![]() MTU Aero Engines AGMünchenQuartalsfinanzbericht 1. Januar bis 31. März 2016Fakten und Kennzahlen zum Konzernscroll
scroll
Auftragsbestand nach Segmenten (vor Konsolidierung)in Mio. €![]() Umsatz nach Segmenten (vor Konsolidierung)in Mio. €![]() EBIT bereinigt nach Segmenten (vor Konsolidierung)in Mio. €![]() Ergebnis nach Ertragsteuernin Mio. €![]() Konzern-Zwischenlagebericht1 Das Unternehmen MTUDie MTU Aero Engines AG, München (im folgenden MTU AG), ist mit ihren Konzernunternehmen
Deutschlands führender Triebwerkshersteller und einer der Großen der Welt. Der MTU-Konzern
wird im Folgenden auch MTU oder Konzern genannt. Forschung und EntwicklungDie Geschwindigkeit der technologischen Weiterentwicklung in der Luftfahrtbranche
ist sehr hoch und erfordert kontinuierliche Innovationen. Die Entwicklungstätigkeiten
werden wesentlich von den Triebwerken der Getriebefan-Familie PW1000G, dem GE9X sowie
dem PW800 geprägt: Zivile Getriebefanprogrammescroll
In den Geschäftsjahren 2016 und 2017 werden die Forschungs- und Entwicklungskosten
auf hohem Niveau bleiben. Im Berichtszeitraum entwickelten sich die Kosten für Forschung
und Entwicklung wie folgt: Forschungs- und Entwicklungskostenscroll
Die Forschungs- und Entwicklungskosten werden in eigenfinanzierte und fremdfinanzierte
Vorhaben unterteilt. Eigenfinanzierte Vorhaben werden vom Konzern finanziert, während
die fremdfinanzierten Vorhaben beauftragt und durch den Auftraggeber bezahlt werden.
Die eigenfinanzierten Forschungs- und Entwicklungskosten werden unter Punkt 3 Forschungs-
und Entwicklungskosten im verkürzten Konzern-Zwischenabschluß dargestellt. Die im laufenden Jahr aktivierten Entwicklungskosten betragen 31,1 Mio. € (Januar
bis März 2015: 27,7 Mio. €). Die Aktivierungsquote von 61,6 % (Januar bis März 2015:
64,0 %) korrespondiert mit dem Entwicklungsfortschritt der Triebwerksmuster der GTF-Familie
sowie des PW800 und des GE9X. Die Amortisationen der aktivierten Entwicklungskosten
betrugen 2,1 Mio. € (Januar bis März 2015: 0,6 Mio. €) und entfallen im Wesentlichen
auf die in Dienst gestellten GTF-Programme. Im bereinigten Ergebnis vor Finanzergebnis
und Ertragssteuern (EBIT bereinigt) waren somit 21,5 Mio. € (Januar bis März 2015:
16,2 Mio. €) Entwicklungsaufwendungen berücksichtigt. 2 Wirtschaftsbericht2.1 Gesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDas weltweite Wirtschaftswachstum entwickelte sich regional unterschiedlich: Während
sich die US-Wirtschaft positiv entwickelte, stand die Entwicklung in den meisten Schwellenländern
unter dem Eindruck von niedrigen Rohstoffpreisen. Im Euroraum führten die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und die günstigen
Energiepreise zu einer moderaten Verbesserung der Wirtschaftsleistung: Das saisonbereinigte
Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Eurozone nahm im vierten Quartal 2015 im Vergleich
zum entsprechenden Vorjahresquartal um 1,6 % zu. Die positivste Entwicklung unter den wichtigsten Wirtschaftsräumen verzeichneten die
USA. Im vierten Quartal 2015 stieg das BIP in den Vereinigten Staaten um 1,9 %. Erfreuliche
Daten bezüglich Inflation, Arbeitsmarkt und Industrie haben die Aktienmärkte in den
USA gegen Ende des ersten Quartals 2016 positiv beeinflusst (Quellen: EUROSTAT, März
2016; EIU, April 2016). Die Wachstumsrate in China lag im vierten Quartal 2015 bei 6,8 %. 2015 ist das chinesische
BIP um 6,9 % gestiegen. Die Abkühlung resultiert aus schwächelnden Auslandsgeschäften
und Überkapazitäten in der Industrie. Die Regierung in Peking forciert die Neuausrichtung
von einer exportorientierten zu einer auf Konsum und Dienstleistungen im Inland ausgerichteten
Nation (Quelle: National Bureau of Statistics of China, Januar 2016). 2.2 Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen der LuftfahrtindustrieDas globale Passagieraufkommen verzeichnete im Februar 2016 ein Plus von 8,6 %. Asien
ist mit 9,8 % noch stärker gewachsen. Dagegen entwickelte sich der Luftfrachtverkehr
in den ersten zwei Monaten 2016 nur schleppend. Dank einer robusten Nachfrage und gesunkener Kerosinpreise erzielte die Luftfahrtbranche
laut IATA 2015 eine Auslastung von nahezu 80 % und einen neuen Rekordgewinn. Die Fluggesellschaften
haben 2015 einen Umsatz von 710 Mrd. US-$ und einen Gewinn von 33 Mrd. US-$ erwirtschaftet
(Quelle: IATA, Prognose Dezember 2015). Airbus und Boeing haben 2015 mit 1.397 Maschinen erneut einen Auslieferungsrekord
aufgestellt. In den ersten drei Monaten 2016 lieferten Airbus und Boeing 288 Flugzeuge
aus. Der Auftragsbestand der Flugzeughersteller bleibt stabil: Ende März 2016 wiesen
die Orderbücher 13.200 Flugzeuge aus; zum Jahresende 2015 waren es 13.400. Das entspricht
einer Auslastung von 7 bis 8 Jahren. Der Ölpreis bewegt sich weiterhin auf niedrigem Niveau. Im März 2016 lag der Durchschnittswert
für die Sorte Brent bei 38 US-$ (Quelle: EIA, April 2016). Im Segment der Geschäftsreiseflugzeuge bleiben die Verkaufszahlen stabil: Die Auslieferungen
sind 2015 um 0,6 % auf 718 Flugzeuge gesunken (Quelle: GAMA, Februar 2016). 2.3 Finanzwirtschaftliche SituationWechselkursinformationenFür das internationale Geschäft der MTU ist insbesondere die Entwicklung des US-Dollars
von Bedeutung. Der US-Dollar hat gegenüber dem Euro seit Jahresanfang an Wert verloren
und notierte am 31. März 2016 bei 1,14 US-$ je € (31. Dezember 2015: 1,09 US-$ je
€). Der Durchschnittskurs vom 1. Januar bis 31. März 2016 lag bei 1,10 US-$ je €,
während der Vergleichswert des Vorjahres bei 1,13 US-$ je € notierte. 2.3.1 ErtragslageÜberleitung zu bereinigten KennzahlenDie Überleitung vom Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern zum bereinigten
Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern sowie zum bereinigten Ergebnis nach
Ertragsteuern stellt sich wie folgt dar: Überleitung zu bereinigten Kennzahlenscroll
Für das Jahr 2016 wurde auf Grundlage der erwarteten Ergebnisse vor Ertragsteuern
der zur MTU-Gruppe gehörenden in- und ausländischen Gesellschaften ein durchschnittlicher
Steuersatz in Höhe von 29,0 % ermittelt. Aufgrund der Berücksichtigung von Nachsteuer-at-Equity-Ergebnissen
im oben angeführten bereinigten Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern erfolgt die
Ermittlung des Betrages der Ertragsteuern (29,0 %) ohne diese Werte. Der Vorjahresvergleichswert
der Ertragssteuern wurde unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Steuersatzes
von 30,0 % nach der gleichen Methode ermittelt. AuftragsbestandDer Auftragsbestand der MTU umfasst feste Kundenbestellungen, die den Konzern zur
Lieferung von Produkten bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen verpflichten, sowie
dem vertraglich vereinbarten Auftragswert aus Servicevereinbarungen. Auftragsbestand vor Konsolidierungin Mio. €![]() Der Auftragsbestand des zivilen Triebwerksgeschäfts in Höhe von 5,9 Mrd. € basiert
auf festen Kundenbestellungen und ist zum Listenpreis bewertet. Der gesamte Auftragsbestand
in Höhe von rund 11,9 Mrd. € entspricht einer rechnerischen Produktionsauslastung
von etwa zweieinhalb Jahren. UmsatzentwicklungDie Umsatzerlöse sanken in den ersten drei Monaten 2016 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum
um 1,6 Mio. € (0,1 %) auf 1.097,9 Mio. €. Dabei verringerten sich die Umsatzerlöse
im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft um 46,2 Mio. € (6,4 %) auf 680,5 Mio.
