Maschinenfabrik Berthold Hermle Aktiengesellschaft

Gosheim

Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Zusammengefasster Lagebericht

der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und des Konzerns 2019

Der vorliegende Bericht ist ein zusammengefasster Lagebericht für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und den Konzern. Er wurde nach den Vorschriften des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRS) 20 erstellt. Für den Konzernabschluss 2019 kamen wie im Vorjahr die International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, zum Einsatz. Der Jahresabschluss der Einzelgesellschaft Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wurde nach den Rechnungslegungsgrundsätzen des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) erstellt. Angaben, die sich auf die Einzelgesellschaft beziehen, sind mit dem Zusatz "Hermle AG" oder "Einzelgesellschaft" versehen. Die nichtfinanzielle Erklärung gemäß §§ 289b und 315b HGB ist auf der Hermle-Website www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations / Pflichtveröffentlichungen / Nichtfinanzielle Erklärung) abrufbar. Sie enthält alle wesentlichen Informationen zu unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten.

Grundlagen des Konzerns

Geschäftsmodell und Absatzmärkte

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG gehört zu den weltweit führenden Anbietern hochwertiger Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren. Unsere 5-Achs-Bearbeitungszentren und unser hoher Qualitätsanspruch setzen Maßstäbe in der Branche. Der Hermle-Kundenkreis umfasst in- und ausländische Unternehmen aus Hightech-Branchen wie dem Werkzeug- und Formenbau, der Medizintechnik, optischen Industrie, Luftfahrt, Energietechnik, Automobilindustrie und dem Motorsport sowie deren Zulieferindustrien. Der wichtigste Einzelmarkt ist Deutschland. Darüber hinaus vertreiben wir unsere Produkte weltweit und erschließen gezielt zusätzliche Wachstumsmärkte.

Das Hermle-Angebotsspektrum ist modular aufgebaut und wird - orientiert an den Anforderungen der verschiedenen Marktsegmente - kontinuierlich weiterentwickelt. Mit unseren beiden Maschinenreihen, den hochwertigen Einstiegsmaschinen der Performance-Line und den extrem dynamischen, präzisen und leistungsstarken Bearbeitungszentren der High Performance-Line, decken wir den Bedarf im spanenden Werkzeugmaschinenbau sehr gut ab. Hinzu kommen innovative Lösungen für Automation, digital vernetzte Produktion und additive Fertigung, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Organisationsstruktur

Der Hermle-Konzern besteht aus der Muttergesellschaft Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und mehreren in- und ausländischen Tochtergesellschaften. Die Hermle AG übernimmt den Großteil der Entwicklungs- und Produktionsaktivitäten, zentrale Service-und Logistikleistungen sowie kaufmännische und Verwaltungsfunktionen für die Unternehmensgruppe. Zu den inländischen Tochtergesellschaften zählen die Hermle Vertriebs GmbH (HPV), die Entwicklungsgesellschaft Hermle Maschinenbau GmbH (HMG) mit dem Schwerpunkt additive Fertigung und die auf kundenindividuelle Automatisierungslösungen spezialisierte HLS Hermle Systemtechnik GmbH. Die Unternehmen mit Sitz in Deutschland bilden das Segment Inlandsgesellschaften.

Das Segment Auslandsvertrieb beinhaltet unsere Gesellschaften und Betriebsstätten außerhalb Deutschlands. Sie sind hauptsächlich für Vertriebs- und Serviceaktivitäten in verschiedenen Regionen verantwortlich. Eigenständige Hermle-Tochterunternehmen gibt es in Italien, den Niederlanden, Russland, der Schweiz und den USA. 2019 wurde der Konsolidierungskreis um eine neu gegründete Gesellschaft in Mexiko erweitert. Darüber hinaus bestehen Betriebsstätten in Dänemark, Österreich, Polen und Tschechien. Ferner unterhalten wir Repräsentanzen in wichtigen Absatzgebieten, beispielsweise in China und Bulgarien, die organisatorisch der Hermle AG zugeordnet sind.

Strategie und Unternehmenssteuerung

Die Strategie der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist auf profitables organisches Wachstum ausgerichtet. Ziel ist es, mit einer starken Eigenkapitalbasis und einem hoch motivierten, langfristig im Unternehmen beschäftigten sowie kompetenten Mitarbeiterteam am Standort Deutschland Werkzeugmaschinen und Automationslösungen der Spitzenklasse zu produzieren, weltweit einen hervorragenden Service zu bieten und dabei auskömmliche Erträge zu erwirtschaften. Angestrebt wird ferner die zunehmende Digitalisierung unseres Angebots und sämtlicher Prozesse im Unternehmen sowie eine möglichst breite regionale und branchenbezogene Aufstellung. 2019 haben wir unsere Strategie erfolgreich umgesetzt.

Die Steuerung der Hermle-Unternehmensgruppe erfolgt zentral durch die Hermle AG. Als wesentliche Kennzahl dafür nutzen wir neben Auftragseingang und Umsatz das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das dem Betriebsergebnis entspricht. Die Unternehmensleitung obliegt dem Vorstand der Hermle AG, der aus drei Mitgliedern besteht. Die Vergütung des Vorstands setzt sich aus einem Fixum und einem variablen Bestandteil zusammen, der von der Entwicklung des Jahresüberschusses der Einzelgesellschaft abhängig ist. Angabepflichten nach §§ 289a und 315a HGB bestehen nicht, da vom Grundkapital der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, das sich in 4 Millionen Stamm- und 1 Million stimmrechtslose Vorzugsaktien teilt, an der Börse nur die Vorzugsaktien gehandelt werden.

Erklärung zur Unternehmensführung

Die Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat sowie relevante Angaben zu den Unternehmensführungspraktiken werden in der Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289f und 315d HGB beschrieben, die auf unserer Website www.hermle.de (Menüpunkt: Investor Relations / Pflichtveröffentlichungen / Erklärung zur Unternehmensführung) dauerhaft zur Verfügung steht. Darin sind auch die gesetzlich geforderten Angaben zur Frauenquote nach §§ 76 und 111 AktG enthalten.

Wirtschaftsbericht

Rahmenbedingungen: Weltwirtschaft schwächer

2019 büßte die globale Konjunktur an Dynamik ein. Nach Schätzungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) wuchs die Weltwirtschaft um 2,9 % und damit deutlich schwächer als im Vorjahr mit 3,6 %. Die Industrieproduktion erhöhte sich nur um 0,8 % nach 3,1 % im Jahr 2018 und der Welthandel um 1,0 % (Vj. 3,7 %). Belastend wirkten sich unter anderem die andauernden Handelskonflikte zwischen den USA und China bzw. der EU, der generell zunehmende Protektionismus sowie geopolitische Spannungen in verschiedenen Regionen aus. Die daraus resultierende Verunsicherung über die weitere Entwicklung staatenübergreifender Handelssysteme und der internationalen Zusammenarbeit bremsten die Investitionsneigung der Unternehmen. Hinzu kam der Wandel in der Automobilindustrie, laut dem Internationalen Währungsfonds (IWF) aber auch die mangelnde Investitionsbereitschaft einzelner Länder, beispielsweise Deutschlands. Diesen negativen Einflüssen stand die expansive Politik vieler Notenbanken gegenüber.

Die Wirtschaftsleistung verlor in allen Regionen an Schwung. Die Entwicklungs- und Schwellenländer expandierten insgesamt um 3,7 % nach 4,5 % im Vorjahr. In China nahm das Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich um 6,1 % und in Indien um 4,8 % zu. Unter den Industrienationen, die in Summe ein Plus von 1,7 % (Vj. 2,2 %) erzielten, wuchsen die USA mit 2,3 % am stärksten. In der Eurozone lag die Steigerung nur bei 1,2 %, wobei sich Italien mit +0,2 % besonders ungünstig, Spanien mit +2,0 % dagegen überdurchschnittlich gut entwickelte. Die vom Strukturwandel in der Automobilindustrie und dem schwächelnden Welthandel besonders betroffene deutsche Wirtschaft legte nach Angaben des Statistischen Bundesamts voraussichtlich um 0,6 % zu. Sie wuchs damit zwar zum zehnten Mal in Folge, aber geringer als in den Vorjahren. Gestützt wurde die Expansion hier vor allem vom Konsum und dem Bau. Die Ausrüstungsinvestitionen erhöhten sich nur um 0,4 %.

Deutscher Maschinenbau produziert weniger

Die Verunsicherung der Investoren rund um den Globus und die Transformation der Automobilindustrie beeinträchtigten den Maschinenbau, dessen Umsatz 2019 gemäß VDMA-Schätzungen (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau) weltweit stagnierte. Von den fünf wichtigsten Produktionsländern - China, Deutschland, Italien, Japan und die USA - meldete lediglich China einen Zuwachs. In Deutschland lag die Produktionsleistung der Branche nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts 3,2 % unter Vorjahr. Der Auftragseingang verringerte sich laut VDMA sowohl im In- als auch im Ausland um 9 %.

Im Werkzeugmaschinenbau reduzierte sich die Produktion im vergangenen Jahr nach ersten Berechnungen des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) global um 3 % und in Deutschland um 1 %. Der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenbauer sank um 22 %, wobei das in- und ausländische Ordervolumen etwa gleichermaßen betroffen waren. Im für Hermle relevanten Bereich spanende Werkzeugmaschinen verminderten sich die neuen Bestellungen noch etwas deutlicher um 26 %.

In technologischer Hinsicht gewinnt im Werkzeugmaschinenbau, der sich im Bereich der 5-Achs-Bearbeitung weiterhin am Hermle-Standard orientiert, vor allem das Thema Industrie 4.0 und damit die Automation und Digitalisierung der Produktionsprozesse an Bedeutung. Darüber hinaus beobachten wir unverändert einen hohen Bedarf sowohl an extrem leistungsfähigen, hochgenauen Maschinen als auch an hochwertigen, standardisierten und damit preisgünstigen Einstiegsmodellen. In Spezialanwendungen spielen ferner additive oder generative Fertigungsverfahren (sog. 3-D-Druck) eine wachsende Rolle. Die Branche ist nach wie vor von intensivem Wettbewerb geprägt, der vor dem Hintergrund des zyklischen, vom Strukturwandel der Automobilindustrie verstärkten Abschwungs weiter zunehmen dürfte.

Hermle-Geschäftsverlauf im Überblick

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat ihren Marktanteil als Technologieführer bei 5-Achs-Bearbeitungszentren 2019 behauptet. Basierend auf dem hohen Auftragsbestand aus dem Vorjahr stieg der Konzernumsatz trotz der im Jahresverlauf rückläufigen Nachfrage leicht und erreichte einen neuen Höchstwert. Auch das Ergebnis verbesserte sich nochmals etwas. Der erwartete Rückgang der neuen Bestellungen setzte später und langsamer ein als prognostiziert, intensivierte sich im Jahresverlauf und insbesondere im vierten Quartal jedoch deutlich. Dementsprechend war auch unsere Kapazitätsauslastung in den ersten neun Monaten noch hoch, während sie zum Jahresende spürbar nachließ.

Die besser als im Branchendurchschnitt verlaufende Entwicklung bei Umsatz und Auftragseingang führen wir auf unser äußerst hochwertiges, modular aufgebautes Maschinen- und Automationsangebot zurück, das den Anforderungen des Marktes sehr gut entspricht. Dank zahlreicher Hard- und Softwarekomponenten können wir unseren überwiegend mittelständischen Kunden bereits leicht zu bedienende Automatisierungstools und eine vollständig automatisierbare Produktpalette aus einer Hand anbieten.

Hermle-Auftragseingang geht um 13 % zurück

Der Auftragseingang des Hermle-Konzerns reduzierte sich 2019 um 12,9 % auf 414,4 Mio. Euro. Ursächlich dafür war das um 29,1 % auf 154,5 Mio. Euro verringerte inländische Ordervolumen. Dieser Rückgang bildet nicht nur die deutlich schwächere Nachfrage in Deutschland ab, sondern stellt auch eine gewisse Normalisierung dar, da wir hier im Vorjahr hohe zweistellige Zuwächse verbucht hatten. Aus dem Ausland erhielten wir neue Bestellungen im Wert von 259,9 Mio. Euro, das entsprach einem leichten Plus von 0,7 %. Der Auftragsbestand lag per 31. Dezember 2019 mit 99,3 Mio. Euro um 32,9 % unter dem Vergleichsniveau Ende des Vorjahres.

Grafik: Auftragseingang Hermle-Konzern

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in Mio. Euro 2015 2016 2017 2018 2019
Inland 155,8 156,8 171,7 217,9 154,5
Ausland 204,9 207,7 261,5 258,0 259,9
Gesamt 360,7 364,5 433,2 475,9 414,4

In der Einzelgesellschaft Hermle AG verminderte sich der Bestelleingang um 14,9 % auf 374,1 Mio. Euro. Im Inland ergab sich ein deutliches Minus von 29,0 % auf 155,6 Mio. Euro und im Ausland ein moderater Rückgang von 0,9 % auf 218,5 Mio. Euro. Ende 2019 wurde ein Auftragsbestand von 87,0 Mio. Euro ausgewiesen, das waren 36,8 % weniger als vor Jahresfrist.

Umsatz steigt nochmals um gut 2 %

Basierend auf dem guten Auftragsbestand aus dem Vorjahr konnte Hermle den Konzernumsatz 2019 nochmals um 2,2 % auf einen neuen Höchstwert von 463,1 Mio. Euro ausbauen. Das leichte Plus resultierte vor allem aus dem wachsenden Anteil automatisierter und damit besonders hochwertiger Bearbeitungszentren, die zu weiteren Produktivitätssteigerungen bei unseren Kunden führen, sowie dem großen Bearbeitungszentrum C 650 aus der Performance-Line. Der Inlandsumsatz nahm um 5,8 % auf 197,6 Mio. Euro zu. Im Ausland lag das Geschäftsvolumen mit 265,5 Mio. Euro annähernd auf dem 2018er Niveau von 266,1 Mio. Euro. Daraus errechnet sich eine Exportquote von 57,3 % gegenüber 58,8 % im Vorjahr.

Grafik: Umsatz im Hermle-Konzern

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In Mio. Euro 2015 2016 2017 2018 2019
Inland 147,9 160,3 168,2 186,8 197,6
Ausland 208,7 233,7 233,8 266,1 265,5
Gesamt 356,6 394,0 402,0 452,9 463,1

Der Umsatz der Einzelgesellschaft Hermle AG erhöhte sich um 1,7 % auf 424,9 Mio. Euro. Davon entfielen 198,7 Mio. Euro (Vj. 187,8 Mio. Euro) auf das In- und 226,2 Mio. Euro (Vj. 229,8 Mio. Euro) auf das Ausland. Die Exportquote verringerte sich von 55,0 % auf 53,2 %.

Entwicklung in den Segmenten

Das Geschäftsvolumen im Segment Inlandsgesellschaften wuchs 2019 um 6,7 % auf 290,4 Mio. Euro. Wie die Hermle AG erzielten auch die Vertriebsgesellschaft HPV und die auf individuelle Automatisierungslösungen spezialisierte HLS Steigerungen. Die für die Entwicklung unseres generativen Fertigungsverfahrens zuständige HMG verbuchte weitere Umsätze mit bestehenden und neuen Pilotkunden.

Im Segment Auslandsvertrieb wiesen wir in der Berichtsperiode ein Geschäftsvolumen von 172,7 Mio. Euro aus gegenüber 180,7 Mio. Euro im Vorjahr. Unser Tochterunternehmen in den USA erreichte eine deutliche Steigerung und die Schweizer Vertriebsgesellschaft konnte leicht wachsen. Das Russlandgeschäft, das wir über die ebenfalls in der Schweiz ansässige Hermle WWE, unsere russische Tochtergesellschaft und vereinzelt direkt über die Hermle AG abwickeln, verlief in Summe stabil. In Italien und den Niederlanden, wo sich das Volumen nach einem durch Sondereffekte positiv beeinflussten Vorjahr jeweils normalisierte, kam es zu spürbaren Rückgängen. Die ausländischen Hermle-Betriebsstätten entwickelten sich insgesamt auf Vorjahresniveau.

Betriebsergebnis mit 114,2 Mio. Euro leicht über Vorjahr

Durch den Umsatzanstieg und die bis zum dritten Quartal noch gute Auslastung der Kapazitäten verbesserte sich das operative Ergebnis des Hermle-Konzerns 2019 etwa parallel zum Geschäftsvolumen. Die Gesamtleistung nahm um 2,1 % auf 464,7 Mio. Euro zu. Darin enthalten waren leichte Bestandserhöhungen und aktivierte Eigenleistungen, die Hermle-Maschinen für unsere spanende Fertigung betrafen. Die Materialaufwandsquote gemessen an der Gesamtleistung ging von 41,6 % auf 40,8 % zurück. Dazu trugen verbesserte Ausstattungsgrade der Maschinen und eine leichte Entspannung auf den Beschaffungsmärkten bei. Der Anteil des Personalaufwands erhöhte sich dagegen von 23,3 % auf 24,2 %. Hierfür waren neben dem Ausbau der Belegschaft (siehe Kapitel Mitarbeiter) und der rückläufigen Auslastung im vierten Quartal vor allem Tariflohnsteigerungen verantwortlich. Die Abschreibungen lagen bedingt durch die hohen Investitionen in den vergangenen Jahren etwa stabil bei 10,4 Mio. Euro (Vj. 10,0 Mio. Euro). Kaum verändert hat sich mit -38,2 Mio. Euro auch der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträgen (Vj. -37,9 Mio. Euro).

Insgesamt nahm das Betriebsergebnis des Hermle-Konzerns 2019 um 2,2 % auf 114,2 Mio. Euro zu. Hierzu trug das Segment Inlandsgesellschaften vor Konsolidierungseffekten 103,5 Mio. Euro (Vj. 102,4 Mio. Euro) und der Auslandsvertrieb 10,7 Mio. Euro (Vj. 9,6 Mio. Euro) bei.

Das Finanzergebnis, das im Vorjahr einen nicht nachhaltigen Einmaleffekt aus der Übernahme der restlichen HLS-Anteile in Höhe von 4,9 Mio. Euro enthalten hatte, reduzierte sich auf ein normales Niveau von -0,1 Mio. Euro gegenüber 4,8 Mio. Euro im Jahr 2018. Daher verringerte sich das Ergebnis vor Steuern konzernweit von 116,6 Mio. Euro auf 114,1 Mio. Euro, woraus sich eine Bruttoumsatzmarge von 24,6 % ergibt. Der vergleichbare, um den Sonderertrag aus der HLS-Übernahme bereinigte Vorjahreswert lag ebenfalls bei 24,6 %. Nach Abzug der Steuern verblieb ein Konzernjahresüberschuss von 84,2 Mio. Euro (Vj. 87,5 Mio. Euro). Je Stammaktie belief sich das Ergebnis auf 16,83 Euro (Vj. 17,48 Euro; bereinigt 16,50 Euro) und je Vorzugsaktie auf 16,88 Euro (Vj. 17,53 Euro; bereinigt 16,55 Euro).

Grafik: Betriebsergebnis und Jahresüberschuss im Hermle-Konzern

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in Mio. Euro 2015 2016 2017 2018 2019
Betriebsergebnis 80,4 99,8 99,0 111,7 114,2
Jahresüberschuss 59,2 73,8 73,3 87,5 * 84,2

* inkl. 4,9 Mio. Euro Sondereffekt

Das nach den HGB-Vorschriften ermittelte Betriebsergebnis der Einzelgesellschaft Hermle AG bewegte sich mit 100,5 Mio. Euro etwas unter dem Vorjahreswert von 101,5 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss stieg leicht auf 83,9 Mio. Euro (Vj. 82,3 Mio. Euro). Darin waren 9,9 Mio. Euro Dividenden von Tochtergesellschaften enthalten (Vj. 8,5 Mio. Euro).

Finanzmanagement und Finanzlage: Operativer Cashflow bei 94,6 Mio. Euro

Das Finanzmanagement der Hermle AG und des Konzerns hat eine weitgehende Innenfinanzierung und die Absicherung unserer Liquidität zum Ziel. Verfügbare Mittel legen wir ausschließlich risikoarm und überwiegend kurzfristig an. In der Regel wollen wir sowohl das laufende Geschäft als auch die Investitionsvorhaben aus dem Cashflow finanzieren. Damit können wir relativ unabhängig von Interessen Dritter und den unsicheren Kapitalmärkten schnell und flexibel auf Marktveränderungen reagieren. Finanzierungsmaßnahmen wie beispielsweise Leasing werden nur in wenigen sinnvollen Ausnahmefällen genutzt.

Die Finanzlage des Hermle-Konzerns stellte sich 2019 nach wie vor solide dar. Der Cashflow vor Veränderung des Working Capital nahm gegenüber Vorjahr leicht um 1,7 % auf 94,6 Mio. Euro zu. Die Mittelbindung im Working Capital erhöhte sich deutlich, hauptsächlich da wir im Zuge der rückläufigen Nachfrage erheblich weniger Anzahlungen auf Bestellungen erhalten haben. Außerdem wurden die Vorräte wegen der wachsenden Unsicherheit auf den Beschaffungsmärkten etwas aufgebaut. Dem standen geschäftsbedingt verringerte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber. In Summe reduzierte sich der Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit von 93,3 Mio. Euro auf 71,7 Mio. Euro.

Für Investitionstätigkeit flossen in der Berichtsperiode 18,1 Mio. Euro ab (Vj. Zufluss 7,1 Mio. Euro). Neben den Auszahlungen für Sachanlagen wirkte sich hier im Berichtszeitraum vor allem die Umschichtung von liquiden Mitteln in Termingeldanlagen aus, um Negativzinsen zu vermeiden.

Der Cashflow für Finanzierungstätigkeit lag bei -75,4 Mio. Euro nach -75,1 Mio. Euro im Jahr 2018. Er beinhaltete die gegenüber Vorjahr unverändert hohe Ausschüttung von 15,00 Euro je Stammaktie und 15,05 Euro je Vorzugsaktie für das Geschäftsjahr 2018.

Um die Kapitalbasis vor dem Hintergrund des Konjunkturabschwungs und der Coronavirus-Pandemie zu stärken, empfiehlt der Vorstand dem Aufsichtsrat, der Hauptversammlung für 2019 eine unveränderte Basisdividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie sowie einen verminderten Bonus von 9,20 Euro je Aktie (Vj. 14,20 Euro) vorzuschlagen. Der Dividendenvorschlag wird Ende April festgelegt und könnte in Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Corona-Krise auch geringer ausfallen.

Nach Berücksichtigung wechselkursbedingter und sonstiger Veränderungen ergab sich 2019 per saldo ein Rückgang der liquiden Mittel um 21,1 Mio. Euro auf 107,5 Mio. Euro.

Grafik: Liquiditätsentwicklung 2019 im Hermle-Konzern

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Finanzielle Mittel zum 01.01. 128,6 Mio. Euro
Mittelzufluss aus Geschäftstätigkeit + 71,7 Mio. Euro
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -18,1 Mio. Euro
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -75,4 Mio. Euro
Sonstige Veränderungen + 0,7 Mio. Euro
Finanzielle Mittel zum 31.12. 107,5 Mio. Euro

Werte gerundet

Sachinvestitionen von 13,3 Mio. Euro

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte im Konzern beliefen sich 2019 auf 13,3 Mio. Euro nach 11,9 Mio. Euro im Vorjahr. Am Firmensitz in Gosheim wurde in der Berichtsperiode vor allem in neue Hermle-Bearbeitungszentren für die spanende Produktion sowie in Anlagen für das Qualitätsmanagement und die Blechfertigung investiert. Hinzu kamen erste Arbeiten für den Ausbau des Standorts Zimmern (siehe Kapitel Produktion), die Vergrößerung unserer Niederlassung in den USA (siehe Kapitel Service und Vertrieb) sowie Werk- und Fahrzeuge für neue Servicemitarbeiter.

