OVB Holding AG

Köln

OVB Holding AG Zwischenbericht Konzern zum 1. Halbjahr 2019

Konzern-Zwischenlagebericht der OVB Holding AG vom 1. Januar bis 30. Juni 2019

Geschäftstätigkeit

OVB steht für eine langfristig angelegte themenübergreifende Finanzberatung. Hauptzielkundengruppe sind private Haushalte in Europa. Das Unternehmen kooperiert mit über 100 leistungsstarken Produktgebern und bedient mit wettbewerbsfähigen Produkten die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden, beginnend bei der Existenzsicherung und der Absicherung von Sach- und Vermögenswerten sowie folgend der Altersvorsorge und dem Vermögensauf- und -ausbau.

OVB ist derzeit in 15 Ländern Europas als Vermittler von Finanzprodukten aktiv. 4.954 hauptberufliche OVB Finanzvermittler betreuen 3,67 Millionen Kunden. Die breite europäische Aufstellung des Konzerns stabilisiert den Geschäftsverlauf und eröffnet Wachstumspotenziale. Die 15 OVB Ländermärkte unterscheiden sich hinsichtlich Struktur, Entwicklungsstand und Größe. OVB verfügt in einer Reihe von Ländern über eine führende Marktposition. Die Zahl der alten Menschen in Europa steigt, die der jungen Menschen sinkt. Die staatlichen sozialen Sicherungssysteme sind zunehmend überlastet. Daher sieht OVB weiterhin erhebliche Potenziale für die von ihr angebotene Dienstleistung.

Die Basis der themenübergreifenden lebensbegleitenden Kundenberatung bildet ein umfassendes und bewährtes Konzept. Grundlage der Beratung ist die Aufnahme und Analyse der finanziellen Situation des Kunden. Insbesondere erfragt der Vermittler die Wünsche und Ziele des Kunden und entwickelt daraus vor dem Hintergrund der persönlichen finanziellen Möglichkeiten eine individuell passende Lösung, die langfristig trägt, bezahlbar und ausreichend flexibel ist. OVB begleitet ihre Kunden über viele Jahre. Um die Finanzplanung unserer Kunden immer wieder an die jeweils aktuellen Lebensumstände anzupassen, finden regelmäßige Servicegespräche statt. So entstehen für die Kunden bedarfsgerechte, an die jeweilige Lebensphase angepasste Vorsorgekonzepte.

Die Aus- und Weiterbildung der Vermittlerinnen und Vermittler, die Bedarfsanalyse der Kunden und die daraus abgeleiteten Produktempfehlungen erfolgen auf Basis der geltenden Rahmenbedingungen des jeweiligen Marktes. Dabei besitzt die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Themen einen hohen Stellenwert. So richtet sich OVB jeweils frühzeitig auf künftige regulatorische beziehungsweise qualitative Anforderungen aus.

Der OVB Konzern beschäftigte Ende Juni 2019 insgesamt 617 Angestellte (Vorjahr: 500 Angestellte) in der Holding, in den Hauptverwaltungen der Landesgesellschaften und in den Servicegesellschaften. Auf Basis effizienter Strukturen und Prozesse steuern und verwalten sie den Konzern. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung des belgischen Tochterunternehmens.

Rahmenbedingungen

Der Absatz von Finanzprodukten in Europa trifft weiterhin auf ein herausforderndes Umfeld. Die anhaltende Niedrigzinsphase erschwert den Aufbau privaten Vorsorgevermögens. Viele Finanzprodukte weisen derzeit nur eine minimale Rendite auf, die von der langsam wieder steigenden Teuerung ganz oder teilweise aufgezehrt wird. Die Unternehmen der Finanzbranche haben ihr Produktangebot an das Niedrigzinsumfeld angepasst. Wachstumschancen bestehen weiterhin bei Produkten, die Langlebigkeit, Sterblichkeit, Pflegebedürftigkeit oder Berufsunfähigkeit absichern. Auf großes Interesse stoßen fondsgebundene Renten- und Lebensversicherungen, die betriebliche Altersvorsorge sowie Publikumsfonds auf Basis von Aktien, Anleihen oder Immobilien.

OVB ist der Überzeugung, dass der Bedarf an themenübergreifend kompetenter und umfassender persönlicher Beratung in allen Finanzfragen steigt: Das Produktangebot ist für private Haushalte kaum überschaubar und staatliche Förderungsmodalitäten sind nur schwer verständlich. Zudem müssen einmal getroffene Finanzentscheidungen mit Blick auf sich verändernde Bedürfnisse und Lebenssituationen regelmäßig überprüft werden.

Damit bietet der Markt der privaten Absicherung und Vorsorge aus OVB Sicht trotz des gegenwärtig herausfordernden Umfelds langfristiges Marktpotenzial und gute Wachstumschancen.

OVB ist in 15 Ländern Europas tätig, die in drei regionale Segmente aufgeteilt sind. Rund drei Viertel der Erträge aus Vermittlungen generiert OVB außerhalb Deutschlands. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, zur Beurteilung des Geschäftsverlaufs die volkswirtschaftliche Entwicklung in Europa zu betrachten. Relevant sind dabei unter anderem das Wirtschaftswachstum, die Arbeitsmarktentwicklung und die Veränderungen der Einkommenssituation der privaten Haushalte.

Mittel- und Osteuropa

Das OVB Segment Mittel- und Osteuropa umfasst die Ländermärkte Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn; hier erzielte der Konzern im vergangenen Jahr rund 50 Prozent seines Umsatzes. Trotz der Konjunkturabschwächung in weiten Teilen der Weltwirtschaft dürften die Länder dieser Region ihren Kurs kräftigen Wirtschaftswachstums auch 2019 fortsetzen können. In Polen und Ungarn könnte die gesamtwirtschaftliche Leistung sogar um mehr als 4 Prozent steigen. Allen Ländern gemein ist der private Konsum als treibende Kraft für die weitere Expansion. Erhebliche Lohnsteigerungen bei verhaltenem Preisanstieg führen zu kräftigen Zuwächsen bei den realen Einkommen. Auch die Investitionen fördern die Binnennachfrage. Im Jahresverlauf bremsend dürfte sich dagegen der Außenbeitrag entwickeln. Insgesamt stellt sich die wirtschaftliche Situation in dieser Ländergruppe günstig dar, was die Fähigkeit der privaten Haushalte unterstützt, in ihre finanzielle Absicherung und Vorsorge zu investieren.

Volkswirtschaftliche Eckdaten Mittel- und Osteuropa

scroll

Reales BIP Veränderung in %

Verbraucherpreise Veränderung in %

Budgetsaldo der öffentlichen Haushalte (in % des BIP)

2019e

2020f

2019e

2020f

2019e

2020f

Kroatien

2,8

2,5

0,8

1,4

-0,5

-0,8

Polen

4,4

3,3

1,8

2,4

-1,6

-0,9

Rumänien

3,5

3,0

4,0

3,2

-3,5

-4,0

Slowakei

3,5

2,8

2,3

2,0

0,0

0,0

Tschechien

2,4

2,2

2,7

1,8

0,0

-0,6

Ukraine

2,7

3,1

8,3

7,7

-2,1

-2,0

Ungarn

4,2

3,1

3,4

2,6

-1,7

-1,5

e = estimated (geschätzt); f = forecast (Prognose)
Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Österreich & CEE, 3. Quartal 2019

Volkswirtschaftliche Eckdaten Süd- und Westeuropa

scroll

Reales BIP Veränderung in %

Verbraucherpreise Veränderung in %

Budgetsaldo der öffentlichen Haushalte (in % des BIP)

2019e

2020f

2019e

2020f

2019e

2020f

Belgien

1,3

1,3

1,8

1,7

-1,3

-1,5

Frankreich

1,0

1,1

1,2

1,3

-3,1

-2,2

Griechenland

1,9

1,8

1,1

1,3

0,5

-0,1

Italien

0,1

0,3

1,1

1,1

-2,3

-2,9

Österreich

1,3

1,2

1,7

1,7

0,4

0,3

Schweiz

1,7

1,2

0,6

0,9

1,4

0,1

Spanien

2,2

1,6

1,3

1,5

-2,3

-2,0

Eurozone

1,1

1,0

1,3

1,3

-0,9

-0,9

e = estimated (geschätzt); f = forecast (Prognose)
Quelle: Raiffeisen RESEARCH, Strategie Globale Märkte, 3. Quartal 2019

Deutschland

Auf den deutschen Markt entfielen im vergangenen Geschäftsjahr 26 Prozent des Umsatzes des OVB Konzerns. Die konjunkturelle Dynamik hat sich in Deutschland seit dem Jahr 2018 spürbar abgekühlt. Das Wirtschaftswachstum in der größten europäischen Volkswirtschaft dürfte 2019 und 2020 daher jeweils nur bei rund einem Prozent liegen. Strukturelle Probleme der gewichtigen Automobilindustrie und ihrer Zulieferer wirken dämpfend auf den Wirtschaftsverlauf. Ein hoher Beschäftigungsstand und spürbare Lohn- und Gehaltssteigerungen bei einem begrenzten Preisauftrieb begünstigen dennoch die finanzielle Situation der privaten Haushalte. Das fördert private Konsumausgaben und eröffnet Spielräume für die finanzielle Vorsorge.

Süd- und Westeuropa

Die Ländermärkte Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweiz und Spanien bilden das Segment Süd- und Westeuropa, das 2018 rund 24 Prozent zu den Erträgen aus Vermittlung des OVB Konzerns beisteuerte. Diese Länder gehören – mit Ausnahme der Schweiz – der Eurozone an. Für den weiteren Wirtschaftsverlauf in diesem Währungsraum bestehen erhöhte Unsicherheiten. Dauernde Handelsstreitigkeiten mit den USA und das Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union belasten die exportorientierten Wirtschaftssektoren. Demgegenüber weist der Dienstleistungsbereich eine robuste Entwicklung auf. Insgesamt wird das Wirtschaftswachstum in diesem und im kommenden Jahr unterdurchschnittlich ausfallen und lediglich rund ein Prozent betragen. Die finanzielle Lage der privaten Haushalte in Süd- und Westeuropa dürfte sich in nächster Zeit – durchschnittlich betrachtet – nicht wesentlich verändern.

