![]() MeVis Medical Solutions AGBremenHalbjahresfinanzbericht zum 31.3.2020ZwischenberichtMeVis Medical Solutions AG | H1-2019/2020VORWORT DES VORSTANDSLiebe Leserinnen und Leser, das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/2020 war mit Blick auf die Finanzkennzahlen
erneut erfolgreich für MeVis. Der erwirtschaftete Umsatz in den ersten sechs Monaten
lag mit T€ 8.677 nur etwa 2 % unter Vorjahresniveau (i. Vj. T€ 8.815). Die Umsatzerlöse
entfielen zu 31 % (i. Vj. 27 %) auf die Veräußerung von Lizenzen, zu 40 % (i. Vj.
39 %) auf Wartungsumsätze und zu 29 % (i. Vj. 34 %) auf sonstige Umsätze, worin u.a.
die Dienstleistungen für und Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen und das Mutterunternehmen
enthalten sind. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank im Wesentlichen aufgrund
im Vergleich zum Vorjahr gesunkener Umsatzerlöse, gestiegener Personalaufwendungen
sowie gestiegener, um Währungskursverluste bereinigte, sonstige betriebliche Aufwendungen,
von T€ 3.978 auf T€ 2.937, was einer EBIT-Marge von 34 % entspricht. Wir sind zufrieden, dass sich der Wandel in unserer Geschäftsstruktur positiv fortsetzen
konnte. Der Rückgang im Bereich Digitale Mammographie wird uns weiterhin begleiten,
wohingegen erfreulicherweise eine Verlangsamung des Rückgangs in den ersten 6 Monaten
dieses Geschäftsjahres eingetreten ist. Die Digitale Mammographie trägt immer noch
mit 58 % den größten Anteil am Gesamtumsatz bei. Die Entwicklungsdienstleistungen haben sich in den ersten sechs Monaten unseres Geschäftsjahres
erwartungsgemäß entwickelt, insbesondere in gemeinschaftlichen Projekten mit Varian
Medical Systems und der Varex Imaging Corporation. Des Weiteren haben wir im ersten
Halbjahr einen stärkeren Fokus auf die Ausweitung unserer Kompetenz im Bereich der
künstlichen Intelligenz (KI) gelegt. Hier insbesondere die Erweiterung des KI Portfolios
im erfolgreichen Bereich der Thorax CT Diagnostik und die Erschließung innovativer
Technologien und Märkte im Bereich Imaging Components. Ein Thema, welches uns nun seit längerem beschäftigt und uns alle vor besondere Herausforderungen
stellt, ist die Ausbreitung des Coronavirus (COVID-19). Die Corona-Pandemie wird voraussichtlich
deutliche Spuren in der Weltwirtschaft und auch der deutschen Wirtschaft hinterlassen.
Die Auswirkungen für die MeVis Medical Solutions AG sind für uns zu diesem Zeitpunkt
noch nicht absehbar und bewertbar. Wir können zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht
ausschließen, dass es im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2019/2020 zu einer größeren
negativen Beeinträchtigung der Umsatzentwicklung kommen kann, infolge eines Nachfragerückgangs
seitens der Industriekunden, Krankenhäuser und Kliniken aufgrund einer Prioritätenverschiebung
bei Neuinvestitionen. Der positive Trend in Europa zur Annahme des Lungen-CT-Screenings
ist zwar deutlich erkennbar, allerdings bedingt durch die aktuelle Corona-Pandemie,
komplett zum Stillstand gekommen. Wir hoffen, dass der Trend wiederauflebt und sich
auch zukünftig positiv auf die Vermarktung unserer Produkte für das Lungenkrebsscreening
auswirken wird, allerdings rechnen wir in diesem Geschäftsjahr nicht mit zusätzlichen
Verkäufen. Unsere für März geplante ordentliche Hauptversammlung mussten wir kurzfristig aufgrund
behördlicher Vorgaben absagen. Die Hauptversammlung findet nun am 24. Juni 2020 als
reine virtuelle Hauptversammlung statt, ohne physische Präsenz der Aktionäre und ihrer
Bevollmächtigten. Wir haben uns dazu entschlossen, weil uns die Gesundheit aller Beteiligten
am Herzen liegt und wir nicht sicher sein können, wann eine Präsenzversammlung wieder
stattfinden kann. Auch unseren Arbeitsalltag hat COVID-19 verändert: Die Gesundheit aller Mitarbeiter
hat für mich oberste Priorität und ich bin mir meiner Verantwortung dabei sehr bewusst.
