Maschinenfabrik Berthold Hermle Aktiengesellschaft

Gosheim

Halbjahresfinanzbericht

www.hermle.de

Der Zwischenbericht
zum 30.6.2019

  
KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Geschäftsmodell und Organisationsstruktur

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zählt zu den weltweit führenden Herstellern hochwertiger Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Unsere 5-Achs-Bearbeitungszentren und unser hoher Qualitätsanspruch setzen Maßstäbe in der Branche. Wir beliefern Kunden aus Hightech-Branchen im In- und Ausland, beispielsweise Unternehmen aus dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, optischen Industrie, Luftfahrt, Energietechnik, Automobilindustrie und dem Motorsport sowie deren Zulieferer.

Unser Angebotsspektrum ist modular aufgebaut und wird - orientiert an den Anforderungen der verschiedenen Marktsegmente - kontinuierlich weiterentwickelt. Innovative Lösungen für Automation, vernetzte Produktion und additive Fertigung gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung.

Der Hermle-Konzern setzt sich aus der Muttergesellschaft Hermle AG und verschiedenen in- und ausländischen Tochterunternehmen, Stützpunkten und Repräsentanzen zusammen. Die Unternehmensstruktur hat sich im Berichtszeitraum nicht verändert.

Branchenumfeld eingetrübt

Im ersten Halbjahr 2019 hat sich die Konjunktur im deutschen Maschinenbau deutlich eingetrübt. Nach Angaben des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) nahm der Auftragseingang der Branche bis Ende Juni preisbereinigt um 9 % ab, und die Produktion lag knapp 2 % unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau. Neben einer spürbaren zyklischen Abschwächung sieht der VDMA als Ursachen einerseits geopolitische Themen wie die Handelspolitik der USA, den Brexit oder der EU-Konfrontationskurs Italiens, andererseits den mit zunehmender Investitionszurückhaltung verbundenen Strukturwandel in der Automobilindustrie. Im Werkzeugmaschinenbau ging der Bestelleingang in den ersten sechs Monaten laut VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) preisbereinigt um 23 % zurück, wobei sowohl im In- als auch im Ausland ein Minus verbucht wurde. Dagegen blieb der Umsatz mit einem Rückgang um 2 % im selben Zeitraum noch relativ stabil.

Hermle mit 12 % weniger neuen Bestellungen

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erhielt im ersten Halbjahr 2019 konzernweit neue Aufträge im Wert von 218,9 Mio. Euro. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum entsprach das einem Rückgang um 12,0 %. Damit war Hermle deutlich weniger stark betroffen als der gesamte Werkzeugmaschinenbau. Wir führen das unter anderem auf unsere gut beherrschbaren Automatisierungstools und eine sehr weitgehend automatisierbare Produktpalette zurück, die wir unseren in vielen Abnehmerbranchen überwiegend mittelständischen Kunden dank zahlreicher Hard- und Softwarekomponenten aus einer Hand anbieten können. Im Inland verringerte sich unser Bestelleingang um 20,8 % auf 89,2 Mio. Euro und im Ausland um 4,7 % auf 129,7 Mio. Euro. Der Auftragsbestand belief sich am 30. Juni 2019 auf 135,2 Mio. Euro nach 158,8 Mio. Euro am Vorjahresstichtag und 148,0 Mio. Euro per Ende 2018.

Umsatzplus um 8 % auf 231,7 Mio. Euro

Beim Konzernumsatz verzeichneten wir in den ersten sechs Monaten 2019 einen Zuwachs um 7,8 % auf 231,7 Mio. Euro, wobei sich Verschiebungen in den Juli bemerkbar machten. Besonders gut entwickelte sich das Geschäft mit Automatisierungskomponenten sowie mit dem neuen Bearbeitungszentrum C 650 aus der Performance-Line. Der Inlandsumsatz stieg um 27,3 % auf 106,4 Mio. Euro. Im Ausland verzeichneten wir dagegen einen Rückgang um 4,6 % auf 125,3 Mio. Euro. Damit nahm die Exportquote von 61,1 % auf 54,1 % ab.

Im Segment Inlandsgesellschaften, zu dem neben der Hermle AG mit ihrem gesamten Außenumsatz die HPV Hermle Vertriebs GmbH, die HLS Hermle Systemtechnik GmbH und die Entwicklungsgesellschaft Hermle Maschinenbau GmbH gehören, erhöhte sich das Geschäftsvolumen um 16,4 % auf 148,5 Mio. Euro. Der Umsatz des Segments Auslandsvertrieb mit den Tochtergesellschaften in Italien, den Niederlanden, Russland, der Schweiz und den USA sowie Vertriebs- und Serviceniederlassungen in Dänemark, Österreich, Polen und Tschechien verringerte sich um 4,7 % auf 83,2 Mio. Euro.