Grafik: Cashflow und Investitionen * im Hermle-Konzern

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In Mio. Euro 2015 2016 2017 2018 2019
Cashflow 65,4 80,8 81,1 92,9 94,6
Investitionen 7,1 16,4 18,5 11,9 13,3

* Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

Die Hermle AG investierte im Berichtsjahr 9,5 Mio. Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Vj. 10,2 Mio. Euro). Die Schwerpunkte entsprachen größtenteils den Maßnahmen des Konzerns im Inland.

Vermögenslage: Eigenkapitalquote steigt auf 72 %

Die Bilanzsumme des Hermle-Konzerns verringerte sich per 31. Dezember 2019 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 1,7 % auf 360,1 Mio. Euro. Die Verkürzung resultierte auf der Aktivseite aus den kurzfristigen Vermögenswerten, die in Summe um 4,5 % auf 268,7 Mio. Euro abnahmen. Neben den liquiden Mitteln, die von 128,6 Mio. Euro auf 107,5 Mio. Euro zurückgingen, reduzierten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bedingt durch das am Jahresende abgekühlte Geschäft um 10,5 % auf 64,2 Mio. Euro. Dagegen wurden die Vorräte wegen der unsicheren Lage auf den Beschaffungsmärkten und zur Sicherung der kurzfristigen Lieferfähigkeit um 9,3 % auf 73,9 Mio. Euro ausgebaut. Außerdem wuchsen die sonstigen kurzfristigen Forderungen aufgrund von vermehrten Steuerrückforderungen und sonstigen Kundenforderungen von 6,8 Mio. Euro auf 13,1 Mio. Euro. Bei der Position Wertpapiere und sonstige Anlagen ergab sich durch die Umschichtung von liquiden Mitteln in kurzfristige Termingeldanlagen ein Plus um 3,5 Mio. Euro auf 10,0 Mio. Euro.

Die langfristigen Vermögenswerte vergrößerten sich um 7,5 % auf 91,4 Mio. Euro. Zurückzuführen war dies in erster Linie auf den Anstieg des Sachanlagevermögens um 4,4 Mio. Euro auf 73,5 Mio. Euro infolge von höheren geleisteten Anzahlungen auf Bestellungen für 2020 anstehende Investitionsprojekte. Außerdem nahmen die sonstigen Finanzanlagen auf 3,0 Mio. Euro zu, da die liquiden Mittel in geringem Umfang in Termingeldanlagen mit ein bis zwei Jahren Laufzeit umgeschichtet wurden.

Unter den Passiva erhöhten sich die Eigenmittel um 4,0 % auf 260,4 Mio. Euro, sodass sich die Eigenkapitalquote von 68,3 % auf 72,3 % verbesserte. Die langfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen lagen bei 4,3 Mio. Euro (Vj. 3,6 Mio. Euro). Darin waren aufgrund der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 Leasingverbindlichkeiten von 0,9 Mio. Euro enthalten. Wie in den Vorjahren hatte Hermle keine Bankverbindlichkeiten. Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen, die sich insgesamt um 15,1 % auf 95,4 Mio. Euro verminderten, schlugen sich im Wesentlichen die kräftig von 54,0 Mio. Euro auf 39,7 Mio. Euro geschmälerten sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten nieder. Verantwortlich dafür waren die wegen des Nachfragerückgangs deutlich verringerten erhaltenen Anzahlungen auf Bestellungen. Das gegen Jahresende schwächere Geschäft führte darüber hinaus zu einer Reduzierung der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 9,9 % auf 8,6 Mio. Euro.

Grafik: Bilanzstruktur des Hermle-Konzerns

AKTIVA

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2019
in Mio. Euro
2019
in %
Anlagevermögen inkl. sonstige langfristige Vermögensgegenstände und latente Steuern 91,4 25,4
Kurzfristige Vermögensgegenstände 268,7 74,6
Summe 360,1 100,0
PASSIVA
Eigenkapital 260,4 72,3
Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 4,3 1,2
Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 95,4 26,5
Summe 360,1 100,0

Werte gerundet

Grafik Eigenkapitalquote Hermle-Konzern

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in % 2015 2016 2017 2018 2019
Eigenkapitalquote 72,8 74,3 71,8 68,3 72,3

Die Bilanzsumme der Hermle AG verringerte sich im Stichtagsvergleich um 2,9 % auf 276,7 Mio. Euro. Da sich die Eigenmittel im Gegenzug um 4,5 % auf 206,9 Mio. Euro erhöhten, verbesserte sich die Eigenkapitalquote von 69,5 % auf 74,8 %.

Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage und Vergleich mit der Prognose

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat ihre Marktstellung 2019 trotz rückläufiger Nachfrage behauptet. Der Konzernumsatz und das Betriebsergebnis erhöhten sich jeweils um gut 2 % auf 463,1 Mio. Euro bzw. 114,2 Mio. Euro. Damit lagen beide Werte im Rahmen der Prognose, die von einem stabilen bis leicht steigenden Konzernumsatz und einem Betriebsergebnis etwa auf Vorjahreshöhe ausging. Der Auftragseingang, der sich um rund 13 % auf 414,4 Mio. Euro verringerte, entwickelte sich etwas besser als vorhergesagt. Hier waren wir angesichts der konjunkturellen Abschwächung von einem Rückgang um bis zu 20 % ausgegangen. Der erwartete Nachfrageeinbruch setzte langsamer und später im Jahr ein, fiel im vierten Quartal aber umso stärker aus.

Die Finanz- und Vermögenslage von Hermle wurde 2019 weiter gefestigt: Der operative Cashflow stieg leicht auf 94,6 Mio. Euro und die Eigenkapitalquote auf 72,3 %. Insgesamt beurteilt der Vorstand die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hermle AG und des Konzerns im Geschäftsjahr 2019 als sehr solide. In den ersten Wochen des laufenden Jahres bis zur Abschlusserstellung wurde die Entwicklung des Unternehmens von einem zunehmend schwachen konjunkturellen Umfeld und der Zuspitzung der Corona-Krise beeinträchtigt.

Weitere Leistungsindikatoren

Entwicklung mit Schwerpunkt Industrie 4.0

2019 wurden die intensiven Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten bei Hermle auf hohem Niveau fortgesetzt. Ziel ist es, unseren Kunden zusätzlichen Nutzen anzubieten und unsere Marktstellung damit weiter zu festigen. Die F&E-Schwerpunkte liegen einerseits auf technologischen Optimierungen der Maschinenreihen, etwa der Erhöhung des Zerspanvolumens durch eine verbesserte Spindeltechnologie. Andererseits beschäftigen wir uns mit der Entwicklung innovativer Automations- und Digitalisierungskomponenten, um unseren Kunden den Aufbau einer Industrie 4.0-Fertigung zu ermöglichen.

2019 präsentierten wir auf unserer Hausausstellung entsprechende Neuheiten: beispielsweise das Robotersystem RS 05-2, das eine kompakte und nach dem Baukastenprinzip konzipierte Automatisierung von fünf verschiedenen Maschinenmodellen der Performance- und der High-Performance-Line ermöglicht, oder den Hermle Navigator, eine innovative Benutzeroberfläche für die einfache und intuitive Bedienung unserer Bearbeitungszentren. 2020 werden wir weitere Lösungen für automatisierte und digitalisierte Fertigungsprozesse vorstellen.

Außerdem haben wir im Berichtsjahr die Anpassung unserer generativen Fertigungstechnologie MPA (Metall-Pulver-Auftragsverfahren) an unsere C 42-Bearbeitungszentren vorangetrieben. Nach umfangreichen Tests eines noch nicht voll ausgestatteten Prototyps dieser Hybrid-Maschine, die generative und spanende Fertigung kombiniert, wurden Ende des Jahres am Entwicklungsstandort Ottobrunn erste Versuchsreihen mit der kompletten C 42 MPA vorbereitet. Ziel ist es, die Kapazitäten für diese Technologie, die wir unseren Kunden bereits erfolgreich als Dienstleistung anbieten, durch die Erweiterung des MPA-Maschinenparks zu vergrößern.

Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Entwicklung von Datenmodellen und Prozessabläufen mit dem Ziel eines digitalen Zwillings. Damit wollen wir sämtliche relevanten Maschinendaten von der Entwicklung bis zum Einsatz beim Kunden erfassen, analysieren und für Servicearbeiten oder Predictive Maintenance (vorausschauende Wartung) nutzen, um unsere Abnehmer noch besser zu betreuen.

Produktion: Verlagerung der Blechfertigung vorbereitet

Im Berichtsjahr wurde entschieden, die Blechfertigung in neue, flächenmäßig erweiterte Räumlichkeiten an unserem Standort Zimmern zu verlagern. So können wir die Abläufe in diesem strategisch wichtigen Bereich weiter verbessern und schaffen mehr Platz für die Optimierung der Prozesse am Firmensitz, unter anderem für die Spindelfertigung. In Zimmern errichten wir dafür eine hochmoderne neue Produktionshalle mit Bürotrakt. Ende des Jahres wurde mit den Erdarbeiten begonnen. In Gosheim haben wir 2019 die neue spanende Fertigung mit zusätzlichen Hermle-Maschinen ausgestattet, darunter auch ein Großbearbeitungszentrum vom Typ C 62. Ein anderes wichtiges Thema war die Weiterentwicklung unserer eigenen Produktion in Richtung Industrie 4.0.

Beschaffung: Hohe Liefersicherheit

Mit einem Anteil von gut 40 % am Konzernumsatz haben zugekaufte Materialien und Komponenten eine wesentliche Bedeutung für Hermle. Um stets alle wichtigen Teile verfügbar zu halten und Engpässe im Einkauf zu vermeiden, arbeiten wir mit unseren Lieferanten generell langjährig und vertrauensvoll zusammen. 2019 war die Versorgung jederzeit gewährleistet. Vereinzelt wurden unsere Lieferquellen diversifiziert. Zur Sicherstellung kurzfristiger Lieferfähigkeit haben wir zudem die Lagerbestände teilweise über das technisch notwendige Maß hinaus erhöht.

Service und Vertrieb weltweit verstärkt

Zur Absicherung unserer im Branchenvergleich anerkannt großen Servicequalität haben wir unsere Prozesse im Berichtsjahr auch in diesem Bereich weiter digitalisiert. Außerdem wurden unsere Serviceaktivitäten aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage aus dem Ausland in verschiedenen Regionen ausgebaut. Ein Schwerpunkt lag in den USA, wo wir im zweiten Halbjahr mit der Erweiterung unserer Niederlassung begonnen haben. An unserem Standort in Franklin/Wisconsin werden neben dem Technologie- und Schulungszentrum auch die Ersatzteil-Lagerkapazitäten vergrößert, um die schnelle Versorgung unserer Kunden sicherzustellen. Bereits in Betrieb genommen wurde 2019 unser neuer Service Standort im russischen Uljanovsk. Dort haben wir ein hochmodernes Technologie- und Schulungszentrum, Kapazitäten für die Maschinenüberholung sowie ein Ersatzteillager eingerichtet.

Ferner wurde in der Berichtsperiode eine neue Vertriebs- und Servicegesellschaft in Queretaro/Mexiko gegründet. Damit wollen wir unsere Stellung in den vielversprechenden Wachstumsmärkten Mittel- und Südamerikas weiter ausbauen.

Zur Präsentation unseres Angebotsspektrums am Markt nahmen wir 2019 an rund 45 nationalen und internationalen Branchenmessen teil. Im Mittelpunkt standen unsere Hausausstellung sowie die EMO in Hannover. Das Fachpublikum konnte sich dort über unsere Bearbeitungszentren und Lösungen für Automation und Digitalisierung informieren. Auch boten wir unseren Kunden wieder zahlreiche Workshops im In- und Ausland an, um mehr über neue Technologien und Innovationen von Hermle zu erfahren.

1.319 Mitarbeiter in der Hermle-Gruppe

Hermle beschäftigte am 31. Dezember 2019 im Konzern 1.319 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das waren 68 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Neueinstellungen haben wir hauptsächlich im Service sowie bei unseren ausländischen Tochterunternehmen vorgenommen, im ersten Quartal außerdem in der Montage. Ab dem zweiten Quartal wurde wegen des bevorstehenden konjunkturellen Abschwungs damit begonnen, frei werdende Stellen wenn möglich nicht neu zu besetzen, sondern die bei einem Teil der Mitarbeiter noch nicht voll angesparten Gleitzeitkonten weiter aufzufüllen. Außerdem vergrößerte sich die Belegschaft vor allem in den Produktionsbereichen durch die Übernahme von Auszubildenden mit erfolgreichem Abschluss und die Neubesetzung der frei gewordenen Ausbildungsplätze. Ende 2019 arbeiteten 511 Personen in der Produktion (Vj. 486), 85 in der Verwaltung (Vj. 80) und 723 in den Bereichen Kunden- und Lieferantenbetreuung sowie F&E (Vj. 685).

Im Jahresdurchschnitt waren bei Hermle 2019 konzernweit 1.296 Mitarbeiter tätig (Vj. 1.225). Davon entfielen 1.145 Personen (Vj. 1.085) auf die Inlandsgesellschaften und 151 (Vj. 140) auf den Auslandsvertrieb.

In der Hermle AG waren Ende 2019 insgesamt 1.054 Mitarbeiter aktiv nach 1.000 am Vorjahresstichtag. Die Zahl der darin enthaltenen Auszubildenden erhöhte sich von 89 auf 100 junge Menschen. Wir halten die Ausbildung von Nachwuchskräften auch in konjunkturschwachen Phasen für äußerst wichtig, um den durch den demografischen Wandel beschleunigten Fachkräftemangel ausgleichen zu können. Weitere Informationen zu unseren Ausbildungsaktivitäten enthält das Kapitel Sozialbelange der nichtfinanziellen Erklärung.

Konzept des atmenden Unternehmens bewährt sich

Die nochmalige leichte Umsatz- und Ergebnissteigerung im Jahr 2019 war nur dank der großen Einsatzbereitschaft und Kompetenz unserer Belegschaft möglich. Trotz des deutlichen Nachfrageeinbruchs und Produktionskürzungen im vierten Quartal wurde je Beschäftigtem eine Gesamtleistung von 352,3 T-Euro erzielt nach 363,8 T-Euro im Vorjahr. Um ihren wichtigen Beitrag für die gute Unternehmensentwicklung zu honorieren, sollen alle Mitarbeiter im Anschluss an die Dividendenausschüttung wieder eine Erfolgsprämie in Form eines festen Einmalbetrags erhalten. Da die Prämie an die Auszahlung an die Aktionäre gekoppelt ist, wird er voraussichtlich geringer ausfallen als im Vorjahr.

Die Gleitzeitkonten unserer Beschäftigten waren nach den auslastungsintensiven vergangenen Jahren Ende des Berichtszeitraums größtenteils noch gut gefüllt, obwohl wir ab dem vierten Quartal bereits einzelne produktionsfreie Tage eingelegt haben. In der aktuell nachfrageschwachen Phase bewährt sich damit erneut unser mehrfach erfolgreich erprobtes Konzept des atmenden Unternehmens, durch das wir unsere Kapazitäten bis zu einem gewissen Ausmaß bei unveränderter Belegschaft sehr flexibel an Konjunkturschwankungen anpassen können.

Grafik: Gesamtleistung und Mitarbeiterzahl im Hermle-Konzern

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2015 2016 2017 2018 2019
Mitarbeiter (Stichtag 31.12.) 977 * 1.018 * 1.086 * 1.251 1.319
Gesamtleistung in Mio. Euro 362,4 394,2 407,7 455,1 464,7

* ohne HLS-Mitarbeiter

Diversität in der Belegschaft

Vielfalt und Toleranz hinsichtlich Geschlecht, Nationalität und Alter sowie gegenüber Menschen mit Behinderung haben bei Hermle einen hohen Stellenwert und werden entsprechend unterstützt. Ziel ist es, auf einen möglichst breiten und unterschiedlichen Erfahrungsschatz zurückgreifen zu können sowie dem Fachkräftemangel in Deutschland zu begegnen. Zur Erhöhung der Diversität in unserer Belegschaft streben wir vor allem den Ausbau der Frauenquote im gewerblich-technischen Bereich an. 2019 lag dieser Anteil in der Hermle AG ähnlich wie im Vorjahr bei rund 7 %. Deutlich mehr als 80 % aller Stellen sowie rund 90 % der Positionen auf den ersten beiden Managementebenen haben bei uns einen technischen Schwerpunkt. Sie erfordern eine Ausbildung in gewerblichen Berufen oder sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) - Felder, in denen Frauen nach wie vor stark unterrepräsentiert sind. Daher bemühen wir uns bei Neueinstellungen im technischen Bereich um eine mindestens proportionale Berücksichtigung von Frauen relativ zur Gesamtzahl der Bewerber. Im Berichtsjahr konnten wir für den Lernort Montage eine junge Ausbilderin aus unseren eigenen Reihen übernehmen.

Über Veranstaltungen in Schulen und sogenannte "Girls' Days" sprechen wir gezielt weibliche Nachwuchskräfte an. Die Angaben zum Anteil von Frauen in Führungspositionen bei Hermle finden sich in der Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§ 289f und 315d HGB.

Unsere steigenden internationalen Aktivitäten schaffen zunehmend Aufgaben für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anderer Nationalitäten. Zum Ausbau unserer Position in wichtigen ausländischen Absatzmärkten und zur Intensivierung des Kundenkontakts stellen wir gezielt Muttersprachler aus den betreffenden Regionen ein.

Auch Menschen mit Behinderung bietet Hermle attraktive Arbeitsplätze. Die Schwerbehindertenquote bewegte sich in der Hermle AG 2019 mit rund 3 % auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr.

Wir wollen unsere Beschäftigten langfristig an das Unternehmen binden, um die umfangreichen Erfahrungen gerade älterer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu nutzen. Bei Interesse bieten wir aber auch Altersteilzeitmodelle an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in der Hermle AG wie im Vorjahr bei zwölf Jahren. Während der vergangenen zehn Jahre konnten 23 Personen ihr 40-jähriges Betriebsjubiläum feiern, 2019 erstmals auch eine Frau. Das Durchschnittsalter der Belegschaft lag in der Berichtsperiode unverändert bei rund 37 Jahren.

Nachtragsbericht

In den ersten Wochen des Jahres 2020 setzte sich der seit dem vierten Quartal 2019 spürbare Nachfrageeinbruch im Inland erwartungsgemäß fort, während im Ausland ein moderaterer Rückgang zu beobachten war. Als Reaktion darauf haben wir im Rahmen unseres Konzepts des atmenden Unternehmens die Wochenarbeitszeit verringert und bezahlte produktionsfreie Tage eingelegt, die mit dem weiteren Abbau von Gleitzeitkonten einhergehen. Außerdem wurde das konjunkturelle Umfeld seit Jahresbeginn zunehmend durch die Coronavirus-Pandemie beeinträchtigt. Aufgrund der Unsicherheit im Umfeld, insbesondere im Warenverkehr, legte Hermle die Produktion ab dem 23. März bis Ostern still. Den Kunden stand das Unternehmen für Serviceleistungen und Ersatzteilversorgung sowie im Vertrieb aber unverändert zur Verfügung.

Darüber hinaus gab es nach Abschluss des Geschäftsjahres 2019 bis zur Unterzeichnung dieses Berichts keine Ereignisse mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hermle AG und des Konzerns.

Risiko- und Chancenbericht

Risiko- und Chancenmanagement

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG sieht sich als weltweit aktives, mittelständisches Unternehmen bei ihrer Tätigkeit vielfältigen Chancen und Risiken gegenüber. Dabei können Chancen häufig nur unter Inkaufnahme gewisser Risiken genutzt werden. Das Management von Chancen und Risiken ist daher ein grundlegender Bestandteil unserer Unternehmensführung und von wesentlicher Bedeutung für unsere langfristig positive Entwicklung. Grundsätzlich sollen Risiken möglichst nur dann eingegangen werden, wenn aus dem damit verbundenen Geschäft ein angemessener Beitrag zum Unternehmenswert erwartet werden kann.

Die Grundlage unseres Risiko- und Chancenmanagements bildet das konzernweite Planungs- und Controllingsystem. Es liefert uns frühzeitig Informationen über wichtige externe oder interne Veränderungen, aus denen Chancen oder Risiken für Hermle entstehen könnten. Die entsprechenden Erkenntnisse werden im Unternehmen regelmäßig und bereichsübergreifend erörtert. Im Rahmen dieser offenen Diskussion entwickeln wir geeignete Strategien zum Umgang mit den jeweiligen Chancen und Risiken.

Internes Kontrollsystem

Ergänzend zu unserem Risiko- und Chancenmanagement verfügen wir über ein Internes Kontrollsystem (IKS). Wesentliche Kernelemente des IKS sind eine generelle Trennung von zentralen Funktionen und ein grundsätzliches Vier-Augen-Prinzip in den für die Gesamtrisikosituation des Unternehmens wichtigen Bereichen und Geschäftsabläufen, die durch Zugriffsbeschränkungen in den EDV-Systemen zusätzlich abgesichert werden. Hinzu kommen die monatliche Analyse von Auftragseingängen, Umsätzen sowie wichtigen Aufwandspositionen und die Beobachtung der Entwicklung einzelner Kostenarten, um Abweichungen zeitnah festzustellen. Außerdem beinhalten Produkt- und Auftragskalkulation, Service, Lagerhaltung und Fertigung geeignete Kontrollmechanismen, um auffällige Veränderungen frühzeitig offenzulegen. 2019 wurde das IKS in den Bereichen Personal und Vertrieb ausgebaut.

Darstellung der wesentlichen Risiken

Im Folgenden sind die für Hermle wichtigsten Risiken in der Reihenfolge ihrer Bedeutung beschrieben:

Markt- und Konjunkturrisiken - Die für unsere Branche typischen Nachfragezyklen können sich durch eine Verschlechterung der konjunkturellen Rahmenbedingungen verschärfen und Hermle sowohl direkt als auch indirekt belasten. Das bereits in den Vorjahren große Risiko aus dem unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfeld hat sich 2019 erhöht und dürfte aus unserer Sicht auch 2020 weiter zunehmen. Die daraus resultierende Investitionszurückhaltung in vielen Industriebereichen wird durch den Strukturwandel in der Automobilindustrie noch verstärkt. Derzeit nicht abzuschätzen sind außerdem die Risiken für die globale Konjunktur aus der Coronavirus-Pandemie. Außerdem wird die Situation durch die nach wie vor zunehmende Regelungsdichte und Bürokratisierung in Deutschland belastet, die einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung nicht zuträglich sind. Die aktuelle, lang andauernde Niedrigzinsphase könnte sich darüber hinaus negativ auf die Stabilität des Bankensektors und damit auf die Gesamtwirtschaft auswirken. Konjunkturschwankungen im normalen Umfang kann Hermle durch flexible Strukturen und Prozesse innerhalb des Konzepts des atmenden Unternehmens sehr gut ausgleichen. Unsere hohe Liquidität und Eigenkapitalquote sowie die daraus resultierende weitgehende Unabhängigkeit tragen zusätzlich dazu bei, dass Hermle auch Nachfrageschwankungen in größerem Ausmaß gut überstehen kann.

