NFON AGMünchenJahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016Bilanz zum 31. Dezember 2016Aktiva scroll
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016scroll
Anhang - Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016Allgemeine AngabenDer Jahresabschluss der Firma NFON AG (Amtsgericht München, HRB 168022) wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches für mittelgroße Kapitalgesellschaften aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren gewählt. Nach den in § 267 Abs. 2 HGB angegebenen Größenklassen ist die Gesellschaft eine mittelgroße Kapitalgesellschaft. Von den größenabhängigen Erleichterungen wurde Gebrauch gemacht. Die Gesellschaft legt dem Jahresabschluss die Annahme der Unternehmensfortführung zu Grunde und begründet dies mit ihrer positiven Fortführungsprognose. Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. Zu berücksichtigen ist, dass im Geschäftsjahr erstmalig die Vorschrift nach dem BilRuG (Bilanzrichtlinien-Umsetzungsgesetz) angewandt wurde. Die einzigen Anpassungen zum Vorjahr sind der Wegfall der Zwischensumme „Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit" und die Ergänzung der Zwischensumme „Ergebnis nach Steuern". Weitere Umstellungen waren nicht notwendig. Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- und Herstellkosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens mit einem Wert bis zu EUR 410,00 wurden im Jahr des Zugangs als geringwertige Wirtschaftsgüter vollständig im Zugangsjahr abgeschrieben. Die Finanzanlagen werden mit den Anschaffungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Enthaltene Fremdwährungsbeträge werden mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der Anschaffung bewertet. Die Vorräte (Waren) sind zu Anschaffungskosten angesetzt und umfassen im Wesentlichen die Anschaffungskosten von Kabeln, anderen Kleinutensilien und einem Restbestand von wenigen Telefonen, die die NFON AG ihren Kunden infolge neu abgeschlossener Verträge zur Verfügung stellt. Liegen niedrigere Tageswerte vor, werden diese angesetzt. Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen wurden durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Die NFON AG hat aufgrund der Umstellung von Lieferverträgen das Vorratsvermögen reduziert. NFON Kunden erhalten die Lieferung der Waren nun direkt vom Zulieferer. Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen; das allgemeine Kreditrisikos ist durch pauschale Abschläge berücksichtigt. Bei Vorliegen von unverzinslichen oder niedrig verzinslichen Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr würde eine Abzinsung erfolgen. Derartige Forderungen liegen derzeit nicht vor. Die Guthaben bei Kreditinstituten werden zum Nominalwert angesetzt. Aktivische Rechnungsabgrenzungen wurden mit dem Nennwert der verausgabten Beträge angesetzt. Die Sonstigen Rückstellungen sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre abgezinst. Verbindlichkeiten werden zum Erfüllungsbetrag angesetzt. Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurde dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. Erläuterungen zur BilanzDie Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist im nachfolgenden Anlagenspiegel dargestellt. Aufstellung des Anteilsbesitzes gem. § 285 Nr. 11 HGB: scroll
Eine außerplanmäßige Abschreibung bei den verbundenen Unternehmen NFON UK Ltd. und NFON Iberia SL ist unterblieben, da sich diese Gesellschaften aktiv im Aufbau befinden. Die Vorräte unterliegen einer außerordentlichen Abschreibung. Im Rahmen der Inventur wurden Altmaterialien, welche nicht weiter verkäuflich waren, in Höhe von EUR 77.939,00 (Vorjahr: EUR 83.528,00) abgeschrieben und verschrottet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben in Höhe von EUR 2.730.443,24 (Vorjahr: EUR 2.314.422,49) eine Restlaufzeit bis zu 1 Jahr. Forderungen in Höhe von EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 5.404,98) haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen haben in Höhe von EUR 4.314.412,16 (Vorjahr: EUR 3.208.608,51) haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen verzinsliche Finanzforderungen. Die sonstigen Vermögensgegenständen haben in Höhe von EUR 65.432,00 (Vorjahr: EUR 109.818,88) eine Restlaufzeit bis zu 1 Jahr. Forderungen in Höhe von EUR 71.530,61 (Vorjahr: EUR 71.360,03) haben eine Restlaufzeit von mehr als 1 Jahr, aber weniger als 5 Jahre. Das gezeichnete Kapital in Höhe von EUR 370.775,00 (Vorjahr: EUR 370.775,00) betreffen nennwertlose, auf den Namen lautende vinkulierte Stammaktien mit einem auf die einzelne Stückaktie entfallenden rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 1,00. Am 24. November 2011 teilte uns die Earlybird Verwaltungs GmbH, München, mit, dass ihr seit der Eintragung im Handelsregister am 17. September 2009 mehr als den vierten Teil aller Aktien der NFON AG im Sinne von § 20 Abs. 1 AktG gehört. Daneben teilte die Earlybird Verwaltungs GmbH, München, mit, dass auch ohne Hinzurechnung von Aktien gemäß § 20 Abs. 2 AktG ihr mehr als der vierte Teil aller Aktien der NFON AG gehören. Am 19. September 2013 teilte uns die Milestone Venture Capital GmbH, Hösbach, mit, das ihr seit der Eintragung im Handelsregister am 15. Mai 2013 mehr als der vierte Teil aller Aktien der NFON AG im Sinne von § 20 Abs. 1 AktG gehört. Daneben teilte die Milestone Venture Capital GmbH, Hösbach, mit, dass auch ohne Hinzurechnung von Aktien gemäß § 20 Abs. 2 AktG ihr mehr als der vierte Teil aller Aktien der NFON AG gehören. Es liegt weder genehmigtes Kapital, noch bedingtes Kapital vor. In die Kapitalrücklagen wurden im Geschäftsjahr EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 9.946.122,76) eingestellt. Im Geschäftsjahr und im Vorjahr wurden keine Beträge aus den Kapitalrücklagen entnommen. Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für ausstehenden Urlaub, Personalangelegenheiten wie z. B. Provisionen, Tantiemen, Abfindungen, Schwerbehindertenabgabe sowie Rückstellungen für Abschluss und Prüfung und Rückstellungen für ausstehende Rechnungen. Im Bilanzverlust ist ein Verlustvortrag von EUR 24.866.436,40 enthalten; im Übrigen verweisen wir auf den Vorschlag für die Ergebnisverwendung. Die Verbindlichkeiten haben folgende Restlaufzeiten: scroll
Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind in Höhe von EUR 37.475,74 (Vorjahr: EUR 28.104,51) Verbindlichkeiten aus Liefer- und Leistungsbeziehungen enthalten. Der verbleibende Differenzbetrag entspricht kurzfristigen Finanzierungen. Sämtliche Verbindlichkeiten sind ungesichert. Haftungsverhältnisse Aus Gewährleistungsverträgen bestehen Haftungsverhältnisse in Höhe von EUR 3.810.000,00. Diese bestehen in Form von Patronatserklärungen gegenüber verbundenen Unternehmen. Das Risiko der Inanspruchnahme aus den einzelnen Haftungsverhältnissen wird wie folgt eingeschätzt: Das Risiko einer Inanspruchnahme aus Patronatserklärungen gegenüber verbundenen Unternehmen wird als gering eingeschätzt. Die verbundenen Unternehmen dienen als Landesvertriebsgesellschaften und befinden sich derzeit im Aufbau bzw. auf Expansionskurs. Sämtliche Investitionen sind im Rahmen der Budgetplanung und der einzelnen Geschäftsausrichtung berücksichtigt und laufen zum Zeitpunkt der Bilanzaufstellung nach Plan. Sonstige finanzielle Verpflichtungen Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beträgt EUR 3.013.335,71 (Vorjahr: EUR 615.873,54). Im Einzelnen resultieren diese aus Kfz-Leasingverträgen in Höhe von EUR 142.459,83 (Vorjahr: EUR 268.420,30) und aus Gebäudemietverträgen in Höhe von EUR 2.870.875,88 (Vorjahr: EUR 347.453,24). Bei der Ermittlung der Beträge wurde jeweils die vertraglich vereinbarte Laufzeit herangezogen. Bei Dauermietverträgen auf unbestimmte Zeit wurden die finanziellen Verpflichtungen der nächsten 12 Monate herangezogen, sofern diesen keine längeren Kündigungsfristen entgegenstehen. Abweichend zum Vorjahr ist darauf hinzuweisen, dass ein neues Hauptmietverhältnis besteht. Bei dem Hauptmietverhältnis handelt es sich um ein Dauermietverhältnis mit einer Laufzeit von 7 Jahren. Erläuterungen zur Gewinn- und VerlustrechnungDie sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von EUR 114.614,25 (Vorjahr: EUR 170.684,48), von denen EUR 82.710,15 (Vorjahr: EUR 55.103,15) aus der Auflösung von Rückstellungen und EUR 31.904,10 (Vorjahr: EUR 15.044,83) aus Erträgen aus abgeschriebenen Forderungen stammen. In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind Erträge aus Währungsumrechnungen von EUR 1.891,13 (Vorjahr: EUR 250,62) enthalten. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von EUR 31,40 (Vorjahr: EUR 2.940,75). Sonstige PflichtangabenWährend des Geschäftsjahres wurden entsprechend der Ermittlungsvorschriften aus § 285 HGB durchschnittlich 124 Arbeitnehmer (Vorjahr: 113) beschäftigt. Hierbei handelte es sich ausschließlich um Angestellte. Mitglieder des Vorstandes
Der Betrag der Verbindlichkeiten gegenüber Mitgliedern des Vorstandes beträgt zum Bilanzstichtag EUR 0,00 (Vorjahr: EUR 0,00). Mitglieder des Aufsichtsrates
Die Angabe über die Gesamtbezüge des Geschäftsführungsorgans, sowie der Mitglieder des Aufsichtsrats wurde nach § 286 Abs. 4 HGB unterlassen, da nur ein Mitglied des Aufsichtsrats eine Vergütung erhält. Ergebnisverwendung Die Bilanz wurde unter der vollständigen Ergebnisverwendung nach § 268 Abs. 1 HGB aufgestellt. Der Bilanzverlust entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt: scroll
Prüfungs- und Beratungsgebühren Das für das Geschäftsjahr berechnete Gesamthonorar des Abschlussprüfers beträgt für: scroll
Nachtragsbericht Ende Januar 2017 hat die NFON AG einen Kontokorrentkredit in Höhe von EUR 8.000.000,00 erhalten. Dieser Kreditrahmen wird über vier Tranchen zur Verfügung gestellt. Die erste Tranche in Höhe von EUR 2.000.000,00 ist nach erfolgreicher Erfüllung der Auszahlungsvoraussetzungen im April 2017 abrufbereit. Eine zweite Tranche von weiteren EUR 2.000.000,00 soll ab dem Juli 2017 bereitstehen. Im März 2017 verkündeten T-Systems und die NFON AG ihre Partnerschaft. T-Systems bietet mit Beginn der diesjährigen CeBIT das Qualitäts-Bundle 'Dynamic Services for UC NFON Enterprise' für Unternehmen ab 100 Nebenstellen an. Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2016scroll
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München, den 26. April 2017 Hans Szymanski Jan-Peter Koopmann Lagebericht für das Geschäftsjahr 2016der NFON AG, München1. Grundlagen1.1 Geschäftstätigkeit Die NFON AG (kurz: „NEON") mit Sitz in München ist ein 2007 gegründetes, innovatives Unternehmen der ITK-Branche (Informationstechnik und Telekommunikation) und ist führender Anbieter von virtuellen Telefonanlagen (Cloud PBX in Europa). Der Umsatz wird im Wesentlichen mit der Erbringung cloudbasierter Telekommunikationsdienstleistungen an Firmenkunden generiert. Dabei stellt die NFON AG ihren Kunden die notwendige Vermittlungsdienstleistung aus mehreren Rechenzentren in Deutschland zur Verfügung. Somit steht die Telefonanlage nicht mehr in den Räumlichkeiten des Kunden, sondern wird zentral aus der Cloud in den NFON-Rechenzentren zur Verfügung gestellt. Dem Kunden wird je genutzter Nebenstelle eine monatliche Bereitstellungsgebühr berechnet, zudem zahlt er eine einmalige Anschaltgebühr je Nebenstelle. Darüber hinaus ersetzt NFON den Telefonanschluss, sodass der Kunde die Gebühren für sämtlichen Telefonverkehr an NFON entrichtet. NFON wiederum bezieht diese Leistung von mehreren Carriern. Zudem verkauft NFON bei Bedarf auch die Endgeräte (Telefone, Softclients für PCs und Smartphones), die die Gesellschaft von mehreren Herstellern selbst bezieht, und stellt bei Bedarf einen Internetzugang auf Reselling-Basis zur Verfügung. Der Inlandsvertrieb wird direkt durch die NFON AG abgewickelt und differenziert sich in den indirekten Vertrieb über lokale Vertriebspartner, das Reselling von Leistungen über Carrier und große Systemhäuser (entweder unter der Marke NFON oder als Whitelabel) sowie selektivem Direktvertrieb. Der Vertrieb in den ausländischen Kernmärkten Österreich (kurz: „AT"), Großbritannien (kurz: „UK") und Spanien erfolgt über dort ansässige Tochtergesellschaften, während die Kernmärkte Niederlande, Schweiz und Polen in Zusammenarbeit mit lokalen Vertriebspartnern betreut werden. Forschungs- und Entwicklungsleistungen werden ausschließlich am Sitz der Konzernzentrale in München und der Niederlassung in Mainz erbracht. Die ausländischen Tochtergesellschaften erbringen selbst keinerlei Forschungs- und Entwicklungsleistungen, sind jedoch neben ihrem operativen Vertriebsgeschäft mit marktforschungsrelevanten Routineaufgaben betraut. 