dritter am Kapital und den Rücklagen auch den anteiligen Bilanzgewinn. (5) WährungsumrechnungDie Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgt auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig ihr Geschäft betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Daher werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs, Eigenkapitalposten mit historischen Kursen sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Aus der Umrechnung des Abschlusses resultierende Umrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst. In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus entstehende Währungsgewinne oder -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst. Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von Bilanzpositionen ausländischer Betriebsstätten werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst. Folgende Wechselkurse wurden für die Umrechnung der wesentlichen Fremdwährungsabschlüsse verwandt: scroll
(6) Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeAKTIVPOSTENImmaterielle Vermögenswerte und SachanlagenImmaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert um die planmäßige Abschreibung. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswerts entsprechen dem beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses. Erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden aktiviert und jährlich einem Impairment-Test unterzogen. Sofern ein Wertberichtigungsbedarf festgestellt wird, erfolgt eine Abschreibung. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen dem Konzern mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger Nutzen zufließt und deren Kosten zuverlässig bestimmt werden können, werden mit den Herstellkosten aktiviert. Die Herstellkosten erfassen dabei alle dem Herstellprozess direkt zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der damit in Verbindung stehenden Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungsaufwendungen werden bei Entstehung grundsätzlich als laufender Aufwand behandelt. Entwicklungskosten für neue oder wesentlich verbesserte Produkte werden aktiviert, soweit die technische Umsetzbarkeit sowie die Vermarktungsfähigkeit und -absicht gesichert sind. Der Nachweis für die genannten Kriterien wird mit der technischen Erprobung der neuen Produkte im Haus und der erfolgreichen Vorstellung bei Versuchskunden erbracht. Aktivierte Entwicklungen werden beginnend mit der öffentlichen Vorstellung über einen erwarteten Produktlebenszyklus von drei bis vier Jahren linear abgeschrieben und jährlich durch einen Impairment-Test überprüft. Das Sachanlagevermögen ist auf der Grundlage der Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem zu erwartenden Verbrauch des zukünftigen Nutzens vorgenommen. Die Eigenleistungen wurden mit den direkt zurechenbaren Kosten zuzüglich anteiliger Gemeinkosten bilanziert. Reparatur- und Instandhaltungskosten sowie Finanzierungsaufwendungen werden als laufender Aufwand erfasst. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer - außer dem Geschäfts- oder Firmenwert - liegen nicht vor. Impairment-TestDie Werthaltigkeit des Anlagevermögens wird regelmäßig zum Bilanzstichtag geprüft. Eine Überprüfung findet ebenfalls dann statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn infolge veränderter Umstände eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung gegeben ist. Die Werthaltigkeit wird durch den Vergleich des Buchwerts der jeweiligen Vermögenswerte mit dem erzielbaren Betrag bestimmt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus der Nutzung oder der Veräußerung des betroffenen Vermögenswerts. Sofern dieser unter den Buchwert gesunken ist, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Steigt der Zeitwert für einen zuvor außerplanmäßig abgeschriebenen Vermögenswert, so findet eine Wertaufholung statt. Ausgenommen von der Wertaufholung ist ein Geschäfts- oder Firmenwert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden ebenfalls jährlich oder bei Bestehen von Anhaltspunkten einem Impairment-Test unterzogen. Dabei wird der Goodwill zuzüglich des zugeordneten anteiligen Buchwerts mit dem erzielbaren Nutzwert, abgeleitet aus dem abgezinsten Free Cashflow der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Gesellschaft, verglichen. Dieser Rechnung liegt ein mehrjähriger Planungszeitraum zugrunde. Zur Extrapolation der Cashflow-Prognose für Zeiträume außerhalb des Detailplanungszeitraumes wird eine Wachstumsrate von 1 % unterstellt, was der erwarteten langfristigen Wachstumsrate in der Maschinenbau-Branche entspricht. Grundannahmen für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts abzgl. Veräußerungskosten beziehen sich auf die Abzinsungssätze und die Wachstumsrate, die der Extrapolation der Cashflow-Prognosen für die Mehrjahresplanung zugrunde gelegt wurde. AbzinsungssätzeDie Abzinsungssätze stellen die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zugeordneten Risiken dar. Hierbei werden der Zinseffekt und die spezifischen Risiken der Vermögenswerte berücksichtigt. Der Abzinsungssatz berücksichtigt die Risiken des Konzerns und seiner Segmente und Gesellschaften, die sich für eine vergleichbare Anlage am Kapitalmarkt ergeben würden, und basiert auf den durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (WACC). Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts wurde ein einheitlicher Abzinsungssatz von 6,71 % herangezogen. Sensitivität der getroffenen AnnahmenIm Rahmen des Wertminderungstests wurden Szenario-Analysen mit abweichenden Annahmen erstellt. Sowohl ein Zinsanstieg von 100 Basispunkten als auch eine EBIT-Margen-Verschlechterung von bis zu 2 % führen dabei zu einem Übersteigen des Buchwerts über den beizulegenden Zeitwert von gut 0,5 Mio. Euro bzw. 1,25 Mio. Euro. FinanzanlagenDie Finanzanlagen beinhalten grundsätzlich sonstige Finanzanlagen in Form von Terminanlagen oder vergleichbare Finanzanlagen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr, die mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt werden. Im Vorjahr waren zudem Anteile an at equity bewerteten Unternehmen enthalten. Sonstige langfristige VermögenswerteDie sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen unverbriefte Forderungen, die mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt werden. Wertminderungen werden sofern erforderlich gemäß IFRS 9 erfolgswirksam vorgenommen. VorräteRohstoffe und Handelswaren werden grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten die angemessenen und notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie darauf entfallende aktivierungspflichtige Verwaltungskosten auf Basis einer normalen Auslastung. Fertige Erzeugnisse werden zu Standardkosten bewertet. Auf länger lagernde Bestände und bei verminderter Verwertbarkeit oder zur verlustfreien Bewertung werden ausreichende Abwertungen auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert vorgenommen. Bei Entfall der Gründe werden diese wieder aufgeholt. Fremdkapitalzinsen werden nicht berücksichtigt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige ForderungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Mögliche und erkennbare Ausfallrisiken bei einzelnen Forderungen sind durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Die Ermittlung der Wertberichtigungen zweifelhafter Forderungen beruht auf Ermessensentscheidungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, bei denen neben Kreditwürdigkeit und Zahlungsverzug des jeweiligen Kunden auch aktuelle Konjunkturentwicklungen, aktuelle Geschäftsentwicklungen, länderspezifische Gegebenheiten, Erfahrungen der Vergangenheit etc. berücksichtigt wurden. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen und Vermögenswerte mit Laufzeiten über einem Jahr werden mit dem Barwert ausgewiesen. FinanzinstrumenteFinanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem Vertragspartner zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Vor dem 1. Januar 2018:Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten erfolgte gemäß IAS 39 "Finanzielle Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung". Entsprechend IAS 39 wurden Finanzinstrumente bei Zugang den folgenden Kategorien zugeordnet: Ausleihungen und Forderungen Finanzielle Vermögenswerte
Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden Originäre FinanzinstrumenteFinanzielle Vermögenswerte, die nicht zu Handelszwecken gehalten wurden, wurden grundsätzlich zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich der Wertminderungen angesetzt (Ausleihungen und Forderungen). Wertberichtigungen auf Forderungen, insbesondere bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, wurden in Abhängigkeit von der Wahrscheinlichkeit einer vollständigen oder teilweisen Realisierbarkeit gebildet. Die Wertberichtigungen basierten in erheblichem Maße auf Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die neben dem Zahlungsverzug und der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden auf aktuellen Konjunkturentwicklungen und Einschätzungen der weiteren Entwicklung beruhten. Forderungen wurden endgültig ausgebucht, sobald sie uneinbringlich wurden. Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte wurden mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Diese Finanzinstrumente kamen im Hermle-Konzern nur in Einzelfällen vor und hatten keine wesentliche Bedeutung. Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte wurden mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Als Zeitwert galt der Betrag, der im Geschäftsverkehr zwischen unabhängigen Vertragspartnern unter aktuellen Marktbedingungen erzielt werden konnte. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte wurden zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. In diese Kategorie fielen vor allem Wertpapiere. Änderungen des beizulegenden Zeitwerts wurden unter Berücksichtigung von latenten Steuern ergebnisneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Lag der beizulegende Zeitwert dauerhaft oder wesentlich unter dem Buchwert, so wurde die Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Darüber hinaus wurde eine erfolgswirksame Erfassung der Zeitwertänderungen zum Zeitpunkt der Veräußerung vorgenommen. Finanzielle Verbindlichkeiten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet wurden, umfassten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Der Ansatz am Bilanzstichtag erfolgte dementsprechend zum Nennwert inkl. Umsatzsteuer oder mit dem höheren beizulegenden Wert. Finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, kamen im Hermle-Konzern nur in Einzelfällen vor und hatten deshalb keine wesentliche Bedeutung. IAS 39 lies nur in eng definierten Ausnahmefällen Umwidmungen zwischen bestimmten Kategorien von Finanzinstrumenten zu. Im Vorjahr wurden keine Umwidmungen von Finanzinstrumenten vorgenommen. Beim Wegfall der Gründe für zuvor vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen wurden entsprechende Zuschreibungen maximal bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten vorgenommen. Ab dem 1. Januar 2018:Seit dem 1. Januar 2018 wendet Hermle IFRS 9 an. Finanzielle Vermögenswerte beinhalten insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel, derivative finanzielle Vermögenswerte sowie marktgängige Wertpapiere und ähnliche Geldanlagen und Finanzinvestitionen. Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn Hermle Vertragspartei nach den Verträgen über die Finanzinstrumente wird. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt angesetzt, zu dem sie entstanden sind. Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente, oder finanzielle Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei Posten, die im Folgenden nicht der Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zuzuordnen sind, werden Transaktionskosten, die direkt mit dem Erwerb oder der Ausgabe zurechenbar sind, als Anschaffungsnebenkosten erfasst. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis (grundsätzlich entspricht dies den Anschaffungskosten) bewertet. Die Folgebewertung richtet sich nach der Klassifizierung der Finanzinstrumente. Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten basiert auf dem Geschäftsmodell, in welchem die Instrumente gehalten werden, sowie der Zusammensetzung der vertraglichen Zahlungsströme. Die Festlegung des Geschäftsmodells erfolgt auf Portfolioebene und richtet sich nach der Intention des Managements sowie den Transaktionsmustern der Vergangenheit. Die Prüfung der Zahlungsströme erfolgt auf Basis der einzelnen Instrumente. Finanzielle Vermögenswerte werden nach IFRS 9 in die folgenden drei Kategorien eingestuft: 1. Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, 2. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und 3. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werdenFinanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglichen Zahlungen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen und die mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu vereinnahmen, wie z. B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Geschäftsmodell "Halten"). Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente können insbesondere Kassenbestände, Schecks, Sichteinlagen bei Banken sowie Schuldverschreibungen und Einlagenzertifikate mit einer Restlaufzeit zum Anschaffungszeitpunkt von bis zu drei Monaten umfassen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stimmen mit dem Zahlungsmittelfonds in der Konzern-Kapitalflussrechnung überein. Nach dem erstmaligen Ansatz werden diese finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam im Konzernergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen wertgemindert oder ausgebucht werden. Die Zinseffekte aus der Anwendung der Effektivzinsmethode sowie Effekte aus der Währungsumrechnung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werdenFinanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglichen Zahlungen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen und die sowohl mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu vereinnahmen als auch Verkäufe zu tätigen, bspw. um ein definiertes Liquiditätsziel zu erreichen (Geschäftsmodell "Halten und Veräußern"). Diese Kategorie enthält außerdem Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und für die die Option zur Erfassung von Zeitwertänderungen im sonstigen Ergebnis ausgeübt wurde. Nach der erstmaligen Bewertung werden finanzielle Vermögenswerte dieser Kategorie erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nicht realisierte Gewinne oder Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Mit dem Abgang von Schuldinstrumenten dieser Kategorie werden die über das sonstige Ergebnis erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst. Erhaltene Zinsen aus finanziellen Vermögenswerten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden grundsätzlich als Zinserträge unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgswirksam berücksichtigt. Zeitwertänderungen von Eigenkapitalinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden nicht erfolgswirksam erfasst, sondern bei Abgang in die Gewinnrücklage umgebucht. Dividenden werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfolgswirksam erfasst. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werdenErfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen finanzielle Vermögenswerte, deren Zahlungsströme nicht ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen. Daneben sind hier auch finanzielle Vermögenswerte enthalten, die weder dem Geschäftsmodell "Halten" noch dem Geschäftsmodell "Halten und Veräußern" zugeordnet wurden. Ebenfalls hier enthalten sind Aktien oder verzinsliche Wertpapiere, die mit der Absicht der kurzfristigen Veräußerung erworben wurden. Gewinne oder Verluste aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden erfolgswirksam erfasst. Derivative FinanzinstrumenteZur Absicherung bestehender oder geplanter operativer Grundgeschäfte und damit verbundener Risiken setzt Hermle derivative Finanzinstrumente ein. Derzeit werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte werden durch die Hermle AG bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertung relevant. Derivative Finanzinstrumente mit einem positiven beizulegenden Zeitwert werden unter den sonstigen Forderungen, solche mit einem negativen Zeitwert unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Rahmen des Hedge Accounting werden Wertveränderungen von Fair Value Hedges, die zur Absicherung von Wertschwankungen von Bilanzpositionen dienen, ebenso wie die Wertschwankungen von bilanzierten Grundgeschäften ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertveränderungen von Cashflow Hedges werden unter Eliminierung des ineffektiven Teils und unter Berücksichtigung latenter Steuern ergebnisneutral direkt gegen das kumulierte übrige Eigenkapital verrechnet. Die bisherige bilanzielle Behandlung der bei Hermle ausschließlich eingesetzten Devisentermingeschäfte nach IAS 39 hat sich durch die Anwendung des IFRS 9 ab dem 1. Januar 2018 nicht geändert. WertminderungenGrundsätzlich ist das Modell der erwarteten Kreditausfälle nach dem Konzept der 12-Monats-Kreditsausfälle anzuwenden. Die Bewertung über die Gesamtlaufzeit ist anzuwenden, wenn das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswerts am Abschlussstichtag seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist. Die Bewertung über die Gesamtlaufzeit ist immer bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und für vertragliche Vermögenswerte ohne wesentliche Finanzierungskomponente vorzunehmen. Das neue Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die Wertminderungen in Form von Einzelwertberichtigungen tragen den erwarteten Ausfallrisiken angemessen Rechnung. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderung. Im Rahmen der Ermittlung der Einzelwertberichtigungen werden Forderungen, für die ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, auf Wertminderungen untersucht und gegebenenfalls wertberichtigt. Die Ermittlung beruht auf Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen. Hierbei werden neben Kreditwürdigkeit und Zahlungsverzug des jeweiligen Kunden auch aktuelle und zukünftig mögliche Konjunktur- und Branchenentwicklungen, länderspezifische Risiken und Erfahrungswerte der Vergangenheit berücksichtigt. Die Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen im Rahmen des allgemeinen Ansatzes wurden auf Grundlage von Ratings und Ausfallwahrscheinlichkeiten für einen Zeitraum von sechs Monaten berechnet und spiegeln die kurzen Laufzeiten wider. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken und Finanzinstituten mit guter bis sehr guter Bonität hinterlegt. Die Wertberichtigungen auf Zahlungsmittel werden auf der Grundlage erwarteter Verluste innerhalb von zwölf Monaten berechnet. Dies spiegelt die kurzen Laufzeiten wider. PASSIVPOSTENRückstellungen und VerbindlichkeitenDie Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen und Risiken gegenüber Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und verlässlich geschätzt werden können. Sie werden in Höhe ihres wahrscheinlichen Erfüllungsbetrages gebildet und nicht mit evtl. Rückgriffsansprüchen verrechnet. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus der Diskontierung entstehende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Finanzielle Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert. Latente SteuernAuf alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen werden latente Steuern ausgewiesen. Darüber hinaus werden auch aktive latente Steuern für Steuerminderungsansprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge bilanziert, soweit die zukünftige Realisierbarkeit ausreichend gesichert ist. Die zur Berechnung der latenten Steuern verwendeten Steuersätze sind jeweils die zum Realisationszeitpunkt geltenden bzw. erwarteten Steuersätze. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGErträge und AufwendungenSeit dem 1. Januar 2018 wendet Hermle IFRS 15 "Erlöse aus Verträgen mit Kunden" an. Zu den Auswirkungen der Erstanwendung von IFRS 15 wird auf die Ausführungen unter Abschnitt 2 verwiesen. Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald der Kunde die Beherrschung über die Verfügungsgewalt über die Produkte erlangt. Dies ist grundsätzlich dann gegeben, wenn der Kunde Besitz an den Produkten erlangt. Zudem sind bei jedem Vertrag die daraus resultierenden Leistungsverpflichtungen zu identifizieren. Ein Vertrag oder die Summe zusammengefasster Verträge kann mehrere Leistungsverpflichtungen umfassen, die je eigenen Regelungen hinsichtlich der Höhe und des Zeitpunkts der Umsatzrealisation unterliegen. Verträge mit Kunden über den Verkauf von Gütern enthalten bei Hermle lediglich Garantie und Schulungsleistungen als separate Leistungsverpflichtungen. Grundsätzlich bestehen im Zusammenhang mit den Verkaufsverträgen länderspezifische, gesetzliche Gewährleistungen, die auch nach Anwendung des IFRS 15 wie bisher nach IAS 37 über die Bildung von Rückstellungen berücksichtigt werden. Darüber hinaus bietet Hermle erweiterte Gewährleistungen an, die als separate Leistungsverpflichtung zu beurteilen sind und denen ein Einzelveräußerungspreis zugeordnet werden kann. Die Realisierung des Umsatzes erfolgt nach IFRS 15 zeitanteilig mit Ablauf der Gewährleistungszeit. Hermle gewährt in Einzelfällen verlängerte Garantien bis zu insgesamt 36 Monaten im Vergleich zu den gesetzlichen Gewährleistungsfristen (im Inland in der Regel 24 Monate, im Ausland in der Regel 12 Monate). Auch den Schulungsleistungen wird entsprechender Umsatz in Höhe des Einzelveräußerungspreises zugeordnet, der bei Erbringung der Leistungen realisiert wird. Schulungsleistungen im Zusammenhang mit dem Maschinenverkauf werden in der Regel bis zu zwei Jahre nach Auslieferung der Maschinen erbracht. Bei den meisten Dienstleistungsverträgen werden die Umsätze gemäß IFRS 15 zeitpunktbezogen mit Erbringung der Dienstleistungen realisiert. Bei Verträgen, bei denen verschiedene Leistungsverpflichtungen enthalten sind, erfolgt die Allokation anhand der Einzelveräußerungspreise, zu denen die Dienstleistungen auch in separaten Transaktionen angeboten werden. Die Einzelveräußerungspreise entsprechen dabei auch dem beizulegenden Zeitwert der Dienstleistungskomponenten. Die Umsatzerlöse für diese Leistungsverpflichtungen sowie die zugehörigen Kosten werden nach Erbringung der Leistung erfasst. Nach IAS 18 wurden Umsatzerlöse zu dem Zeitpunkt gebucht, zu dem die Erzeugnisse oder Waren geliefert bzw. die Leistungen erbracht worden sind und der Gefahrenübergang an den Kunden stattgefunden hat. Die Umsatzerlöse werden abzüglich Skonti und Preisnachlässe ausgewiesen. Betriebliche Aufwendungen werden mit der Lieferung bzw. der Inanspruchnahme der Leistung erfasst. Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen bilden wir im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte. Zinserträge und Aufwendungen werden periodengerecht erfasst. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ(7) AnlagevermögenDie Entwicklung und Aufteilung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt. Unter den immateriellen Vermögenswerten werden die aktivierten Entwicklungskosten aus der Entwicklung von neuen Werkzeugmaschinenprodukten ausgewiesen. Sie betrugen zum Ende des Geschäftsjahres netto T-Euro 319 (Vj. T-Euro 546). Die unmittelbar als Aufwand erfassten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen beliefen sich auf T-Euro 13.941 (Vj. T-Euro 12.677). Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte umfassen technisches Know-how, Auftragsbestände, Patente, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte. Die Zugänge des Geschäftsjahres 2018 umfassen die folgenden Zugänge aus der Änderung im Konsolidierungskreis: scroll
Eine Übersicht über die von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG gehaltenen Beteiligungen ist unter (3) dargestellt. Zusammengefasste Informationen für im Vorjahr einbezogene Gemeinschaftsunternehmen, die einzeln unwesentlich waren: scroll
(8) Sonstige langfristige VermögenswerteDie Position beinhaltet ausschließlich Überschussbeteiligungen von Lebensversicherungen. (9)VorräteDie Vorräte gliedern sich wie folgt auf: scroll
Der Buchwert der zu Nettoveräußerungspreisen angesetzten Vorräte belief sich auf T-Euro 10.045 (Vj. T-Euro 9.181). Die im Geschäftsjahr ergebniswirksam erfasste Erhöhung der Wertberichtigung auf Vorräte betrug T-Euro 303 (Vj. Erhöhung T-Euro 510). Geleistete Anzahlungen werden netto ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. (10) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungenscroll
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beliefen sich auf T-Euro 2.130 (Vj. T-Euro 1.468). Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte hatten ausschließlich Restlaufzeiten unter einem Jahr. Die in den sonstigen kurzfristigen Forderungen ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind gemäß IFRS 9 bzw. IAS 39 zum Marktwert angesetzt. Sie betreffen sowohl den sogenannten effektiven als auch ineffektiven Teil der positiven Marktwerte von Devisensicherungsgeschäften im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9 bzw. IAS 39. Soweit sie als Fair Value Hedges Sicherungszwecken dienen, stehen den positiven Marktwerten gegenläufige Wertminderungen in den Bilanzpositionen der zugeordneten Grundgeschäfte gegenüber. Die übrigen sonstigen Vermögenswerte enthalten darüber hinaus als Hauptpositionen kurzfristige Forderungen gegenüber Lieferanten aus Rücksendungen sowie kurzfristige Forderungen gegenüber Mitarbeitern. Nachfolgend ist die Zusammensetzung der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen klassifiziert nach Überfälligkeit dargestellt: scroll
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Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen sowie überfälligen Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die nachfolgende Tabelle gibt die Veränderung in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und an sonstigen kurzfristigen Forderungen wieder: scroll
In der nachfolgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt: scroll
(11) Wertpapiere und sonstige AnlagenIm Berichtsjahr wurden unter dieser Position Termingeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten in Höhe von T-Euro 6.505 (Vj. T-Euro 22.118) ausgewiesen. Im Vorjahr waren zusätzlich Schuldverschreibungen sowie Commercial Paper enthalten. (12) ZahlungsmittelDie Zahlungsmittel betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten. scroll
(13) EigenkapitalDas Grundkapital ist gegenüber Vorjahr unverändert und ist eingeteilt in 4.000.000 Stück Stamm- und 1.000.000 Stück stimmrechtslose Vorzugsaktien. Die Vorzugsaktien sind mit einer Mehrdividende von Euro 0,05 ausgestattet. Der rechnerische Nennwert der Aktien beträgt Euro 3,00 je Aktie. Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus dem Verkauf von in früheren Geschäftsjahren erworbenen eigenen Anteilen über die Börse. Im Geschäftsjahr wurden T-Euro 7.500 den Gewinnrücklagen der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zugeführt. Im Vorjahr wurden T-Euro 6.000 aus den Gewinnrücklagen entnommen. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn 2018 der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG in Höhe von T-Euro 75.119 einen Betrag in Höhe von T-Euro 75.050 durch Zahlung einer Dividende in Höhe von insgesamt Euro 15,00 Euro je Stammaktie und Euro 15,05 je Vorzugsaktie auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von T-Euro 69 auf neue Rechnung vorzutragen. Im Geschäftsjahr 2018 wurde für das Geschäftsjahr 2017 eine Dividende in Höhe von insgesamt Euro 15,00 je Stammaktie und Euro 15,05 je Vorzugsaktie ausgeschüttet. Die Unterschiede aus der Währungsumrechnung enthalten die Differenzen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften. Das kumulierte übrige Eigenkapital enthält die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von derivaten Finanzinstrumenten. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Aufwände (Vj. Erträge) aus der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten, die auf Cashflow Hedges entfallen, in Höhe von T-Euro 112 (Vj. T-Euro 500) erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Daneben wurde ein Betrag von T-Euro 453 (Vj. T-Euro 330) dem Eigenkapital entnommen und als Ertrag (Vj. Aufwand) im Periodenergebnis erfasst. Die Entwicklung des Eigenkapitals und seiner Bestandteile sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. (14) Anteile anderer GesellschafterDie verbleibende Position entfällt auf den anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil am Eigenkapital der Hermle WWE AG. (15) Rückstellungenscroll