Geschäftsentwicklung

Die Erträge aus Vermittlungen des OVB Konzerns erreichten im Zeitraum Januar bis Juni 2019 insgesamt 127,1 Mio. Euro, was einem deutlichen Zuwachs von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 115,3 Mio. Euro entspricht. Alle drei regionalen Segmente trugen zum Umsatzwachstum bei. Ende Juni 2019 betreute OVB in 15 Ländern Europas 3,67 Mio. Kunden (Vorjahr: 3,41 Mio. Kunden). Die Gesamtzahl der für OVB tätigen Finanzvermittler nahm von 4.732 zum Vorjahresstichtag um 4,7 Prozent auf 4.954 Finanzvermittler zum 30. Juni 2019 zu. Die Struktur des Neugeschäfts hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht verändert: Der Anteil der fondsgebundenen Vorsorgeprodukte verringerte sich von 37,3 Prozent auf 37,1 Prozent; dagegen stieg der Anteil der sonstigen Vorsorgeprodukte von 22,5 Prozent auf 23,7 Prozent.

image1

Mittel- und Osteuropa

Die Erträge aus Vermittlungen nahmen im Segment Mittel- und Osteuropa im ersten Halbjahr 2019 um 2,9 Prozent auf 59,0 Mio. Euro zu. Vor allem in Polen und Rumänien erzielte OVB deutliche Zuwächse. Bis auf Tschechien und die Slowakei legten auch die anderen Ländermärkte des Segments zu. Die Zahl der für OVB tätigen Finanzvermittler stieg im Vorjahresvergleich von 2.760 um 2,3 Prozent auf 2.824 Finanzvermittler. Die OVB Finanzvermittler betreuten 2,45 Mio. Kunden (Vorjahr: 2,32 Mio. Kunden). Fondsgebundene Vorsorgeprodukte bestritten mit 42,7 Prozent (Vorjahr: 43,5 Prozent) den größten Teil des Neugeschäfts, gefolgt von sonstigen Vorsorgeprodukten mit 27,2 Prozent (Vorjahr: 24,0 Prozent).

Deutschland

Die im Segment Deutschland erzielten Erträge aus Vermittlungen nahmen erfreulich von 29,0 Mio. Euro im Vorjahr um 4,0 Prozent auf aktuell 30,1 Mio. Euro zu. Die Kundenzahl belief sich zum 30. Juni 2019 auf 614.423 Kunden, gegenüber 619.386 Kunden ein Jahr zuvor.

image2

Der bedeutendste Anteil des Neugeschäfts entfiel mit 24,2 Prozent (Vorjahr: 28,5 Prozent) auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte. Stärker nachgefragt wurden Produkte aus dem Bereich Bausparen/Finanzierungen mit 20,8 Prozent (Vorjahr: 14,9 Prozent). Sonstige Vorsorgeprodukte hatten einen Anteil von 16,7 Prozent (Vorjahr: 17,1 Prozent), Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen trugen mit 14,7 Prozent (Vorjahr: 15,5 Prozent) zum Neugeschäft bei. Die Zahl der in Deutschland für OVB tätigen Finanzvermittler blieb mit 1.293 Vermittlern (Vorjahr: 1.313 Vermittler) nahezu stabil.

Süd- und Westeuropa

Die Erträge aus Vermittlungen wuchsen im Segment Süd- und Westeuropa von 29,0 Mio. Euro um 31,0 Prozent auf 38,0 Mio. Euro. Dieser kräftige Anstieg resultierte in hohem Maße aus der Erstkonsolidierung der belgischen Tochtergesellschaft. Bei den anderen Landesgesellschaften hielten sich Umsatzzuwächse, wie beispielsweise in Frankreich und Österreich, und -rückgänge, wie in Italien, Spanien und der Schweiz, weitgehend die Waage. Die Zahl der Finanzvermittler stieg von 659 auf 837 Vermittler, ebenfalls beeinflusst durch die Erstkonsolidierung der belgischen Aktivitäten. Die OVB Finanzvermittler betreuten in den sieben Ländern des Segments insgesamt 606.370 Kunden, gegenüber 464.937 per 30. Juni 2018. Das Interesse der Kunden richtete sich insbesondere auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte (34,7 Prozent des Neugeschäfts; Vorjahr: 31,9 Prozent) sowie staatlich geförderte Vorsorgeprodukte mit 24,4 Prozent (Vorjahr: 26,2 Prozent).

Ertragslage

Der OVB Konzern erzielte in den ersten sechs Monaten 2019 Erträge aus Vermittlungen von 127,1 Mio. Euro. Dies entspricht gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres einem Anstieg um 10,2 Prozent (Vorjahr: 115,3 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken auf 5,5 Mio. Euro, gegenüber 6,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum.

Die Aufwendungen für Vermittlungen erhöhten sich im Berichtshalbjahr um 7,3 Prozent auf 83,8 Mio. Euro (Vorjahr: 78,2 Mio. Euro). Der Personalaufwand für die Angestellten des Konzerns nahm erwartungsgemäß von 15,0 Mio. Euro um 24,7 Prozent auf 18,7 Mio. Euro zu. Auch hier machte sich die Erstkonsolidierung des belgischen Tochterunternehmens bemerkbar. Die Abschreibungen stiegen von 2,1 Mio. Euro auf 3,4 Mio. Euro. Wesentlich beeinflusst war der Anstieg aus der Erstanwendung des IFRS 16 (Leasingverhältnisse). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich nur geringfügig um 1,7 Prozent auf 21,0 Mio. Euro (Vorjahr: 20,7 Mio. Euro).

Das operative Ergebnis (EBIT) des OVB Konzerns erreichte im Berichtszeitraum 5,7 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahreswert von 5,6 Mio. Euro einem leichten Anstieg von 1,3 Prozent entspricht. Das EBIT im Segment Mittel- und Osteuropa erhöhte sich dabei von 3,7 Mio. Euro um 13,1 Prozent auf 4,2 Mio. Euro. Eine verbesserte Ergebnisentwicklung verzeichneten vor allem die Ländermärkte Tschechien, Polen und Rumänien. Im Segment Deutschland nahm das operative Ergebnis von 3,8 Mio. Euro um 8,7 Prozent auf 4,1 Mio. Euro zu. Das EBIT im Segment Süd- und Westeuropa verringerte sich von 2,9 Mio. Euro auf 2,4 Mio. Euro. Ergebnisrückgänge waren vor allem in Italien, Frankreich und der Schweiz hinzunehmen. Der neue Ländermarkt Belgien trug positiv zum operativen Ergebnis des Segments bei. Das negative operative Ergebnis der Zentralbereiche einschließlich Konsolidierungseffekte weitete sich geringfügig von 4,8 Mio. Euro auf 5,0 Mio. Euro aus. In Summe sank die EBIT-Marge des OVB Konzerns bezogen auf die Erträge aus Vermittlungen von 4,9 Prozent im Vorjahr auf 4,5 Prozent in der Berichtsperiode.

Das Finanzergebnis verbesserte sich im ersten Halbjahr 2019 auf 0,9 Mio. Euro, wohingegen hier im Vorjahr noch ein Fehlbetrag von 0,1 Mio. Euro zu verbuchen war. Dabei erhöhten sich die Finanzerträge auf 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro), vor allem durch Zuschreibungen auf Wertpapiere. Die Finanzaufwendungen sanken dagegen vor allem, weil keine Abschreibungen auf Wertpapiere anfielen. Die Ertragsteuern stiegen von 1,7 Mio. Euro auf 1,9 Mio. Euro. Nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter verbleibt damit für den Zeitraum Januar bis Juni 2019 ein gegenüber dem Vorjahreswert von 3,8 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro erhöhtes Konzernergebnis. Das Ergebnis je Aktie legte von 26 Eurocent auf 33 Eurocent zu – jeweils berechnet auf Basis von 14.215.314 Stückaktien.

Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 7,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018 um 2,8 Mio. Euro auf 10,0 Mio. Euro in der Berichtsperiode. Dies war im Wesentlichen auf eine Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva um 4,3 Mio. Euro zurückzuführen. Daneben stiegen das Konzernergebnis vor Ertragsteuern sowie die Abschreibungen und Wertminderungen auf Gegenstände des Anlagevermögens.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verzeichnete im Berichtszeitraum einen Mittelzufluss von 1,4 Mio. Euro gegenüber einem Mittelabfluss von -3,0 Mio. Euro in der Vorjahresvergleichsperiode. Hauptursache waren Einzahlungen aus der Übernahme des belgischen Tochterunternehmens von 2,3 Mio. Euro. Zudem erreichten die Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro). Gegenläufig beliefen sich die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und das immaterielle Anlagevermögen auf insgesamt -2,1 Mio. Euro.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies in der Berichtsperiode einen Mittelabfluss von -11,9 Mio. Euro auf (Vorjahr: -10,7 Mio. Euro). Davon entfielen -10,7 Mio. Euro auf die Ausschüttung der Dividende (Vorjahr: -10,7 Mio. Euro) sowie insgesamt -1,2 Mio. Euro auf die gemäß IFRS 16 erstmals anzusetzenden Auszahlungen für den Tilgungs- beziehungsweise Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeit. Insgesamt verringerte sich der Finanzmittelbestand der Gesellschaft gegenüber dem Stand zur Jahresmitte 2018 von 48,5 Mio. Euro zum Berichtsstichtag auf 46,1 Mio. Euro.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der OVB Holding AG weitete sich seit dem Jahresultimo 2018 (31. Dezember 2018: 186,3 Mio. Euro) kräftig um 19,9 Mio. Euro auf 206,2 Mio. Euro zum Berichtsstichtag aus. Auf Seiten der Vermögenswerte nahmen die langfristigen Aktiva von 30,0 Mio. Euro um 13,8 Mio. Euro auf 43,8 Mio. Euro zu. Erstmals werden gemäß IFRS 16 Nutzungsrechte an Leasingobjekten ausgewiesen; sie beliefen sich zum 30. Juni 2019 auf 9,0 Mio. Euro. Zum Anstieg der langfristigen Vermögenswerte trugen darüber hinaus die immateriellen Vermögenswerte mit einem Zuwachs um 3,1 Mio. Euro auf 12,8 Mio. Euro bei (31. Dezember 2018: 9,7 Mio. Euro) sowie in geringerem Umfang Sach- und Finanzanlagen und aktive latente Steuern. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 6,1 Mio. Euro auf 162,4 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 156,3 Mio. Euro). Wesentlich waren hier die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 2,5 Mio. Euro auf 35,2 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 32,8 Mio. Euro) und der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 2,4 Mio. Euro auf 36,9 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 34,5 Mio. Euro). Daneben war ein Anstieg in der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen von 41,5 Mio. Euro um 1,3 Mio. Euro auf 42,8 Mio. Euro zu verzeichnen.

