| OVB Holding AGKölnHalbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2022 bis zum 30.06.2022
        Konzernzwischenlagebericht der OVB Holding AG
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| Reales BIP
                 | Verbraucherpreise
                 | |||||
| 2021 | 2022f | 2023f | 2021 | 2022f | 2023f | |
| Polen | 5,9 | 4,4 | 1,8 | 5,1 | 11,1 | 6,5 | 
| Rumänien | 5,9 | 3,1 | 2,6 | 5,0 | 11,9 | 8,5 | 
| Slowakei* | 3,0 | 2,3 | 3,4 | 2,8 | 10,8 | 10,1 | 
| Tschechien | 3,3 | 1,8 | 2,0 | 3,8 | 13,0 | 5,6 | 
| Ungarn | 7,1 | 4,0 | 2,5 | 5,1 | 10,3 | 7,0 | 
| Eurozone* | 5,3 | 2,6 | 1,6 | 2,6 | 7,0 | 4,6 | 
| Deutschland* | 2,9 | 1,9 | 1,7 | 3,2 | 7,2 | 4,7 | 
| Belgien* | 6,2 | 2,4 | 1,0 | 3,2 | 9,0 | 4,8 | 
| Frankreich* | 6,8 | 2,4 | 1,4 | 2,1 | 5,2 | 4,5 | 
| Griechenland* | 8,3 | 2,8 | 2,5 | 0,6 | 8,8 | 3,4 | 
| Italien* | 6,6 | 2,5 | 1,2 | 1,9 | 6,3 | 3,8 | 
| Österreich* | 4,6 | 3,6 | 1,4 | 2,8 | 6,7 | 4,7 | 
| Schweiz | 3,7 | 2,5 | 1,3 | 0,6 | 2,5 | 1,8 | 
| Spanien* | 5,1 | 4,1 | 2,2 | 3,0 | 8,1 | 4,8 | 
| Arbeitslosenquote in %
                 | |||
| 2021 | 2022f | 2023f | |
| Polen | 3,4 | 2,9 | 2,9 | 
| Rumänien | 5,6 | 5,8 | 5,7 | 
| Slowakei* | 6,8 | 6,7 | 6,4 | 
| Tschechien | 2,8 | 2,5 | 2,6 | 
| Ungarn | 4,0 | 3,8 | 3,7 | 
| Eurozone* | 7,7 | 7,1 | 7,4 | 
| Deutschland* | 3,6 | 3,1 | 3,4 | 
| Belgien* | 6,3 | 6,0 | 6,4 | 
| Frankreich* | 7,9 | 7,5 | 7,8 | 
| Griechenland* | 14,7 | 12,4 | 12,6 | 
| Italien* | 9,5 | 9,0 | 9,3 | 
| Österreich* | 6,2 | 5,2 | 5,0 | 
| Schweiz | 5,1 | 4,7 | 4,6 | 
| Spanien* | 14,8 | 13,6 | 13,9 | 
f = forecast (Prognose)
        
 * = Harmonised index of consumer prices
        (Harmonisierter Index der Verbraucherpreise)
        
 Quelle: OECD Economic Outlook; Volume 2022 Issue 1:
        Preliminary Version © OECD 2022
OVB ist der Überzeugung, dass der Bedarf an themenübergreifend kompetenter und umfassender persönlicher Beratung in allen Finanzfragen steigt: Das Produktangebot ist für private Haushalte kaum überschaubar, staatliche Förderungsmodalitäten sind nur schwer verständlich. Zudem müssen einmal getroffene Finanzentscheidungen mit Blick auf sich verändernde Bedürfnisse und Lebenssituationen regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst werden. Damit bietet der Markt der privaten Absicherung und Vorsorge aus OVB Sicht trotz des gegenwärtig herausfordernden Umfelds langfristiges Potenzial und gute Wachstumschancen.
Die Erträge aus Vermittlungen des OVB Konzerns erreichten im Zeitraum Januar bis Juni 2022 insgesamt 169,7 Mio. Euro. Dies entspricht einem Wachstum um 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 159,2 Mio. Euro. Vor allem das Segment Mittel- und Osteuropa trug zu dieser Ausweitung der Geschäftsaktivitäten bei.
Ende Juni 2022 betreute OVB in 15 Ländern Europas 4,22 Millionen Kunden (Vorjahr: 4,05 Millionen Kunden). Die Gesamtzahl der für OVB tätigen Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler stieg von 5.465 zum Vorjahresstichtag um 3,0 Prozent auf 5.630 Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler zum 30. Juni 2022. Die Struktur des Neugeschäfts hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum nur leicht verändert: Der Anteil der fondsgebundenen Vorsorgeprodukte sank von 33,9 Prozent im Vorjahreszeitraum auf 33,0 Prozent. Sonstige Vorsorgeprodukte machten 20,6 Prozent des Neugeschäfts aus im Vergleich zu 22,0 Prozent im ersten Halbjahr 2021. Während sich die Anteile der Produktbereiche Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen sowie Bausparen/Finanzierung und Investmentfonds erhöhten, nahm der Beitrag der Produktkategorie staatlich geförderte Vorsorgeprodukte und das Gewicht der Krankenversicherungen am Neugeschäft ab. Das Immobiliengeschäft blieb auf einem unverändert niedrigen Niveau.
        Zusammensetzung des Neugeschäfts
        
 1-6/2022 (1-6/2021)
 
        Mittel- und Osteuropa
Die Erträge aus Vermittlungen stiegen im Segment Mittel- und Osteuropa um 13,7 Prozent auf 86,5 Mio. Euro, was auf einen Umsatzanstieg in nahezu allen Ländermärkten dieser Zielregion zurückzuführen ist. Die Zahl der für OVB tätigen Finanzvermittler wuchs von 3.188 zum Vorjahresstichtag um 3,9 Prozent auf 3.312 Finanzvermittler zum 30. Juni 2022. Die OVB Finanzvermittler betreuten 2,88 Millionen Kunden (Vorjahr: 2,76 Millionen Kunden). Fondsgebundene Vorsorgeprodukte bestritten mit 32,9 Prozent (Vorjahr: 33,0 Prozent) nach wie vor den größten Teil des Neugeschäfts, gefolgt von sonstigen Vorsorgeprodukten mit 28,0 Prozent (Vorjahr: 30,9 Prozent) und Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen mit 15,8 Prozent (Vorjahr: 13,8 Prozent).
Deutschland
Die im Segment Deutschland erzielten Erträge aus Vermittlungen nahmen um 2,2 Prozent auf 31,0 Mio. Euro ab (Vorjahr: 31,7 Mio. Euro). Mit 1.211 Finanzvermittlern waren zum Stichtag 30. Juni 2022 0,4 Prozent weniger Vermittler in Deutschland für OVB tätig als ein Jahr zuvor (Vorjahr: 1.216 Vermittler). Die Zahl der aktiv betreuten Kunden belief sich zum 30. Juni 2022 auf 614.407 Kunden, gegenüber 608.544 Kunden ein Jahr zuvor. Besonders beliebt bei den Kunden war die Produktgruppe Bausparen/Finanzierung, die gegenüber der Vorjahresperiode zulegte und einen Anteil von 24,4 Prozent am Neugeschäft hatte (Vorjahr: 16,2 Prozent). Knapp dahinter lagen die fondsgebundenen Vorsorgeprodukte mit einem Anteil von 24,3 Prozent (Vorjahr: 27,4 Prozent). Investmentfonds trugen mit 12,5 Prozent zum Neugeschäft bei (Vorjahr: 9,0 Prozent). Die Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen gingen von 13,9 Prozent auf 12,0 Prozent zurück. Sonstige Vorsorgeprodukte trugen insgesamt 11,0 Prozent zum Neugeschäft bei (Vorjahr: 14,6 Prozent). Staatliche Vorsorgeprodukte hatten einen Anteil von 10,9 Prozent (Vorjahr: 13,1 Prozent).
Süd- und Westeuropa
Die Erträge aus Vermittlungen wuchsen im Segment Süd- und Westeuropa um 1,5 Prozent auf 52,2 Mio. Euro. Insbesondere im spanischen und österreichischen Markt konnte eine deutlich positive Entwicklung vollzogen werden. Die Zahl der Finanzvermittler stieg von 1.061 um 4,3 Prozent auf 1.107 Finanzvermittler. Sie betreuten in den sieben Ländern des Segments insgesamt 722.135 Kunden, gegenüber 680.572 per 30. Juni 2021. Im ersten Halbjahr 2022 wurden insbesondere fondsgebundene Vorsorgeprodukte erfolgreich vermittelt, die somit einen Anteil am Neugeschäft von 37,4 Prozent hatten (Vorjahr: 39,0 Prozent). Staatlich geförderte Vorsorgeprodukte trugen 27,0 Prozent zum Umsatz bei (Vorjahr: 26,8 Prozent), gefolgt von Sach-, Unfall- und Rechtsschutzversicherungen mit einem Anteil von 14,8 Prozent (Vorjahr: 13,4 Prozent).
Erträge aus Vermittlungen nach Regionen
Mio. Euro, Zahlen gerundet
 
        Im ersten Halbjahr 2022 erzielte der OVB Konzern Erträge aus Vermittlungen in Höhe von 169,7 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 159,2 Mio. Euro einem Zuwachs von 6,6 Prozent entspricht. Vor allem das Segment Mittel- und Osteuropa trug zur Ausweitung der Geschäftsaktivitäten bei. Die sonstigen betrieblichen Erträge stiegen von 4,6 Mio. Euro um 27,0 Prozent auf 5,9 Mio. Euro. Wesentliche Faktoren dieser positiven Entwicklung waren höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, zunehmende Erstattungen des Außendienstes für Schulungen und Fachseminare sowie höhere Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen.
Die Aufwendungen für Vermittlungen nahmen leicht unterproportional zu den Erträgen aus Vermittlungen von 107,1 Mio. Euro um 4,4 Prozent auf 111,7 Mio. Euro zu. Der Personalaufwand für die Angestellten des Konzerns stieg aufgrund des geplanten Personalausbaus sowie marktbedingter Gehaltsanpassungen um 9,4 Prozent, von 20,6 Mio. Euro auf 22,6 Mio. Euro. Mit 4,2 Mio. Euro lagen die Abschreibungen um 15,1 Prozent über dem Vorjahreswert von 3,7 Mio. Euro, vor allem durch höhere Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen weiteten sich von 20,1 Mio. Euro um 28,8 Prozent auf 25,9 Mio. Euro aus. Ursache waren vor allem - nach den Einschränkungen durch die COVID-19-Pandemie - die Wiederaufnahme von Vertriebsveranstaltungen und die Intensivierung der Schulungsaktivitäten.
