OVB Holding AG

Köln

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011

Lagebericht

Geschäftstätigkeit

Seit mehr als 40 Jahren bietet OVB ihren Kunden eine auf Langfristigkeit angelegte, bedarfsorientierte Beratung in den Bereichen Risikoabsicherung, Alters- und Gesundheitsvorsorge sowie Vermögensauf- und -ausbau. Im Fokus steht die vertrauensvolle Beratung privater Haushalte mit mittlerem und gehobenem Einkommen. OVB kooperiert in Europa mit über 100 namhaften und leistungsstarken Produktgebern – vorrangig aus den Bereichen Versicherungen, Banken und Investmentgesellschaften – und kann so aus einer umfassenden Produktpalette die für die individuelle Kundensituation geeigneten Produkte auswählen. Frühzeitig hat sie ihre Expansion ins Ausland vorangetrieben und ist derzeit in 14 Ländern Europas aktiv. Rund 2,86 Mio. betreute Kunden vertrauen der Beratungsleistung der 4.908 hauptberuflichen Berater der OVB. Die Aus- und Weiterbildung der Beraterinnen und Berater, die Bedarfsanalyse der Kunden und die daraus resultierenden Produktempfehlungen erfolgen auf Basis der geltenden Rahmenbedingungen des jeweiligen Marktes.

Kunden und Finanzberater der OVB

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(31.12.) 2007 2008 2009 2010 2011
Kunden (Anzahl in Mio.) 2,61 2,78 2,77 2,8 2,86
Finanzberater (Anzahl) 4.765 4.862 4.664 4.600 4.908

OVB strebt für den Gesamtkonzern ein nachhaltiges und profitables Wachstum an. Sehr frühzeitig erkannte OVB die Chancen eines Engagements vor allem in Wachstumsmärkten Europas und hat sich im Wege organischen Wachstums in vielen Ländern Europas schon vor Jahren erfolgreich etabliert. Das zeichnet OVB im Wettbewerbsvergleich aus. 67 Prozent der Gesamtvertriebsprovisionen generiert OVB außerhalb Deutschlands.

In bereits erschlossenen Märkten wollen wir unsere Marktposition weiter festigen und ausbauen, indem wir kontinuierlich neue Kunden gewinnen und bestehenden Kundenverbindungen intensivieren.

Vor dem Hintergrund eines sich stetig wandelnden regulatorischen Umfeldes wird sich der Konsolidierungsprozess in der Branche aus Sicht von OVB fortsetzen. Mit ihrer leistungsstarken Infrastruktur und ihrem bedarfsgerechten Produktangebot stellt OVB für neue Finanzberater einen attraktiven Partner dar.

Organisation und Struktur

Innerhalb des OVB Konzerns hat die OVB Holding AG die Holding-Funktion. Sie legt die strategischen Ziele fest und sichert die aufeinander abgestimmte Geschäftspolitik des Konzerns. Die operative Geschäftstätigkeit ist in regionale Segmente unterteilt. In 14 Ländern beraten für die Tochtergesellschaften tätige selbstständige Handelsvertreter Privatkunden in Finanz- und Vorsorgefragen.

Zur Unterstützung dieser Kernaktivitäten sind vier Servicegesellschaften für EDV-Dienstleistungen sowie übergreifende Marketingaktivitäten zuständig. Die OVB Holding AG ist an diesen Gesellschaften mit Ausnahme der zwei EDV-Dienstleister Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH und Nord-Soft Datenservice GmbH (je 50,4 Prozent) zu jeweils 100 Prozent beteiligt. Zwischen der OVB Holding AG und der OVB Vermögensberatung AG besteht ein Ergebnisabführungsvertrag.

Organigramm des OVB Konzerns

Leitung und Kontrolle

Vorstand

Als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht verfügt die OVB Holding AG über eine duale Führungsstruktur, bestehend aus Vorstand und Aufsichtsrat.

Der Vorstand, der gegenwärtig aus drei Mitgliedern besteht, leitet die Gesellschaft eigenverantwortlich mit dem Ziel, den Unternehmenswert kontinuierlich zu steigern.

Michael Rentmeister hat seit 1. Januar 2012 das Amt des Vorstandsvorsitzenden inne; er verantwortet die Bereiche Konzernentwicklung, europäisches Marketing, europäische Ausbildung, Revision sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Oskar Heitz fungiert als Vorstand Finanzen und Verwaltung; seine Zuständigkeit umfasst vor allem die Bereiche Rechnungslegung, Controlling, Personal, Recht, Investor Relations, Compliance, Koordination der europäischen IT sowie den Datenschutz. Mario Freis ist für den Vertrieb und das Produktmanagement auf den dreizehn Auslandsmärkten verantwortlich, in denen die OVB aktiv ist.

Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat der OVB Holding AG gehören sechs Mitglieder an, die ausschließlich von der Hauptversammlung gewählt werden.

Vorsitzender des Aufsichtsrates ist Michael Johnigk, Mitglied des Vorstands Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G., SIGNAL Krankenversicherung a.G., IDUNA Vereinigte Lebensversicherung a.G. für Handwerk, Handel und Gewerbe, SIGNAL Unfallversicherung a.G., SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung AG, SIGNAL IDUNA Holding AG sowie PVAG Polizeiversicherungs-Aktiengesellschaft. Der Aufsichtsrat überwacht und berät den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens und erörtert mit ihm regelmäßig Geschäftsentwicklung, Planung, Strategie und Risiken. Zur optimalen Wahrnehmung seiner Aufgaben hat der Aufsichtsrat einen Prüfungsausschuss sowie einen Nominierungs- und Vergütungsausschuss gebildet. Einzelheiten zur Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat und zur Corporate Governance bei der OVB Holding AG werden im Bericht des Aufsichtsrates sowie im Kapitel Corporate Governance, die Teile des Geschäftsberichts sind, dargestellt.

Unternehmenssteuerung

Die Steuerung innerhalb des OVB Konzerns gliedert sich in einen strategischen und einen operativen Teil. Im Bereich des strategischen Controllings verknüpft eine Langfristplanung mit einem Zeithorizont von fünf Jahren die Unternehmensstrategie mit konkreten quantitativen Zielsetzungen.

Ein länderübergreifender Know-how-Austausch in verschiedenen Bereichen unterstützt die effektive und vernetzte Steuerung der 14 Landesgesellschaften. Gremien der OVB Holding AG stimmen mit den jeweiligen Landesgesellschaften der OVB beispielsweise kontinuierlich die Marktbearbeitungs- und Marketingaktivitäten und die Zusammensetzung des Produktportfolios sowie mögliche neue Produkte und Kooperationspartner in den einzelnen Ländern ab.

Das operative Controlling unterstützt die Steuerung des laufenden Geschäfts. Wesentliche Ziel- und Steuerungsgrößen der Gesellschaft sind der Umsatz (Gesamtvertriebsleistung) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT).

Neben diesen monetären Frühindikatoren dienen auch Kennzahlen wie die Anzahl der Finanzberater, die Zahl der Bestandskunden sowie Produktion und Qualität des Neugeschäfts in den einzelnen Produktbereichen als Frühindikatoren für den operativen Geschäftserfolg.

Das Kostencontrolling analysiert monatlich die Entwicklung der Ein- und Ausgabenseite. Deren Ergebnisse fließen in die Investitions- und Finanzplanung der OVB ein.

Zielvorgaben des Vorstands bilden die Eckwerte der strategischen Mehrjahresplanung und der operativen Jahresplanung in Bezug auf Umsatz, Kosten und Ergebnis. Der dezentrale Planungsprozess der Beteiligungsgesellschaften und Kostenstellenverantwortlichen erfährt auf zentraler Ebene Risikoanpassungen durch den Vorstand.

Die OVB erstelle monatlich aktualisierte Hochrechnungen für das Gesamtjahr und kann so auf Abweichungen reagieren und die ursprüngliche Planung anpassen.

Zur Sicherung der Liquidität erstellt die OVB im Rahmen des Finanzcontrollings Liquiditätspläne. Ein darauf aufbauendes Liquiditätsmanagement stimmt den Liquiditätsbedarf mit den Zahlungsflüssen ab.

Die OVB Holding AG hat ihre Prozesse zur Planung und Steuerung auch im Berichtsjahr weiter entwickelt, um auf unterjährige Entwicklungen gezielt und zeitnah reagieren zu können.

Rahmenbedingungen

Die weltwirtschaftliche Entwicklung schwächte sich 2011 deutlich ab. Die Ursachen waren vielfältig. Die Schuldenkrise einiger Euro-Staaten belastete nicht nur die Finanzmärkte, sondern wirkte auch über die notwendigen Konsolidierungsmaßnahmen bremsend auf die Realwirtschaft. Auch einige Schwellenländer – ansonsten Haupttreiber des globalen Wachstums – strafften ihre Geld- und Finanzpolitik, um inflationären Tendenzen entgegenwirken. Politische Unruhen im Mittleren Osten und Nordafrika schränkten zeitweise das Ölangebot ein. Hinzu kam die Umwelt- und Reaktorkatastrophe in Fukushima im März 2011, in deren Folge die Wirtschaftsleistung in Japan sank. Nach Schätzungen der Weltbank hat sich das reale Wachstum der Weltwirtschaft von 4,1 Prozent im Jahr 2010 auf 2,7 Prozent im Jahr 2011 verlangsamt. In den Industrieländern ging der durchschnittliche Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 3,0 Prozent im Vorjahr auf 1,6 Prozent im Berichtsjahr zurück. Dabei stellte sich der Konjunkturverlauf in diesen Ländern recht unterschiedlich dar.

Der OVB-Konzern erzielt über die Hälfte seiner Gesamtvertriebsprovisionen in der Region Mittel- und Osteuropa. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in diesen Ländern ist daher von großer Bedeutung für den Geschäftsverlauf der OVB.

2011 wirkten zwei gegenläufige Effekte auf die Konjunktur der Länder dieser Region: Im ersten Halbjahr herrschten vielfach noch Nachholeffekte aus der vorangegangenen Finanz- und Wirtschaftskrise vor; im zweiten Halbjahr übertrug sich dann die abflauende Konjunktur im Euroraum zunehmend auf die Länder Mittel- und Osteuropas. Über 80 Prozent der Exporte Tschechiens gehen in den Euroraum, im Fall Ungarns und Polens über 70 Prozent.

Zudem verringerten sich im Zug der allgemeinen Verunsicherung an den Finanzmärkten die Kapitalzuflüsse aus der Währungsunion in die Region deutlich. Vergleichsweise gut entwickelte sich 2011 die polnische Wirtschaft, wo das BIP um knapp 4 Prozent stieg und der private Konsum kräftig expandierte; allerdings erhöhten sich auch die Verbraucherpreise spürbar. Eine Wachstumsverlangsamung war dagegen in Tschechien und in der Slowakei zu verzeichnen, zwei bedeutende Ländermärkte für die OVB in der Region. Insgesamt zeigten sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die geschäftlichen Aktivitäten der OVB in Mittel- und Osteuropa im Berichtsjahr aber noch günstig.

Volkswirtschaftliche Eckdaten Mittel- und Osteuropa

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Veränderung
in %
Reales BIP Privater Verbrauch Verbraucherpreise
  2010 2011 2010 2011 2010 2011
Kroatien -1,2 0,5 -0,9 0,5 1,1 2,3
Polen 3,8 3,9 3,2 3,4 2,6 4,2
Rumänien -1,9 2,5 -1,6 1,2 6,1 5,9
Slowakei 4,0 3,3 -0,3 0,1 1,0 3,8
Tschechien 2,7 1,9 0,6 -0,4 1,5 1,9
Ukraine 4,2 4,7 7,0 10,0 9,4 8,0
Ungarn 1,3 1,5 -2,3 -0,4 4,9 4,0

Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Januar 2012

Auf das Segment Deutschland entfällt rund ein Drittel der Gesamtvertriebsprovisionen des OVB Konzerns. Vor dem Hintergrund der internationalen wirtschaftlichen Turbulenzen hat sich die deutsche Wirtschaft im Jahr 2011 gut behauptet. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg nach einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes im abgelaufenen Jahr preisbereinigt um 3,0 Prozent. Die wirtschaftliche Expansion fand dabei hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte statt, ab dem Sommer belasteten die schwächere weltwirtschaftliche Entwicklung und die hohe Verschuldung der privaten und öffentlichen Haushalte in vielen Industrieländern den Konjunkturverlauf. Die Wachstumsimpulse kamen 2011 vor allem aus dem Inland.

Die privaten Konsumausgaben nahmen um 1,5 Prozent zu, die Bauinvestitionen um 5,4 Prozent, die Ausrüstungsinvestitionen um 8,3 Prozent. Der Außenhandel trug 0,8 Prozentpunkte zum Wirtschaftswachstum bei. Die Lage am Arbeitsmarkt verbesserte sich im Jahresverlauf 2011 spürbar.

Demgegenüber stiegen die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt 2011 mit 2,3 Prozent deutlicher als in den Vorjahren, angetrieben vor allem von den Energiepreisen, die sich um 10,0 Prozent erhöhten. Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm um 3,2 Prozent zu, das Plus floss aber überwiegend in den Konsum. Die Sparquote der privaten Haushalte belief sich 2011 auf 11,0 Prozent, im zweiten Halbjahr lag sie bei nur 9,6 Prozent. Von der insgesamt positiven wirtschaftlichen Lage der Privathaushalte in Deutschland gingen im Jahr 2011 allerdings keine spürbaren Impulse auf den Vertrieb von Finanzprodukten aus.

Im Segment Süd- und Westeuropa fasst OVB die Ländermärkte Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweiz und Spanien zusammen. Mit Ausnahme der Schweiz gehören diese Staaten dem Euroraum an.

Volkswirtschaftliche Eckdaten Süd- und Westeuropa

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Veränderung
in %
Reales BIP Privater Verbrauch Verbraucherpreise
  2010 2011 2010 2011 2010 2011
Frankreich 1,4 1,6 1,4 0,6 1,7 2,1
Griechenland -3,5 -6,1 -3,6 -5,3 4,7 3,0
Italien 1,5 0,7 1,1 0,9 1,6 2,7
Österreich 2,4 3,2 1,2 1,2 1,7 3,5
Schweiz 2,7 1,8 1,7 1,1 0,7 0,4
Spanien -0,1 0,7 0,8 0,0 2,0 3,0

Quelle: OECD Economic Outlook, November 2011

Die Volkswirtschaften im Euroraum sind 2011 um durchschnittlich 1,6 Prozent gewachsen. Österreich gehörte dabei mit einem Plus von 3,2 Prozent zu den wachstumsstärksten Ländern, unterstützt von einer robusten Verfassung des Arbeitsmarktes. Mit einem Anstieg des BIP um 1,6 Prozent war das Wirtschaftswachstum in Frankreich weniger ausgeprägt. Eine konjunkturelle Schwächephase, die durch strukturelle Defizite noch deutlicher wird, durchlaufen die Volkswirtschaften Spaniens, Italiens und insbesondere Griechenlands. Die Arbeitslosenquote betrug in Griechenland im Jahresdurchschnitt 2011 16,6 Prozent, in Spanien 21,5 Prozent. Demgegenüber war die Schweiz im Berichtsjahr einmal mehr ein Hort des Wachstums und der Stabilität. Insgesamt aber wurde die Geschäftstätigkeit der OVB in der Ländergruppe, die das Segment Süd- und Westeuropa bildet, von den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen belastet.

