MEDION AGEssenHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.04.2024 bis zum 30.09.2024AUSGEWÄHLTE KENNZAHLENscrollen
1 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und angekündigte StruturveränderungenDie deutsche Wirtschaft steckt in der Krise fest. Dabei
belasten sowohl konjunkturelle als auch strukturelle
Faktoren. Nach einem Rückgang von 0,3 % im vergangenen
Jahr wird das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr
2024 wohl nur stagnieren. In den kommenden beiden Jahren
dürfte eine allmähliche Erholung einsetzen, im
Zuge derer die Wirtschaftsleistung um 0,9 bzw. 1,5 %
zunehmen wird. Damit wurde die Wachstumsprognose
gegenüber der ifo Konjunkturprognose Sommer 2024
deutlich um 0,4 Prozentpunkte für das laufende Jahr
und um 0,6 Prozentpunkte für das Jahr 2025 gesenkt.
Entgegen den Erwartungen können sich Industrie- und
Konsumkonjunktur nur sehr langsam aus ihrer Starre befreien
(zitiert aus IFO Institut, Konjunkturprognose Herbst 2024,
PM vom 05. September 2024).
Mit einem Umsatz von ca. € 13,0 Mrd. weist der
Markt für Consumer-Electronics in Deutschland im
ersten Halbjahr 2024 (01.01.2024 - 30.06.2024) erneut ein
Minus von 4,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf. Die
Unterhaltungselektronik verzeichnet ein Minus von 8,5 % auf
knapp € 3,4 Mrd. Umsatz. Privat genutzte
Telekommunikations-Produkte erreichten ein kleines Plus von
1,3 % auf knapp € 6,7 Mrd. Umsatz. Die privat
genutzten IT-Produkte entwickelten sich ebenfalls negativ
und erzielten € 2,9 Mrd., ein Minus von 10,0 %. Im
Bereich der Unterhaltungselektronik wurde im ersten
Halbjahr 2024 mit Fernsehgeräten ein Umsatz von rd.
€ 1,3 Mrd. (+1,8 %) erzielt, die verkaufte
Stückzahl stieg um 1,3 % auf knapp 1,9 Mio.
TV-Geräte. Das Home-Audio-Segment verzeichnete einen
Umsatzrückgang von 7,2 % auf € 338 Mio. Mit einem
Umsatz von € 701 Mio. (- 10,5 %) verzeichnete die
Produktsparte Audio-/Video-Zubehör einen
Umsatzrückgang. In der Produktgruppe
Unterhaltungselektronik entwickelten sich nur die
Smartphones positiv, diese wiesen einen kleinen
Umsatzanstieg von 2,8 % auf € 6 Mrd. (Vorjahr €
5,8 Mrd.) aus. Core Wearables wiesen einen
Umsatzrückgang von - 10,1 % auf € 601 Mio. aus.
Die Produktsegmente Desktop-PCs, Notebooks, Tablet-PCs und
Monitore entwickelten sich durchweg negativ bei
Umsätzen und Stückzahlen. Insgesamt wies dieser
Markt ein Minus von 12,4 % aus. Desktop PCs sowie Notebooks
unterlagen einem Umsatzrückgang von - 15 % (Quelle:
gfu, HEMIX Home Electronics Market Index Q1-2/2024).
Angekündigte StrukturveränderungenDie Lenovo Germany Holding GmbH, eine indirekte
Tochtergesellschaft der Lenovo Group Limited, hat dem
Vorstand der MEDION AG, Essen, am 13. Juni 2024 das
förmliche Verlangen gemäß § 327a Abs.
1 AktG übermittelt, dass die Hauptversammlung der
MEDION AG die Übertragung der Aktien der
Minderheitsaktionäre auf die Lenovo Germany Holding
GmbH gegen Gewährung einer angemessenen Barabfindung
beschließen solle (aktienrechtlicher Squeeze-out).
