MS Industrie AG

München

Bericht über das 1. Halbjahr 2021

Verkürzter Konzernzwischenlagebericht für das 1. Halbjahr 2021

1. Highlights zur Entwicklung des 1. Halbjahres

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, sehr geehrte Mitarbeiter(innen) und Geschäftspartner,

während die ersten sechs Monate des vergangenen Geschäftsjahres 2020 für die MS Industrie-Gruppe, insbesondere ab dem 2. Quartal 2020, überwiegend von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Covid 19-Pandemie geprägt waren, war das 1. Halbjahr 2021, insbesondere ab dem 2. Quartal 2021, überwiegend von den Anzeichen wirtschaftlicher Erholung geprägt.

Die Covid 19-Pandemie hatte die finanziellen Kennzahlen im 1. Halbjahr des Vorjahres massiv negativ beeinflusst. Im Vorjahreszeitraum waren dabei die folgenden wesentlichen Entwicklungen zu verzeichnen: Aufgrund von Werksschließungen bei den Hauptkunden wurden die in Deutschland gelegenen Fertigungsstandorte Trossingen und Zittau des Powertrain-Segmentes von Mitte März bis Mitte April 2020 auf einen Minimalbetrieb reduziert und ein Großteil der Belegschaft befand sich zu dieser Zeit in Kurzarbeit. Ab dem 20. April 2020 wurde die Produktion wieder sukzessive langsam hochgefahren. Der Fertigungsstandort Spaichingen des "Ultrasonic"-Segmentes war in einem etwas geringeren Umfang betroffen. Der "Ultrasonic"-Standort in "Webberville"/​USA war bis zum 10. Mai 2020 per Regierungs-Dekret zur Gänze geschlossen.

In den beiden operativen Hauptsegmenten "Powertrain Technology Group", auch kurz: "Powertrain", sowie "Ultrasonic Technology Group", auch kurz: "Ultrasonic", verlief die Umsatzentwicklung im 1. Halbjahr wieder sehr unterschiedlich. Per Ende des 1. Halbjahres 2021 liegen die externen Umsätze des Segments "Powertrain" mit rund +47 % deutlich über den Umsätzen des Vorjahres (bereinigt um die im Vorjahr verkaufte Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe). Die externen Umsätze des Segments "Ultrasonic" liegen dagegen mit rund +5% nur leicht über den Vorjahresumsätzen. Im 1. Halbjahr trugen die Umsätze des Segments "Powertrain" mit einem Anteil von rund 72 % (Vorjahr: 70 %) und die Umsätze des Segments "Ultrasonic" mit einem Anteil von rund 28 % (Vorjahr: 30 %) zum konsolidierten Gruppen-Umsatz bei.

Die Auftragsbestände lagen per Ende Juni 2021 mit insgesamt rund Mio. EUR 104 (Vorjahr Mio. EUR 86) im Segment "Ultrasonic" um rund -2 % unter, im Segment "Powertrain" dagegen um rund +32 % über, und damit insgesamt im Durchschnitt um rund +21 % über den durchschnittlichen Auftragsbeständen des Vorjahres (ebenfalls bereinigt um die im Vorjahr zum 31. Dezember 2020 verkaufte Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe).

Die operative Ertragslage hat sich im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres 2021 in Bezug auf die wesentlichen Ergebniskennzahlen, insbesondere das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen - EBITDA -, das operative Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern - EBIT -, das Ergebnis vor Steuern - EBT -, das Ergebnis nach Steuern - EAT - sowie das Ergebnis pro Aktie - "EpS" ("Earnings per Share") massiv verbessert, aber noch nicht zufriedenstellend entwickelt.

Dies vor dem Hintergrund eines robusten europäischen Nutzfahrzeugmarktes mit einem Zulassungsanstieg von +36,9 % im 1. Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr (Anstieg in Deutschland: +21,7 %) und von +12,4 % im Juni 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie die aktuellste, periodische Auswertung, Stand: 28. Juli 2021, der "ACEA" ("Association des Constructeurs Européens d´Automobiles", Brüssel), bestätigt. Der europäische Markt für schwere Nutzfahrzeuge über 16 Tonnen hat sich europaweit mit einem Zulassungsanstieg von +39,3 % im 1. Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr (Anstieg der Zulassungen in Deutschland: +23,2 %) sogar leicht besser entwickelt (Quelle ebenfalls: "ACEA", Stand: 28. Juli 2021). Diese Zahlen stimmen grundsätzlich positiv, auch wenn die Zuwachsraten die starken Covid 19-bedingten Rückgänge im 1. Halbjahr 2020 prozentual nicht vollständig ausgleichen konnten; wir erwarten jedoch für Europa ein weiteres Wiederanziehen der LKW-Konjunktur im 2. Halbjahr 2021.

Das Segment "Ultrasonic" ist sehr differenziert zu betrachten und unterteilt sich in die Bereiche Sondermaschinen sowie die drei Technologiebereiche Serienmaschinen, Systeme und Komponenten (vorwiegend für die Verpackungsindustrie) und das neu aufgesetzte Geschäftsfeld "Nonwovens" (Vliesstoffe für Hygieneartikel, Medizinprodukte, technische Anwendungen, etc.).

Der Bereich (Ultraschall-)Sondermaschinen - mit dem nach wie vor größten und tragenden Anteil innerhalb des Segments - kämpft in Folge des Umbaus und damit der deutlichen Reduzierung der Modellpaletten bei fast allen OEMs im Hinblick auf neue Antriebe (Elektro und Hybrid) mit massiven Umsatzeinbrüchen. Viele Modelle wurden ersatzlos gestrichen bzw. eingestellt, Facelifts werden gestoppt oder verschoben, für neue Modelle kommen zunächst nur Basisversionen, aber noch keine Derivate. Die Automobilindustrie, die immer noch mehr als 20 % der deutschen Industrie darstellt, steckt in einem massiven Strukturwandel, der sich nicht nur in den Auftragsbüchern des Maschinenbaus entsprechend auswirkt.

Dieser Strukturwandel, der bereits seit Anfang 2019 zu einem um rund 40 % reduzierten Anfragevolumen geführt hat, ist nach wie vor in vollem Gange. Der Vorstand rechnet jedoch damit, dass die Talsohle durchschritten ist und der Markt sich sukzessive erholen wird. Dabei ist zu betonen, dass der Bedarf an (Ultraschall-)Sondermaschinen unabhängig von der Antriebsform sowie den produzierten Stückzahlen ist und nur an der Vielfalt neuer Modelle hängt.

Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass - bedingt durch die Einschränkungen in Folge der Covid 19-Pandemie - sowohl der Vertrieb (keine Messen, keine Reisen bzw. Besuche), wie vor allem auch der weltweite Service, durch radikale Reiseeinschränkungen erhebliche Einbußen bzw. Mehraufwendungen hinnehmen musste.

Der Umsatzlücke von rd. Mio. EUR 10 im Vergleich zum internen Plan wurde im 1. Halbjahr unter anderem mit Kurzarbeit entgegengewirkt. Auf Grund von wieder erhöhten Auftragseingängen ist die Kurzarbeit derzeit ausgesetzt und wird voraussichtlich im 2. Halbjahr nicht mehr benötigt. Gleichzeitig wurde mit der Erweiterung der Palette der (Ultraschall-)Sondermaschinen um zusätzliche Automationslösungen reagiert, um die Marktpotenziale zu vergrößern.

Die anderen drei Ultraschalltechnologiebereiche entwickeln sich durchwegs positiv, obwohl sich die Vertriebsaktivitäten mit Besuchs- und Reiseeinschränkungen sowie fehlenden Messen im 2. Halbjahr zwar verbessern, aber noch nicht zur alten Normalität zurückfinden werden. Diesen Nachteilen wird gezielt und erfolgreich durch verschiedene Online-Initiativen entgegengewirkt. Sehr positiv macht sich bemerkbar, dass diese Produkte vor allem in den Branchen außerhalb der Automobilindustrie (Medizin, weiße Ware, Spielzeuge, Konsumartikel, etc.) große Wachstumsraten verzeichnen und sich die Abhängigkeit von der Automobilindustrie somit reduziert.

Bei den (Ultraschall-)Serienmaschinen zeichnet sich in 2021 nahezu eine Umsatzverdoppelung ab. Auf Grund der technologischen Marktführerschaft mit vielen Alleinstellungsmerkmalen bei diesem Produktbereich erwarten wir die Fortsetzung des starken Wachstums, begleitet durch den Ausbau von Vertriebsaktivitäten sowie Laborkapazitäten.

Bei den (Ultraschall-)Systemen und Komponenten erwarten wir (klammert man den Sondereffekt des Covid 19-Maskengeschäfts in 2020 aus) ebenfalls eine Umsatzverdoppelung. Bedingt durch die neue Verpackungsgesetzgebung und daraus resultierend der Notwendigkeit für neue Entwicklungen von Ultraschallsystemen zum Schweißen recyclebarer Produkte ist auch hier von einem weiteren Wachstum auszugehen.

Darüber hinaus hat der Vorstand entschieden, den Ultraschalltechnologiebereich um das Geschäftsfeld "Nonwovens" zu erweitern. Für 2021 bedeutet dies massive Investitionen in Personal (Anwendungstechnik, Vertrieb, Service), in Entwicklung (Aufbau und Entwicklung eines Laborkalanders mit einer Leistung von bis zu 800 Meter pro Minute samt Ultraschallschweißeinheiten und Steuerung), in Produktion (komplexe Walzenfertigung) sowie in eine angemessene Einrichtung (Ausstattung eines angemieteten Kompetenz-Centers in Ettlingen/​Karlsruhe mit hochwertigen Arbeitsplätzen und Laboren). Bereits im Oktober stellen wir auf der INDEX Messe in Genf (19. bis 22. Oktober 2021) die neuen Produkte vor und erwarten in 2022 erste Umsätze. Der Vorstand ist davon überzeugt, dass sich dem Ultraschallbereich mit diesen Produkten erhebliche Zukunftschancen bieten.

Vor diesem Hintergrund haben sich die konsolidierten Umsätze der MS Industrie AG im 1. Halbjahr 2021 deutlich verbessert, aber noch nicht zufriedenstellend entwickelt. Der Gesamtumsatz belief sich im 1. Halbjahr 2021 konsolidiert auf rund Mio. EUR 83,8 (Vj. bereinigt Mio. EUR 63,5) und liegt damit im 1. Halbjahr 2021 um rund +32 % über dem - um die Vorjahresumsätze der Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe bereinigten - Umsatz des Vorjahreszeitraumes.

Per Ende des 1. Halbjahres ergibt sich ein deutlich verbessertes, positives, Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von Mio. EUR 6,0 (Vj.: Mio. EUR -2,8) sowie ein ebenfalls deutlich verbessertes operatives Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) in Höhe von Mio. EUR -1,0 (Vj.: Mio. EUR -9,4).

Das Vorsteuerergebnis (EBT) hat sich demzufolge um Mio. EUR +8,4 verbessert und beträgt Mio. EUR -2,0 (Vj.: Mio. EUR -10,4). Das Konzernergebnis nach Ertragsteuern (EAT) beträgt im 1. Halbjahr 2021 Mio. EUR -1,0 (Vj.: Mio. EUR -7,8) und liegt damit um Mio. EUR +6,8 besser als im Vorjahreszeitraum.

Die liquiden Mittel in der Unternehmensgruppe erhöhten sich im Berichtszeitraum von Mio. EUR 4,5 zu Beginn des 1. Halbjahres 2021 auf Mio. EUR 7,8 zum 30. Juni 2021. Der Anstieg um Mio. EUR 3,3 im 1. Halbjahr 2021 ist in erster Linie auf einen positiven Cash Flow aus der Investitionstätigkeit zurückzuführen.

Das 2. Quartal 2021 verlief im Vergleich zum 1. Quartal mit einem deutlich niedrigeren EBITDA in Höhe von Mio. EUR 1,4 (1. Quartal 2021: Mio. EUR 4,7), einem ebenfalls deutlich schlechteren Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) in Höhe von Mio. EUR -2,0 (1. Quartal 2021: Mio. EUR 0,9), sowie einem ebenfalls deutlich schlechteren Vorsteuerergebnis (EBT) in Höhe von Mio. EUR -2,5 (1. Quartal 2021: Mio. EUR 0,5) nicht zufriedenstellend.

Das größte organische Wachstum erwartet der Vorstand im laufenden Geschäftsjahr 2021 im Geschäftsbereich "Powertrain", wo die Kundenabrufe im 2. Halbjahr im zweistelligen Prozentbereich über dem 1. Halbjahr liegen. Auch im Ultraschallbereich sollten sich die Umsätze im 2. Halbjahr, verglichen zum 1. Halbjahr, im zweistelligen Bereich erhöhen. Insofern geht der Vorstand davon aus, dass sich die Umsatz- und Ergebniskennzahlen im 2. Halbjahr deutlich verbessern.

Der Vorstand geht, wie im Geschäftsbericht 2020 beschrieben, weiterhin davon aus, dass sich das Geschäft des MS Industrie-Konzerns für das Gesamtjahr 2021 wie folgt darstellen wird:

Für das Geschäftsjahr 2021 wird - im Vergleich zu den bereinigten Vorjahreskennzahlen - ein wieder deutlich höherer, industrieller Konzern-Umsatz in Höhe von rund Mio. EUR 180 erwartet, bei einem deutlich steigenden, operativen EBITDA, während das operative EBIT und EBT ebenfalls deutlich steigen sollten, sodass wir schließlich ein positives, operatives Konzernjahresergebnis, deutlich über dem Niveau des Vorjahres, erwarten. Nach den Konzernhochrechnungen sollte sich die Rohertragsmarge (Materialaufwand in % zu den Umsatzerlösen) leicht positiv und die EBIT-Marge aus dem laufenden Geschäft deutlich positiv entwickeln, bei einem deutlich verbesserten, positiven, operativen Ergebnis je Aktie. Auf Basis des erwarteten, positiven, Jahresergebnisses wird für 2021 ein leichter Anstieg des Konzerneigenkapitals erwartet. Es wird erwartet, dass sich der Cash-Flow aus der betrieblichen Tätigkeit, im Vergleich zum Vorjahr, aufgrund von wachstumsbedingtem Working Capital-Aufbau, deutlich schlechter entwickeln wird. Hinsichtlich des Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit erwarten wir im Vergleich zu 2020 leicht positive Veränderungen. Aufgrund der erwarteten Entwicklungen sollten der Verschuldungsgrad weiter sinken und die Eigenkapitalquote leicht steigen.