Wettbewerbsrisiken - Die weltweit gedämpfte wirtschaftliche Entwicklung und die Investitionszurückhaltung insbesondere der Automobilindustrie werden den ohnehin intensiven Preis- und Wettbewerbsdruck in unserer Branche voraussichtlich vergrößern. Um diesem zu begegnen und die Kundenbindung zu stärken, setzt Hermle auf besonders hochwertige Maschinen, individuelle Systemlösungen und einen sehr kompetenten und zuverlässigen Service. Unsere sinnvoll strukturierte Produktpalette sowie der modulare Aufbau der Maschinen, Automations- und Digitalisierungskomponenten versetzen uns in die Lage, unseren Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten und zugleich die Kostenstrukturen solide halten zu können. Darüber hinaus profitieren wir von der gezielten Differenzierung unseres Angebots hinsichtlich unterschiedlicher Marktanforderungen.

Konzentrationstendenzen auf der Abnehmerseite und entsprechenden Abhängigkeiten wirkt Hermle mit regionaler und branchenspezifischer Diversifizierung sowie der Erschließung neuer Kunden und Märkte entgegen. Als Reaktion auf das Risiko aus insolvenzbedingten Zahlungsausfällen betreiben wir eine intensive Auftragsprüfung und ein umfassendes Forderungsmanagement.

Aufgrund der steigenden Internationalisierung in unserer Branche wächst auch die Wahrscheinlichkeit von Nachahmern kontinuierlich. Hermle konzentriert die F&E-Aktivitäten deshalb am Standort Gosheim, regelt Zugänge streng und produziert mit einer hohen Eigenfertigungstiefe. Ein gewisser Schutz resultiert ferner aus der grundsätzlich sehr großen Komplexität unserer Maschinen.

Innovations- und Produktrisiken - Gegen Innovationsrisiken wappnen wir uns durch den regelmäßigen Austausch mit Kunden, Systemlieferanten und anderen Marktteilnehmern. Diese Gespräche liefern uns wertvolle Informationen, um unser Angebot konsequent an den Anforderungen der Anwender auszurichten. Zudem sichern wir unsere technologische Führungsrolle durch intensive F&E-Aktivitäten. Produkthaftungsrisiken beugen wir durch umfangreiche Versuchsreihen vor der Markteinführung sowie geeignete Vertragsgestaltungen, Versicherungen und proaktive Servicemaßnahmen vor.

Produktionsrisiken - Das Risiko von Fertigungsausfällen reduzieren wir generell durch sorgfältige, vorbeugende und weitreichende Wartungs- sowie frühzeitige Investitionsmaßnahmen. Außerdem halten wir die Produktionsanlagen stets auf dem neuesten Stand der Technik. Effiziente Organisationsstrukturen ermöglichen einen reibungslosen Ablauf in der Fertigung. Dank der großen fachlichen Kompetenz unserer Mitarbeiter ist das Auftreten von Bedienfehlern sehr unwahrscheinlich. Zudem verfügen wir zum Teil über redundante Produktionsanlagen.

Qualitätsrisiken - Die hohe Qualität der Maschinen und Dienstleistungen - ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für Hermle - stellen wir durch ein systematisches Qualitätsmanagement, umfassende Prüfverfahren und Schulungen für unsere Beschäftigten sicher. Zum Erhalt des sehr guten Niveaus bei Dienstleistungen und der Ersatzteilversorgung bauen wir darüber hinaus unseren Service kontinuierlich aus.

Beschaffungsrisiken - Um stets in ausreichendem Umfang auf hochwertige Zukauf Materialien und -Komponenten zugreifen zu können und Beschaffungsengpässe zu vermeiden, wählt Hermle seine Lieferanten sorgfältig aus und arbeitet mit ihnen in fairen, meist langjährigen Partnerschaften zusammen. Das Risiko von Versorgungsausfällen wird soweit sinnvoll mit einer Second-Source-Strategie, einer rollierenden Bedarfsplanung sowie Sicherheitslägern verringert. Durch den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie besteht seit Anfang 2020 ein erhöhtes Risiko, dass unsere Lieferanten nicht auf notwendige Teile zugreifen können, die sie aus China beziehen. Hermle selbst kauft nicht direkt in China ein. Kritisch beobachten wir außerdem die wegen des Konjunkturabschwungs möglicherweise zunehmenden Finanzierungsrisiken bei Zulieferern. Die wachsenden Energieversorgungsrisiken, die aus dem Ausstieg aus der Atomkraft und der Energiewende resultieren, begrenzen wir teilweise durch eigene Blockheizkraftwerk-Anlagen.

IT-Risiken - Mit modernsten Technologien und redundanten Systemen in wichtigen Bereichen beugen wir Risiken auf dem Gebiet der IT so weit wie möglich vor. Hermle betreibt in Gosheim zwei gespiegelte Rechnerräume sowie einen zusätzlichen Raum zur Datensicherung in unterschiedlichen Gebäudeteilen und sorgt über konsequente Sicherheitsmechanismen für ein Höchstmaß an Datenschutz. Darüber hinaus sichern wir unsere Daten seit dem Jahreswechsel zusätzlich auf einer zum Teil redundanten Infrastruktur an unserem Standort Zimmern ob Rottweil. Diese Mechanismen werden in regelmäßigen Abständen von externen Spezialisten überprüft. Aufgrund der hohen Priorität, die das Thema Datensicherheit bei Hermle hat, schulen wir unsere Beschäftigten in diesem Bereich intensiv. Vollständig ausschließen lassen sich Ausfälle der IT dennoch nicht. Um im Ernstfall auf ausreichende Kapazitäten zugreifen zu können, haben wir 2019 eine Cyberversicherung abgeschlossen, über die wir Unterstützung durch externe Spezialisten mobilisieren können.

Personelle Risiken - Da unsere Mitarbeiter ihre Ausbildung überwiegend im Unternehmen durchlaufen und sich regelmäßig weiterqualifizieren, sind sie fachlich hoch kompetent. Hermle strebt danach, die ohnehin große Motivation und Zuverlässigkeit der Belegschaft durch interessante Aufgaben, möglichst langjährige Beschäftigungsverhältnisse und eigenverantwortliche Tätigkeiten zu steigern. Dem wegen der demografischen Entwicklung in Deutschland zunehmenden Fachkräftemangel begegnen wir, indem wir uns als attraktiver Arbeitgeber positionieren, überdurchschnittlich für die Ausbildung engagieren und den Anteil von Frauen an der Belegschaft insbesondere in technischen Bereichen fördern. Insgesamt stufen wir personelle Risiken als niedrig ein.

Finanzrisiken - Finanz- und Liquiditätsrisiken sind bei Hermle sehr gering, da wir größere Investitionsprojekte und das laufende Geschäft weitgehend innenfinanzieren, sehr konservativ bilanzieren und über eine hohe Eigenkapitalquote verfügen. Währungsrisiken werden durch geeignete Sicherungsgeschäfte minimiert, die - wie die übrigen Finanzrisiken - im Konzernanhang unter Punkt 29 im Detail beschrieben sind. Aus regelmäßig durchgeführten Betriebsprüfungen können steuerliche Risiken entstehen.

Gesamtrisikosituation - Die derzeit erkennbaren Risiken sind aus Sicht des Vorstands für Hermle beherrschbar. Sie stellen nach wie vor weder einzeln noch in Kombination eine Gefahr für den Bestand des Unternehmens dar.

Darstellung der Chancen

Bedeutende Chancen für Hermle resultieren sowohl aus dem Umfeld als auch aus den Stärken des Unternehmens. Sie sind nachfolgend in diese Kategorien unterteilt dargestellt:

Chancen aus dem Umfeld

Großes Expansionspotenzial für Hermle sehen wir weiterhin im Trend zu Vernetzung und Automatisierung in der Fertigung (Industrie 4.0), der durch den demografisch bedingten Fachkräftemangel noch verstärkt wird. Hermle verfügt sowohl über die dafür notwendigen, qualitativ hochwertigen und extrem zuverlässigen Maschinen als auch über ein vielfältiges Angebot an entsprechenden Automations- und Digitalisierungsbausteinen, das wir kontinuierlich ausbauen.

Regional betrachtet bieten sich Hermle besonders im Ausland gute Wachstumschancen. Deshalb bauen wir unsere Stellung in wichtigen Märkten kontinuierlich aus und prüfen laufend zusätzliche interessante Absatzregionen. Die zunehmende Reife verschiedener Auslandsmärkte, auf denen Hermle bereits präsent ist, eröffnet uns darüber hinaus die Möglichkeit, dort künftig verstärkt höherwertige Bearbeitungszentren zu verkaufen.

Grundsätzlich besteht für Hermle die Chance eines über den Erwartungen liegenden Geschäftsverlaufs, falls sich die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen besser entwickeln als prognostiziert. Unser Konzept des atmenden Unternehmens sowie flexible Kapazitätsreserven und Prozesse führen generell zu hoher Liefer- und Reaktionsfähigkeit bei möglichen positiven Konjunkturausschlägen. Im Zuge eines gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs würden sich außerdem die Geschäfte unserer Kunden beleben und die Absatzchancen für unsere Produkte in der Folge zusätzlich steigen, da unsere Abnehmer in nachfragestarken Phasen in der Regel besonders leistungsfähige und zuverlässige Produktionsanlagen benötigen, wie sie Hermle herstellt.

Chancen aus den Stärken des Unternehmens

Die bei den externen Chancen bereits genannten internen Erfolgsfaktoren Flexibilität und Qualität werden durch die hohe Kompetenz und Leistungsbereitschaft der Hermle-Belegschaft verstärkt. Das Engagement, die Erfahrung und das Know-how unserer Mitarbeiter festigen darüber hinaus unsere technologisch führende Marktstellung und tragen dazu bei, dass wir Nachfrage- und Auslastungsschwankungen besser bewältigen und die Kundenbindung durch überzeugenden Service festigen können.

Dank unseres in der Vergangenheit erarbeiteten guten Rufs als zuverlässiger sowie qualitäts- und serviceorientierter Partner, der auf Kontinuität setzt, verfügen wir generell über eine starke Ausgangsposition, um in bereits bearbeiteten und neuen Marktsegmenten zusätzliche Kunden zu gewinnen. Zugleich steigern die hohe Zuverlässigkeit unserer Bearbeitungszentren sowie unser sehr aktuelles und bedarfsorientiertes Produktportfolio mit laufenden Innovationen die Chance auf neue Abnehmer und weitere Einsatzmöglichkeiten unserer Maschinen bei bestehenden Kunden. Außerdem verbessert das in den vergangenen Jahren um hochwertige, standardisierte und dadurch preiswerte 3- und 5-Achs-Modelle ausgebaute Maschinenangebot unsere Aussichten, neue Regionen zu erschließen.

Unsere solide Liquiditäts- und Eigenkapitalausstattung verschafft uns eine weitgehende finanzielle Unabhängigkeit und versetzt uns in die Lage, schnell auf Konjunkturschwankungen zu reagieren sowie konjunkturelle Durststrecken länger zu überstehen.

Prognosebericht

Globales wirtschaftliches Umfeld stark beeinträchtigt

Die Aussichten für die Weltwirtschaft 2020 haben sich durch die Corona-Krise, die alle anderen Einflüsse überlagert, erheblich verschlechtert. Konjunkturprognosen sind zudem mit einer hohen Unsicherheit verbunden. In der ersten Märzhälfte veröffentlichte das Institut für Weltwirtschaft Kiel (IfW) einen neuen Ausblick, der auch mögliche Auswirkungen des Covid-19-Virus inkludiert. Das IfW geht dabei davon aus, dass die Krise zur Jahresmitte abflaut und dann eine Gegenbewegung entsteht. Demnach könnte das globale Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um 2 % wachsen. Für die ostasiatischen Schwellenländer wird in Summe eine verminderte Dynamik von 3,7 % vorhergesagt. In China dürfte das Wirtschaftswachstum sich zwar stark verlangsamen, mit 3,8 % im internationalen Vergleich aber überproportional hoch bleiben. Die Industrieländer sollen laut IfW 2020 mit 0,6 % in deutlich verringertem Tempo expandieren. Für die USA wird ein Plus von 1,5 % und somit abermals ein überdurchschnittlicher Verlauf prognostiziert. In der Euro-Zone dürfte die Wirtschaftsleistung dagegen um 1 % zurückgehen: Während sich einige nord- und osteuropäische Staaten hierzu überdurchschnittlich entwickeln könnten, wird für Italien, Spanien und Frankreich ein Minus erwartet. Auch die deutsche Wirtschaft wird nach Ansicht des IfW leicht um 0,1 % schrumpfen.

Branchenumfeld: Deutscher Maschinenbau im Rückwärtsgang

Der Maschinenbauverband VDMA rechnet damit, dass die Ausbreitung des Coronavirus die Branche spürbar zurückwirft. Vor der Krise wurde erwartet, dass sich der globale Umsatz mit Maschinen und Anlagen 2020 etwa auf dem Vorjahresniveau bewegen und die Branche in Deutschland ausgehend von einem verringerten Auftragsbestand rund 2 % weniger umsetzen wird als 2019. Inzwischen prognostiziert der VDMA, soweit das die Entwicklung heute berechnen lässt, für 2020 im Inland ein reales Produktionsminus von 5 %.

Im deutschen Werkzeugmaschinenbau stellt sich die Situation nach Ansicht des Fachverbands VDW ähnlich dar, wobei die Ausschläge deutlich stärker sind. Nach dem Auftragsrückgang 2019 wird für 2020 auch ohne die Belastungen aus der Corona-Pandemie ein Produktionsminus um 18 % vorhergesagt.

Hermle erwartet 2020 Umsatz- und Ergebnisrückgang

Vor dem Hintergrund des schwierigen Marktumfelds rechnet auch Hermle im Jahr 2020 mit einem rückläufigen Geschäftsverlauf. Neben der seit Ende 2019 vor allem im Inland spürbaren generellen Nachfragezurückhaltung wird die Anfang März eingetretene Zuspitzung der Corona-Krise zu deutlichen zusätzlichen Belastungen führen und die damit verbundene Verringerung des Auftragseingangs noch länger andauern. Wann eine Trendwende einsetzen könnte, ist aus unserer Sicht aktuell nicht absehbar.

Derzeit halten wir im Konzern eine weitere Reduzierung der neuen Bestellungen im unteren bis mittleren zweistelligen Prozentbereich für möglich. Als Risikofaktoren beobachten wir vor allem die weltweit äußerst unsicheren konjunkturellen Rahmenbedingungen und die entsprechend schwache Investitionsneigung in der Industrie, die von der Coronavirus-Pandemie erheblich verstärkt werden. Ungünstig wirkt sich außerdem die durch strukturelle Veränderungen und zunehmende Regulierung belastete Entwicklung der deutschen Automobilindustrie aus. Hiervon ist Hermle zwar kaum direkt, aber über verschiedene Abnehmergruppen wie zum Beispiel den Werkzeug- und Formenbau indirekt spürbar betroffen.

Der Konzernumsatz wird sich 2020 aus heutiger Sicht um bis zu etwa einem Drittel vermindern und das Betriebsergebnis wird überproportional zum Umsatz abnehmen. Hier dürften sich nicht nur die verringerte Auslastung, sondern auch die zu erwartende Intensivierung des Wettbewerbs bemerkbar machen. Da sich Dauer und Ausmaß der Corona-Pandemie sowie die Maßnahmen der Politik zur Eindämmung der Krise und deren Erfolg schwer vorhersehen lassen, sind verlässliche Prognosen momentan allerdings nicht möglich und auch eine schärfere Korrektur denkbar.

Auf die nachlassende konjunkturelle Dynamik und entsprechende Umsatzrückgänge sind wir grundsätzlich sehr gut vorbereitet, da wir die Produktionskapazitäten bis zu einem gewissen Grad mit unserem bereits mehrfach erprobten Konzept des atmenden Unternehmens bei unveränderter Belegschaft sehr flexibel anpassen können. Wegen der sich zuspitzenden Corona-Krise dürften die positiven Gleitzeitkonten bei großen Teilen unserer Belegschaft aber etwa ab Ende April auf null abgebaut sein und sich danach Kurzarbeit anschließen.

Auf der anderen Seite hat Hermle aufgrund der Flexibilität die Möglichkeit, schnell auf eine etwaige Umkehr des rückläufigen Branchentrends zu reagieren.

Solide Finanz- und Vermögenslage

Trotz der erwarteten Ergebniseinbuße wird die Finanz- und Vermögenssituation von Hermle 2020 solide bleiben. Die Basis dafür bilden unsere hohe Eigenkapitelquote und die umfangreichen liquiden Mittel. Mit dem verminderten Bonusvorschlag für das Jahr 2019 wollen wir diese Basis zusätzlich kräftigen. Die Finanzierung der anstehenden Investitionsvorhaben sowie des operativen Geschäfts sollte daher unverändert aus Eigenmitteln und ohne die Aufnahme von Bankverbindlichkeiten möglich sein.

Anstieg der Sachinvestitionen

Im laufenden Jahr werden die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte des Hermle-Konzerns deutlich zunehmen. Der Schwerpunkt liegt auf Gebäuden und Anlagen für den Aufbau der neuen Blechfertigung am Standort Zimmern, die 2020 fertiggestellt werden soll. Hinzu kommen Investitionen in die Vergrößerung unserer Niederlassung in den USA, die voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2020 abgeschlossen wird, sowie in die weitere Digitalisierung unserer Prozesse von der Entwicklung bis zum Service.

Stabile Belegschaft

Die Zahl der Hermle-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wird 2020 voraussichtlich weitgehend stabil bleiben. Aufgrund des schwierigen konjunkturellen Umfelds sollen frei werdende Stellen wenn möglich nicht neu besetzt werden.

Stellung in ausländischen Wachstumsmärkten stärken

Wegen der schwachen Inlandskonjunktur gewinnt der Ausbau unserer Aktivitäten im Ausland zunehmend an Bedeutung. Neben der Erweiterung unseres US-Standorts spielt dabei im laufenden Jahr auch die 2019 neu gegründete Niederlassung in Mexiko eine wichtige Rolle, über die wir uns in Mittelamerika stärker etablieren wollen. Im nächsten Schritt steht wie geplant die Gründung einer Vertriebsgesellschaft in Thailand auf unserer Agenda, um die Region Asien/Pazifik besser zu erschließen.

F&E: Innovationen für Automation und Digitalisierung

Unsere intensiven F&E-Aktivitäten führen wir 2020 mit unverminderter Intensität fort. Im Mittelpunkt stehen nach wie vor kontinuierliche technologische Verbesserungen unserer Maschinenreihen sowie Automations- und Digitalisierungsbausteine für die vernetzte Produktion (Industrie 4.0) bei unseren Kunden. Hierzu stellen wir im Jahresverlauf weitere Innovationen vor, beispielsweise das neue Handlingsystem HS flex Heavy für besonders schwere Bauteile und erweiterte Funktionalitäten unserer Digitalisierungskomponenten.

Auch an der vom VDMA initiierten Entwicklung einer universellen Schnittstelle für den Werkzeugmaschinenbau unter der Marke UMATI (universal machine tool interfacej beteiligt sich Hermle weiterhin. Damit soll eine standardisierte, offene, flexible und sichere Schnittstelle für die Anbindung von Werkzeugmaschinen an übergeordnete IT-Systeme in Produktionsumgebungen geschaffen werden.

Im Bereich generative Fertigung planen wir, im zweiten Halbjahr das erste Hybrid-Bearbeitungszentrum C 42 MPA in Betrieb zu nehmen, um so unser Angebot an generativen Fertigungs-Dienstleistungen für unsere Kunden zu vergrößern.

Einen zusätzlichen Entwicklungsschwerpunkt bildet die weitere Digitalisierung unserer eigenen Prozesse mit dem Ziel einer vernetzten Industrie 4.0-Produktion.

Gesamtaussage zur künftigen Entwicklung

Der Vorstand der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG sieht 2020 als ein herausforderndes Jahr mit sehr hohen Prognoseunsicherheiten. Wir gehen derzeit davon aus, dass sich der konjunkturbedingte, durch die Corona-Krise erheblich verstärkte Nachfragerückgang insbesondere im Inland fortsetzt und der Auftragseingang dementsprechend konzernweit möglicherweise nochmals im unteren bis mittleren zweistelligen Prozentbereich abnimmt. Der Konzernumsatz dürfte sich um bis zu etwa einem Drittel und das Betriebsergebnis überproportional dazu reduzieren. In Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung der Corona-Krise sind auch größere Rückgänge nicht auszuschließen. Durch unser Konzept des atmenden Unternehmens können wir einerseits eine derartige Einbuße bis zu einem gewissen Maß ausgleichen, andererseits aber auch schnell auf eine etwaige Trendumkehr reagieren. Darüber hinaus ermöglicht es unsere solide Finanz- und Vermögenslage, auch einen längeren Konjunkturabschwung zu überstehen. Unabhängig von unserem aktuell schwierigen Umfeld bieten sich Hermle in Zukunft weiterhin gute Chancen, insbesondere durch den Trend zu Automation und Digitalisierung sowie in wachstumsstarken Auslandsmärkten. Diese Chancen werden wir nutzen, um eine langfristig positive Unternehmensentwicklung sicherzustellen.

