MeVis Medical Solutions AG

Bremen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2014 bis zum 31.12.2014

Bilddaten für die Medizin -Erkennen, worauf es ankommt.

BERICHT DES AUFSICHTSRATS FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

auch im Geschäftsjahr 2014 hat der Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG die vertrauensvolle und zielorientierte Zusammenarbeit mit dem Vorstand fortgesetzt. Der Aufsichtsrat hat dazu die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben, den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens zu überwachen und beratend zu begleiten, sorgfältig wahrgenommen.

Mit dem Ziel der nachhaltigen Zukunftssicherung des Unternehmens hat die MeVis Medical Solutions AG besonders zu Beginn des Jahres 2014 ihre Fokussierung auf eine strategische Neuausrichtung fortgesetzt. Daher haben wir uns intensiv mit möglichen neuen Projekten und Geschäftsfeldern befasst und den sich daraus für MeVis ergebenden Wachstumschancen. Durch die absehbare Änderung der Zusammenarbeit mit Hologic mit den damit verbundenen mittel- und langfristigen finanziellen Veränderungen hat die Bedeutung der Diversifikation außerhalb der Mammographie weiter zugenommen. In der zweiten Jahreshälfte sind außerdem mögliche Veränderungen in der Aktionärsstruktur thematisiert worden, was letztendlich in dem Angebot von Varian Medical Systems zur Übernahme aller MeVis-Aktien mündete, das von Vorstand und Aufsichtsrat begrüßt wird.

Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat regelmäßig und umfassend in mündlicher und schriftlicher Form über die Unternehmensentwicklung der MeVis Medical Solutions AG und ihrer Tochtergesellschaften. Insbesondere wurde der Aufsichtsrat dabei vom Vorstand über den aktuellen Geschäftsverlauf, die Lage des Unternehmens einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, die Unternehmensplanung, die strategische Unternehmensentwicklung und mögliche Risiken informiert. Die Berichte des Vorstands wurden in den Aufsichtsratssitzungen ausführlich diskutiert. Auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen hat sich insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand über unternehmensrelevante Themen und Ereignisse ausgetauscht.

In alle Angelegenheiten und Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen wurde der Aufsichtsrat frühzeitig mit einbezogen und hat den Vorstand im Vorfeld beraten. Zustimmungspflichtige Geschäfte wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand ordnungsgemäß im Rahmen von Aufsichtsratssitzungen vorgelegt, und der Aufsichtsrat hat entsprechende Beschlüsse gefasst, sofern erforderlich. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat, sofern nötig, auch außerhalb seiner Sitzungen Beschlüsse in Umlaufform gefasst.

ZUSAMMENFASSUNG DER SITZUNGEN DES AUFSICHTSRATS

Der Aufsichtsrat tagte im Geschäftsjahr 2014 -jeweils unter Teilnahme des Vorstands -in vier ordentlichen Sitzungen, und zwar am 9. April, 5. Juni, 17. September und am 5. Dezember 2014. Allen Beschlussvorschlägen des Vorstands hat der Aufsichtsrat im Rahmen der Aufsichtsratssitzungen, jeweils nach gründlicher Prüfung und Beratung, zugestimmt. Beschlussfassungen über die erneute Bestellung der Vorstandsmitglieder und die Änderungen der jeweiligen Tantiemevereinbarungen erfolgten im schriftlichen Verfahren. Ebenfalls wurde in schriftlichen Beschlussfassungen dem Verkauf der 41%igen Beteiligung an der niederländischen Medis Holding B.V., als auch der aktuellen Entsprechenserklärung aus September 2014 zugestimmt. Außerdem erfolgte im schriftlichen Verfahren die Zustimmung des Aufsichtsrats zur Offenlegung von Informationen und Geschäftsunterlagen im Rahmen einer Due Diligence Prüfung zugunsten potentieller Käufer von Unternehmensanteilen.

Erste Sitzung des Aufsichtsrats am 9. April 2014

Gegenstand der ersten Sitzung des Aufsichtsrats war hauptsächlich die Prüfung und Billigung des Jahresabschlusses der MeVis Medical Solutions AG sowie des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2013. Hierzu legte der Vorstand den nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) aufgestellten Jahresabschluss und Lagebericht der MMS AG sowie den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernjahresabschluss und den Konzernlagebericht des Konzerns für das Geschäftsjahr 2013 vor. Gemeinsam mit dem Abschlussprüfer der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, wurden die Ergebnisse diskutiert und vom Aufsichtsrat festgestellt. Des Weiteren wurden der Bericht des Aufsichtsrats und die Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG am 5. Juni 2014, inklusive der erforderlichen Beschlussvorschläge, festgestellt. In diesem Zusammenhang wurde auch noch einmal ausführlich über die Geschäftslage der Gesellschaft und die zukünftigen strategischen Schwerpunkte des Unternehmens, insbesondere über das Potential eines Produktes für das Lungenscreening und die veränderte Art der Zusammenarbeit mit Hologic diskutiert.

Zweite Sitzung des Aufsichtsrats am 5. Juni 2014

Die zweite Sitzung des Aufsichtsrats fand unmittelbar im Anschluss an die Hauptversammlung statt und diente unter anderem auch der Nachbereitung der Hauptversammlung. Im Mittelpunkt stand hier die Berichterstattung des Vorstands über die aktuelle Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich eines detaillierten Überblicks über die bestehenden Geschäftsbeziehungen sowie über neue vertriebliche Aktivitäten. Des Weiteren berichtete der Vorstand darüber, dass er von M.M.Warburg & CO. KG informiert worden sei, dass einige Großaktionäre einen Verkauf ihrer Anteile am Unternehmen anstreben würden und sie M.M.Warburg & CO. KG als Investmentbank mandatiert hätten.

Dritte Sitzung des Aufsichtsrats am 17. September 2014

Gegenstand der dritten Sitzung des Aufsichtsrats war unter anderem die Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das erste Halbjahr, Risikobericht und einem Überblick über den Stand der Kundenbeziehungen. Im Anschluss daran diskutierten Vorstand und Aufsichtsrat vor dem Hintergrund eines zu erwartenden mittel- und langfristigen Umsatzrückgangs mit Hologic intensiv über die Bedeutung einer neuen richtungsweisenden Strategie für das Unternehmen und den aktuellen Stand der Suche nach potentiellen Investoren für die Übernahme der Unternehmensanteile der Großaktionäre.

Vierte Sitzung des Aufsichtsrats am 5. Dezember 2014

Im Mittelpunkt der vierten Sitzung des Aufsichtsrats standen neben der Berichterstattung des Vorstands über die Geschäftslage der Gesellschaft, einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für die ersten drei Quartale, die Erörterung und die Genehmigung des Geschäftsplans für das Geschäftsjahr 2015. In dieser Sitzung haben sich Aufsichtsrat und Vorstand vor dem Hintergrund einer beendeten Due Diligence Prüfung intensiv mit den Auswirkungen einer möglichen Übernahme bzw. einem möglichen Angebot durch Varian (VMS Deutschland Holdings GmbH) befasst. Des Weiteren wurden die Termine für 2015 abgestimmt, die Informations- und Berichtsordnung für den Vorstand angepasst und die Ergebnisse der Effizienzprüfung besprochen.

PERSONALIEN

Im Geschäftsjahr 2014 fanden keine Veränderungen in der Besetzung des Aufsichtsrats und des Vorstands der MeVis Medical Solutions AG statt.

ARBEIT DER AUSSCHÜSSE

Aufgrund der Größe des Aufsichtsrats von insgesamt drei Mitgliedern und weil sich ein entsprechender Bedarf bisher nicht abgezeichnet hat, hat der Aufsichtsrat auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet.

CORPORATE GOVERNANCE

Vorstand und Aufsichtsrat unterstützen die Initiative der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex, der die Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung zusammenfasst, und geben gemeinsam eine regelmäßig aktualisierte Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG ab. Eine ausführliche Darstellung der Corporate Governance bei MeVis einschließlich des Wortlauts der Ziele des Aufsichtsrats für seine zukünftige Zusammensetzung und der, von Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam abgegebenen, jüngsten Entsprechenserklärung vom 10. September 2014 ist dem Corporate Governance Bericht im vorliegenden Geschäftsbericht zu entnehmen. Zudem stehen alle relevanten Informationen im Internet unter www.mevis.de/ir corporate governance.html zur Verfügung. Der Empfehlung gemäß Ziffer 5.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex folgend hat der Aufsichtsrat auch in diesem Jahr die Effizienz seiner Tätigkeit überprüft. Dies geschieht jährlich mittels eines Fragebogens ohne externe Unterstützung. Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen sind, sind im Geschäftsjahr 2014 nicht aufgetreten.

JAHRESABSCHLUSS

Der nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht der Einzelgesellschaft MeVis Medical Solutions AG für das Geschäftsjahr 2014 wurde durch den von der Hauptversammlung gewählten und vom Aufsichtsrat beauftragten Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Gleiches gilt für den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) freiwillig aufgestellten Einzelabschluss und Lagebericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2014. Die Jahresabschlüsse und die Lageberichte nach HGB und IFRS sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig übermittelt. Der Aufsichtsrat hat die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse und Lageberichte für das Geschäftsjahr 2014 geprüft. An der Prüfung und Erörterung haben neben dem Vorstand die zuständigen Wirtschaftsprüfer des Abschlussprüfers teilgenommen und dem Aufsichtsrat über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung berichtet. Nach eigener Untersuchung hat der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Abschlussprüfer zugestimmt. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss nach HGB und den vom Vorstand freiwillig aufgestellten Jahresabschluss nach IFRS zum 31. Dezember 2014 auf seiner Sitzung am 10. April 2015 gebilligt. Der Jahresabschluss nach HGB ist damit festgestellt. Die Abschlüsse sind zur Veröffentlichung freigegeben. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr 2014 schloss sich der Aufsichtsrat an. Die Angaben zu § 289 Abs. 4 und 5 HGB sind in den Lageberichten nach HGB und nach IFRS enthalten. Der Aufsichtsrat hat diese Angaben und Erläuterungen, die aus seiner Sicht vollständig sind, geprüft und macht sie sich zu Eigen.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre herausragenden Leistungen. Kunden und Aktionären dankt der Aufsichtsrat für das im Jahr 2014 erwiesene Vertrauen.

 

Bremen, den 10. April 2015

für den Aufsichtsrat

Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Vorsitzender

CORPORATE GOVERNANCE BERICHT (INKL. ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG)

Corporate Governance steht für eine verantwortungsbewusste, transparente und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung und -kontrolle. Der nachfolgende Bericht enthält den Corporate Governance Bericht und die Erklärung zur Unternehmensführung nach § 289a HGB von Vorstand und Aufsichtsrat und ist Bestandteil des Lageberichts. Die Grundsätze der Corporate Governance und die Erklärung zur Unternehmensführung werden darüber hinaus auch auf den Internetseiten der Gesellschaft zugänglich gemacht.

ENTSPRECHENSERKLÄRUNG NACH § 161 AKTG

Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG haben zum 10. September 2014 die folgende Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 13. Mai 2013 abgegeben und gemäß § 161 AktG erklärt, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit folgenden Ausnahmen entsprochen wurde und auch in Zukunft entsprochen wird:

Die Vereinbarung eines Selbstbehalts für den Aufsichtsrat im Rahmen der D&O Versicherung (Ziffer 3.8 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen. Die MeVis Medical Solutions AG ist grundsätzlich nicht der Auffassung, dass das Engagement und die Verantwortung, mit der die Mitglieder des Aufsichtsrates ihre Aufgaben wahrnehmen, durch einen Selbstbehalt beeinflusst werden.

Ein Abfindungs-Cap in Vorstandsverträgen (Ziffer 4.2.3 DCGK) ist derzeit nicht vorgesehen. Die bestehenden Regelungen in den Vorstandsverträgen entsprechen aus Sicht des Aufsichtsrats dem Gebot der Angemessenheit. Die Vereinbarung eines Abfindungs-Cap widerspricht auch dem Grundverständnis des auf die Dauer der Bestellperiode abgeschlossenen und im Grundsatz nicht ordentlich kündbaren Vorstandsvertrags. Eine vorzeitige Beendigung des Vorstandsvertrags ohne wichtigen Grund setzt eine einvernehmliche Aufhebung voraus. Selbst wenn Abfindungs-Caps vereinbart sind, ist damit nicht ausgeschlossen, dass beim Ausscheiden über den Abfindungs-Cap mit verhandelt wird.

Die Gesellschaft verzichtet derzeit auf die Bildung von fachlich qualifizierten Ausschüssen (Ziffer 5.3.1 DCGK), insbesondere ist bislang weder ein Prüfungsausschuss (Ziffer 5.3.2 DCGK) noch ein Nominierungsausschuss (Ziffer 5.3.3 DCGK) gebildet worden. Der Aufsichtsrat ist der Ansicht, dass die Einrichtung derartiger Ausschüsse aufgrund der spezifischen Gegebenheiten der Gesellschaft, insbesondere der Aufsichtsratsgröße, die eine effiziente Arbeit ermöglicht, weder erforderlich noch zweckmäßig erscheint.

Die MeVis Medical Solutions AG weicht von den Empfehlungen bezüglich der Veröffentlichung des Konzernabschlusses und etwaiger Zwischenberichte (Ziffer 7.1.2 Satz 4 DCGK) ab. Das Unternehmen hält die entsprechenden Vorgaben der Börsenordnung für die Frankfurter Wertpapierbörse für die im Prime Standard des regulierten Marktes zugelassenen Emittenten für ausreichend, die eine über den Kodex-Empfehlungen liegende Frist von vier Monaten für den Konzernabschluss (§ 65 Abs. 2 FWB01) und von zwei Monaten für Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte (§ 66 Abs. 5 FWB01) vorsehen.

WESENTLICHE UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKEN

Die Unternehmensführung der MeVis Medical Solutions AG, als börsennotierte Aktiengesellschaft im Prime Standard, wird in erster Linie durch das Aktiengesetz und durch die Vorgaben des Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner jeweils aktuellen Fassung bestimmt.

Als Hersteller für Softwareprodukte im Medizinbereich sind für die Gesellschaft u.a. die gesetzlichen Vorgaben des deutschen Medizinproduktegesetzes (MPG), der europäischen Richtlinie über Medizinprodukte (Richtlinie 93/42/EWG), der Canadian Medical Devices Regulation (SOR/98-282) und des US-amerikanischen Code of Federal Regulations (21 CFR Part 820 - Quality System Regulation), sowie die Vorgaben der Norm DIN EN ISO 13485 (Medizinprodukte - Qualitätsmanagementsysteme - Anforderungen für regulatorische Zwecke) maßgeblich.

Qualität und Qualitätsmanagement sind dabei wesentliche Bestandteile der Unternehmensführung. Das QM-System ist darauf ausgerichtet, unsere Qualitätsziele sowie die Qualitätsanforderungen und Erwartungen unserer Kunden in Bezug auf Sicherheit und Leistungsfähigkeit, Handhabung, Verfügbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Termintreue sicherzustellen.

Das Qualitätsmanagement der Gesellschaft ist von der Zertifizierungs- und Prüfungsgesellschaft MEDCERT, einer bei der EU benannten Stelle für Medizinprodukte (Kennnummer 0482), für die Bereiche Entwicklung, Herstellung, Endkontrolle und Vertrieb von Software zur Befundung medizinischer Bilddaten und Interventionsunterstützung sowie Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten nach EN ISO 13485:2012 + AC:2012 zertifiziert.

ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Der Vorstand leitet das Unternehmen in eigener Verantwortung mit der Zielsetzung einer nachhaltigen Wertschöpfung. Er führt dabei das Unternehmen gemäß den gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung und der Geschäftsordnung für den Vorstand und arbeitet vertrauensvoll mit den übrigen Organen zusammen.

Der Vorstand legt die Unternehmensziele und Strategien fest und bestimmt die daraus abgeleitete Unternehmenspolitik. Im Berichtsjahr bestand der Vorstand der MeVis Medical Solutions AG aus zwei Mitgliedern, die entsprechend der Satzung vom Aufsichtsrat bestellt wurden. Es gilt der Grundsatz der Gesamtverantwortung, d. h. die Mitglieder des Vorstands tragen gemeinsam die Verantwortung für die Geschäftsführung. Der Vorstand arbeitet kollegial zusammen und unterrichtet sich gegenseitig laufend über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Geschäftsbereichen. Darüber hinaus finden mindestens einmal monatlich interne Abstimmungen zwischen dem Vorstand und der mittleren Führungsebene statt.

Der Aufsichtsrat hat für den Vorstand eine Geschäftsordnung erlassen, die alle Verfahrensregeln und zustimmungsbedürftigen Geschäfte in einem Katalog zusammenfasst.

Der Aufsichtsrat besteht gemäß Satzung aus drei von den Aktionären gewählten Mitgliedern. Mindestens viermal im Jahr finden offizielle Aufsichtsratssitzungen statt. Die Vorstandsmitglieder nehmen in der Regel an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil und berichten schriftlich und mündlich zu den einzelnen Tagesordnungspunkten und beantworten Fragen der Aufsichtsratsmitglieder. Zu bestimmten Themen tauschen sich die Aufsichtsratsmitglieder auch außerhalb der offiziellen Aufsichtsratssitzungen aus oder beschließen im Umlaufverfahren. Der Aufsichtsrat hat sich selbst eine Geschäftsordnung gegeben.

Insbesondere der Vorsitzende des Aufsichtsrats trifft sich zusätzlich regelmäßig mit dem Vorstand und erörtert aktuelle Fragestellungen. Auch außerhalb dieser Treffen informiert der Vorstand ihn über aktuelle Entwicklungen.

Vorstand und Aufsichtsrat sind dem Unternehmensinteresse verpflichtet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr traten keine Interessenkonflikte auf, die dem Aufsichtsrat unverzüglich offenzulegen waren.

VERGÜTUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT

Die MeVis Medical Solutions AG entspricht den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, die Vergütungen für den Vorstand und den Aufsichtsrat individualisiert offen zu legen. Weitere Erläuterungen und Ausführungen zur Vergütung des Vorstands und des Aufsichtsrats können Sie dem Vergütungsbericht im Lagebericht entnehmen bzw. werden im Anhang im Einzelnen dargestellt.