Die Lenovo Germany Holding GmbH hat bestätigt, dass
sie eine Beteiligung von rund 98,06 % am maßgeblichen
Grundkapital der MEDION AG hält und damit
Hauptaktionärin i.S.d. § 327a Abs. 1 AktG ist.
Das Wirksamwerden des aktienrechtlichen Squeeze-out
hängt unter anderem von dem zustimmenden Beschluss der
Hauptversammlung der MEDION AG und der Eintragung des
Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister ab. Die
Hauptaktionärin der MEDION AG, die Lenovo Germany
Holding GmbH, hat am 12. September 2024 ihr förmliches
Verlangen vom 13. Juni 2024 hinsichtlich der
Übertragung der Aktien der übrigen Aktionäre
der MEDION AG (Minderheitsaktionäre) auf die Lenovo
Germany Holding GmbH gemäß § 327a Abs. 1
AktG konkretisiert. Die Lenovo Germany Holding GmbH hat dem
Vorstand der MEDION AG in diesem Zusammenhang mitgeteilt,
dass sie die Barabfindung für die Übertragung der
Aktien der Minderheitsaktionäre auf EUR 14,28 je auf
den Inhaber lautende Stückaktie der MEDION AG
festgelegt hat. Die Barabfindung wurde anhand des Barwerts
der Ausgleichszahlungen unter dem zwischen der Lenovo
Germany Holding GmbH und der MEDION AG geschlossenen
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag ermittelt,
da dieser den anteiligen Ertragswert je Aktie und den
maßgeblichen Börsenkurs der MEDION AG
übersteigt. Die Angemessenheit der Barabfindung wurde
durch den gerichtlich ausgewählten und bestellten
sachverständigen Prüfer bestätigt. Der
für die Übertragung der Aktien erforderliche
Beschluss soll in der für den 12. November 2024
eingeladenen Hauptversammlung der MEDION AG gefasst werden.
2 FinanzberichtERTRAGSLAGEscrollen
Im Ausblick des Geschäftsberichtes zum abgelaufenen
Geschäftsjahr 2023/2024 wurde mit einem leichten
Umsatzwachstum im Gesamtjahr zwischen rd. 3 % und 5 %
geplant. Für das erste Geschäftshalbjahr wurde
ein Umsatzwachstum von +5 % und ein Anstieg des EBIT auf
rd. € 4 Mio. erwartet.
Demnach blieb das erste Geschäftshalbjahr
umsatzseitig und ergebnisseitig unter den Erwartungen. Der
Konzernumsatz sank von € 347,7 Mio. im Vorjahr auf
€ 332,9 Mio. (-4,3 %). Das erwirtschaftete EBIT liegt
mit € 1,5 Mio. zwar um € +1,0 Mio. über dem
Vorjahreszeitraum, jedoch noch deutlich unter dem geplanten
Wert. Hintergrund sind insbesondere die nach wie vor
schwache Nachfrage nach PCProdukten im Consumer-Umfeld
sowie Verzögerungen bei der Umsetzung der
Restrukturierungsmaßnahmen, sowohl umsatz- als auch
kostenseitig.
Deutschland bleibt mit einem Umsatzanteil von 53 %
(Vorjahreszeitraum: 54 %) nach wie vor wichtigster Markt.
Der Umsatz sank jedoch von € 188 Mio. im Vorjahr um
€ -13 Mio. (-7 %) auf € 175 Mio. Der Umsatz im
übrigen Europa sank von € 54 Mio. auf € 43
Mio. (€ -11 Mio. oder -21 %), der Umsatzanteil ging
von 15 % auf 13 % leicht zurück. In Australien konnte
der Umsatz von € 93 Mio. auf € 109 Mio.
gesteigert werden, der Umsatzanteil stieg von 27 % auf 32
%. Aufgrund rückläufiger Nachfragen nach
PC-Produkten im Consumer-Umfeld sank der Umsatz im
übrigen Ausland von € 13 Mio. im Vorjahr auf
€ 6 Mio. (-55 %), der Umsatzanteil sank hier von 4 %
auf nur noch 2 %.
