OVB Holding AGKölnKonzern-Halbjahresfinanzbericht nach WpHG zum Geschäftsjahr vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023
Konzernzwischenlagebericht der OVB Holding AG
|
Reales BIP
|
Verbraucherpreise
|
|||||
2022 |
2023f |
2024f |
2022 |
2023f |
2024f |
|
Kroatien |
6,3 |
1,7 |
2,3 |
10,7 |
7,4 |
3,6 |
Polen |
4,9 |
0,3 |
2,4 |
14,4 |
11,9 |
6,1 |
Rumänien |
4,8 |
2,4 |
3,7 |
13,8 |
10,5 |
5,8 |
Slowakei |
1,7 |
1,3 |
2,7 |
12,1 |
9,5 |
4,3 |
Slowenien |
5,4 |
1,6 |
2,1 |
8,8 |
6,4 |
4,5 |
Tschechien |
2,4 |
-0,5 |
2,0 |
15,1 |
11,8 |
5,8 |
Ukraine |
-30,3 |
-3,0 |
- |
20,2 |
21,1 |
- |
Ungarn |
4,9 |
0,5 |
3,2 |
14,5 |
17,7 |
5,4 |
Eurozone |
3,5 |
0,9 |
1,5 |
8,4 |
5,2 |
2,8 |
Deutschland |
1,8 |
-0,3 |
1,3 |
8,7 |
6,2 |
3,1 |
Belgien |
3,1 |
0,7 |
1,1 |
10,3 |
4,7 |
2,1 |
Frankreich |
2,5 |
0,8 |
1,3 |
5,9 |
5,0 |
2,5 |
Griechenland |
5,9 |
2,6 |
1,5 |
9,3 |
4,0 |
2,9 |
Italien |
3,7 |
1,1 |
0,9 |
8,7 |
4,5 |
2,6 |
Österreich |
5,0 |
0,4 |
1,1 |
8,6 |
8,2 |
3,0 |
Schweiz |
2,1 |
0,8 |
1,8 |
2,8 |
2,4 |
1,6 |
Spanien |
5,5 |
2,5 |
2,0 |
8,3 |
4,3 |
3,2 |
Arbeitslosenquote in %
|
|||
2022 |
2023f |
2024f |
|
Kroatien |
6,8 |
6,4 |
6,0 |
Polen |
2,9 |
3,2 |
3,5 |
Rumänien |
5,6 |
5,6 |
5,4 |
Slowakei |
6,1 |
6,0 |
5,9 |
Slowenien |
4,0 |
3,9 |
4,0 |
Tschechien |
2,3 |
3,5 |
2,5 |
Ukraine |
24,5 |
20,9 |
- |
Ungarn |
3,6 |
4,1 |
3,8 |
Eurozone |
6,8 |
6,8 |
6,8 |
Deutschland |
3,1 |
3,3 |
3,3 |
Belgien |
5,5 |
6,0 |
6,0 |
Frankreich |
7,3 |
7,4 |
7,3 |
Griechenland |
12,2 |
11,2 |
10,4 |
Italien |
8,1 |
8,3 |
8,4 |
Österreich |
4,8 |
5,3 |
5,6 |
Schweiz |
2,2 |
2,3 |
2,4 |
Spanien |
12,9 |
12,6 |
12,4 |
f = forecast (Prognose); * = Angabe der Veränderung
der Verbraucherpreise als jährlicher Durchschnitt
Quelle: IWF World Economic Outlook (April 2023, Juli
2023)
Im Geschäftsjahr 2023 erzielte der OVB Konzern in den ersten sechs Monaten Erträge aus Vermittlungen in Höhe von 170,6 Mio. Euro. Gegenüber der Vorjahresperiode mit 169,7 Mio. Euro konnte die Gesellschaft damit ein leichtes Wachstum von 0,5 Prozent verzeichnen, das insbesondere auf die positive Entwicklung im Segment Mittel- und Osteuropa zurückzuführen ist.
Ende Juni 2023 betreute OVB in 16 Ländern Europas 4,41 Millionen Kundinnen und Kunden (Vorjahr: 4,22 Millionen Kund*innen), was eine Steigerung von 4,5 Prozent bedeutet.
Zusammensetzung des Neugeschäfts
1-6/2023 (1-6/2022)
Fondsgebundene Vorsorgeprodukte
|
Staatlich geförderte
Vorsorgeprodukte
|
Bausparen/Finanzierungen
|
Sach-, Unfall- und
Rechtsschutzversicherungen
|
Krankenversicherungen
|
Investmentfonds
|
Sonstige Vorsorgeprodukte
|
Immobilien
|
Die Gesamtzahl der für OVB tätigen Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler erhöhte sich von 5.630 zum Vorjahresstichtag um 3,1 Prozent auf 5.806 Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler zum 30. Juni 2023.
Die Struktur des Neugeschäfts hat sich im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vergleichszeitraum nur leicht verändert: Fondsgebundene Vorsorgeprodukte legten von 33,0 Prozent auf 36,4 Prozent zu und machen nach wie vor den größten Anteil der vertriebenen Produkte im Konzern aus. Der Anteil sonstiger Vorsorgeprodukte stieg auf 25,9 Prozent nach 20,6 Prozent in den ersten sechs Monaten 2022. Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen bestritten 15,9 Prozent des Neugeschäfts gegenüber 15,0 Prozent im Vorjahr. Die Produktgruppe Bausparen/Finanzierung ging aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus von 13,8 Prozent auf 5,9 Prozent zurück. Der Anteil von staatlich geförderten Vorsorgeprodukten sowie Investmentfonds nahm ebenfalls leicht ab, während der Anteil der Krankenversicherungen geringfügig stieg. Das Immobiliengeschäft blieb auf einem unverändert niedrigen Niveau.
Mittel- und Osteuropa
Im Segment Mittel- und Osteuropa stiegen die Erträge aus Vermittlungen deutlich von 86,5 Mio. Euro um 10,0 Prozent auf 95,1 Mio. Euro. Nahezu alle Ländermärkte der Zielregion trugen zu diesem Umsatzanstieg bei. Die Zahl der für OVB tätigen Finanzvermittler*innen wuchs von 3.312 zum Vorjahresstichtag um 8,1 Prozent auf 3.581 Finanzvermittler*innen zum 30. Juni 2023. Die OVB Finanzvermittler*innen betreuten 3,04 Millionen Kunden*innen (Vorjahr: 2,88 Millionen Kund*innen), was einem Wachstum von 5,4 Prozent entspricht.
Fondsgebundene Vorsorgeprodukte hatten im Segment Mittel- und Osteuropa mit 39,0 Prozent nach wie vor den größten Anteil am Neugeschäft (Vorjahr: 32,9 Prozent), gefolgt von sonstigen Vorsorgeprodukten, die ebenfalls zulegten und einen Beitrag zu den Erträgen aus Vermittlungen in Höhe von 31,3 Prozent leisteten (Vorjahr: 28,0 Prozent). Der Anteil von Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen erhöhte sich leicht auf 16,1 Prozent (Vorjahr: 15,8 Prozent).
Deutschland
Die Erträge aus Vermittlungen im Segment Deutschland gingen um 10,8 Prozent auf 27,7 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 31,0 Mio. Euro). Mit 1.165 Finanzvermittler*innen waren zum Stichtag 30. Juni 2023 3,8 Prozent weniger Vermittler*innen in Deutschland für OVB tätig als ein Jahr zuvor (Vorjahr: 1.211 Vermittler*innen). Die Zahl der aktiv betreuten Kund*innen belief sich zum 30. Juni 2023 auf 613.813 gegenüber 614.407 Kund*innen im Vergleichszeitraum.
Aufgrund des veränderten Zinsumfelds ging der Anteil des Produktbereichs Bausparen/Finanzierungen, vor allem das Finanzierungsgeschäft, von 24,4 Prozent im Vorjahr auf 13,2 Prozent zurück. Der Anteil fondsgebundener Vorsorgeprodukte stieg auf 30,7 Prozent (Vorjahr: 24,3 Prozent). Sach-, Rechtsschutz- und Unfallversicherungen erhöhten ihren Anteil auf 14,4 Prozent (Vorjahr: 12,0 Prozent). Sonstige Vorsorgeprodukte trugen 13,0 Prozent zum Neugeschäft bei (Vorjahr: 11,0 Prozent). Staatlich geförderte Vorsorgeprodukte lagen bei 12,2 Prozent (Vorjahr: 10,9 Prozent) und Investmentfonds bei 8,6 Prozent (Vorjahr: 12,5 Prozent).
Süd- und Westeuropa
Im Segment Süd- und Westeuropa verringerten sich die Erträge aus Vermittlungen um 8,5 Prozent auf 47,7 Mio. Euro gegenüber 52,2 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2022. Diese Entwicklung ist vor allem auf die Ländermärkte Spanien und Italien zurückzuführen. Die Zahl der Finanzvermittler*innen ging von 1.107 um 4,2 Prozent auf 1.060 Finanzvermittler*innen zurück. Sie betreuten in den sieben Ländern des Segments insgesamt 757.584 Kund*innen, gegenüber 722.135 per 30. Juni 2022.
Ein wesentlicher Anteil der Erträge stammte im ersten Halbjahr 2023 mit 31,5 Prozent aus der Vermittlung von fondsgebundenen Vorsorgeprodukten (Vorjahr: 37,4 Prozent). Staatlich geförderte Vorsorgeprodukte trugen 25,8 Prozent zum Umsatz bei (Vorjahr 27,0 Prozent). Der Anteil sonstiger Vorsorgeprodukte weitete sich deutlich auf 18,0 Prozent aus (Vorjahr: 9,1 Prozent).
Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete der OVB Konzern Erträge aus Vermittlungen in Höhe von 170,6 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum mit 169,7 Mio. Euro einem Zuwachs von 0,5 Prozent entspricht. Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich von 5,9 Mio. Euro um 18,7 Prozent auf 7,0 Mio. Euro. Wesentliche Faktoren dieser positiven Entwicklung waren vor allem höhere Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen, Erträge aus der Währungsumrechnung, Erstattungen des Außendienstes für Schulungen und Fachseminare sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen.
Die Aufwendungen für Vermittlungen nahmen von 111,7 Mio. Euro um 1,6 Prozent auf 113,5 Mio. Euro zu. Ursächlich für den Anstieg ist in erster Linie ein veränderter Produktmix. Durch den planmäßigen Personalausbau sowie marktbedingte Gehaltsanpassungen erhöhte sich der Personalaufwand für die Angestellten des Konzerns um 9,4 Prozent, von 22,6 Mio. Euro auf 24,7 Mio. Euro. Die Abschreibungen gingen im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022, insbesondere wegen geringerer Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte, um 2,7 Prozent auf 4,1 Mio. Euro zurück.
Demgegenüber weiteten sich die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 25,9 Mio. Euro auf 28,3 Mio. Euro aus. Grund waren vor allem inflationsbedingte Kostensteigerungen, eine gezielte Zunahme von Schulungs- und Vertriebsveranstaltungen sowie gestiegene Lizenz-und Wartungskosten.
Folglich erwirtschaftete der OVB Konzern in den ersten sechs Monaten 2023 plangemäß ein operatives Ergebnis (EBIT) von 6,8 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahreswert von 11,2 Mio. Euro entspricht dies einem Rückgang um 38,8 Prozent. Das EBIT des Segments Mittel- und Osteuropa verringerte sich von 8,9 Mio. Euro um 7,6 Prozent auf 8,3 Mio. Euro. Wesentliche Zuwächse erzielten die Tochtergesellschaften in Polen und Ungarn. Im Segment Deutschland lag das EBIT bei 2,4 Mio. Euro nach 3,9 Mio. Euro im Vorjahr. In der Region Süd- und Westeuropa betrug das operative Ergebnis 1,6 Mio. Euro gegenüber dem Vergleichswert von 4,5 Mio. Euro für die ersten sechs Monate 2022. Im Gegenzug verbesserte sich das negative operative Ergebnis der Zentralbereiche einschließlich Konsolidierungseffekte im Berichtszeitraum um 12,0 Prozent von -6,2 Mio. Euro auf -5,4 Mio. Euro. Die EBIT-Marge des OVB Konzerns sank im ersten Halbjahr 2023 von 6,6 Prozent auf 4,0 Prozent.