ZIELE FÜR DIE ZUSAMMENSETZUNG DES AUFSICHTSRATS

Nach Ziffer 5.4.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat konkrete Ziele bezüglich seiner Zusammensetzung im Hinblick auf die internationale Tätigkeit des Unternehmens, potenzielle Interessenkonflikte, eine festzulegende Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder und Vielfalt (Diversity) festlegen und den Stand der Umsetzung veröffentlichen.

Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats beinhaltet unter anderem eine grobe Zielsetzung des Aufsichtsrats zu seiner Zusammensetzung und verweist hinsichtlich Anzahl der Mitglieder, Amtsdauer und Beschlussfassung auf die Satzung.

Die im Folgenden aufgeführten näher definierten Ziele im Hinblick auf die Zusammensetzung des Aufsichtsrats, die in regelmäßigen Abständen überprüft werden, wird der Aufsichtsrat bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung sowohl bei turnusmäßigen Neuwahlen als auch bei Ersatzwahlen berücksichtigen:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sollen insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung ihrer Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten oder fachlichen Erfahrungen verfügen und hinreichend unabhängig sein. Dabei können sich die individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder zur Erreichung dieses Ziels untereinander ergänzen.

Aufsichtsratsmitglieder sollen nicht länger amtieren als bis zum Ende der Hauptversammlung, die auf die Vollendung ihres 75. Lebensjahres folgt.

Ein Aufsichtsratsmitglied, das außerdem dem Vorstand einer börsennotierten Gesellschaft angehört, darf insgesamt nicht mehr als fünf Aufsichtsratsmandate in börsennotierten Gesellschaften wahrnehmen, die nicht dem Konzern derjenigen Gesellschaft angehören, in der die Vorstandstätigkeit ausgeübt wird.

Dem Aufsichtsrat dürfen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft angehören.

Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das im Hinblick auf die internationalen Aktivitäten der Gesellschaft in besonderem Maße qualifiziert ist. Die internationale Erfahrung kann dabei aus Auslandsaufenthalten oder Berufserfahrung in international tätigen Unternehmen herrühren.

Dem Aufsichtsrat soll mindestens ein Mitglied angehören, das über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügt (§100 Abs. 5 AktG).

Derzeit setzt sich der Aufsichtsrat lediglich aus männlichen Mitgliedern zusammen. Bei zukünftigen Wahlvorschlägen sind bei gleicher Qualifikation und Eignung Frauen angemessen zu berücksichtigen.

In seiner gegenwärtigen Zusammensetzung sieht der Aufsichtsrat die genannten Ziele als weitgehend erfüllt an. Die Vielfalt im Aufsichtsrat spiegelt sich insbesondere durch die unterschiedlichen beruflichen Werdegänge und Tätigkeitsbereiche sowie die unterschiedlichen Erfahrungshorizonte der einzelnen Mitglieder wider, die sich in ihrer Gesamtheit sehr gut ergänzen.

TRANSPARENZ

Um eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten informiert die MeVis Medical Solutions AG regelmäßig und unverzüglich den Kapitalmarkt, die Aktionäre und die interessierte Öffentlichkeit über die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft und neue Tatsachen & Ereignisse von Bedeutung.

Die Veröffentlichung des Jahresabschlusses und der Zwischenberichte erfolgt entsprechend den zeitlichen Vorgaben für die im Prime Standard des regulierten Marktes zugelassenen Emittenten innerhalb einer Frist von vier Monaten für den Jahresabschluss und innerhalb einer Frist von zwei Monaten für die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte der Gesellschaft.

Insiderinformationen, welche die Gesellschaft betreffen, werden gemäß §15 des Wertpapierhandelsgesetzes unverzüglich veröffentlicht. Über aktuelle Ereignisse und neue Entwicklungen können sich Aktionäre und potenzielle Anleger zeitnah im Internet informieren. Sämtliche Presse- und Ad-hoc Mitteilungen der MeVis Medical Solutions AG werden auf der Unternehmenswebseite publiziert. Darüber hinaus nimmt die MeVis Medical Solutions AG an mindestens einer Analystenkonferenz pro Jahr teil. Die wesentlichen und teilweise wiederkehrenden Ereignisse werden im Finanzkalender auf der Unternehmenswebseite veröffentlicht.

HAUPTVERSAMMLUNG UND AKTIONÄRE

Die Hauptversammlung der MeVis Medical Solutions AG wird mindestens einmal jährlich einberufen und beschließt dabei über alle durch das Gesetz bestimmten Angelegenheiten, wie z.B. Gewinnverwendung, Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat und die Wahl des Abschlussprüfers mit verbindlicher Wirkung für alle Aktionäre und die Gesellschaft. In den Abstimmungen der Hauptversammlung gewährt jede Aktie eine Stimme.

Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung berechtigt oder hat die Möglichkeit sein Stimmrecht durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung, die von der MeVis Medical Solutions AG eingesetzten und weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter oder einen sonstigen Bevollmächtigten ausüben zu lassen.

Die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassung erforderlichen Berichte und Informationen werden den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend veröffentlicht und auf der Unternehmenswebseite zur Verfügung gestellt.

RISIKOMANAGEMENT

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken ist eine wichtige Grundlage einer guten Corporate Governance bei der MeVis Medical Solutions AG. Der Vorstand hat ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen installiert, um die Risiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben, frühzeitig zu erkennen, bewerten, überwachen und steuern zu können. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Risiken. Das Risikomanagementsystem wird kontinuierlich anhand aktueller Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls angepasst. Weitere Erläuterungen und Ausführungen zum Risikomanagement können Sie dem Risikobericht ab Seite 25 entnehmen.

RECHNUNGSLEGUNG UND ABSCHLUSSPRÜFUNG

Die MeVis Medical Solutions AG stellt ihren Jahresabschluss, den Halbjahresfinanzbericht sowie die Zwischenberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des gesetzlich vorgeschriebenen und für die Dividendenzahlung maßgeblichen Jahresabschlusses der MeVis Medical Solutions AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB).

Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer und vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat hat den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, mit der Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2014 beauftragt. Dabei wird sichergestellt, dass keine Interessenkonflikte die Arbeit des Abschlussprüfers beeinträchtigen.

Die Jahresabschlussprüfung für 2014 wurde durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

VERÖFFENTLICHUNG VON DIRECTORS' DEALINGS GEMÄß § 15A WPHG

Die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der Gesellschaft sowie ihnen nahe stehende Personen sind nach § 15 a Wertpapierhandelsgesetz verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der MeVis Medical Solutions AG oder von sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenzulegen, sofern der Wert der Geschäfte im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder übersteigt. Die Gesellschaft veröffentlicht diesbezügliche Mitteilungen unverzüglich auf der Homepage. Im Berichtszeitraum hat die Gesellschaft keine Mitteilungen über Directors' Dealings erhalten.

Zum Bilanzstichtag halten die Mitglieder des Vorstandes keine Aktien der MeVis Medical Solutions AG. Die Mitglieder des Aufsichtsrates halten zum Bilanzstichtag 408.788 Aktien der MeVis Medical Solutions AG, dies entspricht einem Anteil am Grundkapital von 22,46 %.

LAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

Die MeVis Medical Solutions AG, Bremen, (im Folgenden auch "MMS AG" oder "Gesellschaft") und ihre Beteiligungsgesellschaft MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen, (im Folgenden auch "MBC KG" und zusammen mit der MMS AG "MeVis" oder "die Gesellschaften") entwickeln innovative Software zur Analyse und Bewertung von Bilddaten und vermarkten diese an Hersteller von Medizinprodukten und Anbietern von medizinischen IT-Plattformen.

Die klinischen Schwerpunkte sind dabei die bildbasierte Früherkennung und Diagnostik epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen, wie z. B. Brust-, Lungen-, Leber-, Prostata- und Darmkrebs sowie neurologische Erkrankungen. Die Software-Applikationen unterstützen dabei alle zur Anwendung kommenden bildgebenden Verfahren. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren wie Computertomografie, die digitale Mammographie oder die digitale Tomosynthese, sondern auch die Magnetresonanztomografie (auch Kernspintomografie), die digitale Sonografie und die simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität). Hinzu kommen neuere bildgebende Verfahren, wie z. B. die Positronen-Emissions-Tomografie (PET), Sono-Elastografie oder molekulare Bildgebung. MeVis liefert für Weltmarktführer in der Medizinbranche Technologien und Applikationen, welche die Ansprüche dieser Unternehmen an Technologieführerschaft erfüllen und helfen deren Position auszubauen.

Darüber hinaus bietet MeVis im Bereich MeVis Distant Services bildbasierte Unterstützung bei der Planung und Durchführung von chirurgischen Eingriffen. MeVis Distant Services bietet individuelle Dienstleistungen zur softwaregestützten Aufbereitung, quantitative Analysen und patientenindividuelle Visualisierungen radiologischer Bilddaten. Ferner wird ein international einzigartiges Verfahren zur Planung komplizierter Operationen der Leber und anderer Organe angeboten. Der Vertrieb und das Marketing erfolgen hierbei direkt an klinische Endkunden (B2C).

Die gesellschaftspolitische Relevanz der Geschäftsaktivitäten ist in der bereits jetzt großen und weiter wachsenden Bedeutung von Krebserkrankungen begründet. Gemäß den Daten der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), einer Agentur der Weltgesundheitsorganisation, ist in 2012 die weltweite Anzahl der Krebsneuerkrankungen auf 14,1 Mio. gestiegen, die Zahl der Krebstodesfälle lag schätzungsweise bei 8,2 Mio. (verglichen mit 12,7 Mio. und 7,6 Mio. in 2008). Die am häufigsten diagnostizierten Krebsneuerkrankungen bei Männern und Frauen weltweit waren die der Lunge mit 1,8 Mio. (13,0 % der Gesamtzahl), die der Brust mit 1,7 Mio. (11,9 % der Gesamtzahl), des Kolons mit 1,4 Mio. (9,7 % der Gesamtzahl) und der Prostata mit 1,1 Mio. (7,9 % der Gesamtzahl). Die häufigsten Ursachen für Krebstodesfälle waren Krebserkrankungen der Lunge mit 1,6 Mio., Leber mit 0,8 Mio. und Magen mit 0,7 Mio. Bei Frauen liegt der Anteil der Brustkrebserkrankungen an den Krebsneuerkrankungen bei über 25 %. Schätzungen zufolge wird die Zahl der Krebsneuerkrankungen aufgrund der wachsenden und alternden Bevölkerung bis zum Jahr 2025 auf 19,3 Mio. ansteigen. Mehr als die Hälfte aller Krebsneuerkrankungen (56,8 %) und Krebstodesfälle (64,9 %) treten in weniger entwickelten Regionen der Welt auf.

Wo in den Anfangsjahren von MeVis die bildbasierte Früherkennung und die Diagnostik von Brustkrebs im Vordergrund stand, so nutzt MeVis heute seine klinische Expertise, das Knowhow aus dem Bereich Brustkrebs, die technologische Marktführerschaft sowie das breite Partnernetzwerk der Gesellschaften zur sukzessiven Weiterentwicklung der Software-Applikationen zur Anwendung bei anderen onkologischen Erkrankungen. Im Folgenden werden die einzelnen Produktbereiche näher beschrieben:

Produktbereich Brust

Die verschiedenen MeVis-Softwareprodukte zur Brustkrebsbefundung unterstützen die Analyse und Darstellung von Aufnahmen aus dem Mammographiescreening und anderen Aufnahmeverfahren für eine frühzeitige, schnelle und sichere Diagnose. Durch langjährige Erfahrung im Bereich der softwaregestützten Analyse bildgebender Untersuchungen und Kompetenz in Workflow, computergestützter Diagnose (CAD) und Systemintegration bieten die Applikationen optimale Voraussetzungen, Brustkrebs möglichst frühzeitig erkennen und therapieren zu können. Mit dem Ziel, die Kundenbedürfnisse insbesondere im Bereich der Anzeige- und Lesegeschwindigkeit auch bei vielen Patienten und großen Datenmengen zu erfüllen, bietet MeVis programmierbare Workflow-Funktionen durch Spezialtastaturen, computerunterstützte Diagnose (CAD) und eine optionale Organisation von Doppelbefundungen in enger Anbindung an RIS- und PACS-Systeme. Neben der digitalen Mammographie sowohl für das Screening als auch für die Diagnose werden weitere Verfahren wie 3D-Ultraschall, Magnetresonanztomografie (MRT), Positronenemissionsmammographie (PEM), Computertomografie (CT) und die Tomosynthese optimal unterstützt. Insbesondere die Unterstützung der Tomosynthese als dreidimensionale Weiterentwicklung der digitalen Mammographie hat durch den Markterfolg der entsprechenden Gerätehersteller in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen.

Produktbereich Lunge

Softwarelösungen von MeVis im Bereich Lunge erkennen in computertomografischen Aufnahmen vollautomatisch Anomalien -wie z. B. Lungentumore oder pulmonale Embolien. Mehrschicht-Computertomografie (MSCT) ist dabei der Stand der Technik in der dreidimensionalen medizinischen Röntgen-Bildgebung. Dank der besseren Detailauflösung spielt sie heute eine wichtige Rolle in der modernen Lungendiagnostik. Innerhalb von wenigen Sekunden werden kleinste Details der gesamten Lunge dreidimensional abgebildet. Die Auswertung der wachsenden Datenmengen stellt jedoch zunehmend eine Herausforderung dar. MeVis Software ermöglicht eine zeiteffiziente und sichere radiologische Befundung dieser MSCT-Aufnahmen im klinischen Alltag. Modernste Bildverarbeitungs- und Mustererkennungsalgorithmen für die computerunterstützte Diagnose (CAD) von Erkrankungen im Brustbereich erlauben die detaillierte Segmentierung anatomischer Strukturen der Lunge, die vollautomatische Detektion von Anomalien (Lungentumore, pulmonale Embolien) und deren Bewertung und Quantifizierung. CAD-Technologie von MeVis bietet Radiologen eine unterstützende, unabhängige und reproduzierbare Bewertung der Bilddaten und kommt weltweit im Rahmen der Früherkennung, klinischen Diagnostik und Therapie von Lungenerkrankungen zum Einsatz. Im Bereich des sich für die USA abzeichnenden Screenings zur Früherkennung von Lungenkrebs bei starken Rauchern bietet MeVis Software zur Workflowunterstützung, insbesondere zum Vergleich mit Voraufnahmen, der Einbindung von CAD-Ergebnissen und zum automatisierten Reporting an.

Produktbereich Leber

MeVis Distant Services (MDS) bietet dem Leberchirurgen eine umfassende Unterstützung in der Operationsplanung. Bei schwerwiegenden Lebererkrankungen, wie Leberkrebs, Hepatitis-C und alkoholbedingter Leberzirrhose, ist eine sorgfältige Operationsplanung auf der Basis radiologischer Schnittbilder entscheidend für den Erfolg eines chirurgischen Eingriffs. Aufgrund des komplexen inneren Aufbaus der Leber stellt dies jedoch immer eine Herausforderung für die behandelnden Ärzte dar. Auf Basis von Computertomografie- (CT-) oder Magnetresonanztomografie- (MR-) Aufnahmen erstellt das MDS-Expertenteam detaillierte Planungsvarianten mit dreidimensionalen Darstellungen der Leberanatomie sowie exakten Volumenquantifizierungen und Risikoabschätzungen. Führende Leberchirurgen weltweit nutzen diese Internet-gestützte Dienstleistung und profitieren von dem Expertenwissen des MDS-Teams, das auf mehr als 7.000 Planungsfällen beruht.

Produktbereich Neuro

MeVis-Software für neurologische Erkrankungen wertet komplexe bildbasierte Analysen aus und bietet so die Basis für eine sichere und schonende Planung von Hirnoperationen. fMRI-(functional Magnetic Resonance Imaging) und Diffusions-Tensor-(DTI)-Bildgebung können Funktionsareale, wie zum Beispiel motorische oder sprachliche Regionen, erfassen und Faserbahnen sichtbar machen. Durch gleichzeitige Darstellung (Fusion) solcher Daten mit weiteren Aufnahmen kann die Relation zu Hirntumoren dargestellt werden, dadurch werden komplexe Zusammenhänge sichtbar. Damit hilft die MeVis-Softwarelösung dem Neurochirurgen, den bestmöglichen Zugang zum Tumor zu planen, und erlaubt damit eine sichere, schonende und zuverlässige Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Zusätzlich lässt sich mit Hilfe dynamischer Bildgebung die Durchblutung des Gehirns messen. Die Applikation berechnet verschiedene Kennzahlen (rCBV, rCBF, TTP etc.) und stellt diese in Farbkarten dar, die die Diagnose primärer Hirndurchblutungsstörungen (Schlaganfall) und die Beurteilung der Bösartigkeit von Tumoren und Verlaufskontrollen unterstützen.

Produktbereich Prostata

Zur Befundung der Prostata wertet MeVis-Software dynamische Aufnahmen aus dem Magnetresonanztomographen (MRT) aus und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Abklärung beim Verdacht auf Prostatakrebs. Die Bestimmung des PSA-Spiegels (prostataspezifisches Antigen) im Blut ist eine der häufigsten Vorsorgeuntersuchungen. Diese ist nicht sehr spezifisch. Zur Abklärung von Auffälligkeiten wird deshalb vermehrt auf die Bildgebung durch Magnetresonanztomografie gesetzt. Zur Diagnose von Prostatakarzinomen mittels MRT wird ein Kontrastmittel eingesetzt. Es werden dynamische Volumendatensätze aufgenommen, in denen sich der Tumor durch veränderte Durchblutungseigenschaften gegenüber gesundem Gewebe abzeichnet. Dadurch wird eine sehr genaue Charakterisierung und Lokalisierung auch von kleinen Tumoren (5 mm) möglich.

