MTU Aero Engines AG

München

Halbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023

Halbjahres-Finanzbericht 2023 1. Januar bis 30. Juni 2023

Fakten und Kennzahlen

Fakten und Kennzahlen zum Konzern

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Veränderung zum Vorjahr
in Mio. € (soweit nicht anderweitig angegeben) 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022 in Mio. € in %
Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatz 3.093 2.469 624 25,3
Bruttoergebnis vom Umsatz 520 351 169 48,2
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 383 183 200 >100
Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 405 290 115 39,8
Ergebnis vor Ertragsteuern 362 166 196 >100
Ergebnis nach Ertragsteuern 256 120 136 >100
Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern 300 207 94 45,2
Unverwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 4,75 2,23 2,52 >100
Verwässertes Ergebnis je Aktie (in €) 4,65 2,19 2,46 >100
Umsatzmargen in %
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 12,4 7,4
Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 13,1 11,7
Ergebnis vor Ertragsteuern 11,7 6,7
Ergebnis nach Ertragsteuern 8,3 4,9
Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern 9,7 8,4
Cashflow
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 307 318 - 12 - 3,7
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 177 - 155 - 22 - 14,3
Free Cashflow 135 168 - 32 - 19,2
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 181 - 158 - 23 - 14,5
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 52 12 - 63 <-100
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Veränderung zum Vorjahr
in Mio. € (soweit nicht anderweitig angegeben) 30.6.2023 31.12.2022 in Mio. € in %
Bilanz
Immaterielle Vermögenswerte 1.154 1.151 3 0,3
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 771 823 - 52 - 6,3
Rückstellungen für Pensionen 721 707 14 2,0
Eigenkapital 3.268 3.107 161 5,2
Netto-Finanzverschuldung 777 753 24 3,2
Auftragsbestand 21.923 22.273 - 350 - 1,6
Anzahl Mitarbeiterinnen 11.823 11.273 550 4,9
Ziviles und militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) 7.327 6.973 354 5,1
Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) 4.496 4.300 196 4,6

Konzern-Zwischenlagebericht

Das Unternehmen MTU

Die MTU betreut zivile und militärische Flugzeugantriebe und davon abgeleitete Industriegasturbinen über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Das Leistungsspektrum reicht von der Entwicklung über die Fertigung und den Vertrieb bis hin zur Instandhaltung.

Forschung und Entwicklung

Die Geschwindigkeit der technologischen Weiterentwicklung in der Luftfahrtbranche ist sehr hoch und erfordert kontinuierliche Innovationen. Die Entwicklungstätigkeiten der MTU betreffen neben Weiterentwicklungen der aktuell von der MTU betreuten Triebwerksprogramme im zivilen und militärischen Bereich auch Arbeiten an Entwicklungsprogrammen des Bundes und der EU für zukünftige Triebwerksprogramme.

Im Berichtszeitraum entwickelten sich die Forschungs- und Entwicklungsausgaben wie folgt:

Forschungs- und Entwicklungsausgaben

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Veränderung zum Vorjahr
in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022 in Mio. € in %
Ziviles Triebwerksgeschäft (OEM) 122 107 15 14,2
Militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) 28 19 10 51,2
Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) 7 9 - 2 - 25,9
Forschungs- und Entwicklungsausgaben - gesamt 158 135 23 16,7
Erstattung von Forschungs- und Entwicklungsausgaben 39 34 5 13,7
Forschungs- und Entwicklungsausgaben - Eigenanteil 119 101 18 17,7
Investitionen in aktivierungspflichtige Vermögenswerte
Ziviles und militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) 47 37 10 25,9
Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)
Erfolgswirksam erfasste Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen 71 63 8 12,9
Amortisation vormals aktivierter Entwicklungsaufwendungen 15 15 - 0 - 0,6
Wertminderungen 63 - 63 - 100,0
Forschungs- und Entwicklungsausgaben - Erfolgswirkung 86 141 - 55 - 38,9
davon im Bruttoergebnis vom Umsatz 32 94 - 62 - 65,7
davon in den Funktionskosten - Forschung und Entwicklung 54 47 7 14,1

Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben werden in eigen- und fremdfinanzierte Vorhaben unterteilt. Eigenfinanzierte Vorhaben werden vom Konzern finanziert, während die fremdfinanzierten Vorhaben beauftragt und durch den Auftraggeber bezahlt werden. Die eigenfinanzierten Forschungs- und Entwicklungsausgaben werden im Abschnitt "3. Forschungs- und Entwicklungskosten" im verkürzten Konzern-Zwischenabschluss dargestellt. Die fremdfinanzierten Vorhaben sowie die im Rahmen ziviler Triebwerksprogrammbeteiligungen für Entwicklungsleistungen geleisteten Ausgleichszahlungen werden hingegen in den Umsatzerlösen ausgewiesen.

Im Berichtszeitraum waren in diesem Zusammenhang keine zusätzlichen Wertminderungen zu berücksichtigen. Die in der Vorjahresvergleichsperiode erfassten Wertminderungen betrafen die aktivierten Entwicklungskosten und erworbene Entwicklung in Zusammenhang mit den Triebwerksprogrammen PW1400G-JM und GE T408. Weitere Informationen zu den Sondereinflüssen aus Wertminderungen stehen unter "12. Zusatzangaben zur Gewinn- und Verlustrechnung".

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Industriestaaten-Organisation OECD sowie der Internationale Währungsfonds sehen die Weltwirtschaft auf einem langsamen Erholungskurs von den Folgen der Pandemie und des russischen Einmarsches in die Ukraine. Bemerkenswert ist, dass die Wirtschaft insbesondere in den Industrienationen nur langsam wachse. Die negativen Auswirkungen der hohen Inflation und der gestiegenen Zinsen kommen in diesem Zusammenhang immer mehr zum Vorschein. Trotz der strengen Geldpolitik der Zentralbanken sinkt die Inflation weniger deutlich als zunächst vorhergesagt.

Das Wirtschaftswachstum in den USA hat zum Jahresbeginn weiter an Tempo verloren. Dank hoher Konsumausgaben konnte eine Rezession jedoch vermieden werden. Die amerikanische Wirtschaft ist im ersten Quartal um 0,5 % gewachsen (Quelle: OECD, OECD.Stat Quarterly GDP Q1 2023). Die Wirtschaftsleistung der Eurozone ist im ersten Quartal des laufenden Jahres hingegen um 0,1 % gesunken. Sie leidet vor allem unter der Inflation in Folge des Ukraine-Kriegs, welche den Konsum der privaten Haushalte gedämpft hat. Die Wirtschaft Chinas hat seit Jahresanfang zu einer wirtschaftlichen Erholung angesetzt, nachdem die Zero-Covid-Politik im Dezember abrupt beendet wurde. Sie wuchs im ersten Quartal um 2,2 % im Vergleich zum Vorquartal.

Die OECD warnt, dass es trotz der sich abzeichnenden Erholung mehrere Abwärtsrisiken gibt. Dazu gehören der weitere Verlauf des Ukraine-Kriegs, die unsichere Lage auf den Energiemärkten und die schwer abschätzbaren Folgen weiter steigender Zinsen. Letztere dämpfen zwar die Inflation, womöglich aber auch das Wachstum. Zudem könnte die aktuelle Geldpolitik steigender Leitzinsen weitere Risiken im Finanz- und Bankensektor zutage treten lassen.

Branchenwirtschaftliche Bedingungen der Luftfahrtindustrie

Während sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nur langsam bessern, erholt sich die Luftfahrtindustrie weiterhin stark und nähert sich dem Vorkrisenniveau an. Vor allem die Aufhebung der Covid-19-bezogenen Reisebeschränkungen im internationalen Flugverkehr, eine aufgestaute Nachfrage im Privatreisen-Segment sowie die Öffnung Chinas stellen wesentliche Treiber dar und führen zu einer hohen Nachfrage.

Die Passagiernachfrage (gemessen in geflogenen Passagierkilometern) lag im Mai 2023 nur noch 3,9 % unter dem Vorkrisenniveau (Quelle: IATA, Air Passenger Market Analysis May 2023) und ist damit gegenüber dem Vorjahr um 39 % gestiegen. Auch die Region Asien-Pazifik verzeichnet mittlerweile ein starkes Wachstum der Passagiernachfrage von 130 % im April gegenüber dem Vorjahr. Die anderen Kernmärkte wie Nordamerika, Lateinamerika und Europa waren bereits deutlich früher auf den Wachstumspfad zurückgekehrt.

Die Flugbewegungen im Passagiersegment spiegeln die Erholung der Nachfrage wider und liegen aktuell 4 % unter dem Niveau von 2019. Aufgrund der gegenwärtig schwachen globalen Frachtverkehrsnachfrage und der schnellen Rückkehr von Frachtkapazitäten in Passagierflugzeugen steht das reine Frachtsegment unter Druck. Seine Flugbewegungen bleiben jedoch um 26 % höher als im Vorkrisenjahr 2019 (Quelle: FlightRadar 24, Flugbewegungen in Juni 2023). Der Anteil an aktiven Flugzeugen mit über 100 Sitzen ist von 82 % im Dezember 2022 auf 87 % im Juni 2023 gestiegen (Quelle: Cirium Fleets Analyzer, Anzahl aktiver Flugzeuge zum 30. Juni 2023). Immer mehr Flugzeuge, die die Fluglinien während der Pandemie geparkt hatten, werden wieder in Betrieb genommen.

Der Ölpreis je Barrel der Sorte Brent ging seit Jahresbeginn stark zurück und lag im zweiten Quartal bei durchschnittlich 78 US-$ (Quelle: US Energy Information Administration, Short Term Energy Outlook). Ausschlaggebend dafür waren die abgeschwächte wirtschaftliche Entwicklung in China und Sorgen um die Folgen der letzten Zinserhöhungen der Notenbanken. Im Jahr 2022 lag der Preis pro Barrel bei durchschnittlich 101 US-$. Für die Fluggesellschaften bedeutet der niedrigere Ölpreis eine geringere finanzielle Belastung.

Trotz anhaltender Herausforderungen in den Produktionsketten haben Airbus und Boeing im ersten Halbjahr insgesamt 575 zivile Flugzeuge ausgeliefert. Im Vergleichszeitraum des Jahres 2022 waren es 488 Flugzeuge. Ende Juni 2023 wiesen die beiden Flugzeughersteller Airbus und Boeing in Summe 13.329 feste Bestellungen aus. Das ist ein Anstieg um ca. 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Die Stornierungen sind mit 209 Flugzeugen im ersten Halbjahr moderat ausgefallen (Vergleichszeitraum im Vorjahr: 294 Flugzeuge). Die positiven Zahlen spiegeln die starke Erholung der Branche wider (Quelle: Cirium Fleets Analyzer, Auslieferungen im ersten Halbjahr und Auftragsbestand zum 30. Juni).

Finanzwirtschaftliche Situation

Wechselkursinformationen

Für das internationale Geschäft der MTU ist insbesondere auch die Entwicklung des US-Dollar von Bedeutung. Der US-Dollar notierte am 30. Juni 2023 bei 1,09 US-$ je € (31. Dezember 2022 1,07 US-$ je €). Der Durchschnittskurs vom 1. Januar bis 30. Juni 2023 lag bei 1,08 US-$ je € (1. Halbjahr 2022: 1,09 US-$ je €).

Ertragslage

Überleitung zu bereinigten Kennzahlen

Die Überleitung vom Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern zum bereinigten Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern sowie zum bereinigten Ergebnis nach Ertragsteuern stellt sich wie folgt dar:

Überleitung zu bereinigten Kennzahlen

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Veränderung zum Vorjahr
in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022 in Mio. € in %
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 383 183 200 >100
Sondereinfluss Effekte aus der Kaufpreisallokation 9 10 - 1 - 8,0
Sondereinfluss Effekte aus der IAE/​V2500-Anteilserhöhung 11 12 - 0 - 2,3
Sondereinfluss Wertminderungen 24 - 24 - 100,0
Sondereinfluss Wertminderungen /​ -aufholung (Russland-Ukraine-Krieg) - 21 61 - 82 <-100
Sondereinfluss außerordentliche Kredit- und Rechtsrisiken 22 22
Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 405 290 115 39,8
Zinsergebnis - 1 - 15 14 96,3
Zinsen Pensionsrückstellungen - 13 - 5 - 8 <-100
Bereinigtes Ergebnis vor Ertragsteuern 391 270 122 45,0
Ertragsteuern - 91 - 63 - 28 - 44,4
Bereinigtes Ergebnis nach Ertragsteuern 300 207 94 45,2

Die Überleitungsrechnung dient dem Herausrechnen von Sondereinflüssen aus den zentralen Ergebnisgrößen des Konzerns und seiner Geschäftssegmente. Dadurch wird der Erfolg der Steuerung der operativen Geschäftstätigkeit gemessen. Die bereinigten Ergebnisgrößen unterstützen zudem die Vergleichbarkeit im Zeitablauf sowie im Unternehmensvergleich.

Als bereinigte Kennzahlen berichtet die MTU die Ergebnisgrößen bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) und EBIT-Marge bereinigt sowie das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern. Die Ergebnisgrößen fallen nicht unter die Regulierung der internationalen Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) und sollen als Ergänzung zu den nach IFRS ausgewiesenen Kenngrößen betrachtet werden.

Zum Zwecke der Vergleichbarkeit der Ergebnisgröße EBIT erfolgt deren Bereinigung regelmäßig um nachfolgende Sondereinflüsse:

"Effekte aus der Kaufpreisallokation": Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd. (KKR) hat zum 1. Januar 2004 100 % der Anteile der MTU von der damaligen DaimlerChrysler AG erworben. Im Rahmen des Erwerbs wurden Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden nach IFRS 3 identifiziert und mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Seither führen insbesondere die identifizierten immateriellen Vermögenswerte zu erheblichen planmäßigen Abschreibungen - die damit einhergehenden Erfolgsbeiträge werden als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert.

"Effekte aus der IAE V2500-Anteilserhöhung": Die IAE V2500-Programmanteilsaufstockung im Jahr 2012 durch die MTU von Pratt & Whitney korrespondierte mit dem Zugang eines Programmwerts. Vorgenannter sonstiger Vermögenswert wird seitdem planmäßig über die erwartete wirtschaftliche Restnutzungsdauer des Programms erlösschmälernd amortisiert - die damit einhergehenden Erfolgsbeiträge werden als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert.

"Wertminderungen": Erhebliche Erfolgsbeiträge aufgrund von Wertminderungen von Vermögenswerten, insbesondere gemäß IAS 36, werden als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert.

In dieser Kategorie waren im Vorjahresvergleichszeitraum Wertminderungen infolge der Entwicklung des erwarteten Absatzerfolgs des Programms GE T408 -Antrieb des Transporthubschraubers Sikorsky CH53-K -zu berücksichtigen. Die damit einhergehenden Erfolgsbeiträge wurden als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert.

"Wertminderungen /​-aufholung (Russland-Ukraine-Krieg)": Im Vorjahresvergleichszeitraum waren Sondereinflüsse aus Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Abbruch der Geschäftsbeziehungen zu russischen Geschäftspartnern infolge des Ukraine-Kriegs zu berücksichtigen - betroffen hiervon waren die Programmbeteiligung PW1400G-JM sowie in geringerem Umfang Vermögenswerte aus dem zivilen Aftermarketgeschäft. Die damit einhergehenden Erfolgsbeiträge wurden als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert.

Die MTU hat im Vorjahr für insgesamt vier durch russische Geschäftspartner beschlagnahmte Leasingtriebwerke Schadenersatz in Höhe von insgesamt 20 Mio. US-$ an Leasinggeber geleistet bzw. zugesagt. Für diese Vorgänge verfügt die MTU über relevanten Versicherungsschutz in Form einer sogenannten Contingent Hull War Insurance. Die Versicherung hat die Schadendeckung zum Jahresende 2022 materiell bestätigt, allerdings ihre Zusage unter den Vorbehalt des Abschlusses einer geschäftsüblichen sanktionsrechtlichen Prüfung gestellt. Diese sanktionsrechtliche Prüfung wurde im ersten Halbjahr 2023 für die MTU positiv entschieden. Dementsprechend sind die bilanziell sehr hohen Ansatzvoraussetzungen für Versicherungsansprüche erfüllt und wurden zum Abschlussstichtag in Ansatz gebracht. Die Ergebniswirkung aus der Berücksichtigung der Versicherungsentschädigungsleistung wird als "Sondereffekt Russland-Ukraine-Krieg" bei der Ableitung des bereinigten EBIT sowie des bereinigten Nachsteuerergebnisses kompensiert.

