![]() MTU Aero Engines Holding AGMünchenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2009 bis zum 31.12.2009Konzernlagebericht1. Das Unternehmen MTUDie MTU Aero Engines Holding AG, München, ist mit ihren Konzernunternehmen (im Folgenden "MTU", "Konzern", "Unternehmen" oder "Gesellschaft" genannt) Deutschlands führender Triebwerkshersteller und einer der Großen der Welt. 1.1. Geschäftstätigkeit und MärkteDie MTU betreut zivile und militärische Flugzeugantriebe und davon abgeleitete Industriegasturbinen über den gesamten Lebenszyklus hinweg: Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung über die Fertigung und den Vertrieb bis hin zur Instandhaltung. Technologisch führend ist das Unternehmen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern sowie Reparatur- und Herstellverfahren. National und international ist die MTU maßgeblich an allen wichtigen Technologieprogrammen beteiligt und kooperiert mit den Größten der Branche - General Electric, Pratt & Whitney und Rolls-Royce. Bei der Instandhaltung ziviler Luftfahrtantriebe ist das Unternehmen weltweit der größte unabhängige Anbieter. Im militärischen Bereich ist die MTU seit Jahrzehnten nationaler Marktführer und Systempartner der Bundeswehr. Tätig ist sie in zwei Segmenten: im OEM-Geschäft (Original Equipment Manufacturing) und im MRO-Geschäft (Maintenance, Repair and Overhaul). OEM-GeschäftDas OEM-Geschäft umfasst das zivile Neugeschäft, das zivile Ersatzteilgeschäft sowie das komplette militärische Geschäft (Neugeschäft, Ersatzteile und Instandhaltung). An den wesentlichen zivilen Triebwerksprogrammen ist die MTU als Risk- and Revenue-Sharing-Partner beteiligt, das heißt, sie übernimmt für ihre Komponenten und Module die volle Verantwortung - auch finanziell. Am Erlös ist sie gemäß ihren Programmanteilen prozentual beteiligt. Im zivilen Geschäft ist die MTU mit ihren Produkten in allen Schub- und Leistungsklassen sowie in den wesentlichen Komponenten und Subsystemen vertreten. Sie entwickelt und fertigt Module sowie Komponenten und verantwortet Triebwerksendmontagen. Bei Modulen liegt der Arbeitsschwerpunkt auf Niederdruckturbinen und Hochdruckverdichtern. Darüber hinaus entwickelt und fertigt die MTU Industriegasturbinen (IGT). Die wichtigsten zivilen Triebwerke sind neben den schon lange im Einsatz stehenden Antrieben CF6 und PW2000, das GP7000 für den Airbus A380, das V2500, das die Airbus A320-Familie antreibt, sowie die BusinessjetAntriebe PW300 und PW500. Bedeutende Zukunftsprogramme sind der Getriebefan-Antrieb PW1000G für den Mitsubishi Regional Jet, die Bombardier CSeries und die Irkut MS-21 sowie das GEnx, der Antrieb für die Boeing 787 und 747-8. Im Militärischen Triebwerksgeschäft stellt die MTU Basistechnologien bereit, entwickelt und produziert Module und Komponenten, fertigt Ersatzteile, verantwortet Triebwerksendmontagen und hält instand. Darüber hinaus leistet sie technisch-logistische Betreuung für ihre Produkte und schult Soldaten sowie zivile Mitarbeiter der Streitkräfte. Kunden sind die Luftstreitkräfte verschiedener Nationen. Als Systempartner der Bundeswehr betreut die MTU fast alle Luftfahrtantriebe der fliegenden Verbände. Auf europäischer Ebene ist sie der nationale Partner in allen wichtigen militärischen Programmen. Beispiele sind der Eurofighter-Antrieb EJ200, das RB199 für den Tornado, das TP400-D6 des Militärtransporters A400M und das MTR390 sowie die leistungsstärkere MTR390 Enhanced-Version, die den Kampfhubschrauber Tiger antreiben. Im US-Militärmarkt, dem größten der Welt, ist die MTU als Risk- and Revenue-Sharing-Partner an den amerikanischen Triebwerksprogrammen F414 und F404, F110 sowie dem Hubschrauberantrieb GE38 beteiligt. MRO-GeschäftDas MRO-Geschäft umfasst die zivilen Instandhaltungsaktivitäten der MTU; sie sind gebündelt unter dem Dach der MTU Maintenance. Die MTU Maintenance-Gruppe hat Standorte in allen wichtigen Märkten und ist weltweit der größte unabhängige Anbieter ziviler Instandhaltungsdienstleistungen. Sie repariert und überholt Triebwerke und Industriegasturbinen, bietet umfangreiche Serviceleistungen und Komplettlösungen an. Hauptprogramme sind das V2500 für die Airbus A320-Familie, das CF6, das in Großraumflugzeugen wie dem A330 oder der Boeing 747 zum Einsatz kommt, der Business- und Regionaljet-Antrieb CF34 und die Gasturbinen der LM-Baureihe. Kunden sind Fluglinien sowie Betreiber stationärer Gasturbinen auf der ganzen Welt. 1.2. Konzernstruktur, Standorte und OrganisationDie MTU Aero Engines Holding AG, München, ist die Obergesellschaft des MTU-Konzerns; sie nimmt im Wesentlichen Funktionen einer Holdinggesellschaft wahr. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören die Unternehmensstrategie, das Risikomanagement und die zentrale Finanzierung. In der Konzernholding wird auch der Kontakt zum Unternehmensumfeld, zum Kapitalmarkt und vor allem zu den Aktionären gehalten. Die MTU Aero Engines Holding AG, München, ist mit den folgenden Tochtergesellschaften, Joint-Venture- und sonstigen Unternehmensbeteiligungen weltweit in allen wichtigen Märkten und Regionen vertreten. Einzelheiten zum Anteilsbesitz sind dem Konzernanhang unter Abschnitt 2. (Konsolidierungskreis) zu entnehmen. Konzernstruktur:![]() MTU Aero Engines GmbH, MünchenHauptsitz des MTU-Konzerns und größter Standort ist München. Gesteuert werden von hier aus die Tochtergesellschaften, die Joint-Venture- und übrigen Unternehmensbeteiligungen sowie der Großteil der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Darüber hinaus werden am Standort in München Triebwerkskomponenten für das Zivile Triebwerksgeschäft produziert. Der Konzernsitz in München ist auch die Zentrale der militärischen Triebwerksprogramme mit Unternehmensbeteiligungen. Seit vielen Jahrzehnten erfolgen hier Endmontage und Testing neuer militärischer Antriebe, darunter das EJ200 des Eurofighters, sowie deren Instandhaltung. MTU Maintenance Hannover GmbH, LangenhagenDer größte Betrieb im MTU Maintenance-Verbund ist die MTU Maintenance Hannover GmbH mit Sitz in Langenhagen. Die Konzerngesellschaft ist verantwortlich für die Instandhaltung mittlerer und großer ziviler Antriebe. Dazu gehören das CF6, das PW2000, das V2500 und das CFM56. Umfangreiche Serviceleistungen - wie Triebwerksleasing, 24-Stunden-AOG-Service, Training und Total Engine Care - runden das Angebot ab. Der Betrieb in Langenhagen ist das MTU-Kompetenzzentrum für Hightech-Reparaturen und entwickelt neue Hightech-Verfahren. Im Geschäftsjahr 2009 wurde ein neuer Prüfstand eröffnet, auf dem jetzt auch Schwergewichte bis 150.000 Pfund Schub - wie etwa das GP7000 für den Mega-Airbus A380 - getestet werden können. MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, LudwigsfeldeDas Unternehmen ist auf Luftfahrtantriebe des unteren bis mittleren Schub- und Leistungsbereichs sowie Industriegasturbinen spezialisiert. Betreut werden Triebwerke von Pratt & Whitney Canada - PT6A, PW200, PW300 und PW500 - sowie die CF34-Familie von General Electric. Für die Instandhaltung von Industriegasturbinen (IGT) ist das Unternehmen auch das Kompetenzzentrum der MTU. Spezialisiert ist das Unternehmen auf die LM-Serie von General Electric. Der Standort verfügt über eine der größten und modernsten IGT-Testzellen; Prüfstände für Wellenleistungs- und Strahltriebwerke komplettieren das Testzentrum. In Ludwigsfelde wird zudem das TP400-D6, der Antrieb des neuen Militärtransporters A400M, montiert. Der Prüfstand für die Serienabnahme ist europaweit die einzige Serien-Testeinrichtung für dieses Triebwerk und einer der modernsten der westlichen Hemisphäre. P&WC Customer Service Centre Europe GmbH, LudwigsfeldeEbenfalls in Ludwigsfelde angesiedelt ist das Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe. Es ist ein Gemeinschaftsunternehmen der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg und Pratt & Whitney Canada (P&WC) und kümmert sich um Marketing und Vertrieb der P&WC-Triebwerke. Betreut werden Kunden in Europa, Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten. MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, KanadaDie MTU Maintenance Canada wurde 1998 in den Konzernverbund integriert. Bis zum Jahr 2003 war sie ein Gemeinschaftsunternehmen mit Air Canada (früher: Canadian Airlines). Seitdem ist sie eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der MTU Aero Engines GmbH, München. Spezialisiert ist das Unternehmen auf die Betreuung von Anbaugeräten sowie die Instandhaltung der Triebwerke CF6-50 und CFM56-3. MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, ChinaDie MTU Maintenance Zhuhai ist ein Joint Venture mit China Southern Airlines, der größten Fluglinie des Landes. Das Unternehmen ist der größte Instandhalter für zivile Triebwerke in China. Durch das 50:50-Joint-Venture mit China Southern Airlines hat sich die MTU im asiatischen Wachstumsmarkt positioniert. Die MTU Maintenance Zhuhai verfügt über einen Hightech-Maschinenpark und einen hochmodernen Prüfstand für Triebwerke bis zu 150.000 Pfund Schub. Spezialisiert ist sie auf die Instandhaltung, Überholung und Reparatur von Triebwerken der Typen V2500 (IAE) und CFM56 (CFMI). Mittlerweile ist das Unternehmen auf dem chinesischen Markt Marktführer bei V2500- und CFM56-Antrieben. Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, MalaysiaDie Airfoil Services Sdn. Bhd. (kurz: ASSB) in Malaysia ist ein 50:50-Joint Venture mit der Lufthansa Technik. Repariert werden Schaufeln der Triebwerkstypen CF6-50, CF6-80, CF34, V2500 sowie der CFM56-Serie. Seit 2007 fertigt das Unternehmen in einer neuen Fertigungsstätte in Kota Damansara in der Nähe von Kuala Lumpur. Das neue Werk verfügt über eine viermal größere Kapazität als das vorherige. Middle East Propulsion Company Ltd., Riad, Saudi-ArabienIm Nahen und Mittleren Osten, einem Markt mit guten Wachstumsprognosen, hat sich die MTU 2009 mit einer 19,3-Prozent-Beteiligung an der Middle East Propulsion Company (MEPC) positioniert. MEPC ist auf die Instandsetzung militärischer Triebwerke, insbesondere des F100 für den Boeing-Kampfjet F-15, spezialisiert. Das Portfolio soll um weitere militärische Antriebe erweitert werden. MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USADie MTU Aero Engines North America (AENA) hat ihren Sitz in Newington bei East Hartford, Connecticut. Sie entwickelt Komponenten und Bauteile für Flugtriebwerke und Industriegasturbinen. Den Fertigungsbereich der AENA hat die MTU 2009 im Zuge der Neuorientierung ihrer Fertigungsstruktur verkauft. Vericor Power Systems LLC, Atlanta, USAIn Atlanta, Georgia, USA, entwickelt, vermarktet, vertreibt und betreut Vericor Power Systems Marine- und Industriegasturbinen. MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o., Rzeszów, PolenDie MTU Aero Engines Polska im polnischen Rzeszów hat 2009 ihren Betrieb aufgenommen. Das Unternehmen entwickelt, fertigt und repariert Triebwerksteile. MTU Aero Engines Finance B.V., Amsterdam, NiederlandeDie MTU Aero Engines Finance B.V. erfüllt innerhalb der MTU-Gruppe die Rolle einer Finanzierungsgesellschaft. Über die MTU Aero Engines Finance B.V. hat die MTU Aero Engines Holding AG, München, im Januar 2007 ihre Wandelanleihe über 180,0 Mio. € begeben. Ceramic Coating Center SAS, Paris, FrankreichZusammen mit dem französischen Unternehmen Snecma Services (SAFRAN Group) betreibt die MTU das Ceramic Coating Center (CCC). Hier werden Turbinenschaufeln keramisch beschichtet. Sonstige UnternehmensbeteiligungenDie MTU ist Partner in mehreren Managementgesellschaften für Triebwerksprogramme. Im zivilen Bereich zählen dazu das Konsortium International Aero Engines AG (IAE) für das V2500-Triebwerk und im militärischen Geschäft die Eurojet Turbo GmbH für den Eurofighter-Antrieb EJ200, die Turbo-Union Ltd. für den Tornado-Antrieb RB199, die MTU Turbomeca Rolls-Royce GmbH für das MTR390 bzw. die MTU Turbomeca Rolls-Royce ITP GmbH für das MTR390 Enhanced und die Europrop International GmbH (EPI) für das TP400-D6 des Militärtransporters A400M. StandorteDie Standorte der Tochterunternehmen und Beteiligungen der MTU Aero Engines Holding AG, München, sind in der folgenden Übersicht dargestellt: ![]() OrganisationIm Geschäftsjahr 2009 hat sich die rechtliche Unternehmensstruktur der MTU Aero Engines Holding AG, München, nicht geändert. Die MTU Aero Engines Holding AG, München, hat kein eigenes Geschäft, sondern führt den MTU Konzern funktionsübergreifend als Managementholding. Bei den Umsatzerlösen des Mutterunternehmens in Höhe von 11,6 Mio. € handelt es sich ausnahmslos um Erlöse, die aus der Ausübung der Holdingfunktion für den Konzern resultieren. Auch die Verwaltung und die organisatorischen Abläufe sind gleich geblieben. Bei Drucklegung dieses Geschäftsberichts waren keine Änderungen geplant. Organisatorisch gliedert sich die MTU Aero Engines Holding AG, München, in vier Vorstandsressorts, wie in der Vorstellung des Vorstandes aufgezeigt.
Anteilserwerb und Verkauf von Vermögenswerten und SchuldenMit Wirkung zum 29. September 2009 erwarb die MTU eine Beteiligung in Höhe von 19,3 % für 3,0 Mio. € an der im Königreich Saudi Arabien ansässigen Gesellschaft Middle East Propulsion Company, Riad, (MEPC). Der Zugang ist im Konzernanhang unter den finanziellen Vermögenswerten erfasst. Mit Kaufvertrag vom 18. Mai 2009 (Asset Purchase Agreement) veräußerte die MTU eine Gruppe von Vermögenswerten sowie mit ihnen in Verbindung stehende Schulden der MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USA. Die Veräußerungsgruppe (disposal group) betraf Sachanlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten. Sie stellte einen Geschäftsbereich (Operation) der zahlungsmittelgenerierenden Einheit OEM dar. Zu weiteren Erläuterungen aus der Veräußerung dieser disposal group wird auf den Konzernanhang unter Abschnitt 11. (Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen) verwiesen. 1.3. Unternehmensstrategie und -SteuerungStrategieDie Ziele der MTU sind konsequent darauf ausgerichtet, die strategische Position des Unternehmens zu stärken und durch gezieltes und profitables Wachstum weiter auszubauen. Angestrebt werden die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und die Realisierung der Wachstumsziele durch zukunftsfähige Beteiligungen an erfolgversprechenden Triebwerksprogrammen im OEM- und MRO-Geschäft. ![]() Die MTU hat alle Geschäftsfelder auf das Wachstumsziel ausgerichtet. Durch die aktuelle Weltwirtschaftskrise ergibt sich hier zwar eine Verzögerung, aber keine nachhaltige Schwächung. Die MTU ist gut vorbereitet und hat mit einem hohen Anteil am Service- bzw. am MRO-Geschäft mit zukunftsfähigem Programmportfolio, stabilen und langfristigen Kundenbeziehungen, motivierten Mitarbeitern und einer globalen Aufstellung in den Wachstumsmärkten die Grundlage für nachhaltiges Wachstum geschaffen. Ausbau der TechnologieführerschaftVor dem Hintergrund des fortschreitenden Klimawandels und der steigenden Kerosinpreise stehen bei der Entwicklung zukünftiger Antriebsgenerationen Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit mehr denn je im Vordergrund. Die MTU arbeitet in enger Kooperation mit Partnern aus Industrie und Forschung an der Entwicklung und Umsetzung innovativer, umweltfreundlicher Antriebe; Beispiele sind der Getriebefan und das Triebwerkskonzept Claire (siehe Abschnitt 1.4. (Forschung und Entwicklung)). Auch im Bereich der Triebwerksinstandhaltung baut die MTU ihre technologische Führungsrolle mit der Entwicklung innovativer, kosteneffizienter Reparaturverfahren weiter aus. Einstieg in die am schnellsten wachsenden neuen TriebwerksprogrammeUm langfristig die Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern, ist die Beteiligung an volumen- und wachstumsstarken Programmen entscheidend. Die langen Lebenszyklen im Triebwerksgeschäft erfordern ein frühes Engagement bei erfolgreichen Flugzeug- und Triebwerksprogrammen. Hauptziele im Zivilen Triebwerksgeschäft sind Beteiligungen an den neuen Antrieben für die Nachfolgemodelle der A320-Familie und der Boeing 737 sowie für die geplanten Langstreckenflugzeuge. Ein Beispiel ist der Programmeinstieg beim GEnx. Eine gute Marktposition hat sich die MTU im Segment großer Geschäftsreise- und Regionalflugzeuge (MRJ) sowie im unteren Bereich der Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge (z.B. CSeries von Bombardier) gesichert: Sie ist Partner beim PW1000G, das für diese Bereiche zukunftsweisend ist. Im militärischen Bereich baut die MTU neben weiteren Exportgeschäften für existierende Programme ihre Beteiligungen an US-Triebwerken weiter aus. Mit der Beteiligung am Antrieb GE38 für künftige schwere Transporthubschrauber hat sie den Durchbruch auf dem US-Militärmarkt geschafft. Die Unternehmensstrategie zielt darauf ab, sich an Zukunftsprogrammen zu beteiligen und die Marktanteile im stagnierenden Militärmarkt durch zusätzliche, innovative Produkte zu erhöhen. Die zivile Instandhaltung konzentriert sich auf die Steigerung der Marktanteile der bestehenden, erfolgreichen Programme V2500, PW2000, CF6, CF34 sowie die Beteiligung an weiteren attraktiven Wachstumsprogrammen im Segment Großraumflugzeuge. Stärkung des Kerngeschäfts durch Zutritt in verwandte GeschäftsfelderUm ihre Wachstumsziele zu erreichen und die Wettbewerbsfähigkeit weiter zu verbessern, prüft die MTU kerngeschäftsnahe Engagements. Sofern profitable Wachstumsfelder identifiziert sind, wird die MTU in Produkte und Dienstleistungen investieren. Prüfung von AkquisitionschancenKontinuierlich prüft die MTU Akquisitionschancen, um die Wachstumsziele zu unterstützen. Ergänzungen im Unternehmensportfolio dienen der Stärkung der Triebwerksentwicklung und -herstellung, der Sicherung notwendiger Technologien sowie der Wettbewerbsfähigkeit. Ein Beispiel hierfür ist die kürzlich erfolgte Beteiligung an der MEPC (vergleiche Konzernanhang Abschnitt 2. (Konsolidierungskreis)). Zusätzlich strebt die MTU den Zugang zu spezifischen Märkten an, um auch zukünftige Wachstumsfelder für sich zu erschließen. Kooperationen mit Fluglinien dienen dazu, sich auch im Instandhaltungsmarkt weitere profitable Wachstumsmöglichkeiten zu sichern. Verbesserung der wirtschaftlichen WettbewerbsfähigkeitMit den in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden. Mit dem Programm "Challenge 2010" will die MTU ab 2011 zusätzlich 50 Mio. € einsparen. Konsequent treibt sie den Ausbau des neuen Standortes in Polen sowie die Einführung lokaler Kompetenzzentren für Triebwerksreparaturen voran. Darüber hinaus werden in allen Bereichen Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung und Fertigungsoptimierung ergriffen und umgesetzt. Konzerninternes SteuerungssystemDie werttreibenden Steuerungsgrößen Kapitalrendite, Free Cashflow und Umsatz / EBIT definieren das Spannungsfeld von Wachstum, Rentabilität und Liquidität, in dem sich die MTU befindet. Die Sicherung der Einhaltung dieses integrierten Steuerungssystems erfolgt im Wesentlichen durch folgende Komponenten:
![]() Wachstum - Umsatz und EBITDie Steigerung des Umsatzes ist die Ausgangsbasis nahezu jeder unternehmerischen Erfolgsrechnung und zielt auf substanzielles Wachstum. Eine weitere wichtige Erfolgsgröße ist das operative Ergebnis EBIT bereinigt. Zur Definition des bereinigten EBIT wird auf die Überleitung zu bereinigten Kennzahlen unter Abschnitt 3.1. (Ertragslage) verwiesen. Daneben verwendet der Konzern die Kennzahl EBIT-Marge, die das EBIT im Verhältnis zum Umsatz darstellt. Diese relative Größe lässt einen Vergleich der Ertragskraft ergebnisorientierter Bereiche unterschiedlicher Größen zu. scroll
Rentabilität - KapitalrenditeZiel der MTU ist es, die aus dem Kapitalmarkt abgeleiteten Renditevorgaben der Eigenkapitalgeber zu übertreffen (Shareholder Return). Maßstab für den Verzinsungsanspruch ist der Kapitalkostensatz; dieser wird als gewichteter Durchschnittskostensatz aus Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt (Weighted Average Cost of Capital = WACC). Er wird auf Vorsteuerbasis ermittelt und setzt sich aus dem gewichteten Eigen- und Fremdkapitalkostensatz sowie den Zinsen für Pensionsrückstellungen zusammen. Die Eigenkapitalkosten der MTU orientieren sich an dem Ertrag aus einer risikolosen Alternativanlage zuzüglich Marktrisikoprämie, wobei das spezifische Risiko der MTU in Relation zum Gesamtmarkt (Peer Group) berücksichtigt wird. Der auf dieser Basis berechnete Eigenkapitalkostensatz entspricht einem Kostensatz nach Steuern. Da die Kapitalkosten bei der MTU auf Vorsteuerbasis ermittelt werden, wird eine Steuerkorrektur in Höhe des Konzernsteuersatzes vorgenommen. Die Grundlage zur Bestimmung der Fremdkapitalkosten bildet der gewichtete Fremdkapitalkostensatz einschließlich der Zinsen für Pensionsrückstellungen. Auf Basis dieser Einflussfaktoren lag der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz für den Konzern im Geschäftsjahr 2009 bei 11,2 % (Vorjahr: 13,5 %). Für die Geschäftssegmente werden spezifische Kapitalkostensätze (OEM: 11,2 %, MRO: 11,2 %) unterstellt, die die segmentspezifischen Risikostrukturen widerspiegeln. Da sich das wirtschaftliche Umfeld ständig ändert, überprüft die MTU den Kapitalkostensatz regelmäßig auf seine Aktualität, um ihn bei Bedarf anzupassen. Von jeder Investition wird eine Verzinsung mindestens in Höhe des WACC gefordert. Das Geschäftsportfolio wird durch die Konzentration auf Investitionen optimiert, bei denen mittelfristig die höchsten Renditen zu erwarten sind. Der Konzern nutzt die Renditevorgaben zum einen als zentrale wertorientierte Steuerungsgröße zur Messung der absoluten Wertbeiträge der operativen Geschäftssegmente und der einzelnen Triebwerksprogramme. Zum anderen sind sie wesentlicher Maßstab für die Ausrichtung aller operativen Maßnahmen auf die Steigerung des Unternehmenswerts. Ziel ist die Schaffung eines Mehrwerts. Das bedeutet, dass der Konzern dauerhaft mindestens die Verzinsung der Kapitalkosten verdient. Zur Überprüfung der Zielsetzung nutzt die MTU die Kennzahlen Return on Capital Employed (ROCE) und das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt). Der Zielverfolgung nach dem ROCE und dem relativen Wertbeitrag - der Differenz zwischen ROCE und den Kapitalkosten - liegt die Annahme zugrunde, dass der Unternehmenswert steigt, wenn ein nachhaltig positiver Wertbeitrag erzielt wird. Der ROCE ist die Gesamtkapitalrendite vor Steuern. Er misst die Ertragskraft des durchschnittlich investierten Kapitals (Capital Employed) in Form einer relativen Größe und ergibt sich aus der Relation des durchschnittlich bereinigten EBIT zum durchschnittlichen, um Effekte aus der Kaufpreisallokation bereinigten, betrieblichen Vermögen. scroll
Im Berichtsjahr hat sich der ROCE auf 30,5 % (Vorjahr: 37,6 %) belaufen. Dies resultiert aus der Verschlechterung des bereinigten EBIT um 38,7 Mio. € bei gleichzeitigem Anstieg des gebundenen Vermögens (Capital Employed). Die Beteiligung am Triebwerksprogramm GEnx wurde im Dezember 2008 aktiviert und war damit 2008 mit einem Zwölftel im Capital Employed enthalten. Im Jahr 2009 dagegen hat die Beteiligung in voller Höhe im Capital Employed gewirkt. Damit liegt der erwirtschaftete ROCE um 19,3 Prozentpunkte über dem durchschnittlichen Kapitalkostensatz (WACC) von 11,2 % (Vorjahr: 13,5 %). Die MTU erzielt als Ergebnis einen Beitrag zum Unternehmenswert in Höhe von 185,2 Mio. € (Vorjahr: 212,1 Mio. €) beziehungsweise 19,3 % (Vorjahr: 24,1%). Die Ableitung der Kapitalkosten ist im Konzernanhang unter Abschnitt 40. (Bewertung der erzielbaren Beträge der Geschäftssegmente, die einen Firmenwert enthalten) erläutert. Liquidität - Free CashflowMit der Optimierung des Free Cashflow wird sichergestellt, dass auch in Zukunft die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleibt. Der Free Cashflow setzt sich aus betrieblichen Faktoren (operatives Ergebnis, Veränderung des operativen kurzfristigen Betriebskapitals und der Investitionen) sowie nicht-betrieblichen Faktoren (Finanzaufwendungen, Ergebnisanteile aus Gemeinschaftsunternehmen und Steuern) zusammen. scroll
Durch das operative Ergebnis optimiert der Konzern den Free Cashflow. Zudem erfolgt ein straffes Management des operativen kurzfristigen Betriebskapitals (WoC), da die Geschäfte der MTU anlagen- und vorratsintensiv sind. Zentrale Kennzahl für den Konzern ist das Working Capital, das sich definiert als Saldo aus Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen aus der Auftragsfertigung einerseits und Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung und aus Lieferungen und Leistungen sowie erhaltenen Anzahlungen andererseits. Anhand der Entwicklung dieser Kennzahl können Fortschritte hinsichtlich der Kapitalbindungswirkungen im Geschäftszyklus effektiv verfolgt werden. Um diese Grundsätze in der Konzernstruktur zu verankern, hat die Konzernführung dem Management der Geschäftssegmente die unmittelbare Verantwortung für die operativen Ergebnisse, die Optimierung des operativen kurzfristigen Betriebskapitals und die Investitionen übertragen. Damit sich das Management der Geschäftssegmente konzentriert auf dauerhafte Verbesserungen der operativen Geschäfte ausrichtet, hat die Konzernführung die variable Vergütung der Führungskräfte an die Entwicklung des operativen Ergebnisses und des Free Cashflow gekoppelt. Nichtfinanzielle Ziele und nachhaltige Performance-Kennzahlen (SD-KPI´s)Neben den finanziellen Zielen (operative Performance) gibt es wesentliche nichtfinanzielle Ziele, die die MTU verfolgt: Nicht finanzielle Leistungsindikatoren (SD-KPI´s)
Erläuterungen zu finden unter:
Weitere Informationen zu den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren finden sich im Personalbericht der MTU. 1.4. Forschung und Entwicklung1.4.1. Rahmenbedingungen und ZieleStetig wachsende Mobilitätsansprüche, limitierte Rohstoffe und die sich verschärfende Umweltproblematik erfordern innovative Lösungen, insbesondere auch bei Flugzeugtriebwerken. Die MTU hat sich mit ihren Kernkompetenzen Niederdruckturbine, Hochdruckverdichter sowie Hightech-Fertigungs- und Reparaturverfahren eine technologische Spitzenposition erarbeitet. Sie ist die Basis für Weiterentwicklungen bestehender Antriebe sowie die Konzeption und Verwirklichung neuer Triebwerkskonzepte. Die mittelfristigen Ziele der MTU bei der Entwicklung neuer ziviler Triebwerke folgen der Selbstverpflichtung der europäischen Luftfahrtindustrie, die sich in den ACARE 2020- Vorgaben (Advisory Council for Aeronautical Research in Europe) niedergeschlagen haben. Sie sehen für den Luftverkehr eine Lärmreduktion um die Hälfte, eine NOx-Verminderung um 80 % und eine Verringerung der CO2-Emissionen um 50 % vor. Die Triebwerke müssen dazu einen wesentlichen Beitrag leisten. Die MTU deckt mit ihrem Technologieprogramm Clean Air Engine (Claire) nicht nur die ACARE 2020-Ziele ab sondern auch die langfristigen Zukunftsanforderungen, die unter anderem vorsehen, bis zum Jahr 2035 eine CO2-Reduktion von bis zu 30 Prozent zu realisieren (siehe auch Abschnitt 1.5.3. (Umwelt)). Die Anforderungen an zukünftige Antriebe für militärische Anwendungen werden im Wesentlichen durch die Besonderheiten der Antriebe für unbemannte Flugzeuge bestimmt. Große Reichweiten bei niedrigem Brennstoffverbrauch und gleichzeitig hohem Schub in Bodennähe erfordern innovative Lösungen. Die MTU ist maßgeblich an nationalen und europäischen Studien, etwa dem European Technology Acquisition Programme (ETAP), beteiligt. Daneben stehen weiterhin die Reduktion der "cost of ownership" und die Verbesserung der Agilität im Fokus. 1.4.2. TechnologiestrategieDas Technologie-Portfolio der MTU umfasst etwa 100 Technologieprojekte, die konsequent auf die zukünftigen Forderungen der Kunden ausgerichtet sind. Die Definition der MTU-Technologieprogramme folgt einem eindeutig definierten Vorgehen: Im ersten Schritt werden die zukünftigen Veränderungen an Triebwerken analysiert, die sich in den Bereichen Gesellschaft, Ökonomie und Umwelt ergeben könnten, und Prognosen für die zivile und militärische Luftfahrt erarbeitet. Im nächsten Schritt werden erste Triebwerkskonzepte - die sogenannten Leitkonzepte - entworfen, die den zukünftigen Bedürfnissen gerecht werden und neue technologische Möglichkeiten nutzen. Die Leitkonzepte beschreiben die grundsätzliche technologische Ausrichtung und erfüllen die Anforderungen des Marktes. Aus den Leitkonzepten und den aktuellen Fähigkeiten der MTU wird der Technologiebedarf abgeleitet, so dass Technologieprogramme definiert werden können, die die notwendigen Technologien bereitstellen. Der Nachweis der Technologiereife ist der nächste Schritt und die notwendige Voraussetzung, dass die Technologie im eigentlichen Triebwerks-Entwicklungsprogramm eingesetzt werden kann. 1.4.3. Technologien für zukünftig wichtige TriebwerksprodukteGetriebefanZusammen mit Pratt & Whitney arbeitet die MTU an der neuen Triebwerksgeneration, dem Getriebefan (GTF). Im Gegensatz zum konventionellen Turbofan, bei dem Fan und Niederdruckturbine auf einer Welle mit gleicher Drehzahl laufen, sind beim Getriebefan beide Komponenten durch ein Getriebe voneinander entkoppelt. Damit kann der große Fan langsamer und die Niederdruckturbine schneller betrieben werden. Das verbessert die Wirkungsgrade von Fan und Niederdruckturbine, senkt den Geräuschpegel und ermöglicht bis zu 50 Prozent weniger Stufen in der Turbine. Nach dem Erstflug des Getriebefan-Demonstratortriebwerks im Vorjahr am Flügel einer Boeing 747SP konnten im Berichtsjahr die Flugversuche am Flying Testbed von Airbus, einer A340-600, erfolgreich abgeschlossen werden. Insgesamt wurden 120 Stunden lang Flugversuche durchgeführt. Die gesamte Flugerprobung verlief problemlos und hat die herausragenden Verbesserungen bezüglich geringem Brennstoffverbrauch und niedriger Lärmemission bestätigt. Die MTU steuert zum Getriebefan-Demonstrator zwei entscheidende Komponenten bei - den Hochdruckverdichter und die schnelllaufende Niederdruckturbine. Als erster Kunde hat Mitsubishi Heavy Industries den Getriebefan PW1217G als exklusiven Antrieb für ihren Regionaljet MRJ mit 70 bis 90 Sitzen ausgewählt. Bombardier wird eine leistungsstärkere Version dieses Triebwerks, das PW1524G, als Antrieb für die neue CSeries, einen Regionaljet mit 100 bis 145 Sitzen, exklusiv nutzen. Dritter im Bunde ist die russische Irkut, die ihre MS-21, einen 150-Sitzer, mit dem PW1000G ausrüsten will. Die Markteinführung ist ab dem Jahr 2013 geplant; der Erstflug des MRJ soll 2011 stattfinden. Die Varianten des Getriebefan basieren auf einem weitgehend gleich aufgebauten Kerntriebwerk (Hochdruckverdichter, Brennkammer und Hochdruckturbine), das nur in seiner Größe verändert wurde. Die Entwicklung verlief planmäßig. Ende Dezember 2009 wurde erstmals das Kerntriebwerk des PW1217G erfolgreich auf einem Prüfstand bei Pratt & Whitney getestet. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit wird auch im Rahmen eines Re-Engining des Airbus A320 diskutiert. Militärische TriebwerksprogrammeIm Mittelpunkt der militärischen Entwicklungsaktivitäten stand das TP400-D6 für den Airbus-Militärtransporter A400M. Es ist ein Drei-Wellen-Triebwerk und der stärkste Turboprop-Antrieb der westlichen Welt. Die MTU steuert den kompletten Mitteldruckteil bei, der aus Mitteldruckverdichter, Mitteldruckturbine und Welle besteht. Zusammen mit dem französischen Partner Snecma entwickelt sie zudem die Triebwerks- und Propellerregelung. Im April 2009 wurden für den ersten A400M vier Triebwerke an Airbus geliefert. Die Flugtests des TP400-D6 fanden am Flügel einer Hercules C-130K statt und wurden im September nach 54 Flugstunden erfolgreich beendet. Im November erfolgte die Flugfreigabe der Regler-Software durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA). Am 11. Dezember 2009 hob der A400M schließlich mit vier TP400-D6-Antrieben in Sevilla, Spanien, zu seinem erfolgreich absolvierten Erstflug ab. Ein Novum verbindet sich mit der Beteiligung am Hubschrauberantrieb GE38 von General Electric: Die MTU übernimmt erstmals die volle Entwicklungsverantwortung an einem US-amerikanischen Militär-Triebwerksprogramm. Erste Anwendung des GE38 ist der schwere Transporthubschrauber CH-53K der Sikorsky Aircraft Corporation. Die MTU zeichnet für die Nutzturbine verantwortlich und übernimmt die Instandhaltung, Endmontage und das Testing der GE38-Exemplare, die einen künftigen schweren Transporthubschrauber in die Luft bringen. Im Juni hat das GE38 seinen Erstlauf absolviert und alle Erwartungen erfüllt. Zur Erweiterung des Einsatzspektrums des Kampfhubschraubers Tiger - insbesondere unter "Hot and High"-Bedingungen - wurde eine leistungsgesteigerte Version des MTR390-Triebwerks entwickelt, das MTR390 Enhanced. Die MTU ist im MTR390- Programm für die Entwicklung und Fertigung von Brennkammer und Hochdruckturbine verantwortlich. Im Juli dieses Jahres wurde mit dem erfolgreichen Erstflug der neuen Triebwerksvariante MTR390E ein wichtiger Programmmeilenstein erreicht. Allgemeine EntwicklungstechnologienVerdichtertechnologienDer Hochdruckverdichter ist die anspruchvollste Komponente eines Flugtriebwerks; seine Technologie beherrschen weltweit nur wenige Hersteller. Die MTU hat sich in den 1980er-Jahren entschieden, mit dem Hochdruckverdichter für das Eurofighter-Triebwerk EJ200 in die Entwicklung hochbelasteter transsonischer Hochdruckverdichter einzusteigen. Mit diesem Verdichter, der sich durch geringe Stufenzahl und die integrierte Rotor-Schaufel-Bauweise (Blisk = Blade Integrated Disk) auszeichnet, ist es der MTU gelungen, in die Weltspitze vorzudringen. Zusammen mit Pratt & Whitney arbeitet die MTU an einem neuen Hochdruckverdichter, der weltweit Standards setzen wird. Zum Einsatz kommt er in den neuen Pratt & Whitney-Triebwerken des Schubbereichs 10.000 - 30.000 lb Schub. Die wichtigsten Entwicklungsziele waren ein höherer Wirkungsgrad und geringeres Gewicht bei wettbewerbsfähigen Herstellungskosten. Wirkungsgrad und Gewicht wirken sich unmittelbar auf den Brennstoffverbrauch und damit den Ausstoß von CO2 aus. Im März 2009 wurde die Entwicklung abgeschlossen, nachdem der Hochdruckverdichter auf dem MTU-Prüfstand mehr als 400 Laufstunden erfolgreich absolviert hat. Seine erste Anwendung findet der neue Kompressor in den GetriebefanTriebwerken PW1217G und PW1524G. TurbinentechnologienDie Niederdruckturbine ist seit Anfang der 1980er-Jahre die Paradedisziplin der MTU. Der Einstieg in den zivilen Markt ist ihr mit der Niederdruckturbine des PW2000-Triebwerks gelungen. Die Anwendungspalette reicht heute von konventionellen Niederdruckturbinen für Business-Jet-Triebwerke mit weniger als 10.000 lb Schub über Nutzturbinen für Hubschrauber bis zu großen konventionellen Niederdruckturbinen für Triebwerke bis 100.000 lb Schub. Als weltweit einziges Unternehmen beherrscht die MTU die Technologie schnelllaufender Niederdruckturbinen. Angeboten werden sie für die neue Generation von Flugantrieben. Ihre Technologieführerschaft sichert die MTU durch Technologieprogramme ab, die konventionellen und schnelllaufenden Turbinen zugute kommen. Unter anderem soll der Wirkungsgrad der Turbine in den nächsten fünf Jahren um bis zu 1,5 % verbessert werden; erreicht wird das zum Beispiel durch die dreidimensionale Gestaltung der Schaufelkanäle. Eine Gewichtseinsparung um bis zu zehn Prozent verspricht sich die MTU vom Einsatz neuer, leichter Werkstoffe, etwa Titan-Aluminid. TriebwerkssystemtechnologienOptimale Triebwerksregelung und -überwachung sowie Anbaugeräte sind unerlässlich für einen effizienten und sicheren Betrieb. Die MTU hat auf diesem Gebiet große Erfahrungen bei militärischen Triebwerksprogrammen gesammelt. Das Produktspektrum umfasst das Gesamtsystem Regelung und Überwachung sowie die Integration von Subsystemen und Geräten. Für die nächste Generation von Flugzeugen wird ein Übergang von den heute verwendeten hydraulischen und pneumatischen zu elektrischen Systemen erwartet (More/All Electric Aircraft). Auch im Triebwerk ist es vorteilhaft, mechanische und hydraulische Komponenten durch elektrische zu ersetzen. Das "More Electric Engine" der Zukunft wird mit einer Vielzahl von Sensoren, Motoren und Steuerelementen ausgestattet, die das Powermanagement und die Regelungstechnik vor neue Herausforderungen stellen. Lösungsansätze sind integrierte Generatoren und Regelsysteme für jede Komponente. Technologien für Fertigung und InstandhaltungIn den vergangenen Jahren hat sich die MTU eine Spitzenposition bei der Fertigung von Blisk-Rotoren für Verdichter erarbeitet. Mit der Entwicklung des elektrochemischen Abtrageverfahrens Precision Electro Chemical Milling (PECM) ist es der MTU gelungen, die Herstellung von Blisk-Rotoren wirtschaftlicher zu machen, die aus sehr schwer zu bearbeitenden Nickel-Werkstoffen entstehen und in den hinteren Verdichterstufen eingesetzt werden. 1.4.4. Technologiesicherung (Intellectual Capital)Zum 31. Dezember 2009 umfasst das MTU-Patentportfolio knapp 900 Schutzrechtsfamilien. Die Aufteilung der Patente auf die verschiedenen Technologiebereiche der MTU zeigt die unten stehende Abbildung. ![]() Aufteilung des Patentportfolios auf die Technologiebereiche der MTU 1.4.5. Strategische und kooperative ZusammenarbeitKompetenzzentrumDie Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der MTU. Mit kompetenten Forschungspartnern werden strategische Allianzen gebildet, um die Verzahnung zwischen Hochschule und Industrie weiter zu fördern und die Innovationsfähigkeit der MTU zu sichern. In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit mit führenden deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen intensiviert und zur Optimierung der Zusammenarbeit sechs Kompetenzzentren (Center of Competence) gegründet. Bauhaus LuftfahrtMit dem "Bauhaus Luftfahrt" hat die MTU zusammen mit dem Freistaat Bayern, der EADS und Liebherr-Aerospace eine in Europa einmalige Institution geschaffen: Der gemeinnützige Verein mit Sitz in München ist ein visionäres Systemhaus, das eine neue, unkonventionelle, überbetriebliche und interdisziplinäre Forschung betreibt. Industrie und Wissenschaft arbeiten unter einem Dach zusammen. Themenschwerpunkte sind technologische und wirtschaftliche Aspekte des Luftverkehrs der Zukunft. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen zwei Projekte: die Entwicklung hybrider Flugzeuge für den zivilen Luftverkehr von morgen sowie Trendvorhersagen und Prognosen. 1.4.6. Durchschnittlicher BeschäftigungsgradIm Bereich Forschung und Entwicklung haben im Geschäftsjahr 2009 durchschnittlich 845 Mitarbeiter (Vorjahr: 766 Mitarbeiter) gearbeitet; das entspricht 11,1 % der Konzernbelegschaft (Vorjahr: 10,5 %). Die Tabelle zeigt die Entwicklung der durchschnittlich in diesem Bereich beschäftigten Mitarbeiter. scroll
Der Bereich Forschung und Entwicklung der MTU ist in Form einer Matrix strukturiert: Den Fachabteilungen, zum Beispiel Konstruktion, Werkstoffe, Regelung und Erprobung, stehen Programmabteilungen für die zivilen und militärischen Triebwerke sowie die Technologieprogramme gegenüber. Die Entwicklungsarbeit in den Technologie- und Triebwerksprogrammen wird von interdisziplinären Teams geleistet, deren Mitarbeiter aus den Fach- und Programmabteilungen in Abhängigkeit vom jeweiligen Programmstand abgeordnet werden. ![]() Organisation des Bereichs Forschung und Entwicklung 1.4.7. Investitionen in Forschung und EntwicklungDie Forschungs- und Entwicklungskosten haben im Berichtszeitraum insgesamt 230,2 Mio. € betragen und lagen damit um 48,6 Mio. € über dem Niveau des Vorjahres. Die Forschungs- und Entwicklungsquote, gemessen als das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum Umsatz, liegt mit 8,8 % um 2,1 % über dem Niveau des Vorjahres. Die Tabelle zeigt die Forschungs- und Entwicklungskosten vor Aktivierung von Entwicklungsinvestitionen sowie die Forschungs- und Entwicklungsquote. scroll
Die Investitionen werden in eigenfinanzierte und fremdfinanzierte Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen unterteilt. Eigenfinanzierte Aufwendungen werden vom Konzern bezahlt und auf ihre Aktivierbarkeit als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte untersucht. Neben den allgemeinen Voraussetzungen für die Aktivierung und erstmalige Bewertung müssen für den Ansatz die technische und kommerzielle Realisierbarkeit nachgewiesen werden und die zurechenbaren Ausgaben verlässlich bewertbar sein. Es muss wahrscheinlich sein, dass der immaterielle Vermögenswert zu wirtschaftlichem Nutzen führt, eindeutig identifizierbar ist und einem spezifischen Triebwerksprogramm oder Produkt zugeordnet werden kann. Entwicklungsinvestitionen, die die Voraussetzungen für eine Aktivierung erfüllen, werden über die voraussichtlich produzierte Anzahl von Einheiten abgeschrieben. Wenn die produzierte Anzahl von Einheiten nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden die aktivierten Entwicklungskosten über die voraussichtliche Nutzungsdauer des selbst erstellten immateriellen Vermögenswertes linear abgeschrieben. Die Abschreibungen werden in den Umsatzkosten erfasst. Die eigenfinanzierten Aufwendungen sind im Konzernanhang in der Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung unter Abschnitt 8. (Forschungs- und Entwicklungskosten; ausgewiesen. Alle Kosten, die der Forschungsphase eines Triebwerksprojekts zuzuordnen sind, werden aufwandswirksam erfasst. Die eigenfinanzierten Aufwendungen beliefen sich auf 123,0 Mio. € und die fremdfinanzierten Aufwendungen auf 107,2 Mio. €. Die fremdfinanzierten Entwicklungsaufwendungen betreffen überwiegend das Militärische Triebwerksgeschäft und werden aufgrund der kundenspezifischen Beauftragung durch nationale und internationale Konsortien gemäß IAS 11 als Fertigungsaufträge bilanziert und unter der Position Forderungen (oder unter der Position Verbindlichkeiten) aus Auftragsfertigung ausgewiesen. Die nachfolgende Tabelle zeigt die eigenfinanzierten Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen und die davon abgezogenen aktivierten Entwicklungsinvestitionen für den Konzern und die Geschäftssegmente sowie die daraus resultierende Aktivierungsquote der Vermögenswerte aus dem Bereich Forschung und Entwicklung. scroll
Die aktivierungspflichtigen Entwicklungswerte im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) in Höhe von 12,6 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) betreffen eigenfinanzierte Entwicklung s-aufwendungen für die Triebwerksprogramme GE38 und GEnx. Die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) hat spezielle Reparaturverfahren für die wirtschaftlichere Instandsetzung von Triebwerken entwickelt, so dass insgesamt 4,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) zu aktivieren waren. Die Aktivierungsquote betrug im Geschäftsjahr 14,1 % und lag damit um 8,0 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Aktivierte EntwicklungsinvestitionenGEnx-Triebwerksprogramm (Ziviles Triebwerksgeschäft)Ein wichtiger Baustein zur langfristigen Zukunftssicherung der MTU ist die Beteiligung am GEnx-Triebwerk von General Electric. Die MTU übernimmt Entwicklungs- und Fertigungsverantwortung für das Turbinenzwischengehäuse. Mit dem Kooperationsvertrag vom Dezember 2008 zwischen der General Electric Company und der MTU Aero Engines GmbH, München, erwarb die MTU einem Programmanteil von 6,65 % am GEnx. Das Triebwerk ist der Antrieb für den Boeing 787 Dreamliner sowie die Boeing 747-8 und verschafft der MTU den Marktzugang zum wichtigen Segment der Langstreckenflugzeuge. Die ersten Meilensteine wurden bereits erfolgreich erreicht, darunter der Erstflug des GEnx-2B am Flying Testbed von GE, einer Boeing 747, im März 2009. Die Investitionen in das GEnx-Triebwerksprogramm wurden erstmalig im Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 126,1 Mio. € aktiviert. Im Geschäftsjahr 2009 wurden weitere Entwicklungsleistungen in Höhe von 4,3 Mio. € aktiviert. GE38-Triebwerksprogramm (Militärisches Triebwerksgeschäft)Mit der Beteiligung am Hubschrauberantrieb GE38 von General Electric in Höhe von 18 % hat die MTU seit 2008 erstmals die volle Entwicklungsverantwortung an einem Modul eines militärischen US-amerikanischen Triebwerksprogramms übernommen. Erste Anwendung ist der schwere Transporthubschrauber CH-53K von Sikorsky. Für dieses militärische Triebwerksprogramm wurden eigenfinanzierte Entwicklungsleistungen in Höhe von 8,3 Mio. € aktiviert. Im Vorjahr wurden 2,8 Mio. € eigenfinanzierte Entwicklungsleistungen sowie entgeltlich erworbene Entwicklungsinvestitionen in Höhe von 45,2 Mio. € aktiviert. Nicht aktivierte Forschungs- und EntwicklungsaufwendungenDas zur Zeit wichtigste Forschungsprogramm der MTU ist der Getriebefan (GTF) für kommende Triebwerksgenerationen. Die MTU hat den Getriebefan für die CSeries von Bombardier und für den Regionaljet von Mitsubishi Heavy Industries (MRJ) entwickelt. Das Kern-Triebwerk des GTF, das im Geschäftsjahr 2009 getestet wurde, stellt darüber hinaus die Grundlage für die Anwendung in großen Geschäftsreiseflugzeugen dar. Für die Forschung dieser zukünftig wichtigen Triebwerkstechnologie wurden im Geschäftsjahr insgesamt 43,9 Mio. € (Vorjahr: 12,5 Mio. €) aufgewendet. Neben diesen Entwicklungsausgaben für eine gesamte Triebwerksfamilie wurden im Geschäftsjahr 2009 weitere 61,7 Mio. € (Vorjahr: 82,4 Mio. €) für andere Programme sowie für allgemeine Entwicklungskosten aufgewendet. 1.5. Unternehmerische Verantwortung (CR)1.5.1. Gesellschaftliche VerantwortungDas Engagement der MTU endet nicht an den Werkstoren, sondern entfaltet sich im unmittelbaren Umfeld ihrer Standorte. Als Förderer, Sponsor und Netzwerker unterstützt das Unternehmen lokale und regionale Vereine, Organisationen und Institutionen. Zu diesem Engagement gehört etwa die Unterstützung der Bürgerstiftung der Gemeinde Karlsfeld, die sich in direkter Nachbarschaft des Münchner Unternehmenssitzes befindet. Die Bürgerstiftung führt gemeinnützige Umweltschutz-, Bildungs-, Kunst- und Kulturprojekte durch und hilft in Not geratenen Gemeindemitgliedern. Ein weiteres Beispiel sind Schulkooperationen, die das Unternehmen im Umland der deutschen Standorte unterhält. Unter anderem werden Schülern Hausarbeitsthemen und Praktikumsplätze angeboten. Ziel ist es, junge Leute bei ihrer Berufswahl zu unterstützen und frühzeitig für Technik zu begeistern. Mit "Social Step" hat die MTU ein Programm zur persönlichen und berufsbezogenen Weiterentwicklung für ihre Führungskräfte aufgelegt. Die Manager absolvieren einen zweiwöchigen Arbeitseinsatz in sozialen Einrichtungen, zum Beispiel in der Bahnhofsmission oder einem Sterbehospiz. Zur unternehmerischen Verantwortung gehört für die MTU die Einhaltung geltender Gesetze und Vorschriften sowie die Unterstützung von Initiativen, die darüber hinausgehen. Aus diesem Grund hat sie im Frühjahr 2009 die Standards der Aerospace and Defence Industries Association of Europe (ASD) unterzeichnet, die sich gegen Korruption und Bestechung richten und auf die Förderung eines gleichberechtigten und fairen Wettbewerbs zielen. Auf nationaler Ebene wird diese Initiative vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) getragen. Mit ihrer Unterschrift erkennt die MTU die Branchenstandards an und verpflichtet sich zu unterstützenden Maßnahmen. Wissenschaftliche KooperationenAktiv fördert die MTU Netzwerke von Universitäten und Forschungseinrichtungen mit dem gleichen technischen Schwerpunkt. Die Aktivitäten sind vielschichtig: Universitäten und Fachhochschulen werden unter anderem Triebwerksexponate zur Verfügung gestellt, MTU-Experten halten Vorlesungsreihen und betreuen Praktikums-, Diplom- und Doktorarbeiten; Studenten erhalten tatkräftige Unterstützung bei Haus- und Abschlussarbeiten. Herausragende Leistungen werden honoriert: So vergibt das Unternehmen jedes Jahr den Heilmann-Preis an einen jungen Wissenschaftler, der sich um die Triebwerkstechnologie verdient gemacht hat. Intensiv engagiert sich die MTU im Wissenschafts- und Forschungsbereich in Form von Kompetenzzentren und Bauhaus Luftfahrt, wie unter Abschnitt 1.4.5. (Strategische und kooperative Zusammenarbeit) beschrieben. Kooperationen mit Hochschulen und ForschungseinrichtungenAachen RWTH Berlin TU / DLR/ BAM Braunschweig TU Cottbus BTU Darmstadt TU Dresden TU Erlangen Uni Fürth FHG Göttingen DLR Hannover Uni Jülich KFA Karlsruhe TH Kassel Uni GH Köln DLR München UniBw / TU / Bauhaus Luftfahrt Stuttgart (Uni / MPA / DLR) 1.5.2. Mitarbeiterscroll
OrganisationsentwicklungDie zentrale Maßnahme der Organisationsentwicklung in 2009 war die Weiterentwicklung des Unternehmensleitbildes. Das neue Leitbild soll die MTU-Identität stärken und den Mitarbeitern die Möglichkeit geben, sich innerhalb der gesamten Organisation zu orientieren. Zur Einführung des Leitbildes wurde der unternehmensweite Veränderungsprozess "Gemeinsam in die Zukunft" angestoßen. Die Ziele schlossen direkt an die Erkenntnisse der Mitarbeiterbefragung an. In sogenannten Zukunftswerkstätten bekamen alle Mitarbeiter die Gelegenheit, sich mit der Ausrichtung der MTU auseinanderzusetzen. Anhand eines großen Dialogbildes wurde in den Abteilungen die komplette Geschäftswelt der MTU auf allen Ebenen unter Leitung der jeweiligen Führungskraft besprochen. Im zweiten Teil folgte die Ableitung konkreter Zielsetzungen und Umsetzungsmaßnahmen für den eigenen Arbeitsbereich. Eine neue Form des persönlichen Austauschs zwischen Vorstand und Mitarbeitern aller Ebenen ist 2009 mit dem MTU-Dialog entstanden. In direkten Gesprächen über Fach- und Führungsebenen hinweg geht es hier um die Förderung des Austausches und gegenseitigen Verständnisses. Im Verlauf des ersten Jahres haben über 300 Mitarbeiter teilgenommen. Produktionsstart Standort PolenUm der MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o., Rzeszów, Polen, zu einem guten Start zu verhelfen, wurde bei der Zusammensetzung des Führungsteams großer Wert auf eine ausgewogene Mischung aus langjährigen MTU-Mitarbeitern und in Polen neu eingestellten Führungskräften gelegt. 2009 waren in den ersten acht Monaten etwa 100 deutsche Mitarbeiter zur Aufbauunterstützung in Rzeszów. Derzeit bereiten einige erfahrene MTU-Führungskräfte ihre Nachfolger auf die Übernahme wichtiger Führungspositionen vor. Die Produktion wurde im April 2009 aufgenommen. Der reibungslose Start bestätigt den Erfolg des Standortaufbaus. Bis Ende 2009 wurden in allen Bereichen rund 240 Mitarbeiter eingestellt - von der Entwicklung über die Instandhaltung bis hin zur Verwaltung. AusbildungDie Ausbildungsplätze der MTU sind begehrt: Im Jahr 2009 sind rund 2.500 Bewerbungen eingegangen. Um auch künftig möglichst viele junge Leute mit geeignetem Profil kennenzulernen, hat die MTU Ende 2009 das Bewerbungsverfahren für Auszubildende an allen deutschen Standorten um einen Online-Test ergänzt. Die Ausbildung der MTU ist nicht mehr auf die allgemein metallverarbeitenden Verfahren ausgerichtet, sondern ganz konkret auf den Herstellungsprozess eines Triebwerksbauteils. Diese Spezialisierung kann die MTU nur selbst leisten. Mit einer Auszubildendenquote von rund 4,5 % investiert das Unternehmen weiter intensiv in den Nachwuchs. An allen deutschen Standorten waren am Jahresende 2009 insgesamt 323 Auszubildende beschäftigt. PersonalentwicklungSystematische Qualifizierungsplanung anhand eines breiten Angebots ist die Basis für das hochspezialisierte Geschäftsfeld der MTU. Aktuell werden daneben bedarfsorientierte Qualifizierungsschwerpunkte gesetzt. Cross-Qualifizierungen kommen beispielsweise bei schwankenden Auslastungen einiger Produktlinien zum Einsatz. Sie gewährleisten den flexiblen Einsatz ausgewählter Mitarbeiter langfristig auch an Arbeitsplätzen mit langen Einarbeitungszeiten. VergütungMit der Umsetzung am Standort Hannover 2009 hat die MTU die Einführung des Entgeltrahmenabkommens (ERA) an allen deutschen Standorten abgeschlossen; damit soll eine durchgängigere, transparentere Vergütungssystematik gewährleistet werden. Die drei deutschen MTU-Töchter haben innerhalb von zwei Jahren auf das zeitgemäße, leistungsbezogene Entgeltrahmenabkommen umgestellt und sich vom drei Jahrzehnte gültigen Tarifsystem verabschiedet. Trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise konnte das Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) im Jahr 2009 reges Interesse verzeichnen: 822 Mitarbeiter haben in diesen ergänzenden Vergütungsbestandteil der MTU investiert; im Vergleich zu den Investitionen im Jahr vor der Krise ging die Beteiligung 2009 um 25 % zurück. Auch 2010 wird das Programm wieder angeboten. Bemessungsgröße für die Teilnahme am MAP ist die individuelle Erfolgsbeteiligung. Jeder Tarifmitarbeiter kann bis zu 150 Prozent investieren; für AT-Mitarbeiter ist eine Investitionshöhe von maximal 10.000 Euro festgelegt. Nach einer zweijährigen Sperrfrist gewährt die MTU einen Zuschlag in Höhe von 50 Prozent des investierten Betrages. Das Investitionsvolumen der Mitarbeiter betrug im Jahr 2008 rund 4,9 Mio. Euro. Das bedeutet, dass die MTU 2010 über 2,4 Mio. Euro an die Mitarbeiter ausbezahlt. Vereinbarkeit von Familie und BerufDie Vereinbarkeit von Familie und Beruf will die MTU durch verschiedene Angebote und Leistungen erleichtern: Eine wichtige Basis sind die Arbeitszeitmodelle innerhalb des Gleitzeitrahmens von 05.15 bis 20.00 Uhr. In Lebensphasen, in denen die Familie am wichtigsten ist, schaffen Elternzeit, Familien- und Pflegepausen Freiräume. Ein umfangreiches Leistungspaket bietet ein externer Familienservice-Dienstleister. Das Angebot reicht von der Schuldnerberatung über Tagesmuttervermittlung und Kinderferienprogramm bis zur Beratung bei Pflegebedürftigkeit von Angehörigen. Die Kindertagesstätte der Elterninitiative TurBienchen e.V. wird von der MTU finanziell unterstützt. Um die familienunterstützenden Leistungen zeitgemäß weiterentwickeln zu können, lässt sich die MTU regelmäßig von der gemeinnützigen Hertie-Stiftung auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf prüfen und auditieren. Auf diese Weise erhält sie laufend neue Impulse. 2009 wurde mit der Umsetzung der letzten Audit-Ziele begonnen. Im Zentrum stehen bis zur nächsten Auditierung im Jahr 2011 der verstärkte Ausbau von Teilzeitstellen, die Förderung von Job-Sharing-Angeboten und Laufbahnmodellen sowie die Erhöhung der Akzeptanz und Umsetzung der familienunterstützenden Angebote. GesundheitsmanagementDas MTU-Gesundheitsmanagement umfasst die Bereiche Arbeitsmedizin, betriebliche Gesundheitsförderung, Allgemein-, Notfall- und Umweltmedizin sowie Sozialberatung und Prävention. Bei längeren Erkrankungen wird den MTU-Mitarbeitern seit 2009 die gezielte Unterstützung durch den Gesundheitsservice angeboten. Für psychomentale Erkrankungen hat das MTU-Gesundheitsmanagement ein ergänzendes Experten-Netzwerk aufgebaut. Ein ähnliches Netzwerk wird als Pilotprojekt für das weite Feld der Erkrankungen von Wirbelsäule und Bewegungsapparat entwickelt. ArbeitgeberattraktivitätIm Gesamtvergütungspaket werden Nebenleistungen immer wichtiger. Als besonders wichtig gelten heute vor allem flexible Arbeitszeiten, Betriebsrestaurants, Gehaltsfortzahlungen, Kinderbetreuung, Leistungen des Gesundheitsmanagements sowie Weiterbildungsangebote. Die MTU hat darüber hinaus noch weit mehr zu bieten, das die Attraktivität des Arbeitsplatzes erhöht: Dank ihrer weltweiten Kooperationspartner kann sie hervorragende Startbedingungen für internationale Karrieren bieten. Für Auszubildende, Trainees und Führungskräfte stehen unterschiedliche Konzepte zur Verfügung, um mit einem Auslandsaufenthalt eine Fach- oder Führungslaufbahn einzuschlagen. Die hohe Attraktivität der MTU als Arbeitgeber belegt seit etlichen Jahren das Ranking "TOP-Arbeitgeber Deutschland". Das Sozialforschungsinstitut CRF bewertet darin gemeinsam mit dem Jobmagazin "junge karriere" des Wirtschaftsverlages Handelsblatt deutsche Arbeitgeber und ihre Leistungen in den Kategorien Work-Life-Balance, Unternehmenskultur, Marktposition & Image sowie Jobsicherheit und Vergütung. 2010 erhielt die MTU zum vierten Mal in Folge das begehrte Gütesiegel "TOP-Arbeitgeber Deutschland". Auch für Studenten will die MTU als künftiger Arbeitgeber hoch attraktiv sein. 2009 wurde der MTU-Careers Club, das Förder- und Nachbetreuungsprogramm für Studenten, weiter ausgebaut. Einladungen zu Branchenveranstaltungen, Weiterbildungsangebote, ein Newsletter und Auslandspraktika sollen bereits während des Studiums einen engen Kontakt zum künftigen Berufsfeld gewährleisten. Qualifizierte Fachkräfte betreuen alle Arten studentischer Arbeiten. Wie erfolgreich das Engagement der MTU ist, zeigt die jährliche Befragung examensnaher Studenten durch das Berliner trendence-Institut. Unter 125 genannten Unternehmen wurde von den Absolventen der MINT-Fächer (Mathematik, Information, Naturwissenschaften, Technik) die MTU auf Platz 17 der Lieblingsfirmen für die eigene Bewerbung platziert. Soziales EngagementLangfristige Personalpolitik geht bei der MTU Hand in Hand mit der aktiven Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung. Als Wissensträger, Förderer oder Kontaktgeber engagiert sich das Unternehmen für soziale Gruppen, Vereine und Organisationen in seiner Umgebung. Sehr aktiv ist die MTU bei der Frauenförderung, um jungen Frauen langfristig den Zugang zu technischen Berufen zu erleichtern. Die MTU-Studien-Stiftung fördert engagierte, hochbegabte Studentinnen und feiert 2010 bereits 10-jähriges Jubiläum. Am Cross-Mentoring München beteiligt sich die MTU zusammen mit anderen Unternehmen der Stadt. Junge Mitarbeiterinnen mit Potenzial werden in ihren ersten Führungspositionen von einem Mentor aus dem mittleren oder höheren Management eines anderen Unternehmens unterstützt. Neben Praktika und Informationsveranstaltungen für Schüler sowie Schulkooperationen in der Region beteiligt sich die MTU am Programm "Lehrer in der Wirtschaft". Pädagogen arbeiten ein Jahr lang bei der MTU mit und lernen die tägliche Praxis in einem Unternehmen kennen. Der Nutzen liegt auf beiden Seiten: Die Lehrer bekommen Anregungen für die Praxistauglichkeit ihres Unterrichts und die MTU erhält ein besseres Verständnis des aktuellen Schulbetriebes. Gezielte Einstiegsmöglichkeiten hat die MTU Arbeitslosen aus spanabhebenden Ausbildungsberufen geboten: Nach einem Eingangstest der Mathematik- und Physik-Kenntnisse wurden 16 Interessenten ausgewählt. Sie durchlaufen ein Programm zur Einarbeitung am Arbeitsplatz und sind dann ab 2010 einsetzbar. Weiterführende Informationen zur Personalarbeit der MTU Aero Engines können dem Personalbericht 2009/2010 entnommen werden. 