€. In der Zivilen Triebwerksinstandhaltung stiegen die Umsatzerlöse im Vergleich zum
Vorjahr um 44,9 Mio. € (11,7 %) auf 428,8 Mio. €. Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom UmsatzDie Umsatzkosten sanken in den ersten drei Monaten 2016 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum
um 45,8 Mio. € (4,7 %) auf 928,2 Mio. €. Wesentlicher Treiber hierbei war der Produktmix
sowie die Entwicklung des US-Dollar Wechselkurses. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag
in den ersten drei Monaten mit 169,7 Mio. € um 44,2 Mio. € (35,2 %) über dem Vergleichswert
des Vorjahres. Die Brutto-Marge stieg auf 15,5 % (Januar bis März 2015: 11,4 %). Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT)Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern stieg in den ersten drei Monaten 2016
um 34,8 Mio. € (41,5 %) auf 118,7 Mio. € (Januar bis März 2015: 83,9 Mio. €). Das
bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern verbesserte sich auf 131,3 Mio.
€ (Januar bis März 2015: 97,7 Mio. €), die bereinigte EBIT-Marge lag damit bei 12,0
% (Januar bis März 2015: 8,9 %). FinanzergebnisDas Finanzergebnis verbesserte sich im Berichtszeitraum auf 1,1 Mio. € (Januar bis
März 2015: -51,7 Mio. €). Ursache dafür war die Verbesserung des sonstigen Finanzergebnisses
in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2016 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum
um 53,7 Mio. €. Dies war überwiegend auf positive Effekte aus der Bewertung von Derivaten
in Höhe von 8,7 Mio. € (Januar bis März 2015: negative Effekte aus der Bewertung in
Höhe von 37,1 Mio. €) sowie auf Kursgewinne aus Finanzierungsvorgängen in Höhe von
1,0 Mio. € (Januar bis März 2015: Kursverluste in Höhe von 10,3 Mio. €) zurückzuführen. Ergebnis vor ErtragsteuernDas Ergebnis vor Ertragsteuern ist in den ersten drei Monaten 2016 um 87,6 Mio. €
auf 119,8 Mio. € (Januar bis März 2015: 32,2 Mio. €) gestiegen. Ergebnis nach ErtragsteuernDas Ergebnis nach Ertragsteuern hat sich auf 90,4 Mio. € (Januar bis März 2015: 21,0
Mio. €) erhöht und entfällt in Höhe von 90,2 Mio. € (Januar bis März 2015: 21,2 Mio.
€) auf die Anteilseigner der MTU Aero Engines AG. Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern
liegt mit 91,5 Mio. € (Januar bis März 2015: 68,2 Mio. €) um 23,3 Mio. € über dem
Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Konzern-GesamtergebnisrechnungIn der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt die Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern
in Höhe von 90,4 Mio. € (Januar bis März 2015: 21,0 Mio. €) zum Gesamtergebnis der
Periode in Höhe von 100,7 Mio. € (Januar bis März 2015: -38,2 Mio. €). Die direkt im sonstigen Ergebnis nach Steuern erfassten Erträge und Aufwendungen betreffen
in den ersten drei Monaten 2016 unter Berücksichtigung latenter Steuern Marktwertänderungen
von Instrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 55,8 Mio. € (Januar
bis März 2015: -96,3 Mio. €), negative Effekte aus der Währungsumrechnung ausländischer
Konzerngesellschaften in Höhe von 5,7 Mio. € (Januar bis März 2015: positive Effekte
in Höhe von 37,6 Mio. €) sowie versicherungsmathematische Verluste aus Zinsanpassungen
im Zusammenhang mit der Bewertung von Pensionsverpflichtungen und Planvermögen in
Höhe von 39,8 Mio. € (Januar bis März 2015: 0,5 Mio. €). Das Gesamtergebnis der Periode in Höhe von 100,7 Mio. € entfällt in Höhe von 100,5
Mio. € (Januar bis März 2015: -38,0 Mio. €) auf die Anteilseigner der MTU Aero Engines
AG. 2.3.2 FinanzlageDie Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements werden im Geschäftsbericht 2015 ab
Seite 91 ausgeführt und vom Konzern unverändert verfolgt. Die Fremdfinanzierung des Konzerns erfolgt im Wesentlichen durch Darlehen und Bankkredite
sowie Schuldverschreibungen. Zum Stichtag 31. März 2016 verfügt der Konzern über eine Rahmenkreditlinie in Höhe
von insgesamt 400,0 Mio. €, die mit fünf Banken abgeschlossen ist. Von dieser Kreditlinie
sind zum 31. März 2016 44,1 Mio. € beansprucht, davon 14,1 Mio. € durch Avale (31.
Dezember 2015: insgesamt 113,7 Mio. € beansprucht, davon 14,6 Mio. € durch Avale). Free CashflowDen Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher
Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit, wobei letzterer auch Komponenten (Auszahlungssondereinflüsse)
enthält, die nicht Gegenstand der operativen Steuerung des Kerngeschäfts sind. Wie
in den Vorjahren wurden im Rahmen der Free-Cashflow Ermittlung Einzahlungen aus dem
Verkauf finanzieller Vermögenswerte zugunsten der Liquiditätssteuerung in Höhe von
-37,7 Mio. € (Januar bis März 2015: -16,7 Mio. €), Akquisitionszahlungen zugunsten
von Programmbeteiligungen in Höhe von 2,6 Mio. € (Januar bis März 2015: 28,3 Mio.
