![]() NORDWEST Handel AGDortmundKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019Bericht des AufsichtsratsIm Berichtsjahr 2019 hat der Aufsichtsrat der NORDWEST Handel AG („NORDWEST") die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Er hat die Geschäftsführung des Vorstands sorgfältig überprüft und überwacht und ihn bei der Leitung des Unternehmens beratend begleitet. Maßstab für die Überwachung waren insbesondere die Recht-, Ordnungs-, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung des Vorstands sowie die Leistungsfähigkeit des Risikomanagements und der Unternehmensorganisation. Zudem befasste der Aufsichtsrat sich intensiv mit der Lage und der Entwicklung der Gesellschaft und des Konzerns sowie den Geschäftsvorgängen im Geschäftsjahr 2019. In alle Entscheidungen, die von grundlegender Bedeutung für die NORDWEST Handel AG oder den NORDWEST-Konzern waren, war der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden. Grundlage der Tätigkeiten des Aufsichtsrats waren die in schriftlicher und mündlicher Form umfassend und zeitnah erstatteten regelmäßigen Berichte des Vorstands. Deren Gegenstand war fortlaufend insbesondere die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage, das Geschäftsvolumen und -ergebnis, die vertriebliche und strategische Weiterentwicklung und umfasste zudem die Reduzierung der Logistikkosten sowie die Zukunftsstrategie für die NORDWEST-Zentrallogistik, die Ausrichtung des Bereichs Haustechnik, die Unternehmensplanung (namentlich Investitions-, Personal- und Finanzplanung) sowie die Risikolage, das Risikomanagement und die Rentabilität des NORDWEST-Konzerns. Der Vorstand ging dabei auch auf Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen ein und erläuterte diese. Auch außerhalb von Aufsichtsratssitzungen ließ sich der Aufsichtsrat regelmäßig über wichtige Geschäftsvorgänge und -entwicklungen schriftlich und mündlich vom Vorstand unterrichten. Anhand der Berichte des Vorstands wurden insbesondere die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge im Gesamtaufsichtsrat geprüft und eingehend erörtert; dies gilt namentlich für Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften und die für die Rentabilität und Liquidität des NORDWEST-Konzerns bedeutsamen Geschäfte. Die vorgelegten Berichte hat der Aufsichtsrat auf ihre Plausibilität sorgfältig überprüft und mit dem Vorstand, soweit notwendig, eingehend erörtert. Darüber hinaus ließ sich der Aufsichtsrat vom Vorstand ergänzende Informationen erteilen. Insbesondere stand der Vorstand in den Aufsichtsratssitzungen zur Erörterung und Beantwortung der Fragen des Aufsichtsrats zur Verfügung. Über die Aufsichtsratssitzungen hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand in regelmäßigem Kontakt und hat sich über die aktuelle Geschäftslage und wesentliche Geschäftsvorgänge informiert, die er sodann mit dem Vorstand im Einzelnen erörterte. Der Vorstand und der Vorsitzende des Aufsichtsrats haben sich dabei regelmäßig auch über strategische Fragen und solche des Risikomanagements, der Risikolage, der Planung sowie der Compliance beraten. Von dem Prüfungsrecht nach § 111 Abs. 2 AktG hat der Aufsichtsrat keinen Gebrauch gemacht, weil aufgrund der Berichterstattung durch den Vorstand keine Veranlassung dazu bestand. Tätigkeiten des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse, Sitzungen Die Tätigkeiten des Aufsichtsrats im Berichtsjahr 2019 umfassten neben der Begleitung der Geschäftsentwicklung und -planung insbesondere wesentliche geschäftspolitische Entscheidungen sowie Maßnahmen, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften. Ein Tätigkeitsschwerpunkt im Aufsichtsrat – wie auch in dessen Personalausschuss – lag auf Vorstandsangelegenheiten. Im Fokus stand dabei die in 2019 erfolgte Neubesetzung der Position des Vorstandsvorsitzenden und, bis zu dessen Amtsantritt, die Regelung einer Interimsbesetzung. Hinsichtlich weiterer Details dazu wird auf später folgende Ausführungen in diesem Bericht verwiesen. Weiter hat sich der Aufsichtsrat mit der Rechnungslegung für das Geschäftsjahr 2019, seiner Effizienzprüfung, der Abschlussprüfung 2018, dem Gewinnverwendungsvorschlag an die ordentliche Hauptversammlung und der Hauptversammlungsvorbereitung sowie der Entsprechenserklärung und der Erklärung zur Unternehmensführung befasst. Die Ausrichtung der Gesellschaft und des NORDWEST-Konzerns war ein wichtiger Tätigkeitsbereich im Aufsichtsrat. Dies umfasste insbesondere Beratungen zur Zukunftsstrategie für die NORDWEST-Zentrallogistik und zur Reduzierung von Logistikkosten, zur Ausrichtung und Organisation des Geschäftsbereichs Haustechnik einschließlich des Projekts „Hategro", zum Projekt „SMARTilligent" betreffend den SmartHome-Markt, zu dem für Fachhandelspartner von NORDWEST neu aufgelegten Vertriebskonzept „FachWerk", zum Europageschäft und zum Bau einer Lagerhalle am Standort Dortmund. Den jeweiligen Budgets hat der Aufsichtsrat seine Zustimmung erteilt. Die Ernennung von Prokuristen und die Personalplanung für die Führungsebenen bzw. für strategisch wichtige Positionen in zentralen Unternehmensbereichen wurden im Aufsichtsrat ebenfalls behandelt. Der Aufsichtsrat hat sich regelmäßig über die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Liquiditätssituation und -entwicklung, die Deckungsbeitragsrechnung, die Kostenentwicklung, das Finanz- und Kreditmanagement, die Zahlungsangelegenheiten der Gesellschaft, die Fachhandelspartner- und Marktentwicklung sowie den Status laufender und potenzieller Kooperationen und Fachhandelspartner-Akquisitionen informiert. Im Zuge dessen wurden solche Themen mit dem Vorstand erörtert. Das Gremium hat sich mit der Verwendung von Verlustvorträgen zur Senkung der Steuerlast der Gesellschaft beschäftigt und sich dazu mit dem Vorstand besprochen. In diesem Zusammenhang hat der Aufsichtsrat Maßnahmen zur Umstrukturierung von Tochtergesellschaften zugestimmt. Außerdem hat der Aufsichtsrat über die Unternehmensfinanzierung der Gesellschaft beraten, dem Abschluss eines neuen Konsortialkreditvertrages zugestimmt und die Budgetplanung des Vorstands für 2020 genehmigt. Darüber hinaus ließ sich das Gremium über das Konzept und die Gestaltung der 100-Jahr-Feier am 24.05.2019 sowie deren Kosten informieren. Weitere Schwerpunktthemen im Aufsichtsrat waren die Entgegennahme von Berichten aus seinem Prüfungs- und seinem Personalausschuss sowie die Beschlussfassung über dort vorbereitete bzw. überprüfte Vorlagen, die Überwachung der internen Revision und des Risikomanagementsystems, die Risikoanalyse und die Dokumentation des Risikokontrollsystems. Zudem wurde der Abschluss einer Cyberversicherung vom Aufsichtsrat beratend begleitet. Die Einhaltung insbesondere von aktien- und kapitalmarktrechtlichen Pflichten durch die Organe der Gesellschaft wurde überwacht. Insgesamt fanden im Berichtsjahr 2019 neun Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats, davon sechs Präsenzsitzungen (am 05.02.2019, am 23.02.2019, am 19.03.2019 (Bilanzsitzung), am 08.05.2019, am 13.08.2019 und am 12.11.2019) sowie drei telefonische Sitzungen (am 17.05.2019, am 01.08.2019 und am 09.09.2019) statt. Darüber hinaus wurden im Berichtsjahr 2019 insgesamt fünf Beschlüsse (am 21.02.2019, am 24.06.2019, am 09.07.2019 und am 15.07.2019) außerhalb von Sitzungen des Aufsichtsrats gefasst. Der Aufsichtsrat hatte im Berichtsjahr 2019 aus seiner Mitte drei Ausschüsse gebildet: den Personal-, den Prüfungs- und den Nominierungsausschuss. Im Berichtsjahr 2019 fanden drei Sitzungen des Personalausschusses statt, davon eine Präsenzsitzung (am 05.02.2019) und zwei telefonische Sitzungen (am 06.03.2019 und am 17.05.2019). Mitglieder dieses Ausschusses waren im Berichtsjahr die Herren Eberhard Frick (durchgängig in 2019, davon bis 31.07.2019 als Ausschussvorsitzender), Martin Helmut Bertinchamp (ab 01.08.2019, zugleich als Ausschussvorsitzender), Norbert Unterharnscheidt (bis 31.07.2019) und Rüdiger Bäcker (durchgängig in 2019). Ein Schwerpunkt der Arbeit im Personalausschuss war, unterstützt durch externe Dienstleister, die Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden und hierzu die entsprechende Sichtung und Bewertung von Bewerbungen bzw. sich bewerbenden Personen nebst Vorbereitung der dann schließlich erfolgten Bestellung von Herrn Ridder und dessen Anstellung. Außerdem befasste sich der Ausschuss mit der Bewertung der Arbeit des Vorstands, mit der Vorstandsvergütung, mit der Personalentwicklung und mit entsprechenden Empfehlungen zu diesen Gegenständen an den Gesamtaufsichtsrat. Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats tagte zweimal (am 18.03.2019 und am 11.11.2019). Im Berichtsjahr gehörten ihm die Herren Norbert Unterharnscheidt (bis 11.11.2019, zugleich als Ausschussvorsitzender), Dr. Ingo Hermann Müller (ab 20.11.2019, zugleich als Ausschussvorsitzender), Eberhard Frick und Andreas Rüth (beide Letztgenannten durchgängig in 2019) an. Dieser Ausschuss befasste sich insbesondere mit der Rechnungslegung (auch mit den unterjährigen Finanzinformationen, mithin dem Konzern-Halbjahresfinanzbericht und den Konzern-Quartalsfinanzberichten). Dabei wurde auch die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung der von ihm zusätzlich erbrachten Leistungen überprüft. Weitere Gegenstände waren die Auftragskonditionen bzw. die Honorarvereinbarung und die Beauftragung des von der Hauptversammlung im Mai 2019 gewählten Abschlussprüfers. Gegenstand der Diskussion mit dem Abschlussprüfer war die Abstimmung der Prüfungsschwerpunkte für den Einzel- und den Konzernabschluss unter Berücksichtigung der besonders wichtigen Prüfungssachverhalte („Key Audit Matters"). Außerdem beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit der durchgeführten IT-Systemprüfung, mit der standardmäßigen Risikoinventur und dem Risikomanagement, mit wesentlichen Risiken in der Debitorenstruktur und mit steuerlichen Themen, insbesondere zur steuerlichen Situation von Konzern und Gesellschaft, zur Betriebsprüfung, zur Umsatzsteuer im Vermittlungs- und Reihengeschäft sowie zur Verschmelzung von einer Tochtergesellschaft und der Ausgliederung einer anderen Tochtergesellschaft. Darüber hinaus wurden die Höhe der zur Ausschüttung vorzuschlagenden Dividende und Einzelfragen zu Themen der Abschlussprüfung sowie der Abhängigkeitsbericht behandelt. Weitere Gegenstände der Tätigkeit waren die Erörterung der Finanz- und Liquiditätslage des Konzerns sowie das Finanzierungsmanagement (mittelfristige Kapitalbedarfsprognose und -planung) und Fragen der Kreditfinanzierung. Zudem hat sich der Prüfungsausschuss mit den Prüfungsberichten der Internen Revision und der Revisionsplanung für die Jahre 2020 bis 2021 befasst. Sitzungen bzw. Tätigkeiten durch den Nominierungsausschuss haben sich im Berichtsjahr nicht ergeben. Seine Mitglieder waren im Berichtsjahr die Herren Eberhard Frick (bis 31.07.2019, zugleich als Ausschussvorsitzender), Martin Helmut Bertinchamp (ab 01.08.2019, zugleich als Ausschussvorsitzender), Hans Stumpf (durchgängig in 2019), Norbert Unterharnscheidt (bis 11.11.2019) und Dr. Ingo Hermann Müller (ab 20.11.2019). Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat Am 17.05.2019 hat der Aufsichtsrat Herrn Andreas Ridder zum Mitglied des Vorstands der NORDWEST Handel AG bestellt und zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Herr Ridder hat seine Tätigkeit zum 01.08.2019 aufgenommen. Bis zum 31.07.2019 war das Aufsichtsratsmitglied Herr Martin Helmut Bertinchamp zum Stellvertreter des fehlenden Vorstandsvorsitzenden bestellt. Herr Jörg Axel Simon war im Berichtsjahr durchgängig Mitglied des Vorstands. Vorsitzender des Aufsichtsrats war während des Berichtsjahres im Zeitraum bis zum 31.07.2019 Herr Eberhard Frick. Herr Bertinchamp hat während der Dauer seiner Stellvertretertätigkeit im Vorstand, mithin für eine insgesamt rund neunmonatige Interimsphase, die (wie erwähnt) mit dem 31.07.2019 endete und am 24.10.2018 begonnen hatte, seine Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied entsprechend der Vorschrift in § 105 Abs. 2 Satz 3 AktG nicht ausgeübt. In seiner telefonischen Sitzung am 01.08.2019 wählte der Aufsichtsrat Herrn Bertinchamp zu seinem Vorsitzenden und Herrn Frick zu seinem Stellvertretender; damit wurde zu beiden Funktionen der Status wiederhergestellt, der vor dem 24.10.2018 bestanden hatte. Herr Norbert Unterharnscheidt ist aufgrund seiner Amtsniederlegung am 11.11.2019 aus dem Aufsichtsrat und aus allen damit verbundenen Funktionen in Ausschüssen dieses Gremiums ausgeschieden. Er gehörte insgesamt viereinhalb Jahre als Mitglied dem Aufsichtsrat unserer Gesellschaft an und hat dort unter anderem als Vorsitzender des Prüfungsausschusses gewirkt. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Herrn Unterharnscheidt für die gute Zusammenarbeit und für seinen Einsatz bei NORDWEST. An seiner Stelle wurde auf Antrag des Vorstands, der mit dem Aufsichtsrat abgestimmt war, durch das Amtsgericht Dortmund mit Beschluss vom 20.11.2019 Herr Dr. Ingo Hermann Müller befristet bis zur nächsten Hauptversammlung zum Aufsichtsratsmitglied der Aktionäre bestellt. Damit bestand der Aufsichtsrat im Berichtsjahr aus den Herren Martin Helmut Bertinchamp (ab 01.08.2019 zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats), Eberhard Frick (zugleich bis 31.07.2019 Vorsitzender und ab 01.08.2019 stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats), Hans Stumpf, Norbert Unterharnscheidt (bis 11.11.2019) und Dr. Ingo Hermann Müller (ab 20.11.2019) (als Anteilseignervertreter) sowie Andreas Rüth und Rüdiger Bäcker (als Arbeitnehmervertreter). Jahres- und Konzernabschluss Der vom Vorstand aufgestellte, fristgerecht vorgelegte Jahresabschluss und der Konzernabschluss zum 31.12.2019, der zusammengefasste Lagebericht für die Aktiengesellschaft und den Konzern für das Geschäftsjahr 2019 (der den erläuternden Bericht zu den Angaben nach § 289a Abs. 1 bzw. § 315a Abs. 1 HGB in Verbindung mit Art. 83 Abs. 1 Satz 2 EGHGB umfasst) sowie die Buchführung und das Risikomanagementsystem wurden durch die von der Hauptversammlung zum Abschlussprüfer gewählte Baker Tilly GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, geprüft und mit uneingeschränkten Bestätigungsvermerken versehen. Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht wurden nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Zum bestehenden Risikofrüherkennungssystem stellte der Abschlussprüfer fest, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen, insbesondere zur Einrichtung eines Überwachungssystems, in geeigneter Weise getroffen hat und das Überwachungssystem zur frühzeitigen Erkennung von Entwicklungen, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden, geeignet ist. Der Jahres- und der Konzernabschluss nebst dem zusammengefassten Lagebericht für die Aktiengesellschaft und den Konzern sowie die entsprechenden Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sind allen Mitgliedern des Aufsichtsrats vorgelegt worden. Prüfungsschwerpunkte waren insbesondere die im Vorfeld der Prüfung zwischen Aufsichtsrat und Abschlussprüfer abgestimmten sowie im Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers zum Jahres- bzw. zum Konzernabschluss aufgeführten, besonders wichtigen Prüfungssachverhalte (Key Audit Matters). Die Abschlussunterlagen wurden im Rahmen einer Sitzung des Prüfungsausschusses am 17.03.2020 zusammen mit dem Vorstand in Anwesenheit des Abschlussprüfers durchgesprochen und erörtert. Dabei berichtete der Abschlussprüfer über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungen und erläuterte diese. Hierbei beantworteten der Abschlussprüfer und der Vorstand Fragen seitens des Aufsichtsrats. Gegenstand dieser Besprechung waren insbesondere Einzelfragen zu Bilanzansätzen und zur Bewertung sowie zu den Prüfungsschwerpunkten zum Jahres- und Konzernabschluss und das Interne Kontrollsystem. Der Aufsichtsrat schloss sich dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung, die vom Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats vorbereitet worden war, keine Einwendungen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss sowie den Konzernabschluss 2019 durch Beschluss vom 18.03.2020 im Rahmen seiner Sitzung gebilligt. Der Jahresabschluss ist somit gemäß § 172 AktG festgestellt worden. Gegenstand einer eigenständigen Prüfung durch den Aufsichtsrat war außerdem der vom Vorstand gemäß § 312 AktG aufgestellte Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen (Abhängigkeitsbericht) für das Geschäftsjahr 2019. Der Abhängigkeitsbericht war ebenfalls vom Abschlussprüfer geprüft und mit dem folgenden Bestätigungsvermerk versehen worden: scroll
Der Prüfungsbericht des Abschlussprüfers zum Abhängigkeitsbericht lag dem Aufsichtsrat ebenfalls vor. Die genannten Unterlagen wurden vom Prüfungsausschuss in seiner vorgenannten Sitzung mit Abschlussprüfer und Vorstand erörtert und geprüft. Das Ergebnis der Prüfung des Abhängigkeitsberichts durch den Abschlussprüfer hat der Aufsichtsrat zustimmend zur Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung hat der Aufsichtsrat gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts keine Einwendungen erhoben. In der Sitzung des Aufsichtsrats am 18.03.2020 haben Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam beschlossen, der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,80 € pro Aktie vorzuschlagen. Hierbei wurde insbesondere die Lage der Gesellschaft, namentlich ihre Finanzierungs- und Kapitalstruktur, diskutiert und geprüft. Corporate Governance Alle Mitglieder des Aufsichtsrats haben im Berichtsjahr an mehr als der Hälfte der Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse, denen das betreffende Mitglied angehört, teilgenommen. Die Sitzungsteilnahmen stellten sich im Berichtsjahr wie folgt dar: scroll
Herrn Dr. Müller betreffend sind diesbezüglich Angaben obsolet, da nach seinem Eintritt in den Aufsichtsrat am 20.11.2019 im Berichtsjahr keine Sitzungen des Aufsichtsrats bzw. seiner Ausschüsse stattgefunden haben. Der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die Effizienz seiner Arbeit, namentlich die Frequenz seiner Sitzungen, deren Vorbereitung und Durchführung mithilfe eines Fragebogens überprüft. Die Ergebnisse der Effizienzprüfung wurden in der Sitzung am 05.02.2019 vorgestellt und erörtert. Der Aufsichtsrat gelangte zu einer insgesamt positiven Einschätzung seiner Effizienz. Der Aufsichtsrat und namentlich auch sein Personalausschuss haben im Berichtsjahr regelmäßig auch ohne Vorstandsmitglieder getagt. Über die Corporate Governance berichten Vorstand und Aufsichtsrat gemäß Nummer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex im Zusammenhang mit der Erklärung zur Unternehmensführung. Von Vorstand und Aufsichtsrat wurden gemeinsame Entsprechenserklärungen gemäß § 161 AktG im März 2019 (aktualisiert am 12.11.2019) und zuletzt am 30.01.2020 abgegeben. Danach wurde und wird den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in dessen Fassung vom 07.02.2017 weitgehend Rechnung getragen. Die vorgenannten Erklärungen mit den dazu veranlassten Erläuterungen wurden den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht. Ein Aufsichtsratsmitglied hat sich wegen eines potentiellen Interessenskonfliktes bei einer Beschlussfassung des Aufsichtsrats betreffend einer Valutafinanzierung der Stimme enthalten. Im Übrigen wird auf die Berichterstattung zur Corporate Governance verwiesen, die in der Erklärung zur Unternehmensführung auf der Internetseite der Gesellschaft verfügbar ist. Der Aufsichtsrat dankt den im Geschäftsjahr 2019 amtierenden Mitgliedern des Vorstands, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des NORDWEST Konzerns für ihren erfolgreichen Einsatz im Geschäftsjahr 2019. Den Fachhandelspartnern und Aktionären gilt unser herzlicher Dank für das der Gesellschaft erwiesene Vertrauen.
Dortmund, 18.03.2020
Für den Aufsichtsrat Martin Helmut Bertinchamp, Vorsitzender des Aufsichtsrats Zusammengefasster Lagebericht für das Geschäftsjahr 2019der NORDWEST Handel AGGrundlagen des Konzerns und der Gesellschaft1. Geschäftsmodell Der NORDWEST-Konzern (nachfolgend kurz: NORDWEST) ist seit 100 Jahren im deutschen Produktionsverbindungshandel (PVH) operativ tätig. Der Handelsverbund wurde 1919 in Bremen als Vereinigung von 22 Eisenwarenhändlern gegründet, die durch gemeinsamen Einkauf vor allem Konditionsvorteile erreichen wollten. NORDWEST ist seit 1999 börsennotiert und seit 2013 an der Frankfurter Börse im General Standard gelistet. NORDWEST beliefert in der AG 915 Fachhandelspartner (+62 ggü. VJ) und im Konzern 1.091 Fachhandelspartner (+39 ggü. VJ) mit einem diversifizierten Produktsortiment, das in jedem gewerblichen Umfeld gebraucht wird – von der Großbaustelle bis zum hochspezialisierten metallverarbeitenden Betrieb. Die Kernaufgabe des Handelsverbundes ist die Unterstützung der Fachhandelspartner aus den Bereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie sowie Sanitär- und Heizungstechnik. Dies erfolgt hauptsächlich durch die Bündelung der Einkaufsvolumina und der Übernahme der uneingeschränkten Delkrederehaftung in der Zentralregulierung. Ferner wurde im Bereich der Finanzdienstleistungen das Factoringgeschäft als weitere Kernaufgabe nachhaltig etabliert. Neben der Warenbeschaffung und dem Factoring bietet NORDWEST seinen Fachhandelspartnern umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Logistik, Finanzen, IT und Marketing/Vertrieb an. Mit attraktiven Konditionen, eigenen Exklusivmarken und speziellen Dienstleistungen stärkt der Handelsverbund die Position seiner Fachhandelspartner im regionalen Wettbewerb. NORDWEST ist auch in Europa operativ aktiv, insbesondere in Österreich, Schweiz, Frankreich, Polen und Benelux. In Österreich hat der Handelsverbund seit über 25 Jahren eine eigene Tochtergesellschaft. Geschäftsmatrix Das operative Geschäft von NORDWEST wird im Konzern unterteilt in die vier Kerngeschäftsbereiche: Stahl, Bau-Handwerk-Industrie (BHI), Haustechnik und TeamFaktor/Services. Die Geschäfte werden in drei verschiedenen Geschäftsarten abgewickelt: Die Geschäftsarten sind die Zentralregulierung, das Streckengeschäft und das Lagergeschäft. Während die Bereiche BHI und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Strecken- und Zentralregulierungsgeschäften. Die Aktivitäten des Geschäftsbereiches TeamFaktor/Services (TF/S) werden in der Geschäftsart Zentralregulierung gebündelt. In der folgenden Übersicht wird die operative Geschäftsmatrix zusammengefasst: ![]() Geschäftsbereiche Gemessen am Geschäftsvolumen ist der größte Geschäftsbereich der Verbundgruppe der Stahlbereich. NORDWEST Stahl ist ein Stahlhandelsverbund mit ca. 135 angeschlossenen mittelständischen, meist inhabergeführten Unternehmen. Der Geschäftsbereich begleitet seine Fachhandelspartner aktiv bei der Beschaffung im Werks- und Handelsgeschäft sowie mit umfassenden Service- und Finanzdienstleistungen. Hierzu zählen die Übernahme der Zentralregulierungsfunktion, das Streckengeschäft, die Beschaffungskonzentration und die Generierung von leistungsorientierten Konditionsvorteilen. Darüber hinaus erbringt NORDWEST Stahl verschiedene Dienstleistungen für die Fachhandelspartner, wie Marktbegleitung und Marktpflege, Marktbeobachtung, Marktinformation und Erfahrungsaustausch sowie den Ausbau der Leistungsgemeinschaft Stahlverbund PHOENIX. Mit der Einführung der „Treuhandabrechnung Stahl" hat NORDWEST im Jahre 2006 eine Innovation entwickelt, die bis heute unter den Abrechnungsmodalitäten der Verbundgruppen selten ist. Der „Stahlverbund PHOENIX" ist eine Leistungsgemeinschaft, die den verschiedenen Bedürfnissen der Fachhandelspartner entspricht und den wachsenden Anforderungen des Marktes gerecht wird. Dabei ist unter der Berücksichtigung der unterschiedlichen Größen und gesonderten Anforderungen der Handelshäuser ein jeweils passendes Gesamtpaket erarbeitet. So gelingt es NORDWEST, durch eine bedarfsorientierte Zusammenführung der Fachhandelspartner die Zusammenarbeit zu stärken. Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie (BHI) bietet eine breite Produktpalette an Geräten, Ausstattungs- und Produktionsmitteln, Werkzeugen und Dienstleistungen für die Branchen Bau, Handwerk und Industrie an. Die BHI-Aktivitäten werden unterteilt in folgende 12 Bereiche: Arbeitsschutz, Technischer Handel, Mess- und Oberflächentechnik, Handwerkzeuge, Elektrowerkzeuge und Maschinen, Präzisionswerkzeuge, Schweißtechnik, Baugeräte, Werkstatt- und Industriebedarf, Beschlagsysteme und Sicherheitstechnik, Bauelemente und Verbindungstechnik. Zur Vertriebsoptimierung und besseren Kundenbetreuung wird der BHI-Bereich durch einen eigenen Außendienst ergänzt. Die Außendienstmitarbeiter, die als regionale Gebietsverkaufsleiter fungieren, dienen den Fachhandelspartnern als direkte Ansprechpartner vor Ort und haben ferner eine bedeutende Aufgabe bei der Gewinnung neuer Fachhandelspartner. Zusätzlich unterstützen umfangreiche und individualisierbare NORDWEST-Kataloge die Vertriebsaktivitäten der Fachhandelspartner vor Ort. In den produktspezifischen Leistungsgemeinschaften arbeiten Fachhandelspartner mit NORDWEST zielorientiert zusammen und erarbeiten u. a. gemeinschaftlich Vertriebskonzepte. Von einer besonders wichtigen Bedeutung für den BHI-Bereich ist die seit 1987 existierende NORDWEST-Exklusivmarke PROMAT. Der Geschäftsbereich Haustechnik umfasst das Sanitär- und Heizungsgeschäft von NORDWEST. Seit 2006 wird das Haustechnikgeschäft namentlich in der Tochtergesellschaft HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH geführt, die als Kooperation der Geschäftsbereiche für Sanitär und Heizung von NORDWEST und Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH entstanden ist. Seit 2019 agiert zusätzlich zur HAGRO die Hategro, eine Genossenschaft, mit dem Ziel, ihren Mitgliedern mit der Ausrichtung auf das Fachhandwerk bestmögliche Einkaufskonditionen, ein umfassendes Sortiment und fachlichen Austausch zu gewährleisten. NORDWEST bietet seinen Fachhandelspartnern im Bereich Haustechnik ein „Rundum-sorglos-Paket" vom Einkauf über die Logistik bis zur Marketing- und Vertriebsunterstützung. Das Leistungsangebot umfasst u.a. Marketing- und Ausstellungskonzepte, Vertriebskonzepte zu neuen Technologien und endkundenorientierte Verbraucherkonzepte. Insbesondere hervorzuheben sind das führende NORDWEST-Haustechniklager in Gießen und die Haustechnik-Exklusivmarke „delphis", welche in einem umkämpften Markt helfen, die Wettbewerbsposition der Fachhandelspartner zu stärken. Der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services umfasst neben dem Bereich Rahmenabkommen hauptsächlich das Factoring-Geschäft von NORDWEST, das über die 100%ige Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH angeboten wird. Im Bereich Rahmenabkommen werden den NORDWEST-Fachhandelspartnern die Vorzüge der Volumenbündelung auch auf der Ebene von ergänzenden Dienstleistungen geboten. NORDWEST ist als Verbundunternehmen für eine Vielzahl von weiteren Anbietern wie beispielsweise KFZ-Herstellern, Versicherungen, Hotels, Telefon- und Stromanbietern ein interessanter Kunde. Die Fachhandelspartner von NORDWEST können an den attraktiven Konditionen aus Rahmenabkommen, die NORDWEST mit externen Anbietern abgeschlossen hat, partizipieren. Geschäftsarten Mit Blick auf die Geschäftsarten ist die Zentralregulierung die Geschäftsart mit dem höchsten Geschäftsvolumen. Die Fachhandelspartner von NORDWEST, die die Zentralregulierung nutzen, bestellen ihre Waren direkt bei den Industriepartnern von NORDWEST und werden auch direkt von den NORDWEST-Lieferanten beliefert. Die Lieferantenrechnungen werden auf den Namen des Fachhändlers ausgestellt, jedoch zur Abrechnung an NORDWEST geschickt. Dies geschieht überwiegend EDV-gestützt. Neben dem Postversand können Lieferanten das Rechnungsimage auch elektronisch zustellen oder im Datenaustauschverfahren die Rechnungsdaten inklusive Image übermitteln. Beim Datenaustausch werden alle relevanten Daten an das NORDWEST Rechenzentrum gemeldet und über Nacht automatisch verarbeitet. Datenaustauschlieferanten, die das Rechnungsimage nicht elektronisch zur Verfügung stellen, senden die Originalrechnung zwecks Archivierung an NORDWEST. NORDWEST fasst alle Lieferantenrechnungen für seine Fachhandelspartner zu Sammelabrechnungen zusammen. Anschließend bezahlen die Fachhandelspartner ihre Abrechnung an NORDWEST und NORDWEST begleicht die offenen Forderungen der Lieferanten. In der Zentralregulierung werden Zahlungsströme gebündelt. Auch die Fachhandelspartner können an den bereits automatisierten und digitalisierten Prozessen partizipieren. Neben den Sammelabrechnungen werden auch Rechnungen elektronisch zur Verfügung gestellt und sind online im NORDWEST Informations-System, kurz NIS, einsehbar. Sowohl die Fachhandelspartner als auch die Vertragslieferanten reduzieren ihren administrativen Aufwand durch den Service von NORDWEST erheblich. NORDWEST übernimmt gegenüber den Lieferanten die Haftung für die pünktliche Zahlung der Rechnungen. Für diese Absicherung zahlen die Lieferanten eine Provision an NORDWEST. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Delkredereprovisionen und Skontoerträge aus der Zentralregulierung abzüglich gewährter Skonti und Lieferantenboni dem Umsatz von NORDWEST in der Gewinn- und Verlustrechnung zugeschrieben werden. Das in der Zentralregulierung abgewickelte Geschäftsvolumen (Summe der regulierten Rechnungsbeträge) wird daher nicht in der Kennziffer Umsatz, sondern in der Kennzahl Geschäftsvolumen zusammengefasst. Die folgende Grafik verdeutlicht die Waren- und Zahlungsströme zwischen den Lieferanten, dem Handelsverbund NORDWEST und deren Fachhandelspartnern: ![]() Der Handelsverbund betreibt die Geschäftsart Lagergeschäft auf eigene Rechnung. Seit 2005 wird das NORDWEST-Lager in Gießen durch den Logistikdienstleister Rhenus SE & Co. KG betrieben. Über das NIS können die Fachhandelspartner von NORDWEST insgesamt über 314.000 verschiedene Artikel bestellen, davon sind rund 54.000 in Gießen bestandsgeführt. NORDWEST sichert durch hohe Artikelverfügbarkeit die bundesweite Lieferung der bestandsgeführten Waren über das Gießener Lager innerhalb von 24 Stunden an den Handelspartner zu. Die Nutzung des NORDWEST-Lagers hat bei den Fachhandelspartnern eine deutliche Verbesserung der Liquidität zur Folge, da sie mit einer Verringerung ihrer eigenen Lagerbestände die Kapitalbindung entscheidend senken. Darüber hinaus ermöglicht das Lagergeschäft den Fachhandelspartnern einen hohen Service und große Flexibilität, denn das NORDWEST-Zentrallager umfasst komplette Vollsortimente ausgewählter strategischer Industriepartner und die Bestellungen können nach Wunsch auch direkt an den Endkunden des Fachhandelspartners versandt werden. Das bietet den Händlern einen optimalen Nutzen und minimiert Prozesse. ![]() Die Geschäftsart Streckengeschäft stellt eine besondere Form des Handels dar. Beim Streckengeschäft erwirbt NORDWEST für seine Fachhandelspartner Ware vom Lieferanten, der diese unmittelbar an den Handelspartner bzw. dessen Kunden weiterleitet. Die Rechnung des Lieferanten wird auf NORDWEST ausgestellt und NORDWEST stellt dem Fachhandelspartner eine separate Rechnung aus. Im Gegensatz zum NORDWEST-eigenen Lagergeschäft ist die Streckenlieferung vom Hersteller teilweise mit deutlich längeren Lieferzeiten verbunden. Das Streckengeschäft wird insbesondere im Geschäftsbereich Stahl genutzt, weil ausländische Lieferanten die Geschäftsart der Zentralregulierung nicht oder nur selten praktizieren. ![]() Das Streckengeschäft Vertriebsunterstützung: Kataloge, Marketing, IT- und Datenservices Die gesamte Produktpalette des NORDWEST-Konzerns wird durch vielfältige Dienstleistungen und Serviceangebote abgerundet. Hierzu gehören vor allem Kataloge und Marketingaktivitäten sowie IT-Dienstleistungen. Die Finanzdienstleistungen (Factoring und Rahmenabkommen) werden im Geschäftsbereich TeamFaktor/Services gebündelt. Im Rahmen der Erstellung von Vertriebskonzepten werden Marketingstrategien und -maßnahmen sowie individualisierbare Kataloge und Werbemittel für die Fachhandelspartner entwickelt. NORDWEST hat vor mehr als 25 Jahren eine eigene Katalogproduktion aufgebaut und erstellt aktuell rund 25.000 neue Seiten pro Jahr. Da die Produktion hochwertiger Kataloge nur bei einer hohen Gesamtauflage wirtschaftlich realisierbar ist, profitieren die Fachhandelspartner von der hohen Nachfrage nach NORDWEST-Katalogen. Den Fachhandelspartnern stehen zur Individualisierung ihrer Kataloge viele Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können beispielsweise auf dem Katalogtitel individuelle mehrfarbige Firmenlogos platzieren, komplette Katalogumschläge im eigenen Corporate Design in Auftrag geben oder individuelle Seiten zur Darstellung des eigenen Leistungsspektrums wählen. Zudem ist eine kundenspezifische Sortimentsauswahl in den kundenindividuellen Katalogen ein weiteres Serviceangebot von NORDWEST an seine Fachhandelspartner. Zusätzlich bietet NORDWEST seinen Fachhandelspartnern umfassende Lösungskonzepte zur Bewältigung der digitalen Herausforderungen und der damit verbundenen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit an. Dazu zählen insbesondere die digitale Vernetzung mit dem Endkunden (E-Procurement), die Anbindung der Endkunden an den eSHOP der Fachhandelspartner (Kundenbindung) und weitere umfangreiche IT-& E-Business-Lösungen. Das erfahrene und stark ausgebaute NORDWEST-Kompetenzteam unterstützt die Fachhandelspartner bei der Automatisierung ihrer Prozesse und bei der Digitalisierung des Belegflusses vom Lieferanten bis zum Endkunden. Die eigens auf Datenpflege der Herstellervollsortimente fokussierte Tochtergesellschaft e-direct Datenportal GmbH (Haustechnik und BHI) rundet das NORDWEST- Dienstleistungsspektrum zur Digitalisierung ab. Die Aktivitäten im Bereich Datenservices fußen auf der Überzeugung, dass die Verfügbarkeit qualifizierter Daten ein strategischer Wettbewerbsfaktor ist. Dabei reicht es nicht aus, Daten lediglich zu sammeln und bereitzustellen, sondern es sind vielmehr die Prüfung, Aufbereitung und Veredelung von Daten und der Aufbau einer umfassenden, medienneutralen Datenbank, die den Usern einen wertvollen Mehrwert verschaffen. NORDWEST hält derzeit allein für Katalogdaten rund 200.000 Artikel bereit. Die Produktpalette der NORDWEST-Lieferanten geht in aller Regel über das hinaus, was in den NORDWEST-Katalogen gedruckt wird. Damit die Fachhandelspartner von NORDWEST die Daten vollständiger Sortimente nutzen können, werden in der Tochtergesellschaft e-direct Datenportal GmbH die Datensätze der Lieferanten systematisiert und vervollständigt. Das NIS ist eine Serviceplattform auf Extranet-Basis. Die Plattform dient nicht nur der Information der Fachhandelspartner und Lieferanten, sondern ist ein interaktives Lagerbestellsystem einschließlich Verfügbarkeitsauskunft und aktueller Informationen zum Auftragsstatus. Mit mobilen Endgeräten ist über die NIS-App der Zugriff hauptsächlich auf das Lagerbestellsystem des NIS möglich. Im Zuge des Digitalisierungsprozesses hat NORDWEST den papierbehafteten Belegversand an die Fachhandelspartner im Herbst 2018 eingestellt. Das NIS stellt dafür sowohl ein papierloses und rein onlinebasiertes Abrechnungssystem, als auch ein digitales Archivsystem für sämtliche Buchungsbelege zur Verfügung. 2. Ziele und Strategien NORDWEST versteht sich als Handelsverbund zwischen Industrie und Fachhandel, der für alle Teilnehmer Mehrwert schafft. Im finanzbezogenen Bereich sind Wachstum und rofitabilität die zentralen Unternehmensziele. Im nicht finanzbezogenen Bereich werden Fachhandelspartner- und Mitarbeiterzufriedenheit als oberste Ziele angesehen. Der Erfolg des Handelsverbundes hängt primär vom Erfolg und der Zufriedenheit der Fachhandelspartner von NORDWEST ab. Die Unternehmensstrategie DRIVE NORDWEST ist eine Wachstumsstrategie. Im Fokus der Wachstumsstrategie steht der Fachhandelspartner, der mit den NORDWEST-Leistungen wettbewerbsfähiger und damit erfolgreicher gemacht werden soll. Dabei erfolgt die strategische Ausrichtung der Gesellschaft ganzheitlich anhand folgender Mission: „Der Erfolg unserer Fachhandelspartner ist unser wichtigstes Ziel. Das NORDWEST-Team steht für hocheffiziente Prozesse, höchsten Kundennutzen, niedrige Kosten, nachhaltige Unternehmenswertsteigerung und Zukunftssicherheit der Fachhandelspartner." Das Kernziel der Wachstumsstrategie ist ein deutlicher Anstieg des Geschäftsvolumens. Dies soll primär durch die Intensivierung der vorhandenen Geschäftsbeziehungen und die Gewinnung neuer Fachhandelspartner in Deutschland und in den Schwerpunktländern des europäischen Auslandes erfolgen. Weitere Ziele sind beispielsweise die Verbesserung der Einkaufskonditionen, die Optimierung des Vertriebs- und Dienstleistungsangebotes, der Ausbau des Lagergeschäftes und die Stärkung der Personalressourcen. Ausgehend von einer wachstumsorientierten Vision wird die Unternehmensstrategie kontinuierlich weiterentwickelt: Das Umsetzungspotenzial der Strategie wird in jährlichen Planungen und Hochrechnungen aktualisiert. Das Management hält unverändert an der weiterentwickelten strategischen Ausrichtung DRIVE NORDWEST fest und verfolgt die Umsetzung der eingeleiteten Maßnahmen. Im Hinblick auf die Anteilseigner verfolgt NORDWEST eine variable und gewinnorientierte Dividendenpolitik, wodurch die Aktionäre an der erfolgreichen Geschäftsentwicklung des NORDWEST-Konzerns beteiligt werden. Grundsätzlich wird von der Verwaltung die Auszahlung des ausschüttungsfähigen Jahresgewinns an die Aktionäre von bis zu 50% befürwortet, wobei zu beachten ist, dass die Dividende in einem gesunden Verhältnis zum erwirtschafteten Gewinn stehen muss. Dabei sind nicht nur die aktuelle Ertragskraft des Unternehmens zu beachten, sondern auch die Wachstumspläne des NORDWEST-Konzerns und das konjunkturelle Umfeld. 3. Steuerungssystem Die Steuerung der Zielumsetzung erfolgt durch ein regelmäßiges und zeitnahes Reporting an den Vorstand und die zweite Führungsebene. Der Aufsichtsrat wird vom Vorstand regelmäßig über die Geschäftsentwicklung informiert. Abweichungen zu angestrebten Zielen werden der Verwaltung unverzüglich gemeldet. NORDWEST verwendet zur Steuerung des Unternehmens Ertragskennzahlen, die im Folgenden näher erläutert werden. Ferner haben Fachhandelspartner- und Mitarbeiterzufriedenheit sowie die Durchführung von Veranstaltungen für Fachhandelspartner des Handelsverbundes eine grundlegende Bedeutung für NORDWEST. 3.1 Finanzielle Leistungsindikatoren Die zentralen Kennzahlen zur Steuerung des operativen Geschäfts sind das Geschäftsvolumen, das operative Ergebnis und das Jahresergebnis. Über das Geschäftsvolumen wird entsprechend der im Geschäftsmodell vorgestellten Geschäftsmatrix nach Geschäftsarten und Geschäftsbereichen berichtet. Im Geschäftsbereich Stahl wird zusätzlich über die Veränderung der Absatzmenge (Tonnage) und des Stahlpreises berichtet. Das operative Ergebnis, sowohl der NORDWEST Handel AG, als auch auf Konzernebene, ist das um das Finanzergebnis und Ertragsteuern bereinigte Jahresergebnis (EBIT). Wichtig hervorzuheben ist, dass die für die Unternehmenssteuerung verwendete branchengängige Kennzahl Geschäftsvolumen nicht mit den Umsatzerlösen aus der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV-Umsatz) gleichzusetzen ist. Die gravierende Größenabweichung zwischen den beiden Kennzahlen Geschäftsvolumen und GuV-Umsatz resultiert hauptsächlich aus der unterschiedlichen Berücksichtigung der Geschäftsart Zentralregulierung: Während die Kennzahl Geschäftsvolumen alle Umsätze inklusive der jeweils gesetzlich geltenden Umsatzsteuer aus den Geschäftsarten Lager, Strecke und Zentralregulierung umfasst, werden gemäß den gesetzlichen Vorschriften im GuV-Umsatz lediglich der Netto-Umsatz aus dem Lager- und Streckengeschäft (Eigengeschäft) sowie die Delkredereprovisionen und Skontoerträge für das Zentralregulierungsgeschäft abzüglich gewährter Skonti und Lieferantenboni berücksichtigt. Das in der Zentralregulierung abgewickelte Geschäftsvolumen findet im GuV-Umsatz keine Berücksichtigung. Weitere Details zur Gewinn- und Verlustrechnung befinden sich in den Erläuterungen im Anhang des Einzelabschlusses nach HGB und im Konzernanhang nach IFRS sowie in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dieses zusammengefassten Lageberichts. 3.2 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren NORDWEST erhält nähere Informationen zur Kundenzufriedenheit, und damit insbesondere über die Zufriedenheit der Fachhandelspartner mit NORDWEST, primär aus dem direkten Kontakt mit den Geschäftspartnern. Die Zufriedenheit der Fachhandelspartner mit NORDWEST ist Grundlage für die Kundenbindung und damit für den langfristigen Erfolg des Handelsverbundes. Eine Kennzahl, aus der die Kundenzufriedenheit abgeleitet werden kann, ist die Entwicklung der Anzahl der Fachhandelspartner im Berichtszeitraum. Diese Entwicklung wird aus dem Endstand der Fachhandelspartner der Vorperiode zuzüglich der Neuzugänge und abzüglich der Abgänge ermittelt. Darüber hinaus werden bei NORDWEST nach Bedarf Befragungen der Fachhandelspartner durchgeführt. Ferner kann aus der Entwicklung der Lagerumsätze auf die Zufriedenheit der Fachhandelspartner mit dem Lagergeschäft von NORDWEST geschlossen werden. Eine Indikation für die unternehmensinterne Zufriedenheit erhalten die NORDWEST-Führungskräfte aus dem engen und direkten Austausch mit ihren Mitarbeitern. Der allgemeine Stand der Mitarbeiterzufriedenheit wird darüber hinaus in den jährlich stattfindenden Mitarbeitergesprächen festgestellt. Die wichtige Bedeutung der Mitarbeiter für den Unternehmenserfolg ist auch in der Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST verankert, die die Entwicklung der Personalressourcen vorsieht. Im Rahmen der Aufgaben als Handelsverbund legt NORDWEST großen Wert darauf, für seine Fachhandelspartner und Lieferanten mehrwertschaffende Veranstaltungen durchzuführen. Wirtschaftsbericht1. Wirtschaftsentwicklung in 2019 Die deutsche Wirtschaft ist auch in 2019 gewachsen. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt ist gegenüber dem Vorjahreswert um 0,6% gestiegen. Dabei ist die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland im vergangenen Jahr zweigeteilt. Das Wachstum basiert auf der guten Auftragslage im Baugewerbe sowie auf den Steigerungsraten im Dienstleistungssektor. Die rückläufigen Auftragseingänge in der Industrie und in exportorientierten Sektoren dämpfen hingegen die allgemeine Konjunkturentwicklung. Die hiesige Preissteigerungsrate liegt im Jahresdurchschnitt bei 1,4% und damit niedriger als im Vorjahr (+1,9%). Die Erwerbstätigkeit bewegt sich auf Vorjahresniveau, so dass die Arbeitslosenquote zum Jahresende unverändert 4,9% beträgt. Die globale Wirtschaft hat sich im vergangenen Jahr zwar positiv, aber mit geringeren Steigerungsraten als im Vorjahr, entwickelt. Das Wachstum der großen Volkswirtschaften, wie z. B. der USA, Chinas oder der EU, beruht hauptsächlich auf den guten Entwicklungen in den Dienstleistungssektoren sowie beim privaten Konsum. Auch auf internationaler Ebene verhindern rückläufige Auftragseingänge in der Industrie und in exportorientierten Sektoren weiteres Wachstum. Ausschlaggebend dafür können Unsicherheiten infolge globaler Handelsstreitigkeiten, insbesondere zwischen den USA und China, aber auch die nur schwer vorhersehbaren Auswirkungen des Austritts Großbritanniens aus der EU sein. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt der Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ist um 1,4% und das der Euroländer um 1,2% gegenüber dem Vorjahreswert gestiegen. Das Wachstum bewegt sich dabei auf Vorjahresniveau. Die Arbeitslosenquote ist bei den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union auf 6,4% und bei den Euroländern auf 7,6% gesunken. Die Preissteigerungsrate ist auf Ebene der EU-Mitgliedsstaaten (1,6%) sowie bei den Euroländern (1,4%) im Vorjahresvergleich gesunken. Quellen: eurostat, Statistisches Bundesamt, Monatsbericht 03-2020 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Jahreswirtschaftsbericht 2020 der Bundesregierung 2. Geschäftsverlauf in 2019 Mit einem Geschäftsvolumen von 3.327.794 T€ im zurückliegenden Geschäftsjahr wird der Vorjahreswert um 9,4% deutlich übertroffen. Zum zweiten Mal in Folge überschreitet NORDWEST beim Geschäftsvolumen die 3-Milliarden-Euro Marke. Die Entwicklung des Geschäftsvolumens nach Geschäftsbereichen stellt sich wie folgt dar: scroll
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen. Nicht nur das Geschäftsvolumen entwickelt sich hervorragend, sondern auch die Anzahl der angeschlossenen Fachhandelspartner konnte im abgelaufenen Jahr im Konzernverbund um 39 auf nunmehr 1.091 gesteigert werden. Dies bestätigt die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen NORDWEST und ihren Partnern. Die erste Eröffnung eines FachWerk-Standortes, die neu gegründete Haustechnik-Genossenschaft Hategro, der erfolgreiche Ausbau des Konzeptes Fachhandelspartner 4.0+ sowie die Erweiterung des Exklusivmarkensortimentes sind nur einige von vielen Konzepten, um diese Zusammenarbeit auch für die Zukunft weiter zu intensivieren und zu stärken. scroll
Stahl Der Geschäftsbereich Stahl erzielt mit einem Geschäftsvolumen von 1.226.302 T€ einen weiteren Höchstwert und übertrifft den Rekordwert aus dem Vorjahr (2018: 1.193.640 T€) um 2,7%. Die abgesetzte Tonnage konnte dabei um 9,1% ggü. dem Vorjahr gesteigert werden. Mit dieser Geschäftsentwicklung ist die im Lagebericht 2018 beschriebene und im Zwischenergebnis per 30.06.2019 bestätigte Prognose zur Erreichung des Basisszenarios, das eine Entwicklung des Geschäftsvolumens von bis zu 10% vorsieht, am unteren Ende der Bandbreite eingetreten. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die hohe Nachfrage aufgrund intensiver Bautätigkeiten zurückzuführen. Darüber hinaus sorgen auch die vergleichsweise deutliche Ausweitung der abgesetzten Tonnage zum Jahresende sowie die im vergangenen Geschäftsjahr akquirierten Fachhandelspartner für eine positive Ausweitung des Geschäftsvolumens. Die allgemeine Nachfragesituation bleibt jedoch maßgeblich von der nur schwer vorhersehbaren Entwicklung der Schrott- und Rohstoffpreise und deren Einfluss auf das Dispositionsverhalten der Fachhandelspartner abhängig. Bau-Handwerk-Industrie Der Geschäftsbereich Bau-Handwerk-Industrie steigert das Rekordvolumen des vergangenen Geschäftsjahres (2018: 1.117.513 T€) auch im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das Geschäftsvolumen beträgt zum 31.12.2019 1.161.095 T€ und liegt damit 3,9% über dem Vorjahreswert. Die im Lagebericht 2018 beschriebene und im Zwischenergebnis per 30.06.2019 bestätigte Prognosebandbreite zur Geschäftsentwicklung von 2% bis 9% ist eingetroffen. Der Bereich Bau erreicht ein Geschäftsvolumen von 389.352 T€ und erzielt damit einen Anstieg von 2,0% gegenüber dem Vorjahr. Die Ausweitung des Geschäftsvolumens ist hauptsächlich durch den hohen Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe sowie durch die akquirierten Fachhandelspartner begründet. Hervorzuheben ist dabei die positive Entwicklung des Lagergeschäfts. Die im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächte Dynamik in diesem Bereich ist insbesondere auf die überdurchschnittliche Entwicklung im Vorjahresvergleichszeitraum zurückzuführen. Diese basierte auf der Ausweitung der erfolgreichen Zusammenarbeit mit einem großen Kooperationspartner. Der Bereich Handwerk & Industrie steigert trotz der allgemeinen Herausforderungen der Branche das Geschäftsvolumen um 4,9% gegenüber dem Vorjahreswert auf 771.742 T€. Die allgemeinen Herausforderungen sind nach wie vor vordergründig geprägt durch zurückhaltende Kauf- und Investitionsentscheidungen infolge rückläufiger Auftragseingänge sowie durch den partiellen Einsatz von Kurzarbeit in Teil-Bereichen der Industrie. Besonders davon betroffen sind die Bereiche Automotive und Maschinenbau. Dagegen profitiert der Bereich von der guten Auftragslage im Handwerk. Die positive Entwicklung des Bereichs Handwerk & Industrie fußt dabei auf einer Ausweitung der Lagerumsätze um 7,1%. Mit einem Anstieg von 6,1% gegenüber dem bereits starken Vorjahreswert erzielt die Exklusivmarke PROMAT weiteres Wachstum. Haustechnik Der Geschäftsbereich Haustechnik hat im vergangenen Geschäftsjahr den Turnaround geschafft und steigert das Geschäftsvolumen um 17,4% auf 214.931 T€ (2018: 183.042 T€). Zu dem Wachstum hat insbesondere die positive Entwicklung des Produktfelds Sanitär beigetragen. Die bereits im Zwischenbericht per 30.06.2019 leicht angehobene Prognosebandbreite zur Geschäftsentwicklung von ursprünglich 5% bis 15% wurde somit vollumfänglich erreicht. Die Lage in der Haustechnik-Branche ist weiterhin herausfordernd. Ein anhaltend hoher Preisdruck durch Online-Händler, ein erhöhter Verdrängungswettbewerb, Übernahmeaktivitäten sowie Montageengpässe im verarbeitenden Handwerk prägen nach wie vor die allgemeine Geschäftsentwicklung der Haustechnik-Branche. Vor diesem Hintergrund ist die erreichte Entwicklung im Berichtszeitraum besonders hervorzuheben. Maßgeblich dazu beigetragen haben insbesondere der erfolgreiche Relaunch der Exklusivmarke delphis, die Gründung der Haustechnik-Genossenschaft Hategro und der damit einhergehende Gewinn neuer Fachhandelspartner, aber auch die deutliche Ausweitung der Geschäftsvolumina mit den bestehenden Fachhandelspartnern. TeamFaktor/Services Der durch die Factoring-Aktivitäten der TeamFaktor NW GmbH geprägte Geschäftsbereich TeamFaktor/Services kann das Volumen im Vergleich zum Vorjahr deutlich steigern und übertrifft mit einem Geschäftsvolumen von 725.466 T€ den Vorjahreswert um 32,6% (2018: 546.936 T€). Die im Zwischenergebnis per 30.06.2019 nach oben angepasste Prognose zur Entwicklung des Geschäftsvolumens von 20% wurde deutlich übertroffen. Das stetige Wachstum der letzten Jahre zeigt, dass die TeamFaktor NW GmbH das Potenzial bei kleinen und mittleren Unternehmen im Segment der kleinvolumigen Rechnungsstrukturen frühzeitig erkannt und sich als Nischenspezialist etabliert hat. Im Verbund mit NORDWEST runden einzelne Leistungsbausteine der TeamFaktor NW GmbH bis hin zum Angebot einer gesamten Buchhaltungs-Lösung das Dienstleistungspaket ab. Mit der Darstellung des Geschäftsverlaufs des NORDWEST-Konzerns ist auch der Geschäftsverlauf der Nordwest Handel AG verbunden, da die Nordwest Handel AG den Geschäftsverlauf maßgeblich prägt. Für die Nordwest Handel AG isoliert betrachtet entwickelt sich das Geschäftsvolumen wie folgt: scroll
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen. Hinsichtlich näherer Darstellungen verweisen wir auf das Geschäftsvolumen des Nordwest-Konzerns. 3. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im Geschäftsjahr 2019 3.1. Die Lage des NORDWEST-Konzerns 3.1.1. Ertragslage des NORDWEST-Konzerns Seit dem 1. Januar 2019 wendet NORDWEST den Rechnungslegungsstandard IFRS 16 „Leasingverhältnisse" an. Aufgrund der gewählten Umstellungsmethode wurden die Werte des Vorjahresvergleichszeitraums nicht angepasst. Etwaige Auswirkungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum werden in den jeweiligen Passagen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dieses Lageberichtes dargestellt. Der NORDWEST-Konzern weist für das Jahr 2019 ein Ergebnis nach Ertragsteuern in Höhe von 7.696 T€ aus und verbessert damit das Vorjahresergebnis um insgesamt 10,9%. Bei steigenden Geschäftsvolumina und dem damit verbundenen Anstieg des Rohergebnisses steigt das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 8,1% ggü. dem Vorjahr auf jetzt insgesamt 11.504 T€. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie der Konzernanteilseigner liegt bei 2,40 € nach 2,17 € im Vorjahr. Hinsichtlich der veröffentlichten Prognosen für das Geschäftsjahr 2019 führt der NORDWEST-Konzern wie folgt aus: Das im Jahr 2019 erzielte Geschäftsvolumen sowie das EBIT entsprechen den ursprünglich im Lagebericht 2018 veröffentlichten Prognosewerten. Für das Geschäftsvolumen betrug das angegebene Wachstum +1% bis +10% ggü. dem Vorjahr, während für das EBIT ein Ergebnis von 11,5 Mio. € mit einer Range von +/- 0,6 Mio. € prognostiziert wurde. Das im Jahr 2019 erzielte EBIT von 11.504 T€ liegt damit ebenso in der Prognoserange wie das Geschäftsvolumen mit einem Anstieg von +9,4%. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST-Konzerns ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von 488.819 T€ (VJ 486.284 T€) setzen sich insbesondere aus den Eigenumsätzen des Strecken- und Lagergeschäftes sowie aus den im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes abgerechneten Provisionen und Skontoerträge zusammen. Mit dem Anstieg der Umsatzerlöse um 0,5% steigt auch das Rohergebnis – allerdings überproportional - um rund 7,5% an. Hierfür ursächlich ist insbesondere die unterschiedliche Entwicklung der Umsatzerlöse in den Geschäftsarten. Während das kleinmargige Streckengeschäft einen Rückgang von 3,5% gegenüber dem Vorjahr aufweist, verbessert sich das nordwesteigene Lagergeschäft um 5,7%. Bestandteil des Postens Delkredereprovision ist darüber hinaus die im Rahmen des 100 jährigen Firmenjubiläums lieferantenseitig erhaltene Vergütung. Die Entwicklung der sonstigen Erträge beruht insbesondere auf geringeren Erlösen aus dem Verkauf von Printmedien, welche in hohem Maße vom 2-Jahres-Rhythmus des Werkzeugtechnikkataloges bestimmt werden. Die korrespondierenden Aufwendungen der Katalogerstellung finden sich im Materialaufwand und somit im Rohergebnis wieder, während die Kosten der 100-Jahr-Feier zu steigenden sonstigen betrieblichen Aufwendungen führen. Die Umsatzerlöse gemäß Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung entwickeln sich wie folgt (in T€): scroll
Des Weiteren wird die Entwicklung des Rohergebnisses durch höhere sonstige betriebliche Erträge positiv beeinflusst, die insbesondere auf Erträgen aus der Auflösung von Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beruhen. Aufgegliedert auf Segmentebene steigen die Umsatzerlöse im Segment Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I) bedingt durch ein gestiegenes Geschäftsvolumen im Lagergeschäft. In den Segmenten H/ HAGRO und Stahl spiegelt sich die insgesamt positive Entwicklung der Geschäftsvolumina geschäftsartenbedingt nicht in den jeweiligen Segmenterlösen wider. Während im Segment H/ HAGRO insbesondere ein rückläufiges Lagergeschäft zu sinkenden Erlösen führt, ist die Entwicklung im Segment Stahl durch den Geschäftsverlauf im Streckengeschäft geprägt. Die Steigerung der Umsatzerlöse im Segment Dienstleistung (DL) beruht auf der sehr guten Entwicklung der TeamFaktor NW GmbH. In den Segmenterlösen der Überleitungsrechnung führen die Ausweitung der kundenindividuellen Logistik sowie die im Zusammenhang mit dem 100 jährigen Firmenjubiläum erhaltenen WKZ Zuwendungen der Lieferanten zu einem deutlichen Anstieg. Aufgliederung Umsatzerlöse NORDWEST Konzern nach Segmenten scroll
