![]() AlzChem Group AGTrostbergKonzernabschluss 2019BERICHT DES AUFSICHTSRATSSehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, 2019 war für AlzChem wieder ein erfolgreiches Jahr - sowohl was die Erreichung der gesetzten Ziele angeht als auch im Hinblick auf die Weichenstellungen für eine nachhaltig vielversprechende Zukunft. Vor allem sind wir dabei vorangekommen, unser Unternehmen als wachstums- und ertragsstarken Nischenanbieter mit einem Schwerpunkt auf Produkten der Spezialchemie zu positionieren. Das hat vor allem mit den vom Unternehmen schon im Jahr 2017 angestoßenen Erweiterungsinvestitionen zu tun, durch welche AlzChem die eigene Marktposition und Wettbewerbsfähigkeit nach unserer Überzeugung nachhaltig stärken wird. SCHWERPUNKTE DER AUFSICHTSRATSARBEITGerade der 2019 erfolgreich abgeschlossenen Creamino(r)-Investition mit der Errichtung der neuen Produktionsanlage hat der Aufsichtsrat im Berichtsjahr ein starkes Augenmerk geschenkt. Wir werden dieses zentrale Wachstumsprojekt auch künftig aufmerksam begleiten. Daneben dient unsere in 2019 vorgenommene Nitrile-Investition dem Zweck, AlzChem mit einer signifikanten Ausweitung und Modernisierung seiner Produktionskapazitäten fit für die Zukunft zu machen. Naturgemäß haben wir uns auch damit im Aufsichtsrat intensiv beschäftigt. Erfreulicherweise ist es dem Unternehmen gelungen, sich ungeachtet des vor allem im zweiten Halbjahr schwierigen Umfelds mit einem Umsatz von TEUR 376.072 auf dem Niveau des Vorjahres zu behaupten. Besonders positiv ist, dass AlzChem beim EBITDA mit TEUR 50.078 im Jahresvergleich sogar leicht zulegen und damit die Profitabilität des Unternehmens insgesamt steigern konnte. Diese Entwicklung haben wir im Aufsichtsrat über das gesamte Geschäftsjahr 2019 intensiv verfolgt und gemeinsam mit dem Vorstand eng begleitet. ÄNDERUNGEN IM VORSTANDDas Geschäftsjahr 2019 stand für AlzChem auch im Zeichen bedeutender personeller Veränderungen: Ulli Seibel hat zum Geschäftsjahresende nach über zehn Jahren im Dienst unserer Gesellschaft seinen Posten als Vorstandsvorsitzender aus persönlichen Gründen aufgegeben, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Andreas Niedermaier hat als bisheriger Finanzvorstand seine Nachfolge angetreten. Den im Vorstand freigewordenen Platz hat auf Wunsch des Aufsichtsrats Dr. Georg Weichselbaumer übernommen. Er verantwortet seitdem als Chief Sales Officer (CSO) alle Vertriebsbereiche des Unternehmens. Der Aufsichtsrat hat sich mit diesen wichtigen Personalthemen intensiv beschäftigt. In mehreren Sitzungen haben wir die im Vorstand anstehenden Änderungen und deren Konsequenzen erörtert. Gemeinsam ist es Vorstand und Aufsichtsrat gelungen, den Übergang für das Unternehmen, seine Mitarbeiter sowie seine Kunden und Geschäftspartner absolut reibungslos zu gestalten. WEITERE KONTROLL- UND BERATUNGSTÄTIGKEITENIm Zuge der personellen Veränderungen im Vorstand hat der Aufsichtsrat die auslaufenden bzw. aufgrund der neuen Funktion nicht mehr passenden Dienstverträge der Vorstandsmitglieder geändert und zugleich die Vorstandsmandate entsprechend verlängert. Bei dieser Gelegenheit hat der Aufsichtsrat auch das bestehende Vergütungssystem geringfügig angepasst. So können etwa die den Vorstandsmitgliedern als langfristige Vergütungskomponente gewährten "Stock Appreciation Rights" (= virtuelle Aktien) künftig in Tranchen während mehrerer zeitlicher Fenster ausgeübt werden. Im Gegenzug haben sich sämtliche Vorstandsmitglieder verpflichtet, eine bestimmte Anzahl an AlzChem-Aktien zu erwerben und über einen längeren Zeitraum zu halten. Auf diese Weise wird ein Gleichlauf mit den Interessen der Aktionäre an einer positiven Entwicklung des Aktienkurses hergestellt. Die Vorstandsvergütung, die hinsichtlich ihrer Angemessenheit im Auftrag des Aufsichtsrats durch einen externen Dienstleister mit positivem Ergebnis begutachtet wurde, ist damit weiter gesetzes- und kodexkonform. ARBEITSWEISE DES AUFSICHTSRATSIm Geschäftsjahr 2019 hat der Aufsichtsrat der AlzChem Group AG die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben mit aller erforderlichen Sorgfalt wahrgenommen. Er hat den Vorstand bei der Leitung der AlzChem Group AG und des AlzChem-Konzerns ausführlich beraten und die Geschäftsführung kontinuierlich überwacht. Auf Seiten des Aufsichtsrats bestanden zu keinem Zeitpunkt Zweifel an der Recht- und Ordnungsmäßigkeit der Vorstandstätigkeit. Der Aufsichtsrat hat sich fortlaufend mit der aktuellen Unternehmenssituation und der künftigen Fortentwicklung des AlzChem-Konzerns befasst. Gegenstand der Aufsichtsratssitzungen waren neben den bereits erwähnten Schwerpunkt- und Personalthemen die Umsatz- und Ergebnisentwicklung, die Vermögens- und Finanzlage, die Investitionsvorhaben sowie das Budget, die Personalplanung, die Lage (einschließlich der Risikolage) des AlzChem-Konzerns, das Risikomanagementsystem, die Compliance, das interne Kontrollsystem sowie - mit einem besonderen Schwerpunkt - die Unternehmensplanung und -strategie. Ebenfalls im Fokus standen die Entwicklung der Absatz- und Beschaffungsmärkte sowie die langfristige Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des AlzChem-Konzerns. Dabei ist der Vorstand seinen Informationspflichten jederzeit in vollem Umfang nachgekommen und hat den Aufsichtsrat regelmäßig, zeitnah und umfassend in schriftlicher und mündlicher Form über alle wesentlichen Entwicklungen des AlzChem-Konzerns informiert. Der Aufsichtsrat hat sämtliche vom Vorstand erhaltenen Berichte und Unterlagen eingehend erörtert. Planabweichungen wurden vom Vorstand ausführlich erläutert und vom Aufsichtsrat mit großer Sorgfalt geprüft. Zustimmungspflichtige Geschäfte wurden dem Aufsichtsrat vom Vorstand ordnungsgemäß und frühzeitig vorgelegt. Im Ergebnis hat der Aufsichtsrat zu sämtlichen zustimmungspflichtigen Geschäften nach gründlicher Beratung seine Zustimmung erteilt. Außerhalb der Sitzungen des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses stand der Aufsichtsratsvorsitzende in einem regelmäßigen, intensiven Informationsaustausch mit dem Vorstand, um sich fortlaufend über die aktuelle Geschäftslage und alle wesentlichen Geschäftsvorgänge unterrichten zu lassen. Dieser Austausch fand jederzeit in einer offenen und konstruktiven Atmosphäre statt. SITZUNGEN UND BESCHLÜSSE DES AUFSICHTSRATS UND DER AUSSCHÜSSEDer Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2019 zu fünf Sitzungen am 5. Februar, 19. März, 14. Mai, 12. August und 28. November 2019 zusammen; alle Sitzungen fanden in Form der Präsenzsitzung statt. Zusätzlich erfolgte eine Beschlussfassung des Aufsichtsrats im schriftlichen Verfahren. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben an allen Sitzungen und Beschlussfassungen des Gremiums in voller Besetzung teilgenommen. Der aus Prof. Dr. Heigl-Murauer (als Vorsitzende) und den Herren Dr. v. Schnurbein und Zöllner bestehende Prüfungsausschuss trat im Geschäftsjahr 2019 zu insgesamt fünf (in zwei Fällen telefonischen) Sitzungen am 19. März, 6. Mai, 12. August, 11. November und 28. November 2019 zusammen. Der Ausschuss prüfte eingehend - unter Berücksichtigung der Prüfberichte des Abschlussprüfers und im Gespräch mit diesem - den handelsrechtlichen Jahresabschluss und Lagebericht 2018, den nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht 2018 sowie die unterjährigen Finanzberichte für das Geschäftsjahr 2019. Der Ausschuss erörterte zudem den der Hauptversammlung 2019 zu unterbreitenden Vorschlag zur Wahl des Abschlussprüfers sowie Fragen der Rechnungslegung, des internen Kontrollsystems und des Risikomanagements. Darüber hinaus wurden der Lagebericht und der Konzernlagebericht eingehend diskutiert, die entsprechenden Empfehlungen an den Aufsichtsrat vorbereitet und dem Aufsichtsrat über die Ergebnisse der Prüfungen berichtet. Eine Sitzung widmete der Prüfungsausschuss vollständig dem Austausch mit dem neuen Abschlussprüfer Ebner Stolz sowie den von ihm im Rahmen seines Prüfungsauftrags gemachten Erfahrungen und gewonnen Eindrücken. Die Mitglieder des Prüfungsausschusses haben an allen Sitzungen und Beschlussfassungen des Gremiums in voller Besetzung teilgenommen. Der aus den Herren Zöllner (als Vorsitzender) sowie den Herren Röper und Dr. v. Schnurbein