Insgesamt erwirtschaftete der OVB Konzern in den ersten sechs Monaten 2022 ein operatives Ergebnis (EBIT) von 11,2 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 12,4 Mio. Euro entspricht dies einem Rückgang um 9,8 Prozent. Das EBIT des Segments Mittel- und Osteuropa legte von 8,3 Mio. Euro um 8,3 Prozent auf 8,9 Mio. Euro zu. Wesentliche Zuwächse erzielten die Tochtergesellschaften in Rumänien, Tschechien und Kroatien. Demgegenüber nahm das operative Ergebnis des Segments Deutschland von 5,0 Mio. Euro um 23,0 Prozent auf 3,9 Mio. Euro ab. In der Region Süd- und Westeuropa lag das EBIT bei 4,5 Mio. Euro und damit nahezu auf dem Vorjahresniveau von 4,7 Mio. Euro. Das negative operative Ergebnis der Zentralbereiche einschließlich Konsolidierungseffekte weitete sich im Periodenvergleich von -5,6 Mio. Euro auf - 6,2 Mio. Euro aus. Ursächlich sind im Wesentlichen höhere Abschreibungen und Personalkosten. Die EBIT-Marge des OVB Konzerns sank von 7,8 Prozent im Vorjahr auf 6,6 Prozent im Berichtszeitraum.
Das Finanzergebnis, das im Vorjahr einen geringfügigen Überschuss von 0,1 Mio. Euro aufwies, belief sich auf -1,6 Mio. Euro. Ursache hierfür sind erhöhte Finanzaufwendungen durch Rückgänge der beizulegenden Zeitwerte von Wertpapieren und Kapitalanlagen, die wiederum auf Kursverluste an den derzeit unter Druck geratenen Börsen zurückzuführen sind. Die Ertragsteuern erhöhten sich von 2,9 Mio. Euro auf 3,2 Mio. Euro. Nach Ergebnisanteilen anderer Gesellschafter verbleibt damit ein Konzernergebnis von 6,2 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 9,6 Mio. Euro entspricht dies einem Rückgang um 3,3 Mio. Euro beziehungsweise 34,8 Prozent. Dementsprechend sank das Ergebnis je Aktie für das erste Halbjahr 2022 gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres von 0,67 Euro auf 0,44 Euro - jeweils berechnet auf Basis von 14.251.314 Stückaktien.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit reduzierte sich im ersten Halbjahr 2022 gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode von 19,5 Mio. Euro auf 10,1 Mio. Euro. Diese Entwicklung ist vor allem auf drei Faktoren zurückzuführen: eine verringerte Zunahme der Rückstellungen (0,5 Mio. Euro; Vorjahr: 4,8 Mio. Euro), eine verringerte Zunahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva (2,4 Mio. Euro; Vorjahr: 6,2 Mio. Euro) und den Rückgang des Konzernergebnisses vor Ertragsteuern von 12,5 Mio. Euro auf 9,6 Mio. Euro.
Der Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit weitete sich im Periodenvergleich von 0,8 Mio. Euro auf 12,0 Mio. Euro aus. Im ersten Halbjahr 2022 gingen dem Unternehmen Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen in Höhe von 14,2 Mio. Euro zu (Vorjahr: 6,6 Mio. Euro). Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen fanden dagegen kaum mehr statt (Vorjahr: 2,6 Mio. Euro). Die Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen beliefen sich auf 0,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,5 Mio. Euro) und in das immaterielle Anlagevermögen auf 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro).
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nach Segmenten
Mio. Euro, Zahlen gerundet*
 
        *bei Aufsummierung können Rundungsdifferenzen auftreten
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies im Berichtszeitraum einen Mittelabfluss von 14,2 Mio. Euro und in der Vorjahresperiode von 15,7 Mio. Euro auf. In beiden Fällen dominierte dabei die Auszahlung von Dividenden (12,8 Mio. Euro; Vorjahr: 14,3 Mio. Euro). Im Vorjahr war darin die Zahlung eines Jubiläumsbonus von 0,25 Euro je Aktie aus Anlass des fünfzigjährigen Bestehens des Unternehmens enthalten. Neben den Dividenden fielen Auszahlungen für den Tilgungsanteil und für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten an.
Insgesamt liegt der Finanzmittelbestand der Gesellschaft zum Zwischenbilanzstichtag mit 82,0 Mio. Euro um 4,9 Mio. Euro über dem Stand zum 30. Juni 2021 von 77,1 Mio. Euro.
Die Bilanzsumme der OVB Holding AG belief sich zum 30. Juni 2022 auf 252,3 Mio. Euro, nach einem Stand von 257,8 Mio. Euro zum Jahresultimo 2021. Im Vergleich der beiden Stichtage nahmen die langfristigen Vermögenswerte von 37,1 Mio. Euro auf 36,0 Mio. Euro ab, ganz wesentlich bedingt durch die mit Zeitablauf verringerten Nutzungsrechte an Leasingobjekten.
Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken leicht von 220,7 Mio. Euro auf 216,3 Mio. Euro. Bedingt durch Anpassung der Wertbeträge und den teilweisen Verkauf von Wertpapieren und übrigen Kapitalanlagen ging die korrespondierende Bilanzposition um 16,1 Mio. Euro auf 38,2 Mio. Euro zurück (31. Dezember 2021: 54,3 Mio. Euro). Demgegenüber stand jeweils ein Zuwachs bei den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten um 7,4 Mio. Euro auf 82,0 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 74,6 Mio. Euro) sowie bei den Forderungen und sonstigen Vermögenswerten um 5,3 Mio. Euro auf 54,5 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 49,2 Mio. Euro).
Das Eigenkapital der Gesellschaft verringerte sich von 91,4 Mio. Euro zum 31. Dezember 2021 um 6,8 Mio. Euro auf 84,6 Mio. Euro. Ursache war unter anderem die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2021 im Juni 2022, wodurch sich der Bilanzgewinn von 24,0 Mio. Euro auf 17,4 Mio. Euro verringerte. Die Eigenkapitalquote beläuft sich auf 33,5 Prozent gegenüber 35,4 Prozent zum Jahresultimo 2021.
Die langfristigen Schulden blieben mit 12,2 Mio. Euro (31. Dezember 2021: 12,8 Mio. Euro) nahezu unverändert. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen weiterhin nicht.
Auch bei den kurzfristigen Schulden ergaben sich bei Vergleich der Stichtage kaum Veränderungen - in Summe nahmen sie geringfügig von 153,7 Mio. Euro auf 155,5 Mio. Euro zu. Einer Reduzierung der Steuerrückstellungen um 1,1 Mio. Euro auf 0,6 Mio. Euro stand ein Anstieg der anderen Verbindlichkeiten um 1,5 Mio. Euro auf 59,7 Mio. Euro gegenüber.
Der OVB Konzern beschäftigte im Berichtszeitraum durchschnittlich 702 Angestellte (Vorjahr: 672 Angestellte) in der Holding, in den Hauptverwaltungen der Landesgesellschaften und in den Servicegesellschaften, die den Konzern steuern und verwalten. Die Mitarbeitenden unterstützen die für OVB tätigen selbstständigen Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler, indem sie u. a. für die serviceorientierte Abwicklung sämtlicher Kernprozesse und die notwendige technische Infrastruktur sorgen, Schulungen durchführen, verkaufsfördernde Maßnahmen entwickeln und realisieren, administrative Aufgaben erfüllen und bei der Einhaltung regulatorischer Anforderungen Hilfestellung geben.
Mit Wirkung zum 31. Mai 2022 hat der Aufsichtsrat der Aufhebung des Vorstandsvertrags von Thomas Hücker zugestimmt. Thomas Hücker war seit 2014 in der Funktion des Chief Operating Officer (COO) im Vorstand der OVB Holding AG tätig. Er hat das Unternehmen auf eigenen Wunsch aus persönlichen Gründen verlassen. Seit dem 1. Juni 2022 leitet der Vorstandsvorsitzende Mario Freis interimistisch das Ressort von Herrn Hücker.
Am 30. Juni 2022 hat die Gesellschaft bekanntgegeben, dass Heinrich Fritzlar mit Wirkung zum 1. Oktober 2022 in den Vorstand der OVB Holding AG berufen wird. Der 49-Jährige wird als neuer COO die Bereiche Konzern-IT, IT-Sicherheit, Prozessmanagement und Personal verantworten. Herr Fritzlar verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Versicherung und IT-Consulting. Zuletzt verantwortete er als Bereichsleiter Anwendungsentwicklung die digitale Transformation bei der Nürnberger Versicherungsgruppe.
Vorgänge und Ereignisse, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns von Bedeutung wären, sind nach dem 30. Juni 2022 nicht eingetreten.
OVB ist nach eigener Überzeugung weiterhin in Wachstumsmärkten tätig. Fundamentale Trends - wie beispielsweise die demografische Entwicklung in Europa - machen eine zunehmende private Absicherung und Vorsorge notwendig. Das eröffnet OVB auch in Zukunft die Chance auf wachsende Umsätze und Erträge.
Die aktuelle Lage in der Ukraine stellt für OVB ein Risiko dar. Es ist nicht abzuschätzen, wie sich die kriegerischen Auseinandersetzungen weiter entwickeln, wie lange der Konflikt dauert und ob er sich eventuell auf weitere Länder ausdehnt. Direkt betrifft der Krieg die Kunden, Finanzberater, Innendienstmitarbeiter und Partner von OVB, die seit 2007 in der Ukraine tätig ist. Die direkten Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns halten sich in engen Grenzen.
Indirekt jedoch können die Auswirkungen des Krieges auf die internationale Wirtschaftsentwicklung, die Einkommens- und Beschäftigungslage der privaten Haushalte und die Finanzmärkte auch negative Effekte auf die Geschäftstätigkeit von OVB in Europa verursachen. Insbesondere könnten die Energieteuerungen den finanziellen Spielraum der privaten Haushalte stärker belasten, mit der Folge, dass weniger Finanzprodukte nachgefragt beziehungsweise bedient werden.
