![]() NORDWEST Handel AGDortmundKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017Bericht des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der NORDWEST Handel AG („NORDWEST“) hat im Berichtsjahr 2017 die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig überprüft und überwacht und ihn bei der Leitung des Unternehmens beratend begleitet. Maßstab für die Überwachung waren insbesondere die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung des Vorstands sowie die Leistungsfähigkeit des Risikomanagements und der Unternehmensorganisation. Der Aufsichtsrat hat sich zudem mit der Lage und der Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie den Geschäftsvorgängen im Geschäftsjahr 2017 intensiv befasst. In sämtliche Entscheidungen, die für die NORDWEST Handel AG oder den NORDWEST Konzern von grundlegender Bedeutung waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Grundlage der Tätigkeit des Aufsichtsrats waren die in schriftlicher und mündlicher Form zeitnah und umfassend erstatteten regelmäßigen Berichte des Vorstands über die Geschäftsentwicklung und die Geschäfts- und Finanzlage, die vertriebliche und strategische Weiterentwicklung, die unter anderem die Einführung des Konzeptes „Fachhandelspartner 4.0“, die Reduzierung der Logistikkosten, die Neuausrichtung des Vertriebes, die Unternehmensplanung (namentlich Investitions-, Personal- und Finanzplanung) sowie die Risikolage, das Risikomanagement, Compliance-Fragen und die Rentabilität des NORDWEST Konzerns umfasste. Der Vorstand ging dabei auch auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen ein und erläuterte diese. Auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen ließ sich der Aufsichtsrat regelmäßig über wichtige Geschäftsvorgänge und Geschäftsentwicklungen schriftlich und mündlich vom Vorstand unterrichten. Anhand der Berichte des Vorstands wurden insbesondere die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge im Gesamtaufsichtsrat geprüft und eingehend erörtert; dies gilt namentlich für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften und die für die Rentabilität und Liquidität des NORDWEST Konzerns bedeutsamen Geschäfte. Die vorgelegten Berichte hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität sorgfältig überprüft und mit dem Vorstand, soweit notwendig, eingehend erörtert. Darüber hinaus ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ergänzende Informationen erteilen. Insbesondere stand der Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen zur Erörterung und Beantwortung der Fragen des Aufsichtsrats zur Verfügung. Über die Aufsichtsratssitzungen hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und hat sich über die aktuelle Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorgänge informiert, die er sodann mit dem Vorstand im Einzelnen erörterte. Der Vorstand und der Vorsitzende des Aufsichtsrats haben sich dabei regelmäßig auch über strategische Fragen und solche des Risikomanagements, der Risikolage, der Planung sowie der Compliance beraten. Von dem Prüfungsrecht nach § 111 Abs. 2 AktG hat der Aufsichtsrat keinen Gebrauch gemacht, da aufgrund der Berichterstattung durch den Vorstand keine Veranlassung dazu bestand. Tätigkeit des Aufsichtsrats, Sitzungen Die Tätigkeiten des Aufsichtsrats im Berichtsjahr 2017 umfassten neben der Begleitung der Geschäftsentwicklung und -planung insbesondere wesentliche geschäftspolitische Entscheidungen sowie Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich schwerpunktmäßig mit der strategischen Ausrichtung der Gesellschaft. Insbesondere die DRIVE-Strategie und die turnusgemäße Überprüfung der strategischen Erfolgsfaktoren standen dabei im Mittelpunkt. Auch der Ausbau der Marktanteile je Produktbereich sowie die strategische Personalplanung und Positionierung in zentralen Unternehmensbereichen wurden im Gremium eingehend behandelt und die entsprechende Umsetzung durch den Vorstand regelmäßig überprüft. Das Konzept „Fachhandelspartner 4.0“ stellt einen weiteren Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit im Berichtszeitraum dar. In diesem Zusammenhang begleitete der Aufsichtsrat insbesondere die Entwicklung und Einführung des neuen Lagerpreismodelles sowie der kundenindividuellen Logistik. Der Aufsichtsrat beschäftigte sich weiter mit der gemeinsamen Stellungnahme des Vorstands und des Aufsichtsrats zu dem freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus) an die Aktionäre der NORDWEST und hat die Stellungnahme sowie deren Veröffentlichung am 21.11.2017 beschlossen. Zudem befasste sich das Gremium mit der Digitalisierung der Geschäftsprozesse und mit der IT-Sicherheit von NORDWEST. Der Aufsichtsrat hat darüber hinaus das Kooperationskonzept zum Sportsponsoring der deutschen Handball-Nationalmannschaft beratend begleitet, das auf die Steigerung der Bekanntheit der Exklusivmarke PROMAT in der Zielgruppe Handwerk und Industrie abzielt. Der Aufsichtsrat hat mit dem Vorstand den aktuell bestehenden Versicherungsschutz erörtert und die Neuausschreibung des gesamten Versicherungspaketes befürwortet. Das Gremium hat sich darüber hinaus mit der strategischen Weiterentwicklung und der Finanzierung der TeamFaktor NW GmbH detailliert beschäftigt und hat diese Themen eingehend mit dem Vorstand erörtert. Der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr zudem eingehend mit dem Kauf eines Nachbargrundstückes am Verwaltungssitz unserer Gesellschaft in Dortmund als räumliche Expansionsmöglichkeit und mit dessen geplanter Bebauung als Parkplatzanlage befasst. Er ließ sich vom Vorstand regelmäßig über den aktuellen Stand, die Zeit-, Investitions- und Budgetplanung und alle wesentlichen Entwicklungen berichten und befasste sich mit diesen ausführlich. Darüber hinaus beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Immobilie in Herford und erteilte seine Zustimmung zu deren Veräußerung. Das Gremium ließ sich über die Gestaltung der Einweihungsfeier der Konzernzentrale sowie die Planungen für die 100-JahrFeier informieren. Des Weiteren verfolgte der Aufsichtsrat die Konzeption und Fertigstellung des NORDWEST-eigenen Showrooms und überprüfte fortlaufend die Budgeteinhaltung. Das Gremium hat außerdem die Zielgrößen für den jeweiligen Frauenanteil im Aufsichtsrat und im Vorstand sowie die jeweilige Frist zu ihrer Erreichung festgelegt. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2017 - unter Zuhilfenahme externer Rechtsanwälte - mit der juristischen Verfolgung des begründeten Verdachts von unzulässigen Wettbewerbsaktivitäten von ehemaligen Mitgliedern des Vorstands (Abwerben von Führungskräften für eine Konkurrenztätigkeit). Das Gesamt-Gremium hat dabei auch fortlaufend die angefallenen Kosten überprüft und freigegeben. Der Aufsichtsrat hat sich zudem regelmäßig über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Liquiditätssituation und -entwicklung, die Deckungsbeitragsrechnung, die Kostenentwicklung, das Finanz- und Kreditmanagement und die Zahlungsangelegenheiten der Gesellschaft informiert und diese mit dem Vorstand eingehend erörtert. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat auch die Unternehmensfinanzierung der Gesellschaft mit dem Vorstand thematisiert und die Budgetplanung des Vorstands für 2018 genehmigt. Ferner hat sich das Gremium über die Fachhandelspartner- und Konjunkturentwicklung sowie den Status laufender und potenzieller Kooperationen informiert. Einen weiteren Schwerpunkt der Aufsichtsratstätigkeit stellte die Berichterstattung der Ausschüsse, insbesondere des Prüfungs- und des Nominierungsausschusses (für den in der ordentlichen Hauptversammlung zur Wahl stehenden Aufsichtsratskandidaten), und die Überwachung der internen Revision und des Risikomanagementsystems, die Risikoanalyse und die Dokumentation des Risikokontrollsystems, dar. Weiter wurden im Berichtsjahr Änderungen an der Geschäftsordnung des Prüfungsausschusses vorgenommen. Ferner hat sich der Aufsichtsrat mit der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2017, seiner Effizienzprüfung, der Jahresabschlussprüfung, dem Gewinnverwendungsvorschlag an die Hauptversammlung, der Hauptversammlungsvorbereitung sowie der Entsprechenserklärung / Erklärung zur Unternehmensführung befasst. Schließlich hat der Aufsichtsrat fortlaufend die Einhaltung insbesondere aktien- und kapitalmarktrechtlicher Pflichten durch die Organe der Gesellschaft überwacht; er hat dazu auch Rücksprache mit dem Vorstand gehalten und zudem die Wahrung der Vertraulichkeit seiner Arbeit überprüft. Insgesamt fanden im Berichtsjahr 2017 sieben Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats, davon sechs Präsenzsitzungen (am 25.01.2017, am 22.03.2017 (Bilanzsitzung), am 17.05.2017, am 18.05.2017 (konstituierende Sitzung), ferner am 23.08.2017 und am 15.11.2017) sowie eine telefonische Sitzung (am 21.11.2017) statt. Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr 2017 drei Beschlüsse außerhalb von Sitzungen des Aufsichtsrats gefasst. Der Aufsichtsrat hatte im Berichtsjahr 2017 aus seiner Mitte drei Ausschüsse gebildet: den Personal-, den Prüfungs- und den Nominierungsausschuss. Im Berichtsjahr 2017 fand eine Sitzung des Personalausschusses am 25.01.2017 statt. Mitglieder des Personalausschusses waren im gesamten Berichtsjahr 2017 die Herren Martin Bertinchamp (als Ausschussvorsitzender), Eberhard Frick und Rüdiger Bäcker. Zweimal, am 21.03.2017 und am 14.11.2017, tagte der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats. Er befasste sich insbesondere mit der Rechnungslegung (auch mit den unterjährigen Finanzinformationen, mithin dem Konzern-Halbjahresfinanzbericht und den Konzern-Quartalsfinanzberichten) bzw. der Abschlussprüfung sowie den gesetzlichen Regelungen der Verordnung über spezifische Anforderungen an die Abschlussprüfung bei Unternehmen von öffentlichem Interesse (Abschlussprüferrichtlinie (APrVO)), die an den Abschlussprüfer gestellt werden. Dabei wurde auch die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung von ihm zusätzlich erbrachter Leistungen überprüft. Weitere Gegenstände waren die Auftragskonditionen bzw. die Honorarvereinbarung und die Beauftragung des von der Hauptversammlung im Vorjahr gewählten Abschlussprüfers. Gegenstand der Diskussion mit dem Abschlussprüfer war insbesondere auch die Erweiterung des Prüfungsurteils für den Einzel- und Konzernabschluss 2017 um die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte („Key Audit Matters“). Ferner beschäftigte sich das Gremium mit den Anforderungen, die durch die 2020 in Kraft tretende EUTransparenzrichtlinie an die Gesellschaft gestellt werden. Zudem standen die Prüfung der internen Revision und des internen Kontrollsystems im Fokus der Tätigkeit des Prüfungsausschusses. Darüber hinaus wurden die Höhe der zur Ausschüttung vorzuschlagenden Dividende und Einzelfragen zu Themen der Abschlussprüfung erörtert. Einen weiteren Schwerpunkt bildeten die Erörterungen des aktuellen Standes der Compliance der Gesellschaft. Zudem wurden das Risikomanagement der Gesellschaft und die Geschäftsrisiken der verschiedenen Warenbereiche sowie Fragen zur Geldwäscheprävention behandelt. Ferner beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit der Finanzlage des Konzerns und dem Finanzierungsmanagement (mittelfristige Kapitalbedarfsprognose und -planung) sowie der steuerlichen Lage. Ebenfalls befasste sich der Prüfungsausschuss mit der erfolgten IT-Systemprüfung, der Entwicklung und der Finanzierung der TeamFaktor sowie der Investition in den Grundstückskauf zur Parkplatzerweiterung. Darüber hinaus bildete die Prüfung und Umsetzung einer planmäßigen Abschreibung auf den Kundenstamm der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH im Konzernabschluss 2017 einen Schwerpunkt der Arbeit. Zudem befasste sich das Gremium eingehend mit der Angemessenheit der Gegenleistung, die im freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebot von der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH angeboten worden war, unter Berücksichtigung der Fairness Opinion, die durch die Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft im Auftrag unserer Gesellschaft erstellt wurde. Mitglieder des Prüfungsausschusses waren im gesamten Berichtsjahr die Herren Norbert Unterharnscheidt (als Ausschussvorsitzender), Eberhard Frick und Andreas Rüth. Der Nominierungsausschuss tagte im Berichtsjahr einmal (am 22.03.2017) und befasste sich mit dem Vorschlag zur Wahl eines Aufsichtsratsmitgliedes durch die Hauptversammlung. Mitglieder des Nominierungsausschusses waren im gesamten Berichtsjahr die Herren Martin Bertinchamp (als Ausschussvorsitzender), Hans Stumpf und Norbert Unterharnscheidt. Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Die personelle Zusammensetzung von Aufsichtsrat und Vorstand war im Geschäftsjahr 2017 gegenüber dem Vorjahr unverändert. Der Aufsichtsrat bestand im Berichtsjahr aus den Herren Martin Bertinchamp, Eberhard Frick, Norbert Unterharnscheidt und Hans Stumpf (als Anteilseignervertretern) sowie Andreas Rüth und Rüdiger Bäcker (als Arbeitnehmervertretern). Am 18.05.2017 wurde durch die Hauptversammlung Herr Eberhard Frick wieder in den Aufsichtsrat gewählt. Herr Andreas Rüth war im April 2017 von den Arbeitnehmern als deren Vertreter erneut in den Aufsichtsrat gewählt worden. In seiner konstituierenden Sitzung am 18.05.2017 wählte der Aufsichtsrat sodann Herrn Martin Bertinchamp wieder zu seinem Vorsitzenden und Herrn Eberhard Frick zum stellvertretenden Vorsitzenden. Der Vorstand bestand im Berichtsjahr aus den Herren Bernhard Dressler (Vorstandsvorsitzender) und Jörg Axel Simon. Jahres- und Konzernabschluss Der vom Vorstand aufgestellte, fristgerecht vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31.12.2017, die Lageberichte für die Aktiengesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2017 (die jeweils den erläuternden Bericht zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 bzw. § 315a Abs. 1 HGB umfassen) sowie die Buchführung und das Risikomanagementsystem wurden durch die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Dortmund, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Zum bestehenden Risikofrüherkennungssystem stellte der Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere zur Einrichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, geeignet ist. Der Jahres- und der Konzernabschluss, der Lage- und der Konzernlagebericht sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegt worden. Prüfungsschwerpunkte waren insbesondere die im Vorfeld der Prüfung zwischen Aufsichtsrat und Abschlussprüfer abgestimmten sowie im Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Jahres- bzw. zum Konzernabschluss aufgeführten, besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters). Die Abschlussunterlagen wurden im Rahmen einer Sitzung des Prüfungsausschusses am 21.03.2018 zusammen mit dem Vorstand in Anwesenheit des Abschlussprüfers durchgesprochen und erörtert. Dabei berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungen und erläuterte diese. Hierbei beantworteten der Abschlussprüfer und der Vorstand Fragen seitens des Aufsichtsrats. Gegenstand dieser Besprechung waren insbesondere Einzelfragen zu Bilanzansätzen und zur Bewertung sowie den Prüfungsschwerpunkten zum Jahres- und Konzernabschluss und das Interne Kontrollsystem. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung, die vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats vorbereitet worden war, keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss 2017 durch Beschluss vom 22.03.2018 im Rahmen seiner Sitzung gebilligt. Der Jahresabschluss ist somit gemäß § 172 AktG festgestellt worden. Gegenstand einer eigenständigen Prüfung durch den Aufsichtsrat war außerdem der vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2017. Der Abhängigkeitsbericht war ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem folgenden Bestätigungsvermerk versehen worden: „Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers zum Abhängigkeitsbericht lag dem Aufsichtsrat ebenfalls vor. Die genannten Unterlagen wurden vom Prüfungsausschuss in seiner vorgenannten Sitzung mit Abschlussprüfer und Vorstand erörtert und geprüft. Das Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen erhoben. In der Sitzung des Aufsichtsrats am 22.03.2018 haben Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam beschlossen, der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,55 € pro Aktie vorzuschlagen. Hierbei wurde insbesondere die Lage der Gesellschaft, namentlich ihre Finanzierungs- und Kapitalstruktur, diskutiert und geprüft. Corporate Governance Alle Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Berichtsjahr an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen das betreffende Mitglied angehört, teilgenommen. Die Präsenzquote im Einzelnen lag bei Sitzungen des Aufsichtsrats mit 97,2 Prozent und bei Sitzungen der Ausschüsse mit jeweils 100 Prozent erfreulich hoch. Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die Effizienz seiner Arbeit, namentlich die Frequenz seiner Sitzungen, deren Vorbereitung und Durchführung mithilfe eines Fragebogens überprüft. Die Ergebnisse der Effizienzprüfung wurden in der Sitzung am 30.01.2018 im Gesamt-Gremium vorgestellt und erörtert. Der Aufsichtsrat ist insgesamt zu einer positiven Einschätzung seiner Effizienz gelangt. Der Aufsichtsrat prüft kontinuierlich, ob es etwaige Interessenkonflikte von Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedern während des Geschäftsjahres gibt, über deren Auftreten und Behandlung gemäß Nummer 5.5.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex zu berichten ist. Über die Corporate Governance berichten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Nummer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung. Vorstand und Aufsichtsrat haben im März 2017 und aktuell im März 2018 gemeinsame Entsprechenserklärungen gemäß § 161 AktG abgegeben, wonach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in dessen jeweils gültiger Fassung weitgehend Rechnung getragen wird. Die Erklärungen nebst dazu veranlassten Erläuterungen wurden den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Im Übrigen wird auf die Ausführungen im Corporate Governance-Bericht verwiesen, der in der Erklärung zur Unternehmensführung auf der Internetseite der Gesellschaft verfügbar ist. Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern des Vorstands, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NORDWEST Konzerns für ihren erfolgreichen Einsatz im Geschäftsjahr 2017. Den Fachhandelspartnern und Aktionären gilt unser herzlicher Dank für das der Gesellschaft erwiesene Vertrauen.