MeVis Online Academy

Als MeVis Online Academy bietet MeVis elektronische Online-Trainings zur Verbesserung der Diagnosefähigkeiten sowohl für klinische Endkunden direkt als auch indirekt über OEM Industriekunden an. Webbasierte radiologische Fallsammlungen bieten dabei Trainingsmöglichkeiten mit dedizierten Hängeprotokollen und interaktiven radiologischen Betrachtungs- und Befundungswerkzeugen. Die trainierbaren bildgebenden Verfahren umfassen die digitale Mammographie, Tomosynthese, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) sowie Sonografie. Vorteile für den Kliniker sind die zeitliche und örtliche Flexibilität der Nutzung durch installationsfreie Browserapplikationen, die den Zugriff auf eine Vielzahl klinischer Fallsammlungen anerkannter Experten inklusive zugehöriger Lösungen ermöglicht. Es stehen damit einzigartige hochqualitative Werkzeuge für die Fortbildung und das kontinuierliche radiologische Training inklusive Lernerfolgskontrolle zur Verfügung.

GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN

Gesamtwirtschaftliche Lage1)

Die konjunkturelle Entwicklung der Weltwirtschaft ist im Jahr 2014 etwas hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Damit lag das Wachstum der Weltwirtschaft in den vergangenen drei Jahren jeweils deutlich unter dem Durchschnitt der Aufschwungjahre 2010 und 2011. Dies ist vor allem auf die anhaltende Konjunkturschwäche des Euro-Raums und ein gegenüber den vergangenen Jahren eher verhaltenes Wachstum in den Schwellenländern zurückzuführen. Für das Jahr 2015 ist mit einer leichten Beschleunigung des globalen Wachstums zu rechnen, wobei die USA, die für MeVis wichtigste Volkswirtschaft, mit einer Wachstumsrate von 3,1 % und das Vereinigte Königreich mit 2,6 % erneut zu den Wachstumslokomotiven unter den hochentwickelten Volkswirtschaften zählen. Tendenziell dürfte das globale Wachstum durch den drastischen Ölpreisrückgang seit Mitte 2014 gestützt werden.

1) Quellen: Deutsche Bundesbank, Monatsberichte 2014

Branchenentwicklung2)

Der allgemeinen Einschätzung nach wird die Nachfrage nach Medizintechnik in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. In den Entwicklungs- und Schwellenländern wie Brasilien, China und Indien sorgen dabei vor allem das Bevölkerungswachstum und die schnell steigenden Pro-Kopf-Einkommen für einen Anstieg der Nachfrage. In diesen Ländern, wie auch in den osteuropäischen Ländern, wird sich die Gesundheitsversorgung weiter verbessern, und eine steigende Dichte an Ärzten und Krankenhäusern erfordert eine zusätzliche Ausstattung mit Medizintechnik. Durchschnittlich wird hier die Nachfrage nach Medizintechnik bis 2020 jährlich voraussichtlich zwischen 9 % (Osteuropa) und 16 % (Asien) zunehmen.

In den traditionellen Absatzmärkten wie den USA, Großbritannien und Frankreich wird die Nachfrage vor allem nach medizintechnischen Innovationen zunehmen. In Westeuropa wird die demografische Alterung zusätzlich die Nachfrage nach Medizintechnik positiv beeinflussen, und in den USA kann sich die geplante Gesundheitsreform positiv auswirken. Hier rechnet man mit einem Anstieg der Nachfrage nach Medizintechnik bis 2020 mit durchschnittlich jährlich 3 % bis 4 %.

Die Bedeutung von "Diagnostic Imaging" nimmt auch bis 2020 weiter zu. Dabei sind Themen wie die Multimodale Bildgebung / Funktionale Bildgebung, Diagnoseunterstützung, modellgestützte Therapie, neue und optimierte Workflows und die molekulare Bildgebung hier wichtige Innovationsbereiche. Am stärksten an Bedeutung werden nach Expertenmeinung bis 2020 die regenerative Medizin, Telemedizin und eHealth sowie Prothesen / Implantate gewinnen. Im Bereich Telemedizin werden telemedizinische Dienste und Netzwerke, TeleMonitoring für die Prävention chronischer Erkrankungen und die Anwendung im Krankenhaus als wichtige Anwendungsgebiete genannt. Die regenerative Medizin kann unter Umständen Medizintechnik in einigen Bereichen substituieren. Deshalb ist auch ihr Bedeutungsgewinn für die Branche wichtig, auch wenn die Umsätze in der regenerativen Medizin heute noch gering sind.

Weiterhin maßgeblich für das wirtschaftliche Umfeld und somit den Erfolg von MeVis' Produkten sind die weltweiten Regelungen zur Vergütung von medizinischen Dienstleistungen. So war insbesondere die Einführung eines flächendeckenden Brustkrebs-Screenings, verbunden mit der Umstellung von analogen, filmbasierten Geräten auf digitale, softwarebasierte Einrichtungen, ein entscheidender Treiber für den Erfolg des Geschäfts im Bereich "Digitale Mammographie". Diese Umstellung von analogen auf digitale Geräte ist jetzt in den USA weitgehend abgeschlossen:

Abb.: Verteilung der analogen und digitalen FDA-zertifizierten Mammographie-Einrichtungen in den USA Quelle: U.S. Food and Drug Administration / 2014 Scorecard Statistics / http://www.fda.gov/Radiation-EmittingProducts/MammographvQualitvStandardsActandProgram/DocumentArchives/ucm384584.htm

Durch diese deutliche Verlangsamung der Umstellung von analogen auf digitale Einrichtungen wird in MeVis' Kernmarkt, der digitalen Mammographie, das zukünftige Geschäft maßgeblich von technologischen Weiterentwicklungen abhängen. Dabei sieht MeVis in der Einführung der dreidimensionalen digitalen Tomosynthese nach wie vor ein großes Marktpotential. Die Einführung dieser neuen Technologie führt zu einer verstärkten Nachfrage nach den entsprechenden Aufnahmegeräten, für welche ebenfalls eine dedizierte Software notwendig ist, die von MeVis an die Industriekunden Hologic und Siemens vertrieben wird. Diese starke Nachfrage nach der neuen Tomosynthesetechnik ist nach wie vor ungebrochen.

MeVis geht davon aus, dass die erreichte Marktposition auf der Grundlage des spezialisierten Produktportfolios im Bereich Brustbefundung, der umfangreichen Forschungsbasis und der bestehenden Industriekunden auch in 2015 insgesamt gehalten und in einigen Marktsegmenten gezielt weiter ausgebaut werden kann. Jedoch entwickeln sich große Anbieter von PACS-Systemen auch im Hinblick auf die für die Gesellschaft relevanten Marktsegmente weiter, so dass es kontinuierlicher Anstrengungen bedarf, den erarbeiteten technologischen Vorsprung zu halten und neue Produkte mit relevanten Wettbewerbsvorteilen gegenüber den PACS-Systemen im Markt zu platzieren. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Kaufzurückhaltung der klinischen Endanwender bei neuen Produkten wird der künftige Geschäftsverlauf in hohem Maße von der Fähigkeit der Gesellschaft abhängen, bestehende Vertriebskanäle weiter auszubauen und neue zu finden.

Für Lungenscreening zeichnete sich bereits seit Mitte 2013, zumindest für die USA, die Einführung von entsprechenden Screeningprogrammen auf der Basis von CT-Aufnahmen ab. Die dort zuständige Expertenkommission (USPSTF) hat im Dezember 2013 eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Diese wurde im Lauf des Berichtsjahres weiter konkretisiert und am 5. Februar 2015 von der CMS (Centers for Medicare and Medicaid Services) in Form eines finalen Entscheidungsmemorandums veröffentlicht, so dass davon auszugehen ist, dass diese Maßnahmen ab der zweiten Jahreshälfte 2015 erstattungsfähig sein werden. Entsprechend ist von einem starken Anstieg der zu befundenen Lungen-CT-Aufnahmen auszugehen. MeVis geht davon aus, dass es in der Folge zu einer verstärkten Nachfrage nach Lösungen kommt, die diese Prozedur vereinfachen, verkürzen und qualitativ verbessern. MeVis adressiert diesen potentiell wachsenden Bereich bereits mit dem Produkt Visia™ Lung CAD und beabsichtigt, sich mit weiteren Produkten und Dienstleistungen im Bereich Lungendiagnostik zu positionieren. MeVis hat aus diesem Grunde in der zweiten Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2014 eine dedizierte Lungenscreening-Lösung an den Markt gebracht und über deren Vermarktung mit einem bedeutenden Industriekunden einen Vertrag abgeschlossen. Mit ersten Umsätzen wird für 2015 gerechnet.

2) Quellen: 2015 / Studie vom Bundesverband Medizintechnologie - BVMed: Branchenbericht Medizintechnologien 2015Spectaris / Fachverband Medizintechnik / Zahlen & Fakten2009 / Studie von der HSH Nordbank: Globale Absatzmärkte der deutschen Medizintechnik / Perspektiven und Prognosen 20202009 / Studie vom VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.: VDE-Studie MedTech 2020

GESCHÄFTSVERLAUF

Das operative Geschäft der MeVis setzt sich aus zwei Kernbereichen zusammen: Der Entwicklung und dem Verkauf von Softwarelizenzen und dem damit verbundenen Wartungsgeschäft sowie der Erbringung von medizinischen Dienstleistungen (Distant Services).

Mit rd. 97 % des Gesamtumsatzes trug das Softwaregeschäft, das u. a. die Produkte für die Industriekunden Hologic, Invivo und Vital Images beinhaltet, auch in dieser Berichtsperiode den Großteil zum Gesamtumsatz der Gesellschaft bei.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden die Umsatzerlöse der Gesellschaft auf T€ 13.091 (i. Vj. T€ 7.549) gesteigert. Dabei haben die Wartungsumsätze weiter an Bedeutung gewonnen. Die Umsatzerlöse entfallen zu 51 % (i. Vj. 53 %) auf die Veräußerung von Lizenzen, zu 44 % (i. Vj. 42 %) auf Wartungsumsätze und zu 5 % (i. Vj. 5 %) auf sonstige Umsätze, worin die Umsätze der MeVis Distant Services und die Dienstleistungen für Hologic enthalten sind. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ist auf T€ 5.194 nach T€ 855 im Vorjahr gestiegen, was zu einem wesentlichen Teil auf die Anwachsung der MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG ("MBS KG") im Vorjahr zurückzuführen ist.

In 2014 sind die Vertriebsaktivitäten durch eine Verbreiterung der Geschäftsaktivitäten mit den bestehenden Industriekunden und durch Vertriebsaktivitäten in Asien fortgesetzt worden. Außerdem sind erste Softwareprodukte für den geplanten Ausbau des Dienstleistungsgeschäfts entwickelt worden. Für den Wachstumsmarkt des Lungenscreening hat die Gesellschaft ein erstes Produkt fertiggestellt und konnte im Sommer 2014 mit Invivo einen bedeutenden Industriekunden für dieses Produkt gewinnen.

ERTRAGSENTWICKLUNG

Für die Vergleichbarkeit der Ertragsentwicklung werden im Folgenden die Vorjahreszahlen auf Basis der Situation im Berichtszeitraum unter statistischer Einbeziehung der MBS KG dargestellt, wie im Anhang unter Nummer 2 erläutert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich die Umsatzerlöse der Gesellschaft um 2 % auf T€ 13.091 (i. Vj. T€ 12.783) erhöht. Die Umsatzerlöse entfallen zu 51 % (i. Vj. 53 %) auf die Veräußerung von Lizenzen, zu 44 % (i. Vj. 42 %) auf Wartungsumsätze und zu 5 % (i. Vj. 5 %) auf sonstige Umsätze.

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich um 101 % auf T€ 2.217 (i. Vj. T€ 1.105). Sie setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus Kursdifferenzen in Höhe von T€ 1.034 (i. Vj. T€ 104), Weiterbelastungen an die Beteiligungsgesellschaften in Höhe von T€ 551 (i. Vj. T€ 1.129)) sowie aus Projektfördermitteln und Entwicklungskostenzuschüssen in Höhe von T€ 384 (i. Vj. T€ 269) zusammen.

Der Materialaufwand hat sich auf T€ 635 erhöht (i. Vj. T€ 587) und besteht im Wesentlichen aus Aufwendungen für bezogene Leistungen des Fraunhofer MEVIS Instituts in Höhe von T€ 250 (i. Vj. T€ 206).

Die Gesellschaft hat im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Erhöhung des Personalaufwands um 5 % auf T€ 7.004 (i. Vj. T€ 6.649) zu verzeichnen. Im Jahresdurchschnitt wurde die Anzahl der fest angestellten Mitarbeiter der Gesellschaft um 23 % auf 97 erhöht und die Anzahl der studentischen Aushilfen um 23 % auf 10 reduziert.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen blieben im Berichtszeitraum konstant auf T€ 2.433 (i. Vj. T€ 2.433). Sie setzen sich zusammen aus Mietaufwendungen in Höhe von T€ 439 (i. Vj. T€ 330), Aufwendungen für Rechts- und Beratungsleistungen in Höhe von auf T€ 172 (i. Vj. T€ 126), Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von T€ 86 (i. Vj. T€ 111), aus Aufwand aus Kursdifferenzen in Höhe von T€ 253 (i. Vj. T€ 420), aus Wartungskosten T€ 200 (i. Vj. T€ 166) sowie anderen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von T€ 1.283 (i. Vj. T€ 1.280).

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) beträgt T€ 5.003 (i. Vj. T€ 3.989).

Das Finanzergebnis der Gesellschaft beträgt T€ 191 (i. Vj. T€ 6). Somit ergibt sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von T€ 5.194 (i. Vj. T€ 3.995).

Für das abgelaufene Geschäftsjahr ergibt sich unter Berücksichtigung der Ertragsteuerlast in Höhe von T€ 552 (i. Vj. T€ 267) und der sonstigen Steuern in Höhe von T€ 30 (i. Vj. T€ 2) ein Jahresüberschuss in Höhe von T€ 4.612 (i. Vj. T€ 3.726).

ERGEBNISVERWENDUNG

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von € 4.612.488,30 einen Betrag in Höhe von € 72.800,00 zur Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von € 0,04 je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden und den danach verbleibenden Betrag in Höhe von € 4.539.688,30 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Dabei gehen Vorstand und Aufsichtsrat davon aus, dass die am 18. Februar 2015 angedienten eigenen Aktien bis zur Hauptversammlung veräußert sein werden.

INVESTITIONEN

Im Berichtszeitraum wurden Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von T€ 294 (i. Vj. T€ 23) getätigt, die im Wesentlichen den Erwerb von Softwarelizenzen betreffen.

Die Investitionen in Sachanlagen belaufen sich auf T€ 72 (i. Vj. T€ 391) und betreffen die Büro- und Geschäftsausstattung.

VERMÖGENS- UND FINANZLAGE

Die Bilanzsumme hat sich auf T€ 21.453 erhöht (i. Vj. T€ 17.301). Das Eigenkapital hat sich um T€ 4.612 erhöht, und die Verbindlichkeiten haben sich um T€ 662 verringert. Die Rückstellungen erhöhten sich um T€ 58. Die Zunahme des Bilanzvolumens um 24 % ist bei den Aktiva in Höhe von T€ 4.411 auf die Erhöhung des Umlaufvermögens, insbesondere die Erhöhung des Wertpapierbestandes, zurückzuführen.

Die Eigenkapitalquote erhöhte sich durch den Bilanzgewinn auf 75 % (i. Vj. 67 %), der Verschuldungsgrad sank entsprechend auf 25 % (i. Vj. 33 %).

Das Anlagevermögen ist insbesondere von der Verringerung der Finanzanlagen geprägt und reduzierte sich zum Bilanzstichtag um T€ 199 auf T€ 1.000 (i. Vj. T€ 1.199). Diese Entwicklung resultiert in Höhe von T€ 317 aus dem Abgang der 41,1 %-Beteiligung an der Medis Holding B.V., Leiden, Niederlande, (im Folgenden "Medis") im Berichtszeitraum. Die immateriellen Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von T€ 313 (i. Vj. T€ 94) sowie die aus der Betriebs- und Geschäftsausstattung bestehenden Sachanlagen in Höhe von T€ 374 (i. Vj. T€ 475) sind um planmäßige Abschreibungen reduziert worden. Das Umlaufvermögen wurde zum Bilanzstichtag um T€ 4.411 auf T€ 20.290 (i. Vj. T€ 15.879) gesteigert, was auf die Erhöhung der Wertpapiere um T€ 3.887 und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um T€ 715 zurückzuführen ist.

Das Eigenkapital der Gesellschaft erhöhte sich um 40 % auf T€ 16.192 (i. Vj. T€ 11.579) und setzt sich neben dem gezeichneten Kapital in Höhe von T€ 1.820 (i. Vj. T€ 1.820) aus der Kapitalrücklage in Höhe von T€ 9.754 (i. Vj. T€ 9.754) sowie den Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 103 (i. Vj. T€ 103) und einem Bilanzgewinn in Höhe von T€ 4.613 (i. Vj. T€ 0) zusammen.

Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 58 auf T€ 2.307 erhöht (i. Vj. T€ 2.249). Die Verbindlichkeiten haben sich zum Bilanzstichtag um T€ 662 auf T€ 611 (i. Vj. T€ 1.273) halbiert.

Die liquiden Mittel der Gesellschaft (Bankguthaben und Wertpapiere) haben sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von T€ 13.432 auf T€ 17.284 erhöht.

STEUERUNGSSYSTEM

Als wesentliche finanzielle Steuerungsgrößen dienen der Gesellschaft der Umsatz, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sowie die Liquidität. Regelmäßig, mindestens aber auf monatlicher Basis, erfolgt eine Abweichungsanalyse mit den jeweiligen Plangrößen und Vorjahreswerten unter Einbeziehung einer entsprechenden Bewertung der Risikolage. Diese Analyse zusammen mit externen Markt- und Wettbewerbsinformationen bilden die Basis für eine laufende Überprüfung des Planes und eine kontinuierliche Anpassung des Forecasts.

Die der Gesellschaft zur Verfügung stehenden liquiden Mittel dienen im Wesentlichen zur Finanzierung des operativen Geschäfts, insbesondere der Zahlung von Gehältern sowie sonstiger betrieblicher Aufwendungen. Zum Bilanzstichtag bestehen keine Kreditlinien bei Kreditinstituten.

Liquidität, die nicht unmittelbar zur Finanzierung des laufenden Geschäfts benötigt wird, wird zu einem geringen Umfang mit niedrigem Wertrisiko und unter dem Gesichtspunkt kurz- und mittelfristiger Liquidierbarkeit in Finanzinstrumente angelegt. Hierzu zählen zum Bilanzstichtag insbesondere festverzinsliche Wertpapiere, zu denen u. a. auch Unternehmensanleihen mit Investment Grade gehören.