Das Finanzergebnis, das im Vorjahr einen Negativbetrag von -1,6 Mio. Euro aufwies, konnte deutlich auf 1,2 Mio. Euro verbessert werden. Dabei nahmen die Finanzerträge durch das erheblich gestiegene Zinsniveau um 0,9 Mio. Euro auf 1,4 Mio. Euro zu, während sich die Finanzaufwendungen um 1,9 Mio. Euro auf -0,2 Mio. Euro reduzierten.
Ursache für die hohen Finanzaufwendungen im Vorjahreszeitraum waren die Rückgänge der beizulegenden Zeitwerte von Wertpapieren und Kapitalanlagen, die wiederum auf Kursverluste an den Börsen zurückzuführen waren.
Die Ertragsteuern sanken von 3,2 Mio. Euro auf 2,5 Mio. Euro. Das Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter beträgt 5,3 Mio. Euro gegenüber 6,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum, was einem Rückgang um 14,8 Prozent entspricht. Demzufolge sank das Ergebnis je Aktie von 0,44 Euro auf 0,37 Euro - jeweils berechnet auf Basis von 14.251.314 Stückaktien.
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit reduzierte sich im ersten Halbjahr 2023 gegenüber der Vorjahresvergleichsperiode von 10,1 Mio. Euro auf 4,1 Mio. Euro. Diese Entwicklung ist insbesondere auf das verringerte operative Ergebnis zurückzuführen.
Der Mittelzufluss aus Investitionstätigkeit belief sich im Berichtszeitraum auf 3,5 Mio. Euro (Vorjahr: 12,0 Mio. Euro). Die Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen lagen mit 20,4 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023 um 6,2 Mio. Euro über dem Vorjahreswert von 14,2 Mio. Euro. Demgegenüber betrugen die Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen im Berichtszeitraum 14,4 Mio. Euro, wohingegen in der Vergleichsperiode mit 21 Tsd. Euro nahezu keine Auszahlungen verzeichnet wurden.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit wies in den ersten sechs Monaten einen Mittelabfluss von 14,3 Mio. Euro auf (Vorjahr: 14,2 Mio. Euro). Maßgeblich war in beiden Jahren die gezahlte Dividende in Höhe von 12,8 Mio. Euro. Neben den Dividenden fielen Auszahlungen für den Tilgungsanteil und für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten an.
Insgesamt liegt der Finanzmittelbestand der Gesellschaft zum Zwischenbilanzstichtag bei 75,1 Mio. Euro. Bezogen auf den Stand von 82,0 Mio. Euro zum 30. Juni 2022 bedeutet dies einen Rückgang um 8,4 Prozent.
Die Bilanzsumme der OVB Holding AG belief sich zum 30. Juni 2023 auf 258,8 Mio. Euro, gegenüber 261,1 Mio. Euro zum Jahresultimo 2022.
Auf der Aktivseite erhöhten sich die langfristigen Vermögenswerte von 35,6 Mio. Euro um 4,7 Prozent auf 37,3 Mio. Euro. Hier stiegen die immateriellen Vermögenswerte um 1,1 Mio. Euro auf 15,1 Mio. Euro. Die aktiven latenten Steuern erhöhten sich um 0,5 Mio. Euro auf 6,1 Mio. Euro. Die kurzfristigen Vermögenswerte sanken zum Bilanzstichtag um 4,0 Mio. Euro von 225,5 Mio. Euro auf 221,5 Mio. Euro. Während die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte um 14,6 Prozent auf 62,6 Mio. Euro zulegten, gingen die Positionen Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen von 41,8 Mio. Euro auf 36,1 Mio. Euro, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente von 80,6 Mio. Euro auf 75,1 Mio. Euro und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 46,8 Mio. Euro auf 44,9 Mio. Euro zurück.
Auf der Passivseite verringerte sich das Eigenkapital der Gesellschaft von 93,5 Mio. Euro um 7,5 Prozent auf 86,5 Mio. Euro. Ursache war vor allem die Auszahlung der Dividende für das Geschäftsjahr 2022 im Juni 2023, wodurch sich der Bilanzgewinn von 25,9 Mio. Euro auf 18,5 Mio. Euro reduzierte. Die Eigenkapitalquote liegt damit bei 33,4 Prozent nach 35,8 Prozent zum Jahresultimo 2022.
Die langfristigen Schulden blieben mit 11,2 Mio. Euro (31. Dezember 2022: 11,0 Mio. Euro) nahezu unverändert. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bestehen weiterhin nicht.
Mit 161,1 Mio. Euro stiegen die kurzfristigen Schulden leicht um 2,9 Prozent an. Die anderen Verbindlichkeiten erhöhten sich hier von 61,9 Mio. Euro auf 66,3 Mio. Euro und die anderen Rückstellungen nahmen von 67,9 Mio. Euro auf 70,1 Mio. Euro zu. Dagegen verminderten sich die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 24,6 Mio. Euro um 2,6 Mio. Euro auf 22,0 Mio. Euro.
Der OVB Konzern beschäftigte im Berichtszeitraum durchschnittlich 746 Angestellte (Vorjahr: 702 Angestellte) in der Holding, in den Hauptverwaltungen der Landesgesellschaften und in den Servicegesellschaften, die den Konzern steuern und verwalten.
Die Mitarbeitenden unterstützen die für OVB tätigen selbstständigen Finanzvermittlerinnen und Finanzvermittler, indem sie u. a. für die serviceorientierte Abwicklung sämtlicher Kernprozesse und die notwendige technische Infrastruktur sorgen, Schulungen durchführen, verkaufsfördernde Maßnahmen entwickeln und realisieren, administrative Aufgaben erfüllen und bei der Einhaltung regulatorischer Anforderungen Hilfestellung geben.
Mit Ablauf der Hauptversammlung der OVB Holding AG am 14. Juni 2023 endeten die Amtszeiten aller Aufsichtsratsmitglieder ordnungsgemäß. Im Zuge der Neuwahlen folgten die Aktionärinnen und Aktionäre dem Vorschlag der Gesellschaft: Neben der Wiederwahl von Michael Johnigk, Dr. Thomas A. Lange und Julia Wiens wurden mit Sascha Bassir, Roman Juráš und Torsten Uhlig ausgewiesene Branchenkenner und Führungspersönlichkeiten in den Aufsichtsrat bestellt.
Die Bestellung erfolgt für eine Amtszeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2027 beschließt.
Vorgänge und Ereignisse, die für die Beurteilung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns von Bedeutung wären, sind nach dem 30. Juni 2023 nicht eingetreten.
OVB ist weiterhin in Wachstumsmärkten tätig. Fundamentale Trends - wie beispielsweise die demografische Entwicklung in Europa - machen eine zunehmende private Absicherung und Vorsorge notwendig. In einem auch für private Haushalte herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld gewinnt die persönliche Beratung zusätzlich an Bedeutung.
Die aktuelle Lage in der Ukraine stellt nach wie vor für OVB ein Risiko dar. Die weitere Entwicklung der kriegerischen Auseinandersetzungen ist räumlich und zeitlich nicht abzuschätzen.
Direkt betrifft der Krieg die Kund*innen, Finanzvermittler*innen, Innendienstmitarbeiter*innen und Partner*innen von OVB, die seit 2007 in der Ukraine tätig ist. Die direkten Auswirkungen auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des OVB Konzerns halten sich in engen Grenzen.
Indirekt hat der Krieg jedoch auch Auswirkungen auf die internationale Wirtschaftsentwicklung, die Einkommens- und Beschäftigungslage der privaten Haushalte und auf die Finanzmärkte, was wiederum negative Effekte auf die Geschäftstätigkeit von OVB in Europa verursachen kann. Insbesondere sinkende Realeinkommen durch die hohen Inflationsraten schränken den finanziellen Spielraum der Menschen in Europa ein, mit der Folge, dass weniger Finanzprodukte nachgefragt beziehungsweise bedient werden.
Darüber hinaus beeinflussen steuer- und sozialpolitische Rahmenbedingungen, Entwicklungen am Kapitalmarkt und vielfältige regulatorische Neuerungen das Geschäft von OVB. Gleichzeitig versteht OVB derartige Anpassungen der Rahmenbedingungen auch als Chance, die Qualität seiner Dienstleistungen weiter zu verbessern.
Am 24. Mai 2023 hat die europäische Kommission ihren Entwurf zur Kleinanlegerstrategie vorgelegt. Ein Provisionsverbot ist darin - wie zwischenzeitlich diskutiert - nicht mehr enthalten. OVB befindet sich weiterhin im engen Austausch mit Branchenverbänden und analysiert die im Entwurf vorgeschlagenen Transparenzvorschriften und Regelungen für den Vertrieb von Finanzprodukten.
Das Risikomanagementsystem von OVB und das eingesetzte Reporting tragen wesentlich dazu bei, dass die Gesamtrisiken im Konzern transparent sind und gesteuert werden. Das Risikomanagement- und -controllingsystem wird ständig weiterentwickelt, um die Transparenz der eingegangenen Risiken zu erhöhen und die Risikosteuerungsmöglichkeiten weiter zu verbessern.
Seit der Aufstellung des Konzernabschlusses 2022 haben sich die Chancen und Risiken nicht grundlegend verändert. Diese sind im Geschäftsbericht 2022 ausführlich dargestellt, insbesondere in dem Kapitel »Chancen- und Risikobericht«.
Ausblick
Eine wesentliche Stärke des OVB Konzerns ist die breite internationale Aufstellung über aktuell 16 europäische Länder hinweg. Insgesamt bleiben die Marktbedingungen herausfordernd. Trotz des hohen Bedarfs für eigenverantwortliche Absicherung und Vorsorge ist nicht auszuschließen, dass Kund*innen bei langfristigen Anlageentscheidungen zurückhaltender agieren - gerade vor dem Hintergrund der hohen Inflationsraten. OVB wird den eingeschlagenen Wachstumskurs weiterverfolgen und dabei einen weiteren Ausbau der Zahl der Finanzvermittler*innen und Kund*innen anstreben.
Die langfristigen Geschäftspotenziale im Markt für private Absicherung und Vorsorge bestehen unverändert fort. Vor dem Hintergrund weiterer Veränderungen im Umfeld, in den Märkten und bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen der Geschäftstätigkeit hat OVB vor kurzem ihre neue mittelfristige Wachstumsstrategie »OVB Excellence 2027«mit dem Ziel des nachhaltigen Ausbaus der Vertriebsorganisation sowie der Ausweitung der Kundenbasis vorgestellt.
OVB geht grundsätzlich davon aus, auch in 2023 Wachstum zu erzielen.
Um den aktuell bestehenden Unsicherheiten in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Rechnung zu tragen, sieht OVB für das Geschäftsjahr 2023 im Konzern bei den Erträgen aus Vermittlungen eine Bandbreite von 325 bis 350 Mio. Euro und ein operatives Ergebnis zwischen 16 und 19 Mio. Euro.