€) und Zahlungen im Rahmen von Flugzeug- bzw. Triebwerksfinanzierungsvorgängen in
Höhe von 2,4 Mio. € (Januar bis März 2015: -0,7 Mio. €) bereinigt. In den ersten drei Monaten 2016 wurde ein Free Cashflow in Höhe von 93,6 Mio. € (Januar
bis März 2015: 61,2 Mio. €) realisiert. Finanzlagescroll
Cashflow aus betrieblicher TätigkeitIn den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2016 betrug der Cashflow aus betrieblicher
Tätigkeit 127,4 Mio. € (Januar bis März 2015: 111,2 Mio. €). Der Anstieg gegenüber
dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der positiven Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr. Cashflow aus InvestitionstätigkeitDie Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit beliefen sich in den ersten drei Monaten
des Geschäftsjahres 2016 auf 1,1 Mio. € (Januar bis März 2015: 60,9 Mio. €). Die ausgabewirksamen
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 15,7 Mio. € (Januar bis März
2015: 62,1 Mio. €). Sie betrafen im Wesentlichen Ausgaben für Entwicklungsleistungen
der Getriebefanprogramme aus der PW1000G-Familie sowie für die Triebwerksprogramme
PW800 und GE9X. In den ersten drei Monaten 2016 stiegen die Ausgaben für Investitionen
in Sachanlagen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,5 Mio. € auf 20,9 Mio. € (Januar
bis März 2015: 16,4 Mio. €). Die Ausgaben für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte
betrugen 2,7 Mio. € (Januar bis März 2015: 1,1 Mio. €) und betrafen ausgereichte Finanzierungen
für Flugzeuge und Triebwerke sowie im Vorjahr Termingeldanlagen zugunsten der Liquiditätssteuerung. Die Einnahmen aus der Veräußerung von Immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen
sowie finanziellen Vermögenswerten lagen in den ersten drei Monaten 2016 bei 37,9
Mio. € (Januar bis März 2015: 18,0 Mio. €). Die Einnahmen aus der Rückzahlung von
ausgereichten Finanzierungen für Flugzeuge und Triebwerke beliefen sich auf 0,3 Mio.
€ (Januar bis März 2015: 0,7 Mio. €). Cashflow aus FinanzierungstätigkeitIm Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März 2016 lag der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit
bei 103,4 Mio. € (Januar bis März 2015: 23,6 Mio. €) und resultiert insbesondere aus
der Tilgung von Bankverbindlichkeiten. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteAus der Entwicklung der Cashflows und unter Berücksichtigung von Wechselkurseinflüssen
resultiert ein Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 22,3 Mio.
€ (Januar bis März 2015: 32,5 Mio. €). Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzten sich zum 31. März 2016 wie
folgt zusammen: Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalentescroll
Netto-FinanzverschuldungDie MTU definiert die Netto-Finanzverschuldung als den Saldo aus den Brutto-Finanzschulden
und dem vorhandenen Finanzvermögen, der die Liquiditätslage des MTU-Konzerns verdeutlicht.
Zum 31. März 2016 ergibt sich eine Netto-Finanzverschuldung in Höhe von 782,5 Mio.
€ (31. Dezember 2015: 881,2 Mio. €). Netto-Finanzverschuldungscroll
Zur detaillierten Erläuterung der Schuldverschreibungen, des Namensdarlehens sowie
der Finanzverbindlichkeit aus der IAE V2500-Anteilserhöhung wird auf die Erläuterungen
im Geschäftsbericht 2015, Seite 201 f. verwiesen. 2.3.3 VermögenslageEntwicklung der BilanzpositionenDie Konzernbilanzsumme hat sich von 5.188,3 Mio. € zum 31. Dezember 2015 um 20,0 Mio.
€ auf 5.208,3 Mio. € zum 31. März 2016 erhöht. Die langfristigen Vermögenswerte sind gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 27,6 Mio.
€ auf 3.172,0 Mio. € gestiegen und die kurzfristigen Vermögenswerte um 7,6 Mio. €
auf 2.036,3 Mio. € gesunken. In den ersten drei Monaten 2016 wurden 33,0 Mio. € (Januar bis März 2015: 56,3 Mio.
€) immaterielle Vermögenswerte aktiviert, im Wesentlichen aufgrund der Entwicklungsfortschritte
bei den Triebwerksmustern GE9X, PW800 sowie der PW1000G-Familie. Der Anstieg der langfristigen
sonstigen finanziellen Vermögenswerte war überwiegend auf die positive Marktwertentwicklung
von Derivaten zurückzuführen. In den ersten drei Monaten 2016 sind die Vorräte um 11,3 Mio. € auf 905,3 Mio. €,
die Forderungen aus Auftragsfertigung/ Dienstleistungsgeschäft um 23,7 Mio. € auf
325,0 Mio. € und die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 22,3 Mio. € auf
75,4 Mio. € gestiegen. Demgegenüber sanken die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
um 11,5 Mio. € auf 697,0 Mio. €, die kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte
um 36,6 Mio. € auf 18,2 Mio. €, die kurzfristigen sonstigen Vermögenswerte um 15,7
Mio. € auf 5,9 Mio. € und die kurzfristigen geleisteten Vorauszahlungen um 1,1 Mio.
€ auf 9,5 Mio. €. Das Konzerneigenkapital ist gegenüber dem Stand am 31. Dezember 2015 um 100,8 Mio.
€ auf 1.401,4 Mio. € gestiegen. Eigenkapitalerhöhend wirkte in den ersten drei Monaten 2016 das Ergebnis nach Ertragsteuern
in Höhe von 90,4 Mio. € (Januar bis März 2015: 21,0 Mio. €) sowie die Marktwertsteigerung
der Instrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 55,8 Mio. € (Januar
bis März 2015: negative Bewertungen in Höhe von 96,3 Mio. €). Darüber hinaus stieg
das Eigenkapital um 0,1 Mio. € (Januar bis März 2015: 0,1 Mio. €) im Rahmen des Share
Matching Plan. Eigenkapitalmindernd wirkten negative Effekte aus der Währungsumrechnung
ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 5,7 Mio. € (Januar bis März 2015:
positive Effekte in Höhe von 37,6 Mio. €) sowie versicherungsmathematische Verluste
aus den Zinsanpassungen für Pensionsverpflichtungen und Planvermögen in Höhe von 39,8
Mio. € (Januar bis März 2015: 0,5 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag bei 26,9 % (31.
Dezember 2015: 25,1 %). Die Rückstellungen für Pensionen haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2015 insbesondere
aufgrund einer Reduzierung des Rechnungszinses im Berichtszeitraum um 62,0 Mio. €
erhöht. Der Anstieg der sonstigen Rückstellungen um 66,7 Mio. € korrespondiert insbesondere
mit der Abgrenzung ausstehender Eingangsrechnungen im Rahmen der Triebwerksprogrammbeteiligungen
PW1100G-JM, GEnx, GP7000 und V2500. Die finanziellen Verbindlichkeiten sanken seit dem 31. Dezember 2015 um 175,5 Mio.
