![]() MTU Aero Engines AGMünchenKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 20131. Das Unternehmen MTU1.1. Geschäftstätigkeit und MärkteDie MTU Aero Engines AG, München, ist mit ihren Konzernunternehmen Deutschlands führender Triebwerkshersteller und einer der Großen der Welt. Sie wird im Folgenden auch MTU, Konzern, Unternehmen oder Gesellschaft genannt. Die MTU betreut zivile und militärische Flugzeugantriebe und davon abgeleitete Industriegasturbinen über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung über die Fertigung und den Vertrieb bis hin zur Instandhaltung. Technologisch führend ist das Unternehmen bei Niederdruckturbinen, Hochdruckverdichtern sowie Reparatur- und Herstellverfahren. National und international ist die MTU maßgeblich an allen wichtigen Technologieprogrammen beteiligt und kooperiert mit den Größten der Branche - General Electric, Pratt &Whitney und Rolls-Royce. Das Unternehmen ist einer der weltweit führenden Anbieter von Instandhaltungsdienstleistungen für zivile Flugzeugtriebwerke. Im militärischen Bereich ist die MTU seit Jahrzehnten nationaler Marktführer und Systempartner der Bundeswehr. Die MTU ist in zwei Segmenten tätig: im OEM-Geschäft (Original Equipment Manufacturing) und im MRO-Geschäft (Maintenance, Repair and Overhaul). Das OEM-Segment bündelt das Zivile Neu- und Ersatzteilgeschäft sowie das komplette Militärische Geschäft. Das MRO-Segment beinhaltet die Zivile Instandhaltung. 1.2. Konzernstruktur, Standorte und OrganisationDie MTU ist mit Tochtergesellschaften, Joint Ventures und Unternehmensbeteiligungen weltweit in allen wichtigen Märkten und Regionen vertreten. Einzelheiten zum Anteilsbesitz sind dem Konzernanhang unter Abschnitt I. (Grundsätze - Konsolidierungskreis) zu entnehmen. MTU Aero Engines weltweit![]() scroll
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Wichtige Beteiligungsgesellschaften. 1.3. Strategien und ZieleUnternehmensstrategieBis 2020 wird der Flugverkehr pro Jahr um 4,6 % wachsen. Das entspricht von 2013 bis 2020 einer Zunahme um knapp 40 %. Dazu dürfte vor allem das Wachstum in Asien und Südamerika beitragen. Die Flugzeughersteller gehen davon aus, dass die Auslieferungen von Standard- und Großraumflugzeugen von heute etwa 1.200 pro Jahr auf zukünftig etwa 1.800 steigen werden, um dem Anstieg des Flugverkehrs gerecht zu werden. Neben Airbus und Boeing dürften auch Hersteller wie Embraer, Bombardier und Irkut das Segment der Standard- und Großraumflugzeuge bedienen. Die Anzahl der Triebwerkshersteller wird sich voraussichtlich nicht erhöhen. Damit ist es für ein überproportionales Wachstum entscheidend, mit einem höheren Programmanteil an den wichtigen Triebwerken beteiligt zu sein. Die Strategie der MTU basiert auf den strategischen Säulen
Das Handeln der MTU ist darauf ausgerichtet, für ihre Kunden und Partner einen hohen Mehrwert zu schaffen. Die Mitarbeiter der MTU-Gruppe tragen durch ihre Motivation und Kompetenz dazu bei, Produkte und Leistungen im Sinne des anspruchsvollen Qualitätsverständnisses der MTU zu erbringen. Eckpfeiler der MTU-Strategie![]() Gezielte Investitionen in innovative Technologien leisten einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit der MTU. Auch in Zukunft wird das Unternehmen fortschrittliche Produkte und Verfahren vorantreiben. Im zivilen Seriengeschäft ist die MTU über Partnerschaften mit den großen Triebwerksherstellern der Welt an attraktiven Programmen beteiligt. Neben dem Hochlauf der Getriebefan-Programme liegt der Fokus auf der Positionierung bei zukünftigen Triebwerken für Großraumflugzeuge. Im militärischen Bereich ist die MTU Systempartner der Bundeswehr und entwickelt, fertigt und betreut ihre wichtigsten Programme. Exporte militärischer Antriebe werden die Position der MTU im Militärgeschäft festigen. In der zivilen Instandhaltung profitiert die MTU von ihrer starken Marktstellung sowohl bei Triebwerksprogrammen an denen sie beteiligt ist, als auch bei Programmen ohne Beteiligung im Seriengeschäft. Die hohe Marktabdeckung der MTU minimiert das Risiko und verbessert das Wachstumspotenzial. Die MTU festigt ihre Kundenbeziehungen über ihr globales Netzwerk, ihre technische Kompetenz sowie über flexible und innovative Service-Dienstleistungen. Die MTU strebt ein profitables Wachstum mit einer zweistelligen EBIT-Marge an. Dieses Wachstum benötigt ein solides finanzielles Fundament. Die MTU setzt daher auf eine stetige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unter Beibehaltung der finanziellen Leistungsfähigkeit. Weitere wesentliche Erfolgsfaktoren für die MTU sind die hohe Qualifizierung und Motivation der Mitarbeiter. 1.4. Steuerungssystem des KonzernsDas konzerninterne Steuerungssystem der MTU bildet die Strategie ab. Die folgenden Komponenten sichern die Einhaltung des integrierten Steuerungssystems:
Die werttreibenden Größen EBIT, Umsatz und Free Cashflow definieren das Spannungsfeld von Rentabilität, Wachstum und Liquidität, in dem sich die MTU befindet. Zur Definition des bereinigten EBIT als wichtigste Erfolgsgröße wird auf die Überleitung zu bereinigten Kennzahlen unter dem Abschnitt Ertragslage verwiesen. Daneben verwendet der Konzern die Kennzahl EBIT-Marge, die das EBIT im Verhältnis zum Umsatz darstellt. Steuerungsgrößen Umsatz und EBIT bereinigtscroll
Die Optimierung des Cashflow stellt sicher, dass die finanzielle Substanz des Konzerns erhalten bleibt. Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit, wobei letzterer auch Komponenten enthält, welche die operative Steuerung nicht unterstützen. Diese Komponenten manifestieren sich in programmanteilgebundenen Beteiligungen an Flugzeugfinanzierungen, Programmbeteiligungen und Entwicklungstätigkeiten von Flugzeugherstellern sowie in vertraglich nachlaufenden Kaufpreiszahlungen im Zusammenhang mit der im Geschäftsjahr 2012 erfolgten V2500-Anteilserhöhung. Analog den Vorjahren bleiben bei der Ermittlung des Free Cashflow Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind, unberücksichtigt, da sie jederzeit veräußerbar sind und als Liquiditätsreserve gehalten werden. Free Cashflowscroll
1.5. Forschung und EntwicklungRahmenbedingungen und ZieleWachsende Mobilitätsansprüche, limitierte Rohstoffe und ein steigendes Umweltbewusstsein erfordern innovative Lösungen - insbesondere bei Flugzeugtriebwerken. Die MTU hat sich mit ihren Kernkompetenzen Niederdruckturbine, Hochdruckverdichter sowie Hightech-Fertigungs- und Reparaturverfahren eine technologische Spitzenposition erarbeitet. Sie ist die Basis für Weiterentwicklungen bestehender Antriebe sowie für die Konzeption und Verwirklichung neuer Triebwerkskonzepte. Die mittel- und langfristigen Ziele der MTU bei der Entwicklung neuer ziviler Triebwerke folgen der Selbstverpflichtung der europäischen Luftfahrtindustrie und Forschung, die mit der neuen Strategic Research and Innovation Agenda (SRIA) ehrgeizige Ziele für den Luftverkehr bis zum Jahr 2050 definiert haben: scroll
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Änderungen gegenüber dem Jahr 2000, pro Passagierkilometer Hauptaktionsfeld der MTU ist die Effizienzsteigerung des Antriebs, um Kraftstoffverbrauch und Emissionen zu reduzieren. Das geschieht durch höhere Nebenstromverhältnisse für einen verbesserten Vortriebswirkungsgrad, höhere Gesamtdruckverhältnisse für einen verbesserten thermischen Wirkungsgrad sowie gesteigerte Komponentenwirkungsgrade. Schlüsselkomponenten sind die MTU-Module Niederdruckturbine und Hochdruckverdichter mit hohen Druckverhältnissen, geringem Gewicht sowie hohen Wirkungsgraden. Die MTU setzt die technologische Weiterentwicklung kontinuierlich fort. Die langfristig notwendigen Technologieentwicklungen zur Reduzierung der CO2 - und NOx -Emissionen sowie des Lärms hat die MTU im Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine) gebündelt.
MTU-Technologieprogramm Claire (Clean Air Engine)![]()
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Counter-Rotating Integrated Shrouded Propfan Technologien für zukünftig wichtige TriebwerkeZivile TriebwerksprogrammeZusammen mit Pratt & Whitney arbeitet die MTU am Getriebefan-Triebwerk (GTF). Im Gegensatz zum konventionellen Turbofan, bei dem Fan und Niederdruckturbine auf einer Welle mit gleicher Drehzahl laufen, sind beim GTF beide Komponenten durch ein Getriebe voneinander entkoppelt. Damit kann der große Fan langsamer und die Niederdruckturbine schneller betrieben werden. Das verbessert die Wirkungsgrade von Fan und Niederdruckturbine und senkt Treibstoffverbrauch und Kohlendioxidausstoß um je 15 %. Außerdem wird der subjektiv empfundene Lärm nahezu halbiert und der Antrieb leichter, da weniger Stufen benötigt werden. Die MTU steuert zum Getriebefan die schnelllaufende Niederdruckturbine und die vordere Hälfte des Hochdruckverdichters bei. Die Fachwelt hat den technologischen Fortschritt des GTF-Triebwerks, der maßgeblich auf der schnelllaufenden Niederdruckturbine beruht, 2013 mit zwei Auszeichnungen gewürdigt: Die MTU hat für die schnelllaufende Niederdruckturbine den "Innovationspreis der deutschen Wirtschaft" und den "Deutschen Innovationspreis" erhalten. Die GTF-Programme haben im Geschäftsjahr 2013 zahlreiche Meilensteine erreicht: Zu Beginn des Jahres hat sich Embraer entschieden, die nächste E-Jet-Generation exklusiv mit dem GTF auszurüsten. Im Februar wurde das PW1524G für die Bombardier CSeries nach über 4.000 Teststunden von den kanadischen Zulassungsbehörden zertifiziert. Der erfolgreiche Erstflug der Bombardier CSeries mit zwei PW1524G erfolgte im September. Das PW1133G-JM für die Airbus A320neo hat im Mai am Flying Testbed von Pratt & Whitney erfolgreich seinen Erstflug absolviert und ist damit auf dem Weg zur Zulassung einen großen Schritt vorangekommen. Zivile Triebwerksprogrammescroll
Die GTF-Antriebe kommen bei fünf Flugzeugherstellern zum Einsatz. Mit rund 4.800 Bestellungen und Optionen bis Ende 2013 entwickelt sich der Getriebefan zu einem großen kommerziellen Erfolg. Bei den kleinen Triebwerken für Business Jets hat das PW306D für die Cessna Citation Sovereign im Mai nach zweijähriger Entwicklungsarbeit die Zulassung erhalten. Die MTU hat beim PW306D einen Programmanteil von 25 %. Sie ist für die Niederdruckturbine einschließlich Austrittsgehäuse und Mischer verantwortlich. Militärische TriebwerksprogrammeIm Mittelpunkt der militärischen Entwicklungsaktivitäten stand weiterhin das TP400-D6 für den Airbus-Militärtransporter A400M. Es ist ein Drei-Wellen-Triebwerk und der stärkste Turboprop-Antrieb der westlichen Welt. Die MTU steuert den kompletten Mitteldruckteil bei, der aus Mitteldruckverdichter, Mitteldruckturbine und Welle besteht. Zusammen mit dem französischen Partner Snecma entwickelt sie zudem die Triebwerks- und Propellerregelung. Mit der Erstauslieferung des A400M an die französische Luftwaffe im September ist die Entwicklungsphase in die Serienproduktion und Serieneinführung übergegangen. Das GE38 ist die erste Entwicklungsbeteiligung der MTU an einem militärischen US-Programm. Das GE38 treibt den Schwerlast-Hubschrauber CH-53K von Sikorsky an, der für die US-Marine entwickelt wird. In zahlreichen Tests - unter anderem bei der MTU - hat der Antrieb die Erfüllung der technischen Spezifikation und die Eignung zur Flugfreigabe bewiesen. Die ersten Vorserien-Triebwerke wurden termingerecht an Sikorsky ausgeliefert. Die Entwicklung des MTR390-E, einer leistungsgesteigerten Version des Antriebs für den Tiger-Helikopter, steht kurz vor dem Abschluss. Die MTU hat hier die Brennkammer und die Hochdruckturbine entwickelt. Technologien für Fertigung und InstandhaltungIn den vergangenen Jahren hat sich die MTU eine Spitzenposition bei der Fertigung von Blisk-Rotoren für Verdichter erarbeitet. Für die Getriebefan-Produktion wird der Bedarf an Blisk-Rotoren stark ansteigen. Die MTU hat daher in München ein neues Kompetenzzentrum für die Blisk-Fertigung aufgebaut, das im April eingeweiht wurde. Auf 10.000 m2 Fläche ist eines der größten und flexibelsten Fertigungssysteme für die Produktion von Blisks entstanden. Die Produktionskapazität von derzeit 600 Blisks pro Jahr soll bis zum Jahr 2016 auf die volle Kapazität von 3.500 Blisks pro Jahr ausgebaut werden. Mit der Entwicklung eines elektrochemischen Abtragverfahrens ist es der MTU gelungen, die Herstellung von Blisk-Rotoren wirtschaftlicher zu machen, die in den hinteren Verdichterstufen eingesetzt werden und aus sehr schwer zu bearbeitenden Nickel-Werkstoffen bestehen. Die Serienanlage wird für das neue Abtragverfahren Anfang 2014 in Betrieb genommen. Technologiesicherung (Intellectual Capital)Zum Jahresende umfasst das MTU-Patentportfolio 2.616 Schutzrechte. Sie teilten sich auf die nachfolgenden Technologiebereiche auf: Aufteilung des Konzern-Patentportfolios auf die Technologiebereiche der MTU![]() Wissenschaftliche KooperationenDie Zusammenarbeit mit Hochschulen und Forschungsinstituten ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil der Forschungs- und Entwicklungsarbeit der MTU: Universitäten und Fachhochschulen werden unter anderem Triebwerksexponate zur Verfügung gestellt, MTU-Experten halten Vorlesungsreihen und betreuen Praktikums-, Diplom- und Doktorarbeiten, Studenten erhalten Unterstützung bei Haus- und Abschlussarbeiten. Zudem werden herausragende Leistungen honoriert: So vergibt das Unternehmen jedes Jahr den Heilmann-Preis an einen jungen Wissenschaftler, der sich um die Triebwerkstechnologie verdient gemacht hat. Mit Forschungspartnern werden strategische Allianzen gebildet, um die Verzahnung zwischen Hochschule und Industrie weiter zu fördern und die Innovationsfähigkeit der MTU zu sichern. In den vergangenen Jahren wurde die Zusammenarbeit mit führenden deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen intensiviert. Zur Optimierung der Zusammenarbeit wurden sechs Kompetenzzentren mit spezifischen Forschungsbereichen gegründet. Das "Bauhaus Luftfahrt" mit Sitz in München ist eine international ausgerichtete Ideenschmiede, die unkonventionelle, ganzheitliche und interdisziplinäre Forschung betreibt und in der Industrie und Wissenschaft unter einem Dach zusammenarbeiten. Themenschwerpunkte bilden die Untersuchung der sozioökonomischen, politischen und ökologischen Perspektiven der Luftfahrt, der Entwurf visionärer Flugzeugkonzepte, die Suche nach Zukunftstechnologien sowie das Wissensmanagement. Am Kompetenzzentrum "More Electric Engine" an der Universität der Bundeswehr in Neubiberg wurde im März der Forschungsprüfstand MexJET in Betrieb genommen. Die MTU stellte dafür ein EJ200-Triebwerk zur Verfügung und unterstützte den Bau des Prüfstands. Hier sollen in den nächsten Jahren zukünftige Technologien in den Bereichen More Electric Engine und innovative Regelungskonzepte entwickelt und getestet werden. Kooperation mit Hochschulen und Kompetenzzentren![]() Investitionen in Forschung und Entwicklungscroll
Die Forschungs- und Entwicklungskosten betrugen im Berichtszeitraum 193,2 Mio. € und lagen damit um 48,2 Mio. € unter dem Niveau des Vorjahres. Die Forschungs- und Entwicklungsquote, gemessen als das Verhältnis von Forschungs- und Entwicklungsaufwand zum Umsatz, liegt mit 5,2 % unter dem Niveau des Vorjahres von 7,1 %. Die fremdfinanzierten Entwicklungsaufwendungen betreffen überwiegend das Militärische Triebwerksgeschäft. Sie werden aufgrund der kundenspezifischen Beauftragung durch nationale und internationale Konsortien gemäß IAS 11 als Fertigungsaufträge bilanziert und entweder unter der Position Forderungen oder Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung ausgewiesen. 2013 erreichten sie 50,4 Mio. € (Vorjahr: 80,7 Mio. €). Eigenfinanzierte Aufwendungen werden vom Konzern getragen und auf ihre Aktivierbarkeit als selbst geschaffene immaterielle Vermögenswerte untersucht. Neben den allgemeinen Voraussetzungen für die Aktivierung und erstmalige Bewertung müssen für den Ansatz die technische und kommerzielle Realisierbarkeit nachgewiesen werden und die zurechenbaren Aufwendungen verlässlich bewertbar sein. Aktivierte Entwicklungsinvestitionen werden planmäßig nach Maßgabe Ihrer wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Die eigenfinanzierten Aufwendungen sind im Konzernanhang unter Abschnitt 3. (Forschungs- und Entwicklungskosten) ausgewiesen. Eigenfinanzierter Forschungs- und Entwicklungsaufwand gemäß Gewinn- und Verlustrechnung (GuV)scroll
Die aktivierungspflichtigen Entwicklungswerte im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) in Höhe von 48,9 Mio. € (Vorjahr: 46,9 Mio. €) betreffen das Triebwerksprogramm GE38 für den Transporthubschrauber CH-53K und die GTF-Triebwerke für die A320neo und die Bombardier CSeries. Die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) hat spezielle Reparaturverfahren zur Rationalisierung von Fertigungsprozessen entwickelt. Dafür waren 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) zu aktivieren. Von den aktivierten Entwicklungsleistungen wurden im Berichtszeitraum 1,6 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €) abgeschrieben. 2. Wirtschaftsbericht2.1. Gesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie internationale Konjunktur ist 2013 schwach geblieben: Die Weltwirtschaft ist um 2 % gewachsen; 2012 waren es noch 2,1 % (Quelle: Economist Intelligence Unit (EIU), Februar 2014). Es gibt jedoch eine neue Entwicklung: Durch steigende Inflation, niedrige Rohstoffpreise und sinkende Exportzahlen hat sich das Wachstum in den Schwellenländern verlangsamt, während die Industrienationen anfangen sich zu erholen. In Europa ging im zweiten Quartal 2013 die längste Rezession der vergangenen Jahrzehnte zu Ende. Im Gesamtjahr 2013 ist die Wirtschaft in Europa um 0,2 % gewachsen. Die US-Wirtschaftsleistung wuchs 2013 um 1,9 % nach 2,3 % im Jahr 2012. Die asiatisch-pazifische Region verzeichnete 2013 wie im Vorjahr ein Plus von 3,9 %. Damit blieb der asiatisch-pazifische Raum die führende Wachstumsregion. Das BIP-Wachstum in China ist gegenüber 2012 unverändert bei 7,7 % geblieben. Weltweite Wachstumsraten (Quelle: EIU, Februar 2014)![]() Der Euro-/US-Dollar-Wechselkurs ist für die MTU als exportorientiertes Unternehmen der Luftfahrtbranche von großer Bedeutung. Wie bereits in den früheren Jahren war der Euro-/US-Dollar-Wechselkurs 2013 sehr volatil. Der Jahresdurchschnittskurs betrug 1,3281 US-$ je € und lag damit deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres von 1,2848. Dem Höchstkurs am 27. Dezember 2013 von 1,3814 stand ein Tiefstkurs von 1,2768 am 27. März 2013 gegenüber. Der Euro-/US-Dollar-Kurs schloss am 31. Dezember 2013 bei 1,3791 und lag damit über dem Vorjahresschlusskurs von 1,3194. Dollarkursentwicklung 2013 und 2012![]() Trotz der Konflikte und Unruhen im Nahen Osten blieb der Ölpreis 2013 leicht unter dem Vorjahresniveau: Im Jahresmittel kostete ein Fass Rohöl der Sorte Brent 109 US-$ (Quelle: US Energy Information Administration (EIA)). Der Preisrückgang hat die Betriebskosten für die Fluggesellschaften reduziert, für die Kerosin der größte Kostenfaktor ist. Besonders Betreiber älterer Flugzeugmodelle haben davon profitiert. Das hohe Preisniveau fördert aber weiter den Absatz neuer, sparsamer Flugzeuge. Ölsorte Brent in US-Dollar/Fass (Quelle: EIA)![]() 2.2. Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen der LuftfahrtindustrieDer internationale Passagierverkehr ist 2013 um 5,4 % gestiegen. Mit Ausnahme von Nordamerika sind alle Regionen überproportional gewachsen. Nach zwei Jahren mit negativen Wachstumsraten hat sich der Frachtverkehr 2013 erholt und ein Plus von 1,4 % verzeichnet (Quelle: IATA). Der IATA zufolge erzielte die Luftfahrtindustrie 2013 ein Umsatzplus von 4,3 % auf 708 Mrd. US-$ (2012: 637 Mrd. US-$) und Gewinne in Höhe von 12,9 Mrd. US-$. Die Zahl der im Flugbetrieb eingesetzten Maschinen und ihre Flugstunden sind wichtige Trendindikatoren für das Ersatzteilgeschäft. Beide haben sich im Jahr 2013 positiv entwickelt: Die aktive Flotte wuchs um 4,4 % (Quelle: Ascend) und die Flugstunden von Airbus- und Boeing-Maschinen mit Jet-Antrieben stiegen um 4,3 % (Quelle: Innovata). Wachstum des globalen Passagier- und Luftfrachtaufkommens (Quellen: IATA, Boeing)![]() 2013 produzierten Airbus und Boeing 1.272 Flugzeuge. Das sind 7 % mehr als im Vergleichszeitraum 2012. Der Auftragsbestand der beiden Flugzeughersteller stieg 2013 auf 11.235 Flugzeuge (Quelle: Ascend Online). 2.3. Gesamtaussage zu den RahmenbedingungenDas verhaltene globale Wirtschaftswachstum von 2 % im Jahr 2013 spiegelt die Staatsschuldenkrise in der Eurozone und die Probleme der US-Wirtschaft wider. Das Wirtschaftswachstum der Schwellenländer blieb weiter auf hohem Niveau, hatte im Vergleich zu den Vorjahren jedoch eine geringere Dynamik. Die Luftfahrtindustrie trotzte der schwachen Konjunktur: Der globale Passagierverkehr ist 2013 um 5,2 % gestiegen. Airbus und Boeing haben einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt. Dieser spiegelte sich im Umsatzanstieg der MTU wider. Gleichzeitig wurde der Auftragsbestand für Kurz- und Mittelstreckenmaschinen sowie für Großraumflugzeuge deutlich erhöht. 2.4. Finanzwirtschaftliche SituationDie folgenden Erläuterungen und Analysen sind aus den geprüften Konzernabschlüssen der MTU für die Geschäftsjahre, die zum 31. Dezember 2013 und 2012 geendet haben, abgeleitet. Die Konzernabschlüsse werden in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, sofern sie von der Europäischen Union übernommen wurden. Entsprechend den IFRS-Vorschriften wurden im Jahr 2013 neue und geänderte Standards und Interpretationen erstmals angewandt. Daraus ergaben sich keine Veränderungen mit wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Darüber hinaus haben sich im Berichtszeitraum weder Veränderungen der Rechnungslegungsgrundsätze noch Veränderungen im Ermessen des Managements bei der Anwendung der Rechnungslegungsstandards auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns ausgewirkt. WechselkursinformationenDie für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse der wichtigsten Währungen stellen sich im Verhältnis zu einem Euro gemäß der offiziellen Wechselkurse der Europäischen Zentralbank wie folgt dar. scroll
2.4.1. ErtragslageKonzernAuftragsbestandDer Auftragsbestand der MTU umfasst feste Kundenbestellungen, die den Konzern zur Lieferung von Produkten bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen verpflichten, sowie den vertraglich vereinbarten Auftragswert aus Servicevereinbarungen. Zum 31. Dezember 2013 belief er sich auf 10,7 Mrd. € nach 11,5 Mrd. € im Vorjahr. Auftragsbestand (vor Konsolidierung) in Mio. €![]() Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
UmsatzentwicklungDer Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2013 um 363,1 Mio. € (10,7 %) auf 3.741,7 Mio. € gestiegen. Der Umsatz vor Konsolidierung im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 285,6 Mio. € (13,6 %) auf 2.392,0 Mio. € und in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung um 76,1 Mio. € (5,8 %) auf 1.381,8 Mio. €. Umsatzentwicklung nach Segmenten (vor Konsolidierung) in Mio. €![]() Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom UmsatzDie Umsatzkosten sind um 368,3 Mio. € (13,0 %) auf 3.191,6 Mio. € gestiegen. Das Bruttoergebnis vom Umsatz verringerte sich geringfügig um 5,2 Mio. € (0,9 %) auf 550,1 Mio. €. Die Bruttomarge lag bei 14,7 % (Vorjahr: 16,4 %). Die Belastungen auf die Bruttomarge ergaben sich im Rahmen des Geschäftsmodells im Zusammenhang mit dem Serienhochlauf neuer Programme auch unter Berücksichtigung der Entwicklung der Eventualverbindlichkeiten, der Wertminderungen im Bereich der Vorräte auf Grund des Projektes WOC@MTU und bei den Forderungen aus Auftragsfertigung durch die planmäßige Fortschreibung. Überleitung zu bereinigten KennzahlenDer Grundgedanke der Überleitungsrechnung besteht in der Herausrechnung von Sondereinflüssen, die die operative Geschäftstätigkeit überlagern und die Vergleichbarkeit des EBIT sowie anderer Ergebnisgrößen des Konzerns und der Geschäftssegmente mit den Vorjahreswerten beeinträchtigen. Ausgehend von den unbereinigten Ergebnisgrößen werden durch Addition (Aufwendungen) bzw. Subtraktion (Erträge) der Sondereinflüsse die bereinigten Werte ermittelt. Die operativen Ergebnisgrößen EBIT bereinigt und EBIT-Marge bereinigt sind Beispiele bereinigter Kennzahlen. Sie sind nicht Bestandteil der internationalen Rechnungslegungsvorschriften nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Bereinigte Kennzahlen sollen als Ergänzung zu den nach IFRS ausgewiesenen Kenngrößen betrachtet werden. Zum Zwecke der Vergleichbarkeit erfolgt die Bereinigung der Ergebnisgrößen um Erfolgsbeiträge, die aus den nachfolgend beschriebenen "Effekten aus der Kaufpreisallokation" sowie den "Effekten aus der IAE-V2500-Anteilserhöhung" resultieren. Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd. (KKR) hat zum 1. Januar 2004 100 % der Anteile der MTU von der damaligen DaimlerChrysler AG erworben. Im Rahmen des Erwerbs wurden Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden nach IFRS 3 identifiziert und mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Seither führen insbesondere die identifizierten immateriellen Vermögenswerte zu erheblichen planmäßigen Abschreibungen. Letztere werden unter dem Begriff "Effekte aus der Kaufpreisallokation" zusammengefasst. Die Effekte aus der IAE-V2500-Anteilserhöhung resultieren aus dem in 2012 akquiriertem V2500-Programmanteil, welcher als immaterieller Vermögenswert aktiviert und planmäßig über dessen erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer von 25 Jahren abgeschrieben wird. Überleitung der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT)Das EBIT erhöhte sich 2013 um 6,2 % auf 319,8 Mio. € (Vorjahr: 301,0 Mio. €). Die EBIT-Marge verringerte sich auf 8,5 % (Vorjahr: 8,9 %). Das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) stieg um 0,6 % auf 377,3 Mio. € (Vorjahr: 375,2 Mio. €) an. Die bereinigte EBIT-Marge erreichte 10,1 % (Vorjahr 11,1 %). Konzern-EBIT (bereinigt) und EBIT-Marge![]() FinanzergebnisDas Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 26,7 Mio. € auf - 55,0 Mio. € (Vorjahr: - 28,3 Mio. €) verschlechtert. Dabei hat sich das Zinsergebnis 2013 im Vergleich zu 2012 um 9,3 Mio. € verringert, im Wesentlichen aufgrund des Zinsaufwandes für die Schuldverschreibungen. Das sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17,4 Mio. € auf - 41,9 Mio. € (Vorjahr: - 24,5 Mio. €) verschlechtert. Grund für diese Entwicklung waren im Vergleich zum Vorjahr vor allem geringere positive Effekte aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von 11,4 Mio. € (Vorjahr: 17,9 Mio. €) sowie Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 27,0 Mio. € (Vorjahr: 11,6 Mio. €). Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT)Der operative Geschäftsverlauf hat sich positiv, das verschlechterte Finanzergebnis negativ auf das Ergebnis vor Ertragsteuern ausgewirkt. In Summe ist es um 7,9 Mio. € auf 264,8 Mio. € gesunken (Vorjahr: 272,7 Mio. €). ErtragsteuernDie Ertragsteuern beliefen sich im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 92,4 Mio. € (Vorjahr: 97,9 Mio. €). Die Konzernsteuerquote, bezogen auf das Ergebnis vor Ertragsteuern, lag bei 34,9 % (Vorjahr: 35,9 %). Für die Überleitung vom erwarteten zum effektiven Steueraufwand wird auf Abschnitt 10. (Ertragsteuern) des Konzernanhangs verwiesen. Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)Das Ergebnis nach Ertragsteuern verringerte sich geringfügig um 2,4 Mio. € (1,4 %) auf 172,4 Mio. € (Vorjahr: 174,8 Mio. €) und das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern um 1,9 Mio. € (0,8 %) auf 232,1 Mio. € (Vorjahr: 234,0 Mio. €). Konzern-GesamtergebnisrechnungIn der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt die Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 172,4 Mio. € (Vorjahr: 174,8 Mio. €) zum Gesamtergebnis der Periode in Höhe von 185,1 Mio. € (Vorjahr: 190,0 Mio. €). Die direkt im sonstigen Ergebnis erfassten Erträge und Aufwendungen betreffen im Jahr 2013 unter Berücksichtigung latenter Steuern im Wesentlichen positive Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 20,5 Mio. € (Vorjahr: 48,4 Mio. €) sowie den Rückgang der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 5,9 Mio. € (Vorjahr: Anstieg um 46,1 Mio. €). Dazu kommen im Vorjahr 0,1 Mio. € positive Effekte aus der Bewertung von finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam bewertet werden. Negativeffekte ergaben sich aus der Währungsumrechnung ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 13,7 Mio. € (Vorjahr: positive Effekte in Höhe von 12,8 Mio. €). Ergebnis je AktieDas unverwässerte Ergebnis je Aktie beträgt 3,39 € (Vorjahr: 3,45 €). Potenzielle Verwässerungseffekte aufgrund des ab dem Geschäftsjahr 2010 erstmalig aufgelegten Share Matching Plan wirken sich wegen Geringfügigkeit nicht aus. Dividendenberechtigter Bilanzgewinn und -DividendeZur Ermittlung des dividendenberechtigten Bilanzgewinns wird auf die Anhangangaben, Abschnitt VII. (Ableitung des ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns aus dem handelsrechtlichen Jahresüberschuss) verwiesen. Unter der Voraussetzung der Zustimmung zum Dividendenvorschlag durch die Hauptversammlung wird sich die Gesamtsumme der Ausschüttung für die 50.855.626 dividendenberechtigten Aktien auf 68,7 Mio. € belaufen. Dividendescroll
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Vorschlag des Vorstands und des Aufsichtsrats
an die Hauptversammlung OEM-SegmentAuftragsbestandDer Auftragsbestand für zivile und militärische Triebwerke wird nach Listenpreis ausgewiesen. Da zivile Ersatzteilaufträge meist zeitnah zum Auftragseingang ausgeführt werden, enthält der Auftragsbestand keine wesentlichen Bestellungen für Ersatzteile. Der Auftragsbestand im OEM-Segment lag zum 31. Dezember 2013 bei 5.403,6 Mio. € im Vergleich zu 5.640,4 Mio. € im Jahr zuvor. Auftragsbestand Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM)scroll
Ziviles TriebwerksgeschäftDer in US-Dollar fakturierte und zum Listenpreis bewertete Auftragsbestand der MTU im Zivilen Triebwerksgeschäft lag am 31. Dezember 2013 bei 6.185,8 Mio. US-$ und damit um 32,5 Mio. US-$ (0,5 %) unter dem Vorjahresauftragsbestand von 6.218,3 Mio. US-$. Der in Euro zum Jahresendkurs umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2013 um 227.6 Mio. € (4,8 %) auf 4.485,4 Mio. € (Vorjahr: 4.713,0 Mio. €) gesunken. Militärisches TriebwerksgeschäftBei Militärprogrammen bestellen die Kunden in der Regel mit Unterzeichnung des Produktionsvertrags eine feste Anzahl von Triebwerken. Bei Vertragsunterzeichnung wird der gesamte Vertragswert als Auftragsbestand erfasst. Durch die Auslieferungen wird der Auftragsbestand über einen langen Zeitraum abgearbeitet. Im Militärischen Triebwerksgeschäft lag der in Euro erteilte Auftragsbestand Ende 2013 mit 918,2 Mio. € um 9,2 Mio. € (1,0 %) unter dem Vorjahreswert von 927,4 Mio. €. Der Auftragsbestand entspricht einer Produktionsauslastung von ca. zwei Jahren. UmsatzentwicklungIm OEM-Geschäft hat das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 2.392,0 Mio. € erzielt; das entspricht einem Anstieg um 285,6 Mio. € oder 13,6 % gegenüber 2012. Im Berichtszeitraum hat sich der Umsatz des Zivilen Triebwerksgeschäfts (vor Konsolidierung) um 288,2 Mio. € (18,0 %) auf 1.891,3 Mio. € erhöht. Der Anstieg ist bei den Auslieferungen GP7000, GEnx und V2500 besonders deutlich. Dollarkursbereinigt liegt der Anstieg bei 22,0 %. Die Umsatzerlöse im Militärischen Triebwerksgeschäft (vor Konsolidierung) sind mit 500.7 Mio. € gegenüber dem Vorjahreswert von 503,3 Mio. € um 2,6 Mio. € (0,5 %) geringfügig gesunken. Die laufende Indienststellung des Eurofighters sichert kontinuierliche EJ200-Umsätze; die übrigen militärischen Programme haben sich stabilisiert. Umsatz und EBIT bereinigt (OEM)scroll
EBIT bereinigtDas bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) im OEM-Geschäft sank um 0,2 Mio. € auf 263,9 Mio. € (Vorjahr: 264,1 Mio. €). Die bereinigte EBIT-Marge ging von 12,5 % auf 11,0 % zurück. InvestitionenDie Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 150,1 Mio. € (Vorjahr: 592,8 Mio. €) und betrafen im Wesentlichen Investitionen für Programmwerte und aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen der Triebwerksprogramme PW1133G-JM, PW1524G, PW1700G und PW1900G sowie GE38. Die Investitionen in Sachanlagen betrugen 62,1 Mio. € (Vorjahr: 67,4 Mio. €) und betrafen im Wesentlichen Technische Anlagen und Maschinen sowie Sonderbetriebsmittel. MitarbeiterDie durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg um 76 auf 5.198 (Vorjahr: 5.122), im Wesentlichen bedingt durch den weiteren Ausbau des Standortes Polen. MRO-SegmentAuftragsbestand und AuftragswertDer Auftragsbestand der Zivilen Triebwerksinstandhaltung erfasst Antriebe, die zur Instandhaltung angeliefert wurden und deren Fehleranalyse abgeschlossen ist sowie künftige, bereits vertraglich vereinbarte Aufträge im Rahmen langfristiger Servicevereinbarungen. Auftragsbestand Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)scroll
Die Aufträge im Instandhaltungsgeschäft werden größtenteils in US-Dollar erteilt. Gegenüber dem Wert für 2012 in Höhe von 7.704,2 Mio. US-$ lag der Auftragsbestand in der Zivilen Instandhaltung mit 7.367,0 Mio. US-$ um 337,2 Mio. US-$ (4,4 %) unter dem Vorjahresniveau. Der in Euro umbewertete Auftragsbestand ist Ende 2013 um 497,3 Mio. € (8,5 %) auf 5.341,9 Mio. € (Vorjahr: 5.839,2 Mio. €) gesunken. Der Auftragsbestand entspricht einer rechnerischen Produktionsauslastung von rund vier Jahren. UmsatzentwicklungIn der Zivilen Triebwerksinstandhaltung konnte die MTU 2013 den Umsatz (vor Konsolidierung) um 76,1 Mio. € (5,8 %) auf 1.381,8 Mio. € (Vorjahr: 1.305,7 Mio. €) steigern. Dollarkursbereinigt liegt der Anstieg bei 9,4 %. Umsatz und EBIT bereinigt (MRO)scroll
EBIT bereinigtIm MRO-Segment hat sich 2013 das EBIT bereinigt um 0,6 Mio. € (0,5 %) auf 113,0 Mio. € verringert. Die bereinigte EBIT-Marge sank auf 8,2 % (Vorjahr: 8,7 %). InvestitionenDie Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sanken um 7,5 Mio. € auf 32,7 Mio. € (Vorjahr: 40,2 Mio. €). MitarbeiterDie durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter stieg an allen Standorten. Sie erhöhte sich um 190 Mitarbeiter auf 3.431 (Vorjahr: 3.241). 2.4.2. FinanzlageGrundsätze und Ziele des FinanzmanagementsZentrales Ziel des Finanzmanagements ist es, jederzeit über ausreichende Liquiditätsreserven zu verfügen, finanzielle Risiken zu vermeiden und die finanzielle Flexibilität zu sichern. Zur Sicherung der Liquidität und zur Verringerung von Risiken nutzt die MTU verschiedene interne und externe Finanzierungsquellen mit unterschiedlichen Fristigkeiten. Die längerfristige Liquiditätsprognose erfolgt auf Basis der operativen Planung. Kurz- und mittelfristige Prognosen werden monatlich aktualisiert. Alle konsolidierten Konzernunternehmen sind in diese Planung einbezogen. Die operative Geschäftstätigkeit der Geschäftssegmente und der daraus resultierende Mittelzufluss stellen die Hauptliquiditätsquelle des Konzerns dar. Überschüssige Mittel einzelner Konzerngesellschaften nutzt die MTU, um den Finanzierungsbedarf anderer Konzerngesellschaften über ein Cash-Pooling abzudecken. Dadurch werden der externe Finanzierungsbedarf und die Zinsaufwendungen reduziert. Zur Sicherung der Liquidität nutzt die MTU auch verschiedene interne und externe Finanzierungsinstrumente wie etwa die langfristige Finanzierung über Pensionsrückstellungen, die Ausgabe von Schuldscheindarlehen und Anleihen oder Kreditvereinbarungen. Ergänzt wurde die Finanzierung durch Finance- und Operate-Leasing-Verträge. Zum Finanzierungspotenzial im Rahmen von genehmigten und bedingten Kapitalerhöhungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt 24. (Eigenkapital) verwiesen. Damit hat die MTU die wesentlichen Voraussetzungen für die künftige Finanzierung geschaffen. FinanzierungsinstrumenteIn den Treasury-Grundsätzen sind die Bankpolitik, die Genehmigung von Bankbeziehungen, Finanzierungsvereinbarungen, das Liquiditäts- und Anlagenmanagement, das Management von Währungs- und Zinsrisiken sowie das Management des konzerninternen Cashflows geregelt. Gemäß den Grundsätzen des Konzerns werden die Kreditlinien von der Zentrale verwaltet. Aufgrund des zentralisierten Liquiditätsmanagements ist der Konzern in der Lage, die Mittel innerhalb der Organisation effizient zuzuteilen. Der Konzern und seine Tochtergesellschaften unterhalten gute Geschäftsbeziehungen zu verschiedenen Partnerbanken und vermeiden dadurch eine zu starke Abhängigkeit von einem einzelnen Institut. Partnerbanken müssen ein langfristiges Rating von "Investment Grade" vorweisen. Finanzierungsquellenscroll
Diese Finanzmittel sind uneingeschränkt verfügbar. Die nur zu einem geringen Teil ausgenutzte Rahmenkreditlinie gibt der MTU weiteren Finanzierungsspielraum. Bei der Auswahl der Finanzierungsinstrumente werden Flexibilität, Art der Kreditauflagen, das bestehende Fälligkeitsprofil und die Kosten der Finanzierung berücksichtigt. Die wesentlichen Finanzierungen beinhalten marktübliche Vereinbarungen zur Einhaltung bestimmter Kennzahlen (Covenants). Die daraus resultierenden vertraglichen Pflichten hat die MTU zum 31. Dezember 2013 und zu jedem Quartalsstichtag eingehalten. Zu vereinbarten Kreditbedingungen wird auf die Erläuterungen im Konzernanhang unter Abschnitt 28. (Finanzverbindlichkeiten) verwiesen. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebotes stehen, sind im Abschnitt Übrige Angaben erläutert. Im Risikobericht und im Konzernanhang unter Abschnitt 36. (Finanzwirtschaftliche Risiken) erläutert die MTU Risiken der Finanzierung und Bewertung, die Methoden zur Absicherung von Zins- und Währungsrisiken sowie von Preisänderungs-, Ausfall- und Liquiditätsrisiken. KapitalstrukturDie Staatsschuldenkrise im Euroraum hatte keinen Einfluss auf die Gesamtfinanzierung des Konzerns. Die MTU hat keinerlei Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 bzw. IFRS 7, die von der aktuellen Staatsschuldenkrise direkt betroffen sind. Mit Ausnahme von Finance- und Operate-Lease-Vereinbarungen sowie Sale-and-Lease-Back-Vorgängen wurden weder im Geschäftsjahr 2013 noch in den Vorjahren Transaktionen mit außerbilanziellen Finanzierungsinstrumenten, wie zum Beispiel Forderungsverkäufe im Rahmen von Asset-Back-Securities oder Haftungsverhältnisse gegenüber Zweckgesellschaften, durchgeführt. KreditrahmenZum Stichtag 31. Dezember 2013 verfügt der Konzern über eine Kreditlinie in Höhe von 400,0 Mio. €, die mit fünf Banken abgeschlossen wurde. Von dieser Kreditlinie sind zum 31. Dezember 2013 15,2 Mio. € (31. Dezember 2012: 13,7 Mio. €) durch Avale beansprucht. Der frei verfügbare Umfang von 384,8 Mio. € stellt die mittelfristige Flexibilität des Konzerns sicher. Die Verzinsung der abgerufenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer Bereitstellungsprovision. Netto-FinanzverschuldungDie MTU definiert die Netto-Finanzverschuldung als den Saldo aus der Brutto-Finanzverschuldung und dem vorhandenen Finanzvermögen, der die Liquiditätslage des MTU-Konzerns verdeutlicht. Im Vergleich zum Stand am 31. Dezember 2012 (391,3 Mio. €) ist die Netto-Finanzverschuldung um 16,0 Mio. € auf 407,3 Mio. € gestiegen. Netto-Finanzverschuldungscroll
SchuldverschreibungenZur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-Anteilserhöhung hat die MTU Aero Engines AG, München, mit Wirkung zum 20. Juni 2012 eine Anleihe in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Die Anleihe wird mit Wirkung vom 20. Juni 2012 bis zum Tag der Rückzahlung am 20. Juni 2017 in Höhe von 3 % p.a. verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 21. Juni eines jeden Jahres zu zahlen. Die Anleihe wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Mit Wirkung vom 12. Juni 2013 wurde von der MTU Aero Engines AG eine Namensschuldverschreibung in Höhe von nominal 100,0 Mio. € begeben. Die Rückzahlung der Namensschuldverschreibung ist am 12. Juni 2028 fällig, bei einer Verzinsung von 3,55 % p.a.. Die Zinszahlung erfolgt nachträglich am 12. Juni eines jeden Jahres, erstmals am 12. Juni 2014. Die Namensschuldverschreibung wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios von insgesamt 2,7 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Tritt ein Kontrollwechsel ein, hat jeder Anleihegläubiger das Recht, alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen fällig zu stellen. Ein Kontrollwechselereignis tritt ein, wenn es innerhalb des Kontrollwechsels zu einer Absenkung des Ratings kommt. Eine Absenkung des Ratings tritt ein, (1) wenn innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein zuvor für die MTU oder ein für die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten der MTU vergebenes Rating einer Rating-Agentur zurückgezogen oder von einem Investment Grade Rating (Baa3 von Moody's oder BBB- von Fitch bzw. von S&P, oder besser) geändert wird oder (2) wenn zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels kein Investment Grade Rating von einer Rating-Agentur für die Schuldverschreibungen oder die MTU vergeben ist und keine Rating-Agentur innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein Investment Grade Rating für die Schuldverschreibung vergibt. Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-AnteilserhöhungDer Kaufpreis für die Aufstockung des Anteils am V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte auf 16 % im Geschäftsjahr 2012 führte unter anderem zu einer aufschiebend bedingten, vom Flugaufkommen der nächsten 15 Jahre abhängigen Finanzverbindlichkeit. Diese betrug nach Aufzinsungen und Tilgungen zum 31. Dezember 2013 270,7 Mio. € (Vorjahr: 299,7 Mio. €). Finanzverbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenSchuldscheindarlehenDie MTU hat am 3. Juni 2009 vier Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 65,0 Mio. € (abzüglich Transaktionskosten in Höhe von 0,4 Mio. €) platziert. Davon wurden 2010 Schuldscheindarlehen in Höhe von 40,0 Mio. € zurück gekauft und am 5. Juni 2012 13,5 Mio. € bei Endfälligkeit getilgt. Das verbleibende Darlehen beträgt 11,5 Mio. €, ist am 5. Juni 2014 endfällig und wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. FinanzierungsleasingverträgeDie Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen. Zur bilanziellen Behandlung und zum Überblick der aktivierten Leasinggegenstände wird auf die Abschnitte I. (Grundsätze - Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden) und 15. (Sachanlagen) im Konzernanhang verwiesen. Derivative finanzielle Verbindlichkeiten und VermögenswerteDie Überschüsse der US-Dollar-Einnahmen über die US-Dollar-Ausgaben waren für das Geschäftsjahr 2013 zu fast 80 % durch Devisentermingeschäfte gedeckt. Für die Geschäftsjahre 2014, 2015 und 2016 waren zum 31. Dezember 2013 bereits Devisentermingeschäfte in Höhe von 68 %, 45 % bzw. 14 % der US-Dollar-Einnahmen-Überschüsse abgeschlossen. Die Reduzierung der derivativen finanziellen Verbindlichkeiten sowie der Anstieg der sonstigen finanziellen Vermögenswerte betraf überwiegend Marktbewertungen der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermingeschäfte. Erläuterungen zu Sicherungsinstrumenten, die der Absicherung von Zahlungsströmen dienen, sind im Abschnitt 36. (Finanzwirtschaftliche Risiken) des Konzernanhangs zu finden. InvestitionenDie Investitionen entfallen auf immaterielle Vermögenswerte, Sachanlagen und finanzielle Vermögenswerte: Investitionen nach Vermögenswertenscroll