UMSÄTZE NACH SEGMENTENscrollen
Mit einem leichten Umsatzanstieg von € 238,7 Mio.
auf € 247,4 Mio. (+3,6 %) bleibt das
Direktgeschäft das umsatzstärkste Segment, liegt
aber leicht unter den Erwartungen eines leichten Wachstums
von bis zu rd. +5 %. Dabei blieb das Hardwaregeschäft
hinter den Erwartungen zurück, die digitalen
Dientsleistungen entwickelten sich hingegen
erwartungsgemäß.
Das Projektgeschäft liegt mit einem
Umsatzrückgang um € -22,7 Mio. (-21,8 %) von
€ 104,0 Mio. im Vorjahr auf € 81,3 Mio. deutlich
unter den Erwartungen (Umsatzwachstum von bis zu +8 %). Die
im Vorjahr begonnene Zurückhaltung privater
Verbraucher beim Kauf von Produkten im Bereich Multimedia,
insbesondere hochpreisige PC-Produkte oder
Consumer-Electronics, setzte sich auch im ersten
Geschäftshalbjahr 2024/2025 fort. Zusätzlich
greifen aber auch Restrukturierungsmaßnahmen in Bezug
auf Veränderungen im Produktportfolio verzögert.
Der Rohertrag ging zwar leicht von € 92,5 Mio. auf
€ 90,7 Mio. zurück, die Rohertragsmarge
verbesserte sich jedoch von 26,6 % auf 27,2 %. Dies liegt
einerseits am höheren Umsatzanteil des relativ
stabilen Geschäftsvolumens im Direktgeschäft, in
dem naturgemäß prozentual höhere
Roherträge als im Projektgeschäft realisiert
werden können. Andererseits greifen aber eben auch die
ersten Maßnahmen zur Restrukturierung des
Produktportfolios und der Absatzstrategien.
Die im ersten Geschäftshalbjahr durchschnittlich
beschäftigten Mitarbeiter (Vollzeit-Äquivalente)
liegen mit 803 um -14 % unter dem Vorjahresniveau (938).
Der Personalaufwand ging unterproportional um € -1,2
Mio. oder -4,1 % von € 29,2 Mio. auf € 28,0 Mio.
zurück.
Die Abschreibungen liegen mit € 1,2 Mio. auf
Vorjahresniveau (€ 1,3 Mio.) und entfallen nach wie
vor überwiegend auf Software.
Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen und
Erträgen liegt mit € 60,0 Mio. nur leicht unter
dem Vorjahreswert von € 61,5 Mio. Dabei blieben die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen mit € 63,4 Mio.
nahezu unverändert (Vorjahreszeitraum € 63,2
Mio.).
SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGEscrollen
Innerhalb der Vertriebsaufwendungen stiegen aufgrund des
Wachstums bei digitalen Dienstleistungen die Provisionen
und Gebühren von € 20,3 Mio. auf € 22,4 Mio.
Infolge des rückläufigen Projekt- und
Hardwaregeschäftes reduzierten sich hingegen die
Marketingaufwendungen und gingen von € 12,6 Mio. auf
€ 10,7 Mio. zurück. Gegenläufig entwickelten
sich die Frachtkosten, die aufgrund allgemeiner
Kostensteigerungen trotz Umsatzrückgang von € 3,7
Mio. auf € 5,3 angestiegen sind. Derselbe allgemeine
Kostensteigerungseffekt sorgte auch dafür, dass die
Aufwendungen für Kundenservice trotz Rückgang im
Hardwaregeschäft mit € 4,6 Mio. nahezu
unverändert blieben (€ 4,5 Mio.).
Der leichte Rückgang der Verwaltungsaufwendungen um
€ -0,7 Mio. von € 11,3 Mio. auf € 10,6 Mio.
begründet sich durch durch geringere IT-Aufwendungen.
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge von
€ 1,7 Mio. auf € 3,4 Mio. resultiert
überwiegend aus der Anpassung der
Gewährleistungsrückstellung. Darüber hinaus
gab es höhere periodenfremde Erträge aus
Kostenerstattungen.
