OVB Holding AG

Köln

Halbjahresfinanzbericht 2021

Konzernzwischenlagebericht der OVB Holding AG
vom 1. Januar bis 30. Juni 2021

Geschäftstätigkeit

OVB steht für eine langfristig angelegte themenübergreifende Finanzberatung. Hauptzielkundengruppe sind private Haushalte in Europa. Das Unternehmen kooperiert mit über 100 leistungsstarken Produktgebern und bedient mit wettbewerbsfähigen Produkten die individuellen Bedürfnisse ihrer Kunden, von der Existenzsicherung und der Absicherung von Sach- und Vermögenswerten bis zu Altersvorsorge und dem Vermögensauf- und -ausbau.

OVB ist derzeit in 15 Ländern Europas als Vermittler von Finanzprodukten aktiv. 5.465 hauptberufliche OVB Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler betreuen 4,05 Millionen Kundinnen und Kunden. Die breite europäische Aufstellung des Konzerns stabilisiert den Geschäftsverlauf und eröffnet Wachstumspotenziale. Die 15 OVB Ländermärkte unterscheiden sich hinsichtlich Struktur, Entwicklungsstand und Größe. OVB verfügt in einer Reihe von Ländern über eine führende Marktposition. Die Zahl der alten Menschen in Europa steigt, die der jungen Menschen sinkt. Die staatlichen sozialen Sicherungssysteme sind zunehmend überlastet. Daher sieht OVB weiterhin großes Potenzial für die von ihr angebotene Dienstleistung.

Die Basis der themenübergreifenden lebensbegleitenden Kundenberatung bildet ein umfassendes und bewährtes Konzept: Grundlage der Beratung sind die Aufnahme und Analyse der finanziellen Situation des Kunden. Insbesondere erfragen die Finanzvermittler die Wünsche und Ziele des Kunden und entwickeln daraus vor dem Hintergrund der persönlichen finanziellen Möglichkeiten eine individuell passende Lösung, die auf Langfristigkeit ausgerichtet, bezahlbar und ausreichend flexibel ist. OVB begleitet ihre Kunden über viele Jahre. Um die Finanzplanung unserer Kunden immer wieder an die jeweils aktuellen Lebensumstände anzupassen, finden regelmäßige Servicegespräche statt. So entstehen für die Kunden bedarfsgerechte, auf die jeweilige Lebensphase zugeschnittene Absicherungs- und Vorsorgekonzepte.

Die aktuelle COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Beschränkungen bei den persönlichen Beratungsgesprächen haben den Ausbau der notwendigen technischen Voraussetzungen für eine digital unterstützte Beratung beschleunigt. In allen OVB Landesgesellschaften stehen komplette Lösungen für eine Videoberatung und einen digitalen Online-Geschäftsabschluss zur Verfügung.

Die Aus- und Weiterbildung der Vermittlerinnen und Vermittler, die Bedarfsanalyse der Kunden und die daraus abgeleiteten Produktempfehlungen erfolgen auf Basis der geltenden Rahmenbedingungen des jeweiligen Marktes. Die kontinuierliche Weiterentwicklung dieser Themen besitzt einen hohen Stellenwert. OVB richtet sich jeweils frühzeitig auf künftige regulatorische beziehungsweise qualitative Anforderungen aus.

Der OVB Konzern beschäftigte im Berichtszeitraum durchschnittlich 672 Angestellte (Vorjahr: 643 Angestellte) in der Holding, in den Hauptverwaltungen der Landesgesellschaften und in den Servicegesellschaften, die den Konzern steuern und verwalten.

Rahmenbedingungen

OVB ist in 15 Ländern Europas tätig, die in drei regionale Segmente aufgeteilt sind: Das OVB Segment Mittel- und Osteuropa umfasst die Ländermärkte Kroatien, Polen, Rumänien, Slowakei, Tschechien, Ukraine und Ungarn; hier erzielte der Konzern im vergangenen Jahr rund 48 Prozent seines Umsatzes. Auf den deutschen Markt entfielen im vergangenen Geschäftsjahr 23 Prozent des Umsatzes des OVB Konzerns. Die Ländermärkte Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Österreich, Schweiz und Spanien bilden das Segment Süd- und Westeuropa, das 2020 rund 29 Prozent zu den Erträgen aus Vermittlungen des OVB Konzerns beisteuerte. Diese Länder gehören - mit Ausnahme der Schweiz - der Eurozone an. Rund drei Viertel der Erträge aus Vermittlungen generiert OVB also außerhalb Deutschlands. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, zur Beurteilung des Geschäftsverlaufs die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Europa zu betrachten. Relevant sind dabei unter anderem das Wirtschaftswachstum, die Arbeitsmarktentwicklung und die Veränderungen der Einkommenssituation der privaten Haushalte.

Nach einem durch die COVID-19-Pandemie verursachten Rückgang der Wirtschaftsleistung des Euroraums um 6,7 Prozent im Jahr 2020 erwartet die OECD in einer Studie vom Mai 2021 für den Euroraum im laufenden Jahr einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 4,3 Prozent. Dabei war der Euroraum stärker als andere Weltregionen von der Rezession betroffen; die Erholung verläuft darüber hinaus langsamer als beispielsweise in den USA oder in Asien. Umfangreiche staatliche Stützungsmaßnahmen haben den Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Krise abgeflacht. Dennoch stellt sich die wirtschaftliche Situation in vielen europäischen Ländern schwieriger dar als vor zwei Jahren. Vor allem Süd- und Westeuropa hat unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu leiden. Die wirtschaftliche Lage vieler privater Haushalte ist angespannt. Europa wird voraussichtlich mehrere Jahre benötigen, um sich von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu erholen.

Darüber hinaus trifft der Absatz von Finanzprodukten in Europa weiterhin auf ein herausforderndes Umfeld. Während Kreditnehmer und Bauherren von niedrigen Kreditzinsen profitieren, stellt die anhaltende Niedrigzinsphase vorsorgewillige Kunden vor das Problem, dass viele klassische Anlageprodukte kaum noch eine Rendite aufweisen. Die Unternehmen der Versicherungsbranche haben ihr Produktangebot an das Niedrigzinsumfeld angepasst. Produkte mit Überschussberechtigung und klassischen Zinsgarantien, die nur noch eine geringe Rendite aufweisen, werden kaum noch angeboten. Besonders die Altersvorsorge mit Immobilien und Aktien steht im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Nachgefragt werden Direktinvestitionen in Fonds und fondsgebundene Lebens- bzw. Rentenversicherungen. Hier ist besonders die fondsgebundene Rentenversicherung mit einer garantierten lebenslangen Rente hervorzuheben. Die damit verbundenen Anlagerisiken werden mit modernen Instrumenten des Risikomanagements begrenzt. So bleiben Anlagespielräume, die es ermöglichen, bei begrenzten Risiken attraktive Renditen für die Anleger zu erzielen. Zusätzlich sieht OVB in vielen Ländern ein erhebliches Wachstum bei Produkten, die biometrische Risiken wie Tod, Invalidität, Krankheit oder Pflegebedürftigkeit abdecken.

OVB ist der Überzeugung, dass der Bedarf an themenübergreifend kompetenter und umfassender persönlicher Beratung in allen Finanzfragen steigt: Das Produktangebot ist für private Haushalte kaum überschaubar, staatliche Förderungsmodalitäten sind nur schwer verständlich. Zudem müssen einmal getroffene Finanzentscheidungen mit Blick auf sich verändernde Bedürfnisse und Lebenssituationen regelmäßig überprüft und ggf. angepasst werden. Damit bietet der Markt der privaten Absicherung und Vorsorge aus OVB Sicht trotz des gegenwärtig herausfordernden Umfelds langfristiges Marktpotenzial und gute Wachstumschancen.

Gesamtwirtschaftliche Eckdaten

scrollen

Reales BIP
Veränderung in %

Verbraucherpreise
Veränderung in %

2020

2021f

2022f

2020

2021f

2022f

Polen

-2,7

3,7

4,7

3,4

3,8

3,3

Rumänien

-3,9

6,0

4,6

2,6

3,3

2,8

Slowakei

-4,8

4,2

5,2

2,0

1,1

2,2

Tschechien

-5,6

3,3

4,9

3,2

2,4

2,3

Ungarn

-5,1

4,6

5,0

3,3

3,9

3,9

Eurozone

-6,7

4,3

4,4

0,3

1,8

1,3

Deutschland

-5,1

3,3

4,4

0,4

2,6

1,6

Belgien

-6,3

4,7

3,5

0,4

1,5

1,2

Frankreich

-8,2

5,8

4,0

0,5

1,4

0,8

Griechenland

-8,2

3,8

5,0

-1,3

0,2

1,2

Italien

-8,9

4,5

4,4

-0,1

1,3

1,0

Österreich

-6,7

3,4

4,2

1,4

2,0

1,9

Schweiz

-3,0

3,2

2,9

-0,7

0,2

0,4

Spanien

-10,8

5,9

6,3

-0,3

1,6

1,1

scrollen

Arbeitslosenquote in %
[Erwerbslose /​ (Erwerbstätige + Erwerbslose)]

2020

2021f

2022f

Polen

3,2

3,4

3,4

Rumänien

5,0

4,7

3,9

Slowakei

6,7

7,6

7,2

Tschechien

2,5

3,5

3,5

Ungarn

4,2

4,0

3,4

Eurozone

7,9

8,2

7,9

Deutschland

4,2

4,2

3,6

Belgien

5,6

6,4

6,3

Frankreich

8,0

8,8

8,7

Griechenland

16,3

15,9

15,6

Italien

9,1

9,8

9,7

Österreich

5,4

5,1

4,8

Schweiz

4,8

5,4

5,3

Spanien

15,5

15,4

14,7

f = forecast (Prognose)
Quelle: OECD ECONOMIC OUTLOOK; VOLUME 2021 ISSUE 1: PRELIMINARY VERSION © OECD 2021

Geschäftsentwicklung

Die Erträge aus Vermittlungen des OVB Konzerns erreichten im Zeitraum Januar bis Juni 2021 insgesamt 159,2 Mio. Euro. Dies entspricht einem Wachstum um 21,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 130,7 Mio. Euro. Alle regionalen Segmente trugen zu dieser Ausweitung der Geschäftsaktivitäten bei.