Die Rückstellungen betreffen im Personalbereich im Wesentlichen Urlaubs- und Gleitzeitrückstellungen, Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen sowie Prämienzahlungen. Die Vertriebs- und Einkaufsrisiken betreffen Gewährleistung, Kulanz und andere nachlaufende Leistungen, Abnahme- oder Rückkaufverpflichtungen und eine Reihe sonstiger Einkaufs- und Vertriebsrisiken. Im übrigen Bereich sind sonstige offene Leistungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen, die dem Grunde und/oder ihrer endgültigen Höhe nach noch nicht feststehen. Die langfristigen Rückstellungen betreffen, wie im Vorjahr, die Personalrückstellungen, insbesondere für Jubiläums- und Altersteilzeitverpflichtungen. Die anderen Veränderungen umfassten Währungs- und Zinseffekte in Höhe von insgesamt T-Euro 192 (Vj. T-Euro -372). Die Effekte aus der Aufzinsung und aus Veränderungen des Diskontierungszinssatzes in Höhe von T-Euro 35 (Vj. T-Euro 36) entfielen mit T-Euro 22 (Vj. T-Euro 19) auf Personalrückstellungen und mit T-Euro 13 (Vj. T-Euro 16) auf sonstige Rückstellungen. Des Weiteren ergaben sich Anpassungseffekte aus der Erstanwendung von IFRS 15 in Höhe von T-EUR -1.377 sowie aus Änderungen im Konsolidierungskreis in Höhe von T-EUR 1.386 zum 1. Januar 2018. (16) VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten betreffen im Einzelnen: scroll
Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche Eigentumsvorbehalte. Die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind gemäß IFRS 9 zum Marktwert angesetzt. Sie betreffen sowohl den sogenannten effektiven als auch ineffektiven Teil der negativen Marktwerte von Devisensicherungsgeschäften im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9. Soweit sie als Fair Value Hedges Sicherungszwecken dienen, stehen den negativen Marktwerten gegenläufige Werterhöhungen in den Bilanzpositionen der zugeordneten Grundgeschäfte gegenüber. Die erhaltenen Anzahlungen werden netto ohne Umsatzsteuer ausgewiesen. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG(17) UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse gliedern sich regional wie folgt: scroll
Die folgende Tabelle enthält eine Überleitung der Umsätze 2018 nach Absatzregionen sowie Produkt- und Dienstleistungsbereichen auf die berichtspflichtigen Segmente: scroll
Die Vertragssalden stellen sich wie folgt dar: scroll
Die erhaltenen Anzahlungen betreffen von Kunden erhaltene Anzahlungen für Maschinenverkäufe. Die Vertragsverbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen bereits berechnete, aber noch nicht erbrachte Garantie- und Schulungsleistungen. Bei der vertraglichen Schuld aus Anzahlungsrechnungen handelt es sich um fällige, noch nicht gezahlte Anzahlungsrechnungen, für die ein unbedingter Anspruch auf die Zahlung besteht. Vertragsvermögenswerte bestehen nicht. Im Geschäftsjahr 2018 wurden Umsatzerlöse in Höhe T-Euro 1.412 erfasst, die zu Beginn des Geschäftsjahres in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren. Hermle erwartet, dass in den Vertragsverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2018 enthaltene Beträge in Höhe von T-Euro 2.117 in 2019 und der Restbetrag in 2020 zu Umsatz führen. (18) Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge betreffen: scroll
In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind als wesentliche Bestandteile Erträge aus Vermietung und Verpachtung, aus Weiterbelastungen von Kosten sowie Entschädigungszahlungen von Versicherungen und anderen Dritten enthalten. (19) MaterialaufwendungenDie Materialaufwendungen betreffen: scroll
(20) PersonalaufwendungenDie Personalaufwendungen beinhalten: scroll
Es fielen wie im Vorjahr keine Aufwendungen für Altersversorgung an. Es wurden durchschnittlich beschäftigt: scroll
Die Angabe der Vorstandsbezüge erfolgt entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juli 2016 nicht individualisiert, sondern für den Gesamtvorstand. Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen T-Euro 3.431. Davon entfielen T-Euro 756 auf Grundvergütungen inkl. Pkw-Nutzung und Direktversicherungen. Daneben waren erfolgsabhängige Bestandteile in Höhe von T-Euro 2.675 enthalten. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf T-Euro 80. (21) AbschreibungenDie Abschreibungen betreffen im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen. Im Geschäftsjahr waren außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T-Euro 5 (Vj. T-Euro 54) enthalten. (22) Sonstige betriebliche Aufwendungenscroll
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen überwiegend Aufwendungen für Vertrieb, Service und Verwaltung, für Mieten und Leasingraten sowie Instandhaltungsaufwendungen für Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Daneben sind sogenannte Kostensteuern für Kfz- und Grundsteuern sowie ausländische Repräsentanzen enthalten. Für die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG waren im Jahr 2018 Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von T-Euro 190 (Vj. T-Euro 170) als Aufwand erfasst. Im Geschäftsjahr 2018 wurden für Steuerberatungsleistungen, für andere Bestätigungsleistungen und sonstige Leistungen, wie im Vorjahr, keine Beträge berechnet. (23) Ergebnis aus at equity bewerteten UnternehmenDas Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen im Vorjahr in Höhe von T-Euro 428 betraf den anteiligen Ertrag aus der damals at equity konsolidierten Beteiligung an der Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH. (24) Übriges FinanzergebnisDas übrige Finanzergebnis gliedert sich wie folgt: scroll
Die Abschreibungen auf Wertpapiere und sonstige Anlagen betreffen die vom Zeitverlauf abhängige zinsbedingte Abwertung der über dem Nennwert erworbenen festverzinslichen Wertpapiere bis zum Rückzahlungszeitpunkt. Der Zinsaufwand betrifft neben externen Zinsen den internen Aufwand aus der Aufzinsung von kurz- und langfristigen Rückstellungen sowie Zinsanteile aus der Differenz von Kassa- und Terminkursen von Devisensicherungsgeschäften. Ebenso sind im Zinsertrag solche Differenzen aus Kassa- und Terminkursen von Devisensicherungsgeschäften enthalten. (25) Steuern vom Einkommen und ErtragDie Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen: scroll
Die nachfolgende Tabelle leitet vom errechneten bzw. erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand über und erläutert die wesentlichen Unterschiede in zusammengefasster Form: scroll
Die errechnete Ertragsteuer wurde für Inlandsgesellschaften auf Basis eines Steuersatzes von 26,50 % (Vj. 26,50 %) errechnet, die latenten Steuern wurden auf Basis eines Steuersatzes von 26,50 % (Vj. 26,50 %) gebildet. Der Steuersatz beinhaltet Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag. Die ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern betreffen folgende Bilanzpositionen: scroll
Die aktiven latenten Steuern werden unter der Position langfristige Vermögenswerte in der Bilanz ausgewiesen, die passiven latenten Steuern innerhalb der Position langfristige Verbindlichkeiten. Steuerlich vortragsfähige Verlustvorträge in Höhe von T-Euro 611 (Vj. T-Euro 536) sind aufgrund ungewisser Realisationsmöglichkeiten nicht angesetzt worden. (26) Ergebnis je Aktiescroll
Die Gesellschaft besitzt kumuliert 0 Stück (Vj. 0 Stück) eigene Vorzugsaktien. Auch im Übrigen kam es zu keinen weiteren Veränderungen in den Eigenkapitalinstrumenten. Die Vorzugsaktien erhalten eine nachzahlbare Mehrdividende von 0,05 Euro je Aktie verglichen mit den Stammaktien. Dieser Mehranteil am Gewinn wird bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zunächst einheitlich gekürzt und nur beim Ergebnis je Vorzugsaktie wieder hinzuaddiert. (27) KapitalflussrechnungDie Entwicklung der Geldströme und deren Auswirkung auf den Fonds der Zahlungsmitteläquivalente sind in der Kapitalflussrechnung dargestellt. Dabei wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode, der Cashflow aus Investitions- sowie aus Finanzierungstätigkeit wird dagegen zahlungsbezogen ermittelt. Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen des Konsolidierungskreises werden dabei bereinigt. Die unter (12) erläuterten Zahlungsmittel aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten bilden den Fonds der Zahlungsmitteläquivalente. Steuerzahlungen sowie Zinszahlungen werden in voller Höhe als Mittelab- bzw. -zuflüsse aus der Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit waren Cashflows aus Zinsen und sonstigen Finanzerträgen von T-Euro 307 (Vj. T-Euro 316) sowie Cashflows aus Steuern von T-Euro -25.079 (Vj. T-Euro -26.325) enthalten. (28) SegmentberichterstattungHermle folgt für die Segmentberichterstattung dem IFRS 8 "Operating Segments", der verpflichtend die Einteilung der Segmente entsprechend dem "Management Approach" fordert. Hiernach werden Informationen zu den operativen Segmenten auf Basis der internen Organisations- und Managementstruktur veröffentlicht. Maßgeblich hierbei ist die interne Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium der Gesellschaft, das bei Hermle durch den Vorstand repräsentiert wird. Vor diesem Hintergrund orientiert sich die vorliegende Segmentberichterstattung an der Segmentierung entsprechend den Vertriebsaktivitäten. Die Segmente unterteilen sich einerseits in die homogenen Aktivitäten der ausländischen Vertriebsgesellschaften und Vertriebsniederlassungen, die die Funktion von Vertragshändlern und Vertriebsniederlassungen abdecken, und andererseits die verbleibenden Inlandsgesellschaften, die ihre Ergebnisse jeweils laufend berichten. Die Gesellschaften und Niederlassungen werden nach ihrer Zugehörigkeit in die Segmente eingeordnet. Dem Segment Auslandsvertrieb gehören die Gesellschaften Hermle USA INC. (vormals Hermle Machine Company LLC), Hermle Nederland BV, Hermle Italia S.R.L., Hermle (Schweiz) AG, Hermle WWE AG (Schweiz), Hermle Vostok OOO (Russland) und Hermle Uljanovsk OOO (Russland) sowie die Vertriebsniederlassungen der Hermle AG in Österreich, der Tschechischen Republik, Dänemark und Polen an. Umsätze und Leistungen zwischen den Segmenten werden dabei auf Basis von marktüblichen Konditionen verrechnet. Hermle misst den Erfolg der Segmente primär anhand des Betriebsergebnisses. Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen zwischen den Segmenten werden in der Spalte Konsolidierungseffekte eliminiert. Außerdem werden in der Spalte Konsolidierungseffekte auch die Posten ausgewiesen, die den genannten Segmenten nicht zugeordnet werden können. Der Segmentberichterstattung liegen grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zugrunde. Die Vermögenswerte der Segmente umfassen grundsätzlich alle Vermögenswerte, wobei die segmentübergreifenden Beziehungen in der Spalte Konsolidierungen enthalten sind. Ausgenommen von den Vermögenswerten sind jedoch im Bereich der Finanzanlagen alle Anteile, Beteiligungen und Ausleihungen an Unternehmen, die voll oder anteilig in den Konzernabschluss einbezogen sind. Aufgrund der Kundenstruktur und der Geschäftsaktivitäten von Hermle ergab sich in den Berichtsjahren keine wesentliche Konzentration auf einzelne Kunden oder Regionen. (29) Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle VerpflichtungenAm Bilanzstichtag bestanden folgende Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen: scroll