Die Verringerung des Bilanzgewinns von 22,6 Mio. Euro zum 31. Dezember 2018 auf 16,4 Mio. Euro zum 30. Juni 2019 ist durch die Ausschüttung der Dividende im Juni bedingt und führte zu einem zeitweiligen Absinken des Eigenkapitals der Gesellschaft von 90,4 Mio. Euro zum Jahresultimo 2018 auf 84,4 Mio. Euro zum Berichtsstichtag. Entsprechend verminderte sich die Eigenkapitalquote von 48,5 auf 40,9 Prozent. Vor allem der geänderte Ausweis von Leasingverbindlichkeiten ließ die langfristigen Schulden von 1,3 Mio. Euro auf 9,1 Mio. Euro ansteigen. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen weiterhin nicht. Die kurzfristigen Schulden, die ganz überwiegend der Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs dienen, erhöhten sich im Berichtszeitraum von 94,6 Mio. Euro um 18,1 Mio. Euro auf 112,7 Mio. Euro. Als wesentliche Veränderung ist hier die Ausweitung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 10,8 Mio. Euro auf 20,2 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 9,4 Mio. Euro) zu nennen. Von den Gesamtverbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfielen rund 11,5 Mio. Euro auf Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditoren, ganz überwiegend aus der Maklertätigkeit der belgischen Tochtergesellschaft. Neben den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen die anderen Rückstellungen – beispielsweise für Provisionsansprüche von Finanzvermittlern – um 4,2 Mio. Euro auf 45,0 Mio. Euro zu (31. Dezember 2018: 40,9 Mio. Euro).

Nachtragsbericht

Vorgänge und Ereignisse, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns von Bedeutung wären, sind nach dem 30. Juni 2019 nicht eingetreten.

Chancen und Risiken

OVB ist nach eigener Überzeugung in Wachstumsmärkten tätig. Fundamentale Trends – wie beispielsweise die demografische Entwicklung in Europa – machen eine zunehmende private Absicherung und Vorsorge notwendig. Nur eine Minderheit der Bürger verfügt derzeit über eine angemessene private Altersvorsorge und Absicherung gegen die finanziellen Folgen diverser Lebensrisiken. Das eröffnet OVB auch in Zukunft die Chance auf wachsende Umsätze und Erträge.

In Bezug auf die Risiken ist die OVB Geschäftsentwicklung vor allem durch Branchenrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst. Für die wesentlichen derzeit erkennbaren Risiken hat OVB Risikovorsorge getroffen. Das Risikomanagementsystem von OVB und das eingesetzte Reporting tragen wesentlich dazu bei, dass die Gesamtrisiken im Konzern transparent sind und gesteuert werden. Das Risikomanagement- und -controllingsystem wird ständig weiterentwickelt, um die Transparenz der eingegangenen Risiken zu erhöhen und die Risikosteuerungsmöglichkeiten weiter zu verbessern.

Seit der Aufstellung des Konzernabschlusses 2018 haben sich die Chancen und Risiken nicht grundlegend verändert. Diese sind im Geschäftsbericht 2018 ausführlich dargestellt, insbesondere in dem Kapitel »Chancen- und Risikobericht«. Aus heutiger Sicht sind weder Einzelrisiken noch Risiken aus der Gesamtrisikoposition des OVB Konzerns bestandsgefährdend.

Ausblick

Der Vorstand der OVB Holding AG bestätigt nach Ablauf des ersten Halbjahrs 2019 seine im Konzernlagebericht 2018 getroffene Prognose für die Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr 2019: Für 2019 erwartet OVB für den Konzern gegenüber 2018 – auch aufgrund des Umsatzbeitrags aus dem neuen Ländermarkt Belgien – insgesamt einen deutlichen Anstieg der Erträge aus Vermittlungen. Vor dem Hintergrund weiteren investiven Aufwands im Rahmen der Umsetzung der Strategie »OVB Evolution 2022« geht der Vorstand auf Konzernebene von einem operativen Ergebnis von 13,5 bis 14,0 Mio. Euro im laufenden Jahr aus.

 

Köln, den 2. August 2019

Mario Freis
CEO

Oskar Heitz
CFO

Thomas Hücker
COO

Konzern-Zwischenabschluss

Konzernbilanz

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2019

Aktiva

scroll

in TEUR

30.06.2019

31.12.2018

A. Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte

12.839

9.744

Nutzungsrechte an Leasingobjekten

9.045

-

Sachanlagen

4.899

3.834

Finanzanlagen

12.512

12.079

Aktive latente Steuern

4.485

4.353

43.780

30.010

B. Kurzfristige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

35.223

32.764

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

36.914

34.486

Forderungen aus Ertragsteuern

1.429

1.079

Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen

42.757

41.475

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

46.093

46.513

162.416

156.317

Summe der Vermögenswerte

206.196

186.327

Passiva

scroll

in TEUR

30.06.2019

31.12.2018

A. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

14.251

14.251

Kapitalrücklage

39.342

39.342

Eigene Anteile

0

0

Gewinnrücklagen

13.694

13.671

Sonstige Rücklagen

164

109

Anteile anderer Gesellschafter

530

423

Bilanzgewinn

16.414

22.648

84.395

90.444

B. Langfristige Schulden

Rückstellungen

940

1.007

Andere Verbindlichkeiten

7.879

52

Passive latente Steuern

255

207

9.074

1.266

C. Kurzfristige Schulden

Steuerrückstellungen

154

50

Andere Rückstellungen

45.037

40.881

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

692

739

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

20.150

9.365

Andere Verbindlichkeiten

46.694

43.582

112.727

94.617

Summe Eigenkapital und Schulden

206.196

186.327

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019

scroll
in TEUR

01.04. –
30.06.2019

01.04. –
30.06.2018

01.01. –
30.06.2019

01.01. –
30.06.2018

Erträge aus Vermittlungen

63.975

56.729

127.084

115.281

Sonstige betriebliche Erträge

2.751

3.679

5.536

6.315

Gesamtertrag

66.726

60.408

132.620

121.596

Aufwendungen für Vermittlungen

-42.042

-38.671

-83.827

-78.150

Personalaufwand

-9.481

-7.462

-18.702

-14.995

Abschreibungen

-1.737

-1.107

-3.360

-2.147

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-10.338

-10.463

-21.013

-20.659

Operatives Ergebnis (EBIT)

3.128

2.705

5.718

5.645

Finanzerträge

502

86

1.049

223

Finanzaufwendungen

-81

-33

-143

-360

Finanzergebnis

421

53

906

-137

Konzernergebnis vor Ertragsteuern

3.549

2.758

6.624

5.508

Ertragsteuern

-1.259

-870

-1.856

-1.681

Konzernergebnis

2.290

1.888

4.768

3.827

Ergebnisanteil anderer Gesellschafter

-65

-29

-107

-67

Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter

2.225

1.859

4.661

3.760

Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert in EUR

0,16

0,13

0,33

0,26

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019

scroll
in TEUR

01.04. –
30.06.2019

01.04. –
30.06.2018

01.01. –
30.06.2019

01.01. –
30.06.2018

Konzernergebnis

2.290

1.888

4.768

3.827

Erfolgsneutrale Veränderung aus der Neubewertung von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten

43

2

61

2

Erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern auf nicht realisierte Gewinne und Verluste auf Kapitalanlagen

-3

0

-3

0

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

38

-159

-3

-190

Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird

78

-157

55

-188

Gesamtergebnis vor Anteil anderer Gesellschafter

2.368

1.731

4.823

3.639

Gesamtergebnis anderer Gesellschafter

-65

-29

-107

-67

Gesamtergebnis

2.303

1.702

4.716

3.572

Konzern-Kapitalflussrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019

scroll

in TEUR

01.01 –
30.06.2019

01.01 –
30.06.2018

Konzernergebnis vor Ertragsteuern

6.624

5.508

+/- Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen und Wertaufholungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

3.360

2.147

- Finanzergebnis

-906

137

-/+ Unrealisierte Währungsgewinne/-verluste

-277

487

+/- Zuführung/Auflösung Wertberichtigungen auf Forderungen

940

624

+/- Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge

-2.361

0

+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen

2.968

2.313

+/- Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

-15

-37

+/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva

-2.956

-666

+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva

4.343

-1.199

- Gezahlte Zinsen

-37

-17

- Gezahlte Ertragsteuern

-1.672

-2.077

= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

10.011

7.220

+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anlagevermögens

96

40

+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens

127

67

+ Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen

1.598

545

- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen

-904

-600

- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen

-1.193

-953

- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen

-92

-99

+/- Einzahlungen/Auszahlungen aus Übernahme von Tochterunternehmen

2.296

0

- Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen

-1.618

-2.172

+ Übrige Finanzerträge

905

136

+ Erhaltene Zinsen

144

76

= Cashflow aus der Investitionstätigkeit

1.359

-2.960

- Gezahlte Dividenden

-10.688

-10.688

- Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten

-1.095

-

- Auszahlungen für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten

-100

-

= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-11.883

-10.688

Gesamtübersicht:

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

10.011

7.220

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

1.359

-2.960

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-11.883

-10.688

= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands

-513

-6.428

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands

93

-583

+ Finanzmittelbestand zum Ende des Vorjahres

46.513

55.521

= Finanzmittelbestand zum Ende der Periode

46.093

48.510

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2019

scroll

in TEUR

Gezeichnetes Kapital

Kapital-
rücklage

Gesetzliche Rücklage

Andere Gewinnrücklagen

Neubewertungs-
rücklage

Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen

Stand 31.12.2018 (IAS 17)

14.251

39.342

2.539

11.132

1

-583

Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16

Stand 01.01.2019 (IFRS 16)

