Ming Le Sports AG

Heidelberg

Halbjahresfinanzbericht 2021

Zwischenlagebericht für den Abschluss zum 30. Juni 2021

1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen

a) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Durch zweite Corona-Lockdown sind die Weltwirtschaft und mit ihr die deutsche Volkswirtschaft zu Jahresbeginn 2021 ausgebremst. Der Konjunktureinbruch fiel dabei etwas stärker aus als bislang angenommen. Das Bruttoinlandsprodukt schrumpfte im ersten Quartal 2021 um 1,7 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am 25. Mai 2021 mitteilte. Nachdem sich die deutsche Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte 2020 zunächst etwas erholt hatte (nach neuesten Berechnungen +8,7% im 3. Quartal und +0,5% im 4. Quartal gemäß der Mitteilung des Statistische Bundesamts vom 25. Mai 2021), führte die Corona-Krise zum Jahresbeginn 2021 zu einem erneuten Rückgang der Wirtschaftsleistung. Davon war besonders der private Konsum betroffen, während die Warenexporte die Wirtschaft stützten.

Im Vergleich zum Vorquartal, ist das saisonbereinigte BIP im ersten Quartal 2021im Euroraum um 0,6% und in der EU um 0,4%gesunken. Dies geht aus einer vorläufigen Schnellschätzung hervor, die von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht wird. Diese Rückgänge folgen auf einen Rückgang im vierten Quartal 2020 (-0,7% im Euroraum und -0,5% in der EU), nach einer starken Erholung im dritten Quartal 2020 (+12,5% im Euroraum und +11,7% in der EU) und den schärfsten Rückgängen seit Beginn der Zeitreihe 1995 im zweiten Quartal (- 11,6% im Euroraum und -11,2% in der EU).

Deutschland ist damit vergleichsweise schlecht ins Jahr gestartet: Die Euro-Zone schrumpfte nur um 0,6%, während die weltgrößte Volkswirtschaft USA auch wegen rascher Impffortschritte um 1,6% wuchs.

Im März 2021 überschritt der DAX erstmalig die 15.000-Punkte-Marke. Den Börsenmonat Juni 2021 beendete der deutsche Leitindex bei einem Stand von 15.531 Punkten. Im Vorjahr schloss der DAX Ende des Monats Juni bei einem Stand von mehr als 12.311.

Angesichts der erfolgreichen Impfkampagne in den USA und des jüngsten riesigen Konjunkturpakets rechnet die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) im laufenden Jahr mit einem deutlich stärkeren Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft soll trotz Corona in diesem Jahr um 6,5% wachsen, wie aus der jüngsten Wirtschaftsprognose der Zentralbank hervorgeht. Im Dezember war die Notenbank noch von einem Wachstum der US-Wirtschaft von 4,2% ausgegangen. Die Entwicklungen in den USA als wichtigstem Exportmarkt für deutsche Produkte, gefolgt von China, wirken sich stark auf die deutsche Konjunktur aus.

Die Inflationsrate in Deutschland - gemessen als Veränderung des Verbraucher­-preisindex (VPI) zum Vorjahresmonat - wird im Juni 2021 voraussichtlich +2,3% betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen am 29. Mai 2021 weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber Mai 2021 voraussichtlich um +0,4 %.

Die jährliche Inflationsrate im Euroraumlag im März 2021 bei 1,3%, gegenüber 0,9% im Februar. Ein Jahr zuvor hatte sie 0,7% betragen. Die jährliche Inflationsrate in der Europäischen Union lag im März 2021 bei 1,7%, gegenüber 1,3% im Februar. Ein Jahr zuvor hatte sie 1,2% betragen. Diese Daten werden von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht. Die niedrigsten jährlichen Raten wurden in Griechenland (-2,0%), Portugal, Malta, Irland und Slowenien (alle 0,1%) gemessen. Die höchsten jährlichen Raten wurden in Polen (4,4%), Ungarn (3,9%), Rumänien und Luxemburg (je 2,5%) gemessen. Gegenüber Februar ging die jährliche Inflationsrate in drei Mitgliedstaaten zurück, blieb in drei unverändert und stieg in einundzwanzig an.

Der EZB-Rat hat auf seiner Sitzung vom 22. April 2021 beschlossen, seinen sehr akkommodierenden geldpolitischen Kurs nochmals zu bestätigen: der Zinssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität werden unverändert bei 0,00%, 0,25% bzw. -0,50% belassen. Der EZB-Rat geht davon aus, dass die EZB-Leitzinsen so lange auf ihrem aktuellen oder einem niedrigeren Niveau bleiben werden, bis er feststellt, dass sich die Inflationsaussichten in seinem Projektionszeitraum deutlich einem Niveau annähern, das hinreichend nahe, aber unter 2% liegt, und dass sich diese Annäherung in der Dynamik der zugrunde liegenden Inflation durchgängig widerspiegelt. Die EZB hat dann in ihrer Sitzung am 8. Juli 2021 ihr Inflationsziel von höchstens zwei Prozent aufgeweicht. Hiermit verschafft sich die EZB mehr Freiraum, um an ihrer Nullzinspolitik festzuhalten - ungeachtet der Entwicklung der Verbraucherpreise. "Deshalb kann davon ausgegangen werden, dass die Geldpolitik bis auf weiteres locker bleibt", teilt Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Helaba. Die Jahreswachstumsrate der weit gefassten Geldmenge M3 lag im Juni 2021 bei 8,3%.