1.5.3. UmweltDie Mobilität der Gesellschaft nimmt kontinuierlich zu und die Energievorräte gehen weiter zurück, zudem verschärft sich die Klimasituation. In diesem Spannungsfeld befindet sich die heutige Luftfahrt. Um das Aufkommen am Himmel in Zukunft zu bewältigen, ohne der Umwelt dauerhaft zu schaden, muss der Übergang zu einem ökologisch und ökonomisch nachhaltigen System geschafft werden. National wie international spielen der Umwelt- und Ressourcenschutz eine immer größere Rolle. Für die MTU-Gruppe ist der Schutz der Umwelt nicht nur Pflichtaufgabe, sondern Teil der Verantwortung, die sie für Mitarbeiter, Kunden, Partner und Nachbarn übernommen hat. Die Verbesserung der Triebwerke in ökologischer Hinsicht ist eine zentrale Aufgabe der MTU und wird im Abschnitt 1.4. (Forschung und Entwicklung) ausführlich erläutert. An alle Prozesse und Verfahren - angefangen bei der Entwicklung über die Fertigung bis hin zur Instandsetzung von Triebwerken - legt die MTU strenge Umweltschutzkriterien an, die die gesetzlichen Anforderungen als Mindestmaß berücksichtigen. Von ihnen werden interne Standards abgeleitet, die für alle Konzernstandorte verbindlich sind. Ihre Einhaltung wird durch interne und externe Audits nach DIN EN ISO 14001 - und an den deutschen Standorten München und Hannover auch nach der Verordnung des Europäischen Parlaments und Rats, dem Eco Management Audit Scheme (EMAS) - regelmäßig überprüft und bestätigt. Das letzte Audit fand im Frühjahr 2009 statt. Erfolgreich überprüft wurden das UmweltManagementsystem nach ISO 14001 und der Verordnung (EG) Nr. 761/2001 sowie das Arbeitsschutz-Managementsystem nach OPHSAS 18001. Umweltschutzzielsetzungen werden regelmäßig durch den Vorstand bewertet und das Ergebnis in Umwelterklärungen der Standorte veröffentlicht. Die MTU engagiert sich zudem in Organisationen und Vereinen und arbeitet bei Umweltprojekten federführend mit. Ein Beispiel ist der Umweltpakt Bayern, in dem sich die MTU in München als Partner engagiert und umweltrelevante Maßnahmen der Landesregierung und der Stadt München unterstützt. Das Unternehmen beteiligt sich auch am Leuchtturmprogramm "Öko - effizientes Fliegen" des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI). Ziel ist es hier, bis zum Jahr 2050 klimaneutrales Fliegen zu realisieren. In einem Maßnahmenkatalog werden die notwendigen Technologien einschließlich einer alternativen Brennstoffversorgung definiert und Verantwortlichkeiten festgelegt. RessourceneinsparungEin zentrales Ziel des Unternehmens ist die Einsparung von Ressourcen, etwa durch die Wiederverwendung von Triebwerksteilen nach erfolgter Reparatur. Dank neuer Methoden und Verfahren erhalten rund 70 % aller Triebwerksschaufeln ein zweites, drittes und viertes Leben. Die Einsparung von Ressourcen durch die Reduzierung des Verbrauchs von Rohstoffen und Energie sowie die Wiederverwertung von Materialien durch direktes Recycling im Originalkreislauf sind Standard. Damit leistet die MTU einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Angesichts der hohen Energiepreise wirken sich diese Maßnahmen auch positiv auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens aus. Verwendung erneuerbarer und klimaneutraler EnergienNotwendig für einen nachhaltigen Luftverkehr ist auch der Ersatz von Kerosin aus Rohöl durch alternative Kraftstoffe, die erneuerbar und klimaneutral sein müssen. Die Untersuchung von Luftfahrteignung, Umweltwirkung und Produktionsmöglichkeiten verschiedener alternativer Kraftstoffe sowie die Abschätzung der Auswirkungen auf den Antrieb erfolgt in enger Kooperation mit dem Bauhaus Luftfahrt. Daneben beteiligt sich die MTU an wichtigen Initiativen und gemeinsamen Forschungsprojekten von Flugzeugherstellern, Energieversorgern und Zulieferern, zum Beispiel FAIR (Airbus transition phase to kerosene replacement). 2009 ist die MTU der Algal Biomass Organization (ABO) beigetreten. Zielsetzung dieser gemeinnützigen Organisation mit Sitz im US-Staat Washington ist es, die Erforschung und Produktion von Kraftstoffen auf Algenbasis voranzutreiben. Besonders interessant werden Biotreibstoffe vor dem Hintergrund des in Europa ab 2012 beginnenden CO2-Emissionshandels im Luftverkehr, da sie hiervon ausgenommen sind. Der Grund: Da sie kaum oder gar kein Kohlendioxid produzieren, werden diese Treibstoffe als CO2-neutral eingestuft. Die Algen nehmen während ihres Wachstums genau die Menge an CO2 auf, die bei der Verbrennung freigesetzt wird. Auch der Anstieg des Ölpreises ist ein Anreiz, die Entwicklung von Biokraftstoffen voranzutreiben. Erste Tests zeigen, dass ihre Verwendung auch aus technischer Sicht Sinn macht. Zum einen haben diese Biotreibstoffe einen höheren Energiegehalt als herkömmliches Kerosin. Zum anderen gibt es keine Verunreinigungen, etwa durch Schwefel. Das könnte Triebwerken zu einer längeren Lebensdauer verhelfen. Insbesondere Algen eignen sich als Rohstoff für Biokraftstoffe, da sie nicht mit der Lebensmittelindustrie konkurrieren. Der Landverbrauch einer Algenproduktion ist gegenüber dem landwirtschaftlicher Rohstoffe äußerst gering. Der großindustriellen Produktion von Algen-Kraftstoffen stehen zwar noch einige Hürden bevor, sie erscheinen jedoch überwindbar. Vollständiger Verzicht auf umweltgefährdende Fertigungsprozesse und MaterialienEin signifikanter Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung zukünftiger Produkte ist auch der Verzicht auf umweltgefährdende Fertigungs- und Reparaturprozesse sowie Materialien. Hierzu gehören Quecksilber, Kadmium und Chromat, die nicht als Werkstoffe für Bauteile, Verbindungen und Beschichtungen verwendet werden. 1.5.4. Produktion und EinkaufKonzentration der FertigungUm den Marktanforderungen künftig noch besser Rechnung tragen zu können, hat die MTU ihre Fertigungsstrategie unter Berücksichtigung des Fertigungsverbundes der weltweiten Standorte überarbeitet. Vor diesem Hintergrund wurde die Produktion bei der MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USA, aufgegeben und eine nach neuesten Produktionsprinzipien gestaltete polnische Tochtergesellschaft in Rzeszów aufgebaut. Während technologisch hochwertige Fertigungsaufgaben am Standort Deutschland konzentriert werden, fokussiert sich der Standort Polen auf Produkte mit geringerer Komplexität. Durch die niedrigere Kostenstruktur wird der Umsatz profitabel im Konzern gehalten, der ansonsten an Lieferanten hätte abgegeben werden müssen. Reduzierung von Herstellungskosten und DurchlaufzeitenDas Einsparungsprogramm "Challenge 2010" wurde erfolgreich fortgesetzt. In diesem Zusammenhang konnten weitere Potenziale zur Effizienzsteigerung in direkten und indirekten Bereichen der Fertigung identifiziert werden. Detaillierte Wertstrom- und Prozessanalysen haben weitere Möglichkeiten zur Reduzierung von Herstellungskosten und Durchlaufzeiten aufgezeigt, so dass die Bearbeitungskosten weiter reduziert werden konnten. Neues LogistikkonzeptDas besondere Augenmerk eines neuen Logistikkonzepts liegt darauf, Bestände zu optimieren und Aufwände im indirekten Bereich zu reduzieren. Zusätzlich wird die OEE (Overall Equipment Efficiency) durch die eingeleiteten Maßnahmen weiter verbessert. Die Flexibilität und Atmungsfähigkeit der Produktion wird erhöht und Investitionen können höher ausgelastet werden. Investitionen in automatisierte FertigungssystemeZur Fertigung der technologisch hoch anspruchsvollen Bauteile des Turbinenzwischengehäuses (Turbine Center Frame = TCF) des GEnx-Triebwerks, das in der Boeing 787 und 747-8 zur Anwendung kommt, wurde in neue, hoch automatisierte Fertigungssysteme investiert. Bezüglich Automatisierungsgrad, Flexibilität und Prozessstabilität repräsentieren diese Systeme eine neue Generation. Produktkostensenkungen durch optimierte Lieferantenbeziehungen (Process Capital)Im Jahr 2009 hat die MTU die Zusammenarbeit mit ihren Lieferanten weiter intensiviert. Gemeinsam wurde in erster Linie an der Identifikation von Kostenreduzierungs- und -vermeidungsideen gearbeitet und zwar dort, wo die Kosten entstehen: in den globalen Fertigungsstätten der Lieferanten. Durch eine intensive Kooperation von Entwicklungsingenieuren und Einkäufern mit den Produktionsverantwortlichen der Zulieferer wurden eine Vielzahl von Designmodifikationen umgesetzt und verbessert: Der Bearbeitungsaufwand wurde verringert, die Fertigungsstabilität erhöht und vollständige Materialwechsel realisiert. Der Erfolg - eine realisierte Produktkostensenkung bei gleicher Funktion und Qualität der Bauteile in Höhe von mehreren Millionen Euro in bestehenden Verträgen - bestätigt die vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit der MTU mit ihren Lieferanten. Die Expertise der Zulieferer wird über deren frühzeitige Einbindung bereits in der Entwicklungsphase in intensiven, gemeinsamen Design-Workshops erschlossen und führt zu kostengünstigen und herstellgerechten Bauteildefinitionen. Gegenseitige Offenheit ist die Basis für langfristige Verträge. MTU Award für Supplier CapitalDie intensive Kooperation mit dem Lieferantennetzwerk leistet einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der MTU. Die Auswahl der Zulieferer erfolgt nach standardisierten Bewertungskriterien; betrachtet werden Kosteneffizienz, technische Leistungsfähigkeit, wirtschaftliche Stabilität sowie das technologische Potenzial. Über Zielvereinbarungen werden gemeinsame Initiativen zur aktiven Entwicklung der einzelnen Lieferanten vorangetrieben. Als Anerkennung für deren wertvolle Arbeit hat die MTU 2009 den besten Lieferanten in den Kategorien Kosten, Qualität, Innovation und Kooperation einen MTU-Award verliehen. Diese Auszeichnung wurde im Geschäftsjahr 2009 bereits zum dritten Mal vergeben. Reduktion von Wechselkursschwankungen bei der MaterialbeschaffungDer Einkauf von Produktionsmaterial, produktionsnahen Gütern, wie Vorrichtungen oder Werkzeugen, Dienstleistungen und Investitionsgütern, hat seinen Beitrag zur Reduzierung der Risiken aus Währungsschwankungen geleistet. Da insbesondere im Zivilen Triebwerksgeschäft die Umsätze in US-amerikanischen Dollar getätigt werden, beschafft der Einkauf unabhängig vom Ort der Leistungserbringung Bauteile und Leistungen für diese Programme in US-Dollar. Zur langfristigen Absicherung wurde das Beschaffungsvolumen im NAFTA-Raum weiter erhöht. Zu den Sicherungsgeschäften für die Beschaffung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (Net Exposure) wird auf Abschnitt 42. (Risikomanagement und Finanzderivate) des Konzernanhangs verwiesen. Preis und KonditionsänderungenDie Konzentration auf schlanke und effektive Fertigungsprozesse durch die Reduzierung von Herstellkosten und Durchlaufzeiten, neue Logistikkonzepte, Innovationen in automatisierte Fertigungssysteme sowie produktkostensenkende Maßnahmen durch optimierte Lieferantenbeziehungen und die Reduktion von Wechselkursrisiken unter einer zentralen Beschaffungsorganisation führen zur Beherrschung von sich verändernden Preisen und Konditionen sowohl auf dem Beschaffungs- als auch auf dem Absatzmarkt. Den allgemein verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat die MTU durch ein intensiviertes Risiko- und ein aktives Insolvenzmanagement Rechnung getragen. Dadurch konnten Beeinträchtigungen der Lieferfähigkeit vermieden werden. Die Schwankungen an den Rohstoffmärkten werden von einem zentralen Rohstoffmanagement-Gremium kontinuierlich beobachtet. Langfristige Lieferverträge sollen Risiken minimieren. Parallel dazu werden Absicherungsstrategien für Elemente wie Nickel und Platin verfolgt. 2. Rahmenbedingungen2.1. Gesamtwirtschaftliche EntwicklungEnde des Jahres 2008 hat sich die Finanzkrise auf die Weltwirtschaft ausgedehnt und die heftigste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Die Folge: Im Jahr 2009 schrumpfte die Weltwirtschaft um 2,2 %. Beispiellose staatliche Hilfsmaßnahmen in den wirtschaftlich maßgebenden Ländern verhinderten Schlimmeres und ermöglichten den Beginn einer Erholungsphase. Der Aufschwung verlief weltweit uneinheitlich: Die meisten der entwickelten Wirtschaftsräume begannen erst zum Ende des Jahres, sich allmählich von der Rezession zu erholen; demgegenüber hatte in einigen Schwellenländern, besonders in Asien, ein starker Wiederaufschwung bereits im Frühjahr eingesetzt. Dies geschah vor allem in China, wo eine Erholung der Binnenkonjunktur half, die Aussichten für andere asiatische Volkswirtschaften aufzuhellen. Die Wirtschaftsleistung der asiatisch-pazifischen Region blieb mit einem Wachstum von 0,3 % stabil, in Nordamerika waren es Einbußen in Höhe von 2,4 % und in Westeuropa 4,1 %. Diese drei Regionen sind die Schlüsselmärkte der Luftfahrtindustrie: Zusammen decken sie 70 % des Passagierverkehrs ab, 90 % des Luftfrachtverkehrs sowie 90 % der Flugzeugflotte. Auch im Mittleren Osten, einem vielversprechenden Wachstumsmarkt für die Luftfahrtindustrie, ging das Wirtschaftswachstum 2009 zurück - verantwortlich hierfür waren der Einbruch des Ölpreises, der Zusammenbruch der Immobilienpreise sowie der reduzierte Zugriff auf den globalen Kreditmarkt. Besonders schmerzhaft war diese Entwicklung für Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (VAE). ![]() Weltweite Wachstumsraten der wirtschaftlichen Entwicklung (Quelle: EIU März 2010, nach market exchange rates)Der Euro/US-Dollar Wechselkurs ist für die MTU als exportorientiertes Unternehmen der Luftfahrtbranche von großer Bedeutung. Die Euro/US-Dollar Wechselkurse waren 2009 dadurch gekennzeichnet, dass sie nach einem Tiefstand vom 4. März 2009 von 1,2455 US-Dollar je Euro im restlichen Verlauf des Geschäftsjahres 2009 stärker wurden. In Folge dessen reduzierten sich die Umsatzerlöse der MTU gegenüber der Planung. Der US-Dollar verlor gegenüber dem Euro kontinuierlich an Wert und erreichte am 25. November 2009 den bislang niedrigsten Wert in 2009 von 1,5144 US-Dollar je Euro. Der Durchschnittskurs 1. Januar bis 31. Dezember 2009 lag mit 1,3946 US-Dollar je Euro unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 1,4710 US-Dollar je Euro. Zu den Auswirkungen der geänderten Wechselkursparitäten wird auf Abschnitt 3. (Finanzwirtschaftliche Situation) verwiesen. Dollarkursentwicklung 2009 gegenüber 2008![]() DollarkursentwicklungDer mittlere Ölpreis 2009 lag bei 62 US-Dollar/Fass oder 40 % unter dem Mittelwert von 2008 mit 100 US-Dollar/Fass. Der Preis blieb im 1. Quartal - während der Hochphase der Finanzkrise - niedrig, bevor er bis Mitte Juni konstant auf 70 US-Dollar/Fass anstieg. Danach schwankte sein Wert zwischen 60 - 80 US-Dollar/Fass. Der Optimismus, der sich seit März im Zuge der wirtschaftlichen Erholung einstellte, unterstützte die Preisentwicklung. Die Rückkehr zu niedrigen Preisen im 1. Quartal 2009 war kurzlebig. Da die Kerosinrechnung für Fluggesellschaften der höchste Kostenfaktor ist, bleibt das Parken und Ausmustern alter, ineffizienter Flugzeugtypen weiter im Trend und unterstützte die Bestellungen neuerer Modelle. Das stärkt die Bedeutung der laufenden Entwicklungsprogramme innovativer, verbrauchsarmer Triebwerke und Flugzeuge. ![]() Rohöl- und Kerosinpreisentwicklung 2009 (Spotpreis in US-Dollar/Fass, Quelle: US Energy Information Administration)2.2. Branchenwirtschaftliche Entwicklung der Luftfahrtindustrie![]() Wachstum des internationalen Passagier- und Luftfrachtaufkommens. (Wachstumsraten gegenüber dem Monat des Vorjahres, Quelle: IATA)Im Luftverkehr ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der für das Wachstum bestimmende Einflussfaktor. Die Erholung der Weltwirtschaft lässt sich an der Entwicklung der PassagierWachstumszahlen 2009 ablesen: Nachdem die Wachstumsrate im März gegenüber dem Vorjahr um 11 % gefallen war, verbesserte sie sich im internationalen Verkehr anschließend kontinuierlich. Im Dezember wurde ein Wachstum von 4,5 % erreicht - allerdings im Vergleich zu einem schon schwachen Dezember 2008. Erkauft wurde diese Entwicklung durch starke Ticketpreisabschläge. Im lukrativen Premiumsegment lag der Rückgang bei etwa 20 %. Der Frachtverkehr hatte zu Beginn des Jahres nach einem Rückgang von 20 % ebenfalls die Talsohle erreicht; bis Dezember 2009 konnte er sich auf 24,4 % gegenüber dem Vorjahr erholen. Insgesamt ist jedoch die Nachfrage nach Luftfracht immer noch auf niedrigem Niveau. ![]() Wachstum des internationalen Passagier- und Luftfrachtaufkommens in % (Quelle: IATA)Im Jahr 2009 sind der internationale Passagierverkehr um 3,5 % und das weltweite Frachtaufkommen um 10,1 % gegenüber 2008 zurückgegangen. Damit waren die Auswirkungen größer als bei jeder anderen Krise zuvor. Fast alle Regionen durchliefen diese "V-Kurve" - bis auf zwei Ausnahmen: China erwies sich mit einem Zuwachs von 17 % als sehr robust und der Mittlere Osten schaffte fast 11 %. Die Kapazitätskenngröße (angebotene Sitz- oder Frachtkilometer), die den Triebwerksersatzteil- und Instandsetzungsmarkt bestimmt, sank ebenfalls - allerdings nicht so stark wie die bezahlten Sitz- oder Frachtkilometer: Sie lag bei -3,0 % im Passagierbereich und -8,4 % bei der Fracht. Die wachsenden Überkapazitäten schlug sich negativ auf die Ergebnisse der Fluggesellschaften nieder. Die Fluggesellschaften fuhren ihre Kapazitäten zurück, indem sie Maschinen auslagerten: Die geparkte Flugzeugflotte wuchs von rund 2.000 Maschinen im Dezember 2008 auf rund 2.200 Flugzeuge im Dezember 2009; das entspricht einem Zuwachs von 10 %. Knapp 50 % der geparkten Flotte wird aufgrund hohen Alters, hohen Verbrauchs und überholter Ausstattung nicht mehr in den aktiven Dienst zurückkehren. Dafür sprechen auch die aktuell hohen Kraftstoffpreise. Um die Nachfrage zu stimulieren, gewährten die Airlines Rabatte auf Tickets, die sich im Zusammenspiel mit der Überkapazität sowie dem steigenden Ölpreise negativ auf die Fluggesellschaften ausgewirkt haben: Die Branche erlitt einen Einnahmerückgang von 17 % - der Wert sank von 535 Mrd. US-Dollar im Jahre 2008 auf 456 Mrd. US-Dollar 2009; die Verluste werden auf 11 Mrd. US-Dollar geschätzt. Der Rückgang des Transportbedarfes, die Verschlechterung der Ergebnisse der Fluggesellschaften und die Notwendigkeit, in einer schwierigen Zeit der Kreditvergabe Geldmittel zu sparen, führten 2009 zu einem Einbruch der Flugzeugbestellungen sowie Verschiebungen der Lieferabnahmen. Während 2008 bei Airbus und Boeing noch 1.510 Flugzeuge bestellt wurden, fiel der Bestelleingang 2009 auf 570 ab (Quelle: Ascend). In 2009 wurden 160 Flugzeuge abbestellt, im Vorjahr 130, jedoch stellt dies nur 2 % Anteil des aktuellen Auftragsbestandes dar. Insgesamt sanken die Festbestellungen bei Airbus und Boeing um 8 % - von 7.430 auf 6.860 Flugzeuge, jeweils zum Ende der Jahre 2008 bzw. 2009. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten der Fluggesellschaften haben Airbus und Boeing 2009 wie angekündigt 978 zivile Flugzeuge ausgeliefert; das bedeutet gegenüber 2008 eine Erhöhung von 14 % (858 zivile Flugzeuge). Hierbei ist allerdings die streikbedingte verringerte Produktion bei Boeing in 2008 zu berücksichtigen. Die aktuelle Krise traf das Geschäft der Großtriebwerke somit noch nicht. Auch die befürchtete und oft diskutierte Finanzlücke am Anfang des Jahres hat sich noch nicht eingestellt. Dazu haben Finanzierungsmaßnahmen von Exportkreditagenturen und Flugzeugherstellern beigetragen. Im Gegensatz zum Verkehrsflugzeugmarkt wurde der Markt der Geschäftsreiseflugzeuge stark getroffen: 2009 sanken die Auslieferungen von Business Jets um 34 % von 1.313 auf 870 Flugzeuge (Quelle: GAMA). 2.3. Gesamtaussage zu den RahmenbedingungenIm Zuge der Finanzkrise hat die Weltwirtschaft, die der treibende Faktor der Luftfahrtindustrie ist, eine starke Rezession erlebt. In den führenden Industrienationen wurde eine Verschlimmerung durch staatliche Hilfsmaßnahmen verhindert. Sie haben zu einer Erholungsphase mit Ausgangspunkt in Asien geführt. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung spiegelt sich in den Passagierwachstumszahlen wider: Sie haben im 1. Quartal 2009 ihren Tiefpunkt erreicht und verbesserten sich nachfolgend bis zum Jahresende stetig. Dennoch war ein Jahresminus von 3,5 % zu vermelden. Im Zusammenspiel mit sinkenden Ticketpreisen mussten die Fluggesellschaften laut Schätzung der IATA einen starken Einnahmenrückgang verkraften; er führte zusammen mit den hohen Kerosinpreisen schließlich zu geschätzten Verlusten von 11 Mrd. US-Dollar. Die Airlines reagierten mit Kapazitätskürzungen und Flottenstilllegungen. Dadurch gingen auch die geflogenen Stunden der weltweiten Flugzeugflotte nachhaltig zurück. Das ließ die Nachfrage nach Triebwerksersatzteilen sowie Instandhaltung sinken - besonders bei älteren Modellen. Im Gegensatz dazu wurde die Produktion von Airbus und Boeing von der Krise noch nicht betroffen: Die beiden Flugzeughersteller erzielten mit 978 Maschinen vielmehr einen neuen Auslieferungsrekord. Der Auftragsbestand von 6.860 Festbestellungen gibt einen guten Ausblick auf das Umsatzpotenzial im Jahr 2010 für Großtriebwerke. 3. Finanzwirtschaftliche SituationDie folgenden Erläuterungen und Analysen sind aus den geprüften Konzernabschlüssen der MTU für die Geschäftsjahre, die zum 31. Dezember 2009, 2008 und 2007 geendet haben; abgeleitet. Die Konzernabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, sofern diese von der Europäischen Union übernommen wurden. Entsprechend der IFRS-Vorschriften wurden im Jahr 2009 einige neue und geänderte Standards und Interpretationen erstmals angewandt. Daraus ergaben sich keine Veränderungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens- , Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Damit haben sich im Berichtszeitraum weder Veränderungen der Rechnungslegungsgrundsätze auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns ausgewirkt noch Veränderungen im Ermessen des Managements bei der Anwendung der Rechnungslegungsstandards. Die MTU Aero Engines Holding AG, München, ist im Jahr 2004 im Vorfeld des Börsengangs aus der Umwandlung der MTU Aero Engines Erste Holding GmbH in eine Aktiengesellschaft entstanden. Vor dem Börsengang befand sich das Unternehmen im Besitz von Fonds, die durch eines der führenden Private Equity-Häuser weltweit, Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd. (KKR), gehalten wurden. Die Fonds hatten das Unternehmen, das bis dahin eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der damaligen DaimlerChrysler AG war, Ende 2003 erworben. Aufgrund des Erwerbsvorgangs zum 1. Januar 2004 und der daraus resultierenden Kaufpreisallokation entstehen zusätzliche Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen, die erfolgswirksam erfasst werden. Zu Vergleichszwecken werden die aus der Kaufpreisallokation resultierenden Abschreibungen bei der Ermittlung des Ergebnisses vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) bereinigt. Da die traditionsreiche MTU erst mit dem Geschäftsjahr 2004 wieder als eigenständiges Unternehmen geführt wurde, beschränken sich die MehrjahresDarstellungen am Ende dieses Geschäftsberichts auf die Jahre 2005 bis 2009 (5-Jahres-Darstellung). WechselkursinformationenDie hier präsentierten Finanzinformationen sind in Euro, US-Dollar, Kanadischen Dollar, Chinesischen Renminbi, Malayischen Ringgit, Polnischen Zloty oder Britischen Pfund angegeben. Die Tabelle liefert für die angegebenen Zeiträume Informationen zum Wechselkurs zwischen dem Euro und den angegebenen Währungen. Die Wechselkurse wurden unter Verwendung der offiziellen Wechselkurse der Europäischen Zentralbank ermittelt. scroll
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3.1. ErtragslageDie MTU Aero Engines Holding AG, München, in ihrer heutigen Form ist zum 1. Januar 2004 entstanden, als Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd. (KKR) von der damaligen DaimlerChrysler AG 100 % der Anteile gekauft hat. Im Rahmen des Erwerbs wurden Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden nach IFRS 3 identifiziert und mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Seither führen insbesondere die identifizierten immateriellen Vermögenswerte jährlich zu erheblichen planmäßigen Abschreibungen. Sie sind im Folgenden unter dem Begriff "Effekte aus der Kaufpreisallokation" zusammengefasst und werden zu Zwecken der Vergleichbarkeit bei den folgenden Kennzahlen bereinigt dargestellt. Die Erläuterungen zum Geschäftsverlauf sowie die Darstellung der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung enthaltenen Sondereinflüsse sind in den folgenden Erläuterungen dargestellt. 3.1.1. KonzernIn einem schwieriger gewordenen gesamtwirtschaftlichen Umfeld hat sich die MTU erfolgreich behauptet. Im Konzern lagen die Umsatzerlöse mit 2.610,8 Mio. € um 4,2 % unter dem Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) betrug 292,3 Mio. € (Vorjahr: 331,0 Mio. €) und die bereinigte Ergebnismarge 11,2 % (Vorjahr: 12,1 %). In Folge des guten operativen Ergebnisses lag das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) mit 141,0 Mio. € (Vorjahr: 179,7 Mio. €) jedoch knapp über den Prognosen für das Geschäftsjahr 2009. Konzern-Gewinn- und Verlustrechungscroll
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Ergebnisentwicklung EBIT im MTU-Konzern 2008 zu 2009in Mio. €![]() Zur Erläuterung der Abschreibungen und der Sondereinflüsse wird auf die in diesem Abschnitt enthaltene Überleitungsdarstellung zu den bereinigten Kennzahlen verwiesen. MargenentwicklungDie Brutto-Marge vom Umsatz blieb gegenüber dem Geschäftsjahr 2009 mit 17,6 % nahezu unverändert (Vorjahr: 17,7 %). Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 11,2 % (Vorjahr: 12,1 %); die EBIT-Marge stieg um 0,4 Prozentpunkte auf 9,5 % (Vorjahr: 9,1 %). Das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) im Verhältnis zum Umsatz (Return on Sales) hat sich um 1,2 Prozentpunkte auf 5,4 % verringert (Vorjahr: 6,6 %). Margenentwicklung des MTU-Konzernsin %![]() Auftragsbestand inklusive Auftragswert MRO (Auftragsvolumen)Der Auftragsbestand der MTU umfasst feste Kundenbestellungen, die den Konzern zur Lieferung von Produkten bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen verpflichten. Instandhaltungsaufträge im Rahmen vertraglicher Servicevereinbarungen sind im Auftragsbestand der Zivilen Triebwerksinstandhaltung nicht enthalten. Um den wirtschaftlichen Gehalt des gesamten vertraglich gebundenen Auftragsvolumens und die damit verbundene Kapazitätsauslastung wiederzugeben, wird zusätzlich zum Auftragsbestand des Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäfts sowie der Zivilen Triebwerksinstandhaltung der vertraglich vereinbarte Auftragswert aus Servicevereinbarungen der Zivilen Triebwerksinstandhaltung ausgewiesen. Weitere Erläuterungen zum Auftragswert der Zivilen Triebwerksinstandhaltung finden sich in Abschnitt 3.1.4. (MRO-Segment). Auftragsbestand inklusive Auftragswert MRO (vor Konsolidierung)in Mio. €![]() Zum 31. Dezember 2009 betrug der Konzernauftragsbestand inklusive des Auftragswerts der Zivilen Triebwerksinstandhaltung (Konzern-Auftragsvolumen) 8.843,1 Mio. € und lag um 402,6 Mio. € (4,4 %) unter dem Vorjahreswert von 9.245,7 Mio. €. Die Aufträge im Zivilen Triebwerksgeschäft und in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung werden überwiegend in US-Dollar erteilt. Auf Basis der Wechselkursparitäten zum 31. Dezember 2008 wäre das Konzernauftragsvolumen um 260,8 Mio. € (2,9 %) höher und hätte damit 9.103,9 Mio. € ergeben. Kursbereinigt läge damit eine Reduzierung von 1,5 % vor. Ohne den Auftragswert der Zivilen Triebwerksinstandhaltung lag der Konzernauftragsbestand bei 4.150,9 Mio. € und damit 135,2 Mio. € (3,4 %) über dem Vorjahreswert. Auf Basis der Wechselkursparitäten zum 31. Dezember 2008 wäre der Konzernauftragsbestand um 95,9 Mio. € höher gewesen und hätte insgesamt 4.246,8 Mio. € erreicht. Daraus ergä be sich ein Anstieg von 5,8 % gegenüber dem Vorjahr. Die Aufträge im Militärischen Triebwerksgeschäft werden in Euro erteilt. Der entsprechende Auftragsbestand sank Ende 2009 um 44,7 Mio. € (3,0 %) auf 1.422,9 Mio. € Vorjahr: 1.467,6 Mio. €). Insgesamt entspricht das erteilte Auftragsvolumen (Auftragsbestand inkl. Auftragswert) einer Produktionsauslastung von etwa drei Jahren. UmsatzentwicklungDer Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2009 um 113,5 Mio. € (4,2 %) auf 2.610,8 Mio. € gesunken. Der Umsatz im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 57,2 Mio. € (3,5 %) auf 1.585,7 Mio. € und der in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung um 55,4 Mio. € (5,0 %) auf 1.057,6 Mio. €. Umsatzentwicklung nach Segmentenin Mio. €![]() Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom UmsatzBei den Umsatzkosten ist eine Abnahme um 88,6 Mio. € (4,0 %) auf 2.152,2 Mio. € u verzeichnen. Durch den im Vergleich zu den Umsätzen leicht unterproportionalen Rückgang der Umsatzkosten ist das Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von 458,6 Mio. € gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum (483,5 Mio. €) um 24,9 Mio. € (5,1 %) gesunken. Die Brutto -Marge blieb mit 17,6 % (Vorjahr: 17,7 %) nahezu unverändert. Zu den erfolgswirksamen Auswirkungen aufgrund der Risiken und Unsicherheiten aus dem TP400-D6-Triebwerksprogramm sowie der Bewertung der Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen wird auf Abschnitt 3.3. (Vermögenslage) sowie auf den Konzernanhang unter Abschnitt 24. (Forderungen aus Auftragsfertigung) und Abschnitt 33. (Sonstige Rückstellungen) verwiesen. Aufwendungen für Forschung und EntwicklungDie in der Gewinn- und Verlustrechnung wirksamen Forschungs- und Entwicklungskosten lagen mit 105,6 Mio. € um 10,7 Mio. € über dem Wert von 2008. Details zur Aufteilung und Zusammensetzung der Aufwendungen auf die jeweiligen Geschäftssegmente finden sich im Abschnitt 1.4. (Forschung und Entwicklung). Vertriebs- und Allgemeine VerwaltungskostenAufgrund der bestehenden Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften (RRSP) mit den weltweit führenden Triebwerksherstellern hat die MTU keine direkten Marketingausgaben für neue Produkte oder Dienstleistungen, da ausschließlich der jeweilige Konsortialführer (General Electric oder Pratt & Whitney) eines Triebwerksprogramms am Markt tätig wird. Die ausgewiesenen Vertriebsaufwendungen betreffen unter anderem Kosten für die Luftfahrtschau in Le Bourget, Frankreich, Fachmessen, Ausstellungen, Pressekosten, Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Kundenforderungen. Im Vorjahr erwarb die MTU im Rahmen des Risk- and Revenue-Sharing-Agreement mit General Electric Company (GE) ein Vertriebs- und Belieferungsrecht in Höhe von 27,6 Mio. €. Die Verwaltungskosten betreffen Aufwendungen der Verwaltung, die weder der Entwicklung noch der Produktion oder dem Vertrieb zuzuordnen sind. AbschreibungenDie in den Funktionskosten enthaltenen Abschreibungen beliefen sich 2009 auf 126,4 Mio. € (Vorjahr: 125,0 Mio. €). Davon entfielen 45,4 Mio. € auf Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation (Vorjahr: 47,5 Mio. €). WertminderungenIn den Funktionskosten sind im laufenden Geschäftsjahr 2009 keine Wertminderungen (Vorjahr: 35,2 Mio. €) enthalten. Zur Erläuterung und zur Zusammensetzung der Wertminderungen der Vorjahre wird auf Abschnitt 3.1.1. (Ertragslage Konzern) verwiesen. Operatives Ergebnis (EBIT bereinigt) und MargeZum Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) werden die aus dem Erwerb der Gesellschaft nachfolgend beschriebenen Effekte aus der Kaufpreisallokation hinzugerechnet. Daraus ergibt sich das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt). Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) verringerte sich um 11,7 % auf 292,3 Mio. € (Vorjahr: 331,0 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge ging um 0,9 Prozentpunkte auf 11,2 % (Vorjahr 12,1 %) zurück. Konzern-EBIT (bereinigt) in Mio. € (Marge in %)![]() Überleitung zu bereinigten KennzahlenDie operativen Ergebnisgrößen EBIT bereinigt und EBIT-Marge bereinigt sind Beispiele bereinigter Kennzahlen. Bereinigte Kennzahlen sind nicht Bestandteil der internationalen Rechnungslegungs-Vorschriften nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Da andere Unternehmen die von der MTU Aero Engines Holding AG, München, dargestellten bereinigten Kennzahlen möglicherweise nicht auf die gleiche Art und Weise berechnen, sind die bereinigten Angaben der MTU Aero Engines Holding AG, München, nur eingeschränkt mit ähnlich benannten Angaben anderer Unternehmen vergleichbar. Die dargestellten bereinigten Kennzahlen sollten nicht isoliert betrachtet werden als Alternative zu EBIT, Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT), Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit und Cashflow aus Investitionstätigkeit sowie zu den in der Konzern-Bilanz ausgewiesenen Schulden oder sonstigen nach IFRS ausgewiesenen Kenngrößen der MTU Aero Engines Holding AG, München. Aufgrund von Sondereinflüssen kann eine weitere Bereinigung erfolgen. Die Herleitung des bereinigten EBIT sowohl für den Konzern als auch für die Geschäftssegmente erfolgt ausgehend vom operativen Betriebsergebnis (EBIT). Diese Ergebnisgröße wird bei der Ermittlung des bereinigten EBIT in einer Überleitungsrechnung um die aus der Kaufpreisallokation resultierenden Abschreibungen und Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen korrigiert. Der Grundgedanke besteht in der Herausrechnung von Sondereinflüssen, die die operative Geschäftstätigkeit überlagern und somit die Vergleichbarkeit des EBIT sowie anderer Ergebnisgrößen des Konzerns und der Geschäftssegmente mit den Vorjahreswerten beeinträchtigen. Ausgehend von den unbereinigten Ergebnisgrößen werden durch Addition (Aufwendungen) bzw. Subtraktion (Erträge) der Sondereinflüsse die jeweils bereinigten Werte ermittelt. Die Bereinigungen erfolgen unabhängig davon, ob die betreffenden Erträge und Aufwendungen innerhalb des EBIT, im Finanzergebnis oder im Steueraufwand ausgewiesen werden. Bereinigt werden die in unmittelbarem Zusammenhang mit den Bereinigungssachverhalten stehenden Erträge und Aufwendungen. Die folgende Tabelle zeigt die Überleitung der einzelnen Posten der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung auf die um Sondereinflüsse bereinigten Werte. Die Überleitungsrechnungen sind sowohl für die Berichtsperiode als auch für die Vorjahres-Vergleichsperioden dargestellt. Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
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WertminderungenIm Geschäftsjahr 2009 ergaben sich keine Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Die Wertminderungen 2008 in Höhe von insgesamt 35,2 Mio. € betrafen die Buchwerte alter GE-Triebwerksprogramme in Höhe von 34,3 Mio. € sowie alte militärische Triebwerksprogramme in Höhe von 0,9 Mio. €. Die Buchwerte wurden mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert der Triebwerksprogramme lag, so dass Wertminderungen auf die Höhe des erzielbaren Betrages erfolgten. Die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2007 in Höhe von 14,7 Mio. € betrafen den Buchwert der CF34-Reparaturlizenz in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung, welcher mit seinem erzielbaren Betrag verglichen wurde. Weil der erzielbare Betrag unter dem Buchwert der Lizenz lag wurden Wertminderungen auf die Höhe des erzielbaren Betrages erfasst. Abschreibungen aus der KaufpreisallokationZur Erläuterung der Abschreibungen aus der Kaufpreisallokation wird auf die allgemein einführenden Erläuterungen am Anfang dieses Abschnitts verwiesen. FinanzergebnisDas Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 11,1 Mio. €auf -39,4 Mio. € (Vorjahr: -50,5 Mio. €) verbessert. Die Verschlechterung des Zinsergebnisses in 2009 ist im Vergleich zum Geschäftsjahr 2008 auf geringere Zinserträge zurückzuführen. Das sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 13,9 Mio. €auf -24,8 Mio. € (Vorjahr: -38,7 Mio. €) verbessert. Verantwortlich für diese Entwicklung sind Verbesserungen aus den Sicherungsmaßnahmen für Nickelterminkontrakte in Höhe von 4,6 Mio. € (Vorjahr: Belastung 11,7 Mio. €), positive Marktbewertungen bei Devisen- und Zinsderivaten in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr: -1,3 Mio. €), Effekte aus der Aufzinsung sowie Zinssatzänderungen bei den sonstigen Rückstellungen und Eventualschulden. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)Neben dem operativ guten Geschäftsverlauf hat sich auch das verbesserte Finanzergebnis positiv auf das Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) ausgewirkt: Letzteres ist um 9,7 Mio. € auf 207,5 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 197,8 Mio. €). ErtragsteuernDie Ertragsteuern betrugen im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 66,5 Mio. € (Vorjahr: 18,1 Mio. €). Die Konzernsteuerquote, bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern, betrug 32,0 % (Vorjahr: 9,2 %). Zur Überleitungsrechnung vom erwarteten Steueraufwand zum effektiven Steueraufwand wird auf den Konzernanhang Abschnitt 15. (Ertragsteuern) verwiesen. Auswirkungen der steuerlichen BetriebsprüfungIm Geschäftsjahr 2008 wurde die steuerliche Betriebsprüfung für den Zeitraum 2000 bis 2003 abgeschlossen. Da im Prüfungszeitraum eine steuerliche Organschaft mit der heutigen Daimler AG bestand, wurden Mehrsteuern im Rahmen der steuerlichen Veranlagung bei der Daimler AG berücksichtigt. Diese Mehrsteuern führten aufgrund vertraglicher Verpflichtung zwischen der MTU und der Daimler AG zu einer nachträglichen Anpassung des in 2003 vereinbarten Kaufpreises für den MTU-Konzern. Aufgrund der damals vorläufig vorliegenden Erkenntnisse aus der Betriebsprüfung wurde zum 31. Dezember 2008 eine finanzielle Verbindlichkeit in Höhe von 15,0 Mio. € berücksichtigt. Nach Auswertung und Abstimmung mit der Daimler AG im dritten Quartal 2009 ergab sich die endgültige und nachträgliche Verbindlichkeit aus der Kaufpreisanpassung in Höhe von 12,1 Mio. €. Diese wurde im dritten Quartal 2009 bezahlt. Die Auszahlung ist im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthalten. Damit sind alle gegenseitigen Ansprüche aus dem Verkauf der MTU an die Daimler AG abgegolten. Die entsprechenden Minderungen der Steuerbelastungen bei der MTU für die Geschäftsjahre 2004 bis 2007 wurden bereits im Geschäftsjahr 2008 erfolgswirksam in Höhe von 33,0 Mio. € berücksichtigt. Effekt aus steuerlich wirksamer Zuschreibung (Wertaufholung) auf eigene AktienIm Unterschied zur Bilanzierung nach IFRS sind die Anschaffungskosten der von der MTU Aero Engines Holding AG, München, erworbenen eigenen Aktien nach den Vorschriften des Handels- und Steuerrechts im Umlaufvermögen mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten zu bewerten. Die eigenen Aktien sind handelsrechtlich am Bilanzstichtag gegebenenfalls auf den niedrigeren beizulegenden Wert beziehungsweise steuerlich auf den niedrigeren Teilwert abzuwerten. Die MTU Aero Engines Holding AG, München, gilt steuerlich als Finanzunternehmen. Im Vorjahr ergab sich aufgrund des gesunkenen Aktienkurses der MTU infolge der Finanz- und Bankenkrise ein Abwertungsbedarf auf die eigenen Aktien in Höhe von 36,9 Mio. €. In Folge der Entspannung an den Aktienmärkten erholte sich die Aktie der MTU im Geschäftsjahr 2009 so weit, dass sich eine Wertaufholung von 36,9 Mio. € bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten ergab. Zur Bewertung der durchschnittlichen Anschaffungskosten der eigenen Aktien wird auf den Konzernanhang, Abschnitt 30.6. (Eigene Aktien), verwiesen. Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)Trotz eines zufriedenstellenden Geschäftsverlaufs im abgelaufenen Geschäftsjahr reduzierte sich das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) wegen der im Vorjahr enthaltenen positiven Steuereffekte um 38,7 Mio. €(21,5 %) auf 141,0 Mio. € (Vorjahr: 179,7 Mio. €). Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)in Mio. €![]() Dividendenberechtigter BilanzgewinnDer auf die Aktionäre der MTU Aero Engines Holding AG, München, entfallende handelsrechtliche Bilanzgewinn beträgt, für das Geschäftsjahr 2009 insgesamt 61,3 Mio. €. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor vom Bilanzgewinn den Betrag in Höhe von 15,8 Mio. € in die Gewinnrücklagen einzustellen und den Aktionären der MTU eine Dividende in Höhe von 45,5 Mio. € (Vorjahr: 45,4 Mio. € auszuschütten. Zum 31. Dezember 2009 waren 48.921.808 Aktien (Vorjahr: 48.770.945 Aktien) dividendenberechtigt. Ergebnis je AktieDas unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 2,89 € (Vorjahr: 3,64 €). Potenzielle Stammaktien aus der Wandelschuldverschreibung und dem Matching Stock Program führen zu einem verwässerten Ergebnis je Aktie. Unter Berücksichtigung dieser Effekte betrug das verwässerte Ergebnis je Aktie 2,80 € (Vorjahr: 3,54 €). Dividende auf hohem NiveauAufgrund der unverändert guten Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG, München, der Hauptversammlung am 22. April 2010 vor, erneut eine Dividende in Höhe von 0,93 € je Aktie (Vorjahr: 0,93 € je Aktie) auszuschütten. Die nach Einstellung in die Gewinnrücklage auszuschüttende Dividendensumme beträgt insgesamt 45,5 Mio. € (Vorjahr gemäß Beschluss der Hauptversammlung: 45,4 Mio. €). Damit beläuft sich die Netto-Dividendenrendite auf 2,4 % - bezogen auf den Aktienkurs von 38,19 €zum 31. Dezember 2009. Die Dividende soll - unter der Voraussetzung der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 23. April 2010 ausgezahlt werden. Die Überleitungsrechnung vom Konzern-Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) gemäß IFRS zum ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG, München, ist im Konzernanhang im Abschnitt VII. (Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) zum ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG, München) dargestellt. Dividendenausschüttungin Mio. €![]() 3.1.2. GeschäftssegmenteDie Geschäftssegmente haben sich im Geschäftsjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr wie folgt entwickelt: scroll
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beinhaltet vertraglich gebundene Auftragsvolumina
(siehe Erläuterungen unter Abschnitt 3.1.4. (MRO-Segment)); vor Konsolidierung 3.1.3. OEM-SegmentAuftragsbestandDer Auftragsbestand für zivile und militärische Triebwerke wird nach Listenpreis ausgewiesen. Da zivile Ersatzteilaufträge meist zeitnah zum Auftragseingang ausgeführt werden, enthält der Auftragsbestand keine wesentlichen Bestellungen für Ersatzteile. Ziviles TriebwerksgeschäftDer in US-Dollar fakturierte Auftragsbestand der MTU im Zivilen Triebwerksgeschäft lag bei 3.662,3 Mio. US-Dollar und damit um 298,7 Mio. US-Dollar (8,9 %) über dem Vorjahresauftragsbestand von 3.363,6 Mio. US-Dollar. Der in Euro zum Jahresendkurs umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2009 um 125,3 Mio. € (5,2 %) auf 2.542,2 Mio. € (Vorjahr: 2.416,9 Mio. €) gestiegen. Der rechnerische Auftragsbestand entspricht einer Produktionsauslastung von gut zwei Jahren. Militärisches TriebwerksgeschäftBei Militärprogrammen bestellen die Kunden in der Regel mit Unterzeichnung des Produktionsvertrags eine feste Anzahl von Triebwerken. Bei Vertragsunterzeichnung wird der gesamte Vertragswert als Auftragsbestand erfasst. Durch die Auslieferungen wird der Auftragsbestand über einen langen Zeitraum abgearbeitet. Im Militärischen Triebwerksgeschäft lag der in Euro erteilte Auftragsbestand Ende 2009 mit 1.422,9 Mio. € um 44,7 Mio. € (3,0 %) unter dem Vorjahreswert von 1.467,6 Mio. €. Der rechnerische Auftragsbestand entspricht einer Produktionsauslastung von knapp drei Jahren. scroll
UmsatzentwicklungIm OEM-Geschäft hat das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 1.585,7 Mio. € erzielt; das entspricht gegenüber 2008 einem Rückgang von 57,2 Mio. € oder 3,5 %. Im Berichtszeitraum hat sich der Umsatz des Zivilen Triebwerksgeschäfts um 92,6 Mio. € auf 1.053,7 Mio. € reduziert. Dies ist insbesondere auf den Nachfrageeinbruch bei Business-Jets (Pratt & Whitney Canada-Programme) sowie geringere Ersatzteilumfänge insbesondere bei Altprogrammen, aufgrund des gesunkenen Flugaufkommens, zurückzuführen. Dollarkursbereinigt liegt der Rückgang bei etwa 12,8 %. Die Umsatzerlöse im Militärischen Triebwerksgeschäft sind mit 532,0 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von 496,6 Mio. € um 35,4 Mio. € (7,1 %) gestiegen. Die laufende Indienststellung des Eurofighters sichert kontinuierliche EJ200-Umsätze; auch die übrigen militärischen Programme wiesen weitgehend konstante Umsätze aus. scroll
Operatives Ergebnis (EBIT bereinigt) und MargeDas Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) im OEM-Geschäft hat sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld von 279,9 Mio. € auf 229,2 Mio. € verringert. Die bereinigte EBIT-Marge sank von 17,0 % auf 14,5 %. OEM-EBIT (bereinigt) in Mio. € (Marge in %)![]() 3.1.4. MRO-SegmentAuftragsbestand und AuftragswertDer Auftragsbestand der Zivilen Triebwerksinstandhaltung erfasst Antriebe, die zur Instandhaltung angeliefert wurden und deren Fehleranalyse abgeschlossen ist. Werden Umsatzerlöse realisiert, vermindert sich der Auftragsbestand entsprechend. Künftige bereits vertraglich vereinbarte Aufträge im Rahmen langfristiger Servicevereinbarungen (Contract Volume) sind im Auftragsbestand nicht enthalten. Das bedeutet einen verhältnismäßig niedrigen Auftragsbestand für die Zivile Instandhaltung. Aus diesem Grund wird in Fortführung des eng abgegrenzten Auftragsbestands der erwartete Umfang an Triebwerksreparaturen aus dem Vertragsbestand (Auftragswert vertraglich gebundener Triebwerke) gesondert ausgewiesen. Aus der Summe Auftragsbestand plus Auftragswert lässt sich die kurz- und mittelfristige Produktionsauslastung berechnen. Die rechnerische Summe aus Auftragsbestand und Auftragswert entspricht einer Produktionsauslastung von knapp fünf Jahren. Die Aufträge im Instandhaltungsgeschäft werden größtenteils in US-Dollar erteilt. Gegenüber dem Wert für 2008 in Höhe von 182,9 Mio. US-Dollar lag der Auftragsbestand in der Zivilen Instandhaltung mit 267,7 Mio. US-Dollar um 84,8 Mio. US-Dollar (46,4 %) über dem Vorjahresniveau. Der Auftragswert der vertraglich gebundenen Triebwerke ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 7,1 % auf 6.759,6 Mio. US-Dollar gesunken. Der in Euro umbewertete Auftragsbestand und Auftragswert hat Ende 2009 um 483,2 Mio. € (9,0 %) auf 4.878,0 Mio. € (Vorjahr: 5.361,2 Mio. €) nachgegeben. Auftragsbestand und Auftragswert Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)scroll
UmsatzentwicklungIn der Zivilen Triebwerksinstandhaltung konnte die MTU trotz Auslastungsrückgängen bei den Airlines einen Umsatz 2009 von 1.057,6 Mio. € (Vorjahr: 1.113,0 Mio. €) erreichen. Insgesamt auf gutem Niveau stabil zeigte sich der Umsatz der MTU Maintenance Zhuhai Co.' Ltd., Zhuhai, China, der nach 125,9 Mio. € im Vorjahr bei 128,9 Mio. € lag. Positiv war auch die Entwicklung der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg, Ludwigsfelde, deren Umsätze mit stationären Industriegasturbinen sich positiv entwickelt haben. Dollarkursbereinigt hätte sich ein Umsatzrückgang von etwa 9,9 % ergeben. Umsatz und EBIT bereinigt (MRO)scroll
Operatives Ergebnis (EBIT bereinigt) und MargeDas Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) im MRO-Segment hat sich nach Stabilisierung der Prozesse um 10,7 Mio. € (19,6 %) auf 65,3 Mio. € erhöht. Die EBIT -Marge stieg entsprechend auf 6,2 % (Vorjahr: 4,9 %). MRO-EBIT (bereinigt) in Mio. € (Marge in %)![]() 3.2. FinanzlageGrundsätze und Ziele des FinanzmanagementsZentrales Ziel des Finanzmanagements ist es, jederzeit über ausreichende Liquiditätsreserven zu verfügen, finanzielle Risiken zu vermeiden und die finanzielle Flexibilität zu sichern. Grundlage für die Liquiditätssicherung ist eine mehrjährige Finanzplanung mit Liquiditätsplanung. Alle konsolidierten Konzernunternehmen sind in diese Planung einbezogen. Die operative Geschäftstätigkeit der Geschäftssegmente und der daraus resultierende Mittelzufluss stellen die Hauptliquiditätsquelle des Konzerns dar. Die längerfristige Liquiditätsprognose erfolgt auf Basis der operativen Planung. Kurz- und mittelfristige Prognosen werden monatlich aktualisiert. Überschüssige Mittel einzelner Konzerngesellschaften nützt die MTU, um den Finanzierungsbedarf anderer Konzerngesellschaften abzudecken (Cash Pooling). Dadurch werden der externe Finanzierungsbedarf reduziert und die Netto-Zinsaufwendungen optimiert. Zur Sicherung der Liquidität nutzt die MTU auch verschiedene interne und externe Finanzierungsinstrumente, etwa die langfristige Finanzierung über Pensionsrückstellungen, die im Geschäftsjahr 2007 mit einer Laufzeit von fünf Jahren emittierte Wandelschuldverschreibung, die Ausgabe von vier Schuldscheindarlehen (SSD) im Geschäftsjahr 2009 oder Kreditvereinbarungen, die den Rahmen für kurz- und mittelfristige Finanzierungen bilden. Ergänzt wurde die Finanzierung durch außerbilanzielle Operate-Leasing-Verträge. Mit den im Geschäftsjahr 2009 eingeleiteten Finanzierungsmaßnahmen hat die MTU die wesentlichen Voraussetzungen für die künftige Finanzierung geschaffen. Finanzierungsquellen:scroll
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Die Finanzmittel sind uneingeschränkt verfügbar. Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Flexibilität, Art der Kreditauflagen, das bestehende Fälligkeitsprofil und die Kosten der Finanzierung berücksichtigt. Die Konzernzentrale steuert entsprechend der Konzernstruktur die Finanzierung. Die wesentlichen Finanzierungen beinhalten marktübliche Vereinbarungen zur Einhaltung bestimmter Kennzahlen (Covenants). Die daraus resultierenden vertraglichen Pflichten hat die MTU sowohl zum 31. Dezember 2009 als auch zu jedem Quartalsstichtag eingehalten. Zu vereinbarten Kreditbedingungen (Covenants) wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt 34. (Finanzverbindlichkeiten) verwiesen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen, sind unter Abschnitt 7. (Übrige Angaben) erläutert. Im Abschnitt 6. (Risikobericht) und im Konzernanhang unter Abschnitt 42. (Risikomanagement und Finanzderivate) erläutert die MTU Risiken der Finanzierung und Bewertung, die Methoden zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie von Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken. In den Treasury-Grundsätzen sind die Vorgehensweise der Bankpolitik, die Genehmigung von Bankbeziehungen, Finanzierungsvereinbarungen, das Liquiditäts- und Anlagen-Management weltweit, das Management von Währungs- und Zinsrisiken sowie das Management des konzerninternen Cashflows geregelt. Gemäß den Grundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Zentrale verwaltet. Diese Linien werden zum Teil an Tochtergesellschaften weitergegeben und, falls in Einzelfällen erforderlich, durch Garantien des Mutterunternehmens abgesichert. Aufgrund des zentralisierten Liquiditätsmanagements ist der Konzern in der Lage, die Mittel innerhalb der Organisation effizient zuzuteilen. Die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns sind in der Regel unbesichert. Der Konzern unterhält gute Geschäftsbeziehungen zu verschiedenen Partnerbanken und vermeidet dadurch eine zu starke Abhängigkeit von einem einzelnen Institut. Partnerbanken, mit denen der Konzern und die Tochtergesellschaften zusammenarbeiten, müssen ein langfristiges Rating von mindestens "Investment Grade" vorweisen. Bewertung von RatingagenturenEmittenten-Ratings erleichtern den Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten. Die MTU verfügt seit 2005 über Emittenten-Ratings der Ratingagenturen Standard & Poor´s (S&P) und Moody´s. Die nachstehende Darstellung zeigt die Bonitätsbewertungen für den Konzern sowie für die Wandelschuldverschreibung im Mehrjahresvergleich: scroll
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Corporate RatingDie Bonität der MTU beim CorporateRating wird derzeit von S&P unverändert mit BB+ mit stabilem Ausblick sowie von Moody´s mit Ba1 mit positivem (2008: stabilem) Ausblick bewertet. WandelschuldverschreibungDie Wandelschuldverschreibung der MTU wird seit Juni 2007 von S&P bewertet. Die Bonitätsnote blieb im Geschäftsjahr 2009 mit BB+ unverändert gegenüber dem Vorjahr. 3.2.1. FinanzierungsanalyseDie Banken- und Finanzkrise hatte keinen Einfluss auf die Gesamtfinanzierung des Konzerns. Wesentliche Auswirkungen des Zinsniveaus sowie mögliche Änderungen von Kreditkonditionen sind für die MTU aufgrund der im Geschäftsjahr 2009 gesicherten Finanzierungsmaßnahmen nicht zu erwarten. Sensitivitäten zur Risikokonzentration von Kredit,- Markt- und Liquiditätsrisiken sind im Konzernanhang, Abschnitt 42. (Risikomanagement und Finanzderivate), dargestellt. Weder im Geschäftsjahr 2009 noch in den Vorjahren wurden im Konzern Transaktionen mit außerbilanziellen Finanzierungsinstrumenten, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe im Rahmen von Asset-Back-Securities, Sale-and-Lease-Back-Vorgänge oder Haftungsverhältnisse gegenüber nicht in den Konzernabschluss einbezogenen Zweckgesellschaften, durchgeführt. Finanzierungen über Subventionen finden nicht statt und sind auch nicht geplant. Netto-FinanzverbindlichkeitenDie Kennzahl Netto-Finanzverbindlichkeiten wird von führenden Kapitalmarktanalysten verwendet. Sie ist im Wettbewerbsumfeld der MTU üblich. Die MTU definiert die Netto-Finanzverbindlichkeiten als den Saldo aus der Brutto-Finanzverschuldung und dem vorhandenen Finanzvermögen, der die Liquiditätslage des MTU-Konzerns verdeutlicht. Im Vergleich zum Stand am 31. Dezember 2008 (254,7 Mio. €) sind die Netto-Finanzverbindlichkeiten um insgesamt 112,3 Mio. € (44,1 %) auf 142,4 Mio. € gesunken, da sich sowohl die derivativen finanziellen Verbindlichkeiten als auch die derivativen finanziellen Forderungen aufgrund der Marktbewertungen um insgesamt 41,0 Mio. € (Vorjahr: -63,5 Mio. €) verbessert haben die Verbindlichkeiten aus der nachträglichen Kaufpreisanpassung getilgt wurden sowie wesentlich höhere liquide Mittel vorhanden waren. Die Nettofinanzverbindlichkeiten haben sich im Geschäftsjahr 2009 im Einzelnen wie folgt entwickelt: scroll
AnleihenNeben der klassischen Bankfinanzierung ist die im Geschäftsjahr 2007 begebene Wandelschuldverschreibung in Höhe von 180,0 Mio. € ein wichtiges Finanzierungsinstrument. Die Wandelschuldverschreibung mit einem Nennbetrag von 180,0 Mio. € (eingeteilt in 1.800 Teilschuldverschreibungen im Nennbetrag von jeweils 100.000 €) hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Die Schuldverschreibungen werden am 1. Februar 2012 (Endfälligkeitstag) zu ihrem Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen zurückgezahlt, sofern sie nicht vorzeitig zurückgezahlt, gewandelt oder zurückgekauft und entwertet worden sind. Es existiert ein Wandlungsrecht in auf den Namen lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag (Stückaktie) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1 € je Aktie. Auf der Basis eines Wandlungspreises von 49,50 € ergibt sich ein anfängliches Wandlungsverhältnis von 2.020,20 Aktien. Der festgesetzte Zinssatz liegt bei 2,75 % und ist jeweils am 1. Februar eines Jahres zur Zahlung fällig. Emittentin der Wandelschuldverschreibung ist die MTU Aero Engines Finance B.V. mit Sitz in Amsterdam, die sich zu 100 % im Besitz der MTU Aero Engines Holding AG, München, befindet. Den Mittelzufluss aus dieser Anleihe hat die MTU im Geschäftsjahr 2007 für die Rückzahlung des High Yield Bonds einschließlich des mit der vorzeitigen Rückzahlung verbundenen Aufpreises sowie der aufgelaufenen Zinsen verwendet. Die MTU hat im Zeitraum vom 17. September bis 31. Oktober 2008 eigene Wandelanleihen im Nominalvolumen von 27,2 Mio. € (ca. 15,1 % des ursprünglich emittierten Nominalvolumens von 180,0 Mio. €) vor Endfälligkeit vom Markt zu rückgekauft. Der Rückkaufbetrag belief sich (inklusive Transaktionskosten, aber ohne Stückzinsen) auf 21,9 Mio. €. Das entspricht einem durchschnittlichen Rückkaufpreis je Anleihe von 80,7 %. Dieser wurde in einen Eigenkapital- und einen Fremdkapitalanteil aufgeteilt. Die noch ausstehenden Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von 152,8 Mio. € (Vorjahr: 152,8 Mio. €) wurden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Weitere Erläuterungen sowie die Ermittlung der zurückgekauften Fremdkapital- und Eigenkapitalkomponente sind dem Konzernanhang im Abschnitt 34. (Finanzverbindlichkeiten) zu entnehmen. Finanzverbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenSchuldscheindarlehen (SSD)Am 3. Juni 2009 platzierte die MTU vier Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt nominal 65,0 Mio. €. Die Schuldscheindarlehen dienen der weiteren Diversifizierung der Konzernfinanzierung und bestehen aus vier endfälligen Tranchen: scroll
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6-Monats-Euribor zuzüglich Marge Mit dem Mittelzufluss aus den Schuldscheindarlehen wurden bestehende Bankverbindlichkeiten aus der Revolving Credit Facility (RCF alt) getilgt. Die Schuldscheindarlehen wurden im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert, der dem Nominalwert entspricht, unter Kürzung der Transaktionskosten in Höhe von 0,4 Mio. € angesetzt. Die Schuldscheindarlehen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Sonstige BankverbindlichkeitenZum 31. Dezember 2009 hat der Konzern im Rahmen bilateraler Bankkredite keine Mittel (Vorjahr: 61,2 Mio.) in Anspruch genommen. Die sonstigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 14,6 Mio. € (Vorjahr: 21,3 Mio. €) betreffen von Dritten aufgenommene Darlehen von Tochterunternehmen. Insgesamt reduzierten sich die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 2,5 Mio. € auf 80,0 Mio. € (Vorjahr: 82,5 Mio. €). FinanzierungsleasingverträgeDie Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen. Zur bilanziellen Behandlung und zum Überblick der aktivierten Leasinggegenstände wird auf die Abschnitte 5.7. (Leasing) und 20. (Sachanlagen) im Konzernanhang verwiesen. Darlehen der Provinz British ColumbiaDas Darlehen der Provinz British Columbia an die MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, ist zu fortgeführten Anschaffungskosten passiviert. Die Veränderung zum Vorjahr ist überwiegend auf die Wechselkursänderungen zwischen dem Euro (€) und dem Kanadischen Dollar (CAD) zurückzuführen. Das zinsfreie Darlehen sah ursprünglich die Endfälligkeit zum 31. Dezember 2009 vor. Aufgrund einer nachträglichen Vereinbarung zwischen der MTU Maintenance Canada und der Provinz British Columbia wurde das Darlehen jedoch um knapp ein Jahr, bis zum 2. November 2010, prolongiert. Nachträgliche KaufpreisanpassungDie bereits im Geschäftsjahr 2008 berücksichtigte Verbindlichkeit aus der nachträglichen Kaufpreisanpassung gegenüber der Daimler AG in Höhe von 15,0 Mio. € wurde im dritten Quartal 2009 nach Abschluss und Auswertung der steuerlichen Betriebsprüfung für den Zeitraum von 2001 bis 2003 in Höhe von 12,1 Mio. € bezahlt. Die Auszahlung ist im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthalten. Damit sind alle gegenseitigen Ansprüche aus dem Verkauf der MTU gegenüber der Daimler AG abgegolten. Zu weiteren Erläuterungen wird auf Abschnitt 3.1. (Ertragslage) verwiesen. Derivative finanzielle Verbindlichkeiten und VermögenswerteDie Überschüsse der US-Dollar-Einnahmen über die US-Dollar-Ausgaben (Dollar-Exposure) waren mit über 80 % für das Geschäftsjahr 2009 durch Sicherungsgeschäfte gedeckt. Für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 waren zum 31. Dezember 2009 bereits Sicherungsgeschäfte in Höhe von 69 % bzw. 34 % der jeweiligen US-Dollar-Einnahmen-Überschüsse abgeschlossen. Die Reduzierung der derivativen finanziellen Verbindlichkeiten um 36,2 Mio. € auf insgesamt 12,2 Mio. € (Vorjahr: 48,4 Mio. €) be trug überwiegend Marktwertbewertungen der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte und Nickelterminkontrakte. Die Devisenderivate enthalten überwiegend Marktwerte der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Aufgrund der marktbedingten Euro-US-Dollar-Wechselkursveränderungen stiegen die derivativen Vermögenswerte um 4,8 Mio. € auf 16,6 Mio. € (Vorjahr: 11,8 Mio. €). Detaillierte Erläuterungen zu den Kredit- und Marktpreisrisiken aus derivativen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten finden sich in Abschnitt 42. (Risikomanagement und Finanzderivate) des Konzernanhangs. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteBei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 120,8 Mio. € (Vorjahr: 69,9 Mio. €) handelt es sich um Guthaben bei Kreditinstituten sowie um Schecks und Kassenbestände. Relative VerschuldungDie Kennzahl Relative Verschuldung setzt die Netto-Finanzverbindlichkeiten ins Verhältnis zu dem um Sondereinflüsse bereinigten EBIT. Sie hat sich gegenüber dem Vorjahr um 28,2 Prozentpunkte auf 48,7 % (Vorjahr: 76,9 %) verbessert, weil sich die Nettofinanzverbindlichkeiten aufgrund der Marktbewertungen der derivativen Finanzinstrumente, der Zahlung der nachträglichen Kaufpreisanpassung sowie gestiegener liquider Mittel deutlich reduziert haben. scroll