"Außerordentliche Kredit- und Rechtsrisiken": Im Berichtsjahr wurden außerordentliche Erfolgsbeiträge im Zusammenhang mit Kredit- und Rechtsrisiken aus der Insolvenz eines Großkunden des Programms PW1100G-JM als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert. Vorgenannte Erfolgsbeiträge resultieren insbesondere aus der Wertberichtigung insolvenzbedingt ausfallgefährdeter Aktiva. Darüber hinaus sind in diesem Zusammenhang derzeit (schieds-)gerichtliche Auseinandersetzungen mit erheblichem Streitwert anhängig. Diese werden jedoch gemäß derzeitiger Einschätzung zu keinen Netto-Zahlungsverpflichtungen für das PW1100G-JM-Konsortium bzw. die MTU führen. Weitere Informationen hierzu finden sich in "37. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen" im Anhang zum Konzernzwischenbericht.

Weitere Sondereinflüsse, die weder im Berichts- noch im Vorjahresvergleichszeitraum zu Bereinigungen führten, betreffen "Restrukturierungsaufwendungen": Erhebliche Erfolgsbeiträge aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen im Sinne von IAS 37 sowie "Änderungen des Konsolidierungskreises": Erhebliche Erfolgsbeiträge infolge des Erwerbs bzw. der Veräußerung bzw. Aufgabe wesentlicher Unternehmensbeteiligungen und Vorgänge mit vergleichbarer Tragweite.

Korrespondierend erfolgt die Bereinigung des Ergebnisses vor Ertragsteuern um vorgenannte Sondereinflüsse. Zur Ableitung des bereinigten Ergebnisses vor Ertragsteuern werden dem bereinigten EBIT zunächst das Zinsergebnis sowie die Zinsanteile im sonstigen Finanzergebnis zugerechnet, die im Zusammenhang mit den Rückstellungen und Verbindlichkeiten aus Pensionen sowie dem Planvermögen stehen. Alle weiteren, insbesondere durch den US-Dollar-Wechselkurs geprägten sonstigen Finanzergebnisbestandteile, wie beispielsweise die Effekte aus der Kurssicherung, bleiben unberücksichtigt.

Das bereinigte Nachsteuerergebnis wird auf Basis des bereinigten Ergebnisses vor Ertragsteuern ermittelt. Dabei werden mittels des erwarteten durchschnittlichen Konzernsteuersatzes von 26 % die "normalisierten" Steuern vom Einkommen und vom Ertrag berechnet. Die Nachsteuerergebnisbeiträge aus at equity bilanzierten Unternehmen sind dabei nicht Teil der Steuerbasis.

Auftragsbestand

Der Auftragsbestand der MTU umfasst feste Kundenbestellungen, die den Konzern zur Lieferung von Produkten bzw. zur Erbringung von Dienstleistungen verpflichten, sowie den vertraglich vereinbarten Auftragswert aus Servicevereinbarungen. Der Auftragsbestand belief sich zum 30. Juni 2023 auf rund 21,9 Mrd. € und entspricht einer rechnerischen Produktionsauslastung von etwa dreieinhalb Jahren.

Umsatzentwicklung

Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten sechs Monaten 2023 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 624 Mio. € (25,3 %) auf 3.093 Mio. €.

Dabei erhöhten sich die Umsatzerlöse im zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft um 251 Mio. € (31,0 %) auf 1.061 Mio. €. Treiber des Umsatzanstiegs waren insbesondere die positive Geschäftsentwicklung der GTF-Programme sowohl im Neu- als auch im Aftermarketgeschäft sowie ein leichter Anstieg im Militärgeschäft. In Anbetracht der Usance der Luftfahrtindustrie, Lieferungen und Leistungen in US-Dollar zu fakturieren, impliziert die Entwicklung des US-Dollar-Wechselkurses von 1,08 US-$/​€ im Durchschnitt des ersten Halbjahrs 2023 im Vergleich zu 1,09 US-$/​€ im ersten Halbjahr 2022 weiteren Rückenwind für die Umsatzentwicklung. Zudem profitierte die Umsatzentwicklung von der umsatzwirksamen Stichtagskursbewertung von Rückerstattungsverpflichtungen im Rahmen ziviler Programmbeteiligungen, in Anbetracht der Stichtagskursentwicklung von 1,07 US-$/​€ am 31. Dezember 2022 auf 1,09 US-$/​€ zum Abschlussstichtag. Umsatzmindernd wirkte im Berichtszeitraum insbesondere die Wertberichtigung von Vermögenswerten aus erbrachten Aftermarketleistungen des Programms PW1100G-JM für einen insolventen Großkunden (Sondereinfluss außerordentliche Kredit- und Rechtsrisiken). Weiterhin wurden im Berichtszeitraum erweiterte Inspektionserfordernisse hinsichtlich der Lebensdauer von Triebwerkskomponenten, insbesondere innerhalb der GTF-Programme, identifiziert. Die hierfür bzw. hieraus erforderlichen Mehraufwendungen innerhalb der betroffenen Programme trägt die MTU anteilig im Rahmen ihrer Konsortialbeteiligungen und hat entsprechend ihre zugehörigen Rückerstattungsvorsorgen dahingehend aufgestockt.

In der zivilen Triebwerksinstandhaltung erhöhten sich die Umsatzerlöse um 371 Mio. € auf 2.081 Mio. €, insbesondere befördert durch zusätzliches Instandhaltungsgeschäft für die GTF-Triebwerke trotz leicht rückläufiger Maintenance für das Triebwerksmuster V2500.

Umsatzkosten und Bruttoergebnis vom Umsatz

Infolge des gestiegenen Geschäftsvolumens und des realisierten Produktmixes erhöhten sich die Umsatzkosten in den ersten sechs Monaten 2023 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 455 Mio. € (21,5 %) auf 2.573 Mio. €, jedoch im Vergleich zu den Umsatzerlösen unterproportional. Während die US-Dollar-Wechselkursentwicklung und die Inflationseffekte hierbei kostensteigernd wirkten, konnten gegenläufig Skaleneffekte mit Blick auf die Auslastung der Fertigungs- und Servicekapazitäten relativ zum Vorjahresvergleichszeitraum realisiert werden.

Weiterhin waren in den Umsatzkosten im Vorjahresvergleichszeitraum als Sondereinflüsse Wertminderungen von Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg in Höhe von 40 Mio. € sowie weitere Wertminderungen von Investitionen in die Triebwerksprogrammbeteiligung T408 in Höhe von 18 Mio. € enthalten.

Die Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg standen im Zusammenhang mit dem Abbruch bzw. der Auflösung von Vertragsbeziehungen zugunsten russischer Absatzmärkte bzw. dem Verlust von in Russland befindlichen Vermögenswerten.

Die Wertminderungen (Sondereinfluss Wertminderungen) im Zusammenhang mit der Triebwerksprogrammbeteiligung GE T408, die als Antrieb des Transporthubschraubers Sikorsky CH-53K fungiert, resultierten insbesondere aus Dispositionen von Militärs, u.a. der Deutschen Bundeswehr, zugunsten alternativer Transporthubschrauber.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag in den ersten sechs Monaten mit 520 Mio. € um 169 Mio. € (48,2 %) über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Anstieg resultiert maßgeblich aus der positiven Geschäftsentwicklung im OEM-Segment, dem Produktmix und den dort im Vorjahr belastend wirkenden Sondereinflüssen. Die ebenfalls positive Umsatzentwicklung im MRO-Segment wurde Produktmix-bedingt sowie unter Berücksichtigung von Inflationseffekten durch einen Anstieg der Umsatzkosten kompensiert. Die Brutto-Marge stieg auf 16,8 % (Januar bis Juni 2022: 14,2 %).

Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT)

Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern stieg in den ersten sechs Monaten 2023 um 200 Mio. € (109,0 %) auf 383 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 183 Mio. €). Die Entwicklung des EBIT im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum korrespondiert im OEM-Segment insbesondere mit der Entwicklung des Bruttoergebnisses vom Umsatz. Im MRO-Segment ist mit Blick auf die EBIT-Entwicklung neben der Bruttoergebnisentwicklung das sonstige betriebliche Ergebnis zu berücksichtigen, welches im Berichtszeitraum die Versicherungsentschädigung für die in Russland beschlagnahmten Leasingtriebwerke (Sondereinfluss Wertminderungen/​-aufholungen Russland-Ukraine-Krieg) enthält. Weitere Treiber im MRO-Segment sind das geschäftsverlaufsbedingt höhere Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen sowie sinkende sonstige Funktionskosten.

Das bereinigte Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern verbesserte sich auf 405 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 290 Mio. €); die bereinigte EBIT-Marge lag damit bei 13,1 % (Januar bis Juni 2022: 11,7 %).

Finanzergebnis

Im Berichtszeitraum lag das Finanzergebnis bei 21 Mio. € (Januar bis Juni 2022: -17 Mio. €). Die Verschlechterung beruht insbesondere auf den Rechnungszinseffekten im Zusammenhang mit der Bewertung von Pensionsverpflichtungen sowie Devisen- und Warenterminkontrakten. Kompensatorisch konnten die Zinserträge im Zusammenhang mit Geldanlagen in Anbetracht der Zinsentwicklung relativ zum Vorjahr deutlich gesteigert werden.

Ergebnis vor Ertragsteuern

Das Ergebnis vor Ertragsteuern ist in den ersten sechs Monaten 2023 um 196 Mio. € auf 362 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 166 Mio. €) gestiegen.

Ergebnis nach Ertragsteuern

Das Ergebnis nach Ertragsteuern hat sich auf 256 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 120 Mio. €) erhöht und entfällt in Höhe von 255 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 119 Mio. €) auf die Anteilseigner der MTU Aero Engines AG. Das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern lag mit 300 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 207 Mio. €) um 94 Mio. € über dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums.

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

In der Konzern-Gesamtergebnisrechnung erfolgt die Überleitung vom Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 256 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 120 Mio. €) zum Gesamtergebnis der Periode in Höhe von 288 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 206 Mio. €).

Die wesentlichen direkt im sonstigen Ergebnis nach Steuern erfassten Erträge und Aufwendungen betreffen in den ersten sechs Monaten 2023 unter Berücksichtigung latenter Steuern positive Marktwertänderungen von Instrumenten zur Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 45 Mio. € (Januar bis Juni 2022: negative Marktwertänderungen von 105 Mio. €), negative Effekte aus der Währungsumrechnung ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 9 Mio. € (Januar bis Juni 2022: positive Effekte in Höhe von 51 Mio. €) sowie versicherungsmathematische Verluste aus Zinsanpassungen im Zusammenhang mit der Bewertung von Pensionsverpflichtungen und Planvermögen in Höhe von 4 Mio. € (Januar bis Juni 2022: versicherungsmathematische Gewinne in Höhe von 139 Mio. €).

Das Gesamtergebnis der Periode in Höhe von 288 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 206 Mio. €) entfällt in Höhe von 288 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 199 Mio. €) auf die Anteilseigner der MTU Aero Engines AG.

Finanzlage

Die Grundsätze und Ziele des Finanzmanagements werden im Geschäftsbericht 2022 ab Seite 56 ausgeführt und vom Konzern unverändert verfolgt. Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2022 ergaben sich folgende Änderungen:

Der zum 31.12.2022 nominal noch ausstehende Betrag von 46 Mio. € auf die in 2016 begebene und am 17. Mai 2023 fällige Wandelschuldverschreibung wurde bis auf einen Restbetrag von 100.000,- € gewandelt. Dieser Restbetrag wurde zur Endfälligkeit nominal zurückgezahlt.

Die primäre Fremdfinanzierung des Konzerns erfolgt unverändert durch in Euro dotierte Anleihen und Schuldverschreibungen sowie durch eine Wandelschuldverschreibung.

Free Cashflow

Den Free Cashflow ermittelt die MTU aus der Summe der Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit und Investitionstätigkeit, wobei letzterer auch Komponenten (sogenannte Zahlungssondereinflüsse) enthält, die nicht Gegenstand der operativen Steuerung des Kerngeschäfts sind und aus diesem Grunde bereinigt werden.

Als Zahlungssondereinflüsse identifiziert die MTU in stetiger Praxis:

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Programmlaufzeit-bezogene Zahlungen im Zusammenhang mit der Akquisition von OEM-Triebwerksbeteiligungen bzw. MRO-Programmen

zinsbringende Zahlungen im Rahmen der Absatzfinanzierung (Flugzeug- bzw. Triebwerksfinanzierungsvorgänge) sowie im Zusammenhang mit Geldanlagen zugunsten einer effizienten Liquiditätssteuerung sowie

Zahlungen zugunsten des Erwerbs bzw. aus der Veräußerung wesentlicher Unternehmensbeteiligungen.

Korrespondierend wurden im Rahmen der Free-Cash-flow-Ermittlung Auszahlungen im Rahmen von verzinslichen Flugzeug- bzw. Triebwerksfinanzierungsvorgängen in Höhe von netto 6 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 6 Mio. €) als Zahlungssondereinflüsse bereinigt. Im ersten Halbjahr 2023 erfolgten keine Auszahlungen zur Akquisition von Programmbeteiligungen, wohingegen im Vorjahreszeitraum geleistete Ausgleichszahlungen von 12 Mio. € insbesondere im Rahmen der Beteiligung am Triebwerksprogramm PW812 als Zahlungssondereinfluss zu berücksichtigen waren. Schließlich wurde im Vorjahr der aufgeschobene Verkaufserlös aus dem Verkauf von Vericor Power Systems im Jahr 2021 in Höhe von -14 Mio. € als Zahlungssondereinfluss bereinigt.

In den ersten sechs Monaten 2023 wurde auf dieser Basis ein Free Cashflow in Höhe von 135 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 168 Mio. €) realisiert.

Finanzlage

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Veränderung zum Vorjahr
in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022 in Mio. € in %
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 307 318 - 12 - 3,7
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 177 - 155 - 22 - 14,3
+ Zahlungssondereinflüsse 6 4 2 43,9
Free Cashflow 135 168 - 32 - 19,2
- Zahlungssondereinflüsse - 6 - 4 - 2 - 43,9
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 181 - 158 - 23 - 14,5
Wechselkursänderungen - 1 6 - 6 <-100
Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente - 52 12 - 63 <-100
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente
zum Anfang der Berichtsperiode 823 722 101 14,0
zum Ende der Berichtsperiode 771 733 38 5,2

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 betrug der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 307 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 318 Mio. €). Der leichte Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert unter anderem aus der insbesondere durch Lieferkettenstörungen beförderten verstärkten Mittelbindung im Working Capital und der relativ zum Vorjahr erhöhten Inanspruchnahme von Rückerstattungsverbindlichkeiten, welche das zahlungswirksame Geschäftswachstum überkompensierten.

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Die Mittelabflüsse aus Investitionstätigkeit beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023 auf 177 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 155 Mio. €). Die zahlungswirksamen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte betrugen 27 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 27 Mio. €). Sie betrafen im Wesentlichen Investitionen für die Pratt & Whitney GTF TM-Triebwerksfamilie.

Im Berichtszeitraum betrugen die Ausgaben für Investitionen in Sachanlagen 139 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 93 Mio. €). Die Investitionen stehen in Zusammenhang mit dem Ausbau der Produktionskapazitäten der MTU, insbesondere an den Standorten in Deutschland und Serbien sowie mit Ersatzbeschaffungen im bestehenden Anlagen- und Maschinenpark und Käufen von Betriebs- und Geschäftsausstattung. Weiterhin wurde in die Kapazitäten des Triebwerksleasinggeschäfts investiert. Aus dem Verkauf von Sachanlagen, insbesondere von Leasingtriebwerken, wurden Erlöse in Höhe von 27 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 2 Mio. €) realisiert.