NICHT-FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN

Für den langfristigen Unternehmenserfolg von MeVis sind neben den definierten finanziellen Steuerungsgrößen, wie vor allem Umsatz, EBIT und Liquidität auch die nicht-finanziellen Leistungsindikatoren von Bedeutung und somit wichtige Erfolgsfaktoren. Diese sogenannten nicht-finanziellen Leistungsindikatoren der MeVis werden nachfolgend erläutert. Eine finanzielle Bewertung der nicht-finanziellen Leistungsindikatoren erfolgt bei MeVis nicht.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MeVis sind ein wesentlicher Teil des Kapitals. Ihr Knowhow und ihr Engagement leisten den entscheidenden Beitrag zum Unternehmenserfolg. Durch ihr Wissen und ihre Erfahrung wird die Qualität der Produkte gewährleistet und Prozesse und Dienstleistungen fortwährend optimiert. Flache Hierarchien, große Gestaltungsfreiheiten und ein hohes Maß an Eigenverantwortung sind Ausdruck der offenen Unternehmenskultur. Eine finanzielle Anerkennung von individueller Leistung ist MeVis ebenso wichtig wie das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle, eine gezielte Personalentwicklung und Angebote für gesundheitsfördernde Maßnahmen.

Die Gesellschaft beschäftigte am Bilanzstichtag 97 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 95). Darüber hinaus waren studentische Tester auf Aushilfsbasis in einem Umfang beschäftigt, der 4 (i. Vj. 5) Vollzeitäquivalenten entspricht.

Im Jahresdurchschnitt waren insgesamt 107 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 92) bei der Gesellschaft beschäftigt. Davon waren 97 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fest angestellt (i. Vj. 79) und 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (i. Vj. 13) als studentische Tester auf Aushilfsbasis beschäftigt.

Der ganz überwiegende Anteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhielt im abgelaufenen Geschäftsjahr neben ihrer fixen Vergütung eine Bonuszahlung auf freiwilliger Basis.

Die Hauptversammlung vom 22. August 2007 hat mit Berichtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 beschlossen, das Kapital der Gesellschaft bedingt um 130.000 Euro zu erhöhen und ein Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter und Mitglieder der Geschäftsführung im MeVis-Konzern aufzulegen. Daraus ergab sich die Ermächtigung des Vorstands, befristet bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals insgesamt bis zu 105.000 Aktienoptionen an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auszugeben. Es wurden zwei Tranchen (2007 und 2009) über insgesamt bis zu 40.491 Aktienoptionen an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des MeVis-Konzerns ausgegeben. Die Ausübung der gewährten Optionen ist jeweils unter die Bedingung einer zweijährigen Wartefrist und eines Erfolgsziels für die Aktienkursentwicklung gestellt. Während das Erfolgsziel für die erste Tranche bei einem Aktienkurs von 63,25 Euro für die MeVis-Aktie liegt, gilt für die zweite Tranche eine um mindestens 15 % bessere Wertentwicklung der MeVis-Aktie im Vergleich zum TecDAX seit Ausgabe der Aktienoptionen als Erfolgsziel.

Die Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 hat beschlossen, dass die am 22. August/28. September 2007 beschlossene Ermächtigung des Vorstands zur Ausgabe von Aktienoptionen und die damit einhergehende bedingte Erhöhung des Grundkapitals bis zum 31. Dezember 2015 verlängert wird. Des Weiteren wurde unter Berücksichtigung neuer gesetzlicher Vorschriften die Wartefrist von mindestens zwei auf mindestens vier Jahre verlängert.

Im Geschäftsjahr 2013 wurden im Rahmen dieses Aktienoptionsplans 19.589 Aktienoptionen an Mitarbeiter ausgegeben. Die Aktienoptionen haben eine Laufzeit von 5 Jahren und unterliegen einer vierjährigen Wartefrist. Das Erfolgsziel ist in Form einer Marktbedingung formuliert. Der Aktienkurs der MeVis-Aktie muss den TecDAX zum Zeitpunkt der Ausübung um mindestens 15 % übersteigen. Im Geschäftsjahr 2014 wurden keine Aktienoptionen ausgeübt.

Qualitätsmanagement und "Regulatory Affairs"

Qualitativ hochwertige Prozesse einschließlich eines umfassenden Knowhow hinsichtlich internationaler Zulassungsprozesse sind eine notwendige Voraussetzung zur Erreichung der strategischen Ziele der MeVis und somit von sehr hohem Wert. Qualität und Qualitätsmanagement sind einerseits eine regulatorische Anforderung und andererseits ein wesentliches Produktmerkmal.

Bei MeVis ist ein umfangsreiches Qualitätsmanagementsystem nach EN ISO 13485 installiert. MeVis ist nach EN ISO 13485:2012 + AC:2012 für die Bereiche "Entwicklung, Herstellung, Endkontrolle und Vertrieb von Software zur Befundung medizinischer Bilddaten und Interventionsunterstützung sowie Dienstleistung zur Auswertung von medizinischen Bilddaten" zertifiziert. Durch weitere Zertifizierungen und Zulassungen ist das Unternehmen befähigt, Produkte zu entwickeln, die die Anforderungen nach Richtlinie 93/42/EWG (Europa), FDA 510k (USA) und CMDCAS (Canada) erfüllen, und diese Produkte zur Zulassung zu bringen.

Somit ist sichergestellt, dass die von MeVis gelieferten Software-Komponenten die jeweils geltenden normativen und gesetzlichen Anforderungen erfüllen. Der Zulassungsprozess für Medizinprodukte der Kunden kann so wesentlich beschleunigt werden, und der Marktzugang wird schneller erreicht.

Innovationsfähigkeit

Innovationen und neue Technologien sind von wesentlicher Bedeutung für die strategische Weiterentwicklung der MeVis. Der Markt für Softwareprodukte im Umfeld der digitalen medizinischen Bildgebung ist durch hohe Qualitätsanforderungen und teilweise kurze Innovationszyklen bei steigender technischer Komplexität geprägt. Die von den Gesellschaften entwickelten Produkte erfordern daher eine fortlaufende und vorausschauende Anpassung an neue medizinische und technologische Entwicklungen sowie an den kontinuierlichen Anstieg der zu verarbeitenden Datenmengen. Neben internen Forschungs- und Entwicklungskapazitäten verfügt MeVis über ein weit verzweigtes Netzwerk von Kliniken und Forschungszentren, welches uns in die Lage versetzt, neue Impulse und Trends im Markt frühzeitig zu erkennen.

Für die rasche Entwicklung auf den Anwendungsfall zugeschnittener Prototypen verwendet MeVis die eigene Forschungs- und Entwicklungsumgebung MeVisLab. Mit dieser lassen sich neu entwickelte Methoden und Arbeitsabläufe in der klinischen Umgebungen erproben, evaluieren und optimieren ("Rapid Prototyping"), um Produktentwicklungen in kurzer Zeit in marktreife Produkte zu überführen. Dies führt zu einer deutlichen Verkürzung der Entwicklungs- und Innovationszyklen.

Solide Kundenbeziehungen

MeVis verdankt ihre führende Marktposition der erfolgreichen langjährigen Zusammenarbeit mit international bedeutenden Industriekunden. Im Rahmen des sogenannten OEM-Vertriebsmodells erfolgt der Vertrieb der Software-Applikationen unter dem jeweiligen Markennamen der Industriekunden, welche in der Regel gleichzeitig die Hersteller der bildgebenden Geräte sind. Zu den wichtigsten Industriekunden der Gesellschaften zählen seit vielen Jahren Siemens, Hologic, Invivo (ein Tochterunternehmen von Philips) und Vital Images (ein Unternehmen von Toshiba). Diese guten Kundenbeziehungen sind die Basis für den Erfolg der MeVis. MeVis' Key Account Manager tragen mittels einer individuellen, effizienten und kompetenten Betreuung der Kunden zur Steigerung der Zufriedenheit und Förderung einer langfristigen und profitablen Kundenbeziehung bei. Darüber hinaus wird das Feedback der Kunden auch als innovationstreibende Kraft genutzt, was sich in der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Produkten auf Anforderung der Bestandskunden mit neuen oder zusätzlichen Leistungen widerspiegelt.

GESAMTAUSSAGE

2014 war mit Blick auf die Finanzkennzahlen erneut ein sehr erfolgreiches Jahr für MeVis. Durch die solide Kostenstruktur und den nach wie vor anhaltenden Markterfolg von Hologic mit der dreidimensionalen Tomosynthese konnten sehr gute Ergebnisse erwirtschaftet werden, wodurch auch die Liquidität erneut stark gewachsen ist. Mit dem Verkauf der Anteile an der Medis ist die in 2011 begonnene Restrukturierung vollständig umgesetzt worden.

Jedoch haben sich die Zukunftsaussichten durch die Ankündigung Hologics über eine Veränderung der Zusammenarbeit und den damit verbundenen mittel- und langfristigen Rückgang der Umsätze mit und Aktivitäten für Hologic deutlich eingetrübt. Verschärfend kommt dazu, dass wie schon in den Vorjahren auch in 2014 die wirtschaftliche Abhängigkeit vom Segment der Digitalen Mammographie trotz intensiver Bemühungen nicht verringert werden konnte. Vor diesem Hintergrund haben Vorstand und Aufsichtsrat das Übernahmeangebot der VMS Deutschland Holdings GmbH, Darmstadt, zum Erwerb der MeVis begrüßt.

FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

Der Markt für Softwareprodukte im Umfeld der digitalen medizinischen Bildgebung ist durch hohe Qualitätsanforderungen und teilweise kurze Innovationszyklen bei steigender technischer Komplexität geprägt. Dabei gewinnen Benutzerfreundlichkeit der Software und die Möglichkeit zur einfachen Integration in das klinische IT-Umfeld zunehmend an Bedeutung. Die von der Gesellschaft entwickelten Produktfamilien erfordern daher eine fortlaufende und vorausschauende Anpassung an neue medizinische und technologische Entwicklungen sowie an den kontinuierlichen Anstieg der zu verarbeitenden Datenmengen.

Die Gesellschaft verfügt über geringe eigene Forschungskapazitäten. Die Forschungsleistungen werden überwiegend durch das Fraunhofer-Institut für Bildgestützte Medizin MEVIS (im Folgenden auch "Fraunhofer MEVIS" oder "FME") oder andere Forschungsinstitute erbracht. Der überwiegende Teil der bei der Gesellschaft beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird im Rahmen der Entwicklung von Software-Applikationen eingesetzt.

Der Schwerpunkt der Entwicklungsaktivitäten innerhalb der Gesellschaft lag im Berichtszeitraum auf der Fertigstellung neuer Produktgenerationen, aber auch zunehmend auf der Weiterentwicklung bestehender Softwareprodukte zum Erhalt der bestehenden, starken Wettbewerbsposition sowie zur Sicherstellung der Wartungsumsätze mit bestehenden Produkten.

Technologieplattformen

MeVis nutzt für die rasche Entwicklung von Softwareprototypen die MeVis eigene Forschungs- und Entwicklungsumgebung MeVisLab. Mit dieser lassen sich die entwickelten Methoden und Arbeitsabläufe sehr schnell in klinischen Umgebungen erproben, evaluieren und zeitnah optimieren ("Rapid Prototyping"). Methoden, Algorithmen und Arbeitsabläufe, die auf Basis von MeVisLab entwickelt wurden, können durch Verknüpfung mit Softwaretechnologien für die Produktentwicklung in kurzer Zeit in marktreife Produkte überführt werden. Dies führt zu einer deutlichen Verkürzung der Entwicklungs- und Produkteinführungszeiten. Diese Entwicklungsmethode ist in 2014 sehr erfolgreich bei der Entwicklung verschiedener Softwareprodukte eingesetzt worden, darunter insbesondere das Produkt Veolity zur effizienten Befundung von Lungen-CT-Studien.

MeVisAP, eine selbst entwickelte Technologieplattform, stellt Basisdienste bereit, wie etwa die Einbindung in das Kliniknetzwerk, Lizenzverwaltung, Verwaltung von Studien und Arbeitslisten, Aufbereitung von 2D-, 3D- und 4D-Bilddaten sowie die Erstellung optisch ansprechender Berichte und Befunde. Durch die ClientServer-Technologie kann der Anwender von jeder Station aus seine Fälle bearbeiten, den Rat anderer Experten einholen und seine Arbeit jederzeit unterbrechen bzw. fortsetzen. Durch das modulare Konzept kann MeVis zügig Kombinationen verschiedener klinischer Fragestellungen oder Bildgebungsverfahren ganz nach Kundenwunsch zusammenstellen und miteinander verbinden. MeVisAP dient einerseits als vollständige Befundungsplattform, andererseits lassen sich Teilfunktionen aus bestehenden Systemen (RIS, PACS, Systemplattformen) darin integrieren.

Förderprojekte

Im Rahmen ihrer zukunftweisenden Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten beteiligt sich MeVis regelmäßig an durch EU und BMBF geförderten Forschungsprojekten. In 2014 waren dies die folgenden zwei Projekte.

ASSURE

(Adapting Breast Cancer Screening Strategy Using Personalised Risk Estimation = Anpassung der Brustkrebsscreeningstrategie unter Einbeziehung der persönlichen Risikoeinschätzung)

ASSURE ist ein von der Europäischen Kommission gefördertes Forschungsprojekt mit zehn akademischen und klinischen Partnern sowie mehreren mittelständischen Unternehmen. Das Ziel von ASSURE ist die Erforschung und Entwicklung von Prozessen und Softwarewerkzeugen zur Personalisierung des heutigen Einheits-Mammographie-Screenings. Nach Analyse individueller Risikofaktoren, wie z. B. der Brustdichte oder des genetischen Status, sollen weitergehende Screening-Maßnahmen auf Basis von automatischen 3D-Ultraschall- bzw. MRT-Untersuchungen durchgeführt werden. Die MeVis Medical Solutions AG wird dabei ihre Kompetenzen als ein führendes Softwareunternehmen der bildbasierten Medizin einbringen. Zusammen mit anderen technischen und klinischen Partnern sollen zwei Software-Prototypen entwickelt werden. Diese sollen Radiologen in einem Screeningkontext auf Basis von Ultraschall- bzw. MRT-Bildern bestmöglich unterstützen. Im Jahr 2014 wurde nach einer intensiven Anforderungsanalyse eine erste Version der Prototypen implementiert. Dazu wurden neuartige Screening-Workflows entwickelt, die nun zusammen mit Radiologen validiert und im Anschluss daran weiter optimiert werden. Aus Sicht des Patienten soll durch ein personalisiertes Screening das Risiko minimiert werden, dass eine Krebserkrankung im Frühstadium übersehen wird. Dadurch soll die Sterblichkeit, aber auch der Verlust an Lebensqualität durch weniger drastische Behandlungsoptionen gesenkt werden.

SPARTA

Die bildbasierte Strahlentherapie umfasst die medizinische Anwendung hochenergetischer Strahlung, um bösartige Tumorerkrankungen zu heilen oder deren Fortschritt zu verzögern. Im Rahmen des durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung teilfinanzierten Forschungsprojekts SPARTA entwickelt und evaluiert die MeVis Medical Solutions AG neuartige Softwaretechnologie, um durch Optimierung der Therapieplanung, Verlaufskontrolle und Nachsorge nachhaltig zu einer sicheren, hochpräzisen Strahlentherapie beizutragen. In diesem aus insgesamt zehn Partnern bestehenden Verbundprojekt kooperiert MeVis mit führenden Forschungsinstituten, nationalen Forschungszentren und onkologischen Kliniken.

RISIKOMANAGEMENT

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken ist eine wichtige Grundlage einer guten Corporate Governance bei der MeVis Medical Solutions AG. Der Vorstand hat ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling im Unternehmen installiert, um die Risiken, die sich aus der Geschäftstätigkeit ergeben, frühzeitig zu erkennen, bewerten, überwachen und steuern zu können. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat regelmäßig über die aktuelle Entwicklung der wesentlichen Risiken. Das Risikomanagementsystem wird kontinuierlich anhand aktueller Entwicklungen überprüft und gegebenenfalls angepasst.

RECHNUNGSLEGUNG UND ABSCHLUSSPRÜFUNG

Die MeVis Medical Solutions AG stellt ihren Jahresabschluss, den Halbjahresfinanzbericht sowie die Zwischenberichte freiwillig nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die Aufstellung des gesetzlich vorgeschriebenen und für die Dividendenzahlung maßgeblichen Jahresabschlusses der MeVis Medical Solutions AG erfolgt nach deutschem Handelsrecht (HGB).

Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt und vom Abschlussprüfer und vom Aufsichtsrat geprüft. Der Aufsichtsrat hat den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2014, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, mit der Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2014 beauftragt. Dabei wird sichergestellt, dass keine Interessenkonflikte die Arbeit des Abschlussprüfers beeinträchtigen.

Die Jahresabschlussprüfung für 2014 wurde durch die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Bremen, unter Beachtung der vom Institut für Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt.

ÜBERNAHMERECHTLICHE ANGABEN NACH § 289 ABS. 4 HGB

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das gezeichnete Kapital der MeVis Medical Solutions AG betrug zum Bilanzstichtag T€ 1.820 und bestand aus 1.820.000 nennwertlosen, stimmberechtigten, auf den Namen lautenden Stückaktien. Jede Namensaktie gewährt eine Stimme. Die Aktionäre nehmen nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus.

Beteiligungen am Kapital, die mehr als 10 % der Stimmrechte überschreiten

Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2014 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, auf rd. 16,5 % der Stimmrechte.

Gemäß Aktienregister vom 31. Dezember 2014 beläuft sich der Stimmrechtsanteil von Herrn Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, auf rd. 19,5 % der Stimmrechte.

Gemäß Meldung der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd, George Town, Cayman Islands, vom 30. April 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG beläuft sich der gemeinsame Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, und der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, auf rd. 10,2 % der Stimmrechte.