€ auf 1.246,7 Mio. €. Dies war im Wesentlichen bedingt durch die Rückführung der in
Anspruch genommenen Rahmenkreditlinie um 69,1 Mio. € und der sonstigen Bankverbindlichkeiten
um 20,0 Mio. €, die tilgungs- und US-$-kursbedingte Reduzierung der Finanzverbindlichkeit
aus der IAE V2500-Anteilserhöhung sowie ebenfalls US-$-kursbedingt geringere negative
Marktwerte der Derivate. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen auch abrechnungsbedingt
mit 649,5 Mio. € zum 31. März 2016 um 23,9 Mio. € unter dem Wert zum 31. Dezember
2015. Die Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft sanken gegenüber
dem 31. Dezember 2015 um 15,9 Mio. € auf 357,9 Mio. €. Dabei wurden erhaltene Anzahlungen
unter den Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft ausgewiesen,
sofern sie höher als die zugehörigen Forderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft
waren. Die sonstigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2015 um 7,7
Mio. € auf 50,5 Mio. € erhöht. Der Anstieg im ersten Quartal 2016 ist im Wesentlichen
auf die Abgrenzung von Ansprüchen der Mitarbeiter aus noch nicht genommenem Jahresurlaub
zurückzuführen. MitarbeiterDie MTU hatte am 31. März 2016 8.297 Mitarbeiter (Stand 31. Dezember 2015: 8.334). 3 NachtragsberichtEreignisse nach dem Zwischenberichtsstichtag (31. März 2016)Nach dem Zwischenberichtsstichtag und vor Aufstellung dieses Quartalsfinanzberichts
am 18. April 2016 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine
nennenswerte Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns
haben. 4 Prognose-, Risiko- und ChancenberichtUm Chancen am Markt erfolgreich zu nutzen und die damit verbundenen Risiken zu identifizieren
und zu steuern, hat der Vorstand ein integriertes Chancen- und Risikomanagementsystem
eingerichtet. Es ist in die wertorientierte Steuerung und die bestehenden Organisationsstrukturen
des Konzerns eingebunden. Das System orientiert sich am führenden internationalen
Standard COSO II Enterprise Risk Management Framework. Es umfasst auch das interne
Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess gemäß §§ 289 Abs. 5 und
315 Abs. 2 Nr. 5 HGB. Für eine detaillierte Beschreibung der Merkmale des Systems
sowie der angewandten Methoden wird auf den Geschäftsbericht 2015, Seite 121 ff. verwiesen. 4.1 PrognoseGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie EIU sowie Oxford Economics erwarten in der aktuellen Prognose für 2016 einen moderaten
Anstieg der Weltwirtschaftsleistung um 2,3 %. Die Weltwirtschaft bleibt anfällig für
Störungen. Unbeständigkeit dürfte 2016 das Hauptthema bleiben - begründet im wirtschaftlichen
Wandel Chinas, den geopolitischen Entwicklungen, den Währungsabwertungen in den Schwellenländern
sowie der sich abzeichnenden Zinswende in den USA (Quelle: EIA, März 2016). Branchenwirtschaftliche Rahmenbedingungen der LuftfahrtindustrieIn der Dezemberprognose rechnet die IATA für 2016 mit einer Zuwachsrate im Passagierverkehr
von 6,9 %. Das ist mehr als doppelt so hoch wie das prognostizierte Wachstum für die
globale Wirtschaft. Der Frachtverkehr soll um 3,0 % zulegen. Der Gesamtgewinn der Fluggesellschaften dürfte 2016 mit 36,3 Mrd. US-$ noch höher
ausfallen als 2015. Getragen wird das Wachstum hauptsächlich von der hohen Nachfrage
im Passagierverkehr und dem niedrigen Ölpreis. Die EIA rechnet im Vergleich zum Vorjahr
mit weiter sinkenden Ölpreisen und erwartet den durchschnittlichen Rohölpreis der
Sorte Brent bei 34 US-$ pro Barrel (2015: 52 US-$ pro Barrel). Künftige Entwicklung der MTUDie MTU erwartet im zivilen OEM-Geschäft ein Wachstum sowohl im Neuteil- als auch
im Ersatzteilgeschäft. Der Geschäftsbereich soll in US-Dollar im niedrigen bis mittleren
einstelligen Prozentbereich wachsen. Das Wachstum im Neuteilgeschäft ist schwerpunktmäßig im zweiten Halbjahr zu erwarten
und geprägt vom Hochlauf der PW1000G-Programme. Im Ersatzteilgeschäft trägt im Wesentlichen
das V2500-Programm zum Wachstum bei. Das Militärgeschäft soll im Jahr 2016 stabil bleiben. In der Zivilen Instandhaltung prognostiziert die MTU für 2016 auf US-Dollar-Basis
ein Umsatzwachstum im oberen einstelligen Prozentbereich. Insgesamt rechnet die MTU auf Basis einer Wechselkursannahme von 1,10 US-$ / € mit
einem Umsatzanstieg auf 4.600 bis 4.700 Mio. € (2015: 4.435 Mio. €). Auch für das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) geht die MTU 2016 von einem Anstieg
aus. Die bereinigte EBIT-Marge (EBIT bereinigt / Umsatz) soll dabei stabil im Bereich
von ca. 10 % bleiben (2015: 9,9 %). Veränderungen im Produktmix des zivilen OEM-Geschäfts,
die sich negativ auf das operative Ergebnis auswirken, sollen dabei im Wesentlichen
durch das prognostizierte Wachstum des zivilen Instandhaltungsgeschäfts sowie durch
den voraussichtlich starken US-Dollar überkompensiert werden. Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern dürfte 2016 analog zum operativen Ergebnis
steigen. Auch das Jahr 2016 wird von erheblichen investiven Ausgaben und von einer Reduzierung
der militärischen Anzahlungsbestände geprägt sein. Die MTU plant jedoch, diese Belastungen
weiterhin aus dem operativen Geschäft zu kompensieren und rechnet mit einer Free Cashflow
Conversion (Free Cashflow / bereinigtes Ergebnis nach Ertragssteuern) im niedrigen
zweistelligen Prozentbereich. 4.2 RisikenAus der unternehmerischen Aktivität der MTU, den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
und aus den Geschäftsbeziehungen mit Partner- und Konsortialpartnergesellschaften
ergeben sich Risiken, die die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens beeinflussen
können. Aktuell befinden sich im Produktportfolio der MTU verschiedene Triebwerksprogramme,
die kurz vor der Markteinführung stehen (z.B. PW1500G) bzw. gerade in den Markt eingeführt
wurden (PW1100G-JM). Produkte in einer so frühen Lebenszyklusphase bergen grundsätzlich
Risiken, z.B. technische Risiken oder Risiken in der Lieferkette. Die MTU ist aber
aufgrund ihres ganzheitlichen Risikomanagementsystems in der Lage, Risikofelder früh
zu identifizieren und Risiken durch geeignete Maßnahmen aktiv zu steuern. Die Risikofelder der MTU haben sich gegenüber der Darstellung im Geschäftsbericht
2015 nicht wesentlich geändert. Für eine detaillierte Beschreibung der Risiken wird
auf die Seiten 121 bis 129 des Geschäftsberichts 2015 verwiesen. Gesamtaussage zur Risikosituation der MTUDie Risikolage hat sich für den MTU-Konzern gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember
2015 nicht wesentlich geändert. Die Risiken sind aus Sicht der MTU begrenzt und beherrschbar;