Im Zentrum der Geschäftstätigkeit der OVB steht die Beratung privater Haushalte im Hinblick auf die private Altersvorsorge und Absicherung gegen Risiken. Die Triebkräfte dieses Wachstumsmarktes sind unbestritten und auf Sicht betrachtet ungebrochen: Eine steigende Lebenserwartung bei gleichzeitig sinkenden Geburtenziffern hat bei den sozialen Sicherungssystemen einschneidende Veränderungsprozesse eingeleitet. Die staatliche Umlagefinanzierung befindet sich auf dem Rückzug, weil die notwendigen Mittel nicht aufzubringen sind.

Die private und betriebliche Vorsorge müssen als zusätzliche Säulen das staatliche Fürsorgesystem entlasten.

Diesen grundlegenden Trends, die das Geschäftsmodell und die strategische Ausrichtung der OVB untermauern, stehen weiterhin spürbare Unsicherheiten und Zurückhaltung der Kundenzielgruppen gegenüber. Gemäß einer Postbank-Studie vom Oktober 2011 fragen sich 43 Prozent aller Berufstätigen, „welche private Anlageform überhaupt noch Sinn macht“. Hauptsorge vieler Bundesbürger ist eine steigende Inflation, die ihre Ersparnisse entwerten könnte. Hinzu tritt die Berichterstattung über einen zusätzlichen Eigenkapitalbedarf der Banken, die reduzierte Garantieverzinsung von Versicherungsguthaben und die Rating-Herabstufung führender Industrieländer. Dieses Umfeld belastet naturgemäß den Vertrieb von Finanzdienstleistungen. Zugleich aber sinkt das Vertrauen in die staatliche Rente weiter. Das von J.P. Morgan Asset Management beauftragte Altersvorsorge-Barometer vom Herbst 2011 ergab, dass nur noch 6,3 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass die staatliche Rente und eine mögliche betriebliche Altersvorsorge für den Ruhestand ausreichen. So schwierig sich der Absatz von Finanzprodukten im gegenwärtigen Umfeld darstellen mag, so groß ist nach Auffassung der OVB auf Sicht das Potenzial einer fundierten und sachgerechten Finanzberatung.

Geschäftsentwicklung

2011 war insgesamt betrachtet ein gutes Jahr für die OVB Holding AG. Die Gesamtvertriebsprovisionen des Konzerns stiegen von 197,3 Mio. Euro im Vorjahr um 12,6 Prozent auf 222,1 Mio. Euro im Berichtsjahr. Darin enthalten sind im Auftrag von Produktpartnern an den Außendienst weitergeleitete Provisionsanteile in Höhe von 22,6, Mio. Euro (Vorjahr: 22,2 Mio. Euro). Allerdings stellte sich der Geschäftsverlauf in den drei regionalen Segmenten recht unterschiedlich dar: Während Mittel- und Osteuropa dynamisch wuchs, legte Deutschland moderat zu, und musste Süd- und Westeuropa einen deutlichen Umsatzrückgang hinnehmen. Die Zahl der hauptberuflichen Finanzberater, die für die OVB tätig sind, erhöhte sich im Jahresverlauf 2011 von 4.600 um 6,7 Prozent auf 4.908 Außendienstmitarbeiter. Sie beraten und betreuen insgesamt rund 2,86 Millionen Kunden in 14 europäischen Ländern.

Im Geschäftsjahr 2011 vermittelten die Finanzberater der OVB 523.733 Neuverträge, gegenüber 456.165 neu abgeschlossenen Verträgen im Vorjahr.

Fondsgebundene Vorsorgeprodukte bilden weiterhin den Schwerpunkt des konzernweiten Produktabsatzes. Auf sie entfielen im Berichtsjahr 62 Prozent der Erträge aus dem Neugeschäft, gegenüber einem Anteil von 58 Prozent im Vorjahr. Es folgen sonstige Vorsorgeprodukte – insbesondere die klassischen Lebens- und Rentenversicherungen – mit einem Neugeschäftsanteil von 14 Prozent (Vorjahr: 15 Prozent). Die übrigen 24 Prozent des Neugeschäfts verteilen sich auf Sach- und Unfallversicherungen, den Bereich Bausparen/Finanzierungen, Investmentfonds, Krankenversicherungen und Produkte der betrieblichen Altersvorsorge.

Zusammensetzung der Erträge aus dem Neugeschäft 2011 (2010)

Mittel- und Osteuropa

Auf das Segment Mittel- und Osteuropa – bestehend aus den Ländermärkten Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn – entfällt jeweils über die Hälfte der Kunden, Finanzberater und Erträge aus Vermittlungen des OVB Konzerns. Die im Geschäftsjahr 2011 erzielten Gesamtvertriebsprovisionen erhöhten sich im Vorjahresvergleich von 93,2 Mio. Euro sehr dynamisch um 35,3 Prozent auf 126,2 Mio. Euro. Besonders gut entwickelte sich das Geschäft im Berichtsjahr in Tschechien; auch in Ungarn, Polen und der Slowakei sowie – auf niedrigerem absoluten Niveau – in der Ukraine stiegen die Gesamtvertriebsprovisionen. Die Zahl der Außendienstmitarbeiter in der Region nahm im Jahresverlauf 2011 von 2.890 um 11,6 Prozent auf 3.226 Finanzberater zu. Besonders ausgeprägt war das Wachstum des Außendienst-Teams in Tschechien und in Polen, etwas rückläufig in Rumänien und Kroatien. Die 1,89 Millionen Kunden der OVB in der Region Mittel- und Osteuropa konzentrierten 2011 ihre Produktnachfrage noch stärker auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte; auf diese Produktgruppe entfielen 78 Prozent des Neugeschäfts (Vorjahr: 70 Prozent). Sonstige Vorsorgeprodukte bestritten 8 Prozent (Vorjahr: 12 Prozent), Produkte aus dem Bereich Bausparen/Finanzierungen unverändert gegenüber Vorjahr 7 Prozent der neu abgeschlossenen Verträge.

Deutschland

Die in Deutschland vereinnahmten Gesamtvertriebsprovisionen stiegen 2011 moderat von 71,4 Mio. Euro um 2,0 Prozent auf 72,8 Mio. Euro. Die Zahl der hier für die OVB tätigen Finanzberater wuchs von 1.282 vor Jahresfrist auf 1.319 Außendienstmitarbeiter Ende 2011. Sie betreuen 656.113 Kunden, gegenüber 681.000 Kunden zwölf Monate zuvor. Die Produktnachfrage in Deutschland ist breiter aufgefächert als beispielsweise in Mittel- und Osteuropa. Mit 62 Prozent des Neugeschäfts stehen aber auch hier fondsgebundene Vorsorgeprodukte im Vordergrund. 14 Prozent der vermittelten Verträge entfallen auf sonstige Vorsorgeprodukte, 8 Prozent auf Sach- und Unfallversicherungen sowie 7 Prozent auf die Produktgruppe Bausparen/Finanzierungen.

Süd- und Westeuropa

Das Segment Süd- und Westeuropa des OVB Konzerns umfasst sechs Länder, die 2011 recht unterschiedliche gesamtwirtschaftliche Entwicklungen aufwiesen: Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, die Schweiz und Spanien. Dies wirkte sich auf den Geschäftsverlauf der OVB in diesen Ländern aus. Die Gesamtvertriebsprovisionen des Segments sanken im Berichtsjahr deutlich von 32,7 Mio. Euro um 29,3 Prozent auf 23,1 Mio. Euro. Während in Italien noch ein geringfügiges Plus bei den Provisionserträgen erzielt werden konnte, und die OVB in Spanien ihre Position knapp behauptete, lagen die Vertriebsergebnisse in den anderen Ländermärkten des Segments deutlich unter den Vorjahreswerten. Die Zahl der Finanzberater, die in den sechs Ländern für die OVB aktiv sind, ging 2011 von 428 auf 363 Außendienstmitarbeiter weiter zurück. Sie betreuten Ende 2011 308.298 Kunden, nach 306.350 Kunden ein Jahr zuvor. Der Fokus der Produktnachfrage lag mit 61 Prozent (Vorjahr: 68 Prozent) auf fondsgebundenen Vorsorgeprodukten, gefolgt von sonstigen Vorsorgeprodukten und Produkten des Bereichs Bausparen/Finanzierungen mit jeweils 11 Prozent.

Gesamtvertriebsprovisionen nach Regionen

(Mio. Euro, Zahlen gerundet)

Ertragslage

Die Ertragslage der OVB Holding AG als Konzernmutter wird maßgeblich durch die Erträge der Beteiligungsunternehmen bestimmt. Wirtschaftskrisen in einigen Ländern des Segments Süd- und Westeuropa und die anhaltenden Diskussionen um die Auswirkung der Schuldenkrise in Europa führten in einzelnen Ländern zu Geschäftseinbußen.

Die Erträge aus Beteiligungen der Gesellschaft beliefen sich im Berichtsjahr auf 10,0 Mio. Euro, nach 9,9 Mio. Euro im Vorjahr.

Das Ergebnis 2011 der OVB Vermögensberatung AG in Höhe von 6,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,7 Mio. Euro) floss der OVB Holding AG aufgrund des Ergebnisabführungsvertrags vollständig zu.

Im Geschäftsjahr 2011 sind die sonstigen betrieblichen Erträge gegenüber dem Vorjahr deutlich um 1,5 Mio. Euro auf 8,3 Mio. Euro (im Vorjahr 6,8 Mio. Euro) angestiegen. Diesen stehen um 0,7 Mio. Euro angestiegene sonstige betrieblichen Aufwendungen gegenüber (nach 9,9 Mio. Euro im Vorjahr). Der Anstieg beider miteinander korrespondierender Positionen steht im Zusammenhang mit der Ausrichtung europaweiter Seminare und Veranstaltungen und ist auf eine zeitnahe Abrechnung erbrachter Dienstleistungen zurückzuführen.

Der Personalaufwand für die Angestellten der Holding stieg im Berichtsjahr von 5,4 Mio. Euro auf 6,1 Mio. Euro. Zum Anstieg der Position hat im Wesentlichen die verbuchte Abfindung im Zusammenhang mit den Veränderungen im Vorstand beigetragen. Durchschnittlich rund 49 Angestellte (Vorjahr: 47) in der Holding unterstützen die operative Geschäftstätigkeit des Konzerns.

Das Finanzergebnis fiel in der Berichtsperiode mit – 1,4 Mio. Euro deutlich negativ aus. Vor dem Hintergrund des niedrigen Zinsniveaus wurden mit 0,7 Mio. Euro niedrigere Zinserträge vereinnahmt als im Vorjahr (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro); diese konnten die Abschreibungen auf Finanzanlagen im Volumen von 2,2, Mio. Euro nicht kompensieren.

Insgesamt verringerte sich damit das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von 7,3 Mio. Euro auf 4,9 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr beläuft sich auf 4,7 Mio. Euro (Vorjahr: 7,2 Mio. Euro).

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  2010
Mio. Euro
2011
Mio. Euro
Veränderung (in Prozent)
Beteiligungserträge 10,0 10,0 -
aus Ergebnisabführung erhaltene Gewinne 7,7 6,7 -13,0
EBIT 7,3 4,9 - 32,4
Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 7,2 4,7 -35,2

Vermögens- und Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme der OVB Holding AG hat sich von 81,8 Mio. Euro zum Ende des Geschäftsjahres 2010 auf 80,7 Mio. Euro zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres vermindert.

Das Vermögen der OVB Holding AG besteht im Wesentlichen aus Anteilen und Forderungen an verbundene Unternehmen, die zum ganz überwiegenden Teil durch Eigenkapital refinanziert sind. Die immateriellen Vermögenswerte nahmen von 7,7 Mio. Euro auf 8,2 Mio. Euro zu, was insbesondere auf Lizenzerwerbe und die fortschreitende landesspezifische Weiterentwicklung des europaweit einzuführenden Customer Relationship Management System (CRM) für den Innen- und Außendienst zurückzuführen ist.

Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Dividendenansprüche, Darlehen sowie Forderungen aus laufendem Verrechnungsverkehr. Reduzierte Forderungen aus dem laufenden Verrechnungsverkehr führten zu einer gegenüber dem Vorjahr rückläufigen Entwicklung der Position um 2,9 Mio. Euro.

Wesentliche Veränderungen auf der Aktivseite der Bilanz weisen die Positionen „Sonstige Vermögensgegenstände“ (1,0 Mio. Euro nach 8,0 Mio. Euro) sowie „Sonstige Wertpapiere“ (0,6 Mio. Euro nach 3,9 Mio. Euro) aus. Die Position “Guthaben bei Kreditinstituten“ ist im Vergleich zur Vorjahresperiode um 11,9 Mio. Euro angestiegen, was im Wesentlichen auf der Einlösung eines Schuldscheindarlehens basiert.

Die Kapitalstruktur der OVB Holding AG ist geprägt durch eine solide Eigenkapitalausstattung: Das Eigenkapital ging zum Jahresultimo 2011 gegenüber dem Vorjahresstichtag um 2,4 Mio. Euro auf 76,5 Mio. Euro zurück. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens nahm im Stichtagsvergleich von 96,4 Prozent auf 94,7 Prozent ab.

Liquidität und Dividende

Zum Bilanzstichtag verfügt die Gesellschaft über gestiegene liquide Mittel in Höhe von 32,3 Mio. Euro (Vorjahr: 20,4 Mio. Euro). Für das Geschäftsjahr 2010 ist in 2011 eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie (Gesamtvolumen 7,1 Mio. Euro) ausgeschüttet worden.

Dividendenzahlungen erfolgen je nach Finanz- und Ertragslage sowie nach dem zukünftigen Barmittelbedarf. Vorstand und Aufsichtsrat der OVB Holding AG schlagen der Hauptversammlung am 5. Juni 2012 daher vor, aus dem Bilanzgewinn der OVB Holding AG eine Dividende von 0,35 Euro je Aktie auszuschütten. Zum 31. Dezember 2011 waren insgesamt 14.251.314 Aktien dividendenberechtigt.

Die Ausschüttungssumme der OVB Holding AG für das Geschäftsjahr 2011 wird bei entsprechendem Beschluss durch die Hauptversammlung rund 5,0 Mio. Euro betragen.

Vergütungsbericht

Der im Kapitel Corporate Governance des Geschäftsberichts 2011 der OVB Holding AG enthaltene Vergütungsbericht ist Bestandteil des Lageberichts. Der Vergütungsbericht stellt die Grundsätze dar, die für die Festlegung der Vergütung der Vorstandsmitglieder und der Mitglieder des Aufsichtsrats maßgeblich sind und erläutert die Struktur und Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder und der Aufsichtsratsvergütung. Der Vergütungsbericht ist im Internet unter http://www.ovb.ag/Investor Relations/Corporate Governance zugänglich.

Risiko- und Chancenbericht

Grundsätze und Ziele des Risikomanagements

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit der Übernahme von Risiken verbunden. Risiko heißt für OVB die Gefahr möglicher Verluste oder entgangener Gewinne. Diese Gefahr kann durch interne oder externe Faktoren ausgelöst werden. Auftretende Risiken sollen so früh wie möglich erkannt werden, um schnell und angemessen darauf reagieren zu können. Die Ziele des Risikomanagements sind die systematische Auseinandersetzung mit potentiellen Risiken, die Förderung des risikoorientierten Denkens und Handelns in der Gesamtorganisation und somit ein bewusstes Eingehen von Risiken aufgrund einer umfassenden Kenntnis der Risiken und Risikozusammenhänge.