2. Wirtschaftsbericht

2.a. Rahmenbedingungen und Geschäftsverlauf im 1. Halbjahr 2021

Das Industriegeschäft verlief im 1. Halbjahr nur teilweise zufriedenstellend. Begründet liegt dies vor allem in der weiterhin nicht zufriedenstellenden Auftragslage des Segments "Ultrasonic", unverändert negativ tangiert vor allem von den Auswirkungen der aktuellen Umstrukturierungen und Umwälzungen (Stichwort: "e-mobility") im Automotive-Bereich, der jedoch mittelfristig und langfristig weiterhin positive Perspektiven zu verzeichnen hat. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Zwischenlageberichts ist die Finanzlage geordnet. Der Geschäftsverlauf des 1. Halbjahres 2021 verlief bei den Tochtergesellschaften aber leider nicht vollständig erwartungsgemäß. Im 1. Halbjahr befand sich ein Teil der Mitarbeiter im Segment "Ultrasonic" noch in Kurzarbeit. Zusammenfassend kann jedoch festgestellt werden, dass die wirtschaftliche Lage der MS Industrie-Gruppe und damit auch der MS Industrie AG zum Zwischenbilanzstichtag und zum Bilanzaufstellungszeitpunkt jedenfalls stabil ist.

2.b. Lage des Konzerns zum 30. Juni 2021

Ertragslage

Hierunter werden die wesentlichen Veränderungen der Ertragslage im 1. Halbjahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum dargestellt.

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1.1. bis 30.06.2021

1.1. bis 30.06.2020

Veränderungen

TEUR

%

TEUR

%

TEUR

%

Umsatzerlöse

83.816

100,0

73.061

100,0

10.755

14,7

Sonstige Erträge

2.727

3,3

2.083

2,9

644

30,9

Materialaufwand (inkl. Bestandsveränderungen)

42.107

50,2

37.277

51,0

4.830

13,0

Rohertrag

44.436

53,1

37.867

51,9

6.569

17,3

Personalaufwand

25.272

30,2

29.146

39,9

-3.874

-13,3

Sonstiger Aufwand und Wertminderungsergebnis
nach IFRS 9

13.121

15,7

11.515

15,8

1.606

13,9

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA)

6.043

7,2

-2.794

-3,8

8.837

316,3

Abschreibungen

7.082

8,4

6.612

9,0

470

7,1

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(EBIT)

-1.039

-1,2

-9.406

-12,8

8.367

89,0

Finanzergebnis

-886

-1,1

-1.003

-1,4

117

11,7

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

-73

-0,1

0

0,0

-73

100,0

Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT)

-1.998

-2,4

-10.409

-14,2

8.411

80,8

Ertragsteuern (Aufwand +, Ertrag -)

-1.048

-1,3

-2.631

-3,6

1.583

60,2

Konzernergebnis vor Minderheitsanteilen (EAT)

-950

-1,1

-7.778

-10,6

6.828

87,8

Anteile anderer Gesellschafter am Konzernergebnis

0

0,0

-20

0,0

20

-100,0

Konzernergebnis nach Minderheitsanteilen (EAT)

-950

-1,1

-7.758

-10,6

6.808

87,8

In der Berichtsperiode und in der Vorjahresberichtsperiode waren die Ergebniskennzahlen (mit Ausnahme der nicht exakt quantifizierbaren, direkten und indirekten Auswirkungen der Covid 19-Pandemie) nicht durch wesentliche Sondereinflüsse beeinflusst, so dass eine Bereinigung nicht notwendig war.

Im 1. Halbjahr 2021 lagen die externen Umsätze des Segments "Powertrain" rund +47 % über den Umsätzen des Vorjahres (ohne die im Vorjahr verkaufte Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe). Der Segment-Umsatzanstieg in Höhe von rund +19 % ist im Wesentlichen auf den Wegfall der negativen Auswirkungen der Covid 19-Pandemie aus dem Vorjahr zurückzuführen.

Im Absatzmarkt USA/​Kanada ("Nordamerika") wurden hierbei im 1. Halbjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von insgesamt Mio. EUR 12,8 (Vj.: Mio. EUR 7,7) erzielt. Damit wurden im 1. Halbjahr 2021 wieder rund 15,3 % (Vj.: 10,5 %) der konsolidierten Gesamtumsätze der MS Industrie-Gruppe im nordamerikanischen Markt erzielt.

Mit der Umsatzentwicklung des 1. Halbjahres gesamt, wie auch auf Regionen bezogen, sind wir, unter Berücksichtigung der Auswirkungen der Covid 19-Pandemie, wie auch dem politisch bedingten Strukturwandel, einigermaßen zufrieden. Die operative Entwicklung der verschiedenen Ergebnis-Ebenen liegt jedoch noch deutlich unter unseren Vorstellungen. Die Auftragsbestände liegen per Ende Juni über alle Produktgruppen um rund 21 % über dem Vorjahresdurchschnitt des Geschäftsjahres 2020. Für das Segment "Powertrain" bedeutet dies volle Auftragsbücher bis zum Jahresende mit Dreischichtbetrieb und zusätzlichen Wochenendschichten. Im Segment "Ultrasonic" reicht die Auftragsdecke bis ins 4. Quartal.

Die Umsatzerlöse der MS Industrie-Gruppe, die im Berichtszeitraum konsolidiert deutlich gestiegen sind, resultieren unverändert in erster Linie in Höhe von Mio. EUR 60,7 (Vj.: Mio. EUR 51,0) aus dem Segment "Powertrain" sowie in Höhe von Mio. EUR 22,9 (Vj.: Mio. EUR 21,7) aus dem Segment "Ultrasonic" (Segmentzahlen nach Zwischensegmentkonsolidierung).

Der Personalaufwand verminderte sich im 1. Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erneut deutlich um rund -13,3 %, jedoch unterproportional im Vergleich zu der stark gesunkenen, durchschnittlichen Mitarbeiteranzahl, bei einem durchschnittlichen Personalstand von 721 festangestellten Mitarbeitern (Vorjahreszeitraum: 1.016 Mitarbeiter). Die drei Hauptgründe hierfür sind einerseits die Auswirkungen des plangemäßen Personalabbaus, vor allem im Segment "Powertrain" und hier wiederum vor allem am Standort Zittau. Der zweite Hauptgrund sind die Auswirkungen der Kurzarbeit, vor allem im Segment "Ultrasonic" in den Monaten Januar - Juni 2021 sowie im Vorjahreszeitraum. Der dritte Hauptgrund ist der positive Effekt aufgrund der Entkonsolidierung der Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe im Vorjahr zum 31.12.2020.

Die Rohertragsmarge (Umsatzerlöse inklusive Bestandsveränderungen und sonstige betriebliche Erträge abzüglich Materialaufwand), bezogen auf den Umsatzerlös, beträgt im 1. Halbjahr 53,1 % (Vorjahr: 51,9 %).

Nach deutlich gestiegenen sonstigen Aufwendungen (inklusive Wertminderungsergebnis nach IFRS 9), die um insgesamt Mio. EUR 1,6 auf Mio. EUR 13,1 gestiegen sind, ergibt sich ein deutlich verbessertes, positives, Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von rund Mio. EUR 6,0 (Vj.: Mio. EUR -2,8).

Nach Abschreibungen ergibt sich im 1. Halbjahr 2021 ein deutlich verbessertes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) in Höhe von Mio. EUR -1,0 (Vj.: Mio. EUR -9,4). Das Konzernergebnis vor Ertragsteuern (EBT) hat sich im 1. Halbjahr mit Mio. EUR -2,0 ebenfalls deutlich verbessert (Vj.: Mio. EUR -10,4).

Das Konzernergebnis nach Ertragsteuern (EAT) beläuft sich auf rund Mio. EUR -1,0 (Vj.: Mio. EUR -7,8).

Finanzlage

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Hj.1-2021

Hj.1-2020

TEUR

TEUR

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

-7.258

6.338

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

2.663

1.028

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-11.257

-5.812

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds

-15.852

1.554

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode

-170

-1.297

Finanzmittelfonds am Ende der Periode

-16.022

257

Zum 30. Juni 2021 beträgt der Bestand an liquiden Mitteln Mio. EUR 7,8 (31. Dezember 2020: Mio. EUR 4,5). Zudem stehen freie Kreditlinien in Höhe von Mio. EUR 10,1 (31. Dezember 2020: Mio. EUR 13,4) zur Verfügung.

Der Finanzmittelfonds beträgt zum 30. Juni 2021 Mio. EUR -16,0 (31. Dezember 2020: Mio. EUR -0,2) und ist damit im Vergleich zum 31. Dezember 2020 um Mio. EUR -15,8 gesunken. Der Rückgang des Finanzmittelfonds ist in erster Linie auf den negativen Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit und aus der Finanzierungstätigkeit im 1. Halbjahr zurückzuführen.

Vermögenslage

Aus der folgenden Tabelle sind die wesentlichen Veränderungen der Vermögenslage des Konzerns im 1. Halbjahr 2021 im Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag ersichtlich:

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A K T I V A

30.06.2021

31.12.2020

Veränderungen

TEUR

%

TEUR

%

TEUR

%

Latente Steueransprüche

4.108

2,3

3.051

1,8

1.057

34,7

Übrige langfristige Vermögenswerte

88.034

48,5

90.805

52,9

-2.771

-3,1

Kurzfristige Vermögenswerte

89.353

49,2

77.656

45,3

11.697

15,1

Gesamte Aktiva

181.495

100,0

171.512

100,0

9.983

5,8

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P A S S I V A

30.06.2021

31.12.2020

Veränderungen

TEUR

%

TEUR

%

TEUR

%

Eigenkapital und Minderheitsanteile

67.817

37,4

68.562

40,0

-745

-1,1

Latente Steuerverbindlichkeiten

0

0,0

0

0,0

0

0,0

Übriges Fremdkapital

113.678

62,6

102.950

60,0

10.728

10,4

Gesamte Passiva

181.495

100,0

171.512

100,0

9.983

5,8

Die langfristigen Vermögenswerte sind im 1. Halbjahr um rund 3,1 % gesunken, haben sich jedoch im Vergleich zur Bilanzsumme mit rund 48,5 % Anteil nicht wesentlich verändert. Hauptgrund für die Abnahme sind die planmäßigen Abschreibungen auf das Anlagevermögen in Höhe von rund Mio. EUR 6,5.

Die Zunahme der kurzfristigen Vermögenswerte um rund 15,1 % beruht vor allem auf der Ausweitung der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Prozentual gesehen ist der Anteil der kurzfristigen Vermögenswerte am Gesamtvermögen mit rund 49,2 % Anteil zum Ende des 1. Halbjahres leicht gestiegen.

Die Eigenkapitalquote im Konzern ist im Vergleich zum 31. Dezember 2020 vor allem aufgrund des leicht negativen Konzerngesamtergebnisses und aufgrund der im 1. Halbjahr um rund 5,8 % leicht gestiegenen Bilanzsumme leicht gesunken und beträgt zum 30. Juni 2021 37,4 % (31. Dezember 2020: 40,0 %). Absolut gesehen ist das Eigenkapital vor allem aufgrund des negativen Konzerngesamtergebnisses im 1. Halbjahr um insgesamt Mio. EUR 0,7 auf insgesamt Mio. EUR 67,8 (31. Dezember 2020: Mio. EUR 68,6) leicht gesunken. Im Übrigen geht der Vorstand jedoch für die bestehenden Bankkredite davon aus, dass auch eine Verringerung der Eigenkapitalquote nicht dazu führen würde, dass Vereinbarungen zur Mindesteigenkapitalquote im Rahmen von sog. "Financial Covenants" zukünftig nicht eingehalten werden können.

Vor allem aufgrund des Anstiegs der Bankverbindlichkeiten ist das Fremdkapital absolut gesehen im Konzern deutlich gestiegen, prozentual zur deutlich gestiegenen Bilanzsumme aber nur leicht.

Der Nettoverschuldungsgrad (kurz- und langfristige Nettobankverbindlichkeiten/​Eigenkapital) der Gruppe hat sich von 53,1 % zum Jahresende 2020 auf nunmehr 66,5 % zum Ende des 1. Halbjahres jedoch deutlich verändert.

Gesamtaussage zur Geschäftsentwicklung und zur wirtschaftlichen Lage des Konzerns

Für die MS Industrie-Gruppe war der Start im 1. Halbjahr 2021 leider noch etwas verhalten, jedoch lässt sich gegen Ende des 1. Halbjahres eine starke Nachfragebelebung, insbesondere im geografischen Subsegment Powertrain Europa, feststellen. Der operative Geschäftsverlauf des laufenden Geschäftsjahres entwickelte sich trotz der unverändert aktuellen Covid 19-Pandemie bei den meisten Tochtergesellschaften, mit Ausnahme des geografischen Subsegments Ultrasonic Europa, weitgehend plangemäß. Das 2. Quartal 2021, welches vor allem gegen Ende hin wieder durch höhere Auslieferungen von Ultraschall-Systemen und-Komponenten positiv geprägt war, stimmt den Vorstand in Verbindung mit den stabilen Auftragsbeständen für den Rest des Jahres weiterhin zuversichtlich.

3. Übernahmerelevante Angaben und sonstige Berichterstattungen

3.a. Risikoberichterstattung in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten (§ 315 Abs. 2 Nr. 1 HGB)

Diverse Bankverbindlichkeiten im MS Industrie-Konzern sind unverändert mit einer variablen Verzinsung ausgestattet. Insofern ist der Konzern einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt.