Köln, den 31. Juli 2023
Mario
Freis
CEO
Frank
Burow
CFO
Heinrich
Fritzlar
COO
der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2023
Aktiva
in TEUR |
30.06.2023 |
31.12.2022 |
A. Langfristige Vermögenswerte |
||
Immaterielle Vermögenswerte |
15.146 |
14.019 |
Nutzungsrechte an Leasingobjekten |
10.245 |
9.874 |
Sachanlagen |
5.398 |
5.702 |
Finanzanlagen |
446 |
489 |
Aktive latente Steuern |
6.090 |
5.557 |
37.325 |
35.641 |
|
B. Kurzfristige Vermögenswerte |
||
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
44.854 |
46.795 |
Forderungen und sonstige Vermögenswerte |
62.621 |
54.653 |
Forderungen aus Ertragsteuern |
2.747 |
1.534 |
Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen |
36.131 |
41.846 |
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente |
75.101 |
80.644 |
221.454 |
225.472 |
|
Summe der Vermögenswerte |
258.779 |
261.113 |
Passiva
in TEUR |
30.06.2023 |
31.12.2022 |
A. Eigenkapital |
||
Gezeichnetes Kapital |
14.251 |
14.251 |
Kapitalrücklage |
39.342 |
39.342 |
Eigene Anteile |
0 |
0 |
Gewinnrücklagen |
13.573 |
13.708 |
Sonstige Rücklagen |
110 |
-157 |
Anteile anderer Gesellschafter |
736 |
513 |
Bilanzgewinn |
18.477 |
25.857 |
86.489 |
93.514 |
|
B. Langfristige Schulden |
||
Rückstellungen |
1.554 |
1.832 |
Andere Verbindlichkeiten |
8.627 |
8.245 |
Passive latente Steuern |
973 |
879 |
11.154 |
10.956 |
|
C. Kurzfristige Schulden |
||
Steuerrückstellungen |
1.692 |
1.558 |
Andere Rückstellungen |
70.064 |
67.889 |
Verbindlichkeiten aus Ertragsteuern |
1.065 |
658 |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
22.002 |
24.618 |
Andere Verbindlichkeiten |
66.313 |
61.920 |
161.136 |
156.643 |
|
Summe Eigenkapital und Schulden |
258.779 |
261.113 |
der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023
in TEUR |
01.04. -
|
01.04. -
|
01.01. -
|
01.01. -
|
Erträge aus Vermittlungen |
87.178 |
85.477 |
170.573 |
169.689 |
Sonstige betriebliche Erträge |
2.774 |
2.558 |
6.976 |
5.878 |
Gesamtertrag |
89.952 |
88.035 |
177.549 |
175.567 |
Aufwendungen für Vermittlungen |
-58.240 |
-56.070 |
-113.540 |
-111.720 |
Personalaufwand |
-12.369 |
-11.182 |
-24.703 |
-22.575 |
Abschreibungen |
-2.140 |
-2.170 |
-4.123 |
-4.236 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-13.453 |
-13.451 |
-28.334 |
-25.852 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
3.750 |
5.162 |
6.849 |
11.184 |
Finanzerträge |
860 |
282 |
1.432 |
523 |
Finanzaufwendungen |
-109 |
-1.144 |
-203 |
-2.142 |
Finanzergebnis |
751 |
-862 |
1.229 |
-1.619 |
Konzernergebnis vor Ertragsteuern |
4.501 |
4.300 |
8.078 |
9.565 |
Ertragsteuern |
-1.413 |
-1.404 |
-2.544 |
-3.162 |
Konzernergebnis |
3.088 |
2.896 |
5.534 |
6.403 |
Ergebnisanteil anderer Gesellschafter |
-120 |
-98 |
-223 |
-166 |
Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter |
2.968 |
2.798 |
5.311 |
6.237 |
Ergebnis je Aktie unverwässert/verwässert in EUR |
0,21 |
0,20 |
0,37 |
0,44 |
der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023
in TEUR |
01.04. -
|
01.04. -
|
01.01. -
|
01.01. -
|
Konzernergebnis |
3.088 |
2.896 |
5.534 |
6.403 |
Erfolgsneutrale Veränderung aus der Neubewertung von zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten |
16 |
-78 |
54 |
-178 |
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung |
93 |
-165 |
213 |
-163 |
Sonstiges Ergebnis, das anschließend in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert wird |
109 |
-243 |
267 |
-341 |
Gesamtergebnis vor Anteil anderer Gesellschafter |
3.197 |
2.653 |
5.801 |
6.062 |
Gesamtergebnis anderer Gesellschafter |
-120 |
-98 |
-223 |
-166 |
Gesamtergebnis |
3.077 |
2.555 |
5.578 |
5.896 |
der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023
in TEUR |
01.01. -
|
01.01. -
|
Konzernergebnis vor Ertragsteuern |
8.078 |
9.565 |
+/- Abschreibungen und Wertminderungen/Zuschreibungen und Wertaufholungen auf Gegenstände des Anlagevermögens |
4.123 |
4.236 |
- Finanzergebnis |
-1.229 |
1.619 |
-/+ Unrealisierte Währungsgewinne/-verluste |
-940 |
384 |
+/- Zuführung/Auflösung Wertberichtigungen auf Forderungen |
-297 |
-39 |
+/- Sonstige zahlungsunwirksame Vorgänge |
79 |
-268 |
+/- Zunahme/Abnahme der Rückstellungen |
1.897 |
462 |
+/- Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen |
-4 |
-42 |
+/- Abnahme/Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva |
-5.730 |
-4.117 |
+/- Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva |
1.778 |
2.389 |
- Gezahlte Zinsen |
0 |
-27 |
- Gezahlte Ertragsteuern |
-3.655 |
-4.087 |
= Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
4.100 |
10.075 |
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens und des immateriellen Anlagevermögens |
29 |
77 |
+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens |
68 |
80 |
+ Einzahlungen aus Abgängen von Wertpapieren und übrigen kurzfristigen Kapitalanlagen |
20.388 |
14.231 |
- Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen |
-625 |
-585 |
- Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen |
-2.994 |
-2.231 |
- Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen |
-25 |
-30 |
- Auszahlungen für Investitionen in Wertpapiere und übrige kurzfristige Kapitalanlagen |
-14.448 |
-21 |
+ Übrige Finanzerträge |
9 |
137 |
+ Erhaltene Zinsen |
1.134 |
386 |
= Cashflow aus Investitionstätigkeit |
3.536 |
12.044 |
- Gezahlte Dividenden |
-12.826 |
-12.826 |
- Auszahlungen für den Tilgungsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten |
-1.273 |
-1.217 |
- Auszahlungen für den Zinsanteil der Leasingverbindlichkeit aus Finanzierungstätigkeiten |
-164 |
-134 |
= Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
-14.263 |
-14.177 |
Gesamtübersicht: |
||
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit |
4.100 |
10.075 |
Cashflow aus Investitionstätigkeit |
3.536 |
12.044 |
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit |
-14.263 |
-14.177 |
= Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestands |
-6.627 |
7.942 |
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestands |
1.084 |
-550 |
+ Finanzmittelbestand zum Ende des Vorjahres |
80.644 |
74.594 |
= Finanzmittelbestand zum Ende der Periode |
75.101 |
81.986 |
der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2023
in TEUR |
Gezeichnetes Kapital |
Kapital-
|
Gesetzliche Rücklage |
Andere Gewinn-
|
Neubewertungs-
|
Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen |
Stand 31.12.2022 |
14.251 |
39.342 |
2.576 |
11.132 |
-308 |
-82 |
Konzerngewinn |
||||||
Eigene Anteile |
||||||
Kapitalmaßnahmen |
||||||
Gezahlte Dividenden |
||||||
Veränderung der Neubewertungsrücklage |
54 |
|||||
Einstellung in andere Rücklagen |
-135 |
|||||
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung |
||||||
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen |
||||||
Konzernergebnis |
||||||
Stand 30.06.2023 |
14.251 |
39.342 |
2.576 |
10.997 |
-254 |
-82 |
in TEUR |
Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste |
Rücklage aus
Währungs-
|
Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse |
Gewinn-
|
Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter |
Gesamt-
|
Stand 31.12.2022 |
56 |
177 |
11.186 |
14.671 |
||
Konzerngewinn |
14.671 |
-14.671 |
||||
Eigene Anteile |
||||||
Kapitalmaßnahmen |
||||||
Gezahlte Dividenden |
-12.826 |
|||||
Veränderung der Neubewertungsrücklage |
54 |
54 |
||||
Einstellung in andere Rücklagen |
135 |
|||||
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung |
213 |
213 |
213 |
|||
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen |
||||||
Konzernergebnis |
5.311 |
5.311 |
||||
Stand 30.06.2023 |
56 |
390 |
267 |
13.166 |
5.311 |
5.578 |
in TEUR |
Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG |
Anteil anderer Gesellschafter |
Gesamt |
Stand 31.12.2022 |
93.001 |
513 |
93.514 |
Konzerngewinn |
|||
Eigene Anteile |
|||
Kapitalmaßnahmen |
|||
Gezahlte Dividenden |
-12.826 |
-12.826 |
|
Veränderung der Neubewertungsrücklage |
54 |
54 |
|
Einstellung in andere Rücklagen |
|||
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung |
213 |
213 |
|
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen |
|||
Konzernergebnis |
5.311 |
223 |
5.534 |
Stand 30.06.2023 |
85.753 |
736 |
86.489 |
der OVB Holding AG nach IFRS zum 30. Juni 2022
in TEUR |
Gezeichnetes Kapital |
Kapital-
|
Gesetzliche Rücklage |
Andere Gewinn-
|
Neubewertungs-
|
Rücklage aus Rückstellungen für Pensionen |
Stand 31.12.2021 |
14.251 |
39.342 |
2.576 |
11.132 |
-2 |
-665 |
Konzerngewinn |
||||||
Eigene Anteile |
||||||
Kapitalmaßnahmen |
||||||
Gezahlte Dividenden |
||||||
Veränderung der Neubewertungsrücklage |
-178 |
|||||
Einstellung in andere Rücklagen |
||||||
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung |
||||||
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen |
||||||
Konzernergebnis |
||||||
Stand 30.06.2022 |
14.251 |
39.342 |
2.576 |
11.132 |
-180 |
-665 |
in TEUR |
Latente Steuern auf nicht realisierte Gewinne/Verluste |
Rücklage aus
Währungs-
|
Summe im Eigenkapital erfasster Ergebnisse |
Gewinn-
|
Konzernergebnis nach Anteil anderer Gesellschafter |
Gesamt-
|
Stand 31.12.2021 |
173 |
273 |
8.297 |
15.715 |
||
Konzerngewinn |
15.715 |
-15.715 |
||||
Eigene Anteile |
||||||
Kapitalmaßnahmen |
||||||
Gezahlte Dividenden |
-12.826 |
|||||
Veränderung der Neubewertungsrücklage |
-178 |
-178 |
||||
Einstellung in andere Rücklagen |
||||||
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung |
-163 |
-163 |
-163 |
|||
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen |
||||||
Konzernergebnis |
6.237 |
6.237 |
||||
Stand 30.06.2022 |
173 |
110 |
-341 |
11.186 |
6.237 |
5.896 |
in TEUR |
Eigenkapital der Aktionäre der OVB Holding AG |
Anteil anderer Gesellschafter |
Gesamt |
Stand 31.12.2021 |
91.092 |
279 |
91.371 |
Konzerngewinn |
|||
Eigene Anteile |
|||
Kapitalmaßnahmen |
|||
Gezahlte Dividenden |
-12.826 |
-12.826 |
|
Veränderung der Neubewertungsrücklage |
-178 |
-178 |
|
Einstellung in andere Rücklagen |
|||
Veränderung der Rücklage aus Währungsumrechnung |
-163 |
-163 |
|
Neubewertungseffekt aus Rückstellungen für Pensionen |
|||
Konzernergebnis |
6.237 |
166 |
6.403 |
Stand 30.06.2022 |
84.162 |
445 |
84.607 |
1. Allgemeine Angaben zum OVB Konzern
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr 2023 wird durch heutigen Beschluss des Vorstands zur Veröffentlichung freigegeben.
Die Muttergesellschaft des OVB Konzerns (nachfolgend OVB) ist die OVB Holding AG, Köln. Beim Amtsgericht Köln, Reichenspergerplatz 1, 50670 Köln, wird sie im Handelsregister unter der Nummer HRB 34649 geführt. Die Geschäftsanschrift der OVB Holding AG lautet Heumarkt 1, 50667 Köln.
2. Rechnungslegungsgrundsätze
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss für das erste Halbjahr 2023 wurde gemäß IAS 34 »Zwischenberichterstattung « unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS) und International Accounting Standards (IAS), wie sie in der EU anzuwenden sind und wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht wurden, aufgestellt und ist in Verbindung mit dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 zu lesen.
Für die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses wurden, soweit nicht anders angegeben, die Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sowie die Standards, die im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022 angewandt und veröffentlicht wurden, unverändert übernommen.
