![]() MEDION AGEssenJahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.04.2024 bis zum 31.03.20251 Zusammengefasster Lageberichtder MEDION AG1.1 Grundlagen des Konzerns 1.1.1 Verbindung zu Lenovo und Geschäftsmodell Gesellschaftsrechtliche Struktur und Verbindung zu Lenovo Die MEDION AG ist seit Juli 2011 Teil der internationalen Lenovo-Gruppe (im Folgenden auch „Lenovo-Konzern" oder „Lenovo"). Lenovo ist mit zwei Mitgliedern im Aufsichtsrat der MEDION AG vertreten. Der Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung der MEDION AG vom 12. November 2024 über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Lenovo Germany Holding GmbH mit Sitz in Essen gemäß dem Verfahren zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre (§§ 327a ff. AktG) gegen Gewährung einer von der Hauptaktionärin zu zahlenden angemessenen Barabfindung wurde am 6. Januar 2025 in das Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingetragen. Mit der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister ist das Eigentum an sämtlichen Aktien der Minderheitsaktionäre der MEDION AG auf die Lenovo Germany Holding GmbH übergegangen. Die Börsennotierung der Aktien der MEDION AG wurde dementsprechend im Januar 2025 eingestellt. Die Lenovo Germany Holding GmbH hält damit (direkt und zugerechnet) alle Aktien an der MEDION AG. Zwischen der MEDION AG und der Lenovo Germany Holding GmbH besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Daneben haben die MEDION AG und die Lenovo Germany Holding GmbH einen Steuerumlagevertrag abgeschlossen. MEDION-Geschäftsmodell Das MEDION-Geschäftsmodell ist darauf ausgerichtet, dem Konsumenten zusammen mit den Partnern aus dem Handel funktional hochwertige und innovative Trendprodukte der Consumer Electronics in attraktivem Design auf dem neuesten technologischen Stand für breite Käuferschichten verfügbar zu machen. Die Kernkompetenz ist dabei die Entwicklung und der Vertrieb von Computer- und Multimedia-Produkten wie Notebooks, PC-Systemen, Monitoren, Smartphones und Tablets. Hierzu zählen auch die MEDION-Smart-Home-Bausteine, mit denen die Kunden Hausautomation selbst nachrüsten können. Unterhaltungselektronik wie LED-Fernseher, Internetradios und Bluetooth-Lautsprecher sowie Haushalts- und Gesundheitsprodukte sind weitere Felder, in denen MEDION aktiv ist. MEDION übernimmt gegenüber seinen Kunden, international aufgestellten großen Handelsketten, nicht nur die Rolle des Lieferanten der Produkte, sondern - weit darüber hinausgehend - die Funktion eines Full-Service-Dienstleisters, der für seine Kunden die gesamte Wertschöpfungskette - von der Entwicklung der Produktidee über die Herstellung, Bewerbung und Logistik bis hin zum After-Sales-Service - konzipiert und kontrolliert. Die Vermarktung beginnt hier demnach bereits vor der Produktion. Zusammen mit den Kunden werden in der Regel hochvolumige Vertriebsaktionen mit Projektcharakter strukturiert und abgewickelt, die in vielen Fällen gleichzeitig in mehreren Ländern stattfinden. Die entsprechenden Waren lässt MEDION in Auftragsfertigung produzieren. Zusätzlich zu diesen Vertriebsaktivitäten mit Aktions- oder Projektcharakter vertreibt MEDION Produkte im Online-Handel und in einem unternehmenseigenen Fabrikverkauf auf dem Firmengelände in Essen. Neben dem klassischen Hardware-Geschäft hat MEDION das Geschäft mit digitalen Dienstleistungen aufgebaut, welches in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen ist und mittlerweile den größeren Ergebnisanteil generiert. Hierzu zählt insbesondere das Angebot von Mobilfunkdienstleistungen. Ergänzend entwickelt und vermarktet MEDION Dienstleistungen in den Bereichen Fotoservice, Electronic-Software-Distribution und anderen Online-Diensten, die hauptsächlich über Handelspartner angeboten werden. Die digitalen Dienstleistungen werden überwiegend als Vermittlungsgeschäft („Agentenmodell“) betrieben. Das operative Geschäft des MEDION-Konzerns wird überwiegend direkt durch die MEDION AG, Essen, gesteuert und in dieser - auch auf internationalen Märkten - erwirtschaftet. Bei den ausländischen Tochtergesellschaften der MEDION AG handelt es sich zumeist um Unternehmen, die im Projektgeschäft Vertriebs- und Servicedienstleistungen für MEDION in den jeweiligen Ländern erbringen. Über diese Gesellschaften werden so gut wie keine Umsätze mit MEDION-Produkten im Projektgeschäft abgewickelt und daher leisten diese Gesellschaften auch keinen oder nur einen sehr geringen Beitrag zum Konzernergebnis. Im Direktgeschäft werden durch die Tochtergesellschaften eigene Umsätze und Ergebnisbeiträge erwirtschaftet, insbesondere in Australien. Die eigentliche Projektabwicklung und die Logistik werden grundsätzlich zentral von der MEDION-Organisation in Deutschland gesteuert. Im Rahmen der Deutschland-Organisation sind die Call-Center-Aktivitäten in der Allgemeine Multimedia Service GmbH und die Reparatur- und Logistikdienstleistungen in der MEDION Service GmbH sowie zentrale IT-Aktivitäten in der MEDION Shared Services GmbH gebündelt. Beteiligungen Nach wie vor wird aus Kosten- und Effizienzgründen innerhalb des MEDION-Konzerns der Hauptteil des Umsatzes - auch im Ausland - aus der MEDION AG heraus realisiert. Im Rahmen der Internationalisierung des Direktgeschäftes werden Aktivitäten bei Bedarf auch im Ausland aufgebaut, weil es im direkten Geschäft mit Endverbrauchern vorteilhaft sein kann, lokale Besonderheiten besser zu erkennen und zu steuern. Dies gilt im Rahmen des Direktgeschäftes insbesondere für das Geschäft mit digitalen Dienstleistungen in Australien. Beim Ausbau der digitalen Produkt- und Vertriebsbereiche werden zwar aus Gründen lokaler rechtlicher Rahmenbedingungen zunehmend Geschäfte über die internationalen Tochtergesellschaften abgewickelt, die operative Steuerung erfolgt dennoch in der Regel aus der MEDION AG heraus. Der operative Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaften ist außer in Australien sehr gering. Der Konsolidierungskreis des MEDION-Konzerns umfasst die folgenden in- und ausländischen Tochtergesellschaften der MEDION AG: Allgemeine Multimedia Service GmbH, Essen MEDION Shared Services GmbH, Essen MEDION Service GmbH, Essen MEDION Asia Pacific Ltd., Hongkong, Volksrepublik China MEDION AUSTRALIA PTY LTD., Sydney, Australien MEDION AUSTRIA GmbH, Wels, Österreich MEDION B.V., Panningen, Niederlande MEDION Elektronika d.o.o., Ljubljana, Slowenien MEDION ELECTRONICS LIMITED, Swindon, Großbritannien MEDION FRANCE S.A.R.L., Le Mans, Frankreich MEDION IBERIA, S.L., Madrid, Spanien MEDION ITALIA, S.R.L., Mailand, Italien MEDION NORDIC A/S, Herlev, Dänemark MEDION SCHWEIZ ELECTRONICS AG, Zürich, Schweiz MEDION USA Inc., Delaware, USA MEDION Supply Chain Management (Shenzhen) Ltd., Shenzhen, Volksrepublik China Projektgeschäft Im Projektgeschäft werden alle Geschäfte der modernen Consumer Electronics mit den international aufgestellten großen Handelsketten aus den Produktgruppen PC/Multimedia und Unterhaltungselektronik, für die Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch MEDION erbracht werden, gebündelt. Dabei handelt es sich um Dienstleistungen im Rahmen der sogenannten Primary-Sales-Prozesse (von der Produktidee über Auftragsfertigung, Bewerbung und Distribution) bis zum After-Sales-Support (vom Retourenhandling bis zum Gewährleistungsmanagement inkl. Kundenservice und Reparaturen). Das Angebot solcher umfangreichen Dienstleistungen bedarf naturgemäß einer hinreichenden Auftragssicherheit und Größenordnung. Beim Projektgeschäft handelt es sich daher grundsätzlich um sogenanntes Volumengeschäft für physische Produkte. Direktgeschäft Das Direktgeschäft beschreibt das Geschäft im Bereich der digitalen Dienstleistungen sowie den (MEDION-eigenen) Online-Handel mit Consumer-Electronics-Produkten, wobei grundsätzlich nur einzelne Elemente entlang der Wertschöpfungskette zur Anwendung kommen. Bei den digitalen Dienstleistungen handelt es sich um Mobilfunkdienstleistungen (MEDIONmobile), um Fotoservicedienstleistungen und um weitere Onlinedienste wie die digitale Distribution von Downloads und digitalen Gutschein-PINs. Naturgemäß ist das Direktgeschäft nicht durch vorlaufende Auftragseingänge gekennzeichnet. Den in diesem Segment ausgewiesenen Aktivitäten im Hardware- sowie im digitalen Bereich ist in der Unternehmenssteuerung gemein, dass MEDION hier Vertriebsaktivitäten zum Endkonsumenten steuert und in der Regel keine physischen oder digitalen Produkte bei Handelskunden zwischengelagert sind. Forschung und Entwicklung Entsprechend dem MEDION-Geschäftsmodell liegt der Fokus darauf, innovative Technologien schnell einem breiten Konsumentenkreis zugänglich zu machen. An diesem Fokus richten sich auch die MEDION Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aus. MEDION verfügt über keine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung im Bereich sogenannter Basistechnologien für IT-Produkte (Betriebssysteme, Chipsätze, Grafikkarten usw.). MEDION arbeitet jedoch mit Partnern auf der Lieferantenseite daran, im Rahmen der Digitalisierung die Integration der PC-/Multimedia-Technologie in die Geräte der klassischen Unterhaltungselektronik voranzubringen und daraus marktreife Produkte zu entwickeln. Darüberhinaus werden zukünftige Angebote von KI-basierter Technologie geprägt sein. Dieses Prinzip gilt auch für die verschiedenen Angebote im Bereich der digitalen Dienstleistungen, die gemeinsam mit weltweit agierenden Partnern und dabei teilweise auch nur mit speziell für MEDION designten Lösungen weiterentwickelt werden. 1.1.2 Ziele und Strategien Aufgrund immer globaler werdender Wettbewerbsstrukturen, schnellerer Produktlebenszyklen und zunehmender Konvergenzen von Consumer Electronics-Produkten sowie der Vernetzung von stationären Produkten mit webbasierten Cloud-Lösungen ist es für MEDION vorteilhaft, im Rahmen der Einbindung in den Lenovo-Konzern Unterstützungen beim Ausbau der eigenen Kernkompetenzen, den Zugriff auf weltweite Einkaufsverbindungen von Lenovo und bei der Entwicklung neuer Geschäftsfelder bekommen zu können. Sowohl bei Lenovo als auch bei MEDION gilt es grundsätzlich, zwischen kurz- und mittelfristigen Ergebnispotentialen sowie langfristigen Geschäftszielen abzuwägen und entsprechende Strategien zu definieren. Für MEDION bedeutet dies auf der einen Seite, die erfolgreichen Geschäftsbeziehungen zu großen Handelsketten und die bekannte Kosteneffizienz weiter zu stabilisieren und auf deren Nachhaltigkeit zu setzen. Der Ausbau des sogenannten Private Label-Business im In- und Ausland ist ebenfalls Konsequenz dieser strategischen Ausrichtung im Projektgeschäft. Auf der anderen Seite ist es wichtig, den in den Vorjahren gewonnenen Schwung beim Ausbau digitaler Produkte und Kanäle im Direktgeschäft beizubehalten und den Eintritt in neue Märkte im Fokus zu behalten. Entscheidend wird dabei sein, dass mit der im Zuge der Restrukturierung deutlich gestrafften Kostenstruktur eine schnelle und ergebnisorientierte Fokussierung auf innovative Produkte und Dienstleistungen sowie passende Vertriebskanäle gelingt. Darüber hinaus stehen weitere Entwicklungen im Bereich digitaler Dienstleistungen oder auch Technologien zu Vernetzungen digitaler Produkte und Online-Aktivitäten im Fokus. Diese Aktivitäten sind im MEDION-Konzern im Direktgeschäft strategisch gebündelt und sollen ihren Anteil am Gesamtumsatz mittelfristig weiter erhöhen. Gemäß dieser Strategien werden auch grundsätzlich geeignete Investitionen nicht ausgeschlossen. Investitionen sind dabei beispielsweise für die weitere Automatisierung der nationalen und internationalen After-Sales-Kapazitäten und insbesondere in neue Software-Applikationen vorgesehen. Der im Geschäftsjahr 2022/2023 abgeschlossene Sozialplan wurde bis Ende März 2027 verlängert. Die Restrukturierungsrückstellung wurde im Geschäftsjahr 2024/2025 ein weiteres Mal erhöht. Ausführungen zu der Restrukturierung finden sich auch in Abschnitt 1.3.1.4. Die Geschäftsentwicklung war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr geprägt von unsicheren Marktgegebenheiten bzgl. der Konsumbereitschaft von Endverbrauchern sowie durch Verzögerungen bei der Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen bezüglich der Anpassung von Beschaffungs- und Vertriebskanälen. Im Bereich des klassischen MEDION-Geschäftes werden die Geschäftsbeziehungen zu Handelsketten weiter stabilisiert und ausgebaut und der Ausbau digitaler Kanäle durch Internationalisierung wurde weiter vorangetrieben. 1.1.3 Unternehmenssteuerung Der MEDION-Vorstand legt zu Beginn eines Geschäftsjahres die strategischen und operativen Ziele fest. Seit der Mehrheitsübernahme durch Lenovo geschieht dies in enger Abstimmung mit Verantwortlichen innerhalb der Lenovo EMEA-Organisation. Im Rahmen der Unternehmenssteuerung und des Risikomanagements greift MEDION auf ein Kennzahlensystem mit sowohl finanziellen als auch nichtfinanziellen Leistungsindikatoren (z.B. Mitarbeiterkennzahlen, Mitarbeiterzufriedenheit, Kennzahlen zum Kundenservice) zurück. Die GuV-Kennzahlen Umsatz und EBIT sind dabei die bedeutsamsten finanziellen Steuerungsgrößen. Außerdem werden als Leistungsindikatoren der Rohertrag, das Working Capital und die Eigenkapitalquote ermittelt. 1.2 Wirtschaftsbericht 1.2.1 Rahmenbedingungen 1.2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr erneut in die Rezession gerutscht. Nach Angaben des Statitischen Bundesamtes sank das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorjahr um 0,2 %. Konjunkturelle und strukturelle Belastungen wie zunehmende internationale Konkurrenz für die deutsche Exportgesellschaft, hohe Energiekosten, ein gestiegenes Zinsniveau sowie unsichere wirtschaftliche Aussichten standen im Jahr 2024 einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung im Wege. Im Jahr 2024 blieb die Konsumstimmung in Deutschland verhalten, doch erste Erholungstendenzen waren sichtbar. Der Versand- und Online-Handel wuchs nominal um 6,0 % und real um 5,2 %, während der stationäre Handel mit einem realen Plus von 0,4 % moderater zulegte. Der Einzelhandel mit Geräten der Unterhaltungselektronik schließt das Gesamtjahr 2024 mit einem nominalen Umsatzminus von 1,0 % ab. Die gestiegenen realen Umsätze deuten auf eine erhöhte Nachfrage hin. Trotz gestiegener Verkaufszahlen führten niedrigere Preise zu einem leichten nominalen Umsatzrückgang. Die Branche ist weiterhin mit den allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten und dem gestiegenen Preisbewusstsein der Verbraucher konfrontiert. Die Jahresentwicklung gegenüber dem Vorjahr ist zweigeteilt. Im ersten Halbjahr sanken die Umsätze mit Geräten der Unterhaltungselektronik noch nominal um 2,7 % und real um 1,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im zweiten Halbjahr stiegen die Umsätze nominal um 0,6 % und real um 3,4 %. Die Sportereignisse Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Sommerspiele in Paris belebten im Sommer den Absatz von Fernsehgeräten. Im Weihnachtsquartal 2024 trugen Shopping-Events rund um den Black Friday und das Weihnachtsgeschäft zum erhöhten Absatz von Technikgeräten zu Sonderkonditionen ein. So verzeichneten die Händler von Unterhaltungselektronik im Weihnachtsquartal 2024 ein nominales Umsatzplus von 3,2 %. Real steigen die Umsätze um 5,9 % (Quelle: KPMG Newsletter_Retail Sales Monitor_1-2025_BF_sec). 1.2.1.2 Markt für Consumer Electronics / Mobilfunkdienstleistungen Der Markt für Consumer Electronics-Produkte und Elektrohausgeräte entwickelte sich im Jahr 2024 mit -2,8 % weniger rückläufig als im Vorjahr. Neben einigen positiven Segmenten entwickeln sich andere dennoch moderat bis stark rückläufig. Entsprechend zeigt der aktuelle Home Electronics Market Index für das Gesamtjahr 2024 insgesamt einen Umsatzrückgang um - 2,8 % auf knapp € 45,9 Mrd. Bremser des Negativtrends sind Produktsegmente wie TV-Geräte und Elektro-Kleingeräte. Unter anderem durch gezielte bedürfnisorientierte Innovationen in einzelnen Produktbereichen, konnten Umsatzzuwächse verzeichnet werden. Auch die sinkende Inflation im vergangenen Jahr führte hierzulande wieder zu einem vorsichtigen Anstieg der Kauflaune im Bereich von Consumer Electronics und Elektrohausgeräten. Mit einem Umsatz von € 28,9 Mrd. weist der Bereich Consumer Electronics 2024 mit den Produktbereichen Unterhaltungselektronik, privat genutzte Telekommunikation und privat genutzte IT- Produkte ein Minus von 4,5 % im Vergleich zu 2023 auf. Das Segment Unterhaltungselektronik musste mit einem Umsatz von € 7,9 Mrd. ein Minus von 4,4 % hinnehmen. Bei den Videogames-Konsolen ist das Kaufinteresse auch 2024 weiter zurückgegangen. Die Kategorie verlor 2024 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatz von 29,4 % (€ -323 Mio.) auf € 775 Mio. Auch der Bereich Home Audio verzeichnete 2024 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt ein Minus von 6,3 % (€ -51 Mio.) auf € 758 Mio. Positiv haben sich dagegen die Fernsehgeräte sowohl beim Absatz als auch beim Umsatz entwickelt. In diesem Bereich konnten 2024 insgesamt 4.4 Mio. Geräte verkauft werden, was einem Zuwachs von 2,6 % entspricht. Der Gesamtumsatz in diesem Segment wuchs von 3 Mrd. auf knapp 3,1 Mrd. im Jahr 2024 an und entspricht einem Umsatzwachstum von 2,8 %. Auch die Videosparte entwickelte sich im vergangenen Jahr positiv. Sie verzeichnete 2024 insgesamt ein Plus von 10,5 % auf € 183 Mio. Das Segment der privat genutzten Telekommunikationsprodukte entwickelte sich auch 2024 mit einem Umsatzrückgang von 4,0 % auf knapp € 14,8 Mrd. negativ. Stückzahlen und Umsätze bei Smartphones und Core Wearables gingen ebenfalls zurück. Ähnlich sieht es bei den privat genutzten IT-Produkten aus. Sie verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr nur noch einen Rückgang von 5,9 % auf knapp € 6,2 Mrd. Dies wurde vor allem vom Bereich PCs beeinflusst, der neben Laptops und Desktops auch Tablet PCs beinhaltet, mit einem Minus von 6,8 % im Vergleich zum Vorjahr, was einem Umsatzminus von € 329 Mio. entspricht. Im Bereich der Elektro-Hausgeräte blieb der Umsatz mit € 17 Mrd. mit plus 0,2 % beinahe gleichlautend zum Vorjahreswert. Das Umsatzminus bei Elektro-Großgeräten betrug im Gesamtjahr nur noch 3,7 % mit knapp € 9,4 Mrd. Bei den Elektro-Kleingeräten stieg der Umsatz um 5,4 % auf rd. € 7,6 Mrd. Für das angefangene Jahr 2025 rechnet die Branche mit einer weiteren Verbesserung der Marktlage, einer weiteren Abschwächung des Negativtrends und somit mit einer Marktstabilisierung (Quelle: gfu.de/hemix-home-electronics-market-index-q1-4-2024/). TV und Audio Bei den Fernsehgeräten stehen ein Stückzahlplus von 2,6 % auf knapp € 4,5 Mio. und ein Umsatzzuwachs um 2,8 % auf € 3 Mrd. zu Buche. Der Bereich Home Audio verzeichnete insgesamt ein Minus von 6,3 % auf € 758 Mio. Im Segment Audio-/Video-Zubehör fielen die Umsätze um 2,7 % auf € 1,6 Mrd. Die verkaufte Stückzahl bei den Kopfhörern sank um 1,6 % auf 14,6 Mio. Videogame-Konsolen sind 2024 in der Stückzahl um 36,8 % auf mehr als 1,6 Mio. und beim Umsatz um 29,4 % gesunken (Quelle: gfu.de/markt-zahlen/hemix-2024/). Desktop-PC, Notebook und Tablet Die verkaufte Stückzahl von Desktop-PCs verringerte sich im Jahr 2024 in Deutschland um -11,2 % auf 0,5 Mio. Stück bei einem ebenfalls gesunkenen Umsatz von € 524 Mio. (-10,3 %). Ebenso verminderte sich die verkaufte Stückzahl von Notebooks auf 2,7 Mio. (-7,4 %) bei einem gesunkenen Umsatz von € 2,3 Mrd. (- 8,7 %). Die verkaufte Stückzahl bei Tablet-PCs erhöhte sich um 2,9 % auf 3,9 Mio. aber der Umsatz verringerte sich auf € 1,6 Mrd. (- 2,8 %). Der Durchschnittspreis der Desktop-PCs erhöhte sich um 1,0 % auf € 948, wohingegen er sich bei den Notebooks um 1,4 % auf € 856 verringerte. Bei den Tablet-PCs sank er ebenfalls um - 5,5 % auf € 425 an (Quelle: gfu.de/marktzahlen/marktzahlen/). Smartphones Auch der Durchschnittspreis der Smartphones sank um - 1,3 % auf € 691. Auch beim Umsatz erzielten Smartphones ein Minus auf einen Wert von € 13,2 Mrd. (- 3,7 %) mit einem kleinen Rückgang auf knapp 19,2 Mio. Stück (- 2,4 %) (Quelle: gfu.de/markt-zahlen/marktzahlen/). Mobilfunkdienstleistungen Robuste Geräte, hohe Investitionen in den Netzausbau, stabile Absatzzahlen: Der deutsche Markt für Smartphones, Apps und Mobilkommunikation soll 2024 auf € 38,9 Mrd. steigen. Das ist ein neuer Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahr (€ 38,4 Mrd. Euro) beträgt die Steigerung damit voraussichtlich 1,3 %. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Digitalverbands Bitkom zur Fachmesse Mobile World Congress 2024 in Barcelona. Das Wachstum wird demnach vor allem durch Investitionen in die Netzinfrastruktur und steigende Umsätze mit mobilen Telekommunikationsdiensten getrieben. Sprach- und Datendienste machen mit € 22,9 Mrd. Euro den größten Anteil aus. Das Segment wächst in diesem Jahr voraussichtlich um 1,9 %. Noch stärker nehmen die Investitionen der Netzbetreiber in die mobile Infrastruktur zu, die 2024 um 3,4 % auf € 2,4 Mrd. steigen werden. Hinzu kommen weitere Aufwendungen für Frequenzen, Gebäude und Bauarbeiten, die in diese Zahlen nicht eingerechnet sind. "Die Netze werden schneller und besser. Deutschland hat beim Netzausbau große Schritte nach vorn gemacht.", sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas. "Auch im Jahr 2024 werden die Investitionen in Deutschlands mobile Infrastruktur weiter steigen." Mit den Smartphones selbst sollen wie bereits im Vorjahr € 11,4 Mrd. Euro umgesetzt werden. Der Absatz zieht dagegen deutlich an: 2024 werden mit 21,8 Mio. Geräten 8,4 % mehr Smartphones verkauft als im Vorjahr, als es 20,1 Mio. Stück waren. "Smartphones sind für viele Menschen unverzichtbar geworden. Wir kommunizieren mit ihnen, lassen uns unterhalten, bilden uns weiter oder steuern vernetzte Geräte. Die immense Bedeutung schlägt sich 2024 in einem deutlichen Plus bei den Stückzahlen nieder", so Haas (Quelle: https://www.macgadget.de/News/2024/02/27/Studie-Markt-rund-um-Smartphones-waechst-in-Deutschland-weiter). Der Mobilfunkmarkt in Australien wächst insbesondere im Prepaid-Bereich weiter und wird auch davon getragen, dass inzwischen 89 % der Bevölkerung in 5G Netzen telefonieren können. (Quelle: rends and developments in telecommunications 2023-24.pdf) 1.2.2 Ertragslage Geschäftsentwicklung Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Bei der Erläuterung der Ertragslage werden alle Beträge einschließlich der Vorjahreszahlen, sofern nicht anders vermerkt, in € Mio. angegeben und sind kaufmännisch gerundet. In Einzelfällen können sich daher bei der Addition von Einzelwerten zum Summenwert Differenzen in der Größenordnung von € 1 Mio. (oder 1 %) ergeben. Der MEDION-Konzern unterteilt sein Geschäft in die Geschäftssegmente Projekt- und Direktgeschäft. Das Projektgeschäft bündelt alle Geschäfte mit international aufgestellten Handelsketten, für die Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch MEDION erbracht werden, von der Produktidee über Auftragsfertigung, Bewerbung und Distribution bis zum After-Sales-Support. Das Direktgeschäft bündelt das Geschäft mit digitalen Dienstleistungen sowie den eigenen Online-Handel mit Consumer-Electronics-Produkten, wobei grundsätzlich nur einzelne Elemente entlang der Wertschöpfungskette zur Anwendung kommen. Bei den digitalen Dienstleistungen handelt es sich um Mobilfunkdienstleistungen (MEDIONmobile) sowie die digitale Distribution von Downloads und digitalen Gutschein-PINs. Den in diesem Segment ausgewiesenen Aktivitäten im Hardware- sowie im digitalen Bereich ist in der Unternehmenssteuerung gemein, dass MEDION hier Vertriebsaktivitäten zum Endkonsumenten steuert und in der Regel keine physischen oder digitalen Produkte bei Handelskunden zwischengelagert sind. Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Kennzahlen zum Geschäftsverlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres im Vergleich zu den Erwartungen, die im Rahmen des Ausblicks des Geschäftsberichts zum Geschäftsjahr 2023/2024 getroffen worden sind: scroll
Die im Ausblick des Geschäftsberichtes zum Geschäftsjahr 2023/2024 dargestellten Erwartungen über den Geschäftsverlauf 2024/2025 konnten weder umsatz- noch ergebnisseitig erreicht werden. Die Geschäftsentwicklung war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr geprägt von unsicheren Marktgegebenheiten bzgl. der Konsumbereitschaft von Endverbrauchern sowie durch Verzögerungen bei der Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen bezüglich der Anpassung von Beschaffungs- und Vertriebskanälen. Das zunehmend hohe Preisniveau bei der Lebenshaltung und die stetige Verteuerung sowie weiterhin unsichere Rahmenbedingungen bei den Themen Wohnraum und Mobilität haben die Konsumbereitschaft weiter niedrig gehalten. Damit einhergehend konnten mangels Geschäftsmöglichkeiten auch Änderungen in den Vertriebsstrukturen nicht wie geplant eingeführt werden. Dies hatte auch Auswirkungen auf potenzielle strategische Anpassungen bei Lieferanten. Als Ergebnis dieser weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen wurde der zur Unterstützung der Restrukturierung in 2023 geschlossene Sozialplan um weitere zwei Jahre bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2026/2027 verlängert und die Restrukturierungsrückstellung um weitere € 7,2 Mio. erhöht. Sowohl das Direktgeschäft als auch das Projektgeschäft konnten die Umsatzerwartungen nicht erfüllen. Zwar lag das Direktgeschäft mit einem Umsatz von rd. € 526 Mio. (rd. +4 %) leicht über dem Vorjahr, aber auch leicht unter den Erwartungen (rd. +5 %). Das Projektgeschäft verfehlte mit einem Rückgang von rd. -17 % das leichte Wachstumsziel von +7 % deutlich. Trotz Umsatzrückgang konnte der Rohertrag um rd. € +8 Mio. gesteigert werden, was zeigt, dass der bewusste Verzicht auf Umsatz zugunsten höherer Rentabilitäten wirkt. Weiterhin konnten durch neue Verhandlungsstände langjährige Vorsorgebeträge für mögliche Lizenzen aufgelöst werden. Durch diese beiden Ertragsrealisierungen konnten notwendige Marketingmaßnahmen finanziert und das digitale Direktgeschäft weiter ausgebaut werden. Ohne Berücksichtigung des Restrukturierungsaufwands von € 7 Mio. lag das EBIT bei € 16 Mio. und damit leicht über dem prognostizierten EBIT. Aufgrund der Zuführung zur Restrukturierungsrückstellung und des weiteren Geschäftsrückgangs blieb das EBIT trotz wesentlicher Auflösungen von Rückstellungen und periodenfremder Erträge mit rd. € 9 Mio. um rd. € -6 Mio. unter den Erwartungen von rd. € 15 Mio. Unter Berücksichtigung des positiven Finanzergebnisses von rd. € +9 Mio. sowie eines Steueraufwandes von rd. € -4 Mio. weist MEDION ein positives Konzernergebnis von € +14 Mio. (Vorjahr € +17 Mio.) aus. Ertragslage scroll
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Umsatzerlöse Im Direktgeschäft konnte der Umsatz mit € 526,0 Mio. zwar leicht gesteigert werden, blieb jedoch unter dem geplanten Wachstum von bis zu +5 %. Begründet ist dieses durch das Hardwaregeschäft in diesem Segment, welches entgegen den Erwartungen eines Wachstums von mehr als 10 % lediglich knapp auf Vorjahresniveau gehalten werden konnte. Die zuvor beschriebenen schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die daraus folgende Kaufzurückhaltung im Projektgeschäft mit Consumer Electronics haben dazu geführt, dass die Umsätze in diesem Bereich von € 231,9 Mio. im Vorjahr weiter auf € 193,0 Mio. (€ -38,9 Mio.) zurückgegangen sind und somit deutlich unter dem geplanten Wachstum von bis zu +7 % blieben. Der Rückgang ist nahezu in voller Höhe zurückzuführen auf weniger höherpreisige und großvolumige Projekte im PC- und Multimediabereich. Im PC-Bereich konnte zwar das Geschäft mit Educational Devices mit Schulen und Universitäten trotz erwarteten Rückganges stabil gehalten werden, dies kann jedoch den Rückgang des regulären PC-Geschäftes, insbesondere im mittleren und oberen Preissegment, nicht kompensieren. Der Rückgang bei den sonstigen Umsätzen, die im Berichtszeitraum sowie im Vorjahr ausschließlich Dienstleistungen für den Lenovo-Konzern beinhalten, liegt mit € 5,6 Mio. um € -2,1 Mio. unter dem Vorjahr und somit leicht besser als erwartet. Die weiter gesunkenen Umsätze sind auf den rückläufigen PC-Markt und damit einhergehende geringere Kundenservice-Dienstleistungen zurückzuführen. Deutschland bleibt mit 52,5 % Umsatzanteil (Vorjahreszeitraum: 54,9 %) wichtigster Markt, auch wenn hier der Umsatz um € - 30,7 Mio. (- 7,5 %) von € 411,1 Mio. auf € 380,4 Mio. gesunken ist. Der Umsatzrückgang ist vollumfänglich durch die negative Entwicklung des Hardwaregeschäfts zu erklären. Im übrigen Europa ging der Umsatz mit -15,7 % deutlich stärker zurück und blieb mit € 99,7 Mio. seit langem wieder unter der € 100 Mio.-Grenze. Erfreulich ist der weitere Umsatzanstieg in Australien. Dort konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um € +29,9 Mio. (+14,9 %) auf € 230,7 Mio. gesteigert werden. Demgegenüber sanken die Umsätze im übrigen Ausland auch durch bewussten Verzicht auf margenschwache Geschäfte überproportional stark um € -4,3 Mio. oder -23,8 %. Rohertrag Die umsatzbedingte Minderung des Rohertrages konnte durch eine Verbesserung der prozentualen Rohertragsmarge kompensiert werden. Dazu beigetragen hat die Konzentration auf margenträchtigere Geschäfte. Die Rohertragsmarge ist dadurch insgesamt um +2,0 Prozentpunkte auf 27,2 % und der Rohertrag absolut um € +8,2 Mio. auf € 197,1 Mio. angestiegen. Personalaufwand Die Erhöhung des Personalaufwandes von € 59,4 Mio. im Vorjahr auf € 65,3 Mio. ist maßgeblich auf die Zuführung zur Restrukturierungs-Rückstellung zurückzuführen. Aufgrund der Restrukturierung hat sich die Anzahl der im Geschäftsjahr im MEDION-Konzern durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) von 897 um -104 (-11,6 %) auf 793 reduziert. Der Personalaufwand (bereinigt um die Restrukturierungsaufwendungen) ist dabei jedoch nur leicht um € -1,4 Mio. gesunken, da Gehaltserhöhungen und Sonderzahlungen nach Ausbleiben im Vorjahr wieder durchgeführt und neue Mitarbeiter mit anderen Qualifikationen gewonnen wurden. Der durchschnittliche um die Restrukturierungsaufwendungen im Vorjahr bereinigte Personalaufwand pro Mitarbeiter hat sich entsprechend von T€ 66,2 auf T€ 73,2 erhöht. scroll
Sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen liegt mit € -120,0 Mio. um € 8,5 Mio. über dem Vorjahr (€ 111,5 Mio.). SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE scroll
Die Vertriebsaufwendungen haben sich trotz Umsatzrückgang insgesamt deutlich von € 97,3 Mio. im Vorjahr um € -20,8 Mio. (-21,4 %) auf € 118,1 Mio. erhöht. Begründet ist dieses einerseits durch das Wachstum digitaler Dienstleistungen, das sich in höheren Provisionen für Handelskunden (Anstieg von € 45,6 Mio. um € -7,0 Mio. auf € 52,6 Mio.) niederschlägt sowie in erweiterten Investitionen in Markenbildung und Produkteinführungen im Rahmen des Restrukturierungskonzeptes, die zu höheren Marketingaufwendungen führten (Anstieg von € 23,2 Mio. um € -9,8 Mio. auf € 33,0 Mio.). Andererseits gab es aber auch um € -3,1 Mio. höhere Frachtkosten (€ 11,7 Mio.; Vorjahr: € 8,6 Mio.), aufgrund sowohl höherer Kosten in der Beschaffungslogistik als auch einer erheblich höheren Zahl von Produktsendungen im Direktgeschäft mit Hardware über den eigenen Webshop oder Marktplätze. Die Verwaltungsaufwendungen sind mit € 23,1 Mio. gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr: € 22,7 Mio.) nahezu unverändert und betreffen nach wie vor hauptsächlich IT (€ 12,0 Mio.; Vorjahr: € 10,9 Mio.), Gebühren für Zahlungstransaktionen (€ 2,7 Mio.; Vorjahr: € 2,8 Mio.) und Aufwendungen für Recht und Beratung sowie Versicherungen (€ 5,0 Mio., Vorjahr: € 5,4 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich von € 14,7 Mio. im Vorjahr um € +12,2 Mio. auf € 26,9 Mio. erhöht. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus höheren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von € 19,2 Mio. (Vorjahr: € 11,0 Mio.) sowie um € +2,4 Mio. höheren Erträgen aus Schadenersatzleistungen (€ 3,0 Mio.; Vorjahr: € 0,6 Mio.). Abschreibungen Die Abschreibungen sind mit € 2,5 Mio. unverändert . Sie entfallen mit € 1,1 Mio. auf Software und mit € 1,4 Mio. auf Sachanlagen. EBIT Der um rd. € +8 Mio. höhere Rohertrag konnte den in etwa gleicher Höhe gestiegenen Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen kompensieren. Letztendlich haben die notwendigen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von € 7,2 Mio. jedoch zu einem Rückgang des EBIT von € 15,5 Mio. im Vorjahr auf € 9,3 Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr geführt. Vor Restrukturierungsaufwendungen verbesserte sich das EBIT leicht auf € 16,5 Mio. Finanzergebnis scroll
Das Finanzergebnis verbesserte sich um € +1,3 Mio. auf € 9,1 Mio. aufgrund des allgemein gestiegenen Zinsniveaus. Den Finanzaufwendungen aus der Factoring Finanzierung in Höhe von € 1,2 Mio. stehen unsaldiert in gleicher Höhe Finanzerträge aus der Weiterbelastung im Lenovo-Konzern gegenüber. Ertragsteuern scroll
Die effektiv zahlungswirksamen Steuern betreffen hauptsächlich die Tochtergesellschaften der MEDION AG. Aufgrund des negativen steuerlichen Ergebnisses der MEDION AG im abgelaufenen Geschäftsjahr ist wie bereits im Vorjahr keine Steuerumlage zu leisten. Der zahlungsunwirksame Stand-Alone Steuerertrag nach IAS 12, der als Unterschiedsbetrag zwischen Stand-Alone-Approach und Steuerumlage gegen die Kapitalrücklage gebucht wird (vgl. Anhang 3.1.5), hat sich reduziert, da sich auch die Verlustsituation der MEDION AG im Vorjahresvergleich verringert hat. Die Veränderung der latenten Steuern (Ertrag: € 1,1 Mio.; Vorjahr: Ertrag € 0,2 Mio.) ist auf aktive temporäre Differenzen in Australien zurückzuführen. Konzernergebnis Durch die konsequente Fortführung der Restrukturierung blieb der MEDION-Konzern trotz neuer Restrukturierungsaufwendungen positiv und erwirtschaftete mit € 14,2 ein nur um € -2,9 Mio. unter dem Vorjahr (€ 17,1 Mio.) liegendes Konzernergebnis. Vermögens- und Finanzlage Bilanzstruktur (IFRS) scroll
Die Bilanzsumme des MEDION-Konzerns hat sich zum 31. März 2025 im Vergleich zum Vorjahresstichtag um € +20,0 Mio. auf € 661,4 Mio. geringfügig erhöht (Vorjahr: € 641,4 Mio.). Auf der Aktivseite liegen das Anlagevermögen und die übrigen langfristigen Vermögenswerte mit € 29,0 Mio. um € +2,2 Mio. leicht über dem Vorjahr (€ 26,8 Mio.). Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um € +17,8 Mio. auf € 632,4 Mio. (Vorjahr: € 614,6 Mio.). Innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte haben sich die Vorräte zum Ausbau des Direktgeschäftes um € +27,7 Mio. auf € 139,3 Mio. erhöht (Vorjahr: € 111,6 Mio.). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um € +33,2 Mio. auf € 155,5 Mio. (Vorjahr: € 122,3 Mio.). Der deutliche Anstieg der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte von € 43,1 Mio. auf € 84,4 Mio. resultiert aus höheren erwarteten Lieferantengutschriften. Die Forderungen gegen den Lenovo-Konzern verminderten sich von € 203,7 Mio. um € -138,3 Mio. auf € 65,4 Mio., maßgeblich durch geringere bereitgestellte liquide Mittel. Die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente erhöhten sich um € +54,0 Mio. auf € 177,1 Mio. (Vorjahr: € 123,1 Mio.). Inklusive der im Lenovo-Konzern angelegten, jederzeit kurzfristig rückrufbaren liquiden Mittel ergibt sich ein Rückgang der Gesamt-Liquidität zum Bilanzstichtag von € 318,8 Mio. um € -77,1 Mio. auf € 241,7 Mio. Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital geringfügig um € -12,2 Mio. auf € 399,3 Mio. vermindert (Vorjahr: € 411,5 Mio.). Bei gestiegener Bilanzsumme ergibt sich somit eine Reduzierung der Eigenkapitalquote von 64,2 % im Vorjahr auf 60,4 %. Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten liegen mit € 18,3 Mio. auf Vorjahresniveau (€ 18,7 Mio,) und beinhalten im Wesentlichen Pensionsrückstellungen (€ 13,7 Mio.). Im Bereich der kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um € +34,9 Mio. auf € 137,6 Mio. (Vorjahr: € 102,7 Mio.) erhöht. Insgesamt erhöhte sich demnach die Mittelbindung durch das Working Capital (Vorratsvermögen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) zum 31. März 2025 um € +26,0 Mio. auf € 157,2 Mio. (Vorjahr: € 131,2 Mio.). Die sonstigen Rückstellungen liegen mit € 47,6 Mio. um € -18,1 Mio. unter dem Vorjahreswert von € 65,7 Mio. Die im Bilanzwert enthaltene Rückstellung für Restrukturierungsaufwendungen erhöhte sich leicht von € 13,1 Mio. auf € 16,3 Mio. Weitere wesentliche Rückstellungen betreffen nach wie vor Gewährleistungen (€ 9,0 Mio.; Vorjahr € 11,7 Mio.), Retouren (€ 6,6 Mio.; Vorjahr € 10,39 Mio.) sowie Lizenzen und Schutzrechte (€ 3,3 Mio.; Vorjahr: € 17,4 Mio.). Für Verpflichtungen aus Gewährleistungen sind zusätzlich € 4,1 Mio. (Vorjahr: € 4,8 Mio.) in den langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 20,6 Mio. (Vorjahr: € 12,4 Mio.) betreffen im Wesentlichen die Verbindlichkeit aus der Gewinnabführung der MEDION AG (€ 14,8 Mio.; Vorjahr: € 8,2 Mio.) sowie Verbindlichkeiten aus dem Bezug von Servicematerialien. Kapitalflussrechnung und Liquiditätslage scroll
