Ad-hoc | 18 November 1997 06:36
Ad hoc-Service: Allianz AG Holding
Allianz mit AGF
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Ad hoc-Service: Allianz AG Holding
Allianz mit AGF
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Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
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Europäische Allianz mit AGF
Freundliches Übernahmeangebot für 320 Ffr pro Aktie
Die Allianz AG hat heute der französischen Finanz- und
Kapitalmarktaufsicht (COB) ein Übernahmeangebot für alle
Aktien und Wandelobligationen der französischen
Versicherungsgesellschaft Assurances Générales de France (AGF)
vorgelegt. Dieses Angebot ist das Ergebnis freundschaftlicher
Gespräche zwischen beiden Gesellschaften und wurde vom
Verwaltungsrat der AGF in seiner Sitzung am 17.11.1997
begrüßt.
Die Allianz wird 320 Ffr pro Aktie für bis zu 100 Prozent der
AGF Stammaktien anbieten (“Principal Offer”). Aktionäre der
AGF, die ihre Aktien behalten möchten, können sich für den
Erhalt eines verbrieften, getrennt handelbaren Rechtes
(“Detachable Right”) entscheiden. Dieser Schein garantiert
einen Wert, der bei Koppelung mit einer Aktie in Juni 2000
nicht weniger als 360 Ffr beträgt (“Alternative Offer”). Damit
wird bezweckt, einen großen Minderheitsanteil der aktuell
gehandelten AGF Aktien auch in Zukunft im Streubesitz zu
halten.
Im Rahmen des “Principal Offer” wird die Allianz beim Abschluß
des Übernahmeangebots alle angebotenen Aktien zu einem Barwert
von 320 Ffr pro Aktie abnehmen.
Im Rahmen des “Alternative Offer” wird die Allianz jedem
Aktionär für jede angebotene Aktie ein zusätzliches
verbrieftes Recht anbieten (“Detachable Right”). Dieses
verbriefte Recht ist mit folgenden Merkmalen ausgestattet:
– Sollte der Kurs der AGF-Aktie bei Endfälligkeit (Juni 2000)
bei 320 Ffr oder niedriger liegen, haben die Aktionäre die
Option, ihre Aktien gemeinsam mit dem verbrieften Recht
(“Detachable Right”) zu 360 Ffr der Allianz anzubieten.
– Sollte der Kurs der AGF-Aktie bei Endfälligkeit aber über 320 Ffr
und unter 360 Ffr liegen, erhalten die Inhaber der “Detachable
Rights” die Differenz zwischen dem Kurswert und 360 Ffr.
Für die AGF Wandelobligationen, die im Mai 1997 zu einem Preis
von 220 Ffr ausgegeben wurden (OSCARS), wird ein Preis von 320
Ffr geboten.
Das Übernahmeangebot (“Principal Offer”) der Allianz umfaßt
alle aktuell ausgegebenen bzw. ausstehenden Aktien, auch die
aus der Umwandlung der Wandelobligationen sowie aus dem
Umtauschangebot der Aktien von Worms & Cie. oder aus der
Ausübung von Optionen (insgesamt bis zu 188.478.937 Aktien).
Sollten weniger als 51 Prozent der dann voll umgewandelten AGF
Aktien im “Principal Offer” angeboten werden, hat die Allianz
das Recht, den zu 51 Prozent fehlenden Anteil des “Principal
Offer” durch die im “Alternative Offer” angebotenen Aktien zu
ersetzen.
Voraussetzung für die Gültigkeit des gesamten Angebots ist,
daß die Allianz mindestens 51 Prozent der AGF übernehmen kann.
Beide Angebote müssen zunächst von der Börsenkommission (COB),
dem Wertpapieraufsichtsamt (CMF) und dem Finanzministerium,
der EU-Kommission sowie den entsprechenden Aufsichtsbehörden
aller Märkte, in denen die AGF und Allianz operativ tätig
sind, genehmigt werden.
Die AGF wird innerhalb des vergrößerten Unternehmensverbundes
neben Frankreich auch in einer Reihe von anderen Märkten
wichtige Führungsverantwortung inne haben und die französische
Konzerngesellschaft der Allianz übernehmen. In Frankreich wird
die neue – durch die Athéna verstärkte – Gruppe in der Schaden-
und Unfallversicherung Platz 2 und in der Lebensversicherung
Platz 4 einnehmen. Die Anteile von Allianz und AGF an der
Aachener und Münchener Versicherungsgruppe werden nicht als
strategische Investitionen betrachtet.
Mehr Shareholder Value
Das vorliegende Angebot bewertet die AGF mit einer Prämie von
36 Prozent gegenüber dem Kassakurs am 10. Oktober 1997,
unmittelbar vor der Aussetzung des Kurses am 13.10.1997.
Preis und Finanzierung
Der Preis für den Erwerb von 51 Prozent (“Principal Offer”)
wird voraussichtlich insgesamt gut 9 Milliarden DM betragen.
Die Allianz beabsichtigt, hiervon ca. 4 Milliarden DM aus
eigener Liquidität aufzubringen und den Rest über den
Kapitalmarkt zu finanzieren.
Ende der Mitteilung