Der verkürzte Konzernzwischenabschluss wird in Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend Euro (TEUR) gerundet dargestellt. Aufgrund der Darstellung in vollen TEUR Beträgen können vereinzelt Rundungsdifferenzen bei der Addition der dargestellten Einzelwerte auftreten. Die ausgewählten Positionen in den Erläuterungen werden mit Ausnahme der Segmentberichterstattung, des Finanzergebnisses und der Ertragsteuern ohne Berücksichtigung des Vorzeichens dargestellt.
Im Rahmen der Erstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses gemäß IAS 34 muss der Vorstand Beurteilungen und Schätzungen vornehmen sowie Annahmen treffen, die die Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen im Konzern und den Ausweis der Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Die tatsächlichen Beträge können von diesen Schätzungen abweichen.
Weitere Informationen zu Ermessensentscheidungen und Schätzungsunsicherheiten sind dem Kapitel 4.4 Ermessensspielräume des Konzern-Anhangs zum 31. Dezember 2022 zu entnehmen.
Im Berichtsjahr 2023 sind erstmals folgende neue Standards verpflichtend anzuwenden:
IAS 1 Darstellung des Abschlusses & IFRS-Leitliniendokument 2 (Änderungen)
Die Änderungen an IAS 1 und am IFRS-Leitliniendokument 2 verpflichten zur Angabe von wesentlichen Informationen zu Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und präzisieren die Identifizierung und Darstellung von wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethodeninformationen. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig war. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IAS 8 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Änderungen von Schätzungen und Fehler (Änderungen)
Die Änderungen an IAS 8 betreffen die Definition von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen als monetäre Beträge im Abschluss, die mit Bewertungsunsicherheiten behaftet sind. Veränderungen von rechnungslegungsbezogenen Schätzungen aufgrund neuer Informationen oder Entwicklungen sowie deren Auswirkungen stellen keine Korrektur eines Fehlers aus früheren Perioden dar. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig war. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IAS 12 Ertragsteuern (Änderungen)
Hinsichtlich latenter Steuern auf Transaktionen von bspw. Leasingverhältnissen und Stilllegungspflichten wurde vom IASB eine Klarstellung veröffentlicht, die sich auf die Erstansatzausnahme bezieht. Die wesentliche Änderung betrifft eine zusätzliche Ausnahme aus der sogenannten »initial recognition exemption«. Zukünftig gilt für Transaktionen, deren erstmaliger Ansatz zu abzugsfähigen und zu versteuernden temporären Differenzen in gleicher Höhe führt, dass aktive und passive latente Steuern zu bilden sind. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig war. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IFRS 17 Versicherungsverträge und Änderungen
Die Einführung des neuen Standards IFRS 17 regelt die Grundsätze in Bezug auf Ansatz, Bewertung, Ausweis sowie die Angaben für Versicherungsverträge und ersetzt mit Inkrafttreten IFRS 4. Das Ziel ist die vergleichbarere bilanzielle Darstellung von Versicherungsverträgen für den Abschlussadressaten, damit dieser die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie die Zahlungsströme des Unternehmens beurteilen kann. Der neue Standard ist ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
Zur besseren Darstellung der Vergleichsinformationen bei der gleichzeitigen Einführung von IFRS 9 und IFRS 17 wurden Änderungen an den Übergangsvorschriften von IFRS 17 veröffentlicht. Mit der Definition eines Wahlrechts sollen irreführende Informationen durch die unterschiedlichen Vorschriften der beiden Standards hinsichtlich der Darstellung der Vergleichsperiode vermieden werden. Dies ermöglicht Versicherungsunternehmen die Vergleichsinformationen von finanziellen Vermögenswerten so darzustellen, als wären die Vorschriften des IFRS 9 bereits zuvor angewandt worden. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
Die nachfolgenden Standards sind vom IASB verabschiedet und vorbehaltlich des noch ausstehenden Endorsement-Verfahrens erst in späteren Berichtsjahren anzuwenden:
IAS 12
Als Reaktion auf die von der OECD veröffentlichten Leitlinien zu den Globalen Anti-Basis-Erosion (GloBE)-Regeln zur Harmonisierung des Steuersystems veröffentlichte der IASB Änderungen zu IAS 12. Diese betreffen zum einen eine Ausnahmeregelung von den Vorschriften in IAS 12 hinsichtlich der Bilanzierung und Darstellung von Anhangangaben von aktiven und passiven latenten Steuern im Zusammenhang mit Ertragsteuern der sogenannten »zweiten Säule« (globale Mindeststeuer von 15 Prozent) der OECD. Zum anderen resultieren aus den Änderungen Vorschriften bzgl. des getrennten Ausweises von tatsächlichem Steueraufwand (-ertrag) und Ertragsteuern der zweiten Säule, Vorschriften hinsichtlich der Anhangangaben für Perioden in denen Gesetze der zweiten Säule (im Wesentlichen) eingeführt werden und Vorschriften hinsichtlich der Darstellung in Übereinstimmung mit IAS 8. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2023 anzuwenden. Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IAS 1 Darstellung des Abschlusses (Änderungen)
Für den Ausweis von Schulden enthält der Standard zukünftig eine Klarstellung bezüglich der Klassifizierung von Schulden in kurz- oder langfristig. Die Änderung ist ab dem 1. Januar 2024 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IAS 7 / IFRS 7
Um klare Vorgaben hinsichtlich qualitativer und quantitativer Informationen in Verbindung mit Finanzierungsvereinbarungen mit Lieferanten zu schaffen, gab der IASB Änderungen zu IAS 7 und IFRS 7 bekannt. Die Anpassungen betreffen die Definition von Merkmalen einer Vereinbarung, für die Anhang Angaben geleistet werden müssen, sowie zusätzliche Anhang Angaben, die in Verbindung mit Lieferantenfinanzierungsvereinbarungen offen zu legen sind. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2024 anzuwenden. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
IFRS 16 Leasingverhältnisse (Änderungen)
Zur Klarstellung der Folgebewertung von Leasingverbindlichkeiten bei Sale-and-Leaseback-Transaktionen verlautbarte der IASB Änderungen zu IFRS 16. Diese sehen vor, dass der Verkäufer-Leasingnehmer die Leasingverbindlichkeiten so zu bilanzieren hat, dass keine Gewinne oder Verluste realisiert werden, die im Zusammenhang mit dem Verkauf des zurückbehaltenen Nutzungsrechts stehen. Die Änderungen sind ab dem 1. Januar 2024 anzuwenden, wobei eine vorzeitige Anwendung zulässig ist. Wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss ergeben sich hieraus keine.
2.1 Finanzinstrumente
In der Konzernbilanz werden finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erst dann erfasst, wenn eine Gesellschaft des OVB Konzerns hinsichtlich der vertraglichen Regelungen des Finanzinstruments zur Vertragspartei wird. Die Erfassung erfolgt somit am Handelstag.
Die Einteilung in die Bewertungsklassen erfolgt nach der Bestimmung des Geschäftsmodells, im Rahmen dessen die vertraglichen Zahlungsströme vereinnahmt werden sowie nach Prüfung der Zahlungsstrombedingung mittels SPPI-Test (Solely-Payments-of-Principal-and-Interest). Die Finanzinstrumente des OVB Konzerns lassen sich wie folgt klassifizieren:
Fortgeführte Anschaffungskosten (AC)
Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten (Geschäftsmodell: Halten und Zahlungsstrombedingungen: unschädlich) bewertet werden, werden bei Zugang grundsätzlich mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei Zugang mit dem gemäß IFRS 15 ermittelten Betrag angesetzt. Soweit im Rahmen der Folgebewertung zukünftige Wertminderungen antizipiert werden und diese nicht unwesentlich sind, werden diese im Wertansatz berücksichtigt. Nach erstmaliger Erfassung werden diese zu fortgeführten Anschaffungskosten folgebewertet. Dies ist der Betrag, mit dem ein finanzieller Vermögenswert bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisierung einer etwaigen Differenz zwischen dem ursprünglich angesetzten Betrag und dem bei Endfälligkeit rückzahlbaren Betrag unter Anwendung der Effektivzinsmethode sowie abzüglich der Wertberichtigungen für erwartete Kreditverluste.
Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (FVPL)
Finanzinstrumente, die erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (entweder Geschäftsmodell: nicht Halten oder Zahlungsstrombedingungen: schädlich) bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen.
Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert (FVOCI)
Schuldinstrumente (Geschäftsmodell: Halten und Verkaufen und Zahlungsstrombedingungen: unschädlich) und Eigenkapitalinstrumente (per Designation), die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden bei Zugang mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Gewinne oder Verluste, die aus der Folgebewertung resultieren, sind erfolgsneutral im Eigenkapital zu erfassen. Bei Abgang von Schuldinstrumenten sind die in der Neubewertungsrücklage enthaltenen Gewinne oder Verluste erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung zu erfassen. Bei Eigenkapitalinstrumenten erfolgt keine erfolgswirksame Umgliederung der Neubewertungsrücklage, sondern eine neutrale Umbuchung innerhalb des Eigenkapitals. Zinseinnahmen, Wertberichtigungen sowie Währungsgewinne/-verluste der Schuldinstrumente werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.
2.2 Wertminderungen und -aufholungen bei finanziellen Vermögenswerten
Zu jedem Bilanzstichtag werden bei der Wertberichtigung finanzieller Vermögenswerte/ Vertragsvermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erwartete Kreditverluste (Expected Credit Losses) berücksichtigt. Dabei werden die Barwerte klassischer Ausfallszenarien mit der entsprechenden Eintrittswahrscheinlichkeit multipliziert. Zur Abzinsung wird der ursprüngliche Effektivzinssatz verwendet.
Stufentransfer
Bei erstmaliger Beurteilung der zukünftigen Kreditausfälle entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der nächsten zwölf Monate. Stellt sich zu einem späteren Bilanzstichtag ein signifikanter Anstieg des Kreditrisikos im Vergleich zur erstmaligen Beurteilung ein, entspricht die Wertminderung den erwarteten Kreditausfällen innerhalb der gesamten Restlaufzeit des Vermögenswertes.
Vereinfachte Vorgehensweise
Für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne signifikante Finanzierungskomponente werden die erwarteten Kreditausfälle zusammen für eine Klasse von Vermögenswerten mit gleichen Kreditrisikomerkmalen auf kollektiver Basis ermittelt und gemäß IFRS 9.5.5.15 auf Laufzeitbasis als Risikovorsorgeposten angesetzt.
2.3 Umsatzrealisierung
OVB erfasst Umsatzerlöse grundsätzlich nach Erbringung der vereinbarten Dienstleistung für den Kunden bzw. die Kundin (Erfüllung der Leistungsverpflichtung). Sofern Unsicherheiten bei der erfolgswirksamen Vereinnahmung bestehen, erfolgt die Umsatzrealisierung nach Wegfall der Unsicherheiten und somit spätestens zum Zeitpunkt des tatsächlichen Zahlungszuflusses der Provision an OVB. Für das Risiko etwaiger Rückerstattungen von Provisionen an die Produktpartner infolge von Vertragsstornierungen/Nichteinlösungen werden basierend auf historischen Erfahrungswerten entsprechende Rückstellungen gebildet (Stornorisikorückstellung). Die Veränderung der Stornorisikorückstellung erfolgt zu Lasten wie auch zu Gunsten der Umsatzerlöse. Angesichts eventueller Rückvergütungen bereits erhaltener Provisionen im Stornierungsfall, handelt es sich bei den Umsatzerlösen gemäß IFRS 15 um variable Gegenleistungen, die der Höhe nach mit Unsicherheit behaftet sind.
Die auf nachlaufende Provisionen entfallenden Umsatzerlöse werden als Vertragsvermögens-wert im Posten »Forderungen und sonstige Vermögenswerte« erfasst. Die Schätzung der nachlaufenden Provisionen erfolgt auf Basis des wahrscheinlichsten Betrages und in Höhe, in der eine signifikante Stornierung der gebuchten Erlöse hochunwahrscheinlich ist. Korrespondierende Aufwendungen für Vermittlungen, die zukünftig an Finanzvermittler*innen weitergegeben werden, sind in den Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen enthalten.