Durch Hinzurechnung der Abschreibungen zum EBIT ergibt sich ein positver Brutto-Cashflow von € 12,2 Mio., der insbesondere durch die Ergebnisminderung im EBIT um € -7,2 Mio. niedriger ausfällt als im Vorjahr. Durch die höhere Mittelbindung im Netto-Umlaufvermögen abzüglich der Minderung von Rückstellungen (€ - 18,2 Mio.) und der gezahlten Steuern (€ - 13,8 Mio.) hat sich ein Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit von € -73,8 Mio. ergeben. Der Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit entspricht im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie im Vorjahr im Wesentlichen dem Ab- und Rückfluss aus der Bereitstellung liquider Mittel im Lenovo-Konzern. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € -8,7 Mio. betrifft im Wesentlichen die Gewinnabführung. Insgesamt ergibt sich somit eine zahlungswirksame Erhöhung des Finanzmittelfonds um € +55,9 Mio ., hinzu kommt eine wechselkursbedingte Veränderung der liquiden Mittel von € -1,9 Mio., so dass sich der Finanzmittelfonds von € 123,1 Mio. im Vorjahr auf € 177,1 Mio. erhöhte. Aufgrund der vereinbarten Finanzierungsrahmenbedingungen im Wege der Einbindung in den Lenovo- Konzern erfolgen die Anlagen liquider Mittel nicht mehr durch MEDION selbst, sondern durch den Lenovo-Konzern. Die sonst durch MEDION angelegte Liquidität wird dem Lenovo-Konzern zur Verfügung gestellt und zu marktüblichen Bedingungen sowie unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen und jederzeitiger Rückzahlbarkeit verzinst. Diese Mittel sind kurzfristig (im Sinne von IAS 1.66 c). Diese Beträge werden unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen und reduzieren daher den in der MEDION-Bilanz ausgewiesenen Liquiditätssaldo. Unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten aus einem Factoring-Programm ergibt sich eine Verminderung der Netto-Liquidität um € -77,1 Mio. von € 310,4 Mio. im Vorjahr auf € 233,3 Mio. scroll
Die Finanzierung des MEDION-Konzerns einschließlich des erforderlichen Working Capitals für das laufende Geschäft war im abgelaufenen Geschäftsjahr stets sichergestellt. Der MEDION-Konzern verfügt nach wie vor über eine deutlich positive Netto-Liquidität. Ebenso verfügt dieser mit dem hohen bilanziellen Eigenkapital von € 399,3 Mio., einer bilanziellen Eigenkapitalquote von 60,4 % und einer Gesamt-Liquidität von € 241,7 Mio. (inklusive der Geldanlagen in Höhe von € 64,6 Mio.) über weiterhin sehr gute Finanzierungsrahmenbedingungen. 1.2.2.1 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde trotz weiterer Umsatzrückgänge im Projektgeschäft und einer notwendigen Zuführung zur Restrukturierungs-Rückstellung mit € 9,3 Mio. erneut ein positives operatives Ergebnis (EBIT) im MEDION-Konzern erreicht. Dies ist primär auf die bisher umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen und die Verbesserung der Rohertragsmarge sowie gegenüber dem Vorjahr erhöhter Auflösungen von Rückstellungen zurückzuführen. Das Bilanzbild des MEDION- Konzerns ist durch ein hohes Eigenkapital von € 399,3 Mio. und eine Netto-Liquidität von € 233,3 Mio. geprägt. Damit verfügt der Konzern über eine hohe Finanzkraft für die künftige Weiterentwicklung des Geschäftes und kann - sobald sich Chancen auf den Absatzmärkten bieten - diese offensiv angehen. MEDION AG (ergänzende Erläuterungen auf Basis HGB) Der Lagebericht der MEDION AG und der Konzernlagebericht über das Geschäftsjahr 2024/2025 (zusammengefasster Lagebericht) sind nach § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Der Jahresabschluss der MEDION AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich im Bundesanzeiger veröffentlicht. Da das MEDION-Geschäft weitestgehend über die MEDION AG abgewickelt und aus Gründen der Kosteneffizienz entsprechend zentral gesteuert wird, entspricht die Ertrags- sowie die Vermögens- und Finanzlage im Wesentlichen den Informationen über die wirtschaftliche Lage des MEDION-Konzerns. Ergänzende Erläuterungen zu wesentlichen Kennzahlen stellen sich wie folgt dar: Ertragslage MEDION AG nach HGB scroll
Der Umsatz der MEDION AG ist aufgrund der weiteren Bestellzurückhaltung der großen Handelsketten bei der Auflage von Projektgeschäften im Bereich der Consumer Electronics um € -61,1 Mio. (-10,6 %) gesunken. Durch die Konzentration auf margenstärkere Geschäfte im Rahmen des Restrukturierungskonzeptes konnte der Materialeinsatz überproportinal reduziert werden und Rohertrag in Höhe von € 150,7 Mio. erzielt werden, der zwar unter dem Vorjahr (€ 159,9 Mio.) liegt, jedoch mit 29,2 % eine höhere Rohertragsquote bedeutet (Vorjahr: 27,7 %). Der Personalaufwand der MEDION AG blieb unverändert. Zum einen sind laufende Gehälter ausscheidender Mitarbeiter teilweise durch Inanspruchnahme der Restrukturierungsrückstellung finanziert worden, zum anderen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder Bonuszahlungen sowie Gehaltserhöhungen umgesetzt. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (Vollzeitäquivalente) der MEDION AG hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 38 auf 335 (Vorjahr: 373) vermindert. Sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge der MEDION AG nach HGB Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um € 9,3 Mio. (5,8 %) erhöht. Im Unterschied zum Konzernabschluss nach IFRS werden die Restrukturierungskosten im sonstigen betrieblichen Aufwand und nicht im Personalaufwand erfasst. Die Restrukturierungskosten haben den sonstigen betrieblichen Aufwand mit € -7,2 Mio. belastet. Ohne Restrukturierungskosten hat sich der sonstige betriebliche Aufwand um € 2,1 Mio. nur leicht erhöht. Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erträge, die um € 8,3 Mio. gestiegen sind, ist der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge mit € 143,5 Mio. nahezu unverändert (Vorjahr € 142,5 Mio.). scroll
Aufgrund der unterschiedlichen Behandlung von zweckgebundenen Werbekostenzuschüssen im Hinblick auf den Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB und IFRS liegen die Aufwendungen für Marketing in Höhe von € 57,1 Mio. (Vorjahr: € 56,9 Mio.) um € 24,1 Mio. (Vorjahr: € 33,6 Mio.) über dem Wert im Konzern (€ 33,0 Mio.; Vorjahr: € 23,2 Mio.). Der Herausfall von serviceintensiven Produktmengen aus der Gewährleistungszeit und der Rückgang des Projektgeschäftes hat zu einer Reduzierung servicerelevanter Mengen im abgelaufenen Geschäftsjahr und somit zu einem Rückgang der Aufwendungen für Kundenservice um € 4,2 Mio. (-22,2 %) geführt. Insgesamt liegen die Aufwendungen für Kundenservice um € 8,4 Mio. (Vorjahr: € 11,1 Mio.) über dem Konzernwert. Hintergrund ist, dass in der MEDION AG die durch Tochtergesellschaften weiterbelasteten Personalaufwendungen für den Kundenservice im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst werden. Die Verwaltungsaufwendungen verminderten sich leicht um € -1,0 Mio. auf € 30,2 Mio.) Sie beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für IT (€ 10,6 Mio.; Vorjahr: € 9,6 Mio.) sowie konzerninterne Verwaltungsumlagen (€ 12,6 Mio.; Vorjahr: € 13,4 Mio.). Die Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von € 7,2 Mio. betreffen Personalmaßnahmen. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von € 17,2 Mio. im Vorjahr um € 8,3 Mio. auf € 25,5 Mio. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf im Vorjahresvergleich erhöhte Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen. Der geringere Rohertrag und die neuen Restrukturierungsaufwendungen konnten nicht durch andere Maßnahmen kompensiert werden, sodass sich das EBIT der MEDION AG von € -16,7 Mio. im Vorjahr um weitere € -10,2 Mio. auf € -26,9 Mio. verschlechterte. Vor Restrukturierungsaufwendungen hat sich das EBIT gegenüber dem Vorjahr um € 3,0 Mio. verschlechtert. Das Finanzergebnis erhöhte sich hingegen von € 25,1 Mio. um € +16,8 Mio. auf € 41,9 Mio., sodass sich insgesamt auch das Ergebnis vor Steuern um € +6,6 Mio. auf € 15,0 Mio. verbesserte (Vorjahr: € 8,4 Mio.). Innerhalb des Finanzergebnisses erhöhten sich insbesondere die von Tochtergesellschaften vereinnahmten Gewinnausschüttungen (€ 37,2 Mio.; Vorjahr: € 20,7 Mio.). Aufgrund des negativen steuerlichen Ergebnisses im abgelaufenen Geschäftsjahr war wie im Vorjahr keine Steuerumlage zu leisten. Das Ergebnis der MEDION AG vor Gewinnabführung an Lenovo konnte somit von € 8,1 Mio. um € +6,7 Mio. auf € 14,8 Mio. gesteigert werden. Bilanzstruktur der MEDION AG nach HGB scroll
Die Bilanzsumme der MEDION AG hat sich zum 31. März 2025 im Vorjahresvergleich von € 559,7 Mio. um € +25,6 Mio. auf € 585,3 Mio. erhöht. Die gegenüber der Konzernbilanz (€ 661,4 Mio.; Vorjahr: € 641,4 Mio.) um € -76,1 Mio. (Vorjahr: € -81,7 Mio.) geringere Bilanzsumme erklärt sich maßgeblich durch niedrigere liquide Mittel auf der Aktivseite und geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Eigenkapital auf der Passivseite. Da das Working Capital-intensive Projektgeschäft ausschließlich in der MEDION AG erfasst wird, haben sich die in der Konzernbilanz gezeigten Erhöhungen der Vorratsbestände und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch in der Bilanz der MEDION AG abgebildet. Das Vorratsvermögen der MEDION AG hat sich hier von € 110,7 Mio. um € +27,1 Mio. auf € 137,8 Mio. erhöht. Unter Berücksichtigung der mit € 146,6 Mio. höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: € 110,5 Mio.) und der von € 62,2 Mio. um € +29,9 Mio. auf € 92,1 Mio. gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich eine um € +33,0 Mio. höhere kurzfristige Mittelbindung im Working Capital (€ 192,3 Mio.; Vorjahr: € 159,0 Mio.). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen liegen mit € 54,0 Mio. um € 157,0 Mio. unter dem Vorjahr (€ 211,0 Mio). Die hier enthaltenen Geldanlagen im Konzern verminderten sich von € 180,5 Mio. um € -130,4 Mio. auf € 50,1 Mio. Daneben sind auch Forderungen aus Warenverkauf und Dienstleistungen gegen Lenovo ausgewiesen (€ 3,9 Mio.; Vorjahr: € 30,5 Mio.). In den langfristigen Rückstellungen sind unverändert die Pensionsverpflichtungen ausgewiesen. Die Verminderung der sonstigen Rückstellungen beruht im Wesentlichen auf geringeren Gewährleistungs- und Lizenzrisiken. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Gewinabführung (€ 29,1 Mio.; Vorjahr: € 22,6 Mio.). Die MEDION AG weist aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages ein unverändertes Eigenkapital von € 366,1 Mio. aus. Aufgrund der höheren Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote von 65,4 % im Vorjahr auf 62,6% vermindert, liegt aber nach wie vor stabil über 50 %. 1.3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1.3.1 Prognosebericht 1.3.1.1 Konjunktureller Rahmen Die deutsche Wirtschaft befindet sich in schwierigem Fahrwasser: Weltweit hat sich die wirtschaftliche Unsicherheit durch die angekündigten und zum Teil wieder ausgesetzten Zölle der Vereinigten Staaten stark erhöht. Infolgedessen kam es zu Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten und einer Eintrübung der globalen Wachstumsaussichten. Besonders betroffen von der US-Handelspolitik ist die handelsoffene deutsche Wirtschaft, die ohnehin schon an einer schwachen Auslandsnachfrage und einer verringerten Wettbewerbsfähigkeit leidet. Die privaten Investitionen dürften vor diesem Hintergrund und angesichts etwas ungünstigerer Finanzierungsbedingungen erst einmal verhalten bleiben und dann aber im weiteren Jahresverlauf zulegen. Beim privaten Konsum sollten der Rückgang der innenpolitischen Unsicherheiten und die gestiegenen Realeinkommen bereits etwas früher für eine schrittweise Erholung sorgen. Von den finanzpolitischen Weichenstellungen der künftigen Bundesregierung werden positive Impulse ausgehen, die allerdings erst in den kommenden Jahren spürbar zum Wachstum beitragen werden. Insgesamt wird in der Frühjahrsprojektion für dieses Jahr eine Stagnation des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (0,0 %) erwartet; im kommenden Jahr dürfte sich das Wachstum auf +1,0 % beschleunigen. Am Arbeitsmarkt fällt angesichts des weiterhin eingetrübten Konjunkturausblicks die Frühjahrsbelebung schwach aus. Die Beschäftigung dürfte in diesem Jahr erst einmal zurückgehen. Auch die Arbeitslosigkeit dürfte ansteigen. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung kommt es dann im nächsten Jahr wieder zu mehr Beschäftigung und weniger Arbeitslosen. Die Inflationsrate dürfte von +2,2 % im letzten Jahr auf +2,0 % im laufenden Jahr und +1,9 % im nächsten Jahr zurückgehen. Es wird davon ausgegangen, dass die inflationsdämpfenden Faktoren im weiteren Verlauf dieses Jahres die Oberhand behalten. Die Folgen der US-Handelspolitik dürften ebenfalls eher dämpfend auf die Inflationsrate wirken, falls China von den Zöllen betroffene Exportgüter von den USA verstärkt in andere Länder wie Deutschland umlenkt (zitiert aus Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Pressemitteilung vom 24.04.2025 - Wirtschaftliche Entwicklung). 1.3.1.2 Marktentwicklung im Bereich der Consumer Electronics Der Markt für Consumer Electronics umfasst elektronische und digitale Geräte für den Privatgebrauch zu Unterhaltungs- (Fernseher, Radio, Smart Speaker, etc.) und Kommunikationszwecken (Telefone, Smartphones etc.) sowie zur Ausführung von Heimbüro-Tätigkeiten (Drucker, Kopierer etc.). Der Umsatz im besonders für MEDION relevanten Markt Consumer Electronics in Deutschland beträgt 2025 nach Schätzung etwa € 24,6 Mrd. Laut Prognose wird im Jahr 2029 ein Marktvolumen von € 25,6 Mrd. erreicht; dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 1,04 % (CAGR 2025- 2029). Das größte Marktsegment ist das Segment Telefonie mit einem wertmäßigen Marktvolumen von rund € 8,9 Mrd. in 2025. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl werden in diesem Markt im Jahr 2024 etwa € 294,54 pro Kopf umgesetzt. Im Jahr 2025 werden voraussichtlich 36,2 % des Gesamtumsatzes im Markt Consumer Electronics online erwirtschaftet. Deutschland ist führend in der Entwicklung und Produktion von hochwertigen Consumer Electronics (Quelle: https://de.statista.com/outlook/cmo/ consumer-electronics/deutschland). Aufgrund teilweise immer noch gestörter Lieferketten sowie weiteren Logistikproblemen und damit verbundenen Versorgungsengpässen bei Komponenten und manchen Rohmaterialien sowie der aktuellen Krisensituation und der gestiegenen Preise mit Auswirkungen auf das frei verfügbare Einkommen der Verbraucher ist eine weitergehende seriöse Prognose der Marktentwicklung für das Jahr 2025 und danach derzeit nicht möglich. Mobilfunk und digitale Dienstleistungen Im Jahr 2025 wird der Umsatz im deutschen Smartphone-Markt voraussichtlich bei etwa € 8,5 Mrd. liegen. Laut Prognose wird das Marktvolumen bis 2029 auf € 9,0 Mrd. steigen, was einem jährlichen Umsatzwachstum von 1,41 % (CAGR 2025-2029) entspricht. Bezogen auf die Bevölkerungszahl werden im Jahr 2025 etwa € 102,21 pro Kopf im deutschen Smartphone-Markt umgesetzt. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Markt-Smartphones wird im Jahr 2025 voraussichtlich bei 0,27 Stück Einheiten liegen. Deutschland bleibt ein führender Markt für Smartphones mit einer hohen Nachfrage nach innovativen Funktionen und hochwertigem Design (Quelle: https://de.statista.com/outlook/cmo/consumer-electronics/telefonie/smartphones/deutschland). 1.3.1.3 Entwicklung von MEDION im Geschäftsjahr 2025/2026 Wirtschaftliche Entwicklung von MEDION Die zukünftige Entwicklung von MEDION im Geschäftsjahr 2025/2026 als Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Consumer Electronics für den Massenmarkt hängt neben den effizienten und konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden und Verbraucher ausgerichteten Strukturen und neuen innovativen Produkten des Unternehmens in hohem Maße davon ab, wie sich der konjunkturelle Rahmen, die Währungsrelationen und die Konsumneigung der Verbraucher beim Wettbewerb der Einkaufsstätten in Deutschland und in den wichtigsten europäischen Ländern auch unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Verknappung von Komponenten, Lieferketten und Logistikproblemen vor dem Hintergrund der Krisen im Nahen Osten sowie in der Ukraine entwickeln. Unverändert besteht der Trend einer hohen Wettbewerbsintensität und zur Verlagerung des Einkaufverhaltens auf Marktplätze im Internet. Zu berücksichtigen sind damit auch in besonderem Maße die Erwartungen der Handelspartner hinsichtlich der Absatzchancen von Consumer Electronics-Produkten mit dem daraus resultierenden Bestellverhalten. Darüber hinaus wird die weitere Entwicklung im Telekommunikationsmarkt zu berücksichtigen sein. Der rasche technologische Wandel im Telekommunikationssektor erfordert hohe Investitionen, um Netzinfrastrukturen der nächsten Generation auszubauen. Die Netzbetreiber bringen den Ausbau von 5G-Netzen zügig voran, was für die Netzbetreiber hohe Investitionsausgaben bedeutet. Dies kann für MEDION relevante Effekte für die Preisgestaltung der verfügbaren Angebote der Diensteanbieter im Jahr 2024 und 2025 mit sich bringen. Weiterhin entscheidend ist, preisgünstige Angebote für die mobile Nutzung auch hoher Datenvolumina im Markt zu platzieren. Ebenso wie bei der Frage, wie sich der Wettbewerb entwickelt, ist schwierig einzuschätzen, welche kurz- und mittelfristigen Auswirkungen die aktuelle geopolitische Lage, die Inflation sowie die Entwicklung der verfügbaren Einkommen auf das Konsumverhalten der Verbraucher haben wird. Entscheidend bleibt für MEDION, ob die Käufergruppen mit besonderer Preissensitivität die Angebote innovativer Consumer Electronics-Produkte und digitaler Dienstleistungen auch annehmen oder - wie bis Ende Mai 2024 spürbar - hier weiterhin zurückhaltend bleiben. Desweiteren müssen die Ergebnisse der weiteren Umsetzung der Restrukturierung implementiert und ihre erfolgreiche Akzeptanz bei Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten abgewartet werden. 1.3.1.4 Umsatz und Ergebnis (EBIT) im MEDION-Konzern und in der MEDION AG im Geschäftsjahr 2025/2026 Nachdem im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/2025 die Restrukturierungsmaßnahmen weiter umgesetzt wurden und Ergebnisstabilisierungen erreicht werden konnten, haben für MEDION die weitere konsequente Umsetzung des Restrukturierungsprogrammes ebenso wie die volle Konzentration auf das Nutzen aller Marktchancen auch für das Geschäftsjahr 2025/2026 oberste Priorität. Es hat sich nach wie vor gezeigt, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im privaten Konsumumfeld die Handels- und Händlerstrukturen, insbesondere im Hinblick auf Erwerb und Nutzung von Consumer Electronics-Produkten, nachhaltig verändern und dass sich diese Prozesse weiter fortsetzen. Ziel und Aufgabe ist es, den MEDION-Konzern an die sich abzeichnenden Veränderungen der Handels- und Vertriebsstrukturen anzupassen. Die Anpassungsmaßnahmen betreffen die Aufbau- und Ablauforganisation und die Geschäftsprozesse aller Unternehmensbereiche und dabei insbesondere die Bereiche:
Darüber hinaus wird ein besonderer Fokus im Geschäftsjahr 2025/2026 auf der Restrukturierung des klassischen PC-Geschäftes sein. Das Kaufverhalten privater Verbraucher hat sich so nachhaltig verändert, dass der Bedarf an großvolumigen Projekten in Handelskanälen stark zurückgegangen ist und flexible Online-Möglichkeiten in den Vordergrund gerückt sind. Vor diesem Hintergrund sind weitere organisatorische Maßnahmen geplant und die Restrukturierungsrückstellung zum 31. März 2025 erhöht worden. Da diese Maßnahmen struktureller Natur sind, bedarf die nachhaltige Umsetzung Zeit, so dass sich die weiteren Effekte daraus teilweise erst mit einem zeitlichen Nachlauf einstellen. Der MEDION-Konzern hat die Planung darauf ausgerichtet, dass die durch die weitere Konzentration auf margenstärkere Projekte erwarteten Steigerungen des Rohertrages und die durch die Restrukturierungsmaßnahmen erzielten Kosteneinsparungen dazu genutzt werden zusätzliche Budgets für die Anpassung der Geschäftsprozesse und für verstärkte Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen einzusetzen, um damit die Voraussetzungen für die nachhaltige Verbesserung des Geschäftsmodells zu optimieren. Dabei hängt die künftige Umsatz- und Ergebnisentwicklung von MEDION stark von der Entwicklung der sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere der Entwicklung der für den Konsum verfügbaren Einkommen von breiten Käuferschichten mit niedrigeren Einkommen ab. Hinzu kommen die Einflüsse aus der unverändert stagnierenden Konjunktur in unserem Kernmarkt Deutschland und den intensiver werdenden öffentlichen Diskussionen über Umweltverträglichkeiten von Produkten sowie die besonderen Unsicherheitsfaktoren Ukraine-Krieg und Krise im Nahen Osten. Je länger die gegenwärtig angespannte Situation anhält und insbesondere die frei verfügbaren Einkommen nicht ansteigen, desto stärker gehen wir von einer unveränderten Zurückhaltung der Privatverbraucher beim Kauf von Consumer Electronics und in der Folge unserer Handelskunden für die Initiierung von großvolumigen Projektgeschäften in diesem Marktsegment aus. An der grundsätzlichen Vorgehensweise der Geschäftsplanung, z.B. der Zugrundelegung jährlicher Kundengespräche, hat sich indes nichts geändert. Da MEDION konzernweit einen großen Teil seines Hardwaregeschäftes als Projektgeschäft betreibt, welches längere Vorlaufzeiten aufgrund der kundenindividuellen Produktentwicklungen hat, ist teilweise der für das kommende Geschäftsjahr 2025/2026 geplante Umsatz im Projektgeschäft mit Kundenplanungen hinterlegt. Zusätzlich bietet bei den digitalen Dienstleistungen im Direktgeschäft die seit Jahren hohe Grundstabilität (wiederkehrendes Geschäft) eine gewisse, mindestens kurzfristige Prognosesicherheit. Dennoch gilt grundsätzlich, dass die Entwicklung, insbesondere im zweiten Geschäftshalbjahr, geschäftsmodellspezifisch mit geringerer Zuverlässigkeit prognostizierbar ist. Umsatz MEDION plant für den Konzern für das Geschäftsjahr 2025/2026 ein Umsatzwachstum von 7,4 % auf einen Umsatz von € 778 Mio. nach € 725 Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr. Für die MEDION AG wird von einem Umsatzanteil am Konzernumsatz von rd. 68 % ausgegangen. EBIT Für das Geschäftsjahr 2025/2026 wird mit einem um +17 % höheren Konzern-EBIT von rd. € 11 Mio. geplant. Berücksichtigt man die EBIT-Belastung in 2024/2025 durch die neuen Restrukturierungsaufwendungen, bedeutet dies jedoch ein Rückgang um rd. ein Drittel bei leicht höherem Umsatz. Hintergrund ist maßgeblich weiter steigender Preisdruck sowohl im Hardware- als auch im digitalen Geschäft. Geplante Kostensenkungen im Personalbereich und bei Verwaltungsaufwendungen werden durch höhere Vertriebskosten aufgezehrt. Für den Jahresabschluss der MEDION AG ist ein negatives EBIT in Höhe von rd. € -23 Mio. geplant (2024/2025: € -26,9 Mio.). An dieser Stelle verweisen wir auch auf den Risikobericht im nachfolgenden Kapitel 1.3.2 und den Chancenbericht unter 1.3.3. Darüberhinaus prüft die Gesellschaft in enger Abstimmung mit der Alleinaktionärin auch gesellschaftsrechtliche Veränderungen der Strukturen mit dem Ziel einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. 1.3.2 Risikobericht 1.3.2.1 Risikomanagement-Organisation Grundprinzipien der Risikomanagement-Organisation Das Risikomanagement, das interne Kontrollsystem und das Compliance Management System sind integraler Bestandteil der MEDION-Geschäftsstrategie. Sie dienen dazu in einem strukturierten Prozess die wesentlichen Risikofelder im Konzern laufend zu beobachten, Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen und damit die Voraussetzungen zu schaffen möglichst frühzeitig Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken ergreifen zu können. Das gesamte interne Kontrollsystem und das Risikomangementsystem sind in eigenen Abteilungen organisiert und berichten an die Unternehmensleitung unabhängig und eigenständig gemäß vorab verabschiedeter Kriterien und Zeitpläne. Das Compliance Management System wird durch Zentralfunktionen von HR und Corporate Affairs gesteuert und verantwortet. Das Compliance Management System bündelt alle Strukturen, Prozesse und Maßnahmen, die dazu dienen, Regelkonformität sicherzustellen und soll damit die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die MEDION- Organisation nicht gegen rechtsverbindliche externe Regeln und interne Vorgaben verstößt. Kernelemente des MEDION-Risikomanagementsystems sind:
Im Rahmen des Risikomanagementprozesses sind die verantwortlichen Personen in den verschiedenen Geschäftsbereichen verpflichtet, den eigenen Aufgabenbereich zu überwachen, die Risikoausprägungen zu beurteilen und das Eingehen unangemessener Risiken zu vermeiden. Sie berichten Risikosachverhalte oder auch Chancen in regelmäßigen Abständen unter Zuhilfenahme der unternehmensinternen Kontroll- bzw. Berichtssysteme an das Risikomanagement und Controlling sowie bei Bedarf unmittelbar und ad hoc an die Unternehmensleitung. Unterstützt werden der Berichtsprozess und entsprechende Dokumentationen auch durch eine Software. Diese Risikoeinschätzungen können qualitativer und quantitativer Natur sein und werden entsprechend ihrer Charakteristik in Risikocluster zusammengeführt sowie bewertet. Die Einordnung von dokumentierten Risiken und Chancen (inkl. Maßnahmen) erfolgt in einer Risikomatrix gemäß einer Eintrittswahrscheinlichkeit und einer potentiellen Schadenshöhe. Dabei unterscheidet MEDION folgende Eintrittswahrscheinlichkeiten:
Bei der Quantifizierung von Risiken und Chancen hat MEDION - unter Berücksichtigung der Tatsache, dass in der Geschäftsplanung grundsätzlich wesentliche Trends bereits berücksichtigt sind und das dritte Geschäfts- bzw. das vierte Kalenderquartal aufgrund des Weihnachtsgeschäftes nach wie vor das wichtigste Geschäftsquartal ist - relativ niedrige Abweichungen vom historischen durchschnittlichen Konzern-EBIT auf Quartalsbasis zwecks einer Einstufung definiert. MEDION hat zum Zwecke des Risikomanagements die Risiko-Einstufung wie folgt beibehalten:
Risiken, welche geeignet sind eine höhere Zielabweichung als 90 % (oder eine Schadenhöhe von mehr als € 3,5 Mio. in operativ eingeschwungenen Jahren) zu begründen, werden als Sonderrisiko eingestuft. Die identifizierten Risiken sind weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit für einen Zeitraum von einem Jahr ab dem Abschlusstichtag 31. März 2025 bestandsgefährdend in Form einer möglichen Illiquidität oder Überschuldung. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Risiken nicht wesentlich verändert. 1.3.2.2 Einzelrisiken Insgesamt sieht sich MEDION aufgrund der verschiedenen Elemente der Risikomanagementorganisation und der definierten Risikocluster gut aufgestellt kritische Tendenzen frühzeitig zu erkennen und durch die Einleitung geeigneter Maßnahmen Risiken zu vermindern. Das Risikomonitoring konzentriert sich auf die tatsächliche Risikolage nach Berücksichtigung der Maßnahmen der Risikoreduzierung bzw. -vermeidung. Durch die frühzeitige Identifikation von Risiken und Maßnahmen ist es möglich, deren Effekte in den Geschäftsplanungen zu berücksichtigen. Dennoch gibt es Sachverhalte, die aufgrund ihrer zeitlichen oder inhaltlichen Unsicherheit oder fehlender Konkretheit nicht oder nicht in Gänze nachvollziehbar in Planungsrechnungen zum Zwecke der Unternehmenssteuerung berücksichtigt werden können. Die folgenden Einzelrisiken sind hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß sowohl für die MEDION AG als auch für den Konzern von größerer Bedeutung. Verlust von Endkundendaten und Kompromittierung Das Risiko „Endkundendaten - Verlust und Kompromittierung“ beschreibt das Risiko, dass Daten von Endkunden etwa durch Cyber-Angriffe oder fahrlässiges Handeln der MEDION offengelegt werden. Dadurch würde als Konsequenz ein hoher Reputationsschaden entstehen. Dieses Risiko kennzeichnet sich als ein Image-Risiko, folglich entsteht gleichermaßen eine Gefährdung der Vertragsbeziehungen zu Großkunden. Durch Verschlüsselung der Kundendaten, das implementierte Berechtigungsmanagement, die Maßnahmen im Bereich Cybersecurity sowie weitere Optimierungen der existierenden Lösch- und Anonymisierungskonzepte soll der potentielle zu erwartende Schaden minimiert werden. Dieses Risiko „Verlust von Endkundendaten und Kompromittierung" wird mit einer moderaten Eintrittswahrscheinlichkeit und einem materiellen Schadensausmaß eingeschätzt. Ertragsrisiko aus der Absage geplanter Aktionen im Bereich Projektgeschäft Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation könnten geplante Aktionen im Projektgeschäft abgesagt werden. Gegenüber dem zugrunde gelegten Plan könnte der Umsatz dadurch im Projektgeschäft um bis zu 10 % geringer ausfallen. Als Maßnahme gegen dieses Risiko sind regelmäßige Planungsrunden mit den Kunden vereinbart, um Projektgrößen anzupassen oder alternative Produkte anzubieten. Dadurch soll das Ertragsrisiko teilweise kompensiert werden. Das Risiko wird mit einer moderaten Eintrittswahrscheinlichkeit und einem geringen Schadensausmaß eingestuft. Cyber-Risiken (Verschlüsselung und Erpressung) Durch Cyber-Attacken oder Infrastrukturprobleme (z.B. bei Netzbetreibern) drohen insbesondere Betriebsunterbrechungen oder Schäden durch Verschlüsselung und Erpressung. Zur Vermeidung bzw. Abwehr solcher Attacken hat MEDION einen umfangreichen Katalog technisch-organisatorischer Maßnahmen (TOMs) im Rahmen eines Business Continuity Managements entwickelt. Ferner werden jährliche IT-Security Assessments bei wesentlichen Lieferanten und Providern der MEDION durchgeführt. Aufgrund dieser ergriffenen Maßnahmen und der Tatsache, dass MEDION in den abgelaufenen Geschäftsjahren erfolgreich jegliche Cyber-Attacken abwehren konnte, schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit von Cyber-Risiken als gering und mit einem geringen Schadensausmaß ein. Trotz beschriebener umfangreicher Maßnahmen zur Vermeidung von Cyberattacken ist MEDION im November 2024 durch eine solche kompromittiert worden. Durch sofortige Reaktion und gut verwaltete Datenstrukturen wie Unterstützungen duch externe Dienstleister hat diese daher nur zu geringem (wirtschaftlichen) Schaden geführt. Vertragsrisiken Bei langlaufenden Verträgen mit Kunden und Lieferanten sind bei Neuverhandlungen Verschlechterungen der Konditionen möglich. MEDION bemüht sich, diese Risiken zu mitigieren. MEDION geht hier von einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit und einem geringen Schadensausmaß aus. 1.3.3 Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten MEDION unterscheidet für den Einsatz etwaiger Sicherungsinstrumente folgende Risikofelder:
Die bedeutsamsten für das MEDION-Geschäftsmodell sind dabei Kredit- und Währungsrisiken. Kreditrisiken werden bei MEDION durch verschiedene Maßnahmen gesteuert. Die Kreditwürdigkeit der Geschäftspartner wird regelmäßig analysiert und führt zu einer Einstufung in drei Risikocluster (A, B und C sowie gesondert Lenovo). Grundsätzlich werden Geschäftsbeziehungen durch Kreditversicherungen abgesichert. Darüber hinaus werden auch Garantien und Zahlung per Vorkasse als risikomindernde Maßnahmen genutzt. Der größte Anteil der Debitoren hat in der aktuellen Einschätzung eine sehr gute Kreditwürdigkeit. Ein wesentliches Nettorisiko im Sinne eines Zahlungsausfalles besteht aufgrund der Sicherungsmaßnahmen im Vorfeld eines Geschäftes in der Regel nicht. Zu weiteren Details verweisen wir auf die Darstellung der Finanzrisiken im Konzernanhang unter Ziffer 3.3.3. Als international agierendes Unternehmen ist MEDION permanent Währungsrisiken ausgesetzt. Insbesondere auf der Beschaffungsseite fallen Zahlungsströme in ausländischer Währung an, da die überwiegende Zahl der Lieferanten in Asien beheimatet ist und die Transaktionen daher in US-Dollar abgewickelt werden. MEDION sichert sich gegen die Risiken aus Fremdwährungsschwankungen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente in Form von marktüblichen Devisentermingeschäften und teilweise ergänzenden Swap-Geschäften ab. Dieses geschieht nach Konzernrichtlinien innerhalb des Lenovo-Konzerns. Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Der Einsatz von Währungssicherungsinstrumenten ist im Wesentlichen gekoppelt an die Auftragsstruktur des Projektgeschäftes, d.h. die Sicherungsinstrumente sind mit ihren Kosten und Effekten Bestandteil des Angebotes, welches zu einer Auftragsbestätigung werden kann. Aufgrund dieser Verzahnung von Geschäfts- und Sicherungselementen ist das Risiko von Liquiditätsrisiken minimiert. Zu weiteren Details verweisen wir auf die Darstellung der Finanzrisiken im Konzernanhang unter Ziffer 3.3.3. Die übrigen Risikofelder Liquiditäts-, Zins- und sonstige Preisrisiken haben für MEDION eher untergeordnete Bedeutung. Aufgrund umfangreicher Sicherungsmaßnahmen und dem Built-to-Order-Prinzip sind Liquiditätsrisiken begrenzt. Mangels langfristiger Anlagen und Sicherungsgeschäfte haben Zinsrisiken de facto keine Auswirkung. Auch hier verweisen wir zu weiteren Details auf die Darstellung der Finanzrisiken im Konzernanhang unter Ziffer 3.3.3. 1.3.4 Chancenbericht Neben den allgemeinen Entwicklungen beobachtet MEDION auch spezifische Markttendenzen, die dem Geschäftsmodell entgegenkommen und Chancen nicht nur zum Wachstum, sondern insbesondere auch zur Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb und somit zur Ertragsstabilisierung bieten. Diese Entwicklungen zeigen neben den Möglichkeiten, die bereits in der Prognose berücksichtigt sind, weitere operative, aber nicht mit ausreichender Sicherheit quantifizierbare, Chancen. Es handelt sich um allgemeine, mittel- oder langfristig erwartete Markttrends, die MEDION beobachtet und schrittweise in seinen Geschäftsüberlegungen berücksichtigt. Chancen aus dem Restrukturierungsprogramm Zum Zeitpunkt der Prognose sind nicht alle Effekte aus der in Umsetzung befindlichen Restrukturierungsmodule mit hinreichender Sicherheit quantifizierbar. Die über alle Fachbereiche initiierten Maßnahmen hängen insbesondere in Bezug auf das geplante Produktportfolio, den Einkauf sowie die Optimierung der Vertriebskanäle auch von Geschäftspartnern sowie vom Erfolg der flankierenden Marketingmaßnahmen ab. MEDION geht davon aus, dass in diesem Zusammenhang auch weitere Personalkosteneinsparungen möglich werden können, wodurch sich das prognostizierte Konzernergebnis sowie das prognostizierte Ergebnis der MEDION AG weiter verbessern kann. White Label/Private Label und Educational Devices Produkte aus dem Consumer Electronics-Umfeld vereinen immer mehr verschiedene Funktionen in einem Gerät. Der Wettbewerb um Marktanteile wird somit immer intensiver und die Produktlebenszyklen immer kürzer. Aus diesem Grund werden neue Produktideen wiederum immer schneller umgesetzt. Die mit dieser Entwicklung verbundene immer bessere Leistungsfähigkeit von Consumer Electronics-Produkten bietet zwischen den Produkten selbst jedoch auch immer weniger Differenzierungsmerkmale, die zur Kundengewinnung entscheidend sein können. Zusätzlich wird der Preiswettbewerb durch intelligente Suchmaschinen immer intensiver und Preise gleichen sich mittlerweile mehrmals täglich an. Neben den Differenzierungsmerkmalen Preis und Design wird daher für den Verbraucher auch immer mehr das Vertrauen in den Anbieter entscheidend. Das Vertrauen in den Produzenten ist dabei nicht ganz genau abzugrenzen von dem Vertrauen in den Händler. Dieses Vertrauen wird durch umfangreiche Kundenservices, die dem Verbraucher ein Gefühl von bekanntem, sicherem Einkaufen geben, immer mehr gefördert. Hier bieten sich im Bereich von White- Label-Produktserien, wie sie im Lebensmittelbereich bereits alltäglich sind, neue Potentiale. MEDION hat seit vielen Jahren neben dem Vertrieb von Produkten unter dem eigenen Markennamen auch Erfahrungen als Lieferant von White-Label-Elektronik und ist für diesen Markttrend entsprechend aufgestellt. Entsprechend den schwierigen Marktentwicklungen im Multimedia-Segment hat sich auch die Strategie von MEDION die Produktkategorien in den Bereichen Consumer Electronics und Consumer Technology zu stärken und auszubauen bewährt. Insbesondere der Zugang zu großen internationalen Handelsketten bietet hier attraktive Möglichkeiten. Eine Weiterentwicklung bzw. Modifizierung des Private Label-Modells ist der Bereich Educational Devices. Hier werden bewährte Technologien und Produkte, unter vergleichbaren Anforderungen an Zuverlässigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis, speziell an Bedürfnisse im Bildungssektor angepasst und entsprechend konzipierte Geräte vertrieben. MEDION konnte - trotz der Umsatz- und Ergebnisverfehlung - auch im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Kundenbeziehungen festigen und ausbauen. So entfiel u.a. erneut ein Großteil des PC-Absatzes auf Educational Devices. Auch zukünftig gehen wir davon aus, dass der PC-Umsatz im Bereich Educational Devices auf dem bestehenden Niveau stetig optimiert wird. Digitale Dienstleistungen Nicht zuletzt wegen des weltweiten Erfolges von Smartphones und Tablet-PCs bleibt das Geschäft mit digitalen Medien und Inhalten bedeutend für den Consumer Electronics-Markt. MEDION vermittelt seit mehreren Jahren erfolgreich Telekommunikationsdienstleistungen und hat dadurch in den Beschaffungs- und Vertriebskanälen vielversprechende Möglichkeiten die gewonnenen Kunden durch zusätzliche digitale Dienstleistungen zu binden. Beispiele sind die seit Jahren angebotenen Produkte wie Musik-Streaming oder die digitale Distribution digitaler Gutschein-Codes für Gaming, Telefonie oder Online-Shopping bei verschiedenen Anbietern, welche im In- und Ausland mit stabilen Wachstumsraten vertrieben werden. Im Bereich des klassischen Online-Handels verfolgt MEDION unverändert seine Aktivitäten dahingehend, dass eigene Webshops nur noch für Regionen betrieben werden, die in den für MEDION adressierbaren Markt- und Produktsegmenten ausreichende Volumengrößen ermöglichen. Daneben werden verstärkt Investitionen in sogenannte Marktplatz-Portale sowie den Ausbau der Anbindung des MEDION-Online-Shops an bereits bestehende Kunden-Webshops getätigt. Zusätzlich werden im Sinne einer White-Label-Strategie betriebene Vertriebsplattformen, die an andere Kunden-Websites angebunden sind, aber durch MEDION betrieben werden, ausgebaut. Die langjährige technische und logistische Erfahrung bietet MEDION nachhaltige Geschäftsmöglichkeiten auch über die DACH-Region hinaus. Nicht zuletzt die durch die Corona-Pandemie veränderten Rahmenbedingungen haben die Flexibiltät von MEDION und die daraus erwachsenen Chancen sowohl in eigenen digitalen Kanälen als auch durch die Anbindung an bestehende Webshops verstärkt. 2 BilanzAktiva scroll