Dortmund, 22.03.2018 Für den Aufsichtsrat Martin Helmut Bertinchamp, Vorsitzender des Aufsichtsrats KonzernlageberichtGrundlagen des Konzerns 1. Geschäftsmodell Der NORDWEST–Konzern (nachfolgend kurz: NORDWEST) ist seit nahezu 100 Jahren im deutschen Produktionsverbindungshandel (PVH) operativ tätig. Der Handelsverbund wurde 1919 in Bremen als Vereinigung von 22 Eisenwarenhändlern gegründet, die durch gemeinsamen Einkauf vor allem Konditionsvorteile erreichen wollten. NORDWEST ist seit 1999 börsennotiert und seit 2013 an der Frankfurter Börse im General Standard gelistet. NORDWEST beliefert in der AG 787 Fachhandelspartner (+57 ggü. VJ) und im Konzern 1.002 Fachhandelspartner (+45 ggü. VJ) mit einem diversifizierten Produktsortiment, das in jedem gewerblichen Umfeld gebraucht wird - von der Großbaustelle bis zum hochspezialisierten metallverarbeitenden Betrieb. Die Kernaufgabe des Handelsverbundes ist die Unterstützung der Fachhandelspartner aus den Bereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie, sowie Sanitär- und Heizungstechnik. Dies erfolgt hauptsächlich durch die Bündelung der Einkaufsvolumina und die Übernahme der uneingeschränkten Delkrederehaftung in der Zentralregulierung. Ferner wurde im Bereich der Finanzdienstleistungen das Factoringgeschäft als weitere Kernaufgabe nachhaltig etabliert. Neben der Warenbeschaffung und dem Factoring bietet NORDWEST seinen Fachhandelspartnern umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Logistik, Finanzen, IT und Marketing/Vertrieb an. Mit attraktiven Konditionen, eigenen Exklusivmarken und speziellen Dienstleistungen stärkt der Handelsverbund die Position seiner Fachhandelspartner im regionalen Wettbewerb. NORDWEST ist auch in Europa operativ aktiv, insbesondere in Österreich, Schweiz, Frankreich, Polen und Benelux. In Österreich hat der Handelsverbund seit über 25 Jahren eine eigene Tochtergesellschaft. Geschäftsmatrix Das operative Geschäft von NORDWEST wird unterteilt in die vier Kerngeschäftsbereiche: Stahl, Bau-Handwerk-Industrie (BHI), Haustechnik und TeamFaktor/Services. Die Geschäfte werden in drei verschiedenen Geschäftsarten abgewickelt: Die Geschäftsarten sind die Zentralregulierung, das Streckengeschäft und das Lagergeschäft. Während die Bereiche BHI und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Strecken- und Zentralregulierungsgeschäften. Die Aktivitäten des Geschäftsbereiches TeamFaktor/Services (TF/S) werden in der Geschäftsart Zentralregulierung gebündelt. In der folgenden Übersicht wird die operative Geschäftsmatrix zusammengefasst: ![]() Geschäftsbereiche Gemessen am Geschäftsvolumen ist der größte Geschäftsbereich der Verbundgruppe der Stahlbereich. NORDWEST Stahl ist ein Stahlhandelsverbund mit ca. 130 angeschlossenen mittelständischen, meist inhabergeführten Unternehmen. Der Geschäftsbereich begleitet seine Fachhandelspartner aktiv bei der Beschaffung im Werks- und Handelsgeschäft sowie mit umfassenden Service- und Finanzdienstleistungen. Hierzu zählen die Übernahme der Zentralregulierungsfunktion, das Streckengeschäft, die Beschaffungskonzentration und die Generierung von leistungsorientierten Konditionsvorteilen. Darüber hinaus erbringt NORDWEST Stahl verschiedene Dienstleistungen für die Fachhandelspartner, wie Marktbegleitung und Marktpflege, Marktbeobachtung, Marktinformation und Erfahrungsaustausch sowie den Ausbau der Leistungsgemeinschaft Stahlverbund Phoenix. Mit der Einführung der „Treuhandabrechnung Stahl“ hat NORDWEST im Jahre 2006 eine Innovation entwickelt, die bis heute unter den Abrechnungsmodalitäten der Verbundgruppenselten ist. Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie (BHI) bietet eine breite Produktpalette an Geräten, Ausstattungs- und Produktionsmitteln, Werkzeugen und Dienstleistungen für die Branchen Bau, Handwerk und Industrie an. Die BHI-Aktivitäten werden unterteilt in folgende 12 Bereiche: Arbeitsschutz, Technischer Handel, Mess- und Oberflächentechnik, Handwerkzeuge, Elektrowerkzeuge und Maschinen, Präzisionswerkzeuge, Schweißtechnik, Baugeräte, Werkstatt- und Industriebedarf, Beschlagsysteme und Sicherheitstechnik, Bauelemente und Verbindungstechnik. Zur Vertriebsoptimierung und besseren Kundenbetreuung wird der BHI-Bereich durch einen eigenen Außendienst ergänzt. Die Außendienstmitarbeiter, die als regionale Gebietsverkaufsleiter fungieren, dienen den Fachhandelspartnern als direkte Ansprechpartner vor Ort und haben eine bedeutende Aufgabe bei der Gewinnung neuer Fachhandelspartner. Zusätzlich unterstützen umfangreiche und individualisierbare NORDWEST-Kataloge die Vertriebsaktivitäten der Fachhandelspartner vor Ort. In den produktspezifischen Leistungsgemeinschaften arbeiten Fachhandelspartner mit NORDWEST zielorientiert zusammen und erarbeiten u.a. gemeinschaftlich Vertriebskonzepte. Von einer besonders wichtigen Bedeutung für den BHI-Bereich ist die seit 1987 existierende NORDWEST-Exklusivmarke PROMAT. Der Geschäftsbereich Haustechnik umfasst das Sanitär- und Heizungsgeschäft von NORDWEST. Seit 2006 wird das Haustechnikgeschäft namentlich in der Tochtergesellschaft HAGRO geführt, die als Kooperation der Geschäftsbereiche für Sanitär und Heizung von NORDWEST und Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH entstanden ist. NORDWEST bietet seinen Fachhandelspartnern im Bereich Haustechnik ein „Rundumsorglos-Paket“ vom Einkauf über die Logistik bis zur Marketing- und Vertriebsunterstützung. Das Leistungsangebot umfasst u.a. Marketing- und Ausstellungskonzepte, Vertriebskonzepte zu neuen Technologien und endkundenorientierte Verbraucherkonzepte. Insbesondere hervorzuheben sind das führende NORDWEST-Haustechniklager in Gießen und die Haustechnik-Exklusivmarke „Delphis“, welche in einem umkämpften Markt helfen, die Wettbewerbsposition der Fachhandelspartner zu stärken. Der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services umfasst neben dem Bereich Rahmenabkommen hauptsächlich das Factoring-Geschäft von NORDWEST, das über die 100%ige Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH angeboten wird. Im Bereich Rahmenabkommen werden den NORDWEST-Fachhandelspartnern die Vorzüge der Volumenbündelung auch auf der Ebene von ergänzenden Dienstleistungen geboten. NORDWEST ist als Verbundunternehmen für eine Vielzahl von weiteren Anbietern wie beispielsweise KFZ-Herstellern, Versicherungen, Hotels, Telefon- und Stromanbietern ein interessanter Kunde. Die Fachhandelspartner von NORDWEST können an den attraktiven Konditionen aus Rahmenabkommen, die NORDWEST mit externen Anbietern abgeschlossen hat, partizipieren. Geschäftsarten Mit Blick auf die Geschäftsarten ist die Zentralregulierung die Geschäftsart mit dem höchsten Geschäftsvolumen. Die Fachhandelspartner von NORDWEST, die die Zentralregulierung nutzen, bestellen ihre Waren direkt bei den Industriepartnern von NORDWEST und erhalten diese auch direkt von den NORDWEST-Lieferanten geliefert. Die Lieferantenrechnungen werden auf den Namen des Fachhändlers ausgestellt, jedoch zur Abrechnung an NORDWEST geschickt. Dies geschieht zunehmend EDV-gestützt. Neben dem Postversand können Lieferanten das Rechnungsimage auch elektronisch zustellen oder im Datenaustauschverfahren die Rechnungsdaten inklusive Image übermitteln. Beim Datenaustausch werden alle relevanten Daten an das NORDWEST Rechenzentrum gemeldet und über Nacht automatisch verbucht. Datenaustauschlieferanten, die das Rechnungsimage nicht elektronisch zur Verfügung stellen, senden die Originalrechnung zwecks Archivierung an NORDWEST. NORDWEST fasst alle Lieferantenrechnungen für seine Fachhandelspartner zu Sammelabrechnungen zusammen. Anschließend bezahlen die Fachhandelspartner ihre Abrechnung an NORDWEST und NORDWEST begleicht die offenen Forderungen der Lieferanten. In der Zentralregulierung werden Zahlungsströme gebündelt. Auch die Fachhandelspartner können an den bereits automatisierten Prozessen partizipieren. Neben den Sammelabrechnungen können auch Rechnungen (sofern ein Rechnungsimage vorliegt) elektronisch zur Verfügung gestellt werden und sind online im NORDWEST Informations-System, kurz NIS, einsehbar. Sowohl die Fachhandelspartner als auch die Vertragslieferanten reduzieren ihren administrativen Aufwand durch den Service von NORDWEST erheblich. NORDWEST übernimmt gegenüber den Lieferanten die Haftung für die pünktliche Zahlung der Rechnungen. Für diese Absicherung zahlen die Lieferanten eine Provision an NORDWEST. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass lediglich die Delkredereprovision aus der Zentralregulierung abzüglich gewährter Skonti und Lieferantenboni dem Umsatz von NORDWEST in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeschrieben wird. Das in der Zentralregulierung abgewickelte Geschäftsvolumen (Summe der regulierten Rechnungsbeträge) wird daher nicht in der Kennziffer Umsatz, sondern in der Kennzahl Geschäftsvolumen zusammengefasst. Die folgende Grafik verdeutlicht die Waren- und Zahlungsströme zwischen den Lieferanten, dem Handelsverbund NORDWEST und deren Fachhandelspartnern: ![]() Der Handelsverbund betreibt die Geschäftsart Lagergeschäft auf eigene Rechnung. Seit 2005 wird das NORDWEST-Lager in Gießen durch den Logistikdienstleister Rhenus SE & Co. KG betrieben. Über das NIS können die Fachhandelspartner von NORDWEST insgesamt ca. 170.000 verschiedene Artikel bestellen, davon sind rund 45.000 in Gießen bestandsgeführt. NORDWEST sichert durch hohe Artikelverfügbarkeit die bundesweite Lieferung der bestandsgeführten Waren über das Gießener Lager innerhalb von 24 Stunden an den Handelspartner zu. Die Nutzung des NORDWEST-Lagers hat bei den Fachhandelspartnern eine deutliche Verbesserung der Liquidität zur Folge, da sie mit einer Verringerung ihrer eigenen Lagerbestände die Kapitalbindung entscheidend senken. Darüber hinaus ermöglicht das Lagergeschäft den Fachhandelspartnern einen hohen Service und große Flexibilität, denn das NORDWEST-Zentrallager umfasst komplette Vollsortimente ausgewählter strategischer Industriepartner und die Bestellungen können nach Wunsch auch direkt an den Endkunden des Fachhandelspartners versandt werden. Das bietet den Händlern einen optimalen Nutzen und minimiert Prozesse. ![]() Die Geschäftsart Streckengeschäft stellt eine besondere Form des Handels dar. Beim Streckengeschäft erwirbt NORDWEST für seine Fachhandelspartner Ware vom Lieferanten, der diese unmittelbar an den Handelspartner bzw. dessen Kunden weiterleitet. Die Rechnung des Lieferanten wird auf NORDWEST ausgestellt und NORDWEST stellt dem Fachhandelspartner eine separate Rechnung aus. Im Gegensatz zum NORDWEST-eigenen Lagergeschäft ist die Streckenlieferung vom Hersteller teilweise mit deutlich längeren Lieferzeiten verbunden. Das Streckengeschäft wird insbesondere im Geschäftsbereich Stahl genutzt, weil ausländische Lieferanten die Geschäftsart der Zentralregulierung nicht praktizieren. ![]() Vertriebsunterstützung: Kataloge, Marketing, IT- und Datenservices Die gesamte Produktpalette des NORDWEST-Konzerns wird durch vielfältige Dienstleistungen und Serviceangebote abgerundet. Hierzu gehören vor allem Kataloge und Marketingaktivitäten sowie IT-Dienstleistungen. Die Finanzdienstleistungen (Factoring und Rahmenabkommen) werden im Geschäftsbereich TeamFaktor/Services gebündelt. Im Rahmen der Erstellung von Vertriebskonzepten werden Marketingstrategien und –maßnahmen sowie individualisierbare Kataloge und Werbemittel für die Fachhandelspartner entwickelt. NORDWEST hat vor mehr als 25 Jahren mit dem Aufbau einer eigenen Katalogproduktion begonnen und erstellt aktuell über 20.000 neue Seiten pro Jahr. Da die Produktion hochwertiger Kataloge nur bei einer hohen Gesamtauflage wirtschaftlich realisierbar ist, profitieren die Fachhandelspartner von der hohen Nachfrage nach NORDWEST-Katalogen. Den Fachhandelspartnern stehen zur Individualisierung ihrer Kataloge viele Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können beispielsweise auf dem Katalogtitel individuelle mehrfarbige Firmenlogos platzieren, komplette Katalogumschläge im eigenen Corporate Design in Auftrag geben oder individuelle Seiten zur Darstellung des eigenen Leistungsspektrums wählen. Zudem ist eine kundenspezifische Sortimentsauswahl in den kundenindividuellen Katalogen ein weiteres Serviceangebot von NORDWEST an seine Fachhandelspartner. Zusätzlich bietet NORDWEST seinen Fachhandelspartnern umfassende Lösungskonzepte zur Bewältigung der digitalen Herausforderungen und der damit verbundenen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit an. Dazu zählen insbesondere die digitale Vernetzung mit dem Endkunden (E-Procurement), die Anbindung der Endkunden an den eSHOP der Fachhandelspartner (Kundenbindung) und weitere umfangreiche IT-& E-Business-Lösungen. Das erfahrene und stark ausgebaute NORDWEST-Kompetenzteam unterstützt die Fachhandelspartner bei der Automatisierung ihrer Prozesse und bei der Digitalisierung des Belegflusses vom Lieferanten bis zum Endkunden. Die eigens auf Datenpflege der Herstellervollsortimente fokussierte Tochtergesellschaft e-direct Datenportal GmbH (Haustechnik und BHI) rundet das NORDWEST- Dienstleistungsspektrum zur Digitalisierung ab. Die Aktivitäten im Bereich Datenservices fußen auf der Überzeugung, dass die Verfügbarkeit qualifizierter Daten ein strategischer Wettbewerbsfaktor ist. Dabei reicht es nicht aus, Daten lediglich zu sammeln und bereitzustellen, sondern es sind vielmehr die Prüfung, Aufbereitung und Veredelung von Daten und der Aufbau einer umfassenden, medienneutralen Datenbank, die den Usern einen wertvollen Mehrwert verschaffen. NORDWEST hält derzeit allein für Katalogdaten rund 200.000 Artikel bereit. Die Produktpalette der NORDWEST-Lieferanten geht in aller Regel über das hinaus, was in den NORDWEST-Katalogen gedruckt wird. Damit die Fachhandelspartner von NORDWEST die Daten vollständiger Sortimente nutzen können, werden in der Tochtergesellschaft e-direct Datenportal GmbH die Datensätze der Lieferanten systematisiert und vervollständigt. Das NIS ist eine Serviceplattform auf Extranet-Basis. Die Plattform dient nicht nur der Information der Fachhandelspartner und Lieferanten, sondern ist ein interaktives Lagerbestellsystem einschließlich Verfügbarkeitsauskunft und aktueller Informationen zum Auftragsstatus. Mit mobilen Endgeräten ist über die NIS-App der Zugriff hauptsächlich auf das Lagerbestellsystem des NIS möglich. Das ZR-Online rundet als ein onlinebasiertes Abrechnungssystem das NIS-Servicepaket ab. 2. Ziele und Strategien NORDWEST versteht sich als Handelsverbund zwischen Industrie und Fachhandel, der für alle Teilnehmer Mehrwert schafft. Im finanzbezogenen Bereich sind Wachstum und Profitabilität die zentralen Unternehmensziele. Im nicht finanzbezogenen Bereich werden Fachhandelspartner- und Mitarbeiterzufriedenheit als oberste Ziele angesehen. Der Erfolg des Handelsverbundes hängt primär vom Erfolg und der Zufriedenheit der Fachhandelspartner von NORDWEST ab. Die aktuelle Unternehmensstrategie DRIVE NORDWEST ist eine Wachstumsstrategie. Im Fokus der Wachstumsstrategie steht der Fachhandelspartner, der mit den NORDWEST-Leistungen wettbewerbsfähiger und damit erfolgreicher gemacht werden soll. Dabei erfolgt die strategische Ausrichtung der Gesellschaft ganzheitlich anhand folgender Mission: „Der Erfolg unserer Fachhandelspartner ist unser wichtigstes Ziel. Das NORDWEST-Team steht für hocheffiziente Prozesse, höchsten Kundennutzen, niedrige Kosten, nachhaltige Unternehmenswertsteigerung und Zukunftssicherheit der Fachhandelspartner.“ Das Kernziel der Wachstumsstrategie ist ein deutlicher Anstieg des Geschäftsvolumens. Dies soll primär durch die Intensivierung der vorhandenen Geschäftsbeziehungen und die Gewinnung neuer Fachhandelspartner in Deutschland und in den Schwerpunktländern des europäischen Auslandes erfolgen. Weitere Ziele sind beispielsweise die Verbesserung der Einkaufskonditionen, die Optimierung des Vertriebs- und Dienstleistungsangebotes, der Ausbau des Lagergeschäftes und die Stärkung der Personalressourcen. Ausgehend von einer wachstumsorientierten Vision wird die Unternehmensstrategie kontinuierlich weiter entwickelt: „NORDWEST ist die erfolgreichste Verbundgruppe im Produktionsverbindungshandel mit nachhaltigem, wirtschaftlichem Wachstum. Das Geschäftsvolumen in Europa wird 2020 über 3 Mrd. € betragen mit einem EBIT größer als 0,5%.“ Das Umsetzungspotenzial der Strategie wird in jährlichen Planungen und Hochrechnungen aktualisiert. Das Management hält unverändert an der weiterentwickelten strategischen Neuausrichtung DRIVE NORDWEST fest und verfolgt die Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen. Im Hinblick auf die Anteilseigner verfolgt NORDWEST eine variable und gewinnorientierte Dividendenpolitik, wodurch die Aktionäre an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung des NORDWEST-Konzerns beteiligt werden. Grundsätzlich wird von der Verwaltung die Auszahlung des ausschüttungsfähigen Jahresgewinns an die Aktionäre von bis zu 50% befürwortet, wobei zu beachten ist, dass die Dividende in einem gesunden Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn stehen muss. Dabei sind nicht nur die aktuelle Ertragskraft des Unternehmens zu beachten, sondern auch die Wachstumspläne des NORDWEST-Konzerns und das konjunkturelle Umfeld. 3. Steuerungssystem Die Steuerung der Zielumsetzung erfolgt durch ein regelmäßiges und zeitnahes Reporting an den Vorstand und die zweite Führungsebene. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über die Geschäftsentwicklung informiert. Abweichungen zu angestrebten Zielen werden der Verwaltung unverzüglich gemeldet. NORDWEST verwendet zur Steuerung des Unternehmens Ertragskennzahlen, die im Folgenden näher erläutert werden. Ferner haben Fachhandelspartner- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Durchführung von Veranstaltungen für Fachhandelspartner des Handelsverbundes eine grundlegende Bedeutung für NORDWEST. 3.1 Finanzielle Leistungsindikatoren Die zentralen Kennzahlen zur Steuerung des operativen Geschäfts sind das Geschäftsvolumen, das operative Ergebnis und das Jahresergebnis. Über das Geschäftsvolumen wird entsprechend der im Geschäftsmodell vorgestellten Geschäftsmatrix nach Geschäftsarten und Geschäftsbereichen berichtet. Im Geschäftsbereich Stahl wird zusätzlich über die Veränderung der Absatzmenge (Tonnage) und des Stahlpreises berichtet. Das operative Ergebnis, sowohl der NORDWEST Handel AG als auch auf Konzernebene, ist das um das Finanzergebnis und Ertragssteuern bereinigte Jahresergebnis. Wichtig hervorzuheben ist, dass die für die Unternehmenssteuerung verwendete branchengängige Kennzahl Geschäftsvolumen nicht mit dem Umsatz aus der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV-Umsatz) gleich zu setzen ist. Die gravierende Größenabweichung zwischen den beiden Kennzahlen Geschäftsvolumen und GuV-Umsatz resultiert hauptsächlich aus der unterschiedlichen Berücksichtigung der Geschäftsart Zentralregulierung: Während die Kennzahl Geschäftsvolumen alle Umsätze inklusive der jeweils gesetzlich geltenden Umsatzsteuer aus den Geschäftsarten Lager, Strecke und Zentralregulierung umfasst, werden gemäß den gesetzlichen Vorschriften im GuV-Umsatz lediglich der Umsatz aus dem Lager- und Streckengeschäft (Eigengeschäft) sowie die Delkredereprovision für das Zentralregulierungsgeschäft abzüglich gewährter Skonti und Lieferantenboni berücksichtigt. Das in der Zentralregulierung abgewickelte Geschäftsvolumen findet im GuV-Umsatz keine Berücksichtigung. Weitere Details zur Gewinn- und Verlustrechnung befinden sich in den Erläuterungen des Konzernanhangs nach IFRS und in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dieses Konzernlageberichts. 3.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren NORDWEST erhält nähere Informationen zur Kundenzufriedenheit, und damit insbesondere über die Zufriedenheit der Fachhandelspartner mit NORDWEST, primär aus dem direkten Kontakt mit den Geschäftspartnern. Die Zufriedenheit der Fachhandelspartner mit NORDWEST ist Grundlage für die Kundenbindung und damit für den langfristigen Erfolg des Handelsverbundes. Eine Kennzahl, aus der die Kundenzufriedenheit abgeleitet werden kann, ist die Entwicklung der Anzahl der Fachhandelspartner im Berichtszeitraum. Diese Entwicklung wird aus dem Endstand der Fachhandelspartner der Vorperiode zuzüglich der Neuzugänge und abzüglich der Abgänge ermittelt. Darüber hinaus werden bei NORDWEST nach Bedarf Befragungen der Fachhandelspartner durchgeführt. Ferner kann aus der Entwicklung der Lagerumsätze auf die Zufriedenheit der Fachhandelspartner mit dem Lagergeschäft von NORDWEST geschlossen werden. Eine Indikation für die unternehmensinterne Zufriedenheit erhalten die NORDWEST-Führungskräfte aus dem engen und direkten Austausch mit ihren Mitarbeitern. Der allgemeine Stand der Mitarbeiterzufriedenheit wird darüber hinaus in den jährlich stattfindenden Mitarbeitergesprächen festgestellt. Die wichtige Bedeutung der Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg ist auch in der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST verankert, die die Entwicklung der Personalressourcen vorsieht. Im Rahmen der Aufgaben als Handelsverbund legt NORDWEST großen Wert darauf, für seine Fachhandelspartner und Lieferanten mehrwertschaffende Veranstaltungen durchzuführen. Wirtschaftsbericht 1. Wirtschaftsentwicklung in 2017 Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einem kräftigen konjunkturellen Aufschwung. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vergangenen Jahr um 2,2% gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen. In den letzten zehn Jahren ist das BIP in Deutschland um durchschnittlich 1,3% gestiegen. Damit ist die Wirtschaft der Bundesrepublik das achte Jahr in Folge gewachsen und konnte die Wachstumsrate im vergangenen Jahr nochmal erhöhen. Die Inflation lag bei 1,8%. Die deutsche Preissteigerungsrate näherte sich damit der Zielinflationsrate der Europäischen Zentralbank für das gesamte Eurowährungsgebiet von 2,0%. Die positive Entwicklung basiert derzeit auf dem allgemeinen weltwirtschaftlichen Wachstum. Als exportorientierte Nation profitiert Deutschland von dem positiven Umfeld im Außenhandel, da die Ausfuhren deutlicher steigen als die Einfuhren. Zusätzlich wird die Entwicklung durch die gute Lage am Arbeitsmarkt gestärkt. Die Arbeitslosenquote sank zum Jahresende auf 5,3% und befindet sich nun auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren. Bei einem gleichzeitigen Anstieg der Reallöhne führt dies zu steigenden Konsumausgaben. Ebenso tragen eine hohe Auslastung der Industrie und des Handwerks, aber auch die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten und eine daraus resultierende hohe Investitionsbereitschaft zu dem Wachstum bei. Die europäische Wirtschaftsentwicklung legte im vergangenen Jahr ebenfalls an Dynamik zu. Alle 28 EU-Mitglieder verzeichneten ein Wirtschaftswachstum, das insbesondere auf die hohe Industrieproduktion und auf die niedrige Arbeitslosenquote zurückzuführen ist. Auf Jahressicht erhöhte sich das preisbereinigte BIP um 2,5% und die Arbeitslosenquote konnte auf 7,3% zum Jahresende gesenkt werden. Auch die Entwicklung der Weltwirtschaft hat im vergangenen Jahr an Fahrt aufgenommen. Nach Angaben der OECD betrug das Weltwirtschaftswachstum in 2017 3,6%. Neben der guten Wirtschaftsentwicklung in Europa, befinden sich große Volkswirtschaften wie die USA und China in einem konjunkturellen Aufschwung. Quellen: eurostat, Statistisches Bundesamt, Monatsbericht 02-2018 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Jahreswirtschaftsbericht 2018 der Bundesregierung 2. Geschäftsverlauf in 2017 Mit einem Geschäftsvolumen von 2.510,5 Mio. € im zurückliegenden Geschäftsjahr wird der Vorjahreswert um rund 17% deutlich übertroffen. Neben den Erfolgen im Kerngeschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie tragen die Bereiche TeamFaktor/Services und Stahl einen wesentlichen Anteil am deutlichen Ausbau der Geschäftsvolumina. Die Entwicklung des Geschäftsvolumens nach Geschäftsbereichen stellt sich wie folgt dar: scroll
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in Mio. € kann es zu Rundungsdifferenzen kommen. Ein Grundstein für diesen erfolgreichen Geschäftsverlauf bildet dabei die stets vertrauensvolle und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den angeschlossenen Fachhandelspartnern, deren Anzahl auch in 2017 weiter gestiegen ist. Dabei zeichnet es NORDWEST aus, durch Leistung zu überzeugen und diese in gleichem Maße auch zu honorieren. Nicht zuletzt die Zuwachsraten im BHI-Lagergeschäft verdeutlichen dieses Wechselspiel. Durch neue Konzepte, kundenindividuelle Dienstleistungen und durch Abschlüsse von wesentlichen Kooperationsverträgen konnten in 2017 saldiert 45 neue Fachhandelspartner hinzugewonnen werden, sodass am Jahresende nunmehr 1.002 Häuser dem NORDWEST-Konzernverbund angeschlossen sind. scroll