Investitionen in immaterielle VermögenswerteIm Geschäftsjahr 2013 wurden 152,5 Mio. € (Vorjahr: 601,0 Mio. €) in immaterielle Vermögenswerte investiert, wovon 96,8 Mio. € auf die Programmwerte der PW1524G, PW1700G und PW1900G entfielen. Daneben liegen aktivierungspflichtige Entwicklungsinvestitionen im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft (OEM) in Höhe von 51,4 Mio. € (Vorjahr: 48,5 Mio. €) vor und betreffen das Triebwerksprogramm GE38 für den Transporthubschrauber CH-53K und die GTF-Triebwerke für die A320neo, die nächste Generation der Embraer E-Jets und die Bombardier CSeries. Die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) hat spezielle Reparaturverfahren zur Rationalisierung von Fertigungsprozessen entwickelt. Dafür waren 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,8 Mio. €) in den immateriellen Vermögenswerten zu aktivieren. Weitere Informationen zu den Investitionen in immaterielle Vermögenswerte sind im Konzernanhang im Abschnitt 13. (Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte) aufgeführt. Investitionen in SachanlagenDie Zugänge in der Position Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 8,2 Mio. € (Vorjahr: 12,7 Mio. €) betreffen vor allem die neu geleaste Lagerhalle in Hannover. Die Investitionen in Technische Anlagen und Maschinen in Höhe von insgesamt 15,8 Mio. € (Vorjahr: 17,0 Mio. €) betreffen insbesondere die Anschaffung von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und Fräsmaschinen. Die Investitionen in Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung liegen im Schwerpunkt bei Sonderbetriebsmitteln, Werkzeugen und Vorrichtungen vorwiegend für neu anlaufende Programme. Die Zugänge im Geschäftsjahr 2013 für geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau in Höhe von 36,5 Mio. € (Vorjahr: 32,6 Mio. €) betrafen im Wesentlichen neue Sonderbetriebsmittel, Werkzeuge und Vorrichtungen insbesondere für neu anlaufende Programme. Über die Investitionen in Sachanlagen finden sich im Konzernanhang unter Abschnitt 13. (Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte) weitere Angaben. LiquiditätsanalyseEine der Steuerungsgrößen der MTU ist die Kennzahl Free Cashflow. Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit. Nicht im Free Cashflow berücksichtigt werden Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte in Höhe von 5,0 Mio. € sowie Darlehen für Flugzeugfinanzierungen in Höhe von 16,1 Mio. €, da sie nicht dem operativen Geschäft zugeordnet sind. Des Weiteren sind Investitionen in Programmbeteiligungen und erworbene Entwicklungsleistungen nicht im Free Cashflow enthalten. Diese betreffen im Geschäftsjahr 2013 im Wesentlichen Zahlungen für die Verbindlichkeiten im Rahmen der V2500-Anteilserhöhung in Höhe von 20,3 Mio. € sowie für die Programmbeteiligungen an den Triebwerken PW1700G, PW1900G und PW1524G in Höhe von 34,4 Mio. € sowie erworbene Entwicklungsleistungen in Höhe von 4,2 Mio. € für das PW1133G. Im Vorjahr waren Investitionen und Desinvestitionen in finanzielle Vermögenswerte in Höhe von -16,0 Mio. € sowie die Ausgaben aus der IAE-V2500-Anteilserhöhung in Höhe von 231,9 Mio. € nicht im Free Cashflow enthalten. Kapitalflussrechnung des Konzerns (Kurzfassung)scroll
Mittelzufluss aus der betrieblichen TätigkeitDer Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit lag im Berichtsjahr mit 192,6 Mio. € um 37,2 Mio. € (16,2 %) unter dem Vorjahreswert von 229,8 Mio. €. Mittelabfluss aus der InvestitionstätigkeitDie Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit beliefen sich im Geschäftsjahr 2013 auf 189,6 Mio. € gegenüber 360,0 Mio. € im Vorjahreszeitraum. Die ausgabewirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 94,2 Mio. € (Vorjahr: 265,7 Mio. €) und betrafen im Wesentlichen Investitionen für die Programmwerte der Triebwerksprogramme PW1524G, PW1700G und PW1900G, Investitionen für aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen der Triebwerksprogramme PW1133G, PW1524G und GE38 sowie für Instandhaltungsverfahren und im Vorjahr zusätzlich Ausgaben für die IAE-V2500-Anteilserhöhung. Die Ausgaben für Sachanlagen lagen bei 86,0 Mio. € gegenüber 99,1 Mio. € im Vorjahr. Der Saldo aus Ausgaben und Einnahmen bei den finanziellen Vermögenswerten ist im Wesentlichen auf die Ausgaben für ein ausgereichtes Flugzeugfinanzierungsdarlehen zurück zu führen. Im Cashflow aus Investitionstätigkeit sind 13,5 Mio. € (Vorjahr: 0,5 Mio. €) Einnahmen aus Anlagenabgängen von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen enthalten. Cashflow aus FinanzierungstätigkeitIm Geschäftsjahr 2013 lag der Mittelzufluss aus Finanzierungstätigkeit bei 5,8 Mio. € (Vorjahr: 93,0 Mio. €). Darin enthalten war ein Mittelzufluss aus der am 12. Juni 2013 begebenen Namensschuldverschreibung in Höhe von 97,3 Mio. € nach Transaktion s-kosten und Disagio. Dem standen Mittelabflüsse aus der Dividende für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 68,5 Mio. € und aus Kaufpreistilgungen der Programmbeteiligung PW1133G und der V2500-Anteilserhöhung gegenüber. Im Vorjahr wurde am 20. Juni 2012 eine Anleihe (Schuldverschreibung) zur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-V2500 Anteilserhöhung emittiert, aus der ein Mittelzufluss von 248,5 Mio. € nach Transaktionskosten und Disagio resultierte. Mittelabflüsse waren im Wesentlichen aus der Tilgung der Wandelschuldverschreibung in Höhe von 62,6 Mio. €, der Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2011 in Höhe von 60,8 Mio. € sowie der Rückzahlung zweier Schuldscheindarlehen in Höhe von 13,5 Mio. € zu verzeichnen. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteAus der Entwicklung der Cashflows resultiert eine Erhöhung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 2,7 Mio. € (Vorjahr: Reduzierung um 37,6 Mio. €). 2.4.3. VermögenslageDie Bilanzsumme hat sich im Jahresvergleich um 192,1 Mio. € bzw. 4,5 % auf 4.458,8 Mio. € erhöht (Vorjahr: 4.266,7 Mio. €); die Eigenkapitalquote stieg aufgrund des Geschäftsergebnisses auf 27,4 % (Vorjahr: 25,6 %). Entwicklung der BilanzpositionenBilanz des MTU Konzernsscroll
VermögenswerteDie immateriellen Vermögenswerte und die Sachanlagen haben sich um 91,4 Mio. € auf 2.465,7 Mio. € (Vorjahr: 2.374,3 Mio. €) erhöht. Im Geschäftsjahr 2013 wurden 152,5 Mio. € (Vorjahr: 601,0 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte aktiviert, im Wesentlichen aufgrund der Investitionen in Programmwerte und Entwicklungen der neuen Getriebefanprogramme PW1133G-JM, PW1524G, PW1700G, PW1900G sowie für das GE38. Die Sachanlagen erhöhten sich insbesondere wegen der neu in Hannover geleasten Lagerhalle, aufgrund der Anschaffung von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und Fräsmaschinen und Anzahlungen für Sonderbetriebsmittel, Werkzeuge und Vorrichtungen für bestehende und anlaufende Programme. Zudem wurden sogenannte Compliance-Engines in den Sachanlagen aktiviert (vgl. hierzu Konzernanhang Abschnitt 15. (Sachanlagen)). Die Vorräte haben sich im Berichtsjahr um 37,0 Mio. € bzw. 4,6 % auf 771,8 Mio. € (Vorjahr: 808,8 Mio. €) reduziert. Dabei stieg der Bestand an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen geringfügig um 1,9 Mio. € auf 343,5 Mio. € (Vorjahr: 341,6 Mio. €) während der Bestand an Unfertigen Erzeugnissen um 48,9 Mio. € auf 385,8 Mio. € (Vorjahr: 434,7 Mio. €) sank. Aufgrund der Erfolge des im Geschäftsjahr 2013 initiierten Projekts WOC@MTU, dessen Ziel die Vorratsbestandsoptimierung ist, konnten die Wertminderungen im Bereich des Vorratsvermögens im Vergleich zum Vorjahr um 28,5 Mio. € reduziert werden. Die geleisteten Anzahlungen stiegen um 10,0 Mio. € auf 42,5 Mio. € (Vorjahr: 32,5 Mio. €). Der Anteil der Vorräte reduzierte sich damit auf 17,3 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 19,0 %). Bezogen auf das Umsatzvolumen liegt die Umschlagshäufigkeit der Vorräte bei 4,7 (Vorjahr: 4,1). Die kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die Forderungen aus Auftragsfertigung abzüglich erhaltener Anzahlungen und die sonstigen Vermögenswerte einschließlich geleisteter Vorauszahlungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 86,2 Mio. € (10,3 %) auf 927,0 Mio. € gestiegen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen um 31,6 Mio. € (5,6 %) auf 600,1 Mio. €. Die Forderungen aus Auftragsfertigung, saldiert um die zugeordneten erhaltenen Anzahlungen, sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40,4 Mio. € (22,1 %) auf 223,4 Mio. € deutlich gestiegen. Reduzierend wirkte dabei die planmäßige Fortschreibung im Zusammenhang mit der effektiven Abrechnung der Forderungen aus Auftragsfertigung im militärischen Bereich, erhöhend die rückläufigen erhaltenen Anzahlungen sowie die Fortschreibung der Wertberichtigungen für das Programm TP400 (Inanspruchnahme in Höhe 37,0 Mio. €) auf Forderungen aus Auftragsfertigung. Die finanziellen Vermögenswerte (inkl. der Vermögenswerte, die nach der Equity Methode bilanziert sind) erhöhten sich um 53,1 Mio. € (51,5 %) auf 156,2 Mio. €, im Wesentlichen in Folge der ausgereichten Darlehen für Flugzeugfinanzierungen sowie der positiven Marktbewertung von Sicherungsinstrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum Bilanzstichtag 163,9 Mio. € (Vorjahr: 161,2 Mio. €). Ihr Anteil an der Bilanzsumme sank auf 3,7 % (Vorjahr: 3,8 %). In der Struktur der Vermögenswerte hat sich der Anteil des lang- und mittelfristig gebundenen Vermögens um 0,7 Prozentpunkte auf 58,2 % erhöht (Vorjahr: 57,5 %). Konzern-EigenkapitalEntwicklung Konzern-Eigenkapitalscroll
Marktwertveränderung der Sicherungsinstrumente zur Absicherung von ZahlungsströmenZum Jahresende 2013 waren Devisentermingeschäfte mit einer Laufzeit bis März 2016 und einem Nominalvolumen von 975,0 Mio. US-$ abgeschlossen, die umgerechnet zum Stichtagskurs einen Wert von 707,0 Mio. € hatten. Darüber hinaus bestanden weitere Sicherungsinstrumente für Cashflow-Hedges mit einer Laufzeit bis 2027 und einem Nominalvolumen von 463,7 Mio. US-$ (Vorjahr: 526,9 Mio. US-$), die bewertet mit dem Stichtagskurs 336,2 Mio. € darstellten. Die Marktbewertung des MTU-Cashflow-Sicherungsportfolios zum Jahresende 2013 führte auf Basis eines Euro-/US-Dollar-Stichtagskurses von 1,38 zu einer positiven Bewertungsänderung im kumulierten übrigen Eigenkapital (OCI) von 20,5 Mio. € gegenüber dem 31. Dezember 2012. Veränderungen der Marktwerte von Cashflow-Hedges zum Jahresende werden als erfolgsneutrale Anpassung des OCI bilanziert. Diese Anpassungen erfolgen abzüglich der Änderungen der aktiven latenten Steuern für Cashflow-Hedges mit negativer Marktbewertung bzw. der passiven latenten Steuern für Cashflow-Hedges mit positiver Marktbewertung. Erhöhungen des Konzern-EigenkapitalsDer Anstieg des Konzern-Eigenkapitals im Jahr 2013 um 126,2 Mio. € (Vorjahr: 233,6 Mio. €) ergab sich im Wesentlichen aus dem Ergebnis nach Ertragsteuern des Geschäftsjahres in Höhe von 172,4 Mio. € (Vorjahr: 174,8 Mio. €) sowie aufgrund der positiven Veränderung der Marktbewertung der Cashflow-Hedges in Höhe von 20,5 Mio. € (Vorjahr: 48,4 Mio. €). Des Weiteren erhöhte sich das Eigenkapital um 8,3 Mio. € (Vorjahr: 5,9 Mio. €) wegen der im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms an Konzern-Beschäftigte verkauften Aktien. Der Rückgang der versicherungsmathematischen Verluste aus Pensionsverpflichtungen in Höhe von 5,9 Mio. € (Vorjahr: Anstieg um 46,1 Mio. €) erhöhte das Konzern-Eigenkapital entsprechend. Darüber hinaus stieg das Eigenkapital um 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) wegen Bewertungen von eigenen Aktien im Rahmen des aktienbasierten Vergütungsmodells Share Matching Plan. Erläuterungen zu den aktienbasierten Vergütungskomponenten sind im Konzernanhang unter Abschnitt 27. (Sonstige Rückstellungen - Verpflichtungen aus dem Personalbereich) zu finden. Reduzierungen des Konzern-EigenkapitalsReduzierungen des Konzern-Eigenkapitals ergaben sich aus der Dividendenzahlung an die Aktionäre der MTU Aero Engines AG für das Geschäftsjahr 2012 in Höhe von 68,5 Mio. € (für das Geschäftsjahr 2011: 60,8 Mio. €). Darüber hinaus führten die Unterschiede aus der Währungsumrechnung zu einer Verschlechterung des Konzerneigenkapitals um 13,7 Mio. € (Vorjahr: Verbesserung um 12,8 Mio. €). SchuldenDie lang- und mittelfristigen Schulden sind um 13,8 Mio. € (0,9 %) auf 1.548,4 Mio. € gestiegen. Ihr Anteil an der Bilanzsumme verringerte sich um 1,3 Prozentpunkte auf 34,7 % (Vorjahr: 36,0 %). In Summe sanken die langfristigen Rückstellungen um 61,7 Mio. € auf 596,1 Mio. €. Darin enthalten sind 585,5 Mio. € (Vorjahr: 585,3 Mio. €) Pensionsrückstellungen, die gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben sind. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen reduzierten sich zum 31. Dezember 2013 um 61,9 Mio. € (85,4%), überwiegend aufgrund der vollständigen Inanspruchnahme der Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen. Die Fortschreibung der Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen war unter Berücksichtigung korrespondierender Schulden in Höhe von 81,8 Mio. € in den Umsatzkosten zu berücksichtigen. Die lang- und mittelfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 952,3 Mio. € (Vorjahr: 876,8 Mio. €) beinhalten im Wesentlichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 599,9 Mio. € (Vorjahr: 539,0 Mio. €) sowie passive latente Steuern, die sich zum 31. Dezember 2013 auf 204,3 Mio. € (Vorjahr: 207,4 Mio. €) beliefen. Der Anstieg der Finanzverbindlichkeiten ist auf die Emission einer Namensschuldverschreibung zurück zu führen. Die Summe aus Eigenkapital und lang- und mittelfristigen Schulden ist im Geschäftsjahr um 140,0 Mio. € (5,3 %) auf 2.768,7 Mio. € gestiegen (Vorjahr: 2.628,7 Mio. €). Demnach ist das lang- und mittelfristig gebundene Vermögen zu 106,6 % (Vorjahr: 107,0 %) durch die lang- und mittelfristig zur Verfügung stehenden Finanzierungsmittel gedeckt. Die kurzfristigen Schulden haben sich um 52,1 Mio. € (3,2 %) auf 1.690,1 Mio. € erhöht, wobei die Rückstellungen und Ertragsteuerschulden um 25,1 Mio. € (10,7 %) auf 259,2 Mio. € gestiegen sind. Darin enthalten sind die Pensionsrückstellungen in Höhe von 37,6 Mio. € (Vorjahr: 31,4 Mio. €), die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen, die sich um 0,8 Mio. € (0,4 %) auf 182,1 Mio. € reduziert haben sowie die Ertragsteuerschulden, die von 19,8 Mio. € auf 39,5 Mio. € gestiegen sind. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind um 27,0 Mio. € (1,9 %) auf 1.430,9 Mio. € gestiegen. Darin enthalten sind Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern in Höhe von 46,9 Mio. € (Vorjahr: 47,5 Mio. €), Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 85,8 Mio. € (Vorjahr: 79,9 Mio. €),Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 673,4 Mio. € (Vorjahr: 583,2 Mio. €), Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung reduziert um die darauf entfallenden Forderungen in Höhe von 520,1 Mio. € (Vorjahr: 604,0 Mio. €) sowie eine Vielzahl weiterer erkennbarer Verpflichtungen. Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten stiegen seit dem 31. Dezember 2012 um 66,8 Mio. € auf 685,7 Mio. €. Die Struktur des Eigenkapitals und der Schulden zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine um 1,8 Prozentpunkte auf 27,4 % (Vorjahr: 25,6 %) gestiegene Eigenkapitalquote sowie eine Reduzierung der kurzfristigen Schulden um 0,5 Prozentpunkte. 2.5. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren2.5.1. Finanzielle LeistungsindikatorenDie ursprüngliche Prognose vom 19. Februar 2013 für den Geschäftsverlauf 2013 basierte auf dem Kenntnisstand zu Jahresbeginn. Diese Prognose wurde anlässlich der Halbjahresberichterstattung am 24. Juli 2013 für den Umsatz bestätigt und für die Ergebnisgrößen konkretisiert. Prognose und Ergebnissescroll
UmsatzprognoseAm 19. Februar 2013 prognostizierte der Vorstand für 2013 einen Umsatzanstieg um 10 - 12 % (Umsatz 2012: 3.378,6 Mio. €). Am 24. Juli 2013 hat die MTU im Rahmen der Zwischenberichterstattung die Umsatzprognose auf rund 3.700 Mio. € konkretisiert. Zum Jahresende betrug der Umsatz 3.741,7 Mio. € und lag damit auf dem Niveau der Prognose vom Juli 2013 und den Erwartungen vom Februar 2013. Hierbei stieg der Umsatz im OEM-Segment bei stabilen militärischen Umsätzen wie geplant um rund 14 %. Der Anstieg in der zivilen Serienfertigung war auf US-$-Basis mit 28 % leicht über dem Planniveau, während das Ersatzteilgeschäft in einzelnen Programmen hinter den Erwartungen blieb und insgesamt ein Anstieg von etwa 5 % zu verzeichnen war. Der Umsatzanstieg im MRO-Segment lag auf US-$-Basis mit 9 % wie prognostiziert im oberen einstelligen Prozentbereich. Ergebnisprognose (EBIT bereinigt)Für das bereinigte EBIT prognostizierte die MTU zunächst einen Anstieg um 10 - 12 %. Am 24. Juli 2013 reduzierte der Konzern die Prognose auf rund 375 Mio. €. Zum Jahresende betrug das EBIT bereinigt 377,3 Mio. € und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. Ergebnisprognose für das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT)In seiner ersten Prognose erwartete der Vorstand für 2013 einen Anstieg des bereinigten Ergebnisses nach Ertragsteuern um 10 - 12 %. Die Prognose wurde am 24. Juli 2013 auf rund 235 Mio. € angepasst. Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern betrug zum 31. Dezember 2013 232,1 Mio. € und lag damit auf dem Niveau des Vorjahres. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2013Der Umsatz der MTU stieg im Geschäftsjahr 2013 um 10,7 %. Das EBIT bereinigt lag mit 377,3 Mio. € annähernd auf Vorjahresniveau (2012: 375,2 Mio. €). Das Geschäftsjahr 2013 war geprägt vom Hochlauf und der Fertigung neuer Triebwerksprogramme. Das führte im zivilen Seriengeschäft zu einem Umsatzanstieg von deutlich über 25 %. Im profitableren Ersatzteilgeschäft war das Umsatzwachstum mit einem Anstieg von etwa 5 % moderat. Die MTU investierte 2013 in strategisch wichtige zukünftige Triebwerksprogramme, insbesondere in die erfolgreichen GTF-Programme. Trotz dieser Belastungen erzielte die MTU eine operative Marge von 10,1 %. Der Free Cashflow lag mit 83,0 Mio. € deutlich im zweistelligen Millionenbereich und damit auf Vorjahresniveau. Die Erfolge im Bestandsreduzierungsprojekt "WOC@MTU" kompensierten rückläufige Anzahlungsbestände im militärischen Bereich zu einem wesentlichen Teil. Die Anfang 2013 veröffentlichten konzernsteuernden Kennzahlen wurden Ende Juli bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen an die aktuellen Entwicklungen am Markt angepasst und zum Jahresende erreicht. 2.5.2. Nichtfinanzielle LeistungsindikatorenGesellschaftliche VerantwortungVerantwortung zu übernehmen gehört zum Selbstverständnis der MTU. Diese umfasst die Produkte und Prozesse, Mitarbeiter, Kunden und Partner genauso wie Umwelt und Gesellschaft. Im Leitbild der MTU ist dieses Selbstverständnis unter "Umwelt und Gesellschaft" verankert. Als Förderer, Sponsor und Netzwerker unterstützt das Unternehmen lokale und regionale Vereine, Organisationen und Institutionen. Im Fokus des gesellschaftlichen Engagements stehen die Bereiche Bildung, Wissenschaft und Forschung. Die Kooperationen mit zahlreichen deutschen Hochschulen sind für beide Seiten vorteilhaft: Die Hochschulen erhalten wirtschaftliche und praxisbezogene Unterstützung ihrer Forschungstätigkeit. Die MTU sichert sich den Zugang zu aktuellen technischen Forschungsergebnissen und stärkt den Kontakt zu potenziellen Nachwuchskräften. Um junge Leute für die Themen Naturwissenschaft und Technik zu begeistern, verfolgt die MTU mehrere Initiativen: Sie öffnet jedes Jahr beim bundesweiten Girls' Day ihre Werkshallen für interessierte Schülerinnen und beteiligt sich an verschiedenen Standorten an der "Nacht der Ausbildung", um über Ausbildungs- und Einstiegsmöglichkeiten im Unternehmen zu informieren. Seit 2007 ermöglicht sie in Zusammenarbeit mit dem Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft und der Hochschule München jedes Jahr 15 Schülerinnen im Rahmen des Forscherinnen-Camps einen tieferen Einblick in den Berufsalltag von technischen Berufen. Die MTU unterstützt auch die Schulen im Umland der deutschen Standorte bei der anschaulichen Vermittlung von Technikthemen. So präsentierte sie sich im Sommer 2013 mit zwei großen Standflächen auf der IdeenExpo in Hannover. Die MTU ist gefragter Partner bei Angeboten der Schulen wie "Natur- und Technik-Tagen" und bietet Schülern Studienarbeiten und Praktikumsplätze an. An der "Langen Nacht der Münchner Museen" nimmt die MTU seit Jahren teil und ermöglicht mit geführten Touren durch ihr Museum Einblicke in die Entwicklung der Flugmotorentechnik. Zusätzlich ist das Werksmuseum an weiteren Tagen im Jahr für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich. Die MTU setzt sich für die Chancengleichheit im Unternehmen ein. Die Maßnahmen sind im Kapitel "Mitarbeiter" beschrieben. Zur unternehmerischen Verantwortung gehören für die MTU die Einhaltung geltender Gesetze und Vorschriften sowie die Unterstützung von darüber hinausgehenden Initiativen. Intern hat die MTU verbindliche Grundsätze, die weltweit für alle Mitarbeiter gelten. Sie sind in den Verhaltensrichtlinien festgelegt, die den Maßstab für das tägliche Handeln bilden. Außerdem hat die MTU die Standards der Aerospace and Defence Industries Association of Europe (ASD) unterzeichnet. Sie richten sich gegen Korruption und Bestechung und zielen auf die Förderung eines gleichberechtigten und fairen Wettbewerbs. Auf nationaler Ebene wird diese Initiative vom Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) getragen. Als Mitglied des United Nations Compact bekennt sich die MTU zu ihrer Verantwortung beim Umweltschutz, bei der Förderung der Menschenrechte, der Einhaltung von Arbeitsplatzstandards und der Korruptionsbekämpfung. Der weltweite Pakt zwischen internationalen Unternehmen und den Vereinten Nationen wurde geschlossen, um die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten. Die MTU ist dem Pakt im Mai 2011 beigetreten. Ihre Verbesserungen in den Handlungsfeldern der Prinzipien des Pakts stellt die MTU jährlich in einem öffentlichen Bericht im Internet vor. Die MTU gehört an ihren drei deutschen Standorten jeweils zu den wichtigsten Arbeitgebern der Region. Die MTU unterstützt soziale und karitative Einrichtungen an ihren Standorten. Zahlreiche Mitarbeiter engagieren sich außerhalb ihrer Arbeitszeit für gesellschaftliche Belange. Diese Eigeninitiative und Vorbildfunktion befürwortet die MTU ausdrücklich. Am Standort in Ludwigsfelde zum Beispiel nehmen die Auszubildenden seit Jahren am Mukoviszidose-Spendenlauf in Potsdam teil und werden dabei finanziell von der MTU unterstützt. Das Nachhaltigkeitsengagement der MTU wurde Ende 2013 von der oekom research AG bewertet: Mit C+ hat die MTU ein Rating im Prime-Status erreicht. Die oekom research AG ist eine der weltweit führenden Rating-Agenturen im nachhaltigen Anlagesegment. Beurteilt wurden die ökologische und soziale Leistung des Unternehmens anhand von über 100 ausgewählten Nachhaltigkeitskriterien in Bezug auf die Luftfahrtbranche. Der Prime-Status bescheinigt, dass die MTU die von der oekom research AG definierten Mindeststandards erfüllt. Damit qualifizieren sich die Wertpapiere der MTU für ein Investment aus ökologischer und sozialer Sicht. Weitere Informationen zum Selbstverständnis und den wichtigsten Handlungsfeldern von Corporate Responsibility bei der MTU bietet der Internetauftritt. Darüber hinaus sind der Nachhaltigkeitsbericht der MTU und der UN Global Compact Fortschrittsbericht unter www.mtu.de/de/company/sustainability abrufbar. Fragen zum Thema gesellschaftliche Verantwortung können über das CR-Kontaktformular an das CR-Team gesendet werden. Mitarbeiterscroll
Die MTU beschäftigte am 31. Dezember 2013 8.695 Personen; die Beschäftigtenzahl erhöhte sich damit binnen eines Jahres um 1,8 %. Die Fluktuationsrate an den deutschen Standorten lag im Geschäftsjahr 2013 bei 4,5 % (Vorjahr: 3,6 %). Die nachstehende Übersicht zeigt die Altersstruktur der deutschen Konzerngesellschaften: Alterstruktur in % (Gesamtbelegschaft deutsche Standorte)![]() Ausbildung 20132013 hat die MTU mit einer Auszubildendenquote von 4,7 % intensiv in den Nachwuchs investiert. Am Jahresende 2013 waren 343 Auszubildende an den deutschen Standorten beschäftigt, der Frauenanteil betrug 15 %. Um dem zunehmenden Bedarf an Fachkräften im IT-Bereich gerecht zu werden, hat die MTU den Studiengang "IT Netz- und Softwaretechnik" in das Angebot der Dualen Studiengänge aufgenommen. Der gewerblich-technische Bereich wurde um den Beruf "Fachkraft für Lagerlogistik" ergänzt, um den steigenden Bedarf in der Logistik abzudecken. Die Berufsausbildung der MTU erstreckt sich nicht ausschließlich auf fachliche Themen. Wichtig sind auch methodische und soziale Inhalte, die zur Entwicklung der Persönlichkeit im Sinne der MTU-Kultur beitragen. 2013 wurde das Projekt "Weiterentwicklung Fehlerkultur" in das Ausbildungskonzept der deutschen Standorte integriert. Die Auszubildenden werden in Workshops an einen offenen und professionellen Umgang mit Fehlern herangeführt. Ziel ist es, Fehlerwissen im produktiven Prozess präventiv zu nutzen. Mitarbeiterbefragung 2012Die MTU führt an den deutschen Standorten regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durch, um ein aktuelles Stimmungsbild zu wichtigen Unternehmensthemen zu erhalten. Die Befragung ist ein zentrales Instrument zur Weiterentwicklung der Unternehmenskultur und zur Mitgestaltung des Arbeitsumfelds. Die Ergebnisse der letzten Mitarbeiterbefragung aus dem Jahr 2012 zeigen, dass Mitarbeiter und Führungskräfte großes Vertrauen in die Unternehmensführung haben, sich mit den Unternehmenszielen und dem MTU-Leitbild in hohem Maße identifizieren und von der MTU als Arbeitgeber sehr überzeugt sind. Auch für die Zukunft rechnen die meisten Mitarbeiter mit einer anhaltend positiven Weiterentwicklung der MTU. Bei der Feedback-Kultur und der Gestaltung von Entscheidungsprozessen gibt es trotz eines positiven Trends Handlungsbedarf, der von der Personal- und Organisationsentwicklung im Nachfolgeprozess aufgegriffen wurde. Zur Kommunikation der Ergebnisse und Ableitung von Maßnahmen fanden auf allen Ebenen Workshops statt. Die nächste Mitarbeiterbefragung soll 2015 stattfinden. Personalentwicklung2013 hat die MTU das International Leadership Program ins Leben gerufen. Es bietet Führungskräften aller MTU-Standorte den Rahmen zur Etablierung eines globalen Netzwerks und zum Austausch von Geschäfts- und Führungsthemen. Die Auftaktveranstaltung fand im September in Rzeszów statt, die Folgeveranstaltung im Dezember in Hannover. Themen waren Veränderungsprozesse bei der MTU und Projektarbeiten. Herausforderungen, die die MTU in den nächsten Jahren zu bewältigen hat, wurden über alle Standorte hinweg in interdisziplinären Teams bearbeitet und dem Top-Management präsentiert. Die effektive Zusammenarbeit der MTU-Standorte basiert auch auf der Netzwerkbildung zwischen angehenden Führungskräften. Aus diesem Grund wird das seit 2005 etablierte Programm "Building on Talent" auch als internationales Entwicklungsprogramm durchgeführt. Teilnehmer sind Nachwuchsführungskräfte der weltweiten MTU-Standorte. Für die MTU ist das Programm eine Plattform, um ein einheitliches Führungsverständnis zu verankern sowie den interkulturellen und überregionalen Austausch zu fördern. Der Potenzialprozess der MTU ist ebenso fest etabliert wie die Programme und Maßnahmen zur Entwicklung von Führungskräften und Mitarbeitern. Neu im Potenzialprozess ist die Karriereberatung für Frauen. Sie bietet eine persönliche Standortbestimmung, das Herausarbeiten von Stärken und Kompetenzen und trägt dazu bei, die eigene Sichtbarkeit und Wirkung im Umfeld zu erhöhen. Vergütung und MitarbeiterbeteiligungDas Vergütungsmodell der MTU zeichnet sich durch eine leistungs- und marktgerechte Vergütung aus. Die erfolgsabhängige Komponente basiert auf Kennzahlen, die für die Vergütung der Mitarbeiter aller Hierarchieebenen gelten. Zur detaillierten Darstellung des Vergütungsmodells für den Vorstand wird auf den Vergütungsbericht sowie auf die maßgeblichen Seiten des Anhangs verwiesen. Beim Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) gewährt die MTU nach einer Sperrfrist von zwei Jahren einen Zuschlag in Form des Matchbetrages, der bei 50 % des ursprünglichen Investitionsbetrags liegt. 2013 haben 18,5 % der Mitarbeiter am Mitarbeiter-Aktienprogramm teilgenommen. Das ist die höchste Beteiligung seit 2008. Die Mitarbeiter investierten 2013 8,3 Mio. €. Vereinbarkeit von Familie und BerufDie Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördert die MTU durch verschiedene Angebote und Leistungen. Sie bietet eine Vielzahl von Arbeitszeitmodellen, Telearbeit und einen Gleitzeitrahmen von 5.15 bis 20.00 Uhr mit flexibler Gleitzeitnahme an. In Lebensphasen, in denen die Familie am wichtigsten ist, schaffen Elternzeit sowie Regelungen zu Familien- und Pflegepausen individuelle Freiräume. Externe Familienservice-Dienstleister bieten zusätzlich ein umfangreiches Leistungspaket. Das Angebot reicht von der Schuldnerberatung über Tagesmuttervermittlung bis zur Beratung bei Pflegebedürftigkeit von Angehörigen. Die Kindertagesstätte der Elterninitiative TurBienchen e.V. auf dem Werksgelände in München wird von der MTU finanziell unterstützt. Die 2012 erstmals angebotene Ferienbetreuung für Kinder von drei bis zwölf Jahren in München hat auch 2013 wieder stattgefunden. GesundheitsmanagementGesunde Mitarbeiter sind eine wichtige Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens. Dass die MTU sämtliche gesetzlich vorgegebenen Gesundheits- und Arbeitsschutzvorgaben einhält, ist selbstverständlich. Darüber hinaus stellt sie sich auf veränderte Arbeits- und Alltagswelten ihrer Mitarbeiter ein und versucht, durch ein nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement körperlichen und psychischen Gesundheitsrisiken vorzubeugen, gesundheitsförderliche Rahmenbedingungen zu schaffen und ein eigenverantwortliches gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern. Das soll dazu beitragen, die Gesundheitsquote auch bei einer immer älter werdenden Belegschaft langfristig auf stabilem Niveau zu halten. Angebote zur Prävention und Verbesserung der Gesundheit auf dem Werksgelände in München sind das MTU-Gesundheitsstudio mit Physiotherapiezentrum, eine erweiterte Gefährdungsbeurteilung, Rückencoaching am Arbeitsplatz, Vibrationstraining in Arbeitsplatznähe, Sitzergonomie-Schulungen, Gesundheitstage in den Fachbereichen, Präventionskurse, die "Aktive Pause", das Angebot "leichte Küche" der Betriebsgastronomie und der Medizinische Dienst sowie die Psychosozialberatung. Auszeichnungen zur ArbeitgeberattraktivitätDer MTU ist es wichtig, als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden - sowohl in Vergleichsanalysen zu anderen Unternehmen als auch von den Arbeitnehmern. Für das Arbeitgeberranking "Top Arbeitgeber Deutschland" bewertet das Top Employers Institute deutschlandweit Arbeitgeber, ihre Angebote und Leistungen in den Kategorien Unternehmenskultur, Training und Entwicklung, Karrieremöglichkeiten, Primäre Benefits, Sekundäre Benefits und Work-Life-Balance. Die MTU hat ihre Platzierung im Ranking in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert. In der Bewertung der Karrieremöglichkeiten erzielt die MTU mit fünf Sternen die Bestnote und gehört damit in dieser Kategorie zu den besten 20 Prozent der teilnehmenden Unternehmen. In einer Studie des Magazins Focus und der Karriereplattform XING wurden Mitarbeiter aller Hierarchieebenen zu Faktoren wie Arbeitsumfeld, Karriereperspektiven, Gehalt oder Führungskultur befragt. Damit wurde geprüft, welche Unternehmen aus Arbeitnehmersicht die Auszeichnung "Beste Arbeitgeber" verdienen. Die MTU erreichte Rang 19 der besten Arbeitgeber in Deutschland. In der Branche "Luft- und sonstige Fahrzeuge" lag sie auf dem vierten Platz. Die positive Wahrnehmung der MTU zeigt sich auch in der Universum Young Professionals Studie der Wirtschaftswoche, in der die MTU Platz 30 der beliebtesten Arbeitgeber für Ingenieure belegt. Auch bei Berufseinsteigern kann die MTU mit einem guten Arbeitgeberimage punkten. Im diesjährigen Arbeitgeber-Ranking des trendence-Instituts Berlin ist die MTU von Hochschulabsolventen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge auf Platz 32 von über 100 zur Wahl stehenden Unternehmen gewählt worden. Stark im Kontakt mit Bewerbern - auch über Social MediaDer Personalmarketing-Mix aus Veranstaltungen, Förderprogrammen, Printbeiträgen und der Karriere-Website der MTU wurde 2012 durch Auftritte im Bereich Social Media erweitert. Als Hightech-Unternehmen stellt die MTU ihre Kompetenzen auf Kommunikationsplattformen wie Facebook oder YouTube dar und macht den Arbeitgeber MTU so noch besser erlebbar. Neben einer Facebook-Fanseite zu Karrierethemen gibt es eine Ausbildungsseite, die von Ausbildern und Auszubildenden gestaltet wird. Die kontinuierlich steigende Anzahl der Fans im Jahr 2013 verdeutlicht die sehr gute Außenwirkung des Facebook-Auftritts der MTU und sorgt für eine stetig wachsende Reichweite. Unternehmerische Zukunftsfähigkeit durch VielfaltPersonelle Vielfalt leistet einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit eines Unternehmens. Für die MTU ist es wichtig, die Potenziale ihrer Mitarbeiter zu erkennen und sie bestmöglich zu nutzen. Diesen Anspruch verdeutlicht die 2010 unterzeichnete "Charta der Vielfalt", mit der sich die MTU zur Unterstützung von Vielfalt im Arbeitsumfeld bekennt. Zudem spiegelt sich das Thema Vielfalt im Leitbild der MTU. Hier setzt sich die MTU das Ziel, durch unterschiedliche Kulturen, Altersgruppen sowie ein breites fachliches Know-how ihre Innovationsfähigkeit zu steigern. Zusätzlich hat die MTU beschlossen, den Anteil an weiblichen Mitarbeitern deutlich zu erhöhen - sowohl auf Führungs-, als auch auf Mitarbeiterebene und im Nachwuchsbereich. Karriereorientierte Frauen unterstützt die MTU unter anderem durch Karriereberatung oder die Teilnahme am Münchner Cross-Mentoring-Programm. Hier werden Potenzialträgerinnen in ihrer ersten Führungsposition ein Jahr lang von einem Mentor aus dem Management eines anderen Unternehmens unterstützt. Darüber hinaus hat die MTU das "Münchner Memorandum für Frauen in Führung" unterzeichnet. Damit verpflichtet sich MTU zur Chancengleichheit von Männern und Frauen. Weiterführende Informationen zur Personalarbeit der MTU enthält der Personalbericht 2013/2014, der im Internet im Menüpunkt Karriere zum Download zur Verfügung steht. UmweltFür die MTU ist der Schutz der Umwelt nicht nur Pflichtaufgabe, sondern Teil der Verantwortung, die sie für ihre Mitarbeiter, Kunden, Partner, Nachbarn und die Gesellschaft übernommen hat. Umweltverträglicher und nachhaltiger LuftverkehrEin zukünftig umweltschonender und nachhaltiger Luftverkehr erfordert die Zusammenarbeit aller Mitwirkenden am Luftverkehr. Die MTU beteiligt sich deshalb an zahlreichen Initiativen: Beispielsweise hat der BDLI eine Roadmap bis zum Jahr 2050 erstellt, die alle notwendigen Technologien - einschließlich einer alternativen Kraftstoffversorgung - definiert und Verantwortlichkeiten festgelegt. Während die kurz- und mittelfristigen Themen von der Industrie bearbeitet werden, liegen die langfristigen Aufgaben bei der universitären Forschung. Hochschulinstitute bearbeiten bereits einige der Themen mit Unterstützung der MTU und mit Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium bzw. die EU. Beispiele sind Studien zu revolutionären Arbeitsprozessen, innovativen Kraftstoffen, zur Produktion von synthetischem Kerosin aus Solarenergie oder zur Integration verteilter Antriebe im Flugzeug. Untersuchungen zu elektrischen und hybriden Antriebssystemen führt das Bauhaus Luftfahrt im Auftrag der MTU durch. Darüber hinaus hat die MTU zur Koordination der Einführung von alternativen Kraftstoffen in der Luftfahrt zusammen mit 20 weiteren Unternehmen aus der Luftfahrt, Bioenergieproduzenten sowie Universitäten und Forschungsinstituten den Verein Aviation Initiative for Renewable Energy in Germany (aireg e.V.) gegründet. Verzicht auf umweltgefährdende Fertigungsprozesse und MaterialienDie MTU leistet nicht nur auf Grund gesetzlicher Vorgaben und Entwicklungen einen Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung, sie verzichtet auch auf die Anwendung umweltgefährdender Materialien in den Fertigungs- und Reparaturprozessen. Wo es möglich und sinnvoll ist, werden für Prozesse und Verfahren der MTU interne Standards abgeleitet, die für die Standorte der MTU verbindlich sind. Ihre Einhaltung wird durch interne und externe Audits nach DIN EN ISO 14001 - und an den deutschen Standorten München und Hannover auch nach der Verordnung der Europäischen Union, der Eco Management Audit Scheme (EMAS-Verordnung (EG) Nr. 1221/2009) - regelmäßig überprüft und bestätigt. Das Umweltmanagement wurde erfolgreich überprüft, gleiches gilt für das Arbeitsschutz-Managementsystem nach OHSAS 18001. Die Umwelt- und Arbeitsschutzzielsetzungen werden regelmäßig durch den Vorstand bewertet. Ressourceneinsparung Energie und Reduzierung CO2-AusstoßDie Produktions- und Instandhaltungsprozesse müssen hohe Umweltschutz-Anforderungen erfüllen. An den deutschen Standorten wird dies durch ein umfassen des Energiemanagement erreicht, das Ressourcen schont und Material einspart. Am Hauptsitz der MTU in München gibt es seit 2009 das Programm Clean Air - Industrial Site (CLAIR-IS). Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 den CO2 -Ausstoß am Standort München gegenüber dem Jahr 1990 um mehr als 25 Prozent zu verringern - trotz kontinuierlich steigender Produktionsraten. Bis Ende 2012 wurden 12 Prozent erreicht. Maßnahmen sind beispielsweise der erhöhte Einsatz von Brunnenwasser zu Kühlzwecken in den Produktionsprozessen, die Sanierung des Wärmenetzes, der Einsatz einer Gebäudeleittechnik, die Nutzung von Abwärme in Heizanlagen für Warmwasser und Raumheizung, die Wärmerückgewinnung in den Abluftanlagen, die seit 2002 pro Jahr rund 1.500 Tonnen CO2 spart, der Einsatz energieeffizienter Beleuchtungs- und Antriebstechnik und die Nutzung regenerativer Energieträger im Blockheizkraftwerk der MTU. Bei der Kühlung durch Brunnenwasser wird Grundwasser, das nicht als Trinkwasser verwendbar ist, zur Kühlung genutzt. Das ist sehr energieeffizient, da auf den Bau und Betrieb strombetriebener Kühlanlagen verzichtet werden kann und spart jährlich rund 3.000 Tonnen CO2 . Der Ausbau der Gebäudeleittechnik hat seit 2001 bereits zu einer Einsparung von circa 71.000 Tonnen CO2 geführt. Gleichzeitig soll mit diesen Maßnahmen der Stromverbrauch im Zeitraum von 2010 bis 2020 um 25 % gesenkt werden. Das Blockheizkraftwerk am Standort München, in dem Strom und Wärme erzeugt werden, wird mit Pflanzenöl klimaneutral betrieben und spart pro Jahr 7.400 Tonnen CO2 . Bei Neubauten oder Gebäudesanierungen legt die MTU großen Wert auf eine effiziente Energieversorgung. In München wurde eine neue Fertigungshalle für hochtechnologische Triebwerksteile gebaut. Bei der Gebäudekonstruktion standen Energieeffizienz und Wirtschaftlichkeit an oberster Stelle. Das Gebäude ist als Niedrigtemperaturbauwerk konzipiert und verfügt über modernste Lüftungstechnik und Brunnenwasserkühlung. Die erforderliche Heizenergie wird aus der Abwärme der Druckluftverdichtung in Kombination mit einer Wärmepumpe gewonnen. Durch die Rückgewinnung der Abwärme und die zusätzliche Wärmedämmung wird der Energieverbrauch im Vergleich zu konventionellen Produktionshallen auf ein Sechstel reduziert. Somit realisiert das Gebäudekonzept einen sehr niedrigen Ressourcenverbrauch. 3. NachtragsberichtNach Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU-Konzerns haben. 4. Prognosebericht4.1. Gesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie Economist Intelligence Unit (EIU) und der Internationale Währungsfonds (IWF) erwarten 2014 eine Erholung der Weltwirtschaft: Die EIU rechnet mit einem Wachstum von 2,8 % nach 2,0 % im Jahr 2013. Der IWF ist optimistischer: Er prognostiziert für das Jahr 2014 ein Plus von 3,7 %. Der EIU-Prognose zufolge soll die Wirtschaft in Westeuropa 2014 um 1,5 % wachsen und in Nordamerika um 2,6 %. Mit einem Plus von 4,0 % dürfte der asiatischpazifische Raum 2014 den größten Beitrag zum Weltwirtschaftswachstum leisten. China und weitere Schwellenländer dürften laut IWF-Prognose ihre Hochkonjunkturphasen verlassen. Allerdings liegen die BIP-Wachstumsraten immer noch weit über denen der USA oder Europas. Chinas Wirtschaftsleistung ist 2013 um 7,7 % gewachsen, für 2014 wird ihr ein Plus von 7,3 % vorhergesagt. Die absichtliche Abwertung einiger Währungen stellt ein Risiko für die Weltwirtschaft dar. Die japanische Regierung zum Beispiel hält den Yen-Kurs niedrig, um die Exporte anzukurbeln. Das könnte zu Handelsstreitigkeiten und Protektionismus führen sowie das Wirtschafswachstum in den Schwellenländern verlangsamen. Der Euroraum ist weiter durch die negativen Auswirkungen von Verschuldung und Sparpolitik belastet. Positive Auswirkung auf die Weltwirtschaft dürfte die rückläufige Tendenz des Ölpreises haben. 4.2. Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen der LuftfahrtindustrieLaut IATA-Prognose soll der Passagierverkehr 2014 um 6,0 % und der Frachtverkehr um 2,1 % wachsen. Damit sollte sich die Wachstumsrate des Passagiertransports auf einem hohen Niveau einpendeln. Regional wird mit einer sehr unterschiedlichen Entwicklung des Luftverkehrs gerechnet. Für Europa ist die Vorhersage vorsichtig optimistisch: Die IATA erwartet, dass das steigende Wirtschaftswachstum ein höheres Passagieraufkommen nach sich zieht. In Nordamerika wird sich die Nachfrage nicht signifikant verändern: Die USA sind ein gesättigter Markt mit geringem Wachstum. Für den asiatisch-pazifischen Raum, den Mittleren Osten und für Lateinamerika rechnet die IATA mit anhaltendem Wachstum. Die Erholung der Weltwirtschaft, ein steigendes Passagieraufkommen und Effizienzsteigerungen der Fluglinien dürften laut IATA den Gewinn der Fluggesellschaften 2014 auf etwa 19,7 Milliarden US-$ vergrößern. Dabei dürfte auch der niedrige Kerosinpreis eine Rolle spielen: Die EIA und IATA rechnen für 2014 mit einem Rückgang des Rohölpreises der Sorte Brent auf 105 US-$. Airbus und Boeing planen, die Produktion der Reihen Boeing 787, 737 und A330 auszuweiten. Verbunden mit der Einführung der Airbus A350 dürften die Auslieferungen 2014 um circa 6 % auf 1.350 Flugzeuge ansteigen. Die Hersteller haben 11.235 Bestellungen für zivile Standard- und Großraumflugzeuge in den Orderbüchern. Das entspricht bei den aktuellen Lieferraten einem Produktionsvolumen für acht Jahre. Etwa 50 % aller Triebwerks-Neubestellungen entfallen auf neue, kraftstoffsparende Antriebe. Die MTU profitiert davon aufgrund ihrer Beteiligungen an den Getriebefan-Antrieben für die Narrowbody-Anwendungen A320neo, CSeries und Irkut MS-21. Der Getriebefan wurde auch für die neuen Regionaljets von Embraer und Mitsubishi ausgewählt. Außerdem ist die MTU am GEnx für die Boeing 787 und 747-8 und am GP7000 für die A380 beteiligt. Auftragsbestand der Standard- und Großraumflugzeuge nach Regionen (Quelle: Ascend Online)![]() 4.3. Künftige Entwicklung der MTUDie nachfolgenden Ausführungen basieren auf dem Kenntnisstand am Jahresanfang 2014. Aufgrund der Vielzahl neuer Programme kann es aufgrund von Verzögerungen in der Entwicklung bzw. beim Serienanlauf zu Verschiebungen kommen, die sich auf die Kennzahlen auswirken. Investitionen in neue Produkte und DienstleistungenDie Vorbereitungen für die am Markt sehr erfolgreichen neuen Getriebefan-Programme sowie der Hochlauf weiterer Programme erfordern erhebliche Investitionen in Entwicklung und Produktion. Um diesen Kostenaufwuchs zu begrenzen, wird die MTU in den kommenden Jahren zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Unter anderen sollen die Kosten für Reisen, externe Berater, Marketing und weitere Ausgaben gesenkt werden und in der Verwaltung über die kommenden vier Jahre rund 100 aus Altersgründen oder Fluktuation ausscheidende Mitarbeiter nicht ersetzt werden. Gleichzeitig will das Unternehmen seine Produktivitätssteigerungen beschleunigen. Mit diesen Maßnahmen, die im Projekt "Cash for Future" zusammengefasst sind, soll der Kostenaufwuchs um mehrere zehn Millionen Euro pro Jahr nachhaltig reduziert werden. Damit soll der Spielraum für die Beteiligung an weiteren Triebwerksprogrammen erhalten bleiben. Aufgrund des anstehenden Hochlaufs der neuen Triebwerksprogramme wird das Unternehmen in den kommenden Jahren am Stammsitz München erheblich in die Ausweitung hochproduktiver Produktions- und Logistikkapazitäten investieren. Außerdem steht ein Ausbau der MTU Aero Engines Polska an, so dass ein größerer Teil des erforderlichen Kapazitätsaufbaus in Polen erfolgen kann. Bis 2018 sollen hier rund 300 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Ausblick 2014Entsprechend den IFRS-Regelungen wird das Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai ab 2014 nicht mehr quotal sondern at equity konsolidiert. Um die jeweiligen Geschäftsjahre vergleichbar zu machen sind diese Effekte aus den Zahlen 2013 zu eliminieren. ZielgrößenFür das Geschäftsjahr 2014 prognostiziert die MTU die folgenden Zielgrößen: Ausblick 2014scroll