Es ist zu berücksichtigen, dass es bedingt durch die Umlage von erlöstragenden indirekten Bereichen auf die ausgewiesenen Segmente zu einem im Vergleich zur Gewinn- und Verlustrechnung des NORDWEST Konzerns abweichenden Ausweis der Umsatzerlöse kommt. Für die weiteren Ausführungen zur Entwicklung der Segmente verweisen wir auf die Segmentberichterstattung im Konzernanhang. Der NORDWEST Konzern beschäftigte am 31.12.2019 379 Mitarbeiter (Köpfe, Stichtag) und damit 11 Mitarbeiter mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Der Anstieg des Personalaufwandes um 995 T€ gegenüber dem Vorjahr resultiert zum einen aus in 2018 und 2019 getätigten Personalinvestitionen, zum anderen aus der unterjährig im Mai 2018 sowie der im Juli 2019 vollständig durchgereichten Tariferhöhung. Darüber hinaus wurde im Mai 2019 im Rahmen des 100 jährigen Firmenjubiläums eine Jubiläumsprämie an alle Mitarbeiter gezahlt. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen steigen mit Blick auf den weiteren Ausbau des nordwesteigenen Lagergeschäftes und dem damit verbundenen Anstieg der Kosten für Lagerung und Transport gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Darüber hinaus enthält dieser Posten die Aufwendungen für die im Mai 2019 stattgefundene 100-Jahr-Feier der NORDWEST Handel AG. Die korrespondierenden Erträge hieraus sind demgegenüber Bestandteil der Umsatzerlöse. Positiv wirkt sich die erstmalige Anwendung des IFRS 16 in Höhe von 815 T€ auf die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aus. In diesem Zusammenhang ist die Erhöhung des Aufwandes für Abschreibungen vor allem auf die planmäßigen Abschreibungen der erstmals im Rahmen von IFRS 16 angesetzten Nutzungsrechte innerhalb des Sachanlagevermögens in Höhe von 782 T€ zurückzuführen. Insgesamt ergeben sich somit positive Auswirkungen auf das EBIT in Höhe von 33 T€. Das Delkredereergebnis, welches sich im Wesentlichen aus Forderungsverlusten, Zuführungen zu Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie der Auflösung und Inanspruchnahme dieser Größen zusammensetzt, die innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ausgewiesen werden, erhöht sich um 177 T€ gegenüber dem Vorjahr auf nunmehr 1.967 T€. Dabei unterschreitet sowohl die Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen als auch die Vorsorge für einzelwertberichtigte Engagements das Vorjahresvolumen. Die Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden seit dem Vorjahr in einer separaten Zeile in der Konzern-GuV dargestellt. Diese betragen im aktuellen Berichtszeitraum 3.369 T€ (Vj 1.711 T€) und sind Teil des Delkredereergebnisses. Ferner werden die Wertminderungen durch die Folgen der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe" belastet. Im Rahmen der laufenden Betriebsprüfung für die Jahre 2012-2015 hat die Finanzverwaltung festgestellt, dass Preisnachlässe, die NORDWEST den Fachhandelspartnern gewährt hat, teilweise der sog. Ibero-Tours-Rechtsprechung unterfallen. Auf Basis dieser Rechtsprechung mindern grundsätzlich Preisnachlässe, die ein Zentralregulierer seinen Anschlusskunden für den Bezug von Waren von bestimmten Lieferanten gewährt, nicht die Bemessungsgrundlage für die Leistungen, die der Zentralregulierer gegenüber den Lieferanten erbringt, und führen dementsprechend auch nicht zu einer Berichtigung des Vorsteuerabzugs beim Anschlusskunden. Daraus ergeben sich für NORDWEST für den Zeitraum vom 28.03.2015 bis 31.12.2019 Umsatzsteuernachzahlungen an das Finanzamt und Umsatzsteuererstattungsansprüche gegen die Fachhandelspartner. Als Vorsorge für das Risiko möglicher Forderungsausfälle gegen Anschlusshäuser wurde bereits im Jahresabschluss 2018 eine Rückstellung in Höhe von 550 T€ gebildet. Diese wurde im aktuellen Geschäftsjahr in den Bereich der kollektiven Risikovorsorge umgebucht. Zusätzlich wurde möglichen Forderungsausfällen mit einer zusätzlichen Dotierung der Risikovorsorge in Höhe von 763 T€ Rechnung getragen. Die deutliche Verschlechterung des Finanzergebnisses im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich insbesondere aus einer Rückstellung für Zinsaufwendungen auf Umsatzsteuer-nachzahlungen für die Jahre 2015 bis 2018 im Zusammenhang mit der Anwendung der Ibero-Tours-Rechtsprechung in Höhe von 676 T€ und Zinsaufwendungen aus der Betriebsprüfung in Höhe von 20 T€. Zudem führt der erhebliche Anstieg der Geschäftsvolumina bei der TeamFaktor NW GmbH und der NORDWEST Handel AG und die damit verbundene Ausweitung der Inanspruchnahme von Kreditmitteln sowie die erstmalig ganzjährige Verzinsung der Darlehen für die Erweiterung des Betriebsgeländes (Parkplatz) zu einer Belastung des Finanzergebnisses in 2019. Zusätzlich ergeben sich in Folge der erstmaligen Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 geringfügige Erhöhungen der kurzfristigen Finanzierungsaufwendungen um rund 46 T€. Die Ertragsteuern in Höhe von 2.841 T€ beinhalten neben den bereits geleisteten Vorauszahlungen eine Zuführung zu den Steuerrückstellungen auf die Jahresergebnisse 2019 von NORDWEST sowie ihrer Tochtergesellschaften. Durch die in 2019 erfolgte Verschmelzung der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandel GmbH auf die ehemalige e-direct Datenportal GmbH konnte der Jahresüberschuss der NBP mit den bestehenden steuerlichen Verlustvorträgen verrechnet werden. Ferner wurden aktive latente Steuern für nutzbare steuerliche Verlustvorträge von 575 T€ aktiviert. Davon wurden durch die steuerliche Verlustverrechnung 242 T€ in 2019 in Anspruch genommen. 3.1.2. Vermögenslage des NORDWEST-Konzerns Die Bilanzsumme zum 31.12.2019 beläuft sich auf rd. 254.059 T€ und ist gegenüber dem Vorjahr um rund 19.550 T€ angestiegen. Während die langfristigen Vermögenswerte um rund 2,1 Mio. € leicht angestiegen sind, führt insbesondere die Ausweitung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aufgrund der steigenden Umsatzvolumina bei einem leichten Rückgang des Vorratsvermögens zu einer Ausweitung der kurzfristigen Vermögenswerte. Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte ergibt sich im Wesentlichen aus der Erstanwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16 und der damit verbundenen Bilanzierung bisheriger Operating-Leasingverhältnisse als Nutzungsrechte. Diese betragen zum 31.12.2019 2.285 T€. Der Anstieg der finanziellen Vermögenswerte resultiert insbesondere aus neu herausgegebenen Warendarlehen für einzelne, langfristige Fachhandelspartner-Engagements. Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich insbesondere aufgrund der erstmaligen Aktivierung von Ertragsteuern auf steuerliche Verlustvorträge. Trotz der weiterhin positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft, konnte das Vorratsvermögen um 3,8% reduziert werden. Dies ist insbesondere auf die Neuausrichtung der Haustechnik und der damit verbundenen Bestandsoptimierung zurückzuführen. Der Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um rund 19.633 T€ (+13,7% ggü. dem Vorjahr) ergibt sich zum einen durch die anhaltend starke Entwicklung der ZR-, Strecken und Factoring-Volumina; darüber hinaus führt die Aktivierung von Ansprüchen gegen Fachhandelspartner aus der Thematik Umsatzsteuer auf Preisnachlässe für die Jahre 2015 bis 2019 in Höhe von 12.315 T€ zu einem Anstieg. Die Zahlungsmittel erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 1.582 T€ auf 13.763 T€. Davon entfallen aber 1,5 Mio. € (VJ: 0 Mio. €) auf verpfändete Mittel. Die um rund 3.203 T€ rückläufigen übrigen Forderungen und Vermögenswerte in Höhe von 11.914 T€ ergeben sich aus abrechnungstechnisch bedingten geringeren Forderungen gegen Industriepartner gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus enthielt dieser Posten im Vorjahr Forderungen gegen Versicherungen aus dem Compliance-Case. Die entsprechende Zahlung erfolgte zu Beginn des Jahres 2019. Die Eigenkapitalquote sinkt aufgrund der Bilanzverlängerung, die sich insbesondere aus der Verbuchungssystematik hinsichtlich der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe" ergibt, von 29,0% auf jetzt 28,6%. Aufgrund des deutlich sinkenden Referenzzinssatzes für die Bewertung der Pensionsrückstellungen steigen diese bei annähernd konstanten, geleisteten Zahlungen an den Kreis der Anspruchsberechtigten deutlich an. Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen enthalten in Höhe von 1.046 T€ Rückstellungen für Umsatzsteuernachzahlungen, die sich aus der formal noch nicht abgeschlossenen Betriebsprüfung und der Rückstellung für Nachzahlungszinsen aufgrund der Thematik Umsatzsteuer auf Preisnachlässe ergeben. Im Hinblick auf die Gesamthöhe der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen wirkten fachhandelspartnerbezogene Änderungen des Ausschüttungsmodells in der Muttergesellschaft kompensatorisch. Der weitere Ausbau der Geschäftsvolumina führt auch zu einem Anstieg der Verbindlichkeiten insgesamt. Die deutliche Ausweitung des Factoring-Geschäfts erhöht geschäftsartenbedingt die sonstigen Verbindlichkeiten aus Refinanzierungsgründen um rund 2,7 Mio. €. Darüber hinaus wirkt sich die Erfassung der Umsatzsteuernachzahlungen für die Jahre 2015 bis 2019 aufgrund der laufenden Betriebsprüfung mit 12.315 T€ hier aus. Die Ertragsteuerschulden enthalten insbesondere Steuern für das laufende Ergebnis sowie die Auswirkungen der Betriebsprüfung für die Jahre 2012 bis 2015, welche bereits im Vorjahr aufwandswirksam verarbeitet wurden. 3.1.3. Finanzlage des NORDWEST-Konzerns Die sich ergebenden Finanzierungsnotwendigkeiten bei der NORDWEST Handel AG und ihren Tochtergesellschaften wurden grundsätzlich durch eigene Mittel abgedeckt. Es waren stets ausreichend liquide Mittel verfügbar, um den Zahlungsverpflichtungen im Geschäftsjahr pünktlich nachzukommen. Lediglich bei der NORDWEST Handel AG wurden Kreditmittel für die Finanzierung der operativen Tätigkeit verwendet. Für die Investitionen in den Standort Dortmund bestehen langfristige Kreditverbindlichkeiten, die mit Zinssätzen zwischen 0,76% und 1,35% gewährt wurden. Diese Darlehen valutieren zum Stichtag mit 11.303 T€. Die Tilgungen erfolgten planmäßig. Die ursprünglich bis zum 31.12.2019 befristete Kontokorrent-Finanzierung über 21 Mio. € wurde vorzeitig abgelöst. Mit Wirkung zum 09.12.2019 wurde ein Konsortialkreditvertrag mit insgesamt vier Kreditinstituten geschlossen. Das Gesamtvolumen der Finanzierung beläuft sich auf 52,5 Mio. € und hat eine Basis-Laufzeit von fünf Jahren, wobei zwei jeweils einjährige Verlängerungsoptionen unter bestimmten, fest definierten Rahmenparametern bereits vereinbart sind. Die Konditionen richten sich grundsätzlich nach dem 3-Monats-Euribor, welcher mindestens mit 0,00% angesetzt wird, zuzüglich eines Margenaufschlages. Dieser Aufschlag orientiert sich an der jeweiligen Höhe der Inanspruchnahme, liegt aber grundsätzlich immer unter dem bisherigen Aufschlag von 2% der abgelösten bilateralen Kreditvereinbarungen. Zur Besicherung dient eine Raum-Sicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände inklusive Anschlusszession der Verkaufsforderungen. Eine Inanspruchnahme der Kontokorrent-Linien erfolgte zum Stichtag nicht. Im Rahmen des Kreditvertrages wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants) vereinbart, die alle in der Berichtsperiode erfüllt waren. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind die Einhaltung eines Mindest-Eigenkapitals auf Konzernebene sowie eines absoluten EBIT's. Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen (Covenants) konsequent überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Kreditvereinbarungen könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen den Kredit ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeit fällig stellen. Dies könnte je nach dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem Finanzmarkt zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen. Die weiteren langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen zum Stichtag 11.303 T€. Die Tilgungen erfolgten planmäßig. NORDWEST betreibt zur Steuerung und Optimierung der Liquiditätsversorgung innerhalb des Konzerns ein Cash-Pooling. Ziel ist es, bei stets ausreichender Liquidität von Mutter- und Tochterunternehmen die Kosten für Kreditinanspruchnahmen aus Konzernsicht so gering wie möglich zu halten bzw. überschüssige Liquidität möglichst ertragreich anzulegen. Ebenso soll die gesamte finanzielle Stabilität des Konzerns durch vorausschauende Finanzmittelplanung erhöht werden. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit entwickelte sich aufgrund des guten Jahresergebnisses bei einem Anstieg der kurzfristigen Vermögenswerte und korrespondierend der kurzfristigen Schulden positiv. Der Anstieg in beiden Posten spiegelt die Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe" wider. Während die kurzfristigen Vermögenswerte die Rückzahlungsansprüche gegen die Fachhandelspartner beinhalten, enthalten die kurzfristigen Schulden die hieraus entstehende Umsatzsteuer-Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit enthält insbesondere die Auszahlungen für Ersatzinvestitionen in die Hardware und geleistete Anzahlungen für das Logistik-Projekt. Die erhöhten Auszahlungen für die planmäßige Tilgung der Darlehen hinsichtlich der Betriebsimmobilie und der Parkplatzerweiterung sowie einer steigenden Dividendenzahlung an die Aktionäre lassen den Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit deutlich steigen. Darüber hinaus führt die Erstanwendung des IFRS 16 und die damit verbundene Umgliederung der Auszahlungen zur Tilgung von Verbindlichkeiten aus Finanzierungs-Leasingverträgen zu einem weiteren Anstieg des Mittelabflusses aus Finanzierungstätigkeit. Insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass im Vorjahr in diesem Posten noch die Einzahlungen aus der Aufnahme der Kredite für die Parkplatzerweiterung ausgleichend wirkten. 3.2 Die Lage der NORDWEST Handel AG 3.2.1. Ertragslage der NORDWEST Handel AG Die NORDWEST Handel AG weist für das Jahr 2019 einen Jahresüberschuss, der nach handelsrechtlichen Grundlagen ermittelt wurde, in Höhe von 5.216 T€ aus und bewegt sich mit 7,5% über dem Vorjahr, während hingegen mit Blick auf das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 7.847 T€ der Vorjahreswert um 3,5% verfehlt wird. Diese Entwicklung steht insbesondere im Zusammenhang mit der Thematik Umsatzsteuer auf Preisnachlässe. Ausschlaggebend hierfür ist eine erforderliche Ausweisänderung gegenüber dem Vorjahr im Zusammenhang mit einer zwischenzeitlich erreichten Verständigung mit der Finanzverwaltung hinsichtlich der Thematik Umsatzsteuer auf Preisnachlässe. Im Vorjahr wurden die Aufwendungen aus der Bildung der Rückstellung für Umsatzsteuer in Höhe von 550 T€ im sonstigen Steueraufwand ausgewiesen, da zum Zeitpunkt der Aufstellung des Einzelabschlusses noch keine konkreten Abstimmungsergebnisse mit der Finanzverwaltung vorlagen. Im Jahresabschluss 2019 erfolgt die weitere Berücksichtigung des Sachverhalts wie bereits in der Ertragslage des Konzerns erläutert, EBIT wirksam in Höhe von 560 T€ als Risikovorsorge für mögliche Forderungsausfälle. Hinsichtlich der veröffentlichten Prognosen für das Geschäftsjahr 2019 führt die NORDWEST Handel AG wie folgt aus: Das in 2019 erzielte Geschäftsvolumen übersteigt die im Lagebericht 2018 prognostizierte Range von +1% bis +10% mit einem Anstieg von 10,1% leicht, während das erreichte EBIT insbesondere durch die bereits erläuterte Ergebnisbelastung im Rahmen der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe" einen Wert unter der im Lagebericht 2018 genannten Bandbreite von 9,5 Mio. € +/-0,6 Mio. € erreicht. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung der NORDWEST Handel AG ausgewiesenen Umsatzerlöse in Höhe von 482.156 T€ (VJ 480.071 T€) setzen sich insbesondere aus den Eigenumsätzen des Strecken- und Lagergeschäftes sowie aus den im Rahmen des Zentralregulierungsgeschäftes abgerechneten Provisionen und Skontoerträge zusammen. Mit dem Anstieg der Umsatzerlöse um 0,4% steigt auch das Rohergebnis, analog zur Entwicklung des NORDWEST Konzerns überproportional, um rund 7,1% an. Mit Blick auf die einzelnen Einflussfaktoren wird auf die Ertragslage des NORDWEST Konzern verwiesen. Die Umsatzerlöse gemäß Gewinn- und Verlustrechnung entwickeln sich wie folgt (in T€): scroll
Die NORDWEST Handel AG beschäftigte am 31.12.2019 330 Mitarbeiter (Köpfe, Stichtag) und damit 8 mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Der Anstieg des Personalaufwandes um 891 T€ gegenüber dem Vorjahr resultiert zum einen aus in 2018 und 2019 getätigten Personalinvestitionen, zum anderen aus der unterjährig im Mai 2018 und Juli 2019 vollständig durchgereichten Tariferhöhung. Darüber hinaus wurde im Mai 2019 im Rahmen des 100. Firmenjubiläums eine Jubiläumsprämie an die Mitarbeiter gezahlt. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen steigen mit Blick auf den weiteren Ausbau des nordwesteigenen Lagergeschäftes und den damit verbundenen höheren Kosten für Lagerung und Transport gegenüber dem Vorjahr deutlich an. Darüber hinaus enthält dieser Posten die Aufwendungen für die im Mai 2019 stattgefundene 100-Jahr-Feier der NORDWEST Handel AG. Die korrespondierenden Erträge hieraus sind Bestandteil der Umsatzerlöse. Ferner werden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen aufgrund der Folgen der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe" belastet, welche inhaltlich bereits in der Ertragslage des NORDWEST Konzerns beschrieben wird. Darauf aufbauend wurde der mögliche Forderungsausfall für die NORDWEST Handel AG im aktuellen Jahresabschluss geschätzt und in Höhe von 447 T€ als Wertberichtigung auf die Forderungen gegen Fachhandelspartner berücksichtigt. Zusätzlich ist ein den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ein Aufwand in Höhe von 112 T€ aufgrund der Passivierung einer sonstigen Rückstellung für mögliche Forderungsausfälle aus Umsatzsteuerkorrekturen gegen Fachhandelspartner für die Geschäftsjahre 2017 und 2018 enthalten. Das Delkredereergebnis, welches sich im Wesentlichen aus Forderungsverlusten, Zuführungen zu Einzel- und Pauschalwertberichtigungen sowie der Auflösung und Inanspruchnahme dieser Größen zusammensetzt, die innerhalb der sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen gezeigt werden, sinkt gegenüber dem Vorjahr auf 525 T€. Dabei unterschreitet sowohl die Risikovorsorge für umsatzabhängige Aufwendungen als auch die Vorsorge für einzelwertberichtigte Engagements das Vorjahresvolumen. Die Verschlechterung im Finanzergebnis im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich insbesondere aus einer Rückstellung für Zinsaufwendungen im Zusammenhang mit der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe" in Höhe von 589 T€. Zudem führt der Anstieg der Geschäftsvolumina bei der NORDWEST Handel AG und die damit verbundene Ausweitung der Inanspruchnahme von Kreditmitteln sowie der erstmaligen Verzinsung der Darlehen für die Erweiterung des Betriebsgeländes (Parkplatz), zu einer Verschlechterung des Finanzergebnisses in 2019. Kompensatorisch wirkte im Finanzergebnis die phasengleiche Gewinnausschüttung der NW Austria Ges.m.b.H, Salzburg, in Höhe von 600 T€. Die Ertragsteueraufwendungen in Höhe von 2.729 T€ (VJ 2.418 T€) beinhalten neben den bereits geleisteten Vorauszahlungen Rückstellungen für Steuern auf das Jahresergebnis 2019. Der sonstige Steueraufwand ist gegenüber dem Vorjahr deutlich rückläufig. Während im Jahresabschluss 2018 der Wert durch eine Rückstellung für Umsatzsteuernachzahlungen im Rahmen der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe" maßgeblich geprägt war, erfolgt die weitere Berücksichtigung in 2019 wie bereits in der Entwicklung des sonstigen betrieblichen Aufwands beschrieben. 3.2.2. Vermögenslage der NORDWEST Handel AG Die Bilanzsumme zum 31.12.2019 beläuft sich auf rd. 200.921 T€ und ist gegenüber dem Vorjahr um rund 1.468 T€ gesunken. Während die langfristigen Vermögensgegenstände um 2,8% zurückgegangen sind, führen insbesondere der Rückgang des Vorratsvermögens und der sonstigen Vermögensgegenstände bei nahezu konstanten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und steigenden Guthaben bei Kreditinstituten zu einem Umlaufvermögen ebenfalls leicht unter dem Vorjahresniveau. Planmäßige Investitionen in die immateriellen Vermögensgegenstände sowie in das Sachanlagevermögen in Höhe von 1.280 T€ führen bei Abschreibungen von rund 2.064 T€ zu einem leichten Rückgang der immateriellen Vermögensgegenstände sowie des Sachanlagevermögens. Die Investitionen betrafen weitüberwiegend Ersatzinvestitionen in die Hardware sowie geleistete Anzahlungen für das Logistikprojekt. Das Finanzanlagevermögen enthält ein der TeamFaktor NW GmbH nachrangig gewährtes Darlehen in Höhe von 5.000 T€, das zur Zinsoptimierung im Konzern beiträgt. Insgesamt bleibt das Finanzanlagevermögen auf einem konstanten Niveau. Trotz der weiterhin positiv verlaufenden Geschäftsentwicklung des Lagergeschäftes in der Muttergesellschaft, konnte das Vorratsvermögen um 5,2% reduziert werden. Dies ist insbesondere auf die Neuausrichtung der Haustechnik und der damit verbundenen Bestandsoptimierung zurückzuführen Bei einem Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 3.969 T€ verbleiben die korrespondierenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen auf Vorjahresniveau. Dies ergibt sich aus der Aktivierung der Ansprüche gegen die Fachhandelspartner für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 in Höhe von 3.267 T€ aus der Thematik Umsatzsteuer auf Preisnachlässe, die zu einer entsprechenden sonstigen Verbindlichkeit führt. Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen erhöhen sich im Vergleich zum Vorjahr um 909 T€ und betragen nunmehr 6.831 T€. Die Erhöhung ergibt sich insbesondere aus der Erhöhung der Inanspruchnahme des Cash-Poolings durch die TeamFaktor NW GmbH um 316 T€. Darüber hinaus besteht eine Forderung gegen die NW Austria GmbH aufgrund der phasengleichen Gewinnausschüttung in Höhe von 600 T€. Der Rückgang der sonstigen Vermögensgegenstände von 14.405 T€ auf jetzt 11.097 T€ ergibt sich vor allen Dingen aus abrechnungstechnisch bedingten geringeren Forderungen gegen Industriepartner gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus enthielt dieser Posten im Vorjahr Forderungen gegen Versicherungen aus dem Compliance-Case. Die Zahlungsmittel erhöhten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3.443 T€ auf 12.917 T€. Davon entfallen aber 1,5 Mio. € (VJ: 0 Mio. €) auf verpfändete Mittel. Die Eigenkapitalquote steigt aufgrund des höheren Bilanzgewinns bei einer leichten sinkenden Bilanzsumme von 30,6% auf jetzt 32,3%. Bedingt durch den weiteren Rückgang des maßgeblichen 10-Jahres-Durchschnittszinses der deutschen Bundesbank, welcher weiter deutlich auf den HGB-Rechnungszins durchschlägt, ergeben sich Zuführungen im Sollwert der Pensionsrückstellung trotz des Alters der Anspruchsberechtigten. Änderungen im Kreise der anspruchsberechtigten Personen hat es nicht gegeben. Die Steuerrückstellungen enthalten Ertragsteuern für das laufende Ergebnis sowie Ertrag- und Umsatzsteuernachzahlungen, die sich aus der noch nicht formal abgeschlossenen Betriebsprüfung ergeben. Die im Vorjahr eingebuchten Rückstellungen für mögliche Umsatzsteuernachzahlungen aufgrund der Folgen der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe" in Höhe von 550 T€ wurden in die Wertberichtigung auf Forderungen umgegliedert. Der Rückgang der sonstigen Rückstellungen resultiert insbesondere aus fachhandelspartnerbezogenen Änderungen des Ausschüttungsmodells der AG. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind bei konstanten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen rückläufig. Der Rückgang der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich aus den rückläufigen Geschäftsvolumina in der zweiten Monatshälfte des Dezembers. Korrespondierend führen diese auch zu einem Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus dem operativen Geschäft, die aber aufgrund der Thematik Umsatzsteuer auf Preisnachlässe nicht sichtbar wird. Der Anstieg der sonstigen Verbindlichkeiten ergibt sich insbesondere aus Umsatzsteuernachzahlungen für die Zeiträume 2015 und 2016 hinsichtlich der Thematik Umsatzsteuer auf Preisnachlässe. 3.2.3. Finanzlage der NORDWEST Handel AG Die ursprünglich bis zum 31.12.2019 befristete Kontokorrent-Finanzierung wurde vorzeitig abgelöst. Mit Wirkung zum 09.12.2019 wurde ein Konsortialkreditvertrag mit insgesamt vier Kreditinstituten geschlossen. Das Gesamtvolumen der Finanzierung beläuft sich auf 52,5 Mio. € und hat eine Basis-Laufzeit von fünf Jahren, wobei zwei jeweils einjährige Verlängerungsoptionen unter bestimmten, fest definierten Rahmenparametern bereits vereinbart sind. Hierfür wird folgende Sicherheit gestellt: Raum-Sicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände inklusive Anschlusszession der Verkaufsforderungen. Im Rahmen des Kreditvertrages wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen für den Konzern (Financial Covenants) vereinbart, die alle in der Berichtsperiode erfüllt wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind die Einhaltung eines Mindest-Eigenkapitals sowie eines absoluten EBIT's. Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen (Covenants) konsequent überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Kreditvereinbarungen könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen den Kredit ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeit fällig stellen. Dies könnte je nach dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem Finanzmarkt zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen. Angesichts der vereinbarten Werte wird dieses Risiko als gering eingeschätzt. Beispielhaft liegen die vereinbarten Covenants wertmäßig deutlich unterhalb der Werte der mittelfristigen Planung. Seit dem Dezember 2017 betreibt NORDWEST zur Steuerung und Optimierung der Liquiditätsversorgung innerhalb des Konzerns ein Cash-Pooling. Ziel ist es, bei stets ausreichender Liquidität von Mutter- und Tochterunternehmen die Kosten für Liquiditätsunterdeckungen aus Konzernsicht so gering wie möglich zu halten bzw. überschüssige Liquidität möglichst ertragreich anzulegen. Ebenso soll die gesamte finanzielle Stabilität des Konzerns durch vorausschauende Finanzmittelplanung erhöht werden. Die Ein- und Auszahlungen aus dem Cash-Pooling sind Bestandteil des Cashflows aus Investitionstätigkeit. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit entwickelte sich aufgrund des guten Jahresergebnisses bei einem deutlichen Rückgang des Vorratsvermögens und der sonstigen Vermögensgegenstände bei nahezu konstanten Verbindlichkeiten, die nicht der Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind, positiv. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit enthält insbesondere die Auszahlungen für Ersatzinvestitionen in die Hardware und geleistete Anzahlungen für das Logistik-Projekt. Kompensatorisch wirkten Einzahlungen aus dem Cash-Pooling der Tochtergesellschaften, sodass sich ein positiver Cashflow ergibt. Die erhöhten Auszahlungen für die planmäßige Tilgung der Darlehen hinsichtlich der Betriebsimmobilie und der Parkplatzerweiterung sowie einer steigenden Dividendenzahlung an die Aktionäre reduzieren den Cashflow aus Finanzierungstätigkeit deutlich. Dies insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass im Vorjahr in diesem Posten noch die Einzahlungen aus der Aufnahme der Kredite für die Parkplatzerweiterung ausgleichend wirkten. 3.3. Gesamtaussage zum Geschäftsverlauf 2019 Das Jubiläumsjahr 2019 verewigt sich als eines der erfolgreichsten Geschäftsjahre in der Firmengeschichte. Sowohl bei der Entwicklung des Gesamtgeschäftsvolumens als auch bei der Entwicklung des NORDWEST eigenen Lagergeschäftes werden die im Vorjahr aufgestellten Spitzenwerte noch einmal übertroffen. Dies spiegelt sich auch im Ergebnis wider. Auch hier kann ein neuer Bestwert erzielt werden. Als tragende Säule ist hier insbesondere die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Fachhandelspartnern zu nennen, deren Anzahl auch im Geschäftsjahr 2019 weiter angestiegen ist. PrognoseberichtDas Jahr 2019 schließt als eines der erfolgreichsten Geschäftsjahre in der Firmengeschichte. Mit zwei neuen Bestwerten wird sowohl das prognostizierte Geschäftsvolumen als auch das prognostizierte EBIT mit Blick auf den NORDWEST Konzern vollumfänglich erreicht. Für das Geschäftsjahr 2020 wird in enger Zusammenarbeit mit den angeschlossenen und zukünftigen Fachhandelspartnern eine Fortführung des eingeschlagenen Wachstumskurses angestrebt. NORDWEST blickt trotz der herausfordernden konjunkturellen Rahmenbedingungen zuversichtlich auf das Jahr 2020 und rechnet sowohl bei der Entwicklung des Geschäftsvolumens als auch bei der Entwicklung des EBIT mit einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr. 1. Konjunkturprognose Bei den Konjunkturprognosen für das kommende Geschäftsjahr sind die Wirtschaftsinstitute verschiedener Meinung. Während in der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Januar 2020 veröffentlichten Konjunkturprognose für das kommende Geschäftsjahr eine allmähliche Überwindung der Schwächephase der deutschen Wirtschaft erwartet wird, rechnet das Institut für Weltwirtschaft (IfW) frühestens im Jahr 2021 mit einer spürbaren Belebung der deutschen Wirtschaft. BIP Wachstum in Deutschland in 2019: Soll-Ist-Prognosevergleich scroll