Der Saldo aus Einnahmen und Ausgaben bei den finanzieilen Vermögenswerten in Höhe von - 17 Mio. € (Januar bis Juni 2022: - 12 Mio. €) resultiert im Wesentlichen aus Netto-Auszahlungen im Rahmen der Beteiligung an Flugzeugfinanzierungsaktivitäten sowie der Übernahme des E-Motorenentwicklers eMoSys GmbH.

Schließlich wurden für Programmwerte (Anschaffungskosten für den Erwerb und /​ oder die Erhöhung von Programmanteilen) und Ausgleichszahlungen für Entwicklungsleistungen für zivile Triebwerksprogramm-Konsortialbeteiligungen wurden im ersten Halbjahr 2023 insgesamt 21 Mio. € ausgegeben (Januar bis Juni 2022: 24 Mio. €).

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023 lag der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit bei 181 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 158 Mio. €). Wesentliche Treiber im Berichtsjahr waren die im Vergleich zum Vorjahr gesteigerte Dividendenausschüttung für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 171 Mio. € (Januar bis Juni 2022:

112 Mio. €) sowie Tilgungen von Leasingverpflichtungen in Höhe von 41 Mio. €. Dies wurde zum Teil durch die Aufnahme sonstiger Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 51 Mio. € kompensiert.

Die Tilgung der Wandelschuldverschreibung 2016 erfolgte im ersten Halbjahr 2023 fast ausschließlich durch Umwandlung in Eigenkapital und nur zu einem sehr geringen Teil durch Rückzahlung.

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Aus der Entwicklung der Cashflows und unter Berücksichtigung von Wechselkurseinflüssen resultiert ein Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 52 Mio. € (Januar bis Juni 2022: ein Anstieg um 12 Mio. €).

Netto-Finanzverschuldung

Die MTU definiert die Netto-Finanzverschuldung als den Saldo aus den Brutto-Finanzschulden und dem Finanzvermögen, der die Liquiditätslage des MTU-Konzerns verdeutlicht. Zum 30. Juni 2023 stieg die Netto-Finanzverschuldung um 24 Mio. € auf 777 Mio. € (31. Dezember 2022: 753 Mio. €).

Netto-Finanzverschuldung

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Veränderungen zum Vorjahr
in Mio. € 30.06.2023 31.12.2022 in Mio. € in %
Anleihen und Schuldverschreibungen 612 605 6 1,1
Wandelschuldverschreibungen 487 531 - 44 - 8,3
Übrige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47 47
Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 4 4
Leasingverbindlichkeiten 148 166 - 18 - 11,1
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (Finanzierungskomponente) 314 333 - 19 - 5,6
davon aus Programmanteilserwerben 95 114 - 19 - 16,5
davon aus Ausgleichszahlungen im Rahmen von Programmbeteiligungen 219 219 0 0,1
Brutto-Finanzschulden 1.612 1.635 - 23 - 1,4
Abzüglich:
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 771 823 - 52 - 6,3
Ausleihungen an Fremde 64 60 4 6,8
Finanzvermögen 835 882 - 48 - 5,4
Netto-Finanzverschuldung 777 753 24 3,2

Zur detaillierten Erläuterung der Anleihen und Schuldverschreibungen, der finanziellen Verbindlichkeiten aus Programmanteilserwerben sowie der finanziellen Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungen im Rahmen von Programmbeteiligungen wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2022 der MTU Aero Engines AG, Seite 190ff., bzw. auf den Abschnitt 28 dieses Zwischenberichts verwiesen.

Vermögenslage

Entwicklung der Bilanzpositionen

Die Konzernbilanzsumme hat sich von 9.230 Mio. € zum 31. Dezember 2022 um 49 Mio. € auf 9.280 Mio. € zum 30. Juni 2023 erhöht.

Die langfristigen Vermögenswerte sind gegenüber dem 31. Dezember 2022 um 16 Mio. € auf 4.162 Mio. € und die kurzfristigen Vermögenswerte um 33 Mio. € auf 5.118 Mio. € gestiegen.

In den ersten sechs Monaten 2023 wurden immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 28 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 28 Mio. €) aktiviert. Die Zugänge betreffen überwiegend aktivierte, selbsterstellte Entwicklungsleistungen bei den Pratt & Whitney Getriebefans.

Der Zugang bei den Sachanlagen betrug im ersten Halbjahr 2023 163 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 102 Mio. €).

Bei erworbenen Programmwerten, Entwicklungsleistungen und sonstigen Vermögenswerten ist ein Anstieg um 17 Mio. € auf 817 Mio. € zu verzeichnen, der sich im Wesentlichen aus dem Anstieg der Entwicklungsausgleichszahlungen im Zusammenhang mit Pratt & Whitney Getriebefanprogrammen begründet.

Im ersten Halbjahr 2023 stiegen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 93 Mio. € auf 1.203 Mio. € und die kurzfristigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte um 57 Mio. € auf 467 Mio. €. Demgegenüber sanken geschäftsverlaufsbedingt, insbesondere aufgrund der gesteigerten Dividendenausschüttung, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 52 Mio. € auf 771 Mio. €, die Ertragsteueransprüche um 28 Mio. € auf 7 Mio. €, die Vertragsvermögenswerte um 19 Mio. € auf 1.118 Mio. €, die kurzfristigen sonstigen Vermögenswerte um 17 Mio. € auf 39 Mio. € und die Vorräte um 2 Mio. € auf 1.512 Mio. €.

Das Konzerneigenkapital ist gegenüber dem Stand am 31. Dezember 2022 um 161 Mio. € auf 3.268 Mio. € gestiegen. Eigenkapitalerhöhend wirkten sich in den ersten sechs Monaten 2023 das Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 256 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 120 Mio. €), Wandlungen der Wandelschuldverschreibung 2016 in Höhe von 46 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 0 Mio. €) und die Marktwerterhöhungen der Instrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen in Höhe von 45 Mio. € (Januar bis Juni 2022: Marktwertsenkungen von 105 Mio. €) aus. Eigenkapitalmindernd wirkten die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2022 in Höhe von 171 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 112 Mio. €), negative Effekte aus der Währungsumrechnung ausländischer Konzerngesellschaften in Höhe von 9 Mio. € (Januar bis Juni 2022: positive Effekte von 51 Mio. €), versicherungsmathematische Verluste insbesondere aus Rechnungszinsentwicklungen für Pensionsverpflichtungen und Planvermögen in Höhe von 4 Mio. € (Januar bis Juni 2022: versicherungsmathematische Gewinne von 139 Mio. €), sowie die Dividendenzahlungen an Anteile ohne beherrschenden Einfluss in Höhe von 1 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 12 Mio. €).

Die Eigenkapitalquote lag bei 35,2 % (31. Dezember 2022: 33,7 %).

Die Rückstellungen für Pensionen sind gegenüber dem 31. Dezember 2022 insbesondere aufgrund eines leichten Rückgangs des Rechnungszinses um 14 Mio. € gestiegen.

Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen um 68 Mio. € auf 201 Mio. € steht insbesondere im Zusammenhang mit dem Nettorückgang der Rückstellungen für Boni und Sondervergütungen sowie für Nachtragskosten.

Die finanziellen Verbindlichkeiten verringerten sich im Vergleich zum 31. Dezember 2022 um 67 Mio. € auf 1.863 Mio. €. Im Wesentlichen ist der Rückgang durch die Wandlungen der Wandelschuldverschreibung 2016 bedingt.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen lagen insbesondere geschäftsverlaufsbedingt mit 393 Mio. € zum 30. Juni 2023 um 109 Mio. € über dem Wert zum 31. Dezember 2022.

Die Rückerstattungsverbindlichkeiten verringerten sich gegenüber dem 31.Dezember 2022 um 88 Mio. € auf 1.953 Mio. €. Dies ist auf geringere Abrechnungskorrekturen bzw. Nachtragskosten zurückzuführen.

Die Vertragsverbindlichkeiten sanken gegenüber dem 31. Dezember 2022 um 30 Mio. € auf 682 Mio. €. Die erhaltenen Anzahlungen werden unter den Vertragsverbindlichkeiten ausgewiesen, sofern sie höher sind als die zurechenbaren Vertragsvermögenswerte.

Die sonstigen Verbindlichkeiten verringerten sich gegenüber dem 31. Dezember 2022 um 10 Mio. € auf 99 Mio. €. Ein Rückgang der Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern wurde dabei durch höhere Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mitarbeiter:innen teilweise kompensiert.

Mitarbeiter:innen

Die MTU hatte am 30. Juni 2023 11.823 Mitarbeiter:innen (Stand 31. Dezember 2022: 11.273).

Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich dabei geschäftsbedingt an allen Standorten, besonders in Deutschland und Polen.

Nachtragsbericht

Ereignisse nach dem Zwischenberichtsstichtag (30. Juni 2023)

Nach Abschlussstichtag und vor Aufstellung des vorliegenden Berichts erlangte die MTU vom OEM Pratt & Whitney Kenntnis über das Erfordernis eines erweiterten Inspektionsprogramms zugunsten der Validierung von Triebwerkskomponenten-Lebensdauern, insbesondere der GTF-Triebwerksfamilie. Erwartete Belastungen hieraus trägt die MTU anteilig aus der konsortialen Beteiligung an relevanten zivilen Triebwerksprogrammen. Die korrespondierenden Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MTU sind nach bestem Ermessen auf Basis von Schätzungen im vorliegenden Bericht berücksichtigt.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns haben, sind nach dem Zwischenberichtsstichtag und vor Aufstellung dieses Halbjahres-Finanzberichts am 21. Juli 2023 nicht aufgetreten.

Prognose-, Risiko- und Chancenbericht

Um Chancen am Markt erfolgreich zu nutzen und die damit verbundenen Risiken zu identifizieren und zu steuern, hat der Vorstand ein integriertes Chancen- und Risikomanagementsystem eingerichtet. Es ist in die wertorientierte Steuerung und die bestehenden Organisationsstrukturen des Konzerns eingebunden. Das System orientiert sich am führenden internationalen Standard COSO II Enterprise Risk Management Framework. Es umfasst auch das interne Kontrollsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess gemäß §§ 289 Abs. 5 und 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB. Für eine detaillierte Beschreibung der Merkmale des Systems sowie der angewandten Methoden wird auf den Geschäftsbericht 2022, Seite 91ff., verwiesen.

Prognose

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Der Internationale Währungsfonds hat im April seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum leicht nach unten korrigiert. Vor allem die anhaltend hohe Inflation bereitet dem IWF Sorgen. Der neuen Konjunkturprognose des IWF zufolge wird sich das globale Wachstum in diesem Jahr auf 2,8 % verlangsamen (Quelle: IWF WEO April 23). Im Januar war der Währungsfonds von einem weltweiten Wachstum von 2,9 % ausgegangen (Quelle: IMF Blog, Januar 2023). Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung(OECD) geht mit 2,7 % von einem ähnlichen globalen Wachstum aus (Quelle: OECD Economic Outlook, Volume 2023 Issue 1). Für das vergangene Jahr 2022 wird ein Wert von 3,4 % berichtet (Quelle: IWF, WEO April 23).

Laut IWF bleibt das Wirtschaftswachstum im historischen Vergleich niedrig. Die finanziellen Risiken haben zugenommen, ohne dass die Inflation bereits eine entscheidende Wende genommen hat. Die strenge Geldpolitik der Zentralbanken zeigt langsam Wirkung, jedoch weniger stark als zunächst vorhergesagt. Die Zinsanhebungen bergen zudem die Gefahr, die Wirtschaft auszubremsen. Sollte etwa der Druck im Finanzsektor anhalten, könnte das weltweite Wirtschaftswachstum in diesem Jahr auf 2,5 % fallen. Das wäre laut IWF das schwächste Wachstum seit dem globalen Abschwung 2001 - mit Ausnahme der Finanzkrise 2009 und dem Beginn der Corona-Pandemie 2020.

Branchenwirtschaftliche Bedingungen der Luftfahrtindustrie

Der Passagierverkehr profitiert von einer anhaltenden Erholung der Nachfrage. Für 2023 rechnet die IATA mit einem Wachstum von 28,3 % gegenüber dem Vorjahr (Quelle: IATA, Fact Sheet, Juni 2023). Damit würde der Passagierverkehr 87,8 % des Vorkrisenniveaus von 2019 erreichen. Tourism Economics und IATA prognostizieren, dass das globale Verkehrsniveau von 2019 im Jahr 2024 wieder erreicht wird. In Nord- und Lateinamerika dürfte dies bereits 2023 der Fall sein. Fehlendes Personal an Flughäfen und bei Fluglinien sowie verzögerte Auslieferungen von Neubestellungen bleiben Herausforderungen auf der Kapazitätsseite.

Der positive Ausblick hinsichtlich Nachfrage- und Flugpreisentwicklungen lässt weitere Umsatzsteigerungen für Fluggesellschaften erwarten. Die IATA prognostiziert, dass die Branche 2023 weltweit 803 Mrd. US-$ einnehmen wird und damit die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr um 9,7 % steigen werden (IATA-Prognose, Juni 2023). Ein Jahresgewinn von ca. 9,8 Mrd. US-$ bei einer moderaten Marge von 1,2 % könnte sich einstellen. Dies stellt eine leichte Verbesserung gegenüber 2022 dar (-3.6 Mrd. US-$ Jahresverlust bzw. - 0,5 % Marge).

Die angekündigten Ausweitungen der Neuproduktion bei Airbus und Boeing reflektieren die starke Erholung der Nachfrage (Quelle: Cirium News Dashboard, verschiedene Artikel zu Produktionsplänen). Gleichzeitig kämpfen die Flugzeugbauer mit Lieferengpässen. Mit der Ankündigung von 720 Flugzeugauslieferungen für dieses Jahr plant Airbus, die Produktion um 8 % anzuheben. Schrittweise wird davon ausgehend die Gesamtproduktion weiter erhöht werden. Die Produktionsrate der Baureihe A320 soll von 45 auf 75 Flugzeuge pro Monat im Jahr 2026 steigen. Bei der A220-Reihe hält Airbus an seinem Ziel von 14 Flugzeugen pro Monat bis Mitte der Dekade fest. Boeing beabsichtigt, die monatlichen Auslieferungen der 737 MAX bis Ende des Jahres von 31 auf 36 anzuheben. Die Produktion des 787 Dreamliners soll 2023 von 2 auf 5 pro Monat steigen und bis 2025/​26 eine monatliche Rate von 10 erreichen. Auch Embraer erwartet eine Erhöhung der Auslieferung von E-Jets: 65 bis 70 sind das Ziel für das Gesamtjahr 2023 (Vorjahr: 57). Bei starker Nachfrage und der sich noch im Hochlauf befindlichen Neuproduktion verzögert sich die Ausmusterung älterer Flugzeuge weiter.

Künftige Entwicklung der MTU

Die MTU hat ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2023 gegenüber dem Ausblick im Geschäftsbericht 2022 konkretisiert.

Sie erwartet einen Umsatz zwischen 6.100 und 6.300 Mio. € auf Basis einer Wechselkursannahme von 1,10 US-$ /​ €.

Dieser Umsatzerwartung liegen folgende Annahmen zu Grunde:

Die MTU erwartet im zivilen OEM-Geschäft ein Wachstum sowohl im Neuteil- als auch im Ersatzteilgeschäft.

Das Wachstum des zivilen Neutriebwerks-Geschäfts ist vor allem durch einen weiteren Anstieg der Auslieferungen der Getriebefan-Programme sowie des GEnx geprägt. Erwartet wird ein organisches Wachstum um 30 %.

Das Wachstum im Ersatzteilgeschäft wird neben Triebwerken für Schmalrumpfflugzeuge und der anhaltend starken Nachfrage nach Triebwerken für Frachtflugzeuge auch vom gestiegenen Bedarf bei größeren Passagierflugzeugen getragen. Insgesamt soll der Geschäftsbereich organisch im hohen Zehner- bis niedrigen Zwanziger-Prozentbereich wachsen.