14.251

39.342

2.539

11.132

1

-583

Konzerngewinn

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

Veränderung der Neubewertungsrücklage

61

Einstellung in andere Rücklagen

23

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

Stand 30.06.2019

14.251

39.342

2.562

11.132

62

-583

scroll

in TEUR

Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste

Rücklage aus Währungs-
umrechnung

Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse

Gewinn-
vortrag

Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter

Gesamt-
ergebnis

Stand 31.12.2018 (IAS 17)

160

531

13.032

9.616

Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16

-184

Stand 01.01.2019 (IFRS 16)

160

531

12.848

9.616

Konzerngewinn

9.616

-9.616

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

-10.688

Veränderung der Neubewertungsrücklage

-3

58

58

Einstellung in andere Rücklagen

-23

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

-3

-3

-3

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

4.661

4.661

Stand 30.06.2019

157

528

55

11.753

4.661

4.716

scroll

in TEUR

Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG

Anteil anderer Gesellschafter

Gesamt

Stand 31.12.2018 (IAS 17)

90.021

423

90.444

Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 16

Stand 01.01.2019 (IFRS 16)

89.837

423

90.260

Konzerngewinn

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

-10.688

-10.688

Veränderung der Neubewertungsrücklage

58

58

Einstellung in andere Rücklagen

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

-3

-3

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

4.661

107

4.768

Stand 30.06.2019

83.865

530

84.395

der OVB Holding AG nach IFRS zum 31. Dezember 2018

scroll

in TEUR

Gezeichnetes Kapital

Kapital-
rücklage

Gesetzliche Rücklage

Andere Gewinnrücklagen

Available-for-
Sale-Rücklage/
Neubewertungs-
rücklage

Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen

Stand 31.12.2017 (IAS 18, IAS 39)

14.251

39.342

2.539

11.132

74

-613

Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 9

-71

Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 15

Stand 01.01.2018 (IFRS 9, IFRS 15)

14.251

39.342

2.539

11.132

3

-613

Konzerngewinn

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

Veränderung der Neubewertungsrücklage

-2

Einstellung in andere Rücklagen

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

30

Konzernergebnis

Stand 31.12.2018

14.251

39.342

2.539

11.132

1

-583

scroll

in TEUR

Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste

Rücklage aus Währungs-
umrechnung

Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse

Gewinn-
vortrag

Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter

Gesamt-
ergebnis

Stand 31.12.2017 (IAS 18, IAS 39)

111

630

9.056

12.142

Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 9

54

17

Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 15

2.505

Stand 01.01.2018 (IFRS 9, IFRS 15)

165

630

11.578

12.142

Konzerngewinn

12.142

-12.142

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

-10.688

Veränderung der Neubewertungsrücklage

-2

-2

Einstellung in andere Rücklagen

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

-99

-99

-99

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

-5

25

25

Konzernergebnis

9.616

9.616

Stand 31.12.2018

160

531

-76

13.032

9.616

9.540

scroll

in TEUR

Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG

Anteil anderer Gesellschafter

Gesamt

Stand 31.12.2017 (IAS 18, IAS 39)

88.664

569

89.233

Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 9

Änderung der Bilanzierungsmethode nach IFRS 15

Stand 01.01.2018 (IFRS 9, IFRS 15)

91.169

569

91.738

Konzerngewinn

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

-10.688

-255

-10.943

Veränderung der Neubewertungsrücklage

-2

-2

Einstellung in andere Rücklagen

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

-99

-99

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

25

25

Konzernergebnis

9.616

109

9.725

Stand 31.12.2018

90.021

423

90.444

IFRS-Konzern-Zwischenabschluss
Anhang zum 30. Juni 2019

I. Allgemeine Angaben

1. Allgemeine Angaben zum OVB Konzern

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2019 wird zum 2. August 2019 durch heutigen Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Muttergesellschaft des OVB Konzerns (nachfolgend OVB) ist die OVB Holding AG, Köln. Beim Amtsgericht Köln, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln, wird sie im Handelsregister unter der Nummer HRB 34649 geführt. Die Geschäftsanschrift der OVB Holding AG lautet Heumarkt 1, 50667 Köln.

2. Rechnungslegungsgrundsätze

Der verkürzte Konzern-Zwischenabschluss für das erste Halbjahr 2019 wurde gemäß IAS 34 »Zwischenberichterstattung « unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind und wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht wurden, aufgestellt und ist in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 zu lesen.

Für die Aufstellung des verkürzten Konzern-Zwischenabschlusses wurden, soweit nicht anders angegeben, die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sowie die Standards, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 angewandt und veröffentlicht wurden, unverändert übernommen.

Im Berichtsjahr 2019 sind erstmals folgende neue Standards verpflichtend anzuwenden:

Improvements to IFRS

Das IASB hat im Rahmen seines Prozesses zur Vornahme kleinerer Verbesserungen von Standards und Interpretationen (Annual-Improvements-Process) einen Sammelband »Improvements to IFRS« (Zyklus 2015 – 2017) veröffentlicht, wodurch in insgesamt vier Standards kleinere Änderungen vorgenommen wurden. Die Änderungen betreffen den IAS 12, IAS 23, IFRS 3 und IFRS 11 und sind ab 1. Januar 2019 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 19 Leistungen an Arbeitnehmer (Änderungen)

Die Änderung an IAS 19 beinhaltet die zukünftige Verpflichtung, bei einer Änderung, Kürzung oder Abgeltung einer leistungsorientierten Pensionszusage den laufenden Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das verbleibende Geschäftsjahr unter Verwendung der versicherungsmathematischen Annahmen neu zu berechnen, die für die Neuberechnung der Nettoschuld verwendet wurden. Die Änderungen sind ab 1. Januar 2019 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen (Änderungen)

Die Änderung an IAS 28 beinhaltet eine Klarstellung, dass ein Unternehmen, welches langfristige Beteiligungen an einem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen hält, welches Teil einer Nettoinvestition in dieses ist, aber nicht nach der Equity-Methode bilanziert wird, hierauf den IFRS 9 einschließlich dessen Wertminderungsmodells anzuwenden hat. Die Änderungen sind ab 1. Januar 2019 anzuwenden. Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IFRS 16 Leasingverhältnisse

IFRS 16 wurde im Januar 2016 veröffentlicht und mit EU-Verordnung 2017/1986 vom 31. Oktober 2017 in europäisches Recht übernommen. IFRS 16 ersetzt mit Inkrafttreten IAS 17 (einschließlich dazugehöriger Interpretationen) und ist erstmals auf Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem 1. Januar 2019 beginnen. IFRS 16 legt Grundsätze für den Ansatz, die Bewertung, den Ausweis sowie den Umfang und Inhalt der Anhangangaben bezüglich bestehender Leasingverhältnisse fest.

Die neuen Regelungen sehen für Leasingnehmer vor, dass künftig sämtliche Leasingverhältnisse bilanziell in Form einer Leasingverbindlichkeit und eines im Wesentlichen korrespondierenden Nutzungsrechts zu erfassen sind. Die Darstellung in der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt in allen Fällen als Finanzierungsvorgang, d.h. das Nutzungsrecht ist im Regelfall linear abzuschreiben und die Leasingverbindlichkeit nach der Effektivzinsmethode fortzuschreiben. Von der bilanziellen Erfassung ausgenommen sind lediglich Leasingverträge mit einer Gesamtlaufzeit von maximal zwölf Monaten sowie Leasingverhältnisse über sogenannte geringwertige Vermögenswerte (IT-Equipment sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung mit einem Neuwert von bis zu USD 5.000, solange diese Vermögenswerte nicht in einem engen Zusammenhang mit anderen Vermögenswerten stehen). Sofern dieses Wahlrecht in Anspruch genommen wird, erfolgt die aufwandswirksame Erfassung der Leasingzahlungen linear über die Laufzeit.

Für Leasinggeber wurden die Vorschriften des IAS 17 fast unverändert in den neuen Standard übernommen.

Darüber hinaus enthält IFRS 16 geänderte Vorschriften zur Trennung von Leasing- und Servicekomponenten, zur Bilanzierung bei einer Modifikation bestehender Verträge sowie eine erhebliche Ausweitung von Angabepflichten sowohl für Leasinggeber als auch Leasingnehmer.

Die OVB nimmt die Umstellung auf IFRS 16 zum 1. Januar 2019 nach dem modifizierten retrospektiven Ansatz gemäß IFRS 16.C5b vor. Der Erstanwendungseffekt aus der rückwirkenden Anwendung wird zum Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung kumuliert als Berichtigung des Eröffnungsbilanzwerts im Gewinnvortrag erfasst und beträgt TEUR 184. Demzufolge werden die Vergleichsinformationen nicht angepasst. Zur Erstanwendung nimmt OVB den praktischen Behelf gemäß IFRS 16.C3a in Anspruch und wendet die Übergangsvorschriften auf Leasingvereinbarungen an, die vor dem Erstanwendungszeitpunkt bereits als Leasingverhältnisse gemäß IAS 17 und IFRIC 4 identifiziert wurden. Aus der Erstanwendung zum 1. Januar 2019 resultiert eine Bilanzverlängerung von TEUR 6.166, die sich aus der bilanziellen Erfassung der Leasingverbindlichkeit sowie dem korrespondierenden Nutzungsrecht ergibt.

Die Höhe der Leasingverbindlichkeit entspricht dem Barwert der verbleibenden Leasingzahlungen des jeweiligen Operating-Leasingverhältnisses zum Zeitpunkt der Erstanwendung. Die Höhe des Nutzungsrechts bemisst sich am Barwert des Operating Leasingverhältnisses, als ob dieses zuvor gemäß IFRS 16 bewertet worden wäre, abzüglich der bereits geleisteten Leasingzahlungen (IFRS 16.C8b).

Für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen Vermögenswerte von geringem Wert zugrunde liegen, nimmt die OVB Anwendungserleichterungen gemäß IFRS 16.C10c in Anspruch und erfasst die daraus resultierenden Aufwendungen als Aufwendungen für kurzfristige Leasingverhältnisse bzw. für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert. Diese werden unter der Position sonstige betriebliche Aufwendungen ausgewiesen.

Der bisherige Ausweis der Aufwendungen für Operating-Leasingverhältnisse in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen weicht der Berücksichtigung von Abschreibungen auf Nutzungsrechte sowie der Erfassung von Aufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeit, die im Finanzergebnis ausgewiesen werden. Aufgrund der teilweisen Verschiebung des Aufwands in das Finanzergebnis erwartet OVB aus der Anwendung des IFRS 16 eine Verbesserung des EBIT im Geschäftsjahr 2019 von circa TEUR 200.