Als Umsatzerlöse erfasst OVB Abschlussprovisionen, Bestandpflegeprovisionen und Dynamikprovisionen.
Die OVB erhält Abschlussprovisionen für die erfolgreiche Vermittlung eines Versicherungsvertrages. Die Abrechnung erfolgt entweder diskontiert, teildiskontiert oder ratierlich. Bei den teildiskontierten und ratierlich zufließenden Abschlussprovisionen kommt es in den Sparten Fondsgebundene Vorsorgeprodukte, sonstige Vorsorgeprodukte, Sach- und Unfallversicherung und Rechtschutz, Investmentfonds und Krankenversicherungen zu einer früheren zeitpunktbezogenen Erfassung der Umsatzerlöse für den Teil, der auf die erfolgreiche Vermittlung des Vertrages entfällt, jedoch erst in späteren Berichtsperioden abgerechnet wird, dabei werden Annahmen hinsichtlich der voraussichtlichen Laufzeit getroffen, unter Berücksichtigung zukünftiger Vertragsstornierungen.
Bestandspflegeprovision erhält OVB aus der Bestandspflege von Verträgen für eine kontinuierliche Betreuung des Versicherungsnehmers bzw. der Versicherungsnehmerin. Die Leistung wird demnach über einen Zeitraum erbracht, was dazu führt, dass Umsatzerlöse diesbezüglich über die Zeit zu realisieren sind.
Dynamikprovision erhält OVB für Beitragserhöhungen während der Vertragslaufzeit. Dynamikprovisionen werden zeitpunktbezogen erfasst, wenn die Widerrufsfrist des Versicherungsnehmers bzw. der Versicherungsnehmerin bezogen auf die Beitragserhöhung abgelaufen ist.
OVB tritt als Prinzipal und die Finanzvermittler*innen als Mehrfachagenten/Makler auf.
3. Veränderungen des Konsolidierungskreises
Ein Unternehmenszusammenschluss liegt vor, wenn OVB durch eine Transaktion oder ein anderes Ereignis Beherrschung über ein oder mehrere Unternehmen erlangt. Bei sämtlichen Unternehmenszusammenschlüssen ist die Erwerbsmethode anzuwenden. Die Anschaffungskosten eines erworbenen Tochterunternehmens bemessen sich nach dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Gegenleistung, d.h. der Summe aus übertragenen Vermögenswerten, übernommenen Schulden, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumenten und bedingten Gegenleistungen. Anschaffungsnebenkosten werden grundsätzlich als Aufwand erfasst. Die ansatzfähigen Vermögenswerte und die übernommenen Schulden und Eventualschulden werden, unabhängig von der Beteiligungshöhe von OVB, in voller Höhe mit ihren beizulegenden Zeitwerten bewertet. Maßgeblich sind dabei die Wertverhältnisse zu dem Zeitpunkt, an dem die Beherrschung über das Tochterunternehmen erlangt wurde. Der Wertansatz eines etwaigen Geschäfts- oder Firmenwerts wird durch den positiven Unterschiedsbetrag zwischen Anschaffungskosten des Erwerbs abzüglich des beizulegenden Zeitwerts der erworbenen Nettovermögenswerte bestimmt.
Im zweiten Quartal 2023 hat sich keine Veränderung im Konsolidierungskreis ergeben.
Die Berichtsperiode war weiterhin geprägt durch den Ukraine-Krieg und die Verwerfungen an den Energiemärkten. Einhergehend mit einer höheren Inflation sowie der Energieträgerknappheit bestehen die gestiegenen politischen und volkswirtschaftlichen Risiken weiter. Für die OVB besteht das Risiko, dass Endkund*innen sich bei Neuabschlüssen zurückhalten und/oder ihren Zahlungsverpflichtungen nicht mehr ordnungsgemäß nachkommen könnten.
Die OVB hat aus diesen Gründen die Vorsorgemaßnahmen des 31. Dezember 2022 weiter fortgeführt und an die leicht verbesserten makroökonomischen Rahmenbedingungen angeglichen bzw. gesenkt.
Aus diesem Grund ergeben sich für die OVB zum Bilanzstichtag Auswirkungen auf einzelne Bilanzposten, insbesondere auf die Bewertung der Forderungen an Finanzvermittler*innen, die Bewertung des Vertragsvermögenswerts nach IFRS 15 sowie die Einschätzung des zukünftigen Stornoverhaltens der Versicherungsnehmer*innen und damit einhergehend die Bewertung der Rückstellungen für Stornorisiken sowie die Bewertung von Finanzinstrumenten. Die Entwicklung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen hatte im ersten Halbjahr 2023 die nachfolgenden Auswirkungen auf die genannten Bilanzpositionen.
Stornorisiken
Vor dem Hintergrund der aktuellen makroökonomischen Entwicklung hat die OVB im ersten Halbjahr 2023 die zusätzliche Vorsorgemaßnahme als relativen Zuschlag in Abhängigkeit vom Schweregrad der beschriebenen Risiken im Vergleich zum Vorjahr reduziert. Dadurch verringerten sich die zusätzlichen Vorsorgemaßnahmen von EUR 3,5 Mio. auf EUR 2,2 Mio.
Vertragsvermögenswert
Der Vertragsvermögenswert abzüglich der Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15) wird zum 30. Juni 2023 durch die zusätzlichen Vorsorgemaßnahmen um netto EUR 0,4 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 0,6 Mio.) verringert.
Forderungen an Finanzvermittler*innen
Die erwarteten höheren Ausfallwahrscheinlichkeiten bewirken zum Bilanzstichtag einen erhöhenden Einfluss auf die Wertberichtigungen auf Forderungen an Finanzvermittler*innen von EUR 0,2 Mio. (31. Dezember 2022: EUR 0,3 Mio.).
Weitere, nach IAS 34 berichtspflichtige Ereignisse (z. B. für die Geschäftstätigkeit ungewöhnliche Sachverhalte, eingeleitete Restrukturierungsmaßnahmen, Aufgabe von Geschäftsbereichen) sind nicht zu berichten.
1. Finanzanlagen
in TEUR |
30.06.2023 |
31.12.2022 |
|
Finanzanlagen |
AC |
446 |
489 |
AC = Amortized Cost (Fortgeführte Anschaffungskosten)
Die Finanzanlagen betreffen Ausleihungen an Innendienstmitarbeiter*innen und selbstständige Finanzvermittler*innen mit Laufzeiten über einem Jahr, die zu einem marktüblichen Zins ausgegeben wurden.
2. Forderungen und sonstige Vermögenswerte
in TEUR |
30.06.2023 |
31.12.2022 |
Forderungen |
21.528 |
19.189 |
Sonstige Vermögenswerte |
8.122 |
5.077 |
Vertragsvermögenswert (IFRS 15) |
32.971 |
30.387 |
62.621 |
54.653 |
3. Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen
in TEUR |
30.06.2023 |
31.12.2022 |
|
Wertpapiere |
FVPL |
16.879 |
16.691 |
Wertpapiere |
FVOCI |
2.495 |
8.402 |
Übrige Kapitalanlagen |
AC |
16.757 |
16.753 |
36.131 |
41.846 |
AC = Amortized Cost (Fortgeführte
Anschaffungskosten) / FVPL = Fair Value through Profit or
Loss (Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert) /
FVOCI = Fair Value through Other Comprehensive
Income (Erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert)
4. Finanzmittelbestand
Für Zwecke der Konzern-Kapitalflussrechnung setzt sich der Finanzmittelbestand wie folgt zusammen:
in TEUR |
30.06.2023 |
31.12.2022 |
Zahlungsmittel |
11 |
15 |
Zahlungsmitteläquivalente |
75.090 |
80.629 |
75.101 |
80.644 |
Zahlungsmittel sind die Kassenbestände der Konzerngesellschaften am Quartalsstichtag in inländischer Währung und in ausländischen Währungen umgerechnet in Euro.
Zahlungsmitteläquivalente sind Vermögenswerte, die sofort in Zahlungsmittel umgetauscht werden können. Sie beinhalten Bankbestände in inländischer Währung und in ausländischen Währungen mit einer Laufzeit von nicht mehr als drei Monaten, Schecks und Wertzeichen. Die Bewertung erfolgt zu fortgeführten Anschaffungskosten, Fremdwährungen werden zum Stichtagskurs in Euro bewertet.
5. Grundkapital
Unverändert zum 31. Dezember 2022 beträgt das gezeichnete Kapital (Grundkapital) der OVB Holding AG EUR 14.251.314,00. Es ist eingeteilt in 14.251.314 nennwertlose Inhaberstammaktien (Stückaktien).
6. Dividende
Die ausschüttungsfähigen Beträge beziehen sich auf den Bilanzgewinn der OVB Holding AG, der gemäß deutschem Handelsrecht ermittelt wird.
Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2022 der OVB Holding AG erfolgte durch die ordentliche Hauptversammlung am 14. Juni 2023.
Der Anspruch der Aktionäre auf die Dividende in Höhe von TEUR 12.826 wurde am 19. Juni 2023 fällig. Die Dividende entspricht EUR 0,90 je Stückaktie (Vorjahr: EUR 0,90 EUR je Stückaktie):
in TEUR |
2022 |
2021 |
Verteilung an die Aktionäre |
12.826 |
12.826 |
Gewinnvortrag |
7.896 |
5.810 |
Bilanzgewinn |
20.722 |
18.637 |
7. Eigene Aktien
Zum Berichtsstichtag hielt die OVB Holding AG keine eigenen Aktien. In der Zeit zwischen dem Quartalsstichtag und der Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses haben keine Transaktionen mit eigenen Stammaktien oder Bezugsrechten für eigene Stammaktien stattgefunden.
Die Hauptversammlung der OVB Holding AG vom 10. Juni 2020 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit vom 11. Juni 2020 bis zum 9. Juni 2025 einmal oder mehrmals auf den Inhaber lautende Aktien der Gesellschaft bis zu einer Gesamtzahl von 300.000 Stück zu erwerben. Die aufgrund dieses Beschlusses erworbenen Aktien können auch eingezogen werden.
8. Andere Rückstellungen
in TEUR |
30.06.2023 |
31.12.2022 |
1. Stornorisiken |
19.511 |
20.948 |
2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten |
22.156 |
19.607 |
3. Rechtsstreite |
1.853 |
1.850 |
4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen (IFRS 15) |
22.029 |
20.154 |
65.549 |
62.559 |
|
5. Übrige |
||
- Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmer*innen |
2.488 |
2.505 |
- Jahresabschluss-/Prüfungskosten |
583 |
785 |
- Übrige Verpflichtungen |
1.444 |
2.040 |
4.515 |
5.330 |
|
70.064 |
67.889 |
Zu 1. Stornorisiken
Stornorisiken beinhalten im Wesentlichen Rückstellungen für erwartete Provisionsrückforderungen seitens der Produktpartner.
Zu 2. Nicht abgerechnete Verbindlichkeiten
Die nicht abgerechneten Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Provisionen der Finanzvermittler*innen.
Zu 3. Rechtsstreite
Die Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten bestehen im Wesentlichen aufgrund von rechtlichen Auseinandersetzungen mit Kund*innen und ehemaligen Finanzvermittler*innen. Das zeitliche Ende sowie die exakte Höhe des Abflusses von wirtschaftlichem Nutzen dieser Auseinandersetzungen sind ungewiss.
Zu 4. Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen
Die Rückstellungen aus nachlaufenden Provisionen werden für noch nicht an Finanzvermittler*innen weitergegebene Provisionen gebildet.
Zu 5. Übrige
Unter den übrigen Rückstellungen wurden alle Rückstellungen erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind.
9. Andere Verbindlichkeiten langfristig
in TEUR |
30.06.2023 |
31.12.2022 |
Langfristige Leasingverbindlichkeiten |
8.627 |
8.245 |
Langfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der Anwendung des IFRS 16.