Somit haben wir uns sehr früh dazu entschlossen, unseren Beitrag zur Eindämmung der
Corona-Pandemie zu leisten und für die Mehrzahl unserer Mitarbeiter die Möglichkeit
geschaffen im Homeoffice zu arbeiten. Nur ein kleiner Teil der Mitarbeiter arbeitet
derzeit im Büro, um in unseren Räumlichkeiten die notwendigen Abstandsregelungen ohne
Mühe einhalten zu können. Das klappt bisher reibungslos und dafür geht mein besonderer
Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ihr Engagement und ihr großer Einsatz,
teils auch bei doppelter Belastung durch die Kinderbetreuung zuhause, machen es möglich,
dass wir weiterhin unseren Aufgaben nachkommen können und unsere Kunden die Produkte
und die Dienstleistungen in der gewohnten Qualität und Geschwindigkeit erhalten. Was die geschäftliche Situation für das Geschäftsjahr 2019/2020 angeht, halten wir
zu diesem Zeitpunkt an unserer ursprünglichen Prognose fest: Für das Geschäftsjahr
2019/2020 wird mit einem deutlichen Umsatzrückgang auf € 15,5 Mio. bis € 16,0 Mio.
gerechnet. Neben dem erwarteten Umsatzrückgang mit dem Kunden Hologic werden sinkende
Umsatzerlöse im Bereich der Entwicklungsdienstleistungen erwartet, da im Vergleich
zu 2018/2019 weniger Entwicklungsdienstleistungen erbracht werden. Für das Ergebnis
vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird ein Rückgang auf € 4,5 Mio. bis € 5,0 Mio. erwartet.
Der prognostizierte Umsatzrückgang, ein voraussichtlich ausgeglichenes Ergebnis aus
Währungskursdifferenzen sowie voraussichtlich sinkende Beteiligungserträge sind die
wesentlichen Treiber für den EBIT Rückgang. Wie auch in der abgelaufenen Berichtsperiode
werden wir unsere Erwartungen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2019/2020 auf
der Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung regelmäßig überprüfen. Marcus Kirchhoff DIE AKTIE Die Aktie der MeVis Medical Solutions AG entwickelte sich vom 1. Oktober 2019 bis
zum 31. März 2020 stabil. Zum Auftakt des Geschäftsjahres notierte die Aktie bei 29,80
Euro und schloss Ende März im Xetra-Handel bei 28,00 Euro. Im Verlauf der ersten Hälfte
des Geschäftsjahres 2019/2020 lagen im Xetra-Handel der Höchstkurs der Aktie bei 33,00
Euro und der Tiefstkurs bei 26,80 Euro. Im Vergleich zu 31,20 Euro zum Ende 31. März
2019 ist der Wert der MeVis-Aktie in zwölf Monaten um 10 % gesunken. Zum Stichtag 31. März 2020 betrug die Marktkapitalisierung unter Berücksichtigung
von 1.820.000 im Umlauf befindlichen Aktien ca. € 51 Mio. ECKDATENscroll
AKTIONÄRSSTRUKTUR PER 31. MÄRZ 2020 Die Aktionärsstruktur hat sich im Verlauf des ersten Halbjahres des Geschäftsjahres
2019/2020 nicht wesentlich verändert. 73,65 % des gesamten Grundkapitals der MeVis
Medical Solutions AG werden von der Varex Imaging Deutschland AG, einer mittelbaren
Tochtergesellschaft der Varex Imaging Corporation, Salt Lake City, Utah, USA, gehalten.