Der Umsatz des Militärgeschäfts dürfte im Jahr 2023 um einen mittleren Zehner-Prozentsatz ansteigen. Bislang war die MTU von einem Wachstum um 10 % ausgegangen.

Für das zivile MRO-Geschäft prognostiziert die MTU ein organisches Wachstum im hohen Zehner-Prozentbereich. Es wird erwartet, dass der Anteil der Maintenance der Getriebefan-Programme im mittleren bis hohen Dreißiger-Prozentbereich liegt.

Beim operativen Ergebnis (EBIT bereinigt) geht die MTU für 2023 von einem Wert leicht über 800 Mio. € aus.

Bislang war mit einer stabilen Marge im Vergleich zum Vorjahr gerechnet worden.

Die MTU geht weiterhin davon aus, dass das bereinigte Ergebnis nach Ertragsteuern 2023 analog zum operativen Ergebnis steigen wird.

Das Jahr 2023 wird von wieder anwachsenden investiven Ausgaben geprägt sein. Die MTU plant jedoch, diese Belastungen aus dem operativen Geschäft zu kompensieren.

Der Free Cashflow wird 2023 leicht über dem Wert des Vorjahres erwartet.

Risiken

Aufgrund der unternehmerischen Aktivität und der Einbindung der MTU in einen global vernetzten Markt mit vielfältigen ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen sowie die durch Konsortien geprägten Geschäftsbeziehungen ergeben sich Risiken, welche die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens beeinflussen können.

Direkte Risiken bedingt durch die Covid-19-Pandemie in der Branche des Luftverkehrs und der Luftfahrtindustrie sind nicht bekannt. Das internationale Flugaufkommen erholt sich durch die Aufhebung der individuellen staatlichen Restriktionen und wurde dementsprechend in der Segment-Planung für 2023 berücksichtigt. Infolge überwacht die MTU die Entwicklungen der Covid-19-Pandemie weiterhin, um Risiken frühzeitig zu erkennen.

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine und seine Auswirkungen auf die Weltwirtschaft können weiterhin das Geschäft der MTU-Gruppe negativ beeinflussen. Die mit dem Krieg in Zusammenhang stehenden umfangreichen wirtschaftlichen Sanktionen gegenüber Russland wirkten sich belastend auf die Geschäftsentwicklung der MTU aus, insbesondere im Bereich ziviler Triebwerksprogrammbeteiligungen zugunsten eines russischen Flugsystems (Irkut MS-21 mit PW1400G-JM-Antrieb) sowie bestehender Langfristverträge mit russischen MRO-Kunden. Insgesamt hatte die MTU nur in sehr geringem Umfang MRO-Direktgeschäft in Russland und verfügte über keine Präsenz in der Region. Entsprechend konnte die MTU die bisherigen Risiken weitestgehend kompensieren und somit eine Verbesserung der Risikosituation herbeiführen. Die MTU unterstützt uneingeschränkt alle Sanktionsregularien und kommt ihnen vollumfänglich nach. Entsprechend hat das Unternehmen alle Lieferungen und Datentransfers sowie den Zahlungsverkehr im Einklang mit geltendem Sanktionsrecht eingestellt.

Die strukturellen Herausforderungen am Gasmarkt bedingt durch den russischen Angriffskrieg und dessen Folgen konnte die MTU durch einen kurzfristigen Notfallplan mitigieren, so dass keine mittel- und längerfristigen Risiken bestehen blieben. Stand heute sieht die MTU keine weiteren Risiken, da der operative Betrieb auch bei einer geringeren Gasversorgung mit standortspezifischen Einschränkungen bzw. durch projektierte Kompensationsmaßnahmen aufrechterhalten werden kann.

Neben den bereits geschilderten Einflüssen bestehen zudem Risiken für die MTU, die aus der Unsicherheit in Bezug auf die allgemeine Energieversorgung von Öl und Gas sowie die Störung von weltweiten Wert-schöpfungs- und Lieferketten resultieren. Bisher ist es der MTU gelungen, einen großen Teil der Auswirkungen von hohen Rohstoffpreisen und hoher Marktvolatilität bei den nicht-energetischen Rohstoffen durch proaktives Risikomanagement zu mitigieren. Sollte die aktuell angespannte Lage an den Rohstoffmärkten für einen längeren Zeitraum fortbestehen, könnten sich die hohen Rohstoffpreise negativ auf die Margen der MTU auswirken. Auswirkungen der Inflation, getrieben von steigenden Personal- und Energiekosten, konnten bisher weitestgehend durch Fixpreisvereinbarungen in Langzeitverträgen vermieden werden. Bei weiterhin steigenden Preisen wird sich in den nächsten Jahren die Anspannung auf die Beschaffungskosten durch die Anwendung entsprechender Preisgleitklauseln bzw. auslaufende Preisbindungen graduell erhöhen. Unabhängig von der aktuellen Situation setzt die MTU bereits heute auf einen Mix aus erneuerbaren und nicht-erneuerbaren Energien und wählt Energieressourcen nach Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und ökologischen Gesichtspunkten aus.

Weitere Risiken für die MTU bestehen aus Markt- und Programmrisiken. Im OEM-Segment stehen weiterhin die Markt- und Programmrisiken im Zusammenhang mit Risk- and Revenue-Sharing-Verträgen mit den OEM-Partnern, darunter auch die Gefahr von Belastungen der Geschäftsentwicklung falls die Kapazitäten und Teileversorgung zur Erfüllung höherer Instandhaltungsbedarfe der GTF-Flotte nicht ausreichend schnell gesteigert werden können. Als zusätzliche Programmrisiken hatte die MTU im Berichtszeitraum außerordentliche Kredit- und Rechtsrisiken (Sondereinfluss) zu identifizieren, die im Zusammenhang mit dem Insolvenzverfahren eines Großkunden des PW1100G-JM-Konsortiums stehen.

Weiterhin erlangte die MTU durch den OEM Pratt & Whitney Mitte Juli 2023 Kenntnis vom Erfordernis weiterer Inspektionsmaßnahmen zur Validierung von Triebwerkskomponenten-Lebensdauern, insbesondere im Rahmen der GTF-Triebwerksfamilie. Die Auswirkungen hieraus auf die MTU, aus ihrer Stellung als Risk- & Revenue-Sharing Partner, erfolgte im Rahmen der Aufstellung des vorliegenden Zwischenberichts notwendig auf Schätzbasis, wenn auch unter Berücksichtigung von Erfahrungen im Rahmen vergleichbarer Maßnahmen in anderen zivilen Triebwerksprogrammbeteiligungen, wie dem Programm V2500. Gleichwohl resultieren in diesem Zusammenhang aus den Schätzerfordernissen Bewertungsunsicherheiten mit Blick auf die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MTU.

Darüber hinaus sieht die MTU derzeit die gleichen Risikopotenziale wie im Geschäftsbericht 2022 beschrieben. Für eine umfassende Darstellung der Risiken wird in diesem Zusammenhang auf den Geschäftsbericht 2022, Seite 75 ff. (Risiko- und Chancenbericht), verwiesen.

Chancen

Das Geschäftsmodell, basierend auf den drei Säulen ziviles Triebwerksgeschäft, militärisches Geschäft und zivile Instandhaltung, sowie das ausgewogene Produktportfolio ermöglichen der MTU jeweils gute Marktpositionen.

Durch die kontinuierliche Investition in Forschung, Entwicklung und neue Technologien, die Stärkung der Risk- and Revenue-Sharing-Partnerschaften sowie den Ausbau des Instandhaltungsgeschäfts ergeben sich regelmäßig neue Chancen.

Trotz der Folgen der Covid-19-Pandemie, den Verwerfungen in Folge der geopolitischen Krise im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg und den sonstigen genannten Risikofeldern, sieht die MTU auch Chancen-Positionen in allen Geschäftsfeldern. Im zivilen Triebwerksgeschäft sieht das Unternehmen insbesondere Chancen, mit Hilfe seiner Beteiligung vor allem an der effizienten GTF-Triebwerkstechnologie überproportional an der weiteren Erholung und dem künftigen Wachstum der Luftfahrtindustrie zu partizipieren. In Anbetracht der limitierten Produktionskapazitäten hierfür ergeben sich zusätzliche Chancen für das OEM- und MRO-Geschäft im Zusammenhang mit etablierten Programmen, wie dem V2500. Bei den militärischen Triebwerksprogrammen bietet insbesondere das europäischen FCAS-Programm Potenzial für die MTU im Rahmen der Entwicklung, Technologie und Geschäftsentwicklung. Ebenfalls können Chancen beim Ersatz bestehender militärischer Triebwerksflotten ergriffen werden um an zusätzlichen Verkäufen und dem damit verbundenen Instandhaltungsgeschäft teilzuhaben. Zusätzliches Potenzial im Militärgeschäft könnte sich mittelfristig aus dem Sondervermögen der Bundeswehr und dem daraus abgeleiteten höheren Wehretat ergeben, von dem die MTU profitieren könnte.

Darüber hinaus sieht die MTU derzeit dasselbe Chancenpotenzial wie im Geschäftsbericht 2022 beschrieben. Für eine umfassende Darstellung der Chancen wird in diesem Zusammenhang auf den Geschäftsbericht 2022, Seite 88 ff. (Chancenbericht), verwiesen.

Gesamtaussage zur Risiko- und Chancensituation der MTU

Die MTU sieht sich aufgrund ihres ganzheitlichen Risiko- und Chancen-Management-Systems in der Lage, Risikofelder und Chancenpotenziale früh zu identifizieren, Risiken durch geeignete Maßnahmen aktiv und kompensatorisch zu steuern und Chancen zu ergreifen. Die Risiko- und Chancenlage hat sich für den MTU-Konzern gegenüber der Einschätzung zum 31. Dezember 2022 nur unwesentlich verändert und die MTU klassifiziert ihr Risikomanagement-System weiterhin als effektiv, um die bestehenden und künftigen Herausforderungen hieraus zu bewältigen.

Trotz der Effekte infolge der Covid-19-Pandemie, der Auswirkungen des russischen Angriffskriegs und der bereits erwähnten weiteren Risikofelder, insbesondere im Zusammenhang mit der effizienten Kapazitätserweiterung für die GTF-Triebwerksfamilie, zugunsten der dynamischen Bedarfe im Neuteil- und Aftermarketgeschäft, ist die MTU überzeugt, ihre aktuellen Herausforderungen effektiv und effizient zu bewältigen und sieht sich für die künftige Entwicklung gut vorbereitet und positioniert. Entsprechend wird aus heutiger Sicht die Risikoposition, auch in Anbetracht der kontinuierlich weiterentwickelten kompensatorischen Maßnahmen, als beherrschbar und somit der Fortbestand des MTU-Konzerns als nicht gefährdet beurteilt.

Bericht zu wesentlichen Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Zu den wesentlichen Geschäften mit nahe stehenden Unternehmen und Personen wird auf den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss unter Abschnitt "38. Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen" verwiesen.

Verkürzter Konzern-Zwischenabschluss

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

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in Mio. € (Anhang) 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Umsatzerlöse (1.) 3.093 2.469
Umsatzkosten (2.) - 2.573 - 2.118
Bruttoergebnis vom Umsatz 520 351
Forschungs- und Entwicklungskosten (3.) - 54 - 47
Vertriebskosten (4.) - 70 - 83
Allgemeine Verwaltungskosten (5.) - 57 - 51
Sonstige betriebliche Erträge 35 17
Sonstige betriebliche Aufwendungen - 32 - 31
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen (7.) 41 27
Ergebnis aus Beteiligungen 0
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 383 183
Zinsergebnis (8.) - 1 - 15
Sonstiges Finanzergebnis (9.) - 21 - 3
Finanzergebnis - 21 - 17
Ergebnis vor Ertragsteuern 362 166
Ertragsteuern (10.) - 106 - 46
Ergebnis nach Ertragsteuern 256 120
Davon entfallen auf
Anteilseigner der MTU Aero Engines AG 255 119
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 1 1
Ergebnis je Aktie in €
Unverwässert (EPS) (11.) 4,75 2,23
Verwässert (DEPS) (11.) 4,65 2,19

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

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in Mio. € (Anhang) 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Ergebnis nach Ertragsteuern 256 120
Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe - 9 51
Instrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen 45 - 105
Posten, die anschließend möglicherweise in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden 36 - 54
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsverpflichtungen und Planvermögen - 4 139
Posten, die nicht in den Gewinn oder Verlust umgegliedert werden - 4 139
Sonstiges Ergebnis nach Steuern (24.) 32 86
Gesamtergebnis 288 206
Davon entfallen auf
Anteilseigner der MTU Aero Engines AG 288 199
Anteile ohne beherrschenden Einfluss - 1 7

Konzernbilanz - Vermögenswerte

Vermögenswerte

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in Mio. € (Anhang) 30.6.2023 31.12.2022
Langfristige Vermögenswerte
Immaterielle Vermögenswerte (14.) 1.154 1.151
Sachanlagen (15.) 1.406 1.384
Finanzielle Vermögenswerte, at equity bilanziert (16.) 605 628
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (16.) 117 100
Erworbene Programmwerte, Entwicklung und sonstige Vermögenswerte (17.) 817 800
Latente Steuern 64 84
Summe langfristige Vermögenswerte 4.162 4.146
Kurzfristige Vermögenswerte
Vorräte (19.) 1.512 1.514
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (20.) 1.203 1.110
Vertragsvermögenswerte (21.) 1.118 1.137
Ertragsteueransprüche 7 34
Sonstige finanzielle Vermögenswerte (16.) 467 410
Sonstige Vermögenswerte (17.) 39 56
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (23.) 771 823
Summe kurzfristige Vermögenswerte 5.118 5.085
Summe Aktiva 9.280 9.230

Konzernbilanz - Eigenkapital und Schulden

Eigenkapital und Schulden

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in Mio. € (Anhang) 30.6.2023 31.12.2022
Eigenkapital (24.)
Gezeichnetes Kapital 54 53
Kapitalrücklage 576 531
Gewinnrücklagen 2.763 2.680
Eigene Aktien - 13 - 13
Kumuliertes übriges Eigenkapital - 182 - 216
Anteilseigner der MTU Aero Engines AG 3.198 3.034
Anteile ohne beherrschenden Einfluss 70 72
Summe Eigenkapital 3.268 3.107
Rückstellungen für Pensionen 675 661
Sonstige Rückstellungen (27.) 46 53
Finanzielle Verbindlichkeiten (28.) 1.493 1.610
Vertragsverbindlichkeiten (30.) 4 5
Sonstige Verbindlichkeiten (32.) 14 14
Latente Steuern 0
Summe langfristige Schulden 2.232 2.343
Kurzfristige Schulden
Rückstellungen für Pensionen 46 46
Ertragsteuerschulden 99 70
Sonstige Rückstellungen (27.) 155 217
Rückerstattungsverbindlichkeiten (31.) 1.953 2.041
Finanzielle Verbindlichkeiten (28.) 370 319
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 393 284
Vertragsverbindlichkeiten (30.) 678 708
Sonstige Verbindlichkeiten (32.) 85 95
Summe kurzfristige Schulden 3.779 3.780
Summe Passiva 9.280 9.230

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

Zu den Erläuterungen der Eigenkapital-Bestandteile wird auf Abschnitt "24. Eigenkapital" der ausgewählten erläuternden Anhangangaben verwiesen.