KreditrahmenDie mittelfristige Flexibilität des Konzerns ist durch ungenutzte Kreditlinien in Höhe von 72,3 Mio. € zum Ende des Geschäftsjahres 2009 sichergestellt (2008: 171,9 Mio. €). Die MTU überwacht laufend den Bedarf an verfügbaren Kreditlinien basierend auf dem jeweiligen Volumen der Finanzverbindlichkeiten sowie dem künftigen Finanzierungsbedarf. Die Verzinsung der effektiv abgerufenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Mit einer wesentlichen Änderung der Kreditkonditionen rechnet die MTU derzeit nicht. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer Bereitstellungsprovision. Am 31. Dezember 2009 hat die MTU einschließlich aller Tochtergesellschaften die Kreditauflagen und Verpflichtungen aus allen Finanzierungsverträgen erfüllt. Die nur zum Teil ausgenutzten Kreditlinien erhöhen den Finanzierungsspielraum und sorgen aufgrund ihrer Struktur für eine weitere Flexibilität der Finanzierung. Die MTU ist nicht an außerbilanziellen Geschäften beteiligt, die sich gegenwärtig oder zukünftig aller Wahrscheinlichkeit nach in wesentlicher Weise auf die Finanzlage, die Ertragslage, die Liquidität, die Investitionsausgaben, das Vermögen oder die Kapitalausstattung auswirken. 3.2.2. InvestitionsanalyseInvestitionen nach GeschäftssegmentenDie Investitionen betrugen im Geschäftsjahr 2009 143,3 Mio. € (Vorjahr: 293,7 Mio. €). Davon entfielen 104,7 Mio. € auf das Segment OEM (Vorjahr: 260,5 Mio. €) und 38,6 Mio. € auf das Segment MRO (Vorjahr: 33,2 Mio. €). Investitionen nach VermögenswertenVon den Investitionen entfielen auf immaterielle Vermögenswerte 24,6 Mio. € (Vorjahr: 193,8 Mio. €), auf Sachanlagen 115,7 Mio. € (Vorjahr: 99,9 Mio. €) und auf finanzielle Vermögenswerte 3,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €). scroll
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Soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten
bilanziert Die Darstellung zeigt die Entwicklung der Investitionen nach Vermögenswerten: Investitionen nach Vermögenswerten in 2009in Mio. €![]() Investitionen nach Vermögenswerten in 2008in Mio. €![]() Investitionen in immaterielle VermögenswerteDurch den Kooperationsvertrag vom 19. Dezember 2008 zwischen der General Electric Company und der MTU Aero Engines GmbH, München, hat sich die MTU am Triebwerksprogramm GEnx für die Boeing 787 und 747-8 mit einem Programmanteil von 6,65 % beteiligt. Die Investitionen in dieses neue Triebwerksprogramm sind im OEM-Geschäft im Vorjahr innerhalb der immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 126,1 Mio. € enthalten. Mit der Beteiligung an den Entwicklungsaufwendungen für den Hubschrauberantrieb GE38 von General Electric hat sich die MTU bereits im Vorjahr einen Anteil in Höhe von 18 % an diesem Triebwerksprogramm gesichert. Die im Geschäftsjahr 2009 für dieses Triebwerksprogramm weiter angefallenen Entwicklungsleistungen in Höhe von 8,3 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) sind in den immateriellen Vermögenswerten des OEM-Geschäfts enthalten. Die Zivile Triebwerksinstandhaltung hat spezielle Reparaturverfahren für die kostengünstigere und wirtschaftlichere Instandsetzung von Triebwerken entwickelt und damit ihren Wettbewerbsvorteil weiter gesichert. Da die Voraussetzungen für die Aktivierung dieser Technologien im laufenden Geschäftsjahr 2009 vorlagen, wurden Entwicklungsleistungen in Höhe von 4,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) innerhalb der immateriellen Vermögenswerte aktiviert. Die gesamten Investitionen der immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 24,6 Mio. € (Vorjahr: 193,8 Mio. €) sind im Konzernanhang im Abschnitt 18. (Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte) aufgeführt. Investitionen in SachanlagenInvestitionen in technische Anlagen und Maschinen in Höhe von insgesamt 21,9 Mio. € (Vorjahr: 14,7 Mio. €) betreffen insbesondere die Anschaffung diverser CNC -Dreh- und Fräsmaschinen, Vakuumöfen sowie den Kauf eines gebrauchten Triebwerks. Darüber hinaus ist noch ein geleastes Triebwerk in den Sachanlagen des Konzerns ausgewiesen. Vier Triebwerke und eine stationäre Gasturbine wurden im Geschäftsjahr abgegeben. Für das verbliebene Triebwerk besteht am Ende der Leasingzeit eine Nachschusspflicht für den Fall, dass der Verwertungserlös des Leasinggegenstands unter den Buchwert sinkt. Die Verbindlichkeiten sämtlicher Leasinggegenstände sind zum Barwert der Mindestleasingzahlungen passiviert und werden jährlich getilgt. Die Zugänge im laufenden Geschäftsjahr für geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in Höhe von insgesamt 46,4 Mio. € (Vorjahr: 59,8 Mio. €) betreffen im Inland noch nicht fertig gestellte technische Anlagen und Maschinen für neue Triebwerksprogramme. Die gesamten Investitionen der Sachanlagen in Höhe von 115,7 Mio. € (Vorjahr: 99,9 Mio. €) sind dem Konzernanhang unter Abschnitt 18. (Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte) zu finden. 3.2.3. LiquiditätsanalyseDie MTU steuert ihre Liquidität mit der Kennzahl Free Cashflow. Als Free Cashflow bezeichnet der Konzern den Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit nach Abzug der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und finanzielle Vermögenswerte. Dieser Überschuss wird insbesondere für Dividendenzahlungen, den Rückkauf eigener Aktien und Tilgungen von Finanzverbindlichkeiten verwendet. scroll
Darstellung der Mittelzu- und -abflüsse 2009in Mio. €![]() Mittelzufluss aus der betrieblichen TätigkeitDer Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit lag im Berichtsjahr mit 252,7 Mio. € um 153,1 Mio. € (37,7 %) unter dem Vorjahreswert von 405,8 Mio. €. Mittelabfluss aus der InvestitionstätigkeitDer Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit hat sich aufgrund der im Abschnitt 3.2.2. (Investitionsanalyse) geschilderten Ausgaben um 149,7 Mio. € (53,0 %) auf 132,5 Mio. € (Vorjahr: 282,2 Mio. €) reduziert. Im Cashflow aus Investitionstätigkeit sind Einnahmen aus Anlagenabgängen in Höhe von 10,8 Mio. € (Vorjahr: 11,5 Mio. €) enthalten. Free CashflowDer Free Cashflow, als Saldo von Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit und Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit, lag 2009 bei 120,2 Mio. € (Vorjahr: 123,6 Mio. €). Im Geschäftjahr 2009 wurde der Free Cashflow überwiegend für die Ausschüttung der Dividende für das Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 45,4 Mio. € (Geschäftsjahr 2007: 46,3 Mio. €) , zur teilweisen Tilgung kurzfristiger Finanzverbindlichkeiten sowie für Ausgaben für die nachträgliche Kaufpreisanpassung in Höhe von 12,1 Mio. € verwendet. Weitere Erläuterungen zur Tilgung der Finanzverbindlichkeiten sind im Konzernanhang unter Abschnitt 34. (Finanzverbindlichkeiten) enthalten. Weitere Erläuterungen zum Free Cashflow sind der Konzern-Kapitalflussrechnung zu entnehmen. scroll
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Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich zum 31. Dezember 2009 wie folgt zusammen: scroll
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Kurzfristige Kontokorrentüberziehung 3.3. VermögenslageDie Bilanzsumme hat sich im Jahresvergleich um 47,0 Mio. € bzw. 1,5 % auf 3.149,1 Mio. € reduziert (Vorjahr: 3.196,1 Mio. €); die Eigenkapitalquote stieg aufgrund des Geschäftsergebnisses auf 23,2 % (Vorjahr 19,3 %). Entwicklung der BilanzpositionenDie nachfolgende Darstellung veranschaulicht die Veränderung der Vermögens- und Schuldenlage getrennt nach lang- und mittelfristigen sowie nach kurzfristigen Positionen: scroll
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Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
und aus Auftragsfertigung Vermögens- und Kapitalstruktur 2009![]() Vermögens- und Kapitalstruktur 2008![]() VermögenswerteInnerhalb der Vermögenswerte haben sich die immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen um 4,9 Mio. € bzw. 0,3 % auf 1.804,9 Mio. €(Vorjahr: 1.800,0 Mio. €) erhöht. Die immateriellen Vermögenswerte haben sich aufgrund über den Zugängen liegender planmäßiger Abschreibungen um 26,7 Mio. € reduziert. Die Sachanlagen sind aufgrund der Investitionen um 31,6 Mio. € gestiegen. Die Vorräte haben sich im Berichtsjahr um 12,7 Mio. € bzw. 1,9 % auf 648,7 Mio. € Vorjahr: 661,4 Mio. €) verringert. Dabei sanken der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (RHB) um 2,7 Mio. € auf 308,8 Mio. € (Vorjahr: 311,5 Mio. €) und der Bestand an Unfertigen Erzeugnissen mit 306,0 Mio. € um 16,2 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von 322,2 Mio. €. Die geleisteten Anzahlungen stiegen um 6,2 Mio. € auf 33,9 Mio. € (Vorjahr: 27,7 Mio. €). Insgesamt betrug der Anteil der Vorräte nahezu unverändert 20,6 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 20,7 %). Bezogen auf das Umsatzvolumen reduzierte sich die Umschlagshäufigkeit der Vorräte geringfügig von 4,4 auf 4,0. Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen aus Auftragsfertigung abzüglich erhaltener Anzahlungen und die sonstigen Vermögenswerte einschließlich geleisteter Vorauszahlungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 108,5 Mio. € (16,9 %) auf 534,7 Mio. € gesunken. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gingen dabei um 69,2 Mio. € (15,0 %) auf 391,2 Mio. € zurück. Bei der Bewertung des Triebwerksprogramms TP400-D6 mussten aufgrund unbestimmter Lieferverspätungen sowie des ungewissen technischen Umfeldes einerseits sowie aufgrund der generellen Ungewissheit über die Programmfortführung andererseits sämtliche Prämissen im Geschäftsjahr 2009 neu beurteilt werden. Als Resultat aus der zum Jahresende durch die MTU neu vorgenommenen Beurteilung des Zeitplans unter Berücksichtigung sämtlicher neu kalkulierter Prämissen wurde im Geschäftsjahr 2009 die über die erhaltenen Anzahlungen hinausgehende Forderung aus Auftragsfertigung für das TP400-D6 in Höhe von 51,9 Mio. € erfolgswirksam ausgebucht. Weitere detaillierte Erläuterungen zur Neubewertung des Triebwerksprogramms sind im Konzernanhang unter Abschnitt 5.22. (Ermessensspielräume, Bewertungsunsicherheiten und Sensitivitäten) sowie unter Abschnitt 33. (Sonstige Rückstellungen) enthalten. Insgesamt haben sich die Forderungen aus Auftragsfertigung, saldiert um die zugeordneten, erhaltenen Anzahlungen, gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40,5 Mio. € (29,2 %) auf 98,4 Mio. € reduziert. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum Bilanzstichtag 120,8 Mio. € (Vorjahr: 69,9 Mio. €). Der relative Anteil an der Bilanzsumme stieg damit auf 3,8 % (Vorjahr: 2,2 %). In der Struktur der Vermögenswerte hat sich der Anteil des lang- und mittelfristig gebundenen Vermögens um 1,6 Prozentpunkte auf 58,6 % erhöht (Vorjahr: 57,0 %). Die folgende Übersicht zeigt die Aufteilung der lang-, mittel-- und kurzfristigen Vermögenswerte im Vergleich zu den Vorjahren: ![]() Konzern-EigenkapitalDie folgende Tabelle zeigt eine Zusammenfassung der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals: scroll
Erhöhungen des Konzern-EigenkapitalsDer Anstieg des Konzern-Eigenkapitals im Jahr 2009 in Höhe von 113,3 Mio. € (Vorjahr: Anstieg um 55,4 Mio. €) ergibt sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) des Geschäftsjahres in Höhe von 141,0 Mio. € (Vorjahr: 179,7 Mio. €). Des Weiteren erhöhte sich das Eigenkapital um die Bewertungen des aktienbasierten Vergütungsmodells Matching Stock Program (MSP) in Höhe von 1,4 Mio. € und die im Rahmen des Mitar beiter-Aktienprogramms (MAP) an Konzernbeschäftigte verkauften Aktien in Höhe von 4,4 Mio. €. Weitere Erläuterungen zu den aktienbasierten Vergütungskomponenten sind im Konzernanhang unter Abschnitt 30.4. (Kapitalrücklage) zu finden. Darüber hinaus erhöhte sich das Konzern-Eigenkapital um 14,2 Mio. € (Vorjahr: Reduzierung um 29,1 Mio. €) aufgrund der positiven Veränderung der Marktbewertung der Cashflow-Hedges. Reduzierungen des Konzern-EigenkapitalsDas Konzern-Eigenkapital hat sich um die Dividendenauszahlung an die Aktionäre der MTU Aero Engines Holding AG, München, für das Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 45,4 Mio. € (für das Geschäftsjahr 2007: 46,3 Mio. €) verringert sowie um die im Eigenkapital erfassten negativen Unterschiedsbeträge aus Währungsumrechnungen in Höhe von 2,3 Mio. € (Vorjahr: Erhöhung 3,4 Mio. €), die im Wesentlichen die MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, betreffen. Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals im Geschäftsjahr 2009: Entwicklung Konzern-Eigenkapital 2009in Mio. €![]() Zeitwertentwicklung der derivativen Finanzinstrumente im kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI)Zum 31. Dezember 2009 betrug der Nominalbetrag des ausstehenden Portfolios von Sicherungsinstrumenten, die gemäß IAS 39 als Sicherungsgeschäfte qualifiziert wurden ("Cashflow-Hedges"), 700,0 Mio. US-Dollar, die gegenüber dem Euro gesichert wurden. Die Marktbewertung des MTU-Cashflow-Sicherungsportfolios zum Jahresende 2009 führte auf Basis eines Euro-/US-Dollar-Stichtagskurses von 1,44 zu einer positiven Bewertungsänderung im kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI) von 14,2 Mio. € gegenüber dem 31. Dezember 2008. Im Vergleich dazu ergab sich im Vorjahr auf Basis eines Euro-/US-Dollar-Stichtagskurses von 1,39 eine negative Bewertungsänderung im OCI in Höhe von 29,1 Mio. €. Positive Marktwerte (vor Steuern) von Cashflow-Hedges werden unter den finanziellen Vermögenswerten ausgewiesen, während negative Marktwerte (vor Steuern) von Cashflow-Hedges in den Finanzverbindlichkeiten enthalten sind. Veränderungen der Marktwerte von Cashflow-Hedges zum Jahresende werden als erfolgsneutrale Anpassung des OCI bilanziert. Diese Anpassungen erfolgen abzüglich der Änderungen der aktiven latenten Steuern (für Cashflow-Hedges mit negativer Marktbewertung) bzw. der passiven latenten Steuern (für Cashflow-Hedges mit positiver Marktbewertung). Die folgende Grafik zeigt die Zeitwertentwicklung der Cashflow-Hedges im kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI) über die letzten drei Jahre. ![]() Aufgrund der positiven Veränderung in der Marktbewertung der Cashflow-Hedges im Jahr 2009 erhöhten sich die beizulegenden Zeitwerte des im kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI) abgebildeten Nettovermögens nach Steuern um 14,2 Mio. €. Im Vorjahr hatten sich die Marktwerte um 29,1 Mio. € reduziert. SchuldenDas lang- und mittelfristige Fremdkapital hat sich um 32,9 Mio. € (3,6 %) auf 943,7 Mio. € erhöht. Ihr Anteil an der Bilanzsumme stieg um 1,5 Prozentpunkte auf 30,0 % (Vorjahr: 28,5 %). Darin enthalten sind mit 389,9 Mio. € (Vorjahr: 371,7 Mio. €) Pensionsrückstellungen, die planmäßig um 18,2 Mio. € (4,9 %) angestiegen sind. Bei der Bewertung der Eventualschulden für einzelne Triebwerksprogramme ergaben sich im Geschäftsjahr 2009 insbesondere Auswirkungen aufgrund der Verzögerungen bei der Auslieferung von Triebwerken. Auf Grund der deutlich veränderten Zahlungsreihen ergaben sich aus den Triebwerksprogrammen im Geschäftsjahr 2009 neben der Inanspruchnahme der sonstigen Rückstellungen erfolgswirksame Erträge in Höhe von 70,5 Mio. €. Auswirkungen aus der Preiseskalationen wurden bei der Bewertung der Eventualschuld aufgrund der verspäteten Triebwerksproduktion entsprechend der vom Triebwerkskonsortium jährlich festzulegenden Steigerungen berücksichtigt. Ferner ergaben sich Ergebniseffekte aus der Veränderung des Zinssatzes, der zur Diskontierung der langfristigen Verpflichtungen herangezogen wurde, welche im Finanzergebnis erfasst wurden. Die langfristigen Rückstellungen reduzierten sich zum 31. Dezember 2009 überwiegend aufgrund der Bewertung der Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen auf 159,1 Mio. € (Vorjahr: 224,0 Mio. €). Die Entwicklung der Eventualschulden ist im Konzernanhang unter Abschnitt 33. (Sonstige Rückstellungen) detailliert dargestellt. Die lang- und mittelfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 394,7 Mio. € (Vorjahr: 315,1 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 93,8 Mio. € (Vorjahr: 58,9 Mio. €) sowie passive latente Steuern, die sich auf 266,9 Mio. € (Vorjahr: 227,6 Mio. €) beliefen. Die lang- und mittelfristigen Finanzierungsmittel sind im Geschäftsjahr um 146,2 Mio. € (9,6 %) auf 1.674,4 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 1.528,2 Mio. €). Demnach ist das lang - und mittelfristig gebundene Vermögen zu 90,8 % (Vorjahr: 83,9 %) durch die lang- und mittelfristig zur Verfügung stehenden Finanzierungsmittel gedeckt. Die kurzfristigen Finanzierungsmittel haben sich um 193,2 Mio. € (11,6 %) auf 1.474,7 Mio. € reduziert, wobei die Rückstellungen und Ertragsteuerschulden um 0,7 Mio. € (0,2 %) auf 296,2 Mio. € gesunken sind. Darin enthalten sind Pensionsrückstellungen in Höhe von 21,7 Mio. € (Vorjahr: 18,5 Mio. €). Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind um 192,5 Mio. € (4,0 %) auf 1.178,5 Mio. € gesunken. Darin enthalten sind Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Höhe von insgesamt 37,2 Mio. € (Vorjahr: 40,6 Mio. €, Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 186,0 Mio. € (Vorjahr: 277,5 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 320,9 Mio. € (Vorjahr: 495,7 Mio. €, Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung reduziert um die darauf entfallenden Forderungen in Höhe von 607,0 Mio. € (Vorjahr: 520,6 Mio. €) sowie eine Vielzahl weiterer erkennbarer Verpflichtungen. Die kurzfristigen Rückstellungen sind nahezu unverändert geblieben. Bei der Bewertung des Triebwerksprogramms TP400-D6 mussten aufgrund unbestimmter Lieferverspätungen sowie des ungewissen technischen Umfeldes einerseits sowie aufgrund der generellen Ungewissheit über die Programmfortführung andererseits sämtliche Prämissen im Geschäftsjahr 2009 neu beurteilt werden. Als Folge hieraus wurde eine über den Buchwert der Forderung aus Auftragsfertigung hinausgehende Rückstellung erfolgswirksam gebildet. Die Entwicklung der Risiken und Unsicherheiten aus dem TP400-D6-Triebwerksprogramm ist im Konzernanhang unter Abschnitt 33. (Sonstige Rückstellungen) detailliert dargestellt. Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der lang- und mittelfristigen sowie der kurzfristigen Finanzierungsmittel im Vergleich zum Vorjahr: ![]() Die Struktur des Eigenkapitals und der Schulden zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine um 3,9 Prozentpunkte auf insgesamt 23,2 % (Vorjahr: 19,3 %) gestiegene Eigenkapitalquote bei einem gleichzeitigen Rückgang der kurzfristigen Verbindlichkeiten um 5,4 Prozentpunkte. Insgesamt verschob sich die Struktur von kurzfristigen hin zu lang- und mittelfristigen Finanzierungsmitteln. GearingDas Verhältnis der Nettoverschuldung zum Eigenkapital (Gearing) sank um 21,8 Prozentpunkte auf 19,5 % (Vorjahr: 41,3 %). Die Netto-Finanzverbindlichkeiten sind überwiegend aufgrund rückläufiger Verbindlichkeiten derivativer Finanzinstrumente (36,2 Mio. €) sowie gestiegener Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (50,9 Mio. €) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um insgesamt 44,1 % gesunken (112,3 Mio. €). Das Eigenkapital erhöhte sich in Relation zum Vorjahreswert um 18,4 % (113,3 Mio. €). scroll
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Nettoverschuldung / Eigenkapital Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der Netto-Finanzverbindlichkeiten im Verhältnis zum Eigenkapital (Gearing). Gearing ( Nettoverschuldung/Eigenkapital)![]() 3.4. WertschöpfungsrechnungDie Wertschöpfungsrechnung stellt die von der MTU im Geschäftsjahr erbrachten Unternehmensleistungen abzüglich der Vorleistungen dar. Im Rahmen der Netto-Wertschöpfungsmethode werden die Abschreibungen ebenso wie der Materialaufwand und die sonstigen Aufwendungen als Vorleistungen angesehen. Mit der Verteilungsrechnung wird der Anteil der am Wertschöpfungsprozess Beteiligten ausgewiesen. Die Brutto-Wertschöpfung betrachtet die Abschreibungen als eine Komponente der Wertschöpfung, die im Rahmen der Verteilungsrechnung als Innenfinanzierung auszuweisen wäre. Die Brutto-Wertschöpfung der MTU ist im Jahr 2009 um 1,5 % auf 865,6 Mio. € gesunken (Vorjahr: 878,4 Mio. €). Die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf den Rückgang bei den Umsatzerlösen von 113,5 Mio. € zurückzuführen, dem ein entsprechend geringerer Materialeinsatz von -77,5 Mio. € gegenüberstand. Relativ war die Kürzung der Vorleistungen stärker als die der Unternehmensleistung, was sich positiv auf die Bruttowertschöpfung ausgewirkt hat. Die Abschreibungen gingen um 33,8 Mio. € zurück . Die Netto-Wertschöpfung erhöhte sich infolge dieses Effektes um 2,9 % auf 739,2 Mio. € (Vorjahr: 718,2 Mio. €). Der größte Anteil der Netto-Wertschöpfung kam mit 69,8 % (Vorjahr: 70,1 %) den Mitarbeitern zugute. Der Anteil der Kreditgeber ist um 0,3 Prozentpunkte auf 2,1 % (Vorjahr: 2,4 %) gesunken. Der öffentlichen Hand stehen einschließlich latenter Steuern 9,0 % (Vorjahr: 2,5 %) zu. Die Aktionäre liegen mit einem Anteil an der Netto-Wertschöpfung von 6,2 % (Vorjahr: 6,3 %) leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Der verbleibende Anteil an der Netto-Wertschöpfung von 12,9 % (Vorjahr: 18,7 %) wird vom Konzern zur Finanzierung der zukünftigen Geschäftstätigkeit zurückbehalten. scroll
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![]() 3.5. Wesentliche, für den Geschäftsverlauf ursächliche EreignisseDas Ergebnis des Geschäftsjahres 2009 wurde nicht von wesentlichen Sonderfaktoren beeinflusst. Der schwankende und zuletzt wieder stärkere Kurs des US-Dollar konnte keinen wesentlichen Einfluss ausüben, da die MTU einen Großteil des anfallenden Dollar-Überschusses durch Devisensicherungen abgesichert hatte. 3.6. Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten GeschäftsverlaufIm Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlauf reduzierten sich die Umsatzerlöse gegenüber der Prognose zu Beginn des Geschäftsjahres um 189,2 Mio. €. Verursacher waren die im Geschäftsjahr 2009 verschlechterten Wechselkursverhältnisse zwischen dem US-Dollar und dem Euro. Im Vergleich zur überarbeiteten Prognose vom 26. Oktober 2009 übertraf der Umsatz mit 2.610,8 Mio. € die Erwartungen um 0,4 % leicht. Trotz der sich im Geschäftsverlauf ungünstig entwickelten Wechselkursparitäten wurde das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) mit 292,3 Mio. € und einer Marge von 11,2 % erreicht bzw. übertroffen. Infolge des guten operativen Ergebnisses lag auch das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) mit 141,0 Mio. € um 0,7 % über den Erwartungen. Der Free Cashflow betrug im Geschäftsjahr 2009 120,2 Mio. € und lag damit um 20,2 % über der Prognose. scroll
UmsatzprognoseDie im Rahmen des Geschäftsberichts 2008 vom Vorstand aufgestellte Umsatzprognose ging davon aus, das Niveau des Vorjahres von 2.724,3 Mio. € bei einem erwarteten US -Dollarkurs von 1,35 US-Dollar/EUR leicht übertreffen zu können. Am 26. Oktober 2009 hat die MTU im Rahmen der Zwischenberichterstattung eine aktualisierte Schätzung für den im Gesamtjahr 2009 erwarteten Umsatz von rund 2.600 Mio. € veröffentlicht. Die Reduktion der Umsatzerwartung basierte vor allem auf der verschlechterten Währungsparität US-Dollar/EUR. Diese Prognose wurde mit einem Umsatz in Höhe von insgesamt 2.610,8 Mio. € um rund 0,4 % übertroffen. Ergebnisprognose operatives Ergebnis (EBIT bereinigt)In den Unternehmenspräsentationen anlässlich der Veröffentlichung des Quartalsergebnisses zum 30. September 2009 prognostizierte die MTU beim operativen Ergebnis (EBIT bereinigt) gegenüber der vorherigen Planungserwartung einen leichten Anstieg von 3,6 % auf 290,0 Mio. € sowie eine operative Ergebnis-Marge von 11,0 %. Die Prognose für das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) wurde mit 292,3 Mio. € leicht übertroffen. Ergebnisprognose Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)/ Net IncomeDie im Rahmen des Geschäftsberichts 2008 vom Vorstand aufgestellte Erwartung bezüglich des Ergebnises nach Ertragsteuern (EAT/Net Income) für das Geschäftsjahr 2009 ging von rund 140 Mio. € aus, sofern keine signifikanten Nachsicherungen für die zur US Dollarsicherung eingesetzten Derivate notwendig sind. Im Rahmen des Quartalsabschlusses zum 30. September 2009 wurde diese Prognose nochmals bestätigt. Das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) betrug zum 31. Dezember 2009 insgesamt 141,0 Mio. € und lag infolge des erreichten operativen Ergebnisses aufgrund der guten Geschäftsentwicklung ebenfalls leicht über den Erwartungen. Free CashflowDie im Rahmen des Geschäftsberichts 2008 vom Vorstand aufgestellte und in der Quartalsberichterstattung zum 30. September 2009 bestätigte Prognose ging von einem Free Cashflow von rund 80 bis 100 Mio. € aus. Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2009 wurden aufgrund der stabilen Geschäftsentwicklung mit einem Free Cashflow in Höhe von 120,2 Mio. € übertroffen. Sonstige AngabenSachverhaltsgestaltende Maßnahmen wie zum Beispiel Sale-and-Lease-Back-Transaktionen, Factoring, ABS-Strukturen oder Geschäftsvorfälle in bzw. mit nicht konsolidierten Special Purpose Entities (SPE), wurden von der MTU nicht durchgeführt. Bezüglich der Ermessensentscheidungen bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sowie erforderliche Schätzungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt 5.23. (Ermessensspielräume, Bewertungsunsicherheiten und Sensitivitäten) sowie auf Abschnitt 41. (Sensitivitätsanalyse für Firmenwerte) verwiesen. 3.7. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2009Das Jahr 2009 war gekennzeichnet von der schwersten wirtschaftlichen Krise seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Weltwirtschaft schrumpfte um 2,2 %, der Passagierverkehr um 3,5 % und das Frachtaufkommen sogar um 10,1 %. In diesem Umfeld ging der Umsatz der MTU um 4,2 % (bzw. 8,2 % dollarkursbereinigt) zurück. Das operative Ergebnis sank auf 292,3 Mio. (Vorjahr: 331,0 Mio. €). Darin spiegeln sich neben den marktbedingten Rückgängen auch zusätzliche Aufwendungen für neue Triebwerksprogramme und damit aktive Zukunftssicherungen wider. Trotz all dieser Belastungen konnte die MTU eine operative Marge von über 11 % erzielen. Erneut sehr positiv hat sich mit rund 120 Mio. € der Free Cashflow entwickelt, wodurch sich die Nettoverschuldung weiter reduziert hat. Insgesamt wurden damit die im Laufe des Jahres erwarteten wesentlichen konzernsteuernden Ergebniskennzahlen übertroffen. 4. NachtragsberichtNach dem Ende des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU-Konzerns gehabt hätten. 5. Prognosebericht5.1. Gesamtwirtschaftliche EntwicklungTrotz der politischen Hilfsmaßnahmen wird die Erholung der Wirtschaft nur zögerlich vonstatten gehen. Laut The Economist Intelligence Unit (EIU) soll die Weltwirtschaft im Jahr 2010 um 2,8 % wachsen; die Weltbank (IMF) geht von 2,4 % aus. Für 2011 sagt die EIU ein Wachstum von 2,4 % voraus und für 2012 ein Wachstum von 2,8 %. ![]() Entwicklung des Weltwirtschaftswachstums (Quelle: EIU März 2010)Die Erholung dürfte ungleichmäßig verlaufen. Entwickelte Wirtschaftsräume sollen sich nur schleppend entwickeln. Die EIU erwartet für Nordamerika folgenden Verlauf: 2010 soll es zu einem Wachstum von 2,8 % kommen, 2011 werden es nur mehr 1,6 % sein, da der Einfluss der politischen Konjunkturpakete nachlässt. Mit einer leichten Wiederbeschleunigung von 2,0 % wird für das Jahr 2012 gerechnet. In Westeuropa soll die Erholung schwächer sein, dafür aber gleichmäßiger verlaufen: Im Zeitraum von 2010 bis 2012 bewegt sich das Wachstum zwischen 1,0 und 1,6 %. Die Prognose für Schwellenländer fällt sehr unterschiedlich aus: Mit einem Durchschnittswert von 6 - 7 % wird Asien - angeführt von China und Indien - in den Jahren 2010 bis 2012 erwartungsgemäß die am schnellsten wachsende Wirtschaftsregion der Welt sein. Insgesamt wird für die asiatisch-pazifische Region ein mittleres Wachstum von fast 4 % pro Jahr prognostiziert. Die Erholung lässt erwarten, dass die aktuelle Krise die Verschiebung des Schwerpunktes der Weltwirtschaftskraft von den entwickelten Regionen zu einigen der stärksten Schwellenländer, insbesondere in Asien, beschleunigt. Nach einem Einbruch von 5,9 auf 1,5 % im Jahr 2009 soll das Wirtschaftswachstum im Mittleren Osten in den nächsten Jahren wieder stärker anziehen (4 bis 5 %). Dieses Wachstum wird auf die ölproduzierenden Länder der Golfregion beschränkt sein. scroll
Erwartete Entwicklung der wesentlichen Wirtschaftsindikatoren5.2. Branchenwirtschaftliche Entwicklung der LuftfahrtindustrieDie Entwicklung des Luftverkehrs und des Flugzeugbedarfs soll nach Aussagen von Analysten mittelfristig ähnlich verlaufen wie die Erholung der Weltwirtschaft - langsam und geographisch uneinheitlich. Die IATA hat im Dezember 2009 und Airline Monitor hat im Februar 2010 eine Prognose für den Passagierverkehr 2010 von +4,5 % bzw. +3 % formuliert. Der Frachtverkehr soll laut der IATA 2010 um 7 % zulegen. Die Erholung wird in den USA und Europa sowie auf den transatlantischen Routen unter dem Durchschnittswert liegen; dagegen deutlich schneller und stärker wird sich der asiatisch-pazifische Raum erholen. Die Fluglinien des Mittleren Ostens werden voraussichtlich weiterhin von der Erholung des Langstreckenverkehrs profitieren. Die IATA und Airline Monitor sagen für 2010 eine Ausweitung der Luftfahrtkapazität um 2 % vorher. Dieser Wert liegt unter dem des Verkehrsaufkommens, da die Luftfahrtgesellschaften die Ladefaktoren für Passagiere und Fracht erhöhen dürften, um die Gewinnmarge zu verbessern. Mit jährlichen Produktionsraten von Flugzeugen, die derzeit 6 % der gesamten aktiven Flotte ausmachen, bedeutet das, dass mehr Ausphasungen zu erwarten sind. Der Bedarf an Triebwerksinstandsetzung (Ersatzteilen und Überholung) für ältere Modelle mit hohem Kraftstoffverbrauch wird deshalb auch in 2010 zurückgehen; moderne Typen sollten davon weitgehend unberührt bleiben. Die Erholung des Verkehrsvolumens sowie ein Anstieg der Einkommen der Fluggesellschaften auf das Niveau von 2008 wird nicht vor 2011 erwartet. Die IATA sagt der Luftfahrtindustrie einen Umsatz von 478 Mrd. US-Dollar für 2010 voraus - das wäre eine Steigerung um 4,8 % gegenüber 2009 - sowie einen Nettoverlust von 5,6 Mrd. US-Dollar. Während Flugzeugneubestellungen aufgrund der finanziellen Lage der Fluggesellschaften wahrscheinlich 2010 keine Erholung erfahren dürften, sind Flugzeugauslieferungen bislang nur schwach betroffen. Airbus und Boeing haben sich entschieden, 2010 ihre Produktion für Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge aufrechtzuerhalten (A320- und 737-Familie). Die Begründung liegt in der Größe des Auftragsbestandes, der Abbestellungen und Verschiebungen ausgleichen kann. Die Produktion von Langstreckenflugzeugen dürfte leicht rückgängig sein: Während bei Boeing 777 eine rückgängige Produktionsrate erwartet wird, sind höhere Produktionsraten bei den Flugzeugtypen Airbus 380 und 330 zu erwarten. Trotz der schwachen Verkehrssituation, finanzieller Schwierigkeiten der Fluggesellschaften und relativ hoher Finanzierungskosten gibt es zwei Faktoren, die die aktuellen Auslieferungszahlen unterstützen: 50 % aller Bestellungen stammen von Fluggesellschaften aus dem asiatischpazifischen Raum oder dem Mittleren Osten. Diese Regionen erholen sich aktuell schneller und stärker als die übrigen Wirtschaftsräume. Zudem wird prognostiziert, dass die Kraftstoffpreise auf hohem Niveau bleiben. Das fördert den Austausch alter Flugzeuge durch neue, effizientere Modelle. ![]() Auftragsbestand der Airbus- und Boeing-Reihen nach Region (insgesamt 6.200 Flugzeugsbestellungen, Quelle: Airclaims' CASE)Das Segment der Geschäftsreiseflugzeuge erholt sich seit dem dramatischen Abschwung im März 2009 kontinuierlich. Analysten der UBS gehen von einer Verbesserung von 6 - 8 % im Jahre 2010 gegenüber 2009 aus. Die Aussichten für die Flugzeughersteller verbesserten sich ebenfalls, da die Zahl der zum Verkauf angebotenen, gebrauchten Flugzeuge keinen Anstieg mehr verzeichnete. Bewertet man diese Frühindikatoren, dann ist für 2010 noch ein weiteres Sinken der Lieferzahlen wahrscheinlich, um die existierenden Überkapazitäten abzubauen; erst 2011 kann die Produktionsrate den positiven Vorgaben folgen. Die heutige Wirtschaftskrise wird jedoch das langfristige Wachstumsmuster nicht ändern. Die Industrie dürfte wieder auf den Wachstumspfad zurückfinden, auch wenn nicht alle Regionen in derselben Geschwindigkeit wachsen werden. Nordamerika und Europa mögen einen Sättigungszustand erreichen, aber der aktuelle Ausblick lässt ein starkes Wachstum in China und Indien erkennen. Insgesamt wird für die nächsten beiden Dekaden eine durchschnittliche Wachstumsrate von rund 4,7 % p.a. prognostiziert. 5.3. Chancen der MTUChancen aus der Entwicklung der RahmenbedingungenIm Rahmen der unternehmerischen Aktivitäten und angesichts der Vielfalt von Geschäftstätigkeiten mit Partner- und Konsortialpartnergesellschaften insbesondere in den USA treten Risiken und Chancen auf, welche die wirtschaftliche Entwicklung beeinflussen können. Zur frühzeitigen Identifizierung und erfolgreichen Steuerung wesentlicher Risiken und Chancen verfügt die MTU über ein Risikomanagementsystem (RMS). Das Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im Konzern und unterstützt so die nachhaltige Sicherung des zukünftigen Unternehmenserfolgs. Die konsequente Fortsetzung der zukunftsorientierten Investitionen in Grundlagenforschung und innovative Triebwerkstechnologien zur Reduktion von Kraftstoffverbrauch, Emissionen, Lärm und Kosten stärkt die Innovations- und Technologieführerschaft der MTU. Daraus ergeben sich für sie Chancen, ihre Position im Rahmen der Risk- and Revenue-Sharing Partnerschaften weiter auszubauen und sich an neuen lukrativen Triebwerksprogrammen zu beteiligen. Beim militärischen Kunden hat sich das Unternehmen als kompetenter Partner mit umfassendem System Know-how für Produktentwicklung, -herstellung und -instandhaltung etabliert, so dass sich Chancen für Neu- und Weiterentwicklungen von Triebwerken bieten. Leistungswirtschaftliche ChancenIm abgelaufenen Geschäftsjahr hat der starke Euro die Umsatzentwicklung der MTU belastet. Eine Verbesserung der Euro-US-Dollar-Wechselkursparität würde die Ertragssituation der MTU leicht verbessern. Eine Stabilisierung oder gar ein Rückgang der Energiekosten sowie günstige Rohstoffpreise hätten positive Auswirkungen auf die Kostenstruktur und damit auf den weiteren Geschäftserfolg der MTU. Auch in der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Situation erkennt die MTU Chancen für die Ausweitung des Geschäfts. Sonstige ChancenSonstige Chancen ergeben sich aus der im Risikobericht dargestellten SWOT-Analyse. Hierzu wird auf Abschnitt 6.4. (SWOT-Analyse) verwiesen. Zu den Maßnahmen wie die Chancen künftig genutzt und die Risiken entsprechend vermieden werden können wird auf den detaillierten Risikobericht unter Abschnitt 6 verwiesen. 5.4. Künftige Entwicklung der MTUDie MTU ist Risk-and-Revenue-Sharing Partner der größten Triebwerkhersteller der Welt und der größte unabhängige Anbieter ziviler Instandhaltungsdienstleistungen. Daher kann sich die MTU der Marktentwicklung in der weltweiten Luftfahrt nicht entziehen. Aufgrund ihres Geschäftsmodells mit Aktivitäten über den gesamten Lebenszyklus von zivilen und militärischen Triebwerken hinweg ist die MTU jedoch gut positioniert, um sich auch in einem schwierigeren Marktumfeld zu behaupten. Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise ist in ihren Auswirkungen schwer abzuschätzen. Die nachfolgenden Ausführungen basieren auf dem Kenntnisstand des Jahresanfangs 2010 und weisen im Vergleich zu Prognosen früherer Jahre eine deutlich erhöhte Unsicherheit aus. Künftig unveränderte SteuerungskennzahlenDie MTU steuert den Konzern auch künftig nach den bekannten und bewährten Leistungsindikatoren "bereinigtes EBIT" und "Free Cashflow". Die Kenngrößen der MTU fokussieren dabei auf Wachstum und Zahlungsmittelgenerierung. Die erste operative Kenngröße konzentriert sich auf Wachstum und soll damit sicherstellen, dass eine für ein Ergebniswachstum ausreichende Umsatzentwicklung erwirtschaftet wird. Die primäre Kenngröße zur Umwandlung von Umsatzwachstum in Ergebniswachstum ist die bereinigte operative Ergebnismarge (EBIT bereinigt), die auf Geschäftssegmentebene gemessen und berichtet wird. Die Zielwerte der Steuerungskennzahlen sind unter Abschnitt 5.4.1. (Ausblick 2010) und unter Abschnitt 5.4.2. (Ausblick 2011) beschrieben. Geplante Änderungen in der GeschäftspolitikDas Unternehmen beabsichtigt in den kommenden Jahren keine grundlegende Änderung der Unternehmensstrategie. Neue Produkte und DienstleistungenBereits im Geschäftsjahr 2008 ist die MTU in neue Triebwerksprogramme eingestiegen, die in den nächsten Jahrzehnten einen maßgeblichen Anteil am Umsatz haben werden. Das Unternehmen schätzt das Marktvolumen dieser Programme über deren gesamte Laufzeit auf insgesamt rund 30 Mrd. €. Das Geschäftsjahr 2009 war durch die vielfältigen Auswirkungen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftkrise geprägt. Die Entwicklung des MTU-Konzerns in 2010 wird wesentlich davon abhängen, wie schnell und nachhaltig die Erholung der Weltwirtschaft und damit auch der wirtschaftlichen Situation der Airlines sein wird, die die Endkunden im Zivilgeschäft sind. In den folgenden Geschäftsjahren gilt es, die Entwicklung des Getriebefans für neue Triebwerksprogramme voran zu treiben und die Serienfertigung des Turbinenzwischengehäuses für das GEnx-Triebwerk zu etablieren. Nicht abgeschätzt werden können zur Zeit die Auswirkungen bei möglichen Entscheidungen für ein Re-Engining Programm für den Airbus A320. 5.4.1. Ausblick 2010ZielgrößenFür das Geschäftsjahr 2010 prognostiziert die MTU die folgenden Zielgrößen: scroll
Das Unternehmen rechnet für 2010 trotz eines im Jahresdurchschnitt möglicherweise schwächeren US-Dollarkurses mit einem im Vergleich zu 2009 konstanten Umsatz. Zum Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 wird auf die Erläuterungen unter Abschnitt 5.4.2. (Ausblick 2011) verwiesen. Die Risk- and Revenue-Sharing-Vereinbarungen mit führenden Triebwerksherstellern sowie die nationale Präsenz der MTU führen regional zu einer unveränderten Umsatzverteilung. Über 80 % des Gesamtumsatzes plant die MTU wie bisher in Nordamerika und Europa zu erzielen. Daher erwartet die MTU in den folgenden Geschäftsjahren keine wesentliche Veränderung an künftigen Absatzmärkten. Zum Bericht über künftige Absatzmärkte wird auf die Erläuterungen im Konzernlagebericht unter Abschnitt 1.1. (Geschäftstätigkeit und Märkte) sowie auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter dem Abschnitt Konzern-Segmentberichterstattung, Informationen über geografische Gebiete, verwiesen. Umsatz nach GeschäftssegmentenDie Umsatzerwartungen im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) und in der Zivilen Instandhaltung gehen für das Geschäftsjahr 2010 von folgenden Annahmen aus:
Operatives ErgebnisDie MTU erwartet für 2010 ein operatives Ergebnis (EBIT bereinigt) auf Niveau des Vorjahres. Im Vergleich zu 2009 werden voraussichtlich weitere Entwicklungsaufwendungen, insbesondere für die Getriebefanprogramme, das Ergebnis in 2010 belasten. Zum Ausgleich tragen ergebnisverbessernde Maßnahmen aus Challenge 2010 bei. Zu den Auswirkungen aus Challenge 2010 wird auf die Erläuterungen unter Abschnitt 1.3.1. (Strategie) verwiesen. Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)Auch das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) 2010 wird sich etwa auf dem Niveau von 2009 bewegen. Hier gehen neben dem erwarteten operativen Ergebnis die sehr unsicheren Schätzungen der stichtagsbezogenen US-Dollar- und Nickelkurse für die Bewertung der entsprechenden Sicherungen sowie die Auswirkungen bei der Aufzinsung und Zinsänderungseffekte bei den Eventualschulden im Finanzergebnis ein. Free CashflowFür 2010 rechnet das Unternehmen mit einem Free Cashflow in der Größenordnung von rund 100 Mio. €. DividendenausschüttungNach einer für das Geschäftsjahr 2008 im Vergleich zu 2007 stabilen Dividende von 0,93 € je Aktie schlägt der Vorstand der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2009 erneut eine Dividende von 0,93 € je Aktie vor und hält damit an seiner kontinuierlichen Dividendenpolitik fest. Die MTU-Aktie soll auch 2010 sowie in Zukunft unverändert eine renditestarke Anlage bleiben. Deshalb ist von der MTU weiterhin eine kontinuierliche Dividendenpolitik, abhängig vom handelsrechtlichen Ergebnis, beabsichtigt. Die folgende Darstellung zeigt die Entwicklung der Dividendenausschüttungen im Jahr des Mittelabflusses für das jeweils vorangegangene Geschäftsjahr. scroll
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Vorschlag des Vorstands an die Hauptversammlung Investitionen und FinanzierungsmaßnahmenSchwerpunkt der Investitionstätigkeit im Geschäftsjahr 2010 werden neben abschließenden Investitionen für den neuen Standort in Polen der Aufbau von Fertigungskapazitäten für das Programm GEnx sowie Sonderbetriebsmittel für die Entwicklung der Getriebefanprogramme sein. Die aktivierten Entwicklungsaufwendungen für die Triebwerksprogramme GEnx und GE38 werden sich in 2010 voraussichtlich auf dem Niveau von 2009 bewegen. Die Finanzierungsstruktur wird in 2010 voraussichtlich unverändert bleiben. Sämtliche vorgesehenen Vorhaben können aus dem Free Cashflow finanziert werden. Darüber hinaus besteht ein weiterer noch nicht ausgeschöpfter Finanzierungsspielraum durch genehmigte Kapitalmaßnahmen. Zu dem nicht ausgeschöpften Finanzierungsrahmen wird auf die Erläuterungen unter Abschnitt 3.2.1. (Finanzierungsanalyse) des Konzernlageberichts verwiesen. Entwicklung von Preisen und KostenDie MTU erwartet keine wesentlichen Änderungen von Preisen und Konditionen auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten. Zur Reduktion des Risikos von Preisänderungen hat die MTU Absicherungen für Rohmaterialien und US-Dollar abschlossen (siehe Abschnitt 6. (Risikobericht) und im Konzernanhang Abschnitt 42. (Risikomanagement und Finanzderivate)) sowie vertragliche Vereinbarungen mit den Zulieferern getroffen. Rechtliche StrukturWesentliche Änderungen in der rechtlichen Struktur sind derzeit nicht geplant. MitarbeiterDie Personalkapazität der MTU soll im Geschäftsjahr 2010 im Vergleich zu 2009 nahezu unverändert bleiben. 5.4.2. Ausblick 2011UmsatzFür das Geschäftsjahr 2011 rechnet das Unternehmen mit einer Rückkehr der gesamten Weltwirtschaft und der Luftfahrtindustrie zu den langfristigen Wachstumsraten der Vergangenheit. Abgeleitet aus den mittelfristigen IATA-Prognosen ergäbe sich für die MTU damit ein Umsatzwachstum von etwa 5 % auf der Basis von 2010. Operatives ErgebnisFür das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) erwartet die MTU unverändert hohe Entwicklungsaufwendungen sowie ein wachsendes Seriengeschäft bei den Triebwerks-Programmen GEnx und GP7000. Der Konzern rechnet daher für das Geschäftsjahr 2011 mit einer weiterhin stabilen Geschäftsentwicklung und damit auch mit einer bereinigten EBIT-Marge von größer 10 %. Zusätzliche Programmbeteiligungen können diesen Wert beeinflussen. 5.5. Gesamtaussage zur künftigen Geschäftsentwicklung 2010 und 2011Trotz des derzeit schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes geht der Vorstand der MTU von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Neben den bestehenden Programmen werden dazu die neu abgeschlossenen Programmbeteiligungen maßgeblich beitragen. Das stabile Militär- und Ersatzteilgeschäft sowie Zuwächse im MRO-Segment werden diese Entwicklung unterstützen. Daher erwartet die MTU ein entsprechend dem Geschäftsjahr 2009 unverändertes Niveau des Free Cashflow und des operativen Ergebnis (EBIT bereinigt) sowie ein attraktives Dividendenpotenzial für die Aktionäre. 6. RisikoberichtRisiko ist ein inhärenter Bestandteil jeder unternehmerischen Aktivität. Um die Erwartungen ihrer Aktionäre zu erfüllen, muss die MTU Chancen nutzen, was mit einem bestimmten Grad an Risiko verbunden ist. Der Vorstand hat ein integriertes Chancen- und Risikomanagementsystem eingerichtet, das in die wertorientierte Steuerung und die bestehenden Organisationsstrukturen des Konzerns eingebunden ist. Das System sichert die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und orientiert sich am führenden internationalen Standard COSOII ERM Framework. Die konsequente Beschäftigung mit den wesentlichen Risikofeldern ist für den MTU-Konzern aufgrund des langfristig ausgeprägten Geschäftsmodells eine zentrale Grundlage für die wertorientierte Steuerung und den kontinuierlichen Unternehmenserfolg. Dadurch kennt die MTU ihre Risiken, ist sich deren Auswirkungen bewusst und kann sie entsprechend managen. ![]() Wesentliche Risikofelder der MTU 6.1. Strategie und ManagementKontrollumfeldAls unabdingbare Voraussetzung für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem sieht die MTU ein entsprechendes Kontrollumfeld. Der Vorstand und das Top Management haben Maßnahmen ergriffen, um ein förderliches Umfeld sicherzustellen. Als wesentliche Elemente hierfür sieht die MTU:
Das MTU-Leitbild formuliert im Kapitel "Zusammenarbeit und Verhalten" den Anspruch an eine Fehlerkultur im Konzern. Das Streben nach ständiger Verbesserung wird durch die konsequente Einrichtung einer CIP-Organisation (Continuous-Improvement-Project) unterstützt. Das soll den offenen Umgang mit Schwachstellen fördern und eine Kultur schaffen, die die Basis für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem bildet. Integrität und ethische Werte spielen bei der MTU eine große Rolle. Der Vorstand hat das in einer konzernweit gültigen Verhaltensrichtlinie fixiert, die an alle Mitarbeiter kommuniziert wurde, und im Leitbild verankert. Qualifizierte Mitarbeiter und deren Weiterentwicklung sind wichtig und sind in den Leitbild-Leitsätzen zu "Mitarbeit und Führung" verankert. Die Schulung der Mitarbeiter bezüglich Risikomanagement erfolgt im Rahmen des MTU-Schulungsprogramms. Sie ist ein fester Bestandteil der Personalentwicklung. Allen Mitarbeitern ist das konzernweit gültige Risikomanagementhandbuch, in dem das Risikomanagement der MTU Aero Engines Holding AG, München, dokumentiert ist, als Organisationsrichtlinie bzw. über Intranet zugänglich. Die im Risikomanagementhandbuch enthaltenen Richtlinien bilden die Basis für eine einheitliche und angemessene Behandlung von Risiken und deren Kommunikation im Konzern. Risikomanagementziele, Risikostrategie und WertgrenzenOberstes Ziel des Risikomanagements der MTU ist die Abwehr bestandsgefährdender Risiken, die Sicherung der Unternehmensexistenz und des zukünftigen Unternehmenserfolges. Die MTU beschränkt sich nicht auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, sondern hat ihr Corporate Risk Management System, einschließlich des Chancenmanagements, in alle wesentlichen Steuerungsprozesse eingebunden - angefangen bei der strategischen Planung bis hin zur Vorstands- und Aufsichtsratsberichterstattung. ![]() Zeitliche Einbindung des Risikomanagements in die SteuerungsprozesseDen Umgang mit Risiken gibt der Vorstand in seiner Risikostrategie verbindlich vor. Sie dokumentiert die
Entsprechend der Vorgaben der Risikostrategie soll der Netto-Schadens-Erwartungswert für das erste Planjahr 50 % und für den Fünf-Jahres-Betrachtungszeitraum 30 % des geplanten EBIT bereinigt nicht überschreiten. Identifikation, Bewertung und Steuerung von RisikenDie MTU versteht das Risikomanagement als kontinuierlichen und durchgängigen Prozess, der den verantwortungsvollen Umgang mit Einzelrisiken auf Bereichsebene und übergeordneten Risiken, die mehrere Einheiten oder den gesamten Konzern betreffen bzw. übergreifend eingeschätzt werden müssen (Projekte, US-Dollar, Rohstoffpreisentwicklung), sicherstellt. Als Basis der Risikoerfassung dient das Risikoinventar des Konzerns, das alle Bereiche und alle Risikofelder einschließt, denen die MTU ausgesetzt ist. Gemäß COSO Framework ist es strukturiert nach Governance und Compliance, Strategie und Planung, Operations und Infrastruktur sowie Reporting. Die Tochtergesellschaften und Bereiche identifizieren, bewerten, steuern und überwachen ihre Risken eigenverantwortlich und dokumentieren diese in Risk-Maps. Die Berichterstattung an das zentrale Risikomanagement erfolgt für Risiken ab einer Höhe von 1 Mio. € über den Fünf-Jahres-Betrachtungszeitraum quartalsweise und ist mit den Quartalsabschlüssen harmonisiert. Die Bewertung der Risiken erfolgt nach den einheitlich definierten Schadenseintrittswahrscheinlichkeiten (p)
und soweit quantifizierbar als mögliche Abweichung der Konzernsteuerungsgrößen EBIT bereinigt bzw. Cashflow gegenüber der aktuell gültigen und durch den Aufsichtsrat bestätigten operativen Planung. Die Risikoverantwortlichen nutzen die allgemein anerkannten und in der MTU gültigen kaufmännischen Methoden, die auch im Rahmen der Planung eingesetzt werden. Insbesondere umfassen diese Wirtschaftlichkeitsrechungen, Szenariobetrachtungen sowie qualifizierte Expertenschätzungen. Für die Top-Risiken haben die Risikoverantwortlichen Risikosteuerungsmaßnahmen (Mitigation Actions) definiert. Das zentrale Risikomanagement aggregiert und konsolidiert die gemeldeten Risiken und ermittelt die Gesamtrisikoposition des Konzerns. Im Risk-Management-Board, das sich aus Führungskräften aller Funktionsbereiche zusammensetzt und vom Vice President Controlling OEM & Corporate geleitet wird, werden in jedem Quartal die aggregierten Risiken mit einer Risikoauswirkung von mindestens 5 Mio. € auf die Unternehmenssteuerungsgrößen EBIT bereinigt bzw. Free Cashflow auf Vollständigkeit geprüft und diskutiert; Handlungsempfehlungen einschließlich notwendiger Rückstellungsbildungen werden ausgesprochen. Darüber hinaus befasst sich das Risk-Management-Board mit den übergeordneten Konzernrisiken, die auf Bereichsebene nur schwer beurteilt werden können. Risikoberichterstattung und KommunikationDer Vorstand erhält quartalsweise den Risk-Report und wird über die aktuelle Risikosituation des Konzerns quartalsweise in den Vorstandssitzungen informiert. Die enthaltene Top Risk Map (Risiken ab 5 Mio. €) beinhaltet:
Eine Aufrechnung von Chancen und Risiken findet nicht statt. Darüber hinaus ist die Top Risk Map des Konzerns Bestandteil der regulären monatlichen Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat. ÜberwachungUm die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems sicherzustellen und eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten, kommt der Überwachung des Risikomanagementprozesses eine entscheidende Bedeutung zu. Neben der klassischen Prüfung des Risiko-Früherkennungssystems im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch den Wirtschaftsprüfer wird das Risikomanagementsystem durch eine Reihe weiterer Funktionen überwacht und geprüft:
Organisatorisch hat die MTU alle Voraussetzungen geschaffen, um ihre Risiken aktiv zu managen sowie die Entscheidungs- und Aufsichtsgremien angemessen zu informieren. Mit seinem durchgängigen Risikomanagementsystem hat das Unternehmen die notwendige Transparenz für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Risiken geschaffen. Der Konzern erkennt risikobehaftete Entwicklungen und potenzielle Risiken frühzeitig und leitet zielgerichtet Maßnahmen zur Bewältigung und Begrenzung ein. Der Risikomanagementprozess der MTU ist in die bestehenden Steuerungssysteme integriert und mit ihnen abgestimmt. So wird sichergestellt, dass im Rahmen der Planung neben den Risiken auch künftige Chancen angemessen berücksichtigt werden und das Controlling bei sich abzeichnenden Planabweichungen frühzeitig gegensteuern kann. Ferner ist in diesem Prozess die bilanzielle Risikoerfassung im Einklang mit den zu Grunde liegenden Rechnungslegungsnormen eingebunden. Integriertes ChancenmanagementIn den Prozess der systematischen Erfassung, Bewertung, Behandlung und dem Monitoring von Risiken hat die MTU ein Chancenmanagement integriert. Neben der Erfassung strategischer Chancen in der strategischen Planung werden dabei quartalsweise unternehmerische Chancen erfasst, bewertet, dokumentiert und im Rahmen des Risk Reports an Vorstand und Aufsichtsrat kommuniziert. Dabei gelten die Aussagen bezüglich Strategie und Management in diesem Punkt analog auch für die Ausgestaltung des Chancenmanagements. Dadurch stellt die MTU einen durchgängigen und einheitlichen Chancen- und Risikomanagementprozess sicher. Die Einzel-Chancen bzw. Prognosen für die Zukunft sind im Abschnitt 5. (Prognosebericht) dargestellt. 6.2. Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessRechtlicher Hintergrund und Gegenstand des BerichtsNach den durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz (BilMoG) eingeführten §§ 289 Abs. 5, 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB, mit denen Vorgaben einer EU-Richtlinie in nationales Gesetz umgesetzt wurden, haben kapitalmarktorientierte Unternehmen im (Konzern-) Lagebericht die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess zu beschreiben. Die Angaben nach §§ 289 Abs. 5, 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB sind aufgrund einer entsprechenden Übergangsregelung für diese Vorschriften erstmals in den (Konzern-) Lagebericht für das erste nach dem 31. Dezember 2008 beginnende Geschäftsjahr aufzunehmen. In entsprechender Anwendung der Gesetzesbegründung zum BilMoG wird die Berichterstattung über die wesentlichen Merkmale des internen Kontrollsystems (IKS) und RisikoManagement-Systems (RMS) im Hinblick auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess in den Risikobericht der MTU integriert, um einen einheitlichen und geschlossenen Risikobericht darstellen zu können. Dabei wird der derzeit noch gültige DRS 5 und der DRÄS 5 entsprechend berücksichtigt. Die im Folgenden genannten Ausführungen gelten sowohl für die MTU Aero Engines Holding AG, München, als auch für alle in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften. Zielsetzung und Komponenten des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessVorstand, Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss der MTU legen größten Wert auf die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit, Richtigkeit und Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung an die Rechnungslegungsadressaten der MTU. Die hierzu erforderlichen Kontroll- und Überwachungsprozesse sind auf das komplexe Geschäftsmodell des MTU-Konzerns zugeschnitten und wichtiger Bestandteil eines umfassenden Corporate Governance Ansatzes, der die Rahmenbedingungen setzt zur Schaffung von nachhaltigen Werten für Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit. Eine hochwertige Finanzberichterstattung an diese und weitere Rechnungslegungsadressaten ist dabei vorausgesetzt. Die nachfolgende Beschreibung von Organisations- sowie Kontroll- und Überwachungsstrukturen zur Sicherstellung der bilanziell richtigen und gesetzesmäßigen Erfassung, Aufbereitung, Würdigung von unternehmerischen Sachverhalten und deren anschließende Übernahme in die einzelnen Instrumente der Rechnungslegung sind Teil eines unternehmensweiten Risikomanagementsystems und Internen Überwachungssystems, welches wiederum aus einem unternehmensweiten internen Kontrollsystem, einem unternehmensweiten Controlling und der Internen Revision besteht. Das Zusammenwirken dieser Systeme sichert die Erfüllung der hohen Erwartungen an die Rechnungslegung der MTU. Verantwortlich für die Schaffung eines förderlichen Umfelds sind der Vorstand und das Top Management. Stil und Philosophie des Managements, Integrität und ethische Werte sowie Mitarbeiterqualifikation sind wichtige Säulen eines positiven Kontrollumfelds. Den hohen Stellenwert bei der MTU bezüglich Integrität und ethischen Werten gibt der Vorstand in einer konzernweit gültigen Verhaltensrichtlinie vor, die an alle Mitarbeiter schriftlich kommuniziert ist, über Schulungsmaßnahmen permanent trainiert wird sowie in einem Leitbild ausdrücklich beschrieben ist. Im Rahmen des MTU-Leitbilds wird, unter "Zusammenarbeit und Verhalten", der Anspruch an eine Fehlerkultur im Konzern formuliert. Das Streben nach ständiger Verbesserung wird durch das Bestehen einer CIP- (Continuous Improvement Project) Organisation unterstützt. Dies fördert den offenen Umgang mit Schwachstellen und schafft eine Kultur, die die Basis für ein funktionsfähiges IKS bildet. Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem der MTU im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess gewährleisten einen effizienten Rechnungslegungsprozess, in dem Fehler weitestgehend vermieden, jedenfalls aber frühzeitig entdeckt werden.
