MeVis Medical Solutions AGBremenHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.10.2022 bis zum 31.03.2023Zwischenbericht H1-2022/2023VORWORT DES VORSTANDSLiebe Leserinnen und Leser,
im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/2023
betrugen die Umsatzerlöse der Gesellschaft T€
8.472 (i. Vj. T€ 8.546). Die Umsatzerlöse
entfielen zu 26 % (i. Vj. 26 %) auf die
Veräußerung von Lizenzen, zu 35 % (i. Vj. 30 %)
auf Wartungsumsätze und zu 39 % (i. Vj. 44 %) auf
sonstige Umsätze, worin u.a. die Dienstleistungen
für und Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen
und das Mutterunternehmen enthalten sind. Das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) fiel im Wesentlichen aufgrund des
im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Personalaufwands und
gestiegener Aufwendungen aus Währungskursumrechnungen
von T€ 3.421 auf T€ 1.839, was einer EBIT-Marge
von 22 % entspricht.
Das Geschäft der Mammographie Diagnostik
entwickelte sich leider im ersten Halbjahr 2023 nicht so
positiv, wie in den ersten 6 Monaten des Vorjahres. Es
wurden im ersten Halbjahr weniger Lizenzen verkauft, was
hauptsächlich in der noch immer anhaltenden
Verzögerung der Lieferung von Mammographie Systemen
begründet ist. Dagegen hat sich das
Wartungsgeschäft in der Mammographie Diagnostik
positiver entwickelt. Die Zusammenarbeit mit unserem Kunden
Hologic ist weiterhin sehr positiv und die Verzögerung
bei der Auslieferung der Modalitäten und dem Verkauf
unserer Lizenzen wird sich spätestens 2024 verbessern.
Die Nachfrage nach Lungenkrebsscreening-Lösungen
hat auch in 2023, wie erwartet, zugenommen. Projektanfragen
regional, wie auch national, und der Bedarf an Lungen CAD
Algorithmen nehmen zu. Wir spüren eine steigende
Nachfrage nach der kommerziellen Nutzung zur
Früherkennung von Lungenkrebserkrankungen. Der Umsatz
ist zum Vorjahr um 40 % gestiegen, allerdings muss man
sagen, dass wir mit einem noch größeren Wachstum
gerechnet haben. Leider müssen wir feststellen, dass
sich Ausschreibungen verzögert haben und auch die
medizinischen Zulassungen in manchen Ländern
bedürfen eines erheblichen gestiegenen Zeitaufwands.
Der Marktausblick zu flächendeckender
Lungen-Krebsvorsorge ist nach wie vor sehr positiv.
Der Bereich der Leberchirurgielösungen entwickelte
sich im zurückliegenden Halbjahr auch sehr positiv.
Nach der Markteinführung der MeVis eigenen
Softwareapplikation letztes Jahr und neben den wachsenden
Dienstleistungen im Bereich technische Visualisierungen der
Leber, der seit vielen Jahren von MeVis durchgeführt
wird, blicken wir positiv auf die zweite Jahreshälfte.
Das Thema Künstliche Intelligenz nimmt, wie von uns
erwartet, immer mehr Raum in medizinischen und
industriellen Softwareapplikationen ein. Wir engagieren uns
in diesem Bereich maßgeblich, um unsere Applikationen
wettbewerbsfähig zu halten, und um unsere
Marktposition weiter auszubauen.
Nach fast drei Jahren Corona-Pandemie ist diese in
vielen Teilen der Welt aus dem Blickfeld verschwunden und
die letzten bundesweit geltenden Schutzmaßnahmen
wurden aufgehoben. Auch bei uns hielt in den letzten
Monaten wieder die Normalität Einzug. So nimmt die
Reisetätigkeiten unserer Mitarbeiter stark zu,
Kundenbesuche sind wieder möglich und Messen und
Kongresse finden statt und zum ersten Mal seit drei Jahren
konnten wir im März wieder Aktionäre auf unserer
Hauptversammlung im Atlantic Hotel Universum in Bremen
persönlich begrüßen. Langfristig etabliert
bleiben werden teilweise die Veränderungen in der
Arbeitsorganisation und den -prozessen, die wir in der Zeit
der Pandemie umgesetzt haben. Die Mitarbeiter haben die
Nutzung von Videokonferenzen, die Einführung digitaler
Prozesse und die zusätzliche Flexibilität, die
Homeoffice Ihnen bieten kann, zu schätzen gelernt.
