![]() MTU Aero Engines Holding AGMünchenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 20121. Das Unternehmen MTU1.1. Geschäftstätigkeit und MärkteDie MTU Aero Engines Holding AG, München, ist mit ihren Konzernunternehmen Deutschlands führender Triebwerkshersteller und einer der Großen der Welt. Sie wird im Folgenden auch MTU, Konzern, Unternehmen oder Gesellschaft genannt. Die MTU betreut zivile und militärische Flugzeugantriebe und davon abgeleitete Industriegasturbinen über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung über die Fertigung und den Vertrieb bis hin zur Instandhaltung. Technologisch führend ist das Unternehmen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern sowie Reparatur- und Herstellverfahren. National und international ist die MTU maßgeblich an allen wichtigen Technologieprogrammen beteiligt und kooperiert mit den Größten der Branche - General Electric, Pratt & Whitney und Rolls-Royce. Bei der Instandhaltung ziviler Luftfahrtantriebe ist das Unternehmen weltweit der größte unabhängige Anbieter. Im militärischen Bereich ist die MTU seit Jahrzehnten nationaler Marktführer und Systempartner der Bundeswehr. Die MTU ist in zwei Segmenten tätig: im OEM-Geschäft (Original Equipment Manufacturing) und im MRO-Geschäft (Maintenance, Repair and Overhaul). Das OEM-Segment bündelt das Zivile Neu- und Ersatzteilgeschäft sowie das komplette Militärische Geschäft. Das MRO-Segment beinhaltet die Zivile Instandhaltung. 1.2. Konzernstruktur, Standorte und OrganisationDie MTU Aero Engines Holding AG, München, ist die Obergesellschaft des MTU-Konzerns und nimmt im Wesentlichen Funktionen einer Holdinggesellschaft wahr. Zu ihren wichtigsten Aufgaben gehören die Unternehmensstrategie, das Risikomanagement und die Finanzierung. Die Konzernholding hält auch den Kontakt zum Unternehmensumfeld, zum Kapitalmarkt und zu den Aktionären. Die MTU ist mit Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Unternehmensbeteiligungen weltweit in allen wichtigen Märkten und Regionen vertreten. Einzelheiten zum Anteilsbesitz sind dem Konzernanhang unter Abschnitt 2. (Konsolidierungskreis) zu entnehmen. ![]() 1.3. Unternehmensstrategie und -steuerungUnternehmensstrategieDas Ziel der MTU ist klar definiert: 6 Milliarden € Umsatz bei einer EBIT-Marge von mindestens 12 % im Jahr 2020. Um das zu erreichen, will der Konzern schneller wachsen als der Markt. Eckpfeiler der MTU-Strategie![]() Die MTU hat alle Geschäftsfelder auf das Wachstumsziel ausgerichtet: Partnerschaften mit den großen Triebwerksherstellern der Welt, Investitionen in zukünftige Technologien, Beteiligungen an Zukunftsprogrammen, ein ausgewogenes Programmportfolio, stabile und langfristige Kundenbeziehungen, motivierte Mitarbeiter und eine solide Aufstellung in den Wachstumsmärkten weltweit. Durch zukunftsfähige Beteiligungen an erfolgversprechenden Triebwerksprogrammen im OEM- und MRO-Geschäft will die MTU ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern und ihre Wachstumsziele erreichen. Um die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, stellt die MTU die Prozesse in allen Unternehmensbereichen immer wieder auf den Prüfstand und setzt Verbesserungsmaßnahmen um. Kontinuierlich geprüft werden auch Akquisitionschancen und der Einsatz der Kompetenzen in verwandten Geschäftsfeldern. UnternehmenssteuerungDas konzerninterne Steuerungssystem der MTU bildet die Strategie ab. Die folgenden Komponenten sichern die Einhaltung des integrierten Steuerungssystems:
Werttreibende Größen sind EBIT, Umsatz und Free Cashflow. Sie definieren das Spannungsfeld von Wachstum, Rentabilität und Liquidität, in dem sich die MTU befindet. Die MTU verbindet Wachstum und Rentabilität mit den Steuerungsgrößen Umsatz und EBIT. Die Steigerung des Umsatzes zielt auf den Ausbau der Marktstellung, insbesondere im Zivilen OEM- und Zivilen MRO-Bereich. Eine weitere wichtige Erfolgsgröße ist das bereinigte EBIT. Zur Definition des bereinigten EBIT wird auf die Überleitung zu bereinigten Kennzahlen unter Abschnitt 3.1. (Ertragslage) verwiesen. Daneben verwendet der Konzern die Kennzahl EBIT-Marge, die das EBIT im Verhältnis zum Umsatz darstellt. scroll
Die bereinigten EBIT-Margen der MTU waren in den letzten fünf Jahren immer größer als 11 %. Die Optimierung des Cashflow stellt sicher, dass die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleibt. Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit, wobei letzterer auch Komponenten, welche die operative Steuerung nicht unterstützen, enthält. Für das Geschäftsjahr 2012 sind dies die Auszahlungssondereinflüsse in Höhe von 231,9 Mio. € für die V2500-Anteilserhöhung und den Aktienerwerb in Höhe von 12,9 % an der IAE International Aero Engines AG, Schweiz. Ebenso nicht enthalten sind die Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, da sie jederzeit veräußerbar sind und als Liquiditätsreserve gehalten werden. scroll
1.4. Forschung und EntwicklungRahmenbedingungen und ZieleWachsende Mobilitätsansprüche, limitierte Rohstoffe und ein steigendes Umweltbewusstsein erfordern innovative Lösungen - insbesondere bei Flugzeugtriebwerken. Die MTU hat sich mit ihren Kernkompetenzen Niederdruckturbine, Hochdruckverdichter sowie Hightech-Fertigungs- und Reparaturverfahren eine technologische Spitzenposition erarbeitet. Sie ist die Basis für Weiterentwicklungen bestehender Antriebe sowie für die Konzeption und Verwirklichung neuer Triebwerkskonzepte. Die mittel- und langfristigen Ziele der MTU bei der Entwicklung neuer ziviler Triebwerke folgen der Selbstverpflichtung der europäischen Luftfahrtindustrie und Forschung, die mit der Strategic Research and Innovation Agenda (SRIA) ehrgeizige Ziele für den Luftverkehr bis zum Jahr 2050 definiert haben: scroll
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Änderungen gegenüber dem Jahr 2000 Hauptaktionsfeld der MTU ist die Effizienzsteigerung des Antriebs. Die vorhandenen Ressourcen lassen sich damit besser nutzen, die Schadstoffemissionen reduzieren und beim Umstieg auf alternative Kraftstoffe die erforderlichen Mengen begrenzen. Triebwerke mit MTU-Komponenten zeichnen sich durch einen geringen Kraftstoffverbrauch aus. Dazu tragen verbesserte Vortriebs- und thermische Wirkungsgrade der Antriebe bei, die über höhere Nebenstromverhältnisse, höhere Gesamtdruckverhältnisse und höhere Komponentenwirkungsgrade erzielt werden. Schlüsselkomponenten sind die MTU-Module Niederdruckturbine und Hochdruckverdichter mit hohen Druckverhältnissen und Leistungen, geringem Gewicht sowie hohen Wirkungsgraden. Die MTU setzt die technologische Weiterentwicklung kontinuierlich fort. Beim Hochdruckverdichter werden Wirkungsgrade über 90 % und bei der Niederdruckturbine über 93 % angestrebt oder bereits erreicht. Aktueller Höhepunkt dieser Entwicklung ist das GP7000, das den Airbus A380 antreibt. Durch die Kombination fortschrittlicher Flugzeug- und Turbofan-Technologie ist es gelungen, den Kraftstoffverbrauch auf 2,9 l pro Passagier und 100 km zu senken. Die MTU ist beim GP7000 unter anderem für die Schlüsselkomponente Niederdruckturbine verantwortlich. Um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, hat die MTU das Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine) ins Leben gerufen. Mit Claire sollen die CO2 - und NOx -Emissionen sowie der Lärm konsequent reduziert werden. MTU-Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine)![]()
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Counter-Rotating Integrated Shrouded Propfan Das erste Triebwerkskonzept aus dem Claire-Programm, der Getriebefan, ist ein Triebwerk mit Getriebe. Der Getriebefan senkt den Kraftstoffverbrauch und die CO2 -Emission um je 15 % und halbiert den subjektiv empfundenen Lärm. Der zweite Schritt von Claire setzt auf eine noch effizientere Schuberzeugung, die zum Beispiel durch die Weiterentwicklung einzelner Komponenten oder den Einsatz eines ummantelten gegenläufigen Fans erzielt werden kann. In der dritten Phase wird die Effizienz des Kerntriebwerks gesteigert, zum Beispiel durch einen Wärmetauscher. Technologien für zukünftig wichtige TriebwerkeZivile TriebwerksprogrammeZusammen mit Pratt & Whitney arbeitet die MTU am Getriebefan (GTF). Im Gegensatz zum konventionellen Turbofan, bei dem Fan und Niederdruckturbine auf einer Welle mit gleicher Drehzahl laufen, sind beim GTF beide Komponenten durch ein Getriebe voneinander entkoppelt. Damit kann der große Fan langsamer und die Niederdruckturbine schneller betrieben werden. Das verbessert die Wirkungsgrade von Fan und Niederdruckturbine und senkt Treibstoffverbrauch und Kohlendioxidausstoß um je 15 %. Außerdem wird der subjektiv empfundene Lärm halbiert und der Antriebleichter, da weniger Stufen benötigt werden. Die MTU steuert zum Getriebefan die schnelllaufende Niederdruckturbine und die vordere Hälfte des Hochdruckverdichters bei. Airbus bietet den GTF für die A320neo (150 bis 200 Sitze) an. Bombardier stattet mit ihm exklusiv die CSeries, einen Regionaljet mit 100 bis 145 Sitzen, aus. Bei Mitsubishi, dem GTF-Erstkunden, kommt er im Regionaljet MRJ mit 70 bis 90 Sitzen zum Einsatz. Die russische Irkut will ihren 150-Sitzer, die MS-21, ebenfalls mit Antrieben aus der PW1000G-Familie ausrüsten. Am MRJ-Antrieb PW1217G hält die MTU einen Anteil von 15 %. Am PW1133G-JM für die A320neo hat sie sich 2011 einen Anteil von 18 % gesichert. Hier steuert die MTU zusätzlich Bürstendichtungen bei und übernimmt Teile der Triebwerkstests und der Endmontage. Am PW1524G für die Bombardier CSeries hält die MTU einen Anteil von 17 %. Die GTF-Programme haben im Geschäftsjahr 2012 zahlreiche Meilensteine erreicht: Im April hob das PW1217G am Flying Testbed von Pratt & Whitney zu seinem Erstflug ab. Das PW1524G hat im Oktober das Testprogramm erfolgreich abgeschlossen und soll 2013 an Bord der CSeries erstmals fliegen. Ebenfalls im Oktober wurde das erste PW1133G-JM fertig gestellt. Es hat seinen Erstlauf erfolgreich absolviert. Damit ist der Testbetrieb auf den Prüfständen von Pratt & Whitney und der MTU eingeläutet. Ein wichtiges Zukunftsprogramm für Großraumflugzeuge ist das GEnx, das den Boeing 787 Dreamliner und die Boeing 747-8 antreibt. Die MTU ist für die Entwicklung, Fertigung und Montage des Turbinenzwischengehäuses verantwortlich. Das GEnx für die Boeing 787 ist mit über 1.400 Bestellungen erfolgreich im Markt platziert. Im Mai 2012 wurde die erste Boeing 747-8 mit einem Turbinenzwischengehäuse der MTU an den Endkunden ausgeliefert. Militärische TriebwerksprogrammeIm Mittelpunkt der militärischen Entwicklungsaktivitäten stand weiterhin das TP400-D6 für den Airbus-Militärtransporter A400M. Es ist ein Drei-Wellen-Triebwerk und der stärkste Turboprop-Antrieb der westlichen Welt. Die MTU steuert den kompletten Mitteldruckteil bei, der aus Mitteldruckverdichter, Mitteldruckturbine und Welle besteht. Zusammen mit dem französischen Partner Snecma entwickelt sie zudem die Triebwerks- und Propellerregelung. Mit der Auslieferung des ersten Serientriebwerks und der Triebwerkszulassung durch die EASA erreichte das TP400-D6 wesentliche Meilensteine. Für den Hubschrauberantrieb GE38 von General Electric hat die MTU erstmals die volle Entwicklungsverantwortung an einem US-amerikanischen Militär-Triebwerksprogramm übernommen. Erste Anwendung des GE38 ist der schwere Transporthubschrauber CH-53K der Sikorsky Aircraft Corporation. Die MTU ist für die Nutzturbine verantwortlich und übernimmt die Instandhaltung, die Endmontage und das Testen der GE38-Exemplare, die einen künftigen europäischen Transporthubschrauber in die Luft bringen. Die Entwicklung läuft planmäßig. Technologien für Fertigung und InstandhaltungIn den vergangenen Jahren hat sich die MTU eine Spitzenposition bei der Fertigung von Blisk-Rotoren für Verdichter erarbeitet. Mit der Entwicklung des elektrochemischen Abtragverfahrens Precision Electro Chemical Milling ist es der MTU gelungen, die Herstellung von Blisk-Rotoren wirtschaftlicher zu machen, die aus sehr schwer zu bearbeitenden Nickel-Werkstoffen entstehen. Sie werden in den hinteren Verdichterstufen der Triebwerke eingesetzt. Für die Getriebefan-Produktion wird der Bedarf an Blisk-Rotoren stark ansteigen. Die MTU hat daher in München ein neues Kompetenzzentrum für die Blisk-Fertigung gebaut. Die Fertigung wurde Ende 2012 aufgenommen. Im Jahr 2016 soll sie die geplante Kapazität von 3.000 Blisks pro Jahr erreichen. Technologiesicherung (Intellectual Capital)Zum Jahresende umfasst das MTU-Patentportfolio 3.172 Schutzrechte. Sie teilten sich auf die nachfolgenden Technologiebereiche auf: Aufteilung des Patentportfolios auf die Technologiebereiche der MTU![]() Wissenschaftliche KooperationenDie Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der MTU: Universitäten und Fachhochschulen werden unter anderem Triebwerksexponate zur Verfügung gestellt, MTU-Experten halten Vorlesungsreihen und betreuen Praktikums-, Diplom- und Doktorarbeiten; Studenten erhalten tatkräftige Unterstützung bei Haus- und Abschlussarbeiten. Zudem werden herausragende Leistungen honoriert: So vergibt das Unternehmen jedes Jahr den Heilmann-Preis an einen jungen Wissenschaftler, der sich um die Triebwerkstechnologie verdient gemacht hat. Mit Forschungspartnern werden strategische Allianzen gebildet, um die Verzahnung zwischen Hochschule und Industrie weiter zu fördern und die Innovationsfähigkeit der MTU zu sichern. In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit mit führenden deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen intensiviert. Zur Optimierung der Zusammenarbeit wurden sechs Kompetenzzentren gegründet. Jedes Zentrum befasst sich mit einem speziellen Forschungsbereich. Mit dem "Bauhaus Luftfahrt" hat die MTU zusammen mit dem Freistaat Bayern, der EADS und Liebherr-Aerospace eine in Europa einmalige Institution geschaffen: Der gemeinnützige Verein mit Sitz in München ist eine international ausgerichtete Ideenschmiede, die unkonventionelle, ganzheitliche und interdisziplinäre Forschung betreibt und in dem Industrie und Wissenschaft unter einem Dach zusammenarbeiten. Themenschwerpunkte bilden die Untersuchung der sozioökonomischen, politischen und ökologischen Perspektiven der Luftfahrt, der Entwurf visionärer Flugzeugkonzepte, die Suche nach Zukunftstechnologien sowie das Wissensmanagement. Kooperation mit Hochschulen und Kompetenzzentren![]() Investitionen in Forschung und Entwicklungscroll
Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen im Berichtszeitraum 241,4 Mio. € und lagen damit um 20,5 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres. Die Forschungs- und Entwicklungsquote, gemessen als das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum Umsatz, liegt mit 7,1 % unter dem Niveau des Vorjahres von 8,9 %. Die fremdfinanzierten Entwicklungsaufwendungen betreffen überwiegend das Militärische Triebwerksgeschäft. Sie werden aufgrund der kundenspezifischen Beauftragung durch nationale und internationale Konsortien gemäß lAS 11 als Fertigungsaufträge bilanziert und entweder unter der Position Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung ausgewiesen. 2012 erreichten sie 80,7 Mio. € (Vorjahr: 96,1 Mio. €). Eigenfinanzierte Aufwendungen werden vom Konzern bezahlt und auf ihre Aktivierbarkeit als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte untersucht. Neben den allgemeinen Voraussetzungen für die Aktivierung und erstmalige Bewertung müssen für den Ansatz die technische und kommerzielle Realisierbarkeit nachgewiesen werden und die zurechenbaren Ausgaben verlässlich bewertbar sein. Aktivierte Entwicklungsinvestitionen werden über die voraussichtlich produzierte Anzahl von Einheiten abgeschrieben. Die eigenfinanzierten Aufwendungen sind im Konzernanhang unter Abschnitt 8. (Forschungs- und Entwicklungskosten) ausgewiesen. scroll
Die aktivierungspflichtigen Entwicklungswerte im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) in Höhe von 46,9 Mio. € (Vorjahr: 30,8 Mio. €) betreffen die Triebwerksprogramme GE38 für den Transporthubschrauber CH-53K und PW1100G für den Airbus A320neo. Die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) hat spezielle Reparaturverfahren für die wirtschaftlichere Instandsetzung von Triebwerken entwickelt. Dafür waren 0,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) zu aktivieren. 1.5. Unternehmerische VerantwortungGesellschaftliche VerantwortungDie MTU nimmt ihre Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft aktiv wahr. Im Leitbild der MTU ist dieses Selbstverständnis als eine von fünf Säulen unter "Umwelt und Gesellschaft" verankert. Als Förderer, Sponsor und Netzwerker unterstützt das Unternehmen lokale und regionale Vereine, Organisationen und Institutionen. Im Fokus dieser Arbeit stehen die Bereiche Bildung sowie Wissenschaft und Forschung. Die Förderung von Forschung und Lehre ist ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements der MTU. Kooperationen der MTU mit zahlreichen deutschen Hochschulen sind für beide Seiten vorteilhaft. Die Hochschulen erhalten wirtschaftliche und praxisbezogene Unterstützung ihrer Forschungstätigkeit, die MTU sichert sich den Zugang zu aktuellen technischen Forschungsergebnissen und bleibt für potenzielle Nachwuchskräfte attraktiv. Am Institut für Luftfahrtantriebe der Universität Stuttgart fördert die MTU die neue Stiftungsprofessur "Strukturmechanik der Flugzeugtriebwerke" über einen Zeitraum von bis zu 20 Jahren mit bis zu 2,9 Mio. €. Ziel ist die Erforschung von Zukunftstechnologien für öko-effiziente Flugzeugantriebe, sowie eine fundierte Ausbildung in Auslegung, Konstruktion, Lebensdauerberechnung, Sicherheit, Zuverlässigkeit und Zulassung von Flugzeugtriebwerken. Um junge Leute für die Themen Naturwissenschaft und Technik zu begeistern, verfolgt die MTU mehrere Initiativen. Sie öffnet jedes Jahr beim bundesweiten Girls' Day ihre Werkshallen für interessierte Schülerinnen und beteiligt sich darüber hinaus an verschiedenen Standorten an der "Nacht der Ausbildung", um über Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten im Unternehmen zu informieren. An der "Langen Nacht der Münchner Museen" nimmt die MTU seit Jahren teil und ermöglicht mit geführten Touren durch ihr Museum Einblicke in die Entwicklung der Flugmotorentechnik. Zusätzlich ist das Werksmuseum an weiteren Tagen im Jahr für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Ein weiteres Beispiel sind Schulkooperationen, die das Unternehmen im Umland der deutschen Standorte unterhält. Die MTU beteiligt sich an speziellen Angeboten der Partnerschulen wie "Natur- und Technik-Tagen" und bietet Schülern Studienarbeiten und Praktikumsplätze an. Zur unternehmerischen Verantwortung gehören für die MTU die Einhaltung geltender Gesetze und Vorschriften sowie die Unterstützung von Initiativen, die darüber hinausgehen. Intern hat die MTU verbindliche Grundsätze, die weltweit für alle Mitarbeiter gelten. Sie sind in den Verhaltensrichtlinien festgelegt, die den Maßstab für das tägliche Handeln bilden. Außerdem hat die MTU die Standards der Aerospace and Defence Industries Association of Europe (ASD) unterzeichnet. Sie richten sich gegen Korruption und Bestechung und zielen auf die Förderung eines gleichberechtigten und fairen Wettbewerbs. Auf nationaler Ebene wird diese Initiative vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) getragen. Die MTU gehört an ihren drei deutschen Standorten zu den wichtigsten Arbeitgebern der Region. Als verantwortungsvoller Arbeit- und Auftraggeber bekennt sie sich als Mitglied des UN Global Compact zu dessen zehn Prinzipien zum Schutz der Menschenrechte, zu fairen Arbeitsbedingungen, zum Umweltschutz und zur Korruptionsbekämpfung. Sie verpflichtet sich außerdem dazu, eine kontinuierliche Verbesserung der Umsetzung dieser Prinzipien im Unternehmen voranzutreiben. Über die Fortschritte berichtet sie jährlich der Öffentlichkeit. Die MTU unterstützt auch soziale und karitative Einrichtungen an ihren Standorten. Zahlreiche Mitarbeiter engagieren sich außerhalb ihrer Arbeitszeit für gesellschaftliche Belange. Diese Eigeninitiative und Vorbildfunktion befürwortet die MTU ausdrücklich. Am Standort in Ludwigsfelde zum Beispiel nehmen die Auszubildenden seit Jahren am Mukoviszidose-Spendenlauf in Potsdam teil und werden dabei finanziell von der MTU unterstützt. Weitere Informationen zum Selbstverständnis und den wichtigsten Handlungsfeldern von Corporate Social Responsibility bei der MTU bietet der Internetauftritt. Darüber hinaus ist der UN Global Compact Fortschrittsbericht unter www.mtu.de/de/company/sustainability abrufbar. Mitarbeiterscroll
Die MTU beschäftigte am 31. Dezember 2012 8.541 Personen, die Beschäftigtenzahl erhöhte sich damit binnen eines Jahres um 4,1 %. Die Fluktuationsrate an den deutschen Standorten betrug im Geschäftsjahr 2012 3,6 % (Vorjahr: 3,2 %). Die nachstehende Übersicht zeigt die Altersstruktur der deutschen Konzerngesellschaften: Alterstruktur in % (nur deutsche Standorte)![]() Ausbildung 2012Auch 2012 hat die MTU mit einer Auszubildendenquote von 4,5 % intensiv in den Nachwuchs investiert. Am Jahresende 2012 waren 328 Auszubildende an den deutschen Standorten beschäftigt. Der Frauenanteil betrug 14 %. Die Berufsausbildung der MTU erstreckt sich nicht ausschließlich auf fachliche Themen. Wichtig sind auch methodische und soziale Inhalte, die zur Entwicklung der Persönlichkeit im Sinne der MTU-Kultur beitragen. 2012 wurde das konzernweite Projekt "Weiterentwicklung Fehlerkultur" in die Ausbildungskonzepte aller deutschen Standorte integriert. In Workshops werden die Auszubildenden an einen offenen und professionellen Umgang mit Fehlern herangeführt. Ziel ist es, Fehlerwissen im produktiven Prozess präventiv zu nutzen. Im Rahmen des Gesundheitsmanagements der MTU setzten sich die Auszubildenden 2012 mit folgenden Schwerpunktthemen auseinander: Bewegung, Ernährung, Hautschutz und Nichtrauchen. Diese Aufklärungsmaßnahmen sollen schon zu Beginn der Berufstätigkeit zu einem gesundheitsfördernden Verhalten beitragen. Mitarbeiterbefragung 2012Alle zwei Jahre führt die MTU eine Mitarbeiterbefragung an den drei deutschen Standorten durch, um ein aktuelles Stimmungsbild zu erhalten. Dabei werden Unternehmensthemen wie Mitarbeiterengagement, Führung, Information und Kommunikation, Effizienz und kontinuierliche Verbesserung aufgegriffen. Die Befragung ist damit ein zentrales Instrument zur Weiterentwicklung der Unternehmenskultur und zur Mitgestaltung des eigenen Arbeitsumfelds. Bei der Mitarbeiterbefragung 2012 erreichte die MTU eine Beteiligungsquote von 76 %. In einzelnen Themenbereichen konnte das Ergebnis von 2010 weiter verbessert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass Mitarbeiter und Führungskräfte großes Vertrauen in die Unternehmensführung haben, sich mit den Unternehmenszielen und dem MTU-Leitbild in hohem Maße identifizieren und von der MTU als Arbeitgeber sehr überzeugt sind. Auch für die Zukunft rechnen die meisten Mitarbeiter mit einer anhaltend positiven Weiterentwicklung der MTU. Beim Thema Führung werden trotz eines positiven Trends Handlungsfelder bei der Feedbackkultur und der Gestaltung von Entscheidungsprozessen gesehen. Die Personal- und Organisationsentwicklung der MTU greift diese Erkenntnisse in einem Nachfolgeprozess aktiv auf. PersonalentwicklungDie effektive Zusammenarbeit der MTU-Standorte basiert auch auf der Netzwerkbildung zwischen angehenden Führungskräften. Aus diesem Grund wird das seit 2005 erfolgreich an den deutschen Standorten etablierte Programm "Building on Talent" auch als internationales Entwicklungsprogramm durchgeführt. Die Teilnehmer setzen sich aus Nachwuchsführungskräften der weltweiten MTU-Standorte zusammen. Für die MTU ist das Programm eine optimale Plattform, um über die MTU-Standorte hinweg ein einheitliches Führungsverständnis zu verankern sowie den interkulturellen und überregionalen Austausch zu fördern. Ihrem Leitsatz der kontinuierlichen Verbesserung wird die MTU durch unternehmensweite Veränderungsprozesse gerecht. Die MTU kann dafür auf Fachexperten zurückgreifen, die auf Basis des Programms "Train the Trainer" als interne Trainer Mitarbeitergruppen schulen. Der Potenzialprozess der MTU ist ebenso fest wie die Programme zur Entwicklung von Führungskräften und Mitarbeitern etabliert. Die MTU prüft ihre Maßnahmen zu Personalentwicklung und Weiterqualifizierung konsequent auf Effizienz und Effektivität. Im vergangenen Jahr hat ein Kennzahlenbericht die Qualität des Prozesses zur Identifikation von Potenzialträgern untermauert. So wurden 2012 über 60 % der frei gewordenen Positionen durch intern ermittelte Potenzialträger besetzt. Vergütung und MitarbeiterbeteiligungDas Vergütungsmodell der MTU basiert auf Kennzahlen, die vom Tarifmitarbeiter bis zum Vorstand als Messgröße für den variablen Anteil des Entgelts dienen. Seit 2011 besteht ein neues Vergütungsmodell für leitende Angestellte. Deren Vergütung ist an eine nachhaltige und langfristige Unternehmensführung und -entwicklung gebunden. Die Vergütung besteht aus fixen, variablen sowie kurz- und langfristigen Komponenten. Die variablen Anteile bemessen sich teilweise auf einer mehrjährigen Grundlage und werden zum Teil mit aufschiebender Wirkung gewährt. So sollen die Interessen der leitenden Angestellten und des Unternehmens noch enger verbunden werden. Das Mitarbeiter-Aktienprogramm erfreut sich auch im 5. Jahr reger Teilnahme. Nach einer Sperrfrist von zwei Jahren gewährt die MTU einen Zuschlag in Form des Matchbetrages. Die Teilnahmequote lag 2012 bei rund 15 % der Mitarbeiter und damit in etwa auf Vorjahresniveau. Das Investitionsvolumen 2012 betrug 5,9 Mio. €. Vereinbarkeit von Familie und BerufDie Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert die MTU durch verschiedene Angebote und Leistungen. Sie bietet eine Vielzahl von Arbeitszeitmodellen, Telearbeit und einen Gleitzeitrahmen von 5.15 bis 20.00 Uhr mit flexibler Gleitzeitnahme an. In Lebensphasen, in denen die Familie am wichtigsten ist, schaffen Elternzeit sowie Regelungen zu Familien- und Pflegepausen individuelle Freiräume. Externe Familienservice-Dienstleister bieten zusätzlich ein umfangreiches Leistungspaket. Das Angebot reicht von der Schuldnerberatung über Tagesmuttervermittlung bis zur Beratung bei Pflegebedürftigkeit von Angehörigen. Die Kindertagesstätte der Elterninitiative TurBienchen e.V. auf dem Werksgelände wird von der MTU finanziell unterstützt. 2012 wurde erstmals eine Ferienbetreuung für Kinder von 3 bis 12 Jahren am Unternehmenssitz angeboten. GesundheitsmanagementGesunde Mitarbeiter sind eine wichtige Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Dass die MTU sämtliche gesetzlich vorgegebenen Gesundheits- und Arbeitsschutzvorgaben einhält, ist selbstverständlich. Darüber hinaus stellt sie sich auf veränderte Arbeits- und Alltagswelten ihrer Mitarbeiter ein und versucht, durch ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement körperlichen und psychischen Gesundheitsrisiken vorzubeugen. Weitere Ziele des Gesundheitsmanagements sind die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, z.B. durch das Projekt "Erweiterte Gefährdungsbeurteilung" und die Förderung der aktiven Teilnahme aller an den Angeboten der MTU zu Gesundheit und Prävention. Auszeichnungen zur ArbeitgeberattraktivitätFür das Arbeitgeberranking "Top Arbeitgeber Deutschland" bewertet das Sozialforschungsinstitut CRF deutschlandweit Arbeitgeber, ihre Angebote und Leistungen in den Kategorien Unternehmenskultur, Training und Entwicklung, Karrieremöglichkeiten, Primäre Benefits, Sekundäre Benefits und Work-Life-Balance. Die MTU hat ihre Platzierung im Ranking in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert und gehört bei primären und sekundären Benefits zu den besten 20 % der bewerteten Unternehmen. Das Ergebnis unterstreicht den Anspruch der MTU, einen Benchmark für andere Unternehmen zu setzen. Ebenso wichtig ist es, von potenziellen Bewerbern als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. 2012 konnte die MTU in der renommierten Universum Young Professionals Studie der Wirtschaftswoche Platz 19 der beliebtesten Arbeitgeber für Ingenieure belegen und sich damit um einige Plätze verbessern. Deutliche Erfolge zeigen auch die Maßnahmen der MTU zur Gewinnung von Frauen für die Technik: Rangierte die MTU hier 2011 noch auf Rang 44, so wählten die Ingenieurinnen den Triebwerkshersteller 2012 bereits auf Platz 21. Stark im Kontakt mit Bewerbern - auch über Social MediaDer Personalmarketing-Mix aus Veranstaltungen, Förderprogrammen, Printbeiträgen und der Karriere-Homepage der MTU wurde durch Auftritte im Bereich Social Media erweitert. Als Hightech-Unternehmen stellt die MTU ihre Kompetenzen auf Kommunikationsplattformen wie Facebook oder YouTube dar und macht den Arbeitgeber MTU so noch besser erlebbar. Neben einer eigenen Facebook-Fanseite zu Karrierethemen gibt es für Schüler eine Ausbildungsseite, die von Ausbildern und Auszubildenden gestaltet wird. Unternehmerische Zukunftsfähigkeit durch VielfaltPersonelle Vielfalt leistet einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Daher ist es für die MTU wichtig, die Potenziale ihrer Mitarbeiter zu erkennen und sie bestmöglich zu nutzen. Diesen Anspruch verdeutlicht die 2010 unterzeichnete "Charta der Vielfalt", durch die sich die MTU zur Unterstützung von Vielfalt im Arbeitsumfeld bekennt. Zudem spiegelt sich das Thema Vielfalt im Leitbild der MTU. Hier setzt sich die MTU das Ziel, durch unterschiedliche Kulturen, Altersgruppen sowie ein breites fachliches Know-how ihre Innovationsfähigkeit zu steigern. Zusätzlich hat die MTU beschlossen, den Anteil an weiblichen Mitarbeitern deutlich zu erhöhen - sowohl auf Führungs-, als auch auf Mitarbeiterebene und im Nachwuchsbereich. Neben zukünftigen potenziellen Mitarbeiterinnen richtet sich der Fokus auf die bestehende weibliche Belegschaft. Karriereorientierte Frauen unterstützt die MTU unter anderem durch die Teilnahme am Münchner Cross-Mentoring-Programm. Junge Potenzialträgerinnen in ihrer ersten Führungsposition werden durch die einjährige Begleitung eines Mentors aus dem Management eines anderen Unternehmens unterstützt. Darüber hinaus hat die MTU das "Münchner Memorandum für Frauen in Führung" unterzeichnet. Es ermöglicht jungen Mitarbeiterinnen eine individuelle Karriereberatung. Weiterführende Informationen zur Personalarbeit der MTU enthält der Personalbericht 2011/2012, der im Internet unter Karriere als Download zur Verfügung steht. UmweltDie Mobilität der Gesellschaft nimmt zu und die nutzbaren Energievorräte gehen zurück. Zudem reagiert die Politik auf EU-Ebene auf die Debatte um die Entwicklung des Weltklimas. Um dieses Spannungsfeld zu bewältigen, ohne der Umwelt dauerhaft zu schaden, muss der Übergang zu einem ökologisch und ökonomisch nachhaltigen Luftverkehr bewerkstelligt werden. National wie international spielen der Umwelt- und Ressourcenschutz eine immer größere Rolle. Für die MTU ist der Schutz der Umwelt nicht nur Pflichtaufgabe, sondern Teil der Verantwortung, die sie für ihre Mitarbeiter, Kunden, Partner, Nachbarn und die Gesellschaft übernommen hat. Klimaneutrales Fliegen durch alternative KraftstoffeEin zukünftig nachhaltiger Luftverkehr kann nicht allein durch neue Antriebe verwirklicht werden. Er macht die Zusammenarbeit aller Beteiligten am Luftverkehr, wie z.B. Flugzeug- und Triebwerkshersteller, Luftverkehrmanagement und Airlines, notwendig. Die MTU beteiligt sich deshalb an zahlreichen Initiativen: Beispielsweise hat der BDLI eine Roadmap bis zum Jahr 2050 erstellt, die alle notwendigen Technologien - einschließlich einer alternativen Kraftstoffversorgung - definiert und Verantwortlichkeiten festgelegt. Einige der Themen werden mit Unterstützung der MTU und Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium bereits von Hochschulinstituten bearbeitet, z.B. das Thema "Öko-Effizientes Fliegen". Zur Koordination der Einführung von alternativen Kraftstoffen in der Luftfahrt hat die MTU zusammen mit 20 weiteren Unternehmen aus der Luftfahrt, Bioenergieproduzenten sowie Universitäten und Forschungsinstituten den Verein Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany (aireg e.V.) gegründet. Daneben beteiligt sich die MTU an Forschungsprojekten zu alternativen Kraftstoffen und Antriebskonzepten wie z.B. FAIR (Future AIrcraft Research). Im Rahmen dieses Programms hat die Lufthansa mit Unterstützung der MTU im Linienverkehr erstmals über einen längeren Zeitraum eine Mischung aus 50 % Biokraftstoff und 50 % konventionellem Kerosin erfolgreich eingesetzt. Ergänzend untersucht die MTU die Potenziale hybrider Antriebskonzepte. Verzicht auf umweltgefährdende Fertigungsprozesse und MaterialienEinen signifikanten Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung zukünftiger Produkte leistet der Verzicht auf umweltgefährdende Fertigungs- und Reparaturprozesse sowie Materialien. Alle Prozesse und Verfahren der MTU unterliegen strengen Umweltschutzkriterien, die die gesetzlichen Anforderungen als Mindestmaß berücksichtigen. Von ihnen werden interne Standards abgeleitet, die für alle Konzernstandorte verbindlich sind. Ihre Einhaltung wird durch interne und externe Audits nach DIN EN ISO 14001 - und an den deutschen Standorten München und Hannover auch nach der Verordnung des Europäischen Parlaments und Rats, dem Eco Management Audit Scheme (EMAS) -regelmäßig überprüft und bestätigt. Das Umweltmanagement wurde erfolgreich überprüft; gleiches gilt für das Arbeitsschutz-Managementsystem nach OHSAS 18001. Die Umwelt- und Arbeitsschutzzielsetzungen werden regelmäßig durch den Vorstand bewertet. Ressourceneinsparung MaterialDie Einsparung von Ressourcen durch die Reduzierung des Rohstoffverbrauchs und die Wiederverwertung durch Recycling im Originalkreislauf sind Standard bei der MTU. Durch die Entwicklung neuer Methoden und Verfahren erhalten rund 70 % aller Triebwerksschaufeln ein zweites, drittes und viertes Leben. Damit wird der Einsatz von neuen Materialien verringert. Ressourceneinsparung Energie und CO2Das Engagement der MTU erstreckt sich nicht nur auf die Optimierung ihrer Produkte. Auch an die Effizienz der Produktions- und Instandhaltungsprozesse werden höchste Ansprüche gestellt. Ein wesentlicher Stellhebel ist das Energie-Management an den Standorten. In München ist es im Programm Clean Air - Industrial Site (CLAIR-IS) festgeschrieben. Im Fokus stehen Betriebssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umwelt. Ziel von CLAIR-IS ist es, bis zum Jahr 2020 den jährlichen CO2 -Ausstoß am Standort München gegenüber 1990 um 25 % zu verringern - trotz erheblicher Steigerung der Produktion. Maßnahmen sind beispielsweise der verstärkte Einsatz von Brunnenwasser zur Kühlung in Produktionsprozessen, die Sanierung des Druckluft- und Wärmenetzes, der Einsatz einer Gebäudeleittechnik, die Einführung zentraler Maschinenabschaltung oder die Nutzung regenerativer Energieträger in einem Blockheizkraftwerk. Durch die Nutzung von Grundwasser zur Kühlung werden pro Jahr etwa 3.000 t CO2 eingespart. Der Ausbau der Gebäudeleittechnik hat im Zeitraum 2001 bis 2010 zu einer Einsparung von ca. 71.000 t CO2 geführt. Maschinenabschaltungen in den Betriebsferien sparen pro Jahr ca. 1.000 t CO2 ein. Gleichzeitig führen die Maßnahmen auch zu einer Energieeinsparung: Der Energieverbrauch soll im Zeitraum von 2010 bis 2020 um 17 % gesenkt werden. Einen zusätzlichen Beitrag zur CO2 -Einsparung liefert das Blockheizkraftwerk am Standort München, das Strom und Wärme generiert. Es wird mit zertifiziertem Pflanzenöl betrieben. Dadurch werden weniger fossile Energieträger zur Wärmeerzeugung benötigt. 2. Rahmenbedingungen2.1. Gesamtwirtschaftliche EntwicklungDie Weltwirtschaft ist 2012 um 2,1 % gewachsen; 2011 waren es noch 2,6 %. Für Unsicherheit sorgten die Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone und die hohe Arbeitslosigkeit in den USA. Nach einem Anstieg um 1,5 % im Jahr 2011 ist die Wirtschaft im Euroraum 2012 um 0,5 % geschrumpft. Die US-Wirtschaft blieb mit einem Wachstum von 2,3 % nach 1,8 % im Jahr 2011 stabil. Die asiatisch-pazifische Region verzeichnete ein Plus von 4,0 % gegenüber 3,7 % im Jahr 2011. Damit blieb der asiatisch-pazifische Raum die führende Wachstumsregion. Weltweite Wachstumsraten (Quelle: EIU)![]() Der Euro-/US-Dollar-Wechselkurs ist für die MTU als exportorientiertes Unternehmen der Luftfahrtbranche von großer Bedeutung. Wie bereits in den früheren Jahren war der Euro-/US-Dollar-Wechselkurs 2012 sehr volatil. Der Jahresdurchschnittskurs betrug 1,2848 US-$ je € und lag damit deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres von 1,3920. Dem Höchstkurs am 28. Februar 2012 von 1,3454 stand ein Tiefstkurs von 1,2089 am 24. Juli 2012 gegenüber. Der Euro-/US-Dollar-Wechselkurs schloss am 31. Dezember 2012 bei 1,3194 und lag damit leicht über dem Vorjahresschlusskurs von 1,2939. Dollarkursentwicklung 2012 und 2011![]() Der Ölpreis blieb 2012 auf dem Niveau des Vorjahres. Im Jahresmittel kostete Brent 112 US-$ pro Fass (Quelle: EIA). Da Kerosin für Fluggesellschaften weiterhin der größte Kostenfaktor ist, werden alte, ineffiziente Flugzeugtypen entweder geparkt oder ausgemustert; dieser Trend belebt den Absatz neuer, sparsamer Modelle. Durchschnittlicher Preis Ölsorte Brent in US-Dollar/Fass (Quelle: US Energy Information Administration)![]() 2.2. Branchenwirtschaftliche Entwicklung der LuftfahrtindustrieDer globale Passagierverkehr ist 2012 um 5,3 % gestiegen. Das größte Plus verzeichneten der Nahe und Mittlere Osten mit 15,4 % und Lateinamerika mit 8,4 % (IATA). Der IATA zufolge erzielte die Luftfahrtindustrie ein Umsatzplus von 6,9 % auf 637 Mrd. US-$ (2011: 596 Mrd. US-$) und Gewinne in Höhe von 6,7 Mrd. US-$. Die Zahl der Flugzeuge auf dem Markt und ihre Flugstunden sind die wichtigsten Treiber für das Ersatzteilgeschäft. Die Anzahl der Flugstunden von Passagiermaschinen mit Jet-Antrieben (Boeing, Airbus, Embraer und Bombardier) erhöhte sich 2012 um 3 %. Wachstum des globalen Passagier- und Luftfrachtaufkommens (Quellen: IATA, Boeing)![]() 2012 produzierten Airbus und Boeing 1.187 Flugzeuge. Verglichen mit 2011 ist das ein Plus von 17 %. Der Auftragsbestand von Flugzeugen mit über 100 Sitzen stieg von 8.600 im Jahr 2011 auf 9.600 (Quelle Ascend Online). Die Zahl der Auslieferungen von Geschäftsreiseflugzeugen blieb 2012 nahezu unverändert; damit wurde der negative Trend der vergangenen Jahre gestoppt. 2.3. Gesamtaussage zu den RahmenbedingungenDas globale Wirtschaftswachstum von 2,1 % spiegelt die Staatsschuldenkrise in der Euro-Zone und die Probleme der US-Wirtschaft wider. Die Wachstumsraten der Industrieländer waren das zweite Jahr in Folge rückläufig. Anhaltend hoch blieb das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer, insbesondere Chinas. Airbus und Boeing haben 2012 einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt. Gleichzeitig wurde der Auftragsbestand für Kurz- und Mittelstreckenmaschinen sowie für Großraumflugzeuge deutlich erhöht. 3. Finanzwirtschaftliche SituationDie folgenden Erläuterungen und Analysen sind aus den geprüften Konzernabschlüssen der MTU für die Geschäftsjahre, die zum 31. Dezember 2012 und 2011 geendet haben, abgeleitet. Die Konzernabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, sofern sie von der Europäischen Union übernommen wurden. Entsprechend den IFRS-Vorschriften wurden im Jahr 2012 neue und geänderte Standards und Interpretationen erstmals angewandt. Daraus ergaben sich keine Veränderungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns mit Ausnahme der Auswirkungen durch die Änderung des IAS 19. Darüber hinaus haben sich im Berichtszeitraum weder Veränderungen der Rechnungslegungsgrundsätze auf die Geschäftsentwicklung des Konzerns noch Veränderungen im Ermessen des Managements bei der Anwendung der Rechnungslegungsstandards ausgewirkt. Auswirkungen durch die Änderung des IAS 19Das IASB hat im Juni 2011 Änderungen an IAS 19 herausgegeben. Die bedeutendste Änderung des IAS 19 besteht darin, dass Schwankungen der Pensionsverpflichtungen sowie etwaiger Planvermögensbestände unmittelbar im sonstigen Ergebnis erfasst werden müssen. Das bisherige Wahlrecht zwischen sofortiger Erfassung im Gewinn bzw. Verlust im sonstigen Ergebnis oder der zeitverzögerten Erfassung nach der "Korridormethode" wird abgeschafft. Die MTU hat sich im Laufe des Jahres 2012 dazu entschieden, den IAS 19 bereits ab dem Geschäftsjahr 2012 anzuwenden und die Vergleichszahlen für das Vorjahr entsprechend anzupassen. Zu weiterführenden Angaben wird auf den Konzernanhang 1.1. (Grundlagen der Rechnungslegung) verwiesen. WechselkursinformationenDie für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen stellen sich im Verhältnis zu einem Euro gemäß der offiziellen Wechselkurse der Europäischen Zentralbank wie folgt dar. scroll