Die anhaltende COVID-19-Pandemie stellt für OVB weiterhin ein Risiko dar. Das Auftreten neuer Virus-Varianten vor allem ab Herbst 2022 kann nicht ausgeschlossen werden. OVB ist es zwar sehr rasch gelungen, die zeitweiligen Beschränkungen bei der Durchführung persönlicher Beratungsgespräche zwischen den Finanzvermittlern und den Kunden seit 2020 durch Nutzung digitaler Medien zu kompensieren. Gleiches gilt für den nationalen und internationalen Austausch auf Managementebene. Dennoch könnten ein Wiederaufflammen der Pandemie und dadurch ausgelöste Restriktionen für das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben über eine Belastung von Konjunktur, Beschäftigung und Einkommen der privaten Haushalte zu einer Beeinträchtigung der OVB Geschäftstätigkeit führen.
Das Risikomanagementsystem von OVB und das eingesetzte Reporting tragen wesentlich dazu bei, dass die Gesamtrisiken im Konzern transparent sind und gesteuert werden. Das Risikomanagement- und -controllingsystem wird ständig weiterentwickelt, um die Transparenz der eingegangenen Risiken zu erhöhen und die Risikosteuerungsmöglichkeiten weiter zu verbessern.
Seit der Aufstellung des Konzernabschlusses 2021 haben sich die Chancen und Risiken nicht grundlegend verändert. Diese sind im Geschäftsbericht 2021 ausführlich dargestellt, insbesondere in dem Kapitel »Chancen- und Risikobericht«. Aus heutiger Sicht sind weder Einzelrisiken noch Risiken aus der Gesamtrisikoposition des OVB Konzerns bestandsgefährdend.
Ausblick
Die weitere Entwicklung des Kriegs in der Ukraine und ein eventuelles Wiederaufflammen der COVID-19-Pandemie ab Herbst 2022 sowie die Auswirkungen dieser Krisen auf Wirtschaft und Gesellschaft belasten Prognosen zur künftigen Geschäftsentwicklung mit hohen Risiken und Unsicherheiten. Gleichwohl ist OVB der Überzeugung, dass die langfristigen Geschäftspotenziale im Markt für private Absicherung und Vorsorge unverändert fortbestehen.
OVB geht grundsätzlich davon aus, auch 2022 Wachstum zu erzielen. Um den aktuell noch bestehenden Unsicherheiten in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Rechnung zu tragen, sieht OVB für das Geschäftsjahr 2022 im Konzern bei den Erträgen aus Vermittlungen eine Bandbreite von 315 bis 330 Mio. Euro. Das operative Ergebnis sollte dabei auf 22 bis 25 Mio. Euro steigen.
Köln, den 3. August 2022
Mario
          Freis
          
CEO
Frank
          Burow
          
CFO
der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2022
Aktiva
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 
| A. Langfristige Vermögenswerte | ||
| Immaterielle Vermögenswerte | 13.857 | 13.838 | 
| Nutzungsrechte an Leasingobjekten | 10.076 | 10.961 | 
| Sachanlagen | 5.359 | 5.620 | 
| Finanzanlagen | 455 | 506 | 
| Aktive latente Steuern | 6.257 | 6.162 | 
| 36.004 | 37.087 | |
| B. Kurzfristige Vermögenswerte | ||
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 40.786 | 41.949 | 
| Forderungen und sonstige Vermögenswerte | 54.504 | 49.184 | 
| Forderungen aus Ertragsteuern | 827 | 698 | 
| Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen | 38.212 | 54.313 | 
| Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente | 81.986 | 74.594 | 
| 216.315 | 220.738 | |
| Summe der Vermögenswerte | 252.319 | 257.825 | 
Passiva
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 
| A. Eigenkapital | ||
| Gezeichnetes Kapital | 14.251 | 14.251 | 
| Kapitalrücklage | 39.342 | 39.342 | 
| Eigene Anteile | 0 | 0 | 
| Gewinnrücklagen | 13.708 | 13.708 | 
| Sonstige Rücklagen | -562 | -221 | 
| Anteile anderer Gesellschafter | 445 | 279 | 
| Bilanzgewinn | 17.423 | 24.012 | 
| 84.607 | 91.371 | |
| B. Langfristige Schulden | ||
| Rückstellungen | 2.625 | 2.542 | 
| Andere Verbindlichkeiten | 8.496 | 9.245 | 
| Passive latente Steuern | 1.098 | 984 | 
| 12.219 | 12.771 | |
| C. Kurzfristige Schulden | ||
| Steuerrückstellungen | 589 | 1.686 | 
| Andere Rückstellungen | 70.847 | 70.468 | 
| Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern | 1.615 | 1.332 | 
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 22.724 | 21.994 | 
| Andere Verbindlichkeiten | 59.718 | 58.203 | 
| 155.493 | 153.683 | |
| Summe Eigenkapital und Schulden | 252.319 | 257.825 | 
der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022
| in TEUR | 01.04. -
                 | 01.04. -
                 | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Erträge aus Vermittlungen | 85.477 | 80.500 | 169.689 | 159.202 | 
| Sonstige betriebliche Erträge | 2.558 | 2.599 | 5.878 | 4.628 | 
| Gesamtertrag | 88.035 | 83.099 | 175.567 | 163.830 | 
| Aufwendungen für Vermittlungen | -56.070 | -54.352 | -111.720 | -107.058 | 
| Personalaufwand | -11.182 | -10.296 | -22.575 | -20.630 | 
| Abschreibungen | -2.170 | -1.857 | -4.236 | -3.681 | 
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -13.451 | -10.111 | -25.852 | -20.065 | 
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 5.162 | 6.483 | 11.184 | 12.396 | 
| Finanzerträge | 282 | 242 | 523 | 402 | 
| Finanzaufwendungen | -1.144 | -90 | -2.142 | -281 | 
| Finanzergebnis | -862 | 152 | -1.619 | 121 | 
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 4.300 | 6.635 | 9.565 | 12.517 | 
| Ertragsteuern | -1.404 | -1.661 | -3.162 | -2.852 | 
| Konzernergebnis | 2.896 | 4.974 | 6.403 | 9.665 | 
| Ergebnisanteil anderer Gesellschafter | -98 | -72 | -166 | -101 | 
| Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter | 2.798 | 4.902 | 6.237 | 9.564 | 
| Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert in EUR | 0,20 | 0,34 | 0,44 | 0,67 | 
der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022
| in TEUR | 01.04. -
                 | 01.04. -
                 | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Konzernergebnis | 2.896 | 4.974 | 6.403 | 9.665 | 
| Erfolgsneutrale Veränderung aus der Neubewertung von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten | -78 | -9 | -178 | -16 | 
| Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung | -165 | 157 | -163 | 119 | 
| Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird | -243 | 148 | -341 | 103 | 
| Gesamtergebnis vor Anteil anderer Gesellschafter | 2.653 | 5.122 | 6.062 | 9.768 | 
| Gesamtergebnis anderer Gesellschafter | -98 | -72 | -166 | -101 | 
| Gesamtergebnis | 2.555 | 5.050 | 5.896 | 9.667 | 
der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022
| in TEUR | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Konzernergebnis vor Ertragsteuern | 9.565 | 12.517 | 
| +/- Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen und Wertaufholungen auf Gegenstände des Anlagevermögens | 4.236 | 3.681 | 
| - Finanzergebnis | 1.619 | -121 | 
| -/+ Unrealisierte Währungsgewinne/-verluste | 384 | -530 | 
| +/- Zuführung/Auflösung Wertberichtigungen auf Forderungen | -39 | 377 | 
| +/- Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge | -268 | -213 | 
| +/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen | 462 | 4.811 | 
| +/- Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen | -42 | 9 | 
| +/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva | -4.117 | -5.011 | 
| +/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva | 2.389 | 6.185 | 
| - Gezahlte Zinsen | -27 | -40 | 
| - Gezahlte Ertragsteuern | -4.087 | -2.187 | 
| = Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 10.075 | 19.478 | 
| + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anlagevermögens | 77 | 239 | 
| + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens | 80 | 298 | 
| + Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen | 14.231 | 6.574 | 
| - Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen | -585 | -1.481 | 
| - Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen | -2.231 | -2.343 | 
| - Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen | -30 | -137 | 
| - Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen | -21 | -2.579 | 
| + Übrige Finanzerträge | 137 | 124 | 
| + Erhaltene Zinsen | 386 | 60 | 
| = Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 12.044 | 755 | 
| - Gezahlte Dividenden | -12.826 | -14.251 | 
| - Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten | -1.217 | -1.271 | 
| - Auszahlungen für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten | -134 | -157 | 
| = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -14.177 | -15.679 | 
| Gesamtübersicht: | ||
| Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit | 10.075 | 19.478 | 
| Cashflow aus der Investitionstätigkeit | 12.044 | 755 | 
| Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit | -14.177 | -15.679 | 
| = Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands | 7.942 | 4.554 | 
| Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands | -550 | 610 | 
| + Finanzmittelbestand zum Ende des Vorjahres | 74.594 | 71.927 | 
| = Finanzmittelbestand zum Ende der Periode | 81.986 | 77.091 | 
der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2022
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapital-
                 | Gesetzliche Rücklage | Andere Gewinn-
                 | Neubewertungs-
                 | Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen | 
| Stand 31.12.2021 | 14.251 | 39.342 | 2.576 | 11.132 | -2 | -665 | 
| Konzerngewinn | ||||||
| Eigene Anteile | ||||||
| Kapitalmaßnahmen | ||||||
| Gezahlte Dividenden | ||||||
| Veränderung der Neubewertungsrücklage | -178 | |||||
| Einstellung in andere Rücklagen | ||||||
| Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung | ||||||
| Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen | ||||||
| Konzernergebnis | ||||||
| Stand 30.06.2022 | 14.251 | 39.342 | 2.576 | 11.132 | -180 | -665 | 
| in TEUR | Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste | Rücklage aus
                Währungs-
                 | Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse | Gewinn-
                 | Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter | Gesamt-
                 | 
| Stand 31.12.2021 | 173 | 273 | 8.297 | 15.715 | ||
| Konzerngewinn | 15.715 | -15.715 | ||||
| Eigene Anteile | ||||||
| Kapitalmaßnahmen | ||||||
| Gezahlte Dividenden | -12.826 | |||||
| Veränderung der Neubewertungsrücklage | -178 | -178 | ||||
| Einstellung in andere Rücklagen | ||||||
| Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung | -163 | -163 | -163 | |||
| Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen | ||||||
| Konzernergebnis | 6.237 | 6.237 | ||||
| Stand 30.06.2022 | 173 | 110 | -341 | 11.186 | 6.237 | 5.896 | 
| in TEUR | Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG | Anteil anderer Gesellschafter | Gesamt | 
| Stand 31.12.2021 | 91.092 | 279 | 91.371 | 
| Konzerngewinn | |||
| Eigene Anteile | |||
| Kapitalmaßnahmen | |||
| Gezahlte Dividenden | -12.826 | -12.826 | |
| Veränderung der Neubewertungsrücklage | -178 | -178 | |
| Einstellung in andere Rücklagen | |||
| Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung | -163 | -163 | |
| Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen | |||
| Konzernergebnis | 6.237 | 166 | 6.403 | 
| Stand 30.06.2022 | 84.162 | 445 | 84.607 | 
der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2021
| in TEUR | Gezeichnetes Kapital | Kapital-
                 | Gesetzliche Rücklage | Andere Gewinn-
                 | Neubewertungs-
                 | Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen | 
| Stand 31.12.2020 | 14.251 | 39.342 | 2.576 | 11.132 | 47 | -837 | 
| Konzerngewinn | ||||||
| Eigene Anteile | ||||||
| Kapitalmaßnahmen | ||||||
| Gezahlte Dividenden | ||||||
| Veränderung der Neubewertungsrücklage | -16 | |||||
| Einstellung in andere Rücklagen | ||||||
| Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung | ||||||
| Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen | ||||||
| Konzernergebnis | ||||||
| Stand 30.06.2021 | 14.251 | 39.342 | 2.576 | 11.132 | 31 | -837 | 
| in TEUR | Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste | Rücklage aus
                Währungs-
                 | Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse | Gewinn-
                 | Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter | Gesamt-
                 | 
| Stand 31.12.2020 | 184 | 220 | 12.063 | 10.485 | ||
| Konzerngewinn | 10.485 | -10.485 | ||||
| Eigene Anteile | ||||||
| Kapitalmaßnahmen | ||||||
| Gezahlte Dividenden | -14.251 | |||||
| Veränderung der Neubewertungsrücklage | -16 | -16 | ||||
| Einstellung in andere Rücklagen | ||||||
| Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung | 119 | 119 | 119 | |||
| Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen | ||||||
| Konzernergebnis | 9.564 | 9.564 | ||||
| Stand 30.06.2021 | 184 | 339 | 103 | 8.297 | 9.564 | 9.667 | 
| in TEUR | Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG | Anteil anderer Gesellschafter | Gesamt | 
| Stand 31.12.2020 | 89.463 | 537 | 90.000 | 
| Konzerngewinn | |||
| Eigene Anteile | |||
| Kapitalmaßnahmen | |||
| Gezahlte Dividenden | -14.251 | -14.251 | |
| Veränderung der Neubewertungsrücklage | -16 | -16 | |
| Einstellung in andere Rücklagen | |||
| Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung | 119 | 119 | |
| Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen | |||
| Konzernergebnis | 9.564 | 101 | 9.665 | 
| Stand 30.06.2021 | 84.879 | 638 | 85.517 | 
1. Allgemeine Angaben zum OVB Konzern
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr 2022 wird durch heutigen Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben.