Die Leasingverbindlichkeiten werden unter Verwendung von Grenzfremdkapitalzinssätzen zum 1. Januar 2019 abgezinst. Die zu Grunde gelegten Grenzfremdkapitalzinssätze für Immobilien liegen zwischen 2,0 Prozent und 3,5 Prozent. Für die übrigen in Anspruch genommenen Leasingverträge bewegen sich die Grenzfremdkapitalzinssätze zwischen 1,7 Prozent und 5,0 Prozent.

IFRIC 23 Steuerrisikopositionen aus Ertragsteuern

IFRIC 23 wurde am 7. Juni 2017 veröffentlicht. Die Interpretation enthält Regelungen zum Ansatz und zur Bewertung von Steuerrisikopositionen, wenn die Anwendung der jeweiligen Steuergesetze auf eine spezifische Transaktion nicht anwendbar ist. Die Unsicherheiten sind bei den bilanzierten Steuerschulden oder -ansprüchen zu berücksichtigen, wenn es wahrscheinlich ist, dass die entsprechenden Steuerbeträge bezahlt oder erstattet werden. Der IFRIC 23 soll die Regelungslücken des IAS 12 diesbezüglich schließen. Aus der Anwendung ergeben sich keine Auswirkungen.

Die Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses erfolgt in Euro (EUR). Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend Euro (TEUR) gerundet dargestellt. Aufgrund der Darstellung in vollen TEUR Beträgen können vereinzelt Rundungsdifferenzen bei der Addition der dargestellten Einzelwerte auftreten.

2.1 Finanzinstrumente

In der Konzernbilanz werden finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erst dann erfasst, wenn eine Gesellschaft des OVB Konzerns hinsichtlich der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments zur Vertragspartei wird. Die Erfassung erfolgt somit am Erfüllungstag.

Die Finanzinstrumente des OVB Konzerns lassen sich wie folgt klassifizieren:

Die Einteilung in die Bewertungsklassen erfolgt nach der Bestimmung des Geschäftsmodells, im Rahmen dessen die vertraglichen Zahlungsströme vereinnahmt werden sowie nach Prüfung der Zahlungsstrombedingung mittels SPPI-Test (Solely Payment-of-Principal-and-Interest).

Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)

Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (Geschäftsmodell: Halten und Zahlungsstrombedingungen unschädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit zukünftige Wertminderungen antizipiert werden und diese nicht unwesentlich sind, werden diese im Wertansatz berücksichtigt. Bei un- bzw. unterverzinsten Finanzinstrumenten, die eine Laufzeit größer einem Jahr haben, erfolgt der Wertansatz mit dem Barwert. Nach erstmaliger Erfassung werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten folgebewertet. Dies ist der Betrag, mit dem ein finanzieller Vermögenswert bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisierung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglich angesetzten Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich der Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)

Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Geschäftsmodell: entweder nicht Halten oder Zahlungsstrombedingungen schädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI)

Schuldinstrumente (Geschäftsmodell: Halten und Verkaufen und Zahlungsstrombedingungen unschädlich) und Eigenkapitalinstrumente (per Designation), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Bei Abgang von Schuldinstrumenten sind die in der Neubewertungsrücklage enthaltenen Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Bei Eigenkapitalinstrumenten erfolgt keine erfolgswirksame Umgliederung der Neubewertungsrücklage. Zinseinnahmen, Wertberichtigungen sowie Währungsgewinne werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

2.2 Wertminderungen und –aufholungen bei finanziellen Vermögenswerten

Zu jedem Bilanzstichtag werden bei der Wertberichtigung finanzieller Vermögenswerte/Vertragsvermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses) berücksichtigt. Dabei werden die Barwerte klassischer Ausfallszenarien mit der entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert. Zur Abzinsung wird der ursprüngliche Effektivzinssatz verwendet.

Stufentransfer

Bei erstmaliger Beurteilung der zukünftigen Kreditausfälle entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der nächsten zwölf Monate. Stellt sich zu einem späteren Bilanzstichtag ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos im Vergleich zur erstmaligen Beurteilung ein, entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der gesamten Restlaufzeit des Vermögenswertes.

Vereinfachte Vorgehensweise

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponente werden die erwarteten Kreditausfälle zusammen für eine Klasse von Vermögenswerten mit gleichen Kreditrisikomerkmalen auf kollektiver Basis ermittelt und gemäß IFRS 9.5.5.15 auf Laufzeitbasis als Risikovorsorgeposten angesetzt.

2.3 Umsatzrealisierung

OVB erfasst Umsatzerlöse grundsätzlich nach Erbringung der vereinbarten Dienstleistung für den Kunden (Erfüllung der Leistungsverpflichtung). Bei Unsicherheiten hinsichtlich der Umsatzrealisierung wird der Zeitpunkt des tatsächlichen Zahlungszuflusses herangezogen. Für den Fall etwaiger Rückerstattungen von Provisionen an die Produktpartner infolge von Vertragsstornierungen/Nichteinlösungen werden basierend auf historischen Erfahrungswerten entsprechende Rückstellungen gebildet (Stornorisikorückstellung). Die Veränderung der Stornorisikorückstellung erfolgt zu Lasten wie auch zu Gunsten der Umsatzerlöse. Angesichts eventueller Rückvergütungen bereits erhaltener Provisionen im Stornierungsfall, handelt es sich bei den Umsatzerlösen gemäß IFRS 15 um variable Gegenleistungen, die der Höhe nach mit Unsicherheit behaftet sind.

Die auf nachlaufenden Provisionen entfallenden Umsatzerlöse werden als Vertragsvermögenswert im Posten »Forderungen und sonstige Vermögenswerte« erfasst. Die Schätzung der nachlaufenden Provisionen erfolgt auf Basis des wahrscheinlichsten Betrages und in Höhe, in der eine signifikante Stornierung der gebuchten Erlöse hochunwahrscheinlich ist. Korrespondierende Aufwendungen für Vermittlungen, die zukünftig an den Außendienst weitergegeben werden, sind in den Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen enthalten.

Als Umsatzerlöse erfasst OVB Abschlussprovision, Bestandpflegeprovisionen und Dynamikprovisionen.

Die OVB erhält Abschlussprovisionen für die erfolgreiche Vermittlung eines Versicherungsvertrages. Die Abrechnung erfolgt entweder diskontiert, teildiskontiert oder ratierlich. Bei den teildiskontierten und ratierlich zufließenden Abschlussprovisionen kommt es in den Sparten Fondsgebundene Vorsorgeprodukte, sonstige Vorsorgeprodukte, Sach- und Unfallversicherung und Rechtsschutz, Investmentfonds und Krankenversicherungen zu einer früheren zeitpunktbezogenen Erfassung der Umsatzerlöse für den Teil, der auf die erfolgreiche Vermittlung des Vertrages entfällt, jedoch erst in späteren Berichtsperioden abgerechnet wird. Dabei werden Annahmen hinsichtlich der voraussichtlichen Laufzeit getroffen, unter Berücksichtigung zukünftiger Vertragsstornierungen.

Bestandspflegeprovision erhält OVB aus der Bestandspflege von Verträgen für eine kontinuierliche Betreuung des Versicherungsnehmers. Die Leistung wird demnach über einen Zeitraum erbracht, was dazu führt, dass Umsatzerlöse diesbezüglich über die Zeit zu realisieren sind.

Dynamikprovision erhält OVB für Beitragserhöhungen während der Vertragslaufzeit. Dynamikprovisionen werden zeitpunktbezogen erfasst, wenn die Widerrufsfrist des Versicherungsnehmers bezogen auf die Beitragserhöhung abgelaufen ist.

3. Veränderungen des Konsolidierungskreises

Ein Unternehmenszusammenschluss liegt vor, wenn OVB durch eine Transaktion oder ein anderes Ereignis Beherrschung über ein oder mehrere Unternehmen erlangt. Bei sämtlichen Unternehmenszusammenschlüssen ist die Erwerbsmethode anzuwenden. Die Anschaffungskosten eines erworbenen Tochterunternehmens bemessen sich nach dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung, d.h. der Summe aus übertragenen Vermögenswerten, übernommenen Schulden, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten und bedingten Gegenleistungen. Anschaffungsnebenkosten werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und die übernommenen Schulden und Eventualschulden werden, unabhängig von der Beteiligungshöhe von OVB, in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Der Wertansatz eines etwaigen Geschäfts- oder Firmenwerts wird durch den positiven Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten des Erwerbs abzüglich des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Nettovermögenswerte bestimmt.

Im Berichtsquartal erfolgte die Entkonsolidierung der EF-CON Insurance Agency GmbH i.L., Wien.

Erwerb von Willemot NV

Die OVB Holding AG hat zum 1. Januar 2019 den belgischen Versicherungsmakler Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV (»Willemot NV«) mit Sitz in Gent, Belgien, zu 100 Prozent übernommen. Der belgische Versicherungsmakler Verzekeringskantoor Louis Vanheule BVBA mit Sitz in Dendermonde, Belgien, ist mit 100 Prozent der Stimmrechtsanteile ein Tochterunternehmen von Willemot NV.

Ziel des Erwerbs ist die Erschließung des belgischen Marktes. Gemäß vertraglicher Vereinbarung mit dem bisherigen Anteilseigner wurden der OVB bereits vor Anteilsübertragung Rechte eingeräumt, die sie in die Lage versetzt haben, die wesentlichen Aktivitäten der Gesellschaft zu beherrschen.

Der Geschäfts- oder Firmenwert über TEUR 2.071 spiegelt im Wesentlichen das Synergie- und Prozessoptimierungspotenzial der erworbenen Gesellschaft wider.