der Fortbestand des MTU-Konzerns ist aus heutiger Sicht nicht gefährdet. 4.3 ChancenAufgrund der Balance des Triebwerksportfolios mit zivilen und militärischen Antrieben
in sämtlichen Lebenszyklusphasen sieht sich die MTU gut positioniert. Durch konsequente
Forschung und Entwicklung, zukunftsorientierte Investitionen und durch die Stärkung
der Risk-and Revenue-Sharing-Partnerschaften sowie durch das Instandhaltungsgeschäft
ergeben sich für die MTU neue Chancen. Die MTU sieht aufgrund der aktuell im Entwicklungsstadium stehenden Triebwerksprogramme
sowie der gerade in den Markt eingeführten Triebwerke Chancen, zukünftig an einer
positiven Marktentwicklung in der Luftfahrtindustrie zu partizipieren. Die Wahl der
Getriebefan-Triebwerke (GTF) für alle bedeutenden neuentwickelten Regionaljets sowie
für den Airbus A320neo verdeutlicht den technologischen Vorsprung dieses Triebwerkskonzepts
im Regional- und Mittelstreckensegment. Im Langstreckensegment ergeben sich Chancen
durch das GE9X für die Boeing 777X. An diesem Antrieb ist die MTU mit einem Programmanteil
von 4 % beteiligt. Im militärischen Geschäft sieht die MTU Chancen, ihre langjährige Beziehung als Instandhaltungspartner
der Luftwaffe auszubauen. Zudem bieten Exportkampagnen bei den militärischen Triebwerksprogrammen,
insbesondere beim Eurofighter-Triebwerk EJ200, die Chance, an zusätzlichen Verkäufen
teilzuhaben. Darüber hinaus sieht die MTU derzeit dasselbe Chancenpotenzial wie im Geschäftsbericht
2015 beschrieben. Für eine umfassende Darstellung der Chancen wird auf den Geschäftsbericht
2015, Seite 129 ff. Chancenbericht und Seite 133 SWOT Analyse, verwiesen. 5 Bericht zu wesentlichen Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und PersonenZu den wesentlichen Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen wird auf
den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss unter Abschnitt 38 Transaktionen mit nahe
stehenden Unternehmen und Personen verwiesen. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
Konzern-BilanzVermögenswertescroll
Eigenkapital und Schuldenscroll
Konzern-EigenkapitalveränderungsrechnungZu den Erläuterungen der Eigenkapital-Bestandteile wird auf Abschnitt 24 (Eigenkapital)
der ausgewählten erläuternden Anhangangaben verwiesen. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
scroll
*)
Betrifft: Pensionsverpflichtungen und Planvermögen Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
Anhang zum Konzern-ZwischenabschlussKonzern-SegmentberichterstattungSegmentinformationenZu den Tätigkeiten der einzelnen Geschäftssegmente wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht
2015, Seite 228, verwiesen. In den ersten drei Monaten 2016 hat sich die Segmentabgrenzung
nicht verändert. Die Segmentinformationen stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März
2016 wie folgt dar: Segmentinformationen 2016scroll
Die Segmentinformationen stellen sich für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. März
2015 wie folgt dar: Segmentinformationen 2015scroll
Die wesentlichen zahlungsunwirksamen Posten betreffen insbesondere nicht ausgabewirksame
Erfolgsbeiträge aus der Fremdwährungsbewertung. Überleitung zum MTU-Konzernabschluss - Ergebnisscroll
GrundsätzeDie MTU Aero Engines AG mit ihren Konzernunternehmen zählt zu den weltweit größten
Herstellern von Triebwerksmodulen und -komponenten und ist der führende unabhängige
Anbieter von Instandhaltungsdienstleistungen für zivile Flugtriebwerke. Das Geschäft des Konzerns erstreckt sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Triebwerksprogramms
- von der Entwicklung über die Konstruktion, die Erprobung und die Fertigung von neuen
zivilen und militärischen Triebwerken und Ersatzteilen bis hin zu Instandhaltungsdienstleistungen
für zivile und militärische Triebwerke. Die Tätigkeit der MTU umfasst zwei Segmente:
Das "Zivile und Militärische Triebwerksgeschäft (OEM)" sowie die "Zivile Triebwerksinstandhaltung
(MRO)". Im Zivilen und Militärischen Triebwerksgeschäft entwickelt und fertigt der Konzern
Module und Komponenten sowie Ersatzteile für Triebwerksprogramme und übernimmt auch
deren Endmontage. Bei militärischen Triebwerken übernimmt die MTU zudem Instandhaltungsdienstleistungen
für diese Triebwerke. Das Segment Zivile Triebwerksinstandhaltung umfasst die Aktivitäten
auf dem Gebiet der Instandhaltung und der logistischen Betreuung ziviler Triebwerke. Das Mutterunternehmen, die MTU Aero Engines AG mit Sitz in der Dachauer Str. 665,
80995 München, ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichts München
unter HRB 157206 eingetragen. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde am 18. April 2016 durch den Vorstand
der MTU Aero Engines AG zur Veröffentlichung freigegeben. RechnungslegungDer Quartalsfinanzbericht der MTU umfasst nach den Vorschriften des § 37w Wertpapierhandelsgesetz
(WpHG) einen verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und einen Konzern-Zwischenlagebericht.
Der verkürzte nicht testierte Konzern-Zwischenabschluss wurde unter Beachtung der
International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht unter Beachtung
der anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt. Statement of ComplianceDer verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 31. März 2016 ist in Übereinstimmung mit
den Regelungen des International Accounting Standards (IAS) 34 aufgestellt worden.
Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen, zum Zeitpunkt
der Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses geltenden und von der Europäischen
Kommission für die Anwendung in der EU übernommenen International Financial Reporting
Standards (IFRS) wurden von der MTU angewendet. Im verkürzten Konzern-Zwischenabschluss wurden dieselben Rechnungslegungsmethoden
wie bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2015 angewendet, mit
Ausnahme der folgenden Standards und Änderungen von Standards: scroll
Diese waren erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, welche am oder nach dem 1. Januar
2016 begonnen haben. Hieraus ergaben sich jedoch keine Auswirkungen auf den verkürzten
Konzern-Zwischenabschluss der MTU. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen Konzernabschluss
zum Geschäftsjahresende erforderlichen Informationen und Angaben und ist daher in
Verbindung mit dem Konzernabschluss der MTU zum 31. Dezember 2015 zu lesen. Aus Sicht der Unternehmensleitung enthält der Quartalsfinanzbericht alle üblichen,
laufend vorzunehmenden Anpassungen, die für eine angemessene Darstellung der Ertrags-,
Finanz- und Vermögenslage des Konzerns notwendig sind. Die im Rahmen der Konzernrechnungslegung
angewandten Grundlagen und Methoden sind im Anhang des Konzernabschlusses vom 31.