Stahl Ein Anstieg der abgesetzten Tonnage führte im Geschäftsbereich Stahl zusammen mit einem im Vergleich zum Vorjahr höheren Preisniveau zu einem Geschäftsvolumen von 940,9 Mio. € und damit zu einer Steigerungsrate von 17,2% gegenüber 2016 (803,0 Mio. €). Die abgesetzte Tonnage konnte im selben Zeitraum um 4,3% gesteigert werden. Mit dieser Geschäftsentwicklung wurde die im Lagebericht 2016 veröffentlichte Prognose, die für das bestcase-Szenario eine Tonnageentwicklung von -5% bis +1% bei einer leicht rückläufigen Preisentwicklung und einer daraus resultierenden positiven Entwicklung des Geschäftsvolumens deutlich übertroffen. Wachstumstreiber ist nach wie vor der Bereich Bewehrungsstahl. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die hohe Nachfrage aufgrund intensiver Bautätigkeiten zurückzuführen. NORDWEST geht von einer Fortführung der Entwicklung aus. Die allgemeine Nachfragesituation wird jedoch maßgeblich von der nur schwer vorhersehbaren Entwicklung der Schrott- und Rohstoffpreise abhängig sein. Mit dem neuen Stahlkonzept „Stahlverbund Phoenix“, welches den verschiedenen Bedürfnissen der Fachhandelspartner entspricht und den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht wird, aber auch durch den personellen Ausbau des schlagkräftigen Stahlteams stärkt NORDWEST die Zusammenarbeit mit den Fachhandelspartnern. Bau-Handwerk-Industrie Die konstant positive Geschäftsentwicklung der Vorjahre setzte der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie auch in diesem Jahr fort. Das Geschäftsvolumen in Höhe von 913,5 Mio. € übertrifft mit einer Steigerung von 8,5% das vorjährige Volumen (2016: 842,1 Mio. €) deutlich. Die im Lagebericht 2016 prognostizierte Geschäftsentwicklung von +/-0% bis +4% wurde klar übertroffen. Wesentlichen Anteil an der sehr guten Entwicklung haben die Produktfelder Schweißtechnik, Handwerkzeuge, Elektrowerkzeuge, Baugeräte und Arbeitsschutz. Der Geschäftsbereich Bau hat mit einem Geschäftsvolumen von 239,6 Mio. € und einer Steigerung von 7,1% (2016: 223,8 Mio. €) das Vorjahresvolumen deutlich übertroffen. Nach wie vor ist das verarbeitende Handwerk des Baugewerbes ausgelastet. Trotz der hohen Anzahl an Baugenehmigungen und der allgemein guten Auftragslage lassen sich aus den erhöhten Auftragsvolumina aufgrund fehlender Kapazitäten im verarbeitenden Handwerk nur langsam zusätzliche Umsatzzuwächse realisieren. Ferner wird die Entwicklung des Geschäftsbereiches Bau durch die Ausweitung der Zusammenarbeit mit der VBH Deutschland GmbH getragen. Die seit langem erfolgreiche Zusammenarbeit im Lagergeschäft konnte im letzten Quartal auch auf das Zentralregulierungsgeschäft ausgeweitet werden. Die zielorientierte Zusammenarbeit mit den Fachhandelspartnern in den Leistungsgemeinschaften, aber auch die sinnvolle Erweiterung der Vertragslieferanten bilden die Basis für eine gute Geschäftsentwicklung auch im neuen Jahr. Der Geschäftsbereich Handwerk & Industrie steigerte das Geschäftsvolumen um 9,0% auf 673,9 Mio. € (2016: 618,3 Mio. €). Nach wie vor bildet das Zentrallager mit zweistelligen Wachstumsraten das Fundament für diesen Erfolg. Die deutliche Verbesserung der Lager-Performance führt zu einer immer größeren Zustimmung bei den Fachhandelspartnern. Auch die deutlich positive Entwicklung der NORDWEST-Exklusivmarke PROMAT hat in 2017 zu dem überdurchschnittlichen Ausbau des Lagergeschäfts beigetragen. Im vergangenen Jahr konnten bei PROMAT-Artikeln Umsatzzuwächse in Höhe von 10,8% verzeichnet werden. Auch in 2018 soll diese Entwicklung durch gezielte Marketingmaßnahmen weiter ausgebaut werden. Hierzu gehört insbesondere die im vergangenen Oktober gestartete Sponsoring-Partnerschaft mit dem Deutschen Handballbund (DHB) und die zusätzliche PROMATVermarktung von Fachhändlern der NORDWEST-Kooperationspartner. Die Herausforderungen der Branche liegen wie in den Jahren zuvor auch in dem immer stärker werdenden Preisdruck und in den deutlich gewachsenen Anforderungen der Industriekunden der angeschlossenen Fachhandelspartner. Durch die kontinuierliche Verbesserung der Einkaufskonditionen, durch das Lagervertriebskonzept „FHP 4.0“ und durch die Listung attraktiver Lieferanten sowohl für das Lagergeschäft als auch für die Zentralregulierung trägt NORDWEST den gestiegenen Marktanforderungen Rechnung. Dies bewirkt, dass das Leistungsportfolio immer stärker am Markt wahrgenommen und dadurch auch zukünftig weitere Partner für eine Zusammenarbeit mit NORDWEST gewonnen werden können. Darüber hinaus wird die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern E.I.S. und Eurobaustoff weiter ausgebaut. Haustechnik Im Geschäftsbereich Haustechnik wurde ein positiver Geschäftsverlauf durch das Ausscheiden von Fachhandelspartnern in der Zentralregulierung und im Lagergeschäft verhindert. Mit 202,7 Mio. € wird zwar ein Minus von 17,8% im Vergleich zum Vorjahr (2016: 246,5 Mio. €) erzielt, bereinigt um die Volumina der ausgeschiedenen Händler konnte mit den verbliebenen Fachhandelspartnern zusammen jedoch ein zweistelliges Wachstum von rd. 11% erreicht werden. Die im Lagebericht 2016 veröffentlichte Prognosebandbreite zur Geschäftsentwicklung von -25% bis -15% ist eingetroffen. Die NORDWEST-Haustechnik hat neben den Auswirkungen der Fachhandelspartner-Abgänge auch mit Montageengpässen im verarbeitenden Handwerk und mit einem erhöhten Preisdruck durch Online-Händler zu kämpfen. Die hohe Auslastung der Handwerker in dem verarbeitenden Haustechnik-Gewerbe führt dazu, dass in diesem Bereich Umsatzzuwächse aufgrund fehlender Kapazitäten erst zeitlich verzögert realisiert werden. Die überarbeitete Exklusivmarke Delphis wurde am 21. und 22. Februar 2018 auf dem HAGRO Handelstag vorgestellt. Der Relaunch der Marke und die attraktive Sortimentsgestaltung stärken die Position der Fachhandelspartner am Markt. TeamFaktor/Services Wachstumsmotor des NORDWEST-Konzerns ist weiterhin der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services. Der Geschäftsbereich umfasst hauptsächlich die Factoring-Aktivitäten der Konzern-Gesellschaft TeamFaktor NW GmbH. Durch den Ausbau des Kundenstamms wurde mit einem Geschäftsvolumen von 453,4 Mio. € das Vorjahr um 77,4% und die allgemeine Marktentwicklung der Factoring-Branche deutlich übertroffen. Auch die Prognose für den Geschäftsverlauf in 2017, die einen Anstieg des Geschäftsvolumens von +35% bis +55% gegenüber dem Vorjahr vorgesehen hat, wurde deutlich überschritten. Die TeamFaktor NW GmbH hat sich als Spezialdienstleister für das Factoring des PVH am Markt etabliert. Insbesondere das Factoring-Angebot für breit gefächerte Debitorenportfolien mit kleinen Rechnungsgrößen findet bei den Fachhandelspartnern großen Zuspruch. Das Interesse mittelständischer Unternehmen an Factoring-Angeboten ist weiterhin hoch und externe Partner werden zunehmend auf die angebotenen Dienstleistungen aufmerksam, sodass NORDWEST auch für das Jahr 2018 von einer anhaltend positiven Geschäftsentwicklung ausgeht. 3. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST-Konzerns im Geschäftsjahr 2017 3.1. Ertragslage des NORDWEST-Konzerns Der NORDWEST-Konzern weist für das Jahr 2017 ein Konzernperiodenergebnis in Höhe von 5,3 Mio. € aus und bewegt sich mit 12,9% deutlich über dem Vorjahr. Bei einer steigenden Geschäftsvolumenentwicklung und dem damit verbundenen Anstieg des Rohergebnisses und einer konstanten Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen steigt auch das EBIT im Geschäftsjahr 2017 um 18,9% von 7,0 Mio. € auf jetzt 8,3 Mio. €. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie der Konzernanteilseigner liegt bei 1,66 € nach 1,47 € im Vorjahr. Hinsichtlich der im Lagebericht 2016 dargestellten Prognosen führt der NORDWEST-Konzern wie folgt aus: Der Jahresüberschuss und das erreichte EBIT entsprechen den für 2017 veröffentlichten positiven Szenarien der Prognosewerte. Das Geschäftsvolumen des NORDWEST-Konzerns hat mit +16,9% ggü. VJ. die Erwartungen deutlich übertroffen. Die Umsatzerlöse setzen sich aus den Eigenumsätzen aus dem Strecken-, Lager- und Dienstleistungsgeschäft sowie aus den - im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes - abgerechneten Provisionen zusammen. Bedingt durch die ungleiche Entwicklung der einzelnen Geschäftsarten spiegelt sich das deutliche Wachstum der Geschäftsvolumina nur in einem leichten Anstieg der Umsatzerlöse wider. Die Umsatzerlöse gemäß Gewinn- und Verlustrechnung entwickeln sich wie folgt: scroll
Die gute Entwicklung der Geschäftsvolumina im Gesamtjahr 2017 zeigt sich dann in der Steigerung des Rohergebnisses. Hier führen der deutliche Ausbau im Zentralregulierungsgeschäft sowie die starke Umsatzentwicklung im Lagergeschäft des Bereiches Bau-Handwerk-Industrie zu einer Steigerung von rd. 6,6% gegenüber dem Vorjahr. Der Konzern beschäftigte am 31.12.2017 359 Mitarbeiter (VJ: 338). Der Personalaufwand im Geschäftsjahr 2017 beläuft sich auf 24,2 Mio. € (VJ: 22,1 Mio. €). Der Anstieg des Personalaufwandes um 2,1 Mio. € resultiert zum einen aus bereits in der zweiten Jahreshälfte 2016 und zum Jahresbeginn 2017 getätigten Personalrekrutierungen, die insbesondere auf die Nachbesetzung von zeitnah aus Altersgründen ausscheidenden Führungskräften zurückgehen. Zum anderen bewirken die im Mai 2016 sowie im August 2017 gewährten Tariferhöhungen einen Anstieg des Personalaufwandes gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus führten im Geschäftsjahr 2017 notwendige Dotierungen von Rückstellungen im Rahmen von getätigten Maßnahmen zur Verschlankung der Personalhierarchie zu einem Anstieg von insgesamt 9,6%. Während sich die Einsparung der Fremdmiete für die Immobilie in Hagen positiv auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auswirkte, führte die im Rahmen des Umzuges nach Dortmund abgeschlossene Auslagerung der IT-Systeme zu einer Erhöhung dieser Position. Bei einer insgesamt sehr stabilen Entwicklung der Lagervolumina konnten die Kosten für Lagerung und Transport leicht gesenkt werden. Aufgrund der vorgenannten Effekte bewegen sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im aktuellen Berichtszeitraum insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres. Der Anstieg der Aufwendungen für Abschreibungen geht zum einen zurück auf die erst im September 2016 aufgenommenen Abschreibungen für den Neubau der Konzernzentrale sowie eine außerplanmäßige Abschreibung auf das Grundstück und die Immobilie in Herford. Es besteht eine Eigentumsübertragungsvormerkung zu Gunsten des Erwerbers. Der Besitzübergang findet vertragsgemäß mit Kaufpreiszahlung durch die Käuferin statt. Die Abschreibung erfolgte auf den Kaufpreis des gesamten Objektes. Das Delkredereergebnis, welches sich im Wesentlichen aus Forderungsverlusten, Zuführungen zu Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie der Auflösung und Inanspruchnahme dieser Größen zusammensetzt, die innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen gezeigt werden, beläuft sich gegenüber dem Vorjahr unverändert auf -1,3 Mio. €. Während sich aufgrund der Umsatzausweitung zum Jahresende hin eine leichte Erhöhung der Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen (Skonto etc.) ergab, bewegte sich die Erhöhung der Vorsorge für einzelwertberichtigte Engagements leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Das Finanzergebnis ist belastet durch Zinsen im Hinblick auf die Finanzierung des Neubaus der Konzernzentrale in Dortmund in Höhe von 177 T€ (VJ: 191 T€). Darüber hinaus führten Zinsaufwendungen im Hinblick auf die Dotierung der Pensionsrückstellungen zu einem negativen Zinsergebnis. Die Ertragsteuern in Höhe von -2,7 Mio. € beinhalten neben den bereits geleisteten Vorauszahlungen eine Rückstellung für Steuern auf das Jahresergebnis 2017. 3.2. Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns Die Bilanzsumme zum 31.12.2017 beläuft sich auf rd. 226 Mio. € und ist gegenüber dem Vorjahr um rund 23 Mio. € angestiegen. Während die langfristigen Vermögenswerte nur leicht angestiegen sind, führten insbesondere die Ausweitung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der steigenden Umsatzvolumina sowie der Anstieg des Vorratsvermögens zu einer deutlichen Ausweitung der kurzfristigen Vermögenswerte. Die Immobilie in Herford, für die bereits eine Eigentumsübertragungsvormerkung eingetragen ist, wurden in den Posten „Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ umgegliedert. Im Bereich IT wurde insbesondere in eine Software zur elektronischen Rechnungseingangsverarbeitung, sowie in die Implementierung eines Datenmanagements- und Archivierungssystems investiert. Die planmäßigen Abschreibungen übersteigen die Investitionen um rund 0,2 Mio. €. Die Sachanlagen enthalten den Kauf eines weiteren Grundstückes am neuen Standort in Dortmund. Dieser soll zur Erweiterung der bestehenden Parkplatzfläche insbesondere im Hinblick auf Großveranstaltungen dienen. Den Investitionen im Geschäftsjahr 2017 in immaterielle Vermögensgegenstände und insbesondere in Sachanlagen in Höhe von 3,0 Mio. € stehen planmäßige Abschreibungen in Höhe von 2,1 Mio. € gegenüber. Aufgrund der oben beschriebenen Ausweisänderung bei gleichzeitigem Aufbau des Sachanlagevermögens und der finanziellen Vermögenswerte sind die langfristigen Vermögenswerte insgesamt nur leicht gestiegen. Der Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte ergibt sich insbesondere aus der deutlichen Ausweitung der Geschäftsvolumina. Bei einer konstant guten Entwicklung der Geschäftsvolumina im BHI-Lagergeschäft gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum steigt das Vorratsvermögen um rund 21,2% an. Dies ist insbesondere der weiteren Optimierung der Lieferfähigkeit sowie dem Ausbau der Sortimentstiefe geschuldet. Die starke Entwicklung der ZR- und Streckenvolumina und die deutliche Ausweitung der Factoring-Volumina insbesondere im letzten Quartal des Geschäftsjahres führten zu einem Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um rund 27 Mio. € (+24,2% ggü. dem Vorjahr). Beeinflusst wurde diese Entwicklung auch durch die Neu-Aufnahme der VBH-Gruppe. Aufgrund der deutlich Ausweitung des Vorratsvermögens, die Ausweitung der Geschäftsvolumina bei der TeamFaktor NW GmbH sowie die Auszahlungen für den Zukauf des Grundstückes am neuen Standort führen zu einem Rückgang der Zahlungsmittel. Diese zeigen sich allerdings nach wie vor mit einem Guthaben von rund 11,4 Mio. € sehr komfortabel. Die Erhöhung der übrigen Forderungen und Vermögenswerte ergibt aus der umsatzabhängigen Abgrenzung von Vergütungen der Industriepartner sowie steigenden Guthaben-Salden bei diesen. Aufgrund der Bilanzausweitung, die insbesondere im Zusammenhang mit der Ausweitung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Hinblick auf steigende Umsatzvolumina sowie dem oben beschriebenen Anstieg des Vorratsvermögens steht, sinkt die Eigenkapitalquote durch die gute Ergebnissituation des Konzerns nur leicht von 29,1% auf jetzt 27,8%. Bei einem konstanten Referenzzinssatz für die Bewertung der Pensionsrückstellungen gehen diese aufgrund der geleisteten Zahlungen an den Kreis der Anspruchsberechtigten leicht zurück. Die beträchtliche Ausweitung der Geschäftsvolumina führt auch zu einer deutlichen Erhöhung der Rückstellung für leistungsbezogene Ausschüttungen an die Fachhandelspartner, darüber hinaus ergibt sich der Anstieg der sonstigen Rückstellungen aus erfolgsbezogenen Rückstellungen für Personal, die aufgrund der guten Ergebnissituation der AG und des Konzerns erheblich ansteigen. Durch das vorgenommene cash-pooling im NORDWEST Konzern konnten die im Vorjahr noch extern für die TeamFaktor NW GmbH aufgenommenen Fremdmittel durch konzerneigene Mittel abgelöst werden. Der Ausbau der Geschäftsvolumina führte korrespondierend zu den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu einem Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um rund 22 Mio. € (25,2 %). Bei deutlicher Ausweitung der Verbindlichkeiten gegenüber Factoringunternehmen führt der gleichzeitige Rückgang der Verbindlichkeiten aus Umsatz- und Lohnsteuern zu einer deutlichen Reduzierung der sonstigen Verbindlichkeiten. 3.3. Finanzlage des NORDWEST-Konzerns Die sich ergebenden Finanzierungsnotwendigkeiten bei der NORDWEST Handel AG und ihren Tochtergesellschaften wurden grundsätzlich durch eigene Mittel abgedeckt. Es waren stets ausreichend liquide Mittel verfügbar, um den Zahlungsverpflichtungen im Geschäftsjahr pünktlich nachzukommen. Lediglich bei der TeamFaktor NW GmbH und an wenigen Tagen bei der NORDWEST Handel AG wurden Kreditmittel für die Finanzierung der operativen Tätigkeit verwendet. Mit Wirkung zum 01.01.2011 wurde ein Poolvertrag mit insgesamt drei Kreditinstituten geschlossen und eine neue mittelfristige Finanzierung mit einem Gesamtvolumen von 21 Mio. € vereinbart. Diese Finanzierung wurde im Herbst 2016 verlängert. Die nunmehr zugesagten Kreditlinien haben eine Laufzeit bis zum 31.12.2019. Seit dem Dezember 2017 betreibt NORDWEST zur Steuerung und Optimierung der Liquiditätsversorgung innerhalb des Konzerns ein Cash-Pooling. Ziel ist es, bei stets ausreichender Liquidität von Mutter- und Tochterunternehmen die Kosten für Kreditinanspruchnahmen aus Konzernsicht so gering wie möglich zu halten bzw. überschüssige Liquidität möglichst ertragreich anzulegen. Ebenso soll die gesamte finanzielle Stabilität des Konzerns durch vorausschauende Finanzmittelplanung erhöht werden. Die Ein- und Auszahlungen aus dem Cash-Pooling sind Bestandteil des Cashflows aus Investitionstätigkeit. Während sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit trotz des guten Jahresergebnisses aufgrund der deutlichen Ausweitung des Vorratsvermögens und des Anstiegs der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen negativ entwickelte, ist der Cashflow aus Investitionstätigkeit trotz der Auszahlungen für den Zukauf des Grundstückes am neuen Standort sowie den planmäßigen Investitionen in das IT-Umfeld weit weniger negativ als im Vorjahr. Die erhöhten Auszahlungen zur Rückführung der Darlehen für das Neubauvorhaben in Dortmund, die Rückführung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten bei der TeamFaktor NW GmbH sowie die erhöhte Auszahlung der Dividende an die Konzernanteilseigner lassen den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit im Geschäftsjahr auf 6,3 Mio. € sinken. 3.4 Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2017 Das Geschäftsjahr 2017 war mit Blick auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung sehr erfolgreich. NORDWEST konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr neue Bestmarken sowohl im Lagergeschäft, als auch im Hinblick auf das gesamte Geschäftsvolumen erzielen. Einen wesentlichen Anteil an diesem Anstieg trugen neben dem Kerngeschäftsbereich Bau‑Handwerk-Industrie die Bereiche Stahl und TeamFaktor/Services. Die deutliche Ausweitung des Geschäftsvolumens konnte auch durch eine von Sondereffekten geprägte Entwicklung im Bereich Haustechnik nicht merklich gedämpft werden. Die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den angeschlossenen Fachhandelspartner, deren Anzahl auch in 2017 weiter gestiegen ist, die deutlichen Zuwachsraten im Lagergeschäft Bau-Handwerk-Industrie sowie das angebotene breite Leistungsspektrum werden auch zukünftig für eine Steigerung des EBITs sorgen. Prognosebericht Das abgelaufene Geschäftsjahr 2017 konnte durch eine positive Entwicklung der Geschäftsvolumina und ein daraus resultierendes gestiegenes Ergebnis überzeugen. Der Schwung des abgelaufenen Geschäftsjahres und die weiterhin positiven Wachstumssignale erlauben auch für das folgende Geschäftsjahr 2018 eine positive Umsatz- und Ergebnisprognose. Der weitere Ausbau der verschiedenen Unternehmensbereiche, die konsequente Umsetzung neuer Geschäftsideen sowie die kooperative Zusammenarbeit mit neuen und alten Geschäftspartnern bilden dabei, eingebettet in einem stabilen konjunkturellen Umfeld, das Kernstück der zukünftigen Entwicklung. 1. Konjunkturprognose In der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Januar 2018 veröffentlichten Konjunkturprognose, wird für das kommende Geschäftsjahr von einer weiteren Fortführung des Expansionskurses der binnenwirtschaftlichen Entwicklung ausgegangen. Gleichlautend positiv sind die Prognosen der führenden Forschungsinstitute für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) sowie das Ifo-Institut gehen in den jeweils im Dezember 2017 veröffentlichten Prognosen davon aus, dass das BIP im kommenden Jahr deutlich um 2,5% bzw. 2,6% steigen wird. BIP Wachstum in Deutschland in 2017: Soll-Ist-Prognosevergleich scroll
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 haben das Expansionstempo sowie die Entwicklung des realen Bruttoinlandsprodukts die zum Jahresbeginn veröffentlichten Prognosen überschritten. Zur Beschleunigung der konjunkturellen Dynamik dürfte beigetragen haben, dass die negativen Auswirkungen für eine Vielzahl von Risiken im Verlauf des Jahres hinter den Voraussagungen zurück geblieben sind. So ist der seit langem befürchtete Wachstumseinbruch in China ausgeblieben. Ebenfalls wurden tiefgreifende wirtschaftspolitische Maßnahmen in den USA aus unterschiedlichsten Gründen nicht umgesetzt und schwerwiegende Auswirkungen des Brexit-Votums auf wichtige britische Handelspartnerblieben bislang aus. Daran anknüpfend weisen die konjunkturellen Frühindikatoren im Prognosezeitraum übereinstimmend auf eine positive Fortsetzung des Aufschwungs hin. Mit Blick auf die binnenwirtschaftliche Entwicklung dürften insbesondere die Verbesserung der Lage am Arbeitsmarkt sowie die weiterhin günstigen Finanzierungsbedingungen die Inlandsnachfrage weiter anregen, während zeitgleich der positive Ausblick der Weltwirtschaft für eine steigende Exportnachfrage sorgt. In Folge dessen ist mit einer steigenden Überauslastung der gesamtwirtschaftlichen Produktionskapazitäten zu rechnen und einer sich daraus ergebenen Investitionsbereitschaft der Unternehmen. 2. NORDWEST: erwartete Entwicklung Nach Abschluss eines erfolgreichen Geschäftsjahres 2017 rechnet das Management insgesamt mit einer Fortführung des eingeschlagenen Wachstumskurses. Die Geschäftsbereiche unterliegen dabei unterschiedlichen Einflussfaktoren, die zu einer teilweise heterogenen Entwicklung in den Bereichen führt. In den Geschäftsbereichen BauHandwerk-Industrie und TeamFaktor/Services tragen neue Kooperationen sowie der weitere Ausbau der Anzahl der Fachhandelspartner zu steigenden Wachstumsraten bei, während sich im Bereich Haustechnik eine veränderte Fachhandelspartnerstruktur belastend auf die weitere Entwicklung auswirken wird. Im Geschäftsbereich Stahl erfolgt mit Beginn des kommenden Geschäftsjahres der Startschuss für die Konzeptidee Stahlverbund Phoenix. Durch die Erschließung neuer Lieferanten soll zusammen mit einem transparenten Anreizsystem der Konzentrationsgrad auf NORDWEST erhöht und damit der Geschäftsverlauf 2018 und in den Folgejahren positiv gestützt werden. Darüber hinaus hat NORDWEST bereichsübergreifend in 2017 per Saldo 45 neue Fachhandelspartner aufgenommen, deren Engagement erfahrungsgemäß erst ab dem zweiten Jahr vollumfänglich zum Tragen kommt. Eine weitere Säule, die das Management für die Zukunft optimistisch stimmt, bildet das nordwesteigene Lagergeschäft. Die sehr erfolgreiche Entwicklung des Lagergeschäfts im Kerngeschäftsbereich BHI zeigt, dass die angeschlossenen Fachhandelspartner die Vorzüge des Lagers verstärkt nutzen und durch Prozessvorteile ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter stärken. Der weitere Ausbau des Lagergeschäfts liegt unverändert im Fokus der Unternehmensstrategie. Die für die Planung 2018 gesetzten Prämissen im Hinblick auf die operative Entwicklung der einzelnen Kerngeschäftsbereiche und Geschäftsarten werden im Folgenden näher erläutert. Erwartete Entwicklung der Kerngeschäftsbereiche Für den Kerngeschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie wird für das Jahr 2018 von einer Fortsetzung des eingeschlagenen Wachstumskurses ausgegangen. Die Geschäftsentwicklung insbesondere im letzten Quartal 2017 hat gezeigt, dass die auf den Weg gebrachten neuen Geschäftsideen an Fahrt aufgenommen haben und bei den angeschlossenen Fachhandelspartnern mehr und mehr zur Umsetzung gelangen. Darüber hinaus konnte durch neue Kooperationspartner zusätzliches Volumen über NORDWEST gebündelt werden. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor bildet weiterhin das nordwesteigene Lagergeschäft. Neben dem Angebot einer maßgeschneiderten kundenindividuellen Logistik steht hier insbesondere der weitere Ausbau des Produktportfolios sowohl in Sortimentsbreite als auch in Sortimentstiefe im Vordergrund. Dies ermöglicht es NORDWEST seinen Fachhandelspartnern ein noch umfangreichreicheres Warensortiment, mit einer im Vergleich zum Markt einmaligen Performance, anzubieten. Zusammen mit einer weiterhin stabilen konjunkturellen Entwicklung sowie den erzielten Erfolgen beim Ausbau des Fachhandelspartnerkreises wird für 2018 von einer Entwicklung der Geschäftsvolumina von +8% bis +17% ggü. VJ ausgegangen. Mit Blick auf den Geschäftsbereich Stahl fußt die Prognose 2018 auf zwei wesentlichen Einflussfaktoren, die eine separate Betrachtung erfordern. Zum einen ist es NORDWEST im abgelaufenen Geschäftsjahr gelungen, mit der Gründung des Stahlverbunds Phoenix den Geschäftsbereich neu aufzustellen. Kernpunkt der Neuausrichtung ist dabei ein auf die Ansprüche und Größenverhältnisse der Fachhandelspartner zugeschnittenes Leistungsportfolio, welches neben einer verlässlichen und leistungsorientierten Bonifizierung die Erschließung von zusätzlichen Beschaffungsoptionen und die Erweiterung des Lieferantenportfolios beinhaltet. Durch das überarbeitete Leistungsangebot hat NORDWEST bestmögliche Voraussetzungen für einen erfolgreichen weiteren Geschäftsverlauf geschaffen. Gleichwohl bewegt sich der Geschäftsbereich in einem volatilen Markt. Durch das Ineinandergreifen von globalen Einflussfaktoren wie der Marktentwicklung in China, hohen Schwankungsbreiten in der Rohstoffbeschaffung und einer stärker werdenden protektionistischen Handelspolitik der Europäischen Union und der USA, ist ein verlässlicher Ausblick auf die voraussichtliche Entwicklung der binnenwirtschaftlichen Entwicklung in diesem Bereich nur schwer möglich. Der unsicheren Entwicklung der Stahlbranche begegnet das NORDWEST-Management unter Verwendung einer Szenariobetrachtung. Die folgende Prognose der Preis- und Mengenentwicklung erfolgt mit Blick auf den aktuellen Bestand an Fachhandelspartnern, während für die Prognose des gesamten Geschäftsvolumens zusätzlich Potentiale aus Neukundenakquisitionen sowie eines steigenden Konzentrationsgrades hinzugezogen werden. Für das ermittelte Basisszenario wird ein Anstieg der abgesetzten Tonnage von bis zu 5% in Verbindung mit einer stabilen Preisentwicklung unterstellt, auf dessen Grundlage eine positive Entwicklung des Geschäftsvolumens in identischer Größenordnung impliziert wird. Daneben zeigt das ermittelte Positivszenario, mit einer Tonnageentwicklung von größer 5% und einer leicht steigenden Preisentwicklung, eine mögliche positive Entwicklung des Geschäftsvolumens von bis zu 10% an. Dem gegenüber wird im Negativszenario, bei einer bis zu -5% rückläufigen Preis- und Mengenentwicklung, eine in dieser Größenordnung abweichende Geschäftsvolumenentwicklung prognostiziert. In einem schwierigen Marktumfeld wird die Entwicklung im Bereich Haustechnik in 2018 durch Veränderungen im Fachhandelspartnerkreis spürbar belastet. Dies umfasst sowohl das Zentralregulierungs- als auch das Lagergeschäft. Im Rahmen der Prognose ergibt sich eine Entwicklung des Geschäftsvolumens von -5% bis +/-0% ggü. dem Vorjahr. Auch im kommenden Jahr wird die Haustechnikbranche durch einen starken Preisdruck und akuter Unruhe infolge von Fusions- und Übernahmeaktivitäten belastet. Große Händler übernehmen starke lokale Händler und setzen den Fachgroßhandel weiter unter Druck. Der Internetvertrieb mit Sanitärprodukten ist weiterhin auf den Vormarsch und immer mehr Anbieter stellen sich auch online auf. Trotz der herausfordernden Marktlage sieht das Management das NORDWEST-Haustechnikgeschäft für die Zukunft gut aufgestellt. NORDWEST bietet seinen Fachhandelspartnern im Bereich Haustechnik Sanitärprodukte und Heizungstechnik an sowie ein breites Portfolio an Dienstleistungen vom Einkauf über Logistik bis zur Marketing- und Vertriebsunterstützung. Die NORDWEST-Exklusivmarke Delphis für Sanitärkeramik, Sanitärarmaturen und Badmöbel zeichnet sich durch ein konkurrenzfähiges Preis-/Leistungsverhältnis aus. Der Relaunch der Exklusivmarke in 2018 soll die Attraktivität für die angeschlossenen Fachhandelspartner weiter steigern und deren Position im Markt weiter stärken. Die rasante Entwicklung im Geschäftsjahr 2017 im Geschäftsbereich TeamFaktor/Services wird in abgeschwächter Form voraussichtlich auch in 2018 fortgeführt. Wesentlicher Wachstumsfaktor ist dabei weiterhin das Factoringgeschäft der TeamFaktor NW GmbH, deren Entwicklung auch in 2018 durch einen weiterhin guten Zuspruch aus dem NW‑Händlerkreis positiv beeinflusst werden wird. Insgesamt profitiert die Factoringbranche nach wie vor davon, dass Factoring verstärkt als ergänzende Wachstumsfinanzierung gesehen wird, welche auf vorhandene Vermögenswerte abstellt. Zusätzlich bietet der Geschäftsbereich seinen angeschlossenen Fachhandelspartnern ein breit gefächertes Portfolio an Rahmenabkommen, die NORDWEST mit externen Anbietern abgeschlossen hat. Für 2018 wird für den gesamten Geschäftsbereich ein Anstieg des Geschäftsvolumens von +5% bis +10% ggü. dem Vorjahr erwartet. Erwartete Entwicklung der Geschäftsarten Das operative Geschäft von NORDWEST setzt sich aus den Kerngeschäftsbereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik zusammen. Innerhalb der Geschäftsbereiche werden die Produkte und Dienstleistungen grundsätzlich über die drei Geschäftsarten Zentralregulierung, Lager und Strecke angeboten. Die Geschäftsmatrix ist im Abschnitt zu den Grundlagen der AG erläutert. Das NORDWEST-Management stellt im Folgenden seine Erwartungen für die Entwicklung der beiden wichtigsten Geschäftsarten Lager und Zentralregulierung vor. Das Streckengeschäft ist hauptsächlich von der Entwicklung des Geschäftsbereiches Stahl abhängig. Für das Lagergeschäft wird auch im kommenden Geschäftsjahr mit einer Ausweitung der Geschäftsvolumina gerechnet. Durch punktuelle Verbesserungen der NORDWEST-Zentrallagerlösung, wie beispielsweise die Einbindung des Fachhandelspartner 4.0 Konzeptes oder das Angebot maßgeschneiderter kundenindividueller Logistiklösungen, hat NORDWEST bestmögliche Voraussetzungen geschaffen, um den eingeschlagenen Wachstumskurs auch zukünftig voranzutreiben. Darüber hinaus soll der stetige Ausbau der angebotenen Sortimente, eine Steigerung der Lieferfähigkeit sowie die konsequente dauerhafte Überwachung der Prozessketten sicherstellen, dass die angeschlossenen Fachhandelspartner auch zukünftig auf eines der besten und funktionsfähigsten Läger in der Branche zugreifen können. In der Zentralregulierung hat die Überwachung der Kreditrisiken einen sehr hohen Stellenwert. Das NORDWEST-Management rechnet für 2018 mit keinen gravierenden außerplanmäßigen Forderungsausfällen, die das Ausmaß der vorhandenen umfangreichen Rückversicherung und die geplanten Werte überschreiten. NORDWEST-Konzern: Eckdaten-Prognose 2018 Unter Berücksichtigung der geschilderten Einflussfaktoren und Prämissen ist das NORDWEST-Management für das Geschäftsjahr 2018 optimistisch gestimmt und erwartet beim Geschäftsvolumen eine Entwicklung von +2% bis +10% ggü. VJ, insbesondere in Abhängigkeit des eingetretenen Stahl-Szenarios. Das operative Ergebnis (EBIT) wird rund 9,5 Mio. € mit einer Bandbreite von +/- 0,5 Mio. € betragen. Das Jahresergebnis wird sich vorbehaltlich finanzieller und steuerlicher Sonderthemen analog zum EBIT entwickeln. 3. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Bereits in den letzten Jahren ist es NORDWEST gelungen die Anzahl der angeschlossenen Fachhandelspartner kontinuierlich zu steigern. Neben den klassischen finanzwirtschaftlichen Leitungsindikatoren wie Umsatz- oder Ergebniskennziffern, kann insbesondere anhand dieser Kennzahl die nachhaltige Entwicklung eines Handelsverbundes abgelesen werden. Auch in 2017 ist es NORDWEST erneut gelungen per Saldo 45 neue Fachhandelspartner zu gewinnen (84 Zugänge, 39 Abgänge). Dies verdeutlicht, dass NORDWEST am Markt als verlässlicher und leistungsfähiger Partner wahrgenommen und geschätzt wird. Per 31.12.2017 gehören insgesamt 1.002 Fachhandelspartner dem NORDWEST-Konzern an. Auch in 2018 wird von einer weiteren Ausweitung des Fachhandelspartnerkreises ausgegangen. Ein weiterer nichtfinanzieller Leistungsindikator, anhand dessen man die Attraktivität von NORDWEST als Arbeitgeber ablesen kann, ist die Entwicklung der Mitarbeiteranzahl. NORDWEST will die Mitarbeiter- und die Auszubildendenanzahl weiter ausbauen und hat dies auch in der Unternehmensstrategie DRIVE NORDWEST verankert. Für NORDWEST sind motivierte Mitarbeiter ein Kernerfolgsfaktor - nicht nur für die Erreichung der Ergebnisziele für das laufende Jahr, sondern für den langfristigen Unternehmenserfolg. Zum 31.12.2017 belief sich im NORDWEST-Konzern die Anzahl der Stellen auf 359 (Stichtag, Kopfzahl) und damit auf 21 Stellen mehr als im Vorjahr (zum 31.12.2016: 338 Stellen). 4. Fazit Der eingeschlagene Wachstumskurs konnte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber äußeren Einflüssen behaupten und hat sich als robust und nachhaltig in seiner Entwicklung gezeigt. Oberstes Ziel für 2018 ist es, diese Entwicklung weiter voranzutreiben. Im Fokus dabei steht die bestmögliche Unterstützung aller angeschlossenen Fachhandelspartner. Um dies zu gewährleisten wurden bereits neue Konzepte, wie das Fachhandelspartner 4.0 Konzept oder die Konzeptidee Stahlverbund Phoenix, umgesetzt. Darüber hinaus bestehen weitere innovative Ideen, die NORDWEST für die weitere Entwicklung in 2018 positiv stimmen. Chancen- und Risikobericht Als Bindeglied zwischen Herstellern und mittelständischem Fachgroßhandel im baunahen Bereich bergen die unternehmerischen Aktivitäten der NORDWEST Handel AG Chancen und inhärente Risiken. Je nach Art des Geschäftsbereiches und der Geschäftsart können diese unterschiedlich ausgeprägt sein. Das Handelsgeschäft von NORDWEST wird dabei durch Unsicherheiten in den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst, insbesondere in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Die Ausgestaltung der verfolgten Risikostrategie wird dabei insbesondere durch die vom Vorstand implementierte Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST bestimmt. Das Risikomanagement soll bestehende und künftige Erfolgspotenziale sichern. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn sie beherrschbar sind und unter Hinzunahme der damit verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen. Organisation Als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung hat das Risikomanagement der NORDWEST Handel AG zum Ziel, konzernweit Chancen zu identifizieren und nutzbar zu machen. Daneben ist die frühzeitige und systematische Erfassung von Risiken sowie deren Überwachung und Steuerung essentieller Bestandteil. Dazu ist ein, den gesamten Konzern umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung eingerichtet worden. Dieser wird in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und erneuert. Auf diese Weise können ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkannt und es kann im Bedarfsfall rasch gegengesteuert werden, um das Erreichen der definierten Unternehmensziele zu gewährleisten. Die in diesem Zusammenhang definierten Rahmenbedingungen gelten dabei für sämtliche, den Risikoprozess tangierende Bereiche. Chancenmanagement-Prozess Die Identifizierung sowie die Beurteilung und Erschließung von Chancen für NORDWEST ist eng verbunden mit der strategischen Ausrichtung DRIVE NORDWEST. Die innerhalb dieser Wachstumsstrategie verankerten Ziele fußen auf strategischen Erfolgsfaktoren, welche durch den Vorstand im abgelaufenen Jahr im Kern bestätigt, jedoch im Detail überarbeitet und erweitert wurden. Innerhalb der identifizierten Themengebiete erfolgt die Beurteilung, Umsetzung und Nachverfolgung der ermittelten Chancen. In regelmäßigen Abständen berichten die jeweiligen Projektverantwortlichen über die aktuelle Entwicklung. Damit einhergehend erfolgt für identifizierte Wachstumsfelder ein regelmäßiger Abgleich der aktuellen Entwicklung mit den definierten Zielen, der es ermöglicht, zeitnah auf Veränderungen von zugrundeliegenden Prämissen und Parametern wie z.B. der Marktentwicklung oder der Fachhandelspartnerstruktur zu reagieren. Im Wesentlichen sieht NORDWEST Chancen im Zusammenhang mit dem Ausbau bestehender Produktfelder sowie in der Steigerung von Marktanteilen durch die Akquisition von neuen Fachhandelspartnern, durch das Hinzugewinnen von neuen Kooperationspartnern oder der Erschließung von neuen Leistungsfeldern wie dem Onlinegeschäft. Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsbereiche wird an dieser Stelle auf die weiteren Ausführungen des Prognoseberichts verwiesen. Risikomanagement-Prozess Jährlich wird eine konzernweite Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses ist festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist. Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben obliegt den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Der Bereich Controlling & Risikomanagement übernimmt dabei die Koordination und Durchführung der Risikoinventur. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbetrachtung der Risikosituation des Konzerns ermöglicht. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche und Konzerngesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen. Zur Beurteilung des jeweiligen Risikos wird dieses zunächst einer Risikoklasse zugeordnet. Risikoklassen: scroll
Für die Risiken der Klasse 4 (schwerwiegend) und 5 (bestandsgefährdend) erfolgt zusätzlich eine Bewertung hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie eine Quantifizierung der Schadenshöhe mit der Auswirkung auf das Betriebsergebnis. Neben der jährlichen Überwachung aller identifizierten Risiken erfolgt zusätzlich eine halbjährliche Überprüfung aller schwerwiegenden und bestandsgefährdenden Risiken durch die Verantwortlichen. Festgestellte Änderungen oder Abweichungen sowie ergriffene Maßnahmen werden im Rahmen dieser Überprüfung dem Controlling & Risikomanagement mitgeteilt und dokumentiert. ![]() Nach der Identifizierung des Einzelrisikos erfolgt durch den Risikoverantwortlichen eine Zuordnung innerhalb der definierten Risikofelder mit den dazugehörigen Risikobereichen. ![]() Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Zudem prüft der Abschlussprüfer das in das Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem. Hier liegt das Augenmerk insbesondere darauf, zu prüfen, ob die grundsätzliche Eignung vorliegt, Entwicklungen zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Kreditrisiko Die wesentlichen Risiken, die durchgehend mit den Chancen des unternehmerischen Handelns verknüpft sind, ergeben sich insbesondere durch die Interaktion mit den Fachhandels- und Industriepartnern. Im Bereich des Kreditrisikos werden dabei insbesondere die Risiken von Zahlungsausfällen abgebildet, die durch den Verlust von Geschäftspartnern, durch Insolvenz oder durch mögliche temporäre Liquiditätsprobleme auftreten können. Bonitäts- und Liquiditätsprobleme von Fachhandels- und Industriepartnern und die damit verbundenen Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme können erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage haben. Darüber hinaus können Forderungsausfälle unmittelbar die Ergebnissituation sowie die Liquiditätslage von NORDWEST negativ beeinflussen. Diese Risiken sind dem Geschäftsmodell immanent. Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoren-Informationssystem eingesetzt, das insbesondere Verschlechterungen im Zahlungsverhalten und Limit-Überschreitungen von zugesagten Wechsel- und Darlehenszusagen erkennbar werden lässt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Online-Anbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V. Ziel des debitorenbezogenen Risikomanagements ist die Aussteuerung schlechter Debitor-Bonitäten und die Verbesserung der Durchschnittsbonität der Fachhandelspartner. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Auswertungen von Fachhandelspartnern erfasst und ausgewertet. Zur Erreichung einer höheren Vorlagequote von Jahresabschlüssen werden seit 2013 Teile der jährlichen Rückvergütung der Fachhandelspartner an die Bilanzeinreichung gekoppelt. Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungsvolumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der eigenen liquiden Mittel und über die bestehenden Kreditlinien voraussichtlich abgedeckt. Darüber hinaus wurde eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unternehmen zugeschnittene Kreditversicherung abgeschlossen, die in regelmäßigen Abständen geprüft und deren Umfang an die aktuelle Risikostruktur angepasst wird. Auf der Grundlage der eingeleiteten Vertriebsoffensive, insbesondere auch der Forcierung des Auslandsgeschäftes, durch Ausweitung der Zentralregulierung, besteht konsequenter Weise auch weiterhin eine Auslandskreditversicherung, welche möglichst sämtliche ausländischen Debitoren mit einschließt. Der Möglichkeit von Zahlungsausfällen trägt das NORDWEST-Management in seiner Planung für das kommende Geschäftsjahr Rechnung. Es ist dem Geschäftsmodell immanent und wird mit einer Ergebnisauswirkung von mehr als einer Million Euro eingeplant. Um eine Ergebnisabsicherung auch vor dem Hintergrund von Debitoren- und einhergehenden Umsatzverlusten zu gewährleisten, werden sämtliche mit diesem Komplex in Verbindung stehenden Prozesse laufend analysiert und verfeinert. Marktrisiko Weitere Risiken, die durch das Wahrnehmen von Chancen im Rahmen des unternehmerischen Handelns entstehen können, ergeben sich durch die Abhängigkeit von den jeweiligen branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen. Sowohl ein verlangsamtes Wachstum als auch eine Belebung des nationalen sowie europäischen Marktes bergen Risiken und Chancen und können sich auf die Geschäftsaktivitäten von NORDWEST auswirken. Mögliche Verluste aufgrund von Markt-, Marktpreis- und Konditionsveränderungen sowie mögliche Wechselkursschwankungen durch den weiteren Ausbau der Importaktivitäten werden unter dem Risikofeld Marktrisiko subsumiert. Ein strategisches Wachstumsfeld, welches im Rahmen der Ausrichtung DRIVE NORDWEST identifiziert und in den vergangenen Geschäftsjahren umgesetzt wurde, betrifft den Ausbau der Importaktivitäten seitens NORDWEST, hin zum Direktbezug der Exklusivmarke PROMAT. Eine mögliche wechselkursrelevante Beschaffung der Produkte, insbesondere der Exklusivmarkenprodukte, kann sich zu Ungunsten von NORDWEST entwickeln. Die damit verbundenen Preiserhöhungen könnten aufgrund von mangelnder Marktakzeptanz zu Margenverlusten führen. Die kontinuierliche Beobachtung der Wechselkurse sowie der enge Kontakt zu den Industriepartnern von NORDWEST sind daher unerlässlicher Bestandteil des unternehmerischen Handelns. Neben den Importaktivitäten ist NORDWEST auch auf dem nationalen Markt potenziellen Preis- und Konditionsveränderungen ausgesetzt. Die Lieferanten befinden sich in einer angespannten Marktlage und sehen sich ebenfalls einem Preis- und Kostendruck ausgesetzt. Diesen Druck könnten die Industriepartner über Preiserhöhungen und Konditionsanpassungen an NORDWEST weitergeben und in der Folge an die Fachhandelspartner, sofern eine Kompensation seitens NORDWEST nicht möglich ist. Liquiditätsrisiko Dem Risiko, benötigte Zahlungsmittel / Refinanzierungsmittel nicht oder nur zu stark erhöhten Kosten beschaffen zu können, trägt NORDWEST im Risikofeld Liquiditätsrisiko Rechnung. Trotz einer Finanzmarktlage, welche weiterhin durch ein historisches Zinstief geprägt ist, haben die vergangenen Finanzmarkt- und Bankenkrisen gezeigt, dass sich die Liquiditätsbeschaffung auf dem Banken- und Kapitalmarkt für Unternehmen durchaus problematisch gestalten kann. Um diesem Risiko entgegenzuwirken und es zu begrenzen, hat NORDWEST mit drei Kernbanken mittelfristige Finanzierungszusagen bis zum 31.12.2019 getroffen. Der kontinuierliche Informationsaustausch mit den Banken schafft zusätzlich Vertrauen und legt die Basis für eine zuverlässige Zusammenarbeit. Mit Blick auf die durchgeführte Verlegung des Firmensitzes im Geschäftsjahr 2016 und des damit verbundenen Neubaus wurde bereits im Rahmen der Neubaufinanzierung das Risiko einer Zinserhöhung nach Ablauf der vertraglich fixierten Zinsbindung aufgenommen. Dem soll insbesondere durch eine Überprüfung und möglichen Abschlusses eines Forward-Darlehns in Abhängigkeit vom zukünftigen Zinsniveau vor Ablauf der Zinsbindung entgegengewirkt werden. Operationelles Risiko / Betriebsrisiko Für NORDWEST ist es von großer Bedeutung, dass sämtliche Risiken, die zu Störungen im Betriebsablauf führen könnten und in der Folge die Interaktion mit den Fachhandels- und Industriepartnern gefährden, auf ein Minimum begrenzt werden. Neben diesen technischen und infrastrukturbedingten Risiken, die bedingt durch die Verlagerung der Konzernzentrale nach Dortmund und den damit verbundenen technischen Neuerungen und Voraussetzungen nochmals deutlich reduziert und minimiert wurden, werden in diesem Risikofeld auch den möglichen Gefahren aus den Bereichen Personal sowie der Missachtung von gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben sowie bestehenden Compliance-Regularien Rechnung getragen. Als Bindeglied zwischen Industrie- und mittelständischen Fachhandelspartnern ist NORDWEST bei der Ausführung des Leistungsprozesses auf umfangreiche IT-Systeme angewiesen. Gegen einen etwaigen drohenden Datenverlust, den Ausfall ganzer Systembereiche oder Sicherheitsproblemen, sind umfangreiche Maßnahmenpakete sowie Back-up- und Sicherungssysteme implementiert. Ferner sind in den vergangenen Jahren alle kritischen Systeme an einen IT-Dienstleister ausgelagert worden, um den stetig steigenden Anforderungen an IT-Sicherheit permanent und zukunftsorientiert Rechnung tragen zu können. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken ist daher verschwindend gering, dennoch könnte der Ausfall einzelner Systeme jeweils eine Ergebnisauswirkung von bis zu einer halben Million Euro nach sich ziehen. Bedingt durch den geplanten Verzicht auf Papierrechnungen bietet NORDWEST stetig mehr Archivdienstleistungen an und baut in diesem Zusammenhang ein internes Kontrollsystem (IKS) inklusive Zertifizierung auf. Im Rahmen des Risikofeldes Operationelles Risiko / Betriebsrisiko werden in angemessener Weise Verstöße gegen Vorgaben und Sachzwänge gesetzlicher Regularien subsumiert und in entsprechender Art und Weise im Rahmen der Risikoinventur berücksichtigt. Als Rechtsrisiko mit besonderer Tragweite wird zudem die Bedrohung des originären Geschäftsmodells von NORDWEST verstanden. Eine Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Auflagen im Hinblick auf das Kerngeschäft (Zentralregulierung mit Delkredereübernahme), könnte weitreichende Folgen für die Zusammenarbeit mit den Lieferanten und Fachhandelspartnern haben. Eine Veränderung der Rahmenbedingungen, die zu einer Einstellung des Geschäftsmodells führen würde, hätte somit schwerwiegende Auswirkungen. Als Handelsunternehmen geht NORDWEST speziell im Bereich der Exklusivmarke in Bezug auf die Auswahl der Lieferanten mit größter Sorgfalt vor. NORDWEST achtet insbesondere auf die Verlässlichkeit der Exklusivmarkenlieferanten in Bezug auf die Produktqualität sowie die Einhaltung von Sicherheits- und Sozialstandards. Abweichendes Verhalten oder verminderte Produktqualitäten schaden dem Ansehen von NORDWEST und können den Unternehmenserfolg nicht zuletzt im Rahmen von Produkthaftungsrisiken nachhaltig gefährden. Bei der Realisierung der sich ergebenden Chancen und der Steuerung der auftretenden Risiken ist NORDWEST auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Eine kontinuierliche Herausforderung ist es, diese auch in Zukunft zu gewinnen und zu binden, insbesondere auch vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs der Unternehmen um die besten Köpfe. Um Fachkompetenz zu sichern, treibt NORDWEST die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter auf allen Ebenen voran, indem man unternehmensinterne Qualifizierungsmaßnahmen individuell anbietet. Durch Schulungen und gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen fördert NORDWEST die unternehmerische Denk- und Handlungsweise seiner Mitarbeiter. In den jährlich stattfindenden Mitarbeitergesprächen, welche auch für das aktuelle Geschäftsjahr konzernweit durchgeführt wurden, besteht für die Mitarbeiter die Möglichkeit eines bilateralen Austauschs mit seiner Führungskraft. Hierbei wird insbesondere durch die Definition von gegenseitigen Erwartungen sowie durch die Beurteilung von Leistungen die Basis für eine gezielte Personalentwicklung geschaffen. Ferner bietet NORDWEST gezielt variable, am Geschäftserfolg bemessene Gehaltsbestandteile, da die direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg die Identifikation der Mitarbeiter mit NORDWEST steigert und den Blick für Chancen und Risiken bei allen unternehmerischen Entscheidungen schärft. Des Weiteren hat NORDWEST die bereits seit 2012 bestehende Vertrauensschadens-Versicherung um weitere 3 Jahre verlängert. Von dieser Versicherung sind sämtliche Risiken aus unerlaubten Handlungen (Betrug, Diebstahl, etc.) umfasst, welche durch Angestellte von NORDWEST und deren Tochtergesellschaften begangen werden könnten. Mit Blick auf die Geschäftsarten wird der besonderen Bedeutung des Lagergeschäftes und damit verbunden dem Logistikdienstleister dadurch Rechnung getragen, dass eine intensive Verzahnung durch eine Vertretung vor Ort besteht. Überdies hinaus ist NORDWEST mit einem Sitz im Lenkungsausschuss der Niederlassung des Logistikdienstleisters vertreten. Somit wird gewährleistet, dass NORDWEST frühzeitig über Entwicklungen informiert würde, die einer zeitnahen Versorgung der Fachhandelspartner mit Ware in Verbindung mit einer optimierten Kostenstruktur, entgegenstehen. Unternehmensstrategisches Risiko Unter dem unternehmensstrategischen Risiko werden sämtliche Gefahren subsumiert, die bedingt durch das Geschäftskonzept /-modell und den damit verbundenen strategischen Entscheidungen entstehen können. Hierzu zählen u.a. der Vertrieb und Einkauf mit den jeweiligen Strukturen aber auch Entscheidungen hinsichtlich der Beteiligungen und der Konzernstruktur. Die wesentlichen Risiken ergeben sich in der relativen Abhängigkeit von den jeweiligen branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen und in spezifischen Debitorenrisiken. In den Geschäftsbereichen ist NORDWEST mit Wettbewerbsdruck konfrontiert und könnte Marktanteilsverlusten, verlangsamtem Wachstum oder gar rückläufigen Marktentwicklungen ausgesetzt sein. Aber auch eine Belebung der Konjunktur im Binnenmarkt oder auf europäischer Ebene birgt sowohl Chancen- als auch Risikopotentiale. Belebungen im Markt werden dazu führen, dass solvente Fachhandelspartner gestärkt werden und - nach neuen Marktanteilen suchend - das Wachstum an sich ziehen werden. Andere werden diese Dynamik nicht mitgehen können und dadurch Anteile verlieren oder aus dem Markt verdrängt werden. Allen diese Auswirkungen auf die bestehende Fachhandelspartnerstruktur trägt NORDWEST Rechnung durch ein intensives Monitoring der Fachhandelspartner und eine enge Verzahnung aller involvierten Bereiche innerhalb des Unternehmens. Dennoch würde ein gleichzeitiges Ausscheiden der größten Fachhandelspartner von NORDWEST und dem damit verbundenen Fehlen der Geschäftsvolumina sicherlich ein schwerwiegendes Risiko darstellen. Insgesamt geht das NORDWEST-Management davon aus, dass die Fachhandelspartner durch das wettbewerbsfähige Produktportfolio und durch eine noch intensivere Betreuung vom Leistungsportfolio überzeugt und deren Bezugsquoten über NORDWEST gesteigert werden können. Dies spiegelt sich ebenfalls in der Tatsache wider, dass der NORDWEST-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als tausend Fachhandelspartner angehörten. Ferner sollen sich bietende Chancen durch den gezielten Auf- und Ausbau bestehender und weiterer Kooperationen gewinnbringend genutzt werden. In gleichem Maße und unter denselben Voraussetzungen erfolgt die Ausrichtung von NORDWEST hinsichtlich seiner Lieferanten. Eine enge Begleitung durch Lieferantengespräche und eine permanente Sondierung alternativer Beschaffungsquellen ist dabei unerlässlich. Die heterogene Struktur der NORDWEST-Fachhandelspartner und deren individuelles Einkaufsverhalten, bedeuten eine enorme Vielfalt bezüglich des Warensortimentes. Verbunden mit dem hohen Warenumschlag sind somit organisatorische, informationstechnische und logistische Risiken sowie Warenbestandsrisiken in dieser Geschäftsart vorhanden. Diese Risiken erhöhen sich durch die internationale Ausrichtung. Weiter bestehen Risiken im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen. Die somit identifizierten Risiken betreffen unerwartete Abweichungen von Planungen und Prognosen. Diese könnten dazu führen, dass Neubewertungen von Vermögenswerten, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerten vorgenommen werden müssen, welche die Vermögens- und Ertragslage von NORDWEST negativ beeinträchtigen würde. Grundsätzlich liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Risiken im einstelligen Bereich. Dennoch ist festzuhalten, dass derartige Vermögenswerte im siebenstelligen Bereich selbstverständlich existieren. Zur Begrenzung dieser Risiken nutzt NORDWEST ein enges Monitoring von Chancen und Risiken sowie interne Kontrollen für den Planungs- und Prognoseprozess. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems ist regelmäßig Teil des Prüfungsplans der internen Revision. Der etablierte Risikomanagement Prozess, die identifizierten Risikofelder und die ganzheitliche Betrachtungsweise der dazugehörigen Chancen sind integraler Bestandteil der NORDWEST Unternehmenskultur und dienen in einem wiederkehrenden Zyklus als Basis für die weitere Entwicklung der Gesellschaft. Internes Kontroll- und Steuerungssystem Zur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwendet das NORDWEST-Management quantitative Kenngrößen und Messinstrumente. Zu den Grundsätzen des NORDWEST-Konzerns gehört, dass das eingesetzte unternehmensinterne Steuerungssystem permanent weiter entwickelt und die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüft werden, damit diese bei Bedarf an die sich ändernden Marktgegebenheiten angepasst werden können. Hiermit soll eine Steuerung und Kontrolle der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag im Konzern anhand von definierten Leistungsindikatoren sichergestellt werden. Zusätzlich wurde als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung ein umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung implementiert. Die Jahresplanung erfolgt in einem kommunikativen Prozess. Die strategische Ausrichtung und zentrale Vorgaben werden top-down in die Unternehmen kommuniziert. Die Planung erfolgt dann bottom-up innerhalb der definierten Planungseinheiten in Abstimmung zwischen den Planungsverantwortlichen, den jeweiligen Geschäftsbereichs-/Hauptbereichsleitern und dem Vorstand. Sie umfasst dabei Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse. Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in entscheidungsorientierten Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen. Die direkte Kommunikation und die Ableitung der laufenden Maßnahmen erfolgt in fest definierten regelmäßigen Sitzungen. Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur aktuellen Entwicklung und zur Zielerreichung von definierten Leistungsindikatoren wie z.B. Jahresüberschuss oder Geschäftsvolumen sowie möglichen Abweichungen und ggf. einzuleitende Maßnahmen. Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Fachhandelspartner-Akquisitionen/Kündigungen und Personaleinstellungen/-kündigungen sind durch den Vorstand spezielle Verfahren eingerichtet worden. NORDWEST stellt die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung mithilfe eines darauf bezogenen internen Kontrollsystems (IKS) sicher. Es soll gewährleisten, dass die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden und die interne wie externe Rechnungslegung im Hinblick auf die numerische Abbildung der Geschäftsprozesse valide ist. Der Buchungsstoff soll vollständig und richtig erfasst und verarbeitet werden. Fehler in der Rechnungslegung sollen grundsätzlich vermieden beziehungsweise wesentliche Fehlbewertungen zeitnah aufgedeckt werden. Die Ausgestaltung des konzernrechnungslegungsbezogenen IKS ist unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Größe des Konzerns und seiner Abläufe bedarfsgerecht vom Vorstand eingerichtet. Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung und Konzernabschlusserstellung erfolgen bei NORDWEST durch die Hauptbuchhaltung und das Controlling. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und deren Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert. Grundlage für den Abschlusserstellungsprozess bilden dabei Verfahrensanweisungen, Meldeformulare und IT-gestützte Auswertungen. Die Ausgestaltung dieses Kontrollsystems umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, in die alle Gesellschaften des Konzerns einbezogen sind. Durch die zentralisierte Hauptbuchhaltung in den Räumen der Muttergesellschaft wird sichergestellt, dass die Bilanzierungsstandards nach IFRS einheitlich und konzernweit angewendet und entsprechende Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den Konzerngesellschaften verlässlich abgestimmt werden können. Die Rechnungslegung wird bei der Muttergesellschaft gebündelt, um Abläufe zu zentralisieren und zu standardisieren. Ein einheitlicher Kontenrahmen ist für alle Konzerngesellschaften verpflichtend. Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung werden fortlaufend durch die Hauptbuchhaltung zeitnah auf Relevanz überprüft und ihre Umsetzung entsprechend frühzeitig angekündigt. Die in den Rechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Die IFRS-Abschlüsse der einzelnen Konzerngesellschaften werden in einem einheitlichen System, basierend auf einer MSOffice-Anwendung, erfasst und in einer einstufigen Konsolidierung an einem zentralen Standort verarbeitet. Automatische Plausibilitätsprüfungen und systemseitige Validierungen der Buchhaltungsdaten sind ein weiterer Bestandteil des Kontrollsystems. Daneben erfolgen regelmäßig manuelle Kontrollen durch das zentrale Rechnungswesen und den zuständigen CFO. In den Konzern-Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen eingebettet. Das konzernrechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip, und allgemeine IT-Kontrollen, wie z.B. Zugriffsregelungen in IT-Systemen gehören. Die Wirksamkeit des IKS wird vom Prüfungsausschuss der NORDWEST regelmäßig überwacht. Über die genannten Strukturen des IKS und des Risikomanagements hinaus ist die interne Revision ein wesentliches Organ im Steuerungs- und Überwachungssystem des Konzerns. Im Rahmen ihrer risikoorientierten Prüfungshandlungen kontrolliert sie regelmäßig die für die Rechnungslegung relevanten Prozesse und berichtet dem Vorstand über die Ergebnisse. Unter chronologischen Aspekten werden vor- und nachgelagerte Kontrollen und Analysen der gemeldeten Daten erstellt. Falls erforderlich, wird auf die Expertise externer Gutachter zurückgegriffen, zum Beispiel bei Pensionsrückstellungen. Schließlich garantiert die konzerneinheitlich gesteuerte Durchführung des Abschlussprozesses im Rahmen eines zentral verwalteten Abschlusskalenders einen strukturierten und effizient gestalteten Prozess der Rechnungslegung. Insgesamt sind mit den vorhandenen Systemen eine umfassende Erfassung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung möglich. Erklärung zur Unternehmensführung Die Erklärung zur Unternehmensführung haben wir auf unserer Homepage unter www.investor-relations.nordwest.com im Navigationspunkt Corporate Governance publiziert und dort dauerhaft zugänglich gemacht. Vergütungsbericht Die Vergütung der Vorstandsmitglieder ist in den jeweiligen Dienstverträgen geregelt und besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil erfasst neben Sachbezügen (Dienstwagen, Versicherungen, Aufwendungsersatz) monatlich auszuzahlende Barbezüge. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme gewährt. Für die sog. Tantieme 1 wird den Vorständen grundsätzlich eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT (Ergebnis vor Ertragsteuern) der Gesellschaft jeweils nach Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Einzelwertberichtigungen bzw. vor Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Pauschalwertberichtigungen gewährt. Für die Tantieme 1 wird der vom Aufsichtsrat gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres bzw. in Ermangelung einer solchen Billigung, der von der Hauptversammlung gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres zugrunde gelegt, wobei der Aufsichtsrat der Gesellschaft über die Berücksichtigung von außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen nach billigem Ermessen entscheidet. Das maßgebliche Konzern-EBT ist jeweils auf einen maximalen Betrag p. a. beschränkt (Cap). Übersteigt das Konzern-EBT diesen jährlichen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats der Gesellschaft, die Tantieme 1 für das entsprechende Geschäftsjahr freiwillig zu erhöhen. Die Gewährung der Tantieme 1 entfällt bei Kündigung oder Abberufung des Vorstands aus wichtigem Grund oder bei der vorzeitigen Kündigung bzw. Amtsniederlegung durch das Vorstandsmitglied, ohne dass die Gesellschaft einen wichtigen Grund hierfür gesetzt hat (sog. Bad-Leaver-Regelung). Ferner wird die Tantieme bei vorzeitiger Vertragsbeendigung auch in sog. Good-LeaverFällen in Abhängigkeit von der Dauer des jeweiligen Bestands des Dienstvertrages im Kalenderjahr gekürzt. Die sog. Tantieme 2 wird ebenfalls als eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT gewährt, jedoch berechnet auf einen Dreijahreszeitraum. Sie wird nur gewährt, wenn das relevante EBT im dritten Geschäftsjahr beziehungsweise aufgrund einer Vertragsergänzung für ein Vorstandsmitglied im vierten Geschäftsjahr das EBT im Jahr vor Vertragsbeginn um einen bestimmten Prozentsatz überschritten hat (hurdle rate); außerdem wird ein Höchstbetrag (Cap) für die Berechnung der Mehrjahresbonifizierung festgelegt, wobei es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats steht, die Tantieme 2 freiwillig zu erhöhen, wenn der jeweilige Höchstbetrag überschritten wird. Für die Tantieme 2 ist ebenfalls eine entsprechende Bad-Leaver-Regelung vereinbart. Darüber hinaus wird in den vertraglichen Vereinbarungen ausdrücklich auf § 87 Abs. 2 S. 1 AktG Bezug genommen. Der Vorstandsdienstvertrag von Herrn Dressler und Herrn Simon enthält durch die Mehrjahresbonifizierung (Tantieme 2) eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung. Aktienoptionsprogramme oder wertpapierorientierte Anreizsysteme bestehen derzeit nicht. Für den Fall der Arbeitsunfähigkeit bzw. im Todesfall bestehen vertraglich vereinbarte Gehaltsfortzahlungsansprüche der Vorstandsmitglieder. Eine betragsmäßige Höchstgrenze der Vorstandsvergütung ist nicht vorgesehen, weil durch die Begrenzung der Bemessungsgrundlagen und eine auf Ausnahmen beschränkte und korrekte Ermessensausübung ein ausreichendes Regulativ geschaffen ist. Die Gesamtvergütung sowie die einzelnen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder sind sowohl insgesamt als auch im Verhältnis zueinander angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Entwicklung des Unternehmens. Zusagen für Ruhegeld und Witwengeld bestehen nur noch für ausgeschiedene Mitglieder des Vorstands. Für den ausgeschiedenen Vorstand, Herrn Peter Jüngst, tritt der Pensionsfall mit Ablauf des 60. Lebensjahres ein; bei dauernder Arbeitsunfähigkeit ggf. auch früher. Die Höhe der Pension bestimmt sich dabei nach einer individuell zugrunde gelegten Besoldungsgruppe nach Maßgabe des Bundesbesoldungsgesetzes (100% von A7). Das Witwengeld beträgt 60% des Ruhegeldes und kann in vertraglich vereinbarten Einzelfällen gekürzt werden bzw. entfallen. Für diese Pensionszusage wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des HGB die Rückstellung im Geschäftsjahr 2017 um einen Betrag in Höhe von 32 T€ auf 338 T€ (Vorjahr: Auflösung 6 T€) erhöht. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen wurden für diesen Personenkreis sowie deren Hinterbliebenen 3,7 Mio. € (VJ: 3,5 Mio. €) als Rückstellungen passiviert. Darüber hinaus besteht für Herrn Dr. Günter Stolze ein Pensionsanspruch, der mit einer Rückdeckungsversicherung saldiert wird und als aktivischer Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung in Höhe von 172 T€ nach HGB ausgewiesen wird. Für die Ansprüche der ehemaligen Vorstandsmitglieder wurden nach den Rechnungslegungsvorschriften der IFRS Aufwendungen innerhalb der Gewinn-und Verlustrechnung von 100 T€ (VJ: 162 T€) erfasst. Der Barwert des Verpflichtungsumfangs belief sich im Konzernabschluss auf insgesamt 7,8 Mio. € (VJ: 7,9 Mio. €). Die für Herrn Dr. Stolze zugesagte Rückdeckungsversicherung wird nach IFRS mit seiner defined benefit obligation verrechnet. Vorstandsvergütung 2017 In den nachstehenden Tabellen werden gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) die für die Jahre 2017 und 2016 gewährten Zuwendungen einschließlich Nebenleistungen sowie der jeweilige Zufluss und der Versorgungsaufwand individuell dargestellt. Die Angabe der gewährten Zuwendungen ist bei den variablen Vergütungskomponenten ergänzt um die erreichbaren Minimal- und Maximalvergütungen. Für die einjährige variable Vergütung Tantieme 1 ist den Anforderungen des DCGK entsprechend der Zielwert (d.h. der Wert bei einer Zielerreichung von 100%), der für das Berichtsjahr gewährt wird, anzugeben. Bei der mehrjährigen, nicht aktien-basierten variablen Vergütung Tantieme 2 ist nach den Anforderungen des DCGK zum Zeitpunkt der Zusage (sofern vorhanden) der Zielwert bzw. ein vergleichbarer Wert eines „mittleren Wahrscheinlichkeitsszenarios“ anzugeben. Da die Tantieme 2 nicht jährlich, sondern in einem mehrjährigen Rhythmus gewährt wird, ist nach den Anforderungen des DCGK entsprechend ein ratierlicher Wert auf Jahresbasis zu ermitteln und anzugeben. Gewährte Zuwendungen gemäß DCGK (zum 31.12.2017 amtierende Vorstände) scroll
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Zufluss gemäß DCGK (zum 31.12.2017 amtierende Vorstände) scroll
Aufsichtsratsvergütung 2017 Für die Vergütung des Aufsichtsrats hat die Hauptversammlung beschlossen, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einem angemessenen Versicherungsschutz und dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, eine feste Grundvergütung sowie ein Sitzungsgeld für ihre Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen und Ausschusssitzungen erhalten. Die Grundvergütung beträgt 18.000 €, der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und der Prüfungsausschussvorsitzende das Doppelte. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten die Grundvergütung zeitanteilig. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen beträgt 1.000 € für den Aufsichtsratsvorsitzenden, 750 € für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und den Prüfungsausschussvorsitzenden sowie 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Ausschusssitzungen beträgt 1.000 € für den jeweiligen Ausschussvorsitzenden und 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Maßgeblich für das Sitzungsgeld ist jeweils die physische Teilnahme an Präsenzsitzungen. Die Vergütung ist angesichts des Verantwortungsumfangs und der zeitlichen Beanspruchung des Aufsichtsrats angemessen. Die Vergütung des Aufsichtsrats für 2017 beträgt auf der Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 15. Mai 2012 insgesamt 210 T€ (VJ: 234 T€) und setzt sich im Einzelnen wie folgt zusammen: AR-Vergütung 2017 scroll
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AR-Vergütung 2016 scroll
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Angaben nach § 315a Abs. 1 HGB Das gezeichnete Kapital der NORDWEST in Höhe von 16.500.000 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus), (die „Bieterin“) hat am 14. November 2017 die Angebotsunterlage für ihr öffentliches Übernahmeangebot in Form eines Barangebots (das „Übernahmeangebot“) an die Aktionäre der NORDWEST Handel AG, Dortmund, („NORDWEST Handel AG“) zum Erwerb aller sich nicht unmittelbar im Eigentum der Bieterin befindlichen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der NORDWEST Handel AG (ISIN DE0006775505) (die „NORDWEST-Aktien“) zum Preis von 18,25 € je NORDWEST-Aktie veröffentlicht. Die Frist für die Annahme des Übernahmeangebots endete am 12. Dezember 2017, 24:00 Uhr (MEZ). Die weitere Annahmefrist gemäß § 16 Abs. 2 Satz 1 WpÜG endete am 29. Dezember 2017, 24:00 Uhr (MEZ). Bis zum Ablauf der weiteren Annahmefrist am 29. Dezember 2017, 24:00 Uhr (MEZ) (der „Meldestichtag“) ist das Übernahmeangebot für insgesamt 110.719 NORDWEST-Aktien angenommen worden. Das entspricht einem Anteil von rund 3,45 % des zum Meldestichtag bestehenden Grundkapitals und der zum Meldestichtag bestehenden Stimmrechte an der NORDWEST Handel AG. Die Bieterin hielt zum Meldestichtag unmittelbar 960.000 NORDWEST-Aktien. Das entspricht einem Anteil von 29,95 % des zum Meldestichtag bestehenden Grundkapitals und der zum Meldestichtag bestehenden Stimmrechte an der NORDWEST Handel AG. Die Stimmrechte aus diesen NORDWEST-Aktien werden gemäß § 30 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Satz 3 WpÜG der Dr. Helmut Rothenberger Privatstiftung sowie der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, jeweils mit Sitz in Anif, Österreich, zugerechnet, die gemäß § 2 Abs. 5 Satz 3 WpÜG als mit der Bieterin gemeinsam handelnde Personen gelten. Darüber hinaus hielten weder die Bieterin noch mit der Bieterin im Sinne des § 2 Abs. 5 Satz 1, 3 WpÜG gemeinsam handelnde Personen oder deren Tochterunternehmen im Sinne des § 2 Abs. 6 WpÜG zum Meldestichtag NORDWEST-Aktien oder waren nach §§ 25, 25a Wertpapierhandelsgesetz in der bis zum 2. Januar 2018 geltenden Fassung bzw. §§ 38, 39 Wertpapierhandelsgesetz in der seit dem 3. Januar 2018 geltenden Fassung verpflichtet, Stimmrechtsanteile in Bezug auf NORDWEST Handel AG mitzuteilen. Ihnen wurden darüber hinaus zum Meldestichtag auch keine Stimmrechte aus NORDWEST-Aktien gemäß § 30 WpÜG zugerechnet. Die Gesamtzahl der NORDWEST-Aktien, für die das Übernahmeangebot bis zum Meldestichtag angenommen wurde, zuzüglich der 960.000 unmittelbar von der Bieterin zum Meldestichtag gehaltenen NORDWEST-Aktien beläuft sich auf 1.070.719 NORDWEST-Aktien. Dies entspricht einem Anteil von rund 33,41 % des zum Meldestichtag bestehenden Grundkapitals und der zum Meldestichtag bestehenden Stimmrechte an der NORDWEST Handel AG. Das Übernahmeangebot steht noch unter dem Vorbehalt des Eintritts der in Ziffer 13.1.1 der Angebotsunterlage beschriebenen Vollzugsbedingung (keine finanzaufsichtsrechtliche Untersagung), die noch bis zum Ablauf des 12. Juni 2018 eintreten kann. Die Abwicklung des Übernahmeangebots erfolgt unverzüglich, spätestens aber am achten Bankarbeitstag, nachdem die Bieterin bekanntgegeben hat, dass diese Vollzugsbedingung eingetreten ist (oder auf sie verzichtet wurde). Herr Roland Oetker hat der Gesellschaft am 17.08.2017 mitgeteilt, dass er die Schwelle von 10% der Stimmrechte am 16.08.2017 überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt insgesamt direkt und zugerechnet 10,45% der Stimmrechte hält. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten, waren bei der Gesellschaft im Berichtsjahr 2017 nicht gemeldet. Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse. So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt. Im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebots vom 14. November 2017 durch die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim (Taunus) wurden die vorgenannten gesetzlichen Vorgaben eingehalten. Vorstand Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) der Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgt die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern; darüber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist. Mitglieder des Vorstands scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, indem sie das 65. Lebensjahr vollenden. Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen. Satzung Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Hauptversammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichtsrat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleistung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist. Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden. Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht Schlusserklärung zum Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG. Die NORDWEST Handel AG war im Geschäftsjahr 2017 ein von der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, abhängiges Unternehmen i. S. d. § 312 AktG. Der Vorstand der NORDWEST Handel AG hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält: „Gemäß § 312 Abs. 3 AktG erklären wir, dass die NORDWEST Handel AG bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten vorgenommenen Rechtsgeschäften und getroffenen oder unterlassenen Maßnahmen nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurde, nicht benachteiligt wurde.“
Dortmund, den 20. März 2018 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND Bernhard Dressler Jörg Axel Simon Versicherungen der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.