Im Berichtszeitraum hat der Euro gegenüber dem US-Dollar an Wert verloren. Ausgehend von einem Wert von 1,11 US-Dollar zum Beginn des Berichtszeitraums sank der Euro zum Ende des 1. Halbjahres auf 1,09 US-Dollar.

1. Entwicklung der Geschäftstätigkeit

Die Ming Le Sports AG ("Ming Le" oder "Gesellschaft") hat im Berichtszeitraum einen Fehlbetrag von 84 TEUR (zum Vergleich 01.01.2020 bis 30.06.2020 ("Vergleichszeitraum" oder "VZ"): Jahresüberschuss TEUR 136) erwirtschaftet. Die Ming Le hat als Holdinggesellschaft keine wesentliche eigene Geschäftstätigkeit. Die Gesellschaft beschäftigt sich im Berichtsjahr mit der Verwaltung des eigenen Vermögens. Die Gesellschaft investiert derzeit primär in börsennotierte Wertpapiere mit gutem Chance-/​Risiko-Profil und ausreichendem Handelsvolumen, so dass diese auch kursschonend zeitnah verwertet werden können. Es sind aber auch weltweite Investments oder Investments in nicht-börsennotierte Unternehmen oder Finanzinstrumente denkbar. Investments erfolgen aufgrund der Bewertung des Chance-/​Risiko-Profils durch die Gesellschaft. Dabei spielen neben finanziellen Indikatoren bei der Beurteilung von Beteiligungsmöglichkeiten auch nicht messbare Faktoren, wie z.B. Einschätzungen des Managements oder die Geschäftsidee eine Rolle. Die Gesellschaft hat bei den Investments grundsätzlich keinen Fokus auf bestimmte Branchen oder Geografien.

Die Entwicklung der Gesellschaften im ersten Geschäftshalbjahr 2021 war neben dem Agieren als Beteiligungsgesellschaft geprägt durch die andauernden Bemühungen, sich belastbare Informationen über die tatsächliche Finanz- und Liquiditätslage der Konzerngesellschaften in China zu verschaffen.

Bezüglich der Wiedergewinnung der Kontrolle über die chinesische Tochtergesellschaften der Mingle (International) Limited, Hong Kong ("Mingle HK"), nämlich Mingle (China) Co., Ltd, China ("Mingle PRC") wurden verschiedene zivilrechtliche Gerichtsverfahren in China beim Amtsgericht Jinjiang durch die Mingle HK eingereicht .

In 2017 wurde eine Auskunftsklage beim Amtsgericht Jinjiang eingereicht, welche mit Urteil vom 25. März 2020 abgewiesen wurde, da die Firmenunterlagen nach Auskunft der Beklagten gestohlen wurden und die Ming Le HK nicht das Gegenteil beweisen konnte. Auf Grund der geringen Erfolgsaussichten sah der Vorstand davon ab, Berufung gegen das Urteil einzulegen.

Des Weiteren wurde durch die Ming Le HK eine Eintragungsklage beim Amtsgericht Jinjiang eingereicht mit dem Ziel die Eintragung des Geschäftsführerwechsels auf Ebene der Mingle HK als Muttergesellschaft der Ming Le PRC auch in China eintragen zu lassen. Die Eintragungsklage wurde in der zweiten Instanz im Mai 2019 abgelehnt, da die Satzungsänderung nicht der Zuständigkeit des Gerichts, gemäß der Entscheidung des Gerichts (Quanzhou Intermediate People's Court), unterliegt und das Urteil der ersten Instanz wurde aufgehoben.

Aufgrund der Erkenntnis, dass die zivilrechtlichen Verfahren nicht mehr erfolgsversprechend zu sein scheinen, hatte sich die Gesellschaft dazu entschlossen mit Hilfe der Mingle HK ein Liquidationsverfahren bei der Mingle PRC einzuleiten.

Um das Liquidationsverfahren umzusetzen, hat die Mingle HK in 2020 mehrere Klagen beim Amtsgericht eingereicht.

Die Mingle HK hat im Jahre 2020 beim Luojiang-Gericht eine Verwaltungsklage aufgrund der Anforderung der Unternehmensregistrierungsdokumente eingereicht. Im Juli 2020 wurde die Klage zurückgenommen, da die Unternehmensregistrierungsdokumente der Mingle China am 3. Juli 2020 kopiert werden durften.

Im Januar 2021 gab das Quanzhou Intermediate Gericht bekannt, dass die Mingle HK die Verwaltungsklage, aufgrund der Tatsache, dass bis dato die Liquidationsgruppe nicht von der Jinjiang City Market Supervision Administration eingetragen wurde, verloren hat. Die Liquidationsgruppe wurde von der Jinjiang City Market Supervision Administration auf Grund des fehlenden Unternehmensstempels nicht eingetragen.

Im Jahr 2020 hat die Rechtsberatungskanzlei in China, Dentons, eine Rückgabeklage gegenüber dem heutigen Verwalter der Mingle PRC eingereicht, um die Rückgabe des Unternehmensstempels sowie des Original-Gewerbescheines, die Übertragung des Unternehmenseigentums sowie der Finanzunterlagen anzufordern und das Zusammenarbeiten mit der Liquidationsgruppe zu erwirken, damit die Liquidationsgruppe bei der Jingjiang City Market Supervision Administration hinterlegt werden kann. Bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Halbjahresabschlusses befindet sich dieser Gerichtsprozess noch in der ersten Instanz.