Zur Absicherung von Liquiditätsrisiken in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen im MS Industrie-Konzern wurden durch die betroffenen Tochtergesellschaften teilweise Rückdeckungsversicherungen sowie ein "Contractual Trust Arrangement" ("CTA") abgeschlossen. Der beizulegende Zeitwert der Ansprüche aus diesen Versicherungen sowie dem "Contractual Trust Arrangement" wird als Planvermögen vom Barwert der Verpflichtung abgezogen.

3.b. Berichterstattung über die Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals der MS Industrie AG
(§ 315a Abs. 1 Nr. 1 HGB)

Das gezeichnete Kapital der MS Industrie AG setzt sich per 30. Juni 2021 unverändert aus 30.000.000 (31. Dezember 2020: 30.000.000) nennwertlosen Stammaktien (Stückaktien) mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00 je Aktie zusammen. Die Gesellschaft ist seit dem 29. Mai 2001 börsennotiert; ihre Aktien werden im "General Standard" gehandelt.

3.c. Berichterstattung über direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der MS Industrie AG, die 10 vom Hundert der Stimmrechte überschreiten (§ 315a Abs. 1 Nr. 3 HGB)

Nach Maßgabe der von der Gesellschaft erhaltenen Mitteilungen waren zum 30. Juni 2021 bzw. zum Zeitpunkt der Zwischenabschlusserstellung die folgenden Personen und Gesellschaften mit mehr als 10 % der Stimmrechte an der MS Industrie AG beteiligt:

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MS ProActive Verwaltungs GmbH, Spaichingen (21,07 %)

3.d. Berichterstattung über die Befugnisse des Vorstands der MS Industrie AG, insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, Aktien auszugeben oder zurückzukaufen (§ 315a Abs. 1 Nr. 7 HGB)

Der Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 1. Juli 2021 ermächtigt, das Grundkapital mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 30. Juni 2026 gegen Bar- und/​oder Sacheinlage einmalig oder in Teilbeträgen mehrmals um bis zu insgesamt EUR 6.000.000,00 durch Ausgabe von bis zu 6.000.000 Stück neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/​oder Sacheinlage zu erhöhen, wobei das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre mit Zustimmung des Aufsichtsrats ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital 2021/​I). Von dieser Ermächtigung wurde bisher noch kein Gebrauch gemacht. Das Genehmigte Kapital 2021/​I der MS Industrie AG beträgt damit zum Zeitpunkt der Aufstellung dieses Zwischenabschlusses EUR 6.000.000 (31. Dezember 2020: Genehmigtes Kapital 2016/​I: EUR 6.000.000).

Der Vorstand wurde ferner durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juni 2017 ermächtigt, bis zum 27. Juni 2022 eigene Aktien bis zu einem Anteil von 10 % des zur Beschlussfassung vorhandenen Grundkapitals der Gesellschaft in Höhe von EUR 30.000.000 zu erwerben. Durch den Aktienrückkauf soll unter anderem die Möglichkeit eröffnet werden, die erworbenen Aktien ganz oder teilweise für Aktienoptionsprogramme für Vorstände, Organe und Mitarbeiter der Gesellschaft oder mit ihr verbundener Unternehmen, den Erwerb von Unternehmen oder Unternehmensbeteiligungen, sowie für die Vermeidung von Bezugsrechtsspitzen einzusetzen. Insgesamt können daher mit Stand der Aufstellung dieses Zwischenabschlusses bis zu 3.000.000 Stück Aktien von der Gesellschaft zurückgekauft werden. Zum Zwischenbilanzstichtag hält die MS Industrie AG 96.189 Stück eigene Aktien im Bestand, wovon 96.189 Stück in Vorjahren erworben wurden.

4. Chancen- und Risikobericht

Die generellen Ausführungen zum Thema "Chancen und Risiken" im zusammengefassten Lagebericht zum 31. Dezember 2020 haben im Wesentlichen Bestand; wir verweisen auf die ausführliche Darstellung im Jahresfinanzbericht 2020, der auf der Internet-Homepage der Gesellschaft unter der folgenden Internet-Adresse: https:/​/​www.ms-industrie.de/​investor-relations/​finanzberichte/​ abrufbar ist.

Das weiterhin geplante, organische Wachstum stellt unseren Konzern regelmäßig vor typische, neue Herausforderungen wie z. B. Recruiting von qualifiziertem Nachwuchs, Change-Management, Anpassung der (IT)-Strukturen etc. Auf der Grundlage der in der Vergangenheit gesammelten Erfahrungen versuchen wir, diese typischen Herausforderungen in der Entwicklung eines Unternehmens zu bewältigen. Aufgrund der - ungeachtet der direkten und indirekten Auswirkungen der Covid 19-Pandemie - derzeit in Europa allgemein relativ starken Binnenkonjunktur ziehen wir unverändert den Schluss, uns vor allem im Geschäftsbereich (Sonder-)Maschinenbau noch stärker als bisher auf Spitzentechnologie zu konzentrieren. Die allgemein voranschreitende Digitalisierung im Bereich der Industrieautomatisierung, auch bekannt unter dem Stichwort Industrie 4.0, sollte dabei auch uns neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.

5. Prognosebericht

Unverändert besteht seit der Veröffentlichung des Jahresfinanzberichts 2020 im April 2021, vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Covid 19-Pandemie, eine allgemeine Unsicherheit über die weitere, weltweite, konjunkturelle Entwicklung.

In welchem Ausmaß die, aufgrund der Auswirkungen der Covid 19-Pandemie latent schwelende, weltweite Wirtschaftskrise die deutsche Realwirtschaft zukünftig weiter beeinflussen wird, ist derzeit noch nicht endgültig absehbar.

Wir gehen, trotz der oben aufgeführten, allgemeinwirtschaftlichen, Risiken jedoch davon aus, dass sich das Geschäft der MS Industrie-Gruppe hinsichtlich der Kennzahlen Umsatz und Ertrag im 2. Halbjahr 2021 noch positiver als im 1. Halbjahr entwickeln wird. Für das 2. Halbjahr 2021 geht der Vorstand deshalb in seinem aktuellen Forecast für den Konzern von deutlich positiven Ergebniskennzahlen über alle Geschäftssegmente aus.

Für das Gesamtgeschäftsjahr 2021 geht der Vorstand, vorausgesetzt die Weltwirtschaft bleibt im Großen und Ganzen stabil, weiterhin von einer stabilen Auftragslage aus und erwartet in der Gruppe unverändert ein positives Jahresergebnis.

Das ursprünglich geplante Investitionsvolumen 2021 (ohne Überhangeffekte in Höhe von rund Mio. EUR 0,7 aus dem Vorjahr) liegt in der MS Industrie-Gruppe bei insgesamt rund Mio. EUR 13,3, davon entfallen Mio. EUR 7,6 auf das Segment "Powertrain" sowie Mio. EUR 5,7 auf das Segment "Ultrasonic". Von dem ursprünglich geplanten Gesamtinvestitionsvolumen 2021 wurden rund 42 % (Mio. EUR 5,6) bereits im 1. Halbjahr 2021 investiert.

Volumenmäßig wird das größte Wachstum langfristig weiterhin im Segment "Powertrain" mit Systemen und Komponenten für schwere Verbrennungsmotoren in Europa erwartet. Schwerpunkte für 2021 sind in diesem Segment: Die Vorbereitungen für den Produktionsstart der neuen, sich in der "Pipeline" befindlichen Aufträge (SCANIA ab Q.1-2022, Liebherr ab Q.2-2022), die Fortsetzung der flexiblen Automatisierungsstrategie und die Optimierung der Teile-Logistik. Prozentual entwickelt sich im Segment "Ultrasonic" das Feld der Serienmaschinen sowie der "Systeme und Komponenten für kundenspezifische Anwendungen" am stärksten. Schwerpunkte für 2021 sind in diesem Segment: Die Forcierung des Vertriebs, insbesondere im Bereich Serienmaschine, der weitere Ausbau des Geschäftsfelds "Systeme und Komponenten", speziell im Bereich der Verarbeitung von Vlies-Materialien ("Nonwovens"), die Eröffnung eines neuen "Kompetenz-Centers" in Ettlingen und die Vertiefung möglicher strategischer Partnerschaften im In- und Ausland.

Im Subsegment "Ultrasonic /​ Sondermaschinen" ist die Auftragslage weiterhin verhalten. Da die Auslastung hier nicht direkt von der Anzahl der produzierten Fahrzeuge, sondern überwiegend von der Einführung neuer Modelle durch die Fahrzeughersteller abhängt, ist dieser Bereich grundsätzlich wesentlich konjunkturresistenter als das Segment "Powertrain" und seit jeher nur eingeschränkt krisenanfällig. Dies wird begünstigt durch die ab 2022 wieder wachsende Modellpolitik der OEM´s (Elektro, Hybrid) sowie das ständige Bestreben nach kostenoptimierter Fahrzeugleichtbauweise.

Die Verpackungsmaschinenindustrie als eine wesentliche Zielgruppe des - gemessen an Umsatz und Mitarbeiterzahl anteilig immer noch kleinsten - Subsegments "Ultrasonic /​ Systeme & Komponenten" erfährt durch den weltweit zunehmenden Anteil an recyclingfähigen Verpackungen in allen Lebensbereichen weiter starke Zuwachsraten. Zudem werden "Technologie-Center" in Deutschland, Italien, Polen und Tschechien betrieben.

Dieser Zwischenlagebericht enthält zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen - also Aussagen über Vorgänge, die in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit liegen. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind erkennbar durch Formulierungen wie "erwarten", "ausgehen", "bestrebt sein" oder ähnliche Begriffe. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf unseren heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs der MS Industrie AG liegen, beeinflusst die Geschäftsaktivitäten, den Erfolg, die Geschäftsstrategie und die Ergebnisse der MS Industrie AG. Diese Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, Erfolge und Leistungen der MS Industrie AG wesentlich von den in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit enthaltenen Angaben zu Ergebnissen, Erfolgen oder Leistungen abweichen.

 

München, den 24. August 2021

MS Industrie AG - Der Vorstand

Dr. Andreas Aufschnaiter
(Sprecher des Vorstands)

Armin Distel

Konzernbilanz zum 30. Juni 2021, ungeprüft

scrollen

30.06.2021
(Ungeprüft)

31.12.2020
(Geprüft)

TEUR

TEUR

AKTIVA

Immaterielle Vermögenswerte

2.738

2.300

Sachanlagevermögen

31.750

31.308

Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien

7.653

7.690

Nutzungsrechte nach IFRS 16

33.718

33.816

Beteiligungen

1.768

1.768

Anteile an assoziierten Unternehmen

3.948

3.924

Latente Steueransprüche

4.108

3.051

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

6.137

9.655

Sonstige langfristige Vermögenswerte

322

344

Langfristige Vermögenswerte

92.142

93.856

Vorräte

33.829

30.702

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

30.486

23.013

Liquide Mittel

7.759

4.460

Ertragsteuerforderungen

147

1.164

Vertragsvermögenswerte

9.331

7.766

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

5.923

8.696

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

1.878

1.855

Kurzfristige Vermögenswerte

89.353

77.656

AKTIVA GESAMT

181.495

171.512

PASSIVA

Gezeichnetes Kapital (30,00 Mio. Stückaktien abzüglich 96.189 Stück eigene Aktien im Bestand)

29.904

29.837

Kapitalrücklage

7.596

7.604

Gesetzliche Rücklage

439

439

Andere Gewinnrücklagen

3.958

3.901

Sonstige Rücklagen

-173

-262

Übrige Konzernrücklagen

26.093

27.043

Minderheitsanteile

0

0

Eigenkapital und Minderheitsanteile

67.817

68.562

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

23.737

14.607

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

1.662

1.727

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

23.996

24.934

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten

1.587

1.787

Langfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

50.982

43.055

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

29.134

26.240

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

11.490

11.640

Kurzfristige Rückstellungen

1.066

1.665

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

9.571

8.078

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten

11.435

12.272

Kurzfristige Rückstellungen und Verbindlichkeiten

62.696

59.895

PASSIVA GESAMT

181.495

171.512

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das 1. Halbjahr 2021 kumuliert in TEUR, ungeprüft

scrollen

01.01. - 30.06.2021
(Januar - Juni 2021)

01.01. - 30.06.2020
(Januar - Juni 2020)

Veränderung
Jan.-Juni 21 - Jan.-Juni 20

"Sechs Monate"

absolut

prozentual

Umsatzerlöse

83.816

73.061

10.755

+15%

a) Industrie- und Immobilienerlöse

83.754

73.018

10.736

+15%

b) Beratungs- und Provisionserlöse

62

43

19

+44%

Bestandsveränderungen

806

542

264

+49%

Sonstige Erträge

2.727

2.083

644

+31%

Erträge gesamt

87.349

75.686

11.663

+15%

Materialaufwand

42.913

37.819

5.094

+13%

Personalaufwand

25.272

29.146

-3.874

-13%

Abschreibungen

a) Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

6.452

6.612

-160

-2%

b) Wertminderungsaufwand

630

0

630

Sonstige Aufwendungen und Wertminderungsaufwand /​ -ertrag IFRS 9

13.121

11.515

1.606

+14%

Operative Aufwendungen gesamt

88.388

85.092

3.296

+4%

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

-1.039

-9.406

8.367

+89%

Finanzergebnis

-886

-1.003

117

+12%

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

-73

0

-73

Konzernperiodenergebnis vor Ertragsteuern

-1.998

-10.409

8.411

+81%

Ertragsteuern

-1.048

-2.631

1.583

+60%

Konzernperiodenergebnis nach Ertragsteuern

-950

-7.778

6.828

+88%

zurechenbar den

Gesellschaftern des Mutterunternehmens

-950

-7.758

6.808

+88%

Minderheitsgesellschaftern

0

-20

20

+100%

-950

-7.778

6.828

+88%

Konzernperiodenergebnis je Aktie in EUR,

unverwässert nach Minderheitsanteilen

-0,03

-0,26

verwässert nach Minderheitsanteilen

-0,03

-0,26

Bereinigte, durchschnittliche Zahl der Aktien,

unverwässert

29.877.755

29.844.521

verwässert

29.877.755

29.844.521

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das 2. Quartal 2021 in TEUR, ungeprüft

scrollen

01.04. - 30.06.2021
(April - Juni 2021)

