![]() MTU Aero Engines AGMünchenHalbjahres-Finanzbericht 2019Halbjahres-Finanzbericht1. Januar bis 30. Juni 2019Fakten und KennzahlenFakten und Kennzahlen zum Konzernscroll
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Konzern-ZwischenlageberichtDas Unternehmen MTUDie MTU Aero Engines AG, München, ist mit ihren Konzernunternehmen Deutschlands führender
Triebwerkshersteller und einer der Großen der Welt. Der MTU-Konzern wird im Folgenden
auch MTU AG, MTU oder Konzern genannt. Forschung und EntwicklungDie Geschwindigkeit der technologischen Weiterentwicklung in der Luftfahrtbranche
ist sehr hoch und erfordert kontinuierliche Innovationen. Die Entwicklungstätigkeiten
der MTU werden im Wesentlichen von den Pratt & Whitney Getriebefan-Triebwerken (GTF),
dem GE9X sowie dem PW800 geprägt. Getriebefan-Triebwerksprogramme der MTUscroll
Im Geschäftsjahr 2019 werden die Forschungs- und Entwicklungskosten auf hohem Niveau
bleiben. Im Berichtszeitraum entwickelten sie sich wie folgt: Forschungs- und Entwicklungskostenscroll
Die Forschungs- und Entwicklungskosten werden in eigen- und fremdfinanzierte Vorhaben
unterteilt. Eigenfinanzierte Vorhaben werden vom Konzern finanziert, während die fremdfinanzierten
Vorhaben beauftragt und durch den Auftraggeber bezahlt werden. Die eigenfinanzierten
Forschungs- und Entwicklungskosten werden unter Punkt "3. Forschungs- und Entwicklungskosten"
im verkürzten Konzern-Zwischenabschluss dargestellt. Die im laufenden Jahr aktivierten selbsterstellten bzw. durch geleistete Ausgleichszahlung
finanzierten Entwicklungsleistungen betrugen 48,9 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 43,2
Mio. €). Die Aktivierungsquote von 51,0 % (Januar bis Juni 2018: 49,5 %) korrespondiert
mit dem Entwicklungsfortschritt der Triebwerksmuster der GTF-Familie sowie des PW800
und des GE9X. Die ergebniswirksame Verrechnung der aktivierten Entwicklungskosten
lag bei 9,8 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 7,1 Mio. €) und entfällt im Wesentlichen
auf die in Dienst gestellten GTF-Programme. Das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis
und Steuern (EBIT bereinigt) war somit in Höhe von 56,8 Mio. € (Januar bis Juni 2018:
51,2 Mio. €) durch Entwicklungsaktivitäten belastet. WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie Weltwirtschaft wächst seit Ende 2018 langsamer. Das Wachstum stabilisiert sich
derzeit auf einem moderaten Niveau. Zu den aktuellen Unsicherheiten gehören Spannungen
in den Handelsbeziehungen, der Konflikt mit dem Iran, Risiken an den Finanzmärkten
und ein verringertes Wirtschaftswachstum in China (Quelle: OECD). Die amerikanische Wirtschaft zeigte weiterhin ein robustes Wachstum, stimuliert von
der expansiven Fiskalpolitik und der starken Binnennachfrage. Im Verlauf des ersten
Quartals 2019 stieg das Bruttoinlandsprodukt in den Vereinigten Staaten im Vergleich
zum Vorjahresquartal um 3,2 % (4. Quartal 2018: 3,0 %). In der Eurozone ist das Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten des Jahres
im Vergleich zum 1. Quartal 2018 um 1,2 % gestiegen. Trotz des Handelsstreits mit den USA zeigt die Wirtschaft Chinas ein hohes Wachstum:
Sie legte laut Pekinger Statistikamt im ersten Quartal um 6,4 % zu. Branchenwirtschaftliche Bedingungen der LuftfahrtindustrieDie Luftfahrtbranche erlebt aktuell das zehnte Jahr in Folge, in dem die Fluggesellschaften
weltweit Gewinne erwirtschaften. Durch die Abkühlung der Konjunktur ist allerdings
das Wachstum im Passagier- und Frachtverkehr unter Druck geraten. Das Passagierwachstum
lag in den ersten 5 Monaten bei 4,6 %. Die Rohölpreise der Sorte Brent lagen im Juni durchschnittlich bei 64 US-$ pro Barrel
und damit niedriger als im April und Mai 2019. Die Handelskonflikte setzten die weltweite
Nachfrage nach Öl unter Druck. Airbus und Boeing lieferten im ersten Halbjahr 589 zivile Flugzeuge aus. Im Vergleichszeitraum
2018 waren es 686 Flugzeuge. Die Auslieferungen sind aufgrund des derzeitigen Auslieferungsstopps
und Startverbots für die Boeing 737 MAX mit Leap-Antrieb rückläufig. Die MTU Aero Engines ist an diesem Triebwerk nicht beteiligt. Ende Juni 2019 weisen die Orderbücher der Flugzeughersteller 13.183 Bestellungen aus.
Das entspricht einer Produktionsauslastung von ca. 8 Jahren. Auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget im Juni 2019 hat Airbus mit der A321 XLR ein
neues Modell der A320-Reihe gelauncht. Das Flugzeug soll Entfernungen von bis zu 8.700
Kilometern zurücklegen und damit die Marktposition für die A320 weiter stärken. Finanzwirtschaftliche SituationWechselkursinformationenFür das internationale Geschäft der MTU ist insbesondere die Entwicklung des US-Dollar
von Bedeutung. Der US-Dollar hat gegenüber dem Euro seit Jahresanfang nur wenig an
Wert gewonnen und notierte am 30. Juni 2019 bei 1,14 US-$ je € (31. Dezember 2018:
1,15 US-$ je €). Der Durchschnittskurs vom 1. Januar bis 30. Juni 2019 lag bei 1,13
US-$ je € (1. Halbjahr 2018: 1,21 US-$ je €). ErtragslageÜberleitung zu bereinigten KennzahlenDie Überleitung vom Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern zum bereinigten Ergebnis
vor Finanzergebnis und Steuern sowie zum bereinigten Ergebnis nach Ertragsteuern stellt
sich wie folgt dar: Überleitung zu bereinigten Kennzahlenscroll
Für das Jahr 2019 wurde auf Grundlage der erwarteten Ergebnisse vor Ertragsteuern
der zur MTU-Gruppe gehörenden in- und ausländischen Gesellschaften ein durchschnittlicher
Steuersatz in Höhe von 29,0 % ermittelt. Aufgrund der Berücksichtigung von Nachsteuer-at-Equity-Ergebnissen
im oben angeführten bereinigten Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern erfolgt die
Ermittlung des Betrages der Ertragsteuern ohne diese Werte. Der Vorjahresvergleichswert
der Ertragsteuern wurde unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Steuersatzes
von 29,0 % nach der gleichen Methode ermittelt. AuftragsbestandDer Auftragsbestand der MTU umfasst feste Kundenbestellungen, die den Konzern zur
Lieferung von Produkten bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen verpflichten, sowie
den vertraglich vereinbarten Auftragswert aus Servicevereinbarungen. Der Auftragsbestand
belief sich zum 30. Juni 2019 auf rund 18,5 Mrd. € und entspricht einer rechnerischen
Produktionsauslastung von etwa dreieinhalb Jahren. UmsatzentwicklungDie Umsatzerlöse stiegen in den ersten sechs Monaten 2019 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum
um 94,4 Mio. € (4,4 %) auf 2.243,0 Mio. €. Dabei erhöhten sich die Umsatzerlöse im
zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft um 103,2 Mio. € (11,7 %) auf 989,0 Mio.
€. In der zivilen Triebwerksinstandhaltung blieben die Umsatzerlöse mit 1.287,3 Mio.
€ im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr (1.288,5 Mio. €) nahezu konstant. Die konstanten
Umsatzerlöse sind vor dem Hintergrund einer geänderten Beauftragungspraxis zwischen
den Konzernunternehmen MTU Maintenance Hannover GmbH, Langenhagen, IAE International
Aero Engines AG, Zürich, Schweiz, und MTU Maintenance Zhuhai Co. Ltd., Zhuhai, China,
zu sehen (siehe auch "Umsatz nach Geschäftssegmenten", Geschäftsbericht 2018, Seite
107). Ohne diese Änderung hätte das organische Wachstum im Segment MRO bei ca. 7 %
gelegen. Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom UmsatzIn Korrelation zum Umsatz erhöhten sich die Umsatzkosten in den ersten sechs Monaten
2019 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 63,3 Mio. € (3,7 %) auf 1.789,6
Mio. €. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag in den ersten sechs Monaten mit 453,4 Mio.
€ um 31,1 Mio. € (7,4 %) über dem Vergleichswert des Vorjahres, wobei der Anstieg
maßgeblich durch den realisierten Produktmix geprägt ist. Die Brutto-Marge stieg auf
20,2 % (Januar bis Juni 2018: 19,7 %). Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern stieg in den ersten sechs Monaten 2019
um 30,6 Mio. € (9,9 %) auf 339,5 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 308,9 Mio. €). Das
bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern verbesserte sich auf 365,2 Mio.