Auswirkungen der IAE-V2500-AnteilserhöhungDie MTU hat zum 29. Juni 2012 ihren Gesamtanteil am IAE-V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte auf 16 % aufgestockt. Dazu hat sie mit der United Technologies Corporation, East Hartford, Connecticut, USA, mit Rolls-Royce plc, London, England, und mit der Pratt & Whitney Aero Engines International GmbH (PWAEI), Luzern, Schweiz, am 12. April 2012 eine Vereinbarung und am 29. Juni 2012 eine Zusatzvereinbarung geschlossen. PWAEI hat den bisherigen Rolls-Royce-Programmanteil am V2500-Triebwerksprogramm erworben und davon fünf Prozentpunkte an die MTU weiter veräußert. Damit hat die MTU das Recht erworben, mit zusätzlichen fünf Prozentpunkten am Risk- and Revenue-Sharing des V2500-Triebwerksprogramms teilzunehmen (Collaboration Right). Erhöht hat sich auch ihr Anteil am Instandhaltungsgeschäft. Mit gleicher Vereinbarung hat die MTU Geschäftsanteile an der International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, in Höhe von 12,9 % für 10,3 Mio. € erworben. Zu weiteren Ausführungen wird auf den Konzernanhang, Abschnitt 2. (Konsolidierungskreis - Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung), verwiesen. 3.1. ErtragslageKonzernAuftragsbestandDer Auftragsbestand der MTU umfasst feste Kundenbestellungen, die den Konzern zur Lieferung von Produkten bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen verpflichten, sowie den vertraglich vereinbarten Auftragswert aus Servicevereinbarungen. Zum 31. Dezember 2012 belief er sich auf 11,5 Mrd. € nach 10,5 Mrd. € im Vorjahr. Auftragsbestand (vor Konsolidierung) in Mio. €![]() Der Auftragsbestand in Höhe von 11,5 Mrd. € entspricht einer rechnerischen Produktionsauslastung von über drei Jahren. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
UmsatzentwicklungDer Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2012 um 446,5 Mio. € (15,2 %) auf 3.378,6 Mio. € gestiegen. Der Umsatz vor Konsolidierung im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 259,8 Mio. € (14,1 %) auf 2.106,4 Mio. € und in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung um 189,1 Mio. € (16,9 %) auf 1.305,7 Mio. €. Umsatzentwicklung nach Segmenten (vor Konsolidierung) in Mio. €![]() Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom UmsatzDie Umsatzkosten sind um 439,1 Mio. € (18,4 %) auf 2.823,3 Mio. € gestiegen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verbesserte sich um 7,4 Mio. € (1,4 %) auf 555,3 Mio. €. Die Bruttomarge lag bei 16,4 % (Vorjahr: 18,7 %). Das Bruttoergebnis 2012 ist durch zwei Programmabschreibungen beeinflusst: Bei der Beteiligung der MTU am militärischen F414-Programm von GE für den Antrieb der F/A-18 (Super Hornet) hat sich aufgrund der Kosten- und Erlössituation der wirtschaftliche Ausblick deutlich verschlechtert. Dies führte zu einer Abwertung des Programmwerts um 19,0 Mio. €, die im bereinigten EBIT belastend wirkt. Die hohen Kerosinpreise machen die Anwendung von älteren Flugzeugmodellen wie etwa der MD80, unwirtschaftlicher. Zudem kann nach Einschätzung des Vorstands nicht mehr mit einer erweiterten Anwendung des zugehörigen Triebwerks JT8D-200 gerechnet werden. Damit ist der im Rahmen der Kaufpreisallokation zum 1. Januar 2004 zugerechnete Programmwert nicht mehr werthaltig. Die durchzuführende Abwertung des Programmwerts um 34,7 Mio. € wirkt als Teil der PPA-Wertberichtigung nicht im bereinigten EBIT. Überleitung zu bereinigten KennzahlenDer Grundgedanke der Überleitungsrechnung besteht in der Herausrechnung von Sondereinflüssen, die die operative Geschäftstätigkeit überlagern und die Vergleichbarkeit des EBIT sowie anderer Ergebnisgrößen des Konzerns und der Geschäftssegmente mit den Vorjahreswerten beeinträchtigen. Ausgehend von den unbereinigten Ergebnisgrößen werden durch Addition (Aufwendungen) bzw. Subtraktion (Erträge) der Sondereinflüsse die bereinigten Werte ermittelt. Die operativen Ergebnisgrößen EBIT bereinigt und EBIT-Marge bereinigt sind Beispiele bereinigter Kennzahlen. Sie sind nicht Bestandteil der internationalen Rechnungslegungs-Vorschriften nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Bereinigte Kennzahlen sollen als Ergänzung zu den nach IFRS ausgewiesenen Kenngrößen betrachtet werden. Die Bereinigungen betreffen die Effekte aus der Kaufpreisallokation und der IAE-V2500-Anteilserhöhung. Die MTU in ihrer heutigen Form ist zum 1. Januar 2004 entstanden, als Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd. (KKR) von der damaligen DaimlerChrysler AG 100 % der Anteile erwarb. Im Rahmen des Erwerbs wurden Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten nach IFRS 3 identifiziert und mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Seither führen insbesondere die identifizierten immateriellen Vermögenswerte zu erheblichen planmäßigen Abschreibungen. Sie sind im Folgenden unter dem Begriff "Effekte aus der Kaufpreisallokation" zusammengefasst und werden zu Zwecken der Vergleichbarkeit bei den Kennzahlen bereinigt dargestellt. Der im Zusammenhang mit der V2500-Anteilserhöhung gebildete immaterielle Vermögenswert wird über 25 Jahre abgeschrieben und ebenso wie die Einmaleffekte aus der Bewertungsänderung des IAE-Anteils im EBIT bereinigt. scroll
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT)Das EBIT erhöhte sich 2012 um 4,5% auf 300,1 Mio. € (Vorjahr: 287,2 Mio. €). Die EBIT-Marge verringerte sich auf 8,9 % (Vorjahr 9,8 %). Das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) stieg um 13,6 % auf 374,3 Mio. € (Vorjahr: 329,6 Mio. €) an. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 11,1 % (Vorjahr 11,2 %). Konzern-EBIT (bereinigt) und EBIT-Marge![]() FinanzergebnisDas Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 26,6 Mio. € auf -28,3 Mio. € (Vorjahr: -54,9 Mio. €) verbessert. Dabei hat sich das Zinsergebnis 2012 im Vergleich zu 2011 um 8,9 Mio. € verbessert, im Wesentlichen aufgrund der zum 1. Februar 2012 endfälligen Wandelschuldverschreibung. Auch das sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17,7 Mio. € auf -24,5 Mio. € (Vorjahr:- 42,2 Mio. €) verbessert. Grund für diese Entwicklung waren vor allem positive Effekte aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von 17,9 Mio. € (Vorjahr negative Effekte in Höhe von 7,1 Mio. €) denen Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen von 11,6 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) gegenüberstanden. Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)Der operativ gute Geschäftsverlauf hat sich positiv auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ausgewirkt: Es ist um 39,5 Mio. € auf 271,8 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 232,3 Mio. €). ErtragsteuernDie Ertragsteuern beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 97,9 Mio. € (Vorjahr: 73,1 Mio. €). Die Konzernsteuerquote, bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern, lag bei 36,0 % (Vorjahr: 31,5 %). Für die Überleitung vom erwarteten zum effektiven Steueraufwand wird auf Abschnitt 15. (Ertragsteuern) des Konzernanhangs verwiesen. Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)Das Ergebnis nach Ertragsteuern erhöhte sich um 14,7 Mio. € (9,2 %) auf 173,9 Mio. € (Vorjahr: 159,2 Mio. €) und das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern um 35,7 Mio. € (18,1 %) auf 233,4 Mio. € (Vorjahr: 197,7 Mio. €). Konzern-GesamtergebnisrechnungIn der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt die Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 173,9 Mio. € (Vorjahr: 159,2 Mio. €) zum Gesamtergebnis der Periode in Höhe von 189,2 Mio. € (Vorjahr: 143,9 Mio. €). Die direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen betreffen im Jahr 2012 unter Berücksichtigung latenter Steuern im Wesentlichen positive Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 48,4 Mio. € (Vorjahr: negative Marktwertveränderungen in Höhe von 12,9 Mio. €) sowie die Währungsumrechnung ausländischer Konzerngesellschaften mit 12,9 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €). Dazu kommen 0,1 Mio. € (Vorjahr: ohne Wirkung) positive Effekte aus der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam bewertet werden. Negativ wirkte sich die Zunahme der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 46,1 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) aus. Ergebnis je AktieDas unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 3,43 € (Vorjahr: 3,26 €). Beim Ergebnis je Aktie ergaben sich im Geschäftsjahr 2012 keine Verwässerungseffekte mehr (Vorjahr: 3,17 €) durch potentielle Stammaktien aus der zum 1. Februar 2007 begebenen Wandelschuldverschreibung, die zum 1. Februar 2012 endfällig war. Potenzielle Verwässerungseffekte aufgrund des ab dem Geschäftsjahr 2010 erstmalig aufgelegten Share Matching Plan wirken sich wegen Geringfügigkeit nicht aus. Dividendenberechtigter Bilanzgewinn und DividendeNach Einstellung von 51,0 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen durch Aufsichtsrat und Vorstand beträgt der auf die Aktionäre der MTU entfallende handelsrechtliche Bilanzgewinn für das Geschäftsjahr 2012 69,3 Mio. €. Unter der Voraussetzung der Zustimmung zum Dividendenvorschlag durch die Hauptversammlung wird sich die Gesamtsumme der Ausschüttung für die 50.739.830 dividendenberechtigten Aktien auf 68.498.771 € belaufen. scroll
*)
Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats
an die Hauptversammlung Aufgrund der unverändert guten Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG der Hauptversammlung am 3. Mai 2013 vor, eine Dividende in Höhe von 1,35 € je Aktie (Vorjahr: 1,20 € je Aktie) auszuschütten. Damit beläuft sich die Netto-Dividendenrendite auf 2,0 % - bezogen auf den Aktienkurs von 68,80 € zum 31. Dezember 2012. Die Dividende soll unter der Voraussetzung der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 6. Mai 2013 ausgezahlt werden. Die Überleitungsrechnung vom Konzern-Ergebnis nach Ertragsteuern gemäß IFRS zum ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG ist im Konzernanhang dargestellt. OEM-SegmentAuftragsbestandDer Auftragsbestand für zivile und militärische Triebwerke wird nach Listenpreis ausgewiesen. Da zivile Ersatzteilaufträge meist zeitnah zum Auftragseingang ausgeführt werden, enthält der Auftragsbestand keine wesentlichen Bestellungen für Ersatzteile. Der Auftragsbestand im OEM-Segment lag zum 31. Dezember 2012 bei 5.640,4 Mio. € im Vergleich zu 4.776,6 Mio. € im Jahr zuvor. scroll
Ziviles TriebwerksgeschäftDer in US-Dollar fakturierte Auftragsbestand der MTU im Zivilen Triebwerksgeschäft lag am 31. Dezember 2012 bei 6.218,3 Mio. US-$ und damit um 1.368,6 Mio. US-$ (28,2 %) über dem Vorjahresauftragsbestand von 4.849,7 Mio. US-$. Der hohe Auftragseingang - insbesondere anlässlich der Farnborough-Airshow - betraf neben GEnx und V2500 die GTF-Antriebe für die Bombardier CSeries, den Mitsubishi MRJ und den Airbus A320neo und vor allem die V2500-Anteilserhöhung bei der MTU Aero Engines Polska Sp.z o.o., Rzeszów, Polen. Der in Euro zum Jahresendkurs umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2012 um 964,9 Mio. € (25,7 %) auf 4.713,0 Mio. € (Vorjahr: 3.748,1 Mio. €) gestiegen. Der Auftragsbestand entspricht einer Produktionsauslastung von knapp drei Jahren. Militärisches TriebwerksgeschäftBei Militärprogrammen bestellen die Kunden in der Regel mit Unterzeichnung des Produktionsvertrags eine feste Anzahl von Triebwerken. Bei Vertragsunterzeichnung wird der gesamte Vertragswert als Auftragsbestand erfasst. Durch die Auslieferungen wird der Auftragsbestand über einen langen Zeitraum abgearbeitet. Im Militärischen Triebwerksgeschäft lag der in Euro erteilte Auftragsbestand Ende 2012 mit 927,4 Mio. € um 101,1 Mio. € (9,8 %) unter dem Vorjahreswert von 1.028,5 Mio. €. Der Auftragsbestand entspricht einer Produktionsauslastung von ca. zwei Jahren. UmsatzentwicklungIm OEM-Geschäft hat das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 2.106,4 Mio. € erzielt; das entspricht einem Anstieg um 259,8 Mio. € oder 14,1 % gegenüber 2011. Im Berichtszeitraum hat sich der Umsatz des Zivilen Triebwerksgeschäfts (vor Konsolidierung) um 202,0 Mio. € (14,4 %) auf 1.603,1. Mio. € erhöht. Der Anstieg ist bei den Auslieferungen GP7000, GEnx und V2500 besonders deutlich. Dollarkursbereinigt liegt der Anstieg bei 5,6 %. Die Umsatzerlöse im Militärischen Triebwerksgeschäft (vor Konsolidierung) sind mit 503,3 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von 445,5 Mio. € um 57,8 Mio. € (13,0 %) gestiegen. Die laufende Indienststellung des Eurofighters sichert kontinuierliche EJ200-Umsätze; die übrigen militärischen Programme haben sich stabilisiert. scroll
EBIT bereinigtDas Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) im OEM-Geschäft erhöhte sich auf 264,7 Mio. € (Vorjahr: 238,9 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge sank geringfügig von 12,9 % auf 12,6 %. InvestitionenDie Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sind in Zusammenhang mit der IAE-V2500-Anteilsbeteiligung auf 660,2 Mio. € (Vorjahr: 168,1 Mio. €) deutlich gestiegen. Die Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 592,8 Mio. € (Vorjahr: 84,4 Mio. €) und betrafen neben den Investitionen für die IAE-V2500-Anteilserhöhung im Wesentlichen Investitionen für aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen der Triebwerksprogramme PW1100G und GE38. Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 67,4 Mio. € (Vorjahr: 83,7 Mio. €) und betrafen Sonderbetriebsmittel sowie Ausstattung und Fertigstellung der Halle für Blisks am Standort München. MitarbeiterDie durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg um 78 auf 5.122 (Vorjahr: 5.044), im Wesentlichen bedingt durch den weiteren Ausbau des Standortes Polen. MRO-SegmentAuftragsbestand und AuftragswertDer Auftragsbestand der Zivilen Triebwerksinstandhaltung erfasst Antriebe, die zur Instandhaltung angeliefert wurden und deren Fehleranalyse abgeschlossen ist sowie künftige, bereits vertraglich vereinbarte Aufträge im Rahmen langfristiger Servicevereinbarungen. scroll
Die Aufträge im Instandhaltungsgeschäft werden größtenteils in US-Dollar erteilt. Gegenüber dem Wert für 2011 in Höhe von 7.453,5 Mio. US-$ lag der Auftragsbestand in der Zivilen Instandhaltung mit 7.704,2 Mio. US-$ um 250,7 Mio. US-$ (3,4 %) über dem Vorjahresniveau. Der in Euro umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2012 um 78,7 Mio. € (1,4 %) auf 5.839,2 Mio. € (Vorjahr: 5.760,5 Mio. €) gestiegen. Der Auftragsbestand entspricht einer Produktionsauslastung von mehr als vier Jahren. UmsatzentwicklungIn der Zivilen Triebwerksinstandhaltung konnte die MTU 2012 den Umsatz (vor Konsolidierung) um 189,1 Mio. € auf 1.305,7 Mio. € (Vorjahr: 1.116,6 Mio. €) steigern. Diese Erhöhung erfolgte über alle Standorte. scroll
EBIT bereinigtIm MRO-Segment hat sich 2012 das EBIT bereinigt um 18,4 Mio. € (19,6 %) auf 112,1 Mio. € erhöht. Die bereinigte EBIT-Marge stieg auf 8,6 % (Vorjahr: 8,4 %). InvestitionenDie Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen stiegen um 2,6 Mio. € auf 40,2 Mio. € (Vorjahr: 37,6 Mio. €). MitarbeiterDie durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg an nahezu allen Standorten. Sie erhöhte sich um 185 Mitarbeiter auf 3.241 (Vorjahr: 3.056). 3.2. FinanzlageGrundsätze und Ziele des FinanzmanagementsZentrales Ziel des Finanzmanagements ist es, jederzeit über ausreichende Liquiditätsreserven zu verfügen, finanzielle Risiken zu vermeiden und die finanzielle Flexibilität zu sichern. Zur Sicherung der Liquidität und zur Verringerung von Risiken nutzt die MTU verschiedene interne und externe Finanzierungsquellen mit unterschiedlichen Fristigkeiten. Die längerfristige Liquiditätsprognose erfolgt auf Basis der operativen Planung. Kurz- und mittelfristige Prognosen werden monatlich aktualisiert. Alle konsolidierten Konzernunternehmen sind in diese Planung einbezogen. Die operative Geschäftstätigkeit der Geschäftssegmente und der daraus resultierende Mittelzufluss stellen die Hauptliquiditätsquelle des Konzerns dar. Überschüssige Mittel einzelner Konzerngesellschaften nutzt die MTU, um den Finanzierungsbedarf anderer Konzerngesellschaften über ein Cash-Pooling abzudecken. Dadurch werden der externe Finanzierungsbedarf und die Zinsaufwendungen reduziert. Zur Sicherung der Liquidität nutzt die MTU auch verschiedene interne und externe Finanzierungsinstrumente wie etwa die langfristige Finanzierung über Pensionsrückstellungen, die Ausgabe von Schuldscheindarlehen und Anleihen oder Kreditvereinbarungen. Ergänzt wurde die Finanzierung durch Operate-Leasing-Verträge. Zum Finanzierungspotenzial im Rahmen von genehmigten und bedingten Kapitalerhöhungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt 29. (Eigenkapital) verwiesen. Damit hat die MTU die wesentlichen Voraussetzungen für die künftige Finanzierung geschaffen. FinanzierungsinstrumenteIn den Treasury-Grundsätzen sind die Bankpolitik, die Genehmigung von Bankbeziehungen, Finanzierungsvereinbarungen, das Liquiditäts- und Anlagenmanagement, das Management von Währungs- und Zinsrisiken sowie das Management des konzerninternen Cashflows geregelt. Gemäß den Grundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Zentrale verwaltet. Aufgrund des zentralisierten Liquiditätsmanagements ist der Konzern in der Lage, die Mittel innerhalb der Organisation effizient zuzuteilen. Der Konzern und seine Tochtergesellschaften unterhalten gute Geschäftsbeziehungen zu verschiedenen Partnerbanken und vermeiden dadurch eine zu starke Abhängigkeit von einem einzelnen Institut. Partnerbanken müssen ein langfristiges Rating von "Investment Grade" vorweisen. Finanzierungsquellenscroll
Die Finanzmittel sind uneingeschränkt verfügbar. Die nur zu einem geringen Teil ausgenutzte Rahmenkreditlinie gibt der MTU weiteren Finanzierungsspielraum. Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Flexibilität, Art der Kreditauflagen, das bestehende Fälligkeitsprofil und die Kosten der Finanzierung berücksichtigt. Die wesentlichen Finanzierungen beinhalten marktübliche Vereinbarungen zur Einhaltung bestimmter Kennzahlen (Covenants). Die daraus resultierenden vertraglichen Pflichten hat die MTU zum 31. Dezember 2012 und zu jedem Quartalsstichtag eingehalten. Zu vereinbarten Kreditbedingungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt 33. (Finanzverbindlichkeiten) verwiesen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen, sind unter Abschnitt 7. (Übrige Angaben) erläutert. Im Abschnitt 6. (Risikobericht) und im Konzernanhang unter Abschnitt 41. (Risikomanagement) erläutert die MTU Risiken der Finanzierung und Bewertung, die Methoden zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie von Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken. FinanzierungsanalyseDie Staatsschuldenkrise im Euroraum hatte keinen Einfluss auf die Gesamtfinanzierung des Konzerns. Die MTU hat keinerlei Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 bzw. IFRS 7, die von der aktuellen Staatsschuldenkrise direkt betroffen sind. Mit Ausnahme von Operate-Lease-Vereinbarungen wurden weder im Geschäftsjahr 2012 noch in den Vorjahren Transaktionen mit außerbilanziellen Finanzierungsinstrumenten, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe im Rahmen von Asset-Back-Securities, Sale-and-Lease-Back-Vorgänge oder Haftungsverhältnisse gegenüber Zweckgesellschaften, durchgeführt. KreditrahmenZum Stichtag 31. Dezember 2012 verfügt der Konzern über eine Kreditlinie in Höhe von 100,0 Mio. €, die mit zwei Banken abgeschlossen wurde. Von dieser Kreditlinie sind zum 31. Dezember 2012 13,7 Mio. € (31. Dezember 2011: 12,4 Mio. €) durch Avale beansprucht. Der frei verfügbare Umfang von 86,3 Mio. € (31. Dezember 2011: 87,6 Mio. €) stellt die mittelfristige Flexibilität des Konzerns sicher. Die Verzinsung der abgerufenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer Bereitstellungsprovision. Netto-FinanzverschuldungDie MTU definiert die Netto-Finanzverschuldung als den Saldo aus der Brutto-Finanzverschuldung und dem vorhandenen Finanzvermögen, der die Liquiditätslage des MTU-Konzerns verdeutlicht. Im Vergleich zum Stand am 31. Dezember 2011 (12,2 Mio. €) ist die Netto-Finanzverschuldung um 379,1 Mio. € auf 391,3 Mio. € gestiegen. scroll
Wandelschuldverschreibung / Anleihe (Schuldverschreibung)Von der Wandelschuldverschreibung in Höhe von 152,7 Mio. € wurden im ersten Quartal 2012 62,6 Mio. € getilgt und 90,1 Mio. € in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG gewandelt. Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500-Anteilserhöhung hat die MTU Aero Engines Holding AG, München, mit Wirkung zum 20. Juni 2012 eine Anleihe (Schuldverschreibung) in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Korrespondierend zum erworbenen Vermögenswert im Gesamtumfang der IAE-V2500-Anteilserhöhung wurde die bedingte Gegenleistung als Finanzverbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Diese wird in Abhängigkeit vom Flugstundenaufkommen über eine vertraglich vereinbarte Laufzeit von 15 Jahren getilgt. Die Bewertung der Finanzverbindlichkeiten ist zu jedem Stichtag zu aktualisieren und beträgt zum 31. Dezember 2012 299,7 Mio. €. Finanzverbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenAm 3. Juni 2009 platzierte die MTU vier Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 65,0 Mio. €. Die Schuldscheindarlehen dienen der Diversifizierung der Konzernfinanzierung und bestehen aus vier endfälligen Tranchen: scroll
Die Schuldscheindarlehen wurden im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert, der dem Nominalwert entspricht, unter Kürzung von 0,4 Mio. € Transaktionskosten bilanziert. Die Schuldscheindarlehen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Im zweiten Quartal 2012 wurden zwei Schuldscheindarlehen mit Endfälligkeit zum 5. Juni 2012 in Höhe von 13,5 Mio. € getilgt. Die sonstigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 34,9 Mio. € (Vorjahr: 34,4 Mio. €) betreffen von Dritten gewährte Darlehen an Tochterunternehmen. Insgesamt sind die Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit 46,9 Mio. € (Vorjahr: 60,0 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr um 13,1 Mio. € zurück gegangen. FinanzierungsleasingverträgeDie Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen. Zur bilanziellen Behandlung und zum Überblick der aktivierten Leasinggegenstände wird auf die Abschnitte 5.9. (Leasing) und 20. (Sachanlagen) im Konzernanhang verwiesen. Derivative finanzielle Verbindlichkeiten und VermögenswerteDie Überschüsse der US-Dollar-Einnahmen über die US-Dollar-Ausgaben waren für das Geschäftsjahr 2012 zu über 90 % durch Devisentermingeschäfte gedeckt. Für die Geschäftsjahre 2013, 2014 und 2015 waren zum 31. Dezember 2012 bereits Devisentermingeschäfte in Höhe von 78 %, 51 % bzw. 24 % der US-Dollar-Einnahmen-Überschüsse abgeschlossen. Die Reduzierung der derivativen finanziellen Verbindlichkeiten um 25,1 Mio. € auf 16,3 Mio. € (Vorjahr: 41,4 Mio. €) betraf überwiegend Marktwertbewertungen der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Die derivativen Vermögenswerte enthalten überwiegend positive Marktwerte der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Aufgrund der marktbedingten Euro-/US-Dollar-Wechselkursveränderungen stiegen die Derivate um 31,7 Mio. € auf 41,4 Mio. € (Vorjahr: 9,7 Mio. €). Erläuterungen zu Sicherungsinstrumenten, die der Absicherung von Zahlungsströmen dienen, sind im Abschnitt 41. (Risikomanagement) des Konzernanhangs zu finden. InvestitionsanalyseDie Investitionen entfallen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und finanzielle Vermögenswerte: scroll
Investitionen in immaterielle VermögenswerteIm Geschäftsjahr 2012 wurden 601,0 Mio. € (Vorjahr: 92,0 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte investiert, wovon 541,1 Mio. € auf die IAE-V2500-Anteilserhöhung entfielen. Daneben wurden 40,7 Mio. € (Vorjahr: 18,9 Mio. € zuzüglich der Programmbeteiligung von 50,4 Mio. €) Entwicklungsinvestitionen für das Triebwerk PW1100G, den neuen Antrieb für die Airbus A320neo, und im Militärischen Triebwerksgeschäft 7,8 Mio. € (Vorjahr: 8,7 Mio. €) eigene Entwicklungsleistungen für das Triebwerksprogramm GE38 aktiviert. Die Zivile Triebwerksinstandhaltung entwickelt spezielle Reparaturverfahren für die kostengünstigere und wirtschaftlichere Instandsetzung von Triebwerken. Die Entwicklungsleistungen wurden mit 0,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) in den immateriellen Vermögenswerten aktiviert. Weitere Informationen zu den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sind im Konzernanhang im Abschnitt 18. (Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte) aufgeführt. Investitionen in SachanlagenDie Zugänge bei den Grundstücken, grundstücksgleichen Rechten und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken in Höhe von 12,7 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) betrafen vor allem die Fertigstellung der neuen Halle für die Blisk-Fertigung. Die Investitionen in technische Anlagen und Maschinen in Höhe von 17,0 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) wurden insbesondere für die Anschaffung von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und Fräsmaschinen verwendet. Die Zugänge im Geschäftsjahr 2012 für geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in Höhe von 32,6 Mio. € (Vorjahr: 56,6 Mio. €) betrafen im Inland im Wesentlichen neue Sonderbetriebsmittel und die Ausstattung für die neue Blisk-Fertigung. Über die Investitionen in Sachanlagen finden sich im Konzernanhang unter Abschnitt 18. (Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte) weitere Angaben. LiquiditätsanalyseDie MTU steuert ihre Liquidität mit der Kennzahl Free Cashflow. Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit, wobei letzterer auch Komponenten, welche die operative Steuerung nicht unterstützen, enthält. Für das Geschäftsjahr 2012 sind dies die Auszahlungssondereinflüsse in Höhe von 231,9 Mio. € für die V2500-Anteilserhöhung und den Aktienerwerb in Höhe von 12,9 % an der IAE International Aero Engines AG, Schweiz. Ebenso nicht enthalten sind die Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, da sie jederzeit veräußerbar sind und als Liquiditätsreserve gehalten werden. Im Geschäftsjahr 2012 sank der Free Cashflow um 43,3 Mio. € auf 85,7 Mio. € (Vorjahr: 129,0 Mio. €). scroll
Mittelzufluss aus der betrieblichen TätigkeitDer Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit lag im Berichtsjahr mit 229,8 Mio. € um 58,1 Mio. € (20,2 %) unter dem Vorjahreswert von 287,9 Mio. €. Mittelabfluss aus der InvestitionstätigkeitDie Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf 360,0 Mio. € gegenüber 126,7 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Die ausgabewirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 265,7 Mio. € (Vorjahr: 46,8 Mio. €) und betrafen neben den Ausgaben für die IAE-V2500-Anteilserhöhung im Wesentlichen Investitionen für aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen der Triebwerksprogramme PW1100G und GE38 sowie für Instandhaltungsverfahren. Die Ausgaben für Sachanlagen reduzierten sich auf 99,1 Mio. € gegenüber 113,6 Mio. € im Vorjahr, während sich Ausgaben und Einnahmen bei den finanziellen Vermögenswerten annähernd die Waage hielten. Im Cashflow aus Investitionstätigkeit sind 0,5 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) Einnahmen aus Anlagenabgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen enthalten. Cashflow aus FinanzierungstätigkeitIm Geschäftsjahr 2012 lag der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit bei 93,0 Mio. € (Vorjahr: Mittelabfluss in Höhe von 76,5 Mio. €). Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500-Anteilserhöhung hat die MTU mit Wirkung zum 20. Juni 2012 eine Anleihe (Schuldverschreibung) in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Aus dieser Anleihe resultiert ein Mittelzufluss von 248,5 Mio. € nach Transaktionskosten und Disagio. Von der Wandelschuldverschreibung in Höhe von 152,7 Mio. € wurden im ersten Quartal 2012 62,6 Mio. € getilgt und 90,1 Mio. € in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG gewandelt. Darüber hinaus wurden im zweiten Quartal 2012 zwei Schuldscheindarlehen in Höhe von 13,5 Mio. € mit Endfälligkeit zum 5. Juni 2012 beglichen sowie 60,8 Mio. € Dividende für das Geschäftsjahr 2011 ausgezahlt. 3.3. VermögenslageDie Bilanzsumme hat sich im Jahresvergleich um 525,0 Mio. € bzw. 14,0 % auf 4.261,9 Mio. € erhöht (Vorjahr: 3.736,9 Mio. €); die Eigenkapitalquote stieg aufgrund des Geschäftsergebnisses auf 25,6 % (Vorjahr: 22,9 %). Entwicklung der Bilanzpositionenscroll
VermögenswerteDie immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen haben sich um 523,4 Mio. € auf 2.374,3 Mio. € (Vorjahr: 1.850,9 Mio. €) erhöht. Im Geschäftsjahr 2012 wurden 601,0 Mio. € (Vorjahr: 92,0 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte aktiviert, wovon 541,1 Mio. € auf die IAE-V2500-Anteilserhöhung entfielen. Für weitere Erläuterungen zu den Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung wird auf die Ausführungen unter Abschnitt 3. (Finanzwirtschaftliche Situation - Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung), verwiesen. Daneben sind die immateriellen Vermögenswerte im Wesentlichen aufgrund der Investitionen in Höhe von 40,7 Mio. € in die Triebwerksentwicklung des PW1100G sowie für das GE38 in Höhe von 7,8 Mio. € gestiegen. Die Sachanlagen erhöhten sich insbesondere wegen der Fertigstellung der Halle und der Ausstattung für die neue Blisk-Fertigung sowie wegen Sonderbetriebsmittel für die neuen Triebwerksprogramme. Gegenläufig wirkten die Abwertungen bei den Programmen F414 und JT8D-200 (siehe hierzu Abschnitt 3.1. Ertragslage). Die Vorräte haben sich im Berichtsjahr um 15,0 Mio. € bzw. 1,8 % auf 808,8 Mio. € (Vorjahr: 823,8 Mio. €) reduziert. Dabei sank der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen (RHB) um 8,0 Mio. € auf 341,6 Mio. € (Vorjahr: 349,6 Mio. €) während der Bestand an Unfertigen Erzeugnissen um 12,0 Mio. € auf 434,7 Mio. € (Vorjahr: 422,7 Mio. €) stieg. Die geleisteten Anzahlungen gingen um 19,0 Mio. € auf 32,5 Mio. € (Vorjahr: 51,5 Mio. €) zurück. Der Anteil der Vorräte reduzierte sich damit auf 19,0 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 22,0 %). Bezogen auf das Umsatzvolumen liegt die Umschlagshäufigkeit der Vorräte bei 4,1 (Vorjahr: 3,8). Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen aus Auftragsfertigung abzüglich erhaltener Anzahlungen und die sonstigen Vermögenswerte einschließlich geleisteter Vorauszahlungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 10,7 Mio. € (1,3 %) auf 840,8 Mio. € gestiegen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sanken um 36,6 Mio. € (6,0 %) auf 568,5 Mio. €. Die Forderungen aus Auftragsfertigung, saldiert um die zugeordneten erhaltenen Anzahlungen, sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 46,2 Mio. € (33,8 %) auf 183,0 Mio. € deutlich gestiegen. Die finanziellen Vermögenswerte (inkl. der Vermögenswerte, die nach der Equity Methode bilanziert sind) erhöhten sich um 38,0 Mio. € (63,0 %) auf 98,3 Mio. €. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum Bilanzstichtag 161,2 Mio. € (Vorjahr: 198,8 Mio. €). Ihr Anteil an der Bilanzsumme sank auf 3,8 % (Vorjahr: 5,3 %). In der Struktur der Vermögenswerte hat sich der Anteil des lang- und mittelfristig gebundenen Vermögens um 7,0 Prozentpunkte auf 57,5 % erhöht (Vorjahr: 50,5 %). Konzern-Eigenkapitalscroll
Marktwertveränderung der Sicherungsinstrumente zur Absicherung von ZahlungsströmenZum Jahresende 2012 bestanden Devisentermingeschäfte mit einer Laufzeit bis Dezember 2015 und einem Nominalvolumen von 1.550,0 Mio. US-$, umgerechnet zum Stichtagskurs 1.174,8 Mio. €. Darüber hinaus bestanden weitere Sicherungsinstrumente für Cashflow-Hedges mit einer Laufzeit bis 2027 und einem Nominalvolumen von 526,9 Mio. US-$, umgerechnet zum Stichtagskurs 399,3 Mio. €. Die Marktbewertung der Sicherungsinstrumente zum Jahresende 2012 führte auf Basis eines Euro-/US-Dollar-Stichtagskurses von 1,32 zu einer positiven Bewertungsänderung im kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI) von 48,4 Mio. € gegenüber dem 31. Dezember 2011. Veränderungen der Marktwerte der Sicherungsinstrumente zum Jahresende werden als erfolgsneutrale Anpassung des OCI bilanziert. Diese Anpassungen erfolgen abzüglich der Änderungen der aktiven latenten Steuern für der Sicherungsinstrumente mit negativer Marktbewertung bzw. der passiven latenten Steuern für der Sicherungsinstrumente mit positiver Marktbewertung. Erhöhungen des Konzern-EigenkapitalsDer Anstieg des Konzern-Eigenkapitals um 232,8 Mio. € (Vorjahr: 84,2 Mio. €) im Jahr 2012 ergab sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis nach Ertragsteuern des Geschäftsjahres in Höhe von 173,9 Mio. € (Vorjahr: 159,2 Mio. €) sowie aufgrund der positiven Veränderung der Marktbewertung der Sicherungsinstrumente in Höhe von 48,4 Mio. € (im Vorjahr negative Veränderung der Marktbewertung in Höhe von 12,9 Mio. €). Des Weiteren erhöhte sich das Eigenkapital um 5,9 Mio. € (Vorjahr: 7,5 Mio. €) für die im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms an Konzern-Beschäftigte verkauften Aktien. Darüber hinaus führten die Unterschiede aus der Währungsumrechnung zu einer Verbesserung des Konzerneigenkapitals um 12,9 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €). Aufgrund der Fälligkeit der Wandelanleihe zum 1. Februar 2012 und den entsprechenden Wandlungen erhöhte sich das Eigenkapital um weitere 97,5 Mio. €. Darüber hinaus stieg das Eigenkapital um 1,0 Mio. € (Vorjahr: Rückgang in Höhe von 4,2 Mio. € inkl. Matching Stock Program) wegen Bewertungen von eigenen Aktien im Rahmen des aktienbasierten Vergütungsmodells Share Matching Plan. Erläuterungen zu den aktienbasierten Vergütungskomponenten sind im Konzernanhang unter Abschnitt 32. (Sonstige Rückstellungen - Verpflichtungen aus dem Personalbereich) zu finden. Reduzierungen des Konzern-EigenkapitalsReduzierungen des Konzern-Eigenkapitals ergaben sich aus der Dividendenzahlung an die Aktionäre der MTU Aero Engines Holding AG für das Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 60,8 Mio. € (für das Geschäftsjahr 2010: 53,6 Mio. €), aus dem Anstieg der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 46,1 Mio.€ (Vorjahr: 3,6 Mio. €) sowie im Vorjahr aus dem Erwerb eigener Aktien in Höhe von 9,4 Mio. €. SchuldenDie lang- und mittelfristigen Schulden sind um 511,2 Mio. € (50,0 %) auf 1.534,6 Mio. € gestiegen. Ihr Anteil an der Bilanzsumme erhöhte sich um 8,6 Prozentpunkte auf 36,0 % (Vorjahr: 27,4 %). In Summe stiegen die langfristigen Rückstellungen um 24,7 Mio. € auf nunmehr 657,8 Mio. €. Darin enthalten sind 585,3 Mio. € (Vorjahr: 513,2 Mio. €) Pensionsrückstellungen, die um 72,1 Mio. € (14,0 %) anstiegen. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen reduzierten sich zum 31. Dezember 2012 um 47,4 Mio. € (39,5%), überwiegend aufgrund der Bewertung der Eventualverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen auf 72,5 Mio. € (Vorjahr: 119,9 Mio. €). Die Entwicklung der Eventualverbindlichkeiten ist im Konzernanhang unter Abschnitt 32. (Sonstige Rückstellungen) dargestellt. Die lang- und mittelfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 876,8 Mio. € (Vorjahr: 390,3 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 539,0 Mio. € (Vorjahr: 53,4 Mio. €) sowie passive latente Steuern, die sich zum 31. Dezember 2012 auf 207,4 Mio. € (Vorjahr: 209,3 Mio. €) beliefen. Der starke Anstieg der Finanzverbindlichkeiten ist auf die Emission einer Anleihe (Schuldverschreibung) sowie auf die Verpflichtungen im Zusammenhang mit der IAE-V2500-Anteilserhöhung zurück zu führen. Die Summe aus Eigenkapital und lang- und mittelfristigen Schulden ist im Geschäftsjahr um 744,0 Mio. € (39,6 %) auf 2.623,9 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 1.879,9 Mio. €). Demnach ist das lang- und mittelfristig gebundene Vermögen zu 107,0 % (Vorjahr: 99,8 %) durch die lang- und mittelfristig zur Verfügung stehenden Finanzierungsmittel gedeckt. Die kurzfristigen Schulden haben sich um 219,0 Mio. € (11,8 %) auf 1.638,0 Mio. € reduziert, wobei die Rückstellungen und Ertragsteuerschulden um 6,5 Mio. € (2,9 %) auf 234,1 Mio. € gestiegen sind. Darin enthalten sind die Pensionsrückstellungen in Höhe von 31,4 Mio. € (Vorjahr: 17,8 Mio. €), die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen, die sich um 16,9 Mio. € (8,5 %) auf 182,9 Mio. € reduziert haben sowie die Ertragsteuerschulden, die von 10,0 Mio. € auf 19,8 Mio. € gestiegen sind. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind um 225,5 Mio. € (13,8 %) auf 1.403,9 Mio. € gesunken. Darin enthalten sind Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 47,5 Mio. € (Vorjahr: 41,0 Mio. €), Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 79,9 Mio. € (Vorjahr: 208,2 Mio. €),Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 583,2 Mio. € (Vorjahr: 592,7 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung reduziert um die darauf entfallenden Forderungen in Höhe von 604,0 Mio. € (Vorjahr: 715,0 Mio. €) sowie eine Vielzahl weiterer erkennbarer Verpflichtungen. Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen seit dem 31. Dezember 2011 um 357,3 Mio. € auf 618,9 Mio. €. Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500-Anteilserhöhung hat die MTU am 20. Juni 2012 eine Anleihe (Schuldverschreibung) in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Die Anleihe wird mit Wirkung vom 20. Juni 2012 bis zum Tag der Rückzahlung am 20. Juni 2017 mit 3 % p.a. verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 21. Juni jedes Jahres zu zahlen, erstmals am 21. Juni 2013. Neben einer sofortigen Zahlung wurde im Rahmen der IAE-V2500-Anteilserhöhung eine bedingte Kaufpreiszahlung in Abhängigkeit vom Flugstundenaufkommen vereinbart. Die aufgrund der Marktchancen und Marktrisiken dafür vorgesehene Finanzverbindlichkeit liegt bei 299,7 Mio. €. Von der Wandelschuldverschreibung in Höhe von 152,7 Mio. € wurden im ersten Quartal 2012 62,6 Mio. € getilgt und 90,1 Mio. € in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG gewandelt. Zwei Tranchen der Schuldscheindarlehen waren zum 5. Juni endfällig und wurden 2012 zurückgezahlt. Die Struktur des Eigenkapitals und der Schulden zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine um 2,7 Prozentpunkte auf 25,6 % (Vorjahr: 22,9 %) gestiegene Eigenkapitalquote sowie eine Reduzierung der kurzfristigen Schulden um 11,3 Prozentpunkte. Dementsprechend verschob sich die Struktur von kurzfristigen hin zu lang- und mittelfristigen Schulden. 3.4. Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten GeschäftsverlaufDie ursprüngliche Prognose vom 23. Februar 2012 für den Geschäftsverlauf 2012 basierte auf dem Kenntnisstand zu Jahresbeginn. Diese Prognose wurde anlässlich der Halbjahresberichterstattung am 20. Juli 2012 etwas erhöht und konkretisiert. scroll