Der Ukraine-Russland-Krieg, der uns seit Ende Februar
2022 beschäftigt, hatte bislang keinen
größeren Einfluss auf unsere
Geschäftstätigkeit, außer den indirekten
Einflüssen auf die Beschaffungswege und
Logistikketten. Der Vorstand der MeVis Medical Solutions AG
unterstützt weiterhin die eingeleiteten Sanktionen
gegen Russland und überprüft
regelmäßig deren Einhaltung. Der Bereich
Medizintechnik wird derzeit nicht sanktioniert und wir
gehen zu diesem Zeitpunkt nur von höheren
Energiepreisen für das Unternehmen aus und rechnen mit
Preissteigerungen und Verzögerungen im Einkauf/
Beschaffung und der Logistik ähnlich den Auswirkungen
der Corona-Pandemie.
Zu diesem Zeitpunkt halten wir an unserer Prognose fest:
Für das Geschäftsjahr 2022/2023 wird nun mit
einem nahezu stabilen Umsatz zum Vorjahr von € 18,0
Mio. bis € 18,5 Mio. gerechnet. Neben dem Umsatz mit
dem Kunden Hologic werden nur leicht steigende
Umsatzerlöse im Bereich Lunge und Leber erwartet. Im
Bereich der Entwicklungsdienstleistungen erwartet wir einen
Rückgang. Für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) erwarten wir einen Rückgang im Bereich von
€ 4,5 Mio. bis € 5,0 Mio. Die prognostizierte
Stabilität im Umsatz und der gleichzeitige Anstieg der
Personalkosten ist, neben einem erheblichen negativen
Ergebnis aus Währungskursdifferenzen, der wesentliche
Treiber für die Aussichten des EBIT.
Auch bei weiterhin extrem herausforderndem Umfeld bin
ich zuversichtlich, dass wir auch alle neuen
Herausforderungen meistern werden.
Wie auch in der abgelaufenen Berichtsperiode wird der
Vorstand seine Erwartungen im Verlauf des
Geschäftsjahres 2022/2023 auf der Basis der aktuellen
Geschäftsentwicklung regelmäßig
überprüfen.
Marcus Kirchhoff
Vorstand
DIE MEVIS AKTIEscrollen
KURSVERLAUFDie Aktie der MeVis Medical Solutions AG entwickelte
sich vom 1. Oktober 2022 bis zum 31. März 2023 stabil
um ein durchschnittliches Kursniveau von € 35,00. Zum
Auftakt des Geschäftsjahres notierte die Aktie bei
€ 34,20 und schloss Ende März im Xetra-Handel bei
€ 35,80. Im Verlauf der ersten Hälfte des
Geschäftsjahres 2022/2023 lagen im Xetra-Handel der
Höchstkurs der Aktie bei € 37,20 und der
Tiefstkurs bei € 33,40. Im Vergleich zu € 33,40
zum Ende 31. März 2022 ist der Wert der MeVis-Aktie in
zwölf Monaten um 7 % gestiegen. Zum Stichtag 31.
März 2023 betrug die Marktkapitalisierung somit unter
Berücksichtigung von 1.820.000 im Umlauf befindlichen
Aktien ca. € 65 Mio.
AKTIONÄRSSTRUKTUR PER 31. MÄRZ 2023Zum Bilanzstichtag wurden 73,66 % des gesamten
Grundkapitals der MeVis Medical Solutions AG von der Varex
Imaging Deutschland AG, einer mittelbaren
Tochtergesellschaft der Varex Imaging Corporation, Salt
Lake City, Utah, USA, gehalten. Weiterer institutioneller
Aktionär ist, gemäß den uns zugegangenen
Aktionärsmitteilungen, die HANSAINVEST Hanseatische
Investment-GmbH mit ca. 12,57 % des gesamten Grundkapitals
der MeVis Medical Solutions AG. Somit befinden sich rund
13,77 % der Aktien im Streubesitz.