Struktur und Prozess des Risikomanagements

Das Risikomanagement der OVB ist integraler Bestandteil des Planungs- und Controllingsystems. Die unternehmensstrategische Steuerung liegt beim Vorstand der OVB Holding AG. Dieser legt im Zusammenwirken mit dem Management der Tochtergesellschaften die europaweite Strategie der Geschäftstätigkeit und die daraus abgeleitete Risikopolitik fest. Alle operativ tätigen Tochtergesellschaften sind verpflichtet, ein Risikomanagementsystem einzurichten und laufend zu überwachen, dessen Aufbau auf den Vorgaben der Holding beruht aber ihr spezifisches Geschäft berücksichtigt. Ein effizienter Controllingprozess unterstützt die Früherkennung bestandsgefährdender Risiken mit Hilfe einer Unternehmensplanung und eines internen Berichtswesens. Im Rahmen der Unternehmensplanung schätzen wir die potenziellen Risiken im Vorfeld wesentlicher Geschäftsentscheidungen ein, während das Berichtswesen eine angemessene Überwachung solcher Risiken im Rahmen der Geschäftstätigkeit ermöglichen soll.

Die Organisation des Risikomanagements, die verwendeten Methoden und die implementierten Prozesse sind schriftlich dokumentiert und stehen in einem Handbuch allen verantwortlichen Mitarbeitern zur Verfügung.

Ein wichtiges Element des Risikomanagementsystems ist die interne Revision, die konzernweit Überwachungs- und Kontrollaufgaben wahrnimmt. Die interne Revision arbeitet im Auftrag des Konzernvorstands weisungsfrei und unbeeinflusst als konzernweit zuständige prozessunabhängige Instanz. Auch bei Berichterstattung und Wertung der Prüfungsergebnisse handelt die Revision weisungsungebunden. Basierend auf ihrem jährlichen Prüfungsplan führt die interne Revision regelmäßig bei der OVB Holding AG sowie in in- und ausländischen Tochtergesellschaften risikoorientierte Prüfungen durch und kontrolliert die Behebung der getroffenen Prüfungsfeststellungen. Sie überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen, bewertet das Risikomanagement, die Kontroll- sowie Führungs- und Überwachungssysteme sowie rechnungslegungsrelevante Prozesse und gibt Hinweise zu deren Verbesserung.

Wichtiger Bestandteil des Risikomanagements ist das an aktuelle Entwicklungen angepasste Risikofrüherkennungssystem, das die identifizierten Einzelrisiken in Risikokategorien zusammenfasst und jedem Risiko einen Risikoverantwortlichen zuordnet. Im Rahmen des Risikoreportings wurden Schwellenwerte und Meldewege definiert. Risikokontrolle und Risikosteuerung erfolgen durch standardisierte Prozesse.

Risikoanalysen werden zunächst auf Ebene der Tochtergesellschaften und der einzelnen Verantwortungsbereiche durchgeführt. Das regelmäßige Reporting der verschiedenen Abteilungen der Holding und der Tochtergesellschaften wird vom zentralen Risikoverantwortlichen der Holding zu einer konzernübergreifenden, laufenden, bei Bedarf sofortigen Berichterstattung an Vorstand und Aufsichtsrat verdichtet.

Konzernweite Konsultationen und regelmäßige Abstimmungen mit den Führungskräften des Außendienstes ergänzen dieses Früherkennungssystem. Über Ad-hoc-Risikomeldungen soll der zentrale Risikoverantwortliche der Holding darüber hinaus bei Eilbedürftigkeit unabhängig von den normalen Berichtswegen direkt unterrichtet werden.

Weiterentwicklung des Risikomanagements

Eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems ist eine wichtige Voraussetzung für die Möglichkeit der zeitnahen Reaktion auf sich ändernde Rahmenbedingungen, die direkt oder indirekt Einfluss auf die Vermögens-, und Finanz- und Ertragslage der OVB Holding AG haben können.

Im Jahr 2011 wurde das Berichtswesen des Risikomanagements optimiert und um Auswertungen ergänzt.

Im aggregierten Risikoreporting an den Vorstand werden Risiken nach Relevanz und Gesellschaften dargestellt. Der Risikomanagementprozess lässt sich wie folgt darstellen:

OVB Risikomanagementprozess

Internes Kontrollsystem in der Finanzberichterstattung

Das interne Kontrollsystem umfasst die Grundsätze, Verfahren, und Maßnahmen zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Rechnungslegung, zur Sicherung der Ordnungsmäßigkeit der Rechnungslegung sowie zur Sicherung der Einhaltung der maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. Dazu gehört auch das interne Revisionssystem, soweit es sich auf die Rechnungslegung bezieht. Das Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess bezieht sich als Teil des internen Kontrollsystems wie letzteres auf Kontroll- und Überwachungsprozesse der Rechnungslegung, insbesondere bei handelsbilanziellen Positionen, die Risikoabsicherungen des Unternehmens erfassen.

Wesentliche Merkmale des internen Kontrollsystems

Die wesentlichen Merkmale des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems können wie folgt beschrieben werden:

Es gibt eine klare Führungs- und Unternehmensstruktur. Bereichsübergreifende Schlüsselfunktionen werden über die OVB Holding AG zentral gesteuert, wobei gleichzeitig die einzelnen Unternehmen des Konzerns über ein hohes Maß an Selbstständigkeit verfügen.

Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche Local Accounting, Tax, Group Accounting und Controlling sowie Investor Relations sind klar getrennt. Die Verantwortungsbereiche sind klar zugeordnet.

Die eingesetzten Systeme des Rechnungswesens sind durch entsprechende Einrichtungen im EDV-Bereich gegen unbefugte Zugriffe geschützt, die eine ständige Weiterentwicklung erfahren.

Im Bereich der eingesetzten Finanzsysteme wird, soweit möglich, Standardsoftware eingesetzt.

Ein adäquates Richtlinienwesen (z.B. Konzernhandbuch, Zahlungsrichtlinien, Reisekostenrichtlinien, usw.) ist eingerichtet und wird laufend aktualisiert.

Die am Rechungslegungsprozess beteiligten Abteilungen und Bereiche sind in quantitativer wie qualitativer Hinsicht geeignet ausgestattet.

Die klar definierten Arbeitsprozesse sowie die Dokumentation und Nachverfolgung sämtlicher buchungspflichtiger Sachverhalte begründen eine vollständige und sachlich geprüfte Erfassung in der Buchhaltung.

Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem der OVB stellt sicher, dass Buchungsbelege auf rechnerische und sachliche Richtigkeit geprüft werden.

Erhaltene oder weitergegebene Buchhaltungsdaten werden zudem durch Stichproben laufend von unabhängigen Personen überprüft. Durch die eingesetzte Software finden im Rahmen von Zahlungsläufen zusätzlich Plausibilitätsprüfungen statt.

Grundprinzipien der OVB sind die Funktionstrennung und das Vier-Augen-Prinzip.

Im Hinblick auf die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sind Überwachungsgremien (z.B. die interne Revision und der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats) eingerichtet.

Rechnungslegungsrelevante Prozesse werden regelmäßig durch die prozessunabhängige interne Revision überprüft.

Das interne Kontroll- und Risikomanagementsystem im Hinblick auf den Rechnungslegungsprozess, dessen wesentliche Merkmale zuvor beschrieben sind, stellt sicher, dass unternehmerische Sachverhalte bilanziell richtig erfasst, aufbereitet und gewürdigt sowie in die Rechnungslegung übernommen werden. Die geeignete personelle Ausstattung, die Verwendung von adäquater Software sowie klare gesetzliche sowie unternehmensinterne Vorgaben stellen die Grundlage für einen ordnungsgemäßen, einheitlichen und kontinuierlichen Rechnungslegungsprozess dar.

Eine klare Abgrenzung der Verantwortungsbereiche sowie nachgelagerte Kontroll- und Überprüfungsmechanismen, wie sie zuvor genauer beschrieben sind, stellen eine korrekte und verantwortungsbewusste Rechnungslegung sicher. Im Einzelnen wird so erreicht, dass Geschäftsvorfälle in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, der Satzung sowie internen Richtlinien erfasst, verarbeitet und dokumentiert sowie zeitnah und korrekt buchhalterisch erfasst werden. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Vermögensgegenstände und Schulden im Jahres- und Konzernabschluss zutreffend angesetzt, ausgewiesen und bewertet sowie verlässliche und relevante Informationen als Grundlage vollständig und zeitnah bereitgestellt werden.

Darstellung der Risiken

Nachfolgend beschreiben wir Risiken in qualitativer Weise, die erhebliche nachteilige Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können. Zu den quantitativen Angaben in Verbindung mit den Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7 verweisen wir auf die Ausführungen im Konzernanhang im Abschnitt 3.5. „Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements“.

Gesamtwirtschaftliche Risiken

Unser Geschäftsumfeld wird durch Veränderungen in den ökonomischen und politischen Rahmenbedingungen beeinflusst. Wir beobachten die politischen, regulatorischen, ökonomischen und konjunkturellen Entwicklungen in den Märkten, in denen wir uns bewegen, nutzen u.a. externe Marktanalysen sowie das Know-how externer Experten und Analysten, um unsere strategische und operative Ausrichtung vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen zu überprüfen. Dies gilt besonders auch für Risiken, die mit der Erschließung neuer Märkte verbunden sind.

Unsere regionalen Expansionspläne machen wir davon abhängig, dass in dem jeweiligen Land geordnete politische und rechtliche Verhältnisse herrschen und die wirtschaftliche Lage erwarten lässt, dass die OVB in einer den Marktverhältnissen angemessenen Frist ihre geschäftlichen Aktivitäten profitabel vorantreiben kann.

Angesichts der besonderen Risiken aus der konjunkturellen Entwicklung wirken die breite regionale Aufstellung des OVB Konzerns innerhalb Europas, die Marktrisiken und -rückgänge einzelner Länder mit den Chancen anderer Märkte kompensieren kann, sowie eine breite Kundenbasis tendenziell risikomindernd. Auch eine Verteilung der Geschäftstätigkeit auf verschiedenste Produkte, die dem Vermögensaufbau sowie der Risikoabsicherung dienen und an die jeweiligen Marktgegebenheiten angepasst sind, wirken den Risiken, zumindest in Teilbereichen, entgegen.

Risiken der Entwicklung unternehmensspezifischer Wertfaktoren

Zentrale Faktoren des geschäftlichen Erfolgs der Gesellschaften des OVB Konzerns sind die Entwicklung der Kundenzahl, der Ausbau der Zahl der Finanzberater und deren Fluktuation sowie die Struktur und Qualität des Beratungs- und Vermittlungsgeschäfts.

Die OVB ist in allen nationalen Märkten, in denen sie tätig ist, auf die Beratung von privaten Haushalten mit mittlerem und höherem Einkommen fokussiert. Die Gewinnung neuer Kunden und die Sicherung einer langfristigen Kundenbeziehung sind dabei wesentliche Erfolgsfaktoren.

Viele Ländermärkte, in denen die OVB tätig ist, durchliefen 2010 und im ersten Halbjahr 2011 eine gesamtwirtschaftliche Erholungsphase nach der Finanz- und Wirtschaftskrise der Vorjahre. Seit Sommer 2011 wirken neuerliche Verunsicherungen, die aus der schwierigen Verschuldungssituation einiger Länder des Euroraums resultieren, über die Finanzmärkte und den Bankensektor hinaus auch zunehmend belastend auf die Realwirtschaft. Von dieser Entwicklung gehen negative Effekte auf das Wirtschaftswachstum, die Einkommenssituation der privaten Haushalte und die Verfassung des Arbeitsmarktes aus.

Es bleibt abzuwarten, wie lange diese Unsicherheit anhält, und ob es zu einer Verschärfung der Euro-Schuldenkrise kommt. Auch nach dem zweiten Rettungspaket der Euro-Länder für Griechenland besteht das Risiko fort, dass das Land selbst die deutlich gesenkten Schulden ohne die Umsetzung tiefgreifender Reformen langfristig nicht tragen kann. Insgesamt sehen wir aufgrund der nach wie vor bestehenden Notwendigkeit zur Eigenvorsorge und auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung in den meisten Ländern jedoch keine dauerhaft negativen Auswirkungen auf das Neugeschäft der OVB.

Die nachhaltige Bindung einer ausreichenden Zahl engagierter und kompetenter Finanzberater sowie die Sicherstellung einer geringen Beraterfluktuation sind wesentliche Voraussetzungen für das zukünftige Wachstum von OVB.

Die Entwicklung der Beraterbasis ist Gegenstand des periodischen Berichtswesens. Positive oder negative Entwicklungen werden vom Management laufend auf ihre Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg analysiert und bewertet. Eine Zunahme der Wettbewerbsintensität sowie das Auftreten neuer Wettbewerber am Markt und mögliche Fluktuationstendenzen in diesem Zusammenhang werden von uns intensiv beobachtet, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können. Durch attraktive Karriere- und Vergütungsmodelle wollen wir unseren Beraterstamm an uns binden und die Zahl der Finanzberater kontinuierlich ausbauen. Zugleich legt der Konzern großen Wert auf die Aus- und stetige Weiterbildung seiner Finanzberater.

Die Branche der Finanzvertriebe befindet sich in einer Phase der Konsolidierung, was zeitweilige Verwerfungen und eine erhöhte Fluktuation im Vertrieb verursachen kann. Die OVB sieht sich aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung in der Lage, einer möglichen Beraterfluktuation entgegenzuwirken. Sollten diese Effekte nicht eintreten, wären Auswirkungen auf Umsatz und Gewinn sowie die Beteiligungswerte betroffener Tochtergesellschaften möglich.

Branchenrisiken

Branchentypische Risiken der OVB ergeben sich insbesondere im Zusammenhang mit Veränderungen der Märkte für Altersvorsorge, Gesundheitsvorsorge, Geldanlage und Finanzierungen. Dabei spielen steuer- und sozialpolitische Rahmenbedingungen, Einflüsse des Kapitalmarktes und regulatorische Anforderungen an die Vermittlungstätigkeit eine wesentliche Rolle. Einen wesentlichen Einfluss auf den Wettbewerb im Markt für Finanzdienstlistungen haben die regulatorischen Rahmenbedingungen. Im Jahr 2011 hat der Gesetzgeber weitere Regulierungsschritte, wie etwa das Gesetz zur Novellierung des Finanzanlagenvermittler- und Vermögensanlagenrechts im deutschen Markt auf den Weg gebracht. Alle Bestrebungen um eine weitergehende Regulierung des Finanzdienstleistungsmarktes in Europa, die insbesondere das Ziel eines erhöhten Anlegerschutzes verfolgen, beobachten wir laufend und analysieren frühzeitig Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell. Aus der Analyse leiten wir Entscheidungen für die strategische Positionierung in den einzelnen Ländern ab. In Verbindung mit der zunehmenden Regulierung sind die Gesellschaften des OVB Konzerns einer zunehmenden Überwachung durch die nationalen Aufsichtsbehörden ausgesetzt. Den zunehmenden Anforderungen werden wir mit einer Weiterentwicklung des Compliance Managements gerecht.

Die OVB verfügt über eine breite Palette leistungsstarker Partner. Sie vermittelt Finanzprodukte von über 100 Versicherungen, Investmentgesellschaften, Bausparkassen oder Banken. Die mit der Produktauswahl verbundenen Risiken begrenzen wir durch die Zusammenarbeit mit renommierten und international erfahrenen Produktanbietern auf Basis einer langfristig angelegten Partnerschaft. Durch eine umfassende Marktbeobachtung identifizieren wir Kundenbedürfnisse und Markttrends, die wir in Zusammenarbeit mit den Produktpartnern mit wettbewerbsfähigen, auf die Kundenwünsche zugeschnittenen Produkten bedienen. Im ständigen Dialog mit den Partnern stellen wir die Qualität und Wettbewerbsfähigkeit unseres Produktportfolios europaweit sicher.