Vorausgesetzt ist hierfür ein systematischer Regelkreislauf, der auf der Funktionsfähigkeit der folgenden Elemente aufbaut:
Das IKS des MTU-Konzerns stützt sich überwiegend auf ein funktionierendes internes Steuerungssystem (directive controls) auf Basis effizienter und effektiver Prozesse sowie auf prozessintegrierte organisatorische Sicherungsmaßnahmen, die sowohl in die Aufbau-als auch in die Ablauforganisation des MTU-Konzerns und seiner Konzerngesellschaften integriert sind (z.B. Funktionstrennung, Zugriffsbeschränkungen im IT-Bereich, Zahlungsrichtlinien). Prozessintegrierte Kontrollen vermindern die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Fehlern (Fehlerrisiko) bzw. unterstützen das Aufdecken von aufgetretenen Fehlern (z.B. Überprüfung der Vollständigkeit und Richtigkeit von erhaltenen oder weitergegebenen Daten, manuelle Soll/Ist-Vergleiche, programmierte Plausibilitätsprüfungen in der Software).
Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessDie wesentlichen Merkmale des bei MTU bestehenden internen Kontrollsystems im Hinblick auf den (Konzern-)Rechnungslegungsprozess können wie folgt beschrieben werden:
Mit ihrem durchgängigen Risikomanagementsystem hat die MTU die notwendige Transparenz, auch in Bezug auf die Finanzberichterstattung, für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Risiken geschaffen. Der Risikomanagementprozess der MTU ist in die bestehenden Steuerungssysteme integriert und mit ihnen abgestimmt. So wird sichergestellt, dass sowohl im Rahmen der Planung Chancen und Risiken angemessen berücksichtigt werden als auch in der laufenden Buchhaltung und den Monats- und Quartalsabschlüssen die bilanzielle Risikoerfassung im Einklang mit den zu Grunde liegenden Rechnungslegungsnormen erfolgt. 6.3. Risikopositionen (Einzelrisiken)6.3.1 Umfeld und BranchenrisikenGesamtwirtschaftliche RisikenWesentliche Risiken für die Entwicklung des MTU-Konzerns ergeben sich aus dem Wechselkursrisiko des US-Dollar, der Rohstoffpreissituation und den allgemeinen konjunkturellen Einflüssen. Die MTU erzielt einen großen Teil ihres Umsatzes im Zivilen Triebwerksgeschäft und in der Zivilen Instandhaltung. Der zivile Markt hängt stark vom Flugaufkommen ab und ist zyklischen Schwankungen unterworfen, die von der allgemeinen Konjunktur abhängig sind. Sowohl das Passagier- als auch das Frachtaufkommen haben im abgelaufenen Geschäftsjahr negative Tendenzen gezeigt; die aktuellen Prognosen weisen allerdings auf eine Stabilisierung der Situation hin. Die konjunkturellen Entwicklungen und die teilweise schwierige Situation von Unternehmen führen auch zu einer Veränderung in der Nutzung vorhandener Geschäftsreiseflugzeuge sowie zu einer Reduktion der Bestellung neuer Transportkapazitäten. Zu weiteren gesamtwirtschaftlichen Risikopotenzialen zählen steigende Energiekosten sowie ausfallende und verzögerte Zulieferleistungen. Insgesamt sind für die MTU aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu erkennen. BranchenrisikenAufgrund der langen Produktlebenszyklen von Triebwerken - angefangen bei der Entwicklung über die Serien- bis hin zur Ersatzteilphase - ist die MTU im Ersatzteilgeschäft verstärkt dem Wettbewerb mit Nachahmer-Unternehmen ausgesetzt. Diese Betriebe müssen die hohen Entwicklungskosten sowie Anlaufverluste im Seriengeschäft nicht finanzieren und können ihre Produkte und Leistungen somit zu günstigeren Preisen anbieten. Die sogenannten PMA-Teile (Parts Manufacturer Approval) stammen von Unternehmen, die die Zulassung der amerikanischen Behörde FAA haben. Die MTU begegnet den Risiken der Luftfahrtbranche mit ihrem technologischen Vorsprung, den sie ständig absichert und weiter ausbaut. Aufgrund der konjunkturellen Abhängigkeit des Flugverkehrs - aber auch aufgrund von Krisensituationen - kommen Fluggesellschaften immer wieder in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die angespannte Situation kann durch steigende Treibstoffpreise sowie die angespannte Finanzierungssituation vieler Airlines zusätzlich verschärft werden. Da die MTU in verschiedenen Marktsegmenten und Schubbereichen tätig ist, erreicht sie eine marktbezogene Risikostreuung. Derzeit erwartet sie keine wesentliche Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus den Branchenrisiken. 6.3.2 Unternehmensstrategische RisikenStrategische Risiken beinhalten im Wesentlichen Fehleinschätzungen bei Entscheidungen über Triebwerksbeteiligungen, beim Aufbau neuer Standorte und bei möglichen M&A-Aktivitäten. Das Geschäftsmodell der MTU insbesondere im OEM-Segment ist langfristig ausgelegt. Zwischen einer positiven Triebwerksentscheidung und dem Break Even liegen im zivilen Bereich meist viele Jahre der Entwicklung und des Serienanlaufs. Im Zeitverlauf können sich die wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen wesentlich ändern und auch die Airlines als Endkunden können sich in einer späteren Phase noch für ein anderes Triebwerk entscheiden. Die MTU begegnet den strategischen Risiken mit hochqualifizierten Spezialisten in der Entscheidungsphase sowie dokumentierten Prozessen im Rahmen von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, die eine entsprechende Risikobetrachtung mit unterschiedlichen Szenarien verbindlich vorschreiben. Durch die breite Produktpalette - mit Triebwerken in allen Schubklassen - sind die Risiken breit gestreut und Abhängigkeiten von einzelnen Triebwerksprogrammen minimiert. Wesentliche Investitionsentscheidungen in jüngster Vergangenheit waren
denen aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken für die MTU innewohnen. Generell sieht die MTU derzeit keine strategischen Risiken, die zu einer Bestandsgefährdung des Unternehmens führen könnten. 6.3.3 Leistungswirtschaftliche RisikenMarktrisikoAuftraggeber im Militärischen Triebwerksgeschäft sind nationale und multinationale Behörden, deren Budgets stark von der Lage der öffentlichen Haushalte abhängen. Bei angespannter Haushaltslage besteht das Risiko von Auftragsverschiebungen bzw. Stornierungen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft ist das Unternehmen in internationale Kooperationen eingebunden, wodurch Risiken durch eine gemeinsame Interessensvertretung begrenzt werden. Da Behörden immer häufiger versuchen, militärische Triebwerke auf Basis verhandelter Festpreise abzurechnen, besteht bei neuen militärischen Programmen zunehmend das Risiko, dass die dem Vertrag zugrunde liegenden technischen, wirtschaftlichen und marktbezogenen Annahmen von den tatsächlichen Gegebenheiten und den damit verbundenen erzielbaren Renditen abweichen. Bestehende Verträge im militärischen Bereich sind in der Regel langfristig ausgelegt, so dass Preisänderungen weitestgehend ausgeschlossen sind. Der zivile Triebwerksmarkt ist ein Oligopol, in dem die MTU ihre Produkte überwiegend im Rahmen von Risk-and-Revenue-Sharing-Partnerschaften vertreibt. Die Konsortialführer dieser Partnerschaften bestimmen Preise, Konditionen und Nebenleistungen; die MTU muss sich als Konsortialpartner an diese Vorgaben halten. Sie ist durch diese Partnerschaften an den führenden Triebwerksprogrammen der großen Hersteller beteiligt. Kunden dieser Risk-and-Revenue-Sharing-Partnerschaften im Zivilen Triebwerks- und Instandhaltungsgeschäft sind Fluggesellschaften. Um zivile Serientriebwerke zu vermarkten, werden den Kunden vielfältige Zugeständnisse gemacht. Aufgrund der Risk-and-Revenue-Sharing-Verträge muss die MTU die Zusagen gemäß ihrem Programmanteil erfüllen. Die gleiche Interessenslage der Partner verhindert ein überzogenes Entgegenkommen bei Vertragsverhandlungen. Programmübergreifend findet ein Risikoausgleich statt: Zugeständnisse an große Kunden in anlaufenden Programmen werden durch sinkende Vermarktungsaufwendungen bei älteren Programmen ausgeglichen. ![]() Programmübergreifender Risikoausgleich Insgesamt sind aus heutiger Sicht für die MTU keine bestandsgefährdenden Marktrisiken erkennbar. EntwicklungsrisikoIm Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erbringt die MTU Entwicklungsleistungen, bei denen unplanmäßige Verzögerungen und Kostensteigerungen auftreten können. Das Unternehmen sichert die strikte Einhaltung der Zeitpläne und Budgets ab, indem das Projektmanagement ständig überwacht wird und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Einbindung in Kooperationen ermöglicht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg und bewirkt eine Risikostreuung. Die Produkte der MTU unterliegen strengsten Sicherheitsanforderungen. Für ihre Tätigkeit benötigt die Gesellschaft eine Reihe von Behördenzulassungen, insbesondere vom Luftfahrtbundesamt und der US-amerikanischen FAA. Diese Zulassungen gelten nur für bestimmte Zeiträume; zur Verlängerung sind neue Prüfungen notwendig. Detailliert beschriebene Produktions- und Reparaturprozesse gewährleisten die Einhaltung aller Regeln. Die Geschäftspläne der MTU bei neuen Triebwerken sind generell langfristig angelegt. Sie gehen in der Regel von langen Rückzahlungsfristen aus, so dass sich die Investitionen in der Entwicklungsphase und im Serienanlauf erst über einen längeren Zeitraum amortisieren. Durch den langfristigen Betrachtungszeitraum können die tatsächlichen Gegebenheiten von den zugrunde liegenden technischen, wirtschaftlichen und marktbezogenen Annahmen abweichen -in Folge dessen auch die erzielbare Rendite. Beschaffungs- und EinkaufsrisikenDie MTU ist in einigen Bereichen der Rohstoffversorgung, bei einzelnen Teilen und Komponenten sowie bei der Bereitstellung spezifischer Dienstleistungen von Lieferanten und Drittanbietern abhängig. Es kann zu Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen kommen. Um unabhängiger agieren zu können, strebt die MTU die Verpflichtung mehrerer gleichwertiger Lieferanten für Material, Teile und Dienstleistungen an. Mit "Single source"-Lieferanten vereinbart die MTU langfristige Verträge, um die Versorgung auch bei plötzlich auftretenden Engpässen zu sichern und sich vor kurzfristigen Preiserhöhungen zu schützen. Dank der breit gestreuten Zulieferkette sind die Risiken beherrschbar. ProgrammrisikoNeben den generellen Geschäftsrisiken sieht die MTU insbesondere Risiken beim Triebwerksprogramm TP400-D6 für den neuen Airbus-Militärtransporter A400M. Die MTU ist in ein Konsortium eingebunden, das von vier europäischen Unternehmen gebildet wird. Entsprechend ihres Programmanteils tragen die Partner Mehrkosten für Entwicklung und Fertigung zunächst selbst. Ein Teil dieser möglichen künftigen Belastungen ist durch eine Rückstellung für mögliche vertragliche Verpflichtungen abgedeckt. Die MTU hat aufgrund der in den letzten Monaten aufgetretenen Mehranforderungen, insbesondere an die Software, sowie des Wegfalls des Südafrika-Exportauftrages über das bisherige Maß Vorsorge getroffen. Damit sind sämtliche bisherige Belastungen des Programms sowie die Vorsorge für mögliche Verpflichtungen im Jahresabschluss 2009 bereits berücksichtigt. Auswirkungen aus möglichen Vertragsänderungen können nicht berücksichtigt werden. 6.3.4 PersonalrisikenDie MTU hat für ihre Mitarbeiter weltweit gültige Richtlinien und Verhaltensregeln entwickelt, mit denen das Unternehmen verbindliche Standards in der internen und externen Kommunikation anstrebt. Mitarbeiter, die mit vertraulichen oder sogenannten Insiderinformationen zu tun haben, verpflichten sich, die entsprechenden Vorschriften, etwa die des deutschen Anlegerschutzverbesserungsgesetzes, einzuhalten und mit den Informationen verantwortungsvoll umzugehen. Der Erfolg des Unternehmens ist maßgeblich vom Engagement, der Motivation und den Fähigkeiten der Mitarbeiter abhängig. In der Luftfahrtbranche herrscht großer Wettbewerb, hoch qualifizierte Mitarbeiter für die Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung technischer Spitzenprodukte zu gewinnen. Verbunden damit ist ein entsprechendes Fluktuationsrisiko. Die MTU begrenzt diese Risiken durch intensive Weiterbildungs- und Nachwuchskräfteprogramme sowie leistungsgerechte Vergütungen, Stellvertreterregelungen und frühzeitige Nachfolgeplanungen. Ein wesentliches Element in der Nachfolgeplanung ist der Personalentwicklungsprozess Campus Potential & Succession, in dessen Rahmen langfristig Mitarbeiter mit Potenzial zur zukünftigen Besetzung von Schlüsselpositionen identifiziert werden und ihre Einsatzmöglichkeiten regelmäßig von Führungskräften und dem Personalbereich bewertet und besprochen werden. Die neu anlaufenden Triebwerksprogramme erfordern in den nächsten Jahren hohe Entwicklungskapazitäten. Dieser Herausforderung begegnet die MTU durch den Aufbau zusätzlicher Entwicklungskompetenz in München und am neuen Standort in Polen sowie durch Kooperationen mit Hochschulen. Dagegen stellt das in Folge der Wirtschaftskrise leicht rückläufige Geschäftsvolumen die MTU vor die Herausforderung einer entsprechenden Kapazitätssteuerung. Hierauf reagiert das Unternehmen mit dem flexiblen Einsatz bzw. der Weiterqualifikation von Mitarbeitern in andere Bereiche; die MTU nutzt aber auch die natürliche Fluktuation sowie die Arbeitszeitflexibilität im Rahmen von Abbau von Gleitzeitguthaben. Haftungsrisiken, die durch Personal verursacht werden könnten, sind versichert. Die Personalrisiken sind insgesamt als gering einzustufen. 6.3.5 Informationstechnische RisikenRisiken im IT-Bereich sind der Verlust geheimer Daten durch Spionage oder Systemausfälle. Die MTU ist aufgrund ihres Geschäfts mit militärischen Kunden im Umgang mit geheimen Daten und deren Sicherung besonders sensibel und verfügt über ein weit entwickeltes Daten- und Geheimschutz-System. Bei der Einführung neuer IT-Systeme kann es zu Störungen der Arbeitsabläufe kommen. Derartige Risiken minimiert die MTU durch den Einsatz ausgebildeter Experten und eines professionellen Projektmanagements. Die Risiken aus diesem Bereich hält die MTU für beherrschbar. 6.3.6 Finanzwirtschaftliche RisikenWechselkurs- und Finanzierungsrisiken sowie SicherungsgeschäfteMehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar (USD) erzielt (im Jahr 2009 umgerechnet rund 2.100 Mio. €). Ein Großteil der Aufwendungen ist in US-Dollar fakturiert, um eine "natürliche Sicherung" zu schaffen. Die restlichen Aufwendungen fallen hauptsächlich in Euro und in geringem Umfang in Polnischen Zloty (PLN), Chinesischen Renminbi (CNY) und Kanadischen Dollars (CAD) an. Folglich sind die Gewinne vom Zeitpunkt des Auftragseingangs bis zur Auslieferung von den Wechselkursschwankungen des US-Dollar gegenüber diesen Währungen abhängig und zwar in dem Ausmaß, in dem es die MTU unterlässt, ihr aktuelles und zukünftiges Nettowährungsrisiko durch Finanzinstrumente abzusichern. In Übereinstimmung mit der Unternehmenspolitik, Gewinne nur aus ihrem operativen Geschäft und nicht aus Währungsspekulationsgeschäften zu erwirtschaften, nutzt die MTU Sicherungsstrategien ausschließlich, um die Auswirkungen der Volatilität des Dollarkurses auf das EBIT zu steuern und zu minimieren. Die von der MTU eingesetzten Finanzinstrumente sichern den überwiegenden Teil des Nettowährungsrisikos ab, so dass nur ein geringer Teil des US-Dollar-Überschusses Währungsrisiken ausgesetzt ist. Der nicht gesicherte Teil künftiger Zahlungsströme (Forecast-Transactions) wird zum Zeitpunkt des Zahlungseinganges mit dem Euro-Kassakurs umgerechnet. Hegde-PortfolioDie MTU verwaltet ein langfristiges Sicherungsportfolio mit einer Laufzeit von mehreren Jahren. Das Nettorisiko wird definiert als das gesamte Währungsrisiko (auf US-Dollar lautende Umsatzerlöse) abzüglich des Teils, der durch auf US-Dollar lautende Kosten "natürlich gesichert" ist. Das Hedge-Portofolio umfasst den überwiegenden Teil der Sicherungsgeschäfte des Konzerns. Für Bilanzierungszwecke bestimmt die MTU aus Vorsichtsgründen nur einen Teil der sicheren zukünftigen Cashflows (Forecast Transactions) als gesicherte Position, um das erwartete Netto-Fremdwährungsrisiko abzusichern. Solange die tatsächlichen Brutto-Fremdwährungszuflüsse (pro Monat) das Sicherungsvolumen übersteigen, haben Verschiebungen oder Stornierungen von Grundgeschäften (Zahlungsmitteleingänge) keinen Einfluss auf das Sicherungsverhältnis. Als Sicherungsinstrumente werden in erster Linie Devisentermingeschäfte eingesetzt. Zum Jahresende 2009 bestanden Devisenterminverkäufe mit einer Laufzeit bis 2011 und einem Nominalvolumen von 700,0 Mio. US-Dollar (umgerechnet zum Stichtagskurs: 485,9 Mio. €) zu Terminkursen in Höhe von 491,6 Mio. .€Die Marktwertveränderungen der Devisentermingeschäfte betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 insgesamt 14,2 Mio. € (Vorjahr: -29,1 €). Weitere ausführliche Erläuterungen zu Finanzinstrumenten sind im Konzernanhang unter dem Abschnitt 42. (Risikomanagement und Finanzderivate) enthalten. Die schwankende Devisenkursentwicklung des Euro zum US-Dollar erlaubt nie eine eindeutige Prognose, wie sich die Devisenkurse entwickeln werden. Die Kursrelationen verstärken die Währungsrisiken, die den Umsatz der MTU beeinträchtigen könnten. Aufgrund der langfristigen Sicherungsstrategie sind die Wechselkursrisiken beherrschbar. ForderungsausfallrisikoIm Zivilen Triebwerksgeschäft und in der Zivilen Instandhaltung sind Fluggesellschaften indirekte und direkte Kunden der MTU. Bei diesen Gesellschaften können finanzielle Probleme auftreten. Die Folgen: Sie planen oder führen Umstrukturierungen durch, schließen sich zusammen oder lassen sich unter Gläubigerschutz stellen. Ihre Situation wirkt sich auf die Forderungen der MTU und ihrer Partner aus. Die Kooperationsführer im zivilen Serien- und Ersatzteilgeschäft betreiben ein intensives Forderungsmanagement. In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung kontrollieren die Verantwortlichen der MTU offene Forderungen in kurzen Zyklen. Vor Vertragsabschlüssen werden mögliche Risiken beurteilt und eventuelle Sicherungsmaßnahmen festgelegt. Soweit angeboten nutzt die Gesellschaft die Absicherung politischer Kreditrisiken durch Hermesdeckung. Grundsätzlich vermeidet der Konzern unkalkulierbare Geschäftsabschlüsse, so dass die MTU diese Risiken für überschaubar und beherrschbar hält. 6.3.7 Sonstige RisikenCompliance RisikenCompliance Risiken bestehen in allen Bereich des Unternehmens. Dabei handelt es sich um Risiken, deren Kern es ist, dass sich Führungskräfte und Mitarbeiter des Unternehmens nicht an die gültigen Gesetze und Vorschriften halten oder aber unternehmensinterne Richtlinien missachten. Besonders kritische Bereiche sind der Einkauf und die Vertriebsorganisation im zivilen Instandhaltungsbereich. Generell betroffen sind Mitarbeiter, die in Bereichen eingesetzt sind, in denen der Schutz geheimer Dokumente und Information eine wesentliche Rolle spielt. Zur Risikominimierung und zur Sicherung der Compliance hat die MTU eine Reihe von Maßnahmen festgelegt:
Grundsätzlich nicht ausgeschlossen werden kann das Eintreten eines Compliance-relevanten Sachverhalts, sei es aufgrund von Unkenntnis einzelner Mitarbeiter oder durch vorsätzliche, kriminelle Handlungen. HaftungsrisikoIn der Luftfahrtindustrie kann es trotz höchster Qualitätsansprüche in der Fertigung und Instandhaltung zu Unfällen kommen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft (mit Ausnahme des Exports) ist die MTU durch Freistellungen weitgehend von der Haftung für Produktrisiken befreit. Die verbleibenden Haftungen, insbesondere im Zivilen Triebwerksgeschäft, sind durch Policen mit umfassender Deckung abgesichert - dazu zählt die Luftfahrthaftpflicht. Bestandsgefährdende Risiken durch Feuer und Betriebsunterbrechungen sind ebenfalls versichert. Nicht versichert ist aufgrund der übermäßig hohen Prämien das Terrorrisiko. Durch die Limitierung der Haftungsrisiken und die Versicherungsdeckungen sind die Risiken überschaubar und kalkulierbar. Rechtliche und steuerrechtliche RisikenDie EU-Kommission hat im Juni 2007 die beihilferechtliche Genehmigung zur Fortführung der Steuerbegünstigung für besonders energieintensive Unternehmen bis Ende 2009 erteilt. Hierbei geht es um die Begrenzung der Nettobelastung aus der Ökosteuer im Rahmen des so genannten Spitzenausgleichs. Dieser kann nach dieser Genehmigung zunächst bis Ende 2012 unter der Voraussetzung fortgeführt werden, dass die deutsche Wirtschaft ihre in der Klimavereinbarung zugesagten Ziele einhält. Falls die Genehmigung über 2009 hinaus nicht erteilt wird, drohen ab diesem Zeitpunkt energiesteuerliche Mehrbelastungen, die die internationale Wettbewerbsfähigkeit der standortgebundenen MTU-Produktion beeinträchtigen könnten. Belastungen, die hieraus resultieren könnten, schätzt die MTU als moderat ein. Darüber hinaus bestehen keine nennenswerten (steuer-)rechtlichen Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten. UmweltrisikenDie MTU unterliegt mit ihrer Geschäftstätigkeit zahlreichen Umweltschutzgesetzen und -vorschriften. Insbesondere durch den Einsatz chemischer Stoffe in der Fertigung sowie Emissionen der Prüfstände kann es bei einer Verschärfung der Umweltauflagen zu zusätzlichen Investitionskosten kommen. Näheres findet sich unter Abschnitt 1.5.3. (Umwelt). Für das Betreiben bestimmter Produktionsanlagen, wie Prüfständen und galvanischen Anlagen, benötigt die MTU spezielle Zulassungen. Auflagen müssen strikt eingehalten werden und die Dokumentation gesichert sein. Ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umwelt-Management minimiert Risiken in diesem Bereich. OrganisationsrisikenDas Unternehmen sieht keine Risiken aus Steuerungs- und Kontrollsystemen sowie Organisations- und Führungsrisiken. Abhängigkeiten in Joint VenturesIm Zivilen Instandhaltungsgeschäft ist die MTU im asiatischen Markt unter anderem an einem 50:50-Joint Venture, der MTU Maintenance Zhuhai, Co. Ltd., Zhuhai, China, beteiligt. Generell besteht bei gemeinsam geführten Unternehmen, in denen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden müssen, das Risiko von Meinungsverschiedenheiten, wenn die eigenen Interessen nicht mit denen der Partner in Einklang stehen. 6.4. SWOT - AnalyseDie wesentlichen unternehmensspezifischen Stärken und Schwächen sowie die marktspezifischen Chancen und Risiken der MTU stellen sich nach den Kriterien einer SWOT-Analyse (Strengths, Weakness, Opportunities, Threats) zusammengefasst wie folgt dar: SWOT- Analyse des MTU-Konzernsscroll
6.5. Gesamtaussage zur Risikosituation der MTUGegenüber dem Vorjahr hat sich zum 31. Dezember 2009 keine wesentliche Änderung der Risikolage ergeben. Eine Addition der wichtigsten Einzelrisiken ist nach Konzernmeinung nicht angemessen, da ein paralleles Eintreten hypothetischer Risiken unwahrscheinlich ist. Die schwankende Devisenkursentwicklung und die globale Finanzmarktkrise lassen derzeit keine eindeutige Prognose zur weiteren Entwicklung der Devisenkurse und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu. Insgesamt sind die Risiken beherrschbar; der Fortbestand des MTU-Konzerns ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet. Grundlegende Änderungen der Risikolage erwartet die MTU derzeit nicht. Organisatorisch hat die MTU alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein. 7. Übrige Angaben7.1. Erklärung zur Unternehmensführung7.1.1. EntsprechenserklärungVorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Gesellschaften erklären jährlich, dass den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" entsprochen wurde und wird bzw. welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Diese Erklärung muss der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht werden. Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines haben im Dezember 2009 folgende Erklärung abgegeben: Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG gemäß § 161 Aktiengesetz zum Deutschen Corporate GovernanceVorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen und Anregungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 18. Juni 2009 entsprochen wurde und wird. Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG beabsichtigen, diese auch in Zukunft einzuhalten. Lediglich in den folgenden Punkten weicht die MTU von den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex ab: 1. Ausgestaltung der Vergütung des Aufsichtsrats (Ziffer 5.4.6 Abs. 2 des Kodex)Von einer erfolgsorientierten Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrats wird abgesehen. Wir sind der Auffassung, dass eine feste Vergütungsregelung angemessen ist und darüber hinaus nicht an den Erfolg des Konzerns geknüpft werden sollte. Unseres Erachtens ist eine erfolgsorientierte Vergütung nicht geeignet, die Kontrollfunktion des Aufsichtsrats zu fördern. 2. D&O-Selbstbehalt (Ziffer 3.8, Abs. 2 des Kodex)In dem Zeitpunkt, in dem die neue Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 18. Juni 2009 bekannt gemacht wurde, d.h. am 05. August 2009, verfügte die Gesellschaft bereits über D&O-Versicherungsverträge für die Organmitglieder, die einen angemessenen Selbstbehalt enthalten und somit der bisher geltenden Ziffer 3.8 des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprachen. Eine Anpassung dieser D&O-Versicherungsverträge hat binnen einer bestimmten Übergangsfrist zu erfolgen. Die Gesellschaft wird diese Verträge im Frühjahr 2010, d.h. binnen dieser Übergangsfrist, der neuen Ziffer 3.8 des Deutschen Corporate Governance Kodex anpassen und einen Selbstbehalt von mindestens 10% des Schadens bis mindestens zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung vereinbaren. 3. Vorstandsvergütung (Ziffer 4.2.2 und 4.2.3 des Kodex)In dem Zeitpunkt, in dem die neue Fassung des Deutschen Corporate Governance Kodex vom 18. Juni 2009 bekannt gemacht wurde, d.h. am 05. August 2009, entsprach die Vergütung der Vorstände den bislang geltenden Ziffern 4.2.2 und 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex. Da ein Eingriff in laufende Vorstandsanstellungsverträge nicht vorgesehen ist, wird die Gesellschaft die Vergütung der Vorstände in Übereinstimmung mit den Vorschriften des Gesetzes zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung regeln und danach den neuen Ziffern 4.2.2 und 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex entsprechen. Außerdem ist die Corporate Governance auf der MTU-Website www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations zu finden. 7.1.2. Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen.Verantwortung übernehmenVerantwortung zu übernehmen gehört zum Selbstverständnis der MTU. Sie übernimmt Verantwortung für Produkte und Prozesse, Mitarbeiter, Kunden und Partner genauso wie für Umwelt und Gesellschaft. Die MTU setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung ein und leistet traditionell einen Beitrag, der über die gesetzlichen Vorgaben hinausgeht. Schwerpunkte des Engagements sind die Bereiche Umweltschutz, Personalpolitik und Verantwortung in Gesellschaft und Wissenschaft, sowie gemeinnützige Initiativen im Umfeld der MTU-Standorte. Die Schwerpunkte des Engagements sind im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen -> Nachhaltigkeit dargestellt und öffentlich dokumentiert. Darüber hinaus wird auf Abschnitt 1.5. (Unternehmerische Verantwortung) verwiesen. VerhaltensgrundsätzeDie MTU pflegt einen offenen Umgang und befindet sich in stetem Dialog mit den verschiedenen Zielgruppen - Aktionären, Arbeitnehmern und Gewerkschaftern, Kunden und Lieferanten, Anwohnern, Umweltschutzverbänden sowie den Medien. Kommuniziert wird unter anderem über Intranet und Internet, Broschüren und Flyer, Mitarbeiter- und Kundenzeitschriften - und direkt mit den Zielgruppen auf Veranstaltungen wie Messen, Ausstellungen, Tagen der offenen Tür und in Gesprächsforen. Damit will die MTU eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung erreichen. Die Verhaltensgrundsätze stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen -> Nachhaltigkeit -> Verhaltensgrundsätze zum Download bereit. Qualität schafft SicherheitSicherheit spielt in der Luftfahrt eine besondere Rolle - denn kleinste Fehler können katastrophale Folgen haben. Die MTU stellt an ihre Produkte und Dienstleistungen höchste Qualitätsanforderungen. Qualität bedeutet Sicherheit und Sicherheit hat Vorrang im Handeln jedes MTU-Mitarbeiters. Die hohen Qualitätsstandards werden bei der MTU streng überwacht - jederzeit, auf jeder Produktionsstufe und von jedem Mitarbeiter. Das Managementsystem gewährleistet, dass die gesetzlichen und behördlichen Vorgaben eingehalten und die Zuständigkeiten im Unternehmen klar festgelegt sind. Darüber hinaus garantiert die MTU ihren Kunden die gleiche Qualität - an jedem MTU-Standort weltweit. Die Einhaltung der Qualitätsstandards wird durch Behörden, interne und externe Audits überprüft. Eine Übersicht über die Qualitätsstandards ist auf der MTU-Website im Menüpunkt Unternehmen -> Qualität dokumentiert. 7.1.3. Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und AufsichtsratOrganisation und Ressortverantwortlichkeiten des Vorstands sind im Konzernlagebericht unter Abschnitt 1.2. (Organisation und Standorte) beschrieben. Der Vorstand richtet die MTU strategisch aus, plant das Budget, legt es fest und kontrolliert die Geschäftsbereiche. Er stellt ein angemessenes Risikomanagement- und Kontrollsystem im Unternehmen sicher. Das systematische Risikomanagement im Rahmen der wertorientierten Unternehmensführung sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt, analysiert und bewertet sowie Risikopositionen optimiert werden. Zeitnah und regelmäßig unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsrat über die aktuelle Lage der Gesellschaft, bestehende Risiken und deren Entwicklung sowie das Risikomanagement, strategische Entscheidungen und deren Umsetzung. Über die Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erhält der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen werden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird darüber hinaus regelmäßig und unmittelbar über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Der Vorstand berichtet regelmäßig über das Thema Compliance, also über Maßnahmen zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien; Statusberichte erfolgen im Plenum des Aufsichtsrats in den Juli- und Dezembersitzungen sowie im Prüfungsausschuss im Rahmen der Berichterstattung der internen Revision in den März- und Septembersitzungen. Wesentliche Vorstandsentscheidungen, insbesondere die Genehmigung des Budgets, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Weitere Informationen hierzu finden sich im Bericht des Aufsichtsrats. Die Geschäftsordnung des Vorstandes mit dem Katalog der zustimmungsbedürftigen Geschäfte der MTU Aero Engines Holding AG, München, steht im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations -> Corporate Governance bereit. Der Aufsichtsrat ist gemäß den gesetzlichen Bestimmungen mit je sechs Vertretern der Anteilseigner - neben dem Vorsitzenden Klaus Eberhardt sind dies zur Zeit Prof. Dr. Wilhelm Bender, Dr. Jürgen M. Geißinger, Dr. Joachim Rauhut, Udo Stark und Prof. Dr. Klaus Steffens - und der Arbeitnehmer - dies sind gegenwärtig neben dem stellvertretenden Vorsitzenden Josef Hillreiner Babette Fröhlich sowie Michael Behé, Thomas Dautl, Rudolf Domberger und Michael Leppek - besetzt. Der Aufsichtsrat berät den Vorstand regelmäßig bei der Leitung des Unternehmens, überwacht seine Arbeit und befasst sich kontinuierlich mit dem Geschäftsverlauf und der Lage der MTU. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von Bedeutung sind, wird er unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Aufsichtsrat der MTU hat vier Ausschüsse gebildet, drei davon paritätisch besetzt (Prüfungsausschuss, Personalausschuss und Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 des Mitbestimmungsgesetzes) sowie einen Nominierungsausschuss, der Vorschläge für die Neuwahl von Anteilseignervertretern unterbreiten soll. Er ist mit zwei Anteilseignervertretern besetzt, gegenwärtig Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger. Dem Personalausschuss gehören Klaus Eberhardt, Dr. Jürgen M. Geißinger und die beiden Arbeitnehmervertreter Josef Hillreiner und Michael Leppek an, dem Prüfungsausschuss Dr. Joachim Rauhut, Klaus Eberhardt, Babette Fröhlich und Josef Hillreiner; die Mitglieder des Vermittlungsausschusses sind identisch mit denen des Personalausschusses. Der Prüfungsausschuss überwacht den Prozess der Rechnungslegung, die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems sowie die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Der Aufsichtsrat, unterstützt vom Prüfungsausschuss, überwacht zudem die Compliance-Aktivitäten des Vorstandes. Der Personalausschuss bereitet Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor, insbesondere die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie die Ernennung des Vorstandsvorsitzenden. Außerdem beschließt er über den Abschluss, die Änderung und Beendigung der Anstellungs- und Pensionsverträge der Vorstandsmitglieder. Dabei bleibt die dem Plenum zustehende Befugnis zur Festsetzung der Vergütung unberührt. Darüber hinaus übernimmt der Personalausschuss die Vertretung der Gesellschaft gegenüber Vorstandsmitgliedern, die Einwilligung zu Geschäften zwischen der Gesellschaft und einem Vorstandsmitglied und zu bestimmten Tätigkeiten eines Vorstandsmitglieds außerhalb des Unternehmens und führt die Prüfung der Effizienz des Aufsichtsrats durch. Über die Arbeit der Ausschüsse lässt sich der Aufsichtsrat im Plenum regelmäßig Bericht erstatten. Gemeinsam mit dem Vorstand diskutiert der Aufsichtsrat die Strategie sowie alle wichtigen Vorhaben. Sämtliche Geschäfte, die eine Zustimmung des Gremiums laut Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstands erfordern, werden überprüft, mit dem Vorstand behandelt und entschieden. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ist auf der MTU-Website www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations -> Corporate Governance zu finden. 7.2. Verweis auf VergütungsberichtDie Vergütung des Vorstands enthält als Elemente feste und variable Bezüge. Nähere Einzelheiten einschließlich der individualisiert ausgewiesenen Bezüge enthält der Vergütungsbericht, der im Konzernanhang zu finden ist. Der Vergütungsbericht ist Teil des Lageberichts. 7.3. Directors' DealingsMitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a WpHG gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der MTU Aero Engines Holding AG, München, oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente offenzulegen, und zwar dann, wenn der Wert der Geschäfte, die ein Organmitglied und ihm nahestehende Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Das gilt auch für Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen. Diese Geschäfte sind auf der Website der MTU www.mtu.de zugänglich und wurden jeweils im Unternehmensregister veröffentlicht. Der Gesamtbesitz aller durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gehaltenen Aktien der MTU Aero Engines Holding AG, München, betrug zum 31. Dezember 2009 weniger als 1 % (Stand 31. Dezember 2008: weniger als 1%). Die Mandate der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind unter den Abschnitten "Vorstellung des Vorstands" und "Vorstellung des Aufsichtsrats" aufgeführt. Die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind im Konzernanhang unter Abschnitt 45. (Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen) dargestellt. 7.4. Nicht bilanziertes VermögenVerschiedene Vermögenswerte des Konzerns sind nicht in der Bilanz enthalten. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um bestimmte geleaste, gepachtete oder gemietete Güter (Operating Lease). Zu weiteren Erläuterungen hierzu wird auf Abschnitt 43.4.1. (Verpflichtungen aus operativen Leasingverhältnissen) des Konzernanhangs verwiesen. Zu den besonders wichtigen immateriellen Vermögenswerten zählt die im Berichtsjahr kontinuierlich weiterentwickelte Marke MTU sowie das über rund 900 Schutzrechtsfamilien umfassende MTU-Patentportfolio zur Technologiesicherung (Intellectual Property). Weiterführende Erläuterungen zum MTU-Patentportfolio sind unter Abschnitt 1.4.4. (Technologiesicherung) enthalten. Aber auch die langjährigen und eingespielten Beziehungen im Rahmen der Risk-and Revenue-Sharing Partnerschaften mit den weltweit führenden Triebwerksherstellern Pratt & Whitney, General Electric und Rolls Royce sowie Avio, Snecma Moteurs, Volvo Aero haben einen erheblichen Wert. Zum einen stabilisieren sie den Geschäftsverlauf und mindern Geschäftsrisiken. Die MTU ist damit am weltweiten Marktpotenzial im Zivilen Triebwerksgeschäft beteiligt. Zum anderen ermöglichen diese intensiven Kooperationen immer wieder wechselseitige Forschungs- und Entwicklungsprojekte, in denen sich Know-How und Entwicklungskapazitäten bündeln. 7.5. Außerbilanzielle FinanzierungsinstrumenteDie MTU nutzt keine außerbilanziellen Finanzierungsinstrumente. 7.6. Übernahmerechtliche AngabenIm Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt. Zusammensetzung des gezeichneten KapitalsDas gezeichnete Kapital (Grundkapital) der MTU Aero Engines Holding AG beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist in 52,0 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffenDer Bestand an eigenen Aktien betrug zum 31. Dezember 2009 3.078.192 Stück. Bei eigenen Aktien werden keine Stimmrechte ausgeübt. Die Satzung der MTU Aero Engines Holding AG enthält keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Der Vorstand hat keine Kenntnis von einer Vereinbarung zwischen Gesellschaftern, aus der sich derartige Beschränkungen ergeben. Beteiligungen am Kapital, die mehr als 10 % der Stimmrechte überschreitenDer MTU sind keine direkten oder indirekten Beteiligungen bekannt, die 10 % der Stimmrechte überschreiten. Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihenAktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausübenDie Arbeitnehmer, die Aktien der MTU Aero Engines Holding AG halten, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von VorstandsmitgliedernNach dem Aktiengesetz (§ 84 AktG) werden die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat bestellt. Die Zahl der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Nach der Satzung besteht der Vorstand mindestens aus zwei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Vorstandsmitglieder dürfen für höchstens fünf Jahre bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit - jeweils für höchstens fünf Jahre - ist zulässig. Nach dem Mitbestimmungsgesetz (§ 31 MitbestG) ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Stimmmehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Kommt eine Bestellung nicht zustande, so hat der Vermittlungsausschuss dem Aufsichtsrat innerhalb eines Monats einen Vorschlag für die Bestellung zu machen. Kommt auch dann keine Bestellung zustande, so hat bei einer erneuten Abstimmung der Aufsichtsratsvorsitzende zwei Stimmen; seinem Stellvertreter steht eine zweite Stimme nicht zu. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt - etwa grobe Pflichtverletzung oder Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung. Bestimmungen über die Änderung der SatzungJede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung (§ 179 AktG). Diese Beschlüsse werden gemäß der Satzung mit einfacher Stimmmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst - falls nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt (§ 18 Absatz 1). Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, wie zum Beispiel Änderungen des Grundkapitals infolge Ausnutzung genehmigten Kapitals, ist laut Satzung dem Aufsichtsrat übertragen worden (§ 13). Satzungsänderungen werden mit Eintragung in das Handelsregister wirksam (§ 181 Absatz 3 AktG). Befugnisse des Vorstands, insbesondere zur Ausgabe und zum Rückkauf von AktienGenehmigtes KapitalDer Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 ermächtigt, das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Geldeinlagen, bei dem genehmigten Kapital II auch gegen Sacheinlagen, zu erhöhen. Zum 31. Dezember 2009 verfügte die MTU Aero Engines Holding AG über ein genehmigtes Kapital von 24,75 Mio. €, welches bis zum 29. Mai 2010 begeben werden kann. Genehmigtes Kapital IDer Vorstand der Gesellschaft ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 29. Mai 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,5 Mio. € zu erhöhen. Genehmigtes Kapital IIDer Vorstand ist ferner ermächtigt, das Grundkapital bis zum 29. Mai 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 19,25 Mio. € zu erhöhen. Wandel- und OptionsanleihenDer Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 ermächtigt, bis zum 29. Mai 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals auf den Inhaber oder auf den Namen lautende Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussscheine oder Gewinnschuldverschreibungen bzw. Kombinationen dieser Instrumente (zusammen "Schuldverschreibungen") mit oder ohne Laufzeitbegrenzung im Gesamtnenn-betrag von bis zu 750 Mio. € zu begeben und den Inhabern bzw. Gläubigern von Wandelschuldverschreibungen und/oder Optionsschuldverschreibungen Wandlungs- bzw. Optionsrechte in auf den Namen lautende Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu 19,25 Mio. € nach näherer Maßgabe der Wandel - bzw. Optionsanleihebedingungen zu gewähren. Die Schuldverschreibungen können in Euro oder - in entsprechendem Gegenwert - in einer anderen gesetzlichen Währung, beispielsweise eines OECD-Landes, begeben werden. Sie können auch durch eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligungsgesellschaft der MTU Aero Engines Holding AG ausgegeben werden; in einem solchen Fall ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats für die Gesellschaft die Garantie für die Schuldverschreibungen zu übernehmen und den Inhabern Wandlungs- und Optionsrechte auf neue, auf den Namen lautende Stückaktien der MTU Aero Engines Holding AG zu gewähren. In der Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 wurde klargestellt, dass die in vorgenanntem Beschluss vorgesehene Möglichkeit der Ausgabe der Schuldverschreibungen durch eine unmittelbare oder mittelbare Beteiligungsgesellschaft der MTU Aero Engines Holding AG ausschließlich die Ausgabe durch Konzernunternehmen im Sinne von § 18 AktG zum Zwecke der Befriedigung eines Konzernfinanzierungsinteresses erfasst. Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des Bezugsrechts;Die Hauptversammlung vom 26. Mai 2009 beschloss mit 99,05 % des bei der Beschlussfassung vertretenen stimmberechtigten Grundkapitals, dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des Bezugsrechts, zuzustimmen. Im Rahmen dieses Hauptversammlungsbeschlusses erhielt die Gesellschaft die folgenden Ermächtigungen: a) Die Gesellschaft wird ermächtigt, für die Zeit vom 27. Mai 2009 bis einschließlich zum 26. November 2010 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 Prozent des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder - soweit rechtlich zulässig - der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb dieser Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 Prozent über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben. Als maßgeblicher Börsenkurs im Sinne der vorstehenden Regelung gilt dabei im Falle eines Erwerbs über die Börse der Mittelwert der Aktienkurse in der Schlussauktion im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsenhandelstage vor dem Erwerb der Aktien. Im Falle eines Erwerbs mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) gilt der Mittelwert der Aktienkurse in der Schlussauktion im XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) während der letzten drei Börsenhandelstage vor der Veröffentlichung des Angebots als maßgeblicher Börsenkurs. Im Fall erheblicher Kursschwankungen ist der Vorstand ermächtigt, dieses Kaufangebot oder die Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots unter Berücksichtigung eines neuen Mittelwertes der Aktienkurse nach Maßgabe des vorstehenden Satzes neu zu veröffentlichen. Bei Erwerb mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots (oder der öffentlichen Aufforderung zur Abgabe eines Verkaufsangebots) kann das Volumen des Angebots begrenzt werden. Sofern die gesamte Annahme des Angebots (oder die Gesamtzahl der Angebote) dieses Volumen überschreitet, muss der Erwerb im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen; dabei dürfen kleine zum Erwerb angebotene Pakete (bis 100 Stück) bevorzugt behandelt werden. Das Angebot oder die Aufforderung zur Abgabe eines Angebots kann weitere Bedingungen enthalten. b) Der Vorstand wird ermächtigt, erworbene eigene Aktien der Gesellschaft auch in anderer Weise als über die Börse oder durch ein Angebot an die Aktionäre zu veräußern, wenn die Aktien gegen Barzahlung zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien gleicher Ausstattung der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. c) Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung erworbener eigener Aktien in anderer Weise als über die Börse oder mittels öffentlichen Angebots an sämtliche Aktionäre vorzunehmen, soweit die eigenen Aktien im Rahmen des Matching Stock Programms der Gesellschaft an dessen Teilnehmer veräußert werden, die in einem Arbeits- oder Dienstleistungsverhältnis mit der Gesellschaft oder mit ihr verbundenen Unternehmen stehen oder standen. Soweit eine Veräußerung im Rahmen des Matching Stock Programms der Gesellschaft an Vorstandsmitglieder oder ehemalige Vorstandsmitglieder der Gesellschaft erfolgen soll, wird der Aufsichtsrat zu dieser nicht über die Börse oder mittels öffentlichen Angebots an sämtliche Aktionäre erfolgenden Veräußerung ermächtigt. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien der Gesellschaft ist insoweit ausgeschlossen. d) Darüber hinaus wird der Vorstand ermächtigt, erworbene eigene Aktien im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder beim (auch mittelbaren) Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen ganz oder zum Teil als Gegenleistung zu verwenden. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien der Gesellschaft ist insoweit ausgeschlossen. e) Ferner wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats erworbene eigene Aktien zur Erfüllung von Wandelschuldverschreibungen, Optionsschuldverschreibungen, Genussscheinen oder Gewinnschuldverschreibungen (oder Kombinationen dieser Instrumente) zu verwenden, welche die Gesellschaft auf Grund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 31. Mai 2005 begibt oder begeben hat. Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien der Gesellschaft ist insoweit ausgeschlossen. f) Weiterhin wird der Vorstand ermächtigt, erworbene eigene Aktien mit Zustimmung des Aufsichtsrats ohne weiteren Hauptversammlungsbeschluss ganz oder teilweise einzuziehen. Sie können auch im vereinfachten Verfahren ohne Kapitalherabsetzung durch Anpassung des anteiligen rechnerischen Betrags der übrigen Stückaktien am Grundkapital der Gesellschaft eingezogen werden. Die Einziehung kann auf einen Teil erworbener eigener Aktien beschränkt werden. Von der Ermächtigung zur Einziehung kann mehrfach Gebrauch gemacht werden. Erfolgt die Einziehung im vereinfachten Verfahren, ist der Vorstand zur Anpassung der Zahl der Stückaktien in der Satzung ermächtigt. g) Die vorstehenden Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilen, einzeln oder zusammen ausgeübt werden. Sie können auch durch Konzernunternehmen im Sinne des § 17 Aktiengesetz ausgenutzt werden. h) Die Ermächtigung der Gesellschaft zum Erwerb eigener Aktien vom 30. April 2008 wird mit Wirksam werden dieser neuen Ermächtigung aufgehoben. Die in dem vorgenannten Beschluss vom 30. April 2008 enthaltene Ermächtigung zur Verwendung von auf Grund dieses damaligen Beschlusses zurückerworbener eigener Aktien bleibt bestehen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen (Change of Control-Klauseln)Konzernmuttergesellschaft (MTU Aero Engines Holding AG, München)Wesentliche Vereinbarungen der Konzernmuttergesellschaft MTU Aero Engines Holding AG, München, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, wurden weder mit Dritten noch mit Tochterunternehmen getroffen. KonzerngesellschaftenDie folgenden Vereinbarungen wurden bei Konzerngesellschaften geschlossen: WandelschuldverschreibungDurch die im Geschäftsjahr 2007 durch die Konzerntochter MTU Aero Engines Finance B.V., Amsterdam, Niederlande ("Anleiheschuldnerin") begebene Wandelschuldverschreibung im Gesamtnennbetrag von 180,0 Mio. € ergeben sich unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots die folgenden Vereinbarungen: Bei einer Änderung der Kontrolle (wie nachstehend beschrieben) wird die Anleiheschuldnerin oder die MTU Aero Engines Holding AG, München, als Garantin unverzüglich diese Tatsache den Anleihegläubigern über die Verwahrungsstelle bekannt machen. Eine "Änderung der Kontrolle" liegt vor, wenn eine Person oder gemeinsam handelnde Personen die Kontrolle über die Garantin erlangt. Eine Verschmelzung einer Tochtergesellschaft der Garantin als übertragender Rechtsträgerin mit der Garantin als übernehmender Rechtsträgerin stellt in keinem Fall eine Änderung der Kontrolle dar. Abweichend von den Vorschriften des § 315 Absatz 4 HGB und des DRS 15a bedeutet Kontrolle im Sinne der Anleihebedingungen:
Im Fall eines Kontrollwechsels bestehen gemäß den Anleihebedingungen folgende Vereinbarungen: Vorzeitige Rückzahlung nach Wahl der AnleihegläubigerBei einer Änderung der Kontrolle ist jeder Anleihegläubiger berechtigt, mittels Abgabe einer Rückzahlungserklärung von der Anleiheschuldnerin die Rückzahlung einzelner oder aller seiner Schuldverschreibungen, für welche das Wandlungsrecht nicht ausgeübt wurde und die nicht zur vorzeitigen Rückzahlung gekündigt wurden, zum Nennbetrag zuzüglich der darauf aufgelaufenen Zinsen zu verlangen. Die Rückzahlungserklärung muss der Zahlstelle mindestens 20 Tage vor dem Kontrollstichtag zugegangen sein. RückzahlungserklärungEine Rückzahlungserklärung hat in der Weise zu erfolgen, dass der Anleihegläubiger der Zahlstelle eine schriftliche Erklärung übergibt oder durch einen eingeschriebenen Brief übersendet und dabei durch eine Bescheinigung seiner Depotbank nachweist, dass er zum Zeitpunkt der Erklärung Inhaber der betreffenden Schuldverschreibungen ist. Rückzahlungserklärungen sind unwiderruflich. Anpassung des Wandlungspreises wegen Änderung der KontrolleFalls die Anleiheschuldnerin oder die Garantin eine Änderung der Kontrolle bekannt gemacht hat, und falls Anleihegläubiger danach bis zum Kontrollstichtag ihr Wandlungs-recht ausüben, wird der Wandlungspreis (gegebenenfalls angepasst gemäß § 10 der Anleihebedingungen) um die folgenden Prozentsätze vermindert: scroll
Eine Anpassung des Wandlungspreises darf nicht zu einem Wandlungspreis führen, der niedriger ist als der auf die einzelne Aktie entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals der Garantin. Schuldscheindarlehen (SSD)Durch die am 3. Juni 2009 durch die MTU Aero Engines Holding AG, München platzierten vier Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt 65,0 Mio. € ergeben sich unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots die folgenden Vereinbarungen:
Revolving Credit Facility (RCF)Die Revolving Credit Facility im Gesamtwert von insgesamt 100 Mio. € sieht ein Kündigungsrecht des Darlehensgebers für den Fall vor, dass eine oder mehrere Personen die Kontrolle über die MTU Aero Engines GmbH, München, oder ein anderes am Kreditvertrag beteiligtes Konzernunternehmen erlangt bzw. über mehr als 50 % des Aktien- oder Gesellschaftskapitals verfügt. Weitere VereinbarungenIndirekte Auswirkungen infolge eines Kontrollwechsels auf die Konzernmuttergesellschaft könnten hingegen Risk-and Revenue-Sharing-Verträge der Konzerntochtergesellschaft, MTU Aero Engines GmbH, München, haben. Dies sind Verträge, in denen sich Unternehmen an einem Triebwerksprogramm mit eigenen Ressourcen - Arbeitskapazität und finanziellen Mitteln (Risk) - beteiligen und gemäß ihres prozentualen Engagements vom Umsatz (Revenue) partizipieren. Solche Verträge aber auch Verträge anderer Konzerntöchter im MRO-Geschäft beinhalten häufig Change of Control-Klauseln, die den jeweiligen Vertragspartner zur Kündigung berechtigen, wenn ein Wettbewerber der Vertragspartner einen bestimmten Prozentsatz der Stimmrechte der Gesellschaft direkt oder indirekt erwirbt (häufig 25 bis 30 %, teilweise 50% des Stammkapitals). Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines ÜbernahmeangebotsFür den Fall eines Übernahmeangebots wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen. 7.7. DisclaimerZusätzlich zu den historischen Informationen enthält dieser Abschnitt auch Aussagen über die Zukunft. Die Aussagen über die Zukunft sind allgemein durch Worte wie "erwarten", "schätzen", "gedenken", "planen", "sagen voraus", "prognostizieren", "werden", "meinen", "sollten", "könnten" oder Abwandlungen dieser Wörter, oder durch die Darlegung einer Strategie gekennzeichnet. Diese Aussagen beziehen sich auf die künftigen Erwartungen, Entwicklungen und Geschäftsstrategien der MTU und begründen sich auf Analysen oder Voraussagen über künftige Ergebnisse und Schätzungen von Beträgen, die derzeit noch nicht festlegbar sind. Diese Aussagen über die Zukunft stellen lediglich die Sichtweise der MTU zu dem Zeitpunkt dar, zu dem sie gemacht wurden, und die MTU lehnt jede Verpflichtung zur Aktualisierung dieser Zukunftsaussagen ab, ausgenommen, wo dies gesetzlich erforderlich ist. Die in diesem Dokument gemachten Aussagen über die Zukunft enthalten bekannte und unbekannte Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren, aufgrund derer die tatsächlichen künftigen Ereignisse, Entwicklungen und Erfolge von den hier vorausgesagten wesentlich abweichen können. Zu diesen Faktoren zählen Änderungen der allgemeinen Wirtschafts- und Geschäftssituation, der Wechselkurse sowie Faktoren, die im Abschnitt 6. (Risikobericht) beschrieben sind. Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009Fakten und Kennzahlen zum Konzernscroll
Umsatz nach Segmenten(vor Konsolidierung)in Mio. € ![]() Auftragsbestand und Auftragswert nach Segmenten(vor Konsolidierung)in Mio € ![]() EBIT bereinigt nach Segmenten(vor Konsolidierung)in Mio. € ![]() Quartalsergebnis - EBIT bereinigt nach Segmenten(vor Konsolidierung)in Mio. € ![]() Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)in Mio. € ![]() Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter nach Segmenten inkl. Auszubildende![]() Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
Konzernbilanzscroll
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Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
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Nach Teil-Rückkauf im September und Oktober
2008 Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
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Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit abzüglich
Cashflow aus Investitionstätigkeit KonzernanhangKonzern-Segmentberichterstattungscroll
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Detaillierte Erläuterungen zu den Segmentinformationen nach Geschäftssegmenten, geografischen Gebieten und über wichtige Kunden sind sowohl in den folgenden Tabellen als auch unter Abschnitt V. (Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten) enthalten. Die Umsätze zwischen den Segmenten werden grundsätzlich zu marktüblichen Verrechnungspreisen - wie sie auch bei Geschäften mit fremden Dritten zugrunde liegen - vorgenommen. Wertaufholung und WertminderungenDie MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, konnte als Auftragnehmer von Chromalloy Gas Turbine LLC in 2009 einen Großauftrag der US Air Force zur Wartung der Tankerflotte KC10 erfolgreich akquirieren. Das erwartete Umsatzvolumen dieses Auftrages beläuft sich auf 542 Mio. US-Dollar über die nächsten 6 Jahre. Zusätzlich besteht die Option einer Vertragsverlängerung um weitere 3 Jahre. Dieser Großauftrag versetzt die MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, in die Lage profitabel und erfolgreich die Zukunft zu gestalten. Die Buchwerte der in den Geschäftsjahren 2005 - 2007 wertgeminderten immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen wurden aufgrund der künftigen Entwicklung mit deren erzielbaren Beträge verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass der erzielbare Betrag über dem Buchwert einzelner Sachanlagen lag, so dass im Geschäftsjahr 2009 eine Wertaufholung auf den Buchwert in Höhe von 1,1 Mio. € durchzuführen war. Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen oder finanzielle Vermögenswerte ergaben sich im Geschäftsjahr 2009 keine. Zur Prüfung der Werthaltigkeit der Geschäftssegmente, die einen Firmenwert enthalten wird auf die detaillierten Erläuterungen unter Abschnitt 40. (Bewertung der erzielbaren Beträge der Geschäftssegmente, die einen Firmenwert enthalten) verwiesen. scroll
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Die Wertminderungen im Geschäftsjahr 2008 in Höhe von insgesamt 35,2 Mio. € betrafen die Buchwerte alter GE-Triebwerksprogramme in Höhe von 34,3 Mio. € sowie alte militärische Triebwerksprogramme in Höhe von 0,9 Mio. €. Die Buchwerte wurden mit ihrem jeweiligen erzielbaren Betrag verglichen. Dabei wurde festgestellt, dass der erzielbare Betrag unter dem Buchwert der Triebwerksprogramme lag, so dass Wertminderungen auf die Höhe des erzielbaren Betrages erfolgten. Die Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2007 betrafen den Buchwert der CF34-Reparaturlizenz in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung, welcher mit seinem erzielbaren Betrag verglichen wurde. Dieser lag unter dem Buchwert, so dass eine Wertminderung in Höhe des Buchwerts der CF34-Reparaturlizenz in Höhe von 14,7 Mio. € erfolgswirksam in den Umsatzkosten der Zivilen Triebwerksinstandsetzung erfasst wurde. scroll
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Zur Zusammensetzung der Vermögenswerte wird auf Abschnitt V. (Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten) verwiesen. scroll
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Aufgrund der Kundenstruktur der MTU entfallen rund 60 % (Vorjahr: rund 60 %) der Umsatzerlöse auf neun verschiedene Kunden (Vorjahr: neun Kunden). Informationen über geografische Gebietescroll
Aufgrund der Vielzahl von Geschäftsaktivitäten der MTU mit verschiedenen Kunden entfallen rund 53 % auf Kunden in Nordamerika (Vorjahr: 56 % auf Kunden in Nordamerika). scroll
Von den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen entfallen rund 81 % (Vorjahr: rund 91 %) auf deutsche Konzerngesellschaften. scroll
Die langfristigen Vermögenswerte umfassen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen, finanziellen Vermögenswerte, die sonstigen Vermögenswerte sowie die langfristigen aktiven Steuerlatenzen. I. Grundsätze1. Allgemeine AngabenDie MTU Aero Engines Holding AG, München, und ihre Konzernunternehmen (im folgenden Konzern oder Konzerngesellschaften) zählen zu den weltweit größten Herstellern von Triebwerksmodulen und -komponenten und sind der führende unabhängige Anbieter von Instandhaltungsdienstleistungen für zivile Flugtriebwerke. Das Geschäft des Konzerns erstreckt sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Triebwerksprogramms - von der Entwicklung über die Konstruktion, die Erprobung und die Fertigung von neuen zivilen und militärischen Triebwerken und Ersatzteilen bis hin zu Instandhaltungsdienstleistungen für zivile und militärische Triebwerke. Die Tätigkeit der MTU umfasst zwei Segmente: Das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM-Geschäft) sowie die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO-Geschäft). Im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft entwickelt und fertigt der Konzern Module und Komponenten sowie Ersatzteile für Triebwerksprogramme und übernimmt auch deren Endmontage. Bei militärischen Triebwerken übernimmt die MTU zudem Instandhaltungsdienstleistungen für diese Triebwerke. Das Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung umfasst die Aktivitäten auf dem Gebiet der Instandhaltung und der logistischen Betreuung ziviler Triebwerke. Die MTU Aero Engines Holding AG (Mutterunternehmen) mit Sitz in der Dachauer Str. 665, 80995 München, ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichts München unter der HRB 157 206 eingetragen. Der Konzernabschluss wurde am 8. Februar 2010 durch den Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, zur Veröffentlichung freigegeben. 1.1. Grundlagen der BilanzierungDer Konzernabschluss der MTU wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses geltenden und von der MTU angewendeten IFRS wurden von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen. Der Konzernabschluss der MTU entspricht damit auch den durch das IASB veröffentlichten IFRS. Im Folgenden wird einheitlich der Begriff IFRS verwendet. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2009 wurden gemäß § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt und werden im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Im Konzernabschluss werden die wesentlichen Vergleichszahlen nicht nur für das Vorjahr, sondern freiwillig und zu Informationszwecken auch für zwei Vorjahre angegeben. Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfolgt auf Basis der historischen Anschaffungs-/Herstellungskosten, eingeschränkt durch die Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sowie durch die erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten (inklusive derivativer Finanzinstrumente). Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Anhang teilweise detailliert nach ihrer individuellen Fälligkeitsstruktur ausgewiesen werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Dabei werden den Umsatzerlösen die zu ihrer Erzielung angefallenen Aufwendungen gegenübergestellt, die grundsätzlich den Funktionsbereichen Herstellung, Entwicklung, Vertrieb und allgemeine Verwaltung zugeordnet werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Die Abschlüsse der MTU Aero Engines Holding AG, München, und ihrer Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen. Erstmalig im Geschäftsjahr angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und InterpretationenIm laufenden Geschäftsjahr 2009 waren die folgenden vom IASB verabschiedeten Standards und Interpretationen erstmalig verpflichtend anzuwenden: scroll
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für Geschäftsjahre, die am oder nach diesem