10. Andere Verbindlichkeiten kurzfristig
in TEUR |
30.06.2023 |
31.12.2022 |
1. Einbehaltene Sicherheiten |
54.835 |
53.866 |
2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern |
1.741 |
1.724 |
3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmer*innen |
3.147 |
2.922 |
4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern |
2.807 |
783 |
5. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten |
2.005 |
2.006 |
6. Übrige Verbindlichkeiten |
1.778 |
617 |
66.313 |
61.920 |
Zu 1. Einbehaltene Sicherheiten
Zu den einbehaltenen Sicherheiten zählen die Stornoreserveeinbehalte der Finanzvermittler*innen. Diese werden zur Abdeckung erwarteter Provisionsrückforderungen einbehalten.
Zu 2. Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern
Als Steuerverbindlichkeiten werden nur tatsächliche sonstige Steuerverbindlichkeiten ausgewiesen, die exakt ermittelt werden können bzw. für die Steuerbescheide vorliegen.
Zu 3. Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitnehmer*innen
Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer*innen für erbrachte Arbeitsleistungen, wie z.B. Urlaubsgeld, Tantiemen oder Prämien und Leistungen an Arbeitnehmer*innen anlässlich der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag erfasst.
Zu 4. Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern
Verbindlichkeiten gegenüber Produktpartnern, die nicht verbundene Unternehmen sind, resultieren in der Regel aus Provisionsrückbelastungen und werden von OVB im Geschäftsverlauf kurzfristig bezahlt. Die Bewertung erfolgt zum Nennwert.
Zu 5. Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten
Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten resultieren aus der Anwendung des IFRS 16.
Zu 6. Übrige Verbindlichkeiten
Unter den übrigen Verbindlichkeiten wurden alle Verbindlichkeiten erfasst, die nicht zu den obigen Unterpositionen zuzuordnen sind. Die Position beinhaltet im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Sozialabgaben und passive Rechnungsabgrenzungen.
1. Erträge aus Vermittlungen
in TEUR |
01.01. -
|
01.01. -
|
1. Abschlussprovisionen |
130.910 |
130.000 |
2. Bestandspflegeprovisionen |
27.696 |
27.168 |
3. Dynamikprovisionen |
3.749 |
3.128 |
4. Übrige Erträge aus Vermittlungen |
8.218 |
9.393 |
170.573 |
169.689 |
Zu 1. Abschlussprovisionen
Abschlussprovisionen resultieren aus der erfolgreichen Vermittlung verschiedener Finanzprodukte.
Zu 2. Bestandspflegeprovisionen
Bestandspflegeprovisionen resultieren aus der kontinuierlichen Betreuung von Verträgen des Versicherungsnehmers bzw. der Versicherungsnehmerin und werden nach Leistungserbringung vereinnahmt.
Zu 3. Dynamikprovisionen
Dynamikprovisionen resultieren aus dynamischen Beitragsanpassungen von Versicherungs-verträgen während der Vertragslaufzeit.
Zu 4. Übrige Erträge aus Vermittlungen
Unter den übrigen Erträgen aus Vermittlungen werden Erträge aus Vermittlungen erfasst, die aus Bonifikationen und anderen umsatzbezogenen Leistungen der Produktpartner sowie Veränderungen der Stornorisikorückstellungen resultieren.
In den Erträgen aus Vermittlungen sind Erträge aus nachlaufenden Provisionen in Höhe von TEUR 2.329 (Vorjahr: TEUR 2.729) enthalten, die aus einer früheren Realisierung von teildiskontierten und ratierlichen Abschlussprovisionen resultieren.
2. Sonstige betriebliche Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge umfassen im Wesentlichen Erstattungen von Finanzvermittler*innen für Seminarteilnahmen, Auflösungen von Rückstellungen, Kostenerstattungen vom Vertrieb und von Partnergesellschaften, Erträge aus verjährten Verbindlichkeiten, sowie alle anderen betrieblichen Erträge, die nicht als Erträge aus Vermittlungen zu erfassen sind.
in TEUR |
01.01. -
|
01.01. -
|
Sonstige betriebliche Erträge |
6.976 |
5.878 |
3. Aufwendungen für Vermittlungen
Unter den Aufwendungen für Vermittlungen werden alle direkten Leistungen an die Finanzvermittler*innen erfasst. Dabei werden als laufende Provisionen alle direkt leistungsabhängigen Provisionen, d.h. Abschluss-, Bestandspflege- und Dynamikprovisionen ausgewiesen. Als sonstige Provisionen werden alle anderen Provisionen berücksichtigt, die mit einer Zweckbestimmung, z. B. andere erfolgsabhängige Vergütungen, gegeben werden.
in TEUR |
01.01. -
|
01.01. -
|
Laufende Provisionen |
102.825 |
100.739 |
Sonstige Provisionen |
10.715 |
10.981 |
113.540 |
111.720 |
4. Personalaufwand
in TEUR |
01.01. -
|
01.01. -
|
Löhne und Gehälter |
20.150 |
18.520 |
Soziale Abgaben |
4.183 |
3.670 |
Aufwendungen für Altersversorgung |
370 |
385 |
24.703 |
22.575 |
5. Abschreibungen
in TEUR |
01.01. -
|
01.01. -
|
Abschreibungen auf immaterielles Vermögen |
1.901 |
2.186 |
Abschreibungen auf Nutzungsrechte |
1.285 |
1.213 |
Abschreibungen auf Sachanlagen |
937 |
837 |
4.123 |
4.236 |
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
in TEUR |
01.01. -
|
01.01. -
|
Vertriebsaufwendungen |
11.299 |
9.396 |
Verwaltungsaufwendungen |
13.632 |
13.133 |
Ertragsunabhängige Steuern |
2.691 |
2.572 |
Übrige Betriebsaufwendungen |
712 |
751 |
28.334 |
25.852 |
7. Finanzergebnis
in TEUR |
01.01. -
|
01.01. -
|
Finanzerträge |
||
Zinsen und ähnliche Erträge |
1.213 |
425 |
Erträge aus Wertpapieren |
9 |
98 |
Wertaufholungen auf Kapitalanlagen |
210 |
0 |
1.432 |
523 |
|
Finanzaufwendungen |
||
Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
-164 |
-161 |
Aufwendungen aus Kapitalanlagen |
-39 |
-1.981 |
-203 |
-2.142 |
|
Finanzergebnis |
1.229 |
-1.619 |
8. Ertragsteuern
Die Berechnung der tatsächlichen und der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Ertragsteuersätzen. Die tatsächlichen Ertragsteuern wurden auf der Grundlage der besten Schätzung des gewichteten durchschnittlichen jährlichen Ertragsteuersatzes erfasst, der für das Gesamtjahr erwartet wird. Die latenten Steuern wurden mit dem voraussichtlich zukünftig geltenden Steuersatz berechnet.
Die wesentlichen Bestandteile des Ertragsteueraufwands setzen sich in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wie folgt zusammen:
in TEUR |
01.01. -
|
01.01. -
|
Tatsächliche Ertragsteuern |
2.785 |
3.175 |
Latente Ertragsteuern |
-241 |
-13 |
2.544 |
3.162 |
9. Ergebnis je Aktie
Die Berechnung des unverwässerten/verwässerten Ergebnisses je Aktie basiert auf den folgenden Daten:
in TEUR |
01.01. -
|
01.01. -
|
Ergebnis der Berichtsperiode nach Anteil anderer Gesellschafter |
||
Basis für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie (auf die Aktionäre des Mutterunternehmens entfallender Anteil am Ergebnis der Berichtsperiode) |
5.311 |
6.237 |
Anzahl der Aktien |
||
Gewichteter Durchschnitt der Anzahl von Aktien für das unverwässerte/verwässerte Ergebnis je Aktie |
14.251.314 |
14.251.314 |
Unverwässertes/verwässertes Ergebnis je Aktie in EUR |
0,37 |
0,44 |
Die wesentliche Geschäftstätigkeit der operativen Gesellschaften der OVB besteht in der Beratung von Kund*innen bei der Gestaltung ihrer Finanzen und damit verbunden in der Vermittlung verschiedener Finanzprodukte von Versicherungen, Banken, Bausparkassen und anderen Unternehmen. Eine Untergliederung der Betreuung der Kund*innen nach Produktarten ist sinnvoll nicht möglich. Innerhalb der Konzerngesellschaften lassen sich unterscheidbare, auf Konzernebene wesentliche Teilaktivitäten nicht identifizieren. Insbesondere die Darstellung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten ist nicht auf der Grundlage der vermittelten Produkte möglich. Daher sind die einzelnen Gesellschaften jeweils als Ein-Produkt-Unternehmen zu qualifizieren. Die Segmentierung erfolgt demnach ausschließlich nach geografischen Gesichtspunkten, da auch das interne Reporting an die Unternehmensleitung sowie die Unternehmenssteuerung ausschließlich nach diesen Kriterien erfolgt. Hierbei stellen die vermittelnden Konzerngesellschaften operative Segmente im Sinne des IFRS 8 dar, die in drei berichtspflichtige Segmente aggregiert wurden. Alle nicht operativ vermittelnden Gesellschaften stellen das Segment »Zentralbereiche « dar. Hierbei wurden die Aggregationskriterien des IFRS 8.12 berücksichtigt. Das interne Reporting an die Unternehmensleitung ist, in Übereinstimmung mit den IFRS, eine verdichtete Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung, die in erweiterter Form in der Segmentberichterstattung dargestellt wird. Das Ergebnis der Gesellschaften wird von der Unternehmensleitung getrennt überwacht, um die Ertragskraft messen und beurteilen zu können. In der Darstellung der Segmentberichterstattung wurde gemäß IFRS 8.23 auf die Darstellung des Segmentvermögens und der Segmentverbindlichkeiten verzichtet, da diese nicht Bestandteil des internen Reportings sind.
Das Segment »Mittel- und Osteuropa« umfasst: OVB Vermögensberatung A.P.K. Kft., Budapest; OVB Allfinanz, a.s., Prag; OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava; OVB Allfinanz Polska Społka Finansowa Sp. z o. o., Warschau; OVB Allfinanz Romania Broker de Asigurare S.R.L., Cluj; OVB Imofinanz S.R.L., Cluj; OVB Allfinanz Croatia d.o.o., Zagreb; OVB Allfinanz Zastupanje d.o.o., Zagreb; TOB OVB Allfinanz Ukraine, Kiew, und seit dem dritten Quartal 2022 ebenfalls die OVB Allfinanz SI, zavarovalno zastopniška družba, d.o.o., Ljubljana. Einen wesentlichen Beitrag an den Erträgen aus Vermittlungen des Segments »Mittel- und Osteuropa« erwirtschaften die OVB Allfinanz, a.s., Prag, mit TEUR 27.284 (Vorjahr: TEUR 24.042) und die OVB Allfinanz Slovensko a.s., Bratislava, mit TEUR 25.299 (Vorjahr: TEUR 25.093).
Zum Segment »Deutschland« zählen: OVB Vermögensberatung AG, Köln; Advesto GmbH, Köln, und Eurenta Holding GmbH, Köln. Die Erträge aus Vermittlungen werden in diesem Segment hauptsächlich durch die OVB Vermögensberatung AG, Köln, erwirtschaftet.
Im Segment »Süd- und Westeuropa« sind folgende Gesellschaften enthalten: OVB Allfinanzvermittlungs GmbH, Wals bei Salzburg; OVB Vermögensberatung (Schweiz) AG, Hünenberg; OVB-Consulenza Patrimoniale SRL, Verona; OVB Allfinanz España S.A., Madrid; OVB (Hellas) Allfinanz Vermittlungs GmbH & Co. KG, Bankprodukte, Athen; OVB Hellas Allfinanz Vermittlungs GmbH, Athen; OVB Conseils en patrimoine France Sarl., Straßburg; Eurenta Hellas Monoprosopi EPE Asfalistiki Praktores, Athen; Willemot Bijzonder Verzekeringsbestuur NV, Gent und Verzekeringskantoor Louis Vanheule BVBA, Dendermonde. Einen wesentlichen Beitrag an den Erträgen aus Vermittlungen des Segments »Süd- und Westeuropa« erwirtschafte die OVB Allfinanz España S.A., Madrid, mit TEUR 15.637 (Vorjahr: TEUR 18.207).