Dezember 2015 ab Seite 155 erläutert. KonsolidierungskreisDer MTU-Konzern umfasste am 31. März 2016 einschließlich der MTU Aero Engines AG,
München, Anteile an 31 Unternehmen. Zur Aufstellung des wesentlichen Anteilsbesitzes
wird auf den im Geschäftsbericht 2015, Seite 225, verwiesen. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung1 UmsatzerlöseUmsatzerlösescroll
2 UmsatzkostenUmsatzkostenscroll
Die Entwicklung der Umsatzkosten korrespondiert mit der Entwicklung der Umsatzerlöse
und ist somit vom realisierten Produktmix sowie der Entwicklung des € / US-$-Wechselkurses
im Berichtsquartal geprägt. Die Übrigen Umsatzkosten betreffen im Wesentlichen die Bestandsveränderungen der fertigen
und unfertigen Erzeugnisse, Währungseinflüsse sowie die Fortschreibung von Abgrenzungen
für ausstehende Umsatzkostenbestandteile. 3 Forschungs- und EntwicklungskostenForschungs- und Entwicklungskostenscroll
4 VertriebskostenVertriebskostenscroll
Die Vertriebskosten enthalten vor allem Aufwendungen für Marketing und Werbung sowie
die Vertriebsorganisation. 5 Allgemeine VerwaltungskostenAllgemeine Verwaltungskostenscroll
Die allgemeinen Verwaltungskosten betreffen Aufwendungen im Zusammenhang mit administrativen
Aufgaben, die weder dem Entwicklungs- noch dem Produktionsbereich oder dem Vertrieb
zuzuordnen sind. 7 Ergebnis aus at equity bilanzierten UnternehmenErgebnis aus at equity bilanzierten Unternehmenscroll
8 ZinsergebnisZinsergebnisscroll
Die Verschlechterung im Zinsergebnis resultiert im Wesentlichen aus der geringeren
Aktivierung von Fremdkapitalkosten im Zusammenhang mit dem Erwerb bzw. der Herstellung
qualifizierter Vermögenswerte für das PW1100G-JM-Programm. 9 Sonstiges FinanzergebnisSonstiges Finanzergebnisscroll
Das sonstige Finanzergebnis verbesserte sich in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres
2016 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 53,7 Mio. €. Dies war überwiegend
auf positive Effekte aus der Bewertung von Derivaten in Höhe von 8,7 Mio. € (Januar
bis März 2015: negative Effekte aus der Bewertung in Höhe von 37,1 Mio. €) sowie auf
Kursgewinne aus Finanzierungsvorgängen in Höhe von 1,0 Mio. € (Januar bis März 2015:
Kursverluste in Höhe von 10,3 Mio. €) zurückzuführen. 10 ErtragsteuernDie Ertragsteuern untergliedern sich wie folgt: Ertragsteuernscroll
11 Ergebnis je AktieZur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses wird dem gewichteten Durchschnitt der
im Umlauf befindlichen Aktien die Anzahl der Stammaktien hinzugerechnet, die bei der
Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten ausgegeben werden könnten. In den ersten drei Monaten 2016 betrug das auf die Anteilseigner der MTU Aero Engines
AG entfallende Ergebnis nach Ertragsteuern 90,2 Mio. € (Januar bis März 2015: 21,2
Mio. €). Die durchschnittlich gewichtete und im Umlauf befindliche Aktienanzahl betrug
im Zeitraum Januar bis März 2016 51.118.724 Aktien (Januar bis März 2015: 51.008.023
Aktien). Hinzu kommen 791 Aktien (Januar bis März 2015: 16.845 Aktien) aus dem Share
Matching Plan, welche die aufgeschobene aktienbasierte Vorstandsvergütung betreffen. Damit ergab sich in den ersten drei Monaten 2016 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie
in Höhe von 1,76 € (Januar bis März 2015: 0,42 €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie
belief sich ebenfalls auf 1,76 € (Januar bis März 2015: 0,42 €). Erläuterungen zur Konzern-Bilanz14 Immaterielle VermögenswerteUnter den immateriellen Vermögenswerten werden aktivierte Programmwerte, programmunabhängige
Technologien, Entwicklungsleistungen, technische Software und der erworbene Firmenwert
ausgewiesen. In den ersten drei Monaten 2016 wurden 33,0 Mio. € (Januar bis März 2015: 56,3 Mio.
€) immaterielle Vermögenswerte, im Wesentlichen in Form von Entwicklungsleistungen
und zugerechneter Fremdkapitalzinsen in Höhe von 31,7 Mio. € (Januar bis März 2015:
29,0 Mio. €) sowie in Form von Programmwerten in Höhe von 1,2 Mio. € (Januar bis März
2015: 27,0 Mio. €) für die Getriebefanprogramme der PW1000G-Familie sowie die Programme
GE9X und PW800 aktiviert. Von den in den ersten drei Monaten 2016 aktivierten immateriellen Vermögenswerten
in Höhe von 33,0 Mio. € (Januar bis März 2015: 56,3 Mio. €) entfallen 19,7 Mio. €
(Januar bis März 2015: 45,0 Mio. €) auf erworbene und 13,3 Mio. € (Januar bis März
2015: 11,3 Mio. €) auf selbsterstellte Vermögenswerte. Die Amortisation der immateriellen
Vermögenswerte betrug in den ersten drei Monaten 2016 18,3 Mio. € (Januar bis März
2015: 17,2 Mio. €). 15 SachanlagenIm Zeitraum 1. Januar bis 31. März 2016 betrug der Zugang bei den Sachanlagen 20,9
Mio. € (Januar bis März 2015: 16,4 Mio. €), im Wesentlichen in Form technischer Anlagen
und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie korrespondierender Anzahlungen.
Die Abschreibungen betrugen in den ersten drei Monaten 2016 23,5 Mio. € (Januar bis
März 2015: 23,0 Mio. €). 16 Finanzielle VermögenswerteFinanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sindDie finanziellen Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind, betrugen
171,1 Mio. € (Stand 31. Dezember 2015: 168,0 Mio. €). Zu den Bestandteilen dieser
Vermögenswerte wird auf den Geschäftsbericht 2015, Seite 181 ff., verwiesen. Sonstige finanzielle Vermögenswertescroll
1)
berücksichtigt in Netto-Finanzverschuldung Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte haben sich in den ersten drei Monaten 2016
um 26,1 Mio. € auf 113,9 Mio. € verringert (Stand 31. Dezember 2015: 140,0 Mio. €).
Wesentlicher Grund dafür ist der Verkauf der Wertpapiere. Gegenläufig wirkt der durch
die Entwicklung des US-$-Wechselkurses bedingte Anstieg der Derivate um 17,6 Mio.
€ auf 18,5 Mio. €. 17 VorräteVorrätescroll
18 Forderungen aus Lieferungen und LeistungenForderungen aus Lieferungen und Leistungenscroll
19 Forderungen aus Auftragsfertigung / DienstleistungsgeschäftForderungen aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäftscroll
20 Sonstige VermögenswerteDie sonstigen Vermögenswerte betreffen Steuererstattungsansprüche, insbesondere aufgrund
von Vorsteuerüberhängen. 21 Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteZahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalentescroll
In den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten sind Fremdwährungsbestände in
Höhe von umgerechnet 62,0 Mio. € (31. Dezember 2015: 52,2 Mio. €) enthalten. 24 EigenkapitalDie Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
dargestellt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist eingeteilt
in 52,0 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennwert. Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien sowie den Eigenkapitalanteil,
gemindert um anteilige Transaktionskosten, aus der 2007 emittierten und im ersten
Quartal 2012 getilgten bzw. gewandelten Anleihe. Zudem sind die beizulegenden Zeitwerte
aus dem Matching Stock Program und dem Share Matching Plan sowie der Mehrerlös aus
dem Verkauf eigener Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms und dem Share
Matching Plan enthalten. Die Gewinnrücklagen beinhalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse nach
Ertragsteuern der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit diese nicht
ausgeschüttet wurden, sowie das auf die Anteilseigner der MTU Aero Engines AG entfallende
Ergebnis nach Ertragsteuern der ersten drei Monate 2016 in Höhe von 90,2 Mio. € (Januar
bis März 2015: 21,2 Mio. €). Aufgrund des positiven Ergebnisses nach Ertragsteuern
für die ersten drei Monate 2016 haben sich die Gewinnrücklagen zum 31. März 2016 auf
1.235,8 Mio. € (31. Dezember 2015: 1.145,6 Mio. €) erhöht. Die Zahl der am 31. März 2016 im Umlauf befindlichen Aktien der MTU Aero Engines AG,
München, betrug 51.118.724 Stück (31. März 2015: 51.008.023 Stück). Die Anzahl der
eigenen Aktien betrug am 31. März 2016 881.276 Stück (31. März 2015: 991.977 Stück). Das kumulierte übrige Eigenkapital (Other Comprehensive Income - OCI) veränderte sich
von -271,4 Mio. € zum 31. Dezember 2015 in den ersten drei Monaten 2016 um 10,3 Mio.