Ende Juni 2021 betreute OVB in 15 Ländern Europas 4,05 Millionen Kunden (Vorjahr: 3,90 Millionen Kunden). Die Gesamtzahl der für OVB tätigen Finanzvermittler stieg von 5.072 zum Vorjahresstichtag um 7,7 Prozent auf 5.465 Finanzvermittler zum 30. Juni 2021. Die Struktur des Neugeschäfts hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht verändert: Der Anteil der fondsgebundenen Vorsorgeprodukte sank von 35,0 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 33,9 Prozent. Der Anteil der sonstigen Vorsorgeprodukte stieg von 21,6 Prozent auf 22,0 Prozent. Während sich die Anteile der Produktbereiche staatlich geförderte Vorsorgeprodukte und Investmentfonds erhöhten und das Gewicht der Krankenversicherungen am Neugeschäft unverändert blieb, nahm der Anteil der Produktbereiche Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen sowie Bausparen/​Finanzierungen ab.

Zusammensetzung des Neugeschäfts
1-6/​2021 (1-6/​2020)

Mittel- und Osteuropa

Die Erträge aus Vermittlungen stiegen im Segment Mittel- und Osteuropa um 22,4 Prozent auf 76,1 Mio. Euro, was auf einen Umsatzanstieg in allen Ländermärkten des Segments zurückzuführen ist. Die Zahl der für OVB tätigen Finanzvermittler wuchs von 2.964 zum Vorjahresstichtag um 7,6 Prozent auf 3.188 Finanzvermittler zum 30. Juni 2021. Die OVB Finanzvermittler betreuten 2,76 Millionen Kunden (Vorjahr: 2,66 Millionen Kunden). Fondsgebundene Vorsorgeprodukte bestritten mit 33,0 Prozent (Vorjahr: 36,3 Prozent) den größten Teil des Neugeschäfts, gefolgt von sonstigen Vorsorgeprodukten mit 30,9 Prozent (Vorjahr: 29,5 Prozent).

Deutschland

Die im Segment Deutschland erzielten Erträge aus Vermittlungen nahmen um 4,4 Prozent auf 31,7 Mio. Euro zu (Vorjahr: 30,4 Mio. Euro). Die Zahl der aktiv betreuten Kunden belief sich zum 30. Juni 2021 auf 608.544 Kunden, gegenüber 611.524 Kunden ein Jahr zuvor. Den größten Anteil am Neugeschäft hatten mit 27,4 Prozent (Vorjahr: 29,0 Prozent) fondsgebundene Vorsorgeprodukte. Der Anteil des Produktbereichs Bausparen/​Finanzierungen sank von 18,1 Prozent auf 16,2 Prozent; Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen trugen mit 13,9 Prozent (Vorjahr: 14,7 Prozent) zum Neugeschäft bei. Der Anteil von Investmentfonds stieg von 6,6 Prozent auf 9,9 Prozent. Mit 1.216 Finanzvermittlern waren zum Stichtag 30. Juni 2021 0,7 Prozent weniger Vermittler in Deutschland für OVB tätig als ein Jahr zuvor (Vorjahr: 1.224 Vermittler).

Süd- und Westeuropa

Die Erträge aus Vermittlungen wuchsen im Segment Süd- und Westeuropa um 34,6 Prozent auf 51,4 Mio. Euro. Insbesondere in Spanien, Österreich, Italien und Belgien stiegen die Erträge aus Vermittlungen. Die Zahl der Finanzvermittler stieg von 884 um 20,0 Prozent auf 1.061 Finanzvermittler. Sie betreuten in den sieben Ländern des Segments insgesamt 680.572 Kunden, gegenüber 633.691 per 30. Juni 2020. Das Interesse der Kunden richtete sich insbesondere auf fondsgebundene Vorsorgeprodukte (39,0 Prozent des Neugeschäfts; Vorjahr: 36,4 Prozent), gefolgt von staatlich geförderten Vorsorgeprodukten mit 26,8 Prozent (Vorjahr: 24,3 Prozent) sowie Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen mit einem Anteil von 13,4 Prozent (Vorjahr: 16,6 Prozent).

Erträge aus Vermittlungen nach Regionen

Mio. Euro, Zahlen gerundet

Ertragslage

Im ersten Halbjahr 2021 erzielte der OVB Konzern Erträge aus Vermittlungen von 159,2 Mio. Euro, was gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode mit 130,7 Mio. Euro einem Zuwachs von 21,8 Prozent entspricht. Alle drei regionalen Segmente trugen zu diesem Umsatzanstieg bei, den OVB vor dem Hintergrund der andauernden COVID-19-Pandemie als Beleg für die hohe Stabilität und Belastbarkeit ihres Geschäftsmodells und als großen Erfolg wertet. Gegenläufig verringerten sich die sonstigen betrieblichen Erträge im Periodenvergleich von 5,1 Mio. Euro auf 4,6 Mio. Euro, vor allem bedingt durch geringere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie aus dem Abgang immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen; daneben sanken die Erstattungen für Schulungen und Seminare.

Die Aufwendungen für Vermittlungen nahmen weitgehend im Gleichschritt mit den Erträgen aus Vermittlungen von 87,0 Mio. Euro um 23,1 Prozent auf 107,1 Mio. Euro zu. Der Personalaufwand für die Angestellten des Konzerns stieg um 5,3 Prozent, von 19,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf 20,6 Mio. Euro in der Berichtsperiode. Die Abschreibungen lagen mit 3,7 Mio. Euro etwas über dem Vorjahresniveau von 3,4 Mio. Euro. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stiegen im Periodenvergleich von 18,4 Mio. Euro um 9,3 Prozent auf 20,1 Mio. Euro. Dabei erhöhten sich vor allem die IT-Beratungskosten, die Veranstaltungskosten sowie sonstige Beratungskosten.

Der OVB Konzern erwirtschaftete in den ersten sechs Monaten 2021 ein operatives Ergebnis (EBIT) von 12,4 Mio. Euro, das 66,1 Prozent beziehungsweise 4,9 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 7,5 Mio. Euro liegt.

Das EBIT des Segments Mittel- und Osteuropa wuchs von 6,0 Mio. Euro um 38,8 Prozent auf 8,3 Mio. Euro. Alle Landesgesellschaften der Region erzielten Ergebniszuwächse, angeführt von den Tochtergesellschaften in Tschechien, Rumänien und der Slowakei. Das operative Ergebnis des Segments Deutschland nahm von 4,9 Mio. Euro um 2,6 Prozent auf 5,0 Mio. Euro zu. Das EBIT des Segments Süd- und Westeuropa stieg von 1,7 Mio. Euro um 181,3 Prozent auf 4,7 Mio. Euro. Ergebnistreiber waren hier vor allem die Landesgesellschaften in Spanien, Italien, Österreich und Belgien. Das negative operative Ergebnis der Zentralbereiche einschließlich Konsolidierungseffekte weitete sich im Periodenvergleich von -5,1 Mio. Euro auf -5,6 Mio. Euro aus. Die EBIT-Marge des OVB Konzerns bezogen auf die Erträge aus Vermittlungen stieg von 5,7 Prozent im Vorjahr auf 7,8 Prozent im Berichtszeitraum.

Das Finanzergebnis, das im Vorjahr einen Fehlbetrag von -0,5 Mio. Euro aufwies, belief sich im Berichtszeitraum auf 0,1 Mio. Euro. Wesentliche Ursache waren gesunkene Abschreibungen auf Wertpapiere, die sich in der Vorjahresperiode auf 1,3 Mio. Euro belaufen hatten. Die Ertragsteuern erhöhten sich von 1,3 Mio. Euro auf 2,9 Mio. Euro. Nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter verbleibt damit ein Konzernergebnis von 9,6 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 5,5 Mio. Euro entspricht dies einem Zuwachs um 74,1 Prozent. Parallel dazu erhöhte sich das Ergebnis je Aktie für das erste Halbjahr 2021 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres von 0,39 Euro auf 0,67 Euro - jeweils berechnet auf Basis von 14.251.314 Stückaktien.

Finanzlage

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit wies von Januar bis Juni 2021 einen Mittelzufluss von 19,5 Mio. Euro auf, nach 11,1 Mio. Euro in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Wesentliche Elemente des um 8,4 Mio. Euro erhöhten Mittelzuflusses waren das verbesserte Konzernergebnis vor Ertragsteuern, eine Zunahme der Rückstellungen sowie eine Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva.

Aus der Investitionstätigkeit ergab sich im Berichtszeitraum ein Mittelzufluss von 0,8 Mio. Euro; im Vorjahr belief sich der Mittelabfluss auf -1,4 Mio. Euro. Bestimmend für diese Entwicklung waren insbesondere Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen von 6,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,6 Mio. Euro). Gegenläufig nahmen im Wesentlichen die Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen von 1,4 Mio. Euro auf 2,6 Mio. Euro sowie die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen von 0,8 Mio. Euro auf 1,5 Mio. Euro zu.

Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies im Berichtszeitraum (-15,7 Mio. Euro) einen höheren Mittelabfluss auf als in der Vorjahresperiode (-11,9 Mio. Euro). Wesentliche Ursache ist - neben der Ausschüttung der ordentlichen Dividende von jeweils 0,75 Euro je Aktie - die Zahlung eines Jubiläumsbonus von 0,25 Euro je Aktie aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens des Unternehmens. Der einmalige Jubiläumsbonus führte zu einem Mittelabfluss von -3,6 Mio. Euro.

Insgesamt liegt der Finanzmittelbestand der Gesellschaft zum 30. Juni 2021 mit 77,1 Mio. Euro um 23,8 Mio. Euro über dem Stand ein Jahr zuvor von 53,3 Mio. Euro.

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach Segmenten

Mio. Euro, Zahlen gerundet

Vermögenslage

Die Bilanzsumme der OVB Holding AG belief sich zum 30. Juni 2021 auf 239,9 Mio. Euro. Dies entspricht gegenüber dem Stand zum Jahresultimo 2020 von 233,5 Mio. Euro einem Zuwachs von 6,4 Mio. Euro. Im Vergleich der beiden Stichtage erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte von 36,5 Mio. Euro um 0,7 Mio. Euro auf 37,1 Mio. Euro. Im Wesentlichen nahmen die Sachanlagen, die immateriellen Vermögenswerte und die aktiven latenten Steuern jeweils zu, während sich die Nutzungsrechte an Leasingobjekten verringerten.