01.04. - 30.06.2020
(April - Juni 2020)

Veränderung
April-Juni 21 - April-Juni 20

"Drei Monate"

absolut

prozentual

Umsatzerlöse

42.097

31.977

10.120

+32%

a) Industrie- und Immobilienerlöse

42.049

31.964

10.085

+32%

b) Beratungs- und Provisionserlöse

48

13

35

+269%

Bestandsveränderungen

-824

272

-1.096

-403%

Sonstige Erträge

702

1.206

-504

-42%

Erträge gesamt

41.975

33.455

8.520

+25%

Materialaufwand

20.895

17.083

3.812

+22%

Personalaufwand

12.748

13.607

-859

-6%

Abschreibungen

a) Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

3.318

3.277

41

+1%

b) Wertminderungsaufwand

0

0

0

Sonstige Aufwendungen und Wertminderungsaufwand /​ -ertrag IFRS 9

6.978

6.198

780

+13%

Operative Aufwendungen gesamt

43.939

40.165

3.774

+9%

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

-1.964

-6.710

4.746

+71%

Finanzergebnis

-422

-506

84

+17%

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

-73

0

-73

Konzernperiodenergebnis vor Ertragsteuern

-2.459

-7.216

4.757

+66%

Ertragsteuern

-743

-1.804

1.061

+59%

Konzernperiodenergebnis nach Ertragsteuern

-1.716

-5.412

3.696

+68%

zurechenbar den

Gesellschaftern des Mutterunternehmens

-1.716

-5.402

3.686

+68%

Minderheitsgesellschaftern

0

-10

10

+100%

-1.716

-5.412

3.696

+68%

Konzernperiodenergebnis je Aktie in EUR,

unverwässert nach Minderheitsanteilen

-0,06

-0,18

verwässert nach Minderheitsanteilen

-0,06

-0,18

Bereinigte, durchschnittliche Zahl der Aktien,

unverwässert

29.877.755

29.844.521

verwässert

29.877.755

29.844.521

Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das 1. Halbjahr 2021 kumuliert in TEUR, ungeprüft

scrollen

01.01. - 30.06.2021
(Januar - Juni 2021)

01.01. - 30.06.2020
(Januar - Juni 2020)

"Sechs Monate"

Konzernperiodenergebnis nach Ertragsteuern

-950

-7.778

Posten, die unter bestimmten Bedingungen zukünftig in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden

Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Fremdwährungsumrechnung

103

-9

103

-9

Posten, die zukünftig nicht in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden

Wertänderung Planvermögen und Pensionsrückstellung

-19

-39

Zeitwertbewertung Finanzinstrumente und Beteiligungen nach IFRS 9 ("FVOCI")

0

-151

Im sonstigen Ergebnis erfasste Ertragsteuern

5

10

-14

-180

Im Konzerneigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen nach Ertragsteuern

89

-189

Konzerngesamtergebnis nach Ertragsteuern

-861

-7.947

zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens

-861

-7.967

zurechenbar den Minderheitsgesellschaftern

0

-20

-861

-7.967

Konzernperiodenergebnis je Aktie in EUR,

unverwässert nach Minderheitsanteilen

-0,03

-0,26

verwässert nach Minderheitsanteilen

-0,03

-0,26

Bereinigte, durchschnittliche Zahl der Aktien,

unverwässert

29.877.755

29.844.521

verwässert

29.877.755

29.844.521

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 1. Halbjahr 2021 in TEUR, ungeprüft

scrollen

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

auf die Gesellschafter der Muttergesellschaft entfallend

Gezeichnetes Kapital

Kapital-
rücklage

Gesetzliche Rücklage

Andere Gewinnrücklagen

Sonstige Rücklagen

Übrige Konzernrücklagen

Stand 31. Dezember 2020

29.837

7.604

439

3.901

-262

27.043

Abgang eigener Anteile

67

-8

57

Konzerngesamtergebnis

89

-950

Stand 30. Juni 2021

29.904

7.596

439

3.958

-173

26.093

scrollen

Minderheitsanteile

Total

Stand 31. Dezember 2020

0

68.562

Abgang eigener Anteile

116

Konzerngesamtergebnis

0

-861

Stand 30. Juni 2021

0

67.817

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung 1. Halbjahr 2020 in TEUR, ungeprüft, zum Vergleich

scrollen

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

auf die Gesellschafter der Muttergesellschaft entfallend

Gezeichnetes Kapital

Kapital-
rücklage

Gesetzliche Rücklage

Andere Gewinnrücklagen

Sonstige Rücklagen

Übrige Konzernrücklagen

Stand 31. Dezember 2019

29.859

7.616

439

3.897

624

34.510

Zugang eigener Anteile

-28

-7

Konzerngesamtergebnis

-189

-7.758

Stand 30. Juni 2020

29.831

7.616

439

3.890

435

26.752

scrollen

Minderheitsanteile

Total

Stand 31. Dezember 2019

-200

76.745

Zugang eigener Anteile

-35

Konzerngesamtergebnis

-20

-7.967

Stand 30. Juni 2020

-220

68.743

Konzern-Kapitalflussrechnung 1. Halbjahr 2021 (Hj. 1-2020 zum Vergleich), ungeprüft

scrollen

01.01. - 30.06.2021

01.01. - 30.06.2020

TEUR

TEUR

Konzernperiodenergebnis nach Steuern

-950

-7.778

Erfolgswirksam erfasster Ertragsteueraufwand

-1.048

-2.631

Erfolgswirksam erfasste Finanzerträge

-151

-281

Erfolgswirksam erfasste Finanzaufwendungen

1.037

1.284

Abschreibungen auf Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte und Nutzungsrechte nach IFRS 16

6.452

6.612

Wesentliche nicht zahlungswirksame sonstige Aufwendungen (+) und Erträge (-):

Wertminderungsaufwand

630

0

Verluste/​Gewinne (-) aus der Neubewertung von als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien

38

38

Verluste/​Gewinne (-) aus at-equity konsolidierten Beteiligungen

73

0

Verluste/​Gewinne (-) aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

-14

-102

Abnahme/​Zunahme (-) der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

-11.630

8.919

Zunahme/​Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind

-2.088

1.431

Erhaltene Zinsen

59

47

Bezahlte Zinsen

-766

-811

Erhaltene Steuern

1.135

0

Bezahlte Steuern

-35

-390

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

-7.258

6.338

Einzahlungen aus Abgängen von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten

174

275

Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

-4.343

-4.769

Einzahlungen aus dem Abgang von vollkonsolidierten Tochterunternehmen

5.997

5.522

Einzahlungen aus Abgängen von Beteiligungen und assoziierten Unternehmen

10

0

Auszahlungen für Investitionen in Beteiligungen und assoziierte Unternehmen

-106

0

Einzahlungen aus der Rückzahlung von Darlehen an Beteiligungen

928

0

Auszahlungen aus der Ausreichung von Darlehen an Beteiligungen

-70

0

Einzahlungen aus erhaltenen Ausschüttungen

73

0

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

2.663

1.028

Einzahlungen aus der Aufnahme von Darlehen und sonstigen Finanzkrediten

11.602

1.200

Auszahlungen aus der Tilgung von Darlehen und sonstigen Finanzkrediten

-18.729

-4.290

Einzahlungen aus Finanzierungsleasing-Transaktionen

0

647

Auszahlungen aus Finanzierungsleasing-Transaktionen

-4.130

-3.334

Auszahlungen für den Erwerb eigener Anteile

0

-35

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-11.257

-5.812

Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds

-15.852

1.554

Finanzmittelfonds am Anfang der Periode

-170

-1.297

Finanzmittelfonds am Ende der Periode

-16.022

257

Ausgewählte Anhangsangaben zum 1. Halbjahr 2021

1. Allgemeine Hinweise

Die MS Industrie AG ist eine Aktiengesellschaft nach dem Recht der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 133497 eingetragen und hat ihren Sitz in der Brienner Straße 7, 80333 München, Deutschland. Die MS Industrie AG und ihre Kernbeteiligungen haben folgende Geschäftstätigkeiten:

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a)

Industrie
MS Powertrain Technologie GmbH und Tochtergesellschaften ("MS PTG"): TIER-1-Lieferant von Systemen und Komponenten für schwere Verbrennungsmotoren (Ventiltriebe, Kipphebel, Getriebegehäuse, etc.) insbesondere für Nutzfahrzeuge, Teile für Hybrid-und Elektro-Motoren (Segment Antriebstechnik - "Powertrain - Technology") sowie

MS Ultraschall Technologie GmbH und Tochtergesellschaften ("MS UTG"): Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von industrieller Ultraschall-Schweißtechnologie, Sondermaschinen und Serienmaschinen, Systeme für Verpackungsmaterialien sowie Komponenten und "Nonwovens" (Segment Ultraschalltechnik - "Ultrasonic - Technology").

Bis 31. Dezember 2020 (im Vorjahr): Elektromotorenwerk Grünhain GmbH und Tochtergesellschaften ("EMGR"): Fertigung von Elektromotoren und Aluminium-Druckgussteilen.

b)

Dienstleistungen
Langfristiges Vermögen der GCI BridgeCapital GmbH: Erwerb, Verwaltung und Verpachtung von Gewerbegrundstücken, MS Land & Buildings, LLC, USA: Erwerb, Verwaltung und Vermietung von Gewerbeimmobilien, sowie die Anteile an der Beno Holding AG (assoziiertes Unternehmen): Erwerb, Verwaltung und Vermietung von Gewerbeimmobilien sowie

MS Industrie AG, MS Industrie Verwaltungs GmbH: Managementberatung.

Der Konzernhalbjahresabschluss ("Halbjahresfinanzbericht") der MS Industrie AG, München, und ihrer Tochtergesellschaften ("der Konzern") zum 30. Juni 2021 ist gemäß den Vorschriften von § 115 WpHG und in Übereinstimmung mit IAS 34 ("Zwischenberichterstattung") sowie den vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlichten International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt worden. Alle nach den Vorgaben der EU für das Geschäftsjahr 2021 verbindlichen Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden ebenfalls angewendet.

Der Konzernhalbjahresabschluss der MS Industrie AG wird in Euro aufgestellt. Die Beträge sind auf tausend Euro (TEUR) bzw. Millionen Euro (Mio. EUR) gerundet angegeben.

Das Geschäftsjahr aller in den Konzernhalbjahresabschluss einbezogenen Unternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Es kamen grundsätzlich die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden zur Anwendung wie im Konzernjahresabschluss 2020. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfordert Schätzungen und Annahmen, die die Beträge der Vermögenswerte, Verbindlichkeiten, Rückstellungen und finanziellen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag sowie die Erträge und Aufwendungen der Berichtsperiode beeinflussen können. Im Vergleich zum Konzernabschluss für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2020 erfolgten keine wesentlichen Schätzungsänderungen. Dieser Konzernhalbjahresabschluss sollte deshalb auch in Verbindung mit dem letzten veröffentlichten, auf IFRS-Basis erstellten, Jahresfinanzbericht der Gesellschaft für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2020 gelesen werden. Dieser ist im Unternehmensregister und im Internet auf der Homepage der Gesellschaft unter der Internet-Adresse: https:/​/​www.ms-industrie.de/​investor-relations/​finanzberichte/​ abrufbar.

2. Überarbeitete und neue Rechnungslegungsvorschriften

Die im Konzernhalbjahresabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen den zum 30. Juni 2021 in der EU verpflichtend anzuwendenden IFRS sowie den gültigen IFRIC- bzw. SIC-Interpretationen.

Folgende neue Standards und Interpretationen sowie Änderungen bestehender Standards und Interpretationen wurden erstmalig im 1. Halbjahr 2021angewendet. Aus der erstmaligen Anwendung der folgenden geänderten Standards bzw. Interpretationen haben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernzwischenabschluss ergeben:

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Änderungen an IFRS 4: Anwendung von IFRS 9 Finanzinstrumente mit IFRS 4 Versicherungsverträge (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen).

Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16: Reform der Referenzzinssätze, Phase 2 (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2021 beginnen).

Auf die freiwillige, vorzeitige Anwendung von folgenden, zum Zwischenbilanzstichtag bereits veröffentlichten, aber noch nicht verpflichtend anzuwendenden Standards und Interpretationen, wurde vollständig verzichtet. Der Vorstand erwartet keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

scrollen

Änderungen an IFRS 1, IFRS 3, IFRS 9, IAS 16, IAS 37 und IAS 41 (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2022 beginnen).

Änderungen an IAS 1: Abschlussdarstellung (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU).

Änderungen an IAS 8: Änderungen und Definition von Schätzungen (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU).

Änderungen an IAS 12: Aktive und passive latente Steuern aus einzelnen Transaktionen (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU).

Änderungen an IFRS 16: Covid 19-bedingte Mietkonzessionen (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. April 2021 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU).

IFRS 17: Versicherungsverträge (anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2023 beginnen; noch nicht zur Anwendung freigegeben durch die EU).

3. Konsolidierungskreis und Stichtag

Der Konsolidierungskreis hat sich im 1. Halbjahr 2021 nicht verändert.

In den Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2021 sind neben der MS Industrie AG alle in- und ausländischen Konzernunternehmen einbezogen. Im Einzelnen sind neben dem Mutterunternehmen folgende Unternehmen im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 und im Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2021 voll konsolidiert worden:

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Stimmrechts- und Kapitalanteil

Name des Tochterunternehmens

Sitz

30.06.2021

31.12.2020

MS Technologie Group GmbH

München

100,00 %

100,00 %

MS Powertec GmbH

Zittau

100,00 %

100,00 %

MS Powertrain Technologie GmbH

Trossingen

100,00 %

100,00 %

MS Ultraschall Technologie GmbH

Spaichingen

100,00 %

100,00 %

MS Industrie Verwaltungs GmbH

Spaichingen

100,00 %

100,00 %

MS Plastic Welders, LLC

Webberville, Michigan/​USA

100,00 %

100,00 %

MS Technology Inc.