EBIT NACH SEGMENTENscrollen
Im Direktgeschäft konnte das EBIT
überproportional von € 8,8 Mio. auf € 9,9
Mio. verbessert werden. Neben gestiegenen digitalen
Dienstleistungen macht sich auch der Fokus auf
margenstärkere Produktkategorien im Hardwarebereich
bemerkbar.
Die nochmals gesunkenen Absatz- und Umsatzvolumina im
Hardwarebereich Projektgeschäft haben keinen negativen
Effekt auf das EBIT gehabt, welches mit € -8,5 Mio.
konstant, wenn auch negativ blieb. Auch hier zahlt sich der
Fokus auf profitablere Kanäle und Produktkategorien
aus, wenngleich insgesamt noch das Umsatzvolumen fehlt, um
wieder nachhaltige Skaleneffekte zu erzielen. Die
strategischen Neuausrichtungen der Produktportfolien
inklusive neuer Beschaffungsstrategien bedürfen
naturgemäß einer längeren
Implementierungsphase.
Als Folge liegt das insgesamt erwirtschaftete EBIT mit
€ 1,5 Mio. zwar deutlich über dem Vorjahr (€
0,5 Mio.), jedoch ebenso deutlich unter den Erwartungen
(Verbesserungen auf bis zu rd. € +4 Mio.).
Das Finanzergebnis konnte hingegen deutlich von €
2,5 Mio. auf € 5,6 Mio. gesteigert werden. Durch die
insgesamt stabil zur Verfügung stehende
LiquiditätDurch die mittels
Restrukturierungsmaßnahmen zurückgewonnene
Liquidität konnte spürbar am allgemein
gestiegenen Zinsniveau partizipiert werden.
Der Steueraufwand erhöhte sich entsprechend von
€ 5,2 Mio. auf € 6,3 Mio.
Insgesamt ergibt sich somit für das erste
Geschäftshalbjahr 2024/2025 ein um € +3,0 Mio.
verbessertes Konzernergebnis von € +0,8 Mio. nach
€ -2,2 Mio. im Vorjahr.
VERMÖGENS- UND FINANZLAGEscrollen
Die Bilanzsumme des MEDION-Konzerns stieg im Vergleich
zum 31. März 2024 von € 641,4 Mio. um €
+45,7 Mio. auf € 687,1 Mio.
Auf der Aktivseite erhöhte sich saisonbedingt das
Vorratsvermögen von € 111,6 Mio. zum 31.
März 2024 auf € 152,3 Mio. Die Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen blieben mit € 118,0 Mio.
nahezu unverändert (31. März 2024: € 122,3
Mio.). Korrespondierend zum Vorratsvermögen stiegen
die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von
€ 102,7 Mio. um € +49,3 Mio. auf € 152,0
Mio. an. Insgesamt ergibt sich somit beim Working Capital
eine leichte Verminderung von € 131,2 Mio. um €
-12.9 Mio. auf € 118,3 Mio.
Der Anstieg der sonstigen kurzfristigen finanziellen
Vermögenswerte von € 43,1 Mio. auf € 54,7
Mio. resultiert im Wesentlichen aus höheren
Lieferantengutschriften.
Die insgesamt zur Verfügung stehende
Liquidität inklusive der im Lenovo-Konzern
bereitgestellten Liquidität ist mit € 319,6 Mio.
nahezu unverändert (31. März 2024: € 318,8
Mio.).
Das Eigenkapital zum 30. September 2024 bleibt mit
€ 413,0 Mio. auf Niveau des 31. März 2024 (€
411,5 Mio.). Aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme
reduzierte sich die Eigenkapitalquote von 64,2 % auf 60,0
%.