AUSGLEICHSZAHLUNGDer zwischen der Varex Imaging Deutschland AG und der
MMS AG bestehende Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrag verpflichtet die Varex Imaging
Deutschland AG, für die Dauer dieses Vertrages den
außenstehenden Aktionären für jedes volle
Geschäftsjahr eine wiederkehrende Geldleistung
("Ausgleichszahlung") zu zahlen. Diese beträgt
für jedes volle Geschäftsjahr € 1,13
(brutto) bzw. € 0,95 (netto) je Aktie.
ZWISCHENLAGEBERICHT H1 2022/2023VORBEMERKUNGDer vorliegende Bericht umfasst das erste Halbjahr des
Geschäftsjahres 2022/2023, also den Berichtszeitraum
1. Oktober 2022 bis zum 31. März 2023. Die nachfolgend
angegebenen Vorjahresbeträge beziehen sich auf das
erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2021/2022 vom 1.
Oktober 2021 bis zum 31. März 2022. Die MeVis Medical
Solutions AG hat ihren Jahresabschluss für das
Geschäftsjahr 2021/2022 nach den für
Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB sowie
unter Beachtung des Aktiengesetzes aufgestellt. Auf dieser
Grundlage wurde auch dieser Zwischenabschluss erstellt.
GRUNDLAGEN DER GESELLSCHAFTSTRUKTURDie MeVis Medical Solutions AG (im Folgenden auch "MMS
AG", "MeVis" oder "Gesellschaft") wurde 1997 gegründet
und nahm ihren Geschäftsbetrieb in 1998 auf. 73,66 %
des Grundkapitals der MMS AG werden derzeit von der Varex
Imaging Deutschland AG, Willich, gehalten. Es besteht ein
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag zwischen
der Varex Imaging Deutschland AG, als herrschendem
Unternehmen, und der MeVis Medical Solutions AG, als
beherrschtem Unternehmen. Die MMS AG gehört somit
über die Varex Imaging Deutschland AG zum
Varex-Konzern unter Führung der Varex Imaging
Corporation, Salt Lake City, Utah, USA.
Die MMS AG hält im Rahmen eines Joint Ventures mit
der Siemens Healthcare GmbH, München, (im Folgenden
"Siemens"), 51 % an der MeVis BreastCare GmbH & Co. KG,
Bremen, (im Folgenden auch "MBC" oder "MBC KG").
KURZÜBERBLICK ÜBER DIE GESCHÄFTSTÄTIGKEITDie MeVis Medical Solutions AG entwickelt innovative
Software zur Aufnahme, Analyse und Bewertung von Bilddaten
und vermarktet diese an Hersteller von Medizinprodukten,
Anbieter von medizinischen IT-Plattformen sowie in geringem
Anteil auch direkt an klinische Endkunden.
Die klinischen Schwerpunkte sind dabei die bildbasierte
Früherkennung und Diagnostik epidemiologisch
bedeutsamer Erkrankungen, wie z.B. Brust-, Lungen-, Leber-
und neurologische Erkrankungen. Die Software-Lösungen
unterstützen dabei viele zur Anwendung kommende
bildgebende Verfahren. Dazu zählen nicht nur die auf
Röntgenstrahlen basierenden Verfahren der Radiographie
wie die Computertomographie, die Mammographie oder die
digitale Tomosynthese, sondern auch die
Magnetresonanztomographie, die digitale Sonographie und die
simultane Nutzung mehrerer Verfahren (Multimodalität).
MeVis liefert für Weltmarktführer in der
Medizinbranche Technologien und Softwareapplikationen,
welche die Ansprüche dieser Unternehmen an
Technologieführerschaft erfüllen, und helfen
deren Position auszubauen.
