![]() OVB Holding AGKölnOVB Holding AG Zwischenbericht Konzern zum 1. Halbjahr 2019Konzern-Zwischenlagebericht der OVB Holding AG vom 1. Januar bis 30. Juni 2019GeschäftstätigkeitOVB steht für eine langfristig angelegte themenübergreifende Finanzberatung. Hauptzielkundengruppe sind private Haushalte in Europa. Das Unternehmen kooperiert mit über 100 leistungsstarken Produktgebern und bedient mit wettbewerbsfähigen Produkten die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden, beginnend bei der Existenzsicherung und der Absicherung von Sach- und Vermögenswerten sowie folgend der Altersvorsorge und dem Vermögensauf- und -ausbau. OVB ist derzeit in 15 Ländern Europas als Vermittler von Finanzprodukten aktiv. 4.954 hauptberufliche OVB Finanzvermittler betreuen 3,67 Millionen Kunden. Die breite europäische Aufstellung des Konzerns stabilisiert den Geschäftsverlauf und eröffnet Wachstumspotenziale. Die 15 OVB Ländermärkte unterscheiden sich hinsichtlich Struktur, Entwicklungsstand und Größe. OVB verfügt in einer Reihe von Ländern über eine führende Marktposition. Die Zahl der alten Menschen in Europa steigt, die der jungen Menschen sinkt. Die staatlichen sozialen Sicherungssysteme sind zunehmend überlastet. Daher sieht OVB weiterhin erhebliche Potenziale für die von ihr angebotene Dienstleistung. Die Basis der themenübergreifenden lebensbegleitenden Kundenberatung bildet ein umfassendes und bewährtes Konzept. Grundlage der Beratung ist die Aufnahme und Analyse der finanziellen Situation des Kunden. Insbesondere erfragt der Vermittler die Wünsche und Ziele des Kunden und entwickelt daraus vor dem Hintergrund der persönlichen finanziellen Möglichkeiten eine individuell passende Lösung, die langfristig trägt, bezahlbar und ausreichend flexibel ist. OVB begleitet ihre Kunden über viele Jahre. Um die Finanzplanung unserer Kunden immer wieder an die jeweils aktuellen Lebensumstände anzupassen, finden regelmäßige Servicegespräche statt. So entstehen für die Kunden bedarfsgerechte, an die jeweilige Lebensphase angepasste Vorsorgekonzepte. Die Aus- und Weiterbildung der Vermittlerinnen und Vermittler, die Bedarfsanalyse der Kunden und die daraus abgeleiteten Produktempfehlungen erfolgen auf Basis der geltenden Rahmenbedingungen des jeweiligen Marktes. Dabei besitzt die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Themen einen hohen Stellenwert. So richtet sich OVB jeweils frühzeitig auf künftige regulatorische beziehungsweise qualitative Anforderungen aus. Der OVB Konzern beschäftigte Ende Juni 2019 insgesamt 617 Angestellte (Vorjahr: 500 Angestellte) in der Holding, in den Hauptverwaltungen der Landesgesellschaften und in den Servicegesellschaften. Auf Basis effizienter Strukturen und Prozesse steuern und verwalten sie den Konzern. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung des belgischen Tochterunternehmens. RahmenbedingungenDer Absatz von Finanzprodukten in Europa trifft weiterhin auf ein herausforderndes Umfeld. Die anhaltende Niedrigzinsphase erschwert den Aufbau privaten Vorsorgevermögens. Viele Finanzprodukte weisen derzeit nur eine minimale Rendite auf, die von der langsam wieder steigenden Teuerung ganz oder teilweise aufgezehrt wird. Die Unternehmen der Finanzbranche haben ihr Produktangebot an das Niedrigzinsumfeld angepasst. Wachstumschancen bestehen weiterhin bei Produkten, die Langlebigkeit, Sterblichkeit, Pflegebedürftigkeit oder Berufsunfähigkeit absichern. Auf großes Interesse stoßen fondsgebundene Renten- und Lebensversicherungen, die betriebliche Altersvorsorge sowie Publikumsfonds auf Basis von Aktien, Anleihen oder Immobilien. OVB ist der Überzeugung, dass der Bedarf an themenübergreifend kompetenter und umfassender persönlicher Beratung in allen Finanzfragen steigt: Das Produktangebot ist für private Haushalte kaum überschaubar und staatliche Förderungsmodalitäten sind nur schwer verständlich. Zudem müssen einmal getroffene Finanzentscheidungen mit Blick auf sich verändernde Bedürfnisse und Lebenssituationen regelmäßig überprüft werden. Damit bietet der Markt der privaten Absicherung und Vorsorge aus OVB Sicht trotz des gegenwärtig herausfordernden Umfelds langfristiges Marktpotenzial und gute Wachstumschancen. OVB ist in 15 Ländern Europas tätig, die in drei regionale Segmente aufgeteilt sind. Rund drei Viertel der Erträge aus Vermittlungen generiert OVB außerhalb Deutschlands. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, zur Beurteilung des Geschäftsverlaufs die volkswirtschaftliche Entwicklung in Europa zu betrachten. Relevant sind dabei unter anderem das Wirtschaftswachstum, die Arbeitsmarktentwicklung und die Veränderungen der Einkommenssituation der privaten Haushalte. Mittel- und Osteuropa Das OVB Segment Mittel- und Osteuropa umfasst die Ländermärkte Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn; hier erzielte der Konzern im vergangenen Jahr rund 50 Prozent seines Umsatzes. Trotz der Konjunkturabschwächung in weiten Teilen der Weltwirtschaft dürften die Länder dieser Region ihren Kurs kräftigen Wirtschaftswachstums auch 2019 fortsetzen können. In Polen und Ungarn könnte die gesamtwirtschaftliche Leistung sogar um mehr als 4 Prozent steigen. Allen Ländern gemein ist der private Konsum als treibende Kraft für die weitere Expansion. Erhebliche Lohnsteigerungen bei verhaltenem Preisanstieg führen zu kräftigen Zuwächsen bei den realen Einkommen. Auch die Investitionen fördern die Binnennachfrage. Im Jahresverlauf bremsend dürfte sich dagegen der Außenbeitrag entwickeln. Insgesamt stellt sich die wirtschaftliche Situation in dieser Ländergruppe günstig dar, was die Fähigkeit der privaten Haushalte unterstützt, in ihre finanzielle Absicherung und Vorsorge zu investieren. Volkswirtschaftliche Eckdaten Mittel- und Osteuropa scroll
e = estimated (geschätzt); f = forecast (Prognose) Volkswirtschaftliche Eckdaten Süd- und Westeuropa scroll