Die Muttergesellschaft des OVB Konzerns (nachfolgend OVB) ist die OVB Holding AG, Köln. Beim Amtsgericht Köln, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln, wird sie im Handelsregister unter der Nummer HRB 34649 geführt. Die Geschäftsanschrift der OVB Holding AG lautet Heumarkt 1, 50667 Köln.
2. Rechnungslegungsgrundsätze
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr 2022 wurde gemäß IAS 34 "Zwischenberichterstattung" unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind und wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht wurden, aufgestellt und ist in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 zu lesen.
Für die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses wurden, soweit nicht anders angegeben, die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sowie die Standards, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 angewandt und veröffentlicht wurden, unverändert übernommen.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend Euro (TEUR) gerundet dargestellt. Aufgrund der Darstellung in vollen TEUR-Beträgen können vereinzelt Rundungsdifferenzen bei der Addition der dargestellten Einzelwerte auftreten. Die ausgewählten Positionen in den Erläuterungen werden mit Ausnahme der Segmentberichterstattung, des Finanzergebnisses und der Ertragsteuern ohne Berücksichtigung des Vorzeichens dargestellt.
Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Weitere Informationen zu Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten sind dem Kapitel 4.4 Ermessensspielräume des Konzern-Anhangs zum 31. Dezember 2021 zu entnehmen.
Im Berichtsjahr 2022 sind erstmals folgende neue Standards verpflichtend anzuwenden:
IAS 16 Sachanlagen (Änderungen)
Die Änderung bezieht sich auf den bisher möglichen Abzug der Erlöse aus dem Verkauf von produzierten Gütern von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der Sachanlage, bevor diese in den beabsichtigten betriebsbereiten Zustand gebracht wurde. Die Erlöse sind nach Inkrafttreten der Änderung ab dem 1. Januar 2022 erfolgswirksam zu erfassen. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IAS 37 Rückstellungen, Eventualverbindlichkeiten und Eventualforderungen (Änderungen)
Die Änderung in IAS 37 betrifft die Zuordnung und Aufnahme von Kosten für die Erfüllung eines Vertrages. Die Ergänzung soll bei der Beurteilung helfen, ob belastende Verträge im Sinne des Standards im Unternehmen vorliegen. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (Änderungen)
Die Verweise im Standard werden auf das Rahmenkonzept 2018 angepasst sowie Ergänzungen zur Anwendung von IAS 37 und IFRIC 21 und der Nicht-Ansatz von Eventualforderungen bei Erwerb hinzugefügt. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
Improvements to IFRS
Das IASB hat im Rahmen seines Prozesses zur Vornahme kleinerer Verbesserungen von Standards und Interpretationen (Annual-Improvements-Process) einen Sammelband "Improvements to IFRS" (Zyklus 2018 - 2020) veröffentlicht, wodurch in insgesamt vier Standards kleinere Änderungen vorgenommen wurden. Die Änderungen betreffen den IAS 41, IFRS 1, IFRS 9 und IFRS 16 und sind ab dem 1. Januar 2022 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
In späteren Berichtsjahren sind folgende neue Standards verpflichtend anzuwenden:
IAS 1 Darstellung des Abschlusses & IFRS-Leitliniendokument 2 (Änderungen)
Die Änderungen an IAS 1 und am IFRS-Leitliniendokument 2 verpflichten zur Angabe von wesentlichen Informationen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und präzisieren die Identifizierung und Darstellung von wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethodeninformationen. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler (Änderungen)
Die Änderungen an IAS 8 betreffen die Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen als monetäre Beträge im Abschluss, die mit Bewertungsunsicherheiten behaftet sind. Veränderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen aufgrund neuer Informationen oder Entwicklungen sowie deren Auswirkungen stellen keine Korrektur eines Fehlers aus früheren Perioden dar. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IFRS 17 Versicherungsverträge
Die Einführung des neuen Standards IFRS 17 regelt die Grundsätze in Bezug auf Ansatz, Bewertung, Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge und ersetzt mit Inkrafttreten IFRS 4. Das Ziel ist die vergleichbarere bilanzielle Darstellung von Versicherungsverträgen für den Abschlussadressaten, damit dieser die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Zahlungsströme des Unternehmens beurteilen kann. Der neue Standard ist ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
Die nachfolgenden Standards sind vom IASB verabschiedet und vorbehaltlich des noch ausstehenden Endorsement-Verfahrens erst in späteren Berichtsjahren anzuwenden:
IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Änderungen)
Für den Ausweis von Schulden enthält der Standard zukünftig eine Klarstellung bezüglich der Klassifizierung von Schulden in kurz- oder langfristig. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IAS 12 Ertragsteuern (Änderungen)
Hinsichtlich latenter Steuern auf Transaktionen von bspw. Leasingverhältnissen und Stilllegungspflichten wurde vom IASB eine Klarstellung veröffentlicht, die sich auf die Erstansatzausnahme bezieht. Die wesentliche Änderung betrifft eine zusätzliche Ausnahme aus der sogenannten "initial recognition exemption". Zukünftig gilt für Transaktionen, deren erstmaliger Ansatz zu abzugsfähigen und zu versteuernden temporären Differenzen in gleicher Höhe führt, dass aktive und passive latente Steuern zu bilden sind. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IFRS 17 Versicherungsverträge (Änderungen)
Zur besseren Darstellung der Vergleichsinformationen bei der gleichzeitigen Einführung von IFRS 9 und IFRS 17 wurden Änderungen an den Übergangsvorschriften von IFRS 17 veröffentlicht. Mit der Definition eines Wahlrechts sollen irreführende Informationen durch die unterschiedlichen Vorschriften der beiden Standards hinsichtlich der Darstellung der Vergleichsperiode vermieden werden. Dies ermöglicht Versicherungsunternehmen die Vergleichsinformationen von finanziellen Vermögenswerten so darzustellen, als wären die Vorschriften des IFRS 9 bereits zuvor angewandt worden. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
2.1 Finanzinstrumente
In der Konzernbilanz werden finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erst dann erfasst, wenn eine Gesellschaft des OVB Konzerns hinsichtlich der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments zur Vertragspartei wird. Die Erfassung erfolgt somit am Handelstag.
Die Einteilung in die Bewertungsklassen erfolgt nach der Bestimmung des Geschäftsmodells, im Rahmen dessen die vertraglichen Zahlungsströme vereinnahmt werden sowie nach Prüfung der Zahlungsstrombedingung mittels SPPI-Test (Solely-Payments-of-Principal-and-Interest). Die Finanzinstrumente des OVB Konzerns lassen sich wie folgt klassifizieren:
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (Geschäftsmodell: Halten und Zahlungsstrombedingungen: unschädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Soweit im Rahmen der Folgebewertung zukünftige Wertminderungen antizipiert werden und diese nicht unwesentlich sind, werden diese im Wertansatz berücksichtigt. Bei un- bzw. unterverzinsten Finanzinstrumenten, die eine Laufzeit größer einem Jahr haben, erfolgt der Wertansatz mit dem Barwert. Nach erstmaliger Erfassung werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten folgebewertet. Dies ist der Betrag, mit dem ein finanzieller Vermögenswert bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisierung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglich angesetzten Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich der Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)
Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (entweder Geschäftsmodell: nicht Halten oder Zahlungsstrombedingungen: schädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI)
Schuldinstrumente (Geschäftsmodell: Halten und Verkaufen und Zahlungsstrombedingungen: unschädlich) und Eigenkapitalinstrumente (per Designation), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Bei Abgang von Schuldinstrumenten sind die in der Neubewertungsrücklage enthaltenen Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Bei Eigenkapitalinstrumenten erfolgt keine erfolgswirksame Umgliederung der Neubewertungsrücklage, sondern eine neutrale Umbuchung innerhalb des Eigenkapitals. Zinseinnahmen, Wertberichtigungen sowie Währungsgewinne/-verluste der Schuldinstrumente werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
2.2 Wertminderungen und -aufholungen bei finanziellen Vermögenswerten
Zu jedem Bilanzstichtag werden bei der Wertberichtigung finanzieller Vermögenswerte/Vertragsvermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses) berücksichtigt. Dabei werden die Barwerte klassischer Ausfallszenarien mit der entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert. Zur Abzinsung wird der ursprüngliche Effektivzinssatz verwendet.