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

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Kumuliertes übriges Eigenkapital
in Mio. € Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklagen Eigene Aktien Kursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe Zeitwertveränderungen von Beteiligungen
Bilanzwert zum 1.1.2022 53 529 2.461 - 17 19
Ergebnis nach Ertragsteuern 119
Sonstiges Ergebnis 45
Gesamtergebnis 119 45
Dividendenzahlung - 112
Einlage der Minderheitsgesellschafter
Restricted Stock Plan - 0 0
Bilanzwert zum 30.6.2022 53 529 2.468 - 16 64 -
Bilanzwert zum 1.1.2023 53 531 2.680 - 13 32
Ergebnis nach Ertragsteuern 255
Sonstiges Ergebnis - 7
Gesamtergebnis 255 - 7
Dividendenzahlung - 171
Wandelschuldverschreibung 2016 0 45
Restricted Stock Plan 0 0
Bilanzwert zum 30.6.2023 54 576 2.763 - 13 24
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Kumuliertes übriges Eigenkapital
in Mio. € Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste 1) Instrumente zur Absicherung von Zahlungsströmen Anteilseigner der MTU Aero Engines AG Anteile ohne beherrschenden Einfluss Summe Eigenkapital
Bilanzwert zum 1.1.2022 - 321 - 43 2.681 79 2.760
Ergebnis nach Ertragsteuern 119 1 120
Sonstiges Ergebnis 139 - 105 79 6 86
Gesamtergebnis 139 - 105 199 7 206
Dividendenzahlung - 112 - 12 - 124
Einlage der Minderheitsgesellschafter 0 0
Restricted Stock Plan 0 0
Bilanzwert zum 30.6.2022 - 182 - 148 2.768 74 2.842
Bilanzwert zum 1.1.2023 - 170 - 77 3.034 72 3.107
Ergebnis nach Ertragsteuern 255 1 256
Sonstiges Ergebnis - 4 45 34 - 2 32
Gesamtergebnis - 4 45 288 - 1 288
Dividendenzahlung - 171 - 1 - 172
Wandelschuldverschreibung 2016 46 46
Restricted Stock Plan 0 0
Bilanzwert zum 30.6.2023 - 175 - 32 3.198 70 3.268

1) betrifft Pensionsverpflichtungen und Planvermögen

Konzern-Kapitalflussrechnung

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in Mio. € (Anhang) 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Betriebliche Tätigkeit
Ergebnis nach Ertragsteuern 256 120
Nicht zahlungswirksame Fortschreibung (inklusive Wertminderungen) aktivierter Programmwerte und erworbener Entwicklung 23 85
Amortisationen, Zu- und Abschreibungen und Wertminderungen übriger langfristiger Vermögenswerte 132 121
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen (7.) - 41 - 27
Ergebnis aus Beteiligungen - 0
Ergebnis aus dem Abgang von Vermögenswerten - 0 - 0
Veränderung der Pensionsrückstellungen 8 2
Veränderung sonstige Rückstellungen (27.) - 69 - 40
Veränderung Rückerstattungsverbindlichkeiten (kein Working Capital Bestandteil) (31.) 86 139
Veränderung Working Capital - 205 - 168
Sonstige nicht zahlungswirksame Vorgänge 14 32
Zinsergebnis (8.) 1 15
Erhaltene (gezahlte) Zinsen 12 - 8
Erhaltene Gewinnausschüttungen 30 50
Ertragsteuern (10.) 106 46
Gezahlte Ertragsteuern - 45 - 46
Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 307 318
Investitionstätigkeit
Auszahlungen für Investitionen in:
immaterielle Vermögenswerte (14.) - 27 - 27
Sachanlagen (15.) - 139 - 93
finanzielle Vermögenswerte (16.) - 20 - 19
erworbene Programmwerte und Entwicklung (17.) - 21 - 24
Einzahlungen aus Abgängen von:
immateriellen Vermögenswerten/​Sachanlagen (14.)/​(15.) 27 2
sonstigen finanziellen Vermögenswerten 3 7
Cashflow aus Investitionstätigkeit - 177 - 155
Finanzierungstätigkeit
Tilgung von sonstigen Schuldverschreibungen und Darlehen (28.) - 0 - 0
Tilgung Leasingverbindlichkeiten (28.) - 41 - 27
Tilgung Kaufpreisverbindlichkeiten Programmbeteiligungen - 19 - 11
Aufnahme sonstige Finanzverbindlichkeiten (28.) 51 4
Tilgung sonstige Finanzverbindlichkeiten (28.)
Dividendenzahlung an Aktionäre der MTU AG/​ an nicht beherrschende Anteile - 172 - 124
Verkauf eigener Aktien im Rahmen des Mitarbeiter-Aktienprogramms /​ Restricted stock program 0
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit - 181 - 158
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr - 51 6
Wechselkursbedingte Wertänderung der Zahlungsmittel - 1 6
Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 823 722
Finanzmittelbestand zum 30. Juni des Geschäftsjahres 771 733

Anhang zum Konzern-Zwischenabschluss

Konzern-Segmentberichterstattung

Segmentinformationen

Zu den Tätigkeiten der einzelnen Geschäftssegmente wird auf die Erläuterungen im Geschäftsbericht 2022, Seite 223f., verwiesen. In den ersten sechs Monaten 2023 hat sich die Segmentabgrenzung nicht verändert.

Die Segmentinformationen stellen sich wie folgt dar:

Konzern-Segmentberichterstattung

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Ziviles und militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) Summe berichtspflichtige Segmente
in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Außenumsatz 1.027 778 2.066 1.691 3.093 2.469
Umsätze mit anderen Segmenten 34 32 15 19 49 51
Gesamtumsatz 1.061 810 2.081 1.711 3.142 2.520
Bruttoergebnis vom Umsatz 348 182 171 169 519 351
Amortisationen 24 21 4 3 28 24
Fortschreibung aktivierter Programmwerte und erworbener Entwicklung 23 24 23 24
Abschreibungen 56 56 45 37 101 93
Wertminderungen 65 2 2 65
Amortisationen/​Fortschreibungen/​ Abschreibungen/​Wertminderungen 103 166 51 40 154 207
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 223 67 159 116 382 183
davon Sondereinfluss Amortisation/​ Abschreibung aus Kaufpreisallokation 9 9 0 1 9 10
davon Sondereinfluss Effekte aus der IAE/​ V2500-Anteilserhöhung 11 12 11 12
davon Sondereinfluss Wertminderungen (-aufholungen) (Russland/​Ukraine-Krieg) 53 - 21 8 - 21 61
davon Sondereinfluss Wertminderungen Programmvermögen 24 24
davon Sondereinfluss Kredit- und Rechtsrisiken 19 3 22
Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 262 165 141 124 404 289
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 9 4 32 24 41 27
Buchwerte der at equity bilanzierten Unternehmen (30.6.2023/​31.12.2022) 307 311 298 317 605 628
Vermögenswerte (30.6.2023/​31.12.2022) 7.798 7.793 2.907 3.056 10.705 10.849
Schulden (30.6.2023/​31.12.2022) 5.177 5.247 1.933 2.158 7.110 7.406
Wesentliche zahlungsunwirksame Posten - 5 16 18 15 14 32
Investitionen in:
immaterielle Vermögenswerte 28 27 0 1 28 28
Sachanlagen 101 41 62 61 163 102
Erworbene Programmwerte und Entwicklung 21 24 21 24
Summe Investitionen 150 92 62 62 212 155
Segment-Kennziffern:
EBIT in % vom Umsatz 21,0 8,3 7,6 6,8 12,2 7,3
EBIT bereinigt in % vom Umsatz 24,7 20,4 6,8 7,3 12,9 11,5
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Konsolidierung/​ Überleitung MTU-Konzern
in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Außenumsatz 3.093 2.469
Umsätze mit anderen Segmenten - 49 - 51
Gesamtumsatz - 49 - 51 3.093 2.469
Bruttoergebnis vom Umsatz 1 - 0 520 351
Amortisationen 28 24
Fortschreibung aktivierter Programmwerte und erworbener Entwicklung 23 24
Abschreibungen 101 93
Wertminderungen 2 65
Amortisationen/​Fortschreibungen/​ Abschreibungen/​Wertminderungen 154 207
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 1 0 383 183
davon Sondereinfluss Amortisation/​ Abschreibung aus Kaufpreisallokation 9 10
davon Sondereinfluss Effekte aus der IAE/​ V2500-Anteilserhöhung - 0 11 12
davon Sondereinfluss Wertminderungen (-aufholungen) (Russland/​Ukraine-Krieg) 0 - 21 61
davon Sondereinfluss Wertminderungen Programmvermögen 24
davon Sondereinfluss Kredit- und Rechtsrisiken 22
Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 1 0 405 290
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 41 27
Buchwerte der at equity bilanzierten Unternehmen (30.6.2023/​31.12.2022) 605 628
Vermögenswerte (30.6.2023/​31.12.2022) - 1.425 - 1.619 9.280 9.230
Schulden (30.6.2023/​31.12.2022) - 1.098 - 1.282 6.012 6.124
Wesentliche zahlungsunwirksame Posten 14 32
Investitionen in:
immaterielle Vermögenswerte 28 28
Sachanlagen 163 102
Erworbene Programmwerte und Entwicklung 21 24
Summe Investitionen 212 155
Segment-Kennziffern:
EBIT in % vom Umsatz - 2,3 - 0,9 12,4 7,4
EBIT bereinigt in % vom Umsatz - 2,3 - 0,9 13,1 11,7

Die wesentlichen zahlungsunwirksamen Posten betreffen insbesondere nicht ausgabewirksame Erfolgsbeiträge aus der Fremdwährungsbewertung.

Überleitung zum MTU-Konzern - Ergebnis vor Ertragsteuern

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 383 183
Zinserträge 12 1
Zinsaufwendungen - 13 - 15
Sonstiges Finanzergebnis - 21 - 3
Ergebnis vor Ertragsteuern 362 166

Grundsätze

Das Geschäft des Konzerns erstreckt sich auf den gesamten Lebenszyklus eines Triebwerksprogramms - von der Entwicklung über die Konstruktion, die Erprobung und die Fertigung von Triebwerken und Ersatzteilen bis hin zu Instandhaltungsdienstleistungen. Die Geschäftstätigkeit der MTU gliedert sich in zwei Segmente: das "zivile und militärische Triebwerksgeschäft (OEM)" sowie die "zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO)".

Im zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft entwickelt und fertigt die MTU Module und Komponenten sowie Ersatzteile für Triebwerksprogramme und übernimmt auch deren Endmontage. Bei militärischen Triebwerken übernimmt die MTU zudem Instandhaltungsdienstleistungen. Das Segment zivile Triebwerksinstandhaltung umfasst die Aktivitäten auf dem Gebiet der Instandsetzung und Überholung und sowie der logistischen Betreuung ziviler Triebwerke.

Das Mutterunternehmen, die MTU Aero Engines AG mit Sitz in der Dachauer Str. 665, 80995 München, ist im Handelsregister beim Registergericht des Amtsgerichts München unter HRB 157206 eingetragen.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss wurde am 21. Juli 2023 durch den Vorstand der MTU Aero Engines AG zur Veröffentlichung freigegeben.

Rechnungslegung

Der Halbjahres-Finanzbericht der MTU umfasst nach den Vorschriften des §115 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) einen verkürzten Konzern-Zwischenabschluss, einen Konzern-Zwischenlagebericht sowie eine Versicherung der gesetzlichen Vertreter. Der verkürzte nicht testierte Konzern-Zwischenabschluss wurde unter Beachtung der International Financial Reporting Standards (IFRS) für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzern-Zwischenlagebericht unter Beachtung der anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt.

Statement of Compliance

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30. Juni 2023 ist in Übereinstimmung mit den Regelungen des International Accounting Standards (IAS) 34 "Zwischenberichterstattung" aufgestellt worden. Alle vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen, zum Zeitpunkt der Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses geltenden und von der Europäischen Kommission für die Anwendung in der EU übernommenen International Financial Reporting Standards (IFRS) wurden von der MTU angewendet.

Im verkürzten Konzern-Zwischenabschluss wurden dieselben Rechnungslegungsmethoden wie bei der Erstellung des Konzernabschlusses zum 31. Dezember 2022 angewendet. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. €) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Aufgrund von Rundungen ist es möglich, dass sich die gerundet dargestellten Werte im Konzernabschluss nicht genau zu gerundet dargestellten Summen addieren und in gleicher Weise die Prozentangaben im Einzelfall nicht exakt auf Basis der gerundet dargestellten absoluten Werte ermittelt werden können. Dabei repräsentiert "0" Werte zwischen einer halben Million und null Euro und "-0" Werte zwischen null und minus einer halben Million Euro. Werte, welche genau 0,00 € entsprechen, werden mit einem leeren Feld dargestellt.

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss enthält nicht alle für einen Konzernabschluss zum Geschäftsjahresende erforderlichen Informationen und Angaben und ist daher in Verbindung mit dem Konzernabschluss der MTU zum 31. Dezember 2022 zu lesen.

Aus Sicht der Unternehmensleitung enthält der Halbjahres-Finanzbericht alle üblichen, laufend vorzunehmenden Anpassungen, die für eine angemessene Darstellung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des Konzerns notwendig sind. Die im Rahmen der Konzernrechnungslegung angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden sind im Anhang des Konzernabschlusses vom 31. Dezember 2022 ab Seite 144 erläutert.

Konsolidierungskreis

Der MTU-Konzern umfasste am 30. Juni 2023 einschließlich der MTU Aero Engines AG, München, Anteile an 34 Unternehmen.

Schätzunsicherheiten

Der Umgang mit Schätzunsicherheiten erfolgt im Wesentlichen nach den gleichen Prinzipien wie im Ge-

schäftsbericht 2022 auf Seite 154 ff. dargestellt. Soweit es hierzu Abweichungen gab, wurden diese bei der jeweiligen Anhangangabe dargestellt.

Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

Umsatzerlöse

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in Mio. € Zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung Zeitraumbezogene Umsatzrealisierung 1.1. - 30.6.2023 Zeitpunktbezogene Umsatzrealisierung Zeitraumbezogene Umsatzrealisierung 1.1. - 30.6.2022
Ziviles Triebwerksgeschäft 832 832 596 596
Militärisches Triebwerksgeschäft 158 71 229 149 64 213
Ziviles und militärisches Triebwerksgeschäft (OEM) 990 71 1.061 746 64 810
Zivile Triebwerksinstandhaltung (MRO) 106 1.975 2.081 88 1.622 1.711
Konsolidierung - 34 - 15 - 49 - 32 - 19 - 51
Summe Umsatzerlöse 1.062 2.030 3.093 802 1.667 2.469

Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten sechs Monaten 2023 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 624 Mio. € (25,3 %) auf 3.093 Mio. €.

Dabei erhöhten sich die Umsatzerlöse im zivilen und militärischen Triebwerksgeschäft um 251 Mio. € (31,0 %) auf 1.061 Mio. €. Treiber des Umsatzanstiegs waren insbesondere die positive Geschäftsentwicklung der GTF-Programme sowohl im Neu- als auch im Aftermarketgeschäft sowie ein leichter Anstieg im Militärgeschäft. In Anbetracht der Usance der Luftfahrtindustrie, Lieferungen und Leistungen in US-Dollar zu fakturieren, impliziert die Entwicklung des US-Dollar-Wechselkurses von 1,08 US-$/​€ im Durchschnitt des ersten Halbjahrs 2023 im Vergleich zu 1,09 US-$/​€ im ersten Halbjahr 2022 weiteren Rückenwind für die Umsatzentwicklung.

Zudem profitierte die Umsatzentwicklung von der umsatzwirksamen Stichtagskursbewertung von Rückerstattungsverpflichtungen im Rahmen ziviler Programmbeteiligungen, in Anbetracht der Stichtagskursentwicklung von 1,07 US-$/​€ am 31. Dezember 2022 auf 1,09 US-$/​€ zum Abschlussstichtag. Umsatzmindernd wirkte im Berichtszeitraum insbesondere die Wertberichtigung von Vermögenswerten aus erbrachten Aftermarketleistungen des Programms PW1100G-JM für einen insolventen Großkunden (Sondereinfluss außerordentliche Kredit- und Rechtsrisiken). Weiterhin wurden im Berichtszeitraum erweiterte Inspektionserfordernisse hinsichtlich der Lebensdauer von Triebwerkskomponenten, insbesondere innerhalb der GTF-Programme, identifiziert. Die hierfür bzw. hieraus erforderlichen Mehraufwendungen innerhalb der betroffenen Programme trägt die MTU anteilig im Rahmen ihrer Konsortialbeteiligungen und hat entsprechend ihre zugehörigen Rückerstattungsvorsorgen dahingehend aufgestockt.