Die sonstigen Rückstellungen verminderten sich um
€ -8,5 Mio. auf € 57,2 Mio. (31. März 2024:
€ 65,7 Mio.). Die wesentlichen Posten betreffen nach
wie vor Rückstellungen für Lizenzen und
Schutzrechte (€ 16,5 Mio.; 31. März 2024: €
17,0 Mio.), Personal betreffende Rückstellungen
(€ 17,1 Mio.; 31. März 2024: € 22,1 Mio.
(hauptsächlich die Restrukturierung betreffend)) und
Gewährleistungsverpflichtungen (€ 14,9 Mio.; 31.
März 2024: € 16,5 Mio.). Für Verpflichtungen
aus Gewährleistungen werden weitere € 4,1 Mio.
(31. März 2024: € 4,8 Mio.) in den langfristigen
Rückstellungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen.
Die sonstigen kurzfristigen finanziellen
Verbindlichkeiten verminderten sich leicht von € 15,2
Mio. auf € 14,2 Mio. und betreffen im Wesentlichen das
Factoring-Programm (€ 8,4 Mio.; unverändert zum
31. März 2024) sowie kreditorische Debitoren (€
4,6 Mio.; 31. März 2024: € 5,9 Mio.). Der Anstieg
der sonstigen kurzfristigen anderen Verbindlichkeiten von
€ 13,9 Mio. auf € 21,8 Mio. resultiert im
Wesentlichen aus höheren Umsatzsteuerverbindlichkeiten
(€ +1,4 Mio.) und Rechnungsabgrenzungsposten (€
+4,0 Mio.).
3 Chancen- und RisikoberichtNach Einschätzung des MEDION-Vorstands haben sich
Chancen und Risiken des MEDION-Konzerns im Berichtszeitraum
1. April 2024 bis 30. September 2024 gegenüber der
Darstellung im Geschäftsbericht 2023/2024 (Kapitel
5.3.2) nicht verändert. Im Geschäftsbericht
findet sich auch eine Erläuterung hinsichtlich der
Maßnahmen, die zur Risikobewältigung eingesetzt
wurden und weiterhin eingesetzt werden. Daher sind nach
Einschätzung des Vorstands zum gegenwärtigen
Zeitpunkt und für die absehbare Zukunft keine Risiken
erkennbar, die den Bestand des Unternehmens gefährden
können.
4 NachtragsberichtVorgänge von besonderer Bedeutung nach
Halbjahresende (1. April 2024 - 30. September 2024)
Ereignisse nach dem 30. September 2024, die auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentliche
Auswirkungen haben, sind nicht eingetreten.
Die angekündigten Strukturveränderungen und
die Folgen für die Aktionäre wurden in diesem
Halbjahresfinanzbericht dargestellt.
5 AusblickDie Geschäftserwartungen des MEDION-Konzerns haben
sich trotz des verhaltenen ersten Geschäftshalbjahres
2024/2025 und der weiterhin unsicheren globalen
Entwicklungen nach Einschätzung des MEDION-Vorstands
im Berichtszeitraum 1. April 2024 bis 30. September 2024
gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht
2023/2024 (Kapitel 5.3) umsatzseitig leicht, ergebnisseitig
jedoch nicht wesentlich verändert.
Für MEDION hat die Umsetzung des eingeleiteten
Restrukturierungsprogrammes oberste Priorität auch
für das Geschäftsjahr 2024/2025. MEDION geht nach
wie vor davon aus, dass die gegenwärtigen
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im privaten Konsumumfeld
die Handels- und Händlerstrukturen, insbesondere im
Hinblick auf Erwerb und Nutzung von
Consumer-Electronics-Produkten, nachhaltig verändern
werden und daher nicht nur temporäre Effekte sind.
Ziel bleibt es somit, den MEDION-Konzern an diese
erwarteten Veränderungen der Handels- und
Vertriebsstrukturen anzupassen und die meisten
Restrukturierungsmaßnahmen bis zum Ende des
Geschäftsjahres 2024/2025 umzusetzen.