Betriebsergebnis wächst auf 50,7 Mio. Euro

Die durch den Mehrumsatz nochmals stärkere Auslastung unserer Kapazitäten, ein verbesserter Produktmix und positive Währungseffekte wirkten sich im Berichtszeitraum günstig auf die Ertragslage aus, sodass die Tariflohnerhöhungen überkompensiert werden konnten. Das Betriebsergebnis (EBIT) des Hermle-Konzerns stieg daher im ersten Halbjahr 2019 um 12,2 % auf 50,7 Mio. Euro. Auf das Segment Inlandsgesellschaften entfielen 48,2 Mio. Euro (Vj. 42,4 Mio. Euro) und auf den Auslandsvertrieb 3,4 Mio. Euro (Vj. 3,8 Mio. Euro).

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit belief sich bis Ende Juni 2019 auf 50,6 Mio. Euro nach 50,2 Mio. Euro im Vergleichszeitraum, wobei im Vorjahr ein nicht nachhaltiger Einmaleffekt aus der mehrheitlichen Übernahme der HLS Hermle Systemtechnik GmbH (HLS-Effekt) von 4,9 Mio. Euro enthalten war. Für die Berichtsperiode errechnet sich eine Bruttoumsatzmarge von 21,8 % gegenüber einem um den HLS-Effekt bereinigten Vorjahreswert von 21,1 %. Der Periodengewinn nach Steuern lag bei 37,3 Mio. Euro (Vj. 37,9 Mio. Euro), was einem Ergebnis von 7,45 Euro je Stamm- und 7,47 Euro je Vorzugsaktie entsprach. Die um den HLS-Effekt bereinigten Vergleichswerte 2018 betrugen 6,59 Euro bzw. 6,61 Euro.

Ausgewählte Kennzahlen Hermle-Konzern in Mio. Euro (IFRS)

30.06.2019 30.06.2018 Veränderung
Umsatz 231,7 214,9 +7,8 %
Auftragseingang 218,9 248,7 -12,0 %
Auftragsbestand 135,2 158,8 -14,9 %
Investitionen (Sachanlagen/immaterielle Vermögenswerte) 4,5 5,2 -13,5 %
Abschreibungen (Sachanlagen/immaterielle Vermögenswerte) 5,3 5,0 +6,0 %
Betriebsergebnis (EBIT) 50,7 45,2 +12,2 %
Mitarbeiter (Anzahl) 1.276 1.212 +5,3 %

Finanzlage: Liquide Mittel von 152,0 Mio. Euro

Auch die Finanzlage des Hermle-Konzerns wurde in den ersten sechs Monaten 2019 nochmals weiter gefestigt. Der operative Cashflow stieg dank des höheren Betriebsergebnisses um 11,0 % auf 42,5 Mio. Euro. Im Working Capital waren aufgrund der Geschäftsausweitung mehr Mittel gebunden als im Vorjahreszeitraum. Außerdem nahmen die erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen, die 2018 noch zugenommen hatten, leicht ab. Daher ging der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit von 33,1 Mio. Euro auf 27,5 Mio. Euro zurück.

Der Cashflow für Investitionstätigkeit war im Wesentlichen durch die Auszahlungen für Kapazitätserweiterungen geprägt (siehe Kapitel Investitionen) und belief sich auf -4,5 Mio. Euro. Im Vergleichszeitraum 2018 hatte sich durch die planmäßige Veräußerung von Termingeldanlagen ein Mittelzufluss von 4,6 Mio. Euro ergeben. Im finanziellen Bereich gab es wie im Vorjahr keine nennenswerten Veränderungen, da die Dividendenausschüttung erneut erst zu Beginn des zweiten Halbjahres erfolgte.

Insgesamt nahmen die liquiden Mittel des Hermle-Konzerns von Januar bis Juni 2019 um 23,4 Mio. Euro auf 152,0 Mio. Euro zu. Anfang Juli verringerte sich der Kassenbestand durch die Dividendenausschüttung erheblich.

Investitionen für Produktion, Qualitätssicherung und Service

Im ersten Halbjahr 2019 investierte Hermle konzernweit 4,5 Mio. Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte nach 5,2 Mio. Euro im entsprechenden 2018er Zeitraum. Die Schwerpunkte bildeten mehrere Hermle-Maschinen für unsere Produktion, insbesondere ein C 62-Bearbeitungszentrum für die Großteilefertigung. Zudem investierten wir in Anlagen für die Qualitätssicherung sowie in Werk- und Fahrzeuge für neue Service-Mitarbeiter.