Stufentransfer
Bei erstmaliger Beurteilung der zukünftigen Kreditausfälle entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der nächsten zwölf Monate. Stellt sich zu einem späteren Bilanzstichtag ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos im Vergleich zur erstmaligen Beurteilung ein, entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der gesamten Restlaufzeit des Vermögenswerts.
Vereinfachte Vorgehensweise
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponente werden die erwarteten Kreditausfälle zusammen für eine Klasse von Vermögenswerten mit gleichen Kreditrisikomerkmalen auf kollektiver Basis ermittelt und gemäß IFRS 9.5.5.15 auf Laufzeitbasis als Risikovorsorgeposten angesetzt.
2.3 Umsatzrealisierung
OVB erfasst Umsatzerlöse grundsätzlich nach Erbringung der vereinbarten Dienstleistung für den Kunden (Erfüllung der Leistungsverpflichtung). Bei Unsicherheiten hinsichtlich der Umsatzrealisierung wird der Zeitpunkt des tatsächlichen Zahlungszuflusses der Provision an OVB herangezogen. Für das Risiko etwaiger Rückerstattungen von Provisionen an die Produktpartner infolge von Vertragsstornierungen/Nichteinlösungen werden basierend auf historischen Erfahrungswerten entsprechende Rückstellungen gebildet (Stornorisikorückstellung). Die Veränderung der Stornorisikorückstellung erfolgt zu Lasten wie auch zu Gunsten der Umsatzerlöse. Angesichts eventueller Rückvergütungen bereits erhaltener Provisionen im Stornierungsfall handelt es sich bei den Umsatzerlösen gemäß IFRS 15 um variable Gegenleistungen, die der Höhe nach mit Unsicherheit behaftet sind.
Die auf nachlaufende Provisionen entfallenden Umsatzerlöse werden als Vertragsvermögenswert im Posten "Forderungen und sonstige Vermögenswerte" erfasst. Die Schätzung der nachlaufenden Provisionen erfolgt auf Basis des wahrscheinlichsten Betrages und in Höhe, in der eine signifikante Stornierung der gebuchten Erlöse hochunwahrscheinlich ist. Korrespondierende Aufwendungen für Vermittlungen, die zukünftig an den Außendienst weitergegeben werden, sind in den Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen enthalten.
Als Umsatzerlöse erfasst OVB Abschlussprovisionen, Bestandpflegeprovisionen und Dynamikprovisionen.
Die OVB erhält Abschlussprovisionen für die erfolgreiche Vermittlung eines Versicherungsvertrages. Die Abrechnung erfolgt entweder diskontiert, teildiskontiert oder ratierlich. Bei den teildiskontierten und ratierlich zufließenden Abschlussprovisionen kommt es in den Sparten Fondsgebundene Vorsorgeprodukte, sonstige Vorsorgeprodukte, Sach- und Unfallversicherung und Rechtsschutz, Investmentfonds und Krankenversicherungen zu einer früheren zeitpunktbezogenen Erfassung der Umsatzerlöse für den Teil, der auf die erfolgreiche Vermittlung des Vertrages entfällt, jedoch erst in späteren Berichtsperioden abgerechnet wird. Dabei werden Annahmen hinsichtlich der voraussichtlichen Laufzeit getroffen, unter Berücksichtigung zukünftiger Vertragsstornierungen.
Bestandspflegeprovision erhält OVB aus der Bestandspflege von Verträgen für eine kontinuierliche Betreuung des Versicherungsnehmers. Die Leistung wird demnach über einen Zeitraum erbracht, was dazu führt, dass Umsatzerlöse diesbezüglich über die Zeit zu realisieren sind.
Dynamikprovision erhält OVB für Beitragserhöhungen während der Vertragslaufzeit. Dynamikprovisionen werden zeitpunktbezogen erfasst, wenn die Widerrufsfrist des Versicherungsnehmers bezogen auf die Beitragserhöhung abgelaufen ist.
3. Veränderungen des Konsolidierungskreises
Ein Unternehmenszusammenschluss liegt vor, wenn OVB durch eine Transaktion oder ein anderes Ereignis Beherrschung über ein oder mehrere Unternehmen erlangt. Bei sämtlichen Unternehmenszusammenschlüssen ist die Erwerbsmethode anzuwenden. Die Anschaffungskosten eines erworbenen Tochterunternehmens bemessen sich nach dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung, d.h. der Summe aus übertragenen Vermögenswerten, übernommenen Schulden, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten und bedingten Gegenleistungen. Anschaffungsnebenkosten werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und die übernommenen Schulden und Eventualschulden werden, unabhängig von der Beteiligungshöhe von OVB, in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Der Wertansatz eines etwaigen Geschäfts- oder Firmenwerts wird durch den positiven Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten des Erwerbs abzüglich des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Nettovermögenswerte bestimmt.
Im ersten Halbjahr 2022 haben sich keine Veränderungen im Konsolidierungskreis ergeben.
Bedingt durch die Unsicherheiten aufgrund der Coronakrise wurden die zum 31. Dezember 2021 von der OVB getroffenen Vorsorgemaßnahmen fortgeführt, allerdings an die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie angeglichen und gesenkt. Aus diesem Grund ergeben sich für die OVB zum Bilanzstichtag weiterhin Auswirkungen der Corona-Pandemie auf einzelne Bilanzposten, insbesondere auf die Bewertung der Forderungen an Finanzvermittler, die Bewertung des Vertragsvermögenswerts nach IFRS 15 sowie die Einschätzung des zukünftigen Stornoverhaltens der Versicherungsnehmer und damit einhergehend die Bewertung der Rückstellungen für Stornorisiken sowie die Bewertung von Finanzinstrumenten. Die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie hatte im ersten Halbjahr 2022 die nachfolgenden Auswirkungen auf die genannten Bilanzpositionen.
Stornorisiken
Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie hat die OVB im ersten Halbjahr 2022 die zusätzliche Vorsorgemaßnahme in Abhängigkeit vom Schweregrad der Pandemie reduziert. Dadurch verringerten sich die zusätzlichen Vorsorgemaßnahmen von EUR 5,6 Mio. auf EUR 4,9 Mio.
Vertragsvermögenswert
Der Vertragsvermögenswert abzüglich der Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15) wird zum 30. Juni 2022 durch die zusätzlichen Vorsorgemaßnahmen um netto EUR 0,8 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 0,7 Mio.) verringert.
Forderungen an Finanzvermittler
Die erwarteten höheren Ausfallwahrscheinlichkeiten bewirken zum Bilanzstichtag einen erhöhenden Einfluss auf die Wertberichtigungen auf Forderungen an Finanzvermittler von EUR 0,4 Mio. (31. Dezember 2021: EUR 0,4 Mio.).
Des Weiteren haben der Krieg in der Ukraine, die Zinsentwicklung sowie die bevorstehende Energiekrise und die damit einhergehende gesamtwirtschaftliche Belastung ihre Wirkung auf den Kapitalmarkt gezeigt. Entsprechend haben sich die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere der OVB entwickelt und damit das Finanzergebnis belastet.
Weitere, nach IAS 34 berichtspflichtige Ereignisse (z. B. für die Geschäftstätigkeit ungewöhnliche Sachverhalte, eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen, Aufgabe von Geschäftsbereichen) sind nicht zu berichten.
1. Finanzanlagen
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
| Finanzanlagen | AC | 455 | 506 | 
AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten)
Die Finanzanlagen betreffen Ausleihungen an Innendienstmitarbeiter und selbstständige Finanzvermittler mit Laufzeiten über einem Jahr, die zu einem marktüblichen Zins ausgegeben wurden.
2. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 
| Forderungen | 19.932 | 19.508 | 
| Sonstige Vermögenswerte | 6.450 | 4.102 | 
| Vertragsvermögenswert (IFRS 15) | 28.122 | 25.574 | 
| 54.504 | 49.184 | 
3. Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 | |
| Wertpapiere | FVPL | 23.919 | 39.866 | 
| Wertpapiere | FVOCI | 5.582 | 5.761 | 
| Übrige Kapitalanlagen | AC | 8.711 | 8.686 | 
| 38.212 | 54.313 | 
AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten) / FVPL = Fair Value through Profit or Loss (Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert) / FVOCI = Fair Value through Other Comprehensive Income (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert)
4. Finanzmittelbestand
Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand wie folgt zusammen:
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 
| Zahlungsmittel | 20 | 14 | 
| Zahlungsmitteläquivalente | 81.966 | 74.580 | 
| 81.986 | 74.594 | 
Zahlungsmittel sind die Kassenbestände der Konzerngesellschaften am Quartalsstichtag in inländischer Währung und in ausländischen Währungen umgerechnet in Euro.
Zahlungsmitteläquivalente sind Vermögenswerte, die sofort in Zahlungsmittel umgetauscht werden können. Sie beinhalten Bankbestände in inländischer Währung und in ausländischen Währungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten, Schecks und Wertzeichen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs in Euro bewertet.
5. Grundkapital
Unverändert zum 31. Dezember 2021 beträgt das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der OVB Holding AG EUR 14.251.314,00. Es ist eingeteilt in 14.251.314 nennwertlose Inhaberstammaktien (Stückaktien).
6. Dividende
Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der OVB Holding AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.
Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2021 der OVB Holding AG erfolgte durch die ordentliche Hauptversammlung am 15. Juni 2022.
Der Anspruch der Aktionäre auf die Dividende in Höhe von TEUR 12.826 wurde am 21. Juni 2022 fällig. Die Dividende entspricht EUR 0,90 je Stückaktie (Vorjahr: EUR 0,75 + EUR 0,25 Bonus je Stückaktie ):
| in TEUR | 2021 | 2020 | 
| Verteilung an die Aktionäre | 12.826 | 14.251 | 
| Gewinnvortrag | 5.810 | 4.807 | 
| Bilanzgewinn | 18.637 | 19.058 | 
7. Eigene Aktien
Zum Berichtsstichtag hielt die OVB Holding AG keine eigenen Aktien. In der Zeit zwischen dem Quartalsstichtag und der Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses haben keine Transaktionen mit eigenen Stammaktien oder Bezugsrechten für eigene Stammaktien stattgefunden.