Passiva scroll
3 Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. April 2024 bis 31. März 20254.1 Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss 4.1.1 Aufstellungsgrundsätze Die MEDION AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Essen, Deutschland. Die Anschrift lautet: MEDION AG, Am Zehnthof 77, 45307 Essen. Die Gesellschaft ist im Handelsregister B des Amtsgerichtes Essen (HRB 13274) eingetragen. Der Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung der MEDION AG vom 12. November 2024 über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Lenovo Germany Holding GmbH mit Sitz in Essen gemäß dem Verfahren zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre (§§ 327a ff. AktG) gegen Gewährung einer von der Hauptaktionärin zu zahlenden angemessenen Barabfindung wurde am 6. Januar 2025 in das Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingetragen. Mit der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister ist das Eigentum an sämtlichen Aktien der Minderheitsaktionäre der MEDION AG auf die Lenovo Germany Holding GmbH übergegangen. Die Börsennotierung der Aktien der MEDION AG wurde dementsprechend im Januar 2025 eingestellt. Die Lenovo Germany Holding GmbH hält damit (direkt und zugerechnet) alle Aktien an der MEDION AG. Der Jahresabschluss der MEDION AG wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften sowie des Aktiengesetzes aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Der Jahresabschluss zum 31. März 2025 wurde in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden - soweit nicht anders dargestellt - in T€ angegeben. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. Aus Rundungen können in Höhe von +/einer Einheit (T€; %) Differenzen auftreten. Das Geschäftsjahr beginnt jeweils am 1. April eines Kalenderjahres und endet am 31. März des unmittelbar darauf folgenden Kalenderjahres. Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit wurden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, im Anhang aufgeführt. Die Aufstellung des Jahresabschlusses erfolgte unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Bilanzierungsgrundsätze. 4.1.2 Grundsätze der Währungsumrechnung Kurzfristige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in ausländischer Währung sind mit dem Umrechnungskurs zum Abschlussstichtag (Devisenkassamittelkurs) bewertet. Langfristige Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in ausländischer Währung bestehen nicht. Bestimmte Forderungen und Verbindlichkeiten in US-Dollar sind mit dem Terminkurs der Devisentermingeschäfte bewertet, der für die Wechselkurssicherung der entsprechenden Einkaufsgeschäfte abgeschlossen wurde. 4.2 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten zuzüglich der Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bewertet. Die Nutzungsdauern liegen zwischen 1 und 10 Jahren. Die Aktivierung des Sachanlagevermögens erfolgt zu Anschaffungskosten zuzüglich der Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte sowie etwaige außerplanmäßige Abschreibungen. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer vorgenommen. Im Zugangsjahr werden die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens zeitanteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Netto-Einzelwert von € 800,00 sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und als Aufwand erfasst worden. Beim Sachanlagevermögen kommen folgende Nutzungsdauern zur Anwendung: scroll
Soweit der Buchwert der immateriellen Vermögensgegenstände und des Sachanlagevermögens über dem niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag liegt, werden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Bei Wegfall des Grundes erfolgt eine entsprechende Zuschreibung auf die fortgeführten Anschaffungskosten. Die Anteile an verbundenen Unternehmen werden zu Anschaffungskosten zuzüglich der Anschaffungsnebenkosten bilanziert. Niedrigere beizulegende Werte werden angesetzt, wenn voraussichtlich dauernde Wertminderungen vorliegen. Eine detaillierte Aufstellung der verbundenen Unternehmen ist unter „Ergänzende Angaben, Punkt 4.4.5 Angaben zum Anteilsbesitz“ dargestellt. Wertaufholungen erfolgen, wenn der Grund für eine voraussichtlich dauernde Wertminderung entfällt. Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten und abzüglich Anschaffungskostenminderungen bilanziert. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach der gewogenen Durchschnittskostenmethode. Die Bewertung der Vorräte zum Abschlussstichtag erfolgt zum niedrigeren Betrag aus gewogenem Durchschnittswert und niedrigerem beizulegenden Wert unter Berücksichtigung von Abschreibungen. Der niedrigere beizulegende Wert erfordert teilweise zukunftsorientierte Schätzungen bezüglich der Beträge, die beim Verkauf der Vorräte voraussichtlich realisiert werden können. Dies betrifft insbesondere Vorräte, die für die Bereiche PC/Multimedia, Haushaltselektronik sowie Unterhaltungselektronik beschafft wurden. Anzahlungen werden angesetzt, wenn sie geleistet werden und bei Zugang des jeweiligen Warenbestands in die Anschaffungskosten einbezogen. Die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der Forderungen gegen verbundene Unternehmen und der sonstigen Vermögensgegenstände erfolgt zu Nennwerten unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen in Form von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen, die den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung tragen. Die MEDION AG praktiziert wie auch in Vorjahren monatlich revolvierende Verkäufe von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Da die wesentlichen Risiken (Kreditrisiken und Spätzahlungsrisiken) und Chancen der verkauften Forderungen bei der MEDION AG verblieben sind, führte dies nicht zum bilanziellen Abgang der verkauften Forderungen, so dass es sich um ein Kreditgeschäft handelt. Zum Bilanzstichtag wurden im Rahmen dieses Kreditgeschäftes Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 21.250 (Vorjahr: T€ 21.250) verkauft. Die MEDION AG hat vom Erwerber der verkauften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen T€ 8.431 (Vorjahr: T€ 8.431) vereinnahmt, die unter den sonstigen Verbindlichkeiten gezeigt werden. In Höhe von T€ 12.819 (Vorjahr: T€ 12.819) besteht seitens des Erwerbes noch ein Rückbehalt, der abhängig vom Zahlungseingang beim Erwerber an die MEDION AG ausgezahlt wird. Der Rückbehalt bezieht sich auf kalkulatorische Kaufpreisabschläge für Verwässerung und Transaktionskosten sowie einen Abschlag für das Bonitätsrisiko. Die Abrechnung erfolgt jeweils nach Ende einer Transaktion. Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten werden zu Nennwerten bilanziert. Als Rechnungsabgrenzungsposten sind auf der Aktivseite Ausgaben für künftige Zeiträume und auf der Passivseite Einnahmen für künftige Zeiträume abgegrenzt, die Aufwendungen bzw. Erträge nach dem Abschlussstichtag darstellen. Die Posten des Eigenkapitals sind zu Nennwerten angesetzt. Die Nennwerte für erworbene eigene Anteile werden gemäß § 272 Abs. 1a HGB von dem Posten „Gezeichnetes Kapital“ abgesetzt. Die Kaufpreisanteile, die die Nennwerte der erworbenen eigenen Anteile übersteigen, sind gemäß § 272 Abs. 1a HGB mit den anderen Gewinnrücklagen verrechnet. Die Kapitalrücklage besteht aus Agiobeträgen, die aus Gründungsvorgängen und Kapitalerhöhungen stammen. Die Rückstellungen für Pensionen bestehen für Versorgungszusagen an Vorstandsmitglieder. Die Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet. Die Berechnung erfolgt unter Zugrundelegung der „Richttafeln 2018 G“ der Heubeck-Richttafeln-GmbH. Zukünftig erwartete Rentensteigerungen werden bei der Ermittlung der Verpflichtung berücksichtigt. Dabei wird von jährlichen Anpassungen von 2,0 % (Vorjahr: 2,0 %) ausgegangen. Für die Abzinsung wurde pauschal eine durchschnittliche Restlaufzeit von 15 Jahren unterstellt und dafür der von der Deutschen Bundesbank auf den Bilanzstichtag ermittelte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre von 1,95 % (Vorjahr: 1,83 %) angesetzt. Die Effekte aus Änderungen des Abzinsungssatzes oder Zinseffekte einer geänderten Schätzung der Restlaufzeit werden im Finanzergebnis gezeigt. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkannten Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbetrages, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen bei den sonstigen Rückstellungen werden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Sonstige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit kleiner ein Jahr werden nicht abgezinst. Die Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen ausgewiesen. Die Bilanzierung der Bewertungseinheiten erfolgt nach der so genannten Einfrierungsmethode. Die MEDION AG hat im Hinblick auf den Ausweis der Umsatzerlöse zu bestimmen, ob sie bei der Erbringung von digitalen Dienstleistungen als Vermittler handelt und damit als Umsatzerlös das aus dem Gesamtgeschäft erhaltene Entgelt für die erbrachte Leistung als Provision ausweist. Die Darstellung der Umsatzerlöse richtet sich letztlich danach, ob die Gesellschaft die Chancen und Risiken aus dem Gesamtgeschäft trägt oder als Vermittler agiert. 4.3 Erläuterungen zu den Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung 4.3.1 Angaben zur Bilanz Die Zugänge bei den immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von T€ 562 betreffen EDV- Software. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden außerplanmäßige Abschreibungen auf Software und Hardware in Höhe von insgesamt T€ 8 vorgenommen. Die Liegenschaften der Grundstücke und Bauten befinden sich am Hauptsitz der MEDION AG in Essen. Das Gesamtinvestitionsvolumen bei den Anderen Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung in Höhe von T€ 1.323 betrifft im Wesentlichen Investitionen in IT-Equipment. Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist dem Anlagenspiegel zu entnehmen. Wir verweisen für weitere Angaben zum Anteilsbesitz auf 4.4.5 im weiteren Verlauf dieses Anhangs. Anlagenspiegelscroll
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Die Vorräte gliedern sich auf die umsatzbezogenen Bedarfsbereiche wie folgt auf: scroll
Zum 31.03.2025 sind Abschreibungen auf die Vorräte in Höhe von T€ 15.316 (Vorjahr: T€ 16.401) enthalten. Die Veränderung der Abschreibungen in Höhe von T€ -1.085 (Vorjahr: T€ -697) wurde im Materialaufwand berücksichtigt. Bei den Vorräten bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte. In den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden erkennbare Ausfallrisiken und das allgemeine Kreditrisiko in Höhe von T€ 669 (Vorjahr: T€ 649) im Rahmen von Einzel- und Pauschalwertberichtigungen berücksichtigt. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen Forderungen aus kurzfristiger Kapitalüberlassung (T€ 50.107; Vorjahr: T€ 180.545), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (T€ 4.404; Vorjahr: T€ 28.293) sowie Verbindlichkeiten gegen die Lenovo Germany Holding GmbH, Essen, aus Steuerumlagen (T€ -459). Im Vorjahr wurden Forderungen aus Steuerumlagen gegen die Gesellschafterin in Höhe von T€ 1.026 ausgewiesen. Sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gegen verbundene Unternehmen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die sonstigen Vermögensgegenstände setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten Darlehensforderungen, von denen T€ 1.073 (Vorjahr: T€ 233) eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr aufweisen. Alle übrigen Posten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. In den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten werden vorausbezahlte Aufwendungen für Folgejahre ausgewiesen. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen abgegrenzte Software- und Supportkosten, Versicherungsaufwand sowie Kosten für Onlinewerbung. Das Grundkapital beträgt zum Abschlussstichtag unverändert € 48.418.400,00. Es ist in 48.418.400 nennwertlose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von je € 1,00 eingeteilt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Zum Abschlussstichtag befanden sich auf Grund des am 06. Januar 2025 eingetragenen Squeeze Out keine Aktien (31. März 2025: 44.681.430 Aktien) im Umlauf. Die durch die Hauptversammlungen vom 11. Mai 2007 und vom 14. Mai 2008 erteilten und zuletzt durch die Hauptversammlung vom 15. Mai 2009 bis zum 12. November 2010 befristete Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu 10 % des Grundkapitals wurde teilweise wie folgt ausgenutzt: scroll
Das erste Rückkaufprogramm wurde vom 5. Juli 2007 bis 21. Februar 2008 ausgeübt. Im Rahmen des zweiten Rückkaufprogramms wurden Anteile in der Zeit vom 23. September bis 13. November 2008 erworben. Das dritte Rückkaufprogramm wurde in der Zeit vom 4. Dezember 2008 bis 12. März 2009 durchgeführt. Im Rahmen aktienbasierter Vergütungen wurden insgesamt 136.502 Aktien in früheren Geschäftsjahren (zuletzt im Geschäftsjahr 2011) verwendet. Infolgedessen beträgt der Bestand eigener Aktien per 31. März 2025 unverändert zum Vorjahresstichtag 3.736.970 Aktien (7,72 % vom Grundkapital). Die gesetzliche Rücklage wurde nicht dotiert, da die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 138.726 bereits der Bestimmung des § 150 Abs. 2 AktG genügt. Satzungsmäßige Rücklagen sind nicht vorgesehen. Der Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung der MEDION AG vom 12. November 2024 über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Lenovo Germany Holding GmbH mit Sitz in Essen gemäß dem Verfahren zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre (§§ 327a ff. AktG) gegen Gewährung einer von der Hauptaktionärin zu zahlenden angemessenen Barabfindung wurde am 6. Januar 2025 in das Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingetragen. Mit der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister ist das Eigentum an sämtlichen Aktien der Minderheitsaktionäre der MEDION AG auf die Lenovo Germany Holding GmbH übergegangen. Die Börsennotierung der Aktien der MEDION AG wurde dementsprechend im Januar 2025 eingestellt. Die Lenovo Germany Holding GmbH hält damit (direkt und zugerechnet) alle Aktien an der MEDION AG. Die Rückstellungen für Pensionen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr um T€ 1.291 (Vorjahr: T€ 1.634) ergebniswirksam erhöht. Aus der Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen zehn Jahre ergibt sich im Vergleich zur Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre ein Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ -219 (Vorjahr: T€ 87). Ein eventueller ausschüttungsgesperrter Betrag ist nicht mehr gegeben. Die sonstigen Rückstellungen stellen sich wie folgt dar: scroll
Die Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen beinhalten die im Geschäftsjahr 2025/2026 erwarteten Kosten für die Freistellungen und Abfindungen von Mitarbeitern auf der Basis des im Geschäftsjahr 2022/2023 vereinbarten Sozialplans. Die Veränderung dieser Rückstellungen ist auf den Verbrauch durch Inanspruchnahmen im Geschäftsjahr 2024/2025 sowie weitere Zuführungen zur Rückstellung zurückzuführen. Rückstellungen für Gewährleistungen werden für zu erwartende Nachbesserungsarbeiten und Gutschriften für die im Markt befindlichen garantiebehafteten Artikel gebildet. Die Garantiezeiträume belaufen sich auf 12 bis 36 Monate. Dabei werden Annahmen über die zukünftige Entwicklung des Anfalls und der Höhe der Servicekosten auf der Grundlage vergangenheitsorientierter Erfahrungswerte berücksichtigt. Die Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen betreffen im Wesentlichen sonstige Eingangsrechnungen, Entsorgungskosten und Zoll. Auflösungen der Rückstellungen für ausstehende Eingangsrechnungen in Höhe von T€ 2.302 (Vorjahr: T€ 3.624) betreffen abgeschlossene Prozesse und außergerichtliche Einigungen. Rückstellungen für Retouren betreffen akzeptierte Reklamationen sowie erwartete Retouren. Auflösungen der Rückstellungen für Retouren in Höhe von T€ 2.311 (Vorjahr: T€ 0) betreffen Verjährungen. Die Personalrückstellungen umfassen ausstehende Gratifikationen an Mitarbeiter und Vorstand, Urlaubsverpflichtungen, Jubiläen, Mehrarbeitsvergütungen, Beiträge zur Berufsgenossenschaft sowie Sozialversicherungsbeiträge. Die Rückstellungen für Lizenzen und Schutzrechte umfassen laufende Verpflichtungen für geltend gemachte Lizenzansprüche und Urheberrechtsabgaben. Die Rückstellungen wurden auf Basis erwarteter Stück- und Lizenzkosten gebildet. Der Zeitpunkt der Mittelabflüsse ist abhängig vom Abschluss der Verhandlungen. Im Geschäftsjahr 2024/2025 wurden Rückstellungen für Lizenzen und Schutzrechte in Höhe von T€ 14.305 (Vorjahr: T€ 6.900) aufgelöst. Diese Auflösungen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit einer geänderten Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit, mit Verjährungen und geringeren als erwarteten Kosten. Rückstellungen für Boni betreffen Bonusvereinbarungen mit Kunden. Die übrigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Abschluss- und Aufbewahrungskosten. Die Zusammensetzung, Fristigkeit und Besicherung der Verbindlichkeiten ergibt sich aus nachfolgender Tabelle: scroll
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Es bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus Liefergeschäften. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten mit T€ 14.827 (Vorjahr: T€ 8.153) Verbindlichkeiten aus der Ergebnisabführung an die Lenovo Germany Holding GmbH, Essen, Verbindlichkeiten gegenüber Tochterunternehmen aus Lieferungen und Leistungen mit T€ 13.688 (Vorjahr: T€ 14.403) sowie mit T€ 571 (Vorjahr: T€ 0) Kostenübernahmen für Restrukturierungen von Tochtergesellschaften. In den passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden Einzahlungen ausgewiesen, die Erträge nach dem Stichtag darstellen. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen abgegrenzte Lizenzerträge. 4.3.2 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung Die Umsatzerlöse sind auf den folgenden Märkten erzielt worden: scroll
Die Umsatzerlöse sind in folgenden Geschäftssegmenten erzielt worden: scroll
Die Umsatzerlöse aus dem Direktgeschäft beinhalten mit T€ 25.046 (Vorjahr: T€ 33.832) von Lieferanten erhaltene zweckgebundene Werbekostenzuschüsse. Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von T€ 19.033 (Vorjahr: T€ 13.841) und sonstige periodenfremde Erträge in Höhe von T€ 3.304 (Vorjahr: T€ 2.280). Die Auflösungen von Rückstellungen betreffen im Wesentlichen mit T€ 14.305 (Vorjahr: T€ 6.900) die Rückstellungen für Lizenzen und Schutzrechte, mit T€ 2.311 Rückstellungen für Retouren (Vorjahr: T€ 0) und in Höhe von T€ 2.302 (Vorjahr: T€ 3.359) Rückstellungen für ausstehende Rechnungen. Die sonstigen periodenfremden Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Erstattung für inländische Umsatzsteuer sowie auf Ansprüche hierauf, der Ausbuchung verjährter Verpflichtungen hinsichtlich nicht gezogener Gutschriften sowie aus der Erstattung von Urheberrechtsabgaben für das Jahr 2022. Aus der Währungsumrechnung ergeben sich sonstige betriebliche Erträge in Höhe von T€ 25 (Vorjahr: T€ 59). Der Materialaufwand beinhaltet Aufwendungen für die Beschaffung und Lohnfertigung der im Rahmen der Projekte vertriebenen Güter und Dienstleistungen einschließlich der entsprechenden Anschaffungsnebenkosten. Der Personalaufwand betrifft in Höhe von T€ 1.281 (Vorjahr: T€ 1.436) Aufwendungen für Altersversorgung. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
In den Vertriebsaufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen für Marketing sowie für Provisionen und Gebühren, Kundenservice, Ausgangsfrachten, Lagerkosten, Retouren, Messen und Events, Verpackungen, Entsorgungsabgaben und sonstige Vertriebsnebenkosten enthalten. Darüber hinaus sind auch die Aufwendungen aus Weiterbelastungen von Servicekosten der Tochtergesellschaften ausgewiesen. Die Verwaltungsaufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Weiterbelastung von Verwaltungskosten der Tochtergesellschaften, Aufwendungen für IT, Rechts- und Beratungskosten, Versicherungen und Beiträge, Verwaltungsnebenkosten sowie Nebenkosten des Geldverkehrs. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist für das Geschäftsjahr 2024/2025 als Abschlussprüfer der MEDION AG bestellt worden. Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers der MEDION AG für das Geschäftsjahr 2024/2025 entfällt mit T€ 364 (Vorjahr: T€ 417), davon T€ 29 für das Vorjahr, auf die Abschlussprüfungsleistungen im Sinne von § 285 Nr. 17a HGB und mit T€ 7 (Vorjahr: T€ 12) auf sonstige Leistungen gemäß § 285 Nr. 17d HGB. Die Restrukturierungsaufwendungen betreffen Kosten für Freistellungen und Abfindungen von Mitarbeitern und beinhalten in Höhe von T€ 1.346 Kostenübernahmen von Tochtergesellschaften. Bei den Betriebsaufwendungen handelt es sich um Aufwendungen für Energie, Reinigung, die Pflege der Außenanlagen, Mieten und sonstigen Betriebsbedarf. In den übrigen Aufwendungen sind im Wesentlichen Zuführungen für abgegrenzte Eingangsrechnungen in Höhe von T€ 1.367 (Vorjahr: T€ 388), periodenfremde Aufwendungen in Höhe von T€ 298 (Vorjahr: T€ 110), Vertragsstrafen in Höhe von T€ 123 (Vorjahr: T€ 227) sowie sonstige betriebliche Aufwendungen Intercompany in Höhe von T€ 105 (Vorjahr: T€ 27) enthalten. Aus der Währungsumrechnung ergeben sich Aufwendungen in Höhe von T€ 70 (Vorjahr: T€ 55). Die periodenfremden Aufwendungen enthalten im Wesentlichen die Ausbuchung der bilanziellen Korrekturposition zu einem doppelt erfassten Aufwand eines vorhergehenden Geschäftsjahres. Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Im Zinsergebnis sind Zinserträge aus verbundenen Unternehmen in Höhe von T€ 4.933 (Vorjahr: T€ 5.355) enthalten. Von den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von T€ 1.418 (Vorjahr: T€ 1.610) entfallen auf die Aufzinsung der Pensionsrückstellungen T€ 359 (Vorjahr: T€ 314) und auf Effekte aus der Veränderung des versicherungsmathematischen Zinssatzes bei der Pensionsbewertung T€ -349 (Vorjahr: T€ -117). Die Erträge aus Beteiligungen beinhalten im Wesentlichen eine Gewinnausschüttung von MEDION AUSTRALIA PTY LTD., Sydney, Australien, in Höhe von T€ 36.015 (Vorjahr T€ 19.884). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Auf der Grundlage des seit dem 1. April 2012 gültigen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages wird das Jahresergebnis für das zum 31. März 2025 endende Geschäftsjahr 2024/25 in voller Höhe (T€ 14.827) an die Lenovo Germany Holding GmbH, Essen, abgeführt. Die Lenovo Germany Holding GmbH, Essen, erhebt von der MEDION AG eine Ertragsteuerumlage auf Grundlage des Steuerumlagevertrages vom 31. März 2013 für laufende Steuern. Durch das negative steuerliche Ergebnis im Berichtszeitraum entfällt diese Umlage jedoch für das zum 31. März 2025 endende Geschäftsjahr. Die MEDION AG bilanziert, aufgrund ihrer Eigenschaft als Organgesellschaft, keine latenten Steuern im handelsrechtlichen Jahresabschluss. Die ausgewiesene Körperschaftsteuer und der Solidaritätszuschlag für das laufende Jahr in Höhe von T€ 111 betreffen Steuern auf Ausgleichszahlungen an Minderheitsgesellschafter. Die MEDION AG ist in Deutschland ansässig, die Gesetzgebung in Deutschland zur Globalen Mindestbesteuerung wurde mit Wirkung für ab nach dem 30. Dezember 2023 beginnenden Wirtschaftsjahre umgesetzt. Es wurde überprüft, inwieweit die einzelnen Gesellschaften durch die Einführung der Mindestbesteuerung betroffen sind und ob die nationalen Safe-Harbour-Regeln greifen. Die Gewinne der Konzerngesellschaften werden vollumfänglich mit einem gesetzlichen Steuersatz von mindestens 15 % versteuert und bei allen Konzerngesellschaften greifen nach Auskunft des Konzernmutterunternehmens die nationalen Safe Harbour Regelungen. Die Überprüfung ergab ferner, dass die entsprechende Steuerpflicht sowie die Pflicht zur Abgabe eines Mindeststeuerberichts den sog. Gruppenträger i.S.d. MinStG, also die Lenovo Germany Holding GmbH, trifft. Auswirkungen auf den tatsächlichen Steueraufwand des Geschäftsjahres 2024/2025 der MEDION AG ergeben sich demnach nicht. 4.3.3 Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres 2024/2025 (1. April 2024 - 31. März 2025): Bis zum 04. Juni 2025 (Freigabe des Abschlusses durch den Vorstand zur Veröffentlichung und Weitergabe an den Aufsichtsrat) sind keine berichtspflichtigen Ereignisse, die auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Auswirkungen haben, eingetreten. 4.4 Ergänzende Angaben 4.4.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten Mietverträge für Geschäfts- und Lagerräume, PKW, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Wartungsverträge. Die künftigen Zahlungsströme in Höhe von ingesamt T€ 727 (Vorjahr: T€ 424) stellen sich wie folgt dar: scroll
4.4.2 Berichterstattung zu Finanzinstrumenten Die Gesellschaft sichert das Risiko aus Fremdwährungsgeschäften teilweise durch den Einsatz von Devisentermingeschäften ab. Soweit die Voraussetzungen erfüllt sind, werden diese mit den entsprechenden Grundgeschäften zu Portfolio-Bewertungseinheiten zusammengefasst. In die Bewertungseinheit sind zum Abschlussstichtag die in der nachgelagerten Tabelle dargestellten Positionen einbezogen. Bei den angegebenen schwebenden Geschäften handelt es sich um Wareneinkaufsverträge in Fremdwährung, bei denen die Warenlieferung in der Zukunft liegt. scroll
Die gegenläufigen Wertänderungen der Grund- und Sicherungsgeschäfte gleichen sich aus, da sie demselben Risiko ausgesetzt sind. Es besteht Währungsidentität, da den (zukünftigen) Forderungen und Verbindlichkeiten in USD zum Fälligkeitszeitpunkt entsprechend ausgleichende Devisentermingeschäfte gegenüberstehen. Die Wertänderungen gleichen sich im Zeitraum bis Mai 2025 weitestgehend aus. Sobald absehbar wird, dass es zu zeitlichen Verschiebungen beim Zahlungsausgleich der Kundenforderungen oder der Abwicklung der Auftragseingänge kommt, werden die Laufzeiten der entsprechenden Devisenterminkontrakte angepasst. Das Nominalvolumen der zur Absicherung von Fremdwährungstransaktionen abgeschlossenen Devisenterminkontrakte beläuft sich zum 31. März 2025 auf T€ 56.373 bei beizulegenden Zeitwerten von T€ -1.484 (davon positive Marktwerte in Höhe von T€ 193 sowie negative Marktwerte in Höhe von T€ -1.677). Die Wirksamkeit (Effektivität) der Bewertungseinheit wird auf Grundlage eines angemessenen Risikomanagementsystems beurteilt. Die Wirksamkeit wird prospektiv festgestellt. Verlustspitzen werden imparitätisch im Aufwand erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden (Discounted-Cash-Flow-Methode) unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (Marktwerte) vom Konzerntreasury ermittelt. Devisenkontrakte werden einzeln auf Basis des Austauschbetrages mit den aktuellen Marktterminkursen am Abschlussstichtag im Vergleich zu den vereinbarten Termin- bzw. Kontraktkursen bewertet. Sofern die Voraussetzungen für die Bildung von Bewertungseinheiten nicht erfüllt sind, werden derivative Finanzinstrumente imparitätisch bewertet. Zum Bilanzstichtag bestanden darüber hinaus folgende Geschäfte, die nicht Bestandteil einer Bewertungseinheit waren: scroll
Die Gesellschaft setzt keine Finanzinstrumente zu Handels- oder Spekulationszwecken ein. 4.4.3 Haftungsverhältnisse aus Gewährleistungsverträgen Für Forderungen eines Tochterunternehmens der MEDION AG gegen ein verbundenes Unternehmen der Lenovo Group hat die Gesellschaft zum Bilanzstichtag eine Werthaltigkeitsgarantie für Forderungsausfälle abgegeben. Die entsprechende Forderung beträgt zum Bilanzstichtag TEUR 14.512 (Vorjahr: TEUR 15.120). Es bestehen aktuell keine Anhaltspunkte dafür, dass die MEDION AG aus dieser Werthaltigkeitsgarantie in Anspruch genommen wird, da der Schuldner der Forderung aus Sicht des Vorstands der MEDION AG über eine ausreichende Bonität verfügt. 4.4.4 Belegschaft Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2024/2025 waren 355 Mitarbeiter beschäftigt (VJ: 396 Mitarbeiter). Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl stellt sich wie folgt dar: scroll
4.4.5 Angaben zum Anteilsbesitz scroll
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Anteilsbesitz Eigenkapital und Jahresergebnis nach IFRS Die MEDION AG ist Mutterunternehmen im Sinne von § 290 HGB und zur Konzernrechnungslegung verpflichtet. Sie stellt gem. § 315e Abs. 1 HGB einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf. 4.4.6 Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen Neben den genannten Gesellschaften aus der Anteilsbesitzliste sowie Mitgliedern des Vorstandes und Aufsichtsrates („Management in Schlüsselpositionen“) gelten darüber hinaus auch sämtliche Gesellschaften der Lenovo-Gruppe als nahe stehende Unternehmen. Mutterunternehmen der MEDION AG ist die Lenovo Germany Holding GmbH mit Sitz in Essen. Oberstes beherrschendes Unternehmen ist die Lenovo Group Limited mit Sitz in Hongkong. Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit bestehen auch Liefer- und Leistungsbeziehungen zu Lenovo-Gesellschaften. Es bestehen vertragliche Vereinbarungen. Nachfolgend werden alle Geschäfte mit der Lenovo-Gruppe sowie dem Vorstand und Aufsichtsrat der MEDION AG dargestellt: scroll
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Die Beziehungen zu Vorstand und Aufsichtsrat betreffen die Vergütung und auch den Verkauf von MEDION-Produkten. Wir verweisen für weitere Angaben zu den Gesamtbezügen des Vorstandes auf 4.4.8 im weiteren Verlauf dieses Anhangs. Alle Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu Marktpreisen abgewickelt. 4.4.7 Angaben zum Konzernabschluss Die MEDION AG stellt einen Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften auf, der im Einklang mit den EU-Richtlinien steht. Die Lenovo Germany Holding GmbH, Essen, hält zum 31. März 2025 alle Aktien an der MEDION AG, für die weitere Erläuterung verweisen wir auf 4.1.1. 4.4.8 Vorstand Im Berichtszeitraum gehörten folgende Herren dem Vorstand an:
Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder beliefen sich im Geschäftsjahr 2024/2025 ohne die Veränderung der Pensionsrückstellungen (T€ 1.291; Vorjahr: T€ 1.634) auf insgesamt T€ 2.462 (Vorjahr: T€ 2.311). Der Barwert der Pensionsrückstellungen für die Vorstände beträgt T€ 18.768 (Vorjahr: T€ 17.477). Der Vorstand hielt zum 31. März 2025 keine Aktien der MEDION AG. 4.4.9 Aufsichtsrat Im Berichtsjahr und bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses waren folgende Herren Mitglieder des Aufsichtsrates der Gesellschaft: Dr. Rudolf Stützle, Essen (Vorsitzender) (Ehemaliger Managing Director der Deutsche Bank AG, Global Banking, Frankfurt am Main) Wai Ming Wong (stellv. Vorsitzender), Executive Vice President und Chief Financial Officer (bis 31. März 2025), Lenovo Group Ltd., mit dem Sitz in Hong Kong, wohnhaft in Discovery Bay, Lantau, Hongkong, Volksrepublik China. Francois Bornibus (Mitglied), Präsident EMEA und Senior Vice President (bis 31. Dezember 2024), Lenovo Group Ltd., mit dem Sitz in Hong Kong, wohnhaft in Rosenheim, Deutschland Herr Dr. Rudolf Stützle erhält für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2024/2025 eine Vergütung in Höhe von T€ 160 (Vorjahr: T€ 160). Dieser Betrag wurde nur an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats geleistet, da die anderen Aufsichtsratsmitglieder nach der Satzung keinen Anspruch auf eine Vergütung haben. Zusätzlich wurde an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats eine Pauschale gemäß § 12 Abs. 1 der Satzung für seine Reise- und Bürokosten in Höhe von T € 10 (Vorjahr: T € 10) gezahlt. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats beläuft sich somit im Geschäftsjahr 2024/2025 auf T€ 160 (Vorjahr: T€ 160). Für das Berichtsjahr sind Aufwandsentschädigungen T€ 10 (Vorjahreszeitraum: T€ 10) vereinbart. Die Mitglieder des Aufsichtsrats Wai Ming Wong und Francois Bornibus erhalten satzungsgemäß keine Vergütung, jedoch hat die Gesellschaft die Prämien für eine D&O-Versicherung übernommen. scroll
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Die Aufsichtsratsmitglieder hielten zum 31. März 2025 unverändert keine Aktien.
