Ming Le Sports AGHeidelbergHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022
Inhaltsverzeichnis Zwischenlagebericht
Zwischenlagebericht für den Abschluss zum 30. Juni 20221. Geschäfts- und Rahmenbedingungen
a) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Trotz des anhaltenden Krieges in der Ukraine, anhaltender Lieferkettenprobleme und einer schwächeren weltwirtschaftlichen Entwicklung ist die deutsche Wirtschaft mit einem leichten Wachstum in das Jahr 2022 gestartet. Das Bruttoinlandsprodukt ist im ersten Quartal 2022 um 0,2% zum Vorquartal gestiegen und gegenüber dem vierten Quartal 2019, dem Quartal vor Beginn der Corona-Krise, war die Wirtschaftsleistung 0,9% niedriger, wie das Statistische Bundesamt am 25. Mai 2022 mitteilte. Im Vergleich zum Vorquartal ist das saisonbereinigte BIP im ersten Quartal 2022 im Euroraum um 0,3% und in der EU um 0,4% gestiegen. Dies geht aus einer vorläufigen Schnellschätzung hervor, die von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht wird. Im vierten Quartal 2021 war das BIP im Euroraum um 0,3% und in der EU um 0,5% gestiegen. Im Verlauf des ersten Quartals 2022 sank das BIP in den Vereinigten Staaten gegenüber dem Vorquartal um 0,4% (nach +1,7% im vierten Quartal 2021). Gegenüber dem Vorjahresquartal stieg das BIP um 3,6% (nach +5,5% im Vorquartal). Der DAX erreichte noch im Januar 2022 einen neuen Höchststand mit 16.271,75 Punkten. In Folge des Ukraine Krieges waren die Börsen ab Februar von deutlicher Unsicherheit und verbundenen starken Kursrückgängen geprägt. Den Börsenmonat Juni 2022 beendete der deutsche Leitindex bei einem Stand von 12.783,77 Punkten, somit beträgt das Minus knapp 21% im Vergleich zum Höchststand. Zum Ende des Vormonats waren es noch mehr als 14.300 Indexpunkte. Im Vorjahr schloss der DAX Ende des Monats Juni bei einem Stand von mehr als 15.531. Seit Beginn des Jahres 2022 steigt die Inflationsrate stark an. Die Inflationsrate in Deutschland, gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat, lag im Mai 2022 bei +7,9%. Im Juni 2022 wird dieser Wert voraussichtlich +7,6% betragen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen am 29. Juni 2022 weiter mitteilt, steigen die Verbraucherpreise gegenüber Mai 2022 voraussichtlich um 0,1%. Die Abschwächung der Inflationsdynamik ist auch der Einführung des 9-Euro-Tickets sowie dem Tankrabatt geschuldet. Inwieweit die temporären Maßnahmen konkreten Einfluss auf die Inflationsentwicklung hat, lässt sich nicht genau spezifizieren. In Deutschland waren, nach vorläufiger Schätzung, ein maßgeblicher Treiber der Inflation im Juni 2022 die Energiepreise mit knapp 38% Anstieg im Vergleich zum Vorjahresmonat sowie Nahrungsmittel mit einem Plus von 12,7% gegenüber dem Vorjahresmonat. Die jährliche Inflationsrate im Euroraum lag im Mai 2022 bei 8,1%, gegenüber 7,4% im April. Ein Jahr zuvor hatte sie 2,0% betragen. Die jährliche Inflationsrate in der Europäischen Union lag im Mai 2022 bei 8,8%, gegenüber 8,1% im April. Ein Jahr zuvor hatte sie 2,3% betragen. Diese Daten werden von Eurostat veröffentlicht. Die niedrigsten jährlichen Inflationsraten wurden in den Ländern Frankreich, Malta (je 5,8%) und Finnland (7,1%) verzeichnet. Die höchsten jährlichen Inflationsraten wurden in Estland (20,1%), Litauen (18,5%) und Lettland (16,8%) gemessen. Gegenüber April ging die jährliche Inflationsrate in einem Mitgliedstaat zurück und stieg in sechsundzwanzig an. Wesentlicher Treiber für die Inflationsentwicklung waren. "Energie" (+3,87 Prozentpunkte, Pp.), gefolgt von "Lebensmitteln, Alkohol und Tabak" (+1,59 Pp.), "Dienstleistungen" (+1,46 Pp.) sowie "Industriegütern ohne Energie" (+1,13 Pp.). Der EZB-Rat hat zu Beginn des Jahres angekündigt die Zinsen im Angesicht der steigenden Inflationsraten anzupassen. Eine erste Zinserhöhung um 0,50% wurde im Juli 2022 durchgeführt und weitere graduelle Zinserhöhungen sollen im Verlauf des Jahres 2022 folgen. Im Vergleich hierzu hat die Federal Reserve (FED) bereits reagiert und die Zinsen von 0,25% auf 1,75% erhöht. Weitere Zinserhöhungen sind für das laufende Jahr geplant. Das divergierende Verhalten der Zentralbanken macht sich bereits im EUR/ USD Wechselkurs bemerkbar. Im Juni des Jahres 2022 erhielt man für einen Euro durchschnittlich rund 1,06 US-Dollar*. Dies entspricht einem Rückgang um rund 11,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, zum damaligen Zeitpunkt war ein Euro noch etwa 1,20 US-Dollar wert. b) Entwicklung der Geschäftstätigkeit Die Ming Le Sports AG ("Ming Le" oder "Gesellschaft") hat im Berichtszeitraum einen Überschuss von 64 TEUR (zum Vergleich 01.01.2021 bis 30.06.2021 ("Vergleichszeitraum" oder "VZ"): Fehlbetrag TEUR 84) erwirtschaftet. Die Ming Le hat als Holdinggesellschaft keine wesentliche eigene Geschäftstätigkeit. Die Gesellschaft beschäftigt sich im Berichtsjahr mit der Verwaltung des eigenen Vermögens. Die Gesellschaft investiert in börsennotierte Wertpapiere mit gutem Chance-/Risiko-Profil und ausreichendem Handelsvolumen, so dass diese auch kursschonend zeitnah verwertet werden können. Es sind aber auch weltweite Investments oder Investments in nicht-börsennotierte Unternehmen oder Finanzinstrumente denkbar. Investments erfolgen aufgrund der Bewertung des Chance-/Risiko-Profils durch die Gesellschaft. Dabei spielen neben finanziellen Indikatoren bei der Beurteilung von Beteiligungsmöglichkeiten auch nicht messbare Faktoren, wie z.B. Einschätzungen des Managements oder die Geschäftsidee eine Rolle. Die Gesellschaft hat bei den Investments grundsätzlich keinen Fokus auf bestimmte Branchen oder Geografien. Die Entwicklung der Gesellschaft im ersten Geschäftshalbjahr 2022 war, neben dem Agieren als Beteiligungsgesellschaft, geprägt durch die andauernden Bemühungen sich belastbare Informationen über die tatsächliche Finanz- und Liquiditätslage der Konzerngesellschaften in China zu verschaffen. Bezüglich der Wiedergewinnung der Kontrolle über die chinesische Tochtergesellschaft der Mingle (International) Limited, Hong Kong ("Mingle HK"), nämlich Mingle (China) Co., Ltd, China ("Mingle PRC") wurden verschiedene zivilrechtliche Gerichtsverfahren in China beim Amtsgericht Jinjiang durch die Mingle HK eingereicht. Bedauerlicherweise waren die in den Jahre 2017 bis 2019 geführten Gerichtsverfahren nicht erfolgreich. Aufgrund der Erkenntnis, dass die zivilrechtlichen Verfahren nicht erfolgsversprechend waren, hatte sich die Gesellschaft in 2020 dazu entschlossen, mit Hilfe der Mingle HK, ein Liquidationsverfahren bei der