 

Gosheim, im April 2020

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Der Vorstand

KONZERNBILANZ NACH IFRS ZUM 31. DEZEMBER 2019

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

Aktiva

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TEUR Vorjahr
TEUR
A. LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 6.096 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 83 319
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 5.486 5.912
11.665 12.327
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 41.363 42.069
2. Technische Anlagen und Maschinen 14.102 15.919
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 12.885 10.659
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 5.147 482
73.497 69.129
III. Sonstige Finanzanlagen 3.005 5
Anlagevermögen (7) 88.167 81.461
IV. Sonstige langfristige Vermögenswerte (8) 7 29
V. Aktive latente Steuern (24) 3.231 3.571
91.405 85.061
B. KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
I. Vorräte (9)
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 36.838 31.330
2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 19.097 19.512
3. Fertige Erzeugnisse und Waren 16.950 15.498
4. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 1.036 1.265
73.921 67.605
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (10) 64.224 71.719
IV. Sonstige kurzfristige Forderungen (10) 13.056 6.840
V. Wertpapiere und sonstige Anlagen (11) 10.000 6.505
VI. Zahlungsmittel (12) 107.540 128.596
268.741 281.265
360.146 366.326

PASSIVA

TEUR Vorjahr
TEUR
A. EIGENKAPITAL
I. Eigenkapital der Aktionäre der Hermle AG (13) 260.389 250.302
II. Anteile anderer Gesellschafter (14) 15 11
260.404 250.313
B. LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN UND RÜCKSTELLUNGEN
I. Sonstige langfristige Verbindlichkeiten (16) 921 0
II. Langfristige Rückstellungen (15) 1.768 1.815
III. Passive latente Steuern (24) 1.641 1.818
4.330 3.633
C. KURZFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN UND RÜCKSTELLUNGEN
I. Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (16) 8.594 9.538
II. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten (16) 39.629 53.953
III. Steuerrückstellungen (15) 1.639 4.117
IV. Kurzfristige Rückstellungen (15) 45.550 44.772
95.412 112.380
360.146 366.326

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JANUAR 2019 BIS 31. DEZEMBER 2019

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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Anhang 2019
TEUR
Vorjahr
TEUR
1. Umsatzerlöse (17) 463.099 452.922
2. Veränderung des Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 381 917
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 1.259 1.290
Gesamtleistung 464.739 455.129
4. Sonstige betriebliche Erträge (18) 8.191 7.090
5. Materialaufwand (19) 189.693 189.263
6. Personalaufwand (20) 112.249 106.235
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen (21) 10.391 10.013
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen (22) 46.400 44.978
358.733 350.489
9. Betriebsergebnis 114.197 111.730
10. Übriges Finanzergebnis (23) -105 4.824
11. Finanzergebnis -105 4.824
12. Ergebnis vor Steuern 114.092 116.554
13. Steuern von Einkommen und Ertrag (24) 29.882 29.083
14. Jahresüberschuss 84.210 87.471
15. Gewinnanteile anderer Gesellschafter -5 -3
16. Gewinnanteil der Aktionäre der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG 84.205 87.468
Ergebnis je Aktie in Euro:
Je Stammaktie * 16,83 17,48
Je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug * 16,88 17,53

* Details der Berechnung im Anhang unter (25)

KONZERN-GESAMTEINKOMMENSRECHNUNG NACH INTERNATIONAL FINANCIAL REPORTING STANDARDS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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2019
TEUR
Vorjahr
TEUR
I. Jahresüberschuss gemäß Gewinn- und Verlustrechnung 84.210 87.471
II. Sonstiges Gesamteinkommen
Posten, die anschließend möglicherweise in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden
1. Währungsveränderungen 798 376
2. Veränderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 180 -565
3. Veränderung aus zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten 0 0
4. Ertragsteuern auf sonstiges Gesamteinkommen
- Steuern auf Währungsveränderungen (1.) 0 0
- Steuern auf Veränderungen von derivativen Finanzinstrumenten (2.) -48 150
- Steuern auf Veränderungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten (3.) 0 0
Summe der Ertragsteuern auf sonstiges Gesamteinkommen -48 150
5. Sonstiges Gesamteinkommen nach Steuern 930 -39
III. Gesamteinkommen 85.140 87.432
Anteile anderer Gesellschafter am Gesamteinkommen 6 3
Anteil der Aktionäre der Hermle AG am Gesamteinkommen 85.134 87.429

KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2018 NACH IFRS FÜR DEN ZEITRAUM 01.01.2018 bis 31.12.2019

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen
Stammaktien
T-Euro
Vorzugsaktien
T-Euro
T-Euro Gesetzliche Gewinnrücklagen
T-Euro
Sonstige Gewinnrücklagen
T-Euro
Bilanzgewinn
T-Euro
Stand am 01.01.2018 12.000 3.000 3.286 1.749 96.029 120.572
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -75.050
Einstellung in die Gewinnrücklagen lt. HV Beschluss
Jahresüberschuss 2018 87.468
Einstellung in die Gewinnrücklagen gem. § 16 Abs. 3 der Satzung 7.500 -7.500
Cashflow Hedges
Nicht abgerufene Dividenden 1
Sonstige Veränderungen 1 427
Stand am 31.12.2018 12.000 3.000 3.286 1.749 103.530 125.918
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -75.050
Einstellung in die Gewinnrücklagen lt. HV Beschluss
Jahresüberschuss 2019 84.205
Währungsveränderungen 0
Einstellung in die Gewinnrücklagen der Tochtergesellschaften 66 -66
Cashflow Hedges
Nicht abgerufene Dividenden 1
Sonstige Veränderungen 8 -6
Stand am 31.12.2019 12.000 3.000 3.286 1.815 103.538 135.002
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Summe Gewinnrücklagen
T-Euro
kummuliertes übriges Währungsumrechnung
T-Euro
Eigenkapital aus derivativen Finanzinstrumenten
T-Euro
Eigenkapital der Aktionäre der Hermle AG
T-Euro
Stand am 01.01.2018 218.350 525 333 237.494
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -75.050 -75.050
Einstellung in die Gewinnrücklagen lt. HV Beschluss 0 0
Jahresüberschuss 2018 87.468 87.468
Einstellung in die Gewinnrücklagen gem. § 16 Abs. 3 der Satzung 0 0
Cashflow Hedges 0 -415 -415
Nicht abgerufene Dividenden 1 1
Sonstige Veränderungen 428 428
Stand am 31.12.2018 231.197 901 -82 250.302
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -75.050 -75.050
Einstellung in die Gewinnrücklagen lt. HV Beschluss 0 0
Jahresüberschuss 2019 84.205 84.205
Währungsveränderungen 0 797 797
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0 0
der Tochtergesellschaften 0 0
Cashflow Hedges 0 132 132
Nicht abgerufene Dividenden 1 1
Sonstige Veränderungen 2 2
Stand am 31.12.2019 240.355 1.698 50 260.389
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Anteile anderer am Kapital
T-Euro
Gesellschafter am kumulierten Konzernergebnis
T-Euro
Stand am 01.01.2018 1 16
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -9
Einstellung in die Gewinnrücklagen lt. HV Beschluss
Jahresüberschuss 2018 3
Einstellung in die Gewinnrücklagen gem. § 16 Abs. 3 der Satzung
Cashflow Hedges
Nicht abgerufene Dividenden
Sonstige Veränderungen
Stand am 31.12.2018 1 10
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -2
Einstellung in die Gewinnrücklagen lt. HV Beschluss
Jahresüberschuss 2019 5
Währungsveränderungen 1
Einstellung in die Gewinnrücklagen
der Tochtergesellschaften
Cashflow Hedges
Nicht abgerufene Dividenden
Sonstige Veränderungen
Stand am 31.12.2019 1 14
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Eigenkapital
T-Euro
Stand am 01.01.2018 237.511
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -75.059
Einstellung in die Gewinnrücklagen lt. HV Beschluss 0
Jahresüberschuss 2018 87.471
Einstellung in die Gewinnrücklagen gem. § 16 Abs. 3 der Satzung
Cashflow Hedges -415
Nicht abgerufene Dividenden 1
Sonstige Veränderungen 428
Stand am 31.12.2018 250.313
Dividende für das Vorjahr lt. HV Beschluss -75.052
Einstellung in die Gewinnrücklagen lt. HV Beschluss 0
Jahresüberschuss 2019 84.210
Währungsveränderungen 798
Einstellung in die Gewinnrücklagen 0
der Tochtergesellschaften 0
Cashflow Hedges 132
Nicht abgerufene Dividenden 1
Sonstige Veränderungen 2
Stand am 31.12.2019 260.404

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019 NACH IFRS

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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2019
T-Euro
Vorjahr
T-Euro
Jahresüberschuss 84.210 87.471
Abschreibungen auf Anlagevermögen 10.391 10.013
Abschreibungen auf Wertpapiere und sonstige Anlagen 0 131
Veränderung langfristiger Rückstellungen -47 234
Gewinnanteile von Gemeinschaftsunternehmen 0 0
Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge 0 -4.903
Cash-Flow vor Veränderung des Working Capital 94.554 92.946
Eliminierung Nachsteuerergebnis aus Anlageabgängen -1.010 -528
Mittelbindung / Mittelfreisetzung aus Vorräten -6.317 -5.521
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.495 -9.177
Sonstigen kurzfristigen Forderungen -6.245 -1.405
Aktiven latenten Steuern sowie sonstigen langfristigen Vermögenswerten 362 -1.232
Kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -944 -2.088
Kurzfristigen Rückstellungen -1.701 5.369
Sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten -14.323 15.413
Passiven latenten Steuern -176 -463
Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit 71.695 93.314
Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen -12.617 -10.955
Einzahlungen aus Abgängen Sachanlagen 1.617 784
Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte -639 -917
Einzahlungen aus Abgängen immaterieller Vermögenswerte 0 0
Erhaltene Dividenden von Gemeinschaftsunternehmen 0 0
Auszahlungen für Kauf fremder Wertpapiere und sonstiger Anlagen -13.000 -1.500
Einzahlungen aus Verkauf fremder Wertpapiere und sonstiger Anlagen 6.505 22.449
Auszahlungen für Investitionen in vollkonsolidierte Unternehmen 0 -2.805
Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit -18.134 7.056
Mittelaufnahme / Mittelfreisetzung aus Sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten 1) -345 0
Auszahlung von Dividenden -75.051 -75.058
Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit -75.396 -75.058
Wechselkursbedingte Wertänderungen 2) 645 301
Veränderungen aus direkten erfolgsneutralen Verrechnungen 2) 132 -415
Sonstige Veränderungen 2) 2 8
Veränderung der finanziellen Mittel -21.056 25.206
Finanzielle Mittel zum 01.01. 128.596 103.390
Finanzielle Mittel zum 31.12. 107.540 128.596

1) unter Berücksichtigung der Effekte aus Leasingbilanzierung
2) vgl. Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anlagenspiegel

Vgl. Erläuterungen Anhang (26)

KONZERN-SEGMENTBERICHTERSTATTUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019 NACH IFRS

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

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Inlandsgesellschaften Auslandsvertrieb Konsolidierungseffekte
2019
T-Euro
2018
T-Euro
2019
T-Euro
2018
T-Euro
2019
T-Euro
2018
T-Euro
Umsatz mit Dritten 290.376 272.234 172.723 180.688 0 0
Betriebsergebnis 103.470 102.282 10.654 9.757 73 -310
Jahresüberschuss 85.870 88.437 8.330 7.582 -9.990 -8.548
Langfristiges Segmentvermögen 82.981 78.715 8.424 6.346 0 0
Kurzfristiges Segmentvermögen 206.351 221.728 76.395 71.919 -14.005 -12.382
Segmentvermögen (Summe Aktiva) 289.332 300.443 84.819 78.266 -14.005 -12.382
Segmentschulden inkl. Rückstellungen 75.011 86.193 39.957 38.152 -15.226 -8.331
Investitionen (inkl. Zugänge Nutzungsrechte) 12.931 10.538 3.482 1.334 0 0
Abschreibungen 9.072 8.816 1.319 1.197 0 0
Mitarbeiter Jahresdurchschnitt 1.145 1.086 151 139 0 0
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Konzernabschluss
2019
T-Euro
2018
T-Euro
Umsatz mit Dritten 463.099 452.922
Betriebsergebnis 114.197 111.730
Jahresüberschuss 84.210 87.471
Langfristiges Segmentvermögen 91.405 85.061
Kurzfristiges Segmentvermögen 268.741 281.265
Segmentvermögen (Summe Aktiva) 360.146 366.327
Segmentschulden inkl. Rückstellungen 99.742 116.013
Investitionen (inkl. Zugänge Nutzungsrechte) 16.413 11.872
Abschreibungen 10.391 10.013
Mitarbeiter Jahresdurchschnitt 1.296 1.225

Zur Erläuterungen der Sementbericherstattung vgl. Anhang (27)

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2019 ALS BESTANDTEIL DES KONZERNANHANGS

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Posten des Anlagevermögens Anschaffungs-/Herstellungskosten
1.1.2019
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Währungsanpassungen
TEUR
31.12.2019
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 6.096 0 0 0 0 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 2.958 0 302 0 0 2.656
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 12.157 639 34 0 2 12.764
21.211 639 336 0 2 21.516
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksglelche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 69.990 1) 252 0 0 105 70.347
2. Technische Anlagen und Maschinen 51.564 1.652 1.939 7 49 51.333
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 30.886 1) 5.753 1.965 445 127 35.246
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 482 5.117 0 -452 0 5.147
152.922 12.774 3.904 0 281 162.073
III. Finanzanlagen
Sonstige Finanzanlagen 5 3.000 0 0 0 3.005
5 3.000 0 0 0 3.005
174.138 16.413 4.240 0 283 186.594
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Posten des Anlagevermögens Kumulierte Abschreibungen
1.1.2019
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Währungsanpassungen
TEUR
31.12.2019
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 0 0
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 2.639 236 302 0 2.573
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 6.245 1.063 31 1 7.278
8.884 1.299 333 1 9.851
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksglelche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 26.992 1.962 0 30 28.984
2. Technische Anlagen und Maschinen 35.645 3.059 1.488 15 37.231
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 19.986 4.071 1.781 85 22.361
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 0 0 0 0 0
82.623 9.092 3.269 130 88.576
III. Finanzanlagen
Sonstige Finanzanlagen 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0
91.507 10.391 3.602 131 98.427
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Posten des Anlagevermögens Buchwerte
1.1.2019
TEUR
31.12.2019
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 6.096 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 319 83
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 5.912 5.486
12.327 11.665
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksglelche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 42.998 1) 41.363
2. Technische Anlagen und Maschinen 15.919 14.102
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 10.900 1) 12.885
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 482 5.147
70.299 73.497
III. Finanzanlagen
Sonstige Finanzanlagen 5 3.005
5 3.005
82.631 88.167

1) Zu den Effekten aus der Erstanwendung IFRS 16 zum 1.01.2019 vgl. Erläuterungen Anhang (2)

ENTWICKLUNG DES KONZERNANLAGEVERMÖGENS 2018 ALS BESTANDTEIL DES KONZERNANHANGS

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Posten des Anlagevermögens Anschaffungs-/Herstellungskosten
1.1.2018
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
TEUR
Währungsanpassungen
TEUR
31.12.2018
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 0 6.096 0 0 0 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 3.754 53 850 0 1 2.958
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 7.079 5.951 874 0 1 12.157
10.833 12.100 1.724 0 2 21.211
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 68.290 653 0 7 111 69.061
2. Technische Anlagen und Maschinen 47.432 5.395 1.572 296 13 51.564
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 30.074 4.536 4.065 29 71 30.645
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 357 473 15 -332 -1 482
146.153 11.057 5.652 0 194 151.752
III. Finanzanlagen
1. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 1.073 0 1.073 0 0 0
2. Sonstige Finanzanlagen 5.006 0 5.001 (1) 0 0 5
6.079 0 6.074 0 0 5
163.065 23.157 13.450 0 196 172.968
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Posten des Anlagevermögens Kumulierte Abschreibungen
1.1.2018
TEUR
Zugänge
TEUR
Abgänge
TEUR
Umbuchungen
EUR
Währungsanpassungen
TEUR
31.12.2018
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 0 0 0 0 0 0
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 3.208 281 850 0 0 2.639
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 5.871 1.242 869 0 1 6.245
9.079 1.523 1.719 0 1 8.884
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 24.960 1.991 0 0 41 26.992
2. Technische Anlagen und Maschinen 34.302 2.775 1.462 0 30 35.645
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 20.154 3.724 3.939 0 47 19.986
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 0 0 0 0 0 0
79.416 8.490 5.401 0 118 82.623
III. Finanzanlagen
1. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 0 0 0 0 0 0
2. Sonstige Finanzanlagen 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0
88.495 10.013 7.120 0 119 91.507
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Posten des Anlagevermögens Buchwerte
1.1.2018
TEUR
31.12.2018
TEUR
I. Immaterielle Vermögenswerte
1. Geschäfts- oder Firmenwert 0 6.096
2. Aktivierter Entwicklungsaufwand 546 319
3. Sonstige immaterielle Vermögenswerte 1.208 5.912
1.754 12.327
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 43.330 42.069
2. Technische Anlagen und Maschinen 13.130 15.919
3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.920 10.659
4. Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen 357 482
66.737 69.129
III. Finanzanlagen
1. Anteile an at equity bewerteten Unternehmen 1.073 0
2. Sonstige Finanzanlagen 5.006 5
6.079 5
74.570 81.461

(1) Der Abgang betrifft die Termingeldanlagen, deren Restlaufzeit zum 31. Dezember 2018 weniger als ein Jahr beträgt. Der Ausweis erfolgt daher nicht mehr unter den langfristigen Vermögenswerten, sondern unter den kurzfristigen Vermögenswerten in der Position "Wertpapiere und sonstige Anlagen".

KONZERNANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2019

DER MASCHINENFABRIK BERTHOLD HERMLE AG, GOSHEIM

(1) Allgemeine Grundsätze

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, die ihren Sitz in Gosheim, Industriestraße 8-12, Deutschland, hat und in das Handelsregister beim Amtsgericht Stuttgart, HRB 460397, eingetragen ist, ist die oberste Muttergesellschaft des Hermle-Konzerns. Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und ihre Tochtergesellschaften produzieren und vertreiben hochpräzise Fräsmaschinen und Bearbeitungszentren.

Der Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den nach § 315e HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Dabei wurden alle zum Bilanzstichtag verpflichtend anzuwendenden Standards, Auslegungen und Interpretationen berücksichtigt.

Die in den Konzernabschluss einbezogenen Abschlüsse der Gesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen auf den Stichtag 31. Dezember 2019 aufgestellt.

Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, werden einige Positionen der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zusammengefasst. Diese werden im Anhang gesondert ausgewiesen und erläutert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt. Konzernwährung ist der Euro. Die Angaben erfolgen entsprechend kaufmännischer Auf- oder Abrundung in Tausend Euro, sofern nichts anderes erwähnt ist.

Der Vorstand der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat den Konzernabschluss am 7. April 2020 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt.

(2) Neue und geänderte Standards/Interpretationen

Für das Geschäftsjahr 2019 wurden die IFRS zugrunde gelegt, die verpflichtend auf Geschäftsjahre anzuwenden sind, die am 1. Januar 2019 beginnen.

Es waren im laufenden Geschäftsjahr folgende Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend zu beachten:

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IFRS 16: Leasingverträge
IFRS 9: Finanzielle Vermögenswerte mit negativer Vorfälligkeitsentschädigung (Änderung)
IFRIC 23: Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung
IAS 19: Planänderung, -kürzung oder -abgeltung
IAS 28: Langfristige Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Änderungen)
IFRS 2015 - 2017: IFRS 3, IFRS 11, IAS 12 und IAS 23 (Änderungen)

Zu IFRS 16:

IFRS 16 führt ein einheitliches Rechnungslegungsmodell ein, wonach fast alle Leasingverhältnisse in der Bilanz des Leasingnehmers zu erfassen sind. Der Standard ersetzt IAS 17 "Leasingverhältnisse" und die ergänzenden Leitlinien IFRIC 4 "Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält", SIC-15 "Operating-Leasingverhältnisse - Anreize" und SIC-27 "Beurteilung des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen".

Ein Leasingnehmer erfasst grundsätzlich für Leasingverhältnisse eine Leasingverbindlichkeit in Höhe des Barwerts der zukünftigen Leasingzahlungen und in gleicher Höhe ein Nutzungsrecht (right of use), das sein Recht auf die Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswertes darstellt. Es gibt Ausnahmeregelungen für kurzfristige Leasingverhältnisse (Laufzeit beträgt 12 Monate oder weniger) und für Leasingverhältnisse im Zusammenhang mit geringwertigen Vermögenswerten. Die Regelungen zur Rechnungslegung beim Leasinggeber sind vergleichbar mit dem früheren Standard - das heißt, dass Leasinggeber Leasingverhältnisse weiterhin als Finanzierungs- oder Operating-Leasingverhältnisse einstufen und unterschiedlich zu bilanzieren haben. Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist ausschließlich Leasingnehmer und nicht als Leasinggeber tätig.

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG hat IFRS 16 erstmalig zum 1. Januar 2019 unter Anwendung der modifiziert retrospektiven Methode angewendet; der Ansatz der Nutzungsrechte erfolgte grundsätzlich in Höhe der Leasingverbindlichkeit. Vergleichsinformationen wurden nicht angepasst.

Es wurde die Vereinfachungsregelung bezüglich der Beibehaltung der Definition eines Leasingverhältnisses bei der Umstellung genutzt. Dies bedeutet, dass die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG IFRS 16 auf alle Verträge angewendet hat, die vor dem 1. Januar 2019 abgeschlossen worden sind und nach IAS 17 und IFRIC 4 als Leasingverhältnisse identifiziert worden sind. Von der Erstanwendung sind die bislang als Operating-Leasing klassifizierten Leasingverträge betroffen. Kurz laufende Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als 12 Monaten (und ohne Kaufoption) sowie Leasingvereinbarungen bei denen der dem Leasingvertrag zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, wurden entsprechend dem Wahlrecht nicht bilanziert. Die diesbezüglichen Leasingzahlungen werden unverändert als Aufwand in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Nichtleasing- und Leasingkomponenten werden grundsätzlich getrennt voneinander bilanziert.

Der erstmalige Ansatz einer Leasingverbindlichkeit bestimmt sich als Barwert der zu leistenden Leasingzahlungen zuzüglich direkt zurechenbarer Kosten. Die Abzinsung erfolgt mit dem Zinssatz, der dem Leasingverhältnis zugrunde liegt, oder, sofern dieser nicht ohne weiteres bestimmt werden kann, mit dem entsprechend den Marktgegebenheiten zu erwartenden Grenzfremdkapitalzinssatz. Der angewandte durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz zum 1. Januar 2019 betrug vor dem Hintergrund der kurzen Laufzeit der Leasingverhältnisse und der Bonität unserer Gesellschaft ca. 1,0 %. In der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit aufgezinst und erfolgsneutral um die geleisteten Leasingzahlungen vermindert. Die im Anlagevermögen ausgewiesenen Nutzungsrechte werden beim erstmaligen Ansatz grundsätzlich in Höhe der Leasingverbindlichkeit aktiviert. Vor Beginn des Leasingverhältnisses geleistete Zahlungen sowie vom Leasinggeber gewährte Mietanreize werden im Buchwert des Nutzungsrechts berücksichtigt. Das Nutzungsrecht wird grundsätzlich über die Laufzeit des Leasingverhältnisses unter Berücksichtigung erforderlicher Wertminderungen nach IAS 36 abgeschrieben.

Die Anwendung des IFRS 16 führt zu einer veränderten Struktur der Aufwendungen, da der Konzern nun Abschreibungen für Nutzungsrechte sowie Zinsaufwendungen aus den Leasingverbindlichkeiten ansetzt. Bisher beeinflussten Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse vollständig das EBIT. Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeit nach IFRS 16 werden nun im Finanzergebnis ausgewiesen. In der Kapitalflussrechnung werden Zins- und Tilgungszahlungen für Leasingverhältnisse im Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Cashflows für Operating-Leasingverhältnisse wurden vorher im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit gezeigt.

Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2019 Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T-Euro 1.140 und Nutzungsrechte mit einem Betrag in Höhe der Leasingverbindlichkeit, angepasst um für diese Leasingverhältnisse vor dem 1. Januar 2019 aktivisch abgegrenzte Leasingzahlungen, in Höhe von T-Euro 1.169 erfasst. Die Differenz zwischen den erwarteten künftigen Mindestleasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse zum 31. Dezember 2018 in Höhe von T-Euro 1.186 und den in der Eröffnungsbilanz erfassten Leasingverbindlichkeiten in Höhe von T-Euro 1.140 ergibt sich im Wesentlichen aus der Ausübung des Wahlrechtes für den Ansatz kurzfristiger und geringwertiger Leasingverhältnisse sowie dem Effekt aus der Abzinsung.

Die Werte in der Bilanz im Zusammenhang mit der Erstanwendung zum 1. Januar 2019 teilen sich wie folgt auf:

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Nutzungsrechte zum 1.01.2019
T-Euro
Leasingverbindlichkeiten zum 1.01.2019
T-Euro
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 928 928
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 241 212
1.169 1.140

Durch die Anwendung des IFRS 16 reduzierten sich in 2019 die sonstigen betrieblichen Aufwendungen, während sich die Abschreibungen erhöhten. Es ergab sich ein Anstieg des EBITDA sowie eine minimale Verbesserung des EBIT. Die geänderte Erfassung in der Kapitalflussrechnung führte für 2019 zu einem Anstieg des Free Cashflow. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit veränderte sich entsprechend.

Die übrigen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden mit Ausnahme der verpflichtend neu anzuwendenden Vorschriften sowie die Wahlrechte wurden im Vergleich zum Geschäftsjahr 2018 unverändert beibehalten.

Aus den übrigen neuen Standards haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben.