Das Unternehmen rechnet für 2014 mit einem Umsatzanstieg von rund 5 % im Vergleich zu 2013 bereinigt um die MTU Maintenance Zhuhai. Die regionale Verteilung des Umsatzes bleibt aufgrund der Risk- and Revenue-Sharing-Vereinbarungen mit führenden Triebwerksherstellern und der nationalen Präsenz der MTU unverändert. Die MTU plant, wie bisher über 80 % des Umsatzes in Nordamerika und Europa zu erzielen. Umsatz nach GeschäftssegmentenDie MTU erwartet 2014 im zivilen OEM-Geschäft einen starken Anstieg des Seriengeschäfts, also der Neuauslieferungen. Hier soll der Umsatz auf US-Dollar-Basis in einer Größenordnung von 10 % steigen. Das gegenüber dem Seriengeschäft deutlich profitablere Ersatzteilgeschäft soll 2014 auf US-Dollar-Basis um einen mittleren einstelligen Prozentsatz wachsen. Grundlagen dieser Annahmen sind insbesondere der weitere Auslieferungshochlauf des Triebwerks GEnx für die Boeing-Typen 787 sowie 747-8 und steigende Auslieferungen des V2500-Triebwerks für die A320-Familie. Risiken liegen insbesondere in einem verzögerten Hochlauf der Flugzeugprogramme Boeing 787 und 747-8, der Streckung der Auslieferung der Airbus A380 sowie den Herausforderungen im Ersatzteilgeschäft. Im Militärischen Geschäft erwartet die MTU einen Umsatzrückgang von etwa 10 % und damit einen Umsatz am unteren Ende der Spanne von 450 Mio. € bis 500 Mio. €. In der zivilen Instandhaltung prognostiziert die MTU für 2014 auf US-Dollar-Basis ein Umsatzwachstum im mittleren bis oberen einstelligen Prozentbereich (normiert um den Konsolidierungseffekt MTU Maintenance Zhuhai). Bei den Programmen GE90 und V2500 erwartet die MTU eine steigende Nachfrage. Operatives ErgebnisDie MTU rechnet für 2014 mit einem im Vergleich zu 2013 stabilen bereinigten EBIT. Ein Zuwachs des bereinigten EBIT im MRO Segment kompensiert die leichten Belastungen aus dem OEM Segment. Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern (EAT bereinigt)Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern wird sich 2014 analog zum operativen Ergebnis entwickeln und im Vergleich zu 2013 auf stabilem Niveau liegen. Free CashflowDas Jahr 2014 wird durch erhebliche investive Ausgaben geprägt sein. MTU plant jedoch diese aus dem operativen Geschäft zu kompensieren und entsprechend in 2014 einen ausgeglichenen bis leicht positiven Free Cashflow zu erreichen. Künftige DividendeDie Dividendenpolitik der MTU sieht grundsätzlich die Ausschüttung einer attraktiven Dividende vor. Auf Basis der Prognose zur künftigen wirtschaftlichen Entwicklung und unter der Voraussetzung der Zustimmung der beschließenden Gremien, geht die MTU für 2014 von einer stabilen Dividende aus. MitarbeiterAufgrund der im Rahmen des Projekts "Cash for Future" anlaufenden Personalreduzierung in den administrativen Bereichen sowie aufgrund des Konsolidierungseffekts MTU Maintenance Zhuhai, wird die Personalkapazität der MTU im Geschäftsjahr 2014 um rund 450 Mitarbeiter niedriger liegen als 2013. 4.4. Gesamtaussage zur künftigen Geschäftsentwicklung 2014Der Vorstand der MTU geht weiter von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Während sich das Militärgeschäft leicht abschwächen wird, wird die MTU von einem starken Wachstum des Programms V2500, der Widebody-Programme GEnx und GP7000 sowie von einer positiven Entwicklung im MRO-Geschäft, das stärker wächst als der Markt, profitieren. 5. RisikoberichtRisiko ist ein inhärenter Bestandteil jeder unternehmerischen Aktivität. Um die Erwartungen ihrer Aktionäre zu erfüllen, muss die MTU Chancen nutzen, was mit einem bestimmten Grad an Risiko verbunden ist. Die MTU hat ein integriertes Chancen- und Risikomanagementsystem. Es ist in die wertorientierte Steuerung und die Organisationsstrukturen des Konzerns eingebunden. Das System sichert die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und orientiert sich am führenden internationalen Standard COSO II ERM Framework. Die konsequente Beschäftigung mit den wesentlichen Risikofeldern ist für den MTU-Konzern eine zentrale Grundlage für die wertorientierte Steuerung und den nachhaltigen Unternehmenserfolg. Die MTU identifiziert die Risiken, bewertet ihre Auswirkungen und erarbeitet Maßnahmen, um sie zu begrenzen. Die folgenden wesentlichen Risikofelder lassen sich identifizieren:
5.1. Strategie und RisikomanagementsystemKontrollumfeldAls unabdingbare Voraussetzung für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem sieht die MTU ein förderliches Kontrollumfeld mit folgenden wesentlichen Elementen:
Das MTU-Leitbild formuliert im Kapitel "Zusammenarbeit und Verhalten" den Anspruch an einen professionellen Umgang mit Fehlern. Das Streben nach ständiger Verbesserung wird durch die CIP-Organisation (Continuous Improvement Project) unterstützt. Das soll den offenen Umgang mit Schwachstellen fördern und eine Kultur schaffen, die die Basis für ein funktionsfähiges Risikomanagementsystem bildet. Ziele des Risikomanagements und RisikostrategieOberstes Ziel des Risikomanagements der MTU ist die Abwehr bestandsgefährdender Risiken sowie die Sicherung des zukünftigen Unternehmenserfolges. Die MTU beschränkt sich nicht auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, sondern hat ihr Corporate Risk Management System, einschließlich des Chancenmanagements, in alle wesentlichen Steuerungsprozesse eingebunden - angefangen bei der strategischen Planung bis hin zur Vorstands- und Aufsichtsratsberichterstattung. Identifikation, Bewertung und Steuerung von RisikenDie MTU versteht das Risikomanagement als kontinuierlichen und durchgängigen Prozess. Er stellt den verantwortungsvollen Umgang mit Einzelrisiken auf Bereichsebene und übergeordneten Risiken, die mehrere Einheiten oder den gesamten Konzern betreffen, sicher. Basis für die Risikoerfassung ist das Risikoinventar des Konzerns. Es schließt alle Bereiche und alle Risikofelder ein, denen die MTU ausgesetzt ist. Gemäß COSO II Framework ist es strukturiert nach Governance und Compliance, Strategie und Planung, Operations und Infrastruktur sowie Reporting. Zur detaillierteren Erfassung der Risiken unterteilt die MTU diese Struktur in 15 Risikokategorien, die sämtliche Bereiche abdecken. Die Tochtergesellschaften und Bereiche identifizieren, bewerten, steuern und überwachen ihre Risiken eigenverantwortlich und dokumentieren sie in Risk Maps. Dazu nutzen sie eine allgemeine Risikocheckliste, die aus dem Risikoinventar abgeleitet ist. Die Berichterstattung an das zentrale Risikomanagement erfolgt für Risiken ab einer Höhe von 1 Mio. € über den Fünf-Jahres-Betrachtungszeitraum und ist mit den Quartalsabschlüssen harmonisiert. Daneben dienen die Risk Maps auch der Dokumentation von Risiken unterhalb der Grenze von 1 Mio. €. Risiken, die größer als 5 Mio. € sind, werden umgehend an das zentrale Risikomanagement gemeldet. Die Bewertung der Risiken erfolgt nach einheitlich definierten Schadenseintrittswahrscheinlichkeiten und als mögliche Abweichung der Konzernsteuerungsgrößen EBIT bereinigt bzw. Einfluss auf die Liquidität gegenüber der aktuellen operativen Planung. Das zentrale Risikomanagement aggregiert und konsolidiert die Risiken und ermittelt die Gesamtrisikoposition für den Konzern und die Beteiligungsgesellschaften. Auf Konzernebene ist ein bereichsübergreifendes Risk Management Board eingerichtet, das als zentrale Steuerungs- und Überwachungsinstanz agiert. Im Rahmen der quartalsweise stattfindenden Sitzungen des Risk Management Boards werden die Wechselwirkungen einzelner Risiken diskutiert, die Vollständigkeit der gemeldeten Risiken sichergestellt sowie die Risikolage des Gesamtkonzerns bewertet. Risikoberichterstattung und KommunikationDer Vorstand erhält quartalsweise den vom Risk Management Board abgestimmten Risk Report und wird über die aktuelle Risikosituation des Konzerns informiert. Die Top Risk Map beinhaltet Risiken und Chancen ab 5 Mio. € im Fünf-Jahres-Zeitraum, bewertet mit den Eintrittswahrscheinlichkeiten, sowie Gegensteuerungsmaßnahmen. Eine Aufrechnung von Chancen und Risiken findet nicht statt. Darüber hinaus ist die Top Risk Map des Konzerns Bestandteil der regulären Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat. Überwachung des RisikomanagementprozessesUm die Funktionsfähigkeit des Risikomanagementsystems sicherzustellen und eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu gewährleisten, ist die Überwachung des Risikomanagementprozesses von entscheidender Bedeutung. Neben der Prüfung des Risiko-Früherkennungssystems durch den Wirtschaftsprüfer wird das Risikomanagementsystem durch eine Reihe weiterer Funktionen überwacht und geprüft:
5.2. Verwendung von FinanzinstrumentenMehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar erzielt. Ein Großteil der Aufwendungen ist in US-Dollar fakturiert, um eine "natürliche Sicherung" zu schaffen. Die übrigen Aufwendungen fallen hauptsächlich in Euro und in geringem Umfang in Polnischen Zloty, Chinesischen Renminbi und Kanadischen Dollar an. In Übereinstimmung mit der Unternehmenspolitik, Gewinne nur aus dem operativen Geschäft und nicht aus Währungsspekulationsgeschäften zu erwirtschaften, nutzt die MTU Sicherungsstrategien ausschließlich, um die Auswirkungen der Volatilität des Dollarkurses auf das EBIT zu steuern und zu minimieren. Die von der MTU abgeschlossenen Devisentermingeschäfte sichern den überwiegenden Teil des Nettowährungsrisikos ab. So ist nur ein geringer Teil des US-Dollar-Überschusses Währungsrisiken ausgesetzt. Der nicht gesicherte Teil künftiger Zahlungsströme wird zum Zeitpunkt des Zahlungseingangs mit dem Euro-Stichtagsmittelkurs umgerechnet. Die MTU verwaltet ein langfristiges Sicherungsportfolio von Devisentermingeschäften mit einer Laufzeit von mehreren Jahren. Zum 31. Dezember 2013 betrug das Sicherungsportfolio bis zum Jahr 2016 insgesamt 975,0 Mio. US-$ (umgerechnet zum Stichtagskurs: 707,0 Mio. €). Ausführliche Erläuterungen zu Instrumenten, die der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme dienen, sind im Konzernanhang in Abschnitt 36. (Finanzwirtschaftliche Risiken) enthalten. Aufgrund der langfristigen Sicherungsstrategie sieht die MTU die Wechselkursrisiken als beherrschbar an. Zur detaillierten Beschreibung des Finanzmanagements der MTU wird auf den Abschnitt Finanzlage - Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements verwiesen. 5.3. Strategische RisikenGesamtwirtschaftliche RisikenWesentliche Risiken für die Entwicklung des MTU-Konzerns sind das Wechselkursrisiko des US-Dollar, die Rohstoffpreissituation, die Entwicklung des Luftverkehrs und allgemeine konjunkturelle Risiken. Wesentliche negative Auswirkungen in Zusammenhang mit weltweit hohen Verschuldungen einzelner Staaten sieht die MTU - auch unter Berücksichtigung der aktuellen Marktprognosen - derzeit nicht. Ebenso hat die MTU keine Finanzinstrumente im Sinne von IAS 39 bzw. IFRS 7, die von etwaigen Zahlungsunfähigkeiten einzelner Staaten betroffen sind. Sollte sich die konjunkturelle Lage verschlechtern, könnte dies zu einer Veränderung der Nutzung von Geschäftsreiseflugzeugen und zu einer Zurückhaltung bei der Bestellung neuer Transportkapazitäten im Fracht- und Passagierbereich führen. Außerdem könnten staatliche Budgetkürzungen zu negativen Auswirkungen im Militärischen Triebwerksgeschäft führen. Zu weiteren gesamtwirtschaftlichen Risiken zählen steigende Energiekosten sowie ausfallende und verzögerte Zulieferleistungen. Des Weiteren können die Triebwerksprogramme aufgrund der langen Laufzeiten Zinsänderungen und Auslieferungsverschiebungen unterliegen. Unternehmensstrategische RisikenDie strategischen Risiken sind im Wesentlichen Fehleinschätzungen bei Entscheidungen über Triebwerksbeteiligungen, beim Aufbau neuer Standorte und bei möglichen M&A-Aktivitäten. In der Entscheidungsphase eines Programms arbeiten daher hochqualifizierte Spezialisten nach vorgegebenen Prozessen an der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und beziehen dabei eine Risikobetrachtung für die unterschiedlichen Szenarien verbindlich mit ein. Das Geschäftsmodell der MTU ist insbesondere im OEM-Segment langfristig ausgelegt. Zwischen einer positiven Triebwerksentscheidung und dem Break Even liegen im zivilen Bereich viele Jahre der Entwicklung, des Serienanlaufs und der Serienfertigung. Im Zeitverlauf können sich die wirtschaftlichen und technologischen Rahmenbedingungen ändern, so dass Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen immer wieder an neue gesamtwirtschaftliche und technologische Entwicklungen angepasst werden müssen. Entscheidend sind dabei vor allem der Erfolg oder Veränderungen der Flugzeugplattformen, in denen die Triebwerke zum Einsatz kommen. Die MTU begegnet diesen strategischen Risiken mit einem Portfolioansatz. Das bedeutet, dass sie den Einfluss eines einzelnen Programms bzw. einer Flugzeugplattform begrenzt, indem sie sich an einer breiten Produktpalette über alle Schubklassen beteiligt. Neben den Risiken aus den strategischen Entscheidungen der MTU ist langfristig auch der Eintritt neuer Wettbewerber, insbesondere aus dem asiatischen Raum, als Risiko zu beurteilen. Vor dem Hintergrund der hohen Markteintrittsbarrieren wird dieses Risiko zum aktuellen Zeitpunkt aber nicht als kritisch eingestuft. Die MTU sieht derzeit keine strategische Risiken, die zu einer Bestandsgefährdung des Unternehmens führen könnten. 5.4. Markt- und ProgrammrisikenDer Erfolg einzelner Triebwerksprogramme hängt zu großen Teilen vom Erfolg des Ersatzteilgeschäfts ab. Viele Fluglinien sind aufgrund der Konkurrenzsituation im Flugverkehr, einer starken konjunkturellen Abhängigkeit, aber auch aufgrund von Krisensituationen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Diese angespannte Situation kann durch steigende Treibstoffpreise und staatliche Eingriffe in den Luftverkehr zusätzlich verschärft werden. Vor diesem Hintergrund sind viele Fluggesellschaften bemüht, die Instandhaltungskosten ihrer Flugzeuge und Triebwerke gering zu halten. So werden beispielweise Triebwerksinstandhaltungen hinausgezögert oder bei der Instandhaltung gebrauchte Ersatzteile anstelle von Neuteilen eingebaut. Außerdem verschärft sich der Wettbewerb, da die MRO-Shops der großen Triebwerkshersteller über einen Preiskampf versuchen, unabhängige Anbieter aus dem Markt zu drängen. Diese veränderte Situation im Aftermarket hat sowohl Auswirkungen auf das Segment MRO als auch auf Erfolg der Triebwerksprogramme im OEM-Geschäft. Aufgrund der beschriebenen schwierigen Finanzsituation der Fluggesellschaften werden im Rahmen von Triebwerksverkäufen den Endkunden auch Finanzierungsgeschäfte durch die Triebwerkhersteller angeboten. Im Wesentlichen differenzieren sich die ausgereichten Angebote in zwei Formen: Flugzeugvorfinanzierungen (Pre-Delivery-Payments) einerseits und Deckungsverpflichtungen (Backstop-Commitments) andererseits. Seit 2013 nimmt die MTU im Rahmen ihrer Beteiligungen an Triebwerksprogrammen an Finanzierungen von Flugzeugen für die Endkunden teil und hat erste Zahlungen zur Finanzierung von Flugzeugkäufen geleistet. Die Vereinbarungen sehen eine Beteiligung der MTU in Höhe des jeweiligen Anteils am Triebwerksprogramm vor. Die Finanzierungen erfolgen grundsätzlich nur im Namen der Airlines an die Flugzeughersteller. Das Risiko eines Vermögensverlusts aufgrund einer Insolvenz der Airlines wird auf Grund bestehender Sicherheiten als gering angesehen. Zur detaillierten Beschreibung wird auf den Konzernanhang Abschnitt 32. (Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten) verwiesen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft sind die Auftraggeber der MTU nationale und internationale Behörden, deren Budgets stark von der Lage der öffentlichen Haushalte abhängen. Bei angespannter Haushaltslage besteht das Risiko von Auftragsverschiebungen bzw. Stornierungen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft ist die MTU in internationale Kooperationen eingebunden. Durch eine gemeinsame Interessensvertretung werden Risiken begrenzbar. Bestehende Verträge im militärischen Bereich sind in der Regel langfristig ausgelegt, so dass Preisrisiken weitestgehend ausgeschlossen sind. Abhängigkeit von KooperationenDer zivile Triebwerksmarkt wird von wenigen großen Triebwerksherstellern dominiert. In diesem Markt vertreibt die MTU ihre Produkte überwiegend im Rahmen von Risk-and Revenue-Sharing-Partnerschaften. Die großen Triebwerkshersteller als Konsortialführer dieser Partnerschaften bestimmen Preise, Konditionen und Nebenleistungen. Als Konsortialpartner hat die MTU zwar Widerspruchs- und Kontrollrechte, muss sich aber an die Vorgaben der Konsortialführer halten. Sie ist durch diese Partnerschaften an den führenden Triebwerksprogrammen der großen Hersteller beteiligt. Kunden dieser Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften im Zivilen Triebwerks- und Instandhaltungsgeschäft sind Fluggesellschaften und Leasingunternehmen. Die Vermarktung von zivilen Triebwerken geht mit Zugeständnissen einher. Aufgrund der Risk- and Re-venue-Sharing-Verträge muss die MTU die Zusagen gemäß ihrem Programmanteil erfüllen. Die gleiche Interessenslage der Partner verhindert ein überzogenes Entgegenkommen bei Vertragsverhandlungen mit den Endkunden. Programmübergreifend soll ein Risikoausgleich stattfinden. Im zivilen Instandhaltungsgeschäft ist die MTU im asiatischen Markt unter anderem an einem 50:50-Joint Venture, der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, beteiligt. In den Bereichen Triebwerksleasing, Instandsetzung und Entwicklung ist sie an weiteren Joint Ventures beteiligt. Sie sind im Konzernanhang im Abschnitt 38.1.2. (Wesentlicher Anteilsbesitz) aufgeführt. Generell besteht bei gemeinsam geführten Unternehmen, in denen Entscheidungen gemeinsam getroffen werden müssen, das Risiko von Meinungsverschiedenheiten. Aus heutiger Sicht ist für die MTU keine Bestandsgefährdung aus den Markt- und Programmrisiken oder der Abhängigkeit von Kooperationen erkennbar. 5.5 Entwicklungs- und FertigungsrisikenEntwicklungsrisikoIm Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft erbringt die MTU Entwicklungsleistungen, bei denen Verzögerungen und Kostensteigerungen auftreten können. Das Unternehmen sichert die strikte Einhaltung der Zeitpläne und Budgets ab, indem das Projektmanagement fachbereichsübergreifend ständig überwacht wird und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die Einbindung in Kooperationen ermöglicht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit über Unternehmensgrenzen hinweg und bewirkt eine Risikostreuung. Die Produkte der MTU unterliegen strengsten Sicherheitsanforderungen. Für ihre Tätigkeit benötigt die Gesellschaft eine Reihe von Behördenzulassungen, insbesondere vom Luftfahrtbundesamt und der US-amerikanischen FAA. Diese Zulassungen gelten nur für bestimmte Zeiträume. Zur Verlängerung sind neue Prüfungen notwendig. Detailliert beschriebene Produktions- und Reparaturprozesse gewährleisten die Einhaltung aller Regeln. FertigungsrisikenUm die Anforderungen der Airlines und OEMs an Gewicht, Treibstoffverbrauch und Geräuschemissionen von Triebwerken sicherzustellen, kommen technisch hoch entwickelte Bauteile und neue Werkstoffe zum Einsatz. Zur Herstellung und Bearbeitung dieser Bauteile entwickelt die MTU neue, an diese Herausforderungen angepasste Fertigungsverfahren und lässt diese zu. Dabei kann es zu Einflüssen kommen, die einen verzögerten Produktionsstart oder eine temporäre Unterschreitung der Liefermengen zur Folge haben. Möglicherweise erfüllen die neuen Verfahren die Anforderungen zum Beginn der Serienfertigung noch nicht vollständig. Die konsequente Begleitung des Entwicklungs- und Einführungsprozesses im Rahmen von Technologieprojekten führt zu einer Begrenzung des Risikos. Beschaffungs- und EinkaufsrisikenDie MTU ist in einigen Bereichen der Rohstoffversorgung, bei einzelnen Teilen und Komponenten sowie bei der Bereitstellung spezifischer Dienstleistungen von Lieferanten und Drittanbietern abhängig. Es kann zu Lieferantenausfällen, Qualitätsproblemen und Preiserhöhungen kommen. Um unabhängiger agieren zu können, strebt die MTU die Verpflichtung mehrerer gleichwertiger Lieferanten für Material, Teile und Dienstleistungen an. Mit "Single Source"-Lieferanten vereinbart die MTU langfristige Verträge, um die Versorgung auch bei plötzlich auftretenden Engpässen zu sichern und sich vor kurzfristigen Preiserhöhungen zu schützen. Dank der breit gestreuten Zulieferkette sind die Risiken beherrschbar. Beim Hochlauf der Fertigung neuer, großvolumiger Programme, bei denen neue Produktionskapazitäten, neue Produktionsprozesse oder neue Arbeitssysteme zum Einsatz kommen, können Verzögerungen auftreten. Diese können sich auf die vereinbarten Liefertermine auswirken. Durch ein striktes Projektmanagement, den Einsatz von Spezialisten sowie die Umsetzung von programmspezifischen Präventionsmaßnahmen minimiert die MTU dieses Risiko. HaftungsrisikenAuch in der Luftfahrtindustrie kann es trotz höchster Qualitätsansprüche in Fertigung und Instandhaltung zu Unfällen kommen. Im Militärischen Triebwerksgeschäft (mit Ausnahme des Exports) ist die MTU durch Freistellungen weitgehend von der Haftung für Produktrisiken befreit. Die verbleibenden Produkthaftungen, insbesondere im zivilen Triebwerksgeschäft, sind durch vertragliche Vereinbarungen und Versicherungspolicen mit einer hohen Deckung abgesichert; dazu zählt die Luftfahrthaftpflicht. Bestandsgefährdende Risiken durch Feuer und Betriebsunterbrechungen sind ebenfalls versichert. Durch die Limitierung der Haftungsrisiken und die Versicherungsdeckungen sind die Risiken überschaubar und kalkulierbar. Die MTU sieht daher keine bestandsgefährdenden Risiken aus den Bereichen Fertigung, Entwicklung und Beschaffung. 5.6. Sonstige Risiken aus dem operativen GeschäftsbetriebCompliance-RisikenCompliance-Risiken bezeichnen das Risiko, dass sich Führungskräfte oder Mitarbeiter des Unternehmens nicht an die Gesetze und Vorschriften halten oder unternehmensinterne Richtlinien missachten. Diese Risiken können in allen Bereichen des Unternehmens auftreten. Zur Risikominimierung und zur Sicherung der Compliance hat die MTU eine Reihe von Maßnahmen festgelegt. Die Fachbereiche stellen die Einhaltung der Gesetze und internen Vorschriften sicher. So verantwortet z.B. der Fachbereich Qualität die Einhaltung luftfahrtbehördlicher Auflagen und die Fachabteilung Umweltschutz / Arbeitsschutz die Befolgung umweltschutzrechtlicher Vorgaben. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Minimierung der Risiken aus dem Compliance-Bereich Wirtschaftskriminalität ergriffen:
Nicht vollständig ausgeschlossen werden können vorsätzliche, kriminelle Handlungen. ForderungsausfallrisikenInsbesondere Fluggesellschaften sind indirekte und direkte Kunden der MTU. Bei diesen Gesellschaften können finanzielle Probleme auftreten, die sich auf die Forderungen der MTU und ihrer Partner auswirken. Die Kooperationsführer im OEM-Geschäft betreiben ein intensives Forderungsmanagement. Im MRO Geschäft kontrollieren die Verantwortlichen der MTU offene Forderungen in kurzen Zyklen. Zudem erfolgt bei Vertragsabschlüssen eine Risikobeurteilung und es werden Sicherungsmaßnahmen festgelegt, z.B. - soweit angeboten - die Absicherung politischer Kreditrisiken durch die Hermesdeckung. Grundsätzlich vermeidet der Konzern unkalkulierbare Geschäftsabschlüsse, so dass die MTU diese Risiken für überschaubar und beherrschbar hält. UmweltrisikenDie MTU unterliegt zahlreichen Umweltschutzgesetzen und -vorschriften. Durch den Einsatz chemischer Stoffe in der Fertigung sowie Emissionen der Prüfstände kann es bei einer Verschärfung der Umweltauflagen zu zusätzlichen Investitionskosten kommen. Näheres findet sich im Abschnitt Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren. Für das Betreiben bestimmter Produktionsanlagen benötigt die MTU spezielle Zulassungen. Die Auflagen müssen strikt eingehalten werden und die Dokumentation gesichert sein. Ein nach DIN EN ISO 14001 zertifiziertes Umwelt-Management minimiert Risiken in diesem Bereich. PersonalrisikenDer Erfolg des Unternehmens ist maßgeblich vom Engagement, der Motivation und den Fähigkeiten der Mitarbeiter abhängig. In der Luftfahrtbranche herrscht großer Wettbewerb, hochqualifizierte Mitarbeiter für die Entwicklung, Herstellung und Instandhaltung technischer Spitzenprodukte zu gewinnen. Damit ist ein Fluktuationsrisiko verbunden. Die MTU begrenzt dieses Risiko durch intensive Weiterbildungs- und Nachwuchskräfteprogramme sowie leistungsgerechte Vergütungen, Stellvertreterregelungen und frühzeitige Nachfolgeplanungen. Die neu anlaufenden Triebwerksprogramme erfordern in den nächsten Jahren hohe Fertigungskapazitäten. Dieser Herausforderung begegnet die MTU durch eine zielgerichtete Ausbildung von Berufseinsteigern und das gezielte Anwerben von Spezialisten. Wesentliche Besetzungsschwierigkeiten sind nicht zu erwarten. Das schwankende Geschäftsvolumen stellt die MTU vor die Herausforderung einer Kapazitätssteuerung. Darauf reagiert das Unternehmen mit flexiblen Arbeitszeit- und Arbeitseinsatzmodellen. Die MTU nutzt aber auch die natürliche Fluktuation sowie die Arbeitszeitflexibilität im Rahmen des Abbaus von Gleitzeitguthaben, um Kapazitätsschwankungen auszugleichen. Haftungsrisiken, die durch Personal verursacht werden könnten, sind versichert. Die Personalrisiken sind als gering einzustufen. Informationstechnische RisikenRisiken im IT-Bereich sind der Verlust geheimer Daten durch Spionage oder Systemausfälle. Die MTU ist aufgrund ihrer Geschäftsbeziehungen mit militärischen Kunden im Umgang mit geheimen Daten und deren Sicherung besonders sensibel. Sie hat ein hoch entwickeltes Daten- und Geheimschutz-System, das stets auf dem neuesten Stand der Technik ist. Bei der Einführung neuer IT-Systeme kann es zu Störungen der Arbeitsabläufe kommen. Derartige Risiken minimiert die MTU durch den Einsatz ausgebildeter Experten und eines professionellen Projektmanagements. Die Risiken aus diesem Bereich hält die MTU für beherrschbar. Rechtliche und steuerrechtliche RisikenDie derzeit anhängigen rechtlichen Verfahren begründen keine bestandsgefährdenden Risiken für die MTU. Risiken aus permanent laufenden Steuerprüfungen sind soweit erforderlich in den Abschlüssen berücksichtigt. 5.7. SWOT-AnalyseDie wesentlichen unternehmensspezifischen Stärken und Schwächen sowie die marktspezifischen Chancen und Risiken der MTU stellen sich nach den Kriterien einer SWOT-Analyse (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) wie folgt dar: SWOT- Analyse des MTU-KonzernsUnternehmensspezifischscroll
Marktspezifischscroll
5.8. Gesamtaussage zur Risikosituation der MTUDie vorgenannten Risikofelder werden als Abweichung zum EBIT der aktuell gültigen Unternehmensplanung mit ihren Eintrittswahrscheinlichkeiten bewertet. Die MTU bewertet die Risiken im Risikomanagementprozess mit vier unterschiedlichen Eintrittswahrscheinlichkeiten (Almost certain>80 %, Likely>50 %, Possible>20 %, Unlikely <20 %). Hieraus ergeben sich für das Geschäftsjahr 2014 die untenstehenden Ergebnisrisiken. Ein paralleles Eintreten aller Risiken ist nach Konzernmeinung äußerst unwahrscheinlich, so dass die untenstehende Addition der Risiken nur ein Indiz für das Gesamtrisiko der MTU sein kann. Risikobewertung MTU Konzernscroll
Zusätzlich zu den in der Tabelle dargestellten Risiken werden im Risikomanagementprozess ungeplante Liquiditätsbelastungen überwacht. Hieraus ergeben sich neben den obengenannten Ergebnisrisiken weitere rund 15 Mio. € Liquiditätsbelastungen, die aber durch die im Geschäftsjahr 2013 vereinbarte Erweiterung einer Kreditlinie von 400 Mio. € abgedeckt sind. Die Risikolage zum 31. Dezember 2013 hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Die Risiken sind aus Sicht der MTU beherrschbar, der Fortbestand des MTU-Konzerns ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet. Grundlegende Änderungen der Risikolage erwartet die MTU derzeit nicht. Organisatorisch hat die MTU alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über mögliche Risikosituationen informiert zu sein. 6. Chancenbericht6.1. Markt- und ProgrammchancenKonsequente Grundlagenforschung sowie die Weiterentwicklung der Triebwerkstechnologien und ihre Umsetzung in Endprodukte haben die MTU zu einem weltweit führenden Hersteller für Triebwerkskomponenten gemacht. In puncto Effizienz sind die Produkte der MTU führend, da sie Kraftstoff sparen und Emissionen, Lärm und Kosten reduzieren. Aus dieser Expertise ergibt sich für die MTU die Chance zur Beteiligung an neuen Triebwerksprogrammen. Damit bleibt das Triebwerksportfolio der MTU auch in Zukunft ausgeglichen. Der technologische Vorsprung der MTU zeigt sich auch in den Getriebefan-Triebwerken (GTF) der PW1000G-Serie, die gemeinsam mit Pratt & Whitney entwickelt werden. Der Getriebefan ist der Exklusivantrieb aller bedeutenden neuentwickelten Regionaljets - der Embraer E-Jets E2 und des Mitsubishi Regional Jet -sowie der Bombardier CSeries und ist Antriebsoption bei der Airbus A320neo und der Irkut MS-21. Durch ihre Beteiligung an den GTF-Programmen profitiert die MTU in den nächsten Jahrzehnten vom Wachstum des Flugverkehrs im Kurz- und Mittelstreckenbereich. Im Mittelstreckenbereich hat die MTU die Chance, weitere Marktanteile zu gewinnen, da sie neben dem V2500 für die aktuelle A320-Familie auch am A320neo-Antrieb beteiligt ist, der große Verkaufserfolge feiert. Boeing hat anlässlich der Dubai Airshow im November 2013 das Nachfolgemodell für das erfolgreiche Großraumflugzeug Boeing 777 vorgestellt. Diese Boeing 777X wird exklusiv mit dem Antrieb GE9X von GE ausgestattet. Wie schon bei anderen Triebwerksprogrammen für Großraumflugzeuge wie z.B. dem GEnx, ergeben sich auch bei diesem Antrieb Chancen einer Beteiligung für die MTU. Bei militärischen Kunden hat sich die MTU als kompetenter Partner mit umfassendem System-Know-how für Produktentwicklung, -herstellung und -instandhaltung etabliert. Insbesondere die Weiterentwicklung der Kooperation mit der Luftwaffe bietet die Chance, die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr zu stärken. Im militärischen Instandhaltungsgeschäft gibt es die Chance, bisherige Kundenbeziehungen auszubauen. Darüber hinaus eröffnen Exportchancen - insbesondere beim Eurofighter-Triebwerk EJ200 - die Chance, neue Kunden für den militärischen Bereich zu gewinnen. Die Änderung des Aftermarkets in der Luftfahrtindustrie hin zu einer Integration der MRO in den Triebwerksverkauf eröffnet der MTU neben den genannten Risiken die Möglichkeit, die Kundenbindung in der Instandhaltung zu vertiefen und hierdurch die geschilderten Risiken aus dem Ersatzteilmarkt zu mildern. Diese MRO-Integration erlaubt es den Partnern, an einem MRO-Netzwerk teilzunehmen und entsprechend der Programmanteile am gesamten MRO-Volumen einer Triebwerksserie teilzuhaben, dem sog. Netzwerkvolumen. Hierbei sind verschiedenen Beteiligungsmodelle möglich. So können Partner im MRO-Netzwerk z.B. nur ihre eigenen Bauteile reparieren oder entsprechend ihrer Beteiligungsquote komplette Shopvisits zugewiesen bekommen. Im Vergleich zum unabhängigen MRO-Geschäft bietet die Beteiligung am MRO-Netzwerk geringere Margen. Die Aktivität der MTU im MRO-Markt für das GE90 bietet langfristig die Chance, als unabhängiger MRO-Anbieter an dem stetig wachsenden GE90-Markt zu partizipieren. Insbesondere die Entwicklung des Flugzeugvolumens, das vom Erstkäufer weiterverkauft wird, bietet für unabhängige MRO-Anbieter wie die MTU die Möglichkeit, neue Kunden im GE90-Markt zu gewinnen, da in diesem Marktsegment eine deutlich geringere Bindung der Airlines an den OEM gegeben ist. Die MTU hat zusammen mit der Sumitomo Corporation zwei Joint Ventures im Bereich Triebwerksleasing gegründet. Damit sollen die Aktivitäten im Leasinggeschäft ausgebaut und Chancen für die Instandhaltung genutzt werden. 6.2. Chancen aus der Entwicklung- und FertigungNeben den im Risikobericht dargestellten Risiken aus der Entwicklung und Fertigung bietet die kontinuierliche Entwicklungsarbeit der MTU zusätzliche Chancen. So sichert die Weiterentwicklung der Produkte die Möglichkeit, dass sich die MTU mit neuen Technologien und Materialien auch an zukünftigen Triebwerksprogrammen als Partner beteiligen kann und somit weiterhin ein ausgewogenes Portfolio mit Triebwerken in unterschiedlichen Lebenszyklen erreichen kann. Ebenso bieten die im Risikobericht beschriebenen Herausforderungen aus dem Hochlauf der neuen Programme auch Chancen. So können durch die Weiterentwicklung der Fertigung Prozesse optimiert und zudem neue Fertigungstechnologien eingeführt werden. Beide Effekte bieten somit nicht nur Vorteile für die neuen Programme, sondern können auch in bereits bestehende Programme übertragen werden und so z.B. Kosteneinsparungen bringen. 6.3. Sonstige ChancenDa vor allem im zivilen Neugeschäft und in der zivilen MRO ein Großteil der Umsätze in US-Dollar erzielt wird, würde eine Stärkung des US-Dollar gegenüber dem Euro die Ertragssituation der MTU verbessern. Eine Stabilisierung oder ein Rückgang der Energiekosten sowie günstige Rohstoffpreise hätten positive Auswirkungen auf die Kostenstruktur und damit auf den Geschäftserfolg der MTU. Sonstige Chancen ergeben sich aus der im Risikobericht dargestellten SWOT-Analyse. Zu den Maßnahmen, wie die Chancen genutzt und die Risiken vermieden werden können, wird auf den Risikobericht verwiesen. 6.4. Gesamtaussage zur ChancenlageDie Chancenlage zum 31. Dezember 2013 hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht wesentlich geändert. Organisatorisch hat die MTU alle Voraussetzungen geschaffen, Potenziale frühzeitig zu erkennen und darauf angemessen reagieren zu können. Hinsichtlich der Bewertung der Einzelchancen wendet die MTU die gleiche Methodik an wie in der Bewertung der Risiken beschrieben. Ein konservativer Ansatz in der Risiken- und Chancenidentifikation führt zu einer im Vergleich zu den Risiken niedrigen Chancenposition. Zudem sieht die MTU aufgrund der langen Zyklen im Geschäftsmodell eine größere Chancenposition erst nach dem Geschäftsjahr 2014, da sich die zukünftigen Triebwerksprogramme (insbesondere die GTF-Familie) derzeit in der Entwicklungsphase befinden. Insgesamt ergeben sich die folgenden identifizierten und in der Tabelle zusammengefasste Ergebnischancen für das Geschäftsjahr 2014: Chancenbewertung MTU Konzernscroll
Zusätzlich zu den in der Tabelle dargestellten Chancen werden im Risikomanagementprozess ungeplante Einflüsse auf die Liquidität überwacht. Hieraus ergeben sich neben den obengenannten Ergebnischancen weitere rd. 19 Mio. € positive Liquiditätseinflüsse aus den Chancen. Grundlegende Veränderungen der Chancenlage erwartet die MTU derzeit nicht. 7. Internes Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den KonzernrechnungslegungsprozessFür die Berichterstattung über wesentliche Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagement-Systems wird der derzeit gültige Deutsche Rechnungslegungsstandard DRS 20 herangezogen. 7.1. Zielsetzung und KomponentenVorstand, Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss der MTU legen größten Wert auf die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit, Richtigkeit und Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung. Das für die Abschlüsse des MTU-Konzerns maßgebliche rechnungslegungsbezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem trägt dazu bei, die konsequente Realisierung dieser Anforderungen an die interne und externe Rechnungslegung zu gewährleisten. Die Gesamtverantwortung für die Einrichtung und Weiterentwicklung der erforderlichen Kontroll- und Überwachungssysteme liegt beim Vorstand der MTU Aero Engines. Die Systeme sind auf das Geschäftsmodell und die unternehmensspezifischen Anforderungen des MTU-Konzerns zugeschnitten und wichtiger Bestandteil eines umfassenden Corporate-Governance-Ansatzes. Dieser setzt die Rahmenbedingungen zur Schaffung von nachhaltigen Werten für Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und die Öffentlichkeit.