e = estimated (geschätzt); f = forecast (Prognose) Deutschland Auf den deutschen Markt entfielen im vergangenen Geschäftsjahr 26 Prozent des Umsatzes des OVB Konzerns. Die konjunkturelle Dynamik hat sich in Deutschland seit dem Jahr 2018 spürbar abgekühlt. Das Wirtschaftswachstum in der größten europäischen Volkswirtschaft dürfte 2019 und 2020 daher jeweils nur bei rund einem Prozent liegen. Strukturelle Probleme der gewichtigen Automobilindustrie und ihrer Zulieferer wirken dämpfend auf den Wirtschaftsverlauf. Ein hoher Beschäftigungsstand und spürbare Lohn- und Gehaltssteigerungen bei einem begrenzten Preisauftrieb begünstigen dennoch die finanzielle Situation der privaten Haushalte. Das fördert private Konsumausgaben und eröffnet Spielräume für die finanzielle Vorsorge. Süd- und Westeuropa Die Ländermärkte Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweiz und Spanien bilden das Segment Süd- und Westeuropa, das 2018 rund 24 Prozent zu den Erträgen aus Vermittlung des OVB Konzerns beisteuerte. Diese Länder gehören – mit Ausnahme der Schweiz – der Eurozone an. Für den weiteren Wirtschaftsverlauf in diesem Währungsraum bestehen erhöhte Unsicherheiten. Dauernde Handelsstreitigkeiten mit den USA und das Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union belasten die exportorientierten Wirtschaftssektoren. Demgegenüber weist der Dienstleistungsbereich eine robuste Entwicklung auf. Insgesamt wird das Wirtschaftswachstum in diesem und im kommenden Jahr unterdurchschnittlich ausfallen und lediglich rund ein Prozent betragen. Die finanzielle Lage der privaten Haushalte in Süd- und Westeuropa dürfte sich in nächster Zeit – durchschnittlich betrachtet – nicht wesentlich verändern. GeschäftsentwicklungDie Erträge aus Vermittlungen des OVB Konzerns erreichten im Zeitraum Januar bis Juni 2019 insgesamt 127,1 Mio. Euro, was einem deutlichen Zuwachs von 10,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 115,3 Mio. Euro entspricht. Alle drei regionalen Segmente trugen zum Umsatzwachstum bei. Ende Juni 2019 betreute OVB in 15 Ländern Europas 3,67 Mio. Kunden (Vorjahr: 3,41 Mio. Kunden). Die Gesamtzahl der für OVB tätigen Finanzvermittler nahm von 4.732 zum Vorjahresstichtag um 4,7 Prozent auf 4.954 Finanzvermittler zum 30. Juni 2019 zu. Die Struktur des Neugeschäfts hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht verändert: Der Anteil der fondsgebundenen Vorsorgeprodukte verringerte sich von 37,3 Prozent auf 37,1 Prozent; dagegen stieg der Anteil der sonstigen Vorsorgeprodukte von 22,5 Prozent auf 23,7 Prozent. ![]() Mittel- und Osteuropa Die Erträge aus Vermittlungen nahmen im Segment Mittel- und Osteuropa im ersten Halbjahr 2019 um 2,9 Prozent auf 59,0 Mio. Euro zu. Vor allem in Polen und Rumänien erzielte OVB deutliche Zuwächse. Bis auf Tschechien und die Slowakei legten auch die anderen Ländermärkte des Segments zu. Die Zahl der für OVB tätigen Finanzvermittler stieg im Vorjahresvergleich von 2.760 um 2,3 Prozent auf 2.824 Finanzvermittler. Die OVB Finanzvermittler betreuten 2,45 Mio. Kunden (Vorjahr: 2,32 Mio. Kunden). Fondsgebundene Vorsorgeprodukte bestritten mit 42,7 Prozent (Vorjahr: 43,5 Prozent) den größten Teil des Neugeschäfts, gefolgt von sonstigen Vorsorgeprodukten mit 27,2 Prozent (Vorjahr: 24,0 Prozent). Deutschland Die im Segment Deutschland erzielten Erträge aus Vermittlungen nahmen erfreulich von 29,0 Mio. Euro im Vorjahr um 4,0 Prozent auf aktuell 30,1 Mio. Euro zu. Die Kundenzahl belief sich zum 30. Juni 2019 auf 614.423 Kunden, gegenüber 619.386 Kunden ein Jahr zuvor. ![]() Der bedeutendste Anteil des Neugeschäfts entfiel mit 24,2 Prozent (Vorjahr: 28,5 Prozent) auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte. Stärker nachgefragt wurden Produkte aus dem Bereich Bausparen/Finanzierungen mit 20,8 Prozent (Vorjahr: 14,9 Prozent). Sonstige Vorsorgeprodukte hatten einen Anteil von 16,7 Prozent (Vorjahr: 17,1 Prozent), Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen trugen mit 14,7 Prozent (Vorjahr: 15,5 Prozent) zum Neugeschäft bei. Die Zahl der in Deutschland für OVB tätigen Finanzvermittler blieb mit 1.293 Vermittlern (Vorjahr: 1.313 Vermittler) nahezu stabil. Süd- und Westeuropa Die Erträge aus Vermittlungen wuchsen im Segment Süd- und Westeuropa von 29,0 Mio. Euro um 31,0 Prozent auf 38,0 Mio. Euro. Dieser kräftige Anstieg resultierte in hohem Maße aus der Erstkonsolidierung der belgischen Tochtergesellschaft. Bei den anderen Landesgesellschaften hielten sich Umsatzzuwächse, wie beispielsweise in Frankreich und Österreich, und -rückgänge, wie in Italien, Spanien und der Schweiz, weitgehend die Waage. Die Zahl der Finanzvermittler stieg von 659 auf 837 Vermittler, ebenfalls beeinflusst durch die Erstkonsolidierung der belgischen Aktivitäten. Die OVB Finanzvermittler betreuten in den sieben Ländern des Segments insgesamt 606.370 Kunden, gegenüber 464.937 per 30. Juni 2018. Das Interesse der Kunden richtete sich insbesondere auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte (34,7 Prozent des Neugeschäfts; Vorjahr: 31,9 Prozent) sowie staatlich geförderte Vorsorgeprodukte mit 24,4 Prozent (Vorjahr: 26,2 Prozent). ErtragslageDer OVB Konzern erzielte in den ersten sechs Monaten 2019 Erträge aus Vermittlungen von 127,1 Mio. Euro. Dies entspricht gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres einem Anstieg um 10,2 Prozent (Vorjahr: 115,3 Mio. Euro). Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken auf 5,5 Mio. Euro, gegenüber 6,3 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Aufwendungen für Vermittlungen erhöhten sich im Berichtshalbjahr um 7,3 Prozent auf 83,8 Mio. Euro (Vorjahr: 78,2 Mio. Euro). Der Personalaufwand für die Angestellten des Konzerns nahm erwartungsgemäß von 15,0 Mio. Euro um 24,7 Prozent auf 18,7 Mio. Euro zu. Auch hier machte sich die Erstkonsolidierung des belgischen Tochterunternehmens bemerkbar. Die Abschreibungen stiegen von 2,1 Mio. Euro auf 3,4 Mio. Euro. Wesentlich beeinflusst war der Anstieg aus der Erstanwendung des IFRS 16 (Leasingverhältnisse). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich nur geringfügig um 1,7 Prozent auf 21,0 Mio. Euro (Vorjahr: 20,7 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) des OVB Konzerns erreichte im Berichtszeitraum 5,7 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahreswert von 5,6 Mio. Euro einem leichten Anstieg von 1,3 Prozent entspricht. Das EBIT im Segment Mittel- und Osteuropa erhöhte sich dabei von 3,7 Mio. Euro um 13,1 Prozent auf 4,2 Mio. Euro. Eine verbesserte Ergebnisentwicklung verzeichneten vor allem die Ländermärkte Tschechien, Polen und Rumänien. Im Segment Deutschland nahm das operative Ergebnis von 3,8 Mio. Euro um 8,7 Prozent auf 4,1 Mio. Euro zu. Das EBIT im Segment Süd- und Westeuropa verringerte sich von 2,9 Mio. Euro auf 2,4 Mio. Euro. Ergebnisrückgänge waren vor allem in Italien, Frankreich und der Schweiz hinzunehmen. Der neue Ländermarkt Belgien trug positiv zum operativen Ergebnis des Segments bei. Das negative operative Ergebnis der Zentralbereiche einschließlich Konsolidierungseffekte weitete sich geringfügig von 4,8 Mio. Euro auf 5,0 Mio. Euro aus. In Summe sank die EBIT-Marge des OVB Konzerns bezogen auf die Erträge aus Vermittlungen von 4,9 Prozent im Vorjahr auf 4,5 Prozent in der Berichtsperiode. Das Finanzergebnis verbesserte sich im ersten Halbjahr 2019 auf 0,9 Mio. Euro, wohingegen hier im Vorjahr noch ein Fehlbetrag von 0,1 Mio. Euro zu verbuchen war. Dabei erhöhten sich die Finanzerträge auf 1,0 Mio. Euro (Vorjahr: 0,2 Mio. Euro), vor allem durch Zuschreibungen auf Wertpapiere. Die Finanzaufwendungen sanken dagegen vor allem, weil keine Abschreibungen auf Wertpapiere anfielen. Die Ertragsteuern stiegen von 1,7 Mio. Euro auf 1,9 Mio. Euro. Nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter verbleibt damit für den Zeitraum Januar bis Juni 2019 ein gegenüber dem Vorjahreswert von 3,8 Mio. Euro auf 4,7 Mio. Euro erhöhtes Konzernergebnis. Das Ergebnis je Aktie legte von 26 Eurocent auf 33 Eurocent zu – jeweils berechnet auf Basis von 14.215.314 Stückaktien. FinanzlageDer Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 7,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2018 um 2,8 Mio. Euro auf 10,0 Mio. Euro in der Berichtsperiode. Dies war im Wesentlichen auf eine Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva um 4,3 Mio. Euro zurückzuführen. Daneben stiegen das Konzernergebnis vor Ertragsteuern sowie die Abschreibungen und Wertminderungen auf Gegenstände des Anlagevermögens. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verzeichnete im Berichtszeitraum einen Mittelzufluss von 1,4 Mio. Euro gegenüber einem Mittelabfluss von -3,0 Mio. Euro in der Vorjahresvergleichsperiode. Hauptursache waren Einzahlungen aus der Übernahme des belgischen Tochterunternehmens von 2,3 Mio. Euro. Zudem erreichten die Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro). Gegenläufig beliefen sich die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen und das immaterielle Anlagevermögen auf insgesamt -2,1 Mio. Euro. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies in der Berichtsperiode einen Mittelabfluss von -11,9 Mio. Euro auf (Vorjahr: -10,7 Mio. Euro). Davon entfielen -10,7 Mio. Euro auf die Ausschüttung der Dividende (Vorjahr: -10,7 Mio. Euro) sowie insgesamt -1,2 Mio. Euro auf die gemäß IFRS 16 erstmals anzusetzenden Auszahlungen für den Tilgungs- beziehungsweise Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeit. Insgesamt verringerte sich der Finanzmittelbestand der Gesellschaft gegenüber dem Stand zur Jahresmitte 2018 von 48,5 Mio. Euro zum Berichtsstichtag auf 46,1 Mio. Euro. VermögenslageDie Bilanzsumme der OVB Holding AG weitete sich seit dem Jahresultimo 2018 (31. Dezember 2018: 186,3 Mio. Euro) kräftig um 19,9 Mio. Euro auf 206,2 Mio. Euro zum Berichtsstichtag aus. Auf Seiten der Vermögenswerte nahmen die langfristigen Aktiva von 30,0 Mio. Euro um 13,8 Mio. Euro auf 43,8 Mio. Euro zu. Erstmals werden gemäß IFRS 16 Nutzungsrechte an Leasingobjekten ausgewiesen; sie beliefen sich zum 30. Juni 2019 auf 9,0 Mio. Euro. Zum Anstieg der langfristigen Vermögenswerte trugen darüber hinaus die immateriellen Vermögenswerte mit einem Zuwachs um 3,1 Mio. Euro auf 12,8 Mio. Euro bei (31. Dezember 2018: 9,7 Mio. Euro) sowie in geringerem Umfang Sach- und Finanzanlagen und aktive latente Steuern. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich um 6,1 Mio. Euro auf 162,4 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 156,3 Mio. Euro). Wesentlich waren hier die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 2,5 Mio. Euro auf 35,2 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 32,8 Mio. Euro) und der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 2,4 Mio. Euro auf 36,9 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 34,5 Mio. Euro). Daneben war ein Anstieg in der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen von 41,5 Mio. Euro um 1,3 Mio. Euro auf 42,8 Mio. Euro zu verzeichnen. Die Verringerung des Bilanzgewinns von 22,6 Mio. Euro zum 31. Dezember 2018 auf 16,4 Mio. Euro zum 30. Juni 2019 ist durch die Ausschüttung der Dividende im Juni bedingt und führte zu einem zeitweiligen Absinken des Eigenkapitals der Gesellschaft von 90,4 Mio. Euro zum Jahresultimo 2018 auf 84,4 Mio. Euro zum Berichtsstichtag. Entsprechend verminderte sich die Eigenkapitalquote von 48,5 auf 40,9 Prozent. Vor allem der geänderte Ausweis von Leasingverbindlichkeiten ließ die langfristigen Schulden von 1,3 Mio. Euro auf 9,1 Mio. Euro ansteigen. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen weiterhin nicht. Die kurzfristigen Schulden, die ganz überwiegend der Finanzierung des laufenden Geschäftsbetriebs dienen, erhöhten sich im Berichtszeitraum von 94,6 Mio. Euro um 18,1 Mio. Euro auf 112,7 Mio. Euro. Als wesentliche Veränderung ist hier die Ausweitung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 10,8 Mio. Euro auf 20,2 Mio. Euro (31. Dezember 2018: 9,4 Mio. Euro) zu nennen. Von den Gesamtverbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen entfielen rund 11,5 Mio. Euro auf Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditoren, ganz überwiegend aus der Maklertätigkeit der belgischen Tochtergesellschaft. Neben den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen nahmen die anderen Rückstellungen – beispielsweise für Provisionsansprüche von Finanzvermittlern – um 4,2 Mio. Euro auf 45,0 Mio. Euro zu (31. Dezember 2018: 40,9 Mio. Euro). NachtragsberichtVorgänge und Ereignisse, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns von Bedeutung wären, sind nach dem 30. Juni 2019 nicht eingetreten. Chancen und RisikenOVB ist nach eigener Überzeugung in Wachstumsmärkten tätig. Fundamentale Trends – wie beispielsweise die demografische Entwicklung in Europa – machen eine zunehmende private Absicherung und Vorsorge notwendig. Nur eine Minderheit der Bürger verfügt derzeit über eine angemessene private Altersvorsorge und Absicherung gegen die finanziellen Folgen diverser Lebensrisiken. Das eröffnet OVB auch in Zukunft die Chance auf wachsende Umsätze und Erträge. In Bezug auf die Risiken ist die OVB Geschäftsentwicklung vor allem durch Branchenrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst. Für die wesentlichen derzeit erkennbaren Risiken hat OVB Risikovorsorge getroffen. Das Risikomanagementsystem von OVB und das eingesetzte Reporting tragen wesentlich dazu bei, dass die Gesamtrisiken im Konzern transparent sind und gesteuert werden. Das Risikomanagement- und -controllingsystem wird ständig weiterentwickelt, um die Transparenz der eingegangenen Risiken zu erhöhen und die Risikosteuerungsmöglichkeiten weiter zu verbessern. Seit der Aufstellung des Konzernabschlusses 2018 haben sich die Chancen und Risiken nicht grundlegend verändert. Diese sind im Geschäftsbericht 2018 ausführlich dargestellt, insbesondere in dem Kapitel »Chancen- und Risikobericht«. Aus heutiger Sicht sind weder Einzelrisiken noch Risiken aus der Gesamtrisikoposition des OVB Konzerns bestandsgefährdend. AusblickDer Vorstand der OVB Holding AG bestätigt nach Ablauf des ersten Halbjahrs 2019 seine im Konzernlagebericht 2018 getroffene Prognose für die Geschäftsentwicklung im Gesamtjahr 2019: Für 2019 erwartet OVB für den Konzern gegenüber 2018 – auch aufgrund des Umsatzbeitrags aus dem neuen Ländermarkt Belgien – insgesamt einen deutlichen Anstieg der Erträge aus Vermittlungen. Vor dem Hintergrund weiteren investiven Aufwands im Rahmen der Umsetzung der Strategie »OVB Evolution 2022« geht der Vorstand auf Konzernebene von einem operativen Ergebnis von 13,5 bis 14,0 Mio. Euro im laufenden Jahr aus.