UmsatzprognoseAm 23. Februar 2012 prognostizierte der Vorstand für 2012 einen Umsatzanstieg im mittleren einstelligen Prozentbereich (Umsatz 2011: 2.932,1 Mio. €). Am 20. Juli 2012 hat die MTU im Rahmen der Zwischenberichterstattung die Umsatzprognose auf 3.300 Mio. € angehoben, unter anderem aufgrund der Anteilserhöhung am V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte. Zum Jahresende betrug der Umsatz 3.378,6 Mio. € und lag damit um 78,6 Mio. € über der Prognose vom Juli 2012 und deutlich über den Erwartungen vom Februar 2012. Ergebnisprognose (EBIT bereinigt)Für das bereinigte EBIT prognostizierte die MTU zunächst einen Anstieg um 8 - 10 %. Am 20. Juli 2012 erhöhte und konkretisierte der Konzern die Prognose auf 370 Mio. €. Zum Jahresende betrug das EBIT bereinigt 374,3 Mio. € und lag damit um 4,3 Mio. € über der Prognose vom Juli 2012 und deutlich über den Erwartungen vom Februar 2012. Ergebnisprognose für das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)In seiner ersten Prognose erwartete der Vorstand für 2012 einen Anstieg des bereinigten Ergebnisses nach Ertragsteuern um 10 - 12 %. Die Prognose wurde am 20. Juli 2012 auf 225 Mio. € konkretisiert. Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern betrug zum 31. Dezember 2012 233,4 Mio. €. Damit lag es um 35,7 Mio. € über dem Vorjahresniveau. 3.5. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2012Das Weltwirtschaftswachstum hat sich 2012 deutlich abgeschwächt. Dennoch stieg der Umsatz der MTU im Geschäftsjahr 2012 um 15,2 %. Das EBIT bereinigt stieg auf 374,3 Mio. € (Vorjahr: 329,6 Mio. €). Das Geschäftsjahr 2012 war geprägt vom Hochlauf und der Fertigung neuer Triebwerksprogramme. Darüber hinaus investierte die MTU in strategisch wichtige zukünftige Triebwerke, insbesondere die PW1000G-Familie und die IAE-V2500-Anteilserhöhung. Trotz dieser Belastungen konnte die MTU eine operative Marge von 11,1 % erzielen. Erneut positiv hat sich mit 85,7 Mio. € der Free Cashflow entwickelt. Alle Anfang 2012 veröffentlichten, konzernsteuernden Kennzahlen wurden unterjährig leicht erhöht, konkretisiert und schließlich übertroffen. 4. NachtragsberichtNach Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU-Konzerns haben. In der Aufsichtsratssitzung der MTU Aero Engines Holding AG, München, und der MTU Aero Engines GmbH, München, am 13. Dezember 2012 wurde die Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH auf die MTU Aero Engines Holding AG beschlossen. Der Verschmelzungsvertrag soll Ende des ersten Quartals 2013 notariell beurkundet werden. Die Wirksamkeit der Verschmelzung und damit das Erlöschen der MTU Aero Engines GmbH wird für das zweite Quartal 2013 erwartet. Steuerlich und bilanziell erfolgt die Verschmelzung rückwirkend zum 1. Januar 2013. Der Hauptversammlung am 3. Mai 2013 wird zudem vorgeschlagen, die Umbenennung der Muttergesellschaft von "MTU Aero Engines Holding AG" in "MTU Aero Engines AG" zu beschließen. Eine Auswirkung auf den Konzernabschluss der MTU ergibt sich hieraus nicht. 5. Prognosebericht5.1. Gesamtwirtschaftliche EntwicklungThe Economist Intelligence Unit (EIU) erwartet, dass das Wachstum der Weltwirtschaft 2013 wieder steigt - von 2,1 % im Jahr 2012 auf 2,3 % im Jahr 2013 (EIU Februar 2013). Der International Monetary Fond ist etwas optimistischer. Er prognostiziert für 2013 ein Plus von 2,9 % (IMF World Economic Outlook, September 2012). Die größten Risiken für die Entwicklung der Weltwirtschaft bleiben die Staatsschuldenkrise der Euro-Zone und die Steuerklippe in den USA, eine Kombination aus Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen, die im Februar 2013 noch nicht gelöst sind. Für Europa wird 2013 ein Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,2 % und für Nordamerika von 2,1 % erwartet. Der asiatisch-pazifische Raum wird auch 2013 den größten Beitrag zum Weltwirtschaftswachstum leisten. (EIU Februar 2013) 5.2. Branchenwirtschaftliche Entwicklung der LuftfahrtindustrieDie IATA veröffentlichte im September 2012 eine Prognose für den Passagier- und den Frachtverkehr: Der Passagierverkehr soll 2013 um 4,5 %, das Frachtaufkommen um 1,4% wachsen. Damit dürfte sich die Wachstumsrate des Passagiertransports auf ein normales Langfristniveau einpendeln. Der Luftverkehr wird sich regional sehr unterschiedlich entwickeln. Das Verkehrswachstum in Europa wird von den schwachen Wirtschaftsprognosen gebremst. Nordamerika ist ein gesättigter Markt mit geringem Wachstum. Für den asiatisch-pazifischen Raum, den Mittleren Osten und Lateinamerika erwartet die IATA ein überdurchschnittliches Wachstum. Die IATA prognostiziert den Fluggesellschaften einen Gewinn von 8,4 Mrd. US-$, dank eines steigenden Verkehrsvolumens und höherer Ticketpreise. Der anhaltend hohe Treibstoffpreis dürfte sich weiter positiv auf die Bestellungen neuer, effizienter Flugzeuge auswirken. Auftragsbestand der Standard- und Großraumflugzeuge nach Regionen (Quelle: Ascend Online, Februar 2013)![]() In den Orderbüchern der Hersteller befinden sich 9.600 Bestellungen von Standard- und Großraumflugzeugen. Die robuste Auftragslage sorgt im gesamtwirtschaftlichen Umfeld für Stabilität und Planungssicherheit. Die gute Auftragslage für die A320- und 737NG-Familien sowie für Großraumjets der Typen A330, A380, 767 und 777 hält an. Die neuen kraftstoffsparenden Modelle gewinnen Markanteile. Im Kurz- und Mittelstreckenbereich sind das die A320neo, 737MAX, CSeries, MS-21 und C919, bei den Großraumjets die A350, 787 und 747-8. Die Europäische Union sieht bis auf weiteres davon ab, Emissionsabgaben auf Flüge von und nach Europa zu erheben. Die EU-Partner reagierten damit auf die Kritik von China, Russland und den Vereinigten Staaten. Die Europäer begründen ihr Einlenken mit dem Beschluss der Internationalen Organisation für Zivilluftfahrt (ICAO), sich bis Herbst 2013 auf ein globales Regelwerk zu verständigen. Im Segment der Geschäftsreiseflugzeuge werden 2013 mehrere neue Flugzeugprogramme zur Auslieferung kommen. Experten erwarten dadurch einen Anstieg des Umsatzvolumens. (Quellen: NBAA 2012; JetNet iQ Survey und Honeywell "Global Business Aviation Forecast") 5.3. Chancen der MTUChancen aus der Entwicklung der RahmenbedingungenDie konsequente Fortsetzung der zukunftsorientierten Investitionen in Grundlagenforschung und innovative Triebwerkstechnologien zur Reduzierung von Kraftstoffverbrauch, Emissionen, Lärm und Kosten stärkt die Innovations- und Technologieführerschaft der MTU. Daraus ergeben sich für die MTU Chancen, ihre Position im Rahmen der Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften weiter auszubauen und sich an neuen lukrativen Triebwerksprogrammen zu beteiligen. Vor diesem Hintergrund hat die MTU im Rahmen einer Zusatzvereinbarung mit Pratt & Whitney zum 29. Juni 2012 ihren Gesamtanteil am IAE-V2500-Programm um fast die Hälfte auf 16 % erhöht. Diese Erhöhung sichert der MTU zusätzliche Marktchancen, denn das V2500 wird in den nächsten Jahrzehnten weiterhin eine tragende Rolle im globalen Triebwerksmarkt spielen. Im nächsten Schritt planen die IAE-Partner Pratt & Whitney, Japanese Aero Engine Corporation und MTU, zusammen mit Rolls-Royce ein Joint Venture für Antriebe zukünftiger Flugzeuggenerationen im Kurz- und Mittelstreckenbereich zu gründen. Dies ist ein weiterer Schritt der MTU zur langfristigen Sicherung des Technologievorsprungs und der Wettbewerbsfähigkeit. Auch der MRO-Bereich dürfte von der steigenden Nachfrage und dem Zugang zu neuen Triebwerksprogrammen profitieren. Um dem wachsenden Bedarf des Weltmarktes gerecht zu werden, hat die MTU Maintenance Zhuhai - ein Joint Venture mit China Southern Air Holding Company - ihre Kapazitäten 2012 um 50 % von derzeit 200 auf 300 Shop Visits im Jahr erweitert. Bei militärischen Kunden hat sich die MTU als kompetenter Partner mit umfassendem System-Know-how für Produktentwicklung, -herstellung und -instandhaltung etabliert. Die MTU nutzt kontinuierlich Chancen für Neu- und Weiterentwicklungen von Triebwerken. Der brasilianische Flugzeughersteller Embraer plant eine modernisierte Auflage seiner erfolgreichen E-Jet-Familie. Bei dieser sogenannten "zweiten Generation" werden Triebwerke der Pratt & Whitney PW1000G-Serie eingesetzt: Zwei Ableitungen der bestehenden Geared Turbofan-Technologie mit den Bezeichnungen PW1700G und PW1900G werden die Flugzeuge E-175 und E-190 antreiben. Es werden vertragliche Vereinbarungen zwischen P&W und MTU angestrebt, die zum Ziel haben, eine Programmbeteiligung der MTU im Rahmen der bisherigen Umfänge beim Geared Turbofan zu erreichen. Leistungswirtschaftliche ChancenEine Stärkung des US-Dollar gegenüber dem Euro würde die Ertragssituation der MTU leicht verbessern. Eine Stabilisierung oder gar ein Rückgang der Energiekosten sowie günstige Rohstoffpreise hätten positive Auswirkungen auf die Kostenstruktur und damit auf den Geschäftserfolg der MTU. Sonstige ChancenSonstige Chancen ergeben sich aus der im Risikobericht im Abschnitt 6.4. dargestellten SWOT-Analyse. Zu den Maßnahmen, wie die Chancen genutzt und die Risiken vermieden werden können, wird auf den Risikobericht unter Abschnitt 6. verwiesen. 5.4. Künftige Entwicklung der MTUDie nachfolgenden Ausführungen basieren auf dem Kenntnisstand am Jahresanfang 2013. Aufgrund der Vielzahl neuer Programme kann es aufgrund von Verzögerungen in der Entwicklung bzw. beim Serienanlauf zu Verschiebungen kommen, die sich auf die Kennzahlen auswirken. Neue Produkte und DienstleistungenIn den vergangenen Jahren hat sich die MTU an neuen Triebwerksprogrammen beteiligt, u.a. für den Airbus A380 (GP7000), die Boeing 787/747-8 (GEnx), die Bombardier CSeries (PW1524G), den Mitsubishi Regional Jet (PW1217G) und zuletzt für den Airbus A320neo (PW1133G-JM), die in den nächsten Jahrzehnten einen maßgeblichen Anteil am Umsatz haben werden. In den nächsten Geschäftsjahren gilt es, die Entwicklung des Getriebefans für neue Triebwerksprogramme weiter voran zu treiben und die Serienfertigung des Turbinenzwischengehäuses für das GEnx-Triebwerk zu etablieren. Ausblick 2013ZielgrößenFür das Geschäftsjahr 2013 prognostiziert die MTU die folgenden Zielgrößen: scroll
Das Unternehmen rechnet für 2013 mit einem Umsatzanstieg zwischen 10 % und 12 % im Vergleich zu 2012. Die regionale Verteilung des Umsatzes bleibt aufgrund der Risk- and Revenue-Sharing-Vereinbarungen mit führenden Triebwerksherstellern und der nationalen Präsenz der MTU unverändert. Die MTU plant, wie bisher, über 80 % des Umsatzes in Nordamerika und Europa zu erzielen. Umsatz nach GeschäftssegmentenDer Umsatz der zivilen Serienfertigung soll auf US-Dollar-Basis im Vergleich zu 2012 um 20 - 25 % steigen, der Ersatzteil-Umsatz um etwa 15 %. Grundlagen dieser Annahmen sind der Auslieferungshochlauf des Triebwerks GEnx für die Boeing-Typen 787 sowie 747-8, steigende Umsätze mit dem Programm GP7000 für den Airbus A380, sowie steigende Auslieferungen des V2500 für die A320-Familie und die Auswirkungen der Erhöhung des V2500-Programmanteils um fünf Prozent. Risiken liegen insbesondere in einem verzögerten Hochlauf der Flugzeugprogramme Boeing 787 und 747-8, der Streckung der Auslieferung des Airbus A380 sowie der Verzögerung der Umsatzsteigerung im Ersatzteilgeschäft. Im Militärischen Geschäft erwartet die MTU einen in etwa gleichbleibenden Umsatz. In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung wird 2013 auf US-Dollar-Basis mit einem Umsatzplus im oberen einstelligen Prozentbereich gerechnet. Bei den Programmen GE90, V2500 und CF34 erwartet die MTU eine steigende Nachfrage. Operatives ErgebnisDie MTU rechnet damit, das EBIT bereinigt 2013 im Vergleich zu 2012 um 10 bis 12 % steigern zu können und erwartet damit eine bereinigte EBIT-Marge von etwa 11 %. Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT bereinigt)Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern soll 2013 um 10 bis 12 % steigen. Künftige DividendeDie Dividendenpolitik der MTU sieht grundsätzlich die Ausschüttung einer attraktiven Dividende vor. Voraussetzung sind eine angemessene wirtschaftliche Situation und die Zustimmung der beschließenden Gremien. MitarbeiterDie MTU wird im Geschäftsjahr 2013 etwa genauso viele Mitarbeiter beschäftigen wie 2012. Ausblick 2014UmsatzFür das Geschäftsjahr 2014 rechnet die MTU mit einem anhaltenden Wachstum von Weltwirtschaft und Luftfahrtindustrie. Abgeleitet aus den mittelfristigen Prognosen der IATA und den Produktionsstückzahlen der Flugzeughersteller ergäbe sich bei einem gleichbleibenden US-Dollar-Wechselkurs für die MTU 2014 ein Umsatzwachstum um rund fünf Prozent auf der Basis von 2013. Operatives Ergebnis2014 erwartet die MTU einen leichten Rückgang der Entwicklungsaufwendungen gegenüber 2013 und einen anhaltenden Anstieg der Serienproduktion der Programme GEnx und GP7000. Hinzu kommen erste Auslieferungen von PW1524G-Triebwerken für die Bombardier CSeries. Der Konzern rechnet trotz dieser Belastungen auch für das Geschäftsjahr 2014 mit einer positiven Ergebnisentwicklung bei einer stabilen Marge des bereinigten EBIT. Zusätzliche Programmbeteiligungen können diesen Wert beeinflussen. 5.5. Gesamtaussage zur künftigen Geschäftsentwicklung 2013 und 2014Der Vorstand der MTU geht weiter von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. In den nächsten Jahren wird die MTU von einem starken Wachstum des Programms V2500, der Widebody-Programme GEnx und GP7000 sowie von dem MRO-Geschäft, das stärker wächst als der Markt, profitieren. Die MTU erwartet in den Folgejahren einen weiteren Anstieg des EBIT bereinigt bei einer Marge von 11 - 12 % sowie ein attraktives Dividendenpotenzial für die Aktionäre. 6. RisikoberichtRisiko ist ein inhärenter Bestandteil jeder unternehmerischen Aktivität. Um die Erwartungen ihrer Aktionäre zu erfüllen, muss die MTU Chancen nutzen, was mit einem bestimmten Grad an Risiko verbunden ist. Die MTU hat ein integriertes Chancen- und Risikomanagementsystem. Es ist in die wertorientierte Steuerung und die Organisationsstrukturen des Konzerns eingebunden. Das System sichert die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und orientiert sich am führenden internationalen Standard COSO II ERM Framework. Die konsequente Beschäftigung mit den wesentlichen Risikofeldern ist für den MTU-Konzern eine zentrale Grundlage für die wertorientierte Steuerung und den kontinuierlichen Unternehmenserfolg. Die MTU kennt ihre Risiken, ist sich ihrer Auswirkungen bewusst und kann sie entsprechend managen. Wesentliche Risikofelder der MTUscroll
6.1. Strategie und ManagementKontrollumfeldAls unabdingbare Voraussetzung für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem sieht die MTU ein förderliches Kontrollumfeld mit folgenden wesentlichen Elementen:
Das MTU-Leitbild formuliert im Kapitel "Zusammenarbeit und Verhalten" den Anspruch an einen professionellen Umgang mit Fehlern im Konzern. Das Streben nach ständiger Verbesserung wird durch die CIP-Organisation (Continuous Improvement Project) unterstützt. Das soll den offenen Umgang mit Schwachstellen fördern und eine Kultur schaffen, die die Basis für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem bildet. Risikomanagementziele und RisikostrategieOberstes Ziel des Risikomanagements der MTU ist die Abwehr bestandsgefährdender Risiken, die Sicherung der Unternehmensexistenz und des zukünftigen Unternehmenserfolges. Die MTU beschränkt sich nicht auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, sondern hat ihr Corporate Risk Management System, einschließlich des Chancenmanagements, in alle wesentlichen Steuerungsprozesse eingebunden -angefangen bei der strategischen Planung bis hin zur Vorstands- und Aufsichtsratsberichterstattung. Identifikation, Bewertung und Steuerung von RisikenDie MTU versteht das Risikomanagement als kontinuierlichen und durchgängigen Prozess. Er stellt den verantwortungsvollen Umgang mit Einzelrisiken auf Bereichsebene und übergeordneten Risiken, die mehrere Einheiten oder den gesamten Konzern betreffen bzw. übergreifend eingeschätzt werden müssen, sicher. Basis für die Risikoerfassung ist das Risikoinventar des Konzerns. Es schließt alle Bereiche und alle Risikofelder ein, denen die MTU ausgesetzt ist. Gemäß COSO II Framework ist es strukturiert nach Governance und Compliance, Strategie und Planung, Operations und Infrastruktur sowie Reporting. Die Tochtergesellschaften und Bereiche identifizieren, bewerten, steuern und überwachen ihre Risiken eigenverantwortlich und dokumentieren sie in Risk Maps. Die Berichterstattung an das zentrale Risikomanagement erfolgt für Risiken ab einer Höhe von 1 Mio. € über den Fünf-Jahres-Betrachtungszeitraum und ist mit den Quartalsabschlüssen harmonisiert. Die Bewertung der Risiken erfolgt nach einheitlich definierten Schadenseintrittswahrscheinlichkeiten und - soweit quantifizierbar - als mögliche Abweichung der Konzernsteuerungsgrößen EBIT bereinigt bzw. Free Cashflow gegenüber der aktuell gültigen operativen Planung. Das zentrale Risikomanagement aggregiert und konsolidiert die Risiken und ermittelt die Gesamtrisikoposition des Konzerns. Auf Konzernebene ist ein bereichsübergreifendes Risk Management Board eingerichtet, das als zentrale Steuerungs- und Überwachungsinstanz fungiert. Im Rahmen der quartalsweise stattfindenden Risk Management Boards werden die Wechselwirkungen einzelner Risiken diskutiert, die Vollständigkeit der gemeldeten Risiken sichergestellt sowie die Risikolage des Gesamtkonzerns bewertet. Risikoberichterstattung und KommunikationDer Vorstand erhält quartalsweise den vom Risk Management Board abgestimmten Risk Report und wird über die aktuelle Risikosituation des Konzerns informiert. Die Top Risk Map beinhaltet Risiken ab 5 Mio. € im Fünf-Jahres-Zeitraum, bewertet mit den Eintrittswahrscheinlichkeiten, sowie Gegensteuerungsmaßnahmen. Eine Aufrechnung von Chancen und Risiken findet nicht statt. Darüber hinaus ist die Top Risk Map des Konzerns Bestandteil der regulären Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat. Überwachung des RisikomanagementprozessesUm die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems sicherzustellen und eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten, ist die Überwachung des Risikomanagementprozesses von entscheidender Bedeutung. Neben der Prüfung des Risiko-Früherkennungssystems im Rahmen der Jahresabschlussprüfung durch den Wirtschaftsprüfer wird das Risikomanagementsystem durch eine Reihe weiterer Funktionen überwacht und geprüft:
6.2. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessFür die Berichterstattung über wesentliche Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems wird der derzeit gültige Deutsche Rechnungslegungsstandard DRS 5 einschließlich der Änderungen im DRÄS 5 herangezogen. Zielsetzung und Komponenten des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den RechnungslegungsprozessVorstand, Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss der MTU legen größten Wert auf die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit, Richtigkeit und Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung an die Rechnungslegungsadressaten der MTU. Das für die Abschlüsse des MTU-Konzerns maßgebliche rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem trägt dazu bei, die konsequente Realisierung dieser Anforderungen an die interne und externe Rechnungslegung zu gewährleisten. Die Gesamtverantwortung für die Einrichtung und Weiterentwicklung der erforderlichen Kontroll- und Überwachungssysteme liegt beim Vorstand der MTU Aero Engines. Die Systeme sind auf das Geschäftsmodell und die unternehmensspezifischen Anforderungen des MTU-Konzerns zugeschnitten und wichtiger Bestandteil eines umfassenden Corporate-Governance-Ansatzes. Dieser setzt die Rahmenbedingungen zur Schaffung von nachhaltigen Werten für Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit.
Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess
6.3. EinzelrisikenGesamtwirtschaftliche RisikenWesentliche Risiken für die Entwicklung des MTU-Konzerns sind das Wechselkursrisiko des US-Dollar, die Rohstoffpreissituation und allgemeine konjunkturelle Einflüsse. Wesentliche negative Auswirkungen infolge der Finanzkrise sieht die MTU - auch unter Berücksichtigung der aktuellen Marktprognosen - derzeit nicht. Die MTU hat keinerlei Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 bzw. IFRS 7, die von der aktuellen Staatsschuldenkrise betroffen sind. Sollte sich infolge der Finanzkrise die derzeit positive konjunkturelle Lage wieder abschwächen, könnte dies möglicherweise zu einer Veränderung in der Nutzung von Geschäftsreiseflugzeugen, zu einer Zurückhaltung bei der Bestellung neuer Transportkapazitäten im Fracht- und Passagierbereich sowie im Falle zusätzlicher Kürzungen nationaler Haushaltsbudgets auch zu negativen Auswirkungen im Militärischen Triebwerksgeschäft führen. Zu weiteren gesamtwirtschaftlichen Risiken zählen steigende Energiekosten sowie ausfallende und verzögerte Zulieferleistungen. Für die MTU sind aus heutiger Sicht keine bestandsgefährdenden Risiken aus der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung zu erkennen. Wechselkurs- und Finanzierungsrisiken sowie SicherungsgeschäfteMehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar erzielt (im Jahr 2012 umgerechnet rund 2.880 Mio. €). Ein Großteil der Aufwendungen ist in US-Dollar fakturiert, um eine "natürliche Sicherung" zu schaffen. Die übrigen Aufwendungen fallen hauptsächlich in Euro und in geringem Umfang in Polnischen Zloty, Chinesischen Renminbi und Kanadischen Dollar an. Die Gewinne sind vom Zeitpunkt des Auftragseingangs bis zur Auslieferung von den Wechselkursschwankungen des US-Dollar gegenüber diesen Währungen in dem Ausmaß abhängig, in dem es die MTU unterlässt, ihr aktuelles und zukünftiges Nettowährungsrisiko durch Finanzinstrumente abzusichern. In Übereinstimmung mit der Unternehmenspolitik, Gewinne nur aus dem operativen Geschäft und nicht aus Währungsspekulationsgeschäften zu erwirtschaften, nutzt die MTU Sicherungsstrategien ausschließlich, um die Auswirkungen der Volatilität des Dollarkurses auf das EBIT zu steuern und zu minimieren. Die von der MTU abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sichern den überwiegenden Teil des Nettowährungsrisikos ab. So ist nur ein geringer Teil des US-Dollar-Überschusses Währungsrisiken ausgesetzt. Der nicht gesicherte Teil künftiger Zahlungsströme wird zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs mit dem Euro-Stichtagsmittelkurs umgerechnet. Die MTU verwaltet ein langfristiges Sicherungsportfolio von Devisentermingeschäften mit einer Laufzeit von mehreren Jahren. Zum 31. Dezember 2012 betrug das Sicherungsportfolio bis zum Jahr 2015 insgesamt 1.550,0 Mio. US-$ (umgerechnet zum Stichtagskurs: 1.174,8 Mio. €). Für Bilanzierungszwecke bestimmt die MTU aus Vorsichtsgründen nur einen Teil der sicheren zukünftigen Cashflows als gesicherte Position, um das erwartete Netto-Fremdwährungsrisiko abzusichern. Weitere ausführliche Erläuterungen zu Sicherungsinstrumenten, die der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme dienen, sind im Konzernanhang in Abschnitt 41. (Risikomanagement) enthalten. Aufgrund der langfristigen Sicherungsstrategie sind die Wechselkursrisiken beherrschbar. Branchen- / MarktrisikenAufgrund der konjunkturellen Abhängigkeit des Flugverkehrs, aber auch aufgrund von Krisensituationen, kommen Fluggesellschaften immer wieder in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Die angespannte Situation kann durch steigende Treibstoffpreise sowie die angespannte Finanzierungssituation vieler Airlines zusätzlich verschärft werden. Vor diesem Hintergrund sind viele Airlines bemüht, die Wartungskosten ihrer Flugzeuge und Triebwerke möglichst gering zu halten, beispielsweise durch das Hinauszögern von Shopvisits oder die Verwendung von Used Parts. Die Auswirkungen zeigen sich insbesondere im MRO-Bereich der MTU. Durch das breite Tätigkeitsfeld der MTU in verschiedenen Marktsegmenten und Schubbereichen können die Risiken jedoch marktbezogen gestreut werden. Im Militärischen Triebwerksgeschäft sind die Auftraggeber der MTU nationale und internationale Behörden, deren Budgets stark von der Lage der öffentlichen Haushalte abhängen. Bei angespannter Haushaltslage besteht das Risiko von Auftragsverschiebungen bzw. Stornierungen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft ist das Unternehmen in internationale Kooperationen eingebunden. Durch eine gemeinsame Interessensvertretung werden Risiken begrenzbar. Bestehende Verträge im militärischen Bereich sind in der Regel langfristig ausgelegt, so dass Preisrisiken weitestgehend ausgeschlossen sind. Der zivile Triebwerksmarkt ist ein Oligopol, in dem die MTU ihre Produkte überwiegend im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften vertreibt. Die Konsortialführer dieser Partnerschaften bestimmen Preise, Konditionen und Nebenleistungen. Die MTU muss sich als Konsortialpartner an diese Vorgaben halten. Sie ist durch diese Partnerschaften an den führenden Triebwerksprogrammen der großen Hersteller beteiligt. Kunden dieser Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften im Zivilen Triebwerks- und Instandhaltungsgeschäft sind Fluggesellschaften. Um zivile Serientriebwerke zu vermarkten, werden den Kunden vielfältige Zugeständnisse gemacht. Aufgrund der Risk- and Revenue-Sharing-Verträge muss die MTU die Zusagen gemäß ihrem Programmanteil erfüllen. Die gleiche Interessenslage der Partner verhindert ein überzogenes Entgegenkommen bei Vertragsverhandlungen. Programmübergreifend findet ein Risikoausgleich statt: Zugeständnisse an große Kunden in anlaufenden Programmen werden durch sinkende Vermarktungsaufwendungen bei älteren Programmen ausgeglichen. Aus heutiger Sicht ist für die MTU keine wesentliche Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus den Branchen- und Marktrisiken erkennbar. HaftungsrisikenAuch in der Luftfahrtindustrie kann es trotz höchster Qualitätsansprüche in Fertigung und Instandhaltung zu Unfällen kommen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft (mit Ausnahme des Exports) ist die MTU durch Freistellungen weitgehend von der Haftung für Produktrisiken befreit. Die verbleibenden Haftungen, insbesondere im Zivilen Triebwerksgeschäft, sind durch vertragliche Vereinbarungen und Versicherungspolicen mit einer hohen Deckung abgesichert; dazu zählt die Luftfahrthaftpflicht. Bestandsgefährdende Risiken durch Feuer und Betriebsunterbrechungen sind ebenfalls versichert. Durch die Limitierung der Haftungsrisiken und die Versicherungsdeckungen sind die Risiken überschaubar und kalkulierbar. Unternehmensstrategische RisikenStrategische Risiken sind im Wesentlichen Fehleinschätzungen bei Entscheidungen über Triebwerksbeteiligungen, beim Aufbau neuer Standorte und bei möglichen M&A-Aktivitäten. Das Geschäftsmodell der MTU ist insbesondere im OEM-Segment langfristig ausgelegt. Zwischen einer positiven Triebwerksentscheidung und dem Break Even liegen im zivilen Bereich viele Jahre der Entwicklung und des Serienanlaufs. Im Zeitverlauf können sich die wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen ändern. Die MTU begegnet den strategischen Risiken mit hochqualifizierten Spezialisten in der Entscheidungsphase sowie dokumentierten Prozessen im Rahmen von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen, die eine Risikobetrachtung mit unterschiedlichen Szenarien verbindlich vorschreiben. Durch die breite Produktpalette - mit Triebwerken in allen Schubklassen - sind die Risiken breit gestreut und Abhängigkeiten von einzelnen Triebwerksprogrammen minimiert. Die MTU sieht derzeit keine strategischen Risiken, die zu einer Bestandsgefährdung des Unternehmens führen könnten. EntwicklungsrisikoIm Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erbringt die MTU Entwicklungsleistungen, bei denen Verzögerungen und Kostensteigerungen auftreten können. Das Unternehmen sichert die strikte Einhaltung der Zeitpläne und Budgets ab, indem das Projektmanagement ständig überwacht wird und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Einbindung in Kooperationen ermöglicht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg und bewirkt eine Risikostreuung. Die Produkte der MTU unterliegen strengsten Sicherheitsanforderungen. Für ihre Tätigkeit benötigt die Gesellschaft eine Reihe von Behördenzulassungen, insbesondere vom Luftfahrtbundesamt und der US-amerikanischen FAA. Diese Zulassungen gelten nur für bestimmte Zeiträume. Zur Verlängerung sind neue Prüfungen notwendig. Detailliert beschriebene Produktions- und Reparaturprozesse gewährleisten die Einhaltung aller Regeln. Abhängigkeiten in Joint VenturesIm Zivilen Instandhaltungsgeschäft ist die MTU im asiatischen Markt unter anderem an einem 50:50-Joint Venture, der MTU Maintenance Zhuhai, Co. Ltd., Zhuhai, China, beteiligt. Generell besteht bei gemeinsam geführten Unternehmen, in denen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden müssen, das Risiko von Meinungsverschiedenheiten. Risiken aus dem operativen GeschäftsbetriebBeschaffungs- und EinkaufsrisikenDie MTU ist in einigen Bereichen der Rohstoffversorgung, bei einzelnen Teilen und Komponenten sowie bei der Bereitstellung spezifischer Dienstleistungen von Lieferanten und Drittanbietern abhängig. Es kann zu Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen kommen. Um unabhängiger agieren zu können, strebt die MTU die Verpflichtung mehrerer gleichwertiger Lieferanten für Material, Teile und Dienstleistungen an. Mit "Single source"-Lieferanten vereinbart die MTU langfristige Verträge, um die Versorgung auch bei plötzlich auftretenden Engpässen zu sichern und sich vor kurzfristigen Preiserhöhungen zu schützen. Dank der breit gestreuten Zulieferkette sind die Risiken beherrschbar. FertigungsrisikenUm die Anforderungen der Airlines und OEMs an Gewicht, Treibstoffverbrauch und Geräuschemissionen von Triebwerken sicherzustellen, kommen technisch hoch entwickelte Bauteile und neue Werkstoffe zum Einsatz. Zur Herstellung und Bearbeitung dieser Bauteile entwickelt die MTU neue, an diese Herausforderungen angepasste Fertigungsverfahren und lässt diese zu. Dabei kann es zu Einflüssen kommen, die einen verzögerten Produktionsstart zur Folge haben. Möglicherweise erfüllen die neuen Verfahren die Anforderungen zum Beginn der Serienfertigung noch nicht vollständig (siehe auch Abschnitt Entwicklungsrisiko). Die konsequente Begleitung des Entwicklungs- und Einführungsprozesses im Rahmen von Technologieprojekten sichert das Risiko ab. Beim Hochlauf der Fertigung neuer, großvolumiger Programme bei denen neue Produktionskapazitäten oder neue Produktionsprozesse zum Einsatz kommen, können Verzögerungen auftreten. Diese können sich auf die vereinbarten Liefertermine auswirken. Durch ein striktes Projektmanagement, den Einsatz von Spezialisten sowie die Umsetzung von programmspezifischen Präventionsmaßnahmen minimiert die MTU dieses Risiko. ProgrammrisikenDerzeit kann die MTU keine wesentlichen oder bestandsgefährdenden Risiken aus den einzelnen Triebwerksprogrammen erkennen. Aufgrund der langen Laufzeiten können sich jedoch Zinssatzänderungen und Auslieferungsverschiebungen erheblich auf die Bewertung der Triebwerksprogramme auswirken. In 2012 begannen Diskussionen und Verhandlungen über die Beteiligung der MTU an Finanzierungen verschiedener Flugzeuge, die von Seiten der Finanzierungssparte von United Technologies gegenüber Fluggesellschaften angestoßen wurden. Mit einer grundsätzlichen Vereinbarung zwischen den Vertragspartnern ist im ersten Halbjahr 2013 zu rechnen. Vereinbarungen zur Unterstützung für Finanzierungen einzelner Fluggesellschaften könnten bereits im ersten Quartal 2013 abgeschlossen werden. ForderungsausfallrisikoIm Zivilen Triebwerksgeschäft und in der Zivilen Instandhaltung sind Fluggesellschaften indirekte und direkte Kunden der MTU. Bei diesen Gesellschaften können finanzielle Probleme auftreten. Ihre Situation wirkt sich auf die Forderungen der MTU und ihrer Partner aus. Die Kooperationsführer im zivilen Serien- und Ersatzteilgeschäft betreiben ein intensives Forderungsmanagement. In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung kontrollieren die Verantwortlichen der MTU offene Forderungen in kurzen Zyklen. Vor Vertragsabschlüssen werden Risiken beurteilt und Sicherungsmaßnahmen festgelegt. Soweit angeboten nutzt die Gesellschaft die Absicherung politischer Kreditrisiken durch die Hermesdeckung. Grundsätzlich vermeidet der Konzern unkalkulierbare Geschäftsabschlüsse, so dass die MTU diese Risiken für überschaubar und beherrschbar hält. Sonstige RisikenPersonalrisikenDie MTU hat für ihre Mitarbeiter weltweit gültige Richtlinien und Verhaltensregeln entwickelt. Damit strebt das Unternehmen verbindliche Standards in der internen und externen Kommunikation an. Mitarbeiter, die mit vertraulichen oder sogenannten Insiderinformationen zu tun haben, verpflichten sich, die entsprechenden Vorschriften -etwa die des deutschen Anlegerschutzverbesserungsgesetzes - einzuhalten und mit den Informationen verantwortungsvoll umzugehen. Der Erfolg des Unternehmens ist maßgeblich vom Engagement, der Motivation und den Fähigkeiten der Mitarbeiter abhängig. In der Luftfahrtbranche herrscht großer Wettbewerb, hoch qualifizierte Mitarbeiter für die Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung technischer Spitzenprodukte zu gewinnen. Damit verbunden ist ein Fluktuationsrisiko. Die MTU begrenzt diese Risiken durch intensive Weiterbildungs- und Nachwuchskräfteprogramme sowie leistungsgerechte Vergütungen, Stellvertreterregelungen und frühzeitige Nachfolgeplanungen. Die neu anlaufenden Triebwerksprogramme erfordern in den nächsten Jahren hohe Fertigungskapazitäten. Dieser Herausforderung begegnet die MTU durch eine zielgerichtete Ausbildung von Berufseinsteigern und das gezielte Recruiting von Spezialisten am externen Arbeitsmarkt. Wesentliche Besetzungsschwierigkeiten sind nicht zu erwarten. Das schwankende Geschäftsvolumen stellt die MTU vor die Herausforderung einer Kapazitätssteuerung. Darauf reagiert das Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeit- und Arbeitseinsatzmodellen sowie einer Qualifizierungsoffensive für den vorhandenen Mitarbeiterstamm. Die MTU nutzt aber auch die natürliche Fluktuation sowie die Arbeitszeitflexibilität im Rahmen des Abbaus von Gleitzeitguthaben, um Kapazitätsschwankungen auszugleichen. Haftungsrisiken, die durch Personal verursacht werden könnten, sind versichert. Die Personalrisiken sind als gering einzustufen. Informationstechnische RisikenRisiken im IT-Bereich sind der Verlust geheimer Daten durch Spionage oder Systemausfälle. Die MTU ist aufgrund ihrer Geschäftsbeziehungen mit militärischen Kunden im Umgang mit geheimen Daten und deren Sicherung besonders sensibel. Sie hat ein hoch entwickeltes Daten- und Geheimschutz-System. Bei der Einführung neuer IT-Systeme kann es zu Störungen der Arbeitsabläufe kommen. Derartige Risiken minimiert die MTU durch den Einsatz ausgebildeter Experten und eines professionellen Projektmanagements. Die Risiken aus diesem Bereich hält die MTU für beherrschbar. UmweltrisikenDie MTU unterliegt zahlreichen Umweltschutzgesetzen und -vorschriften. Durch den Einsatz chemischer Stoffe in der Fertigung sowie Emissionen der Prüfstände kann es bei einer Verschärfung der Umweltauflagen zu zusätzlichen Investitionskosten kommen. Näheres findet sich unter Abschnitt 1.5. (Unternehmerische Verantwortung). Für das Betreiben bestimmter Produktionsanlagen benötigt die MTU spezielle Zulassungen. Die Auflagen müssen strikt eingehalten werden und die Dokumentation gesichert sein. Ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umwelt-Management minimiert Risiken in diesem Bereich. Compliance-RisikenCompliance-Risiken bestehen in allen Bereichen des Unternehmens. Sie bezeichnen das Risiko, dass sich Führungskräfte oder Mitarbeiter des Unternehmens nicht an die Gesetze und Vorschriften halten oder unternehmensinterne Richtlinien missachten. Besonders kritisch kann das in Bereichen sein, in denen der Schutz geheimer Dokumente und Informationen eine wesentliche Rolle spielt. Zur Risikominimierung und zur Sicherung der Compliance hat die MTU eine Reihe von Maßnahmen festgelegt:
Nicht ausgeschlossen werden kann das Eintreten eines Compliance-relevanten Sachverhalts aufgrund der Unkenntnis einzelner Mitarbeiter oder durch vorsätzliche, kriminelle Handlungen. Rechtliche und steuerrechtliche RisikenDie MTU sieht keine nennenswerten (steuer-) rechtlichen Risiken, die einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben könnten. OrganisationsrisikenDas Unternehmen sieht keine Risiken aus Steuerungs- und Kontrollsystemen sowie Organisations- und Führungsrisiken. 6.4. SWOT-AnalyseDie wesentlichen unternehmensspezifischen Stärken und Schwächen sowie die marktspezifischen Chancen und Risiken der MTU stellen sich nach den Kriterien einer SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) zusammengefasst wie folgt dar: scroll
6.5. Gesamtaussage zur Risikosituation der MTUDie Risikolage zum 31. Dezember 2012 hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Eine Addition der wichtigsten Einzelrisiken ist nach Konzernmeinung nicht angemessen, da ein paralleles Eintreten hypothetischer Risiken unwahrscheinlich ist. Die Risiken sind beherrschbar, der Fortbestand des MTU-Konzerns ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet. Grundlegende Änderungen der Risikolage erwartet die MTU derzeit nicht. Organisatorisch hat die MTU alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein. 7. Übrige Angaben7.1. Erklärung zur UnternehmensführungEntsprechenserklärungVorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Gesellschaften erklären jährlich, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird bzw. welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung der MTU Aero Engines ist im Kapitel Corporate Governance im Geschäftsbericht abgedruckt. Außerdem ist die Corporate Governance auf der MTU-Website www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations zu finden. Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehenErläuterungen zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, sind dem Corporate Governance Bericht des Geschäftsberichts 2012 zu entnehmen. Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und AufsichtsratDie Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat wird im Corporate Governance Bericht erläutert. 7.2. VergütungsberichtDer Vergütungsbericht erläutert die Grundzüge, die auf die Festlegung der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG Anwendung finden, sowie Höhe und Struktur der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Vorgaben des § 314 Absatz 1 Nr. 6 HGB, dem Deutschen Rechnungslegungsstandard DRS 17, "Berichterstattung über die Vergütung der Organmitglieder" sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Ferner wird damit den in IAS 24 "Related Party Transactions" normierten Anforderungen der International Financial Reporting Standards (IFRS) bezüglich der Angaben zur Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen Rechnung getragen. Der Aufsichtsrat beschließt für die Mitglieder des Vorstands auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden das Vergütungssystem, einschließlich der wesentlichen Vertragselemente, und überprüft es regelmäßig. Im Vordergrund des seit dem Geschäftsjahr 2010 bestehenden und mit Unterstützung externer unabhängiger Berater entwickelten Vergütungssystems steht die Orientierung der Vergütung des Vorstands an einer nachhaltigen und auf Langfristigkeit ausgerichteten Unternehmensführung und -entwicklung. Dies bedingt neben einer angemessenen Zusammensetzung von festen und variablen Vergütungsbestandteilen auch langfristige Komponenten bei der variablen Vergütung. Große Teile der variablen Vergütung werden aufgeschoben gewährt und können auch wieder gänzlich entfallen. Die Interessen der Mitglieder des Vorstands sollen durch die dauerhafte Beteiligung am Unternehmen mit den Interessen des Unternehmens verbunden werden. Die Mitglieder des Vorstands erhielten für das Geschäftsjahr 2012 für ihre Vorstandstätigkeit eine Gesamtvergütung inklusive der Leistung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses nach IAS 24.17 von insgesamt 7.505.839 € (Vorjahr 6.452.608 €), deren Komponenten nachfolgend angegeben sind. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstandes keine Vergütung. Mitglieder des Vorstandes erhielten vom Unternehmen keine Kredite. Die Gesamtvergütung (inklusive der Leistung nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses) nach IAS 24.17 setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: scroll
1)
Die Zahlen beziehen sich auf Vorstandsmitglieder,