Mingle PRC einzuleiten. Um das Liquidationsverfahren umzusetzen, hat die Mingle HK, vertreten durch die Rechtsberatungskanzlei Dentons, China, in 2020 mehrere Klagen beim Amtsgericht eingereicht. Die Mingle HK hat im Jahre 2020 beim Luojiang-Gericht eine Verwaltungsklage aufgrund der Anforderung der Unternehmensregistrierungsdokumente eingereicht. Im Juli 2020 wurde die Klage zurückgenommen, da die Unternehmensregistrierungsdokumente der Mingle China am 3. Juli 2020 kopiert werden durften. Im Jahr 2020 wurde ebenfalls eine Rückgabeklage gegenüber dem heutigen Verwalter der Mingle PRC eingereicht, um die Rückgabe des Unternehmensstempels sowie des Original-Gewerbescheines, die Übertragung des Unternehmenseigentums sowie der Finanzunterlagen anzufordern und das Zusammenarbeiten mit der Liquidationsgruppe zu erwirken, damit die Liquidationsgruppe bei der Jingjiang City Market Supervision Administration hinterlegt werden kann. Bis zum Zeitpunkt der Aufstellung des Halbjahresabschlusses befindet sich dieser Gerichtsprozess noch in der ersten Instanz. Im Januar 2021 gab das Quanzhou Intermediate Gericht bekannt, dass die Mingle HK die Verwaltungsklage, aufgrund der Tatsache, dass bis dato die Liquidationsgruppe nicht von der Jinjiang City Market Supervision Administration eingetragen wurde, verloren hat. Die Liquidationsgruppe wurde von der Jinjiang City Market Supervision Administration auf Grund des fehlenden Unternehmensstempels nicht eingetragen. Ziel ist es weiterhin über das Liquidationsverfahren letztlich den Liquidator (die Liquidationsgruppe) stellen zu können und so wieder Kontrolle über Mingle PRC zu erhalten, um mindestens mehr Informationen über die tatsächlichen Verhältnisse der Mingle PRC zu erlangen und bestenfalls auch den Betrieb unter neuer Leitung fortführen zu können. Ob dies gelingt, ist jedoch auf Basis der bisher gewonnenen Erfahrungen in höchstem Grade ungewiss. Das andere Tochterunternehmen, Gui Xiang Industry Co Limited, mit Sitz in Hongkong, ("Gui Xiang"), die die Ming Le Sports AG im Jahr 2019 erworben hat, hatte ein Urteil über die Auskunftsklage in 2017 erwirkt und den Antrag der Vollstreckung in 2018 gestellt. Leider konnte der Richter bis Ende 2019 keine Finanz- und Rechnungsberichte der beiden chinesischen Tochtergesellschaften, nämlich der Quanzhou Guige Paper Co., Ltd. und der Hubei Guige Paper Co., Ltd. (zusammen "Guige PCR"), finden. Deshalb hat das Gericht Ende 2019 die Entscheidung getroffen, die Vollstreckung des Urteils einzustellen. Sollte die Liquidation bei der Mingle PRC erfolgreich durchgeführt werden können, ist geplant, die Erfahrungen aus diesem Verfahren auch gewinnbringend bei Guige PRC einzusetzen. Ob dies gelingt und ob es hierzu kommt, ist jedoch noch völlig ungewiss. Aufgrund der fehlenden Informationen der Tochtergesellschaften konnte ein Konzernabschluss für das Halbjahr 2022 nicht aufgestellt werden. Gemäß § 296 Absatz 2 Ziffern 1 und 2 HGB braucht ein Tochterunternehmen in den Konzernabschluss nicht einbezogen zu werden, wenn scrollen