Risiken aus einer rückläufigen Attraktivität unserer Produkte begegnen wir durch fortlaufende Beobachtung der Kundenresonanz. Im Austausch mit unseren Finanzberatern werden deren Erfahrungen und Vorschläge zur Verbesserung und zum Ausbau unseres Produktportfolios und der damit verbundenen Serviceleistungen durch eingerichtete Gremien verwertet. Eine Verringerung des Absatzes einzelner Produkte kann die OVB zumindest teilweise durch den Absatz anderer Produkte kompensieren.

Finanzwirtschaftliche Risiken

Ausfallrisiken können sich aus Forderungen gegenüber Geschäftspartnern sowie aus der Gewährung von Provisionsvorschüssen und Provisionsrückbelastungen gegenüber dem Außendienst ergeben. In Einzelfällen werden, zur Überbrückung des Zeitraums bis zum Zahlungseingang durch die Produktgeber, erwirtschaftete aber noch nicht vereinnahmte Provisionen an den Außendienst gezahlt. Risiken aus Forderungsausfällen begegnen wir durch ein risikoorientiertes Forderungsmanagement und sorgfältige Auswahl unserer Geschäfts- und Produktpartner. Auf Forderungen, die aus heutiger Sicht risikobehaftet sind, bilden wir entsprechende Wertberichtigungen. Diese berücksichtigen zeitnahe Informationen über die Bonität der Schuldner, zu erwartende Provisionseinnahmen sowie die Altersstruktur der Forderungen.

Für Stornorisiken haben wir durch entsprechende Rückstellungen vorgesorgt, deren Höhe sich an dem im Haftungszeitraum zugeflossenen Provisionsaufkommen sowie nach den Erfahrungen der Vergangenheit zu erwartenden Provisionsrückforderungen bemisst.

Emittentenrisiken bei der Anlage liquider Mittel begrenzen wir durch strenge Bonitätsanforderungen und ein angemessenes Kapitalanlagemanagement. Die OVB unterhält Geschäftsbeziehungen zu mehreren Banken, die unterschiedlichen Bankensystemen angehören. Die OVB beobachtet das Standing dieser Banken genau und achtet darauf, dass die eingelegten Mittel durch entsprechende Sicherungseinrichtungen der jeweiligen Banken abgedeckt sind.

Bei im Bestand befindlichen Aktien, Anleihen, Schuldscheindarlehen, und Fonds variieren wir Laufzeiten, jeweilige Anlagevolumen und Emittenten. Der auf Wertpapiere eines Emittenten entfallende Betrag liegt stets deutlich unter 10 Prozent des Gesamtanlagevolumens der OVB.

Marktrisiken sind Gefahren eines Verlustes, der aufgrund nachteiliger Veränderungen von Marktpreisen oder preisbeeinflussender Parameter eintreten kann. Zu den Marktpreisrisiken zählen Zinsrisiken, Währungsrisiken und Aktienkursrisiken. Im Bestand befindliche Aktien und Fonds können durch Marktpreisschwankungen vorrangig einem Kursrisiko ausgesetzt sein. Mit Aktieninvestments verbundene Marktpreisrisiken sind im Rahmen der Anlagestrategie der OVB von eher geringer Bedeutung. Über eine ständige Überwachung und Bewertung unseres Portfolios werden mögliche Ergebnisauswirkungen starker Kursschwankungen frühzeitig identifiziert.

Die Begrenzung von Risiken kann auch eine kurzfristige, vollständige Liquidation von Positionen umfassen. So stellen wir eine zeitnahe Reaktion auf Marktveränderungen sicher.

Währungsrisiken besitzen in der Holding eine eher untergeordnete Rolle. Die OVB beobachtet kontinuierlich die Entwicklung an den Devisenmärkten und prüft dabei insbesondere die Notwendigkeit zusätzlicher Absicherungsmaßnahmen.

Liquiditätsrisiken der OVB sind vergleichsweise gering, da wir das operative Geschäft aus dem laufenden Cashflow finanzieren und die Steuerung und die Anlage überschüssiger Liquidität durch zentrale und dezentrale Liquiditätsberichte unterstützt werden. Diese Berichte ermöglichen einen regelmäßigen Einblick in die finanzielle Entwicklung und den daraus abgeleiteten Liquiditätsbedarf der Tochterunternehmen und der Holding.

Mit diesen Maßnahmen diversifiziert die OVB zugleich ihre Risiken der Inanspruchnahme aus für ihre Beteiligungsgesellschaften abgegebenen Garantien oder Patronatserklärungen.

Betriebliche Risiken

Die OVB greift zur Abwicklung der Geschäftsabläufe auf interne Mitarbeiter und externe Dienstleister sowie auf technische und bauliche Einrichtungen zurück. Für die Arbeitsabläufe zur Abwicklung und Abrechnung der Geschäftsvorfälle sind verbindliche Regeln definiert, die Vertretungsregelungen einschließen. Mitarbeiter, die mit vertraulichen Daten operieren, verpflichten sich zur Einhaltung verbindlicher Vorschriften und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit den entsprechenden Daten.

Das Risiko von Verstößen gegen interne und externe Vorschriften begrenzen wir durch eine Trennung in Management- und Kontrollfunktionen. Durch einen angemessenen Versicherungsschutz sichern wir uns gegen Schadensfälle und ein mögliches Haftungsrisiko ab.

IT-Risiken

Unsere IT-Strukturen sind weitgehend standardisiert. Um potenzielle Ausfälle, Datenverlust, Datenmanipulationen und unerlaubten Zugriff auf unser IT-Netz zu verhindern, setzen wir aktuelle, überwiegend branchenspezifische Standardsoftware namhafter Anbieter ein. Diese wird im Bedarfsfalle durch konzernspezifische Eigenentwicklungen, die kontinuierlicher Qualitätskontrolle unterliegen, ergänzt. Back-up-Systeme, Spiegeldatenbanken und eine definierte Notfallplanung sichern den Datenbestand und gewährleisten die Verfügbarkeit. Unsere IT-Systeme sind durch spezielle Zugangs- und Berechtigungskonzepte sowie eine wirksame und laufend aktualisierte Antivirensoftware geschützt. Die OVB verfolgt mit dem in der Implementierung befindlichen CRM-System das Ziel einer weiteren Homogenisierung der eingesetzten IT-Werkzeuge in allen Gesellschaften.

Reputationsrisiken

Die Beratung zu Finanzprodukten und ihre Vermittlung werden in der Öffentlichkeit von Fall zu Fall kritisch hinterfragt. Negative Berichterstattung über die Tätigkeit der Finanzberater der OVB, z.B. wegen der Geltendmachung von Haftungsansprüchen aufgrund einer fehlerhaften oder vermeintlich fehlerhaften Beratung durch Finanzberater, oder eine negative Berichterstattung über die durch diese vertriebenen Produkte können – unabhängig von der Berechtigung solcher Ansprüche und der Richtigkeit der Berichte – zu einem Ansehensverlust der OVB und zu einer negativen Beeinflussung des öffentlichen Vertrauens in die OVB führen. Wir verfolgen und analysieren derartige Diskussionen mit dem Ziel, einen eventuellen Imageschaden durch präventive Maßnahmen gar nicht erst entstehen zu lassen. Unsere Ausbildungsstandards entsprechen den gesetzlichen Anforderungen und werden laufend weiterentwickelt und an sich verändernde gesetzliche Rahmenbedingungen angepasst. Eine umfassende Dokumentation der Beratungsgespräche sowie strenge Auswahlkriterien für die Aufnahme neuer Produktgeber und Produkte unterstützen diese Zielsetzung.

Beratungs- und Haftungsrisiken

Die Vermittlung von Finanzprodukten durch für die OVB tätige Finanzberater findet regelmäßig im Rahmen einer vorherigen Beratung des Kunden statt. Diese Beratung dient dazu, dem jeweiligen Kunden das auf sein individuelles Versorgungs- und Anlageprofil zugeschnittene Finanzprodukt zu vermitteln. Eine kontinuierliche Sensibilisierung und Weiterbildung unserer Berater mit Blick auf eine bedarfsgerechte Beratung sowie die notwendige Dokumentation und Protokollierung der Kundengespräche tragen dazu bei, potenzielle Beratungsrisiken zu minimieren. Die öffentliche und umfängliche Diskussion um die Qualität der Finanzberatung in Europa generell sowie weiteres Regulierungsbestreben auf nationaler und europäischer Ebene verfolgen wir intensiv, um rechtzeitig mögliche Auswirkungen auf unser Geschäftsmodell und erforderliche Anpassungen einleiten zu können.

Rechtliche Risiken

Um Rechtsrisiken zu begegnen, sichern wir uns durch eine umfassende Beratung sowohl durch unsere internen Fachleute als auch durch externe Fachanwälte und Berater im Vorfeld von Unternehmensentscheidungen und bei der Gestaltung unserer Geschäftsprozesse ab. Die Steuerung der Rechtsrisiken wird durch unsere Rechtsabteilung koordiniert. Zu deren Aufgaben gehört auch die Begleitung und Bewertung von laufenden Rechtstreitigkeiten. Risiken aus möglichen Fehlern in der Kundenberatung sowie aus der Vermittlung von Finanz- und Versicherungsprodukten begegnen wir zum einen durch laufende Begleitung und Bewertung durch unseren Rechtsbereich. Weiterhin reduzieren wir unser Haftungsrisiko in den meisten Ländern, in denen wir tätig sind, über ausreichend bemessene Vermögensschadenhaftpflichtversicherungen.

Steuerliche Risiken

Die OVB beobachtet sich abzeichnende Entwicklungen im Steuerrecht in allen Ländern, in denen sie tätig ist, insbesondere auch mögliche regulatorische Eingriffe in die steuerliche Behandlung unseres Vertriebsmodells fortlaufend und analysiert sie hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf den Konzern. Steuerliche Anforderungen an das Unternehmen überwachen interne und externe Fachleute in Übereinstimmung mit den steuerlichen Regelungen und den von den Finanzverwaltungen dazu ergangenen Anweisungen.

Schätzrisiken

Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die Bewertung von Rückstellungen und die Realisierbarkeit von Forderungen, die Werthaltigkeit der Geschäfts- und Firmenwerte, die rechtlichen Risiken und Abschreibungen bzw. die Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis berücksichtigt.

Gesamtbeurteilung der Risiken

Im Wesentlichen ist die Geschäftsentwicklung der OVB durch Branchenrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst. Das eingesetzte Reporting unterstützt die Überwachung, Steuerung und Kontrolle unserer Risiken aus laufender und zukünftiger Entwicklung und ermöglicht eine frühzeitige Reaktion.

Die Risikosituation der OVB ist weiterhin unkritisch. Im Berichtsjahr traten keine Risiken auf, die den Fortbestand der OVB Gruppe gefährdeten. Für die wesentlichen, derzeit erkennbaren Risiken haben wir Risikovorsorge getroffen.

Wir werden laufend unser Risikomanagement- und -controlling-System weiter ausbauen, um die Transparenz der eingegangenen Risiken zu erhöhen und unsere Risikosteuerungsmöglichkeiten weiter zu verbessern.

Die dargestellten Risiken sind nicht notwendigerweise die einzigen Risiken, denen wir ausgesetzt sind. Risiken, die uns derzeit noch nicht bekannt sind, oder Risiken, die wir jetzt noch als unwesentlich einschätzen, könnten unsere Geschäftsaktivitäten ebenfalls beeinträchtigen und einen negativen Einfluss auf unsere im nachfolgenden Ausblick abgegebenen Prognosen haben. Dies betrifft insbesondere gesamtwirtschaftliche Risiken.

Chancen für die künftige Unternehmensentwicklung

Geschäftsmodell und -erfolg der OVB beruhen seit Jahren auf der europaweit stark wachsenden Nachfrage nach Beratung im Bereich der Vorsorge, der Absicherung und des Vermögensaufbaus.

Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen und den von unserem Außendienst vermittelten Finanz- und Versicherungsprodukten auch in den kommenden Jahren anhalten wird. Das Bewusstsein der Bürger über die Notwendigkeit privater Vorsorge ist gewachsen. Niedrige Geburtenraten in vielen Ländern erschweren die Aufrechterhaltung umlagefinanzierter sozialer Sicherungssysteme und unterstützen damit den Trend zu privater Vorsorge.

Die OVB sieht in allen Märkten, in denen sie bereits tätig ist, Chancen für eine vertiefte Marktdurchdringung. Dieses Wachstumspotenzial wollen wir konsequent nutzen. Neben der Ausweitung der Geschäftstätigkeit in bereits erschlossenen Märkten expandiert die OVB bei geeigneten Rahmenbedingungen in neue aussichtsreiche Märkte. Weitere Geschäftschancen bietet die Konsolidierung der Branche. Die OVB will dabei eine aktive Rolle spielen.

Gesamtbeurteilung der wirtschaftlichen Lage der OVB Holding AG

Der Vorstand der OVB Holding AG ist mit der operativen Geschäftsentwicklung der Gesellschaft im Jahr 2011 überwiegend zufrieden. Die Risikosituation der OVB ist weiterhin überschaubar. Die finanzielle Lage des Konzerns stellt sich unverändert äußerst solide dar. Die Wachstumskräfte, die das international ausgerichtete Geschäftsmodell der OVB antreiben, sind mittel- und langfristig intakt.

Nachtragsbericht

Die Tochtergesellschaft OVB Vermögensberatung AG hat im Oktober 2011 einen Vertrag über die Regelung zukünftiger Provisionsansprüche und deren Zahlung mit einem früheren Landesdirektor abgeschlossen, der seit 2009 bis zum Jahresende 2011 sowohl dem Vorstand der OVB Holding als auch der OVB Vermögensberatung AG angehörte. Gegen eine Einmalzahlung in Höhe von 10,3 Mio. Euro wurden sämtliche Rechte an zukünftigen Abschluss- und Bestandspflegeprovisionsansprüchen der Vertriebsstruktur des früheren Landesdirektors erworben. Die Übertragung der Rechte und die Zahlung des Kaufpreises erfolgten im Januar 2012.

Prognosebericht

Die Länder Mittel- und Osteuropas dürften sich 2012 dem internationalen Konjunkturabschwung nicht entziehen können. Die meisten Volkswirtschaften sind mittlerweile eng mit dem Euroraum verflochten. Vergleichsweise kräftig könnte noch die Zunahme der gesamtwirtschaftlichen Leistung mit 2,2 Prozent in Polen ausfallen, das über eine große Binnenwirtschaft verfügt. Auch die vom Agrarsektor dominierte Wirtschaft der Ukraine wird voraussichtlich wachsen, wenn auch mit 3,5 Prozent etwas verlangsamt. Alle anderen Länder der Region dürften 2012 in die Stagnation oder Rezession zurückfallen; 2013 könnte die Konjunktur dann wieder Fahrt aufnehmen.

Insgesamt gehen wir im Segment Mittel- und Osteuropa von einer weiteren Belebung des Neu- und Bestandsgeschäfts aus und erwarten im Jahr 2012 bei Umsatz und Ergebnis im einstelligen Prozentbereich zu wachsen.