Im Zusammenhang mit den Restrukturierungsmaßnahmen
zu Produktentwicklung und Vertrieb wurde beim Umsatz von
einem leichten Wachstum ausgegangen. Im Berichtssegment
Projektgeschäft hatte MEDION ein Wachstum von bis zu
+7 % auf € 248 Mio. geplant. Aufgrund des weiterhin
schwierigen Marktumfeldes, der neueren Entwicklungen der
Handelskunden und ihrer Strategien selbst und der
anhaltenden Verunsicherung der privaten Verbraucher wird
aktuell jedoch ein Verbleib auf Vorjahresniveau oder auch
ein leichter Rückgang nicht ausgeschlossen. Hinzu
kommen im Rahmen der Restrukturierung bewusste
Veränderungen der Vertriebsstrukturen und -strategien,
die zwar ergebnisverbessernd wirken können, aber
vorübergehend zu weiteren Umsatzrückgängen
führen. Insgesamt wird somit im Projektgeschäft
ein Umsatzrückgang von rd. -5% bis zu -10 % für
möglich gehalten.
Im Berichtssegment Direktgeschäft wird weiterhin
von einem leichten Wachstum von bis zu rd. +5 %
ausgegangen.
Nach wie vor ist es herausfordernd, die für das
Hardwaregeschäft notwendigen Strukturen an das
weggebrochene Geschäftsvolumen anzupassen, um wieder
Skaleneffekte wie in den Vorjahren erzielen zu können.
Jedoch können die nachhaltigen
Restrukturierungsmaßnahmen teilweise nur schrittweise
umgesetzt werden. Dies betrifft nicht nur
Personalmaßnahmen, sondern insbesondere auch
Veränderungen in den Entwicklungs- und
Beschaffungsprozessen. Daher werden wesentliche,
nachhaltige Effekte frühestens im ersten
Kalenderhalbjahr 2025 erwartet. Das für das
Geschäftsjahr 2024/2025 geplante EBIT von € +15
Mio. wird jedoch weiterhin für möglich gehalten,
da der Fokus auf margenstärkere Produkte trotz
Umsatzverlust im Fokus der Restrukturierung steht.
Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass der
Hauptversammlung am 12. November 2024 die Übertragung
der Aktien der außenstehenden Aktionäre auf die
Mehrheitsaktionärin Lenovo zur Beschlussfassung
vorgeschlagen ist. Sollte der Beschluss gefasst werden und
anschließend im Handelsregister der MEDION AG
eingetragen werden, sind damit alle Aktien in der Hand von
Lenovo und die gesamten Publikations- und
Prüfungspflichten für kapitalmarktorienhtierte
Unternehmen entfallen.
DisclaimerDieser Konzern-Halbjahresfinanzbericht zum 30. September
2024 enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Solche
vorausschauenden Aussagen beruhen auf bestimmten Annahmen
und Erwartungen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
dieses KonzernHalbjahresfinanzberichtes zum 30. September
2024. Sie sind daher mit Risiken und Ungewissheiten
verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse können
erheblich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen
beschriebenen abweichen. Eine Vielzahl dieser Risiken und
Ungewissheiten wird von Faktoren bestimmt, die nicht dem
Einfluss von MEDION unterliegen und heute auch nicht sicher
abgeschätzt werden können. Dazu zählen
zukünftige Marktbedingungen und wirtschaftliche
Entwicklungen, das Verhalten anderer Marktteilnehmer, das
Erreichen erwarteter Kosteneffekte sowie gesetzliche und
politische Entscheidungen. MEDION sieht sich auch nicht
dazu verpflichtet, Berichtigungen dieser
zukunftsgerichteten Aussagen zu veröffentlichen, um
Ereignisse oder Umstände widerzuspiegeln, die nach dem
Veröffentlichungsdatum dieser Materialien eingetreten
sind.