Vermögenslage: Solide Eigenkapitalquote von 70 %

Die Hermle-Konzernbilanz verlängerte sich per 30. Juni 2019 gegenüber dem Jahresende 2018 um 12,0 % auf 410,3 Mio. Euro. Der Zuwachs resultierte auf der Aktivseite hauptsächlich aus dem Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte um 15,4 % auf 324,6 Mio. Euro. Neben einem vergrößerten Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmitteln machten sich vor allem höhere Vorräte bemerkbar, was nicht nur auf die Geschäftsausweitung, sondern auch auf unsere verbreiterte Produktpalette und einen entsprechenden Aufbau des Warenlagers zurückzuführen war. Die langfristigen Vermögenswerte veränderten sich mit 85,7 Mio. Euro kaum.

Die gute Ergebnisentwicklung führte bei den Passiva zu einer Zunahme der Eigenmittel um 15,0 % auf 288,0 Mio. Euro. Damit verbesserte sich die Eigenkapitalquote von 68,3 % zum Jahreswechsel auf 70,2 % per Ende Juni. Die langfristigen Verbindlichkeiten erhöhten sich von 3,6 Mio. Euro auf 4,5 Mio. Euro, da wir künftige Leasing- und Mietraten wegen der in diesem Jahr verpflichtenden Anwendung des IFRS 16 erstmals als finanzielle Verbindlichkeiten ausweisen müssen. Dem stehen auf der Aktivseite entsprechende Nutzungsrechte gegenüber, die erstmalig unter den langfristigen Vermögenswerten verbucht sind. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten stiegen um 4,8 % auf 117,8 Mio. Euro, im Wesentlichen wegen stichtagsbedingt vermehrter Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Ferner vergrößerten sich die Personalrückstellungen sowie umsatzgetrieben die Rückstellungen im Vertriebs- und Einkaufsbereich.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Der Vorstand der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG beurteilt den Geschäftsverlauf des Hermle-Konzerns im ersten Halbjahr 2019 und zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung als solide und im Rahmen der Planung. Dank der guten Umsatz- und Ergebnisentwicklung wurden nochmals sehr zufriedenstellende Margen erzielt. Der erwartungsgemäße, im Vergleich zur gesamten deutschen Werkzeugmaschinenindustrie bisher moderate Rückgang des Auftragseingangs dürfte sich aus unserer Sicht in den kommenden Monaten allerdings verstärken. Die Finanz- und Vermögenslage blieb unverändert sehr solide.

Entwicklung: Ausbau des Automations-Portfolios

Im Einklang mit dem anhaltend hohen Bedarf an Lösungen für digitale und automatisierte Fertigungsprozesse lag der Schwerpunkt unserer F & E-Aktivitäten auch in den ersten sechs Monaten 2019 auf dem Ausbau und der Optimierung unseres Angebots an entsprechenden Komponenten. Auf der Hausausstellung im Mai 2019 präsentierten wir unter anderem das Robotersystem RS 05-2, mit dem fünf verschiedene Maschinenmodelle unserer Performance- und High-Performance-Line kompakt und nach dem Baukastenprinzip automatisiert werden können. Im Bereich Digitalisierung wurde beispielsweise der Hermle Navigator vorgestellt, ein neues, besonders einfach und intuitiv zu nutzendes Konzept zur Maschinenbedienung. Darüber hinaus beschäftigten wir uns mit der Weiterentwicklung unserer MPA- (Metall-Pulver-Auftrag) Technologie für den Einsatz in Hermle-Maschinen vom Typ C 42. Aktuell erfolgen in Gosheim erste Tests und Versuche mit einem noch nicht voll ausgestatteten Prototyp dieses Hybrid-Bearbeitungszentrums, das generative und spanende Fertigung kombiniert. Danach starten umfangreiche Versuchsreihen mit der ersten kompletten Maschine am Standort Ottobrunn. Ziel ist es, unseren MPA-Maschinenpark zu erweitern, um diese Technologie in den bisherigen Anwendungsfeldern mit erprobtem wirtschaftlichem Nutzen stärker zu verbreiten und einem größeren Kundenkreis als Dienstleistung anbieten zu können.

Konzernweit 1.276 Beschäftigte

Zum Stichtag 30. Juni 2019 waren bei Hermle konzernweit 1.276 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, 64 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Neueinstellungen gab es vor allem im Service, bei unseren Auslandsunternehmen und bis zum ersten Quartal 2019 auch noch im Bereich Montage. Außerdem erhöhte sich die Zahl der Auszubildenden im Stichtagsvergleich von 70 auf 79 junge Menschen. Im Durchschnitt hatte der Hermle-Konzern im Berichtshalbjahr 1.272 Beschäftigte (Vj. 1.206), davon 1.122 (Vj. 1.069) bei den Inlandsgesellschaften und 150 (Vj. 137) im Segment Auslandsvertrieb. Zur Vorbereitung auf den zu erwartenden Nachfragerückgang haben wir im zweiten Quartal begonnen, trotz aktuell sehr hoher Auslastung freiwerdende Stellen wenn möglich nicht neu zu besetzen, sondern die bei einem Teil der Mitarbeiter noch nicht vollständig angesparten Gleitzeitkonten weiter aufzufüllen.