Ziel ist es immer noch, letztlich den Liquidator (die Liquidationsgruppe) stellen zu können und so wieder Kontrolle über Mingle PRC zu erhalten, umso mindestens mehr Informationen über die tatsächlichen Verhältnisse der Mingle PRC zu erlangen und bestenfalls auch den Betrieb dann unter neuer Leitung fortführen zu können. Ob dies gelingt, ist jedoch auf Basis der Erfahrungen bis jetzt in höchstem Grade ungewiss.

Das andere Tochterunternehmen, Gui Xiang Industry Co Limited, mit Sitz in Hongkong, ("Gui Xiang"), die die Ming Le Sports AG im Jahr 2019 erworben hat, hatte ein Urteil über die Auskunftsklage in 2017 erwirkt und den Antrag der Vollstreckung in 2018 gestellt. Leider konnte der Richter bis Ende 2019 keine Finanz- und Rechnungsberichte der beiden chinesischen Tochtergesellschaften, nämlich der Quanzhou Guige Paper Co., Ltd. und der Hubei Guige Paper Co., Ltd. (zusammen "Guige PCR"), finden. Deshalb hat der Richter Ende 2019 eine gerichtliche Entscheidung getroffen, dass Vollstreckung des Urteils einzustellen.

Sollte die Liquidation bei der Mingle PRC erfolgreich durchgeführt werden können, ist geplant, die Erfahrungen aus diesem Verfahren auch gewinnbringend bei Guige PRC einzusetzen. Ob dies gelingt und ob es hierzu kommt, ist jedoch noch völlig ungewiss.

Aufgrund der fehlenden Informationen der Tochtergesellschaften konnte ein Konzernabschluss für das Halbjahr 2021 nicht aufgestellt werden.

Gemäß § 296 Absatz 2 Ziffern 1 und 2 HGB braucht ein Tochterunternehmen in den Konzernabschluss nicht einbezogen zu werden, wenn

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1.

erhebliche und andauernde Beschränkungen die Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung des Tochterunternehmens nachhaltig beeinträchtigen oder

2.

die für die Aufstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Angaben nicht ohne unverhältnismäßig hohe Kosten oder Verzögerungen erhalten werden können.

Insofern ist die Ming Le Sports AG gemäß § 290 Abs. 5 i. V. m. § 296 HGB von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichtes befreit, da sie nur Tochterunternehmen hat, die gem. § 296 HGB nicht in den Konzernabschluss einzubeziehen sind.

2. Unternehmenssteuerung

Die Unternehmenssteuerung findet auf Basis einer monatlichen integrierten Planungsrechnung bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cashflow Rechnung statt. Als wesentliche Kennzahlen und bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren sind die Liquiditätsentwicklung sowie das Ergebnis zu nennen. Bei der Liquiditätsentwicklung wird der künftig erwartete Cashflow in Relation zu den liquiden Mitteln und liquiden Wertpapiere, also Wertpapieren von börsennotierten Gesellschaften mit ausreichendem Handelsvolumen, so dass diese auch kursschonend zeitnah verwertet werden können, betrachtet, um die Erfüllung der Verpflichtungen der Gesellschaft jederzeit gewährleisten zu können. Die Kostenstruktur wird fortlaufend eng vom Vorstand gesteuert und überwacht. Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft wird auf monatlicher Basis das integrierte Reporting zur Verfügung gestellt.

2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Vermögenslage

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30.06.2021
TEUR

31.12.2020
TEUR

+ /​ -
TEUR

Vermögen

Anlagevermögen

0

0

0

Wertpapiere Umlaufvermögen

1.074

601

473

Flüssige Mittel

996

1.562

-566

Übrige Aktiva

5

3

2

2.075

2.166

-91

Kapital

Eigenkapital

2.023

2.107

-84

Verbindlichkeiten und Rückstellungen

52

59

-7

2.075

2.166

-91

Im Berichtszeitraum betrug das Umlaufvermögen TEUR 2.075 (Vorjahr 31.12.2020 ("Vorjahr"): TEUR 2.165), bestehend im Wesentlichen aus Kassenbestand TEUR 996 (Vorjahr: TEUR 1.562) und Wertpapieren des Umlaufvermögens mit TEUR 1.074 (Vorjahr: TEUR 601) nach Abschreibungen auf den niedrigeren Stichtagswert in Höhe von TEUR 26 (VZ: TEUR 156) und Zuschreibungen in Höhe von TEUR 20 (VZ: TEUR 14).

Verbindlichkeiten und Rückstellungen enthalten sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 25), im Wesentlichen für Abschluss und Prüfungskosten von TEUR 18 (Vorjahr: TEUR 21), und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 30, welche um TEUR 3 gegenüber dem 31. Dezember 2020 gesunken sind und eine Restlaufzeit von unter einem Jahr haben, sowie sonstigen Verbindlichkeiten von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 1).

Die Bilanz zum 30. Juni 2021 weist ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 2.023 (Vorjahr: TEUR 2.107) aus. Es besteht ein Bilanzverlust in Höhe von TEUR 1.055 (Vorjahr: TEUR 972).

Ertragslage

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01.01. -
30.06.21
TEUR

01.01. -
30.06.20
TEUR

+ /​ -
TEUR

Sonstige betriebliche Erträge

20

370

-350

Personalaufwand

-35

-35

0

Sonstiger Betriebsaufwand

-162

-171

10

Betrieblicher Aufwand

-197

-206

10

Betriebsergebnis

-177

164

-340

Abschreibungen

-26

-156

130

Zinsergebnis

119

128

-9

Finanzergebnis

93

-28

121

Jahresergebnis vor Steuern

-84

136

-219

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

0

0

0

Jahresergebnis

-84

136

-219

Die Gesellschaft hat das 1. Halbjahr 2021 mit einem Fehlbetrag in Höhe von TEUR 84 (VZ: Überschuss TEUR 136) abgeschlossen.