€ (Januar bis Juni 2018: 334,6 Mio. €), die bereinigte EBIT-Marge lag damit bei 16,3
% (Januar bis Juni 2018: 15,6 %). FinanzergebnisIm Berichtszeitraum lag das Finanzergebnis bei - 18,0 Mio. € (Januar bis Juni 2018:
- 4,7 Mio. €). Ursache für die Verschlechterung waren im Wesentlichen Kursverluste
aus der Währungsumrechnung in Höhe von 3,7 Mio. € (Januar bis Juni 2018: Kursgewinne
in Höhe von 6,9 Mio. €) und im Zusammenhang mit der Einführung von IFRS 16 um 2,0
Mio. € gestiegene Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten. Ergebnis vor ErtragsteuernDas Ergebnis vor Ertragsteuern ist in den ersten sechs Monaten 2019 um 17,3 Mio. €
auf 321,5 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 304,2 Mio. €) gestiegen. Ergebnis nach ErtragsteuernDas Ergebnis nach Ertragsteuern hat sich auf 229,3 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 218,5
Mio. €) erhöht und entfällt in Höhe von 224,4 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 216,0
Mio. €) auf die Anteilseigner der MTU Aero Engines AG. Das bereinigte Ergebnis nach
Ertragsteuern liegt mit 261,0 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 237,0 Mio. €) um 24,0
Mio. € über dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Konzern-GesamtergebnisrechnungIn der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt die Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern
in Höhe von 229,3 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 218,5 Mio. €) zum Gesamtergebnis der
Periode in Höhe von 172,9 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 146,1 Mio. €). Die wesentlichen direkt im sonstigen Ergebnis nach Steuern erfassten Erträge und Aufwendungen
betreffen in den ersten sechs Monaten 2019 unter Berücksichtigung latenter Steuern
negative Marktwertänderungen von Instrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen
in Höhe von 1,6 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 60,7 Mio. €), positive Effekte aus der
Währungsumrechnung ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 11,0 Mio. € (Januar
bis Juni 2018: negative Effekte in Höhe von 9,9 Mio. €) sowie versicherungsmathematische
Verluste aus Zinsanpassungen im Zusammenhang mit der Bewertung von Pensionsverpflichtungen
und Planvermögen in Höhe von 65,9 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 1,8 Mio. €). Das Gesamtergebnis der Periode in Höhe von 172,9 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 146,1
Mio. €) entfällt in Höhe von 167,6 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 142,6 Mio. €) auf
die Anteilseigner der MTU Aero Engines AG. FinanzlageDie Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements werden im Geschäftsbericht 2018 ab
Seite 81 ausgeführt und vom Konzern unverändert verfolgt. Die Fremdfinanzierung des Konzerns erfolgt im Wesentlichen durch Darlehen und Bankkredite
sowie Schuldverschreibungen. Zum Stichtag 30. Juni 2019 verfügt der Konzern über eine Rahmenkreditlinie in Höhe
von insgesamt 600,0 Mio. €, die mit fünf Banken abgeschlossen ist. Von dieser Kreditlinie
sind zum 30. Juni 2019 38,6 Mio. € durch Avale beansprucht (31. Dezember 2018: 51,1
Mio. €, davon 36,6 Mio. € durch Avale). Free CashflowDen Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Kombination der Cashflows aus betrieblicher
Tätigkeit und aus Investitionstätigkeit, wobei letzterer auch Komponenten (Zahlungssondereinflüsse)
enthält, die nicht Gegenstand der operativen Steuerung des Kerngeschäfts sind. Im
Rahmen der Free-Cashflow-Ermittlung wurden Akquisitionszahlungen für Programmwerte
sowie Auszahlungen im Rahmen von Flugzeug- bzw. Triebwerksfinanzierungsvorgängen in
Höhe von 3,4 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 4,3 Mio. €) und Einzahlungen im Rahmen
von Flugzeug- bzw. Triebwerksfinanzierungsvorgängen in Höhe von 32,7 Mio. € (Januar
bis Juni 2018: 2,4 Mio. €) bereinigt. In den ersten sechs Monaten 2019 wurde ein Free Cashflow in Höhe von 235,4 Mio. €
(Januar bis Juni 2018: 132.7 Mio. €) realisiert. Finanzlagescroll
Cashflow aus betrieblicher TätigkeitIn den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2019 betrug der Cashflow aus betrieblicher
Tätigkeit 406,0 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 330,1 Mio. €). Der Anstieg gegenüber
dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der positiven Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr
sowie aus nachlaufenden Zahlungen für das starke letzte Quartal des vorigen Geschäftsjahres. Cashflow aus InvestitionstätigkeitDie Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit beliefen sich in den ersten sechs Monaten
des Geschäftsjahres 2019 auf 141,3 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 199,3 Mio. €). Die
zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 57,2 Mio.
€ (Januar bis Juni 2018: 37,2 Mio. €). Sie betrafen im Wesentlichen Ausgaben für eigene
Entwicklungsleistungen mit Blick auf Pratt & Whitney-Getriebefan-Programme und für
die Triebwerksprogramme PW800 sowie den Erwerb von Instandhaltungslizenzrechten. Im Berichtszeitraum betrugen die Ausgaben für Investitionen in Sachanlagen 100,6 Mio.
€ (Januar bis Juni 2018: 92,8 Mio. €). Die Mittel wurden sowohl für neue Anlagen und
Maschinen sowie Fertigungshilfsmittel verwendet, die für den Serienhochlauf und die
Vorbereitung der Instandhaltung der Getriebefan-Programme benötigt werden, als auch
für Ersatzbeschaffungen im bestehenden Anlagen- und Maschinenpark. Daneben wurden
aus dem Verkauf von Sachanlagen Erlöse in Höhe von 1,6 Mio. € erzielt (Januar bis
Juni 2018: 4,0 Mio. €). Die Investitionsausgaben für finanzielle Vermögenswerte betrugen 14,7 Mio. € (Januar
bis Juni 2018: 69,7 Mio. €) und betrafen mit 7,1 Mio. € Einzahlungen in das Eigenkapital
der PW1100G-JM Engine Leasing LLC., East Hartford, USA, deren Zweck die Unterstützung
der Leasingaktivitäten des Programms PW1100G-JM ist. Weitere 5,1 Mio € betrafen den
weiteren Aufbau von MRO-Kapazitäten bei der EME Aero sp. z o. o., Jasionka, Polen. Für Programmwerte (Anschaffungskosten für den Erwerb und/ oder die Erhöhung von Programmanteilen)
und erworbene Entwicklungsleistungen für zivile Triebwerksprogramm-Konsortialbeteiligungen
wurden im ersten Halbjahr 2019 3,3 Mio. € ausgegeben (Januar bis Juni 2018: 6,0 Mio.
€). Aus Rückzahlungen der Finanzierungen von Flugzeugen und Flugzeugtriebwerken sowie
sonstiger finanzieller Vermögenswerte flossen dem Konzern 32,9 Mio. € (Januar bis
Juni 2018: 2,4 Mio. €) zu. Cashflow aus FinanzierungstätigkeitIm Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019 lag der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit
bei 232,1 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 147,5 Mio. €). Wesentlicher Grund für den
Mittelabfluss waren die gesteigerte Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2018
in Höhe von 147,1 Mio. € sowie Tilgungen von Leasingverpflichtungen, die ohne die
Anwendung von IFRS 16 den Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belastet hätten. Veränderung der Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteAus der Entwicklung der Cashflows und unter Berücksichtigung von Wechselkurseinflüssen
resultiert ein Anstieg der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 35,7 Mio.
€ (Januar bis Juni 2018: Rückgang um 19,2 Mio. €). Netto-FinanzverschuldungDie MTU definiert die Netto-Finanzverschuldung als den Saldo aus den Brutto-Finanzschulden
und dem Finanzvermögen, der die Liquiditätslage des MTU-Konzerns verdeutlicht. Zum
30. Juni 2019 stieg die Netto-Finanzverschuldung um 47,5 Mio. € auf 901,5 Mio. € (31.
Dezember 2018: 854,0 Mio. €). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass im Zusammenhang
mit der Einführung von IFRS 16 Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 127,2 Mio. € zum
1. Januar 2019 neu passiviert wurden. Netto-Finanzverschuldungscroll
Zur detaillierten Erläuterung der Schuldverschreibungen, des Namensdarlehens sowie
der Finanzverbindlichkeit aus der IAE V2500-Anteilserhöhung wird auf die Erläuterungen
im Geschäftsbericht 2018 der MTU Aero Engines AG, Seite 187 f., verwiesen. VermögenslageEntwicklung der BilanzpositionenDie Konzernbilanzsumme hat sich von 6.850,8 Mio. € zum 31. Dezember 2018 um 394,4
Mio. € auf 7.245,2 Mio. € zum 30. Juni 2019 erhöht. Ursache hierfür ist neben der
Erhöhung des Geschäftsvolumens auch die sich durch die Erstanwendung von IFRS 16 ergebende
Bilanzverlängerung. Detaillierte Informationen hierzu befinden sich im Anhang zum
Konzernzwischenabschluss unter "Grundsätze", im Abschnitt "IFRS 16, Leasingverhältnisse". Die langfristigen Vermögenswerte sind gegenüber dem 31. Dezember 2018 um 225,6 Mio.