Auch 2013 sollte es – auch vor dem Hintergrund voraussichtlicher Reformvorhaben der Sozialsysteme in Ländern wie Tschechien – gelingen, Umsatz und Ergebnis zu steigern.

Nachdem die deutsche Wirtschaft 2011 noch um kräftige 3,0 Prozent gewachsen ist, sind die Aussichten für 2012 aufgrund der internationalen Verschuldungskrise zunächst gedämpft. Insgesamt dürfte das deutsche BIP 2012 lediglich um 0,6 Prozent zunehmen. Ende 2012 und 2013 könnte die deutsche Wirtschaft dann wieder von ihrer hohen internationalen Wettbewerbsfähigkeit profitieren. Das DIW hält für 2013 ein reales Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent für möglich. Die wirtschaftliche Situation der deutschen Privathaushalte, die für die geschäftlichen Aktivitäten der OVB von großer Bedeutung ist, dürfte sich 2012/2013 insgesamt vergleichsweise günstig darstellen. Aus aktueller Sicht rechnet die OVB im Segment Deutschland für das Jahr 2012 mit einer geringfügigen Umsatzsteigerung. Eine anhaltende Kostendisziplin sollte ergebnisseitig positiv wirken. Es wird erwartet, beim Ergebnis in etwa in den im abgeschlossenen Berichtsjahr erzielten Bereich zu gelangen. Getragen von einer anhaltenden wirtschaftlichen Erholung und einer damit verbundenen wieder steigenden Bereitschaft der Kunden, private Vorsorgeanstrengungen zu unternehmen, wird für das Jahr 2013 erwartet, den Umsatz und das Ergebnis zu steigern.

Die Länder der Region Süd- und Westeuropa werden 2012/2013 voraussichtlich ebenfalls dem globalen Konjunkturmuster folgen: Rückschlag 2012, Erholung 2013. Unter dem Strich gestalten sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die geschäftlichen Aktivitäten der OVB in der Region Süd- und Westeuropa sehr unterschiedlich: in Frankreich, Österreich und der Schweiz ist 2012/2013 mit einem insgesamt förderlichen Umfeld zu rechnen, in Italien und Spanien bestehen große Herausforderungen, in Griechenland stellt die wirtschaftliche Situation ein unternehmerisches Risiko dar. Der Vorstand der OVB Holding AG verfolgt im Segment Süd- und Westeuropa das Ziel, sich der ursprünglichen Vertriebsleistung wieder anzunähern. Dies soll durch die Gewinnung neuer Finanzberater im Wege des organischen Wachstums erreicht werden. Insgesamt geht die Gesellschaft für das Jahr 2012 von einer sich etwas verbessernden Geschäftsentwicklung aus. Diese Erwartung basiert auf der Annahme, dass der Vertrieb in einer Reihe von Ländern weiter nachhaltig ausgebaut werden kann und dass einer temporär rückläufigen Entwicklung in Österreich durch geeignete Maßnahmen zur Unterstützung des Vertriebs erfolgreich entgegengewirkt werden kann. Die für das Jahr 2013 prognostizierte leichte wirtschaftliche Erholung sollte die Umsatzentwicklung in den Ländern Süd- und Westeuropas unterstützen; die Gesellschaft erwartet dann Umsatz und Ergebnis steigern zu können.

Im Segment Zentralbereiche geht die OVB Holding AG für 2012 von etwas höheren Erträgen aus. Durch Kostendisziplin sollte sich auch die Ertragssituation weiter verbessern. Auch für 2013 wird eine solche Entwicklung angenommen.

Eine Stärke der OVB besteht in ihrer breiten internationalen Aufstellung über 14 europäische Länder hinweg.

In der Gesamtbetrachtung werden 2012 und 2013 vom Konjunkturverlauf in diesen 14 Ländern per saldo voraussichtlich unterschiedliche Impulse auf die Geschäftsentwicklung der OVB ausgehen. Die OVB wird alle Anstrengungen unternehmen, die Weichen in Richtung Umsatz- und Ergebniswachstum zu stellen. Dabei bleibt sie ihrer langjährigen Strategie treu, die in drei Stoßrichtungen zielt:

Wir wollen in den Märkten, wo wir schon vertreten sind, unsere Marktdurchdringung erhöhen.

Wir wollen uns – bei geeigneten Rahmenbedingungen – neue, aussichtsreiche Märkte erschließen.

Wir sind ein verlässlicher Partner für kleinere Vertriebsorganisationen und einzelne Finanzberater, die sich uns anschließen wollen.

Die Aktivitäten in diesen drei Richtungen werden durch ein straffes Kostenmanagement und permanente Anstrengungen ergänzt, unsere Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. Auf dieser Basis geht die Unternehmensleitung davon aus, dass es möglich sein wird, im laufenden Geschäftsjahr Ergebnisbeiträge der Tochtergesellschaften mindestens auf Vorjahresniveau zu vereinnahmen. Auch beim Ergebnis erwartet die Gesellschaft durch anhaltende Kostendisziplin in etwa in den Bereich des Vorjahres zu gelangen. Getragen von einer anhaltenden wirtschaftlichen Erholung und einer damit verbundenen wieder steigenden Bereitschaft der Kunden, private Vorsorgeanstrengungen zu unternehmen, sollte es der OVB Holding AG gelingen, in 2013 das Ergebnis gegenüber 2012 zu steigern.

Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht

Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals

Das Grundkapital der Gesellschaft belief sich zum 31.12.2011 auf 14.251.314,00 Euro und ist eingeteilt in 14.251.314 nennwertlose auf den Inhaber lautende Stückaktien. Jede Aktie gewährt gleiche Rechte und in der Hauptversammlung eine Stimme.

Kapitalbeteiligungen, die 10,0 Prozent der Stimmrechte überschreiten

Der OVB Holding AG sind aktuell folgende Beteiligungen mitgeteilt worden, die 10,0 Prozent der Stimmrechte an der OVB Holding AG überschreiten. Die nachfolgend genannten Aktionärsgruppen werden auch als Kernaktionäre bezeichnet.

Die Deutscher Ring Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hält Aktien in Höhe von rund 32,57 Prozent. Diese Beteiligung wird gemäß §§ 21, 22 Nr. 1 WpHG der Basler Versicherung Beteiligungsgesellschaft mbH, Hamburg, der Deutscher Ring Sachversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, der Deutscher Ring Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, Hamburg, der Bâloise Delta Holding S.a.r.l., Bartingen, Luxemburg, und der Bâloise-Holding AG, Basel, Schweiz, zugerechnet.

Die IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG, Hamburg, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 31,48 Prozent. Da die Gesellschaften der Signal Iduna Gruppe einen Gleichordnungskonzern gemäß § 18 (2) Aktiengesetz darstellen, hält die Gruppe mittelbar 52,76 Prozent. Die Balance Vermittlungs- und Beteiligungs-AG, Hamburg, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 17,54 Prozent. Die Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G., Hamburg, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 3,74 Prozent. Die von der Balance Vermittlungs- und Beteiligungs-AG und der Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G. gehaltenen Aktien werden gemäß § 21, 22 Nr. 1 WpHG auch der SIGNAL Unfallversicherung a.G., Dortmund, der SIGNAL Krankenversicherung a.G., Dortmund, zugerechnet, sodass diese jeweils mittelbar Aktien in Höhe von rund 21,28 Prozent halten.

Die Generali Lebensversicherung AG, München, hält unmittelbar Aktien in Höhe von rund 11,48 Prozent, die gemäß §§ 21, 22 Abs. 1 Nr. 1 WpHG der Generali Deutschland Holding AG, Köln, der Generali Beteiligungs- und Verwaltungs AG, Hamburg, sowie der Assicurationi Generali S.p.A., Triest, Italien, zuzurechnen sind.

Der Streubesitz gemäß der Definition der Deutsche Börse AG belief sich nach Kenntnis der OVB Holding AG zum 31.12.2011 auf rund 3,19 Prozent.

Beschränkungen der Stimmrechte oder der Übertragung von Aktien

Der zwischen den Kernaktionären bestehende Rahmen- und Stimmbindungsvertrag begründet für die Vertragsparteien bestimmte Stimmpflichten in der Hauptversammlung im Fall der Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrats.

Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und Satzungsänderungen

Der nach § 7 Abs. 1 der Satzung aus mindestens zwei Mitgliedern bestehende Vorstand wird ausschließlich nach den gesetzlichen Vorschriften (§§ 84 und 85 AktG) bestellt und abberufen. Für Bestellung und Abberufung ist allein der Aufsichtsrat zuständig.

Er bestimmt die Zahl der Vorstandsmitglieder und bestellt die Mitglieder auf höchstens fünf Jahre. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig.

Die Satzung kann durch Beschluss der Hauptversammlung geändert werden. Die Änderungen werden nach § 181 Abs. 3 AktG mit der Eintragung in das Handelsregister wirksam. Die Hauptversammlung beschließt über Satzungsänderungen nach § 179 AktG Abs. 2 in Verbindung mit § 18 Abs. 2 der Satzung mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals, sofern nicht Bestimmungen des AktG zwingend eine höhere Mehrheit verlangen. Nach § 11 Abs. 3 der Satzung ist der Aufsichtsrat zur Änderung der Satzung befugt, soweit diese nur deren Fassung betrifft.

Befugnisse des Vorstands zur Aktienausgabe und zum Aktienrückkauf

Die OVB Holding AG verfügt derzeit weder über ein Bedingtes Kapital noch ein Genehmigtes Kapital. Die Hauptversammlung vom 11. Juni 2010 hat die Gesellschaft ermächtigt, bis zum 10. Juni 2015 eigene Aktien bis zu insgesamt 300.000 Stück zu erwerben. Der Erwerb der Aktien kann über die Börse oder mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Beim Erwerb über die Börse kann sich die Gesellschaft auch Dritter bedienen, wenn die Dritten die nachstehenden Beschränkungen einhalten.

Im Falle des Erwerbs über die Börse darf der Kaufpreis je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise der OVB Aktie im Xetra-Handel bzw. in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems an der Frankfurter Wertpapierbörse) an den letzten fünf Handelstagen vor Eingehen der Verpflichtung zum Erwerb um nicht mehr als 5 Prozent überschreiten und um nicht mehr als 5 Prozent unterschreiten.

Bei einem öffentlichen Kaufangebot darf der Kaufpreis den Mittelwert der Aktienkurse (Schlussauktionspreise der OVB Aktie im Xetra-Handel bzw. in einem an die Stelle des Xetra-Systems getretenen funktional vergleichbaren Nachfolgesystems an der Frankfurter Wertpapierbörse) an den letzten fünf Handelstagen vor dem Tag der Veröffentlichung des Angebots um nicht mehr als 10 Prozent überschreiten und um nicht mehr als 10 Prozent unterschreiten. Das Volumen des Angebots kann begrenzt werden. Sofern die gesamte Zeichnung des Angebots dieses Volumen überschreitet, muss die Annahme im Verhältnis der jeweils angebotenen Aktien erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis zu 100 Stück zum Erwerb angebotener Aktien der Gesellschaft je Aktionär der Gesellschaft kann vorgesehen werden.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien der Gesellschaft, die aufgrund der Ermächtigung zurückerworben werden, wie folgt zu verwenden:

Der Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Aktien der Gesellschaft, die zurück erworben werden, als (Teil)-Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen, Unternehmensteilen oder anderen Wirtschaftsgütern verwenden oder zu einem Preis über die Börse veräußern, der den Börsenpreis der Aktien der Gesellschaft zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Er kann die zurückerworbenen Aktien ferner für die Bedienung eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms für die Mitglieder der Geschäftsleitung, die Führungskräfte sowie die selbstständigen Handelsvertreter der OVB Holding AG und ihrer in- und ausländischen Tochtergesellschaften (im Sinne von §§ 15 ff. AktG) verwenden.

Der Vorstand kann die zurück erworbenen Aktien auch mit Zustimmung des Aufsichtsrats einziehen, ohne dass es eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Einziehung kann auf einen Teil der erworbenen Aktien beschränkt werden; von der Ermächtigung zur Einziehung kann mehrfach Gebrauch gemacht werden.

Die Einziehung kann dergestalt erfolgen, dass sich das Grundkapital nicht verändert, sondern durch die Einziehung der Anteil der übrigen Aktien am Grundkapital erhöht wird.

Das Bezugsrecht der Aktionäre auf die eigenen Aktien der Gesellschaft ist ausgeschlossen, soweit diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen verwendet werden.

Kontrollwechsel

Bei öffentlichen Angeboten zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft gelten ausschließlich Gesetz und Satzung einschließlich der Bestimmungen des deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes. Die Hauptversammlung hat den Vorstand nicht zur Vornahme von in ihre Zuständigkeit fallenden Handlungen ermächtigt, um den Erfolg von etwaigen Übernahmeangeboten zu verhindern.

Die Gesellschaft hat keine Entschädigungsvereinbarungen mit den Mitgliedern des Vorstands für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen.

Erklärung des Vorstandes zu § 312 AktG

Unsere Gesellschaft hat bei den berichtspflichtigen Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten.

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

 

Köln, den 29. Februar 2012

Michael Rentmeister

Oskar Heitz

Mario Freis

Bilanz

Aktiva

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  Vorjahr
A. Anlagevermögen      
I. Immaterielle Vermögensgegenstände      
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten   8.237.611,01 7.760.787,20
II. Sachanlagen      
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 594.296,54   609.515,54
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 560.104,00   447.217,99
    1.154.400,54  
III. Finanzanlagen      
Anteile an verbundenen Unternehmen   19.334.263,70 19.684.846,25
B. Umlaufvermögen      
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände      
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 17.494.137,55   20.407.198,84
2. Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 482.161,65   463.296,34
3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.011.793,97   7.990.151,41
    18.988.093,17  
II. Wertpapiere      
Sonstige Wertpapiere   643.255,75 3.917.272,50
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks   32.341.262,81 20.424.769,07
C. Rechnungsabgrenzungsposten   34.737,52 111.363,33
    80.733.624,50 81.816.418,47

Passiva

     
  Vorjahr
A. Eigenkapital      
I. Gezeichnetes Kapital 14.251.314,00   14.251.314,00
II. Kapitalrücklage 41.295.329,12   41.295.329,12
III. Gewinnrücklagen      
1. Gesetzliche Rücklage 506.519,23   506.519,23
2. Andere Gewinnrücklagen 10.000.230,00   10.000.230,00
IV. Bilanzgewinn 10.440.055,55   12.894.465,78
    76.493.447,90  
B. Rückstellungen      
1. Rückstellungen für Pensionen u. ähnl. Verpflichtungen 482.630,00   454.258,00
2. Steuerrückstellungen 345.123,10   41.072,80
3. Sonstige Rückstellungen 1.447.959,01   1.302.768,35
    2.275.712,11  
C. Verbindlichkeiten      
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 217.227,86   270.643,35
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 833.581,30   251.620,73
3. Sonstige Verbindlichkeiten 913.655,33   548.197,11
- davon aus Steuern € 155.620,49 (Vorj.: € 146.083,77)   1.964.464,49  
- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit € 0,00 (Vorj.: € 2.189,00)      
    80.733.624,50 81.816.418,47
Haftungsverhältnisse      
- Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften   2.941.779,70 1.440.544,90
- Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen   0,00 6.381,03
    2.941.779,70 1.446.925,93

Gewinn- und Verlustrechnung

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  Vorjahr
1. Sonstige betriebliche Erträge   8.300.686,06 6.823.006,48
- davon aus Währungsumrechnung: € 166.154,22 (Vorj.: € 26.729,90)      
2. Rohergebnis   8.300.686,06 6.823.006,48
3. Personalaufwand      
a) Löhne und Gehälter 5.640.602,71   4.839.631,40
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 505.488,37   556.369,40
- davon für Altersversorgung: € 35.750,64 (Vorj.: € 71.447,71)   6.146.091,08  
4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen   560.499,12 436.758,30
5. Wertberichtigungen auf Vermögensgegenstände   1.336.791,79 1.350.000,00
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen   10.554.583,19 9.895.795,32
- davon aus Währungsumrechnung: € 15.416,62 (Vorj.: € 43.110,93)      
7. Betriebsergebnis   -10.297.279,12 -10.255.547,94
8. Erträge aus Beteiligungen   9.964.470,26 9.850.924,88
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 9.964.470,26 (Vorj.: € 9.850.924,88)      
9. Aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags erhaltene Gewinne   6.713.838,67 7.746.189,66
10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge einschließlich Zuschreibungserträge Wertpapiere   718.382,09 950.523,00
- davon aus verbundenen Unternehmen: € 162.701,19 (Vorj.: € 197.929,49)      
11. Abschreibungen und Abgangsverluste auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens   2.156.809,80 1.033.719,69
12. Zinsen und ähnliche Aufwendungen   37.025,78 0,00
- davon an verbundene Unternehmen: € 0,00 (Vorj.: € 0,00)      
- davon Aufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen € 23.394,00 (Vorj.: € 0,00)      
13. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit   4.905.576,32 7.258.369,91
14. Außerordentliche Aufwendungen   0,00 46.321,00
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag   245.186,08 632,80
16. Sonstige Steuern (in 2011 Erstattung)   10.856,53 2.383,50
17. Jahresüberschuss   4.671.246,77 7.209.032,61
18. Gewinnvortrag   5.768.808,78 5.685.433,17
19. Bilanzgewinn   10.440.055,55 12.894.465,78

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Der vorliegende Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften für Aktiengesellschaften und der Satzung aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften.