Weitere institutionelle Aktionäre sind, gemäß den uns zugegangenen Aktionärsmitteilungen,
die HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH mit ca. 5,51 % und die Hauck & Aufhäuser
Fund Services S.A. mit ca. 3,01 % des gesamten Grundkapitals der MeVis Medical Solutions
AG. Somit befinden sich rund 17,83 % der Aktien derzeit im Streubesitz. Diese Angaben
entsprechen den uns zugegangenen Aktionärsmitteilungen. AUSGLEICHSZAHLUNG Der zwischen der Varex Imaging Deutschland AG und der MMS AG bestehende Beherrschungs-
und Gewinnabführungsvertrag verpflichtet die Varex Imaging Deutschland AG, für die
Dauer dieses Vertrages den außenstehenden Aktionären für jedes volle Geschäftsjahr
eine wiederkehrende Geldleistung ("Ausgleichszahlung") zu zahlen. Diese beträgt für
jedes volle Geschäftsjahr 1,13 Euro (brutto) bzw. 0,95 Euro (netto) je Aktie. ZWISCHENLAGEBERICHT H1 2019/2020VORBEMERKUNG Der vorliegende Bericht umfasst das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/2020,
also den Berichtszeitraum 1. Oktober 2019 bis zum 31. März 2020. Die nachfolgend angegebenen
Vorjahresbeträge beziehen sich auf das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2018/2019
vom 1. Oktober 2018 bis zum 31. März 2019. Die MeVis Medical Solutions AG hat ihren
Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018/2019 nach den für Kapitalgesellschaften
geltenden Vorschriften des HGB sowie unter Beachtung des Aktiengesetzes aufgestellt.
Auf dieser Grundlage wurde auch dieser Zwischenabschluss erstellt. GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFTSTRUKTUR Die MeVis Medical Solutions AG (im Folgenden auch "MMS AG", "MeVis" oder "Gesellschaft")
wurde 1997 gegründet und nahm ihren Geschäftsbetrieb in 1998 auf. 73,65 % des Grundkapitals
der MMS AG werden derzeit von der Varex Imaging Deutschland AG, Willich, gehalten.
Es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen der Varex Imaging
Deutschland AG, als herrschendem Unternehmen, und der MeVis Medical Solutions AG,
als beherrschtem Unternehmen. Die MMS AG gehört somit über die Varex Imaging Deutschland
AG zum Varex-Konzern unter Führung der Varex Imaging Corporation, Salt Lake City,
Utah, USA. Die Varex Imaging Corporation stellt den Konzernabschluss für den größten und kleinsten
Kreis von Unternehmen auf und die MMS AG wird in diesen einbezogen. Der Konzernabschluss
wird bei der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) eingereicht und ist am
Sitz des Konzernmutterunternehmens erhältlich. Die MMS AG hält im Rahmen eines Joint Ventures mit der Siemens Healthcare GmbH, München,
(im Folgenden "Siemens"), 51 % an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG, Bremen, (im
Folgenden auch "MBC" oder "MBC KG"). KURZÜBERBLICK ÜBER DIE GESCHÄFTSTÄTIGKEIT Die MMS AG entwickelt innovative Software zur Analyse und Bewertung von Bilddaten
und vermarktet diese an Hersteller von Medizinprodukten und Anbietern von medizinischen
IT-Plattformen. Die klinischen Schwerpunkte sind dabei die bildbasierte Früherkennung und Diagnostik
epidemiologisch bedeutsamer Erkrankungen, wie z.B. Brust-, Lungen-, Leber- und neurologische
Erkrankungen. Die Software-Applikationen unterstützen dabei viele zur Anwendung kommende
bildgebende Verfahren. Dazu zählen nicht nur die auf Röntgenstrahlen basierenden Verfahren
wie Computertomographie, die digitale Mammographie oder die digitale Tomosynthese,
sondern auch die Magnetresonanztomographie (Kernspintomographie), die digitale Sonographie
und die simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität). MeVis liefert für Weltmarkführer
in der Medizinbranche Technologien und Softwareapplikationen, welche die Ansprüche
dieser Unternehmen an Technologieführerschaft erfüllen und helfen deren Position auszubauen. Neben dem Verkauf von Softwarelizenzen und zugehörigen Wartungsverträgen bietet MeVis