bestehende Nominierungsausschuss hielt im Berichtszeitraum keine Sitzung ab. Er ist jedoch zu Beginn des Geschäftsjahres 2020 zusammengetreten, um dem Aufsichtsrat für seinen Beschlussvorschlag an die Hauptversammlung 2020 geeignete Kandidaten zu benennen. ONBOARDING; AUS- UND FORTBILDUNGAm 19. Mai 2020 werden die Mitglieder des Aufsichtsrats von der Hauptversammlung neu gewählt. Allen erstmals bestellten Aufsichtsratsmitgliedern wird von der Gesellschaft - wie bereits in der Vergangenheit - ein sogenanntes Onboarding-Paket zur Verfügung gestellt, das unter anderem über die gesellschaftsrechtliche Struktur der AlzChem-Gruppe, deren Geschäftsmodell und die vertriebenen Produkte informiert. Ferner unterstützt die Gesellschaft die Aufsichtsratsmitglieder im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen bei den für ihre Arbeit erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen. Im Berichtsjahr gehörten dazu eine unternehmensseitig angebotene Schulung über die technischen Möglichkeiten der Durchführung virtueller Aufsichtsratssitzungen, zum Beispiel in Form von Telefon- oder Video- bzw. Webex-Konferenzen, und Informationen zu den jüngsten Entwicklungen in der Rechnungslegung, u. a. zum neuen Leasing-Standard IFRS 16. Im Geschäftsjahr 2020 ist eine Information der Aufsichtsratsmitglieder zu den sie sowie das Unternehmen betreffenden Neuerungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und des Aktionärsrechterichtlinie-Umsetzungsgesetzes II geplant. CORPORATE GOVERNANCEEin fester Bestandteil der Aufsichtsratssitzungen der AlzChem Group AG ist die Umsetzung einer guten Corporate Governance. Dabei orientiert sich der Aufsichtsrat - in enger Abstimmung mit dem insoweit gleichgesinnten Vorstand - in erster Linie an den im Deutschen Corporate Governance Kodex formulierten Standards guter Unternehmensführung. Auch im Geschäftsjahr 2019 haben Vorstand und Aufsichtsrat über die Empfehlungen und Anregungen des Kodex beraten. Das war in diesem Jahr insofern eine besondere Herausforderung, als sich schon seit geraumer Zeit abzeichnete, dass der Kodex spätestens im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2020 in stark veränderter, gleichsam runderneuerter Form zu beachten sein würde. Soweit dies - auch angesichts der damit verbundenen Unsicherheiten über den künftigen Inhalt des Kodex - möglich war, hat die Gesellschaft ihre Governance-Strukturen bereits auf den neuen Kodex 2020 umgestellt oder zumindest Schritte eingeleitet, um dies möglichst kurzfristig zu tun. Im Dezember 2019 haben der Vorstand und der Aufsichtsrat die Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG beschlossen und unmittelbar danach veröffentlicht. Die Erklärung ist - ebenso wie die älteren Entsprechenserklärungen - jederzeit im Internet unter www.alzchem.com im Bereich Investor Relations zugänglich. Über die Corporate Governance der Gesellschaft berichtet der Vorstand gemäß Ziffer 3.10 DCGK 2017/Grundsatz 22 DCGK 2020 im Übrigen - sowohl für sich selbst als auch für den Aufsichtsrat - in Form des mit der Erklärung zur Unternehmensführung zusammengefassten, im Geschäftsbericht enthaltenen Corporate-Governance-Berichts. Nachdem der Aufsichtsrat seine eigene Arbeit zuletzt im (Rumpf-)Geschäftsjahr 2018/II auf Effizienz überprüft hat, fand im Geschäftsjahr 2019 keine neuerliche Prüfung statt. Für das Geschäftsjahr 2020 ist eine solche Prüfung jedoch routinegemäß wieder vorgesehen. Im Berichtszeitraum traten bei den einzelnen Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern keine Interessenkonflikte auf, die dem Aufsichtsrat gegenüber offenzulegen gewesen wären. JAHRES- UND KONZERNABSCHLUSSPRÜFUNGDer Jahresabschluss der AlzChem Group AG wurde nach den Regeln des Handelsgesetzbuchs (HGB) aufgestellt, der Konzernabschluss nach den Grundsätzen der International Financial Reporting Standards (IFRS). Für das Geschäftsjahr 2019 erstellte die Gesellschaft erstmals einen zusammengefassten Lagebericht für die AlzChem Group AG und den Konzern. Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Mai 2019 erteilte der Aufsichtsrat der Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, Zweigniederlassung München, den Auftrag zur Abschlussprüfung für die AlzChem Group AG und für den Konzern für das Geschäftsjahr 2019 und bestimmte in diesem Zusammenhang auch die Vergütung des Abschlussprüfers. Ferner legte der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Abschlussprüfer die Schwerpunkte der von ihm durchzuführenden Prüfung fest. Der Abschlussprüfer hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss und den Konzernabschluss unter Einbeziehung des zusammengefassten Lageberichts geprüft und schriftlich über das Ergebnis seiner - zu keinerlei Einwendungen führenden - Prüfung berichtet. Der Jahres- und der Konzernabschluss 2019 haben vom Abschlussprüfer den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten. Darüber hinaus stellte der Abschlussprüfer im Rahmen seiner Beurteilung des Risikomanagementsystems fest, dass der Vorstand die nach § 91 Abs. 2 AktG geforderten Maßnahmen getroffen hat, um Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden könnten, frühzeitig zu erkennen. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2019 sowie den zusammengefassten Lagebericht - unter Berücksichtigung des Berichts des Abschlussprüfers und der Ergebnisse der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss - auf Vollständigkeit und Richtigkeit geprüft. Sämtliche Unterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers lagen dem Aufsichtsrat rechtzeitig vor und wurden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats vom 12. März 2020 im Beisein sämtlicher Aufsichtsratsmitglieder eingehend erörtert und geprüft. Der Abschlussprüfer berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung und stand dem Aufsichtsrat für Fragen und ergänzende Auskünfte zur Verfügung. Der Aufsichtsrat hat insbesondere geprüft, ob die vom Vorstand im zusammengefassten Lagebericht getroffenen Einschätzungen mit den Einschätzungen in den Berichten an den Aufsichtsrat übereinstimmen und ob die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht der eigenen Einschätzung des Aufsichtsrats entsprechen. Der Aufsichtsrat hat nach eigener gründlicher Prüfung der ihm vorgelegten Unterlagen keine Einwände gegen diese erhoben, den Prüfungsberichten und den Ergebnissen der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss zugestimmt sowie den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht gebilligt. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss der AlzChem Group AG wurde damit festgestellt. Den Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, eine Dividende von EUR 0,75 pro Aktie auszuschütten und den restlichen Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen, hat der Aufsichtsrat vor dem Hintergrund der Liquidität der Gesellschaft sowie ihrer Finanz- und Investitionsplanung ausführlich besprochen. Nach eingehender Prüfung hat sich der Aufsichtsrat diesem eine Ausschüttungsquote von 42 % vorsehenden Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands angeschlossen. Darüber hinaus haben wir die zusammengefasste nichtfinanzielle Konzernerklärung zur Corporate Social Responsibilty geprüft und gebilligt. ZUSAMMENSETZUNG VON VORSTAND UND AUFSICHTSRATNach den eingangs dieses Berichts geschilderten personellen Veränderungen setzt sich der Vorstand aus Herrn Andreas Niedermaier (CEO), der bis zum 31. Dezember 2023 bestellt ist, sowie den Herren Klaus Dieter Englmaier (COO) und Dr. Georg Weichselbaumer (CSO) zusammen, deren Mandate jeweils bis zum 31. Dezember 2022 laufen. Im Aufsichtsrat kam es im Berichtszeitraum zu keinen personellen Veränderungen. Dem Gremium gehören unverändert Herr Markus Zöllner (Vorsitzender), Herr Dr. Caspar Freiherr von Schnurbein (stellvertretender Vorsitzender), Frau Prof. Dr. Martina Heigl-Murauer und Herr Steve Röper an. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und dem Betriebsrat, vor allem aber allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren - gerade auch in herausfordernden Zeiten - stets motivierten und engagierten Einsatz. Ohne unsere tüchtige Belegschaft wäre AlzChem nicht das gesunde Unternehmen, das es am Ende des Geschäftsjahres 2019 ist.