1.2 Branchenentwicklung Während in den USA der Anteil cloudbasierter Telefonanlagen am Gesamtmarkt bereits im zweistelligen Prozentbereich liegt, hinken die europäischen Märkte noch immer hinterher, wobei in einzelnen Märkten wie UK und Niederlande eine deutlich stärkere Nachfrage nach Cloud-Anlagen existiert. Dies machen auch die Aktivitäten der amerikanischen Marktbegleiter 8x8 und RingCentral deutlich, die bereits in UK mit ihren Angeboten am Markt sind. In der Anfangsphase des Marktes waren es hauptsächlich kleine Unternehmen unterhalb von zehn Mitarbeitern, die die Attraktivität des Cloudmodells für sich entdeckt hatten (niedriger Preis, monatlich kündbarer Vertrag, keine Anschaffungskosten, Leistungsmerkmale großer Anlagen auch für kleine Unternehmen), wohingegen im Laufe der letzten drei Jahre zunehmend auch größere Kunden mit weit über 1000 Nebenstellen gewonnen werden konnten. Dieser Trend hat sich insbesondere im Geschäftsjahr 2016 verstärkt. Dies liegt zum einen an der zunehmenden Akzeptanz von Cloudmodellen in größeren Unternehmen aber zum anderen auch daran, dass NFON Vertriebspartner gewonnen hat, die auch bzw. ausschließlich große Kunden adressieren. Die Entscheidungskriterien für Cloud-Anlagen bleiben unverändert, wie z. B. die Reduzierung der TCO (Total Cost of Ownership), der Wechsel auf ein OPEX-Modell sowie die einfache Einbindung von Niederlassungen, Homeoffice-Arbeitsplätzen und mobilen Arbeitsplätzen. 2. Wirtschaftsbericht2.1 Darstellung des Geschäftsverlaufs Die Gesellschaft unterteilt ihre Umsätze in die Gruppen recurring revenue und non-recurring revenue. Unter recurring revenue werden alle wiederkehrenden Umsätze wie beispielsweise Monatsgebühren für die PBX (Private Branch Exchange, privates Telefonnetz innerhalb eines Unternehmen oder einer Organisation), laufende Gesprächsgebühren, SDLS Monatsgebühren (Symmetric Digital Subscriber Line ist eine DSL-Zugangstechnik zu einem öffentlichen digitalen Netzwerk) etc. zusammengefasst. Unter den non-recurring revenue werden einmalige bzw. seltene Umsatzgeschäfte verbucht. Hierzu zählen die Verkäufe aus Hard- und Software, Einrichtungsgebühren der PBX, Einrichtungsgebühren für SDLS, etc. Zur Erreichung der Umsatzziele 2016 sowie als Grundlage für weiteres Wachstum hat sich NFON AG auf folgende strategische Initiativen fokussiert:
Auch im Jahr 2016 ist die NFON AG ihrem Fokus auf eine Produktlinie - dem Service der NFON-CloudTelefonanlage inklusive der mit dem Service verknüpften Voiceminuten - treu geblieben. Dieses Hauptprodukt wird im Sinne einer Vervollständigung ergänzt durch Breitbandinternet-Verbindungen, die von verschiedenen Carriern zugekauft werden sowie diversen Hardware- und Softwarekomponenten wie z. B. Bürotelefone und Softclients. Besonders erfreulich ist hervorzuheben, dass die Preise je Mengeneinheit, also Nebenstelle der Telefonanlage, entgegen des beständigen Trends sinkender Preise in der Telekommunikation weitgehend stabil gehalten werden konnten. Vor dem Hintergrund der zuvor geschilderten Geschäftsentwicklung der Gesellschaft haben sich die Umsätze wie folgt entwickelt: scroll