Neben dem Verkauf von Softwarelizenzen und
zugehöriger Wartungsverträge bietet MeVis auch
Dienstleistungen im Bereich der Softwareprogrammierung
für Medizintechnikunternehmen als
Entwicklungsdienstleistungen an. Diese umfassen die
Projektbearbeitung durch Softwareentwicklungsteams
bestehend aus Softwareentwicklern, Produkt- und
Projektmanagern, Anwendungsspezialisten sowie
Testingenieuren. Die Teams unterstützen externe Kunden
bei der Entwicklung von Softwaremodulen oder -applikationen
und bei der Integration neuer Funktionen und neuer
Technologien, wie z.B. Algorithmen basierend auf
künstlicher Intelligenz. Ebenso werden
Dienstleistungen an klinische Endkunden erbracht. Dazu
gehören u.a. dreidimensionale technische
Visualisierungen ("MeVis Distant Services"), interaktive
Online-Trainings zur Verbesserung der
Diagnosefähigkeiten der Kliniker sowie
internetbasierte Spezialanwendungen in der Teleradiologie
("MeVis Online Services").
Wo in den Anfangsjahren von MeVis die bildbasierte
Früherkennung und die Diagnostik von Brustkrebs im
Vordergrund stand, nutzt MeVis heute die erworbene
klinische Expertise, das Know-how aus dem Bereich
Brustkrebs, die innovativen Softwaretechnologien sowie das
aufgebaute Partnernetzwerk zur sukzessiven
Weiterentwicklung der Software-Lösungen zur
Erschließung neuer Anwendungen bei anderen
Indikationen und Erkrankungen anderer Körperbereiche.
Im Folgenden werden die einzelnen Produktbereiche
näher beschrieben:
WIRTSCHAFTSBERICHTGESCHÄFTSVERLAUFDas operative Geschäft der Gesellschaft setzt sich
zusammen aus der Entwicklung und dem Verkauf von
Softwarelizenzen, dem damit verbundenen
Wartungsgeschäft, der Softwareprogrammierung für
Medizintechnikunternehmen (Entwicklungsdienstleistungen)
und der Erbringung von Dienstleistungen für technische
Visualisierungen (Distant Services) sowie im Rahmen von
Online Trainings.
Mit rd. 87 % (i. Vj. 89 %) des Gesamtumsatzes trug das
Softwaregeschäft, das u. a. Produkte für die
Medizintechnikunternehmen Hologic beinhaltet, auch in
dieser Berichtsperiode den Großteil zum Gesamtumsatz
der Gesellschaft bei.
Das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/2023
war mit Blick auf die Finanzkennzahlen erneut erfolgreich
für MeVis. Die Gesellschaft konnte weiterhin an der
sehr guten Marktposition von Hologic für
Brustkrebsscreening partizipieren.
ERTRAGSLAGEIm ersten Halbjahr betrugen die Umsatzerlöse der
Gesellschaft T€ 8.472 (i. Vj. T€ 8.546). Die
Umsatzerlöse entfallen zu 26 % (i. Vj. 26 %) auf die
Veräußerung von Lizenzen, zu 35 % (i. Vj. 30 %)
auf Wartungsumsätze und zu 39 % (i. Vj. 44 %) auf
sonstige Umsätze, worin u.a. die Dienstleistungen
für und Weiterbelastungen an verbundene Unternehmen
und das Mutterunternehmen enthalten sind. Die leichte
Umsatzverbesserung bei den Wartungserlösen ist
überwiegend auf das Geschäft mir Hologic
zurückzuführen. Die Umsatzverschlechterung bei
den sonstigen Umsätzen gegenüber dem Vorjahr
ergibt sich durch eine Umsatzminderung im Bereich der
Entwicklungsdienstleistungen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge betrugen im
ersten Halbjahr T€ 626 (i. Vj. T€ 1.031). Sie
setzen sich im Wesentlichen aus Erträgen aus
Kursdifferenzen in Höhe von T€ 568 (i. Vj.
T€ 955) zusammen.
Der Materialaufwand hat sich leicht auf T€ 208
erhöht (i. Vj. T€ 194). Der Personalaufwand der
Gesellschaft betrug im ersten Halbjahr T€ 4.739 (i.