Die kurzfristigen Vermögenswerte weiteten sich von 197,0 Mio. Euro um 5,7 Mio. Euro auf 202,8 Mio. Euro aus. Wesentlich für diesen Anstieg waren eine Zunahme der Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 5,9 Mio. Euro auf 47,4 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 41,6 Mio. Euro) sowie der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente um 5,2 Mio. Euro auf 77,1 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 71,9 Mio. Euro). Gegenläufig verringerten sich die Wertpapiere und übrigen Kapitalanlagen um 3,9 Mio. Euro auf 42,1 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 45,9 Mio. Euro) sowie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um 1,2 Mio. Euro auf 35,8 Mio. Euro (31. Dezember 2020: 37,0 Mio. Euro).

Das Eigenkapital der Gesellschaft verringerte sich von 90,0 Mio. Euro zum 31. Dezember 2020 um 4,5 Mio. Euro auf 85,5 Mio. Euro zum 30. Juni 2021. Ursache war die Auszahlung der Dividende plus Jubiläumsbonus im Juni 2021 von insgesamt 14,3 Mio. Euro und die damit verbundene Abnahme des Bilanzgewinns von 22,5 Mio. Euro auf 17,9 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 35,7 Prozent der Bilanzsumme gegenüber 38,5 Prozent zum Jahresultimo 2020. Die langfristigen Schulden sanken im Stichtagsvergleich von 13,7 Mio. Euro auf 12,5 Mio. Euro. Dies resultiert mit 0,9 Mio. Euro aus einer Reduzierung der Leasingverbindlichkeiten, welche den anderen Verbindlichkeiten zugeordnet sind. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen weiterhin nicht.

Die kurzfristigen Schulden stiegen mit der Ausweitung des Geschäftsvolumens von 129,8 Mio. Euro um 12,1 Mio. Euro auf 141,9 Mio. Euro. Dabei nahmen die anderen Rückstellungen von 55,3 Mio. Euro um 4,8 Mio. Euro auf 60,1 Mio. Euro zu. Hiervon entfielen 2,1 Mio. Euro auf den Anstieg der Rückstellungen für Vertragsverbindlichkeiten aus nachlaufenden Provisionen. Die anderen Verbindlichkeiten haben sich von 51,6 Mio. Euro auf 54,8 Mio. Euro erhöht, im Wesentlichen wegen einer Ausweitung der Stornoreserveeinbehalte der Finanzvermittler. Zudem erhöhten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um 3,3 Mio. Euro auf 24,4 Mio. Euro.

Nachtragsbericht

Vorgänge und Ereignisse, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns von Bedeutung wären, sind nach dem 30. Juni 2021 nicht eingetreten.

Chancen und Risiken

OVB ist nach eigener Überzeugung weiterhin in Wachstumsmärkten tätig. Fundamentale Trends - wie beispielsweise die demografische Entwicklung in Europa - machen eine zunehmende private Absicherung und Vorsorge notwendig. Das eröffnet OVB auch in Zukunft die Chance auf wachsende Umsätze und Erträge.

Die derzeit bestehenden Risiken für die OVB Geschäftsentwicklung sind vielfältig: Zum einen beeinflussen immer noch regional unterschiedliche Beschränkungen des privaten, öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens im Zuge der anhaltenden COVID-19-Pandemie die Durchführung persönlicher Beratungsgespräche zwischen den OVB Finanzvermittlern und den Kunden. Zum anderen wirken sich die durch die COVID-19-Pandemie ausgelösten wirtschaftlichen Verwerfungen belastend auf die Einkommenssituation der privaten Haushalte aus. Es bestehen unverändert Unsicherheiten hinsichtlich Dauer und Ausmaß dieser Belastungen und den damit verbundenen Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der OVB. Aktuell steigen die Inzidenzzahlen in vielen europäischen Ländern trotz deutlich gestiegener Impfquoten wieder an. Aufgrund der unkontrollierten Verbreitung der Delta-Variante und möglicher weiterer zu erwartender Mutationen verbleibt ein signifikantes Risiko für erneute Lockdowns. Den Finanzvermittlern von OVB ist es trotz Quarantänemaßnahmen, Kontaktverboten und eingeschränkter Bewegungsfreiheit gelungen, die Umsätze zu steigern. Hier trugen insbesondere auch die von OVB bereitgestellten digitalen Beratungslösungen zum Erfolg bei. Daneben wird die OVB Geschäftsentwicklung vor allem durch Branchenrisiken und finanzwirtschaftliche Risiken beeinflusst.

Das Risikomanagementsystem von OVB und das eingesetzte Reporting tragen wesentlich dazu bei, dass die Gesamtrisiken im Konzern transparent sind und gesteuert werden. Das Risikomanagement- und -controllingsystem wird ständig weiterentwickelt, um die Transparenz der eingegangenen Risiken zu erhöhen und die Risikosteuerungsmöglichkeiten weiter zu verbessern.

Seit der Aufstellung des Konzernabschlusses 2020 haben sich die Chancen und Risiken nicht grundlegend verändert. Diese sind im Geschäftsbericht 2020 ausführlich dargestellt, insbesondere in dem Kapitel »Chancen- und Risikobericht«. Aus heutiger Sicht sind weder Einzelrisiken noch Risiken aus der Gesamtrisikoposition des OVB Konzerns bestandsgefährdend.

Die Auswirkungen der anhaltenden COVID-19-Pandemie auf den Geschäftsverlauf der OVB Holding AG im Gesamtjahr 2021 sind weiterhin noch mit Unsicherheiten behaftet. Seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 ist es den OVB Tochtergesellschaften in den derzeit 15 Ländermärkten des Konzerns jedoch gelungen, die durch die Pandemie ausgelösten Hemmnisse und Belastungen im Geschäftsbetrieb zu kompensieren und den Geschäftsverlauf durch eine rasche Nutzung digitaler Kommunikationskanäle und der persönlichen Videoberatung zu stabilisieren oder sogar Wachstum zu generieren.

Im Konzernlagebericht 2020 war OVB für das Geschäftsjahr 2021 noch davon ausgegangen, dass die Erträge aus Vermittlungen gegenüber dem Vorjahr leicht steigen werden und sich das EBIT stabil entwickeln wird. Angesichts einer über den Erwartungen liegenden Geschäftsentwicklung im ersten Quartal 2021 passte OVB ihre Erwartungen zwischenzeitlich dahingehend an, dass sie einen deutlichen Anstieg der Erträge aus Vermittlungen und des operativen Ergebnisses (EBIT) prognostizierte. Aufgrund der anhaltend sehr positiven Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 geht der Vorstand nun für das Gesamtjahr 2021 von Erträgen aus Vermittlungen von 300 bis 310 Mio. Euro und einem operativen Ergebnis (EBIT) zwischen 19 und 22 Mio. Euro aus.

Ausblick

 

Köln, den 2. August 2021

Mario Freis
CEO

Frank Burow
CFO

Thomas Hücker
COO

IFRS-Konzernzwischenabschluss

Konzernbilanz

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2021

Aktiva

scrollen

in TEUR

30.06.2021

31.12.2020

A. Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte

13.595

13.156

Nutzungsrechte an Leasingobjekten

11.873

12.870

Sachanlagen

5.546

4.798

Finanzanlagen

489

449

Aktive latente Steuern

5.613

5.181

37.116

36.454

B. Kurzfristige Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

35.821

37.038

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

47.420

41.568

Forderungen aus Ertragsteuern

340

550

Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen

42.082

45.947

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

77.091

71.927

202.754

197.030

Summe der Vermögenswerte

239.870

233.484

Passiva

scrollen

in TEUR

30.06.2021

31.12.2020

A. Eigenkapital

Gezeichnetes Kapital

14.251

14.251

Kapitalrücklage

39.342

39.342

Eigene Anteile

0

0

Gewinnrücklagen

13.708

13.708

Sonstige Rücklagen

-283

-386

Anteile anderer Gesellschafter

638

537

Bilanzgewinn

17.861

22.548

85.517

90.000

B. Langfristige Schulden

Rückstellungen

1.926

1.947

Andere Verbindlichkeiten

10.066

11.410

Passive latente Steuern

481

360

12.473

13.717

C. Kurzfristige Schulden

Steuerrückstellungen

705

908

Andere Rückstellungen

60.130

55.298

Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern

1.808

840

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

24.446

21.159

Andere Verbindlichkeiten

54.791

51.562

141.880

129.767

Summe Eigenkapital und Schulden

239.870

233.484

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021

scrollen

in TEUR

01.04. -
30.06.2021

01.04. -
30.06.2020

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Erträge aus Vermittlungen

80.500

63.873

159.202

130.713

Sonstige betriebliche Erträge

2.599

1.450

4.628

5.102

Gesamtertrag

83.099

65.323

163.830

135.815

Aufwendungen für Vermittlungen

-54.352

-43.484

-107.058

-86.989

Personalaufwand

-10.296

-9.817

-20.630

-19.595

Abschreibungen

-1.857

-1.650

-3.681

-3.406

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-10.111

-6.833

-20.065

-18.360

Operatives Ergebnis (EBIT)

6.483

3.539

12.396

7.465

Finanzerträge

242

788

402

937

Finanzaufwendungen

-90

-124

-281

-1.475

Finanzergebnis

152

664

121

-538

Konzernergebnis vor Ertragsteuern

6.635

4.203

12.517

6.927

Ertragsteuern

-1.661

-1.023

-2.852

-1.335

Konzernergebnis

4.974

3.180

9.665

5.592

Ergebnisanteil anderer Gesellschafter

-72

-71

-101

-98

Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter

4.902

3.109

9.564

5.494

Ergebnis je Aktie unverwässert/​verwässert in EUR

0,34

0,22

0,67

0,39

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021

scrollen

in TEUR

01.04. -
30.06.2021

01.04. -
30.06.2020

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Konzernergebnis

4.974

3.180

9.665

5.592

Erfolgsneutrale Veränderung aus der Neubewertung von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten

-9

55

-16

-41

Erfolgsneutrale Veränderung der latenten Steuern auf nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Kapitalanlagen

0

4

0

7

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

157

71

119

-261

Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird

148

130

103

-295

Gesamtergebnis vor Anteil anderer Gesellschafter

5.122

3.310

9.768

5.297

Gesamtergebnis anderer Gesellschafter

-72

-71

-101

-98

Gesamtergebnis

5.050

3.239

9.667

5.199

Konzern-Kapitalflussrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021

scrollen

in TEUR

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Konzernergebnis vor Ertragsteuern

12.517

6.927

+/​- Abschreibungen und Wertminderungen/​Zuschreibungen und Wertaufholungen auf Gegenstände des Anlagevermögens