Essen, 4. Juni 2025 Gerd Brachmann, Vorsitzender des Vorstandes Christian Eigen, Stellv. Vorsitzender des Vorstandes Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die MEDION AG, Essen Prüfungsurteile Wir haben den Jahresabschluss der MEDION AG, Essen, - bestehend aus der Bilanz zum 31. März 2025 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2024 bis zum 31. März 2025 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden „zusammengefasster Lagebericht“) der MEDION AG für das Geschäftsjahr vom 1. April 2024 bis zum 31. März 2025 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Dortmund, den 5. Juni 2025 KPMG AG Engel, Wirtschaftsprüferin Ismar, Wirtschaftsprüfer scroll
GENDER- UND DIVERSITY-HINWEIS Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung weiblicher und männlicher Sprachformen verzichtet und das generische Maskulinum verwendet. 1.1 Grundlagen des Konzerns 1.1.1 Verbindung zu Lenovo und Geschäftsmodell 1.1.2 Ziele und Strategien 1.1.3 Unternehmenssteuerung 1.2 Wirtschaftsbericht 1.2.1 Rahmenbedingungen 1.2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung 1.2.1.2 Markt für Consumer Electronics / Mobilfunkdienstleistungen 1.2.2 Ertragslage 1.2.2.1 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Situation 1.3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1.3.1 Prognosebericht 1.3.1.1 Konjunktureller Rahmen 1.3.1.2 Marktentwicklung im Bereich der Consumer Electronics 1.3.1.3 Entwicklung von MEDION im Geschäftsjahr 202472025 1.3.1.4 Umsatz und Ergebnis (EBIT) im MEDION-Konzern und in der MEDION AG im Geschäftsjahr 2024/2025 1.3.2 Risikobericht 1.3.2.1 Risikomanagement-Organisation 1.3.2.2 Einzelrisiken 1.3.3 Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten 1.3.4 Chancenbericht 1 Zusammengefasster Lagebericht der MEDION AG1.1 Grundlagen des Konzerns 1.1.1 Verbindung zu Lenovo und Geschäftsmodell Gesellschaftsrechtliche Struktur und Verbindung zu Lenovo Die MEDION AG ist seit Juli 2011 Teil der internationalen Lenovo-Gruppe (im Folgenden auch „Lenovo- Konzern“ oder „Lenovo“). Lenovo ist mit zwei Mitgliedern im Aufsichtsrat der MEDION AG vertreten. Der Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung der MEDION AG vom 12. November 2024 über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Lenovo Germany Holding GmbH mit Sitz in Essen gemäß dem Verfahren zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre (§§ 327a ff. AktG) gegen Gewährung einer von der Hauptaktionärin zu zahlenden angemessenen Barabfindung wurde am 6. Januar 2025 in das Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingetragen. Mit der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister ist das Eigentum an sämtlichen Aktien der Minderheitsaktionäre der MEDION AG auf die Lenovo Germany Holding GmbH übergegangen. Die Börsennotierung der Aktien der MEDION AG wurde dementsprechend im Januar 2025 eingestellt. Die Lenovo Germany Holding GmbH hält damit (direkt und zugerechnet) alle Aktien an der MEDION AG. Zwischen der MEDION AG und der Lenovo Germany Holding GmbH besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Daneben haben die MEDION AG und die Lenovo Germany Holding GmbH einen Steuerumlagevertrag abgeschlossen. MEDION-Geschäftsmodell Das MEDION-Geschäftsmodell ist darauf ausgerichtet, dem Konsumenten zusammen mit den Partnern aus dem Handel funktional hochwertige und innovative Trendprodukte der Consumer Electronics in attraktivem Design auf dem neuesten technologischen Stand für breite Käuferschichten verfügbar zu machen. Die Kernkompetenz ist dabei die Entwicklung und der Vertrieb von Computer- und Multimedia- Produkten wie Notebooks, PC-Systemen, Monitoren, Smartphones und Tablets. Hierzu zählen auch die MEDION-Smart-Home-Bausteine, mit denen die Kunden Hausautomation selbst nachrüsten können. Unterhaltungselektronik wie LED-Fernseher, Internetradios und Bluetooth-Lautsprecher sowie Haushalts- und Gesundheitsprodukte sind weitere Felder, in denen MEDION aktiv ist. MEDION übernimmt gegenüber seinen Kunden, international aufgestellten großen Handelsketten, nicht nur die Rolle des Lieferanten der Produkte, sondern - weit darüber hinausgehend - die Funktion eines Full-Service-Dienstleisters, der für seine Kunden die gesamte Wertschöpfungskette - von der Entwicklung der Produktidee über die Herstellung, Bewerbung und Logistik bis hin zum After-Sales- Service - konzipiert und kontrolliert. Die Vermarktung beginnt hier demnach bereits vor der Produktion. Zusammen mit den Kunden werden in der Regel hochvolumige Vertriebsaktionen mit Projektcharakter strukturiert und abgewickelt, die in vielen Fällen gleichzeitig in mehreren Ländern stattfinden. Die entsprechenden Waren lässt MEDION in Auftragsfertigung produzieren. Zusätzlich zu diesen Vertriebsaktivitäten mit Aktions- oder Projektcharakter vertreibt MEDION Produkte im Online-Handel und in einem unternehmenseigenen Fabrikverkauf auf dem Firmengelände in Essen. Neben dem klassischen Hardware-Geschäft hat MEDION das Geschäft mit digitalen Dienstleistungen aufgebaut, welches in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen ist und mittlerweile den größeren Ergebnisanteil generiert. Hierzu zählt insbesondere das Angebot von Mobilfunkdienstleistungen. Ergänzend entwickelt und vermarktet MEDION Dienstleistungen in den Bereichen Fotoservice, Electronic-Software-Distribution und anderen Online-Diensten, die hauptsächlich über Handelspartner angeboten werden. Die digitalen Dienstleistungen werden überwiegend als Vermittlungsgeschäft („Agentenmodell“) betrieben. Das operative Geschäft des MEDION-Konzerns wird überwiegend direkt durch die MEDION AG, Essen, gesteuert und in dieser - auch auf internationalen Märkten - erwirtschaftet. Bei den ausländischen Tochtergesellschaften der MEDION AG handelt es sich zumeist um Unternehmen, die im Projektgeschäft Vertriebs- und Servicedienstleistungen für MEDION in den jeweiligen Ländern erbringen. Über diese Gesellschaften werden so gut wie keine Umsätze mit MEDION-Produkten im Projektgeschäft abgewickelt und daher leisten diese Gesellschaften auch keinen oder nur einen sehr geringen Beitrag zum Konzernergebnis. Im Direktgeschäft werden durch die Tochtergesellschaften eigene Umsätze und Ergebnisbeiträge erwirtschaftet, insbesondere in Australien. Die eigentliche Projektabwicklung und die Logistik werden grundsätzlich zentral von der MEDION- Organisation in Deutschland gesteuert. Im Rahmen der Deutschland-Organisation sind die Call-Center- Aktivitäten in der Allgemeine Multimedia Service GmbH und die Reparatur- und Logistikdienstleistungen in der MEDION Service GmbH sowie zentrale IT-Aktivitäten in der MEDION Shared Services GmbH gebündelt. Beteiligungen Nach wie vor wird aus Kosten- und Effizienzgründen innerhalb des MEDION-Konzerns der Hauptteil des Umsatzes - auch im Ausland - aus der MEDION AG heraus realisiert. Im Rahmen der Internationalisierung des Direktgeschäftes werden Aktivitäten bei Bedarf auch im Ausland aufgebaut, weil es im direkten Geschäft mit Endverbrauchern vorteilhaft sein kann, lokale Besonderheiten besser zu erkennen und zu steuern. Dies gilt im Rahmen des Direktgeschäftes insbesondere für das Geschäft mit digitalen Dienstleistungen in Australien. Beim Ausbau der digitalen Produkt- und Vertriebsbereiche werden zwar aus Gründen lokaler rechtlicher Rahmenbedingungen zunehmend Geschäfte über die internationalen Tochtergesellschaften abgewickelt, die operative Steuerung erfolgt dennoch in der Regel aus der MEDION AG heraus. Der operative Ergebnisbeitrag der Tochtergesellschaften ist außer in Australien sehr gering. TOCHTERGESELLSCHAFTEN DER MEDION AG Der Konsolidierungskreis des MEDION-Konzerns umfasst die folgenden in- und ausländischen Tochtergesellschaften der MEDION AG: Allgemeine Multimedia Service GmbH, Essen MEDION Shared Services GmbH, Essen MEDION Service GmbH, Essen MEDION Asia Pacific Ltd., Hongkong, Volksrepublik China MEDION AUSTRALIA PTY LTD., Sydney, Australien MEDION AUSTRIA GmbH, Wels, Österreich MEDION B.V., Panningen, Niederlande MEDION Elektronika d.o.o., Ljubljana, Slowenien MEDION ELECTRONICS LIMITED, Swindon, Großbritannien MEDION FRANCE S.A.R.L., Le Mans, Frankreich MEDION IBERIA, S.L., Madrid, Spanien MEDION ITALIA, S.R.L., Mailand, Italien MEDION NORDIC A/S, Herlev, Dänemark MEDION SCHWEIZ ELECTRONICS AG, Zürich, Schweiz MEDION USA Inc., Delaware, USA MEDION Supply Chain Management (Shenzhen) Ltd., Shenzhen, Volksrepublik China Projektgeschäft Im Projektgeschäft werden alle Geschäfte der modernen Consumer Electronics mit den international aufgestellten großen Handelsketten aus den Produktgruppen PC/Multimedia und Unterhaltungselektronik, für die Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch MEDION erbracht werden, gebündelt. Dabei handelt es sich um Dienstleistungen im Rahmen der sogenannten Primary-Sales-Prozesse (von der Produktidee über Auftragsfertigung, Bewerbung und Distribution) bis zum After-Sales-Support (vom Retourenhandling bis zum Gewährleistungsmanagement inkl. Kundenservice und Reparaturen). Das Angebot solcher umfangreichen Dienstleistungen bedarf naturgemäß einer hinreichenden Auftragssicherheit und Größenordnung. Beim Projektgeschäft handelt es sich daher grundsätzlich um sogenanntes Volumengeschäft für physische Produkte. Direktgeschäft Das Direktgeschäft beschreibt das Geschäft im Bereich der digitalen Dienstleistungen sowie den (MEDION-eigenen) Online-Handel mit Consumer-Electronics-Produkten, wobei grundsätzlich nur einzelne Elemente entlang der Wertschöpfungskette zur Anwendung kommen. Bei den digitalen Dienstleistungen handelt es sich um Mobilfunkdienstleistungen (MEDIONmobile), um Fotoservicedienstleistungen und um weitere Onlinedienste wie die digitale Distribution von Downloads und digitalen Gutschein-PINs. Naturgemäß ist das Direktgeschäft nicht durch vorlaufende Auftragseingänge gekennzeichnet. Den in diesem Segment ausgewiesenen Aktivitäten im Hardware- sowie im digitalen Bereich ist in der Unternehmenssteuerung gemein, dass MEDION hier Vertriebsaktivitäten zum Endkonsumenten steuert und in der Regel keine physischen oder digitalen Produkte bei Handelskunden zwischengelagert sind. Forschung und Entwicklung Entsprechend dem MEDION-Geschäftsmodell liegt der Fokus darauf, innovative Technologien schnell einem breiten Konsumentenkreis zugänglich zu machen. An diesem Fokus richten sich auch die MEDION Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aus. MEDION verfügt über keine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung im Bereich sogenannter Basistechnologien für IT-Produkte (Betriebssysteme, Chipsätze, Grafikkarten usw.). MEDION arbeitet jedoch mit Partnern auf der Lieferantenseite daran, im Rahmen der Digitalisierung die Integration der PC-/Multimedia-Technologie in die Geräte der klassischen Unterhaltungselektronik voranzubringen und daraus marktreife Produkte zu entwickeln. Darüberhinaus werden zukünftige Angebote von KI-basierter Technologie geprägt sein. Dieses Prinzip gilt auch für die verschiedenen Angebote im Bereich der digitalen Dienstleistungen, die gemeinsam mit weltweit agierenden Partnern und dabei teilweise auch nur mit speziell für MEDION designten Lösungen weiterentwickelt werden. 1.1.2 Ziele und Strategien Aufgrund immer globaler werdender Wettbewerbsstrukturen, schnellerer Produktlebenszyklen und zunehmender Konvergenzen von Consumer Electronics-Produkten sowie der Vernetzung von stationären Produkten mit webbasierten Cloud-Lösungen ist es für MEDION vorteilhaft, im Rahmen der Einbindung in den Lenovo-Konzern Unterstützungen beim Ausbau der eigenen Kernkompetenzen, den Zugriff auf weltweite Einkaufsverbindungen von Lenovo und bei der Entwicklung neuer Geschäftsfelder bekommen zu können. Sowohl bei Lenovo als auch bei MEDION gilt es grundsätzlich, zwischen kurz- und mittelfristigen Ergebnispotentialen sowie langfristigen Geschäftszielen abzuwägen und entsprechende Strategien zu definieren. Für MEDION bedeutet dies auf der einen Seite, die erfolgreichen Geschäftsbeziehungen zu großen Handelsketten und die bekannte Kosteneffizienz weiter zu stabilisieren und auf deren Nachhaltigkeit zu setzen. Der Ausbau des sogenannten Private Label-Business im In- und Ausland ist ebenfalls Konsequenz dieser strategischen Ausrichtung im Projektgeschäft. Auf der anderen Seite ist es wichtig, den in den Vorjahren gewonnenen Schwung beim Ausbau digitaler Produkte und Kanäle im Direktgeschäft beizubehalten und den Eintritt in neue Märkte im Fokus zu behalten. Entscheidend wird dabei sein, dass mit der im Zuge der Restrukturierung deutlich gestrafften Kostenstruktur eine schnelle und ergebnisorientierte Fokussierung auf innovative Produkte und Dienstleistungen sowie passende Vertriebskanäle gelingt. Darüber hinaus stehen weitere Entwicklungen im Bereich digitaler Dienstleistungen oder auch Technologien zu Vernetzungen digitaler Produkte und Online-Aktivitäten im Fokus. Diese Aktivitäten sind im MEDION-Konzern im Direktgeschäft strategisch gebündelt und sollen ihren Anteil am Gesamtumsatz mittelfristig weiter erhöhen. Gemäß dieser Strategien werden auch grundsätzlich geeignete Investitionen nicht ausgeschlossen. Investitionen sind dabei beispielsweise für die weitere Automatisierung der nationalen und internationalen After-Sales-Kapazitäten und insbesondere in neue Software-Applikationen vorgesehen. Der im Geschäftsjahr 2022/2023 abgeschlossene Sozialplan wurde bis Ende März 2027 verlängert. Die Restrukturierungsrückstellung wurde im Geschäftsjahr 2024/2025 ein weiteres Mal erhöht. Ausführungen zu der Restrukturierung finden sich auch in Abschnitt 1.3.1.4. Die Geschäftsentwicklung war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr geprägt von unsicheren Marktgegebenheiten bzgl. der Konsumbereitschaft von Endverbrauchern sowie durch Verzögerungen bei der Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen bezüglich der Anpassung von Beschaffungs- und Vertriebskanälen. Im Bereich des klassischen MEDION-Geschäftes werden die Geschäftsbeziehungen zu Handelsketten weiter stabilisiert und ausgebaut und der Ausbau digitaler Kanäle durch Internationalisierung wurde weiter vorangetrieben. 1.1.3 Unternehmenssteuerung Der MEDION-Vorstand legt zu Beginn eines Geschäftsjahres die strategischen und operativen Ziele fest. Seit der Mehrheitsübernahme durch Lenovo geschieht dies in enger Abstimmung mit Verantwortlichen innerhalb der Lenovo EMEA-Organisation. Im Rahmen der Unternehmenssteuerung und des Risikomanagements greift MEDION auf ein Kennzahlensystem mit sowohl finanziellen als auch nichtfinanziellen Leistungsindikatoren (z.B. Mitarbeiterkennzahlen, Mitarbeiterzufriedenheit, Kennzahlen zum Kundenservice) zurück. Die GuV-Kennzahlen Umsatz und EBIT sind dabei die bedeutsamsten finanziellen Steuerungsgrößen. Außerdem werden als Leistungsindikatoren der Rohertrag, das Working Capital und die Eigenkapitalquote ermittelt. 1.2 Wirtschaftsbericht 1.2.1 Rahmenbedingungen 1.2.1.1 Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Die deutsche Wirtschaft ist im vergangenen Jahr erneut in die Rezession gerutscht. Nach Angaben des Statitischen Bundesamtes sank das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorjahr um 0,2 %. Konjunkturelle und strukturelle Belastungen wie zunehmende internationale Konkurrenz für die deutsche Exportgesellschaft, hohe Energiekosten, ein gestiegenes Zinsniveau sowie unsichere wirtschaftliche Aussichten standen im Jahr 2024 einer besseren wirtschaftlichen Entwicklung im Wege. Im Jahr 2024 blieb die Konsumstimmung in Deutschland verhalten, doch erste Erholungstendenzen waren sichtbar. Der Versand- und Online-Handel wuchs nominal um 6,0 % und real um 5,2 %, während der stationäre Handel mit einem realen Plus von 0,4 % moderater zulegte. Der Einzelhandel mit Geräten der Unterhaltungselektronik schließt das Gesamtjahr 2024 mit einem nominalen Umsatzminus von 1,0 % ab. Die gestiegenen realen Umsätze deuten auf eine erhöhte Nachfrage hin. Trotz gestiegener Verkaufszahlen führten niedrigere Preise zu einem leichten nominalen Umsatzrückgang. Die Branche ist weiterhin mit den allgemeinen wirtschaftlichen Unsicherheiten und dem gestiegenen Preisbewusstsein der Verbraucher konfrontiert. Die Jahresentwicklung gegenüber dem Vorjahr ist zweigeteilt. Im ersten Halbjahr sanken die Umsätze mit Geräten der Unterhaltungselektronik noch nominal um 2,7 % und real um 1,0 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im zweiten Halbjahr stiegen die Umsätze nominal um 0,6 % und real um 3,4 %. Die Sportereignisse Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Sommerspiele in Paris belebten im Sommer den Absatz von Fernsehgeräten. Im Weihnachtsquartal 2024 trugen Shopping-Events rund um den Black Friday und das Weihnachtsgeschäft zum erhöhten Absatz von Technikgeräten zu Sonderkonditionen ein. So verzeichneten die Händler von Unterhaltungselektronik im Weihnachtsquartal 2024 ein nominales Umsatzplus von 3,2 %. Real steigen die Umsätze um 5,9 % (Quelle: KPMG Newsletter_Retail Sales Monitor_1-2025_BF_sec). 1.2.1.2 Markt für Consumer Electronics / Mobilfunkdienstleistungen Der Markt für Consumer Electronics-Produkte und Elektrohausgeräte entwickelte sich im Jahr 2024 mit -2,8 % weniger rückläufig als im Vorjahr. Neben einigen positiven Segmenten entwickeln sich andere dennoch moderat bis stark rückläufig. Entsprechend zeigt der aktuelle Home Electronics Market Index für das Gesamtjahr 2024 insgesamt einen Umsatzrückgang um - 2,8 % auf knapp € 45,9 Mrd. Bremser des Negativtrends sind Produktsegmente wie TV-Geräte und Elektro-Kleingeräte. Unter anderem durch gezielte bedürfnisorientierte Innovationen in einzelnen Produktbereichen, konnten Umsatzzuwächse verzeichnet werden. Auch die sinkende Inflation im vergangenen Jahr führte hierzulande wieder zu einem vorsichtigen Anstieg der Kauflaune im Bereich von Consumer Electronics und Elektrohausgeräten. Mit einem Umsatz von € 28,9 Mrd. weist der Bereich Consumer Electronics 2024 mit den Produktbereichen Unterhaltungselektronik, privat genutzte Telekommunikation und privat genutzte IT-Produkte ein Minus von 4,5 % im Vergleich zu 2023 auf. Das Segment Unterhaltungselektronik musste mit einem Umsatz von € 7,9 Mrd. ein Minus von 4,4 % hinnehmen. Bei den Videogames-Konsolen ist das Kaufinteresse auch 2024 weiter zurückgegangen. Die Kategorie verlor 2024 im Vergleich zum Vorjahr einen Umsatz von 29,4 % (€ -323 Mio.) auf € 775 Mio. Auch der Bereich Home Audio verzeichnete 2024 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt ein Minus von 6,3 % (€ -51 Mio.) auf € 758 Mio. Positiv haben sich dagegen die Fernsehgeräte sowohl beim Absatz als auch beim Umsatz entwickelt. In diesem Bereich konnten 2024 insgesamt 4.4 Mio. Geräte verkauft werden, was einem Zuwachs von 2,6 % entspricht. Der Gesamtumsatz in diesem Segment wuchs von 3 Mrd. auf knapp 3,1 Mrd. im Jahr 2024 an und entspricht einem Umsatzwachstum von 2,8 %. Auch die Videosparte entwickelte sich im vergangenen Jahr positiv. Sie verzeichnete 2024 insgesamt ein Plus von 10,5 % auf € 183 Mio. Das Segment der privat genutzten Telekommunikationsprodukte entwickelte sich auch 2024 mit einem Umsatzrückgang von 4,0 % auf knapp € 14,8 Mrd. negativ. Stückzahlen und Umsätze bei Smartphones und Core Wearables gingen ebenfalls zurück. Ähnlich sieht es bei den privat genutzten IT-Produkten aus. Sie verzeichneten im Vergleich zum Vorjahr nur noch einen Rückgang von 5,9 % auf knapp € 6,2 Mrd. Dies wurde vor allem vom Bereich PCs beeinflusst, der neben Laptops und Desktops auch Tablet PCs beinhaltet, mit einem Minus von 6,8 % im Vergleich zum Vorjahr, was einem Umsatzminus von € 329 Mio. entspricht. Im Bereich der Elektro-Hausgeräte blieb der Umsatz mit € 17 Mrd. mit plus 0,2 % beinahe gleichlautend zum Vorjahreswert. Das Umsatzminus bei Elektro-Großgeräten betrug im Gesamtjahr nur noch 3,7 % mit knapp € 9,4 Mrd. Bei den Elektro-Kleingeräten stieg der Umsatz um 5,4 % auf rd. € 7,6 Mrd. Für das angefangene Jahr 2025 rechnet die Branche mit einer weiteren Verbesserung der Marktlage, einer weiteren Abschwächung des Negativtrends und somit mit einer Marktstabilisierung (Quelle: gfu.de/hemix-home-electronics-market-index-q1-4-2024/). TV und Audio Bei den Fernsehgeräten stehen ein Stückzahlplus von 2,6 % auf knapp € 4,5 Mio. und ein Umsatzzuwachs um 2,8 % auf € 3 Mrd. zu Buche. Der Bereich Home Audio verzeichnete insgesamt ein Minus von 6,3 % auf € 758 Mio. Im Segment Audio-/Video-Zubehör fielen die Umsätze um 2,7 % auf € 1,6 Mrd. Die verkaufte Stückzahl bei den Kopfhörern sank um 1,6 % auf 14,6 Mio. Videogame-Konsolen sind 2024 in der Stückzahl um 36,8 % auf mehr als 1,6 Mio. und beim Umsatz um 29,4 % gesunken (Quelle: gfu.de/markt-zahlen/hemix-2024/). Desktop-PC, Notebook und Tablet Die verkaufte Stückzahl von Desktop-PCs verringerte sich im Jahr 2024 in Deutschland um -11,2 % auf 0,5 Mio. Stück bei einem ebenfalls gesunkenen Umsatz von € 524 Mio. (-10,3 %). Ebenso verminderte sich die verkaufte Stückzahl von Notebooks auf 2,7 Mio. (-7,4 %) bei einem gesunkenen Umsatz von € 2,3 Mrd. (- 8,7 %). Die verkaufte Stückzahl bei Tablet-PCs erhöhte sich um 2,9 % auf 3,9 Mio. aber der Umsatz verringerte sich auf € 1,6 Mrd. (- 2,8 %). Der Durchschnittspreis der Desktop-PCs erhöhte sich um 1,0 % auf € 948, wohingegen er sich bei den Notebooks um 1,4 % auf € 856 verringerte. Bei den Tablet-PCs sank er ebenfalls um - 5,5 % auf € 425 an (Quelle: gfu.de/marktzahlen/marktzahlen/). Smartphones Auch der Durchschnittspreis der Smartphones sank um - 1,3 % auf € 691. Auch beim Umsatz erzielten Smartphones ein Minus auf einen Wert von € 13,2 Mrd. (- 3,7 %) mit einem kleinen Rückgang auf knapp 19,2 Mio. Stück (- 2,4 %) (Quelle: gfu.de/markt-zahlen/marktzahlen/). Mobilfunkdienstleistungen Robuste Geräte, hohe Investitionen in den Netzausbau, stabile Absatzzahlen: Der deutsche Markt für Smartphones, Apps und Mobilkommunikation soll 2024 auf € 38,9 Mrd. steigen. Das ist ein neuer Höchststand. Im Vergleich zum Vorjahr (€ 38,4 Mrd. Euro) beträgt die Steigerung damit voraussichtlich 1,3 %. Das zeigen aktuelle Berechnungen des Digitalverbands Bitkom zur Fachmesse Mobile World Congress 2024 in Barcelona. Das Wachstum wird demnach vor allem durch Investitionen in die Netzinfrastruktur und steigende Umsätze mit mobilen Telekommunikationsdiensten getrieben. Sprach- und Datendienste machen mit € 22,9 Mrd. Euro den größten Anteil aus. Das Segment wächst in diesem Jahr voraussichtlich um 1,9 %. Noch stärker nehmen die Investitionen der Netzbetreiber in die mobile Infrastruktur zu, die 2024 um 3,4 % auf € 2,4 Mrd. steigen werden. Hinzu kommen weitere Aufwendungen für Frequenzen, Gebäude und Bauarbeiten, die in diese Zahlen nicht eingerechnet sind. "Die Netze werden schneller und besser. Deutschland hat beim Netzausbau große Schritte nach vorn gemacht.", sagt Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas. "Auch im Jahr 2024 werden die Investitionen in Deutschlands mobile Infrastruktur weiter steigen." Mit den Smartphones selbst sollen wie bereits im Vorjahr € 11,4 Mrd. Euro umgesetzt werden. Der Absatz zieht dagegen deutlich an: 2024 werden mit 21,8 Mio. Geräten 8,4 % mehr Smartphones verkauft als im Vorjahr, als es 20,1 Mio. Stück waren. "Smartphones sind für viele Menschen unverzichtbar geworden. Wir kommunizieren mit ihnen, lassen uns unterhalten, bilden uns weiter oder steuern vernetzte Geräte. Die immense Bedeutung schlägt sich 2024 in einem deutlichen Plus bei den Stückzahlen nieder", so Haas (Quelle: https://www.macgadget.de/News/2024/02/27/Studie-Markt-rund-um-Smartphones-waechst-in-Deutschland-weiter). Der Mobilfunkmarkt in Australien wächst insbesondere im Prepaid-Bereich weiter und wird auch davon getragen, dass inzwischen 89 % der Bevölkerung in 5G Netzen telefonieren können. (Quelle: rends and developments in telecommunications 2023-24.pdf) 1.2.2 Ertragslage Geschäftsentwicklung Der Konzernabschluss ist in Euro aufgestellt. Bei der Erläuterung der Ertragslage werden alle Beträge einschließlich der Vorjahreszahlen, sofern nicht anders vermerkt, in € Mio. angegeben und sind kaufmännisch gerundet. In Einzelfällen können sich daher bei der Addition von Einzelwerten zum Summenwert Differenzen in der Größenordnung von € 1 Mio. (oder 1 %) ergeben. Der MEDION-Konzern unterteilt sein Geschäft in die Geschäftssegmente Projekt- und Direktgeschäft. Das Projektgeschäft bündelt alle Geschäfte mit international aufgestellten Handelsketten, für die Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch MEDION erbracht werden, von der Produktidee über Auftragsfertigung, Bewerbung und Distribution bis zum After-Sales-Support. Das Direktgeschäft bündelt das Geschäft mit digitalen Dienstleistungen sowie den eigenen Online-Handel mit Consumer-Electronics-Produkten, wobei grundsätzlich nur einzelne Elemente entlang der Wertschöpfungskette zur Anwendung kommen. Bei den digitalen Dienstleistungen handelt es sich um Mobilfunkdienstleistungen (MEDIONmobile) sowie die digitale Distribution von Downloads und digitalen Gutschein-PINs. Den in diesem Segment ausgewiesenen Aktivitäten im Hardware- sowie im digitalen Bereich ist in der Unternehmenssteuerung gemein, dass MEDION hier Vertriebsaktivitäten zum Endkonsumenten steuert und in der Regel keine physischen oder digitalen Produkte bei Handelskunden zwischengelagert sind. Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Kennzahlen zum Geschäftsverlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres im Vergleich zu den Erwartungen, die im Rahmen des Ausblicks des Geschäftsberichts zum Geschäftsjahr 2023/2024 getroffen worden sind: scroll
Die im Ausblick des Geschäftsberichtes zum Geschäftsjahr 2023/2024 dargestellten Erwartungen über den Geschäftsverlauf 2024/2025 konnten weder umsatz- noch ergebnisseitig erreicht werden. Die Geschäftsentwicklung war auch im abgelaufenen Geschäftsjahr geprägt von unsicheren Marktgegebenheiten bzgl. der Konsumbereitschaft von Endverbrauchern sowie durch Verzögerungen bei der Umsetzung von Restrukturierungsmaßnahmen bezüglich der Anpassung von Beschaffungs- und Vertriebskanälen. Das zunehmend hohe Preisniveau bei der Lebenshaltung und die stetige Verteuerung sowie weiterhin unsichere Rahmenbedingungen bei den Themen Wohnraum und Mobilität haben die Konsumbereitschaft weiter niedrig gehalten. Damit einhergehend konnten mangels Geschäftsmöglichkeiten auch Änderungen in den Vertriebsstrukturen nicht wie geplant eingeführt werden. Dies hatte auch Auswirkungen auf potenzielle strategische Anpassungen bei Lieferanten. Als Ergebnis dieser weiterhin schwierigen Rahmenbedingungen wurde der zur Unterstützung der Restrukturierung in 2023 geschlossene Sozialplan um weitere zwei Jahre bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2026/2027 verlängert und die Restrukturierungsrückstellung um weitere € 7,2 Mio. erhöht. Sowohl das Direktgeschäft als auch das Projektgeschäft konnten die Umsatzerwartungen nicht erfüllen. Zwar lag das Direktgeschäft mit einem Umsatz von rd. € 526 Mio. (rd. +4 %) leicht über dem Vorjahr, aber auch leicht unter den Erwartungen (rd. +5 %). Das Projektgeschäft verfehlte mit einem Rückgang von rd. -17 % das leichte Wachstumsziel von +7 % deutlich. Trotz Umsatzrückgang konnte der Rohertrag um rd. € +8 Mio. gesteigert werden, was zeigt, dass der bewusste Verzicht auf Umsatz zugunsten höherer Rentabilitäten wirkt. Weiterhin konnten durch neue Verhandlungsstände langjährige Vorsorgebeträge für mögliche Lizenzen aufgelöst werden. Durch diese beiden Ertragsrealisierungen konnten notwendige Marketingmaßnahmen finanziert und das digitale Direktgeschäft weiter ausgebaut werden. Ohne Berücksichtigung des Restrukturierungsaufwands von € 7 Mio. lag das EBIT bei € 16 Mio. und damit leicht über dem prognostizierten EBIT. Aufgrund der Zuführung zur Restrukturierungsrückstellung und des weiteren Geschäftsrückgangs blieb das EBIT trotz wesentlicher Auflösungen von Rückstellungen und periodenfremder Erträge mit rd. € 9 Mio. um rd. € -6 Mio. unter den Erwartungen von rd. € 15 Mio. Unter Berücksichtigung des positiven Finanzergebnisses von rd. € +9 Mio. sowie eines Steueraufwandes von rd. € -4 Mio. weist MEDION ein positives Konzernergebnis von € +14 Mio. (Vorjahr € +17 Mio.) aus. Ertragslage ERTRAGSLAGE scroll
UMSÄTZE NACH SEGMENTEN scroll
UMSÄTZE NACH REGIONEN scroll
Umsatzerlöse Im Direktgeschäft konnte der Umsatz mit € 526,0 Mio. zwar leicht gesteigert werden, blieb jedoch unter dem geplanten Wachstum von bis zu +5 %. Begründet ist dieses durch das Hardwaregeschäft in diesem Segment, welches entgegen den Erwartungen eines Wachstums von mehr als 10 % lediglich knapp auf Vorjahresniveau gehalten werden konnte. Die zuvor beschriebenen schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die daraus folgende Kaufzurückhaltung im Projektgeschäft mit Consumer Electronics haben dazu geführt, dass die Umsätze in diesem Bereich von € 231,9 Mio. im Vorjahr weiter auf € 193,0 Mio. (€ -38,9 Mio.) zurückgegangen sind und somit deutlich unter dem geplanten Wachstum von bis zu +7 % blieben. Der Rückgang ist nahezu in voller Höhe zurückzuführen auf weniger höherpreisige und großvolumige Projekte im PC- und Multimediabereich. Im PC-Bereich konnte zwar das Geschäft mit Educational Devices mit Schulen und Universitäten trotz erwarteten Rückganges stabil gehalten werden, dies kann jedoch den Rückgang des regulären PC-Geschäftes, insbesondere im mittleren und oberen Preissegment, nicht kompensieren. Der Rückgang bei den sonstigen Umsätzen, die im Berichtszeitraum sowie im Vorjahr ausschließlich Dienstleistungen für den Lenovo-Konzern beinhalten, liegt mit € 5,6 Mio. um € -2,1 Mio. unter dem Vorjahr und somit leicht besser als erwartet. Die weiter gesunkenen Umsätze sind auf den rückläufigen PC-Markt und damit einhergehende geringere Kundenservice-Dienstleistungen zurückzuführen. Deutschland bleibt mit 52,5 % Umsatzanteil (Vorjahreszeitraum: 54,9 %) wichtigster Markt, auch wenn hier der Umsatz um € - 30,7 Mio. (- 7,5 %) von € 411,1 Mio. auf € 380,4 Mio. gesunken ist. Der Umsatzrückgang ist vollumfänglich durch die negative Entwicklung des Hardwaregeschäfts zu erklären. Im übrigen Europa ging der Umsatz mit -15,7 % deutlich stärker zurück und blieb mit € 99,7 Mio. seit langem wieder unter der € 100 Mio.-Grenze. Erfreulich ist der weitere Umsatzanstieg in Australien. Dort konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um € +29,9 Mio. (+14,9 %) auf € 230,7 Mio. gesteigert werden. Demgegenüber sanken die Umsätze im übrigen Ausland auch durch bewussten Verzicht auf margenschwache Geschäfte überproportional stark um € -4,3 Mio. oder -23,8 %. Rohertrag Die umsatzbedingte Minderung des Rohertrages konnte durch eine Verbesserung der prozentualen Rohertragsmarge kompensiert werden. Dazu beigetragen hat die Konzentration auf margenträchtigere Geschäfte. Die Rohertragsmarge ist dadurch insgesamt um +2,0 Prozentpunkte auf 27,2 % und der Rohertrag absolut um € +8,2 Mio. auf € 197,1 Mio. angestiegen. Personalaufwand Die Erhöhung des Personalaufwandes von € 59,4 Mio. im Vorjahr auf € 65,3 Mio. ist maßgeblich auf die Zuführung zur Restrukturierungs-Rückstellung zurückzuführen. Aufgrund der Restrukturierung hat sich die Anzahl der im Geschäftsjahr im MEDION-Konzern durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) von 897 um -104 (-11,6 %) auf 793 reduziert. Der Personalaufwand (bereinigt um die Restrukturierungsaufwendungen) ist dabei jedoch nur leicht um € -1,4 Mio. gesunken, da Gehaltserhöhungen und Sonderzahlungen nach Ausbleiben im Vorjahr wieder durchgeführt und neue Mitarbeiter mit anderen Qualifikationen gewonnen wurden. Der durchschnittliche um die Restrukturierungsaufwendungen im Vorjahr bereinigte Personalaufwand pro Mitarbeiter hat sich entsprechend von T€ 66,2 auf T€ 73,2 erhöht. scroll
Sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen liegt mit € -120,0 Mio. um € 8,5 Mio. über dem Vorjahr (€ 111,5 Mio.). SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN UND ERTRÄGE scroll
Die Vertriebsaufwendungen haben sich trotz Umsatzrückgang insgesamt deutlich von € 97,3 Mio. im Vorjahr um € -20,8 Mio. (-21,4 %) auf € 118,1 Mio. erhöht. Begründet ist dieses einerseits durch das Wachstum digitaler Dienstleistungen, das sich in höheren Provisionen für Handelskunden (Anstieg von € 45,6 Mio. um € -7,0 Mio. auf € 52,6 Mio.) niederschlägt sowie in erweiterten Investitionen in Markenbildung und Produkteinführungen im Rahmen des Restrukturierungskonzeptes, die zu höheren Marketingaufwendungen führten (Anstieg von € 23,2 Mio. um € -9,8 Mio. auf € 33,0 Mio.). Andererseits gab es aber auch um € -3,1 Mio. höhere Frachtkosten (€ 11,7 Mio .; Vorjahr: € 8,6 Mio.), aufgrund sowohl höherer Kosten in der Beschaffungslogistik als auch einer erheblich höheren Zahl von Produktsendungen im Direktgeschäft mit Hardware über den eigenen Webshop oder Marktplätze. Die Verwaltungsaufwendungen sind mit € 23,1 Mio. gegenüber dem Vorjahr (Vorjahr: € 22,7 Mio.) nahezu unverändert und betreffen nach wie vor hauptsächlich IT (€ 12,0 Mio.; Vorjahr: € 10,9 Mio.), Gebühren für Zahlungstransaktionen (€ 2,7 Mio.; Vorjahr: € 2,8 Mio.) und Aufwendungen für Recht und Beratung sowie Versicherungen (€ 5,0 Mio., Vorjahr: € 5,4 Mio.). Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich von € 14,7 Mio. im Vorjahr um € +12,2 Mio. auf € 26,9 Mio. erhöht. Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus höheren Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen in Höhe von € 19,2 Mio. (Vorjahr: € 11,0 Mio.) sowie um € +2,4 Mio. höheren Erträgen aus Schadenersatzleistungen (€ 3,0 Mio.; Vorjahr: € 0,6 Mio.). Abschreibungen Die Abschreibungen sind mit € 2,5 Mio. unverändert. Sie entfallen mit € 1,1 Mio. auf Software und mit € 1,4 Mio. auf Sachanlagen. EBIT Der um rd. € +8 Mio. höhere Rohertrag konnte den in etwa gleicher Höhe gestiegenen Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen kompensieren. Letztendlich haben die notwendigen Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von € 7,2 Mio. jedoch zu einem Rückgang des EBIT von € 15,5 Mio. im Vorjahr auf € 9,3 Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr geführt. Vor Restrukturierungsaufwendungen verbesserte sich das EBIT leicht auf € 16,5 Mio. Finanzergebnis scroll
Das Finanzergebnis verbesserte sich um € +1,3 Mio. auf € 9,1 Mio. aufgrund des allgemein gestiegenen Zinsniveaus. Den Finanzaufwendungen aus der Factoring Finanzierung in Höhe von € 1,2 Mio. stehen unsaldiert in gleicher Höhe Finanzerträge aus der Weiterbelastung im Lenovo-Konzern gegenüber. Ertragsteuern scroll
Die effektiv zahlungswirksamen Steuern betreffen hauptsächlich die Tochtergesellschaften der MEDION AG. Aufgrund des negativen steuerlichen Ergebnisses der MEDION AG im abgelaufenen Geschäftsjahr ist wie bereits im Vorjahr keine Steuerumlage zu leisten. Der zahlungsunwirksame Stand-Alone Steuerertrag nach IAS 12, der als Unterschiedsbetrag zwischen Stand-Alone-Approach und Steuerumlage gegen die Kapitalrücklage gebucht wird (vgl. Anhang 3.1.5), hat sich reduziert, da sich auch die Verlustsituation der MEDION AG im Vorjahresvergleich verringert hat. Die Veränderung der latenten Steuern (Ertrag: € 1,1 Mio.; Vorjahr: Ertrag € 0,2 Mio.) ist auf aktive temporäre Differenzen in Australien zurückzuführen. Konzernergebnis Durch die konsequente Fortführung der Restrukturierung blieb der MEDION-Konzern trotz neuer Restrukturierungsaufwendungen positiv und erwirtschaftete mit € 14,2 ein nur um € -2,9 Mio. unter dem Vorjahr (€ 17,1 Mio.) liegendes Konzernergebnis. Vermögens- und Finanzlage Bilanzstruktur (IFRS) scroll
Die Bilanzsumme des MEDION-Konzerns hat sich zum 31. März 2025 im Vergleich zum Vorjahresstichtag um € +20,0 Mio. auf € 661,4 Mio. geringfügig erhöht (Vorjahr: € 641,4 Mio.). Auf der Aktivseite liegen das Anlagevermögen und die übrigen langfristigen Vermögenswerte mit € 29,0 Mio. um € +2,2 Mio. leicht über dem Vorjahr (€ 26,8 Mio.). Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um € +17,8 Mio. auf € 632,4 Mio. (Vorjahr: € 614,6 Mio.). Innerhalb der kurzfristigen Vermögenswerte haben sich die Vorräte zum Ausbau des Direktgeschäftes um € +27,7 Mio. auf € 139,3 Mio. erhöht (Vorjahr: € 111,6 Mio.). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um € +33,2 Mio. auf € 155,5 Mio. (Vorjahr: € 122,3 Mio.). Der deutliche Anstieg der sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte von € 43,1 Mio. auf € 84,4 Mio. resultiert aus höheren erwarteten Lieferantengutschriften. Die Forderungen gegen den Lenovo-Konzern verminderten sich von € 203,7 Mio. um € -138,3 Mio. auf € 65,4 Mio., maßgeblich durch geringere bereitgestellte liquide Mittel. Die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel und -äquivalente erhöhten sich um € +54,0 Mio. auf € 177,1 Mio. (Vorjahr: € 123,1 Mio.). Inklusive der im Lenovo-Konzern angelegten, jederzeit kurzfristig rückrufbaren liquiden Mittel ergibt sich ein Rückgang der Gesamt-Liquidität zum Bilanzstichtag von € 318,8 Mio. um € -77,1 Mio. auf € 241,7 Mio. Auf der Passivseite hat sich das Eigenkapital geringfügig um € -12,2 Mio. auf € 399,3 Mio. vermindert (Vorjahr: € 411,5 Mio.). Bei gestiegener Bilanzsumme ergibt sich somit eine Reduzierung der Eigenkapitalquote von 64,2 % im Vorjahr auf 60,4 %. Die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten liegen mit € 18,3 Mio. auf Vorjahresniveau (€ 18,7 Mio,) und beinhalten im Wesentlichen Pensionsrückstellungen (€ 13,7 Mio.). Im Bereich der kurzfristigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen haben sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um € +34,9 Mio. auf € 137,6 Mio. (Vorjahr: € 102,7 Mio.) erhöht. Insgesamt erhöhte sich demnach die Mittelbindung durch das Working Capital (Vorratsvermögen sowie Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) zum 31. März 2025 um € +26,0 Mio. auf € 157,2 Mio. (Vorjahr: € 131,2 Mio.). Die sonstigen Rückstellungen liegen mit € 47,6 Mio. um € -18,1 Mio. unter dem Vorjahreswert von € 65,7 Mio. Die im Bilanzwert enthaltene Rückstellung für Restrukturierungsaufwendungen erhöhte sich leicht von € 13,1 Mio. auf € 16,3 Mio. Weitere wesentliche Rückstellungen betreffen nach wie vor Gewährleistungen (€ 9,0 Mio.; Vorjahr € 11,7 Mio.), Retouren (€ 6,6 Mio.; Vorjahr € 10,39 Mio.) sowie Lizenzen und Schutzrechte (€ 3,3 Mio.; Vorjahr: € 17,4 Mio.). Für Verpflichtungen aus Gewährleistungen sind zusätzlich € 4,1 Mio. (Vorjahr: € 4,8 Mio.) in den langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 20,6 Mio. (Vorjahr: € 12,4 Mio.) betreffen im Wesentlichen die Verbindlichkeit aus der Gewinnabführung der MEDION AG (€ 14,8 Mio.; Vorjahr: € 8,2 Mio.) sowie Verbindlichkeiten aus dem Bezug von Servicematerialien. Kapitalflussrechnung und Liquiditätslage scroll
Durch Hinzurechnung der Abschreibungen zum EBIT ergibt sich ein positver Brutto-Cashflow von € 12,2 Mio., der insbesondere durch die Ergebnisminderung im EBIT um € -7,2 Mio. niedriger ausfällt als im Vorjahr. Durch die höhere Mittelbindung im Netto-Umlaufvermögen abzüglich der Minderung von Rückstellungen (€ - 18,2 Mio.) und der gezahlten Steuern (€ - 13,8 Mio.) hat sich ein Mittelabfluss aus betrieblicher Tätigkeit von € -73,8 Mio. ergeben. Der Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit entspricht im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie im Vorjahr im Wesentlichen dem Ab- und Rückfluss aus der Bereitstellung liquider Mittel im Lenovo-Konzern. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von € -8,7 Mio. betrifft im Wesentlichen die Gewinnabführung. Insgesamt ergibt sich somit eine zahlungswirksame Erhöhung des Finanzmittelfonds um € +55,9 Mio., hinzu kommt eine wechselkursbedingte Veränderung der liquiden Mittel von € -1,9 Mio., so dass sich der Finanzmittelfonds von € 123,1 Mio. im Vorjahr auf € 177,1 Mio. erhöhte. Aufgrund der vereinbarten Finanzierungsrahmenbedingungen im Wege der Einbindung in den Lenovo- Konzern erfolgen die Anlagen liquider Mittel nicht mehr durch MEDION selbst, sondern durch den Lenovo-Konzern. Die sonst durch MEDION angelegte Liquidität wird dem Lenovo-Konzern zur Verfügung gestellt und zu marktüblichen Bedingungen sowie unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen und jederzeitiger Rückzahlbarkeit verzinst. Diese Mittel sind kurzfristig (im Sinne von IAS 1.66 c). Diese Beträge werden unter den Forderungen gegen verbundene Unternehmen ausgewiesen und reduzieren daher den in der MEDION-Bilanz ausgewiesenen Liquiditätssaldo. Unter Berücksichtigung der Verbindlichkeiten aus einem Factoring-Programm ergibt sich eine Verminderung der Netto-Liquidität um € -77,1 Mio. von € 310,4 Mio. im Vorjahr auf € 233,3 Mio. scroll
Die Finanzierung des MEDION-Konzerns einschließlich des erforderlichen Working Capitals für das laufende Geschäft war im abgelaufenen Geschäftsjahr stets sichergestellt. Der MEDION-Konzern verfügt nach wie vor über eine deutlich positive Netto-Liquidität. Ebenso verfügt dieser mit dem hohen bilanziellen Eigenkapital von € 399,3 Mio., einer bilanziellen Eigenkapitalquote von 60,4 % und einer Gesamt-Liquidität von € 241,7 Mio. (inklusive der Geldanlagen in Höhe von € 64,6 Mio.) über weiterhin sehr gute Finanzierungsrahmenbedingungen. 1.2.2.1 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde trotz weiterer Umsatzrückgänge im Projektgeschäft und einer notwendigen Zuführung zur Restrukturierungs-Rückstellung mit € 9,3 Mio. erneut ein positives operatives Ergebnis (EBIT) im MEDION-Konzern erreicht. Dies ist primär auf die bisher umgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen und die Verbesserung der Rohertragsmarge sowie gegenüber dem Vorjahr erhöhter Auflösungen von Rückstellungen zurückzuführen. Das Bilanzbild des MEDION- Konzerns ist durch ein hohes Eigenkapital von € 399,3 Mio. und eine Netto-Liquidität von € 233,3 Mio. geprägt. Damit verfügt der Konzern über eine hohe Finanzkraft für die künftige Weiterentwicklung des Geschäftes und kann - sobald sich Chancen auf den Absatzmärkten bieten - diese offensiv angehen. MEDION AG (ergänzende Erläuterungen auf Basis HGB) Der Lagebericht der MEDION AG und der Konzernlagebericht über das Geschäftsjahr 2024/2025 (zusammengefasster Lagebericht) sind nach § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst. Der Jahresabschluss der MEDION AG nach HGB und der zusammengefasste Lagebericht werden zeitgleich im Bundesanzeiger veröffentlicht. Da das MEDION-Geschäft weitestgehend über die MEDION AG abgewickelt und aus Gründen der Kosteneffizienz entsprechend zentral gesteuert wird, entspricht die Ertrags- sowie die Vermögens- und Finanzlage im Wesentlichen den Informationen über die wirtschaftliche Lage des MEDION-Konzerns. Ergänzende Erläuterungen zu wesentlichen Kennzahlen stellen sich wie folgt dar: Ertragslage MEDION AG nach HGB scroll
Der Umsatz der MEDION AG ist aufgrund der weiteren Bestellzurückhaltung der großen Handelsketten bei der Auflage von Projektgeschäften im Bereich der Consumer Electronics um € -61,1 Mio. (-10,6 %) gesunken. Durch die Konzentration auf margenstärkere Geschäfte im Rahmen des Restrukturierungskonzeptes konnte der Materialeinsatz überproportinal reduziert werden und Rohertrag in Höhe von € 150,7 Mio. erzielt werden, der zwar unter dem Vorjahr (€ 159,9 Mio.) liegt, jedoch mit 29,2 % eine höhere Rohertragsquote bedeutet (Vorjahr: 27,7 %). Der Personalaufwand der MEDION AG blieb unverändert. Zum einen sind laufende Gehälter ausscheidender Mitarbeiter teilweise durch Inanspruchnahme der Restrukturierungsrückstellung finanziert worden, zum anderen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder Bonuszahlungen sowie Gehaltserhöhungen umgesetzt. Die durchschnittliche Mitarbeiterzahl (Vollzeitäquivalente) der MEDION AG hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 38 auf 335 (Vorjahr: 373) vermindert. Sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge der MEDION AG nach HGB Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich um € 9,3 Mio. (5,8 %) erhöht. Im Unterschied zum Konzernabschluss nach IFRS werden die Restrukturierungskosten im sonstigen betrieblichen Aufwand und nicht im Personalaufwand erfasst. Die Restrukturierungskosten haben den sonstigen betrieblichen Aufwand mit € -7,2 Mio. belastet. Ohne Restrukturierungskosten hat sich der sonstige betriebliche Aufwand um € 2,1 Mio. nur leicht erhöht. Unter Berücksichtigung der sonstigen betrieblichen Erträge, die um € 8,3 Mio. gestiegen sind, ist der Saldo der sonstigen betrieblichen Aufwendungen und Erträge mit € 143,5 Mio. nahezu unverändert (Vorjahr € 142,5 Mio.). scroll
Aufgrund der unterschiedlichen Behandlung von zweckgebundenen Werbekostenzuschüssen im Hinblick auf den Ausweis in der Gewinn- und Verlustrechnung nach HGB und IFRS liegen die Aufwendungen für Marketing in Höhe von € 57,1 Mio. (Vorjahr: € 56,9 Mio.) um € 24,1 Mio. (Vorjahr: € 33,6 Mio.) über dem Wert im Konzern (€ 33,0 Mio.; Vorjahr: € 23,2 Mio.). Der Herausfall von serviceintensiven Produktmengen aus der Gewährleistungszeit und der Rückgang des Projektgeschäftes hat zu einer Reduzierung servicerelevanter Mengen im abgelaufenen Geschäftsjahr und somit zu einem Rückgang der Aufwendungen für Kundenservice um € 4,2 Mio. (-22,2 %) geführt. Insgesamt liegen die Aufwendungen für Kundenservice um € 8,4 Mio. (Vorjahr: € 11,1 Mio.) über dem Konzernwert. Hintergrund ist, dass in der MEDION AG die durch Tochtergesellschaften weiterbelasteten Personalaufwendungen für den Kundenservice im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst werden. Die Verwaltungsaufwendungen verminderten sich leicht um € -1,0 Mio. auf € 30,2 Mio.) Sie beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für IT (€ 10,6 Mio.; Vorjahr: € 9,6 Mio.) sowie konzerninterne Verwaltungsumlagen (€ 12,6 Mio.; Vorjahr: € 13,4 Mio.). Die Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von € 7,2 Mio. betreffen Personalmaßnahmen. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von € 17,2 Mio. im Vorjahr um € 8,3 Mio. auf € 25,5 Mio. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf im Vorjahresvergleich erhöhte Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen zurückzuführen. Der geringere Rohertrag und die neuen Restrukturierungsaufwendungen konnten nicht durch andere Maßnahmen kompensiert werden, sodass sich das EBIT der MEDION AG von € -16,7 Mio. im Vorjahr um weitere € -10,2 Mio. auf € -26,9 Mio. verschlechterte. Vor Restrukturierungsaufwendungen hat sich das EBIT gegenüber dem Vorjahr um € 3,0 Mio. verschlechtert. Das Finanzergebnis erhöhte sich hingegen von € 25,1 Mio. um € +16,8 Mio. auf € 41,9 Mio., sodass sich insgesamt auch das Ergebnis vor Steuern um € +6,6 Mio. auf € 15,0 Mio. verbesserte (Vorjahr: € 8,4 Mio.). Innerhalb des Finanzergebnisses erhöhten sich insbesondere die von Tochtergesellschaften vereinnahmten Gewinnausschüttungen (€ 37,2 Mio.; Vorjahr: € 20,7 Mio.). Aufgrund des negativen steuerlichen Ergebnisses im abgelaufenen Geschäftsjahr war wie im Vorjahr keine Steuerumlage zu leisten. Das Ergebnis der MEDION AG vor Gewinnabführung an Lenovo konnte somit von € 8,1 Mio. um € +6,7 Mio. auf € 14,8 Mio. gesteigert werden. Bilanzstruktur der MEDION AG nach HGB scroll
Die Bilanzsumme der MEDION AG hat sich zum 31. März 2025 im Vorjahresvergleich von € 559,7 Mio. um € +25,6 Mio. auf € 585,3 Mio. erhöht. Die gegenüber der Konzernbilanz (€ 661,4 Mio.; Vorjahr: € 641,4 Mio.) um € -76,1 Mio. (Vorjahr: € -81,7 Mio.) geringere Bilanzsumme erklärt sich maßgeblich durch niedrigere liquide Mittel auf der Aktivseite und geringere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Eigenkapital auf der Passivseite. Da das Working Capital-intensive Projektgeschäft ausschließlich in der MEDION AG erfasst wird, haben sich die in der Konzernbilanz gezeigten Erhöhungen der Vorratsbestände und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auch in der Bilanz der MEDION AG abgebildet. Das Vorratsvermögen der MEDION AG hat sich hier von € 110,7 Mio. um € +27,1 Mio. auf € 137,8 Mio. erhöht. Unter Berücksichtigung der mit € 146,6 Mio. höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Vorjahr: € 110,5 Mio.) und der von € 62,2 Mio. um € +29,9 Mio. auf € 92,1 Mio. gestiegenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich eine um € +33,0 Mio. höhere kurzfristige Mittelbindung im Working Capital (€ 192,3 Mio.; Vorjahr: € 159,0 Mio.). Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen liegen mit € 54,0 Mio. um € 157,0 Mio. unter dem Vorjahr (€ 211,0 Mio). Die hier enthaltenen Geldanlagen im Konzern verminderten sich von € 180,5 Mio. um € -130,4 Mio. auf € 50,1 Mio. Daneben sind auch Forderungen aus Warenverkauf und Dienstleistungen gegen Lenovo ausgewiesen (€ 3,9 Mio.; Vorjahr: € 30,5 Mio.). In den langfristigen Rückstellungen sind unverändert die Pensionsverpflichtungen ausgewiesen. Die Verminderung der sonstigen Rückstellungen beruht im Wesentlichen auf geringeren Gewährleistungs- und Lizenzrisiken. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Gewinabführung (€ 29,1 Mio.; Vorjahr: € 22,6 Mio.). Die MEDION AG weist aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages ein unverändertes Eigenkapital von € 366,1 Mio. aus. Aufgrund der höheren Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote von 65,4 % im Vorjahr auf 62,6% vermindert, liegt aber nach wie vor stabil über 50 %. 1.3 Prognose-, Chancen- und Risikobericht 1.3.1 Prognosebericht 1.3.1.1 Konjunktureller Rahmen Die deutsche Wirtschaft befindet sich in schwierigem Fahrwasser: Weltweit hat sich die wirtschaftliche Unsicherheit durch die angekündigten und zum Teil wieder ausgesetzten Zölle der Vereinigten Staaten stark erhöht. Infolgedessen kam es zu Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten und einer Eintrübung der globalen Wachstumsaussichten. Besonders betroffen von der US-Handelspolitik ist die handelsoffene deutsche Wirtschaft, die ohnehin schon an einer schwachen Auslandsnachfrage und einer verringerten Wettbewerbsfähigkeit leidet. Die privaten Investitionen dürften vor diesem Hintergrund und angesichts etwas ungünstigerer Finanzierungsbedingungen erst einmal verhalten bleiben und dann aber im weiteren Jahresverlauf zulegen. Beim privaten Konsum sollten der Rückgang der innenpolitischen Unsicherheiten und die gestiegenen Realeinkommen bereits etwas früher für eine schrittweise Erholung sorgen. Von den finanzpolitischen Weichenstellungen der künftigen Bundesregierung werden positive Impulse ausgehen, die allerdings erst in den kommenden Jahren spürbar zum Wachstum beitragen werden. Insgesamt wird in der Frühjahrsprojektion für dieses Jahr eine Stagnation des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts (0,0 %) erwartet; im kommenden Jahr dürfte sich das Wachstum auf +1,0 % beschleunigen. Am Arbeitsmarkt fällt angesichts des weiterhin eingetrübten Konjunkturausblicks die Frühjahrsbelebung schwach aus. Die Beschäftigung dürfte in diesem Jahr erst einmal zurückgehen. Auch die Arbeitslosigkeit dürfte ansteigen. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung kommt es dann im nächsten Jahr wieder zu mehr Beschäftigung und weniger Arbeitslosen. Die Inflationsrate dürfte von +2,2 % im letzten Jahr auf +2,0 % im laufenden Jahr und +1,9 % im nächsten Jahr zurückgehen. Es wird davon ausgegangen, dass die inflationsdämpfenden Faktoren im weiteren Verlauf dieses Jahres die Oberhand behalten. Die Folgen der US-Handelspolitik dürften ebenfalls eher dämpfend auf die Inflationsrate wirken, falls China von den Zöllen betroffene Exportgüter von den USA verstärkt in andere Länder wie Deutschland umlenkt (zitiert aus Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Pressemitteilung vom 24.04.2025 - Wirtschaftliche Entwicklung). 1.3.1.2 Marktentwicklung im Bereich der Consumer Electronics Der Markt für Consumer Electronics umfasst elektronische und digitale Geräte für den Privatgebrauch zu Unterhaltungs- (Fernseher, Radio, Smart Speaker, etc.) und Kommunikationszwecken (Telefone, Smartphones etc.) sowie zur Ausführung von Heimbüro-Tätigkeiten (Drucker, Kopierer etc.). Der Umsatz im besonders für MEDION relevanten Markt Consumer Electronics in Deutschland beträgt 2025 nach Schätzung etwa € 24,6 Mrd. Laut Prognose wird im Jahr 2029 ein Marktvolumen von € 25,6 Mrd. erreicht; dies entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 1,04 % (CAGR 2025- 2029). Das größte Marktsegment ist das Segment Telefonie mit einem wertmäßigen Marktvolumen von rund € 8,9 Mrd. in 2025. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl werden in diesem Markt im Jahr 2024 etwa € 294,54 pro Kopf umgesetzt. Im Jahr 2025 werden voraussichtlich 36,2 % des Gesamtumsatzes im Markt Consumer Electronics online erwirtschaftet. Deutschland ist führend in der Entwicklung und Produktion von hochwertigen Consumer Electronics (Quelle: https://de.statista.com/outlook/cmo/ consumer-electronics/deutschland). Aufgrund teilweise immer noch gestörter Lieferketten sowie weiteren Logistikproblemen und damit verbundenen Versorgungsengpässen bei Komponenten und manchen Rohmaterialien sowie der aktuellen Krisensituation und der gestiegenen Preise mit Auswirkungen auf das frei verfügbare Einkommen der Verbraucher ist eine weitergehende seriöse Prognose der Marktentwicklung für das Jahr 2025 und danach derzeit nicht möglich. Mobilfunk und digitale Dienstleistungen Im Jahr 2025 wird der Umsatz im deutschen Smartphone-Markt voraussichtlich bei etwa € 8,5 Mrd. liegen. Laut Prognose wird das Marktvolumen bis 2029 auf € 9,0 Mrd. steigen, was einem jährlichen Umsatzwachstum von 1,41 % (CAGR 2025-2029) entspricht. Bezogen auf die Bevölkerungszahl werden im Jahr 2025 etwa € 102,21 pro Kopf im deutschen Smartphone-Markt umgesetzt. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Markt-Smartphones wird im Jahr 2025 voraussichtlich bei 0,27 Stück Einheiten liegen. Deutschland bleibt ein führender Markt für Smartphones mit einer hohen Nachfrage nach innovativen Funktionen und hochwertigem Design (Quelle: https://de.statista.com/outlook/cmo/consumer-electronics/telefonie/smartphones/deutschland). 1.3.1.3 Entwicklung von MEDION im Geschäftsjahr 2025/2026 Wirtschaftliche Entwicklung von MEDION Die zukünftige Entwicklung von MEDION im Geschäftsjahr 2025/2026 als Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich der Consumer Electronics für den Massenmarkt hängt neben den effizienten und konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden und Verbraucher ausgerichteten Strukturen und neuen innovativen Produkten des Unternehmens in hohem Maße davon ab, wie sich der konjunkturelle Rahmen, die Währungsrelationen und die Konsumneigung der Verbraucher beim Wettbewerb der Einkaufsstätten in Deutschland und in den wichtigsten europäischen Ländern auch unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Verknappung von Komponenten, Lieferketten und Logistikproblemen vor dem Hintergrund der Krisen im Nahen Osten sowie in der Ukraine entwickeln. Unverändert besteht der Trend einer hohen Wettbewerbsintensität und zur Verlagerung des Einkaufverhaltens auf Marktplätze im Internet. Zu berücksichtigen sind damit auch in besonderem Maße die Erwartungen der Handelspartner hinsichtlich der Absatzchancen von Consumer Electronics- Produkten mit dem daraus resultierenden Bestellverhalten. Darüber hinaus wird die weitere Entwicklung im Telekommunikationsmarkt zu berücksichtigen sein. Der rasche technologische Wandel im Telekommunikationssektor erfordert hohe Investitionen, um Netzinfrastrukturen der nächsten Generation auszubauen. Die Netzbetreiber bringen den Ausbau von 5G-Netzen zügig voran, was für die Netzbetreiber hohe Investitionsausgaben bedeutet. Dies kann für MEDION relevante Effekte für die Preisgestaltung der verfügbaren Angebote der Diensteanbieter im Jahr 2024 und 2025 mit sich bringen. Weiterhin entscheidend ist, preisgünstige Angebote für die mobile Nutzung auch hoher Datenvolumina im Markt zu platzieren. Ebenso wie bei der Frage, wie sich der Wettbewerb entwickelt, ist schwierig einzuschätzen, welche kurz- und mittelfristigen Auswirkungen die aktuelle geopolitische Lage, die Inflation sowie die Entwicklung der verfügbaren Einkommen auf das Konsumverhalten der Verbraucher haben wird. Entscheidend bleibt für MEDION, ob die Käufergruppen mit besonderer Preissensitivität die Angebote innovativer Consumer Electronics-Produkte und digitaler Dienstleistungen auch annehmen oder - wie bis Ende Mai 2024 spürbar - hier weiterhin zurückhaltend bleiben. Desweiteren müssen die Ergebnisse der weiteren Umsetzung der Restrukturierung implementiert und ihre erfolgreiche Akzeptanz bei Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten abgewartet werden. 1.3.1.4 Umsatz und Ergebnis (EBIT) im MEDION-Konzern und in der MEDION AG im Geschäftsjahr 2025/2026 Nachdem im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/2025 die Restrukturierungsmaßnahmen weiter umgesetzt wurden und Ergebnisstabilisierungen erreicht werden konnten, haben für MEDION die weitere konsequente Umsetzung des Restrukturierungsprogrammes ebenso wie die volle Konzentration auf das Nutzen aller Marktchancen auch für das Geschäftsjahr 2025/2026 oberste Priorität. Es hat sich nach wie vor gezeigt, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im privaten Konsumumfeld die Handels- und Händlerstrukturen, insbesondere im Hinblick auf Erwerb und Nutzung von Consumer Electronics-Produkten, nachhaltig verändern und dass sich diese Prozesse weiter fortsetzen. Ziel und Aufgabe ist es, den MEDION-Konzern an die sich abzeichnenden Veränderungen der Handels- und Vertriebsstrukturen anzupassen. Die Anpassungsmaßnahmen betreffen die Aufbau- und Ablauforganisation und die Geschäftsprozesse aller Unternehmensbereiche und dabei insbesondere die Bereiche:
Darüber hinaus wird ein besonderer Fokus im Geschäftsjahr 2025/2026 auf der Restrukturierung des klassischen PC-Geschäftes sein. Das Kaufverhalten privater Verbraucher hat sich so nachhaltig verändert, dass der Bedarf an großvolumigen Projekten in Handelskanälen stark zurückgegangen ist und flexible Online-Möglichkeiten in den Vordergrund gerückt sind. Vor diesem Hintergrund sind weitere organisatorische Maßnahmen geplant und die Restrukturierungsrückstellung zum 31. März 2025 erhöht worden. Da diese Maßnahmen struktureller Natur sind, bedarf die nachhaltige Umsetzung Zeit, so dass sich die weiteren Effekte daraus teilweise erst mit einem zeitlichen Nachlauf einstellen. Der MEDION-Konzern hat die Planung darauf ausgerichtet, dass die durch die weitere Konzentration auf margenstärkere Projekte erwarteten Steigerungen des Rohertrages und die durch die Restrukturierungsmaßnahmen erzielten Kosteneinsparungen dazu genutzt werden zusätzliche Budgets für die Anpassung der Geschäftsprozesse und für verstärkte Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen einzusetzen, um damit die Voraussetzungen für die nachhaltige Verbesserung des Geschäftsmodells zu optimieren. Dabei hängt die künftige Umsatz- und Ergebnisentwicklung von MEDION stark von der Entwicklung der sozialen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere der Entwicklung der für den Konsum verfügbaren Einkommen von breiten Käuferschichten mit niedrigeren Einkommen ab. Hinzu kommen die Einflüsse aus der unverändert stagnierenden Konjunktur in unserem Kernmarkt Deutschland und den intensiver werdenden öffentlichen Diskussionen über Umweltverträglichkeiten von Produkten sowie die besonderen Unsicherheitsfaktoren Ukraine-Krieg und Krise im Nahen Osten. Je länger die gegenwärtig angespannte Situation anhält und insbesondere die frei verfügbaren Einkommen nicht ansteigen, desto stärker gehen wir von einer unveränderten Zurückhaltung der Privatverbraucher beim Kauf von Consumer Electronics und in der Folge unserer Handelskunden für die Initiierung von großvolumigen Projektgeschäften in diesem Marktsegment aus. An der grundsätzlichen Vorgehensweise der Geschäftsplanung, z.B. der Zugrundelegung jährlicher Kundengespräche, hat sich indes nichts geändert. Da MEDION konzernweit einen großen Teil seines Hardwaregeschäftes als Projektgeschäft betreibt, welches längere Vorlaufzeiten aufgrund der kundenindividuellen Produktentwicklungen hat, ist teilweise der für das kommende Geschäftsjahr 2025/2026 geplante Umsatz im Projektgeschäft mit Kundenplanungen hinterlegt. Zusätzlich bietet bei den digitalen Dienstleistungen im Direktgeschäft die seit Jahren hohe Grundstabilität (wiederkehrendes Geschäft) eine gewisse, mindestens kurzfristige Prognosesicherheit. Dennoch gilt grundsätzlich, dass die Entwicklung, insbesondere im zweiten Geschäftshalbjahr, geschäftsmodellspezifisch mit geringerer Zuverlässigkeit prognostizierbar ist. Umsatz MEDION plant für den Konzern für das Geschäftsjahr 2025/2026 ein Umsatzwachstum von 7,4 % auf einen Umsatz von € 778 Mio. nach € 725 Mio. im abgelaufenen Geschäftsjahr. Für die MEDION AG wird von einem Umsatzanteil am Konzernumsatz von rd. 68 % ausgegangen. EBIT Für das Geschäftsjahr 2025/2026 wird mit einem um +17 % höheren Konzern-EBIT von rd. € 11 Mio. geplant. Berücksichtigt man die EBIT-Belastung in 2024/2025 durch die neuen Restrukturierungsaufwendungen, bedeutet dies jedoch ein Rückgang um rd. ein Drittel bei leicht höherem Umsatz. Hintergrund ist maßgeblich weiter steigender Preisdruck sowohl im Hardware- als auch im digitalen Geschäft. Geplante Kostensenkungen im Personalbereich und bei Verwaltungsaufwendungen werden durch höhere Vertriebskosten aufgezehrt. Für den Jahresabschluss der MEDION AG ist ein negatives EBIT in Höhe von rd. € -23 Mio. geplant (2024/2025: € -26,9 Mio.). An dieser Stelle verweisen wir auch auf den Risikobericht im nachfolgenden Kapitel 1.3.2 und den Chancenbericht unter 1.3.3. Darüberhinaus prüft die Gesellschaft in enger Abstimmung mit der Alleinaktionärin auch gesellschaftsrechtliche Veränderungen der Strukturen mit dem Ziel einer Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit. 1.3.2 Risikobericht 1.3.2.1 Risikomanagement-Organisation Grundprinzipien der Risikomanagement-Organisation Das Risikomanagement, das interne Kontrollsystem und das Compliance Management System sind integraler Bestandteil der MEDION-Geschäftsstrategie. Sie dienen dazu in einem strukturierten Prozess die wesentlichen Risikofelder im Konzern laufend zu beobachten, Geschäftsrisiken frühzeitig zu erkennen und damit die Voraussetzungen zu schaffen möglichst frühzeitig Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken ergreifen zu können. Das gesamte interne Kontrollsystem und das Risikomangementsystem sind in eigenen Abteilungen organisiert und berichten an die Unternehmensleitung unabhängig und eigenständig gemäß vorab verabschiedeter Kriterien und Zeitpläne. Das Compliance Management System wird durch Zentralfunktionen von HR und Corporate Affairs gesteuert und verantwortet. Das Compliance Management System bündelt alle Strukturen, Prozesse und Maßnahmen, die dazu dienen, Regelkonformität sicherzustellen und soll damit die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die MEDION- Organisation nicht gegen rechtsverbindliche externe Regeln und interne Vorgaben verstößt. Kernelemente des MEDION-Risikomanagementsystems sind:
Im Rahmen des Risikomanagementprozesses sind die verantwortlichen Personen in den verschiedenen Geschäftsbereichen verpflichtet, den eigenen Aufgabenbereich zu überwachen, die Risikoausprägungen zu beurteilen und das Eingehen unangemessener Risiken zu vermeiden. Sie berichten Risikosachverhalte oder auch Chancen in regelmäßigen Abständen unter Zuhilfenahme der unternehmensinternen Kontroll- bzw. Berichtssysteme an das Risikomanagement und Controlling sowie bei Bedarf unmittelbar und ad hoc an die Unternehmensleitung. Unterstützt werden der Berichtsprozess und entsprechende Dokumentationen auch durch eine Software. Diese Risikoeinschätzungen können qualitativer und quantitativer Natur sein und werden entsprechend ihrer Charakteristik in Risikocluster zusammengeführt sowie bewertet. Die Einordnung von dokumentierten Risiken und Chancen (inkl. Maßnahmen) erfolgt in einer Risikomatrix gemäß einer Eintrittswahrscheinlichkeit und einer potentiellen Schadenshöhe. Dabei unterscheidet MEDION folgende Eintrittswahrscheinlichkeiten:
Bei der Quantifizierung von Risiken und Chancen hat MEDION - unter Berücksichtigung der Tatsache, dass in der Geschäftsplanung grundsätzlich wesentliche Trends bereits berücksichtigt sind und das dritte Geschäfts- bzw. das vierte Kalenderquartal aufgrund des Weihnachtsgeschäftes nach wie vor das wichtigste Geschäftsquartal ist - relativ niedrige Abweichungen vom historischen durchschnittlichen Konzern-EBIT auf Quartalsbasis zwecks einer Einstufung definiert. MEDION hat zum Zwecke des Risikomanagements die Risiko-Einstufung wie folgt beibehalten:
Risiken, welche geeignet sind eine höhere Zielabweichung als 90 % (oder eine Schadenhöhe von mehr als € 3,5 Mio. in operativ eingeschwungenen Jahren) zu begründen, werden als Sonderrisiko eingestuft. Die identifizierten Risiken sind weder einzeln noch in ihrer Gesamtheit für einen Zeitraum von einem Jahr ab dem Abschlusstichtag 31. März 2025 bestandsgefährdend in Form einer möglichen Illiquidität oder Überschuldung. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Risiken nicht wesentlich verändert. 1.3.2.2 Einzelrisiken Insgesamt sieht sich MEDION aufgrund der verschiedenen Elemente der Risikomanagementorganisation und der definierten Risikocluster gut aufgestellt kritische Tendenzen frühzeitig zu erkennen und durch die Einleitung geeigneter Maßnahmen Risiken zu vermindern. Das Risikomonitoring konzentriert sich auf die tatsächliche Risikolage nach Berücksichtigung der Maßnahmen der Risikoreduzierung bzw. -vermeidung. Durch die frühzeitige Identifikation von Risiken und Maßnahmen ist es möglich, deren Effekte in den Geschäftsplanungen zu berücksichtigen. Dennoch gibt es Sachverhalte, die aufgrund ihrer zeitlichen oder inhaltlichen Unsicherheit oder fehlender Konkretheit nicht oder nicht in Gänze nachvollziehbar in Planungsrechnungen zum Zwecke der Unternehmenssteuerung berücksichtigt werden können. Die folgenden Einzelrisiken sind hinsichtlich Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadensausmaß sowohl für die MEDION AG als auch für den Konzern von größerer Bedeutung. Verlust von Endkundendaten und Kompromittierung Das Risiko „Endkundendaten - Verlust und Kompromittierung“ beschreibt das Risiko, dass Daten von Endkunden etwa durch Cyber-Angriffe oder fahrlässiges Handeln der MEDION offengelegt werden. Dadurch würde als Konsequenz ein hoher Reputationsschaden entstehen. Dieses Risiko kennzeichnet sich als ein Image-Risiko, folglich entsteht gleichermaßen eine Gefährdung der Vertragsbeziehungen zu Großkunden. Durch Verschlüsselung der Kundendaten, das implementierte Berechtigungsmanagement, die Maßnahmen im Bereich Cybersecurity sowie weitere Optimierungen der existierenden Lösch- und Anonymisierungskonzepte soll der potentielle zu erwartende Schaden minimiert werden. Dieses Risiko „Verlust von Endkundendaten und Kompromittierung" wird mit einer moderaten Eintrittswahrscheinlichkeit und einem materiellen Schadensausmaß eingeschätzt. Ertragsrisiko aus der Absage geplanter Aktionen im Bereich Projektgeschäft Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation könnten geplante Aktionen im Projektgeschäft abgesagt werden. Gegenüber dem zugrunde gelegten Plan könnte der Umsatz dadurch im Projektgeschäft um bis zu 10 % geringer ausfallen. Als Maßnahme gegen dieses Risiko sind regelmäßige Planungsrunden mit den Kunden vereinbart, um Projektgrößen anzupassen oder alternative Produkte anzubieten. Dadurch soll das Ertragsrisiko teilweise kompensiert werden. Das Risiko wird mit einer moderaten Eintrittswahrscheinlichkeit und einem geringen Schadensausmaß eingestuft. Cyber-Risiken (Verschlüsselung und Erpressung) Durch Cyber-Attacken oder Infrastrukturprobleme (z.B. bei Netzbetreibern) drohen insbesondere Betriebsunterbrechungen oder Schäden durch Verschlüsselung und Erpressung. Zur Vermeidung bzw. Abwehr solcher Attacken hat MEDION einen umfangreichen Katalog technisch-organisatorischer Maßnahmen (TOMs) im Rahmen eines Business Continuity Managements entwickelt. Ferner werden jährliche IT-Security Assessments bei wesentlichen Lieferanten und Providern der MEDION durchgeführt. Aufgrund dieser ergriffenen Maßnahmen und der Tatsache, dass MEDION in den abgelaufenen Geschäftsjahren erfolgreich jegliche Cyber-Attacken abwehren konnte, schätzen wir die Eintrittswahrscheinlichkeit von Cyber-Risiken als gering und mit einem geringen Schadensausmaß ein. Trotz beschriebener umfangreicher Maßnahmen zur Vermeidung von Cyberattacken ist MEDION im November 2024 durch eine solche kompromittiert worden. Durch sofortige Reaktion und gut verwaltete Datenstrukturen wie Unterstützungen duch externe Dienstleister hat diese daher nur zu geringem (wirtschaftlichen) Schaden geführt. Vertragsrisiken Bei langlaufenden Verträgen mit Kunden und Lieferanten sind bei Neuverhandlungen Verschlechterungen der Konditionen möglich. MEDION bemüht sich, diese Risiken zu mitigieren. MEDION geht hier von einer geringen Eintrittswahrscheinlichkeit und einem geringen Schadensausmaß aus. 1.3.3 Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten MEDION unterscheidet für den Einsatz etwaiger Sicherungsinstrumente folgende Risikofelder:
Die bedeutsamsten für das MEDION-Geschäftsmodell sind dabei Kredit- und Währungsrisiken. Kreditrisiken werden bei MEDION durch verschiedene Maßnahmen gesteuert. Die Kreditwürdigkeit der Geschäftspartner wird regelmäßig analysiert und führt zu einer Einstufung in drei Risikocluster (A, B und C sowie gesondert Lenovo). Grundsätzlich werden Geschäftsbeziehungen durch Kreditversicherungen abgesichert. Darüber hinaus werden auch Garantien und Zahlung per Vorkasse als risikomindernde Maßnahmen genutzt. Der größte Anteil der Debitoren hat in der aktuellen Einschätzung eine sehr gute Kreditwürdigkeit. Ein wesentliches Nettorisiko im Sinne eines Zahlungsausfalles besteht aufgrund der Sicherungsmaßnahmen im Vorfeld eines Geschäftes in der Regel nicht. Zu weiteren Details verweisen wir auf die Darstellung der Finanzrisiken im Konzernanhang unter Ziffer 3.3.3. Als international agierendes Unternehmen ist MEDION permanent Währungsrisiken ausgesetzt. Insbesondere auf der Beschaffungsseite fallen Zahlungsströme in ausländischer Währung an, da die überwiegende Zahl der Lieferanten in Asien beheimatet ist und die Transaktionen daher in US-Dollar abgewickelt werden. MEDION sichert sich gegen die Risiken aus Fremdwährungsschwankungen durch den Einsatz derivativer Finanzinstrumente in Form von marktüblichen Devisentermingeschäften und teilweise ergänzenden Swap-Geschäften ab. Dieses geschieht nach Konzernrichtlinien innerhalb des Lenovo-Konzerns. Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Der Einsatz von Währungssicherungsinstrumenten ist im Wesentlichen gekoppelt an die Auftragsstruktur des Projektgeschäftes, d.h. die Sicherungsinstrumente sind mit ihren Kosten und Effekten Bestandteil des Angebotes, welches zu einer Auftragsbestätigung werden kann. Aufgrund dieser Verzahnung von Geschäfts- und Sicherungselementen ist das Risiko von Liquiditätsrisiken minimiert. Zu weiteren Details verweisen wir auf die Darstellung der Finanzrisiken im Konzernanhang unter Ziffer 3.3.3. Die übrigen Risikofelder Liquiditäts-, Zins- und sonstige Preisrisiken haben für MEDION eher untergeordnete Bedeutung. Aufgrund umfangreicher Sicherungsmaßnahmen und dem Built-to-Order-Prinzip sind Liquiditätsrisiken begrenzt. Mangels langfristiger Anlagen und Sicherungsgeschäfte haben Zinsrisiken de facto keine Auswirkung. Auch hier verweisen wir zu weiteren Details auf die Darstellung der Finanzrisiken im Konzernanhang unter Ziffer 3.3.3. 1.3.4 Chancenbericht Neben den allgemeinen Entwicklungen beobachtet MEDION auch spezifische Markttendenzen, die dem Geschäftsmodell entgegenkommen und Chancen nicht nur zum Wachstum, sondern insbesondere auch zur Differenzierung gegenüber dem Wettbewerb und somit zur Ertragsstabilisierung bieten. Diese Entwicklungen zeigen neben den Möglichkeiten, die bereits in der Prognose berücksichtigt sind, weitere operative, aber nicht mit ausreichender Sicherheit quantifizierbare, Chancen. Es handelt sich um allgemeine, mittel- oder langfristig erwartete Markttrends, die MEDION beobachtet und schrittweise in seinen Geschäftsüberlegungen berücksichtigt. Chancen aus dem Restrukturierungsprogramm Zum Zeitpunkt der Prognose sind nicht alle Effekte aus der in Umsetzung befindlichen Restrukturierungsmodule mit hinreichender Sicherheit quantifizierbar. Die über alle Fachbereiche initiierten Maßnahmen hängen insbesondere in Bezug auf das geplante Produktportfolio, den Einkauf sowie die Optimierung der Vertriebskanäle auch von Geschäftspartnern sowie vom Erfolg der flankierenden Marketingmaßnahmen ab. MEDION geht davon aus, dass in diesem Zusammenhang auch weitere Personalkosteneinsparungen möglich werden können, wodurch sich das prognostizierte Konzernergebnis sowie das prognostizierte Ergebnis der MEDION AG weiter verbessern kann. White Label/Private Label und Educational Devices Produkte aus dem Consumer Electronics-Umfeld vereinen immer mehr verschiedene Funktionen in einem Gerät. Der Wettbewerb um Marktanteile wird somit immer intensiver und die Produktlebenszyklen immer kürzer. Aus diesem Grund werden neue Produktideen wiederum immer schneller umgesetzt. Die mit dieser Entwicklung verbundene immer bessere Leistungsfähigkeit von Consumer Electronics-Produkten bietet zwischen den Produkten selbst jedoch auch immer weniger Differenzierungsmerkmale, die zur Kundengewinnung entscheidend sein können. Zusätzlich wird der Preiswettbewerb durch intelligente Suchmaschinen immer intensiver und Preise gleichen sich mittlerweile mehrmals täglich an. Neben den Differenzierungsmerkmalen Preis und Design wird daher für den Verbraucher auch immer mehr das Vertrauen in den Anbieter entscheidend. Das Vertrauen in den Produzenten ist dabei nicht ganz genau abzugrenzen von dem Vertrauen in den Händler. Dieses Vertrauen wird durch umfangreiche Kundenservices, die dem Verbraucher ein Gefühl von bekanntem, sicherem Einkaufen geben, immer mehr gefördert. Hier bieten sich im Bereich von White-Label-Produktserien, wie sie im Lebensmittelbereich bereits alltäglich sind, neue Potentiale. MEDION hat seit vielen Jahren neben dem Vertrieb von Produkten unter dem eigenen Markennamen auch Erfahrungen als Lieferant von White-Label-Elektronik und ist für diesen Markttrend entsprechend aufgestellt. Entsprechend den schwierigen Marktentwicklungen im Multimedia-Segment hat sich auch die Strategie von MEDION die Produktkategorien in den Bereichen Consumer Electronics und Consumer Technology zu stärken und auszubauen bewährt. Insbesondere der Zugang zu großen internationalen Handelsketten bietet hier attraktive Möglichkeiten. Eine Weiterentwicklung bzw. Modifizierung des Private Label-Modells ist der Bereich Educational Devices. Hier werden bewährte Technologien und Produkte, unter vergleichbaren Anforderungen an Zuverlässigkeit und Preis-Leistungs-Verhältnis, speziell an Bedürfnisse im Bildungssektor angepasst und entsprechend konzipierte Geräte vertrieben. MEDION konnte - trotz der Umsatz- und Ergebnisverfehlung - auch im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Kundenbeziehungen festigen und ausbauen. So entfiel u.a. erneut ein Großteil des PC-Absatzes auf Educational Devices. Auch zukünftig gehen wir davon aus, dass der PC-Umsatz im Bereich Educational Devices auf dem bestehenden Niveau stetig optimiert wird. Digitale Dienstleistungen Nicht zuletzt wegen des weltweiten Erfolges von Smartphones und Tablet-PCs bleibt das Geschäft mit digitalen Medien und Inhalten bedeutend für den Consumer Electronics-Markt. MEDION vermittelt seit mehreren Jahren erfolgreich Telekommunikationsdienstleistungen und hat dadurch in den Beschaffungs- und Vertriebskanälen vielversprechende Möglichkeiten die gewonnenen Kunden durch zusätzliche digitale Dienstleistungen zu binden. Beispiele sind die seit Jahren angebotenen Produkte wie Musik-Streaming oder die digitale Distribution digitaler Gutschein-Codes für Gaming, Telefonie oder Online-Shopping bei verschiedenen Anbietern, welche im In- und Ausland mit stabilen Wachstumsraten vertrieben werden. Im Bereich des klassischen Online-Handels verfolgt MEDION unverändert seine Aktivitäten dahingehend, dass eigene Webshops nur noch für Regionen betrieben werden, die in den für MEDION adressierbaren Markt- und Produktsegmenten ausreichende Volumengrößen ermöglichen. Daneben werden verstärkt Investitionen in sogenannte Marktplatz-Portale sowie den Ausbau der Anbindung des MEDION-Online-Shops an bereits bestehende Kunden-Webshops getätigt. Zusätzlich werden im Sinne einer White-Label-Strategie betriebene Vertriebsplattformen, die an andere Kunden-Websites angebunden sind, aber durch MEDION betrieben werden, ausgebaut. Die langjährige technische und logistische Erfahrung bietet MEDION nachhaltige Geschäftsmöglichkeiten auch über die DACH-Region hinaus. Nicht zuletzt die durch die Corona-Pandemie veränderten Rahmenbedingungen haben die Flexibiltät von MEDION und die daraus erwachsenen Chancen sowohl in eigenen digitalen Kanälen als auch durch die Anbindung an bestehende Webshops verstärkt. 2 Konzernabschluss der MEDION AG 2.1 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2.2 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2.3 Konzern-Kapitalflussrechnung 2.4 Konzernbilanz 2.5 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 2 Konzernabschluss der MEDION AG 2.1 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
2.2 Konzern-Gesamtergebnisrechnung scroll
2.3 Konzern-Kapitalflussrechnung scroll
2.4 KonzernbilanzAktiva scroll
Passiva scroll
2.5 Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
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3 Konzernanhang der MEDION AG 3.1 Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss 3.1.1 Aufstellungsgrundsätze 3.1.2 Konsolidierungskreis 3.1.3 Konsolidierungsmethoden 3.1.4 Grundsätze der Währungsumrechnung 3.1.5 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 3.1.6 Verwendung von Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen 3.1.7 Kapitalmanagement 3.1.8 Übertragung von Forderungen an Factoringdienstleister 3.2 Erläuterung zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz 3.2.1 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung 3.2.2 Angaben zur Bilanz 3.2.3 Konzernanlagenspiegel 3.3 Ergänzende Angaben 3.3.1 Angaben zur Kapitalflussrechnung 3.3.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen 3.3.3 Risikomanagement und Finanzderivate 3.3.4 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag 3.3.5 Nahestehende Unternehmen und Personen 3.3.6 Vorstand Aufsichtsrat 3.3.7 Aufsichtsrat 3.3.7 Vorschlag für die Verwendung des Ergebnisses des Mutterunternehmens 3 Konzernanhangder MEDION AG3.1 Allgemeine Angaben zum Konzernabschluss 3.1.1 Aufstellungsgrundsätze Die MEDION AG als Muttergesellschaft des MEDION-Konzerns ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und hat ihren Sitz in Essen, Deutschland. Die Anschrift lautet: MEDION AG, Am Zehnthof 77, 45307 Essen. Die Gesellschaft ist im Handelsregister B des Amtsgerichtes Essen (HRB 13274) eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung und Vermittlung von Dienstleistungen und der Vertrieb von Produkten aus den Bereichen Multimedia, Hard- und Software, Unterhaltungs- und Konsumelektronik, Telekommunikations- und Satellitentechnik sowie weiteren Non-Food-Artikeln aller Art und der Handel mit Telekommunikationsdienstleistungen sowie der Handel mit digitalen Inhalten. Das MEDION-Geschäftsmodell ist darauf ausgerichtet, dem Konsumenten zusammen mit den Partnern aus dem Handel funktional hochwertige und innovative Trendprodukte der Consumer-Electronics in attraktivem Design auf dem neuesten technologischen Stand für breite Käuferschichten verfügbar zu machen. Die Kernkompetenz ist dabei die Entwicklung und der Vertrieb von Computer- und Multimedia- Produkten wie Notebooks, PC-Systemen, Monitoren, Smartphones und Tablets. Hierzu zählen unter anderem auch die MEDION-Smart-Home-Bausteine, mit denen die Kunden Hausautomation selbst nachrüsten können. Unterhaltungselektronik wie zum Beispiel LED-Fernseher, Internetradios und Bluetooth-Lautsprecher sowie Haushalts- und Gesundheitsprodukte sind weitere Felder, in denen MEDION aktiv ist. Neben dem klassischen Hardware-Geschäft hat MEDION das Dienstleistungsgeschäft mit digitalen Dienstleistungen aufgebaut. Hierzu zählt insbesondere das Angebot von Mobilfunkdienstleistungen. Ergänzend entwickelt und vermarktet MEDION Dienstleistungen in den Bereichen Electronic-Software- Distribution, Musik-Plattformen und anderen Online-Diensten, die hauptsächlich über Handelspartner angeboten werden. Die digitalen Dienstleistungen werden überwiegend als Vermittlungsgeschäft („Agentenmodell“) betrieben. Projektgeschäft Im Projektgeschäft werden alle Geschäfte der modernen Consumer Electronics mit den international aufgestellten großen Handelsketten aus den Produktgruppen PC/Multimedia und Unterhaltungselektronik, für die Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch MEDION erbracht werden, gebündelt. Dabei handelt es sich um Dienstleistungen im Rahmen der sogenannten Primary-Sales-Prozesse (von der Produktidee über Auftragsfertigung, Bewerbung und Distribution) bis zum After-Sales-Support (vom Retourenhandling bis zum Gewährleistungsmanagement inkl. Kundenservice und Reparaturen). Das Angebot solcher umfangreichen Dienstleistungen bedarf naturgemäß einer hinreichenden Auftragssicherheit und Größenordnung. Beim Projektgeschäft handelt es sich daher grundsätzlich um sogenanntes Volumengeschäft für physische Produkte. Direktgeschäft Das Direktgeschäft beschreibt das Geschäft im Bereich der digitalen Dienstleistungen sowie den (MEDION-eigenen) Online-Handel mit Consumer-Electronics-Produkten, wobei grundsätzlich nur einzelne Elemente entlang der Wertschöpfungskette zur Anwendung kommen. Bei den digitalen Dienstleistungen handelt es sich um Mobilfunkdienstleistungen (MEDIONmobile), um Fotoservicedienstleistungen und um weitere Onlinedienste wie die digitale Distribution von Downloads und digitalen Gutschein-PINs. Naturgemäß ist das Direktgeschäft nicht durch vorlaufende Auftragseingänge gekennzeichnet. Den in diesem Segment ausgewiesenen Aktivitäten im Hardware- sowie im digitalen Bereich ist in der Unternehmenssteuerung gemein, dass MEDION hier Vertriebsaktivitäten zum Endkonsumenten steuert und in der Regel keine physischen oder digitalen Produkte bei Handelskunden zwischengelagert sind. Der Konzernabschluss der MEDION AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Rechnungslegungsgrundsätzen „International Financial Reporting Standards (IFRS)" und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Zur Anwendung kamen alle für das Geschäftsjahr 2024/2025 verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen des IASB, die von der EU übernommen wurden. Das Geschäftsjahr beginnt jeweils am 1. April eines Kalenderjahres und endet am 31. März des darauf folgenden Kalenderjahres. Auf die in den Konzernabschluss übernommenen Vermögenswerte und Schulden der einbezogenen Unternehmen wurden einheitlich für den Konzern geltende Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden auf Grundlage der IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, angewandt. Der Konzernabschluss zum 31. März 2025 wurde in Euro aufgestellt. Alle Beträge wurden - soweit nicht anders dargestellt - in T€ angegeben. Alle Beträge sind kaufmännisch gerundet. Aus Rundungen können in Höhe von +/einer Einheit (T€; %) Differenzen auftreten. Für die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung findet das Gesamtkostenverfahren Anwendung. Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Anhang teilweise detailliert ausgewiesen werden. Als kurzfristig werden Vermögenswerte und Schulden angesehen, wenn die Realisierung des jeweiligen Vermögenswertes bzw. die Erfüllung der Schuld innerhalb von 12 Monaten nach dem Bilanzstichtag erwartet wird. Anwendung und Auswirkungen neuer bzw. überarbeiteter Rechnungslegungsvorschriften Erstmalig im Geschäftsjahr angewandte neue bzw. überarbeitete Rechnungslegungsvorschriften Im Abschluss für das Geschäftsjahr 2024/2025 waren erstmals folgende überarbeitete Rechnungslegungsvorschriften anzuwenden: scroll
Aus der erstmaligen Anwendung der oben genannten Standardänderungen haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf die Abbildung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MEDION- Konzerns ergeben. Entsprechend wird auf eine detaillierte Darstellung verzichtet. Veröffentlichte, aber im Geschäftsjahr 2024/2025 noch nicht angewandte neue bzw. überarbeitete Rechnungslegungsvorschriften Die nachfolgend aufgeführten neuen Standards, Standardänderungen sowie Interpretationen wurden vom IASB herausgegeben, waren jedoch im Geschäftsjahr 2024/2025, sofern bereits in europäisches Recht übernommen, noch nicht verpflichtend anzuwenden. Ein eventuelles Wahlrecht zur freiwilligen vorzeitigen Anwendung wird für diese Rechnungslegungsvorschriften nicht in Anspruch genommen. scroll
Aus der erstmaligen Anwendung der oben genannten neuen Standards, Standardänderungen und Interpretationen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Abbildung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MEDION-Konzerns erwartet. Entsprechend wird auf eine detaillierte Darstellung verzichtet. 3.1.2 Konsolidierungskreis In den Konzernabschluss zum 31. März 2025 wurden neben der Muttergesellschaft MEDION AG, Essen, die nachfolgenden Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung nach der Erwerbsmethode einbezogen. Tochterunternehmen sind vom Konzern beherrschte Unternehmen. Der Konzern beherrscht ein Unternehmen, wenn er schwankenden Renditen aus seinem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Fähigkeit hat, diese Renditen mittels seiner Verfügungsgewalt über das Unternehmen zu beeinflussen. Die Abschlüsse von Tochterunternehmen sind im Konzernabschluss ab dem Zeitpunkt enthalten, an dem die Beherrschung beginnt und bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung endet. Verliert der Konzern die Beherrschung über ein Tochterunternehmen, bucht er die Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens und alle zugehörigen Bestandteile am Eigenkapital aus. Jeder entstehende Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam erfasst. Jeder zurückbehaltene Anteil an dem ehemaligen Tochterunternehmen wird zum beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt des Verlustes der Beherrschung bewertet. scroll
Grundlage für die Einbeziehung der Tochterunternehmen in den Konzernabschluss waren die nach Landesrecht aufgestellten und an IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, angepassten Jahresabschlüsse der Gesellschaften für das Geschäftsjahr vom 1. April 2024 bis zum 31. März 2025. Zwei ausländische sowie eine inländische Tochtergesellschaft der MEDION AG (vgl. unter „3.3.5 Nahestehende Unternehmen und Personen") wurden aufgrund ihrer insgesamt untergeordneten Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen. 3.1.3 Konsolidierungsmethoden Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen werden nach konzerneinheitlichen Ansatz- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 nach der Erwerbsmethode auf den jeweiligen Anschaffungszeitpunkt der Beteiligung. Soweit zum Zeitpunkt des Erwerbs die Anschaffungskosten der Beteiligungen den Konzernanteil am beizulegenden Zeitwert der identifizierten Vermögenswerte und Schulden der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen zu aktivierende Geschäftswerte (Goodwill). Deren Werthaltigkeit ist gemäß IAS 36 mindestens einmal jährlich durch Impairment-Tests zu verifizieren. Aus der Kapitalkonsolidierung entstehen im Konzernabschluss der MEDION AG keine Geschäftswerte. Darüber hinaus wurden eine Schuldenkonsolidierung und eine Aufwands- und Ertragskonsolidierung durchgeführt. Die aus der Aufwands- und Ertragskonsolidierung entstandenen Differenzen wurden ergebniswirksam verrechnet. Zwischengewinneliminierungen waren nicht erforderlich. 3.1.4 Grundsätze der Währungsumrechnung Fremdwährungstransaktionen in den Gesellschaften werden mit den Wechselkursen zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung (Euro) umgerechnet. Gewinne und Verluste, die aus der Erfüllung solcher Transaktionen sowie aus der Umrechnung zum Stichtagskurs von in Fremdwährung geführten monetären Vermögenswerten und Schulden resultieren, werden in der Gewinn- und Verlustrechnung in den sonstigen betrieblichen Erträgen bzw. Aufwendungen oder im Materialaufwand erfasst. Soweit sie auf Finanzposten entfallen, werden sie im Finanzergebnis erfasst. Die ausländischen Tochtergesellschaften, deren landesrechtlicher Abschluss nicht in Euro aufgestellt wird, sind nach den in IAS 21 vorgesehenen Abgrenzungskriterien als wirtschaftlich selbstständige ausländische Teileinheit („Foreign Entity“) anzusehen. Die in den Konzernabschluss einbezogenen ausländischen Unternehmen betreiben ihre Geschäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht grundsätzlich selbständig, so dass ihre jeweilige Landeswährung die funktionale Währung darstellt. Die Abschlüsse von Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden nach der sogenannten modifizierten Stichtagskursmethode (IAS 21.39) umgerechnet. Dementsprechend sind sämtliche monetären und nicht monetären Vermögenswerte und Schulden der Bilanz mit dem Bilanzstichtagskurs, das Eigenkapital mit dem historischen Kurs zum Erwerbszeitpunkt beziehungsweise zum Zeitpunkt der Kapitalerhöhung umgerechnet. Die Gewinn- und Verlustrechnungen dieser ausländischen Konzernunternehmen werden aus Vereinfachungsgründen entsprechend IAS 21.40 zu Durchschnittskursen des Geschäftsjahres umgerechnet. Alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral in der Konzernbilanz unter der Position „Währungsumrechnungsdifferenzen“ im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Die für die Umrechnung verwendeten Kurse ergeben sich aus der folgenden Tabelle: scroll
3.1.5 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungsdauer. Im Zugangsjahr werden die Vermögenswerte des Sachanlagevermögens zeitanteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Neubewertungen des Sachanlagevermögens wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr nicht vorgenommen. Die Anschaffungskosten der Sachanlagen umfassen den Kaufpreis sowie alle direkt zurechenbaren Kosten und Anschaffungskostenminderungen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Es kommen folgende Nutzungsdauern zur Anwendung: scroll