die im jeweiligen Berichtsjahr tätig waren, und auf ihre Vorstandstätigkeit. Grundzüge des Vergütungssystems für die Mitglieder des VorstandsDer Aufsichtsrat legt auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden die Gesamtvergütung (sog. Zieldirektvergütung) und ihre Zusammensetzung für die Mitglieder des Vorstands fest. Von der Zieldirektvergütung sind 40% erfolgsunabhängig und 60% erfolgsbezogen gestaltet; die erfolgsbezogene Vergütung teilt sich in je 30% Jahreserfolgsvergütung und anteilsbasierte Vergütung. Die erfolgsunabhängigen Komponenten werden monatlich ausbezahlt und bestehen aus dem Grundgehalt sowie sonstigen Leistungen. Die sonstigen Leistungen umfassen steuerpflichtige Aufwandserstattungen und den geldwerten Vorteil von Sachbezügen wie Firmenwagen zur dienstlichen und privaten Nutzung oder Versicherungsprämien, inklusive der gegebenenfalls darauf übernommenen Steuern. • Erfolgsbezogene Komponenten ohne langfristige AnreizwirkungDie Jahreserfolgsvergütung (JEV) wird zu 50% als kurzfristige Vergütungskomponente gewährt. Die Höhe ist abhängig vom Grad der Zielerreichung bei zwei Erfolgszielen sowie der individuellen Leistung. Die Erfolgsziele werden anhand der beiden gleichgewichteten Konzernsteuerungskennzahlen "EBIT bereinigt" und "Free Cashflow" gemessen. Die für eine 100%ige Auszahlung der JEV zu erreichenden Zielwerte werden vom Aufsichtsrat jährlich im Voraus unter Berücksichtigung der Jahresplanung festgelegt. Zusätzlich wird für jedes Erfolgsziel eine Einstiegshürde bei 30 % unterhalb des Planwertes festgelegt, die einer Zielerreichung von 50 % entspricht. Unterhalb dieser Einstiegshürde besteht kein Anspruch auf die kurzfristige Vergütungskomponente. Ebenso wird der maximale Zielerreichungsgrad von 180 % jeweils bei 15 % oberhalb des Planwertes für die beiden Erfolgsziele festgesetzt. Zwischen der Einstiegshürde, der Zielerreichung zu 100% und dem maximalen Wert wird der Grad der Zielerreichung jeweils linear interpoliert. Der Aufsichtsrat berücksichtigt die individuelle Leistung eines Vorstandsmitglieds dadurch, dass er die Zielerreichungswerte in Abhängigkeit von der von ihm festgestellten persönlichen Leistung (der "diskretionäre Faktor") um jeweils 20 % kürzen oder erhöhen kann. Die Methodik der Anpassung und Auszahlung einbehaltener Vergütungsbestandteile bleibt auch im Fall des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds vor der letzten Auszahlung unverändert. • Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger AnreizwirkungDie erfolgsbezogene Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung setzt sich aus der aufgeschobenen JEV und einer anteilsbasierten Komponente zusammen. Aufgeschobene Jahreserfolgsvergütung (JEV)Die weiteren 50 % der JEV werden zu gleichen Teilen auf die zwei Folgejahre aufgeschoben. Die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile aus der JEV 2010 wurden erstmals mit Wirkung zum 1. Januar 2010 vereinbart (für Egon Behle mit Wirkung zum 1. Juli 2010). Ihr endgültiger Wert hängt von der Zielerreichung der beiden Konzernsteuerungszahlen sowie dem diskretionären Faktor in den Geschäftsjahren 2011 und 2012 ab. Die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile aus der JEV 2011 wurden einheitlich für alle Vorstandsmitglieder mit Wirkung zum 1. Januar 2011 vereinbart. Ihr endgültiger Wert hängt von der Zielerreichung der beiden Konzernsteuerungszahlen sowie dem diskretionären Faktor in den Geschäftsjahren 2012 und 2013 ab. Anteilsbasierte KomponenteDie Langfristvergütung für die Vorstandsmitglieder der MTU wird ferner in Form einer langfristigen aktienbasierten Komponente vom Aufsichtsrat in jährlichen Tranchen gewährt. Die anteilsbasierte Komponente besteht aus dem Performance Share Plan (PSP), der auf der Entwicklung der MTU-Aktie im MDAX-Vergleich basiert, und dem Share Matching Plan (SMP), in den der Vorstand im Anschluss an die jeweilige PSP-Tranche investieren kann. Performance Share Plan (PSP)Entsprechend der individuellen langfristigen Zielvergütung wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der Aktie der MTU Aero Engines Holding AG während der letzten 30 Börsenhandelstage vor Beginn des Bemessungszeitraumes die vorläufige Anzahl von Performance Shares abgeleitet. Nach Ablauf des vierjährigen Bemessungszeitraums berechtigen die Performance Shares - nach freier Bestimmung des Aufsichtsrats - zu einer Auszahlung in bar oder in Aktien. Die Gewährung erfolgte seit 2011 jeweils einheitlich für alle Vorstandsmitglieder mit Wirkung zum 1. Januar des Geschäftsjahres. In 2010 erfolgte die Gewährung für Egon Behle abweichend zum 1. Juli. Nach Ablauf des jeweils vierjährigen Bemessungszeitraumes für jede gewährte Tranche wird die endgültige Anzahl der Performance Shares bestimmt. Die Höhe richtet sich nach der relativen Performance der MTU-Aktie im Vergleich zu den einzelnen Index-Mitgliedern des MDAX. Der Vergleich findet auf Basis des Total Shareholder Return (TSR) statt. Der TSR stellt dabei Aktienkursveränderungen zuzüglich der im Bemessungszeitraum gezahlten Dividenden dar. Maßgeblich ist der erreichte TSR-Rang der MTU im Verhältnis zu den TSR-Werten der anderen MDAX-Unternehmen am Ende des Bemessungszeitraums. Die Zielerreichung beträgt je nach erreichtem Rang zwischen 0 und 150%, bei Erreichung des mittleren Rangs 100%. Der Auszahlungsbetrag errechnet sich aus der endgültigen Anzahl der Performance Shares, multipliziert mit dem durchschnittlichen Aktienkurs der MTU Aero Engines Holding AG während der letzten 30 Börsenhandelstage vor Ende des Bemessungszeitraums. Die maximale Auszahlung einer jeden gewährten Tranche ist auf 300 % der individuellen langfristigen Zielvergütung begrenzt. Im Fall von außerordentlichen Entwicklungen kann der Aufsichtsrat die Auszahlungshöhe weiter begrenzen. Share Matching Plan (SMP)Der aus dem Performance Share Plan (PSP) auszuzahlende Betrag einer jeden Tranche kann von den Vorstandsmitgliedern in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG angelegt werden. Am Ende des dreijährigen Haltezeitraums erfolgt ein sogenannter "Match" der Aktien auf Basis des Share Matching Plans (SMP), wonach das Vorstandsmitglied für jeweils 3 gehaltene MTU-Aktien eine Gratisaktie zugeteilt bekommt. Der Gesamtwert der Gratisaktien am Ende der Halteperiode ist auf das Dreifache des ursprünglich gezahlten Kaufpreises für die erworbenen Eigeninvest-Aktien begrenzt. Individuelle Vergütung der Mitglieder des VorstandsDie Vorstandmitglieder erhielten für die Jahre 2012 und 2011 nachstehende Gesamtbezüge im Sinne von § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB: scroll
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1)
Die Sonstigen Leistungen beinhalten geldwerte
Vorteile aus der Überlassung von Dienstfahrzeugen in Höhe von 71.337,12
€ (Vorjahr: 66.918,96 €) und für den Vorstand abgeschlossene Unfallversicherungen
in Höhe von 7.557,47 € (Vorjahr: 6.229,88 €). Erfolgsbezogene KomponentenJahreserfolgsvergütung (JEV):In den Geschäftsjahren 2012 und 2011 wurden die Erfolgsziele übertroffen: scroll
Im Rahmen der erfolgsbezogenen Komponenten wirken in 2012 erstmals die jeweiligen aufgeschobenen JEV aus den Jahren 2010 und 2011. Mit Ausnahme der anteilsbasierten Komponente kommt damit erstmals die volle, vertraglich vereinbarte Vergütung zur Auszahlung. Performance Share Plan (PSP)Zum Zeitpunkt der jeweiligen Gewährung einer PSP-Tranche ergab sich die folgende Anzahl von Performance Shares: scroll
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Vorjahr Anpassung der Performance Shares Die Ermittlung gemäß der Richtlinie des IFRS 2 erfolgt durch einen unabhängigen Sachverständigen. Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranche für das Geschäftsjahr 2012 belief sich unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 4 % zum 1. Januar 2012 auf 34,26 € (PSP-Tranche für das Geschäftsjahr 2011: zum 1. Januar 2011 auf 31,26 €, für das Geschäftsjahr 2010: zum 1. Januar 2010 auf 22,96 € und zum 1. Juli 2010 auf 27,13 €) je Performance Share. Die zugrundeliegenden Berechnungsgrundlagen sind im jeweiligen Bewertungsgutachten zum Gewährungszeitpunkt dokumentiert. Der Gesamtbuchwert der Schulden aus der anteilsbasierten PSP-Vergütung hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Share Matching Plan (SMP)Die Anzahl der zukünftigen Matching Shares ist von der Höhe der Auszahlung aus dem PSP-Programm abhängig. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung des Share Matching Plan nach Black-Scholes. Der beizulegende Zeitwert einer Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wurde auf Basis folgender Prämissen ermittelt: scroll
Die erwartete Volatilität wurde auf Basis von Wochenschlusskursen über einen Zeitraum von 3 Jahren, die dem jeweiligen Bewertungsstichtag vorangehen, ermittelt. Die folgenden anteilsbasierten SMP-Vergütungsvereinbarungen haben während der aktuellen Berichtsperiode und früherer Berichtsperioden bestanden: scroll
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Vorjahr; Anpassung der Performance Shares scroll
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Gesamtaufwand aus anteilsbasierten VergütungenDer Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder: scroll
Regelungen bei Beendigung der Tätigkeit der VorstandsmitgliederDen Mitgliedern des Vorstands wird eine beitragsorientierte Leistungszusage gewährt, die in ihrer Struktur den Versorgungszusagen für Organmitglieder vergleichbarer Konzerne entspricht. Ruhegehalt und HinterbliebenenversorgungMit Wirkung zum 1. Januar 2010 wurde die bis dahin geltende Regelung aufgehoben. Ab diesem Datum erwerben die Vorstandsmitglieder Anwartschaften auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung gemäß der Versorgungsregelung "MTU Pension Capital"-Versorgungsbestimmungen für Vorstände der MTU Aero Engines Holding AG". Versorgungsziel ist eine Rente in Höhe von 60 % der festgesetzten Grundvergütung nach 15 (Vorstands-) dienstjahren. Zur Ablösung der Altregelung wurde die bis zum 31. Dezember 2009 erdiente Anwartschaft als Startbaustein festgeschrieben. Die erdiente Anwartschaft stellt die Leistung gemäß Altregelung im Alter 60 dar, quotiert mit dem Verhältnis der tatsächlichen Dauer der Konzernzugehörigkeit zu der Zeit vom Beginn der Konzernzugehörigkeit bis zum vollendeten 60. Lebensjahr. Der Startbaustein stellt den in einen einmaligen Kapitalbetrag umgerechneten Gegenwert einer Rente dar. Mit Feststellung des Startbausteins wird für jedes Vorstandsmitglied ein Versorgungskonto eröffnet, dem jährlich weitere Kapitalbausteine gutgeschrieben werden. Die jährlichen Kapitalbausteine werden auf Basis eines individuellen Beitrags sowie eines altersabhängigen Faktors ermittelt. Dabei berücksichtigt der altersabhängige Faktor eine Verzinsung von 6 % pro Jahr bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres. Die Beitragszeit ist begrenzt auf 15 Vorstandsdienstjahre und endet mit Vollendung des 60. Lebensjahres. Ab Alter 61 wird das Versorgungskonto bis zur Inanspruchnahme jährlich mit 4 % verzinst (Bonussumme). Die Summe der aufgelaufenen Kapitalbausteine zuzüglich des Startbausteines sowie zuzüglich etwaiger gutgeschriebener Bonussummen bildet das Versorgungskapital, das als Altersleistung zur Verfügung steht. Im Falle des Todes vor Erreichen des 60. Lebensjahres werden dem erreichten Stand des Versorgungskontos unter Berücksichtigung der zugesagten Beitragszeit 50 % der bis zur festen Altersgrenze noch erdienbaren Leistungen hinzugerechnet. Das Versorgungskapital kann im Versorgungsfall wahlweise als Einmalkapital, Kapital in Raten oder als lebenslange Rente mit 1%iger Anpassung pro Jahr ausgezahlt werden. In jedem Versorgungsfall wird das Versorgungskonto auf die Höhe der erreichten Leistung gemäß der Altzusage aufgestockt (Garantiekapital). Die Versorgungsleistung wird auch nach Ausscheiden aus dem Vorstand erst bei Eintritt eines Versorgungsfalles (Erreichung der Altersgrenze, Invalidität oder Tod) fällig. Die Versorgungsanwartschaft ist von Beginn an unverfallbar. Dr. Rainer Martens, Dr. Stefan Weingartner und Reiner Winkler wurde bereits bei der Altregelung eine Anrechnung von Vordienstzeiten in ehemaligen Konzernunternehmen zugesagt. Die Basisdaten zu den oben beschriebenen Zusagen und Leistungen sind in der folgenden Tabelle individualisiert dargestellt: scroll
1)
Bis zum 31. Dezember 2009 (Umstellungszeitpunkt)
erdiente Anwartschaften. Die unterschiedliche Höhe der jährlichen Beiträge in das Versorgungskonto der MTU resultiert aus der verbleibenden Restdienstdauer der Vorstandstätigkeit bis zum Ende der jeweiligen Beitragszeit, den jeweiligen altersabhängigen Faktoren sowie den individuellen versorgungsfähigen Bezügen. Die folgende Tabelle zeigt den Dienstzeitaufwand für die Geschäftsjahre 2012 und 2011 sowie den jeweiligen Stand der gebuchten Rückstellungen (Defined Benefit Obligation (DBO)) zum 31. Dezember 2012 und 2011 für die Vorstandsmitglieder: scroll
ErwerbsunfähigkeitGemäß der Neuregelung vom 1. Januar 2010 werden im Falle der Dienstunfähigkeit vor Erreichen des 60. Lebensjahres dem Stand des Versorgungskontos ab dem Eintritt der Erwerbsunfähigkeit 50 % der bis zur maximalen Altersgrenze noch erdienbaren Leistungen hinzugerechnet. Basis hierfür sind die zum Zeitpunkt des Ausscheidens zuletzt gültigen Beiträge. Dies gilt auch im Falle des Todes vor Erreichen des 60. Lebensjahres. Abfindungen im Fall der vorzeitigen Beendigung des VorstandsanstellungsvertragesDie Vorstandsmitglieder haben bei vorzeitiger Beendigung der Bestellung auf Veranlassung der MTU Anspruch auf eine Abfindung. Im Fall der ordentlichen Kündigung wird eine Abfindung gezahlt, die der Grundvergütung, 50 % der JEV und 50 % der anteilsbasierten, erfolgsbezogenen Komponenten für den Zeitraum vom Ablauf der Kündigungsfrist bis zum regulären Ende des befristeten Vorstandsanstellungsvertrages entspricht. Die Abfindung darf insgesamt zwei Jahresgesamtvergütungen der Summe dieser Vergütungskomponenten nicht überschreiten. Für den Fall einer Kündigung aus wichtigem Grund entfällt die Zahlung einer Abfindung. Abfindungen bei vorzeitiger Beendigung des Vorstandsanstellungsvertrages im Falle eines Kontrollwechsels oder aufgrund der Veränderung des Aktionärskreises der MTU Aero Engines Holding AGFalls ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) erlangt oder sich der Aktionärskreis der MTU auf Grund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungsvorgangs bzw. Zusammenschlusses wesentlich verändert, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung. Die Abfindung wird nur dann gewährt, wenn der Vorstand innerhalb eines Jahres nach einem solchen Wechsel in der Unternehmenskontrolle vom Aufsichtsrat von seinem Mandat entbunden bzw. sein Vorstandsvertrag aufgrund des Wechsels in der Unternehmenskontrolle nicht verlängert wird. In den vorgenannten Fällen wird eine Abfindung gezahlt, die der Grundvergütung für den Zeitraum vom Zeitpunkt des Ausscheidens bis zum regulären Ende des befristeten Vorstandsanstellungsvertrages entspricht. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat das Recht, die vereinbarte JEV für das Jahr, in dem der Wechsel in der Unternehmenskontrolle eintritt, sowie aus der JEV ausstehende aufgeschobene Vergütungskomponenten der zwei vorangegangen Jahre gegen Auszahlung eines Betrages von mindestens 100 % des Zielbetrages abzulösen. Des Weiteren werden die anteilsbasierten, erfolgsbezogenen Komponenten (PSP / SMP) automatisch beendet. Zum Ausgleich erhält das Vorstandsmitglied einen zeitanteiligen Auszahlungsbetrag, der grundsätzlich den Berechnungsparametern einer planmäßigen Fortführung entspricht. Der Grad der Zielerreichung wird zum Stichtag des Wechsels in der Unternehmenskontrolle festgestellt und der finale Auszahlungsbetrag mit dem durchschnittlichen XETRA-Aktienkurs der MTU der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem Wechsel in der Unternehmenskontrolle ermittelt. Alle Abfindungen im Zusammenhang mit einem Wechsel in der Unternehmensführung dürfen in Summe drei Jahresgesamtvergütungen nicht übersteigen. Gebildete Rückstellungen für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für ehemalige VorständeDie Pensionsverpflichtungen an ehemalige Vorstandsmitglieder belaufen sich auf 6.087.723 € (Vorjahr: 4.592.627 €). Vergütung des AufsichtsratsDie Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der MTU Aero Engines Holding AG geregelt. Sie orientiert sich an der Größe des Unternehmens sowie an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder. Nach § 12 der Satzung der MTU Aero Engines Holding AG erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats jährlich eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von 30.000 €. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, der Stellvertreter das Eineinhalbfache der festen Vergütung. Die Vorsitzenden des Prüfungs- und Personalausschuss erhalten jeweils weitere 10.000 €, die übrigen Mitglieder dieser Ausschüsse jeweils zusätzlich 5.000 € feste Vergütung. Ferner erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 3.000 € pro Sitzung, jedoch höchstens 3.000 € pro Tag. Auslagen, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Mandats entstehen, sowie die auf Bezüge entfallende Umsatzsteuer werden ersetzt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine aktienbasierten Vergütungen. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats der MTU Aero Engines Holding AG wurde folgende Vergütung für das Geschäftsjahr 2012 bzw. für das Geschäftsjahr 2011 gewährt: scroll
1)
Angaben ohne Umsatzsteuer 7.3. Directors' DealingsMitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a WpHG gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der MTU Aero Engines Holding AG, München, oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente offenzulegen, und zwar dann, wenn der Wert der Geschäfte, die ein Organmitglied und ihm nahestehende Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Das gilt auch für Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen. Diese Geschäfte sind auf der Website der MTU unter www.mtu.de zugänglich und wurden im Unternehmensregister veröffentlicht. Der Gesamtbesitz aller durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gehaltenen Aktien der MTU Aero Engines Holding AG, München, betrug zum 31. Dezember 2012 weniger als 1 % (Stand 31. Dezember 2011: weniger als 1 %) des Grundkapitals der MTU. Die Mandate der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder sind unter den Abschnitten Vorstellung des Vorstands und Vorstellung des Aufsichtsrats aufgeführt. Die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind im Konzernanhang unter Abschnitt 43. (Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen) dargestellt. 7.4. Übernahmerechtliche AngabenIm Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt. Zusammensetzung des gezeichneten KapitalsDas gezeichnete Kapital (Grundkapital) der MTU Aero Engines Holding AG beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist in 52,0 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffenDer Bestand an eigenen Aktien betrug zum 31. Dezember 2012 1.260.170 (Vorjahr: 3.187.512) Stück. Bei eigenen Aktien werden keine Stimmrechte ausgeübt. Die Satzung der MTU Aero Engines Holding AG enthält keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Der Vorstand hat keine Kenntnis von einer Vereinbarung zwischen Gesellschaftern, aus der sich derartige Beschränkungen ergeben. Beteiligungen am Kapital, die mehr als 10 % der Stimmrechte überschreitenThe Capital Group Companies, Inc., Los Angeles, USA, halten gemäß der Stimmrechtsmitteilung vom 6. September 2012 13,06 % der Stimmrechte (6.788.868 Aktien; Vorjahr: 5.313.949 Aktien). Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihenAktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausübenDie Arbeitnehmer, die Aktien der MTU Aero Engines Holding AG halten, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von VorstandsmitgliedernNach dem Aktiengesetz (§ 84 AktG) werden die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat bestellt. Die Zahl der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Nach der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Vorstandsmitglieder dürfen für höchstens fünf Jahre bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit - jeweils für höchstens fünf Jahre - ist zulässig. Nach dem Mitbestimmungsgesetz (§ 31 MitbestG) ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Stimmmehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Kommt eine Bestellung nicht zustande, so hat der Vermittlungsausschuss dem Aufsichtsrat innerhalb eines Monats einen Vorschlag für die Bestellung zu machen. Kommt auch dann keine Bestellung zustande, so hat bei einer erneuten Abstimmung der Aufsichtsratsvorsitzende zwei Stimmen; seinem Stellvertreter steht eine zweite Stimme nicht zu. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt - etwa grobe Pflichtverletzung oder Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung. Bestimmungen über die Änderung der SatzungJede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung (§ 179 AktG). Diese Beschlüsse werden gemäß der Satzung mit einfacher Stimmmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst - falls das Gesetz nicht zwingend etwas anderes vorschreibt (§ 18 Absatz 1 der Satzung). Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, wie zum Beispiel Änderungen des Grundkapitals infolge Ausnutzung genehmigten Kapitals, ist laut Satzung dem Aufsichtsrat übertragen worden (§ 13). Satzungsänderungen werden mit Eintragung in das Handelsregister wirksam (§ 181 Absatz 3 AktG). Befugnisse des Vorstands, insbesondere zur Ausgabe und zum Rückkauf von AktienGenehmigtes KapitalDer Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2010). Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 5. Mai 2011 weiter ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15,6 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2011). Darüber hinaus wurde der Vorstand in der gleichen Hauptversammlung dazu ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III 2011). Bedingtes KapitalDer Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats bedingte Kapitalerhöhungen durchzuführen:
Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des BezugsrechtsDie Hauptversammlung vom 22. April 2010 beschloss mit 98,03 % des bei der Beschlussfassung vertretenen stimmberechtigten Grundkapitals, dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des Bezugsrechts, zuzustimmen. Im Rahmen dieses Hauptversammlungsbeschlusses erhielt die Gesellschaft die folgenden Ermächtigungen:
Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen (Change of Control-Klauseln)AnleiheTritt ein Kontrollwechsel ein, hat jeder Anleihegläubiger das Recht, alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen fällig zu stellen, sofern nicht die Emittentin die Rückzahlung der Schuldverschreibungen angezeigt hat bevor die nachstehend beschriebene Ausübungserklärung gemacht wird. Ein Kontrollwechselereignis tritt ein, wenn es innerhalb des Kontrollwechsels zu einer Absenkung des Ratings kommt. Eine Absenkung des Ratings tritt ein, (1) wenn innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein zuvor für die MTU oder ein für die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten der MTU vergebenes Rating einer Rating-Agentur zurückgezogen oder von einem Investment Grade Rating (Baa3 von Moody's oder BBB- von Fitch oder BBB- von S&P, oder besser) geändert wird oder (2) wenn zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels kein Investment Grade Rating von einer Rating-Agentur für die Schuldverschreibungen oder die MTU vergeben ist und keine Rating-Agentur innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein Investment Grade Rating für die Schuldverschreibung vergibt. SchuldscheindarlehenDurch die 2009 durch die MTU Aero Engines Holding AG, München platzierten Schuldscheindarlehen ergeben sich unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots die folgenden Vereinbarungen:
Revolving Credit FacilityDie Revolving Credit Facility sieht ein Kündigungsrecht des Darlehensgebers für den Fall vor, dass eine oder mehrere Personen die Kontrolle über die MTU Aero Engines GmbH, München, oder ein anderes am Kreditvertrag beteiligtes Konzernunternehmen erlangt bzw. über mehr als 50 % des Aktien- oder Gesellschaftskapitals verfügt. Weitere VereinbarungenWeitere wesentliche Vereinbarungen der Konzernmuttergesellschaft MTU Aero Engines Holding AG, München, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, wurden weder mit Dritten noch mit Tochterunternehmen getroffen. Indirekte Auswirkungen auf die Konzernmuttergesellschaft infolge eines Kontrollwechsels könnten hingegen Risk- and Revenue-Sharing-Verträge der Konzerntochtergesellschaft, MTU Aero Engines GmbH, München, haben. Das sind Verträge, in denen sich Unternehmen an einem Triebwerksprogramm mit eigenen Ressourcen - Arbeitskapazität und finanziellen Mitteln (Risk) - beteiligen und gemäß ihres prozentualen Engagements vom Umsatz (Revenue) partizipieren. Solche Verträge, aber auch Verträge anderer Konzerntöchter im MRO-Geschäft, beinhalten häufig Change of Control-Klauseln, die den Vertragspartner zur Kündigung berechtigen, wenn ein Wettbewerber der Vertragspartner einen bestimmten Prozentsatz der Stimmrechte der Gesellschaft direkt oder indirekt erwirbt (häufig 25 bis 30 %, teilweise 50 % des Stammkapitals). Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines ÜbernahmeangebotsFür den Fall eines Übernahmeangebots wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen. Konzernabschluss zum 31. Dezember 2012Fakten und Kennzahlen zum Konzernscroll
Auftragsbestand nach Segmenten (vor Konsolidierung)![]() Umsatz nach Segmenten (vor Konsolidierung)![]() EBIT bereinigt nach Segmenten (vor Konsolidierung)![]() Ergebnis nach Ertragsteuern![]() Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
KonzernbilanzVermögenswertescroll
Eigenkapital und Schuldenscroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
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betrifft: Pensionsverpflichtungen und Planvermögen Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
KonzernanhangKonzern-Segmentberichterstattungscroll
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Detaillierte Erläuterungen zu den Segmentinformationen nach Geschäftssegmenten, geografischen Gebieten und zu wichtigen Kunden sind in den folgenden Tabellen und unter Abschnitt V. (Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten) enthalten. Der Anteil am Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung, der nach der Equity-Methode bilanziert wird, betrug im Geschäftsjahr 2012 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €). Die Umsätze zwischen den Segmenten werden - wie auch bei Geschäften mit fremden Dritten - zu marktüblichen Verrechnungspreisen vorgenommen. scroll
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Rund 62 % (Vorjahr: rund 62 %) der Umsatzerlöse der MTU entfallen auf neun verschiedene Kunden (Vorjahr: neun Kunden). Davon wurden mit drei Kunden jeweils mehr als 10 % der Umsätze erzielt. Informationen über geografische Gebiete Umsatz nach Sitz der Kundenscroll
Rund 66 % des MTU-Umsatzes wurden mit Kunden in Nordamerika erzielt (Vorjahr: 65 %). scroll
Rund 78% (Vorjahr: rund 3 %) der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen entfielen auf europäische Konzerngesellschaften (ohne Deutschland). scroll
Die langfristigen Vermögenswerte umfassen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen, finanziellen Vermögenswerte, die sonstigen langfristigen Vermögenswerte sowie die latenten Steuererstattungsansprüche. WertminderungenBei der Beteiligung der MTU am militärischen F414-Programm von GE für den Antrieb der F/A-18 (Super Hornet) hat sich aufgrund der Kosten- und Erlössituation der wirtschaftliche Ausblick deutlich verschlechtert. Dies führte zu einer Abwertung des Programmwerts um 19,0 Mio. €, die im bereinigten EBIT belastend wirkt. Die hohen Kerosinpreise machen die Anwendung von älteren Flugzeugmodellen wie etwa der MD80, unwirtschaftlicher. Zudem kann nach Einschätzung des Vorstands nicht mehr mit einer erweiterten Anwendung des zugehörigen Triebwerks JT8D-200 gerechnet werden. Damit ist der im Rahmen der Kaufpreisallokation zum 1. Januar 2004 zugerechnete Programmwert nicht mehr werthaltig. Die durchzuführende Abwertung des Programmwerts um 34,7 Mio. € wirkt als Teil der PPA-Wertberichtigung nicht im bereinigten EBIT. scroll
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Zur Zusammensetzung der Vermögenswerte wird auf Abschnitt V. (Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten) verwiesen. I. Grundsätze1. Allgemeine AngabenDie MTU Aero Engines Holding AG, München, und ihre Konzernunternehmen (im Folgenden Konzern oder Konzerngesellschaften) zählen zu den weltweit größten Herstellern von Triebwerksmodulen und -komponenten und sind der führende unabhängige Anbieter von Instandhaltungsdienstleistungen für zivile Flugtriebwerke. Das Geschäft des Konzerns erstreckt sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Triebwerksprogramms - von der Entwicklung über die Konstruktion, die Erprobung und die Fertigung von neuen zivilen und militärischen Triebwerken und Ersatzteilen bis hin zu Instandhaltungsdienstleistungen für zivile und militärische Triebwerke. Die Tätigkeit der MTU umfasst zwei Segmente: Das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM-Geschäft) sowie die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO-Geschäft). Im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft entwickelt und fertigt die MTU Module und Komponenten sowie Ersatzteile für Triebwerksprogramme und übernimmt auch deren Endmontage. Bei militärischen Triebwerken übernimmt die MTU zudem Instandhaltungsdienstleistungen für diese Triebwerke. Das Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung umfasst die Aktivitäten auf dem Gebiet der Instandhaltung und der logistischen Betreuung ziviler Triebwerke. Die MTU Aero Engines Holding AG (Mutterunternehmen) mit Sitz in der Dachauer Str. 665, 80995 München, ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichts München unter der HRB 157 206 eingetragen. Der Konzernabschluss wurde am 7. Februar 2013 durch den Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, zur Veröffentlichung freigegeben. 1.1. Grundlagen der RechnungslegungDer Konzernabschluss der MTU wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses geltenden und von der MTU angewendeten IFRS wurden von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen. Der Konzernabschluss der MTU entspricht damit auch den durch das IASB veröffentlichten IFRS. Im Folgenden wird einheitlich der Begriff IAS bzw. IFRS verwendet. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2012 wurden gemäß § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt und werden im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Im Konzernabschluss werden die Vergleichszahlen für das Vorjahr angegeben. Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Anhang teilweise detailliert nach ihrer individuellen Fälligkeitsstruktur ausgewiesen werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Dabei werden den Umsatzerlösen die zu ihrer Erzielung angefallenen Aufwendungen gegenübergestellt, die grundsätzlich den Funktionsbereichen Herstellung, Entwicklung, Vertrieb und allgemeine Verwaltung zugeordnet werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Die Abschlüsse der MTU Aero Engines Holding AG, München, und ihrer Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen. Erstmalig im Geschäftsjahr 2012 angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und InterpretationenDie folgenden neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wurden von der EU übernommen und für das Geschäftsjahr 2012 angewendet: scroll
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freiwillige vorzeitige Anwendung ab dem Geschäftsjahr
2012. Die Anwendung des geänderten Standards IFRS 7 hatte keine wesentliche Auswirkung auf die Rechnungslegung der MTU. Die Auswirkung der Änderung beim IAS 19 (2011) stellt sich wie folgt dar: Die MTU hat im aktuellen Geschäftsjahr IAS 19 revised (2011) "Leistungen an Arbeitnehmer" vorzeitig angewandt. Die Änderungen an IAS 19 betreffen die Bilanzierung von leistungsorientierten Verpflichtungen sowie Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Wesentliche Auswirkungen ergeben sich aus dem Wegfall der Korridormethode für versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, welche jetzt bei Anfall im sonstigen Ergebnis zu erfassen sind. Darüber hinaus werden die Zinsaufwendungen aus der DBO (Defined Benefit Obligation) und die erwarteten Erträge aus Planvermögen zu einer Netto-Zinskomponente zusammengefasst. Die Netto-Zinskomponente ergibt sich durch Multiplikation der Netto-Pensionsverpflichtung zu Periodenbeginn mit dem der Bewertung der DBO zugrunde liegenden Zinssatz. Die Netto-Pensionsverpflichtung ergibt sich dabei wie folgt: Brutto-Pensionsverpflichtung (DBO) abzüglich Planvermögen mit seinem beizulegenden Zeitwert. Zusätzlich ergeben sich aus der Standardänderung erweiterte Anhangangaben. Der vorliegende Konzernabschluss ist der erste Konzernabschluss, in dem die MTU IAS 19 revised (2011) angewendet hat. IAS 19 revised (2011) wurde rückwirkend angewendet. Entsprechend ist eine Bilanzierung zum 1. Januar 2011 angegeben. Die zum 1. Januar 2011 bzw. zum 31. Dezember 2011 vorgenommenen Anpassungen der betroffenen Posten in der Konzernbilanz sowie in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung 2011 werden entsprechend dargestellt. scroll
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Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und InterpretationenDie folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wurden von der EU übernommen und sind ab dem Geschäftsjahr 2013 anzuwenden: scroll
Die folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen sollen ab dem Geschäftsjahr 2013 angewendet werden, sind jedoch von der EU noch nicht übernommen worden und dürfen deshalb nicht angewendet werden: scroll
Die folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wurden von der EU übernommen und sind ab dem Geschäftsjahr 2014 ff anzuwenden: scroll
Die folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen sollen ab dem Geschäftsjahr 2014 ff angewendet werden, sind jedoch von der EU noch nicht übernommen worden: scroll
Grundsätzlich beabsichtigt die MTU nicht, diese Standards, Interpretationen bzw. die Änderungen daran freiwillig vor dem Zeitpunkt des Inkrafttretens anzuwenden. Aus Gründen der Berichtseffizienz werden nachfolgend nur die Standards bzw. Interpretationen beschrieben, bei denen es auf Basis des derzeitigen Kenntnisstandes in Bezug auf das Geschäftsmodell der im MTU-Konzern vorkommenden Geschäftsvorfälle mit hoher Wahrscheinlichkeit in zukünftigen Geschäftsjahren zu Auswirkungen auf die Rechnungslegung der MTU kommen wird. Änderungen an IAS 1, "Darstellung des Abschlusses"Die Änderung befasst sich mit der Darstellung des sonstigen Ergebnisses. Die wesentliche Änderung besteht darin, dass das Unternehmen künftig das sonstige Ergebnis nach Bestandteilen trennen muss, in diejenigen, die nicht, und diejenigen, die in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert werden. Die Änderungen befassen sich nicht mit dem Inhalt des sonstigen Ergebnisses. Die Darstellung von Posten des sonstigen Ergebnisses wird bei Anwendung der Änderungen in künftigen Perioden entsprechend angepasst. IFRS 13, "Bewertung zum beizulegenden Zeitwert"IFRS 13 hat sich die Verbesserung der Bewertungskontinuität und die Verminderung der Komplexität als Ziel gesetzt. Es wird beschrieben, wie der beizulegende Zeitwert zu definieren ist, wie die Bewertung bestimmt wird und welche Angaben zu machen sind. Die Vorschriften, die eine Angleichung von IFRS und US-GAAP mit sich bringen, erweitern nicht den Anwendungsbereich der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert, sondern erläutern in den Fällen, in denen dies bereits von Standards verlangt oder erlaubt wird, wie der beizulegende Zeitwert anzuwenden ist. Die MTU geht davon aus, dass die erstmalige Anwendung von IFRS 13 zu einer Ausweitung der Angaben im Konzernanhang führen wird. IFRS 9, "Finanzinstrumente"Dieser Standard befasst sich mit der Klassifizierung, dem Ansatz und der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten. IFRS 9 wurde im November 2009 sowie Oktober 2010 veröffentlicht. Dieser Standard ersetzte die Abschnitte des IAS 39, "Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung", die sich mit der Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten befassen. Nach IFRS 9 werden finanzielle Vermögenswerte in zwei Bewertungskategorien klassifiziert: diejenigen, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, sowie solche, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden. Die Festlegung erfolgt bei erstmaligem Ansatz und hängt davon ab, wie die MTU ihre Finanzinstrumente verwaltet hat, sowie welche vertraglich vereinbarten Zahlungsflüsse mit den Finanzinstrumenten zusammenhängen. Für finanzielle Verbindlichkeiten wurden die meisten Vorschriften des IAS 39 beibehalten. Die Hauptveränderung liegt darin, dass in den Fällen der Ausübung der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert die Wertveränderungen, die aufgrund des eigenen Unternehmenskreditrisikos entstehen, im sonstigen Ergebnis statt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden, es sei denn, dass dies zu einer unzutreffenden Darstellung führt. In Anbetracht der Komplexität des Themengebietes IFRS 9 ist eine verlässliche Aussage über die voraussichtlichen Auswirkungen auf die Rechnungslegung der MTU im Detail derzeit nicht möglich. Neue und geänderte Standards zu Konsolidierung, gemeinsame Vereinbarung und Angaben zu Beteiligungen - IFRS 10, 11 und 12 sowie IAS 27 (2011) und IAS 28 (2011)Im Mai 2011 wurde durch das IASB ein Paket von fünf Standards veröffentlicht, die sich mit der Konsolidierung (IFRS 10), mit gemeinsamen Vereinbarungen (IFRS 11), mit Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen (IFRS 12), mit Einzelabschlüssen (IAS 27 (2011)) und Anteilen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (IAS 28 (2011)) befassen. Die wesentlichen Anforderungen der neuen Standards stellen sich wie folgt dar: IFRS 10 ersetzt die bisherigen Regelungen über Konzernabschlüsse in IAS 27 sowie Zweckgesellschaften in SIC 12. Mit IFRS 10 schreibt das IASB den Beherrschungsansatz als einheitliches Prinzip fest. Beherrschung liegt nach IFRS 10 dann vor, wenn die folgenden drei Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind:
Weiterhin enthält der Standard umfangreiche Leitlinien zur Umsetzung komplexer Sachverhalte. IFRS 11 ersetzt die bisherigen Regelungen in IAS 31 sowie SIC 13. IFRS 11 regelt die Klassifizierung von gemeinsamen Vereinbarungen. Eine gemeinsame Vereinbarung wird als eine vertragliche Übereinkunft definiert, bei der zwei oder mehr Parteien gemeinschaftlich Führung über etwas ausüben. Gemeinschaftliche Führung kann sich auf eine gemeinsame Geschäftstätigkeit oder ein Gemeinschaftsunternehmen erstrecken. Die Bilanzierung gemeinschaftlich beherrschter Vermögenswerte wird im Gegensatz zu IAS 31 in IFRS 11 nicht mehr separat adressiert. Hier kommen die Regelungen für gemeinsame Geschäftstätigkeit zur Anwendung. Die Klassifizierung einer gemeinsamen Vereinbarung als gemeinsame Geschäftstätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen hängt von den Rechten und Pflichten ab, die den Parteien der Vereinbarung zuwachsen. Ferner muss nach IFRS 11 für die Einbeziehung von Gemeinschaftsunternehmen die Equity-Methode angewendet werden, während nach IAS 31 für gemeinschaftlich geführte Unternehmen entweder die Quotenkonsolidierung oder die Equity-Methode zulässig ist. IFRS 12 ist ein Standard zu Angaben im Anhang. Er ist anwendbar auf Unternehmen, die an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen (gemeinschaftliche Tätigkeiten oder Gemeinschaftsunternehmen), assoziierten Unternehmen und/oder nicht konsolidierten strukturierten Einheiten beteiligt sind. Grundsätzlich sind die in IFRS 12 geforderten Angaben deutlich weitgehender als nach den derzeit gültigen Standards. Aus den neuen Standards IFRS 10-12 resultieren grundlegende Folgeänderungen in IAS 27 (2011) sowie IAS 28 (2011). Aus diesen fünf neuen Standards werden sich für die MTU erweiterte Angaben im Konzernanhang ergeben. Weiterhin wird die erstmalige Anwendung von IFRS 11 zu Änderungen beim bislang zur Quote konsolidierten Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai führen. Die erstmalige Anwendung von IFRS 11 ist bzw. war ursprünglich vorgesehen für Geschäftsjahre die nach dem 1. Januar 2013 beginnen. In der Periode der erstmaligen Anwendung von IFRS 11 werden sich die Umsatzerlöse reduzieren. Im Geschäftsjahr 2012 beliefen sich diese auf rund 160 Mio. €. 1.2. Inanspruchnahme des § 264 Abs. 3 HGBDie MTU Aero Engines GmbH, München, die MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, und die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, die verbundene und konsolidierte Unternehmen der MTU Aero Engines Holding AG, München, sind und für die der Konzernabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, der befreiende Konzernabschluss ist, nehmen Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch. Die Mitteilung über die Inanspruchnahme der Befreiungsmöglichkeiten wurde am 18. bzw. 19. Oktober 2012 im elektronischen Bundesanzeiger für diese Gesellschaften veröffentlicht. 1.3. Anpassungen und Erläuterungen zum KonzernabschlussVorzeitige Anwendung IAS 19 revised (2011)Die MTU hat im aktuellen Geschäftsjahr IAS 19 revised (2011) "Leistungen an Arbeitnehmer" vorzeitig angewandt. Für weitere Erläuterungen wird auf Abschnitt 1.1. (Grundlagen der Rechnungslegung) verwiesen. 2. KonsolidierungskreisDer MTU-Konzern umfasste zum 31. Dezember 2012 einschließlich der MTU Aero Engines Holding AG, München, 28 Gesellschaften (Vorjahr: 26). Diese sind in der Aufstellung des wesentlichen Anteilsbesitzes unter Abschnitt 43.1.2. im Einzelnen dargestellt. Die zwei neuen Gesellschaften sind die AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, und die MTU Maintenance IGT Service do Brasil Ltda. mit Sitz in Sao Paulo, Brasilien. Auf die Änderungen des Konsolidierungskreises wird weiter unten in diesem Abschnitt eingegangen. Das Vermögen der MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, stellt Planvermögen im Sinne von IAS 19 dar. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens wurde bei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs für Pensionszusagen des Konzerns berücksichtigt. Daher wurde die MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, nicht konsolidiert. Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung zum 29. Juni 2012Die MTU hat durch Vereinbarung vom 12. April 2012 sowie durch Zusatzvereinbarung vom 29. Juni 2012 mit der United Technologies Corporation, East Hartford, Connecticut, USA, und Rolls-Royce plc, London, England, sowie der Pratt & Whitney Aero Engines International GmbH (PWAEI), Luzern, Schweiz, zum 29. Juni 2012 ihren Gesamtanteil am V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte auf 16 % aufgestockt. PWAEI hat von Rolls-Royce deren bisherigen Programmanteil am V2500-Triebwerksprogramm erworben und davon anschließend fünf Prozent an die MTU weiter veräußert. Das erworbene Recht garantiert der MTU im Rahmen des Risk- and Revenue-Sharing-Programms die zusätzliche Teilnahme in Höhe von fünf Prozent am erfolgreichen V2500-Triebwerksprogramm (Collaboration Right) und beinhaltet einen erhöhten Anteil am Instandhaltungsgeschäft. Die Darstellung der Vermögenswerte und Schulden im Erwerbszeitpunkt kann aus der nachfolgenden Tabelle entnommen werden. scroll