Bestimmung über die Ernennung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern und Änderung der Satzung

Hinsichtlich der Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands wird auf §§ 84, 85 AktG verwiesen. Darüber hinaus bestimmt § 6 Absätze 1 und 2 der Satzung der MeVis Medical Solutions AG in der Fassung vom 20. Juni 2013, dass der Aufsichtsrat die Vorstandsmitglieder bestellt und deren Zahl bestimmt. Für Änderungen der Satzung gelten §§ 133, 179 ff. AktG. Gemäß § 119 Abs. 1 Nr. 5 AktG beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen. Der Aufsichtsrat ist nach § 9 Abs. 5 der Satzung der MeVis Medical Solutions AG in der Fassung vom 20. Juni 2013 befugt, Änderungen der Satzung, insofern sie die Fassung betreffen, zu beschließen.

Befugnis des Vorstands, Aktien auszugeben bzw. zurückzukaufen

Die Hauptversammlung vom 22. August 2007 hat mit Berichtigungsbeschluss der Hauptversammlung vom 28. September 2007 den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2011 einmalig oder mehrmals Bezugsrechte auf insgesamt bis zu 130.000 Stück auf den Namen lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der Gesellschaft und der Unternehmen, an denen die Gesellschaft unmittelbar oder mittelbar mit Mehrheit beteiligt ist, zu gewähren sowie ein bedingtes Kapital in Höhe von T€ 130 zu schaffen. Die Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 hat diese Ermächtigung bis zum 31. Dezember 2015 verlängert.

Der Vorstand ist gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 9. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu € 910.000,00 durch ein- oder mehrmalige Ausgabe von neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien ohne Nennwert gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen. Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, eigene Aktien bis zu insgesamt 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung durch die Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt oder welche ihr nach den §§ 57 a ff. AktG zuzurechnen sind, 10 % des Grundkapitals der Gesellschaft nicht übersteigen. Die Ermächtigung darf nicht zum Zwecke des Handels mit eigenen Aktien ausgenutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmalig oder mehrmals, für einen oder mehrere Zwecke ausgeübt werden. Sie kann auch durch abhängige oder in Mehrheitsbesitz der Gesellschaft stehende Unternehmen oder für ihre oder deren Rechnung durch Dritte durchgeführt werden. Die Ermächtigung gilt bis zum Ablauf des 9. Juni 2015.

Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen

Die Siemens Aktiengesellschaft, als 49 % Gesellschafterin der MBC KG, ist berechtigt, die Übertragung des Kommanditanteils der MMS AG an der MBC KG sowie ihres Geschäftsanteils an der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH zu einem angemessenen Preis auf sich zu verlangen, wenn ein Dritter -mittelbar oder unmittelbar -einen beherrschenden Einfluss im Sinne von § 17 AktG auf die MMS AG erwirbt und im Wettbewerb zur Siemens Aktiengesellschaft steht.

Die Gesellschaft Invivo Corporation, als Lizenznehmerin der MMS AG, hat das Recht, den zwischen ihr und der MMS AG bestehenden Lizenzvertrag im Falle der Veränderung der bestehenden Beherrschungsverhältnisse innerhalb der MMS AG zu kündigen, soweit die dann beherrschende Partei die Verpflichtung des Lizenzvertrages nicht anerkennt.

ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG (§ 289a HGB)

Die aktuelle Erklärung zur Unternehmensführung ist auf der Internetseite der MeVis Medical Solutions AG unter dem folgenden Link http://www.mevis.de/ir_erklaerung_hgb.html zugänglich gemacht worden.

VERGÜTUNGSBERICHT

Die Bezüge des Vorstands enthalten fixe und variable Bestandteile.

Die Tantieme der Vorstandsmitglieder bemisst sich grundsätzlich nach dem Erreichen eines jeweils mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielekatalogs. Sie ist bei beiden Vorstandsmitgliedern auf das 1,0-fache des jeweiligen fixen Bruttogehaltes begrenzt. 75 % der Tantieme werden nach einer festgelegten Formel aus dem um die Aktivierung von Entwicklungskosten bereinigten EBITDA der Gesellschaft abgeleitet, über 25 % der Tantieme entscheidet der Aufsichtsrat nach seinem Ermessen. Zur langfristigen Anreizwirkung wird ein Teil der Tantieme der Vorstandsmitglieder in definierten Bandbreiten an die Kursentwicklung der MeVis-Aktie gekoppelt und erst nach drei Jahren ausgezahlt.

Als weiterer variabler Vergütungsbestandteil mit langfristiger Anreizwirkung ist außerdem für die Vorstandsmitglieder die Teilnahme an einem Aktienoptionsprogramm vorgesehen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden Herr Kirchhoff 5.000 und Herrn Dr. Hannemann 3.500 Optionen auf Aktien der MeVis mit einem Ausübungspreis von € 8,59 gewährt, die mit einer Wartefrist von vier Jahren versehen sind. Die Optionen haben eine Laufzeit von fünf Jahren ab Gewährung. Im Berichtsjahr wurden dem Vorstand keine Aktienoptionen gewährt.

Die laufenden Vorstandsverträge, die eine Laufzeit von drei Jahren haben, sehen Übergangsgelder von bis zu vier Monatsbezügen im Falle der Nichtverlängerung unter Versäumung einer Frist von vier Monaten zum Vertragsende vor. Im Falle des Widerrufs der Bestellung erhält das Vorstandsmitglied die Festvergütung (in einem Fall den Barwert) bis zum Ende der ursprünglichen Vertragsdauer, es sei denn, der Widerruf beruht auf schuldhaftem Verhalten des Vorstandsmitglieds.

Die Gesamtvergütung des Vorstands betrug im Berichtsjahr, wie im Anhang detailliert erläutert, T€ 607 (i. Vj. T€ 641).

CHANCEN- UND RISIKOBERICHT

Nach Einschätzung des Vorstands der MMS AG ist der Markt der bildgebenden Medizintechnik in dem für die Gesellschaft sehr relevanten Segment der digitalen Mammographie zunehmend von einer Marktsättigung geprägt. Der Vorstand bewertet daher das Marktumfeld zukünftig kompetitiver. So entwickeln sich große Anbieter von PACS-Systemen (Picture Archiving and Communication System) zur Archivierung und Darstellung sämtlicher klinischer Patientendaten laufend auch im Hinblick auf die für die Gesellschaft relevanten Marktsegmente weiter, so dass es zunehmender Anstrengungen bedarf, den erarbeiteten technologischen Vorsprung zu halten und auszubauen. Die laufenden Aktivitäten der MMS AG und ihrer Beteiligungen basieren folglich auf der Überzeugung, dass die globale Nachfrage insbesondere nach bildgebender Medizintechnik bzw. Diagnoseunterstützung grundsätzlich stabil bleibt, die Wettbewerbssituation sich aber ausgeprägter zeigen und der Preisdruck zunehmen wird. Neben der bildgebenden Diagnostik werden Intervention und Therapieplanung zur Optimierung des gesamten klinischen Workflows eine zunehmende Rolle spielen.

MeVis geht davon aus, dass seine Industriekunden im Rahmen der computergestützten Bildgebung die herausragende Position ihrer Produkte am Weltmarkt halten bzw. teilweise ausbauen können. Hierzu kann MeVis mit ihren Software-Applikationen einen entscheidenden Beitrag leisten. Dementsprechend wird sich MeVis vor dem Hintergrund zunehmenden Wettbewerbs weiterhin verstärkt um das Fortbestehen der starken Beziehungen zu diesen Industriekunden sowie eine Verbreiterung der Kundenbasis bemühen. Zusätzlich soll durch die weitreichendere Vermarktung der MeVis Online Services ein Geschäftsmodell zur Befriedigung der Kundenbedürfnisse kleinerer und mittlerer klinischer Einrichtungen mit begrenzten Budgets aufgebaut werden.

Nach wie vor spielen aber auch makroökonomische Einflussfaktoren sowie gesundheitspolitische Debatten, wie beispielweise über die Bedeutung von Früherkennungsprogrammen für Lungenkrebs, eine wichtige und maßgebliche Rolle für das Geschäftsumfeld von MeVis. Der Vorstand kann daher nicht ausschließen, dass es aufgrund derartiger externer Faktoren zu einer negativen Beeinträchtigung des Marktumfelds und somit der Umsatz- und Absatzerwartung der Gesellschaft für 2015 und darüber hinaus kommen kann.

Andererseits erhofft sich der Vorstand der MMS AG, dass MeVis bei einer breiten Einführung von z. B. Lungenscreening eine führende Rolle einnehmen kann.

Neben dem anhaltend starken Wartungsgeschäft verfügt die Gesellschaft über eine Reihe von Produkten und Technologien in den Bereichen allgemeine Onkologie, Neuro, Prostata und virtuelle Koloskopie mit einem derzeit vergleichsweise moderaten Umsatzbeitrag. Die künftige Umsatzentwicklung dieser Technologien ist jedoch aufgrund der Abhängigkeit vom Markterfolg der bestehenden bzw. der möglichen Gewinnung neuer Industriekunden oder dem Aufbau alternativer Vertriebskanäle auch im laufenden Geschäftsjahr mit Unsicherheit behaftet. Die zukünftigen Schwerpunkte in der Ausrichtung von MeVis liegen in der Entwicklung und Vermarktung von Softwarelösungen und Dienstleistungen in den Bereichen Brust-, Lungen- und Leberdiagnostik.

Die MMS AG hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre Bemühungen fortgesetzt, die internen Risikomanagementprozesse weiter zu optimieren. Regelmäßige Sitzungen der erweiterten Unternehmensleitung stellen dabei nach wie vor ein zentrales Instrument dar, Vermögensrisiken sowie Veränderungen der wirtschaftlichen Entwicklung der Geschäftsbereiche oder sonstige unternehmensgefährdende Risiken frühzeitig zu erkennen.

Geleitet ist das Risikomanagementsystem der Gesellschaft davon, die Prozesse zur Überwachung, Früherkennung und Bewältigung aller unternehmerischen Risiken entsprechend dem Gesetz zur Transparenz und Kontrolle im Unternehmensbereich zu koordinieren. Hierdurch können gefährdende Entwicklungen, insbesondere risikobehaftete Geschäfte, Unrichtigkeiten der Rechnungslegung und Verstöße gegen gesetzliche Vorschriften, die sich auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft wesentlich auswirken, frühzeitig erkannt und mögliche negative Auswirkungen minimiert werden.

Das Gesetz zur Modernisierung des Bilanzrechts hat den Aufgabenkatalog von Aufsichtsräten und Vorständen kapitalmarktorientierter Unternehmen weiter konkretisiert. Dies betrifft insbesondere die Verantwortung und die Überwachungspflichten in Bezug auf das interne Risikomanagement, einschließlich des internen Kontrollsystems.

Kernelement des Risikomanagements der MMS AG ist ein Überwachungssystems, das sicherstellt, dass bestehende Risiken erfasst, analysiert und bewertet sowie risikobezogene Informationen in systematisch geordneter Weise zeitnah an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet werden.

Vom Risikomanagementsystem werden Risiko-Szenarien aus der Geschäftstätigkeit und solche aus Rahmenbedingungen erfasst und regelmäßig aktualisiert. Die Gesellschaft hat derzeit im Wesentlichen folgende Chancen und Risiken für sich identifiziert:

CHANCEN UND RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT

• Risiken aus der Abhängigkeit von Großkunden

Die Gesellschaft erwirtschaftet einen wesentlichen Teil seiner Umsatzerlöse mit wenigen industriellen Großkunden. Diese Großkunden haben damit erhebliche Bedeutung für die geschäftliche Entwicklung der MMS AG. Mit diesen Großkunden sind teilweise befristete Verträge mit einer mehrjährigen Laufzeit geschlossen. Teilweise sind dabei für einzelne Produkte jährliche Mindestabnahmen vereinbart. Sollte es nicht gelingen, die bestehenden positiven Geschäftsbeziehungen zu diesen wichtigen Kunden zu halten, oder sollten sich diese Großkunden aus anderen Gründen gegen eine Fortsetzung dieser Beziehungen entscheiden bzw. insolvent werden, würde sich dies unmittelbar negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken. Aus diesem Grund ist die MMS AG bemüht, die Zahl der Geschäftsbeziehungen so zu erweitern, dass das bestehende Risiko zum einen minimiert wird, ohne zum anderen die Qualität oder die Profitabilität einzelner Bereiche zu erodieren.

• Chancen aus der Gewinnung von zusätzlichen Großkunden

Die Gesellschaft erwirtschaftet einen wesentlichen Teil seiner Umsatzerlöse mit industriellen Großkunden. Sollte es MeVis gelingen, einen oder mehrere zusätzliche Großkunden zu gewinnen und mit ihnen Verträge zum Lizenzverkauf bestehender oder neuer Softwareprodukte zu schließen, ergeben sich daraus Chancen zur Generierung zusätzlicher Umsatzbeiträge. Außerdem würden dadurch aufgrund einer breiteren Verteilung der Umsätze auf mehr Industriekunden die Risiken aus der Abhängigkeit von einzelnen Industriekunden verringert werden.

• Chancen und Risiken in Abhängigkeit vom Erfolg der Kunden

Auch bei einem positiven Fortbestehen der Beziehungen zu den Großkunden der MMS AG bzw. deren Solvenz bestehen Chancen und Risiken im Zusammenhang mit dem Erfolg dieser Kunden, denn die Gesellschaft ist aufgrund der bestehenden vertraglichen Regelungen grundsätzlich davon abhängig, dass die Großkunden ihre Produkte erfolgreich vermarkten. Zwar ist dieses Risiko in einigen Bereichen z. B. durch Mindestabnahmevereinbarungen begrenzt, dennoch spielt es weiterhin eine nicht unerhebliche Rolle für die Risikobewertung der MMS AG. Ähnliches gilt prinzipiell auch für die indirekte Vermarktung durch Vertriebspartner. Sollten Kundenprodukte nicht erfolgreich vertrieben werden können oder gelingt es Kunden nicht, die erforderlichen Zulassungen für ihre Produkte zu erhalten, so würde sich dies negativ auf die Nachfrage nach Produkten der MMS AG und ihrer Beteiligungsunternehmen auswirken. In Folge könnte dies u. a. zu einer Wertberichtigung der Firmenwerte im immateriellen Anlagevermögen führen. Andererseits kann großer Absatzerfolg der Industriekunden sich positiv auf MeVis' Lizenzgeschäft auswirken.

• Risiken aus dem Auslaufen des Vertrags über SecurViev™ mit Hologic zum 31. Dezember 2015

Der bestehende Vertrag mit dem Industriekunden Hologic über den Vertrieb des Produktes SecurView™ ist bis zum 31. Dezember 2015 befristet. Aufgrund des nach wie vor starken Geschäfts mit diesem Produkt und keiner ab Januar 2016 für MeVis erkennbaren Alternative zu SecurViev™ für Hologic wird von einer Verlängerung des Vertrags bzw. der Unterzeichnung eines Anschlussvertrags ab 1. Januar 2016 ausgegangen. Eine mögliche Vertragsänderung oder Nichtverlängerung des Vertrags könnte aufgrund der Bedeutung dieses Geschäfts für MeVis zu einer signifikanten Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage führen. Derzeit erwartet die Gesellschaft allerdings für das laufende Geschäftsjahr keine erhebliche Veränderung des Absatzes an Neulizenzen auf Basis der vertraglichen Regelung.

• Chancen und Risiken aus Wechselkursschwankungen

Die MMS AG und ihre Beteiligung bieten ihre Leistungen international und damit auch außerhalb des Euro-Währungsgebietes an, insbesondere auf dem US-amerikanischen Markt. Die Umsätze der MMS AG und ihrer Beteiligung werden in der Währung fakturiert, in dessen Gebiet der jeweilige Kunde seinen Hauptsitz hat. Bisher wird ein ganz überwiegender Teil der Leistungen der MMS AG daher in US-Dollar in Rechnung gestellt, während der Großteil der Aufwendungen der Gesellschaft in Euro zu begleichen ist. Auch wenn zur Absicherung von Wechselkursrisiken Kurssicherungsgeschäfte getätigt werden, ergeben sich insbesondere bei mittel- und langfristigen Kundenverträgen, wie sie üblicherweise abgeschlossen werden, Chancen und Risiken aus Wechselkursschwankungen, die sich positiv oder negativ auf die Ertragslage der Gesellschaft auswirken können.

• Risiken im Zusammenhang mit der Produktentwicklung

Seit einigen Jahren hat MeVis intensiv in neue Technologien und Produkte investiert. Die in diesem Zusammenhang erbrachten Entwicklungsleistungen sind teilweise als Vermögenswerte aktiviert und ausgewiesen worden. Aufgrund einer veränderten Einschätzung des Marktumfeldes hat MeVis bereits in 2010 und 2011 einen erheblichen Teil dieser Investitionen wertberichtigt. Diese Erfahrung zeigt, dass die Entwicklung neuer Produkte und Basistechnologien trotz umfangreicher Marktstudien insbesondere auch in der Zusammenarbeit mit Neukunden grundsätzlich mit einem signifikanten Risiko behaftet ist. Während MeVis verstärkt auf die Reduzierung des Umsatzrisikos bei der Entwicklung von Produkten setzt, z. B. durch die Vereinbarung von Mindestabnahmemengen mit Großkunden und Vertriebspartnern, bleibt ein finanzielles Risiko bei der notwendigen Vorentwicklungen von Technologien bestehen.

• Produkthaftungsrisiken

Trotz einer stetigen Qualitätssicherung kann nicht ausgeschlossen werden, dass MeVis' Produkte Mängel aufweisen. MeVis wäre in solchen Fällen gegebenenfalls Gewährleistungsansprüchen von Vertragspartnern oder Produkthaftungsansprüchen ausgesetzt. Darüber hinaus könnten Gewährleistungs- und Produkthaftungsstreitigkeiten zu einem Vertrauensverlust im Markt und zu einer Schädigung des Rufes von MeVis führen.

• Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Marken

Es ist möglich, dass weitere Kennzeichen wie Marken, Namen oder Firmen Dritter existieren, die den durch die MMS AG oder ihr Beteiligungsunternehmen genutzten oder als Marken angemeldeten Bezeichnungen ähnlich sind und identische oder ähnliche Dienstleistungen und Waren schützen. Insoweit ist nicht auszuschließen, dass bezüglich Marken oder Kennzeichen (wie etwa Namen, Firmenbezeichnungen, etc.) Dritter eine Kollision auftritt, die im Ergebnis dazu führen kann, dass MeVis die betreffende Bezeichnung nicht mehr führen beziehungsweise die betroffene Marke nicht mehr verwenden darf. In einem solchen Fall wäre zudem zu befürchten, dass die MMS AG oder die MBC KG Schadensersatz an die Rechteinhaber zu zahlen hätten.