Im Segment »Zentralbereiche« werden zusammengefasst: OVB Holding AG, Köln; Nord-Soft EDV-Unternehmensberatung GmbH, Horst; Nord-Soft Datenservice GmbH, Horst; OVB Informatikai Kft., Budapest. Die Gesellschaften des Segments »Zentralbereiche« vermitteln keine Produkte, sondern sind überwiegend mit Dienstleistungen für den OVB Konzern tätig. Das Leistungsspektrum umfasst dabei insbesondere Management- und Beratungsleistungen, Software und IT-Services sowie Marketingdienstleistungen.
Die einzelnen Segmente in der Segmentberichterstattung werden vor intersegmentärer Zwischenergebniseliminierung sowie Aufwands- und Ertragskonsolidierung dargestellt. Konzerninterne Dividendenausschüttungen werden nicht berücksichtigt. Die Überleitung der Segmentwerte zu den Konzerndaten wird unmittelbar in der Konsolidierungsspalte der Segmentberichterstattung vorgenommen. Ansatz, Ausweis und Bewertung der konsolidierten Werte in der Segmentberichterstattung stimmen mit den in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung sowie den in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellten Werten überein. Bei Konzernumlagen wird auf die angefallenen Einzelkosten ein Gemeinkostenzuschlag erhoben.
der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2023
in TEUR |
Mittel- und Osteuropa |
Deutsch-
|
Süd- und West-
|
Zentral-
|
Konsoli-
|
Konsoli-
|
Segmenterträge |
||||||
Erträge mit Dritten |
||||||
- Erträge aus Vermittlungen |
95.130 |
27.706 |
47.737 |
0 |
0 |
170.573 |
- Abschlussprovisionen |
81.569 |
16.034 |
33.307 |
0 |
0 |
130.910 |
- Bestandspflegeprovisionen |
7.894 |
9.420 |
10.382 |
0 |
0 |
27.696 |
- Dynamikprovisionen |
899 |
1.636 |
1.214 |
0 |
0 |
3.749 |
- übrige Erträge aus Vermittlungen |
4.768 |
616 |
2.834 |
0 |
0 |
8.218 |
Sonstige betriebliche Erträge |
1.422 |
1.985 |
1.748 |
2.200 |
-379 |
6.976 |
Erträge mit anderen Segmenten |
0 |
478 |
0 |
9.012 |
-9.490 |
0 |
Summe Segmenterträge |
96.552 |
30.169 |
49.485 |
11.212 |
-9.869 |
177.549 |
Segmentaufwendungen |
||||||
Aufwendungen für Vermittlungen |
||||||
- Laufende Provisionen |
-59.402 |
-16.438 |
-26.985 |
0 |
0 |
-102.825 |
- Sonstige Provisionen |
-5.862 |
-1.380 |
-3.473 |
0 |
0 |
-10.715 |
Personalaufwand |
-6.866 |
-3.869 |
-6.940 |
-7.028 |
0 |
-24.703 |
Abschreibungen |
-1.088 |
-480 |
-1.052 |
-1.503 |
0 |
-4.123 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-15.070 |
-5.617 |
-9.413 |
-7.967 |
9.733 |
-28.334 |
Summe Segmentaufwendungen |
-88.288 |
-27.784 |
-47.863 |
-16.498 |
9.733 |
-170.700 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
8.264 |
2.385 |
1.622 |
-5.286 |
-136 |
6.849 |
Zinserträge |
858 |
162 |
31 |
165 |
-3 |
1.213 |
Zinsaufwendungen |
-76 |
-60 |
-30 |
-1 |
3 |
-164 |
Sonstiges Finanzergebnis |
0 |
151 |
23 |
6 |
0 |
180 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) |
9.046 |
2.638 |
1.646 |
-5.116 |
-136 |
8.078 |
Ertragsteuern |
-1.608 |
-12 |
-754 |
-170 |
0 |
-2.544 |
Anteile anderer Gesellschafter |
0 |
0 |
0 |
-223 |
0 |
-223 |
Segmentergebnis |
7.438 |
2.626 |
892 |
-5.509 |
-136 |
5.311 |
Zusätzliche Angaben |
||||||
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen |
1.150 |
63 |
1.061 |
1.345 |
0 |
3.619 |
Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+) |
821 |
429 |
418 |
0 |
0 |
1.668 |
Wertminderungs-/Fair-Value-Aufwand nach IFRS 9 |
-596 |
-264 |
-370 |
-104 |
0 |
-1.334 |
Wertaufholung/Fair-Value-Zuschreibung nach IFRS 9 |
217 |
890 |
217 |
18 |
0 |
1.342 |
der OVB Holding AG nach IFRS für den Zeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2022
in TEUR |
Mittel- und Osteuropa |
Deutsch-
|
Süd- und West-
|
Zentral-
|
Konsoli-
|
Konsoli-
|
Segmenterträge |
||||||
Erträge mit Dritten |
||||||
- Erträge aus Vermittlungen |
86.478 |
31.044 |
52.167 |
0 |
0 |
169.689 |
- Abschlussprovisionen |
74.263 |
18.475 |
37.262 |
0 |
0 |
130.000 |
- Bestandspflegeprovisionen |
7.388 |
10.208 |
9.572 |
0 |
0 |
27.168 |
- Dynamikprovisionen |
570 |
1.466 |
1.092 |
0 |
0 |
3.128 |
- übrige Erträge aus Vermittlungen |
4.257 |
895 |
4.241 |
0 |
0 |
9.393 |
Sonstige betriebliche Erträge |
1.338 |
2.187 |
1.370 |
1.283 |
-300 |
5.878 |
Erträge mit anderen Segmenten |
0 |
480 |
17 |
8.721 |
-9.218 |
0 |
Summe Segmenterträge |
87.816 |
33.711 |
53.554 |
10.004 |
-9.518 |
175.567 |
Segmentaufwendungen |
||||||
Aufwendungen für Vermittlungen |
||||||
- Laufende Provisionen |
-53.893 |
-18.194 |
-28.652 |
0 |
0 |
-100.739 |
- Sonstige Provisionen |
-5.243 |
-1.957 |
-3.781 |
0 |
0 |
-10.981 |
Personalaufwand |
-5.747 |
-3.725 |
-6.500 |
-6.603 |
0 |
-22.575 |
Abschreibungen |
-957 |
-501 |
-980 |
-1.798 |
0 |
-4.236 |
Sonstige betriebliche Aufwendungen |
-13.032 |
-5.473 |
-9.098 |
-7.639 |
9.390 |
-25.852 |
Summe Segmentaufwendungen |
-78.872 |
-29.850 |
-49.011 |
-16.040 |
9.390 |
-164.383 |
Operatives Ergebnis (EBIT) |
8.944 |
3.861 |
4.543 |
-6.036 |
-128 |
11.184 |
Zinserträge |
335 |
57 |
23 |
12 |
-2 |
425 |
Zinsaufwendungen |
-47 |
-69 |
-46 |
-1 |
2 |
-161 |
Sonstiges Finanzergebnis |
0 |
-675 |
-190 |
-1.018 |
0 |
-1.883 |
Ergebnis vor Steuern (EBT) |
9.232 |
3.174 |
4.330 |
-7.043 |
-128 |
9.565 |
Ertragsteuern |
-1.693 |
-9 |
-1.335 |
-125 |
0 |
-3.162 |
Anteile anderer Gesellschafter |
0 |
0 |
0 |
-166 |
0 |
-166 |
Segmentergebnis |
7.539 |
3.165 |
2.995 |
-7.334 |
-128 |
6.237 |
Zusätzliche Angaben |
||||||
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und das Sachanlagevermögen |
864 |
28 |
333 |
1.591 |
0 |
2.816 |
Wesentliche nicht zahlungswirksame Aufwendungen (-) und Erträge (+) |
1.142 |
629 |
462 |
120 |
0 |
2.353 |
Wertminderungs-/Fair-Value-Aufwand nach IFRS 9 |
-351 |
-952 |
-717 |
-1.421 |
0 |
-3.441 |
Wertaufholung/Fair-Value-Zuschreibung nach IFRS 9 |
202 |
696 |
93 |
0 |
0 |
991 |
1. Angaben zu Leasingverhältnissen
Die Nutzungsrechte an Leasingobjekten betragen zum 30. Juni 2023 TEUR 10.245 (31. Dezember 2022: TEUR 9.874). Die korrespondierenden Leasingverbindlichkeiten betragen insgesamt TEUR 10.632 (31. Dezember 2022: TEUR 10.251) und werden in der Bilanz je nach Fälligkeit entweder als langfristige (TEUR 8.627 / 31. Dezember 2022: TEUR 8.245) oder kurzfristige (TEUR 2.005 / 31. Dezember 2022: TEUR 2.006) Schulden klassifiziert. Der Ausweis erfolgt jeweils unter der Position »Andere Verbindlichkeiten«.
Die von OVB in Anspruch genommenen Leasingverträge betreffen im Wesentlichen Immobilienmieten, Fahrzeugleasing sowie Büroausstattungen.
Die Entwicklung des Nutzungsrechts getrennt nach Klassen der zugrundeliegenden Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar:
in TEUR |
01.01.2023 |
Zugänge |
Abgänge |
Abschreibungen |
Währungs-
|
30.06.2023 |
Software |
0 |
34 |
0 |
-8 |
0 |
26 |
Grundstücke und Bauten |
9.036 |
1.279 |
-21 |
-1.033 |
31 |
9.479 |
Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige |
787 |
320 |
0 |
-232 |
0 |
875 |
EDV-Anlagen |
51 |
13 |
0 |
-12 |
0 |
52 |
9.874 |
1.646 |
-21 |
-1.285 |
31 |
10.245 |
in TEUR |
01.01.2022 |
Zugänge |
Abgänge |
Abschreibungen |
Währungs-
|
31.12.2022 |
Software |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
Grundstücke und Bauten |
10.144 |
843 |
-7 |
-1.989 |
45 |
9.036 |
Maschinen, Geräte, Mobiliar, Fahrzeuge, Sonstige |
748 |
478 |
-40 |
-398 |
-1 |
787 |
EDV-Anlagen |
69 |
1 |
0 |
-20 |
1 |
51 |
10.961 |
1.322 |
-47 |
-2.407 |
45 |
9.874 |
Die Entwicklung der gesamten korrespondierenden Leasingverbindlichkeit stellt sich wie folgt dar:
in TEUR |
2023 |
2022 |
Stand Leasingverbindlichkeit am 1. Januar |
10.251 |
11.375 |
Auszahlungen Tilgungsanteil (Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit) |
-1.273 |
-639 |
Zugänge |
1.647 |
240 |
Abgänge |
-22 |
-10 |
Zinsaufwendungen |
155 |
69 |
Auszahlungen Zinsanteil (Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit) |
-155 |
-69 |
Währungsdifferenzen |
29 |
26 |
Stand Leasingverbindlichkeit am 30. Juni |
10.632 |
10.992 |
Die Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung der Leasingverbindlichkeiten betragen TEUR 155 (Vorjahr: TEUR 134) und werden unter sonstige Finanzaufwendungen ausgewiesen.
Der Aufwand für kurzfristige Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit unter zwölf Monaten beträgt TEUR 58 (Vorjahr: TEUR 8) und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Der Aufwand für Leasingverhältnisse über einen Vermögenswert von geringem Wert beträgt TEUR 19 (Vorjahr: TEUR 12) und wird in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen.
Die Fälligkeiten der nicht abgezinsten Leasingverbindlichkeiten zum 30. Juni 2023 stellen sich wie folgt dar:
in TEUR |
Unter 3 Monate |
3-6 Monate |
6-12 Monate |
1-3 Jahre |
600 |
582 |
1.156 |
3.954 |
in TEUR |
3-5 Jahre |
Über 5 Jahre |
Gesamt |
3.170 |
2.330 |
11.792 |
Die Fälligkeiten der nicht abgezinsten Leasingverbindlichkeiten zum 31. Dezember 2022 stellen sich wie folgt dar:
in TEUR |
Unter 3 Monate |
3-6 Monate |
6-12 Monate |
1-3 Jahre |
621 |
605 |
998 |
3.384 |
in TEUR |
3-5 Jahre |
Über 5 Jahre |
Gesamt |
2.612 |
2.891 |
11.111 |
Aus Unterleasingverträgen wurden Erträge in Höhe von TEUR 29 (Vorjahr: TEUR 60) erzielt.