€ auf 3.941,5 Mio. € und die kurzfristigen Vermögenswerte um 168,8 Mio. € auf 3.303,7
Mio. € gestiegen. In den ersten sechs Monaten 2019 wurden 57,9 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 34,7 Mio.
€) immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Die Zugänge betreffen überwiegend aktivierte,
selbsterstellte Entwicklungsleistungen bei den Triebwerksmustern PW800 sowie den Pratt
& Whitney Getriebefans. Daneben wurden für erwobene Instandhaltungslizenzen 21,4 Mio.
€ aktiviert. Der Zugang bei den Sachanlagen betrug im ersten Halbjahr 2019 122,4 Mio. € (Januar
bis Juni 2018: 92,9 Mio. €). Bei erworbenen Programmwerten, Entwicklung und sonstigen Vermögenswerten glichen sich
Zugänge, Kurseinflüsse und planmäßige Verrechnung im Berichtszeitraum nahezu aus,
so dass es zu einem leichten Rückgang um 3,6 Mio. € auf 1.248,5 Mio. € kam. In den ersten sechs Monaten 2019 stiegen die Vorräte um 58,7 Mio. € auf 1.054,5 Mio.
€, die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 83,2 Mio. € auf 1.134,4 Mio.
€, die Vertragsvermögenswerte um 18,3 Mio. € auf 882,6 Mio. €., die kurzfristigen
sonstigen finanziellen Vermögenswerte um 5,5 Mio. € auf 46,1 Mio. € und die Zahlungsmittel
und Zahlungsmitteläquivalente um 35,7 Mio. € auf 134,7 Mio. €. Demgegenüber sanken die Ertragsteueransprüche um 14,7 Mio. € auf 28,5 Mio. € und die
kurzfristigen sonstigen Vermögenswerte um 17,9 Mio. € auf 22,9 Mio. €. Das Konzerneigenkapital ist gegenüber dem Stand am 31. Dezember 2018 um 50,1 Mio.
€ auf 2.194,3 Mio. € gestiegen. Eigenkapitalerhöhend wirkte in den ersten sechs Monaten 2019 das Ergebnis nach Ertragsteuern
in Höhe von 229.3 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 218,5 Mio. €). Darüber hinaus stieg
das Eigenkapital um 18,8 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 16,3 Mio. €) durch Verkäufe
eigener Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms, durch positive Effekte aus
der Währungsumrechnung ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 11,0 Mio. €
(Januar bis Juni 2018: negative Effekte in Höhe von 9,9 Mio. €) sowie um 5,0 Mio.
€ (Januar bis Juni 2018: 4,5 Mio. €) durch Verkäufe eigener Aktien im Rahmen des Restricted
Stock Plan. Eigenkapitalmindernd wirkten Marktwertsenkungen der Instrumente zur Absicherung
von Zahlungsströmen in Höhe von 1,6 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 60,7 Mio. €) sowie
versicherungsmathematische Verluste aus den Zinsanpassungen für Pensionsverpflichtungen
und Planvermögen in Höhe von 65,9 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 1,8 Mio. €) und die
Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2018 in Höhe von 147,1 Mio. € (Januar
bis Juni 2018: 118,4 Mio. €). Die Eigenkapitalquote lag bei 30,3 % (31. Dezember 2018: 31.3 %). Die Rückstellungen für Pensionen haben sich gegenüber dem 31. Dezember 2018 aufgrund
einer Verringerung des Rechnungszinses und Zuführungen für Dienstzeitaufwand im Berichtszeitraum
um 109,0 Mio. € erhöht. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen um 14.4 Mio. € auf
210,6 Mio. € ist im Wesentlichen auf den Rückgang der Rückstellung für Boni und Sondervergütungen
aufgrund des verringerten Abgrenzungszeitraums zurückzuführen. Die finanziellen Verbindlichkeiten stiegen im Vergleich zum 31. Dezember 2018 um 79,5
Mio. € auf 1.243,0 Mio. €. Zugängen von Finanzverbindlichkeiten durch die Erstanwendung
von IFRS 16 standen die Rückführung der Inanspruchnahme der Rahmenkreditlinie und
die Tilgung der Finanzverbindlichkeit IAE-V2500-Anteilserhöhung gegenüber. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 193,7 Mio. € zum 30.
Juni 2019 um 36,9 Mio. € unter dem Wert zum 31. Dezember 2018. Die Vertragsverbindlichkeiten stiegen gegenüber dem 31. Dezember 2018 um 172,9 Mio.
€ auf 748,9 Mio. €. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen auf gestiegene erhaltene Anzahlungen
zurückzuführen. Diese werden unter den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen, sofern
sie höher waren als die zugehörigen Vertragsvermögenswerte. Die sonstigen Verbindlichkeiten blieben gegenüber dem 31. Dezember 2018 mit einem
leichten Rückgang um 0,9 Mio. € auf 76,8 Mio. € nahezu unverändert. MitarbeiterDie MTU hatte am 30. Juni 2019 10.206 Mitarbeiter (Stand 31. Dezember 2018: 9.731). NachtragsberichtEreignisse nach dem Zwischenberichtsstichtag (30. Juni 2019)Am 3. Juli 2019 wurde die MTU Maintenance Serbia d.o.o., Beograd-Novi Beograd, Serbien,
gegründet. Zweck der Gesellschaft ist die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten für die
Instandhaltung von Flugzeugtriebwerken. Die MTU Aero Engines AG hält 100 % der Anteile
an der Gesellschaft. Sie wird zukünftig voll konsolidiert. Am 23. Juli 2019 hat die MTU mit ihrem langjährigen Partner JetBlue Airways einen
Exklusivvertrag über die Instandhaltung der V2500-Pre-Select-Flotte der Airline abgeschlossen.
Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von 13 Jahren und umfasst die Instandhaltung, Reparatur
und Überholung der Triebwerke ab 2020 bis 2033. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die eine nennenswerte Auswirkung auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns haben, sind nach dem Zwischenberichtsstichtag
und vor Aufstellung dieses Halbjahres-Finanzberichts am 22. Juli 2019 nicht eingetreten. Prognose-, Risiko- und ChancenberichtUm Chancen am Markt erfolgreich zu nutzen und die damit verbundenen Risiken zu identifizieren
und zu steuern, hat der Vorstand ein integriertes Chancen- und Risikomanagementsystem
eingerichtet. Es ist in die wertorientierte Steuerung und die bestehenden Organisationsstrukturen
des Konzerns eingebunden. Das System orientiert sich am führenden internationalen
Standard COSO II Enterprise Risk Management Framework. Es umfasst auch das interne
Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess gemäß §§ 289 Abs. 5 und
315 Abs. 2 Nr. 5 HGB. Für eine detaillierte Beschreibung der Merkmale des Systems
sowie der angewandten Methoden wird auf den Geschäftsbericht 2018, Seite 109 ff.,
verwiesen. PrognoseGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie Economist Intelligence Unit (EIU) erwartet in ihrer Juli-Prognose für 2019 einen
Anstieg der Weltwirtschaftsleistung um 2,5 %. Für die US-Wirtschaft wird ein Plus von 2,2 % vorhergesagt. Der private Konsum, der
mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausmacht, legte stark zu. Anziehende
Exporte und rückläufige Importe steuerten ein weiteres Drittel zum BIP-Plus bei. Die europäische Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig angesichts eines ungünstigeren
Handelsumfelds. Die EIU erwartet ein moderates Wachstum von 1,2 %. Für China erwartet die EIU ein Wirtschaftswachstum von 6,3 %. Steuersenkungen und
Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Ankurbelung der Wirtschaft dürften Wirkung
zeigen und gegen die negativen Effekte des Handelskonflikts mit den USA helfen. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hält den Handelsstreit und eine ausufernde
Verschuldung im Niedrigzinsumfeld für die größten Risiken für die Weltwirtschaft.
Die Sonderzölle, mit denen sich die beiden größten Wirtschaftsnationen USA und China
überzogen haben, könnten das Niveau der globalen Wirtschaft reduzieren. Branchenwirtschaftliche Bedingungen der LuftfahrtindustrieDie weltweite Luftverkehrsbranche ist von steigenden Kosten und einem langsameren
Wachstum der Nachfrage betroffen. War der Weltluftfahrtverband IATA vor sechs Monaten
noch von steigenden Gewinnen in Höhe von 36 Mrd. US-$ ausgegangen, rechnet er in der
Juni-Prognose nur noch mit 28 Mrd. US-$. Als größtes Risiko für die Luftverkehrsindustrie gelten die zunehmenden Handelsstreitigkeiten,
die sich auf das Luftfrachtgeschäft auswirken, das in diesem Jahr laut IATA-Prognose
nicht wachsen dürfte. Im Passagierverkehr dürfen die Airlines jedoch mit einem robusten
Anstieg von ca. 5 % rechnen. Volle Auftragsbücher und steigende Produktionsraten treiben den Markt mittelfristig
an. Die Fluggesellschaften investieren weiter in die Modernisierung ihrer Flotten.