• Risiken im Zusammenhang mit der Nutzung von Patenten und Gebrauchsmustern

Die MMS AG und die MBC KG sind Inhaber einer Anzahl deutscher, europäischer und US-amerikanischer Patente und Patentanmeldungen. Für die MBC KG ist außerdem ein deutsches Gebrauchsmuster geschützt. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Dritte gewerbliche Schutzrechte der Gesellschaft oder ihrer Beteiligungen verletzen. Es kann ebenso nicht ausgeschlossen werden, dass MeVis ihrerseits Patente oder Gebrauchsmuster Dritter verletzt.

• Liquiditätsrisiken

Eine Veränderung im Geschäfts- und Marktumfeld der MMS AG und der MBC KG könnte dazu führen, dass die Gesellschaften nicht in der Lage sind, finanziellen Verpflichtungen aus dem operativen Geschäft nachzukommen. Eine solche Erosion der Liquiditätslage könnte dadurch entstehen, dass eines der genannten Risiken z. B. im Zusammenhang mit bestehenden Großkunden eintritt oder sich Zahlungseingänge signifikant verzögern. Die Liquiditätssicherung und das Debitorenmanagement ist deshalb genauso fester Bestandteil der laufenden Liquiditätssteuerung in der MMS AG und ihrer Beteiligung wie eine finanzielle Due Diligence bei Neukunden. Zum Abschlussstichtag hatte die MMS AG unter Einbeziehung der gehaltenen Wertpapiere € 17,3 Mio. liquide Mittel (i. Vj. € 13,4 Mio.). Die Gesellschaft geht davon aus, dass diese Liquiditätsdecke ausreichend ist. In späteren Folgejahren könnte weiterer Liquiditätsbedarf entstehen, wenn die geplanten Umsatzerlöse nicht erreicht werden sollten und es gleichzeitig nicht gelingt, die Kosten der MMS AG entsprechend zu reduzieren. Kreditlinien bei Kreditinstituten bestehen zum Bilanzstichtag nicht.

MARKTBEZOGENE CHANCEN UND RISIKEN

• Risiken aus der Notwendigkeit einer ständigen Produktoptimierung

MeVis ist im Wettbewerb darauf angewiesen, die angebotenen Produkte ständig weiterzuentwickeln, um diese an die Entwicklung des Marktes unter Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Anforderungen anpassen und entsprechend dem jeweils aktuellen technologischen Stand der Diagnose-, Therapie- und Interventionsmethoden anbieten zu können. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der technische Fortschritt in diesen Bereichen künftig zu Entwicklungen führt, welche die durch MeVis entwickelte Software überholen können. Sollte es MeVis nicht gelingen, die angebotenen Software-Produkte entsprechend den schnellen und dynamischen technischen Fortschritten in den jeweiligen Anwendungsbereichen weiterzuentwickeln, könnte sich dies negativ auf den Auftragseingang und damit auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MMS AG und ihrer Beteiligung auswirken.

• Chancen aus der Einführung von Lungenscreening

Für Lungenscreening zeichnet sich seit Mitte 2013, zumindest für die USA, die Einführung von entsprechenden Screeningprogrammen auf der Basis von CT-Aufnahmen ab. Die dort zuständige Expertenkommission (USPSTF) hat im Dezember 2013 eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen. Diese wurde im Lauf des Berichtsjahres weiter konkretisiert und am 5. Februar 2015 von der CMS (Centers for Medicare and Medicaid Services) in Form eines finalen Entscheidungsmemorandums veröffentlicht, so dass davon auszugehen ist, dass diese Maßnahmen ab der zweiten Jahreshälfte 2015 erstattungsfähig sein werden. Entsprechend ist von einem starken Anstieg der zu befundenen Lungen-CT-Aufnahmen auszugehen. MeVis geht davon aus, dass es in der Folge zu einer verstärkten Nachfrage nach Lösungen kommt, die diese Prozedur vereinfachen, verkürzen und qualitativ verbessern. MeVis adressiert diesen potentiell wachsenden Bereich bereits mit dem Produkt Visia™ Lung CAD und beabsichtigt, sich mit weiteren Produkten und Dienstleistungen im Bereich Lungendiagnostik zu positionieren. MeVis hat aus diesem Grunde in der zweiten Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2014 eine dedizierte Lungenscreening-Lösung an den Markt gebracht und über deren Vermarktung mit einem bedeutenden Industriekunden einen Vertrag abgeschlossen. Die Einführung von breit gefächerten Lungenscreeningprogrammen ergäbe für MeVis Chancen auf eine deutliche Umsatzausweitung.

RISIKEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER FORSCHUNG UND ENTWICKLUNG

• Risiken im Zusammenhang mit der Einführung neuer Entwicklungsmethoden

Die notwendige Verbesserung der Entwicklungseffizienz zur Sicherung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Gesellschaft erfordert eine laufende Überprüfung und Anpassung interner Prozesse. So hat die Gesellschaft auch im abgelaufenen Geschäftsjahr mit Nachdruck die Einführung schlanker und agiler Entwicklungsmethoden vorangetrieben. Ziel der Einführung dieser Methoden ist eine deutliche Steigerung der Entwicklungseffizienz und -geschwindigkeit. Während sich MeVis von diesen Prozessen mittel- und langfristig sowohl eine deutliche Reduzierung der Kosten als auch eine Verbesserung der Produktqualität verspricht, birgt jede Umstellung von zentralen Geschäftsprozessen trotz sorgfältiger Vorbereitung und Durchführung einige unvermeidbare Risiken. Insbesondere in Bezug auf unsere Großkunden betreffen diese Risiken die Fähigkeit der MMS AG, während der Umstellung Produkte, die den hohen Qualitätsanforderungen von Medizintechnik gerecht werden, termingerecht und im Rahmen der avisierten Kosten fertig zu stellen. Bislang konnte eine solche Beeinträchtigung nicht festgestellt werden. Die Gesellschaft kann künftige negative Auswirkungen von neuen Entwicklungsmethoden auf die Umsatz- und Ertragssituation generell nicht ausschließen. Darüber hinaus besteht ein geringes Risiko, dass es aufgrund der Einführung neuer Entwicklungsprozesse zu zusätzlichem Klärungsbedarf bei der Rezertifizierung nach EN ISO 13485:2012+ AC:2012 kommen könnte.

• Risiken aus der Verfügbarkeit von qualifizierten Führungskräften und Mitarbeitern

Die interne bzw. externe Verfügbarkeit einer ausreichend großen Anzahl qualifizierter Mitarbeiter, die für die Aufrechterhaltung und den Ausbau des Geschäfts notwendig sind, ist vor dem Hintergrund der aktuellen Situation in dem relevanten Segment des Arbeitsmarktes mit einem Risiko behaftet. Insbesondere einzelne Knowhow-Träger, die über die für den Geschäftsbetrieb erforderlichen speziellen Kenntnisse in spezifischen Bereichen wie der Software-Entwicklung für medizinisch-technische Anwendungen verfügen, sind für MeVis von großer Bedeutung. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Fall, dass sich derartige hoch qualifizierte und spezialisierte Kräfte auf dem freien Arbeitsmarkt nur eingeschränkt finden lassen. Trotz interner Nachfolgeregelungen, "Knowledge Sharing" und Anreizsystemen könnte je nach Funktion bereits der Ausfall einer dieser Personen nachteilige Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MMS AG und der MBC KG haben.

Nach intensiver Prüfung sieht der Vorstand insgesamt nach wie vor keine bestandsgefährdenden Risiken für die MMS AG und ihrer Beteiligung.

RECHNUNGSLEGUNGSBEZOGENES RISIKOMANAGEMENTSYSTEM UND INTERNES KONTROLLSYSTEM

Generell umfassen das Risikomanagementsystem und das interne Kontrollsystem auch die rechnungslegungsbezogenen Prozesse sowie sämtliche Risiken und Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung. Dies bezieht sich auf alle Teile des Risikomanagementsystems und internen Kontrollsystems, die den Jahresabschluss der MeVis wesentlich beeinflussen können.

Ziel des Risikomanagementsystems im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse ist die Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungskonformität des Jahresabschlusses entgegenstehen können. Erkannte Risiken sind hinsichtlich ihres Einflusses auf den Jahresabschluss zu bewerten. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems in diesem Zusammenhang ist, durch Implementierung von entsprechenden Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonformer Jahresabschluss erstellt wird.

Die Gesellschaft verfügt über ein internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, in welchem geeignete Strukturen sowie Prozesse definiert und in der Organisation umgesetzt sind. Eine zeitnahe und korrekte buchhalterische Erfassung aller Transaktionen wird gewährleistet. Gesetzliche Normen und Rechnungslegungsvorschriften werden eingehalten und Änderungen der Gesetze und Rechnungslegungsstandards werden fortlaufend bezüglich Relevanz und Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert, aufgenommen und umgesetzt. Die involvierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dazu regelmäßig geschult.

Wesentliche Elemente zur Risikosteuerung und Kontrolle in der Rechnungslegung sind die klare Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Kontrollen bei der Abschlusserstellung, transparente Vorgaben zur Bilanzierung und Abschlusserstellung sowie angemessene Zugriffsregelungen in den abschlussrelevanten EDV-Systemen.

Das Vier-Augen-Prinzip und die Funktionstrennung sind auch im Rechnungslegungsprozess der Gesellschaft wichtige Kontrollprinzipien. Die identifizierten Risiken und entsprechend ergriffenen Maßnahmen werden im Rahmen der quartalsweisen Berichterstattung aktualisiert und an das Management berichtet. Die Effektivität von internen Kontrollen im Hinblick auf die Rechnungslegung wird mindestens einmal jährlich vorwiegend im Rahmen des Abschlusserstellungsprozesses beurteilt.

PROGNOSEBERICHT

Das Wachstum im abgelaufenen Geschäftsjahr war erneut durch Hologics' Erfolg bei der Verbreitung der neuen Tomosynthesemodalitäten getrieben. Das Wartungsgeschäft hatte sich stabil entwickelt. Damit hat sich MeVis deutlich besser entwickelt, als dies in der im März 2014 veröffentlichen Prognose für 2014 angenommen wurde: Der Umsatz hat die Ursprungsprognose von € 12,0 bis € 12,5 Mio. mit € 13,1 Mio. deutlich übertroffen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist mit € 5,2 Mio. ebenfalls besser ausgefallen als mit € 3,0 Mio. bis € 3,5 Mio. erwartet. Die Liquiditätsprognose aus dem März 2014 von € 15,0 bis € 16,0 Mio. zum Jahresende 2014 konnte ebenfalls mit einem Stand von € 17,3 Mio. deutlich übertroffen werden. Neben der positiven operativen Performance hat dazu auch die Veräußerung der Anteile an der Medis mit € 0,5 Mio. beigetragen. Da sich die positive Entwicklung der Kennzahlen bereits im Verlauf des Geschäftsjahres 2014 abzeichnete, wurde im Dezember eine Prognoseerhöhung als Ad-hoc-Mitteilung veröffentlicht.

Für das Geschäftsjahr 2015 wird ein stabiler Umsatz zwischen € 13,0 Mio. und € 13,5 Mio. erwartet. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit sollte gegenüber 2014 geringfügig zurückgehen, da mit einem leichten Anstieg der operativen Kosten gerechnet wird. Die Liquidität sollte in 2015 durch einen weiterhin positiven Liquiditätsfluss aus dem laufenden Geschäft der MMS AG auf € 20,0 Mio. bis € 21,0 Mio. ansteigen, wobei etwaige Dividendenzahlung oder andere Liquiditätsabflüsse an den möglichen neuen Großaktionär dabei nicht berücksichtigt sind.

Wie auch in der abgelaufenen Berichtsperiode wird der Vorstand seine Erwartungen im Verlauf des Geschäftsjahres auf der Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung regelmäßig überprüfen. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der Vorstand eine bei größtenteils unveränderter Kostenstruktur im Vergleich zum laufenden Geschäftsjahr gleichbleibende Umsatz- und Ergebnissituation für die MeVis und ihre Beteiligung.

EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG

Am 27. Januar 2015 hat die VMS Deutschland Holdings GmbH, Darmstadt, ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zum Erwerb der MeVis Aktien gegen Zahlung einer Geldleistung in Höhe von € 17,50 je Aktie veröffentlicht. Am 9. März 2015 wurde dieses Angebot angepasst, wodurch sich die Annahmefrist bis zum 24. März 2015 verlängert hat.

Am 18. Februar 2015 wurden sämtliche eigenen Aktien angedient.

 

Bremen, den 13. März 2015

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

scroll
ANGABEN
in €
1.1. - 31.12.2014 1.1. - 31.12.2013
1. Umsatzerlöse   13.091.055,27   7.548.839,43
2. Sonstige betriebliche Erträge   2.217.045,87   1.610.479,94
--davon aus Währungsumrechnung € 1.034.350,65 (i. Vj. € 103.687,49)--        
3. Materialaufwand        
a) Aufwendungen für bezogene Waren 66.416,80   0,00  
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 568.120,95   362.152,62  
    634.537,75   362.152,62
4. Personalaufwand        
a) Löhne und Gehälter 5.950.165,37   4.749.527,89  
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 1.054.215,51   846.297,56  
--davon für Altersversorgung € 79.269,71 (i. Vj. € 73.136,26)--   7.004.380,88   5.595.825,45
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen   233.059,09   180.148,73
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen   2.433.447,91   2.184.248,55
--davon aus Währungsumrechnung € 252.963,40 (i. Vj. € 420.447,39)--        
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge   212.615,04   94.150,34
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen        
--davon aus Aufzinsungen € 18.822,24 (i. Vj. € 33.067,36)--   21.555,20   75.987,97
9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   5.193.735,35   855.106,39
10. Außerordentliche Aufwendungen/ Außerordentliches Ergebnis   0,00   8.046.329,01
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   551.614,04   265.805,63
12. Sonstige Steuern   29.633,01   1.497,00
13. Jahresüberschuss (i. Vj. Jahresfehlbetrag)   4.612.488,30   -7.458.525,25
14. Verlustvortrag aus dem Vorjahr   0,00   -10.867.319.77
15. Entnahme aus der Kapitalrücklage   0,00   18.325.845,02
16. Bilanzgewinn   4.612.488,30   0,00

Bilanz zum 31. Dezember 2014

AKTIVA

scroll
(ANGABEN IN €) 31.12.2014 31.12.2013
A. Anlagevermögen      
I. Immaterielle Vermögensgegenstände      
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten   313.483,94 94.312,48
II. Sachanlagen      
Betriebs- und Geschäftsausstattung   374.023,80 475.405,65
III. Finanzanlagen      
Beteiligungen 312.042,00   629.042,00
    312.042,00 629.042,00
    999.549,74 1.198.760,13
B. Umlaufvermögen      
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände      
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.733.312,11   2.018.570,81
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 78.999,47   159.630,47
3. Sonstige Vermögensgegenstände 193.141,17   268.210,18
    3.005.452,75 2.446.411,46
II. Wertpapiere      
Sonstige Wertpapiere   8.020.644,30 4.133.570,63
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten   9.263.616,94 9.298.608,98
    20.289.713,99 15.878.591,07
C. Rechnungsabgrenzungsposten   163.660,36 223.606,08
    21.452.924,09 17.300.957,28

Passiva

     
(ANGABEN IN €) 31.12.2014 31.12.2013
A. Eigenkapital      
I. Ausgegebenes Kapital      
1. Gezeichnetes Kapital   1.820.000,00 1.820.000,00
2. Rechnerischer Wert eigener Aktien   (97.553,00) (97.553,00)
[Bedingtes Kapital € 130.000,00 (i. Vj. € 130.000,00)]   1.722.447,00 1.722.447,00
II. Kapitalrücklage   9.754.154,98 9.754.154,98
III. Gewinnrücklagen      
1. Gesetzliche Rücklage 5.000,00   5.000,00
2. Andere Gewinnrücklagen 97.553,00   97.553,00
-davon ausschüttungsgesperrt € 97.553,00 (i. Vj. € 97.553,00)-   102.553,00 102.553,00
IV. Bilanzgewinn   4.612.488,30 0,00
    16.191.643,28 11.579.154,98
B. Rückstellungen      
1. Steuerrückstellungen 739.378,15   930.020,05
2. Sonstige Rückstellungen 1.567.846,17   1.319.293,53
    2.307.224,32 2.249.313,58
C. Verbindlichkeiten      
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 74.720,60   312.212,24
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 414.827,66   833.252,04
3. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 411,75   5.584,32
4. Sonstige Verbindlichkeiten 121.086,97   122.371,13
-davon aus Steuern € 82.113,60 (i. Vj. € 82.024,12)-      
-davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 20.744,18 (i. Vj. € 15.987,09)-      
    611.046,98 1.273.419,73
D. Rechnungsabgrenzungsposten   2.343.009,51 2.199.068,99
    21.452.924,09 17.300.957,28

Kapitalflussrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

scroll
ANGABEN
in €
2014 2013
Jahresergebnis vor außerordentlichen Posten 4.612.488,30 587.803,76
Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 233.059,09 180.148,73
Verluste Abgang Anlagevermögen 15.584,79 0,00
Gewinn Abgang Anlagevermögen -183.000,00 0,00
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 57.910,74 -187.642,20
Sonstige nicht zahlungswirksame Aufwendungen/Erträge 191.097,19 -72.791,42
Zunahme/Abnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Aktiva die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -499.095,57 4.606.184,90
Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -518.432,23 -72.804,02
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 3.909.612,31 5.040.899,75
Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -294.457,19 -22.945,20
Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -71.976,30 -390.895,60
Auszahlungen für den Erwerb von Wertpapieren -3.887.073,67 -3.736.022,06
Einzahlung aus dem Verkauf von Wertpapieren 0,00 300.000,00
Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 500.000,00 0,00
Cashflow aus Investitionstätigkeit -3.753.507,16 -3.849.862,86
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 0,00 0,00
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds 156.105,15 1.191.036,89
Wechselkursbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds -191.097,19 -125.853,64
Verschmelzungs-/Anwachsungsbedingte Änderung des Finanzmittelfonds 0,00 6.348.840,71
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 9.298.608,98 1.884.585,02
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 9.263.616,94 9.298.608,98

Eigenkapitalspiegel für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

scroll
ANGABEN in € Ausgegebenes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Gesetzliche Rücklage Gewinnrücklagen Andere Gewinnrücklagen Bilanzverlust/- gewinn Summe
Stand 01.01.2013 1.722.447,00 28.080.000,00 5.000,00 97.553,00 -10.867.319,77 19.037.680,23
Jahresfehlbetrag 0,00 0,00 0,00 0,00 -7.458.525,25 -7.458.525,25
Entnahme aus der Kapitalrücklage 0,00 -18.325.845,02 0,00 0,00 18.325.845,02 0,00
Stand 31.12.2013 1.722.447,00 9.754.154,98 5.000,00 97.553,00 0,00 11.579.154,98
Stand 01.01.2014 1.722.447,00 9.754.154,98 5.000,00 97.553,00 0,00 11.579.154,98
Jahresüberschuss 0,00 0,00 0,00 0,00 4.612.488,30 4.612.488,30
Stand 31.12.2014 1.722.447,00 9.754.154,98 5.000,000 97.553,00 4.612.488,30 16.191.643,28

ANHANG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

1. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Der Jahresabschluss ist gemäß den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB sowie unter Beachtung des AktG aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt.