Köln, den 2. August 2019 Mario Freis Oskar Heitz Thomas Hücker Konzern-ZwischenabschlussKonzernbilanzder OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2019Aktiva scroll
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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnungder OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnungder OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019scroll
Konzern-Kapitalflussrechnungder OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019scroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungder OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2019scroll
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der OVB Holding AG nach IFRS zum 31. Dezember 2018scroll
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IFRS-Konzern-Zwischenabschluss
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| in TEUR |
01.01.2019 |
|
Immaterielle Vermögenswerte |
1.527 |
|
Sachanlagen |
879 |
|
Finanzanlagen |
468 |
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
1.457 |
|
Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
825 |
|
Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen |
507 |
|
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
2.769 |
|
Rückstellungen |
-1.121 |
|
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
-8.060 |
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Andere Verbindlichkeiten |
-15 |
|
Übrige Passiva |
-8 |
Zum 1. Januar 2019 wurden im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss weder aktive noch passive latente Steuern angesetzt (Überhang der aktiven latenten Steuern).
In der Gesamtergebnisrechnung zum 30. Juni 2019 sind Erträge aus Vermittlungen in Höhe von TEUR 9.224 sowie ein Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 349 enthalten, die aus der Aktivität von Willemot NV resultieren.
Die Erwerbsnebenkosten wurden vollständig im Geschäftsjahr 2018 ergebniswirksam erfasst.
Neben dem Erwerb der belgischen Gesellschaft Willemot NV liegen keine wesentlichen, nach IAS 34 berichtspflichtigen Ereignisse (z.B. für die Geschäftstätigkeit ungewöhnliche Sachverhalte, eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen, Aufgabe von Geschäftsbereichen) vor.
| in TEUR |
30.06.2019 |
31.12.2018 |
|
|
Finanzanlagen |
AC |
12.512 |
12.079 |
AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten)
Die Finanzanlagen betreffen Ausleihungen an Innendienst- und Außendienstmitarbeiter mit Laufzeiten über einem Jahr, die zu einem marktüblichen Zins ausgegeben wurden, sowie Schuldscheindarlehen über TEUR 12.000, welche zum 30. Juni 2019 einen Buchwert von TEUR 12.013 aufweisen.
Die Folgebewertung der Schuldscheindarlehen erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode.
| in TEUR |
30.06.2019 |
31.12.2018 |
|
Forderungen |
19.551 |
18.578 |
|
Sonstige Vermögenswerte |
3.470 |
2.935 |
|
Vertragsvermögenswert (IFRS 15) |
13.893 |
12.973 |
|
36.914 |
34.486 |
| in TEUR |
30.06.2019 |
31.12.2018 |
|
|
Wertpapiere |
FVPL |
24.495 |
23.780 |
|
Wertpapiere |
FVOCI |
4.333 |
3.515 |
|
Übrige Kapitalanlagen |
AC |
13.929 |
14.180 |
|
42.757 |
41.475 |
AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten) / FVPL = Fair Value through
Profit or Loss (Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert) /
FVOCI = Fair Value through Other Comprehensive Income (Erfolgsneutral zum beizulegenden
Zeitwert)
Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand wie folgt zusammen:
| in TEUR |
30.06.2019 |
31.12.2018 |
|
Zahlungsmittel |
40 |
35 |
|
Zahlungsmitteläquivalente |
46.053 |
48.475 |
|
46.093 |
48.510 |
Zahlungsmittel sind die Kassenbestände der Konzerngesellschaften am Quartalsstichtag in inländischer und in ausländischen Währungen umgerechnet in Euro.
Zahlungsmitteläquivalente sind Vermögenswerte, die sofort in Zahlungsmittel umgetauscht werden können. Sie beinhalten Bankbestände in inländischer und in ausländischen Währungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten, Schecks und Wertzeichen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs in Euro bewertet.
Unverändert zum 31. Dezember 2018 beträgt das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der OVB Holding AG EUR 14.251.314,00. Es ist eingeteilt in 14.251.314 nennwertlose Inhaberstammaktien (Stückaktien).
Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der OVB Holding AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.
Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2018 der OVB Holding AG erfolgte durch die ordentliche Hauptversammlung am 14. Juni 2019.
Am 19. Juni 2019 wurde eine Dividende in Höhe von TEUR 10.688 an die Aktionäre ausgeschüttet, was EUR 0,75 je Stückaktie (Vorjahr: EUR 0,75 je Stückaktie) entspricht.
| in TEUR |
2018 |
2017 |
|
Verteilung an die Aktionäre |
10.688 |
10.688 |
|
Gewinnvortrag |
8.357 |
8.943 |
|
Bilanzgewinn |
19.045 |
19.631 |
Zum Berichtsstichtag hielt die OVB Holding AG keine eigenen Aktien. In der Zeit zwischen dem Quartalsstichtag und der Aufstellung des Konzern-Zwischenabschlusses haben keine Transaktionen mit eigenen Stammaktien oder Bezugsrechten für eigene Stammaktien stattgefunden.