Etwa die Hälfte der für dieses Jahr geplanten 1.750 Auslieferungen (IATA) ersetzt
vorhandene bzw. ältere Flugzeuge und erhöht damit die Wirtschaftlichkeit der Flotten. Lag der Preis je Barrel für die Sorte Brent im April und Mai noch bei durchschnittlich
71 US-$, fiel er in den vergangenen Wochen auf 64 US-$. Die OPEC und ihre Verbündeten
verlängerten im Juli ihre Kürzung der Ölförderung um weitere 9 Monate. Die EIA erwartet
für das Jahr 2019 einen durchschnittlichen Rohölpreis von 67 US-$ pro Barrel. Künftige Entwicklung der MTUDie MTU hat ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Ausblick im Geschäftsbericht
2018 weiter konkretisiert. Dabei erwartet die MTU unverändert einen Umsatzanstieg auf ca. 4.700 Mio. € (2018:
4.567,1 Mio. €) auf Basis einer Wechselkursannahme von 1,15 US-$ / €. Dieser Umsatzerwartung liegen unverändert folgende Annahmen zu Grunde: Die MTU erwartet im zivilen OEM-Geschäft ein Wachstum sowohl im Neuteil- als auch
im Ersatzteilgeschäft. Insgesamt soll der Geschäftsbereich organisch im hohen einstelligen
Prozentbereich wachsen. Das Wachstum des zivilen OEM-Geschäfts ist vor allem durch einen weiteren Anstieg
der Auslieferungen der neuen Getriebefan-Programme bedingt. Demgegenüber wird eine
Reduzierung der Neuauslieferungen des Vorgänger-Triebwerks V2500 erwartet. Der Umsatz des Militärgeschäfts dürfte im Jahr 2019 um ca. 10 % wachsen. Das Wachstum im Ersatzteilgeschäft wird im Wesentlichen getrieben durch das V2500-Programm
und in einem mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich erwartet. Für das zivile MRO-Geschäft prognostiziert die MTU ein organisches Wachstum in der
Größenordnung eines hohen einstelligen Prozentsatzes. Die berichteten Umsätze werden
aufgrund einer Prozessumstellung allerdings stabil ausfallen. Für die Erläuterung
der Prozessumstellung wird auf den Prognosebericht des Geschäftsberichts 2018 verwiesen
(S. 107). Bei der operativen Ergebnismarge (EBIT bereinigt) geht die MTU für 2019 nun von einem
Anstieg auf 16 % aus (2018: 14,7 %). Bisher war mit einer bereinigten EBIT-Marge von
ca. 15,5 % gerechnet worden. Veränderungen im Produktmix und ein höher als erwarteter Ergebnisbeitrag der MTU Maintenance
Zhuhai Co. Ltd. tragen zu dieser höheren Ergebniserwartung bei. Die MTU geht weiterhin davon aus, dass das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern
2019 analog zum operativen Ergebnis steigen wird. Das Jahr 2019 wird weiterhin von erheblichen investiven Ausgaben geprägt sein. Die
MTU plant jedoch, diese Belastungen aus dem operativen Geschäft zu kompensieren und
eine höhere Free Cashflow Conversion (Free Cashflow / bereinigtes Ergebnis) im Vergleich
zum Vorjahr zu erreichen. Diese wird nun in der Größenordnung von 65 bis 70 % erwartet
(2018: 42 %). Ursprünglich war von einer Größenordnung von 50 bis 60 % ausgegangen
worden. Diese Prognose wurde im Rahmen der Berichterstattung für das erste Quartal
2019 auf 55 bis 60 % erhöht. Der Grund für die Erhöhung der Free Cashflow Conversion
war die Implementierung des neuen Rechnungslegungsstandards IFRS 16 im Jahr 2019,
die zu höheren ausgewiesenen Free Cashflows führt. Ursache hierfür sind Tilgungszahlungen
für Leasingverbindlichkeiten, welche ohne die Anwendung von IFRS 16 den betrieblichen
Cashflow und damit den Free Cashflow belasten würden. Mit der Anwendung von IFRS 16
werden diese Zahlungen dem Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit zugeordnet und
belasten somit nicht mehr den Free Cashflow. Im Rahmen der Halbjahresberichterstattung erhöht die MTU die Prognose für die Free
Cashflow Conversion erneut auf eine Größenordnung von 65 bis 70 %. Diese erhöhte Prognose
trägt der besser als erwarteten Free Cashflow Performance im ersten Halbjahr Rechnung. RisikenAufgrund der unternehmerischen Aktivität der MTU im globalen Markt, der ökonomischen
und politischen Rahmenbedingungen sowie der Geschäftsbeziehungen mit Partner- und
Konsortialpartnergesellschaften ergeben sich Risiken, welche die wirtschaftliche Entwicklung
des Unternehmens beeinflussen können. Die Markteinführung neuer Triebwerksprogramme
(z. B. GTF-Programme) erfordert nicht nur Aufwände für den Aufbau und die Stabilisierung
der gesamten Lieferkette, sondern birgt typischerweise auch technische Risiken, die
eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte erfordern. Durch die Wahl des
Portfolioansatzes mit Triebwerken in verschiedenen Phasen des Lebenszyklus (z. B.
V2500, GEnx) gelingt es der MTU jedoch, die Risiken im Gesamtunternehmen zu reduzieren. Neben der Einführung neuer Produkte im zivilen Triebwerksgeschäft schreitet auch der Wandel im Geschäftsfeld der zivilen Instandhaltung weiter voran. Die Anpassung des MRO-Markts, weg von unterschiedlichen unabhängigen Wartungsdienstleistungsanbietern hin zur stärkeren Bindung der Instandhaltungsleistungen an den Triebwerkshersteller, bietet für die MTU sowohl Risiken als auch Chancen: Während zur Sicherung des Marktes größere Preiszugeständnisse im OEM-Geschäft erforderlich sind, sieht das Unternehmen Chancen auf höhere Auslastungen der MRO-Standorte sowie die Beteiligung an den Ergebnissen eines weltweiten MRO-Netzwerks. Darüber hinaus sieht die MTU derzeit dasselbe Risikopotenzial wie im Geschäftsbericht
2018 beschrieben. Für eine umfassende Darstellung der Risiken wird auf den Geschäftsbericht
2018, Seite 109 ff. (Risikobericht) und Seite 119 (SWOT-Analyse), verwiesen. ChancenDas Geschäftsmodell, basierend auf den drei Säulen ziviles Triebwerksgeschäft, militärisches
Geschäft und zivile Instandhaltung, sowie das ausgewogene Produktportfolio ermöglichen
der MTU eine gute Marktposition. Durch die kontinuierliche Investition in Forschung,
Entwicklung und neue Technologien, die Stärkung der Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften
sowie den Ausbau des Instandhaltungsgeschäfts ergeben sich neue Chancen. Im zivilen Triebwerksgeschäft sieht das Unternehmen Chancen, am Wachstum der Luftfahrtindustrie
zu partizipieren. Die stetige Weiterentwicklung ihrer Produkte und der frühzeitige
Einstieg der MTU in die Getriebefan-Technologie (GTF) fördern den Ausbau des technologischen
Knowhows und bilden die Grundlage für die Entwicklung neuer Triebwerke. Bei den militärischen Triebwerksprogrammen bieten Exportkampagnen die Chance, an zusätzlichen
Verkäufen und dem damit verbundenen Instandhaltungsgeschäft teilzuhaben. Im Geschäftsfeld der zivilen Instandhaltung kann es aufgrund des stetigen Luftverkehrswachstums
gelingen, die bestehenden Beziehungen zu Kunden auszubauen, den Leistungsumfang zu
erweitern und neue Partnerschaften zu schließen. Darüber hinaus sieht die MTU derzeit dasselbe Chancenpotenzial wie im Geschäftsbericht
2018 beschrieben. Für eine umfassende Darstellung der Chancen wird auf den Geschäftsbericht
2018, Seite 116 ff. (Chancenbericht) und Seite 119 (SWOT-Analyse), verwiesen. Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation der MTUDie MTU ist aufgrund ihres ganzheitlichen Risiko- und Chancenmanagementsystems in
der Lage, Risikofelder und Chancenpotenziale früh zu identifizieren, Risiken durch
geeignete Maßnahmen aktiv zu steuern und Chancen zu ergreifen. Die Risiko- und Chancenlage hat sich für den MTU-Konzern gegenüber der Einschätzung
zum 31. Dezember 2018 unwesentlich verändert. Insbesondere sind Risiken aus der Ausweitung
des Hochlaufs der neuen Programme hinzugekommen. Aufgrund des Portfolioansatzes im
Produktmix stehen den Risiken kurzfristig Chancen im Ersatzteilgeschäft bei Programmen
in späten Lebenszyklusphasen gegenüber. Die Risikoposition wird weiterhin als begrenzt
und beherrschbar eingeschätzt. Der Fortbestand des MTU-Konzerns ist aus heutiger Sicht
nicht gefährdet. Bericht zu wesentlichen Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und PersonenZu den wesentlichen Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen wird auf
den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss unter Abschnitt "38. Transaktionen mit nahe
stehenden Unternehmen und Personen" verwiesen. Verkürzter Konzern-ZwischenabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnung (nicht testiert)scroll