Der Zugang der immateriellen Vermögenswerte im Erwerbszeitpunkt in Höhe von 547,9 Mio. € betrifft den Kaufpreis für die Erhöhung des Anteils am V2500 Programm um fünf Prozentpunkte und enthält die folgenden Komponenten: Am 29. Juni 2012 wurden 223,2 Mio. € bezahlt. Weitere 286,9 Mio.€ sind aufschiebend bedingt vom Flugaufkommen der nächsten 15 Jahre abhängig. Dafür wurde eine korrespondierende Finanzverbindlichkeit zum beizulegenden Zeitwert passiviert. Der beizulegende Zeitwert berücksichtigt die zukünftigen Marktchancen und Risiken aus dem V2500-Triebwerksprogrammanteil. Diese Bewertung ist zu jedem Stichtag zu aktualisieren. Ein dritter Bestandteil des immateriellen Vermögenswertes in Höhe von 30,8 Mio. € resultiert aus der Übernahme von Working Capital. Der zum 29. Juni 2012 definierte Kaufpreis in Höhe von 547,9 Mio. € enthielt im Kaufpreisbestandteil Working Capital zum Teil vorläufige Werte, die in der zweiten Jahreshälfte 2012 zu einer Erstattung in Höhe von 6,8 Mio. € des Kaufpreises führten. Somit ergab sich eine endgültige Investition in die immateriellen Vermögenswerte in Höhe von 541,1 Mio. €. Der Zugang der finanziellen Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bewertet werden, betrifft den Erwerb der Aktien in Höhe von 12,9 % an der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz. Die MTU war bis zum 28. Juni 2012 mit 12,1 % am Kapital und an den Stimmrechten der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, beteiligt. Durch den Erwerb von weiteren Aktien in Höhe von 12,9 % verfügt die MTU mit nunmehr 25 % der Aktien und Stimmrechte über maßgeblichen Einfluss auf die IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz. Die Anteile in Höhe von 25 % erfüllen damit die Kriterien eines assoziierten Unternehmens nach IAS 28 und werden mit Wirkung vom 29. Juni 2012 nach der Equity-Methode bilanziert. scroll
Die bisherigen Aktien in Höhe von 12,1 % an der IAE wurden nach IAS 39 zu Anschaffungskosten in Höhe von 0,1 Mio. € bilanziert. Der Statuswechsels der Anteile führt zu einem Ertrag in Höhe von 9,5 Mio. € aus dem Abgang der bisherigen Anteile zum beizulegenden Zeitwert und wird im Ergebnis aus at cost bilanzierten Unternehmen ausgewiesen. Dieser Einmaleffekt wird im EBIT bereinigt. Zusammen mit der Auszahlung von 10,3 Mio. € für die neuen Aktien an der IAE stellt dies die Investition in die Anteile am assoziierten Unternehmen IAE dar. Durch die Gegenüberstellung dieses Kaufpreises mit den beizulegenden Zeitwerten der anteilig identifizierten und übernommenen Vermögenswerte und Schulden ergab sich ein weiterer Ertrag nach IAS 28 in Höhe von 0,2 Mio. €. Dieser wurde im Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen erfasst. KonsolidierungskreisänderungenDarstellung der Veränderung der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften, Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint VenturesDie Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Im dritten Quartal 2012 hat die MTU die MTU Maintenance IGT Service do Brasil Ltda. mit Sitz in Sao Paulo, Brasilien, gegründet. Zweck der Gesellschaft ist die Instandhaltung von Industriegasturbinen. Die Gesellschaft ist der Zivilen Triebwerksinstandhaltung (MRO) zugeordnet. Ebenfalls im dritten Quartal 2012 hat die MTU mit Sagem, einem Unternehmen der Safran-Gruppe, eine Vereinbarung zur Gründung der AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, als Joint Venture unterzeichnet. Zweck der Gesellschaft ist die Entwicklung sicherheitskritischer Software und Hardware für militärische und zivile Luftfahrtanwendungen. Die Gesellschaft wird dem Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) zugeordnet. Diese beiden Gesellschaften sind für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns von untergeordneter Bedeutung. Sie werden deshalb nicht konsolidiert und sind mit einem Buchwert in Höhe von insgesamt 1,4 Mio. € in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten enthalten. TochterunternehmenIn den Konzernabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, werden alle wesentlichen Unternehmen einbezogen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis gegeben ist, weil die MTU Aero Engines Holding AG, München, die Mehrheit der Stimmrechte an diesen Tochterunternehmen innehat. Die Einbeziehung beginnt zu dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht; sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist. Assoziierte UnternehmenAssoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die MTU maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Gesellschaften, bei denen die MTU somit direkt oder indirekt die Möglichkeit hat, die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen, werden nach der Equity-Methode bilanziert beziehungsweise bei Unwesentlichkeit zu Anschaffungskosten. Maßgeblicher Einfluss wird dann angenommen, wenn die MTU Aero Engines Holding AG, München, direkt oder indirekt 20 % oder mehr der Stimmrechte an einem Unternehmen besitzt. At equity bewertet werden nun die Anteile an der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz (Bewertung im Vorjahr: at cost). Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures)Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, bei denen mit einem anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Sofern Anteile an Gemeinschaftsunternehmen für den Konzernabschluss wesentlich sind, werden Joint Ventures anteilsmäßig (quotal) oder nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss integriert. Die Beteiligung an dem Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, wird quotal in Höhe von 50 % konsolidiert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind folgende Vermögenswerte, Schulden sowie Aufwendungen und Erträge berücksichtigt: scroll
Die MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, beschäftigte am 31. Dezember 2012 641 Mitarbeiter (Vorjahr: 614 Mitarbeiter). Die Anteile am Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, werden at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Alle anderen Joint Ventures sind aus Wesentlichkeitsgründen at cost bewertet. Nicht wesentliche UnternehmensbeteiligungenNicht wesentliche Unternehmensbeteiligungen sind Anteile an Unternehmen und Programmbeteiligungen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von nachrangiger Bedeutung ist. Diese Beteiligungen sind mit den jeweiligen Anschaffungskosten im Konzernabschluss angesetzt. 3. KonsolidierungsgrundsätzeAlle Unternehmenszusammenschlüsse werden nach IFRS 3 anhand der Erwerbsmethode bilanziert. Zum Erwerbszeitpunkt hat der Erwerber die Gegenleistung für den Unternehmenszusammenschluss auf die identifizierbaren Vermögenswerte und (Eventual-) Schulden des erworbenen Unternehmens zu verteilen. Der Ansatz der identifizierbaren Vermögenswerte und (Eventual-) Schulden erfolgt grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert aktiviert und gemäß IAS 36 einmal jährlich oder - bei Vorliegen unterjähriger Indikatoren - fallweise auf Werthaltigkeit geprüft. Soweit ein passivischer Unterschiedsbetrag verbleibt, wird dieser - nach der nach IFRS 3.36 geforderten erneuten Beurteilung - sofort ertragswirksam erfasst. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Konzerninterne Lieferungen erfolgen auf der Basis von Marktpreisen. Zwischenergebnisse werden eliminiert. Auf temporäre Differenzen aufgrund der Eliminierung von Gewinnen und Verlusten infolge von Transaktionen innerhalb des Konzerns werden gemäß IAS 12 latente Steuern angesetzt. 4. WährungsumrechnungTransaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Am Abschlussstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nicht monetäre Posten mit dem Kurs am Tag der Transaktion. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Die Vermögenswerte und Schulden der Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden von der jeweiligen Landeswährung in Euro mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. In den Gewinn- und Verlustrechnungen der ausländischen Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden Aufwendungen und Erträge monatlich zum Monatsendkurs umgerechnet, wodurch sich ein Durchschnittskurs ergibt. Die Umrechnungsdifferenz, die sich im Jahresergebnis gegenüber den Stichtagskursen ergibt, wird erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. 5. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie Abschlüsse der MTU Aero Engines Holding AG, München, und der Tochterunternehmen werden entsprechend IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. 5.1. UmsatzerlöseUmsatzerlöse aus den Verkäufen von Produkten werden realisiert, wenn die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, der Kunde die Ware akzeptiert hat, das heißt der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat, sowie die Bezahlung des Kaufpreises als hinreichend sicher eingeschätzt wird. Kunden sind dabei: Partnergesellschaften aus Risk- and Revenue-Sharing-Programmen, Original Equipment Manufacturer (OEM), Kooperationsgesellschaften, öffentliche Auftraggeber, Fluggesellschaften und sonstige Drittkunden. Umsatzerlöse aus Instandhaltungsverträgen im MRO-Geschäft werden realisiert, wenn die Instandhaltungsleistung erbracht ist und die Kriterien für die Umsatzrealisierung erfüllt sind. Die Umsatzrealisierung bei Auftragsverhältnissen im Instandhaltungsgeschäft und in der militärischen Auftragsfertigung sowie Auftragsentwicklung wird nach IAS 18 bzw. IAS 11 entsprechend dem Leistungsfortschritt vorgenommen. Wenn das Gesamtergebnis des Auftragsverhältnisses nicht zuverlässig bestimmt werden kann, werden die Umsatzerlöse nur in Höhe der angefallenen, mit hinreichender Sicherheit realisierbaren Auftragskosten (Zero-Profit-Methode) erfasst. Der Ausweis der Aufträge erfolgt unter den Forderungen aus Auftragsfertigung (Abschnitt 24. Forderungen aus Auftragsfertigung) bzw. den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung (Abschnitt 35. Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung). Zur Messung des Leistungsfortschritts wird auf die weiteren Erläuterungen zu den Unfertigen Erzeugnissen (Abschnitt 5.12. Vorräte) verwiesen. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und sonstigen Rabatten ausgewiesen. Der Konzern erfüllt für seine Devisentermingeschäfte die Anforderungen des Hedge-Accounting nach IAS 39. Bewertungsänderungen der effektiven Geschäfte werden zunächst erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen und bei der anschließenden Realisierung der gesicherten Transaktion erfolgswirksam in den Umsatzerlösen erfasst. 5.2. UmsatzkostenDie Umsatzkosten umfassen die produktionsbedingten Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse, bezahlte Entwicklungsleistungen und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungseinzelkosten auch die systematisch zugerechneten Produktionsgemeinkosten einschließlich der Amortisationen/Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und produktionsbezogenen übrigen immateriellen Vermögenswerte, die Abwertungen auf die Vorräte sowie adäquate produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten. Die Umsatzkosten enthalten ferner von OEMs im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Programmen berechnete Aufwendungen für die Vermarktung von neuen Triebwerken. 5.3. Forschungs- und EntwicklungskostenAufwendungen, die den Forschungskosten zuzuordnen sind, werden in der Periode des Anfalls als Aufwand berücksichtigt. Bei den Entwicklungskosten wird zwischen "fremdfinanzierter Entwicklung" und "eigenfinanzierter Entwicklung" unterschieden. Die im Rahmen bezahlter Entwicklungsprojekte erbrachten Leistungen werden überwiegend in den Forderungen aus Auftragsfertigung entsprechend dem Leistungsfortschritt abgegrenzt. Nach Abschluss eines Entwicklungsprojekts werden vorhandene Aufwands- oder Ertragsüberschüsse über die nachfolgende Serienfertigung stückanteilig amortisiert. Die im Rahmen eigenfinanzierter Entwicklung angefallenen Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist und sowohl die technische Realisierbarkeit als auch die erfolgreiche Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben. Aktivierte Entwicklungskosten und bis zum Ende eines Geschäftsjahres noch nicht abgeschlossene, aber bereits aktivierte Entwicklungsprojekte werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der aktivierten Vermögenswerte den erzielbaren Betrag übersteigt. 5.4. Immaterielle VermögenswerteErworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten ab dem Geschäftsjahr 2011 bei qualifizierten Vermögenswerten Fremdkapitalkosten, die nach den Bilanzierungsrichtlinien der MTU aktiviert wurden. Die planmäßige Abschreibung, mit Ausnahme von Firmenwerten, Technologiewerten, Kundenbeziehungen sowie aktivierten Programmwerten, erfolgt im Wesentlichen über eine Nutzungsdauer von 3 - 5 Jahren. Programmwerte inklusive Entwicklungsleistungen werden hingegen auf maximal 30 Jahre, Technologiewerte auf 10 Jahre und Kundenbeziehungen zwischen 4 und 26 Jahren abgeschrieben. Firmenwerte werden zum Zwecke eines Werthaltigkeitstests auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilt. Wie in der übrigen Berichterstattung werden die Segmente "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft" und "Zivile Triebwerksinstandhaltung" als zahlungsmittelgenerierende Einheiten angesehen. 5.5. Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Diese Zuwendungen werden überwiegend in den Perioden als Ertrag erfasst, in denen die geförderten Aufwendungen entstehen. Bei Investitionen in Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerte mindern die hierfür gewährten öffentlichen Zuwendungen die Buchwerte der Vermögenswerte. Die Zuwendung wird damit mittels reduzierter Abschreibungsbeträge über die Lebensdauer des abschreibungsfähigen Vermögenswertes erfolgswirksam erfasst. 5.6. SachanlagenDie Sachanlagen unterliegen der betrieblichen Nutzung und werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen und kumulierte Wertminderungen, bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Entgelte für Fremdleistungen und bei qualifizierten Vermögenswerten Fremdkapitalkosten, die nach den Bilanzierungsrichtlinien der MTU aktiviert wurden. Diese Vermögenswerte werden mit Fertigstellung und Erreichen des betriebsbereiten Zustands in eine sachgerechte Kategorie innerhalb der Sachanlagen eingeordnet. Die Neubewertungsmethode wurde nicht angewendet. Die Abschreibungen auf die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Den planmäßigen Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Für Maschinen im Mehrschichtbetrieb werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge entsprechend erhöht. Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden mindestens zu jedem Bilanzstichtag auf Angemessenheit überprüft und gegebenenfalls als Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen angepasst. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen sowie anteilige Verwaltungs- und Sozialkosten sowie ggf. Fremdkapitalkosten, sofern es sich um qualifizierte Vermögenswerte handelt. 5.7. FremdkapitalkostenIn unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten, d.h. jenen, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen, stehende Fremdkapitalkosten werden bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereit stehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Die Aktivierung von Fremdkapitalkosten (Abschnitt 13. Zinsergebnis) erfolgt nach IAS 23 nur für qualifizierte Vermögenswerte mit deren Erwerb, Bau oder Herstellung am oder nach dem 1. Januar 2009 begonnen wurde. Erwirtschaftete Erträge aus der zwischenzeitlichen Anlage speziell aufgenommenen Fremdkapitals bis zu dessen Ausgabe für qualifizierte Vermögenswerte werden von den aktivierbaren Fremdkapitalkosten abgezogen. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. 5.8. Als Finanzinvestition gehaltene ImmobilienAls Finanzinvestition gehaltene Immobilien liegen im MTU-Konzern nicht vor. Teile von Immobilien, die innerhalb der Sachanlagen ausgewiesen werden, werden in untergeordnetem Umfang an konzernfremde Dritte vermietet. Die Mieteinnahmen beliefen sich im Geschäftsjahr 2012 auf 1,4 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €). 5.9. LeasingDas wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird dem Vertragspartner in einem Leasingverhältnis zugerechnet, der die wesentlichen Chancen und Risiken trägt, die mit dem Leasinggegenstand verbunden sind. Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Der Leasingnehmer in einem Operating Lease erfasst während des Zeitraums des Leasingverhältnisses gezahlte Leasingraten erfolgswirksam. Betreffen den Leasingnehmer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind (Finance Lease), so hat der Leasingnehmer den Leasinggegenstand in der Bilanz anzusetzen. Der Leasinggegenstand wird im Zugangszeitpunkt mit seinem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen angesetzt und über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Der Leasingnehmer setzt im Zugangszeitpunkt zugleich eine Leasingverbindlichkeit an, die in ihrer Höhe dem Buchwert des Leasinggegenstandes entspricht. Die Leasingverbindlichkeit wird in den Folgeperioden nach der Effektivzinsmethode getilgt und fortgeschrieben. 5.10. Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und SachanlagenAn jedem Abschlussstichtag wird eingeschätzt, ob ein Anhaltspunkt vorliegt, dass immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen wertgemindert sein könnten. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswerts geschätzt. Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte oder der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Firmenwert, werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen werden durch den Vergleich des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten künftigen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, ist die Werthaltigkeit auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten von Vermögenswerten zu testen. Soweit Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden bei diesen Vermögenswerten, mit Ausnahme von Firmenwerten, Wertaufholungen vorgenommen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes (oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Der erzielbare Betrag der Vermögenswerte bzw. zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird in der Regel mithilfe eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Dabei werden Prognosen hinsichtlich der Cashflows angestellt, die über die geschätzte Nutzungsdauer des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erzielt werden. Der verwendete Abzinsungssatz berücksichtigt die mit dem Vermögenswert oder den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verbundenen Risiken. Die ermittelten Cashflows spiegeln Annahmen des Managements wider und werden durch externe Informationsquellen abgesichert. 5.11. Langfristige finanzielle VermögenswerteAnteile an nicht voll bzw. quotal konsolidierten Tochtergesellschaften bzw. Joint Ventures sowie Anteile an assoziierten Unternehmen und sonstige Anteile haben für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns qualitativ und quantitativ untergeordnete Bedeutung. Da in aller Regel ein beizulegender Zeitwert mangels aktiven Marktes nicht verlässlich ermittelbar ist, werden diese Anteile zu ihren Anschaffungskosten - unter Berücksichtigung eventueller Wertminderungen -bewertet. Dividendenerträge sowie Bewertungsergebnisse aus solchen Anteilen sind im "sonstigen Finanzergebnis" enthalten. Gewinn- oder Verlustanteile von at equity bewerteten Gesellschaften werden anteilig dem Konzernergebnis und dem jeweiligen Beteiligungsbuchwert zugerechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt im Finanzergebnis unter dem Posten "Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen" ein separater Ausweis. 5.12. VorräteDie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Netto-Veräußerungswerte bewertet. Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti werden bei der Ermittlung der Anschaffungskosten berücksichtigt. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden aktiviert. Die Anschaffungskosten enthalten alle Kosten des Erwerbs sowie sonstige Kosten, die angefallen sind, um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Der Netto-Veräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös der korrespondierenden fertigen Erzeugnisse abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Unfertige Erzeugnisse werden mit dem niedrigeren Wert aus Herstellungskosten und Netto-Veräußerungswerten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Diese umfassen neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene und notwendige Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Kosten der Verwaltung werden ebenfalls berücksichtigt, soweit diese der Produktion zugerechnet werden können. Fremdkapitalkosten werden nach IAS 23 nicht aktiviert, da es sich bei den Unfertigen Erzeugnissen um keine qualifizierten Vermögenswerte handelt. Der Konzern wendet bei der Auftragsfertigung grundsätzlich die Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) an. Sofern das Ergebnis eines konkreten Fertigungsauftrags zuverlässig ermittelt werden kann, werden Umsatz und Gewinn anteilig nach dem Fertigstellungsgrad vereinnahmt. Dabei erfolgt die Ermittlung des Fertigstellungsgrades nach dem Verhältnis der angefallenen Auftragskosten zu den Kosten des Gesamtauftrages. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig ermittelt werden kann, werden die Auftragserlöse in Höhe der dazugehörenden Auftragskosten erfasst, sodass per Saldo ein Nullergebnis ausgewiesen wird. Soweit ein Fertigungsauftrag noch nicht abgerechnet wurde, werden die Herstellungskosten, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Gewinnanteilen, in Form von künftigen Forderungen aus Fertigungsaufträgen in der Bilanz und als Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Diese Posten sind definiert als die Differenz zwischen der Summe aus bis zum Abschlussstichtag angefallenen und bewerteten Auftragskosten und vereinnahmter Gewinne abzüglich angefallener Verluste und erfolgter Teilabrechnungen. Der Ausweis der Fertigungsaufträge erfolgt getrennt von den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unter der Position "Forderungen aus Auftragsfertigung". Soweit der Konzern Anzahlungen für die Forderungen aus der Auftragsfertigung erhalten hat, werden diese von den Forderungen aus Auftragsfertigung aktivisch abgesetzt. Sind die erhaltenen Anzahlungen höher als die Forderungen aus der Auftragsfertigung, werden die Fertigungsaufträge mit ihrem passivischen Saldo unter den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung erfasst. Eine Verrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung erfolgt nicht. 5.13. FinanzinstrumenteEin Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. 5.14. Finanzielle VermögenswerteFinanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie ausgereichte Kredite und sonstige Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen und zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte. Die Bewertung finanzieller Vermögenswerte hängt von ihrer Zuordnung zu einer Bewertungskategorie im Sinne des IAS 39 ab. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich danach, ob das Finanzinstrument zu Handelszwecken oder bis zur Endfälligkeit gehalten wird, ob das Finanzinstrument zur Veräußerung verfügbar ist oder ob es sich um Kredite oder Forderungen handelt. Die Zuordnung zu einer Bewertungskategorie wird verpflichtend im Zugangszeitpunkt durchgeführt und in erster Linie durch die Absicht bestimmt, mit der die finanziellen Vermögenswerte gehalten werden. Umkategorisierungen sind im Geschäftsjahr und in den Vorjahren nicht vorgenommen worden. Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei finanziellen Vermögenswerten, die in der Folgezeit nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt die Erstbewertung unter Einschluss von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswertes zuzurechnen sind. Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Unter die Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" fallen primär derivative Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind und damit zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" klassifiziert werden müssen. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ist beabsichtigt und wirtschaftlich mit hinreichender Verlässlichkeit zu erwarten, dass Finanzinvestitionen bis zur Endfälligkeit gehalten werden, werden sie unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie Kredite und Forderungen werden - ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode - mit den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bewertet. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab. Die anderen originären finanziellen Vermögenswerte sind als "zur Veräußerung verfügbar" kategorisiert und werden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die aus der Bewertung mit dem beizulegenden Zeitwert in der Folge resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der beizulegende Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestimmen, werden die Anteile mit den Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet. Wertminderung finanzieller VermögenswerteZu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, daraufhin untersucht, ob objektive substanzielle Hinweise auf eine Wertminderung hindeuten. Solche Hinweise liegen etwa vor bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten oder hoher Wahrscheinlichkeit der Insolvenz des Schuldners, dem Wegfall eines aktiven Marktes für finanzielle Vermögenswerte, bedeutenden Veränderungen des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds sowie marktbezogenen Umfelds des Emittenten sowie einem signifikanten oder länger anhaltenden Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des finanziellen Vermögenswertes unter die (fortgeführten) Anschaffungskosten. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand wird erfolgswirksam erfasst. Wurden bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten Wertminderungen festgestellt, so sind die bislang erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Beträge bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem kumulierten übrigen Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zu überführen. Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, gestiegen ist, werden die Wertminderungen grundsätzlich erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die zur Veräußerung verfügbare sowie nicht notierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht erfolgswirksam -bzw. erst bei Realisierung - rückgängig gemacht werden. Der im Rahmen der Prüfung auf etwaige Wertminderungen zu bestimmende beizulegende Zeitwert von Wertpapieren, die bis zur Endfälligkeit zu halten sind, sowie der beizulegende Zeitwert der mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Kredite und Forderungen entsprechen, dem Barwert der geschätzten und mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontieren künftigen Cashflows. Der beizulegende Zeitwert von mit den Anschaffungskosten bewerteten nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten ergibt sich als Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem aktuellen Zinssatz, welcher der speziellen Risikolage der Investition entspricht. 5.15. Finanzielle VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen, Schuldscheindarlehen und derivative Finanzverbindlichkeiten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden im Zugangszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet, der in der Regel dem Auszahlungsbetrag entspricht. Dem Erwerb direkt zurechenbare Transaktionskosten sind bei allen finanziellen Verbindlichkeiten, die in der Folge nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, in Abzug zu bringen. Ist eine finanzielle Verbindlichkeit un- oder unterverzinslich, erfolgt der Ansatz der Verbindlichkeit unter dem Erfüllungs- bzw. Nominalwert. Die so zum beizulegenden Zeitwert angesetzte finanzielle Verbindlichkeit wird in der Folgezeit nach der Effektivzinsmethode aufgezinst. 5.16. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteZahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente schließen Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten ein, haben beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten und sind mit den Anschaffungskosten bewertet. 5.17. Derivative FinanzinstrumenteDie MTU setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen resultierenden Währungs-, Zins- und Preisrisiken ein. Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die beizulegenden Zeitwerte sind auch für die Folgebewertungen relevant. Der beizulegende Zeitwert gehandelter derivativer Finanzinstrumente wird vorrangig aus notierten Preisen an einem aktiven Markt ermittelt. Liegen keine notierten Preise an einem aktiven Markt vor, so werden die beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die MTU bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser Wert wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Wechselkurse, Zinssätze und Bonitäten der Vertragspartner berechnet. Bei der Bilanzierung derivativer Finanzinstrumente ist zu unterscheiden, ob eine Sicherungsbeziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft besteht. Nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebundene derivative Finanzinstrumente sind zwingend als "zu Handelszwecken gehalten" einzustufen und damit erfolgswirksam mit den beizulegenden Zeitwerten zu bilanzieren. Hedge-Accounting (Sicherungsbeziehungen)Die MTU erfüllt die Voraussetzungen für Sicherungsmaßnahmen gemäß IAS 39 zur Sicherung künftiger Zahlungsströme. Dies mindert Volatilitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden sowohl die Beziehung zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten Finanzinstrument und dem Grundgeschäft als auch Ziel sowie Strategie der Absicherung dokumentiert. Dazu zählt die konkrete Zuordnung der Absicherungsinstrumente zu den entsprechenden zukünftigen Transaktionen und die Einschätzung des Grads der Wirksamkeit der eingesetzten Absicherungsinstrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend auf ihre Effektivitäten überwacht. Mit der Cashflow-Absicherung werden künftige Zahlungsströme aus Grundgeschäften gegen Währungsschwankungen abgesichert. Liegt ein Cashflow-Hedge vor, wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments bis zur Erfassung des Ergebnisses aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der ineffektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments ist an jedem Stichtag erfolgswirksam im Finanzergebnis zu erfassen. 5.18. Laufende und latente SteuernIm Konzernabschluss werden laufende und latente Steuern auf Grundlage der Steuergesetze der jeweils betroffenen Steuerjurisdiktionen berücksichtigt. Laufende und latente Steuern werden im Eigenkapital erfasst, soweit sie Geschäftsvorfälle betreffen, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben werden. Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen der Berechnung des zu versteuernden Einkommens und den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden der Konzernbilanz gebildet. Zudem werden gegebenenfalls aktive latente Steuern auf steuerliche Verlust- und Zinsvorträge sowie auf vortragsfähige Steuergutschriften gebildet. Aktive latente Steuern werden angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz sowie steuerlich vortragsfähige Verluste und Steuergutschriften verwendet werden können. Die Berechnungen der aktiven und passiven latenten Steuern werden auf der Grundlage des zum Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen erwarteten Steuersatzes vorgenommen. Eine Verrechnung von aktiven mit passiven latenten Steuern erfolgt, soweit die in IAS 12.74 genannten Voraussetzungen vorliegen. 5.19. PensionsverpflichtungenDie Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) gemäß IAS 19 gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch künftig zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung der DBO und aus der Bewertung des Planvermögens, die sich aus Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen beziehungsweise aus Abweichungen zwischen versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung ergeben, werden in der Periode ihrer Entstehung direkt im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Gesamtergebnisrechnung gesondert dargestellt. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst. Sofern Rückdeckungsansprüche vorliegen, werden diese bei Erfüllung der Kriterien von IAS 19 als Planvermögen mit den Pensionsverpflichtungen saldiert. Zinserträge aus dem Planvermögen sowie Aufwendungen aus der Aufzinsung von Verpflichtungen werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Dienstzeitaufwand wird im Personalaufwand erfasst. 5.20. Sonstige RückstellungenRückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche werden angesetzt, wenn dem Konzern eine gegenwärtige Verpflichtung aus Prozessen, behördlichen Untersuchungen und sonstigen Ansprüchen entsteht, die auf Ereignissen der Vergangenheit beruht und anhängig ist, oder gegen den Konzern in der Zukunft eingeleitet oder geltend gemacht werden kann, ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Drohverlustrückstellungen bewertet das Unternehmen mit dem niedrigeren Betrag aus den zu erwartenden Kosten bei der Erfüllung des Vertrages und den zu erwartenden Kosten bei Beendigung des Vertrages. Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen sind gemäß versicherungsmathematischer Gutachten nach IAS 19 bewertet. 5.21. EventualverbindlichkeitenEventualschulden sind mögliche Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse bedingt sind, die nicht vollständig unter Kontrolle der MTU stehen. Ferner sind Eventualverbindlichkeiten gegenwärtige Verpflichtungen, bei denen der Abfluss von Ressourcen unwahrscheinlich ist oder bei denen der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann. Im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommene und identifizierte Verpflichtungen aus Eventualverbindlichkeiten werden angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert verlässlich bestimmt werden kann. Nach dem erstmaligen Ansatz werden Eventualschulden mit dem höheren der beiden Werte angesetzt: (a) dem Betrag der gemäß IAS 37 als Rückstellung angesetzt würde, (b) dem um die tatsächlichen Zahlungsmittelzu- und -abflüsse fortgeführten erstmalig angesetzten Betrag. Aus der Kaufpreisallokation resultierende negative Triebwerksprogrammwerte werden als Eventualschulden bilanziert. 5.22. Aktienbasierte VergütungstransaktionenNach IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütung, wird bei der aktienbasierten Vergütung zwischen Transaktionen mit Barausgleich und solchen mit Eigenkapitalabgeltung unterschieden. Für beide Instrumente wird der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt ermittelt. Dieser wird als Vergütungsaufwand über den Erdienungszeitraum erfasst, innerhalb dessen die Berechtigten einen uneingeschränkten Anspruch auf die zugesagten Instrumente erwerben. Zusagen mit Barausgleich bewertet die MTU zum Ende eines jeden Berichtszeitraums und am Erfüllungstag zum beizulegenden Zeitwert neu. Die beizulegenden Zeitwerte von aktienbasierte Vergütungen werden unter Anwendung anerkannter Optionspreismodelle bewertet. 5.23. Dividenden- und GewinnausschüttungenDie Ansprüche der Anteilseigner auf Dividenden- und Gewinnausschüttungen für das jeweilige Berichtsjahr werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist. Zu der vom Vorstand an die Hauptversammlung vorgeschlagenen Dividendenausschüttung wird auf den Abschnitt "Vorschlag zur Gewinnverwendung" verwiesen. 5.24. Ermessensspielräume, Bewertungsunsicherheiten und SensitivitätenDie Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Konzernabschluss ist von Ansatz- und Bewertungsmethoden sowie von Annahmen und Schätzungen abhängig. Die nachstehend aufgeführten wesentlichen Schätzungen und zugehörigen Annahmen sind entscheidend für das Verständnis der zugrunde liegenden Risiken der Finanzberichterstattung sowie der Auswirkungen, die diese Schätzungen, Annahmen und Unsicherheiten auf den Konzernabschluss haben könnten. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis grundsätzlich erfolgswirksam berücksichtigt. Dies gilt insbesondere für folgende Sachverhalte:
Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in der Branche und den Regionen berücksichtigt, in denen die MTU tätig ist. Bei der Einholung neuer Informationen nutzt die MTU die Dienste interner Experten und externer Berater wie etwa Versicherungsmathematiker oder Rechtsberater. Änderungen der Schätzungen dieser Verpflichtungen können sich erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken. II. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung6. UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Eine weitere Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Außenumsätzen, intersegmentären Umsätzen sowie nach Produkten und nach wichtigen Kunden erfolgt im Abschnitt "Konzern-Segmentberichterstattung". Im Übrigen wird auf die Erläuterungen im Konzernlagebericht unter Abschnitt 3.1. (Ertragslage) verwiesen. 7. Umsatzkostenscroll
Die Übrigen Umsatzkosten betreffen im Wesentlichen die Bestandsveränderungen der unfertigen Erzeugnisse, Währungseinflüsse und Veränderungen von Rückstellungen. Die Umsatzkosten beinhalten einen Anstieg der Gängigkeitsabschläge um 13,2 Mio. € (Vorjahr: 6,0 Mio. €) zur Abwertung der Vorräte auf ihren Nettoveräußerungswert. Zu weiteren Erläuterungen wird auf den Wertberichtigungsspiegel unter Abschnitt 22. (Vorräte) verwiesen. 8. Forschungs- und EntwicklungskostenDie originären und eigenfinanzierten Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich wie folgt entwickelt: scroll
9. Vertriebskostenscroll
Die Vertriebskosten enthalten Aufwendungen für Marketing, Werbung sowie Kosten für Luftfahrtschauen, Fachmessen, Ausstellungen, Pressekosten, Wertberichtigungen und Abschreibungen auf Kundenforderungen. 10. Allgemeine Verwaltungskostenscroll
Die allgemeinen Verwaltungskosten betreffen Aufwendungen der Verwaltung, die weder der Entwicklung noch der Produktion oder dem Vertrieb zuzuordnen sind. 11. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungenscroll
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien liegen im MTU-Konzern nicht vor. Teile von Immobilien, die innerhalb der Sachanlagen ausgewiesen werden, werden in untergeordnetem Umfang an konzernfremde Dritte vermietet. In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Geschäftsjahres 2012 sind wie auch im Vorjahr keine Aufwandszuschüsse öffentlicher Institutionen enthalten. 12. Ergebnis aus at equity und aus at cost bilanzierten UnternehmenIm Geschäftsjahr 2012 enthält das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen das Ergebnis der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz. Die ebenfalls at equity bilanzierte Pratt & Whitney Canada Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, wurde wie im Vorjahr aufgrund der Gesamtbewertung (negative Geschäftsaussichten) nicht in das Ergebnis übernommen. Das Ergebnis aus at cost bilanzierten nahe stehenden Unternehmen betrug 12,1 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) inklusive der Neubewertung der lAE-Altanteile in Höhe von 9,5 Mio. €. scroll
13. Zinsergebnisscroll