(30) FinanzinstrumenteOriginäre FinanzinstrumenteDer folgende Abschnitt enthält weitere wesentliche Erläuterungen zu den bilanzierten Finanzinstrumenten und deren Ergebniswirkung in der GuV im Sinne von IFRS 7. Aus den nachfolgenden Übersichten ergeben sich die Zusammensetzung der Finanzinstrumente nach Bilanzpositionen und Bewertungskategorien, der beizulegende Zeitwert sowie die Bewertungsergebnisse nach Bewertungskategorien. Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 auf den Konzernabschluss sind unter (2) erläutert. Aufgrund des Wahlrechts bei der Umstellung sind die Vergleichswerte nicht angepasst worden. Die Wertansätze der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 zum 31. Dezember 2018 stellen sich wie folgt dar: scroll
Die Wertansätze der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IAS 39 zum 31. Dezember 2017 stellen sich wie folgt dar: Wertansatz Bilanz nach IAS 39Aktiva scroll
Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien stellen sich für das Geschäftsjahr 2018 nach IFRS 9 wie folgt dar: scroll
Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien stellen sich für das Geschäftsjahr 2017 nach IAS 39 wie folgt dar: scroll
Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Ausleihungen und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Veränderungen in den Wertberichtigungen, Währungsumrechnungen, Erträge aus Zahlungseingängen und Wertaufholungen sowie Zinserträge. Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der in den vorstehenden Tabellen dargestellten Finanzinstrumente orientiert sich an einer Fair-Value-Hierarchie, die die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten berücksichtigt und sich wie folgt gliedert: Stufe 1: auf aktiven Märkten notierte, unverändert übernommene Preise für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten; Stufe 2: für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preis) oder indirekt (in Ableitung von Preisen) beobachtbare Inputdaten, die keinen notierten Preis nach Stufe 1 darstellen; Stufe 3: herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswerts und der Verbindlichkeit basieren (nicht beobachtbare Inputdaten). Im Geschäftsjahr und im Vorjahr erfolgte die Bestimmung der ausgewiesenen beizulegenden Zeitwerte ausschließlich nach Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie. Derivative Finanzinstrumente und SicherungsstrategienFinanzrisikomanagementDer Hermle-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2018 über eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote in Höhe von 68,3 %. Der Bestand an liquiden Mitteln und Wertpapieren betrug zum Bilanzstichtag T-Euro 135.101. Die liquiden Mittel und Wertpapiere betreffen Schuldner mit allgemein als gut eingestufter Bonität. Aufgrund dieser Umstände ist der Hermle-Konzern hinsichtlich der Finanzierung von Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen und der Dividendenausschüttung nicht auf verzinsliches Fremdkapital angewiesen. Der Hermle-Konzern ist stets darauf bedacht, ausreichend finanzielle Reserven vorzuhalten, um kurzfristig auf etwaige Änderungen der wirtschaftlichen Situation reagieren zu können. Nachfolgend wird auf die Finanzrisiken eingegangen, soweit diese für den Hermle-Konzern von Bedeutung sind. ZinsänderungsrisikenZinsänderungsrisiken ergeben sich aus der Anlage der liquiden Mittel in Form von variablen und festverzinslichen Anlagen. Weitere Zinsrisiken bestehen nicht, da insbesondere kein verzinsliches Fremdkapital vorhanden ist. Die liquiden Mittel waren zum Jahresende überwiegend mit Restlaufzeiten unter einem Jahr angelegt, teilweise sogar mit Laufzeiten bis zu drei Monaten und damit praktisch einer variablen Verzinsung gleichgestellt. Eine Erhöhung der Zinssätze um 0,5 % über die Laufzeit eines Jahres hätte für die zum Jahresende gehaltenen liquiden Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens zur Folge, dass sich das Zinsergebnis des Folgejahres um circa 0,3 Mio. Euro (Vj. 0,3 Mio. Euro) verbessern könnte. Das Risiko aus Zinsverschlechterung ist erhöht, da wegen der EZB-Politik auch Negativzinsen möglich sind. Bisher sind wir vom Negativzins erst in Ansätzen betroffen, allerdings könnten 2019 bei einem Konjunkturabschwung erhöhte Negativzinsen verstärkt bis zu 100 % (Vj. Erwartung 100 %) an die Bankkundschaft weitergeben werden. Doch das Risiko dürfte auf die Kosten der Alternative Bargeldabhebung, also Depotgebühren und Versicherungsprämien, in Höhe von -0,5 Mio. Euro (Vj. -0,5 Mio. Euro) begrenzt bleiben. AusfallrisikenWesentliche Konzentrationen von Ausfallrisiken bestehen im Hermle-Konzern nicht, da mit keinem Endkunden mehr als 10 % des Umsatzes des Konzerns erzielt wird. Darüber hinaus werden die Ausfallrisiken durch die fortlaufende Beobachtung des Zahlungsverhaltens unserer Kunden und ein konsequentes Forderungsmanagement weiter reduziert. Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt in Wertpapiere bzw. bei Schuldnern mit allgemein als gut eingestufter Bonität, sodass hier aus heutiger Sicht trotz latenter Risiken aus den Kapitalmärkten nicht von kurzfristigen Ausfallrisiken auszugehen sein sollte. Zudem werden derzeit eher kurze Anlagefristen gewählt. Das für uns indirekte, falls eintretend hoch brisante Ausfallrisiko komplett überschuldeter Staaten kann durch uns hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit nicht beurteilt werden, ist im Laufe der letzten Jahre aber gestiegen und bei einzelnen Staaten insbesondere der Eurozone mittelfristig als "hoch" oder "sehr hoch" einzuschätzen. Durch den sogenannten "Stabilitätspakt" und definierte Neuverschuldungsgrenzen wurden risikobegrenzende Gegenmaßnahmen eingeleitet, die jedoch lediglich die Neuverschuldung dämpfen und darum hinsichtlich des kumulierten Schuldenstandes wenig bewirken. Bei anderen Staaten wurden wiederholt temporäre Ausnahmeregelungen gewährt oder zuletzt relativ offen die Verbindlichkeit von Regeln bestritten, sodass die Gewähr für eine künftige Regeleinhaltung immer mehr in Frage steht. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus dem Buchwert der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte. LiquiditätsrisikenDer Hermle-Konzern verfügt über überdurchschnittlich hohe Bestände an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Aktuelle Liquiditätsrisiken sind aufgrund dieses Sachverhalts nicht zu erkennen, wobei die Stabilität des deutschen Bankensystems als gegeben unterstellt ist (vgl. Ausführungen zu Ausfallrisiken). WechselkursrisikenWechselkursrisiken bestehen insbesondere dort, wo Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft existieren bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf in Form von zukünftigen Zahlungsströmen entstehen werden. Die Sicherung von Wechselkursrisiken bezieht sich auf Zahlungsflüsse; Fremdwährungsrisiken, die nicht zu Zahlungsflüssen führen, werden nicht gesichert. Dies sind zum Beispiel Risiken aus der Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften und Betriebsstätten in die Konzernberichterstattungswährung Euro. Die Wechselkursrisiken des Hermle-Konzerns beziehen sich im Wesentlichen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung sowie den Zufluss von Zahlungsmitteln in fremder Währung. Zur Absicherung dieser Währungsrisiken werden bei der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG derivative Instrumente eingesetzt. Diese dienen zur Absicherung der zum Bilanzstichtag bestehenden Fremdwährungsforderungen gegenüber Konzerngesellschaften, die in der Regel grundsätzlich gesichert werden, darüber hinaus zusätzlich der Absicherung von zum Stichtag bilanziell noch nicht erfassten, aber schwebenden oder antizipierten Cashflows. Absicherungen für nur erwartete Cashflows werden je nach Einschätzung der Kurssituation innerhalb eines Horizonts von bis zu zwölf Monaten abgesichert, darüber hinaus in Ausnahmefällen. Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen darüber, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital haben. Zum 31. Dezember 2018 und auch zum 31. Dezember 2017 waren in der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG alle wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzerngesellschaften in fremder Währung durch Devisentermingeschäfte abgesichert, die als Fair Value Hedges klassifiziert wurden. Aus diesen geschlossenen Währungspositionen resultieren jeweils kompensatorische Effekte, sodass sich insoweit keine Veränderungen in Eigenkapital und Jahresergebnis ergeben. Die Bewertung von Cashflow Hedges sowie die Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen sind jedoch sensitiv in Bezug auf die Änderungen von Wechselkursen. Bei einer Wertminderung der wesentlichen Fremdwährungen um 5 % im Jahr 2018 wäre für das Geschäftsjahr 2018 ein Ertrag von 0,3 Mio. Euro (Vj. Ertrag 0,3 Mio. Euro) entstanden, bei entsprechender Werterhöhung ein Verlust von 0,4 Mio. Euro (Vj. Verlust 0,4 Mio. Euro). Bei einer Wertminderung der wesentlichen Fremdwährungen um 5 % im Jahr 2018 wäre eine Verminderung des Konzerneigenkapitals zum 31. Dezember 2018 um 0,4 Mio. Euro (Vj. Verminderung 0,4 Mio. Euro) entstanden, bei entsprechender Aufwertung der Fremdwährungen eine Erhöhung um 0,4 Mio. Euro (Vj. Erhöhung 0,4 Mio. Euro). Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte zum Bilanzstichtag sind in der folgenden Tabelle aufgeführt: scroll
Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag. Das maximale Ausfallrisiko derivativer Finanzinstrumente entspricht der Summe der positiven Marktwerte. Es betrifft mögliche Vermögensverluste, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Handelspartner entstehen können. Zur Reduzierung dieses Risikos werden derivative Finanzinstrumente nur mit Banken der erläuterten Bonität abgeschlossen. Die Veränderungen der Marktwerte werden grundsätzlich ergebniswirksam erfasst. Sind zukünftige geplante Cashflows in Fremdwährung Gegenstand einer effektiven Sicherung im Sinne des IFRS 9, werden die Regeln eines Cashflow Hedges angewandt. Die Marktwerte der entsprechenden Sicherungsgeschäfte werden dann zunächst ergebnisneutral mit dem Eigenkapital unter der Position "kumuliertes übriges Eigenkapital" verrechnet und erst später bei Realisierung des Grundgeschäfts ergebniswirksam erfasst. (31) SchätzungenSchätzungen fließen in die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Vorräte sowie die Festsetzung der sonstigen Rückstellungen ein. Diese betreffen im Falle der in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen die Ausfallwahrscheinlichkeiten für die einzelnen Schuldner, bei den länger lagernden Vorräten oder Vorräten mit geringerer Umschlaghäufigkeit die zukünftige Verwertbarkeit und im Falle der ausgewiesenen sonstigen Rückstellungen sowohl Eintrittswahrscheinlichkeiten von Ereignissen als auch angenommene Erfüllungsbeträge, die sofern möglich auf der Basis vergangener Erfahrungswerte ermittelt sind. Da die tatsächliche zukünftige Entwicklung dieser Bestimmungsgrößen von den prognostischen Annahmen abweichen kann, können sich in Folgejahren ergebniswirksame Neubewertungen der entsprechenden Positionen ergeben. (32) Ereignisse nach dem BilanzstichtagEreignisse nach dem Bilanzstichtag mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Hermle-Konzerns liegen nicht vor. Zum 1. Januar 2019 wurde die bisherige Betriebsstätte Hermle USA der Hermle AG in eine Hermle Properties Inc. überführt. Als Geschäftszweck wird das in Franklin, Wisconsin, befindliche Betriebsgebäude gehalten, welches unverändert an die Hermle USA INC. (vormals Hermle Machine Co. LLC) vermietet wird. Wesentliche Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sind dadurch nicht zu erwarten. (33) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und PersonenNeben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sowie nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen kommen hierfür grundsätzlich Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats sowie Aktionäre mit maßgeblichem Einfluss im Sinne von IAS 24 "Related Party Disclosures" in Betracht. Die Beziehungen zu diesem Kreis an nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt. Nahe stehende Unternehmen, die vom Hermle-Konzern beherrscht werden oder auf die der Hermle-Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, sind in der Anteilsbesitzliste (3) aufgeführt. Der Umfang der Geschäftsbeziehungen des Hermle-Konzerns mit nahe stehenden Unternehmen ergibt sich wie folgt: Die vom Konzern im Vorjahr erbrachten Lieferungen und Leistungen an at equity konsolidierte Gesellschaften betrug T-Euro 0 (Vj. T-Euro 330), die vom Konzern bezogenen Lieferungen und Leistungen von at equity konsolidierten Gesellschaften betrugen anteilig T-Euro 0 (Vj. T-Euro 9.670). Zum Bilanzstichtag betrugen die Forderungen im Konzern an at equity konsolidierte Gesellschaften T-Euro 0 (Vj. T-Euro 129), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen at equity konsolidierte Gesellschaften T-Euro 0 (Vj T-Euro 728). Die vom Konzern an sonstige nahe stehende Unternehmen erbrachten Lieferungen und Leistungen betrugen T-Euro 85 (Vj. T-Euro 119), die vom Konzern bezogenen Lieferungen und Leistungen von sonstigen nahe stehenden Unternehmen betrugen T-Euro 3.020 (Vj. T-Euro 2.825). Zum Bilanzstichtag beliefen sich die Forderungen im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen auf T-Euro 6 (Vj. T-Euro 15), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen auf T-Euro 442 (Vj. T-Euro 481). (34) Erklärung gemäß § 161 AktGVorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit Ausnahme verschiedener Einzelpunkte nicht entsprochen wird. Zur Begründung weisen wir darauf hin, dass sich die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG an den von ihr bisher schon praktizierten Grundsätzen einer offenen Informationspolitik orientiert, die im Rahmen der Geschäftsordnung des Vorstands und des Aufsichtsrats umgesetzt wurde. Den gesetzlichen Anforderungen wird dabei vollumfänglich entsprochen. Die Umsetzung von darüber hinausgehenden Empfehlungen des Corporate Governance Kodex halten Vorstand und Aufsichtsrat aus verschiedenen Gründen für nicht angezeigt. Den Empfehlungen unter 2.3 wird nicht entsprochen, da die stimmberechtigten Stammaktien der Hermle AG nicht börsennotiert sind. Den Empfehlungen unter 3. und 4. wird nicht entsprochen, da die geltenden gesetzlichen Regelungen zusammen mit der Geschäftsordnung von Vorstand und Aufsichtsrat als vollständig ausreichend beurteilt werden. Hinzu kommt, dass vom Kodex angesprochene "externe Experten" nicht bemüht werden. Die Kodex-Regelungen zu 5. sind daneben unserer Meinung nach auf internationale DAX-Großkonzerne zugeschnitten, nicht jedoch auf ein mittelständisches Unternehmen mit einer begrenzten Zahl von Stammaktionären, die zum Teil persönlich in den Aufsichtsratsgremien vertreten sind. Auch den Empfehlungen unter Punkt 6. wird nicht entsprochen, da die gesetzlichen Regelungen ausreichend sind. Hinzu kommt, dass hier verschiedene Themen geregelt werden, die für Hermle auch wegen der Zusammensetzung der Vorzugsaktionäre irrelevant sind. Den Empfehlungen unter 7. wird nicht entsprochen, da ebenfalls nicht relevante Felder wie Aktienoptionen geregelt werden, zusätzlich aber Kostengründe entgegenstehen. Insgesamt hat sich Hermle wegen der in Relation geringeren Marktkapitalisierung der Gesellschaft, der Aktionärsstruktur, der bisher sehr schlanken und damit effizienten Unternehmensorganisation sowie den mit einer vollen Umsetzung verbundenen zusätzlichen Kosten für die nur sehr begrenzte Realisierung des DCGK entschieden. Hermle entspricht allerdings neben allen gesetzlichen Regelungen verschiedenen Einzelempfehlungen des Kodex, die im Folgenden aufgeführt werden: 3.10.: Veröffentlichung der Entsprechenserklärung auf der Internetseite über 5 Jahre 4.2.1.: Vorstand mit mehreren Personen 7.1.1.: Unterrichtung von Anteilseignern und Dritten Diese Erklärung steht der Allgemeinheit dauerhaft auf der Hermle Homepage https://www.hermle.de/de/investor relations/pflichtveroeffentlichungen/kodex 161 aktg zur Einsicht zur Verfügung. (35) Angaben zu den Organen der GesellschaftDen Vorstand bilden folgende Personen: Günther BeckFranz-Xaver BernhardWeitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Mitglied des Aufsichtsrats der VOLLMER Werke Maschinenfabrik GmbH, Biberach/Riss Alfons Betting, bis 31. März 2018Benedikt Hermle, ab 1. Januar 2018Den Aufsichtsrat bilden folgende Personen: Dietmar Hermle, Vorsitzender des AufsichtsratsUnternehmer, früher Sprecher des Vorstands der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Präsident des Verwaltungsrats der Hermle WWE (Worldwide Export) AG, Neuhausen/Schweiz Lothar Hermle, Stellvertretender VorsitzenderIndustriemeister Dr. Sonja Zobl-Leibinger, Stellvertretende VorsitzendeRechtsanwältin Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Vorsitzende des Aufsichtsrats der AdCapital AG, Tuttlingen Dr. Wolfgang KuhnSprecher des Vorstands der Südwestbank AG, Stuttgart Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien: Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der KIWI Financial Living AG, Heidelberg Vorsitzender des Beirats der Vertiva Family Office GmbH, Stuttgart Vorsitzender des Aufsichtsrats der Tresides Asset Management GmbH, Stuttgart, bis 30. November 2018 Beiratsmitglied der SWB Treuhand GmbH, Stuttgart, bis 30. September 2018 Adolf Weber*, bis 31. Mai 2018Betriebsratsvorsitzender bis 23. April 2018 Gerd Grewin*Betriebsratsvorsitzender ab 23. April 2018 Industriemeister, Steuerungs- und Regelungstechniker Andreas Borho*, ab 12. Juni 2018Industriekaufmann Günther Leibinger, EhrenmitgliedUnternehmer
*)
gewählte Arbeitnehmervertreter (36) Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt und im gemeinsamen Lagebericht von Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und Konzern der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.