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt sowie mit Ergänzungen durch § 277 Abs. 3 HGB für die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen aufgestellt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren die folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden unverändert maßgebend:

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen angesetzt.

Die immateriellen Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden nach Maßgabe der voraussichtlichen Nutzungsdauer auf der Grundlage steuerlich anerkannter Höchstsätze linear abge-schrieben. Geringwertige Anlagegüter bis zu einem Wert von EUR 150,00 werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben; ihr sofortiger Abgang wird unterstellt. Gegenstände des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten von mehr als EUR 150,00 aber nicht mehr als EUR 1.000,00 wurden als Sammelposten ausgewiesen. Diese wurden mit ein Fünftel im Berichtsjahr abgeschrieben. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens werden monatsgenau vorgenommen.

Den planmäßigen Abschreibungen auf das vermietete Gebäude ist eine Nutzungsdauer von 50 Jahren zu Grunde gelegt.

Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren Kurs angesetzt.

Die flüssigen Mittel sind zum Nennwert ausgewiesen.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Heubeck bewertet. Die Berechnung erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 5,14 % und eines Rententrends von 2,0 %.

Die Bewertung für Rückstellungen für Jubiläumsleistungen erfolgte ebenfalls auf der Grundlage versicherungsmathematischer Berechnung mittels der sog. „Projected-Unit-Credit-Methode“ unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 5,14 % und unter Berücksichtigung eines Anwartschaftstrend und einer altersbedingten Fluktuation von 3% bis 5 %.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden nach Maßgabe des Wechselkurses zum Entstehungstag bewertet, soweit nicht ein ungünstigerer Wechselkurs am Bilanzstichtag zu Grunde zu legen war.

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EUR Stichtagskurs 31.12.2011
CHF 0,82190
CZK 0,03894
HUF 0,00321
HRK 0,13300
PLN* 0,22580
RON 0,23180
UAH 0,09782

Erläuterungen zu Posten der Bilanz

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres im Anlagenspiegel als Anlage des Anhangs dargestellt.

Im Geschäftsjahr erfolgten Abschreibungen auf Anteile an verbundenen Unternehmen (OVB Allfinanz Ukraine GmbH, Kiew; OVB Allfinanz Romania Brocker de Asigurare SRL, Cluj-Napoca; OVB Immofinanz SRL, Cluj-Napoca; OVB Consulenza Patrimoniale SRL, Verona; OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Athen) in Höhe von TEUR 1.859.

Die immateriellen Vermögensgegenstände enthalten überwiegend die CRM-Software in Höhe von TEUR 8.209 (i.Vj. TEUR 7.630).

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen bestehen gegen Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 17.494. Sie beinhalten überwiegend Dividendenansprüche von TEUR 7.765 (i.Vj. TEUR 8.226), Gewinnanspruch aus Ergebnisabführungsvertrag mit der OVB Vermögensberatung AG in Höhe von TEUR 6.713 (i.Vj.TEUR 7.746) sowie Forderungen aus Darlehensgewährung und Salden aus Verrechnungskonten.

Die Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht betreffen Forderungen aus Leistungen gegenüber Gesellschaftern.

Die sonstigen Vermögensgegenstände betreffen mit TEUR 533 Ansprüchen gegenüber Finanzamt aus Umsatzsteuer- und Kapitalertragssteuererstattung.

Sämtliche Forderungen haben, mit Ausnahme des Betrages von T€ 482 (Restlaufzeit mehr als ein Jahr), eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) zum 31. Dezember 2011 der OVB Holding AG beträgt EUR 14.251.314,00 (Vorjahr TEUR 14.251) und ist eingeteilt in 14.251.314 Stammaktien (Vorjahr 14.251.314).

Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juni 2010 wurde der Vorstand ermächtigt, mit der Zustimmung des Aufsichtsrates, in der Zeit bis zum 10. Juni 2015 eigene Aktien der Gesellschaft bis zu einer Gesamtzahl von 300.000 Stück zu erwerben.

Die Kapitalrücklage in Höhe von EUR 41.295.329,12 (Vorjahr TEUR 41.295) enthält Agiobeträge aus der Ausgabe von im Umlauf befindlichen Aktien und ist unverändert gegenüber dem Vorjahr.

Die gesetzliche Rücklage beträgt im Geschäftsjahr unverändert EUR 506.519,23 (Vorjahr TEUR 507).

Die anderen Gewinnrücklagen betragen unverändert im Geschäftsjahr 2011 EUR 10.000.230,00 (Vorjahr TEUR 10.000).

Der Bilanzgewinn entwickelte sich 2011 wie folgt:

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  EUR
Bilanzgewinn zum 1. Januar 2011 12.894.465,78
Ausschüttungen -7.125.657,00
Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 4.671.246,77
Bilanzgewinn zum 31. Dezember 2011 10.440.055,55

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen (T€ 1.448):

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  TEUR
- Urlaubs- und Tantiemenverpflichtungen 772 (i.Vj. T€ 585)
- Jahresabschlusskosten 177 (i.Vj. T€ 248)
- ausstehende Rechnungen 419 (i.Vj. T€ 387)
- Übrige 80 (i.Vj. T€ 82)

Die Verbindlichkeiten sind nach Fälligkeit sowie Art und Form der gewährten Sicherheiten im folgenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt:

Verbindlichkeitenspiegel

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  2011
EUR
2010
EUR
Verbindlichkeiten aus Lieferungen    
und Leistungen 217.227,86 270.643,35
Verbindlichkeiten gegenüber    
verbundenen Unternehmen 833.581,30 251.620,73
Sonstige Verbindlichkeiten 913.655,33 548.197,11
  1.964.464,49 1.070.461,19

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.

Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag belasten das Ergebnis im Berichtsjahr mit T€ 245 (i.Vj. 1) und betreffen Körperschaftssteuer (inkl. Solidaritätszuschlag) sowie Gewerbesteuer.

Haftungsverhältnisse

Risiken für die Inanspruchnahme der nachfolgend aufgeführten Patronatserklärungen und Schuldbeitritte waren zum 31. Dezember 2011 nicht erkennbar. Von daher ergaben sich keine Gründe für die Bildung entsprechender Rückstellungen zum 31. Dezember 2011.

Patronatserklärungen und Schuldbeitritte gegenüber Vertragspartnern von verbundenen Unternehmen

Die OVB Holding AG hat zwischen dem 29. September 2003 und dem 10. September 2004 insgesamt 10 Patronatserklärungen gegenüber Vertragspartnern ihrer Tochtergesellschaft, der EURENTA Holding GmbH, Bonn, abgegeben. Die Patronatserklärungen sind teilweise betraglich begrenzt, teilweise decken sie sämtliche Ansprüche aus den bestehenden Vertragsbeziehungen ab. Ferner hat die OVB Holding AG mit Datum vom 6. Januar 2004 ihren Schuldbeitritt in Bezug auf Verbindlichkeiten der EURENTA GmbH aus ihren Geschäftsbeziehungen mit der DEUFINANZ Vermittlungs-Aktiengesellschaft erklärt.

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 22. Januar 2006 und 17. März 2008 gegenüber zwei Vertragspartnern ihrer Tochtergesellschaft , der OVB Allfinanz Espana S.L., Madrid, Patronatserklärungen abgegeben. Sie decken sämtliche Rückgewährverpflichtungen aus den bestehenden Vertragsbeziehungen ab.

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 17. März 2008 gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Conseils en Patrimoine France SARL, Entzeim eine Patronatserklärung abgegeben. Sie deckt sämtliche Rückgewährverpflichtung aus Stornierung des vermittelten Geschäftes vor Ablauf der Haftungszeiten ab.

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 29. November 2004 gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Consulenza Patrimoniale s.r.l. eine Verpflichtungserklärung dahingehend abgegeben. dass sie alle Verpflichtungen gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft aus dem Kooperationsvertrag erfüllt.

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 26. März 2010 gegenüber einem Vertragspartner ihrer Tochtergesellschaft,der OVB Consulenza Patrimoniale s.r.l. eine Verpflichtungserklärung abgegeben. Sie deckt sämtliche Rückgewährverpflichtung aus Stornierung des vermittelten Geschäftes vor Ablauf der Haftungszeiten ab und ist betragsmäßig auf den Betrag von € 500.000,00 begrenzt.

Mit Datum vom 29. Oktober 2010 hat die OVB Holding AG ihren Schuldbeitritt hinsichtlich bestehender und zukünftiger Forderungen an Kapital, Zinsen, Zinseszinsen, Kosten und Gebühren des Bankhauses Carl Spengler & Co. AG gegenüber der M@C Marketing & Consulting GmbH erklärt. Aus der selbstschuldnerischen Haftung der OVB Holding AG ergab sich zum 31. Dezember 2011 ein Haftungsbetrag von EUR 0,00 (i.Vj. € 6.381,03).

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 15.Januar 2011 gegenüber zwei Vertragspartnern ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Consulenza Patrimoniale s.r.l. Bürgschaftserklärungen bis zu einem Höchstbetrag von € 550.000,00 bzw. € 200.000,00 abgegeben. Sie decken sämtliche Rückgewährverpflichtungen.

Die OVB Holding AG hat mit Datum vom 10. Februar 2011 gegenüber einem Vertragspartnern ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Allfinanz Espana S.L., Madrid eine Bürgschaftserklärungen bis zu einem Höchstbetrag von € 750.000,00 abgegeben , die zur Abdeckung von Provisionsrückzahlungsansprüche dient.

Die OVB Holding AG hat gegenüber ihrer Tochtergesellschaft, der OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Salzburg eine Kapitalnachschussverpflichtung bis zu einem Gesamthöhe von 1,0 Mio € dahingehend abgegeben, dass sie die Eigenkapitalerfordernisse nach § 9 Abs. 5 Z 1 WAG 2007 erfüllen kann.

Der Betrag der Eventualverbindlichkeiten nach § 251 HGB ist unter der Bilanz zum 31. Dezember 2011 angegeben und betrifft Eventualverbindlichkeiten für verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 2.941.779,70.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus am Bilanzstichtag bestehenden Mietverträgen und Leasingverträgen besteht voraussichtlich ein Obligo in Höhe von insgesamt EUR 29.565,24.

Vorstand, Aufsichtsrat

Dem Vorstand der Gesellschaft gehören an:

 

Michael Rentmeister (ab 1.1.2012)
Vorsitzender des Vorstands
Verantwortlich für Konzernentwicklung, europäisches Marketing, europäische Ausbildung, Revision, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Verwaltungsrats der OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Baar
(seit 1. Januar 2012);

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, Slowakei
(seit 1. Januar 2012);

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz a.s., Prag, Tschechien
(seit 1. Januar 2012)

 

Wilfried Kempchen (bis 31.12.2011)
Vorsitzender des Vorstands
Verantwortlich für Konzernentwicklung, europäisches Marketing, europäische Ausbildung, Revision, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Verwaltungsrats der OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Baar
(bis 31. Dezember 2011);

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, Slowakei
(bis 31. Dezember 2011);

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz a.s., Prag, Tschechien
(bis 31. Dezember 2011)

 

Oskar Heitz
Vorstand Finanzen und Verwaltung
Verantwortlich für Konzernrechnungslegung, Finanzen, Steuern, Controlling, Personal, Recht, Investor Relations, Compliance, Koordination IT Europa, Datenschutz

 

Mario Freis
Vorstand Vertrieb Ausland
Verantwortlich für Vertrieb Ausland, europäisches Produktmanagement

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, Slowakei;

Mitglied des Verwaltungsrats der OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Baar, Schweiz ( bis 31. Dezember 2011)

Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehören an:

 

Michael Johnigk
Vorsitzender des Aufsichtsrats
Mitglied des Vorstands Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G., Hamburg; SIGNAL Krankenversicherung a. G., Dortmund; IDUNA Vereinigte Lebensversicherung a.G für Handwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg; SIGNAL Unfallversicherung a. G., Dortmund; SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung AG, Dortmund; SIGNAL IDUNA Holding AG, Dortmund; PVAG Polizeiversicherungs-Aktiengesellschaft, Dortmund

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln;

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats DEURAG Deutsche Rechtsschutzversicherung AG, Wiesbaden;

Vorsitzender des Aufsichtsrats der SIGNAL IDUNA Vertriebspartnerservice AG, Dortmund;

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der ALLWEST Allgemeine Westfälische Sterbekasse, Dortmund;

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der SDV Servicepartner der Versicherungsmakler AG, Augsburg;

Mitglied des Aufsichtsrat der ADLER Verwaltungs-AG, Hamburg (bis 18. Juli 2011);

Mitglied des Aufsichtsrat der ADLER Versicherung AG, Dortmund;

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der SIAM SIGNAL IDUNA ASSET MANAGEMENT GmbH, Hamburg (bis 15.November 2011);

Mitglied des Aufsichtsrats der SIGNAL IDUNA Online GmbH, Hamburg
(bis 15. November 2011);

Stellvertretendes Mitglied des Verwaltungsrats der IKK Classic, Körperschaft des Öffentlichen Rechts, Dortmund (bis 31. Juli 2011)

Mitglied des Aufsichtsrats der BCA AG, Bad Homburg (seit 12. August 2011)

 

Marlies Hirschberg-Tafel
Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats (seit 1. September 2011)
Mitglied des Vorstands Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G., Hamburg; SIGNAL Krankenversicherung a.G., Dortmund; IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg; SIGNAL Unfallversicherung a.G., Dortmund; SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung AG, Dortmund; SIGNAL IDUNA Holding AG, Dortmund; PVAG Polizeiversicherungs-Aktiengesellschaft, Dortmund

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzende des Aufsichtsrats der SIGNAL IDUNA Pensionskasse AG, Hamburg;

Vorsitzende des Aufsichtsrats der ALLWEST Allgemeine Westfälische Sterbekasse, Dortmund;

Vorsitzende des Aufsichtsrats der Pensionskasse SIGNAL Versicherungen
(seit dem 20. Juni 2011);

Stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln
(seit 1. Juli 2011);

Mitglied des Aufsichtsrats der Deutscher Ring Bausparkasse AG, Hamburg
(seit 27. September 2011);

Mitglied des Aufsichtsrats der SDV Servicepartner der Versicherungsmakler AG, Augsburg;

Mitglied des Aufsichtsrats der SIGNAL IDUNA Asset Management GmbH, Hamburg
(seit 16. November 2011);

Mitglied des Aufsichtsrats der SIGNAL IDUNA Online GmbH, Hamburg
(seit 16. November 2011)

 

Jens O. Geldmacher
Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats (bis 30. Mai 2011)
Mitglied des Vorstands Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G., Hamburg; SIGNAL Krankenversicherung a. G., Dortmund; IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg; SIGNAL Unfallversicherung a. G., Dortmund; SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung AG, Dortmund; SIGNAL IDUNA Holding AG, Dortmund; PVAG Polizeiversicherungs-Aktiengesellschaft, Dortmund – jeweils bis zum 30. Mai 2011)

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der SIGNAL IDUNA Vertriebspartnerservice AG,
Dortmund (bis 30. Mai 2011);

Vorsitzender des Aufsichtsrats der SDV Servicepartner der Versicherungsmakler AG, Augsburg ( bis 30. Mai 2011);

Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln
(bis 30. Mai 2011);

Mitglied des Aufsichtsrats der BCA AG, Bad Homburg (bis 30. Mai 2011);.