Dortmund, den 20. März 2018 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND Bernhard Dressler Jörg Axel Simon KonzernbilanzAktiva scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
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Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
KonzernanhangA. Allgemeine Angaben Die NORDWEST Handel AG („NORDWEST Handel AG“ oder „NORDWEST“) ist ein europaweit agierender Einkaufs- und Serviceverbund im Produktionsverbindungshandel (PVH). NORDWEST ist spezialisiert auf die vier Segmente Haustechnik, Stahl, BHI (Bau-Handwerk-Industrie) sowie TeamFaktor/Services. Die NORDWEST Handel AG ist das partnerschaftliche Bindeglied zwischen Herstellern und den ihr angeschlossenen mittelständischen Handelspartnern. Die Gesellschaft hat seit September 2016 ihren Sitz in Dortmund, Robert-Schuman-Straße 17, und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Dortmund eingetragen. Die vier bereits oben genannten Geschäftsbereiche der NORDWEST Handel AG betreiben ihr Geschäft in den Geschäftsarten Zentralregulierung, Streckengeschäft und Lagergeschäft. Ergänzend bietet die NORDWEST Handel AG ihren Kunden - den Fachhandelspartnern - ein umfangreiches Serviceangebot im Bereich Marketing, Logistik und Finanzen. Der Vorstand der NORDWEST Handel AG hat den Konzernabschluss am 20. März 2018 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigeben. Der zum 31. Dezember 2017 aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 und der Konzernlagebericht werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers nach § 325 HGB bekannt gemacht. Die Aufstellung des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG zum 31. Dezember 2017 erfolgte in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Ergänzend werden die nach § 315a HGB anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften beachtet. Zusammen mit der EU-Verordnung Nr. 1606/2002 vom 19. Juli 2002 ist die Gesellschaft danach verpflichtet, einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen. Das Geschäftsjahr der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernanhang werden, soweit nichts anderes vermerkt ist, in Tausend Euro (T€) angegeben. Die nachstehend angeführten Tabellen können insoweit Rundungsdifferenzen enthalten. Um die Klarheit, Übersichtlichkeit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, werden sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Anforderungen der angewandten IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG. Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2017 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 zugrunde lagen. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsvorschriften Die folgenden Verlautbarungen des IASB, die durch die EU bereits erfolgreich übernommen wurden, sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2017 beginnen, verpflichtend anzuwenden und wurden, soweit zutreffend, von NORDWEST im Geschäftsjahr 2017 erstmalig angewendet. Diese neuen Rechnungslegungsstandards haben keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder auf das Ergebnis je Aktie. scroll
Folgende vom IASB neu herausgegebenen bzw. überarbeiteten Standards oder Interpretationen, die im vorliegenden Konzernabschluss indes noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, hat NORDWEST nicht freiwillig vorzeitig angewandt; z.T. steht die EU-Übernahme noch aus. Der Konzern prüft derzeit, ob die Änderungen Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden. scroll
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Ertragsrealisation Bei der NORDWEST Handel AG gelten Umsätze aus dem Strecken- und Lagergeschäft dann als realisiert, wenn dem entsprechenden Vertragspartner die Verfügungsmacht an den entsprechenden Waren und Gegenständen verschafft wurde. Diese Fiktion gilt auch für Geschäfte im Rahmen der Zentralregulierung mit Übernahme der Delkrederehaftung. Sobald der Industriepartner dem Kunden die Verfügungsmacht an den entsprechenden Waren und Gegenständen verschafft hat, gilt der Umsatz als realisiert und hieraus entstehende Provisionsansprüche der NORDWEST Handel AG werden periodengerecht abgegrenzt. Etwaige Skontoansprüche aus dem Zentralregulierungs-, Strecken- und Lagergeschäft gelten dann als realisiert, wenn feststeht, unter welchen Abzügen eine Zahlung geleistet wird. Dies ist bei der NORDWEST Handel AG regelmäßig der Zeitpunkt der Einbuchung der Rechnung. Bei der TeamFaktor NW GmbH gelten Umsatzerlöse in Form von Factoringgebühren dann als realisiert, wenn die entsprechende Rechnung durch den Factoringnehmer angedient und durch die TeamFaktor NW GmbH eingebucht wurde. Dies geschieht in jedem Fall beim Ankauf der Forderung. Für Forderungen, die aufgrund von definierten Kriterien nicht angekauft werden, erfolgt zum Teil ebenfalls die Erhebung einer Gebühr. Dies insbesondere in den Fällen, in denen das Debitorenmanagement für die Factoringnehmer übernommen wird. Die Factoringgebühren werden dabei unmittelbar von der Auszahlung in Abzug gebracht. Zinsen werden über den maßgeblichen Zeitraum der Kreditgewährung gegenüber dem Factoringnehmer vereinnahmt und monatlich nachträglich in Rechnung gestellt. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Konzerns zur Erfassung von Erträgen aus Operating Leasingverhältnissen ist unter dem Gliederungspunkt als Finanzinvestition gehaltene Immobilie beschrieben. Erträge aus Dienstleistungsverträgen werden erfasst, sofern das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäfts verlässlich geschätzt werden kann. Immaterielle Vermögenswerte Erworbene immaterielle Vermögenswerte und Entwicklungskosten werden entsprechend den Regelungen des IAS 38 aktiviert. Dies ist der Fall, wenn die Vermögenswerte einen künftigen Nutzenzufluss erwarten lassen. Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aller kumulierten Amortisationen und Wertminderungen angesetzt. Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Zugangszeitpunkt in Höhe des Überschusses der Anschaffungskosten über das erworbene Nettovermögen angesetzt. Die Herstellungskosten der selbst entwickelten Software/Datenbanken und die Entwicklung elektronischer Kataloge enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der direkt zurechenbaren Gemeinkosten. Die immateriellen Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben; diese basiert auf Erfahrungswerten im Konzern und beginnt mit Erreichen der Betriebsbereitschaft. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dauerhafte Wertminderungen werden entsprechend berücksichtigt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Diese werden mindestens einmal jährlich auf Ebene der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit in Form eines Werthaltigkeitstests überprüft. Wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, hat das Unternehmen den erzielbaren Betrag der Vermögenswerte zu schätzen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem Vergleich von beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten wird im Konzern grundsätzlich der Nutzungswert für die zahlungsmittelgenerierende Einheit herangezogen. Dazu muss der Vorstand die voraussichtlichen künftigen Cashflows der zahlungsmittelgenerierenden Einheit schätzen. Die Berechnung der Barwerte der Cashflows beruht auf Annahmen über Entwicklungen des Geschäftsvolumens, der zukünftigen Umsatzentwicklungen und Aufwendungen, die vergangene Erfahrungen widerspiegeln. Den Cashflow-Schätzungen liegen vom Vorstand aufgestellte Planungen, die einen Detailplanungszeitraum von vier Jahren umfassen, zu Grunde. Darüber hinaus ist ein angemessener Zinssatz zu ermitteln, der die aktuellen Markterwartungen hinsichtlich der spezifischen Risiken des Bewertungsobjektes widerspiegelt. Ein immaterieller Vermögenswert ist bei Abgang oder wenn kein wirtschaftlicher Nutzen erwartet wird, auszubuchen. Die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert wird unter den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Sachanlagen Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag des Vermögenswertes ermittelt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Zahlungsströme mit einem Vorsteuerzinssatz abgezinst. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Zahlungsströme zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Zahlungsströme der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert. Die Restwerte, Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Anschaffungs- / Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Gemeinkosten. Gemäß IAS 23 werden Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können in die Anschaffungs- / Herstellungskosten einbezogen. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode. Dabei werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt: scroll
Bei stillgelegten, verkauften oder aufgegebenen Sachanlagen wird die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Leasing Als Leasingverhältnis gilt eine Vereinbarung, bei der der Leasinggeber dem Leasingnehmer gegen Zahlung das Recht auf Nutzung an einem Vermögenswert für einen vereinbarten Zeitraum überlässt. Sofern das wirtschaftliche Eigentum an dem Leasingobjekt nicht auf den Leasingnehmer übertragen wird, liegt ein Operating-Leasingverhältnis vor. Hierbei weist der Leasingnehmer keinen Vermögenswert aus, sondern zeigt die über die Laufzeit des Leasingvertrages linearisierten Mietaufwendungen bzw. die vom Leasinggeber erhaltenen Leasingraten als Ertrag. NORDWEST hat als Leasingnehmer mehrere Verträge zur Anmietung von Kraftfahrzeugen und Büromaschinen abgeschlossen, die als Operating-Leasingverhältnis qualifiziert werden, da die mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken bei dem Leasinggeber verbleiben. Seit dem Geschäftsjahr 2016 hat NORDWEST als Leasingnehmer einen Vertrag zur Anmietung von exklusiven Tablar-Lift-Lagerflächen abgeschlossen, der als Finanzierungsleasingverhältnis qualifiziert wurde, da die mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken auf NORDWEST übergegangen sind. Es besteht jedoch keine hinreichende Sicherheit, dass das Eigentum am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf NORDWEST über geht, sodass der Vermögenswert über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben wird. Zum Beginn des Leasingverhältnisses wurde der Vermögenswert mit seinem beizulegenden Zeitwert beziehungsweise mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen als niedrigerem Wert erfasst. NORDWEST hat als Leasinggeber einen Leasingvertrag zur gewerblichen Vermietung einer Immobilie in Herford geschlossen. Alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken an der Immobilie verbleiben bei NORDWEST. Bezüglich der in diesem Zusammenhang angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf den nachstehenden Abschnitt. Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie Als Finanzinvestitionen gehaltene Immobilien umfasste bisher ein nicht operativ oder administrativ genutztes Grundstück und Gebäude. Immobilien werden unter den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen, wenn sie zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung gehalten werden und der Anteil der Selbstnutzung 10 % bezogen auf die Mietfläche nicht übersteigt. Im Geschäftsjahr 2017 erfolgte eine Umgliederung in die Kategorie zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte. Auf die entsprechenden Erläuterungen unter (12) und (19) wird verwiesen. Finanzinstrumente Finanzielle Vermögenswerte sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments ist. Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden in Abhängigkeit des Einzelfalls entweder als finanzielle Vermögenswerte, die zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, als Kredite und Forderungen, als bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen oder als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Sie werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung erfolgt in Abhängigkeit von der Kategorie entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert. Als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden insbesondere Beteiligungen dann klassifiziert, wenn eine kurzfristige Veräußerung nicht geplant ist und eine feste Laufzeit des Engagements sowie bestimmbare oder feste Zahlungen nicht vorliegen. Die unter den (langfristigen) finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Beteiligungen und sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte werden im Wesentlichen zu Anschaffungskosten bewertet, soweit deren beizulegende Zeitwerte nicht verlässlich ermittelbar sind. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei der erstmaligen Erfassung als Kredite und Forderungen mit ihren Anschaffungskosten bewertet. Die Folgebewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen für Wertminderungen. Finanzielle Vermögenswerte, mit Ausnahme der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte, werden zu jedem Abschlussstichtag auf mögliche Wertminderungsindikatoren untersucht. Finanzielle Vermögenswerte werden als wertgemindert betrachtet, wenn infolge eines oder mehrerer Ereignisse, die nach dem erstmaligen Ansatz des Vermögenswerts eintraten, ein objektiver Hinweis dafür vorliegt, dass sich die erwarteten künftigen Zahlungsströme der Finanzlage negativ verändert hat. Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise (z.B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante Schwierigkeiten des Schuldners) dafür vor, dass nicht alle fälligen Beträge gemäß der ursprünglich vereinbarten Konditionen eingehen werden, erfolgt eine ergebniswirksame Erfassung einer Wertminderung. Werden Forderungen als uneinbringlich eingestuft, werden diese ausgebucht. Finanzielle Vermögenswerte, bei denen individuell kein Hinweis auf eine Wertminderung vorliegt, werden in Gruppen mit gleichartigen Risiken zusammengefasst und auf Wertminderung untersucht. Sofern für Vermögenswerte eine individuelle Wertminderung erfasst wurde, werden diese nicht in die pauschale Wertberichtigung auf Portfoliobasis einbezogen. Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in einer der nachfolgenden Berichtsperioden und lässt sich diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückführen, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt ist. Der Konzern ist bei den Finanzinstrumenten einem Ausfallrisiko ausgesetzt, das aus der möglichen Nichterfüllung einer Vertragspartei resultiert. Das maximale Ausfallrisiko der im Konzern bilanzierten Finanzinstrumente besteht grundsätzlich in Höhe des Buchwerts, der sich entweder aus den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem beizulegenden Zeitwert ergibt. Die Ausbuchung von Finanzinstrumenten erfolgt jeweils zum Erfüllungstag. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung erloschen oder übertragen sind oder wenn die finanziellen Vermögenswerte mit allen wesentlichen Chancen und Risiken übertragen sind. Wenn NORDWEST weder im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des Vermögenswertes verbundene Chancen und Risiken überträgt noch behält und weiterhin die Verfügungsmacht über den übertragenen Vermögenswert inne hat, werden der verbleibende Anteil am Vermögen und eine entsprechende Verbindlichkeit in Höhe der wahrscheinlich zu zahlenden Beträge bilanziert. Falls NORDWEST im Wesentlichen alle mit dem Eigentum des übertragenen Vermögenswertes verbundene Chancen und Risiken zurückbehält, wird der finanzielle Vermögenswert weiterhin erfasst. Bei vollständiger Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes ist die Differenz zwischen dem Buchwert und der Summe aus dem erhaltenen oder zu erhaltenden Entgelt und allen kumulierten Gewinnen/Verlusten, die im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital kumuliert wurden, in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Bei nicht vollständiger Ausbuchung eines finanziellen Vermögenswertes, wird der alte Buchwert des übertragenen finanziellen Vermögenswertes zwischen dem Teil, der nicht länger erfasst wird, und dem Teil, der aufgrund des anhaltenden Engagements weiter erfasst wird, auf Grundlage der relativen beizulegenden Zeitwerte dieser Teile am Übertragungstag aufgeteilt. Die Differenz zwischen dem Buchwert, der dem nicht länger erfassten Teil zugeordnet wurde, und der Summe aus dem für den nicht länger erfassten Teil erhaltenen Entgelt und allen ihm zugeordneten kumulierten Gewinnen/Verlusten, die im sonstigen Ergebnis erfasst und im Eigenkapital kumuliert wurden, ist in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Die Ausbuchung der Finanzinstrumente erfolgt jeweils zum Erfüllungstag. Vorräte Unter den Vorräten sind diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden (Fertige Erzeugnisse und Waren) oder die sich in der Herstellung für den Verkauf befinden. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert auf der Basis der durch die Durchschnittsmethode ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und ihrem Nettoveräußerungswert, d.h. dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs- und Vertriebskosten. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen fixen und variablen Gemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Anschaffungs- bzw. Herstellungsvorgang angefallen sind. Zahlungsmittel Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer Restlaufzeit - gerechnet vom Erwerbszeitpunkt - von weniger als drei Monaten. Sie sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Im Berichtsjahr wurden liquide Mittel in Höhe von 1,5 Mio. € zugunsten eines Lieferanten verpfändet und stehen damit nicht in der Verfügungsmacht von NORDWEST. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Die Klassifizierung eines Vermögenswerts als zur Veräußerung gehalten erfolgt gemäß IFRS 5, sofern der zugehörige Buchwert vornehmlich durch Veräußerung und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert wird. Ein langfristiger Vermögenswert gilt als zur Veräußerung gehalten, wenn der gegenwärtige Zustand des Vermögenswerts für den Verkauf eines solchen Vermögenswerts gängig und üblich ist und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Unmittelbar vor der erstmaligen Klassifizierung als zur Veräußerung gehalten sind die Buchwerte des Vermögenswerts entsprechend den einschlägigen IFRS zu bewerten. Bei Umklassifizierung wird der Vermögenswert zum niedrigeren Wert aus Buchwert und Fair Value abzüglich Veräußerungskosten angesetzt und in der Bilanz gesondert ausgewiesen. Ebenso werden Schulden im Zusammenhang mit zur Veräußerung vorgesehenen Vermögenswerten in der Bilanz separat gezeigt. Währungsumrechnung Die Konzernunternehmen stellen ihre Jahresabschlüsse auf Basis ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf. Fremdwährungsgeschäfte der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem gültigen Stichtagskurs umgerechnet. Die dabei entstehenden Währungsgewinne und -verluste aus diesen Posten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auftreten. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen. Der im Konzernabschluss für die Umrechnung verwendete Umrechnungskurs des US-Dollar beträgt zum 31.12.2017 EUR/USD 1,1993 (VJ: EUR/USD 1,05330). Insgesamt ergaben sich 166 T€ Währungsgewinne. Rückstellungen Die Bewertung der Pensionsrückstellungen erfolgt nach dem in IAS 19 vorgeschriebenen versicherungsmathematischen Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Method) für leistungsorientierte Verpflichtungen. Der als Schuld aus einem leistungsorientierten Plan zu erfassende Betrag umfasst den Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des zur unmittelbaren Erfüllung vorhandenen Planvermögens. Effekte aus Planänderungen werden erfolgswirksam im Dienstzeitaufwand berücksichtigt. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird in den Finanzierungsaufwendungen erfasst. Sofern sich Ergebnisse aus der Neubewertung der Nettoverpflichtung ergeben, dazu gehören versicherungsmathematische Gewinne und Verluste und der Ertrag aus Planvermögen, werden die Effekte daraus unmittelbar erfolgsneutral im Sonstigen Ergebnis erfasst. Latente Steuern in Bezug auf die Neubewertung werden ebenfalls im sonstigen Ergebnis erfasst. Sonstige Rückstellungen werden gebildet, soweit eine aus einem vergangenen Ereignis resultierende Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die Vermögensabflüsse erwarten lässt und zuverlässig ermittelbar ist. Sie stellen ungewisse Verpflichtungen dar. Die Bewertung erfolgt nach IAS 37, gegebenenfalls nach IAS 19, mit der bestmöglichen Schätzung (Best Estimate) des Verpflichtungsumfangs. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr, bei denen eine verlässliche Abschätzung der Auszahlungsbeträge bzw. -zeitpunkte möglich ist, werden mit Marktzinssätzen, die dem Risiko und Zeitraum bis zur Erfüllung entsprechen, abgezinst. Resultiert aus der geänderten Einschätzung eine Reduzierung des Verpflichtungsumfangs, wird die Rückstellung entsprechend aufgelöst und als Ertrag erfasst. Der Konzern bildet auch Rückstellungen für laufende oder wahrscheinliche Rechtsstreitigkeiten, wenn nach vernünftigem Ermessen eines dieser Verfahren wahrscheinlich zu bereits heute verlässlich messbaren Mittelabflüssen führen wird. Die Rückstellungen berücksichtigen alle geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten und werden auf Grund von Mitteilungen und Kosteneinschätzungen der Anwälte des Konzerns ermittelt. Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten werden in Abhängigkeit des Einzelfalls entweder als finanzielle Verbindlichkeiten, die zum beizulegenden Zeitwert oder zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, klassifiziert. Sie werden bei der erstmaligen Erfassung mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Sofern die finanzielle Verbindlichkeit nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, werden Transaktionskosten beim erstmaligen Ansatz berücksichtigt. Die Folgebewertung erfolgt in Abhängigkeit von der Kategorie entweder unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum Fair Value. Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen werden in Zinsaufwendungen und Tilgung aufgeteilt, so dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Kurzfristige Verbindlichkeiten werden mit den fortgeführten Anschaffungskosten oder dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Langfristige Verbindlichkeiten sowie Finanzschulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Zinsaufwendungen werden direkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden Die Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufenden und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Bei der Berechnung werden die zum Bilanzstichtag geltenden Steuergesetze und Steuersätze zugrunde gelegt. Tatsächliche Steuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden Die latenten Steuern werden nach IAS 12 auf zeitliche Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS- und der Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Saldierungen erfolgen für Steueransprüche und -verpflichtungen, die gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Die Ermittlung der latenten Steuern beruht gemäß IAS 12 auf der Anwendung der zum Realisationszeitpunkt zu erwartenden Steuersätze. Der für die Konzernunternehmen angewandte Steuersatz in Höhe von 32,8 % (VJ: 32,8 %) setzt sich aus dem körperschaftsteuerrechtlichen Einheitssteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlages sowie einem durchschnittlich geltenden Gewerbesteuersatz zusammen. Aktive latente Steuern werden immer dann bilanzierungspflichtig, wenn im Vergleich zur Steuerbilanz Vermögenswerte niedriger oder Verbindlichkeiten höher bewertet werden und sich die Differenzen im Zeitablauf umkehren. Ob aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte Verluste anzusetzen sind, hängt von der Wahrscheinlichkeit ab, mit der die latenten Steueransprüche in Zukunft realisierbar sind. Sie sind in dem Umfang zu bilanzieren, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verrechnet werden können. Die Wahrscheinlichkeit muss mehr als 50 % betragen und durch entsprechende Unternehmensplanungen unterlegt sein. Der Buchwert aller latenten Steuererstattungsansprüche wird zu jedem Bilanzstichtag überprüft. Sofern die Nutzung nicht mehr wahrscheinlich ist, erfolgt die Berücksichtigung einer Wertminderung in entsprechendem Umfang. Wertminderungen werden in dem Umfang wieder aufgehoben, in dem eine Nutzung wahrscheinlich ist. Eventualverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind nicht in der Bilanz zu erfassen, sondern vollständig in den Anhang aufzunehmen. Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Schätzungsänderungen Im Konzernabschluss müssen Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen haben können. Die sich später realisierenden tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Bilanzstichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, auf Grund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert. Entwicklungskosten, Kundenstämme sowie der Geschäfts- oder Firmenwert sind entsprechend den Erläuterungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aktiviert. Für die Zwecke der Bewertung hat die Unternehmensleitung im Falle unbegrenzter Nutzungsdauer jährlich einen Impairment Test durchzuführen. Dabei sind Schätzungen über die Höhe der erwarteten künftigen Cashflows aus Vermögenswerten bzw. zahlungsmittelgenerierenden Einheiten sowie der anzuwendenden Abzinsungssätzen erforderlich. Wenn die tatsächlich erwarteten künftigen Cashflows geringer als bisher geschätzt ausfallen, kann sich eine wesentliche Wertminderung ergeben. Im Vergleich zum Konzernabschluss zum 31. Dezember 2016 erfolgte eine Schätzungsänderung bezüglich der Beurteilung der Nutzungsdauer eines Kundenstamms. Während bislang zutreffend von einer unbestimmbaren Nutzungsdauer des Kundenstamms ausgegangen wurde, zeigte sich nunmehr, dass die Nutzbarkeit aufgrund von Entwicklungen am Zentralregulierungsmarkt und der Fachhandelspartnerstruktur zeitlich begrenzt ist. Die Nutzungsdauer wurde rückwirkend zum 1. Januar 2017 angepasst. Bei der nun bestimmten Nutzungsdauer von 18 Jahren wurden im Konzernabschluss erstmalig planmäßige Abschreibungen in Höhe von 179 T€ auf den Kundenstamm vorgenommen. Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, so dass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können. Für die Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung der Unternehmensleitung auf der Grundlage des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des zukünftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategie erforderlich. Wenn die Höhe des tatsächlich zu versteuernden Einkommens wesentlich von dem erwarteten zu versteuernden Einkommen abweicht, können sich die aktiven latenten Steuern in wesentlichem Umfang als nicht werthaltig erweisen. Die Bewertung der Vorräte erfolgte zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- und Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert. Der tatsächlich erzielte Nettoveräußerungswert kann von dem erwarteten Betrag abweichen. Die Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten. Für die Ermittlung von evtl. Wertminderungen werden zunächst die aus Vorbehaltsrechten resultierenden Sicherheiten (Waren, Forderungen), ggf. ergänzt um sonstige Sicherheiten (z.B. Bürgschaften, Grundschulden, etc.), gewichtet mit einer kennzahlenbasierten Realisierungswahrscheinlichkeit des jeweiligen Fachhandelspartners bzw. Factoringnehmers ermittelt. Eine sich hiernach ergebende Unterdeckung zwischen laufendem Saldo und Sicherheiten wird mit einer bonitätsabhängigen Ausfallwahrscheinlichkeit bewertet. Die Ermittlung der evtl. Wertminderungen unterliegt daher wesentlichen Unsicherheiten. Der Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand von versicherungsmathematischen Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen in Bezug auf die Abzinsungssätze, künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen, Sterblichkeit und künftige Rentensteigerungen. Die Bestimmung des Abzinsungssatzes basiert wie in den Vorjahren auch, auf einer Zinsstruktur, die sich an den Stichtagsrenditen von Euro-Staatsanleihen orientiert und unter Berücksichtigung der Währung und der Laufzeit der zugrunde liegenden Verpflichtungen ermittelt. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten. Die Bewertung der sonstigen Rückstellungen erfolgt auf Basis einer bestmöglichen Schätzung. Mit dieser Schätzung sind unvermeidbar Annahmen über Risiken aus unsicheren Ereignissen und Umständen verbunden. Künftige Ereignisse, die den zur Erfüllung einer Verpflichtung erforderlichen Betrag beeinflussen können, werden bei der Bemessung der Höhe einer Rückstellung berücksichtigt, sofern es ausreichende objektive substanzielle Hinweise zu deren Eintritt gibt. Sofern der tatsächliche Verpflichtungsumfang aufgrund der eingetretenen Ereignisse und Umstände von dem geschätzten Verpflichtungsumfang abweicht, können sich hieraus wesentliche positive und negative Ergebnisauswirkungen ergeben. C. Konsolidierungskreis Das Mutterunternehmen NORDWEST Handel AG hält die folgenden Beteiligungen mittelbar bzw. unmittelbar: scroll