Die übertragene Gegenleistung beläuft sich auf insgesamt 1,3 Mio. Euro. Dieser Betrag wird in drei Tranchen durch Übertragung von Zahlungsmitteln getätigt. Die erste Zahlung in Höhe von 0,5 Mio. Euro erfolgte mit Datum des Closings am 14. März 2019. Die weiteren Zahlungen zu je 0,4 Mio. Euro erfolgen nach 24 bzw. 36 Monaten und werden unter den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Die im Rahmen der Unternehmenstransaktion übernommenen Forderungen, welche sich im Wesentlichen aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen gegenüber Finanzvermittlern/Maklern zusammensetzen, besitzen einen beizulegenden Zeitwert in Höhe von TEUR 2.046 und einen Bruttoforderungswert in Höhe von TEUR 2.470. Die im Erwerbszeitpunkt vorgenommene Schätzung der vertraglichen Zahlungsströme, die voraussichtlich uneinbringlich sein werden, beläuft sich auf TEUR 424.

Die erworbenen Vermögenswerte und übernommenen Schulden zum Erwerbszeitpunkt stellen sich folgendermaßen dar:

scroll
in TEUR

01.01.2019

Immaterielle Vermögenswerte

1.527

Sachanlagen

879

Finanzanlagen

468

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

1.457

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

825

Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen

507

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

2.769

Rückstellungen

-1.121

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

-8.060

Andere Verbindlichkeiten

-15

Übrige Passiva

-8

Zum 1. Januar 2019 wurden im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss weder aktive noch passive latente Steuern angesetzt (Überhang der aktiven latenten Steuern).

In der Gesamtergebnisrechnung zum 30. Juni 2019 sind Erträge aus Vermittlungen in Höhe von TEUR 9.224 sowie ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 349 enthalten, die aus der Aktivität von Willemot NV resultieren.

Die Erwerbsnebenkosten wurden vollständig im Geschäftsjahr 2018 ergebniswirksam erfasst.

II. Wesentliche Ereignisse der Zwischenberichtsperiode

Neben dem Erwerb der belgischen Gesellschaft Willemot NV liegen keine wesentlichen, nach IAS 34 berichtspflichtigen Ereignisse (z.B. für die Geschäftstätigkeit ungewöhnliche Sachverhalte, eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen, Aufgabe von Geschäftsbereichen) vor.

III. Erläuterungen zur Bilanz und Kapitalflussrechnung

1. Finanzanlagen

scroll
in TEUR

30.06.2019

31.12.2018

Finanzanlagen

AC

12.512

12.079

AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten)

Die Finanzanlagen betreffen Ausleihungen an Innendienst- und Außendienstmitarbeiter mit Laufzeiten über einem Jahr, die zu einem marktüblichen Zins ausgegeben wurden, sowie Schuldscheindarlehen über TEUR 12.000, welche zum 30. Juni 2019 einen Buchwert von TEUR 12.013 aufweisen.

Die Folgebewertung der Schuldscheindarlehen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode.

2. Forderungen und sonstige Vermögenswerte

scroll
in TEUR

30.06.2019

31.12.2018

Forderungen

19.551

18.578

Sonstige Vermögenswerte

3.470

2.935

Vertragsvermögenswert (IFRS 15)

13.893

12.973

36.914

34.486

3. Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen

scroll
in TEUR

30.06.2019

31.12.2018

Wertpapiere

FVPL

24.495

23.780

Wertpapiere

FVOCI

4.333

3.515

Übrige Kapitalanlagen

AC

13.929

14.180

42.757

41.475

AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten) / FVPL = Fair Value through Profit or Loss (Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert) /
FVOCI = Fair Value through Other Comprehensive Income (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert)

4. Finanzmittelbestand

Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand wie folgt zusammen:

scroll
in TEUR

30.06.2019

31.12.2018

Zahlungsmittel

40

35

Zahlungsmitteläquivalente

46.053

48.475

46.093

48.510

Zahlungsmittel sind die Kassenbestände der Konzerngesellschaften am Quartalsstichtag in inländischer und in ausländischen Währungen umgerechnet in Euro.

Zahlungsmitteläquivalente sind Vermögenswerte, die sofort in Zahlungsmittel umgetauscht werden können. Sie beinhalten Bankbestände in inländischer und in ausländischen Währungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten, Schecks und Wertzeichen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs in Euro bewertet.

5. Grundkapital

Unverändert zum 31. Dezember 2018 beträgt das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der OVB Holding AG EUR 14.251.314,00. Es ist eingeteilt in 14.251.314 nennwertlose Inhaberstammaktien (Stückaktien).

6. Dividende

Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der OVB Holding AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.

Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2018 der OVB Holding AG erfolgte durch die ordentliche Hauptversammlung am 14. Juni 2019.

Am 19. Juni 2019 wurde eine Dividende in Höhe von TEUR 10.688 an die Aktionäre ausgeschüttet, was EUR 0,75 je Stückaktie (Vorjahr: EUR 0,75 je Stückaktie) entspricht.

scroll
in TEUR

2018

2017

Verteilung an die Aktionäre

10.688

10.688

Gewinnvortrag

8.357

8.943

Bilanzgewinn

19.045

19.631

7. Eigene Aktien

Zum Berichtsstichtag hielt die OVB Holding AG keine eigenen Aktien. In der Zeit zwischen dem Quartalsstichtag und der Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses haben keine Transaktionen mit eigenen Stammaktien oder Bezugsrechten für eigene Stammaktien stattgefunden.

Die Hauptversammlung der OVB Holding AG vom 3. Juni 2015 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit bis zum 10. Juni 2020 einmal oder mehrmals auf den Inhaber lautende Aktien der Gesellschaft bis zu einer Gesamtzahl von 300.000 Stück zu erwerben. Die aufgrund dieses Beschlusses erworbenen Aktien können auch eingezogen werden.

8. Andere Rückstellungen

scroll
in TEUR

30.06.2019

31.12.2018

1. Stornorisiken

16.235

15.866

2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten

14.707

11.795

3. Rechtsstreite

1.155

955

4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15)

9.593

8.961

41.690

37.577

5. Übrige

- Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern

1.506

1.085

- Jahresabschluss-/Prüfungskosten

466

669

- Übrige Verpflichtungen

1.375

1.550

3.347

3.304

45.037

40.881

Zu 1. Stornorisiken
Stornorisiken beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für erwartete Provisionsrückforderungen seitens der Produktpartner.

Zu 2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten
Die nicht abgerechneten Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Provisionen der Finanzvermittler.

Zu 3. Rechtsstreite
Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bestehen im Wesentlichen aufgrund von rechtlichen Auseinandersetzungen mit Kunden und ehemaligen Finanzvermittlern. Das zeitliche Ende sowie die exakte Höhe des Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen dieser Auseinandersetzungen sind ungewiss.

Zu 4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen
Die Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen werden für noch nicht an den Außendienst weitergegebene Provisionen gebildet.

Zu 5. Übrige
Unter den übrigen Rückstellungen wurden alle Rückstellungen erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind.

9. Andere Verbindlichkeiten

scroll
in TEUR

30.06.2019

31.12.2018

1. Einbehaltene Sicherheiten

39.664

38.784

2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern

1.186

1.089

3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern

2.660

2.760

4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern

368

207

5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst

0

262

6. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten

2.247

-

7. Übrige Verbindlichkeiten

569

480

46.694

43.582

Zu 1. Einbehaltene Sicherheiten
Zu den einbehaltenen Sicherheiten zählen die Stornoreserveeinbehalte der Finanzvermittler. Diese werden zur Abdeckung erwarteter Provisionsrückforderungen einbehalten.

Zu 2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
Als Steuerverbindlichkeiten werden nur tatsächliche sonstige Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen, die exakt ermittelt werden können bzw. für die Steuerbescheide vorliegen.

Zu 3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern
Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer für erbrachte Arbeitsleistungen, wie z.B. Urlaubsgeld, Tantiemen oder Prämien, und Leistungen an Arbeitnehmer anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag erfasst.

Zu 4 . Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern
Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern, die nicht verbundene Unternehmen sind, resultieren in der Regel aus Provisionsrückbelastungen und werden von OVB im Geschäftsverlauf kurzfristig bezahlt. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten.

Zu 5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst, die nicht aus der Vermittlung resultieren.

Zu 6. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der erstmaligen Anwendung des IFRS 16.

Zu 7. Übrige Verbindlichkeiten
Unter den übrigen Verbindlichkeiten wurden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben und passive Rechnungsabgrenzungen.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Erträge aus Vermittlungen

scroll
in TEUR

01.01. –
30.06.2019

01.01. –
30.06.2018

1. Abschlussprovisionen

93.898

88.724

2. Bestandspflegeprovisionen

24.615

18.856

3. Dynamikprovisionen

3.675

3.881

4. Übrige Erträge aus Vermittlungen

4.896

3.820

127.084

115.281

Zu 1. Abschlussprovisionen
Abschlussprovisionen resultieren aus der erfolgreichen Vermittlung von verschiedenen Finanzprodukten.

Zu 2. Bestandspflegeprovisionen
Provisionen aus der Bestandspflege von Verträgen resultieren aus der kontinuierlichen Betreuung des Versicherungsnehmers und werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.

Zu 3. Dynamikprovisionen
Dynamikprovisionen resultieren aus Beitragserhöhungen von Verträgen während der Vertragslaufzeit.

Zu 4. Übrige Erträge aus Vermittlungen
Unter den übrigen Erträgen aus Vermittlungen werden Erträge aus Vermittlungen erfasst, die aus Bonifikationen und anderen umsatzbezogenen Leistungen der Produktpartner sowie Veränderungen der Stornorisikorückstellungen resultieren.