Vj. T€ 4.369). Im Berichtsjahr ist die
durchschnittliche Anzahl der fest angestellten Mitarbeiter
der Gesellschaft um 4 auf 108 gestiegen.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im
Berichtszeitraum T€ 2.834 (i. Vj. T€ 1.586). Sie
setzen sich zusammen aus Aufwendungen aus Kursdifferenzen
in Höhe von T€ 1.739 (i. Vj. T€ 629),
Mietaufwendungen von T€ 252 (i. Vj. T€ 238),
Aufwendungen für Rechts-, Beratungs- und
Prüfungsleistungen von T€ 217 (i. Vj. T€
216), Vertriebsaufwendungen von T€ 64 (i. Vj. T€
63), Betriebsaufwendungen von T€ 129 (i. Vj. T€
56) sowie anderen betrieblichen Aufwendungen von T€
433 (i. Vj. T€ 384).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel im
Wesentlichen aufgrund des im Vergleich zum Vorjahr
gestiegenen Personalaufwands und gestiegener Aufwendungen
aus Währungskursumrechnungen von T€ 3.421 auf
T€ 1.839.
Die Erträge aus Ausleihungen des
Finanzanlagevermögens betragen T€ 624 (i. Vj.
T€ 85) und entfallen auf Zinserträge aus dem an
die Varex Imaging Deutschland AG gewährten Darlehen,
bei dem es eine Zinsanpassung zu Beginn des
Geschäftsjahres gegeben hat. Somit ergibt sich ein
Ergebnis vor Steuern (EBT) von T€ 1.893 (i. Vj.
T€ 3.463).
Im abgelaufenen Halbjahr sind Ertragsteuern in Höhe
von T€ 64 (i. Vj. T€ 42) angefallen, daher ergibt
sich unter Berücksichtigung des Aufwands aus dem
abzuführenden Ergebnis an die Varex Imaging
Deutschland AG in Höhe von T€ 1.829 (i. Vj.
T€ 3.421) ein Jahresüberschuss in Höhe von
T€ 0 (i. Vj. T€ 0). Zu beachten ist, dass der
Aufwand aus der Ergebnisabführung erst mit Ablauf des
Geschäftsjahres rechtlich entsteht.
VERMÖGENS- UND FINANZLAGEDie Bilanzsumme hat sich auf T€ 24.374 verringert
(30.09.2022: T€ 31.201). Bei den Aktiva verringerte
sich das das Umlaufvermögen um T€ 6.858. Das
Eigenkapital blieb konstant. Die Rückstellungen
verringerten sich um T€ 957 und die Verbindlichkeiten
verringerten sich um T€ 6.057. Der passive
Rechnungsabgrenzungsposten erhöhte sich um T€
186.
Die Eigenkapitalquote hat sich aufgrund der gesunkenen
Bilanzsumme und dem konstanten Eigenkapital auf 73 %
(30.09.2022: 57 %) erhöht, der Verschuldungsgrad ist
entsprechend auf 27 % (30.09.2022: 43 %) gesunken.
Das Umlaufvermögen verringerte sich zum
Bilanzstichtag um T€ 6.858 auf T€ 7.510
(30.09.2022: T€ 14.369). Dies ist im Wesentlichen auf
die gesunkenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
von T€ 4.008 auf T€ 2.083 sowie gesunkener
liquider Mittel (Kassenbestand, Bankguthaben) von T€
9.320 auf T€ 4.415 zurückzuführen.
Das Eigenkapital der Gesellschaft blieb konstant auf
T€ 17.826 (30.09.2022: T€ 17.826) und setzt sich
neben dem gezeichneten Kapital in Höhe von T€
1.820 (30.09.2022: T€ 1.820) aus der
Kapitalrücklage in Höhe von T€ 11.461
(30.09.2022: T€ 11.461) sowie den gesetzlichen
Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 5
(30.09.2022: T€ 5) und den anderen
Gewinnrücklagen in Höhe von T€ 4.540
(30.09.2022: T€ 4.540) zusammen.