Folgende neue Standards und Interpretationen, die von der Europäischen Union bereits übernommen wurden, sind noch nicht in Kraft getreten und wurden im Abschluss noch nicht berücksichtigt:

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IAS 1 und IAS 8: Festlegung einer Definition für Wesentlichkeit
Rahmenkonzept: Änderungen der Verweise in diversen Standards auf das Rahmenkonzept
IFRS 9, IAS 39, IAS7: IBOR-Reform

Darüber hinaus existieren folgende neue oder geänderte Standards und Interpretationen, die vom IASB herausgegeben wurden, aber von der Europäischen Union noch nicht anerkannt sind:

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IFRS 3: Änderung der Definition des Geschäftsbetriebs
IFRS 17: Versicherungsverträge

Es ist nicht zu erwarten, dass diese Standards wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden.

(3) Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss werden sämtliche Tochterunternehmen der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG einbezogen. Alle Tochterunternehmen sind Gesellschaften, die direkt von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG beherrscht und darum voll konsolidiert werden.

Der Konsolidierungskreis ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle:

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Gesellschaft Art der Konsolidierung Beteiligungsquote
Segment Inland
Hermle Vertriebs GmbH, Gosheim Voll 100,0 %
Hermle Systemtechnik GmbH, Gosheim Voll 100,0 %
Hermle Maschinenbau GmbH, Gosheim Voll 100,0 %
Segment Auslandsvertrieb
Hermle (Schweiz) AG, Neuhausen, Schweiz Voll 100,0 %
Hermle WWE AG, Neuhausen, Schweiz Voll 99,8 %
Hermle Vostok OOO, Moskau, Russland Voll 99,8 %
Hermle Nederland B.V., Blerick, Niederlande Voll 100,0 %
Hermle Italia S.R.L., Rodano, Italien Voll 100,0 %
Hermle USA INC. (vormals Machine Co. LLC), Franklin Wisconsin, USA Voll 100,0 %
Hermle Properties INC., Franklin Wisconsin, USA Voll 100,0 %
Hermle Uljanovsk OOO, Uljanovsk, Russland Voll 100,0 %
Hermle Mexiko, S. DE R.L. DE C.V., Queretaro, Mexiko Voll 100,0 %

Die im Juli 2019 neu gegründete Hermle Mexiko wurde im Geschäftsjahr erstmalig in den Konzernabschluss einbezogen.

Zum 1. Januar 2019 wurde die bisherige Betriebsstätte Hermle USA der Hermle AG in eine Hermle Properties Inc. überführt. Als Geschäftszweck wird das in Franklin, Wisconsin, befindliche Betriebsgebäude gehalten, welches unverändert an die Hermle USA INC. vermietet wird. Die Hermle Properties INC. wurde ab dem 01.01.2019 dem Auslandssegment zugeordnet, während die bisherige Betriebsstätte als Teil der Hermle AG dem Inlandssegment zugeordnet war.

Der Konsolidierungskreis blieb ansonsten gegenüber dem Vorjahr unverändert.

(4) Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 ("Business Combinations") nach der Erwerbsmethode. Danach werden die Anschaffungskosten der erworbenen Anteile mit dem Zeitwert der erworbenen Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs verrechnet. Ein entstehender positiver Unterschiedsbetrag wird als derivativer Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert, ein entstehender negativer Unterschiedsbetrag wird sofort erfolgswirksam aufgelöst. Entstehende Firmenwerte werden mindestens jährlich einem Impairment-Test unterzogen.

Zwischenergebnisse zwischen den vollkonsolidierten Gesellschaften werden - soweit wesentlich - eliminiert. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen Konzerngesellschaften werden aufgerechnet.

Für die Anteile konzernfremder Gesellschafter an Konzerngesellschaften ist in Höhe ihres Anteils am Eigenkapital ein Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter gebildet worden. Dieser Betrag beinhaltet neben den Anteilen Dritter am Kapital und den Rücklagen auch den anteiligen Bilanzgewinn.

(5) Währungsumrechnung

Die Umrechnung der in fremder Währung aufgestellten Jahresabschlüsse der konsolidierten Unternehmen erfolgt auf Grundlage des Konzepts der funktionalen Währung nach der modifizierten Stichtagskursmethode. Da alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig ihr Geschäft betreiben, ist die funktionale Währung grundsätzlich identisch mit der jeweiligen Landeswährung der Gesellschaft. Daher werden im Konzernabschluss die Vermögenswerte und Schulden mit dem Stichtagskurs, Eigenkapitalposten mit historischen Kursen sowie Aufwendungen und Erträge mit dem Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Aus der Umrechnung des Abschlusses resultierende Umrechnungsdifferenzen werden bis zum Abgang des Tochterunternehmens ergebnisneutral im Eigenkapital erfasst.

In den Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen werden monetäre Posten in Fremdwährung grundsätzlich zum Stichtagskurs umgerechnet. Daraus entstehende Währungsgewinne oder -verluste werden unmittelbar ergebniswirksam erfasst. Währungsumrechnungsdifferenzen aus der Umrechnung von Bilanzpositionen ausländischer Betriebsstätten werden grundsätzlich erfolgswirksam erfasst.

Folgende Wechselkurse wurden für die Umrechnung der wesentlichen Fremdwährungsabschlüsse verwandt:

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Stichtagskurse Durchschnittskurse
31.12.2019 31.12.2018 2019 2018
€ / US$ 1,1234 1,1450 1,1195 1,1793
€ / SFR 1,0854 1,1269 1,1111 1,1877

(6) Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

AKTIVPOSTEN

Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Immaterielle Vermögenswerte werden nach IAS 38 zu Anschaffungskosten bewertet, vermindert um die planmäßige Abschreibung. Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen immateriellen Vermögenswertes entsprechen dem beizulegenden Zeitwert im Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses.

Erworbene Geschäfts- oder Firmenwerte werden aktiviert und jährlich einem Impairment-Test unterzogen. Sofern ein Wertberichtigungsbedarf festgestellt wird, erfolgt eine Abschreibung.

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte, aus denen dem Konzern mit hoher Wahrscheinlichkeit ein zukünftiger Nutzen zufließt und deren Kosten zuverlässig bestimmt werden können, werden mit den Herstellkosten aktiviert. Die Herstellkosten erfassen dabei alle dem Herstellprozess direkt zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der damit in Verbindung stehenden Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Forschungs- und nicht aktivierungsfähige Entwicklungsaufwendungen werden bei Entstehung grundsätzlich als laufender Aufwand behandelt. Entwicklungskosten für neue oder wesentlich verbesserte Produkte werden aktiviert, soweit die technische Umsetzbarkeit sowie die Vermarktungsfähigkeit und -absicht gesichert sind. Der Nachweis für die genannten Kriterien wird mit der technischen Erprobung der neuen Produkte im Haus und der erfolgreichen Vorstellung bei Versuchskunden erbracht. Aktivierte Entwicklungen werden beginnend mit der öffentlichen Vorstellung über einen erwarteten Produktlebenszyklus von drei bis vier Jahren linear abgeschrieben und jährlich durch einen Impairment-Test überprüft.

Das Sachanlagevermögen ist auf der Grundlage der Anschaffungs- und Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer, angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen werden entsprechend dem zu erwartenden Verbrauch des zukünftigen Nutzens vorgenommen. Die Eigenleistungen wurden mit den direkt zurechenbaren Kosten zuzüglich anteiliger Gemeinkosten bilanziert. Reparatur- und Instandhaltungskosten sowie Finanzierungsaufwendungen werden als laufender Aufwand erfasst.

Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende konzerneinheitliche Nutzungsdauern zugrunde:

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Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 3 bis 5 Jahre
Entwicklungskosten 3 bis 4 Jahre
Technisches Know-how 10 Jahre
Gebäude 12 bis 50 Jahre
Technische Anlagen und Betriebsvorrichtungen 3 bis 14 Jahre
Andere Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre

Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer - außer dem Geschäfts- oder Firmenwert - liegen nicht vor.

Impairment-Test

Die Werthaltigkeit des Anlagevermögens wird regelmäßig zum Bilanzstichtag geprüft. Eine Überprüfung findet ebenfalls dann statt, wenn Umstände darauf hindeuten, dass der Wert gemindert sein könnte. Außerplanmäßige Abschreibungen werden vorgenommen, wenn infolge veränderter Umstände eine voraussichtlich dauerhafte Wertminderung gegeben ist. Die Werthaltigkeit wird durch den Vergleich des Buchwerts der jeweiligen Vermögenswerte mit dem erzielbaren Betrag bestimmt. Der erzielbare Betrag entspricht dem höheren Wert aus der Nutzung oder der Veräußerung des betroffenen Vermögenswerts. Sofern dieser unter den Buchwert gesunken ist, wird eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Steigt der Zeitwert für einen zuvor außerplanmäßig abgeschriebenen Vermögenswert, so findet eine Wertaufholung statt. Ausgenommen von der Wertaufholung ist ein Geschäfts oder Firmenwert.

Geschäfts- oder Firmenwerte werden ebenfalls jährlich, oder bei Bestehen von Anhaltspunkten einem Impairment-Test unterzogen. Dabei wird der Goodwill zuzüglich des zugeordneten anteiligen Buchwerts mit dem erzielbaren Nutzwert, abgeleitet aus dem abgezinsten Free Cashflow der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten der Gesellschaft, verglichen. Dieser Rechnung liegt ein mehrjähriger Planungszeitraum zugrunde. Zur Extrapolation der Cashflow-Prognose für Zeiträume außerhalb des Detailplanungszeitraumes wird eine Wachstumsrate von 1% unterstellt, was der erwarteten langfristigen Wachstumsrate in der Maschinenbau-Branche entspricht.

Grundannahmen für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts abzgl. Veräußerungskosten beziehen sich auf die Abzinsungssätze und die Wachstumsrate, die der Extrapolation der Cashflow-Prognosen für die Mehrjahresplanung zugrunde gelegt wurde.

Abzinsungssätze

Die Abzinsungssätze stellen die aktuellen Markteinschätzungen hinsichtlich der den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten jeweils zugeordneten Risiken dar. Hierbei werden der Zinseffekt und die spezifischen Risiken der Vermögenswerte berücksichtigt. Der Abzinsungssatz berücksichtigt die Risiken des Konzerns und seiner Segmente und Gesellschaften, die sich für eine vergleichbare Anlage am Kapitalmarkt ergeben würden und basiert auf den durchschnittlichen gewichteten Kapitalkosten (WACC). Für die Berechnung des beizulegenden Zeitwerts wurde ein einheitlicher Abzinsungssatz von 5,18 % herangezogen.

Sensitivität der getroffenen Annahmen

Im Rahmen des Wertminderungstests wurden Szenario-Analysen mit abweichenden Annahmen erstellt. Sowohl ein Zinsanstieg von 100 Basispunkten als auch eine EBIT-Margen-Verschlechterung von bis zu 2 % führen dabei zu keinem Übersteigen des Buchwertes über den beizulegenden Zeitwert.

Leasingverhältnisse

Die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG ist ausschließlich als Leasingnehmer und nicht als Leasinggeber tätig. Leasingverhältnisse werden im Zusammenhang mit Gebäudemietverträgen und Kfz-Leasingverträgen bilanziert.

Bis zum 31. Dezember 2018 waren gemäß IAS 17 keine Leasingverhältnisse zu bilanzieren. Mit der Erstanwendung des IFRS 16 werden erstmals Leasingverhältnisse bilanziert, die zuvor als Operating-Leasingverhältnisse eingestuft wurden.

Zu Beginn der Laufzeit des Leasingvertrages werden Nutzungsrechte erstmalig zu Anschaffungskosten bewertet, die grundsätzlich dem Ansatz der Leasingverbindlichkeit entsprechen und ggf. um etwaige direkte Kosten (z.B. Leasingsonderzahlungen) sowie geschätzte Kosten für Rückbau und Wiederherstellung angepasst werden. In nachfolgenden Perioden werden für die Ermittlung des bilanzierten Darlehens die Leasingzahlungen in einen Zins- und einen Tilgungsanteil zerlegt. Die Finanzierungskosten sind so über die Laufzeit des Vertrages zu verteilen, dass ein konstanter Zinssatz auf die jeweils verbleibende Restschuld entsteht. Der Wert, mit dem der Vermögenswert zu Beginn aktiviert wird, wird unter Berücksichtigung eines möglicherweise vereinbarten Restwertes linear über die Laufzeit des Vertrages abgeschrieben.

Kurz laufende Leasingvereinbarungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als 12 Monaten (und ohne Kaufoption) sowie Leasingvereinbarungen bei denen der dem Leasingvertrag zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist, werden entsprechend dem Wahlrecht nicht bilanziert.

Nutzungsrecht und Leasingverbindlichkeit werden neu bewertet, wenn sich die Einschätzung über die Ausübung von Kündigungsoptionen oder die feste Leasingzahlung des Vertrages ändert.

Finanzanlagen

Die Finanzanlagen beinhalten grundsätzlich sonstige Finanzanlagen in Form von Terminanlagen oder vergleichbare Finanzanlagen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr, die mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt werden.

Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die sonstigen langfristigen Vermögenswerte beinhalten im Wesentlichen unverbriefte Forderungen, die mit den fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt werden. Wertminderungen werden sofern erforderlich gemäß IFRS 9 erfolgswirksam vorgenommen.

Vorräte

Rohstoffe und Handelswaren werden grundsätzlich zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Unfertige und fertige Erzeugnisse werden zu Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert angesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Kosten die angemessenen und notwendigen Fertigungs- und Materialgemeinkosten sowie darauf entfallende aktivierungspflichtige Verwaltungskosten auf Basis einer normalen Auslastung. Fertige Erzeugnisse werden zu Standardkosten bewertet. Auf länger lagernde Bestände und bei verminderter Verwertbarkeit oder zur verlustfreien Bewertung werden ausreichende Abwertungen auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert vorgenommen. Bei Entfall der Gründe werden diese wieder aufgeholt. Fremdkapitalzinsen werden nicht berücksichtigt.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Forderungen werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Mögliche und erkennbare Ausfallrisiken bei einzelnen Forderungen sind durch angemessene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Die Ermittlung der Wertberichtigungen zweifelhafter Forderungen beruht auf Ermessensentscheidungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, bei denen neben Kreditwürdigkeit und Zahlungsverzug des jeweiligen Kunden auch aktuelle Konjunkturentwicklungen, aktuelle Geschäftsentwicklungen, länderspezifische Gegebenheiten, Erfahrungen der Vergangenheit etc. berücksichtigt wurden. Unverzinsliche oder niedrig verzinsliche Forderungen und Vermögenswerte mit Laufzeiten über einem Jahr werden mit dem Barwert ausgewiesen.

Finanzinstrumente

Finanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem Vertragspartner zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führen.

Finanzielle Vermögenswerte beinhalten insbesondere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Zahlungsmittel, derivative finanzielle Vermögenswerte sowie marktgängige Wertpapiere und ähnliche Geldanlagen und Finanzinvestitionen.

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst, wenn Hermle Vertragspartei nach den Verträgen über die Finanzinstrumente wird. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden ab dem Zeitpunkt angesetzt, zu dem sie entstanden sind.

Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente oder finanzielle Verbindlichkeiten werden beim erstmaligen Ansatz zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei Posten, die im Folgenden nicht der Kategorie erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet zuzuordnen sind, werden Transaktionskosten, die direkt mit dem Erwerb oder der Ausgabe zurechenbar sind, als Anschaffungsnebenkosten erfasst. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponente werden beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis (grundsätzlich entspricht dies den Anschaffungskosten) bewertet. Die Folgebewertung richtet sich nach der Klassifizierung der Finanzinstrumente.

Die Klassifizierung von Finanzinstrumenten basiert auf dem Geschäftsmodell, in welchem die Instrumente gehalten werden, sowie der Zusammensetzung der vertraglichen Zahlungsströme. Die Festlegung des Geschäftsmodells erfolgt auf Portfolioebene und richtet sich nach der Intention des Managements sowie den Transaktionsmustern der Vergangenheit. Die Prüfung der Zahlungsströme erfolgt auf Basis der einzelnen Instrumente.

Finanzielle Vermögenswerte werden nach IFRS 9 in die folgenden drei Kategorien eingestuft:

1. Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden,

2. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden und

3. Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden sind nichtderivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglichen Zahlungen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen und die mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu vereinnahmen, wie z. B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Geschäftsmodell "Halten").

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente können insbesondere Kassenbestände, Schecks, Sichteinlagen bei Banken sowie Schuldverschreibungen und Einlagenzertifikate mit einer Restlaufzeit zum Anschaffungszeitpunkt von bis zu drei Monaten umfassen, die nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente stimmen mit dem Zahlungsmittelfonds in der Konzern-Kapitalflussrechnung überein.

Nach dem erstmaligen Ansatz werden diese finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode abzüglich Wertminderungen bewertet. Gewinne und Verluste werden erfolgswirksam im Konzernergebnis erfasst, wenn die Kredite und Forderungen wertgemindert oder ausgebucht werden.

Die Zinseffekte aus der Anwendung der Effektivzinsmethode sowie Effekte aus der Währungsumrechnung werden ebenfalls erfolgswirksam erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte mit vertraglichen Zahlungen, die ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen und die sowohl mit dem Ziel gehalten werden, die vertraglich vereinbarten Zahlungsströme zu vereinnahmen als auch Verkäufe zu tätigen, bspw. um ein definiertes Liquiditätsziel zu erreichen (Geschäftsmodell "Halten und Veräußern"). Diese Kategorie enthält außerdem Eigenkapitalinstrumente, die nicht zu Handelszwecken gehalten werden und für die die Option zur Erfassung von Zeitwertänderungen im sonstigen Ergebnis ausgeübt wurde.

Nach der erstmaligen Bewertung werden finanzielle Vermögenswerte dieser Kategorie erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wobei nicht realisierte Gewinne oder Verluste im sonstigen Ergebnis erfasst werden. Mit dem Abgang von Schuldinstrumenten dieser Kategorie werden die über das sonstige Ergebnis erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam erfasst. Erhaltene Zinsen aus finanziellen Vermögenswerten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden grundsätzlich als Zinserträge unter Anwendung der Effektivzinsmethode erfolgswirksam berücksichtigt. Zeitwertänderungen von Eigenkapitalinstrumenten, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden nicht erfolgswirksam erfasst, sondern bei Abgang in die Gewinnrücklage umgebucht. Dividenden werden mit Entstehung des Rechtsanspruchs auf Zahlung erfolgswirksam erfasst.

Finanzielle Vermögenswerte, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte umfassen finanzielle Vermögenswerte, deren Zahlungsströme nicht ausschließlich aus Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag bestehen. Daneben sind auch finanzielle Vermögenswerte hier enthalten, die weder dem Geschäftsmodell "Halten" noch dem Geschäftsmodell "Halten und Veräußern" zugeordnet wurden.

Ebenfalls hier enthalten sind Aktien oder verzinsliche Wertpapiere, die mit der Absicht der kurzfristigen Veräußerung erworben wurden. Gewinne oder Verluste aus diesen finanziellen Vermögenswerten werden erfolgswirksam erfasst.

Derivative Finanzinstrumente

Zur Absicherung bestehender oder geplanter operativer Grundgeschäfte und damit verbundener Risiken setzt Hermle derivative Finanzinstrumente ein. Derzeit werden im Wesentlichen Devisentermingeschäfte zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken eingesetzt. Derivative Finanzinstrumente wie Devisentermingeschäfte werden durch die Hermle AG bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Zeitwerte sind auch für die Folgebewertung relevant. Derivative Finanzinstrumente mit einem positiven beizulegenden Zeitwert werden unter den sonstigen Forderungen, solche mit einem negativen Zeitwert unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Rahmen des Hedge Accounting werden Wertveränderungen von Fair Value Hedges, die zur Absicherung von Wertschwankungen von Bilanzpositionen dienen, ebenso wie die Wertschwankungen von bilanzierten Grundgeschäften ergebniswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Wertveränderungen von Cashflow Hedges werden unter Eliminierung des ineffektiven Teils und unter Berücksichtigung latenter Steuern ergebnisneutral direkt gegen das kumulierte übrige Eigenkapital verrechnet.

Wertminderungen

Grundsätzlich ist das Modell der erwarteten Kreditausfälle nach dem Konzept der 12-Monats-Kreditsausfälle anzuwenden. Die Bewertung über die Gesamtlaufzeit ist anzuwenden, wenn das Kreditrisiko eines finanziellen Vermögenswertes am Abschlussstichtag seit dem erstmaligen Ansatz signifikant gestiegen ist. Die Bewertung über die Gesamtlaufzeit ist immer bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und für vertragliche Vermögenswerte ohne wesentliche Finanzierungskomponente vorzunehmen.

Das neue Wertminderungsmodell ist auf finanzielle Vermögenswerte anzuwenden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Die Wertminderungen in Form von Einzelwertberichtigungen tragen den erwarteten Ausfallrisiken angemessen Rechnung. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderung. Im Rahmen der Ermittlung der Einzelwertberichtigungen werden Forderungen für die ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht auf Wertminderungen untersucht und gegebenenfalls wertberichtigt. Die Ermittlung beruht auf Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen. Hierbei werden neben Kreditwürdigkeit und Zahlungsverzug des jeweiligen Kunden, auch aktuelle und zukünftig mögliche Konjunktur- und Branchenentwicklungen, länderspezifische Risiken und Erfahrungswerte der Vergangenheit berücksichtigt.

Die Wertberichtigungen auf sonstige Forderungen im Rahmen des allgemeinen Ansatzes wurden auf Grundlage von Ratings und Ausfallwahrscheinlichkeiten für einen Zeitraum von sechs Monaten berechnet und spiegelt die kurzen Laufzeiten wider.

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente werden bei Banken und Finanzinstituten mit guter bis sehr guter Bonität hinterlegt. Die Wertberichtigungen auf Zahlungsmittel werden auf der Grundlage erwarteter Verluste innerhalb von zwölf Monaten berechnet. Dies spiegelt die kurzen Laufzeiten wider.

PASSIVPOSTEN

Rückstellungen und Verbindlichkeiten

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle am Bilanzstichtag erkennbaren rechtlichen und faktischen Verpflichtungen und Risiken gegenüber Dritten, die auf vergangenen Geschäftsvorfällen oder vergangenen Ereignissen beruhen, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führen und verlässlich geschätzt werden können. Sie werden in Höhe ihres wahrscheinlichen Erfüllungsbetrages gebildet und nicht mit evtl. Rückgriffsansprüchen verrechnet. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus der Diskontierung entstehende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert.

Finanzielle Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Rückzahlungsbetrag passiviert.

Latente Steuern

Auf alle temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in der IFRS-Bilanz und der Steuerbilanz der Einzelgesellschaften sowie auf ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen werden latente Steuern ausgewiesen. Darüber hinaus werden auch aktive latente Steuern für Steuerminderungsansprüche aufgrund steuerlicher Verlustvorträge bilanziert, soweit die zukünftige Realisierbarkeit ausreichend gesichert ist. Die zur Berechnung der latenten Steuern verwendeten Steuersätze sind jeweils die zum Realisationszeitpunkt geltenden bzw. erwarteten Steuersätze.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Erträge und Aufwendungen

Nach IFRS 15 werden Umsatzerlöse erfasst, sobald der Kunde die Beherrschung über die Verfügungsgewalt über die Produkte erlangt. Dies ist grundsätzlich dann gegeben, wenn der Kunde Besitz an den Produkten erlangt. Zudem sind bei jedem Vertrag die daraus resultierenden Leistungsverpflichtungen zu identifizieren. Ein Vertrag oder die Summe zusammengefasster Verträge kann mehrere Leistungsverpflichtungen umfassen, die je eigenen Regelungen hinsichtlich der Höhe und des Zeitpunktes der Umsatzrealisation unterliegen.