Datum beginnen Aus Gründen der Berichtseffizienz werden nachfolgend nur die Standards bzw. Interpretationen beschrieben, bei denen es zu Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung bzw. Berichterstattung und Offenlegung im Konzernabschluss der MTU zum 31. Dezember 2009 kam bzw. aus heutiger Sicht mit Wahrscheinlichkeit in zukünftigen Geschäftsjahren noch kommen wird beziehungsweise kommen könnte. Die Anwendung dieser Standards bzw. Interpretationen im Geschäftsjahr 2009 erfolgte in Übereinstimmung mit den jeweiligen Übergangsvorschriften. Soweit in einzelnen Standards bzw. Interpretationen nicht ausdrücklich geregelt und nachfolgend gesondert erläutert, erfolgte die Anwendung rückwirkend, d. h. die Darstellung erfolgte so, als ob die neuen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden bereits immer angewandt worden wären. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst. • IFRS 8 "Geschäftssegmente"Dieser Standard ersetzt den IAS 14 und sieht insbesondere die Anwendung des "management approach" zur Berichterstattung über die wirtschaftliche Entwicklung der Segmente vor. Geschäftssegmente sind Teile einer Unternehmung, deren operatives Ergebnis von einem zentralen Entscheidungsträger regelmäßig überwacht wird und als Entscheidungsgrundlage für die Ressourcenallokation und für die Erfolgskontrolle dient und für die gesonderte Finanzinformationen zur Verfügung stehen. Wegen der konkreten Auswirkungen auf die Berichterstattung der MTU wird auf Abschnitt V. (Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten) verwiesen. • Änderung des IAS 23 "Fremdkapitalkosten"Die wesentliche Änderung des Standards betrifft die Streichung des Wahlrechts, Fremdkapitalkosten, die dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts direkt zugeordnet werden können, direkt als Aufwand zu erfassen. Unternehmen müssen demnach zukünftig solche Fremdkapitalkosten als Teil der Anschaffungskosten der qualifizierten Vermögenswerte aktivieren. Ein qualifizierter Vermögenswert liegt in diesem Zusammenhang vor, wenn ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um den Vermögenswert in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Der geänderte Standard verlangt nicht die Aktivierung von Fremdkapitalkosten für Vermögenswerte, die zum Fair Value bewertet werden und für Vorräte, die regelmäßig in großen Mengen hergestellt oder produziert werden, auch wenn der Zeitraum bis zum verkaufsfähigen Zustand wesentlich ist. Der geänderte IAS 23 ist erstmals auf Fremdkapitalkosten für qualifizierte Vermögenswerte, deren Anfangszeitpunkt (commencement date) für die Aktivierung am oder nach dem 1. Januar 2009 liegt, anzuwenden. Da es im Geschäftsjahr 2009 keine qualifizierten Vermögenswerte im MTU-Konzern gab, deren Anfangszeitpunkt (commencement date) für die Aktivierung am oder nach dem 1. Januar 2009 lag, ergaben sich im Geschäftsjahr aus der erstmaligen Anwendung des geänderten Standards keine Auswirkungen. Auswirkungen werden sich in späteren Geschäftsjahren bei der MTU hingegen bei den Fertigungsaufträgen in Bezug auf die Ermittlung der Auftragskosten nach IAS 11.18 ergeben. Nach der nunmehr geforderten Einbeziehung der Fremdkapitalkosten in die Auftragskosten werden sich bei den nach der Zero-Profit-Methode bilanzierten Fertigungsaufträgen die Auftragskosten und die Auftragserlöse erhöhen und das Finanzergebnis verbessern. Per Saldo bleibt dadurch das EBIT unverändert und das Periodenergebnis verbessert sich im Umfang des verbesserten Finanzergebnisses. Bei den nach der Percentage-of-Completion-Methode bilanzierten Fertigungsaufträgen wird sich das Finanzergebnis verbessern und das EBIT in entsprechendem Umfang verringern, so dass sich per Saldo ein unverändertes Periodenergebnis hieraus ergibt. Aufgrund der guten Finanzstruktur und der damit verbundenen untergeordneten allgemeinen Fremdkapitalaufnahme betrachtet die MTU die Aktivierung von Fremdkapitalkosten insgesamt als unwesentlich. • Änderungen von IAS 1 "Darstellung des Abschlusses"Mit der Änderung des IAS 1 wurde die Konzern-Gesamtergebnisrechnung (Statement of Comprehensive Income) in den IFRS-Abschluss eingeführt. Diese Aufstellung der erfolgsneutral erfassten Erträge und Aufwendungen soll es dem Abschlussleser ermöglichen, Änderungen des Eigenkapitals des Unternehmens, die aufgrund von Transaktionen mit Anteilseignern entstehen, von anderen Veränderungen (non-owner changes) zu unterscheiden. Die Unternehmen haben hierbei das Wahlrecht, Erträge und Aufwendungen und Posten des "other comprehensive income" in einer oder in zwei separaten Aufstellungen darzustellen. Die MTU hat vom sogenannten two-statement-approach - Darstellung einer separaten Gewinn- und Verlustrechnung und Darstellung einer Gesamtergebnisrechnung -Gebrauch gemacht. Ferner verlangt der geänderte IAS 1 in bestimmten Fällen die verpflichtende Darstellung einer Eröffnungsbilanz der frühesten Vergleichsperiode. Von der Möglichkeit zur Änderung der Bezeichnungen von einzelnen Abschlussbestandteilen hat die MTU keinen Gebrauch gemacht. • Verbesserungen der IFRS - Sammelstandard zur Änderung verschiedener International Financial Reporting Standards im Rahmen des Annual Improvement Project 2006 - 2008Diese Änderungen sind Ergebnis des ersten Annual Improvement Process-Projekts (AIP-Projekt) des IASB. Das AIP-Projekt untergliedert sich in zwei Teile: Teil 1 beinhaltet Änderungen einzelner Standards mit Auswirkungen auf den Ansatz, die Bewertung und den Ausweis einzelner Geschäftsvorfälle. Die Änderungen in Teil 2 sind als eher unwesentlich einzustufen, da sie terminologische oder redaktionelle Modifikationen beinhalten. Insgesamt wurden Änderungen an 19 Standards vorgenommen. Vier davon finden sich sowohl in Teil 1 als auch in Teil 2 wieder (siehe Abbildung). ![]() Auf Basis des derzeitigen Kenntnisstandes der MTU in Bezug auf das Geschäftsmodell und der im MTU-Konzern vorkommenden Geschäftsvorfälle könnten folgende Änderungen an den Standards zukünftig Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben: • Änderung des IAS 1 - Ausweis von kurzfristigen finanziellen Vermögens-werten und SchuldenDurch eine Änderung in IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" (revised 2007) wurde klargestellt, dass finanzielle Vermögenswerte und Schulden, die gem. IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" als 'held-for-trading' kategorisiert wurden, nicht zwangsläufig zu einem Ausweis unter den kurzfristigen Vermögenswerten bzw. Schulden führen (IAS 1.68 und 1.71). Der bisherige Wortlaut hatte insbesondere im Fall von freistehenden Derivaten Zweifelsfragen aufgeworfen. Entscheidend für die Zuordnung in die lang- oder kurzfristigen Bilanzposten ist, ob der finanzielle Vermögens- bzw. Schuldposten voraussichtlich mehr oder weniger als 12 Monate vom Unternehmen gehalten wird. Die Kategorisierung als 'held-for-trading' gem. IAS 39.9 bestimmt demnach lediglich die Bewertung, nicht aber den Ausweis der betreffenden Finanzinstrumente. • Änderungen des IAS 19 - PlankürzungenFür die Bilanzierung von leistungsorientierten Plänen (defined benefit plans) ergibt sich eine Änderung hinsichtlich nachzuverrechnender Dienstzeitaufwendungen. Durch die Änderungen wird klargestellt, dass bei einer Planänderung, die zur Kürzung von Leistungen führt, nur der Effekt aus der Kürzung der Leistungen als Plankürzung gem. IAS 19 zu behandeln ist, der die zukünftige Dienstzeit betrifft. Alle anderen Effekte stellen (negativen) nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwand dar, da sie sich auf vergangene Dienstzeiten beziehen. Diese Unterscheidung ist relevant, da Plankürzungen unmittelbar ergebniswirksam zu erfassen sind, während nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand über die Zeit bis zur Unverfallbarkeit verteilt wird. • Änderung des IAS 20 - Bilanzierung von unterverzinslichen Darlehen der öffentlichen HandGemäß dem bisherigen IAS 20.37 waren Vorteile aus einem Darlehen der öffentlichen Hand, dessen Zinssatz unter dem Marktzinssatz liegt, nicht durch Berechnung der Zinsen zu quantifizieren. Dementgegen sind nach IAS 39.43 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" finanzielle Schulden jedoch bei Erstansatz zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten, d. h. auch Zinsvorteile aus unterverzinslichen Darlehen mit einzubeziehen. Daher wurde IAS 20 "Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand" nunmehr dahingehend geändert, dass Paragraf 37 gestrichen wurde und anstelle dessen ein neuer Paragraf 10A eingefügt wurde, wonach unterverzinsliche Darlehen der öffentlichen Hand zwingend nach den Vorschriften des IAS 39 anzusetzen und zu bewerten sind. Der sich durch Vergleich des erhaltenen Geldbetrags mit dem Erstansatz des Darlehens in der Bilanz ergebende Betrag ist als Vorteil gemäß den Vorschriften des IAS 20 zu bilanzieren. • Änderung des IAS 23 - Bestandteile der FremdkapitalkostenIAS 23 "Fremdkapitalkosten" wurde dahingehend geändert, dass in der Aufzählung möglicher Bestandteile von Fremdkapitalkosten des IAS 23 die Paragrafen 6(a)-(c) durch einen Verweis auf die Berechnung des Zinsaufwands nach der Effektivzinsmethode nach IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" ersetzt werden. Damit werden potenzielle Inkonsistenzen zwischen der Berechnung von Fremdkapitalkosten nach IAS 23 und nach IAS 39 vermieden. Wegen der generell möglichen Auswirkung auf EBIT, Finanzergebnis und Periodenergebnis wird auf die Ausführungen zu den generellen Auswirkungen der Änderung des IAS 23 verwiesen. • Änderung des IAS 39 - Umklassifizierung von FinanzinstrumentenDie Änderungen des IAS 39 "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung" betreffen Ausnahmen von dem - im Oktober 2008 aufgrund der Finanzkrise überarbeiteten - Grundsatz gemäß IAS 39.50, wonach Finanzinstrumente der Kategorie "at fair value through profit or loss" nicht einer anderen Kategorie zugeordnet werden können, solange sie gehalten werden. Nunmehr wird in IAS 39.50A klargestellt, dass keine Umklassifizierung vorliegt, wenn ein Finanzinstrument dieser Kategorie erstmalig als Derivat für einen Cashflow Hedge designiert wird bzw. die Cashflow Hedge-Beziehung beendet werden muss, da die Voraussetzungen dafür nicht mehr vorliegen. • Änderungen des IFRS 5 - Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene GeschäftsbereicheDie Änderung des IFRS 5 "Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und aufgegebene Geschäftsbereiche" betrifft Situationen, in denen ein Unternehmen einen teilweisen Verkauf von Anteilen an einem Tochterunternehmen beabsichtigt und es durch die Veräußerung zu einem Verlust der Beherrschung kommt. Für diese Situationen wird nun in IFRS 5 klargestellt, dass - sofern der Veräußerungsplan die Anforderungen des IFRS 5 erfüllt - sämtliche Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens als "zur Veräußerung gehalten" zu klassifizieren sind. Die Änderung stellt darauf ab, dass nach der Veräußerung der Anteile keine Beherrschung über das Beteiligungsunternehmen mehr ausgeübt werden kann. Sollten hingegen Anteile veräußert werden, ohne dass damit ein Kontrollverlust verbunden ist, sind die Regeln des IFRS 5 nicht anwendbar. Die die (zur Veräußerung stehenden) Anteile repräsentierenden Vermögenswerte und Schulden des Tochterunternehmens wären weiterhin vollständig nach einschlägigen IFRSs auszuweisen und zu bewerten. Die Änderung des IFRS 5 ist erstmals für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen, anzuwenden. • Änderungen des IFRS 7Im März 2009 hat das IASB eine Änderung zu IFRS 7 "Financial Instruments: Disclosures" mit dem Titel "Improving Disclosures about Financial Instruments" veröffentlicht. Die Änderungen sehen erweiterte Anhangangaben zur Bewertung von Finanzinstrumenten zum beizulegenden Zeitwert und zu den Liquiditätsrisiken vor. Der geänderte Standard ist verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Im ersten Jahr sind keine Vergleichsangaben erforderlich. Die erstmalige Anwendung bei der MTU wird zu keinen wesentlich erweiterten Anhangangaben führen. Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und ÄnderungenFolgende herausgegebene, aber noch nicht verpflichtend anzuwendende Rechnungslegungsvorschriften des IASB wurden nicht vorzeitig angewendet: scroll
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für Geschäftsjahre, die am oder nach diesem
Datum beginnen Die MTU beabsichtigt nicht, diese Standards und Interpretationen vorzeitig freiwillig anzuwenden. Aus Gründen der Berichtseffizienz werden nachfolgend nur die Standards bzw. Interpretationen beschrieben, bei denen es aus heutiger Sicht auf Basis des derzeitigen Kenntnisstandes in Bezug auf das Geschäftsmodell und der im MTU-Konzern vorkommenden Geschäftsvorfälle mit hoher Wahrscheinlichkeit in zukünftigen Geschäftsjahren zu Auswirkungen auf die Bilanzierung und Bewertung bzw. Berichterstattung und Offenlegung im Konzernabschluss kommen wird. • IFRS 9 "Finanzinstrumente"IFRS 9 soll den bisherigen Standard IAS 39 in drei Phasen bis Ende 2010 ersetzen. Die Überarbeitung von IAS 39 wurde bereits im Jahr 2005 gemeinsam mit dem FASB, dem US-Accounting Board initiiert. Ziel des gemeinsamen langfristigen Projekts war, die Bilanzierung und Offenlegung von Finanzinstrumenten nach IFRS und US-GAAP zu verbessern und zu vereinfachen. Auf den im Juli 2009 veröffentlichen Standardentwurf folgte im November 2009 der finale Standard, IFRS 9, mit überarbeiteten Vorschriften zur Kategorisierung und Bewertung von Finanzinstrumenten. In Anbetracht der Komplexität des Themas ist eine Aussage über die Auswirkungen im Detail derzeit nicht verlässlich möglich. Eine Anwendung des Standards vor dem Geschäftsjahr 2013 ist aus heutiger Sicht nicht zu erwarten. • Änderungen von IFRS 3 "Unternehmenszusammenschlüsse" und IAS 27 "Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS"Am 10. Januar 2008 hat das IASB das mehrjährige, kontrovers diskutierte Projekt "Business Combinations Phase II" abgeschlossen und zwei geänderte Standards veröffentlicht:
Die geänderten Standards enthalten weitgehende Änderungen betreffend die Rechnungslegung von Unternehmenszusammenschlüssen, Transaktionen mit Minderheiten sowie bei Verlust der Kontrolle von Tochterunternehmen. Speziell IFRS 3 (rev. 2008) ist eine umfangreiche Publikation, die eine Vielzahl komplexer Sachverhalte in der Rechnungslegung berücksichtigt. Da zum Berichtsstichtag keine Unternehmenstransaktionen geplant waren, können mögliche Auswirkungen von IFRS 3 und IAS 27 auf künftige Geschäftsjahre derzeit nicht bewertet werden. • Verbesserungen der IFRS -Sammelstandard zur Änderung verschiedener International Financial Reporting Standards im Rahmen des Annual Improvement Project 2007 -2009Das IASB hat am 16. April 2009 "Improvements to IFRSs" veröffentlicht. Es handelt sich hierbei um den zweiten im Rahmen des Annual Improvements Process (AIP)-Projekts veröffentlichten Standard. Improvements to IFRSs enthält 15 verschiedene Änderungen an zwölf bestehenden IFRS. Die Änderungen wurden bis zum 31. Dezember 2009 nicht von der Europäischen Union in europäisches Recht übernommen. Gegenstand des AIP-Projekts sind notwendige, aber nicht dringende Änderungen an bestehenden IFRS, die nicht im Rahmen anderer großer Projekte durchgeführt werden. Soweit im Einzelfall nichts anderes bestimmt ist, sind die Änderungen für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2010 beginnen, anzuwenden. Die frühere Anwendung ist erlaubt. Auswirkungen aus den Änderungen der einzelnen Standards ergeben sich in Bezug auf den Ausweis der Wandelanleihe. Durch die Änderung von IAS 1.69 (d) hätte der Ausweis der Wandelanleihe - Endorsement seitens der EU vorausgesetzt - bereits zum 31. Dezember 2009 auch innerhalb der langfristigen Verbindlichkeiten erfolgen können. Von der Erleichterungsregel in IFRS 8.23, die "total assets" nicht mehr in die Segmentberichterstattung aufzunehmen, wird die MTU aller Voraussicht nach ebenfalls Gebrauch machen, da diese nicht Gegenstand der internen Berichterstattung an den Chief Operating Decision Maker (CODM) sind. Ferner untersucht die MTU derzeit die Auswirkungen der Änderungen in IAS 17, wobei sich nach unserem derzeitigen Erkenntnisstand keine Änderungen in der Klassifizierung der Leasingverhältnisse ergeben werden. Bei den weiteren Änderungen der Einzelstandards erwartet die MTU nach derzeitigem Kenntnisstand keine Auswirkungen auf die Bilanzierung, Bewertung und Berichterstattung. 1.2. Inanspruchnahme des § 264 Abs. 3 HGBDie MTU Aero Engines GmbH, München, die ein verbundenes und konsolidiertes Unternehmen der MTU Aero Engines Holding AG, München, ist und für die der Konzernabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, der befreiende Konzernabschluss ist, nimmt die Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 HGB hinsichtlich der Erstellung des Anhangs und des Lageberichts in Anspruch. Die Mitteilung über die Inanspruchnahme der Befreiungsmöglichkeiten wurde am 23. November 2009 im elektronischen Bundesanzeiger für die MTU Aero Engines GmbH, München, veröffentlicht. 1.3. AktionärsstrukturDie folgende Übersicht zeigt die Entwicklung und die Beteiligung am Grundkapital: scroll
1.4. Anpassungen und Erläuterungen zum KonzernabschlussDer Ausweis der Forderungen aus Auftragsfertigung betrifft überwiegend die militärische Triebwerksfertigung und wird in der Bilanz unverändert unter den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Der Fertigungsprozess kann sich - abhängig vom Triebwerksprogramm -über einen längerfristigen Zeitraum erstrecken. Dieser Zeitraum stellt in der militärischen Triebwerksfertigung jedoch den gewöhnlichen Wertschöpfungsprozesses (operating cycle) dar. Die Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung, bestehend aus erhaltenen Anzahlungen, wurden bislang als lang- und kurzfristige Schulden ausgewiesen. Korrespondierend zum Ausweis der Vermögenswerte werden alle Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung ab dem Geschäftsjahr 2009 in Höhe von 607,0 Mio. € (Vergleichswert zum 31. Dezember 2008: 520,6 Mio. €) ebenfalls unter den kurzfristigen Schulden ausgewiesen. Die Umgliederung hat keinen Einfluss auf die tatsächliche Vermögens,- Finanz- und Ertragslage. Soweit im Geschäftsjahr 2009 Anpassungen beziehungsweise Änderungen vorgenommen sind, wurden die entsprechenden Werte der Vorjahre zu Vergleichzwecken angepasst. 2. KonsolidierungskreisDer MTU-Konzern umfasste zum 31. Dezember 2009 einschließlich der MTU Aero Engines Holding AG, München, Anteile an 24 Unternehmen. Wegen Unwesentlichkeit wird die MTU Versicherungsvermittlungs- und Wirtschaftsdienst GmbH, München, nicht voll konsolidiert. Deren Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2009 insgesamt 26 T€. Das Ergebnis beträgt 0 €. Das Vermögen der MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, stellt Planvermögen im Sinne von IAS 19 dar. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens wurde bei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs für Pensionszusagen des Konzerns berücksichtigt. Aufgrund dessen wurde die MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, nicht konsolidiert. KonsolidierungskreisänderungenDarstellung der Veränderung der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften, Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint-VenturesDie Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Die Aufstellung über den Anteilsbesitz ist unter Abschnitt 45.1.2. (Wesentlicher Anteilsbesitz) enthalten. Im Konzernabschluss sind Beteiligungen an vier Joint Ventures, fünf assoziierten Unternehmen sowie zwei sonstige Beteiligungen an Unternehmen bilanziert, von denen das Joint Venture Pratt & Whitney Canada Customer Service Center Europe GmbH, Ludwigsfelde, at equity bewertet wird und das Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, quotal in Höhe der Beteiligungsquote mit 50 % in den Konzernabschluss einbezogen wird. Die übrigen Joint Ventures, assoziierten Unternehmen und sonstigen Anteile an Unternehmen werden wegen ihrer insgesamt nachrangigen Bedeutung ebenso zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt wie die Anteile von zwei Tochterunternehmen. Für eine Aufstellung des wesentlichen Anteilsbesitzes siehe Abschnitt 45.1.2. (Wesentlicher Anteilsbesitz). Mit Wirkung zum 29. September 2009 erwarb die MTU eine Beteiligung in Höhe von 19,3 % für 3,0 Mio. € an der im Königreich Saudi Arabien ansässigen Gesellschaft Middle East Propulsion Company, Riad (MEPC). Der Zugang ist im Konzernanhang unter den finanziellen Vermögenswerten erfasst. Mit Kaufvertrag vom 18. Mai 2009 (Asset Purchase Agreement) veräußerte die MTU eine Gruppe von Vermögenswerten sowie mit ihnen in Verbindung stehende Schulden der MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USA. Die Veräußerungsgruppe (disposal group) betraf im Wesentlichen Sachanlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten und stellte einen Geschäftsbereich (operation) der zahlungsmittelgenerierenden Einheit OEM dar. Die Auswirkungen auf vorhergehende Vergleichsperioden aus der Veräußerung der Vermögenswerte und Schulden bei der MTU Aero Engines North America, Inc., Newington, USA, sowie durch den Beteiligungserwerb an der MEPC, Riad, Saudi-Arabien, in Höhe von 19,3 % auf den Konsolidierungskreis der MTU sind nicht wesentlich. Abweichungen der angewandten Konsolidierungsmethoden gegenüber vorherigen Perioden erfolgten im Berichtszeitraum nicht. Überleitungsrechnungen waren nicht erforderlich. Die mit Wirkung zum 20. Juli 2007 gegründete MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o., Rzeszów, Polen, wurde aufgrund zuvor untergeordneter Bedeutung im Geschäftsjahr 2008 erstmals in den Konzernabschluss einbezogen und voll konsolidiert. Im Dezember 2009 wurden die mittelbar gehaltenen Anteile an der CSC Südafrika anteilig zum Verkaufspreis von 1,0 Mio. US-Dollar veräußert. Die Auswirkungen auf den Konzernabschluss der MTU waren unwesentlich. TochterunternehmenIn den Konzernabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, werden alle wesentlichen Unternehmen einbezogen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis gegeben ist, weil die MTU Aero Engines Holding AG, München, die Mehrheit der Stimmrechte an diesen Tochterunternehmen innehat. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht; sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist. Assoziierte UnternehmenAssoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die MTU maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Gesellschaften, bei denen die MTU somit direkt oder indirekt die Möglichkeit hat, die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen, werden nach der Equity-Methode bilanziert beziehungsweise - sofern unwesentlich - zu Anschaffungskosten erfasst. Maßgeblicher Einfluss wird dann angenommen, wenn die MTU Aero Engines Holding AG, München, direkt oder indirekt 20 % oder mehr der Stimmrechte an einem Unternehmen besitzt. Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures)Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, über die mit einem anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Sofern Anteile an Gemeinschaftsunternehmen für den Konzernabschluss wesentlich sind, werden Joint Ventures anteilsmäßig (quotal) oder nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss integriert. Die Beteiligung an dem Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, wird quotal in Höhe von 50 % konsolidiert. Die Anteile am Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, werden at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Alle anderen Joint Ventures sind aus Wesentlichkeitsgründen at cost bewertet. Nicht wesentliche UnternehmensbeteiligungenNicht wesentliche Unternehmensbeteiligungen sind Anteile an Unternehmen und Programmbeteiligungen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns insgesamt von nachrangiger Bedeutung ist. Diese Beteiligungen sind mit den jeweiligen Anschaffungskosten im Konzernabschluss angesetzt. Aufgrund der Anteilsquote von 50 % am Joint Venture mit der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, sind im Konzern folgende Vermögenswerte, Schulden sowie Aufwendungen und Erträge berücksichtigt: scroll
Die MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, beschäftigte am 31. Dezember 2009 insgesamt 551 Mitarbeiter (Vorjahr: 487). 3. KonsolidierungsgrundsätzeAlle Unternehmenszusammenschlüsse werden nach IFRS 3 anhand der Erwerbsmethode ("purchase method") bilanziert. Zum Erwerbszeitpunkt hat der Erwerber die Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses zu verteilen, indem er die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens zu ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt ansetzt. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert aktiviert und gemäß IAS 36 einmal jährlich oder - bei Vorliegen unterjähriger Indikatoren - fallweise auf Werthaltigkeit geprüft. Soweit ein passivischer Unterschiedsbetrag verbleibt, wird dieser - nach der nach IFRS 3.56 geforderten erneuten Beurteilung - sofort ertragswirksam verrechnet. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Konzerninterne Lieferungen erfolgen auf der Basis von Marktpreisen. Zwischenergebnisse werden eliminiert. Auf temporäre Differenzen aufgrund der Eliminierung von Gewinnen und Verlusten infolge von Transaktionen innerhalb des Konzerns werden gemäß IAS 12 latente Steuern angesetzt. Beteiligungen an Joint Ventures werden im Konzernabschluss - mit Ausnahme der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China - ab dem Erwerbszeitpunkt nach der Equity-Methode bilanziert und erstmalig mit ihren Anschaffungskosten erfasst. Eine im Zeitpunkt des Erwerbs entstehende Differenz zwischen den Anschaffungskosten und den beizulegenden Zeitwerten der anteilig identifizierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden wird als Firmenwert im Beteiligungsansatz erfasst. Der Anteil der MTU Aero Engines Holding AG, München, an den Gewinnen und Verlusten wird erfolgswirksam vereinnahmt. 4. WährungsumrechnungTransaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Am Abschlussstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nicht monetäre Posten werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Die Vermögenswerte und Schulden der Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden von der jeweiligen Landeswährung in Euro mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. In den Gewinn- und Verlust-Rechnungen der ausländischen Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden Aufwendungen und Erträge monatlich zum Monatsendkurs umgerechnet, wodurch sich ein Durchschnittskurs ergibt. Die Umrechnungsdifferenz, die sich im Jahresergebnis gegenüber den Stichtagskursen ergibt, wird erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. 5. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie Abschlüsse der MTU Aero Engines Holding AG, München, sowie der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. 5.1. UmsatzerlöseUmsatzerlöse aus den Verkäufen von Produkten werden realisiert, wenn die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, der Kunde die Ware akzeptiert hat, das heißt der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat, sowie die Bezahlung des Kaufpreises als hinreichend sicher eingeschätzt wird. Kunden sind dabei: Partnergesellschaften aus Risk- and Revenue-Sharing-Programmen, Original Equipment Manufacturer (OEM), Kooperationsgesellschaften, Öffentliche Auftraggeber, Fluggesellschaften und sonstige Drittkunden. Umsatzerlöse aus Instandhaltungsverträgen (Time and Material-Verträge, Fly-by-Hour-Verträge, Power-by-the-Hour-Verträge) im MRO-Geschäft werden realisiert, wenn die Instandhaltungsleistung erbracht ist und die Kriterien für die Umsatzrealisierung der überholten Triebwerke erfüllt sind. Die Umsatzrealisierung bei Auftragsverhältnissen im Instandhaltungsgeschäft und in der militärischen Auftragsfertigung sowie Auftragsentwicklung wird nach IAS 18 bzw. IAS 11 entsprechend dem Leistungsfortschritt vorgenommen. Wenn das Gesamtergebnis des Auftragsverhältnisses nicht zuverlässig bestimmt werden kann, werden die Umsatzerlöse nur in Höhe der angefallenen, mit hinreichender Sicherheit realisierbaren Auftragskosten (Zero-Profit-Methode) erfasst. Der Ausweis der Aufträge erfolgt unter den Forderungen aus Auftragsfertigung (Abschnitt 24. (Forderungen aus Auftragsfertigung)) bzw. den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung (Abschnitt 36. (Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung)). Zur Messung des Leistungsfortschritts wird auf die weiteren Erläuterungen zu den Unfertigen Erzeugnissen (Abschnitt 5.11. (Vorräte)) verwiesen. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und sonstigen Rabatten ausgewiesen. Der Konzern erfüllt für seine Devisentermingeschäfte die Anforderungen des Hedge-Accounting nach IAS 39. Bewertungsänderungen der effektiven Geschäfte werden zunächst erfolgsneutral im Eigenkapital (Kumuliertes übriges Eigenkapital) ausgewiesen und bei der anschließenden Realisierung der gesicherten Transaktion erfolgswirksam in den Umsatzerlösen erfasst. 5.2. UmsatzkostenDie Umsatzkosten umfassen grundsätzlich die produktionsbedingten Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse, bezahlte Entwicklungsleistungen sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die systematisch zugerechneten Produktionsgemeinkosten einschließlich Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und produktionsbezogenen übrigen immateriellen Vermögenswerte, die Abwertungen auf die Vorräte sowie adäquate produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten. Die Umsatzkosten enthalten ferner von OEMs im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Programmen berechnete Aufwendungen für die Vermarktung von neuen Triebwerken. 5.3. Forschungs- und EntwicklungskostenAufwendungen, die den Forschungskosten zuzuordnen sind, werden in der Periode des Anfalls als Aufwand berücksichtigt. Bei den Entwicklungskosten wird unterschieden zwischen "fremdfinanzierter Entwicklung" einerseits und "eigenfinanzierter Entwicklung" andererseits. Die im Rahmen bezahlter Entwicklungsprojekte erbrachten Leistungen werden überwiegend in den Forderungen aus Auftragsfertigung entsprechend dem Leistungsfortschritt abgegrenzt. Nach Abschluss eines Entwicklungsprojekts vorhandene Aufwands- oder Ertragsüberschüsse werden über die nachfolgende Serienfertigung stückanteilig amortisiert. Die im Rahmen eigenfinanzierter Entwicklung angefallenen Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die erfolgreiche Vermarktung sichergestellt ist. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben. Sowohl aktivierte Entwicklungskosten als auch bis zum Ende eines Geschäftsjahres noch nicht abgeschlossene, aber bereits aktivierte Entwicklungsprojekte werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Ein Wertminderungsaufwand wird dann erfasst, wenn der Buchwert der aktivierten Vermögenswerte seinen erzielbaren Betrag übersteigt. 5.4. Immaterielle VermögenswerteErworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die planmäßige Abschreibung, mit Ausnahme von Firmenwerten, Technologiewerten, Kundenbeziehungen sowie aktivierten Programmwerten, erfolgt im Wesentlichen über eine Nutzungsdauer von 3 Jahren. Programmwerte werden hingegen auf maximal 30 Jahre, Technologiewerte auf 10 Jahre und Kundenbeziehungen zwischen 4 und 26 Jahren abgeschrieben. Triebwerksprogramme, die sich zum Zeitpunkt des Unternehmenserwerbs am 1. Januar 2004 durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) von der damaligen DaimlerChrysler AG in der Serien- und Ersatzteilphase befanden, wurden im Zuge der Identifizierung der Vermögenswerte und in der darauf folgenden Kaufpreisallokation zum beizulegenden Programm-Zeitwert aktiviert. Die Programmwerte werden planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus von maximal 30 Jahren abgeschrieben. Der Überschuss der Anschaffungskosten einer Unternehmensakquisition über den Nettowert der anteiligen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wird als Firmenwert ausgewiesen. Ein durch Unternehmenserwerb entstandener Firmenwert wird unter den immateriellen Vermögenswerten bilanziert. Firmenwerte werden zum Zwecke eines Werthaltigkeitstest auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilt. Wie in der übrigen Berichterstattung werden die Segmente "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft" und "Zivile Triebwerksinstandhaltung" als zahlungsmittelgenerierende Einheiten angesehen. Der Firmenwert wurde zum 1. Januar 2004 den beiden Segmenten zugeordnet. 5.5. Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 (Bilanzierung und Darstellung von Zuwendungen der öffentlichen Hand) nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Diese Zuwendungen werden überwiegend in den Perioden als Ertrag erfasst, in denen die geförderten Aufwendungen entstehen. Bei Investitionen in die Sachanlagen oder immateriellen Vermögenswerte mindern die hierfür gewährten öffentlichen Zuwendungen die Buchwerte der Vermögenswerte. Die Zuwendung wird damit mittels reduzierten Abschreibungsbeträgen über die Lebensdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswertes als Ertrag erfasst. 5.6. SachanlagenDie Sachanlagen unterliegen der betrieblichen Nutzung und werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen und kumulierte Wertminderungen, bewertet. Die Neubewertungsmethode wurde nicht angewendet. Die Abschreibungen auf die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden planmäßigen Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Für im Mehrschichtbetrieb eingesetzte Maschinen werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge entsprechend erhöht. Die Restbuchwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden mindestens zu jedem Bilanzstichtag auf Angemessenheit überprüft und gegebenenfalls als Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen angepasst. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen sowie anteilige Verwaltungs- und Sozialkosten. Finanzierungskosten wurden bis Ende des Geschäftsjahrs 2008 generell nicht als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert. Im Geschäftsjahr 2009 wurden ebenfalls keine Finanzierungskosten aktiviert, da innerhalb der Sachanlagen keine qualifizierten Vermögenswerte im Sinne des IAS 23 vorgekommen sind, deren sogenannter Anschaffungszeitpunkt (commencement date) für die Aktivierung am oder nach dem 1.Januar 2009 lag. Als Finanzinvestition gehaltene ImmobilienAls Finanzinvestition gehaltene Immobilien liegen im MTU-Konzern nicht vor. Teile von Immobilien, die innerhalb der Sachanlagen ausgewiesen werden, werden in untergeordnetem Umfang an konzernfremde Dritte vermietet. Die Mieteinnahmen hieraus beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 0,9 Mio. €. 5.7. LeasingDas wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird demjenigen Vertragspartner in einem Leasingverhältnis zugerechnet, der die wesentlichen Chancen und Risiken trägt, die mit dem Leasinggegenstand verbunden sind. Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Die Bewertung des Leasinggegenstandes richtet sich nach den für den Leasinggegenstand einschlägigen Bilanzierungsvorschriften. Der Leasingnehmer in einem Operating Lease erfasst während des Zeitraums des Leasingverhältnisses gezahlte Leasingraten erfolgswirksam. Betreffen den Leasingnehmer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind (Finance Lease), so hat der Leasingnehmer den Leasinggegenstand in der Bilanz anzusetzen. Der Leasinggegenstand wird im Zugangszeitpunkt mit seinem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen angesetzt und über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Die Abschreibung wird erfolgswirksam erfasst. Der Leasingnehmer setzt im Zugangszeitpunkt zugleich eine Leasingverbindlichkeit an, die in ihrer Höhe dem Buchwert des Leasinggegenstandes entspricht. Die Leasingverbindlichkeit wird in den Folgeperioden nach der Effektivzinsmethode getilgt und fortgeschrieben. 5.8. Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und Vermögenswerten der SachanlagenAn jedem Abschlussstichtag wird eingeschätzt, ob irgendein Anhaltspunkt vorliegt, dass immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen wertgemindert sein könnten. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswerts geschätzt. Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte oder der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Firmenwert, werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf Wertminderungen überprüft. Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und von Vermögenswerten der Sachanlagen werden durch den Vergleich des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten künftigen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, ist die Werthaltigkeit auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten von Vermögenswerten zu testen. Soweit Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden diese Vermögenswerte, mit Ausnahme von Firmenwerten, wieder zugeschrieben. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird in der Regel mit Hilfe eines Discounted-Cash-Flow-(DCF)-Verfahrens ermittelt. Dabei werden Prognosen hinsichtlich der Cashflows angestellt, die über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erzielt werden. Der verwendete Abzinsungssatz berücksichtigt die mit dem Vermögenswert oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verbundenen Risiken. Die ermittelten Cashflows spiegeln Annahmen des Managements wider und werden durch externe Informationsquellen abgesichert. 5.9. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und nicht fortgeführte AktivitätenZur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte werden als solche klassifiziert, wenn der zugehörige Buchwert überwiegend durch ein Veräußerungsgeschäft und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Diese Vermögenswerte werden mit ihrem jeweiligen Buchwert oder mit dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten bewertet und werden als "zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte" klassifiziert. Stattdessen werden ggf. Wertminderungen für diese Vermögenswerte erfasst, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten unterhalb des Buchwertes liegt. Bei einer nicht fortgeführten Aktivität (Discontinued Operation) handelt es sich um einen Geschäftsbereich, der entweder zur Veräußerung bestimmt oder bereits veräußert worden ist und sowohl aus betrieblicher Sicht als auch für Zwecke der Finanzberichterstattung eindeutig von den übrigen Unternehmensaktivitäten abgegrenzt werden kann. Sofern Pläne und Verkaufsaktivitäten für langfristige Vermögenswerte oder nicht fortgeführte Aktivitäten nach dem Bilanzstichtag, jedoch vor der Freigabe des Abschlusses eingeleitet wurden, erfolgen die Angabepflichten zu den zu veräußernden Vermögenswerten im Anhang. Die Vermögenswerte werden im laufenden Konzernabschluss nicht als zur Veräußerung gehalten klassifiziert und die Abschreibungen erfolgen unverändert planmäßig. 5.10. Finanzielle Vermögenswerte5.10.1. Anteile nicht konsolidierter Tochterunternehmen, Beteiligungen an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen sowie sonstige AnteileAnteile an nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, an Joint Ventures und an assoziierten Unternehmen sowie sonstige Anteile, die für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns qualitativ und quantitativ von untergeordneter Bedeutung sind, gehören methodisch zu den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten zugeordnet. Da in aller Regel ein beizulegender Zeitwert mangels aktiven Marktes nicht verlässlich ermittelbar ist, werden diese Anteile zu ihren Anschaffungskosten - unter Berücksichtigung eventueller Wertminderungen - bewertet. Dividendenerträge sowie Bewertungsergebnisse aus solchen Anteilen sind im "sonstigen Finanzergebnis" enthalten. Gewinn- oder Verlustanteile von at equity bewerteten Joint Venture-Gesellschaften werden anteilig sowohl dem Konzernergebnis als auch dem jeweiligen Beteiligungsbuchwert zugerechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt im Finanzergebnis unter dem Posten "Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen" ein separater Ausweis. 5.10.2. Ausleihungen finanzieller VermögenswerteAusleihungen finanzieller Vermögenswerte werden entsprechend ihrer Zugehörigkeit zur Kategorie "Kredite und Forderungen" zu fortgeführten Anschaffungskosten - unter Berücksichtigung eventueller Wertminderungen - bilanziert. 5.11. VorräteRoh-, Hilfs- und BetriebsstoffeDie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Netto-Veräußerungswerte bewertet. Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti werden bei der Ermittlung der Anschaffungskosten berücksichtigt. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden aktiviert. Die Anschaffungskosten enthalten alle Kosten des Erwerbes sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Der Netto-Veräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös der korrespondierenden fertigen Erzeugnisse abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Unfertige ErzeugnisseUnfertige Erzeugnisse werden mit dem niedrigeren Wert aus Herstellungskosten oder Netto-Veräußerungswerten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Diese umfassen neben den direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Einzelkosten angemessene und notwendige Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Dabei werden insbesondere die Kosten berücksichtigt, die auf den spezifischen Produktionskostenstellen anfallen. Kosten der Verwaltung werden ebenfalls berücksichtigt, soweit diese der Produktion zugerechnet werden können. Fremdkapitalkosten werden nach IAS 23 nicht aktiviert, da es sich bei den Unfertigen Erzeugnissen um keine qualifizierten Vermögenswerte handelt. AuftragsfertigungDer Konzern wendet grundsätzlich die Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) an. Sofern das Ergebnis eines konkreten Fertigungsauftrags zuverlässig ermittelt werden kann, werden Umsatz und Gewinn aus einem Fertigungsauftrag anteilig nach dem Fertigstellungsgrad vereinnahmt. Dabei erfolgt die Ermittlung des Fertigstellungsgrades nach dem Verhältnis der angefallenen Auftragskosten zu den Kosten des Gesamtauftrages (cost-to-cost-Methode). Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig ermittelt werden kann, werden die Auftragserlöse in Höhe der dazu gehörenden Auftragskosten erfasst, so dass per Saldo ein Nullergebnis ausgewiesen wird (Zero-Profit-Methode). Soweit ein Fertigungsauftrag noch nicht abgerechnet wurde, werden die auf Basis der PoC-Methode erfassten Herstellungskosten, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Gewinnanteilen, in Form von künftigen Forderungen aus Fertigungsaufträgen in der Bilanz und als Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Diese Posten sind definiert als die Differenz zwischen der Summe aus bis zum Abschlussstichtag angefallenen und bewerteten Auftragskosten und vereinnahmter Gewinne abzüglich angefallener Verluste und erfolgter Teilabrechnungen. Der Ausweis der Fertigungsaufträge erfolgt getrennt von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter der Position "Forderungen aus Auftragsfertigung". Soweit der Konzern Anzahlungen für die Forderungen aus der Auftragsfertigung erhalten hat, werden diese von den Forderungen aus Auftragsfertigung aktivisch abgesetzt. Sind die erhaltenen Anzahlungen höher als die Forderungen aus der Auftragsfertigung, werden die Fertigungsaufträge mit ihrem passivischem Saldo unter den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung erfasst. Eine Verrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung erfolgt nicht. 5.12. FinanzinstrumenteEin Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie ausgereichte Kredite und sonstige Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen und zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen, Schuldscheindarlehen und derivative Finanzverbindlichkeiten. Finanzinstrumente werden grundsätzlich angesetzt, sobald die MTU Vertragspartei der Regelungen des Finanzinstruments wird. Bei marktüblichen Käufen oder Verkäufen (Käufe oder Verkäufe im Rahmen eines Vertrags, dessen Bedingungen die Lieferung des Vermögenswertes innerhalb eines Zeitraums vorsehen, der üblicherweise durch Vorschriften oder Konventionen des jeweiligen Marktes festgelegt wird) ist für die erstmalige bilanzielle Erfassung sowie den bilanziellen Abgang allerdings der Erfüllungstag relevant, d. h. der Tag, an dem der Vermögenswert an oder durch die MTU geliefert wird. Die Bewertung von finanziellen Vermögenswerten hängt von deren Zuordnung zu einer Bewertungskategorie im Sinne des IAS 39 ab. Die MTU unterscheidet hierbei in Abhängigkeit von dem Zweck, zu dem die betreffenden finanziellen Vermögenswerte gehalten werden, die folgenden Bewertungskategorien: "Fair Value through Profit or Loss", "Held-to-Maturity", "Loans and Receivables" und "Available-for-Sale". Die Zuordnung zu einer Bewertungskategorie, die insbesondere Auswirkungen auf die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten hat, wird verpflichtend im Zugangszeitpunkt durchgeführt und wird in erster Linie durch die Absicht bestimmt, mit der die finanziellen Vermögenswerte gehalten werden. Umkategorisierungen sind im Geschäftsjahr und in den Vorjahren nicht vorgenommen worden. Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Dabei sind bei allen finanziellen Vermögenswerten, die in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, die dem Erwerb direkt zurechenbaren Transaktionskosten zu berücksichtigen. Die in der Bilanz angesetzten beizulegenden Zeitwerte entsprechen in der Regel den Marktpreisen der finanziellen Vermögenswerte. Die Folgebewertung der finanziellen Vermögenswerte richtet sich nach der im Zugangszeitpunkt zugewiesenen Bewertungskategorie, welche im Folgenden erläutert werden: Fair Value through Profit or Loss (FVtPL)FVtPL-Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Hierbei gibt es zwei Subkategorien: "Zu Handelszwecken gehalten" und "Designated at Fair Value through Profit or Loss". Von der Möglichkeit der Designation hat die MTU bislang keinen Gebrauch gemacht. Unter die Kategorie "Zu Handelszwecken gehalten" fallen primär derivative Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert werden müssen. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Der Wertansatz der FVtPL-Finanzinstrumente zum Bilanzstichtag kann auch über den historischen Anschaffungskosten liegen. Wertänderungen sind in der laufenden Periode erfolgswirksam im Ergebnis zu erfassen. Dies gilt auch für Zinsen und Ausschüttungen, die auf diese Vermögenswerte gezahlt werden. Held-to-Maturity (HtM)Bei bestimmten Finanzinvestitionen ist sowohl beabsichtigt als auch wirtschaftlich mit hinreichender Verlässlichkeit zu erwarten, dass diese bis zur Endfälligkeit gehalten werden. Diese finanziellen Vermögenswerte werden unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Bislang hat der Konzern keine Investitionen getätigt, die der Kategorie "Held to Maturity" zuzuordnen waren. Loans and Receivables (LaR)Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Loans and Receivables" werden - ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode - mit den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bewertet. Die Wertminderungen, welche in Form von Einzelwertberichtigungen vorgenommen werden, tragen den erwarteten Ausfallrisiken hinreichend Rechnung; konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderungen. Im Rahmen von Einzelwertberichtigungen werden finanzielle Vermögenswerte, für welche ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallrisikoeigenschaften gruppiert und gemeinsam auf Wertminderungen untersucht sowie gegebenenfalls wertberichtigt. Bei der dazu notwendigen Ermittlung der erwarteten zukünftigen Cashflows der Portfolien werden neben den vertraglich vorgesehenen Zahlungsströmen auch historische Ausfallerfahrungen berücksichtigt. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab. Available for Sale (AfS)Die anderen originären finanziellen Vermögenswerte sind als "zur Veräußerung verfügbar" kategorisiert und werden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die aus der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert in der Folge resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Erst mit dem Abgang dieser finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Dies gilt nicht, wenn es sich um eine signifikante oder länger anhaltende Wertminderung des beizulegenden Zeitwerts eines gehaltenen Eigenkapitalinstruments unter dessen Anschaffungskosten oder um währungsbedingte Wertänderungen von Fremdkapitalinstrumenten handelt. Diese Wertminderungen werden bereits vor Abgang dieser finanziellen Vermögenswerte erfolgswirksam erfasst. Erst mit dem Abgang der finanziellen Vermögenswerte werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der beizulegende Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestimmen, werden die Anteile mit den Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet. Wertminderung finanzieller VermögenswerteZu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung hindeuten Derartige Hinweise liegen etwa vor bei erheblichen finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners, hohe Wahrscheinlichkeit eines Insolvenzverfahrens gegen Schuldner, der Wegfall eines aktiven Marktes für finanzielle Vermögenswerte, bedeutende Veränderungen des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie des Marktumfelds des Emittenten sowie ein andauernder Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des finanziellen Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungskosten. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand, welcher sich durch einen im Vergleich zum Buchwert geringeren beizulegenden Zeitwert begründet, wird erfolgswirksam erfasst. Wurden bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Wertminderungen festgestellt, so sind die bislang erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Beträge bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem kumulierten übrigen Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zu überführen. Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, gestiegen ist, werden die Wertminderungen in entsprechender Höhe erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die als zur Veräußerung verfügbare (und mit den Anschaffungskosten bilanzierte nicht börsennotierte) Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht erfolgswirksam - bzw. überhaupt nicht - rückgängig gemacht werden. Der im Rahmen der Prüfung auf etwaige Wertminderungen zu bestimmende beizulegende Zeitwert von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind, sowie der beizulegende Zeitwert der mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen entsprechen dem Barwert der geschätzten und mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontieren künftigen Cashflows. Der beizulegende Zeitwert von mit den Anschaffungskosten bewerteten nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten ergibt sich als Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem aktuellen Zinssatz, welcher der speziellen Risikolage der Investition entspricht. 5.13. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteZahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, welche Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten einschließen, haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind mit den Anschaffungskosten bewertet. 5.14. Finanzielle VerbindlichkeitenErstbewertung finanzieller VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten werden im Zugangszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet, der in der Regel dem Auszahlungsbetrag entspricht. Dem Erwerb direkt zurechenbare Transaktionskosten sind bei allen finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden in Abzug zu bringen. Ist eine finanzielle Verbindlichkeit un- oder unterverzinslich, erfolgt der Ansatz der Verbindlichkeit unter dem Erfüllungs- bzw. Nominalwert. Die so zum beizulegenden Zeitwert angesetzte finanzielle Verbindlichkeit wird in der Folgezeit nach der Effektivzinsmethode aufgezinst. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten hat der Konzern von der Anwendung des Wahlrechts, diese bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten ("Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss") zu designieren, bisher keinen Gebrauch gemacht. Folgebewertung finanzieller VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten sind in der Folge - mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente - grundsätzlich mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu bewerten ("Financial Liabilities Measured at Amortised Cost; FLAC"). 5.15. Derivative FinanzinstrumenteDie MTU setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen resultierenden Währungs-, Zins- und Preisrisiken ein. Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente wird vorrangig aus notierten Preisen an einem aktiven Markt ermittelt. Liegen keine notierten Preise an einem aktiven Markt vor, so werden die beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die MTU bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser Wert kann positiv oder negativ sein und wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Wechselkurse, Zinssätze und Bonitäten der Vertragspartner berechnet. Hinsichtlich der Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente ist zu unterscheiden, ob eine Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft besteht. Nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebundene derivative Finanzinstrumente sind zwingend als "zu Handelszwecken gehalten (Held for Trading)" einzustufen und damit erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten zu bilanzieren. Sind diese negativ, führt dies zum Ansatz unter den finanziellen Verbindlichkeiten ("Financial Liabilities Held for Trading; FLHfT"). Hegde-Accounting (Sicherungsbeziehungen)Für die Erfassung der Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte im Rahmen der bilanziellen Abbildung von Sicherungsbeziehungen - erfolgswirksame Erfassung in der Gewinn- und Verlustrechnung oder erfolgsneutrale Erfassung im Eigenkapital - ist entscheidend, ob das derivative Finanzinstrument in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden ist. Liegt kein Cashflow-Hedge-Accounting vor, sind die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente sofort erfolgswirksam zu erfassen (vergleiche Erläuterungen zu "Held for Trading"). Besteht hingegen eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39, kann der ökonomische Sicherungszusammenhang auch als solcher angemessen bilanziell abgebildet werden. Die MTU wendet Vorschriften für Sicherungsmaßnahmen gemäß IAS 39 (Cashflow-Hedge-Accounting) zur Sicherung künftiger Zahlungsströme an. Dies mindert Volatilitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Die MTU erfüllt hierzu die strengen Voraussetzungen des IAS 39 an das Hedge-Accounting. Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden sowohl die Beziehung zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten Finanzinstrument und dem Grundgeschäft als auch Ziel sowie Strategie der Absicherung dokumentiert. Dazu zählt sowohl die konkrete Zuordnung der Absicherungsinstrumente zu den entsprechenden zukünftigen Transaktionen als auch die Einschätzung des Grads der Wirksamkeit der eingesetzten Absicherungsinstrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend auf ihre Effektivitäten hin überwacht. Mit Hilfe der Cashflow-Absicherung werden künftige Zahlungsströme aus Grundgeschäften gegen Währungsschwankungen abgesichert. Liegt ein Cashflow-Hedge vor, wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments bis zur Erfassung des Ergebnisses aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgsneutral - unter Berücksichtigung latenter Steuern- im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der ineffektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments ist sofort erfolgswirksam im Finanzergebnis zu erfassen. Kann entgegen der bei der MTU üblichen Praxis kein Hedge-Accounting angewendet werden, wird die Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsgeschäfts ergebniswirksam erfasst. 5.16. Laufende und latente SteuernIm Konzernabschluss werden laufende und latente Steuern auf Grundlage der Steuergesetze der jeweils betroffenen Steuerjurisdiktionen berücksichtigt. Laufende und latente Steuern werden im Eigenkapital erfasst, soweit sie Geschäftsvorfälle betreffen, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben werden. Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in den Steuerbilanzen und der Konzernbilanz gebildet ("Balance Sheet Liability Method"). Zudem werden gegebenenfalls aktive latente Steuern auf steuerliche Verlust- und Zinsvorträge sowie auf vortragsfähige Steuergutschriften gebildet. Aktive latente Steuern werden angesetzt, sofern es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz sowie steuerlich vortragsfähige Verluste und Steuergutschriften verwendet werden können. Die Berechnungen der aktiven und passiven latenten Steuern werden auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen erwarteten Steuersatzes vorgenommen. Für die Bewertung der latenten Steuern werden die zum Abschlussstichtag gültigen bzw. verabschiedeten (substantively enacted) steuerlichen Vorschriften herangezogen. Eine Verrechnung von aktiven mit passiven latenten Steuern erfolgt, soweit die in IAS 12.74 genannten Voraussetzungen vorliegen. 5.17. PensionsverpflichtungenDie Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) gemäß IAS 19 gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. IAS 19 erlaubt dabei die Anwendung verschiedener Methoden zur Behandlung von versicherungsmathematischen Gewinnen und Verlusten. Zur Vermeidung stichtagsbezogener Volatilitäten im Eigenkapital wendet die MTU die sogenannte Korridormethode anstatt der alternativ zulässigen SORIE-Methode an. Die nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste in Höhe von 37,6 Mio. € (Vorjahr: 20,8 Mio. €) hätten bei Anwendung der SORIE-Methode die Pensionsverpflichtungen erhöht und gleichzeitig das Eigenkapital - gekürzt um latente Steueransprüche - reduziert. Aufgelaufene versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden bei der angewendeten Korridormethode hingegen, soweit sie 10 % des höheren Betrags aus Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen oder beizulegendem Zeitwert des jeweiligen Planvermögens nicht übersteigen, nicht bilanziert. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die außerhalb dieses 10 %-Korridors liegen, werden ab dem Folgejahr über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom jeweiligen Plan erfassten Belegschaft verteilt und als zusätzliche Komponente des Pensionsaufwandes berücksichtigt. Die Aufwendungen aus der Aufzinsung von Pensionsverpflichtungen und die erwarteten Erträge aus Planvermögen werden gesondert im Finanzergebnis ausgewiesen. Alle übrigen Aufwendungen aus der Dotierung der Pensionsverpflichtungen werden den Kosten der betroffenen Funktionsbereiche zugeordnet. Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen sind gemäß versicherungsmathematischer Gutachten nach IAS 19 bewertet. 5.18. Sonstige RückstellungenRückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzansprüche werden angesetzt, wenn dem Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung aus Prozessen, behördlichen Untersuchungen und sonstigen Ansprüchen entsteht, die auf Ereignissen der Vergangenheit beruhen und anhängig sind, oder gegen den Konzern in der Zukunft eingeleitet oder geltend gemacht werden können, ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich erforderlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Drohverlustrückstellungen bewertet das Unternehmen mit dem niedrigeren Betrag aus den zu erwartenden Kosten bei der Erfüllung des Vertrages und den zu erwartenden Kosten bei Beendigung des Vertrages. 5.19. Eventualschulden und EventualforderungenErfolgsunsicherheiten (Eventualschulden und -forderungen) sind mögliche Verpflichtungen oder Vermögenswerte, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse bedingt sind, die nicht vollständig unter Kontrolle der MTU stehen. Eventualschulden sind zudem gegenwärtige Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren, bei denen der Abfluss von Ressourcen, die wirtschaftlichen Nutzen verkörpern, unwahrscheinlich ist oder bei denen der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann. Im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommene und identifizierte Verpflichtungen aus Eventualschulden werden angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert verlässlich bestimmt werden kann. Nach dem erstmaligen Ansatz werden Eventualschulden mit dem höheren der beiden Werte angesetzt: (a) dem Betrag der gemäß IAS 37 als Rückstellung angesetzt würde, (b) dem um die tatsächlichen Zahlungsmittelzu- und -abflüsse fortgeführten erstmalig angesetzten Betrag. Aus der Kaufpreisallokation resultierende negative Triebwerksprogrammwerte werden als Eventualschulden bilanziert. Eventualforderungen werden nicht angesetzt. Sofern ein Abfluss von wirtschaftlichem Nutzen nicht unwahrscheinlich ist, werden im Konzernanhang Angaben zu Eventualschulden gemacht. Gleiches gilt für Eventualforderungen, sofern deren Zufluss wahrscheinlich ist. 5.20. Aktienbasierte VergütungstransaktionenAktienoptionen (aktienbasierte Vergütungstransaktionen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente) werden im Zeitpunkt der Gewährung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Der beizulegende Zeitwert der Verpflichtung wird über den Erdienungszeitraum als Personalaufwand und im Eigenkapital erfasst. Ausübungsbedingungen, die nicht an Marktverhältnisse gebunden sind, werden in den Annahmen zur Anzahl von Optionen berücksichtigt, für die eine Ausübung erwartet wird. Der beizulegende Zeitwert wird mit dem international anerkannten Bewertungsverfahren "Black-Scholes-Modell" ermittelt. 5.21. Dividenden- und GewinnausschüttungenDie Ansprüche der Anteilseigner auf Dividenden- und Gewinnausschüttungen für das jeweilige Berichtsjahr werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist. Zu der vom Vorstand an die Hauptversammlung vorgeschlagenen Dividendenausschüttung wird auf Abschnitt "Vorschlag zur Gewinnverwendung" verwiesen. 5.22. Ermessensspielräume, Bewertungsunsicherheiten und SensitivitätenDie Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss ist von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie von Annahmen und Schätzungen abhängig. Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sind entscheidend für das Verständnis der zu Grunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben könnten. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis grundsätzlich erfolgswirksam berücksichtigt. Dies gilt insbesondere für folgende Sachverhalte:
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Present Value of a Basis Point Sensitivitätsangaben über den Umfang möglicher Auswirkungen von Preisänderungen oder möglichen Vertragsstrafen sind aufgrund der Vielzahl von Sensitivitätsszenarien im Zusammenhang mit hohen Schätzunsicherheiten nicht durchführbar. Zu weiteren Erläuterungen wird auf den Konzernabschluss unter Abschnitt 24. ((Forderungen aus Auftragsfertigung) verwiesen.
Diese Schätzungen, einschließlich der verwendeten Methode, können auch auf die Ermittlung des Erzielbaren Betrags sowie letztlich auf die Höhe der Wertminderungen der Firmenwerte wesentliche Auswirkungen haben. Zu den Sensitivitätsanalysen über die Werthaltigkeit der Firmenwerte für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft und für die Zivile Triebwerksinstandsetzung wird auf den Konzernanhang unter Abschnitt 40. (Bewertung der erzielbaren Beträge der Geschäftssegmente, die einen Firmenwert enthalten) verwiesen.