Die Hauptversammlung der OVB Holding AG vom 10. Juni 2020 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit vom 11. Juni 2020 bis zum 9. Juni 2025 einmal oder mehrmals auf den Inhaber lautende Aktien der Gesellschaft bis zu einer Gesamtzahl von 300.000 Stück zu erwerben. Die aufgrund dieses Beschlusses erworbenen Aktien können auch eingezogen werden.
8. Andere Rückstellungen
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 
| 1. Stornorisiken | 22.707 | 24.457 | 
| 2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten | 21.166 | 20.014 | 
| 3. Rechtsstreite | 3.985 | 4.016 | 
| 4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15) | 18.378 | 16.740 | 
| 66.236 | 65.227 | |
| 5. Übrige | ||
| - Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern | 2.043 | 2.142 | 
| - Jahresabschluss-/Prüfungskosten | 496 | 765 | 
| - Übrige Verpflichtungen | 2.072 | 2.334 | 
| 4.611 | 5.241 | |
| 70.847 | 70.468 | 
Zu 1. Stornorisiken
Stornorisiken beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für erwartete Provisionsrückforderungen seitens der Produktpartner.
Zu 2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten
Die nicht abgerechneten Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Provisionen der Finanzvermittler.
Zu 3. Rechtsstreite
Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bestehen im Wesentlichen aufgrund von rechtlichen Auseinandersetzungen mit Kunden und ehemaligen Finanzvermittlern. Das zeitliche Ende sowie die exakte Höhe des Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen dieser Auseinandersetzungen sind ungewiss.
Zu 4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen
Die Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen werden für noch nicht an den Außendienst weitergegebene Provisionen gebildet.
Zu 5. Übrige
Unter den übrigen Rückstellungen wurden alle Rückstellungen erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind.
9. Andere Verbindlichkeiten langfristig
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 
| Langfristige Leasingverbindlichkeiten | 8.496 | 9.245 | 
Langfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der Anwendung des IFRS 16.
10. Andere Verbindlichkeiten kurzfristig
| in TEUR | 30.06.2022 | 31.12.2021 | 
| 1. Einbehaltene Sicherheiten | 51.727 | 49.917 | 
| 2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern | 1.769 | 1.476 | 
| 3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern | 2.873 | 2.590 | 
| 4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern | 732 | 865 | 
| 5. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten | 1.987 | 2.130 | 
| 6. Übrige Verbindlichkeiten | 630 | 1.225 | 
| 59.718 | 58.203 | 
Zu 1. Einbehaltene Sicherheiten
Zu den einbehaltenen Sicherheiten zählen die Stornoreserveeinbehalte der Finanzvermittler. Diese werden zur Abdeckung erwarteter Provisionsrückforderungen einbehalten.
Zu 2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
Als Steuerverbindlichkeiten werden nur tatsächliche sonstige Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen, die exakt ermittelt werden können bzw. für die Steuerbescheide vorliegen.
Zu 3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmern
Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer für erbrachte Arbeitsleistungen, wie z. B. Urlaubsgeld, Tantiemen oder Prämien, und Leistungen an Arbeitnehmer anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag erfasst.
Zu 4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern
Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern, die nicht verbundene Unternehmen sind, resultieren in der Regel aus Provisionsrückbelastungen und werden von OVB im Geschäftsverlauf kurzfristig bezahlt. Die Bewertung erfolgt zum Nennwert.
Zu 5. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der Anwendung des IFRS 16.
Zu 6. Übrige Verbindlichkeiten
Unter den übrigen Verbindlichkeiten werden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind. Der Posten beinhaltet im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben und passive Rechnungsabgrenzungen sowie zum 31. Dezember 2021 ebenfalls die letzte noch ausstehende Kaufpreisrate aus der Übernahme des belgischen Tochterunternehmens in Höhe von TEUR 400.
1. Erträge aus Vermittlungen
| in TEUR | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| 1. Abschlussprovisionen | 130.000 | 125.924 | 
| 2. Bestandspflegeprovisionen | 27.168 | 25.285 | 
| 3. Dynamikprovisionen | 3.128 | 2.869 | 
| 4. Übrige Erträge aus Vermittlungen | 9.393 | 5.124 | 
| 169.689 | 159.202 | 
Zu 1. Abschlussprovisionen
Abschlussprovisionen resultieren aus der erfolgreichen Vermittlung verschiedener Finanzprodukte.
Zu 2. Bestandspflegeprovisionen
Provisionen aus der Bestandspflege von Verträgen resultieren aus der kontinuierlichen Betreuung des Versicherungsnehmers und werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.
Zu 3. Dynamikprovisionen
Dynamikprovisionen resultieren aus Beitragserhöhungen von Verträgen während der Vertragslaufzeit.
Zu 4. Übrige Erträge aus Vermittlungen
Unter den übrigen Erträgen aus Vermittlungen werden Erträge aus Vermittlungen erfasst, die aus Bonifikationen und anderen umsatzbezogenen Leistungen der Produktpartner sowie Veränderungen der Stornorisikorückstellungen resultieren.
In den Erträgen aus Vermittlungen sind Erträge aus nachlaufenden Provisionen in Höhe von TEUR 2.729 (30. Juni 2021: TEUR 2.951) enthalten, die aus einer früheren Realisierung von teildiskontierten und ratierlichen Abschlussprovisionen resultieren.
2. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erstattungen von Finanzvermittlern für Seminarteilnahmen, Auflösungen von Rückstellungen, Kostenerstattungen vom Vertrieb und von Partnergesellschaften, Erträge aus verjährten Verbindlichkeiten, sowie alle anderen betrieblichen Erträge, die nicht als Erträge aus Vermittlungen zu erfassen sind.
| in TEUR | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Sonstige betriebliche Erträge | 5.878 | 4.628 | 
3. Aufwendungen für Vermittlungen
Unter den Aufwendungen für Vermittlungen werden alle direkten Leistungen an die Finanzvermittler erfasst. Dabei werden als laufende Provisionen alle direkt leistungsabhängigen Provisionen, d.h. Abschluss-, Bestandspflege- und Dynamikprovisionen ausgewiesen. Als sonstige Provisionen werden alle anderen Provisionen berücksichtigt, die mit einer Zweckbestimmung, z. B. andere erfolgsabhängige Vergütungen, gegeben werden.
| in TEUR | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Laufende Provisionen | 100.739 | 97.029 | 
| Sonstige Provisionen | 10.981 | 10.029 | 
| 111.720 | 107.058 | 
4. Personalaufwand
| in TEUR | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Löhne und Gehälter | 18.520 | 16.994 | 
| Soziale Abgaben | 3.670 | 3.420 | 
| Aufwendungen für Altersversorgung | 385 | 216 | 
| 22.575 | 20.630 | 
5. Abschreibungen
| in TEUR | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Abschreibungen auf immaterielles Vermögen | 2.186 | 1.690 | 
| Abschreibungen auf Nutzungsrechte | 1.213 | 1.252 | 
| Abschreibungen auf Sachanlagen | 837 | 739 | 
| 4.236 | 3.681 | 
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
| in TEUR | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Vertriebsaufwendungen | 9.396 | 6.629 | 
| Verwaltungsaufwendungen | 13.133 | 11.299 | 
| Ertragsunabhängige Steuern | 2.572 | 1.916 | 
| Übrige Betriebsaufwendungen | 751 | 221 | 
| 25.852 | 20.065 | 
7. Finanzergebnis
| in TEUR | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Finanzerträge | ||
| Zinsen und ähnliche Erträge | 425 | 98 | 
| Erträge aus Wertpapieren | 98 | 85 | 
| Wertaufholungen auf Kapitalanlagen | 0 | 219 | 
| 523 | 402 | |
| Finanzaufwendungen | ||
| Zinsen und ähnliche Aufwendungen | -161 | -197 | 
| Aufwendungen aus Kapitalanlagen | -1.981 | -84 | 
| -2.142 | -281 | |
| Finanzergebnis | -1.619 | 121 | 
8. Ertragsteuern
Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätzen. Die tatsächlichen Ertragsteuern wurden auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Die latenten Steuern wurden mit dem voraussichtlich zukünftig geltenden Steuersatz berechnet.
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands setzen sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt zusammen:
| in TEUR | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Tatsächliche Ertragsteuern | 3.175 | 3.122 | 
| Latente Ertragsteuern | -13 | -270 | 
| 3.162 | 2.852 | 
9. Ergebnis je Aktie
Die Berechnung des unverwässerten/verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:
| in TEUR | 01.01. -
                 | 01.01. -
                 | 
| Ergebnis der Berichtsperiode nach Anteil anderer Gesellschafter | ||
| Basis für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie (auf die Aktionäre des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Ergebnis der Berichtsperiode) | 6.237 | 9.564 | 
| Anzahl der Aktien | ||
| Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Aktien für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie | 14.251.314 | 14.251.314 | 
| Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR | 0,44 | 0,67 | 
Die wesentliche Geschäftstätigkeit der operativen Gesellschaften der OVB besteht in der Beratung von Kunden bei der Gestaltung ihrer Finanzen und damit verbunden in der Vermittlung verschiedener Finanzprodukte von Versicherungen, Banken, Bausparkassen und anderen Unternehmen. Eine Untergliederung der Betreuung der Kunden nach Produktarten ist sinnvoll nicht möglich. Innerhalb der Konzerngesellschaften lassen sich unterscheidbare, auf Konzernebene wesentliche Teilaktivitäten nicht identifizieren. Insbesondere die Darstellung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ist nicht auf der Grundlage der vermittelten Produkte möglich. Daher sind die einzelnen Gesellschaften jeweils als Ein-Produkt-Unternehmen zu qualifizieren. Die Segmentierung erfolgt demnach ausschließlich nach geografischen Gesichtspunkten, da auch das interne Reporting an die Unternehmensleitung sowie die Unternehmenssteuerung ausschließlich nach diesen Kriterien erfolgt. Hierbei stellen die vermittelnden Konzerngesellschaften operative Segmente im Sinne des IFRS 8 dar, die in drei berichtspflichtige Segmente aggregiert wurden. Alle nicht operativ vermittelnden Gesellschaften stellen das Segment "Zentralbereiche" dar. Hierbei wurden die Aggregationskriterien des IFRS 8.12 berücksichtigt. Das interne Reporting an die Unternehmensleitung ist, in Übereinstimmung mit den IFRS, eine verdichtete Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung, die in erweiterter Form in der Segmentberichterstattung dargestellt wird. Das Ergebnis der Gesellschaften wird von der Unternehmensleitung getrennt überwacht, um die Ertragskraft messen und beurteilen zu können. In der Darstellung der Segmentberichterstattung wurde gemäß IFRS 8.23 auf die Darstellung des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten verzichtet, da diese nicht Bestandteil des internen Reportings sind.