Insofern ist die Ming Le Sports AG gemäß § 290 Abs. 5 i. V. m. § 296 HGB von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichtes befreit, da sie nur Tochterunternehmen hat, die gem. § 296 HGB nicht in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. c) Unternehmenssteuerung Die Unternehmenssteuerung findet auf Basis einer monatlichen integrierten Planungsrechnung bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cashflow Rechnung statt. Als wesentliche Kennzahlen und bedeutsamste finanzielle Leistungsindikatoren sind die Liquiditätsentwicklung sowie das Ergebnis zu nennen. Bei der Liquiditätsentwicklung wird der künftig erwartete Cashflow in Relation zu den liquiden Mitteln und liquiden Wertpapiere, also Wertpapieren von börsennotierten Gesellschaften mit ausreichendem Handelsvolumen, so dass diese auch kursschonend zeitnah verwertet werden können, betrachtet, um die Erfüllung der Verpflichtungen der Gesellschaft jederzeit gewährleisten zu können. Die Kostenstruktur wird fortlaufend eng vom Vorstand gesteuert und überwacht. Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft wird auf monatlicher Basis das integrierte Reporting zur Verfügung gestellt. 2. Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Vermögenslage scrollen
Im Berichtszeitraum betrug das Umlaufvermögen TEUR 1.717 (Vorjahr 31.12.2021 ("Vorjahr"): TEUR 1.836), bestehend im Wesentlichen aus Wertpapieren des Umlaufvermögens mit TEUR 1.717 (Vorjahr: TEUR 1.836) und Kassenbestand TEUR 150 (Vorjahr: TEUR 37). Verbindlichkeiten und Rückstellungen enthalten im Wesentlichen sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 25 (Vorjahr: TEUR 34), diese bestehen im Wesentlichen aus Rückstellungen für Abschluss und Prüfungskosten von TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 27), und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 1) und haben jeweils eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Bilanz zum 30. Juni 2022 weist ein Eigenkapital in Höhe von TEUR 1.958 (Vorjahr: TEUR 1.894) aus. Es besteht ein Bilanzverlust in Höhe von TEUR 1.121 (Vorjahr: TEUR 1.185).
Ertragslage scrollen
Die Gesellschaft hat das 1. Halbjahr 2022 mit einem Überschuss in Höhe von TEUR 64 (Vergleichszeitraum ("VZ"): Fehlbetrag TEUR 84) abgeschlossen. Der Überschuss resultiert überwiegend aus sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 106 (VZ: TEUR 20), sowie dem Finanzergebnis in Höhe von TEUR 142 (VZ: TEUR 93). Gegenläufig waren sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 158 (VZ: TEUR 162) und Personalaufwand in Höhe von TEUR 26 (VZ: TEUR 35). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Wertberichtigung von Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Zusammenhang mit Ausleihungen an die Tochtergesellschaften in Hong Kong in Höhe von TEUR 118 (VZ: TEUR 115), Abschluss- und Prüfungskosten von TEUR 15 (VZ: TEUR 17) sowie Kosten im Zusammenhang mit der Börsennotiz von TEUR 11 (VZ: TEUR 11). Das Finanzergebnis setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Erträgen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 111 (VZ: TEUR 112), sonstige Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 72 (VZ: TEUR 7) und Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens von TEUR 41 (VZ: TEUR 26). Die Erträge aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Ausleihungen an die Tochtergesellschaften in Hong Kong und wurden unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen wertberichtigt.