€ (Januar bis März 2015: -59,2 Mio. €) auf -261,1 Mio. € zum 31. März 2016. Darin
enthalten sind positive Marktwertveränderungen von Instrumenten zur Absicherung von
Zahlungsströmen in Höhe von 79,2 Mio. € vor Berücksichtigung latenter Steuern (vor
Steuern) und 55,8 Mio. € nach Berücksichtigung latenter Steuern (nach Steuern) (Januar
bis März 2015: negative Marktwertveränderungen in Höhe von 135,3 Mio. € vor Steuern
und 96,3 Mio. € nach Steuern). Die versicherungsmathematischen Verluste aus Zinsanpassungen
im Zusammenhang mit Pensionsverpflichtungen und Planvermögen betrugen 58,8 Mio. €
vor Steuern und 39,8 Mio. € nach Steuern (Januar bis März 2015: 0,6 Mio. € vor Steuern
und 0,5 Mio. € nach Steuern). Aus der Währungsumrechnung ausländischer Konzerngesellschaften
resultierten negative Effekte in Höhe von 5,7 Mio. € (Januar bis März 2015: positive
Effekte in Höhe von 37,6 Mio. €). 27 Sonstige RückstellungenDer Anstieg der sonstigen Rückstellungen um 66,7 Mio. € auf 586,7 Mio. € korrespondiert
insbesondere mit der stichtagsbezogenen Abgrenzung ausstehender Eingangsrechnungen
im Rahmen der Triebwerksprogrammbeteiligungen PW1100G-JM, GEnx, GP7000 und V2500. 28 Finanzielle VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeitenscroll
SchuldverschreibungenFür eine ausführliche Beschreibung der Anleihe (Schuldverschreibung) in Höhe von nominal
250,0 Mio. € sowie der Namensschuldverschreibung in Höhe von nominal 100,0 Mio. €
wird auf den Geschäftsbericht 2015, Seite 201, verwiesen. Finanzverbindlichkeit IAE V2500-AnteilserhöhungDie Aufstockung des Programmanteils am V2500-Triebwerk um fünf Prozentpunkte auf 16
% im Geschäftsjahr 2012 führte unter anderem zu einer aufschiebend bedingten, vom
Flugstundenaufkommen der nächsten 15 Jahre abhängigen Kaufpreisverbindlichkeit. Diese
betrug nach Aufzinsung und Tilgungen zum 31. März 2016 396,5 Mio. € (31. Dezember
2015: 419,6 Mio. €). Finanzverbindlichkeiten aus ProgrammanteilserwerbBei den Finanzverbindlichkeiten aus Programmanteilserwerb handelt es sich im Wesentlichen
um die Verbindlichkeiten aus aufgeschobenen Programmeinstiegszahlungen für die GTF-Triebwerksfamilie
PW1000G, das PW800 sowie die LM6000-PF+. NamensdarlehenFür eine ausführliche Beschreibung des Namensdarlehens in Höhe von nominal 30,0 Mio.
€ wird auf den Geschäftsbericht 2015, Seite 202, verwiesen. RahmenkreditlinieDer Konzern verfügt über eine Rahmenkreditlinie in Höhe von 400,0 Mio. €, die mit
fünf Banken abgeschlossen ist und eine Laufzeit bis zum 30. Oktober 2020 hat. Von
dieser Kreditlinie sind zum 31. März 2016 44,1 Mio. € beansprucht, davon 14,1 Mio.
€ durch Avale (31. Dezember 2015: insgesamt 113,7 Mio. €, davon 14,6 Mio. € durch
Avale). Die Verzinsung aus der effektiv in Anspruch genommenen Kreditlinie erfolgt
auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene
Kreditfazilitäten unterliegen einer Bereitstellungsprovision. Sonstige BankverbindlichkeitenBei den sonstigen Bankverbindlichkeiten handelt es sich um eine Geldmarktlinie. Bis
zu einem Betrag von 20,0 Mio. € kann die MTU zu Geldmarktkonditionen kurzfristig Liquidität
aufnehmen oder anlegen. Die Geldmarktlinie war zum 31. März 2016 nicht beansprucht
(31. Dezember 2015: 20,0 Mio. €). FinanzierungsleasingverträgeDie Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverträgen betreffen aktivierte und nach
der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Leasingverpflichtungen. Zur Beschreibung
der wesentlichen Finanzierungsleasingobjekte wird auf den Geschäftsbericht 2015, Seite
181 verwiesen. Verbindlichkeiten aus DerivatenDie zum Stichtag gehaltenen Derivate mit und ohne Hedge-Beziehung in Höhe von 78,7
Mio. € (31. Dezember 2015: 141,2 Mio. €) dienen der Kompensation von Währungs- und
Rohstoffpreisrisiken. Finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit MitarbeiternDie finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betreffen im Wesentlichen
Abgrenzungen für Pensionszahlungen sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, wobei letztere
vor allem für den Anstieg der Verpflichtungen um 10,7 Mio. € ursächlich sind. Die
Verpflichtungen aus Einmal- und Ratenkapitalansprüchen aus der betrieblichen Altersversorgung
betragen 12,4 Mio. € (31. Dezember 2015: 15,4 Mio. €). Darüber hinaus enthält diese
Position auch die Verbindlichkeiten gegenüber Konzernmitarbeitern aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm
(MAP) und dem Share Matching Plan (SMP) in Höhe von 6,8 Mio. € (31. Dezember 2015:
5,7 Mio. €). Der Gesamtaufwand im Rahmen des MAP und des SMP betrug in den ersten
drei Monaten 2016 1,1 Mio. € (Januar bis März 2015: 1,1 Mio. €). Rückzahlung EntwicklungskostenzuschussDie MTU erhielt in den Geschäftsjahren 1976 bis 1991 vom Ministerium für Wirtschaft
und Technologie einen Entwicklungskostenzuschuss für das Triebwerk PW2000. Mit Erreichen
der im Zuwendungsbescheid fixierten Verkaufszahl von Serientriebwerken des PW2000
für die Boeing 757 und C-17 sind die Zuwendungen im Zeitraum von zehn Jahren zurückzuzahlen.
In den Geschäftsjahren 2011 bis 2015 wurden insgesamt 24,9 Mio. €, in den ersten drei
Monaten 2016 weitere 4,7 Mio. € getilgt. Übrige sonstige finanzielle VerbindlichkeitenDie übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 160,9 Mio. € (31.