Konzern-GesamtergebnisrechnungKonzern-Gesamtergebnisrechnung (nicht testiert)scroll
KonzernbilanzVermögenswerte (nicht testiert)scroll
Eigenkapital und Schulden (nicht testiert)scroll
Konzern-EigenkapitalveränderungsrechnungZu den Erläuterungen der Eigenkapital-Bestandteile wird auf Abschnitt "24. Eigenkapital"
der ausgewählten erläuternden Anhangangaben verwiesen. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung (nicht testiert)scroll
scroll
1)
betrifft Pensionsverpflichtungen und Planvermögen Konzern-KapitalflussrechnungKonzern-Kapitalflussrechnung (nicht testiert)scroll
Anhang zum Konzern-ZwischenabschlussKonzern-SegmentberichterstattungSegmentinformationenZu den Tätigkeiten der einzelnen Geschäftssegmente wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht
2018, Seite 215, verwiesen. In den ersten sechs Monaten 2019 hat sich die Segmentabgrenzung
nicht verändert. Umsätze aus Instandhaltungsaufträgen für Triebwerke aus dem OEM-Instandhaltungsgeschäft
wurden bis zum 31. Dezember 2018 auch im Segment OEM gezeigt, da die Beauftragung
an die MTU Aero Engines AG erfolgte. Da es sich jedoch um Instandhaltungsumsätze handelt,
werden seit dem 1. Januar 2019 diese Umsätze dem Segment MRO zugeordnet. Die Vorjahreszahlen
wurden dementsprechend angepasst. Die Segmentinformationen stellen sich wie folgt dar: Konzern-Segmentberichterstattung - Vorjahreszahlen angepasstscroll
scroll
Die wesentlichen zahlungsunwirksamen Posten betreffen insbesondere nicht ausgabewirksame
Erfolgsbeiträge aus der Fremdwährungsbewertung. Überleitung zum MTU-Konzern - Ergebnis vor Ertragsteuernscroll
GrundsätzeDie MTU Aero Engines AG, München, und ihre Konzernunternehmen zählen zu den weltweit
größten Herstellern von Triebwerksmodulen und -komponenten und sind einer der weltweit
führenden Anbieter von Instandhaltungsdienstleistungen für zivile Flugtriebwerke. Das Geschäft des Konzerns erstreckt sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Triebwerksprogramms
-von der Entwicklung über die Konstruktion, die Erprobung und die Fertigung von neuen
zivilen und militärischen Triebwerken und Ersatzteilen bis hin zu Instandhaltungsdienstleistungen
für zivile und militärische Triebwerke. Die Tätigkeit der MTU umfasst zwei Segmente:
das "zivile und militärische Triebwerksgeschäft (OEM)" sowie die "zivile Triebwerksinstandhaltung
(MRO)". Im zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft entwickelt und fertigt die MTU Module
und Komponenten sowie Ersatzteile für Triebwerksprogramme und übernimmt auch deren
Endmontage. Bei militärischen Triebwerken übernimmt die MTU zudem Instandhaltungsdienstleistungen.
Das Segment zivile Triebwerksinstandhaltung umfasst die Aktivitäten auf dem Gebiet
der Instandhaltung und der logistischen Betreuung ziviler Triebwerke. Das Mutterunternehmen, die MTU Aero Engines AG mit Sitz in der Dachauer Str. 665,
80995 München, ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichts München
unter HRB 157206 eingetragen. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde am 22. Juli 2019 durch den Vorstand
der MTU Aero Engines AG zur Veröffentlichung freigegeben. RechnungslegungDer Halbjahres-Finanzbericht der MTU umfasst nach den Vorschriften des §115 Wertpapierhandelsgesetz
(WpHG) einen verkürzten Konzern-Zwischenabschluss, einen Konzern-Zwischenlagebericht
sowie eine Versicherung der gesetzlichen Vertreter. Der verkürzte nicht testierte
Konzern-Zwischenabschluss wurde unter Beachtung der International Financial Reporting
Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind,
und der Konzern-Zwischenlagebericht unter Beachtung der anwendbaren Vorschriften des
WpHG aufgestellt. Statement of ComplianceDer verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2019 ist in Übereinstimmung mit
den Regelungen des International Accounting Standards (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung"
aufgestellt worden. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen,
zum Zeitpunkt der Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses geltenden
und von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommenen International
Financial Reporting Standards (IFRS) wurden von der MTU angewendet. Im verkürzten Konzern-Zwischenabschluss wurden dieselben Rechnungslegungsmethoden
wie bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2018 und darüber hinaus
die folgenden neuen Standards und Änderungen von Standards angewendet: Neue und überarbeitete Standardsscroll
Diese waren erstmalig für Geschäftsjahre anzuwenden, welche am oder nach dem 1. Januar
2019 begonnen haben. Hieraus ergaben sich jedoch, mit Ausnahme der Effekte aus der
Umstellung auf IFRS 16, keine wesentlichen Auswirkungen auf den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss
der MTU. Die Effekte aus der Umstellung auf IFRS 16 werden im nachfolgenden Abschnitt
erläutert. Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen Konzernabschluss
zum Geschäftsjahresende erforderlichen Informationen und Angaben und ist daher in
Verbindung mit dem Konzernabschluss der MTU zum 31. Dezember 2018 zu lesen. Aus Sicht der Unternehmensleitung enthält der Halbjahres-Finanzbericht alle üblichen,
laufend vorzunehmenden Anpassungen, die für eine angemessene Darstellung der Ertrags-,
Finanz- und Vermögenslage des Konzerns notwendig sind. Die im Rahmen der Konzernrechnungslegung
angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Anhang des Konzernabschlusses
vom 31. Dezember 2018 ab Seite 153 erläutert. IFRS 16, "Leasingverhältnisse"Mit der Verabschiedung des IFRS 16 erfolgt eine Neuregelung der bilanziellen Abbildung
von Leasingverhältnissen. Die Übernahme des neuen Standards in europäisches Recht
erfolgte am 9. November 2017. Dabei ersetzte IFRS 16 die bisherigen Normen IAS 17
-Leasingverhältnisse, SIC 15 - Operating-Leasingverhältnisse Anreize, SIC 27 - Beurteilung
des wirtschaftlichen Gehalts von Transaktionen in der rechtlichen Form von Leasingverhältnissen
und IFRIC 4 - Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält. Als wesentliche Änderung der neuen Leasingbilanzierung ist nun geregelt, dass alle
Leasingverhältnisse und die damit verbundenen vertraglichen Rechte und Pflichten in
die Bilanz des Leasingnehmers aufzunehmen sind. Ausgenommen hiervon sind Leasingverhältnisse
über geringwertige Vermögenswerte oder mit einer Laufzeit von 12 Monaten oder weniger.
Dadurch entfällt die aus Sicht eines Leasingnehmers im Rahmen von IAS 17 notwendige
Klassifizierung der Leasingverhältnisse in Finanzierungsleasing und Operating Leasing.
In diesem Zusammenhang werden für Leasingverhältnisse die Nutzungsrechte am geleasten
Vermögenswert und Leasingverbindlichkeiten für die zukünftigen Leasingverpflichtungen
bilanzverlängernd erfasst. Leasing- und Nichtleasingkomponenten werden entsprechend
dem Wahlrecht unter IFRS 16 einheitlich bilanziert. Das Nutzungsrecht eines Leasingvermögenswertes
wird mit dem Barwert der Leasingverbindlichkeit bewertet. Die Abschreibung der Nutzungsrechte
wird im Einklang mit IFRS 16 unter den Funktionskosten ausgewiesen. Der Ausweis von Aufzinsungen der Leasingverbindlichkeiten erfolgt in den Zinsaufwendungen.
Dem gegenüber wurden unter IAS 17 die Aufwendungen für als Operating-Leasing klassifizierte
Leasingverhältnisse vollständig in den Funktionskosten ausgewiesen. Bei der Bilanzierung von Leasingverhältnissen, bei denen die MTU als Leasinggeber
auftritt, gab es im Vergleich zur Bilanzierung nach IAS 17 keine nennenswerten Änderungen. Die Erstanwendung zum 1. Januar 2019 erfolgte modifiziert retrospektiv. Für die Beurteilung,
ob belastende Verträge nach IAS 37 "Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und
Eventualforderungen" vorliegen, wurde auf Informationen aus der Bilanz zum 31. Dezember
2018 zurückgegriffen. Für Leasingverhältnisse mit einer Restlaufzeit von weniger als
einem Jahr, deren ursprüngliche Laufzeit länger als ein Jahr betrug, wurde ebenfalls
die Anwendungserleichterung für kurzfristige Leasingverhältnisse in Anspruch genommen.