In der zivilen Triebwerksinstandhaltung erhöhten sich die Umsatzerlöse um 371 Mio. € auf 2.081 Mio. €, insbesondere befördert durch zusätzliches Instandhaltungsgeschäft für die GTF-Triebwerke trotz leicht rückläufiger Maintenance für das Triebwerksmuster V2500.

2. Umsatzkosten

Umsatzkosten

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Materialaufwand - 2.078 - 1.578
Personalaufwand - 453 - 400
Amortisationen, Abschreibungen bzw. Wertminderungen - 127 - 170
Übrige Umsatzkosten 39 - 8
Aktivierung selbsterstellte Entwicklungsleistungen 47 37
Summe Umsatzkosten - 2.573 - 2.118

Infolge des gestiegenen Geschäftsvolumens und des realisierten Produktmixes erhöhten sich die Umsatzkosten in den ersten sechs Monaten 2023 gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum um 455 Mio. € (21,5 %) auf 2.573 Mio. €, jedoch im Vergleich zu den Umsatzerlösen unterproportional. Während die US-Dollar-Wechselkursentwicklung und die Inflationseffekte hierbei kostensteigernd wirkten, konnten gegenläufig Skaleneffekte mit Blick auf die Auslastung der Fertigungs- und Servicekapazitäten relativ zum Vorjahresvergleichszeitraum realisiert werden.

Weiterhin waren in den Umsatzkosten im Vorjahresvergleichszeitraum als Sondereinflüsse Wertminderungen von Vermögenswerten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg in Höhe von 40 Mio. € sowie weitere Wertminderungen von Investitionen in die Triebwerksprogrammbeteiligung T408 in Höhe von 18 Mio. € enthalten.

Die Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg standen im Zusammenhang mit dem Abbruch bzw. der Auflösung von Vertragsbeziehungen zugunsten russischer Absatzmärkte bzw. dem Verlust von in Russland befindlichen Vermögenswerten.

Die Wertminderungen im Zusammenhang mit der Triebwerksprogrammbeteiligung GE T408, die als Antrieb des Transporthubschraubers Sikorsky CH-53K fungiert, resultierten insbesondere aus Dispositionen von Militärs, u.a. der Deutschen Bundeswehr, zugunsten alternativer Transporthubschrauber.

Die übrigen Umsatzkosten resultieren insbesondere aus Effekten der Fremdwährungsbewertung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie den Bestandsveränderungen der unfertigen und fertigen Erzeugnisse.

Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag in den ersten sechs Monaten mit 536 Mio. € um 185 Mio. € (52,8 %) über dem Vergleichswert des Vorjahres. Der Anstieg resultiert maßgeblich aus der positiven Geschäftsentwicklung im OEM-Segment, dem Produktmix und den dort im Vorjahr belastend wirkenden Sondereinflüssen. Die ebenfalls positive Umsatzentwicklung im MRO-Segment wurde Produktmix-bedingt sowie unter Berücksichtigung von Inflationseffekten durch einen Anstieg der Umsatzkosten kompensiert. Die Brutto-Marge stieg auf 17,2 % (Januar bis Juni 2022: 14,2 %).

3. Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungs- und Entwicklungskosten

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Materialaufwand - 29 - 25
Personalaufwand - 23 - 21
Amortisationen und Abschreibungen - 1 - 1
Übrige Entwicklungskosten - 1 - 0
Forschungs- und Entwicklungskosten - 54 - 47

4. Vertriebskosten

Vertriebskosten

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Materialaufwand - 14 - 14
Personalaufwand - 43 - 39
Amortisationen und Abschreibungen - 1 - 1
Übrige Vertriebskosten - 11 - 29
Summe Vertriebskosten - 70 - 83

Die Vertriebskosten enthalten neben Aufwendungen für Marketing und Werbung auch als Teil der übrigen Vertriebskosten Wertberichtigungen und Abschreibungen auf direkte Kundenforderungen.

5. Allgemeine Verwaltungskosten

Allgemeine Verwaltungskosten

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Materialaufwand - 5 - 5
Personalaufwand - 40 - 37
Amortisationen und Abschreibungen - 2 - 2
Übrige Verwaltungskosten - 10 - 8
Summe allgemeine Verwaltungskosten - 57 - 51

Die allgemeinen Verwaltungskosten betreffen Aufwendungen im Zusammenhang mit administrativen Aufgaben, die weder dem Entwicklungs- noch dem Produktionsbereich oder dem Vertrieb zuzuordnen sind.

7. Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen

Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Assoziierte Unternehmen 9 4
Gemeinschaftsunternehmen 32 23
Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen 41 27

8. Zinsergebnis

Zinsergebnis

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Zinserträge:
Erträge aus Geldanlagen 10 0
Zinserträge von Beteiligten und Fremden 3 0
Sonstige Zinserträge 0 0
Zinserträge 12 1
Zinsaufwand aus
Anleihen und Schuldverschreibungen - 10 - 10
Wandelschuldverschreibungen - 2 - 2
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten - 0 - 0
Leasingverbindlichkeiten - 1 - 2
Übrige Zinsaufwendungen - 1 - 2
Aktivierte Fremdkapitalzinsen für qualifizierte Vermögenswerte 1 1
Zinsaufwendungen - 13 - 15
Zinsergebnis - 1 - 15

9. Sonstiges Finanzergebnis

Sonstiges Finanzergebnis

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Effekte aus Währungsumrechnungen: Kursgewinne/​-verluste aus
Devisenbestandsbewertung - 1 8
Finanzierungsvorgängen 6 4
Leasingverbindlichkeiten 2 - 5
Effekte aus der Bewertung von Derivaten
Devisenderivate 0 - 1
Warenterminkontrakte - 9 - 1
Zinsanteil aus der Bewertung von Vermögenswerten und Schulden
Pensionsverpflichtungen und Planvermögen - 13 - 5
Forderungen, sonstige Rückstellungen und Verbindlichkeiten - 5 - 1
Übriges sonstiges Finanzergebnis - 1
Sonstiges Finanzergebnis - 21 - 3

10. Ertragsteuern

Aufteilung der laufenden und latenten Ertragsteuern

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Laufende Ertragsteuern - 102 - 49
Latente Ertragsteuern - 3 2
Ertragsteueraufwand - 106 - 46

Die Geschäftsleitung verfolgt aufmerksam die Entwicklungen im Zusammenhang mit der Umsetzung der internationalen Steuerreformen zur Einführung einer globalen Mindeststeuer in jedem Land, in dem der Konzern tätig ist.

Seit dem Ende des letzten Berichtszeitraums hat das International Accounting Standards Board Änderungen zu IAS 12 herausgegeben, die eine vorübergehende verbindliche Ausnahme von der Bilanzierung latenter Steuern für die Mindeststeuer vorsehen und neue Angaben in den Jahresabschlüssen erfordern. Da jedoch zum Zeitpunkt der Genehmigung des Zwischenabschlusses zur Veröffentlichung die Steuergesetzgebung im Zusammenhang mit der Mindeststeuer in keinem der Länder, in denen der Konzern tätig ist, in Kraft getreten ist bzw. in Kürze in Kraft treten wird, ergeben sich keine Auswirkungen auf den Zwischenabschluss des Konzerns. In Anbetracht der Ausnahme von der Bilanzierung latenter Steuern konzentriert sich das Management bei seiner Beurteilung auf die potenziellen tatsächlichen steuerlichen Auswirkungen der Mindeststeuer. Sobald die Änderungen der Steuergesetze in den Ländern, in denen der Konzern tätig ist, gelten oder in Kürze gelten werden, kann der Konzern der Mindeststeuer unterliegen. Zum 30. Juni 2023 verfügte der Konzern noch nicht über ausreichende Informationen, um die möglichen quantitativen Auswirkungen verlässlich zu bestimmen.

11. Ergebnis je Aktie

Zur Ermittlung des verwässerten Ergebnisses wird dem gewichteten Durchschnitt der im Umlauf befindlichen Aktien die durchschnittliche Anzahl der Stammaktien hinzugerechnet, die bei der Gewährung von Eigenkapitalinstrumenten im Rahmen zum Stichtag abgeschlossener Finanzinstrumente ausgegeben werden könnte.

In den ersten sechs Monaten 2023 betrug das auf die Anteilseigner der MTU Aero Engines AG entfallende Ergebnis nach Ertragsteuern 255 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 119 Mio. €). Die durchschnittlich gewichtete und im Umlauf befindliche Aktienanzahl betrug im Zeitraum Januar bis Juni 2023 53.611.952 Aktien (Januar bis Juni 2022: 53.356.240 Aktien). Damit ergab sich in den ersten sechs Monaten 2023 ein unverwässertes Ergebnis je Aktie in Höhe von 4,75 € (Januar bis Juni 2022: 2,23 €).

Das verwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf 4,65 € (Januar bis Juni 2022: 2,19 €). Verwässerungseffekte ergaben sich aus 1.469.572 potenziell auszugebenden Aktien im Rahmen der im Mai 2016 emittierten Wandelschuldverschreibung sowie der im September 2019 emittierten Wandelschuldverschreibung.

12. Überleitung vom EBIT zum EBIT bereinigt

Als bereinigte Kennzahl berichtet die MTU die Ergebnisgröße bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt).

Zum Zwecke der Vergleichbarkeit der Ergebnisgröße EBIT erfolgt deren Bereinigung regelmäßig um nachfolgende Sondereinflüsse:

"Effekte aus der Kaufpreisallokation": Kohlberg Kravis Roberts & Co. Ltd. (KKR) hat zum 1. Januar 2004 100 % der Anteile der MTU von der damaligen DaimlerChrysler AG erworben. Im Rahmen des Erwerbs wurden Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden nach IFRS 3 identifiziert und mit den beizulegenden Zeitwerten bewertet. Seither führen insbesondere die identifizierten immateriellen Vermögenswerte zu erheblichen planmäßigen Abschreibungen - die damit einhergehenden Erfolgsbeiträge werden als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert.

"Effekte aus der IAE V2500-Anteilserhöhung": Die IAE V2500-Programmanteilsaufstockung im Jahr 2012 durch die MTU von Pratt & Whitney korrespondierte mit dem Zugang eines Programmwerts. Vorgenannter sonstiger Vermögenswert wird seitdem planmäßig über die erwartete wirtschaftliche Restnutzungsdauer des Programms erlösschmälernd amortisiert - die damit einhergehenden Erfolgsbeiträge werden als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert.

"Wertminderungen": Erhebliche Erfolgsbeiträge aufgrund von Wertminderungen von Vermögenswerten, insbesondere gemäß IAS 36, werden als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert.

In dieser Kategorie waren im Vorjahresvergleichszeitraum Wertminderungen infolge der Entwicklung des erwarteten Absatzerfolgs des Programms GE T408 - Antrieb des Transporthubschraubers Sikorsky CH53-K - zu berücksichtigen. Die damit einhergehenden Erfolgsbeiträge wurden als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert.

"Wertminderungen /​-aufholung (Russland-Ukraine-Krieg)": Im Vorjahresvergleichszeitraum waren Sondereinflüsse aus Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Abbruch der Geschäftsbeziehungen zu russischen Geschäftspartnern infolge des Ukraine-Kriegs zu berücksichtigen - betroffen hiervon waren die Programmbeteiligung PW1400G-JM sowie in geringerem Umfang Vermögenswerte aus dem zivilen Aftermarketgeschäft, auch das PW1100G-JM. Die damit einhergehenden Erfolgsbeiträge wurden als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert.

"Außerordentliche Kredit- und Rechtsrisiken": Im Berichtsjahr wurden außerordentliche Erfolgsbeiträge im Zusammenhang mit Kredit- und Rechtsrisiken aus der Insolvenz eines Großkunden des Programms PW1100G-JM als Sondereinfluss bei der Ableitung des EBIT bereinigt neutralisiert. Vorgenannte Erfolgsbeiträge resultieren insbesondere aus der Wertberichtigung insolvenzbedingt ausfallgefährdeter Aktiva. Darüber hinaus sind in diesem Zusammenhang derzeit (schieds-)gerichtliche Auseinandersetzungen mit erheblichem Streitwert anhängig. Diese werden jedoch gemäß derzeitiger Einschätzung zu keinen Netto-Zahlungsverpflichtungen für das PW1100G-JM-Konsortium bzw. die MTU führen. Weitere Informationen hierzu finden sich in "37. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen" im Anhang zum Konzernzwischenbericht.

Weitere Sondereinflüsse, die weder im Berichts- noch im Vorjahresvergleichszeitraum zu Bereinigungen führten, betreffen "Restrukturierungsaufwendungen": Erhebliche Erfolgsbeiträge aufgrund von Restrukturierungsmaßnahmen im Sinne von IAS 37 sowie "Änderungen des Konsolidierungskreises": Erhebliche Erfolgsbeiträge infolge des Erwerbs bzw. der Veräußerung bzw. Aufgabe wesentlicher Unternehmensbeteiligungen und Vorgänge mit vergleichbarer Tragweite.

Überleitung vom EBIT zum EBIT bereinigt, Abschreibungsaufwand und Sondereinflüsse

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in Mio. € 1.1. - 30.6.2023 1.1. - 30.6.2022
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT) 383 183
davon Sondereinfluss Amortisation/​ Abschreibung aus Kaufpreisallokation 9 10
davon Sondereinfluss Effekte aus der IAE/​ V2500-Anteilserhöhung 11 12
davon Sondereinfluss Wertminderungen (Russland/​Ukraine-Krieg) - 21 61
davon Sondereinfluss Wertminderungen Programmvermögen 24
davon Sondereinfluss außerordentliche Kredit- und Rechtsrisiken 22
Bereinigtes Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern (EBIT bereinigt) 405 290

Erläuterungen zur Konzern-Bilanz

14. Immaterielle Vermögenswerte

Unter den immateriellen Vermögenswerten werden programmunabhängige Technologien, Entwicklungsleistungen, technische Software und der erworbene Firmenwert ausgewiesen.

In den ersten sechs Monaten 2023 wurden 28 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 28 Mio. €) immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Davon entfielen auf selbsterstellte Entwicklungsleistungen und zugerechnete Fremdkapitalzinsen 27 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 26 Mio. €).

Die Amortisation der immateriellen Vermögenswerte betrug in den ersten sechs Monaten 2023 28 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 27 Mio. €).

15. Sachanlagen

Im Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2023 betrug der Zugang bei den Sachanlagen 163 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 102 Mio. €), im Wesentlichen in Form von Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleisteten Anzahlungen und Anlagen im Bau. Weiterhin wurden Investitionen in die Kapazitäten des Triebwerksleasinggeschäfts getätigt. Die Abschreibungen von Sachanlagen betrugen in den ersten sechs Monaten 2023 103 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 94 Mio. €).

16. Finanzielle Vermögenswerte

Finanzielle Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind

Die finanziellen Vermögenswerte, die nach der Equity-Methode bilanziert sind, sind im Geschäftsbericht 2022, Seite 175 ff., beschrieben.

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Zusammensetzung der sonstigen finanziellen Vermögenswerte

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Gesamt Langfristig Kurzfristig
in Mio. € 30.6.2023 31.12.2022 30.6.2023 31.12.2022 30.6.2023 31.12.2022
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zu Anschaffungskosten 531 466 78 71 453 395
Ausleihungen an Fremde 1) 64 60 64 60
Ausleihungen an nahe stehende Unternehmen 1) 9 6 9 6
Forderungen gegen Mitarbeiterinnen 2 1 0 0 2 1
Forderungen gegen Lieferanten 9 4 9 4
Übrige sonstige finanzielle Vermögenswerte 446 396 5 6 442 390
Finanzielle Vermögenswerte zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral bewertet 12 4 12 4
Sonstige Anteile an nahe stehenden Unternehmen 12 4 12 4
Derivate ohne Hedge-Accounting 0 5 1 0 4
Derivate mit Hedge-Accounting 41 34 28 24 14 11
Summe sonstige finanzielle Vermögenswerte 584 510 117 100 467 410

1) Berücksichtigt als Teil der Netto-Finanzverschuldung

Die Ausleihungen an Fremde betreffen im Wesentlichen die konsortiale Beteiligung an ausgereichten Finanzierungen für Flugzeuge und Flugzeugtriebwerke im Rahmen ziviler OEM-Programme.