Die Zinserträge der Finanzinstrumente, die in Höhe von 1,1 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €) weder nach IFRS 7 noch nach IAS 39 erfasst werden, resultieren aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 2,2 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) aktiviert; dadurch verringerten sich die Zinsaufwendungen aus Finanzschulden. Soweit einer bestimmten Investition eine Finanzierung konkret zugerechnet werden kann, werden die tatsächlichen Fremdfinanzierungskosten aktiviert. 14. Sonstiges FinanzergebnisDas sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17,7 Mio. € auf -24,5 Mio. € (Vorjahr: -42,2 Mio. €) verbessert. Grund für diese Entwicklung waren vor allem positive Effekte aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von 17,9 Mio. € (Vorjahr negative Effekte in Höhe von 7,1 Mio. €) denen Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen von 11,6 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) gegenüber standen. scroll
Im sonstigen Finanzergebnis werden sämtliche Ergebniskomponenten von Finanzinstrumenten ausgewiesen, die nach IAS 39 als "zu Handelszwecken gehalten" eingestuft sind. Effekte aus der Bewertung von DerivatenDie Marktbewertungen der Devisen- und Zinsderivate war mit 18,6 Mio. € positiv (Vorjahr: negative Marktbewertungen in Höhe von 4,7 Mio. €). Positiv wirkten dabei die mit deutschen Banken geschlossenen Sammel-Termingeschäfte, die im Abschnitt 41.2. (Marktrisiken) näher beschrieben werden. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Warenterminkontrakte auf Nickel beliefen sich auf -0,7 Mio. € (Vorjahr: -2,4 Mio. €). Zinsanteil aus der Bewertung von Vermögenswerten und SchuldenDie Aufzinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 24,2 Mio. € (Vorjahr: 23,6 Mio. €) liegt aufgrund der unverändert prognostizierten Zinsfaktoren für das Geschäftsjahr 2012 nahezu auf dem Niveau des Vorjahres. Der beizulegende Zeitwert der Eventualschulden wurde planmäßig erfolgswirksam mit dem WACC aufgezinst. Auf- und Abzinsungen von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen, Verbindlichkeiten, sonstigen Rückstellungen, erhaltenen Anzahlungen sowie für erwartete Erträge aus dem Planvermögen für Pensionsverpflichtungen wurden per Saldo aufwandswirksam in Höhe von 11,6 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €) erfasst. 15. ErtragsteuernAls Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten laufenden Ertragsteuern sowie die latenten Steuern ausgewiesen. scroll
Die Herleitung der latenten Steueraufwendungen und -ertrage ist der Darstellung unter Abschnitt 38. (Latente Steuern) zu entnehmen. SteuerüberleitungsrechnungDie latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gültig oder angekündigt sind. Für das Geschäftsjahr 2012 wurden alle inländischen latenten Steuern auf der Basis des erwarteten Steuersatzes von 32,6 % ermittelt. Er besteht aus dem in Deutschland einheitlich zugrundeliegenden Körperschaftssteuersatz von 15,0 % und einem Solidaritätszuschlag, der in Höhe von 5,5 % auf die Körperschaftsteuer erhoben wird, woraus sich ein Steuersatz von 15,8 % errechnet. Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatzes in Höhe von 480,0 % ermittelt sich für inländische Unternehmen ein Gewerbesteuersatz von 16,8 %, sodass sich insgesamt ein Ertragssteuersatz von 32,6 % (Vorjahr 32,6 %) ergibt. Bei den ausländischen Gesellschaften werden die latenten Steuern auf Basis der entsprechenden länderspezifischen Steuersätze berechnet. Sie liegen unverändert zwischen 19 % und 39 %. Zur Entwicklung der latenten Steuern wird auf Abschnitt 38. (Latente Steuern) verwiesen. Überleitungsrechnung vom erwarteten Steueraufwand zum effektiven Steueraufwand: scroll
16. Ergebnis je AktieBeim Ergebnis je Aktie ergaben sich im Geschäftsjahr 2012 keine Verwässerungseffekte mehr durch potentielle Stammaktien aus der zum 1. Februar 2007 begebenen Wandelschuldverschreibung, die zum 1. Februar 2012 endfällig war. Potenzielle Verwässerungseffekte aufgrund des ab dem Geschäftsjahr 2010 erstmalig aufgelegten Share Matching Plan wirken sich wegen Geringfügigkeit nicht aus. Zur Ermittlung des verwässerten Vorjahres-Ergebnisses werden dem gewichteten Durchschnitt der sich im Umlauf befindlichen Aktien im Vergleichszeitraum die Anzahl der Stammaktien hinzugerechnet, die bei Ausübung von Wandlungsrechten bzw. bei der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten ausgegeben werden könnten. In der Anzahl der ausgegebenen Stammaktien sind bereits alle in der Berichtsperiode neu ausgegebenen Aktien entsprechend ihrer zeitlichen Gewichtung enthalten. Gleichzeitig wird das Konzernergebnis im Vorjahresvergleichszeitraum um die für die Wandelschuldverschreibung enthaltenen Zinsaufwendungen nach Steuern korrigiert. Die Übersicht zeigt neben dem Ergebnis je Aktie die Verwässerungseffekte durch potenziell auszugebende Aktien: scroll
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Die Aktienanzahl aus dem Share Matching Plan betrifft die aufgeschobene aktienbasierte Vorstandsvergütung. 17. Zusatzangaben zur Gewinn- und VerlustrechnungBereinigt um die durch den Erwerb der Konzerngesellschaften eingetretenen Effekte aus der Kaufpreisallokation und aus Sondereinflüssen ergeben sich nach Hinzurechnung von Amortisationen/Abschreibungen und Wertminderungen folgende Zwischenergebnisse: scroll
In den Funktionspositionen sind folgende Personalaufwendungen enthalten: scroll
In den Personalaufwendungen sind für Altersversorgung 11,2 Mio. € (Vorjahr: 16,6 Mio. €) enthalten. Der Arbeitgeberanteil zur Sozialversicherung, der aufwandswirksam erfasst wird, beträgt 79,6 Mio. € (Vorjahr: 74,5 Mio. €). Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich wie folgt: scroll
In den Funktionspositionen sind folgende Materialaufwendungen enthalten: scroll
Das im Geschäftsjahr 2012 für den Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, berechnete Gesamthonorar nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB beträgt wie im Vorjahr 1,1 Mio. €. scroll
In der Position "Abschlussprüfungsleistungen" ist das Honorar für die vom Konzernabschlussprüfer durchgeführten Abschlussprüfungen von MTU-Gesellschaften erfasst. Die Steuerberatungsleistungen entfallen im Wesentlichen auf Leistungen für in das Ausland entsandte Mitarbeiter der MTU. Andere Bestätigungsleistungen beinhalten insbesondere das Honorar für die prüferische Durchsicht des Konzern-Zwischenabschlusses. III. Erläuterungen zur Konzernbilanz18. Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswertescroll
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Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte 2011scroll
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19. Immaterielle VermögenswerteUnter den immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich die durch die Kaufpreisallokation aktivierten Programmwerte und programmunabhängigen Technologien sowie - überwiegend technische - Software und der erworbene Firmenwert ausgewiesen. Der Amortisations- und Wertberichtigungsaufwand der immateriellen Vermögenswerte wurde mit 102,6 Mio. € (Vorjahr: 46,8 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 7,1 Mio. € (Vorjahr: 2,8 Mio. €) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit 2,5 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 4,7 Mio. € (Vorjahr: 1,7 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst. Im Geschäftsjahr 2012 wurden insgesamt 601,0 Mio. € (Vorjahr: 92,0 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Diese umfassen neben der V2500-Anteilserhöhung (siehe Abschnitt 2. Konsolidierungskreis) von 541,1 Mio. € die folgenden weiteren wesentlichen Komponenten: Triebwerksprogramm PW1100GDie Zugänge im Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 41,0 Mio. € (Vorjahr: 69,3 Mio. €) betrafen die Beteiligung am neuen Antrieb der A320-Familie, dem PW1100G, an dem die MTU mit einem Programmanteil von 18 % beteiligt ist. Davon entfallen 16,8 Mio. € (Vorjahr: 55,5 Mio. €) auf entgeltlich erworbene Zugänge und 24,2 Mio. € (Vorjahr: 13,8 Mio. €) auf unternehmensinterne Entwicklungsaktivitäten. Triebwerksprogramm GE38Im Geschäftsjahr 2012 waren für den Hubschrauberantrieb GE38 von General Electric unternehmensinterne Entwicklungsleistungen in Höhe von 7,8 Mio. € (Vorjahr: 8,7 Mio. €) zu aktivieren. MRODie Zivile Triebwerksinstandhaltung hat spezielle Reparaturverfahren für die wirtschaftlichere Instandsetzung von Triebwerken entwickelt, sodass 0,8 Mio. € (Vorjahr: 3,4 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte zu aktivieren waren. 20. SachanlagenDie Investitionen in Sachanlagen im Geschäftsfeld OEM zielten darauf, die Position als führender Triebwerkshersteller zu sichern und weiter auszubauen, die Leistung zu verbessern sowie die Anlagen auf dem Stand der Technik zu halten. Der Konzern investierte im Geschäftsjahr 2012 in Summe 99,4 Mio. € (Vorjahr: 113,7 Mio. €) in Sachanlagen. Der Abschreibungsaufwand der Sachanlagen wurde mit 79,2 Mio. € (Vorjahr: 74,4 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 4,0 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 2,5 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden GrundstückenDie Zugänge im Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 12,7 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €) betreffen vor allem die Fertigstellung der neuen Halle für die Blisk-Fertigung. Technische Anlagen und MaschinenDie Investitionen in Höhe von insgesamt 17,0 Mio. € (Vorjahr: 15,6 Mio. €) betreffen insbesondere Anschaffungen von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und Fräsmaschinen. Andere Anlagen, Betriebs- und GeschäftsausstattungDie Investitionen in Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung betreffen vor allem Sonderbetriebsmittel, Werkzeuge und Vorrichtungen für bestehende und neu anlaufende Programme und lagen im laufenden Geschäftsjahr im üblichen Rahmen. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im BauDie Zugänge im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 32,6 Mio. € (Vorjahr: 56,6 Mio. €) betreffen im Wesentlichen noch nicht fertig gestellte Sonderbetriebsmittel , insbesondere für neue Triebwerksprogramme sowie Anzahlungen für die Ausstattung der neuen Blisk-Fertigungshalle in München. Den aktivierten Vermögenswerten aus Finanzierungsleasing liegen folgende Details zugrunde: scroll
Für die aufgrund einer Finanzierungsleasingvereinbarung aktivierten Vermögenswerte ergeben sich zum Bilanzstichtag die folgenden Nettobuchwerte: scroll
21. Finanzielle Vermögenswerte Finanzielle VermögenswerteDie Aufstellung zeigt die Buchwerte der im Konzernabschluss enthaltenen finanziellen Vermögenswerte: scroll
Aus den finanziellen Vermögenswerten AfS ergaben sich zum Bilanzstichtag keine erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Beträge vor latenten Steuern (Vorjahr: -0,2 Mio. €). Die Buchwerte des Vorjahres enthielten Zinsabgrenzungen in Höhe von 0,1 Mio. €. Die derivativen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Joint Ventures - mit Ausnahme der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China - und die assoziierten Unternehmen weisen in Summe folgende Vermögenswerte, Schulden sowie Aufwendungen und Erträge aus: scroll
Die Angaben für das Joint Ventures Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich, sowie für die assoziierten Gesellschaften betreffen das Vorjahr, da die Werte für das jeweilige Geschäftsjahr zum Berichtszeitpunkt noch nicht vorlagen. Ab dem Geschäftsjahr 2012 enthält die Darstellung der Assoziierten Gesellschaften auch die Geschäftszahlen der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, an der die MTU nach dem Kauf von 12,9 % nunmehr 25 % der Anteile hält und die somit anders kategorisiert wurde. Finanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sindDie finanziellen Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bewertet sind, betragen 20,9 Mio. € (Stand 31. Dezember 2011: 0,0 Mio. €) und beinhalten die Anteile an der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, und der Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, wobei letztere vollständig wertberichtigt sind. Zur Erläuterung der Auswirkungen des Kaufs von 12,9 % der IAE-Aktien sowie hinsichtlich der Neubewertung der bisherigen Kapitalbeteiligung in Höhe von 12,1 % wird auf die Ausführungen unter Abschnitt 2. (Konsolidierungskreis) verwiesen. 22. VorräteDer Vorratsbestand nach Wertberichtigungen setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Die Gängigkeitsabschläge auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und auf die unfertigen Erzeugnisse haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Das Gängigkeitsabschlagsverfahren ist im MTU-Geschäftsmodell das bestmögliche Schätzverfahren, um die Vorräte mit ihrem Nettoveräußerungswert zu bewerten. 23. Forderungen aus Lieferungen und Leistungenscroll
Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind unter Abschnitt 43.1.1. (Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen) detailliert dargestellt. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen per Saldo -0,6 Mio. € (Vorjahr: -2,3 Mio. €). Alle Aufwendungen und Erträge aus Wertberichtigungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den Vertriebskosten ausgewiesen. 24. Forderungen aus Auftragsfertigungscroll
Direkt dem Triebwerksprojekt zuordenbare unverzinsliche Anzahlungen werden mit den Forderungen aus Auftragsfertigung verrechnet. Ein nach Verrechnung der Forderungen aus dem Fertigungsauftrag mit den direkt zuordenbaren Anzahlungen verbleibender passivischer Saldo wird unter den Verbindlichkeiten aus der Auftragsfertigung ausgewiesen. Im laufenden Geschäftsjahr wurden im Rahmen der Auftragsfertigung insgesamt 46,0 Mio. € Auftragserlöse (Vorjahr: 27,2 Mio. €) erfasst. Demgegenüber standen 36,5 Mio. € angefallene Auftragskosten (Vorjahr: 21,7 Mio. €). Auf den Forderungsbestand aus Auftragsfertigung zum 31. Dezember 2012 in Höhe von 547,0 Mio. € (Vorjahr: 469,5 Mio. €) entfallen 364,0 Mio. € (Vorjahr: 332,7 Mio. €) erhaltene Anzahlungen. Einbehalte für Teilabrechnungen aus Auftragsfertigung liegen nicht vor. Zum Ausweis von Forderungen aus Auftragsfertigung, die aufgrund direkter Zuordnung mit den erhaltenen Anzahlungen verrechnet wurden, wird auf Abschnitt 35. (Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung) verwiesen. Die folgende Aufstellung zeigt die Werthaltigkeit und die Fristigkeit nicht wertgeminderter Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Auftragsfertigung zum Bilanzstichtag: scroll
25. Sonstige VermögenswerteDie sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die sonstigen Steuern in Höhe von 16,2 Mio. € (Vorjahr: 15,8 Mio. €) betreffen im Wesentlichen Vorsteuererstattungsansprüche. Die übrigen sonstigen Vermögenswerte in Höhe von 14,0 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. €) beinhalten eine Vielzahl von Vermögenswerten. Die sonstigen Vermögenswerte ohne die Vermögenswerte aus Steuern waren zum 31. Dezember 2012 als werthaltig einzustufen, nicht überfällig und hatten zu annähernd 100 % eine Fälligkeit von unter einem Jahr. 26. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteBei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 161,2 Mio. € (Vorjahr: 198,8 Mio. €) handelt es sich um Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. In dieser Position sind Fremdwährungsbestände in Höhe von umgerechnet 71,9 Mio. € (Vorjahr: 108,0 Mio. €) enthalten. Die MTU kann über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd. in Höhe von 6,5 Mio. € (Vorjahr: 11,6 Mio. €) nicht frei verfügen. 27. ErtragsteueransprücheDie Ertragsteueransprüche belaufen sich auf 13,8 Mio. € (Vorjahr: 5,8 Mio. €). 28. Geleistete VorauszahlungenDie geleisteten Vorauszahlungen in Höhe von 5,2 Mio. € (Vorjahr: 4,1 Mio. €) ergeben sich im Wesentlichen durch Vorauszahlungen für Versicherungsprämien und Mieten. 29. EigenkapitalDie Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 29.1. Gezeichnetes KapitalDas Grundkapital der Gesellschaft beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist eingeteilt in 52,0 Mio. Stückaktien ohne Nennwert. 29.2. Genehmigtes KapitalDer Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2010). Der Vorstand ist weiter ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15,6 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2011). Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III 2011). 29.3. Bedingtes KapitalDer Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats bedingte Kapitalerhöhungen durchzuführen:
29.4. KapitalrücklageDie Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien, den Eigenkapitalanteil gemindert um anteilige Transaktionskosten aus der in 2007 emittierten und im ersten Quartal 2012 getilgten bzw. gewandelten Anleihe, die beizulegenden Zeitwerte aus dem Share Matching Plan sowie den Erlös überschreitenden Betrag in Höhe von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) aus den verkauften Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms. Das Mitarbeiter-Aktienprogramm wird im Abschnitt 36. (Sonstige Verbindlichkeiten) erläutert. Share Matching Plan (SMP)Vorstand der MTUDer aus der aufgeschobenen Vergütungskomponente Performance Share Plan (PSP) auszuzahlende Betrag kann von den Vorstandsmitgliedern nach Ablauf einer vierjährigen Laufzeit in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG angelegt werden, die dann drei weitere Jahre gehalten werden müssen. Am Ende des Haltezeitraums erfolgt ein sogenannter "Match" der Aktien auf Basis eines Share Matching Plans (SMP), wonach das Vorstandsmitglied für jeweils drei gehaltene MTU-Aktien eine Gratisaktie zugeteilt bekommt. Der Anspruch auf die Gratisaktie wird grundsätzlich durch Übertragung der entsprechenden Anzahl von Gratisaktien an das Vorstandsmitglied erfüllt. Der Gesamtwert der Gratisaktien am Ende der Halteperiode ist auf das Dreifache des ursprünglich gezahlten Kaufpreises für die erworbenen Eigeninvest-Aktien begrenzt. Die Anzahl von zukünftigen Matching Shares ist von der Höhe der Auszahlung aus dem Performance Share Plan (PSP) abhängig. Zur Erläuterung des PSP-Programms wird auf die entsprechenden Ausführungen unter Abschnitt 32. (Sonstige Rückstellungen) verwiesen. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde hierzu der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser ermittelte Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung des SMP nach Black-Scholes. Der beizulegende Zeitwert dieser Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wird unter Berücksichtigung der Ausübungsbedingungen bilanziert. Der Erdienungszeitraum einer Forwardoption beträgt jeweils 52 Monate. Die Anzahl der gewährten Optionen (SMP) bestimmt sich für den Vorstand gemäß der vom Aufsichtsrat genehmigten erfolgsbezogenen Vergütung und ist vom Personalausschuss zu genehmigen. Die Vergütung für die leitenden Angestellten orientiert sich an der erfolgsbezogenen Vergütung des Vorstands. Die Optionen haben weder ein Dividenden- noch ein Stimmrecht. Leitende Angestellte der MTUDie MTU hat den erstmals im Geschäftsjahr 2010 für den Vorstand eingeführten und jährlich zum Geschäftsjahresbeginn jeweils neu zuzuteilenden Share Matching Plan (SMP) auch für Mitarbeiter der ersten und zweiten Führungsebene (Oberer Führungskreis, OFK, und Führungskreis, FK) der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen aufgelegt. Oberer Führungskreis (OFK)Gemäß den Bedingungen des Plans können Mitarbeiter des oberen Führungskreises (OFK) nach Ablauf einer dreijährigen Laufzeit des PSP den auszuzahlenden Betrag aus dem PSP und aus der Jahreserfolgsvergütung in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG angelegen, welche dann in diesem Folgeprogramm, dem Share Matching Plan (SMP), zwei weitere Jahre gehalten werden müssen. Am Ende des Haltezeitraums erfolgt unter der Bedingung, dass der Mitarbeiter zu diesem Zeitpunkt bei der MTU tätig ist, ein sogenannter "Match" in Form einer Geldzahlung in Höhe von 1/3 des in MTU-Aktien investierten Betrages. Die maximale Beteiligungsobergrenze für den oberen Führungskreis am SMP beträgt 60.000€ pro teilnahmeberechtigtem OFK. Führungskreis (FK)Gemäß den Bedingungen des Plans können Mitarbeiter des Führungskreises (FK) nach Ablauf einer zweijährigen Laufzeit des PSP den auszuzahlenden Betrag in Aktien aus dem PSP und aus der Jahreserfolgsvergütung in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG angelegen, welche dann in diesem Folgeprogramm, dem Share Matching Plan (SMP), zwei weitere Jahre gehalten werden müssen. Am Ende des Haltezeitraums erfolgt unter der Bedingung, dass der Mitarbeiter zu diesem Zeitpunkt bei der MTU tätig ist, ein sogenannter "Match" in Form einer Geldzahlung in Höhe von 1/3 des in MTU-Aktien investierten Betrages. Die maximale Beteiligungsobergrenze für den Führungskreis am SMP beträgt 30.000 € pro teilnahmeberechtigtem FK. Der beizulegende Zeitwert einer jeweiligen Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wurde für den Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG auf Basis folgender Prämissen ermittelt: scroll
Der beizulegende Zeitwert einer jeweiligen Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wurde für den oberen Führungskreis (OFK) und den Führungskreis (FK) der Konzerngesellschaften auf Basis folgender Prämissen ermittelt: scroll
Nachfolgend sind die im Rahmen des Share Matching Plan (SMP) zu Beginn und zum Ende der Berichtsperiode noch nicht ausübbaren Performance Shares dargestellt: scroll
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Der im Geschäftsjahr 2012 erfasste Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente betrug 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €). Der Aufwand aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich ist unter den sonstigen Rückstellungen dargestellt. 29.5. GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. 29.6. Eigene AktienErwerb eigener Aktien aufgrund Ermächtigungen vom 22. April 2010 durch die HauptversammlungenDer Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, ist durch Beschluss der Hauptversammlung ermächtigt, Aktien zurückzukaufen. Der Erwerb kann sowohl über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb der zu erwerbenden Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben. Der Vorstand der MTU wurde daher ermächtigt, für die Zeit vom 23. April 2010 bis einschließlich zum 22. April 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Erwerb eigener AktienIm Geschäftsjahr 2012 wurden keine, im Geschäftsjahr 2011 200.000 Aktien zum Gesamtpreis von 9,4 Mio. € erworben. Die durchschnittlichen Anschaffungskosten betrugen dabei 47,07 € je Aktie. Der Erwerb der Aktien erfolgte zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen aus der begebenen Wandelschuldverschreibung im Rahmen der fünften und letzten Ausgabe von Aktien im Rahmen des Matching Stock Program (MSP), des Mitarbeiter-Aktienprogramms (MAP) sowie zur Bedienung potenzieller Gratisaktien (Matching-Aktien) an den Vorstand im Rahmen des Share Matching Plan (SMP). Die Veränderung der Anzahl der eigenen Aktien ist aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich: scroll
Überleitung zur gewichteten, durchschnittlichen und im Umlauf befindlichen Anzahl der AktienInsgesamt betrug der Bestand an eigenen Aktien nach Ausübung des Wandlungsrechts der Inhaber der Wandelanleihen und der im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms ausgegebenen Aktien zum 31. Dezember 2012 1.260.170 Stück (Vorjahr: 3.187.512 Stück). Das sind 2,4 % des Grundkapitals (Vorjahr: 6,1 % des Grundkapitals). Die Zahl der am 31. Dezember 2012 von der MTU ausgegebenen und dividendenberechtigten Stückaktien ohne Nennwert betrug 50.739.830 Stück (Vorjahr: 48.812.488 Stück). Ausgabe von Aktien im Rahmen von MitarbeiterbeteiligungsmodellenIm Geschäftsjahr 2011 wurden von den eigenen Aktien im Rahmen der fünften Tranche des MSP 104.763 Aktien an Vorstand und Führungskräfte ausgegeben. Das MSP ist in 2011 ausgelaufen. Im Zuge des MAP wurden im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 107.145 Aktien (Vorjahr: 154.165 Aktien) an Konzernbeschäftigte verkauft. 29.7. Kumuliertes übriges EigenkapitalDas kumulierte übrige Eigenkapital (Other Comprehensive Income - OCI) hat sich im Geschäftsjahr 2012 überwiegend bedingt durch Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften sowie durch Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten um 15,3 Mio. € auf -48,5 Mio. € (Vorjahr: -63,8 Mio. €) verbessert. In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen und Erträge sowie die darauf entfallende Steuerbelastung der im Eigenkapital direkt erfassten Wertänderungen dargestellt: scroll
29.8. Angaben zum KapitalmanagementDie MTU ist bestrebt, ein starkes Finanzprofil aufrechtzuerhalten, um die Unternehmensfortführung und finanzielle Flexibilität ebenso wie das Vertrauen der Aktionäre zu gewährleisten. Der Konzern konzentriert sich daher beim Kapitalmanagement auf die Optimierung des Verhältnisses zwischen Eigenkapital und Nettoverschuldung sowie auf die Verbesserung der Eigenkapitalquote. scroll
30. Rückstellungen für PensionenFür die Mitarbeiter der MTU existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Versorgungspläne. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen durch fest definierte Beitragsleistungen über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen. Dabei handelt es sich bei den inländischen Konzerngesellschaften im Wesentlichen um rückstellungsfinanzierte Versorgungszusagen, die zum größten Teil nicht durch Planvermögen gedeckt sind. Bei der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, besteht hingegen ein fondsfinanziertes Versorgungssystem. Die Unterscheidung zwischen beitragsorientierten und leistungsorientierten Plänen kann im Einzelfall schwierig sein. So ist in Deutschland bei Beitragszusagen in der Regel eine Mindestleistung garantiert, für die auch bei Einschaltung eines externen Versorgungsträgers oder einer Versicherungsgesellschaft letztendlich der Arbeitgeber haftet. Die sog. finale Haftung des Arbeitgebers ist nach § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG geregelt. Für Rechnungslegungszwecke ist der Begriff der beitragsorientierten Zusage wirtschaftlich auszulegen. Soweit über die sogenannte finale Haftung hinaus nach Zahlung der Beiträge an die öffentlichen und privaten Versorgungsträger für den MTU-Konzern keine weiteren Verpflichtungen bestehen, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne klassifiziert. Laufende Beitragszahlungen werden als Aufwendungen für den betreffenden Zeitraum erfasst. 30.1. Beitragsorientierte PläneSeit dem 1. Januar 2007 wurden im Inland keine Direktzusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen. Stattdessen zahlt die MTU für Mitarbeiter, die ab 1. Januar 2007 in das Unternehmen eingetreten sind, Beiträge an einen überbetrieblichen Versorgungsträger. Daneben existieren bei der MTU weitere arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherungszusagen. Im Geschäftsjahr 2012 betrug der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 36,3 Mio. € (Vorjahr: 34,5 Mio. €). 30.2. Leistungsorientierte PläneDie Pensionsverpflichtungen der MTU werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung zukünftiger Entgelt- und Rentensteigerungen sowie anderer Leistungs- bzw. Bestandsanpassungen bewertet. Die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert des erdienten Anteils der Versorgungsleistung der Begünstigten, abzüglich des am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwertes der Planvermögen. Für alle Versorgungspläne werden jährlich von unabhängigen Gutachtern umfassende versicherungsmathematische Untersuchungen und Berechnungen durchgeführt. Aus Erhöhungen oder Verminderungen entweder des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen oder des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens können versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen, deren Ursachen unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen sein können. Die Zinssätze zur Ermittlung der Barwerte entsprechen denen von laufzeitkongruenten erstrangigen, festverzinslichen Industrieanleihen. Zur Ermittlung des Finanzierungsstatus bzw. der bilanzierten Pensionsverpflichtung werden dem Anwartschaftsbarwert der rückstellungs- und fondsfinanzierten Verpflichtungen der Zeitwert des Planvermögens gegenübergestellt. Der Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Pensionszusagen stellt sich wie folgt dar: scroll
Die folgenden gewichteten Parameter wurden zur Bewertung der Versorgungsverpflichtungen zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres sowie zur Bewertung des Versorgungsaufwands im jeweiligen Berichtsjahr zugrunde gelegt: scroll
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Die Renditen für erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen sind im Inland deutlich gegenüber dem Vorjahr gesunken. Daher wurden die Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2012 mit 3,2 % diskontiert. Bei den inländischen Versorgungsverpflichtungen wurden als biometrische Grundlagen für die Bewertung die Richttafeln von Prof. Dr. Heubeck RT 2005 G verwendet; bei den ausländischen Konzerngesellschaften wurden aktuelle landesspezifische biometrische Annahmen zugrunde gelegt. Die erwartete Einkommensentwicklung umfasst erwartete Entgelt- und Einkommenssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen geschätzt werden. Fluktuationswahrscheinlichkeiten, Sterblichkeitsraten und Invalidisierung wurden anhand statistischer Grundlagen berechnet. Die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar: scroll
Die Veränderung des Planvermögens stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar: scroll
Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasste Pensionsaufwand der Berichtsperiode für leistungsorientierte Zusagen setzte sich aus nachstehenden Positionen zusammen: scroll
Der laufende und der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sind im Personalaufwand berücksichtigt, während die übrigen Komponenten des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Anteils des Pensionsaufwands im sonstigen Finanzergebnis enthalten sind. Die Neubewertung der Netto-Pensionsverpflichtung ist in der Gesamtergebnisrechnung als Teil des sonstigen Ergebnisses enthalten. Künftig zu erwartende RentenzahlungenZusätzlich zu den Arbeitgeberbeiträgen ins Planvermögen rechnet das Unternehmen in den künftigen Jahren mit den folgenden Renten- sowie Einmalzahlungen: scroll
Durch Umstellung auf die ab dem Geschäftsjahr 2006 geltenden Versorgungsordnungen MTU kapitalPlus 2006 und MTU Pension Capital besteht für alle Konzernbeschäftigte die Möglichkeit die Leistungsauszahlungen wahlweise als Einmalkapital, Auszahlung in Zehnjahresraten oder eine versicherungsmathematisch wertgleiche lebenslange Rente in Anspruch zu nehmen. Die Angaben zu voraussichtlichen Auszahlungszeiträumen der Pensionsleistungen berücksichtigen bei allen Anwärtern eine durchschnittliche Auszahlung dieser Leistungsauszahlungsoptionen. Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zur Ermittlung der Pensionsverpflichtung sind der Abzinsungsfaktor sowie die erwarteten Gehaltssteigerungen zum Jahresende. Die nachstehenden Sensitivitätsanalysen in Form von Szenarioanalysen zeigen, wie die leistungsorientierte Verpflichtung durch mögliche Änderungen der entsprechenden Annahmen beeinflusst worden wäre:
Tatsächlich bestehen zwischen den versicherungsmathematischen Annahmen Abhängigkeiten, vor allem zwischen dem Abzinsungsfaktor und den erwarteten Gehaltssteigerungen, da beide zu einem gewissen Maß von der erwarteten Inflationsrate abhängen. Die Sensitivitätsanalyse berücksichtigt diese Abhängigkeiten nicht. 31. ErtragsteuerschuldenDie Ertragsteuerschulden in Höhe von 19,8 Mio. € (Vorjahr: 10,0 Mio. €) betreffen Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern in Höhe von 13,7 Mio. € (Vorjahr: 7,8 Mio. €) sowie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 6,1 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €). scroll
Die Ertragsteuerschulden sind innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig. 32. Sonstige RückstellungenZum Bilanzstichtag ergab sich folgende Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen: scroll
Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden GeschäftenDie Risiken aus schwebenden Geschäften enthalten vor allem Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Rechtsstreitigkeiten und betreffen gegenwärtige Verpflichtungen gegenüber Dritten, deren Inanspruchnahme wahrscheinlich und deren voraussichtliche Höhe zuverlässig schätzbar ist. Die Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Inbetriebnahmen, bereits abgerechnete Aufträge, veräußerte Produkte und verschiedene andere Dienstleistungen. Die MTU hat in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung belastende Verträge zur Instandhaltung von Triebwerken identifiziert, bei denen die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen höher als der erwartete wirtschaftliche Nutzen sind. Die den wirtschaftlichen Nutzen übersteigenden Kosten wurden aufwandswirksam zurückgestellt und sind in den Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften in Höhe von 24,0 Mio. € (Vorjahr: 26,4 Mio. €) enthalten. Wertminderungen für Vermögenswerte, die mit den Verträgen verbunden sind, waren im Geschäftsjahr 2012 und im Vorjahr nicht vorzunehmen bzw. wurden bereits in früheren Geschäftsjahren erfasst. Verpflichtungen aus dem PersonalbereichDie Rückstellungen für Personalaufwendungen umfassen neben Rückstellungen für Jubiläumszahlungen in Höhe von 5,3 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. €), Strukturanpassungsmaßnahmen im Zuge der ERA-Einführung in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €) insbesondere Rückstellungen für Erfolgsbeteiligungen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) basieren auf dem Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente, der 2010 in den jeweiligen deutschen Tarifgebieten in Kraft getreten ist. Ergänzend dazu haben die deutschen Konzerngesellschaften der MTU im Geschäftsjahr 2010 jeweils eine Betriebsvereinbarung getroffen, die bis 31. Dezember 2016 befristet ist, sowie Obergrenzen für eine maximale Anzahl an Tarif- und AT-Mitarbeitern definiert, die Ansprüche auf einen Altersteilzeitvertrag geltend machen können. Während bei der MTU Aero Engines GmbH, München, alle vorgesehenen Plätze besetzt waren, wurde bei der MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, die Obergrenze bis zum Ende der Anspruchsfrist nicht vollständig erreicht. Für die Mitarbeiter der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, besteht kein Fristablaufzeitpunkt; die Obergrenze war zum 31. Dezember 2012 noch nicht ausgeschöpft. Der Ausführungsbeginn der abgeschlossenen Altersteilzeitverträge verteilt sich für alle deutschen Konzerngesellschaften individuell bis 2016. Auf Basis dieser getroffenen Vereinbarungen mit Konzernbeschäftigten waren im Geschäftsjahr 2012 Erfüllungsrückstände für abgeschlossene Altersteilzeitverträge - gekürzt um entsprechendes Planvermögen in Höhe von 9,8 Mio. € - per Saldo in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) bilanziert. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Vereinbarungen über die Altersteilzeitregelung mit Konzernbeschäftigen der deutschen Konzerngesellschaften Aufstockungs- und Abfindungsvereinbarungen abgeschlossen. Hierzu wird auf die Erläuterungen unter Abschnitt 36. Sonstige Verbindlichkeiten, verwiesen. Die Rückstellung für Erfolgsbeteiligungen und Tantiemen liegt bei 50,0 Mio. € (Vorjahr: 36,6 Mio. €). Sie betreffen die Jahreserfolgsvergütung für alle Mitarbeiter sowie die langfristige Vergütung für Vorstand und leitende Angestellte. Detaillierte Erläuterungen zur Jahreserfolgsvergütung (JEV) des Vorstands sind im Vergütungsbericht des Corporate Governance Berichts enthalten. Die JEV wird in Höhe von 50 % im dem Geschäftsjahr folgenden Kalenderjahr ausgezahlt. Die verbleibenden 50 % der JEV werden zu gleichen Teilen auf das Folgejahr und auf das dem Folgejahr folgende Geschäftsjahr aufgeschoben. Die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile aus der Jahreserfolgsvergütung 2010 (Deferral 2) und 2011(Deferral 1) wurden unter Berücksichtigung der erzielten Zielerreichungsgrade der betreffenden Geschäftsjahre zurückgestellt. Die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile aus der Jahreserfolgsvergütung 2011 (Deferral 2) wurde zum 31. Dezember 2012 mit dem Zielerreichungsgrad des Geschäftsjahres 2011, die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile aus der Jahreserfolgsvergütung 2012 (Deferral 1 und 2) wurden mit dem Zielerreichungsgrad des Geschäftsjahres 2012 zurückgestellt. Deren endgültiger Wert hängt von der Gesamt-Zielerreichung der beiden Konzernsteuerungszahlen sowie dem diskretionären Faktor in den Geschäftsjahren 2013 und 2014 ab. Die Jahreserfolgsvergütung für leitende Angestellte wird in Höhe von 70 % (OFK) bzw. 80 % (FK) im dem Geschäftsjahr folgenden Kalenderjahr ausgezahlt. Die verbleibenden 30 % (OFK) bzw. 20 % (FK) werden auf das jeweilige Folgejahr aufgeschoben. Deren endgültiger Wert hängt damit von der Gesamt-Zielerreichung der Konzernsteuerungszahlen in den jeweils folgenden Geschäftsjahren ab. Die Langfristvergütung für Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte des ersten und zweiten Führungskreises wird in Form eines Performance Share Plans (PSP) in "jährlichen Tranchen" gewährt und nachfolgend beschrieben: Seit dem Geschäftsjahr 2010 wurden dem Vorstand und - erstmals ab dem Geschäftsjahr 2011 - den leitenden Angestellten der ersten und zweiten Führungsebene jährlich zu Geschäftsjahresbeginn fiktive Aktien (Performance Shares) der MTU Aero Engines Holding AG zugeteilt. Die Anzahl der Performance Shares bestimmt sich für den Vorstand gemäß der vom Aufsichtsrat genehmigten erfolgsbezogenen Vergütung. Für den oberen Führungskreis (OFK) beträgt die maximale Beteiligungsobergrenze 60.000 € und für den Führungskreis (FK) 30.000 € pro teilnahmeberechtigten Mitarbeiter. Die Performance Shares werden dem Vorstand nach Ablauf von vier Jahren, den leitenden Angestellten nach Ablauf von drei bzw. zwei Jahren ausgezahlt. Die Anzahl der Performance Shares, die nach Ablauf des jeweiligen Erdienungszeitraums ausgezahlt werden, hängt von der Anzahl der bei Planbeginn gewährten Performance Shares und vom Erreichen der Performance der MTU-Aktie nach der jeweiligen Laufzeit im Vergleich zur Aktienperformance der MDAX-Unternehmen ab. Je nach Erreichen der Performanceschwellen können die Teilnehmenden im Minimalfall 25 % und im Maximalfall 150 % der individuell zugeteilten Performance Shares ausgezahlt bekommen. Wird die Mindestperformanceschwelle, das Erreichen des 45. Rangs im MDAX, nicht erreicht, so findet keine Auszahlung statt. Die Auszahlungshöhe ist beschränkt auf das Dreifache des zum Gewährungszeitpunkt zugeteilten Long-Term Incentive Zielwerts. Der Auszahlungsbetrag kann dann in Aktien der MTU angelegt werden. Diese müssen dann noch drei (Vorstand) bzw. zwei Jahre (leitende Führungskräfte) gehalten werden, um danach einen "Match" in Höhe von 1/3 des investierten Betrags zu erhalten. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde hierzu der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser ermittelte Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung des SMP nach Black-Scholes. Der beizulegende Zeitwert wurde tranchenspezifisch für die jeweilige Berechtigungsgruppe ermittelt: so wurden die beizulegenden Zeitwerte der PSP-Tranchen jeweils um die verbleibende Verfallswahrscheinlichkeit reduziert. Für die Bewertung wurde daher eine Fluktuationsannahme von 4 % p.a. berücksichtigt. Eine individuelle alters- bzw. dienstzeitabhängige Austrittswahrscheinlichkeit wurde aufgrund der kollektiven Bewertungsmethode nicht verwendet. scroll
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Hinweis: Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine Performance Shares ausgeübt oder verwirkt und sind keine Performance Shares verfallen.
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Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den
30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt. Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranche für das Geschäftsjahr 2013 belief sich unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 4% zum 1. Januar 2013 für den Vorstand auf 47,98 €, für den oberen Führungskreis auf 50,15 € und für den Führungskreis auf 51,93 € je Performance Share. Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranche für das Geschäftsjahr 2012 belief sich zum 1. Januar 2012 für den Vorstand auf 34,26 €, für den oberen Führungskreis auf 36,27 € und für den Führungskreis auf 37,91 € je Performance Share. Für das Geschäftsjahr 2011 ergaben sich die folgenden Werte: scroll
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Hinweis: Im Geschäftsjahr 2011 wurden keine Performance Shares ausgeübt oder verwirkt und sind keine Performance Shares verfallen.