3.681

3.406

- Finanzergebnis

-121

538

-/​+ Unrealisierte Währungsgewinne/​-verluste

-530

1.080

+/​- Zuführung/​Auflösung Wertberichtigungen auf Forderungen

377

498

+/​- Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge

-213

2

+/​- Zunahme/​Abnahme der Rückstellungen

4.811

621

+/​- Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen

9

201

+/​- Abnahme/​Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva

-5.011

-3.402

+/​- Zunahme/​Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva

6.185

2.936

- Gezahlte Zinsen

-40

-35

- Gezahlte Ertragsteuern

-2.187

-1.671

= Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

19.478

11.101

+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anlagevermögens

239

830

+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens

298

110

+ Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen

6.574

1.629

- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen

-1.481

-818

- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen

-2.343

-1.863

- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen

-137

-96

+/​- Einzahlungen/​Auszahlungen aus Übernahme von Tochterunternehmen

0

0

- Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen

-2.579

-1.401

+ Übrige Finanzerträge

124

125

+ Erhaltene Zinsen

60

121

= Cashflow aus der Investitionstätigkeit

755

-1.363

- Gezahlte Dividenden

-14.251

-10.688

- Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten

-1.271

-1.099

- Auszahlungen für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten

-157

-135

= Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-15.679

-11.922

Gesamtübersicht:

Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

19.478

11.101

Cashflow aus der Investitionstätigkeit

755

-1.363

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit

-15.679

-11.922

= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands

4.554

-2.184

Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands

610

-1.245

+ Finanzmittelbestand zum Ende des Vorjahres

71.927

56.717

= Finanzmittelbestand zum Ende der Periode

77.091

53.288

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2021

scrollen

in TEUR

Gezeichnetes Kapital

Kapital-
rücklage

Gesetzliche Rücklage

Andere Gewinn-
rücklagen

Neubewertungs-
rücklage

Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen

Stand 31.12.2020

14.251

39.342

2.576

11.132

47

-837

Konzerngewinn

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

Veränderung der Neubewertungsrücklage

-16

Einstellung in andere Rücklagen

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

Stand 30.06.2021

14.251

39.342

2.576

11.132

31

-837

scrollen

in TEUR

Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/​Verluste

Rücklage aus Währungs-
umrechnung

Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse

Gewinn-
vortrag

Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter

Gesamt-
ergebnis

Stand 31.12.2020

184

220

12.063

10.485

Konzerngewinn

10.485

-10.485

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

-14.251

Veränderung der Neubewertungsrücklage

-16

-16

Einstellung in andere Rücklagen

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

119

119

119

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

9.564

9.564

Stand 30.06.2021

184

339

103

8.297

9.564

9.667

scrollen

in TEUR

Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG

Anteil anderer Gesellschafter

Gesamt

Stand 31.12.2020

89.463

537

90.000

Konzerngewinn

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

-14.251

-14.251

Veränderung der Neubewertungsrücklage

-16

-16

Einstellung in andere Rücklagen

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

119

119

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

9.564

101

9.665

Stand 30.06.2021

84.879

638

85.517

der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2020

scrollen

in TEUR

Gezeichnetes Kapital

Kapital-
rücklage

Gesetzliche Rücklage

Andere Gewinn-
rücklagen

Neubewertungs-
rücklage

Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen

Stand 31.12.2019

14.251

39.342

2.562

11.132

30

-669

Konzerngewinn

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

Veränderung der Neubewertungsrücklage

-41

Einstellung in andere Rücklagen

14

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

Stand 30.06.2020

14.251

39.342

2.576

11.132

-11

-669

scrollen

in TEUR

Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/​Verluste

Rücklage aus Währungs-
umrechnung

Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse

Gewinn-
vortrag

Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter

Gesamt-
ergebnis

Stand 31.12.2019

163

523

11.753

11.012

Konzerngewinn

11.012

-11.012

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

-10.688

Veränderung der Neubewertungsrücklage

7

-34

-34

Einstellung in andere Rücklagen

-14

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

-261

-261

-261

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

5.494

5.494

Stand 30.06.2020

170

262

-295

12.063

5.494

5.199

scrollen

in TEUR

Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG

Anteil anderer Gesellschafter

Gesamt

Stand 31.12.2019

90.099

538

90.637

Konzerngewinn

Eigene Anteile

Kapitalmaßnahmen

Gezahlte Dividenden

-10.688

-10.688

Veränderung der Neubewertungsrücklage

-34

-34

Einstellung in andere Rücklagen

Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung

-261

-261

Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen

Konzernergebnis

5.494

98

5.592

Stand 30.06.2020

84.610

636

85.246

Anhang zum 30. Juni 2021

I. Allgemeine Angaben

1. Allgemeine Angaben zum OVB Konzern

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr 2021 wird durch heutigen Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben.

Die Muttergesellschaft des OVB Konzerns (nachfolgend OVB) ist die OVB Holding AG, Köln. Beim Amtsgericht Köln, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln, wird sie im Handelsregister unter der Nummer HRB 34649 geführt. Die Geschäftsanschrift der OVB Holding AG lautet Heumarkt 1, 50667 Köln.

2. Rechnungslegungsgrundsätze

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr 2021 wurde gemäß IAS 34 "Zwischenberichterstattung" unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind und wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht wurden, aufgestellt und ist in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 zu lesen.

Für die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses wurden, soweit nicht anders angegeben, die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sowie die Standards, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2020 angewandt und veröffentlicht wurden, unverändert übernommen.

Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend Euro (TEUR) gerundet dargestellt. Aufgrund der Darstellung in vollen TEUR-Beträgen können vereinzelt Rundungsdifferenzen bei der Addition der dargestellten Einzelwerte auftreten. Die ausgewählten Positionen in den Erläuterungen werden mit Ausnahme der Segmentberichterstattung, des Finanzergebnisses und der Ertragsteuern ohne Berücksichtigung des Vorzeichens dargestellt.

Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.

Weitere Informationen zu Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten sind dem Kapitel 4.4 Ermessensspielräume des Konzernanhangs zum 31. Dezember 2020 zu entnehmen.

Im Berichtsjahr 2021 sind erstmals folgende neue Standards verpflichtend anzuwenden:

IFRS 4 Versicherungsverträge (Änderungen)

Die Änderung an IFRS 4 betrifft die Verlängerung der vorübergehenden Befreiung von der Anwendung des IFRS 9 auf den 1. Januar 2023 und ist ab dem 1. Januar 2021 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

Zins-Benchmark-Reform Phase 2

Die Zins-Benchmark-Reform umfasst in einer zweiten Phase vom 27. August 2020 weitere Änderungen an IFRS 9, IAS 39, IFRS 7, IFRS 4 und IFRS 16, welche die Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen (Hedge-Accounting) betreffen. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2021 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

In späteren Berichtsjahren sind folgende neue Standards verpflichtend anzuwenden:

IAS 16 Sachanlagen (Änderungen)

Die Änderung bezieht sich auf den bisher möglichen Abzug der Erlöse aus dem Verkauf von produzierten Gütern von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Sachanlage, bevor diese in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand gebracht wurde. Die Erlöse sind nach Inkrafttreten der Änderung ab dem 1. Januar 2022 erfolgswirksam zu erfassen. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen (Änderungen)

Die Änderung in IAS 37 betrifft die Zuordnung und Aufnahme von Kosten für die Erfüllung eines Vertrages. Die Ergänzung soll bei der Beurteilung helfen, ob belastende Verträge im Sinne des Standards im Unternehmen vorliegen. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Änderungen)

Die Verweise im Standard werden auf das Rahmenkonzept 2018 angepasst sowie Ergänzungen zur Anwendung von IAS 37 und IFRIC 21 und der Nicht-Ansatz von Eventualforderungen bei Erwerb hinzugefügt. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

Improvements to IFRS

Das IASB hat im Rahmen seines Prozesses zur Vornahme kleinerer Verbesserungen von Standards und Interpretationen (Annual-Improvements-Process) einen Sammelband "Improvements to IFRS" (Zyklus 2018 - 2020) veröffentlicht, wodurch in insgesamt vier Standards kleinere Änderungen vorgenommen wurden. Die Änderungen betreffen den IAS 41, IFRS 1, IFRS 9 und IFRS 16 und sind ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

Die nachfolgenden Standards sind vom IASB verabschiedet und vorbehaltlich des noch ausstehenden Endorsement-Verfahrens erst in späteren Berichtsjahren anzuwenden:

IFRS 16 Leasingverhältnisse (Änderungen)

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie hat das IASB im Mai 2020 eine Erleichterung für die Beurteilung von Mietkonzessionen als Leasingmodifikation herausgegeben. Bei Mietzahlungen, die aufgrund der Coronakrise durch den Leasinggeber gestundet oder erlassen werden, kann der Leasingnehmer die Erleichterung in Anspruch nehmen, und die betreffenden Leasingverträge ohne Berücksichtigung der Modifikation bilanzieren. Diese Erleichterung war zeitlich begrenzt für Mietkonzessionen, deren Reduzierung Zahlungen betrifft, die am oder vor dem 30. Juni 2021 fällig waren. Der Anwendungszeitraum wurde nun bis zum 30. Juni 2022 ausgedehnt sowie Vorgaben im Hinblick auf die Durchführung und Darstellung der Erleichterung definiert. Die Änderungen wären grundsätzlich ab dem 1. April 2021 anwendbar, allerdings ist das Endorsement-Verfahren noch ausstehend. Die OVB hat bisher keine auf die Corona-Pandemie bezogenen Mietkonzessionen in Anspruch genommen, daher ergeben sich keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.

IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Änderungen)

Für den Ausweis von Schulden enthält der Standard zukünftig eine Klarstellung bezüglich der Klassifizierung von Schulden in kurz- oder langfristig. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 1 Darstellung des Abschlusses & IFRS-Leitliniendokument 2 (Änderungen)

Die Änderungen an IAS 1 und am IFRS-Leitliniendokument 2 verpflichten zur Angabe von wesentlichen Informationen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und präzisieren die Identifizierung und Darstellung von wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethodeninformationen. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler (Änderungen)

Die Änderungen an IAS 8 betreffen die Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen als monetäre Beträge im Abschluss, die mit Bewertungsunsicherheiten behaftet sind. Veränderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen aufgrund neuer Informationen oder Entwicklungen sowie deren Auswirkungen stellen keine Korrektur eines Fehlers aus früheren Perioden dar. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IAS 12 Ertragsteuern (Änderungen)

Hinsichtlich latenter Steuern auf Transaktionen von beispielsweise Leasingverhältnissen und Stilllegungspflichten wurde vom IASB eine Klarstellung veröffentlicht, die sich auf die Erstansatzausnahme bezieht. Die wesentliche Änderung betrifft eine zusätzliche Ausnahme aus der sogenannten "initial recognition exemption". Zukünftig gilt für Transaktionen, deren erstmaliger Ansatz zu abzugsfähigen und zu versteuernden temporären Differenzen in gleicher Höhe führt, dass aktive und passive latente Steuern zu bilden sind. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

IFRS 17 Versicherungsverträge

Die Einführung des neuen Standards IFRS 17 regelt die Grundsätze in Bezug auf Ansatz, Bewertung, Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge und ersetzt mit Inkrafttreten IFRS 4. Das Ziel ist die bessere bilanzielle Darstellung von Versicherungsverträgen für den Abschlussadressaten, damit dieser die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Zahlungsströme des Unternehmens beurteilen kann. Der neue Standard ist ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.

2.1 Finanzinstrumente

In der Konzernbilanz werden finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erst dann erfasst, wenn eine Gesellschaft des OVB Konzerns hinsichtlich der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments zur Vertragspartei wird. Die Erfassung erfolgt somit am Erfüllungstag.

Die Einteilung in die Bewertungsklassen erfolgt nach der Bestimmung des Geschäftsmodells, im Rahmen dessen die vertraglichen Zahlungsströme vereinnahmt werden, sowie nach Prüfung der Zahlungsstrombedingung mittels SPPI-Test (Solely-Payments-of-Principal-and-Interest). Die Finanzinstrumente des OVB Konzerns lassen sich wie folgt klassifizieren:

Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)

Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (Geschäftsmodell: Halten und Zahlungsstrombedingungen unschädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit im Rahmen der Folgebewertung zukünftige Wertminderungen antizipiert werden und diese nicht unwesentlich sind, werden diese im Wertansatz berücksichtigt. Bei un- bzw. unterverzinsten Finanzinstrumenten, die eine Laufzeit größer einem Jahr haben, erfolgt der Wertansatz mit dem Barwert. Nach erstmaliger Erfassung werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten folgebewertet. Dies ist der Betrag, mit dem ein finanzieller Vermögenswert bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisierung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglich angesetzten Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich der Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste.

Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)

Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Geschäftsmodell: entweder nicht Halten oder Zahlungsstrombedingungen schädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.

Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI)

Schuldinstrumente (Geschäftsmodell: Halten und Verkaufen und Zahlungsstrombedingungen unschädlich) und Eigenkapitalinstrumente (per Designation), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Bei Abgang von Schuldinstrumenten sind die in der Neubewertungsrücklage enthaltenen Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Bei Eigenkapitalinstrumenten erfolgt keine erfolgswirksame Umgliederung der Neubewertungsrücklage, sondern eine neutrale Umbuchung innerhalb des Eigenkapitals. Zinseinnahmen, Wertberichtigungen sowie Währungsgewinne werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.

2.2 Wertminderungen und -aufholungen bei finanziellen Vermögenswerten

Zu jedem Bilanzstichtag werden bei der Wertberichtigung finanzieller Vermögenswerte/​Vertragsvermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses) berücksichtigt. Dabei werden die Barwerte klassischer Ausfallszenarien mit der entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert. Zur Abzinsung wird der ursprüngliche Effektivzinssatz verwendet.

Stufentransfer

Bei erstmaliger Beurteilung der zukünftigen Kreditausfälle entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der nächsten zwölf Monate. Stellt sich zu einem späteren Bilanzstichtag ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos im Vergleich zur erstmaligen Beurteilung ein, entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der gesamten Restlaufzeit des Vermögenswerts.

Vereinfachte Vorgehensweise

Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponente werden die erwarteten Kreditausfälle zusammen für eine Klasse von Vermögenswerten mit gleichen Kreditrisikomerkmalen auf kollektiver Basis ermittelt und gemäß IFRS 9.5.5.15 auf Laufzeitbasis als Risikovorsorgeposten angesetzt.

2.3 Umsatzrealisierung

OVB erfasst Umsatzerlöse grundsätzlich nach Erbringung der vereinbarten Dienstleistung für den Kunden (Erfüllung der Leistungsverpflichtung). Bei Unsicherheiten hinsichtlich der Umsatzrealisierung wird der Zeitpunkt des tatsächlichen Zahlungszuflusses herangezogen. Für den Fall etwaiger Rückerstattungen von Provisionen an die Produktpartner infolge von Vertragsstornierungen/​Nichteinlösungen werden basierend auf historischen Erfahrungswerten entsprechende Rückstellungen gebildet (Stornorisikorückstellung). Die Veränderung der Stornorisikorückstellung erfolgt zu Lasten wie auch zu Gunsten der Umsatzerlöse. Angesichts eventueller Rückvergütungen bereits erhaltener Provisionen im Stornierungsfall, handelt es sich bei den Umsatzerlösen gemäß IFRS 15 um variable Gegenleistungen, die der Höhe nach mit Unsicherheit behaftet sind.

Die auf nachlaufenden Provisionen entfallenden Umsatzerlöse werden als Vertragsvermögenswert im Posten "Forderungen und sonstige Vermögenswerte" erfasst. Die Schätzung der nachlaufenden Provisionen erfolgt auf Basis des wahrscheinlichsten Betrags und in Höhe, in der eine signifikante Stornierung der gebuchten Erlöse hochunwahrscheinlich ist. Korrespondierende Aufwendungen für Vermittlungen, die zukünftig an den Außendienst weitergegeben werden, sind in den Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen enthalten.

Als Umsatzerlöse erfasst OVB Abschlussprovisionen, Bestandspflegeprovisionen und Dynamikprovisionen.

Die OVB erhält Abschlussprovisionen für die erfolgreiche Vermittlung eines Versicherungsvertrags. Die Abrechnung erfolgt entweder diskontiert, teildiskontiert oder ratierlich. Bei den teildiskontierten und ratierlich zufließenden Abschlussprovisionen kommt es in den Sparten Fondsgebundene Vorsorgeprodukte, Sonstige Vorsorgeprodukte, Sach- und Unfallversicherung und Rechtsschutz, Investmentfonds und Krankenversicherungen zu einer früheren zeitpunktbezogenen Erfassung der Umsatzerlöse für den Teil, der auf die erfolgreiche Vermittlung des Vertrags entfällt, jedoch erst in späteren Berichtsperioden abgerechnet wird; dabei werden Annahmen hinsichtlich der voraussichtlichen Laufzeit getroffen, unter Berücksichtigung zukünftiger Vertragsstornierungen.

Bestandspflegeprovisionen erhält OVB aus der Bestandspflege von Verträgen für eine kontinuierliche Betreuung des Versicherungsnehmers. Die Leistung wird demnach über einen Zeitraum erbracht, was dazu führt, dass Umsatzerlöse diesbezüglich über die Zeit zu realisieren sind.

Dynamikprovisionen erhält OVB für Beitragserhöhungen während der Vertragslaufzeit. Diese Provisionen werden zeitpunktbezogen erfasst, wenn die Widerrufsfrist des Versicherungsnehmers bezogen auf die Beitragserhöhung abgelaufen ist.

3. Veränderungen des Konsolidierungskreises

Ein Unternehmenszusammenschluss liegt vor, wenn OVB durch eine Transaktion oder ein anderes Ereignis Beherrschung über ein oder mehrere Unternehmen erlangt. Bei sämtlichen Unternehmenszusammenschlüssen ist die Erwerbsmethode anzuwenden. Die Anschaffungskosten eines erworbenen Tochterunternehmens bemessen sich nach dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung, d.h. der Summe aus übertragenen Vermögenswerten, übernommenen Schulden, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten und bedingten Gegenleistungen. Anschaffungsnebenkosten werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und die übernommenen Schulden und Eventualschulden werden, unabhängig von der Beteiligungshöhe von OVB, in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Der Wertansatz eines etwaigen Geschäfts- oder Firmenwerts wird durch den positiven Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten des Erwerbs abzüglich des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Nettovermögenswerte bestimmt.

Im ersten Halbjahr 2021 haben sich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis ergeben.

II. Wesentliche Ereignisse der Zwischenberichtsperiode

Die Berichtsperiode war durch die Corona-Pandemie geprägt.

Bedingt durch die Unsicherheiten aufgrund der Coronakrise wurden die bereits im Geschäftsjahr 2020 von der OVB getroffenen Vorsorgemaßnahmen mit dem Stand zum 31. Dezember 2020 unverändert fortgeführt. Aus diesem Grund ergeben sich für die OVB zum Bilanzstichtag weiterhin Auswirkungen der Corona-Pandemie auf einzelne Bilanzposten, insbesondere auf die Bewertung der Forderungen an Finanzvermittler, die Bewertung des Vertragsvermögenswerts nach IFRS 15 sowie die Einschätzung des zukünftigen Stornoverhaltens der Versicherungsnehmer und damit einhergehend die Bewertung der Rückstellungen für Stornorisiken sowie die Bewertung von Finanzinstrumenten. Die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie hatte im ersten Halbjahr 2021 keine wesentlichen ergebniswirksamen Auswirkungen auf die genannten Bilanzpositionen.

Stornorisiken

An der zum 31. Dezember 2020 bereits vorgenommenen Management-Schätzung wird zum 30. Juni 2021 weiter festgehalten. Aufgrund der Umsatzentwicklung erhöhten sich die Vorsorgemaßnahmen von EUR 3,9 Mio. auf EUR 4,2 Mio. Der Stand der Rückstellungen für Stornorisiken beträgt zum Bilanzstichtag EUR 22,0 Mio.

Vertragsvermögenswert

Der Vertragsvermögenswert sowie die Rückstellung aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15) werden zum 30. Juni 2021 durch die fortgeführten Vorsorgemaßnahmen um netto EUR 0,6 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 0,5 Mio.) beeinflusst.

Forderungen an Finanzvermittler

Die erwarteten höheren Ausfallwahrscheinlichkeiten bewirken zum Bilanzstichtag einen Einfluss auf die Wertberichtigungen auf Forderungen an Finanzvermittler von EUR 0,4 Mio. (31. Dezember 2020: EUR 0,4 Mio.).