Gosheim, 29. März 2019 Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Günther Beck Franz-Xaver Bernhard Benedikt Hermle Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, GosheimVERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTSPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2018, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamteinkommensrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde (nachfolgend: zusammengefasster Lagebericht), für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des KonzernabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Dezember 2018 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Aus unserer Sicht waren die folgenden Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung : 1. Bewertung des Vorratsvermögens 2. Ansatz und Bewertung der sonstigen Rückstellungen 3. Erwerb der Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert: a. Sachverhalt und Problemstellung b. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse c. Verweis auf weitergehende Informationen Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: 1. Bewertung des Vorratsvermögensa. Sachverhalt und ProblemstellungIm Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wird unter dem Bilanzposten "Vorräte" ein Vorratsvermögen in Höhe von insgesamt 67,6 Mio. Euro ausgewiesen. Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt mit den Anschaffungskosten bzw. den Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert. Die Ermittlung der Nettoveräußerungswerte ist dabei in hohem Maße von den Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter abhängig. Da insoweit ein Risiko besteht, dass die Bewertung des Vorratsvermögens nicht innerhalb einer sachgerechten Bandbreite liegt, war dieser Sachverhalt aus unserer Sicht im Rahmen der Prüfung von besonderer Bedeutung. b. Prüferisches Vorgehen und ErkenntnisseIm Rahmen unserer Prüfung haben wir zunächst das methodische Vorgehen zur Ermittlung der Nettoveräußerungswerte nachvollzogen. Des Weiteren haben wir die Angemessenheit der wesentlichen Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter anhand der Vergangenheit beurteilt. Darüber hinaus haben wir uns davon überzeugt, dass das Ergebnis der Vorratsbewertung im Konzernabschluss zutreffend erfasst wird, die Vorräte also mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräußerungswert angesetzt werden. Hierbei konnten wir uns davon überzeugen, dass die Ermittlung der Nettoveräußerungswerte sachgerecht erfolgt und die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind. c. Verweis auf weitergehende InformationenDie Angaben der Gesellschaft zur Bewertung des Vorratsvermögens sind in Abschnitt (6) "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" sowie in Abschnitt (9) "Vorräte" enthalten. 2. Ansatz und Bewertung der sonstigen Rückstellungena. Sachverhalt und ProblemstellungIm Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG werden unter den Bilanzposten "Langfristige Rückstellungen" und "Kurzfristige Rückstellungen" sonstige Rückstellungen in Höhe von insgesamt 46,6 Mio. Euro ausgewiesen. Aus unserer Sicht war dieser Sachverhalt von besonderer Bedeutung, da der Ansatz und die Bewertung dieses betragsmäßig bedeutsamen Postens in einem hohen Maß auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft basieren. b. Prüferisches Vorgehen und ErkenntnisseMit der Kenntnis, dass bei geschätzten Werten ein erhöhtes Risiko falscher Angaben in der Rechnungslegung besteht und dass die Ansatz- und Bewertungsentscheidungen der gesetzlichen Vertreter eine direkte Auswirkung auf das Konzernergebnis haben, haben wir die Angemessenheit der Wertansätze beurteilt. Unter anderem haben wir hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung von Verpflichtungen die vertraglichen Grundlagen, Kostenschätzungen sowie das Bestehen von faktischen Verpflichtungen gewürdigt. Hierbei konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um den Ansatz und die Bewertung der betragsmäßig bedeutsamen sonstigen Rückstellungen zu rechtfertigen. c. Verweis auf weitergehende InformationenDie Angaben der Gesellschaft zu den sonstigen Rückstellungen sind in Abschnitt (6) "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" sowie Abschnitt (15) "Rückstellungen" enthalten. 3. Erwerb der Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbHa. Sachverhalt und ProblemstellungMit Wirkung zum 1. Januar 2018 hat die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG die restlichen 51% der Anteile an der Hermle-Leibinger Systemtechnik GmbH (im Folgenden: "HLS"), die bisher als Gemeinschaftsunternehmen nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen wurde, von den bisherigen Mitgesellschaftern zu einem Kaufpreis in Höhe von insgesamt 6,2 Mio. Euro erworben. Die Akquisition wurde als Unternehmenszusammenschluss gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode bilanziert. Im Rahmen der Kaufpreisallokation wurden dabei die identifizierbaren Vermögenswerte und übernommenen Schulden und Eventualschulden mit den beizulegenden Zeitwerten angesetzt. In diesem Zusammenhang wurde auch der bisher von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG gehaltene 49%-Anteil an der HLS gemäß IFRS 3 mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von 6,0 Mio. Euro neu bewertet, wodurch ein Gewinn in Höhe von 4,9 Mio. Euro entstanden ist, der im übrigen Finanzergebnis erfasst wurde. Unter Berücksichtigung des erworbenen Nettovermögens in Höhe von 6,1 Mio. Euro ergab sich ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 6,1 Mio. Euro. Der Sachverhalt war aus unserer Sicht im Rahmen der Prüfung von besonderer Bedeutung, da er ein erhöhtes Maß an Komplexität aufweist und die bilanzielle Abbildung in hohem Maße auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter basiert. b. Prüferisches Vorgehen und ErkenntnisseIm Rahmen der Prüfung haben wir uns zunächst mit den vertraglichen Vereinbarungen des Unternehmenserwerbs auseinandergesetzt und mit den gesetzlichen Vertretern der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG die zugrunde liegenden strategischen Überlegungen und Zielsetzungen erörtert, um ein ausreichendes Verständnis von dem Erwerbsvorgang zu erlangen. Darauf aufbauend haben wir unter Einbeziehung unserer eigenen Bewertungsspezialisten die Angemessenheit der den Bewertungen zugrunde liegenden Bewertungsverfahren sowie der wesentlichen Annahmen beurteilt. Dabei haben wir insbesondere die erwartete Umsatz- und Ergebnisplanung für die HLS mit den Planungsverantwortlichen erörtert und mit der Budgetplanung des Hermle Konzerns abgestimmt. Die im Rahmen der Bewertungsmodelle verwendeten Bewertungsparameter, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, haben wir mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Marktdaten abgeglichen. Zur Beurteilung der rechnerischen Richtigkeit haben wir unter risikoorientierten Gesichtspunkten ausgewählte Berechnungen nachvollzogen. Darüber hinaus haben wir die bilanzielle Abbildung des Unternehmenserwerbs nachvollzogen sowie die entsprechend IFRS 3 geforderten Anhangangaben gewürdigt. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die dem Unternehmenserwerb zugrunde liegenden wesentlichen Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter hinreichend dokumentiert und begründet sind und der Unternehmenserwerb insgesamt sachgerecht abgebildet worden ist. c. Verweis auf weitergehende InformationenDie Angaben der Gesellschaft zur Abbildung der Erstkonsolidierung der HLS sind in Abschnitt (3) "Konsolidierungskreis", Abschnitt (4) "Konsolidierungsgrundsätze" sowie Abschnitt (24) "Übriges Finanzergebnis" enthalten. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden von uns vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangten Informationen:
Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des uns voraussichtlich nach diesem Datum zur Verfügung gestellten Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerungen hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGENÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 4. Juli 2018 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 5. Juli 2018 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1990 als Konzernabschlussprüfer der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFERDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Andreas K. Wiedmann.