Risikobericht

Das Risikomanagement-System sowie die bestehenden Chancen und Risiken für die Hermle-Unternehmensgruppe sind grundsätzlich im Lagebericht der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und Konzernlagebericht 2018 sowie im Konzernanhang 2018 aufgeführt. Diese sind Teil des Geschäftsberichts 2018, der auf unserer Website www.hermle.de abgerufen oder bei unserer Gesellschaft angefordert werden kann. Im ersten Halbjahr 2019 hat sich an der dort dargestellten Situation nichts Grundlegendes geändert. Bestandsgefährdende Risiken liegen auch weiterhin nicht vor.

Nachtragsbericht

Nach Abschluss der Berichtsperiode bis zur Unterzeichnung dieses Berichts gab es keine Vorgänge von besonderer Bedeutung mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Hermle-Konzerns. Im Juli 2019 wurde mit der Bestückung unseres neuen Vorführzentrums am zweiten russischen Hermle-Standort Ulyanovsk begonnen, an dem seit Anfang des Jahres bereits Maschinen überholt werden. Außerdem haben wir eine neue Auslandstochtergesellschaft in Mexiko gegründet, um unsere Stellung in Mittel- und Südamerika zu verbessern.

Ausblick

Die globale Konjunktur steht im weiteren Jahresverlauf 2019 wachsenden Risiken gegenüber, die insbesondere aus den Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China, dem unklaren Brexit-Ausgang und zunehmenden geopolitischen Spannungen resultieren. Aus diesem Grund korrigierte der IWF (Internationaler Währungsfonds) seine Vorhersage für das Weltwirtschaftswachstum im Juli zum dritten Mal in diesem Jahr leicht nach unten und rechnet nun noch mit einem globalen BIP-Anstieg um 3,2 %. Der VDMA revidierte seine Branchenprognose im Juli ebenfalls und erwartet für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau im Gesamtjahr nicht mehr wie bisher einen Anstieg, sondern einen Produktionsrückgang um 2 %.

Auch die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG rechnet damit, dass sich die Nachfrageabschwächung im weiteren Jahresverlauf verstärkt fortsetzt, und hat deshalb die Produktionsplanung für das zweite Halbjahr moderat angepasst. Im Gesamtjahr gehen wir unverändert von einem Rückgang des konzernweiten Bestelleingangs um bis zu 20 % aus und halten wegen der steigenden Risiken für die Weltwirtschaft auch größere Einbußen für zunehmend wahrscheinlich. Sofern sich der Trend fortsetzt, wird sich das im Jahr 2020 auch bei Umsatz und Ergebnis bemerkbar machen. Für 2019 sind wir auf Basis unseres soliden Auftragsbestands noch verhalten zuversichtlich und erwarten weiterhin einen stabilen bis leicht positiven Umsatzverlauf - bestenfalls ein Plus von 5 % - und ein Betriebsergebnis etwa auf Vorjahreshöhe.

In den kommenden Monaten werden wir unsere intensiven Entwicklungsaktivitäten zum Ausbau unseres Angebots für Automatisierung und Digitalisierung fortsetzen sowie die Präsenz im Ausland weiter stärken. Unter anderem ist hierzu die Gründung einer Tochtergesellschaft in Thailand geplant, über die wir die wachsenden Märkte und Regionen des Asien-/Pazifik-Raums besser erschließen wollen.

 

Gosheim, im August 2019

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Der Vorstand

  

KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

Konzernbilanz

AKTIVA

30.06.2019 31.12.2018
Mio. Euro Mio. Euro
Langfristige Vermögenswerte 85,7 85,0
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 172,6 152,7
Zahlungsmittel 152,0 128,6
Kurzfristige Vermögenswerte 324,6 281,3
SUMME AKTIVA 410,3 366,3

PASSIVA

   
  30.06.2019 31.12.2018
  Mio. Euro Mio. Euro
Eigenkapital der Aktionäre der Hermle AG 288,0 250,3
Anteile anderer Gesellschafter 0,0 0,0
Eigenkapital 288,0 250,3
Langfristige Verbindlichkeiten 4,5 3,6
Kurzfristige Verbindlichkeiten 117,8 112,4
SUMME PASSIVA 410,3 366,3