Bei der Erstanwendung von IFRS 16 bei Operating-Leasingverhältnissen wurden die Nutzungsrechte
für die geleasten Vermögenswerte grundsätzlich mit dem Betrag der Leasingverbindlichkeit
bewertet. Dabei wurde der Grenzfremdkapitalzinssatz zum Zeitpunkt der erstmaligen
Anwendung angewendet, der zum 1. Januar 2019 durchschnittlich 3,3 % betrug. Die sich aus der Erstanwendung ergebenden Eigenkapitaleffekte wurden kumulativ im
Eigenkapital per 1. Januar 2019 gebucht. Es erfolgte keine Anpassung der Vorjahreszahlen.
Dabei wurden insgesamt für die MTU als Leasingnehmer Nutzungsrechte in Höhe von 132,1
Mio. € aktiviert. Davon betrafen 7,3 Mio. € Buchwerte der Aktiva aus nach IAS 17 als
Finanzierungsleasing klassifizierten Verträgen per 31. Dezember 2018. Die Verteilung
der Nutzungsrechte auf die Anlageklassen ist aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich: Nutzungsrechte per 1. Januar 2019scroll
Die Überleitung der außerbilanziellen Leasingverpflichtungen zum 31. Dezember 2018
auf die zum 1. Januar 2019 erfassten Leasingverbindlichkeiten ergab sich wie folgt: Überleitung zu den Leasingverbindlichkeiten nach IFRS 16scroll
Aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 sind im ersten Halbjahr 2019 Tilgungen von
Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 19,4 Mio. € im Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
und gezahlte Zinsen in Höhe von 2,2 Mio. € im Cashflow aus operativer Tätigkeit enthalten.
Ohne Erstanwendung von IFRS 16 würden Zahlungen aus Operating-Leasingverhältnissen
in Höhe von 21,6 Mio. € den Cashflow aus operativer Tätigkeit belasten. KonsolidierungskreisDer MTU-Konzern umfasste am 30. Juni 2019 einschließlich der MTU Aero Engines AG,
München, Anteile an 32 Unternehmen. Änderungen des Konsolidierungskreises ergaben sich im Berichtszeitraum nicht. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung1. UmsatzerlöseUmsatzerlöse - Vorjahreszahlen angepasstscroll
Zur Anpassung der Vorjahreszahlen wird auf die Konzern-Segmentberichterstattung auf
Seite 23 verwiesen. 2. UmsatzkostenUmsatzkostenscroll
Die Entwicklung der Umsatzkosten korrespondiert mit der Entwicklung der Umsatzerlöse
und ist vom realisierten Produktmix geprägt. Die übrigen Umsatzkosten betreffen im Wesentlichen die Bestandsveränderungen der fertigen
und unfertigen Erzeugnisse, Währungseinflüsse sowie die Fortschreibung von Abgrenzungen
für ausstehende Umsatzkostenbestandteile. Die aktivierten Eigenleistungen korrespondieren mit aktivierungspflichtigen Entwicklungsleistungen
zugunsten von Triebwerksprogrammbeteiligungen im Segment "ziviles und militärisches
Triebwerksgeschäft" (OEM). 3. Forschungs- und EntwicklungskostenForschungs- und Entwicklungskostenscroll
4. VertriebskostenVertriebskostenscroll
Die Vertriebskosten enthalten neben Aufwendungen für Marketing und Werbung auch Kosten
für Luftfahrtschauen, Fachmessen, Ausstellungen und Pressekosten sowie Wertberichtigungen
und Abschreibungen auf Forderungen an Kunden. 5. Allgemeine VerwaltungskostenAllgemeine Verwaltungskostenscroll
Die allgemeinen Verwaltungskosten betreffen Aufwendungen im Zusammenhang mit administrativen
Aufgaben, die weder dem Entwicklungs- noch dem Produktionsbereich oder dem Vertrieb
zuzuordnen sind. 7. Ergebnis aus at equity bilanzierten UnternehmenErgebnis aus at equity bilanzierten Unternehmenscroll
8. ZinsergebnisZinsergebnisscroll
Der gestiegene Zinsaufwand ist überwiegend auf die im Rahmen der Erstanwendung von
IFRS 16 berücksichtigten Zinsaufwendungen für Leasingverbindlichkeiten zurückzuführen. 9. Sonstiges FinanzergebnisSonstiges Finanzergebnisscroll
10. ErtragsteuernAufteilung der laufenden und latenten Ertragsteuernscroll
11. Ergebnis je AktieZur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses wird dem gewichteten Durchschnitt der
im Umlauf befindlichen Aktien die durchschnittliche Anzahl der Stammaktien hinzugerechnet,
die bei der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten ausgegeben werden könnte. In den ersten sechs Monaten 2019 betrug das auf die Anteilseigner der MTU Aero Engines
AG entfallende Ergebnis nach Ertragsteuern 224,4 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 216,0
Mio. €). Die durchschnittlich gewichtete und im Umlauf befindliche Aktienanzahl betrug
im Zeitraum Januar bis Juni 2019 51.658.754 Aktien (Januar bis Juni 2018: 51.527.630
Aktien). Damit ergab sich in den ersten sechs Monaten 2019 ein unverwässertes Ergebnis
je Aktie in Höhe von 4,34 € (Januar bis Juni 2018: 4,19 €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf 4,06 € (Januar bis Juni 2018: 3,92
€). Verwässerungseffekte ergaben sich unverändert aus 4.007.370 potenziell auszugebenden
Aktien im Rahmen der im Mai 2016 emittierten Wandelschuldverschreibung. Erläuterungen zur Konzern-Bilanz14. Immaterielle VermögenswerteUnter den immateriellen Vermögenswerten werden programmunabhängige Technologien, Entwicklungsleistungen,
technische Software und der erworbene Firmenwert ausgewiesen. In den ersten sechs Monaten 2019 wurden 57,9 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 34,7 Mio.
€) immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Davon entfielen auf selbsterstellte Entwicklungsleistungen
und zugerechnete Fremdkapitalzinsen 35,4 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 32,8 Mio. €)
und auf Instandhaltungslizenzen für Gasturbinen 21,4 Mio. € (Januar bis Juni 2018:
0,0 Mio. €). Die Amortisation der immateriellen Vermögenswerte betrug in den ersten sechs Monaten
2019 20,3 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 18,1 Mio. €). 15. SachanlagenIm Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2019 betrug der Zugang bei den Sachanlagen 122,4
Mio. € (Januar bis Juni 2018: 92,9 Mio. €), im Wesentlichen in Form technischer Anlagen
und Maschinen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie korrespondierender Anzahlungen.
Die Abschreibungen von Sachanlagen betrugen in den ersten sechs Monaten 2019 74,2
Mio. € (Januar bis Juni 2018: 53,1 Mio. €). Die Steigerungen bei den Zugängen und
den Abschreibungen sind insbesondere auf die Erstanwendung von IFRS 16 zurückzuführen. 16. Finanzielle VermögenswerteFinanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sindDie finanziellen Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind, sind
im Geschäftsbericht 2018, Seite 173 ff, beschrieben. Sonstige finanzielle VermögenswerteZusammensetzung der sonstigen finanziellen Vermögenswertescroll
1)
Berücksichtigt in Netto-Finanzverschuldung Wesentlicher Grund für den Rückgang der sonstigen finanziellen Vermögenswerte sind
Rückzahlungen von Ausleihungen an Fremde und nahe stehende Unternehmen. 17. Erworbene Programmwerte, Entwicklung und sonstige VermögenswerteIm Berichtszeitraum wurden in erworbene Programmwerte 1,5 Mio. € (Januar bis Juni
2018: 1,0 Mio. €) investiert. Die im Berichtszeitraum erfolgte umsatzwirksame Verrechnung
erworbener Programmwerte betrug 22,5 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 21,6 Mio. €). Entwicklungsleistungen wurden von der MTU in den ersten sechs Monaten 2019 in Höhe
von 14,4 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 11,3 Mio. €) erworben. Die im Berichtszeitraum
erfolgte umsatzwirksame Verrechnung von durch Entwicklungsausgleichszahlungen an den
Konsortialführer (OEM) erworbenen Entwicklungsleistungen betrug 3,8 Mio. € (Januar
bis Juni 2018: 2,8 Mio. €). Die sonstigen Vermögenswerte betreffen neben Steuererstattungsansprüchen auch im Voraus
gezahlte Wartungsgebühren, Versicherungsprämien und Mieten. 19. VorräteVorrätescroll
20. Forderungen aus Lieferungen und LeistungenForderungen aus Lieferungen und Leistungenscroll
21. VertragsvermögenswerteDie Vertragsvermögenswerte resultieren aus erbrachten Leistungsverpflichtungen, bei
denen die Vereinnahmung der vereinbarten Gegenleistung von der Abnahme und Fälligkeit
der jeweiligen Leistungsverpflichtung durch den Kunden abhängt. Die Veränderungen
in der Berichtsperiode sind auf den laufenden Geschäftsbetrieb zurückzuführen. 23. Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteDie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente repräsentieren Kassenbestände und
Guthaben bei Kreditinstituten. In dieser Position sind Fremdwährungsbestände in Höhe
von umgerechnet 119,9 Mio. € (31. Dezember 2018: 92,8 Mio. €) enthalten. 24. EigenkapitalDie Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung
dargestellt. Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt unverändert 52,0 Mio. € und ist eingeteilt
in 52,0 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennwert. Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien sowie den Eigenkapitalanteil,
gemindert um anteilige Transaktionskosten und Steuern, aus der 2007 emittierten und
im ersten Quartal 2012 getilgten bzw. gewandelten Anleihe und der 2016 begebenen Wandelschuldverschreibung.