Webberville, Michigan/​USA

100,00 %

100,00 %

MS Land & Buildings, LLC

Webberville, Michigan/​USA

100,00 %

100,00 %

MS Enterprise Holding Ltda.

Salto, Bundesstaat

Sao Paulo /​ Brasilien

100,00 %

100,00 %

GCI BridgeCapital GmbH

München

100,00 %

100,00 %

Zum 31. Dezember 2020 wurden entkonsolidiert:

Elektromotorenwerk Grünhain GmbH

Grünhain-Beierfeld

19,90 %

19,90 %

EMGR Beteiligungs GmbH

Grünhain-Beierfeld

0,00 %

0,00 %

EMGR EAD

Gabrovo, Bulgarien

0,00 %

0,00 %

4. Geschäftsbereichs-Segmentierung 1. Halbjahr 2021

Die Segmentierung gemäß IFRS 8 entspricht einer sektoralen Gliederung nach Umsätzen aus dem Antriebstechnik-Geschäft ("Powertrain - Technology") einerseits und Umsätzen aus dem Ultraschalltechnik-Geschäft ("Ultrasonic - Technology") andererseits sowie nach Umsätzen aus dem Dienstleistungsgeschäft.

In die erste Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Segment der Fertigung von mechanischen Baugruppen und Komponenten für die Automobilindustrie, insbesondere im Nutzfahrzeugbereich (Segment Antriebstechnik ("Powertrain - Technology")), also die Umsätze der MS Powertrain Technologie GmbH und ihrer Tochtergesellschaften im Bereich Automotive-(Truck-) Supply sowie im Vorjahr (bis 31. Dezember 2020) der Elektromotorenwerk Grünhain-Gruppe im Bereich Elektromotoren sowie die Erträge aus der Veräußerung von Anteilen an derartigen Unternehmensbeteiligungen. Dabei haben die Bereiche "Automotive-(Truck-)-Supply" (und Elektromotoren im Vorjahr bis 31. Dezember 2020) überwiegend gleiche wirtschaftliche Merkmale und werden daher in einem Segment zusammengefasst.

In die zweite Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Segment der Fertigung von Sondermaschinen für die Automobilindustrie und von industriellen Ultraschall-Schweißsystemen und Serienmaschinen (Segment Ultraschalltechnik ("Ultrasonic - Technology")), also die Umsätze der MS Ultraschall Technologie GmbH und ihrer Tochtergesellschaften im Bereich Industrie-(sonder-)-maschinen und Ultraschall-Schweißsysteme und Komponenten sowie die Erträge aus der Veräußerung von Anteilen an derartigen Unternehmensbeteiligungen.

In die dritte Kategorie fallen alle Umsätze aus dem Bereich Unternehmensberatung, insbesondere der MS Industrie AG, der MS Technologie Group GmbH, der MS Industrie Verwaltungs GmbH, einschließlich der Erträge aus Beratung gegenüber Beteiligungen sowie alle Umsätze aus dem Immobilienbeteiligungsgeschäft, also die Umsätze der GCI BridgeCapital GmbH aus der Grunddienstbarkeit an dem Grundstück Leipzig/​Wiederitzsch sowie die Intercompany-Umsätze der MS Land & Buildings LLC., USA.

Im Rahmen der Segmentberichterstattung werden ebenso die Aufwendungen auf die drei Segmente Antriebstechnik ("Powertrain - Technology"), Ultraschalltechnik ("Ultrasonic - Technology") und Dienstleistungsgeschäft aufgeteilt. Zudem ist die Aufteilung des gebundenen Vermögens, der im laufenden Jahr ausgeführten Investitionen in das Anlagevermögen, der Abschreibungen des Anlagevermögens, der Wertberichtigungen auf Forderungen und der Forderungsverluste sowie der Verbindlichkeiten nach Antriebstechnik ("Powertrain - Technology"), Ultraschalltechnik ("Ultrasonic - Technology") und Dienstleistungsgeschäft getrennt ausgewiesen. Wesentliche Abweichungen zwischen den Finanzinformationen der Einzelgesellschaften beziehungsweise Teilkonzerne und den Finanzinformationen des Gesamtkonzerns resultieren aus den Konsolidierungsmaßnahmen. Die Transaktionen zwischen den Segmenten, die vor allem die Beratung gegenüber Beteiligungen und die Vermietung von Immobilien an Beteiligungen betreffen, werden zu Marktpreisen abgewickelt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden der berichtspflichtigen Segmente sind die gleichen, wie sie für den Konzern gelten.

Sektorale Gliederung (Teil 1):

scrollen

In TEUR

"MS Powertrain"-
Gruppe

"MS Ultrasonic"-
Gruppe

Dienstleistungen

06_​2021

06_​2020

06_​2021

06_​2020

06_​2021

06_​2020

Umsatzerlöse *)

60.676

51.039

23.196

22.159

2.571

3.485

Bestandsveränderung

-35

-1.737

884

2.298

0

0

Sonstige Erträge

470

1.290

2.262

788

23

62

Materialaufwand

35.824

29.480

7.057

8.291

36

49

Personalaufwand

9.777

13.528

14.099

14.298

1.402

548

Sonstige Aufwendungen

9.047

8.054

5.124

4.546

1.145

1.177

Segmentabschreibungen

4.654

4.419

2.127

1.830

307

384

Wertminderungsaufwendungen(-)
/​ertrag (+) IFRS 9

-178

-239

0

0

0

0

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

1.631

-5.128

-2.065

-3.720

-296

1.389

Finanzerträge

138

210

117

115

37

33

Finanzaufwendungen

624

808

519

385

95

155

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

0

0

-73

0

0

0

Ergebnis vor Steuern

1.145

-5.726

-2.540

-3.990

-354

1.267

Ertragsteuern

509

-1.495

-1.009

-886

-361

-293

Konzernergebnis

636

-4.231

-1.531

-3.104

7

1.560

*) Davon: Externe Umsatzerlöse:

60.676

51.037

22.840

21.721

300

303

scrollen

In TEUR

Konsolidierung /​ -
Überleitung

Total

06_​2021

06_​2020

06_​2021

06_​2020

Umsatzerlöse *)

-2.627

-3.622

83.816

73.061

Bestandsveränderung

-43

-19

806

542

Sonstige Erträge

-28

-57

2.727

2.083

Materialaufwand

-4

-1

42.913

37.819

Personalaufwand

-6

772

25.272

29.146

Sonstige Aufwendungen

-2.373

-2.501

12.943

11.276

Segmentabschreibungen

-6

-21

7.082

6.612

Wertminderungsaufwendungen(-)
/​ertrag (+) IFRS 9

0

0

-178

-239

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

-309

-1.947

-1.039

-9.406

Finanzerträge

-141

-77

151

281

Finanzaufwendungen

-201

-64

1.037

1.284

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen

0

0

-73

0

Ergebnis vor Steuern

-249

-1.960

-1.998

-10.409

Ertragsteuern

-187

43

-1.048

-2.631

Konzernergebnis

-62

-2.003

-950

-7.778

*) Davon: Externe Umsatzerlöse:

0

0

83.816

73.061

Sektorale Gliederung (Teil 2):

scrollen

In TEUR

"MS Powertrain"-
Gruppe

"MS Ultrasonic"-
Gruppe

Dienstleistungen

06_​2021

06_​2020

06_​2021

06_​2020

06_​2021

06_​2020

Gesamtvermögen

90.886

95.786

80.663

69.515

26.826

28.633

Gesamtrückstellungen und -
verbindlichkeiten

71.439

88.716

53.631

43.666

7.330

7.908

Investitionen in Sachanlagevermögen, in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und in Immaterielle Vermögenswerte

1.321

3.953

6.467

856

3

77

Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste (nicht zahlungswirksam)

178

239

0

0

0

0

scrollen

In TEUR

Konsolidierung /​ -
Überleitung

Total

06_​2021

06_​2020

06_​2021

06_​2020

Gesamtvermögen

-16.880

-213

181.495

193.721

Gesamtrückstellungen und -
verbindlichkeiten

-18.723

-15.312

113.677

124.978

Investitionen in Sachanlagevermögen, in als Finanzinvestition gehaltene Immobilien und in Immaterielle Vermögenswerte

0

0

7.791

4.886

Wertberichtigungen auf Forderungen und Forderungsverluste (nicht zahlungswirksam)

0

0

178

239

Nachfolgend werden die Umsatzerlöse im Sitz-Land Deutschland sowie im Ausland, d.h. in Europa (ohne Deutschland), Nordamerika (USA, Kanada), Übriges Amerika, Asien/​Pazifik und Sonstige (Afrika, Mittlerer Osten u.a.) dargestellt. Ebenso wird die Aufteilung der langfristigen Vermögenswerte*) sowie der im laufenden Jahr ausgeführten Investitionen in das Anlagevermögen im Sitz-Land sowie im Ausland dargestellt. Die Abgrenzung der geographischen Regionen erfolgte nach dem Sitz des Leistungsempfängers.

*) ohne zu Veräußerungszwecken gehaltene langfristige Vermögenswerte, latente Steueransprüche, Beteiligungen und Ausleihungen, langfristige finanzielle Vermögenswerte sowie sonstige langfristige Vermögenswerte.

(Fußnote zum obigen Absatz und zur nachfolgenden Tabelle):

scrollen

Regionale Gliederung:

Umsatzerlöse
mit externen
Kunden

Langfristige *)
Vermögenswerte
nach Standort

Investitionen in
Anlagevermögen
nach Standort

In TEUR:

6_​2021

6_​2020

6_​2021

12_​2020

6_​2021

6_​2020

Deutschland

59.799

50.561

66.528

67.928

5.688

4.820

Europa (ohne Deutschland)

5.997

11.700

0

0

0

3

Nordamerika (USA, Kanada)

12.837

7.696

9.330

7.186

2.103

63

Übriges Amerika

1.751

1.549

0

0

0

0

Asien /​ Pazifik

287

937

0

0

0

0

Sonstige (Afrika, Mittlerer Osten, GUS)

3.145

618

0

0

0

0

83.816

73.061

75.858

75.114

7.791

4.886

5. Wesentliche Erläuterungen zum Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2021:

Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und der Sachanlagen im 1. Halbjahr 2021 (sowie im 1. Halbjahr 2020 zum Vergleich) ist im Anlagegitter (Anlage zum Konzernanhang) dargestellt.

Die immateriellen Vermögenswerte setzen sich zum 30. Juni 2021 wie folgt zusammen:

scrollen

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Aktivierte Entwicklungskosten

2.108

1.529

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

630

771

2.738

2.300

Im 1. Halbjahr 2021 sind zum Sachanlagevermögen vor allem Maschinen und technische Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung und Nutzungsrechte nach IFRS 16 neu hinzugekommen.

Im Sachanlagevermögen sind zum Zwischenbilanzstichtag in Höhe von insgesamt TEUR 3.319 (31.12.2020: TEUR 5.331) geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau enthalten.

Bei der Bilanzposition "Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien" handelt es sich um ein Grundstück in Großsteinberg ohne Bauten mit einer ursprünglich auf 99 Jahre befristeten Grunddienstbarkeit an einem in Leipzig/​Wiederitzsch gelegenen und seit April 2014 an die Beteiligung MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG, Augsburg, den Betreiber einer Photovoltaikanlage, verpachteten Grundstück. Der Pachtvertrag wurde bis zum Jahr 2034 fest abgeschlossen. Die Bewertung erfolgt nach dem Neubewertungsmodell. Die Mieterträge für die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten, als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien betrugen TEUR 6 (Vj.: TEUR 6). Die betrieblichen Aufwendungen betrugen TEUR 8 (Vj.: TEUR 9).

Zum 30. Juni 2021 waren die MS Industrie AG beziehungsweise deren Tochtergesellschaften an folgenden Unternehmen beteiligt (sämtliche genannten Beteiligungen gemäß IFRS 9 eingestuft als: "Bewertet zum Fair Value" ("FVTPL" oder "FVOCI")). Die bereits im Vorjahr vollständig wertberichtigten Anteile an der b&p engineering mobility GmbH, Scheßlitz, wurden nach dem Zwischenbilanzstichtag 30. Juni 2021 zum Nettobuchwert von 1,- EUR verkauft.

30. Juni 2021

scrollen

Gesellschaft

Anteil am Kapital

Bewertungs-
kategorie

Anschaffungs-
kosten

Erfasste Wertänderung

Buchwert

%

TEUR

TEUR

TEUR

Bewertung zum beizulegenden Zeitwert

SK Immobilien GmbH, München

6,0

FVOCI

165

15

180

MR3W Solarpark Leipzig GmbH & Co. KG,
Augsburg

9,9

FVTPL

70

42

112

MS Real Estate GmbH & Co. KG, Spaichingen

6,0

FVTPL

464

215

679

GCI Management Consulting GmbH, München

23,4

FVOCI

21

27

48

GCI Management GmbH, Wien, Österreich

17,0

FVOCI

7

303

310

Grondola Vermietungsgesellschaft mbH & Co.
Objekt Trossingen KG, Grünwald

100,0

FVTPL

10

0

10

Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld

19,9

FVOCI

429

0

429

b&p engineering mobility GmbH, Scheßlitz

19,9

FVOCI

20

-20

0

1.186

582

1.768

Folgende Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bewertet:

scrollen

Stimmrechts- und Kapitalanteil

Firma des assoziierten Unternehmens

Sitz

30.06.2021

31.12.2020

Beno Holding AG

Starnberg

15,47 %

16,53 %

Shanghai MS soniTEC Co., Ltd.

Shanghai/​China

50,00 %

50,00 %

WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda.