Darüber hinaus ergaben sich keine weiteren geänderten Schätzungen oder Prognosen, die wesentliche Auswirkung auf die Berichtsperiode hatten. In der Berichtsperiode ergaben sich auch keine Angabepflichten zu etwaigen Fehlbeurteilungen früherer Berichtsperioden. Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in der Branche und Regionen, in denen die MTU tätig ist, berücksichtigt. Bei der Einholung neuer Informationen nutzt die MTU hauptsächlich die Dienste interner Experten sowie die Dienste externer Berater wie beispielsweise Versicherungsmathematiker oder Rechtsberater. Änderungen der Schätzungen dieser Verpflichtungen können sich erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken. II. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung6. UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Der Konzernumsatz sank im Geschäftsjahr 2009 um 113,5 Mio. € auf 2.610,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahr. Negativ wirkten niedrigere Umsätze im Zivilen Triebwerksgeschäft und in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung. Hierzu wird auf die Erläuterungen im Konzernlagebericht unter Abschnitt 3.1.2. (Geschäftssegmente) verwiesen. Eine weitere Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Umsätzen mit Dritten, intersegmentären Umsätzen sowie nach Produkten und nach wichtigen Kunden erfolgt im Abschnitt "Konzern-Segmentberichterstattung". 7. Umsatzkostenscroll
Die Umsatzkosten beinhalten zur Bewertung der Vorräte auf ihren Nettoveräußerungserlös einen Anstieg der Gängigkeitsabschläge um 11,5 Mio. € (Vorjahr: Reduktion 1,3 Mio. €). Zu weiteren Erläuterungen wird hierzu auf den Wertberichtigungsspiegel unter Abschnitt 22. (Vorräte) verwiesen. 8. Forschungs- und EntwicklungskostenDie originären und eigenfinanzierten Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Im Rahmen des Risk- and Revenue-Sharing-Agreement mit der General Electric Company (GE) wurden Entwicklungsleistungen für das Triebwerksprogramm GE38 für den schweren Transporthubschrauber CH-53K in Höhe von 8,3 Mio. € aktiviert. Für das Triebwerksprogramm GEnx waren Entwicklungsleistungen in Höhe von 4,3 Mio. € in die immateriellen Vermögensgegenstände zu übernehmen. Darüber hinaus wurden speziell entwickelte Reparaturverfahren für die Instandhaltung von Triebwerken in Höhe von 4,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) aktiviert, da die Aktivierungsvoraussetzungen des IAS 38 vorlagen. Forschungskosten werden nicht aktiviert. Von den originären und eigenfinanzierten Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 123,0 Mio. € (Vorjahr: 101,1 Mio. €) wurden damit insgesamt 17,4 Mio. € (Vorjahr 6,2 Mio. €) selbstgeschaffene immaterielle Vermögenswerte aktiviert, die über die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Triebwerkprogramms bzw. der Technologie nach jeweiliger Inbetriebnahme abgeschrieben werden. Fremdfinanzierte Entwicklungsaufwendungen betreffen das Militärische Triebwerksgeschäft und werden aufgrund der kundenspezifischen Beauftragung durch nationale und internationale Konsortien als Auftragsfertigung unter der Position Forderungen aus Auftragsfertigung sowie unter der Position Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung ausgewiesen. 9. VertriebskostenDie ausgewiesenen Vertriebskosten enthalten Aufwendungen für Marketing, Werbung sowie Kosten für die Luftfahrtschau in Le Bourget, Frankreich, Fachmessen, Ausstellungen, Pressekosten, Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Kundenforderungen. scroll
Die Vertriebskosten reduzierten sich im Vergleich zum Vorjahr um 28,0 Mio. €. Im Rahmen des Risk- and Revenue-Sharing-Agreement mit der General Electric Company (GE) erwarb die MTU im Vorjahr für das Triebwerksprogramm GE38 ein Vertriebs- bzw. Belieferungsrecht in Höhe von 27,6 Mio. €, bei dem die Akivierungsvoraussetzungen als immaterieller Vermögenswert nicht erfüllt waren. 10. Allgemeine VerwaltungskostenDie allgemeinen Verwaltungskosten betreffen Aufwendungen der Verwaltung, die weder der Entwicklung noch der Produktion oder dem Vertrieb zuzuordnen sind. scroll
Die allgemeinen Verwaltungskosten blieben mit 44,8 Mio. € (Vorjahr: 44,2 Mio. €) nahezu unverändert. Durch den Abschluss neuer Pensionsverträge mit dem Vorstand der MTU entstanden unverfallbare Leistungen für leistungsorientierte Altersversorgungszusagen die erfolgswirksam zu berücksichtigen waren. Zu den Einzelheiten der leistungsorientierten Altersversorgung wird auf Abschnitt 31. (Rückstellungen für Pensionen) sowie auf den Vergütungsbericht unter dem Kapitel Corporate Governance verwiesen. Die übrigen Verwaltungskosten konnten hingegen aufgrund höherer Gemeinkostenweiterverrechnung an Konzernfremde Unternehmen um 5,6 Mio. € (Vorjahr: Erhöhung 0,9 Mio. €) reduziert werden. 11. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungenscroll
Mit Kaufvertrag vom 18. Mai 2009 (Asset Purchase Agreement) veräußerte die MTU eine Gruppe von Vermögenswerten sowie mit ihnen in Verbindung stehende Schulden der MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USA. Die Veräußerungsgruppe (disposal group) betraf im Wesentlichen Sachanlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräte, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten und stellte einen Bestandteil der zahlungsmittelgenerierenden Einheit OEM dar. Daher wurde der auf den veräußerten Geschäftsbereich entfallende anteilige Firmenwert in Höhe von 1,3 Mio. € aufwandswirksam ausgebucht. Insgesamt ergab sich ein Veräußerungsverlust in Höhe von 4,4 Mio. €. Der Verlust ist innerhalb der übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen berücksichtigt. Die Kaufpreiszahlung aus der Veräußerung der Vermögensgruppe ist im Cashflow aus Investitionstätigkeit enthalten. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien liegen im MTU-Konzern nicht vor. Teile von Immobilien, die innerhalb der Sachanlagen ausgewiesen werden, werden in untergeordnetem Umfang an konzernfremde Dritte vermietet. Mieteinnahmen aus der Vermietung eigener Gebäudeteile beliefen sich im Geschäftsjahr 2009 auf 0,9 Mio. €. Darüber hinaus hat die MTU im Geschäftsjahr 2009 Gebäudeteile von Dritten für 0,7 Mio. € angemietet, welche an konzernfremde Unternehmen für rund 0,8 Mio. € weiter vermietet wurden. In den sonstigen betrieblichen Erträgen des laufenden Geschäftsjahrs sind wie auch im Vorjahr keine Aufwandszuschüsse öffentlicher Institutionen enthalten. 12. ZinsergebnisDer Rückgang des Zinsergebnisses in 2009 um insgesamt 2,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf geringere Zinserträge trotz gestiegener Liquidität zurückzuführen. Dies ist verursacht durch das stark gefallene Zinsniveau. Der 3-Monats-Euribor, der als Referenzzinssatz für kurzfristige Anlagen dient, verbilligte sich von 2,8 % am Jahresanfang um 210 Basispunkte auf 0,7 % zum Ende des Geschäftsjahres. scroll
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unter Zugrundelegung der Effektivzinsmethode
ermittelte Zinsaufwendungen Die Zinserträge der Finanzinstrumente, die in Höhe von 0,8 Mio. € (Vorjahr: 0,9 Mio. €), weder nach IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden, resultieren aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. 13. Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmenscroll
Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen enthält das Ergebnis des Joint Ventures Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde. Wegen der weiterhin schwierigen Marktverhältnisse aufgrund des negativen US-Dollar-Euro-Wechselkursverhältnisses ergab sich im laufenden Geschäftsjahr ein Verlust in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €). 14. Sonstiges FinanzergebnisDas sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 13,9 Mio. €auf -24,8 Mio. € (Vorjahr: -38,7 Mio. €) verbessert. Grund für diese Entwicklung waren vor allem Erträge aus der Bewertung von Sicherungsmaßnahmen für Nickelterminkontrakte und sonstige Derivate in Höhe von 7,5 Mio. € (Vorjahr: -13,0 Mio. €) sowie negative Effekte aus Währungsumrechungen in Höhe von -11,3 Mio. € (Vorjahr: -4,4 Mio. €). Weitere Erläuterungen zu derivativen Finanzinstrumenten sind in Abschnitt 42. (Risikomanagement und Finanzderivate) enthalten. scroll
Im sonstigen Finanzergebnis werden neben den Ergebnissen aus at cost bilanzierten nahe stehenden Unternehmen in Höhe von insgesamt 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €) sämtliche Ergebniskomponenten, einschließlich der Zinserträge und -aufwendungen von Finanzinstrumenten, die nach IAS 39 als "zu Handelszwecken gehalten" eingestuft sind, ausgewiesen. Abgegrenzte Zinszahlungen aus derivativen Finanzinstrumenten (Zins-Swaps) werden pro Swapkontrakt saldiert. Der Saldo wird entsprechend als Ertrag oder Aufwand erfasst. Das Zinsergebnis wird den Bewertungskategorien anhand des Grundgeschäfts zugeordnet. Effekte aus WährungsumrechnungenDie Kursverluste aus Devisenbestandsbewertungen betrugen im laufenden Geschäftsjahr -11,7 Mio. € (Vorjahr: -4,8 Mio. €) und sind auf die ungünstigen US-Dollar-Euro-Wechselkursparitäten zum Jahresende zurück zu führen. Effekte aus der Bewertung von DerivatenPositive Marktbewertungen bei Finanzinstrumenten in Höhe von 2,9 Mio. € (Vorjahr: Negative Marktbewertung von -1,3 Mio. €) sowie Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Warenterminkontrakte auf Nickel in Höhe von 4,6 Mio. € (Vorjahr: -11,7 Mio. €) führten insgesamt zu einer Verbesserung der Bewertung von Derivaten gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 20,5 Mio. € (Vorjahr: Verschlechterung um -11,5 Mio. €). Zum 31. Dezember 2009 bestehen für die MTU vertragliche Verpflichtungen aus einem Zins-Swap über 10 Mio. € mit einer Laufzeit bis 5. Juni 2012 und einem Cap in Höhe von 10 Mio. € mit Fälligkeit am 5. Juni 2014, der eine Zinsobergrenze von 4 % für variable Finanzierungen sichert, die mit dem 6-Monats-Euribor verzinst werden. Um das Risiko steigender Rohstoffpreise für das benötigte Nickelvolumen zu minimieren hat die MTU zum 31. Dezember 2009 Nickelterminkontrakte mit Kreditinstituten bezogen auf ein Volumen von 800 Tonnen Nickel für den Zeitraum 2010 bis 2012 abgeschlossen. Für diese Geschäfte wurde keine bilanzielle Sicherungsbeziehung designiert. Die Erträge der Fair-Value-Änderungen aus den Nickelterminkontrakten sind im sonstigen Finanzergebnis in Höhe von 4,6 Mio. € enthalten (Vorjahr: Aufwendungen 11,7 Mio. €). Ergebnis aus sonstigen FinanzinstrumentenDie MTU hat im Zeitraum vom 17. September bis 31. Oktober. 2008 eigene Wandelanleihen im Nominalvolumen von 27,2 Mio. € (ca. 15,1 % des ursprünglich emittierten Nominalvolumens von 180,0 Mio. €) vor Endfälligkeit vom Markt zurück gekauft. Die Differenz des Fair Values der Fremdkapitalkomponente zu den fortgeführten Anschaffungskosten in Höhe von 5,0 Mio. € wurde im Geschäftsjahr 2008 nach IAS 32.AG34 erfolgswirksam im Ergebnis aus sonstigen Finanzinstrumenten erfasst. Weitere Erläuterungen zu den Rückkauftransaktionen der Wandelschuldverschreibungen sind unter Abschnitt 34. (Finanzverbindlichkeiten) enthalten. Zinsanteil aus der Bewertung von Vermögenswerten und SchuldenDie Aufzinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 24,5 Mio. € liegt aufgrund der prognostizierten Zinsfaktoren für das Geschäftsjahr 2009 um 2,8 Mio. € über dem Vorjahresvergleichswert. Aufgrund der Aufzinsung und aufgrund der Effekte aus der Änderung des Diskontierungssatzes für Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen war ein Ertrag in Höhe von 8,2 Mio. €zu berücksichtigen. Auf- und Abzinsungen von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen, sonstigen Rückstellungen, erhaltenen Anzahlungen sowie für erwartete Erträge aus dem Planvermögen für Pensionsverpflichtungen sind per Saldo aufwandswirksam in Höhe von 6,5 Mio. € (Vorjahr: 7,6 Mio. €) enthalten. 15. ErtragsteuernAls Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten laufenden Ertragsteuern sowie die latenten Steuern ausgewiesen. Die Ertragsteuern teilen sich auf das In- und Ausland wie folgt auf: scroll
Die laufenden Ertragsteuern in Höhe von 49,6 Mio. € (Vorjahr: 46,3 Mio. €) beinhalten sowohl den Steueraufwand aus der bestehenden steuerlichen Organschaft, den Steueraufwand der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, sowie der übrigen Konzerngesellschaften. Die Herkunft der erfolgswirksam erfassten latenten Ertragsteueraufwendungen und die Zuordnung zu den jeweiligen Vermögenswerten und Schulden in Höhe von 16,9 Mio. € (Vorjahr: Ertrag 28,2 Mio. €) ist aus der Darstellung unter Abschnitt 39. (Latente Steuern) zu entnehmen. Die laufenden Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Der Steueraufwand in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr: Steuerertrag 10,0 Mio. € betraf vor organschaftliche Körperschafts- und Gewerbeertragsteuern, die im Zuge des Abschlusses der Betriebsprüfung beglichen wurden. Die latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Die Herleitung der latenten Steueraufwendungen in Höhe von -29,7 Mio. € (Vorjahr: Ertrag 30,2 Mio. €) ist der Darstellung unter Abschnitt 39. (Latente Steuern) zu entnehmen. Der latente Steuerertrag aus Steuergutschriften in Höhe von 8,9 Mio. € betrifft überwiegend den neuen Produktionsstandort MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o., Rzeszów, Polen. Die MTU geht davon aus, dass die Steuergutschriften durch den Produktionsstandort in der Freihandelszone nach derzeitigen Erkenntnissen genutzt werden. Die MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, konnte als Auftragnehmer von Chromalloy Gas Turbine LLC in 2009 einen Großauftrag der US Air Force zur Wartung der Tankerflotte KC-10 erfolgreich akquirieren. Dieser Großauftrag versetzt die MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, in die Lage profitabel und erfolgreich die Zukunft zu gestalten. Aus diesem Grund erfolgte eine Wertaufholung der bislang wertberichtigten Verlustvorträge in Höhe von 3,9 Mio. €. Zur Entwicklung der latenten Steueransprüche und der latenten Steuerschulden, zur Entwicklung aktiver latenter Steuern einschließlich Wertberichtigungen sowie zur Entwicklung latenter Steuern auf Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften wird auf die Erläuterungen unter Abschnitt 39. (Latente Steuern) verwiesen. SteuerüberleitungsrechnungFür das Geschäftsjahr 2009 wurden alle inländischen latenten Steuern aus temporären Differenzen auf der Basis des erwarteten Steuersatzes von 32,6 % ermittelt, bestehend aus der Körperschaftsteuer mit einem Steuersatz von 15 % und dem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, sowie der Gewerbeertragsteuer mit einem Durchschnittshebesatz von 480 %. Die Gewerbesteuer belief sich somit auf 16,8 %. Für 2008 belief sich der zusammengefasste Ertragsteuersatz ebenfalls auf 32,6 %. Für das Geschäftsjahr 2007, dem Jahr vor der Unternehmenssteuerreform, betrug der zusammengefasste Ertragsteuersatz 40,4 %. Die latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Konzern-Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz entsprechend der Liability-Methode. Aufgrund der guten Ergebnisse in der Vergangenheit und der erwarteten positiven Ergebnisse der MTU Aero Engines Holding AG, München, ist es wahrscheinlich, dass das künftige steuerpflichtige Einkommen der MTU Aero Engines Holding AG, München, und das der anderen Konzernunternehmen zur Realisierung der aktiven latenten Steuern ausreichen werden. Zur Entwicklung der latenten Steuern wird auf Abschnitt 39. (Latente Steuern) verwiesen. Die Ertragsteuern im Berichtsjahr in Höhe von -66,5 Mio. € (Vorjahr: -18,1 Mio. €) leiten sich wie folgt von einem erwarteten Ertragsteueraufwand ab, der sich bei Anwendung des gesetzlichen Ertragsteuersatzes des Mutterunternehmens, der MTU Aero Engines Holding AG, München, auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ergeben hätte: Der effektive Steueraufwand im Geschäftsjahr 2009 betrug 66,5 Mio. € (Vorjahr: 18,1 Mio. €) und lag um 1,1 Mio. € unter dem erwarteten Steueraufwand in Höhe von 67,6 Mio. €(Vorjahr: 64,5 Mio. €), der sich bei Anwendung des zusammengefassten Ertragsteuersatzes der MTU Aero Engines Holding AG, München, ergeben würde. Insgesamt ergab sich für das Geschäftsjahr 2009 damit eine ausgewiesene Konzernsteuerquote von 32,0 % gegenüber dem Vorjahr von 9,2 %. Bereinigt um Steuereffekte aus einer steuerlichen Betriebsprüfung und ohne die Ertragsteueransprüche aus der Abschreibung der eigenen Aktien hätte die Konzernsteuerquote für das Geschäftsjahr 2008 anstatt der ausgewiesenen Konzernsteuerquote von 9,2 % insgesamt 31,9 % betragen. Zu den Auswirkungen der Sondereffekte für das Geschäftsjahr 2008 wird auf die nachfolgenden Vorjahres-Erläuterungen unter diesem Abschnitt 15. (Ertragsteuern) verwiesen. Überleitungsrechnung vom erwarteten Steueraufwand zum effektiven Steueraufwand: scroll
Überleitung zum ausgewiesenen Steueraufwand 2009in Mio. €![]() VorjahreserläuterungenAuswirkungen der steuerlichen BetriebsprüfungIm Geschäftsjahr 2008 wurde die steuerliche Betriebsprüfung für den Zeitraum 2000 bis 2003 abgeschlossen. Da im Prüfungszeitraum eine steuerliche Organschaft mit der heutigen Daimler AG bestand, wurden die Prüfungsfeststellungen im Rahmen der steuerlichen Veranlagung bei der Daimler AG berücksichtigt. Die anfallenden Mehrsteuern führten aufgrund vertraglicher Verpflichtungen zwischen der MTU und der Daimler AG zu einer nachträglichen Anpassung des in 2003 vereinbarten Kaufpreises für den MTU-Konzern. Diese Kaufpreisanpassung erhöhte erfolgsneutral den Firmenwert. Zu weiteren Erläuterungen wird auf Abschnitt 19. (Immaterielle Vermögenswerte) verwiesen. Die Prüfungsfeststellungen betreffen zum überwiegenden Teil Sachverhalte, die sich in den Folgejahren einkommensmindernd auswirken werden. Die entsprechenden Minderungen der Steuerbelastungen der Geschäftsjahre 2004 bis 2007 wurden im Geschäftsjahr 2008 erfolgswirksam in Höhe von 33,0 Mio. € berücksichtigt. Die steuerlichen Auswirkungen für das Geschäftsjahr 2008 waren im laufenden Ertragsteueraufwand enthalten. Effekt aus steuerlich wirksamen Abschreibungen auf eigene AktienIm Unterschied zur Bilanzierung nach IFRS wurden die Anschaffungskosten der von der MTU Aero Engines Holding AG, München, erworbenen eigenen Aktien nach den Vorschriften des Handels- und Steuerrechts im Umlaufvermögen mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet. Handelsrechtlich wurden diese am Bilanzstichtag 31. Dezember 2008 in Höhe von 36,9 Mio. € auf den niedrigeren beizulegenden Wert bzw. steuerlich auf den nie drigeren Teilwert abgewertet. Zum 31. Dezember 2009 lag der Börsenkurs über dem durchschnittlichen Anschaffungskurs, so dass die im Vorjahr gebildete Wertberichtigung aufzulösen war. Zur Bewertung der schaffungskosten der eigenen Aktien wird auf Abschnitt 30.6. (Eigene Aktien) verwiesen. Die Effekte aus steuerlich abzugsfähigen Abschreibungen auf eigene Aktien im Vorjahr bzw. der entsprechenden Wertaufholung im Geschäftsjahr 2009 betrugen somit -12,0 Mio. € (Vorjahr: 12,0 Mdurchschnittlichen Anio. €). 16. Ergebnis je AktieBeim Ergebnis je Aktie ergaben sich im Geschäftsjahr 2009 Verwässerungseffekte durch potenzielle Stammaktien aus der im Geschäftsjahr 2007 emittierten Wandelschuldverschreibung sowie aus dem zum 6. Juni 2005 aufgelegten Mitarbeiterbeteiligungsprogramm Matching Stock Program (MSP). Die Ausübungsbedingungen des Matching Stock Program sind unter Abschnitt 30.4. (Kapitalrücklage) erläutert. Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie (Diluted Earnings per Share) werden dem gewichteten Durchschnitt der sich im Umlauf befindlichen Aktien die Anzahl der Stammaktien hinzugerechnet, die bei der Ausübung der Wandlungsrechte maximal ausgegeben werden könnten. Gleichzeitig wird das Konzernergebnis um die für die Wandelschuldverschreibung enthaltenen Zinsaufwendungen nach Steuern korrigiert. Die folgende Übersicht zeigt neben dem Ergebnis je Aktie die Verwässerungseffekte aufgrund potenziell auszugebender Aktien im Rahmen der Wandelschuldverschreibung und des Matching Stock Program. scroll
Im Geschäftsjahr 2008 hat die MTU eigene Wandelschuldverschreibungen im Nominalvolumen von 27,2 Mio. € (rund 15,1 % des ursprünglich emittierten Nominalvolumens von 180,0 Mio. €) vor Endfälligkeit vom Markt zurückgekauft. Der Rückkaufpreis belief sich (inkl. Transaktionskosten, aber ohne Stückzinsen) auf insgesamt 21,9 Mio. €, was einem durchschnittlichen Rückkaufpreis von 80,7 % entspricht. Dadurch reduzierte sich die Anzahl der dem unverwässerten Ergebnis hinzuzurechnenden Stammaktien auf 3.086.869. Der Zinsaufwand betrug im Geschäftsjahr 2009 7,7 Mio. € (Vorjahr: 8,6 Mio. €). Zu weiteren Erläuterungen zum Rückkauf der Wandelschuldverschreibungen und der bilanziellen Behandlung wird auf Abschnitt 34. (Finanzverbindlichkeiten) verwiesen. scroll
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17. Zusatzangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung17.1. Überleitung vom EBIT zum EBIT bereinigt, Abschreibungsaufwand und SondereinflüsseBereinigt um die durch den Erwerb der Konzerngesellschaften eingetretenen Effekte aus der Kaufpreisallokation sowie aus Sondereinflüssen ergeben sich nach Hinzurechnung, Abschreibungen und Wertminderungen folgende Zwischenergebnisse: scroll
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bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und
Steuern 17.2. PersonalaufwandIn den Funktionspositionen sind folgende Personalaufwendungen enthalten: scroll
In den Aufwendungen sind für Altersversorgung 40,4 Mio. € (Vorjahr: 27,9 Mio. €) enthalten. Der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, der aufwandswirksam erfasst wird, beträgt 69,8 Mio. € (Vorjahr: 66,4 Mio. €). Der Zinsanteil der Versorgungsansprüche und die Erträge aus dem Planvermögen werden unter dem sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. 17.3. Angaben zu den durchschnittlichen BeschäftigtenzahlenDie durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich nach Gruppen wie folgt: scroll
17.4. MaterialaufwandIn den Funktionspositionen sind folgende Materialaufwendungen enthalten: scroll
17.5. Honorare des AbschlussprüfersDer im Geschäftsjahr 2009 für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, erfasste Honoraraufwand nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB beträgt 1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €). scroll
In der Position "Abschlussprüfungsleistungen" ist das gesamte Honorar für die vom Konzernabschlussprüfer durchgeführte Jahresabschlussprüfung der MTU Aero Engines Holding AG, München, sowie die Konzernabschlussprüfung und die Prüfung der Jahresabschlüsse der betreffenden Tochtergesellschaften erfasst. III. Erläuterungen zur Konzernbilanz18. Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte 2009scroll
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soweit nach der Equity-Methode bzw. zu Anschaffungskosten
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bilanziert Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte 2008scroll
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bilanziert 19. Immaterielle VermögenswerteUnter den immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich die durch die Kaufpreisallokation (PPA) aktivierten Programmwerte und programmunabhängigen Technologien sowie -überwiegend technische - Software und der erworbene Firmenwert ausgewiesen. Der Abschreibungsaufwand (im Vorjahr zuzüglich Wertminderungen) der immateriellen Vermögenswerte wurde mit 44,0 Mio. € (Vorjahr: 76,5 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 2,5 Mio. € (Vorjahr: 4,2 Mio. €) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit 1,7 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 1,4 Mio. €(Vorjahr: 1,5 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst. ProgrammwerteBei den Programmwerten ergaben sich Zugänge in Höhe von 1,8 Mio. € für die Verlängerung des Rechtes auf die Instandhaltung und Wartung von J79-Triebwerken für die F-4 Phantom. FirmenwerteDer Firmenwert stellt den Überschuss des Kaufpreises über die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Nettovermögenswerte des Konzerns im Erwerbszeitpunkt dar und wird zum Zweck des Werthaltigkeitstests auf die Segmente verteilt. Mit Kaufvertrag vom 18. Mai 2009 (Asset Purchase Agreement) veräußerte die MTU eine Gruppe von Vermögenswerten sowie mit ihnen in Verbindung stehende Schulden der MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USA. Die Veräußerungsgruppe (disposal group) stellte einen Geschäftsbereich (operation) der zahlungsmittelgenerierenden Einheit OEM dar. Daher wurde der auf den veräußerten Geschäftsbereich entfallende anteilige Firmenwert in Höhe von 1,3 Mio. € aufwandswirksam ausgebucht. Weitere detaillierte Erläuterungen zum Verkauf der Veräußerungsgruppe sind unter Abschnitt 11. (Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen) dargestellt. Die im Vorjahr berücksichtigte Erhöhung des Firmenwerts aufgrund der nachträglichen Kaufpreisanpassung gegenüber der Daimler AG in Höhe von 15,0 Mio. € wurde im Geschäftsjahr 2009 nach Abschluss und Auswertung der steuerlichen Betriebsprüfung in Höhe von 12,1 Mio. € bezahlt. Gegenseitige Ansprüche bestehen mit dieser Zahlung nicht mehr. Die Differenz in Höhe von 2,9 Mio. € wurde erfolgsneutral aus dem Firmenwert und den Finanzverbindlichkeiten ausgebucht. Der Werthaltigkeitstest wurde im Berichtsjahr für die Geschäftssegmente durchgeführt. Es lagen keine Anhaltspunkte für eine Wertminderung vor. Ausführliche Erläuterungen zu Bewertung und Ermittlung des Werthaltigkeitstests sind unter Abschnitt 40. (Bewertung der erzielbaren Beträge der Geschäftssegmente, die einen Firmenwert enthalten) aufgeführt. EntwicklungsleistungenDurch Kooperationsvertrag zwischen der General Electric Company und der MTU Aero Engines GmbH, München, hat sich die MTU im Geschäftsjahr 2008 am Triebwerksprogramm GEnx (General Electric next generation) für die Boeing 787 und 747-8 mit einem Programmanteil von 6,65 % beteiligt. Die Investitionen in dieses neue Triebwerksprogramm wurden im Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 126,1 Mio. € aktiviert. Im Geschäftsjahr 2009 wurden weitere originäre Entwicklungsaufwendungen für dieses Triebwerksprogramm in Höhe von 4,3 Mio. € aktiviert. Mit der Beteiligung am Hubschrauberantrieb GE38 von General Electric hat die MTU seit 2008 die volle Entwicklungsverantwortung an einem Modul eines militärischen US-amerikanischen Triebwerksprogramms übernommen. Für die erste Anwendung, den schweren Transporthubschrauber CH-53K von Sikorsky, waren im Geschäftsjahr 2009 nach dem im Vorjahr erworbenen Anteil am Triebwerksprogramm in Höhe von 45,2 Mio. € weitere eigene Entwicklungsleistungen in Höhe von 8,3 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) zu aktivieren. Weiterhin hat die Zivile Triebwerksinstandhaltung spezielle Reparaturverfahren für die wirtschaftlichere Instandsetzung von Triebwerken entwickelt. Die Voraussetzungen für die Aktivierung dieser neuen Technologien lagen vor, so dass insgesamt 4,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) an immateriellen Vermögenswerten aktiviert wurden. Die gesamte Entwicklung des Postens "Immaterielle Vermögenswerte" ist Abschnitt 18. (Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte) zu entnehmen. 20. SachanlagenDie Investitionen in Sachanlagen im Geschäftsfeld OEM zielten darauf, die Position als führender Triebwerkshersteller zu sichern und weiter auszubauen, die Leistung zu verbessern sowie die Anlagen auf dem Stand der Technik zu halten. Der Abschreibungsaufwand der Sachanlagen wurde mit 69,2 Mio. € (Vorjahr: 70,0 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 4,2 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit 2,0 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden GrundstückenDie von der Silkan Gewerbepark Nord Hannover-Langenhagen GmbH & Co. KG, München (ein Unternehmen der LHI Leasinggesellschaft), durch die MTU Maintenance Hannover, Langenhagen, geleasten Grundstücke und Gebäude sind aktiviert, da zum Ende der Leasingzeit dem Konzern eine günstige Kaufoption eingeräumt ist. Der überwiegende Anteil der Investitionen von 12,3 Mio. € betrifft die Fertigstellung der Produktionshalle am Standort Polen und einen Hallenanbau für Büros am Standort Berlin-Brandenburg. Technische Anlagen und MaschinenDie Investitionen in Höhe von insgesamt 21,9 Mio. € (Vorjahr: 14,7 Mio. €) betreffen insbesondere die Anschaffung von CNC-Dreh- und Fräsmaschinen, Vakuumöfen sowie den Kauf eines gebrauchten Triebwerks. Weiterhin ist noch ein geleastes Triebwerk in den Sachanlagen des Konzerns ausgewiesen, vier Triebwerke und eine Gasturbine wurden im Geschäftsjahr abgegeben. Für das verbliebene Triebwerk besteht am Ende der Leasingzeit eine Nachschusspflicht für den Fall, dass der Verwertungserlös des Leasinggegenstands unter den Buchwert sinkt. Die Verbindlichkeiten sämtlicher Leasinggegenstände sind zum Barwert der Mindestleasingzahlungen passiviert und werden jährlich getilgt. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im BauDie Zugänge im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von insgesamt 46,4 Mio. € (Vorjahr: 59,8 Mio. €) betreffen im Inland noch nicht fertig gestellte technische Anlagen und Maschinen für neue Triebwerksprogramme. Die gesamte Entwicklung des Postens "Sachanlagen" ist Abschnitt 18. (Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte) zu entnehmen. Den aktivierten Vermögenswerte aus Finanzierungsleasing liegen folgende Details zugrunde: scroll
Für die aufgrund eines Finanzierungsleasing aktivierten Vermögenswerte ergeben sich zum Bilanzstichtag die folgenden Nettobuchwerte. Verlängerungen oder Kaufoptionen bestanden keine. scroll
21. Finanzielle VermögenswerteIn der nachstehenden Aufstellung sind die Buchwerte der im Konzernabschluss enthaltenen finanziellen Vermögenswerte dargestellt: scroll
Die finanziellen Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bilanziert sind, wurden zu Sicherungszwecken eingesetzt und setzen sich wie folgt zusammen: scroll
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Die Devisenderivate enthalten die beizulegenden Zeitwerte von zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäften. Die beizulegenden Zeitwerte der Devisenoptionen betreffen überwiegend Optionsprämien für Devisenoptionsgeschäfte. Hierbei besteht für den Konzern die Möglichkeit bestimmte US-Dollar-Volumina zu fest vereinbarten Wechselkursen in Euro zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu verkaufen. Weitere Erläuterungen zu derivativen Finanzinstrumenten sind unter Abschnitt 42. (Risikomanagement und Finanzderivate) enthalten. Mit Wirkung zum 29. September 2009 erwarb die MTU eine Beteiligung in Höhe von 19,3 % für 3,0 Mio. € an der im Königreich Saudi Arabien ansässigen Gesellschaft Middle East Propulsion Company, Riad (MEPC). Der Zugang ist in den finanziellen Vermögenswerten, die zu Anschaffungskosten bilanziert sind, erfasst. Das Joint Venture, das nach der Equity-Methode bilanziert ist, betrifft das Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde. Joint Ventures und übrige finanzielle Vermögenswerte, die zu Anschaffungskosten bilanziert sind, betreffen hauptsächlich nicht wesentliche Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, nicht konsolidierte Beteiligungen an assoziierten Unternehmen sowie weitere nicht konsolidierte Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures). Nicht konsolidierte Tochterunternehmen sind für den Konzern Gesellschaften, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist. Die Joint Ventures mit Ausnahme der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, bzw. die assoziierten Unternehmen weisen in Summe folgende Vermögenswerte, Schulden sowie Aufwendungen und Erträge aus: Gewinn- und Verlustrechnungen und Bilanzen der Joint Ventures und assoziierten Unternehmenscroll
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Die Joint Venture-Angaben für Ceramic Coating
Center S.A.S., Paris, Frankreich, und Airfoil Services Sdn. Bhd.,
Kota Damansara, Malaysia, betreffen das Vorjahr, da die Werte für
für das jeweilige Geschäftsjahr zum Berichtszeitpunkt noch nicht vorlagen. 22. VorräteDer ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert bewertet. Die Kosten des Erwerbes von Vorräten umfassen den Kaufpreis, Einfuhrzölle und andere Steuern, Transport- und Abwicklungskosten sowie sonstige Kosten, die dem Erwerb von Fertigerzeugnissen, Materialien und Leistungen unmittelbar zugerechnet werden können. Die Herstellungskosten unfertiger Erzeugnisse umfassen direkte Kosten für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und Fertigungslöhne sowie fixe und variable Produktionsgemeinkosten (basierend auf der normalen Kapazität der Produktionsanlagen). Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten enthalten keine Fremdkapitalkosten, da es sich bei den Vorräten nicht um qualifizierte Vermögenswerte handelt. Rabatte, Boni und Skonti sind von den Anschaffungskosten abgezogen. Der Gängigkeitsabschlag auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und auf die unfertigen Erzeugnisse hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Die am 31. Dezember 2009 angesetzten Vorräte in Höhe von 648,7 Mio. € (Vorjahr: 661,4 Mio. €) sind durch Gängigkeitsabschläge auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und auf unfertige Erzeugnisse mit ihrem Netto-Veräußerungswert bewertet. Dieses Gängigkeitsabschlagsverfahren stellt aufgrund des MTU-Geschäftsmodells das bestmögliche Schätzverfahren dar, um die Vorräte mit ihrem Netto-Veräußerungswert zu bewerten. 23. Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind unter Abschnitt 45.1.1. (Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen) detailliert dargestellt. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt: scroll
Alle Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den Vertriebskosten ausgewiesen. 24. Forderungen aus AuftragsfertigungDie Forderungen betreffen insbesondere kundenspezifische Auftragsfertigung einzelner Triebwerksprogramme. Direkt dem Triebwerksprojekt zuordenbare unverzinsliche Anzahlungen werden mit den Forderungen aus der Auftragsfertigung verrechnet. Ein nach Verrechnung der Forderungen aus dem Fertigungsauftrag mit den direkt zuordenbaren Anzahlungen verbleibender passivischer Saldo wird unter den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung ausgewiesen. scroll
Im laufenden Geschäftsjahr wurden im Rahmen der Auftragsfertigung insgesamt 59,9 Mio. € Auftragserlöse (Vorjahr: 18,3 Mio. €) erfasst. Demgegenüber standen 64,8 Mio. € angefallene Auftragskosten (Vorjahr: 12,2 Mio. €). Auf den Forderungsbestand aus Auftragsfertigung zum 31. Dezember 2009 in Höhe von 339,0 Mio. € (Vorjahr: 386,2 Mio. f entfallen 240,6 Mio. € auf erhaltene Anzahlungen (Vorjahr: 247,3 Mio. €). Einbehalte für Teilabrechnungen aus der Auftragsfertigung liegen nicht vor. Bei der Bewertung des Triebwerksprogramms TP400-D6 mussten aufgrund unbestimmter Lieferverspätungen sowie des ungewissen technischen Umfeldes einerseits sowie aufgrund der generellen Ungewissheit über die Programmfortführung andererseits sämtliche Prämissen im Geschäftsjahr 2009 neu beurteilt werden. Als Resultat aus der zum Jahresende durch die MTU neu vorgenommenen Beurteilung des Zeitplans unter Berücksichtigung sämtlicher neu kalkulierter Prämissen wurde im Geschäftsjahr 2009 die über die erhaltenen Anzahlungen hinausgehende Forderung aus Auftragsfertigung für das TP400-D6 in Höhe von 51,9 Mio. € erfolgswirksam ausgebucht. Weitere detaillierte Erläuterungen zur Neubewertung des Triebwerksprogramms sind unter Abschnitt 5.22. (Ermessensspielräume, Bewertungsunsicherheiten und Sensitivitäten) sowie unter Abschnitt 33. (Sonstige Rückstellungen) enthalten. Zum Ausweis von Forderungen aus der Auftragsfertigung, die aufgrund direkter Zuordnung mit den erhaltenen Anzahlungen verrechnet wurden, wird auf Abschnitt 36. (Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung) verwiesen. Die folgende Aufstellung zeigt neben den Buchwerten der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Forderungen aus Auftragsfertigung die Werthaltigkeit der noch nicht fälligen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Forderungen aus Auftragsfertigung sowie die nach Zeitbändern eingeteilten überfälligen Forderungen zum Bilanzstichtag: Werthaltigkeit / Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Auftragsfertigungscroll
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25. Sonstige VermögenswerteDie sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
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Die sonstigen Steuern in Höhe von 14,8 Mio. € (Vorjahr: 26,6 Mio. €) betreffen Vorsteuern in Höhe von 14,4 Mio. € (Vorjahr: 23,3 Mio. €) sowie Verkehrsteuerforderungen ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 0,4 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €). Die übrigen sonstigen Vermögenswerte in Höhe von 14,2 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €) beinhalten eine Vielzahl von Vermögenswerten. Unter anderem ist hier auch die Überdeckung des Planvermögens in Höhe von 2,4 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. f der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, enthalten. Zur Ermittlung und zu weiteren Erläuterungen der Überdeckung des Planvermögens wird auf Abschnitt 31. (Rückstellungen für Pensionen) verwiesen. Die folgende Aufstellung zeigt neben den Buchwerten der sonstigen Vermögenswerte die Werthaltigkeit der noch nicht fälligen sonstigen Vermögenswerte sowie die nach Zeitbändern eingeteilten überfälligen sonstigen Vermögenswerte zum Bilanzstichtag: scroll
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26. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente haben sich wie folgt entwickelt: scroll
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Kurzfristige Kontokorrentüberziehung Bei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 120,8 Mio. € (Vorjahr: 69,9 Mio. €) handelt es sich um Schecks, Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten ab dem Erwerbszeitpunkt. Zum Stichtag sind in dieser Position Fremdwährungsbestände in Höhe von umgerechnet 52,4 Mio. € (Vorjahr: 37,3 Mio. €) enthalten. 27. ErtragsteueransprücheDie Ertragsteueransprüche in Höhe von 1,2 Mio. € betreffen Körperschaftsteuerforderungen. Die Ertragsteueransprüche des Vorjahres in Höhe von 1,0 Mio. € betrafen vororganschaftliche Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern. 28. Latente SteuernZur Zusammensetzung der aktiven und passiven Ertragsteuerverpflichtungen wird auf die Erläuterungen unter Abschnitt 39. (Latente Steuern) verwiesen. 29. Geleistete VorauszahlungenDie geleisteten Vorauszahlungen in Höhe von 7,2 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €) ergeben sich im Wesentlichen durch Vorauszahlungen für Versicherungsprämien und Mieten. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr beruht im Wesentlichen auf geänderten Vertragsmodalitäten zur Softwarenutzung mit Microsoft sowie auf der Abgrenzung der Abschlussgebühren für neue Kreditvereinbarungen. 30. EigenkapitalDie Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 30.1. Gezeichnetes KapitalDas Grundkapital der Gesellschaft beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist eingeteilt in 52,0 Mio. Stückaktien ohne Nennwert. 30.2. Genehmigtes KapitalGenehmigtes Kapital IDer Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 29. Mai 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 5,5 Mio. € zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital I 2005). Genehmigtes Kapital IIWeiterhin ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis zum 29. Mai 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um insgesamt bis zu 19,25 Mio. €zu erhöhen, wobei das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen werden kann (Genehmigtes Kapital II 2005). 30.3. Bedingtes KapitalDas Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 19,25 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 19,25 Mio. neuer, auf den Namen lautender Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. Mai 2005 beschlossenen Ermächtigung begeben werden. Die Ausgabe erfolgt zu dem gemäß dieser Ermächtigung jeweils festzulegenden Wandlungs- bzw. Optionspreis. Von der Möglichkeit der bedingten Kapitalerhöhung wurde am 23. Januar 2007 durch Ausgabe einer Wandelschuldverschreibung im Gesamtbetrag von 180,0 Mio. € Gebrauch gemacht (siehe Abschnitt 34. (Finanzverbindlichkeiten)). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten oder Optionsscheinen, die von der Gesellschaft oder von einer unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaft aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der außerordentlichen Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 bis zum 29. Mai 2010 ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Gesellschaft oder durch eine ihrer unmittelbaren oder mittelbaren Beteiligungsgesellschaften aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der außerordentlichen Hauptversammlung vom 30. Mai 2005 bis zum 29. Mai 2010 ausgegebenen Wandelschuldverschreibung ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen, und soweit nicht eigene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Derart ausgegebene Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, indem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. 30.4. KapitalrücklageDie Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien, den Eigenkapitalanteil nach Steuern und die anteiligen Transaktionskosten aus der emittierten Wandelschuldverschreibung sowie den beizulegenden Zeitwert aus dem Matching Stock Program (MSP) sowie den den Erlös übersteigenden Betrag in Höhe von 2,3 Mio. € aus den verkauften Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms (MAP). Zum Ausweis der Eigenkapitalkomponente der Wandelschuldverschreibung und der in diesem Zusammenhang stehenden Steuerlatenzen, der Transaktionskosten und der damit verbundenen Ertragsteuervorteile wird auf die Ausführungen unter Abschnitt 34. (Finanzverbindlichkeiten) verwiesen. Der Ausweis, die Bewertung und die Auswirkungen aus dem Matching Stock Program (MSP) sowie aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) werden nachfolgend beschrieben. Matching Stock Program (MSP)Zur Verstärkung der wirtschaftlichen Zielerreichung hat der Konzern als langfristiges Vergütungsinstrument mit Anreiz- und Risikocharakter das Matching Stock Program (MSP) zur Beteiligung der Führungskräfte aufgelegt, das zum Bezug von Phantom Stocks berechtigt. Teilnehmer am MSP müssen im Zeitpunkt der Zeichnung des MSP in einem bestehenden Dienstoder Anstellungsverhältnis mit der MTU Aero Engines Holding AG, München, oder einer ihrer inländischen Konzerngesellschaften stehen. Zu diesem Zweck hat der Konzern zum Programmstart am 6. Juni 2005 den Teilnehmern am Programm eine bestimmte Anzahl von Eigenkapitalinstrumenten (Phantom Stocks) für die Dauer von fünf Jahren gewährt, die gleichmäßig verteilt über diesen Zeitraum zugeteilt werden. Die Gewährung der Phantom Stocks setzte zum Programmstart ein eigenes Investment in die Aktien des Unternehmens durch die MSP-Teilnehmer voraus. Jede aus dem Programm erworbene MSP-Aktie berechtigt zum Bezug von sechs Phantom Stocks je zugeteilter Tranche. Die MSP-Aktien unterliegen grundsätzlich keinerlei Verfügungsbeschränkungen. MSP-Aktien berechtigen zur Teilnahme an Dividenden und Bezugsrechten. Jede Tranche der zugeteilten Phantom Stocks unterliegt einer Ausübungssperrfrist (Vesting Period) von 2 Jahren und kann in Abhängigkeit von der Erreichung des durchschnittlichen Ausübungspreises in Entgelt umgewandelt werden. Dieses Entgelt ist verpflichtend zum Erwerb von Aktien der MTU Aero Engines Holding AG, München, zu verwenden. Der Kauf der Aktien erfolgt im Ausübungszeitpunkt zum Börsenkurs. Die Aktien müssen nach dem Ausübungszeitpunkt weitere 2 Jahre gehalten werden (Verfügungszeitpunkt). AusübungsbedingungenEine im Rahmen des Matching Stock Program zugeteilte Tranche kann ausgeübt werden, wenn der durchschnittliche, nicht gewichtete Aktienschlusskurs im Xetra-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse innerhalb der letzten 60 Handelstage vor dem Ausübungszeitpunkt der Phantom Stocks 10 % des Basispreises übersteigt. Bilanzielle Behandlung (Bewertung)Der beizulegende Zeitwert der Phantom Stocks wird zeitanteilig als Personalaufwand und gleichzeitig im Eigenkapital (Kapitalrücklage) bis zum Ausübungszeitpunkt erfasst. Die zu Grunde liegenden Annahmen setzen sich danach wie folgt zusammen: scroll
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nach Vertragsanpassung (Repricing 2007) Für die Bestimmung der erwarteten Volatilität wurde im Zeitpunkt der Auflegung des Programms im Juni 2005 wegen der damals noch nicht vorliegenden Kapitalmarkthistorie der MTU der Durchschnitt von vergleichbaren börsennotierten Unternehmen mit vergleichbaren Geschäftsmodellen verwendet. Änderungen der Schätzwerte für nicht marktorientierte Ausübungshürden (z.B. wesentliche Personalfluktuationen) sind in den Annahmen bezüglich der zu erwartenden Anzahl ausübbarer Phantom Stocks berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert beruht somit auf der Anzahl der letztendlich ausübbaren Eigenkapitalinstrumente, die zu jedem Bilanzstichtag bis zum Ende des jeweiligen Ausübungszeitraums einer zugeteilten Tranche überprüft wird. Daraus resultierende Änderungen früherer Schätzungen werden in der Gewinn- und Verlustrechnung und durch eine entsprechende Anpassung im Eigenkapital über den verbleibenden Zeitraum bis zur Unverfallbarkeit berücksichtigt. Dagegen führen Änderungen der Marktbedingungen, wie z.B. Aktienkursentwicklung und Kursvolatilitäten nicht zu einer nachträglichen Anpassung des beizulegenden Zeitwerts. Entwicklung der Phantom StocksDie im Geschäftsjahr 2007 gewährte dritte Tranche konnte im Geschäftsjahr 2009 nicht ausgeübt werden und verfiel, da der zur Ausübung erforderliche durchschnittliche Basispreis von 46,14 € je Phantom Stock nicht erreicht wurde. Der tatsächliche Au sübungspreis am Tag der Ausübung der Phantom Stocks lag bei 22,38 €. Im vorangegangen Geschäftsjahr verfiel die zugeteilte zweite Tranche ebenfalls, da die erforderliche Ausübungshürde nicht erreicht wurde. Mit Wirkung vom 8. Juni 2009 wurde den MSP-Teilnehmern die fünfte und letzte Tranche mit einer Sperrfrist (vesting period) bis zum 5. Juni 2011 zugeteilt. Zu den Bandbreiten der Ausübungshürden für die potenziell noch auszuübende vierte und fünfte Tranche wird auf die nachfolgenden Erläuterungen verwiesen. Die nachfolgende Darstellung zeigt die Entwicklung der gewährten Eigenkapitalinstrumente und die am 31. Dezember 2009 aufgrund der Sperrfristen noch nicht ausübbaren Phantom Stocks. scroll
Erläuterungen zu den Veränderungen in der Berichtsperiode:
Die am Ende des Geschäftsjahres 2009 noch nicht ausübbaren 772.032 Phantom Stocks (Vorjahr: 1.154.208 Phantom Stocks) betreffen die in den Geschäftsjahren 2008 und 2009 zugeteilte vierte sowie die fünfte und letzte Tranche aus dem Matching Stock Program. Ausstehende Optionen ergaben sich aufgrund der Gestaltung des Matching Stock Program zum Ende einer jeweiligen Berichtsperiode nicht. Der durchschnittlich beizulegende Zeitwert eines gewährten Eigenkapitalinstruments betrug im Geschäftsjahr 2009 nach Neufestsetzung des Ausübungspreises im Geschäftsjahr 2007 insgesamt 3,43 € (Vorjahr: 3,30 €) und wurde mittels des Black -Scholes Bewertungsmodells für die restliche Programmlaufzeit bestimmt. Zum 31. Dezember 2009 betrug der gewichtete Durchschnitt der restlichen Vertragslaufzeit des Matching Stock Program noch 0,9 Jahre (31. Dezember 2008: 1,5 Jahre). Bandbreiten künftiger AusübungspreiseDer durchschnittliche Ausübungspreis für die im Geschäftsjahr 2008 zugeteilte vierte Tranche liegt in Abhängigkeit von der Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2009 bei voraussichtlich 28,28 €. Unter den Voraussetzungen annähernd unveränderter Dividendenzahlungen für die Geschäftsjahre 2009 und 2010 liegt die Bandbreite für die im Geschäftsjahr 2009 zugeteilte fünfte Tranche voraussichtlich zwischen 22,76 € und 22,69 .€Bei den Prognosen der Bandbreiten der Ausübungspreise für die vierte und fünfte Tranche können sich allerdings noch Abweichungen ergeben, da die Laufzeit einer Tranche zwei Jahre beträgt und Dividendenzahlungen innerhalb dieser Zeiträume daher auf Basis der Vorjahre geschätzt wurden. Der Gesamtaufwand für die aktienbasierten Vergütungen im Rahmen des Matching Stock Programm (MSP) betrug im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 1,4 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €). Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP)Der Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, hat im Geschäftsjahr 2008 für Konzernbeschäftigte das Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) mit einer Laufzeit von 2 Jahren bis Juni 2010 aufgelegt. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2009 hat die MTU eine zweite Tranche aus diesem Mitarbeiter-Aktienprogramm ebenfalls mit einer Laufzeit von 2 Jahren bis Juni 2011 ausgegeben. Teilnahmeberechtigt sind bei beiden Tranchen alle tariflichen und außertariflichen Konzernmitarbeiter, die in Deutschland beschäftigt, vergütet und eingesetzt werden. Die MTU gewährt im Rahmen dieses Mitarbeiter-Aktienprogramms jedem MAP-Teilnehmer nach Ablauf einer zweijährigen Sperre einen sogenannten "Match", d.h. der MAP-Teilnehmer erhält am Ende der Programmlaufzeit eine zu versteuernde Geldzahlung in Höhe von 50 % seines zum Programmstart in MTU-Aktien investierten Betrages. Anstelle der Netto-Auszahlung hat der MAP-Teilnehmer die Möglichkeit, den Netto-Matchbetrag in MTU-Aktien zu wandeln. Der Erwerbspreis richtet sich in diesem Fall nach dem Aktienkurs der MTU-Aktie in der Schlussauktion des XETRA-Handels des ersten Börsentages nach Ablauf der zweijährigen Sperrfrist. Der Erwerbskurs für die im Geschäftsjahr 2009 zugeteilten Aktien der MTU Aero Engines Holding AG, München, richtete sich für die zweite Tranche nach dem tiefsten Kurs vom 17. April 2009 (Erwerbszeitpunkt) und betrug 21,80 €je Aktie. Der Erwerbskurs für die im Geschäftsjahr 2008 zugeteilten Aktien der MTU Aero Engines Holding AG, München, richtete sich für diese erste Tranche nach dem tiefsten Kurs vom 18. April 2008 (Erwerbszeitpunkt) und betrug 25,19 € je Aktie. Im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) wurden die folgenden Aktien an Konzernbeschäftigte verkauft: scroll
Die durchschnittlichen Anschaffungskosten für die im Rahmen des MAP verkauften Aktien an Konzernbeschäftigte betrugen für die im Geschäftsjahr 2009 verkaufte zweite Tranche 6,7 Mio. € und für die im Geschäftsjahr 2008 verkaufte erste Tranche 8, 2 Mio. €. Die zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewerteten, abgegebenen Aktien wurden innerhalb des Eigenkapitals den eigenen Aktien entnommen. Die Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und den ursprünglichen Anschaffungskosten in Höhe von insgesamt 3,4 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €) wurde hingegen der Kapitalrücklage belastet. Der Gesamtaufwand für den "Match" im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms MAP betrug im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 2,0 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) und wurde anteilig über die Laufzeit einer jeweiligen Tranche erfolgswirksam berücksichtigt. Die Verbindlichkeit betrug zum 31. Dezember 2009 2,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €). 30.5. GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. Die Gewinnrücklagen sind gegenüber dem Vorjahr um 29,4 % auf 420,9 Mio. € (Vorjahr: 325,3 Mio. €) gestiegen. Sie erhöhten sich im Geschäftsjahr 2009 um das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) in Höhe von 141,0 Mio. € (Vorjahr: 179,7 Mio. €) und verminderten sich durch die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 45,4 Mio. € (Geschäftsjahr 2007: 46,3 Mio. €). 30.6. Eigene AktienErwerb eigener Aktien aufgrund Ermächtigungen durch die HauptversammlungenDer Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, ist wie nachfolgend dargestellt ermächtigt, Aktien zurück zu kaufen. Der Erwerb kann sowohl über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb der zu erwerbenden Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben. Aktienrückkauf aufgrund Ermächtigung vom 26. Mai 2009Die Hauptversammlung der MTU hat den Vorstand am 26. Mai 2009 ermächtigt, für die Zeit vom 27. Mai 2009 bis einschließlich zum 26. November 2010 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz (AktG) eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Aktienrückkauf aufgrund Ermächtigung vorangegangener JahreDie Hauptversammlungen der MTU haben den Vorstand jeweils am 30. April 2008 und am 27. April 2007 ermächtigt gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz (AktG) eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Aufgrund der Ermächtigung vom 27. April 2007 hat die MTU bis zum 18. März 2008 insgesamt 5.369.663 Aktien (9,8 % des Grundkapitals vor der Kapitalherabsetzung vom 18. März 2008) erworben. Darüber hinaus hat der Vorstand nach der Kapitalherabsetzung durch Einziehung von 3.000.000 Aktien in Ausübung der Ermächtigung vom 30. April 2008 im Zeitraum vom 2. Mai 2008 bis zum 31. Dezember 2008 weitere 1.164.963 Aktien zurück gekauft. Entwicklung der eigenen Aktien und des Gezeichneten KapitalsAktienerwerbIn Ausübung der erteilten Ermächtigungen zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz hat der Vorstand bis zum 31. Dezember 2009 insgesamt 6.534.626 Aktien zu einem Gesamtpreis von 217,8 Mio. € über die Börse zurück gekauft. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten der insgesamt zurück gekauften Aktien seit Beginn der Aktienrückkäufe im Geschäftsjahr 2006 bis zum Ende des Geschäftsjahres 2009 betrugen 33,33 € je Aktie. Die für den Aktienrückerwerb insgesamt aufgewendeten Beträge wurden jeweils im Jahr des Rückkaufs erfolgsneutral im Eigenkapital in der Position "Eigene Aktien" ausgewiesen. Zu weiteren Informationen zum Bestand der eigenen Aktien am 31. Dezember 2009 wird auf die Entwicklung der eigenen Aktien und des Gezeichneten Kapitals unter diesem Abschnitt verwiesen. Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine Aktien (Vorjahr: 2.151.604 Aktien zum Gesamtpreis von 56,4 Mio. €) erworben. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten betrugen dabei im Vorjahr 26,19 € je Aktie. Der Erwerb der Aktien erfolgte zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen aus der begebenen Wandelschuldverschreibung sowie zur Ausgabe von Aktien im Rahmen des Matching Stock Program (MSP) und des Mitarbeiter-Aktienprogramms (MAP) an Konzernbeschäftigte. Ausgabe von Aktien im Rahmen von MitarbeiterbeteiligungsmodellenVon den erworbenen eigenen Aktien wurden im Rahmen der ersten Tranche des Matching Stock Program (MSP) im Geschäftsjahr 2007 bereits 112.612 Aktien an Vorstand und Führungskräfte ausgegeben. Die zweite und dritte Tranche verfiel, da die jeweiligen Ausübungshürden nicht erreicht wurden. Zu weiteren Erläuterungen dieser nicht erreichten Ausübungshürden wird auf den Abschnitt "Entwicklung der Phantom Stocks" verwiesen. Im Zuge des Mitarbeiter-Aktienprogramms (MAP) wurden im Juni 2009 insgesamt 150.863 Aktien und im Juni 2008 weitere 192.959 Aktien an Konzernbeschäftigte verkauft. Kapitalherabsetzung durch Einziehung von AktienMit Wirkung vom 18. März 2008 erfolgte durch Beschluss von Vorstand und Aufsichtsrat eine Kapitalherabsetzung durch Einziehung von 3.000.000 Stückaktien. Dabei wurde das Grundkapital um 3,0 Mio. € herabgesetzt und die eigenen Aktien eingezogen. Aufgrund dieses Beschlusses reduzierte sich der Bestand der eigenen Aktien zum 31. Dezember 2008 auf 3.229.055 eigene Aktien. Die Position "Eigene Aktien" in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung ist in Höhe des auf die eigenen Aktien entfallenden Rückkaufswerts gemindert. Die Transaktionskosten im Zusammenhang mit dem Rückkauf der eigenen Aktien wurden - gemindert um die damit verbundenen Ertragsteuervorteile - vom Eigenkapital abgezogen. Die auf die eingezogenen eigenen Aktien entfallenden Anschaffungskosten erhöhten im Vorjahr in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung die Position "Eigene Aktien" um 104,4 Mio. €. Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung des Aktienrückkaufs, die Ausgabe von Belegschaftsaktien im Rahmen von Mitarbeiterbeteiligungsmodellen, den Bestand der eigenen Aktien sowie die Entwicklung des Gezeichneten Kapitals. scroll
Überleitung zur gewichteten, durchschnittlichen und im Umlauf befindlichen Anzahl der AktienInsgesamt betrug der Bestand an eigenen Aktien nach der Ausgabe im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsmodells Matching Stock Program (MSP), dem Verkauf der eigenen Aktien im Zusammenhang mit dem Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) und nach der Einziehung der Aktien durch die Kapitalherabsetzung zum 31. Dezember 2009 3.078.192 Stück (Vorjahr: 3.229.055) Stück. Das sind 5,9 % des Grundkapitals (Vorjahr: 6,2 % des Grundkapitals). Aufgrund des Aktienrückkaufs ergab sich für das Geschäftsjahr 2009 eine durchschnittliche und im Umlauf befindliche Aktienanzahl von 48.858.948 Stück (Vorjahr: 49.353.648 Stück). Die Zahl der am 31. Dezember 2009 von der MTU Aero Engines Holding AG, München, ausgegebenen und dividendenberechtigten Aktien im Nennwert von einem Euro betrug 48.921.808 Stück (Vorjahr: 48.770.945 Stück). Die nachstehende Übersicht zeigt die Entwicklung der zurückgekauften und eingezogenen Aktien, im Rahmen des MAP und des MSP an die Konzernbelegschaft veräußerten bzw. zugeteilten Aktien, die jeweiligen Monatsstände ausgegebener Aktien sowie die durchschnittliche Anzahl der im Umlauf befindlichen Aktien: scroll
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30.7. Kumuliertes übriges Eigenkapital (OCI)Das kumulierte übrige Eigenkapital hat sich im Geschäftsjahr 2009 überwiegend in Folge der positiven Entwicklung der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente um insgesamt 11,9 Mio. € auf -2,4 Mio. € (Vorjahr: -14,3 Mio. €) erhöht. ![]() 30.8. Angaben zu erfolgsneutralen Sachverhalten in der Konzern-GesamtergebnisrechnungIn der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen und Erträge sowie die darauf entfallende Steuerbelastung der im Eigenkapital direkt erfassten Wertänderungen dargestellt: scroll
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30.9. Angaben zum KapitalmanagementDie MTU ist bestrebt, ein starkes Finanzprofil aufrechtzuerhalten um die Unternehmensfortführung und finanzielle Flexibilität ebenso wie das Vertrauen der Aktionäre zu gewährleisten. Eines der Ziele des Kapitalmanagements der MTU ist es, ihr Kreditrating bei institutionellen Ratingagenturen zu verbessern. Neben anderen nicht finanziellen Parametern basiert das Kreditrating auf Kennzahlen wie Eigenkapitalquote, Rentabilität, Liquidität und relative Verschuldung. Die MTU konzentriert sich darauf, diese in einer wünschenswerten Bandbreite zu halten. Das derzeitige langfristige MTU Rating von Standard & Poor's ist BB+ mit Ausblick "stabil" (Vorjahr: BB+ mit Ausblick stabil) beziehungsweise Ba1 mit Ausblick "positiv" von Moody's (Vorjahr: Ba1 mit Ausblick stabil). Der Konzern konzentriert sich daher beim Kapitalmanagement auf die Optimierung des Verhältnisses zwischen bereinigtem EBIT und den Brutto-Finanzverbindlichkeiten (Finanzverbindlichkeiten zuzüglich Pensionsverpflichtungen), auf das Verhältnis zwischen Eigenkapital und Netto-Finanzverbindlichkeiten (Brutto-Finanzverbindlichkeiten abzüglich Pensionsverpflichtungen, derivativen finanziellen Forderungen, Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten) sowie auf die Verbesserung der Eigenkapitalquote. Die verzinslichen Brutto-Finanzverbindlichkeiten, die Netto-Finanzverbindlichkeiten und das Eigenkapital betrugen zum 31. Dezember 2009: scroll