Weitere, nach IAS 34 berichtspflichtige Ereignisse (z. B. für die Geschäftstätigkeit ungewöhnliche Sachverhalte, eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen, Aufgabe von Geschäftsbereichen) sind nicht zu berichten.

III. Erläuterungen zur Bilanz und Kapitalflussrechnung

1. Finanzanlagen

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in TEUR

30.06.2021

31.12.2020

Finanzanlagen

AC

489

449

AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten)

Die Finanzanlagen betreffen Ausleihungen an Innendienstmitarbeiter und selbstständige Finanzvermittler mit Laufzeiten über einem Jahr, die zu einem marktüblichen Zins ausgegeben wurden.

2. Forderungen und sonstige Vermögenswerte

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in TEUR

30.06.2021

31.12.2020

Forderungen

20.242

18.889

Sonstige Vermögenswerte

4.410

2.968

Vertragsvermögenswert (IFRS 15)

22.768

19.711

47.420

41.568

3. Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen

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in TEUR

30.06.2021

31.12.2020

Wertpapiere

FVPL

26.659

24.456

Wertpapiere

FVOCI

5.795

6.320

Übrige Kapitalanlagen

AC

9.628

15.171

42.082

45.947

AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten) /​ FVPL = Fair Value through Profit or Loss (Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert) /​
FVOCI = Fair Value through Other Comprehensive Income (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert)

4. Finanzmittelbestand

Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand wie folgt zusammen:

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30.06.2021

31.12.2020

Zahlungsmittel

18

24

Zahlungsmitteläquivalente

77.073

71.903

77.091

71.927

Zahlungsmittel sind die Kassenbestände der Konzerngesellschaften am Quartalsstichtag in inländischer Währung und in ausländischen Währungen umgerechnet in Euro.

Zahlungsmitteläquivalente sind Vermögenswerte, die sofort in Zahlungsmittel umgetauscht werden können. Sie beinhalten Bankbestände in inländischer Währung und in ausländischen Währungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten, Schecks und Wertzeichen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs in Euro bewertet.

5. Grundkapital

Unverändert zum 31. Dezember 2020 beträgt das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der OVB Holding AG EUR 14.251.314,00. Es ist eingeteilt in 14.251.314 nennwertlose Inhaberstammaktien (Stückaktien).

6. Dividende

Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der OVB Holding AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.

Der Vorstand der OVB Holding AG hat den Vorschlag unterbreitet, eine Dividende in Höhe von EUR 0,75 pro Aktie auszuschütten und sich bei der Aufsichtsratssitzung am 17. März 2021 mit dem Aufsichtsrat auf die Ausschüttung eines zusätzlichen einmaligen Jubiläumsbonus in Höhe von EUR 0,25 pro Aktie verständigt.

Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2020 der OVB Holding AG erfolgte durch die ordentliche Hauptversammlung am 9. Juni 2021.

Am 10. Juni 2021 wurde eine Dividende in Höhe von TEUR 14.251 an die Aktionäre ausgeschüttet. Dies entspricht EUR 1,00 je Stückaktie (Vorjahr: EUR 0,75 je Stückaktie):

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2020

2019

Verteilung an die Aktionäre

14.251

10.688

Gewinnvortrag

4.807

8.495

Bilanzgewinn

19.058

19.183

7. Eigene Aktien

Zum Berichtsstichtag hielt die OVB Holding AG keine eigenen Aktien. In der Zeit zwischen dem Quartalsstichtag und der Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses haben keine Transaktionen mit eigenen Stammaktien oder Bezugsrechten für eigene Stammaktien stattgefunden.

Die Hauptversammlung der OVB Holding AG vom 10. Juni 2020 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit vom 11. Juni 2020 bis zum 9. Juni 2025 einmal oder mehrmals auf den Inhaber lautende Aktien der Gesellschaft bis zu einer Gesamtzahl von 300.000 Stück zu erwerben. Die aufgrund dieses Beschlusses erworbenen Aktien können auch eingezogen werden.

8. Andere Rückstellungen

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30.06.2021

31.12.2020

1. Stornorisiken

22.046

20.393

2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten

18.750

17.199

3. Rechtsstreite

716

701

4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15)

14.849

12.776

56.361

51.069

5. Übrige

- Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern

1.696

1.848

- Jahresabschluss-/​Prüfungskosten

539

697

- Übrige Verpflichtungen

1.534

1.684

3.769

4.229

60.130

55.298

Zu 1. Stornorisiken

Stornorisiken beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für erwartete Provisionsrückforderungen seitens der Produktpartner.

Zu 2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten

Die nicht abgerechneten Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Provisionen der Finanzvermittler

Zu 3. Rechtsstreite

Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bestehen im Wesentlichen aufgrund von rechtlichen Auseinandersetzungen mit Kunden und ehemaligen Finanzvermittlern. Das zeitliche Ende sowie die exakte Höhe des Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen dieser Auseinandersetzungen sind ungewiss.

Zu 4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen

Die Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen werden für noch nicht an den Außendienst weitergegebene Provisionen gebildet.

Zu 5. Übrige

Unter den übrigen Rückstellungen wurden alle Rückstellungen erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind.

9. Andere Verbindlichkeiten langfristig

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30.06.2021

31.12.2020

1. Langfristige Leasingverbindlichkeiten

10.066

11.010

2. Übrige Verbindlichkeiten

0

400

10.066

11.410

Zu 1. Langfristige Leasingverbindlichkeiten

Langfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der Anwendung des IFRS 16.

Zu 2. Übrige Verbindlichkeiten

Unter den übrigen Verbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind. Zum 31. Dezember 2020 beinhaltete der Posten ausschließlich die noch ausstehende letzte Kaufpreisrate aus der Übernahme des belgischen Tochterunternehmens in Höhe von TEUR 400, welche zum 30. Juni 2021 unter der Position "Andere Verbindlichkeiten kurzfristig" ausgewiesen wird.

10. Andere Verbindlichkeiten kurzfristig

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in TEUR

30.06.2021

30.06.2020

1. Einbehaltene Sicherheiten

46.239

42.789

2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern

1.617

1.316

3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern

2.764

2.878

4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern

774

1.256

5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst

21

40

6. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten

2.239

2.308

7. Übrige Verbindlichkeiten

1.137

975

54.791

51.562

Zu 1. Einbehaltene Sicherheiten

Zu den einbehaltenen Sicherheiten zählen die Stornoreserveeinbehalte der Finanzvermittler. Diese werden zur Abdeckung erwarteter Provisionsrückforderungen einbehalten.

Zu 2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern

Als Steuerverbindlichkeiten werden nur tatsächliche sonstige Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen, die exakt ermittelt werden können bzw. für die Steuerbescheide vorliegen.

Zu 3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern

Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer für erbrachte Arbeitsleistungen, wie z. B. Urlaubsgeld, Tantiemen oder Prämien, und Leistungen an Arbeitnehmer anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag erfasst.

Zu 4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern

Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern, die nicht verbundene Unternehmen sind, resultieren in der Regel aus Provisionsrückbelastungen und werden von OVB im Geschäftsverlauf kurzfristig bezahlt. Die Bewertung erfolgt zum Nennwert.

Zu 5. Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber dem Außendienst, die nicht aus der Vermittlung resultieren.

Zu 6. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten

Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der Anwendung des IFRS 16.

Zu 7. Übrige Verbindlichkeiten

Unter den übrigen Verbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben und passive Rechnungsabgrenzungen sowie zum 30. Juni 2021 ebenfalls die letzte noch ausstehende Kaufpreisrate aus der Übernahme des belgischen Tochterunternehmens in Höhe von TEUR 400.

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

1. Erträge aus Vermittlungen

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in TEUR

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

1. Abschlussprovisionen

125.924

98.669

2. Bestandspflegeprovisionen

25.285

24.681

3. Dynamikprovisionen

2.869

2.723

4. Übrige Erträge aus Vermittlungen

5.124

4.640

159.202

130.713

Zu 1. Abschlussprovisionen

Abschlussprovisionen resultieren aus der erfolgreichen Vermittlung verschiedener Finanzprodukte.

Zu 2. Bestandspflegeprovisionen

Provisionen aus der Bestandspflege von Verträgen resultieren aus der kontinuierlichen Betreuung des Versicherungsnehmers und werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.

Zu 3. Dynamikprovisionen

Dynamikprovisionen resultieren aus Beitragserhöhungen von Verträgen während der Vertragslaufzeit.

Zu 4. Übrige Erträge aus Vermittlungen

Unter den übrigen Erträgen aus Vermittlungen werden Erträge aus Vermittlungen erfasst, die aus Bonifikationen und anderen umsatzbezogenen Leistungen der Produktpartner sowie Veränderungen der Stornorisikorückstellungen resultieren.

In den Erträgen aus Vermittlungen sind Erträge aus nachlaufenden Provisionen in Höhe von TEUR 2.951 (30. Juni 2020: TEUR 2.407) enthalten, die aus einer früheren Realisierung von teildiskontierten und ratierlichen Abschlussprovisionen resultieren.

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erstattungen von Finanzvermittlern für Seminarteilnahmen, Auflösungen von Rückstellungen, Kostenerstattungen vom Vertrieb und von Partnergesellschaften, Erträge aus verjährten Verbindlichkeiten, sowie alle anderen betrieblichen Erträge, die nicht als Erträge aus Vermittlungen zu erfassen sind.

scrollen

in TEUR

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Sonstige betriebliche Erträge

4.628

5.102

3. Aufwendungen für Vermittlungen

Unter den Aufwendungen für Vermittlungen werden alle direkten Leistungen an die Finanzvermittler erfasst. Dabei werden als laufende Provisionen alle direkt leistungsabhängigen Provisionen, d.h. Abschluss-, Bestandspflege- und Dynamikprovisionen ausgewiesen. Als sonstige Provisionen werden alle anderen Provisionen berücksichtigt, die mit einer Zweckbestimmung, z. B. andere erfolgsabhängige Vergütungen, gegeben werden.

scrollen

in TEUR

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Laufende Provisionen

97.029

79.461

Sonstige Provisionen

10.029

7.528

107.058

86.989

4. Personalaufwand

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in TEUR

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Löhne und Gehälter

16.994

16.185

Soziale Abgaben

3.420

3.190

Aufwendungen für Altersversorgung

216

220

20.630

19.595

5. Abschreibungen

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01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Abschreibungen auf immaterielles Vermögen

1.690

1.575

Abschreibungen auf Nutzungsrechte

1.252

1.170

Abschreibungen auf Sachanlagen

739

661

3.681

3.406

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

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in TEUR

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Vertriebsaufwendungen

6.629

6.502

Verwaltungsaufwendungen

11.299

9.535

Ertragsunabhängige Steuern

1.916

1.950

Übrige Betriebsaufwendungen

221

373

20.065

18.360

7. Finanzergebnis

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in TEUR

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Finanzerträge

Zinsen und ähnliche Erträge

98

160

Erträge aus Wertpapieren

85

86

Wertaufholungen auf Kapitalanlagen

219

691

402

937

Finanzaufwendungen

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-197

-170

Aufwendungen aus Kapitalanlagen

-84

-1.305

-281

-1.475

Finanzergebnis

121

-538

8. Ertragsteuern

Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätzen. Die tatsächlichen Ertragsteuern wurden auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Die latenten Steuern wurden mit dem voraussichtlich zukünftig geltenden Steuersatz berechnet.

Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands setzen sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt zusammen:

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in TEUR

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Tatsächliche Ertragsteuern

3.122

1.648

Latente Ertragsteuern

-270

-313

2.852

1.335

9. Ergebnis je Aktie

Die Berechnung des unverwässerten/​verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:

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in TEUR

01.01. -
30.06.2021

01.01. -
30.06.2020

Ergebnis der Berichtsperiode nach Anteil anderer Gesellschafter

Basis für das unverwässerte/​verwässerte Ergebnis je Aktie
(auf die Aktionäre des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Ergebnis der Berichtsperiode)

9.564

5.494

Anzahl der Aktien

Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Aktien für das unverwässerte/​verwässerte Ergebnis je Aktie

14.251.314

14.251.314

Unverwässertes/​verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR

0,67

0,39

V. Erläuterungen zur Segmentberichterstattung

Die wesentliche Geschäftstätigkeit der operativen Gesellschaften der OVB besteht in der Beratung von Kunden bei der Gestaltung ihrer Finanzen und damit verbunden in der Vermittlung verschiedener Finanzprodukte von Versicherungen, Banken, Bausparkassen und anderen Unternehmen. Eine Untergliederung der Betreuung der Kunden nach Produktarten ist sinnvoll nicht möglich. Innerhalb der Konzerngesellschaften lassen sich unterscheidbare, auf Konzernebene wesentliche Teilaktivitäten nicht identifizieren. Insbesondere die Darstellung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ist nicht auf der Grundlage der vermittelten Produkte möglich. Daher sind die einzelnen Gesellschaften jeweils als Ein-Produkt-Unternehmen zu qualifizieren. Die Segmentierung erfolgt demnach ausschließlich nach geografischen Gesichtspunkten, da auch das interne Reporting an die Unternehmensleitung sowie die Unternehmenssteuerung ausschließlich nach diesen Kriterien erfolgt. Hierbei stellen die vermittelnden Konzerngesellschaften operative Segmente im Sinne des IFRS 8 dar, die in drei berichtspflichtige Segmente aggregiert wurden. Alle nicht operativ vermittelnden Gesellschaften stellen das Segment Zentralbereich dar. Hierbei wurden die Aggregationskriterien des IFRS 8.12 berücksichtigt. Das interne Reporting an die Unternehmensleitung ist, in Übereinstimmung mit den IFRS, eine verdichtete Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung, die in erweiterter Form in der Segmentberichterstattung dargestellt wird. Das Ergebnis der Gesellschaften wird von der Unternehmensleitung getrennt überwacht, um die Ertragskraft messen und beurteilen zu können. In der Darstellung der Segmentberichterstattung wurde gemäß IFRS 8.23 auf die Darstellung des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten verzichtet, da diese nicht Bestandteil des internen Reportings sind.

Das Segment "Mittel- und Osteuropa" umfasst: OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest; OVB Allfinanz a.s., Prag; OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava; OVB Allfinanz Polska Społka Finansowa Sp. z.o.o., Warschau; OVB Allfinanz Romania Broker de Asigurare S.R.L., Cluj; OVB Imofinanz S.R.L., Cluj; OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Zagreb; OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Zagreb, und TOB OVB Allfinanz Ukraine, Kiew. Einen wesentlichen Beitrag an den Erträgen aus Vermittlungen des Segments "Mittel- und Osteuropa" erwirtschaften die OVB Allfinanz a.s., Prag, mit TEUR 22.791 (30. Juni 2020: TEUR 15.270) und die OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, mit TEUR 21.522 (30. Juni 2020: TEUR 20.520).

Zum Segment "Deutschland" zählen: OVB Vermögensberatung AG, Köln; Advesto GmbH, Köln, und Eurenta Holding GmbH, Köln. Die Erträge aus Vermittlungen werden in diesem Segment hauptsächlich durch die OVB Vermögensberatung AG, Köln, erwirtschaftet.

Im Segment "Süd- und Westeuropa" sind folgende Gesellschaften enthalten: OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Wals bei Salzburg; OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Hünenberg; OVB-Consulenza Patrimoniale SRL, Verona; OVB Allfinanz España S.A., Madrid; OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Athen; OVB Hellas Allfinanz Vermittlungs GmbH, Athen; OVB Conseils en patrimoine France Sarl., Straßburg; Eurenta Hellas Monoprosopi EPE Asfalistiki Praktores, Athen; Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV, Gent und Verzekeringskantoor Louis Vanheule BVBA, Dendermonde.

Im Segment "Zentralbereich" werden zusammengefasst: OVB Holding AG, Köln; Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH, Horst; Nord-Soft Datenservice GmbH, Horst; OVB Informatikai Kft., Budapest. In der Vergleichsperiode war darüber hinaus auch die OVB SW services s.r.o., Prag, enthalten, welche am 9. September 2020 liquidiert wurde. Die Gesellschaften des Segments Zentralbereich vermitteln keine Produkte, sondern sind überwiegend mit Dienstleistungen für den OVB Konzern tätig. Das Leistungsspektrum umfasst dabei insbesondere Management- und Beratungsleistungen, Software und IT-Services sowie Marketingdienstleistungen.

Die einzelnen Segmente in der Segmentberichterstattung werden nach intersegmentärer Zwischenergebniseliminierung sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung dargestellt. Konzerninterne Dividendenausschüttungen werden nicht berücksichtigt. Die Überleitung der Segmentwerte zu den Konzerndaten wird unmittelbar in der Konsolidierungsspalte der Segmentberichterstattung vorgenommen. Ansatz, Ausweis und Bewertung der konsolidierten Werte in der Segmentberichterstattung stimmen mit den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellten Werten überein. Bei Konzernumlagen wird auf die angefallenen Einzelkosten ein Gemeinkostenzuschlag erhoben.

Segmentberichterstattung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021

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in TEUR

Mittel- und Osteuropa

Deutsch-
land

Süd- und West-
europa

Zentral-
bereiche

Konsoli-
dierung

Konsoli-
diert

Segmenterträge

Erträge mit Dritten

- Erträge aus Vermittlungen

76.090

31.738

51.374

0

0

159.202

- Abschlussprovisionen

66.164

19.912

39.848

0

0

125.924

- Bestandspflegeprovisionen

6.771

9.561

8.953

0

0

25.285

- Dynamikprovisionen

489

1.477

903

0

0

2.869

- übrige Erträge aus Vermittlungen

2.666

788

1.670

0

0

5.124

Sonstige betriebliche Erträge

1.002

1.322

1.229

1.353

-278

4.628

Erträge mit anderen Segmenten

11

477

0

6.080

-6.568

0

Summe Segmenterträge

77.103

33.537

52.603

7.433

-6.846

163.830

Segmentaufwendungen

Aufwendungen für Vermittlungen

- Laufende Provisionen Außendienst

-48.501

-18.305

-30.223

0

0

-97.029

- Sonstige Provisionen Außendienst

-4.865

-1.753

-3.411

0

0

-10.029

Personalaufwand

-5.027

-3.570

-5.858

-6.175

0

-20.630

Abschreibungen

-909

-512

-977

-1.283

0

-3.681

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-9.540

-4.383

-7.386

-5.382

6.626

-20.065

Summe Segmentaufwendungen

-68.842

-28.523

-47.855

-12.840

6.626

-151.434

Operatives Ergebnis (EBIT)

8.261

5.014

4.748

-5.407

-220

12.396

Zinserträge

29

51

9

12

-2

99

Zinsaufwendungen

-56

-84

-50

-9

2

-197

Sonstiges Finanzergebnis

0

81

16

122

0

219

Ergebnis vor Steuern (EBT)

8.234

5.062

4.723

-5.282

-220

12.517

Ertragsteuern

-1.439

-8

-1.328

-77

0

-2.852

Anteile anderer Gesellschafter

0

0

0

-101

0

-101

Segmentergebnis

6.795

5.054

3.395

-5.460

-220

9.564

Zusätzliche Angaben

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen

644

54

579

2.547

0

3.824

Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+)

-320

443

-1.391

0

0

-1.268

Wertminderungsaufwand

-361

-346

-360

-92

0

-1.159

Wertaufholung

271

404

85

112

0

872

Segmentberichterstattung

der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2020

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in TEUR

Mittel- und Osteuropa

Deutsch-
land

Süd- und West-
europa

Zentral-
bereiche

Konsoli-
dierung

Konsoli-
diert

Segmenterträge

Erträge mit Dritten

- Erträge aus Vermittlungen

62.156

30.387

38.170

0

0

130.713

- Abschlussprovisionen

53.051

18.687

26.931

0

0

98.669

- Bestandspflegeprovisionen

6.353

9.581

8.747

0

0

24.681

- Dynamikprovisionen

550

1.409

764

0

0

2.723

- übrige Erträge aus Vermittlungen

2.202

710

1.728

0

0

4.640

Sonstige betriebliche Erträge

1.446

1.509

1.204

1.080

-137

5.102

Erträge mit anderen Segmenten

2

598

2

6.015

-6.617

0

Summe Segmenterträge

63.604

32.494

39.376

7.095

-6.754

135.815

Segmentaufwendungen

Aufwendungen für Vermittlungen

- Laufende Provisionen Außendienst

-39.319

-17.926

-22.216

0

0

-79.461

- Sonstige Provisionen Außendienst

-4.107

-1.080

-2.341

0

0

-7.528

Personalaufwand

-4.704

-3.190

-5.668

-6.033

0

-19.595

Abschreibungen

-783

-516

-1.000

-1.107

0

-3.406

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-8.741

-4.896

-6.463

-4.927

6.667

-18.360

Summe Segmentaufwendungen

-57.654

-27.608

-37.688

-12.067

6.667

-128.350

Operatives Ergebnis (EBIT)