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 verlief die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland laut des statistischen Bundesamtes schwankend. Während im ersten Quartal eine positive Entwicklung von 0,5% zu verzeichnen war, folgte im zweiten Quartal eine negative Entwicklung von -0,2%. Im zweiten Halbjahr hingegen war in beiden Quartalen eine leichte positive Entwicklung zu verzeichnen. Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bleibt die Entwicklung der deutschen Wirtschaft auch im Geschäftsjahr 2020 zweigeteilt. Auf der einen Seite steht die robuste Binnenwirtschaft, gestützt durch steigende Einkommen, steuerliche Entlastungen und dynamische Staatsausgaben, auf der anderen Seite die konjunkturelle Schwäche der exportorientierten Industrie. Alles in allem wird insbesondere im zweiten Halbjahr und im vierten Quartal 2020 eine positivere Entwicklung erwartet. Nach wie vor könnten eskalierende Handelskonflikte, Irritationen auf geopolitischer Ebene, aber auch das flächenmäßige pandemische Coronavirus diese Annahmen hinfällig erscheinen lassen. Unsicherheiten sind also durchaus vorhanden. 2. NORDWEST: erwartete Entwicklung Nach dem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 mit vielen neuen Bestwerten rechnet NORDWEST aber auch für das Jahr 2020 mit einer Fortführung des Wachstumskurses. Die erste Eröffnung eines FachWerk-Standortes, die neu gegründete Haustechnik-Genossenschaft Hategro, der erfolgreiche Ausbau des Konzeptes Fachhandelspartner 4.0+ sowie die Erweiterung des Exklusivmarkensortimentes sind nur einige von vielen Konzepten, sodass NORDWEST für das kommende Geschäftsjahr sowohl bei der Entwicklung des Geschäftsvolumens als auch bei der Entwicklung des EBIT mit einer Steigerung rechnet. Darüber hinaus haben sich in 2019 im Saldo 39 neue Fachhandelspartner NORDWEST angeschlossen, deren Engagement erfahrungsgemäß erst ab dem zweiten Jahr der Mitgliedschaft vollumfänglich zum Tragen kommt. Dieser Zuwachs ist das Ergebnis der engen und fokussierten Zusammenarbeit mit den Fachhandelspartnern und zeigt, dass NORDWEST mit dem eingeschlagenen Kurs auf dem richtigen Weg ist. Die für das Geschäftsjahr 2020 gesetzten Prämissen im Hinblick auf die Entwicklung der einzelnen Geschäftsbereiche und Geschäftsarten werden im Folgenden näher erläutert. Erwartete Entwicklung der Kerngeschäftsbereiche Der Bereich Bau-Handwerk-Industrie steht nach einem erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 vor der Herausforderung, den eingeschlagenen Wachstumskurs erfolgreich fortzuführen. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund einer sich abzeichnenden konjunkturellen Schwächephase, welche bereits im vierten Quartal 2019 die bis dato gute Entwicklung der Geschäftsvolumina belastet hat, eine herausfordernde Zielsetzung für das kommende Geschäftsjahr. Dazu herrscht in vielen Bereichen eine Kauf- und Investitionszurückhaltung, die in großen Teilen der Industrie auf zurückgehende Auftragseingänge und die massiven Herausforderungen in der KFZ Branche zurückzuführen sind. Die Auftragslage im Handwerk ist im Gegensatz dazu nach wie vor sehr gut und die Auftragsbücher voll, sodass sich das Handwerkergeschäft weiter positiv entwickeln sollte. Als tragende Säulen einer auch zukünftig positiven Entwicklung stehen weiterhin die Fachhandelspartner und deren Versorgung mit passgenauen Vertriebskonzepten im Vordergrund. Durch das Angebot weitere kundenindividuelle Sortimente zu ergänzen, bietet NORDWEST den Fachhandelspartnern insbesondere die Möglichkeit, die eigene Wertschöpfungskette vom Industriepartner hin zum Endkunden zu optimieren. Mit den durch die Fokussierung auf das NORDWEST-Lager frei gewordenen Kapazitäten am Point-of-Sale, bietet NORDWEST den Fachhandelspartnern die Möglichkeit, die Konzentration auf das Kerngeschäft, den Vertrieb von Waren zu erhöhen. Die erfolgreiche Akquise von neuen Fachhandelspartnern bestätigt diesen Kurs. Bei Berücksichtigung dieser Prämissen und zusammen mit einem stabilen wirtschaftlichen Umfeld wird für 2020 mit einem positiven Wachstum der Geschäftsvolumina im Bereich Bau, Handwerk & Industrie von +2% bis +10% gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Trotz einer rückläufigen Preisentwicklung ist es dem Bereich Stahl gelungen seinen Wachstumskurs fortzusetzen. Grundlage für diese Entwicklung ist der in 2018 gegründete Stahlverbund PHOENIX mit einem auf die Ansprüche und Größenverhältnisse der Fachhandelspartner zugeschnittenen Leistungsportfolio, welches neben einer verlässlichen und leistungsorientierten Bonifizierung die Erschließung von zusätzlichen Beschaffungsoptionen und die Erweiterung des Lieferantenportfolios beinhaltet. Zusammen mit dem schlagkräftigen ausgebauten Stahlteam und der guten Beschäftigungs- und Nachfragesituation insbesondere im Bausektor stimmt dies für die Zukunft zuversichtlich. Gleichwohl bewegt sich der Geschäftsbereich in einem volatilen Marktumfeld. Unsicherheiten in Bezug auf die Preisentwicklung hemmen in Teilbereichen die Dispositionen, zudem dämpfen Handelskonflikte, Überkapazitäten, Unsicherheiten in Bezug auf eine Ausbreitung des Coronavirus sowie die negative Entwicklung in den Automotive-sowie in weiteren Schlüsselindustriebereichen die Stimmung. Daher wird der unsicheren Entwicklung der Stahlbranche unter Verwendung einer Szenariobetrachtung entgegengetreten. Für das ermittelte Basisszenario wird ein Anstieg der abgesetzten Tonnage sowie eine stabile Preisentwicklung unterstellt, welche zusammengenommen zu einer insgesamt positiven Entwicklung der Geschäftsvolumina von bis zu 9% über dem Vorjahresniveau führt. Daneben impliziert das ermittelte Positivszenario mit einer sowohl positiven Tonnagen- als auch Preisentwicklung, einen möglichen Anstieg von bis zu 6%-Punkten oberhalb des Basisszenarios. Dem gegenüber wird im Negativszenario, bei einer rückläufigen Tonnagen- und Preisentwicklung von einem bis zu 15% geringeren Geschäftsvolumen als im Vorjahreszeitraum ausgegangen. Auch im Bereich Haustechnik wird für das Geschäftsjahr 2020 mit einer Ausweitung des Geschäftsvolumens gerechnet. Ein wichtiger Baustein hierfür ist die in 2019 gegründete Hategro e.G., welche als exklusive Händlergemeinschaft nicht nur als reine Einkaufsorganisation fungiert, sondern den Fokus auf die Vertriebsaktivitäten des Großhandels legt und in 2019 bereits neue Fachhandelspartner von sich überzeugen konnte. Ein zusätzlicher Baustein für die Zukunft ist der weitere Ausbau der Exklusivmarkensortimente mit dem Ziel, die Attraktivität für die angeschlossenen Fachhandelspartner zu steigern und deren Position im Markt weiter zu stärken. Mit einem personell verstärkten Haustechnik Team wird zudem die enge Zusammenarbeit mit den Fachhandelspartnern noch weiter intensiviert. In Verbindung mit einem umfangreichen Dienstleistungsportfolio ist NORDWEST daher trotz einer schwierigen Marksituation für die Zukunft sehr zuversichtlich gestimmt. Unter den zuvor genannten Planungsprämissen ergibt sich für den Bereich eine Prognose für das Geschäftsvolumen, von +4% bis +10% gegenüber dem Vorjahr. Der Geschäftsbereich TeamFaktor/Services sieht auch für 2020 einen Ausbau seiner Geschäftsaktivitäten vor. Wesentlicher Wachstumsfaktor ist dabei weiterhin das Factoringgeschäft der TeamFaktor NW GmbH, deren Entwicklung auch in 2020 durch einen weiterhin guten Zuspruch aus dem NW-Händlerkreis positiv beeinflusst werden wird. Insgesamt profitiert die Factoringbranche nach wie vor davon, dass Factoring verstärkt als ergänzende Wachstumsfinanzierung gesehen wird, welche auf vorhandene Vermögenswerte abstellt. Zusätzlich bietet der Geschäftsbereich seinen angeschlossenen Fachhandelspartnern ein breit gefächertes Portfolio an Rahmenabkommen, die NORDWEST mit externen Anbietern abgeschlossen hat. Für 2020 wird für den gesamten Geschäftsbereich ein Anstieg des Geschäftsvolumens von +7% bis zu +15% gegenüber dem Vorjahr erwartet. Erwartete Entwicklung der Geschäftsarten Das operative Geschäft von NORDWEST setzt sich aus den Kerngeschäftsbereichen Stahl, Bau-Handwerk-Industrie und Haustechnik zusammen. Innerhalb der Geschäftsbereiche werden die Produkte und Dienstleistungen grundsätzlich über die drei Geschäftsarten Zentralregulierung, Lager und Strecke angeboten. Die Geschäftsmatrix ist im Abschnitt zu den Grundlagen der AG erläutert. Im Folgenden werden die Erwartungen für die Entwicklung der beiden wichtigsten Geschäftsarten Lager und Zentralregulierung vorgestellt. Das Streckengeschäft ist hauptsächlich von der Entwicklung des Geschäftsbereiches Stahl abhängig, auf das an dieser Stelle verwiesen wird. Für das Lagergeschäft wird in 2020 trotz erschwerter konjunktureller Rahmenbedingungen mit einer Ausweitung des Geschäftsvolumens gerechnet. Zukunftsprojekte wie das bereits erwähnte Konzept Fachhandelspartner 4.0+ mit dem Ziel der Fokussierung der angeschlossenen Fachhandelspartner auf das nordwesteigene Lagergeschäft, sowie das Angebot von kundenindividuellen Logistiklösungen, die von den Fachhandelspartnern gut angenommen werden, stimmen uns hierfür zuversichtlich. Darüber hinaus wird mit Maßnahmen zum Ausbau der eigenen Sortimente sowie zur Steigerung der bereits sehr guten Lieferfähigkeit und der Zuverlässigkeit konsequent sichergestellt, dass das NORDWEST Lager eines der besten und funktionsfähigsten Lager in der Branche bleibt. In der Zentralregulierung hat die Überwachung der Kreditrisiken einen sehr hohen Stellenwert. Für 2020 wird im wahrscheinlichsten Geschäftsverlauf mit keinen gravierenden außerplanmäßigen Forderungsausfällen gerechnet, die das Ausmaß der vorhandenen umfangreichen Rückversicherung und kalkulierten Einschätzung überschreiten. Eckdaten-Prognose 2020 Unter Berücksichtigung der geschilderten Einflussfaktoren und Prämissen ist das NORDWEST-Management für das Geschäftsjahr 2020 optimistisch gestimmt und erwartet unter Berücksichtigung des Basis-Szenarios im Geschäftsfeld Stahl beim Geschäftsvolumen sowohl für die AG, als auch für den Konzern eine Entwicklung von +0% bis +10% ggü. VJ. Es wird mit einem operativen Ergebnis (EBIT) von 12,1 Mio. € mit einer Bandbreite von +/0,6 Mio. € (AG: 8,4 Mio. €, +/- 0,6 Mio. €) gerechnet. Das Jahresergebnis wird sich in Konzern und AG vorbehaltlich finanzieller und steuerlicher Sonderthemen analog zum EBIT entwickeln. Losgelöst sind diese Prognosen derzeit von den Entwicklungen rund um die Coronapandemie. Sollte sich die gesellschaftliche oder gesamtwirtschaftliche Situation durch die weitere Ausbreitung des Coronavirus verschlechtern oder dauerhaft angespannt bleiben, hätte dies deutliche Auswirkungen auf die prognostizierte Entwicklung des Geschäftsvolumens und des Ergebnisses. In welcher Höhe die Einschränkungen auf Seiten der Fachhandelspartner aber auch Lieferengpässe auf Seiten der Industrie oder flächendeckender Personalausfall zu Geschäftsvolumens- und Ertragseinbußen führen, ist derzeit nicht genau zu beziffern. 3. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Durch die stetige Optimierung des angebotenen Leistungsportfolios ist es NORDWEST in den zurückliegenden Jahren immer gelungen, neue Fachhandelspartner für sich zu begeistern. Neben den klassischen finanzwirtschaftlichen Leitungsindikatoren wie Umsatz- oder Ergebniskennziffern, kann insbesondere anhand dieser Kennzahl die nachhaltige Entwicklung eines Handelsverbundes abgelesen werden. Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 konnte die Anzahl der mit NORDWEST verbundenen Fachhändler um insgesamt 39 erhöht werden (86 Zugänge, 47 Abgänge). Dies verdeutlicht, dass NORDWEST am Markt als verlässlicher und leistungsfähiger Partner wahrgenommen und geschätzt wird. Insgesamt gehören per 31.12.2019 1.091 Fachhandelspartner NORDWEST an. Auch in 2020 wird mit einer weiteren Ausweitung des NORDWEST-Fachhandelspartnerkreises gerechnet. Ein weiterer nichtfinanzieller Leistungsindikator, anhand dessen die Attraktivität von NORDWEST als Arbeitgeber abgelesen werden kann, ist die Entwicklung der Mitarbeiteranzahl. Für NORDWEST sind die eigenen Mitarbeiter ein essentieller Kernerfolgsfaktor – nicht nur für das kurzfristige Erreichen der Ergebnisziele im laufenden Jahr, sondern vielmehr zur Sicherung des langfristigen Unternehmenserfolgs. Um den stetig steigenden Leistungsanforderungen auch zukünftig gerecht zu werden, ist ein weiterer Ausbau des Mitarbeiterstamms geplant. Zum 31.12.2019 belief sich im NORDWEST Konzern die Anzahl der Stellen auf 379 (Stichtag, Kopfzahl) und damit auf 11 Stellen mehr als im Vorjahr (NORDWEST Handel AG: 330; +8 ggü. VJ). 4. Fazit NORDWEST hat in 2019 trotz einer Eintrübung der konjunkturellen Rahmenbedingung den Wachstumskurs unbeirrt fortgesetzt. Oberstes Ziel für 2020 ist es, diese Entwicklung fortzuführen, der Fokus bleibt dabei aber auf der bestmöglichen Unterstützung aller angeschlossenen Fachhandelspartner. Mit Blick auf die Geschäftsbereiche und Geschäftsarten wird eine durchgehend positive Entwicklung erwartet. Chancen- und RisikoberichtAls Bindeglied zwischen Herstellern und mittelständischem Fachgroßhandel im baunahen Bereich bergen die unternehmerischen Aktivitäten der NORDWEST Handel AG Chancen und inhärente Risiken. Je nach Art des Geschäftsbereiches und der Geschäftsart können diese unterschiedlich ausgeprägt sein. Das Handelsgeschäft von NORDWEST wird dabei durch Unsicherheiten in den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst, insbesondere in einem wettbewerbsintensiven Umfeld. Die Ausgestaltung der verfolgten Risikostrategie wird dabei insbesondere durch die vom Vorstand implementierte Wachstumsstrategie DRIVE NORDWEST bestimmt. Das Risikomanagement soll bestehende und künftige Erfolgspotenziale sichern. Unternehmerische Risiken werden grundsätzlich nur eingegangen, wenn sie beherrschbar sind und unter Hinzunahme der damit verbundenen Chancen eine angemessene Wertsteigerung erwarten lassen. Die nachfolgenden Ausführungen gelten sowohl für die NORDWEST Handel AG als auch für den Konzern. Organisation Als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung hat das Risikomanagement der NORDWEST Handel AG zum Ziel, konzernweit Chancen zu identifizieren und nutzbar zu machen. Daneben ist die frühzeitige und systematische Erfassung von Risiken sowie deren Überwachung und Steuerung essentieller Bestandteil. Dazu ist ein, den gesamten Konzern umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung eingerichtet worden. Dieser wird in regelmäßigen Abständen kritisch hinterfragt und erneuert. Auf diese Weise können ungünstige Entwicklungen frühzeitig erkannt werden und es kann im Bedarfsfall rasch gegengesteuert werden, um das Erreichen der definierten Unternehmensziele zu gewährleisten. Die in diesem Zusammenhang definierten Rahmenbedingungen gelten dabei für sämtliche, den Risikoprozess tangierenden Bereiche. Chancenmanagement-Prozess Die Identifizierung sowie die Beurteilung und Erschließung von Chancen für NORDWEST ist eng verbunden mit der strategischen Ausrichtung DRIVE NORDWEST. Die innerhalb dieser Wachstumsstrategie verankerten Ziele fußen auf strategischen Erfolgsfaktoren. Innerhalb der identifizierten Themengebiete erfolgt die Beurteilung, Umsetzung und Nachverfolgung der ermittelten Chancen. In regelmäßigen Abständen berichten die jeweiligen Projektverantwortlichen über die aktuelle Entwicklung. Damit einhergehend erfolgt für identifizierte Wachstumsfelder ein regelmäßiger Abgleich der aktuellen Entwicklung mit den definierten Zielen, der es ermöglicht, zeitnah auf Veränderungen von zugrundeliegenden Prämissen und Parametern wie z.B. der Marktentwicklung oder der Fachhandelspartnerstruktur zu reagieren. Im Wesentlichen sieht NORDWEST Chancen im Zusammenhang mit dem Ausbau bestehender Produktfelder sowie in der Steigerung von Marktanteilen durch die Akquisition von neuen Fachhandelspartnern oder durch das Hinzugewinnen von neuen Kooperationspartnern. Mit Blick auf die einzelnen Geschäftsbereiche wird an dieser Stelle auf die weiteren Ausführungen des Prognoseberichts verwiesen. Risikomanagement-Prozess Jährlich wird eine konzernweite Risikoinventur durchgeführt, auf deren Grundlage ein Risikobericht erstellt wird. Im Rahmen des Risikomanagementprozesses ist festgelegt, wie der Informationsaustausch über risikorelevante Sachverhalte organisiert ist. Die systematische Bewertung aller bedeutsamen Risiken nach einheitlich festgelegten Maßstäben obliegt den Verantwortlichen der operativen Bereiche. Der Bereich Controlling & Risikomanagement übernimmt dabei die Koordination und Durchführung der Risikoinventur. Die Ergebnisse werden in einem Risikobericht zusammengefasst, der die Gesamtbetrachtung der Risikosituation des Konzerns ermöglicht. Dabei orientieren sich die Verantwortlichen der Geschäftsbereiche und Konzerngesellschaften immer an wertorientierten Ansätzen. Zur Beurteilung des jeweiligen Risikos wird dieses zunächst einer Risikoklasse zugeordnet. Risikoklassen (RK): scroll
Für die Risiken der Klasse 4 (schwerwiegend) und 5 (bestandsgefährdend) erfolgt zusätzlich eine Bewertung hinsichtlich der Eintrittswahrscheinlichkeit sowie eine Quantifizierung der Schadenshöhe mit der Auswirkung auf das Betriebsergebnis. Neben der jährlichen Überwachung aller identifizierten Risiken erfolgt zusätzlich eine halbjährliche Überprüfung aller schwerwiegenden und bestandsgefährdenden Risiken durch die Verantwortlichen. Festgestellte Änderungen oder Abweichungen sowie ergriffene Maßnahmen werden im Rahmen dieser Überprüfung dem Controlling & Risikomanagement mitgeteilt und dokumentiert. ![]() Abb. Ablauf Risikoinventur Nach der Identifizierung des Einzelrisikos erfolgt durch den Risikoverantwortlichen eine Zuordnung innerhalb der definierten Risikofelder mit den dazugehörigen Risikobereichen. Für das Jahr 2019 ergab sich für NORDWEST die folgende Risikostruktur: ![]() Abb. Darstellung Risikofelder/-bereiche inkl. Angabe der durchschnittlichen Risikoklasse je Risikofeld Die interne Revision kontrolliert durch zielgerichtete Prüfungen die Einhaltung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und initiiert bei Bedarf entsprechende Maßnahmen. Zudem prüft der Abschlussprüfer das im Risikomanagementsystem integrierte Risikofrüherkennungssystem. Hier liegt das Augenmerk insbesondere darauf, zu prüfen, ob die grundsätzliche Eignung vorliegt, Entwicklungen zu erkennen, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten. Kreditrisiko Die wesentlichen Risiken, die durchgehend mit den Chancen des unternehmerischen Handelns verknüpft sind, ergeben sich insbesondere durch die Interaktion mit den Fachhandels- und Industriepartnern. Im Bereich des Kreditrisikos werden dabei insbesondere die Risiken von Zahlungsausfällen abgebildet, die durch den Verlust von Geschäftspartnern, durch Insolvenz oder durch mögliche temporäre Liquiditätsprobleme auftreten können. Bonitäts- und Liquiditätsprobleme von Fachhandels- und Industriepartnern und die damit verbundenen Risiken aus Schwankungen der Zahlungsströme können erhebliche negative Auswirkungen auf die Ertragslage haben. Darüber hinaus können Forderungsausfälle unmittelbar die Ergebnissituation sowie die Liquiditätslage von NORDWEST negativ beeinflussen. Diese Risiken sind dem Geschäftsmodell immanent. Zur Gewährleistung einer zeitnahen und vollständigen Überwachung der Debitorenrisiken wird ein EDV-gestütztes Debitoren-Informationssystem eingesetzt. Zu diesem Zweck besteht außerdem eine Online-Anbindung an das Auskunftssystem des Verbandes der Vereine Creditreform e.V. Ziel des debitorenbezogenen Risikomanagements ist die Aussteuerung schlechter Debitor-Bonitäten und die Verbesserung der Durchschnittsbonität der Fachhandelspartner. Zum Zwecke der Bonitätsbeurteilung und Risikoüberwachung werden Abschlussunterlagen und betriebswirtschaftliche Auswertungen von Fachhandelspartnern erfasst und ausgewertet. Zur Erreichung einer höheren Vorlagequote von Jahresabschlüssen werden Teile der jährlichen Rückvergütung der Fachhandelspartner an die Bilanzeinreichung gekoppelt. Bei eventuellen Forderungsausfällen durch größere Insolvenzen ist zu berücksichtigen, dass bis zu einem Rückfluss aus der Sicherheitenverwertung Vorfinanzierungsvolumina entstehen können. Dieser Liquiditätsbedarf ist aufgrund der eigenen liquiden Mittel und über die bestehenden Kreditlinien voraussichtlich abgedeckt. Darüber hinaus wurde eine speziell auf die Belange zentralregulierender Unternehmen zugeschnittene Kreditversicherung für die umsatzstärksten Kundengruppen abgeschlossen, die in regelmäßigen Abständen überprüft und im Umfang an die aktuelle Risikostruktur angepasst wird. Auf der Grundlage der eingeleiteten Vertriebsoffensive, insbesondere auch der Forcierung des Auslandsgeschäftes, besteht konsequenter Weise auch weiterhin eine Auslandskreditversicherung, welche möglichst sämtliche ausländischen Debitoren mit einschließt. Der Möglichkeit von Zahlungsausfällen trägt das NORDWEST-Management in seiner Planung für das kommende Geschäftsjahr Rechnung. Es ist dem Geschäftsmodell immanent und wird mit einer Ergebnisauswirkung von mehr als einer Million Euro eingeplant. Um eine Ergebnisabsicherung auch vor dem Hintergrund von Debitoren- und einhergehenden Umsatzverlusten zu gewährleisten, werden sämtliche mit diesem Komplex in Verbindung stehenden Prozesse laufend analysiert und verfeinert. Neben den Kreditrisiken aus der Zentralregulierung bestehen zudem entsprechende Adressausfallrisiken im Factoringgeschäft der Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH. Diese Risiken werden nur im Einklang mit der Risikostrategie eingegangen und regelmäßig im Rahmen der Risikoinventur bewertet. Zur Steuerung der Risiken werden die Vorgaben der Bundesaufsicht umgesetzt und es existiert ein für Finanzdienstleistungsinstitute der Factoringbranche angemessenes Risikomanagementsystem. Hierzu gehören insbesondere eine angemessene Aufbau- und Ablauforganisation, Risikosteuerungs- und -controlling-prozesse sowie die Interne Revision. Nicht zuletzt bestehen für die eingegangenen Kreditrisiken im Factoringgeschäft entsprechende Absicherungen über Warenkreditversicherungen. Den Risiken aus dem Factoringgeschäft stehen entsprechende Chancen gegenüber. Diese bestehen nach wie vor in der sehr engen Anbindung an NORDWEST sowie dem daraus resultierenden Kundenzugang. Gerade in der Zielgruppe der kleinen und mittleren Händler besteht ein entsprechendes Wachstumspotential, da sich insbesondere dieser Kundenkreis bisher noch alternativen Finanzierungslösungen wenig geöffnet hat. Marktrisiko Weitere Risiken, die durch das Wahrnehmen von Chancen im Rahmen des unternehmerischen Handelns entstehen können, ergeben sich durch die Abhängigkeit von den jeweiligen branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen. Sowohl ein verlangsamtes Wachstum als auch eine Belebung des nationalen sowie europäischen Marktes bergen Risiken und Chancen und können sich auf die Geschäftsaktivitäten von NORDWEST auswirken. Mögliche Verluste aufgrund von Markt-, Marktpreis- und Konditionsveränderungen sowie mögliche Wechselkursschwankungen durch den weiteren Ausbau der Importaktivitäten werden unter dem Risikofeld Marktrisiko subsumiert. Ein strategisches Wachstumsfeld, welches im Rahmen der Ausrichtung DRIVE NORDWEST identifiziert und in den vergangenen Geschäftsjahren umgesetzt wurde, betrifft den Ausbau der Importaktivitäten seitens NORDWEST, hin zum Direktbezug der Exklusivmarke PROMAT. Eine wechselkursrelevante Beschaffung der Produkte, insbesondere der Exklusivmarkenprodukte, kann sich zu Ungunsten von NORDWEST entwickeln. Die damit verbundenen Preiserhöhungen könnten aufgrund von mangelnder Marktakzeptanz zu Margenverlusten führen. Die kontinuierliche Beobachtung der Wechselkurse sowie der enge Kontakt zu den Industriepartnern von NORDWEST sind daher unerlässlicher Bestandteil des unternehmerischen Handelns. Neben den Importaktivitäten ist NORDWEST auch auf dem nationalen Markt potenziellen Preis- und Konditionsveränderungen ausgesetzt. Die Lieferanten befinden sich in einer angespannten Marktlage und sehen sich ebenfalls einem Preis- und Kostendruck ausgesetzt. Diesen Druck könnten die Industriepartner über Preiserhöhungen und Konditionsanpassungen an NORDWEST weitergeben und in der Folge an die Fachhandelspartner, sofern eine Kompensation seitens NORDWEST nicht möglich ist. Liquiditätsrisiko Dem Risiko, benötigte Zahlungsmittel / Refinanzierungsmittel nicht oder nur zu stark erhöhten Kosten beschaffen zu können, trägt NORDWEST im Risikofeld Liquiditätsrisiko Rechnung. Trotz einer Finanzmarktlage, welche weiterhin durch ein historisches Zinstief geprägt ist, haben die vergangenen Finanzmarkt- und Bankenkrisen gezeigt, dass sich die Liquiditätsbeschaffung auf dem Banken- und Kapitalmarkt für Unternehmen durchaus problematisch gestalten kann. Um diesem Risiko entgegenzuwirken und es zu begrenzen, hat NORDWEST mit vier Kernbanken einen mittelfristigen Konsortialkreditvertrag mit einer Laufzeit von mindestens fünf Jahren abgeschlossen. Neben der Grundlaufzeit bis 2024 bestehen zudem – unter bestimmten, fest definierten Rahmenparametern – zwei jeweils einjährige Verlängerungsoptionen. Der kontinuierliche Informationsaustausch mit den Banken schafft zusätzlich Vertrauen und legt die Basis für eine zuverlässige Zusammenarbeit. Mit Blick auf die durchgeführte Verlegung des Firmensitzes im Geschäftsjahr 2016 und des damit verbundenen Neubaus wurde bereits im Rahmen der Neubaufinanzierung das Risiko einer Zinserhöhung nach Ablauf der vertraglich fixierten Zinsbindung aufgenommen. Dem soll insbesondere durch eine Überprüfung und möglichen Abschlusses eines Forward-Darlehns in Abhängigkeit vom zukünftigen Zinsniveau vor Ablauf der Zinsbindung entgegengewirkt werden. Operationelles Risiko / Betriebsrisiko Für NORDWEST ist es von großer Bedeutung, dass sämtliche Risiken, die zu Störungen im Betriebsablauf führen könnten und in der Folge die Interaktion mit den Fachhandels- und Industriepartnern gefährden, auf ein Minimum begrenzt werden. Neben diesen technischen und infrastrukturbedingten Risiken, die bedingt durch die Verlagerung der Konzernzentrale nach Dortmund und den damit verbundenen technischen Neuerungen und Voraussetzungen nochmals deutlich reduziert und minimiert wurden, werden in diesem Risikofeld auch den möglichen Gefahren aus den Bereichen Personal sowie der Missachtung von gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben sowie bestehenden Compliance-Regularien Rechnung getragen. Als Bindeglied zwischen Industrie- und mittelständischen Fachhandelspartnern ist NORDWEST bei der Ausführung des Leistungsprozesses auf umfangreiche IT-Systeme angewiesen. Gegen einen etwaigen drohenden Datenverlust, den Ausfall ganzer Systembereiche oder Sicherheitsproblemen, sind umfangreiche Maßnahmenpakete sowie Back-up- und Sicherungssysteme implementiert. Ferner sind in den vergangenen Jahren alle kritischen Systeme an einen IT-Dienstleister ausgelagert worden, um den stetig steigenden Anforderungen an IT-Sicherheit permanent und zukunftsorientiert Rechnung tragen zu können. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieser Risiken ist daher verschwindend gering, dennoch könnte der Ausfall einzelner Systeme jeweils eine Ergebnisauswirkung von bis zu einer halben Million Euro nach sich ziehen. Darüber hinaus hat NORDWEST durch die in 2018 durchgeführte Umstellung hin zum papierlosen Rechnungsversand im Bereich der Archivdienstleistungen sein Leistungsspektrum ausgebaut und ein internes Kontrollsystem (IKS) implementiert, welches für 2019 gem. IDW PS 951 Typ 2 zertifiziert wurde. Im Rahmen des Risikofeldes Operationelles Risiko / Betriebsrisiko werden in angemessener Weise Verstöße gegen Vorgaben und Sachzwänge gesetzlicher Regularien subsumiert und in entsprechender Art und Weise im Rahmen der Risikoinventur berücksichtigt. Als Rechtsrisiko mit besonderer Tragweite wird zudem die Bedrohung des originären Geschäftsmodells von NORDWEST verstanden. Eine Veränderung der gesetzlichen Rahmenbedingungen und Auflagen im Hinblick auf das Kerngeschäft (Zentralregulierung mit Delkredereübernahme), könnte weitreichende Folgen für die Zusammenarbeit mit den Lieferanten und Fachhandelspartnern haben. Eine wesentliche Veränderung der Rahmenbedingungen, die zu einer Einstellung des Geschäftsmodells führen würde, hätte somit schwerwiegende Auswirkungen. Als Handelsunternehmen geht NORDWEST speziell im Bereich der Exklusivmarken Promat und delphis in Bezug auf die Auswahl der Lieferanten mit größter Sorgfalt vor. NORDWEST achtet insbesondere auf die Verlässlichkeit der Exklusivmarkenlieferanten in Bezug auf die Produktqualität sowie die Einhaltung von Sicherheits- und Sozialstandards. Abweichendes Verhalten oder verminderte Produktqualitäten schaden dem Ansehen von NORDWEST und können den Unternehmenserfolg nicht zuletzt im Rahmen von Produkthaftungsrisiken nachhaltig gefährden. Bei der Realisierung der sich ergebenden Chancen und der Steuerung der auftretenden Risiken ist NORDWEST auf qualifizierte Fach- und Führungskräfte angewiesen. Eine kontinuierliche Herausforderung ist es, diese auch in Zukunft zu gewinnen und zu binden, insbesondere auch vor dem Hintergrund eines sich weiter verschärfenden Wettbewerbs der Unternehmen um die besten Köpfe. Um Fachkompetenz zu sichern, treibt NORDWEST die Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter auf allen Ebenen voran, indem man unternehmensinterne Qualifizierungsmaßnahmen individuell anbietet. Durch Schulungen und gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen fördert NORDWEST die unternehmerische Denk- und Handlungsweise seiner Mitarbeiter. In den jährlich stattfindenden Mitarbeitergesprächen, welche auch für das aktuelle Geschäftsjahr konzernweit durchgeführt wurden, besteht für die Mitarbeiter die Möglichkeit eines bilateralen Austauschs mit seiner Führungskraft. Hierbei wird insbesondere durch die Definition von gegenseitigen Erwartungen sowie durch die Beurteilung von Leistungen die Basis für eine gezielte Personalentwicklung geschaffen. Ferner bietet NORDWEST gezielt variable, am Geschäftserfolg bemessene Gehaltsbestandteile, da die direkte Beteiligung am Unternehmenserfolg die Identifikation der Mitarbeiter mit NORDWEST steigert und den Blick für Chancen und Risiken bei allen unternehmerischen Entscheidungen schärft. Des Weiteren beinhaltet das Versicherungsportfolio von NORDWEST bereits seit 2012 eine Vertrauensschadens-Versicherung. Diese Versicherung umfasst sämtliche Risiken aus unerlaubten Handlungen (Betrug, Diebstahl, etc.), welche durch Angestellte von NORDWEST und deren Tochtergesellschaften begangen werden könnten. Mit Blick auf die Geschäftsarten wird der besonderen Bedeutung des Lagergeschäftes und des damit verbundenen Logistikdienstleisters dadurch Rechnung getragen, dass eine intensive Verzahnung durch eine Vertretung vor Ort besteht. Überdies ist NORDWEST mit einem Sitz im Lenkungsausschuss der Niederlassung des Logistikdienstleisters vertreten. Somit wird gewährleistet, dass NORDWEST frühzeitig über Entwicklungen informiert wird, die einer zeitnahen Versorgung der Fachhandelspartner mit Ware in Verbindung mit einer optimierten Kostenstruktur, entgegenstehen. Bedingt durch steigende Volumina und einer sich wandelnden Versandstruktur besteht eine wesentliche Aufgabe darin, bestehende logistische Prozesse an die zukünftigen Anforderungen anzupassen und bedarfsgerecht für NORDWEST zu gestalten, um möglichen Engpässen in der Abwicklung entgegenzuwirken. Das Erreichen von physikalischen Leistungsgrenzen innerhalb der Prozesskette kann dazu führen, dass weiteres Wachstum nicht begleitet werden kann. Um dies zu vermeiden, wurde anhand einer Planungsrechnung die zukünftige notwendige Leistungsfähigkeit des Zentrallagers definiert und eine dazu passgenaue Lagerstruktur festgelegt. Die sich hieraus ergebenen Risiken, die sich aus einer Abweichung der Planungsrechnung zu der tatsächlichen Entwicklung ergeben können, werden regelmäßig überwacht und im Rahmen der Risikoinventur in notwendiger Höhe berücksichtigt. Unternehmensstrategisches Risiko Unter dem unternehmensstrategischen Risiko werden sämtliche Gefahren subsumiert, die bedingt durch das Geschäftskonzept/-modell und den damit verbundenen strategischen Entscheidungen entstehen können. Hierzu zählen u.a. der Vertrieb und Einkauf mit den jeweiligen Strukturen aber auch Entscheidungen hinsichtlich der Beteiligungen und der Konzernstruktur. Die wesentlichen Risiken ergeben sich in der relativen Abhängigkeit von den jeweiligen branchenspezifischen Konjunkturentwicklungen und in spezifischen Debitorenrisiken. In den Geschäftsbereichen ist NORDWEST mit Wettbewerbsdruck konfrontiert und könnte Marktanteilsverlusten, verlangsamtem Wachstum oder gar rückläufigen Marktentwicklungen ausgesetzt sein. Aber auch eine Belebung der Konjunktur im Binnenmarkt oder auf europäischer Ebene birgt sowohl Chancen- als auch Risikopotentiale. Belebungen im Markt werden dazu führen, dass solvente Fachhandelspartner gestärkt werden und – nach neuen Marktanteilen suchend – das Wachstum an sich ziehen werden. Andere werden diese Dynamik nicht mitgehen können und dadurch Anteile verlieren oder aus dem Markt verdrängt werden. All diesen Auswirkungen auf die bestehende Fachhandelspartnerstruktur trägt NORDWEST Rechnung durch ein intensives Monitoring der Fachhandelspartner und eine enge Verzahnung aller involvierten Bereiche innerhalb des Unternehmens. Dennoch würde ein gleichzeitiges Ausscheiden der größten Fachhandelspartner von NORDWEST und das damit verbundene Fehlen der Geschäftsvolumina sicherlich ein schwerwiegendes Risiko darstellen. Insgesamt geht das NORDWEST-Management davon aus, dass die Fachhandelspartner durch das wettbewerbsfähige Produktportfolio und durch eine noch intensivere Betreuung vom Leistungsportfolio überzeugt und deren Bezugsquoten über NORDWEST gesteigert werden können. Dies spiegelt sich ebenfalls in der Tatsache wider, dass die NORDWEST-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut einen Zuwachs an angeschlossenen Fachhandelspartnern ausweist. Ferner sollen sich bietende Chancen durch den gezielten Auf- und Ausbau bestehender und weiterer Kooperationen gewinnbringend genutzt werden. In gleichem Maße und unter denselben Voraussetzungen erfolgt die Ausrichtung von NORDWEST hinsichtlich seiner Lieferanten. Eine enge Begleitung durch Lieferantengespräche und eine permanente Sondierung alternativer Beschaffungsquellen ist dabei unerlässlich. Die heterogene Struktur der NORDWEST-Fachhandelspartner und deren individuelles Einkaufsverhalten, bedeuten eine enorme Vielfalt bezüglich des Warensortimentes. Verbunden mit dem hohen Warenumschlag sind somit organisatorische, informationstechnische und logistische Risiken sowie Warenbestandsrisiken in dieser Geschäftsart vorhanden. Diese Risiken erhöhen sich durch die internationale Ausrichtung. Weiter bestehen Risiken im Hinblick auf die wirtschaftliche Entwicklung der Beteiligungsunternehmen. Die identifizierten Risiken betreffen unerwartete Abweichungen von Planungen und Prognosen. Diese könnten dazu führen, dass Neubewertungen von Vermögenswerten, einschließlich Geschäfts- oder Firmenwerten vorgenommen werden müssen, welche die Vermögens- und Ertragslage von NORDWEST negativ beeinträchtigen könnten. Grundsätzlich liegt die Eintrittswahrscheinlichkeit solcher Risiken im einstelligen Bereich. Dennoch ist festzuhalten, dass derartige Vermögenswerte im siebenstelligen Bereich existieren. Zur Begrenzung dieser Risiken nutzt NORDWEST ein enges Monitoring von Chancen und Risiken sowie interne Kontrollen für den Planungs- und Prognoseprozess. Die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems ist regelmäßig Teil des Prüfungsplans der internen Revision. Innerhalb kürzester Zeit ist das neuartige Coronavirus, welches sich weltweit ausbreitet und zu einer Zunahme an Erkrankungsfällen führt, in Erscheinung getreten. Eine genaue Risikoabschätzung einer Pandemie ist mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung derzeit noch nicht möglich. Dennoch zeigt sich schon jetzt, dass die Gefahr einer risikofelder-übergreifenden Einflussnahme in Betracht gezogen werden muss. Insbesondere zählen hierzu innerhalb der Risikofelder der betriebs- und unternehmensstrategischen Risiken die Bereiche der Vertriebs- und Einkaufsrisiken sowie die Personalrisiken. Einschränkungen auf Seiten der Fachhandelspartner aber auch Lieferengpässe auf Seiten der Industrie könnten genauso zu Geschäftsvolumens- und Ertragseinbußen führen wie ein flächendeckender Personalausfall. Sollte sich dementsprechend die gesellschaftliche oder gesamtwirtschaftliche Situation verschlechtern oder dauerhaft angespannt bleiben, hätte dies deutliche Auswirkungen auf die prognostizierte Entwicklung des Geschäftsvolumens und des Ergebnisses. Um dem frühzeitig entgegenzuwirken bzw. die Auswirkungen abzumildern, ist bereits eine Anpassung des Dispositionsverhaltens für ausgewählte Sortimente sowie die Weitergabe von Verhaltensregeln für den Umgang mit dem Coronavirus an die Mitarbeiter erfolgt. Darüber hinaus ist aktuell ein Notfallplan ausgearbeitet worden. Der etablierte Risikomanagement Prozess, die identifizierten Risikofelder und die ganzheitliche Betrachtungsweise der dazugehörigen Chancen sind integraler Bestandteil der NORDWEST Unternehmenskultur und dienen in einem wiederkehrenden Zyklus als Basis für die weitere Entwicklung der Gesellschaft. Internes Kontroll- und SteuerungssystemZur Überwachung und Steuerung der Geschäftsprozesse verwendet das NORDWEST-Management quantitative Kenngrößen und Messinstrumente. Zu den Grundsätzen des NORDWEST-Konzerns gehört, dass das eingesetzte unternehmensinterne Steuerungssystem permanent weiterentwickelt und die Angemessenheit und Zuverlässigkeit der quantitativen Kenngrößen und Messinstrumente ständig überprüft werden, damit diese bei Bedarf an die sich ändernden Marktgegebenheiten angepasst werden können. Hiermit soll eine Steuerung und Kontrolle der Entwicklung von Vermögen, Finanzen und Ertrag im Konzern anhand von definierten Leistungsindikatoren sichergestellt werden. Zusätzlich wurde als integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung ein umfassender Prozess der Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung implementiert. Die Jahresplanung erfolgt in einem kommunikativen Prozess. Die strategische Ausrichtung und zentrale Vorgaben werden top-down in die Unternehmen kommuniziert. Die Planung erfolgt dann bottom-up innerhalb der definierten Planungseinheiten in Abstimmung zwischen den Planungsverantwortlichen, den jeweiligen Geschäftsbereichs-/Hauptbereichsleitern und dem Vorstand. Sie umfasst dabei Maßnahmen ebenso wie quantitative Ergebnisse. Planung und Kontrolle manifestieren sich vorwiegend in entscheidungsorientierten Berichten einschließlich zugehöriger Abweichungsanalysen und Kommentierungen. Die direkte Kommunikation und die Ableitung der laufenden Maßnahmen erfolgt in fest definierten regelmäßigen Sitzungen. Die Berichte, Analysen und Kommentare dienen der Unternehmensleitung und den verantwortlichen Führungskräften zur Information und werden gemeinsam eingehend erörtert. Im Mittelpunkt stehen Fragen zur aktuellen Entwicklung und zur Zielerreichung von definierten Leistungsindikatoren wie z.B. Jahresüberschuss oder Geschäftsvolumen sowie mögliche Abweichungen und ggf. einzuleitende Maßnahmen. Für die Prüfung, Bewertung und Genehmigung von Investitionen/Desinvestitionen, Fachhandelspartner-Akquisitionen/Kündigungen und Personaleinstellungen/-kündigungen sind durch den Vorstand spezielle Verfahren eingerichtet worden. NORDWEST stellt die Ordnungsmäßigkeit der Konzernrechnungslegung mithilfe eines darauf bezogenen internen Kontrollsystems (IKS) sicher. Es soll gewährleisten, dass die gesetzlichen Regelungen eingehalten werden und die interne wie externe Rechnungslegung im Hinblick auf die numerische Abbildung der Geschäftsprozesse valide ist. Der Buchungsstoff soll vollständig und richtig erfasst und verarbeitet werden. Fehler in der Rechnungslegung sollen grundsätzlich vermieden beziehungsweise wesentliche Fehlbewertungen zeitnah aufgedeckt werden. Die Ausgestaltung des konzernweiten rechnungslegungsbezogenen IKS ist unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Größe des Konzerns und seiner Abläufe bedarfsgerecht vom Vorstand eingerichtet. Die Steuerung der Prozesse zur Rechnungslegung und Konzernabschlusserstellung erfolgen bei NORDWEST durch die Hauptbuchhaltung und das Controlling. Gesetze, Rechnungslegungsstandards und andere Verlautbarungen werden fortlaufend bezüglich der Relevanz und deren Auswirkungen auf den Jahresabschluss analysiert. Grundlage für den Abschluss-erstellungsprozess bilden dabei Verfahrensanweisungen, Meldeformulare und IT-gestützte Auswertungen. Die Ausgestaltung dieses Kontrollsystems umfasst organisatorische und technische Maßnahmen, in die alle Gesellschaften des Konzerns einbezogen sind. Durch die zentralisierte Hauptbuchhaltung in den Räumen der Muttergesellschaft wird sichergestellt, dass die Bilanzierungsstandards nach IFRS und HGB einheitlich und konzernweit angewendet und entsprechende Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen den Konzerngesellschaften verlässlich abgestimmt werden können. Die Rechnungslegung wird bei der Muttergesellschaft gebündelt, um Abläufe zu zentralisieren und zu standardisieren. Ein einheitlicher Kontenrahmen ist für alle Konzerngesellschaften verpflichtend. Neuerungen in der internationalen Rechnungslegung werden fortlaufend durch die Hauptbuchhaltung zeitnah auf Relevanz überprüft und ihre Umsetzung entsprechend frühzeitig angekündigt. Die in den Rechnungslegungsprozess involvierten Mitarbeiter werden regelmäßig geschult. Die IFRS-Abschlüsse der einzelnen Konzerngesellschaften werden in einem einheitlichen System, basierend auf einer MS-Office-Anwendung, erfasst und in einer einstufigen Konsolidierung an einem zentralen Standort verarbeitet. Automatische Plausibilitätsprüfungen und systemseitige Validierungen der Buchhaltungsdaten sind ein weiterer Bestandteil des Kontrollsystems. Daneben erfolgen regelmäßig manuelle Kontrollen durch das zentrale Rechnungswesen und den zuständigen CFO. In den Konzern-Rechnungslegungsprozess sind unter Risikoaspekten definierte, interne Kontrollen eingebettet. Das konzernrechnungslegungsbezogene IKS umfasst sowohl präventive als auch aufdeckende Kontrollen, zu denen IT-gestützte und manuelle Abstimmungen, die Funktionstrennung, das Vier-Augen-Prinzip, und allgemeine IT-Kontrollen, wie z.B. Zugriffsregelungen in IT-Systemen gehören. Die Wirksamkeit des IKS wird vom Prüfungsausschuss der NORDWEST regelmäßig überwacht. Über die genannten Strukturen des IKS und des Risikomanagements hinaus ist die interne Revision ein wesentliches Organ im Steuerungs- und Überwachungssystem des Konzerns. Im Rahmen ihrer risikoorientierten Prüfungshandlungen kontrolliert sie regelmäßig die für die Rechnungslegung relevanten Prozesse und berichtet dem Vorstand über die Ergebnisse. Unter chronologischen Aspekten werden vor- und nachgelagerte Kontrollen und Analysen der gemeldeten Daten erstellt. Falls erforderlich, wird auf die Expertise externer Gutachter zurückgegriffen, zum Beispiel bei Pensionsrückstellungen. Schließlich garantiert die konzerneinheitlich gesteuerte Durchführung des Abschlussprozesses im Rahmen eines zentral verwalteten Abschlusskalenders einen strukturierten und effizient gestalteten Prozess der Rechnungslegung. Insgesamt sind mit den vorhandenen Systemen eine umfassende Erfassung und Würdigung von unternehmensbezogenen Sachverhalten sowie deren sachgerechte Darstellung in der Rechnungslegung jederzeit möglich. Erklärung zur UnternehmensführungDie Erklärung zur Unternehmensführung haben wir auf unserer Homepage unter www.investor-relations.nordwest.com im Navigationspunkt Corporate Governance publiziert und dort dauerhaft zugänglich gemacht. VergütungsberichtDie Vergütung der Vorstandsmitglieder ist in den jeweiligen Dienstverträgen geregelt und besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil erfasst neben Sachbezügen (Dienstwagen, Versicherungen, Aufwendungsersatz) monatlich auszuzahlende Barbezüge. Der variable Teil der Vergütung wird als Tantieme gewährt. Für die sog. Tantieme 1 wird den Vorständen grundsätzlich eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT (Ergebnis vor Ertragsteuern) der Gesellschaft jeweils nach Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Einzelwertberichtigungen bzw. vor Veränderung (Zuführung oder Auflösung) der Pauschalwertberichtigungen gewährt. Für die Tantieme 1 wird der vom Aufsichtsrat gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres bzw. in Ermangelung einer solchen Billigung, der von der Hauptversammlung gebilligte Konzernabschluss des zurückliegenden Geschäftsjahres zugrunde gelegt, wobei der Aufsichtsrat der Gesellschaft über die Berücksichtigung von außerordentlichen Erträgen und Aufwendungen nach billigem Ermessen entscheidet. Das maßgebliche Konzern-EBT ist jeweils auf einen maximalen Betrag p. a. beschränkt (Cap). Übersteigt das Konzern-EBT diesen jährlichen Höchstbetrag, steht es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats der Gesellschaft, die Tantieme 1 für das entsprechende Geschäftsjahr freiwillig zu erhöhen. Die Gewährung der Tantieme 1 entfällt bei Kündigung oder Abberufung des Vorstands aus wichtigem Grund oder bei der vorzeitigen Kündigung bzw. Amtsniederlegung durch das Vorstandsmitglied, ohne dass die Gesellschaft einen wichtigen Grund hierfür gesetzt hat (sog. Bad-Leaver-Regelung). Ferner wird die Tantieme bei vorzeitiger Vertragsbeendigung auch in sog. Good-Leaver-Fällen in Abhängigkeit von der Dauer des jeweiligen Bestands des Dienstvertrages im Kalenderjahr gekürzt. Die sog. Tantieme 2 wird ebenfalls als eine prozentuale Beteiligung am Konzern-EBT gewährt, jedoch berechnet auf einen Dreijahreszeitraum. Sie wird nur gewährt, wenn das relevante EBT im dritten Geschäftsjahr das EBT im Jahr vor Vertragsbeginn um einen bestimmten Prozentsatz überschritten hat (hurdle rate); außerdem wird ein Höchstbetrag (Cap) für die Berechnung der Mehrjahresbonifizierung festgelegt, wobei es im alleinigen Ermessen des Aufsichtsrats steht, die Tantieme 2 freiwillig zu erhöhen, wenn der jeweilige Höchstbetrag überschritten wird. Für die Tantieme 2 ist ebenfalls eine entsprechende Bad-Leaver-Regelung vereinbart. Darüber hinaus wird in den vertraglichen Vereinbarungen ausdrücklich auf § 87 Abs. 2 S. 1 AktG Bezug genommen. Der Vorstandsdienstvertrag der Herren Simon und Ridder enthält durch die Mehrjahresbonifizierung (Tantieme 2) eine Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung. Für den zum 30.11.2018 nicht mehr amtierenden Vorstandsvorsitzenden (Bernhard Dressler) wurden bis zum tatsächlichen Ausscheiden in 2019 noch die vereinbarten Leistungen (Festvergütung und Nebenleistungen) ausgezahlt. Für die Zeit bis zum 31.01.2019 war die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden in der Aufhebungsvereinbarung vom 28./29.11.2018 geregelt und bestand aus einem fixen Bestandteil und einer Sonderzahlung. Der fixe Vergütungsteil umfasste in 2019 keine Sachbezüge (Dienstwagen, Versicherungen, Aufwendungsersatz). Mit den Beschlüssen des Aufsichtsrats vom 23.10.2018, 26.11.2018, 18.12.2018, 8.05.2019 und Dienstverträgen vom 29.11.2018 mit Nachtrag vom 19./20.11.2018 und Nachtrag vom 8./9.05.2019 wurde Herr Martin Bertinchamp zum Stellvertreter des verhinderten Vorstandsvorsitzenden (Bernhard Dressler) sowie in Folge bis zum Eintritt von Herrn Ridder in den Vorstand für die Zeit vom 24.10.2018 bis zum 31.07.2019 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt. Die Vergütung des stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden war in den jeweiligen Dienstverträgen geregelt und bestand aus einem fixen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil umfasste in 2019 keine Sachbezüge (Dienstwagen, Versicherungen, Aufwendungsersatz). Durch Beschluss des Aufsichtsrats vom 17.05.2019 ist Herr Andreas Ridder mit Wirkung zum 01.08.2019 für die Dauer von drei Jahren bis zum 31.07.2022 zum Mitglied des Vorstands der Gesellschaft bestellt und zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt worden. Die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden ist in dem Dienstvertrag vom 20.05.2019 geregelt und besteht aus einem fixen und einem variablen Bestandteil. Der fixe Vergütungsteil erfasst monatlich auszuzahlende Bezüge neben Sachbezügen (Dienstwagen, Versicherungen, Aufwendungsersatz). Der variable Anteil ist entsprechend den o.a. Ausführungen vertraglich festgelegt. Aktienoptionsprogramme oder wertpapierorientierte Anreizsysteme bestehen derzeit nicht. Für den Fall der Arbeitsunfähigkeit bzw. im Todesfall bestehen vertraglich vereinbarte Gehaltsfortzahlungsansprüche der Vorstandsmitglieder. Eine betragsmäßige Höchstgrenze der Vorstandsvergütung ist nicht vorgesehen, weil durch die Begrenzung der Bemessungsgrundlagen und eine auf Ausnahmen beschränkte und korrekte Ermessensausübung ein ausreichendes Regulativ geschaffen ist. Die Gesamtvergütung sowie die einzelnen Vergütungsbestandteile der Vorstandsmitglieder sind sowohl insgesamt als auch im Verhältnis zueinander angemessen. Kriterien für die Angemessenheit der Vergütung bilden neben der Aufgabe und Leistung des jeweiligen Vorstandsmitglieds die wirtschaftliche Lage, der Erfolg und die Entwicklung des Unternehmens. Zusagen für Ruhegeld und Witwengeld bestehen nur noch für ausgeschiedene Mitglieder des Vorstands. Für Leistungen und Ansprüche der früheren und ausgeschiedenen Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene sind 328 T€ (VJ: 324 T€) als Gesamtbezüge innerhalb der Rechnungslegungsvorschrift nach HGB ausgewiesen. Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen wurden für diesen Personenkreis sowie deren Hinterbliebenen 4,7 Mio. € (VJ: 4,2 Mio. €) als Rückstellungen passiviert. Darüber hinaus besteht für Herrn Dr. Günter Stolze ein Pensionsanspruch, der mit einer Rückdeckungsversicherung saldiert wird und als passivischer Unterschiedsbetrag aus Vermögensverrechnung in Höhe von 149 T€ nach HGB ausgewiesen wird. Für die Ansprüche der ehemaligen Vorstandsmitglieder wurden nach den Rechnungslegungsvorschriften der IFRS Aufwendungen innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung von T€ 100 (VJ: 0) erfasst. Der Barwert des Verpflichtungsumfangs belief sich im Konzernabschluss auf insgesamt 6,3 Mio. € (VJ: 7,7 Mio. €). Die für Herrn Dr. Stolze zugesagte Rückdeckungsversicherung wird nach IFRS mit seiner defined benefit obligation verrechnet. Vorstandsvergütung 2019 In den nachstehenden Tabellen werden gemäß den Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) die für die Jahre 2018 und 2019 gewährten Zuwendungen einschließlich Nebenleistungen sowie der jeweilige Zufluss und der Versorgungsaufwand individuell dargestellt. Die Angabe der gewährten Zuwendungen ist bei den variablen Vergütungskomponenten ergänzt um die erreichbaren Minimal- und Maximalvergütungen. Für den zusätzlichen, außergewöhnlichen Einsatz aufgrund des krankheitsbedingten Ausfalls von Herrn Bernhard Dressler wurde Herrn Simon im Geschäftsjahr 2019 eine Sondervergütung in Höhe von 50 T€ gewährt. Für die einjährige variable Vergütung Tantieme 1 ist den Anforderungen des DCGK entsprechend der Zielwert (d.h. der Wert bei einer Zielerreichung von 100%), der für das Berichtsjahr gewährt wird, anzugeben. Bei der mehrjährigen, nicht aktien-basierten variablen Vergütung Tantieme 2 ist nach den Anforderungen des DCGK zum Zeitpunkt der Zusage (sofern vorhanden) der Zielwert bzw. ein vergleichbarer Wert eines „mittleren Wahrscheinlichkeitsszenarios" anzugeben. Da die Tantieme 2 nicht jährlich, sondern in einem mehrjährigen Rhythmus gewährt wird, ist nach den Anforderungen des DCGK entsprechend ein ratierlicher Wert auf Jahresbasis zu ermitteln und anzugeben. Gewährte Zuwendungen gemäß DCGK (zum 31.12.2019 amtierende Vorstände) scroll
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Zufluss gemäß DCGK (zum 31.12.2019 amtierende Vorstände) scroll
Zufluss gemäß DCGK (zum 31.12.2019 nicht mehr amtierende Vorstände) scroll
Aufsichtsratsvergütung 2019 Für die Vergütung des Aufsichtsrats hat die Hauptversammlung beschlossen, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einem angemessenen Versicherungsschutz und dem Ersatz ihrer Auslagen, zu denen auch die auf ihre Bezüge entfallende Umsatzsteuer gehört, eine feste Grundvergütung sowie ein Sitzungsgeld für ihre Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen und Ausschusssitzungen erhalten. Die Grundvergütung beträgt 18.000 €, der Aufsichtsratsvorsitzende erhält das Dreifache, der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und der Prüfungsausschussvorsitzende das Doppelte. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten die Grundvergütung zeitanteilig. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Aufsichtsratssitzungen beträgt 1.000 € für den Aufsichtsratsvorsitzenden, 750 € für den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden und den Prüfungsausschussvorsitzenden sowie 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Das Sitzungsgeld für die Teilnahme an Ausschusssitzungen beträgt 1.000 € für den jeweiligen Ausschussvorsitzenden und 500 € für die weiteren Aufsichtsratsmitglieder. Maßgeblich für das Sitzungsgeld ist jeweils die physische Teilnahme an Präsenzsitzungen. Die Vergütung ist angesichts des Verantwortungsumfangs und der zeitlichen Beanspruchung des Aufsichtsrats angemessen. Für den Zeitraum, in dem Herr Bertinchamp durch den Aufsichtsrat zum Vorstandsvorsitzenden (als Stellvertreter gemäß § 105 Abs. 2 AktG) berufen war, ruhte sein Mandat im Aufsichtsrat und es wurden in diesem Zeitraum die verbleibenden fünf Mitglieder tätig. Zudem hatte der Aufsichtsrat für diesen Zeitraum Herrn Eberhard Frick, den bisherigen stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrates, zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates gewählt. AR-Vergütung 2019 scroll
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Angaben nach: §§ 289a Abs. 1 und 315a Abs. 1Das gezeichnete Kapital der NORDWEST in Höhe von 16.500.000 € ist eingeteilt in 3.205.000 nennwertlose Inhaber-Stammaktien. Alle Aktien gewähren die gleichen Rechte. Insbesondere gewährt jede Aktie in der Hauptversammlung der Gesellschaft eine Stimme. Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, Deutschland, hat uns gemäß § 21 Abs. 1 WpHG am 03.09.2019 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der NORDWEST Handel AG, Robert-Schuman-Straße 17, 44263 Dortmund, Deutschland, am 03.09.2019 die Schwelle von 50% der Stimmrechte überschritten hat und an diesem Tag 50,03% (das entspricht 1.603.395 Stimmrechten) betragen hat. Weitere direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital, die 10% der Stimmrechte überschreiten, waren bei der Gesellschaft im Berichtsjahr 2019 nicht gemeldet. Für den Fall eines Übernahmeangebotes, das sich auf von der Gesellschaft ausgegebene und zum Handel an einem organisierten Markt zugelassene Aktien richten würde, bestehen für den Vorstand die allgemeinen gesetzlichen Aufgaben und Befugnisse. So müssten z.B. Vorstand und Aufsichtsrat bei Vorliegen eines Übernahmeangebots nach § 27 WpÜG eine begründete Stellungnahme zu dem Angebot abgeben und veröffentlichen, damit die Aktionäre in Kenntnis der Sachlage über das Angebot entscheiden können. Außerdem dürfte der Vorstand nach § 33 WpÜG nach Bekanntgabe eines Übernahmeangebotes keine Handlungen außerhalb des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs vornehmen, durch die der Erfolg des Angebotes verhindert werden könnte, wenn er dazu nicht von der Hauptversammlung ermächtigt ist oder der Aufsichtsrat dem zugestimmt hat oder es sich nicht um die Suche nach einem konkurrierenden Angebot handelt. Vorstand Die Bestellung von Vorstandsmitgliedern der Gesellschaft richtet sich nach § 8 (1) der Satzung und nach § 84 (1) AktG, die Abberufung nach § 84 (3) AktG und § 8 (1) der Satzung. Danach erfolgt die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Mitgliedern; darüber hinaus wird die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat bestimmt. Die Bestellung kann auf höchstens 5 Jahre erfolgen, wobei diese Höchstdauer auch jeweils im Fall der wiederholten Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit zu beachten ist. Mitglieder des Vorstands scheiden spätestens mit Ende des Kalenderjahres aus dem Vorstand aus, indem sie das 65. Lebensjahr vollenden. Die Abberufung von Vorstandsmitgliedern ist nur aus wichtigem Grund zulässig. Im Übrigen wird insoweit auf die angegebenen Vorschriften verwiesen. Satzung Jede Änderung der Satzung der Gesellschaft bedarf eines Beschlusses ihrer Hauptversammlung, der nach §§ 133 (1), 179 (1) und (2) AktG sowie nach § 17 (2) der Satzung einer einfachen Stimmenmehrheit und zusätzlich einer Mehrheit von drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals bedarf. Der Aufsichtsrat ist nach § 21 der Satzung ermächtigt, Änderungen der Satzung vorzunehmen, die nur deren Fassung betreffen, insbesondere soweit dies zur Durchführung und Gewährleistung der Eintragungen in die gerichtlichen Register erforderlich ist. Bei ihren Entscheidungen sind Vorstand und Aufsichtsrat an das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Aktionäre gebunden. Satzungsregelungen im Sinne der §§ 33a bis 33c WpÜG (Europäisches Verhinderungsverbot, Europäische Durchbrechungsregel, Vorbehalt der Gegenseitigkeit) waren zum Bilanzstichtag nicht vorhanden. Ereignisse nach StichtagFür weitere Ereignisse nach Stichtag verweisen wir auf die entsprechenden Passagen im Anhang nach HGB sowie dem Konzernanhang nach IFRS. Schlusserklärung zum AbhängigkeitsberichtSchlusserklärung zum Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen gemäß § 312 AktG. Die NORDWEST Handel AG war im Geschäftsjahr 2019 ein von der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, abhängiges Unternehmen i. S. d. § 312 AktG. Der Vorstand der NORDWEST Handel AG hat deshalb gemäß § 312 Abs. 1 AktG einen Bericht des Vorstands über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgestellt, der die folgende Schlusserklärung enthält: „Gemäß § 312 Abs. 3 AktG erklären wir, dass die NORDWEST Handel AG bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten vorgenommenen Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt und nicht benachteiligt wurde."