Contagem City/​Brasilien

45,00 %

45,00 %

Die sonstigen langfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

scrollen

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Kaufpreisforderung "Gnutti", langfristig, 4. Rate

0

3.260

Darlehensforderung gegen die MS Real Estate GmbH & Co. KG, Spaichingen

2.127

2.127

Kaufpreisforderung "EMGR", langfristig, 2.-6. Rate

776

776

Darlehensforderung gegen die Beno Immobilien GmbH, Starnberg

0

600

Darlehensforderung gegen die WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda., Contagem City, Brasilien

63

91

Übrige

3.171

2.801

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

6.137

9.655

Zu den Darlehensforderungen gegenüber der MS Real Estate GmbH & Co. KG, Spaichingen, sowie gegenüber der WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda., Contagem City, Brasilien verweisen wir auch auf Punkt 8. "Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen".

Die Bilanzposition Vorräte setzt sich zu den (Zwischen-) Bilanzstichtagen wie folgt zusammen:

Split Vorräte:

scrollen

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

17.465

15.212

Unfertige Erzeugnisse

14.203

12.307

Fertige Erzeugnisse und Waren

2.161

3.183

Vorräte gesamt

33.829

30.702

Im 1. Halbjahr 2021 wurde für die Wertminderung von Vorräten ein Betrag in Höhe von rund TEUR 0 (Vj.: TEUR 9) in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst.

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

scrollen

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Kaufpreisforderung "Gnutti", kurzfristig, 4. Rate

3.053

5.030

Forderung gegen die Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai, China

432

843

Forderung gegen die WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda.,
Contagem City, Brasilien

716

713

Kaufpreisforderung "EMGR", 1. Rate

0

950

Forderung gegen die Beno Holding AG, Starnberg

783

768

Anleihe Beno Holding AG, Starnberg

500

0

Übrige

439

392

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

5.923

8.696

Die Gesellschaft hält im Gesamtnennbetrag von TEUR 500 (31.12.2020: TEUR 0) Anteile an einer im Geschäftsjahr 2020 begebenen Inhaberschuldverschreibung der Beno Holding AG, Starnberg, mit einer Laufzeit bis zum 29. November 2027. Die Anleihe ist börsennotiert und wird mit einem Nominalzins von 5,3 % p.a. verzinst.

Die auf den Zwischenbilanzstichtag abgezinste Kaufpreisforderung gegen die Beno Holding AG resultiert aus dem im Geschäftsjahr 2014 erfolgten Verkauf von 60,1 % der Anteile an der Beno Immobilien GmbH, Starnberg. Sie ist unverzinslich, hat einen Nominalbetrag in Höhe von TEUR 800 und wurde bis zum 31. Dezember 2021 gestundet.

Zur Forderung gegen die Beno Holding AG, Starnberg, und zur Anleihe der Beno Holding AG, Starnberg, sowie zu den Forderungen gegen die Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai, China und die WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda., Contagem City, Brasilien, verweisen wir auch auf Punkt 8., Angaben über "Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen".

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte enthalten unter anderem Forderungen auf Investitionszuwendungen, Umsatzsteuerforderungen und geleistete Vorauszahlungen.

Die sonstigen Rückstellungen betreffen Rückstellungen für Garantieverpflichtungen (TEUR 917; 31.12.2020: TEUR 915) sowie Rückstellungen für Haftungsrisiken (TEUR 150; 31.12.2020: TEUR 750).

Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen ist im nachfolgenden Rückstellungsspiegel dargestellt.

scrollen

01.01.2021

Verbrauch

Auflösung

Zuführung

30.06.2021

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Garantieverpflichtungen

915

0

-44

46

917

Haftungsrisiken

750

-600

0

0

150

Rückstellungen 1)

1.665

-600

-44

46

1.067

1) darin langfristige Rückstellungen: TEUR 0 (31.12.2020: TEUR 0)

Die Rückstellung für Garantieverpflichtungen basiert in Höhe von TEUR 917 auf der besten Schätzung der Geschäftsführung hinsichtlich des Barwerts des zukünftigen Abflusses wirtschaftlichen Nutzens zur Erfüllung der Verpflichtungen aus Garantien des Konzerns, die auf der örtlichen Gesetzgebung zum Verkauf von Erzeugnissen und Waren beruhen. Die Einschätzung wurde auf Basis historischer Erfahrungswerte für Garantieleistungen getroffen und kann aufgrund von neuen Materialien, geänderten Produktionsprozessen oder sonstigen die Produktqualität beeinflussenden Faktoren schwanken.

Die Rückstellung für Haftungsrisiken betrifft die gesamtschuldnerische Haftung der MS Industrie AG in Höhe von TEUR 150 für eine operative Kontokorrentkreditlinie und zum 31. Dezember 2020 in Höhe von TEUR 600 für ein Ratentilgungsdarlehen der b&p manufacturing mobility GmbH & Co. KG, Scheßlitz, an der die Gesellschaft bis zum 5. Juli 2021 mit 19,9 % der Anteile indirekt beteiligt war. Nach dem Verkauf der Anteile an der b&p engineering mobility GmbH, Ludwag, an der die Gesellschaft mit 19,9 % der Anteile direkt beteiligt war, nach dem Zwischenbilanzstichtag mit Wirkung zum 5. Juli 2021, wurde die Rückstellung in Höhe von TEUR 600 mit Wirkung zum 30. Juni 2021 in die Bilanzpositionen "sonstige kurzfristige und sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten" umgebucht, da sich die MS Industrie AG im Zuge des Verkaufs zusätzlich direkt gegenüber der b&p engineering mobility GmbH, Ludwag, zur Tilgung des Darlehens, mit Ausnahme der Zinsen, verpflichtet hat. Da zum Zwischenbilanzerstellungszeitpunkt eine Inanspruchnahme nicht auszuschließen ist und gleichzeitig noch kein Rückfluss aus der gegenüber der b&p manufacturing mobility GmbH & Co. KG entstehenden Forderung zu erwarten ist, bleibt auch der maximale Haftungsbetrag in Höhe von TEUR 150 für die Kontokorrentkreditlinie zurückgestellt.

Die Pensionsverpflichtungen werden auf Grund eines im Jahr 2012 abgeschlossenen "Contractual Trust Arrangements" mit dem daraus resultierenden Planvermögen saldiert ausgewiesen. Der in der Bilanz ausgewiesene Betrag aufgrund der Verpflichtung des Konzerns aus leistungsorientierten Plänen ergibt sich wie folgt:

scrollen

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Barwert der leistungsorientierten Verpflichtung

3.640

3.737

Planvermögen aus "Contractual Trust Arrangement 2012"

-1.665

-1.697

Planvermögen aus Lebensversicherungen

-313

-313

Nettoverbindlichkeit aus der leistungsorientierten Verpflichtung

1.662

1.727

Die sonstigen langfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

scrollen

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Leasingverbindlichkeiten, langfristig

23.658

24.314

Übrige

338

620

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

23.996

24.934

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

scrollen

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Leasingverbindlichkeiten, kurzfristig

6.912

7.046

Übrige

2.659

1.032

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

9.571

8.078

Hinsichtlich weiterer Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten wird auf Punkt 6. "Angaben zu Finanzinstrumenten" verwiesen.

Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten in Höhe von TEUR 512 (31.12.2020: TEUR 530) vor allem abgegrenzte Erträge aus Investitionszuschüssen und Investitionszulagen der MS Industrie-Gruppe sowie in Höhe von TEUR 1.075 (31.12.2020: TEUR 1.257) langfristige Abgrenzungen, vor allem für Personalkosten.

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Ertragsteuerverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

scrollen

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Erhaltene Anzahlungen (auf Vorräte)

2.167

550

Investitionszuwendungen

37

57

Aufwandsabgrenzungen

5.431

6.384

Übrige

3.800

5.281

11.435

12.272

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

0

0

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Ertragsteuerverbindlichkeiten

11.435

12.272

Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten beinhalten in Höhe von TEUR 5.431 (31.12.2020: TEUR 6.384) kurzfristige Aufwandsabgrenzungen, vor allem für Personalkosten, ausstehende Lieferantenrechnungen, Abschlusserstellungskosten etc.

scrollen

In TEUR

Aktiva

Finanzverbindlichkeiten aus der Finanzierungstätigkeit

Die Nettofinanzverschuldung stellt sich wie folgt dar:

Liquide Mittel

Finanzierungs-
leasingverb. kurzfristig

Finanzierungs-
leasingverb. langfristig

Kurzfristige Bankkverb.

Langfristige Bankverb.

Total

Nettofinanzverschuldung
31. Dezember 2020

4.460

-7.046

-24.314

-26.240

-14.607

-67.747

Zahlungswirksame Veränderungen

3.299

4.130

0

2.460

-14.484

-4.595

Währungskursbasierte Veränderungen

0

0

-318

0

0

-318

Erwerb (Leasing)

0

-668

-2.354

0

0

-3.022

Umgliederungen (Fristigkeit)

0

-3.328

3.328

-5.354

5.354

0

Nettofinanzverschuldung 30. Juni 2021

7.759

-6.912

-23.658

-29.134

-23.737

-75.682

scrollen

Nettofinanzverschuldung

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten

52.871

40.847

Finanzierungsleasing ("on-balance")

30.570

31.360

./​. Liquide Mittel

-7.759

-4.460

= Nettofinanzverschuldung

75.682

67.747

Die Umsatzerlöse gliedern sich im 1. Halbjahr wie folgt:

scrollen

1. Halbjahr 2021 (1. Halbjahr 2020, ungeprüft, zum Vergleich)

MS Industrie AG /​ GCI BridgeCapital GmbH

"MS Powertrain"- Gruppe

"MS Ultrasonic"- Gruppe

Summe

Vorjahr

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Gütern

- Antriebstechnik

0

60.676

0

60.676

51.037

- Ultraschalltechnik

0

0

22.840

22.840

21.721

Umsatzerlöse aus der Erbringung von Dienstleistungen

- Beratung

62

0

0

62

43

- Immobilienwirtschaft

6

0

232

238

260

68

60.676

23.072

83.816

73.061

Vorjahr

49

51.037

21.975

73.061

Die sonstigen Erträge enthalten Umrechnungsdifferenzen zum US-Dollar in Höhe von TEUR 747 (Vj.: TEUR 635) und Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und abgegrenzten Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 1.043 (Vj.: TEUR 309) sowie Zuwendungen der öffentlichen Hand in Höhe von TEUR 50 (Vj.: TEUR 65).

Der Personalaufwand in Höhe von TEUR 25.272 (Vj.: TEUR 29.146) beinhaltet im Berichtszeitraum überwiegend Aufwendungen für Löhne und Gehälter in Höhe von TEUR 21.098 (Vj.: TEUR 24.062) sowie in Höhe von TEUR 4.174 (Vj.: TEUR 5.084) Aufwendungen für soziale Abgaben und für Altersversorgung.

Die sonstigen Aufwendungen enthalten in Höhe von TEUR 164 (Vj.: TEUR 55) Verluste aus Fremdwährungsumrechnung und in Höhe von TEUR 1.542 (Vj.: TEUR 2.357) Aufwendungen für Forschung und Entwicklung.

Im Finanzergebnis des 1. Halbjahres sind Finanzerträge in Höhe von TEUR 151 (Vj.: TEUR 281) und Finanzaufwendungen in Höhe von TEUR 1.037 (Vj.: TEUR 1.284) enthalten.

Das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen des 1. Halbjahres enthält in Höhe von TEUR 73 (Vj.: TEUR 0) Aufwand aus der "at-equity"-Bewertung der WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda., Contagem City, Brasilien.

Die Nettoergebnisse aus den Finanzinstrumenten betragen im 1. Halbjahr 2021:

scrollen

TEUR

Zinserträge

Zinsaufwand

aus der Folgebewertung

Nettoergebnis

zum Fair Value

Wertminderung

1. Hj. 2021

Finanzielle Vermögenswerte

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte

110

0

0

0

110

Kredite und Forderungen

40

0

0

-178

-138

Liquide Mittel

1

0

0

0

1

Finanzielle Verbindlichkeiten

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Verbindlichkeiten

0

-1.037

0

0

-1.037

Summe Nettoergebnis

151

-1.037

0

-178

-1.064

davon erfasst:

- erfolgswirksam

151

-1.037

0

-178

-1.064

- direkt im Eigenkapital

0

0

0

0

0

Die Aufwendungen (+) /​ Erträge (-) aus Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen:

scrollen

01.01.2021 -
30.06.2021

01.01.2020 -
30.06.2020

TEUR

TEUR

Laufende Ertragsteuern

Inland

-2

5

Ausland

6

11

Latente Steuern

Inland

-972

-2.577

Ausland

-80

-70

Steueraufwand/​-ertrag

-1.048

-2.631

Im sonstigen Ergebnis wurden latente Steuererträge auf Wertänderungen des Planvermögens und der Pensionsrückstellung in Höhe von TEUR 5 (Vorjahr: TEUR 10) erfasst. Sämtliche übrigen Steueraufwendungen und -erträge wurden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.

Gesetzlicher und tatsächlicher Steuersatz:

scrollen

1. Hj.
2021

1. Hj.
2020

%

%

Gesetzlicher Steuersatz

28,0

28,0

Tatsächlicher Steuersatz

-52,5

-25,3

Der latente Steuerertrag resultiert im 1. Halbjahr im Inland und im Ausland vor allem aus dem Aufbau aktivierter, latenter Steueransprüche. Die dargestellten Bilanzansätze enthalten immer dann einen Kürzungsbetrag, wenn es nicht hinreichend sicher erscheint, dass die darin enthaltenen Steuervorteile tatsächlich genutzt werden können. Zur Beurteilung werden die geplanten zu versteuernden Einkünfte der nächsten maximal fünf Jahre herangezogen.

Der latente Steuerertrag resultierte im Vorjahr ebenfalls im Inland und im Ausland vor allem aus dem Aufbau aktivierter, latenter Steueransprüche.