Finanzlage scrollen
Spiegelbild der vorstehenden Veränderungen der Vermögenslage ist die nach DRS 21 erstellte Kapitalflussrechnung, welche dem Halbjahresabschluss als separate Anlage beigefügt ist und worauf entsprechend verwiesen wird. Die Finanzlage ist damit geprägt durch den Cashflow aus Investitionstätigkeit, der die Mittelzuflüsse in dem laufenden Geschäftsjahr durch Ein- und Auszahlungen aus der kurzfristigen Finanzdisposition zeigt und dem operativen Cashflow. Die Ermittlung dessen erfolgt nach der indirekten Methode. 3. Chancen- und Risikobericht
Die Chancen der Gesellschaft hängen im Wesentlichen von der Identifikation und dem Eingehen neuer Investitionsmöglichkeiten mit einem guten Chance/Risiko-Verhältnis als Beteiligungsgesellschaft sowie der liquiditätswirksamen Durchsetzung ihrer Forderungen gegen verbundene Unternehmen und Dividendenzahlungen der operativen chinesischen Tochtergesellschaften ab. Sollte die Kontrolle über die operativen Gesellschaften in China zurückerlangt werden können, so könnte die Gesellschaft ihre Forderungen gegen die Tochtergesellschaften geltend machen und ggf. Dividendenzahlungen, über die Zwischenholdings in Hongkong, von den chinesischen Gesellschaften erhalten. Der Vorstand sieht auf Basis des Agierens als Beteiligungsgesellschaft aber auch die Chance einer eigenständigen gewinnbringenden Geschäftstätigkeit, unabhängig von den immer noch ungeklärten Vermögens- und Beteiligungsverhältnissen in China, um so die laufenden Kosten zu decken und den Erhalt der Gesellschaft sicherzustellen. Systematisches und effizientes Risikomanagement ist für den Vorstand der Ming Le Sports AG eine dynamische und sich ständig weiterentwickelnde Aufgabe. Die Risikosteuerung erfolgt im Rahmen des unternehmensinternen Risikomanagementsystem mit einem internen Kontrollsystem als integralen Bestandteil. Der Vorstand gestaltet Umfang und Ausrichtung der eingerichteten Systeme in eigener Verantwortung und in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat entsprechend den unternehmensspezifischen Anforderungen. Aufgrund der Größe und der Struktur der Ming Le Sports AG sind die Prozesse in formaler Hinsicht auf das Notwendige beschränkt. Da keine wesentlichen Veränderungen der einzelnen Risikopositionen gegenüber dem Stand im Geschäftsbericht 2021 vorliegen, wird auf die dort enthaltenen Ausführungen verwiesen. Die allgemeine Erwartung einer Normalisierung der Wirtschaft ab dem 2. Quartal 2022 auf Grund des Rückgangs der Corona-Pandemie hat sich bisher leider nicht realisiert. Zum einen ist das Infektionsgeschehen durch den Corona-Virus und dessen Mutationen weiterhin hoch und eine größere Welle wird für den Herbst, bzw. Winter befürchtet und zum anderen hat der anhaltende Krieg in der Ukraine und die damit einhergehenden Wirtschaftssanktionen der westlichen Welt gegen Russland zu einer Eindämpfung der Konjunkturerwartungen geführt. Bisheriges Resultat war der schlechteste Börsen-Juni aller Zeiten für den Dax. Inwieweit sich aus dieser Gemengelage konkrete Risiken für die Ming Le Sports AG ergeben, ist bisher unklar. Eine erhöhte Unsicherheit besteht weiterhin. Derzeit sind keine konkreten Risiken - insbesondere keine bestandsgefährdenden Risiken - ersichtlich. 4. Vergütungsbericht
Die Grundzüge der Vergütungssysteme für Vorstand und Aufsichtsrat haben sich im 1. Halbjahr 2022 nicht geändert. Für die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat wird ergänzend auf den zum Geschäftsjahr 2021 erstmalig aufgestellten eigenständigen Vergütungsbericht verwiesen. Der Vergütungsbericht wurde auf der Homepage der Gesellschaft unter https://www.minglesports.de/investor-relations/verguetungsbericht veröffentlicht. Vorstand Mitglieder des Vorstandes scrollen
Vergütung des Vorstands Die aktuelle Vergütung des Vorstands besteht aus einer Festvergütung von TEUR 30 p.a. Der Vorstand erhielt im Berichtszeitraum eine Vergütung von TEUR 15. Aufsichtsrat Mitglieder des Aufsichtsrates scrollen
Im Berichtszeitraum wurden unter Berücksichtigung von Verzichtserklärungen TEUR 2 (VZ: TEUR 2) als Aufsichtsratsvergütung im Aufwand erfasst. 5. Prognosebericht
Der Vorstand ging im Prognosebericht des letzten Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2022 von Kosten in Höhe von TEUR 140 sowie TEUR 30 für die Rechtsverfolgung in China aus; und damit von einem Jahresfehlbetrag für 2022 zwischen TEUR 50 und TEUR 160. Auf Basis der Annahmen wurden liquide Mittel bzw. Wertpapiere zum Ende des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von rund 1,8 Mio. EUR erwartet. Da bei den Investitionen in Wertpapiere der genaue Ein-/ Ausstiegszeitpunkt nicht vorhergesagt werden kann, da dieser wiederum von mehreren Faktoren abhängig ist, basiert die Planung für das 2. Halbjahr der Gesellschaft weiterhin nur auf den zu erwartenden Kosten. Ohne Berücksichtigung von Aufwendungen und Erträgen aus Finanzanlagen und sonstigen Wertpapieren und den für das 1. Halbjahr vorgesehenen Kosten für die Nachverfolgung in China stimmen die Aufwendungen im Berichtszeitraum im Wesentlichen mit der Prognose überein. Aufgrund der bisher realisierten Kursgewinne geht der Vorstand nunmehr von einem ausgeglichenen bis leicht negativen Ergebnis nach Steuern für das Geschäftsjahr 2022 aus. Auf Basis der Annahmen zum Halbjahr werden liquide Mittel bzw. Wertpapiere zum Ende des Geschäftsjahres 2022 in Höhe von rund 1,9 Mio. EUR erwartet.