In den Erträgen aus Vermittlungen sind Erträge aus nachlaufenden Provisionen in Höhe von TEUR 924 enthalten, die aus einer früheren Realisierung von teildiskontierten und ratierlichen Abschlussprovisionen resultieren.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen u.a. Erstattungen von Finanzvermittlern für Seminarteilnahmen, Materialüberlassung und Leasing von EDV-Geräten, Erträge aus verjährten Verbindlichkeiten, Wertaufholungen, Kostenerstattungen von Partnergesellschaften sowie alle anderen betrieblichen Erträge, die nicht als Erträge aus Vermittlungen zu erfassen sind.

scroll
in TEUR

01.01. –
30.06.2019

01.01. –
30.06.2018

Sonstige betriebliche Erträge

5.536

6.315

3. Aufwendungen für Vermittlungen

Unter den Aufwendungen für Vermittlungen werden alle direkten Leistungen an die Finanzvermittler erfasst. Dabei werden als laufende Provisionen alle direkt leistungsabhängigen Provisionen, d.h. Abschluss-, Dynamik- und Bestandspflegeprovisionen ausgewiesen. Als sonstige Provisionen werden alle anderen Provisionen berücksichtigt, die mit einer Zweckbestimmung, z.B. andere erfolgsabhängige Vergütungen, gegeben werden.

scroll
in TEUR

01.01. –
30.06.2019

01.01. –
30.06.2018

Laufende Provisionen

76.083

69.837

Sonstige Provisionen

7.744

8.313

83.827

78.150

4. Personalaufwand

scroll
in TEUR

01.01. –
30.06.2019

01.01. –
30.06.2018

Löhne und Gehälter

15.415

12.416

Soziale Abgaben

3.079

2.461

Aufwendungen für Altersversorgung

208

118

18.702

14.995

5. Abschreibungen

scroll
in TEUR

01.01. –
30.06.2019

01.01. –
30.06.2018

Abschreibungen auf immaterielles Vermögen

1.696

1.469

Abschreibungen auf Nutzungsrechte

1.027

-

Abschreibungen auf Sachanlagen

637

678

3.360

2.147

Der Anstieg der Abschreibungen resultiert im Wesentlichen aus der Abschreibung auf die im Zuge der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 aktivierten Nutzungsrechte an Leasingobjekten.

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

scroll
in TEUR

01.01. –
30.06.2019

01.01. –
30.06.2018

Vertriebsaufwendungen

9.062

9.520

Verwaltungsaufwendungen

9.927

9.265

Ertragsunabhängige Steuern

1.801

1.686

Übrige Betriebsaufwendungen

223

188

21.013

20.659

7. Ertragsteuern

Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätzen. Die tatsächlichen Ertragsteuern wurden auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Die latenten Steuern wurden mit dem voraussichtlich zukünftig geltenden Steuersatz berechnet.

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands setzen sich in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung wie folgt zusammen:

scroll
in TEUR

01.01. –
30.06.2019

01.01. –
30.06.2018

Tatsächliche Ertragsteuern

1.776

1.679

Latente Ertragsteuern

80

2

1.856

1.681

8. Ergebnis je Aktie

Die Berechnung des unverwässerten/verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:

scroll
in TEUR

01.01. –
30.06.2019

01.01. –
30.06.2018

Ergebnis der Berichtsperiode nach Anteil anderer Gesellschafter

Basis für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie (auf die Aktionäre des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Ergebnis der Berichtsperiode)

4.661

3.760

Anzahl der Aktien

Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Aktien für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie

14.251.314

14.251.314

Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR

0,33

0,26

V. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die wesentliche Geschäftstätigkeit der operativen Gesellschaften der OVB besteht in der Beratung von Kunden bei der Gestaltung ihrer Finanzen und damit verbunden in der Vermittlung verschiedener Finanzprodukte von Versicherungen, Banken, Bausparkassen und anderen Unternehmen. Eine Untergliederung der Betreuung der Kunden nach Produktarten ist sinnvoll nicht möglich. Innerhalb der Konzerngesellschaften lassen sich unterscheidbare, auf Konzernebene wesentliche Teilaktivitäten nicht identifizieren. Insbesondere ist die Darstellung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nicht auf der Grundlage der vermittelten Produkte möglich. Daher sind die einzelnen Gesellschaften jeweils als Ein-Produkt-Unternehmen zu qualifizieren. Die Segmentierung erfolgt demnach ausschließlich nach geografischen Gesichtspunkten, da auch das interne Reporting an die Unternehmensleitung sowie die Unternehmenssteuerung ausschließlich nach diesen Kriterien erfolgt. Hierbei stellen die vermittelnden Konzerngesellschaften operative Segmente im Sinne des IFRS 8 dar, die in drei berichtspflichtige Segmente aggregiert wurden. Alle nicht operativ vermittelnden Gesellschaften stellen das Segment Zentralbereich dar. Hierbei wurden die Aggregationskriterien des IFRS 8.12 berücksichtigt. Das interne Reporting an die Unternehmensleitung ist, in Übereinstimmung mit den IFRS, eine verdichtete Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung, die in erweiterter Form in der Segmentberichterstattung dargestellt wird. Das Ergebnis der Gesellschaften wird von der Unternehmensleitung getrennt überwacht, um die Ertragskraft messen und beurteilen zu können. In der Darstellung der Segmentberichterstattung wurde gemäß IFRS 8.23 auf die Darstellung des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten verzichtet, da diese nicht Bestandteil des internen Reportings sind.

Das Segment »Mittel- und Osteuropa« umfasst: OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest; OVB Allfinanz a.s., Prag; OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava; OVB Allfinanz Polska Społka Finansowa Sp. z.o.o., Warschau; OVB Allfinanz Romania Broker de Asigurare S.R.L., Cluj; OVB Imofinanz S.R.L., Cluj; OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Zagreb; OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Zagreb und TOB OVB Allfinanz Ukraine, Kiew. Einen wesentlichen Beitrag an den Erträgen aus Vermittlungen des Segments »Mittel- und Osteuropa« erwirtschaften die OVB Allfinanz a.s., Prag, mit TEUR 15.442 (30. Juni 2018: TEUR 15.611), die OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, mit TEUR 19.476 (30. Juni 2018: TEUR 19.972) sowie die OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest, mit TEUR 12.565 (30. Juni 2018: TEUR 12.340).

Zum Segment »Deutschland« zählen: OVB Vermögensberatung AG, Köln; Advesto GmbH, Köln, und Eurenta Holding GmbH, Köln. Die Erträge aus Vermittlungen werden in diesem Segment hauptsächlich durch die OVB Vermögensberatung AG, Köln, erwirtschaftet.

Im Segment »Süd- und Westeuropa« sind folgende Gesellschaften enthalten: OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Wals bei Salzburg; OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Steinhausen; OVB-Consulenza Patrimoniale SRL, Verona; OVB Allfinanz España S.A., Madrid; OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Athen; OVB Hellas Allfinanzvermittlungs GmbH, Athen; OVB Conseils en patrimoine France Sarl., Straßburg; Eurenta Hellas Monoprosopi EPE Asfalistiki Praktores, Athen, und Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV, Gent.

Im Segment »Zentralbereich« werden zusammengefasst: OVB Holding AG, Köln; Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH, Horst; Nord-Soft Datenservice GmbH, Horst; OVB Informatikai Kft., Budapest; EF-CON Insurance Agency GmbH i.L., Wien, und OVB SW Services s.r.o., Prag. Die Gesellschaften des Segments Zentralbereich vermitteln keine Produkte, sondern sind überwiegend mit Dienstleistungen für den OVB Konzern tätig. Das Leistungsspektrum umfasst dabei insbesondere Management- und Beratungsleistungen, Software und IT-Services sowie Marketingdienstleistungen.

Die einzelnen Segmente in der Segmentberichterstattung werden nach intersegmentärer Zwischenergebniseliminierung sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung dargestellt. Konzerninterne Dividendenausschüttungen werden nicht berücksichtigt. Die Überleitung der Segmentwerte zu den Konzerndaten wird unmittelbar in der Konsolidierungsspalte der Segmentberichterstattung vorgenommen. Ansatz, Ausweis und Bewertung der konsolidierten Werte in der Segmentberichterstattung stimmen mit den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellten Werten überein. Bei Konzernumlagen wird auf die angefallenen Einzelkosten ein Gemeinkostenzuschlag erhoben.

Segmentberichterstattung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2019

scroll
in TEUR

Mittel- und Osteuropa

Deutschland

Süd- und Westeuropa

Zentral-
bereiche

Konsoli-
dierung

Konsolidiert

Segmenterträge

Erträge mit Dritten

- Erträge aus Vermittlungen

58.963

30.109

38.012

0

0

127.084

- Abschlussprovisionen

49.576

18.188

26.134

0

0

93.898

- Bestandspflegeprovisionen

6.369

9.911

8.335

0

0

24.615

- Dynamikprovisionen

626

1.497

1.552

0

0

3.675

- übrige Erträge aus Vermittlungen

2.392

513

1.991

0

0

4.896

Sonstige betriebliche Erträge

1.278

1.644

1.749

1.215

-350

5.536

Erträge mit anderen Segmenten

54

600

52

5.381

-6.087

0

Summe Segmenterträge

60.295

32.353

39.813

6.596

-6.437

132.620

Segmentaufwendungen

Aufwendungen für Vermittlungen

- Laufende Provisionen Außendienst

-36.982

-18.097

-21.004

0

0

-76.083

- Sonstige Provisionen Außendienst

-4.015

-1.411

-2.318

0

0

-7.744

Personalaufwand

-4.391

-3.192

-5.438

-5.681

0

-18.702

Abschreibungen

-771

-502

-1.009

-1.078

0

-3.360

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-9.936

-5.016

-7.621

-4.768

6.328

-21.013

Summe Segmentaufwendungen

-56.095

-28.218

-37.390

-11.527

6.328

-126.902

Operatives Ergebnis (EBIT)

4.200

4.135

2.423

-4.931

-109

5.718

Zinserträge

84

72

18

20

-4

190

Zinsaufwendungen

-24

-52

-57

-9

5

-137

Sonstiges Finanzergebnis

0

231

68

554

0

853

Ergebnis vor Steuern (EBT)

4.260

4.386

2.452

-4.366

-108

6.624

Ertragsteuern

-809

-174

-616

-257

0

-1.856

Anteil anderer Gesellschafter

0

0

0

-107

0

-107

Segmentergebnis

3.451

4.212

1.836

-4.730

-108

4.661

Zusätzliche Angaben

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen

401

338

1.767

933

0

3.439

Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+)