An der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG ist NORDWEST mit 9,9 % beteiligt; die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten im Konzernabschluss. Der letzte nach HGB aufgestellte Abschluss zum 31. Dezember 2016 weist einen Jahresüberschuss von T€ -1 aus. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf die Tabelle Finanzielle Vermögenswerte (Beteiligungen) unter (13). D. Konsolidierungsgrundsätze Grundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2017 aufgestellten und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüften bzw. prüferisch durchgesehenen handelsrechtlichen Jahresabschlüsse der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen. Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses werden die nach den nationalen Rechnungslegungsvorschriften erstellten und geprüften bzw. prüferisch durchgesehenen Jahresabschlüsse aller einbezogenen Konzerngesellschaften auf IFRS übergeleitet. Der Konzernabschluss ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Stichtag sämtlicher Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen ist der 31.12. des jeweiligen Jahres. Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert, soweit sie wesentlich sind. Die Einbeziehung endet, sobald die Beherrschung nicht mehr besteht. Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Die nach früheren Rechnungslegungsgrundsätzen klassifizierten Unternehmenserwerbe führten zu positiven und negativen Unterschiedsbeträgen, die saldiert unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen wurden. Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen sowie Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert. E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. (1) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse werden unter Berücksichtigung von Rabatten, Retouren, Boni und Skonti, jedoch ohne Umsatzsteuer erfasst. Die Umsatzerlöse des NORDWEST Konzerns setzen sich wie folgt zusammen: scroll
(2) Sonstige Erträge Die sonstigen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
(3) Materialaufwand Der Materialaufwand unterteilt sich wie folgt: scroll
Die im Materialaufwand ausgewiesenen Skontoerträge entfallen in Teilen auch auf das Zentralregulierungsgeschäft, für das geschäftsartenbedingt kein originärer Materialaufwand anfällt. Da die auf das Zentralregulierungsgeschäft entfallenen Skontoerträge nicht verlässlich ermittelbar sind und die lieferantenseitige Ermittlung auch unabhängig von der Geschäftsart erfolgt, wird unter diesem Posten der Skontoertrag insgesamt ausgewiesen. (4) Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Der Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen beträgt im Geschäftsjahr T€ 32 (VJ: T€ 32). In den Entgelten sind Leistungen aus Anlass der Beendigung der Arbeitsverhältnisse in Höhe von 0,1 Mio. € (Vorjahr: 0,2 Mio. €) erfasst. Die durchschnittliche Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2017 betrug: scroll
(5) Abschreibungen/Wertminderungen Die Abschreibungen unterteilen sich wie folgt: scroll
Die Abschreibungen entfallen mit T€ 229 (VJ: T€ 301) auf die nach IAS 38 erforderliche Aktivierung der Entwicklungskosten für SAP-Module, Kataloge und einen Internetshop. (6) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Entwicklung der Wertberichtigungen ist bei (16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellt. (7) Finanzergebnis Das Finanzergebnis ergibt sich wie folgt: scroll
In dem Zinsaufwand ist u.a. auch der Ertrag aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von T€ 72 (VJ: T€ 79) enthalten. Der auf die Pensionsrückstellungen entfallende Zinsaufwand beträgt T€ 263 (VJ: T€ 314). (8) Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten sowie die erstatteten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ertragsteuern ergeben sich wie folgt: scroll
Die Überleitung der erwarteten zu den tatsächlichen Ertragsteuern ergibt sich wie folgt: scroll
Der effektive Steuersatz für das Geschäftsjahr 2017 beträgt 33,6 % (VJ: 30,6 %). Im Berichtsjahr wurde der tatsächliche Steueraufwand aufgrund der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen um T€ 92 (VJ: T€ 503) gemindert. Dem steht ein Aufwand aus der Inanspruchnahme von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge von T€ 52 gegenüber. Ferner wurde auf im Berichtsjahr entstandene, nicht realisierbare Verlustvorträge die Aktivierung einer Latenz in Höhe von T€ 132 unterlassen. Für Verlustvorträge von gesamt T€ 4.942 (VJ: T€ 4.463) für Körperschaftsteuer und von T€ 1.518 (VJ: T€ 1.039) für Gewerbesteuer wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Nutzbarkeit nach derzeitiger Einschätzung nicht wahrscheinlich ist. Die vorhandenen Verlustvorträge sind nach heutiger Einschätzung unverfallbar. Der erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Betrag der latenten Steuern in Höhe von T€ 18 (VJ: T€ 363) entfällt auf versicherungsmathematische Verluste. Die latenten Steuern lassen sich folgenden Bilanzposten zuordnen: scroll
(9) Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des Periodenergebnisses (vgl. Anlage 2) durch die durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2017 bei € 1,66 (im Vorjahr € 1,47). Es wurde wie folgt berechnet: scroll
Sowohl im Geschäftsjahr 2017 als auch in 2016 haben sich keine Verwässerungseffekte ergeben. F. Erläuterungen zur Bilanz Langfristige Vermögenswerte (10) Immaterielle Vermögenswerte scroll
Der Posten Software enthält erworbene Software, die über eine Nutzungsdauer von drei bis sieben Jahren abgeschrieben wird. Der Kundenstamm enthält u.a. vertraglich fixierte Kundenbeziehungen der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (NBP) mit Anschaffungskosten in Höhe von T€ 3.226. In den vorrangegangenen Konzernabschlüssen wurde bisher von einer unbegrenzten Nutzungsdauer für diesen Kundenstamm ausgegangen. Im Gegensatz dazu erfolgt im aktuellen Konzernabschluss eine Schätzungsänderung bezüglich der Beurteilung der Nutzungsdauer. Diese beruht in wesentlichen Teilen auf neuen Entwicklungen am Zentralregulierungsmarkt und der Fachhandelspartnerstruktur im Bereich Haustechnik. Aufgrund dessen wurde die Werthaltigkeit des Kundenstamms in 2017 –wie im Vorjahr auch- bestätigt, allerdings impliziert die zuvor genannte strukturelle Veränderung im Geschäftsbereich Haustechnik im Vergleich zu den Vorjahren eine bestimmte Nutzungsdauer von 18 Jahren. Darin begründet wird erstmalig eine Abschreibung des Kundenstamms in Höhe von T€ 179 vorgenommen. Der Vorstand hat folgende Annahmen für die Nutzungswertbestimmung des Kundenstamms zugrunde gelegt, die auf internen und externen Quellen basieren: Die Planungsrechnung zur Beurteilung der Werthaltigkeit des Kundenstamms wird unter Berücksichtigung der Anzahl der erworbenen Kunden bzw. die Höhe des mit allen diesen erworbenen Kunden generierten Umsatzes erstellt. Dabei handelt es ausschließlich um Umsätze der Geschäftsart Zentralregulierung. Die Netto-Zahlungsmittelüberschüsse werden mit einem gewichteten Kapitalkostensatz aus Eigen- und Fremdkapitalkostensatz in Höhe von 8,2% vor Steuern (VJ: 8,5%) (Kapitalkostensatz nach Unternehmenssteuern 2017 5,8% (VJ: 5,7%)) abgezinst. Die geplante durchschnittliche EBT Entwicklung im Detailplanungszeitraum basiert auf einer Abschmelzungsrate von 5,0 %. Die über die Detailplanungsphase von 5 Jahren hinausgehenden Cashflows werden mit einer Wachstumsrate von 1,0 % (VJ: 1,0 %) extrapoliert. Im Rahmen der ereignisinduzierten Überprüfung der Werthaltigkeit des bis dahin nicht abnutzbaren Kundenstamms wurde der Buchwert– wie im Vorjahr auch – bestätigt. Darüber hinaus wird innerhalb dieses Postens ein weiterer Kundenstamm aus der Akquisition der TeamFaktor NW GmbH mit Anschaffungskosten in Höhe von T€ 1.306 ausgewiesen, bei dem es sich um vertraglich fixierte Kundenbeziehungen handelt, die planmäßig über eine Nutzungsdauer von 9 Jahren abgeschrieben werden. Dies waren im Geschäftsjahr T€ 145 (VJ: T€ 145). Der Buchwert beträgt zum 31. Dezember 2017 T€ 351 (VJ: T€ 496). Ein Wertminderungsbedarf besteht – wie auch im Vorjahr – nicht. Die Aktivierung von Entwicklungskosten betrifft im Wesentlichen Katalogdatenbanken, den Internetshop sowie kleinere, selbst erstellte Softwarelösungen. Im Geschäftsjahr 2017 wurde ein Betrag von T€ 311 (VJ: T€ 276) aktiviert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Abschreibungen / Wertminderungen erfasst. Die Entwicklungskosten werden mit Erreichen der Betriebsbereitschaft planmäßig über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von 3 Jahren abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte wird regelmäßig überprüft. Sofern erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Anhaltspunkte für Wertminderungen ergaben sich – wie im Vorjahr – nicht. Über die Entwicklungskosten des Anlagevermögens hinaus sind keine weiteren Forschungs- und Entwicklungskosten angefallen. Der erworbene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 899 stammt auch aus der in 2007 vollzogenen Akquisition der NBP. Jährlich wird auf Basis einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes getestet. Grundlage ist eine Detailplanung von vier Jahren. Die Netto-Zahlungsmittelüberschüsse werden mit einem gewichteten Kapitalkostensatz aus Eigen- und Fremdkapitalkostensatz in Höhe von 8,2% vor Steuern (VJ: 8,5%) (Kapitalkostensatz nach Unternehmenssteuern 2017 5,8% (VJ: 5,7%)) abgezinst. Die geplante durchschnittliche EBT Entwicklung im Detailplanungszeitraum basiert auf einer Abschmelzungsrate von 5,0%. Die über die Detailplanungsphase von 5 Jahren hinausgehendenden Cashflows werden mit einer Wachstumsrate von 1,0% (VJ: 1,0%) extrapoliert. Im Rahmen der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- und Firmenwerts wurde der Buchwert –wie im Vorjahr auch- bestätigt. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse für den Geschäfts- oder Firmenwert wurde eine Erhöhung der Kapitalkosten um 1,0%-Punkte sowie eine Verminderung des geplanten Wachstums um 5% untersucht. Danach ergäben sich ebenfalls keine Wertminderungen. Die geleisteten Anzahlungen auf Software betreffen insbesondere eine Software zur elektronischen Rechnungseingangsverarbeitung, ein neues Datenmanagementsystem sowie das Redesign des NORDWEST-Informationssystems. (11) Sachanlagen scroll
Die Finanzierung für den Neubau der Betriebsimmobilie in Dortmund in einer Gesamthöhe von 14,76 Mio. € verteilt sich auf die drei refinanzierenden Hausbanken. Die Laufzeiten der Darlehen bewegen sich zwischen acht und 15 Jahren. Als Sicherheit dienen Grundschulden auf der neuen Betriebsimmobilie in einer Gesamthöhe von 15 Mio. €. Zum Bilanzstichtag wurden 12,7 Mio. € besichert. Hinsichtlich der Konzernzentrale in Dortmund besteht ein Wartungsvertrag mit der Depenbrock Gebäudemanagement GmbH & Co. KG, der eine Laufzeit bis zum 31.12.2021 hat. Die Höhe der Vergütung hängt jeweils von der Art der zu erbringenden Leistung ab und kann somit nicht verlässlich quantifiziert werden. Darüber hinaus gibt es eine jährliche Pauschalvergütung in Höhe von T€ 59. Weitere Verpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag nicht. Im Geschäftsjahr 2017 hat die NORDWEST Handel AG das an die Betriebsimmobilie in Dortmund angrenzende Grundstück zu einem Preis von 862 T€ erworben. Auf dieser Fläche werden insbesondere Parkflächen für Mitarbeiter und Gäste entstehen. Aufgrund ausstehender gutachterlicher Arbeiten wurde die Baugenehmigung bisher noch nicht erteilt. Hinsichtlich dieses Kaufes und der damit verbundenen Erweiterung der Parkplätze besteht ein Generalunternehmer Vertrag mit der Meyer Tochtrup Bauunternehmen GmbH über die Durchführung der Erweiterung einer PKW-Stellplatzanlage. Die Beauftragung erfolgte vorbehaltlich der Erteilung der Baugenehmigung und der Freigabe der Kaufsache „Grundstück“ durch den Wirtschaftsausschuss der Stadt Dortmund. Diese ist bisher nicht erfolgt. Die Honorarsumme beläuft sich auf insgesamt 699 T€. Im Geschäftsjahr 2017 wurden hierfür 33 T€ als Anzahlung geleistet. (12) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilie scroll
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Für diese Immobilie werden T€ 161(VJ: T€ 161) als Mieteinnahmen erfasst; die damit im Zusammenhang stehenden Aufwendungen belaufen sich auf T€ 35 (VJ: T€ 14). Die Immobilie wurde bisher linear mit einer Nutzungsdauer von 50 Jahren abgeschrieben. Da am 26. Oktober 2017 ein Kaufvertrag über diesen Vermögenswert abgeschlossen wurde, ist die Veräußerung höchstwahrscheinlich. Da der Besitzübergang voraussichtlich am 1. Januar 2019 mit Kaufpreiszahlung durch die Käuferin stattfinden wird, wurde bereits im Geschäftsjahr 2017 die Umgliederung in den Posten „Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte“ durchgeführt. (13) Finanzielle Vermögenswerte scroll
Die Finanzanlagen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
Die Entwicklung der (langfristigen) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in nachfolgender Tabelle dargestellt: scroll
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Unter diesem Posten werden so genannte Warendarlehen ausgewiesen, die das Mutterunternehmen seinen Fachhandelspartnern verzinslich zur Verfügung gestellt hat. Die Wertberichtigung entfällt in voller Höhe auf die Warendarlehen. Darüber hinaus sind in den langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen langfristige Forderungen aus einem Mietfactoring-Vertrag der Teamfaktor NW GmbH mit einem Factoringnehmer in Höhe von T€ 938 (VJ: T€ 932) enthalten. Die Sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von T€ 156 (VJ: T€ 129) betreffen den langfristigen Anteil einer Vergleichsforderung der Teamfaktor NW GmbH. Kurzfristige Vermögenswerte (14) Vorräte Nach IAS 2 umfassen die Anschaffungskosten des Erwerbs von Vorräten den Kaufpreis zuzüglich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen. Dieser Wert wird abgeschrieben auf den Nettoveräußerungswert, sofern dieser niedriger ist als die Anschaffungskosten. Diese setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Wertminderung der Handelswaren bezogen auf den Bruttowert beträgt T€ 919 (VJ: T€ 467). Im Rahmen der Vertragsprolongation der Kontokorrentlinien im Herbst 2016, der seit dem 1. November 2011 vereinbarten, mittelfristigen Finanzierung, sind die Handelswaren der NORDWEST Handel AG den Banken als Sicherheit übertragen. Siehe dazu auch Erläuterungen unter (21) zu den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. (15) Finanzinstrumente a) Risikoarten und Risikomanagement Der Konzern verfolgt einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Identifizierung, Messung und Steuerung von Risiken. Die Risikopositionen betreffen Zinssatz- und Bonitätsrisiken als Marktrisiken sowie allgemeine Liquiditätsrisiken. Zinsänderungsrisiken werden durch aktive Beobachtung des Marktes und permanente Überwachung von Zinsinstrumenten (soweit vorhanden) gesteuert. Zur Steuerung der Bonitätsrisiken siehe Erläuterungen unter (16) und I. Sonstige Angaben. Liquiditätsrisiken, die sich aus Finanzverbindlichkeiten ergeben, werden über eine zentrale Liquiditätsplanung gesteuert. Entscheidend ist darüber hinaus für die Geschäftsart Zentralregulierung u.a. die Bereitstellung ausreichender Barlinien. Hierzu erfolgt eine regelmäßige Abstimmung mit den finanzierenden Kreditinstituten. Der Erfolg der Risikosteuerung wird regelmäßig überwacht. In konzerninternen Richtlinien sind die Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen für den Finanzbereich verbindlich und unter Beachtung des Grundsatzes der Funktionstrennung festgelegt. Für weitere Angaben verweisen wir auf den Konzernlagebericht. b) Übersicht über die Finanzinstrumente scroll
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Der Buchwert von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der kurzen Laufzeit in etwa dem beizulegenden Zeitwert. Die Warendarlehen (T€ 1.021; Vorjahr T€ 332) sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden auf der Basis spezifischer Parameter wie Bonität und Risikostruktur des Kunden bewertet. Entsprechend werden Wertberichtigungen für zu erwartende Forderungsausfälle gebildet. Die Aufwendungen, Erträge, Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten lassen sich nach den folgenden Kategorien zuordnen: scroll
Aus der Anwendung der Effektivzinsmethode bei den Finanzverbindlichkeiten ergibt sich ein Gesamtzinsaufwand in Höhe von T€ 12 (VJ: T€ 11). (16) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind am Abschlussstichtag zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Notwendige Wertkorrekturen sind in der Bilanz aktivisch abgesetzt. Die Bewertung stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Wertberichtigungen haben sich insgesamt folgendermaßen entwickelt: scroll
Die Zuführungen zu den Wertberichtigungen werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Die Inanspruchnahmen mindern die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Forderungsausbuchungen. Die Auflösungen von Wertberichtigungen werden unter den sonstigen Erträgen erfasst. Aufgrund der bestehenden spezifischen Rahmenbedingungen für das Factoring wird in den nachstehenden Ausführungen zwischen Forderungen aus den Geschäftsarten Zentralregulierung, Strecke und Lager sowie Forderungen im Zusammenhang mit Factoring unterschieden. Forderungen aus den Geschäftsarten Zentralregulierung, Strecke und Lager Die Abteilung Kreditmanagement ist verantwortlich für das gesamte Forderungsmanagement sowie die Einschätzung zur Aufnahme und Entwicklung von Fachhandelspartnern. Vor Aufnahme eines neuen Fachhandelspartners nutzt NORDWEST externe und interne Bonitätsprüfungsmechanismen, um die Kreditwürdigkeit des Interessenten zu beurteilen. Die Beurteilungen der Bonität der Handelspartner werden darüber hinaus regelmäßig aktualisiert und überwacht. Dabei wird jeder Änderung der Bonität durch eine Veränderung des internen Ratings Rechnung getragen. Forderungen gelten dann als überfällig, wenn sie nicht innerhalb eines Zahlungszieles von 60 Tagen beglichen werden. Zum Bilanzstichtag bestanden nach dieser Definition überfällige Forderungen in Höhe von T€ 1.849 (VJ: T€ 930), die nicht einzelwertberichtigt sind. Diese Überfälligkeiten resultieren im Wesentlichen aus Forderungen, die gegen krisenbehafteten Unternehmen bestehen. Für diese Forderungen stehen zum Teil Eigentumsvorbehaltsrechte, sowie darüber hinaus zusätzliche Sicherheiten zur Verfügung. Zudem besteht teilweise Kreditversicherungsschutz einer renommierten deutschen Versicherungsgesellschaft. Die einzelwertberichtigten Forderungen (brutto) der NORDWEST Handel AG belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 16.431 (VJ: T€ 20.210), die zugehörige Wertminderung lag bei T€ 13.574 (VJ: T€ 15.721), so dass sich ein Nettobuchwert von T€ 2.857 (VJ: T€ 4.489) ergibt. Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen bei Handelspartnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen auf Grund der eigenen Einschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Es bestehen für diese Forderungen Sicherheiten (inklusive Eigentumsvorbehaltsrechten) in Höhe von rund 2,9 Mio. € (VJ: 4,4 Mio. €). Die Höhe der vorgenannten Sicherheiten ist maßgeblich davon abhängig, welche Verwertungseinschätzung/Erlöserwartung zum Bilanzstichtag auf Basis der zu diesem Zeitpunkt bekannten Sachverhalte bestand. Darüber hinaus bestimmt die Höhe etwaigere Zahlungserwartungen gegenüber der Warenkreditversicherung die Höhe der Sicherheiten. Rund 81% (VJ: 79%) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die weder überfällig noch wertberichtigt sind, wurden im Rahmen der durchgeführten Bonitätsprüfung mit einer mindestens befriedigenden Bonität beurteilt. Forderung aus Factoring Die Forderungen aus Factoring werden durch eine eigene Abteilung Kreditmanagement bei der Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH überwacht. Diese führt im Bestandskundengeschäft laufend und stets vor Geschäftsanbahnungen Bonitätsprüfungen der Factoringnehmer durch. Hierzu bedient sie sich der Jahresabschlüsse- und BWA-Analysen sowie externer Auskunfteien. Zudem wird das Veritätsrisiko (das Risiko des rechtlichen Bestandes und der Realisierbarkeit der angekauften Forderungen) durch so genannte Audits vor Ort bei den Factoringnehmern analysiert. Das Adressenausfallrisiko der Debitoren (Schuldner der angekauften Forderungen) wird durch Kreditversicherungen unter Berücksichtigung von Selbstbehalten gedeckt. Die vorstehenden Informationen werden systematisiert erfasst und zu einem eigenen Rating zusammengeführt. Beim Factoring gelten Forderungen dann als überfällig, wenn sie nicht innerhalb eines Zahlungszieles von 30 Tagen nach dem vereinbarten Zahlungsziel beglichen werden. Zum Bilanzstichtag bestanden bei der TeamFaktor NW GmbH insgesamt überfällige Forderungen in Höhe von T€ 7.269 (VJ: T€ 4.924), die nicht einzelwertberichtigt sind. Diese Forderungen unterfallen – unter Berücksichtigung von Bagatellgrenzen und Selbstbehalten – grundsätzlich dem Kreditversicherungsschutz von namhaften Warenkreditversicherungen. Die einzelwertberichtigten Forderungen (brutto) zum Bilanzstichtag belaufen sich auf T€ 2.616 (VJ: T€ 1.837), die zugehörige Wertminderung lag bei T€ 243 (VJ: T€ 167), so dass sich ein Nettobuchwert von T€ 2.373 (VJ: T€ 1.670) ergibt. Einzelwertberichtigungen wurden vorgenommen bei Debitoren, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen auf Grund der eigenen Einschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Forderungen gerechnet wird. Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten Im abgelaufenen Geschäftsjahr bestanden zwischen der TeamFaktor NW GmbH und zwei Finanzdienstleistern unverändert Forderungsrahmenkaufverträge, die die Finanzdienstleister bei Vorliegen bestimmter Kriterien zum Ankauf von Forderungen bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt 25 Mio. € verpflichten. Bei den in diesem Zusammenhang übertragenen Vermögenswerten handelt es sich um Forderungen gegen Debitoren, die die TeamFaktor NW GmbH im Rahmen ihrer originären Geschäftstätigkeit als Finanzdienstleister von ihren Factoringnehmern angekauft hat. Zur Refinanzierung der eigenen Finanzdienstleistungen überträgt die TeamFaktor NW GmbH ihrerseits die angekauften Forderungen an diese Finanzdienstleister. Im Rahmen des unechten Factorings trägt die TeamFaktor NW GmbH das Ausfallrisiko. Weitergehende Rechtsgeschäfte sind in Bezug auf die übertragenen finanziellen Vermögenswerte nur mit Zustimmung des jeweiligen Finanzdienstleisters möglich. Die als Gegenleistung von den Finanzdienstleistern erhaltenen Zahlungsmittel werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten passiviert. Zum 31. Dezember 2017 wurden Forderungen mit einem Buchwert in Höhe von T€ 18.479 (VJ: T€ 13.658) übertragen und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 13.863 (VJ: T€ 12.220) angesetzt. Im Jahr 2017 wurden insgesamt T€ 172 (VJ: T€ 107) als Factoringgebühren und Zinskosten aus der Übertragung von finanziellen Vermögenswerten aufwandswirksam erfasst. (17) Übrige Forderungen und Vermögenswerte Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Sämtliche Posten werden zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungskosten oder zum Barwert bilanziert. Die Boni und die WKZ-Forderungen werden zum Bilanzstichtag periodengerecht abgegrenzt, sofern sie vertraglich vereinbart sind und die Realisation wahrscheinlich ist. Die Abgrenzungen basieren auf Hochrechnungen, soweit es um Lieferantenvergü̈tungen geht, die an gewisse Kalenderjahresziele gekoppelt sind. (18) Kurzfristige Steuererstattungsansprüche Das sogenannte Körperschaftsteuerguthaben wurde letztmalig in 2017 in Höhe von T€ 419 ausbezahlt. Darüber hinaus werden in diesem Posten Körperschaftsteuer- und Gewerbesteueransprüche aus Überzahlungen von T€ 99 (VJ: T€ 494) ausgewiesen. (19) Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte Bei den zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten handelt es sich um ein bebautes Grundstück, durch dessen Nutzung bislang Mieteinnahmen in Höhe von T€ 161 p.a. erzielt wurden. Der Vermögenswert wurde bisher in den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien ausgewiesen. Da am 26. Oktober 2017 ein Kaufvertrag über den Vermögenswert abgeschlossen wurde, ist die Veräußerung nach IFRS 5 als „höchstwahrscheinlich“ einzustufen. Der Besitzübergang wird gemäß Kaufvertrag voraussichtlich am 1. Januar 2019 mit Kaufpreiszahlung durch die Käuferin stattfinden. Der Ansatz dieses Vermögenswerts zum beizulegenden Zeitwert führt zu einer Wertminderung in Höhe von T€ 400, die in den Abschreibungen enthalten ist. Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte scroll
(20) Eigenkapital Die einzelnen Posten des Eigenkapitals und deren Entwicklung können der Eigenkapitalveränderungsrechnung entnommen werden. Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der NORDWEST Handel AG beträgt unverändert zum Vorjahr € 16.500.000,00 und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaber-Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 672 (unverändert zum Vorjahr) enthält das Aufgeld, welches die Aktionäre bei der Emission der Aktien bezahlt haben. Die Gewinnrücklagen beinhalten die nach den Vorschriften des Aktiengesetzes vorgeschriebene gesetzliche Rücklage in Höhe von T€ 3.273 (unverändert zum Vorjahr), die in die Gewinnrücklagen eingestellten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, die Anpassungen aus der Umstellung der Konzernrechnungslegung auf die IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, die erfolgsneutral erfassten Aufwendungen und Erträge und die angesammelten thesaurierten Ergebnisse. Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn des gemäß den handelsrechtlichen Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs aufgestellten Jahresabschlusses der NORDWEST Handel AG. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn 2017 einen Betrag von € 1.762.750,00 auszuschütten und den Rest auf neue Rechnung vorzutragen. Dies entspricht einer Dividende von € 0,55 je dividendenberechtigter Aktie. Zur Entwicklung der direkt im Eigenkapital erfassten Gewinne bzw. Verluste verweisen wir auf die Gesamtergebnisrechnung und die Eigenkapitalveränderungsrechnung. Kapitalmanagement Ziele der Kapitalmanagementstrategie des NORDWEST-Konzerns sind die Sicherung des Geschäftsbetriebs, die Steigerung des Unternehmenswerts, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung des zukünftigen Wachstums sowie die Gewährleistung attraktiver Dividendenzahlungen und des Kapitaldienstes. Seit dem Dezember 2017 betreibt NORDWEST zur Steuerung und Optimierung der Liquiditätsversorgung innerhalb des Konzerns ein Cash-Pooling. Ziel ist es, bei stets ausreichender Liquidität von Mutter- und Tochterunternehmen die Kosten für Liquiditätsunterdeckungen aus Konzernsicht so gering wie möglich zu halten bzw. überschüssige Liquidität möglichst ertragreich anzulegen. Ebenso wird hierdurch die gesamte finanzielle Stabilität des Konzerns erhöht und der Kapitaldienst optimiert. (21) Langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Die NORDWEST Handel AG hat im Geschäftsjahr 2015 Ratentilgungsdarlehen mit einem Gesamtvolumen von 14,76 Mio. Euro aufgenommen, die Laufzeiten bis 2030 haben. Die Darlehen werden zu Zinssätzen zwischen 0,76% und 1,35% gewährt und haben unterschiedliche Restlaufzeiten. Die Finanzmittel sind zweckgebunden und werden ausschließlich zur Finanzierung der Errichtung der neuen Konzernzentrale am Standort Dortmund verwendet. Im Geschäftsjahr 2017 wurden planmäßig T€ 1.164 getilgt. Für drei Tilgungsdarlehen reicht die Zinsbindung bis zum Ende der Laufzeit, für die übrigen drei Tilgungsdarlehen wurde eine Zinsbindungsfrist bis zum 31.03.2025 vereinbart. Aufgrund der Anwendung der Effektivzinsmethode ergibt sich zum 31.12.2017 ein Unterschied von insgesamt T€ 57 zwischen der noch zu tilgenden Kreditsumme in Höhe von T€ 12.677 und den ausgewiesenen langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von T€ 12.619. Beim erstmaligen Ansatz wurden die den Verbindlichkeiten direkt zurechenbaren Transaktionskosten in Höhe von T€ 90 entsprechend in Abzug gebracht. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Differenz wird über die Laufzeit verteilt und im Zinsergebnis erfasst. Als Sicherheit dienen Grundschulden auf der neuen Betriebsimmobilie in einer Gesamthöhe von 15 Mio. €, die sich aufgrund der Tilgung auf 12,7 Mio. € reduziert haben. In der nachfolgenden Tabelle ist die Fälligkeitsstruktur mit vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten einschließlich der vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen dargestellt: scroll