Die latenten Steuern beziehen sich auf folgende Sachverhalte:

scrollen

31.12.2020

Ergebniswirksam erfasst

Im sonstigen Ergebnis erfasst

30.06.2021

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften

- MS Industrie AG

3.195

1.296

0

4.491

- Teilkonzern MS Technology Inc.

218

81

0

299

3.413

1.377

0

4.790

Temporäre Differenzen

- Entwicklungskosten

-428

-162

0

-590

- Bewertung des Sachanlagevermögens

244

-5

0

239

- Umqualifizierung des Leasingvermögens

-6.089

252

0

-5.837

- Bewertung der als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien

-108

0

0

-108

- Bewertung der Pensionsrückstellungen

433

-33

5

405

- Bewertung der sonstigen Rückstellungen

340

-9

0

331

- Umqualifizierung der Leasingverbindlichkeiten

5.828

-273

0

5.555

- Übrige Differenzen

-582

-95

0

-677

-362

-325

5

-682

3.051

1.052

5

4.108

Überleitung zur Bilanz (saldiert)

- Latente Steueransprüche

3.051

1.057

0

4.108

- Latente Steuerschulden

0

-5

5

0

3.051

1.052

5

4.108

Die sonstigen Rücklagen gliedern sich zum Zwischenbilanzstichtag wie folgt:

scrollen

1.1.2021

Veränderung

30.06.2021

TEUR

TEUR

TEUR

Versicherungsmathematische Gewinne/​Verluste
(IAS 19)

-1.364

0

-1.364

Erfolgsneutral erfasste Unterschiede aus Währungsumrechnung (IAS 21)

128

103

231

Wertänderungen Planvermögen und Pensionsrückstellungen

-175

-19

-194

Zeitwertbewertung der Finanzinstrumente und Beteiligungen (IFRS 9, IAS 39.55 b)

651

0

651

Im sonstigen Ergebnis erfasste Steuern

498

5

503

Sonstige Rücklagen

-262

89

-173

Die Anteile anderer Gesellschafter am Konzernhalbjahresergebnis verteilen sich im Vorjahr i.H.v. TEUR -20 zu 100 % auf die nicht beherrschenden Anteile an der im Vorjahr mit Wirkung zum 31. Dezember 2020 verkauften und entkonsolidierten EMGR Beteiligungs GmbH einschließlich ihrer 100%igen bulgarischen Tochtergesellschaft.

Der Vorstand der MS Industrie AG hat im Zeitraum März 2021 insgesamt 67.000 Stück in Vorjahren erworbene Eigene Aktien mit einem Gesamtbuchwert von TEUR 124 an die Geschäftsführer zweier Tochterunternehmen veräußert bzw. übertragen. Der beizulegende Zeitwert zum Übertragungszeitpunkt betrug TEUR 116. Die Übertragung der eigenen Aktien (Abgänge) war im Geschäftsjahr 2021 in Höhe von TEUR 0 liquiditätswirksam und hat ansonsten zu Personalaufwand (TEUR 116) geführt.

Für die Berechnung der Aktienanzahl im Rahmen der Ermittlung des Ergebnisses je Aktie wurde gemäß IAS 33 der gewichtete Durchschnitt unter Berücksichtigung der eigenen Anteile ermittelt.

scrollen

Berichtsperiode:

1. Halbjahr 2021

1. Halbjahr 2020

Konzernhalbjahresergebnis, zurechenbar den Gesellschaftern des Mutterunternehmens (TEUR)

-950

-7.758

Gewichtete Aktienanzahl

29.877.755

29.844.521

Unverwässertes Ergebnis je Aktie (EUR)

-0,03

-0,26

Zum Zwischenbilanzstichtag bestanden keine ausübbaren Aktienoptionen. Das verwässerte Ergebnis je Aktie entspricht daher dem unverwässerten Ergebnis je Aktie.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Operating-Leasingverträgen im Konzern in Höhe von insgesamt TEUR 917 (31.12.2020: TEUR 995) gliedern sich zum 30. Juni 2021 nach Fälligkeiten wie folgt:

scrollen

- bis 1 Jahr:

TEUR 352

(31.12.2020: TEUR 356),

- 2 bis 5 Jahre:

TEUR 565

(31.12.2020: TEUR 639),

- über 5 Jahre:

TEUR 0

(31.12.2020: TEUR 0).

Die Aufwendungen aus den Leasingverträgen (Operating-Lease) des 1. Halbjahres 2021 betrugen TEUR 446 (Vj.: TEUR 393). Die Operating-Lease-Verhältnisse bestehen im Wesentlichen aus geleasten Firmen-KFZ, geleasten Firmen-E-Bikes und geleaster EDV, die unter die Ausnahmeregeln von IFRS 16 fallen.

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind im 1. Halbjahr aus Finanzierungsleasingverhältnissen folgende Beträge erfasst:

scrollen

6-2021

6-2020

TEUR

TEUR

Abschreibungen auf Nutzungsrechte

3.546

3.545

Zinsaufwand aus Leasingverhältnissen

319

283

Aufwand aus kurzfristigen Leasingverhältnissen

170

131

Aufwand aus Leasingverhältnissen über geringwertige Vermögenswerte

5

3

Erträge aus Untermietverhältnissen

12

12

Die Nominalwerte und Barwerte der Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasing stellen sich wie folgt dar:

scrollen

Mindestleasingzahlungen

Barwert der Mindestleasingzahlungen

30.06.2021

31.12.2020

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr

7.847

8.048

6.912

7.046

Mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr und bis zu fünf Jahren

17.706

17.365

16.925

16.845

Mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren

7.529

8.364

6.733

7.469

33.082

33.777

30.570

31.360

Abzüglich:

Zukünftige Finanzierungskosten

-2.512

-2.417

-

-

Barwert der Mindestleasingzahlungen

30.570

31.360

30.570

31.360

Im Konzernabschluss ausgewiesen als:

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

6.912

7.046

Sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten

23.658

24.314

30.570

31.360

Die Buchwerte der Leasinggegenstände belaufen sich zum 30. Juni 2021 auf TEUR 33.718 (31.12.2020: TEUR 33.816). Diese werden innerhalb des Anlagevermögens in der Kategorie "Nutzungsrechte nach IFRS 16" ausgewiesen.

Die Aktivierten Nutzungsrechte haben sich wie folgt entwickelt:

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Grundstücke und Bauten

Technische
Anlagen/​
Geschäfts-
ausstattung

Summe

TEUR

TEUR

TEUR

Anschaffungskosten

Stand 1. Januar 2021

23.441

56.367

79.808

Zugänge

1.227

2.221

3.448

Abgänge

0

-93

-93

Stand 30. Juni 2021

24.668

58.495

83.163

Kumulierte Abschreibungen

Stand 1. Januar 2021

4.917

41.075

45.992

Zugänge

1.351

2.195

3.546

Abgänge

0

-93

-93

Stand 30. Juni 2021

6.268

43.177

49.445

Buchwerte

Stand 30. Juni 2021

18.400

15.318

33.718

Die Entwicklung der planmäßig abgegrenzten, erhaltenen, Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Anschaffung langfristiger Vermögenswerte (Sachanlagen) stellt sich zu den jeweiligen Stichtagen wie folgt dar:

scrollen

davon

Investitions-
zuschüsse

Investitions-
zulagen

gesamt

kurzfristig

langfristig

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

1.1.2020

479

215

694

250

444

31.12.2020/​1.1.2021

406

181

587

57

530

30.06.2021

379

170

549

37

512

Die Zuwendungen der öffentlichen Hand werden in der Konzern-(zwischen-)-bilanz zum 30. Juni 2021 unter den sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten und unter den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Sicherheitsleistungen und Verpfändungen:

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind wie folgt besichert:

In der MS Powertrain Technologie-Gruppe und der MS Ultraschall Technologie-Gruppe sind zum Zwischenbilanzstichtag diverse Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 4.341 (31.12.2020: TEUR 5.125) durch die Sicherungsübereignung von Maschinen der MS Powertrain Technologie-Gruppe und der MS Ultraschall Technologie-Gruppe in Höhe von insgesamt TEUR 4.456 (31.12.2020: TEUR 8.903) besichert. Zudem sind in der MS Powertrain Technologie-Gruppe und der MS Ultraschall Technologie-Gruppe zum Zwischenbilanzstichtag diverse Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 1.735 (31.12.2020: TEUR 1.937) durch Grundschulden der MS Powertrain Technologie-Gruppe und der MS Ultraschall Technologie- Gruppe in Höhe von insgesamt TEUR 3.627 (31.12.2020: TEUR 3.627) besichert. In der MS Powertrain Technologie-Gruppe und der MS Ultraschall Technologie-Gruppe sind zum Zwischenbilanzstichtag zudem diverse Bankkredite in Höhe von insgesamt TEUR 23.339 (31.12.2020: TEUR 0) durch die Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von insgesamt TEUR 11.680 (31.12.2020: TEUR 0) im Wege einer Zession sowie zusätzlich durch eine Ausfallbürgschaft der MS Industrie AG in Höhe von TEUR 10.000 (31.12.2020: TEUR 0) besichert.

Die Verpflichtungen des Konzerns aus Finanzierungsleasingverhältnissen (TEUR 30.570; 31.12.2020: TEUR 31.360) sind durch Eigentumsvorbehalt der jeweiligen Leasinggeber an den geleasten Vermögenswerten besichert.

In der Übersicht stellen sich die Sicherheitsleistungen und Verpfändungen im Zusammenhang mit Bankdarlehen zum Zwischenbilanzstichtag wie folgt dar:

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Buchwert
Bankdarlehen

Buchwert
Sicherheiten

Besichert durch:

TEUR

TEUR

Sicherungsübereignung Maschinen

4.341

4.456

Grundschulden

1.735

3.627

Abtretung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

23.339

11.680

29.415

19.763

Haftungsverhältnisse, Eventualschulden und Eventualforderungen

Aus der Veräußerung von 10 % der Anteile an der GCI Management Consulting GmbH im Geschäftsjahr 2013 hat die MS Industrie AG zusätzlich zum fest vereinbarten Kaufpreis von TEUR 10 noch einen Anspruch auf einen variablen Kaufpreis, der von der Veräußerung einer Beteiligung durch die GCI Management Consulting GmbH abhängt und 10 % des Verkaufserlöses dieser Beteiligung beträgt. Der Anspruch ist nicht besichert und die Eventualforderung zum 30. Juni 2021, mit Ausnahme einer in den Vorjahren bereits realisierten Teil-Tranche in Höhe von insgesamt TEUR 56 nicht bilanziert.

Die MS Industrie AG haftet bis auf Weiteres in Höhe von TEUR 150 für eine operative Kontokorrentkreditlinie und in Höhe von TEUR 600 für ein Ratentilgungsdarlehen der b&p manufacturing mobility GmbH & Co. KG, Scheßlitz, an der die Gesellschaft bis zum 5. Juli 2021 mit 19,9 % der Anteile indirekt beteiligt war. Da eine mögliche Inanspruchnahme mit überwiegender Wahrscheinlichkeit anzunehmen war und gleichzeitig auch kein Rückfluss aus der gegenüber der b&p manufacturing mobility GmbH & Co. KG entstehenden Forderung zu erwarten war, wurde im Vorjahr der maximale Haftungsbetrag in Höhe von TEUR 750 zurückgestellt. Nach dem Verkauf der Anteile an der b&p engineering mobility GmbH, Ludwag, an der die Gesellschaft mit 19,9 % der Anteile direkt beteiligt war, nach dem Zwischenbilanzstichtag mit Wirkung zum 5. Juli 2021, wurde die Rückstellung zum Zwischenbilanzstichtag in Höhe von TEUR 600 in die Bilanzpositionen "sonstige kurzfristige und sonstige langfristige finanzielle Verbindlichkeiten" umgegliedert, da sich die MS Industrie AG im Zuge des Verkaufs zusätzlich direkt gegenüber der b&p engineering mobility GmbH, Ludwag, zur Tilgung des Darlehens, mit Ausnahme der Zinsen, verpflichtet hat. Aus der Tilgung des Darlehens hat die MS Industrie AG einen aufschiebend bedingten, zukünftigen, Rückforderungsanspruch gegenüber der b&p engineering mobility GmbH, Ludwag, in Höhe von maximal 50 % der durch die MS Industrie AG bezahlten Tilgungsleistung. Der Anspruch ist nicht besichert und die Eventualforderung zum 30. Juni 2021 deshalb nicht bilanziert. Zum 30. Juni 2021 beträgt die Eventualforderung TEUR 0. Da zum Zwischenbilanzerstellungszeitpunkt eine Inanspruchnahme nicht auszuschließen ist und gleichzeitig noch kein Rückfluss aus der gegenüber der b&p manufacturing mobility GmbH & Co. KG entstehenden Forderung zu erwarten ist, bleibt auch der maximale Haftungsbetrag in Höhe von TEUR 150 für die Kontokorrentkreditlinie zurückgestellt.

Die MS Industrie AG haftet bis auf Weiteres in Höhe von TEUR 1.500 für eine operative Kontokorrentkreditlinie und in Höhe von TEUR 1.550 für drei Ratentilgungsdarlehen der Elektromotorenwerk Grünhain GmbH, Grünhain-Beierfeld, an der die Gesellschaft mit 19,9 % der Anteile direkt beteiligt ist.