Dezember 2015: 165,2 Mio. €) betreffen Verpflichtungen aus dem Fremdbezug von Triebwerksentwicklungsleistungen
der PW1000G-Familie und des PW800 in Höhe von 124,0 Mio. € (31. Dezember 2015: 111,4
Mio. €). Die weiteren sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten betreffen eine Vielzahl
kleinerer Einzelverpflichtungen. 30 Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung / DienstleistungsgeschäftVerbindlichkeiten aus Auftragsfertigung/Dienstleistungsgeschäftscroll
Die Verbindlichkeiten aus Auftragsfertigung / Dienstleistungsgeschäft resultieren
aus dem Überhang erhaltener Anzahlungen relativ zur korrespondierenden Forderungsabgrenzung
nach Maßgabe des realisierten Fertigstellungsgrads (vgl. 19. Forderungen aus Auftragsfertigung
/ Dienstleistungsgeschäft). 31 Sonstige VerbindlichkeitenDie sonstigen Verbindlichkeiten, die eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr haben,
beinhalten folgende Sachverhalte: Sonstige Verbindlichkeitenscroll
Verpflichtungen im Zusammenhang mit MitarbeiternDie Verbindlichkeiten aus der sozialen Sicherheit betreffen überwiegend ausstehende
Beiträge an die Berufsgenossenschaften in Höhe von 0,2 Mio. € (31. Dezember 2015:
0,2 Mio. €) sowie Verbindlichkeiten gegenüber Krankenkassen in Höhe von 1,8 Mio. €
(31. Dezember 2015: 1,7 Mio. €). Die übrigen Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen
Resturlaubsansprüche sowie Gleitzeitguthaben der Mitarbeiter. Sonstige SteuernDie Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 9,7 Mio. € (31. Dezember 2015: 12,8 Mio. €)
betreffen abzuführende Lohn- und Kirchensteuern, Solidaritätsabgaben sowie in- und
ausländische Verkehrssteuern. 32 Zusätzliche Angaben zu den FinanzinstrumentenBuchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach BewertungskategorienIn der folgenden Übersicht werden die Buchwerte der Finanzinstrumente aggregiert nach
Bewertungskategorien dargestellt, unabhängig davon, ob diese von IFRS 7 oder IAS 39
erfasst werden. Darüber hinaus beinhaltet die Aufstellung die Wertansätze der jeweiligen
Bewertungskategorien. Die Buchwerte der Bewertungskategorien werden zusätzlich den
beizulegenden Zeitwerten zu Vergleichszwecken gegenübergestellt. Angaben zu Finanzinstrumenten - Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 31.3.2016scroll
scroll
Angaben zu Finanzinstrumenten - Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien zum 31.12.2015scroll
scroll
Abkürzungen:LaR = Kredite und Forderungen Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IAS 39 erfasst werden, betreffen
im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern beziehungsweise korrespondierendes
Planvermögen gemäß IAS 19. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze
Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte
dar. Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und SchuldenUm der Erheblichkeit der in die Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten
finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einfließenden Faktoren Rechnung
zu tragen, wurden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der MTU hierarchisch
in drei Stufen eingestuft. Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf die Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben: scroll
Die folgenden Tabellen zeigen für 2016 und 2015 die Zuordnung der zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei
Stufen der Fair-Value-Hierarchie: Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 31.3.2016scroll
Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 31.12.2015scroll
Die Zeitwerte der in Stufe 2 enthaltenen derivativen Finanzinstrumente und Wertpapiere
werden jeweils mittels eines Discounted-Cashflow-Verfahrens (DCF) ermittelt. Die Bewertung
der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte entspricht, in Anbetracht
von jeweiliger Zinskondition und Bonität der Gegenparteien, näherungsweise den korrespondierenden
Nominalwerten. Zugunsten der Absatzförderung partizipiert die MTU im Rahmen ihrer Programmbeteiligungen
an Flugzeugfinanzierungszusagen. Stets erfolgen die Zusagen nur gemeinschaftlich mit
anderen Triebwerkskonsortialpartnern. Im Wesentlichen differenzieren sich die hierzu
ausgereichten Angebote in zwei Formen: Flugzeugvorfinanzierungen (Pre-Delivery-Payments)
einerseits und Deckungsverpflichtungen (Backstop-Commitments) andererseits. In beiden
Fällen erfolgen Auszahlungen zugunsten des Erwerbers stets nur über den Konsortialführer
direkt an den Flugzeughersteller. Die zum Abschlussstichtag ausgereichten Finanzierungsangebote mit einem Nominalvolumen
von umgerechnet 281,9 Mio. € (Vorjahr: 404,6 Mio. €) werden durch die MTU gemäß den
Vorgaben des IFRS 7 als Teil des Bruttorisikos klassifiziert. Eine vollumfängliche
Inanspruchnahme aus diesen Zusagen wird jedoch als sehr unwahrscheinlich erachtet.
Diese Einschätzung stützen Erfahrungswerte. Für den Fall einer Inanspruchnahme werden
die damit verbundenen Liquiditäts- und Kreditrisiken als für die MTU beherrschbar
angesehen. Für weitere Erläuterungen, insbesondere zur inhaltlichen Ausgestaltung
der Finanzierungsangebote, wird auf den Geschäftsbericht 2015, Seite 212 verwiesen. 37 Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle VerpflichtungenZum 31. März 2016 betrugen die Eventualverbindlichkeiten 42,6 Mio. € (31. Dezember
2015: 61,4 Mio. €). Die Eventualverbindlichkeiten und die sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten
sind für die Finanzlage der MTU von untergeordneter Bedeutung. Im Berichtszeitraum
waren, wie in den vorhergehenden Perioden, mit Ausnahme von Leasingzahlungen keine
Beträge zur Zahlung fällig. Inanspruchnahmen werden auch für das Geschäftsjahr 2016
nicht erwartet. Zur Zusammensetzung und Erläuterung der Eventualverbindlichkeiten
und der sonstigen finanziellen Verpflichtungen wird auf den Geschäftsbericht 2015,
Seite 222, verwiesen. Das Bestellobligo für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen belief sich zum
31. März 2016 auf 49,6 Mio. € (31. Dezember 2015: 39,1 Mio. €). 38 Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und PersonenNahe stehende UnternehmenDie Transaktionen der Konzernunternehmen mit Joint Ventures und assoziierten Gesellschaften
sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der beteiligten Unternehmen zuzurechnen
und zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Geschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen konsolidierten
Unternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden entsprechend in
dieser Anhangangabe nicht erläutert. Geschäfte mit nahe stehenden UnternehmenIm Laufe des Geschäftsjahres führten Konzerngesellschaften im Rahmen ihrer operativen
Geschäftstätigkeit Leistungsaustausche zugunsten der Lieferung von Gütern und Erbringung
von Dienstleistungen (z. B. Entwicklung, Reparaturen, Montage, IT-Support) durch. Die zum 31. März 2016 bestehenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen
diese Gesellschaften beliefen sich auf 101,5 Mio. € (31. Dezember 2015: 67,6 Mio.
€). Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betrugen 51,4 Mio. € (31.
Dezember 2015: 66,8 Mio. €). Die Erträge lagen in den ersten drei Monaten 2016 bei
430,4 Mio. € (Januar bis März 2015: 340,8 Mio. €). Die Aufwendungen beliefen sich
auf 231,1 Mio. € (Januar bis März 2015: 213,3 Mio. €). Nahe stehende PersonenKonzernunternehmen haben mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats des
Konzerns sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw.
mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsgremien diese Personen
vertreten sind, keine wesentlichen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe
Familienangehörige dieses Personenkreises. Ereignisse nach dem Zwischenberichtsstichtag (31. März 2016)Nach dem Zwischenberichtsstichtag und vor Aufstellung dieses Quartalsfinanzberichts
am 18. April 2016 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten, die eine
nennenswerte Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns
haben. Veröffentlichung des QuartalsfinanzberichtsDer Quartalsfinanzbericht der MTU Aero Engines AG, München, für den Zeitraum vom 1.
Januar bis 31. März 2016 wird am 28. April 2016 im Internet veröffentlicht. Weitere InformationenFinanzkalenderscroll
KontaktMTU Aero Engines AGDachauer Straße 665 Michael RögerLeiter Investor Relations Claudia HeinleSenior Manager Investor Relations Alexander GedlerSenior Manager Investor Relations Die MTU Aero Engines AG im Internet
TitelbildSichtprüfung einer PW1000G-Blisk bei der MTU Aero Engines in München MTU Aero Engines AG |
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