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

01-06/2019 01-06/2018
Mio. Euro Mio. Euro
Umsatzerlöse 231,7 214,9
Betriebsergebnis 50,7 45,2
Finanzergebnis -0,1 5,0
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 50,6 50,2
Steuern vom Einkommen und Ertrag 13,3 12,3
Periodenüberschuss 37,3 37,9
Gewinnanteile anderer Gesellschafter 0,0 0,0
Gewinnanteil der Aktionäre der Hermle AG 37,3 37,9
Ergebnis je Aktie in Euro    
je Stammaktie 7,45 7,58*
je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug 7,47 7,60*

* inkl. Umwertungseffekt HLS

Konzern-Kapitalflussrechnung

01-06/2019 01-06/2018
Mio. Euro Mio. Euro
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 27,5 33,1
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit (Vj. Mittelzufluss) -4,5 4,6
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -0,1 0,0
Wechselkursbedingte Wertänderungen* 0,4 0,2
Veränderung aus direkten erfolgsneutralen Verrechnungen* 0,1 -0,4
Veränderung der finanziellen Mittel 23,4 37,5
Finanzielle Mittel zum 01.01. 128,6 103,4
Finanzielle Mittel zum 30.06. 152,0 140,9

* vgl. Eigenkapitalveränderungsrechnung

Konzern-Segmentberichterstattung

Inlands-
gesellschaften
Auslands-
vertrieb
Konsolidierungs-
effekte
Konzernabschluss
IFRS
01-06/2019 01-06/2019 01-06/2019 01-06/2019
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro
Umsatz mit Dritten 148,5 83,2   231,7
Betriebsergebnis 48,2 3,4 -0,9 50,7
Investitionen* 3,5 1,0   4,5
Mitarbeiter Durchschnitt 1.122 150   1.272
  01-06/2018 01-06/2018 01-06/2018 01-06/2018
  Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro
Umsatz mit Dritten 127,6 87,3   214,9
Betriebsergebnis 42,4 3,8 -1,0 45,2
Investitionen* 4,5 0,7   5,2
Mitarbeiter Durchschnitt 1.069 137   1.206

* in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
für den Zeitraum vom 1.1. bis 30.6.2019

Gezeichnetes
Kapital
Kapital-
rücklage
Gewinn-
rücklagen
Kumu-
liertes
übriges
Eigenkapital
Eigen-
kapital
der
Aktionäre
der
Hermle AG
Anteil
anderer
Gesell-
schafter
Konzern-
eigenkapital
Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro Mio. Euro
Stand am 31.12.2018 15,0 3,3 231,2 0,8 250,3 0,0 250,3
Periodenüberschuss 2019     37,3   37,3   37,3
Währungsveränderungen       0,3 0,3   0,3
Cashflow Hedges und sonstige Finanzinstrumente       0,1 0,1   0,1
Stand am 30.06.2019 15,0 3,3 268,5 1,2 288,0 0,0 288,0
Für den Zeitraum 01.01.2018 bis 30.06.2018              
Stand am 31.12.2017 15,0 3,3 218,3 0,9 237,5 0,0 237,5
Periodenüberschuss 2018     37,9   37,9   37,9
Währungsveränderungen       0,1 0,1   0,1
Cashflow Hedges und sonstige Finanzinstrumente       -0,4 -0,4   -0,4
Stand am 30.06.2018 15,0 3,3 256,2 0,6 275,1 0,0 275,1

Konzern-Gesamteinkommensrechnung

01-06/2019 01-06/2018
Mio. Euro Mio. Euro
Periodenüberschuss gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 37,3 37,9
Währungsveränderungen 0,3 0,1
Veränderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 0,1 -0,4
Summe der Ertragsteuern auf andere erfasste Erträge und Aufwendungen 0,0 0,0
Sonstiges Gesamteinkommen nach Steuern 0,0 0,0
Gesamteinkommen 37,7 37,6
Anteile anderer Gesellschafter am Gesamteinkommen 0,0 0,0
Anteile der Aktionäre der Hermle AG am Gesamteinkommen 37,7 37,6

  

KONZERNANHANG

(1) Allgemeine Grundsätze

Der Konzernzwischenabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zum 30. Juni 2019 ist, wie der Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2018, in Übereinstimmung mit den gültigen International Financial Reporting Standards (IFRS) und deren Interpretationen aufgestellt worden; insbesondere die Regelungen des IAS 34 zur Zwischenberichterstattung wurden angewendet.

Die Aufstellung des Zwischenabschlusses und die Ermittlung der Vergleichszahlen für das Vorjahr erfolgten mit Ausnahme der zum 1. Januar 2019 erstmals verpflichtend anzuwendenden Vorschriften auf Basis der Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze sowie Konsolidierungsmethoden, die auch bereits dem Konzernjahresabschluss zum 31. Dezember 2018 zugrunde lagen. Wir verweisen hierzu auf den Konzernanhang des Jahresabschlusses 2018, in dem die angewandten Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sowie die Ausübung von innerhalb der IFRS möglichen Wahlrechten im Detail dargestellt wurden.