Der Fehlbetrag resultiert überwiegend aus sonstigen betrieblichen Aufwendungen sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 162 (VZ: TEUR 171) und Personalaufwand in Höhe von TEUR 35 (VZ: TEUR 35). Gegenläufig waren sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 20 (VZ: TEUR 370), diese im Wesentlichen bestehend aus Erträgen aus der Zuschreibung auf Wertpapiere des Umlaufvermögens (VZ: TEUR 20), sowie das Finanzergebnis in Höhe von TEUR 93 (VZ: TEUR -28).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Wertberichtigung von Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Zusammenhang mit Ausleihungen an die Tochtergesellschaften in Hong Kong in Höhe von TEUR 115 (VZ: TEUR 115), Abschluss- und Prüfungskosten von TEUR 17 (VZ: TEUR 13), Kosten im Zusammenhang mit der Börsennotiz von TEUR 11 (VZ: TEUR 10) sowie Rechts- und Beratungskosten von TEUR 10 (VZ: TEUR 29).

Das Finanzergebnis setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Erträgen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 112 (VZ: TEUR 117), sonstige Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 7 (VZ: TEUR 11) und Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens von TEUR 26 (VZ: TEUR 156). Die Erträge aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Ausleihungen an die Tochtergesellschaften in Hong Kong und wurden unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen wertberichtigt.

Finanzlage

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01.01. -
30.06.21
TEUR

01.01. -
30.06.20
TEUR

+ /​ -
TEUR

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

-93

-705

612

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

-473

1.018

-1.491

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

0

0

0

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds

-566

313

-879

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode

1.562

619

943

Finanzmittelfonds am Ende der Periode

996

932

64

Spiegelbild der vorstehenden Veränderungen der Vermögenslage ist die nach DRS 21 erstellte Kapitalflussrechnung, welche dem Halbjahresabschluss als separate Anlage beigefügt ist und worauf entsprechend verwiesen wird. Die Finanzlage ist damit geprägt durch den operativen Cashflow, der die Mittelabflüsse aus dem laufenden Geschäftsjahr und die Ein- und Auszahlungen aus der kurzfristigen Finanzdisposition zeigt. Die Ermittlung dessen erfolgt nach der indirekten Methode.

3. Chancen- und Risikobericht

Die Chancen der Gesellschaft hängen im Wesentlichen von der liquiditätswirksamen Durchsetzung ihrer Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Dividendenzahlungen der operativen chinesischen Tochtergesellschaften sowie der Identifikation und dem Eingehen neuer Investitionsmöglichkeiten mit einem guten Chance /​ Risiko Verhältnis als Beteiligungsgesellschaft ab. Sollte die Kontrolle über die operativen Tochtergesellschaften in China zurückerlangt werden können, so könnte die Gesellschaft ihre Forderungen gegen die chinesischen Tochtergesellschaften geltend machen und ggf. Dividendenzahlungen aus chinesischen Tochtergesellschaften erhalten. Der Vorstand sieht auf Basis des Agierens als Beteiligungsgesellschaft aber auch die Chance einer eigenständigen, gewinnbringenden Geschäftstätigkeit unabhängig von den immer noch ungeklärten Vermögens- und Beteiligungsverhältnissen in China, um so die laufenden Kosten zu decken und den Erhalt der Gesellschaft sicherzustellen.

Ziel des verfolgten Risikomanagements ist die Minimierung aller von der Gesellschaft selbst zu tragenden Risiken. Die Unternehmensleitung ist zunächst bestrebt, Risiken für die Ming Le Sports AG zu vermeiden und ggf. zu vermindern. Der Risikotransfer, d.h. die Überwälzung von Risiken auf Dritte, der verbliebenen Risiken stellt ein weiteres Ziel des Managements dar.

Aufgrund der Größe der Gesellschaft, verbunden mit einer fehlenden operativen Geschäftstätigkeit, existiert bei der Ming Le Sports AG derzeit nur ein eingeschränktes Risikomanagementsystem. Den Risiken begegnet der Vorstand durch eine kontinuierliche Überwachung der Wertpapierkurse sowie der Anlage in liquide Titel. Des Weiteren verweisen wir auf die Ausführungen zur Unternehmenssteuerung unter A. 3.

Da keine wesentlichen Veränderungen der einzelnen Risikopositionen gegenüber dem Stand im Geschäftsbericht 2020 vorliegen, wird ausdrücklich und vollumfänglich auf die dort enthaltenen Ausführungen verwiesen.

4. Vergütungsbericht

Der Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts und enthält sowohl die Grundzüge der Vergütungssysteme für Vorstand und Aufsichtsrat als auch einen Ausweis der Höhe und Struktur der Vergütung.

Vorstand

Mitglieder des Vorstandes

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Hansjörg Plaggemars, Vorstand, bestellt am 1. Juli 2019 bis 31. Dezember 2022

Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 27. April 2021 das Vergütungssystem für die Vorstandsmitglieder unter Beachtung von § 87a Abs. 1 AktG mit Wirkung zum 1. Mai 2021 beschlossen, welches auch von der Hauptversammlung am 21. Juli mit der erforderlichen Mehrheit beschlossen wurde.