Dienstleistungen im Bereich der Softwareprogrammierung für Medizintechnikunternehmen
(Entwicklungsdienstleistungen) an. Diese umfassen die Zurverfügungstellung von Softwareentwicklungsteams,
also Softwareentwickler, Produkt- und Projektmanager, Anwendungsspezialisten sowie
Testingenieure, zur Auftragsentwicklung von Softwaremodulen für externe Kunden. Ebenso
werden Dienstleistungen an klinische Endkunden erbracht. Dazu gehören u.a. dreidimensionale
technische Visualisierungen ("MeVis Distant Services"), interaktive Online-Trainings
zur Verbesserung der Diagnosefähigkeiten der Kliniker sowie internetbasierte Spezialanwendungen
in der Teleradiologie ("MeVis Online Services"). WIRTSCHAFTSBERICHTGESCHÄFTSVERLAUF Das operative Geschäft der Gesellschaft setzt sich zusammen aus der Entwicklung und
dem Verkauf von Softwarelizenzen, dem damit verbundenen Wartungsgeschäft, der Softwareprogrammierung
für Medizintechnikunternehmen (Entwicklungsdienstleistungen) und der Erbringung von
Dienstleistungen für technische Visualisierungen (Distant Services) sowie im Rahmen
von Online Trainings. Mit rd. 91 % (i. Vj. 92 %) des Gesamtumsatzes trug das Softwaregeschäft, das u. a.
Produkte für die Medizintechnikunternehmen Hologic, Vital Images und Invivo beinhaltet,
auch in dieser Berichtsperiode den Großteil zum Gesamtumsatz der Gesellschaft bei. Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2019/2020 war mit Blick auf die Finanzkennzahlen
erneut erfolgreich für MeVis. Die Gesellschaft konnte weiterhin an der sehr guten
Marktposition von Hologic für Brustkrebsscreening partizipieren. Trotz erhöhter Investitionen
in den Personalbestand und damit zusammenhängender erhöhter Personalaufwendungen konnte
ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaftet werden. ERTRAGSLAGE Im ersten Halbjahr betrugen die Umsatzerlöse der Gesellschaft T€ 8.677 (i. Vj. T€
8.815). Die Umsatzerlöse entfallen zu 31 % (i. Vj. 27 %) auf die Veräußerung von Lizenzen,
zu 40 % (i. Vj. 39 %) auf Wartungsumsätze und zu 29 % (i. Vj. 34 %) auf sonstige Umsätze,
worin u.a. die Dienstleistungen für und Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen
und das Mutterunternehmen enthalten sind. Die Umsatzverbesserung gegenüber dem Vorjahr
bei den Lizenzerlösen ist im Wesentlichen auf einen Anstieg verkaufter Lizenzen an
den Kunden Hologic zurückzuführen. Die leichte Umsatzverschlechterung bei den Wartungserlösen
ist überwiegend auf die Verminderung der Wartungserlöse mit dem Kunden Hologic aufgrund
des Rückgangs von neu abgeschlossenen Wartungsverträgen zurückzuführen. Die Umsatzverschlechterung
bei den sonstigen Umsätzen gegenüber dem Vorjahr ergibt sich durch einen Umsatzrückgang
im Bereich der Entwicklungsdienstleistungen, weil erwartungsgemäß weniger Entwicklungsdienstleistungen
von Kunden beauftragt worden sind. Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im ersten Halbjahr T€ 415 (i. Vj. T€
433). Sie setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus Kursdifferenzen in Höhe von
T€ 318 (i. Vj. T€ 393) zusammen. Der Materialaufwand hat sich auf T€ 361 erhöht (i. Vj. T€ 290) und besteht im Wesentlichen
aus Fremdleistungen zum Produktbereich Lunge in Höhe von T€ 258 (i. Vj. T€ 81), aus
Aufwendungen für bezogene Leistungen des Fraunhofer MEVIS Instituts in Höhe von T€
5 (i. Vj. T€ 79), sowie Materialeinsatz im Produktbereich Mammographie in Höhe von
T€ 31 (i. Vj. T€ 66). Der Personalaufwand der Gesellschaft betrug im ersten Halbjahr T€ 4.304 (i. Vj. T€
3.782). Im Berichtsjahr wurde die durchschnittliche Anzahl der fest angestellten Mitarbeiter
der Gesellschaft um 8 auf 108 erhöht. Ursächlich für den Anstieg der Personalaufwendungen
ist daher vornehmlich die erhöhte Anzahl an Mitarbeitern sowie die jährliche Gehaltserhöhung
von ca. 3 %. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im Berichtszeitraum T€ 1.396 (i.