Die Hauptversammlung der OVB Holding AG vom 3. Juni 2015 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit bis zum 10. Juni 2020 einmal oder mehrmals auf den Inhaber lautende Aktien der Gesellschaft bis zu einer Gesamtzahl von 300.000 Stück zu erwerben. Die aufgrund dieses Beschlusses erworbenen Aktien können auch eingezogen werden.
| in TEUR |
30.06.2019 |
31.12.2018 |
|
1. Stornorisiken |
16.235 |
15.866 |
|
2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten |
14.707 |
11.795 |
|
3. Rechtsstreite |
1.155 |
955 |
|
4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15) |
9.593 |
8.961 |
|
41.690 |
37.577 |
|
|
5. Übrige |
||
|
- Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern |
1.506 |
1.085 |
|
- Jahresabschluss-/Prüfungskosten |
466 |
669 |
|
- Übrige Verpflichtungen |
1.375 |
1.550 |
|
3.347 |
3.304 |
|
|
45.037 |
40.881 |
Zu 1. Stornorisiken
Stornorisiken beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für erwartete Provisionsrückforderungen
seitens der
Produktpartner.
Zu 2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten
Die nicht abgerechneten Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete
Provisionen der
Finanzvermittler.
Zu 3. Rechtsstreite
Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bestehen im Wesentlichen aufgrund von
rechtlichen Auseinandersetzungen
mit Kunden und ehemaligen Finanzvermittlern. Das zeitliche Ende sowie die exakte Höhe
des Abflusses von
wirtschaftlichem Nutzen dieser Auseinandersetzungen sind ungewiss.
Zu 4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen
Die Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen werden für noch nicht an den Außendienst
weitergegebene
Provisionen gebildet.
Zu 5. Übrige
Unter den übrigen Rückstellungen wurden alle Rückstellungen erfasst, die nicht zu
den obigen Unterpositionen
zuzuordnen sind.
| in TEUR |
30.06.2019 |
31.12.2018 |
|
1. Einbehaltene Sicherheiten |
39.664 |
38.784 |
|
2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern |
1.186 |
1.089 |
|
3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern |
2.660 |
2.760 |
|
4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern |
368 |
207 |
|
5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst |
0 |
262 |
|
6. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten |
2.247 |
- |
|
7. Übrige Verbindlichkeiten |
569 |
480 |
|
46.694 |
43.582 |
Zu 1. Einbehaltene Sicherheiten
Zu den einbehaltenen Sicherheiten zählen die Stornoreserveeinbehalte der Finanzvermittler.
Diese werden zur
Abdeckung erwarteter Provisionsrückforderungen einbehalten.
Zu 2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
Als Steuerverbindlichkeiten werden nur tatsächliche sonstige Steuerverbindlichkeiten
ausgewiesen, die exakt
ermittelt werden können bzw. für die Steuerbescheide vorliegen.
Zu 3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern
Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer für erbrachte Arbeitsleistungen, wie
z.B. Urlaubsgeld, Tantiemen oder
Prämien, und Leistungen an Arbeitnehmer anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses
werden mit dem
erwarteten Erfüllungsbetrag erfasst.
Zu 4 . Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern
Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern, die nicht verbundene Unternehmen sind,
resultieren in der Regel aus
Provisionsrückbelastungen und werden von OVB im Geschäftsverlauf kurzfristig bezahlt.
Die Bewertung erfolgt zu
fortgeführten Anschaffungskosten.
Zu 5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst, die nicht aus der Vermittlung
resultieren.
Zu 6. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der erstmaligen Anwendung des
IFRS 16.
Zu 7. Übrige Verbindlichkeiten
Unter den übrigen Verbindlichkeiten wurden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht
zu den obigen Unterpositionen
zuzuordnen sind. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen die Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben
und passive Rechnungsabgrenzungen.
| in TEUR |
01.01. – |
01.01. – |
|
1. Abschlussprovisionen |
93.898 |
88.724 |
|
2. Bestandspflegeprovisionen |
24.615 |
18.856 |
|
3. Dynamikprovisionen |
3.675 |
3.881 |
|
4. Übrige Erträge aus Vermittlungen |
4.896 |
3.820 |
|
127.084 |
115.281 |
Zu 1. Abschlussprovisionen
Abschlussprovisionen resultieren aus der erfolgreichen Vermittlung von verschiedenen
Finanzprodukten.
Zu 2. Bestandspflegeprovisionen
Provisionen aus der Bestandspflege von Verträgen resultieren aus der kontinuierlichen
Betreuung des Versicherungsnehmers
und werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.
Zu 3. Dynamikprovisionen
Dynamikprovisionen resultieren aus Beitragserhöhungen von Verträgen während der Vertragslaufzeit.
Zu 4. Übrige Erträge aus Vermittlungen
Unter den übrigen Erträgen aus Vermittlungen werden Erträge aus Vermittlungen erfasst,
die aus Bonifikationen und
anderen umsatzbezogenen Leistungen der Produktpartner sowie Veränderungen der Stornorisikorückstellungen
resultieren.
In den Erträgen aus Vermittlungen sind Erträge aus nachlaufenden Provisionen in Höhe von TEUR 924 enthalten, die aus einer früheren Realisierung von teildiskontierten und ratierlichen Abschlussprovisionen resultieren.
Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen u.a. Erstattungen von Finanzvermittlern für Seminarteilnahmen, Materialüberlassung und Leasing von EDV-Geräten, Erträge aus verjährten Verbindlichkeiten, Wertaufholungen, Kostenerstattungen von Partnergesellschaften sowie alle anderen betrieblichen Erträge, die nicht als Erträge aus Vermittlungen zu erfassen sind.
| in TEUR |
01.01. – |
01.01. – |
|
Sonstige betriebliche Erträge |
5.536 |
6.315 |
Unter den Aufwendungen für Vermittlungen werden alle direkten Leistungen an die Finanzvermittler erfasst. Dabei werden als laufende Provisionen alle direkt leistungsabhängigen Provisionen, d.h. Abschluss-, Dynamik- und Bestandspflegeprovisionen ausgewiesen. Als sonstige Provisionen werden alle anderen Provisionen berücksichtigt, die mit einer Zweckbestimmung, z.B. andere erfolgsabhängige Vergütungen, gegeben werden.
| in TEUR |
01.01. – |
01.01. – |
|
Laufende Provisionen |
76.083 |
69.837 |
|
Sonstige Provisionen |
7.744 |
8.313 |
|
83.827 |
78.150 |
| in TEUR |
01.01. – |
01.01. – |
|
Löhne und Gehälter |
15.415 |
12.416 |
|
Soziale Abgaben |
3.079 |
2.461 |
|
Aufwendungen für Altersversorgung |
208 |
118 |
|
18.702 |
14.995 |
| in TEUR |
01.01. – |
01.01. – |
|
Abschreibungen auf immaterielles Vermögen |
1.696 |
1.469 |
|
Abschreibungen auf Nutzungsrechte |
1.027 |
- |
|
Abschreibungen auf Sachanlagen |
637 |
678 |
|
3.360 |
2.147 |
Der Anstieg der Abschreibungen resultiert im Wesentlichen aus der Abschreibung auf die im Zuge der erstmaligen Anwendung des IFRS 16 aktivierten Nutzungsrechte an Leasingobjekten.
| in TEUR |
01.01. – |
01.01. – |
|
Vertriebsaufwendungen |
9.062 |
9.520 |
|
Verwaltungsaufwendungen |
9.927 |
9.265 |
|
Ertragsunabhängige Steuern |
1.801 |
1.686 |
|
Übrige Betriebsaufwendungen |
223 |
188 |
|
21.013 |
20.659 |
Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätzen. Die tatsächlichen Ertragsteuern wurden auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Die latenten Steuern wurden mit dem voraussichtlich zukünftig geltenden Steuersatz berechnet.