Die Vergütung des Vorstandsmitglieds besteht aus einer festen, monatlich zahlbaren Grundvergütung in Höhe von bis zu EUR 60.000,00 p.a., welche die Aufgaben und Leistungen der Vorstandsmitglieder berücksichtigt.

Für den Fall, dass keine erfolgsabhängigen variablen Vergütungskomponenten vereinbart werden, besteht die Vergütung des Vorstandsmitgliedes zu 100% aus erfolgsunabhängigen Komponenten (Festvergütung sowie Sachbezüge und Nebenleistungen).

Für den Fall, dass erfolgsabhängige variable Vergütungskomponenten vereinbart werden, soll sich die relative Verteilung zwischen festen und variablen Vergütungsbestandteilen an nachfolgender Vorgabe orientieren:

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Feste Vergütungsbestandteile (Festvergütung sowie Sachbezüge und Nebenleistungen): 66 2/​3%

Variable Vergütungsbestandteile (Bonus): 33 1/​3%

Die Vergütungsstruktur setzt damit für jedes Vorstandsmitglied eine Maximalvergütung in Höhe von EUR 90.000 p.a. inklusive etwaiger Bonuszahlungen fest.

Das Vergütungssystem für den Vorstand ist auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht.

Vergütung des Vorstands

Die aktuelle Vergütung des Vorstands besteht aus einer Festvergütung von 30.000 EUR p.a. Der Vorstand erhielt im Berichtszeitraum eine Vergütung von TEUR 15.

Aufsichtsrat

Mitglieder des Aufsichtsrates

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Herr Rolf Birkert, Diplom-Kaufmann, Aufsichtsratsvorsitzender

Herr Uwe Pirl, Rechtsanwalt, Stellvertretender Vorsitzender

Herr Dr. Rainer Herschlein, Rechtsanwalt, Aufsichtsmitglied

Grundzüge des Vergütungssystems für den Aufsichtsrat

Die jährliche Vergütung des Aufsichtsrats wurde auf der Hauptversammlung der Gesellschaft im Juni 2019 mit Wirkung ab dem 1. Januar 2019 mit einer jährlichen Nettovergütung für Mitglieder des Aufsichtsrats in Höhe von 3.500,00 Euro und beim Vorsitzenden des Aufsichtsrats das Doppelte beschlossen.

Nach § 113 Abs. 3 Satz 1 AktG ist bei börsennotierten Gesellschaften mindestens alle vier Jahre über die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder Beschluss zu fassen. Der Aufsichtsrat hat entschieden, die Vergütung des Aufsichtsrates gemäß den neuen Vorgaben zur Entscheidung der Hauptversammlung vorzulegen. Das nachfolgende Vergütungssystem für die Mitglieder des Aufsichtsrates wurde von der Hauptversammlung am 22. Juli 2021 mit der erforderlichen Mehrheit beschlossen und entsprechend § 20 der Satzung in Bestätigung des Beschlusses vom 15. Juni 2019 über Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates wie folgt festgesetzt:

Grundzüge

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Das Vergütungssystem trägt der Verantwortung und dem Tätigkeitsumfang der Aufsichtsratsmitglieder Rechnung.

Für Aufsichtsratsmitglieder, die dem Aufsichtsrat nur während eines Teils des jeweiligen Geschäftsjahres angehören, wird die Vergütung zeitanteilig gewährt.

Eine variable Vergütung wird nicht gewährt.

Daneben werden Auslagen, die mit der Aufsichtsratstätigkeit zusammenhängen, erstattet.

Das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat ist auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht.

Im Berichtszeitraum wurden unter Berücksichtigung von Verzichtserklärungen TEUR 2 (Vergleichszeitraum: TEUR 2) als Aufsichtsratsvergütung im Aufwand erfasst.

5. Prognosebericht

Der Vorstand ging im Prognosebericht des letzten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2021 von Kosten in Höhe von TEUR 170 sowie TEUR 80 für die Rechtsverfolgung in China aus; und damit von einem Jahresfehlbetrag für 2021 von rund TEUR 250 und liquide Mittel bzw. Wertpapiere zum Ende des Geschäftsjahres 2021 in Höhe von rund EUR 1,9 Mio. Da bei den Investitionen in Wertpapiere der genaue Ein-/​ Ausstiegszeitpunkt nicht vorhergesagt werden kann, da dieser wiederum von mehreren Faktoren abhängig ist, basiert die Planung für das 2. Halbjahr der Gesellschaft weiterhin nur auf den zu erwartenden Kosten. Ohne Berücksichtigung von Aufwendungen und Erträgen aus Finanzanlagen und sonstigen Wertpapieren und den für das 2. Halbjahr vorgesehenen Kosten für die Nachverfolgung in China stimmen die Aufwendungen im Berichtszeitraum im Wesentlichen mit der Prognose überein. Unter Berücksichtigung des im 1. Halbjahr erzielten Ergebnisses hält der Vorstand daher an der Prognose für das Gesamtjahr unter den im veröffentlichten Jahresabschluss 2020 genannten Annahmen weiterhin fest.