VERKÜRZTE KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGscrollen
KONZERNGESAMT ERGEBNISRECHNUNGscrollen
VERKÜRZTE KONZERNKAPITALFLUSSRECHNUNGscrollen
VERKÜRZTE KONZERNBILANZAktivascrollen
Passivascrollen
VERKÜRZTER SEGMENTBERICHTscrollen
scrollen
VERKÜRZTE ENTWICKLUNG DESKONZERNEIGENKAPITALSscrollen
scrollen
6 Erläuternde AngabenInformation zum UnternehmenDie MEDION AG als Muttergesellschaft des MEDION-Konzerns
ist eine börsennotierte Aktiengesellschaft nach
deutschem Recht und hat ihren Sitz in Essen, Deutschland.
Die Aktien der Gesellschaft werden zur Zeit noch
öffentlich gehandelt. Die Hauptaktivitäten der
Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen ("Konzern") sowie
die Grundlagen des bestehenden Beherrschungs- und
Ergebnisabführungsvertrages zwischen der MEDION AG und
der Lenovo Germany Holding GmbH werden unter Punkt 5.1.1 im
Bericht der MEDION AG über das Geschäftsjahr
2023/2024 beschrieben.
Der Hauptversammlung der MEDION AG am 12. November 2024
ist die Übertragung der Aktien der
außenstehenden Aktionäre auf die
Mehrheitsaktionärin Lenovo zur Beschlussfassung
vorgeschlagen (sog. aktienrechtlicher Squeeze-out). Sollte
der Beschluss gefasst werden und anschließend im
Handelsregister der MEDION AG eingetragen werden, sind
damit alle Aktien in der Hand von Lenovo und die gesamten
Publikations- und Prüfungspflichten für
kapitalmarktorientierte Unternehmen entfallen
zukünftig.
Grundlage der Aufstellung des Abschlusses und Änderung von RechnungslegungsmethodenDer verkürzte Konzernzwischenabschluss für das
zum 30. September 2024 endende Halbjahr wurde in
Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung"
aufgestellt.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss enthält
nicht alle für einen Konzernabschluss zum
Geschäftsjahresende erforderlichen Informationen und
Angaben und ist daher in Verbindung mit dem
Konzernabschluss zum 31. März 2024 zu lesen. Für
die Aufstellung des verkürzten
KonzernZwischenabschlusses wurden die für die
Aufstellung des Konzernabschlusses zum 31. März 2024
angewandten Rechnungslegungsmethoden unverändert
übernommen.
Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und PersonenAlle Geschäftsbeziehungen zu nahe stehenden
Unternehmen und Personen sind vertraglich vereinbart und
werden zu Preisen erbracht, wie sie auch mit fremden
Dritten vereinbart würden. Darüber hinaus haben
sich keine Veränderungen bei den im Bericht der MEDION
AG über das Geschäftsjahr 2023/2024 (1. April
2023 - 31. März 2024) unter Punkt 8.3.7
aufgeführten nahe stehenden Unternehmen ergeben. Die
vertraglichen Beziehungen mit nahe stehenden Unternehmen
bestehen annähernd unverändert fort, sind aber
nach ihrer Ergebnisauswirkung für den Konzern
unwesentlich.
Sonstige AngabenDer Aufsichtsrat der MEDION AG hielt zum 30. September
2024 unverändert zum Vorjahresstichtag keine Aktien.
Der Vorstand der MEDION AG hielt zum 30. September 2024
unverändert zum Vorjahresstichtag keine Aktien.
Prüferische DurchsichtEine prüferische Durchsicht oder eine Prüfung
entsprechend § 317 HGB dieses
Halbjahresfinanzberichtes (verkürzter Abschluss und
Zwischenlagebericht) zum 30. September 2024 ist nicht
erfolgt (Angabe gemäß § 115 Absatz 5 WpHG).
Versicherung der gesetzlichen VertreterNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss
ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns vermittelt und im
Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf
einschließlich des Geschäftsergebnisses und die
Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im
verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Essen, 11. November 2024
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MEDION AG
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Am Zehnthof 77
45307 Essen
Tel.: +49 (0)201-83 83 6500
Fax: +49 (0)201-83 83 6510
Internet www.medion.de / www.medion.com © 2024
MEDION AG Essen
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