Mitglied des Aufsichtsrats der Deutscher Ring Bausparkasse AG, Hamburg
(bis 30. Mai 2011);

 

Christian Graf von Bassewitz
Bankier i.R.
Mitglied des Aufsichtsrats

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Deutscher Ring Krankenversicherung a.G., Hamburg;

Mitglied des Aufsichtsrats der Aareal Bank AG, Wiesbaden;

Mitglied des Aufsichtsrats der Bank für Sozialwirtschaft AG, Köln;

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln;

Mitglied des Aufsichtsrats der Sozietät Chorvs AG; Düsseldorf;

Mitglied des Aufsichtsrats der SIGNAL IDUNA Holding AG, Dortmund;

Mitglied des Aufsichtsrats der SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung AG, Dortmund

 

Dr. Frank Grund, Jurist
Mitglied des Aufsichtsrats

Vorsitzender des Vorstands Basler Versicherungen, Bad Homburg; Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG, Hamburg, Deutscher Ring Sachversicherungs-AG, Hamburg

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der AVETAS Versicherungs-AG, Bad Homburg
(bis 18. Oktober 2011);

Vorsitzender des Aufsichtsrats der DRMM Maklermanagement AG, Hamburg
(bis 23. September 2011);

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutscher Ring Bausparkasse AG, Hamburg;

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln;

Mitglied des Aufsichtsrats der Roland Rechtsschutz-Versicherungs-AG, Köln;

Mitglied des Aufsichtsrats der Atlantic Union S.A., Athen, Griechenland

 

Jan De Meulder, Diplom- Mathematiker
Mitglied des Aufsichtsrats
Leiter des Konzernbereichs International in der Konzernleitung der Baloise Group, Basel, Schweiz

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Basler Securitas Versicherungs-AG, Bad Homburg (seit 24. Februar 2011, zuvor Stellvertreter);

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutscher Ring Lebensversicherungs-AG, Hamburg
(seit 25. Februar 2011, zuvor Stellvertreter);

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutscher Ring Sachversicherungs-AG, Hamburg
(seit 25. Februar 2011, zuvor Stellvertreter);

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln;

Mitglied des Verwaltungsrats der Mercator Verzekeringen N.V., Antwerpen, Belgien;

Mitglied des Verwaltungsrats der Baloise Life (Liechtenstein) AG, Balzers, Lichtenstein;

Vizepräsident des Verwaltungsrats der Bâloise Assurances Luxembourg S.A., Bertrange, Luxemburg;

Vizepräsident des Verwaltungsrats der Baloise Vie Luxembourg S.A., Bertrange, Luxemburg;

Mitglied des Aufsichstrats der Basler Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wien, Österreich;

Mitglied des Aufsichtsrats der Basler Osiguranje Zagreb d.d., Zagreb, Kroatien;

Mitglied des Verwaltungsrats der Nordstarfonds, Gent, Belgien;

Mitglied des Aufsichtsrats der Avéro Schadeverzekering Benelux N.V., Brüssel, Belgien
(6. Januar bis 6. Juni 2011);

Vorsitzender des Aufsichstrats der Neživotno osiguranje „Basler“ a.d.o., Belgrad, Serbien

 

Winfried Spies, Diplom-Mathematiker
Mitglied des Aufsichtsrats
Vorsitzender des Vorstands der Generali Versicherung AG, München, Generali Lebensversicherung AG, München, sowie Generali Beteiligungs- und Verwaltungs AG, München

Mandate in Aufsichtsräten und vergleichbaren Kontrollgremien:

 

Vorsitzender des Aufsichstrats der Pensionskasse der Angestellten der Thuringia Versicherungs AG, Köln;

 

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Volksfürsorge AG Vertriebsgesellschaft für Vorsorge- und Finanzprodukte, Hamburg;

 

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Europ Assistance Versicherungs-AG, München;

 

Mitglied des Aufsichtsrats der Generali Deutschland Schadenmanagement GmbH, Köln;

 

Mitglied des Aufsichtsrats der Generali Deutschland Pensor Pensionsfonds AG,Frankfurt;

 

Mitglied des Aufsichtsrats der OVB Vermögensberatung AG, Köln

 

Mitglied des Aufsichtsrats der Bank1Saar eG, Saarbrücken

Bezüge des Aufsichtsrats und des Vorstandes

Die Bezüge des Aufsichtsrats beliefen sich im Berichtsjahr auf EUR 66.512,89.

Die Gesamtbezüge der Vorstandsmitglieder belaufen sich in 2011 wie folgt. :

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  Wilfried Kempchen Oskar Heitz Mario Freis
Feste Bezüge (EUR) 473.859,92 299.721,48 249.165,69
Variable Bezüge (EUR) 309.844,00 164.992,15 111.681,12
Gesamtbezüge (EUR) 783.703,92 464.713,63 360.846,81

Die variablen Bezüge der Vorstände bestimmen sich nach individuellen Zielvorgaben für das Geschäftsjahr. Darüber hinaus ist durch Aufhebungsvertrag vom 20. Dezember 2011 mit Herrn Kempchen eine Abfindungszahlung in Höhe von TEUR 700 für die Aufhebung des Vorstandsvertrages vereinbart worden.

Gesamtbezüge für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrats

Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Mitglieder der Geschäftsführung und ihre Hinterbliebenen sind in voller Höhe gebildet und belaufen sich zum 31. Dezember 2011 auf EUR 468.380,00.

Angabe der Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer

Im Geschäftsjahr waren durchschnittlich 49,50 Angestellte beschäftigt (Vorjahr: 47,66).

Beratungs- und Prüfungskosten

In den Beratungs- und Prüfungskosten sind Aufwendungen für das Honorar der Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers AG, Düsseldorf in Höhe von insgesamt EUR 331.460,03 enthalten. Die Aufwendungen für das Honorar der Abschlussprüfer im Geschäftsjahr 2011 setzen sich wie folgt zusammen:

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Aufwendungen für Abschlussprüfungen TEUR 198
andere Bestätigungsleistungen TEUR 88
Aufwendungen für Steuerberatungsleistungen TEUR 0
Aufwendungen für sonstige Leistungen TEUR 45

Die Aufwendungen für Abschlussprüfungen betreffen die Honorare für die Prüfungen des Konzern- und Einzelabschlusses.

Anteilsbesitz

Eine Aufstellung des Anteilsbesitzes ist wie folgt dargestellt:

Aufstellung des Anteilsbesitzes

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Gesellschaft Beteiligungs- quote Eigenkapital* Jahresergebnis*
Nord Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH, Sitz: Horst 50,4% 18 2
Nord-Soft Datenservice GmbH, Sitz: Horst 50,4% 262 -31
OVB Vermögensberatung AG, Sitz: Köln 100,0% 17.714 6.714**
Eurenta Holding GmbH Europäische Vermögensberatung, Sitz: Bonn 100,0% -1.565 989
Advesto GmbH, Sitz: Köln 100,0% 100 -2
OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Sitz: Baar 100,0% 1.789 8
OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Sitz: Salzburg 100,0% 1.461 -639
MAC Marketing und Consulting GmbH, Sitz: Salzburg 100,0% 439 133
OVB Allfinanz a.s., Sitz: Prag 100,0% 5.811 5.026
OVB Allfinanz Slovensko s.r.o., Sitz: Bratislava 100,0% 2.893 900
OVB Allfinanz Polska Spółka Finansowa Sp. z.o.o., Sitz: Warschau 100,0% 1.200 752
OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Sitz: Zagreb 100,0% 621 59
OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Sitz: Zagreb 100,0% 155 4
OVB (Hellas) GmbH, Sitz: Athen 100,0% 18 0
OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Sitz: Athen 100,0% -253 -429
OVB Allfinanz España, S.L., Sitz: Madrid 100,0% 238 -194
OVB Consulenza Patrimoniale S.R.L., Sitz: Verona 100,0% 73 -608
OVB Allfinanz Romania S.R.L., Sitz: Cluj (Klausenburg) 100,0% -413 -329
OVB Conseils en patrimoine France SARL Sitz: Straßburg 100,0% 365 -122
OVB Vermögensberatung Á.P K. Kft. Sitz: Budapest 100,0% 1.251 1.018
OVB Allfinanz Ukraine TOW Sitz: Kiew 100,0% 178 -173
OVB Immofinanz S.R.L., Sitz: Cluj (Klausenburg) 99,0% 112 -21

* Angaben gemäß der nach jeweiligen landesrechtlichen Vorschriften erstellten Jahresabschlüsse der Gesellschaften zum 31. Dezember 2011 vor Ergebnisverwendung.

** Jahresergebnis vor Gewinnabführung gemäß Ergebnisabführungsvertrag vom 27. Februar 2008

Konzernabschluss

Die Signal Iduna Gruppe mehrheitlich an der OVB Holding AG beteiligt. Die Signal Iduna Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleichordnungsvertragskonzerns sind:

SIGNAL Krankenversicherung a.G., Dortmund

IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg

SIGNAL Unfallversicherung a.G., Dortmund

Deutscher Ring Krankenversicherungsverein a.G., Hamburg.

Bestehen einer Beteiligung an der Gesellschaft

Der Gesellschaft ist von der IDUNA Vereinigte Lebensversicherung aG für Handwerk, Handel und Gewerbe, Hamburg, das Bestehen einer Beteiligung gemäß § 20 Abs. 1 AktG mitgeteilt worden.

Erklärung gem. § 161 AktG zum Corporate-Governance-Kodex

Die OVB Holding AG hat für 2011 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären auf der Internetseite der OVB Holding AG www.ovb.ag zugänglich gemacht.

Gewinnverwendungsvorschlag

Der Vorstand schlägt gemäß § 170 Absatz 2 Aktiengesetz folgende Verwendung des Bilanzgewinns zum 31. Dezember 2011 vor:

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Verteilung an die Aktionäre EUR 4.987.959,90
Gewinnvortrag EUR 5.452.095,65
Bilanzgewinn EUR 10.440.055,55

Aus dem Bilanzgewinn der Gesellschaft in Höhe von EUR 10.440.055,55 soll für das Geschäftsjahr 2011 je gewinnbezugsberechtigter Aktie eine Dividende von EUR 0,35 ausgeschüttet werden. Nach den Verhältnissen vom Bilanzstichtag entfällt auf die dividendenberechtigten Aktien eine Dividendensumme von EUR 4.987.959,90. Der Vorstand schlägt vor, den danach verbleibenden restlichen Gewinnbetrag von EUR 5.452.095,65 auf neue Rechnung vorzutragen.

Entwicklung des Anlagevermögens

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  Historische Anschaffungs/-Herstellungskosten
  Stand 01.01.2011
Zugang
Abgang
Stand 31.12.2011
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8.633.215,69 912.215,32 0,00 9.545.431,01
  8.633.215,69 912.215,32 0,00 9.545.431,01
II Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 1.100.918,79 0,00 0,00 1.100.918,79
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 689.675,40 270.985,61 101.014,20 859.646,81
  1.790.594,19 270.985,61 101.014,20 1.960.565,60
III. Finanzanlagen        
Anteile an verbundenen Unternehmen 24.707.430,26 1.508.604,00 0,00 26.216.034,26
Anlagevermögen gesamt 35.131.240,14 2.691.804,93 101.014,20 37.722.030,87
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  Kumulierte Abschreibungen
  Stand 01.01.2011
Zugang
Abgang
Stand 31.12.2011
I. Immaterielle Vermögensgegenstände        
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 872.428,49 435.391,51 0,00 1.307.820,00
  872.428,49 435.391,51 0,00 1.307.820,00
II Sachanlagen        
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 491.403,25 15.219,00 0,00 506.622,25
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 242.457,40 109.888,61 52.803,20 299.542,81
  733.860,65 125.107,61 52.803,20 806.165,06
III. Finanzanlagen        
Anteile an verbundenen Unternehmen 5.022.584,01 1.859.186,55 0,00 6.881.770,56
Anlagevermögen gesamt 6.628.873,15 2.419.685,67 52.803,20 8.995.755,62
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  Buchwert
  31.12.2011
31.12.2010
I. Immaterielle Vermögensgegenstände    
Gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8.237.611,01 7.760.787,20
  8.237.611,01 7.760.787,20
II Sachanlagen    
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 594.296,54 609.515,54
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 560.104,00 447.218,00
  1.154.400,54 1.056.733,54
III. Finanzanlagen    
Anteile an verbundenen Unternehmen 19.334.263,70 19.684.846,25
Anlagevermögen gesamt 28.726.275,25 28.502.366,99

 

Köln, den 29. Februar 2012

Michael Rentmeister

Oskar Heitz

Mario Freis

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der OVB Holding AG, Köln, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

 

Düsseldorf, den 2. März 2012

PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Christian Sack, Wirtschaftsprüfer

ppa. Ralf Scherello, Wirtschaftsprüfer

Der Jahresabschluss wurde am 23.März 2012 festgestellt.

Bericht des Aufsichtsrats

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

im Geschäftsjahr 2011 nahm der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben und Pflichten mit großer Sorgfalt wahr. Zu seinen Aufgaben gehörten insbesondere die Diskussion und Entscheidungsfindung zur strategischen Weiterentwicklung des Konzerns, zu verschiedenen Sachthemen und zustimmungspflichtigen Geschäftsvorfällen, die Arbeit in den Ausschüssen, die Überwachung der Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex, die Prüfung der Abschlüsse der OVB Holding AG und des Konzerns sowie die Beratungen und Entscheidungen zu personellen Veränderungen in den Organen der Gesellschaft.

Zusammenwirken von Aufsichtsrat und Vorstand

Der Aufsichtsrat überwachte und begleitete den Vorstand beratend bei der Leitung des Unternehmens und hat sich von der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung überzeugt.