 

Heidelberg, 05. August 2021

Ming Le Sports AG

Der Vorstand

gez. Hansjörg Plaggemars

Bilanz zum 30. Juni 2021

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Aktiva 30.06.2021
EUR
31.12.2020
EUR
A. Anlagevermögen
Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2,00 2,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 2,00 2,00
4,00 4,00
B. Umlaufvermögen
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 1,00 1,00
2. sonstige Vermögensgegenstände 4.343,30 2.603,31
4.344,30 2.604,31
II. Wertpapiere
sonstige Wertpapiere 1.074.301,75 601.302,42
III. Guthaben bei Kreditinstituten 996.362,72 1.561.725,20
C. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 250,00
2.075.012,77 2.165.885,93
Passiva
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 3.078.820,00 3.078.820,00
Eigene Anteile -199,00 -199,00
ausgegebenes Kapital 3.078.621,00 3.078.621,00
II. Bilanzverlust -1.055.349,03 -971.776,83
2.023.271,97 2.106.844,17
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 20.108,25 24.786,50
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 29.642,00 (31.12.2020: EUR 32.911,22
29.642,00 32.911,22
2. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon aus Steuern: EUR 1.273,75 (31.12.2020: EUR 1.344,04)
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: EUR 1.990,55 (31.12.2020: EUR 1.344,04)
1.990,55 1.344,04
34.255,26 154.895,25
2.075.012,77 2.165.885,93

Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021

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01.01. -
30.06.2021
01.01. -
30.06.2020
EUR EUR
1 Sonstige betriebliche Erträge 19.989,60 369.575,43
2 Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -32.430,00 -39.232,07
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgungund und für Unterstützung, davon für Altersversorgung EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00) -2.615,53 -2.733,96
3 Sonstige betriebliche Aufwendungen -161.375,60 -171.227,16
4 Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermögens, davon aus verbundenen Unternehmen EUR 187.063,99 (Vergleichsperiode: EUR 174.442,08) 92.763,23 93.020,89
5 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
davon aus verbundenen Unternehmen EUR 46.574,70 (Vergleichsperiode: EUR 38.902,13)
26.117,58 34.985,35
6 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -26.021,48 -155.580,39
7 Ergebnis nach Steuern -83.572,20 135.610,16
8 Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) -83.572,20 135.610,16
9 Verlustvortrag aus dem Vorjahr -971.776,83 -1.264.754,06
10 Bilanzverlust -1.055.349,03 -1.129.143,90

Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2021

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01.01.-
30.06.2021
01.01.-
30.06.2020
Periodenergebnis -83.572,20 135.610,16
-/​+ Abnahme /​ Zunahme der Rückstellungen -4.678,25 -91.360,78
-/​+ Zunahme /​ Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) -1.489,99 -449.807,29
+/​- Zunahme /​ Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) -2.622,71 -96.328,32
- Zuschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -19.888,93 -13.584,07
+ Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 26.021,48 155.580,39
- Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren des Umlaufvermögens 0,00 -338.913,19
- Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge -6.597,17 -5.848,04
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit -92.827,77 -704.651,14
- Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte -479.131,88 -698.382,12
+ Einzahlungen aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten 0,00 1.710.883,59
+ Erhaltene Zinsen /​ Dividenden 6.597,17 5.848,04
= Cashflow aus Investitionstätigkeit -472.534,71 1.018.349,51
= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 0,00 0,00
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -565.362,48 313.698,37
+ Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 1.561.725,20 618.564,69
= Finanzmittelfonds am Ende der Periode 996.362,72 932.263,06

Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 30. Juni 2021

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Gezeichnetes Kapital

Nominal
EUR

davon Stammaktien
EUR

ausgegebenes Kapital
EUR

Kapitalrücklage
EUR

Bilanzverlust (-)/​ -gewinn (+)
EUR

Eigenkapital
EUR

Stand 01.01.2020

3.078.820,00

3.078.820,00

3.078.621,00

0,00

-1.107.213,98

1.971.407,02

Jahresergebnis

0,00

0,00

0,00

0,00

135.437,15

135.437,15

Stand 31.12.2020

3.078.820,00

3.078.820,00

3.078.621,00

0,00

-971.776,83

2.106.844,17

Stand 01.01.2021

3.078.820,00

3.078.820,00

3.078.621,00

0,00

-971.776,83

2.106.844,17

Zwischenergebnis

0,00

0,00

0,00

0,00

-83.572,20

-83.572,20

Stand 30.06.2021

3.078.820,00

3.078.820,00

3.078.621,00

0,00

-1.055.349,03

2.023.271,97

ANHANG ZUM HALBJAHRESBERICHT ZUM 30. JUNI 2021

I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Ming Le Sports AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Heidelberg und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter HRB 728857 eingetragen. 3.078.820 Stück Inhaberaktien der Ming Le Sports AG werden mit der International Securities Identification Number (ISIN) DE000A2LQ728 im General Standard der Frankfurter Börse gehandelt. Entsprechend gilt die Gesellschaft als eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 264d HGB.

Der Halbjahresbericht der Ming Le Sports AG, Heidelberg, für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 wurde auf der Grundlage der handelsrechtlichen Ansatz-, Bewertungs- und Gliederungsvorschriften erstellt. Ergänzend dazu sind die Bestimmungen des Aktiengesetzes ("AktG") maßgebend.

Die Gliederung und der Ausweis der Posten der Bilanz entspricht den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften (§ 266 HGB).

Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB angewendet.

II. Angaben zur Bilanzierung und Bewertung

Die Gesellschaft führt die Bilanzierung und Bewertung unter der Annahme der Unternehmensfortführung durch.
Die im Halbjahresabschluss ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden sind zum Bilanzstichtag einzeln bewertet.

Anlagevermögen

Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bewertet. Bei voraussichtlicher dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag vorgenommen.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt, soweit nicht bei Währungspositionen der niedrigere Geldkurs des Bilanzstichtages oder, im Falle erkennbarer Einzelrisiken, der niedrigere beizulegende Wert anzusetzen ist.