Das Verhältnis der verzinslichen Brutto-Finanzverbindlichkeiten zum bereinigten operativen Ergebnis (EBIT bereinigt) ist nahezu unverändert geblieben. Die Finanzverbindlichkeiten (vor bilanzierten Pensionsverpflichtungen) bestanden im Wesentlichen aus der emittierten Wandelschuldverschreibung in Höhe von 148,9 Mio. € (Vorjahr: 145,4 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 80,0 Mio. € (Vorjahr: 82,5 Mio. €). Zur Zusammensetzung der Finanzverbindlichkeiten wird auf Abschnitt 34 des Konzernanhangs verwiesen. Die im Geschäftsjahr 2007 begebene Wandelschuldverschreibung hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit einer gleichbleibenden Verzinsung von 2,75 % p.a. Die Effektivverzinsung der Fremdkapitalkomponente der Wandelschuldverschreibung beträgt 5,425 % p.a. Die zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen aus dem Wandlungsrecht der Wandelschuldverschreibung erforderlichen Aktien waren zum Jahresende 2009 weitestgehend vom Markt zurückgekauft (siehe Abschnitt 30.6 (Eigene Aktien)). Das Eigenkapital ist um 113,3 Mio. € (18,4 %) auf 730,7 Mio. € angestiegen. Die Eigenkapitalquote erhöhte sich um 3,9 Prozentpunkte auf 23,2 % (Vorjahr 19,3 %). Das Gearing verbesserte sich in Folge der gesunkenen Netto-Finanzverbindlichkeiten auf 19,5 % (Vorjahr: 41,3 %). 31. Rückstellungen für PensionenFür die Mitarbeiter der MTU existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Versorgungspläne. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen (Defined Contribution Plans) geht das Unternehmen durch fest definierte Beitragsleistungen über diese Beitragszahlungen keine weiteren Verpflichtungen ein. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen (Defined Benefit Plans) besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen. Dabei handelt es sich bei den inländischen Konzerngesellschaften im Wesentlichen um rückstellungsfinanzierte Versorgungszusagen, die zum größten Teil nicht durch Planvermögen gedeckt sind. Bei der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, besteht hingegen ein fondsfinanziertes Versorgungssystem. Die Unterscheidung zwischen beitragsorientierten und leistungsorientierten Plänen kann im Einzelfall schwierig sein. So ist in Deutschland bei Beitragszusagen in der Regel eine Mindestleistung garantiert, für die auch bei Einschaltung eines externen Versorgungsträgers oder einer Versicherungsgesellschaft letztendlich der Arbeitgeber haftet (sog. finale Haftung des Arbeitgebers nach § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG). Rein formal könnte daher die Auffassung vertreten werden, dass diese Formen der betrieblichen Altersversorgung immer leistungsorientierte Pläne darstellen. Für Rechnungslegungszwecke ist der Begriff der beitragsorientierten Zusage hingegen wirtschaftlich auszulegen. Soweit über die sogenannte finale Haftung hinaus nach Zahlung der Beiträge an die öffentlichen und privaten Versorgungsträger für den MTU-Konzern keine weiteren Verpflichtungen bestehen, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne klassifiziert. Laufende Beitragszahlungen werden als Aufwendungen für den betreffenden Zeitraum erfasst. 31.1. Beitragsorientierte PläneSeit dem 1. Januar 2007 wurden im Inland keine Direktzusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen. Stattdessen zahlt die MTU für die Mitarbeiter, die ab 1. Januar 2007 in das Unternehmen eingetreten sind, Beiträge an einen überbetrieblichen Versorgungsträger. Daneben existieren bei der MTU weitere arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherungszusagen. Im Geschäftsjahr 2009 betrug der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 33,1 Mio. € (Vorjahr: 32,0 Mio. ^. Darüber hinaus wurden Beiträge an den überbetrieblichen Versorgungsträger in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) gezahlt. 31.2. Leistungsorientierte PläneDie Pensionsverpflichtungen der MTU werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected Unit Credit Method) unter Berücksichtigung zukünftiger Entgelt- und Rentensteigerungen sowie anderer Leistungs- bzw. Bestandsanpassungen bewertet. Die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert des erdienten Anteils der Versorgungsleistung (Defined Benefit Obligation) der Begünstigten abzüglich des am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwertes der Planvermögen, angepasst um kumulierte nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste. Für alle Versorgungspläne werden jährlich von unabhängigen versicherungsmathematischen Gutachtern umfassende versicherungsmathematische Untersuchungen und Berechnungen durchgeführt. Aus Erhöhungen oder Verminderungen entweder des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen oder des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens können versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen, deren Ursachen unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen sein können. Die Zinssätze zur Ermittlung der Barwerte entsprechen denen von laufzeitkongruenten erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen. Aufgelaufene versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden, soweit sie 10 % des höheren Betrags aus Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen oder beizulegendem Zeitwert des jeweiligen Planvermögens nicht übersteigen, nicht bilanziert. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste, die außerhalb dieses 10 %-Korridors liegen, werden ab dem Folgejahr über die erwartete durchschnittliche Restlebensarbeitszeit der vom jeweiligen Plan erfassten Belegschaft verteilt. Die leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen gegenüber den Mitarbeitern der MTU resultieren aus der arbeitgeberfinanzierten Versorgungsordnung VO97 (bis 31. Dezember 2005), dem mit Wirkung zum 1. Januar 2006 neu eingeführten Versorgungsplan MTU kapitalPlus 2006 (Basiskonto) sowie dem Pension Capital (Basiskonto). Neben der Grundversorgung besteht für die Mitarbeiter der MTU die Möglichkeit der Bildung eines persönlichen Vorsorgekapitals, das durch Beiträge der Mitarbeiter aufgebaut wird (Pension Capital Aufbaukonto). Darüber hinaus wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2008 im Zuge der Versorgungssystemumstellung das freiwillige, durch Beiträge der Mitarbeiter selbstfinanzierte Versorgungskapital zur Wahl durch das neue MTU kapitalPlus 2006 Aufbaukonto ersetzt. Ergebnisauswirkungen hieraus ergaben sich keine. Die Verpflichtung zur Finanzierung der Leistungszusage liegt weiterhin bei der MTU. Daher werden Pläne zur Vorsorgekapitalbildung als leistungsorientierte Pläne behandelt. Der Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Pensionszusagen stellt sich wie folgt dar: scroll
Im Geschäftsjahr 2009 erhöhte sich die DBO durch die Absenkung des Abzinsungsfaktors um jeweils 0,5 Prozentpunkte sowohl für die inländischen als auch für die ausländischen Pensionspläne. Der negative Effekt aus der Absenkung des Abzinsungsfaktors wurde teilweise kompensiert durch eine Absenkung der Rentendynamik sowie durch erfahrungsbedingte Anpassungen. Im Geschäftsjahr 2008 erhöhte sich die DBO durch die Anhebung der Gehalts- und Rentendynamik. Diese negativen Effekte wurden teilweise kompensiert durch die Anhebung des Abzinsungsfaktors sowie durch erfahrungsbedingte Anpassungen. Vom Verpflichtungsumfang für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen (DBO) in Höhe von 473,3 Mio. € (Vorjahr: 434,2 Mio. €) entfallen 454,7 Mio. €(Vorjahr: 418,5 Mio. €) auf inländische Konzerngesellschaften; dies entspricht 96,1% (Vorjahr: 96,4 %) des Gesamtbetrages. Die folgenden gewichteten Parameter wurden zur Bewertung der Versorgungsverpflichtungen zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres sowie zur Bewertung des Versorgungsaufwands im jeweiligen Berichtsjahr zugrunde gelegt: scroll
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Die Renditen für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen sind gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt gesunken. Aus diesem Grund wurden die Pensions- und Jubiläumsverpflichtungen zum 31. Dezember 2009 mit 5,25 % (Vorjahr: 5,75 %) diskontiert. Als biometrische Grundlagen wurden für die Bewertung der inländischen Versorgungsverpflichtungen die Richttafeln von Dr. Heubeck RT 2005 G verwendet; bei den ausländischen Konzerngesellschaften wurden aktuelle landesspezifische biometrische Annahmen zugrunde gelegt. Die erwartete Einkommensentwicklung umfasst erwartete Entgelt- und Einkommenssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen jährlich geschätzt werden. Verwendete Fluktuationswahrscheinlichkeiten, Sterblichkeitsraten und Invalidisierung wurden alters- und geschlechtsspezifisch geschätzt. Zu den Auswirkungen der erfahrungsbedingten Anpassungen wird auf den Finanzierungsstatus und die erfahrungsbedingten Anpassungen zum Ende des Geschäftsjahres in diesem Abschnitt verwiesen. Eine Änderung des Abzinsungssatzes um 25 Basispunke hätte bei ansonsten konstant gehaltener Annahmen folgende Auswirkungen auf die Versorgungsverpflichtung zum Ende des laufenden Geschäftsjahres: scroll
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Present Value of a Basis Point In der nachfolgenden Tabelle wird die Überleitungen der Verpflichtung (Defined Benefit Obligation) und die Analyse der Planfinanzierung auf den bilanzierten Rückstellungsbetrag dargestellt: scroll
Beizulegender Zeitwert des PlanvermögensDer sich nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ergebende Verpflichtungsumfang der MTU wird um den beizulegenden Zeitwert eines fondsfinanzierten und eines kapitalgedeckten Versorgungssystems in Höhe von insgesamt 26,5 Mio. € (Vorjahr: 25,1 Mio. €) gekürzt. Bedingt durch die zum 31. Dezember 2009 gegenüber dem Vorjahr günstigeren Wechselkursparitäten zwischen dem Euro und dem Kanadischen Dollar sowie aufgrund der Rendite für das Planvermögen der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, hat sich der beizulegende Zeitwert des Planvermögens um insgesamt 1,4 Mio. € (Vorjahr: Rückgang in Höhe von 4,7 Mio. €) erhöht. Ungetilgter versicherungsmathematischer VerlustZum 31. Dezember 2009 haben sich die aufgelaufenen versicherungsmathematischen Verluste der Pensionsverpflichtungen neben erfahrungsbedingten Anpassungen und Effekten aus Schätzänderungen insbesondere aufgrund der Zinssatzsenkung um 0,5 Prozentpunkte auf 37,6 Mio. € erhöht die entsprechend IAS 19.92 nicht in der Gewinn - und Verlustrechnung erfasst worden sind. Für das Planvermögen ergab sich im Geschäftsjahr 2009 ein versicherungsmathematischer Gewinn in Höhe von 1,0 Mio. € (Vorjahr: Verlust in Höhe von 3,5 Mio . €). Die versicherungsmathematischen Verluste der Pensionsverpflichtungen beliefen sich im Geschäftsjahr auf 17,8 Mio. €. Die Überleitung der Pensionsverpflichtung stellt sich wie folgt dar: scroll
Mit dem Vorstand der MTU wurden aufgrund des Beschlusses des Personalausschusses des Aufsichtsrats vom 10. März 2009 neue Pensionsverträge abgeschlossen. Die neuen Verträge ersetzen die vorhandenen Pensionsverträge mit Wirkung vom 01. Juni 2009. Bei der Konzeption der neuen Pensionsverträge wurde eine einheitliche Struktur der jeweiligen Zusagen gewährleistet. Je nach Gestaltung des alten Pensionsvertrages hatte dies unterschiedliche Auswirkung auf die Pensionsrückstellung. Durch den Abschluss der neuen Pensionsverträge mit dem Vorstand der MTU entstanden unverfallbare Leistungen, die als nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand in Höhe von 1,4 Mio. € berücksichtigt wurden. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens lässt sich wie folgt herleiten: scroll
Im Geschäftsjahr 2009 wurden aus den Planvermögen Rentenzahlungen in Höhe von insgesamt 2,6 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. f gewährt. Die Auszahlungen erfolgten in Höhe von 1,3 Mio. € durch die MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, und in Höhe von 1,3 Mio. € durch die MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada. Die tatsächlichen Erträge aus dem Planvermögen betrugen im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 2,7 Mio. € (Vorjahr: Verlust 1,7 Mio. €). Die Aufwendungen in den fortzuführenden Geschäften für leistungsorientierte Pensionspläne sowie für andere Leistungszusagen enthalten die folgenden Bestandteile: scroll
Fondsfinanziertes PlanvermögenDas fondsfinanzierte Planvermögen betrifft die MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, und enthält weder Wertpapiere von Konzernunternehmen noch seitens des MTU-Konzerns genutztes Vermögen. Im Geschäftsjahr 2009 erfolgte eine geringe Umschichtung des Planvermögens von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten zu Aktien und festverzinslichen Wertpapieren. Die Zusammensetzung des Planvermögens zur Deckung der Pensionsverpflichtungen sowie zur Deckung der anderen Leistungszusagen stellt sich zum jeweiligen Bilanzstichtag wie folgt dar: scroll
Die erwartete Rendite für jede Kategorie der Vermögenswerte wurde unter Berücksichtigung allgemein zugänglicher Kapitalmarktprognosen ermittelt. Der erwartete Ertrag der festverzinslichen Wertpapiere orientiert sich an der Fristigkeit des gehaltenen Wertpapierportfolios und basiert auf für diese Anlageklassen historisch durchschnittlichen Renditen mit Laufzeiten zwischen 10 und 20 Jahren. Der erwartete Ertrag aus Aktien spiegelt die langfristige Renditeerwartung am Aktienmarkt wider. Bei der Bewertung des fondsfinanzierten Planvermögens wurde insgesamt eine erwartete Rendite von 7,25 % (Vorjahr: 7,25 %) angesetzt. Für das Geschäftsjahr 2010 wird eine Rendite von 7,0 % angenommen. Kapitalgedecktes PlanvermögenDas kapitalgedeckte Planvermögen betrifft eine Darlehensforderung der MTU München Unterstützungskasse, München, gegenüber der MTU Aero Engines München GmbH, München, und betrug zum 31. Dezember 2009 insgesamt 9,0 Mio. € (Vorjahr: 11,4 Mio. €). Das Darlehen wird mit dem 3-Monats-Euribor zuzüglich 50 Basispunkten pro Jahr verzinst. Finanzierungsstand und erfahrungsbasierte AnpassungenDie im Geschäftsjahr entstandenen versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste betreffen einerseits erfahrungsbedingte Anpassungen die darauf zurück zu führen sind, dass sich zu Beginn eines Geschäftsjahres getroffene Annahmen für Bestandsgrößen wie Sterblichkeit, Invalidisierung und Fluktuation abweichend von getroffenen Prognosen entwickeln. Andererseits ergaben sich auch Auswirkungen aus Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen, zum Beispiel aufgrund der Änderung des Zinssatzes zur Diskontierung der Versorgungsverpflichtungen um 0,5 Prozentpunkte und durch die Herabsenkung der künftigen Rentendynamik um 0,1 Prozentpunkte. Zur Ermittlung der erfahrungsbedingten Anpassungen sowie der Auswirkungen aus der Änderung versicherungsmathematischer Annahmen wurde die DBO zum aktuellen Bilanzstichtag mit den Annahmen zu Beginn des Geschäftsjahres ermittelt. Die erfahrungsbedingten Anpassungen entsprechen dabei der Differenz zwischen der erwarteten DBO (expected DBO) und der DBO - mit den zum Bilanzstichtag tatsächlich eingetretenen Entwicklungen - gerechnet mit den versicherungsmathematischen Annahmen am Jahresanfang. Die nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste in Bezug auf die Versorgungsverpflichtungen und das Planvermögen stellen sich wie folgt dar: scroll
Künftig zu erwartende RentenzahlungenZusätzlich zu den Arbeitgeberbeiträgen ins Planvermögen rechnet das Unternehmen in den künftigen Jahren mit den folgenden Rentenzahlungen: scroll
Die Arbeitgeberbeiträge zum fondsfinanzierten Planvermögen für die Geschäftsjahre 2010 -2012 werden voraussichtlich zwischen 0,8 und 1,0 Mio. € betragen. Durch die Umstellung der bis zum 31. Dezember 2005 gültigen alten Versorgungsordnungen (VO97) zu der ab dem Geschäftsjahr 2006 gültigen neuen Versorgungsordnung MTU kapital-Plus 2006 wurde eine lebenslange Rente gegenüber Konzernbeschäftigten durch eine sofortige Kapitalauszahlung geändert. Im Einzelfall und nach Abstimmung mit dem Unternehmen kann auch eine zehnjährige Ratenzahlung oder weiterhin eine Rentenzahlung mit einer jährlichen Dynamik von 1 % gewährt werden. Bei den Annahmen zu den voraussichtlichen Auszahlungszeiträumen der Pensionsleistungen aus der neuen Versorgungsordnung geht der Konzern grundsätzlich von der sofortigen Kapitalzahlung ab dem Finanzierungsendalter aus. Dies führt in den kommenden Geschäftsjahren zu einer Erhöhung der Pensionszahlungen. Langfristig wird sich die Belastung der Mittelabflüsse jedoch reduzieren. Sonstige AngabenZu den aufgrund der Bewertungsunterschiede zwischen der Konzern- und der Steuerbilanz angesetzten aktiven latenten Steuern wird auf die Erläuterungen unter Abschnitt 39., (Latente Steuern) verwiesen. Konsolidierungsbedingte latente Steuern ergaben sich aus der Bewertung der Pensionsverpflichtungen nicht. 32. ErtragsteuerschuldenDie Ertragsteuerschulden in Höhe von 12,5 Mio. € (Vorjahr: 23,0 Mio. €) betreffen Körperschaft- und Gewerbeertragsteuer in Höhe von 12,4 Mio. € (Vorjahr: 22,8 Mio. €) sowie Steuern vom Einkommen und Ertrag ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €). Die Ertragsteuerschulden haben sich im Geschäftsjahr 2009 wie folgt entwickelt: scroll
Die Ertragsteuerschulden sind innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig. 33. Sonstige RückstellungenZum Bilanzstichtag ergab sich folgende Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen: scroll
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Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden GeschäftenDie Risken aus schwebenden Geschäften enthalten vor allem Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Rechtsstreitigkeiten und betreffen gegenwärtige Verpflichtungen gegenüber Dritten, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und deren voraussichtliche Höhe zuverlässig schätzbar ist. Die Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Inbetriebnahmen, bereits abgerechnete Aufträge, veräußerte Produkte und verschiedene andere Dienstleistungen. Die Rückstellungen wurden ausgehend von den Erfahrungswerten der Vergangenheit unter Berücksichtigung der Verhältnisse am Bilanzstichtag - ggf. unter Berücksichtigung erforderlicher Preiseskalationen - bestmöglich geschätzt. Die MTU hat in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung belastende Verträge zur Instandhaltung von Triebwerken identifiziert, bei denen die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen höher als der erwartete wirtschaftliche Nutzen sind. Die den wirtschaftlichen Nutzen übersteigenden Kosten wurden aufwandswirksam zurückgestellt und sind in den Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften enthalten. Wertminderungen für Vermögenswerte, die mit den Verträgen verbunden sind, waren im Geschäftsjahr 2009 nicht vorzunehmen bzw. wurden bereits in früheren Geschäftsjahren erfasst. Verpflichtungen aus dem PersonalbereichIn den Rückstellungen für Personalaufwendungen sind Verpflichtungen für Erfolgsbeteiligungen und Tantiemen in Höhe von 28,3 Mio. € (Vorjahr: 32,2 Mio. €), für Altersteilzeit in Höhe von 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €), für Jubiläumszahlungen in Höhe von 5,8 Mio. € (Vorjahr: 5,6 Mio. €) sowie für Strukturanpassungsmaßnahmen im Zuge der ERA-Einführung in Höhe von 8,6 Mio. € (Vorjahr: 15,5 Mio. €). enthalten. Die Rückstellungen für Jubiläen und für die Altersteilzeit werden abgezinst mit ihrem Barwert passiviert. Eventualschulden aus UnternehmenszusammenschlüssenDie im Rahmen der Kaufpreisallokation übernommenen Verpflichtungen aus Triebwerksprogrammen betreffen fortgeführte Bewertungen der im Rahmen des Unternehmenserwerbs durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) von der damaligen DaimlerChrysler AG identifizierten und bewerteten Eventualschulden für Triebwerksprogramme. Die Bewertung der Eventualschulden erfolgte gemäß IFRS 3.48. Bei der Bewertung der Eventualschulden für einzelne Triebwerksprogramme ergaben sich im Geschäftsjahr 2009 insbesondere Auswirkungen aufgrund der Verzögerungen bei der Auslieferung von Triebwerken. Auf Grund der deutlich veränderten Zahlungsreihen ergaben sich aus den Triebwerksprogrammen im Geschäftsjahr 2009 erfolgswirksame Erträge in Höhe von 70,5 Mio. €. Auswirkungen aus der Preiseskalationen wurden bei der Bewertung der Eventualschuld aufgrund der verspäteten Triebwerksproduktion entsprechend der vom Triebwerkskonsortium jährlich festzulegenden Steigerungen berücksichtigt. Ferner ergaben sich Ergebniseffekte aus der Veränderung des Zinssatzes, der zur Diskontierung der langfristigen Verpflichtungen herangezogen wurde, welche im Finanzergebnis erfasst wurden. Zu den Sensitivitätsannahmen und den weiteren Schätzparametern hinsichtlich der Bewertung der Eventualschulden wird auf die weiteren Erläuterungen unter Abschnitt 5.22. (Ermessensspielräume, Bewertungsunsicherheiten und Sensitivitäten) verwiesen. Die Entwicklung der Eventualschulden ist darüber hinaus im folgenden Rückstellungsspiegel detailliert dargestellt. ErlösschmälerungenDie MTU liefert im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Vereinbarungen (RRSP´s) Triebwerkskomponenten und Ersatzteile an Konsortialführer aufgrund langfristig vereinbarten Lieferumfänge. Erlösschmälerungen betreffen retrospektive Preisanpassungen, nachträglich vereinbarte Sonderkonditionen mit Endkunden durch den Konsortialführer, erwartete Umsatzstornierungen durch Endkunden sowie Differenzen bereits abgerechneter Aufträge zwischen den Konsortialführern und Endkunden. Darüber hinaus enthalten Erlösschmälerungen auch mögliche Rückforderungen öffentlicher Auftraggeber. Risiken und Unsicherheiten aus dem TP400-D6-TriebwerksprogrammDas Airbus A400M-Transportflugzeug ist ein Hochgeschwindigkeits-Turbopropflugzeug, das speziell entwickelt wurde, um den gemeinsamen Anforderungen der europäischen NATO-Nationen und den Anforderungen der internationalen Luftwaffen gerecht zu werden. Die MTU ist in ein Konsortium von vier europäischen Unternehmen eingebunden, das das Antriebssystem - das TP400-D6 - für den A400M entwickelt und liefert. Bei der Bewertung des Triebwerksprogramms TP400-D6 mussten aufgrund unbestimmter Liefer-Verspätungen sowie des ungewissen technischen Umfeldes einerseits sowie aufgrund der generellen Ungewissheit über die Programmfortführung andererseits sämtliche Prämissen im Geschäftsjahr 2009 neu beurteilt werden. Als Folge hieraus wurde eine über den Buchwert der um die Anzahlungen reduzierte Forderung aus Auftragsfertigung hinausgehende Rückstellung in Höhe von 45,3 Mio. € erfolgswirksam gebildet. Bei der Ermittlung des Abwertungs- und Rückstellungsbedarfs für das Triebwerksprogramm geht die MTU von der Fortführung des Programms aus. Eine Einstellung des Triebwerksprogramms würde zu einer vollständigen Neukalkulation des Auftrages führen. Die Bewertung des Abwertungs- bzw. Rückstellungsbedarfs zum 31. Dezember 2009 berücksichtigt auch anteilige Vertragsstrafen, die nach gegenwärtiger Einschätzung auf die MTU entfallen könnten. Gleichwohl implizieren die technische Komplexität des TP400-D6-Triebwerksprogramms und die Unsicherheit hinsichtlich des Ergebnisses der laufenden technischen Entwicklung sowohl des Triebwerksprogramms als auch der Zelle, dass weitere finanzielle Risiken entstehen könnten, wie z.B. wesentliche zusätzliche Verspätungen des Auslieferungsplans, zusätzliche Auftragserfüllungskosten oder auch der endgültige Betrag zu zahlender Vertragsstrafen. Übrige VerpflichtungenDie Rückstellungen für übrige Verpflichtungen betreffen eine Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken und ungewisser Verbindlichkeiten deren angesetzte Beträge die bestmögliche Schätzung künftiger Mittelabflüsse darstellt, die zur Erfüllung der gegenwärtigen Verpflichtung erforderlich sind. Gründe für die Bildung von Umweltschutzrückstellungen lagen nicht vor. Sonstige SteuerverpflichtungenSteuerrückstellungen betreffen wahrscheinliche Verpflichtungen für Verkehrssteuern und sonstige betriebliche Steuern, die für das Geschäftsjahr sowie für Vorjahre gebildet wurden. Im Folgenden ist jeweils separat die Entwicklung der kurzfristigen und langfristigen Rückstellungen für das laufende Geschäftsjahr dargestellt. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
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Aus den Buchwerten der langfristigen sonstigen Rückstellungen ergeben sich voraussichtlich die folgenden Mittelabflüsse: scroll
Für die Verpflichtungen aus dem Personalbereich erwartet die MTU, dass sie innerhalb der nächsten ein bis fünf Jahre zur Zahlung fällig werden. Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
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Die sich aus den Buchwerten der kurzfristigen sonstigen Rückstellungen ergebenden Mittelabflüsse erfolgen mit Ausnahme der Rückstellung für Risiken und Unsicherheiten aus dem TP400-D6-Triebwerksprogramm voraussichtlich in dem auf die Berichtsperiode folgenden Kalenderjahr. Die Rückstellung für das TP400-D6-Triebwerksprogramm ist entgegen der erwarteten Fälligkeiten der Mittelabflüsse als kurzfristig zu klassifizieren, da die Erfüllung der Schuld innerhalb des für dieses Triebwerksprogramm normalen Geschäftszyklus erfolgt. 34. FinanzverbindlichkeitenUnter den Finanzverbindlichkeiten wurden alle originären und derivativen finanziellen Verpflichtungen im Konzern der MTU Aero Engines Holding AG, München, ausgewiesen, die zum jeweiligen Bilanzstichtag bestanden. Sie setzen sich wie folgt zusammen: scroll
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AnleihenDie MTU Aero Engines Finance B.V., Amsterdam, Niederlande, hat am 23. Januar 2007 mit Wirkung zum 1. Februar 2007 eine Wandelschuldverschreibung in Höhe von nominal 180,0 Mio. € unter der Garantie der MTU Aero Engines Holding AG, München, begeben. Die Wandelschuldverschreibung wurde mit einer Stückelung zu je 100.000 € und einer Laufzeit bis zum 1. Februar 2012 emittiert. Die Anleihe ist mit einem Wandlungsrecht in nennwertlose Stückaktien der MTU Aero Engines Holding AG, München, ausgestattet, das nach Ermessen des jeweiligen Inhabers ab dem 13. März 2007 bis zum 18. Januar 2012 gemäß den "Anleihebedingungen" zu einem bei Ausgabe festgelegten Wandlungskurs in Höhe von 49,50 € (vor etwaiger Verwässerung des Grundkapitals durch Kapitalerhöhung aufgrund Umwandlung der Kapitalrücklage oder Gewinnrücklagen, Aktiensplitt oder Zusammenlegung von Aktien und Kapitalherabsetzung sowie Kontrolländerung) ausgeübt werden kann. Der Zinskupon beträgt 2,75 % p.a. und ist jährlich, erstmals am 1. Februar 2008, fällig. Ab dem 15. Februar 2010 ist die MTU Aero Engines Holding AG, München, bei entsprechender Kursentwicklung der Aktien - mit einer entsprechenden Ankündigungsfrist - berechtigt, gemäß den Anleihebedingungen die Wandelschuldverschreibung vorzeitig zum Nennbetrag zuzüglich der darauf bis zum Tag der Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zurückzuzahlen. Des Weiteren ist die MTU Aero Engines Holding AG, München, berechtigt, noch ausstehende Wandelschuldverschreibungen insgesamt zu kündigen und vorzeitig zum Nennbetrag zuzüglich der darauf bis zum Tag der Rückzahlung aufgelaufenen Zinsen zurückzuzahlen, falls der Gesamtnennbetrag der ausstehenden Wandelschuldverschreibungen zu irgendeinem Zeitpunkt unter 10 % des Gesamtnennbetrags der ursprünglich begebenen Schuldverschreibungen fällt. Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu 19,25 Mio. € durch Ausgabe von bis zu 19,25 Mio. neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Gewährung von Aktien an die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen, die gemäß der von der Hauptversammlung der Gesellschaft am 30. Mai 2005 beschlossenen Ermächtigung begeben werden. Die Wandelschuldverschreibung wurde beim erstmaligen Ansatz entsprechend der wirtschaftlichen Substanz der vertraglichen Vereinbarung und der Definitionen des IAS 32.11 in einen Fremdkapital- und in einen Eigenkapitalanteil klassifiziert. Der Fremdkapitalanteil wurde zum beizulegenden Zeitwert unter Einschluss der direkt der Emission zuzurechnenden Transaktionskosten bewertet. Hierzu wurde der Barwert der künftigen Zahlungsströme aus den vertraglichen Verpflichtungen (Convertible Bonds Underwriting Agreement vom 23. Januar 2007) durch Diskontierung mit dem Marktzinssatz von 5,425 % p.a., den die MTU bei Emission einer Schuldverschreibung ohne Wandlungsrecht hätte zahlen müssen, ermittelt. In der Folgezeit wurde die Fremdkapitalkomponente mit den fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendungen der Effektivzinsmethode bewertet, so dass der Aufwand über die vertragliche Laufzeit der Wandelschuldverschreibung aus der Aufzinsung mit dem angewandten Zinssatz besteht. Der ursprüngliche Eigenkapitalanteil aus der emittierten Wandelschuldverschreibung in Höhe von 17,6 Mio. € wurde, unter Berücksichtigung latenter Steuern, direkt im Eigenkapital berücksichtigt. Die auf die Eigenkapitalkomponente entfallenden Transaktionskosten wurden, gemindert um damit verbundene Ertragsteuervorteile, vom Eigenkapitalanteil abgezogen. Rückkauf von Wandelanleihen vor Endfälligkeit in 2008Die MTU hat im Zeitraum vom 17. September bis 31. Oktober 2008 eigene Wandelanleihen im Nominalvolumen von 27,2 Mio. € (ca. 15,1 % des ursprünglich emittierten Nominalvolumens von 180,0 Mio. €) vor Endfälligkeit vom Markt zurück gekauft. Der Rückkaufpreis belief sich (inkl. Transaktionskosten, aber ohne Stückzinsen) auf insgesamt 21,9 Mio. €, was einem durchschnittlichen Rückkaufpreis von 80,7 % entsprach. Der aufgewendete Rückkaufbetrag wurde nach IAS 32.AG 33 - wie bei der Emission - in einen Eigenkapital- und einen Fremdkapitalanteil aufgeteilt, wobei die Methodik der Aufteilung derjenigen, welche bei der Emission nach IAS 32.28-32 angewendet wurde, entspricht. Aus Vereinfachungs- und Wesentlichkeitsgründen wurde nicht jeder einzelne Rückkauf separat in einen Eigenkapital- und einen Fremdkapitalanteil aufgeteilt, sondern es wurde jeweils eine Aufteilung für die kumulierten Rückkäufe im September 2008 und die kumulierten Rückkäufe im Oktober 2008 vorgenommen. Der durchschnittliche Rückkaufpreis für die Rückkäufe in Höhe von nominal 7,0 Mio. € im September 2008 belief sich auf 81,9 % und der durchschnittliche Rückkaufpreis für die Rückkäufe in Höhe von nominal 20,2 Mio. € im Oktober 2008 belief sich auf 80,3 %. Die Aufteilung der aufgewendeten Rückkaufbeträge auf die Fremdkapital- und die Eigenkapitalkomponente unterlag erheblichen Ermessensspielräumen, da - nach Auffassung der MTU -in Folge der Finanzmarktkrise die Credit Spreads im Erwerbszeitraum auf extrem hohe Werte gestiegen sind, die die unverändert gute Bonität der MTU nicht adäquat widerspiegeln. Bei den Rückkäufen im September 2008 wurden vom Rückkaufbetrag von effektiv 5,7 Mio. € der Fremdkapitalkomponente insgesamt 5,2 Mio. € und der Eigenkapitalkomponente 0,5 Mio. € zugeordnet. Die Differenz des Fair Values der Fremdkapitalkomponente zu den fortgeführten Anschaffungskosten in Höhe von 1,2 Mio. € wurde nach IAS 32.AG34 (a) erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Die Eigenkapitalkomponente (nach Steuern) hat nach IAS 32.AG34 (b) erfolgsneutral das Eigenkapital (Kapitalrücklage) gemindert. Bei den Rückkäufen im Oktober 2008 wurden vom Rückkaufbetrag von effektiv 16,2 Mio. € der Fremdkapitalkomponente insgesamt 14,8 Mio. € und der Eigenkapitalkomponente 1,4 Mio. € zugeordnet. Die Differenz des Fair Values der Fremdkapitalkomponente zu den fortgeführten Anschaffungskosten in Höhe von 3,8 Mio. € wurde nach IAS 32.AG34 (a) erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Die Eigenkapitalkomponente (nach Steuern) hat nach IAS 32.AG34 (b) erfolgsneutral das Eigenkapital (Kapitalrücklage) gemindert. Nach dem Rückkauf der Wandelanleihen im Nominalvolumen von insgesamt 27,2 Mio. €vor Endfälligkeit würden zum Ende des Geschäftsjahres 2009 rund 3,1 Mio. nennwertlose Stückaktien (Vorjahr: 3,1 Mio.) dem bedingten Kapital entsprechen. Die Ausübung dieser Wandlungsrechte hätte im laufenden Geschäftsjahr zu einem reduzierten Ergebnis je Aktie von 0,08 € geführt (Vorjahr: 0,10 €). Zu den weiteren Erläuterungen bezüglich der bedingten Kapitalerhöhung wird auf Abschnitt 30.3. (Bedingtes Kapital) verwiesen. Zur Ermittlung der Verwässerungseffekte aufgrund potenziell ausübbarer Wandlungsrechte wird auf Abschnitt 16. (Ergebnis je Aktie) verwiesen. Schuldscheindarlehen (SSD)Am 3. Juni 2009 platzierte die MTU vier Schuldscheindarlehen in Höhe von insgesamt nominal 65,0 Mio. €. Die Schuldscheindarlehen dienen der weiteren Diversifizierung der Konzernfinanzierung und bestehen aus den folgenden vier endfälligen Tranchen: scroll
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6-Monats-Euribor zuzüglich Marge Mit dem Mittelzufluss aus den Schuldscheindarlehen wurden bestehende Bankverbindlichkeiten aus der Revolving Credit Facility (RCF alt) getilgt. Die Schuldscheindarlehen wurden im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert, der dem Nominalwert entspricht, unter Kürzung der Transaktionskosten in Höhe von 0,4 Mio. € angesetzt. Die Schuldscheindarlehen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenRevolving Credit Facility (RCF)Die Finanzierung des Konzerns erfolgt in der Währung Euro, im Wesentlichen durch die Inanspruchnahme von Darlehen, durch eine begebene Wandelschuldverschreibung sowie durch Aufnahme von Bankkrediten (Revolving Credit Facility). Am 3. August 2009 wurde die bestehende Revolving Credit Facility in Höhe von 250,0 Mio. € durch eine neue Kreditlinie mit einer Laufzeit von 3 Jahren abgelöst. Damit verfügt der Konzern über einen Überziehungskredit in Höhe von 100,0 Mio. €, der mit zwei Banken abgeschlossen wurde. Von dieser neuen Kreditlinie in Höhe von 100,0 Mio. €sind zum 31. Dezember 2009 insgesamt 27,7 Mio. € (31. Dezember 2008: 16,9 Mio. €) durch Avale beansprucht. Die Verzinsung aus der effektiv in Anspruch genommenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer geringen Bereitstellungsprovision. Financial CovenantsSchuldscheindarlehenDie MTU hat sich verpflichtet, für die Laufzeit der jeweiligen Schuldscheindarlehen (bis spätestens 5. Juni 2014) und bis zur vollständigen und endgültigen Zahlung aller Beträge aus dem jeweiligen Schuldscheindarlehen die folgenden Finanzkennzahlen einzuhalten: Der Verschuldungsgrad der MTU liegt zum jeweiligen Quartalsstichtag während der Laufzeit der jeweiligen Schuldscheindarlehen nicht über 2,5; die Zinsdeckung liegt zum jeweiligen Quartalsstichtag während der Laufzeit des Schuldscheindarlehens nicht unter 4,0. Die jeweiligen Finanzkennzahlen errechnen sich nach folgenden Formeln:
Die Finanzkennzahlen, die zu jedem Quartalsstichtag einzuhalten sind, werden auf Basis der nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellten Quartals-Finanzberichte ermittelt. Der Konzern-Jahresabschluss wird geprüft und testiert. Der Halbjahres-Finanzbericht eines Geschäftsjahres wird einer prüferischen Durchsicht durch den Abschlussprüfer unterzogen. Revolving Credit Facility (RCF)Die MTU hat sich verpflichtet, für die Laufzeit der vertraglichen Vereinbarung aus der Revolving Credit Facility die folgenden Finanzkennzahlen einzuhalten: zum Ende eines jeweiligen Abschlussstichtags liegt der Verschuldungsgrad nicht über 2,5 und die Zinsdeckung nicht unter 4,0. Am 31. Dezember 2009 hat die MTU einschließlich aller Tochtergesellschaften die Kreditauflagen und Verpflichtungen (Covenants) aus allen Finanzierungsverträgen erfüllt. Change of Control-KlauselnWesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen (Change of Control-Klauseln) sind im Konzernlagebericht unter Abschnitt 7. (Übrige Angaben) erläutert. Sonstige BankverbindlichkeitenDie sonstigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 14,6 Mio. € (Vorjahr: 21,3 Mio. €) betreffen Darlehen, die Dritte an Tochterunternehmen ausgereicht haben . Sonstige FinanzverbindlichkeitenDie Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen. Zur bilanziellen Behandlung und zum Überblick der aktivierten Leasinggegenstände wird auf Abschnitt 20. (Sachanlagen) verwiesen. Die im Geschäftsjahr 2008 berücksichtigte Verbindlichkeit aus der nachträglichen Kaufpreisanpassung gegenüber der Daimler AG in Höhe von 15,0 Mio. € wurde im dritten Quartal 2009 nach Abschluss und Auswertung der steuerlichen Betriebsprüfung für den Zeitraum von 2001 bis 2003 in Höhe von 12,1 Mio. € bezahlt. Die Auszahlung ist im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthalten. Damit sind alle gegenseitigen Ansprüche aus dem Verkauf der MTU gegenüber der Daimler AG abgegolten. Das Darlehen von der Provinz British Columbia an die MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, ist zu fortgeführten Anschaffungskosten passiviert. Die Veränderung zum Vorjahr ist überwiegend auf die Wechselkursänderungen zwischen dem Euro (€) und dem Kanadischen Dollar (CAD) zurück zu führen. Derivative finanzielle VerbindlichkeitenDerivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 12,2 Mio. € (Vorjahr: 48,4 Mio. €) betreffen überwiegend Marktwertbewertungen der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte und für Nickelterminkontrakte. 35. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenscroll
Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist innerhalb eines Jahres fällig. Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind unter Abschnitt 45.1.1. (Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen) detailliert dargestellt. 36. Verbindlichkeiten aus AuftragsfertigungAuftragsfertigungDie Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung enthalten überwiegend Anzahlungen für die Auftragsfertigung einzelner Triebwerksprogramme. scroll
Die erhaltenen Anzahlungen aus der Auftragsfertigung und die Forderungen aus der Auftragsfertigung können einzelnen Triebwerksprogrammen zugeordnet werden. Erhaltene Anzahlungsüberschüsse über die Forderungen aus der Auftragsfertigung mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten werden auf den beizulegenden Zeitwert diskontiert. 37. Sonstige VerbindlichkeitenDie sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten folgende Sachverhalte: scroll
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Sonstige Steuern und Soziale SicherheitDie Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 8,4 Mio. € (Vorjahr: 16,5 Mio. f betreffen ab zuführende Lohn- und Kirchensteuern, Solidaritätsabgaben sowie Verkehrssteuern. Die Verbindlichkeiten aus der Sozialen Sicherheit betreffen überwiegend Beiträge an die Berufsgenossenschaften in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Krankenkassen in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €). MitarbeiterDie Mitarbeiterverbindlichkeiten betreffen nicht genommenen Urlaub, Gleitzeitguthaben, Verpflichtungen aus Altersteilzeit sowie Verpflichtungen aus früheren Effizienzsteigerungsprogrammen. Verpflichtungen für Erfolgsbeteiligungen und Tantiemen, für Teile der Altersteilzeit, für Jubiläumszahlungen sowie für Strukturanpassungsmaßnahmen im Zuge der ERA-Einführung sind in den sonstigen Rückstellungen enthalten. Hierzu wird auf Abschnitt 33. (Sonstige Rückstellungen) verwiesen. Darüber hinaus enthält diese Position auch die Verbindlichkeiten gegenüber Konzernmitarbeitern aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) in Höhe von 2,8 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. ). Weitere Erläuterungen zum Mitarbeiter-Aktienprogramm sind unter Abschnitt 30.4.(Kapitalrücklage) enthalten. Abgegrenzter ZinsaufwandLangfristig erhaltene Anzahlungen für Auftragsfertigung werden für den Zeitraum der Gewährung der erhaltenen Anzahlungen mit dem entsprechenden Marktzins diskontiert und bis zur Triebwerksauslieferung in den sonstigen Verbindlichkeiten abgegrenzt. Die Zinsaufwendungen betreffen erhaltene Anzahlungen für langfristige militärische Auftragsfertigungen in Höhe von 16,6 Mio. € (Vorjahr: 11,5 Mio. €) sowie für erhaltene Anzahlungen für langfristige Triebwerksprogramme im Zivilen Triebwerksgeschäft in Höhe von 4,8 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. €). Zu weiteren Erläuterungen wird auf Abschnitt 5.11. (Vorräte) verwiesen. Noch zu erbringende Instandhaltungsleistungen für TriebwerkeDie langfristigen Verbindlichkeiten betreffen überwiegend noch zu erbringenden Instandhaltungsleistungen an derzeit 14 Leasing-Triebwerken (operate lease), die den Fluggesellschaften für die Dauer der Instandhaltung eigener Triebwerke zur Aufrechterhaltung des Flugbetriebes durch die MTU zur Verfügung gestellt werden. Übrige sonstige VerbindlichkeitenDie übrigen sonstigen Verbindlichkeiten betreffen eine Vielzahl kleinerer Einzelverpflichtungen. Aus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert der MTU ersichtlich: Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2009scroll
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Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2008scroll
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Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2007scroll
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Einbezogen werden alle Instrumente, die am 31. Dezember 2009 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten gehen nicht in die Übersicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2009 gefixten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten und Eventualschulden (Haftungsverhältnisse aus RRSP, Bürgschaften und Haftungen) sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet. Bezüglich der Buchwertangaben wird auf Abschnitt 43.1. (Haftungsverhältnisse aus Risk-and Revenue-Vertragsverhältnissen) verwiesen. 38. Zusätzliche Angaben zu den FinanzinstrumentenBuchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach BewertungskategorienIn der folgenden Übersicht werden die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach Bewertungskategorien dargestellt, unabhängig davon, ob diese angesetzt oder nicht angesetzt wurden und unabhängig davon, ob die Finanzinstrumente von IFRS 7 oder IAS 39 erfasst werden. Darüber hinaus beinhaltet die Aufstellung die Wertansätze der jeweiligen Bewertungskategorien. Die Buchwerte der Bewertungskategorien werden am Schluss den beizulegenden Zeitwerten zu Vergleichszwecken gegenübergestellt. Zur Erläuterung und für Zwecke der Übersetzung der nach internationalen Rechnungslegungsstandards definierten und ausgewiesenen Bezeichnungen der Bewertungskategorien wird auf die Abschnitte 5.9. (Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und nicht fortgeführte Aktivitäten) und 5.12. (Finanzinstrumente) verwiesen. Angaben zu FinanzinstrumentenBuchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2009scroll
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Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden, betreffen im Wesentlichen Pensionszusagen beziehungsweise Planvermögen sowie sonstige Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern gemäß IAS 19. Die folgenden Aufstellungen beinhalten die Vergleichswerte der Geschäftsjahre 2008 und 2007 zu den Buchwerten, Wertansätzen und den beizulegenden Zeitwerte nach Bewertungskategorien: Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2008scroll
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Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2007scroll
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Der beizulegende Zeitwert der Wandelschuldverschreibung entspricht dem Nominalwert der ausstehenden Wandelschuldverschreibungen von 152,8 Mio. € (Vorjahr: 152,8 Mio. €) multipliziert mit der entsprechenden Kursnotierung von 101,73 % (Vorjahr: 84 %) am Abschlussstichtag und beträgt damit 155,4 Mio. € (Vorjahr: 128,4 f. Auf Basis der am Bilanzstichtag vorherrschenden Marktprämissen über risikofreie Zinssätze für die Restlaufzeit der Wandelschuldverschreibung, Wandlungspreis, aktuellem Aktienkurs, erwarteter Dividendenzahlung sowie Volatilität der MTU-Aktie ergab sich ein anteiliger Wert je Wandlungsrecht in Höhe von 6,67 € (Vorjahr: 4,46 €). Bei insgesamt noch 3.086.869 (Vorjahr: 3.086.869) ausstehenden Wandlungsrechten beträgt der rechnerische Marktwert des Eigenkapitalanteils aus der Wandelschuldverschreibung somit 20,6 Mio. € (Vorjahr: 13,8 Mio. €). Entsprechend betrug der beizulegende Zeitwert des Fremdkapitalanteils zum Abschlussstichtag 134,8 Mio. € (Vorjahr: 114,6 Mio. €). Unter Berücksichtigung der in den 11 Monaten bis zum 31. Dezember 2009 aufgelaufenen Zinsabgrenzung in Höhe von 3,9 Mio. € (Vorjahr: 3,9 Mio. €) ergibt sich ein beizulegender Zeitwert zuzüglich Zinsabgrenzung in Höhe von 138,7 Mio. € (Vorjahr: 118,5 Mio. €). Der Buchwert inklusive Zinsabgrenzung für 11 Monate beläuft sich auf 148,9 Mio. € (Vorjahr: 145,4 Mio. €). Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und VerbindlichkeitenUm der Erheblichkeit der in die Bewertungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einfließenden Faktoren Rechnung zu tragen, wurden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von der MTU hierarchisch in drei Level eingestuft: Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben: scroll
Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Level der Fair-Value-Hierarchie: scroll
In den Vorjahren ergaben sich die folgenden hierarchischen Einstufungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten: scroll
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Erläuterungen der Nettoergebnissen aus BewertungskategorienAus der nachstehenden Tabelle sind die Gewinn- und Verlusteffekte aus Transaktionen der Finanzinstrumente pro Bewertungskategorie ersichtlich. Zinserträge und Zinsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, werden hingegen nicht ausgewiesen: Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2009scroll
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Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen (siehe Abschnitt 12. (Zinsergebnis)). Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst die MTU im sonstigen Finanzergebnis (Abschnitt 14. (Sonstiges Finanzergebnis)), ausgenommen die der Bewertungskategorie Loans and Receivables zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den Vertriebskosten ausgewiesen werden und Kursgewinne bzw. Kursverluste aus der Währungsumrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die in den Umsatzerlösen bzw. Umsatzkosten enthalten sind. Das Ergebnis aus dem Joint Venture Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, in Höhe von -1,5 Mio. € (Vorjahr: -1,0 Mio. €) wird im Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen ausgewiesen (Abschnitt 13. (Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen)). Erläuterung zum ZinsergebnisDas Zinsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (Aufwendungen in Höhe von 15,7 Mio. €) schließt im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus der Wandelschuldverschreibung aus Finance lease-Vereinbarungen sowie aus Kreditvereinbarungen mit Banken ein. Erläuterung zu BeteiligungenDie Bewertungskategorie "aus Beteiligungen" enthält neben dem Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und sonstigen Beteiligungen (Abschnitt 14. (Sonstiges Finanzergebnis)) auch das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen (Abschnitt 13. (Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen)). Erläuterung zur FolgebewertungFair Value BewertungenDie zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewerteten Finanzinstrumente betreffen im Wesentlichen Wertpapiertransaktionen, Kursgewinne und Kursverluste aus nicht effektiven Währungssicherungsgeschäften sowie Verluste aus der Bewertung von Zinsderivaten. WährungsumrechnungDie Gewinne aus der Währungsumrechnung von den der Bewertungskategorie Loans and Receivables zugeordneten finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 0,5 Mio. € resultieren überwiegend aus Kursgewinnen und Kursverlusten aus der Bewertung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Aus der nachstehenden Tabelle sind die Vorjahreseffekte aus Transaktionen der Finanzinstrumente pro Bewertungskategorie ersichtlich. Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2008scroll
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Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2007scroll
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Im Geschäftsjahr 2007 ist im Zinsergebnis der Aufwand für die vorzeitige Rückzahlung des High Yield Bond enthalten. 39. Latente SteuernLatente Ertragsteueransprüche und latente Ertragsteuerschulden wurden für Vermögenswerte und Schulden sowie auf den Bewertungsunterschied des Eigenkapitalanteils der Wandelanleihe und den Sonderposten mit Rücklageanteil gebildet. Darüber hinaus wurden Ertragsteueransprüche für vortragsfähige Steuergutschriften und Verlustvorträge bilanziert. Die folgende Darstellung zeigt die Entwicklung der latenten Steuern:scroll
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1)
Gewinn- und Verlustrechnung Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern basieren auf einer Einschätzung des Managements über den Grad der zukünftigen Realisierbarkeit. Die heutige Einschätzung der Höhe der temporären Differenzen der noch nicht genutzten steuerlichen Verluste und noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge kann sich in Abhängigkeit von der zukünftigen Ertragslage der Konzerngesellschaft ändern und somit niedrigere Wertberichtigungen der aktiven latenten Steuern nach sich ziehen. Zu den aus den vorbezeichneten Bilanzposten resultierenden laufenden und latenten Ertragsteueransprüchen und Ertragsteuerschulden sowie zur Steuerüberleitungsrechnung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand wird auf Abschnitt 15. (Ertragsteuern) verwiesen. Saldierungen erfolgen für Steueransprüche und -verpflichtungen, wenn gleiche Steuerarten mit übereinstimmenden Fristigkeiten gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Die aktiven latenten Steuern haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Für folgende steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften wurde ein latenter Steueranspruch angesetzt: scroll
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Die Steuergutschriften in Höhe von 8,7 Mio. € betreffen den neuen Produktionsstandort MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o., Rzeszów, Polen, wonach Unternehmensinvestitionen aufgrund des Standorts der Produktionsstätte in der Freihandelszone steuerlich gefördert werden. Die tatsächliche Nutzung der Steuergutschriften hängt einerseits von der Investitionshöhe und andererseits vom tatsächlichen steuerlichen Einkommen bis zum Geschäftsjahr 2017 ab. In den USA sind steuerliche Verlustvorträge 20 Jahre vortragsfähig. Dies gilt auch für kanadische Verlustvorträge ab dem Geschäftsjahr 2006. In Deutschland sind steuerliche Verlustvorträge sowie unbegrenzt vortragsfähig. Die steuerlichen Verlustvorträge der deutschen Konzerngesellschaften wurden bis Ende des Geschäftsjahres 2008 vollständig genutzt. Für folgende temporäre Differenzen wurde kein latenter Steuererstattungsanspruch angesetzt. scroll
Die temporären Differenzen für die keine aktiven Steuerlatenzen angesetzt wurden, betrugen im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 3,5 Mio. € (Vorjahr: 12,3 Mio. €) und betrafen die MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USA. Die daraus resultierenden potenziellen Steuereffekte in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr: 4,9 Mio. €) blieben bei der Ermittlung der Ertragsteuern somit unberücksichtigt. Direkt im Eigenkapital gebuchte latente Steuern setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Während die latenten Steuern auf den Eigenkapitalanteil der Wandelschuldverschreibung wie bei der Emission der Wandelschuldverschreibung in der Kapitalrücklage in Höhe von -5,1 Mio. € (Vorjahr: -5,1 Mio. €) gebucht wurden, erfolgte die Berücksichtigung der Steuerlatenzen für die Cashflow-Hedges im kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI). Die Entwicklung und weitere Erläuterungen zu den Steuerlatenzen für den Eigenkapitalanteil der Wandelschuldverschreibung in Höhe von -5,1 Mio. € (Vorjahr: - 5,1 Mio. €) und zu den Steuerlatenzen für die Cashflow-Hedges in Höhe von -1,3 Mio. € (Vorjahr: 5,6 Mio. €) sind den Erläuterungen zum kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI) unter Abschnitt 30.7. (Kumuliertes übriges Eigenkapital (OCI)) zu entnehmen. Zur Aufteilung der laufenden und latenten Ertragsteuern auf das In- und Ausland, zur Periodenzuordnung sowie zur Aufteilung der latenten Steuern in latente Steuern aus temporären Differenzen und Latenten Steuern aus Verlustvorträgen wird auch auf die Erläuterungen unter Abschnitt 15. (Ertragsteuern) verwiesen. Latente Steuerschulden für zu versteuernde temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und GemeinschaftsunternehmenFür temporäre Differenzen in Höhe von Mio. 205,9 € im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen sowie Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen wurden nach IAS 12 keine latenten Steuerschulden angesetzt (sog. Outside Basis Differences). Sollten diese Differenzen zur Bildung von latenten Steuerschulden führen, würde sich auf Grund der derzeitigen Regelungen in § 8b KStG eine Steuerschuld in Höhe von 3,4 Mio. € ergeben. IV. Sonstige Angaben40. Bewertung der erzielbaren Beträge der Geschäftssegmente, die einen Firmenwert enthaltenDer Konzern untersucht jährlich, ob eine Wertminderung des Firmenwerts vorliegt. Als erzielbarer Betrag wurde der Nutzungswert ("Value in Use") für die beiden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ("Cash Generating Units" oder Geschäftssegmente) "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft" und "Zivile Triebwerksinstandhaltung" zum 30. Juni 2009 ermittelt. Der erzielbare Betrag wird dem Buchwert ("Carrying Amount") des jeweiligen Geschäftssegments gegenübergestellt. Diesen Berechnungen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die getesteten Firmenwerte und die in den jeweiligen Werthaltigkeitstest eingeflossenen Annahmen: scroll
Der WACC wird als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Die Eigenkapitalkosten werden zunächst nach Steuern ermittelt. Dazu hat die MTU für 2009 einen risikofreien Zinssatz von 4,3 %, eine Marktrisikoprämie von 5,0 % und einen Beta-Faktor, abgeleitet aus der Peer-Group, von 1,03 verwendet. Der Fremdkapitalkostensatz betrug 3,8 % nach Steuern. Die Steuerquote in der angewandten Vorsteuerbetrachtung wurde mit 32,6 % angesetzt. Die Relation Eigenkapital zu Fremdkapital verhält sich 66 % zu 34 % (Vorjahr: 78 % zu 22 %). Der Anstieg der Fremdkapitalquote ergibt sich neben der zum Bewertungsstichtag geringeren Marktkapitalisierung vor allem durch die explizite Berücksichtigung der Pensionsrückstellungen als Fremdkapital für die Bestimmung der Kapitalstruktur. Für den Zeitraum der ewigen Rente wurde von den vorgenannten gewichteten Kapitalkosten ein Wachstumsabschlag in Höhe von 1 % in Abzug gebracht. Der Detailplanungszeitraum der EBIT- und Cashflow-Projektionen zur Ermittlung des Nutzungswerts der jeweiligen Geschäftssegmente beträgt drei Jahre und umfasst die operative Planung der Jahre 2010 bis 2012. Für den sich anschließenden Zeitraum der ewigen Rente sind nachhaltige Cashflows abzuleiten. Für beide Geschäftssegmente wurden diese auf Basis der Überschüsse vor Zinsen und Steuern (EBIT) des Detailplanungszeitraums sowie unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Reinvestitionsrate für die immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen und einer nachhaltigen Steigerung des Working Capital Bedarfs bestimmt. Aufgrund dieser Berechnungen liegen uns derzeit keine Anhaltspunkte vor, die darauf schließen lassen, dass in diesen beiden Geschäftssegmenten eine Wertminderung des Firmenwerts erforderlich ist. 41. Sensitivitätsanalyse für FirmenwerteDer Konzern trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Diese Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert. Es wurden Sensitivitätsanalysen dahingehend vorgenommen, welche Auswirkungen nachhaltige Verminderungen der geplanten Überschüsse vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf die Werthaltigkeit der Firmenwerte in den beiden Segmenten haben könnten. Bei diesen Analysen wurden auch Sensitivitäten bezüglich der anzusetzenden gewichteten Kapitalkosten durchgeführt. Legt man bei den Sensitivitätsanalysen unveränderte Kapitalkosten zugrunde, so ergäbe sich selbst bei einer nachhaltigen Verminderung des EBIT von 30 % unter die vom Management erwarteten Planergebnisse im OEM-Segment und im MRO-Segment noch kein Wertminderungsbedarf auf den jeweiligen Geschäftssegment-Firmenwert. Im Folgenden werden die Sensitivitätsanalysen für das jeweilige Geschäftssegment dargestellt. Sensitivitätsdarstellung für Firmenwerte 2009scroll
Sensitivitätsdarstellung für Firmenwerte 2008scroll
Sensitivitätsdarstellung für Firmenwerte 2007scroll
42. Risikomanagement und FinanzderivateGrundsätze des RisikomanagementsDie MTU unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Hierzu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Im Wesentlichen werden die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben. Zur Minderung des Ausfallrisikos werden die Sicherungsgeschäfte grundsätzlich nur mit führenden Finanzinstituten mit einem Kreditrating von Investmentgrade oder besser abgeschlossen. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden jährlich vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegt dem Konzern-Treasury. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der darüber hinaus regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposures informiert wird. ![]() Um der Erheblichkeit der in die Bewertungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einfließenden Faktoren Rechnung zu tragen, wurden finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten hierarchisch in drei Level eingestuft. Die Einstufungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind unter Abschnitt 38. (Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten) erläutert. 42.1. KreditrisikenDie MTU ist aus ihrem operativen Geschäft und aus Finanzierungsaktivitäten bestimmten Ausfallrisiken ausgesetzt. Im operativen Geschäft werden die Außenstände bereichsbezogen, also dezentral, fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen und pauschalierten Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Kooperationsführer im zivilen Serien- und Ersatzteilgeschäft betreiben ein intensives Forderungsmanagement. In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung kontrollieren die Verantwortlichen der MTU offene Forderungen in kurzen Zyklen. Vor Vertragsabschlüssen werden mögliche Risiken beurteilt und eventuelle Sicherungsmaßnahmen festgelegt. Bei derivativen Finanzinstrumenten ist der Konzern darüber hinaus einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte daher nur mit Kontrahenten mit einem Kreditrating von Investmentgrade oder besser abgeschlossen. Aus diesem Grund wird das allgemeine Kreditrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten nicht für wesentlich gehalten. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen mit einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Das maximale Ausfallrisiko wird zum einen durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte (einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit positivem Marktwert) wiedergegeben. Hierbei liegen zum Abschlussstichtag keine wesentlichen das maximale Ausfallrisiko mindernden Vereinbarungen (wie z.B. Aufrechnungsvereinbarungen) vor. Zum anderen ist die MTU aufgrund eingegangener Risk-and Revenue-Sharing-Partnerschaftsverpflichtungen und der damit verbundenen Haftungsverhältnisse einem Haftungs- und damit einem potenziellen Ausfallrisiko ausgesetzt. Zum Abschlussstichtag bestanden hieraus anteilige Haftungsverhältnisse im Nominalvolumen von insgesamt 62,1 Mio. € (Vorjahr: 57,2 Mio. €). Daneben bestehen weitere Bürgschaften und Haftungen für Konzernunternehmen in Höhe von 82,4 Mio. € (Vorjahr: 85,0 Mio. €). Ziviles TriebwerksgeschäftDas Zivile Triebwerksgeschäft mit Großkunden im Rahmen der Risk-and Revenue-Sharing-Partnerschaften unterliegt einer gesonderten Bonitätsüberwachung, da die Geschäfte mit diesen Partnergesellschaften einen wesentlichen Teil des gesamten Risikoexposures ausmachen. Nach Auslauf der Triebwerks-Serienfertigung besteht das Risiko nicht zustandekommender Ersatzteilgeschäfte. Militärisches TriebwerksgeschäftVerschiedene europäische Nationen erteilen der MTU über Konsortien Aufträge zur Triebwerksentwicklung und -fertigung. Dabei können sowohl Stückzahlen reduziert werden oder ganze Triebwerks-Tranchen entfallen. Das Risiko der MTU liegt zudem im Entfall des nachhaltigen Ersatzteilgeschäfts. Zivile TriebwerksinstandhaltungForderungen, insbesondere gegen Fluggesellschaften, werden zusätzlich durch eine Kreditversicherung in Höhe von rund 30 % der jeweiligen Außenstände abgesichert. Die die Kreditversicherung übersteigenden Forderungen unterliegen demzufolge einem Ausfallrisiko. 42.2. Marktrisiken42.2.1. WechselkursrisikenMehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar erzielt, wobei rund die Hälfte dieses Währungsrisikos durch auf in US-Dollar lautende Kosten natürlich gesichert ist. Die restlichen Kosten fallen hauptsächlich in Euro (€) und in chinesischen Renminbi (CYN) sowie in geringem Umfang in kanadischen Dollar (CAD) und polnischen Zloty (PLN) an. Folglich sind die Gewinne in dem Ausmaß, in dem es die MTU unterlässt, ihr aktuelles und zukünftiges Nettowährungsrisiko (Net-Exposure) durch Finanzinstrumente abzusichern, vom Zeitpunkt des Auftragseingangs bis zur Auslieferung von den Wechselkursschwankungen des US-Dollar gegenüber diesen Währungen abhängig. In Übereinstimmung mit der Politik der MTU, Gewinne nur aus ihren operativen Geschäften und nicht aus Währungsspekulationsgeschäften zu erwirtschaften, nutzt die MTU Sicherungs-Strategien ausschließlich, um die Auswirkungen der Volatilität des Dollarkurses auf ihr EBIT zu steuern und zu minimieren. Da die MTU Finanzinstrumente nur zur Absicherung ihres Nettowährungsrisikos einsetzt, ist der Anteil ihrer US-Dollar-Einnahmen, der nicht durch Finanzinstrumente abgesichert ist, Wechselkursschwankungen ausgesetzt. Der nicht gesicherte Teil der US-Dollar-Einnahmen wird von Veränderungen des Kassakurses zum Zeitpunkt der Zahlung beeinflusst. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. SicherungsstrategieFür Bilanzierungszwecke bestimmt die MTU künftige Cashflows (forecast transactions) als gesicherte Position, um das erwartete Netto-Fremdwährungsrisiko abzusichern. Folglich haben Verschiebungen oder Stornierungen von Geschäftsvorfällen und damit zusammenhängende Zahlungsmitteleingänge keinen Einfluss auf das Sicherungsverhältnis, solange die tatsächlichen Bruttofremdwährungszuflüsse (pro Monat) das Sicherungsvolumen übersteigen. Zur Sicherung der Fremdwährungsrisiken setzt die MTU in erster Linie Devisentermingeschäfte ein, die in eine wirksame Cashflow-Hedge-Beziehung zur Absicherung wechselkursbedingter Zahlungsschwankungen nach IAS 39 eingebunden sind. Die MTU erfüllt hierzu die strengen Voraussetzungen des IAS 39 an das Hedge-Accounting. Kursänderungen der den effektiven Geschäften zu Grunde liegenden Währungen haben Auswirkungen auf den Fair Value dieser Sicherungsgeschäfte und damit auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital. Der ineffektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments wird erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis erfasst. Kann entgegen der bei der MTU üblichen Praxis kein Hedge-Accounting angewendet werden, wird die Änderung des beizulegenden Zeitwerts des Sicherungsgeschäfts ebenfalls sofort ergebniswirksam erfasst. Ein gewisses offenes Restwährungs-Exposure verbleibt allerdings, da aufgrund einer konzernintern festgelegten Sicherungsrichtlinie nur die wesentlichen und einzelnen Zahlungsströme gesichert werden. Zum Jahresende 2009 bestanden Devisenterminverkäufe mit einer Laufzeit bis Dezember 2011 und einem Nominalvolumen von 700,0 Mio. US-Dollar (umgerechnet zum Stichtagskurs: 485,9 Mio. €) zu Terminkursen in Höhe von 491,6 Mio. €. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009 insgesamt 14,2 Mio. € (Vorjahr: -29,1 Mio. €). Zum 31. Dezember des Vorjahres waren Zahlungsströme in Höhe von 880,0 Mio. € für die Geschäftsjahre 2009 - 2011 gesichert. Effektive Devisentermingeschäfte wurden im Geschäftsjahr per Saldo in Höhe von -3,1 Mio. € (Vorjahr: 22,4 Mio. €) realisiert und in die Umsatzerlöse umgebucht. Ineffektive Marktwerte von Sicherungsgeschäften hingegen wurden in 2009 per Saldo in Höhe von -0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €) im Finanzergebnis ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2009 waren nach Abzug latenter Steuern positive (Vorjahr: negative) beizulegende Zeitwerte aus der Bewertung von Devisentermingeschäften in Höhe von 2,7 Mio. € (Vorjahr: -11,5 Mio. €) ergebnisneutral im Eigenkapital abgegrenzt (siehe Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung). Das nachfolgende Schaubild zeigt die Entwicklung und den Stand der abgeschlossenen Transaktionen in US-Dollar aus Devisentermingeschäften sowie die hieraus prognostizierte Verwendung für geplante Mittelzuflüsse in den kommenden Jahren zur Sicherung der Wechselkursrisiken. Ausgehend von der Entwicklung der Sicherungsrücklage für das Geschäftsjahr 2009 zeigt das Schaubild, wie die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der effektiven und noch offenen Devisenterminkontrakte erfolgsneutral im Eigenkapital und die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der ineffektiven Devisenderivate im sonstigen Finanzergebnis erfolgswirksam erfasst wurden. Fällige und effektive Sicherungsgeschäfte wurden in den Umsatzerlösen, fällige ineffektive Sicherungsgeschäfte wurden im sonstigen Finanzergebnis erfolgswirksam erfasst. DevisentermingeschäfteVeränderung der Sicherungs-Reserve in US-$ aus Devisentermingeschäften zum 31. Dezember 2009 mit entsprechendenVorjahresvergleichswerten![]() Transaktionen, für die in Vorperioden Sicherungsbilanzierungen gebildet wurden und mit deren Eintritt voraussichtlich nicht mehr gerechnet werden kann, liegen nicht vor. Als weiteren Bestandteil der Sicherungsstrategie setzt die MTU die folgenden derivativen Finanzinstrumente ein, welche nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind: DevisenoptionsgeschäfteBei diesem Geschäft (Plain Vanilla Optionen) besteht für die MTU die Möglichkeit, ein bestimmtes US-Dollar-Volumen zu vereinbarten Kursen (Strike) in Euro zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu verkaufen. Das Verlustrisiko aus diesen Transaktionen besteht ausschließlich in den bereits geleisteten Prämienzahlungen. Neben den Plain Vanilla Optionen hält die MTU auch verkaufte Optionen, sogenannte Stillhalterpositionen, die im Zusammenhang mit Plain Vanilla Optionen abgeschlossen wurden, um die Prämienzahlungen zu reduzieren. Verlustrisiken daraus können entstehen, wenn der EuroUS-Dollar-Wechselkurs fällt, da die MTU verpflichtet ist, zu einem fest vereinbarten Strike US-Dollar zu verkaufen. DevisenswapsFixe US-Dollar-Bestände wurden während des Geschäftsjahres 2009 zum Tageskurs verkauft. Nach einer bestimmten Laufzeit erfolgt der Rückkauf der gleichen Bestände zu einem bereits fix vereinbarten Kurs, der nur geringfügig vom Verkaufskurs abweicht. Dieser Swap ist unter Risikogesichtspunkten für die MTU unwesentlich. Ein über das Devisenbestandsrisiko hinausgehendes Währungsrisiko besteht nicht. Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows des Konzerns nicht beeinflussen (Risiken, die aus der Umrechnung der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Unternehmenseinheiten resultieren) bleiben hingegen ungesichert, da das Risiko hieraus von untergeordneter Bedeutung ist. SensitivitätsanalyseZur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis nach Ertragstreuern (EAT) und Eigenkapital haben. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Wesentliche Teile der originären Finanzinstrumente (Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen) werden in US-Dollar fakturiert und haben damit aufgrund der Wechselkursparitäten Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) und das Eigenkapital. Alle weiteren originären Finanzinstrumente sind bereits in funktionaler Währung denominiert und werden daher nicht mehr in die Wechselkurssensitivitäten einbezogen. Gehaltene Eigenkapitalinstrumente sind nicht monetär und demnach mit keinem Währungsrisiko im Sinne des IFRS 7 verbunden. Wechselkurs-SensitivitätenWenn der Euro gegenüber dem US-Dollar zum 31. Dezember 2009 bzw. den Vorjahresbilanzstichtagen um 10 % auf- bzw. abgewertet gewesen wäre, hätten sich aufgrund dieser Wechselkurs-Sensitivitätsannahmen die folgenden hypothetischen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) und das Eigenkapital ergeben: scroll