Verträge mit Kunden über den Verkauf von Gütern enthalten bei Hermle lediglich Garantie- und Schulungsleistungen als separate Leistungsverpflichtungen.

Grundsätzlich bestehen im Zusammenhang mit den Verkaufsverträgen länderspezifische, gesetzliche Gewährleistungen, die auch nach Anwendung des IFRS 15 wie bisher nach IAS 37 über die Bildung von Rückstellungen berücksichtigt werden. Darüber hinaus bietet Hermle erweiterte Gewährleistungen an, die als separate Leistungsverpflichtung zu beurteilen sind und denen ein Einzelveräußerungspreis zugeordnet werden kann. Die Realisierung des Umsatzes erfolgt nach IFRS 15 zeitanteilig mit Ablauf der Gewährleistungszeit Hermle gewährt normalerweise verlängerte Garantien bis zu 36 Monate und damit über die gesetzlichen Gewährleistungsfristen (im Inland in der Regel 24 Monate, im Ausland in der Regel 12 Monate) hinaus.

Auch den Schulungsleistungen wird entsprechender Umsatz in Höhe des Einzelveräußerungspreises zugeordnet, der bei Erbringung der Leistungen realisiert wird. Schulungsleistungen im Zusammenhang mit dem Maschinenverkauf werden in der Regel bis zu zwei Jahre nach Auslieferung der Maschinen erbracht.

Bei den meisten Dienstleistungsverträgen werden die Umsätze gemäß IFRS 15 zeitpunktbezogen mit Erbringung der Dienstleistungen realisiert. Bei Verträgen bei denen verschiedene Leistungsverpflichtungen enthalten sind, erfolgt die Allokation anhand der Einzelveräußerungspreise, wie die Dienstleistungen auch in separaten Transaktionen angeboten werden. Die Einzelveräußerungspreise entsprechen dabei auch dem beizulegenden Zeitwert der Dienstleistungskomponenten.

Die Umsatzerlöse für diese Leistungsverpflichtungen sowie die zugehörigen Kosten werden nach Erbringung der Leistung erfasst.

Die Umsatzerlöse werden abzüglich Skonti und Preisnachlässe ausgewiesen.

Betriebliche Aufwendungen werden mit der Lieferung bzw. der Inanspruchnahme der Leistung erfasst. Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen bilden wir im Zeitpunkt des Verkaufs der Produkte. Zinserträge und Aufwendungen werden periodengerecht erfasst.

ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

(7) Anlagevermögen

Die Entwicklung und Aufteilung des Anlagevermögens ist im Anlagenspiegel dargestellt.

Unter den immateriellen Vermögenswerten werden die aktivierten Entwicklungskosten aus der Entwicklung von neuen Werkzeugmaschinenprodukten ausgewiesen. Sie betrugen zum Ende des Geschäftsjahres netto T-Euro 83 (Vj. T-Euro 319). Die unmittelbar als Aufwand erfassten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen beliefen sich auf T-Euro 14.904 (Vj. T-Euro 13.941).

Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte umfassen Technisches Know-how, Auftragsbestände, Patente, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte sowie zudem Goodwill aus der Erstkonsolidierung der HLS im Geschäftsjahr 2018.

Bei den Grundstücken und Bauten handelt es sich ausschließlich um Nutzungsrechte auf gemietete Flächen, die nach IFRS 16 "Leasingverhältnisse" aktiviert werden. Zu weiteren Angaben bilanzierter Leasingverhältnisse vgl. Abschnitt "Leasingverhältnisse".

Eine Übersicht über die von der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG gehaltenen Beteiligungen ist unter (3) dargestellt.

Leasingverhältnisse

Mit der Erstanwendung von IFRS 16 werden für zuvor als Operating Leasing eingestufte Gebäudemietverträge und Kfz-Leasingverträge Nutzungsrechte auf Vermögenswerte aktiviert, die aus diesen Verträgen resultieren.

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Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken
T-Euro
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
T-Euro
Gesamt
T-Euro
Buchwerte der Nutzungsrechte zum Stichtag 730 212 942
Abschreibungsbeträge Nutzungsrechte 227 128 356
Zugänge zu Nutzungsrechten im Geschäftsjahr 0 113 113
Änderungen durch Neubewertung von Nutzungsrechten (Ausweis als Zugang) 0 29 29
Zinsaufwand aus den Leasingverbindlichkeiten 8 2 10
Leasingverbindlichkeiten -733 -188 -921
Zahlungsmittelabflüsse für Leasingverhältnisse -232 -104 -336
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Leasingverpflichtungen bis 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Über 5 Jahre Summe
Mindestleasingzahlungen 339 596 0 935
Barwert 338 583 0 921

Der in 2019 zugrunde gelegte Grenzfremdkapitalzinssatz beträgt ca. 0,6 %. Bei Gebäudemietverträgen können die Laufzeiten bis zu 5 Jahre betragen. Die Laufzeit der Kfz-Leasingverträge beträgt in der Regel 3 bis 4 Jahre.

(8) Sonstige langfristige Vermögenswerte

Die Position beinhaltet ausschließlich Überschussbeteiligungen von Lebensversicherungen.

(9) Vorräte

Die Vorräte gliedern sich wie folgt auf:

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31.12.2019
T-Euro
31.12.2018
T-Euro
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 36.838 31.330
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 19.097 19.512
Fertige Erzeugnisse und Waren 16.950 15.498
Geleistete Anzahlungen auf Vorräte 1.036 1.265
73.921 67.605

Der Buchwert der zu Nettoveräußerungspreisen angesetzten Vorräte belief sich auf T-Euro 9.613 (Vj. T-Euro 10.045). Die im Geschäftsjahr ergebniswirksam erfasste Erhöhung der Wertberichtigung auf Vorräte betrug T-Euro 823 (Vj. Erhöhung T-Euro 303). Geleistete Anzahlungen werden netto ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

(10) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige kurzfristige Forderungen

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31.12.2019
T-Euro
31.12.2018
T-Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Gegenüber Dritten 64.224 71.719
Gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0
64.224 71.719
Sonstige kurzfristige Forderungen
Derivative Finanzinstrumente 249 0
Steuererstattungsansprüche 4.804 1.324
Rechnungsabgrenzungsposten 835 778
Kundenforderungen aus Anzahlungen 5.641 3.568
Übrige sonstige Vermögenswerte 1.527 1.170
13.056 6.840
Gesamt 77.280 78.559

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen kurzfristigen Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beliefen sich auf T-Euro 1.983 (Vj. T-Euro 2.130). Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte hatten ausschließlich Restlaufzeiten unter einem Jahr.

Die in den sonstigen kurzfristigen Forderungen ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind gemäß IFRS 9 zum Marktwert angesetzt. Sie betreffen sowohl den sogenannten effektiven als auch ineffektiven Teil der positiven Marktwerte von Devisensicherungsgeschäften im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9. Soweit sie als Fair Value Hedges Sicherungszwecken dienen, stehen den positiven Marktwerten gegenläufige Wertminderungen in den Bilanzpositionen der zugeordneten Grundgeschäfte gegenüber.

Die übrigen sonstigen Vermögenswerte enthalten darüber hinaus als Hauptpositionen kurzfristige Forderungen gegenüber Lieferanten aus Rücksendungen sowie kurzfristige Forderungen gegenüber Mitarbeitern.

Nachfolgend ist die Zusammensetzung der nicht wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen klassifiziert nach Überfälligkeit dargestellt:

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Buchwert Davon: Davon:
Gesamt Weder wertgemindert noch überfällig nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig
T-Euro T-Euro <3 Monate
T-Euro
3-6 Monate
T-Euro
6-12 Monate
T-Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2019 64.224 22.582 5.843 275 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2018 71.719 43.356 12.114 3 0
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nicht wertgemindert und in den folgenden Zeitbändern überfällig >12 Monate
T-Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0

Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen sowie überfälligen Bestands an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Die nachfolgende Tabelle gibt die Veränderung in den Wertberichtigungen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und an sonstigen kurzfristigen Forderungen wieder:

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2019
T-Euro
2018
T-Euro
Wertberichtigungen zu Beginn des Geschäftsjahres 6.725 5.987
Anpassungsbetrag zum Übergang auf IFRS 9 0 -652
Im Berichtszeitraum in der GuV erfasster Betrag 574 1.387
Ausbuchung von Forderungen -541 -74
Währungsumrechnungseffekte 89 77
Wertberichtigungen zum Ende des Geschäftsjahres 6.847 6.725

In der nachfolgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt:

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2019
T-Euro
2018
T-Euro
Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen 814 76
Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen 0 0

(11) Wertpapiere und sonstige Anlagen

Im Berichtsjahr werden unter dieser Position Termingeldanlagen mit einer Laufzeit von mehr als drei Monaten in Höhe von T-Euro 10.000 (Vj. T-Euro 6.505) ausgewiesen.

(12) Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel betreffen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten.

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31.12.2019
T-Euro
31.12.2018
T-Euro
Guthaben bei Kreditinstituten 107.512 128.570
Kassenbestand 28 26
107.540 128.596

(13) Eigenkapital

Das Grundkapital ist gegenüber Vorjahr unverändert und ist eingeteilt in 4.000.000 Stück Stamm- und 1.000.000 Stück stimmrechtslose Vorzugsaktien. Die Vorzugsaktien sind mit einer Mehrdividende von Euro 0,05 ausgestattet. Der rechnerische Nennwert der Aktien beträgt Euro 3,00 je Aktie.

Die Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus dem Verkauf von in früheren Geschäftsjahren erworbenen eigenen Anteilen über die Börse.

Im Geschäftsjahr wurden T-Euro 0 den Gewinnrücklagen der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zugeführt. Im Vorjahr wurden T-Euro 7.500 den Gewinnrücklagen der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG zugeführt.

Vom Vorstand wurde in der Aufsichtsratssitzung am 18.03.2020 vorgeschlagen, der Hauptversammlung aus dem Bilanzgewinn 2019 der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG in Höhe von T-Euro 83.992 einen Betrag in Höhe von T-Euro 50.050 durch Zahlung einer Dividende in Höhe von insgesamt EUR 10,00 je Stamm- und Euro 10,05 je Vorzugsaktie auszuschütten und den Restbetrag in Höhe von T-Euro 33.942 auf neue Rechnung vorzutragen. Dieser Dividendenvorschlag wird auf der Aufsichtsratssitzung vom 28.04.2020 gemeinsam von Vorstand und Aufsichtsrat auf Basis der weiteren Entwicklung der Corona-Pandemie erneut bewertet werden.

Im Geschäftsjahr 2019 wurde für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende in Höhe von insgesamt Euro 15,00 je Stammaktie und Euro 15,05 je Vorzugsaktie ausgeschüttet.

Die Unterschiede aus der Währungsumrechnung enthalten die Differenzen aus der Umrechnung ausländischer Tochtergesellschaften.

Das kumulierte übrige Eigenkapital enthält die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von derivaten Finanzinstrumenten. Im Geschäftsjahr 2019 wurden Erträge (Vj. Aufwände) aus der Marktbewertung von derivativen Finanzinstrumenten, die auf Cashflow-Hedges entfallen, in Höhe von T-Euro 68 (Vj. T-Euro 112) erfolgsneutral mit dem Eigenkapital verrechnet. Daneben wurde ein Betrag von T-Euro 112 (Vj. T-Euro 453) dem Eigenkapital entnommen und als Aufwand (Vj. Ertrag) im Periodenergebnis erfasst.

Die Entwicklung des Eigenkapitals und seiner Bestandteile sind in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

(14) Anteile anderer Gesellschafter

Die verbleibende Position entfällt auf den anderen Gesellschaftern zustehenden Anteil am Eigenkapital der Hermle WWE AG.

(15) Rückstellungen

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Stand 1.1.2019
T-Euro
Verbrauch
T-Euro
Auflösung
T-Euro
Zuführung
T-Euro
Andere Veränderungen
T-Euro
Stand 31.12.2019
T-Euro
Steuerrückstellungen 4.117 3.388 99 1.004 5 1.639
Personalrückstellungen 19.636 17.906 211 17.480 45 19.044
Sonstige Rückstellungen
im Vertriebs- und Einkaufsbereich 25.936 15.817 1.124 18.061 123 27.179
für sonstige Bereiche 1.015 799 74 949 4 1.095
26.951 16.616 1.198 19.010 127 28.273
50.704 37.910 1.508 37.494 177 48.957
dv. kurzfristige Rückstellungen 48.889 37.515 1.488 37.145 158 47.187
dv. langfristige Rückstellungen 1.815 394 19 349 19 1.770

Die Rückstellungen betreffen im Personalbereich im Wesentlichen Urlaubs- und Gleitzeitrückstellungen, Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen sowie Prämienzahlungen. Die Vertriebs- und Einkaufsrisiken betreffen Gewährleistung, Kulanz und andere nachlaufende Leistungen, Abnahme- oder Rückkaufverpflichtungen und eine Reihe sonstiger Einkaufs- und Vertriebsrisiken. Im übrigen Bereich sind sonstige offene Leistungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen, die dem Grunde und/oder ihrer endgültigen Höhe nach noch nicht feststehen.

Die langfristigen Rückstellungen betreffen, wie im Vorjahr, die Personalrückstellungen, insbesondere für Jubiläums- und Altersteilzeitverpflichtungen.

Die anderen Veränderungen umfassten Währungs- und Zinseffekte in Höhe von insgesamt T-Euro 177 (Vj. T-Euro 192). Die Effekte aus der Aufzinsung und aus Veränderungen des Diskontierungszinssatzes in Höhe von T-Euro 30 (Vj. T-Euro 35) entfielen mit T-Euro 19 (Vj. T-Euro 22) auf Personalrückstellungen und mit T-Euro 11 (Vj. T-Euro 13) auf sonstige Rückstellungen.

(16) Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten betreffen im Einzelnen:

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31.12.2019
T-Euro
31.12.2018
T-Euro
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
Leasingverbindlichkeiten 921 0
Kurzfristige Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
gegenüber Dritten 8.594 9.538
gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 0
8.594 9.538
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
Erhaltene Anzahlungen 18.537 31.456
Vertragliche Schuld aus Anzahlungsrechnungen 5.641 3.568
Vertragsverbindlichkeit 2.918 2.382
Derivative Finanzinstrumente 522 364
Verbindlichkeiten aus Steuern 4.894 8.918
Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit 391 420
Übrige Verbindlichkeiten 6.726 6.845
39.629 53.953
Aufgliederung der Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten
bis 1 Jahr 48.223 63.491
1 bis 5 Jahre 0 0
mehr als 5 Jahre 0 0
48.223 63.491

Bei den kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen handelsübliche Eigentumsvorbehalte.

Die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen derivativen Finanzinstrumente sind gemäß IFRS 9 zum Marktwert angesetzt. Sie betreffen sowohl den sogenannten effektiven als auch ineffektiven Teil der negativen Marktwerte von Devisensicherungsgeschäften im Rahmen der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen gemäß IFRS 9. Soweit sie als Fair Value Hedges Sicherungszwecken dienen, stehen den negativen Marktwerten gegenläufige Werterhöhungen in den Bilanzpositionen der zugeordneten Grundgeschäfte gegenüber.

Die erhaltenen Anzahlungen werden netto ohne Umsatzsteuer ausgewiesen.

ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(17) Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich regional wie folgt:

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In T-Euro Inlandsgesellschaften Auslandsvertrieb Konzern
01-12/19 01-12/18 0112/19 0112/18 01-12/19 01-12/18
Absatzgebiete
Bundesrepublik Deutschland 197.630 186.802 0 0 197.630 186.802
Andere Länder 92.748 85.432 172.721 180.688 265.469 266.120
Summe 290.378 272.234 172.721 180.688 463.099 452.922
Produkt- und Dienstleistungsbereiche
Verkauf von Werkzeugmaschinen, Zubehör und Ersatzteilen 276.799 259.334 164.199 173.020 440.998 432.354
Service und Schulungsdienstleistungen 13.579 12.900 8.522 7.668 22.101 20.568
Summe 290.378 272.234 172.721 180.688 463.099 452.922
Erlöse aus Verträgen mit Kunden 290.378 272.234 172.721 180.688 463.099 452.922
Umsatz mit Dritten 290.378 272.234 172.721 180.688 463.099 452.922

Die Vertragssalden stellen sich wie folgt dar:

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31.12.2019
T-Euro
31.12.2018
T-Euro
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen Dritte 64.224 71.719
Kundenforderungen aus Anzahlungsrechnungen 5.640 3.568
Summe 69.864 75.287
Erhaltene Anzahlungen 18.537 31.456
Vertragsverbindlichkeiten 2.918 2.382
Vertragliche Schuld aus Anzahlungsrechnungen 5.640 3.568
Summe 27.095 37.406

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen von Kunden erhaltene Anzahlungen für Maschinenverkäufe. Die Vertragsverbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen bereits berechnete, aber noch nicht erbrachte Garantie- und Schulungsleistungen.

Bei der vertraglichen Schuld aus Anzahlungsrechnungen handelt es sich um fällige, noch nicht gezahlte Anzahlungsrechnungen für die ein unbedingter Anspruch auf die Zahlung besteht.

Vertragsvermögenswerte bestehen nicht.

Im Geschäftsjahr 2019 wurden Umsatzerlöse in Höhe T-Euro 1.560 (Vj. T-Euro 1.412) erfasst, die zu Beginn des Geschäftsjahres in den Vertragsverbindlichkeiten enthalten waren.

Hermle erwartet, dass in den Vertragsverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2019 enthaltene Beträge in Höhe von T-Euro 2.209 in 2020 in Höhe von T-Euro 593 in 2021 und der Restbetrag in Höhe von TEUR 116 in 2022 zu Umsatz führen.

(18) Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen:

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2019
T-Euro
2018
T-Euro
Ertrag aus Auflösung Rückstellungen 1.409 1.540
Ertrag aus Auflösung Wertberichtigungen 3.924 3.037
Ertrag aus Anlageabgängen 1.433 778
Währungsgewinne aus Kursdifferenzen und derivativen Finanzinstrumenten 0 0
Übrige sonstige betriebliche Erträge 1.425 1.735
8.191 7.090

In den übrigen sonstigen betrieblichen Erträgen sind als wesentliche Bestandteile Erträge aus Vermietung und Verpachtung, aus Weiterbelastungen von Kosten sowie Entschädigungszahlungen von Versicherungen und anderen Dritten enthalten.

(19) Materialaufwendungen

Die Materialaufwendungen betreffen:

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2019
T-Euro
2018
T-Euro
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 181.195 180.658
Aufwendungen für bezogene Leistungen 8.498 8.605
189.693 189.263

(20) Personalaufwendungen

Die Personalaufwendungen beinhalten:

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2019
T-Euro
2018
T-Euro
Löhne und Gehälter 96.379 91.164
Soziale Abgaben 15.870 15.071
112.249 106.235

Es fielen wie im Vorjahr keine Aufwendungen für Altersversorgung an.

Es wurden durchschnittlich beschäftigt:

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2019 2018
Gewerbliche Arbeitnehmer 456 428
Angestellte 749 719
Auszubildende 91 78
Summe 1.296 1.225

Die Angabe der Vorstandsbezüge erfolgt entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 6. Juli 2016 nicht individualisiert, sondern für den Gesamtvorstand. Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen T-Euro 3.211. Davon entfielen T-Euro 693 auf Grundvergütungen inkl. Pkw-Nutzung und Direktversicherungen. Daneben waren erfolgsabhängige Bestandteile in Höhe von T-Euro 2.518 enthalten. Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf T-Euro 80.

(21) Abschreibungen

Die Abschreibungen betreffen im Wesentlichen planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte des Anlagevermögens und Sachanlagen. Im Geschäftsjahr waren außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von T-Euro 14 (Vj. T-Euro 5) enthalten.

(22) Sonstige betriebliche Aufwendungen

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2019
T-Euro
2018
T-Euro
Bildung Wertberichtigungen auf Forderungen 3.957 4.348
Währungsverluste 864 599
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 41.579 40.031
46.400 44.978

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen betreffen überwiegend Aufwendungen für Vertrieb, Service und Verwaltung- sowie Instandhaltungsaufwendungen für Gebäude, Betriebs- und Geschäftsausstattung. Daneben sind sogenannte Kostensteuern für Kfz- und Grundsteuern sowie ausländische Repräsentanzen enthalten.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Aufwendungen in Bezug auf Leasingverhältnisse in Höhe von T-Euro 1.377 enthalten. Davon entfallen T-Euro 1.238 auf kurzfristige Leasingverhältnisse und T-Euro 139 auf Leasingverhältnisse für Vermögenswerte von geringem Wert, die nicht kurzfristig sind.

Für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG sind im Jahr 2019 Honorare des Abschlussprüfers in Höhe von T-Euro 220 (Vj. T-Euro 190) berechnet worden. Davon entfallen T-Euro 20 auf das Vorjahr. Darüber hinaus wurden im laufenden Jahr T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) für andere Bestätigungsleistungen, T-Euro 0 (Vj. T-Euro 0) für Steuerberatungsleistungen und T-Euro 4 (Vj. T-Euro 0) für sonstige Leistungen berechnet.

(23) Übriges Finanzergebnis

Das übrige Finanzergebnis gliedert sich wie folgt:

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2019
T-Euro
2018
T-Euro
Neubewertungsgewinn im Zusammenhang mit dem Anteilserwerb HLS (siehe Ausführungen unter (3)) 0 4.927
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 189 298
Abschreibungen auf Wertpapiere und sonstige Anlagen -0 -131
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -294 -270
-105 4.824

Die Abschreibungen auf Wertpapiere und sonstige Anlagen betrafen im Vorjahr die vom Zeitverlauf abhängige zinsbedingte Abwertung der über dem Nennwert erworbenen festverzinslichen Wertpapiere bis zum Rückzahlungszeitpunkt.

Der Zinsaufwand betrifft neben externen Zinsen den internen Aufwand aus der Aufzinsung von kurz- und langfristigen Rückstellungen sowie Zinsanteile aus der Differenz von Kassa- und Terminkursen von Devisensicherungsgeschäften. Ebenso sind im Zinsertrag solche Differenzen aus Kassa- und Terminkursen von Devisensicherungsgeschäften enthalten.

(24) Steuern vom Einkommen und Ertrag

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag betreffen:

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2019
T-Euro
2018
T-Euro
Laufende Steuern 29.751 30.619
Latente Steuern 131 -1.536
29.882 29.083

Die nachfolgende Tabelle leitet vom errechneten bzw. erwarteten zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand über und erläutert die wesentlichen Unterschiede in zusammengefasster Form:

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2019
T-Euro
2018
T-Euro
Ergebnis vor Ertragsteuern 114.092 116.554
Rechnerische Ertragssteuer in % 26,50% 26,50%
Errechnete Ertragsteuer 30.234 30.887
Steuerfreie Erträge 0 -1.306
Nicht abzugsfähige Ausgaben + 258 + 192
Sonstige aperiodische Steuern 0 + 100
Änderung von Steuersätzen 0 0
Differenzen a. Steuersätzen/ Währungsumrechnung -617 -810
Nicht berücksichtigte Verlustvorträge + 7 + 20
Gesamter Steueraufwand 29.882 29.083

Die errechnete Ertragsteuer wurde für Inlandsgesellschaften auf Basis eines Steuersatzes von 26,50 % (Vj. 26,50 %) errechnet, die latenten Steuern wurden auf Basis eines Steuersatzes von 26,50 % (Vj. 26,50 %) gebildet. Der Steuersatz beinhaltet Gewerbesteuer, Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag.