Vj. T€ 1.062). Sie setzen sich zusammen aus Aufwendungen aus Kursdifferenzen in Höhe
von T€ 339 (i. Vj. T€ 164), Mietaufwendungen von T€ 268 (i. Vj. T€ 215), Aufwendungen
für Rechts-, Beratungs- und Prüfungsleistungen von T€ 233 (i. Vj. T€ 212), Vertriebsaufwendungen
von T€ 96 (i. Vj. T€ 102), Betriebsaufwendungen von T€ 64 (i. Vj. T€ 62) sowie anderen
betrieblichen Aufwendungen von T€ 397 (i. Vj. T€ 307). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank im Wesentlichen aufgrund im Vergleich
zum Vorjahr gesunkener Umsatzerlöse, gestiegener Personalaufwendungen sowie gestiegener
sonstiger betrieblicher Aufwendungen von T€ 3.978 auf T€ 2.937. Das Zinsergebnis der Gesellschaft beträgt T€ 85 (i. Vj. T€ 84), welches sich aus
Zinserträgen aus dem an die Varex Imaging Deutschland AG gewährten Darlehen und Zinsaufwendungen
aus der Aufzinsung der Pensionsrückstellungen ergibt. Somit ergibt sich ein Ergebnis
vor Steuern (EBT) von T€ 3.022 (i. Vj. T€ 4.062). Im abgelaufenen Halbjahr sind Ertragsteuern in Höhe von T€ 42 (i. Vj. T€ 0) angefallen,
daher ergibt sich unter Berücksichtigung des Aufwands aus dem abzuführenden Ergebnis
an die Varex Imaging Deutschland AG in Höhe von T€ 2.980 (i. Vj. T€ 4.062) ein Jahresüberschuss
in Höhe von T€ 0 (i. Vj. T€ 0). Zu beachten ist, dass der Aufwand aus der Ergebnisabführung
erst mit Ablauf des Geschäftsjahres rechtlich entsteht. VERMÖGENS- UND FINANZLAGE Die Bilanzsumme hat sich auf T€ 24.876 erhöht (30.09.2019: T€ 23.920). Bei den Aktiva
verringerte sich das Anlagevermögen um T€ 35 und das Umlaufvermögen erhöhte sich um
T€ 1.076. Das Eigenkapital blieb konstant. Die Rückstellungen verringerten sich um
T€ 470 und die Verbindlichkeiten erhöhten sich um T€ 1.372. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten
erhöhte sich um T€ 55. Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund der gestiegenen Bilanzsumme und dem konstanten
Eigenkapital auf 72 % (30.09.2019: 75 %) verringert, der Verschuldungsgrad ist entsprechend
auf 28 % (30.09.2019: 25 %) gestiegen. Das Umlaufvermögen erhöhte sich zum Bilanzstichtag um T€ 1.076 auf T€ 8.102 (30.09.2019:
T€ 7.026). Dies ist zum einen auf den Anstieg der Forderungen gegen verbundene Unternehmen
aufgrund gestiegener Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die Varex Imaging
Corporation um T€ 805 zurückzuführen. Zum anderen ist ein Anstieg der flüssigen Mittel
um T€ 455 zu verzeichnen. Demgegenüber haben sich die Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen um T€ 229 verringert. Das Eigenkapital der Gesellschaft blieb konstant auf T€ 17.826 (30.09.2019: T€ 17.826)
und setzt sich neben dem gezeichneten Kapital in Höhe von T€ 1.820 (30.09.2019: T€
1.820) aus der Kapitalrücklage in Höhe von T€ 11.461 (30.09.2019: T€ 11.461) sowie
den gesetzlichen Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 5 (30.09.2019: T€ 5) und den anderen
Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 4.540 (30.09.2019: T€ 4.540) zusammen. Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um T€ 470 auf T€ 2.017 verringert
(30.09.2019: T€ 2.487). Den Pensionsrückstellungen wurden T€ 60 zugeführt. Die sonstigen
Rückstellungen haben sich u.a. aufgrund gesunkener Personalrückstellungen auf T€ 1.202
verringert. Die Verbindlichkeiten haben sich im Wesentlichen aufgrund des Anstiegs
der Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern zum Bilanzstichtag um T€ 1.372 auf
T€ 3.124 (30.09.2019: T€ 1.752) erhöht. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten ist
aufgrund im Vergleich zum Vorjahr erhöhten Kundenvorauszahlungen für in Zukunft zu