Stuttgart, den 29. März 2019 BANSBACH GmbH Johannes Hauser, Wirtschaftsprüfer Andreas K. Wiedmann, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsSehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre,die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat ihre technologisch führende Marktposition 2018 gefestigt und konnte sowohl Auftragseingang als auch Umsatz und Ergebnis erneut steigern. Der gute Geschäftsverlauf war nur durch den großen Einsatz des gesamten Hermle-Teams möglich. Im Namen des Aufsichtsrats danke ich dem Vorstand und allen Mitarbeitern herzlich für die beeindruckenden Leistungen. Enge Kooperation zwischen Vorstand und AufsichtsratDer Aufsichtsrat hat die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben im Berichtsjahr sorgfältig wahrgenommen. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beratend begleitet und seine Arbeit konstruktiv überwacht. Der Vorstand informierte uns regelmäßig, zeitnah und umfassend durch schriftliche und mündliche Berichte über wichtige Fragen der Unternehmensplanung, die Lage und den Geschäftsgang der Hermle AG und des Konzerns sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken. Abweichungen der Geschäftsentwicklung von den Planungen erläuterte der Vorstand detailliert. Auf Basis der Berichte des Vorstands setzte sich der Aufsichtsrat in seinen Sitzungen intensiv mit dem Geschäftsverlauf und allen für das Unternehmen wichtigen Ereignissen auseinander. Auch die Finanz- und Ertragslage, Entwicklungen im Personalbereich, die Unternehmensplanung inklusive der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie die Geschäftspolitik und Strategie erörterten wir eingehend. In Entscheidungen, die für das Unternehmen von grundsätzlicher Bedeutung waren, wurden wir frühzeitig eingebunden. Über zustimmungspflichtige Geschäfte beschlossen wir stets auf der Grundlage umfassender Unterlagen und nach ausführlicher Diskussion. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand auch zwischen den Sitzungen regelmäßig in Kontakt mit dem Vorstand, um sich über aktuelle Entwicklungen auszutauschen. Aufsichtsratssitzungen und Ausschüsse2018 trat der Aufsichtsrat zu fünf ordentlichen Sitzungen zusammen: am 21. März, 25. April, 4. Juli (zwei Sitzungen) und am 5. Dezember. Wir waren zu allen Terminen beschlussfähig, lediglich ein Mitglied unseres Gremiums fehlte entschuldigt bei zwei Sitzungen. Wie in den Vorjahren wurde ein Präsidialausschuss gebildet, der sich aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden und den beiden Stellvertretern zusammensetzt. Eine Einberufung dieses Ausschusses war im Berichtsjahr nicht notwendig. Schwerpunkte der Aufsichtsratsarbeit 2018In allen Aufsichtsratssitzungen beschäftigten wir uns intensiv mit der Marktsituation und dem Geschäftsverlauf der Hermle AG sowie der in- und ausländischen Tochtergesellschaften. Auch die Ergebnis- und Personalentwicklung erörterten wir regelmäßig. Einen weiteren wiederkehrenden Schwerpunkt der Sitzungen bildeten aktuelle bzw. geplante Ausbau- und Modernisierungsprojekte am Firmensitz. Hierzu zählten vor allem die Vergrößerung der Produktionskapazitäten in der spanenden Fertigung, die Installation einer weiteren Trafostation, zusätzliche Parkflächen für die Mitarbeiter, eine verkehrsoptimierte Zufahrt zum Firmengelände in Gosheim sowie Vorbereitungen für eine neue Kantine, ein mittelfristig geplantes Mehrzweckgebäude und ein effizienteres Energieversorgungskonzept. Bei der ersten Aufsichtsratssitzung am 21. März 2018 befassten wir uns außerdem eingehend mit den vorläufigen Geschäftszahlen des Jahres 2017 und diskutierten auf dieser Basis ausführlich über den Dividendenvorschlag. Ferner bewilligten wir die Anschaffung einer zweiten Mischanlage am Standort Zimmern, um die Kapazitäten sowie die Produktionssicherheit zu erhöhen. Darüber hinaus haben wir die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB verabschiedet. In der Bilanzsitzung über das Geschäftsjahr 2017 am 25. April 2018 beschäftigten wir uns intensiv mit den Jahresabschlüssen der Hermle AG und des Konzerns sowie dem zusammengefassten Lagebericht und haben diese festgestellt bzw. gebilligt. An dem Termin nahmen auch die Wirtschaftsprüfer teil, berichteten über ihre Arbeit und standen für ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Zudem beschlossen wir die Tagesordnung sowie den Dividendenvorschlag für die Hauptversammlung und verabschiedeten den Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2017. Darüber hinaus genehmigte der Aufsichtsrat den Abschluss eines neuen Mietvertrags für die Hermle Maschinenbau GmbH am bisherigen Standort Ottobrunn sowie die Anmietung eines Hallentraktes am russischen Standort Uljanovsk. Am 4. Juli 2018 fand vor und nach der Hauptversammlung jeweils eine Aufsichtsratssitzung statt. Neben den Themen der Hauptversammlung gehörte aufgrund der anhaltend hohen Auslastung die Produktionsplanung für das Jahr 2019 zu den Tagesordnungspunkten. Der Aufsichtsrat stimmte einem vorsichtigen Personalaufbau sowie einer Erhöhung der Lagerbestände zu. Außerdem befassten wir uns mit organisatorischen Veränderungen bei der US-amerikanischen Hermle-Tochtergesellschaft und genehmigten ihre Umfirmierung in eine Kapitalgesellschaft. Die Aufsichtsratssitzung am 5. Dezember 2018 stand im Zeichen der Budget-, Absatz- und Investitionsplanung für das Jahr 2019 inklusive einer Sensitivitätsrechnung für mögliche Krisenszenarien. Nach ausführlicher Beratung verabschiedeten wir die Planung. Ferner beschlossen wir eine Kapitalerhöhung bei der russischen Tochtergesellschaft Hermle Uljanovsk für den Aufbau des Geschäftszweigs Maschinenüberholung und stimmten der Neugründung von zwei Tochtergesellschaften in Mexiko und Thailand zu. Darüber hinaus informierte sich der Aufsichtsrat über aktuelle Entwicklungs- und Digitalisierungsprojekte und betraute den Vorstand aufgrund des laufend wachsenden Platzbedarfs mit der Erarbeitung eines langfristig ausgerichteten neuen Raumkonzepts für den Standort Gosheim. Schließlich verabschiedeten wir auch die Corporate Governance-Erklärung, die auf der Hermle-Website unter der Rubrik Investor Relations / Pflichtveröffentlichungen / Kodex § 161 AktG dauerhaft zugänglich ist. JahresabschlussprüfungDer Aufsichtsrat beauftragte die von der Hauptversammlung am 4. Juli 2018 gewählte Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Bansbach GmbH, Stuttgart, mit der Abschlussprüfung für das Geschäftsjahr 2018. Die Prüfer versicherten, dass sie im Berichtsjahr neben diesem Auftrag keine wesentlichen Leistungen für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erbracht haben und keine Umstände vorliegen, die ihre Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten. Für die Aufstellung des Jahresabschlusses der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG kamen die Vorschriften des HGB zur Anwendung. Der Konzernabschluss wurde gemäß den IFRS-Standards erstellt. Die Bansbach GmbH prüfte die beiden Abschlüsse sowie den zusammengefassten Lagebericht der AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2018. Die Prüfer bestätigten, dass die Abschlüsse ein tatsächliches Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens geben und der Lagebericht die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Die Prüfung erfolgte in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung sowie unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung. Der Jahresabschluss der Hermle AG, der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht und die Prüfberichte lagen allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig vor. Wir haben die Unterlagen geprüft und in der Bilanzsitzung gemeinsam mit dem Wirtschaftsprüfer diskutiert. Unsere eigene Prüfung gab keinen Anlass für Einwendungen. Der Aufsichtsrat schließt sich dem Ergebnis des Wirtschaftsprüfers an und billigt die Jahresabschlüsse sowie den Lagebericht. Damit ist der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG festgestellt. Auch die nichtfinanzielle Erklärung gemäß §§ 289b und 315b HGB haben wir geprüft und uns davon überzeugt, dass sie den gesetzlichen Anforderungen genügt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2018, der die Ausschüttung einer Dividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie zuzüglich eines Bonus von 14,20 Euro je Aktie vorsieht, stimmen wir zu. PersonalienAm 1. Januar 2018 übernahm Herr Benedikt Hermle als neues Mitglied des Vorstands die Verantwortung für den Bereich Materialwirtschaft und ab 1. April zusätzlich für die Bereiche Produktion und Service, für die bis dahin Herr Alfons Betting zuständig war. Herr Betting schied mit Ablauf des 31. März 2018 auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand aus. Der Aufsichtsrat dankt ihm nochmals ausdrücklich für seine langjährige, hervorragende Arbeit. Mit Wirkung zum 31. Mai 2018 schied Herr Adolf Weber, langjähriger Betriebsratsvorsitzender der Hermle AG und seit 1996 als gewählter Arbeitnehmervertreter Mitglied des Aufsichtsrats, aus dem Unternehmen und damit auch aus unserem Gremium aus. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Weber für die stets vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit. Zu seinem Nachfolger im Aufsichtsrat wählten die Arbeitnehmer am 12. Juni 2018 Herrn Andreas Borho. 2019 erwartet die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wegen der Konjunkturabschwächung und zahlreicher externer Unsicherheiten eine deutlich nachlassende Nachfrage. Aufgrund des großen Auftragsbestands aus dem Vorjahr ist dennoch von einer wiederum hohen Auslastung und einer mindestens stabilen oder leicht verbesserten Geschäftsentwicklung auszugehen. Für die damit verbundenen Aufgaben wünschen wir dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Erfolg.
Gosheim, im April 2019 Dietmar Hermle, Vorsitzender des Aufsichtsrats |
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