Die übrigen sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von 446 Mio. € (Vorjahr: 396 Mio. €) beinhalten eine Vielzahl von Einzelsachverhalten. Der Anstieg ergibt sich hauptsächlich aus bilanziell abzugrenzenden Ausgleichszahlungsbestandteilen an den Konsortialführer (OEM) für das Reparatur- und Instandhaltungsgeschäft ziviler OEM-Triebwerksprogrammbeteiligungen.

Die sonstigen Anteile an nahe stehenden Unternehmen betreffen im Wesentlichen Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen sowie Anteile an assozierten Unternehmen. Die Erhöhung der Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen resultiert im Wesentlichen aus der Übernahme des E-Motorenentwicklers eMoSys GmbH.

17. Erworbene Programmwerte, Entwicklung und sonstige Vermögenswerte

In den ersten sechs Monaten wurden 0 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 12 Mio. €) in erworbene Programmwerte investiert. Die im Berichtszeitraum erfolgte umsatzwirksame Verrechnung erworbener Programmwerte betrug 19 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 19 Mio. €).

Entwicklungsleistungen wurden von der MTU in den ersten sechs Monaten 2023 in Höhe von 21 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 12 Mio. €) erworben. Die im Berichtszeitraum erfolgte umsatzwirksame Verrechnung von durch Ausgleichszahlungen an den Konsortialführer (OEM) erworbenen Entwicklungsleistungen betrug 4 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 5 Mio. €). Darüber hinaus wurden im Zusammenhang mit anlassbezogenen Werthaltigkeitsbetrachtungen (IAS 36) keine Wertminderungen auf Entwicklungsausgleichszahlungen berücksichtigt (Januar bis Juni 2022: 62 Mio. € im Zusammenhang mit den Triebwerksprogrammen PW1400G-JM (38 Mio. €) und T408 (24 Mio. €)).

Die sonstigen Vermögenswerte betreffen neben Steuererstattungsansprüchen auch im Voraus gezahlte Wartungsgebühren, Versicherungsprämien und Mieten.

19. Vorräte

Vorräte

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in Mio. € 30.6.2023 31.12.2022
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 692 719
Unfertige Erzeugnisse 551 501
Fertige Erzeugnisse 255 247
Geleistete Anzahlungen 13 47
Summe Vorräte 1.512 1.514

20. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

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in Mio. € 30.6.2023 31.12.2022
Dritte 667 536
Nahe stehende Unternehmen 536 574
Summe Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.203 1.110

21. Vertragsvermögenswerte

Die Vertragsvermögenswerte stellen vertragliche Ansprüche auf den Erhalt von Zahlungen von Kunden dar, bei denen die vertraglichen Leistungsverpflichtungen bereits erfüllt wurden, aber noch kein unbedingter Zahlungsanspruch entstanden ist. Die Veränderungen in der Berichtsperiode resultieren aus dem Geschäftsverlauf sowie insbesondere der US-$-Wechselkursentwicklung von 1,07 US-$/​€ zum Geschäftsjahresende 2022 zu 1,09 US-$/​€ zum 30.06.2023.

23. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente repräsentieren Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten. In dieser Position sind Fremdwährungsbestände in Höhe von umgerechnet 243 Mio. € (31. Dezember 2022: 170 Mio. €) enthalten.

24. Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Das Grundkapital der Gesellschaft erhöhte sich aufgrund von Wandlungen von 53 Mio. € zum Geschäftsjahresende 2022 auf 54 Mio. € zum 30. Juni 2023 und ist eingeteilt in 54 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien ohne Nennwert.

Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien sowie den Eigenkapitalanteil, gemindert um anteilige Transaktionskosten und Steuern, aus der 2007 emittierten und in 2012 getilgten bzw. gewandelten Anleihe, der 2016 begebenen, 2019 teilabgelösten und bis Mai 2023 getilgten bzw. gewandelten Wandelschuldverschreibung sowie der 2019 begebenen Wandelschuldverschreibung.

Die Zahl der am 30. Juni 2023 im Umlauf befindlichen Aktien der MTU Aero Engines AG, München, betrug 53.760.323 Stück (30. Juni 2022: 53.356.799 Stück). Die Anzahl der eigenen Aktien betrug am 30. Juni 2023 64.166 Stück (30. Juni 2022: 79.249 Stück).

Im ersten Halbjahr 2023 erfolgte kein Erwerb eigener Anteile im Rahmen der Ermächtigung durch die Hauptversammlung vom 11. April 2019 (Januar bis Juni 2022: kein Erwerb eigener Anteile) zugunsten der Realisierung des Restricted Stock Plans.

27. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen Verpflichtungen aus Gewährleistungs- und Haftungsrisiken, dem Personalbereich und ausstehenden Eingangsrechnungen. Die Verringerung der sonstigen Rückstellungen um 68 Mio. € auf 201 Mio. € ist im Wesentlichen auf die Inanspruchnahme der Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich für Boni und Sondervergütungen sowie auf die Inanspruchnahme der Rückstellungen für ausstehende Rechnungen zurückzuführen.

28. Finanzielle Verbindlichkeiten

Finanzielle Verbindlichkeiten

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Gesamt Langfristig Kurzfristig
in Mio. € 30.06.2023 31.12.2022 30.06.2023 31.12.2022 30.06.2023 31.12.2022
Anleihen und Schuldverschreibungen 612 605 597 596 15 9
Wandelschuldverschreibung 487 531 487 485 0 46
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47 47
Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 4 4
Leasingverbindlichkeiten 148 166 104 109 43 57
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (Finanzierungskomponente) 314 333 209 288 106 45
davon aus Programmanteilserwerben 95 114 70 69 26 45
davon aus Ausgleichszahlungen im Rahmen von Programmbeteiligungen 219 219 139 219 80
Summe Brutto-Finanzschulden 1.612 1.635 1.396 1.478 215 158
Derivate ohne Sicherungsbeziehung 4 0 1 0 3 0
Derivate mit Sicherungsbeziehung 76 128 21 54 55 74
Finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mitarbeiterinnen 113 112 74 79 39 33
Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 57 54 57 54
Summe sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 251 294 96 133 155 161
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 1.863 1.929 1.493 1.610 370 319

Anleihen und Schuldverschreibungen

Für eine ausführliche Beschreibung der Namensschuldverschreibung in Höhe von nominal 100 Mio. € und der Unternehmensanleihe in Höhe von nominal 500 Mio. € wird auf den Geschäftsbericht 2022, Seite 190, verwiesen.

Wandelschuldverschreibungen

Mit Wirkung zum 17. Mai 2016 hat die MTU Aero Engines AG eine vorrangige und nicht besicherte Wandelschuldverschreibung mit einem Gesamtnennbetrag von 500 Mio. € platziert, die in neue und /​ oder bestehende auf den Namen lautende nennwertlose Stammaktien der Emittentin wandelbar war. Diese Wandelschuldverschreibung war am 17. Mai 2023 fällig. Aufgrund des in 2019 erfolgten Teilrückkaufs sowie zwischenzeitlich erfolgter Wandelungen verblieb am Fälligkeitstermin ein Nennbetrag von 100.000,- €, der zurückgezahlt wurde.

Zudem hat die MTU Aero Engines AG 2019 eine vorrangige und nicht besicherte Wandelschuldverschreibung mit einem Gesamtnennbetrag von 500 Mio. € platziert, die ab dem 18. September 2024 in Stammaktien der Emittentin wandelbar ist.

Für eine ausführliche Beschreibung der Wandelschuldverschreibungen wird auf den Geschäftsbericht 2022, Seite 167 ff. verwiesen.

Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Diese Position resultiert aus der temporären Nutzung vertraglicher Kreditlinien im Rahmen der Abwicklung des Zahlungsverkehrs.

Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten (Finanzierungskomponente)

Finanzielle Verbindlichkeiten aus Programmanteilserwerben

Diese Position berücksichtigt die aufgeschobenen Zahlungskomponenten aus der Aufstockung des IAE V2500-Programmanteils sowie aus der Akquisition von Triebwerksprogrammbeteiligungen. In Anbetracht der Ausgestaltung der zugrundliegenden Vereinbarungen haben sie Finanzierungscharakter. Der Kaufpreis für die Aufstockung des Anteils am IAE V2500-Triebwerksprogramm um 5 Prozentpunkte auf 16 % im Geschäftsjahr 2012 führte unter anderem zu einer aufschiebend bedingten und von der Nutzung der bis dahin in Dienst gestellten V2500-Triebwerksflotte innerhalb der nächsten 15 Jahre abhängigen Finanzverbindlichkeit.

Bei den übrigen finanziellen Verbindlichkeiten aus Programmanteilserwerb handelt es sich im Wesentlichen um die finanziellen Verbindlichkeiten aus programmlaufzeitbezogenen Akquisitionszahlungen in Form von triebwerksentwicklungsunabhängigen Ausgleichszahlungen an den Konsortialführer zugunsten ziviler Triebwerksprogrammbeteiligungen.

Ausgleichszahlungen im Rahmen von Programmbeteiligungen

Diese Position berücksichtigt die erforderlichen Ausgleichszahlungsvereinbarungen im Zusammenhang mit Triebwerksprogrammbeteiligungen. In Anbetracht der Ausgestaltung der zugrundliegenden Vereinbarungen haben sie Finanzierungscharakter.

Im Geschäftsjahr 2022 wurde mit dem OEM Pratt & Whitney eine Vereinbarung zur Ablösung von bis Ende 2021 kumulierten produktionsbedingten Ausgleichszahlungen im Rahmen der MTU-Konsortialbeteiligung am Triebwerksprogramm PW1100G-JM geschlossen. Vorgenannte Ausgleichszahlungsverpflichtung war in Vorperioden unter Berücksichtigung des Schätzerfordernisses bzgl. Betrag und Fälligkeit als Teil der kurzfristigen Rückerstattungsverbindlichkeiten zu bilanzieren. Die im Vorjahr getroffene Vereinbarung mit dem OEM berücksichtigt nunmehr neben einem fixen Ablösebetrag von nominal 265 Mio. US-$ einen Zahlungsplan über 6 Jahre mit fixierter Rate. Unter Berücksichtigung des Stichtagswechselkurses sowie des risiko- und laufzeitadäquaten Zinses ermittelt sich zum Abschlussstichtag ein Wertansatz für die in Rede stehende sonstige finanzielle Verbindlichkeit in Höhe von 219 Mio. €.

Rahmenkreditlinie

Die Gesellschaft verfügt über eine Rahmenkreditlinie, die mit neun Banken abgeschlossen wurde und sich auf 500 Mio. € beläuft. Sie hat eine Laufzeit von fünf Jahren bis zum 29. Juni 2027 und kann auf Verlangen der Gesellschaft zweimal um jeweils ein Jahr verlängert werden.

Die Verzinsung der abgerufenen Kreditlinie erfolgt auf Basis marktüblicher Referenzsätze zuzüglich einer Marge. Das nicht in Anspruch genommene Volumen der Rahmenkreditlinie unterliegt einer Bereitstellungsprovision.

Leasingverbindlichkeiten

Die Leasingverbindlichkeiten betreffen nach der Effektivzinsmethode fortgeschriebene Verpflichtungen aus Leasingverträgen.

Zur Beschreibung der wesentlichen Leasingobjekte wird auf den Geschäftsbericht 2022, Seite 174 und Seite 215ff., verwiesen.

Verbindlichkeiten aus Derivaten

Die zum Stichtag passivierten Derivate mit und ohne Hedge-Beziehung in Höhe von 80 Mio. € (31. Dezember 2022: 128 Mio. €) dienen der Kompensation von Währungs- und Rohstoffpreisrisiken. Der Rückgang der Verbindlichkeiten ist insbesondere auf eine positive Entwicklung der Marktwerte von Devisentermingeschäften infolge der US-Dollar-Stichtagskursentwicklung in Relation zu den kontrahierten Sicherungskursen zurückzuführen.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit Mitarbeiter:innen

Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeiter:innen betreffen im Wesentlichen Versorgungskapitalansprüche aufgrund von Direktzusagen im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung in Höhe von 77 Mio. € (31. Dezember 2022: 92 Mio. €), die Ansprüche auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld sowie tarifliche Sonderzahlungen in Höhe von 20 Mio. € (31. Dezember 2022: 0 Mio. €), Ansprüche aus dem Mitarbeiter-Aktienprogramm (MAP) in Höhe von 9 Mio. € (31. Dezember 2022: 12 Mio. €) sowie gewährte Ansprüche aus Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 2 Mio. € (31. Dezember 2022: 2 Mio. €).

Übrige sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

In den übrigen sonstigen finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 57 Mio. € (31. Dezember 2022: 54 Mio. €) sind Guthaben von Kunden in Höhe von 19 Mio. € (31. Dezember 2022: 15 Mio. €) sowie eine Vielzahl kleinerer Einzelverpflichtungen ausgewiesen.

30. Vertragsverbindlichkeiten

Die Vertragsverbindlichkeiten enthalten Vorauszahlungen für die Lieferung von Triebwerksmodulen und -teilen sowie für Wartungs- und Instandsetzungsdienstleistungen.

Soweit korrespondierende Vertragsvermögenswerte bestehen, erfolgt eine entsprechende Verrechnung im Sinne von IFRS 15. Entsprechend wurden in der Berichtsperiode korrespondierende Vertragsverbindlichkeiten in Höhe von 395 Mio. € (31. Dezember 2022: 337 Mio. €) mit Vertragsvermögenswerten verrechnet.

31. Rückerstattungsverbindlichkeiten

Rückerstattungsverbindlichkeiten

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Gesamt Langfristig Kurzfristig
in Mio. € 30.6.2023 31.12.2022 30.6.2023 31.12.2022 30.6.2023 31.12.2022
Gewährleistungs- und Haftungsrisiken 216 203 0 0 216 203
Abrechnungskorrekturen /​ Nachtragskosten 1.737 1.838 0 0 1.737 1.838
Summe Rückerstattungsverbindlichkeiten 1.953 2.041 0 0 1.953 2.041

Die Rückerstattungsverbindlichkeiten für Gewährleistungs- und Haftungsrisiken korrespondieren mit Kompensationsverpflichtungen gegenüber dem Konsortialführer (OEM) bzw. der Programmgesellschaft aufgrund von Leistungsstörungen bzw. der Beteiligung an Aufwendungen des Triebwerkprogramms im Rahmen ziviler Triebwerksprogrammbeteiligungen (Risk- and Revenue-Sharing). Der Anstieg im Berichtszeitraum korrespondiert insbesondere mit dem Geschäftswachstum. Gegenläufig ist die US-Dollar-wechselkursbedingte Abwertung der Verpflichtungen zu berücksichtigen.

Die Rückerstattungsverbindlichkeiten für Abrechnungskorrekturen /​ Nachtragskosten betreffen im Wesentlichen die rückwirkenden Preisanpassungen aus Kundenverträgen, wofür entsprechend den Abrechnungsusancen im Rahmen ziviler Triebwerksprogrammbeteiligungen für erteilte Umsatzbeteiligungen regelmäßig nachträgliche Preiskorrekturen erfolgen. Die Abrechnung dieser Preiskorrekturen stand zum Abschlussstichtag in entsprechendem Umfang aus. Ein weiterer wesentlicher Anteil besteht in der Beteiligung an Vermarktungsaufwendungen ziviler Triebwerksprogramme, deren abschließende Abrechnung durch den Konsortialführer (OEM) aussteht, die jedoch bereits umsatzmindernd berücksichtigt wurden. Der Rückgang im Berichtszeitraum korrespondiert mit der Inanspruchnahme infolge der Abrechnung entsprechender Sachverhalte im Berichtszeitraum. Weiterhin wirkte die US-Dollar-Stichtagskursentwicklung reduzierend. Gegenläufig waren Zuführungen infolge des Geschäftswachstums sowie infolge der im Berichtszeitraum identifizierten erweiterten Inspektionserfordernisse von Triebwerkskomponenten-Lebensdauern, insbesondere innerhalb der GTF-Programme, zu berücksichtigen.