Alle zum 1. Januar 2019 erstmals verpflichtend anzuwendenden neuen IFRS Rechnungslegungsstandards und Neuerungen wurden berücksichtigt. Insbesondere die Änderungen des IFRS 16 „Leasingverhältnisse“ haben Auswirkungen auf die Berichterstattung der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG. Sie werden im Folgenden erläutert.

Alle anderen ab dem 1. Januar 2019 verpflichtend anzuwendenden IFRS-Änderungen und IFRS-Neuerungen haben keine wesentlichen Auswirkungen auf die Berichterstattung.

NEUE RECHNUNGSLEGUNGSVORSCHFRIFTEN

IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach fast alle Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Der Standard ersetzt IAS 17 „Leasingverhältnisse“ und die ergänzenden Leitlinien IFRIC 4 „Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält“, SIC-15 „Operating-Leasingverhältnisse - Anreize“ und SIC-27 „Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen“.

Ein Leasingnehmer erfasst grundsätzlich für Leasingverhältnisse eine Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der zukünftigen Leasingzahlungen und in gleicher Höhe ein Nutzungsrecht (right of use), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse (Laufzeit beträgt 12 Monate oder weniger) und für Leasingverhältnisse im Zusammenhang mit geringwertigen Vermögenswerten. Die Regelungen zur Rechnungslegung beim Leasinggeber sind vergleichbar mit dem früheren Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen und unterschiedlich zu bilanzieren haben. Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist ausschließlich Leasingnehmer und nicht als Leasinggeber tätig.

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat IFRS 16 erstmalig zum 1. Januar 2019 unter Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode angewendet; der Ansatz der Nutzungsrechte erfolgte in Höhe der Leasingverbindlichkeit. Vergleichsinformationen wurden nicht angepasst.

Es wurde die Vereinfachungsregelung bezüglich der Beibehaltung der Definition eines Leasingverhältnisses bei der Umstellung genutzt. Dies bedeutet, dass die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG IFRS 16 auf alle Verträge angewendet hat, die vor dem 1. Januar 2019 abgeschlossen worden sind und nach IAS 17 und IFRIC 4 als Leasingverhältnisse identifiziert worden sind. Von der Erstanwendung sind die bislang als Operating-Leasing klassifizierten Leasingverträge betroffen. Kurz laufende Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als 12 Monaten (und ohne Kaufoption) sowie Leasingvereinbarungen, bei denen der dem Leasingvertrag zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, wurden entsprechend dem Wahlrecht nicht bilanziert. Die diesbezüglichen Leasingzahlungen werden unverändert als Aufwand in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nichtleasing- und Leasingkomponenten werden grundsätzlich getrennt voneinander bilanziert.

Der erstmalige Ansatz einer Leasingverbindlichkeit bestimmt sich als Barwert der zu leistenden Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten. Die Abzinsung erfolgt mit dem Zinssatz, der dem Leasingverhältnis zugrunde liegt, oder, sofern dieser nicht ohne weiteres bestimmt werden kann, mit dem entsprechend den Marktgegebenheiten zu erwartenden Fremdkapitalzinssatz. Der angewandte Fremdkapitalzinssatz zum 1. Januar 2019 betrug vor dem Hintergrund der kurzen Laufzeit der Leasingverhältnisse und der Bonität unserer Gesellschaft ca. 1,0 %. In der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit aufgezinst und erfolgsneutral um die geleisteten Leasingzahlungen vermindert. Die im Anlagevermögen ausgewiesenen Nutzungsrechte werden beim erstmaligen Ansatz grundsätzlich in Höhe der Leasingverbindlichkeit aktiviert. Vor Beginn des Leasingverhältnisses geleistete Zahlungen sowie vom Leasinggeber gewährte Mietanreize werden im Buchwert des Nutzungsrechts berücksichtigt. Das Nutzungsrecht wird grundsätzlich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Berücksichtigung erforderlicher Wertminderungen nach IAS 36 abgeschrieben.

Die Anwendung des IFRS 16 führt zu einer veränderten Struktur der Aufwendungen, da der Konzern nun Abschreibungen für Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen aus den Leasingverbindlichkeiten ansetzt. Bisher beeinflussten Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse vollständig das EBIT. Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeit nach IFRS 16 werden nun im Finanzergebnis ausgewiesen. In der Kapitalflussrechnung werden Zins- und Tilgungszahlungen für Leasingverhältnisse im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Cashflows für Operating-Leasingverhältnisse wurden vorher im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit gezeigt.

Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2019 Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an Leasinggegenständen sowie Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T-Euro 1.143 erfasst. Die Differenz zwischen den erwarteten künftigen Mindestleasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse zum 31. Dezember 2018 in Höhe von T-Euro 1.186 und den in der Eröffnungsbilanz erfassten Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T-Euro 1.143 ergibt sich im Wesentlichen aus der Ausübung des Wahlrechtes für kurzfristige und geringwertige Leasingverhältnisse sowie dem Effekt aus der Abzinsung. Zum 30. Juni 2019 weist die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Nutzungsrechte in Höhe von T-Euro 1.062 im Anlagevermögen und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T-Euro 1.048 aus. Im Zusammenhang mit diesen Leasingverhältnissen werden für das erste Halbjahr 2019 Abschreibungen von T-Euro 176 sowie Zinsaufwendungen von T-Euro 6 ausgewiesen. Die Zugänge zu Nutzungsrechten betrugen zum 30. Juni 2019 T-Euro 72.

Durch die Anwendung des IFRS 16 reduzierten sich im ersten Halbjahr 2019 die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, während sich die Abschreibungen erhöhten. Es ergab sich ein Anstieg des EBITDA sowie eine minimale Verbesserung des EBIT. Die geänderte Erfassung in der Kapitalflussrechnung führte im ersten Halbjahr 2019 zu einem Anstieg des Free Cashflow. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit veränderte sich entsprechend.

Die übrigen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden mit Ausnahme der verpflichtend neu anzuwendenden Vorschriften sowie die Wahlrechte wurden im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 unverändert beibehalten.

Durch die Erstellung des Zwischenberichts in auf eine Nachkommastelle gerundete Million Euro Beträge kann es bei der Addition und der Angabe von Prozentzahlen zu Rundungsdifferenzen kommen, da die Berechnung der Einzelposten auf Zahlen in Euro basiert.

(2) Konsolidierungskreis

Im Vergleich zum 31. Dezember 2018 ergaben sich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis. Die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises, die Art der Konsolidierung sowie Beteiligungsprozentsätze wurden im Anhang des Konzernjahresabschlusses 2018 unter (3) Konsolidierungskreis aufgeführt.

(3) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich innerhalb der Segmente und im Konzern wie folgt nach Absatzgebieten sowie Produkt- und Dienstleistungsbereichen auf:

In Mio. Euro Inlandsgesellschaften Auslandsvertrieb Konzern
01-06/19 01-06/18 01-06/19 01-06/18 01-06/19 01-06/18
Absatzgebiete            
Bundesrepublik Deutschland 106,4 83,6 0,0 0,0 106,4 83,6
Andere Länder 42,1 44,0 83,2 87,3 125,3 131,3
  148,5 127,6 83,2 87,3 231,7 214,9
Produkt- und Dienstleistungsbereiche            
Verkauf von Werkzeugmaschinen, Zubehör und Ersatzteilen 142,3 121,9 79,4 83,9 221,7 205,8
Service und Schulungsdienstleistungen 6,2 5,7 3,8 3,4 10,0 9,1
  148,5 127,6 83,2 87,3 231,7 214,9
Erlöse aus Verträgen mit Kunden 148,5 127,6 83,2 87,3 231,7 214,9
Umsatz mit Dritten 148,5 127,6 83,2 87,3 231,7 214,9

(4) Ermittlung der Ertragsteuern

Der Ertragsteueraufwand wird auf Basis des Steuersatzes abgegrenzt, der auf das gesamte Jahresergebnis angewendet würde.

Soweit gesichert abschätzbar, werden je Steuerrechtskreis gesonderte Steuersätze auf individuelle Kategorien des Vorsteuerergebnisses z.B. im Finanzergebnis oder für nicht abzugsfähige Aufwendungen angewendet.

(5) Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie ist aus dem Konzernergebnis nach Steuern bereinigt um Anteile Konzernfremder und unter Berücksichtigung von Vorzugsdividenden ermittelt. Dabei werden die auf die Aktiengattungen entfallenden Ergebnisanteile unter Berücksichtigung der Vorzugsdividende durch die Zahl der im Umlauf befindlichen Aktien je Gattung dividiert.

01-06/2019 01-06/2018
Halbjahresüberschuss in T-Euro    
Lt. Gewinn- und Verlustrechnung 37.265 15.37.920
Minderheitenanteile am Ergebnis -0 -0
Ergebnis nach Minderheitenanteilen 37.265 37.920
Aufgelaufene Vorzugsdividenden -25 -25
Ergebnis nach Minderheitenanteilen und Vorzugsdividenden 37.240 37.895
Gewichteter Durchschnitt in Stück    
Ausstehende Stammaktien 4.000.000 4.000.000
Ausstehende Vorzugsaktien 1.000.000 1.000.000
Summe aller Aktiengattungen 5.000.000 5.000.000
Ergebnis je Aktie in Euro    
je Stammaktie 7,45 7,58*
je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug 7,47 7,60*

* inkl. Umwertungseffekt HLS

Es werden keine eigenen Anteile gehalten. Das gesamte Aktienkapital ist ausstehend.