Trostberg, 12. März 2020 Markus Zöllner, Vorsitzender des Aufsichtsrats der AlzChem Group AG ALZCHEM-AKTIEENTWICKLUNG DER ALZCHEM-AKTIEDie AlzChem-Aktie startete in das Geschäftsjahr 2019 mit einem Xetra-Schlusskurs von EUR 22,00. Der Jahreshöchstkurs wurde am 2. Mai 2019 mit EUR 23,40 und der Jahrestiefstkurs am 15. August 2019 mit EUR 17,68 erreicht. Der Xetra-Schlusskurs am 30. Dezember 2019 lag bei EUR 21,20, was damit einer Marktkapitalisierung von EUR 215,7 Mio. und bezogen auf den Berichtszeitraum einer Kursperformance von -3,6 % entsprach. STAMMDATENscroll
KENNZAHLENscroll
AKTIONÄRSSTRUKTURscroll
ZUSAMMENGEFASSTER LAGEBERICHT für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis zum 31. Dezember 20191. VORBEMERKUNGDie AlzChem Group AG fasst für das Geschäftsjahr 2019 den Konzernlagebericht und den Lagebericht der AlzChem Group AG erstmalig zusammen, da die meisten Aussagen auf den AlzChem-Konzern und die AlzChem Group AG gleichsam zutreffen. Die Inanspruchnahme dieses Erleichterungswahlrechtes soll doppelte Aufzählungen und Mehrarbeit vermeiden sowie ein Gesamtbild der Unternehmensgruppe und ihrer Obergesellschaft vermitteln. Der Konzernabschluss der AlzChem Group AG wurde nach den Vorschriften der International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt, der Jahresabschluss der AlzChem Group AG nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG). Soweit sich die Aussagen in diesem zusammengefassten Lagebericht lediglich auf die AlzChem Group AG beziehen, ist dies kenntlich gemacht. Die nach § 315a Abs.1 und § 289a Abs.1 HGB erforderlichen Angaben und der Vergütungsbericht sind im separaten Abschnitt 8 dargestellt und Bestandteile des vom Konzernabschlussprüfer geprüften zusammengefassten Lageberichts. Die in Abschnitt 9 dieses zusammengefassten Lageberichts enthaltene zusammengefasste nichtfinanzielle Erklärung nach § 289b Abs.1 HGB und § 315b Abs.1 HGB und die in Abschnitt 10 enthaltene zusammengefasste Erklärung zur Unternehmensführung (Corporate-Governance-Bericht) sind Bestandteile dieses zusammengefassten Lageberichts, wurden jedoch inhaltlich nicht vom Konzernabschlussprüfer geprüft. 2. GRUNDLAGEN DES KONZERNS2.1. GESCHÄFTSMODELLDie Unternehmen der AlzChem-Gruppe entwickeln, produzieren und handeln mit chemischen Erzeugnissen aller Art und erbringen Dienstleistungen, unter anderem als Chemieparkbetreiber. Die vernetzte Produktionsstruktur (Verbundsystem) von AlzChem schafft eine leistungsfähige Wertschöpfungskette, die von Basisprodukten, wie zum Beispiel metallurgischen Zusätzen oder Düngemitteln, bis zu Spezialprodukten für verschiedenste Märkte, wie zum Beispiel
reicht. Die AlzChem-Gruppe bedient mit ihrem Produktportfolio ein breit gefächertes Branchenspektrum:
Die AlzChem-Gruppe produziert an vier Standorten im südostbayerischen Chemiedreieck sowie in Sundsvall, Schweden. In den strategisch wichtigen Märkten USA und China ist das Unternehmen mit Vertriebsgesellschaften präsent. Das operative Geschäft der AlzChem-Gruppe lässt sich entlang der kompletten Wertschöpfungskette und nach der internen Berichtsstruktur in die drei Geschäftssegmente Specialty Chemicals, Basics & Intermediates sowie Other & Holding einteilen. Gegenstand des Segments Specialty Chemicals sind die Produktion und der Vertrieb von hochwertigen Produkten der Spezialchemie, wie zum Beispiel Creamino (r) , Creapure (r) , Bioselect (r) , Silzot (r) , DYHARD (r) und Dormex (r) . Das Segment Basics & Intermediates umfasst die Produktion von Basis- und Zwischenprodukten, die entweder für die Herstellung von Spezialchemikalien benötigt oder als eigenständige Produkte vermarktet werden. Letztere bedienen ein umfassendes Spektrum von Anwendungen, zum Beispiel in der Landwirtschaft, der Stahlerzeugung sowie in der Automobilindustrie. Im Segment Other & Holding sind alle übrigen Aktivitäten zusammengefasst, die nicht den anderen Segmenten zuzuordnen sind. Im Wesentlichen handelt es sich um Dienstleistungen rund um die Chemieparks Trostberg und Hart, die AlzChem (auch für Dritte) betreibt. Darüber hinaus werden dem Segment administrative Leistungen zugeordnet. 2.2. KONZERNSTRUKTURIm August 2019 wurde die Edelife Distributing LLC mit Sitz in Atlanta (USA) gegründet. Die Gesellschaft übernimmt die Vertriebsaktivitäten für Nahrungsergänzungsmittel in den USA. Darüber hinaus gab es keine Konzernstrukturänderungen gegenüber dem 31. Dezember 2018. Die AlzChem Group AG fungiert als Konzernobergesellschaft (ohne eigene Geschäftstätigkeit) der AlzChem-Gruppe. Zum Konsolidierungskreis des AlzChem-Konzerns gehörten zum Stichtag 31. Dezember 2019 folgende Unternehmen 1 : scroll
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Die vollständige Anteilsbesitzliste nach § 313 Abs. 2 HGB ist im Konzernabschluss
aufgeführt. Seit dem 05. Oktober 2017 werden die Aktien der AlzChem Group AG (WKN: A2Y NT3) an der Frankfurter Wertpapierbörse im Teilbereich des Regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) gehandelt. 2.3. ÄNDERUNG DES GESCHÄFTSJAHRESGemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 22. November 2018 entspricht das Geschäftsjahr der AlzChem Group AG seit dem 1. Januar 2019 wieder dem Kalenderjahr und sämtliche Jahresabschlüsse der AlzChem-Konzerngesellschaften sind wieder im Gleichklang mit einem Geschäftsjahresende zum 31. Dezember. Das Vorjahr stellte ein Rumpfgeschäftsjahr für den Zeitraum vom 1. Juli 2018 bis zum 31. Dezember 2018 (im Folgenden auch als RGJ 2018/II bezeichnet) dar. Die angegebenen geprüften Vorjahreswerte beziehen sich auf das vorangegangene Rumpfgeschäftsjahr 2018/II und somit auf den Zeitraum vom 1. Juli 2018 bis zum 31. Dezember 2018 bzw. auf den Stichtag 31. Dezember 2018. Ein Vergleich der aktuellen Gesamtjahresberichtsperiode mit den Vorjahreswerten hat folglich lediglich eine eingeschränkte Aussagekraft. Daher verzichten wir teilweise auf eine quantitative und auch erläuternde Darstellung der Veränderung. Um die Entwicklung der AlzChem-Gruppe im Zeitablauf transparent zu machen und eine Vergleichbarkeit mit dem gesamten Kalenderjahr 2018 zu gewährleisten, werden ergänzend und freiwillig auch Finanzkennzahlen zur Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung und Kapitalflussrechnung des Gesamtjahres 2018 angegeben und erläutert. Diese wurden durch Addition der jeweiligen Finanzkennzahlen des Rumpfgeschäftsjahres 2018/I und des Rumpfgeschäftsjahres 2018/II ermittelt und sind ungeprüft. Der beide Rumpfgeschäftsjahre umfassende Zeitraum wird auch als "Kalenderjahr 2018" oder "2018" bezeichnet. 2.4. STEUERUNGSSYSTEMDie Konzernsteuerung erfolgt durch turnusmäßige Sitzungen und Berichte der jeweiligen Gremien, Organe und Fachabteilungen. Dies beinhaltet unter anderem:
Der Steuerungsprozess wird durch eine finanzielle Unternehmenssteuerung auf Basis eines konsistenten, wertorientierten Kennzahlensystems begleitet. Die zum Teil täglichen, wöchentlichen und monatlichen Berichte umfassen eine detaillierte Ergebnisanalyse aller Geschäftsvorfälle mit entsprechenden Maßnahmenkatalogen in Abstimmung mit den jeweiligen Prozessverantwortlichen. Der Kennzahlenkatalog zur finanziellen Unternehmenssteuerung stellt sich wie folgt dar: scroll
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AlzChem befindet sich in einem teilweise stark wachsenden Marktumfeld und ist im
Vorjahr dazu übergegangen, das Vorratsvermögen im Verhältnis zum Umsatz zu verfolgen
und nachzuhalten. Die Berechnung erfolgt auf Basis von Monats-, Quartalsund Jahresberichten. Damit wird sichergestellt, dass Plan/ Ist-Abweichungen frühzeitig erkannt und gegensteuernde Maßnahmen rechtzeitig ergriffen werden können. Darüber hinaus werden folgende wesentliche Profitabilitätskennzahlen auf Ebene des Vorstands des AlzChem-Konzerns herangezogen: scroll
Mit Ausnahme der konzernbezogenen Eigenkapitalquote sowie des Verschuldungsgrads werden die übrigen Steuerungskennzahlen zur Beurteilung des wirtschaftlichen Erfolgs auf Basis der Berichtseinheiten und Segmente herangezogen. Die zentrale Steuerungskennzahl bildet das EBITDA, welches zur Messung der Zielerreichung auch auf die operativen Einheiten und Segmente heruntergebrochen wird. Das EBITDA und die korrespondierende relative Kennzahl, die EBITDA-Marge, zeigen die operative Ertragskraft unabhängig von Kapitalstruktur sowie Investitionsneigung und ermöglichen den internen sowie externen Vergleich der Geschäfte hinsichtlich Kostenstruktur. Da die Abschreibungen (planmäßige und außerplanmäßige) unberücksichtigt bleiben, handelt es sich zudem um eine cashflownahe Größe, die somit auch als umsatzbezogene Cashflow-Rendite herangezogen werden kann. Die interne Steuerung und Berichterstattung im AlzChem-Konzern basieren grundsätzlich auf den im IFRS-Konzernabschluss beschriebenen Grundsätzen der Rechnungslegung nach IFRS. Der Konzern misst den Erfolg seiner Segmente anhand von Segmentergebnisgrößen, die in der internen Steuerung und Berichterstattung als EBIT sowie EBITDA bezeichnet werden. Die Segmentergebnisgröße EBIT setzt sich zusammen aus dem Bruttoergebnis vom Umsatz, den Vertriebs-, den allgemeinen Verwaltungs-, den Forschungs- und den nicht aktivierten Entwicklungskosten sowie den sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen. Soweit Erlösbeziehungen zwischen den Segmenten bestehen, werden diese unter Anwendung der Regelungen der Konzernkalkulation sowie Einhaltung von Transferpreisvorgaben berechnet und im jeweiligen Segment nicht als Umsatz, sondern gleich konsolidiert dargestellt. Darüber hinaus wird die Kennzahl des Vorratsvermögens auf Segmentebene berichtet und überwacht. 2.5. INNOVATIONSMANAGEMENT, FORSCHUNG & ENTWICKLUNGAlzChem sieht das Innovationsmanagement als einen wesentlichen Wachstumstreiber und investiert daher intensiv in den Bereich Forschung & Entwicklung. Hauptbereiche der Forschung & Entwicklung sind die Produkt-, Anwendungs- und Verfahrensentwicklung. Im Bereich der Produkt- und Anwendungsentwicklung werden neue Produkte erforscht und bestehende Produkte weiterentwickelt. Zudem werden für spezielle Kundenanforderungen chemische Lösungen entwickelt. Der Bereich der Verfahrensentwicklung konzentriert sich auf die Übertragung neuer Erkenntnisse in den Produktionsprozess und die stetige Weiterentwicklung der Effizienz im eigenen Produktionsprozess. Wesentliche Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten beziehen sich auf das Segment Specialty Chemicals, wirken jedoch auch unterstützend im Segment Basics & Intermediates an den Standorten Trostberg, Schalchen, Hart und Sundsvall (Schweden). Im Segment Other & Holding finden keine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten statt. Die insgesamt angefallenen Kosten der Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten stellen sich wie folgt dar: scroll
Für das Segment Specialty Chemicals lagen die Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz für das Geschäftsjahr 2019 bei 3,10 % (Kalenderjahr 2018: 2,76 %). Im Berichtszeitraum waren die Voraussetzungen für eine Aktivierung von Forschungs- und Entwicklungskosten nicht erfüllt. Die gesamten aktivierten Leistungen in diesem Bereich (im Wesentlichen Investitionen im Sachanlagevermögen) betrugen TEUR 697 (Kalenderjahr 2018: TEUR 746). Hierbei handelte es sich im Wesentlichen um die regelmäßige Erneuerung zum Beispiel von Analysegeräten der verschiedenen Abteilungen des Bereichs Innovationsmanagement. Die Aufwendungen des Segments Basics & Intermediates für Forschung & Entwicklung lagen im Berichtszeitraum bei 1,47 % (Kalenderjahr 2018: 1,65 %) des Umsatzes. Insgesamt waren im Geschäftsjahr 2019 in der AlzChem-Gruppe 107 (Kalenderjahr 2018: 97) Mitarbeiter im Bereich Forschung & Entwicklung beschäftigt. 3. WIRTSCHAFTSBERICHTSoweit nicht anders angegeben, erfolgen alle Betragsangaben in TEUR. Aus rechnerischen Gründen können in Tabellen Rundungsdifferenzen in Höhe von ± einer Einheit auftreten. 3.1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE UND BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGEN3.1.1. GESAMTWIRTSCHAFTLICHE RAHMENBEDINGUNGENNach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) 4 hat die Weltwirtschaft 2019 weiter an Fahrt verloren. Dabei hat sich die Konjunktur insbesondere in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften weiter verschlechtert, während sich die wirtschaftliche Dynamik in vielen Schwellenländern stabilisierte. Stützend wirkt eine Lockerung der Geldpolitik, die in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften wieder stark expansiv ausgerichtet ist, während niedrigere US-Zinsen es den Zentralbanken in den Schwellenländern erlaubten, die Zinsen auf breiter Front zu senken. Hinzu kommen in einigen Ländern spürbare Anregungen von der Finanzpolitik. Es wird erwartet, dass die Weltproduktion 2019 insgesamt um nur noch 3,0 % (2018: 3,7 %) angestiegen ist. Im Euroraum zeigte sich zuletzt ein etwas lebhafterer privater Konsum, während sich die Arbeitslosenquote in der Tendenz weiter verbessert hat. Für das Gesamtjahr 2019 erwartet das IfW, dass das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in der Eurozone bei 1,2 % lag (2018: 1,9 %). In Deutschland wuchs das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2019 nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 5 um 0,6 % nach 1,5 % im Vorjahr. Die deutsche Wirtschaft ist damit im zehnten Jahr in Folge gewachsen, was die längste Wachstumsphase im vereinten Deutschland darstellt, wenngleich das Wachstum 2019 aber an Schwung verlor. Gestützt wurde die Konjunktur vor allem vom Konsum. So stiegen die privaten Konsumausgaben preisbereinigt um 1,6 % und die Konsumausgaben des Staates um 2,5 %. Die deutsche Wirtschaft exportierte preisbereinigt 0,9 % mehr Waren und Dienstleistungen als 2018, während die preisbereinigten Importe um 1,9 % zunahmen.