7.2. Wesentliche Merkmale
8. Übernahmerechtliche AngabenIm Folgenden sind die nach § 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen Angaben dargestellt. Zusammensetzung des gezeichneten KapitalsDas gezeichnete Kapital (Grundkapital) der MTU Aero Engines AG beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist in 52,0 Mio. auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffenDer Bestand an eigenen Aktien betrug zum 31. Dezember 2013 1.144.374 (Vorjahr: 1.260.170) Stück. Bei eigenen Aktien werden keine Stimmrechte ausgeübt. Die Satzung der MTU Aero Engines AG enthält keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Der Vorstand hat keine Kenntnis von einer Vereinbarung zwischen Gesellschaftern, aus der sich derartige Beschränkungen ergeben. Beteiligungen am Kapital, die mehr als 10 % der Stimmrechte überschreitenThe Capital Group Companies, Inc., Los Angeles, USA, halten gemäß der Stimmrechtsmitteilung vom 18. März 2013 14,99 % der Stimmrechte (7.792.212 Aktien; Vorjahr: 6.788.868 Aktien). Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihenAktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, wurden nicht ausgegeben. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausübenDie Arbeitnehmer, die Aktien der MTU Aero Engines AG halten, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. Bestimmungen über die Ernennung und Abberufung von VorstandsmitgliedernNach dem Aktiengesetz (§ 84 AktG) werden die Mitglieder des Vorstands vom Aufsichtsrat bestellt. Die Zahl der Vorstandsmitglieder wird vom Aufsichtsrat bestimmt. Nach der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern. Der Aufsichtsrat kann ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Vorstandsmitglieder dürfen für höchstens fünf Jahre bestellt werden. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit - jeweils für höchstens fünf Jahre - ist zulässig. Nach dem Mitbestimmungsgesetz (§ 31 MitbestG) ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Stimmmehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Kommt eine Bestellung nicht zustande, so hat der Vermittlungsausschuss dem Aufsichtsrat innerhalb eines Monats einen Vorschlag für die Bestellung zu machen. Kommt auch dann keine Bestellung zustande, so hat bei einer erneuten Abstimmung der Aufsichtsratsvorsitzende zwei Stimmen; seinem Stellvertreter steht eine zweite Stimme nicht zu. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt - etwa grobe Pflichtverletzung oder Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung. Bestimmungen über die Änderung der SatzungJede Satzungsänderung bedarf eines Beschlusses der Hauptversammlung (§ 179 AktG). Diese Beschlüsse werden gemäß der Satzung mit einfacher Stimmmehrheit und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst - falls das Gesetz nicht zwingend etwas anderes vorschreibt (§ 18 Absatz 1 der Satzung). Die Befugnis zu Änderungen, die nur die Fassung betreffen, wie zum Beispiel Änderungen des Grundkapitals infolge Ausnutzung genehmigten Kapitals, ist laut Satzung dem Aufsichtsrat übertragen worden (§ 13). Satzungsänderungen werden mit Eintragung in das Handelsregister wirksam (§ 181 Absatz 3 AktG). Befugnisse des Vorstands, insbesondere zur Ausgabe und zum Rückkauf von AktienGenehmigtes KapitalDer Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2010). Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 5. Mai 2011 weiter ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15,6 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2011). Darüber hinaus wurde der Vorstand in der gleichen Hauptversammlung dazu ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar und / oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III 2011). Bedingtes KapitalDer Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats bedingte Kapitalerhöhungen durchzuführen:
Beschlussfassung über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des BezugsrechtsDie Hauptversammlung vom 22. April 2010 beschloss mit 98,03 % des bei der Beschlussfassung vertretenen stimmberechtigten Grundkapitals, dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand über die Ermächtigung zum Erwerb und zur Verwendung eigener Aktien gemäß § 71 Absatz 1 Nr. 8 Aktiengesetz und zum Ausschluss des Bezugsrechts, zuzustimmen. Im Rahmen dieses Hauptversammlungsbeschlusses erhielt die Gesellschaft die folgenden Ermächtigungen:
Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen (Change of Control-Klauseln)AnleihenTritt ein Kontrollwechsel ein, hat jeder Anleihegläubiger das Recht, alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen fällig zu stellen. Ein Kontrollwechselereignis tritt ein, wenn es innerhalb des Kontrollwechsels zu einer Absenkung des Ratings kommt. Eine Absenkung des Ratings tritt ein, (1) wenn innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein zuvor für die MTU oder ein für die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten der MTU vergebenes Rating einer Rating-Agentur zurückgezogen oder von einem Investment Grade Rating (Baa3 von Moody's oder BBB- von Fitch bzw. von S&P, oder besser) geändert wird in ein non-Investment Grade Rating oder (2) wenn zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels kein Investment Grade Rating von einer Rating-Agentur für die Schuldverschreibungen oder die MTU vergeben ist und keine Rating-Agentur innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein Investment Grade Rating für die Schuldverschreibung vergibt. SchuldscheindarlehenDurch die 2009 durch die MTU Aero Engines Holding AG, München, platzierten Schuldscheindarlehen ergeben sich unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots die folgenden Vereinbarungen:
KreditrahmenDie Rahmenkreditlinie sieht ein Kündigungsrecht des Darlehensgebers für den Fall vor, dass eine oder mehrere Personen die Kontrolle über die MTU Aero Engines AG, München, oder ein anderes am Kreditvertrag beteiligtes Konzernunternehmen erlangen bzw. über mehr als 50 % des Aktien- oder Gesellschaftskapitals verfügen. Weitere VereinbarungenWeitere wesentliche Vereinbarungen der Konzernmuttergesellschaft MTU Aero Engines AG, München, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen, wurden weder mit Dritten noch mit Tochterunternehmen getroffen. Change of Control-Klauseln, also Klauseln, die den Vertragspartner zur Kündigung berechtigen, wenn ein Wettbewerber der Vertragspartner einen bestimmten Prozentsatz der Stimmrechte der Gesellschaft direkt oder indirekt erwirbt (häufig 25 bis 30 %, teilweise 50 % des Stammkapitals), sind auch in Risk- and Revenue-Sharing-Verträgen der MTU Aero Engines AG enthalten. Das sind Verträge, in denen sich Unternehmen an einem Triebwerksprogramm mit eigenen Ressourcen - Arbeitskapazität und finanziellen Mitteln (Risk) - beteiligen und gemäß ihres prozentualen Engagements vom Umsatz (Revenue) partizipieren. Indirekte Auswirkungen auf die Konzernmuttergesellschaft infolge eines Kontrollwechsels haben auch Verträge von Konzerntöchtern im MRO-Geschäft. Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines ÜbernahmeangebotsFür den Fall eines Übernahmeangebots wurden keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen. 9. Übrige Angaben9.1. Erklärung zur UnternehmensführungEntsprechenserklärungVorstand und Aufsichtsrat börsennotierter Gesellschaften erklären jährlich, dass den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex entsprochen wurde und wird bzw. welche Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden. Die Entsprechenserklärung der MTU Aero Engines ist im Kapitel Corporate Governance auf Seite 14 im Geschäftsbericht 2013 abgedruckt. Außerdem ist die Corporate Governance auf der MTU-Website www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations zu finden. Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehenErläuterungen zu Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen, sind dem Corporate Governance Bericht des Geschäftsberichts 2013 zu entnehmen. Beschreibung der Arbeitsweise von Vorstand und AufsichtsratDie Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat wird im Corporate Governance Bericht erläutert. 9.2. VergütungsberichtDer Vergütungsbericht erläutert die Grundzüge, die auf die Festlegung der Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG Anwendung finden, sowie Höhe und Struktur der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Vorgaben des § 314 Absatz 1 Nr. 6 HGB, dem Deutschen Rechnungslegungsstandard DRS 17 "Berichterstattung über die Vergütung der Organmitglieder" sowie den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Aufsichtsrat beschließt für die Mitglieder des Vorstands auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden das Vergütungssystem, einschließlich der wesentlichen Vertragselemente, und überprüft es regelmäßig. Im Vordergrund des seit dem Geschäftsjahr 2010 bestehenden und mit Unterstützung externer unabhängiger Berater entwickelten Vergütungssystems steht die Orientierung der Vergütung des Vorstands an einer nachhaltigen und auf Langfristigkeit ausgerichteten Unternehmensführung und -entwicklung. Dies bedingt neben einer angemessenen Zusammensetzung von festen und variablen Vergütungsbestandteilen auch langfristige Komponenten bei der variablen Vergütung. Große Teile der variablen Vergütung werden aufgeschoben gewährt und können auch wieder gänzlich entfallen. Die Interessen der Mitglieder des Vorstands sollen durch die dauerhafte Beteiligung am Unternehmen mit den Interessen des Unternehmens verbunden werden. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstandes keine Vergütung. Mitglieder des Vorstands erhielten vom Unternehmen keine Kredite. Grundzüge des Vergütungssystems für die Mitglieder des VorstandsDer Aufsichtsrat legt auf Vorschlag des Aufsichtsratsvorsitzenden die Gesamtvergütung (sog. Zieldirektvergütung) und ihre Zusammensetzung für die Mitglieder des Vorstands fest. Von der Zieldirektvergütung sind 40 % erfolgsunabhängig und 60 % erfolgsbezogen; die erfolgsbezogene Vergütung teilt sich in je 30 % Jahreserfolgsvergütung und anteilsbasierte Vergütung. • Erfolgsunabhängige KomponentenDie erfolgsunabhängigen Komponenten werden monatlich ausbezahlt und bestehen aus dem Grundgehalt sowie sonstigen Leistungen. Die sonstigen Leistungen umfassen steuerpflichtige Aufwandserstattungen und den geldwerten Vorteil von Sachbezügen wie Firmenwagen zur dienstlichen und privaten Nutzung oder Versicherungsprämien, inklusive der gegebenenfalls darauf übernommenen Steuern. • Erfolgsbezogene Komponenten• Erfolgsbezogene Komponenten ohne langfristige AnreizwirkungDie Jahreserfolgsvergütung (JEV) wird zu 50 % als kurzfristige Vergütungskomponente gewährt. Die Höhe ist abhängig vom Grad der Zielerreichung bei zwei Erfolgszielen sowie der individuellen Leistung. Die Erfolgsziele werden anhand der beiden gleichgewichteten Konzernsteuerungskennzahlen "EBIT bereinigt" und "Free Cashflow" gemessen. Die für eine 100 %ige Auszahlung der JEV zu erreichenden Zielwerte werden vom Aufsichtsrat jährlich im Voraus unter Berücksichtigung der Jahresplanung festgelegt. Zusätzlich wird für jedes Erfolgsziel eine Einstiegshürde bei 30 % unterhalb des Planwertes festgelegt, die einer Zielerreichung von 50 % entspricht. Unterhalb dieser Einstiegshürde besteht kein Anspruch auf die kurzfristige Vergütungskomponente. Ebenso wird der maximale Zielerreichungsgrad von 180 % jeweils bei 15 % oberhalb des Planwertes für die beiden Erfolgsziele festgesetzt. Zwischen der Einstiegshürde, der Zielerreichung zu 100 % und dem maximalen Wert wird der Grad der Zielerreichung jeweils linear interpoliert. Der Aufsichtsrat berücksichtigt die individuelle Leistung eines Vorstandsmitglieds dadurch, dass er die Zielerreichungswerte in Abhängigkeit von der von ihm festgestellten persönlichen Leistung (der "diskretionäre Faktor") um jeweils 20 % kürzen oder erhöhen kann. Die Methodik der Anpassung und Auszahlung einbehaltener Vergütungsbestandteile bleibt auch im Fall des Ausscheidens eines Vorstandsmitglieds vor der letzten Auszahlung unverändert. • Erfolgsbezogene Komponenten mit langfristiger AnreizwirkungDie erfolgsbezogene Vergütung mit langfristiger Anreizwirkung setzt sich aus der aufgeschobenen JEV und einer anteilsbasierten Komponente zusammen. Aufgeschobene Jahreserfolgsvergütung (JEV)Die weiteren 50 % der JEV werden zu gleichen Teilen auf die zwei Folgejahre aufgeschoben. Der endgültige Wert der jeweiligen aufgeschobenen JEV hängt von der Zielerreichung der beiden Konzernsteuerungszahlen sowie dem diskretionären Faktor in den jeweiligen Geschäftsjahren ab. Die ausstehenden aufgeschobenen JEVs der Vorjahre werden auch für Egon Behle weiterhin an den jeweiligen Zielerreichungsgrad angepasst. Der diskretionäre Faktor bei Egon Behle wird auf Eins (1) festgelegt. Anteilsbasierte KomponenteDie Langfristvergütung für die Vorstandsmitglieder der MTU wird ferner in Form einer langfristigen aktienbasierten Komponente vom Aufsichtsrat in jährlichen Tranchen gewährt. Die anteilsbasierte Komponente besteht aus dem Performance Share Plan (PSP), der auf der Entwicklung der MTU-Aktie im MDAX-Vergleich basiert, und dem Share Matching Plan (SMP), in den der Vorstand im Anschluss an die jeweilige PSP-Tranche investieren kann. Performance Share Plan (PSP)Entsprechend der individuellen langfristigen Zielvergütung wird auf Basis des durchschnittlichen Aktienkurses der Aktie der MTU Aero Engines AG während der letzten 30 Börsenhandelstage vor Beginn des Bemessungszeitraumes die vorläufige Anzahl von Performance Shares abgeleitet. Nach Ablauf des vierjährigen Bemessungszeitraums berechtigen die Performance Shares - nach freier Bestimmung des Aufsichtsrats - zu einer Auszahlung in bar oder in Aktien. Die Gewährung erfolgte seit 2011 jeweils mit Wirkung zum 1. Januar des Geschäftsjahres. Für Michael Schreyögg erfolgte die Gewährung der vierten Tranche zum 1. Juli 2013. Nach Ablauf des jeweils vierjährigen Bemessungszeitraumes für jede gewährte Tranche wird die endgültige Anzahl der Performance Shares bestimmt. Die Höhe richtet sich nach der relativen Performance der MTU-Aktie im Vergleich zu den einzelnen Index-Mitgliedern des MDAX. Der Vergleich findet auf Basis des Total Shareholder Return (TSR) statt. Der TSR stellt dabei Aktienkursveränderungen zuzüglich der im Bemessungszeitraum gezahlten Dividenden dar. Maßgeblich ist der erreichte TSR-Rang der MTU im Verhältnis zu den TSR-Werten der anderen MDAX-Unternehmen am Ende des Bemessungszeitraums. Die Zielerreichung beträgt je nach erreichtem Rang zwischen 0 und 150 %, bei Erreichung des mittleren Rangs 100 %. Der Auszahlungsbetrag errechnet sich aus der endgültigen Anzahl der Performance Shares, multipliziert mit dem durchschnittlichen Aktienkurs der MTU Aero Engines AG während der letzten 30 Börsenhandelstage vor Ende des Bemessungszeitraums. Die maximale Auszahlung einer jeden gewährten Tranche ist auf 300 % der individuellen langfristigen Zielvergütung begrenzt. Im Fall von außerordentlichen Entwicklungen kann der Aufsichtsrat die Auszahlungshöhe weiter begrenzen. Share Matching Plan (SMP)Der aus dem Performance Share Plan (PSP) auszuzahlende Betrag einer jeden Tranche kann von den Vorstandsmitgliedern in Aktien der MTU Aero Engines AG angelegt werden. Am Ende des dreijährigen Haltezeitraums erfolgt ein sogenannter "Match" der Aktien auf Basis des Share Matching Plans (SMP), wonach das Vorstandsmitglied für jeweils drei gehaltene MTU-Aktien eine Gratisaktie zugeteilt bekommt. Der Gesamtwert der Gratisaktien am Ende der Halteperiode ist auf das Dreifache des ursprünglich gezahlten Kaufpreises für die erworbenen Eigeninvest-Aktien begrenzt. Individuelle Vergütung der Mitglieder des VorstandsDie Vorstandmitglieder erhielten für die Jahre 2013 und 2012 nachstehende Gesamtbezüge im Sinne von § 314 Abs. 1 Nr. 6a HGB: scroll
scroll
1)
Mitglied des Vorstands bis 31.Dezember 2013. Erfolgsbezogene KomponentenJahreserfolgsvergütung (JEV):Die Erfolgsziele sind in der nachstehenden Tabelle dargestellt: Jahreserfolgsvergütung (JEV)scroll
Im Rahmen der erfolgsbezogenen Komponenten wirken in 2013 die jeweiligen aufgeschobenen JEVs aus den Jahren 2011 und 2012. Performance Share Plan (PSP)Zum Zeitpunkt der jeweiligen Gewährung einer PSP-Tranche ergab sich die folgende Anzahl von Performance Shares: scroll
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Hinweis: In den Geschäftsjahren 2013 wurden keine Performance Shares verwirkt oder verfallen.
1)
Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den
30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt. scroll
Hinweis: In den Geschäftsjahren 2010, 2011 und 2012 wurden keine Performance Shares ausgeübt oder verwirkt und sind keine Performance Shares verfallen.
1)
Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den
30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes gemäß der Richtlinie des IFRS 2 erfolgt durch einen unabhängigen Sachverständigen. Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranchen unter Berücksichtigung einer Fluktuation von 4 % je Performance Share belief sich wie folgt: scroll
Die zugrundeliegenden Berechnungsgrundlagen sind im jeweiligen Bewertungsgutachten zum Gewährungszeitpunkt dokumentiert. Der Gesamtbuchwert der Schulden aus der PSP-Vergütung hat sich wie folgt entwickelt: Gesamtbuchwertentwicklungscroll
Share Matching Plan (SMP)Die Anzahl der zukünftigen Matching Shares ist von der Höhe der Auszahlung aus dem PSP-Programm abhängig. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes des SMP kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung des Share Matching Plan nach Black-Scholes. Der beizulegende Zeitwert einer Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wurde auf Basis folgender Prämissen ermittelt, wobei für alle Tranchen von einer Optionslaufzeit von 88 Monaten, einem Erdienungszeitraum von 52 Monaten und einer Fluktuation von 4 % ausgegangen wurde: Share Matching Planscroll
Die folgenden anteilsbasierten SMP-Vergütungsvereinbarungen haben während der aktuellen Berichtsperioden und früheren Berichtsperioden bestanden: Share Matching Plan (SMP) 2013scroll
Hinweis: In den Geschäftsjahren 2013 wurden keine Performance Shares ausgeübt oder verfallen.
1)
Restlaufzeit für SMP ist, aufgrund der Ausübungszeit
im April, 4 Monate länger als von PSP Share Matching Plan (SMP) 2012scroll
Hinweis: In den Geschäftsjahren 2010, 2011 und 2012 wurden keine Performance Shares ausgeübt oder verwirkt und sind keine Performance Shares verfallen. Gesamtaufwand aus anteilsbasierten VergütungenDer Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Vorstandsmitglieder: Gesamtaufwand der anteilsbasierten Vergütungscroll
1)
Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2013. Regelungen bei Beendigung der Tätigkeit der VorstandsmitgliederDen Mitgliedern des Vorstands wird eine beitragsorientierte Leistungszusage gewährt, die in ihrer Struktur den Versorgungszusagen für Organmitglieder vergleichbarer Konzerne entspricht. Ruhegehalt und HinterbliebenenversorgungDie Vorstandsmitglieder erwerben Anwartschaften auf Leistungen der betrieblichen Altersversorgung gemäß der Versorgungsregelung "MTU Pension Capital-Versorgungsbestimmungen für Vorstände der MTU Aero Engines AG". Versorgungsziel ist eine Rente in Höhe von 60 % der festgesetzten Grundvergütung nach 15 Vorstandsdienstjahren. Zur Ablösung der Altregelung wurde die bis zum 31. Dezember 2009 erdiente Anwartschaft als Startbaustein festgeschrieben. Die erdiente Anwartschaft stellt die Leistung gemäß Altregelung im Alter 60 dar, quotiert mit dem Verhältnis der tatsächlichen Dauer der Konzernzugehörigkeit zu der Zeit vom Beginn der Konzernzugehörigkeit bis zum vollendeten 60. Lebensjahr. Der Startbaustein stellt den in einen einmaligen Kapitalbetrag umgerechneten Gegenwert einer Rente dar. Mit Feststellung des Startbausteins wird für jedes Vorstandsmitglied ein Versorgungskonto eröffnet, dem jährlich weitere Kapitalbausteine gutgeschrieben werden. Die jährlichen Kapitalbausteine werden auf Basis eines individuellen Beitrags sowie eines altersabhängigen Faktors ermittelt. Dabei berücksichtigt der altersabhängige Faktor eine Verzinsung von 6 % pro Jahr bis zur Vollendung des 60. Lebensjahres. Die Beitragszeit ist grundsätzlich begrenzt auf 15 Vorstandsjahre und endet mit Vollendung des 60. Lebensjahres. Ab Alter 61 wird das Versorgungskonto bis zur Inanspruchnahme jährlich mit 4 % verzinst (Bonussumme). Die Summe der aufgelaufenen Kapitalbausteine zuzüglich des Startbausteines sowie zuzüglich etwaiger gutgeschriebener Bonussummen bildet das Versorgungskapital, das als Altersleistung zur Verfügung steht. Im Falle des Todes vor Erreichen des 60. Lebensjahres werden dem erreichten Stand des Versorgungskontos unter Berücksichtigung der zugesagten Beitragszeit 50 % der bis zur festen Altersgrenze noch erdienbaren Leistungen hinzugerechnet. Das Versorgungskapital kann im Versorgungsfall wahlweise als Einmalkapital, Kapital in Raten oder als lebenslange Rente mit 1 %iger Anpassung pro Jahr ausgezahlt werden. In jedem Versorgungsfall wird das Versorgungskonto auf die Höhe der erreichten Leistung gemäß der Altzusage aufgestockt (Garantiekapital). Die Versorgungsleistung wird auch nach Ausscheiden aus dem Vorstand erst bei Eintritt eines Versorgungsfalles (Erreichung der Altersgrenze, Invalidität oder Tod) fällig. Die Versorgungsanwartschaft ist von Beginn an unverfallbar. Dr. Rainer Martens, Dr. Stefan Weingartner und Reiner Winkler wurde bereits bei der Altregelung eine Anrechnung von Vordienstzeiten in ehemaligen Konzernunternehmen zugesagt. Die Basisdaten zu den oben genannten Zusagen und Leistungen sind in der folgenden Tabelle individualisiert dargestellt: Mitglieder des Vorstandsscroll
1)
Bis zum 31. Dezember 2009 (Umstellungszeitpunkt)
erdiente Anwartschaften. Die unterschiedliche Höhe der jährlichen Beiträge in das Versorgungskonto der MTU resultiert aus der verbleibenden Restdienstdauer der Vorstandstätigkeit bis zum Ende der jeweiligen Beitragszeit, den jeweiligen altersabhängigen Faktoren sowie den individuellen versorgungsfähigen Bezügen. Die folgende Tabelle zeigt die Zuführung zu Pensionsrückstellung für die Geschäftsjahre 2013 und 2012 sowie den jeweiligen Stand der gebuchten Rückstellung zum 31. Dezember 2013 für die Vorstandsmitglieder: Mitglieder des Vorstandsscroll
1)
Mitglied des Vorstandes bis 31. Dezember
2013. Die Pensionsrückstellungen für die zum 31.12.2013 aktiven Vorstandsmitglieder betragen 14.295.780 € (Vorjahr 10.422.096 €). Die Pensionsverpflichtungen an ehemalige Vorstandsmitglieder belaufen sich auf 4.709.256 € (Vorjahr: 4.520.454 €). ErwerbsunfähigkeitGemäß der Neuregelung vom 1. Januar 2010 werden im Falle der Dienstunfähigkeit vor Erreichen des 60. Lebensjahres dem Stand des Versorgungskontos ab dem Eintritt der Erwerbsunfähigkeit 50 % der bis zur maximalen Altersgrenze noch erdienbaren Leistungen hinzugerechnet. Basis hierfür sind die zum Zeitpunkt des Ausscheidens zuletzt gültigen Beiträge. Dies gilt auch im Falle des Todes vor Erreichen des 60. Lebensjahres. Abfindungen im Fall der vorzeitigen Beendigung des VorstandsanstellungsvertragesDie Vorstandsmitglieder haben bei vorzeitiger Beendigung der Bestellung auf Veranlassung der MTU Anspruch auf eine Abfindung. Im Fall der ordentlichen Kündigung wird eine Abfindung gezahlt, die der Grundvergütung, 50 % der JEV und 50 % der anteilsbasierten, erfolgsbezogenen Komponenten für den Zeitraum vom Ablauf der Kündigungsfrist bis zum regulären Ende des befristeten Vorstandsanstellungsvertrages entspricht. Die Abfindung darf insgesamt zwei Jahresgesamtvergütungen der Summe dieser Vergütungskomponenten nicht überschreiten. Für den Fall einer Kündigung aus wichtigem Grund entfällt die Zahlung einer Abfindung. Abfindungen bei vorzeitiger Beendigung des Vorstandsanstellungsvertrages im Falle eines Kontrollwechsels oder aufgrund der Veränderung des Aktionärskreises der MTU Aero Engines AGFalls ein anderes Unternehmen die Kontrolle im Sinne des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes (WpÜG) erlangt oder sich der Aktionärskreis der MTU auf Grund einer Verschmelzung oder eines vergleichbaren Umwandlungsvorgangs bzw. Zusammenschlusses wesentlich verändert, hat das Vorstandsmitglied Anspruch auf eine Abfindung. Die Abfindung wird nur dann gewährt, wenn der Vorstand innerhalb eines Jahres nach einem solchen Wechsel in der Unternehmenskontrolle vom Aufsichtsrat von seinem Mandat entbunden bzw. sein Vorstandsvertrag aufgrund des Wechsels in der Unternehmenskontrolle nicht verlängert wird. In den vorgenannten Fällen wird eine Abfindung gezahlt, die der Grundvergütung für den Zeitraum vom Zeitpunkt des Ausscheidens bis zum regulären Ende des befristeten Vorstandsanstellungsvertrages entspricht. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat das Recht, die vereinbarte JEV für das Jahr, in dem der Wechsel in der Unternehmenskontrolle eintritt, sowie aus der JEV ausstehende aufgeschobene Vergütungskomponenten der zwei vorangegangen Jahre gegen Auszahlung eines Betrages von mindestens 100 % des Zielbetrages abzulösen. Des Weiteren werden die anteilsbasierten, erfolgsbezogenen Komponenten (PSP / SMP) automatisch beendet. Zum Ausgleich erhält das Vorstandsmitglied einen zeitanteiligen Auszahlungsbetrag, der grundsätzlich den Berechnungsparametern einer planmäßigen Fortführung entspricht. Der Grad der Zielerreichung wird zum Stichtag des Wechsels in der Unternehmenskontrolle festgestellt und der finale Auszahlungsbetrag mit dem durchschnittlichen XETRA-Aktienkurs der MTU der letzten 30 Börsenhandelstage vor dem Wechsel in der Unternehmenskontrolle ermittelt. Alle Abfindungen im Zusammenhang mit einem Wechsel in der Unternehmensführung dürfen in Summe drei Jahresgesamtvergütungen nicht übersteigen. Vergütung des AufsichtsratsDie Vergütung des Aufsichtsrats ist in der Satzung der MTU Aero Engines AG geregelt. Sie orientiert sich an der Größe des Unternehmens sowie an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder. Nach § 12 der Satzung der MTU Aero Engines AG erhalten Mitglieder des Aufsichtsrats ab 14.5.2013 jährlich eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von 50.000 € (bis 13.5.2013 30.000 €). Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, der Stellvertreter das Eineinhalbfache der festen Vergütung. Mitglieder, die einem Ausschuss angehören, erhalten über die Vergütung hinaus ab 14.5.2013 zusätzlich 10.000 € (bis 13.5.2013 5.000 €) und, sofern sie den Vorsitz des Ausschusses innehaben, ab 14.5.2013 zusätzlich weitere 20.000 € (bis 13.5.2013 10.000 €). Ferner erhalten die Mitglieder des Aufsichtsrats für Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse ein Sitzungsgeld in Höhe von 3.000 € pro Sitzung, jedoch höchstens 3.000 € pro Tag. Für die Teilnahme an einer vom Vorsitzenden oder seinem Stellvertreter einberufenen Sitzung mittels Telekommunikationsmitteln (Telefon- oder Videokonferenz) wird die Hälfte des Sitzungsgeldes gezahlt. Auslagen, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Mandats entstehen, sowie die auf Bezüge entfallende Umsatzsteuer werden ersetzt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine aktienbasierten Vergütungen. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats der MTU Aero Engines AG wurde folgende Vergütung für das Geschäftsjahr 2013 bzw. für das Geschäftsjahr 2012 gewährt: Aufsichtsratsmitgliederscroll
1)
Angaben ohne Umsatzsteuer. 9.3. Directors' DealingsMitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a WpHG gesetzlich verpflichtet, den Erwerb und die Veräußerung von Aktien der MTU Aero Engines AG, München, oder sich darauf beziehende Finanzinstrumente offenzulegen, und zwar dann, wenn der Wert der Geschäfte, die ein Organmitglied und ihm nahestehende Personen innerhalb eines Kalenderjahres getätigt haben, die Summe von 5.000 € erreicht oder übersteigt. Das gilt auch für Mitarbeiter mit Führungsaufgaben und die mit ihnen in enger Beziehung stehenden Personen. Diese Geschäfte sind auf der Website der MTU unter www.mtu.de zugänglich und wurden im Unternehmensregister veröffentlicht. Der Gesamtbesitz aller durch Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder gehaltenen Aktien der MTU Aero Engines AG, München, betrug zum 31. Dezember 2013 weniger als 1 % (Stand 31. Dezember 2012: weniger als 1 %) des Grundkapitals der MTU. Die Mandate der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr 2013 sind bei Egon Behle Verwaltungsrat der RUAG AG, bei Dr. Rainer Martens der Vorsitz im Aufsichtsrat der MTU Aero Engines Polska Sp. z o.o. und bei Dr. Stefan Weingartner der Vorsitz im Aufsichtsrat der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH und der MTU Maintenance Hannover GmbH. Die Mandate der Aufsichtsratsmitglieder sind unter Corporate Governance aufgeführt. Die Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen sind im Konzernanhang unter Abschnitt 38. (Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen) dargestellt. Konzernabschluss zum 31. Dezember 2013Fakten und Kennzahlen zum KonzernFakten und Kennzahlen zum Konzern auf einen Blickscroll
Vorjahr: Beschluss durch die Hauptversammlung für das Geschäftsjahr Auftragsbestand nach Segmenten (vor Konsolidierung)![]() Umsatz nach Segmenten (vor Konsolidierung)![]() EBIT bereinigt nach Segmenten (vor Konsolidierung)![]() Ergebnis nach Ertragsteuern![]() Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
KonzernbilanzVermögenswertescroll
Eigenkapital und Schuldenscroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
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*)
betrifft: Pensionsverpflichtungen und Planvermögen Zu den "Veränderungen aus at equity-Bewertungen" wird auf den Abschnitt I (Grundsätze) verwiesen. Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
KonzernanhangKonzern-Segmentberichterstattungscroll
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Detaillierte Erläuterungen zu den Segmentinformationen nach Geschäftssegmenten, geografischen Gebieten und zu wichtigen Kunden sind in den folgenden Tabellen und unter Abschnitt V. (Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten) enthalten. Die Schlüsselgröße der internen Erfolgsmessung der Segmente durch das Management ist das Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen bereinigt (EBIT bereinigt). Der Anteil am Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) von assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen in der Zivilen Triebwerksinstandhaltung, der nach der Equity-Methode bilanziert wird, betrug im Geschäftsjahr 2013 1,9 Mio. € (Vorjahr: 1,5 Mio. €). Die Umsätze zwischen den Segmenten werden - wie auch bei Geschäften mit fremden Dritten - zu marktüblichen Verrechnungspreisen vorgenommen. Veränderungen in der Segmentabgrenzung ergaben sich insoweit, als die MTU Aero Engines Holding AG, München, und die MTU Aero Engines GmbH, München, verschmolzen und in MTU Aero Engines AG, München, umfirmiert wurden. Die neu entstandene MTU Aero Engines AG wird im OEM-Segment gezeigt. Zudem ist die MTU Aero Engines Finance B.V. i.L., Amsterdam, Niederlande, 2013 entkonsolidiert worden. Damit sind unter der Rubrik "Sonstige Gesellschaften/Holding" 2013 keine Gesellschaften mehr enthalten. Im Vergleich zum Vorjahr wurde die Spalte "Summe berichtspflichtige Segmente" eingefügt, welche die gesonderte Überleitungsrechnung der Vorjahre ersetzt. Zur Zusammensetzung der Vermögenswerte wird auf Abschnitt V. (Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten) verwiesen. Umsatzinformationen nach Produkten und Dienstleistungenscroll
Informationen über Umsätze mit wichtigen KundenIm Berichtsjahr wurde mit drei wichtigen Kunden jeweils mehr als 10 % der Umsätze getätigt. Dabei wurden mit Kunde I Umsatzerlöse in Höhe von 857,5 Mio. € (Vorjahr: 712,5 Mio. €), Kunde II 640,7 Mio. € (Vorjahr: 534,8 Mio. €) und Kunde III 526,2 Mio. € (Vorjahr: 464,3 Mio. €) erzielt. Informationen über geografische GebieteUmsatz nach Sitz der Kundenscroll
Rund 68 % (Vorjahr: 65 %) des MTU-Umsatzes wurde mit Kunden in Nordamerika erzielt. Investitionen in Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagenscroll
Rund 96 % (Vorjahr: rund 20 %) der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen entfielen auf deutsche Konzerngesellschaften. Langfristige Vermögenswertescroll
Die langfristigen Vermögenswerte umfassen die immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen, finanziellen Vermögenswerte, die sonstigen langfristigen Vermögenswerte sowie die latenten Steuererstattungsansprüche. WertminderungenIm Geschäftsjahr 2013 sind keine Wertminderungen vorgenommen worden. Im Vorjahr wurden Wertminderungen der Programmwerte der F414 in Höhe von 19,0 Mio. € sowie der JT8D-200 in Höhe von 34,7 Mio. € angesetzt. Überleitung zum MTU-KonzernabschlussÜberleitung zum MTU-Konzernabschluss - Ergebnisscroll
Die flüssigen Mittel der inländischen Konzerngesellschaften werden über ein von der Muttergesellschaft gesteuertes Cash-Pooling disponiert. Aus diesem Grund fallen Zinserträge und Zinsaufwendungen im Wesentlichen im OEM-Segment an. I. GrundsätzeGrundlagen und MethodenDie MTU Aero Engines AG, München, und ihre Konzernunternehmen (im Folgenden Konzern oder Konzerngesellschaften) zählen zu den weltweit größten Herstellern von Triebwerksmodulen und -komponenten und sind einer der weltweit führenden Anbieter von Instandhaltungsdienstleistungen für zivile Flugtriebwerke. Das Geschäft des Konzerns erstreckt sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Triebwerksprogramms von der Entwicklung über die Konstruktion, die Erprobung und die Fertigung von neuen zivilen und militärischen Triebwerken und Ersatzteilen bis hin zu Instandhaltungsdienstleistungen für zivile und militärische Triebwerke. Die Tätigkeit der MTU umfasst zwei Segmente: Das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM-Geschäft) sowie die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO-Geschäft). Im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft entwickelt und fertigt die MTU Module und Komponenten sowie Ersatzteile für Triebwerksprogramme und übernimmt auch deren Endmontage. Bei militärischen Triebwerken übernimmt die MTU zudem Instandhaltungsdienstleistungen. Das Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung umfasst die Aktivitäten auf dem Gebiet der Instandhaltung und der logistischen Betreuung ziviler Triebwerke. Das Mutterunternehmen, die MTU Aero Engines AG mit Sitz in der Dachauer Str. 665, 80995 München, ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichts München unter der HRB 157 206 eingetragen. Der Konzernabschluss wurde am 7. Februar 2014 durch den Vorstand der MTU Aero Engines AG, München, zur Veröffentlichung freigegeben. Der Konzernabschluss der MTU wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB zu beachtenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Zeitpunkt der Aufstellung des vorliegenden Konzernabschlusses geltenden und von der MTU angewendeten IFRS wurden von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommen. Der Konzernabschluss der MTU entspricht damit auch den durch das IASB veröffentlichten IFRS. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2013 wurden gemäß § 315a Abs. 1 HGB aufgestellt und werden im elektronischen Bundesanzeiger offengelegt. Das Geschäftsjahr entspricht dem Kalenderjahr. Im Konzernabschluss werden die Vergleichszahlen für das Vorjahr angegeben. Beim Bilanzausweis wird zwischen lang- und kurzfristigen Vermögenswerten und Schulden unterschieden, die im Anhang teilweise detailliert nach ihrer individuellen Fälligkeitsstruktur ausgewiesen werden. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert. Dabei werden den Umsatzerlösen die zu ihrer Erzielung angefallenen Aufwendungen gegenübergestellt, die grundsätzlich den Funktionsbereichen Herstellung, Entwicklung, Vertrieb und allgemeine Verwaltung zugeordnet werden. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Die Abschlüsse der MTU Aero Engines AG, München, und ihrer Tochterunternehmen werden unter Beachtung der einheitlich für den Konzern geltenden Ansatz- und Bewertungsmethoden in den Konzernabschluss einbezogen. Erstmalig im Geschäftsjahr 2013 angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationenscroll
IAS 1 ist dabei in der EU anzuwenden für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Juli 2012 beginnen, alle anderen Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. IAS 19 wurde von der MTU bereits in 2012 vorzeitig angewendet. Zur detaillierten Beschreibung der Auswirkungen der vorzeitigen Anwendung dieses Standards wird auf den Geschäftsbericht 2012 verwiesen. Die Darstellung des sonstigen Gesamtergebnisses wurde in IAS 1 dahingehend geändert, dass Zwischensummen für die Posten gefordert werden, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden bzw. für diejenigen, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden. Die Änderungen an IFRS 7 verlangen für Finanzinstrumente die Angabe von Informationen zu Saldierungsrechten und damit in Beziehung stehenden Vereinbarungen (z.B. Besicherungsanforderungen) in einem durchsetzbaren Aufrechnungsrahmenvertrag bzw. einer entsprechenden Vereinbarung. Die Änderung wurde ohne Auswirkung rückwirkend angewendet. In IFRS 13 werden einheitliche Leitlinien hinsichtlich der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert sowie zu den damit verbundenen Angaben gebündelt. Der Standard definiert den Begriff des beizulegenden Zeitwerts, steckt einen Rahmen zu dessen Bemessung ab und schreibt Angaben zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts vor. Der Anwendungsbereich von IFRS 13 ist weitreichend und umfasst sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle Posten. IFRS 13 ist ab dem 1. Januar 2013 prospektiv anzuwenden. Zur Darstellung der Auswirkungen wird auf Abschnitt 32. (Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten) verwiesen. Im Bereich der nicht-finanziellen Posten sind keine wesentlichen Auswirkungen identifiziert worden. Die Anwendung dieser Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und Interpretationen hatte keine wesentliche Auswirkung auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MTU. Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards, Interpretationen und Änderungen von Standards und InterpretationenDie folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen wurden von der EU übernommen und sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 beginnen, anzuwenden: scroll
Die folgenden veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen sollen für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2014 (für IAS 19, Jährliche Verbesserungen 2010 - 2012 sowie Jährliche Verbesserungen 2011 - 2013: 1. Juni 2014) beginnen, angewendet werden, sind jedoch von der EU noch nicht übernommen worden und dürfen deshalb nicht angewendet werden: scroll
Für den folgenden mit derzeitigem Stand am 19. November 2013 veröffentlichten neuen Standard ist in der aktuell veröffentlichten Fassung kein Datum des Inkrafttretens enthalten. Zudem sind die Projektphasen noch nicht fertiggestellt. Die Anwendung wird frühestens für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen, erwartet. scroll
Grundsätzlich beabsichtigt die MTU nicht, diese Standards, Interpretationen bzw. Änderungen daran freiwillig vor dem Zeitpunkt des Inkrafttretens anzuwenden. Aus Gründen der Berichtseffizienz werden nachfolgend nur die Standards bzw. Interpretationen beschrieben, bei denen es auf Basis des derzeitigen Kenntnisstandes in Bezug auf das Geschäftsmodell der im MTU-Konzern vorkommenden Geschäftsvorfälle mit hoher Wahrscheinlichkeit in zukünftigen Geschäftsjahren zu Auswirkungen auf die Rechnungslegung der MTU kommen wird. IFRS 10, "Konzernabschlüsse"IFRS 10 ersetzt die bisherigen Regelungen über Konzernabschlüsse in IAS 27 sowie Zweckgesellschaften in SIC 12. Mit IFRS 10 schreibt das IASB den Beherrschungsansatz als einheitliches Prinzip fest. Beherrschung liegt nach IFRS 10 dann vor, wenn die folgenden drei Voraussetzungen kumulativ erfüllt sind:
Weiterhin enthält der Standard umfangreiche Leitlinien zur Umsetzung komplexer Sachverhalte. Aus der Anwendung dieses Standards werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der MTU erwartet. IFRS 11, "Gemeinsame Vereinbarungen"IFRS 11 ersetzt die bisherigen Regelungen in IAS 31 sowie SIC 13. IFRS 11 regelt die Klassifizierung von gemeinsamen Vereinbarungen. Eine gemeinsame Vereinbarung wird als eine vertragliche Übereinkunft definiert, bei der zwei oder mehr Parteien gemeinschaftlich Führung über etwas ausüben. Gemeinschaftliche Führung kann sich auf eine gemeinsame Geschäftstätigkeit oder ein Gemeinschaftsunternehmen erstrecken. Die Bilanzierung gemeinschaftlich beherrschter Vermögenswerte wird im Gegensatz zu IAS 31 in IFRS 11 nicht mehr separat adressiert. Hier kommen die Regelungen für gemeinsame Geschäftstätigkeit zur Anwendung. Die Klassifizierung einer gemeinsamen Vereinbarung als gemeinsame Geschäftstätigkeit oder als Gemeinschaftsunternehmen hängt von den Rechten und Pflichten ab, die den Parteien der Vereinbarung zuwachsen. Ferner muss nach IFRS 11 für die Einbeziehung von Gemeinschaftsunternehmen die Equity-Methode angewendet werden, während nach IAS 31 für gemeinschaftlich geführte Unternehmen entweder die Quotenkonsolidierung oder die Equity-Methode zulässig ist. Damit wird die erstmalige Anwendung von IFRS 11 im Geschäftsjahr 2014 zu Änderungen beim bislang zur Quote konsolidierten Joint Venture MTU Maintenance Co. Ltd., Zhuhai, China führen. Die Anwendung von IFRS 11 bereits in der laufenden Berichtsperiode würde ohne Berücksichtigung von Konsolidierungseffekten zu einem Umsatzrückgang in Höhe von 199,3 Mio. € und zu einem Rückgang des Bruttoergebnisses vom Umsatz um 26,6 Mio. € führen. Das EBIT bliebe im Wesentlichen unverändert, weil das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen aufgrund deren operativen Einbindung in den MTU Konzern innerhalb des EBIT ausgewiesen wird. Innerhalb der Bilanz würden sich die langfristigen Vermögenswerte um 39,9 Mio. EUR, die kurzfristigen Vermögenswerte um 124,2 Mio. € und die langfristigen Schulden um 16,0 Mio. € sowie die kurzfristigen Schulden um 64,2 Mio. € verringern. Der Free Cashflow würde um 13,4 Mio. € beeinflusst. IFRS 12, "Angaben zu Beteiligungen an anderen Unternehmen"IFRS 12 ist ein Standard zu Angaben im Anhang für den Bereich der Konzernrechnungslegung. Er ist anwendbar auf Unternehmen, die an Tochterunternehmen, gemeinsamen Vereinbarungen (gemeinschaftliche Tätigkeiten oder Gemeinschaftsunternehmen), assoziierten Unternehmen und / oder nicht konsolidierten strukturierten Einheiten beteiligt sind. Die gemäß IFRS 12 geforderten Angaben sind deutlich weitgehender als nach den derzeit gültigen Standards. IAS 27 (2011), "Separate Abschlüsse"IAS 27 beschreibt die Bilanzierung und die Angabevorschriften für "Separate Abschlüsse", die von einem Mutterunternehmen oder einem Anteilseigner mit gemeinsamer Beherrschung oder bedeutendem Einfluss über ein Beteiligungsunternehmen erstellt werden und in denen die Anteile zu Anschaffungskosten oder in Übereinstimmung mit IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung oder IFRS 9 Finanzinstrumente bilanziert werden. IAS 28 (2011), "Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures"In IAS 28 wird dargestellt, wie mit bestimmten begrenzten Ausnahmen die Equity-Methode auf Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures anzuwenden ist. Im Standard wird ein assoziiertes Unternehmen über das Konzept des "maßgeblichen Einflusses" definiert, der die Möglichkeit, an den finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen des Beteiligungsunternehmens mitzuwirken erfordert, nicht aber die Beherrschung oder die gemeinschaftliche Führung der Entscheidungsprozesse. IFRS 9 (2010), "Finanzinstrumente: Ansatz, Klassifizierung, Bewertung"IFRS 9 behandelt Ansatz, Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten und ersetzt IAS 39. Die Änderungen sind ab 2017 verpflichtend anzuwenden und werden aktuell hinsichtlich ihrer Auswirkungen analysiert. Inanspruchnahme des § 264 Abs. 3 HGBDie MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, und die MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH, Ludwigsfelde, sind verbundene und konsolidierte Unternehmen der MTU Aero Engines AG, München. Für diese Unternehmen ist der Konzernabschluss der MTU Aero Engines AG, München, der befreiende Konzernabschluss. Sie nehmen die Befreiungsmöglichkeiten des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch. Die Mitteilung über die Inanspruchnahme der Befreiungsmöglichkeiten wurde am 16. Dezember 2013 im elektronischen Bundesanzeiger für diese Gesellschaften veröffentlicht. Anpassungen und Erläuterungen zum KonzernabschlussBehandlung at equity-BewertungenAlle Joint Ventures, an denen die MTU direkt beteiligt ist und die bisher at cost bilanziert wurden, werden ab dem Geschäftsjahr 2013 zur Verbesserung der Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen. Damit werden die bislang wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidierten Joint Ventures Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich ("CCC"), Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, Malaysia ("ASSB") und AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München ("AES") wegen des Anstiegs bei Umsatz und Ergebnis ab 2013 erstmals at equity in den Konzernabschluss einbezogen. Als Wesentlichkeitskriterium wird bei der MTU das Verhältnis des Ergebnisses nach Ertragsteuern der Joint Ventures zum Ergebnis nach Ertragsteuern des Konzerns sowohl einzeln als auch für die Summe der Absolutbeträge betrachtet. Entsprechend wurde die Bilanzierung zum 1. Januar 2012 rückwirkend angepasst. Die zum 1. Januar 2012 bzw. zum 31. Dezember 2012 vorgenommenen Anpassungen der betroffenen Posten in der Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung werden nachfolgend dargestellt. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
Anpassungen zum 1. Januar 2012Vermögenswertescroll
Eigenkapital und Schuldenscroll
Anpassungen zum 31. Dezember 2012Vermögenswertescroll
Eigenkapital und Schuldenscroll
KonsolidierungskreisDer MTU-Konzern umfasste zum 31. Dezember 2013 einschließlich der MTU Aero Engines AG, München, 30 Gesellschaften (Vorjahr: 28). Diese sind in der Aufstellung des wesentlichen Anteilsbesitzes unter Abschnitt 38.1.2. im Einzelnen dargestellt. Auf die Änderungen des Konsolidierungskreises wird weiter unten in diesem Abschnitt eingegangen. Das Vermögen der MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, stellt Planvermögen im Sinne von IAS 19 dar. Der beizulegende Zeitwert des Planvermögens wurde bei der Ermittlung des Verpflichtungsumfangs für Pensionszusagen des Konzerns berücksichtigt. Daher wurde die MTU München Unterstützungskasse GmbH, München, nicht konsolidiert. KonsolidierungskreisänderungenDie Anzahl der in den Konzernabschluss einbezogenen Konzerngesellschaften und Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures hat sich wie folgt entwickelt: Konsolidierungskreisscroll
Abgegangen ist die MTU Aero Engines GmbH, München, die mit der MTU Aero Engines Holding AG, München, verschmolzen und danach in MTU Aero Engines AG, München, umfirmiert wurde. Zudem wurde die MTU Aero Engines Finance B.V. i.L., Amsterdam, Niederlande, nach Erfüllung des Geschäftszwecks entkonsolidiert und befindet sich derzeit in Liquidation. Am 13. September 2013 haben die MTU und die japanische Sumitomo Corporation, eines der größten Handelshäuser der Welt, zwei neue Joint Venture-Gesellschaften gegründet, um gemeinsam ihr Leasinggeschäft mit zivilen Flugtriebwerken auszubauen. Die MTU Maintenance Lease Services B.V., ein 80:20 Joint Venture zwischen der MTU und Sumitomo Corporation, hat ihren Sitz in Amsterdam, Niederlande und wird Airlines, MRO-Unternehmen und Lessoren kurz- und mittelfristige Leasingoptionen anbieten. Die Sumisho Aero Engine Lease B.V., ein 90:10 Joint Venture zwischen Sumitomo Corporation und der MTU Aero Engines AG, wird sich auf langfristige Leasingangebote für ihre Kunden konzentrieren. Beide Joint Ventures müssen noch von den jeweiligen Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Als Teil ihrer Zusammenarbeit wird die MTU Maintenance Sumitomo mit ihrem langjährigen technischen Knowhow zur Seite stehen, insbesondere bei den Triebwerkstypen aus ihrem bestehenden Portfolio. Im Gegenzug kann die MTU Maintenance mit der Beteiligung von Sumitomo als Risk- and Revenue-Sharing-Partner ihr Leasinggeschäft optimieren und ihre weltweiten Vertriebskanäle ausbauen. Zum 31. Dezember 2013 hält die MTU 100 % der Anteile an der MTU Maintenance Lease Services B.V., Amsterdam und die Sumitomo Corporation 100 % der Anteile an der Sumisho Aero Engine Lease B.V., Amsterdam. Sobald die Genehmigungen durch die jeweiligen Wettbewerbsbehörden vorliegen erfolgt der wechselseitige Anteilstransfer. Die MTU Maintenance Lease Services B.V. wird in der MTU voll konsolidiert. Im Rahmen einer Sale-and-lease-back Transaktion wurden im Berichtsjahr Lease-Triebwerke an die Sumisho Aero Engine Lease B.V. verkauft. Weitere Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben sich nicht ergeben. Am 11. Oktober 2013 hat die MTU die MTU Maintenance Service Centre Australia Pty.Ltd., Perth, Australien, gegründet. Die Gesellschaft steht zu 100% im Besitz der MTU Aero Engines AG, München. Zweck der Gesellschaft ist die Instandhaltung von Industriegasturbinen. Die Gesellschaft ist der Zivilen Triebwerksinstandsetzung zugeordnet. Am 5. November 2013 hat die MTU die MTU Aero Engines Shanghai Ltd., Shanghai, China, gegründet. Die Gesellschaft steht zu 100 % im Besitz der MTU Aero Engines AG, München. Zweck der Gesellschaft ist die Bereitstellung von Dienstleistungen im Triebwerksgeschäft zur Ausweitung der Marktstellung. Die Gesellschaft ist dem Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft zugeordnet. Da die MTU Maintenance Service Centre Australia Pty.Ltd., Perth, Australien, und die MTU Aero Engines Shanghai Ltd., Shanghai, China, für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns von untergeordneter Bedeutung sind, werden sie nicht konsolidiert und sind mit einem Buchwert von 0,1 Mio. € in den langfristigen finanziellen Vermögenswerten enthalten. TochterunternehmenIn den Konzernabschluss der MTU Aero Engines AG, München, werden alle wesentlichen Unternehmen einbezogen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis gegeben ist. Ein Beherrschungsverhältnis wird dann angenommen, wenn die MTU direkt oder indirekt mehr als 50 % der Stimmrechte an einem Unternehmen besitzt. In der Berichtsperiode ist es zu keinen Änderungen in der Einschätzung der Beherrschungsverhältnisse gekommen. Assoziierte UnternehmenAssoziierte Unternehmen sind Gesellschaften, auf die die MTU maßgeblichen Einfluss ausübt und die weder Tochterunternehmen noch Gemeinschaftsunternehmen sind. Gesellschaften, bei denen die MTU somit direkt oder indirekt die Möglichkeit hat, die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen, werden at equity-Methode bilanziert beziehungsweise bei Unwesentlichkeit auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu Anschaffungskosten. Maßgeblicher Einfluss wird dann angenommen, wenn die MTU direkt oder indirekt 20 % oder mehr der Stimmrechte an einem Unternehmen besitzt. At equity bewertet werden die Anteile an der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz. In der Berichtsperiode ist es zu keinen Änderungen in der Einschätzung der assoziierten Unternehmen gekommen. Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures)Gemeinschaftsunternehmen sind Gesellschaften, bei denen mit einem anderen Unternehmen die gemeinsame Führung ausgeübt wird. Die gemeinsame Führung wird dann angenommen, wenn die MTU direkt oder indirekt 50 % der Stimmrechte an einem Unternehmen besitzt. Die Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) werden mit Ausnahme der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China und der indirekten Beteiligung an der MTU Maintenance Hong Kong Ltd., Hongkong, China, nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss integriert. In der Berichtsperiode ist es, mit der Ausnahme der oben beschriebenen Anpassungen, zu keinen Änderungen in der Einschätzung der Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) gekommen. Zur detaillierten Darstellung der Vermögenswerte, Schulden und Ergebnisse der Joint Ventures und der assoziierten Unternehmen wird auf Abschnitt 16. (Finanzielle Vermögenswerte) verwiesen. Die Beteiligung an dem Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, wird quotal in Höhe von 50 % konsolidiert. Im vorliegenden Konzernabschluss sind folgende Vermögenswerte, Schulden sowie Aufwendungen und Erträge berücksichtigt: Anteile am Joint Venture MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, Chinascroll
Die MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China, beschäftigte am 31. Dezember 2013 703 Mitarbeiter (31. Dezember 2012: 641 Mitarbeiter). Nicht wesentliche UnternehmensbeteiligungenNicht wesentliche Unternehmensbeteiligungen sind Anteile an Unternehmen und Programmbeteiligungen, deren Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von nachrangiger Bedeutung ist. Diese Beteiligungen sind mit den jeweiligen Anschaffungskosten im Konzernabschluss angesetzt. BeschränkungenIn Einzelfällen können die MTU oder ihre Tochterunternehmen Beschränkungen in der Fähigkeit, flüssige Mittel oder sonstige Vermögenswerte auf andere Unternehmen innerhalb des Konzerns zu übertragen, unterliegen. Diese Beschränkungen sind einerseits begründet durch aufsichtsrechtliche Bestimmungen oder vertragliche Vereinbarungen zwischen den Investoren der Einzelgesellschaften. Andererseits unterliegen die Konzerngesellschaften rechtlichen oder vertraglichen Beschränkungen z.B. im Rahmen von Exportkontrollen oder Technologietransferbeschränkungen. KonsolidierungsgrundsätzeAlle Unternehmenszusammenschlüsse werden nach IFRS 3 anhand der Erwerbsmethode bilanziert. Zum Erwerbszeitpunkt hat der Erwerber die Gegenleistung für den Unternehmenszusammenschluss auf die identifizierbaren Vermögenswerte und (Eventual-) Schulden des erworbenen Unternehmens zu verteilen. Der Ansatz der identifizierbaren Vermögenswerte und (Eventual-) Schulden erfolgt grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert. Ein verbleibender aktivischer Unterschiedsbetrag wird als Firmenwert aktiviert und gemäß IAS 36 einmal jährlich oder - bei Vorliegen unterjähriger Indikatoren - fallweise auf Werthaltigkeit geprüft. Soweit ein passivischer Unterschiedsbetrag verbleibt, wird dieser - nach der nach IFRS 3.36 geforderten erneuten Beurteilung - sofort ertragswirksam erfasst. Die Auswirkungen konzerninterner Geschäftsvorfälle werden eliminiert. Forderungen und Verbindlichkeiten sowie Aufwendungen und Erträge zwischen den konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Konzerninterne Lieferungen erfolgen auf der Basis von Marktpreisen. Zwischenergebnisse werden eliminiert. Auf temporäre Differenzen aufgrund der Eliminierung von Gewinnen und Verlusten infolge von Transaktionen innerhalb des Konzerns werden gemäß IAS 12 latente Steuern angesetzt. WährungsumrechnungTransaktionen in fremder Währung werden mit dem Kurs am Tag der Transaktion in die funktionale Währung umgerechnet. Am Abschlussstichtag werden monetäre Posten zum Stichtagskurs umgerechnet, nicht monetäre Posten mit dem Kurs am Tag der Transaktion. Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam erfasst. Die Vermögenswerte und Schulden der Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden von der jeweiligen Landeswährung in Euro mit dem Stichtagskurs am Bilanzstichtag umgerechnet. In den Gewinn- und Verlustrechnungen der ausländischen Konzernunternehmen, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, werden Aufwendungen und Erträge monatlich zum Monatsendkurs umgerechnet, wodurch sich ein Durchschnittskurs ergibt. Die Umrechnungsdifferenz, die sich im Jahresergebnis gegenüber den Stichtagskursen ergibt, wird erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDie Abschlüsse der MTU Aero Engines AG, München, und der Tochterunternehmen werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. UmsatzerlöseUmsatzerlöse aus den Verkäufen von Produkten werden realisiert, wenn die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, der Kunde die Ware akzeptiert hat, das heißt der Gefahrenübergang auf den Kunden stattgefunden hat, sowie die Bezahlung des Kaufpreises als hinreichend sicher eingeschätzt wird. Kunden sind dabei: Partnergesellschaften aus Risk- and Revenue-Sharing-Programmen, Original Equipment Manufacturer (OEM), Kooperationsgesellschaften, öffentliche Auftraggeber, Fluggesellschaften und sonstige Drittkunden. Umsatzerlöse aus Instandhaltungsverträgen im MRO-Geschäft werden realisiert, wenn die Instandhaltungsleistung erbracht ist und die Kriterien für die Umsatzrealisierung erfüllt sind. Die Umsatzrealisierung bei Auftragsverhältnissen im Instandhaltungsgeschäft und in der militärischen Auftragsfertigung sowie Auftragsentwicklung wird nach IAS 18 bzw. IAS 11 entsprechend dem Leistungsfortschritt vorgenommen. Wenn das Gesamtergebnis des Auftragsverhältnisses nicht zuverlässig bestimmt werden kann, werden die Umsatzerlöse nur in Höhe der angefallenen, mit hinreichender Sicherheit realisierbaren Auftragskosten (Zero-Profit-Methode) erfasst. Der Ausweis der Aufträge erfolgt unter den Forderungen aus Auftragsfertigung (Abschnitt 19. Forderungen aus Auftragsfertigung) bzw. den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung (Abschnitt 30. Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung). Zur Messung des Leistungsfortschritts wird auf die weiteren Erläuterungen zu den Unfertigen Erzeugnissen (S.133, Vorräte) verwiesen. Die Umsatzerlöse sind abzüglich Skonti, Preisnachlässen, Kundenboni und sonstigen Rabatten ausgewiesen. Der Konzern erfüllt für seine Devisentermingeschäfte die Anforderungen des Hedge-Accounting nach IAS 39. Bewertungsänderungen der effektiven Geschäfte werden zunächst erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital ausgewiesen und bei der anschließenden Realisierung der gesicherten Transaktion erfolgswirksam in den Umsatzerlösen erfasst. UmsatzkostenDie Umsatzkosten umfassen die produktionsbedingten Herstellungskosten der verkauften Erzeugnisse, bezahlte Entwicklungsleistungen und die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den Material- und Fertigungseinzelkosten auch die zugerechneten Produktionsgemeinkosten einschließlich der Amortisationen bzw. Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und produktionsbezogenen immateriellen Vermögenswerte, die Abwertungen auf die Vorräte sowie adäquate produktionsbezogene Verwaltungsgemeinkosten. Die Umsatzkosten enthalten ferner von OEMs im Rahmen von Risk- and Revenue-Sharing-Programmen berechnete Aufwendungen für die Vermarktung von neuen Triebwerken. Forschungs- und EntwicklungskostenForschungskosten werden in der Periode des Anfalls als Aufwand berücksichtigt. Bei den Entwicklungskosten wird zwischen "fremdfinanzierter Entwicklung" und "eigenfinanzierter Entwicklung" unterschieden. Die im Rahmen fremdfinanzierter Entwicklungsprojekte erbrachten Leistungen werden überwiegend in den Forderungen aus Auftragsfertigung entsprechend dem Leistungsfortschritt abgegrenzt. Nach Abschluss eines Entwicklungsprojekts werden vorhandene Aufwands- oder Ertragsüberschüsse über die Serienfertigung stückanteilig amortisiert. Die im Rahmen eigenfinanzierter Entwicklung angefallenen Entwicklungskosten werden zu Herstellungskosten aktiviert, soweit eine eindeutige Aufwandszuordnung möglich ist, die technische Realisierbarkeit und die erfolgreiche Vermarktung sichergestellt sind. Die Entwicklungstätigkeit muss ferner mit hinreichender Wahrscheinlichkeit einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzeugen. Die aktivierten Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Kosten. Aktivierte Entwicklungskosten werden ab dem Produktionsstart planmäßig über den erwarteten Produktlebenszyklus abgeschrieben. Aktivierte Entwicklungskosten und bis zum Ende eines Geschäftsjahres noch nicht abgeschlossene, aber bereits aktivierte Entwicklungsprojekte werden mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Ein Wertminderungsaufwand wird erfasst, wenn der Buchwert der aktivierten Vermögenswerte den erzielbaren Betrag übersteigt. Immaterielle VermögenswerteErworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden gemäß IAS 38 aktiviert, wenn es wahrscheinlich ist, dass mit der Nutzung des Vermögenswertes ein zukünftiger wirtschaftlicher Vorteil verbunden ist und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig bestimmt werden können. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden zu Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten angesetzt und entsprechend ihrer Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Den Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer in Jahrenscroll
Firmenwerte werden zum Zwecke eines Werthaltigkeitstests auf zahlungsmittelgenerierende Einheiten verteilt. Wie in der übrigen Berichterstattung werden die Segmente "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft" und "Zivile Triebwerksinstandhaltung" als zahlungsmittelgenerierende Einheiten angesehen. Zuwendungen der öffentlichen HandZuwendungen der öffentlichen Hand werden gemäß IAS 20 nur erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Diese Zuwendungen werden überwiegend in den Perioden als Ertrag erfasst, in denen die geförderten Aufwendungen entstehen. Bei Investitionen in Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerte mindern die hierfür gewährten öffentlichen Zuwendungen die Buchwerte der Vermögenswerte. Die Zuwendung wird damit mittels reduzierter Abschreibungsbeträge über die Lebensdauer des Vermögenswertes erfolgswirksam erfasst. SachanlagenDie Sachanlagen unterliegen der betrieblichen Nutzung und werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um kumulierte Abschreibungen und Wertminderungen, bewertet. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Aufwendungen für Fremdleistungen und bei qualifizierten Vermögenswerten Fremdkapitalkosten. Diese Vermögenswerte werden mit Fertigstellung und Erreichen des betriebsbereiten Zustands in eine sachgerechte Kategorie eingeordnet. Die Neubewertungsmethode wurde nicht angewendet. Die Abschreibungen auf die Sachanlagen werden entsprechend dem Nutzungsverlauf nach der linearen Methode vorgenommen. Den Abschreibungen liegen die folgenden Nutzungsdauern zugrunde: Nutzungsdauer in Jahrenscroll
Für Maschinen im Mehrschichtbetrieb werden die Abschreibungen durch Schichtzuschläge entsprechend erhöht. Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden der Sachanlagen werden mindestens zu jedem Bilanzstichtag auf Angemessenheit überprüft und gegebenenfalls als Änderung von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen angepasst. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt zurechenbaren Kosten sowie angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungs- und Sozialkosten sowie ggf. Fremdkapitalkosten. FremdkapitalkostenIn unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten stehende Fremdkapitalkosten werden bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereit stehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Qualifizierte Vermögenswerte liegen vor, wenn für die Erstellung ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Die Aktivierung von Fremdkapitalkosten (Abschnitt 8. Zinsergebnis) erfolgt nach IAS 23 nur für qualifizierte Vermögenswerte, mit deren Erwerb, Bau oder Herstellung am oder nach dem 1. Januar 2009 begonnen wurde. Erwirtschaftete Erträge aus der zwischenzeitlichen Anlage des speziell aufgenommenen Fremdkapitals werden von den aktivierbaren Fremdkapitalkosten abgezogen. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. LeasingDas wirtschaftliche Eigentum an Leasinggegenständen wird dem Vertragspartner in einem Leasingverhältnis zugerechnet, der die wesentlichen Chancen und Risiken trägt, die mit dem Leasinggegenstand verbunden sind. Trägt der Leasinggeber die wesentlichen Chancen und Risiken (Operating Lease), wird der Leasinggegenstand vom Leasinggeber in der Bilanz angesetzt. Der Leasingnehmer in einem Operating Lease erfasst während des Zeitraums des Leasingverhältnisses gezahlte Leasingraten erfolgswirksam. Betreffen den Leasingnehmer die wesentlichen Chancen und Risiken, die mit dem Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind (Finance Lease), so hat der Leasingnehmer den Leasinggegenstand in der Bilanz anzusetzen. Der Leasinggegenstand wird im Zugangszeitpunkt mit seinem beizulegenden Zeitwert oder dem niedrigeren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen angesetzt und über die geschätzte Nutzungsdauer oder die kürzere Vertragslaufzeit abgeschrieben. Der Leasingnehmer setzt im Zugangszeitpunkt zugleich eine Leasingverbindlichkeit an, die in ihrer Höhe dem Buchwert des Leasinggegenstandes entspricht. Die Leasingverbindlichkeit wird in den Folgeperioden nach der Effektivzinsmethode getilgt und fortgeschrieben. Wertminderungen von immateriellen Vermögenswerten und SachanlagenAn jedem Abschlussstichtag wird analysiert, ob ein Anhaltspunkt vorliegt, dass immaterielle Vermögenswerte oder Sachanlagen wertgemindert sein könnten. Wenn ein solcher Anhaltspunkt vorliegt, wird der erzielbare Betrag des betreffenden Vermögenswerts ermittelt. Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer, noch nicht nutzungsbereite immaterielle Vermögenswerte oder der bei einem Unternehmenszusammenschluss erworbene Firmenwert werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf Wertminderung überprüft. Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen werden durch den Vergleich des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheit abzüglich Verkaufskosten und dem Nutzungswert. Der erzielbare Betrag wird in der Regel mithilfe eines Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Dabei werden Prognosen hinsichtlich der erzielbaren Cashflows des Vermögenswertes oder der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten erstellt. Der verwendete Abzinsungssatz berücksichtigt die mit dem Vermögenswert oder den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten verbundenen Risiken. Können den einzelnen Vermögenswerten keine eigenen, von anderen Vermögenswerten unabhängig generierten, künftigen Finanzmittelzuflüsse zugeordnet werden, ist die Werthaltigkeit auf Basis der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheiten von Vermögenswerten zu testen. Soweit Gründe für zuvor erfasste Wertminderungen entfallen sind, werden bei diesen Vermögenswerten, mit Ausnahme von Firmenwerten, Wertaufholungen vorgenommen. Langfristige finanzielle VermögenswerteAnteile an nicht voll konsolidierten Tochtergesellschaften sowie Anteile an assoziierten Unternehmen und sonstige Anteile haben für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns eine untergeordnete Bedeutung. Da in aller Regel ein beizulegender Zeitwert mangels eines aktiven Marktes nicht verlässlich ermittelbar ist, werden diese Anteile zu ihren Anschaffungskosten unter Berücksichtigung eventueller Wertminderungen bewertet. Dividendenerträge sowie Bewertungsergebnisse aus solchen Anteilen sind im "sonstigen Finanzergebnis" enthalten. Gewinn- oder Verlustanteile von at equity bewerteten Gesellschaften werden anteilig dem Konzernergebnis und dem jeweiligen Beteiligungsbuchwert zugerechnet. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt unter dem Posten "Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen" ein separater Ausweis. VorräteDie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit ihren durchschnittlichen Anschaffungskosten unter Beachtung niedrigerer Netto-Veräußerungswerte bewertet. Anschaffungspreisminderungen wie Preisnachlässe, Boni oder Skonti werden bei der Ermittlung der Anschaffungskosten berücksichtigt. Geleistete Anzahlungen auf Vorräte werden aktiviert. Die Anschaffungskosten enthalten alle Kosten des Erwerbs und um die Vorräte an ihren derzeitigen Ort und in ihren derzeitigen Zustand zu versetzen. Der Netto-Veräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös der korrespondierenden fertigen Erzeugnisse abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und der geschätzten notwendigen Vertriebskosten. Unfertige Erzeugnisse werden mit dem niedrigeren Wert aus Herstellungskosten und Netto-Veräußerungswerten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen produktionsbezogene Vollkosten, die auf der Grundlage einer normalen Kapazitätsauslastung ermittelt werden. Diese enthalten neben den direkt zurechenbaren Einzelkosten angemessene und notwendige Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen. Kosten der Verwaltung werden ebenfalls berücksichtigt, soweit diese der Produktion zugerechnet werden können. Der Konzern wendet bei der Auftragsfertigung grundsätzlich die Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) an. Sofern das Ergebnis eines konkreten Fertigungsauftrags zuverlässig ermittelt werden kann, werden Umsatz und Gewinn anteilig nach dem Fertigstellungsgrad vereinnahmt. Dabei erfolgt die Ermittlung des Fertigstellungsgrades nach dem Verhältnis der angefallenen Auftragskosten zu den Kosten des Gesamtauftrages. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuverlässig ermittelt werden kann, werden die Auftragserlöse in Höhe der dazugehörenden Auftragskosten erfasst. Soweit ein Fertigungsauftrag noch nicht abgerechnet wurde, werden die Herstellungskosten, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Gewinnanteilen, in Form von Forderungen aus Fertigungsaufträgen in der Bilanz und als Umsatzerlöse aus Fertigungsaufträgen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Diese Posten sind definiert als die Differenz zwischen der Summe aus bis zum Abschlussstichtag angefallenen und bewerteten Auftragskosten und vereinnahmter Gewinne abzüglich angefallener Verluste und erfolgter Teilabrechnungen. Soweit der Konzern Anzahlungen für die Forderungen aus der Auftragsfertigung erhalten hat, werden diese von den Forderungen aus Auftragsfertigung aktivisch abgesetzt. Sind die erhaltenen Anzahlungen höher als die Forderungen aus der Auftragsfertigung, werden die Fertigungsaufträge mit ihrem passivischen Saldo unter den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung erfasst. Eine Verrechnung der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung erfolgt nicht. FinanzinstrumenteEin Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzielle VermögenswerteFinanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, ausgereichte Kredite, sonstige Forderungen, bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen und zu Handelszwecken gehaltene originäre und derivative finanzielle Vermögenswerte. Die Bewertung finanzieller Vermögenswerte hängt von ihrer Zuordnung zu einer Bewertungskategorie im Sinne des IAS 39 ab. Die Folgebewertung finanzieller Vermögenswerte richtet sich danach, ob das Finanzinstrument "zu Handelszwecken" oder "bis zur Endfälligkeit gehalten" wird, ob das Finanzinstrument "zur Veräußerung verfügbar" ist oder ob es sich um "Kredite oder Forderungen" handelt. Die Zuordnung zu einer Bewertungskategorie wird verpflichtend im Zugangszeitpunkt durchgeführt und in erster Linie durch die Absicht bestimmt, mit der die finanziellen Vermögenswerte gehalten werden. Umkategorisierungen sind im Geschäftsjahr und in den Vorjahren nicht vorgenommen worden. Finanzielle Vermögenswerte werden bei ihrem erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Bei finanziellen Vermögenswerten, die in der Folgezeit nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, erfolgt die Erstbewertung unter Einschluss von Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb des finanziellen Vermögenswertes zuzurechnen sind. "Zu Handelszwecken gehaltene" Finanzinstrumente werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Unter diese Kategorie fallen primär derivative Finanzinstrumente, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind. Ein aus der Folgebewertung resultierender Gewinn oder Verlust wird erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ist beabsichtigt und wirtschaftlich mit hinreichender Verlässlichkeit zu erwarten, dass Finanzinvestitionen "bis zur Endfälligkeit gehalten" werden, werden sie unter Anwendung der Effektivzinsmethode mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "Kredite und Forderungen" werden - ggf. unter Anwendung der Effektivzinsmethode - mit den fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bewertet. Die anderen originären finanziellen Vermögenswerte sind als "zur Veräußerung verfügbar" kategorisiert und werden grundsätzlich mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die daraus resultierenden Gewinne und Verluste werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Lässt sich für nicht börsennotierte Eigenkapitalinstrumente der beizulegende Zeitwert nicht hinreichend verlässlich bestimmen, werden die Anteile mit den Anschaffungskosten (ggf. abzüglich Wertminderungen) bewertet. Wertminderung finanzieller VermögenswerteZu jedem Abschlussstichtag werden die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, auf Hinweise für eine Wertminderung untersucht. Solche Hinweise liegen etwa vor bei erheblichen finanziellen Schwierigkeiten oder hoher Wahrscheinlichkeit der Insolvenz des Schuldners, dem Wegfall eines aktiven Marktes, bedeutenden Veränderungen des technologischen, ökonomischen, rechtlichen Umfelds, des marktbezogenen Umfelds des Emittenten sowie einem signifikanten oder länger anhaltenden Rückgang des beizulegenden Zeitwertes des finanziellen Vermögenswertes unter die fortgeführten Anschaffungskosten. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand wird erfolgswirksam erfasst. Wurden bei "zur Veräußerung verfügbaren" finanziellen Vermögenswerten Wertminderungen festgestellt, so sind die bislang erfolgsneutral im kumulierten übrigen Eigenkapital erfassten Beträge bis zur Höhe der ermittelten Wertminderung aus dem Eigenkapital zu eliminieren und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung zu überführen. Ergibt sich zu späteren Bewertungszeitpunkten, dass der beizulegende Zeitwert infolge von Ereignissen, die nach dem Zeitpunkt der Erfassung der Wertminderung eingetreten sind, gestiegen ist, werden die Wertminderungen grundsätzlich erfolgswirksam zurückgenommen. Wertminderungen, die "zur Veräußerung verfügbare" sowie nicht notierte Eigenkapitalinstrumente betreffen, dürfen nicht erfolgswirksam bzw. erst bei Realisierung rückgängig gemacht werden. Der beizulegende Zeitwert von Wertpapieren, die "bis zur Endfälligkeit" zu halten sind, sowie der "Kredite und Forderungen" entsprechen dem Barwert der geschätzten, mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz diskontieren künftigen Cashflows. Der beizulegende Zeitwert von nicht börsennotierten Eigenkapitalinstrumenten ergibt sich als Barwert der erwarteten künftigen Cashflows, diskontiert mit dem aktuellen Zinssatz, welcher der speziellen Risikolage der Investition entspricht. Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden teilweise unter Verwendung von Wertminderungskonten vorgenommen. Die Entscheidung, ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertminderungskontos oder über eine direkte Minderung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit der Beurteilung der Risikosituation ab. Finanzielle VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeiten begründen regelmäßig einen Rückgabeanspruch in Zahlungsmitteln oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Anleihen und sonstige verbriefte Verbindlichkeiten, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen, Schuldscheindarlehen und derivative Finanzverbindlichkeiten. Finanzielle Verbindlichkeiten werden im Zugangszeitpunkt mit ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet, der in der Regel dem Auszahlungsbetrag entspricht. Direkt zurechenbare Transaktionskosten sind bei allen finanziellen Verbindlichkeiten in Abzug zu bringen. Ist eine finanzielle Verbindlichkeit un- oder unterverzinslich, erfolgt der Ansatz der Verbindlichkeit unter dem Erfüllungs- bzw. Nominalwert. Die so zum beizulegenden Zeitwert angesetzte finanzielle Verbindlichkeit wird in der Folgezeit nach der Effektivzinsmethode aufgezinst. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteZahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, wie etwa Geldkonten und kurzfristige Geldanlagen bei Kreditinstituten, sind dadurch gekennzeichnet, dass sie beim Zugang eine Restlaufzeit von bis zu drei Monaten haben und mit den Anschaffungskosten bewertet werden. Derivative FinanzinstrumenteDie MTU setzt derivative Finanzinstrumente zur Absicherung der aus operativen Tätigkeiten und Finanztransaktionen resultierenden Währungs-, Zins- und Preisrisiken ein. Die derivativen Finanzinstrumente werden bei ihrer erstmaligen Erfassung und in der Folgebewertung mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt, der auf der Basis von notierten Preisen an einem aktiven Markt ermittelt wird. Liegen keine notierten Preise an einem aktiven Markt vor, so werden die beizulegenden Zeitwerte mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet. Für derivative Finanzinstrumente entspricht der beizulegende Zeitwert dem Betrag, den die MTU bei Beendigung des Finanzinstruments zum Abschlussstichtag entweder erhalten würde oder zahlen müsste. Dieser Wert wird unter Anwendung der zum Abschlussstichtag relevanten Wechselkurse, Zinssätze und Bonitäten der Vertragspartner berechnet. Hedge-Accounting (Sicherungsbeziehungen)Die MTU erfüllt die Voraussetzungen für Sicherungsmaßnahmen gemäß IAS 39 zur Sicherung künftiger Zahlungsströme. Dies mindert Volatilitäten in der Gewinn- und Verlustrechnung. Bei Beginn einer Sicherungsmaßnahme werden die Beziehung zwischen dem als Sicherungsinstrument eingesetzten Finanzinstrument und dem Grundgeschäft sowie Ziel und Strategie der Absicherung dokumentiert. Dazu zählt die Einschätzung des Grads der Wirksamkeit der eingesetzten Absicherungsinstrumente. Bestehende Sicherungsmaßnahmen werden fortlaufend auf ihre Effektivitäten überwacht. Mit der Cashflow-Absicherung werden künftige Zahlungsströme aus Grundgeschäften gegen Währungsschwankungen abgesichert. Liegt ein Cashflow-Hedge vor, wird der effektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments bis zur Erfassung des Ergebnisses aus dem gesicherten Grundgeschäft erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern im kumulierten übrigen Eigenkapital erfasst. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der ineffektive Teil der Wertänderung des Sicherungsinstruments ist an jedem Stichtag erfolgswirksam im Finanzergebnis zu erfassen. Laufende und latente SteuernIm Konzernabschluss werden laufende und latente Steuern auf Grundlage der Steuergesetze der jeweils betroffenen Steuerjurisdiktionen berücksichtigt. Laufende und latente Steuern werden im Eigenkapital erfasst, soweit sie Geschäftsvorfälle betreffen, die direkt dem Eigenkapital belastet oder gutgeschrieben werden. Aktive und passive latente Steuern werden für temporäre Differenzen zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden im Rahmen der Berechnung des zu versteuernden Einkommens und den Buchwerten der Vermögenswerte und Schulden der Konzernbilanz gebildet. Zudem werden aktive latente Steuern auf steuerliche Verlust- und Zinsvorträge sowie auf vortragsfähige Steuergutschriften gebildet. Aktive latente Steuern werden angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuerndes Ergebnis verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähige temporäre Differenz sowie steuerlich vortragsfähige Verluste und Steuergutschriften verwendet werden können. Die Berechnungen der aktiven und passiven latenten Steuern erfolgen mit dem Steuersatz, der für den Zeitpunkt der Umkehrung der temporären Differenzen angenommen wird. Eine Verrechnung von aktiven mit passiven latenten Steuern erfolgt, soweit die in IAS 12.74 genannten Voraussetzungen vorliegen. Zinsen im Zusammenhang mit Steuernachzahlungen und -erstattungen aus steuerlichen Betriebsprüfungen werden unter den Ertragsteuern ausgewiesen. PensionsverpflichtungenDie Rückstellungen für Pensionen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren gemäß IAS 19 gebildet. Bei diesem Verfahren werden nicht nur die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften, sondern auch zu erwartende Steigerungen von Renten und Gehältern bei vorsichtiger Einschätzung der relevanten Einflussgrößen berücksichtigt. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Bewertung des Verpflichtungsumfangs der Pensionszusagen und aus der Bewertung des Planvermögens können sich aus Änderungen versicherungsmathematischer Annahmen beziehungsweise aus Abweichungen zwischen versicherungsmathematischen Annahmen und der tatsächlichen Entwicklung ergeben. Diese Gewinne und Verluste werden in der Periode ihrer Entstehung direkt im sonstigen Ergebnis erfasst und in der Gesamtergebnisrechnung gesondert dargestellt. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst. Sofern Rückdeckungsansprüche vorliegen, werden diese bei Erfüllung der Kriterien von IAS 19 als Planvermögen mit den Pensionsverpflichtungen saldiert. Zinserträge aus dem Planvermögen sowie Aufwendungen aus der Aufzinsung von Verpflichtungen werden im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Dienstzeitaufwand wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als Personalaufwand in den jeweiligen Funktionskosten, der Zinsaufwand auf die Nettoschuld als Zinsaufwand im Zinsergebnis ausgewiesen. Sonstige RückstellungenRückstellungen für Rechtsstreitigkeiten und Schadensersatzansprüche werden angesetzt, wenn dem Konzern Verpflichtungen aus Prozessen, behördlichen Untersuchungen und sonstigen Ansprüchen entstehen, ein Abfluss von Ressourcen zur Erfüllung der Verpflichtung wahrscheinlich und eine verlässliche Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Langfristige Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Drohverlustrückstellungen bewertet das Unternehmen mit dem niedrigeren Betrag aus den zu erwartenden Kosten bei der Erfüllung des Vertrages und den zu erwartenden Kosten bei Beendigung des Vertrages. Die Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen sind gemäß versicherungsmathematischer Gutachten nach IAS 19 bewertet. EventualverbindlichkeitenEventualverbindlichkeiten sind mögliche Verpflichtungen, die aus Ereignissen der Vergangenheit resultieren und deren Existenz durch das Eintreten oder Nichteintreten eines oder mehrerer unsicherer künftiger Ereignisse bedingt ist, die nicht vollständig unter Kontrolle der MTU stehen. Ferner sind Eventualverbindlichkeiten Verpflichtungen, bei denen der Abfluss von Ressourcen unwahrscheinlich ist oder bei denen der Umfang der Verpflichtung nicht verlässlich geschätzt werden kann. Im Rahmen eines Unternehmenserwerbs übernommene und identifizierte Verpflichtungen aus Eventualverbindlichkeiten werden angesetzt, wenn ihr beizulegender Zeitwert verlässlich bestimmt werden kann. Nach dem erstmaligen Ansatz werden Eventualverbindlichkeiten mit dem höheren der beiden Werte angesetzt: dem Betrag der gemäß IAS 37 als Rückstellung angesetzt würde oder dem um die tatsächlichen Zahlungsmittelzu- und -abflüsse fortgeführten erstmalig angesetzten Betrag. Aus der Kaufpreisallokation resultierende negative Triebwerksprogrammwerte werden bzw. wurden unter den Eventualverbindlichkeiten bilanziert. Aktienbasierte VergütungstransaktionenNach IFRS 2, Anteilsbasierte Vergütung, wird zwischen Transaktionen mit Barausgleich oder Eigenkapitalabgeltung unterschieden. Für beide Instrumente wird der beizulegende Zeitwert zum Gewährungszeitpunkt unter Anwendung anerkannter Optionspreismodelle ermittelt. Dieser wird als Vergütungsaufwand über den Erdienungszeitraum erfasst, innerhalb dessen die Berechtigten einen uneingeschränkten Anspruch auf die zugesagten Instrumente erwerben. Zusagen mit Barausgleich bewertet die MTU zum Ende eines jeden Berichtszeitraums und am Erfüllungstag zum beizulegenden Zeitwert neu. Dividenden- und GewinnausschüttungenDie Ansprüche der Anteilseigner auf Dividenden- und Gewinnausschüttungen für das jeweilige Berichtsjahr werden in der Periode als Verbindlichkeit erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist. Zu der vom Vorstand an die Hauptversammlung vorgeschlagenen Dividendenausschüttung wird auf den Abschnitt "Vorschlag zur Gewinnverwendung" verwiesen. Ermessensspielräume, Bewertungsunsicherheiten und SensitivitätenDie Aufstellung des Konzernabschlusses unter Beachtung der IFRS erfordert, dass Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet werden, die sich auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten auswirken. Diese richten sich nach den Verhältnissen am Bilanzstichtag und beeinflussen insoweit auch die Höhe der ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen der dargestellten Geschäftsjahre. Die Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung von Nutzungsdauern, die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die Bilanzierung und Bewertung von Rückstellungen, die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen sowie Annahmen im Zusammenhang mit Impairment-Tests und Kaufpreisallokation. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt und wirken sich auf das Ergebnis der Periode der Änderung bzw. gegebenenfalls zukünftiger Perioden aus.