Dortmund, den 16. März 2020 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND Andreas Ridder Jörg Axel Simon Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und der Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft bzw. des Konzerns vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft bzw. des Konzerns beschrieben werden.
Dortmund, den 16. März 2020 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND Jörg Axel Simon Andreas Ridder KonzernabschlussKonzernbilanzAktiva scroll
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Enthalten zum 31.12.2019 auch die Nutzungsrechte aus der Erstanwendung von IFRS 16. Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen. Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungscroll
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen. Konzern-Gesamtergebnisrechnungscroll
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen. Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscroll
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Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen. Konzern-Kapitalflussrechnungscroll
Aufgrund der gewählten Darstellungsform in T€ kann es zu Rundungsdifferenzen kommen. Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019A. Allgemeine AngabenDie NORDWEST Handel AG („NORDWEST Handel AG" oder „NORDWEST") ist ein europaweit agierender Einkaufs- und Serviceverbund im Produktionsverbindungshandel (PVH). NORDWEST ist spezialisiert auf die vier Segmente Haustechnik, Stahl, BHI (Bau-Handwerk-Industrie) sowie TeamFaktor/Services. Die NORDWEST Handel AG ist das partnerschaftliche Bindeglied zwischen Herstellern und den ihr angeschlossenen mittelständischen Handelspartnern. Die Gesellschaft hat seit September 2016 ihren Sitz in Dortmund, Robert-Schuman-Straße 17, und ist im Handelsregister des Amtsgerichtes Dortmund eingetragen. Die vier bereits oben genannten Geschäftsbereiche der NORDWEST Handel AG betreiben ihr Geschäft in den Geschäftsarten Zentralregulierung, Streckengeschäft und Lagergeschäft. Ergänzend bietet die NORDWEST Handel AG ihren Kunden – den Fachhandelspartnern – ein umfangreiches Serviceangebot im Bereich Marketing, Logistik und Finanzen. Der Vorstand der NORDWEST Handel AG hat den Konzernabschluss am 16.03.2020 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der zum 31. Dezember 2019 aufgestellte Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 und der zusammengefasste Lagebericht werden beim Betreiber des elektronischen Bundesanzeigers nach § 325 HGB bekannt gemacht. Die Aufstellung des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG zum 31. Dezember 2019 erfolgte in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und deren Auslegung durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Ergänzend werden die nach § 315a HGB anzuwendenden deutschen handelsrechtlichen Vorschriften beachtet. Zusammen mit der EU-Verordnung Nr. 1606/2002 vom 19. Juli 2002 ist die Gesellschaft danach verpflichtet, einen Konzernabschluss nach internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen. Das Geschäftsjahr der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen entspricht dem Kalenderjahr. Der Konzernabschluss wird in Euro aufgestellt. Alle Beträge im Konzernanhang werden, soweit nichts anderes vermerkt ist, in Tausend Euro (T€) angegeben. Die nachstehend angeführten Tabellen können insoweit Rundungsdifferenzen enthalten. Um die Klarheit, Übersichtlichkeit und Aussagefähigkeit des Konzernabschlusses zu verbessern, werden sowohl in der Konzernbilanz als auch in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einzelne Posten zusammengefasst und im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Anforderungen der angewandten IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, wurden vollständig erfüllt und führen zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernabschlusses der NORDWEST Handel AG. Die Bilanzierung und Bewertung sowie die Erläuterungen und Angaben zum IFRS-Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 basieren grundsätzlich auf denselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die auch dem IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 zugrunde lagen. Hinsichtlich der Anwendung von IFRS 16 verweisen wir auf die nachfolgenden Ausführungen. Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsvorschriften Die folgenden Verlautbarungen des IASB, die durch die EU bereits erfolgreich übernommen wurden, sind für Geschäftsjahre, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen, verpflichtend anzuwenden und wurden, soweit zutreffend, von NORDWEST im Geschäftsjahr 2019 erstmalig angewendet. Diese neuen Rechnungslegungsstandards haben keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage oder auf das Ergebnis je Aktie. scroll
IFRS 16: Übergangsangaben nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz Zum 1. Januar 2019 wendet NORDWEST erstmals IFRS 16 „Leasingverhältnisse" an. IFRS 16 schafft für Leasingnehmer die bisherige Klassifizierung von Leasingverträgen in Operating und Finance Leases ab. Stattdessen führt IFRS 16 ein einheitliches Bilanzierungsmodell ein, nach dem Leasingnehmer verpflichtet sind, für alle Leasingverträge einen Vermögenswert für das Nutzungsrecht sowie eine Leasingverbindlichkeit für die ausstehenden Mietzahlungen anzusetzen. Dies führt dazu, dass künftig grundsätzlich sämtliche Leasingverhältnisse in der Konzernbilanz zu erfassen sind. IFRS 16 räumt ein Wahlrecht ein, für Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten (kurzfristige Leasingverhältnisse) sowie für Leasingverträge über geringwertige Vermögenswerte auf eine Erfassung des Nutzungsrechts und der Leasingverbindlichkeit zu verzichten. NORDWEST nimmt diese Wahlrechte in Anspruch. Die mit diesen Leasingverhältnissen verbundenen Leasingzahlungen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand erfasst. Die in den Sachanlagen ausgewiesenen Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen sowie gegebenenfalls erforderlicher Wertminderungen angesetzt. Die Anschaffungskosten des Nutzungsrechts ermitteln sich als Barwert sämtlicher zukünftiger Leasingzahlungen zuzüglich der Leasingzahlungen, die zu oder vor Beginn der Laufzeit des Leasingverhältnisses getätigt werden sowie der Vertragsabschlusskosten und der geschätzten Kosten für die Demontage oder Wiederherstellung des Leasinggegenstandes. Zum Abzug kommen sämtliche erhaltenen Leasinganreize. Sofern die zu berücksichtigenden Leasingzahlungen auch den Eigentumsübergang an dem zugrundeliegenden Vermögenswert zum Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses umfassen, erfolgt die Abschreibung über die wirtschaftliche Nutzungsdauer. Andernfalls wird das Nutzungsrecht über die Laufzeit des Leasingverhältnisses abgeschrieben. Der erstmalige Ansatz der den Finanzierungsverbindlichkeiten zugeordneten Leasingverbindlichkeiten bestimmt sich als Barwert der zu leistenden Leasingzahlungen. In der Folgebewertung wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeit aufgezinst und um die geleisteten Leasingzahlungen vermindert. Die Abschreibung des Nutzungsrechts ist gemäß IFRS 16 dem Aufwand für Abschreibungen zugeordnet. Die Aufzinsung der Leasingverbindlichkeit erfolgt in den Zinsaufwendungen. Die Leasingaufwendungen der als Operating Lease klassifizierten Leasingverträge wurden unter IAS 17 bisher vollumfänglich in den Sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Im Rahmen der Erstanwendung wird, in Einklang mit dem modifizierten retrospektiven Ansatz, auf die Anpassung der Vorjahreszahlen verzichtet. Die nicht wesentlichen Übergangseffekte werden kumulativ in den Gewinnrücklagen ausgewiesen. NORDWEST wendet beim Übergang auf den neuen Standard die folgenden von IFRS 16 gewährten Erleichterungsvorschriften für den Leasingnehmer an: scroll
Im Rahmen der Umstellung auf IFRS 16 wurden zum 1. Januar 2019 Vermögenswerte für die Nutzungsrechte an den Leasinggegenständen von T€ 2.356 und Leasingverbindlichkeiten von T€ 2.397 erfasst. Der gewichtete durchschnittliche Grenzfremdkapitalzinssatz beträgt 1,40%. Ein im Geschäftsjahr 2016 als Finanzierungsleasing qualifizierter Vertrag wurde bis zum 31.12.2018 unter den Technischen Anlagen und Maschinen ausgewiesen. Zum 01.01.2019 erfolgte mit T€ 564 eine Umgliederung in die Nutzungsrechte. Auch der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten wurde aus den sonstigen Verbindlichkeiten in die Leasingverbindlichkeiten auf den 01.01.2019 mit T€ 477 umgegliedert. Ausgehend von den Sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen zum 31. Dezember 2018 ergab sich folgende Überleitungsrechnung auf den Eröffnungsbilanzwert der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019: Überleitung zu den Leasingverbindlichen nach IFRS 16 in T€ scroll
Im Geschäftsjahr 2019 sind Zugänge bei den Nutzungsrechten in Höhe von T€ 802 zu verzeichnen. Zahlungsmittelabflüsse aus den Leasingverträgen waren in Höhe von T€ 919 zu verzeichnen. Leasing in der Gewinn-und-Verlustrechnung scroll
Laufende Abschreibungen werden linear über die Restlaufzeit des Leasingvertrages vorgenommen. Variable Leasingzahlungen liegen nicht vor. Leasing in der Bilanz scroll
Für die Laufzeiten der Mietverhältnisse angemieteter Räume mit Dritten wurden die vertraglichen Grundmietzeiten herangezogen. Entscheidungskriterium für ein Objekt war, wann ein Umzug auf das eigene Betriebsgelände möglich und notwendig erscheint. Veröffentlichte, aber noch nicht angewendete Standards Folgende vom IASB neu herausgegebene bzw. überarbeitete Standards oder Interpretationen, die im vorliegenden Konzernabschluss indes noch nicht verpflichtend anzuwenden waren, hat NORDWEST nicht freiwillig vorzeitig angewandt; z.T. steht die EU-Übernahme noch aus. Der Konzern prüft derzeit, ob sie Änderungen/Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben werden. scroll
B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und BewertungsmethodenErtragsrealisation Bei der NORDWEST Handel AG gelten Umsätze aus dem Strecken- und Lagergeschäft dann als realisiert, wenn dem entsprechenden Vertragspartner die Verfügungsmacht an den entsprechenden Waren und Gegenständen verschafft und dort vom Kunden abgenommen wurden. Diese Fiktion gilt auch für Geschäfte im Rahmen der Zentralregulierung mit Übernahme der Delkrederehaftung. Sobald der Industriepartner dem Kunden die Verfügungsmacht an den entsprechenden Waren und Gegenständen verschafft hat, gilt der Umsatz als realisiert und hieraus entstehende Provisionsansprüche der NORDWEST Handel AG werden periodengerecht abgegrenzt. Etwaige Skontoansprüche aus dem Zentralregulierungs-, Strecken- und Lagergeschäft gelten dann als realisiert, wenn feststeht, unter welchen Abzügen eine Zahlung geleistet wird. Dies ist bei der NORDWEST Handel AG regelmäßig der Zeitpunkt der Einbuchung der Rechnung. Bei der TeamFaktor NW GmbH gelten Umsatzerlöse in Form von Factoringgebühren dann als realisiert, wenn die entsprechende Rechnung durch den Factoringnehmer angedient und durch die TeamFaktor NW GmbH eingebucht wurde. Dies geschieht in jedem Fall beim Ankauf der Forderung. Für Forderungen, die aufgrund von definierten Kriterien nicht angekauft werden, erfolgt zum Teil ebenfalls die Erhebung einer Gebühr. Dies insbesondere in den Fällen, in denen das Debitorenmanagement für die Factoringnehmer übernommen wird. Die Factoringgebühren werden dabei unmittelbar von der Auszahlung in Abzug gebracht. Zinsen werden über den maßgeblichen Zeitraum der Kreditgewährung gegenüber dem Factoringnehmer vereinnahmt und monatlich nachträglich in Rechnung gestellt. Erträge aus Dienstleistungsverträgen werden erfasst, sofern das Ergebnis eines Dienstleistungsgeschäfts verlässlich geschätzt und gegenüber den Fachhandelspartnern in Rechnung gestellt werden kann. Immaterielle Vermögenswerte Erworbene immaterielle Vermögenswerte und Entwicklungskosten werden entsprechend den Regelungen des IAS 38 aktiviert. Dies ist der Fall, wenn die Vermögenswerte einen künftigen Nutzenzufluss erwarten lassen und die Kosten verlässlich ermittelt werden können. Immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich aller kumulierten Amortisationen und Wertminderungen angesetzt. Geschäfts- oder Firmenwerte werden im Zugangszeitpunkt in Höhe des Überschusses der Anschaffungskosten über das erworbene Nettovermögen angesetzt. Die Herstellungskosten der selbst entwickelten Software/Datenbanken und die Entwicklung elektronischer Kataloge enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der direkt zurechenbaren Gemeinkosten. Die immateriellen Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden ihrer Nutzungsdauer entsprechend linear abgeschrieben; diese basiert auf Erfahrungswerten im Konzern und beginnt mit Erreichen der Betriebsbereitschaft. Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode werden mindestens zum Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dauerhafte Wertminderungen werden entsprechend berücksichtigt. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Finanzmittelflüsse zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Finanzmittelflüsse der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert. Geschäfts- oder Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben. Diese werden mindestens einmal jährlich auf Ebene der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit hinsichtlich ihrer Werthaltigkeit in Form eines Werthaltigkeitstests überprüft. Wenn Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen, hat das Unternehmen den erzielbaren Betrag der Vermögenswerte zu schätzen. Der erzielbare Betrag ermittelt sich als höherer Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Geschäfts- oder Firmenwerten wird im Konzern grundsätzlich der Nutzungswert für die zahlungsmittelgenerierende Einheit herangezogen. Dazu hat der Vorstand die voraussichtlichen künftigen Cashflows der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zu schätzen. Die Berechnung des Barwertes der Cashflows beruht auf Annahmen über Entwicklungen des Geschäftsvolumens, der zukünftigen Umsatzentwicklungen und Aufwendungen, die vergangene Erfahrungen widerspiegeln. Den Cashflow-Schätzungen liegen vom Vorstand aufgestellte Planungen, die einen Planungszeitraum von 15 Jahren umfassen, zu Grunde. Ein immaterieller Vermögenswert ist bei Abgang oder wenn kein wirtschaftlicher Nutzen erwartet wird, auszubuchen. Die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert wird unter den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Sachanlagen Die Bilanzierung von Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige, nutzungsbedingte Abschreibungen. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen, die über den nutzungsbedingten Werteverzehr hinausgehen, werden durch Wertberichtigungen berücksichtigt. Gemäß IAS 36 werden solche Wertverluste anhand von Vergleichen des Buchwertes mit dem erzielbaren Betrag des Vermögenswertes ermittelt. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Bei der Ermittlung des Nutzungswerts werden die geschätzten künftigen Zahlungsströme mit einem Vorsteuerzinssatz abgezinst. Sofern den Vermögenswerten keine eigenen zukünftigen Zahlungsströme zugeordnet werden können, erfolgt eine Überprüfung anhand der Zahlungsströme der übergeordneten zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Liegen die Gründe für eine Wertminderung nicht mehr vor, so erfolgt eine entsprechende Zuschreibung, höchstens bis zum fortgeführten Buchwert. Die Anschaffungs- / Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Anteile der zurechenbaren Gemeinkosten. Gemäß IAS 23 werden Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können in die Anschaffungs- / Herstellungskosten einbezogen. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode. Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden mindestens am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und gegebenenfalls angepasst. Dabei werden folgende Nutzungsdauern zugrunde gelegt: scroll
Bei stillgelegten, verkauften oder aufgegebenen Sachanlagen wird die Differenz zwischen dem Verkaufserlös und dem Restbuchwert unter den sonstigen Erträgen bzw. den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst. Finanzinstrumente Finanzielle Vermögenswerte sind zu erfassen, wenn ein Konzernunternehmen Vertragspartei des Finanzinstruments ist und Zahlungsmittel oder andere finanzielle Vermögenswerte von einer anderen Partei dem Konzern zustehen. Finanzielle Vermögenswerte werden mit Ausnahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beim Erstansatz mit ihrem beizulegenden Zeitwert zuzüglich der direkt zurechenbaren Transaktionskosten bewertet. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit ihrem Transaktionspreis angesetzt. Unter den finanziellen Vermögenswerten werden langfristige Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige Forderungen und Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel erfasst. Die Bewertung der finanziellen Vermögenswerte basiert auf dem Geschäftsmodell und damit im NORDWEST-Konzern auf der Zielsetzung, vertragliche Zahlungsmittelzuflüsse zu generieren bei denen die Zahlungsstrombedingungen erfüllt werden. Die Vertragsbedingungen führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen darstellen. Die Folgebewertung erfolgt in Abhängigkeit von der Kategorie gemäß den Regelungen nach IFRS 9 entweder zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum beizulegenden Zeitwert. Im Rahmen der Folgebewertung werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte unter Berücksichtigung erwarteter Wertminderungen gezeigt. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte auf Zahlung der finanziellen Vermögenswerte nicht mehr bestehen oder die wesentlichen Chancen und Risiken übertragen wurden. Die Ausbuchung der Finanzinstrumente erfolgt jeweils zum Erfüllungstag. Wertminderungen Für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, werden die erwarteten Kreditverluste zu jedem Abschlussstichtag untersucht. Dabei wird die Risikovorsorge in Höhe der über die Restlaufzeit erwarteten Kreditverluste in Abhängigkeit von dem Geschäftsmodell ermittelt. Bei der Beurteilung, ob sich das Kreditrisiko seit dem erstmaligen Ansatz signifikant erhöht hat, werden sowohl relevante interne Daten als auch externe Daten herangezogen. So fließen beispielsweise Finanzdaten der Fachhandelspartner, eigene und fremde Ratings, vergangenes Zahlungsverhalten sowie zukunftsgerichtete Informationen in die Beurteilung ein. Bei der Ermittlung der Wertminderungen ist nach Forderungen aus der Zentralregulierung und Forderungen aus dem Factoringgeschäft zu unterscheiden: scroll
Verringert sich die Höhe der Wertminderung in einer der nachfolgenden Berichtsperioden und lässt sich diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen Sachverhalt zurückführen, erfolgt eine ergebniswirksame Wertaufholung, die auf die fortgeführten Anschaffungskosten zum Zeitpunkt der Wertaufholung beschränkt ist. Forderungen werden ausgebucht, sofern nicht davon auszugehen ist, dass sie ganz oder teilweise realisierbar sind. Dies erfolgt unter Berücksichtigung und gegebenenfalls nach Verwertung der bestehenden Sicherheiten. Vorräte Unter den Vorräten sind diejenigen Vermögenswerte ausgewiesen, die zum Verkauf im normalen Geschäftsgang gehalten werden (Fertige Erzeugnisse und Waren) oder die sich in der Herstellung für den Verkauf befinden. Die Bewertung erfolgt zum niedrigeren Wert auf der Basis der durch die Durchschnittsmethode ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und ihrem Nettoveräußerungswert, d.h. dem im normalen Geschäftsgang erzielbaren Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungs- und Vertriebskosten. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen fixen und variablen Gemeinkosten, soweit diese im Zusammenhang mit dem Anschaffungs- bzw. Herstellungsvorgang angefallen sind. Zahlungsmittel Die Zahlungsmittel umfassen den Kassenbestand, Bankguthaben und kurzfristige Einlagen mit einer Restlaufzeit – gerechnet vom Erwerbszeitpunkt – von weniger als drei Monaten. Sie sind mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Zum 31.12.2019 bestanden Verfügungsbeschränkungen in Höhe von 1,5 Mio. €. Währungsumrechnung Die Konzernunternehmen stellen ihre Jahresabschlüsse auf Basis ihrer jeweiligen funktionalen Währung auf. Fremdwährungsgeschäfte der einbezogenen Unternehmen werden mit dem Wechselkurs zum Transaktionszeitpunkt in die funktionale Währung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in Fremdwährung werden mit dem gültigen Stichtagskurs umgerechnet. Die dabei entstehenden Währungsgewinne und -verluste aus diesen Posten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie auftreten. Der Ausweis erfolgt unter den sonstigen Erträgen bzw. Aufwendungen. Der im Konzernabschluss für die Umrechnung verwendete Umrechnungskurs des US-Dollar beträgt zum 31.12.2019 EUR/USD 1,1234 (VJ: EUR/USD 1,1466). Insgesamt ergaben sich T€ 42 Währungsgewinne. Rückstellungen scroll
Der Konzern bildet auch Rückstellungen für laufende oder wahrscheinliche Rechtsstreitigkeiten, wenn nach vernünftigem Ermessen eines dieser Verfahren wahrscheinlich zu bereits heute verlässlich messbaren Mittelabflüssen führen wird. Die Rückstellungen berücksichtigen alle geschätzten Gebühren und Rechtskosten sowie eventuelle Vergleichskosten und werden auf Grund von Mitteilungen und Kosteneinschätzungen der Anwälte des Konzerns ermittelt. Verbindlichkeiten Finanzielle Verbindlichkeiten setzen sich aus originären Verbindlichkeiten zusammen. Das Wahlrecht finanzielle Verbindlichkeiten zum beizulegenden Zeitwert anzusetzen, nimmt der NORDWEST Konzern nicht in Anspruch. Sie werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Langfristige Verbindlichkeiten sowie Finanzschulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten gegebenenfalls unter Anwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Finanzielle Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverhältnissen werden in Zinsaufwendungen und Tilgung aufgeteilt, so dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Zinsaufwendungen werden direkt in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist. Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden Die Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufenden und früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von der bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Bei der Berechnung werden die zum Bilanzstichtag geltenden Steuergesetze und Steuersätze zugrunde gelegt. Tatsächliche Steuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden nicht in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden Die latenten Steuern werden nach IAS 12 auf zeitliche Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Schulden in der IFRS- und der Steuerbilanz, aus Konsolidierungsvorgängen sowie auf realisierbare Verlustvorträge ermittelt. Der für die Konzernunternehmen angewandte Steuersatz in Höhe von 32,8% (VJ: 32,8%) setzt sich aus dem körperschaftsteuerrechtlichen Einheitssteuersatz zuzüglich des Solidaritätszuschlages sowie dem geltenden Gewerbesteuersatz zusammen. Ob aktive latente Steuern auf noch nicht genutzte Verluste anzusetzen sind, hängt von der Wahrscheinlichkeit ab, mit der die latenten Steueransprüche in Zukunft realisierbar sind. Sie sind in dem Umfang zu bilanzieren, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung steht, gegen das die noch nicht genutzten steuerlichen Verluste verrechnet werden können. Die Wahrscheinlichkeit muss mehr als 50% betragen und durch entsprechende Unternehmensplanungen unterlegt sein. Leasing Soweit NORDWEST Leasingnehmer ist, wird grundsätzlich zu dem Zeitpunkt, an dem NORDWEST der zugrunde liegende Vermögenswert bereitgestellt wird, ein Nutzungsrecht aktiviert und eine korrespondierende Schuld passiviert. Die Leasingverbindlichkeit wird nach IFRS 16 grundsätzlich mit dem impliziten vertraglichen Zinssatz ermittelt, der jedoch nicht ohne weiteres zu ermitteln ist. Somit hat NORDWEST die Abzinsung unter Heranziehung des Grenzfremdkapitalkostensatzes vorgenommen. Variable oder indexbasierte Leasingzahlungen liegen nicht vor. Bei NORDWEST bestehen in den Leasingverträgen grundsätzlich feste Vertragslaufzeiten. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode. Die vertraglichen Leasingzahlungen werden in den Cashflows aus Finanzierungstätigkeit gezeigt. Zur weiteren Erläuterung wird auf die Ausführungen in Abschnitt 1 verwiesen. Eventualverbindlichkeiten Eventualverbindlichkeiten stellen zum einen mögliche Verpflichtungen dar, deren tatsächliche Existenz aber erst noch durch das Eintreten eines oder mehrerer ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht vollständig beeinflusst werden können, bestätigt werden muss. Zum anderen sind darunter bestehende Verpflichtungen zu verstehen, die aber wahrscheinlich zu keinem Vermögensabfluss führen oder deren Vermögensabfluss sich nicht zuverlässig quantifizieren lässt. Die Eventualverbindlichkeiten sind nicht in der Bilanz zu erfassen, sondern vollständig in den Anhang aufzunehmen. Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Schätzungsänderungen Im Konzernabschluss müssen Schätzungen und Annahmen getroffen werden, die Auswirkungen auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge und Aufwendungen haben können. Die sich später realisierenden tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen sowie sonstige am Bilanzstichtag bestehende wesentliche Quellen von Schätzungsunsicherheiten, auf Grund derer ein beträchtliches Risiko besteht, dass innerhalb des nächsten Geschäftsjahres eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden erforderlich sein wird, werden nachstehend erläutert: scroll
Aufgrund der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe" im Rahmen der noch laufenden Betriebsprüfung mussten wir im Geschäftsjahr 2019 darüber hinaus noch Schätzungen für die folgenden Bilanzposten vornehmen: scroll
C. KonsolidierungskreisDas Mutterunternehmen NORDWEST Handel AG hält die folgenden Beteiligungen mittelbar bzw. unmittelbar: scroll
An der nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG ist NORDWEST mit 9,7% beteiligt; die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten im Konzernabschluss. Der letzte nach HGB aufgestellte Abschluss zum 31. Dezember 2018 weist einen Jahresüberschuss von T€ 1,6 aus. Wir verweisen in diesem Zusammenhang auf den Abschnitt unter (11). D. KonsolidierungsgrundsätzeGrundlage für den Konzernabschluss sind die nach einheitlichen Regeln zum 31. Dezember 2019 aufgestellten und von unabhängigen Abschlussprüfern geprüften bzw. prüferisch durchgesehenen handelsrechtlichen Jahresabschlüsse der NORDWEST Handel AG und ihrer einbezogenen Tochterunternehmen. Im Zuge der Erstellung des Konzernabschlusses werden die nach den nationalen Rechnungslegungsvorschriften erstellten und geprüften bzw. prüferisch durchgesehenen Jahresabschlüsse aller einbezogenen Konzerngesellschaften auf IFRS übergeleitet. Der Konzernabschluss ist nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Stichtag sämtlicher Jahresabschlüsse der einbezogenen Unternehmen ist der 31.12. des jeweiligen Jahres. Tochterunternehmen werden ab dem Erwerbszeitpunkt, d.h. ab dem Zeitpunkt, zu dem der Konzern die Beherrschung erlangt, voll konsolidiert, soweit sie wesentlich sind. Die Einbeziehung endet, sobald die Beherrschung nicht mehr besteht. Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Die nach früheren Rechnungslegungsgrundsätzen klassifizierten Unternehmenserwerbe führten zu positiven und negativen Unterschiedsbeträgen, die saldiert unter den Gewinnrücklagen ausgewiesen wurden. Alle konzerninternen Salden, Transaktionen, Erträge, Aufwendungen sowie Gewinne und Verluste aus konzerninternen Transaktionen, die im Buchwert von Vermögenswerten enthalten sind, werden in voller Höhe eliminiert. E. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und VerlustrechnungDie Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Aufgrund der gewählten Darstellungsweise in T€ kann es in der Folge zu Rundungsdifferenzen kommen. (1) Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse werden unter Berücksichtigung von Rabatten, Retouren, Boni und Skonti, jedoch ohne Umsatzsteuer erfasst. Die Umsatzerlöse des NORDWEST Konzerns setzen sich wie folgt zusammen: scroll