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https://www.ifw-kiel.de/fileadmin/Dateiverwaltung/IfW-Publications/-ifw/Konjunktur/Prognosetexte/
deutsch/2019/KKB_61_2019-Q4_Welt_DE.pdf 3.1.2. BRANCHENBEZOGENE RAHMENBEDINGUNGENEntwicklung der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie2019 war ein enttäuschendes Jahr für die chemisch-pharmazeutische Industrie. Der Umsatz in Deutschlands drittgrößter Branche verringerte sich um 5 % auf EUR 193 Mrd. Unter dem weltweiten Abschwung der Konjunktur und den Handelsstreitigkeiten zwischen China und den USA litt das Auslandsgeschäft der Branche in Übersee und Europa. Gleichzeitig sank im Inland die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen seitens der Industriekunden. Dadurch ging die Produktion insgesamt um 7,5 % zurück. Der Wert ist allerdings stark von einem statistischen Sondereffekt in der Pharmasparte (-16,5 %) geprägt. Chemie ohne Pharma verbuchte ein Produktionsminus von -2,5 %. Kaum ein Geschäftsfeld war von der Drosselung der Produktion ausgenommen. Die Basischemie lag insgesamt deutlich unter Vorjahr. Entwicklung der europäischen StahlindustrieDie Stahlkonjunktur in Deutschland hat sich im Verlaufe des Jahres 2019 spürbar eingetrübt: Die Marktversorgung mit Walzstahl ist zwischen Januar und August um 12 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesunken, die Auftragseingänge Walzstahl um 7 % und die Rohstahlproduktion um 4 %. Die schwache konjunkturelle Verfassung bei wichtigen stahlverarbeitenden Branchen zeigt sich auch beim Umsatz, der 2019 bis Juli um 9 % gesunken ist, der Inlandsumsatz sogar um 12 %. Auch in der EU insgesamt blieb die Stahlnachfrage 2019 deutlich hinter früheren Erwartungen zurück, wenngleich die Rückgänge nicht so ausgeprägt waren wie in Deutschland. Dem europäischen Stahlverband Eurofer zufolge wird erwartet, dass die Marktversorgung Walzstahl in 2019 um 3 % zurückgegangen ist. Entwicklung der deutschen LandwirtschaftLaut Konjunkturbarometer Agrar des Deutschen Bauernverbandes (DBV) von September 2019 ist die Stimmung in der deutschen Landwirtschaft so schlecht wie lange nicht mehr. Bereits in den vorherigen Erhebungen im März 2019 und Juni 2019 hatte sich die Stimmung in der Landwirtschaft deutlich eingetrübt. Laut der aktuellen, repräsentativen Umfrage hat sich die wirtschaftliche Stimmungslage der Betriebe nun allerdings noch einmal erheblich verschlechtert. Dies drückt sich auch bei den Investitionsplanungen der Bauern aus: Nur 30 % von ihnen wollen in den kommenden sechs Monaten investieren. Die Liquiditätslage der Betriebe hat sich ebenfalls seit Juni verschlechtert. Durch die schwierigen Witterungsverhältnisse im Sommer 2019 ist besonders in vielen Betrieben im Osten Deutschlands die Liquidität sehr angespannt. Während die Einschätzungen der aktuellen wirtschaftlichen Situation der Veredlungsbetriebe noch relativ positiv ausfallen, zeigt sich bei den Acker- und Futterbaubetrieben ein deutlich schlechteres Bild. Besonders die Erwartungen an die künftige wirtschaftliche Lage haben sich bei allen Betriebsformen deutlich verschlechtert. Weitere dämpfende Einflüsse waren in den letzten Monaten die Entwicklung der Getreide-, Milch-, Schweine- und Rinderpreise, häufig die Enttäuschung über die Ernteergebnisse sowie die nationale und EU-Agrarpolitik 6 . 3.2. GESCHÄFTSVERLAUF3.2.1. VORBEMERKUNGGemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 22. November 2018 entspricht das Geschäftsjahr der AlzChem Group AG seit 1. Januar 2019 wieder dem Kalenderjahr und sämtliche Jahresabschlüsse der AlzChem-Konzerngesellschaften sind wieder im Gleichklang mit einem Geschäftsjahresende zum 31. Dezember. Das Vorjahr stellte ein Rumpfgeschäftsjahr für den Zeitraum vom 1. Juli 2018 bis zum 31. Dezember 2018 (im Folgenden auch als RGJ 2018/II bezeichnet) dar. Die angegebenen geprüften Vorjahreswerte beziehen sich auf das vorangegangene Rumpfgeschäftsjahr 2018/II und somit auf den Zeitraum vom 1. Juli 2018 bis zum 31. Dezember 2018 bzw. auf den Stichtag 31. Dezember 2018. Ein Vergleich der aktuellen Gesamtjahresberichtsperiode mit den Vorjahreswerten hat folglich lediglich eine eingeschränkte Aussagekraft. Daher verzichten wir teilweise auf eine quantitative und auch erläuternde Darstellung der Veränderung. Um die Entwicklung der AlzChem-Gruppe im Zeitablauf transparent zu machen und eine Vergleichbarkeit mit dem gesamten Kalenderjahr 2018 zu gewährleisten, werden ergänzend und freiwillig auch Finanzkennzahlen zur Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung und Kapitalflussrechnung des Gesamtjahres 2018 angegeben und erläutert. Diese wurden durch Addition der jeweiligen Finanzkennzahlen des Rumpfgeschäftsjahres 2018/I und des Rumpfgeschäftsjahres 2018/II ermittelt. Der beide Rumpfgeschäftsjahre umfassende Zeitraum wird auch als "Kalenderjahr 2018" oder "2018" bezeichnet. 3.2.2. ABSATZ UND UMSATZDie Bestell- und Auftragslage des abgeschlossenen Geschäftsjahres 2019 zeigte sich in allen Quartalen in etwa auf Vorjahresniveau. Der Jahresstart 2020 zeichnet sich in etwa auf Vorjahresniveau ab. Die operative Geschäftsentwicklung im Berichtszeitraum verlief für die AlzChem-Gruppe nichtsdestotrotz grundsätzlich positiv und entsprach den Erwartungen des Managements. Teilweise wurden diese sogar übertroffen, allerdings konnten nicht alle Segmente beziehungsweise deren Teilbereiche die Prognoseziele komplett erreichen. So liegt beispielsweise die Entwicklung des Vorratsvermögens trotz guter erster Projekterfolge nach wie vor über den anvisierten Werten. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2019 addierte sich auf TEUR 376.072 und liegt damit leicht über dem Vergleichszeitraum Kalenderjahr 2018 (TEUR 375.217) Das Segment Specialty Chemicals und dort insbesondere das Geschäft aus den Mehrzweckanlagen konnten die Erwartungen sowie die Vorjahreswerte nicht ganz erreichen. Trotz eines sehr breit aufgestellten Produktportfolios, hoher Auslastung und der Einführung einiger neuer Moleküle konnte der Abnahmerückgang einiger Custom-Manufacturing-Produkte nicht vollumfänglich aufgefangen werden. Der Bereich der Erneuerbaren Energie erlebte 2019 "Licht und Schatten", so dass Mengen in die Windindustrie stabil bis leicht steigend waren, die Mengen in die Solarindustrie jedoch weiter zurückgingen. Der Geschäftsbereich der Human- und Tierernährung durchlief 2019 die bereits antizipierte Wandlung hin zum Eigenvertrieb. Mit den Produkten Creamino (r) und Creapure (r) ist AlzChem nun mit starken Eigenmarken im Markt sichtbar unterwegs. Ein vielversprechendes Potential konnte bei der Anwendung Dormex (r) gehoben werden. Das Segment Basics & Intermediates kann in 2019 als Stabilitätsanker der gesamten Gruppe bezeichnet werden. Trotz Turbulenzen in der Stahl- sowie Agrobranche konnten Kostensteigerungen in Preissteigerungen transformiert werden. Gleichzeitig lagen die Mengen bei den Volumenprodukten, wie zum Beispiel bei Perlka (r) , in etwa auf Vorjahresniveau. Zusätzlich führte die strategische Weiterentwicklung des Basischemiegeschäfts zu deutlichen Erfolgen, so dass die in 2019 deutlich erweiterte NITRALZ (r) -Anlage von Tag eins der Inbetriebnahme nahezu voll ausgelastet betrieben werden konnte. Dies spiegelt sich vor allem in der Ertragsentwicklung des Segments wider. Mengen sowie Preise stiegen an, so dass in Folge auch die EBITDA-Marge einen deutlichen Anstieg erfuhr. Hinzu kam die vorteilhaftere Struktur des Produktmixes. Die Nachfrage nach Serviceleistungen an den Standorten Trostberg, Schalchen und Hart lag auf einem stabilen bis leicht steigenden Niveau, vergleichbar mit dem des Kalenderjahres 2018. AlzChem ist hier weiterhin bestrebt, ein attraktives und auf den Kunden zugeschnittenes Leistungsspektrum anzubieten. Die Jahre 2017 und 2018 waren hier durch verschiedene Aufwendungen und Strukturmaßnahmen geprägt, die in 2019 nicht mehr angefallen sind und folglich das Ergebnis nicht mehr belasteten. Entsprechend erfreulich entwickelten sich die Geschäftszahlen im Segment Other & Holding. Insgesamt konnten wir unsere gute Positionierung auf den Absatzmärkten ausbauen, den Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2019 in einem herausfordernden Marktumfeld leicht steigern und die Marktstellung unserer bestehenden sowie neueren Produkte weiter verbessern. Beeinflusst wurden Umsatz und Ergebnis durch die teilweise volatilen Rohstoff- und Energiepreise. Die Veränderungen der Währungsrelationen der wesentlichen Konzernfremdwährungen USD und JPY übten ebenso einen deutlich positiven Effekt auf die Ergebnislage des Konzerns aus. Bedingt durch das geänderte Marketing- und Vertriebskonzept sowie die Auswirkungen des neuen Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes zeigte sich die Anzahl der Konzernmitarbeiter 7 in der Berichtsperiode anwachsend bei 1.623 gegenüber 1.562 im Kalenderjahr 2018. Die Mengenverteilung auf die Absatzregionen hat sich deutlich verändert, im Wesentlichen basierend auf dem Einstieg in den Eigenvertrieb von Creamino (r) . Mit der direkten Belieferung der Endkunden stiegen auch die Mengen innerhalb der EU (ohne Deutschland), im NAFTA-Raum, in Asien sowie im Rest der Welt. 3.2.3. VERMÖGENS-, FINANZ- UND ERTRAG SLAGE3.2.3.1. ERTRAGSLAGEscroll
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umgerechnet auf die aktuelle Anzahl der Aktien (10.176.335 Stückaktien) Im Geschäftsjahr 2019 lag der Konzernumsatz bei TEUR 376.072 (Kalenderjahr 2018: TEUR 375.217). Das entspricht einem leichten Umsatzwachstum von 0,2 %. Die stabile Umsatzentwicklung resultierte im Wesentlichen aus dem Segment Basics & Intermediates, wodurch der Umsatzrückgang im Segment Specialty Chemicals aufgefangen werden konnte. Vor allem in Europa und im NAFTA-Raum konnte AlzChem erfolgreich in den Eigenvertrieb von Creamino (r) einsteigen. Gleichzeitig hinterließen die Themenschwerpunkte Handelsstreitigkeiten, Umbruch im Automotive-Sektor sowie das schwierige Umfeld in der Chemiebranche Spuren, im Wesentlichen in Deutschland-, aber auch in den USA-Absätzen. Die zurückhaltende Nachfrageentwicklung setzt sich nach aktuellen Erkenntnissen mindestens bis zum Ende des 1. Quartals 2020 fort. Der Umsatz verteilte sich wie folgt auf Regionen: scroll
Trotz negativer Abweichungen, welche im Wesentlichen aus einer direkten Auswirkung der geringeren Auslieferungen in den weiterverarbeitenden Chemiesektor (u. a. Automotive-Anwendungen) sowie der Umstellung auf den Eigenvertrieb von Creamino (r) stammen, konnte der Umsatz 2019 in Deutschland innerhalb des Erwartungshorizonts des Vorstands gehalten werden. Die klimatischen Bedingungen in Form von sehr hohen Temperaturen und sehr niedrigen Niederschlägen wirkten grundsätzlich negativ auf die Nachfrage im Sektor Landwirtschaft. So war es vor diesem Hintergrund bemerkenswert, die Mengen trotzdem auf Vorjahresniveau zu halten. Höhere Auslieferungen aus dem restlichen Bereich der Basischemikalien (im Wesentlichen aus dem Produktbereich NITRALZ (r)) konnten den Rückgang bei den Spezialchemikalien nicht vollständig kompensieren. In der Europäischen Union konnten in dem anhaltend turbulenten Marktumfeld der Stahlindustrie die Anwendungen der AlzChem-Gruppe weiterhin überzeugen, so dass dieser Geschäftsbereich auf Vorjahresniveau zum regionalen Umsatz beitrug. Ein besonders deutlicher Umsatzeffekt wurde mit Creamino (r) erzielt. Geringere Auslieferungen mussten hingegen im Automotive-Sektor verbucht werden. Die Auslieferungen in das restliche europäische Gebiet konnten im Vergleich zum Kalenderjahr 2018 signifikant gesteigert werden. Auch hier trugen die Creamino (r) -Mengen sowie die erhöhten Auslieferungen NITRALZ (r) zum Anstieg bei. Das Geschäft im NAFTA-Raum konnte im Geschäftsjahr 2019 sehr deutlich