42.2.2. ZinsänderungsrisikenDie MTU unterliegt Zinsrisiken hauptsächlich in der Eurozone und in geringem Umfang auch in Kanada, China, Polen und in den Vereinigten Staaten von Amerika. Um die Auswirkungen von Zinsschwankungen in diesen Regionen zu minimieren, managt die MTU das Zinsrisiko für auf Euro (€), Kanadische Dollar (CAD), Chinesische Renminbi (CNY), Polnische Zloty (PLN) und US-Dollar (USD) lautende Netto-Finanzverbindlichkeiten getrennt. Zu den Zinsänderungsrisiken, die sich aus den Kreditfazilitäten der MTU ergeben wird auf die Ausführungen des Abschnitts Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter Abschnitt 34. (Finanzverbindlichkeiten) verwiesen. US-Dollar-Interest-Rate-Swap / US-Dollar-Cap / Cross-Currency-Swap (CCS)Ziel der Swapgeschäfte ist die Absicherung gegen Zinsschwankungen. Es handelt sich dabei um reine Finanzgeschäfte, so dass einerseits zwar ein geringes Zinsrisiko, andererseits aber kein zusätzliches Währungsrisiko besteht. Zum 31. Dezember 2009 bestanden für die MTU vertragliche Verpflichtungen aus einem Zins-Swap über 10 Mio. US-Dollar mit einer Laufzeit bis 5. Juni 2012. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2009 ein Cap in Höhe von 10 Mio. € mit Fälligkeit am 5. Juni 2014 abgeschlossen. Die vereinbarte Zinsobergrenze beträgt 4 % und dient der Sicherung von variablen Finanzierungen, die auf Basis des 6-Monats-Euribors zuzüglich Marge verzinst werden. Zusätzlich hielt die MTU im Geschäftsjahr 2009 einen Cross-Currency-Swap im Nominalbetrag von 40 Mio. US-Dollar und einer Laufzeit bis 22. September 2009 sowie einen Zins-Swap in Höhe von 10 Mio. US-Dollar und einer Laufzeit bis 17. April 2013, die beide aufgelöst wurden. Die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus der Auflösung waren unwesentlich. SensitivitätsanalyseZinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile, Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) und auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zu Grunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester und marktüblicher Verzinsung wirken sich nur dann auf Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) und Eigenkapital aus, wenn diese als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind oder beim erstmaligen Ansatz als solche eingestuft werden (designated at Fair Value through Profit or Loss). Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen bilanzierungspflichtigen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) und Eigenkapital. Eventuelle Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) im Falle einer vorzeitigen Rückzahlung, Rückkauf oder Fälligkeit ergeben sich aus der im Anhang angegebenen Differenz zwischen Buchwerten und Fair Values (vergleiche dazu auch die Erläuterungen zur Wandelschuldverschreibung). Durch den Rückkauf von nominal 27,2 Mio. € der Wandelschuldverschreibung im September und Oktober 2008 haben sich im Geschäftsjahr 2008 Erträge im sonstigen Finanzergebnis (Abschnitt 14. (Sonstiges Finanzergebnis)) in Höhe von 5,0 Mio. € ergeben. Marktzinssatzänderungen von Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines Cashflow Hedge zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwankungen designiert wurden, haben Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und werden daher bei Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Demzufolge haben Finanzinstrumente, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Fair Value-Anpassung der derivativen Marktwerte). Daher werden auch diese Auswirkungen bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Die vom Konzern eingesetzten Währungsderivate unterliegen nur unbedeutenden Zinsänderungsrisiken und werden daher nicht in die Zinssensitivitätsanalysen einbezogen. Zins-SensitivitätenIm Geschäftsjahr 2009 waren durchschnittlich 66 % (2008: 55 %) der auf Euro lautenden Finanzverbindlichkeiten festverzinslich. Der durchschnittliche Wert ist repräsentativ für das Gesamtjahr. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2009 um 100 Basispunkte höher bzw. niedriger gewesen wäre, hätten sich aufgrund dieser Sensitivitätsannahmen die folgenden hypothetischen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) ergeben: scroll
*)
Present Value of a Basis Point 42.2.3. PreisrisikenIFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise und die Fair Values von Finanzinstrumenten auf das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) und das Eigenkapital auswirken. Als Risikovariablen kommen insbesondere der Börsenkurs der MTU-Aktie bezüglich des Erreichens der Wandlungshürde aus der Wandelschuldverschreibung (siehe hierzu nachstehende Erläuterungen) sowie Warenterminkäufe für Nickellegierungen in Frage. WandelschuldverschreibungDie MTU Aero Engines Holding AG, München, hat im Geschäftsjahr 2007 eine Wandelschuldverschreibung in Höhe von insgesamt 180,0 Mio. € ausgegeben. Das Wertpapier besitzt einen Nennbetrag von 100.000 € je Schuldverschreibung und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. Es existiert ein Wandlungsrecht in auf den Namen lautende Stammaktien der Gesellschaft ohne Nennbetrag (Stückaktie) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1 € je Aktie und voller Gewinnanteilsberechtigung. Auf der Basis eines Wandlungspreises von 49,50 € ergibt sich somit ein anfängliches Wandlungsverhältnis von 2.020,20. Der festgesetzte Zinssatz liegt bei 2,75 % p.a. und ist jeweils am 1. Februar eines Jahres zur Zahlung fällig. Der Barwert der künftigen, vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse wurde durch Diskontierung mit dem Marktzinssatz von 5,425 %, den die Gesellschaft bei Begebung einer Schuldverschreibung ohne Wandlungsrecht hätte zahlen müssen, ermittelt. Über die Laufzeit der Wandelschuldverschreibung besteht der Aufwand aus der Aufzinsung dieses so ermittelten Barwertes mit dem angewandten Marktzinssatz (fortgeführte Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode). Aufgrund der Veränderung der Zinsstrukturkurve kann sich aus der festverzinslichen Wandelschuldverschreibung ein Festzinsrisiko ergeben, das letztlich ein marktbezogenes Fair-Value-Risiko darstellt und aus dem sich somit Unterschiede zwischen dem Buchwert und dem Fair Value des Fremdkapitalanteils der Wandelschuldverschreibung zum Bilanzstichtag ergeben können. Durch den Rückkauf von nominal 27,2 Mio. € der Wandelschuldverschreibung im September und Oktober 2008 haben sich im Geschäftsjahr 2008 die im sonstigen Finanzergebnis (vergleiche Abschnitt 14. (Sonstiges Finanzergebnis)) erfolgswirksam erfassten Erträge in Höhe von 5,0 Mio. € ergeben. Die sich im Falle einer vorzeitigen Rückzahlung, Rückkauf oder Fälligkeit ergebenden eventuellen Auswirkungen auf das Finanzergebnis belaufen sich aus der im Anhang angegebenen Differenz zwischen dem Buchwert in Höhe von 148,9 Mio. € (Vorjahr: 145,4 Mio. €) und Fair Value in Höhe von 138,7 Mio. € (Vorjahr: 118,5 Mio. f Die Erhöhung des Fair Value des Fremdkapitalanteils in 2009 gegenüber dem Vorjahr ist auf den deutlich gestiegenen Kurs der MTU-Aktie sowie den Rückgang der Credit Spreads für Unternehmensanleihen in Folge des Nachlassens der Finanzmarktkrise zurück zu führen und spiegelt jedoch nach Auffassung der MTU die Bonität der MTU noch nicht angemessen wieder. Zum Rating mit Ausblick durch führende Ratingagenturen wird auf den Konzernlagebericht unter Abschnitt 3. (Finanzwirtschaftliche Situation) verwiesen. WarenterminkäufeUm das Risiko steigender Rohstoffpreise für das benötigte Nickelvolumen zu minimieren hat die MTU zum 31. Dezember 2009 Nickelterminkontrakte mit Kreditinstituten bezogen auf ein Volumen von 800 Tonnen Nickel für den Zeitraum 2010 bis 2012 abgeschlossen. Kontrahiert sind durch diese Kontrakte Nickel-Festpreise zwischen 10,9 und 30,8 T US-Dollar je Tonne. Liegt der Handelspreis von Nickel am jeweiligen Fälligkeitstag über dem vereinbarten Festpreis, so erhält die Gesellschaft von der Kontrahentenbank eine Ausgleichzahlung in Höhe der Differenz; im umgekehrten Fall ist die MTU zur Zahlung an die Bank verpflichtet. Für diese Geschäfte wurde keine bilanzielle Sicherungsbeziehung nach IAS 39 designiert. Die Fair-Value-Änderungen aus diesen Warenterminkäufen wirkten sich im sonstigen Finanzergebnis in Höhe von 4,6 Mio. € (Vorjahr: -11,7 Mio. €) aus (vergleiche hierzu Abschnitt 14. (Sonstiges Finanzergebnis)). Preis-SensitivitätenWenn das Preisniveau für Nickelterminkontrakte um 10 % höher bzw. niedriger gewesen wäre, hätten sich aufgrund dieser Marktpreisannahmen die folgenden hypothetischen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) ergeben. scroll
42.3. LiquiditätsrisikenDie Liquiditätsrisikosteuerung obliegt dem Treasury-Board. Die Steuerung basiert auf einer Analyse aller zukünftigen Cashflows nach Geschäftsbereichen, Produkt, Währung und Lokation. Der Steuerungsprozess beinhaltet die Überwachung und Limitierung aggregierter Mittelabflüsse und Mittelaufnahmen. Diversifikationseffekte und Kundenkonzentration werden beobachtet. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der MTU sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und, sofern erforderlich, Barmitteln vorgehalten. Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte nur mit Kontrahenten mit einem erstklassigen Kredit-Rating verbunden mit einer laufenden Bonitätsüberwachung abgeschlossen. Im operativen Geschäft werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen (siehe Abschnitt 23. (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen)). Die Kreditfazilitäten bestehen aus einer revolvierenden Kreditlinie (Revolving Credit Facility; RCF) in Höhe von insgesamt 100,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis 3. August 2012, die mit zwei Banken abgeschlossen wurden. Die Mittelaufnahme im Rahmen dieser Kreditlinien ist im Allgemeinen zur Finanzierung von Betriebsmitteln vorgesehen und ist unbesichert. Zum 31. Dezember 2009 hat der Konzern im Rahmen dieser Kreditlinie keine Mittel (Vorjahr: 61,2 Mio. €) in Anspruch genommen. Von der verbleibenden Kreditlinie in Höhe von 100,0 Mio. € (Vorjahr: 188,8 Mio. €) gelten zum Bilanzstichtag 27,7 Mio. € (Vorjahr: 16,9 Mio. €) durch Avale als beansprucht. Die damit nur zum Teil ausgenutzten Kreditlinien in Höhe von 72,3 Mio. € (Vorjahr: 171.9 Mio. €) erhöhen den Finanzierungsspielraum und sorgen aufgrund ihrer Struktur für weitere Flexibilität der Finanzierung. Am 31. Dezember 2009 hat die MTU einschließlich aller Tochtergesellschaften die Kreditauflagen und Verpflichtungen aus allen Finanzierungsverträgen erfüllt. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte (einschließlich derivativer Finanzinstrumente mit positivem beizulegendem Zeitwert) wiedergegeben. Die bilanzierte Höhe der finanziellen Vermögenswerte gibt ungeachtet bestehender Sicherheiten das bestehende Ausfallrisiko für den Fall an, dass Kunden, Risk- and Revenue-Sharing-Partner, Konsortien und dergleichen ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können. Für alle den originären Finanzinstrumenten zugrunde liegenden Leistungsbeziehungen gilt, dass zur Minimierung des Ausfallrisikos in Abhängigkeit von Art und Höhe der jeweiligen Leistung Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, zur Vermeidung von Zahlungsausfällen genutzt werden. Darüber hinaus ist die MTU auch durch Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen einem Ausfallrisiko ausgesetzt (vergleiche Abschnitt 43. (Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen)). 43. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle VerpflichtungenFür folgende Netto-Eventualverbindlichkeiten wurden keine Rückstellungen gebildet, weil das Risiko der Inanspruchnahme als wenig wahrscheinlich eingeschätzt wird: scroll
43.1. Haftungsverhältnisse aus Risk- and Revenue-Sharing-VertragsverhältnissenIn Verbindung mit eingegangenen Risk- and Revenue-Sharing-Vertragsverhältnissen geht die MTU Verpflichtungen im Rahmen der Absatzfinanzierung von Triebwerken für ausgewählte Fluggesellschaften ein. Absatzfinanzierungen werden in der Regel durch Zugriffsrechte des Konsortialführers eines Triebwerksprogramms gesichert. Zusätzlich profitiert die MTU von Sicherungsklauseln des Triebwerk-Konsortialführers, die die unterstellten Risiken und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Die MTU ist der Auffassung, dass die geschätzten Marktwerte der finanzierten Triebwerke potenzielle Verluste aus den Finanzierungsgeschäften abdecken. Haftungsverhältnisse aus Absatzfinanzierungen im Rahmen bestehender Risk- and Revenue-Sharing-Vertragsverhältnisse bestehen in Höhe von insgesamt 62,1 Mio. € (Vorjahr: 57,2 Mio. €). 43.2. Bürgschaften, Haftungen und sonstige EventualverbindlichkeitenBürgschaften und Haftungen beinhalten im Wesentlichen Service-Verträge für die Instandhaltung von Gasturbinen und Haftungsverpflichtungen aus Instandhaltungsverträgen in Höhe von 16,3 Mio. € (Vorjahr: 19,8 Mio. €) Investitionszuschüsse in Höhe von 20,6 Mio. € (Vorjahr: 20,9 Mio. €) sowie von Eventualverbindlichkeiten für einen bedingt rückzahlbaren Bundeszuschuss für ein Triebwerksprogramm in Höhe von 40 - 45 Mio. €, deren Eintritt zum Bilanzstichtag als möglich eingeschätzt werden könnte. Nachstehend folgt die Entwicklung der Eventualverbindlichkeiten zu Vergleichszwecken für die Geschäftsjahre 2008 und 2007: scroll
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43.3. Verpflichtungen in Bezug auf Anteile an Joint VenturesEs bestehen folgende Verpflichtungen in Bezug auf Anteile an Joint Ventures: scroll
Die Kapitalverpflichtungen und Bürgschaften betreffen gewährte Darlehen und sind in Höhe der Anteile an den Joint Ventures berücksichtigt. Kapitalverpflichtungen gegenüber dem Partnerunternehmen selbst bestehen nicht. 43.4. Sonstige finanzielle Verpflichtungen43.4.1. Verpflichtungen aus operativen LeasingverhältnissenNeben Verbindlichkeiten, Rückstellungen und Haftungsverhältnissen bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen, insbesondere aus Miet- und Leasingverträgen für Gebäude, Maschinen, Werkzeuge, Büro- und sonstige Einrichtungen. Die Verträge haben Laufzeiten von einem bis zu achtzehn Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden im laufenden Geschäftsjahr Zahlungen in Höhe von 17,5 Mio. € (Vorjahr: 21,2 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: scroll
Der Anstieg der künftigen Mindestleasingzahlungen zum 31. Dezember 2009 auf 37,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahresvergleichswert in Höhe von 35,1 Mio. € ist im Wesentlichen auf Mietverträge geleaster Triebwerke in der Zivilen Triebswerksinstandhaltung zurückzuführen. Gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 sind 14 Triebwerke durch Zeitablauf an den Leasinggeber zurück gegeben worden. Hingegen wurden 14 Triebwerke neu geleast, deren Leasingverträge zum Teil deutlich längere Laufzeiten und damit höhere Gesamtverpflichtungen beinhalten. Diese Triebwerke werden den Kunden während der Reparatur der eigenen Triebwerke als Ersatz zur Verfügung gestellt. Neben dem Triebswerksleasing in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung mit einem Volumen von 15,0 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) sind als wesentliche Einzelverpflichtungen die zukünftigen Leasingzahlungen eines Bürogebäudes bei der MTU Aero Engines GmbH, München, für das Gebäude im Fliegerhorst Erding im Rahmen des kooperativen Models und die Miete für Flurförderfahrzeuge von insgesamt 14,5 Mio. € (Vorjahr: 16,0 Mio. €) berücksichtigt. Rechnerisch sind vom Standpunkt 31. Dezember 2009 93 % der Leasing-Verträge nach 5 Jahren ausgelaufen. 7 % der Verträge laufen länger als 5 Jahre, ein geringer Umfang der Leasing-Verträge ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Zahlungen aus Untermietverhältnissen, die in der Berichtsperiode erfasst sind, werden unter Abschnitt 11. (Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen) ausgewiesen. 43.4.2. Verpflichtungen aus künftigen Mindestzahlungen aus UntervermietverhältnissenDie Summe der künftigen Mindestzahlungen aus Untermietverhältnissen setzt sich wie folgt zusammen: scroll
43.4.3. Bestellobligo für finanzielle VerpflichtungenZum 31. Dezember 2009 betrugen die finanziellen Verpflichtungen für den Erwerb immaterieller Vermögenswerte insgesamt 0,4 Mio. € (Vorjahr: 5,7 Mio. €) und die finanziellen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen insgesamt 30,0 Mio. € (Vorjahr: 41,4 Mio. €) Die finanziellen Verpflichtungen lagen damit im geschäftsüblichen Rahmen. 44. Erläuterungen zur Konzern-KapitalflussrechnungDie Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente des Konzerns im Laufe des Berichtsjahres verändert haben. Entsprechend IAS 7 (Cashflow Statements) wird zwischen Zahlungsströmen aus der betrieblichen Tätigkeit sowie aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden (siehe Abschnitt "Konzern-Kapitalflussrechnung"). Die in der Kapitalflussrechnung ausgewiesenen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen die in der Bilanz ausgewiesenen Kassenbestände, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten soweit sie eine ursprüngliche Restlaufzeit von nicht mehr als drei Monaten aufweisen. Die Cashflows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen direkt ermittelt. Der Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen im Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit um Effekte aus Konsolidierungskreisänderungen bereinigt. Die Veränderungen der betreffenden Bilanzpositionen können daher nicht mit den entsprechenden Werten auf der Grundlage der veröffentlichten Konzernbilanz abgestimmt werden. 45. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und PersonenDie MTU Aero Engines Holding AG, München, ist im Geschäftsjahr 2009 wie in den vorangegangenen Geschäftsjahren von den Angabepflichten des IAS 24 in Bezug auf die Geschäftsbeziehungen zu Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen, Joint Ventures, Mitgliedern der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats betroffen. Die MTU unterhält zu verbundenen, nicht konsolidierten Tochtergesellschaften geschäftsübliche Beziehungen. Die Transaktionen mit diesen nahe stehenden Unternehmen resultieren aus dem normalen Geschäftsverkehr. Die Transaktionen der Konzernunternehmen mit Joint Ventures und Beteiligungen sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der jeweils beteiligten Gesellschaften zuzurechnen und wurden zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. 45.1. Nahe stehende UnternehmenGeschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden in dieser Anhangangabe daher nicht mehr erläutert. 45.1.1. Geschäfte mit nahe stehenden UnternehmenIm Laufe des Geschäftsjahres führten Konzerngesellschaften untereinander Transaktionen durch. Mit den nicht konsolidierten nahe stehenden Unternehmen ereigneten sich im Geschäftsjahr 2009 und den beiden Vorjahren folgende Geschäfte: Forderungen gegen nahe stehende Unternehmen:scroll
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Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen:scroll
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45.1.2. Wesentlicher AnteilsbesitzDie Aufstellung über den wesentlichen Anteilsbesitz enthält die Kapitalbeteiligungen der MTU an Gesellschaften, das Eigenkapital der Beteiligungen zum 31. Dezember 2009 sowie die erzielten Jahresergebnisse der Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2009: scroll
1)
Vorjahreszahlen, keine aktuellen Zahlen vorhanden 45.2. Nahe stehende PersonenKonzernunternehmen haben mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats des Konzerns sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, außer den unter Abschnitt 45.2.3. (Sonstige Geschäftsbeziehungen) genannten Geschäfte keine weitere berichtspflichtige Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises. Zum Erwerb von Aktien, Aktienoptionen und Wandelanleihen durch Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats wird auf Abschnitt 45.2.3. (Sonstige Geschäftsbeziehungen) verwiesen. 45.2.1. Mitglieder des VorstandsDer Vorstand der MTU setzte sich zum 31. Dezember 2009 wie folgt zusammen: scroll
VergütungsberichtDer Vergütungsbericht fasst die Grundsätze zusammen, die auf die Festlegung der Vergütung des Vorstands der MTU Aero Engines Holding AG, München, im abgelaufenen Geschäftsjahr Anwendung fanden, und erläutert Höhe und Struktur der Vorstandseinkommen im Geschäftsjahr 2009. Außerdem werden Grundsätze und Höhe der Vergütung des Aufsichtsrats beschrieben. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und beinhaltet Angaben, die nach den Erfordernissen des deutschen Handelsgesetzbuchs (HGB) beziehungsweise der International Financial Reporting Standards (IFRSs) Bestandteil des Anhangs oder Lageberichts sind. Er ist somit Bestandteil des testierten Konzernabschlusses. Auf eine zusätzliche Darstellung der in diesem Bericht erläuterten Informationen im Anhang oder im Lagebericht wird daher verzichtet. Vergütung des VorstandsGesamtstruktur und Höhe der Vorstandsvergütung werden vom Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG, München, festgelegt und in regelmäßigen Abständen überprüft. Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands der MTU Aero Engines Holding AG, München, orientiert sich an der Größe und der globalen Tätigkeit des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage sowie an der Höhe und Struktur der Vorstandsvergütung bei vergleichbaren Unternehmen im In- und Ausland. Zusätzlich werden die Aufgaben und der Beitrag des jeweiligen Vorstandsmitglieds zum Gesamterfolg des Unternehmens sowie die Dauer der Vorstandszugehörigkeit berücksichtigt. Die Vergütung ist so bemessen, dass sie am internationalen Markt für hoch qualifizierte Führungskräfte wettbewerbsfähig ist und Anreize für erfolgreiche Arbeit bietet. Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert; im Geschäftsjahr 2009 setzt sie sich aus den folgenden vier Komponenten zusammen:
Die Vorstandsverträge enthalten für den Fall ihrer Beendigung keine Leistungszusagen der Gesellschaft. Nur im Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses ohne Vorliegen eines wichtigen Grundes ist den Vorstandsmitgliedern eine Zahlung zugesagt worden, die der Grundvergütung für die ursprüngliche Restlaufzeit des Vertrages entspricht. In Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sind diese Zahlungen auf maximal zwei Jahresvergütungen (Abfindungs-Cap) begrenzt worden. Eine Zusage für Leistungen aus Anlass der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit infolge eines Kontrollwechsels ist in den Vorstandsverträgen nicht enthalten. Vergütungen:Für das Geschäftsjahr 2009 lag die Gesamtvergütung bei 7,9 Mio. € (Vorjahr: 6,3 Mio. €). Die Barvergütung betrug 5,5 Mio. € (Vorjahr: 5,4 Mio. €). Davon wurden 2,9 Mio. € erfolgs unabhängig (Vorjahr: 2,9 Mio. €) und 2,6 Mio. € als erfolgsabhängige Barvergütung bezahlt. (Vorjahr: 2,5 Mio. €). Für die einzelnen Mitglieder des Vorstands wurde folgende Vergütung für das Geschäftjahr 2009 festgesetzt (individualisierte Angaben): Gesamtübersicht:scroll
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Betrifft die auf die einzelnen Mitglieder
des Vorstands entfallenden Beiträge (Zuführungen) zur Altersversorgung
inklusive nachzuverrechnendem Dienstzeitaufwand (past service cost)
im Zuge der Vereinheitlichung der Pensionszusagen für den Vorstand
der MTU Aero Engines Holding AG. Aufgrund einer Vereinbarung zwischen der MTU und dem früheren Arbeitgeber von Herrn Dr. Martens, der EADS, wurden die Anwartschaften sowohl der arbeitgeber- als auch der arbeitnehmerfinanzierten Zusagen gemäß § 4 Abs. 2 Nr. 2 BetrAVG übertragen. Im Zuge der Vereinbarung der neuen Pensionsverträge wurde Herrn Dr. Martens die Anrechnung der Vordienstzeiten ab dem 01.09.1991 (Diensteintritt EADS) für den Fall des vorzeitigen Ausscheidens zugesagt. Diese Zusage führte im Geschäftsjahr 2009 bei der Berechnung des Anwartschaftsbarwertes insgesamt zu einer Zuführung zur Altersversorgung in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 0,1 Mio. €). Der Anstieg der Zuführung zur Altersversorgung von Herrn Behle ist überwiegend auf den neu abgeschlossenen Pensionsvertrag zurück zu führen. Von den Barvergütungen wurden für das Geschäftsjahr 2009 erfolgsunabhängig und erfolgsbezogen gewährt: scroll
Anwartschaftsbarwert der Pensionszusagen gegenüber Mitgliedern des VorstandsDer Anwartschaftsbarwert ("Defined Benefit Obligation" - DBO) sämtlicher Pensionszusagen gegenüber Mitgliedern des Vorstands betrug zum 31. Dezember 2009 insgesamt 4,5 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €), die in den Anhangangaben unter Abschnitt 31. (Rückstellungen für Pensionen) enthalten sind. Der Anstieg der Anwartschaftsbarwertverpflichtungen ist einerseits auf die einheitlich neu abgeschlossenen Pensionsverträge und andererseits auf die Anwendung des niedrigeren, marktüblichen Diskontierungssatzes in Höhe von 5,25 % für 2009 gegenüber dem Vorjahr mit 5,75 % zurückzuführen. Aktienbasierte VergütungDie Stückzahl wie auch die Werte der aktienbasierten Einkommenskomponenten aus dem Matching Stock Program (MSP) ergeben sich aus der nachfolgenden Tabelle. Der Geldwert der Phantom Stocks wurde dabei nach dem Black-Scholes-Preismodell bestimmt. Die bilanzielle Bewertung der dem Vorstand im Rahmen des Matching Stock Program gewährten Phantom Stocks richtet sich nach dem beizulegenden Zeitwert zum Zeitpunkt ihrer Gewährung unter Berücksichtigung der speziellen Ausübungsbedingungen. Änderungen der Vertragsbedingungen, zu denen die Eigenkapitalinstrumente gewährt wurden, sind zu berücksichtigen (zur Erläuterung der Ausübungsbedingungen und der Folgeanpassung aufgrund der Änderung der Vertragsbedingungen im Geschäftsjahr 2007 wird auf den Konzernanhang, Abschnitt 30.4. (Kapitalrücklage), verwiesen). Zum 31. Dezember 2009 wurden dem Vorstand aus dem Matching Stock Program 411.456 Phantom Stocks gewährt. Im Juni 2009 wurde dem Vorstand im Rahmen der fünften und letzten Tranche des Matching Stock Program 144.936 Phantom Stocks (Vorjahr: 144.936) übertragen. Somit waren dem Vorstand am 31. Dezember 2009 insgesamt 411.456 Phantom Stocks (Vorjahr: 266.520) zugeteilt. Davon waren zum Ende des Geschäftsjahres 2009 für die restliche Vertragslaufzeit des Matching Stock Program 289.872 Phantom Stocks (Vorjahr: 332.808) noch nicht ausübbar. Der durchschnittlich gewichtete Ausübungspreis am 31. Dezember 2009 für noch nicht ausübbare Phantom Stocks betrug 25,52 € je Phantom Stock (Vorjahr: 34,98 €). Im Einzelnen ergibt sich die folgende Entwicklung:scroll
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*)
Die Zuteilung der Tranchen aus dem Matching
Stock Program erfolgt gleichmäßig über die Jahre 2005-2009 und sind
nach einem jeweiligen Erdienungszeitraum (vesting period) von 2 Jahren
bis zum 6. Juni 2011 zu den im Matching Stock Program fixierten Bedingungen
ausübbar. Dies war erstmalig in 2007 für die in 2005 zugeteilte erste
Tranche der Fall. Die in den Jahren 2006 und 2007 zugeteilte zweite
und dritte Tranche verfielen jeweils, da der Ausübungspreis der jeweiligen
Tranche nicht erreicht wurde (weitere Erläuterungen hierzu sind dem
Konzernanhang unter Abschnitt 30.4. zu entnehmen). SonstigesMitglieder des Vorstands erhielten vom Unternehmen keine Kredite. Gebildete Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für ehemalige VorständeDie Pensionsverpflichtungen ehemaliger Vorstände haben sich wie folgt entwickelt: scroll
45.2.2. Vergütung des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der MTU setzte sich zum 31. Dezember 2009 wie folgt zusammen: scroll
Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der MTU Aero Engines Holding AG, München, geregelt. Sie orientiert sich an der Größe des Unternehmens sowie an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder. Nach § 12 der Satzung der MTU Aero Engines Holding AG, München, erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats jährlich eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von 30.000 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, der Stellvertreter das Eineinhalbfache der festen Vergütung. Die Vorsitzenden der Ausschüsse (Prüfungs- und Personalausschuss) erhalten jeweils weitere 10.000 €, die übrigen Mitglieder dieser Ausschüsse jeweils zusätzlich 5.000 € feste Vergütung. Ferner erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 3.000 € pro Sitzung, jedoch höchstens 3.000 € pro Tag. Auslagen, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Mandats entstehen, sowie die auf Bezüge entfallende Umsatzsteuer werden ersetzt. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats der MTU Aero Engines Holding AG, München, wurde folgende Vergütung für das Geschäftjahr 2009 gewährt: scroll
*)
Angaben ohne Auslands- und Umsatzsteuer Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine aktienbasierten Vergütungen. 45.2.3. Sonstige GeschäftsbeziehungenNach IAS 24 sind weitere Geschäftsvorfälle anzugeben, falls sich diese auf nahe stehende Unternehmen und Personen beziehen. Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats haben Wandelanleihen der MTU Aero Engines Holding AG, München, erworben: scroll
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Die Wandelanleihen wurden von den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats direkt am Markt erworben. Detaillierte Erläuterungen zur Wandelschuldverschreibung sind im Konzernanhang unter Abschnitt 34. (Finanzverbindlichkeiten) aufgeführt. Von Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2009 wie auch im Vorjahr erworbene bzw. verkaufte Aktien und Aktienoptionen der MTU wurden zu marktüblichen Bedingungen gekauft. Die Veröffentlichung dieser Transaktionen erfolgte sowohl im Unternehmensregister als auch auf der Website der MTU unter www.mtu.de /Investor Relations /Corporate Governance/Directors Dealings. V. Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten46. SegmentberichterstattungDie MTU hat ab dem Geschäftsjahr die Anwendungsvorschriften IFRS 8 "Operating Segments" angewendet und die Vorjahreszahlen entsprechend angepasst. IFRS 8 ersetzt IAS 14 "Segment Reporting" und folgt in der Segmentberichterstattung dem "Management Approach". Hiernach werden Informationen zu den operativen Segmenten auf Basis der internen Organisations- und Managementstruktur veröffentlicht. Maßgeblich hierbei ist die interne Finanzberichterstattung an das oberste Führungsgremium (chief operating decision maker), das bei der MTU durch den Vorstand repräsentiert wird. Die MTU berichtet über zwei operative Segmente: Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) und über die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO). Diese Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung sowie Berichterstattung und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder. Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM)Im Segment Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft entwickelt, fertigt, montiert und liefert der Konzern zivile und militärische Triebwerke und Komponenten. Darüber hinaus beinhaltet dieses Geschäftssegment auch die Instandhaltung militärischer Triebwerke. Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)Im Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung werden Flugtriebwerke überholt und repariert. Neben der kompletten Triebwerksinstandsetzung werden Triebwerksmodule komplett überholt und Spezialreparaturen durchgeführt. Außer Flugtriebwerken reparieren und überholen die Zivilen Triebwerksinstandhaltungs-Konzerngesellschaften Industriegasturbinen. Erläuterung zur SegmentberichterstattungBilanzierungs- und BewertungsvorschriftenDen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen für die Segmentberichterstattung der MTU liegen die im Konzernabschluss verwendeten IAS/IFRS zugrunde. Die MTU beurteilt die Leistung der Segmente unter anderem anhand des bereinigten Betriebsergebnisses (bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern; bereinigtes EBIT). Die Umsätze und Vorleistungen zwischen den Segmenten werden auf Basis von Marktpreisen verrechnet. Erläuterungen zu den GeschäftssegmentergebnissenDas Betriebsergebnis (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern, EBIT) der Geschäftssegmente wird um Effekte aus der in den Vorjahren aus dem Erwerb der Gesellschaft durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR) von der Daimler AG resultierenden Kaufpreisallokation sowie -soweit wesentlich - um einmalige Sondereffekte korrigiert. Daraus ergibt sich das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt). Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM)Operatives Ergebnis (EBIT bereinigt) und MargeDas bereinigte EBIT im OEM-Geschäft betrug 229,2 Mio. € (Vorjahr: 279,9 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge sank im Geschäftsjahr 2009 auf 14,5 % (Vorjahr: 17,0 %). Die Überleitungsrechnung vom EBIT zum bereinigten EBIT ist unter Abschnitt 17.1. (Überleitung vom EBIT zum EBIT bereinigt, Abschreibungsaufwand und Sondereinflüsse) dargestellt. Im Geschäftsjahr 2009 ergaben sich im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft keine Wertminderungen. Die Wertminderungen des Vorjahres der immateriellen Vermögenswerte in Höhe von insgesamt 35,2 Mio. € betrafen die Buchwerte alter GE -Trieb-werksprogramme in Höhe von 34,3 Mio. € sowie alte militärische Triebwerksprogramme in Höhe von 0,9 Mio. €. Zu weiteren Erläuterungen und zur Aufteilung der Wertminderungen der Vermögenswerte auf die Geschäftssegmente wird auf die Konzern-Segmentberichterstattung verwiesen. Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)Operatives Ergebnis (EBIT) und MargeDas Betriebsergebnis (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern, EBIT) erhöhte sich um 10,7 Mio. € auf 6 5,3 Mio. €. Die bereinigte EBIT -Marge lag damit bei 6,2 % (Vorjahr: 4,9 %). Die Überleitungsrechnung vom EBIT zum bereinigten EBIT ist unter Abschnitt 17.1. (Überleitung vom EBIT zum EBIT bereinigt, Abschreibungsaufwand und Sondereinflüsse) dargestellt. Aufgrund der erfolgreichen Akquisition der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, eines Großauftrags der US Air Force zur Wartung der Tankerflotte KC-10 erfolgte eine erfolgswirksame Wertaufholung bei den Sachanlagen in Höhe von 1,1 Mio. €. In den Geschäftsjahren 2008 und 2009 ergaben sich keine Wertminderungen in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung. Die Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2007 in Höhe von 14,7 Mio. € betraf den Buchwert der CF34-Reparaturlizenz, welcher mit negativem Ergebnis mit seinem erzielbaren Betrag verglichen wurde. Zu weiteren Erläuterungen und zur Aufteilung der Wertminderungen der Vermögenswerte auf die Geschäftssegmente wird auf die Konzern-Segmentberichterstattung verwiesen. Ergebnis aus at equity bilanzierten UnternehmenSoweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, wird deren Anteil am Periodenergebnis und deren Buchwert dort angegeben. SegmentvermögenSegmentvermögen und -schulden umfassen alle Vermögenswerte und Schulden, die der betrieblichen Sphäre zuzuordnen sind und deren positive und negative Ergebnisse das operative Betriebsergebnis (EBIT/EBIT bereinigt) bestimmen. Zum Segmentvermögen zählen insbesondere immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen aus Auftragsfertigung (ggf. abzüglich direkt zuordenbarer erhaltener Anzahlungen) und sonstige Vermögenswerte sowie Vorräte. Die Vermögenswerte sind dem Geschäftssegment zugeordnet, dem sie wirtschaftlich gehören. Beim Segmentvermögen waren innerhalb der finanziellen Vermögenswerte die Buchwerte der Tochterunternehmen sowie Forderungen zwischen den Segmenten in Höhe von 1.263,9 Mio. € zu konsolidieren. SegmentschuldenDie Segmentschulden betreffen insbesondere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung (inkl. erhaltener Anzahlungen) und sonstige Verbindlichkeiten sowie Rückstellungen. Die Schulden sind dem rechtlich zuordenbaren Geschäftssegment zugewiesen. In der Überleitungsspalte der Segmentschulden wurden Finanzverbindlichkeiten der Holdinggesellschaften mit internen Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften in Höhe von 200,8 Mio. € ausgeglichen. SegmentinvestitionenDie Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerte und Sachanlagen. Konsolidierungs-/ÜberleitungsspalteIn der Konsolidierungs-/Überleitungsspalte auf das Konzern-Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT/EBIT bereinigt) werden Eliminierungen zwischen den Geschäftssegmenten ausgewiesen. Segment-Informationen nach RegionenNach Regionen aufgeteilt werden Umsätze mit Dritten, Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen und langfristige Vermögenswerte. Hierbei handelt es sich um Regionen, in denen die MTU tätig ist: Deutschland, Europa (ohne Deutschland), Nordamerika, Südamerika, Afrika, Asien und Australien/Ozeanien. Die Region Europa (ohne Deutschland) umfasst das gesamte Gebiet der Europäischen Union sowie die sonstigen Staaten Europas. Die Region Nordamerika setzt sich aus den USA und Kanada zusammen. Die Zuordnung der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie die Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte zu den Regionen wird nach dem Standort des betreffenden Vermögenswerts vorgenommen. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Zuordnung der Umsätze mit Dritten orientiert sich nach dem Standort der jeweiligen Kunden. VI. Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach dem Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU Konzerns haben. VII. Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) zum ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG, MünchenAnders als der Konzernabschluss, dem die IFRS des IASB zugrunde liegen, wird der Jahresabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, nach den deutschen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften (HGB und AktG) aufgestellt. Soweit danach zulässig und sinnvoll, werden Regelungen der IFRS auch im Einzelabschluss angewendet. In zahlreichen Fällen weichen die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Jahresabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, und in den Jahresabschlüssen inländischer Tochtergesellschaften, die ihre nationalen handelsrechtlichen Ergebnisse an die MTU Aero Engines Holding AG, München, abführen, von denen des Konzernabschlusses ab. Die folgende Überleitungsrechnung enthält daher die wesentlichen Abweichungen zwischen dem Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) des Konzerns und dem ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG, München: scroll
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Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat an
die Hauptversammlung Überleitung vom Konzern-EBT zum Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG 2009![]() Erläuterungen zu den wesentlichen Positionen der Überleitungsrechnung vom Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) des Konzerns zum ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG, MünchenIm Konzernabschluss enthaltenes Ergebnis der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, LudwigsfeldeAusgehend vom Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT) des Konzerns, in welchem der Ergebnisbeitrag der Konzerngesellschaften enthalten ist, erfolgt in der Überleitungsrechnung zum handelsrechtlichen Jahresüberschuss die Korrektur des Jahresergebnisses der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, da ein Ergebnisabführungsvertrag zwischen der MTU Aero Engines GmbH, München, und der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, seit dem Geschäftsjahr 2006 nicht mehr besteht. Forderungen aus Auftragsfertigung / PoCDie internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) sehen im Gegensatz zu den nationalen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften bei bestimmten Fertigungsaufträgen nach IAS 11 grundsätzlich die Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) vor. Dabei werden Umsatz und Gewinn aus einem Fertigungsauftrag anteilig nach dem Fertigstellungsgrad des Projektes vereinnahmt. Die MTU erfüllt dabei die Voraussetzungen zur Teilgewinnrealisierung für einen Teil ihrer Triebwerksprojekte, so dass diese in der Überleitungsrechnung zum handelsrechtlichen Jahresüberschuss wieder zu eliminieren sind (zur weiteren Erläuterung wird hierzu auf Abschnitt 5.12. (Vorräte) und Abschnitt 24. (Forderungen aus Auftragsfertigung) verwiesen). Abschreibungen auf den FirmenwertDer aus der Verschmelzung resultierende handelsrechtliche Firmenwert wird in der Handelsbilanz gemäß § 255 Abs. 4 HGB über 15 Jahre planmäßig abgeschrieben. Ausgehend vom Konzernergebnis (EBT), in welchem keine Wertminderung auf den Firmenwert enthalten ist (IAS 36), wird die handelsrechtliche Abschreibung auf den Geschäftswert in der Überleitungsrechnung zum handelsrechtlichen Jahresüberschuss berücksichtigt. EntwicklungsleistungenIn der Zivilen Triebwerksinstandhaltung wurden spezielle Reparaturverfahren für die kostengünstige und wirtschaftliche Instandsetzung von Triebwerken entwickelt. Diese Aufwendungen erfüllen die Voraussetzungen für die Aktivierung von immateriellen Vermögenswerten in der internationalen Konzernrechnungslegung ebenso wie Aufwendungen im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft für Entwicklungsleistungen für die Triebwerke GEnx und GE38. Im nationalen handelsrechtlichen Jahresabschluss wurden die aktivierten Eigenleistungen unmittelbar als Aufwand erfasst. Effekt aus steuerlich wirksamer Zuschreibung (Wertaufholung) auf eigene AktienIm Unterschied zur Bilanzierung nach IFRS sind die Anschaffungskosten der von der MTU Aero Engines Holding AG, München, erworbenen eigenen Aktien nach den Vorschriften des Handels- und Steuerrechts im Umlaufvermögen mit den durchschnittlichen Anschaffungskosten zu bewerten und handelsrechtlich am Bilanzstichtag gegebenenfalls auf den niedrigeren beizulegenden Wert beziehungsweise steuerlich auf den niedrigeren Teilwert abzuwerten. Die MTU Aero Engines Holding AG, München, gilt steuerlich als Finanzunternehmen. Im Vorjahr ergab sich aufgrund des gesunkenen Aktienkurses der MTU infolge der Finanz- und Bankenkrise ein Abwertungsbedarf auf die eigenen Aktien in Höhe von 36,9 Mio. €. In Folge der Entspannung an den Aktienmärkten erholte sich die Aktie der MTU im Geschäftsjahr 2009 soweit, so dass sich eine Wertaufholung in Höhe von 36,9 Mio. € bis zur Höhe der ursprünglichen Anschaffungskosten ergab. Zur Bewertung der durchschnittlichen Anschaffungskosten der eigenen Aktien wird auf Abschnitt 30.6. (Eigene Aktien) verwiesen. Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP)Im Zuge des Mitarbeiter-Aktienprogramms (MAP) wurden im Geschäftsjahr 2009 insgesamt 150.863 Aktien (Vorjahr: 192.959 Aktien) zu einem Gesamtpreis in Höhe von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 4,9 Mio. €) bzw. von 21,80 €je Aktie (Vorjahr: 25,19 §e Aktie) an Konzernbeschäftigte verkauft. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten für die im Rahmen des MAP verkauften Aktien an Konzernbeschäftigte betrugen ursprünglich 6,7 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €). Der Verlust zwischen dem Veräußerungserlös und den ursprünglichen Anschaffungskosten in Höhe von insgesamt 3,4 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €) wurde handels- und steuerrechtlich realisiert. ErgebnisverwendungsrechnungDer Jahresüberschuss des nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) aufgestellten Jahresabschlusses der MTU Aero Engines Holding AG, München, beträgt 159,5 Mio. € (Vorjahr: 69,0 Mio. €). KapitalrücklageDie Kapitalrücklage hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Entnahmen und Einstellungen aus GewinnrücklagenEigene AktienDie Rücklage für eigene Aktien beinhaltet die Wertaufholung der eigenen Aktien in Höhe von 36,9 Mio. € (Vorjahr: Abwertung in Höhe von 36,9 Mio. €). Für den Verkauf von eigenen Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms MAP wurden der Rücklage für eigene Aktien 6,7 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €) entnommen. Andere GewinnrücklagenDen anderen Gewinnrücklagen wurde die Hälfte des um die Wertaufholung der eigenen Aktien in Höhe von 36,9 Mio. € geminderten Jahresüberschusses in Höhe von 159,5 Mio. € (Vorjahr: 69,0 Mio. €) gemäß § 58 AktG zugeführt. Der für den Verkauf der eigenen Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms MAP der Rücklage für eigene Aktien entnommene Betrag in Höhe von 6,7 Mio. € (Vorjahr: 8,2 Mio. €) wurde den anderen Gewinnrücklagen zugeführt. Insgesamt erhöhten sich die anderen Gewinnrücklagen dadurch um 68,0 Mio. € (Vorjahr: Saldo aus Entnahmen und Einstellungen 30,4 Mio. €). Vorschlag zur GewinnverwendungVorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG, München, werden der Hauptversammlung am 22. April 2010 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2009 nach Einstellung in andere Gewinnrücklagen eine Dividende von 0,93 € je Aktie auszuschütten (Vorjahr: 0,93 €). Für die 48.921.808 dividendenberechtigten Stückaktien beläuft sich die Gesamtsumme der Ausschüttung unter der Voraussetzung der Zustimmung durch die Hauptversammlung auf 45,5 Mio. €. Ausgehend vom Jahresschlusskurs 2009 in Höhe von 38,19 € (Vorjahr: 19,58 €) ergibt sich eine Dividendenrendite von 2,4 % (Vorjahr: 4,7 %). Die Auszahlung der Dividende erfolgt - vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung -am 23. April 2010. Elektronischer BundesanzeigerDer von Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Darüber hinaus kann dieser Abschluss bei der MTU Aero Engines Holding AG, 80995 München, angefordert werden. Erklärung zum Deutschen Corporate Governance KodexDer Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG, München, haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung im MTU Konzern-Geschäftsbericht 2009 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Homepage unter www.mtu.de dauerhaft zugänglich gemacht. Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, den 8. Februar 2010 Egon Behle, Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik Dr. Stefan Weingartner, Vorstand Zivile Instandhaltung Reiner Winkler, Vorstand Finanzen und Personal Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der MTU Aero Engines Holding AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie KonzernGesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Segmentberichterstattung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 26. Februar 2010 Deloitte & Touche GmbH Prof. Dr. Plendl, Wirtschaftsprüfer Dr. Reitmayr, Wirtschaftsprüfer MehrjahresübersichtenDie MTU Aero Engines Holding AG, München, entstand im Jahr 2004 im Vorfeld des Börsengangs aus der Umwandlung der MTU Aero Engines Erste Holding GmbH in eine Aktiengesellschaft. Vor dem Börsengang befand sich das Unternehmen im Besitz von Fonds, die durch eines der führenden Private Equity-Häuser weltweit, Kohlberg Kravis Roberts & Co. (KKR), gehalten wurden. Diese hatten das Unternehmen Ende 2003 erworben, das bis dahin eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der damaligen DaimlerChrysler AG war. Da die traditionsreiche MTU somit erst mit dem Geschäftsjahr 2004 wieder als eigenständiges Unternehmen geführt wurde, beschränken sich die Mehrjahres-Darstellungen ab dem Börsengang im Jahr 2005 bis zum Geschäftsjahr 2009. Der Konzern im Überblickscroll
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betrifft durchschnittlich gewichtete Anzahl
der im Umlauf befindlichen Aktien scroll
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Bericht des Aufsichtsrats über das Geschäftsjahr 2009Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,die globale Rezession und der Rückgang der weltweiten Luftfahrt haben die MTU Aero Engines Holding AG im abgelaufenen Geschäftsjahr vor große Herausforderungen gestellt. Das Unternehmen hat diese dank des außerordentlichen Engagements aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie des Vorstands erfolgreich gemeistert, wie der Geschäftsbericht 2009 dokumentiert. Bei der Leitung des Unternehmens hat der Aufsichtsrat den Vorstand regelmäßig beraten, seine Arbeit überwacht und sich kontinuierlich mit dem Geschäftsverlauf und der Lage der MTU befasst. In alle Entscheidungen, die für das Unternehmen von Bedeutung waren, wurde er unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Unternehmens und wichtige Geschäftsvorgänge. Über die Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erhielt der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen wurden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Gemeinsam mit dem Vorstand hat der Aufsichtsrat die Strategie sowie alle wichtigen Vorhaben diskutiert und die strategische Ausrichtung des Unternehmens nach sorgfältiger Abwägung und Prüfung befürwortet. Sämtliche Geschäfte, die eine Zustimmung des Gremiums laut Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstands erfordern, wurden überprüft, mit dem Vorstand behandelt und für gut befunden. Besonders achtete der Aufsichtsrat im Jahr 2009 auf die internen Kontrollmechanismen der MTU. Sein Augenmerk galt dabei insbesondere dem Risikomanagementsystem, der Revision sowie der rechtskonformen Unternehmensführung und der Compliance des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat diese anhand der vorgelegten Unterlagen und im Dialog mit dem Vorstand geprüft. Der Statusbericht Compliance erfolgte gegenüber dem Plenum des Aufsichtsrats in den Juli- und Dezembersitzungen. Gegenüber dem Prüfungsausschuss erfolgte die Berichterstattung der internen Revision in den März- und Septembersitzungen; dabei wurde auch über neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Compliance berichtet. Sitzungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2009 traf sich der Aufsichtsrat zu fünf ordentlichen Sitzungen mit Beschlussfassung. Die Präsenz bei den Aufsichtsratssitzungen lag durchschnittlich bei 96,7 %. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde darüber hinaus regelmäßig über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Bei seinen Sitzungen besprach der Aufsichtsrat mit dem Vorstand die Geschäftsentwicklung der MTU und aller mit ihr verbundenen Unternehmen. Dabei wurden die Marktsituation im zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft sowie die Stellung der MTU im Vergleich zu ihren Wettbewerbern analysiert. Vor dem Hintergrund der weltweiten Wirtschaftskrise galt ein großes Augenmerk der Ertragssituation des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Besondere Themen waren darüber hinaus der Fortschritt der Entwicklung des Triebwerksprogramms TP400-D6 für den Militärtransporter A400M und das Patentportfolio der MTU. Zudem beschäftigte sich der Aufsichtsrat detailliert mit dem Kostensenkungsprogramm "Challenge 2010", lang laufenden Triebwerks-Instandhaltungsverträgen an den Standorten Ludwigsfelde, Hannover und Vancouver sowie dem Verkauf des Fertigungsbereichs der US-Tochtergesellschaft MTU Aero Engines North America (AENA). Weitere Themen waren die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens durch die Gesellschaft und die Verlängerung der Revolving Credit Facility. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem Vorstandsvergütungsgesetz und entsprechenden Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Corporate GovernanceGute Corporate Governance ist nach Überzeugung des Aufsichtsrats eine wesentliche Grundlage für den Erfolg des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat sich deshalb auch 2009 ausführlich mit den einschlägigen Corporate-Governance-Regelungen und ihrer Umsetzung auseinandergesetzt und dabei die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit überprüft. Insbesondere hat er sich auch mit den von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex in der Sitzung am 18. Juni 2009 vorgenommenen Kodex-Änderungen befasst. Ferner hat der Aufsichtsrat festgestellt, dass ihm eine nach seiner Einschätzung ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder angehört. Die Zusammenarbeit zwischen ihm und dem Vorstand sowie innerhalb des Aufsichtsrats wurde als sehr gut befunden. Interessenskonflikte zwischen der MTU und dem Vorstand oder dem Aufsichtsrat gab es nicht. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass die Gesellschaft den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex im abgelaufenen Geschäftsjahr gemäß ihrer Entsprechenserklärung entsprochen hat. In der gemeinsamen Erklärung mit dem Vorstand vom 10. Dezember 2009 - gemäß § 161 AktG - wird festgestellt, dass die MTU Aero Engines Holding AG den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex mit drei Ausnahmen entspricht. Die Entsprechenserklärung des Unternehmens ist mit weiteren Ausführungen zur Corporate Governance des Unternehmens auf der Seite 307 des Geschäftsberichts 2009 abgedruckt; sie findet sich auch auf der MTU-Internetseite. Sitzungen der AusschüsseDer Aufsichtsrat verfügt traditionell über drei paritätisch besetzte Ausschüsse: den Prüfungsausschuss, den Personalausschuss und gemäß § 27 Abs. 3 des Mitbestimmungsgesetzes den Vermittlungsausschuss. Über ihre Arbeit lässt sich der Aufsichtsrat im Plenum regelmäßig Bericht erstatten. Außerdem wurde im Jahr 2007 auf Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex ein Nominierungsausschuss gebildet, der nur bei Bedarf zusammentritt. Seine Aufgabe ist es, geeignete Kandidaten zu ermitteln, die der Aufsichtsrat den Aktionären zur Wahl in den Aufsichtsrat vorschlägt. Mitglieder sind Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger. Im Geschäftsjahr 2009 trat dieser Ausschuss einmal zusammen. Dem Personalausschuss gehören Klaus Eberhardt, Dr. Jürgen M. Geißinger und die beiden Arbeitnehmervertreter Josef Hillreiner und Michael Leppek an. In zwei Sitzungen beschäftigte sich der Personalausschuss 2009 unter anderem mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats, der Vertragsverlängerung des Vorstandsmitglieds Dr. Stefan Weingartner sowie der Vorstandsvergütung, ihrer Struktur, Angemessenheit und Vorschlägen zur Neuregelung der Langzeitkomponente. Der Vermittlungsausschuss, dessen Mitglieder denen des Personalausschusses entsprechen, musste 2009 nicht einberufen werden. Der Prüfungsausschuss setzte sich zusammen aus Prof. Dr. Walter Kröll bis 26. Mai 2009, Dr. Joachim Rauhut ab 26. Mai 2009, Klaus Eberhardt, Babette Fröhlich und Josef Hillreiner. Er tagte 2009 dreimal und führte zusätzlich eine Telefonkonferenz durch. Dabei befasste er sich speziell mit dem Jahresabschluss der MTU Aero Engines Holding AG sowie dem Konzernabschluss und Konzernlagebericht, der Finanzsituation der MTU und den Quartalsberichten. Darüber hinaus hat der Ausschuss dem Aufsichtsrat Prüfungsschwerpunkte für den Jahresabschluss 2009 vorgeschlagen, die Vergütung für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche geprüft und den Abschluss des entsprechenden Vertrages empfohlen. Bei seiner Arbeit lagen dem Ausschuss wie auch den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsrats die Berichte von Deloitte & Touche über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des Lageberichts und des Konzernlageberichts vor. Die Unterlagen wurden in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich behandelt. Ergebnis: Der Ausschuss empfahl dem Aufsichtsrat, den Jahresabschluss festzustellen, den Konzernabschluss zu billigen, die Lageberichte zu genehmigen und dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zuzustimmen. Der Prüfungsausschuss überwachte entsprechend den gesetzlichen Anforderungen den Prozess der Rechnungslegung sowie die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems. Des Weiteren hat er die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex eingeholt und die Unabhängigkeit des Prüfers überwacht. Neben einer ausführlichen Beschäftigung mit der Compliance des Unternehmens hat sich der Prüfungsausschuss vom Vorstand über die Aufnahme eines Schuldscheindarlehens durch die Gesellschaft und die Verlängerung der Revolving Credit Facility informieren lassen. Zudem befasste sich der Ausschuss mit den patentgeschützten Technologien des Konzerns sowie dem Triebwerksprogramm TP400-D6. Feststellung des Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie des LageberichtsDer Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Lage- und der Konzernlagebericht der MTU Aero Engines Holding AG für das Geschäftsjahr 2009 wurden von der durch die Hauptversammlung bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die Prüfungsberichte und die zu prüfenden Unterlagen wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig zugesandt. Auf Basis der Vorprüfung durch Deloitte & Touche, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, über die der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat Bericht erstattet hat, hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht der MTU Aero Engines Holding AG für das Geschäftsjahr 2009 sowie mit dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns befasst. Der Wirtschaftsprüfer hat an der Sitzung des Prüfungsausschusses der MTU Aero Engines Holding AG am 2. März 2010 und an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 10. März 2010 teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet. Der Aufsichtsrat hat Jahresabschluss, Konzernabschluss, Lagebericht, Konzernlagebericht und den Vorschlag für die Gewinnverwendung geprüft und keine Einwände geltend gemacht. Der vom Vorstand für die Gesellschaft vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2009 wurden in der Aufsichtsratssitzung am 10. März 2010 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte das Gremium zu - unter Abwägung der Interessen der Aktionäre und der Gesellschaft. Der Aufsichtsrat nahm in seiner Sitzung vom 10. März 2010 zur Kenntnis, dass die MTU Aero Engines Holding AG keine Vereinbarungen geschlossen hat, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels stehen ("Change of Control"-Vereinbarungen). Indirekte Auswirkungen auf die MTU Aero Engines Holding AG können Verträge von Tochtergesellschaften haben, die "Change of Control"- Klauseln enthalten. Nähere Ausführungen hierzu sind im Geschäftsbericht 2009 im Konzernlagebericht auf Seite 133 zu finden. Wechsel in den OrganenAls neues Mitglied des Aufsichtsrats wählte die Hauptversammlung am 26. Mai 2009 Dr. Joachim Rauhut. Dr. Rauhut ist Mitglied des Vorstands (CFO) der Wacker Chemie AG in München. Er löste Prof. Dr. Walter Kröll ab, der altersbedingt aus dem Aufsichtsrat der MTU ausschied: Nach der Satzung endet die Amtszeit eines Aufsichtsratsmitglieds mit Ablauf der Hauptversammlung, die auf die Vollendung des 70. Lebensjahres folgt. Der Aufsichtsrat dankt Prof. Dr. Kröll für seine langjährige engagierte und fachkundige Mitarbeit. Der Aufsichtsrat dankt zudem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie dem MTU-Vorstand für ihre erfolgreiche Arbeit und ihren großen Einsatz im Jahr 2009. Der Dank gilt auch dem Betriebsrat für die konstruktive Zusammenarbeit und nicht zuletzt allen Aktionärinnen und Aktionären, die der MTU im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr Vertrauen geschenkt haben.
München, den 10. März 2010 Klaus Eberhardt, Aufsichtsratsvorsitzender |
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