(6) Eigenkapitalveränderung

Der Konzern-Eigenkapitalspiegel zeigt die Entwicklung des Eigenkapitals der Gesellschaft im ersten Halbjahr 2019. Entsprechend IFRS 10 werden die Minderheitenanteile an voll konsolidierten Gesellschaften, an denen die Hermle AG zu weniger als 100 % beteiligt ist, innerhalb des Eigenkapitals getrennt von dem auf die Aktionäre der Hermle AG entfallenden Eigenkapitalanteil ausgewiesen. Zum Anstieg des Eigenkapitals der Gesellschaft trugen im Wesentlichen der Konzernüberschuss des ersten Halbjahres 2019 sowie in deutlich geringerem Umfang Effekte aus der Fremdwährungsumrechnung von Auslandsgesellschaften sowie direkt ins Eigenkapital verrechneten Finanzinstrumenten bei.

(7) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung zeigt entsprechend IAS 7 den Zahlungsmittelfluss im Hermle-Konzern. Der Zahlungsmittelbestand setzt sich aus den Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks und Kassenbeständen zusammen.

Die Kapitalflussrechnung für das erste Halbjahr wurde nach Berücksichtigung der zum 1. Januar 2019 zugegangenen bilanziellen Vermögensgegenstände und Schulden aus Leasinggeschäften gemäß IFRS 16 erstellt.

(8) Segmentberichterstattung

Vor dem Hintergrund des Rechtsformwechsels der Gebäudeeinheit in den USA von LLC in die neue Hermle Properties Inc. wurde diese ab 1. Januar 2019 dem Auslandssegment zugeordnet. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Der Umsatz mit Dritten, die Mitarbeiterzahlen und Investitionen in den Segmenten haben sich dadurch nicht verändert. Das im Vorjahr in der Segmentberichterstattung ausgewiesene Betriebsergebnis im Inlandssegment hat sich um 0,1 Mio. Euro gemindert und im Auslandssegment um 0,1 Mio. Euro erhöht. Im Vergleich zum 31. Dezember 2018 erfolgte ansonsten keine Veränderung der Segmentabgrenzungen bzw. der Ermittlung der Segmentergebnisse. Weitere Erläuterungen finden Sie im Lagebericht.

(9) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sowie nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen kommen grundsätzlich Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats im Sinne von IAS 24 „Related Party Disclosures“ in Betracht. Die Beziehungen zu diesem Kreis an nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Die vom Konzern an sonstige nahe stehende Unternehmen erbrachten Lieferungen und Leistungen betrugen T-Euro 67 (Vj. T-Euro 37), die vom Konzern bezogenen Lieferungen und Leistungen von sonstigen nahe stehenden Unternehmen betrugen T-Euro 1.733 (Vj. T-Euro 1.529). Zum Bilanzstichtag betrugen die Forderungen im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen T-Euro 18 (31.12.2018 T-Euro 6), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen T-Euro 211 (31.12.2018 T-Euro 442).

(10) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Gegenüber dem 31. Dezember 2018 haben sich die Haftungsverhältnisse und sonstigen finanziellen Verpflichtungen nicht wesentlich geändert.

(11) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

In den Rubriken Nachtragsbericht und Ausblick des Konzernzwischenlageberichts sind die wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag dargestellt. Darüber hinaus sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Stichtag des Zwischenabschlusses eingetreten.

(12) Zukunftsbezogene Aussagen und Schätzungen

Dieser Zwischenabschluss enthält zukunftsbezogene Aussagen sowie Schätzungen, welche auf aktuellen Annahmen und Einschätzungen der Unternehmensleitung der Hermle AG über zukünftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen und Schätzungen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Kontrolle und exakten Prognostizierbarkeit von Hermle liegen. Denn sie sind vielfältigen Faktoren, wie beispielsweise dem zukünftigen Marktumfeld oder wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, dem Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, Maßnahmen staatlicher Stellen, Wechselkursen, Zinssätzen, etc. unterworfen. Sollten einige oder mehrere solcher Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, sich als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen von den in diesem Zwischenlagebericht und Zwischenabschluss geäußerten expliziten oder impliziten Aussagen und Schätzungen wesentlich abweichen. Hermle übernimmt keine Garantie oder Zusicherungen zu den hier beschriebenen Entwicklungen und Ergebnissen. Es ist von Hermle weder beabsichtigt, noch übernimmt Hermle eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie an die Ereignisse oder Entwicklungen nach Ende des Berichtszeitraums anzupassen.

(13) Prüferische Durchsicht

Der Konzernzwischenabschluss zum 30. Juni 2019 wurde keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.

(14) Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

 

Gosheim, im August 2019

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Benedikt Hermle