Zusätzliche Angaben zur Kapitalflussrechnung:

Der Finanzmittelfonds setzt sich wie folgt zusammen:

scrollen

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Liquide Mittel

7.759

4.460

Kontokorrentverbindlichkeiten

-23.781

-4.630

Finanzmittelfonds:

-16.022

-170

6. Angaben zu Finanzinstrumenten

Die Finanzinstrumente der MS Industrie-Gruppe stellen sich zum 30. Juni 2021 zusammengefasst wie folgt dar:

scrollen

30. Juni 2021, in TEUR

Kurzfristig

Langfristig

Finanzielle Vermögenswerte

Zu fortgeführten Anschaffungskosten ("amortised cost") bewertet:

Kredite und Forderungen:

- Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

30.486

-

- Übrige finanzielle Vermögenswerte

15.254

6.137

- Liquide Mittel

7.759

-

Bewertet zum beizulegenden Zeitwert:

Beteiligungen:

- Beteiligungen, bewertet "at equity"

-

3.948

- Beteiligungen, bewertet zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI)

-

801

- Beteiligungen, bewertet zum beizulegenden Zeitwert (FVTPL)

-

967

Finanzielle Verbindlichkeiten

Zu fortgeführten Anschaffungskosten ("amortised cost") bewertet:

Verbindlichkeiten:

- Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

29.134

23.737

- Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

11.490

-

- Übrige finanzielle Verbindlichkeiten

9.571

23.996

Aus der folgenden Tabelle sind die - nach Fristigkeiten gegliederten - vertraglich vereinbarten, undiskontierten, Zins- und Tilgungszahlungen der finanziellen Verbindlichkeiten der MS Industrie-Gruppe ersichtlich:

scrollen

Buchwert
30.06.2021

Cashflow bis
1 Jahr

Cashflow > 1
Jahr bis 5
Jahre

Cashflow > 5
Jahre

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Originäre finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

52.871

29.728

22.845

1.812

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

11.490

11.490

0

0

Übrige finanzielle Verbindlichkeiten

33.567

10.506

18.044

7.529

97.928

51.724

40.889

9.341

Bewertung der in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert angesetzten Finanzinstrumente

Die nachstehende Tabelle stellt die Finanzinstrumente dar, deren Folgebewertung zum beizulegenden Zeitwert vorgenommen wird. Diese sind unterteilt in Stufe 1 bis Stufe 3, je nachdem, inwieweit der beizulegende Zeitwert beobachtbar ist:

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30. Juni 2021

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Gesamt

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet"

- Nicht sicherungsdesignierte Derivate (IAS 39)

0

0

0

0

Beteiligungen

- Zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVOCI)

0

0

967

967

- Zum beizulegenden Zeitwert bewertet (FVTPL)

0

0

801

801

Finanzielle Verbindlichkeiten der Kategorie "Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet"

- Nicht sicherungsdesignierte Derivate (IAS 39)

0

0

0

0

Von den sonstigen finanziellen Vermögenswerten zum 30. Juni 2021 sind unverändert Forderungen gegen die Pfaff Industrie Maschinen AG i. I., Kaiserslautern, in Höhe von TEUR 1.747 vollständig wertgemindert. Die Wertminderungen haben sich in Summe und Zusammensetzung von TEUR 2.595 (31.12.2020) auf TEUR 2.773 zum 30. Juni 2021 verändert.

Insgesamt hat sich die Risikovorsorge hinsichtlich der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie folgt entwickelt:

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2021

2020

TEUR

TEUR

Stand Wertminderungen zu Beginn des Jahres

2.595

2.400

Zugänge (+) (Auflösungen (-)) zu Wertminderungen von Forderungen, ergebniswirksam nach IFRS 9 ("Expected Credit Loss")

178

239

Stand Wertminderungen zum Ende des 1. Halbjahres

2.773

2.639

Von den, nicht wertgeminderten, finanziellen Vermögenswerten sind zum Zwischenbilanzstichtag TEUR 3.556 (31.12.2020: TEUR 4.393) wie folgt überfällig:

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30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

bis 180 Tage

2.984

3.749

180 bis 360 Tage

288

398

über 360 Tage

284

246

3.556

4.393

Der Konzern schätzt das Ausfallrisiko dieser, nicht wertgeminderten, finanziellen Vermögenswerte als niedrig ein. Es bestehen keine Sicherheiten für diese Vermögenswerte. Die sogenannte "90-Tage-Default-Vermutung" des IFRS 9 konnte durch ein "Debtor Risk Assessment" ("DRA") der größten Debitoren, die insgesamt über 80 % des Debitoren-Bestandes zum Zwischenbilanzstichtag umfassen, widerlegt werden. Das maximale Ausfallrisiko sämtlicher finanzieller Vermögenswerte ist durch die Höhe der Buchwerte begrenzt. Mehr als die Hälfte dieser finanziellen Vermögenswerte wurden bis zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernhalbjahresabschlusses bezahlt.

7. Ereignisse nach dem Zwischenbilanzstichtag

Dem Vorstand sind, mit Ausnahme der direkten und indirekten Auswirkungen der Covid 19-Pandemie, keine Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach dem Zwischenbilanzstichtag eingetreten sind, bekannt, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- oder Ertragslage des Konzerns hätten. Wir verweisen hierzu auf die entsprechenden Ausführungen im zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr 2020 als integraler Bestandteil des Ende April 2021 veröffentlichten Jahresfinanzberichts 2020 in den Abschnitten "6. Chancen- und Risikobericht" sowie "9. Prognosebericht".

8. Angaben über Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen

Der Leistungsaustausch mit nahestehenden Unternehmen und Personen im 1. Halbjahr 2021 erfolgte wie in den Vorjahren zu marktüblichen Konditionen wie unter fremden Dritten. Die MS Industrie-Gruppe hat bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Verbindlichkeiten aus Aufsichtsratsvergütungen bestehen in Höhe von TEUR 44 (31.12.2020: TEUR 28). Abgrenzungen für Vorstandsvergütungen bestehen zum 30. Juni 2021 in Höhe von insgesamt TEUR 326 (31.12.2020: TEUR 332), davon TEUR 76 langfristig fällige Leistungen. Die Abgrenzungen für Vorstandsvergütungen entfallen in Höhe von TEUR 182 (31.12.2020: TEUR 185) auf Dr. Andreas Aufschnaiter und in Höhe von TEUR 144 (31.12.2020: TEUR 147) auf Herrn Armin Distel.

Zwischen dem Konzern und der Beno Holding AG, Starnberg, einschließlich deren Tochtergesellschaften ("assoziierte Unternehmen") wurden im 1. Halbjahr 2021 folgende Transaktionen getätigt:

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Erbringung von Dienstleistungen TEUR 67 (Vorjahr: TEUR 63)

Miete von einer (Vorjahr: zwei) Gewerbeimmobilie(n) TEUR 525 (Vorjahr: TEUR 738).

Die Gesellschaft hält darüber hinaus im Gesamtnennbetrag von TEUR 500 (Vorjahr: TEUR 0) Anteile an einer im Geschäftsjahr 2020 begebenen Inhaberschuldverschreibung der Beno Holding AG, Starnberg, mit einer Laufzeit bis zum 29. November 2027. Die Anleihe ist börsennotiert und wird mit einem Nominalzins von 5,3 % p.a. verzinst.

Daneben besteht zum Zwischenbilanzstichtag gegenüber der Beno Holding AG, Starnberg, eine kurzfristige Darlehensforderung in Höhe von TEUR 783 (31.12.2020: TEUR 768). Sie ist unverzinslich, hat einen Nominalbetrag in Höhe von TEUR 800 und wurde bis zum 31. Dezember 2021 gestundet. Des Weiteren besteht gegenüber einer Tochtergesellschaft der Beno Holding AG, Starnberg, eine bis zum 01. Juli 2023 gestundete Darlehensforderung in Höhe von TEUR 2.127 (31.12.2020: TEUR 2.127). Die Forderung ist unbesichert und wird mit 2,5 % p.a. verzinst. Im 1. Halbjahr 2021 hat die MS Industrie-Gruppe aus der Forderung Zinserträge in Höhe von TEUR 26 (Vorjahr: TEUR 26) vereinnahmt.

Gegenüber der WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda., Contagem City Brasilien, besteht eine langfristige Darlehensforderung in Höhe von TEUR 63 (31.12.2020: TEUR 91). Die Forderung ist unbesichert und hat eine Laufzeit bis zum 17. Dezember 2021 mit einer fünfjährigen Verlängerungsoption, wobei Kreditbetrag und Kreditbedingungen neu auszuhandeln sind. Die Forderung wird mit 3,5 % p.a. verzinst. Im 1. Halbjahr 2021 hat die MS Industrie-Gruppe aus dem Darlehen Zinserträge in Höhe von TEUR 2 vereinnahmt.

Zwischen dem Konzern und der WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda., Brasilien, wurden im 1. Halbjahr folgende Transaktionen getätigt:

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Hj. 1-2021

Hj. 1-2020

TEUR

TEUR

Erbringung von Warenlieferungen und Dienstleistungen

293

272

Es bestehen zum Zwischenbilanzstichtag gegenüber der WTP Ultrasonic lndustria e Comercio de Maquinas Ltda., Brasilien, unbesicherte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 716 (31.12.2020: TEUR 713).

Zwischen dem Konzern und der Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai/​China, wurden im 1. Halbjahr folgende Transaktionen getätigt:

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Hj. 1-2021

Hj. 1-2020

TEUR

TEUR

Erbringung von Warenlieferungen und Dienstleistungen

32

846

Es bestehen zum Zwischenbilanzstichtag gegenüber der Shanghai MS soniTEC Co., Ltd., Shanghai/​China, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 432 (31.12.2020: TEUR 843). Die Forderungen sind unbesichert.

9. Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl in der Gruppe ist per 30. Juni 2021 im Vergleich zum Vorjahresbilanzstichtag auf 723 festangestellte Mitarbeiter zurückgegangen (31.12.2020: 749 Mitarbeiter). Die durchschnittliche Anzahl der festangestellten Mitarbeiter in der MS Industrie-Gruppe betrug im 1. Halbjahr 2021 721 Mitarbeiter (1. Halbjahr 2020: 1.016 Mitarbeiter).

10. Sonstige Angaben

Dieser Konzernhalbjahresabschluss zum 30. Juni 2021 ist ungeprüft und unterlag weder nach § 317 HGB einer freiwilligen Zwischenabschlussprüfung noch einer freiwilligen "prüferischen Durchsicht".

11. Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 297 Abs. 2. Satz 4 HGB bzw. § 315 Abs. 1 Satz 5 HGB

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.

 

München, den 24. August 2021

MS Industrie AG - Der Vorstand

Dr. Andreas Aufschnaiter
(Sprecher des Vorstands)

Armin Distel

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen im 1. Halbjahr 2021, ungeprüft

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Anschaffungs- und Herstellungskosten

01.01.2021

Währungs-
differenzen

Zugänge

Abgänge

Um-
gliederungen

30.06.2021

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Entwicklungskosten

5.936

0

844

0

0

6.780

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

5.915

1

33

1

49

5.997

11.851

1

877

1

49

12.777

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten

13.776

255

402

0

0

14.433

Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau)

60.433

36

3.064

716

./​. 49

62.768

74.209

291

3.466

716

./​. 49

77.201

Nutzungsrechte

Nutzungsrechte nach IFRS 16

79.808

0

3.448

93

0

83.163

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Kumulierte Abschreibungen/​Wertminderungen

01.01.2021

Währungs-
differenzen

Planmäßige Zugänge

Wert-
minderungen

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Entwicklungskosten

4.407

0

265

0

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

5.144

1

223

0

9.551

1

488

0

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten

2.444

39

223

0

Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau)

40.457

19

2.195

630

42.901

58

2.418

630

Nutzungsrechte

Nutzungsrechte nach IFRS 16

45.992

0

3.546

0

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Kumulierte Abschreibungen/​Wertminderungen

Abgänge

Um-
gliederungen

30.06.2021

TEUR

TEUR

TEUR

Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Entwicklungskosten

0

0

4.672

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

1

0

5.367

1

0

10.039

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten

0

0

2.706

Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau)

555

0

42.746

555

0

45.452

Nutzungsrechte

Nutzungsrechte nach IFRS 16

93

0

49.445

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Buchwerte

30.06.2021

31.12.2020

TEUR

TEUR

Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Entwicklungskosten

2.108

1.529

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

630

771

2.738

2.300

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten

11.727

11.332

Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau)

20.023

19.976

31.750

31.308

Nutzungsrechte

Nutzungsrechte nach IFRS 16

33.718

33.816

Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen im 1. Halbjahr 2020, ungeprüft, zum Vergleich

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Anschaffungs- und Herstellungskosten

01.01.2020

Währungs-
differenzen

Zugänge

Abgänge

Um-
gliederungen

30.06.2020

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Entwicklungskosten

5.832

0

135

0

0

5.967

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

5.864

0

239

2

206

6.307

11.696

0

374

2

206

12.274

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten

14.397

27

0

0

0

14.424

Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau)

69.993

3

3.731

476

./​. 484

72.767

84.390

30

3.731

476

./​. 484

87.191

Nutzungsrechte

Nutzungsrechte nach IFRS 16

82.408

0

781

0

278

83.467

scrollen

Kumulierte Abschreibungen/​Wertminderungen

01.01.2020

Währungs-
differenzen

Planmäßige Zugänge

Wert-
minderungen

TEUR

TEUR

TEUR

TEUR

Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Entwicklungskosten

3.887

0

362

0

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

4.992

0

242

0

8.879

0

604

0

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten

2.093

0

233

0

Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau)

49.036

1

3.854

0

51.129

1

4.087

0

Nutzungsrechte

Nutzungsrechte nach IFRS 16

40.827

0

1.921

0

scrollen

Kumulierte Abschreibungen/​Wertminderungen

Abgänge

Um-
gliederungen

30.06.2020

TEUR

TEUR

TEUR

Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Entwicklungskosten

0

0

4.249

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

0

0

5.234

0

0

9.483

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten

0

0

2.326

Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau)

319

./​. 1.624

50.948

319

./​. 1.624

53.274

Nutzungsrechte

Nutzungsrechte nach IFRS 16

0

1.624

44.372

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Buchwerte

30.06.2020

31.12.2019

TEUR

TEUR

Immaterielle Vermögenswerte

Aktivierte Entwicklungskosten

1.718

1.945

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

1.073

872

2.791

2.817

Sachanlagen

Grundstücke und Bauten

12.098

12.304

Technische Anlagen und Maschinen sowie andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung (inklusive Anzahlungen und Anlagen im Bau)

21.818

20.956

33.916

33.260

Nutzungsrechte

Nutzungsrechte nach IFRS 16

39.095

41.581