32. Sonstige Verbindlichkeiten

Sonstige Verbindlichkeiten

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Gesamt Langfristig Kurzfristig
in Mio. € 30.6.2023 31.12.2022 30.6.2023 31.12.2022 30.6.2023 31.12.2022
Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mitarbeiterinnen
Soziale Sicherheit 2 1 2 1
Übrige Verbindlichkeiten 57 34 57 34
Sonstige Steuern 26 59 26 59
Übrige Verpflichtungen 14 14 14 14 0 0
Summe sonstige Verbindlichkeiten 99 109 14 14 85 95

Verpflichtungen im Zusammenhang mit Mitarbeiter:innen

Die übrigen Verbindlichkeiten sind im Wesentlichen auf Resturlaubsansprüche sowie Gleitzeitguthaben der Mitarbeiter:innen zurückzuführen.

Sonstige Steuern

Die Steuerverbindlichkeiten in Höhe von 26 Mio. € (31. Dezember 2022: 59 Mio. €) betreffen abzuführende Lohn- und Kirchensteuern sowie in- und ausländische Verkehrssteuern.

33. Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte In der folgenden Übersicht werden die Buchwerte der Finanzinstrumente dargestellt, unabhängig davon, ob diese von IFRS 7 oder IFRS 9 erfasst werden. Die Buchwerte werden zusätzlich den beizulegenden Zeitwerten zu Vergleichszwecken gegenübergestellt.

Angaben zu Finanzinstrumenten

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte zum 30.6.2023

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Wertansatz Bilanz
in Mio. € Buchwert 30.06.2023 Fortgeführte An-schaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Keiner Bewertungskategorie gemäß IFRS9 zuordenbar Finanzinstrumente, die weder von IFRS 9 noch von IFRS 7 erfasst werden
AKTIVA
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 531 526 5
Sonstige Anteile an nahe stehenden Unternehmen 12 12
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.203 1.203
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Sicherungsbeziehung 0 0
Derivate mit Sicherungsbeziehung 41 41
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 771 771
PASSIVA
Rückerstattungsverbindlichkeiten 1.953 1.953
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 393 393
Finanzielle Verbindlichkeiten
Anleihen und Schuldverschreibungen 612 612
Wandelschuldverschreibung 2019 487 487
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47 47
Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 4 4
Leasingverbindlichkeiten 148 148
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Programmanteilserhöhung und -erwerb 95 95
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungen im Rahmen von Programmbeteiligungen 219 219
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Sicherungsbeziehung 4 4
Derivate mit Sicherungsbeziehung 76 76
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 171 57 113
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in Mio. € Summe Fair Value 30.06.2023
AKTIVA
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 531 531
Sonstige Anteile an nahe stehenden Unternehmen 12 12
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.203 1.203
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Sicherungsbeziehung 0 0
Derivate mit Sicherungsbeziehung 41 41
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 771 771
PASSIVA
Rückerstattungsverbindlichkeiten 1.953 1.953
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 393 393
Finanzielle Verbindlichkeiten
Anleihen und Schuldverschreibungen 612 593
Wandelschuldverschreibung 2019 487 452
Finanzielle Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 47 47
Finanzverbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen 4 4
Leasingverbindlichkeiten 148
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Programmanteilserhöhung und -erwerb 95 92
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungen im Rahmen von Programmbeteiligungen 219 216
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Sicherungsbeziehung 4 4
Derivate mit Sicherungsbeziehung 76 76
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 171 171

Angaben zu Finanzinstrumenten

Buchwerte, Wertansätze und beizulegende Zeitwerte zum 31.12.2022

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Wertansatz Bilanz
in Mio.€ Buchwert 31.12.2022 Fortgeführte Anschaffungskosten Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirksam Keiner Bewertungskategorie gemäß IFRS9 zuordenbar Finanzinstrumente, die weder von IFRS 9 noch von IFRS 7 erfasst werden
AKTIVA
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 466 461 5
Sonstige Anteile an nahe stehenden Unternehmen 4 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.110 1.110
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Sicherungsbeziehung 5 5
Derivate mit Sicherungsbeziehung 34 34
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 823 823
PASSIVA
Rückerstattungsverbindlichkeiten 2.041 2.041
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 284 284
Finanzielle Verbindlichkeiten
Anleihen und Schuldverschreibungen 605 605
Wandelschuldverschreibungen (2016 und 2019) 531 531
Leasingverbindlichkeiten 166 166
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Programmanteilserhöhung und -erwerb 114 114
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungen im Rahmen von Programmbeteiligungen 219 219
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Sicherungsbeziehung 0 0
Derivate mit Sicherungsbeziehung 128 128
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 166 54 112
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in Mio.€ Summe Fair Value 31.12.2022
AKTIVA
Finanzielle Vermögenswerte
Kredite und Forderungen 466 466
Sonstige Anteile an nahe stehenden Unternehmen 4 4
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.110 1.110
Derivative finanzielle Vermögenswerte
Derivate ohne Sicherungsbeziehung 5 5
Derivate mit Sicherungsbeziehung 34 34
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 823 823
PASSIVA
Rückerstattungsverbindlichkeiten 2.041 2.041
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 284 284
Finanzielle Verbindlichkeiten
Anleihen und Schuldverschreibungen 605 593
Wandelschuldverschreibungen (2016 und 2019) 531 522
Leasingverbindlichkeiten 166
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Programmanteilserhöhung und -erwerb 114 111
Finanzielle Verbindlichkeiten aus Ausgleichszahlungen im Rahmen von Programmbeteiligungen 219 219
Derivative finanzielle Verbindlichkeiten
Derivate ohne Sicherungsbeziehung 0 0
Derivate mit Sicherungsbeziehung 128 128
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 166 166

In Bezug auf zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten haben Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen ebenso wie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten überwiegend kurze Restlaufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar.

Die zu beizulegenden Zeitwerten bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten wurden anhand von Börsennotierungen, hilfsweise durch Ermittlung mittels Discounted-Cashflow-Verfahren abgeleitet.

Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Um der Relevanz der in die Bewertung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten einfließenden Schätzparameter Rechnung zu tragen, wurden die finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten der MTU hierarchisch in drei Level eingestuft.

Die Stufen der Fair-Value-Hierarchie und ihre Anwendung auf die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sind im Folgenden beschrieben:

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Stufe 1 Die auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Verbindlichkeiten notierten unverändert übernommenen Preise;
Stufe 2 Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, deren Preise direkt oder indirekt (abgeleitet) beobachtbar sind;
Stufe 3 Nicht beobachtbare Bewertung des Vermögenswerts oder der Verbindlichkeit.

Die an der Börse gehandelte und zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanzierte Wandelschuldverschreibung (2019) sowie die Unternehmensanleihe wurde dem Level 1, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Unternehmensbeteiligungen dem Level 3 und alle übrigen qualifizierten Finanzinstrumente dem Level 2 der Fair-Value-Hierarche zugeordnet.

Die folgenden Tabellen zeigen für 2023 und 2022 die Zuordnung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zu den drei Stufen der Fair-Value-Hierarchie:

Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten zum 30.6.2023

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in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum beizulegenden Zeitwert
Derivative Finanzinstrumente 42 42
Sonstige Anteile an nahe stehenden Unternehmen 12 12
Summe finanzielle Vermögenswerte 42 12 53
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert
Derivative Finanzinstrumente 80 80
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 80 80

Hierarchische Einstufung der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten für das Geschäftsjahr 2022

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in Mio. € Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 Gesamt
Finanzielle Vermögenswerte, bewertet zum beizulegenden Zeitwert
Derivative Finanzinstrumente 39 39
Sonstige Anteile an nahe stehenden Unternehmen 4 4
Summe finanzielle Vermögenswerte 39 4 44
Finanzielle Verbindlichkeiten, bewertet zum beizulegenden Zeitwert
Derivative Finanzinstrumente 128 128
Summe finanzielle Verbindlichkeiten 128 128

Die Zeitwerte der in Stufe 2 enthaltenen derivativen Finanzinstrumente werden jeweils mittels eines Discounted-Cashflow-Verfahrens (DCF) ermittelt. Darin sind derivative Finanzinstrumente enthalten, die für Sicherungsbeziehungen im Rahmen von Cashflow-Hedges verwendet werden. Die Bewertung der in der Stufe 3 enthaltenen Beteiligungen basiert ebenfalls auf einem DCF-Verfahren, welchem interne Planungsrechnungen zugrunde liegen. Neben der internen Planung werden Marktdaten zur Ableitung des Diskontierungszinses verwendet.

Zugunsten der Absatzförderung partizipiert die MTU im Rahmen ihrer zivilen Triebwerksprogramm-Konsortialbeteiligungen an Flugzeugfinanzierungszusagen.

Grundsätzlich erfolgen die Zusagen nur gemeinschaftlich mit anderen Triebwerkskonsortialpartnern und zugunsten des Konsortialführers (OEM). Im Wesentlichen differenzieren sich die hierzu ausgereichten Angebote in zwei Formen: Flugzeugvorfinanzierungen (Pre-Delivery-Payments) einerseits und Deckungsverpflichtungen (Backstop-Commitments) andererseits. In beiden Fällen erfolgen Auszahlungen zugunsten des Erwerbers stets nur über den Konsortialführer (OEM) direkt an den Flugzeughersteller.

Die zum Abschlussstichtag ausgereichten Finanzierungsangebote mit einem Nominalvolumen von umgerechnet 755 Mio. € (31. Dezember 2022: 776 Mio. €) werden durch die MTU gemäß den Vorgaben des IFRS 7 als Teil des Bruttoliquiditätsrisikos klassifiziert. Eine vollumfängliche Inanspruchnahme aller Zusagen wird als sehr unwahrscheinlich erachtet - diese Einschätzung stützen weiterhin Erfahrungswerte. Für den Fall einer Inanspruchnahme werden die damit verbundenen Liquiditäts- und Kreditrisiken als für die MTU beherrschbar angesehen. Für weitere Erläuterungen, insbesondere zur inhaltlichen Ausgestaltung der Finanzierungsangebote, wird auf den Geschäftsbericht 2022, Seite 202, verwiesen.

Zum Abschlussstichtag bestehen darüber hinaus unbeanspruchte Finanzierungszusagen an Unternehmensbeteiligungen in Form von Einlagen beziehungsweise Gesellschafterdarlehen mit einem Gesamtvolumen von 149 Mio. € (31. Dezember 2022: 142 Mio. €).

37. Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Zum 30. Juni 2023 betrugen die Eventualverbindlichkeiten 282 Mio. € (31. Dezember 2022: 185 Mio. €).

Die Eventualverbindlichkeiten und die sonstigen finanziellen Verpflichtungen sind für die Finanzlage der MTU von untergeordneter Bedeutung. Im Berichtszeitraum waren, wie in den vorhergehenden Perioden, keine Beträge zur Zahlung fällig. Wesentliche Inanspruchnahmen werden auch für das Geschäftsjahr 2023 nicht erwartet. Der Zuwachs im Berichtsjahr korrespondiert im Wesentlichen mit der Entwicklung möglicher Verpflichtungen aus Kredit- und Rechtsrisiken im Rahmen ziviler Triebwerksprogrammbeteiligungen. Zur Zusammensetzung und Erläuterung der Eventualverbindlichkeiten und der sonstigen finanziellen Verpflichtungen wird auf den Geschäftsbericht 2022, Seite 218, verwiesen.

Das Bestellobligo für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen belief sich zum 30. Juni 2023 auf 234 Mio. € (31. Dezember 2022: 190 Mio. €).

38. Transaktionen mit nahe stehenden Unternehmen und Personen

Nahe stehende Unternehmen

Die Transaktionen der Konzernunternehmen mit Joint Ventures und assoziierten Gesellschaften sind ausnahmslos der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit der beteiligten Unternehmen zuzurechnen und im Grundsatz zu marktüblichen Bedingungen abgeschlossen.

Geschäftsvorfälle zwischen den in den Konzernabschluss einbezogenen konsolidierten Unternehmen wurden im Zuge der Konsolidierung vollumfänglich eliminiert und werden entsprechend in dieser Anhangangabe nicht erläutert.

Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen Im Laufe des Geschäftsjahres führten Konzerngesellschaften im Rahmen ihrer operativen Geschäftstätigkeit Leistungsaustausche zugunsten der Lieferung von Gütern und der Erbringung von Dienstleistungen (z. B. Entwicklung, Reparaturen, Montage, IT-Support) durch.

Die zum 30. Juni 2023 bestehenden Forderungen gegen diese Gesellschaften beliefen sich auf 536 Mio. € (31. Dezember 2022: 574 Mio. €). Die Verbindlichkeiten betrugen 145 Mio. € (31. Dezember 2022: 13 Mio. €).

Die Erträge lagen in den ersten sechs Monaten 2023 bei 1.349 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 1.224 Mio. €). Die Aufwendungen beliefen sich auf 676 Mio. € (Januar bis Juni 2022: 672 Mio. €).

Nahe stehende Personen

Konzernunternehmen haben mit Mitgliedern des Vorstands oder des Aufsichtsrats des Konzerns sowie mit anderen Mitgliedern des Managements in Schlüsselpositionen bzw. mit Gesellschaften, in deren Geschäftsführungs- oder Aufsichtsratsgremien diese Personen vertreten sind, keine wesentlichen Geschäfte vorgenommen. Dies gilt auch für nahe Familienangehörige dieses Personenkreises.

Ereignisse nach dem Zwischenberichtsstichtag (30. Juni 2023)

Nach dem Abschlussstichtag und vor Aufstellung des vorliegenden Berichts erlangte die MTU vom OEM Pratt & Whitney Kenntnis über das Erfordernis eines erweiterten Inspektionsprogramms zugunsten der Validierung von Triebwerkskomponenten-Lebensdauern, insbesondere der GTF-Triebwerksfamilie. Erwartete Belastungen hieraus trägt die MTU anteilig aus der konsortialen Beteiligung an relevanten zivilen Triebwerksprogrammen. Die korrespondierenden Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MTU sind nach bestem Ermessen auf Basis von Schätzungen im vorliegenden Bericht berücksichtigt.

Weitere Vorgänge von besonderer Bedeutung, die eine nennenswerte Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des MTU-Konzerns haben, sind nach dem Zwischenberichtsstichtag und vor Aufstellung dieses Halbjahres-Finanzberichts am 21. Juli 2023 nicht aufgetreten.

Veröffentlichung des HalbjahresFinanzberichts

Der Halbjahres-Finanzbericht der MTU Aero Engines AG, München, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023 wird im Internet (www.mtu.de) veröffentlicht.

München, den 21. Juli 2023

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gez. Lars Wagner Vorsitzender des Vorstands gez. Peter Kameritsch Vorstand Finanzen und IT
gez. Michael Schreyögg Vorstand Programme gez. Dr. Silke Maurer Vorständin OEM Operations

Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

München, den 21. Juli 2023

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gez. Lars Wagner Vorsitzender des Vorstands gez. Peter Kameritsch Vorstand Finanzen und IT
gez. Michael Schreyögg Vorstand Programme gez. Dr. Silke Maurer Vorständin OEM Operations

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die MTU Aero Engines AG, München

Wir haben den verkürzten Konzern-Zwischenabschluss - bestehend aus der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzernbilanz, der Konzern-Kapitalflussrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und dem Anhang zum verkürzten Konzern-Zwischenabschluss - und den Konzern-Zwischenlagebericht der MTU Aero Engines AG, München, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses nach dem International Accounting Standard IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und des Konzern-Zwischenlageberichts nach den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzern-Zwischenabschluss und dem Konzern-Zwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses und des Konzern-Zwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, und der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit IAS 34 "Zwischenberichterstattung", wie er in der EU anzuwenden ist, oder dass der Konzern-Zwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzern-Zwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

München, den 25. Juli 2023

KPMG AG

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

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Huber-Straßer Hanshen
Wirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer

Weitere Informationen

Finanzkalender

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Zwischenbericht zum 30. Juni 2023 26. Juli 2023
Quartalsmitteilung zum 30 September 2023 27 Oktober 2023

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