(2) Sonstige Erträge Die sonstigen Erträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Versicherungserstattungen im Vorjahr enthielten zum einen Erstattungen aus der D&O-Versicherung hinsichtlich des im Geschäftsjahr 2018 beendeten Compliance-Cases in Höhe von T€ 650 und zum anderen eine periodenfremde Versicherungserstattung über T€ 297 für die Geschäftsjahre 2015 bis 2017. (3) Materialaufwand Der Materialaufwand unterteilt sich wie folgt: scroll
(4) Personalaufwand Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Der Dienstzeitaufwand im Zusammenhang mit den Pensionsverpflichtungen beträgt im Geschäftsjahr T€ 28 (VJ: T€ 30). In den Entgelten sind Leistungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsverhältnissen in Höhe von Mio. € 0,0 (VJ: Mio. € 0,1) erfasst. Die durchschnittliche Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2019 betrug: scroll
(5) Sonstige betriebliche Aufwendungen Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
(6) Finanzergebnis Das Finanzergebnis ergibt sich wie folgt: scroll
In dem Zinsaufwand ist u.a. auch der Ertrag aus der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts einer Rückdeckungsversicherung in Höhe von T€ 37 (VJ: T€ 38) enthalten. Der auf die Pensionsrückstellungen entfallende Zinsaufwand beträgt T€ 250 (VJ: T€ 258). (7) Ertragsteuern Als Ertragsteuern sind die gezahlten oder geschuldeten sowie die erstatteten Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Die Ertragsteuern ergeben sich wie folgt: scroll
Die Überleitung der erwarteten zu den tatsächlichen Ertragsteuern ergibt sich wie folgt: scroll
Der effektive Steuersatz für das Geschäftsjahr 2019 beträgt 27,0% (VJ: 33,2%). Im Berichtsjahr wurde der tatsächliche Steueraufwand aufgrund der Nutzung von steuerlichen Verlustvorträgen um T€ 369 (VJ: T€ 65) gemindert. Zusätzlich wurde ein Ertrag aus der Zuführung von aktiven latenten Steuern auf steuerliche Verlustvorträge von T€ 333 gebildet. Für Verlustvorträge von gesamt T€ 1.746 (VJ: T€ 4.752) für Körperschaftsteuer und von T€ 0 (VJ: T€ 1.326) für Gewerbesteuer wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da ihre Nutzbarkeit nach derzeitiger Einschätzung nicht wahrscheinlich ist. Die vorhandenen Verlustvorträge sind nach heutiger Einschätzung unverfallbar. Der erfolgsneutral im Eigenkapital erfasste Betrag der latenten Steuern in Höhe von T€ 445 (Ertrag) (VJ: T€ 22 (Aufwand)) entfällt auf versicherungsmathematische Verluste. Die latenten Steuern lassen sich folgenden Bilanzposten zuordnen: scroll
(8) Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 mittels Division des Ergebnisses nach Ertragsteuern (vgl. Anlage 2) durch die durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien ermittelt. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie liegt für das Geschäftsjahr 2019 bei € 2,40 (im Vorjahr € 2,17). Es wurde wie folgt berechnet: scroll
Sowohl im Geschäftsjahr 2019 als auch in 2018 haben sich keine Verwässerungseffekte ergeben. F. Erläuterungen zur BilanzLangfristige Vermögenswerte (9) Immaterielle Vermögenswerte scroll
Der Posten Software enthält erworbene Software, die über eine Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren abgeschrieben wird. Der Kundenstamm enthält u.a. vertraglich fixierte Kundenbeziehungen der Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH (NBP) mit Anschaffungskosten in Höhe von T€ 3.226, die planmäßig über eine Nutzungsdauer von 18 Jahren abgeschrieben werden. Für 2019 beläuft sich der Abschreibungsbetrag auf T€ 179 (VJ: T€ 179). Der Buchwert beträgt T€ 2.688. Unabhängig von diesem Vorgehen wurde die Überprüfung der Werthaltigkeit vorgenommen, da Fachhandelspartner teils ausgeschieden sind, oder zur NORDWEST Handel AG übergegangen sind. Die Betrachtung des Kundenstamms ist isoliert vorzunehmen, da es sich bei dem bei der NORDWEST Handel AG wachsenden Kundenstamm um einen originären Kundenstamm handelt. Der Vorstand hat folgende Annahmen für die Nutzungswertbestimmung des Kundenstamms zugrunde gelegt, die auf internen und externen Quellen basieren: Die Planungsrechnung zur Beurteilung der Werthaltigkeit des Kundenstamms wird unter Berücksichtigung der Anzahl der erworbenen Kunden bzw. die Höhe des mit allen diesen erworbenen Kunden generierten Umsatzes über einen verbleibenden Planungshorizont von 15 Jahren erstellt. Dabei handelt es sich ausschließlich um Umsätze der Geschäftsart Zentralregulierung. Die Netto-Zahlungsmittelüberschüsse werden mit einem gewichteten Kapitalkostensatz aus Eigen- und Fremdkapitalkostensatz in Höhe von 15,6% vor Steuern (VJ: 8,4%) (Kapitalkostensatz nach Unternehmenssteuern 2019 6,0% (VJ: 5,9%)) abgezinst. Die geplante durchschnittliche EBT-Entwicklung im Planungszeitraum basiert grundsätzlich auf einer Abschmelzungsrate von 5,0%. Für die Jahre 2020 wurde eine Rate von 15% sowie für 2021 von 7,5% zugrunde gelegt; diese Annahme beruht darauf, dass der Kundenstamm in 2020 von der Tochtergesellschaft NBP an die NORDWEST Handel AG veräußert wurde. Ein Wertminderungsbedarf besteht – wie auch im Vorjahr – nicht. Darüber hinaus wird innerhalb dieses Postens ein weiterer Kundenstamm aus der Akquisition der TeamFaktor NW GmbH mit Anschaffungskosten in Höhe von T€ 1.306 ausgewiesen, bei dem es sich um vertraglich fixierte Kundenbeziehungen handelt, die planmäßig über eine Nutzungsdauer von neun Jahren abgeschrieben werden. Dies waren im Geschäftsjahr T€ 145 (VJ: T€ 145). Der Buchwert beträgt zum 31. Dezember 2019 T€ 60 (VJ: T€ 206). Ein Wertminderungsbedarf besteht – wie auch im Vorjahr – nicht. Die Aktivierung von Entwicklungskosten betrifft Entwicklungen insbesondere für die Stammdatenpflege von Katalogen sowohl im Online- als auch im Printbereich. Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Betrag von T€ 363 (VJ: T€ 340) aktiviert. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter dem Posten Aufwand für Abschreibungen erfasst. Die Entwicklungskosten werden mit Erreichen der Betriebsbereitschaft planmäßig über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Die Werthaltigkeit der immateriellen Vermögenswerte wird regelmäßig überprüft. Sofern erforderlich, werden entsprechende Wertberichtigungen vorgenommen. Anhaltspunkte für Wertminderungen ergaben sich – wie im Vorjahr – nicht. Über die Entwicklungskosten des Anlagevermögens hinaus sind keine weiteren Forschungs- und Entwicklungskosten angefallen. Der erworbene Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von T€ 899 stammt ebenfalls aus der in 2007 vollzogenen Akquisition der NBP. Jährlich wird auf Basis einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes getestet. Grundlage ist eine Detail-Planungsrechnung von 15 Jahren. Die Netto-Zahlungsmittelüberschüsse werden mit einem gewichteten Kapitalkostensatz aus Eigen- und Fremdkapitalkostensatz in Höhe von 14,0% vor Steuern (VJ: 8,4%) (Kapitalkostensatz nach Unternehmenssteuern 2019 6,0% (VJ: 5,9%)) abgezinst. Die geplante durchschnittliche EBT-Entwicklung im Detailplanungszeitraum basiert auf einer Abschmelzungsrate von grundsätzlich 5,0%. Im Rahmen der jährlichen Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- und Firmenwerts wurde der Buchwert – wie im Vorjahr auch – bestätigt. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse für den Geschäfts- oder Firmenwert wurde eine Erhöhung der Kapitalkosten um 1,0%-Punkte sowie eine Verminderung des geplanten Wachstums um 5% untersucht. Danach ergäben sich ebenfalls keine Wertminderungen. Die geleisteten Anzahlungen auf Software betreffen insbesondere eine Software zur elektronischen Rechnungseingangsverarbeitung, ein neues Datenmanagementsystem sowie das Redesign des NORDWEST-Informationssystems. Darüber hinaus sind hier erste Anzahlungen für Entwicklungen im Bereich des neuen Logistikprojektes enthalten. (10) Sachanlagen scroll
Hinsichtlich der Verteilung des Nutzungsrechtes und der der Anwendung des IFRS 16 verweisen wir auf Auswirkungen von neuen Rechnungslegungsvorschriften" und den Angaben unter B („Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden". Die Entwicklung der Nutzungsrechte stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der Vertragslaufzeit und diese beträgt zwischen drei (Betriebs- und Geschäftsausstattung) und sechs bzw. acht Jahren (Technische Anlagen). (11) Finanzielle Vermögenswerte scroll
zu a) Unter dem Posten Beteiligungen wird der vollständig wertberichtigte Anteil an der nexmart Beteiligungs GmbH & Co KG ausgewiesen. zu b) Die Entwicklung der (langfristigen) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen der Muttergesellschaft betrifft verzinslich gewährte Warendarlehen an Fachhandelspartner und ist in nachfolgender Tabelle dargestellt: scroll
Darüber hinaus sind in den langfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen langfristige Forderungen aus einem Mietfactoring-Vertrag der Teamfaktor NW GmbH mit einem Factoringnehmer in Höhe von T€ 279 (VJ: T€ 608) enthalten. Die Sonstigen finanziellen Vermögenswerte in Höhe von T€ 110 (VJ: T€ 155) betreffen den langfristigen Anteil einer Vergleichsforderung der Teamfaktor NW GmbH. Kurzfristige Vermögenswerte (12) Vorräte Nach IAS 2 umfassen die Anschaffungskosten des Erwerbs von Vorräten den Kaufpreis zuzüglich direkt zurechenbarer Anschaffungsnebenkosten abzüglich Anschaffungspreisminderungen. Dieser Wert wird abgeschrieben auf den Nettoveräußerungswert, sofern dieser niedriger ist als die Anschaffungskosten. Diese setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die Wertminderung der Handelswaren bezogen auf den Bruttowert beträgt T€ 487 (VJ: T€ 641). Im Rahmen des am 09.12.2019 abgeschlossenen Konsortialkreditvertrages sind die Handelswaren der NORDWEST Handel AG den Banken als Sicherheit übertragen. Siehe dazu auch Erläuterungen unter (18) zu den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten. (13) Finanzinstrumente a) Risikoarten und Risikomanagement Der Konzern verfolgt einen zentralen Ansatz des finanziellen Risikomanagements zur Identifizierung, Messung und Steuerung von Risiken. Die Risikopositionen betreffen Bonitäts-, Ausfall- und Cashflowrisiken sowie Liquiditäts- und Kreditrisiken. Zinsänderungsrisiken werden durch aktive Beobachtung des Marktes und permanente Überwachung von Zinsinstrumenten (soweit vorhanden) gesteuert. Zur Steuerung der Bonitätsrisiken, insbesondere unter Anwendung von IFRS 9, siehe Erläuterungen unter (B), (14) und I. Sonstige Angaben. Das Ausfallrisiko, dem der Konzern aus seinen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgesetzt ist, hängt maßgeblich von der Bonität der Fachhandelspartner ab. Zur Steuerung des Risikos ist das Kreditmanagement verantwortlich; siehe dazu Erläuterungen unter (B), (14) und I. Sonstige Angaben. Liquiditätsrisiken, die sich aus Finanzverbindlichkeiten ergeben, werden über eine zentrale Liquiditätsplanung gesteuert. Entscheidend ist darüber hinaus für die Geschäftsart Zentralregulierung u.a. die Bereitstellung ausreichender Barlinien. Hierzu erfolgt eine regelmäßige Abstimmung mit den finanzierenden Kreditinstituten. Der Erfolg der Risikosteuerung wird regelmäßig überwacht. In konzerninternen Richtlinien sind die Ziele, Grundsätze, Aufgaben und Kompetenzen für den Finanzbereich verbindlich und unter Beachtung des Grundsatzes der Funktionstrennung festgelegt. Für weitere Angaben verweisen wir auf den zusammengefassten Lagebericht. b) Übersicht über die Finanzinstrumente scroll
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davon verfügungsbeschränkt T€ 1.500 scroll
In Bezug auf die Kreditqualität und das maximale Ausfallrisiko der zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Vermögenswerte (Finanzielle Vermögenswerte, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Übrige Forderungen und Vermögenswerte sowie Zahlungsmittel) werden diese nach einbringlich und notleidend unterteilt. Die finanziellen Vermögenswerte betreffend insbesondere die Warendarlehen sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden nach dem vereinfachten Ansatz unter Berücksichtigung ihrer Wertminderungen erfasst (siehe (11) und (14)). Die übrigen Vermögenswerte und die Zahlungsmittel sind sämtlich einbringlich. scroll
Der Buchwert von Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten, kurzfristigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerten, von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der kurzen Laufzeit in etwa dem beizulegenden Zeitwert. Die Warendarlehen (T€ 1.777; Vorjahr T€ 696) sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden auf der Basis spezifischer Parameter wie Bonität und Risikostruktur des Fachhandelspartners bewertet. Entsprechend werden Wertminderungen für zu erwartende Forderungsausfälle gebildet. Die Aufwendungen, Erträge, Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten lassen sich nach den folgenden Kategorien zuordnen: scroll
Aus der Anwendung der Effektivzinsmethode bei den Finanzverbindlichkeiten ergibt sich ein Gesamtzinsaufwand in Höhe von T€ 7 (VJ: T€ 10). (14) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind am Abschlussstichtag zu fortgeführten Anschaffungskosten angesetzt. Notwendige Wertminderungen sind in der Bilanz aktivisch abgesetzt. Die Bewertung stellt sich wie folgt dar: scroll
Die maximale Risikoposition aus den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entspricht dem Buchwert abzüglich der Sicherungswerte der gestellten Sicherheiten. Die Risikokonzentration wird aufgrund der Vielzahl unserer Fachhandelspartner als gering eingestuft. Die Wertminderungen haben sich insgesamt folgendermaßen entwickelt: scroll
Die Zuführungen zu den Wertminderungen werden in einer eigenen Zeile der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die Inanspruchnahmen mindern die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfassten Forderungverluste. Die Auflösungen von Wertminderungen werden unter den sonstigen Erträgen erfasst. Aufgrund der bestehenden spezifischen Rahmenbedingungen für das Factoring wird in den nachstehenden Ausführungen zwischen Forderungen aus den Geschäftsarten Zentralregulierung, Strecke und Lager sowie Forderungen im Zusammenhang mit Factoring unterschieden. Forderungen aus den Geschäftsarten Zentralregulierung, Strecke und Lager Die Abteilung Kreditmanagement ist verantwortlich für das Forderungsmanagement sowie die Einschätzung zur Aufnahme und Entwicklung von Fachhandelspartnern. Vor Aufnahme eines neuen Fachhandelspartners nutzt NORDWEST externe und interne Bonitätsprüfungsmechanismen, um die Kreditwürdigkeit des Interessenten zu beurteilen. Die Beurteilungen der Bonität der Handelspartner werden darüber hinaus regelmäßig aktualisiert und überwacht. Dabei wird jeder Änderung der Bonität durch eine Veränderung des internen Ratings Rechnung getragen. Damit erfolgt eine individuelle Kategorisierung. Forderungen gelten dann als überfällig, wenn sie nicht innerhalb eines Zahlungszieles von 60 Tagen beglichen werden. Zum Bilanzstichtag bestanden nach dieser Definition überfällige Forderungen in Höhe von T€ 1.630 (VJ: T€ 1.547), die nicht wertgemindert sind. Diese Überfälligkeiten resultieren im Wesentlichen aus Forderungen, die gegen krisenbehaftete Unternehmen bestehen. Für diese Forderungen stehen zum Teil Eigentumsvorbehaltsrechte, sowie darüber hinaus zusätzliche Sicherheiten zur Verfügung. Zudem besteht teilweise Kreditversicherungsschutz einer renommierten deutschen Versicherungsgesellschaft. Die wertgeminderten Forderungen (brutto) der NORDWEST Handel AG belaufen sich zum Bilanzstichtag auf T€ 27.560 (VJ: T€ 17.986), die zugehörige Wertminderung lag bei T€ 15.860 (VJ: T€ 14.411), so dass sich ein Nettobuchwert von T€ 11.700 (VJ: T€ 3.575) ergibt. Wertminderungen wurden vorgenommen bei Handelspartnern, über die das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen auf Grund der eigenen Einschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Rückfluss der Zahlungen gerechnet werden kann. Damit können auch signifikante Überfälligkeiten einhergehen. Es bestehen für diese Forderungen Sicherheiten (inklusive Eigentumsvorbehaltsrechten) in Höhe von rund Mio. € 11,7 (VJ: Mio. € 3,6). Die Höhe der vorgenannten Sicherheiten ist maßgeblich davon abhängig, welche Verwertungseinschätzung/Erlöserwartung zum Bilanzstichtag auf Basis der zu diesem Zeitpunkt bekannten Sachverhalte bestand. Darüber hinaus bestimmt die Höhe der Zahlungserwartungen aus der Warenkreditversicherung die Höhe der Sicherheiten. Rund 77% (VJ: 72%) der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die weder überfällig noch wertberichtigt sind, wurden im Rahmen der durchgeführten Bonitätsprüfung mit einer mindestens befriedigenden Bonität beurteilt. Die Forderungen aus Zentralregulierung enthalten darüber hinaus im Geschäftsjahr 2019 erfasste Rückzahlungsansprüche gegen Fachhandelspartner, die aus der sog. Ibero Tours-Rechtsprechung entstanden sind. Hieraus entstehen Ansprüche für die Jahre 2015 bis 2019 in Höhe von T€ 12.302. Für mögliche Forderungsausfälle hinsichtlich dieser Rückzahlungsansprüche wurde im Wege einer Pauschalwertberichtigung angemessene Vorsorge getroffen. Diese ist in der kollektiven Risikovorsorge erfasst. Daneben bestehen noch Forderungen (brutto) von T€ 1.770 aus Tochtergesellschaften mit einer Wertminderung von T€ 3. Forderungen aus Factoring Die Forderungen aus Factoring werden durch eine eigene Abteilung Kreditmanagement bei der Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH überwacht. Diese führt im Bestandskundengeschäft laufend und stets vor Geschäftsanbahnungen Bonitätsprüfungen der Factoringnehmer durch. Hierzu bedient sie sich der Jahresabschlüsse- und BWA-Analysen sowie externer Auskunfteien. Zudem wird das Veritätsrisiko (das Risiko des rechtlichen Bestandes und der Realisierbarkeit der angekauften Forderungen) durch Audits vor Ort bei den Factoringnehmern analysiert. Das Adressenausfallrisiko der Debitoren (Schuldner der angekauften Forderungen) wird durch Kreditversicherungen unter Berücksichtigung von Selbstbehalten gedeckt. Die vorstehenden Informationen werden systematisiert erfasst und zu einem eigenen Rating zusammengeführt. Beim Factoring gelten Forderungen dann als überfällig, wenn sie nicht innerhalb eines Zahlungszieles von 30 Tagen nach dem vereinbarten Zahlungsziel beglichen werden. Die wertgeminderten Forderungen (brutto) zum Bilanzstichtag belaufen sich auf T€ 3.881 (VJ: T€ 1.951), die zugehörige Wertminderung lag bei T€ 556 (VJ: T€ 351), so dass sich ein Nettobuchwert von T€ 3.325 (VJ: T€ 1.600) ergibt. Wertminderungen wurden vorgenommen bei Debitoren, über deren Vermögen das Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder bei denen auf Grund der eigenen Einschätzung nicht oder nicht in voller Höhe mit einem vollständigen Zufluss der Forderungen gerechnet wird. Forderungen aus Dienstleistungen Daneben wurde für Forderungen aus Dienstleistungen mit einem Bruttowert von T€ 80 eine Wertminderung von T€ 0 erfasst. Übertragungen von finanziellen Vermögenswerten im Bereich Factoring Im abgelaufenen Geschäftsjahr bestanden zwischen der TeamFaktor NW GmbH und zwei Finanzdienstleistern unverändert Forderungsrahmenkaufverträge, die die Finanzdienstleister bei Vorliegen bestimmter Kriterien zum Ankauf von Forderungen bis zu einem Höchstbetrag von insgesamt Mio. € 35 verpflichten. Bei den in diesem Zusammenhang übertragenen Vermögenswerten handelt es sich um Forderungen gegen Debitoren, die die TeamFaktor NW GmbH im Rahmen ihrer originären Geschäftstätigkeit als Finanzdienstleister von ihren Factoringnehmern angekauft hat. Zur Refinanzierung der eigenen Finanzdienstleistungen überträgt die TeamFaktor NW GmbH ihrerseits die angekauften Forderungen an diese Finanzdienstleister. Im Rahmen des unechten Factorings trägt die TeamFaktor NW GmbH das Ausfallrisiko. Weitergehende Rechtsgeschäfte sind in Bezug auf die übertragenen finanziellen Vermögenswerte nur mit Zustimmung des jeweiligen Finanzdienstleisters möglich. Die als Gegenleistung von den Finanzdienstleistern erhaltenen Zahlungsmittel werden unter den sonstigen Verbindlichkeiten passiviert. Zum 31. Dezember 2019 wurden Forderungen mit einem Buchwert in Höhe von T€ 26.075 (VJ: T€ 38.641) übertragen und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von T€ 24.085 (VJ: T€ 21.483) angesetzt. Im Jahr 2019 wurden insgesamt T€ 290 (VJ: T€ 156) als Factoringgebühren und Zinskosten aus der Übertragung von finanziellen Vermögenswerten aufwandswirksam erfasst. (15) Übrige Forderungen und Vermögenswerte Die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Sämtliche Posten werden zu Anschaffungs- bzw. fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Die Boni und die WKZ-Forderungen werden zum Bilanzstichtag periodengerecht abgegrenzt, sofern sie vertraglich vereinbart sind und die Realisation wahrscheinlich ist. Die Abgrenzungen basieren auf Hochrechnungen, soweit es um Lieferantenvergütungen geht, die an gewisse Kalenderjahresziele gekoppelt sind. (16) Kurzfristige Steuererstattungsansprüche In diesem Posten wird ein Gewerbesteueranspruch aus Überzahlungen von T€ 314 (VJ: T€ 40) ausgewiesen. (17) Eigenkapital Die einzelnen Posten des Eigenkapitals und deren Entwicklung können der Eigenkapitalveränderungsrechnung entnommen werden. Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) der NORDWEST Handel AG beträgt unverändert zum Vorjahr € 16.500.000,00 und ist eingeteilt in 3.205.000 Inhaber-Stammaktien ohne Nennbetrag (Stückaktien). Die Kapitalrücklage in Höhe von T€ 672 (unverändert zum Vorjahr) enthält das Aufgeld, welches die Aktionäre bei der Emission der Aktien bezahlt haben. Die Gewinnrücklagen beinhalten die nach den Vorschriften des Aktiengesetzes vorgeschriebene gesetzliche Rücklage des Mutterunternehmens in Höhe von T€ 3.273 (unverändert zum Vorjahr), die in die Gewinnrücklagen eingestellten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, die Anpassungen aus der Umstellung der Konzernrechnungslegung auf die IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, die erfolgsneutral erfassten Aufwendungen und Erträge, die angesammelten thesaurierten Ergebnisse sowie die auf Basis etwaiger Hauptversammlungsbeschlüsse in die Gewinnrücklagen eingestellten Bilanzgewinne. Nach dem deutschen Aktiengesetz bemisst sich die ausschüttungsfähige Dividende nach dem Bilanzgewinn des gemäß den handelsrechtlichen Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs aufgestellten Jahresabschlusses der NORDWEST Handel AG. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, aus dem Bilanzgewinn 2019 einen Betrag von € 2.564.000 auszuschütten. Der Restbetrag in Höhe von € 4.652.476 wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die vorgeschlagene Ausschüttung entspricht einer Dividende von € 0,80 je dividendenberechtigter Aktie. Zur Entwicklung der direkt im Eigenkapital erfassten Gewinne bzw. Verluste verweisen wir auf die Gesamtergebnisrechnung und die Eigenkapitalveränderungsrechnung. Kapitalmanagement Ziele der Kapitalmanagementstrategie des NORDWEST-Konzerns sind die Sicherung des Geschäftsbetriebs, die Steigerung des Unternehmenswerts, die Schaffung einer soliden Kapitalbasis zur Finanzierung des zukünftigen Wachstums sowie die Gewährleistung attraktiver Dividendenzahlungen und des Kapitaldienstes. Seit Dezember 2017 betreibt NORDWEST zur Steuerung und Optimierung der Liquiditätsversorgung innerhalb des Konzerns ein Cash-Pooling. Ziel ist es, bei stets ausreichender Liquidität von Mutter- und Tochterunternehmen die Kosten für Liquiditätsunterdeckungen aus Konzernsicht so gering wie möglich zu halten bzw. überschüssige Liquidität möglichst ertragreich anzulegen. Ebenso wird hierdurch die gesamte finanzielle Stabilität des Konzerns erhöht und der Kapitaldienst optimiert. (18) Langfristige und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten In 2015 hat NORDWEST verfügungsbeschränkte Darlehen zur Finanzierung der in 2016 fertiggestellten Konzernzentrale aufgenommen. Die Finanzierung in einer Gesamthöhe von Mio. € 15 verteilt sich auf die drei refinanzierenden Hausbanken. Die Laufzeiten der Darlehen bewegen sich zwischen acht und 15 Jahren und wurden zu Zinssätzen zwischen 0,76% und 1,35% gewährt. Darüber hinaus wurde im Geschäftsjahr 2018 eine Finanzierung für den Erwerb und den Ausbau eines benachbarten Grundstücks zur Erweiterung des betriebseigenen Parkplatzes aufgenommen. Die Finanzierung in einer Gesamthöhe von Mio. € 1,5 verteilt sich ebenfalls auf die drei refinanzierenden Hausbanken. Die Laufzeiten der Darlehen betragen fünf Jahre und werden zu Zinssätzen zwischen 0,95% und 1,15% aufgenommen und enden am 31.03.2023. Als Sicherheit dienen Grundschulden auf der neuen Betriebsimmobilie in einer Gesamthöhe von Mio. € 15. Zum Bilanzstichtag wurden Mio. € 11,3 besichert. Diese Kredite werden zum 31.12.2019 mit T€ 11.302 (VJ: T€ 12.763) in den Finanzverbindlichkeiten ausgewiesen. Im Geschäftsjahr 2019 wurden für alle Darlehen, den Neubau und die Erweiterung des Parkplatzes betreffend, planmäßig T€ 1.469 getilgt. Aufgrund der Anwendung der Effektivzinsmethode für die Alt-Darlehen ergibt sich zum 31.12.2019 ein Unterschied von insgesamt TE 39 zwischen der noch zu tilgenden Kreditsumme in Höhe von T€ 11.341 und den für diese Darlehen noch ausgewiesenen langfristigen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von T€ 11.302. Beim erstmaligen Ansatz wurden die den Verbindlichkeiten direkt zurechenbaren Transaktionskosten in Höhe von T€ 90 entsprechend in Abzug gebracht. Die Folgebewertung erfolgt unter Anwendung der Effektivzinsmethode zu fortgeführten Anschaffungskosten. Die Differenz wird über die Laufzeit verteilt und im Zinsergebnis erfasst. In der nachfolgenden Tabelle ist die Fälligkeitsstruktur mit vertraglich vereinbarten Restlaufzeiten einschließlich der vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen dargestellt: scroll
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Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Die ursprünglich bis zum 31.12.2019 befristete Finanzierung wurde vorzeitig abgelöst. Mit Wirkung zum 09.12.2019 wurde ein Konsortialkreditvertrag mit insgesamt vier Kreditinstituten geschlossen. Das Gesamtvolumen der Finanzierung beläuft sich auf 52,5 Mio. € und hat eine Basis-Laufzeit von fünf Jahren, wobei zwei jeweils einjährige Verlängerungsoptionen unter bestimmten, fest definierten Rahmenparametern bereits vereinbart sind. Hierfür wird folgende Sicherheit gestellt: Raum-Sicherungsübereignung der gesamten gegenwärtigen und zukünftigen Warenbestände inklusive Anschlusszession der Verkaufsforderungen. Im Rahmen des Kreditvertrages wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen (Financial Covenants) vereinbart, die alle in der Berichtsperiode erfüllt wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind die Einhaltung eines Mindest-Eigenkapitals sowie eines absolutes EBIT's. Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen (Covenants) konsequent überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Kreditvereinbarungen könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen den Kredit ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeit fällig stellen. Dies könnte je nach dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem Finanzmarkt zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen. Eine Sensitivitätsanalyse zur Beurteilung der Auswirkungen von Zinsänderungen für die variabel verzinslichen, kurzfristigen Verbindlichkeiten wurde mit folgendem Ergebnis durchgeführt: Bei einem am Bilanzstichtag um 100 Basispunkte höheren Marktzinsniveau wäre das Ergebnis und das Eigenkapital um rund T€ 317 gesunken (Vorjahr: Minderung um T€ 220). (19) Lang- und kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Hierunter werden die Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr für die Barwerte nach IFRS 16 zuzüglich der zum 01.01.2019 umgegliederten Verbindlichkeit aus Finanzierungsleasing von T€ 574 gezeigt. Die langfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing haben sämtlich eine Restlaufzeit bis 5 Jahre. Die Fälligkeitsstruktur der nach Jahren stellt sich wie folgt dar: scroll
(20) Rückstellungen für Pensionen Die Leistungen des Konzerns umfassen unmittelbare Zusagen auf lebenslängliche Alters-, Invaliden-, Witwen- und Waisenrente in Deutschland. Versorgungsberechtigt sind alle am 15.11.1987 bzw. bis zum 31.08.1992 ungekündigt beschäftigten Mitarbeiter sowie die Vorstände auf Basis einzelvertraglicher Regelungen. Pensionsrückstellungenen werden für leistungsorientierte Altersversorgungssysteme nach der Projected-Unit-Credit-Method ermittelt. Die Anwartschaften auf Witwenrente wurde unter Berücksichtigung der kollektiven Methode ermittelt. Für die Pensionsrückstellungen wurden folgende Parameter zugrunde gelegt: scroll