Immaterielle Vermögenswerte (entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und andere Rechte sowie Software) werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die Nutzungsdauer liegt zwischen einem Jahr und zehn Jahren. Die Klassifizierung von finanziellen Vermögenswerten (Schuldinstrumente) richtet sich gemäß IFRS 9 (Finanzinstrumente) nach dem Geschäftsmodell zur Steuerung und den Eigenschaften der Zahlungsströme der finanziellen Vermögenswerte. Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte finanzielle Vermögenswerte von MEDION werden nach dem Geschäftsmodell „Halten“ gesteuert und die zugrundeliegenden Zahlungsströme führen ausschließlich zu Tilgungs- und Zinszahlungen, so dass die Bilanzierung dieser finanziellen Vermögenswerte zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgt. Die Buchwerte der nicht-finanziellen Vermögenswerte des Konzerns - mit Ausnahme von Vorräten und latenten Steueransprüchen - werden an jedem Abschlussstichtag überprüft, um festzustellen, ob ein Anhaltspunkt für eine Wertminderung vorliegt. Ist dies der Fall, wird der erzielbare Betrag des Vermögenswertes geschätzt. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert eines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betrag übersteigt. Wertminderungsaufwendungen werden im Gewinn oder Verlust erfasst. Bei nicht finanziellen Vermögenswerten, mit Ausnahme von Goodwill, wird ein Wertminderungsaufwand nur insofern aufgeholt, als der Buchwert des Vermögenswertes den Buchwert nicht übersteigt, der abzüglich der Abschreibungen oder Amortisationen bestimmt worden wäre, wenn kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegen verbundene Unternehmen als finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die fortgeführten Anschaffungskosten berechnen sich aus dem Rechnungsbetrag abzüglich Wertberichtigungen. Das „Expected credit loss model" des IFRS 9 sieht grundsätzlich eine dreistufige Erfassung von Wertminderungen vor. Auf der 1. Stufe sind Wertminderungen im Umfang der innerhalb der nächsten zwölf Monate nach Abschlussstichtag erwarteten Zahlungsausfälle des Finanzinstrumentes zu erfassen. Auf der 2. Stufe sind die über die Vertragslaufzeit insgesamt erwarteten Zahlungsausfälle eines Portfolios gleichartiger Instrumente zu berücksichtigen, sofern es sich um Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Vertragsvermögenswerte handelt oder wenn das Ausfallrisiko seit Zugang signifikant gestiegen ist und ein gewisses Ausfallrisiko übersteigt. Auf der 3. und letzten Stufe sind Wertminderungen aufgrund von zusätzlichen objektiven Hinweisen auf eine beeinträchtigte Bonität hinsichtlich des einzelnen Finanzinstruments zu erfassen. MEDION wendet zur Ermittlung der erwarteten Kreditverluste für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen das sogenannte vereinfachte Modell an und berechnet diese über die Gesamtrestlaufzeit der Forderungen. Erwartete Kreditausfälle werden kollektiv für Kundengruppen nach abnehmender Bonität in die drei Bonitätstypen A, B, C und Lenovo als Einzelbetrachtung ermittelt. Für Forderungen gegen verbundene Unternehmen, die nicht unter das vereinfachte Modell fallen, wird das allgemeine Modell angewendet und ein erwarteter Kreditausfall innerhalb der kommenden 12 Monate ermittelt. Aus Sicht der MEDION weisen diese Forderungen ein geringes Ausfallrisiko auf, da das Kreditrisikorating der verbundenen Unternehmen der weltweiten Definition von „Investment Grade" entspricht. Bei der Festlegung, ob das Ausfallrisiko seit der erstmaligen Erfassung signifikant angestiegen ist, berücksichtigt MEDION angemessene und belastbare Informationen, die relevant und ohne unangemessenen Zeit- und Kostenaufwand verfügbar sind. MEDION nimmt an, dass das Ausfallrisiko signifikant angestiegen ist, wenn sich das Kreditrisiko um zwei Ratingstufen verschlechtert hat. Die erwarteten Ausfallquoten werden dabei anhand von Ratinginformationen, unter Berücksichtigung zukunftsgerichteter makroökonomischer Indikatoren, abgeleitet. MEDION schätzt zu jedem Abschlusstichtag ein, ob die finanziellen Vermögenswerte in der Bonität beeinträchtigt sind. Ein finanzieller Vermögenswert ist in der Bonität beeinträchtigt, wenn ein Ereignis oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Auswirkungen auf die erwarteten zukünftigen Zahlungsströme des finanziellen Vermögenswertes auftreten. Indikatoren dafür, dass ein finanzieller Vermögenswert in der Bonität beeinträchtigt ist, können bspw. signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners oder ein Vertragsbruch sein. Die Wertberichtigungen werden über Wertberichtigungskonten gebucht und unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Sobald eine Forderung uneinbringlich wird, wenn der Debitor in eine Insolvenz gerät oder ein Betrugsfall vorliegt, erfolgt ihre Ausbuchung und die Entlastung des Wertberichtigungskontos. Im Rahmen des Verkaufs von Forderungen aus Factoring Finanzierung werden finanzielle Vermögenswerte verkauft. Die Risiken werden in Form von Kaufpreisabschlägen berücksichtigt. Die Abschläge betreffen Risiken für Verwässerung, Transaktionskosten und Bonität. Da entsprechend IFRS 9 3.2.6 (b) die wesentlichen Chancen und Risiken zurückbehalten werden, werden die in den Verkauf von Forderungen aus Factoring Finanzierung einbezogenen finanziellen Vermögenswerte weiterhin bei der Gesellschaft bilanziert. Die Vorräte werden im Zugangszeitpunkt zu Anschaffungskosten zuzüglich Anschaffungsnebenkosten und abzüglich Anschaffungskostenminderungen angesetzt. Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt dabei grundsätzlich nach der gewogenen Durchschnittskostenmethode. Der Bewertung der Vorräte zum Abschlussstichtag liegt der niedrigere Betrag aus gewogenem Durchschnittswert und Nettoveräußerungswert zugrunde. Sonstige Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen, die den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung tragen, bewertet. Soweit es sich um sonstige finanzielle Vermögenswerte (Finanzinstrumente) handelt, werden diese gemäß IFRS 9 der Kategorie zu fortgeführten Anschaffungskosten zugeordnet. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente beinhalten Barmittel und Guthaben bei Kreditinstituten mit originären Restlaufzeiten von bis zu drei Monaten. Die Bewertung erfolgt zu Nominalwerten, im Falle von Fremdwährungsposten mit den zum Stichtag umgerechneten fortgeführten Anschaffungskosten. Wenn im Eigenkapital ausgewiesenes Kapital zurückgekauft wird, wird der gezahlte Betrag einschließlich der direkt zurechenbaren Kosten vom Eigenkapital abgezogen. Die erworbenen Anteile werden als eigene Aktien klassifiziert und separat im Eigenkapital ausgewiesen. Werden eigene Anteile später veräußert oder erneut ausgegeben, wird der Erlös als Erhöhung des Eigenkapitals erfasst. Ein etwaiger Differenzbetrag ist innerhalb der Kapitalrücklagen zu berücksichtigen. Die Pensionsrückstellungen bestehen für Versorgungszusagen an Vorstandsmitglieder. Die Gesellschaft verpflichtet sich zur Zahlung von Ruhegeld nach Maßgabe der nachfolgenden Bestimmungen. Das jeweilige Vorstandsmitglied hat aufgrund einer unverfallbaren Anwartschaft Anspruch auf eine lebenslängliche Pension, wenn es nach Vollendung des 60. Lebensjahres oder infolge dauernder Dienstunfähigkeit oder wegen Beendigung des Anstellungsverhältnisses bei der Gesellschaft ausscheidet. Pensionsrückstellungen werden nach versicherungsmathematischen Methoden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschafts-Barwertverfahren berechnet. Hiernach werden sowohl die zum Abschlussstichtag erworbenen Anwartschaften als auch künftig erwartete Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die im Berichtsjahr auftretenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste werden gemäß IAS 19.120C erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis verrechnet. Im Rahmen der Berechnung wird wie im Vorjahr auf die „Richttafeln 2018 G" von der Heubeck-Richttafeln-GmbH zurückgegriffen. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten werden zu fortgeführten Anschaffungskosten - Fremdwährungsposten werden mit dem Stichtagskurs umgerechnet - ausgewiesen. Sonstige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 gebildet, soweit rechtliche oder faktische Verpflichtungen gegenüber Dritten bestehen, die auf zurückliegenden Geschäftsvorfällen oder Ereignissen beruhen und wahrscheinlich zu Vermögensabflüssen führen. Abgegrenzte Schulden aus an Mitarbeitern geschuldeten Beträgen (etwa Abgrenzungen von Urlaubsgeldern oder Überstunden) werden in den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Die Höhe der Rückstellungen wird durch bestmögliche Schätzung der zur Erfüllung der Verpflichtungen erforderlichen Ausgaben ermittelt. Damit beruht die Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, dass ein anhängiges Verfahren Erfolg hat oder die Quantifizierung der möglichen Höhe der Zahlungsverpflichtung auf der Einschätzung der jeweiligen Situation. Wegen der mit dieser Beurteilung verbundenen Unsicherheit können die tatsächlichen Verluste gegebenenfalls von den ursprünglichen Schätzungen und damit von dem Rückstellungsbetrag abweichen. Zudem können sich Schätzungen aufgrund neuer Informationen ändern und sich gegebenenfalls erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken. Die Rückstellungen für Gewährleistungen werden für zu erwartende Nachbesserungsarbeiten und Gutschriften für die im Markt befindlichen garantiebehafteten Artikel gebildet. Die Garantiezeiträume belaufen sich auf 12 bis 36 Monate. Bei der Berechnung werden Annahmen über die zukünftige Entwicklung der Servicekosten berücksichtigt. Die Rückstellungen werden in den Garantiezeiträumen zu Auszahlungen führen. Die Rückstellung für Gewährleistungen wird auf Basis von Stückkosten pro Servicefall, der in den Verkehr gebrachten Mengen und der statistisch erfassten Gewährleistungsverläufe verschiedener Produktgruppen individuell ermittelt. Eine Rückstellung für Restrukturierungsmaßnahmen wird erfasst, sobald der Konzern einen detaillierten und formalen Restrukturiengsplan genehmigt hat und die Restrukturierungsmaßnahmen entweder begonnen haben oder öffentlich angekündigt wurden. Künftige betriebliche Verluste werden nicht berücksichtigt. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sind in eine der drei folgenden Hierarchiestufen einzuordnen:
Die MEDION AG verwendet derivative Finanzinstrumente, um Marktrisiken aus Wechselkursschwankungen bei den Einkaufsgeschäften, die im Wesentlichen in US-Dollar abgewickelt werden, zu reduzieren. Dazu schließt die Gesellschaft zum Zeitpunkt des Abschlusses des Einkaufskontraktes Kurssicherungsgeschäfte in Form von Devisentermingeschäften ab. Diese entsprechen bezüglich Laufzeit und Betragshöhe im Wesentlichen den zugrundeliegenden Einkaufsgeschäften und erfüllen das Critical Terms Match Kriterium. Die von MEDION eingesetzten Devisentermingeschäfte erfüllen die Voraussetzungen nach IFRS 9 für die Anwendung von Cashflow Hedge Accounting. Die Regelungen zum Hedge Accounting, die u.a. ein Wahlrecht zur Designation von Komponenten vorsehen, werden durch MEDION prospektiv auf alle Sicherungsbeziehungen zu 100% effektiv angewendet. Im Rahmen der Abbildung der neuen Sicherungsbeziehungen wird ausschließlich die Kassaveränderung mit einer Sicherungsquote von 1 zu 1 designiert und bis zur Lieferung des Grundgeschäfts erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis ausgewiesen. Die Terminkomponente und der Währungsbasis-Spread sind von der Sicherungsbeziehung ausgeschlossen und werden direkt erfolgswirksam im Zinsergebnis erfasst. Da die Finanzinstrumente ausschließlich zur Kurssicherung der bei den Einkaufsgeschäften zugrunde gelegten Kalkulationskurse dienen, werden die aus der Währungsumrechnung und der Währungssicherung durch Devisentermingeschäfte entstehenden Erträge und Aufwendungen in den Anschaffungskosten der Vorräte erfasst. Die Devisentermingeschäfte werden mit dem beizulegenden Zeitwert zum Abschlussstichtag in der Bilanz angesetzt (Stufe 2). Weiterhin werden Devisenswaps mit einer kurzen Laufzeit eingesetzt, um Abweichungen zwischen den geplanten und tatsächlichen Fremdwährungszahlungsströmen Rechnung zu tragen. Die Derivate mit einem positiven oder negativen Marktwert werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert in der Bilanz angesetzt (Stufe 2). Die beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente werden mit marktüblichen Bewertungsmethoden (Discounted-Cash-Flow-Methode) unter Berücksichtigung der am Bewertungsstichtag vorliegenden Marktdaten (Marktwerte) vom Konzerntreasury ermittelt. Devisenkontrakte werden einzeln auf Basis des Austauschbetrages mit den aktuellen Marktterminkursen am Abschlussstichtag im Vergleich zu den vereinbarten Termin- und Kontraktkursen bewertet. Die Marktterminkurse richten sich nach den Kassakursen unter Berücksichtigung von Terminauf- und -abschlägen. Die beizulegenden Zeitwerte der zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierten Finanzinstrumente werden anhand abgezinster Zahlungsströme ermittelt. Das Bewertungsmodell berücksichtigt den Barwert der erwarteten Zahlungen, diskontiert mit einem risikoadjustierten Abzinsungssatz und ist somit der Stufe 2 zuzuordnen. Ansatz und Ausbuchung von finanziellen Vermögenswerten erfolgen zum jeweiligen Erfüllungszeitpunkt, Derivate werden zum Handelszeitpunkt angesetzt. Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von physischen Produkten sowie Erlöse für digitale Dienstleistungen oder Produkte werden erfasst, wenn die Verfügungsgewalt über ein Gut oder eine Dienstleistung an einen Kunden übertragen wird. Art und Zeitpunkt des Übergangs der Verfügungsgewalt und der Erfüllung der Leistungsverpflichtung seitens MEDION sind abhängig vom gewählten Vertriebskanal. Hierzu dient folgende Tabelle als Überblick. Sämtliche Umsatzerlöse werden zeitpunktbezogen realisiert. scroll
Die Steuern vom Einkommen und Ertrag und daraus resultierende Forderungen oder Erstattungsansprüche sowie Verpflichtungen enthalten grundsätzlich sowohl die unmittelbar zu entrichtenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag, Steuerumlagen aufgrund des Steuerumlagevertrages der MEDION AG mit der Organträgerin Lenovo Germany Holding GmbH als auch latente Steuern. Auf Grundlage des bestehenden Ergebnisabführungsvertrags vom 01. April 2012 und des Steuerumlagevertrags vom 31. März 2013 (beide mit der Lenovo Germany Holding GmbH) bilanziert die MEDION bei einem positiven steuerlichen Ergebnis die jeweiligen Steuerumlagen; der Ausweis erfolgt in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag als Umlage vom Organträger. Aufgrund des negativen steuerlichen Ergebnisses der MEDION AG im abgelaufenen Geschäftsjahr ist wie im Vorjahr keine Steuerumlage zu leisten. Im Geschäftsjahr 2024/2025 wurden von der MEDION AG Steuern für die Ausgleichszahlungen an Minderheitsgesellschafter getragen.Der Steueraufwand hieraus beträgt für das aktuelle Geschäftsjahr T€ 111 (Vorjahr T€ 111) und ist - wie die Steuererstattung für Vorjahre in Höhe von T€ 18 (Vorjahr T€ 32) - ebenfalls unter den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag der MEDION ausgewiesen. Weitere Steuern fallen für die MEDION AG aufgrund des Organschaftsverhältnisses nicht an. Dies führt dazu, dass der abgebildete Steueraufwand in keinem sinnvollen Verhältnis zum IFRS Ergebnis steht. Um die Steuerbelastung wirtschaftlich zutreffend abzubilden, werden die tatsächlichen und latenten Steuern so ermittelt und bilanziert, wie sie anfallen würden, wenn die MEDION AG nicht Organgesellschaft der Lenovo Germany Holding GmbH wäre (sogenannter „Stand Alone Approach“). Wird ein Gewinn erzielt, wird der Unterschiedsbetrag zwischen der Steuer gemäß Stand Alone Approach und dem Umlagebetrag als tatsächlicher Steueraufwand erfasst und in gleicher Höhe gegen die Kapitalrücklage gebucht. Bei einer steuerlichen Verlustsituation der MEDION AG wird ein Steuerertrag erfasst, der als Entnahme aus der Kapitalrücklage gebucht wird. In den Steuerforderungen werden als wahrscheinlich einzustufende Ansprüche gegen die Finanzverwaltung berücksichtigt. Steuerverbindlichkeiten werden in Höhe des erwarteten Zahlungsmittelabflusses erfasst. Latente Steuern werden gemäß der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode gebildet. Soweit hiernach temporäre Differenzen aus der unterschiedlichen Behandlung bestimmter Bilanzposten zwischen dem IFRS Konzernabschluss und dem steuerlichen Abschluss vorliegen, führen diese zum Ansatz von aktiven und/oder passiven latenten Steuern. Aktive latente Steuern werden aktiviert, sofern damit gerechnet werden kann, dass diese in den zukünftigen Perioden voraussichtlich durch ein ausreichend zur Verfügung stehendes steuerliches Einkommen auch genutzt werden können. Für die Bewertung der latenten Steuern werden die Steuersätze zum Realisationszeitpunkt zugrunde gelegt, die auf Basis der aktuellen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Bilanzstichtag gelten. Steuerliche Verlustvorträge (vororganschaftliche Verluste) der MEDION AG sind aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages nicht nutzbar. Eine Abzinsung aktiver und passiver latenter Steuern wird entsprechend den Regelungen des IAS 12 nicht vorgenommen. Der Berechnung von tatsächlichen und latenten Steuern liegen Beurteilungen und Schätzungen der Gesellschaften/ des Konzerns zugrunde. Weichen die tatsächlichen Ereignisse von diesen Schätzungen ab, könnte dies sowohl positive als auch nachteilige Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MEDION-Konzerns haben. Tatsächliche Steuern sind die erwartete Steuerschuld oder Steuerforderung auf das für das Geschäftsjahr zu versteuernde Einkommen oder den steuerlichen Verlust, und zwar auf Grundlage von Steuersätzen, die am Abschlussstichtag gelten oder in Kürze gelten werden, sowie die Anpassungen der Steuerschuld für frühere Jahre. Der Betrag der erwarteten Steuerschuld oder Steuerforderung spiegelt den Betrag wider, der unter Berücksichtigung steuerlicher Unsicherheiten, sofern vorhanden, die beste Schätzung darstellt. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass IFRIC 23 Klarstellungen beinhaltet, wie die in IAS 12 festgelegten Ansatz- und Bewertungsvorschriften anzuwenden sind, wenn Unsicherheit bezüglich der ertragsteuerlichen Behandlung besteht und umfasst tatsächliche und latente Steueransprüche oder Steuerschulden. Gemäß IFRIC 23 können unsichere Behandlungen gesondert oder zusammen mit einer oder mehreren anderen unsicheren steuerlichen Behandlungen zusammengefasst zu berücksichtigen sein. Hierbei ist diejenige Methode zu wählen, die sich besser für die Vorhersage der Auflösung der Unsicherheit eignet. Bei der Beurteilung ist davon auszugehen, dass eine Steuerbehörde sämtliche Beträge prüfen wird, zu deren Prüfung sie befugt ist und dass sie für deren Prüfung über sämtliche einschlägigen Informationen verfügt. Wenn es als unwahrscheinlich angesehen wird, dass die Steuerbehörde eine unsichere steuerliche Behandlung akzeptiert, so ist zur Berücksichtigung der Auswirkung der Unsicherheit in Abhängigkeit davon, welche Methode sich besser für die Vorhersage der Auflösung der Unsicherheit eignet, entweder der wahrscheinlichste Betrag oder der Erwartungswert auf jede unsichere steuerliche Behandlung anzuwenden. Die Konzernunternehmen sind weltweit in einer Vielzahl von Ländern ertragsteuerpflichtig. Bei der Beurteilung der weltweiten Ertragsteueransprüche und -schulden kann insbesondere die Interpretation von steuerlichen Vorschriften mit Unsicherheiten behaftet sein. Eine unterschiedliche Sichtweise der jeweiligen Finanzbehörden bezüglich der richtigen Interpretation von steuerlichen Normen kann nicht ausgeschlossen werden. Änderungen der Annahmen über die richtige Interpretation von steuerlichen Normen wie zum Beispiel aufgrund geänderter Rechtssprechungen fließen in die Bilanzierung der ungewissen Ertragsteueransprüche und -schulden im entsprechenden Wirtschaftsjahr ein. Der Konzern wendete die Änderungen an IAS 12 zur Reform des internationalen Steuersystems (Mustervorschriften für Pillar 2) nach der Veröffentlichung am 23. Mai 2023 an. Die Änderungen enthalten eine vorübergehende, verpflichtende und sofort anzuwendende Ausnahme von der Bilanzierung latenter Steuern, die sich aus der Einführung der globalen Mindestbesteuerung ergeben; zudem schreiben sie gezielte Anhangangaben über die Betroffenheit durch die Mindestbesteuerung vor (siehe Anhangangabe 3.2.1.7). Der Konzern ist zu der Einschätzung gekommen, dass die globale Mindeststeuer, die nach den nationalen Rechtsvorschriften für Pillar 2 zu zahlen ist, eine Ertragsteuer im Anwendungsbereich von IAS 12 ist. Der Konzern hat die vorübergehende, verpflichtende Ausnahmeregelung hinsichtlich der Bilanzierung latenter Steuern, die sich aus der Einführung der globalen Mindestbesteuerung ergeben, angewendet und erfasst diese als tatsächlichen Steueraufwand/-ertrag zum jeweiligen Entstehungszeitpunkt, sofern sie anfällt. 3.1.6 Verwendung von Annahmen, Schätzungen und Ermessensentscheidungen Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Ermessensentscheidungen getroffen und Schätzungen verwendet worden, die sich auf den Ausweis und die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen mit bedeutenden Auswirkungen auf den vorliegenden Konzernabschluss beziehen sich im Wesentlichen auf
Die nachfolgende Ermessensentscheidung mit bedeutender Auswirkung auf den vorliegenden Konzernabschluss bezieht sich im Wesentlichen auf
Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam berücksichtigt. 3.1.7 Kapitalmanagement Ziele der Kapitalmanagementstrategie von MEDION sind die Sicherung des Geschäftsbetriebes, die Steigerung des Unternehmenswertes und die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung des zukünftigen Wachstums. Dazu arbeitet MEDION auch mit dem Bereich Kapitalmanagement bei Lenovo zusammen. Die Liquiditätssteuerung erfolgt über das Konzerntreasury, das für die Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit zuständig ist. Die überschüssige Liquidität der MEDION AG ist im Rahmen eines kurzfristigen Intercompany Loan Agreements bei der Konzernmutter Lenovo verzinslich angelegt. Mit der Unicredit, der Commerzbank und der Deutschen Bank sind zusätzlich bilaterale Kreditlinien ausgehandelt, die im Tagesgeschäft zur Stellung von Akkreditiven und Avalen für Lieferanten genutzt werden. Weiterhin bestehen Verträge über den Verkauf von Forderungen aus Factoring Finanzierung. Die Factoringvereinbarungen enthalten Auflagen. Verstöße gegen diese Auflagen können dazu führen, dass das Programm beendet wird, wenn keine entsprechende Änderung der Vereinbarungen (Waiver) geschlossen wird. Entsprechend der Vereinbarungen werden die Auflagen systematisch durch die Treasury-Abteilung des Konzerns beobachtet. Die seit Jahren bestehende Bilanzstruktur mit einer über 50 % liegenden Eigenkapitalquote, keinen langfristigen Bankverbindlichkeiten und der Möglichkeit eines zeitlich begrenzten Fremdkapitaleinsatzes (Aval-Linien) für das Projektgeschäft soll dabei erhalten bleiben. Das Kapitalmanagement umfasst im Wesentlichen das Working Capital und die Bilanzpositionen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sowie sonstige Verbindlichkeiten. Der Saldo Working Capital ergibt sich aus den Bilanzpositionen: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zuzüglich Vorräte abzüglich Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Im Direktgeschäft wird aufgrund der Struktur des Geschäftes unverändert zu den Vorjahren kein Fremdkapital eingesetzt. MEDION hat mit Ausnahme vom Verkauf von Forderungen aus Factoring Finanzierung keine Anleihen oder sonstige Fremdkapitalinstrumente begeben und plant dies auch weiterhin nicht. 3.1.8 Übertragung von Forderungen an Factoringdienstleister Es bestehen Vereinbarungen über den Verkauf von Forderungen aus Factoring Finanzierung über monatlich revolvierende Verkäufe für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Da die wesentlichen Risiken (Kreditrisiken und Spätzahlungsrisiken) und Chancen bei der MEDION AG verblieben sind, führte dies nicht zum bilanziellen Abgang der verkauften Forderungen. Zum Bilanzstichtag sind wie im Vorjahr Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 21.250 (Vorjahr: T€ 21.250) verkauft worden. MEDION hat im Rahmen eines Kreditgeschäftes vom Erwerber T€ 8.431 (Vorjahr: T€ 8.431) vereinnahmt, die unter den sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten gezeigt werden. In Höhe von T€ 12.819 (Vorjahr: T€ 12.819) besteht hinsichtlich des Erwerbes noch ein Rückbehalt, der abhängig vom Zahlungseingang beim Erwerber an MEDION ausgezahlt wird. Die Einbehalte aus dem Verkauf von Forderungen aus Factoring Finanzierung beziehen sich auf kalkulatorische Kaufpreisabschläge für Verwässerung, Transaktionskosten sowie einen Abschlag für Bonitätsrisiken. Die Abrechnung erfolgt jeweils nach Ende einer Transaktion. 3.2 Erläuterung zu den Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz 3.2.1 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung (1) Die Umsatzerlöse setzen sich nach Regionen wie folgt zusammen: scroll
Die Umsatzerlöse nach ihren Erlösquellen stellen sich wie folgt dar: scroll
Die Umsatzerlöse betreffen ausschließlich Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden gemäß IFRS 15. (2) Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die periodenfremden Erträge enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Erstattung für inländische Umsatzsteuer, der Ausbuchung verjährter Verpflichtungen hinsichtlich nicht gezogener Gutschriften sowie aus der Erstattung von Urheberrechtsabgaben. (3) Bei den Materialaufwendungen handelt es sich um die Aufwendungen für die Beschaffung oder Auftragsfertigung in den Bereichen PC/Multimedia, Unterhaltungselektronik und Dienstleistungen einschließlich der Anschaffungsnebenkosten und der bezogenen Leistungen. (4) Die Personalaufwendungen setzen sich aus folgenden Posten zusammen: scroll
Der Anstieg der Personalaufwendungen von T€ 59.402 auf T€ 65.289 ist maßgeblich auf die Zuführung zur Restrukturierungsrückstellung (T€ 7.237) zurückzuführen. Im Geschäftsjahr 2024/2025 betrug die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter nach Köpfen im Konzern 833 (Vorjahr: 942). Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stellt sich wie folgt dar: scroll
(5) Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Der wesentliche Posten unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Vertriebsaufwendungen, die sich wie folgt aufgliedern: scroll
Die Verwaltungsaufwendungen lassen sich wie folgt aufgliedern: scroll
Die innerhalb der Verwaltungsaufwendungen erfassten Honorare für den Abschlussprüfer gem. §314 (1) Nr. 9 HGB gliedern sich wie folgt: scroll
Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist für das Geschäftsjahr 2024/2025 als Abschlussprüfer der MEDION AG bestellt worden. Das Gesamthonorar des Abschlussprüfers der MEDION AG für das Geschäftsjahr 2024/2025 entfällt mit T€ 364 (Vorjahr: T€ 417), davon T€ 29 für das Vorjahr, auf die Abschlussprüfungsleistungen im Sinne von § 285 Nr. 17a HGB und mit T€ 7 (Vorjahr: T€ 12) auf sonstige Leistungen gemäß § 285 Nr. 17d HGB. Das Honorar für Abschlussprüfungsarbeiten der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bezieht sich auf die Prüfung des Jahres- und Konzernabschlusses der MEDION AG. Sonstige Leistungen betreffen projektbegleitende Prüfungen für die künftige CSRD Berichterstattung. Die Betriebsaufwendungen lassen sich wie folgt aufgliedern: scroll
Die übrigen Aufwendungen beinhalten folgende Sachverhalte: scroll
(6) Das Finanzergebnis stellt sich wie folgt dar: scroll
Das Finanzergebnis verbesserte sich von T€ 7.802 im Vorjahr auf T€ 9.056 aufgrund des allgemein gestiegenen Zinsniveaus und daraus resultierenden Zinserträgen aus Geldanlagen. Das Nettofinanzergebnis gem. IFRS 7 umfasst im Wesentlichen Zinsen, Dividenden und Ergebnisse aus der Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert. (7) Die Steuern vom Einkommen und Ertrag (-/+ Aufwand/Ertrag) setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung vom theoretisch erwarteten Ertragsteueraufwand zum tatsächlichen Ertragsteueraufwand: scroll
Der Konzernsteuersatz von 32,625 % errechnet sich aus der Gewerbesteuerbelastung von 16,80 %, der Körperschaftsteuer von 15,0 % und einem Solidaritätszuschlag von 5,5 %. Die latenten Steuern (-/+ Aufwand/Ertrag) haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Zum Abschlussstichtag verfügt der MEDION-Konzern über vororganschaftliche inländische körperschaftsteuerliche Verlustvorträge in Höhe von T€ 2.848 (Vorjahr: T€ 2.848) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von T€ 2.125 (Vorjahr: T€ 2.125) sowie ausländische Verlustvorträge in der MEDION USA von T€ 6.015 (Vorjahr: T€ 6.123) zur Verrechnung mit zukünftigen Gewinnen. Die ausländischen Verluste sind zeitlich für den Zeitraum von 20 Jahren begrenzt verrechenbar. Davon sind T€ 5.138 bis zum 31. März 2026 (Vorjahr: T€ 5.141 bis zum 31. März 2026) sowie weitere T€ 821 bis zum 31. März 2042 (Vorjahr: T€ 954 bis zum 31. März 2041) zeitlich begrenzt verrechenbar. Latente Steuern auf die vororganschaftlichen Verlustvorträge der MEDION AG wurden nicht gebildet, da diese während der Laufzeit des Gewinnabführungsvertrages nicht nutzbar sind. Für MEDION USA werden ebenfalls keine latenten Steuern gebildet, da kein ausreichend positives steuerliches Ergebnis erwartet wird. Latente Steuern auf die im abgelaufenen Geschäftsjahr entstandenen steuerlichen Verluste der MEDION AG waren nicht zu bilden, da diese aufgrund des Organschaftsverhältnisses zu Lenovo keine nutzbaren Verlustvorträge der MEDION AG darstellen. Für steuerpflichtige Differenzen zwischen dem Nettovermögen von Tochterunternehmen und dem korrespondierenden steuerlichen Beteiligungsbuchwert von Tochterunternehmen in Höhe von T€ 1.516 (Vorjahr: T€ 2.117) wurden keine latenten Steuerverbindlichkeiten angesetzt, da die MEDION AG in der Lage ist, den zeitlichen Verlauf der Auflösung der temporären Differenzen zu steuern und mit einer Umkehr der temporären Differenzen in naher Zukunft nicht zu rechnen ist. Auf temporäre Differenzen in Höhe von T€ 12.442 (Vorjahr T€ 15.858) wurden keine latenten Steuern gebildet, da davon auszugehen ist, dass künftig kein ausreichendes zu versteuerndes Einkommen zur Verfügung stehen wird. Diese temporären Differenzen sind ohne den Ansatz von latenten Steuern als unverfallbar anzusehen. Die latenten Steuern entfallen auf folgende wesentliche Bilanzposten: scroll
Die Veränderungen der latenten Steuern sind wie folgt erfasst: scroll
Die Veränderung der latenten Steuern in der Bilanz (T€ 1.206) weicht aufgrund von Währungskurseffekten von der ausgewiesenen Veränderung der latenten Steuern (T€ 1.270) ab. Grundsätzlich wäre von der MEDION AG als Konzernmutter ein Mindeststeuerbericht abzugeben. Aufgrund der Zugehörigkeit zum Lenovo Konzern ist dieser Bericht jedoch auf Ebene der obersten Konzernmutter abzugeben, so dass die Konzerngesellschaften von der Abgabe eines Mindeststeuerberichtes befreit sind. Der Konzern ist in diversen Ländern tätig, in welchen die Gesetze der globalen Mindestbesteuerung bereits gelten bzw. in Kürze eingeführt werden. Auf Ebene der obersten Konzernmutter (Ultimate Parent Entity) Im Konzern wurde für das Geschäftsjahr 2024 überprüft, inwieweit die einzelnen Gesellschaften durch die Einführung der Mindestbesteuerung betroffen sind und ob die nationalen Safe- Harbour-Regeln greifen. Die Gewinne der Konzerngesellschaften werden vollumfänglich mit einem gesetzlichen Steuersatz von mindestens 15 % versteuert und bei allen Konzerngesellschaften greifen nach Auskunft des Konzernmutterunternehmens die nationalen Safe Harbour Regelungen. Insofern ergeben sich keine Anhaltspunkte für etwaige Auswirkungen auf den tatsächlichen Steueraufwand des Geschäftsjahres 2024/2025. 3.2.2 Angaben zur Bilanz Langfristige Vermögenswerte (8) Das Gesamtinvestitionsvolumen im Bereich des Sachanlagevermögens belief sich in 2024/2025 auf T€ 1.661 (Vorjahr: T€ 355). Die Investitionen erfolgten in Gebäude sowie in Büro- und Geschäftsausstattung. (9) Die Zugänge im Bereich der immateriellen Vermögenswerte von insgesamt T€ 1.037 (Vorjahr: T€ 1.035) betreffen Software. Die Entwicklung der einzelnen Posten des Konzernanlagevermögens ist dem Konzernanlagenspiegel in Abschnitt 3.2.3 Ziffer 23 zu entnehmen. Kurzfristige Vermögenswerte (10) Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen im Wesentlichen gegen international tätige Handelskonzerne. Die Entwicklung der Wertberichtigungen für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzt sich wie folgt zusammen: scroll
(11) Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen im Wesentlichen gegen die Lenovo PC Hong Kong Ltd., Hong Kong, aus der kurzfristigen Bereitstellung von liquiden Mitteln (T€ 64.620; Vorjahr: T€ 195.665), Forderungen gegen die Lenovo Germany Holding GmbH, Essen, aus Steuerumlagen sowie Dienstleistungen für den Lenovo-Konzern. scroll
Die Entwicklung der Wertberichtigungen für Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzt sich wie folgt zusammen: scroll
(12) Die sonstigen kurz- und langfristigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: Klicken oder tippen Sie hier, um Text einzugeben. scroll
Die ausstehenden Lieferantengutschriften betreffen zweckgebundene Werbekostenzuschüsse, die als Kostenerstattung mit den Marketingaufwendungen verrechnet werden, vertraglich vereinbarte, periodengerecht abgegrenzte noch zu erwartetende Preisgutschriften für gelieferte Produkte, sowie Ansprüche aus der Abwicklung von Defektmaterialien. In den Rechnungsabgrenzungsposten werden im Wesentlichen diverse Umsatzabgrenzungen im Zusammenhang mit dem Direktgeschäft in Australien, Versicherungsaufwendungen sowie Software- und Supportkosten ausgewiesen. Die Vertragsvermögenswerte belaufen sich zum 31.03.2025 auf T€ 5.930 (Vorjahr: T€ 5.578) und sind im Rechnungsabgrenzungsposten enthalten. Je nach Art des Vertragsvermögenswertes sind die Vorjahreswerte im abgelaufenen Geschäftsjahr entweder im Materialaufwand oder unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst worden. Die nicht wertberichtigten sonstigen finanziellen Vermögenswerte weisen keine Überfälligkeiten auf. Die Risikovorsorge der finanziellen Vermögenswerte betrifft Einzelwertberichtigungen sowie Wertberichtigungen auf Portfoliobasis (erwartete Kreditverluste). scroll
Es werden Wertberichtigungen für die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Forderungen gegen verbundene Unternehmen vorgenommen. Einzelwertberichtigungen i.H.v. T€ 611 entfallen im Wesentlichen auf A-Kunden sowie auf das Lenovo-Darlehen. Kreditversicherte Forderungen werden keiner Risikovorsorge unterworfen. Die Aufwendungen und Erträge aus den Veränderungen für erwartete Kreditverluste werden in den übrigen Aufwendungen innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen sowie sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Forderungen mit einer Überfälligkeit von mehr als 90 Tagen (T€ 5.190) resultieren im Wesentlichen aus Forderungen gegen Dienstleister, vorrangig im Bereich des Kundenservice, mit denen aufgrund einer Vielzahl von kleinteiligen Warenbewegungen vierteljährliche oder jährliche Abrechnungen unabhängig von der konkreten Fälligkeit erfolgen. Darüber hinaus sind Forderungen aus Jahresvereinbarungen mit Lieferanten enthalten, die ebenfalls nur viertel-, halb- oder sogar jährliche Abrechnungszyklen haben. Die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beliefen sich auf T€ 101 (Vorjahr: T€ 162). Erträge aus bereits ausgebuchten Forderungen waren von untergeordneter Bedeutung. Forderungsverluste sind innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen unter den übrigen Aufwendungen ausgewiesen. (13) Die Vorräte gliedern sich wie folgt auf: scroll