Die Rückstellungen haben sich im Vergleich zum
Vorjahr um T€ 957 auf T€ 2.747 verringert
(30.09.2022: T€ 3.704). Den
Pensionsrückstellungen sind konstant geblieben. Die
sonstigen Rückstellungen haben sich u.a. aufgrund
gesunkener Personalrückstellungen auf T€ 2.039
verringert. Die Verbindlichkeiten haben sich im
Wesentlichen aufgrund der Verringerung der
Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern zum
Bilanzstichtag um T€ 6.057 auf T€ 2.119
(30.09.2022: T€ 8.176) verringert. Der passive
Rechnungsabgrenzungsposten ist aufgrund im Vergleich zum
Vorjahr erhöhten Kundenvorauszahlungen für in
Zukunft zu erbringende Leistungen der Gesellschaft um
T€ 186 auf T€ 1.681 gestiegen.
Die liquiden Mittel der Gesellschaft haben sich im
ersten Halbjahr von T€ 9.320 auf T€ 4.415
verringert.
Insgesamt hat sich die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage sehr zufriedenstellend entwickelt.
CHANCEN- UND RISIKOBERICHTSeit Beginn des Geschäftsjahres haben sich keine
wesentlichen Änderungen in Bezug auf die Risikolage
der Gesellschaft ergeben. Es gelten daher weiterhin die im
Chancen- und Risikobericht des Abschlusses zum Ende des
Geschäftsjahres zum 30. September 2022 gemachten
Angaben.
PROGNOSEBERICHTZu diesem Zeitpunkt halten wir an unserer Prognose fest:
Für das Geschäftsjahr 2022/2023 wird trotz
Ukraine-Krieg und Energiekrise mit einem zum Vorjahr nahezu
stabilen Umsatz von € 18,0 Mio. bis € 18,5 Mio.
gerechnet. Neben dem Umsatz mit dem Kunden Hologic werden
nur leicht steigende Umsatzerlöse im Bereich Lunge und
Leber erwartet. Im Bereich der Entwicklungsdienstleistungen
erwarten wir einen Rückgang. Für das
Jahresergebnis vor Ergebnisabführung, Zinsergebnis und
Ertragsteuern (EBIT) erwarten wir einen Rückgang in
den Bereich auf € 4,5 Mio. bis € 5,0 Mio. Die
prognostizierte Stabilität im Umsatz und der
gleichzeitige Anstieg der Personalkosten sind neben einem
erheblichen negativen Ergebnis aus
Währungskursdifferenzen der wesentliche Treiber
für die rückläufigen Aussichten des EBIT.
Wie auch in der abgelaufenen Berichtsperiode wird der
Vorstand seine Erwartungen im Verlauf des
Geschäftsjahres 2022/2023 auf der Basis der aktuellen
Geschäftsentwicklung regelmäßig
überprüfen.
Bremen, den 25. Mai 2023
Marcus Kirchhoff
Vorstand
BILANZ der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, zum 31. März 2023AKTIVAscrollen
PASSIVAscrollen
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, für die Zeit vom 1. Oktober 2022 bis 31. März 2023scrollen
ANHANG des Halbjahresfinanzberichts der MeVis Medical Solutions AG, Bremen, zum 31. März 2023GRUNDSÄTZLICHE INFORMATIONENALLGEMEINE ANGABENDer eingetragene Sitz der Gesellschaft ist in
Bremen/Deutschland. Die Unternehmensanschrift ist:
Caroline-Herschel-Str. 1, 28359 Bremen. Die MMS AG ist
eingetragen in das Handelsregister beim Amtsgericht Bremen
(HRB 23791 HB).
73,66 % des Grundkapitals der MMS AG werden derzeit von
Varex Imaging Deutschland AG, Willich, gehalten. Es besteht
ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag
zwischen der Varex Imaging Deutschland AG, als herrschendem
Unternehmen, und der MeVis Medical Solutions AG, als
beherrschtem Unternehmen. Die MMS AG gehört somit
über die Varex Imaging Deutschland AG zum
Varex-Konzern unter Führung der Varex Imaging
Corporation, Salt Lake City, Utah, USA.