erbringende Leistungen der Gesellschaft um T€ 55 auf T€ 1.909 gestiegen. Die liquiden Mittel der Gesellschaft (Kassenbestand, Bankguthaben) haben sich im
ersten Halbjahr von T€ 2.600 auf T€ 3.054 erhöht. Der positive Cashflow wurde durch
die restliche Auszahlung für die Ergebnisabführung des Geschäftsjahres 2018/2019 an
den Gesellschafter Varex Imaging Deutschland AG in Höhe von T€ 1.571 verringert. Insgesamt hat sich die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sehr zufriedenstellend
entwickelt. CHANCEN- UND RISIKOBERICHT Es gelten weiterhin die im Chancen- und Risikobericht des Jahresabschlusses zum 30.
September 2019 gemachten Angaben. Die Corona-Pandemie wird voraussichtlich deutliche Spuren in der Weltwirtschaft und
der deutschen Wirtschaft hinterlassen. Insgesamt schätzen wir die Wahrscheinlichkeit
einer weltweiten Rezession als sehr hoch ein. Zum Bilanzstichtag sind dabei die Auswirkungen
und Risiken für die MeVis Medical Solutions AG noch nicht absehbar und bewertbar.
Wir können zu diesem Zeitpunkt nicht ausschließen, dass es im weiteren Verlauf des
Geschäftsjahres zu einer größeren negativen Beeinträchtigung der Umsatzentwicklung
kommen kann, infolge eines Nachfragerückgangs seitens der Industriekunden, Krankenhäuser
und Kliniken aufgrund einer Prioritätenverschiebung bei Neuinvestitionen. Kurzfristig sind keine Liquiditätsengpässe zu erwarten. Aktuell können wir kein negatives
Zahlungsverhalten von Kunden feststellen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sich
das in naher Zukunft ändern könnte. Auch in der eigenen Softwareentwicklung könnte es zu Verzögerungen kommen, infolge
von Teilschließungen wegen erkrankter oder in Quarantäne befindlicher Mitarbeiter.
Wir gehen aber davon aus, dass diese möglichen Teilschließungen keine Auswirkungen
auf die Entwicklung und den Verkauf unserer Produkte haben wird, da heute schon ein
sehr großer Teil der MeVis Mitarbeiter von zuhause aus arbeitet. PROGNOSEBERICHT Trotz der genannten möglichen Risiken halten wir zu diesem Zeitpunkt an unserer Prognose
fest: Für das Geschäftsjahr 2019/2020 wird mit einem deutlichen Umsatzrückgang auf
€ 15,5 Mio. bis € 16,0 Mio. gerechnet. Neben dem erwarteten Umsatzrückgang mit dem
Kunden Hologic werden sinkende Umsatzerlöse im Bereich der Entwicklungsdienstleistungen
erwartet, da im Vergleich zu 2018/2019 weniger Entwicklungsdienstleistungen erbracht
werden. Für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wird ein Rückgang auf € 4,5
Mio. bis € 5,0 Mio. erwartet. Der prognostizierte Umsatzrückgang, ein voraussichtlich
ausgeglichenes Ergebnis aus Währungskursdifferenzen sowie voraussichtlich sinkende
Beteiligungserträge sind die wesentlichen Treiber für den EBIT Rückgang. Wie auch in der abgelaufenen Berichtsperiode wird der Vorstand seine Erwartungen
im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2019/2020 auf der Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung
regelmäßig überprüfen. Bremen, den 27. Mai 2020 Marcus Kirchhoff BILANZder MeVis Medical Solutions AG, Bremen, zum 31. März 2020AKTIVAscroll
PASSIVAscroll
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGder MeVis Medical Solutions AG, Bremen, für die Zeit vom 1. Oktober 2019 bis 31. März 2020scroll
ANHANGdes Halbjahresfinanzberichts der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, zum 31. März 2020GRUNDSÄTZLICHE INFORMATIONENALLGEMEINE ANGABEN Der eingetragene Sitz der Gesellschaft ist in Bremen/Deutschland. Die Unternehmensanschrift
ist: Caroline-Herschel-Str. 1, 28359 Bremen. Die MMS AG ist eingetragen in das Handelsregister