Die ausgewiesenen aktiven und passiven latenten Steuern betreffen folgende Bilanzpositionen:

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31.12.2019
T-Euro
31.12.2018
T-Euro
Aktive latente Steuern
Steuerliche Verlustvorträge 0 0
Konsolidierungen 607 605
Anlagevermögen 124 132
Vorräte und Forderungen 1.429 1.799
Rückstellungen 491 504
Verbindlichkeiten 0 0
Derivative Finanzinstrumente 138 96
Vertragsverbindlichkeiten 442 435
Summe 3.231 3.571
Verrechnungen mit passiver latenter Steuer 0 0
Summe 3.231 3.571
dv. erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet 39 30
Passive latente Steuern
Anlagevermögen 1.050 1.239
Vorräte und Forderungen 193 260
Wertpapiere 0 0
Rückstellungen 305 316
Derivate Finanzinstrumente 66 0
Sonstiges 27 3
Summe 1.641 1.818
Verrechnungen mit aktiver latenter Steuer 0 0
Summe 1.641 1.818
dv. erfolgsneutral im Eigenkapital verrechnet 60 0

Die aktiven latenten Steuern werden unter der Position langfristige Vermögenswerte in der Bilanz ausgewiesen, die passiven latenten Steuern innerhalb der Position langfristige Verbindlichkeiten.

Steuerlich vortragsfähige Verlustvorträge in Höhe von T-Euro 818 (Vj. T-Euro 611) sind aufgrund ungewisser Realisationsmöglichkeiten nicht angesetzt worden.

(25) Ergebnis je Aktie

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2019
T-Euro
2018
T-Euro
Jahresüberschuss:
Lt. Gewinn- und Verlustrechnung 84.210 87.471
Minderheitenanteile am Ergebnis -5 -3
Ergebnis nach Minderheitenanteilen 84.205 87.468
Aufgelaufene Vorzugsdividenden -50 -50
Ergebnis nach Minderheiten und Vorzugsdividenden 84.155 87.418
Gewichteter Durchschnitt in Stück:
Ausstehende Stammaktien 4.000.000 4.000.000
Ausstehende Vorzugsaktien 1.000.000 1.000.000
Summe aller Aktiengattungen 5.000.000 5.000.000
Durchschnittlich gewichtete Anzahl Aktien in Stück: 5.000.000 5.000.000
Unverwässertes Ergebnis je Aktie in Euro:
Je Stammaktie 16,83 17,48
Je Vorzugsaktie inkl. Dividendenvorzug 16,88 17,53

Die Gesellschaft besitzt kumuliert 0 Stück (Vj. 0 Stück) eigene Vorzugsaktien. Auch im Übrigen kam es zu keinen weiteren Veränderungen in den Eigenkapitalinstrumenten. Die Vorzugsaktien erhalten eine nachzahlbare Mehrdividende von 0,05 Euro je Aktie verglichen mit den Stammaktien. Dieser Mehranteil am Gewinn wird bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie zunächst einheitlich gekürzt und nur beim Ergebnis je Vorzugsaktie wieder hinzuaddiert.

(26) Kapitalflussrechnung

Die Entwicklung der Geldströme und deren Auswirkung auf den Fonds der Zahlungsmitteläquivalente sind in der Kapitalflussrechnung dargestellt. Dabei wird zwischen Zahlungsströmen aus laufender Geschäftstätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wird nach der indirekten Methode, der Cashflow aus Investitions- sowie aus Finanzierungstätigkeit wird dagegen zahlungsbezogen ermittelt. Effekte aus der Währungsumrechnung sowie Änderungen des Konsolidierungskreises werden dabei bereinigt.

Die unter (12) erläuterten Zahlungsmittel aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten bilden den Fonds der Zahlungsmitteläquivalente.

Steuerzahlungen sowie Zinszahlungen werden in voller Höhe als Mittelab- bzw. -zuflüsse aus der Geschäftstätigkeit ausgewiesen. Im Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit waren Cashflows aus Zinsen und sonstigen Finanzerträgen von T-Euro 15 (Vj. T-Euro 307) sowie Cashflows aus Steuern von T-Euro -39.707 (Vj. T-Euro -25.079) enthalten.

(27) Segmentberichterstattung

Hermle folgt für die Segmentberichterstattung dem IFRS 8 "Operating Segments", der verpflichtend die Einteilung der Segmente entsprechend dem "Management Approach" fordert. Hiernach werden Informationen zu den operativen Segmenten auf Basis der internen Organisations- und Managementstruktur veröffentlicht. Maßgeblich hierbei ist die interne Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium der Gesellschaft, das bei Hermle durch den Vorstand repräsentiert wird.

Vor diesem Hintergrund orientiert sich die vorliegende Segmentberichterstattung an der Segmentierung entsprechend den Vertriebsaktivitäten. Die Segmente unterteilen sich einerseits in die homogenen Aktivitäten der ausländischen Vertriebsgesellschaften und Vertriebsniederlassungen, die die Funktion von Vertragshändlern und Vertriebsniederlassungen abdecken, und andererseits die verbleibenden Inlandsgesellschaften, die ihre Ergebnisse jeweils laufend berichten. Die Gesellschaften und Niederlassungen werden nach ihrer Zugehörigkeit in die Segmente eingeordnet. Dem Segment Auslandsvertrieb gehören die Gesellschaften Hermle USA INC. (vormals Hermle Machine Company LLC) und neu die Hermle Properties INC., Hermle Nederland BV, Hermle Italia S.R.L., Hermle (Schweiz) AG, Hermle WWE AG (Schweiz), Hermle Vostok OOO (Russland), Hermle Uljanovsk OOO (Russland) und die 2019 neu gegründete Hermle Mexiko S. DE R.L. DE C.V. sowie die Vertriebsniederlassungen der Hermle AG in Österreich, der Tschechischen Republik, Dänemark und Polen an. Die Hermle Properties Inc. war im Rahmen einer Betriebsstätte der Maschinenfabrik Berthold AG im Vorjahr noch im Inlandssegment enthalten. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. Der Umsatz des Vorjahres blieb hierdurch in den Segmenten unverändert. Die Summe der langfristigen Aktiva erhöhte sich dadurch im Auslandssegment um T-Euro 1.009, der kurzfristigen Aktiva um T-Euro 43 und die Verbindlichkeiten verminderten sich um T-Euro 1.167. Das Betriebsergebnis im Auslandssegment erhöhte sich um T-Euro 196 und der Jahresüberschuss um T-Euro 151, während die entsprechenden Ergebniszahlen im Inlandssegment sich in gleicher Höhe verminderten. Demgegenüber verminderten sich die langfristigen Aktiva im Inlandssegment um T-Euro 1.009, die kurzfristigen Aktiva um T-Euro 1.211 und die Verbindlichkeiten blieben unverändert.

Umsätze und Leistungen zwischen den Segmenten werden dabei auf Basis von marktüblichen Konditionen verrechnet. Hermle misst den Erfolg der Segmente primär anhand des Betriebsergebnisses.

Forderungen und Verbindlichkeiten, Rückstellungen, Erträge und Aufwendungen zwischen den Segmenten werden in der Spalte Konsolidierungseffekte eliminiert. Außerdem werden in der Spalte Konsolidierungseffekte auch die Posten ausgewiesen, die den genannten Segmenten nicht zugeordnet werden können. Der Segmentberichterstattung liegen grundsätzlich dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss zugrunde. Die Vermögenswerte der Segmente umfassen grundsätzlich alle Vermögenswerte, wobei die segmentübergreifenden Beziehungen in der Spalte Konsolidierungen enthalten sind. Ausgenommen von den Vermögenswerten sind jedoch im Bereich der Finanzanlagen alle Anteile, Beteiligungen und Ausleihungen an Unternehmen, die voll oder anteilig in den Konzernabschluss einbezogen sind.

Aufgrund der Kundenstruktur und der Geschäftsaktivitäten von Hermle ergab sich in den Berichtsjahren keine wesentliche Konzentration auf einzelne Kunden oder Regionen.

(28) Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen (Vorjahresausweis):

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31.12.2019
T-Euro
31.12.2018
T-Euro
Haftungsverhältnisse
Haftung aus Genossenschaftsanteilen 5 5
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Verpflichtungen aus operativen Miet- und Leasingverträgen
fällig bis 1 Jahr 0 451
fällig ab 1 bis 5 Jahre 0 735
fällig nach 5 Jahren 0 0

Gemäß IAS 17 bestanden im Vorjahr sonstige finanzielle Verpflichtungen aus Operating-Leasing-Verträgen.

(29) Finanzinstrumente

Originäre Finanzinstrumente

Der folgende Abschnitt enthält weitere wesentliche Erläuterungen zu den bilanzierten Finanzinstrumenten und deren Ergebniswirkung in der GuV im Sinne von IFRS 7. Aus den nachfolgenden Übersichten ergeben sich die Zusammensetzung der Finanzinstrumente nach Bilanzpositionen und Bewertungskategorien, der beizulegende Zeitwert sowie die Bewertungsergebnisse nach Bewertungskategorien.

Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung von IFRS 9 auf den Konzernabschluss sind unter (2) erläutert. Aufgrund des Wahlrechts bei der Umstellung sind die Vergleichswerte nicht angepasst worden.

Die Wertansätze der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien gemäß IFRS 9 zum 31. Dezember 2019 stellen sich wie folgt dar:

Aktiva

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Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
Buchwert 31.12.2019
T-Euro
Fortgeführte Anschaffungskosten
T-Euro
Fair Value erfolgswirksam
T-Euro
Fair Value erfolgsneutral
T-Euro
Fair Value 31.12.2019
T-Euro
Langfristige Vermögenswerte
Sonstige Finanzanlagen 5 5 5
Sonstige langfristige Vermögenswerte 3.007 3.007 3.007
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 64.224 64.224 64.224
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 6.876 6.876 6.876
Derivate Vermögenswerte 16 16 16
Wertpapiere und sonstige Anlagen 10.000 10.000 10.000
Zahlungsmittel 107.540 107.540 107.540
191.668 191.647 16 5 191.668
Passiva
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten - -
Derivative Finanzinstrumente - -
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.594 8.594 8.594
Sonstige Verbindlichkeiten 12.421 12.421 12.421
Derivative Finanzinstrumente 351 351 351

Die Wertansätze der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien nach IFRS 9 zum 31. Dezember 2018 stellen sich wie folgt dar:

Aktiva

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Wertansatz Bilanz nach IFRS 9
Buchwert 31.12.2018
T-Euro
Fortgeführte Anschaffungskosten
T-Euro
Fair Value erfolgswirksam
T-Euro
Fair Value erfolgsneutral
T-Euro
Fair Value 31.12.2018
T-Euro
Langfristige Vermögenswerte
Sonstige Finanzanlagen 5 5 5
Sonstige langfristige Vermögenswerte 29 29 29
Kurzfristige Vermögenswerte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 71.719 71.719 71.719
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 4.504 4.504 4.504
Wertpapiere und sonstige Anlagen 6.505 6.505 6.505
Zahlungsmittel 128.596 128.596 128.596
211.358 211.353 5 211.358
Passiva
Langfristige Verbindlichkeiten
Finanzverbindlichkeiten - -
Derivative Finanzinstrumente - -
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.538 9.538 9.538
Sonstige Verbindlichkeiten 10.257 10.257 10.257
Derivative Finanzinstrumente 215 215 215

Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien stellen sich für das Geschäftsjahr 2019 nach IFRS 9 wie folgt dar:

scroll
Aus Zinsen/ Dividenden aus Folgebewertungen: aus Abgang 2019
T-Euro Zum Fair Value
T-Euro
Währungsumrechnung
T-Euro
Wertberichtigung
T-Euro
T-Euro T-Euro
Finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 173 -864 -91 814 32
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 0
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 0
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet -254 -254
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet -30 -30
Gesamt -81 -30 -864 -91 814 -253

Die Nettoergebnisse der Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien stellen sich für das Geschäftsjahr 2018 nach IFRS 9 wie folgt dar:

scroll
Aus Zinsen/ Dividenden aus Folgebewertungen: aus Abgang 2018
T-Euro Zum Fair Value
T-Euro
Währungsumrechnung
T-Euro
Wertberichtigung
T-Euro
T-Euro T-Euro
Finanzielle Vermögenswerte
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet 303 -560 -1.311 -65 -1.632
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet 0 0
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet -131 -131
Finanzielle Verbindlichkeiten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet -235 -235
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet -35 -35
Gesamt 68 -166 -560 -1.311 -65 -1.998

Die Nettogewinne bzw. -verluste aus Ausleihungen und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Veränderungen in den Wertberichtigungen, Währungsumrechnungen, Erträge aus Zahlungseingängen und Wertaufholungen sowie Zinserträge.

Die Bestimmung der beizulegenden Zeitwerte der in den vorstehenden Tabellen dargestellten Finanzinstrumente orientiert sich an einer Fair-Value-Hierarchie, die die Bedeutung der für die Bewertung verwendeten Inputdaten berücksichtigt und sich wie folgt gliedert:

Stufe 1: auf aktiven Märkten notierte (unverändert übernommene Preise) für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten;

Stufe 2: für den Vermögenswert oder die Verbindlichkeit entweder direkt (als Preis) oder indirekt (in Ableitung von Preisen) beobachtbare Inputdaten, die keinen notierten Preis nach Stufe 1 darstellen;

Stufe 3: herangezogene Inputdaten, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten für die Bewertung des Vermögenswerts und der Verbindlichkeit basieren (nicht beobachtbare Inputdaten).

Im Geschäftsjahr und im Vorjahr erfolgte die Bestimmung der ausgewiesenen beizulegenden Zeitwerte ausschließlich nach Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie.

Derivative Finanzinstrumente und Sicherungsstrategien

Finanzrisikomanagement

Der Hermle-Konzern verfügte zum 31. Dezember 2019 über eine überdurchschnittliche Eigenkapitalquote in Höhe von 72,3 %. Der Bestand an liquiden Mitteln und Wertpapieren betrug zum Bilanzstichtag T-Euro 117.540 Die liquiden Mittel und Wertpapiere betreffen Schuldner mit allgemein als noch gut eingestufter Bonität. Aufgrund dieser Umstände ist der Hermle-Konzern hinsichtlich der Finanzierung von Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen und der Dividendenausschüttung nicht auf verzinsliches Fremdkapital angewiesen. Der Hermle-Konzern ist stets darauf bedacht, ausreichend finanzielle Reserven vorzuhalten, um kurzfristig auf etwaige Änderungen der wirtschaftlichen Situation reagieren zu können.

Nachfolgend wird auf die Finanzrisiken eingegangen, soweit diese für den Hermle-Konzern von Bedeutung sind.

Zinsänderungsrisiken

Zinsänderungsrisiken ergeben sich aus der Anlage der liquiden Mittel in Form von variablen und festverzinslichen Anlagen. Weitere Zinsrisiken bestehen nicht, da insbesondere kein verzinsliches Fremdkapital vorhanden ist. Die liquiden Mittel waren zum Jahresende überwiegend mit Restlaufzeiten unter einem Jahr angelegt, teilweise sogar mit Laufzeiten bis zu drei Monaten und damit praktisch einer variablen Verzinsung gleichgestellt.

Eine Erhöhung der Zinssätze um 0,5 % über die Laufzeit eines Jahres hätte für die zum Jahresende gehaltenen liquiden Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens zur Folge, dass sich das Zinsergebnis des Folgejahres um circa 0,2 Mio. Euro (Vj. 0,3 Mio. Euro) verbessern könnte. Das Risiko aus Zinsverschlechterung ist erhöht, da wegen der EZB-Politik nun Negativzinsen auf Teile der Sichteinlagen bei Banken zu erwarten sind. Bisher waren wir vom Negativzins erst in Ansätzen betroffen, allerdings können 2020 bei einem Konjunkturabschwung erhöhte Negativzinsen verstärkt bis zu 100 % (Vj. Erwartung 100 %) an die Bankkundschaft weitergeben werden. Der Effekt dürfte damit bis zu ca. -0,6 Mio. Euro (Vj. -0,5 Mio. Euro) betragen.

Ausfallrisiken

Wesentliche Konzentrationen von Ausfallrisiken bestehen im Hermle-Konzern nicht, da mit keinem Endkunden mehr als 10 % des Umsatzes des Konzerns erzielt wird. Darüber hinaus werden die Ausfallrisiken durch die fortlaufende Beobachtung des Zahlungsverhaltens unserer Kunden und ein konsequentes Forderungsmanagement weiter reduziert.

Die Anlage der liquiden Mittel erfolgt in Wertpapiere bzw. Schuldner mit allgemein als noch gut eingestufter Bonität, sodass hier aus heutiger Sicht trotz latenter Risiken aus den Kapitalmärkten und für die Banken durch die wegen Zinspolitik der EZB erodierenden Ertragskraft nicht von kurzfristigen Ausfallrisiken auszugehen sein sollte. Zudem werden derzeit eher kurze Anlagefristen gewählt. Das für uns indirekte, falls eintretend hoch brisante Ausfallrisiko komplett überschuldeter Staaten kann durch uns hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit nicht beurteilt werden, ist im Laufe der letzten Jahre aber gestiegen und bei einzelnen Staaten insbesondere der Eurozone mittelfristig als "hoch" oder "sehr hoch" einzuschätzen. Durch den sogenannten "Stabilitätspakt" und definierte Neuverschuldungsgrenzen wurden risikobegrenzende Gegenmaßnahmen eingeleitet, die jedoch lediglich die Neuverschuldung dämpfen und darum hinsichtlich des kumulierten Schuldenstandes wenig bewirken. Bei anderen Staaten wurden wiederholt temporäre Ausnahmeregelungen gewährt oder zuletzt offen die Verbindlichkeit und wegen der Konjunktureintrübung der Sinn dieser Regeln bestritten, sodass die Gewähr für eine künftige Regeleinhaltung zunehmend in Frage steht. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich aus dem Buchwert der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte.

Liquiditätsrisiken

Der Hermle-Konzern verfügt über überdurchschnittlich hohe Bestände an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Aktuelle Liquiditätsrisiken sind aufgrund dieses Sachverhalts nicht zu erkennen, wobei die Stabilität des deutschen Bankensystems trotz erodierender Ertragskraft als noch gegeben unterstellt ist (vgl. Ausführungen zu Ausfallrisiken).

Wechselkursrisiken

Wechselkursrisiken bestehen insbesondere dort, wo Forderungen und Verbindlichkeiten in einer anderen Währung als der funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft existieren bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf in Form von zukünftigen Zahlungsströmen entstehen werden. Die Sicherung von Wechselkursrisiken bezieht sich auf Zahlungsflüsse; Fremdwährungsrisiken, die nicht zu Zahlungsflüssen führen, werden nicht gesichert. Dies sind zum Beispiel Risiken aus der Umrechnung der Abschlüsse von ausländischen Tochtergesellschaften und Betriebsstätten in die Konzernberichterstattungswährung Euro.

Die Wechselkursrisiken des Hermle-Konzerns beziehen sich im Wesentlichen auf den Bestand an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in fremder Währung sowie den Zufluss von Zahlungsmitteln in fremder Währung. Zur Absicherung dieser Währungsrisiken werden bei der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG derivative Instrumente eingesetzt. Diese dienen zur Absicherung der zum Bilanzstichtag bestehenden Fremdwährungsforderungen gegenüber Konzerngesellschaften, die in der Regel grundsätzlich gesichert werden, darüber hinaus zusätzlich der Absicherung von zum Stichtag bilanziell noch nicht erfassten, aber schwebenden oder antizipierten Cashflows. Absicherungen für nur erwartete Cash-flows werden je nach Einschätzung der Kurssituation innerhalb eines Horizonts von bis zu zwölf Monaten abgesichert, darüber hinaus in Ausnahmefällen.

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen darüber, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital haben. Zum 31. Dezember 2019 und auch zum 31. Dezember 2018 waren in der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG alle wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Konzerngesellschaften in fremder Währung durch Devisentermingeschäfte abgesichert, die als Fair Value Hedges klassifiziert wurden. Aus diesen geschlossenen Währungspositionen resultieren jeweils kompensatorische Effekte, sodass sich insoweit keine Veränderungen in Eigenkapital und Jahresergebnis ergeben. Die Bewertung von Cashflow Hedges sowie die Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen sind jedoch sensitiv in Bezug auf die Änderungen von Wechselkursen.

Bei einer Wertminderung der wesentlichen Fremdwährungen um 5 % im Jahr 2019 wäre für das Geschäftsjahr 2019 ein Ertrag von 0,6 Mio. Euro (Vj. Ertrag 0,3 Mio. Euro) entstanden, bei entsprechender Werterhöhung ein Verlust von 0,7 Mio. Euro (Vj. Verlust 0,4 Mio. Euro). Bei einer Wertminderung der wesentlichen Fremdwährungen um 5 % im Jahr 2019 wäre eine Verminderung des Konzerneigenkapitals zum 31. Dezember 2019 um 0,7 Mio. Euro (Vj. Verminderung 0,4 Mio. Euro) entstanden, bei entsprechender Aufwertung der Fremdwährungen eine Erhöhung um 0,7 Mio. Euro (Vj. Erhöhung 0,4 Mio. Euro).

Die den derivativen Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Nominalvolumina sowie deren Marktwerte zum Bilanzstichtag sind in der folgenden Tabelle aufgeführt:

scroll
31.12.2019
T-Euro
31.12.2018
T-Euro
Devisenterminverkäufe:
Nominalvolumen 32.709 27.186
dv. Restlaufzeit > 1 Jahr 0 0
Positive Marktwerte 249 0
dv. Fair Value Hedges < 1 Jahr (19) (0)
dv. Fair Value Hedges > 1 Jahr (0) (0)
dv. Cashflow Hedges < 1 Jahr (230) (0)
dv. Cashflow Hedges > 1 Jahr (0) (0)
Negative Marktwerte -522 -364
dv. Fair Value Hedges < 1 Jahr (-174) (-107)
dv. Fair Value Hedges > 1 Jahr (0) (0)
dv. Cashflow Hedges < 1 Jahr (-348) (-257)
dv. Cashflow Hedges > 1 Jahr (0) (0)

Der Marktwert entspricht den Gewinnen und Verlusten bei einer fiktiven Glattstellung der Derivate zum Bilanzstichtag. Das maximale Ausfallrisiko derivativer Finanzinstrumente entspricht der Summe der positiven Marktwerte. Es betrifft mögliche Vermögensverluste, die aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen einzelner Handelspartner entstehen können. Zur Reduzierung dieses Risikos werden derivative Finanzinstrumente nur mit Banken der erläuterten Bonität abgeschlossen.

Die Veränderungen der Marktwerte werden grundsätzlich ergebniswirksam erfasst. Sind zukünftige geplante Cashflows in Fremdwährung Gegenstand einer effektiven Sicherung im Sinne des IFRS 9, werden die Regeln eines Cashflow Hedges angewandt. Die Marktwerte der entsprechenden Sicherungsgeschäfte werden dann zunächst ergebnisneutral mit dem Eigenkapital unter der Position "kumuliertes übriges Eigenkapital" verrechnet und erst später bei Realisierung des Grundgeschäfts ergebniswirksam erfasst.