Bei der Gesellschaft handelt es sich um eine große Kapitalgesellschaft i. S. d. § 267 Abs. 3 HGB.

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen bilanziert. Sofern erforderlich, werden außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Software für kaufmännische und technische Anwendungen wird über eine Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Den Abschreibungen auf erworbene Nutzungsrechte für zur Vermarktung bestimmte Software liegt eine Nutzungsdauer von fünf Jahren zu Grunde. Selbst erstellte immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden nicht angesetzt.

Das Sachanlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen werden nach der linearen Methode unter Berücksichtigung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer berechnet.

Geringwertige Anlagegegenstände und Standard-Software mit Anschaffungskosten zwischen € 150,00 und € 410,00 werden innerhalb des Jahres der Anschaffung abgeschrieben.

Beteiligungen werden mit den Anschaffungskosten bewertet. Soweit eine dauernde Wertminderung vorliegt, werden sie auf den niedrigeren beizulegenden Wert abgeschrieben. Dieser wird nach dem Discounted-Cashflow-Verfahren auf der Grundlage der jeweiligen Unternehmensplanung ermittelt. Die geplanten Einnahmeüberschüsse werden mit einem aus der Rendite einer risikoadäquaten Alternativanlage abgeleiteten Kapitalisierungszinssatz abgeleitet. Soweit die Gründe für eine Abschreibung nicht mehr bestehen, wird dies über eine Zuschreibung berücksichtigt.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden mit den Nennwerten abzüglich angemessener Einzelwertberichtigungen bilanziert.

Die Wertpapiere werden zu Anschaffungskosten bilanziert. Abschreibungen werden vorgenommen, soweit der Börsen- oder Marktpreis am Bilanzstichtag unter den Anschaffungskosten liegt.

Die liquiden Mittel werden zum Nennwert angesetzt.

Hinsichtlich der Aktivierung latenter Steuern auf temporäre Differenzen zwischen Handels- und Steuerrecht und auf Verlustvorträge wird das Wahlrecht des § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB genutzt. Aufgrund der steuerlichen Verlustvorträge der Gesellschaft besteht ein Aktivüberhang bei den latenten Steuern, der nicht bilanziert wird.

Pensionsrückstellungen werden mit dem Anwartschaftsbarwert oder mit dem höheren Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen, die kongruent zur Absicherung der Ansprüche der Pensionsberechtigten abgeschlossen sind, angesetzt. Entsprechend § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB werden die Buchwerte der Rückdeckungsversicherungen und Pensionsrückstellungen miteinander verrechnet.

Die übrigen Rückstellungen werden mit dem Betrag angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist, die zugrundeliegenden Verpflichtungen zu erfüllen. Sie beinhalten alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit einem fristadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz abgezinst.

Die Verbindlichkeiten entsprechen den vereinbarten Zahlungsverpflichtungen und sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Die Fremdwährungsumrechnung erfolgt unter Beachtung des Realisations- und Imparitätsprinzips für Posten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Bei Posten mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr erfolgt die Umrechnung zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag.

2. UMSTRUKTURIERUNGEN

Verschmelzung der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH und Anwachsung der Mevis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG

Mit Verschmelzungsvertrag vom 21. Juni 2013 ist die MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH rückwirkend zum 1. Januar 2013 (Verschmelzungsstichtag) auf die MeVis Medical Solutions AG ("MMS AG") verschmolzen worden. Die Verschmelzungsbeschlüsse der Anteilseigner wurden am 20. und 21. Juni 2013 gefasst. Die Verschmelzung wurde am 1. August 2013 in das Handelsregister der MMS AG eingetragen. Nennenswerte Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage der Gesellschaft ergaben sich aus der Verschmelzung nicht.

Infolge der Verschmelzung der MeVis BreastCare Solutions Verwaltungs-GmbH auf die Gesellschaft sind die Vermögensgegenstände und Schulden der MeVis BreastCare Solutions GmbH & Co. KG ("MBS KG") der MMS AG am 1. August 2013 im Wege der Gesamtrechtsnachfolge angewachsen.

Das bis zur Anwachsung aufgelaufene Ergebnis der Tochtergesellschaft von T€ 3.138 hat im Vorjahr den Anwachsungsverlust verringert.

Im Folgenden werden die Gewinn- und Verlustrechnungen 2013 der MMS AG und der MBS KG (bis zur Anwachsung) konsolidiert dargestellt, als wenn die Anwachsung bereits zum 1. Januar 2013 erfolgt wäre. Die so ermittelten Zahlen sind mit denen der Gewinn- und Verlustrechnung 2014 der MMS AG vergleichbar.

scroll
ANGABEN
in Tausend €
MMS AG MBS KG Konsolidierung Konsolidiert
Umsatzerlöse 7.549 5.234 0 12.783
Sonstige betriebliche Erträge 1.610 177 -682 1.105
Materialaufwand 362 225 0 587
Personalaufwand 5.596 1.053 0 6.649
Abschreibungen auf das Anlagevermögen 180 50 0 230
Sonstige betriebliche Aufwendungen 2.184 931 -682 2.433
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 94 6 0 100
Zinsen und ähnliche Aufwendungen 76 18 0 94
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 855 3.140 0 3.995
Außerordentliches Ergebnis -8.046 0 8.046 0
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 266 1 0 267
Sonstige Steuern 1 1 0 2
Jahresfehlbetrag /Jahresüberschuss -7.458 3.138 8.046 3.726

3. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

Anlagevermögen

Eine von den gesamten Anschaffungskosten ausgehende Darstellung der Entwicklung der Posten des Anlagevermögens (Anlagenspiegel) ist in der Anlage zum Anhang dargestellt.

Finanzanlagen

Die MMS AG ist an folgenden Gesellschaften beteiligt:

scroll
ANGABEN
in T€
Anteil am Kapital Höhe des Eigenkapitals Jahresergebnis
1. MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH Bremen, Deutschland 51,0 % 36 1
2. MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen, Deutschland ("MBC KG") 51,0 % 2.227 1.084

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 2.733 (i. Vj. T€ 2.019) und betreffen im Wesentlichen Forderungen an die Industriekunden Hologic, Vital und Invivo.

Die Forderungen gegen Beteiligungsunternehmen belaufen sich auf T€ 79 (i. Vj. T€ 160), die den laufenden Verrechnungsverkehr mit der MBC KG betreffen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 193 (i. Vj. T€ 268). Diese betreffen Ansprüche auf Zuschüsse zu Forschungsprojekten in Höhe von T€ 41 (i. Vj. T€ 37), debitorische Kreditoren in Höhe von T€ 54 (i. Vj. T€ 50), Umsatzsteuerforderungen in Höhe von T€ 29 (i. Vj. T€ 32) sowie T€ 69 (i. Vj. T€ 70) abgegrenzte Zinsen.

Latente Steuern

Aktive latente Steuern entstehen aus temporären Bewertungsunterschieden zwischen Handels- und Steuerbilanz, die bei ihrem Ausgleich in späteren Jahren zu Entlastungen führen, sowie aus berücksichtigungsfähigen steuerlichen Verlustvorträgen. Erstere betreffen bei der MMS AG immaterielle Vermögenswerte aus der Anwachsung der MBS, Beteiligungen, Pensionsrückstellungen, Rückstellungen für drohende Verluste und Rechnungsabgrenzungsposten. Sie übersteigen zusammen mit den aktiven latenten Steuern auf Verlustvorträge die passiven latenten Steuern, die nicht realisierte Fremdwährungsgewinne und Garantierückstellungen betreffen. Der Überhang der aktiven latenten Steuern wird in Ausübung des Aktivierungswahlrechts nicht bilanziert, die latenten Steuern werden im Übrigen saldiert. Die anzuwendenden Steuersätze betragen 15,8 % für die Körperschaftsteuer (einschließlich Solidaritätszuschlag), 16,1 % für die Gewerbesteuer und 31,9 % für die Ertragsteuern insgesamt.

Eigenkapital

a) Grundkapital

Das Grundkapital der MMS AG beträgt T€ 1.820. Es setzt sich aus 1.820.000 nennwertlosen Stück-Namensaktien zusammen.

b) Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beläuft sich auf T€ 9.754 (i. Vj. T€ 9.754) und entspricht den im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft zugeflossenen, über die Erhöhung des Grundkapitals hinausgehenden Emissionserlösen. Zum 31. Dezember 2013 wurde ein Teilbetrag der Kapitalrücklage von T€ 18.326 gemäß § 150 Abs. 4 AktG zum Ausgleich des Jahresfehlbetrags 2013 und des Verlustvortrags aus dem Vorjahr verwendet.

c) Gewinnrücklagen

Gemäß § 150 AktG wurde in 2006 eine gesetzliche Rücklage in Höhe von T€ 5 gebildet. Da die Summe der gesetzlichen Rücklage und der Kapitalrücklage 10 % des Grundkapitals übersteigt, sind keine weiteren Zuführungen vorzunehmen.

d) Bedingtes Kapital

Das Grundkapital ist durch Beschlüsse der außerordentlichen Hauptversammlungen vom 22. August und 28. September 2007 um bis zu T€ 130 durch Ausgabe von Aktien zur Erfüllung von Aktienoptionen bis zum 31. Dezember 2011 bedingt erhöht. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 15. Juni 2011 wurde die Frist bis zum 31. Dezember 2015 verlängert.

e) Genehmigtes Kapital

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 10. Juni 2010 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 9. Juni 2015 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu T€ 910 durch ein- oder mehrmalige Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen. Der Vorstand wurde ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.

f) Eigene Aktien

Mit Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 28. September 2007 wurde die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG bis zu insgesamt zehn Prozent des damaligen Grundkapitals (i. H. v. T€ 1.300) bis zum 27. März 2009 zu erwerben. Die MMS AG hielt zum 31. Dezember 2007 bereits 37.800 eigene Aktien. Der Vorstand beschloss am 4. März 2008 bis zum 30. August 2008 zunächst bis zu 53.200 weitere eigene Aktien der Gesellschaft über die Börse zurückzukaufen. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 17. Juni 2008 53.200 eigene Anteile zu einem Gesamtbetrag von € 1.502.216,85 zurückgekauft.

Im Rahmen des Erwerbs des Softwareproduktes Colotux für insgesamt T€ 220 vom 23. Oktober 2008 wurde eine erste Kaufpreisrate in Höhe von T€ 110 Mitte November 2008 zur Hälfte über den Transfer eigener Aktien (insgesamt 1.832 eigene Aktien mit einem Kurswert von T€ 55) beglichen.

Mit Neufassung des Beschlusses in der Hauptversammlung vom 9. Juli 2008 zum Erwerb eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG wurde die Gesellschaft ermächtigt, bis zu insgesamt 10 % des derzeitigen Grundkapitals (T€ 1.820) bis zum 8. Januar 2010 zu erwerben. Der Vorstand beschloss am 4. November 2008, bis zu 91.000 weitere eigene Aktien über die Börse zu erwerben. Zu diesem Zeitpunkt verfügte die Gesellschaft über 91.000 eigene Aktien. Im Rahmen dieses Aktienrückkaufprogramms wurden bis zum 31. Dezember 2008 20.331 eigene Aktien zu einem Gesamtbetrag von € 701.173,69 und bis zum 31. März 2009 weitere 13.351 eigene Anteile (entsprechend 0,73 % des Grundkapitals) zu einem Gesamtbetrag von € 462.049,80 zurückgekauft. Mit Beendigung des Aktienrückkaufprogramms zum 31. März 2009 hielt die MMS AG insgesamt 122.850 eigene Aktien. Dies entsprach einer Quote von 6,75 % des derzeitigen Grundkapitals.

Im Rahmen des zweiten Erwerbsschritts von Medis-Anteilen am 31. Mai 2010 wurden insgesamt 18.726 eigene Aktien mit einem Kurswert von T€ 367 an den Veräußerer übertragen.

Somit ergab sich zum 31. Dezember 2010 noch ein Gesamtbestand an eigenen Aktien von 104.124. Dies entsprach einer Quote von 5,72 % des derzeitigen Grundkapitals.

Im Rahmen des Erwerbs des Softwareproduktes Colotux für insgesamt T€ 220 vom 23. Oktober 2008 wurde die zweite und letzte Kaufpreisrate in Höhe von T€ 110 Mitte April 2011 zur Hälfte über den Transfer eigener Aktien (insgesamt 6.571 eigene Aktien mit einem Kurswert von T€ 55) beglichen.

Somit ergibt sich zum 31. Dezember 2014 ein Bestand von 97.553 eigenen Aktien, dies entspricht einer Quote von 5,36 % des Grundkapitals.

g) Mitteilungen gemäß WpHG

Aufgrund der der MMS AG vorliegenden Mitteilungen nach §§ 21 ff. WpHG ergaben sich bis zum Aufstellungsdatum des Jahresabschlusses folgende meldepflichtige Beteiligungen bzw. Stimmrechtsanteile an der MMS AG:

1) Am 15. November 2007 teilte uns Herr Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen, Am Jürgens Holz 5, 28355 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % betragen hat.

2) Am 15. November 2007 teilte uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Schumannstraße 12, 28213 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 a WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 15. November 2007 als erstem Tag der Zulassung 17,67 % betragen hat.

3) Am 13. Dezember 2007 teilte uns Herr Dr. Hartmut Jürgens, Grohner Bergstraße 11, 28759 Bremen, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass dessen Stimmrechtsanteil am 13. Dezember 2007 die Meldeschwelle von 15 % überschritten hat und nunmehr 16,53 % betragen hat.

4) Am 30. April 2008 teilte uns die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, Folgendes mit: Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 19. November 2007 die Schwellen von 3 % und 5 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte).

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 19. November 2007 jeweils die Schwellen von 3 % und 5 % und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 112.000 Stimmrechte (entsprechend 6,15 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, am 2. April 2008 die Schwelle von 10 %; sie hielt zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Gemäß § 21 Abs. 1 WpHG überstieg der Stimmrechtsanteil der Fortelus GP Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, der Fortelus Special Situations Fund LP, registered office 2711 Centerville Road, Suite 400, Wilmington, Delaware 19808, USA, sowie der Fortelus Special Situations Fund Ltd, c/o M&C Corporate Services Ltd, Ugland House, PO Box 309, George Town, Grand Cayman, Cayman Islands, in Summe am 2. April 2008 die Schwelle von 10 % und die o. g. Gesellschaften hielten zu diesem Zeitpunkt 186.037 Stimmrechte (entsprechend 10,22 % aller Stimmrechte). Die Stimmrechte werden über die Fortelus Special Situations Master Fund Ltd., George Town, Cayman Islands, gehalten und den o. g. Gesellschaften jeweils gemäß § 22 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 WpHG zugerechnet.

5) Am 17. Juni 2008 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass der Bestand an eigenen Aktien am 17. Juni 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat; der Bestand betrug an diesem Tag 5,0 % (das entspricht 91.000 Stimmrechten).

6) Am 4. November 2008 teilte uns Herr Peter Kuhlmann-Lehmkuhle, Oyten, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass sein Stimmrechtsanteil am 30. Oktober 2008 die Schwelle von 3 % überschritten hat und nunmehr 3,0027 % (das entspricht 54.650 Stimmrechten) betragen hat.

7) Am 14. Februar 2011 teilte die MMS AG gemäß § 26 Abs. 1 Satz 2 WpHG mit, dass ihr Anteil an eigenen Aktien am 7. November 2008 die Schwelle von 5 % überschritten hat und an diesem Tag 5,02 % (das entspricht 91.332 Stimmrechten) betragen hat.

8) Am 8. Mai 2012 hat uns die PEN GmbH, Heidelberg, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2012 die Schwellen von 5 % und 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,17 % (das entspricht 94101 Stimmrechten) betragen hat.

Die Uhuru GmbH, Heidelberg, Deutschland hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 8. Mai 2012 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2012 die Schwellen von 5 % und 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 5,17 % (das entspricht 94.101 Stimmrechten) betragen hat. Sämtliche dieser Stimmrechte sind der Gesellschaft nach § 22 Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG über die PEN GmbH zuzurechnen.

9) Am 7. Mai 2013 hat uns die Axxion S.A., Munsbach, Luxemburg, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 3. Mai 2013 die Schwelle von 3 % der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 3,08 % (das entspricht 56.000 Stimmrechten) betragen hat.

10) Am 12. November 2013 hat uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 11. November 2013 die Schwelle von 15 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 14,9995 % (das entspricht 272.991 Stimmrechten) betragen hat.

11) Am 26. März 2014 hat uns Herr Dr. Carl J.G. Evertsz, Deutschland, gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, Deutschland, am 26. März 2014 die Schwelle von 10 % der Stimmrechte unterschritten hat und an diesem Tag 9,99 % (das entspricht 181.829 Stimmrechten) betragen hat.