Der Vorstand ist seinen Informationspflichten nachgekommen und hat den Aufsichtsrat auch im Berichtsjahr durch schriftliche und mündliche Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend unterrichtet. Die Berichte beinhalteten alle relevanten Informationen zur Strategieentwicklung, zur Planung, zur Geschäftsentwicklung und zur Lage des Konzerns, einschließlich der Risikolage, des Risikomanagements und der Compliance. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den genehmigten Plänen wurden vorgetragen, begründet und diskutiert. Der Aufsichtsrat erörterte mit dem Vorstand die für das Unternehmen bedeutenden Geschäftsvorgänge - insbesondere die Weiterentwicklung des Konzerns. In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat, wie unten näher erläutert, rechtzeitig und unmittelbar eingebunden. Die nach Gesetz oder Satzung erforderlichen Beschlüsse hat der Aufsichtsrat gefasst.

Geschäftsvorgänge, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedurften oder von besonderer Bedeutung waren, wurden vor Beschlussfassung jeweils im Aufsichtsratsplenum oder in den Ausschüssen des Aufsichtsrats mit dem Vorstand eingehend beraten. Über besondere Absichten und Vorhaben, die für das Unternehmen eilbedürftig waren, wurde der Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen ausführlich informiert, und hat - sofern erforderlich - sein schriftliches Votum erteilt. Auch außerhalb der Sitzungen des Plenums und der Ausschüsse standen insbesondere der Aufsichtsratsvorsitzende und der Vorsitzende des Prüfungsausschusses in regelmäßigem Kontakt mit dem Vorstand, so dass sie über wesentliche Ereignisse zur Beurteilung der Lage und der Perspektiven des Konzerns stets unverzüglich in Kenntnis gesetzt waren.

Funktionen der Ausschüsse

Der Aufsichtsrat hat zur Unterstützung seiner Arbeit zwei ständige Ausschüsse eingerichtet: den Prüfungsausschuss und den Nominierungs- und Vergütungsausschuss. Die Ausschussmitglieder sind in einer gesonderten Übersicht im Abschnitt Corporate Governance aufgeführt.

Der vierköpfige Prüfungsausschuss unterstützt den Aufsichtsrat bei der Wahrnehmung seiner Überwachungsfunktion. Er befasst sich insbesondere mit Fragen der Rechnungslegung und Berichterstattung, der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems, des Risikomanagementsystems, der internen Revision und der Compliance. Die Halbjahres- und Quartalsfinanzberichte werden vom Prüfungsausschuss vor der Veröffentlichung mit dem Vorstand erörtert.

Der zweiköpfige Nominierungs- und Vergütungsausschuss empfiehlt dem Aufsichtsrat für dessen Wahlvorschläge an die Hauptversammlung bzw. zur Bestellung beim Amtsgericht geeignete Kandidaten und befasst sich in der Vorbereitung der Entscheidungen des Plenums mit der Besetzung des Vorstands und mit Fragen der Vergütung der Vorstandsmitglieder.

Im Geschäftsjahr 2011 fanden vier turnusmäßige sowie eine außerordentliche Aufsichtsratssitzung statt. Im schriftlichen Umlaufverfahren wurden fünf Beschlüsse gefasst. Der Prüfungsausschuss (Audit Comitee) hielt 2011 vier turnusmäßige Sitzungen und drei Telefonkonferenzen ab; der Nominierungs- und Vergütungsausschuss tagte insgesamt sechsmal. Kein Aufsichtsratsmitglied nahm an weniger als der Hälfte der Sitzungen teil. Die Präsenz in den Sitzungen lag im Durchschnitt bei 94 Prozent.

Arbeit des Prüfungsausschusses

Im Mittelpunkt der Beratungen des Ausschusses standen die Beratungen zum Jahres- und dem Konzernabschluss der OVB Holding AG, die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses, die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des internen Revisionssystems sowie die Abschlussprüfung, insbesondere die Unabhängigkeit des Abschlussprüfers. Regelmäßige Themen waren ferner das Risikomanagement und dessen Weiterentwicklung sowie die Compliance-Maßnahmen im OVB Konzern.

Im Vorfeld der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats im März 2011 befasste sich der Prüfungsausschuss schwerpunktmäßig mit dem Jahres- und Konzernabschluss der OVB Holding AG, den Prüfungsberichten des Abschlussprüfers sowie dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands. Die Vertreter des Abschlussprüfers berichteten im Prüfungsausschuss ausführlich über die Abschlussprüfungen. Weiterer Gegenstand der Sitzung des Prüfungsausschusses war der Jahresbericht der internen Revision.

In seiner Sitzung im September 2011 hat der Ausschuss zusammen mit dem von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer umfassend den Umfang, Ablauf und die Schwerpunkte der Abschlussprüfung 2011 erörtert. Ferner hat er sich mit den Ergebnissen der internen Prüfungstätigkeit der Konzernrevision für das erste Halbjahr 2011 auseinandergesetzt.

Im Dezember 2011 ließ sich der Prüfungsausschuss über den Stand der Compliance des Konzerns sowie über die Jahresprüfungsplanung der Konzernrevision für die Jahre 2012 bis 2014 informieren.

Arbeit des Nominierungs- und Vergütungsausschusses

Im Berichtsjahr haben sechs Sitzungen des Nominierungs- und Vergütungsausschusses stattgefunden, die sich vornehmlich mit der Nachfolgeplanung für den Vorstandsvorsitzenden und der Bewerberauswahl befasst haben.

Dabei wurden die vertraglichen Regelungen, insbesondere die Struktur sowie die Höhe der Vergütung für den Nachfolger eingehend erörtert. Darüber hinaus wurde auch die Entwicklung der Vergütungsparameter der Vorstandsmitglieder überwacht. Zudem wurden die Einzelheiten der Aufhebungsvereinbarung mit dem zum Jahresende 2011 ausgeschiedenen Vorstandsvorsitzenden Wilfried Kempchen erörtert.

Überdies hat der Ausschuss dem Aufsichtsratsplenum mit Frau Marlies Hirschberg-Tafel einen Personalvorschlag für die Nachfolge des am 30. Mai 2011 aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Mitglieds Jens O. Geldmacher vorgelegt.

Zu den einzelnen Themenkomplexen wurden für den Gesamtaufsichtsrat jeweils entsprechende Handlungsempfehlungen erarbeitet.

Beratungen im Aufsichtsrat

Die Entwicklung von Umsatz und Ergebnis des Konzerns und seiner Segmente sowie die Entwicklung bei den Finanzberatern und Mitarbeitern waren Gegenstand regelmäßiger Beratungen im Plenum. Auch die Finanzlage, die mittelfristige Unternehmensplanung, die Umsetzung der europaweiten Strategie sowie die Entwicklung der operativ tätigen Beteiligungsgesellschaften zählten zu ständigen Themen der Sitzungen. In den Sitzungen wurde regelmäßig über die Arbeit des Prüfungssowie des Nominierungs- und Vergütungsausschusses berichtet.

In der Bilanzsitzung vom 25. März 2011 hat der Aufsichtsrat den Jahres- sowie den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2010 sowie die Feststellungen des Abschlussprüfers erörtert und Jahresabschluss und Konzernabschluss nach eingehender Erörterung gebilligt. Dem Vorschlag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns wurde zugestimmt. Weiterer Gegenstand der Tagesordnung war der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen. Der Aufsichtsrat hat zudem die Tagesordnung für die Hauptversammlung der Gesellschaft am 10. Juni 2011 mit den Beschlussvorschlägen verabschiedet.

Am 2. Mai 2011 tagte der Aufsichtsrat im Rahmen einer außerordentlichen Sitzung. Im Mittelpunkt der Beratungen stand die detaillierte Berichterstattung des Vorstands zur aktuellen Entwicklung der einzelnen operativ tätigen Landesgesellschaften. Zentraler Punkt war dabei die strategische Weiterentwicklung der einzelnen Gesellschaften. Der Vorstand hat hierzu auf Basis einer ausführlichen Analyse die Eckpunkte seiner Länderstrategien und die beabsichtigten Maßnahmen je Land dargelegt. Der Aufsichtsrat hat nach gründlicher Diskussion dem Strategiekonzept grundsätzlich zugestimmt.

In der Aufsichtsratssitzung unmittelbar vor der Hauptversammlung am 10. Juni 2011 hat der Vorstand dem Aufsichtsrat einen Bericht zur aktuellen Geschäftsentwicklung erstattet. Zudem befasste sich das Plenum mit der Erweiterung der Produktpalette in einzelnen Ländern.

Zudem hat er sich der Empfehlung des Nominierungs- und Vergütungsausschusses angeschlossen, die gerichtliche Bestellung von Frau Marlies Hirschberg-Tafel als Nachfolgerin des aus dem Aufsichtsrat ausgeschiedenen Jens O. Geldmacher zu beantragen.

Am 2. September 2011 fand eine Sitzung des Aufsichtsrats statt, in der Herr Michael Rentmeister mit Wirkung zum 1. Januar 2012 für die Dauer von fünf Jahren als Nachfolger von Herrn Wilfried Kempchen zum Mitglied des Vorstands bestellt und zum Vorstandsvorsitzenden ernannt wurde. Ferner hat der Aufsichtsrat die Ergebnisse der Effizienzprüfung erörtert, der er sich zuvor unterzogen hatte. Der Vorstand hat darüber hinaus zur aktuellen Lage des Konzerns berichtet. Frau Marlies Hirschberg-Tafel wurde, nachdem sie durch Beschluss des Amtsgerichts mit Wirkung zum 1. September in den Aufsichtsrat bestellt wurde, zur Stellvertreterin des Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt.

Inhalt der Aufsichtsratssitzung vom 2. Dezember 2011 war wiederum die aktuelle geschäftliche Entwicklung der einzelnen Landesgesellschaften. Gegenstand ausführlicher Beratung waren ferner die vom Vorstand vorgestellte Planung 2012 sowie Beschlussfassungen zu personellen Veränderungen bei Beteiligungsgesellschaften. Der Aufsichtsrat hat auf Empfehlung des Nominierungs- und Vergütungsausschusses den Rahmenparametern aktualisierter Tantiemeregelungen für den Vorstand grundsätzlich zugestimmt.

Corporate Governance

Die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sowie ihre mögliche Umsetzung bei der OVB Holding AG wurden in den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse regelmäßig diskutiert. Eingehend erörtert wurden dabei auch insbesondere jene Empfehlungen, die sich mit konkreten Zielen für die Zusammensetzung des Aufsichtsrats befassen, vor allem im Hinblick auf eine angemessene Berücksichtigung von weiblichen Mitgliedern.

Die Aktualisierung der von Aufsichtsrat und Vorstand gemeinsam entwickelten und beschlossenen Corporate Governance-Grundsätze der OVB Holding AG sowie die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 Aktiengesetz (AktG) sind am 25. März 2011 auf der Internetseite der OVB Holding AG dauerhaft zugänglich gemacht worden. In der Entsprechenserklärung nimmt die Gesellschaft nicht nur zu den Empfehlungen, sondern auch zu den Anregungen des Deutschen Corporate Governance Kodex Stellung. Die Erklärung zu den Kodexanregungen erfolgt auf freiwilliger Basis. Über den Stand der Corporate Governance berichtet der Vorstand, zugleich auch für den Aufsichtsrat, gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen Corporate Governance Kodex im Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 92 bis 99 des Geschäftsberichts.

Prüfung von Jahres- und Konzernabschluss 2011

Die von der Hauptversammlung vom 10. Juni 2011 bestellte und durch den Aufsichtsrat beauftragte PricewaterhouseCoopers AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf hat den handelsrechtlichen Jahresabschluss und den Lagebericht der OVB Holding AG zum 31. Dezember 2011 sowie den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht zum 31. Dezember 2011 nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Den Jahresabschluss und den Konzernabschluss, den Lagebericht und den Konzernlagebericht, den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers hat der Aufsichtsrat unverzüglich nach der Fertigstellung erhalten. Die Unterlagen wurden vom Prüfungsausschuss in seiner Sitzung am 23. März 2012, an der auch der Abschlussprüfer teilgenommen hat, nach eingehender Vorprüfung ausführlich erörtert.

Der Abschlussprüfer hat dem Ausschuss in Ergänzung zu den schriftlichen Prüfungsberichten über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung mündlich berichtet und stand den Mitgliedern des Prüfungsausschusses darüber hinaus für weitergehende Auskünfte zur Verfügung. Der Prüfungsausschuss hat ferner in der anschließenden Sitzung des Aufsichtsrats das Plenum über die Vorprüfung der Abschlussunterlagen, das Prüfungsergebnis sowie die weitergehenden Erläuterungen des Abschlussprüfers unterrichtet.

Nach Abschluss seiner eigenen Prüfung und den Empfehlungen des Prüfungsausschusses schließt sich der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer an, da Einwendungen gegenüber dem Jahresabschluss und dem Konzernabschluss nicht zu erheben waren. Der Aufsichtsrat billigt den Jahresabschluss für das Jahr 2011, der damit festgestellt ist. Der Konzernabschluss 2011 wird ebenfalls gebilligt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands für das Geschäftsjahr 2011 hat sich der Aufsichtsrat nach vorheriger Prüfung ebenfalls angeschlossen.

Der Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen lag dem Aufsichtsrat zusammen mit dem dazu vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsbericht vor. Der Abschlussprüfer hat in dem Prüfungsbericht folgende Prüfungsfeststellung getroffen:

"Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass

1.

die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,

2.

bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war,

3.

bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen."

Der Aufsichtsrat hat den Bericht des Vorstands über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie den Prüfungsbericht des Abschlussprüfers seinerseits geprüft und stimmt dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers zu. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner eigenen Prüfung hält der Aufsichtsrat fest, dass Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss von dessen Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen nicht zu erheben waren.

Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand

Am 30. Mai 2011 legte Herr Jens O. Geldmacher im Zuge eines Unternehmenswechsels sein Amt als Mitglied des Aufsichtsrats und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats mit sofortiger Wirkung nieder. Das Amtsgericht Köln bestellte am 31. August 2011 Frau Marlies Hirschberg-Tafel zum neuen Mitglied des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat dankt Herrn Geldmacher für die gute Zusammenarbeit und seinen Einsatz für das Unternehmen in den zurückliegenden Jahren.

Mit Ablauf des Geschäftsjahres hat Herr Wilfried Kempchen, der dem Vorstand seit Juli 2009 angehörte, seine Tätigkeit als Vorstandsvorsitzender der OVB Holding AG beendet. In dieser Zeit hat er die OVB mit sicherer Hand durch die Finanz- und Wirtschaftskrise gesteuert und den Vertrieb im In- und Ausland gefestigt.

Der Aufsichtsrat dankt Herrn Kempchen, der auf eine insgesamt 41 Jahre umfassende erfolgreiche Tätigkeit für die OVB zurückblicken kann, für seinen großen Einsatz. Er hat sich in besonderer Weise um das Unternehmen verdient gemacht.

Herr Michael Rentmeister wurde mit Wirkung ab dem 1. Januar 2012 zum Vorstand bestellt und zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand, den Geschäftsführungen und Führungskräften der Beteiligungsgesellschaften sowie allen Finanzberatern und Mitarbeitern des OVB Konzerns für die von ihnen geleistete Arbeit und ihren Einsatz im Geschäftsjahr 2011.

 

Köln, den 23. März 2012

Für den Aufsichtsrat

Michael Johnigk, Vorsitzender