beim Amtsgericht Bremen (HRB 23791 HB). 73,65 % des Grundkapitals der MMS AG werden derzeit von Varex Imaging Deutschland
AG, Willich, gehalten. Es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen
der Varex Imaging Deutschland AG, als herrschendem Unternehmen, und der MeVis Medical
Solutions AG, als beherrschtem Unternehmen. Die MMS AG gehört somit über die Varex
Imaging Deutschland AG zum Varex-Konzern unter Führung der Varex Imaging Corporation,
Salt Lake City, Utah, USA. Die MeVis Medical Solutions AG hat ihren Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2018/2019
nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB sowie unter Beachtung
des Aktiengesetzes aufgestellt. Auf dieser Grundlage wurde auch dieser Zwischenabschluss
erstellt. Der vorliegende Zwischenabschluss wurde weder einer prüferischen Durchsicht
noch einer Prüfung entsprechend § 317 HGB unterzogen. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Bei der Aufstellung des Zwischenabschlusses und der Ermittlung der Vergleichszahlen
für das Vorjahr wurden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Jahresabschluss
2018/2019 angewandt. Eine detaillierte Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang
des Jahresabschlusses 2018/2019 veröffentlicht. AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG1. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen zum Bilanzstichtag T€ 2.269
(i. Vj. T€ 2.498) und betreffen im Wesentlichen Forderungen an die Kunden Hologic,
Vital Images und Invivo. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen in Höhe von T€ 116 (i. Vj.
T€ 234) den Liefer- und Leistungsverkehr mit der MBC KG sowie in Höhe von T€ 2.603
(i. Vj. T€ 1.680) den Liefer- und Leistungsverkehr mit der Varex Imaging Deutschland
AG und der Varex Imaging Corporation. Zudem enthalten die Forderungen gegen verbundene
Unternehmen kurzfristige Zinsforderungen in Höhe von T€ 90 (i. Vj. T€ 0) aus einem
an die Varex Imaging Deutschland AG gewährten Darlehen. Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 59 (i.
Vj. T€ 14). Diese betreffen Forderungen für ein Förderprojekt in Höhe von T€ 58 (i.
Vj. T€ 13) und Kautionen in Höhe von T€ 1 (i. Vj. T€ 1). 2. RÜCKSTELLUNGEN Die sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf T€ 1.202 (i. Vj. T€ 1.774). Von diesen
entfallen im Wesentlichen T€ 266 (i. Vj. T€ 540) auf Bonusrückstellungen, T€ 175 (i.
Vj. T€ 350) auf Rückstellungen für das 13. Gehalt, T€ 282 (i. Vj. T€ 239) auf Urlaubs-
und Überstundenrückstellungen, T€ 258 (i. Vj. T€ 277) auf ausstehende Rechnungen sowie
T€ 155 (i. Vj. T€ 155) auf Garantierückstellungen. 3. VERBINDLICHKEITEN Im Berichtszeitraum erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
um T€ 7 und belaufen sich zum Stichtag auf T€ 18. Die Verbindlichkeiten gegenüber
verbundenen Unternehmen von T€ 2.980 (i. Vj. T€ 1.571) betreffen die Gewinnabführung
aufgrund des bestehenden Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der Varex
Imaging Deutschland AG. Die Verbindlichkeit entsteht rechtlich erst mit Ablauf des
Geschäftsjahres 2019/2020. 4. PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN In diesem Posten sind bereits bezahlte, aber nicht realisierte Erlöskomponenten aus
Mehrkomponentenverträgen abgegrenzt. Darüber hinaus werden vereinnahmte Zahlungen
aus Wartungsverträgen abgegrenzt, soweit die entsprechende Wartungsleistung noch nicht
erbracht wurde. 5. UMSATZERLÖSE Die Umsatzerlöse gliedern sich in die folgenden Erlösarten: scroll
6. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im ersten Halbjahr auf T€ 415 (i.