2.2 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2.2.1 Vermögenslage Die NFON AG schloss das Geschäftsjahr 2016 mit einer Bilanzsumme in Höhe von TEUR 15.028 ab (i. Vj. TEUR 14.340). Der Haupttreiber für die Erhöhung der Bilanzsumme ist im Wesentlichen in der Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von TEUR 2.320 per 31.12.2015 auf TEUR 2.730 per 31.12.2016 sowie die Forderungen gegen verbundene Unternehmen von TEUR 3.209 per 31.12.2015 auf TEUR 4.913 per 31.12.2016 zu sehen. Diese Zunahme ist insbesondere auf die Erhöhung der Darlehensforderung der Tochtergesellschaften NFON Iberia SL und NFON UK Ltd. und allgemein auf die starke Zunahme des Geschäftsvolumens gegenüber dem Vorjahr zurückzuführen. Reduzierenden Einfluss auf die Bilanzsumme hatte allerdings die Verringerung des Anlagevermögens, der Vorräte, der sonstigen Vermögensgegenstände, der Bankguthaben und der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten. Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sanken im Wesentlichen aufgrund der Abschreibungen. Aufgrund der enormen Investitionen der Vorjahre in das Rechenzentrum und die dazugehörige Software sind die Abschreibungen gegenüber dem Vorjahr um TEUR 135 gestiegen. Im Finanzanlagevermögen gab es keine Veränderungen. Die NFON AG ist weiterhin an der nfon GmbH, der fairfon Telefonsysteme GmbH, der NFON UK Ltd. und der NFON Iberia SL beteiligt. Die Vorräte haben sich um TEUR 228 auf TEUR 11 reduziert. Der Rückgang resultiert insbesondere aus der Fertigstellung der im Vorjahr begonnen unfertigen Leistung (TEUR 150), aus einer Bereinigung des Vorratsbestandes sowie aus einer Veränderung der Zulieferung der Kundentesttelefone (TEUR 78). Der Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 44 auf TEUR 137 ist überwiegend auf eine Reduzierung der debitorischen Kreditoren um TEUR 15 und einem Rückgang der im Folgejahr abziehbaren Vorsteuer um TEUR 14 zurückzuführen. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten haben sich gegenüber dem Vorjahr um TEUR 64 auf TEUR 381 reduziert. Die NFON AG genießt mehr Kundenvertrauen. Die von NFON AG beanspruchten Leistungen werden periodengerechter und in kürzeren Intervallen in Rechnung gestellt. Die Gesellschaft muss somit weniger Vorleistungen vorauszahlen. Auf Seiten der Passiva veränderte sich das Eigenkapital lediglich durch die Ergebnisbuchungen. Weitere Kapitalmaßnahmen fanden nicht statt. Die gebildeten Rückstellungen der NFON AG erhöhten sich von TEUR 1.065 zum letzten Bilanzstichtag unter anderem auf Grund von rückzustellenden Bonuszahlungen für Mitarbeiter und einer Erhöhung der Rückstellung für Abschluss und Prüfung um TEUR 326 auf TEUR 1.391. Die Verbindlichkeiten haben sich um TEUR 98 auf TEUR 3.659 reduziert. Innerhalb der Position haben sich allerdings erhebliche Mengenverschiebungen ereignet. Die im Vorjahr gebildete Position „erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen" (TEUR 1.500) konnte im Geschäftsjahr nach Fertigstellung eines Auftrags für die Deutsche Telekom AG aufgelöst und als Umsatz verbucht werden. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind gegenüber dem Vorjahr um TEUR 408 gesunken. Der Rückgang ist auf eine Verbesserung des Zahlungsverhaltens zurückzuführen. Die Gesellschaft führt wöchentlich mindestens einmal einen Zahlungslauf durch und sichert sich somit den Skontoabzug. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind um TEUR 77 auf TEUR 105 angestiegen. Der Anstieg ist auf die Aufnahmen eines Darlehens bei dem Tochterunternehmen nfon GmbH in Höhe von TEUR 75 zurückzuführen. Einen enormen Anstieg von 244 % bzw. TEUR 1.736 verzeichnen die sonstigen Verbindlichkeiten. Zurückzuführen ist der Anstieg vor allem auf die Aufnahme von Darlehen in Höhe von TEUR 1.350. Auch der Anstieg der Steuerverbindlichkeiten von TEUR 191 auf TEUR 483 hat einen erheblichen Einfluss. Die Erhöhung der Steuerverbindlichkeiten steht im Zusammenhang mit der starken Zunahme des Geschäftsvolumens (Umsatzsteuer) und dem Anstieg des Personals (Lohnsteuer). 2.2.2 Finanzlage Durch eine quartalsweise Cashflow-Planung war und ist sichergestellt, dass frühzeitige Liquiditätsengpässe erkannt und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Im Berichtszeitraum gab es keine gravierenden Liquiditätsengpässe, aus denen sich finanzielle Nachteile für die Unternehmung ergeben haben. Die Gesellschaft ist den Zahlungsverpflichtungen fristgerecht und ordnungsgemäß nachgekommen. Zum Bilanzstichtag bestanden liquide Mittel in Höhe von TEUR 5.569. Per 31.12.2016 deckten die liquiden Mittel ersten Grades zu 152,2 % (i. Vj. 175,6 %) das kurzfristige Fremdkapital. scroll