ausgeweitet werden, wobei Creamino (r) wieder eine wesentliche Rolle spielte. Aber auch die Ausweitung des Dormex (r) -Geschäfts und teils steigende Mengen der Basischemikalien unterstützten den Anstieg. Ein Rückgang musste beim Umsatz der Dietary Supplements hingenommen werden, so dass 2020 eine strategische Neuausrichtung des Geschäfts (u. a. mit dem Aufbau der Eigenmarke LIVADUR (r)) sowie neue Vertriebsstrukturen angestrebt werden. Die USD/EUR-Währungsrelation konnte die Umsatz- und somit auch Ertragsentwicklung von AlzChem in 2019 positiv beeinflussen. Der asiatische Geschäftsraum zeigte sich im Geschäftsjahr 2019 mehr oder minder stabil; ausgenommen den Creamino (r) -Effekt. Das Marktumfeld der Erneuerbaren Energien blieb zwar weiterhin schwierig, auf der anderen Seite konnten jedoch Mengensteigerungen bei Perlka (r) sowie NITRALZ (r) realisiert werden. Mit Hilfe seiner Vertriebsgesellschaft, der AlzChem Shanghai LLC, arbeitete AlzChem konsequent an der Ausweitung seines Produktportfolios auf dem chinesischen Markt, so dass Schwankungen einzelner Geschäftsfelder besser ausgeglichen werden können. Beim Rest der Welt ist Südamerika einer der wesentlichen Absatzmärkte von AlzChem. Aufbauend auf langjährigen strategischen Partnerschaften konnte die Gruppe auch im Geschäftsjahr 2019 ihre Marktposition ausweiten. Auch hier zeigen sich die Attribute Qualität und Verlässlichkeit, verbunden mit einer hohen Kompetenz im Hinblick auf die landwirtschaftliche Anwendungsberatung, als langfristig zielführend. Neben Südamerika wurde mit dem Einstieg in den Eigenvertrieb von Creamino (r) auch Afrika ein wesentlicher Absatzmarkt beim Rest der Welt. Die sonstigen betrieblichen Erträge werden im Wesentlichen geprägt durch die aktivierten Eigenleistungen. Diese resultieren aus der Ansatzpflicht von selbst erstellten Posten des Sachanlagevermögens. Mit einem Volumen von TEUR 8.460 im Geschäftsjahr 2019 stehen sie für rund die Hälfte der sonstigen betrieblichen Erträge (bedingt durch hohe Investitionen in neue Anlagen). Zudem haben sich die Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 3.374 (Kalenderjahr 2018: TEUR 952) positiv auf die Ertragslage im Geschäftsjahr 2019 ausgewirkt. Den Erträgen aus Kursgewinnen von TEUR 2.695 stehen in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesene Aufwendungen aus Kursverlusten von TEUR 2.363 gegenüber. Der Materialaufwand lag im Berichtszeitraum bei TEUR 142.391. Die Entwicklung war einerseits geprägt durch eine direkte Korrelation mit dem Umsatz bzw. Preis sowie einem geänderten Produktmix. Die Materialaufwandsquote (Materialaufwand + Bestandsveränderung/Umsatz) lag im Geschäftsjahr 2019 bei 39,2 % (Kalenderjahr 2018: 40,0 %). Der leichte Rückgang erklärt sich im Wesentlichen durch rückläufige Strompreise an den Standorten in Deutschland und Schweden. Basierend auf einer langfristigen Einkaufsstrategie konnte die Gruppe innerhalb eines volatilen Umfelds negative Effekte bei Strompreisen begrenzen. Insgesamt betrachtet, lagen die klassischen Rohstoffkosten auf Vorjahresniveau und damit unterhalb der Prognose für das Geschäftsjahr 2019. Die Stromkosten sind vor allem in Schweden durch günstige Bandabsicherungen und vorteilhafte Spotpreise gesunken. Der Personalaufwand lag im Geschäftsjahr 2019 bei TEUR 122.088. Beim Vergleich mit dem Kalenderjahr 2018 zeigt sich, dass der Personalaufwand im Verhältnis zum Umsatz angestiegen ist. Grund hierfür sind der Aufbau einer eigenen Vertriebsmannschaft für Creamino (r) , die Inbetriebnahme der neuen Creamino (r) - und NITRALZ (r) -Anlage sowie die Übernahme von Leiharbeitern aufgrund der geänderten Arbeitnehmerüberlassungsregelungen. scroll
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 73.800 sind geprägt durch die Vertriebskosten, die sich im Geschäftsjahr 2019 auf TEUR 16.383 beliefen. Produktmixbedingt liegen sie damit unter dem Wert des Kalenderjahres 2018 von TEUR 18.305. Weitere wesentliche Positionen sind die sonstigen Fremdleistungen (TEUR 9.359) und die Instandhaltungskosten (TEUR 10.295). Darüber hinaus hatten auch die Umwelt- und Entsorgungskosten in Höhe von TEUR 8.561 Einfluss auf die Entwicklung der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Auch in dieser Kostenposition sehen wir die Auswirkungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes, so dass die Aufwendungen für Leiharbeitskräfte im Vergleich zum Kalenderjahr 2018 um 55 % gesunken sind. Das EBITDA lag im Geschäftsjahr 2019 bei TEUR 50.078. Die Abschreibungen stellen sich insgesamt wie folgt dar: scroll
Das gestiegene Abschreibungsvolumen ist auf die umfangreiche Investitionstätigkeit der Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 und in den Vorjahren zurückzuführen. Aufgrund der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 waren im Geschäftsjahr 2019 erstmalig Abschreibungen auf die nunmehr aktivierten Leasingnutzungsrechte zu erfassen. Das Finanzergebnis des Geschäftsjahres 2019 in Höhe von TEUR -5.094 war vor allem durch Zinsen und ähnliche Aufwendungen geprägt. Diese enthalten im Wesentlichen die nicht zahlungswirksamen Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen für Pensionen und Deponien sowie Bank- und Factoring-Zinsen, die insbesondere für die langfristigen Darlehen angefallen sind. Im Geschäftsjahr 2019 betrug die effektive Konzernsteuerquote 28,8 % (Kalenderjahr 2018: 28,6 %). Der laufende Ertragsteueraufwand von TEUR 7.930 (Kalenderjahr 2018: TEUR 8.605) spiegelt die leicht rückläufige EBIT-Entwicklung wider. Die Erträge aus latenten Steuern betrugen im Geschäftsjahr 2019 TEUR 585. Im Kalenderjahr 2018 wurde noch ein Aufwand in Höhe von TEUR 531 verbucht. Das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2019 erreichte TEUR 18.147 (Kalenderjahr 2018: TEUR 22.783). Daraus ergibt sich ein Ergebnis je Aktie von EUR 1,77 (Kalenderjahr 2018: EUR 2,23 9).