Weiterhin sind in den langfristigen Finanzverbindlichkeiten Einbehalte der TeamFaktor NW GmbH in Höhe von T€ 94 (VJ: T€ 94) enthalten, die aus einem in 2016 abgeschlossenen Mietfactoring-Vertrag resultieren. Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Die NORDWEST Handel AG hat ihre Kontokorrentlinie unterjährig nur an wenigen Tagen teilweise in Anspruch genommen. Mit Wirkung zum 01.01.2011 wurde ein Poolvertrag mit insgesamt drei Kreditinstituten geschlossen und eine neue mittelfristige Finanzierung mit einem Gesamtvolumen von 21 Mio. € vereinbart. Diese Finanzierung wurde im Herbst 2016 verlängert. Die nunmehr zugesagten Kreditlinien haben eine Laufzeit bis zum 31.12.2019. Hierfür wird folgende Sicherheit gestellt:
Eine Sensitivitätsanalyse zur Beurteilung der Auswirkungen von Zinsänderungen für die variabel verzinslichen Verbindlichkeiten wurde mit folgendem Ergebnis durchgeführt: Bei einem am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höheren Marktzinsniveau wäre das Ergebnis und das Eigenkapital konstant geblieben (Vorjahr: Minderung um T€ 93). (22) Rückstellungen für Pensionen Rückstellungen für Pensionen Die Leistungen des Konzerns umfassen unmittelbare Zusagen auf lebenslängliche Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrente in Deutschland. Versorgungsberechtigt sind alle am 15.11.1987 bzw. bis zum 31.08.1992 ungekündigt beschäftigten Mitarbeiter sowie die Vorstände auf Basis einzelvertraglicher Regelungen. Pensionsrückstellungenen werden für leistungsorientierte Altersversorgungssysteme nach der Projected-Unit-Credit-Method ermittelt. Die Anwartschaften auf Witwenrente wurde unter Berücksichtigung der kollektiven Methode ermittelt. Für die Pensionsrückstellungen wurden folgende Parameter zugrunde gelegt: scroll
Es wurden die „Richttafeln 2005 G“ von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit differenzierter Struktur für Arbeitnehmer und Angestellte angewendet. Der Versorgungsaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Die Pensionsverpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
NORDWEST hat aufgrund einer einzelvertraglichen Zusage an einen ehemaligen Vorstand zur Rückdeckung einer direkten Pensionszusage eine Versicherung abgeschlossen, die unwiderruflich und auch im Insolvenzfall ausschließlich für den Versorgungszweck zur Verfügung steht. Diese wird als sog. Plan Asset angesetzt und von der Schuld aus der leistungsorientierten Verpflichtung abgesetzt. Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Der beizulegende Zeitwert des Plan Assets entspricht dazugehörigen DBO mit Mio. € 2,1 (VJ: Mio. € 2,5). Der tatsächliche Gewinn aus dem Planvermögen beträgt im Geschäftsjahr T€ 17 (VJ: Aufwand T€ -16). Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Schuld ergibt sich wie folgt: scroll
Für das Geschäftsjahr 2018 werden die zu zahlenden Versorgungsleistungen auf rd. T€ 533 geschätzt. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Versorgungszusagen beträgt ca. 15 Jahre. Für die Sensitivitätsberechnungen wurden die Pensionsverpflichtungen zum Stichtag angesetzt und die Zinssätze bzw. die Rententrends um 0,25%-Punkte nach oben und unten verändert. Der Barwert der Pensionsverpflichtung entwickelt sich wie folgt: scroll
(23) Lieferantenverbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig und unterliegen bei den Eigengeschäften den üblichen Eigentumsvorbehalten. (24) Sonstige Verbindlichkeiten Die übrigen Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders vorgeschrieben, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ihre Restlaufzeiten betragen grundsätzlich nicht mehr als ein Jahr. Sie teilen sich wie folgt auf: scroll
Zu dem unter den Verbindlichkeiten gegenüber Factoringunternehmen ausgewiesenen Betrag verweisen wir auf unsere Ausführungen unter (16). Aus den unter den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing enthaltenen Leasingverhältnissen werden in den Folgeperioden folgende Leasingzahlungen fällig: scroll
Bei diesem Leasingobjekt handelt es sich um eine Erweiterung am Logistikstandort in Gießen der Rhenus SE & Co. KG. Die Erweiterung betrifft die ausschließlich durch die NORDWEST Handel AG genutzten Flächen und wurde in enger Abstimmung zwischen beiden Gesellschaften durchgeführt. Die Übrigen Verbindlichkeiten weisen in voller Höhe eine Fälligkeit von ein bis fünf Jahren auf. (25) Steuerschulden Die Steuerschulden entfallen auf folgende Steuern: scroll
(26) Sonstige Rückstellungen Die Entwicklung der Rückstellungen ergibt sich wie folgt: scroll
Die sonstigen Rückstellungen sind grundsätzlich kurzfristig mit Ausnahme der erfolgsabhängigen Komponenten der Vorstandsvergütung in Höhe von T€ 249 (Vorjahr T€ 35), die erst im dritten bzw. vierten Jahr nach dem Bezugsjahr zur Auszahlung gelangen (weitere Informationen siehe Vergütungsbericht im Konzernlagebericht). Der Ausweis dieser langfristigen Rückstellungen erfolgt in den Personalrückstellungen. Die Übrigen Rückstellungen umfassen auch solche für Rechts- und Prozessrisiken in Höhe von T€ 65. Aktuell bestehen mehrere Rechtsstreitigkeiten in denen NORDWEST sowohl Klägerin als auch Beklagte ist. (27) Sonstige Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen Zu den gegenüber Kreditinstituten bestehenden Sicherheiten verweisen wir auf (21). Die Gesellschaft least 66 Fahrzeuge für ihren Fuhrpark. Diese Leasingverhältnisse sind nach IAS 17.10 als Operating-Leasingverhältnisse zu klassifizieren. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus zum Bilanzstichtag unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen beträgt mit einer Laufzeit von bis zu einem Jahr T€ 331 (VJ: T€ 400) und mit einer Laufzeit von 1 bis 5 Jahren T€ 201 (VJ: T€ 326). Mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren bestehen keine Leasingverbindlichkeiten. Im Geschäftsjahr 2017 wurden an Leasingaufwendungen T€ 531 (VJ: T€ 481) erfasst. Die Gebäudereinigung für den Neubau Dortmund wird durch die Linder GmbH erbracht, der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 30.09.2018. Die Vergütung ist der Höhe nach abhängig von der gereinigten Fläche. Die monatlichen Aufwendungen betragen rund 12 T€. Im Geschäftsjahr 2017 wurden insgesamt 141 T€ abgerechnet. Es besteht ein Vertrag mit der Rhenus SE & Co. KG, der eine Laufzeit bis zum 31.10.2024 hat. Die Vergütung ist der Höhe nach abhängig vom Lagervolumen und der Umschlagshäufigkeit des gelagerten Bestands. Mit der OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, Bielefeld, besteht ein Vertrag über Rechenzentrumsdienstleistungen, Infrastrukturen für den Betrieb von IT-Systemen, die Gestellung von Mitarbeitern für die Systembetreuung sowie beratende Unterstützung in allen Fragen des Hardware- und Systemsoftwareeinsatzes als auch die Unterstützung der Implementierung von Anwendungssoftware. Die sich hieraus ergebende Verpflichtung für das Geschäftsjahr 2018 beläuft sich auf rund 1.025 T€. Für die Geschäftsjahre 2019 bis 2020 besteht ein Gesamtverpflichtungsaufwand von rund 2.050 T€. Es besteht ein Mietvertrag für den Gewerberaum am Niedersachsenweg 23 in Dortmund mit einer Laufzeit bis zum 30.06.2019. Der zukünftige Aufwand beläuft sich auf 91 T€, davon sind 61 T€ innerhalb eines Jahres fällig. Aus weiteren Dienstleistungsverträgen bestehen für das Geschäftsjahr 2018 finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund 933 T€. Hierbei handelt es sich weitestgehend um vertragliche Verpflichtungen hinsichtlich der Wartung und Pflege von Hard- und Software. Für die folgenden Geschäftsjahre besteht auf Basis der Laufzeit der Verträge eine Verpflichtung in Höhe von 370 T€. Es besteht ein Werbevertrag mit dem Deutschen Handballbund e.V. und der HMG Handball Marketing Gesellschaft mbH. Für den Zeitraum vom 15.10.2017 bis zum 31.12.2020 ist die NORDWEST Handel AG „Offizieller Partner des Deutschen Handballbundes“. Hieraus ergibt sich ein zukünftiger Verpflichtungsaufwand in Höhe von 585 T€. Hiervon sind 195 T€ innerhalb eines Jahres und weitere 390 T€ innerhalb von 3 Jahren fällig. G. Angaben zur Kapitalflussrechnung Ergänzende Informationen zu Zahlungsvorgängen, die im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit enthalten sind:
Der Finanzmittelfonds entspricht den flüssigen Mitteln. Innerhalb der flüssigen Mittel sind solche in Höhe von T€ 1.500 (Vorjahr: T€ 1.500) verfügungsbeschränkt. Die Finanzverbindlichkeiten betragen T€ 12.713 (VJ: T€ 17.547). Die Veränderung von T€ 4.834 resultiert aus T€ 4.846 Tilgung und nicht zahlungswirksamen Effekten in Höhe von T€ 12 aus der Effektivzinsmethode. Die Leasingverbindlichkeit beträgt T€ 669 (VJ: T€ 763). Die Veränderung von T€ 94 resultiert zu T€ 104 aus Tilgungen und nicht zahlungswirksamen Effekten in Höhe von T€ 10 aus der Effektivzinsmethode. H. Segmentberichterstattung NORDWEST berichtet über vier Berichtssegmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Zu diesen gehören die Geschäftsbereiche Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I), Haustechnik (H) und Stahl (S), sowie das Segment Dienstleistungen (DL), welches den Geschäftsbereich Dienstleistungen der NORDWEST Handel AG, die e-direct Datenportal GmbH, sowie die TeamFaktor NW GmbH (TF) umfasst. Die Konzerngesellschaften NORDWEST Handel AG, HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH, Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH und die NORDWEST Handels Ges.m.b.H. werden den einzelnen Segmenten anhand der Geschäftsbereiche zugeordnet. Diese sind für das Segment B-H-I der Geschäftsbereich Bau und der Geschäftsbereich Handwerk und Industrie. Da in diesen beiden Geschäftsbereichen vergleichbare Produkte und Dienstleistungen an vergleichbare Kundengruppen zu vergleichbaren Vertriebsmethoden angeboten werden, wurden sie zu einem Segment zusammengefasst. Die Aufteilung der Segmente Haustechnik und Stahl erfolgt analog anhand der jeweiligen Geschäftsbereiche. Während die Geschäftsbereiche B-H-I und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Streckengeschäft und Zentralregulierung. In der Überleitungsrechnung werden die nicht zu den operativen Geschäftsbereichen B-H-I, Haustechnik, Stahl und Dienstleistungen gehörenden Stabstellen und deren Aufwendungen und Erträge erfasst. Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB) als Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (=EBIT). Die Überleitung umfasst deshalb neben den bereits beschriebenen Inhalten auch das Finanzergebnis und die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sowie die bewertungsrelevanten Einflüsse der Rechnungslegung nach IFRS. Nahezu sämtliche Segmenterlöse und -einzelaufwendungen aus der Zentralregulierung (Provisionen und Skonti) bzw. aus dem Strecken- und Lagergeschäft (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in den operativen Geschäftsbereichen erzielt. Daneben werden den Segmenteinzelaufwendungen direkt zurechenbare Personal- und Sachkosten zugeordnet. Zusätzlich beinhalten die Segmente B-H-I, Haustechnik und Stahl in den Segmenteinzelaufwendungen das Delkredereergebnis einschließlich Risikovorsorge. Hierzu erfolgt auf Ebene der einzelnen Debitoren eine Zuordnung auf die Geschäftsbereiche. Die Position der Segmentgemeinkosten enthält die Aufwendungen der indirekten Bereiche (Technik, Logistik, Personal, Informatik und Rechnungswesen). Die Umlage auf die operativen Segmente erfolgt nach dem Verursachungsprinzip anhand differenzierter Bezugsgrößen. Weiterhin erfolgt eine Zurechnung des sonstigen Gemeinkostenblocks (Overhead) nach dem Tragfähigkeitsprinzip. Bei der Ermittlung der einzelnen Segmentergebnisse erfolgt die Darstellung der Streckenboni in Abweichung zur Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns nicht in den Segmenterlösen, sondern wird in den Segmenteinzelaufwendungen gezeigt. scroll
Die sehr gute Geschäftsentwicklung spiegelt sich in der Segmentergebnisrechnung wider. Im Segment BHI folgt die Erlös- und Ergebnisentwicklung dem gestiegenen Umsatzvolumen, sodass das Segmentergebnis deutlich gesteigert werden kann. Auch im Segment S sorgt ein gestiegenes Geschäftsvolumen für eine positive Entwicklung des Ergebnisses. Das Segment DL profitiert von der positiven Entwicklung der TeamFaktor NW GmbH und kann sein Segmentergebnis gegenüber dem Vorjahr verbessern. Einzig im Segment H wird das Segmentergebnis durch den Verlust von Fachhandelspartnern belastet. Insgesamt folgt die Entwicklung der Segmentergebnisse damit dem im Wirtschaftsbericht beschriebenen Geschäftsverlauf in den einzelnen Geschäftsbereichen. I. Sonstige Angaben Nahestehende Personen Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahe stehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahe stehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptbereichsleiter und deren Familienangehörige sowie Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 %, deren Unternehmen einen geregelten Geschäftsbetrieb zum NORDWEST-Konzern unterhalten, definiert. Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST Konzern und nahe stehenden Personen fanden im Geschäftsjahr 2017 statt: In zwei (Vorjahr drei) Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Fachhandelspartnervertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihre Aufsichtsratstätigkeit kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im Geschäftsjahr 2017 wurde über NORDWEST ein Geschäftsvolumen in Höhe von T€ 124.117 (VJ: T€ 108.646) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen T€ 4.264 (VJ: T€ 4.385). In einem Fall unterhielten Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3 % bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Fachhandelspartner- und Lieferantenvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihren Anteilsbesitz kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im Geschäftsjahr 2017 wurde über NORDWEST ein Geschäftsvolumen in Höhe von T€ 8.262 (VJ: T€ 8.165) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betragen T€ 420 (VJ: T€ 399). Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen T€ 393 (VJ: T€ 193). Hinsichtlich der Nutzung von artikelbezogenen Daten besteht ein Vertrag mit dem Beteiligungsunternehmen nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG. Die Geschäfte in Höhe von T€ 135 (VJ: T€ 143) zwischen diesem Unternehmen und dem NORDWEST Konzern wurden zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Aus diesen Geschäften bestehen zum 31. Dezember 2017 keine offenen Forderungen (VJ: T€ 0). Risikomanagement Die durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente - mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente - umfassen im Wesentlichen Kontokorrentkredite und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. In 2015 hat NORDWEST ein verfügungsbeschränktes Darlehen zur Finanzierung der in 2016 fertiggestellten Konzernzentrale aufgenommen, dieses wird zum 31.12.2017 mit T€ 12.619 (VJ: T€ 13.771) in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Zum 31.12.2017 standen NORDWEST Kontokorrent-Kreditlinien von drei (Vorjahr vier) Banken mit einem Gesamtvolumen von T€ 21.000 (VJ: T€ 29.500) zur Verfügung. Bei der NORDWEST Handel AG wurden die gewährten Linien in Höhe von T€ 21.000 zum Bilanzstichtag nicht in Anspruch genommen. Die TeamFaktor NW GmbH hat zum 31.12.2017 ebenfalls keine Inanspruchnahme (Vorjahr Inanspruchnahme T€ 3.682). Die Konditionen richten sich nach dem 3-Monats-Euribor zuzüglich eines 2 %-prozentigen Aufschlages. Ein Risiko weiteres Fremdkapital zu erhalten, sehen wir aus heutiger Sicht nicht. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Cashflow-Risiken sowie Liquiditäts- und Kreditrisiken. Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert im Wesentlichen aus den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (Kontokorrente) mit einem variablen Zinssatz. Die Kreditlinien der NORDWEST Handel AG sind bis zum 31. Dezember 2019 gewährt. Feste Zinsanpassungstermine liegen nicht vor, vielmehr erfolgt eine Anpassung bei Veränderung der Marktzinsen. Hieraus ergibt sich das mögliche Risiko einer jederzeit bzw. vorzeitigen Kündigung bei entsprechend negativer Unternehmensentwicklung. Covenants sind bei der NORDWEST Handel AG nicht vereinbart. Eine Ausnahme bilden die für den Neubau der Konzernzentrale aufgenommenen Finanzmittel, für die eine Zinsbindung bis in das Jahr 2025 vereinbart wurde. Die Zinssätze für diese langfristigen Kredite betragen zwischen 0,76 - 1,35 % p.a. Der Konzern schließt Geschäfte mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, so dass wesentliche Ausfallrisiken möglichst nicht entstehen. Das Bonitäts- und Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass Geschäftspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument ihrer Verpflichtung nicht nachkommen können und dadurch Vermögensverluste verursacht werden. Die Gesamtheit der bei den Aktiva (15) ausgewiesenen Beträge stellt somit das maximale Ausfallrisiko dar. Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns (u.a. Zahlungsmittel) entspricht das maximale Kreditausfallrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente. Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels einer konzernweiten Liquiditätsplanung, die die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte (z.B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt. Vorrangiges Ziel des Kapitalmanagements des Konzerns ist es, sicherzustellen, dass auch in Zukunft die Schuldentilgungsfähigkeit und seine finanzielle Substanz erhalten bleiben, siehe dazu (20). Vergütung des Vorstands/Aufsichtsrats Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Gesamtjahr 2017 auf T€ 1.057 (VJ: T€ 833). Für die Ansprüche der ehemaligen Vorstandsmitglieder wurden Aufwendungen innerhalb der Gewinn-und Verlustrechnung für die erworbenen Versorgungsansprüche von T€ 100 (VJ: T€ 162) erfasst. Zahlungen wurden für diesen Personenkreis in Höhe von T€ 311 (VJ: T€ 301) geleistet. Der Barwert des Verpflichtungsumfangs beläuft sich auf insgesamt Mio. € 7,8 (VJ: Mio. € 7,9). Die für Herrn Dr. Stolze zugesagte Rückdeckungsversicherung wird nach IFRS mit seiner defined benefit obligation verrechnet. Die langfristigen Rückstellungen enthalten Zuführungen zu den erfolgsbezogenen Komponenten der Vorstandsvergütung in Höhe von T€ 214 (Vorjahr T€ 35), die erst im dritten bzw. vierten Jahr nach dem Bezugsjahr zur Auszahlung gelangen. Für die Vergütung des Aufsichtsrats wurden T€ 210 (VJ: T€ 234) zurückgestellt. Für die individualisierte Einzelaufstellung der Bezüge der Vorstandsmitglieder wird auf die Angaben im Konzernlagebericht verwiesen. Honorar des Abschlussprüfers Die im Geschäftsjahr unter dem Posten sonstige betriebliche Aufwendungen erfassten Honorare unseres Abschlussprüfers betragen: scroll
Die Abschlussprüfungsleistungen bezogen sich vor allem auf die Prüfungen der Jahresabschlüsse und des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG und ihrer Tochtergesellschaften. Darüber hinaus sind in den Abschlussprüferleistungen auch die Honorare für die prüferische Durchsicht des Konzernabschlusses zum 30.06. des Geschäftsjahres enthalten und die Prüfung des Abhängigkeitsberichtes. Die sonstigen Leistungen enthalten Leistungen, die im Zusammenhang mit der Fairness Opinion zum Übernahmeangebot für NORDWEST-Aktien der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH erbracht wurden. Die Steuerberatungsleistungen umfassen Leistungen im Zusammenhang mit der Erstellung von Steuerklärungen für das Geschäftsjahr 2017 sowie umsatzsteuerliche Beratung, die sich aus der Durchführung des Zentralregulierungs- und Streckengeschäftes ergeben. Diese Leistungen betreffen im Wesentlichen die Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen Fachhandels- und Industriepartner und haben deshalb keinen unmittelbaren Einfluss auf den Jahresabschluss der NORDWEST Handel AG. Darüber hinaus hat Baker Tilly GmbH & Co. KG uns in einem außergerichtlichen Verfahren zur Lohnsteuer beraten. Aufsichtsrats-, Beirats- und andere Mandate der Aufsichtsratsmitglieder sowie des Vorstandes der NORDWEST Handel AG per 31.12.2017 A = AR-Mandate B = Beiratsmandate C = andere Mandate Mitglieder des Vorstandes der NORDWEST Handel AG scroll
Mitglieder des Aufsichtsrates der NORDWEST Handel AG scroll
Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes bestanden nicht. Entsprechenserklärung Die nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2016 ist abgegeben und wurde den Aktionären unter http://www.nordwest.com/investorrelations/corporate-governance dauerhaft zugänglich gemacht.
Dortmund, den 20. März 2018 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND Bernhard Dressler Jörg Axel Simon Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die NORDWEST Handel AG, Dortmund VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES KONZERNLAGEBERICHTS Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG, Dortmund und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2017, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Konzernlagebericht der NORDWEST Handel AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO“) unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU- APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: I. Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen II. Realisierung von Bonusforderungen Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert: 1. Sachverhalte und Problemstellung 2. Prüferisches Vorgehen und Erkenntnisse 3. Verweis auf weitergehende Informationen I. Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1. Im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG werden unter dem Bilanzposten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen insgesamt 137 Mio. € (Vorjahr 111 Mio. €) ausgewiesen. Damit stellen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen wesentlichen Bestandteil des Gesamtvermögens dar. NORDWEST Handel AG übernimmt in ihrer Funktion als Zentralregulierer für ihre Forderungen geschäftsartenbedingt die uneingeschränkte Delkrederehaftung. Der Einschätzung der Bonität der Fachhandelspartner sowie einer umfassenden Berücksichtigung der damit zusammenhängenden weiteren Faktoren (z.B. der Bewertung von Sicherheiten) kommt damit erhebliche Bedeutung im Rahmen der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zu. Diese im Forderungsmanagementsystem von NORDWEST zusammengefassten Vorkehrungen und Maßnahmen sind in hohem Maße ermessensabhängig und basieren auf künftigen Erwartungen. Der angemessenen Einschätzung der Bonität der Fachhandelspartner sowie der sachgerechten Ermittlung von Sicherheiten kommt angesichts der Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine erhebliche Bedeutung im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG zu. 2. Wir haben den Prozess zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen einer Systemprüfung und anhand von aussagebezogenen Prüfungshandlungen insbesondere hinsichtlich der Bonitätsüberwachung und der Ermittlung von Sicherheiten beurteilt. Nach prüferischem Ermessen haben wir außerdem die Identifikation risikobehafteter Forderungen nachvollzogen, um einzelfallbezogen u.a. die zugrunde gelegten Annahmen und Daten zur Ermittlung der Wertberichtigungen zu den Forderungen zu überprüfen. Die getroffenen Annahmen zur Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen halten wir für angemessen. 3. Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang unter B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und zu den Erläuterungen zur Bilanz, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, (16). Der Chancen- und Risikobericht als Teil des Konzernlageberichts enthält weitergehende Informationen zum internen Risikomanagement-Prozess bezüglich des Kreditrisikos. II. Realisierung von Bonusforderungen 1. Im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG werden unter dem Bilanzposten Sonstige Vermögensgegenstände Bonusansprüche gegen Vertragslieferanten ausgewiesen, die vertragsartenbedingt mit Bonusansprüchen der Fachhandelspartner verrechnet werden. NORDWEST Handel AG schließt Vereinbarungen mit Lieferanten über Einkaufskonditionen ab, die nachträgliche Vergütungen in Form von Boni und Rabatten in den Geschäftsarten Zentralregulierung und Lager seitens der Lieferanten an die NORDWEST Handel AG vorsehen. Gleichzeitig bestehen Vereinbarungen zwischen der NORDWEST Handel AG und seinen Fachhandelspartnern zur Weitergabe von Bonusvergütungen. Die Ermittlung der Bonusansprüche basiert angesichts einer Vielzahl von entsprechenden Vereinbarungen insbesondere auf Schätzungen des bonusrelevanten Abrechnungsvolumens und ist damit ermessensabhängig. 2. Wir haben den Prozess zur Erfassung und Dokumentation der Bonusvereinbarungen im Rahmen einer Systemprüfung überprüft. Für stichprobenartig ausgewählte Bonusforderungen haben wir darüber hinaus die zugrunde liegenden Kontrakte mit Lieferanten und Fachhandelspartnern für die Geschäftsarten Zentralregulierung und Lager eingesehen und mit den bilanzierten Bonusansprüchen abgeglichen. Ferner haben wir im Rahmen von Einzelfallprüfungen die Datengrundlage und die Berechnungen nachvollzogen. Darüber hinaus haben wir mittels Zeitreihenvergleichen und Strukturanalysen die Entwicklung der Bonusansprüche für den betrachteten Prüfungszeitraum analytisch hinterfragt und die Zuverlässigkeit und Genauigkeit dieses Schätzverfahrens retrospektiv beurteilt. Die Bilanzierung der Bonusforderungen erfolgt in Einklang mit den zugrunde gelegten Kontrakten; die Annahmen zum Realisierungsgrad der noch nicht abgerechneten Bonusforderungen stimmen mit unseren Erwartungen überein. 3. Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang unter B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und zu den Erläuterungen zur Bilanz, Übrige Forderungen und Vermögenswerte, (17). Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter sind für die folgenden sonstigen Informationen verantwortlich:
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und Konzernlagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Konzernlageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Konzernlageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Konzernlagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts Unsere Zielsetzung ist es, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Konzernlagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum Konzernlagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und Konzernlageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 18. Mai 2017 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 3. Juli 2017 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1999 als Konzernabschlussprüfer der NORDWEST Handel AG, Dortmund, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Kathrin Jaeger.
Düsseldorf, den 21. März 2018 Baker Tilly GmbH & Co. KG Thomas Gloth, Wirtschaftsprüfer Kathrin Jaeger, Wirtschaftsprüfer |
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