Der Bestand liquider Mittel verminderte sich auf TEUR 5.569 (i. Vj. TEUR 6.533). Die allgemein starke Zunahme des Geschäftsvolumens gegenüber dem Vorjahr hat erheblichen Einfluss auf den Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit. Dieser hat sich gegenüber dem Vorjahr von TEUR -4.273 um TEUR 2.360 auf TEUR -1.913 verbessert. Der negative Cashflow aus Investitionstätigkeit hat sich nahe zu halbiert. Bei der Betrachtung dieser Kennzahl ist zu berücksichtigen, dass in 2015 erhebliche Investitionen in die Infrastruktur des Rechenzentrums investiert wurden. Die in 2016 getätigten Investitionen liegen jedoch weiterhin über der Summe der Abschreibungen des Anlagevermögens. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeiten reduzierte sich um TEUR 8.657. Der Effekt ist hauptsächlich auf die Kapitalerhöhung im Jahr 2015 zurückzuführen. Im Geschäftsjahr wurden für Finanzierungszwecke kurzfristige Darlehen in Höhe von TEUR 1.350 aufgenommen. Die zukünftige Finanzierung der Gesellschaft ist weiterhin gesichert. Die UniCredit Bank AG hat im Januar 2017 ein Kontokorrentkredit in Höhe von maximal TEUR 8.000 bewilligt. Der Kontokorrentkredit wird in mehreren Tranchen unter der Einhaltung festgelegter Covenants bereitgestellt und auf den zuvor genannten Maximalbetrag sukzessive erhöht. 2.2.3 Ertragslage Das Jahresergebnis hat sich gegenüber dem Vorjahr auf Grund der starken Umsatzsteigerung und der reduzierten Aufwendungen drastisch verbessert. Während im Vorjahr noch ein Jahresfehlbetrag von TEUR 3.994 zu verzeichnen war, konnte im Geschäftsjahr ein positives Jahresergebnis von TEUR 461 erreicht werden. scroll
Nicht nur der Umsatz, welcher von TEUR 17.439 auf TEUR 23.839 angestiegen ist, ist von der starken Steigerung des Geschäftsvolumens betroffen. Auch die Materialaufwendungen sind dementsprechend gegenüber dem Vorjahr von TEUR 4.714 auf TEUR 5.505 angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Materialaufwandsquote erneut reduziert werden. Sie beträgt für das Geschäftsjahr 2016 23,1 %. scroll
Gegenüber dem Vorjahr sind die Aufwendungen für bezogene Waren um TEUR 220 auf TEUR 2.989 gestiegen. Dies entspricht einem 12,5 % Anteil vom Umsatz (i. Vj. 15,9 %). Die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind um TEUR 571 auf TEUR 2.516 gestiegen. Ihr Anteil am Umsatz entsprechen 10,6 % (i. Vj. 11,1 %). Auch 2016 wurde stark in die Expansion im In- und Ausland investiert, insbesondere in das Marketing und den Vertrieb. Der Personalaufwand stieg um 13,0 % von TEUR 8.808 auf TEUR 9.958 (Anteil am Umsatz: 41,8 %, i. Vj, 50,5 %). Analog zur Entwicklung des Materialaufwands ist diese Steigerung ebenfalls im Zusammenhang mit der starken Zunahme des Geschäftsvolumens der NFON AG zu sehen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen betrugen TEUR 7.505 (i. Vj. TEUR 7.987) und sind damit nicht nur unterproportional zum Umsatz wie in den Vorjahren gewachsen, sondern dem gegenüber sogar um TEUR 482 gesunken. Hintergrund für diese Entwicklung war aber neben der Ausnutzung von Skaleneffekten vor allem die deutliche Reduzierung der Marketingaufwendungen von TEUR 2.994 auf TEUR 2.159 auf Grund der zwischenzeitlichen Liquiditätsbeschränkungen. Der Anteil der sonstigen betrieblichen Aufwendungen am Umsatz beträgt 31,5 % (i. Vj. 45,8 %). Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Gesamtentwicklung insgesamt günstig verlaufen ist. 2.3 Nicht-finanzielle Leistungsindikatoren 2.3.1 Forschung und Entwicklung Die NFON AG hat im zurückliegenden Geschäftsjahr wiederholt hohe Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung getätigt. Bei der Weiterentwicklung der Cloud-Telefonanlage standen vier Aspekte im Vordergrund:
Die weiterhin schwierige Situation am Arbeitsmarkt im F&E-Bereich wirkte sich auf die Geschwindigkeit der Produktentwicklung und der Refactoring-Maßnahmen aus. Systemausfälle in der alten Plattform führten zu einer Verschiebung der Prioritäten und einem stärkeren Fokus auf Fertigstellung einer neuen VolP Produktionsplattform (Registrierung) und Migration aller Kunden auf diese neue Plattform. Das Management hat beschlossen, die Bereiche F&E und Operations in 2017 weiterhin signifikant zu steigern, um den wachsenden Anforderungen des Marktes und der Partner gerecht zu werden. 2.3.2 Mitarbeiter Die NFON AG hat im Geschäftsjahr den Mitarbeiterbestand erweitert. Im Geschäftsjahr 2016 waren durchschnittlich 124 (i. Vj. 113) Angestellte beschäftigt. 2.3.3 Vorstand Martin Czermin hat mit Wirkung zum 31.01.2016 sein Vorstandsmandat niedergelegt Gerald Kromer hat mit Wirkung zum 26.07.2016 sein Vorstandsmandat niedergelegt. Hans Szymanski wurde am 1. Juli 2016 zum Vorstand ernannt und übernahm den Vorstandsvorsitz. 3. Chancen- und Risikobericht3.1 Risiko-Management Profitables Wachstum ist das primäre Ziel der NFON AG. Dabei verfolgen wir eine sicherheitsorientierte Strategie, die darauf ausgerichtet ist, den Unternehmenswert nachhaltig zu steigem. Kennzeichen dieser Strategie ist die Kombination von etablierten Geschäftsaktivitäten mit zukunftsträchtigen Engagements in neue, aussichtsreiche Lösungen, Märkte und Regionen. Das Risikomanagement der NFON AG ist darauf ausgelegt, Risiken frühzeitig zu erkennen, richtig zu bewerten, weitestgehend zu begrenzen und wenn möglich vollständig zu vermeiden. In unseren Risikobetrachtungen werden sowohl operative Risiken als auch finanzwirtschaftliche, konjunkturelle und marktbedingte Gefährdungen einbezogen. Es finden alle vier Wochen Senior-Management-Meetings statt, in denen sowohl der Vorstand als auch das mittlere Management aus allen Abteilungen unternehmensweit die Risiken analysiert und bewertet. Darüber hinaus finden in vierzehntägigem Abstand C-Level-Meetings statt. Hier stehen schwerpunktmäßig Risiken und deren Abwendungen bei Projekten und kaufmännische Themen auf der Agenda. Zusätzlich wurde im Geschäftsjahr 2016 ein abteilungsübergreifend besetztes Bid Approval Board eingeführt, das größere Partner- und Kundenprojekte nach einem umfassenden, feststehenden Schema analysiert sowie die jeweiligen Chancen und Risiken bewertet. Die entsprechenden vertraglichen Verbindungen werden erst nach Genehmigung durch das Bid Approval Board eingegangen. 3.2 Markt-, Produkt- und Vertriebs-Risiken Der Markt zeichnet sich weiter durch eine klassische Umbruchsituation aus: Allgemein wird die Auffassung vertreten, dass cloudbasierte Systeme die klassischen Telefonanlagen langfristig weitestgehend ersetzen werden. Da nahezu 100 % aller Unternehmen eine Telefonanlage nutzen, und in den nächsten drei Jahren knapp 75 % des bestehenden Parks zur Umrüstung anstehen, ergibt sich daraus ein beträchtliches Chancenpotential für NFON, die in Deutschland und Österreich die Marktführerschaft für sich in Anspruch nimmt und als einziges Unternehmen bereits die Voraussetzung für eine zügige Ausweitung des Geschäfts in die europäischen Nachbarländer geschaffen hat. Insofern müsste es möglich sein, diese für NFON ausgezeichnete Ausgangslage für einen weiteren Ausbau der Marktführerschaft nutzen zu können. Wesentlicher Treiber für die signifikante Erneuerung der installierten Anlagenbasis ist die ALL IP Strategie der Deutschen Telekom. Ursprünglich sollten bis 2018 alle ISDN Anschlüsse durch die Deutschen Telekom gekündigt werden und durch ALL IP Anschlüsse ersetzt werden. Dies hat sich um zwei Jahre, auf 2020, verlagert. Alle klassischen Telefonanlagen, an diesen ISDN Anschlüssen, müssen entweder ersetzt oder wenn möglich aufgerüstet werden. Dieser potentiell sehr positiven Entwicklung stehen folgende Risiken entgegen, die in der Reihenfolge nach absteigender Bedeutung (Eintrittswahrscheinlichkeit und mögliche Auswirkung auf das Erreichen der angestrebten Ziele) geordnet sind:
3.3 Chancen Im Hinblick auf die allgemeine Umbruchsituation des Marktes für Telefonanlagen sieht der Vorstand ein beträchtliches Chancenpotenzial für die NFON AG. Dabei sind folgende Aspekte hervorzuheben:
3.4 Sonstige finanzielle Risiken Ein restriktives Forderungsmanagement stellt sicher, dass Forderungsausfälle trotz des stetig steigenden Umsatzvolumens auf einem geringen Niveau gehalten werden können. Zudem besteht auf Grund der relativen Stückgrößen bei den einzelnen Kunden keinerlei Klumpenrisiko bei Ausfall einzelner Kunden. Die NFON Gruppe setzt in Zukunft weiterhin auf Wachstum. Mit der österreichischen Tochtergesellschaft soll neben dem Kernmarkt Österreich das Wachstum in den osteuropäischen Ländern (z. B. Polen) fortgesetzt werden. Die englische und die spanische Tochter erweitern ihre Kundenbasis hauptsächlich in ihren Ländern. Geplant ist darüber hinaus mit Hilfe der spanischen Tochter einen Eintritt in den portugiesischen Markt zu erzielen. Sollten diese Expansionen nicht mit eigenen finanziellen Mitteln der Tochtergesellschaften finanzierbar sein, wird die Muttergesellschaft - wie bereits in den Vorjahren erfolgte - eine Finanzierung (Darlehen) bzw. Absicherung (Patronatserklärungen) übernehmen. Ziel dieser Expansion ist, dass jede Tochtergesellschaft nach dem Vorbild der Muttergesellschaft über die Kundenbasis ihre Unternehmen zu wirtschaftlichem Erfolg führt und eigenständig die Gewinnschwelle erreicht. Alle hierfür notwendigen und getätigten Maßnahmen werden seitens des Managements regelmäßig überwacht, so dass die Risiken überschaubar sind. Der Cash-Flow wird intensiv kontinuierlich beobachtet und analysiert, um gegebenenfalls rechtzeitig adäquate Kapitalmaßnahmen beschließen und umsetzen zu können. Auf unerwartete Verschlechterungen der Bruttomargen kann schnell durch Eingrenzung der nicht-operativen Kosten reagiert werden. Dies wurde im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2016 bewiesen, als auf Grund von vorübergehenden Liquiditätsengpässen die Marketingaufwendungen von im Vorjahr noch TEUR 2.994 entgegen den budgetierten Werten kurzfristig auf TEUR 2.159 gesenkt wurden. Sie betrugen damit im Verhältnis zum Umsatz nur noch 9,1 % der Gesamtleistung versus 17,2 % im Vorjahr. Zwar zu Lasten zukünftigen Wachstums kann auf Basis eines hohen und stabilen Bestands an recurring revenue auf diese Weise jederzeit binnen kürzester Zeit ein profitabler Geschäftsbetrieb erreicht werden. Derzeit sind keine bestandsgefährdenden Risiken oder Risiken, die die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens zukünftig wesentlich beeinflussen, zu erkennen. 4. PrognoseberichtDas Jahr 2017 wird sehr stark geprägt sein durch die Schaffung der Voraussetzungen für ein weiteres, starkes Wachstum in den Folgejahren. So wird der mittlerweile wieder vorhandene Liquiditätsspielraum, der durch den Abschluss einer großzügigen Kreditlinie mit der UniCredit Bank AG zu Beginn des neuen Geschäftsjahres (Januar 2017) maßgeblich erweitert wurde, genutzt werden, um den Ausbau der Ressourcen in Vertrieb, Presales, R&D sowie Produktmanagement weiter voranzutreiben. Darüber hinaus ist geplant, die Ressourcen in den Bereichen HR und Finance ebenfalls aufzubauen, damit die Professionalisierung der Prozesse weiterhin der stark gewachsenen Unternehmensgröße angepasst werden können. Die Investitionen sollen hierbei sowohl in Personal, als auch in die entsprechenden Tools erfolgen. Aus heutiger Sicht überwiegen die Chancen bei weitem die Risiken. Der Vorstand geht von einer positiven Entwicklung 2017 und vor allem von einer weiterhin sehr positiven Entwicklung der Umsätze in den Folgejahren aus. Trotz der Personalausweitung und der Steigerung der Marketingausgaben geht die Gesellschaft auf Basis des stabilen Wachstums im zweistelligen Prozentbereich von einer leicht positiven Gewinnerzielung aus. Es wird darauf hingewiesen, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen können.
München, den 26. April 2017 Der Vorstand Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der NFON AG, München, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
München, den 28. April 2017 KPMG AG Hutzier, Wirtschaftsprüfer Mühlhuber, Wirtschaftsprüfer Der Jahresabschluss zum 31.12.2016 der mittelgroßen Kapitalgesellschaft NFON AG (Einzelabschluss) wurde in der Aufsichtsratssitzung vom 17.05.2017 durch das Aufsichtsgremium gebilligt. |
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