Sämtliche Annahmen und Schätzungen basieren auf den Verhältnissen und Beurteilungen am Bilanzstichtag. Entwicklungen bis zur Aufstellung des Abschlusses werden berücksichtigt. Bei der Einschätzung der künftigen Geschäftsentwicklung wurde außerdem das zu diesem Zeitpunkt als realistisch unterstellte künftige wirtschaftliche Umfeld in der Branche und den Regionen berücksichtigt, in denen die MTU tätig ist. Bei der Einholung neuer Informationen nutzt die MTU auch die Dienste externer Berater wie etwa Versicherungsmathematiker oder Rechtsberater. Änderungen der Schätzungen dieser Verpflichtungen können sich erheblich auf die künftige Ertragslage auswirken. II. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung1. UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Eine weitere Aufgliederung der Umsatzerlöse nach Außenumsätzen, intersegmentären Umsätzen sowie nach Produkten und nach wichtigen Kunden erfolgt im Abschnitt "Konzern-Segmentberichterstattung". Im Übrigen wird auf die Erläuterungen im Konzernlagebericht unter Abschnitt 2.4.1. (Ertragslage) verwiesen. 2. Umsatzkostenscroll
Der Rückgang der Amortisationen und Abschreibungen in den Umsatzkosten sowie den übrigen Funktionskosten gegenüber dem Vorjahr beruht auf den im Vorjahr gebildeten Wertminderungen. Zur detaillierten Darstellung der Wertminderungen wird auf den Konzernabschluss (Konzern-Segmentberichterstattung) verwiesen. Die Übrigen Umsatzkosten betreffen im Wesentlichen die Bestandsveränderungen der unfertigen Erzeugnisse, Währungseinflüsse und Veränderungen von Rückstellungen. Veränderungen gegenüber dem Vorjahr resultieren aus Rückstellungen und Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit dem Hochlauf der Serienfertigung neuer Triebwerksprogramme. Die Fortschreibung der Eventualschulden aus Unternehmenszusammenschlüssen war unter Berücksichtigung korrespondierender Schulden in Höhe von 81,8 Mio. € in den Umsatzkosten zu berücksichtigen. Aus der Fortschreibung der Wertberichtigungen für das Programm TP400 (Inanspruchnahme in Höhe 37,0 Mio. €) auf Forderungen aus Auftragsfertigung resultiert ein entsprechender Ertrag. Im ersten Halbjahr startete die MTU zur Optimierung der Vorratsbestände das WoC@MTU-Projekt. Dabei erfolgte eine detaillierte Einzelanalyse der Vorräte auf Triebwerksprogrammebene hinsichtlich deren Werthaltigkeit. Die Wertminderungen auf Vorräte haben sich gegenüber dem Vorjahr um 28,5 Mio. € verringert. Zur detaillierten Darstellung der Vorräte und der zugehörigen Wertminderungen wird auf Abschnitt 17. (Vorräte) verwiesen. 3. Forschungs- und EntwicklungskostenDie eigenfinanzierten Forschungs- und Entwicklungskosten haben sich wie folgt entwickelt: scroll
4. Vertriebskostenscroll
Die Vertriebskosten enthalten Aufwendungen für Marketing, Werbung sowie Kosten für Luftfahrtschauen, Fachmessen, Ausstellungen, Pressekosten, Wertminderungen und Abschreibungen auf Kundenforderungen. 5. Allgemeine Verwaltungskostenscroll
Die allgemeinen Verwaltungskosten betreffen Aufwendungen der Verwaltung, die weder der Entwicklung noch der Produktion oder dem Vertrieb zuzuordnen sind. 6. Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungenscroll
Der Anstieg der Erträge aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten / Sachanlagen beruht auf dem Verkauf (sale-and-lease-back) von Lease-Triebwerken an die Sumisho Aero Engine Lease B.V., Amsterdam, Niederlande. Zur detaillierten Darstellung der Beziehungen der MTU zur Sumisho Aero Engine Lease B.V., Amsterdam, Niederlande wird auf Abschnitt I. (Grundsätze, Konsolidierungskreisänderungen) verwiesen. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien liegen im MTU-Konzern nicht vor. Teile von Immobilien, die innerhalb der Sachanlagen ausgewiesen werden, werden in untergeordnetem Umfang an konzernfremde Dritte vermietet. In den sonstigen betrieblichen Erträgen des Geschäftsjahres 2013 sind, wie auch im Vorjahr, keine Aufwandszuschüsse öffentlicher Institutionen enthalten. 7. Ergebnis aus at equity und aus at cost bilanzierten UnternehmenIm Geschäftsjahr 2013 enthält das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen die Ergebnisse der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, des Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich, der Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, Malaysia, sowie der AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München. Die ebenfalls at equity bilanzierte Pratt & Whitney Canada Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, wurde wie im Vorjahr aufgrund der Gesamtbewertung, insbesondere wegen einer 2010 erklärten Haftungsübernahme für steuerliche Risiken, nicht in das Ergebnis übernommen. Das Ergebnis aus at cost bilanzierten nahe stehenden Unternehmen betrug 2,1 Mio. € (Vorjahr: 11,6 Mio. € inklusive der Neubewertung der IAE-Altanteile in Höhe von 9,5 Mio. €). scroll
8. Zinsergebnisscroll
Der Zinsaufwand für Schuldverschreibungen war im Jahr 2013 ganzjährig zu erfassen. Im Vorjahr ergab sich auf Grund der Emission der Schuldverschreibung im Juni 2012 lediglich ein Zinsaufwand für rund 6 Monate. Der Anstieg der Übrigen Zinsaufwendungen steht im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Erweiterung der Kreditfazilitäten (hierzu wird auf Abschnitt 28. (Finanzverbindlichkeiten) verwiesen). Die Zinserträge der Finanzinstrumente, die in Höhe von 0,5 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €) weder nach IFRS 7 noch nach IAS 39 erfasst werden, resultieren aus Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten. Im Geschäftsjahr 2013 wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von 2,7 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €) aktiviert; dadurch verringerten sich die Zinsaufwendungen aus Finanzschulden. Die aktivierbaren Beträge wurden mit einem Zinssatz von 3,95 % (Vorjahr: 4,90 %) berechnet. Soweit einer bestimmten Investition eine Finanzierung konkret zugerechnet werden kann, werden die tatsächlichen Fremdfinanzierungskosten aktiviert. 9. Sonstiges FinanzergebnisDas sonstige Finanzergebnis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17,4 Mio. € auf -41,9 Mio. € (Vorjahr: -24,5 Mio. €) verschlechtert. Grund für diese Entwicklung waren im Vergleich zum Vorjahr vor allem geringere positive Effekte aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von 11,4 Mio. € (Vorjahr: 17,9 Mio. €) sowie Zinsaufwendungen aus der Bewertung von Forderungen, Rückstellungen, Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 27,0 Mio. € (Vorjahr: 11,6 Mio. €). scroll
Im sonstigen Finanzergebnis werden sämtliche Ergebniskomponenten von Finanzinstrumenten ausgewiesen, die nach IAS 39 als "zu Handelszwecken gehalten" eingestuft sind. Effekte aus der Bewertung von DerivatenDie Marktbewertungen der Devisen- und Zinsderivate waren mit 12,1 Mio. € positiv (Vorjahr: 18,6 Mio. €). Dabei wirkten die mit deutschen Banken geschlossenen Sammel-Termingeschäfte, die im Abschnitt 36.2. (Marktrisiken) näher beschrieben werden. Zinsanteil aus der Bewertung von Vermögenswerten und SchuldenDie Aufzinsung der Pensionsrückstellungen in Höhe von 19,9 Mio. € (Vorjahr: 24,2 Mio. €) liegt aufgrund der reduzierten Zinsfaktoren für das Geschäftsjahr 2013 unter dem Niveau des Vorjahres. Auf- und Abzinsungen von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Forderungen, Verbindlichkeiten, sonstigen Rückstellungen, erhaltenen Anzahlungen sowie für erwartete Erträge aus dem Planvermögen für Pensionsverpflichtungen wurden per Saldo aufwandswirksam in Höhe von 27,0 Mio. € (Vorjahr: 11,6 Mio. €) erfasst. 10. ErtragsteuernAls Ertragsteuern sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten laufenden Ertragsteuern und die latenten Steuern sowie Zinsen aus Nachzahlungen und Erstattungen im Zusammenhang mit steuerlichen Betriebsprüfungen ausgewiesen. Aufteilung der laufenden und latenten Ertragsteuernscroll
Im Steueraufwand aus Vorperioden sind Zinsaufwendungen in Höhe von 16,4 Mio. € enthalten. SteuerüberleitungsrechnungLatente Steuern werden grundsätzlich unter Berücksichtigung der nach derzeitiger Rechtslage in den betreffenden Ländern im Realisationszeitraum gültigen Steuersätze ermittelt. Für die deutschen Konzerngesellschaften wurden im Geschäftsjahr 2013 latente Steuern mit einem Ertragssteuersatz von 32,6 % (Vorjahr: 32,6 %) ermittelt. Der Ertragssteuersatz ergibt sich aus den einheitlichen Steuersätzen für die Körperschaftsteuer von 15,0 %, dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf die Körperschaftssteuer und einem durchschnittlichen Gewerbesteuersatz von 16,8 %. Für die nicht deutschen Gesellschaften wurden die latenten Steuern mit den länderspezifischen Steuersätzen, die zwischen 15 % und 39 % liegen, berücksichtigt. Zur Entwicklung der latenten Steuern wird auf Abschnitt 33. (Latente Steuern) verwiesen. Überleitungsrechnung vom erwarteten Steueraufwand zum effektiven Steueraufwand: scroll
11. Ergebnis je AktieZur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses wird dem gewichteten Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien die Anzahl der Stammaktien hinzugerechnet, die bei der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten ausgegeben werden könnten. 2013 betrug das Ergebnis nach Ertragsteuern 172,4 Mio. € (Vorjahr: 174,8 Mio. €). Potenzielle Verwässerungseffekte durch den Share Matching Plan wirken sich wegen Geringfügigkeit nicht aus. Die durchschnittlich gewichtete und im Umlauf befindliche Aktienanzahl betrug 2013 50.807.378 Aktien (Vorjahr: 50.695.186 Aktien). Dazu kommen 19.048 Aktien (Vorjahr: 21.187 Aktien) aus dem Share Matching Plan, welche die aufgeschobene aktienbasierte Vorstandsvergütung betreffen. Damit ergab sich 2013 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie in Höhe von 3,39 € (Vorjahr: 3,45 €). Das verwässerte Ergebnis je Aktien belief sich auf 3,39 € (Vorjahr: 3,45 €). 12. Zusatzangaben zur Gewinn- und VerlustrechnungBereinigt um die durch den Erwerb der Konzerngesellschaften eingetretenen Effekte aus der Kaufpreisallokation und aus Sondereinflüssen ergeben sich nach Hinzurechnung von Amortisationen / Abschreibungen und Wertminderungen folgende Zwischenergebnisse: Überleitung vom EBIT zum EBIT bereinigt, Abschreibungsaufwand und Sondereinflüssescroll
In den Funktionspositionen sind folgende Personalaufwendungen enthalten: Personalaufwandscroll
In den Personalaufwendungen sind für Altersversorgung 15,6 Mio. € (Vorjahr: 11,2 Mio. €) enthalten, die übrigen sozialen Abgaben betragen 83,3 Mio. € (Vorjahr: 79,6 Mio. €). Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Arbeitnehmer gliedert sich wie folgt: Angaben zu den durchschnittlichen Beschäftigtenzahlenscroll
In den Funktionspositionen sind folgende Materialaufwendungen enthalten: Materialaufwandscroll
Das für das Geschäftsjahr 2013 vom Abschlussprüfer des Konzernabschlusses, Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, berechnete Gesamthonorar nach § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB beträgt 1,0 Mio. € (Vorjahr: 1,1 Mio. €). Honorare des Abschlussprüfersscroll
In der Position "Abschlussprüfungsleistungen" ist das Honorar für die vom Konzernabschlussprüfer durchgeführten Abschlussprüfungen von MTU-Gesellschaften erfasst. Die Steuerberatungsleistungen entfallen im Wesentlichen auf Leistungen für in das Ausland entsandte Mitarbeiter der MTU. Andere Bestätigungsleistungen beinhalten insbesondere das Honorar für die prüferische Durchsicht des Konzern-Zwischenabschlusses. III. Erläuterungen zur Konzernbilanz13. Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte 2013scroll
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Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte, Sachanlagen und der finanziellen Vermögenswerte 2012scroll
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14. Immaterielle VermögenswerteUnter den immateriellen Vermögenswerten werden hauptsächlich die durch die Kaufpreisallokation aktivierten Programmwerte und programmunabhängigen Technologien sowie - überwiegend technische - Software und der erworbene Firmenwert ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2013 wurden insgesamt 152,5 Mio. € (Vorjahr: 601,0 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Die wesentlichen Zugänge zu den programmbezogenen Vermögenswerten stellen sich wie folgt dar: Aktivierte, programmbezogene immaterielle Vermögenswertescroll
Der Amortisationsaufwand (im Vorjahr Amortisations- und Wertminderungsaufwand) der immateriellen Vermögenswerte wurde mit 64,2 Mio. € (Vorjahr: 102,6 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 2,3 Mio. € (Vorjahr: 7,1 Mio. €) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit 1,2 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 4,6 Mio. € (Vorjahr: 4,7 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst. Wesentliche immaterielle Vermögenswerte (Anschaffungs- und Herstellungskosten über 100 Mio. €) betreffen Programmwerte, die jeweils über 25 bis 30 Jahre linear abgeschrieben werden. 15. SachanlagenDie Investitionen in Sachanlagen zielen darauf ab, die Position als führender Triebwerkshersteller zu sichern und weiter auszubauen, die Leistung zu verbessern sowie die Anlagen auf dem Stand der Technik zu halten. Der Konzern investierte im Geschäftsjahr 2013 in Summe 92,4 Mio. € (Vorjahr: 99,4 Mio. €) in Sachanlagen. Der Abschreibungsaufwand der Sachanlagen wurde mit 85,7 Mio. € (Vorjahr: 79,2 Mio. €) in den Umsatzkosten, mit 3,0 Mio. € (Vorjahr: 4,0 Mio. €) in den Forschungs- und Entwicklungskosten, mit 1,2 Mio. € (Vorjahr: 1,2 Mio. €) in den Vertriebskosten und mit 2,1 Mio. € (Vorjahr: 2,5 Mio. €) in den Verwaltungskosten erfasst. Die Zugänge bei Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 8,2 Mio. € (Vorjahr: 12,7 Mio. €) betreffen vor allem die neu geleaste Lagerhalle in Hannover. Die Investitionen in Technische Anlagen und Maschinen in Höhe von insgesamt 15,8 Mio. € (Vorjahr: 17,0 Mio. €) betreffen insbesondere Anschaffungen von CNC-Dreh-, CNC-Schleif- und Fräsmaschinen. Die Investitionen in andere Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung liegen im Schwerpunkt bei Sonderbetriebsmitteln, Werkzeugen und Vorrichtungen vorwiegend für neu anlaufende Programme. Zudem wurden 2013 erstmals sogenannte Compliance Engines in den Sachanlagen aktiviert. Dabei handelt es sich um Triebwerke, die bei Flugversuchen eingesetzt werden, um das Gesamtsystem Flugzeug und Triebwerk entsprechend der Spezifikation zu testen und zu optimieren. Während diese Triebwerke in der Vergangenheit üblicherweise verkauft wurden und deshalb im Umlaufvermögen bilanziert waren, verbleiben derartige Triebwerke heute länger bei den OEMs, Zellenherstellern sowie Fluggesellschaften und werden oftmals anschließend in den lease pool überführt. Deshalb erfolgt die Bilanzierung künftig im Anlagevermögen. In 2013 erfolgte für derartige Triebwerke eine Umgliederung in Höhe von 31,9 Mio. € vom Umlaufvermögen zu den Sachanlagen. Die Zugänge für Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau im laufenden Geschäftsjahr in Höhe von 36,5 Mio. € (Vorjahr: 32,6 Mio. €) betreffen im Wesentlichen noch nicht fertig gestellte Sonderbetriebsmittel, insbesondere für neue Triebwerksprogramme. Den aktivierten Vermögenswerten aus Finanzierungsleasing liegen folgende Details zugrunde: Leasingzahlungen für Finanzierungsleasingsobjektescroll
Für die aufgrund einer Finanzierungsleasingvereinbarung aktivierten Vermögenswerte ergeben sich zum Bilanzstichtag als Nettobuchwerte 6,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €). Wesentliches Leasingobjekt ist die neu geleaste Halle in Hannover. Die MTU Maintenance Hannover GmbH (MTU) hat mit der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Langenhagen Flughafen mbH (WFG) einen Mietvertrag über eine Logistikhalle abgeschlossen. Die Halle steht auf Grundstücken, die zu einem Teil der MTU, zum anderen Teil der Entwicklungsgesellschaft Langenhagen mbH gehören. Für die Errichtung der Halle wurde zu Gunsten der WFG ein Gesamterbbaurecht für die Dauer von 33 Jahren bestellt. Der Mietbeginn war im Jahr 2013, das Mietverhältnis hat eine Festlaufzeit bis zum Ablauf des Jahres 2025; es besteht eine Verlängerungsoption um jeweils 5 Jahre. Der zu zahlende Mietzins ist ortsüblich und setzt sich u.a. aus dem Erbbauzins, der Zinsbelastung, der Abschreibung und den Verwaltungskosten zusammen. Die MTU ist verantwortlich für die Instandhaltung, die Instandsetzung und die Wartung des Objekts. MTU hat ein vertraglich geregeltes Kaufangebot für das Objekt einschließlich des Grundstücks. Dieses Angebot kann jederzeit angenommen werden, der Verkaufspreis ist bereits vertraglich geregelt und entspricht marktüblichen Konditionen. 16. Finanzielle VermögenswerteDie Aufstellung zeigt die Buchwerte der im Konzernabschluss enthaltenen finanziellen Vermögenswerte: Zusammensetzung der finanziellen Vermögenswertescroll
Die finanziellen Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bewertet sind, betragen 30,1 Mio. € (Stand 31. Dezember 2012: 31,2 Mio. €) und beinhalten neben den Anteilen an der IAE International Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, die Anteile an der Airfoil Services Sdn. Bhd., Kota Damansara, Malaysia, des Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich, die vollständig wertberichtigten Anteile an der AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, und der Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde. Die Zugänge in den sonstigen Ausleihungen betreffen im Wesentlichen Auszahlungen im Rahmen von Flugzeugfinanzierungen zugunsten einer Fluggesellschaft direkt an den Flugzeughersteller. Die Joint Ventures mit Ausnahme der MTU Maintenance Co. Ltd., Zhuhai, China und die assoziierten Unternehmen weisen in Summe folgende Vermögenswerte, Schulden sowie Aufwendungen und Erträge aus: Gewinn- und Verlustrechnungen, Gesamtergebnis und Bilanzen der Joint Ventures und assoziierten Unternehmenscroll
Die Angaben für die at cost bewerteten assoziierten Gesellschaften betreffen das Vorjahr, da die Werte für das jeweilige Geschäftsjahr zum Berichtszeitpunkt noch nicht Vorlagen. Der Abschlussstichtag für das Ceramic Coating Center S.A.S., Paris, Frankreich, und das Pratt & Whitney Canada Customer Service Centre Europe GmbH, Ludwigsfelde, ist der 30. November. Die derivativen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: Derivative Finanzinstrumentescroll
17. VorräteDer Vorratsbestand nach Wertminderungen setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Die Wertminderungen auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie auf die unfertigen Erzeugnisse haben sich wie folgt entwickelt: Wertberichtigungenscroll
Im Rahmen des im Geschäftsjahr 2013 initiierten Projekts WOC@MTU, dessen Ziel die Vorratsbestandsoptimierung ist, erfolgte eine detaillierte Einzelanalyse der Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorräten auf Triebwerksprogrammebene hinsichtlich Werthaltigkeit. Dabei konnten die Werthaltigkeitsvorsorgen im Bereich des Vorratsvermögens im Vergleich zum Vorjahr um 28,5 Mio. € reduziert werden. 18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungenscroll
Die Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind unter Abschnitt 38.1.1. (Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen) detailliert dargestellt. Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: Wertberichtigungenscroll
Die Aufwendungen für die vollständige Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die Erträge aus dem Eingang von ausgebuchten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrugen per Saldo -1,2 Mio. € (Vorjahr: -0,6 Mio. €). Alle Aufwendungen und Erträge aus Wertminderungen und Ausbuchungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter den Vertriebskosten ausgewiesen. 19. Forderungen aus Auftragsfertigungscroll
Ein nach Verrechnung der Forderungen aus dem Fertigungsauftrag mit den direkt zuordenbaren Anzahlungen verbleibender passivischer Saldo wird unter den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung ausgewiesen. Die gegenüber dem Vorjahr eingetretene Reduzierung der Forderungen aus Auftragsfertigung ist im Wesentlichen durch Abrechnungen im militärischen Triebwerksgeschäft bedingt. Soweit nicht durch erhaltene Anzahlungen vorfinanziert, sind die entsprechenden Gegenbewegungen in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten. Auf den Forderungsbestand aus Auftragsfertigung zum 31. Dezember 2013 in Höhe von 535,4 Mio. € (Vorjahr: 547,0 Mio. €) entfallen 312,0 Mio. € (Vorjahr: 364,0 Mio. €) erhaltene Anzahlungen. Einbehalte für Teilabrechnungen aus Auftragsfertigung liegen nicht vor. Zum Ausweis von Forderungen aus Auftragsfertigung, die aufgrund direkter Zuordnung mit den erhaltenen Anzahlungen verrechnet wurden, wird auf Abschnitt 30. (Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung) verwiesen. Die folgende Aufstellung zeigt die Werthaltigkeit und die Fristigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aus Auftragsfertigung zum Bilanzstichtag: Werthaltigkeit / Fristigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Auftragsfertigungscroll
Die wertgeminderten Forderungen betreffen in Höhe von 2,6 Mio. € Kundeninsolvenzen. Der überwiegende Teil der wertgeminderten Forderungen ist mehr als 360 Tage überfällig. 20. Sonstige VermögenswerteDie sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die sonstigen Steuern in Höhe von 13,2 Mio. € (Vorjahr: 16,2 Mio. €) bestehen im Wesentlichen aus Vorsteuererstattungsansprüchen. Die Forderungen gegen Lieferanten beinhalten im Wesentlichen kurzfristig fällige Gutschriften, die abrechnungstechnisch bedingt am Bilanzstichtag nicht ausgeglichen waren. Der Stand zum 31. Dezember 2013 war Anfang Januar 2014 bereits wieder um 6 Mio. € reduziert und damit auf Vorjahresniveau. Die übrigen sonstigen Vermögenswerte in Höhe von 15,6 Mio. € (Vorjahr: 14,0 Mio. €) beinhalten eine Vielzahl von Vermögenswerten. Die sonstigen Vermögenswerte waren zum 31. Dezember 2013 als werthaltig einzustufen, nicht überfällig und hatten zu annähernd 100 % eine Fälligkeit von unter einem Jahr. 21. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteBei Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten in Höhe von 163,9 Mio. € (Vorjahr: 161,2 Mio. €) handelt es sich um Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. In dieser Position sind Fremdwährungsbestände in Höhe von umgerechnet 101,9 Mio. € (Vorjahr: 71,9 Mio. €) enthalten. Die MTU kann über Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente der MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd. in Höhe von 13,8 Mio. € (Vorjahr: 6,5 Mio. €) nicht frei verfügen. 22. ErtragsteueransprücheDie Ertragsteueransprüche belaufen sich auf 0,9 Mio. € (Vorjahr: 13,8 Mio. €). 23. Geleistete VorauszahlungenDie geleisteten Vorauszahlungen in Höhe von 4,8 Mio. € (Vorjahr: 5,2 Mio. €) ergeben sich im Wesentlichen durch Vorauszahlungen für Versicherungsprämien und Mieten. 24. EigenkapitalDie Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. 24.1. Gezeichnetes KapitalDas Grundkapital der Gesellschaft beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist eingeteilt in 52,0 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennwert. 24.2. Genehmigtes KapitalDer Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I 2010). Der Vorstand ist weiter ermächtigt, das Grundkapital bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 15,6 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II 2011). Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Namen lautender Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlage einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 5,2 Mio. € zu erhöhen (Genehmigtes Kapital III 2011). 24.3. Bedingtes KapitalDer Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 22. April 2010 ermächtigt, bis zum 21. April 2015 mit Zustimmung des Aufsichtsrats bedingte Kapitalerhöhungen durchzuführen:
24.4. KapitalrücklageDie Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien, den Eigenkapitalanteil gemindert um anteilige Transaktionskosten aus der in 2007 emittierten und im ersten Quartal 2012 getilgten bzw. gewandelten Anleihe. Zudem sind die beizulegenden Zeitwerte aus dem Share Matching Plan sowie der den Erlös überschreitende Betrag in Höhe von 5,7 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €) aus den verkauften Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms enthalten. Das Mitarbeiter-Aktienprogramm wird im Abschnitt 31. (Sonstige Verbindlichkeiten) erläutert. Share Matching Plan (SMP) für den Vorstand der MTUDer aus der aufgeschobenen Vergütungskomponente Performance Share Plan (PSP) auszuzahlende Betrag kann von den Vorstandsmitgliedern nach Ablauf einer vierjährigen Laufzeit in Aktien der MTU Aero Engines AG angelegt werden. Werden diese Aktien drei weitere Jahre gehalten, erfolgt am Ende des Haltezeitraums ein sogenannter "Match" der Aktien auf Basis eines Share Matching Plans (SMP). Danach bekommt das Vorstandsmitglied für jeweils drei gehaltene MTU-Aktien eine Gratisaktie zugeteilt. Der Gesamtwert der Gratisaktien am Ende der Halteperiode ist auf das Dreifache des ursprünglich gezahlten Kaufpreises für die erworbenen Eigeninvest-Aktien begrenzt. Die Anzahl von zukünftigen Matching Shares ist von der Höhe der Auszahlung aus dem Performance Share Plan (PSP) abhängig. Zur Erläuterung des PSP-Programms wird auf die entsprechenden Ausführungen unter Abschnitt 27. (Sonstige Rückstellungen) verwiesen. Zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes der künftigen Matching Shares kam ein kombiniertes Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes zum Einsatz. Unter Verwendung der identischen Annahmen wie zur Bewertung des PSP wurde hierzu der erwartete Auszahlungsbetrag bestimmt. Dieser Auszahlungsbetrag dient als Basis zur Bewertung des SMP nach Black-Scholes. Der beizulegende Zeitwert dieser Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wird unter Berücksichtigung der Ausübungsbedingungen bilanziert. Der Erdienungszeitraum einer Forwardoption beträgt jeweils 52 Monate. Share Matching Plan (SMP) für die Leitenden Angestellten der MTUDie MTU hat mit Wirkung zum 1. Januar 2011 auch für Mitarbeiter der ersten und zweiten Führungsebene (Oberer Führungskreis und Führungskreis) einen Share Matching Plan (SMP) aufgelegt. Mitarbeiter des oberen Führungskreises können nach Ablauf einer dreijährigen und Mitarbeiter des Führungskreises nach Ablauf einer zweijährigen Laufzeit des Performance Share Plan (PSP) einen Betrag von maximal 60.000 € für den oberen Führungskreis und 30.000 € für den Führungskreis in Aktien der MTU Aero Engines AG anlegen. Werden diese weitere zwei Jahre gehalten, erfolgt am Ende des Haltezeitraums ein sogenannter "Match". Für jeweils drei gehaltene MTU-Aktien erhält der Mitarbeiter eine Gratisaktie zugeteilt, sofern er zu diesem Zeitpunkt bei der MTU tätig ist. Der beizulegende Zeitwert einer jeweiligen Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wurde für den Vorstand der MTU Aero Engines AG auf Basis folgender Prämissen ermittelt, wobei für alle Tranchen die Optionslaufzeit 88 Monate, der Erdienungszeitraum 52 Monate und die unterstellte Fluktuation 4,0 % beträgt: scroll
Der beizulegende Zeitwert einer jeweiligen Forwardoption zum Zeitpunkt der Optionsgewährung wurde für den oberen Führungskreis (OFK) und den Führungskreis (FK) der Konzerngesellschaften auf Basis folgender Prämissen ermittelt, wobei für alle Tranchen die Fluktuation mit 4,0 % angenommen wurde: scroll
Nachfolgend sind die im Rahmen des Share Matching Plan (SMP) zu Beginn und zum Ende der Berichtsperiode noch nicht ausübbaren Performance Shares dargestellt: scroll
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Hinweis: Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine
Performance Shares verwirkt. scroll
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Der Aktienkurs belief sich am Tag der Ausübung auf 76,85€.
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Hinweis: Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine
Performance Shares verwirkt. Der im Geschäftsjahr 2013 erfasste Gesamtaufwand aus anteilsbasierten Vergütungen mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente betrug 1,3 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €). Der Aufwand aus anteilsbasierten Vergütungen mit Barausgleich ist unter den sonstigen Rückstellungen dargestellt. 24.5. GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen enthalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht ausgeschüttet wurden. 24.6. Eigene AktienErwerb eigener Aktien aufgrund der Ermächtigung vom 22. April 2010 durch die HauptversammlungDer Vorstand der MTU Aero Engines AG, München, ist durch Beschluss der Hauptversammlung ermächtigt, Aktien zurückzukaufen. Der Erwerb kann sowohl über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Der Gegenwert für den Erwerb der zu erwerbenden Aktien darf den Börsenkurs um nicht mehr als 10 % über- bzw. unterschreiten, wobei etwaige Erwerbsnebenkosten außer Ansatz bleiben. Der Vorstand der MTU wurde daher ermächtigt, für die Zeit vom 23. April 2010 bis einschließlich zum 22. April 2015 gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals bis zu 10 % des bei der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft zu erwerben. Auf die erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen eigenen Aktien, die sich im Besitz der Gesellschaft befinden oder ihr nach den §§ 71a ff AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Erwerb eigener AktienDie in früheren Jahren erworbenen Aktien dienten und dienen zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen aus der begebenen Wandelschuldverschreibung, der Ausgabe von Aktien im Rahmen des Matching Stock Program (MSP), des Mitarbeiter-Aktienprogramms (MAP) sowie Bereitstellung von Aktien im Rahmen des Share Matching Plan (SMP). Im Geschäftsjahr 2013 wurden wie im Vorjahr keine Aktien erworben. Überleitung zur gewichteten, durchschnittlichen und im Umlauf befindlichen Anzahl der AktienIn 2013 ergab sich eine durchschnittlich gewichtete und im Umlauf befindliche Aktienanzahl von 50.807.378 Stück (Vorjahr: 50.695.186 Stück). Die Zahl der am 31. Dezember 2013 im Umlauf befindlichen Aktien der MTU Aero Engines AG, München betrug 50.855.626 Stück (31. Dezember 2012: 50.739.830 Stück). Die Anzahl der eigenen Aktien betrug am 31. Dezember 2013 1.144.374 Stück (31. Dezember 2012: 1.260.170 Stück). Ausgabe von AktienIm Zuge des Mitarbeiter-Aktienprogramms wurden im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 103.400 Aktien (Vorjahr: 107.145 Aktien) an Konzernbeschäftigte verkauft. Im Rahmen des erstmals wirkenden Share Matching Plan wurden von den beschäftigten Führungskräften 12.396 Aktien erworben. 24.7. Kumuliertes übriges EigenkapitalDas kumulierte übrige Eigenkapital (Other Comprehensive Income - OCI) hat sich im Geschäftsjahr 2013 überwiegend bedingt durch Unterschiede aus der Währungsumrechnung der Abschlüsse ausländischer Tochtergesellschaften, versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen sowie durch Marktwertveränderungen von Sicherungsinstrumenten um 12,7 Mio. € auf -35,8 Mio. € (Vorjahr: -48,5 Mio. €) verbessert. In der folgenden Tabelle sind die Aufwendungen und Erträge sowie die darauf entfallenden Steuern der im Eigenkapital direkt erfassten Wertänderungen dargestellt: Erfolgsneutrale Sachverhalte in der Gesamtergebnisrechnungscroll
24.8. Angaben zum KapitalmanagementDie MTU ist bestrebt, ein starkes Finanzprofil aufrechtzuerhalten, um die Unternehmensfortführung und finanzielle Flexibilität ebenso wie das Vertrauen der Aktionäre zu gewährleisten. Sie beachtet im Rahmen des Kapitalmanagement die gesetzlichen Vorschriften zur Kapitalerhaltung und unterliegt keinen satzungsmäßigen Kapitalerfordernissen. Die Dividendenpolitik orientiert sich grundsätzlich daran, mindestens 25 Prozent des Jahresergebnisses an die Aktionäre auszuschütten, sofern die wirtschaftliche Situation dies erlaubt und die Gremien zustimmen. Der Konzern konzentriert sich beim Kapitalmanagement auf die Optimierung des Verhältnisses zwischen Eigenkapital und Netto-Verschuldung sowie die Optimierung der Eigenkapitalquote. 25. Rückstellungen für PensionenFür die Mitarbeiter der MTU existieren sowohl beitragsorientierte als auch leistungsorientierte Versorgungspläne. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen geht das Unternehmen durch fest definierte Beitragsleistungen über die Beitragszahlungen hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und ehemalige Mitarbeiter zu erfüllen. Dabei handelt es sich bei den inländischen Konzerngesellschaften im Wesentlichen um rückstellungsfinanzierte Versorgungszusagen, die zum größten Teil nicht durch Planvermögen gedeckt sind. Bei der MTU Maintenance Canada Ltd., Richmond, Kanada, besteht hingegen ein fondsfinanziertes Versorgungssystem. Die Unterscheidung zwischen beitragsorientierten und leistungsorientierten Plänen kann im Einzelfall schwierig sein. So ist in Deutschland bei Beitragszusagen in der Regel eine Mindestleistung garantiert, für die auch bei Einschaltung eines externen Versorgungsträgers oder einer Versicherungsgesellschaft letztendlich der Arbeitgeber haftet. Die sog. finale Haftung des Arbeitgebers ist nach § 1 Abs. 1 Satz 3 BetrAVG geregelt. Für Rechnungslegungszwecke ist der Begriff der beitragsorientierten Zusage wirtschaftlich auszulegen. Soweit über die sogenannte finale Haftung hinaus nach Zahlung der Beiträge an die öffentlichen und privaten Versorgungsträger für den MTU-Konzern keine weiteren Verpflichtungen bestehen, werden diese Pläne als beitragsorientierte Pläne klassifiziert. Laufende Beitragszahlungen werden als Aufwendungen für den betreffenden Zeitraum erfasst. 25.1. Beitragsorientierte PläneSeit dem 1. Januar 2007 wurden im Inland keine Direktzusagen für Neueintritte mehr ausgesprochen. Stattdessen zahlt die MTU für diese Mitarbeiter Beiträge an einen überbetrieblichen Versorgungsträger. Daneben existieren bei der MTU weitere arbeitnehmerfinanzierte Direktversicherungszusagen. Im Geschäftsjahr 2013 betrug der Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung 35,8 Mio. € (Vorjahr: 36,3 Mio. €). 25.2. Leistungsorientierte PläneDie Pensionsverpflichtungen der MTU werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung zukünftiger Entgelt- und Rentensteigerungen sowie anderer Leistungs- bzw. Bestandsanpassungen bewertet. Die in der Bilanz ausgewiesene Rückstellung für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert des erdienten Anteils der Versorgungsleistung der Begünstigten, abzüglich des am Bilanzstichtag beizulegenden Zeitwertes der Planvermögen. Für alle Versorgungspläne werden jährlich von unabhängigen Gutachtern umfassende versicherungsmathematische Untersuchungen und Berechnungen durchgeführt. Aus Erhöhungen oder Verminderungen des Barwerts der leistungsorientierten Verpflichtungen oder des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens können versicherungsmathematische Gewinne und Verluste entstehen. Deren Ursachen können unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen sein. Diese leistungsorientierten Pläne belasten den Konzern mit versicherungsmathematischen Risiken, wie beispielsweise Langlebigkeitsrisiko, Währungsrisiko, Zinsrisiko und Markt-(Anlage-)Risiko. Zur Ermittlung des Finanzierungsstatus bzw. der bilanzierten Pensionsverpflichtung werden dem Anwartschaftsbarwert der rückstellungs- und fondsfinanzierten Verpflichtungen der Zeitwert des Planvermögens gegenübergestellt. Der Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Pensionszusagen stellt sich wie folgt dar: Verpflichtungsumfang der Pensionszusagen (DBO)scroll
Die folgenden Parameter wurden zur Bewertung der Versorgungsverpflichtungen zum 31. Dezember des jeweiligen Jahres sowie zur Bewertung des Versorgungsaufwands im jeweiligen Berichtsjahr zugrunde gelegt: Versicherungsmathematische Annahmen: Inlandscroll
Versicherungsmathematische Annahmen: Auslandscroll
Die Renditen für laufzeitkongruente, erstrangige, festverzinsliche Industrieanleihen sind im Inland gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Daher wurden die Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2013 mit 3,4 % diskontiert. Bei den inländischen Versorgungsverpflichtungen wurden als biometrische Grundlagen für die Bewertung die Richttafeln von Prof. Dr. Heubeck RT 2005 G verwendet. Bei den ausländischen Konzerngesellschaften wurden aktuelle landesspezifische biometrische Annahmen zugrunde gelegt. Die erwartete Einkommensentwicklung umfasst erwartete Entgelt- und Einkommenssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der Dauer der Zugehörigkeit zum Unternehmen geschätzt werden. Fluktuationswahrscheinlichkeiten, Sterblichkeitsraten und Invalidisierung wurden anhand statistischer Grundlagen berechnet. Die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar: Barwert der Pensionsverpflichtungenscroll
Die Planabgeltungen / Übertragungen resultieren aus Konzernaustritten sowie Umwandlungen von Pensionszusagen an konkrete Auszahlungsvereinbarungen. Die Veränderung des Planvermögens stellt sich im Geschäftsjahr wie folgt dar: Zeitwert des Planvermögensscroll
Aufteilung des Planvermögensscroll
Jährlich wird die Anlagepolitik des Planvermögens bzgl. der Risiko- und Ertragsprofile mit dem Ziel der Aktiv-Passiv-Steuerung überprüft und gegebenenfalls justiert. Im Grundsatzdokument des Pensionsfonds sind die Restriktionen der Anlagemöglichkeiten festgelegt. Der Konzern hat seinen Prozess zur Steuerung von Risiken im Vergleich zu den Vorjahren nicht verändert. Der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgswirksam erfasste Pensionsaufwand der Berichtsperiode für leistungsorientierte Zusagen setzte sich aus nachstehenden Positionen zusammen: Aufwendungen für leistungsorientierte Pensionspläne und für andere Leistungszusagenscroll
Der laufende und der nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand sind im Personalaufwand berücksichtigt. Die übrigen Komponenten des in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Anteils des Pensionsaufwands sind im sonstigen Finanzergebnis enthalten. Die Neubewertung der Netto-Pensionsverpflichtung ist in der Gesamtergebnisrechnung als Teil des sonstigen Ergebnisses enthalten. Künftig zu erwartende RentenzahlungenDas Unternehmen rechnet in den künftigen Jahren mit den folgenden Renten- sowie Einmalzahlungen: Angaben zu voraussichtlichen Auszahlungen der Pensionsleistungenscroll
Durch Umstellung auf die ab dem Geschäftsjahr 2006 geltenden Versorgungsordnungen MTU kapitalPlus 2006 und MTU Pension Capital besteht für alle Konzernbeschäftigten die Option, die Leistungsauszahlungen als Einmalkapital, Auszahlung in Zehnjahresraten oder als lebenslange Rente in Anspruch zu nehmen. Die Angaben zu voraussichtlichen Auszahlungszeiträumen der Pensionsleistungen berücksichtigen bei allen Anwärtern eine durchschnittliche Inanspruchnahme dieser Leistungsauszahlungsoptionen. Die wesentlichen versicherungsmathematischen Annahmen zur Ermittlung der Pensionsverpflichtung sind der Abzinsungsfaktor zum Jahresende sowie die erwarteten Gehaltssteigerungen. Die nachstehenden Sensitivitätsanalysen zeigen, wie die leistungsorientierte Verpflichtung durch mögliche Änderungen der entsprechenden Annahmen beeinflusst worden wäre: Sensitivitätsanalyse der Pensionsverpflichtungenscroll
Zwischen den versicherungsmathematischen Annahmen bestehen Abhängigkeiten, vor allem zwischen dem Abzinsungsfaktor und den erwarteten Gehaltssteigerungen, da beide zu einem gewissen Maß von der erwarteten Inflationsrate abhängen. Die Sensitivitätsanalyse berücksichtigt diese Abhängigkeiten nicht. 26. ErtragsteuerschuldenDie Ertragsteuerschulden in Höhe von 39,5 Mio. € (Vorjahr: 19,8 Mio. €) betreffen Körperschaft- und Gewerbeertragsteuern in Höhe von 38,0 Mio. € (Vorjahr: 13,7 Mio. €) sowie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 1,5 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €). scroll
Die Ertragsteuerschulden sind innerhalb eines Jahres zur Zahlung fällig. 27. Sonstige Rückstellungenscroll
Gewährleistungsverpflichtungen und Risiken aus schwebenden GeschäftenDie Risiken aus schwebenden Geschäften enthalten vor allem Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften und Rechtsstreitigkeiten. Die Rückstellungen für Gewährleistungsverpflichtungen enthalten im Wesentlichen Verpflichtungen für Inbetriebnahmen, bereits abgerechnete Aufträge, veräußerte Produkte und verschiedene andere Dienstleistungen. Die MTU hat belastende Verträge identifiziert, bei denen die unvermeidbaren Kosten zur Erfüllung der vertraglichen Verpflichtungen höher als der erwartete wirtschaftliche Nutzen sind. Die den wirtschaftlichen Nutzen übersteigenden Kosten wurden in Höhe von 18,7 Mio. € (Vorjahr: 24,0 Mio. €) aufwandswirksam zurückgestellt. Wertminderungen für Vermögenswerte, die mit den Verträgen verbunden sind, waren im Geschäftsjahr 2013 und im Vorjahr nicht vorzunehmen bzw. wurden bereits in früheren Geschäftsjahren erfasst. Verpflichtungen aus dem PersonalbereichDie Rückstellungen für Personalaufwendungen umfassen neben Rückstellungen für Jubiläumszahlungen in Höhe von 4,7 Mio. € (Vorjahr: 5,3 Mio. €) insbesondere Rückstellungen für Erfolgsbeteiligungen, die bei 42,1 Mio. € (Vorjahr: 50,0 Mio. €) liegen. Die Rückstellungen für Altersteilzeit basieren auf dem Tarifvertrag zum flexiblen Übergang in die Rente sowie korrespondierender Betriebsvereinbarungen. Sie sind vollumfänglich durch Planvermögen in Höhe von 11,0 Mio. € (Vorjahr: 9,8 Mio. €) abgedeckt. Die Rückstellung für Erfolgsbeteiligung betreffen die Jahreserfolgsvergütung für Vorstand, leitende Angestellte, Tarif- und außertarifliche Mitarbeiter sowie die Langfristvergütung für Vorstand und leitende Angestellte. Detaillierte Erläuterungen zur Jahreserfolgsvergütung (JEV) des Vorstands sind im Vergütungsbericht des Corporate Governance Berichts enthalten. Die Jahreserfolgsvergütung wird in Höhe von 50 % im dem Geschäftsjahr folgenden Kalenderjahr ausgezahlt. Die weiteren 50 % der JEV werden zu gleichen Teilen auf die zwei Folgejahre aufgeschoben. Die aufgeschobenen Vergütungsbestandteile wurden unter Berücksichtigung der erzielten Zielerreichungsgrade der betreffenden Geschäftsjahre zurückgestellt. Die Jahreserfolgsvergütung für leitende Angestellte wird in Höhe von 70 % (OFK) bzw. 80 % (FK) im dem Geschäftsjahr folgenden Kalenderjahr ausgezahlt. Die verbleibenden 30 % (OFK) bzw. 20 % (FK) werden auf das jeweilige Folgejahr aufgeschoben. Deren endgültiger Wert hängt damit von der Gesamt-Zielerreichung der Konzernsteuerungszahlen in den jeweils folgenden Geschäftsjahren ab. Die Langfristvergütung für Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte des ersten und zweiten Führungskreises wird in Form eines Performance Share Plan (PSP) in jährlichen Tranchen gewährt. Darüber hinaus bestehen für diesen Personenkreis Pensionszusagen. Seit dem Geschäftsjahr 2010 wurden dem Vorstand und ab dem Geschäftsjahr 2011 den leitenden Angestellten der ersten und zweiten Führungsebene jährlich zu Geschäftsjahresbeginn fiktive Aktien (Performance Shares) der MTU Aero Engines AG zugeteilt. Die Anzahl der Performance Shares bestimmt sich für den Vorstand gemäß der vom Aufsichtsrat genehmigten erfolgsbezogenen Vergütung. Die Performance Shares werden dem Vorstand nach Ablauf von vier Jahren, den leitenden Angestellten nach Ablauf von drei bzw. zwei Jahren ausgezahlt. Die Anzahl der Performance Shares, die nach Ablauf des jeweiligen Erdienungszeitraums ausgezahlt werden, hängt vom Erreichen der Performance der MTU-Aktie nach der jeweiligen Laufzeit im Vergleich zur Aktienperformance der MDAX-Unternehmen ab. Je nach Erreichen der Performanceschwellen können die Teilnehmenden im Maximalfall 150 % der individuell zugeteilten Performance Shares ausgezahlt bekommen. Wird die Mindestperformanceschwelle, das Erreichen des 45. Rangs im MDAX, nicht erreicht, so findet keine Auszahlung statt. Die Auszahlungshöhe ist auf das Dreifache des zum Gewährungszeitpunkt zugeteilten Long-Term Incentive Zielwerts beschränkt. Der beizulegende Zeitwert der zu erwartenden Auszahlung der Performance Shares wurde mit einem kombinierten Verfahren aus Monte-Carlo-Simulation und Black-Scholes und tranchenspezifisch für die jeweilige Berechtigungsgruppe ermittelt. So wurden die beizulegenden Zeitwerte der PSP-Tranchen jeweils um die verbleibende Verfallswahrscheinlichkeit reduziert. Für die Bewertung wurde eine Fluktuationsannahme von 4 % p.a. berücksichtigt. Eine individuelle alters- bzw. dienstzeitabhängige Austrittswahrscheinlichkeit wurde aufgrund der kollektiven Bewertungsmethode nicht verwendet. scroll
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Hinweis: Im Geschäftsjahr 2013 wurden keine Performance Shares verwirkt oder sind verfallen.
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Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den
30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt Für das Geschäftsjahr 2012 ergaben sich die folgenden Werte: scroll
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Hinweis: Im Geschäftsjahr 2012 wurden keine Performance Shares verwirkt oder sind verfallen.