Heidelberg, 27. Juli 2022 Ming
Le Sports AG
Der
Vorstand
Bilanz zum 30. Juni 2022Aktiva scrollen
Passiva scrollen
Gewinn- und Verlustrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022scrollen
Kapitalflussrechnung für den Zeitraum vom 1. Januar bis zum 30. Juni 2022scrollen
Eigenkapitalveränderungsrechnung zum 30. Juni 2022scrollen
ANHANG ZUM HALBJAHRESBERICHT ZUM 30. JUNI 2022I. Allgemeine Angaben zum JahresabschlussDie Ming Le Sports AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Heidelberg und ist im Handelsregister des Amtsgerichts Mannheim unter HRB 728857 eingetragen. 3.078.820 Stück Inhaberaktien der Ming Le Sports AG werden mit der International Securities Identification Number (ISIN) DE000A2LQ728 im General Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt. Entsprechend gilt die Gesellschaft als eine große Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 264d HGB. Der Halbjahresbericht der Ming Le Sports AG, Heidelberg, für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2022 wurde auf der Grundlage der handelsrechtlichen Ansatz-, Bewertungs- und Gliederungsvorschriften erstellt. Ergänzend dazu sind die Bestimmungen des Aktiengesetzes ("AktG") maßgebend. Die Gliederung und der Ausweis der Posten der Bilanz entspricht den Vorschriften für große Kapitalgesellschaften (§ 266 HGB). Für die Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren nach § 275 Abs. 2 HGB angewendet. II. Angaben zur Bilanzierung und BewertungDie Gesellschaft führt die Bilanzierung und Bewertung unter der Annahme der Unternehmensfortführung durch. Die im Halbjahresabschluss ausgewiesenen Vermögensgegenstände und Schulden sind zum Bilanzstichtag einzeln bewertet. Anlagevermögen Das Finanzanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten bewertet. Bei voraussichtlicher dauernder Wertminderung werden außerplanmäßige Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert am Abschlussstichtag vorgenommen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt, soweit nicht bei Währungspositionen der niedrigere Geldkurs des Bilanzstichtages oder, im Falle erkennbarer Einzelrisiken, der niedrigere beizulegende Wert anzusetzen ist. Die Forderungen in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt. Wertpapiere Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden mit den Anschaffungskosten beziehungsweise dem niedrigeren Kurs zum Abschlussstichtag bilanziert. Flüssige Mittel Die flüssigen Mittel sind mit dem Nennwert angesetzt. Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags unter Berücksichtigung von Preis- und Kostenänderungen passiviert. Verbindlichkeiten Sämtliche Verbindlichkeiten sind zu ihren Erfüllungsbeträgen bewertet, soweit nicht bei Währungspositionen der höhere Briefkurs des Bilanzstichtages anzusetzen ist. Die Verbindlichkeiten in fremder Währung werden im Rahmen der Zugangsbewertung mit dem Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls bewertet. Verluste aus Kursänderungen bis zum Abschlussstichtag werden stets, Gewinne aus Kursänderungen nur bei Restlaufzeiten von einem Jahr oder weniger berücksichtigt. III. Angaben zur BilanzDie Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen 100% der Anteile an der Mingle (International) Limited, Hong Kong, welche ihrerseits 100% der Anteile an der Mingle (China) Co., Ltd mit Sitz in Jinjiang City in der Provinz Fujian, China, hält und 100 % der Anteile an der Gui Xiang Industry Co., Ltd., Hong Kong, welche ihrerseits Beteiligungen von 100 % an der Quanzhou Guige Paper Co., Ltd. und der Hubei Guige Paper Co., Ltd., beide in der Volksrepublik China, hält. Zum 30. Juni 2022 liegen keine Angaben zu den verbundenen Unternehmen vor. Die Anteile an der Mingle (International) Limited, Hong Kong, sind auf einen Erinnerungswert von EUR 1,00 abgeschrieben, die Anteile an der Gui Xiang Industry Co., Ltd., Hong Kong wurden für EUR 1,00 im Mai 2019 ersteigert. Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen bestehen zum einen gegenüber der Mingle (International) Limited, Hong Kong. Die Ausleihungen wurden in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 vollumfänglich gegen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen aufgerechnet und im Geschäftsjahr 2013 gemäß § 253 Abs. 3 HGB auf den niedrigeren beizulegenden Wert außerplanmäßig auf EUR 1,00 abgeschrieben. Zum anderen bestehen die Ausleihungen gegenüber der Gui Xiang Industry Co., Ltd., Hong Kong, die nominalen Forderungen über rd. TEUR 868 wurden in 2019 für EUR 1,00 ersteigert. Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr. Aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge wurden nicht gebildet, da eine Verlustverrechnung innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht zu erwarten ist. Das gezeichnete Kapital umfasst das Grundkapital der Ming Le Sports AG, Heidelberg. Das gezeichnete Kapital beträgt zum 30. Juni 2022 EUR 3.078.820,00 und ist eingeteilt in 3.078.820 auf den Inhaber lautende Aktien ohne Nennbetrag mit einem rechnerischen Wert von je EUR 1,00 (Stückaktien). Zum 30. Juni 2022 besaß die Gesellschaft insgesamt 199 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die ordentliche Hauptversammlung hat den Vorstand am 31. August 2017 ermächtigt, in der Zeit bis zum 31. August 2022 das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmal oder mehrfach, um bis zu insgesamt EUR 1.500.000,00 durch Ausgabe von bis zu 1.500.000 neuen Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Von dem Genehmigtem Kapital 2017 wurde bis dato kein Gebrauch gemacht. Der Vorstand wurde auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Ming Le vom 21. Dezember 2017 ermächtigt, in der Zeit bis zum 20. Dezember 2022 das Grundkapital um bis zu EUR 1.539.410,00 durch Ausgabe von bis zu 1.539.410 neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je EUR 1,00 bedingt zu erhöhen (Bedingtes Kapital 2017). Von dem Bedingten Kapital 2017 wurde bis dato kein Gebrauch gemacht Der Bilanzverlust zum 30. Juni 2022 errechnet sich entsprechend § 158 Abs. 1 AktG wie folgt: scrollen
Die sonstigen Rückstellungen setzen sich zusammen aus Rückstellungen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 20 (Vorjahr: TEUR 34), sowie Vergütungen für den Aufsichtsrat in Höhe von TEUR 2 (Vorjahr: TEUR 0). Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von bis zu einem Jahr, Sicherheiten wurden nicht gewährt. IV. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Gewinn- und VerlustrechnungDie Gesellschaft hat das 1. Halbjahr 2022 mit einem Überschuss in Höhe von TEUR 64 abgeschlossen. Der Überschuss resultiert überwiegend aus sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von TEUR 106, sowie dem Finanzergebnis in Höhe von TEUR 142. Gegenläufig waren sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 158 und Personalaufwand in Höhe von TEUR 26. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen bestehen im Wesentlichen aus Wertberichtigungen von Forderungen gegen verbundene Unternehmen im Zusammenhang mit Ausleihungen an die Tochtergesellschaften in Hong Kong in Höhe von TEUR 118, Abschluss- und Prüfungskosten von TEUR 15 sowie Kosten im Zusammenhang mit der Börsennotiz von TEUR 11. Das Finanzergebnis setzt sich im Wesentlichen zusammen aus Erträgen aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von TEUR 111, sonstige Zinsen und ähnliche Erträge in Höhe von TEUR 72 und Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens von TEUR 41. Die Erträge aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen stehen im Wesentlichen im Zusammenhang mit Ausleihungen an die Tochtergesellschaften in Hong Kong und wurden unter sonstigen betrieblichen Aufwendungen wertberichtigt. V. Sonstige AngabenMutterunternehmen Die Gesellschaft ist Mutterunternehmen und hat grundsätzlich einen Konzernabschluss nach § 290 i.V.m. § 315a HGB aufzustellen. Aufgrund der fehlenden Informationen der Tochtergesellschaften konnte ein Konzernabschluss für das 1. Halbjahr 2022 nicht aufgestellt werden. Gemäß § 296 Absatz 2 Ziffern 1 und 2 HGB braucht ein Tochterunternehmen in den Konzernabschluss nicht einbezogen zu werden, wenn scrollen
Insofern ist die Ming Le Sports AG gemäß § 290 Abs. 5 i. V. m. § 296 HGB von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichtes befreit, da sie nur Tochterunternehmen hat, die gem. § 296 HGB nicht in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Mitglieder der Gesellschaftsorgane: Vorstand: Herr Andreas Danner Die Gesamtbezüge des Vorstands betrugen für das 1. Halbjahr 2022 TEUR 15 (VZ: TEUR 0, im Vergleichszeitraum für den damaligen Vorstand Hansjörg Plaggemars: TEUR 15). Zusammensetzung des Aufsichtsrates: scrollen
Herr Rolf Birkert ist zugleich noch Mitglied in folgenden Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien: scrollen
Herr Uwe Pirl ist zugleich noch Mitglied in folgenden Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien: scrollen
Herr Dr. Rainer Herschlein ist zugleich noch Mitglied in folgenden Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien: scrollen
Im Berichtszeitraum wurden unter Berücksichtigung von Verzichtserklärungen TEUR 2 als Aufsichtsratsvergütung im Aufwand erfasst. Die Erklärung nach § 161 AktG (Corporate Governance Kodex) wurde abgegeben und auf der Internetseite unter www.minglesports.de öffentlich zugänglich gemacht. Das Gesamthonorar für den Abschlussprüfer im Sinne des § 319 Abs. 1 Satz 1, 2 HGB (MSW GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Berlin) für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2022 (inklusive anteiliger Rückstellung für Jahresabschluss 2022) beträgt: scrollen
Haftungsverhältnisse oder sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz abgebildet sind, bestehen nach Kenntnis des Vorstands zum 30. Juni 2022 nicht. Zum 30. Juni 2022 beschäftigte die Gesellschaft zwei Mitarbeiter in Teilzeit. Zusammenfassung der Meldungen gemäß WpHG: Im Geschäftsjahr 2022 sind bisher keine Stimmrechtsmitteilungen erfolgt. Bezüglich der historischen Stimmrechtsmitteilungen wird auf den vollständigen veröffentlichten Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2021 verwiesen. VI. Angaben nach §115 Absatz (5) WpHGDer vorliegende Halbjahresabschluss mit Lagebericht der Gesellschaft wurde keiner prüferischen Durchsicht unterzogen. VII. Ereignisse nach dem BilanzstichtagEreignisse bzw. Vorkommnisse mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Ming Le Sports AG nach dem 30. Juni 2022 bis zur Verfassung dieses Berichts ereigneten sich nicht.
Heidelberg, 27. Juli 2022 Ming Le Sports AG Der
Vorstand
Entwicklung des Anlagevermögens zum 30. Juni 2022scrollen
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VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
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