Zum 31. März 2025 sind Wertminderungen auf die Vorräte in Höhe von T€ 15.316 (Vorjahr: T€ 16.401) enthalten. Die Veränderung der Wertminderung in Höhe von T€ -1.084 (Vorjahr: T€ - 697) wurde im Geschäftsjahr im Materialaufwand berücksichtigt. Es bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte. (14) Eigenkapital Das Grundkapital beträgt zum Abschlussstichtag unverändert € 48.418.400,00. Es ist in 48.418.400 nennwertlose Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am gezeichneten Kapital von je € 1,00 eingeteilt. Die Aktien sind voll eingezahlt. Zum Abschlussstichtag befanden sich auf Grund des am 06. Januar 2025 eingetragenen Squeeze Out keine Aktien (31. März 2025: 44.681.430 Aktien) im Umlauf. Die durch die Hauptversammlungen vom 11. Mai 2007 und vom 14. Mai 2008 erteilte und zuletzt durch die Hauptversammlung vom 15. Mai 2009 bis zum 12. November 2010 befristete Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien gem. § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu 10% des Grundkapitals ist teilweise wie folgt ausgenutzt: scroll
Das erste Rückkaufprogramm wurde vom 5. Juli 2007 bis zum 21. Februar 2008 ausgeübt. Im Rahmen des zweiten Rückkaufprogramms wurden Anteile in der Zeit vom 23. September bis zum 13. November 2008 erworben. Das dritte Rückkaufprogramm wurde in der Zeit vom 4. Dezember 2008 bis zum 12. März 2009 durchgeführt. Im Rahmen aktienbasierter Vergütung wurden insgesamt 136.502 Aktien in früheren Geschäftsjahren (zuletzt im Geschäftsjahr 2011) verwendet. Infolgedessen beträgt der Bestand eigener Aktien per 31. März 2025 unverändert zum Vorjahresstichtag 3.736.970 Aktien (7,72 % vom Grundkapital). Der Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung der MEDION AG vom 12. November 2024 über die Übertragung der Aktien der Minderheitsaktionäre auf die Lenovo Germany Holding GmbH mit Sitz in Essen gemäß dem Verfahren zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre (§§ 327a ff. AktG) gegen Gewährung einer von der Hauptaktionärin zu zahlenden angemessenen Barabfindung wurde am 6. Januar 2025 in das Handelsregister des Amtsgerichts Essen eingetragen. Mit der Eintragung des Übertragungsbeschlusses in das Handelsregister ist das Eigentum an sämtlichen Aktien der Minderheitsaktionäre der MEDION AG auf die Lenovo Germany Holding GmbH übergegangen. Die Börsennotierung der Aktien der MEDION AG wurde dementsprechend im Januar 2025 eingestellt. Die Lenovo Germany Holding GmbH hält damit -direkt und zugerechnet- alle Aktien an der MEDION AG. Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen und Rücklagen Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 137.559 (Vorjahr: T€ 145.293) beinhaltet vor allem das Agio aus Kapitalerhöhungen seit Gründung der MEDION AG. Darüber hinaus wird hier der latente Steuereffekt aus der wirtschaftlichen Betrachtungsweise für das steuerliche Organschaftsverhältnis mit der Gesellschafterin erfasst. Wir verweisen auf die Ausführungen zu den latenten Steuern in Abschnitt 3.2.1 Ziffer 7. Die Gewinnrücklagen beinhalten thesaurierte Ergebnisse der Vorjahre sowie die Effekte aus der Erstanwendung von IFRS Standards in Vorjahren in Höhe von unverändert T€ - 3.341, sowie die aus der Neubewertung von leistungsorientierten Pensionsplänen erfassten Beträge. Für das Geschäftsjahr 2024/2025 ist eine Gewinnabführung in Höhe von T€ 14.827 an die Lenovo Germany Holding GmbH aufgrund des bestehenden Gewinnabführungsvertrages eigenkapitalmindernd berücksichtigt worden. Daneben haben T€ 2.532 Währungsumrechnungsdifferenzen das Eigenkapital vermindert (Vorjahr: T€ 814). Sie resultieren aus den Tochtergesellschaften, insbesondere Australien wegen Kursänderungen beim Australischen Dollar. Die Bewertung der Cashflow-Hedges führte zu einer Verminderung des Eigenkapitals um T€ 1.428 (Vorjahr: Erhöhung um T€ 238), aufgrund eines höheren abgesicherten Einkaufsvolumens in Fremdwährung im Geschäftsjahr 2024/2025. Für die Entwicklung des Konzerneigenkapitals verweisen wir auf das Kapitel 3.5 dieses Berichtes. Die Lenovo Germany Holding GmbH hält zum 31. März 2025 eine Gesamtzahl von 44.681.430 Aktien (92,28 %) zuzüglich 3.736.970 Aktien (7,72 %) der von der MEDION AG gehaltenen eigenen Aktien, die Lenovo zuzurechnen sind. Somit ist die Lenovo Germany Holding GmbH mehrheitlich an der MEDION AG im Sinne des § 16 AktG beteiligt. Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen (15) Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Pensionsrückstellungen wie folgt entwickelt: scroll
Auf Basis von Einzelzusagen gegenüber den aktiven Vorständen, verpflichtet sich MEDION zur Zahlung von Ruhegeld und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe der nachfolgenden Bestimmungen. Das jeweilige Vorstandsmitglied hat aufgrund einer unverfallbaren Anwartschaft Anspruch auf eine lebenslängliche Pension, wenn es nach Vollendung des 60. Lebensjahres oder infolge dauernder Dienstunfähigkeit und wegen Beendigung des Anstellungsverhältnisses bei MEDION ausscheidet. Das monatliche Ruhegeld beträgt 50% des im Monat vor Beginn des Ruhestandes bezogenen festen Monatsgehaltes (bezogen auf das feste Jahresgehalt). Die versicherungsmathematischen Gewinne aus Neubewertungen des Geschäftsjahres 2024/2025 ergeben sich aus den Auswirkungen aus der Veränderung des Diskontierungszinssatzes (4,00 % p.a.) gegenüber dem Vorjahr (3,85% p.a.) in Höhe von T€ 132 (Vorjahr: Verluste in Höhe von T€ 534). Der Diskontierungszinssatz basiert auf dem vom Gutachterbüro Mercer Deutschland GmbH entwickelten Ersatzzinssatzverfahren. Er entspricht dem zum 31. März 2025 veröffentlichten Rechnungszins von Mercer unter Berücksichtigung der Struktur der Pensionsberechtigten bei der MEDION AG. Der Berechnung des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO = Defined Benefit Obligation) liegen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde: scroll
Bei einer um ein Jahr höheren Lebenserwartung ergäbe sich bei sonst gleichbleibenden Parametern eine um T€ 330 (Vorjahr: T€ 321) höhere Rückstellung. Bei einer um ein Jahr niedrigeren Lebenserwartung ergäbe sich bei sonst gleichbleibenden Parametern eine um T€ 213 (Vorjahr: T€ 207) niedrigere Rückstellung. Bei einem um 0,5 Prozentpunkte höheren Diskontierungssatz ergäbe sich bei ansonsten unveränderten Parametern eine um T€ 898 (Vorjahr: T€ 871) niedrigere Rückstellung. Bei einem um 0,5 Prozentpunkte niedrigeren Diskontierungssatz ergäbe sich bei ansonsten unveränderten Parametern eine um T€ 1.001 (Vorjahr: T€ 971) höhere Rückstellung. Bei einem um 0,5 Prozentpunkte niedrigeren Rententrend ergäbe sich bei ansonsten unveränderten Parametern eine um T€ 799 (Vorjahr: T€ 775) niedrigere Rückstellung. Bei einem um 0,5 Prozentpunkte höheren Rententrend ergäbe sich bei ansonsten unveränderten Paramentern eine um T€ 878 (Vorjahr: T€ 852) höhere Rückstellung. Zur Bestimmung der Sensitivitätsangaben wurden die Verpflichtungswerte mit demselben Verfahren berechnet, das auch zur Berechnung der Verpflichtung am Bilanzstichtag herangezogen wurde. Wenn mehrere Annahmen gleichzeitig geändert werden, muss der Gesamtbetrag nicht zwingend der Summe der Einzeleffekte aufgrund der Änderung dieser Annahmen entsprechen. Die Rückstellung berücksichtigt die Ansprüche von zwei aktiven Versorgungsberechtigten, so dass derzeit keine Rentenzahlungen erwartet werden. Die Duration der Verpflichtung beträgt 14,0 Jahre (Vorjahr: 15,2 Jahre). Zum Abschlussstichtag besteht keine Abweichung zwischen der Pensionsrückstellung und dem Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO). Der Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen (DBO) hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Zusätzliche Belastungen können sich ergeben durch eine höhere Lebenserwartung sowie eine höhere Inflationsrate. Darüber hinaus ergeben sich keine planspezifischen Risiken. Die Zusagen unterliegen dem deutschen Betriebsrentengesetz. Eine Anpassungsprüfung hat grundsätzlich alle 3 Jahre zu erfolgen. Die Beiträge zur Rentenversicherung belaufen sich für das abgelaufene Geschäftsjahr auf T€ 2.923 (Vorjahr: T€ 3.172). Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen (16) Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 137.559 (Vorjahr: T€ 102.745) waren T€ 113.696 (Vorjahr: T€ 85.717) zum Abschlussstichtag nicht fällig. (17) Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen im Wesentlichen aus der Gewinnabführung in Höhe von € 14.827 Mio gegenüber der Lenovo Germany Holding GmbH sowie dem Bezug von Servicematerialien. (18) Die Steuerverbindlichkeiten entfallen ausschließlich auf die Tochtergesellschaften der MEDION AG (insbesondere MEDION Australien). (19) Die sonstigen Rückstellungen sind kurzfristiger Natur, soweit nicht anders dargestellt und entwickelten sich wie folgt: scroll
Die Rückstellungen für Gewährleistungen werden für zu erwartende Nachbesserungsarbeiten und Gutschriften für die im Markt befindlichen garantiebehafteten Artikel gebildet. Die Garantiezeiträume belaufen sich auf 12 bis 36 Monate. Dabei werden Annahmen über die zukünftige Entwicklung des Anfalls und der Höhe der Servicekosten auf der Grundlage vergangenheitsorientierter Erfahrungswerte berücksichtigt. Rückstellungen für Lizenzen und Schutzrechte umfassen laufende Verpflichtungen für geltend gemachte Lizenzansprüche und Urheberrechtsabgaben. Die Rückstellungen wurden auf Basis erwarteter Stück- und Lizenzkosten gebildet. Der Zeitpunkt der Mittelabflüsse ist abhängig vom Abschluss der Verhandlungen. Die Auflösung der Rückstellungen für Schutzrechte und Lizenzen in Höhe von T€ 14.305 stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit einer geänderten Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit, mit Verjährungen und geringeren als erwarteten Kosten. In den Personalrückstellungen sind ausstehende Belastungen aus Urlaubsverpflichtungen, Tantiemen, Jubiläen, Mehrarbeitsvergütungen und Sonderzahlungen an Vorstand und Mitarbeiter sowie Beiträge zur Berufsgenossenschaft enthalten. Die Rückstellungen werden im Wesentlichen im folgenden Jahr zu Auszahlungen führen. Die Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen beinhalten die im Geschäftsjahr 2025/2026 erwarteten Kosten für die Freistellungen und Abfindungen von Mitarbeitern auf der Basis des im Geschäftsjahr 2022/2023 vereinbarten Sozialplans. Die Veränderung dieser Rückstellung ist auf den Verbrauch durch Inanspruchnahmen im Geschäftsjahr 2024/2025 sowie weiteren Zuführungen zur Rückstellung zurückzuführen. Die Rückstellungen für Boni betreffen akzeptierte Bonusvereinbarungen für den Zeitraum bis März 2025, die in Folgejahren zu Mittelabflüssen führen. Die Rückstellungen für Reklamationen betreffen im Wesentlichen Retouren aufgrund von akzeptierten Reklamationen für den Zeitraum bis März 2025, die in Folgejahren zu Mittelabflüssen führen. Die übrigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Aufwendungen für Abschlusskosten, Rechts- und Beratungskosten und Aufsichtsratsvergütungen, die auch voraussichtlich im folgenden Jahr zu Auszahlungen führen werden. Auflösungen von Rückstellungen, die im Zusammenhang mit operativen Geschäftsvorgängen der Warenbeschaffung und des Vertriebes von Produkten stehen, werden in den entsprechenden Posten der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, über die sie gebildet wurden. (20) Die sonstigen kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Bei den Verbindlichkeiten aus dem Verkauf von Forderungen aus Factoring Finanzierung handelt es sich um kurzfristige Finanzverbindlichkeiten, die im Rahmen des Factoring-Vertrages revolvierend zurückgezahlt werden. Dieser Vertrag beinhaltet ein vereinbartes Threshold in Höhe von ca. T€ 8.431 als Mindestvolumen, das jährlich an Forderungen veräußert werden muss. Aufgrund der Tatsache, dass sich MEDION gezielt immer möglichst nah an dieser Grenze bewegt, gibt es dort in der Regel keine Veränderungen im Jahresvergleich. Die sonstigen Steuerverbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten für Umsatz-, Lohn- und Kirchensteuer. Die Vertragsverbindlichkeiten beinhalten Umsatzabgrenzungen im Rahmen des Mobilfunkgeschäftes in Australien. Vertragsverbindlichkeiten zum 31.03.2024 sind im Geschäftsjahr 2024/2025 in Höhe von T€ 11.639 (Vorjahr: T€ 5.706) als Umsatzerlöse erfasst worden. (21) In den kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten sind nachfolgende finanzielle Verbindlichkeiten enthalten. Die Fälligkeitsstrukturen der zukünftigen (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten und der derivativen Finanzinstrumente stellen sich wie folgt dar: scroll
Die finanziellen Verbindlichkeiten sind ausschließlich kurzfristiger Natur und nicht zinstragend. Die Tilgung der entsprechenden Beträge wird innerhalb eines Jahres erfolgen. (22) Kategorien nach IFRS 9 und Überleitung auf Bilanzposten scroll
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Die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten im Anwendungsbereich von IFRS 7 stimmen mit ihren beizulegenden Werten überein. Die Finanzinstrumente in Höhe von insgesamt T€ 659.475 (Vermögenswerte und Verbindlichkeiten) beinhalten langfristige Beträge in Höhe von T€ 1.106 und sind somit fast ausschließlich kurzfristig. Die Voraussetzungen für eine Saldierung von Finanzinstrumenten nach IAS 32.42 (a) und (b) sind im Konzernabschluss nicht gegeben. Weiterhin bestanden keine durchsetzbaren Netting- Rahmenvereinbarungen. (23) 3.2.3 Konzernanlagenspiegelscroll
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3.3 Ergänzende Angaben 3.3.1 Angaben zur Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung gemäß IAS 7 zeigt, wie sich Zahlungsmittel und -äquivalente im Konzern im Laufe des Berichtsjahres durch Mittelzu-/Mittelabflüsse verändert haben. Die Kapitalflussrechnung unterscheidet zwischen Mittelveränderungen aus betrieblicher Tätigkeit, Investitions- und Finanzierungstätigkeit. Der Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit ist nach der indirekten Methode ermittelt. Der in der Kapitalflussrechnung betrachtete Finanzmittelfonds umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel beziehungsweise -äquivalente in Form von Kassenbestand sowie Guthaben bei Kreditinstituten. T€ 600 dienen als Sicherheitsleistungen für die Zollkasse und sind somit verfügungsbeschränkt. Die Zinserträge sind mit Ausnahme von abgegrenzten Zinserträgen in Höhe von T€ 620 (Vorjahr: T€ 567) im Berichtsjahr zahlungswirksam geworden. Die Zinsaufwendungen sowie die Finanzierungskosten sind mit Ausnahme der abgegrenzten Zinsaufwendungen in Höhe von T€ 62 (Vorjahr: T€ 7), des Zinseffektes aus der Bewertung der Pensionsrückstellung in Höhe von von T€ 527 (Vorjahr: T€ 474) sowie des Zinseffektes aus der Fair Value-Bewertung in Höhe von T€ 82 (Vorjahr: T€ 71) im Berichtsjahr zahlungswirksam geworden. (24) Die Überleitung der Finanzverbindlichkeiten auf die Cashflows aus Finanzierungstätigkeit gem. IAS 7.44A stellt sich wie folgt dar: scroll
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3.3.2 Sonstige finanzielle Verpflichtungen Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten Mietverträge für Geschäfts- und Lagerräume und sonstige Leasingverhältnisse. Letztere beinhalten PKW's, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie Wartungsverträge. Die künftigen Zahlungsströme stellen sich wie folgt dar: scroll
3.3.3 Risikomanagement und Finanzderivate 1. Kreditrisiken Unter Kreditrisiko wird nach IFRS 7 das Risiko verstanden, dass eine Partei eines Finanzinstruments der anderen Partei einen finanziellen Verlust verursacht, indem sie einer Verpflichtung nicht nachkommt. Im MEDION-Konzern können Kreditrisiken insbesondere in Form von Ausfallrisiken entstehen. Ausfallrisiken können bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entstehen, wenn Kunden nicht in der Lage sind, ihre Verpflichtungen fristgerecht zu begleichen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch den Wert der nicht kreditversicherten Netto-Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von T€ 70.187 (Vorjahr: T€ 69.320) wiedergegeben. Die Reduktion des Risikos erfolgt grundsätzlich durch die Konzentration auf Kunden mit A-Bonität. Kunden, die nicht in diese Kategorien fallen, sind von untergeordneter Bedeutung und werden in der Regel kreditversichert. Für Kundenforderungen, die im Rahmen vom Verkauf von Forderungen aus Factoring Finanzierung veräußert werden, besteht ein maximales Ausfallrisiko von 3 %. Die Fälligkeiten und Überfälligkeiten werden kontinuierlich überwacht und monatlich an den Vorstand gemeldet. Die Risikominderung erfolgt über Einzelwertberichtigungen und Wertberichtigungen auf Portfoliobasis. MEDION erachtet das Ausfallrisiko von Zahlungsmitteläquivalenten, Forderungen gegen verbundene Unternehmen und den Derivaten mit positivem Marktwert als sehr gering, da die zugrunde liegenden Geschäfte entweder mit dem am Kapitalmarkt als finanzkräftig eingestuften Mutterkonzern Lenovo oder mit Kreditinstituten hoher Bonität abgeschlossen wurden. Das maximale Ausfallrisiko bei den Zahlungsmitteln (T€ 177.080; Vorjahr: T€ 123.085) und den Forderungen gegen verbundene Unternehmen wird durch den Buchwert (T€ 65.676; Vorjahr: T€ 203.650), bei den Derivaten mit positivem Marktwert wiedergegeben (T€ 193; Vorjahr: T€ 840). Im Geschäftsjahr wurden für diese Posten Wertminderungsaufwendungen in Höhe von T€ 311 erfasst. 2. Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, Verpflichtungen aus finanziellen Schulden nicht erfüllen zu können. Eine Analyse der Fälligkeiten der finanziellen Verbindlichkeiten ist unter Abschnitt 3.2.2 Ziffer 21 erfolgt. 3. Marktrisiken/Währungsrisiken Währungsrisiken im Sinne von IFRS 7 entstehen durch Finanzinstrumente, welche in einer von der funktionalen Währung abweichenden Währung denominiert werden und monetärer Art sind. Die folgende Auflistung zeigt die wesentlichen Fremdwährungsposten zum Abschlussstichtag: scroll
Die zum Abschlussstichtag zur Absicherung von Währungsrisiken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte haben ein Nominalvolumen von USD 59,2 Mio. (Vorjahr: USD 75,7 Mio.). Aus der Kursentwicklung resultierten zum Abschlussstichtag negative Marktwerte in Höhe von T€ 1.677 (Vorjahr: T€ 292), die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen wurden, sowie positive Marktwerte in Höhe von T€ 193 (Vorjahr: T€ 840), die in den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen wurden. Zum 31. März 2025 haben die in das Hedge Accounting einbezogenen Derivate einen Buchwert von T€ -1.485 (Vorjahr: T€ 566), davon wurden T€ -1.255 (Vorjahr: T€ 344) als effektiver Teil in die Bewertungsrücklage im Eigenkapital und T€ 180 (Vorjahr: T€ 98) als nicht designierter Anteil im Zinsergebnis ausgewiesen. Auf den Teil der Bewertungsrücklage entfallen aktive latente Steuern von T€ 410 (Vorjahr: T€ -112). Der erfolgsneutralen Bewertungsrücklage aus den Devisentermingeschäften stehen die Wechselkursanpassungen aus den gesicherten USD-Fremdwährungsverbindlichkeiten der Einkaufsverträge sowie entsprechende, zum Abschlussstichtag noch nicht bilanzwirksam gewordene Währungsgewinne/-verluste aus den zugehörigen schwebenden Einkaufskontrakten gegenüber. Für den gesicherten und nicht gesicherten Teil der Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten wurden insgesamt T€ -39 (Vorjahr: T€ 81) ergebniswirksam erfasst. scroll
Das Nominalvolumen der im Cashflow Hedge Accounting designierten USD-Devisentermingeschäfte beträgt zum Stichtag TUSD 59.200 (Vorjahr: TUSD 57.500) und der durchschnittliche EUR/USD Sicherungskurs beträgt 1,0560 (Vorjahr: 1,0942). Die Devisentermingeschäfte werden innerhalb eines Jahres fällig. Der Marktwert wird aus dem Devisenmittelkurs des Abschlussstichtages abgeleitet. Die MEDION AG legt grundsätzlich nur in Euro an bzw. nimmt grundsätzlich nur Gelder in Euro auf. Aus diesem Grund nutzt die MEDION AG Devisenswaps, um Überhänge in Fremdwährungen bis zum nächsten Zeitpunkt, an dem diese Währungen benötigt werden, in Euro zu konvertieren und somit eine Geldanlage oder -aufnahme in diesen Währungen zu vermeiden. scroll
Für die systematische Darstellung der Marktpreisrisiken, denen der Konzern am Bilanzstichtag ausgesetzt ist, ist eine Sensitivitätsanalyse zu erstellen. Die Sensitivitätsanalyse dient der Ermittlung der Auswirkungen von hypothetischen Änderungen relevanter Risikovariablen auf das Ergebnis und Eigenkapital. Zur Bestimmung der Auswirkungen dieser Risikovariablen auf die Finanzinstrumente sind zum Bilanzstichtag die Effekte hypothetischer Änderungen der Risikovariablen auf den Marktwert und die Zahlungsströme zu ermitteln. MEDION ist vor allem Währungsrisiken ausgesetzt. Wenn die Fremdwährung gegenüber dem Euro zum 31. März 2025 um 10% abgewertet (aufgewertet) gewesen wäre, hätte die Eigenkapitalrücklage für Cashflow-Hedges die folgenden verminderten (-) oder erhöhten (+) Werte gehabt: scroll
Aus der Fremdwährungsumrechnung von Forderungen, Verbindlichkeiten und Zahlungsmitteln in Fremdwährung ergeben sich Risiken auf das Währungsergebnis in der Gewinn- und Verlustrechnung. Wenn die Fremdwährung gegenüber dem Euro zum 31. März 2025 um 10% abgewertet (aufgewertet) gewesen wäre, hätte das Währungsergebnis die folgenden verminderten (-) oder erhöhten (+) Werte gehabt: scroll
Aus der Verwendung von derivativen Finanzinstrumenten werden keine nachteiligen Einflüsse auf die Finanzlage des Konzerns erwartet. Die Gesellschaft setzt keine Finanzinstrumente zu Handels- oder Spekulationszwecken ein. 4. Marktrisiken / Zinsrisiken Mit Zinsrisiko wird das Risiko beschrieben, dass der beizulegende Zeitwert oder künftige Cashflows eines Finanzinstruments aufgrund von Änderungen des Marktzinssatzes schwanken. Marktzinsänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Soweit vorhandene liquide Mittel als kurzfristige Festgeldanlagen mit fix verhandelten Zinssätzen gehalten werden, unterliegen diese damit keinem Zinsrisiko. Darüber hinaus sind Geldanlagen auch zu Vereinbarungen angelegt, die variable Zinskomponenten enthalten. Zinsänderungsrisiken, insbesondere Zinsminderungsrisiken, sind hierbei jedoch von untergeordneter Bedeutung. Da die Laufzeit eines Projektes maximal 6 Monate beträgt, ist aufgrund dieser kurzen Laufzeit das etwaige Zinsänderungsrisiko nur von marginaler Auswirkung auf das Projektergebnis, weshalb keine Zinssicherung für die Finanzierung des Projektes durchgeführt wird. 5. Marktrisiken / Sonstige Preisrisiken Als sonstige Preisrisiken im Sinne von IFRS 7 kommen insbesondere Risiken aus Marktpreisänderungen von Aktien sowie handelbaren Rohstoffen infrage. Zum 31. März 2025 hat MEDION keine Bestände an Aktien. Eigene Anteile sind keine Finanzinstrumente in diesem Sinne, da IAS 32.11 ausdrücklich auf Eigenkapitalinstrumente anderer Unternehmen abstellt. 3.3.4 Ereignisse nach dem Abschlussstichtag Im Rahmen einer von Lenovo gewünschten und durch eine Weisung unter dem Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages an den Vorstand der MEDION AG am 14.05.2025 konkretisierten Umstrukturierung sollen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Schaffung funktional klar abgegrenzter Bereiche die sog. PC-Aktivitäten und die sog. Nicht-PC-Aktivitäten der MEDION AG organisatorisch und rechtlich getrennt werden. Vor diesem Hintergrund ist beabsichtigt, aus der MEDION AG die Nicht-PC-Aktivitäten mit wirtschaftlicher Rückwirkung zum 1. April 2025 auf die MEDION 2025 GmbH auszugliedern. Dem Betriebsrat der MEDION AG wurde am 14.05.2025 ein Entwurf des Ausgliederungsvertrages übermittelt. Bis zum 04. Juni 2025 (Freigabe des Abschlusses durch den Vorstand) hat keine Unterzeichnung des Ausgliederungsvertrages stattgefunden. Darüber hinaus sind bis zum 04. Juni 2025 (Freigabe des Abschlusses durch den Vorstand zur Veröffentlichung und Weitergabe an den Aufsichtsrat) sind keine berichtspflichtigen Ereignisse, die auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentliche Auswirkungen haben, eingetreten. 3.3.5 Nahestehende Unternehmen und Personen Anteilsbesitz scroll
Transaktionen und Salden zwischen konsolidierten Einheiten werden eliminiert, mit nicht konsolidierten Beteiligungsunternehmen (MLAP GmbH, MEDION International (Far East) Ltd. sowie LIFETEC International Ltd.) bestehen keine wesentlichen Salden und Transaktionen. Weitere nahestehende Unternehmen Neben den genannten Gesellschaften sowie Mitgliedern des Vorstands und Aufsichtsrats („Management in Schlüsselpositionen") und deren Familienmitgliedern gelten darüber hinaus auch sämtliche Gesellschaften des Lenovo-Konzerns als nahestehende Unternehmen. Mutterunternehmen der MEDION AG ist die Lenovo Germany Holding GmbH mit Sitz in Essen. Oberstes beherrschendes Unternehmen ist die Lenovo Group Limited mit Sitz in Hongkong. Der Konzernabschluss der Lenovo Group Limited ist am Sitz der Gesellschaft bzw. über www.lenovo.com erhältlich. Aufgrund des abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages zwischen der MEDION AG und der Lenovo Germany Holding GmbH haben sich die Parteien verpflichtet, während der Vertragsdauer ihren ganzen, nach Maßgabe der handelsrechtlichen Vorschriften ermittelten Gewinn an die Lenovo Germany Holding GmbH abzuführen. Verluste hingegen werden von der Lenovo Germany Holding GmbH übernommen. Im Berichtsjahr bestanden folgende Geschäftsbeziehungen gemäß IAS 24 zu Unternehmen des Lenovo-Konzerns. Es bestehen vertragliche Vereinbarungen. scroll
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Keiner der Salden ist gesichert. Im Geschäftsjahr wurde eine Auflösung der Wertminderung des Expected Credit Loss für die Forderungen gegen den Lenovo-Konzern in Höhe von T€ 1.048 (Vorjahr: Zuführung der Wertminderung T€ 182) erfasst. Im Wesentlichen bezieht sich der Ertrag aus dem Intercompany Darlehen gegenüber der Lenovo PC Hong Kong Ltd. in Höhe von T€ 987 (Vorjahr: Aufwand T€ 1.018). Garantien wurden weder gewährt noch erhalten. Im laufenden Jahr und im Vorjahr wurde kein Aufwand für uneinbringliche oder zweifelhafte Forderungen im Hinblick auf die Beträge erfasst, die von nahestehenden Unternehmen und Personen geschuldet werden. Alle Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu Marktpreisen abgewickelt. Management in Schlüsselpositionen scroll
Die Beziehungen zu Vorstand und Aufsichtsrat betreffen die Vergütung, wie auch den Kauf von MEDION-Produkten durch den Vorstand und sind in den folgenden Abschnitten dargestellt. Alle Liefer- und Leistungsbeziehungen werden zu Marktpreisen abgewickelt. Im Berichtsjahr betrugen die für kurzfristig fällige Leistungen erfassten Aufwendungen an Vorstand und Aufsichtsrat T€ 1.950 bzw. T€ 170 (Vorjahr: T€ 1.789 bzw. T€ 170) sowie T€ 495 (Vorjahr: T€ 522) für andere langfristige Leistungen. Für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wurde ein Dienstzeitaufwand im Geschäftsjahr in Höhe von T€ 260 (Vorjahr: T€ - 376) für Herrn Brachmann und T€ 447 (Vorjahr: T€ 1.223) für Herrn Eigen erfasst. 3.3.6 Vorstand Im Berichtszeitraum gehörten folgende Herren dem Vorstand an: Kaufmann Gerd Brachmann, Essen (Vorsitzender des Vorstands, zuständig für Vertrieb, Internationaler Einkauf, Marketing, E-Commerce, digitale Dienstleistungen, Forschung und Entwicklung, Umweltmanagement, Real Estate, Produktmanagement und Qualitätsmanagement) Diplom-Ökonom Christian Eigen, Essen (stellv. Vorsitzender des Vorstands, zuständig für Finanzen, IT, Logistik, After-Sales-Service, Operations & Analytics, Portfolio Management, Internationaler Vertrieb, Strategische Allianzen, Personal, Recht und Investor Relations) Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder, beliefen sich im Geschäftsjahr 2024/2025 auf insgesamt T€ 2.462 (Vorjahr: T€ 2.311). Die Aufwendungen aus der Zuführung zu den Pensionsrückstellungen sind hierbei nicht berücksichtigt. Der Barwert der Pensionsrückstellungen für die Vorstände beträgt T€ 13.713 (Vorjahr: T€ 12.791). Der Vorstand hielt zum 31. März 2025 keine Aktien der MEDION AG. Aufsichtsrat Im Berichtsjahr waren folgende Herren Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft: Dr. Rudolf Stützle, Essen (Vorsitzender) (Ehem. Managing Director der Deutsche Bank AG, Global Banking, Frankfurt am Main) Wai Ming Wong (stellv. Vorsitzender), Executive Vice President und Chief Financial Officer (bis 31. März 2025), Lenovo Group Ltd., mit dem Sitz in Hong Kong, wohnhaft in Discovery Bay, Lantau, Hongkong, Volksrepublik China Francois Bornibus (Mitglied), Präsident EMEA und Senior Vice President (bis 31. Dezember 2024), Lenovo Group Ltd., mit dem Sitz in Hong Kong, wohnhaft in Rosenheim, Deutschland Herr Dr. Rudolf Stützle erhält für seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2024/2025 eine Vergütung in Höhe von T€ 160 (Vorjahr: T€ 160). Dieser Betrag wurde nur an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats geleistet, da die anderen Aufsichtsratsmitglieder nach der Satzung keinen Anspruch auf eine Vergütung haben. Zusätzlich wurde an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats eine Pauschale gemäß § 12 Abs. 1 der Satzung für seine Reise- und Bürokosten in Höhe von T € 10 (Vorjahr: T € 10) gezahlt. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats beläuft sich somit im Geschäftsjahr 2024/2025 auf T€ 160 (Vorjahr: T€ 160). Für das Berichtsjahr sind Aufwandsentschädigungen T€ 10 (Vorjahreszeitraum: T€ 10) vereinbart. Die Mitglieder des Aufsichtsrats Wai Ming Wong und Francois Bornibus erhalten satzungsgemäß keine Vergütung, jedoch hat die Gesellschaft die Prämien für eine D&O-Versicherung übernommen. scroll
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Die Aufsichtsratsmitglieder hielten zum 31. März 2025 unverändert keine Aktien. 3.3.7 Vorschlag für die Verwendung des Ergebnisses des MutterunternehmensAufgrund des mit der Lenovo Germany Holding GmbH abgeschlossenen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages steht bei der MEDION AG kein verteilungsfähiger Bilanzgewinn zur Verfügung.
Essen, 04. Juni 2025 Gerd Brachmann, Vorsitzender des Vorstands Christian Eigen, Stellv. Vorsitzender des Vorstands Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die MEDION AG, Essen Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der MEDION AG, Essen, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. März 2025, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. April 2024 bis zum 31. März 2025 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden „zusammengefasster Lagebericht“) der MEDION AG für das Geschäftsjahr vom 1. April 2024 bis zum 31. März 2025 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eine zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Dortmund, den 5. Juni 2025 KPMG AG Engel, Wirtschaftsprüferin Ismar, Wirtschaftsprüfer 4 Jahresabschluss der MEDION AG 4.1 Gewinn- und Verlustrechnung 4.2 Bilanz 4 Jahresabschluss der MEDION AG (Auszug) 4.1 Gewinn- und Verlustrechnungscroll
4.2 BilanzAktiva scroll
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5 Impressum Die in diesem Dokument wiedergegebenen Bezeichnungen können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. MEDION AG Investor Relations Am Zehnthof 77 45307 Essen Tel +49(0)201-83 83 6501 Fax +49(0)201-83 83 6510 E-Mail Investor-Relations@medion.com Internet www.medion.de / www.medion.com |
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