Das Segment "Mittel- und Osteuropa" umfasst: OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest; OVB Allfinanz a.s., Prag; OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava; OVB Allfinanz Polska Spółka Finansowa Sp. z o.o., Warschau; OVB Allfinanz Romania Broker de Asigurare S.R.L., Cluj; OVB Imofinanz S.R.L., Cluj; OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Zagreb; OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Zagreb, und TOB OVB Allfinanz Ukraine, Kiew. Einen wesentlichen Beitrag an den Erträgen aus Vermittlungen des Segments "Mittel- und Osteuropa" erwirtschaften die OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, mit TEUR 25.093 (30. Juni 2021: TEUR 21.522) und die OVB Allfinanz a.s., Prag, mit TEUR 24.042 (30. Juni 2021: TEUR 22.791).
Zum Segment "Deutschland" zählen: OVB Vermögensberatung AG, Köln; Advesto GmbH, Köln, und Eurenta Holding GmbH, Köln. Die Erträge aus Vermittlungen werden in diesem Segment hauptsächlich durch die OVB Vermögensberatung AG, Köln, erwirtschaftet.
Im Segment "Süd- und Westeuropa" sind folgende Gesellschaften enthalten: OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Wals bei Salzburg; OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Hünenberg; OVB-Consulenza Patrimoniale SRL, Verona; OVB Allfinanz España S.A., Madrid; OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Athen; OVB Hellas Allfinanz Vermittlungs GmbH, Athen; OVB Conseils en patrimoine France Sarl., Straßburg; Eurenta Hellas Monoprosopi EPE Asfalistiki Praktores, Athen; Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV, Gent und Verzekeringskantoor Louis Vanheule BVBA, Dendermonde. Einen wesentlichen Beitrag an den Erträgen aus Vermittlungen des Segments "Süd- und Westeuropa" erwirtschaftete die OVB Allfinanz España S.A., Madrid, mit TEUR 18.207 (30. Juni 2021: TEUR 15.805).
Im Segment "Zentralbereiche" werden zusammengefasst: OVB Holding AG, Köln; Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH, Horst; Nord-Soft Datenservice GmbH, Horst; OVB Informatikai Kft., Budapest. Die Gesellschaften des Segments "Zentralbereiche" vermitteln keine Produkte, sondern sind überwiegend mit Dienstleistungen für den OVB Konzern tätig. Das Leistungsspektrum umfasst dabei insbesondere Management- und Beratungsleistungen, Software und IT-Services sowie Marketingdienstleistungen.
Die einzelnen Segmente in der Segmentberichterstattung werden nach intersegmentärer Zwischenergebniseliminierung sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung dargestellt. Konzerninterne Dividendenausschüttungen werden nicht berücksichtigt. Die Überleitung der Segmentwerte zu den Konzerndaten wird unmittelbar in der Konsolidierungsspalte der Segmentberichterstattung vorgenommen. Ansatz, Ausweis und Bewertung der konsolidierten Werte in der Segmentberichterstattung stimmen mit den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellten Werten überein. Bei Konzernumlagen wird auf die angefallenen Einzelkosten ein Gemeinkostenzuschlag erhoben.
der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2022
| in TEUR | Mittel- und Osteuropa | Deutsch-
                 | Süd- und West-
                 | Zentral-
                 | Konsoli-
                 | Konsoli-
                 | 
| Segmenterträge | ||||||
| Erträge mit Dritten | ||||||
| - Erträge aus Vermittlungen | 86.478 | 31.044 | 52.167 | 0 | 0 | 169.689 | 
| - Abschlussprovisionen | 74.263 | 18.475 | 37.262 | 0 | 0 | 130.000 | 
| - Bestandspflegeprovisionen | 7.388 | 10.208 | 9.572 | 0 | 0 | 27.168 | 
| - Dynamikprovisionen | 570 | 1.466 | 1.092 | 0 | 0 | 3.128 | 
| - übrige Erträge aus Vermittlungen | 4.257 | 895 | 4.241 | 0 | 0 | 9.393 | 
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.338 | 2.187 | 1.370 | 1.283 | -300 | 5.878 | 
| Erträge mit anderen Segmenten | 0 | 480 | 17 | 8.721 | -9.218 | 0 | 
| Summe Segmenterträge | 87.816 | 33.711 | 53.554 | 10.004 | -9.518 | 175.567 | 
| Segmentaufwendungen | ||||||
| Aufwendungen für Vermittlungen | ||||||
| - Laufende Provisionen Außendienst | -53.893 | -18.194 | -28.652 | 0 | 0 | -100.739 | 
| - Sonstige Provisionen Außendienst | -5.243 | -1.957 | -3.781 | 0 | 0 | -10.981 | 
| Personalaufwand | -5.747 | -3.725 | -6.500 | -6.603 | 0 | -22.575 | 
| Abschreibungen | -957 | -501 | -980 | -1.798 | 0 | -4.236 | 
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -13.032 | -5.473 | -9.098 | -7.639 | 9.390 | -25.852 | 
| Summe Segmentaufwendungen | -78.872 | -29.850 | -49.011 | -16.040 | 9.390 | -164.383 | 
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 8.944 | 3.861 | 4.543 | -6.036 | -128 | 11.184 | 
| Zinserträge | 335 | 57 | 23 | 12 | -2 | 425 | 
| Zinsaufwendungen | -47 | -69 | -46 | -1 | 2 | -161 | 
| Sonstiges Finanzergebnis | 0 | -675 | -190 | -1.018 | 0 | -1.883 | 
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 9.232 | 3.174 | 4.330 | -7.043 | -128 | 9.565 | 
| Ertragsteuern | -1.693 | -9 | -1.335 | -125 | 0 | -3.162 | 
| Anteile anderer Gesellschafter | 0 | 0 | 0 | -166 | 0 | -166 | 
| Segmentergebnis | 7.539 | 3.165 | 2.995 | -7.334 | -128 | 6.237 | 
| Zusätzliche Angaben | ||||||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen | 864 | 28 | 333 | 1.591 | 0 | 2.816 | 
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+) | 1.142 | 629 | 462 | 120 | 0 | 2.353 | 
| Wertminderungsaufwand | -351 | -952 | -717 | -1.421 | 0 | -3.441 | 
| Wertaufholung | 202 | 696 | 93 | 0 | 0 | 991 | 
der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021
| in TEUR | Mittel- und Osteuropa | Deutsch-
                 | Süd- und West-
                 | Zentral-
                 | Konsoli-
                 | Konsoli-
                 | 
| Segmenterträge | ||||||
| Erträge mit Dritten | ||||||
| - Erträge aus Vermittlungen | 76.090 | 31.738 | 51.374 | 0 | 0 | 159.202 | 
| - Abschlussprovisionen | 66.164 | 19.912 | 39.848 | 0 | 0 | 125.924 | 
| - Bestandspflegeprovisionen | 6.771 | 9.561 | 8.953 | 0 | 0 | 25.285 | 
| - Dynamikprovisionen | 489 | 1.477 | 903 | 0 | 0 | 2.869 | 
| - übrige Erträge aus Vermittlungen | 2.666 | 788 | 1.670 | 0 | 0 | 5.124 | 
| Sonstige betriebliche Erträge | 1.002 | 1.322 | 1.229 | 1.353 | -278 | 4.628 | 
| Erträge mit anderen Segmenten | 11 | 477 | 0 | 6.080 | -6.568 | 0 | 
| Summe Segmenterträge | 77.103 | 33.537 | 52.603 | 7.433 | -6.846 | 163.830 | 
| Segmentaufwendungen | ||||||
| Aufwendungen für Vermittlungen | ||||||
| - Laufende Provisionen Außendienst | -48.501 | -18.305 | -30.223 | 0 | 0 | -97.029 | 
| - Sonstige Provisionen Außendienst | -4.865 | -1.753 | -3.411 | 0 | 0 | -10.029 | 
| Personalaufwand | -5.027 | -3.570 | -5.858 | -6.175 | 0 | -20.630 | 
| Abschreibungen | -909 | -512 | -977 | -1.283 | 0 | -3.681 | 
| Sonstige betriebliche Aufwendungen | -9.540 | -4.383 | -7.386 | -5.382 | 6.626 | -20.065 | 
| Summe Segmentaufwendungen | -68.842 | -28.523 | -47.855 | -12.840 | 6.626 | -151.434 | 
| Operatives Ergebnis (EBIT) | 8.261 | 5.014 | 4.748 | -5.407 | -220 | 12.396 | 
| Zinserträge | 29 | 51 | 9 | 12 | -2 | 99 | 
| Zinsaufwendungen | -56 | -84 | -50 | -9 | 2 | -197 | 
| Sonstiges Finanzergebnis | 0 | 81 | 16 | 122 | 0 | 219 | 
| Ergebnis vor Steuern (EBT) | 8.234 | 5.062 | 4.723 | -5.282 | -220 | 12.517 | 
| Ertragsteuern | -1.439 | -8 | -1.328 | -77 | 0 | -2.852 | 
| Anteile anderer Gesellschafter | 0 | 0 | 0 | -101 | 0 | -101 | 
| Segmentergebnis | 6.795 | 5.054 | 3.395 | -5.460 | -220 | 9.564 | 
| Zusätzliche Angaben | ||||||
| Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen | 644 | 54 | 579 | 2.547 | 0 | 3.824 | 
| Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+) | -320 | 443 | -1.391 | 0 | 0 | -1.268 | 
| Wertminderungsaufwand | -361 | -346 | -360 | -92 | 0 | -1.159 | 
| Wertaufholung | 271 | 404 | 85 | 112 | 0 | 872 | 
1. Angaben zu Leasingverhältnissen
Die Nutzungsrechte an Leasingobjekten betragen zum 30. Juni 2022 TEUR 10.076 (31. Dezember 2021: TEUR 10.961). Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten betragen insgesamt TEUR 10.483 und werden in der Bilanz je nach Fälligkeit entweder als langfristige (TEUR 8.496 / 31. Dezember 2021: TEUR 9.245) oder kurzfristige (TEUR 1.987 / 31. Dezember 2021: TEUR 2.130) Schulden klassifiziert. Der Ausweis erfolgt jeweils unter der Position "Andere Verbindlichkeiten".