Die MeVis Medical Solutions AG hat ihren Jahresabschluss
für das Geschäftsjahr 2021/2022 nach den für
Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften des HGB sowie
unter Beachtung des Aktiengesetzes aufgestellt. Auf dieser
Grundlage wurde auch dieser Zwischenabschluss erstellt. Der
vorliegende Zwischenabschluss wurde weder einer
prüferischen Durchsicht noch einer Prüfung
entsprechend § 317 HGB unterzogen.
BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENBei der Aufstellung des Zwischenabschlusses und der
Ermittlung der Vergleichszahlen für das Vorjahr wurden
dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im
Jahresabschluss 2021/2022 angewandt. Eine detaillierte
Beschreibung dieser Methoden ist im Anhang des
Jahresabschlusses 2021/2022 veröffentlicht.
AUSGEWÄHLTE ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ UND ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG1. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDEDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen
zum Bilanzstichtag T€ 2.083 (30.09.2022: T€
4.008) und betreffen im Wesentlichen Forderungen an die
Kunden Hologic, Adaptiiv und Varian Medical Systems.
Sämtliche Forderungen haben eine Restlaufzeit von bis
zu einem Jahr.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen
in Höhe von T€ 36 (30.09.2022: T€ 102) den
Liefer- und Leistungsverkehr mit der MBC KG sowie in
Höhe von T€ 676 (30.09.2022: T€ 628) den
Liefer- und Leistungsverkehr mit der Varex Imaging
Deutschland AG, Willich und der Varex Imaging Corporation,
Salt Lake City, USA.
Die sonstigen Vermögensgegenstände belaufen
sich zum Bilanzstichtag auf T€ 299 (30.09.2022:
T€ 310). Diese betreffen im Wesentlichen eine
Mietkaution in Höhe von T€ 250 sowie Forderungen
aus einem Förderprojekt.
2. RÜCKSTELLUNGENDie sonstigen Rückstellungen belaufen sich auf
T€ 2.039 (30.09.2022: T€ 2.996). Von diesen
entfallen T€ 639 (30.09.2022: T€ 664) auf
ausstehende Rechnungen, T€ 460 (30.09.2022: T€
512) für die Abwehr einer Patentrechtsklage, T€
318 (30.09.2022: T€ 992) auf Bonusrückstellungen,
T€ 294 (30.09.2022: T€ 268) auf Urlaubsund
Überstundenrückstellungen, T€ 175
(30.09.2022: T€ 175) auf Garantierückstellungen
sowie T€ 155 (30.09.2022: T€ 385) auf
Rückstellungen für das 13. Gehalt.
3. VERBINDLICHKEITENIm Berichtszeitraum verringerten sich die
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um T€
173 und belaufen sich zum Stichtag auf T€ 20. Die
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
von T€ 1.851 (30.09.2022: T€ 7.789) betreffen die
Gewinnabführung aufgrund des bestehenden
Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags mit der
Varex Imaging Deutschland AG. Die Verbindlichkeit entsteht
rechtlich erst mit Ablauf des Geschäftsjahres
2022/2023.
4. PASSIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTENIn diesem Posten sind bereits bezahlte, aber nicht
realisierte Erlöskomponenten aus
Mehrkomponentenverträgen abgegrenzt. Darüber
hinaus werden vereinnahmte Zahlungen aus
Wartungsverträgen abgegrenzt, soweit die entsprechende
Wartungsleistung noch nicht erbracht wurde.
5. UMSATZERLÖSEDie Umsatzerlöse gliedern sich in die folgenden
Erlösarten:
scrollen
6. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGEDie sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich
im ersten Halbjahr auf T€ 626 (i. Vj. T€ 1.031).
Im Wesentlichen entfallen hiervon T€ 568 (i. Vj.
T€ 955) auf Kursdifferenzen. Die Kursdifferenzen sind
darauf zurückzuführen, dass der überwiegende
Anteil der Leistungen in US-Dollar abgerechnet wird und
auch Liquidität in US-Dollar gehalten wird. Aufgrund
der Zugehörigkeit zum Varex Imaging Konzern und dessen
Unternehmenspolitik folgend werden keine
Kurssicherungsgeschäfte abgeschlossen.