Die Fälligkeiten der erwarteten Leasingeinzahlungen aus Unterleasing stellen sich wie folgt dar:
in TEUR |
1 Jahr |
2 Jahre |
3 Jahre |
4 Jahre |
11 |
0 |
0 |
0 |
in TEUR |
5 Jahre |
Über 5 Jahre |
Gesamt |
0 |
0 |
11 |
Zum 30. Juni 2023 liegen keine Verlängerungsoptionen vor, aus deren wahrscheinlicher Ausübung Zahlungsmittelabflüsse in den kommenden Berichtsperioden resultieren werden.
2. Eventualverbindlichkeiten
Die OVB Holding AG und einige ihrer Tochtergesellschaften haben Bürgschaften und Haftungsübernahmen für Finanzvermittler*innen abgegeben, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben. Sofern aus diesen Geschäftsvorfällen Verpflichtungen resultieren, deren Höhe zuverlässig geschätzt werden kann, sind diese Risiken in den anderen Rückstellungen berücksichtigt. Wesentliche Veränderungen im Vergleich zum 31. Dezember 2022 haben sich nicht ergeben.
Einige Konzerngesellschaften sind gegenwärtig in verschiedene Rechtsstreitigkeiten verwickelt, die sich aus der normalen Geschäftstätigkeit, hauptsächlich im Zusammenhang mit der Abwicklung der Vermittlung durch Finanzvermittler*innen, ergeben.
Das Management vertritt die Ansicht, dass eventuellen Forderungen aus diesen Bürgschaften, Haftungsübernahmen und Rechtsstreitigkeiten bereits ausreichend durch die Bildung von Rückstellungen Rechnung getragen wurde und sich darüber hinaus keine wesentlichen Auswirkungen auf die Finanz-, Vermögens- und Ertragslage des Konzerns ergeben.
Im Vermittlungsgeschäft der OVB besteht das inhärente Risiko, dass die Zusammenarbeit mit selbstständigen Finanzvermittler*innen von Steuerbehörden oder Sozialversicherungsträgern in nicht selbstständige Arbeit umgedeutet werden könnte, was die Zahlung steuer- und sozialversicherungsrechtlicher Abgaben durch OVB nach sich ziehen würde. OVB hat dieses Risiko stetig im Fokus, kann aber aufgrund der sich lokal ggf. ändernden Rechtslage nicht vollends ausschließen, dass sich hieraus nachträgliche Forderungen an OVB ergeben. Ohne, dass OVB aktuell nennenswerte Rechtsstreite hierzu führt, könnten sich aus heutiger Sicht in einer der Landesgesellschaften rückwirkende Zahlungen von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe von bis zu EUR 6,8 Mio. ergeben. Das Management geht aufgrund vorliegender rechtlicher Stellungnahmen davon aus, dass eine Inanspruchnahme von OVB nicht wahrscheinlich ist.
3. Arbeitnehmer*innen
Der OVB Konzern beschäftigte im ersten Halbjahr 2023 durchschnittlich insgesamt 746 kaufmännische Arbeitnehmer*innen (31. Dezember 2022: 708), davon 70 (31. Dezember 2022: 64) in leitender Funktion.
4. Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen und Personen
Mit den nahestehenden Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe, des Baloise Konzerns und des Generali Konzerns hat OVB Verträge über die Vermittlung von Finanzprodukten geschlossen.
Wesentliche Anteilseigner sind zum 30. Juni 2023 Unternehmen
― |
der SIGNAL IDUNA Gruppe, |
― |
des Baloise Konzerns und |
― |
des Generali Konzerns. |
Die SIGNAL IDUNA Gruppe stellt einen Gleichordnungsvertragskonzern dar. Die Obergesellschaften des Gleichordnungsvertragskonzerns sind:
― |
SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund |
― |
SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg |
― |
SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund |
Die SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg, hielt zum 30. Juni 2023 Aktien der OVB Holding AG, die 31,67 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G., Dortmund, hielt zum 30. Juni 2023 Aktien der OVB Holding AG, die 21,27 Prozent der Stimmrechte gewährten. Aus Verträgen mit Unternehmen der SIGNAL IDUNA Gruppe wurden in den ersten sechs Monaten 2023 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 16.548 (Vorjahr: TEUR 15.442) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 4.021 (31. Dezember 2022: TEUR 3.482).
In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der SIGNAL IDUNA Gruppe in Höhe von TEUR 1.331 (31. Dezember 2022: TEUR 1.338) enthalten.
Die Baloise Beteiligungsholding GmbH, Hamburg, hielt zum 30. Juni 2023 Aktien der OVB Holding AG, die 32,57 Prozent der Stimmrechte gewährten. Diese Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen des Baloise Konzerns, dessen Mutterunternehmen die Bâloise Holding AG, Basel, ist. Aus Verträgen mit dem Baloise Konzern wurden in den ersten sechs Monaten 2023 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 9.386 (Vorjahr: TEUR 10.918) im Wesentlichen im Segment Deutschland erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 3.721 (31. Dezember 2022: TEUR 2.546).
In der Position Wertpapiere und übrige Kapitalanlagen sind Wertpapiere der Bâloise Holding AG in Höhe von TEUR 731 (31. Dezember 2022: TEUR 716) enthalten.
Die Generali CEE Holding B.V., Amsterdam, Niederlande, hielt zum 30. Juni 2023 Aktien der OVB Holding AG, die 11,48 Prozent der Stimmrechte gewährten. Die Gesellschaft ist ein Unternehmen des Generali Konzerns, dessen Muttergesellschaft die Assicurazioni Generali S.p.A., Triest, Italien, ist. Aus Verträgen mit dem Generali Konzern wurden in den ersten sechs Monaten 2023 Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 13.919 (Vorjahr: TEUR 9.882) erzielt. Es bestehen Forderungen in Höhe von TEUR 6.395 (31. Dezember 2022: TEUR 6.431) und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 145 (31. Dezember 2022: TEUR 3).
Die Bedingungen der mit nahestehenden Unternehmen und Personen geschlossenen Vermittlungsverträge sind mit den Bedingungen vergleichbar, die OVB in Verträgen mit Anbietern von Finanzprodukten vereinbart hat, die keine nahestehenden Unternehmen und Personen sind.
Die zum 30. Juni 2023 bestehenden offenen Posten sind nicht besichert, unverzinslich und werden durch Zahlung beglichen. Für Forderungen oder Verbindlichkeiten gegen nahestehende Unternehmen bestehen keine Garantien.
5. Ereignisse nach der Berichtsperiode
Wesentliche Ereignisse nach dem 30. Juni 2023, dem Stichtag dieses Konzernzwischenabschlusses, haben sich nicht ergeben.
6. Angaben zum Vorstand und zum Aufsichtsrat
Vorstandsmitglieder der OVB Holding AG:
― |
Mario Freis, Vorsitzender des Vorstands |
― |
Frank Burow, Vorstand Finanzen |
― |
Heinrich Fritzlar, Vorstand Operations |
Aufsichtsratsmitglieder der OVB Holding AG:
― |
Michael Johnigk (Vorsitzender des Aufsichtsrats); Diplom-Kaufmann i. R., zuvor Mitglied der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, Dortmund/Hamburg |
― |
Dr. Thomas A. Lange (stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Prüfungsausschusses); Vorsitzender des Vorstands der NATIONAL-BANK AG, Essen |
― |
Julia Wiens (Vorsitzende des Nominierungs- und Vergütungsausschusses); Mitglied des Vorstands der Baloise Lebensversicherungs-AG, Hamburg, Baloise Sachversicherungs-AG, Bad Homburg, Baloise Sach Holding AG, Hamburg, sowie Geschäftsführerin der Basler Saturn Management B.V, Amsterdam, Niederlande |
― |
Sascha Bassir; Vorstandsmitglied der Baloise Vertriebsservice AG, Hamburg, 2. Vorsitzender der Deutscher Ring Unterstützungskasse e. V., Rosenheim, und geschäftsführender Vorstand der Gilde Unterstützungskasse e. V., Rosenheim (seit 14. Juni 2023 Mitglied des Aufsichtsrats) |
― |
Roman Juráš; Vorstandsvorsitzender der Generali Česká pojišťovna, a.s., Prag, Tschechien, und Country Manager für die Geschäftstätigkeit der Generali in Tschechien und der Slowakei (seit 14. Juni 2023 Mitglied des Aufsichtsrats) |
― |
Torsten Uhlig; Mitglied des Vorstands der SIGNAL IDUNA Krankenversicherung a. G. (Dortmund), SIGNAL IDUNA Lebensversicherung a. G., Hamburg, SIGNAL IDUNA Unfallversicherung a. G., Dortmund, SIGNAL IDUNA Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft, Dortmund, sowie der SIGNAL IDUNA Holding Aktiengesellschaft, Dortmund (seit 14. Juni 2023 Mitglied des Aufsichtsrats) |
― |
Markus Jost; Diplomierter Experte für Rechnungslegung und Controlling, selbstständig, zuvor Mitglied des Vorstands der Basler Versicherungen, Bad Homburg/Hamburg (bis 14. Juni 2023 Mitglied des Aufsichtsrats) |
― |
Wilfried Kempchen; Kaufmann i. R., zuvor Vorsitzender des Vorstands der OVB Holding AG (bis 14. Juni 2023 Mitglied des Aufsichtsrats) |
― |
Mag. Harald Steirer; Management Consultant (exklusiv tätig für die Zweigniederlassung der Generali CEE Holding B.V., Prag), zuvor Chief Operating Officer der Generali CEE Holding B.V., Prag (bis 14. Juni 2023 Mitglied des Aufsichtsrats) |
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Köln, den 31. Juli 2023
Mario
Freis
CEO
Frank
Burow
CFO
Heinrich
Fritzlar
COO
An die OVB Holding AG, Köln
Wir haben den verkürzten Konzernzwischenabschluss - bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung und Konzern-Gesamtergebnisrechnung, Konzern-Kapitalflussrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung sowie ausgewählten erläuternden Anhangangaben - und den Konzernzwischenlagebericht der OVB Holding AG, Köln, für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2023 einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die Aufstellung des verkürzten Konzernzwischenabschlusses nach den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und des Konzernzwischenlageberichts nach den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, eine Bescheinigung zu dem verkürzten Konzernzwischenabschluss und dem Konzernzwischenlagebericht auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht abzugeben.
Wir haben die prüferische Durchsicht des verkürzten Konzernzwischenabschlusses und des Konzernzwischenlageberichts unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze für die prüferische Durchsicht von Abschlüssen vorgenommen. Danach ist die prüferische Durchsicht so zu planen und durchzuführen, dass wir bei kritischer Würdigung mit einer gewissen Sicherheit ausschließen können, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, und der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind. Eine prüferische Durchsicht beschränkt sich in erster Linie auf Befragungen von Mitarbeitern der Gesellschaft und auf analytische Beurteilungen und bietet deshalb nicht die durch eine Abschlussprüfung erreichbare Sicherheit. Da wir auftragsgemäß keine Abschlussprüfung vorgenommen haben, können wir einen Bestätigungsvermerk nicht erteilen.
Auf der Grundlage unserer prüferischen Durchsicht sind uns keine Sachverhalte bekannt geworden, die uns zu der Annahme veranlassen, dass der verkürzte Konzernzwischenabschluss in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den IFRS für Zwischenberichterstattung, wie sie in der EU anzuwenden sind, oder dass der Konzernzwischenlagebericht in wesentlichen Belangen nicht in Übereinstimmung mit den für Konzernzwischenlageberichte anwendbaren Vorschriften des WpHG aufgestellt worden sind.
Düsseldorf, den 31. Juli 2023
PricewaterhouseCoopers
GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Christian
Sack
Wirtschaftsprüfer
ppa.
Ansgar Zientek
Wirtschaftsprüfer