Zudem sind hier Bewertungseffekte aus der aktienbasierten Vergütung der leitenden
Angestellten und der Mehrerlös aus dem Verkauf eigener Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms
enthalten. Die Zahl der am 30. Juni 2019 im Umlauf befindlichen Aktien der MTU Aero Engines AG,
München, betrug 51.756.930 Stück (30. Juni 2018: 51.634.227 Stück). Die Anzahl der
eigenen Aktien betrug am 30. Juni 2019 243.070 Stück (30. Juni 2018: 365.773 Stück). 27. Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Verpflichtungen aufgrund von
Gewährleistungs- und Haftungsrisiken, Verpflichtungen aus dem Personalbereich und
ausstehende Eingangsrechnungen -insbesondere Nachtragskosten. Die Verringerung der
sonstigen Rückstellungen um 14,4 Mio. € auf 210,6 Mio. € ist im Wesentlichen auf den
Rückgang der Rückstellungen für Boni und Sondervergütungen aufgrund des verringerten
Abgrenzungszeitraums zurückzuführen. 28. Finanzielle VerbindlichkeitenFinanzielle Verbindlichkeitenscroll
SchuldverschreibungFür eine ausführliche Beschreibung der Namensschuldverschreibung in Höhe von nominal
100,0 Mio. € wird auf den Geschäftsbericht 2018, Seite 187, verwiesen. WandelschuldverschreibungMit Wirkung zum 17. Mai 2016 hat die MTU Aero Engines AG eine vorrangige und nicht
besicherte Wandelschuldverschreibung mit einem Gesamtnennbetrag von 500,0 Mio. € platziert,
die in neue und/ oder bestehende auf den Namen lautende nennwertlose Stammaktien der
Emittentin wandelbar ist. Für eine ausführliche Beschreibung der Wandelschuldverschreibung wird auf den Geschäftsbericht
2018, Seite 187, verwiesen. Finanzielle Verbindlichkeiten aus Programmanteilserhöhung und -erwerb FinanzverbindlichkeitIAE V2500-AnteilserhöhungDie Aufstockung des Programmanteils am V2500-Triebwerk um fünf Prozentpunkte auf 16
% im Geschäftsjahr 2012 führte unter anderem zu einer aufschiebend bedingten, vom
Flugstundenaufkommen der nächsten 15 Jahre abhängigen Kaufpreisverbindlichkeit. Finanzverbindlichkeiten aus Programmanteilserwerb Bei den Finanzverbindlichkeiten
aus Programmanteilserwerb handelt es sich im Wesentlichen um die finanziellen Verbindlichkeiten
aus programmlaufzeitbezogenen Akquisitionszahlungen für Pratt & Whitney- bzw. GE-Triebwerksprogrammbeteiligungen. NamensdarlehenFür eine ausführliche Beschreibung des Namensdarlehens in Höhe von nominal 30,0 Mio.
€ wird auf den Geschäftsbericht 2018, Seite 188, verwiesen. RahmenkreditlinieDer Konzern verfügt über eine Rahmenkreditlinie in Höhe von 600,0 Mio. €, die mit
fünf Banken abgeschlossen ist und eine Laufzeit bis zum 28. Oktober 2023 hat. Von
dieser Kreditlinie sind zum 30. Juni 2019 38,6 Mio. € durch Avale beansprucht (31.
Dezember 2018: 51,1 Mio. €, davon 36,6 Mio. € durch Avale). Die Verzinsung aus der
effektiv in Anspruch genommenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze
zuzüglich einer Marge. Nicht in Anspruch genommene Kreditfazilitäten unterliegen einer
Bereitstellungsprovision. LeasingverbindlichkeitenDie Verpflichtungen aus Leasingverbindlichkeiten betreffen nach der Effektivzinsmethode
fortgeschriebene Leasingverpflichtungen. Zur Beschreibung der wesentlichen Leasingobjekte
wird auf den Geschäftsbericht 2018, Seite 173 und Seite 210, verwiesen. Zu Effekten
aus der Erstanwendung von IFRS 16 wird auf den Abschnitt "Grundsätze" auf Seite 26
verwiesen. Verbindlichkeiten aus DerivatenDie zum Stichtag passivierten Derivate mit und ohne Hedge-Beziehung in Höhe von 44,5
Mio. € (31. Dezember 2018: 33,6 Mio. €) dienen der Kompensation von Währungs- und
Rohstoffpreisrisiken. Der Anstieg der Verbindlichkeiten korrespondiert mit den Sicherungskursen
der im Bestand befindlichen Derivate relativ zum US-$/ Euro Wechselkurs am Abschlussstichtag. Finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit MitarbeiternDie finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern betreffen im Wesentlichen
Abgrenzungen für Pensionszahlungen sowie für Weihnachtsgeld. Die Verpflichtungen aus
Einmal- und Ratenkapitalansprüchen aus der betrieblichen Altersversorgung betragen
37,9 Mio. € (31. Dezember 2018: 45,6 Mio. €). Darüber hinaus enthält diese Position
auch die Verbindlichkeiten gegenüber Konzernmitarbeitern aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm
(MAP) in Höhe von 4,7 Mio. € (31. Dezember 2018: 7,8 Mio. €). Der Gesamtaufwand im
Rahmen des MAP betrug in den ersten sechs Monaten 2019 3,8 Mio. € (Januar bis Juni
2018: 3,5 Mio. €). Rückzahlung EntwicklungskostenzuschussDie MTU erhielt in den Geschäftsjahren 1976 bis 1991 vom Ministerium für Wirtschaft
und Technologie einen Entwicklungskostenzuschuss für das Triebwerk PW2000. Mit Erreichen
der im Zuwendungsbescheid fixierten Verkaufszahl von PW2000-Serientriebwerken für
die Boeing 757 und C-17 sind die Zuwendungen im Zeitraum von zehn Jahren zurückzuzahlen.
In den Geschäftsjahren 2011 bis 2018 wurden insgesamt 52,4 Mio. €, in den ersten sechs
Monaten 2019 weitere 4,0 Mio. € getilgt. Übrige sonstige finanzielle VerbindlichkeitenIn den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 34,8 Mio. € (31.
Dezember 2018: 23,9 Mio. €) sind Guthaben von Kunden in Höhe von 6,9 Mio. € (31. Dezember
2018: 3,7 Mio. €) sowie eine Vielzahl kleinerer Einzelverpflichtungen ausgewiesen. 30. VertragsverbindlichkeitenDie Vertragsverbindlichkeiten enthalten Vorauszahlungen für die Lieferung von Triebwerksmodulen
und -teilen sowie für Instandhaltungsdienstleistungen. Soweit korrespondierende Vertragsvermögenswerte
bestehen, erfolgt eine entsprechende Verrechnung im Sinne von IFRS 15. Veränderungen
des Berichtsjahres sind auf den laufenden Geschäftsbetrieb zurückzuführen. In der
Berichtsperiode wurden korrespondierende Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 224,0
Mio. € (31. Dezember 2018: 246,7 Mio. €) mit Vertragsvermögenswerten verrechnet. 31. RückerstattungsverbindlichkeitenRückerstattungsverbindlichkeitenscroll
Die Rückerstattungsverbindlichkeiten für Gewährleistungs- und Haftungsrisiken korrespondieren
mit Kompensationsverpflichtungen aufgrund von Leistungsstörungen bzw. der Beteiligung
an Aufwendungen des Konsortialführers (OEM) im Rahmen des "Risk- and Revenue-Sharing". Im Fall von Abrechnungskorrekturen betreffen sie rückwirkende Preisanpassungen aus
Kundenverträgen. Die Zunahme im Berichtsjahr korrespondiert mit realisierten Ersatzteilumsätzen,
welche im Rahmen ziviler Programmbeteiligungen abrechnungsbedingt regelmäßig Gegenstand
nachträglicher Preiskorrekturen sind. Die Abrechnung dieser Preiskorrekturen stand zum Abschlussstichtag in entsprechendem
Umfang aus. Unter den Nachtragskosten werden im Wesentlichen die Beteiligungen an durch den OEM
gewährten Rabatten auf Listenpreise ausgewiesen, deren abschließende Abrechnung zwar
noch aussteht, die jedoch bereits umsatzmindernd berücksichtigt wurden. 32. Sonstige VerbindlichkeitenSonstige Verbindlichkeitenscroll
Verpflichtungen im Zusammenhang mit MitarbeiternDie übrigen Verpflichtungen sind im Wesentlichen auf Resturlaubsansprüche sowie Gleitzeitguthaben
der Mitarbeiter zurückzuführen. Sonstige SteuernDie Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 18,5 Mio. € (31. Dezember 2018: 35,6 Mio.