Rückstellungen

a) Pensionsverpflichtungen

Der Erfüllungsbetrag der Pensionsrückstellungen (T€ 345; i. Vj. T€ 311) wird zunächst nach Maßgabe der Leistungsverpflichtungen aus Pensionszusagen unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten auf Grundlage der Richttafeln 2005 G von Heubeck nach dem versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Methode) ermittelt. Die vertraglich vereinbarte Verzinsung von 4 % wird bei der Ermittlung des Barwerts der erdienten Anwartschaft berücksichtigt. Für die Abzinsung wird der jeweilige von der Deutschen Bundesbank für eine Restlaufzeit von 15 Jahren veröffentlichte Zinssatz verwendet. Er betrug 4,53 % am 31. Dezember 2014 (i. Vj. 4,88 %).

Da sich der Anspruch der Berechtigten nach dem höheren Betrag von Deckungsvermögen und Anwartschaftsbarwert bemisst, wurde die Pensionsrückstellung in einem zweiten Schritt auf den beizulegenden Zeitwert der als Deckungsvermögen dienenden Rückdeckungsversicherungen von T€ 356 (i. Vj. T€ 348) aufgestockt. Aufgrund der Regelungen des § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB wurden die Pensionsrückstellungen mit dem Aktivwert der Rückdeckungsversicherungen verrechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Altersversorgungsaufwendungen von T€ 19 und die Zinsaufwendungen von T€ 15 mit dem Wertzuwachs der Rückdeckungsversicherungen von T€ 8 und der Anpassung des Aufstockungsbetrags um T€ -26 verrechnet.

b) Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen belaufen sich auf T€ 739 (i. Vj. T€ 930), davon T€ 377 aus Gewerbesteuer und T€ 362 aus Körperschaftsteuer. Grundlage der Steuerrückstellungen sind die Steuererklärungen bzw. Steuerberechnungen der MMS AG der Jahre 2013 und 2014.

c) Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf T€ 1.568 (i. Vj. T€ 1.319). Von diesen entfallen T€ 134 (i. Vj. T€ 226) auf Rückstellungen für die Verpflichtung zur Projektfinanzierung eines Forschungs- und Entwicklungspartners, T€ 687 (i. Vj. T€ 589) auf Bonusrückstellungen, T€ 257 (i. Vj. T€ 208) auf ausstehende Rechnungen, T€ 68 (i. Vj. T€ 67) auf Urlaubsrückstellungen, T€ 58 (i. Vj. T€ 59) auf Rückstellungen für Abschluss- und Prüfungskosten, T€ 60 (i. Vj. T€ 0) auf Überstundenrückstellungen, T€ 133 (i. Vj. T€ 0) auf Rückstellungen aus drohenden Verlusten sowie T€ 171 (i. Vj. T€ 171) auf Garantierückstellungen.

Verbindlichkeiten

Im Berichtszeitraum verringerten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um T€ 418 und belaufen sich zum Stichtag auf T€ 415. Das ist im Wesentlichen durch die Verringerung der Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Erwerb des Geschäftsbereichs Hologic um T€ 145 auf T€ 150 bedingt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen laufende Verrechnungen.

Sämtliche Verbindlichkeiten haben am 31. Dezember 2014 eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Dies galt auch im Vorjahr mit der Maßgabe, dass von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen T€ 688 eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr hatten. Auf die Verbindlichkeiten mit einer Fälligkeit zwischen einem und fünf Jahren entfiel ein Betrag in Höhe von T€ 145.

Haftungsverhältnisse

Die MeVis hat sich im § 3 des Gesellschaftsvertrags der MBC KG verpflichtet, der Beteiligungsgesellschaft bei einem die Einlagen übersteigenden Kapitalbedarf umgehend ein Darlehen bis zur Höhe von T€ 820 zu banküblichen Konditionen zu gewähren. In Anbetracht der wirtschaftlichen Lage der MBC KG gehen wir jedoch nicht davon aus, dass die MBC KG zur Aufrechterhaltung ihrer Liquidität kurzfristig auf zusätzliche Darlehen angewiesen sein wird.

4. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse gliedern sich nach Erlösarten wie folgt:

scroll
ANGABEN
in T€
2014 2013
Erlöse aus dem Verkauf von Lizenzen 6.643 3.968
Erlöse aus Wartung 5.731 3.189
Übrige 717 392
  13.091 7.549

Die Gesellschaft erzielte in 2014 ihre Umsatzerlöse im Wesentlichen in den USA mit ihren Industriekunden Hologic, Vital Images und Invivo. Dies betrifft sowohl die Erlöse aus dem Verkauf der Lizenzen als auch die Erlöse aus Wartung/Service.

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im Geschäftsjahr 2014 auf T€ 2.217 (i. Vj. T€ 1.610). Im Wesentlichen entfallen hiervon auf Kursdifferenzen T€ 1.034 (i. Vj. T€ 104), auf Weiterbelastungen an Beteiligungsgesellschaften und Dritte T€ 565 (i. Vj. T€ 1.145) sowie auf Zuschüsse zu Förderprojekten T€ 384 (i. Vj. T€ 269). Periodenfremde Erträge sind mit T€ 13 (i. Vj. T€ 14) enthalten.

Personalaufwand

Der Personalaufwand beläuft sich in 2014 auf T€ 7.004 (i. Vj. T€ 5.596). Die durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten belief sich im Berichtsjahr auf 107 Mitarbeiter (i. Vj. 92 Mitarbeiter). Davon entfallen 10 (i. Vj. 13) auf Aushilfen.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich in 2014 auf T€ 2.433 (i. Vj. T€ 2.184). Diese entfallen im Wesentlichen auf Wartungskosten von T€ 200 (i. Vj. T€ 166), auf Rechts- und Beratungskosten in Höhe von T€ 172 (i. Vj. T€ 126), auf Mietaufwendungen T€ 439 (i. Vj. T€ 330), auf Betriebsaufwendungen (Energie, Reinigung, Instandhaltungen etc.) von T€ 297 (i. Vj. T€ 276), auf Vertriebsaufwendungen von T€ 289 (i. Vj. T€ 215), auf Abschluss- und Prüfungskosten von T€ 86 (i. Vj. T€ 111) und auf Aufwand aus Kursdifferenzen von T€ 253 (i. Vj. T€ 420). Die Vergütung des Aufsichtsrats ist mit T€ 79 (i. Vj. T€ 79) enthalten.

Zinserträge

Die Zinserträge der Gesellschaft belaufen sich in 2014 insgesamt auf T€ 213 (i. Vj. T€ 94). Diese betreffen im Berichtsjahr Erträge aus Fest- und Tagesgeldkonten sowie Erträge aus Wertpapieranlagen.

Zinsaufwand

Der Zinsaufwand beläuft sich in 2014 auf T€ 22 (i. Vj. T€ 76) und entfällt in Höhe von T€ 19 (i. Vj. T€ 33) auf die Aufzinsung der Kaufpreisverbindlichkeit, die durch den Erwerb des 49 % Anteils an der MBS KG von der Siemens Aktiengesellschaft entstanden ist, sowie auf die Aufzinsung der Verpflichtung zur Projektfinanzierung eines Forschungs- und Entwicklungspartners.

Außerordentliche Aufwendungen

Unter den außerordentlichen Aufwendungen des Vorjahres wurde der Verlust aus der Anwachsung der MBS KG zu Buchwerten auf die MMS AG ausgewiesen.

5. ERLÄUTERUNGEN ZUR KAPITALFLUSSRECHNUNG

Der Finanzmittelfonds ist mit dem Posten "Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten" identisch.

Zinszahlungen sind in Höhe von T€ 3 (i. Vj. T€ 16) angefallen, Steuerzahlungen per Saldo in Höhe von T€ 617 (i. Vj. T€ 64).

6. SONSTIGE ANGABEN

Derivative Finanzinstrumente

Am Bilanzstichtag bestanden Devisenoptionen (Risk Reversal) zur Absicherung von Wechselkursrisiken aus Umsatzerlösen im Volumen von T€ 6.352 (i. Vj. T€ 4.092) (Nominalwerte). Der von den Kontrahenten (Banken) aufgegebene beizulegende Zeitwert belief sich auf T€ -133 (i. Vj. T€ 19). Er lag um diesen Betrag unter den Anschaffungskosten und wurde entsprechend als Rückstellung aus drohenden Verlusten bilanziert.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich zum 31. Dezember 2014 auf T€ 1.531. Hiervon entfallen auf Mietverträge T€ 1.403 sowie auf Leasingverträge T€ 128.

Bei den Mietverträgen handelt es sich ausschließlich um Mietverträge mit begrenzten Laufzeiten für Büroflächen. Die Leasingverträge betreffen Kraftfahrzeuge sowie Kopierstationen.

Im Geschäftsjahr 2014 bestehende Leasingverhältnisse der MMS AG sind durchweg Operating-Leasingverhältnisse von PKW sowie Kopierstationen. Das wirtschaftliche Eigentum bei den gemieteten Vermögensgegenständen liegt beim jeweiligen Leasinggeber.

Informationen zu den Organen der Gesellschaft

Übersicht über die Besetzung des Vorstands und des Aufsichtsrats der MMS AG:

VORSTAND

scroll
Marcus Kirchhoff Vorsitzender Dassendorf ab 1.3.2012 - Mitglied der Gesellschafterdelegation der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG - Mitglied des Kuratoriums von Fraunhofer MEVIS
Dr. Robert Hannemann Bremen ab 1.10.2010 - Geschäftsführer der MeVis BreastCare Verwaltungsgesellschaft mbH (ab 15.10.2013) - Mitglied der Gesellschafterdelegation der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG (bis 17.03.2014)

AUFSICHTSRAT

scroll
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen Vorsitzender Bremen ab 6.9.2006 - Kuratorium Stiftung Bremer Wertpapierbörse - Beirat Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen GmbH - Mitglied des Kuratoriums des Zentrums für Kunst und Medientechnologie, Karlsruhe
Dr. Jens J. Kruse Stellvertretender Vorsitzender Braak ab 11.1.2011 - Generalbevollmächtigter der Privatbank M.M.Warburg & CO, Hamburg - Aufsichtsratsmitglied der Biesterfeld AG, Hamburg
Peter Kuhlmann-Lehmkuhle Bremen ab 15.6.2011 - Geschäftsführender Gesellschafter der C. Melchers GmbH & Co. KG, Bremen

Vergütung des Vorstands

Gewährte Zuwendungen

In den Jahren 2013 und 2014 wurden den Vorständen folgende Zuwendungen gewährt:

scroll
  Marcus Kirchhoff Dr. Robert Hannemann
ANGABEN
in Tausend €
Vorstandsvorsitzender Vorstand
Gewährte Zuwendungen 2014 2014 (Min) 2014 (Max) 2013 2014 2014 (Min) 2014 (Max) 2013
Festvergütung 203 203 203 203 176 176 176 176
Nebenleistungen 9 9 9 9 1 1 1 1
Summe 212 212 212 212 177 177 177 177
Einjährige variable Vergütung 69 0 100 103 59 0 87 67
Mehrjährige variable Vergütung                
Tantieme mit aktienkursabhängigen Hebel 48 0 70 20 42 0 61 47
Aktienoptionen 0 0 n.a. 9 0 0 n.a. 6
Summe variable Vergütung 117 0 170 132 101 0 148 120
Versorgungsaufwand 0 0 0 0 0 0 0 0
Gesamtvergütung 329 212 382 344 278 177 325 297

Zuflüsse

In den Jahren 2013 und 2014 sind folgende Leistungen den Vorständen zugeflossen:

scroll
  Marcus Kirchhoff Dr. Robert Hannemann
ANGABEN
in Tausend €
Vorstandsvorsitzender Vorstand
Zufluss 2014 2013 2014 2013
Festvergütung 203 203 176 176
Nebenleistungen 9 9 1 1
Summe 212 212 177 177
Einjährige variable Vergütung 107 75 72 42
Mehrjährige variable Vergütung        
Tantieme mit aktienkursabhängigen Hebel 0 0 0 0
Aktienoptionen 0 0 0 0
Summe variable Vergütung 107 75 72 42
Versorgungsaufwand 0 0 0 0
Gesamtvergütung 319 287 249 219

Die Tantieme der Vorstandsmitglieder Kirchhoff und Dr. Hannemann bemisst sich grundsätzlich nach dem Erreichen eines jeweils mit dem Aufsichtsrat vereinbarten Zielekatalogs. Zur langfristigen Anreizwirkung wird ein Teil dieser Tantiemen in definierten Bandbreiten an die Kursentwicklung der MeVis-Aktie gekoppelt und erst nach drei Jahren ausgezahlt.

Als Tantieme mit aktienkursabhängigem Hebel wird der Mindestbetrag des von der künftigen Entwicklung des Kurses der Aktie der MMS AG abhängigen Teils der Tantieme angegeben. Dieser kann sich bei entsprechender Aktienkursentwicklung in den kommenden drei Jahren um bis zu rd. 86 % erhöhen.

Vergütungen des Aufsichtsrats

Die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird in § 10 der Satzung der MMS AG geregelt. Hiernach erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von € 17.500,00. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das 2fache, sein Stellvertreter das 1,5fache. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine zeitanteilige Vergütung.

Zusätzlich werden den Mitgliedern des Aufsichtsrats die ihnen durch ihre Teilnahme an den Aufsichtsratssitzungen entstehenden Aufwendungen sowie auf ihre Vergütung und den Aufwendungsersatz etwa entfallende Umsatzsteuer ersetzt.

Im Rahmen der Tätigkeit als Mitglieder des Aufsichtsrats erhielten die Mitglieder für 2014 folgende Vergütung:

a. Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen

Als Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Prof. Dr. Peitgen in 2014 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 35.

b. Dr. Jens Kruse

Als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Dr. Kruse in 2014 eine Vergütung seiner Tätigkeit in Höhe von T€ 26.

c. Peter Kuhlmann-Lehmkuhle

Als Mitglied des Aufsichtsrats der MMS AG erhielt Herr Kuhlmann-Lehmkuhle in 2014 eine Vergütung in Höhe von T€ 18.

Zugunsten der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats wurde auf Kosten der Gesellschaft eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung abgeschlossen.

Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft gemäß § 285 Nr. 17 HGB

scroll
Angaben
in T€
2014 2013
Abschlussprüfungen 63 65
Sonstige Bestätigungsleistungen 0 0
Steuerberatung 34 83
Sonstige Leistungen 6 3
Summe 103 151

Deutscher Corporate Governance Kodex

Vorstand und Aufsichtsrat der MeVis Medical Solutions AG unterstützen die Initiative der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex und haben eine gemeinsame Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 13. Mai 2013 grundsätzlich entsprochen wurde und wird, sowie welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die aktuelle Entsprechenserklärung datiert auf den 10. September 2014 und steht den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft als PDF zur Verfügung.

Ergebnisverwendung

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von € 4.612.488,30 einen Betrag in Höhe von € 72.800,00 zur Ausschüttung einer Dividende für das Geschäftsjahr 2014 in Höhe von € 0,04 je dividendenberechtigte Stückaktie zu verwenden und den danach verbleibenden Betrag in Höhe von € 4.539.688,30 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen. Dabei gehen Vorstand und Aufsichtsrat davon aus, dass die am 18. Februar 2015 angedienten 97.533 eigenen Aktien bis zur Hauptversammlung veräußert sein werden.

 

Bremen, den 13. März 2015

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

Entwicklung des Anlagevermögens (Anlagenspiegel) für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014

scroll
  Anschaffungskosten
ANGABEN
in €
1.1.2014 Zugänge Abgänge 31.12.2014
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.778.492,58 294.457,19 70.661,67 2.002.288,10
II. Sachanlagen        
Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.249.077,22 71.976,30 825.427,97 1.495.625,55
III. Finanzanlagen        
Beteiligungen 1.579.042,00 0,00 1.267.000,00 312.042,00
  5.606.611,80 366.433,49 2.163.089,64 3.809.955,65
scroll
  Kumulierte Abschreibungen
ANGABEN
in €
1.1.2014 Zugänge Abgänge 31.12.2014
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.684.180,10 75.285,73 70.661,67 1.688.804,16
II. Sachanlagen        
Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.773.671,57 157.773,36 809.843,18 1.121.601,75
III. Finanzanlagen        
Beteiligungen 950.000,00 0,00 950.000,00 0,00
  4.407.851,67 233.059,09 1.830.504,85 2.810.405,91
scroll
  Buchwerte
ANGABEN
in €
31.12.2014 31.12.2013
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 313.483,94 94.312,48
II. Sachanlagen    
Betriebs- und Geschäftsausstattung 374.023,80 475.405,65
III. Finanzanlagen    
Beteiligungen 312.042,00 629.042,00
  999.549,74 1.198.760.13

BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS

Wir haben den Jahresabschluss -bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung, Eigenkapitalspiegel sowie Anhang -unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MeVis Medical Solutions AG. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Bremen, den 23. März 2015

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Fahlbusch, Wirtschaftsprüfer

Bultmann, Wirtschaftsprüfer

BILANZEID

Versicherung der gesetzlichen Vertreter ("Bilanzeid") zum Jahresabschluss und Lagebericht der MeVis Medical Solutions AG gemäß § 37v Abs. 2 Nr. 3 WpHG i.V.m. §§ 264 Abs. 2 Satz 3 und 289 Abs. 1 Satz 5 HGB.

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."

 

Bremen, den 13. März 2015

MeVis Medical Solutions AG

Marcus Kirchhoff, Vorstandsvorsitzender

Dr. Robert Hannemann, Mitglied des Vorstands

FINANZKALENDER 2015

scroll
Datum Veranstaltung
23. April 2015 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2014
21. Mai 2015 Veröffentlichung Quartalsfinanzbericht 1. Quartal 2015
9. Juni 2015 Ordentliche Hauptversammlung, Bremen
11. August 2015 Veröffentlichung Halbjahresfinanzberichtbericht 2015
31. Aug. - 2. Sep. 2015 Small Cap Conference, Frankfurt am Main
19. November 2015 Veröffentlichung Quartalsbericht 3.Quartal 2015
23.-25. November 2015 Deutsches Eigenkapitalforum, Frankfurt am Main

MeVis Medical Solutions AG

Caroline-Herschel-Str. 1

28359 Bremen

Deutschland

Tel. +49 421 22495 0

Fax +49 421 22495 999

info@mevis.de

www.mevis.de