Die von OVB in Anspruch genommenen Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Immobilienmieten, Fahrzeugleasing sowie Büroausstattungen.
Die Entwicklung des Nutzungsrechts getrennt nach Klassen der zugrundeliegenden Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:
| in TEUR | 01.01.2022 | Zugänge | Abgänge | Abschreibungen | Währungs-
                 | 30.06.2022 | 
| Sachanlagen | ||||||
| - Grundstücke und Bauten | 10.144 | 223 | 0 | -1.006 | 7 | 9.368 | 
| - Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige | 748 | 107 | -10 | -197 | -1 | 647 | 
| - EDV-Anlagen | 69 | 1 | 0 | -10 | 1 | 61 | 
| 10.961 | 331 | -10 | -1.213 | 7 | 10.076 | 
| in TEUR | 01.01.2021 | Zugänge | Abgänge | Abschreibungen | Währungs-
                 | 31.12.2021 | 
| Sachanlagen | ||||||
| - Grundstücke und Bauten | 11.993 | 115 | -25 | -2.038 | 99 | 10.144 | 
| - Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige | 836 | 343 | -3 | -427 | -1 | 748 | 
| - EDV-Anlagen | 41 | 61 | -5 | -26 | -2 | 69 | 
| 12.870 | 519 | -33 | -2.491 | 96 | 10.961 | 
Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten betragen TEUR 134 (30. Juni 2021: TEUR 157) und werden unter sonstige Finanzaufwendungen ausgewiesen.
Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit unter zwölf Monaten beträgt TEUR 8 (30. Juni 2021: TEUR 3) und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Der Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert beträgt TEUR 12 (30. Juni 2021: TEUR 13) und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Die Fälligkeiten der nicht abgezinsten Leasingverbindlichkeiten zum 30. Juni 2022 stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | Unter 3 Monate | 3-6 Monate | 6-12 Monate | 1-3 Jahre | 
| 583 | 533 | 1.032 | 3.103 | 
| in TEUR | 3-5 Jahre | Über 5 Jahre | Gesamt | 
| 2.541 | 3.506 | 11.289 | 
Die Fälligkeiten der nicht abgezinsten Leasingverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2021 stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | Unter 3 Monate | 3-6 Monate | 6-12 Monate | 1-3 Jahre | 
| 631 | 624 | 1.095 | 3.434 | 
| in TEUR | 3-5 Jahre | Über 5 Jahre | Gesamt | 
| 2.549 | 4.087 | 12.420 | 
Aus Unterleasingverträgen wurden Erträge in Höhe von TEUR 60 (30. Juni 2021: TEUR 23) erzielt.
Die Fälligkeiten der erwarteten Leasingeinzahlungen aus Unterleasing stellen sich wie folgt dar:
| in TEUR | 1 Jahr | 2 Jahre | 3 Jahre | 4 Jahre | 
| 56 | 42 | 15 | 15 | 
| in TEUR | 5 Jahre | Über 5 Jahre | Gesamt | 
| 15 | 0 | 143 | 
Zum 30. Juni 2022 liegen keine Verlängerungsoptionen vor, aus deren wahrscheinlicher Ausübung Zahlungsmittelabflüsse in den kommenden Berichtsperioden resultieren werden.
2. Eventualverbindlichkeiten
Die OVB Holding AG und einige ihrer Tochtergesellschaften haben Bürgschaften und Haftungsübernahmen für Finanzvermittler abgegeben, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Sofern aus diesen Geschäftsvorfällen Verpflichtungen resultieren, deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann, sind diese Risiken in den anderen Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Veränderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2021 haben sich nicht ergeben.
Einige Konzerngesellschaften sind gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Abwicklung der Vermittlung durch Finanzvermittler, ergeben.
Das Management vertritt die Ansicht, dass eventuellen Forderungen aus diesen Bürgschaften, Haftungsübernahmen und Rechtsstreitigkeiten bereits ausreichend durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen wurde und sich darüber hinaus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Im Vermittlungsgeschäft der OVB besteht das inhärente Risiko, dass die Zusammenarbeit mit selbstständigen Finanzvermittlern von Steuerbehörden oder Sozialversicherungsträgern in nicht selbstständige Arbeit umgedeutet werden könnte, was die Zahlung steuer- und sozialversicherungsrechtlicher Abgaben durch OVB nach sich ziehen würde. OVB hat dieses Risiko stetig im Fokus, kann aber aufgrund der sich lokal ggf. ändernden Rechtslage nicht vollends ausschließen, dass sich hieraus nachträgliche Forderungen an OVB ergeben. Ohne, dass OVB aktuell nennenswerte Rechtsstreite hierzu führt, könnten sich aus heutiger Sicht in einer der Landesgesellschaften rückwirkende Zahlungen von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe von bis zu EUR 6,2 Mio. ergeben. Das Management geht aufgrund vorliegender rechtlicher Stellungnahmen davon aus, dass eine Inanspruchnahme von OVB nicht wahrscheinlich ist.
3. Mitarbeiter
Der OVB Konzern beschäftigte im ersten Halbjahr 2022 durchschnittlich insgesamt 702 kaufmännische Arbeitnehmer (31. Dezember 2021: 679), davon 62 (31. Dezember 2021: 56) in leitender Funktion.
4. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Mit den nahestehenden Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe, des Baloise Konzerns und des Generali Konzerns hat OVB Verträge über die Vermittlung von Finanzprodukten geschlossen.
Wesentliche Anteilseigner sind zum 30. Juni 2022 Unternehmen
| ― | der SIGNAL IDUNA Gruppe, | 
| ― | des Baloise Konzerns und | 
| ― | des Generali Konzerns. | 
Die SIGNAL IDUNA Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleichordnungsvertragskonzerns sind:
| ― | SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund | 
| ― | SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg | 
| ― | SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund | 
Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg, hielt zum 30. Juni 2022 Aktien der OVB Holding AG, die 31,67 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund, hielt zum 30. Juni 2022 Aktien der OVB Holding AG, die 21,27 Prozent der Stimmrechte gewährten. Aus Verträgen mit Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe wurden im ersten Halbjahr 2022 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 15.442 (30. Juni 2021: TEUR 13.733) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 4.465 (31. Dezember 2021: TEUR 3.692).
In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der SIGNAL IDUNA Gruppe in Höhe von TEUR 5.925 (31. Dezember 2021: TEUR 7.486) enthalten.
Die Basler Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hielt zum 30. Juni 2022 Aktien der OVB Holding AG, die 32,57 Prozent der Stimmrechte gewährten. Diese Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen des Baloise Konzerns, dessen Mutterunternehmen die Bâloise Holding AG, Basel, ist. Aus Verträgen mit dem Baloise Konzern wurden im ersten Halbjahr 2022 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 10.918 (30. Juni 2021: TEUR 11.641) im Wesentlichen im Segment Deutschland erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 4.419 (31. Dezember 2021: TEUR 2.978).
In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der Bâloise Holding AG in Höhe von TEUR 719 (31. Dezember 2021: TEUR 760) enthalten.
Die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hielt zum 30. Juni 2022 Aktien der OVB Holding AG, die 11,48 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die Gesellschaft ist ein Unternehmen des Generali Konzerns, dessen Muttergesellschaft die Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, ist. Aus Verträgen mit dem Generali Konzern wurden im ersten Halbjahr 2022 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 9.882 (30. Juni 2021: TEUR 10.972) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 5.613 (31. Dezember 2021: TEUR 6.227) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 14 (31. Dezember 2021: TEUR 69).
Die Bedingungen der mit nahestehenden Unternehmen und Personen geschlossenen Vermittlungsverträge sind mit den Bedingungen vergleichbar, die OVB in Verträgen mit Anbietern von Finanzprodukten vereinbart hat, die keine nahestehenden Unternehmen und Personen sind.
Die zum 30. Juni 2022 bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Zahlung beglichen. Für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegen nahestehende Unternehmen bestehen keine Garantien.
Herr Hücker ist zum 31. Mai 2022 aus dem Vorstand der OVB Holding AG ausgeschieden. Mit Herrn Hücker wurde eine Vereinbarung zu einem Wettbewerbsverbot bis zum 31. Mai 2023 geschlossen.
5. Ereignisse nach der Berichtsperiode
Wesentliche Ereignisse nach dem 30. Juni 2022, dem Stichtag dieses Konzernzwischenabschlusses, haben sich nicht ergeben.
6. Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat
Vorstandsmitglieder der OVB Holding AG:
| ― | Herr Mario Freis, Vorsitzender des Vorstands | 
| ― | Herr Frank Burow, Vorstand Finanzen | 
| ― | Herr Thomas Hücker,
              Vorstand Operations
               | 
Aufsichtsratsmitglieder der OVB Holding AG:
| ― | Herr Michael Johnigk (Vorsitzender des Aufsichtsrats); Diplom-Kaufmann i.R., zuvor Mitglied der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, Dortmund/Hamburg | 
| ― | Herr Dr. Thomas A. Lange (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats); Vorsitzender des Vorstands der NATIONAL-BANK AG, Essen | 
| ― | Herr Markus Jost; Diplomierter Experte für Rechnungslegung und Controlling, selbstständig, zuvor Mitglied des Vorstands der Basler Versicherungen, Bad Homburg/Hamburg | 
| ― | Herr Wilfried Kempchen; Kaufmann i.R., zuvor Vorsitzender des Vorstands der OVB Holding AG, Düren | 
| ― | Herr Mag. Harald Steirer; Management Consultant (exklusiv tätig für die Zweigniederlassung der Generali CEE Holding B.V., Prag), zuvor Chief Operating Officer der Generali CEE Holding B.V., Prag | 
| ― | Frau Julia Wiens; Mitglied des Vorstands der Basler Lebensversicherungs-AG, Hamburg; Basler Sachversicherungs-AG, Bad Homburg; Basler Sach Holding AG, Hamburg; Geschäftsführerin der Basler Saturn Management B.V. in der Eigenschaft als Komplementärin der Basler Versicherung Beteiligungen B.V. & Co. KG, Hamburg | 
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Köln, den 3. August 2022
Mario
          Freis
          
CEO
Frank
          Burow
          
CFO
An die OVB Holding AG, Köln
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der OVB Holding AG, Köln, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2022, die Bestandteile des Halbjahresfinanzberichts nach § 115 WpHG sind, einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Düsseldorf, den 08. August 2022
PricewaterhouseCoopers
          GmbH
          
 Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Ludger
          Koslowski
          
Wirtschaftsprüfer
Christian
          Sack
          
Wirtschaftsprüfer