5.950

4.886

1.688

-4.972

-87

7.465

Zinserträge

90

49

11

16

-6

160

Zinsaufwendungen

-24

-86

-55

-11

6

-170

Sonstiges Finanzergebnis

0

-194

-43

-291

0

-528

Ergebnis vor Steuern (EBT)

6.016

4.655

1.601

-5.258

-87

6.927

Ertragsteuern

-986

70

-484

65

0

-1.335

Anteile anderer Gesellschafter

0

0

0

-98

0

-98

Segmentergebnis

5.030

4.725

1.117

-5.291

-87

5.494

Zusätzliche Angaben

Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen

657

378

404

1.242

0

2.681

Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+)

257

474

-455

0

0

276

Wertminderungsaufwand

-297

-757

-379

-1.013

0

-2.446

Wertaufholung

214

397

91

534

0

1.236

VI. Sonstige Angaben zum Konzernzwischenabschluss

1. Angaben zu Leasingverhältnissen

Die Nutzungsrechte an Leasingobjekten betragen zum 30. Juni 2021 TEUR 11.873. Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten betragen insgesamt TEUR 12.305 und werden in der Bilanz je nach Fälligkeit entweder als langfristige (TEUR 10.066 /​ 31. Dezember 2020: TEUR 11.010) oder kurzfristige (TEUR 2.239 /​ 31. Dezember 2020: TEUR 2.308) Schulden klassifiziert. Der Ausweis erfolgt jeweils unter der Position "Andere Verbindlichkeiten".

Die von OVB in Anspruch genommenen Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Immobilienmieten, Fahrzeugleasing sowie Büroausstattungen.

Die Entwicklung des Nutzungsrechts getrennt nach Klassen der zugrundeliegenden Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:

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in TEUR

01.01.2021

Zugänge

Abgänge

Abschreibungen

Währungs-
differenzen

30.06.2021

Sachanlagen

- Grundstücke und Bauten

11.993

50

0

-1.013

51

11.081

- Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige

836

156

-3

-225

1

765

- EDV-Anlagen

41

0

0

-14

0

27

12.870

206

-3

-1.252

52

11.873

Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten betragen TEUR 157 (30. Juni 2020: TEUR 135) und werden unter sonstige Finanzaufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit unter zwölf Monaten beträgt TEUR 3 (30. Juni 2020: TEUR 30) und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Der Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert beträgt TEUR 13 (30. Juni 2020: TEUR 14) und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.

Die Fälligkeiten der nicht abgezinsten Leasingverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR

Unter 3 Monate

3-6 Monate

6-12 Monate

1-3 Jahre

630

626

1.201

3.612

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in TEUR

3-5 Jahre

Über 5 Jahre

Gesamt

2.586

4.709

13.364

Aus Unterleasingverträgen wurden Erträge in Höhe von TEUR 23 (30. Juni 2020: TEUR 9) erzielt.

Die Fälligkeiten der erwarteten Leasingeinzahlungen aus Unterleasing stellen sich wie folgt dar:

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in TEUR

1 Jahr

2 Jahre

3 Jahre

4 Jahre

49

26

16

16

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in TEUR

5 Jahre

Über 5 Jahre

Gesamt

16

0

123

Zum 30. Juni 2021 liegen keine Verlängerungsoptionen vor, aus deren wahrscheinlicher Ausübung Zahlungsmittelabflüsse in den kommenden Berichtsperioden resultieren werden.

2. Eventualverbindlichkeiten

Die OVB Holding AG und einige ihrer Tochtergesellschaften haben Bürgschaften und Haftungsübernahmen für Finanzvermittler abgegeben, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Sofern aus diesen Geschäftsvorfällen Verpflichtungen resultieren, deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann, sind diese Risiken in den anderen Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Veränderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2020 haben sich nicht ergeben.

Einige Konzerngesellschaften sind gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Abwicklung der Vermittlung durch Finanzvermittler, ergeben.

Das Management vertritt die Ansicht, dass eventuellen Forderungen aus diesen Bürgschaften, Haftungsübernahmen und Rechtsstreitigkeiten bereits ausreichend durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen wurde und sich darüber hinaus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ergeben.

Im Vermittlungsgeschäft der OVB besteht das inhärente Risiko, dass die Zusammenarbeit mit selbstständigen Finanzvermittlern von Steuerbehörden oder Sozialversicherungsträgern in nicht selbstständige Arbeit umgedeutet werden könnte, was die Zahlung steuer- und sozialversicherungsrechtlicher Abgaben durch OVB nach sich ziehen würde. OVB hat dieses Risiko stetig im Fokus, kann aber aufgrund der sich lokal ggf. ändernden Rechtslage nicht vollends ausschließen, dass sich hieraus nachträgliche Forderungen an OVB ergeben. Ohne dass OVB aktuell nennenswerte Rechtsstreite hierzu führt, könnten sich aus heutiger Sicht in einer der Landesgesellschaften rückwirkende Zahlungen von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe von bis zu EUR 4,8 Mio. ergeben. Das Management geht aufgrund vorliegender rechtlicher Stellungnahmen davon aus, dass eine Inanspruchnahme von OVB nicht wahrscheinlich ist.

3. Mitarbeiter

Der OVB Konzern beschäftigt zum 30. Juni 2021 durchschnittlich insgesamt 672 kaufmännische Arbeitnehmer (31. Dezember 2020: 650), davon 57 (31. Dezember 2020: 54) in leitender Funktion.

4. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Mit den nahestehenden Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe, des Baloise Konzerns und des Generali Konzerns hat OVB Verträge über die Vermittlung von Finanzprodukten geschlossen.

Wesentliche Anteilseigner sind zum 30. Juni 2021 Unternehmen

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der SIGNAL IDUNA Gruppe,

des Baloise Konzerns und

des Generali Konzerns.

Die SIGNAL IDUNA Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleichordnungsvertragskonzerns sind:

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SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund

SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg

SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund

SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg, hielt zum 30. Juni 2021 Aktien der OVB Holding AG, die 31,67 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund, hielt zum 30. Juni 2021 Aktien der OVB Holding AG, die 21,27 Prozent der Stimmrechte gewährten. Aus Verträgen mit Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe wurden im ersten Halbjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 13.733 (30. Juni 2020: TEUR 13.950) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.691 (31. Dezember 2020: TEUR 3.549).

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der SIGNAL IDUNA Gruppe in Höhe von TEUR 7.427 (31. Dezember 2020: TEUR 7.461) enthalten.

Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hielt zum 30. Juni 2021 Aktien der OVB Holding AG, die 32,57 Prozent der Stimmrechte gewährten. Diese Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen des Baloise Konzerns, dessen Mutterunternehmen die Bâloise Holding AG, Basel, ist. Aus Verträgen mit dem Baloise Konzern wurden im ersten Halbjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 11.641 (30. Juni 2020: TEUR 11.028) im Wesentlichen im Segment Deutschland erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.010 (31. Dezember 2020: TEUR 3.201).

In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der Bâloise Holding AG in Höhe von TEUR 761 (31. Dezember 2020: TEUR 727) enthalten.

Die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hielt zum 30. Juni 2021 Aktien der OVB Holding AG, die 11,48 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die Gesellschaft ist ein Unternehmen des Generali Konzerns, dessen Muttergesellschaft die Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, ist. Aus Verträgen mit dem Generali Konzern wurden im ersten Halbjahr 2021 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 10.972 (30. Juni 2020: TEUR 11.016) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 5.741 (31. Dezember 2020: TEUR 5.738) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 10 (31. Dezember 2020: TEUR 10).

Die Bedingungen der mit nahestehenden Unternehmen und Personen geschlossenen Vermittlungsverträge sind mit den Bedingungen vergleichbar, die OVB in Verträgen mit Anbietern von Finanzprodukten vereinbart hat, die keine nahestehenden Unternehmen und Personen sind.

Die zum 30. Juni 2021 bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Zahlung beglichen. Für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegen nahestehende Unternehmen bestehen keine Garantien.

5. Ereignisse nach der Berichtsperiode

Wesentliche Ereignisse nach dem 30. Juni 2021, dem Stichtag dieses Konzernzwischenabschlusses, haben sich nicht ergeben.

6. Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat

Vorstandsmitglieder der OVB Holding AG:

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Herr Mario Freis, Vorsitzender des Vorstands

Herr Frank Burow, Vorstand Finanzen

Herr Thomas Hücker, Vorstand Operations

Aufsichtsratsmitglieder der OVB Holding AG:

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Herr Michael Johnigk (Vorsitzender des Aufsichtsrats); Diplom-Kaufmann i.R., zuvor Mitglied der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, Dortmund/​Hamburg

Herr Dr. Thomas A. Lange (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats); Vorsitzender des Vorstands der NATIONAL-BANK AG, Essen

Herr Maximilian Beck; seit 1. Juli 2021 Mitglied der Vorstände der Ideal Versicherungsgruppe, Berlin; bis zum 30. Juni 2021 Mitglied des Vorstands der Basler Versicherungen, Bad Homburg/​Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats bis 9. Juni 2021)

Herr Markus Jost; Diplomierter Experte für Rechnungslegung und Controlling, selbstständig, zuvor Mitglied des Vorstands der Basler Versicherungen, Bad Homburg/​Hamburg

Herr Wilfried Kempchen; Kaufmann i.R., zuvor Vorsitzender des Vorstands der OVB Holding AG, Düren

Herr Mag. Harald Steirer; Management Consultant (exklusiv tätig für die Zweigniederlassung der Generali CEE Holding B.V., Prag), zuvor Chief Operating Officer der Generali CEE Holding B.V., Prag

Frau Julia Wiens; Mitglied des Vorstands der Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversicherungs-AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführerin der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg (Mitglied des Aufsichtsrats seit 9. Juni 2021)

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.

 

Köln, den 2. August 2021

Mario Freis
CEO

Frank Burow
CFO

Thomas Hücker
COO

Bescheinigung nach prüferischer Durchsicht

An die OVB Holding AG, Köln

Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der OVB Holding AG, Köln, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2021, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.

Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.

Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.

 

Düsseldorf, den 03. August 2021

PricewaterhouseCoopers GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Michael Peters
Wirtschaftsprüfer

Michael Kilbinger
Wirtschaftsprüfer