1)
Durchschnittlicher Xetra-Aktienkurs in den
30 Tagen vor dem Gewährungszeitpunkt. Der beizulegende Zeitwert der PSP-Tranchen belief sich wie folgt: scroll
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Es ergaben sich die folgenden Auswirkungen der anteilsbasierten Vergütung: Performance Share Plan (PSP)scroll
Eventualverbindlichkeiten aus UnternehmenszusammenschlüssenDie im Rahmen der Kaufpreisallokation übernommenen Verpflichtungen aus Triebwerksprogrammen betreffen fortgeführte Bewertungen der im Rahmen des Unternehmenserwerbs durch Kohlberg Kravis Roberts & Co. von der damaligen DaimlerChrysler AG identifizierten und bewerteten Eventualverbindlichkeiten für Triebwerksprogramme. Die Bewertung der Eventualverbindlichkeiten erfolgte gemäß IFRS 3.56. In 2013 wurden die Eventualverbindlichkeiten aus Unternehmenszusammenschlüssen vollständig in Anspruch genommen (Stand 31. Dezember 2012: 51,3 Mio. €). ErlösschmälerungenErlösschmälerungen betreffen nachträgliche Preisanpassungen oder Sonderkonditionen mit Endkunden durch den Konsortialführer, erwartete Umsatzstornierungen durch Endkunden sowie Differenzen bereits abgerechneter Aufträge zwischen den Konsortialführern und Endkunden und mögliche Rückforderungen öffentlicher Auftraggeber. Übrige VerpflichtungenDie Rückstellungen für übrige Verpflichtungen betreffen eine Vielzahl erkennbarer Einzelrisiken und ungewisser Verbindlichkeiten. Sonstige SteuerverpflichtungenSteuerrückstellungen betreffen wahrscheinliche Verpflichtungen für Verkehrssteuern und sonstige betriebliche Steuern, die für das Geschäftsjahr sowie für Vorjahre gebildet wurden. Die langfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: Langfristige sonstige Rückstellungen 2013scroll
Aus den Buchwerten der langfristigen sonstigen Rückstellungen ergeben sich voraussichtlich folgende Mittelabflüsse: Erwartete Mittelabflüsse langfristiger sonstiger Rückstellungenscroll
Die MTU erwartet für die Verpflichtungen aus dem Personalbereich, dass sie innerhalb der nächsten fünf Jahre zur Zahlung fällig werden. Die kurzfristigen sonstigen Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt: Kurzfristige sonstige Rückstellungen 2013scroll
Die sich aus den Buchwerten der kurzfristigen sonstigen Rückstellungen ergebenden Mittelabflüsse erfolgen voraussichtlich in dem auf die Berichtsperiode folgenden Kalenderjahr. 28. Finanzverbindlichkeitenscroll
SchuldverschreibungenZur Finanzierung der Kaufpreisbestandteile der IAE-Anteilserhöhung hat die MTU Aero Engines AG, München, mit Wirkung zum 20. Juni 2012 eine Anleihe in Höhe von nominal 250,0 Mio. € emittiert. Die Anleihe wird mit Wirkung vom 20. Juni 2012 bis zum Tag der Rückzahlung am 20. Juni 2017 in Höhe von 3 % p.a. verzinst. Die Zinsen sind nachträglich am 21. Juni eines jeden Jahres zu zahlen. Die Anleihe wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios in Höhe von insgesamt 1,5 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Mit Wirkung vom 12. Juni 2013 wurde von der MTU Aero Engines AG eine Namensschuldverschreibung in Höhe von nominal 100,0 Mio. € begeben. Die Rückzahlung der Namensschuldverschreibung ist am 12. Juni 2028 fällig, bei einer Verzinsung von 3,55 % p.a.. Die Zinszahlung erfolgt nachträglich am 12. Juni eines jeden Jahres, erstmals am 12. Juni 2014. Die Namensschuldverschreibung wurde unter Einbeziehung von Transaktionskosten sowie eines Disagios von insgesamt 2,7 Mio. € zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Für beide Anleihen gelten folgende Regeln im Falle eines Kontrollwechsels: Jeder Anleihegläubiger hat das Recht, alle oder einzelne seiner Schuldverschreibungen zum Nennbetrag zuzüglich aufgelaufener Zinsen fällig zu stellen. Dies gilt nicht, falls die Emittentin zuvor die Rückzahlung der Schuldverschreibungen angezeigt hat. Ein Kontrollwechselereignis tritt ein, wenn es innerhalb des Kontrollwechsels zu einer Absenkung des Ratings kommt. Eine Absenkung des Ratings tritt ein, (1) wenn innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein zuvor für die MTU oder ein für die ausstehenden langfristigen Verbindlichkeiten der MTU vergebenes Rating einer Rating-Agentur zurückgezogen oder von einem Investment Grade Rating (Baa3 von Moody's oder BBB -von Fitch bzw. von S&P, oder besser) geändert wird oder (2) wenn zum Zeitpunkt des Kontrollwechsels kein Investment Grade Rating von einer Rating-Agentur für die Schuldverschreibungen oder die MTU vergeben ist und keine Rating-Agentur innerhalb des Kontrollwechselzeitraums ein Investment Grade Rating für die Schuldverschreibung vergibt. Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-AnteilserhöhungDer Kaufpreis für die Aufstockung des Anteils am V2500-Triebwerksprogramm um fünf Prozentpunkte auf 16 % im Geschäftsjahr 2012 führte unter anderem zu einer aufschiebend bedingten, vom Flugaufkommen der nächsten 15 Jahre abhängigen Finanzverbindlichkeit. Diese betrug nach Aufzinsungen und Tilgungen zum 31. Dezember 2013 270,7 Mio. € (Vorjahr: 299,7 Mio. €). Zur ausführlichen Beschreibung der IAE-V2500-Anteilserhöhung wird auf den Geschäftsbericht 2012, S.129f, verwiesen. Verbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenDie MTU hat am 3. Juni 2009 vier Schuldscheindarlehen in Höhe von nominal 65,0 Mio. € (abzüglich Transaktionskosten in Höhe von 0,4 Mio. €) platziert. Davon wurde 2010 Schuldscheindarlehen in Höhe von 40,0 Mio. € zurück gekauft und am 5. Juni 2012 13,5 Mio. € bei Endfälligkeit getilgt. Das verbleibende Darlehen beträgt 11,5 Mio. €, ist am 5. Juni 2014 endfällig und wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Der Konzern verfügt über eine Rahmenkreditlinie in Höhe von 400,0 Mio. € (Vorjahr: 100,0 Mio. €), die mit fünf Banken abgeschlossen wurde und eine Laufzeit bis 30. Oktober 2018 hat. Von dieser Kreditlinie sind zum 31. Dezember 2013 insgesamt 15,2 Mio. € (31. Dezember 2012: 13,7 Mio. €) durch Avale beansprucht. Darüber hinaus hat der Konzern im Rahmen der Rahmenkreditlinie wie im Vorjahr keine Mittel in Anspruch genommen. Die Verzinsung aus der effektiv in Anspruch genommenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Umfänge der Rahmenkreditlinie unterliegen einer Bereitstellungsprovision. Die MTU hat sich verpflichtet, für die Laufzeit der Rahmenkreditlinie die folgenden Finanzkennzahlen einzuhalten: Der Verschuldungsgrad (Konsolidierte Netto Verschuldung in Relation zum Bereinigten EBITDA) der MTU liegt zum Quartalsstichtag nicht über 3,0; die Zinsdeckung (Bereinigtes EBITDA in Relation zum Konsolidierten Netto-Zinsaufwand) liegt zum Quartalsstichtag nicht unter 4,0. Die Finanzkennzahlen werden auf Basis der Quartals-Finanzberichte ermittelt. Für das Schuldscheindarlehen gelten vergleichbare Grenzwerte. Die sonstigen Bankverbindlichkeiten in Höhe von 35,8 Mio. € (Vorjahr: 34,9 Mio. €) sind Darlehen, die Dritte an Tochterunternehmen der MTU ausgereicht haben. Die Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen, siehe Abschnitt 15. (Sachanlagen). Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von 3,7 Mio. € (Vorjahr: 16,3 Mio. €) umfassen Marktbewertungen der zu Sicherungszwecken abgeschlossenen Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte. 29. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungenscroll
Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist innerhalb eines Jahres fällig. 30. Verbindlichkeiten aus AuftragsfertigungDie Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung enthalten überwiegend Anzahlungen für die Auftragsfertigung einzelner Triebwerksprogramme. scroll
Erhaltene Anzahlungsüberschüsse über die Forderungen aus Auftragsfertigung mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten werden auf den beizulegenden Zeitwert diskontiert. 31. Sonstige Verbindlichkeitenscroll
Verpflichtungen im Zusammenhang mit MitarbeiternDie Verbindlichkeiten aus der sozialen Sicherheit beinhalten überwiegend Beiträge an die Berufsgenossenschaften in Höhe von 0,7 Mio. € (Vorjahr: 0,6 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Krankenkassen in Höhe von 1,8 Mio. € (Vorjahr: 1,6 Mio. €). Im Rahmen der Vereinbarungen über die Altersteilzeitregelung wurden mit Konzernbeschäftigen der deutschen Konzerngesellschaften Aufstockungs- und Abfindungsvereinbarungen abgeschlossen. Zum 31. Dezember 2013 betrugen diese Verbindlichkeiten 15,5 Mio. € (Vorjahr: 17,2 Mio. €). Die übrigen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern betreffen im Wesentlichen nicht genommenen Urlaub und Gleitzeitguthaben. Darüber hinaus enthält diese Position auch die Verbindlichkeiten gegenüber Konzernmitarbeitern aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm. Der Vorstand der MTU Aero Engines AG, München, hat auch im Geschäftsjahr 2013 für Konzernbeschäftigte das Mitarbeiter-Aktienprogramm mit einer Laufzeit von jeweils zwei Jahren aufgelegt. Die MTU gewährt im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramm jedem Teilnehmer nach Ablauf einer zweijährigen Sperre einen sogenannten "Match", d.h. eine zu versteuernde Geldzahlung in Höhe von 50 % seines zum Programmstart in MTU-Aktien investierten Betrages. Im Rahmen des MAP wurden im Geschäftsjahr 2013 und im Vorjahr die folgenden Aktien an Konzernbeschäftigte verkauft: Mitarbeiter-Aktienprogrammscroll
Der Gesamtaufwand für den "Match" im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramm betrug im Geschäftsjahr 2013 insgesamt 4,0 Mio. € (Vorjahr: 3,2 Mio. €) und wurde anteilig über die Laufzeit der jeweiligen Tranche erfolgswirksam berücksichtigt. Die Verbindlichkeit betrug zum 31. Dezember 2013 4,6 Mio. € (Vorjahr: 4,3 Mio. €). Der Erwerbskurs für die im Geschäftsjahr 2013 zugeteilten Aktien der MTU betrug 71,81 € je Aktie. Die zu durchschnittlichen Anschaffungskosten bewerteten, an die Mitarbeiter übertragenen Aktien wurden innerhalb des Eigenkapitals den eigenen Aktien entnommen. Die Differenz zwischen dem Veräußerungserlös und den ursprünglichen Anschaffungskosten in Höhe von 5,7 Mio. € (Vorjahr: 3,3 Mio. €) wurde der Kapitalrücklage zugewiesen. Abgegrenzter ZinsaufwandLangfristig erhaltene Anzahlungen für Auftragsfertigung werden für den Zeitraum der Gewährung der erhaltenen Anzahlungen mit dem entsprechenden Marktzins diskontiert und bis zur Triebwerksauslieferung in den sonstigen Verbindlichkeiten abgegrenzt. Die Zinsaufwendungen betreffen erhaltene Anzahlungen für langfristige militärische Auftragsfertigungen in Höhe von 10,3 Mio. € (Vorjahr: 14,0 Mio. €). Noch zu erbringende Instandhaltungsleistungen für TriebwerkeDie Verbindlichkeiten umfassen überwiegend noch zu erbringende Instandhaltungsleistungen an derzeit vier Leasing-Triebwerken. Rückzahlung EntwicklungskostenzuschussDie MTU erhielt in den Geschäftsjahren 1976 bis 1991 vom Ministerium für Wirtschaft und Technologie Zuwendungen als Förderung der eigenen Entwicklungskosten für das Triebwerk PW2000, die erfolgswirksam bilanziert wurden. Mit Erreichen der vertraglich fixierten Verkaufszahl von Serientriebwerken des PW2000 ist die MTU verpflichtet, die Zuwendungen in einem Zeitraum von zehn Jahren zurückzuzahlen. In den Geschäftsjahren 2011 und 2012 wurden insgesamt 3,4 Mio. €, in 2013 weitere 4,7 Mio. € getilgt. Übrige sonstige VerbindlichkeitenIn den übrigen sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 159,0 Mio. € (31. Dezember 2012: 120,3 Mio. €) sind im Wesentlichen erworbene Programmbeteiligungen und bzw. oder Entwicklungsleistungen für die Triebwerksprogramme PW1524G für die CSeries in Höhe von 13,7 Mio. € (Vorjahr: 21,4 Mio. €), PW1217G für den MRJ in Höhe von 14,5 Mio. € (Vorjahr: 15,2 Mio. €), PW1133G für die A320neo in Höhe von 54,9 Mio. € (Vorjahr: 52,7 Mio. €) und PW1700G für den Embraer E-Jet E175 und PW1900G für den Embraer E-Jet E190/E195 in Höhe von 49,9 Mio. € (Vorjahr: 0,0 Mio. €) enthalten. Die weiteren sonstigen Verbindlichkeiten betreffen eine Vielzahl kleinerer Einzelverpflichtungen. Sonstige SteuernDie Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 7,7 Mio. € (Vorjahr: 6,9 Mio. €) betreffen überwiegend noch abzuführende Lohn- und Kirchensteuer. 32. Zusätzliche Angaben zu den FinanzinstrumentenBuchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach BewertungskategorienIn der folgenden Übersicht werden die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach Bewertungskategorien dargestellt, unabhängig davon, ob diese von IFRS 7 oder IAS 39 erfasst werden. Darüber hinaus beinhaltet die Aufstellung die Wertansätze der jeweiligen Bewertungskategorien. Die Buchwerte der Bewertungskategorien werden am Schluss den beizulegenden Zeitwerten zu Vergleichszwecken gegenübergestellt. Angaben zu Finanzinstrumenten Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2013scroll
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Hinweis: Finanzielle Vermögenswerte / Verbindlichkeiten, für die nur im Anhang ein Fair Value angegeben ist, sind grundsätzlich der Stufe 3 (i.S.v IFRS 13) zuzuordnen; Ausnahme: die Fair Value der Anleihen sind der Stufe 1 zuzuordnen. Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden, betreffen im Wesentlichen Pensionszusagen beziehungsweise Planvermögen sowie sonstige Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern gemäß IAS 19. Die folgende Aufstellung beinhaltet die Vergleichswerte des Geschäftsjahres 2012 zu den Buchwerten, Wertansätzen und den beizulegenden Zeitwerten nach Bewertungskategorien: Angaben zu Finanzinstrumenten Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien 2012scroll
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Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Abschlussstichtag näherungsweise dem beizulegenden Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und VerbindlichkeitenUm der Erheblichkeit der in die Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einfließenden Faktoren Rechnung zu tragen, wurden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der MTU hierarchisch in drei Level eingestuft. Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben: scroll
Die folgenden Tabellen zeigen für 2013 und 2012 die Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Levels der Fair-Value-Hierarchie: Hierarchische Einstufung für das Geschäftsjahr 2013scroll
Hierarchische Einstufung für das Geschäftsjahr 2012scroll
Die Level 3 zugeordneten erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Verbindlichkeiten betreffen ausschließlich die Finanzverbindlichkeiten aus der IAE-V2500-Anteilserhöhung. In Zuge des Bewertungsverfahrens werden die benötigten, öffentlich verfügbaren Marktdaten (Zinsen, US-$-Kurse) erhoben sowie die nicht beobachtbaren Inputparameter (erwartetes Flugstundenaufkommen in Zukunft) anhand der intern verfügbaren, aktuellen Informationen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert. Parameter mit wesentlichen Einfluss auf das Bewertungsergebnis auf den mittels Discounted-Cash-Flow-Verfahren bestimmten Wert der Finanzverbindlichkeit ist das zu vergütende Flugstundenaufkommen. Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass eine Veränderung des Flugstundenaufkommens um 10 % eine Veränderung des Fair Value um rund 27 Mio. € (Vorjahr: rund 30 Mio. €) bewirkt. Mittelabflüsse der finanziellen VerbindlichkeitenAus den nachfolgenden Tabellen sind die vertraglich vereinbarten und diskontierten Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten sowie der derivativen Finanzinstrumente mit positivem und negativem beizulegenden Zeitwert der MTU ersichtlich. Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2013scroll
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Cashflow aus Pensionsrückstellungen nur für
den Zeitraum bis 2023 gemäß Pensionsgutachten bekannt. Fälligkeitstermine der finanziellen Verbindlichkeiten 2012scroll
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Cashflow aus Pensionsruckstellungen nur für
den Zeitraum bis 2022 gemäß Pensionsgutachten bekannt. Einbezogen werden alle Instrumente, die am 31. Dezember 2013 im Bestand waren und für die bereits Zahlungen vertraglich vereinbart waren. Fremdwährungsbeträge wurden jeweils mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Die variablen Zinszahlungen aus den Finanzinstrumenten wurden unter Zugrundelegung der zuletzt vor dem 31. Dezember 2013 festgelegten Zinssätze ermittelt. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten und Finanzierungszusagen sind immer dem frühesten Zeitraster zugeordnet. Bezüglich der Buchwertangaben wird auf Abschnitt 37. (Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen) verwiesen. Zugunsten der Absatzförderung partizipiert die MTU im Rahmen ihrer Programmbeteiligungen an Flugzeugfinanzierungsangeboten. Im Wesentlichen differenzieren sich die ausgereichten Angebote in zwei Formen: Flugzeugvorfinanzierungen (Pre-Delivery-Payments) einerseits und Deckungsverpflichtungen (Backstop-Commitments) andererseits. In beiden Fällen würden Auszahlungen zugunsten des Erwerbers stets nur unmittelbar an den Flugzeughersteller erfolgen. Die ausgereichten Finanzierungsangebote werden durch die MTU gemäß der Vorgaben des IFRS 7 als Teil des Bruttorisikos klassifiziert. Eine vollumfängliche Inanspruchnahme aus diesen Zusagen wird jedoch als sehr unwahrscheinlich erachtet. diese Einschätzung stützen Erfahrungswerte. Für den Fall einer Inanspruchnahme werden die damit verbundenen Liquiditäts- und Kreditrisiken als beherrschbar angesehen. Gründe hierfür sind: Die jeweiligen Finanzierungen müssen zunächst zustande kommen. Die angebotenen Finanzierungskonditionen sind marktgerecht und im Falle der Deckungsverpflichtungen prohibitiv ausgestaltet. Im Falle der Flugzeugvorfinanzierung hält das Konsortium Sicherungsrechte an dem in Produktion und damit Besitz des Flugzeugherstellers befindlichen Flugzeug - im Falle der Deckungsverpflichtungen hält das Konsortium bis zur Flugzeugauslieferung unmittelbar den Vermögenswert. Nach Auslieferung dient das Flugzeug als sachenrechtliches Sicherungsmittel. Es ist zu erwarten, dass sich Dritte nicht zuletzt aufgrund der angebotenen Finanzierungsmodalitäten an den zustande kommenden Finanzierungen beteiligen. Weitere Kompensation von Kreditrisiken versprechen die zusätzlich integrierten, restriktiven finanziellen Bedingungen der Angebote, die durch den Flugzeugerwerber vor Vertragsschluss nachzuweisen sind. Mit Blick auf die nominelle Liquiditätsbelastung der ausgereichten Finanzierungsangebote ist die MTU aufgrund ihrer bestehenden Kreditlinien (siehe Abschnitt 28. (Finanzverbindlichkeiten)) auch auf den unwahrscheinlichen Fall einer parallelen Inanspruchnahme sämtlicher ausgereichter Finanzierungsangebote eingestellt. Erläuterungen der Nettoergebnisse aus BewertungskategorienAus den nachstehenden Tabellen sind für 2013 und 2012 die Gewinn- und Verlusteffekte aus Transaktionen der Finanzinstrumente pro Bewertungskategorie ersichtlich. Zinserträge und Zinsaufwendungen für finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind, werden nicht ausgewiesen: Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2013scroll
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Nettoergebnisse nach Bewertungskategorien 2012scroll
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Die Zinsen aus Finanzinstrumenten werden im Zinsergebnis ausgewiesen (siehe Abschnitt 8. Zinsergebnis). Die übrigen Komponenten des Nettoergebnisses erfasst die MTU im sonstigen Finanzergebnis (Abschnitt 9. Sonstiges Finanzergebnis). Ausgenommen hiervon sind die der Bewertungskategorie "Kredite und Forderungen" zuzuordnenden Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die unter den Vertriebskosten ausgewiesen werden. Kursgewinne bzw. Kursverluste aus der Währungsumrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind in den Umsatzerlösen bzw. Umsatzkosten enthalten. Erläuterung zum ZinsergebnisIm Zinsergebnis aus finanziellen Verbindlichkeiten der Bewertungskategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" (Aufwendungen in Höhe von 17,5 Mio. €, Vorjahr: 6,4 Mio. €) sind im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus den Schuldverschreibungen, aus Kreditvereinbarungen mit Banken sowie aus Finance Lease-Vereinbarungen enthalten. Erläuterung zur FolgebewertungDie Ergebnisbeiträge aus zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value) bewerteten Finanzinstrumenten betreffen im Wesentlichen Kursgewinne und Kursverluste aus Derivaten. In den "zu fortgeführten Anschaffungskosten" bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten" sind Auf- und Abzinsungen von entsprechend bewerteten Verbindlichkeiten und Rückstellungen zugeordnet. Die Verluste aus der Währungsumrechnung der finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 11,6 Mio. € (Vorjahr: 19,3 Mio. €), die der Bewertungskategorie "Kredite und Forderungen" zugeordnet sind, resultieren überwiegend aus der Bewertung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Dem stehen Gewinne aus der Währungsumrechnung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 6,8 Mio. € (Vorjahr: 20,4 Mio. €) gegenüber, die der Bewertungskategorie "Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten" zugeordnet sind. 33. Latente SteuernDie latenten Steuern resultieren aus temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen in den Steuerbilanzen der Konzern-Einzelgesellschaften und den Wertansätzen in der Konzernbilanz. Latente Ertragsteueransprüche und latente Ertragsteuerschulden wurden für Vermögenswerte und Schulden, für die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen und für derivative Finanzinstrumente gebildet. Darüber hinaus wurden Ertragsteueransprüche für vortragsfähige Steuergutschriften und Verlustvorträge bilanziert. Entwicklung der latenten Steuernscroll
Zu den aus den vorbezeichneten Bilanzposten resultierenden laufenden und latenten Ertragsteueransprüchen und Ertragsteuerschulden sowie zur Steuerüberleitungsrechnung vom erwarteten zum ausgewiesenen Steueraufwand wird auf Abschnitt 10. (Ertragsteuern) verwiesen. Saldierungen erfolgen für Steueransprüche und -verpflichtungen, wenn gleiche Steuerarten mit übereinstimmenden Fristigkeiten gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Bei den folgenden Konzerngesellschaften wurde für steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften ein latenter Steueranspruch angesetzt: Latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und vortragsfähige Steuergutschriften zum 31. Dezemberscroll
USADie bei der MTU Aero Engines North America Inc., Rocky Hill, USA, und der Vericor Power Systems LLC., Alpharetta, USA, vorliegenden Verlustvorträge in Höhe von 18,3 Mio. € sind wie in den Vorjahren vollständig wertberichtigt und es wurden deshalb keine aktiven latenten Steuern berücksichtigt. In den USA sind steuerliche Verlustvorträge 20 Jahre vortragsfähig. Die temporären Differenzen, für die keine aktiven latenten Steuern angesetzt wurden, betrugen im Geschäftsjahr 2013 0,4 Mio. € (Vorjahr: 2,6 Mio. €) und betrafen die MTU Aero Engines North America Inc., Rocky Hill, USA. Die daraus resultierenden potenziellen Steuereffekte in Höhe von 0,2 Mio. € (Vorjahr: 1,3 Mio. €) blieben bei der Ermittlung der Ertragsteuern unberücksichtigt. PolenIm Rahmen der Wirtschaftsförderung in Polen erhielt das Betriebsgelände der MTU Aero Engines Polska Sp. z o. o. den Status einer Sonderwirtschaftszone. Auf der Grundlage von Unternehmensinvestitionen zur Schaffung von Arbeitsplätzen wird die Gesellschaft durch Steuergutschriften auf das jeweilige im Zeitraum bis einschließlich 2017 bzw. 2026 zu erzielende positive Jahreseinkommen aus produktiven Tätigkeiten gefördert. Die zur Erreichung des Höchstförderbetrages notwendigen Investitionen wurden zum überwiegenden Teil bereits abgeschlossen, weitere Maßnahmen werden zeitgerecht umgesetzt. Für die aus den Einkommenserwartungen im vorgenannten Zeitraum resultierenden Steuergutschriften wurden aktive latente Steuern in Höhe von 30,6 Mio. € (Vorjahr: 6,6 Mio. €) bilanziert. Die Aktivierungen resultieren aus der Anpassung der steuerlichen Strukturen im Berichtsjahr. Neben den steuerlich geförderten Tätigkeiten erbringt die Gesellschaft andere der Regelbesteuerung unterliegende Leistungen. Aus diesen Aktivitäten erlitt die Gesellschaft in den Jahren 2012 und 2013 steuerliche Verluste in Höhe von insgesamt 49,0 Mio. €. Die Nutzung der entsprechenden Verlustvorträge ist zeitlich und betragsmäßig nur begrenzt möglich. Der auf die Verlustvorträge entfallende Höchstbetrag an aktiven latenten Steuern wurde daher in vollem Umfang wertberichtigt. Latente Steuerschulden für zu versteuernde temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen und GemeinschaftsunternehmenFür temporäre Differenzen in Höhe von 68,2 Mio. € (Vorjahr: 191,8 Mio. €) im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen sowie Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen wurden nach IAS 12 keine latenten Steuerschulden angesetzt. Sollten diese Differenzen zur Bildung von latenten Steuerschulden führen, würde sich aufgrund der derzeitigen Regelungen in § 8b KStG eine Steuerschuld in Höhe von 5,0 Mio. € (Vorjahr: 6,2 Mio. €) ergeben. IV. Sonstige Angaben34. Bewertung der erzielbaren Beträge der Geschäftssegmente, die einen Firmenwert enthaltenDer Konzern untersucht jährlich, ob eine Wertminderung des Firmenwerts der Zahlungsmittel generierenden Einheiten vorliegt. Bei der MTU entsprechen die Zahlungsmittel generierenden Einheiten den Geschäftssegmenten "Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM)" und "Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)". Als erzielbarer Betrag wurde der Nutzungswert für die beiden Geschäftssegmente zum 30. Juni 2013 ermittelt. In der Zeit zwischen dem Bilanzstichtag und dem Zeitpunkt der Durchführung des Werthaltigkeitstests ergaben sich keine neuen Erkenntnisse, welche sich auf die Bewertung ausgewirkt hätten. Der erzielbare Betrag wird dem Buchwert des jeweiligen Geschäftssegments gegenübergestellt. Den Berechnungen liegen folgende Annahmen zugrunde:
Der zu Grunde gelegte Diskontierungssatz vor Steuern wird über den gewichteten durchschnittlichen Kapitalkostensatz (WACC) ermittelt. Dieser wird als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten ermittelt. Die Eigenkapitalkosten werden zunächst nach Steuern ermittelt. Dazu hat die MTU für 2013 einen risikofreien Zinssatz von 2,25 %, eine Marktrisikoprämie von 6,5 % und einen Beta-Faktor, abgeleitet aus der Peer-Group, von 1,23 verwendet. Der Fremdkapitalkostensatz betrug 2,19 % nach Steuern. Für den Zeitraum der ewigen Rente wurde von den vorgenannten gewichteten Kapitalkosten ein Wachstumsabschlag in Höhe von 1,0 % in Abzug gebracht. Die Annahmen für den Nutzungswert beinhalten ein langfristiges Umsatzwachstum in Höhe von durchschnittlich 6,4 % p.a. (Vorjahr: 11,1 % p.a.), EBITDA-Margen in Höhe von 9,4 % - 15,4 % (Vorjahr: 10,6 % - 11,1 %) und einen Abzinsungsfaktor von 10,1 % (Vorjahr: 10,4 %) für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft. Für die Zivile Triebwerksinstandhaltung wird mit einem langfristigen Umsatzwachstum in Höhe von durchschnittlich 5,8 % p.a. (Vorjahr: 9,1 % p.a.), EBITDA-Margen in Höhe von 10,5 % - 12,0 % (Vorjahr: 10,6 % - 11,1 %) und einem Abzinsungsfaktor von 10,3 % (Vorjahr: 10,3 %) gerechnet. Der Buchwert für den Firmenwert für das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft betrug gegenüber dem Vorjahr unverändert 304,4 Mio. € (Vorjahr: 304,4 Mio. €) sowie für die Zivile Triebwerksinstandhaltung 101,5 Mio. € (Vorjahr: 101,9 Mio. €). Der Detailplanungszeitraum der EBIT- und Cashflow-Projektionen zur Ermittlung des Nutzungswerts der jeweiligen Geschäftssegmente beträgt fünf Jahre. Für das OEM-Segment beträgt der Nutzungswert 2.967,2 Mio. € und für das MRO-Segment 1.564,7 Mio. €. Aufgrund dieser Berechnungen liegen der MTU derzeit keine Anhaltspunkte vor, die darauf schließen lassen, dass in diesen beiden Geschäftssegmenten eine Wertminderung des Firmenwerts erforderlich ist. 35. Sensitivitätsanalyse für FirmenwerteIn den Sensitivitätsanalysen wurden die Auswirkungen nachhaltiger Verminderungen der geplanten Überschüsse vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf die Werthaltigkeit der Firmenwerte in den beiden Segmenten untersucht. Bei diesen Analysen wurden auch Sensitivitäten bezüglich der anzusetzenden gewichteten Kapitalkosten durchgeführt. Legt man bei den Sensitivitätsanalysen unveränderte Kapitalkosten zugrunde, so ergäbe sich selbst bei einer nachhaltigen Verminderung des EBIT von 20 % unter die vom Management erwarteten Planergebnisse weder im OEM-Segment noch im MRO-Segment ein Wertminderungsbedarf auf den Geschäftssegment-Firmenwert. Würden bei unverändertem EBIT die Kapitalkosten um 20 % steigen, ergäbe sich ebenfalls kein Wertminderungsbedarf in den beiden Segmenten. 36. Finanzwirtschaftliche RisikenDie MTU ist im Rahmen ihrer gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Kreditrisiken, Liquiditätsrisiken und Marktrisiken ausgesetzt. Ziel des finanzwirtschaftlichen Risikomanagements ist es, die aus den operativen Geschäften sowie den daraus resultierenden Finanzierungserfordernissen entstehenden Risiken durch den Einsatz ausgewählter derivativer und nicht-derivativer Sicherungsinstrumente zu begrenzen. Die Risiken im Zusammenhang mit der Beschaffung, Finanzierung und dem Absatz der Produkte und Dienstleistungen der MTU sind im Lagebericht ausführlich beschrieben. Finanzwirtschaftlichen Risiken begegnet die MTU durch ein implementiertes Risikomanagementsystem, welches vom Aufsichtsrat überwacht wird. Die Grundsätze verfolgen das Ziel, Risiken zeitnah zu erkennen, zu analysieren, zu kommunizieren und Gegensteuerungsmaßnahmen zu ergreifen. Marktrisiken, insbesondere Rohstoffpreisrisiken, Währungsrisiken und Zinsrisiken, werden bezüglich ihres möglichen Einflusses auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern bzw. auf das Zinsergebnis analysiert. 36.1. KreditrisikenDie MTU ist bei Finanzinstrumenten einem Ausfallrisiko ausgesetzt, das aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert und daher maximal in Höhe des positiven beizulegenden Zeitwerts des betreffenden Finanzinstruments besteht. Zur Beschränkung des Ausfallrisikos werden Transaktionen nur im Rahmen festgelegter Limits und mit Partnern mit sehr guter Bonität getätigt. Um ein effizientes Risikomanagement zu ermöglichen, werden die Marktrisiken im Konzern zentral gesteuert. Der Abschluss und die Abwicklung der Geschäfte erfolgen nach internen Richtlinien und unterliegen Kontrollen unter Berücksichtigung der Funktionstrennung. Bei derivativen Finanzinstrumenten, z.B. Devisentermingeschäften, ist der Konzern darüber hinaus einem Kreditrisiko ausgesetzt, das durch die Nichterfüllung der vertraglichen Vereinbarungen seitens der Vertragspartner entsteht. Im Finanzierungsbereich werden Geschäfte daher nur mit Vertragspartnern mit einem Rating von mindestens Investmentgrade abgeschlossen. Daher wird das allgemeine Kreditrisiko aus den eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten nicht für wesentlich gehalten. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen mit einzelnen Schuldnern bzw. Schuldnergruppen ist nicht erkennbar. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Zum Abschlussstichtag liegen keine wesentlichen, das maximale Ausfallrisiko mindernden Vereinbarungen vor. Zudem ist die MTU durch Partnerschaftsverpflichtungen und die damit verbundenen Haftungsverhältnisse einem Haftungs- und damit einem potenziellen Ausfallrisiko ausgesetzt. Zum Abschlussstichtag bestanden hieraus anteilige Haftungsverhältnisse im Nominalvolumen von insgesamt 12,8 Mio. € (Vorjahr: 16,9 Mio. €). Daneben bestehen weitere Bürgschaften und Haftungen für Konzernunternehmen in Höhe von 39,4 Mio. € (Vorjahr: 45,8 Mio. €). Zur detaillierten Beschreibung wird auf Abschnitt 37.1. (Eventualverbindlichkeiten) verwiesen. Die MTU partizipiert an Finanzierungszusagen für Triebwerks- und Flugzeugfinanzierungen. Zur detaillierten Beschreibung wird auf Abschnitt 32. (Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten) verwiesen. 36.2. Marktrisiken36.2.1. WechselkursrisikenMehr als 80 % der Umsatzerlöse der MTU werden in US-Dollar erzielt, wobei rund die Hälfte dieses Währungsrisikos durch auf in US-Dollar lautende Kosten natürlich gesichert ist. Die restlichen Kosten fallen hauptsächlich in Euro und in chinesischen Renminbi sowie in geringem Umfang in kanadischen Dollar und polnischen Zloty an. Wechselkursänderungen bei den nicht gesicherten Umfängen wirken daher direkt auf das EBIT und den Cashflow. SicherungsstrategieDie MTU sichert nach einem festgelegten Sicherungsmodell bestimmte Umfänge des erwarteten Netto-Fremdwährungsumfangs ab. Damit sollen die Auswirkungen der Volatilität des US-Dollar-Kurses auf das EBIT und den Cashflow minimiert werden. Wechselkursbedingte Differenzen aus der Umrechnung von Abschlüssen in die Konzernwährung bleiben unberücksichtigt. Devisentermingeschäfte / Sicherungsinstrumente für Cashflow HedgesZum Jahresende 2013 bestanden Devisenterminverkäufe mit einer Laufzeit bis März 2016 und einem Nominalvolumen von 975,0 Mio. US-$, umgerechnet zum Stichtagskurs 707,0 Mio. €. Die Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte der Devisentermingeschäfte betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013 insgesamt 27,3 Mio. € (Vorjahr: 36,7 Mio. €). Zum 31. Dezember des Vorjahres waren Zahlungsströme in Höhe von 1.550,0 Mio. US-$, die umgerechnet zum Stichtagskurs zum 31. Dezember 2012 1.174,8 Mio. € betrugen, für die Geschäftsjahre 2013 bis 2015 gesichert. Davon werden voraussichtlich in den folgenden Geschäftsjahren fällig: Devisentermingeschäftescroll
Im Geschäftsjahr 2013 wurden effektive Devisentermingeschäfte in Höhe von 4,4 Mio. € (Vorjahr: -13,2 Mio. €) realisiert und erfolgswirksam in die Umsatzerlöse umgebucht. Darüber hinaus bestanden weitere Sicherungsinstrumente für Cashflow-Hedges mit einer Laufzeit bis 2027 und einem Nominalvolumen von 463,7 Mio. US-$ (Vorjahr: 526,9 Mio. US-$), die zum Stichtagskurs bewertet 336,2 Mio. € (Vorjahr: 399,3 Mio. €) wert waren. Ineffektive Marktwerte von realisierten Devisentermingeschäften waren im Geschäftsjahr 2013 in Höhe von 1,0 Mio. € ertragswirksam (Vorjahr: aufwandswirksam in Höhe von 0,8 Mio. €) im sonstigen Finanzergebnis ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2013 waren nach Abzug latenter Steuern positive beizulegende Zeitwerte aus der Bewertung von Devisentermingeschäften in Höhe von 29,0 Mio. € (Vorjahr: 10,6 Mio. €) ergebnisneutral im Eigenkapital abgegrenzt. Transaktionen, für die in Vorperioden Sicherungsbilanzierungen gebildet wurden und mit deren Eintritt voraussichtlich nicht mehr gerechnet werden kann, lagen nicht vor. Als weiteren Bestandteil der Sicherungsstrategie setzt die MTU derivative Finanzinstrumente ein, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind: DevisenoptionsgeschäfteBei den einfachen Optionsgeschäften besteht für die MTU die Option, zu einem festgelegten Zeitpunkt ein fixiertes US-Dollar-Volumen zu vereinbarten Kursen in Euro zu verkaufen. Das finanzielle Verlustrisiko aus diesen Transaktionen besteht ausschließlich in den bereits geleisteten Prämienzahlungen. Zum 31. Dezember 2013 waren erhaltene Devisenoptionen in Höhe von 70,0 Mio. US-$ (Vorjahr: 90,0 Mio. US-$) und gezahlte Devisenoptionen in Höhe von 50,0 Mio. US-$ (Vorjahr: 70,0 Mio. US-$) abgeschlossen. Neben diesen einfachen Optionen hält die MTU auch Optionen mit Stillhalterpositionen, die zur Reduktion der Prämienzahlungen abgeschlossen wurden. Verluste können entstehen, wenn der Wechselkurs fällt, da die MTU verpflichtet ist, zu einem fest vereinbarten Euro-/US-Dollar-Kurs zu verkaufen. DevisenswapsUS-Dollar-Bestände wurden während des Geschäftsjahres 2013 zum Tageskurs verkauft und mittels eines Swaps nach einer kurzen Laufzeit zurückgekauft. Der Verkaufs- und der Kaufpreis unterscheiden sich geringfügig, so dass diese Swaps unter Risikogesichtspunkten unwesentlich sind. Zweck dieser Transaktion war die Optimierung der Absicherung von Währungsrisiken. Zum 31. Dezember 2013 waren Devisenswaps in Höhe von 90,0 Mio. US-$ mit einer Laufzeit bis 7. Januar 2014 (Vorjahr: 0,0 Mio. US-$) abgeschlossen. Sammel-TermingeschäfteDie MTU hat im Zeitraum bis Dezember 2013 im Umfang von nominal 280,0 Mio. US-Dollar Devisentermingeschäfte in Form von Sammel-Termingeschäften abgeschlossen. Die kontraktspezifischen Absicherungskurse liegen zwischen 1,1720 und 1,2690 US-$ je € mit Laufzeiten zwischen 2014 und 2016. Liegt der effektive Tageskurs des US-Dollar innerhalb des kontraktspezifischen Korridors, wird ein festes US-Dollar-Volumen abgesichert. Bei Überschreiten des Korridors entfällt das Sicherungsvolumen, bei Unterschreiten verdoppelt es sich. Die Korridore der Kontrakte liegen zwischen 1,172 bis 1,55 US-$ je €. Die Kontrakte wiesen am Bilanzstichtag einen positiven beizulegenden Zeitwert in Höhe von 23,1 Mio. € (Vorjahr: 12,0 Mio. €) aus. Dieser wurde in den finanziellen Vermögenswerten aktiviert und die Veränderung zum Vorjahr erfolgswirksam im sonstigen Finanzergebnis erfasst. Wechselkurs-SensitivitätsanalyseDie Sensitivitätsanalyse für hypothetische Änderungen von Wechselkursen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital wird auf den Bestand der jeweiligen Bilanzpositionen zum Abschlussstichtag bezogen. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Wesentliche Teile der Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasing-Verhältnissen werden in US-Dollar fakturiert und unterliegen damit Wechselkursschwankungen. Alle weiteren originären Finanzinstrumente sind bereits in funktionaler Währung denominiert und werden daher nicht mehr in die Wechselkurssensitivitäten einbezogen. Gehaltene Eigenkapitalinstrumente sind nicht monetär und demnach mit keinem Währungsrisiko im Sinne des IFRS 7 verbunden. Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar zum 31. Dezember 2013 bzw. dem Vorjahresbilanzstichtag um 10 % auf- bzw. abgewertet gewesen wäre, hätten sich die folgenden hypothetischen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital ergeben: Wechselkurssensitivitätscroll
36.2.2. ZinsänderungsrisikenDie MTU unterliegt Zinsrisiken hauptsächlich in der Eurozone und in geringem Umfang in Kanada, China, Polen und in den USA. Zinsrisiken stehen bei der MTU im Wesentlichen im Zusammenhang mit Finanzverbindlichkeiten. Zins-SensitivitätsanalyseZinsänderungsrisiken werden gemäß IFRS 7 mittels Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile, das Ergebnis nach Ertragsteuern und auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester und marktüblicher Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und das Eigenkapital aus, wenn diese als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten sind oder beim erstmaligen Ansatz als solche eingestuft werden. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen bilanzierungspflichtigen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern und Eigenkapital. Marktzinssatzänderungen von Finanzinstrumenten, die als Sicherungsinstrumente im Rahmen eines Cashflow-Hedge zur Absicherung zinsbedingter Zahlungsschwankungen designiert wurden, haben Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und werden daher bei Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Demzufolge haben Finanzinstrumente, die nicht in eine Sicherungsbeziehung nach IAS 39 eingebunden sind, Auswirkungen auf das sonstige Finanzergebnis (Fair Value-Anpassung der derivativen Marktwerte). Diese Auswirkungen werden bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2013 waren die Schuldverschreibung, die Namensschuldverschreibung und das verbleibende Schuldscheindarlehen festverzinslich. Eine Änderung des Marktzinsniveaus wirkt sich bei den übrigen Finanzverbindlichkeiten wie z.B. der IAE-V2500-Finanzverbindlichkeit und bei anderen Verbindlichkeiten aus, die wegen künftiger Fälligkeiten abgezinst werden. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2013 um 100 Basispunkte niedriger bzw. höher gewesen wäre, hätten sich unter der Annahme, dass alle Zinssätze variabel waren, die folgenden hypothetischen Auswirkungen auf das Ergebnis nach Ertragsteuern ergeben: Zinssensitivitätscroll
36.2.3. PreisrisikenRohstoffpreisrisikenGrundsätzlich besteht das Risiko von Rohstoffpreiserhöhungen. Dies wird im Wesentlichen durch einen Wareneinkauf mit entsprechenden Preisvereinbarungen und nur in geringem Umfang durch derivative Finanzinstrumente für Nickelterminkontrakte reduziert. Die MTU hat mit Kreditinstituten zum 31. Dezember 2013 Nickelterminkontrakte mit einem Volumen von 100 Tonnen Nickel (Vorjahr: 350 Tonnen) für 2014 und Nickel-Festpreise zwischen 19,3 und 21,5 T-US-$ je Tonne (Vorjahr: 19,3 - 24,5 T-US-$ je Tonne) abgeschlossen. Liegt der Handelspreis von Nickel am jeweiligen Fälligkeitstag über dem vereinbarten Festpreis, erhält die Gesellschaft von der Bank eine Ausgleichzahlung in Höhe der Differenz, im umgekehrten Fall ist die MTU zur Zahlung an die Bank verpflichtet. Für diese Geschäfte wurde keine bilanzielle Sicherungsbeziehung nach IAS 39 hergestellt. Die Marktwertänderungen aus diesen Warenterminkäufen wirkten sich im sonstigen Finanzergebnis in Höhe von - 0,7 Mio. € (Vorjahr: - 0,7 Mio. €) aus (vergleiche Abschnitt 9. (Sonstiges Finanzergebnis)). Wenn das Preisniveau für Nickelterminkontrakte um 10 % höher bzw. niedriger gewesen wäre, wäre das Ergebnis nach Ertragsteuern um 0,1 Mio. € höher bzw. niedriger (Vorjahr: 0,5 Mio. €). 36.3. LiquiditätsrisikenDas Liquiditätsrisiko für die MTU besteht darin, dass auf Grund unzureichender Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten Zahlungsverpflichtungen nicht nachgekommen werden kann. Um jederzeit die Zahlungsfähigkeit sowie die finanzielle Flexibilität der MTU sicherstellen zu können, werden auf Basis einer mehrjährigen Finanzplanung sowie einer monatlich rollierenden Liquiditätsplanung langfristige Kreditlinien und liquide Mittel vorgehalten. Die MTU hat mit einer Reihe von Banken langfristig syndizierte Kredite und bilaterale Kreditverträge abgeschlossen. Zur näheren Erläuterung wird auf Abschnitt 28. (Finanzverbindlichkeiten) verwiesen. Die in 2013 eingerichteten Kreditfazilitäten werden zur Erfüllung möglicher Verpflichtungen aus Flugzeugfinanzierungen in den kommenden Jahren als ausreichend erachtet. 37. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen37.1. Eventualverbindlichkeitenscroll
2013 wurden für Eventualverbindlichkeiten keine Rückstellungen gebildet, weil das Risiko der Inanspruchnahme als wenig wahrscheinlich eingeschätzt wird. In Verbindung mit eingegangenen Risk- and Revenue-Sharing-Vertragsverhältnissen geht die MTU Verpflichtungen im Rahmen von Absatzfinanzierungen ein. Die Haftungsverhältnisse mit IAE beinhalten auch die indirekte Beteiligung über PWAEI. Die im Vorjahr enthaltenen Triebwerksfinanzierungen wurden im Geschäftsjahr 2013 neu bewertet und gemeinsam mit den Finanzierungszusagen aus den Flugzeugfinanzierungen in den Anwendungsbereich des IFRS 7 eingeordnet. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst. Für detaillierte Ausführungen hierzu wird auf Abschnitt 32. (Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten) verwiesen. Bürgschaften und Haftungen betreffen im Wesentlichen Service-Verträge für die Instandhaltung von Gasturbinen und Haftungsverpflichtungen aus Instandhaltungsverträgen in Höhe von 15,7 Mio. € (Vorjahr: 19,8 Mio. €) sowie Investitionszuschüsse in Höhe von 20,7 Mio. € (Vorjahr: 20,7 Mio. €). Gegen die Grunderwerbsteuerfestsetzung im Rahmen von Verschmelzungen sind derzeit bei Finanzgerichten Verfahren anhängig. Der begonnene Prozess der Grunderwerbsteuererhebung im Rahmen der Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH auf die MTU Aero Engines Holding AG wurde mit Rücksicht auf diese Verfahren durch die Finanzbehörden ausgesetzt. Nach Einschätzung der MTU besteht kein materielles Risiko einer entsprechenden Inanspruchnahme. Im Geschäftsjahr 2013 wurde eine Patronatserklärung durch die MTU und Sagem zu Gunsten der AES Aerospace Embedded Solutions GmbH, München, in Höhe von 3,0 Mio. € abgegeben. Die MTU bürgt dabei anteilig mit von 1,5 Mio. €. 37.2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen37.2.1. Verpflichtungen aus operativen LeasingverhältnissenDie Verträge aus Miet- und Leasingverträgen für Gebäude, Maschinen, Werkzeuge, Büro- und sonstige Einrichtungen haben Laufzeiten von einem bis zu zehn Jahren und beinhalten zum Teil Verlängerungs- und Kaufoptionen sowie Preisanpassungsklauseln. Im Rahmen der Miet- und Leasingverträge wurden im Geschäftsjahr 2013 Zahlungen in Höhe von 24,0 Mio. € (Vorjahr: 18,3 Mio. €) aufwandswirksam erfasst. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aufgrund von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: Nominale Summe der künftigen Mindestleasingzahlungenscroll