(30) Schätzungen

Schätzungen fließen in die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Vorräte sowie die Festsetzung der sonstigen Rückstellungen ein. Diese betreffen im Falle der in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Wesentlichen die Ausfallwahrscheinlichkeiten für die einzelnen Schuldner und der Ausfallhöhe, bei den länger lagernden Vorräten oder Vorräten mit geringerer Umschlaghäufigkeit die zukünftige Verwertbarkeit und im Falle der ausgewiesenen sonstigen Rückstellungen sowohl Eintrittswahrscheinlichkeiten von Ereignissen als auch angenommene Erfüllungsbeträge, die sofern möglich auf der Basis vergangener Erfahrungswerte ermittelt sind. Da die tatsächliche zukünftige Entwicklung dieser Bestimmungsgrößen von den prognostischen Annahmen abweichen kann, können sich in Folgejahren ergebniswirksame Neubewertungen der entsprechenden Positionen ergeben.

(31) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind in den Kapiteln Nachtragsbericht und Prognosebericht innerhalb des zusammengefassten Lageberichts dargestellt. Die Risiken und wirtschaftlichen Unwägbarkeiten aus dieser Pandemie sind weiterhin als sehr hoch einzuschätzen. Sonstige Ereignisse mit wesentlichen Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der Hermle AG und des Konzerns liegen nicht vor.

(32) Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen sowie nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Beteiligungen kommen hierfür grundsätzlich Mitglieder des Vorstands oder Aufsichtsrats sowie Aktionäre mit maßgeblichem Einfluss im Sinne von IAS 24 "Related Party Disclosures" in Betracht. Die Beziehungen zu diesem Kreis an nahe stehenden Unternehmen und Personen werden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Nahe stehende Unternehmen, die vom Hermle-Konzern beherrscht werden oder auf die der Hermle-Konzern einen maßgeblichen Einfluss ausübt, die aber nicht in den Konzernabschluss einbezogen sind, sind nicht vorhanden.

Die vom Konzern an sonstige nahe stehende Unternehmen erbrachten Lieferungen und Leistungen betrugen T-Euro 112 (Vj. T-Euro 85), die vom Konzern bezogenen Lieferungen und Leistungen von sonstigen nahe stehenden Unternehmen betrugen T-Euro 3.088 (Vj. T-Euro 3.020). Zum Bilanzstichtag beliefen sich die Forderungen im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen auf T-Euro 6 (Vj. T-Euro 6), die Verbindlichkeiten im Konzern gegen sonstige nahe stehende Unternehmen auf T-Euro 2 (Vj. T-Euro 442).

(33) Erklärung gemäß § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex mit Ausnahme verschiedener Einzelpunkte nicht entsprochen wird. Zur Begründung weisen wir darauf hin, dass sich die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG an den von ihr bisher schon praktizierten Grundsätzen einer offenen Informationspolitik orientiert, die im Rahmen der Geschäftsordnung des Vorstands und des Aufsichtsrats umgesetzt wurde. Den gesetzlichen Anforderungen wird dabei vollumfänglich entsprochen.

Die Umsetzung von darüber hinausgehenden Empfehlungen des Corporate Governance Kodex halten Vorstand und Aufsichtsrat aus verschiedenen Gründen für nicht angezeigt. Den Empfehlungen unter 2.3 wird nicht entsprochen, da die stimmberechtigten Stammaktien der Hermle AG nicht börsennotiert sind. Den Empfehlungen unter 3. und 4. wird nicht entsprochen, da die geltenden gesetzlichen Regelungen zusammen mit der Geschäftsordnung von Vorstand und Aufsichtsrat als vollständig ausreichend beurteilt werden. Hinzu kommt, dass vom Kodex angesprochene "externe Experten" nicht bemüht werden. Die Kodex-Regelungen zu 5. sind daneben unserer Meinung nach auf internationale DAX-Großkonzerne zugeschnitten, nicht jedoch auf ein mittelständisches Unternehmen mit einer begrenzten Zahl von Stammaktionären, die zum Teil persönlich in den Aufsichtsratsgremien vertreten sind. Auch den Empfehlungen unter Punkt 6. wird nicht entsprochen, da die gesetzlichen Regelungen ausreichend sind. Hinzu kommt, dass hier verschiedene Themen geregelt werden, die für Hermle auch wegen der Zusammensetzung der Vorzugsaktionäre irrelevant sind. Den Empfehlungen unter 7. wird nicht entsprochen, da ebenfalls nicht relevante Felder wie Aktienoptionen geregelt werden, zusätzlich aber Kostengründe entgegenstehen. Insgesamt hat sich Hermle wegen der in Relation geringeren Marktkapitalisierung der Gesellschaft, der Aktionärsstruktur, der bisher sehr schlanken und damit effizienten Unternehmensorganisation sowie den mit einer vollen Umsetzung verbundenen zusätzlichen Kosten für die nur sehr begrenzte Realisierung des DCGK entschieden.

Hermle entspricht allerdings neben allen gesetzlichen Regelungen verschiedenen Einzelempfehlungen des Kodex, die im Folgenden aufgeführt werden:

3.10.: Veröffentlichung der Entsprechenserklärung auf der Internetseite über 5 Jahre

4.2.1.: Vorstand mit mehreren Personen

7.1.1.: Unterrichtung von Anteilseignern und Dritten

Diese Erklärung steht der Allgemeinheit dauerhaft auf der Hermle Homepage https://www.hermle.de/de/investor relations/pflichtveroeffentlichungen/kodex 161 aktg zur Einsicht zur Verfügung.

(34) Angaben zu den Organen der Gesellschaft

Den Vorstand bilden folgende Personen:

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Mitglied des Aufsichtsrats der VOLLMER Werke Maschinenfabrik GmbH, Biberach/Riss

Benedikt Hermle

Den Aufsichtsrat bilden folgende Personen:

Dietmar Hermle, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Unternehmer, früher Sprecher des Vorstands der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Präsident des Verwaltungsrats der Hermle WWE (Worldwide Export) AG, Neuhausen/Schweiz

Lothar Hermle, Stellvertretender Vorsitzender

Industriemeister

Dr. Sonja Zobl-Leibinger, Stellvertretende Vorsitzende

Rechtsanwältin

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Vorsitzende des Aufsichtsrats der AdCapital AG, Tuttlingen

Dr. Wolfgang Kuhn

Sprecher des Vorstands der Südwestbank AG, Stuttgart bis 02.09.2019

Weitere Mandate in Aufsichtsräten und Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Concept AG, Stuttgart, seit 5.12.2019

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der KIWI Financial Living AG, Heidelberg bis 30.06.2019

Vorsitzender des Beirats der Vertiva Family Office GmbH, Stuttgart, bis 26.02.2019

Gerd Grewin *

Betriebsratsvorsitzender

Industriemeister, Steuerungs- und Regelungstechniker

Andreas Borho *

Industriekaufmann

Günther Leibinger, Ehrenmitglied

Unternehmer

*) gewählte Arbeitnehmervertreter

(35) Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage vermittelt und im gemeinsamen Lagebericht von Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und Konzern der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung beschrieben sind.

 

Gosheim, 7. April 2020

Maschinenfabrik Berthold Hermle AG

Günther Beck

Franz-Xaver Bernhard

Benedikt Hermle

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERS

An die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim

VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS

Prüfungsurteile

Wir haben den Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, Gosheim, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der KonzernGesamteinkommensrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft.

Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG, der mit dem Lagebericht der Gesellschaft zusammengefasst wurde (nachfolgend: zusammengefasster Lagebericht), für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Konzernabschluss in allen wesentlichen Belangen den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2019 sowie seiner Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 und

vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Konzernabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des Konzernlageberichts.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen.

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses

Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab.

Aus unserer Sicht waren die folgenden Sachverhalte am bedeutsamsten in unserer Prüfung:

1. Bewertung des Vorratsvermögens

2. Ansatz und Bewertung der sonstigen Rückstellungen

Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert:

a. Sachverhalt und Problemstellung

b. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

c. Verweis auf weitergehende Informationen

Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar:

1. Bewertung des Vorratsvermögens

a. Sachverhalt und Problemstellung

Im Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG wird unter dem Bilanzposten "Vorräte" ein Vorratsvermögen in Höhe von insgesamt 73,9 Mio. Euro ausgewiesen. Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt mit den Anschaffungskosten bzw. den Herstellungskosten oder dem niedrigeren Nettoveräußerungswert. Die Ermittlung der Nettoveräußerungswerte ist dabei in hohem Maße von den Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter abhängig. Da insoweit ein Risiko besteht, dass die Bewertung des Vorratsvermögens nicht innerhalb einer sachgerechten Bandbreite liegt, war dieser Sachverhalt aus unserer Sicht im Rahmen der Prüfung von besonderer Bedeutung.

b. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Im Rahmen unserer Prüfung haben wir zunächst das methodische Vorgehen zur Ermittlung der Nettoveräußerungswerte nachvollzogen. Des Weiteren haben wir die Angemessenheit der wesentlichen Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter anhand der Vergangenheit beurteilt.

Darüber hinaus haben wir uns davon überzeugt, dass das Ergebnis der Vorratsbewertung im Konzernabschluss zutreffend erfasst wird, die Vorräte also mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräußerungswert angesetzt werden.

Hierbei konnten wir uns davon überzeugen, dass die Ermittlung der Nettoveräußerungswerte sachgerecht erfolgt und die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind.

c. Verweis auf weitergehende Informationen

Die Angaben der Gesellschaft zur Bewertung des Vorratsvermögens sind in Abschnitt (6) "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" sowie in Abschnitt (9) "Vorräte" enthalten.

2. Ansatz und Bewertung der sonstigen Rückstellungen

a. Sachverhalt und Problemstellung

Im Konzernabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG werden unter den Bilanzposten "Langfristige Rückstellungen" und "Kurzfristige Rückstellungen" sonstige Rückstellungen in Höhe von insgesamt 47,3 Mio. Euro ausgewiesen. Aus unserer Sicht war dieser Sachverhalt von besonderer Bedeutung, da der Ansatz und die Bewertung dieses betragsmäßig bedeutsamen Postens in einem hohen Maß auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft basieren.

b. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse

Mit der Kenntnis, dass bei geschätzten Werten ein erhöhtes Risiko falscher Angaben in der Rechnungslegung besteht und dass die Ansatz- und Bewertungsentscheidungen der gesetzlichen Vertreter eine direkte Auswirkung auf das Konzernergebnis haben, haben wir die Angemessenheit der Wertansätze beurteilt. Unter anderem haben wir hinsichtlich des Ansatzes und der Bewertung von Verpflichtungen die vertraglichen Grundlagen, Kostenschätzungen sowie das Bestehen von faktischen Verpflichtungen gewürdigt.

Hierbei konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen hinreichend dokumentiert und begründet sind, um den Ansatz und die Bewertung der betragsmäßig bedeutsamen sonstigen Rückstellungen zu rechtfertigen.

c. Verweis auf weitergehende Informationen

Die Angaben der Gesellschaft zu den sonstigen Rückstellungen sind in Abschnitt (6) "Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze" sowie Abschnitt (15) "Rückstellungen" enthalten.

Sonstige Informationen

Die gesetzlichen Vertreter sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden von uns vor dem Datum dieses Bestätigungsvermerks erlangten Informationen:

den im ersten Absatz des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen gesonderten nichtfinanziellen Bericht nach § 289b Abs. 3 und § 315b Abs. 3 HGB,

die im Absatz "Erklärung zur Unternehmensführung" enthaltene Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289f und § 315d HGB,

die Versicherung nach § 297 Abs. 2 Satz 4 HGB zum Jahresabschluss und die Versicherung nach § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB zum zusammengefassten Lagebericht.

Die sonstigen Informationen umfassen zudem die übrigen Teile des uns voraussichtlich nach diesem Datum zur Verfügung gestellten Geschäftsberichts, mit Ausnahme des geprüften Konzernabschlusses, des geprüften zusammengefassten Lageberichts sowie unseres Bestätigungsvermerks.

Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerungen hierzu ab.

Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen

wesentliche Unstimmigkeiten zum Konzernabschluss, zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder

anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten -falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher - beabsichtigter oder unbeabsichtigter - falscher Darstellungen im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Konzernabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des zusammengefassten Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Konzernabschluss und im zusammengefassten Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass der Konzern seine Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Konzernabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Konzernabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Konzernabschluss unter Beachtung der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt.

holen wir ausreichende geeignete Prüfungsnachweise für die Rechnungslegungsinformationen der Unternehmen oder Geschäftstätigkeiten innerhalb des Konzerns ein, um Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht abzugeben. Wir sind verantwortlich für die Anleitung, Überwachung und Durchführung der Konzernabschlussprüfung. Wir tragen die alleinige Verantwortung für unsere Prüfungsurteile.

beurteilen wir den Einklang des zusammengefassten Lageberichts mit dem Konzernabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Konzerns.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im zusammengefassten Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen.

Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus.

SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN

Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO

Wir wurden von der Hauptversammlung am 3. Juli 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 4. Juli 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1990 als Konzernabschlussprüfer der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG tätig.

Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Aufsichtsrat nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen.

VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER

Der für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Herr Andreas K. Wiedmann.

 

Stuttgart, den 7. April 2020

BANSBACH GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Johannes Hauser, Wirtschaftsprüfer

Andreas K. Wiedmann, Wirtschaftsprüfer

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Damen und Herren, verehrte Aktionäre,

2019 konnte die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG Umsatz und Betriebsergebnis trotz des zunehmend schwierigen Marktumfelds nochmals leicht steigern. Die weltweit unsicheren Rahmenbedingungen führten im gesamten Werkzeugmaschinenbau aber bereits zu einer deutlich rückläufigen Nachfrage.

Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand im Berichtsjahr wieder beratend begleitet und die Leitung des Unternehmens konstruktiv und sorgfältig überwacht. Alle uns laut Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben wurden gewissenhaft erfüllt. Der Vorstand informierte uns regelmäßig ausführlich und zeitnah durch schriftliche und mündliche Berichte über die Lage und Entwicklung der Gesellschaft, bedeutende Geschäftsvorfälle und die Unternehmensplanung sowie die damit verbundenen Chancen und Risiken. Abweichungen von den Planungen wurden detailliert erörtert.

In den Aufsichtsratssitzungen haben wir uns umfassend mit dem Geschäftsverlauf und allen für das Unternehmen wichtigen Themen und Ereignissen beschäftigt. Hierzu zählten insbesondere die Finanz- und Ertragslage, Entwicklungen im Personalbereich, die Unternehmensplanung inklusive der Finanz-, Investitions- und Personalplanung sowie die Geschäftspolitik und Strategie. In alle wesentlichen Entscheidungen waren wir frühzeitig eingebunden. Sofern zu einzelnen Geschäften oder Maßnahmen die Zustimmung des Aufsichtsrats notwendig war, haben wir unsere Beschlüsse auf Basis umfassender Unterlagen und eingehender Diskussionen gefasst. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand auch zwischen den Sitzungen in engem Kontakt mit dem Vorstand und beriet sich mit ihm über aktuelle Entwicklungen.

Aufsichtsratssitzungen und Ausschüsse

Im Berichtsjahr fanden fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen statt, und zwar am 20. März, 25. April, 3. Juli (2 Sitzungen) und am 4. Dezember. Bei allen Terminen war der Aufsichtsrat vollzählig anwesend. Wie in den Vorjahren wurde ein Präsidialausschuss gebildet, dem der Aufsichtsratsvorsitzende und die beiden Stellvertreter angehören. Im Berichtsjahr war es nicht erforderlich, den Ausschuss einzuberufen.

Schwerpunkte der Aufsichtsratsarbeit im Jahr 2019

Regelmäßig befassten wir uns in den Aufsichtsratssitzungen mit der Situation auf unseren Absatzmärkten, der Lage der Hermle AG und der Tochtergesellschaften, dem Verlauf des Neumaschinen- und Servicegeschäfts sowie der Ergebnisentwicklung. Außerdem informierten wir uns stets über aktuelle Sachverhalte aus dem Personalbereich. Verschiedene Projekte zur Weiterentwicklung unserer Standorte standen ebenfalls laufend auf der Tagesordnung.

Anlässlich der ersten Aufsichtsratssitzung am 20. März 2019 beschäftigten wir uns darüber hinaus ausführlich mit den vorläufigen Zahlen des Geschäftsjahres 2018 und besprachen den Dividendenvorschlag. Weitere Schwerpunkte bildeten Bau- und Sanierungsmaßnahmen am Firmensitz in Gosheim sowie die mögliche Verlagerung von Teilen der Produktion an den neuen Standort Zimmern und entsprechende Gebäudeinvestitionen. Ferner informierten wir uns über die Erweiterung der Auslandsaktivitäten, insbesondere die Aufnahme des Servicegeschäfts am zweiten russischen Hermle-Standort, die Vorbereitungen für die Vergrößerung unserer US-Niederlassung und die geplante Gründung neuer Tochtergesellschaften in Mexiko und Thailand. Da 2020 der gesetzlich verpflichtende Wechsel unseres Abschlussprüfers ansteht, erörterten wir auch die dafür notwendigen Ausschreibungsmodalitäten und das Auswahlverfahren. Zudem beschloss der Aufsichtsrat die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß §§289f und 315d HGB.

Die Aufsichtsratssitzung am 25. April 2019 stand im Zeichen der Jahresabschlüsse 2018. Die zu diesem Termin geladenen Wirtschaftsprüfer berichteten umfassend über die Abschlussarbeiten und standen für weitere Auskünfte zur Verfügung. Nach ausführlicher Diskussion stellte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss der Hermle AG fest und billigte den Konzernabschluss sowie den gemeinsamen Lagebericht. Wir beschlossen den Dividendenvorschlag sowie den Bericht des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2018 und verabschiedeten die Tagesordnung für die Hauptversammlung 2019. Außerdem berichtete der Vorstand über verschiedene Projekte zur Standortentwicklung, die wir intensiv erörterten. Im Mittelpunkt standen ein Masterplan für den Standort Zimmern, der die Verlagerung der Blechfertigung dorthin beinhaltet, sowie mögliche Optionen für die Erweiterung des Technologie- und Schulungszentrums und den Bau einer Mitarbeiterkantine in Gosheim. Zusätzliche Themen waren die Fortschritte bei unseren Niederlassungen in Russland und den USA.

Am 3. Juli 2019 trat der Aufsichtsrat zu zwei Sitzungen zusammen, die vor bzw. nach der Hauptversammlung stattfanden. Auf der Tagesordnung standen neben den Gegenständen der Hauptversammlung erneut die verschiedenen Projekte zur Standortentwicklung.

Der Aufsichtsrat genehmigte den Bau eines neuen Gebäudes für die Blechfertigung in Zimmern und die anschließende Verlagerung dieses Bereichs. Außerdem stimmten wir zu, mit den konkreten Planungen für ein neues Mehrzweckgebäude in Gosheim zu beginnen, das unter anderem Platz für die Erweiterung des Technologie- und Schulungszentrums und eine neue Mitarbeiterkantine bietet. Mit der Umsetzung dieses Projekts soll in Abhängigkeit der weiteren konjunkturellen Entwicklung frühestens nach dem Umzug der Blechfertigung nach Zimmern und der Beendigung der daran anschließenden Modernisierungs- und Verlagerungsmaßnahmen in Gosheim begonnen werden. Weitere Investitionen in Hermle-Maschinen und ein neues Großbearbeitungszentrum für die spanende Fertigung wurden ebenfalls bewilligt. Darüber hinaus informierte uns der Vorstand über die für Ende Juli terminierte Gründung der mexikanischen Tochtergesellschaft. Schließlich beschloss der Aufsichtsrat, die Vergabe der Abschlussprüfung ab 2020 öffentlich auszuschreiben. Auf die Bildung eines Prüfungsausschusses wurde verzichtet. Stattdessen wurde der Aufsichtsratsvorsitzenden damit beauftragt, den Auswahlprozess zu begleiten.

Hauptthema der Sitzung am 4. Dezember 2019 war die Budget-, Absatz- und Investitionsplanung für das Jahr 2020, die auch eine Sensitivitätsrechnung für ein mögliches Krisenszenario beinhaltet. Im Zusammenhang mit dem Budget und den verschiedenen Bauvorhaben erläuterte der Vorstand zugleich die voraussichtliche Liquiditätsentwicklung. Wir haben die Planung intensiv diskutiert und verabschiedet. Außerdem stimmten wir zu, die Vorbereitungen für das neue Mehrzweckgebäude am Standort Gosheim bis zum Bauantrag fortzusetzen, und genehmigten grundsätzlich den Erwerb dort angrenzender Grundstücke, sofern sie zu marktüblichen Preisen zum Verkauf stehen. Bezüglich der Frauenquote im Vorstand entschied der Aufsichtsrat, das bestehende Ziel bis zum 30. November 2024 beizubehalten. Ferner verabschiedeten wir die Corporate Governance-Erklärung, die auf der Hermle-Website unter der Rubrik Börse/Informationen für Aktionäre / Pflichtveröffentlichungen / Kodex § 161 AktG dauerhaft zugänglich ist.

Jahresabschlussprüfung

Die Hauptversammlung am 3. Juli 2019 wählte die Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft Bansbach GmbH, Stuttgart, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2019. Im Anschluss beauftragte der Aufsichtsrat die Gesellschaft mit der Prüfung. Die Prüfer versicherten, dass sie im Berichtsjahr neben diesem Auftrag keine wesentlichen Leistungen für die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG erbracht haben und keine Umstände vorliegen, die ihre Unabhängigkeit beeinträchtigen könnten.

Der nach den Vorschriften des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG und der gemäß den IFRS erstellte Konzernabschluss sowie der zusammengefasste Lagebericht der AG und des Konzerns für das Geschäftsjahr 2019 wurden von der Bansbach GmbH geprüft. Die Prüfung erfolgte in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung sowie unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung. Die Prüfer bestätigten, dass die Abschlüsse ein tatsächliches Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens geben und der Lagebericht die Chancen und Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend darstellt.

Allen Aufsichtsratsmitgliedern lagen der Jahresabschluss der Hermle AG, der Konzernabschluss, der zusammengefasste Lagebericht und die Prüfberichte rechtzeitig vor. Wir haben die Unterlagen auch selbst geprüft und in der Bilanzsitzung gemeinsam mit den Wirtschaftsprüfern erörtert. Unsere eigene Prüfung gab keinen Anlass für Einwendungen. Wir stimmen mit dem Ergebnis des Wirtschaftsprüfers überein und billigen die Jahresabschlüsse sowie den Lagebericht. Damit ist der Jahresabschluss der Maschinenfabrik Berthold Hermle AG festgestellt. Der Aufsichtsrat hat auch die nichtfinanzielle Erklärung gemäß §§ 289b und 315b HGB geprüft und sich davon überzeugt, dass sie den gesetzlichen Anforderungen genügt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2019, der die Ausschüttung einer Dividende von 0,80 Euro je Stamm- und 0,85 Euro je Vorzugsaktie zuzüglich eines Bonus von 4,20 Euro je Aktie vorsieht, stimmen wir zu.

Im laufenden Jahr steht die Maschinenfabrik Berthold Hermle AG angesichts der durch die Corona-Pandemie verschärften gesamtwirtschaftlichen Abkühlung und zahlreicher weiterer externer Risikofaktoren vor anspruchsvollen Aufgaben. In dieser Situation hilft uns das bereits in mehreren Konjunkturkrisen erfolgreich erprobte Konzept des atmenden Unternehmens, mit dem wir Nachfrageschwankungen abfedern können. Ein weiterer wichtiger Faktor für die Stabilität von Hermle sind die hochmotivierten und kompetenten Mitarbeiter. Im Namen des Aufsichtsrats danke ich dem gesamten Hermle-Team für die hervorragende Arbeit und wünsche ihm viel Erfolg für das herausfordernde Jahr 2020.

 

Gosheim, im April 2020

Dietmar Hermle, Vorsitzender des Aufsichtsrats