Vj. T€ 433). Im Wesentlichen entfallen hiervon T€ 318 (i. Vj. T€ 393) auf Kursdifferenzen.
Die Kursdifferenzen sind darauf zurückzuführen, dass der überwiegende Anteil der Leistungen
in US-Dollar abgerechnet wird und auch Liquidität in US-Dollar gehalten wird. Aufgrund
der Zugehörigkeit zum Varex Imaging Konzern und dessen Unternehmenspolitik folgend
werden keine Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen. 7. PERSONALAUFWAND Im Durchschnitt wurden 108 Mitarbeiter (Vorjahreszeitraum: 100) beschäftigt. Dies
entspricht im Durchschnitt 95 Vollzeitäquivalenten (Vorjahreszeitraum: 88). 8. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen belaufen sich im ersten Halbjahr auf T€
1.396 (i. Vj. T€ 1.062). Diese entfallen im Wesentlichen auf Aufwendungen aus Kursdifferenzen
von T€ 339 (i. Vj. T€ 164), auf Mietaufwendungen von T€ 268 (i. Vj. T€ 215), auf Rechts-,
Beratungs- und Prüfungskosten von T€ 233 (i. Vj. T€ 212) und auf Vertriebsaufwendungen
von T€ 96 (i. Vj. T€ 102). 9. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONEN Die Gesellschaft führt mit nahestehenden Personen Transaktionen durch, die im Folgenden
erläutert werden. Diese sind Teil der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit und werden wie
unter fremden Dritten gehandhabt. Zu den nahestehenden Personen und Unternehmen gehören die gemeinschaftlich geführten
Unternehmen MBC KG und MBC GmbH, die Varex Imaging Deutschland AG und über diese die
verbundenen Unternehmen des Varex-Konzerns sowie der Vorstand und der Aufsichtsrat
und deren nahen Angehörige. Folgende Forderungen, Schulden, Aufwendungen und Erträge der Gesellschaft betreffen
nahestehende Personen und Unternehmen: scroll
NACHTRAGSBERICHT Es haben sich nach dem Bilanzstichtag keine Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung
für die Gesellschaft ergeben. ERKLÄRUNG DER GESCHÄFTSFÜHRUNG "Ich versichere nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
für die Halbjahresfinanzberichterstattung der Zwischenabschluss der MeVis Medical
Solutions AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der MeVis Medical Solutions AG vermittelt und im Zwischenlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der MeVis
Medical Solutions AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung der MeVis Medical Solutions AG im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind." Bremen, den 27. Mai 2020 MeVis Medical Solutions AG Marcus Kirchhoff DISCLAIMERZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGEN Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen
des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen unterliegen Risiken
und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten der MeVis Medical Solutions AG
bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise das
zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der
übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von Neuerwerben sowie Maßnahmen
staatlicher Stellen. Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten
eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig
erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen
explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der
MeVis Medical Solutions AG weder beabsichtigt, noch übernimmt die MeVis Medical Solutions
AG eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu aktualisieren, um sie
an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem Datum dieses Berichtes anzupassen. ABWEICHUNGEN AUS TECHNISCHEN GRÜNDEN Aus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von elektronischen Formaten) kann es zu
Abweichungen zwischen den in diesem Finanzbericht enthaltenen und den beim Bundesanzeiger
eingereichten Rechnungslegungsunterlagen kommen. In diesem Fall gilt die beim Bundesanzeiger
eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung. Der Finanzbericht liegt ebenfalls in englischer Übersetzung vor; bei Abweichungen
geht die deutsche Fassung der englischen Übersetzung vor. Der Finanzbericht steht in beiden Sprachen zum Download im Internet bereits unter: MeVis Medical Solutions AG Caroline-Herschel-Str. 1 Tel. +49 421 22495 0 www.mevis.de |
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