1)
Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den
30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt. Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranche für das Geschäftsjahr 2011 belief sich zum 1. Januar 2011 für den Vorstand auf 31,26 €, für den oberen Führungskreis auf 34,40 € und für den Führungskreis auf 37,25 € je Performance Share. Es ergaben sich die folgenden Auswirkungen der anteilsbasierten Vergütung: scroll
Eventualschulden aus UnternehmenszusammenschlüssenDie im Rahmen der Kaufpreisallokation übernommenen Verpflichtungen aus Triebwerksprogrammen betreffen fortgeführte Bewertungen der im Rahmen des Unternehmenserwerbs durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. von der damaligen DaimlerChrysler AG identifizierten und bewerteten Eventualschulden für Triebwerksprogramme. Die Bewertung der Eventualschulden erfolgte gemäß IFRS 3.56. Zu den Sensitivitätsannahmen und den weiteren Schätzparametern hinsichtlich der Bewertung der Eventualschulden wird auf die weiteren Erläuterungen unter Abschnitt 5.24. (Ermessensspielräume, Bewertungsunsicherheiten und Sensitivitäten) verwiesen. ErlösschmälerungenErlösschmälerungen betreffen nachträgliche Preisanpassungen oder Sonderkonditionen mit Endkunden durch den Konsortialführer, erwartete Umsatzstornierungen durch Endkunden sowie Differenzen bereits abgerechneter Aufträge zwischen den Konsortialführern und Endkunden und mögliche Rückforderungen öffentlicher Auftraggeber. Übrige VerpflichtungenDie Rückstellungen für übrige Verpflichtungen betreffen eine Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken und ungewisser Verbindlichkeiten. Sonstige SteuerverpflichtungenSteuerrückstellungen betreffen wahrscheinliche Verpflichtungen für Verkehrssteuern und sonstige betriebliche Steuern, die für das Geschäftsjahr sowie für Vorjahre gebildet wurden. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Aus den Buchwerten der langfristigen sonstigen Rückstellungen ergeben sich voraussichtlich folgende Mittelabflüsse: scroll
Da es sich bei dem Buchwert der Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen um diskontierte Werte handelt, stimmen die erwarteten Mittelabflüsse in den einzelnen Jahren nicht mit dem Buchwert überein. Darüber hinaus werden in den kommenden Jahren sowohl weitere Mittelab- als auch -zuflüsse erwartet. Die MTU erwartet für die Verpflichtungen aus dem Personalbereich, dass sie innerhalb der nächsten ein bis fünf Jahre zur Zahlung fällig werden. Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Die sich aus den Buchwerten der kurzfristigen sonstigen Rückstellungen ergebenden Mittelabflüsse erfolgen voraussichtlich in dem auf die Berichtsperiode folgenden Kalenderjahr. 33. Finanzverbindlichkeitenscroll
WandelschuldverschreibungDie MTU Aero Engines Finance B.V., Amsterdam, Niederlande, hat im Geschäftsjahr 2007 eine Wandelschuldverschreibung in Höhe von insgesamt 180,0 Mio. € (eingeteilt in 1.800 Teilschuldverschreibungen) ausgegeben. Im September und Oktober 2008 hat die MTU eigene Wandelschuldanleihen im Nominalvolumen von 27,2 Mio. € vor Endfälligkeit vom Markt zurückgekauft. Im ersten Quartal 2012 wurde die restliche Wandelanleihe in Höhe von 152,7 Mio. € in Höhe von 62,6 Mio. € getilgt sowie in Höhe von 90,1 Mio. € in Aktien der MTU Aero Engines Holding AG gewandelt. Anleihe (Schuldverschreibung)Zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der lAE-Anteilserhöhung hat die MTU Aero Engines Holding AG, München, mit Wirkung zum 20. Juni 2012 eine Anleihe in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Die Anleihe wird mit Wirkung vom 20. Juni 2012 bis zum Tag der Rückzahlung am 20. Juni 2017 in Höhe von 3 % p.a. verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 21. Juni eines jeden Jahres zu zahlen, erstmals am 21. Juni 2013. Die Anleihe wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten innerhalb der Finanzverbindlichkeiten bilanziert. Tritt ein Kontrollwechsel ein, hat jeder Anleihegläubiger das Recht (sofern nicht die Emittentin, bevor die nachstehend beschriebene Ausübungserklärung gemacht wird, die Rückzahlung der Schuldverschreibungen angezeigt hat), alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen fällig zu stellen. Ein Kontrollwechselereignis tritt ein, wenn es innerhalb des Kontrollwechsels zu einer Absenkung des Ratings kommt. Eine Absenkung des Ratings tritt ein, (1) wenn innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein zuvor für die MTU oder ein für die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten der MTU vergebenes Rating einer Rating-Agentur zurückgezogen oder von einem Investment Grade Rating (Baa3 von Moody's oder BBB- von Fitch oder BBB- von S&P, oder besser) geändert wird oder (2) wenn zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels kein Investment Grade Rating von einer Rating-Agentur für die Schuldverschreibungen oder die MTU vergeben ist und keine Rating-Agentur innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein Investment Grade Rating für die Schuldverschreibung vergibt. Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-AnteilserhöhungZur Erläuterung der Finanzverbindlichkeit im Rahmen der Kaufpreisfinanzierung für die IAE-V2500-Anteilserhöhung in Höhe von 299,7 Mio. € wird auf die Ausführungen unter Abschnitt 2. Konsolidierungskreis (Auswirkungen der IAE-V2500-Anteilserhöhung) verwiesen. Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenSchuldscheindarlehenVon den am 3. Juni 2009 platzierten vier Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 65,0 Mio. € hat die MTU zum 7. Juni 2010 nominal 30,0 Mio. € bzw. zum 6. Dezember 2010 nominal 10,0 Mio. € zurückgekauft. Zum 5. Juni 2012 wurden zwei Schuldscheindarlehen aufgrund der Endfälligkeit getilgt, so dass sich noch ein ausstehender Darlehensbetrag von nominal 11,5 Mio. € ergibt. Die Schuldscheindarlehen bestanden aus den folgenden endfälligen Tranchen: scroll
Die Schuldscheindarlehen wurden im Zugangszeitpunkt zum beizulegenden Zeitwert, der dem Nominalwert entspricht, unter Kürzung der Transaktionskosten in Höhe von 0,4 Mio. € angesetzt. Die Schuldscheindarlehen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. RahmenkreditlinieDer Konzern verfügt über eine Rahmenkreditlinie in Höhe von 100,0 Mio. €, die mit zwei Banken abgeschlossen wurde und eine Laufzeit bis 1. Dezember 2015 hat. Von dieser Kreditlinie sind zum 31. Dezember 2012 insgesamt 13,7 Mio. € (31. Dezember 2011: 12,4 Mio. €) durch Avale beansprucht. Darüber hinaus hat der Konzern im Rahmen der Rahmenkreditlinie wie im Vorjahr keine Mittel in Anspruch genommen. Die Verzinsung aus der effektiv in Anspruch genommenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer Bereitstellungsprovision. Die MTU hat sich verpflichtet, für die Laufzeit der Rahmenkreditlinie und der Schuldscheindarlehen die folgenden Finanzkennzahlen einzuhalten: Der Verschuldungsgrad der MTU liegt zum Quartalsstichtag nicht über 2,5; die Zinsdeckung liegt zum Quartalsstichtag nicht unter 4,0. Die Finanzkennzahlen errechnen sich nach folgenden Formeln:
Die Finanzkennzahlen werden auf Basis der Quartals-Finanzberichte ermittelt. Sonstige BankverbindlichkeitenDie sonstigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 34,9 Mio. € (Vorjahr: 34,4 Mio. €) betreffen Darlehen, die Dritte an Tochterunternehmen der MTU ausgereicht haben. FinanzierungsleasingverträgeDie Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen, siehe Abschnitt 20. (Sachanlagen). Derivative finanzielle VerbindlichkeitenDerivative finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 16,3 Mio. € (Vorjahr: 41,4 Mio. €) betreffen überwiegend Marktbewertungen der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte. 34. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenscroll
Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist innerhalb eines Jahres fällig. 35. Verbindlichkeiten aus AuftragsfertigungDie Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung enthalten überwiegend Anzahlungen für die Auftragsfertigung einzelner Triebwerksprogramme. scroll
Erhaltene Anzahlungsüberschüsse über die Forderungen aus Auftragsfertigung mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten werden auf den beizulegenden Zeitwert diskontiert. 36. Sonstige Verbindlichkeitenscroll
Verpflichtungen im Zusammenhang mit MitarbeiternDie Verbindlichkeiten aus der sozialen Sicherheit betreffen überwiegend Beiträge an die Berufsgenossenschaften in Höhe von 0,6 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Krankenkassen in Höhe von 1,6 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €). Der Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente ist 2010 in den deutschen Tarifgebieten in Kraft getreten. Ergänzend dazu haben die deutschen Konzerngesellschaften der MTU im Geschäftsjahr 2010 jeweils eine den Tarifvertrag ablösende Betriebsvereinbarung getroffen, die bis 31. Dezember 2016 befristet ist. Während bei der MTU Aero Engines GmbH, München, alle vorgesehenen Plätze besetzt wurden, wurde bei der MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, die Obergrenze bis zum Ende der Anspruchsfrist nicht vollständig erreicht. Für die Mitarbeiter der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, besteht kein Fristablaufzeitpunkt; die Obergrenze war zum 31. Dezember 2012 noch nicht ausgeschöpft. Der Ausführungsbeginn der abgeschlossenen Altersteilzeitverträge verteilt sich für alle deutschen Konzerngesellschaften individuell bis 2016. Im Rahmen der Vereinbarungen über die Altersteilzeitregelung wurden mit Konzernbeschäftigen der deutschen Konzerngesellschaften Aufstockungs- und Abfindungsvereinbarungen abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2012 betrugen die Verbindlichkeiten für diese Verpflichtungen 17,2 Mio. € (Vorjahr: 17,3 Mio. €). Die übrigen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern betreffen nicht genommenen Urlaub, Gleitzeitguthaben, sowie Verpflichtungen aus früheren Effizienzsteigerungsprogrammen. Darüber hinaus enthält diese Position auch die Verbindlichkeiten gegenüber Konzernmitarbeitern aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm. Der Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, hat auch im Geschäftsjahr 2012 für Konzernbeschäftigte das MAP mit einer Laufzeit von jeweils zwei Jahren aufgelegt. Die MTU gewährt im Rahmen des MAP jedem Teilnehmer nach Ablauf einer zweijährigen Sperre einen sogenannten "Match", d.h. eine zu versteuernde Geldzahlung in Höhe von 50 % seines zum Programmstart in MTU-Aktien investierten Betrages. Im Rahmen des MAP wurden seit dem Geschäftsjahr 2008 die folgenden Aktien an Konzernbeschäftigte verkauft: scroll
Der Gesamtaufwand für den "Match" im Rahmen des MAP betrug im Geschäftsjahr 2012 insgesamt 3,2 Mio. € (Vorjahr: 2,1 Mio. €) und wurde anteilig über die Laufzeit der jeweiligen Tranche erfolgswirksam berücksichtigt. Die Verbindlichkeit betrug zum 31. Dezember 2012 4,3 Mio. € (Vorjahr: 2,4 Mio. €). Der Erwerbskurs für die im Geschäftsjahr 2012 zugeteilten Aktien der MTU betrug 55,33 € je Aktie. Die zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewerteten, an die Mitarbeiter übertragenen Aktien wurden innerhalb des Eigenkapitals den eigenen Aktien entnommen. Die Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und den ursprünglichen Anschaffungskosten in Höhe von 3,3 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) wurde der Kapitalrücklage zugewiesen. Abgegrenzter ZinsaufwandLangfristig erhaltene Anzahlungen für Auftragsfertigung werden für den Zeitraum der Gewährung der erhaltenen Anzahlungen mit dem entsprechenden Marktzins diskontiert und bis zur Triebwerksauslieferung in den sonstigen Verbindlichkeiten abgegrenzt. Die Zinsaufwendungen betreffen erhaltene Anzahlungen für langfristige militärische Auftragsfertigungen in Höhe von 14,0 Mio. € (Vorjahr: 16,6 Mio. €). Noch zu erbringende Instandhaltungsleistungen für TriebwerkeDie langfristigen Verbindlichkeiten betreffen überwiegend noch zu erbringende Instandhaltungsleistungen an derzeit fünf Leasing-Triebwerken (operate lease). Rückzahlung EntwicklungskostenzuschussDie MTU erhielt in den Geschäftsjahren 1976 bis 1991 vom Ministerium für Wirtschaft und Technologie Zuwendungen als Förderung der eigenen Entwicklungskosten für das Triebwerk PW2000, die erfolgswirksam bilanziert wurden. Mit Erreichen der vertraglich fixierten Verkaufszahl von Serientriebwerken des PW2000 für die Boeing 757 und C-17 ist die MTU verpflichtet, die Zuwendungen in einem Zeitraum von zehn Jahren zurückzuzahlen. Im Geschäftsjahr 2012 wurden 2,7 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €) getilgt. Übrige sonstige VerbindlichkeitenIn den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 120,3 Mio. € sind im Wesentlichen erworbene Entwicklungsleistungen für die Triebwerksprogramme PW1524G für die CSeries in Höhe von 21,4 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €) und PW1217G für den MRJ in Höhe von 15,2 Mio. € (Vorjahr: 15,5 Mio. €) sowie für die Programmbeteiligung am PW1100G für die A320neo in Höhe von 52,7 Mio. € (Vorjahr: 46,5 Mio. €) enthalten. Die weiteren sonstigen Verbindlichkeiten betreffen eine Vielzahl kleinerer Einzelverpflichtungen. Sonstige SteuernDie Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 6,9 Mio. € (Vorjahr: 6,5 Mio. €) betreffen überwiegend Verkehrssteuern. Mittelabflüsse der finanziellen VerbindlichkeitenAus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten und diskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert der MTU ersichtlich. scroll
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Betrifft aufschiebend bedingte Eventualschulden,
die aus Risk -and Revenue-Sharing-Verträgen resultieren. Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2011scroll
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Betrifft aufschiebend bedingte Eventualschulden,
die aus Risk -and Revenue-Sharing-Verträgen resultieren. Einbezogen werden alle Instrumente, die am 31. Dezember 2012 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Planzahlen für zukünftige neue Verbindlichkeiten gehen nicht in die Übersicht ein. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2012 festgelegten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten und Eventualschulden sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet. Bezüglich der Buchwertangaben wird auf Abschnitt 42. (Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen) verwiesen. 37. Zusätzliche Angaben zu den FinanzinstrumentenBuchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach BewertungskategorienIn der folgenden Übersicht werden die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach Bewertungskategorien dargestellt, unabhängig davon, ob diese angesetzt oder nicht angesetzt wurden und unabhängig davon, ob die Finanzinstrumente von IFRS 7 oder IAS 39 erfasst werden. Darüber hinaus beinhaltet die Aufstellung die Wertansätze der jeweiligen Bewertungskategorien. Die Buchwerte der Bewertungskategorien werden am Schluss den beizulegenden Zeitwerten zu Vergleichszwecken gegenübergestellt. Zur Erläuterung und für Zwecke der Übersetzung der nach internationalen Rechnungslegungsstandards definierten und ausgewiesenen Bezeichnungen der Bewertungskategorien wird auf Abschnitt 5.14. (Finanzielle Vermögenswerte) verwiesen. Angaben zu Finanzinstrumenten Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2012scroll
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Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden, betreffen im Wesentlichen Pensionszusagen beziehungsweise Planvermögen sowie sonstige Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern gemäß IAS 19. Die folgende Aufstellung beinhaltet die Vergleichswerte des Geschäftsjahres 2011 zu den Buchwerten, Wertansätzen und den beizulegenden Zeitwerten nach Bewertungskategorien: Angaben zu Finanzinstrumenten Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2011scroll
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und VerbindlichkeitenUm der Erheblichkeit der in die Bewertungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einfließenden Faktoren Rechnung zu tragen, wurden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von der MTU hierarchisch in drei Level eingestuft: Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben: scroll
Die folgende Tabelle zeigt eine Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Levels der Fair-Value-Hierarchie: scroll
Im Vorjahr ergaben sich die folgenden hierarchischen Einstufungen der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten: scroll
Erläuterungen der Nettoergebnisse aus BewertungskategorienAus der nachstehenden Tabelle sind die Gewinn- und Verlusteffekte aus Transaktionen der Finanzinstrumente pro Bewertungskategorie ersichtlich. Zinserträge und Zinsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, werden nicht ausgewiesen: Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2012scroll
Aus der nachstehenden Tabelle sind die Vorjahreseffekte aus Transaktionen der Finanzinstrumente pro Bewertungskategorie ersichtlich. Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2011scroll
Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen (siehe Abschnitt 13. Zinsergebnis). Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst die MTU im sonstigen Finanzergebnis (Abschnitt 14. Sonstiges Finanzergebnis), ausgenommen die der Bewertungskategorie Loans and Receivables zuzuordnenden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den Vertriebskosten ausgewiesen werden, und Kursgewinne bzw. Kursverluste aus der Währungsumrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, die in den Umsatzerlösen bzw. Umsatzkosten enthalten sind. Erläuterung zum ZinsergebnisDas Zinsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie Financial Liabilities Measured at Amortised Cost (Aufwendungen in Höhe von 6,4 Mio. €) schließt im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus der Anleihe, aus Finance Lease-Vereinbarungen sowie aus Kreditvereinbarungen mit Banken ein. Erläuterung zur FolgebewertungFair Value-BewertungenDie zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewerteten Finanzinstrumente betreffen im Wesentlichen Wertpapiertransaktionen, Kursgewinne und Kursverluste aus nicht effektiven Währungssicherungsgeschäften sowie Verluste aus der Bewertung von Zinsderivaten. WährungsumrechnungDie Verluste aus der Währungsumrechnung der finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 19,3 Mio. € (Vorjahr: Gewinn in Höhe von 11,7 Mio. €), die der Bewertungskategorie Loans and Receivables zugeordneten sind, resultieren überwiegend aus Kursgewinnen und Kursverlusten aus der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dem stehen Gewinne aus der Währungsumrechnung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 20,4 Mio. € gegenüber, die der Bewertungskategorie Financial Liabilities at Amortised Cost zugeordnet sind. 38. Latente SteuernDie latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Konzern-Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Latente Ertragsteueransprüche und latente Ertragsteuerschulden wurden für Vermögenswerte und Schulden sowie für die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen und für derivative Finanzinstrumente gebildet. Darüber hinaus wurden Ertragsteueransprüche für vortragsfähige Steuergutschriften und Verlustvorträge bilanziert. scroll
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Gewinn- und Verlustrechnung Zu den aus den vorbezeichneten Bilanzposten resultierenden laufenden und latenten Ertragsteueransprüchen und Ertragsteuerschulden sowie zur Steuerüberleitungsrechnung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand wird auf Abschnitt 15. (Ertragsteuern) verwiesen. Saldierungen erfolgen für Steueransprüche und -verpflichtungen, wenn gleiche Steuerarten mit übereinstimmenden Fristigkeiten gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Bei den folgenden Konzerngesellschaften wurde für steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften ein latenter Steueranspruch angesetzt: scroll
USADie steuerlichen Ergebnisse der MTU Aero Engines North America Inc., Newington, USA, und der Vericor Power Systems LLC., Atlanta, USA, haben im Geschäftsjahr 2012 zu keiner Inanspruchnahme der steuerlichen Verlustvorträge geführt. Aufgrund der in den Vorjahren vollständig wertberichtigten steuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 18,0 Mio. € sind keine aktiven Steuerlatenzen berücksichtigt. In den USA sind steuerliche Verlustvorträge 20 Jahre vortragsfähig. PolenDie Steuergutschriften in Höhe von 6,6 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) betreffen den Produktionsstandort der MTU Aero Engines Polska Sp. Z.o.o., Rzeszów, Polen, dessen Unternehmensinvestitionen aufgrund des Standorts der Produktionsstätte in einer Sonderwirtschaftszone steuerlich gefördert werden. Die tatsächliche Nutzung der Steuergutschriften hängt von der Investitionshöhe und vom tatsächlichen steuerlichen Einkommen bis zum Geschäftsjahr 2017 ab. Die temporären Differenzen, für die keine aktiven Steuerlatenzen angesetzt wurden, betrugen im Geschäftsjahr 2012 2,6 Mio. € (Vorjahr: 3,6 Mio. €) und betrafen die MTU Aero Engines North America. Die daraus resultierenden potenziellen Steuereffekte in Höhe von 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,8 Mio. €) blieben bei der Ermittlung der Ertragsteuern unberücksichtigt. Latente Steuerschulden für zu versteuernde temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und GemeinschaftsunternehmenFür temporäre Differenzen in Höhe von 191,8 Mio. € (Vorjahr: 147,2 Mio. €) im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen sowie Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen wurden nach IAS 12 keine latenten Steuerschulden angesetzt. Sollten diese Differenzen zur Bildung von latenten Steuerschulden führen, würde sich aufgrund der derzeitigen Regelungen in § 8b KStG eine Steuerschuld in Höhe von 6,2 Mio. € (Vorjahr: 5,1 Mio. €) ergeben. IV. Sonstige Angaben39. Bewertung der erzielbaren Beträge der Geschäftssegmente, die einen Firmenwert enthaltenDer Konzern untersucht jährlich, ob eine Wertminderung des Firmenwerts der Zahlungsmittel generierenden Einheiten vorliegt. Bei der MTU entsprechen die Zahlungsmittel generierenden Einheiten den Geschäftssegmenten "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM)" und "Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)". Als erzielbarer Betrag wurde der Nutzungswert für die beiden Geschäftssegmente zum 30. Juni 2012 ermittelt. Der erzielbare Betrag wird dem Buchwert des jeweiligen Geschäftssegments gegenübergestellt. Den Berechnungen liegen folgende Annahmen zugrunde:
Der zu Grunde gelegte Diskontierungssatz vor Steuern ist der WACC. Dieser wird als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Die Eigenkapitalkosten werden zunächst nach Steuern ermittelt. Dazu hat die MTU für 2012 einen risikofreien Zinssatz von 2,25 %, eine Marktrisikoprämie von 6,5 % und einen Beta-Faktor, abgeleitet aus der Peer-Group, von 1,1 verwendet. Der Fremdkapitalkostensatz betrug 2,3 % nach Steuern. Für den Zeitraum der ewigen Rente wurde von den vorgenannten gewichteten Kapitalkosten ein Wachstumsabschlag in Höhe von 1,0 % in Abzug gebracht. Die grundlegenden Annahmen, auf deren Basis der Vorstand den Nutzungswert bestimmt, beinhalten langfristige Wachstumsraten zwischen 4,2 % bis 17,8 % (Vorjahr: 7,8 % - 10,4 %), operative Margen in Höhe von 11,5 % - 15,1 % (Vorjahr: 15,2 % - 17,2 %) und Abzinsungsfaktoren von 10,4 % (Vorjahr: 11,2 %) für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft und 10,3 % (Vorjahr: 10,7 %) für die Zivile Triebwerksinstandhaltung. Der Buchwert für den Firmenwert für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft betrug gegenüber dem Vorjahr unverändert 304,4 Mio. € sowie für die Zivile Triebwerksinstandhaltung 101,9 Mio. € (Vorjahr: 102,1 Mio. €). Der Detailplanungszeitraum der EBIT- und Cashflow-Projektionen zur Ermittlung des Nutzungswerts der jeweiligen Geschäftssegmente beträgt fünf Jahre. Aufgrund dieser Berechnungen liegen uns derzeit keine Anhaltspunkte vor, die darauf schließen lassen, dass in diesen beiden Geschäftssegmenten eine Wertminderung des Firmenwerts erforderlich ist. 40. Sensitivitätsanalyse für FirmenwerteDer Konzern trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Diese Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesentlichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden innerhalb des nächsten Geschäftsjahres mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert. Es wurden Sensitivitätsanalysen dahingehend vorgenommen, welche Auswirkungen nachhaltige Verminderungen der geplanten Überschüsse vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf die Werthaltigkeit der Firmenwerte in den beiden Segmenten haben könnten. Bei diesen Analysen wurden auch Sensitivitäten bezüglich der anzusetzenden gewichteten Kapitalkosten durchgeführt. Legt man bei den Sensitivitätsanalysen unveränderte Kapitalkosten zugrunde, so ergäbe sich selbst bei einer nachhaltigen Verminderung des EBIT von 30 % unter die vom Management erwarteten Planergebnisse weder im OEM-Segment noch im MRO-Segment ein Wertminderungsbedarf auf den Geschäftssegment-Firmenwert. 41. RisikomanagementGrundsätze des RisikomanagementsDie MTU unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und geplanten Transaktionen Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken. Ziel des finanziellen Risikomanagements ist es, diese Risiken durch laufende finanzorientierte Aktivitäten zu begrenzen. Dazu werden je nach Einschätzung des Risikos ausgewählte derivative Sicherungsinstrumente eingesetzt. Im Wesentlichen werden die Risiken besichert, die Auswirkungen auf den Cashflow des Konzerns haben. Die Grundzüge der Finanzpolitik werden vom Vorstand festgelegt und vom Aufsichtsrat überwacht. Die Umsetzung der Finanzpolitik sowie das laufende Risikomanagement obliegt dem Konzern-Treasury. Bestimmte Transaktionen bedürfen der vorherigen Genehmigung durch den Vorstand, der regelmäßig über den Umfang und den Betrag des aktuellen Risiko-Exposures informiert wird. ![]() 41.1. KreditrisikenDie MTU ist aus ihrem operativen Geschäft und aus Finanzierungsaktivitäten Ausfallrisiken ausgesetzt. Im operativen Geschäft werden die Außenstände bereichsbezogen fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Die Kooperationsführer im zivilen Serien- und Ersatzteilgeschäft betreiben ein intensives Forderungsmanagement. In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung kontrollieren die Verantwortlichen der MTU offene Forderungen in kurzen Zyklen. Vor Vertragsabschlüssen werden Risiken beurteilt und Sicherungsmaßnahmen festgelegt. Bei derivativen Finanzinstrumenten, z.B. Devisentermingeschäften, ist der Konzern darüber hinaus einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte daher nur mit Kontrahenten mit einem Kreditrating von Investmentgrade abgeschlossen. Daher wird das allgemeine Kreditrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten nicht für wesentlich gehalten. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen mit einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Das maximale Ausfallrisiko wird zum einen durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Zum Abschlussstichtag liegen keine wesentlichen, das maximale Ausfallrisiko mindernden, Vereinbarungen vor. Zum anderen ist die MTU aufgrund eingegangener Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaftsverpflichtungen und der damit verbundenen Haftungsverhältnisse einem Haftungs- und damit einem potenziellen Ausfallrisiko ausgesetzt. Zum Abschlussstichtag bestanden hieraus anteilige Haftungsverhältnisse im Nominalvolumen von insgesamt 58,9 Mio. € (Vorjahr: 69,7 Mio. €). Daneben bestehen weitere Bürgschaften und Haftungen für Konzernunternehmen in Höhe von 63,1 Mio. € (Vorjahr: 41,0 Mio. €). 41.2. Marktrisiken41.2.1. WechselkursrisikenMehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar erzielt, wobei rund die Hälfte dieses Währungsrisikos durch auf in US-Dollar lautende Kosten natürlich gesichert ist. Die restlichen Kosten fallen hauptsächlich in Euro und in chinesischen Renminbi sowie in geringem Umfang in kanadischen Dollar und polnischen Zloty an. Wechselkursänderungen bei den nicht gesicherten Umfängen wirken daher direkt auf das EBIT und den Cashflow. SicherungsstrategieDie MTU sichert nach einem festgelegten Sicherungsmodell bestimmte Umfänge des erwarteten Netto-Fremdwährungsumfangs ab. Damit sollen die Auswirkungen der Volatilität des US-Dollar-Kurses auf das EBIT und den Cashflow minimiert werden. Für Bilanzierungszwecke bestimmt die MTU künftige Cashflows als gesicherte Position, um das erwartete Netto-Fremdwährungsrisiko abzusichern. Folglich haben Verschiebungen oder Stornierungen von Geschäftsvorfällen und damit zusammenhängende Zahlungsmitteleingänge keinen Einfluss auf das Sicherungsverhältnis, solange die tatsächlichen Bruttofremdwährungszuflüsse das Sicherungsvolumen übersteigen. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Sicherungsinstrumente zur Absicherung von ZahlungsströmenZum Jahresende 2012 bestanden Devisenterminverkäufe mit einer Laufzeit bis Dezember 2015 und einem Nominalvolumen von 1.550,0 Mio. US-$, umgerechnet zum Stichtagskurs 1.174,8 Mio. €. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 insgesamt 36,7 Mio. € (Vorjahr: -19,1 Mio. €). Zum 31. Dezember des Vorjahres waren Zahlungsströme in Höhe von 1.485,0 Mio. US-$, umgerechnet zum Stichtagskurs zum 31. Dezember 2011 1.147,7 Mio. € für die Geschäftsjahre 2012 bis 2015 gesichert. Davon werden voraussichtlich in den folgenden Geschäftsjahren fällig: scroll
Im Geschäftsjahr 2012 wurden effektive Devisentermingeschäfte in Höhe von -13,2 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €) realisiert und erfolgswirksam in die Umsatzerlöse umgebucht. Darüber hinaus bestanden weitere Sicherungsinstrumente für Cashflow-Hedges mit einer Laufzeit bis 2027 und einem Nominalvolumen von 526,9 Mio. US-$ (Vorjahr: 0 US-$) umgerechnet zum Stichtagskurs 399,3 Mio. € (Vorjahr: 0 €). Die gesicherten zukünftigen Zahlungsströme werden im Wesentlichen über die Laufzeit gleichmäßig verteilt erwartet. Ineffektive Marktwerte von realisierten Sicherungsgeschäften waren im Geschäftsjahr 2012 hingegen in Höhe von -0,8 Mio. € (Vorjahr: -0,9 Mio. €) umgebucht und aufwandswirksam im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2012 waren nach Abzug latenter Steuern positive beizulegende Zeitwerte aus der Bewertung von Devisentermingeschäften in Höhe von 10,6 Mio. € (Vorjahr: negativer beizulegender Zeitwert in Höhe von 14,1 Mio. €) ergebnisneutral im Eigenkapital abgegrenzt. Transaktionen, für die in Vorperioden Sicherungsbilanzierungen gebildet wurden und mit deren Eintritt voraussichtlich nicht mehr gerechnet werden kann, lagen nicht vor. Als weiteren Bestandteil der Sicherungsstrategie setzt die MTU derivative Finanzinstrumente ein, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind: DevisenoptionsgeschäfteBei den einfachen Optionsgeschäften (Plain Vanilla) besteht für die MTU die Möglichkeit, ein bestimmtes US-Dollar-Volumen zu vereinbarten Kursen in Euro zu unterschiedlichen Zeitpunkten zu verkaufen. Das finanzielle Verlustrisiko aus diesen Transaktionen besteht ausschließlich in den bereits geleisteten Prämienzahlungen. Neben diesen einfachen Optionen hält die MTU auch Optionen mit Stillhalterpositionen. Sie wurden im Zusammenhang mit einfachen Optionen abgeschlossen, um die Prämienzahlungen zu reduzieren. Verlustrisiken können entstehen, wenn der Wechselkurs fällt, da die MTU verpflichtet ist, zu einem fest vereinbarten Euro-/US-Dollar-Kurs zu verkaufen. DevisenswapsUS-Dollar-Bestände wurden während des Geschäftsjahres 2012 zum Tageskurs verkauft und mittels eines Swaps nach einer bestimmten Laufzeit zurückgekauft. Der Verkaufs- und der Kaufpreis unterscheiden sich geringfügig, so dass diese Swaps unter Risikogesichtspunkten unwesentlich sind. Zweck dieser Transaktion war das Optimieren von Zinserträgen. Sammel-TermingeschäftDie MTU hat im Zeitraum bis Dezember 2012 mit deutschen Banken im Umfang von nominal 280 Mio. US-Dollar Devisentermingeschäfte in Form von Sammel-Termingeschäften abgeschlossen. Die kontraktspezifischen Absicherungskurse liegen zwischen 1,1720 Euro/US-Dollar und 1,2690 Euro/US-Dollar mit Laufzeiten zwischen 2014 bis 2016. Liegt der effektive Tageskurs des US-Dollar innerhalb des kontraktspezifischen Korridors, wird ein festes US-Dollar-Volumen abgesichert. Bei Überschreiten des Korridors entfällt das Sicherungsvolumen, bei Unterschreiten verdoppelt es sich. Die Korridore der Kontrakte liegen meist zwischen 1,20 bis 1,55 Euro/US-Dollar. Die Kontrakte wiesen am Bilanzstichtag einen positiven beizulegenden Zeitwert in Höhe von 12,0 Mio. € (Vorjahr: negativer beizulegender Zeitwert in Höhe von 5,2 Mio. €) aus. Dieser wurde erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis erfasst und in den finanziellen Vermögenswerten entsprechend aktiviert. Wechselkurs-SensitivitätsanalyseZur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die zeigen, welche Auswirkungen hypothetische Änderungen von relevanten Risikovariablen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und Eigenkapital haben. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Wesentliche Teile der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen werden in US-Dollar fakturiert und haben damit aufgrund der Wechselkursparitäten Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital. Alle weiteren originären Finanzinstrumente sind bereits in funktionaler Währung denominiert und werden daher nicht mehr in die Wechselkurssensitivitäten einbezogen. Gehaltene Eigenkapitalinstrumente sind nicht monetär und demnach mit keinem Währungsrisiko im Sinne des IFRS 7 verbunden. Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar zum 31. Dezember 2012 bzw. dem Vorjahresbilanzstichtag um 10 % auf- bzw. abgewertet gewesen wäre, hätten sich aufgrund dieser Wechselkurs-Sensitivitätsannahmen die folgenden hypothetischen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital ergeben: scroll
41.2.2. ZinsänderungsrisikenDie MTU unterliegt Zinsrisiken hauptsächlich in der Eurozone und in geringem Umfang in Kanada, China, Polen und in den USA. Euro-Zins-BegrenzungsgeschäftZiel des Zins-Begrenzungsgeschäftes ist die Absicherung gegen einen Zinsanstieg. Es handelt sich dabei um ein reines Finanzgeschäft, bei dem ein geringes Zinsrisiko besteht. Zum 31. Dezember 2012 bestand eine Zins-Begrenzung in Höhe von 10 Mio. € mit Fälligkeit am 5. Juni 2014. Die vereinbarte Zinsobergrenze beträgt 4 %. Zins-SensitivitätsanalyseZinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile, Ergebnis nach Ertragsteuern und auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester und marktüblicher Verzinsung wirken sich nur dann auf Ergebnis nach Ertragsteuern und Eigenkapital aus, wenn diese als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind oder beim erstmaligen Ansatz als solche eingestuft werden. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen bilanzierungspflichtigen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und Eigenkapital. Marktzinssatzänderungen von Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines Cashflow-Hedge zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwankungen designiert wurden, haben Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und werden daher bei Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Demzufolge haben Finanzinstrumente, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Fair Value-Anpassung der derivativen Marktwerte). Diese Auswirkungen werden bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2012 waren durchschnittlich 97 % (2011: 89 %) der auf Euro lautenden Finanzverbindlichkeiten festverzinslich. Der durchschnittliche Wert ist repräsentativ für das Gesamtjahr. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2012 um 100 Basispunkte niedriger bzw. höher gewesen wäre, hätten sich aufgrund dieser Sensitivitätsannahmen die folgenden hypothetischen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern ergeben: scroll
41.2.3. PreisrisikenIFRS 7 verlangt im Rahmen der Darstellung zu Marktrisiken auch Angaben darüber, wie sich hypothetische Änderungen von Risikovariablen auf Preise und die Marktwerte von Finanzinstrumenten auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital auswirken. Als Risikovariablen kommen Warenterminkäufe für Nickellegierungen in Frage. WarenterminkäufeUm das Risiko steigender Rohstoffpreise für das benötigte Nickelvolumen zu minimieren hat die MTU mit Kreditinstituten zum 31. Dezember 2012 Nickelterminkontrakte mit einem Volumen von 350 Tonnen Nickel (Vorjahr: 680 Tonnen) für den Zeitraum 2013 bis 2014 abgeschlossen. Kontrahiert sind Nickel-Festpreise zwischen 19,3 und 24,5 T-US-Dollar je Tonne (Vorjahr: 15,7 - 24,9 T-US-Dollar je Tonne). Liegt der Handelspreis von Nickel am jeweiligen Fälligkeitstag über dem vereinbarten Festpreis, erhält die Gesellschaft von der Kontrahentenbank eine Ausgleichzahlung in Höhe der Differenz; im umgekehrten Fall ist die MTU zur Zahlung an die Bank verpflichtet. Für diese Geschäfte wurde keine bilanzielle Sicherungsbeziehung nach IAS 39 hergestellt. Die Marktwertänderungen aus diesen Warenterminkäufen wirkten sich im sonstigen Finanzergebnis in Höhe von -0,7 Mio. € (Vorjahr: -2,4 Mio. €) aus (vergleiche Abschnitt 14. Sonstiges Finanzergebnis). Wenn das Preisniveau für Nickelterminkontrakte um 10 % höher bzw. niedriger gewesen wäre, wären die Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern um 0,5 Mio. € höher bzw. niedriger gewesen (Vorjahr: 0,7 Mio. €). 41.3. LiquiditätsrisikenDie Liquiditätsrisikosteuerung obliegt dem Treasury-Board. Die Steuerung basiert auf einer Analyse aller zukünftigen Cashflows. Der Steuerungsprozess beinhaltet die Überwachung und Limitierung aggregierter Mittelabflüsse und Mittelaufnahmen. Diversifikationseffekte und Kundenkonzentration werden beobachtet. Um die jederzeitige Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der MTU sicherzustellen, wird eine Liquiditätsreserve in Form von Kreditlinien und Barmitteln vorgehalten. Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte nur mit Kontrahenten mit einem erstklassigen Kredit-Rating abgeschlossen. Im operativen Geschäft werden die Außenstände fortlaufend überwacht. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen (siehe Abschnitt 23. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen). Die unbesicherte Rahmenkreditlinie umfasst 100,0 Mio. € mit einer Laufzeit bis 1. Dezember 2015 und ist mit zwei Banken abgeschlossen. Der allgemeine Verwendungszweck der Rahmenkreditlinie dient der Finanzierung von Betriebsmitteln. Zum 31. Dezember 2012 hat der Konzern im Rahmen dieser Kreditlinie keine Finanzmittel in Anspruch genommen, doch sind zum Bilanzstichtag 13,7 Mio. € (Vorjahr: 12,4 Mio. €) durch Avale beansprucht. Die damit nur zum Teil ausgenutzten Kreditlinien in Höhe von 86,3 Mio. € (Vorjahr: 87,6 Mio. €) erhöhen den Finanzierungsspielraum und sorgen aufgrund ihrer Struktur für weitere Flexibilität der Finanzierung. Am 31. Dezember 2012 hat die MTU einschließlich aller Tochtergesellschaften die Kreditauflagen und Verpflichtungen aus allen Finanzierungsverträgen erfüllt. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Zur Minimierung des Ausfallrisikos werden Sicherheiten verlangt, Kreditauskünfte/Referenzen eingeholt oder historische Daten aus der bisherigen Geschäftsbeziehung, insbesondere dem Zahlungsverhalten, genutzt. Darüber hinaus ist die MTU auch durch Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen einem Ausfallrisiko ausgesetzt (vergleiche Abschnitt 42. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen). 42. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen42.1. Eventualverbindlichkeitenscroll
In 2012 wurden für Eventualverbindlichkeiten keine Rückstellungen gebildet, weil das Risiko der Inanspruchnahme als wenig wahrscheinlich eingeschätzt wird. In Verbindung mit eingegangenen Risk- and Revenue-Sharing-Vertragsverhältnissen geht die MTU Verpflichtungen im Rahmen der Absatzfinanzierung von Triebwerken für ausgewählte Fluggesellschaften ein. Absatzfinanzierungen werden in der Regel durch Zugriffsrechte des Konsortialführers eines Triebwerksprogramms gesichert. Zusätzlich profitiert die MTU von Sicherungsklauseln des Triebwerk-Konsortialführers, die die unterstellten Risiken und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen. Die MTU ist der Auffassung, dass die geschätzten Marktwerte der finanzierten Triebwerke potenzielle Verluste aus den Finanzierungsgeschäften abdecken. Bürgschaften und Haftungen betreffen im Wesentlichen Service-Verträge für die Instandhaltung von Gasturbinen und Haftungsverpflichtungen aus Instandhaltungsverträgen in Höhe von 19,8 Mio. € (Vorjahr: 13,0 Mio. €) sowie Investitionszuschüsse in Höhe von 20,7 Mio. € (Vorjahr: 20,7 Mio. €). 42.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen42.2.1. Verpflichtungen aus operativen LeasingverhältnissenDie Verträge aus Miet- und Leasingverträgen für Gebäude, Maschinen, Werkzeuge, Büro- und sonstigen Einrichtungen haben Laufzeiten von einem bis zu zehn Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden im Geschäftsjahr 2012 Zahlungen in Höhe von 18,3 Mio. € (Vorjahr: 18,8 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: scroll
Der Anstieg der künftigen Mindestleasingzahlungen zum 31. Dezember 2012 auf 46,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahresvergleichswert in Höhe von 31,5 Mio. € ist im Wesentlichen auf die Anpassung und Verlängerung bestehender Mietverträge zurückzuführen. Neben dem Triebwerksleasing bei der MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, und der Miete für die Geschäftsgebäude der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, mit einem Volumen von ca. 25 Mio. € (Vorjahr: ca. 18 Mio. €) sind als wesentliche Einzelverpflichtungen die zukünftigen Leasingzahlungen für Büros bei der MTU Aero Engines GmbH, München, sowie für das Gebäude im Fliegerhorst Erding im Rahmen der Kooperation mit der Luftwaffe und die Miete für Flurförderfahrzeuge mit insgesamt 17,6 Mio. € (Vorjahr: 11,0 Mio. €) berücksichtigt. Rechnerisch sind vom Standpunkt 31. Dezember 2012 78 % der Leasing-Verträge nach fünf Jahren ausgelaufen. 22 % der Verträge laufen länger als 5 Jahre, ein geringer Umfang der Leasing-Verträge ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. 42.2.2. Künftige Einnahmen und Ausgaben aus Untermietverhältnissenscroll
42.2.3. Bestellobligo für finanzielle VerpflichtungenZum 31. Dezember 2012 betrugen die finanziellen Verpflichtungen für den Erwerb immaterieller Vermögenswerte 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) und die finanziellen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen 28,0 Mio. € (Vorjahr: 33,2 Mio. €). Die finanziellen Verpflichtungen lagen damit im geschäftsüblichen Rahmen. 42.2.4. SonstigeDie MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, hat 2012 einen langfristigen Mietvertrag zur Anmietung einer Lagerhalle abgeschlossen. Beginn des Mietvertrages ist im Jahr 2013. Der Mietvertrag hat eine Laufzeit bis 31. Dezember 2025. Die zukünftigen Verpflichtungen aus dem Mietvertrag belaufen sich auf 4,9 Mio. €. 43. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen43.1. Nahe stehende UnternehmenDie MTU unterhält zu verbundenen, nicht konsolidierten Tochtergesellschaften geschäftsübliche Beziehungen. Die Transaktionen der Konzernunternehmen mit Joint Ventures und assoziierten Gesellschaften sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der beteiligten Unternehmen zuzurechnen und zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Geschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und in dieser Anhangangabe daher nicht mehr erläutert. 43.1.1. Geschäfte mit nahe stehenden UnternehmenIm Laufe des Geschäftsjahres führten Konzerngesellschaften untereinander Transaktionen durch. Mit den nicht konsolidierten nahe stehenden Unternehmen gab es im Geschäftsjahr 2012 und im Vorjahr folgende Geschäfte: Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen: scroll
Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen: scroll
43.1.2. Wesentlicher AnteilsbesitzDie Aufstellung über den wesentlichen Anteilsbesitz enthält die Kapitalbeteiligungen der MTU an Gesellschaften, das Eigenkapital der Beteiligungen zum 31. Dezember 2012 sowie die erzielten Jahresergebnisse der Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2012: scroll
1)
Vorjahreszahlen, keine aktuellen Zahlen vorhanden 43.2. Nahe stehende PersonenKonzernunternehmen haben mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats des Konzerns sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, außer den unter Abschnitt 43.2.4. (Sonstige Geschäftsbeziehungen) genannten Geschäften keine weiteren berichtspflichtigen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises. Zum Erwerb von Aktien und Aktienoptionen durch Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats wird auf Abschnitt 43.2.4. (Sonstige Geschäftsbeziehungen) verwiesen. 43.2.1. Mitglieder des VorstandsDer Vorstand der MTU Aero Engines Holding AG, München, setzte sich zum 31. Dezember 2012 wie folgt zusammen: scroll
43.2.2. Vergütungen an den VorstandDie Mitglieder des Vorstands erhielten für das Geschäftsjahr 2012 für ihre Vorstandstätigkeit eine Gesamtvergütung von insgesamt 7,5 Mio. € (Vorjahr: 6,4 Mio. €). Die Gesamtvergütung setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: scroll
Die Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern beliefen sich zum 31. Dezember 2012 auf 6,1 Mio. € (Vorjahr: 4,6 Mio. €). Zu detaillierten Erläuterungen des ab dem Geschäftsjahr 2010 eingeführten Vergütungssystems sowie zu den Auswirkungen der betrieblichen Altersversorgung für den Vorstand der MTU wird auf den Vergütungsbericht im Kapitel "Corporate Governance" verwiesen. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung. Zum 31. Dezember 2012 sind Vorstandsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden; ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern eingegangen. 43.2.3. Mitglieder des AufsichtsratsDen Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden neben der Vergütung für das Aufsichtsratsmandat bei der MTU Aero Engines Holding AG, München, wie im Vorjahr keine weiteren Vergütungen für Aufsichtsratsmandate gewährt. Die Vergütungen betragen 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €). Zum 31. Dezember 2012 sind Aufsichtsratsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden; ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen. Zur Individualisierung sowie zu weiteren Details zu den Bezügen der Aufsichtsratsmitglieder wird auf den Vergütungsbericht in Kapitel "Corporate Governance" verwiesen. 43.2.4. Sonstige GeschäftsbeziehungenVon Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2012 wie auch im Vorjahr erworbene bzw. verkaufte Aktien und Aktienoptionen der MTU wurden zu marktüblichen Bedingungen gekauft bzw. verkauft. Die Veröffentlichung der Transaktionen erfolgte sowohl im Unternehmensregister als auch auf der Website der MTU unter www.mtu.de → Investor Relations → Corporate Governance → Directors Dealings. V. Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten44. SegmentberichterstattungDie MTU berichtet über zwei Geschäftssegmente: das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM) und die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO). Diese Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung sowie Berichterstattung und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder. Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM)Im Segment Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft entwickelt, fertigt, montiert und liefert der Konzern zivile und militärische Triebwerke und Komponenten. Darüber hinaus beinhaltet dieses Geschäftssegment die Instandhaltung militärischer Triebwerke. Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)Im Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung werden Flugtriebwerke und Industriegasturbinen überholt und repariert. Neben der kompletten Triebwerksinstandsetzung werden Triebwerksmodule komplett überholt und Spezialreparaturen durchgeführt. Ergebnis aus at equity bilanzierten UnternehmenSoweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, wird deren Anteil am Periodenergebnis und deren Buchwert dort angegeben. SegmentvermögenSegmentvermögen und -schulden umfassen alle Vermögenswerte und Schulden, die der betrieblichen Sphäre zuzuordnen sind, und deren positive und negative Ergebnisse das operative Betriebsergebnis (EBIT/EBIT bereinigt) bestimmen. Die Vermögenswerte sind dem Geschäftssegment zugeordnet, zu dem sie wirtschaftlich gehören. Beim Segmentvermögen waren die Buchwerte der Tochterunternehmen sowie Forderungen zwischen den Segmenten in Höhe von 1.525,1 Mio. € (Vorjahr: 1.360,8 Mio. €) zu konsolidieren. SegmentschuldenDie Schulden sind dem rechtlich zuordenbaren Geschäftssegment zugewiesen. In der Überleitungsspalte der Segmentschulden wurden Finanzverbindlichkeiten der Holdinggesellschaften mit internen Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften in Höhe von 463,2 Mio. € (Vorjahr: 298,5 Mio. €) ausgeglichen. SegmentinvestitionenDie Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Konsolidierungs-/ÜberleitungsspalteIn der Konsolidierungs-/Überleitungsspalte auf das Konzern-Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT/EBIT bereinigt) werden Eliminierungen zwischen den Geschäftssegmenten ausgewiesen. Segmentinformationen nach RegionenNach Regionen aufgeteilt werden Außenumsätze, Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen und langfristige Vermögenswerte. Dabei handelt es sich um Regionen, in denen die MTU tätig ist: Deutschland, Europa (ohne Deutschland), Nordamerika, Asien und übrige Gebiete. Die Region Nordamerika setzt sich aus den USA und Kanada zusammen. Die Zuordnung der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie die Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte zu den Regionen wird nach dem Standort des betreffenden Vermögenswerts vorgenommen. Die langfristigen Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Die Zuordnung der Umsätze mit Dritten orientiert sich nach dem Standort der jeweiligen Kunden. VI. Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU-Konzerns haben. In der Aufsichtsratssitzung der MTU Aero Engines Holding AG, München, und der MTU Aero Engines GmbH, München, am 13. Dezember 2012 wurde die Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH auf die MTU Aero Engines Holding AG beschlossen. Der Verschmelzungsvertrag soll Ende des ersten Quartals 2013 notariell beurkundet werden. Die Wirksamkeit der Verschmelzung und damit das Erlöschen der MTU Aero Engines GmbH wird für das zweite Quartal 2013 erwartet. Steuerlich und bilanziell erfolgt die Verschmelzung rückwirkend zum 1. Januar 2013. Der Hauptversammlung am 3. Mai 2013 wird zudem vorgeschlagen die Umbenennung der Muttergesellschaft von "MTU Aero Engines Holding AG" in "MTU Aero Engines AG" zu beschließen. Eine Auswirkung auf den Konzernabschluss der MTU ergibt sich hieraus nicht. VII. Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern zum ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG, MünchenAnders als der Konzernabschluss, dem die IFRS des IASB zugrunde liegen, wird der Jahresabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, nach den deutschen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften (HGB und AktG) aufgestellt. Soweit danach zulässig und sinnvoll, werden Regelungen der IFRS auch im Jahresabschluss angewendet. In zahlreichen Fällen weichen die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Jahresabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, und in den Jahresabschlüssen inländischer Tochtergesellschaften, von denen des Konzernabschlusses ab. Die Überleitungsrechnung enthält die wesentlichen Abweichungen zwischen dem Ergebnis nach Ertragsteuern des Konzerns und dem ausschüttungsfähigen Bilanzgewinn der MTU Aero Engines Holding AG, München: scroll
Erläuterungen zu den wesentlichen Positionen der ÜberleitungsrechnungForderungen aus Auftragsfertigung / PoCDie internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) sehen im Gegensatz zu den nationalen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften bei bestimmten Fertigungsaufträgen nach IAS 11 grundsätzlich die Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) vor. Die MTU erfüllt dabei die Voraussetzungen zur Teilgewinnrealisierung für einen Teil ihrer Triebwerksprojekte, so dass diese in der Überleitungsrechnung zum handelsrechtlichen Jahresüberschuss wieder zu eliminieren sind. Zur weiteren Erläuterung wird hierzu auf Abschnitt 5.12. (Vorräte) und Abschnitt 24. (Forderungen aus Auftragsfertigung) verwiesen. Abschreibung FirmenwertDas Konzernergebnis (EBT) enthält keine Wertminderung auf den Firmenwert (IAS 36). Der aus der Verschmelzung resultierende handelsrechtliche Firmenwert wird in der Handelsbilanz gemäß § 246 Abs. 1 Satz 4 in Verbindung mit § 253 Abs. 3 HGB über 15 Jahre planmäßig abgeschrieben. Nicht aktivierte EntwicklungsleistungenDie selbsterstellten Entwicklungsleistungen im OEM-Geschäftssegment für das Triebwerksprogramm GE38 sowie selbsterstellte Entwicklungsaufwendungen für verbesserte Reparaturverfahren im MRO-Geschäftssegment wurden im handelsrechtlichen Jahresabschluss in Höhe von 7,2 Mio. € (Vorjahr 13,7 Mio. €) unmittelbar als Aufwand erfasst. Ergebnis- und Bewertungsunterschiede aus der Aktivierung von EntwicklungsaufwendungenBei der Aktivierung der Entwicklungsaufwendungen der PW1100G für die A320neo ergaben sich Bewertungsunterschiede aufgrund unterschiedlich zu aktivierender Herstellungskostenbestandteile. Abführungssperre für in der Bilanz ausgewiesene selbst geschaffene VermögensgegenständeIn der Handelsbilanz der MTU Aero Engines GmbH, München, wurden im Geschäftsjahr 2012 für das Triebwerksprogramm PW1100G selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in Höhe von 20,7 Mio. € (Vorjahr: 12,1 Mio. €) aktiviert. Gemäß § 301 AktG in Verbindung mit § 268 Abs. 8 HGB unterliegt diese Aktivierung der Abführungssperre soweit die nach der Ausschüttung verbleibenden freien Rücklagen nicht mindestens dem aktivierten Vermögensgegenstand entsprechen. Steuerlatenzen waren nicht in Abzug zu bringen, da der Steuerschuldner, die MTU Aero Engines Holding AG, München, und die den Vermögensgegenstand ausweisende Tochtergesellschaft, MTU Aero Engines GmbH, München, nicht identisch sind. Unrealisierte Gewinne und VerlusteDie im Konzernabschluss bei der Bewertung der Derivate (im Wesentlichen Sammel-Termingeschäft) entstandenen unrealisierten Gewinne waren für die Handelsbilanz wieder zurück zu nehmen. Dividendenzahlung MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., ChinaIm Geschäftsjahr 2012 hat die MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, an ihre Gesellschafter, China Southern Airlines und MTU Aero Engines GmbH, jeweils 7,3 Mio. € (Vorjahr: 5,2 Mio. €) Dividende ausgeschüttet. Im Konzernabschluss ist dieser Vorgang eliminiert. Wertaufholung der Buchwerte MTU Aero Engines North America Inc., USA, und MTU Maintenance Canada Ltd., KanadaIm Geschäftsjahr 2012 wurden die Buchwerte der Gesellschaften MTU Aero Engines North America Inc., USA, und MTU Maintenance Canada Ltd., Kanada, mit ihren jeweils erzielbaren Beträgen verglichen. Dabei hat sich ergeben, dass frühere Wertberichtigungen in der Handelsbilanz zurückzunehmen waren. Im Konzernabschluss ist dieser Vorgang eliminiert. Neubewertung der Anteile und Equity-Ergebnis der IAE International Aero Engines AG, SchweizIm Rahmen der IAE-V2500-Anteilserhöhung waren die 12,1 % der bisher an der IAE gehaltenen Anteile mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten, woraus sich ein Ertrag von 9,5 Mio. € ergab. Nach der Anteilserhöhung um 12,9 % auf 25 % wird maßgeblicher Einfluss unterstellt und die Gesellschaft wird nunmehr nach der Equity-Methode bilanziert. Daraus hat sich im Geschäftsjahr 2012 ein Ertrag in Höhe von 1,0 Mio. € ergeben. In der Handelsbilanz ist die IAE International Aero Engines AG, Schweiz, zu Anschaffungskosten bilanziert. Einstellung in die GewinnrücklagenDer Vorstand und der Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG haben gemäß Beschluss nach § 58 Absatz 2 AktG von dem Jahresüberschuss 2012 insgesamt 51,0 Mio. € in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt (Vorjahr: 40,0 Mio. €). Vorschlag zur GewinnverwendungVorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG, München, werden der Hauptversammlung am 3. Mai 2013 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2012 nach Einstellung in andere Gewinnrücklagen eine Dividende von 1,35 € je Aktie auszuschütten (Vorjahr: 1,20 €). Für die 50.739.830 dividendenberechtigten Stückaktien beläuft sich die Gesamtsumme der Ausschüttung unter der Voraussetzung der Zustimmung durch die Hauptversammlung auf 68,5 Mio. €. Ausgehend vom Jahresschlusskurs 2012 in Höhe von 68,80 € (Vorjahr: 49,44 €) ergibt sich eine Dividendenrendite von 2,0 % (Vorjahr: 2,4 %). Die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 erfolgt - vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung - am 6. Mai 2013. BundesanzeigerDer von Deloitte & Touche GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehene Jahresabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Darüber hinaus kann dieser Abschluss bei der MTU Aero Engines Holding AG, 80995 München, angefordert werden. Erklärung zum Deutschen Corporate Governance KodexDer Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG, München, haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung im MTU Konzern-Geschäftsbericht 2012 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Homepage unter www.mtu.de dauerhaft zugänglich gemacht. Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, den 7. Februar 2013 Egon Behle, Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik Dr. Stefan Weingartner, Vorstand Zivile Instandhaltung Reiner Winkler, Vorstand Finanzen, Personal, IT Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der MTU Aero Engines Holding AG, München, aufgestellten Konzernabschluss - bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung sowie Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung, Segmentberichterstattung und Anhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2012 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der MTU Aero Engines Holding AG, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 27. Februar 2013 Deloitte & Touche GmbH Prosig, Wirtschaftsprüfer Pinckernelle, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsTätigkeit des AufsichtsratsMit diesem Bericht informiert der Aufsichtsrat gemäß § 171 Abs. 2 AktG über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2012 und das Ergebnis der Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss. Im vergangenen Jahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand regelmäßig bei der Leitung des Unternehmens beraten, die Führung der Geschäfte kontinuierlich begleitet und überwacht und sich von ihrer Recht- und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurde der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Vorstand hat die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Unternehmens informiert. Über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie wichtige Geschäftsvorgänge erhielt der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Neue Planungen wurden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Gemeinsam mit dem Vorstand diskutierte der Aufsichtsrat die Strategie und alle wichtigen Vorhaben. Der Aufsichtsrat hat die strategische Ausrichtung des Unternehmens nach sorgfältiger Abwägung und Prüfung befürwortet. Über sämtliche Geschäfte, die laut Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstands eine Zustimmung des Gremiums erfordern, wurden nach Überprüfung und Diskussion mit dem Vorstand Beschlüsse gefasst. Wie in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat 2012 auf die internen Kontrollmechanismen der MTU geachtet. Sein Augenmerk lag vor allem auf dem Risikomanagementsystem, der Revision und der rechtskonformen Unternehmensführung. Der Aufsichtsrat hat diese Bereiche anhand der vorgelegten Unterlagen und im Dialog mit dem Vorstand geprüft und ist zu der Überzeugung gekommen, dass die Gesellschaft wirksame Systeme hierfür eingerichtet hat, insbesondere ein wirksames internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Mit der Überwachung der Compliance des Unternehmens hat sich neben dem Aufsichtsrat im Schwerpunkt der Prüfungsausschuss befasst. Diesem berichtet die interne Revision regelmäßig sowohl über die Ergebnisse ihrer Prüfungen als auch über Erkenntnisse und neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Compliance. Sitzungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2012 gab es fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen und eine außerordentliche Sitzung. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die durchschnittliche Präsenz lag bei 92 %. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde darüber hinaus regelmäßig über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Dazu war er regelmäßig mit dem Vorstand in Kontakt und hat sich mit ihm über die Strategie, die Planung, die Geschäftsentwicklung, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Compliance des Unternehmens beraten. Bei seinen Sitzungen besprach der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung der MTU und aller mit ihr verbundenen Unternehmen mit dem Vorstand. Ausführlich befasste er sich mit der Marktsituation im zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft sowie der Stellung des Unternehmens im Wettbewerb. Auch die Ertragssituation des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements wurden ausführlich erörtert. Ein wichtiges Thema der Aufsichtsratssitzungen im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Erhöhung des MTU-Anteils am Triebwerksprogramm V2500 für die Airbus A320-Familie, verbunden mit der Anteilserhöhung am IAE-Konsortium, das das V2500 vermarktet. Zudem beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der MTU-Beteiligung an einem zukünftigen Joint Venture für die nächste Generation von Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen. Der Aufsichtsrat erörterte auch das für die zivile Instandhaltung strategisch wichtige Programm GE90 und diskutierte seine Einführung sowie die durchgeführten und geplanten Shop Visits. Ein weiteres Thema war die Gründung eines Joint Ventures mit der französischen Sagem zur Entwicklung von sicherheitskritischer Soft- und Hardware für militärische und zivile Luftfahrtanwendungen. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat intensiv mit dem Triebwerksportfolio der MTU und dem Status der zivilen Entwicklungsprogramme. Besonderes Augenmerk richtete der Aufsichtsrat dabei auf die Zielkosten und die Spezifikationswerte. Diskutiert wurden auch der Fortschritt des Triebwerksprogramms TP400-D6 für den Militärtransporter A400M sowie eine mögliche Beteiligung an der Finanzierungsunterstützung für Kunden des Triebwerks PW1100G für die A320neo. Zudem beschäftigte sich das Gremium mit Plänen zu einer Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH mit der MTU Aero Engines Holding AG. Der Aufsichtsrat befasste sich auch ausführlich mit der operativen Planung und dem Budget für 2013, der Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Jahr 2011 sowie dem Deutschen Corporate Governance Kodex. Corporate GovernanceDer Erfolg des Unternehmens basiert nach Überzeugung des Aufsichtsrats auf guter Corporate Governance. Der Aufsichtsrat setzte sich deshalb auch 2012 ausführlich mit der Anwendung und Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinander und überprüfte dabei die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit. Er erörterte die Zusammensetzung des Aufsichtsrats im Hinblick auf das Thema Diversity, insbesondere die angemessene Berücksichtigung von Frauen. Ziel ist es, den Frauenanteil in den nächsten zwei Wahlperioden auf mindestens zwei weibliche Aufsichtsräte zu steigern und auch weiterhin das Kriterium "Internationalität" zu erfüllen. Auch im Vorstand strebt der Aufsichtsrat Diversity an. Bei der Suche nach fachlich geeigneten Kandidaten für neu zu besetzende Vorstandspositionen wird dabei insbesondere das Ziel eines angemessenen Anteils von Frauen berücksichtigt. Darüber hinaus stellte der Aufsichtsrat ausdrücklich fest, dass er die Grundsätze zur Vermeidung von Interessenskonflikten bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigen wird: Der Aufsichtsrat wird bei Wahlvorschlägen die persönlichen und die geschäftlichen Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und / oder einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär offenlegen. Der Aufsichtsrat hat eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder. Aus- und Fortbildungsmaßnahmen nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr. Darüber hinaus bietet ihnen auch die MTU fachliche Weiterbildung an. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand sowie innerhalb des Aufsichtsrats wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr für sehr gut befunden. Interessenskonflikte zwischen der MTU und dem Vorstand oder dem Aufsichtsrat gab es nicht. Der Aufsichtsrat überzeugte sich davon, dass die Gesellschaft den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß ihrer Entsprechenserklärung nachkommt. In der gemeinsamen Erklärung mit dem Vorstand vom 13. Dezember 2012 - gemäß § 161 AktG - wird festgestellt, dass die MTU Aero Engines Holding AG sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex entspricht. Diese Erklärung der MTU ist mit weiteren Ausführungen zur Corporate Governance des Unternehmens auf Seite 20 im Geschäftsbericht 2012 abgedruckt; sie findet sich auch auf der MTU-Website. Sitzungen der AusschüsseDer Aufsichtsrat hat traditionell drei paritätisch besetzte Ausschüsse: den Prüfungsausschuss, den Personalausschuss und gemäß § 27 Abs. 3 des Mitbestimmungsgesetzes den Vermittlungsausschuss. Über ihre Arbeit lässt sich der Aufsichtsrat im Plenum regelmäßig Bericht erstatten. Im Jahr 2007 wurde auf Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex zusätzlich ein Nominierungsausschuss gebildet, der nur bei Bedarf zusammentritt. Er trat im Geschäftsjahr 2012 einmal zusammen. Aufgabe des Nominierungsausschusses ist es, geeignete Kandidaten für eine Wahl in den Aufsichtsrat zu finden. Mitglieder sind Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger. Dem Personalausschuss gehören Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger sowie die beiden Arbeitnehmervertreter Josef Hillreiner und Michael Leppek an. Im vergangenen Jahr beschäftigte sich der Personalausschuss in drei Sitzungen unter anderem mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats, der Aufsichtsratsvergütung sowie der Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Jahr 2011. Der Vermittlungsausschuss, dessen Mitglieder denen des Personalausschusses entsprechen, musste 2012 nicht einberufen werden. Der Prüfungsausschuss setzt sich zusammen aus Dr. Joachim Rauhut, Klaus Eberhardt, Babette Fröhlich und Josef Hillreiner. Er tagte im vergangenen Jahr fünfmal und fasste einen Beschluss durch schriftliche Stimmabgabe. Er beschäftigte sich speziell mit dem Jahresabschluss und dem Lagebericht sowie dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht der MTU Aero Engines Holding AG sowie mit der Finanzsituation und den Quartalsberichten. Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss auch mit der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen und der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer. Der Prüfungsausschuss hat dem Aufsichtsrat Prüfungsschwerpunkte für den Jahresabschluss 2012 vorgeschlagen. Er prüfte und entschied die Vergütung für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche und schloss den entsprechenden Vertrag. Des Weiteren hat er die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex eingeholt und die Unabhängigkeit des Prüfers überwacht. Bei seiner Arbeit lagen dem Ausschuss wie auch den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsrats die Berichte von Deloitte & Touche über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des Lageberichts und des Konzernlageberichts vor. Die Unterlagen wurden in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich behandelt. Das Ergebnis: Der Ausschuss empfahl dem Aufsichtsrat, den Jahresabschluss festzustellen, den Konzernabschluss zu billigen, die Lageberichte zu genehmigen und dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zuzustimmen. Entsprechend den gesetzlichen Anforderungen überwachte der Prüfungsausschuss den Prozess der Rechnungslegung und das darauf bezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie das interne Revisionssystem, von deren Wirksamkeit er sich überzeugte. Zudem befasste sich der Ausschuss mit der Finanzierungsunterstützung von Angebotskampagnen. Weiter ließ er sich über die Arbeiten von Compliance und des Corporate Audit informieren, die er ebenfalls für wirksam hielt. Feststellung des Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie des LageberichtsDer Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Lage- und der Konzernlagebericht der MTU Aero Engines Holding AG für das Geschäftsjahr 2012 wurden von der durch die Hauptversammlung bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die Prüfungsberichte und die zu prüfenden Unterlagen wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig zugesandt. Auf Basis der Vorprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche, über die der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat Bericht erstattete, befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht der MTU Aero Engines Holding AG für das Geschäftsjahr 2012 sowie mit dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. An den Sitzungen des Prüfungsausschusses der MTU Aero Engines Holding AG am 4. März 2013 sowie an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 13. März 2013 nahm der Wirtschaftsprüfer teil und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Aufsichtsrat prüfte Jahresabschluss, Konzernabschluss, Lagebericht, Konzernlagebericht und den Vorschlag zur Gewinnverwendung. Er machte keine Einwände geltend. Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2012 wurden in der Aufsichtsratssitzung am 13. März 2013 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte das Gremium unter Abwägung der Interessen der Aktionäre und der Gesellschaft zu. Kein Wechsel in den OrganenIm Aufsichtsrat gab es im vergangenen Jahr keine personellen Veränderungen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Arbeit und ihr hohes Engagement im Jahr 2012. Der Dank gilt auch dem Betriebsrat für die gute Zusammenarbeit sowie allen Aktionärinnen und Aktionären, die der MTU ihr Vertrauen schenken.
München, den 13.März 2013 Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Aufsichtsrats Corporate Governance Bericht und Erklärung zur UnternehmensführungVerantwortungsvolle Unternehmensführung hat bei der MTU einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen entspricht daher allen Empfehlungen und Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Kodex ist zugleich die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und damit ein Bestandteil des Konzernlageberichts. Verantwortungsbewusste UnternehmensführungCorporate Governance steht für die verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle eines Unternehmens. Gute Corporate Governance ist Teil des Selbstverständnisses der MTU Aero Engines Holding AG und umfasst sämtliche Bereiche des Unternehmens. Wesentliche Grundlagen sind die effiziente und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen sowie die offene und transparente Kommunikation mit allen Stakeholdern. Als global agierendes Unternehmen hält die MTU nationale und internationale Standards ein. In Deutschland, dem Hauptsitz des Unternehmens, sind diese Regeln vor allem im Aktiengesetz, im Mitbestimmungsgesetz und im Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") festgeschrieben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich Vorstand und Aufsichtsrat intensiv mit dem Kodex in seiner gültigen Fassung vom 15. Mai 2012 befasst. Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG geben gemäß § 289a HGB die folgende Erklärung zur Unternehmensführung ab. Damit berichten sie auch gemäß Ziffer 3.10 des Kodex. UnternehmensführungspraktikenVerantwortung zu übernehmen gehört zum Selbstverständnis der MTU. Das gilt für Produkte und Prozesse, Mitarbeiter, Kunden und Partner ebenso wie für Umwelt und Gesellschaft. Die MTU setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung ein und leistet einen Beitrag, der über die gesetzlichen Vorschriften hinausgeht. Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements sind der Umweltschutz, die Personalpolitik und gemeinnützige Initiativen im Umfeld der MTU-Standorte. Sie werden öffentlich dokumentiert und sind im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen> Nachhaltigkeit dargestellt. Das Unternehmen hat Verhaltensgrundsätze festgelegt, zu deren Einhaltung alle Mitarbeiter verpflichtet sind. Sie stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen> Nachhaltigkeit> Verhaltensgrundsätze zum Download bereit. Die MTU legt großen Wert auf einen offenen Umgang und einen kontinuierlichen Dialog mit ihren Zielgruppen. Dabei kommuniziert das Unternehmen unter anderem über Intranet und Internet, Broschüren, Mitarbeiter- und Kundenzeitschriften sowie direkt auf Veranstaltungen. Das Ziel ist eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. An ihre Produkte und Dienstleistungen stellt die MTU höchste Qualitätsanforderungen. Die Einhaltung der Qualitätsstandards wird von Behörden sowie durch interne und externe Audits überprüft. Die Qualitätsstandards sind auf der MTU-Website im Menüpunkt Unternehmen> Qualität veröffentlicht. Vertrauensvolle Zusammenarbeit aller OrganeDie MTU ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit den Organen Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Die Organe arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen und tauschen rege und stetig Informationen aus. Aktionäre können insbesondere auf der Hauptversammlung ihre Fragen an die Unternehmensleitung stellen und ihr Stimmrecht ausüben. Arbeitsweise des VorstandsDer Vorstand leitet die MTU mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Dabei werden die Belange der Aktionäre, der Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen berücksichtigt. Der Vorstand arbeitet als Team; seine Mitglieder tragen gemeinsam die Verantwortung. Die Vorstände tauschen sich regelmäßig über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Bereichen aus. Ihre Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen ergänzen sich. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die aktuelle Lage der Gesellschaft - insbesondere die Strategie, die Planung und die Zielerreichung sowie die Risikolage und das Risikomanagement. Strategische Entscheidungen stimmt der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab; er sorgt für ihre Umsetzung und erörtert die Fortschritte. Über die Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erhält der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen werden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird darüber hinaus regelmäßig und unmittelbar über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Der Vorstand lässt sich regelmäßig über das Thema Compliance berichten, also über die Maßnahmen zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien. Wesentliche Vorstandsentscheidungen, insbesondere das Budget, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Darüber informiert der Aufsichtsrat in seinem Bericht auf Seite 38 im Geschäftsbericht 2012. Die Geschäftsordnung des Vorstands und der Katalog der zustimmungsbedürftigen Geschäfte der MTU Aero Engines Holding AG stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations> Corporate Governance. Arbeitsweise des AufsichtsratsGemäß den gesetzlichen Bestimmungen ist der Aufsichtsrat mit je sechs Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Er bestellt, überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Grundlegende Entscheidungen benötigen seine Zustimmung. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind für diese Aufgabe qualifiziert und nehmen sie ordnungsmäßig wahr. In Übereinstimmung mit der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex gehören mit Udo Stark und Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens nicht mehr als zwei ehemalige Vorstandsmitglieder dem Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG an. Der Aufsichtsrat prüft die Unabhängigkeit seiner Mitglieder. Die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder ist als unabhängig anzusehen. Damit ist eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vorstands gewährleistet. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sieht die Bildung von Ausschüssen vor. Der Aufsichtsrat der MTU hat vier Ausschüsse. Details sind auf Seite 40 im Geschäftsbericht 2012 erläutert. In der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ist die Behandlung von Interessenskonflikten bindend geregelt. Interessenskonflikte sind offenzulegen und führen gegebenenfalls zu einer Mandatsbeendigung. Außerdem werden sie bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigt. Im Jahr 2012 bestanden keine Berater-, Dienstleistungs- oder ähnlichen Verträge zwischen den Aufsichtsratsmitgliedern und der MTU Aero Engines Holding AG oder ihren Tochterunternehmen. Damit sind keine offenlegungspflichtigen Interessenskonflikte entstanden. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der MTU waren im abgelaufenen Geschäftsjahr Directors' & Officers' Liability-Versicherungen mit einem Selbstbehalt in Höhe von 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung abgeschlossen. Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt nach klaren und transparenten Kriterien. Sie sind im Vergütungsbericht auf Seite 25 ff. im Geschäftsbericht 2012 dargestellt. DiversityDie Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trägt entscheidend zum Unternehmenserfolg der MTU bei. Das Thema "Diversity" hat daher einen hohen Stellenwert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Internationalität und einem angemessenen Frauenanteil im Konzern. Im Aufsichtsrat spielt Diversity ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Hinblick auf seine künftige Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat die folgenden Ziele festgelegt: Die internationale Ausrichtung ist für die MTU als weltweit tätiges Unternehmen von großer Bedeutung. Mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats soll daher das Kriterium "Internationalität" erfüllen. Bereits heute haben verschiedene Mitglieder des MTU-Aufsichtsrats ihre Ausbildung bzw. einen erheblichen Anteil ihres Berufslebens im Ausland verbracht. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen auch weiterhin ihre Internationalität einbringen. Der Frauenanteil im Aufsichtsrat soll in den nächsten zwei Wahlperioden auf mindestens zwei weibliche Mitglieder steigen - je eine von der Arbeitnehmer- und der Anteilseignerseite. Derzeit ist eine Frau im Aufsichtsrat der MTU. Einen Anteil von mindestens zwei weiblichen Mitgliedern sieht der Aufsichtsrat als angemessen an. Diese Festlegung orientiert sich am Frauenanteil im MTU-Konzern. Die MTU will die Quote weiblicher Führungskräfte über alle Hierarchieebenen hinweg bis Ende 2015 auf 15 % erhöhen. Zur Zielerreichung hat die MTU 2012 die Maßnahmen zur Frauenförderung fortgesetzt: Bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen richtet sich das Augenmerk auf einen angemessenen Frauenanteil. Potenzialträgerinnen erhalten Unterstützung durch Coaching- und Mentoringprogramme. Darüber hinaus hat die MTU flexible Strukturen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Dazu zählen Arbeitszeitmodelle wie die vollzeitnahe Teilzeit für Führungskräfte oder die Telearbeit. Parallel sensibilisiert die MTU die gesamte Belegschaft für das Thema ausgewogene Geschlechterverteilung in Führungskräfte- und Mitarbeiterseminaren. Außerdem werden die Kommunikationsmedien des Unternehmens genutzt. Mit diesen Maßnahmen will die MTU den Anteil von Frauen in Führungspositionen sukzessive erhöhen und ihr ehrgeiziges Ziel erreichen. Der Aufsichtsrat legt auch beim Vorstand Wert auf Diversity. In Bezug auf Ausbildung und Berufsleben ist der Vorstand international geprägt. Damit erfüllt der Vorstand das Kriterium der Internationalität und soll es auch weiterhin erfüllen. Zudem wird der Aufsichtsrat das Ziel eines angemessenen Anteils von Frauen bei der Suche nach fachlich geeigneten Kandidaten für neu zu besetzende Vorstandspositionen berücksichtigen. Die Satzung der MTU enthält eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder. Festlegungen des Aufsichtsrats sind daher nicht erforderlich. Das Aufsichtsratsmandat endet automatisch mit Ablauf der Hauptversammlung, die auf die Vollendung des 70. Lebensjahres folgt. Der Aufsichtsrat berücksichtigt die hier genannten Zielsetzungen bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung. Gleiches gilt für den Nominierungsausschuss, der das Votum des Aufsichtsrats vorbereitet. Maßgebliche Leitlinie für den Wahlvorschlag bleibt das Unternehmensinteresse, so dass der Aufsichtsrat die am besten geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen wird. RechnungslegungDie MTU erstellt den Konzernabschluss sowie die Zwischenberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Sie werden vom Vorstand verantwortet. Der Einzelabschluss erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Ein internes Kontrollsystem und einheitliche Bilanzierungsgrundsätze stellen sicher, dass ein angemessenes Bild der Vermögens- und Ertragslage, der finanziellen Situation sowie der Zahlungsströme aller Konzerngesellschaften wiedergegeben wird. Darüber hinaus verfügt die MTU über ein differenziertes System zur Erfassung und Kontrolle geschäftlicher und finanzieller Risiken. Risikomanagement- und KontrollsystemDer Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement- und Kontrollsystem im Unternehmen sicher. Es ist auf Seite 90 ff. im Geschäftsbericht 2012 beschrieben. Zeitnah und regelmäßig unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsrat über bestehende Risiken und ihre Entwicklung. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berät über das Risikomanagement und ist gemäß § 107 Abs. 3 AktG in der Fassung des BilMoG explizit mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, der internen Kontroll- und Revisionssysteme, des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung, insbesondere deren Unabhängigkeit, befasst. ComplianceDie Unternehmenskultur der MTU ist von Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägt. Rechtsverstöße durch individuelles Fehlverhalten sind dennoch nie ganz auszuschließen. Die MTU setzt alles daran, dieses Risiko weitestgehend zu minimieren und beispielsweise Fälle von Korruption aufzudecken und konsequent zu verfolgen. Von zentraler Bedeutung ist die Beachtung rechtlicher und ethischer Regeln und Grundsätze. Sie sind - wie auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Insiderinformationen - in einer Verhaltensrichtlinie festgeschrieben, die Vorstand und Konzernbetriebsrat der MTU vereinbart und eingeführt haben. Die Verhaltensrichtlinie spiegelt die Unternehmenskultur und den Willen zur strikten Einhaltung von Gesetzen und internen Regelungen wider. Sie dient allen Mitarbeitern zur Orientierung für ein integres Verhalten im Geschäftsverkehr. Bei der MTU ist Compliance eine wesentliche Leitungsaufgabe. Beispielsweise stellen alle Führungskräfte sicher, dass jeder Mitarbeiter die Verhaltensrichtlinie kennt und ihre Bestimmungen einhält. Ergänzend werden interne Schulungen durchgeführt. Die MTU hat ein Compliance Board eingerichtet, das direkt an den Vorstand berichtet. Das Gremium trifft sich quartalsweise zu ordentlichen Sitzungen. Seine Aufgabe ist unter anderem, Rechts- und Reputationsrisiken zu erkennen und zu bewerten. Wenn nötig schlägt es dem Vorstand zusätzliche Compliance-Regelungen vor. Darüber hinaus steuert das Compliance Board Maßnahmen bei konkreten Verdachtsmomenten. Auf Basis einer Betriebsvereinbarung gibt es im Konzern eine Ansprechstelle, an die sich Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten bei Verdacht auf illegale Handlungen wenden können. Seit 2012 erfolgt die Berichterstattung über die Tätigkeit des Compliance Boards in den Prüfungsausschuss- Sitzungen des Aufsichtsrats. Der Prüfungsausschuss informiert das Plenum des Aufsichtsrats zusammenfassend über seine Sitzungen. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Compliance-Aktivitäten des Vorstands. Er beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Compliance-Regelwerks und mit den Maßnahmen und Schulungen, die das Compliance Board durchführt. Umfassende InformationenGemäß guter Corporate Governance unterrichtet die MTU ihre Aktionäre, die Aktionärsvereinigungen, Finanzanalysten, Medien und Interessenten umfassend, kontinuierlich und zeitnah über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche geschäftliche Entwicklungen. Die MTU hat den Anspruch, alle Zielgruppen gleichberechtigt zu informieren. Auf der Website www.mtu.de stellt das Unternehmen umfangreiche Informationen bereit. Viermal jährlich berichtet die MTU über die Geschäftsentwicklung; kursbeeinflussende Entwicklungen werden in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen als Ad-hoc-Meldungen veröffentlicht. Auf ihrer Website informiert die MTU auch, wenn Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahe stehende Personen MTU-Aktien oder sich darauf beziehende Derivate erworben oder veräußert haben. Laut § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes sind diese Personen verpflichtet, Transaktionen offenzulegen, wenn der Wert im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder überschreitet. EntsprechenserklärungErklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG gemäß § 161 Aktiengesetz zum Deutschen Corporate Governance KodexVorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Holding AG ("MTU") erklären, dass sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 15. Mai 2012 entsprochen wurde und wird. Vorstand und Aufsichtsrat der MTU beabsichtigen, diese auch in Zukunft einzuhalten. Die bislang erklärte Abweichung von Ziffer 5.4.6 Abs. 2 des Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 ist entfallen, da die Empfehlung zur erfolgsorientierten Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder in der Neufassung des Kodex nicht mehr enthalten ist.
München, im Dezember 2012 Für den Vorstand Egon Behle, Vorsitzender Für den Aufsichtsrat Klaus Eberhardt, Vorsitzender |
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