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands setzen sich in der Konzern-Gewinn- und -Verlustrechnung wie folgt zusammen:
| in TEUR |
01.01. – |
01.01. – |
|
Tatsächliche Ertragsteuern |
1.776 |
1.679 |
|
Latente Ertragsteuern |
80 |
2 |
|
1.856 |
1.681 |
Die Berechnung des unverwässerten/verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:
| in TEUR |
01.01. – |
01.01. – |
|
Ergebnis der Berichtsperiode nach Anteil anderer Gesellschafter |
||
|
Basis für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie (auf die Aktionäre des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Ergebnis der Berichtsperiode) |
4.661 |
3.760 |
|
Anzahl der Aktien |
||
|
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Aktien für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie |
14.251.314 |
14.251.314 |
|
Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR |
0,33 |
0,26 |
Die wesentliche Geschäftstätigkeit der operativen Gesellschaften der OVB besteht in der Beratung von Kunden bei der Gestaltung ihrer Finanzen und damit verbunden in der Vermittlung verschiedener Finanzprodukte von Versicherungen, Banken, Bausparkassen und anderen Unternehmen. Eine Untergliederung der Betreuung der Kunden nach Produktarten ist sinnvoll nicht möglich. Innerhalb der Konzerngesellschaften lassen sich unterscheidbare, auf Konzernebene wesentliche Teilaktivitäten nicht identifizieren. Insbesondere ist die Darstellung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nicht auf der Grundlage der vermittelten Produkte möglich. Daher sind die einzelnen Gesellschaften jeweils als Ein-Produkt-Unternehmen zu qualifizieren. Die Segmentierung erfolgt demnach ausschließlich nach geografischen Gesichtspunkten, da auch das interne Reporting an die Unternehmensleitung sowie die Unternehmenssteuerung ausschließlich nach diesen Kriterien erfolgt. Hierbei stellen die vermittelnden Konzerngesellschaften operative Segmente im Sinne des IFRS 8 dar, die in drei berichtspflichtige Segmente aggregiert wurden. Alle nicht operativ vermittelnden Gesellschaften stellen das Segment Zentralbereich dar. Hierbei wurden die Aggregationskriterien des IFRS 8.12 berücksichtigt. Das interne Reporting an die Unternehmensleitung ist, in Übereinstimmung mit den IFRS, eine verdichtete Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung, die in erweiterter Form in der Segmentberichterstattung dargestellt wird. Das Ergebnis der Gesellschaften wird von der Unternehmensleitung getrennt überwacht, um die Ertragskraft messen und beurteilen zu können. In der Darstellung der Segmentberichterstattung wurde gemäß IFRS 8.23 auf die Darstellung des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten verzichtet, da diese nicht Bestandteil des internen Reportings sind.
Das Segment »Mittel- und Osteuropa« umfasst: OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest; OVB Allfinanz a.s., Prag; OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava; OVB Allfinanz Polska Społka Finansowa Sp. z.o.o., Warschau; OVB Allfinanz Romania Broker de Asigurare S.R.L., Cluj; OVB Imofinanz S.R.L., Cluj; OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Zagreb; OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Zagreb und TOB OVB Allfinanz Ukraine, Kiew. Einen wesentlichen Beitrag an den Erträgen aus Vermittlungen des Segments »Mittel- und Osteuropa« erwirtschaften die OVB Allfinanz a.s., Prag, mit TEUR 15.442 (30. Juni 2018: TEUR 15.611), die OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, mit TEUR 19.476 (30. Juni 2018: TEUR 19.972) sowie die OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest, mit TEUR 12.565 (30. Juni 2018: TEUR 12.340).
Zum Segment »Deutschland« zählen: OVB Vermögensberatung AG, Köln; Advesto GmbH, Köln, und Eurenta Holding GmbH, Köln. Die Erträge aus Vermittlungen werden in diesem Segment hauptsächlich durch die OVB Vermögensberatung AG, Köln, erwirtschaftet.
Im Segment »Süd- und Westeuropa« sind folgende Gesellschaften enthalten: OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Wals bei Salzburg; OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Steinhausen; OVB-Consulenza Patrimoniale SRL, Verona; OVB Allfinanz España S.A., Madrid; OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Athen; OVB Hellas Allfinanzvermittlungs GmbH, Athen; OVB Conseils en patrimoine France Sarl., Straßburg; Eurenta Hellas Monoprosopi EPE Asfalistiki Praktores, Athen, und Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV, Gent.
Im Segment »Zentralbereich« werden zusammengefasst: OVB Holding AG, Köln; Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH, Horst; Nord-Soft Datenservice GmbH, Horst; OVB Informatikai Kft., Budapest; EF-CON Insurance Agency GmbH i.L., Wien, und OVB SW Services s.r.o., Prag. Die Gesellschaften des Segments Zentralbereich vermitteln keine Produkte, sondern sind überwiegend mit Dienstleistungen für den OVB Konzern tätig. Das Leistungsspektrum umfasst dabei insbesondere Management- und Beratungsleistungen, Software und IT-Services sowie Marketingdienstleistungen.
Die einzelnen Segmente in der Segmentberichterstattung werden nach intersegmentärer Zwischenergebniseliminierung sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung dargestellt. Konzerninterne Dividendenausschüttungen werden nicht berücksichtigt. Die Überleitung der Segmentwerte zu den Konzerndaten wird unmittelbar in der Konsolidierungsspalte der Segmentberichterstattung vorgenommen. Ansatz, Ausweis und Bewertung der konsolidierten Werte in der Segmentberichterstattung stimmen mit den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellten Werten überein. Bei Konzernumlagen wird auf die angefallenen Einzelkosten ein Gemeinkostenzuschlag erhoben.