Die Forderungen in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

Wertpapiere

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden mit den Anschaffungskosten beziehungsweise dem niedrigeren Kurs zum Abschlussstichtag bilanziert.

Flüssige Mittel

Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung von Preis- und Kostenänderungen passiviert.

Verbindlichkeiten

Sämtliche Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen bewertet, soweit nicht bei Währungspositionen der höhere Briefkurs des Bilanzstichtages anzusetzen ist.

Die Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt.

III. Angaben zur Bilanz

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen 100% der Anteile an der Mingle (International) Limited, Hong Kong, welche ihrerseits 100% der Anteile an der Mingle (China) Co., Ltd mit Sitz in Jinjiang City in der Provinz Fujian, China, hält und 100 % der Anteile an der Gui Xiang Industry Co., Ltd., Hong Kong, welche ihrerseits Beteiligungen von 100 % an der Quanzhou Guige Paper Co., Ltd. und der Hubei Guige Paper Co., Ltd., beide in der Volksrepublik China, hält. Zum 30. Juni 2020 liegen keine Angaben zu den verbundenen Unternehmen vor.

Die Anteile an der Mingle (International) Limited, Hong Kong, sind auf einen Erinnerungswert von EUR 1,00 abgeschrieben, die Anteile an der Gui Xiang Industry Co., Ltd., Hong Kong wurden für EUR 1,00 im Mai 2019 ersteigert.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen bestehen zum einen gegenüber der Mingle (International) Limited, Hong Kong und haben eine Restlaufzeit von einem bis fünf Jahre. Die Ausleihungen wurden in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 vollumfänglich gegen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aufgerechnet und im Geschäftsjahr 2013 gemäß § 253 Abs. 3 HGB auf den niedrigeren beizulegenden Wert außerplanmäßig auf EUR 1,00 abgeschrieben. Zum anderen bestehen die Ausleihungen gegenüber der Gui Xiang Industry Co., Ltd., Hong Kong, die nominalen Forderungen über rd. TEUR 868 wurden für EUR 1,00 ersteigert.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden nicht gebildet, da eine Verlustverrechnung innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht zu erwarten ist.

Das gezeichnete Kapital umfasst das Grundkapital der Ming Le Sports AG, Heidelberg. Das gezeichnete Kapital beträgt zum 30. Juni 2021 EUR 3.078.820,00 und ist eingeteilt in 3.078.820 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00 (Stückaktien).

Zum 30. Juni 2021 besaß die Gesellschaft insgesamt 199 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien.

Die ordentliche Hauptversammlung hat den Vorstand am 31. August 2017 ermächtigt, in der Zeit bis zum 31. August 2022 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach, um bis zu insgesamt EUR 1.500.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.500.000 neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017).

Der Vorstand wurde auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Ming Le vom 21. Dezember 2017 ermächtigt, in der Zeit bis zum 20. Dezember 2022 das Grundkapital um bis zu EUR 1.539.410,00 durch Ausgabe von bis zu 1.539.410 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je EUR 1,00 bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2017).

Der Bilanzverlust zum 30. Juni 2021 errechnet sich entsprechend § 158 Abs. 1 AktG wie folgt:

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EUR
Bilanzverlust 01.01.2021 -971.777
Fehlbetrag zum 30.06.2021 - 83.572
Bilanzverlust 30.06.2021 -1.055.349

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich zusammen aus Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 18 (Vorjahr: TEUR 13), sowie Vergütungen für den Aufsichtsrat in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 2).

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Sicherheiten wurden nicht gewährt.

IV. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gesellschaft hat das 1. Halbjahr 2021 mit einem Fehlbetrag in Höhe von TEUR 84 abgeschlossen.

Der Fehlbetrag resultiert überwiegend aus sonstige betriebliche Aufwendungen in Höhe von TEUR 161 und Personalaufwand in Höhe von TEUR 35. Gegenläufig waren sonstige betriebliche Erträge in Höhe von TEUR 20, diese im Wesentlichen bestehend aus Erträgen aus der Zuschreibung auf Wertpapiere des Umlaufvermögens, sowie das Finanzergebnis in Höhe von TEUR 93.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Wertberichtigung von Forderungen gegen verbundene Unternehmen primär im Zusammenhang mit Ausleihungen an die Tochtergesellschaften in Hong Kong in Höhe von TEUR 115, Abschluss- und Prüfungskosten von TEUR 17, Rechts- und Beratungskosten von TEUR 10 sowie Kosten im Zusammenhang mit der Börsennotiz von TEUR 11.

Das Finanzergebnis setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Erträgen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 112, sonstige Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 7 und Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens von TEUR 26. Die Erträge aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen und Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Ausleihungen an die Tochtergesellschaften in Hong Kong und wurden unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen wertberichtigt.

V. Sonstige Angaben

Mutterunternehmen

Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen und hat grundsätzlich einen Konzernabschluss nach § 290 i.V.m. § 315a HGB aufzustellen.

Aufgrund der fehlenden Informationen der Tochtergesellschaften konnte ein Konzernabschluss für das 1. Halbjahr 2021 nicht aufgestellt werden.

Gemäß § 296 Absatz 2 Ziffern 1 und 2 HGB braucht ein Tochterunternehmen in den Konzernabschluss nicht einbezogen zu werden, wenn

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1.

erhebliche und andauernde Beschränkungen die Ausübung der Rechte des Mutterunternehmens in Bezug auf das Vermögen oder die Geschäftsführung des Tochterunternehmens nachhaltig beeinträchtigen oder

2.

die für die Aufstellung des Konzernabschlusses erforderlichen Angaben nicht ohne unverhältnismäßig hohe Kosten oder Verzögerungen erhalten werden können.