7. PERSONALAUFWANDIm Durchschnitt wurden 113 Mitarbeiter
(Vorjahreszeitraum: 104) beschäftigt, davon sind 108
Festangestellt (Vorjahreszeitraum: 104). Dies entspricht im
Durchschnitt 100 Vollzeitäquivalenten
(Vorjahreszeitraum: 95).
8. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGENDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen im
Berichtszeitraum T€ 2.834 (i. Vj. T€ 1.586). Sie
setzen sich zusammen aus Aufwendungen aus Kursdifferenzen
in Höhe von T€ 1.739 (i. Vj. T€ 629),
Mietaufwendungen von T€ 252 (i. Vj. T€ 238),
Aufwendungen für Rechts-, Beratungs- und
Prüfungsleistungen von T€ 217 (i. Vj. T€
216), Vertriebsaufwendungen von T€ 64 (i. Vj. T€
63), Betriebsaufwendungen von T€ 129 (i. Vj. T€
56) sowie anderen betrieblichen Aufwendungen von T€
433 (i. Vj. T€ 384).
9. BEZIEHUNGEN ZU NAHESTEHENDEN PERSONENDie Gesellschaft führt mit nahestehenden Personen
Transaktionen durch, die im Folgenden erläutert
werden. Diese sind Teil der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit und werden wie unter fremden
Dritten gehandhabt.
Zu den nahestehenden Personen und Unternehmen
gehören die gemeinschaftlich geführten
Unternehmen MBC KG und MBC GmbH, die Varex Imaging
Deutschland AG und über diese die verbundenen
Unternehmen des Varex-Konzerns sowie der Vorstand und der
Aufsichtsrat und deren nahen Angehörige.
Folgende Forderungen, Schulden, Aufwendungen und
Erträge der Gesellschaft betreffen nahestehende
Personen und Unternehmen:
scrollen
NACHTRAGSBERICHTEs haben sich nach dem Bilanzstichtag keine
Geschäftsvorfälle von besonderer Bedeutung
für die Gesellschaft ergeben.
VERSICHERUNG DES GESETZLICHEN VERTRETERS"Ich versichere nach bestem Wissen, dass
gemäß den anzuwendenden
Rechnungslegungsgrundsätzen für die
Halbjahresfinanzberichterstattung der Zwischenabschluss der
MeVis Medical Solutions AG ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage der MeVis Medical Solutions AG
vermittelt und im Zwischenlagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage der MeVis Medical
Solutions AG so dargestellt sind, dass ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken
der voraussichtlichen Entwicklung der MeVis Medical
Solutions AG im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben sind."
Bremen, den 25. Mai 2023
MeVis Medical Solutions AG
Marcus Kirchhoff
Alleinvorstand
DISCLAIMERZUKUNFTSBEZOGENE AUSSAGENDieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen,
die auf aktuellen Einschätzungen des Managements
über künftige Entwicklungen beruhen. Solche
Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die
außerhalb der Möglichkeiten der MeVis Medical
Solutions AG bezüglich einer Kontrolle oder
präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise
das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen
Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von
Neuerwerben sowie Maßnahmen staatlicher Stellen.
Sollte einer dieser oder andere Unsicherheitsfaktoren und
Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die
Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig
erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse
wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten
oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von
der MeVis Medical Solutions AG weder beabsichtigt, noch
übernimmt die MeVis Medical Solutions AG eine
gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene Aussagen zu
aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach
dem Datum dieses Berichtes anzupassen.
ABWEICHUNGEN AUS TECHNISCHEN GRÜNDENAus technischen Gründen (z.B. Umwandlung von
elektronischen Formaten) kann es zu Abweichungen zwischen
den in diesem Finanzbericht enthaltenen und den beim
Bundesanzeiger eingereichten Rechnungslegungsunterlagen
kommen. In diesem Fall gilt die beim Bundesanzeiger
eingereichte Fassung als die verbindliche Fassung.
Der Finanzbericht liegt ebenfalls in englischer
Übersetzung vor; bei Abweichungen geht die deutsche
Fassung der englischen Übersetzung vor.
Der Finanzbericht steht zum Download im Internet bereits
unter:
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