Es wurden die „Richttafeln 2018 G" von Prof. Dr. Klaus Heubeck mit differenzierter Struktur für Arbeitnehmer und Angestellte angewendet. Der Versorgungsaufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Die Pensionsverpflichtungen haben sich wie folgt entwickelt: scroll
NORDWEST hat aufgrund einer einzelvertraglichen Zusage an einen ehemaligen Vorstand zur Rückdeckung einer direkten Pensionszusage eine Versicherung abgeschlossen, die unwiderruflich und auch im Insolvenzfall ausschließlich für den Versorgungszweck zur Verfügung steht. Diese wird als sog. Plan Asset angesetzt und von der Schuld aus der leistungsorientierten Verpflichtung abgesetzt. Das Planvermögen hat sich wie folgt entwickelt: scroll
Der beizulegende Zeitwert des Plan Assets entspricht der dazugehörigen DBO mit Mio. € 2,2 (VJ: Mio. € 2,1). Der tatsächliche Gewinn aus dem Planvermögen beträgt im Geschäftsjahr T€ 37 (VJ: T€ 38). Die in der Konzernbilanz ausgewiesene Schuld ergibt sich wie folgt: scroll
Für das Geschäftsjahr 2020 werden die zu zahlenden Versorgungsleistungen auf rd. T€ 642 geschätzt. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der Versorgungszusagen beträgt ca. 13 Jahre. Für die Sensitivitätsberechnungen wurden die Pensionsverpflichtungen zum Stichtag angesetzt und die Zinssätze bzw. die Rententrends um 0,25%-Punkte nach oben und unten verändert. Der Barwert der Pensionsverpflichtung entwickelt sich wie folgt: scroll
(21) Lieferantenverbindlichkeiten Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind wie im Vorjahr innerhalb eines Jahres fällig und unterliegen bei den Eigengeschäften den üblichen Eigentumsvorbehalten. (22) Sonstige Verbindlichkeiten Die übrigen Verbindlichkeiten werden, sofern nicht anders vorgeschrieben, zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Ihre Restlaufzeiten betragen grundsätzlich nicht mehr als ein Jahr. Sie teilen sich wie folgt auf: scroll
Zu dem unter den Verbindlichkeiten gegenüber Factoringunternehmen ausgewiesenen Betrag verweisen wir auf unsere Ausführungen unter (14). Die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing werden aufgrund der Erstanwendung von IFRS 16 unter den lang- und kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing gezeigt. (23) Steuerschulden Die Steuerschulden entfallen auf folgende Steuern: scroll
(24) Sonstige Rückstellungen Die Entwicklung der Rückstellungen ergibt sich wie folgt: scroll
Die sonstigen Rückstellungen sind kurzfristig. Die langfristigen erfolgsabhängigen Komponenten der Vorstandsvergütung betragen im laufenden Geschäftsjahr T€ 0 (VJ: T€ 380), diese werden erst im dritten Jahr nach dem Bezugsjahr zur Auszahlung gelangen (weitere Informationen siehe Vergütungsbericht im zusammengefassten Lagebericht). Die Übrigen Rückstellungen umfassen auch solche für Rechts- und Prozessrisiken in Höhe von T€ 25. Zum 31.12.2018 enthielten die sonstigen Rückstellungen T€ 550 für mögliche Forderungsausfälle gegen den Fachhandelspartnern aus der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe". Aufgrund einer zwischenzeitlich erreichten Verständigung mit der Finanzverwaltung wurde dieser Betrag in die Wertberichtigungen auf Forderungen umgegliedert. Die noch bestehende Rückstellung in Höhe von T€ 1.046 beinhaltet Umsatzsteuernachzahlungen aus der noch nicht abgeschlossenen Betriebsprüfung sowie Nachzahlungszinsen aus der Betriebsprüfung und der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe". Die Zuführung in 2019 betrifft ausschließlich die Nachzahlungszinsen aus der vorgenannten Thematik. (25) Sonstige Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle Verpflichtungen Zu den gegenüber Kreditinstituten bestehenden Sicherheiten verweisen wir auf die Anhang-angabe (18). Es besteht ein Vertrag mit der Rhenus SE & Co. KG, der eine Laufzeit bis zum 31.10.2024 hat. Die Vergütung ist der Höhe nach abhängig vom Lagervolumen und der Umschlags-häufigkeit des gelagerten Bestands und kann für den Zeitraum bis zu Mio. € 100 betragen. Mit der OEDIV Oetker Daten- und Informationsverarbeitung KG, Bielefeld, besteht ein Vertrag von Rechenzentrumsdienstleistungen, Infrastrukturen für den Betrieb von IT-Systemen, die Gestellung von Mitarbeitern für die Systembetreuung sowie beratende Unterstützung in allen Fragen des Hardware- und Systemsoftwareeinsatzes als auch die Unterstützung der Implementierung von Anwendungssoftware. Die sich hieraus ergebende Verpflichtung für das Geschäftsjahr 2020 beläuft sich auf rund T€ 1.233. Für das Geschäftsjahr 2021 und 2022 besteht ein Gesamtverpflichtungsaufwand von rund T€ 1.849. Aus weiteren Dienstleistungsverträgen bestehen für das Geschäftsjahr 2020 finanzielle Verpflichtungen in Höhe von rund 1.581 T€. Hierbei handelt es sich weitestgehend um vertragliche Verpflichtungen hinsichtlich der Wartung und Pflege von Hard- und Software sowie aus Unterhaltungs- und Erweiterungsverträgen im Zusammenhang mit der Konzernzentrale. Für die folgenden Geschäftsjahre besteht auf Basis der Laufzeit der Verträge eine Verpflichtung in Höhe von 938 T€. Es besteht ein Werbevertrag mit dem Deutschen Handballbund e.V. und der HMG Handball Marketing Gesellschaft mbH. Für den Zeitraum vom 15.10.2017 bis zum 31.12.2020 ist die NORDWEST Handel AG „Offizieller Partner des Deutschen Handballbundes". Hieraus ergibt sich ein zukünftiger Verpflichtungsaufwand in Höhe von 195 T€. Diese sind innerhalb eines Jahres fällig. Im Zusammenhang mit dem Bauvorhaben auf dem in 2018 zusätzlich erworbenen Grundstück besteht auf Basis eines in 2019 geschlossenen Architektenvertrages eine zukünftige Verpflichtung in Höhe von 103 T€. G. Angaben zur KapitalflussrechnungErgänzende Informationen zu Zahlungsvorgängen, die im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit enthalten sind: scroll
Der Finanzmittelfonds entspricht nicht den flüssigen Mitteln, da eine Verpfändungsanzeige über T€ 1.500 zu Gunsten eines Lieferanten vorliegt. Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Finanzverbindlichkeiten betragen T€ 11.303 (VJ: T€ 12.763). Die Veränderung von T€ 1.460 resultiert aus der Tilgung von T€ 1.469 sowie nicht zahlungswirksamen Effekten in Höhe von T€ 9 aus der Effektivzinsmethode. Die Leasingverbindlichkeiten betrugen zum 31.12.2018 T€ 574; zahlungswirksam waren in 2019 T€ 919; nicht zahlungswirksame Veränderungen betrugen T€ 53 bei einem Effekt aus IFRS 16 von T€ 3.198 ergibt sich ein Buchwert von T€ 2.907 zum 31.12.2019. H. SegmentberichterstattungNORDWEST berichtet über vier Berichtssegmente, deren Betriebsergebnisse regelmäßig von der verantwortlichen Unternehmensinstanz überwacht werden. Zu diesen gehören die Geschäftsbereiche Bau-Handwerk-Industrie (B-H-I), Haustechnik (H) und Stahl (S), sowie das Segment Dienstleistungen (DL), welches den Geschäftsbereich Dienstleistungen der NORDWEST Handel AG, die e-direct Datenportal GmbH, sowie die TeamFaktor NW GmbH (TF) umfasst. Die Konzerngesellschaften NORDWEST Handel AG, HAGRO Haustechnik Großhandels GmbH, Nürnberger Bund Produktionsverbindungshandels GmbH und die NORDWEST Handels Ges.m.b.H. werden den einzelnen Segmenten anhand der Geschäftsbereiche zugeordnet. Diese sind für das Segment B-H-I der Geschäftsbereich Bau und der Geschäftsbereich Handwerk und Industrie. Da in diesen beiden Geschäftsbereichen vergleichbare Produkte und Dienstleistungen an vergleichbare Kundengruppen zu vergleichbaren Vertriebsmethoden angeboten werden, wurden sie zu einem Segment zusammengefasst. Die Aufteilung der Segmente Haustechnik und Stahl erfolgt analog anhand der jeweiligen Geschäftsbereiche. Während die Geschäftsbereiche B-H-I und Haustechnik alle drei Geschäftsarten anbieten, erfolgt das Stahlgeschäft nur in Form von Streckengeschäft und Zentralregulierung. In der Überleitungsrechnung werden die nicht zu den operativen Geschäftsbereichen B-H-I, Haustechnik, Stahl und Dienstleistungen gehörenden Stabstellen und deren Aufwendungen und Erträge erfasst. Die Ermittlung der Segmentergebnisse erfolgt analog zur internen Berichterstattung unter Zugrundelegung der deutschen handelsrechtlichen Regelungen (HGB) als Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern (=EBIT). Durch diese Vorgehensweise kommt es zu einer Abweichung von Segmentergebnis und dem in der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns ausgewiesenen EBIT, da dieses nach IFRS Vorschriften erstellt wird. Die Überleitung der Segmentberichterstattung umfasst neben den bewertungsrelevanten Einflüssen der Rechnungslegung nach IFRS auch das Finanzergebnis sowie die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag. Nahezu sämtliche Segmenterlöse und -einzelaufwendungen aus der Zentralregulierung (Provisionen und Skonti) bzw. aus dem Strecken- und Lagergeschäft (Umsatzerlöse und Materialaufwand) werden in den operativen Geschäftsbereichen erzielt. Daneben werden den Segmenteinzelaufwendungen direkt zurechenbare Personal- und Sachkosten zugeordnet. Zusätzlich beinhalten die Segmente B-H-I, Haustechnik und Stahl in den Segmenteinzelaufwendungen das Delkredereergebnis einschließlich Risikovorsorge. Hierzu erfolgt auf Ebene der einzelnen Debitoren eine Zuordnung auf die Geschäftsbereiche. Der Segmentgemeinaufwand enthält die saldierten Erträge und Aufwendungen der indirekten Bereiche (Technik, Logistik, Personal, Informatik und Rechnungswesen). Die Umlage auf die operativen Segmente erfolgt nach dem Verursachungsprinzip anhand differenzierter Bezugsgrößen. Weiterhin erfolgt eine Zurechnung des sonstigen Gemeinkostenblocks (Overhead) nach dem Tragfähigkeitsprinzip. Die Abweichung zwischen den Segmenterlösen und den Umsatzerlösen der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzerns beruht auf der Umlage der indirekten Bereiche auf die operativen Segmente, welche wie oben beschrieben in den Segmentgemeinkosten erfolgt. 2019 scroll
2018 scroll
Im Bereich B-H-I spiegelt sich die positive Geschäftsentwicklung in einem Anstieg des Segmentergebnisses wider. Dabei ist insbesondere die Entwicklung im Lagergeschäft zu nennen, welche zu einem deutlichen Anstieg der Segmenterlöse führt. Korrespondierend dazu erhöht sich der Segmentaufwand aufgrund der mit dem höheren Lagerumsatz verbundenen steigenden Wareneinsatz- sowie Logistikkosten. In den Segmenten Stahl und H/ HAGRO wird zum einen aufgrund der positiven Entwicklung der Geschäftsvolumen, die sich geschäftsartenbedingt nicht in den jeweiligen Segmenterlösen widerspiegelt und zum anderen aufgrund von geringeren Zuführungen zur Risikovorsorge ein Segmentergebnis über dem Vorjahresniveau erzielt. Das Segment DL profitiert von der guten Entwicklung der TeamFaktor NW GmbH und verbessert sein Ergebnis gegenüber dem Vorjahr. Die Entwicklung innerhalb der Überleitungsrechnung wird durch mehrere Sachverhalte beeinflusst. Während in den Segmenterlösen insbesondere die Ausweitung der kundenindividuellen Logistik sowie die im Zusammenhang mit dem 100. Firmenjubiläum erhaltenen WKZ Zuwendungen der Lieferanten zu einem deutlichen Anstieg führen, werden die Segmenteinzelaufwendungen korrespondierend durch einen im gleichen Maße gestiegenen Wareneinsatz sowie durch die entstandenen Veranstaltungskosten deutlich beeinflusst. Der Rückgang der sonstigen Erlöse ist auf eine Versicherungserstattung aus der D&O-Versicherung sowie auf eine periodenfremde Versicherungserstattung für die Geschäftsjahre 2015 bis 2017 im Geschäftsjahr 2018 zurückzuführen. Sowohl in 2018 als auch in 2019 sind im Segmenteinzelaufwand zudem Aufwendungen im Zusammenhang mit der Thematik „Umsatzsteuer auf Preisnachlässe" enthalten. Während in 2018 eine Rückstellung für Umsatzsteuernachzahlungen gebildet wurde, wurde im Jahresabschluss 2019 darauf aufbauend der mögliche Forderungsausfall für 2019 geschätzt und als Wertberichtigung auf Forderungen gegen Fachhandelspartner berücksichtigt. Der Anstieg der IFRS-Effekte beruht auf einer zusätzlichen Aktivierung des steuerlichen Verlustvortrags der NBP (vormals e-direct Datenportal GmbH), die in 2019 zu einer Erhöhung der latenten Steuern führt. Die Nutzung des steuerlichen Verlustvortrages führt zu einer Minderung der Steuerquote. I. Sonstige AngabenNahestehende Personen Gemäß IAS 24 berichtet der NORDWEST Konzern auch über Geschäftsvorfälle zwischen NORDWEST und ihr nahe stehenden Personen bzw. deren Familienangehörigen. Als nahe stehende Personen wurden Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptbereichsleiter und deren Familienangehörige sowie Anteilseigner mit einem Aktienbesitz von mehr als 3%, deren Unternehmen einen geregelten Geschäftsbetrieb zum NORDWEST-Konzern unterhalten, definiert. Folgende Geschäftsvorfälle zwischen dem NORDWEST Konzern und nahestehenden Personen fanden im Geschäftsjahr 2019 statt: In drei (Vorjahr zwei) Fällen unterhielten Aufsichtsratsmitglieder bzw. die durch sie geführten Unternehmen einen geregelten Geschäftsverkehr zur NORDWEST Handel AG. Die geschäftlichen Beziehungen sind durch den Fachhandelspartner- und Lieferantenvertrag mit der NORDWEST Handel AG geregelt. Im geregelten Geschäftsverkehr ist den Personen bzw. deren Unternehmen durch ihre Aufsichtsratstätigkeit kein Vorteil entstanden, vielmehr wurden die entsprechenden Geschäfte zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Im Geschäftsjahr 2019 wurde über NORDWEST ein Geschäftsvolumen in Höhe von T€ 166.676 (VJ: T€ 153.852) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betragen T€ 647 (VJ: T€ 703). Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen T€ 5.276 (VJ: T€ 3.206). Darin enthalten sind Geschäfte mit einem Anteilseigner und seinen Tochtergesellschaften mit einem Aktienbesitz von mehr als 3%. Im Geschäftsjahr 2019 wurde über NORDWEST ein Geschäftsvolumen in Höhe von T€ 10.951 (VJ: T€ 10.872) abgewickelt. Die zum Abschlussstichtag offenen Verbindlichkeiten betragen T€ 647 (VJ: T€ 703). Die zum Abschlussstichtag offenen Forderungen betragen T€ 190 (VJ: T€ 266). Hinsichtlich der Nutzung von artikelbezogenen Daten besteht ein Vertrag mit dem Beteiligungsunternehmen nexMart Beteiligungs GmbH & Co. KG. Die Geschäfte in Höhe von T€ 124 (VJ: T€ 124) zwischen diesem Unternehmen und dem NORDWEST Konzern wurden zu marktüblichen Preisen abgerechnet. Aus diesen Geschäften bestehen zum 31. Dezember 2019 keine offenen Forderungen (VJ: T€ 0). Die Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH, Kelkheim, ist Mehrheitsaktionär der NORDWEST Handel AG und damit als nahestehende Person anzusehen. Das oberste Mutterunternehmen der Dr. Helmut Rothenberger Holding GmbH ist die Dr. Helmut Rothenberger Privatstiftung mit Sitz in Anif, Österreich. Risikomanagement Die durch den Konzern verwendeten Finanzinstrumente – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente – umfassen im Wesentlichen Kontokorrentkredite, langfristige und kurzfristige Darlehen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Hinsichtlich des Inhaltes und der Ausgestaltung verweisen wir auf die Anhangangabe (18) dieses Konzernanhanges. Die sich aus den Finanzinstrumenten ergebenden wesentlichen Risiken des Konzerns umfassen Bonitäts-, Ausfall- und Cashflow-Risiken sowie Liquiditäts- und Kreditrisiken. Ausnahmen bilden zum einen die für den Neubau der Konzernzentrale aufgenommenen Finanzmittel, für die eine Zinsbindung bis in das Jahr 2025 vereinbart wurde. Zum anderen wurde in 2018 eine Finanzierung für den Erwerb (aus 2017) und den Ausbau eines benachbarten Grundstücks zur Erweiterung des betriebseigenen Parkplatzes aufgenommen. Hinsichtlich der Konditionen verweisen wir auf die Anhangangabe (18). Das Risiko von Schwankungen der Marktzinssätze, dem der Konzern ausgesetzt ist, resultiert im Wesentlichen aus den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (Kontokorrente) mit einem variablen Zinssatz. Im Rahmen des neu abgeschlossenen Kreditvertrages wurde die Einhaltung verschiedener Finanzrelationen für den Konzern (Financial Covenants) vereinbart, die alle in der Berichtsperiode erfüllt wurden. Die wichtigsten Finanzkennzahlen sind die Einhaltung eines Mindest-Eigenkapitals sowie eines absoluten EBIT's. Im Rahmen der Konzernplanung wird die Einhaltung der Kreditvereinbarungen (Covenants) konsequent überwacht und vierteljährlich den Gläubigern gemeldet. Im Falle einer Verletzung der Kreditvereinbarungen könnten die Gläubiger unter bestimmten Voraussetzungen den Kredit ungeachtet der vertraglich vereinbarten Laufzeit fällig stellen. Dies könnte je nach dann vorherrschenden Refinanzierungsmöglichkeiten auf dem Finanzmarkt zu einem Refinanzierungsrisiko für den Konzern führen. Angesichts der vereinbarten Werte wird dieses Risiko als gering eingeschätzt. Beispielhaft liegen die vereinbarten Covenants wertmäßig deutlich unterhalb der Werte der mittelfristigen Planung. Zum 31.12.2019 standen NORDWEST Kontokorrent-Kreditlinien von vier (Vorjahr drei) Banken mit einem Gesamtvolumen von T€ 52.500 (VJ: T€ 21.000) zur Verfügung. Bei der NORDWEST Handel AG wurden die gewährten Linien in Höhe von T€ 52.500 zum Bilanzstichtag nur im minimalen Umfang in Anspruch genommen. Die TeamFaktor NW GmbH hat zum 31.12.2019 ebenfalls keine Inanspruchnahme (VJ: T€ 0). Die Konditionen beim Konsortialkreditvertrag richten sich grundsätzlich nach dem 3-Monats-Euribor, welcher mindestens mit 0,00% angesetzt wird, zuzüglich eines Margenaufschlages. Dieser Aufschlag orientiert sich an der jeweiligen Höhe der Inanspruchnahme, liegt aber grundsätzlich immer unter dem bisherigen Aufschlag von 2% der abgelösten bilateralen Kreditvereinbarungen. Ein Risiko, kein zusätzliches Fremdkapital zu erhalten, sehen wir aus heutiger Sicht nicht. Der Hauptzweck dieser Finanzinstrumente ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns. Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel, die unmittelbar aus der Geschäftstätigkeit resultieren. NORDWEST Handel AG schließt Geschäfte mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle Fachhandelspartner, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden einer Bonitätsprüfung unterzogen. Zudem werden die Forderungsbestände laufend überwacht, so dass wesentliche Ausfallrisiken möglichst nicht entstehen. Das Bonitäts- und Ausfallrisiko ergibt sich aus der Gefahr, dass Geschäftspartner bei einem Geschäft über ein Finanzinstrument ihrer Verpflichtung nicht nachkommen können und dadurch Vermögensverluste verursacht werden. Die Gesamtheit der bei den Aktiva (14) ausgewiesenen Beträge stellt somit das maximale Ausfallrisiko dar. Bei den sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns (u.a. Zahlungsmittel) entspricht das maximale Kreditausfallrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente. Die Zahlungsmittel enthalten einen verfügungsbeschränkten Anteil in Höhe von 1,5 Mio. €. Der Konzern überwacht laufend das Risiko eines etwaigen Liquiditätsengpasses mittels einer konzernweiten Liquiditätsplanung, die die Laufzeiten der Finanzinvestitionen und der finanziellen Vermögenswerte (z.B. Forderungen, andere finanzielle Vermögenswerte) sowie erwartete Cashflows aus der Geschäftstätigkeit berücksichtigt. Vergütung des Vorstands/Aufsichtsrats Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Gesamtjahr 2019 auf T€ 966 (VJ: T€ 1.134). Rentenzahlungen für frühere bzw. ausgeschiedene Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebene wurden in Höhe von T€ 328 (VJ: T€ 324) geleistet. Der Barwert des Verpflichtungsumfangs für diesen Personenkreis beläuft sich auf insgesamt Mio. € 8,4 (VJ: Mio. € 7,7). Die für Herrn Dr. Stolze zugesagte Rückdeckungsversicherung wird nach IFRS mit seiner defined benefit obligation verrechnet. Für die Vergütung des Aufsichtsrats wurden T€ 185 (VJ: T€ 200) zurückgestellt. Für die individualisierte Einzelaufstellung der Bezüge der Vorstandsmitglieder – u.a. auch aus Beendigung des Vorstands- und Dienstvertrages mit Herrn Dressler – wird auf die Angaben im zusammengefassten Lagebericht verwiesen. Honorar des Abschlussprüfers Die im Geschäftsjahr unter dem Posten „Sonstige betriebliche Aufwendungen" erfassten Honorare unseres Abschlussprüfers betragen: scroll
Die Abschlussprüferleistungen bezogen sich vor allem auf die Prüfungen des Jahres- und Konzernabschlusses der Gesellschaft, der Jahresabschlussprüfung der Tochtergesellschaft TeamFaktor NW GmbH sowie der Desktop-Reviews der übrigen deutschen Tochtergesellschaften. Darüber hinaus sind in den Abschlussprüferleistungen auch die Honorare für die prüferische Durchsicht des Konzernabschlusses zum 30.06. des Geschäftsjahres enthalten. Die Prüfung nach IDW PS 951 ist auch Bestandteil dieser Position. Die Steuerberatungsleistungen enthalten Leistungen, die im Zusammenhang mit der in 2018 begonnenen Betriebsprüfung für die Geschäftsjahre 2012 – 2015 des NORDWEST-Konzerns durch das Finanzamt Dortmund-Hörde stehen. Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Abschlussstichtag Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des NORDWEST Konzerns können wir aufgrund der aktuellen Ungewissheit nicht abschätzen. Im zusammengefassten Lagebericht der NORDWEST Handel AG für das Geschäftsjahr 2019 haben wir entsprechend im Prognosebricht und im Chancen- und Risikobericht darüber berichtet. Aufsichtsrats-, Beirats- und andere Mandate der Aufsichtsratsmitglieder sowie des Vorstandes der NORDWEST Handel AG scroll
Mitglieder des Vorstandes der NORDWEST Handel AG scroll
Forderungen gegen Mitglieder des Aufsichtsrates und des Vorstandes bestanden nicht.
Dortmund, 16. März 2020
Andreas Ridder Jörg Axel Simon EntsprechenserklärungDie nach § 161 des Aktiengesetzes vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex für das Geschäftsjahr 2018 ist abgegeben und wurde den Aktionären unter http://www.nordwest.com/investorrelations/corporate-governance dauerhaft zugänglich gemacht.
Dortmund, den 16. März 2020 NORDWEST Handel AG DER VORSTAND Andreas Ridder Jörg Axel Simon Bestätigungsvermerk des unabhängigen AbschlussprüfersAn die NORDWEST Handel AG, Dortmund VERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTS Prüfungsurteile Wir haben den Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG, Dortmund, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) – bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Gesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzern-Kapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den zusammengefassten Lagebericht der NORDWEST Handel AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scroll
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die Prüfungsurteile Wir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden „EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des Konzernabschlusses Besonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: scroll
Unsere Darstellung dieser besonders wichtigen Prüfungssachverhalte haben wir wie folgt strukturiert: scroll
Nachfolgend stellen wir die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: I. Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1. Im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG werden unter dem Bilanzposten „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen" insgesamt Mio. € 163 (Vorjahr Mio. € 143) ausgewiesen. Damit stellen die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen wesentlichen Bestandteil des Gesamtvermögens dar. Die NORDWEST Handel AG übernimmt in ihrer Funktion als Zentralregulierer geschäftsartenbedingt die uneingeschränkte Delkrederehaftung für die Verbindlichkeiten gegenüber den Vertragslieferanten. Korrespondierend erfasst NORDWEST Handel AG aus diesen Geschäften Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen die Fachhandelspartner. Der Einschätzung der Bonität der Fachhandelspartner sowie einer umfassenden Berücksichtigung der damit zusammenhängenden weiteren Faktoren (z.B. der Bewertung von Sicherheiten) kommt damit im Rahmen der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erhebliche Bedeutung zu. Diese im Forderungsmanagementsystem von NORDWEST zusammengefassten Vorkehrungen und Maßnahmen sind ermessensabhängig und basieren auf Erwartungen über zukünftige Entwicklungen und Ereignisse. Der angemessenen Einschätzung der Bonität der Fachhandelspartner sowie der sachgerechten Ermittlung der Sicherheiten kommt angesichts der Höhe der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen eine erhebliche Bedeutung im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG zu. 2. Wir haben den Prozess zur Überprüfung der Werthaltigkeit der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Rahmen einer Systemprüfung und anhand von aussagebezogenen Prüfungshandlungen insbesondere hinsichtlich der Bonitätsüberwachung und der Ermittlung von Sicherheiten beurteilt. Nach prüferischem Ermessen haben wir außerdem die Identifikation risikobehafteter Forderungen nachvollzogen, um einzelfallbezogen u.a. die zugrunde gelegten Annahmen und Daten zur Ermittlung der Wertberichtigungen zu den Forderungen zu verifizieren. Die Prozesse und getroffenen Annahmen zur Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen halten wir für angemessen. 3. Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang unter B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und auf die Erläuterungen zur Bilanz, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, (14). Der Chancen- und Risikobericht als Teil des zusammengefassten Lageberichts enthält weitergehende Informationen zum internen Risikomanagement-Prozess bezüglich des Kreditrisikos. II. Realisierung von Bonusforderungen 1. Im Konzernabschluss der NORDWEST Handel AG werden unter dem Bilanzposten „Übrige Forderungen und Vermögenswerte" Bonusansprüche gegen Vertragslieferanten ausgewiesen, die vertragsartenbedingt mit Bonusansprüchen der Fachhandelspartner verrechnet werden. Die NORDWEST Handel AG schließt mit Lieferanten Vereinbarungen über Einkaufskonditionen ab, die nachträgliche Vergütungen in Form von Boni und Rabatten in den Geschäftsarten Zentralregulierung und Lager seitens der Lieferanten an die NORDWEST Handel AG vorsehen. Daneben bestehen Vereinbarungen zwischen der NORDWEST Handel AG und den Fachhandelspartnern über die Weitergabe von Bonusvergütungen. Im Konzernabschluss erfolgt der Ausweis in dem Bilanzposten Übrige Forderungen und Vermögenswerte. Die Ermittlung der Bonusansprüche basiert angesichts einer Vielzahl entsprechender Vereinbarungen insbesondere auf Schätzungen der bonusrelevanten Abrechnungsvolumina und ist insoweit ermessensabhängig. 2. Wir haben den Prozess zur Erfassung und Dokumentation der Bonusansprüche im Rahmen einer Systemprüfung überprüft. Wir haben mittels Zeitreihenvergleichen und Strukturanalysen die Entwicklung der Bonusansprüche für den betrachteten Prüfungszeitraum analytisch hinterfragt und die Zuverlässigkeit und Genauigkeit dieses Schätzverfahrens retrospektiv beurteilt. Darüber hinaus haben wir stichprobenartig ausgewählte Bonusforderungen mit den zugrunde liegenden Kontrakten mit Lieferanten und Fachhandelspartnern für die Geschäftsarten Zentralregulierung und Lager eingesehen und mit den bilanzierten Bonusansprüchen abgeglichen. Ferner haben wir im Rahmen von Einzelfallprüfungen die Datengrundlage und die Berechnungen nachvollzogen. Die Bilanzierung der Bonusforderungen erfolgt nach dem Ergebnis unserer Prüfung in allen wesentlichen Belangen in Einklang mit den zugrunde liegenden Kontrakten; die Annahmen zum Realisierungsgrad der noch nicht abgerechneten Bonusforderungen stimmen mit unseren Erwartungen überein. 3. Zu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden verweisen wir auf die Angaben im Konzernanhang unter „B. Erläuterungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden" und zu den Erläuterungen zur Bilanz, Übrige Forderungen und Vermögenswerte (15). Sonstige Informationen Die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen: scroll
Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scroll
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts Unsere Zielsetzung ist es, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scroll
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGEN Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVO Wir wurden von der Hauptversammlung am 9. Mai 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 2. Juli 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 1999 als Konzernabschlussprüfer der NORDWEST Handel AG, Dortmund, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFER Die für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Kathrin Jaeger.
Düsseldorf, den 17. März 2020 Baker Tilly GmbH & Co. KG Stephan Martens, Wirtschaftsprüfer Kathrin Jaeger, Wirtschaftsprüferin |
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