-56

542

-20

0

0

466

Wertminderungsaufwand

-336

-672

-521

-39

0

-1.568

Wertaufholung

265

551

71

527

0

1.414

Segmentberichterstattung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2018

scroll
in TEUR

Mittel- und Osteuropa

Deutschland

Süd- und Westeuropa

Zentral-
bereiche

Konsoli-
dierung

Konsolidiert

Segmenterträge

Erträge mit Dritten

- Erträge aus Vermittlungen

57.313

28.949

29.019

0

0

115.281

- Abschlussprovisionen

48.308

17.643

22.773

0

0

88.724

- Bestandspflegeprovisionen

6.189

9.324

3.343

0

0

18.856

- Dynamikprovisionen

772

1.526

1.583

0

0

3.881

- übrige Erträge aus Vermittlungen

2.044

456

1.320

0

0

3.820

Sonstige betriebliche Erträge

1.704

2.268

1.187

1.178

-22

6.315

Erträge mit anderen Segmenten

36

564

1

4.751

-5.352

0

Summe Segmenterträge

59.053

31.781

30.207

5.929

-5.374

121.596

Segmentaufwendungen

Aufwendungen für Vermittlungen

- Laufende Provisionen Außendienst

-36.436

-17.366

-16.035

0

0

-69.837

- Sonstige Provisionen Außendienst

-4.889

-1.503

-1.921

0

0

-8.313

Personalaufwand

-4.011

-3.079

-2.809

-5.096

0

-14.995

Abschreibungen

-415

-154

-217

-1.361

0

-2.147

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-9.590

-5.875

-6.310

-4.264

5.380

-20.659

Summe Segmentaufwendungen

-55.341

-27.977

-27.292

-10.721

5.380

-115.951

Operatives Ergebnis (EBIT)

3.712

3.804

2.915

-4.792

6

5.645

Zinserträge

44

46

16

26

-9

123

Zinsaufwendungen

-2

-12

-11

0

8

-17

Sonstiges Finanzergebnis

0

-69

-10

-164

0

-243

Ergebnis vor Steuern (EBT)

3.754

3.769

2.910

-4.930

5

5.508

Ertragsteuern

-818

17

-833

-47

0

-1.681

Anteil anderer Gesellschafter

0

0

0

-67

0

-67

Segmentergebnis

2.936

3.786

2.077

-5.044

5

3.760

Zusätzliche Angaben

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen

445

331

211

566

0

1.553

Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+)

180

809

-1

0

0

988

Wertminderungsaufwand

-505

-747

-309

-323

0

-1.884

Wertaufholung

476

145

101

135

0

857

VI. Sonstige Angaben zum Konzern-Zwischenabschluss

1. Angaben zu Leasingverhältnissen

Die Nutzungsrechte an Leasingobjekten betragen zum 30. Juni 2019 TEUR 9.045. Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten betragen insgesamt TEUR 9.326 und werden in der Bilanz je nach Fälligkeit entweder als langfristige (TEUR 7.079) oder kurzfristige (TEUR 2.247) Schulden klassifiziert. Der Ausweis erfolgt jeweils unter der Position »andere Verbindlichkeiten«.

Die von OVB in Anspruch genommenen Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Immobilienmieten, Fahrzeugleasing sowie Büroausstattungen.

Die Entwicklung des Nutzungsrechts getrennt nach Klassen der zugrundeliegenden Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

scroll
in TEUR

01.01.2019

Zugänge

Abgänge

Abschreibungen

30.06.2019

Sachanlagen

- Grundstücke und Bauten

5.297

3.503

0

-812

7.988

- Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige

788

452

0

-210

1.030

- EDV-Anlagen

25

7

0

-5

27

6.110

3.962

0

-1.027

9.045

Im Vergleich zur Berichterstattung zum 31. März 2019 wurde die Darstellung der Entwicklung der Nutzungsrechte angepasst. In der Darstellung zum 31. März 2019 waren in den Werten per 1. Januar 2019 die Zugänge des ersten Quartals in Höhe von insgesamt TEUR 2.429 enthalten.

Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten betragen TEUR 100 und werden unter sonstige Finanzaufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit unter zwölf Monaten beträgt TEUR 101 und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert beträgt TEUR 22 und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Fälligkeiten der Leasingverbindlichkeit stellen sich wie folgt dar:

scroll
in TEUR

Unter 3 Monate

3–6 Monate

6–12 Monate

1–3 Jahre

3–5 Jahre

Über 5 Jahre

745

577

925

2.966

2.043

2.070

Aus der wahrscheinlichen Ausübung von Verlängerungsoptionen können Zahlungsmittelabflüsse in den kommenden Berichtsperioden in Höhe von TEUR 93 resultieren.

Aus Unterleasingverträgen wurden Erträge in Höhe von TEUR 9 erlöst.

Die Fälligkeiten der erwarteten Leasingeinzahlungen aus Unterleasing stellen sich wie folgt dar:

scroll
in TEUR

1 Jahr

2 Jahre

3 Jahre

4 Jahre

5 Jahre

Über 5 Jahre

152

0

0

0

0

0

2. Eventualverbindlichkeiten

Die OVB Holding AG und einige ihrer Tochtergesellschaften haben Bürgschaften und Haftungsübernahmen für Finanzvermittler abgegeben, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Sofern aus diesen Geschäftsvorfällen Verpflichtungen resultieren, deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann, sind diese Risiken in den anderen Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Veränderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2018 haben sich nicht ergeben.

Einige Konzerngesellschaften sind gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Abwicklung der Vermittlung durch Finanzvermittler, ergeben.

Das Management vertritt die Ansicht, dass eventuellen Forderungen aus diesen Bürgschaften, Haftungsübernahmen und Rechtsstreitigkeiten bereits ausreichend durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen wurde und sich darüber hinaus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

3. Mitarbeiter

Der OVB Konzern beschäftigt zum 30. Juni 2019 durchschnittlich insgesamt 617 kaufmännische Arbeitnehmer (31. Dezember 2018: 505), davon 53 (31. Dezember 2018: 51) in leitender Funktion. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung von Willemot NV, Gent.

4. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Mit den nahestehenden Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe, des Baloise Konzerns und des Generali Konzerns hat OVB Verträge über die Vermittlung von Finanzprodukten geschlossen.

Wesentliche Anteilseigner sind zum 30. Juni 2019 Unternehmen

− der SIGNAL IDUNA Gruppe,
− des Baloise Konzerns und
− des Generali Konzerns.

Die SIGNAL IDUNA Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleichordnungsvertragskonzerns sind:

− SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund
− SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg
− SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund

Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg, hielt zum 30. Juni 2019 Aktien der OVB Holding AG, die 31,67 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund, hielt zum 30. Juni 2019 Aktien der OVB Holding AG, die 21,27 Prozent der Stimmrechte gewährten. Aus Verträgen mit Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe wurden im ersten Halbjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 16.408 (30. Juni 2018: TEUR 14.173) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.346 (31. Dezember 2018: TEUR 3.481) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 0 (31. Dezember 2018: TEUR 31).

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der SIGNAL IDUNA Gruppe in Höhe von TEUR 7.431 (31. Dezember 2018: TEUR 7.142) enthalten.

Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hielt zum 30. Juni 2019 Aktien der OVB Holding AG, die 32,57 Prozent der Stimmrechte gewährten. Diese Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen des Baloise Konzerns, dessen Mutterunternehmen die Bâloise Holding AG, Basel, ist. Aus Verträgen mit dem Baloise Konzern wurden im ersten Halbjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.663 (30. Juni 2018: TEUR 16.060) im Wesentlichen im Segment Deutschland erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.938 (31. Dezember 2018: TEUR 3.530).

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der Bâloise Holding AG in Höhe von TEUR 739 (31. Dezember 2018: TEUR 705) enthalten.

Die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hielt zum 30. Juni 2019 Aktien der OVB Holding AG, die 11,48 Prozent der Stimmrechte gewährten. Sie ist ein Konzernunternehmen des Generali Konzerns, dessen Muttergesellschaft die Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, ist. Aus Verträgen mit dem Generali Konzern wurden im ersten Halbjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 8.854 (30. Juni 2018: TEUR 8.202) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 6.829 (31. Dezember 2018: TEUR 6.346) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10 (31. Dezember 2018: TEUR 745).

Am 26. April 2019 erhielt die Gesellschaft eine Stimmrechtsmitteilung der mitteilungspflichtigen Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, aus der hervorgeht, dass die Beteiligung an der OVB Holding AG mit Wirkung zum 23. April 2019 von der Generali Lebensversicherung AG, München, Deutschland, auf die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, übertragen wurde.

Die Bedingungen der mit nahestehenden Personen geschlossenen Vermittlungsverträge sind mit den Bedingungen vergleichbar, welche OVB in Verträgen mit Anbietern von Finanzprodukten vereinbart hat, die keine nahestehenden Personen/Unternehmen sind.

Die zum 30. Juni 2019 bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Zahlung beglichen. Für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegen nahestehende Unternehmen bestehen keine Garantien.

5. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Wesentliche Ereignisse nach dem 30. Juni 2019, dem Stichtag dieses Zwischenabschlusses, haben sich nicht ergeben.

6. Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat

Vorstandsmitglieder der OVB Holding AG:
− Herr Mario Freis, Vorsitzender des Vorstands
− Herr Oskar Heitz, stv. Vorsitzender des Vorstands
− Herr Thomas Hücker, Vorstand Operations

Aufsichtsratsmitglieder der OVB Holding AG:
− Herr Michael Johnigk (Vorsitzender des Aufsichtsrats); Diplom-Kaufmann i.R., zuvor Mitglied des Vorstands SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund; SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg; SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund; SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung AG, Dortmund; SIGNAL IDUNA Holding AG, Dortmund (bis 30. Juni 2019)
− Herr Dr. Thomas A. Lange (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats); Vorsitzender des Vorstands der NATIONAL-BANK AG, Essen
− Herr Maximillian Beck; Mitglied des Vorstands der Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversicherungs- AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführer der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg
− Herr Markus Jost; Diplomierter Experte für Rechnungslegung und Controlling, selbstständig, zuvor Mitglied des Vorstands der Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversicherungs-AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführer der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg
− Herr Wilfried Kempchen; Kaufmann i. R., zuvor Vorsitzender des Vorstands der OVB Holding AG, Düren
− Herr Winfried Spies; Diplom-Mathematiker i. R., zuvor Vorsitzender des Vorstands Generali Versicherung AG, München; Generali Lebensversicherung AG, München; Generali Beteiligungs- und Verwaltungs AG, München

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Köln, den 2. August 2019

Mario Freis
CEO

Oskar Heitz
CFO

Thomas Hücker
COO

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die OVB Holding AG, Köln

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der OVB Holding AG, Köln, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

 

Düsseldorf, den 2. August 2019

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Peters
Wirtschaftsprüfer

ppa. Nadine Keuntje
Wirtschaftsprüfer