€) betreffen abzuführende Lohn- und Kirchensteuern, Solidaritätsabgaben sowie in-
und ausländische Verkehrssteuern. 33. Zusätzliche Angaben zu den FinanzinstrumentenBuchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte In der folgenden Übersicht werden
die Buchwerte der Finanzinstrumente dargestellt, unabhängig davon, ob diese von IFRS
7 oder IFRS 9 erfasst werden. Die Buchwerte werden zusätzlich den beizulegenden Zeitwerten
zu Vergleichszwecken gegenübergestellt. Angaben zu FinanzinstrumentenBuchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte zum 30.6.2019scroll
scroll
Angaben zu FinanzinstrumentenBuchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte 2018scroll
scroll
Finanzinstrumente, die weder von IFRS 7 noch von IFRS 9 erfasst werden, betreffen
im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern beziehungsweise korrespondierendes
Planvermögen gemäß IAS 19. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie sonstige Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten haben regelmäßig kurze
Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte
dar. Mit Ausnahme der an der Börse gehandelten Wandelschuldverschreibung, die in der Fair-Value-Hierarchie
der Stufe 1 zuzuordnen wäre, sind die übrigen Finanzinstrumente in Stufe 2 bzw. 3
einzustufen. Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und SchuldenUm der Relevanz der in die Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen
Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einfließenden Schätzparameter Rechnung zu tragen,
wurden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der MTU hierarchisch
in drei Level eingestuft. Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf die Vermögenswerte und
Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben: Stufe 1 Die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten
notierten unverändert übernommenen Preise; Stufe 2 Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, deren Preise direkt oder indirekt (abgeleitet)
beobachtbar sind; Stufe 3 Nicht beobachtbare Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit. Die folgenden Tabellen zeigen für 2019 und 2018 die Zuordnung der zum beizulegenden
Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei
Stufen der Fair-Value-Hierarchie: Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 30.6.2019scroll
Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2018scroll
Die Zeitwerte der in Stufe 2 enthaltenen derivativen Finanzinstrumente und Wertpapiere
werden jeweils mittels eines Discounted-Cashflow-Verfahrens (DCF) ermittelt. Die Bewertung
der in der Stufe 3 enthaltenen Beteiligungen basiert ebenfalls auf einem DCF-Verfahren,
welchem interne Planungsrechnungen zugrunde liegen. Zugunsten der Absatzförderung partizipiert die MTU im Rahmen ihrer zivilen Triebwerksprogramm-Konsortialbeteiligungen
an Flugzeugfinanzierungszusagen. Stets erfolgen die Zusagen nur gemeinschaftlich mit
anderen Triebwerkskonsortialpartnern und zugunsten des Konsortialführers (OEM). Im
Wesentlichen differenzieren sich die hierzu ausgereichten Angebote in zwei Formen:
Flugzeugvorfinanzierungen (Pre-Delivery-Payments) einerseits und Deckungsverpflichtungen
(Backstop-Commitments) andererseits. In beiden Fällen erfolgen Auszahlungen zugunsten
des Erwerbers stets nur über den Konsortialführer direkt an den Flugzeughersteller. Die zum Abschlussstichtag ausgereichten Finanzierungsangebote mit einem Nominalvolumen
von umgerechnet 843,0 Mio. € (31. Dezember 2018: 832,0 Mio. €) werden durch die MTU
gemäß den Vorgaben des IFRS 7 als Teil des Bruttorisikos klassifiziert. Eine vollumfängliche
Inanspruchnahme aus diesen Zusagen wird jedoch als sehr unwahrscheinlich erachtet.
Diese Einschätzung stützen Erfahrungswerte. Für den Fall einer Inanspruchnahme werden
die damit verbundenen Liquiditäts- und Kreditrisiken als für die MTU beherrschbar
angesehen. Für weitere Erläuterungen, insbesondere zur inhaltlichen Ausgestaltung
der Finanzierungsangebote, wird auf den Geschäftsbericht 2018, Seite 196, verwiesen. 37. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle VerpflichtungenZum 30. Juni 2019 betrugen die Eventualverbindlichkeiten 93,9 Mio. € (31. Dezember
2018: 92,0 Mio. €). Die Eventualverbindlichkeiten und die sonstigen finanziellen Verpflichtungen
sind für die Finanzlage der MTU von untergeordneter Bedeutung. Im Berichtszeitraum
waren, wie in den vorhergehenden Perioden, keine Beträge zur Zahlung fällig; ausgenommen
hiervon waren zum 31. Dezember 2018 Teile der Leasingverpflichtungen. Wesentliche
Inanspruchnahmen werden auch für das Geschäftsjahr 2019 nicht erwartet. Zur Zusammensetzung
und Erläuterung der Eventualverbindlichkeiten und der sonstigen finanziellen Verpflichtungen
wird, unter Berücksichtigung der Änderungen aus der Erstanwendung von IFRS 16, auf
den Geschäftsbericht 2018, Seite 209, verwiesen. Das Bestellobligo für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen belief sich zum
30. Juni 2019 auf 123,9 Mio. € (31. Dezember 2018: 107,4 Mio. €). 38. Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und PersonenNahe stehende UnternehmenDie Transaktionen der Konzernunternehmen mit Joint Ventures und assoziierten Gesellschaften
sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der beteiligten Unternehmen zuzurechnen
und zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen. Geschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen konsolidierten
Unternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung eliminiert und werden entsprechend in
dieser Anhangangabe nicht erläutert. Geschäfte mit nahe stehenden UnternehmenIm Laufe des Geschäftsjahres führten Konzerngesellschaften im Rahmen ihrer operativen
Geschäftstätigkeit Leistungsaustausche zugunsten der Lieferung von Gütern und Erbringung
von Dienstleistungen (z. B. Entwicklung, Reparaturen, Montage, IT-Support) durch. Die zum 30. Juni 2019 bestehenden Forderungen gegen diese Gesellschaften beliefen
sich auf 649,3 Mio. € (31. Dezember 2018: 603,5 Mio. €). Die Verbindlichkeiten betrugen
0,2 Mio. € (31. Dezember 2018: 0,2 Mio. €). Die Erträge lagen in den ersten sechs
Monaten 2019 bei 899,1 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 1.045,1 Mio. €). Die Aufwendungen
beliefen sich auf 446,0 Mio. € (Januar bis Juni 2018: 515,7 Mio. €). Nahe stehende PersonenKonzernunternehmen haben mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats des
Konzerns sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw.
mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsgremien diese Personen
vertreten sind, keine wesentlichen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe
Familienangehörige dieses Personenkreises. Ereignisse nach dem Zwischenberichtsstichtag (30. Juni 2019)Am 3. Juli 2019 wurde die MTU Maintenance Serbia d.o.o., Beograd-Novi Beograd, Serbien,
gegründet. Zweck der Gesellschaft ist die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten für die
Instandhaltung von Flugzeugtriebwerken. Die MTU Aero Engines AG hält 100 % der Anteile
an der Gesellschaft. Sie wird zukünftig voll konsolidiert. Am 23. Juli 2019 hat die MTU mit ihrem langjährigen Partner JetBlue Airways einen
Exklusivvertrag über die Instandhaltung der V2500-Pre-Select-Flotte der Airline abgeschlossen.
Die Vereinbarung hat eine Laufzeit von 13 Jahren und umfasst die Instandhaltung, Reparatur
und Überholung der Triebwerke ab 2020 bis 2033. Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die eine nennenswerte Auswirkung auf die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns haben, sind nach dem Zwischenberichtsstichtag
und vor Aufstellung dieses Halbjahres-Finanzberichts am 22. Juli 2019 nicht eingetreten. Veröffentlichung des Halbjahres-FinanzberichtsDer Halbjahres-Finanzbericht der MTU Aero Engines AG, München, für den Zeitraum vom
1. Januar bis 30. Juni 2019 wurde am 25. Juli 2019 im Internet veröffentlicht. Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen
der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht
der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns
so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen
Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. München, den 22. Juli 2019 scroll
Bescheinigung nach prüferischer DurchsichtAn die MTU Aero Engines AGWir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss -bestehend aus Konzern-Gewinn-
und Verlustrechnung, Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzernbilanz, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung,
Konzern-Kapitalflussrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangsangaben - und
den Konzern-Zwischenlagebericht der MTU Aero Engines AG, München, für den Zeitraum
vom 1. Januar 2019 bis 30. Juni 2019, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts
nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des
verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für
Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung
der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung
zu dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf
der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben. Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und
des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer
(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen
vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen,
dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können,
dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und
der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung
mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt
worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen
von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb
nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß
keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht
erteilen. Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt
geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss
in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung,
wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen
Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren
Vorschriften des WpHG aufgestellt worden ist. München, 23. Juli 2019 Ernst & Young GmbH scroll
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KontaktMTU Aero Engines AG Telefon: +49 89 1489-0 Michael Roeger Claudia Heinle Matthias Spies Die MTU Aero Engines AG im Internet
MTU Aero Engines AGDachauer Straße 665 |
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