| in TEUR |
Mittel- und Osteuropa |
Deutschland |
Süd- und Westeuropa |
Zentral- |
Konsoli- |
Konsolidiert |
|
Segmenterträge |
||||||
|
Erträge mit Dritten |
||||||
|
- Erträge aus Vermittlungen |
58.963 |
30.109 |
38.012 |
0 |
0 |
127.084 |
|
- Abschlussprovisionen |
49.576 |
18.188 |
26.134 |
0 |
0 |
93.898 |
|
- Bestandspflegeprovisionen |
6.369 |
9.911 |
8.335 |
0 |
0 |
24.615 |
|
- Dynamikprovisionen |
626 |
1.497 |
1.552 |
0 |
0 |
3.675 |
|
- übrige Erträge aus Vermittlungen |
2.392 |
513 |
1.991 |
0 |
0 |
4.896 |
|
Sonstige betriebliche Erträge |
1.278 |
1.644 |
1.749 |
1.215 |
-350 |
5.536 |
|
Erträge mit anderen Segmenten |
54 |
600 |
52 |
5.381 |
-6.087 |
0 |
|
Summe Segmenterträge |
60.295 |
32.353 |
39.813 |
6.596 |
-6.437 |
132.620 |
|
Segmentaufwendungen |
||||||
|
Aufwendungen für Vermittlungen |
||||||
|
- Laufende Provisionen Außendienst |
-36.982 |
-18.097 |
-21.004 |
0 |
0 |
-76.083 |
|
- Sonstige Provisionen Außendienst |
-4.015 |
-1.411 |
-2.318 |
0 |
0 |
-7.744 |
|
Personalaufwand |
-4.391 |
-3.192 |
-5.438 |
-5.681 |
0 |
-18.702 |
|
Abschreibungen |
-771 |
-502 |
-1.009 |
-1.078 |
0 |
-3.360 |
|
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-9.936 |
-5.016 |
-7.621 |
-4.768 |
6.328 |
-21.013 |
|
Summe Segmentaufwendungen |
-56.095 |
-28.218 |
-37.390 |
-11.527 |
6.328 |
-126.902 |
|
Operatives Ergebnis (EBIT) |
4.200 |
4.135 |
2.423 |
-4.931 |
-109 |
5.718 |
|
Zinserträge |
84 |
72 |
18 |
20 |
-4 |
190 |
|
Zinsaufwendungen |
-24 |
-52 |
-57 |
-9 |
5 |
-137 |
|
Sonstiges Finanzergebnis |
0 |
231 |
68 |
554 |
0 |
853 |
|
Ergebnis vor Steuern (EBT) |
4.260 |
4.386 |
2.452 |
-4.366 |
-108 |
6.624 |
|
Ertragsteuern |
-809 |
-174 |
-616 |
-257 |
0 |
-1.856 |
|
Anteil anderer Gesellschafter |
0 |
0 |
0 |
-107 |
0 |
-107 |
|
Segmentergebnis |
3.451 |
4.212 |
1.836 |
-4.730 |
-108 |
4.661 |
|
Zusätzliche Angaben |
||||||
|
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen |
401 |
338 |
1.767 |
933 |
0 |
3.439 |
|
Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+) |
-56 |
542 |
-20 |
0 |
0 |
466 |
|
Wertminderungsaufwand |
-336 |
-672 |
-521 |
-39 |
0 |
-1.568 |
|
Wertaufholung |
265 |
551 |
71 |
527 |
0 |
1.414 |
| in TEUR |
Mittel- und Osteuropa |
Deutschland |
Süd- und Westeuropa |
Zentral- |
Konsoli- |
Konsolidiert |
|
Segmenterträge |
||||||
|
Erträge mit Dritten |
||||||
|
- Erträge aus Vermittlungen |
57.313 |
28.949 |
29.019 |
0 |
0 |
115.281 |
|
- Abschlussprovisionen |
48.308 |
17.643 |
22.773 |
0 |
0 |
88.724 |
|
- Bestandspflegeprovisionen |
6.189 |
9.324 |
3.343 |
0 |
0 |
18.856 |
|
- Dynamikprovisionen |
772 |
1.526 |
1.583 |
0 |
0 |
3.881 |
|
- übrige Erträge aus Vermittlungen |
2.044 |
456 |
1.320 |
0 |
0 |
3.820 |
|
Sonstige betriebliche Erträge |
1.704 |
2.268 |
1.187 |
1.178 |
-22 |
6.315 |
|
Erträge mit anderen Segmenten |
36 |
564 |
1 |
4.751 |
-5.352 |
0 |
|
Summe Segmenterträge |
59.053 |
31.781 |
30.207 |
5.929 |
-5.374 |
121.596 |
|
Segmentaufwendungen |
||||||
|
Aufwendungen für Vermittlungen |
||||||
|
- Laufende Provisionen Außendienst |
-36.436 |
-17.366 |
-16.035 |
0 |
0 |
-69.837 |
|
- Sonstige Provisionen Außendienst |
-4.889 |
-1.503 |
-1.921 |
0 |
0 |
-8.313 |
|
Personalaufwand |
-4.011 |
-3.079 |
-2.809 |
-5.096 |
0 |
-14.995 |
|
Abschreibungen |
-415 |
-154 |
-217 |
-1.361 |
0 |
-2.147 |
|
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-9.590 |
-5.875 |
-6.310 |
-4.264 |
5.380 |
-20.659 |
|
Summe Segmentaufwendungen |
-55.341 |
-27.977 |
-27.292 |
-10.721 |
5.380 |
-115.951 |
|
Operatives Ergebnis (EBIT) |
3.712 |
3.804 |
2.915 |
-4.792 |
6 |
5.645 |
|
Zinserträge |
44 |
46 |
16 |
26 |
-9 |
123 |
|
Zinsaufwendungen |
-2 |
-12 |
-11 |
0 |
8 |
-17 |
|
Sonstiges Finanzergebnis |
0 |
-69 |
-10 |
-164 |
0 |
-243 |
|
Ergebnis vor Steuern (EBT) |
3.754 |
3.769 |
2.910 |
-4.930 |
5 |
5.508 |
|
Ertragsteuern |
-818 |
17 |
-833 |
-47 |
0 |
-1.681 |
|
Anteil anderer Gesellschafter |
0 |
0 |
0 |
-67 |
0 |
-67 |
|
Segmentergebnis |
2.936 |
3.786 |
2.077 |
-5.044 |
5 |
3.760 |
|
Zusätzliche Angaben |
||||||
|
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen |
445 |
331 |
211 |
566 |
0 |
1.553 |
|
Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+) |
180 |
809 |
-1 |
0 |
0 |
988 |
|
Wertminderungsaufwand |
-505 |
-747 |
-309 |
-323 |
0 |
-1.884 |
|
Wertaufholung |
476 |
145 |
101 |
135 |
0 |
857 |
Die Nutzungsrechte an Leasingobjekten betragen zum 30. Juni 2019 TEUR 9.045. Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten betragen insgesamt TEUR 9.326 und werden in der Bilanz je nach Fälligkeit entweder als langfristige (TEUR 7.079) oder kurzfristige (TEUR 2.247) Schulden klassifiziert. Der Ausweis erfolgt jeweils unter der Position »andere Verbindlichkeiten«.
Die von OVB in Anspruch genommenen Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Immobilienmieten, Fahrzeugleasing sowie Büroausstattungen.
Die Entwicklung des Nutzungsrechts getrennt nach Klassen der zugrundeliegenden Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR |
01.01.2019 |
Zugänge |
Abgänge |
Abschreibungen |
30.06.2019 |
|
Sachanlagen |
|||||
|
- Grundstücke und Bauten |
5.297 |
3.503 |
0 |
-812 |
7.988 |
|
- Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige |
788 |
452 |
0 |
-210 |
1.030 |
|
- EDV-Anlagen |
25 |
7 |
0 |
-5 |
27 |
|
6.110 |
3.962 |
0 |
-1.027 |
9.045 |
Im Vergleich zur Berichterstattung zum 31. März 2019 wurde die Darstellung der Entwicklung der Nutzungsrechte angepasst. In der Darstellung zum 31. März 2019 waren in den Werten per 1. Januar 2019 die Zugänge des ersten Quartals in Höhe von insgesamt TEUR 2.429 enthalten.
Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten betragen TEUR 100 und werden unter sonstige Finanzaufwendungen ausgewiesen.
Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit unter zwölf Monaten beträgt TEUR 101 und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Der Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert beträgt TEUR 22 und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Die Fälligkeiten der Leasingverbindlichkeit stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR |
Unter 3 Monate |
3–6 Monate |
6–12 Monate |
1–3 Jahre |
3–5 Jahre |
Über 5 Jahre |
|
745 |
577 |
925 |
2.966 |
2.043 |
2.070 |
Aus der wahrscheinlichen Ausübung von Verlängerungsoptionen können Zahlungsmittelabflüsse in den kommenden Berichtsperioden in Höhe von TEUR 93 resultieren.
Aus Unterleasingverträgen wurden Erträge in Höhe von TEUR 9 erlöst.
Die Fälligkeiten der erwarteten Leasingeinzahlungen aus Unterleasing stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR |
1 Jahr |
2 Jahre |
3 Jahre |
4 Jahre |
5 Jahre |
Über 5 Jahre |
|
152 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
Die OVB Holding AG und einige ihrer Tochtergesellschaften haben Bürgschaften und Haftungsübernahmen für Finanzvermittler abgegeben, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Sofern aus diesen Geschäftsvorfällen Verpflichtungen resultieren, deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann, sind diese Risiken in den anderen Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Veränderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2018 haben sich nicht ergeben.
Einige Konzerngesellschaften sind gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Abwicklung der Vermittlung durch Finanzvermittler, ergeben.
Das Management vertritt die Ansicht, dass eventuellen Forderungen aus diesen Bürgschaften, Haftungsübernahmen und Rechtsstreitigkeiten bereits ausreichend durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen wurde und sich darüber hinaus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Der OVB Konzern beschäftigt zum 30. Juni 2019 durchschnittlich insgesamt 617 kaufmännische Arbeitnehmer (31. Dezember 2018: 505), davon 53 (31. Dezember 2018: 51) in leitender Funktion. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus der Erstkonsolidierung von Willemot NV, Gent.
Mit den nahestehenden Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe, des Baloise Konzerns und des Generali Konzerns hat OVB Verträge über die Vermittlung von Finanzprodukten geschlossen.
Wesentliche Anteilseigner sind zum 30. Juni 2019 Unternehmen
− der SIGNAL IDUNA Gruppe,
− des Baloise Konzerns und
− des Generali Konzerns.
Die SIGNAL IDUNA Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleichordnungsvertragskonzerns sind:
− SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund
− SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg
− SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund
Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg, hielt zum 30. Juni 2019 Aktien der OVB Holding AG, die 31,67 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund, hielt zum 30. Juni 2019 Aktien der OVB Holding AG, die 21,27 Prozent der Stimmrechte gewährten. Aus Verträgen mit Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe wurden im ersten Halbjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 16.408 (30. Juni 2018: TEUR 14.173) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.346 (31. Dezember 2018: TEUR 3.481) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 0 (31. Dezember 2018: TEUR 31).
In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der SIGNAL IDUNA Gruppe in Höhe von TEUR 7.431 (31. Dezember 2018: TEUR 7.142) enthalten.
Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hielt zum 30. Juni 2019 Aktien der OVB Holding AG, die 32,57 Prozent der Stimmrechte gewährten. Diese Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen des Baloise Konzerns, dessen Mutterunternehmen die Bâloise Holding AG, Basel, ist. Aus Verträgen mit dem Baloise Konzern wurden im ersten Halbjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.663 (30. Juni 2018: TEUR 16.060) im Wesentlichen im Segment Deutschland erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.938 (31. Dezember 2018: TEUR 3.530).
In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der Bâloise Holding AG in Höhe von TEUR 739 (31. Dezember 2018: TEUR 705) enthalten.
Die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hielt zum 30. Juni 2019 Aktien der OVB Holding AG, die 11,48 Prozent der Stimmrechte gewährten. Sie ist ein Konzernunternehmen des Generali Konzerns, dessen Muttergesellschaft die Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, ist. Aus Verträgen mit dem Generali Konzern wurden im ersten Halbjahr 2019 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 8.854 (30. Juni 2018: TEUR 8.202) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 6.829 (31. Dezember 2018: TEUR 6.346) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10 (31. Dezember 2018: TEUR 745).
Am 26. April 2019 erhielt die Gesellschaft eine Stimmrechtsmitteilung der mitteilungspflichtigen Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, aus der hervorgeht, dass die Beteiligung an der OVB Holding AG mit Wirkung zum 23. April 2019 von der Generali Lebensversicherung AG, München, Deutschland, auf die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, übertragen wurde.
Die Bedingungen der mit nahestehenden Personen geschlossenen Vermittlungsverträge sind mit den Bedingungen vergleichbar, welche OVB in Verträgen mit Anbietern von Finanzprodukten vereinbart hat, die keine nahestehenden Personen/Unternehmen sind.
Die zum 30. Juni 2019 bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Zahlung beglichen. Für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegen nahestehende Unternehmen bestehen keine Garantien.
Wesentliche Ereignisse nach dem 30. Juni 2019, dem Stichtag dieses Zwischenabschlusses, haben sich nicht ergeben.
Vorstandsmitglieder der OVB Holding AG:
− Herr Mario Freis, Vorsitzender des Vorstands
− Herr Oskar Heitz, stv. Vorsitzender des Vorstands
− Herr Thomas Hücker, Vorstand Operations
Aufsichtsratsmitglieder der OVB Holding AG:
− Herr Michael Johnigk (Vorsitzender des Aufsichtsrats); Diplom-Kaufmann i.R., zuvor
Mitglied des Vorstands
SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund; SIGNAL IDUNA Lebensversicherung
a. G., Hamburg;
SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund; SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung
AG, Dortmund;
SIGNAL IDUNA Holding AG, Dortmund (bis 30. Juni 2019)
− Herr Dr. Thomas A. Lange (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats); Vorsitzender
des Vorstands der
NATIONAL-BANK AG, Essen
− Herr Maximillian Beck; Mitglied des Vorstands der Basler Lebensversicherungs-AG,
Hamburg; Basler Sachversicherungs-
AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführer der Basler Saturn
Management B.V. in
der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co.
KG, Hamburg
− Herr Markus Jost; Diplomierter Experte für Rechnungslegung und Controlling, selbstständig,
zuvor Mitglied des
Vorstands der Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversicherungs-AG,
Bad Homburg; Basler Sach
Holding AG, Hamburg; Geschäftsführer der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft
als Komplementärin
der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg
− Herr Wilfried Kempchen; Kaufmann i. R., zuvor Vorsitzender des Vorstands der OVB
Holding AG, Düren
− Herr Winfried Spies; Diplom-Mathematiker i. R., zuvor Vorsitzender des Vorstands
Generali Versicherung AG,
München; Generali Lebensversicherung AG, München; Generali Beteiligungs- und Verwaltungs
AG, München
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzern-Zwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Köln, den 2. August 2019
Mario Freis
CEO
Oskar Heitz
CFO
Thomas Hücker
COO
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben – und den Konzernzwischenlagebericht der OVB Holding AG, Köln, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2019, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Düsseldorf, den 2. August 2019
PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Michael Peters
Wirtschaftsprüfer
ppa. Nadine Keuntje
Wirtschaftsprüfer