Rechnerisch sind vom Standpunkt 31. Dezember 2013 85 % der Leasingverträge nach fünf Jahren ausgelaufen. 15 % der Verträge laufen länger als 5 Jahre, ein geringer Umfang davon ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. Die künftigen Mindestleasingzahlungen zum 31. Dezember 2013 sind mit 47,6 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahreswertes in Höhe von 46,8 Mio. €. Als wesentliche Einzelverpflichtungen sind hervorzuheben:
37.2.2. Künftige Einnahmen und Ausgaben aus UntermietverhältnissenZum 31. Dezember 2013 betrugen die künftigen Mindesteinnahmen aus Untermietverhältnissen 3,9 Mio. € (Vorjahr 1,9 Mio. €). Die künftigen Mindestausgaben aus Untermietverhältnissen beliefen sich auf 3,9 Mio. € (Vorjahr: 1,9 Mio. €). 37.2.3. Bestellobligo für finanzielle VerpflichtungenZum 31. Dezember 2013 betrugen die finanziellen Verpflichtungen für den Erwerb immaterieller Vermögenswerte 0,3 Mio. € (Vorjahr: 0,3 Mio. €) und die finanziellen Verpflichtungen für den Erwerb von Sachanlagen 19,8 Mio. € (Vorjahr: 28,0 Mio. €). Die finanziellen Verpflichtungen lagen damit im geschäftsüblichen Rahmen. 38. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen38.1. Nahe stehende UnternehmenDie MTU unterhält zu verbundenen, nicht konsolidierten Tochtergesellschaften geschäftsübliche Beziehungen. Die Transaktionen der Konzernunternehmen mit Joint Ventures und assoziierten Gesellschaften sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der beteiligten Unternehmen zuzurechnen und zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Geschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und in dieser Anhangangabe daher nicht mehr erläutert. 38.1.1. Geschäfte mit nahe stehenden UnternehmenIm Laufe des Geschäftsjahres führten Konzerngesellschaften untereinander Transaktionen durch. Mit den nicht konsolidierten nahe stehenden Unternehmen gab es im Geschäftsjahr 2013 und im Vorjahr folgende Geschäfte, die nur kurzfristige Laufzeiten haben: Forderungen gegen nahestehende Unternehmen: scroll
Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen: scroll
38.1.2. Wesentlicher AnteilsbesitzDie Aufstellung über den wesentlichen Anteilsbesitz enthält die Kapitalbeteiligungen der MTU an Gesellschaften, das Eigenkapital der Beteiligungen zum 31. Dezember 2013 sowie die erzielten Jahresergebnisse der Gesellschaften für das Geschäftsjahr 2013: scroll
1)
Vorjahreszahlen, keine aktuellen Zahlen vorhanden 38.2. Nahe stehende PersonenKonzernunternehmen haben mit Mitgliedern des Vorstands, des Aufsichtsrats des Konzerns sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsgremien diese Personen vertreten sind, außer den unter Abschnitt 38.2.4. (Sonstige Geschäftsbeziehungen) genannten Geschäften keine weiteren berichtspflichtigen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises. 38.2.1. Mitglieder des VorstandsDer Vorstand der MTU Aero Engines AG, München, setzte sich zum 31. Dezember 2013 wie folgt zusammen: 2013scroll
38.2.2. Vergütungen an den VorstandZu detaillierten Erläuterungen des Vergütungssystems sowie zu den Auswirkungen der betrieblichen Altersversorgung für den Vorstand der MTU wird auf den Vergütungsbericht im Kapitel "Corporate Governance" verwiesen. Die Mitglieder des Vorstands erhielten für das Geschäftsjahr 2013 für ihre Vorstandstätigkeit eine Gesamtvergütung von 9,5 Mio. € (Vorjahr: 7,5 Mio. €). Die Gesamtvergütung setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen: Vergütung für Vorstandsmitgliederscroll
Die Angabe der anteilsbasierten Vergütungen bezieht sich auf den Zeitpunkt der Gewährung. Der Gesamtaufwand aus anteilsbasierter Vergütung wird im Geschäftsjahr 2013 mit 2,6 Mio. € (Vorjahr: 2,2 Mio. €) erfasst. Aus Mandaten für konzerneigene Gesellschaften erhielten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung. Zum 31. Dezember 2013 sind Vorstandsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden; ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Vorstandsmitgliedern eingegangen. Die Rückstellungen für Pensionen und Anwartschaften gegenüber ehemaligen Vorstandsmitgliedern beliefen sich zum 31. Dezember 2013 auf 5,9 Mio. € (Vorjahr: 6,1 Mio. €). 38.2.3. Mitglieder des AufsichtsratsDen Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden neben der Vergütung für das Aufsichtsratsmandat bei der MTU Aero Engines AG, München, wie im Vorjahr keine weiteren Vergütungen für Aufsichtsratsmandate gewährt. Die Vergütungen betragen 1,0 Mio. € (Vorjahr: 0,7 Mio. €). Die Arbeitnehmervertreter aus den Reihen der Unternehmensangehörigen im Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG erhielten im Geschäftsjahr 2013 Gehälter (ohne Aufsichtsratsvergütungen) in Höhe von 0,6 Mio. € (2012: 0,5 Mio. €). Die Gesamtsumme setzt sich aus den jeweiligen Gesamtbruttobeträgen für diejenigen Arbeitnehmervertreter zusammen, die im Berichtsjahr Gehälter von der MTU Aero Engines AG bezogen. Zum 31. Dezember 2013 sind Aufsichtsratsmitgliedern wie im Vorjahr keine Kredite oder Vorschüsse gewährt worden; ebenso wurden wie im Vorjahr keine Haftungsverhältnisse zugunsten von Aufsichtsratsmitgliedern eingegangen. Zur Individualisierung sowie zu weiteren Details zu den Bezügen der Aufsichtsratsmitglieder wird auf den Vergütungsbericht im Kapitel Corporate Governance verwiesen. 38.2.4. Sonstige GeschäftsbeziehungenVon Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2013 wie auch im Vorjahr erworbene bzw. verkaufte Aktien und Aktienoptionen der MTU wurden zu marktüblichen Bedingungen gekauft bzw. verkauft. Die Veröffentlichung der Transaktionen erfolgte sowohl im Unternehmensregister als auch auf der Website der MTU unter www.mtu.de + Investor Relations + Corporate Governance + Directors Dealings. 38.2.5. AnteilseignerGemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG sind Angaben über das Bestehen von Beteiligungen zu machen, die nach § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a WpHG dem Unternehmen mitgeteilt worden sind. Zur ausführlichen Darstellung wird auf das Kapitel "Die Aktie" verwiesen. V. Erläuterungen zu den Geschäftssegmenten39. SegmentberichterstattungDie MTU berichtet über zwei Geschäftssegmente: das Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM) und die Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO). Diese Aufgliederung orientiert sich an der internen Steuerung sowie Berichterstattung und berücksichtigt die unterschiedlichen Risiko- und Ertragsstrukturen der Geschäftsfelder. Zur detaillierten Beschreibung der Segmente wird auf Abschnitt I. (Grundsätze) verwiesen. Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM)Im Segment Ziviles und Militärisches Triebwerksgeschäft entwickelt, fertigt, montiert und liefert der Konzern zivile und militärische Triebwerke und Komponenten. Darüber hinaus beinhaltet dieses Geschäftssegment die Instandhaltung militärischer Triebwerke. Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)Im Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung werden Flugtriebwerke und Industriegasturbinen überholt und repariert. Dies umfasst neben kompletten Triebwerksinstandsetzungen auch Triebwerksmodule und Spezialreparaturen. Ergebnis aus at equity bilanzierten UnternehmenSoweit nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen einem Segment direkt zurechenbar sind, wird deren Anteil am Periodenergebnis und deren Buchwert dort angegeben. Segmentvermögen und SegmentschuldenDas Segmentvermögen umfasst alle Werte, die der jeweiligen betrieblichen Sphäre zuzuordnen sind, und deren positive und negative Ergebnisse das operative Betriebsergebnis (EBIT / EBIT bereinigt) bestimmen. Die Vermögenswerte bzw. Schulden sind dem Geschäftssegment zugeordnet, zu dem sie wirtschaftlich gehören. Beim Segmentvermögen waren die Buchwerte der Tochterunternehmen sowie Forderungen zwischen den Segmenten in Höhe von 522,3 Mio. € (Vorjahr: 1.527,4 Mio. €) sowie Segmentschulden in Höhe von 183,7 Mio. € zu konsolidieren. Im Vorjahr wurden in der Überleitungsspalte der Segmentschulden Finanzverbindlichkeiten der Holdinggesellschaften mit internen Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften in Höhe von 465,5 Mio. € ausgeglichen. SegmentinvestitionenDie Segmentinvestitionen beinhalten die Zugänge zu immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen. Konsolidierungs- / ÜberleitungsspalteIn der Konsolidierungs- / Überleitungsspalte auf das Konzern-Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT / EBIT bereinigt) werden Eliminierungen zwischen den Geschäftssegmenten ausgewiesen. Segmentinformationen nach RegionenAußenumsätze, Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen und langfristige Vermögenswerte werden nach den folgenden Regionen aufgeteilt: Deutschland, Europa (ohne Deutschland), Nordamerika, Asien und übrige Gebiete. Die Zuordnung der Umsätze mit Dritten orientiert sich nach dem Standort der Kunden. Die Zuordnung der Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie die Zuordnung der langfristigen Vermögenswerte wird nach dem Standort des betreffenden Vermögenswerts vorgenommen. VI. Ereignisse nach dem BilanzstichtagNach Schluss des Geschäftsjahres sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Ertrags-, Finanz- oder Vermögenslage des MTU-Konzerns haben. VII. Ableitung des ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns aus dem handelsrechtlichen JahresabschlussAnders als der Konzernabschluss, dem die IFRS des IASB zugrunde liegen, wird der Jahresabschluss der MTU Aero Engines AG, München, nach den deutschen handels- und aktienrechtlichen Vorschriften (HGB und AktG) aufgestellt. Soweit zulässig und sinnvoll, werden Regelungen der IFRS auch im Jahresabschluss angewendet. In zahlreichen Fällen weichen die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze im Jahresabschluss der MTU Aero Engines AG, München, und der inländischen Tochtergesellschaften von denen des Konzernabschlusses ab. Auswirkungen der Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH, München, auf die MTU Aero Engines Holding AG, München, auf den Jahresabschluss 2013In den Aufsichtsratssitzungen der MTU Aero Engines Holding AG, München, und der MTU Aero Engines GmbH, München, am 13. Dezember 2012 wurde die Verschmelzung der MTU Aero Engines GmbH auf die MTU Aero Engines Holding AG, München, beschlossen. Der Verschmelzungsvertrag ist am 23. April 2013 notariell beurkundet worden. Steuerlich und bilanziell erfolgt die Verschmelzung rückwirkend zum 1. Januar 2013. Die Hauptversammlung hat am 3. Mai 2013 zudem die Umfirmierung der "MTU Aero Engines Holding AG" in "MTU Aero Engines AG" beschlossen. Mit der Verschmelzung wird das operative Geschäft der MTU Aero Engines GmbH, München, direkt in der MTU Aero Engines AG, München, abgebildet. Der Jahresabschuss 2013 der MTU Aero Engines AG, München, ist infolge der Vermögensübertragung durch Verschmelzung nicht mit dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012 der MTU Aero Engines Holding AG, München, vergleichbar. Daher wurde zu Vergleichszwecken die Eröffnungsbilanz der MTU Aero Engines GmbH, München, zum 1. Januar 2013 zusätzlich mit aufgenommen. Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Einstellung in die GewinnrücklagenDer Vorstand und der Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG haben gemäß Beschluss nach § 58 Absatz 2 AktG insgesamt 131,9 Mio. € des Jahresüberschusses 2013 in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt (Vorjahr: 72,0 Mio. €). Vorschlag zur GewinnverwendungVorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG, München, werden der Hauptversammlung am 8. Mai 2014 vorschlagen, für das Geschäftsjahr 2013 nach Einstellung in andere Gewinnrücklagen eine Dividende von 1,35 € je Aktie auszuschütten (Vorjahr: 1,35 €). Für die 50.855.626 dividendenberechtigten Stückaktien beläuft sich die Gesamtsumme der Ausschüttung unter der Voraussetzung der Zustimmung durch die Hauptversammlung auf 68,7 Mio. €. Ausgehend vom Jahresschlusskurs 2013 in Höhe von 71,39 € (Vorjahr: 68,80 €) ergibt sich eine Dividendenrendite von 1,9 % (Vorjahr: 2,0 %). Die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2013 erfolgt - vorbehaltlich der Zustimmung der Hauptversammlung - am 9. Mai 2014. BundesanzeigerDer Jahresabschluss und der Konzernabschluss der MTU Aero Engines AG, München, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Darüber hinaus kann dieser Abschluss bei der MTU Aero Engines AG, 80995 München, angefordert werden. Erklärung zum Deutschen Corporate Governance KodexDer Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG, München, haben die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung im MTU Konzern-Geschäftsbericht 2013 abgegeben und darüber hinaus den Aktionären auf der Homepage unter www.mtu.de dauerhaft zugänglich gemacht. Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
München, den 7. Februar 2014 Reiner Winkler, Vorsitzender des Vorstands Dr. Rainer Martens, Vorstand Technik Dr. Stefan Weingartner, Vorstand Zivile Instandhaltung Michael Schreyögg, Vorstand Programme Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der MTU Aero Engines AG, München, aufgestellten Konzernabschluss -bestehend aus Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung sowie Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Segmentberichterstattung und Konzernanhang - sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2013 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der MTU Aero Engines AG, München, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 27. Februar 2014 Deloitte & Touche GmbH Prosig, Wirtschaftsprüfer Pinckernelle, Wirtschaftsprüfer Bericht des AufsichtsratsTätigkeit des AufsichtsratsMit diesem Bericht informiert der Aufsichtsrat gemäß § 171 Abs. 2 AktG über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2013 und das Ergebnis der Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss. Im vergangenen Jahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und seiner Geschäftsordnung obliegenden Kontroll- und Beratungsaufgaben mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Der Aufsichtsrat hat den Vorstand regelmäßig bei der Leitung des Unternehmens beraten, die Führung der Geschäfte kontinuierlich begleitet und überwacht und sich von ihrer Recht- und Ordnungsmäßigkeit überzeugt. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung wurde der Aufsichtsrat unmittelbar und frühzeitig einbezogen. Der Vorstand hat die Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig, zeitnah und umfassend über die Lage des Unternehmens informiert. Über die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie wichtige Geschäftsvorgänge erhielt der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Neue Planungen wurden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Gemeinsam mit dem Vorstand diskutierte der Aufsichtsrat die Strategie und alle wichtigen Vorhaben. Der Aufsichtsrat hat die strategische Ausrichtung des Unternehmens nach sorgfältiger Abwägung und Prüfung befürwortet. Über sämtliche Geschäfte, die laut Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung des Vorstands eine Zustimmung des Gremiums erfordern, wurden nach Überprüfung und Diskussion mit dem Vorstand Beschlüsse gefasst. Wie in den Vorjahren hat der Aufsichtsrat 2013 auf die internen Kontrollmechanismen der MTU geachtet. Sein Augenmerk lag vor allem auf dem Risikomanagementsystem, der Revision und der rechtskonformen Unternehmensführung. Der Aufsichtsrat hat diese Bereiche anhand der vorgelegten Unterlagen und im Dialog mit dem Vorstand geprüft und ist zu der Überzeugung gekommen, dass die Gesellschaft wirksame Systeme hierfür eingerichtet hat, insbesondere ein wirksames internes Kontroll- und Risikomanagementsystem in Bezug auf den Rechnungslegungsprozess. Mit der Überwachung der Compliance des Unternehmens hat sich neben dem Aufsichtsrat im Schwerpunkt der Prüfungsausschuss befasst. Diesem berichtet die interne Revision regelmäßig sowohl über die Ergebnisse ihrer Prüfungen als auch über Erkenntnisse und neue Entwicklungen auf dem Gebiet der Compliance. Sitzungen des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2013 gab es fünf ordentliche Aufsichtsratssitzungen, eine außerordentliche Sitzung und eine Beschlussfassung durch schriftliche Stimmabgabe. Telefonkonferenzen wurden nicht durchgeführt. Kein Aufsichtsratsmitglied hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Die durchschnittliche Präsenz lag bei 94,44 %. Der Aufsichtsratsvorsitzende wurde darüber hinaus regelmäßig über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Dazu war er regelmäßig mit dem Vorstand in Kontakt und hat sich mit ihm über die Strategie, die Planung, die Geschäftsentwicklung, die Risikolage und das Risikomanagement sowie die Compliance des Unternehmens beraten. Bei seinen Sitzungen besprach der Aufsichtsrat die Geschäftsentwicklung der MTU und aller mit ihr verbundenen Unternehmen mit dem Vorstand. Ausführlich befasste er sich mit der Marktsituation im zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft sowie der Stellung des Unternehmens im Wettbewerb. Auch die Ertragssituation des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements wurden ausführlich erörtert. In den Aufsichtsratssitzungen des abgelaufenen Geschäftsjahrs beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Teilnahme der MTU an den Triebwerksprogrammen PW1700G und PW1900G für die nächste E-Jet-Generation von Embraer. Ein weiteres Thema war die gemeinsame Strategie mit den Partnerunternehmen im Konsortium IAE, das den A320-Antrieb V2500 vermarktet. Zudem beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der MTU-Beteiligung an Flugzeugfinanzierungen eines Triebwerkskonsortiums. Der Aufsichtsrat erörterte auch die Kooperation mit der japanischen Firma Sumitomo auf dem Gebiet des Triebwerksleasing. Zudem beschäftigte sich das Gremium mit den Vorstandsverträgen und dabei vor allem mit der Beendigung des Vertrags von Egon Behle, der Bestellung von Reiner Winkler zum Vorstandsvorsitzenden sowie der Verlängerung seines Vertrags, der Berufung von Michael Schreyögg in den Vorstand und der Vertragsverlängerung von Dr. Rainer Martens. Der Aufsichtsrat befasste sich auch ausführlich mit der operativen Planung und dem Budget für 2014, der Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Jahr 2012 sowie dem Deutschen Corporate Governance Kodex. Corporate GovernanceDer Erfolg des Unternehmens basiert nach Überzeugung des Aufsichtsrats auf guter Corporate Governance. Der Aufsichtsrat setzte sich deshalb auch 2013 ausführlich mit der Anwendung und Umsetzung des Deutschen Corporate Governance Kodex auseinander und überprüfte dabei die Effizienz seiner eigenen Tätigkeit. Er erörterte die Zusammensetzung des Aufsichtsrats im Hinblick auf das Thema Diversity, insbesondere die angemessene Berücksichtigung von Frauen und die Erfüllung des Kriteriums "Internationalität". Auch im Vorstand strebt der Aufsichtsrat Diversity an. Bei der Suche nach fachlich geeigneten Kandidaten für neu zu besetzende Vorstandspositionen wird dabei insbesondere das Ziel eines angemessenen Anteils von Frauen berücksichtigt. Darüber hinaus stellte der Aufsichtsrat ausdrücklich fest, dass er die Grundsätze zur Vermeidung von Interessenskonflikten bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigt und weiterhin berücksichtigen wird: Der Aufsichtsrat wird bei Wahlvorschlägen eventuelle persönliche oder geschäftliche Beziehungen eines jeden Kandidaten zum Unternehmen, den Organen der Gesellschaft und / oder einem wesentlich an der Gesellschaft beteiligten Aktionär offenlegen. Der Aufsichtsrat hat eine ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder. Aus- und Fortbildungsmaßnahmen nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr. Darüber hinaus bietet ihnen auch die MTU fachliche Weiterbildung an. Die Zusammenarbeit zwischen Aufsichtsrat und Vorstand sowie innerhalb des Aufsichtsrats wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr für sehr gut befunden. Interessenskonflikte zwischen der MTU und dem Vorstand oder dem Aufsichtsrat gab es nicht. Der Aufsichtsrat überzeugte sich davon, dass die Gesellschaft den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß ihrer Entsprechenserklärung nachkommt. In der gemeinsamen Erklärung mit dem Vorstand vom 12. Dezember 2013 - gemäß § 161 AktG - wird festgestellt, dass die MTU Aero Engines AG sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex entspricht. Diese Erklärung der MTU ist mit weiteren Ausführungen zur Corporate Governance des Unternehmens auf Seite 14 des Geschäftsberichts 2013 abgedruckt; sie findet sich auch auf der MTU-Website. Sitzungen der AusschüsseDer Aufsichtsrat hat traditionell drei paritätisch besetzte Ausschüsse: den Prüfungsausschuss, den Personalausschuss und gemäß § 27 Abs. 3 des Mitbestimmungsgesetzes den Vermittlungsausschuss. Über ihre Arbeit lässt sich der Aufsichtsrat im Plenum regelmäßig Bericht erstatten. Im Jahr 2007 wurde auf Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex zusätzlich ein Nominierungsausschuss gebildet, der nur bei Bedarf zusammentritt. Er trat im Geschäftsjahr 2013 am 8. Februar zusammen. Aufgabe des Nominierungsausschusses ist es, geeignete Kandidaten für eine Wahl in den Aufsichtsrat zu finden. Mitglieder sind Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger. Dem Personalausschuss gehören Klaus Eberhardt und Dr. Jürgen M. Geißinger sowie die beiden Arbeitnehmervertreter Josef Hillreiner und Michael Leppek (bis 31. Dezember 2013) bzw. Dr. Martin Kimmich (ab 10. März 2014) an. Im vergangenen Jahr beschäftigte sich der Personalausschuss in vier Sitzungen unter anderem mit den Ergebnissen der Effizienzprüfung des Aufsichtsrats und der Jahreserfolgsvergütung des Vorstands für das Jahr 2012. Eine Empfehlung des Personalausschusses an den Aufsichtsrat war die Berufung von Reiner Winkler zum Vorsitzenden des Vorstands sowie die Anpassung seiner Vergütung ab dem 1. Januar 2014. Ebenso empfahl das Gremium dem Aufsichtsrat, Michael Schreyögg zum 1. Juli 2013 in den Vorstand zu berufen und gleichzeitig seine Vergütung anzupassen. Darüber hinaus wurde eine Verlängerung der Bestellungen von Reiner Winkler und Dr. Rainer Martens empfohlen. Der Vermittlungsausschuss, dessen Mitglieder denen des Personalausschusses entsprechen, musste 2013 nicht einberufen werden. Der Prüfungsausschuss setzt sich zusammen aus Dr. Joachim Rauhut, Klaus Eberhardt, Babette Fröhlich und Josef Hillreiner. Er tagte im vergangenen Jahr fünfmal und beschäftigte sich speziell mit dem Jahresabschluss und dem Lagebericht, dem Konzernabschluss und dem Konzernlagebericht der MTU Aero Engines AG sowie mit der Finanzsituation und den Quartalsberichten. Daneben befasste sich der Prüfungsausschuss auch mit der Unabhängigkeit des Abschlussprüfers, den vom Abschlussprüfer zusätzlich erbrachten Leistungen und der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer. Der Prüfungsausschuss legte die Prüfungsschwerpunkte für den Jahresabschluss 2013 fest, prüfte und entschied die Vergütung für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche und schloss den entsprechenden Vertrag. Des Weiteren hat er die Unabhängigkeitserklärung des Abschlussprüfers gemäß Ziffer 7.2.1 des Deutschen Corporate Governance Kodex eingeholt und die Unabhängigkeit des Prüfers überwacht. Bei seiner Arbeit lagen dem Ausschuss wie auch den übrigen Mitgliedern des Aufsichtsrats die Berichte von Deloitte & Touche über die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie des Lageberichts und des Konzernlageberichts vor. Die Unterlagen wurden in Gegenwart des Abschlussprüfers ausführlich behandelt. Das Ergebnis: Der Ausschuss empfahl dem Aufsichtsrat, den Jahresabschluss festzustellen, den Konzernabschluss zu billigen, die Lageberichte zu genehmigen und dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zuzustimmen. Entsprechend den gesetzlichen Anforderungen überwachte der Prüfungsausschuss den Prozess der Rechnungslegung und das darauf bezogene interne Kontroll- und Risikomanagementsystem sowie das interne Revisionssystem, von deren Wirksamkeit er sich überzeugte. Außerdem erfolgte die Ausschreibung des Wirtschaftsprüfers für das Geschäftsjahr 2014. Zudem befasste sich der Ausschuss laufend mit der Finanzierungsunterstützung von Angebotskampagnen. Feststellung des Jahresabschlusses, des gebilligten Konzernabschlusses sowie des LageberichtsDer Jahresabschluss, der Konzernabschluss sowie der Lage- und der Konzernlagebericht der MTU Aero Engines AG für das Geschäftsjahr 2013 wurden von der durch die Hauptversammlung bestellten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche, München, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Die Prüfungsberichte und die zu prüfenden Unterlagen wurden jedem Aufsichtsratsmitglied rechtzeitig zugesandt. Auf Basis der Vorprüfung durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte & Touche, über die der Vorsitzende des Prüfungsausschusses dem Aufsichtsrat Bericht erstattete, befasste sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Jahresabschluss, dem Konzernabschluss, dem Lagebericht und dem Konzernlagebericht der MTU Aero Engines AG für das Geschäftsjahr 2013 sowie mit dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns. An den Sitzungen des Prüfungsausschusses der MTU Aero Engines AG am 28. Februar 2014 sowie an der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 11. März 2014 nahm der Wirtschaftsprüfer teil und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Aufsichtsrat prüfte Jahresabschluss, Konzernabschluss, Lagebericht, Konzernlagebericht und den Vorschlag zur Gewinnverwendung. Er machte keine Einwände geltend. Der vom Vorstand vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 wurden in der Aufsichtsratssitzung am 11. März 2014 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte das Gremium unter Abwägung der Interessen der Aktionäre und der Gesellschaft zu. Wechsel in den OrganenIn Vorstand und Aufsichtsrat gab es im vergangenen Jahr mehrere personelle Veränderungen. Der bisherige Finanzvorstand Reiner Winkler wurde zum neuen Vorstandsvorsitzenden ab dem 1. Januar 2014 berufen. Sein Vorgänger Egon Behle war bis zum 31. Dezember 2013 im Amt. Seit dem 1. Juli 2013 ist zudem Michael Schreyögg neues Mitglied des Vorstands. In der letzten Aufsichtsratswahl auf der Hauptversammlung am 3. Mai 2013 wurden Klaus Eberhardt, Prof. Dr. Wilhelm Bender, Dr. Jürgen M. Geißinger und Prof. Dr. Klaus Steffens wiedergewählt. Neue Mitglieder des Aufsichtsrats sind Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl und Berthold Fuchs sowie Dr. Martin Kimmich, der ab 1. Januar 2014 Michael Leppek nachfolgte. Ein besonderer Dank gilt den ehemaligen Aufsichtsratsmitgliedern Udo Stark, Michael Leppek und Rudolf Domberger für ihre langjährige Arbeit im Aufsichtsrat der MTU. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für die konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Besonderen Dank spricht das Gremium Egon Behle für sechs Jahre an der Spitze der MTU aus. Der Dank gilt zudem allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre erfolgreiche Arbeit und ihr hohes Engagement im Jahr 2013 sowie dem Betriebsrat für die gute Kooperation. Ebenso bedankt sich der Aufsichtsrat bei allen Aktionärinnen und Aktionären, die der MTU ihr Vertrauen schenken.
München, den 11. März 2014 Klaus Eberhardt, Vorsitzender des Aufsichtsrats Corporate Governance Bericht und Erklärung zur UnternehmensführungVerantwortungsvolle Unternehmensführung hat bei der MTU einen hohen Stellenwert. Das Unternehmen entspricht daher allen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Corporate Governance Bericht gemäß Ziffer 3.10 des Kodex ist zugleich die Erklärung zur Unternehmensführung gemäß § 289a HGB und damit ein Bestandteil des Konzernlageberichts. Verantwortungsbewusste UnternehmensführungCorporate Governance steht für die verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Führung und Kontrolle eines Unternehmens. Gute Corporate Governance ist Teil des Selbstverständnisses der MTU Aero Engines AG und umfasst sämtliche Bereiche des Unternehmens. Wesentliche Grundlagen sind die effiziente und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen sowie die offene und transparente Kommunikation mit allen Stakeholdern. Als global agierendes Unternehmen hält die MTU nationale und internationale Standards ein. In Deutschland, dem Hauptsitz des Unternehmens, sind diese Regeln vor allem im Aktiengesetz, im Mitbestimmungsgesetz und im Deutschen Corporate Governance Kodex ("Kodex") festgeschrieben. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben sich Vorstand und Aufsichtsrat intensiv mit dem Kodex in seiner gültigen Fassung vom 13. Mai 2013 befasst. Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG geben gemäß § 289a HGB die folgende Erklärung zur Unternehmensführung ab. Damit berichten sie auch gemäß Ziffer 3.10 des Kodex. UnternehmensführungspraktikenVerantwortung zu übernehmen gehört zum Selbstverständnis der MTU. Das gilt für Produkte und Prozesse, Mitarbeiter, Kunden und Partner ebenso wie für Umwelt und Gesellschaft. Die MTU setzt sich für eine nachhaltige Entwicklung ein und leistet einen Beitrag, der über die gesetzlichen Vorschriften hinausgeht. Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements sind der Umweltschutz, die Personalpolitik und gemeinnützige Initiativen im Umfeld der MTU-Standorte. Sie werden öffentlich dokumentiert und sind im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen>Nachhaltigkeit dargestellt. Das Unternehmen hat Verhaltensgrundsätze festgelegt, zu deren Einhaltung alle Mitarbeiter verpflichtet sind. Sie stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Unternehmen>Nachhaltigkeit>Verhaltensgrundsätze zum Download bereit. Die MTU legt großen Wert auf einen offenen Umgang und einen kontinuierlichen Dialog mit ihren Zielgruppen. Dabei kommuniziert das Unternehmen unter anderem über Intranet und Internet, Broschüren, Mitarbeiter- und Kundenzeitschriften sowie direkt auf Veranstaltungen. Das Ziel ist eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung. An ihre Produkte und Dienstleistungen stellt die MTU höchste Qualitätsanforderungen. Die Einhaltung der Qualitätsstandards wird von Behörden sowie durch interne und externe Audits überprüft. Die Qualitätsstandards sind auf der MTU-Website im Menüpunkt Unternehmen>Qualität veröffentlicht. Vertrauensvolle Zusammenarbeit aller OrganeDie MTU ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit den Organen Vorstand, Aufsichtsrat und Hauptversammlung. Die Organe arbeiten eng und vertrauensvoll zusammen und tauschen rege und stetig Informationen aus. Aktionäre können insbesondere auf der Hauptversammlung ihre Fragen an die Unternehmensleitung stellen und ihr Stimmrecht ausüben. Arbeitsweise des VorstandsDer Vorstand leitet die MTU mit dem Ziel nachhaltiger Wertschöpfung in eigener Verantwortung und im Unternehmensinteresse. Dabei werden die Belange der Aktionäre, der Arbeitnehmer und der sonstigen dem Unternehmen verbundenen Gruppen berücksichtigt. Der Vorstand arbeitet als Team; seine Mitglieder tragen gemeinsam die Verantwortung. Die Vorstände tauschen sich regelmäßig über wichtige Maßnahmen und Vorgänge in ihren Bereichen aus. Ihre unterschiedlichen Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen ergänzen sich. Der Vorstand informiert den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend über die aktuelle Lage der Gesellschaft - insbesondere die Strategie, die Planung und die Zielerreichung sowie die Risikolage und das Risikomanagement. Strategische Entscheidungen stimmt der Vorstand mit dem Aufsichtsrat ab; er sorgt für ihre Umsetzung und erörtert die Fortschritte. Über die Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage erhält der Aufsichtsrat monatlich schriftliche Berichte. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den Plänen werden dem Aufsichtsrat detailliert erläutert. Der Aufsichtsratsvorsitzende wird darüber hinaus regelmäßig und unmittelbar über die aktuelle Situation, wichtige Geschäftsvorfälle und bevorstehende bedeutsame Entscheidungen unterrichtet. Der Vorstand lässt sich regelmäßig über das Thema Compliance berichten, also über die Maßnahmen zur Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und der unternehmensinternen Richtlinien. Wesentliche Vorstandsentscheidungen, insbesondere das Budget, bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Darüber informiert der Aufsichtsrat in seinem Bericht auf Seite 32 im Geschäftsbericht 2013. Die Geschäftsordnung des Vorstands und der Katalog der zustimmungsbedürftigen Geschäfte der MTU Aero Engines AG stehen im Internet unter www.mtu.de im Menüpunkt Investor Relations>Corporate Governance. Arbeitsweise des AufsichtsratsGemäß den gesetzlichen Bestimmungen ist der Aufsichtsrat mit je sechs Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzt. Er bestellt, überwacht und berät den Vorstand bei der Führung der Geschäfte. Grundlegende Entscheidungen benötigen seine Zustimmung. Alle Mitglieder des Aufsichtsrats sind für diese Aufgabe qualifiziert und nehmen sie ordnungsmäßig wahr. In Übereinstimmung mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex gehört mit Prof. Dr.-Ing. Klaus Steffens nur ein ehemaliges Vorstandsmitglied dem Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG an; empfohlen werden nicht mehr als zwei. Der Aufsichtsrat prüft die Unabhängigkeit seiner Mitglieder. Die Mehrheit der Aufsichtsratsmitglieder ist als unabhängig anzusehen. Damit sind eine unabhängige Beratung und Überwachung des Vorstands gewährleistet. Die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats sieht die Bildung von Ausschüssen vor. Der Aufsichtsrat der MTU hat vier Ausschüsse. Details sind auf Seite 37 im Geschäftsbericht 2013 erläutert. In der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ist die Behandlung von Interessenskonflikten bindend geregelt. Interessenskonflikte sind offenzulegen und führen gegebenenfalls zu einer Mandatsbeendigung. Außerdem werden sie bei Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung berücksichtigt. Im Jahr 2013 bestanden keine Berater-, Dienstleistungs- oder ähnlichen Verträge zwischen den Aufsichtsratsmitgliedern und der MTU Aero Engines AG oder ihren Tochterunternehmen. Damit sind keine offenlegungspflichtigen Interessenskonflikte entstanden. Für die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands der MTU waren im abgelaufenen Geschäftsjahr Directors' & Officers' Liability-Versicherungen mit einem Selbstbehalt in Höhe von 10 % des Schadens bis zur Höhe des Eineinhalbfachen der festen jährlichen Vergütung abgeschlossen. Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat erfolgt nach klaren und transparenten Kriterien. Sie sind im Vergütungsbericht auf Seite 19 ff. im Geschäftsbericht 2013 dargestellt. DiversityDie Vielfalt der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trägt entscheidend zum Unternehmenserfolg der MTU bei. Das Thema "Diversity" hat daher einen hohen Stellenwert. Besonderes Augenmerk liegt auf der Internationalität und einem angemessenen Frauenanteil im Konzern. Im Aufsichtsrat spielt Diversity ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Hinblick auf seine künftige Zusammensetzung hat der Aufsichtsrat die folgenden Ziele festgelegt: Die internationale Ausrichtung ist für die MTU als weltweit tätiges Unternehmen von großer Bedeutung. Mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats soll daher das Kriterium "Internationalität" erfüllen. Bereits heute haben verschiedene Mitglieder des MTU-Aufsichtsrats ihre Ausbildung bzw. einen erheblichen Anteil ihres Berufslebens im Ausland verbracht. Die Aufsichtsratsmitglieder sollen auch weiterhin ihre Internationalität einbringen. Der Aufsichtsrat hat mit Babette Fröhlich und Prof. Dr. Marion A. Weissenberger-Eibl zwei weibliche Mitglieder. Damit gehört je eine Frau von der Arbeitnehmer- und der Anteilseignerseite dem Aufsichtsrat an. Einen Frauenanteil von mindestens zwei weiblichen Mitgliedern sieht der Aufsichtsrat als angemessen an. Diese Festlegung orientiert sich am Frauenanteil im MTU-Konzern. Die MTU will die Quote weiblicher Führungskräfte über alle Hierarchieebenen hinweg bis Ende 2015 auf 15 % erhöhen. Zur Zielerreichung trägt jeder Unternehmensbereich mit spezifischen Zielen bei. Ebenso hat die MTU die Maßnahmen zur Förderung des Anteils weiblicher Führungskräfte kontinuierlich fortgesetzt: Mit gezielten Rekrutierungsmaßnahmen konnte der Anteil von Frauen auch 2013 wieder erhöht werden. Bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen richtet sich das Augenmerk auf einen angemessenen Frauenanteil. Potenzialträgerinnen erhalten Unterstützung durch Coaching- und Mentoringprogramme. Weitere Maßnahmen richten sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleichermaßen: Durch Arbeitszeitmodelle wie die vollzeitnahe Teilzeit für Führungskräfte, Jobsharing oder Telearbeit soll die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert werden. Parallel sensibilisiert die MTU die gesamte Belegschaft für das Thema ausgewogene Geschlechterverteilung in Führungskräfte- und Mitarbeiterseminaren. Außerdem werden die Kommunikationsmedien des Unternehmens genutzt. Mit diesen Maßnahmen will die MTU den Anteil von Frauen in Führungspositionen sukzessive erhöhen und ihr ehrgeiziges Ziel erreichen. Der Aufsichtsrat legt auch beim Vorstand Wert auf Diversity. In Bezug auf Ausbildung und Berufsleben ist der Vorstand international geprägt. Damit erfüllt der Vorstand das Kriterium der Internationalität und soll es auch weiterhin erfüllen. Zudem wird der Aufsichtsrat das Ziel eines angemessenen Anteils von Frauen bei der Suche nach fachlich geeigneten Kandidaten für neu zu besetzende Vorstandspositionen berücksichtigen. Die Satzung der MTU enthält eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder. Festlegungen des Aufsichtsrats sind daher nicht erforderlich. Das Aufsichtsratsmandat endet automatisch mit Ablauf der Hauptversammlung, die auf die Vollendung des 70. Lebensjahres folgt. Der Aufsichtsrat berücksichtigt die hier genannten Zielsetzungen bei seinen Wahlvorschlägen an die Hauptversammlung. Gleiches gilt für den Nominierungsausschuss, der das Votum des Aufsichtsrats vorbereitet. Maßgebliche Leitlinie für den Wahlvorschlag bleibt das Unternehmensinteresse, so dass der Aufsichtsrat die am besten geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten vorschlagen wird. RechnungslegungDie MTU erstellt den Konzernabschluss sowie die Zwischenberichte nach den International Financial Reporting Standards (IFRS). Sie werden vom Vorstand verantwortet. Der Einzelabschluss erfolgt nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches. Ein internes Kontrollsystem und einheitliche Bilanzierungsgrundsätze stellen sicher, dass ein angemessenes Bild der Vermögens- und Ertragslage, der finanziellen Situation sowie der Zahlungsströme aller Konzerngesellschaften wiedergegeben wird. Darüber hinaus verfügt die MTU über ein differenziertes System zur Erfassung und Kontrolle geschäftlicher und finanzieller Risiken. Risikomanagement- und KontrollsystemDer Vorstand stellt ein angemessenes Risikomanagement- und Kontrollsystem im Unternehmen sicher. Es ist auf Seite 88 ff. im Geschäftsbericht 2013 beschrieben. Zeitnah und regelmäßig unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsrat über bestehende Risiken und ihre Entwicklung. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats berät über das Risikomanagement und ist gemäß § 107 Abs. 3 AktG in der Fassung des BilMoG explizit mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, der internen Kontroll- und Revisionssysteme, des Rechnungslegungsprozesses und der Abschlussprüfung, insbesondere deren Unabhängigkeit, befasst. ComplianceDie Unternehmenskultur der MTU ist von Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägt. Rechtsverstöße durch individuelles Fehlverhalten sind dennoch nie ganz auszuschließen. Die MTU setzt alles daran, dieses Risiko weitestgehend zu minimieren und beispielsweise Fälle von Korruption aufzudecken und konsequent zu verfolgen. Von zentraler Bedeutung ist die Beachtung rechtlicher und ethischer Regeln und Grundsätze. Sie sind - wie z. B. auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Insiderinformationen - in einer Verhaltensrichtlinie festgeschrieben, die Vorstand und Konzernbetriebsrat der MTU vereinbart und eingeführt haben. Die Verhaltensrichtlinie spiegelt die Unternehmenskultur und den Willen zur strikten Einhaltung von Gesetzen und internen Regelungen wider. Sie dient allen Mitarbeitern zur Orientierung für ein integres Verhalten im Geschäftsverkehr. Bei der MTU ist Compliance eine wesentliche Leitungsaufgabe. Beispielsweise stellen alle Führungskräfte sicher, dass jeder Mitarbeiter die Verhaltensrichtlinie kennt und ihre Bestimmungen einhält. Ergänzend werden interne Schulungen durchgeführt. Die MTU hat ein Compliance Board eingerichtet, das direkt an den Vorstand berichtet. Das Gremium trifft sich quartalsweise zu ordentlichen Sitzungen. Seine Aufgabe ist unter anderem, Rechts- und Reputationsrisiken zu erkennen und zu bewerten. Wenn nötig schlägt es dem Vorstand zusätzliche Compliance-Regelungen vor. Darüber hinaus steuert das Compliance Board Maßnahmen bei konkreten Verdachtsmomenten. Auf Basis einer Betriebsvereinbarung gibt es im Konzern eine Ansprechstelle, an die sich Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten bei Verdacht auf illegale Handlungen wenden können. Die Berichterstattung über die Tätigkeit des Compliance Boards erfolgt in den Prüfungsausschusssitzungen des Aufsichtsrats. Der Prüfungsausschuss informiert das Plenum des Aufsichtsrats zusammenfassend über seine Sitzungen. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats überwacht die Compliance-Aktivitäten des Vorstands. Er beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung des Compliance-Regelwerks und mit den Maßnahmen und Schulungen, die das Compliance Board durchführt. Umfassende InformationenGemäß guter Corporate Governance unterrichtet die MTU ihre Aktionäre, die Aktionärsvereinigungen, Finanzanalysten, Medien und Interessenten umfassend, kontinuierlich und zeitnah über die Lage des Unternehmens sowie über wesentliche geschäftliche Entwicklungen. Die MTU hat den Anspruch, alle Zielgruppen gleichberechtigt zu informieren. Auf der Website www.mtu.de stellt das Unternehmen umfangreiche Informationen bereit. Viermal jährlich berichtet die MTU über die Geschäftsentwicklung; kursbeeinflussende Entwicklungen werden in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen als Ad-hoc-Meldungen veröffentlicht. Auf ihrer Website informiert die MTU auch, wenn Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie ihnen nahe stehende Personen MTU-Aktien oder sich darauf beziehende Derivate erworben oder veräußert haben. Laut § 15a des Wertpapierhandelsgesetzes sind diese Personen verpflichtet, Transaktionen offenzulegen, wenn der Wert im Kalenderjahr 5.000 € erreicht oder überschreitet. Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG gemäß § 161 Aktiengesetz zum Deutschen Corporate Governance KodexVorstand und Aufsichtsrat der MTU Aero Engines AG ("MTU") erklären, dass sämtlichen vom Bundesministerium der Justiz im amtlichen Teil des Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 13. Mai 2013 entsprochen wurde und wird. Vorstand und Aufsichtsrat der MTU beabsichtigen, diese auch in Zukunft einzuhalten.
München, im Dezember 2013 Für den Vorstand Für den Aufsichtsrat Egon Behle, Vorsitzender Klaus Eberhardt, Vorsitzender |
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