Insofern ist die Ming Le Sports AG gemäß § 290 Abs. 5 i. V. m. § 296 HGB von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichtes befreit, da sie nur Tochterunternehmen hat, die gem. § 296 HGB nicht in den Konzernabschluss einzubeziehen sind.

Mitglieder der Gesellschaftsorgane:

Vorstand:

Herr Hansjörg Plaggemars

Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen für das 1. Halbjahr 2021 TEUR 15 (Vergleichszeitraum: TEUR 15).

Zusammensetzung des Aufsichtsrates:

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Herr Rolf Birkert, Diplom-Kaufmann, Aufsichtsratsvorsitzender

Herr Uwe Pirl, Rechtsanwalt, Stellvertretender Vorsitzender

Herr Dr. Rainer Herschlein, Rechtsanwalt, Aufsichtsmitglied

Herr Rolf Birkert ist zugleich noch Mitglied in folgenden Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:

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CARUS AG, Heidelberg, (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Deutsche Balaton Immobilien I AG, Heidelberg, (Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Mistral Media AG, Frankfurt, (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats)

Herr Uwe Pirl ist zugleich noch Mitglied in folgenden Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:

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Deutsche Balaton Biotech AG, Heidelberg, Vorsitzender des Aufsichtsrats

Carus Grundstücksgesellschaft Am Taubenfeld AG, Heidelberg, Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats,

Decheng Technology AG i.I., Köln, Mitglied des Aufsichtsrats,

Alpha Cleantec Aktiengesellschaft, Heidelberg, Mitglied des Aufsichtsrats,

Balaton Agro Invest AG, Heidelberg, Mitglied des Aufsichtsrats

YVAL Idioynkratische Investments SE, Mitglied des Verwaltungsrates

Herr Dr. Rainer Herschlein, ab dem 25.Juni 2019, war während des Berichtzeitraums zugleich noch Mitglied in folgenden Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien:

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ALMATO AG (ehemals DATAGROUP Mobile Solutions AG), Stuttgart, Vorsitzender des Aufsichtsrats,

2invest AG, Heidelberg, Mitglied des Aufsichtsrats,

mobileObjects AG, Büren, Mitglied des Aufsichtsrats.

Im Berichtszeitraum wurden unter Berücksichtigung von Verzichtserklärungen TEUR 2 als Aufsichtsratsvergütung im Aufwand erfasst.

Die Erklärung nach § 161 AktG (Corporate Governance Kodex) wurde abgegeben und auf der Internetseite unter www.minglesports.de öffentlich zugänglich gemacht.

Das Gesamthonorar für den Abschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 Satz 1, 2 HGB (MSW GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin) für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 (inklusive anteiliger Rückstellung für Jahresabschluss 2021) beträgt:

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a) für die Abschlussprüfung: TEUR 12 (Vergleichszeitraum: TEUR 11)
b) andere Bestätigungsleistungen TEUR 0 (Vergleichszeitraum: TEUR 0)

Haftungsverhältnisse oder sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz abgebildet sind, bestehen nach Kenntnis des Vorstands zum 30. Juni 2021 nicht.

Zum 30. Juni 2021 beschäftigte die Gesellschaft zwei Mitarbeiter in Teilzeit.

Zusammenfassung der Meldungen gemäß WpHG:

Im Geschäftsjahr 2021 sind bisher keine Stimmrechtsmitteilungen erfolgt. Bezüglich der historischen Stimmrechtsmitteilungen wird auf den vollständigen veröffentlichten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2020 verwiesen.

VI. Angaben nach §115 Absatz (5) WpHG

Der vorliegende Halbjahresabschluss mit Lagebericht der Gesellschaft wurde keiner prüferischen Durchsicht unterzogen.

VII. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Ereignisse bzw. Vorkommnisse mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Ming Le Sports AG nach dem 30. Juni 2021 bis zur Verfassung dieses Berichts ereigneten sich nicht.

 

Heidelberg, 05. August 2021

Ming Le Sports AG

Der Vorstand

gez. Hansjörg Plaggemars

Entwicklung des Anlagevermögens zum 30. Juni 2021

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Anschaffungs- und Herstellungskosten

31.12.2020
EUR

Zugänge
EUR

Abgänge
EUR

30.06.2021
EUR

Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

15.000.001,00

0,00

0,00

15.000.001,00

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

4.081.707,38

0,00

0,00

4.081.707,38

19.081.708,38

0,00

0,00

19.081.708,38

19.081.708,38

0,00

0,00

19.081.708,38

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Abschreibungen

31.12.2020
EUR

Zugänge
EUR

Abgänge
EUR

30.06.2021
EUR

Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

14.999.999,00

0,00

0,00

14.999.999,00

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

4.081.705,38

0,00

0,00

4.081.705,38

19.081.704,38

0,00

0,00

19.081.704,38

19.081.704,38

0,00

0,00

19.081.704,38

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Nettobuchwerte

30.06.2021
EUR

31.12.2020
EUR

Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen

2,00

2,00

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen

2,00

2,00

4,00

4,00

4,00

4,00

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Versicherung der gesetzlichen Vertreter der Ming Le Sports AG, Heidelberg, gemäß § 115 WpHG für das 1. Halbjahr 2021:

"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind."

 

Heidelberg, 05. August 2021

Ming Le Sports AG

Der Vorstand

gez. Hansjörg Plaggemars