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gerechnet auf 10.176.335 Stückaktien 3.2.3.1.1. ENTWICKLUNG IN DEN SEGMENTEN3.2.3.1.2. SEGMENT SPECIALTY CHEMICALSKennzahlen des Segmentsscroll
Die Entwicklung des Segments Specialty Chemicals wurde 2019 vom Einstieg in den Eigenvertrieb von Creamino (r) geprägt. Der Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr folgend, lagen die Mengen zu Beginn des Jahres deutlich unter denen des Kalenderjahres 2018, da im Wesentlichen der Abverkauf von Lagerware des ehemaligen Vertriebspartners die Kundenläger füllte. Der sukzessive Aufbau neuer Kunden bedarf zwischen 12 und 15 Monaten, so dass im Geschäftsjahr 2020 eine positive Mengenentwicklung erwartet wird. Zusätzlich erschwerten die Verwerfungen der Märkte einen Absatz aus den Vielzweckanlagen (Custom Manufacturing) auf Vorjahresniveau. Das Wachstum unseres Nischenproduktes Alipure (r) (Nahrungsergänzungsmittel) sowie der Spezialagroanwendung Dormex (r) konnte den deutlichen Umsatzrückgang bedingt durch Creamino (r) und vor allem durch die Vielzweckanlagen nicht komplett kompensieren. An unserem Standort Waldkraiburg konnten wir erfolgreich das Produkt- und Kundenportfolio für unsere Bioselect (r) -Produkte erweitern. Das erfolgreich implementierte Projekt zum Vorratsabbau zeigte deutliche Auswirkungen, so dass die Vorräte durch eine optimierte Produktionsplanung sowie Supply Chain deutlich reduziert werden konnten. Auch für 2020 hat der Vorstand die Vorgabe weiter sinkender Bestände ausgegeben, so dass unter Umständen auch hier Ergebniseffekte zu erwarten sein werden. 3.2.3.1.3. SEGMENT BASICS & INTERMEDIATESKennzahlen des Segmentsscroll
Die Umsatzerlöse im Segment Basics & Intermediates addierten sich im Berichtszeitraum auf TEUR 149.408. Das Segment wurde positiv beeinflusst von der Geschäftsentwicklung des NITRALZ (r) -Produktbereichs. Die äußert erfolgreiche Inbetriebnahme des erweiterten Anlagenparks konnte den Turnaround des Segments herbeiführen. Zusätzlich konnten die Basisgeschäfte im Sektor Landwirtschaft und Metallurgie auf Vorjahresniveau (Kalenderjahr 2018) bzw. leicht über diesem abschließen. Die Früchte einer erfolgreichen Marktbearbeitung konnten somit dieses Jahr eingefahren werden. In einem schwierigen Marktumfeld wurden bei nach oben angepassten Preisen stabile Mengen abgesetzt. . Als positiver Nebeneffekt wirkte sich die verbesserte EUR/USD- bzw. EUR/JPY-Relation aus. Auf der Kostenseite profitierte das Segment wesentlich von stabilen Rohstoffpreisen sowie (für AlzChem) sinkenden Strompreisen. Die Vorräte lagen leicht über dem Wert zum 31. Dezember 2018, wobei hierfür zwei Gründe zu nennen sind: Das gestiegene Geschäftsvolumen NITRALZ (r) wurde bewusst mit einem leicht höheren Vorratsbestand begleitet, um Rüst- und Reinigungszeiten zu optimieren und Lieferzeiten zu minimieren. Die bezogenen Strommengen (Strombänder) wurden in Produkte umgewandelt und in Form von Fertigerzeugnissen entlang der NCN-Kette auf Lager gelegt. 3.2.3.1.4. SEGMENT OTHER & HOLDINGKennzahlen des Segmentsscroll
Das Geschäftsvolumen an den Chemieparks in Trostberg und Hart blieb im Wesentlichen stabil. Die Umsatzerlöse addierten sich im Geschäftsjahr 2019 auf TEUR 26.643. In der operativen Ergebnisentwicklung zeigte sich der Entfall der im Vorjahr geleisteten Rückzahlung von Netzentgelten in Höhe von TEUR 1.524 (davon TEUR 61 Zinsen). Überdies konnten Instandhaltungskosten reduziert und positive Effekte aus der Regelenergie realisiert werden. Des Weiteren wurden vereinbarungsgemäß aperiodische Infrastrukturmaßnahmen an die Standortkunden anteilig durchgereicht. Die Entwicklung im Segmentvorratsvermögen bei einem Volumen von TEUR 3.586 ist unter anderem in Verbindung mit regulären Schwankungen bei den Hilfs- und Betriebsstoffen zu sehen. 3.2.3.2. FINANZLAGE3.2.3.2.1. KAPITALSTRUKTURBei der Auswahl der Finanzinstrumente steht eine fristenkongruente Finanzierung im Vordergrund, die über die Steuerung der Laufzeiten erreicht wird. Bereits Ende 2019 leistete die AlzChem Trostberg GmbH die ersten Tilgungsleistungen für die Projektfinanzierung der neuen Creamino (r) -Produktionsanlage. Flankierend zu den projektbezogenen Finanzierungsmaßnahmen mit einer Laufzeit von mehr als 1 Jahr und einem bilanzierten Stichtagswert von TEUR 50.747 (31. Dezember 2018: TEUR 32.577) ist die AlzChem-Gruppe durch kurz- bis mittelfristige Finanzierungsvereinbarungen (siehe Liquidität) stabil aufgestellt, um das operative Geschäft begleiten zu können. 3.2.3.2.2. INVESTITIONENIm Geschäftsjahr 2019 wurden Auszahlungen für Investitionsmaßnahmen in Höhe von TEUR 41.382 (Kalenderjahr 2018: TEUR 40.128) getätigt. Investiert wurde in den Perioden im Wesentlichen in die Bereiche Produktion und Infrastruktur. Die Investitionsziele lagen überwiegend im Ausbau der Kapazitäten, in der Erhaltung, Erweiterung, Modernisierung sowie Rationalisierung. Die betragsmäßig wesentlichsten Wachstumsinvestitionen im Geschäftsjahr 2019 waren:
Aufgrund der Verbundstruktur und damit verbundenen Verzahnung der Infra- und Investitionsstruktur wird auf segmentbezogene Angaben zu Investitionen verzichtet, da diese nicht aussagefähig sind. 3.2.3.2.3. LIQUIDITÄTInnerhalb der AlzChem-Gruppe übernimmt die AlzChem Trostberg GmbH die konzerninterne Finanzierungsfunktion und stellt die kurzfristige Liquidität der Tochtergesellschaften über ein Cashpooling sicher. Die langfristigen projektbezogenen Finanzierungen für bereits umgesetzte Maßnahmen mit einer Laufzeit von mehr als 1 Jahr bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von TEUR 50.747 (31. Dezember 2018: TEUR 32.577). Zur Finanzierung von Investitionen wurden in den Geschäftsjahren 2011, 2013, 2015 und zuletzt 2017 langfristige Darlehen abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2019 wurde die letzte Tranche der Finanzierungszusage aus 2017 (TEUR 50.730) in Höhe von TEUR 30.102 ausbezahlt und ist somit fast vollständig in Anspruch genommen. Die Bedienung dieser Verpflichtungen erfolgte im Berichtsjahr planmäßig. Darüber hinaus wurden mit mehreren Kreditinstituten kurzfristige Finanzierungslinien (Geldmarktkredite, Kontokorrentkredite sowie Avalkredite) über insgesamt TEUR 45.000 (31. Dezember 2018: TEUR 37.500) vereinbart. In Verbindung mit einem steigenden Geschäftsvolumen wurden die möglichen Finanzierungslinien im Geschäftsjahr 2019 erhöht. Zum Stichtag 31. Dezember 2019 wurden TEUR 0 10 (31. Dezember 2018: TEUR 18.167) dieser Linien in Anspruch genommen. Der zum 31. Dezember 2019 ausgewiesene Wert der kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von TEUR 11.935 (31. Dezember 2018: TEUR 25.353) entspricht dem kurzfristigen Anteil der oben erwähnten langfristigen Darlehen. Zum 31. Dezember 2018 war im Gesamtbetrag ein kurzfristiger Anteil der langfristigen Darlehen von TEUR 7.187 enthalten. Der Restbetrag entsprach der Inanspruchnahme von Geldmarkkrediten, welche in voller Höhe im Geschäftsjahr 2019 zurückgeführt wurden. Des Weiteren nutzt die Gesellschaft Factoring als Finanzierungsmittel. Hier ist der zur Verfügung stehende Finanzierungsrahmen in Höhe von TEUR 30.000 im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2019 nur zu etwa 39 % (RGJ 2018/II: 32 %) ausgeschöpft worden. Die Darlehens-und Kreditverträge beinhalten die am Kapitalmarkt üblichen Covenants-Vereinbarungen. Eine Beeinträchtigung dieser Vorgaben ist im Rahmen der Mittelfristplanung nicht erkennbar. Die Liquidität ist durch die bestehenden Finanzierungsinstrumente jederzeit gewährleistet. Die liquiden Mittel betragen zum Stichtag 31. Dezember 2019 TEUR 9.061 (31. Dezember 2018: TEUR 12.857). Die gegenüber der Regierung von Oberbayern für den Betrieb der eigenen Deponien gestellten Sicherheiten in Höhe von TEUR 5.902 (31. Dezember 2018: TEUR 5.902) werden aufgrund der über drei Monate laufenden Festanlage als sonstiger kurzfristiger Vermögenswert ausgewiesen. Hierbei handelt es sich um Gelder, die in vollem Maße verfügungsbeschränkt sind, aber gemäß den Regularien der Verfügungsbeschränkung für einen Zeitraum von maximal einem Jahr angelegt werden dürfen. Die Veränderung des Finanzmittelbestands stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Kapitalflussrechnung wird nach der indirekten Methode erstellt. Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2019 beträgt TEUR 9.061 (31. Dezember 2018: TEUR 12.857) und umfasst sofort verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks sowie Kassenbestände. Im Geschäftsjahr 2019 wurde als Folge der stabilen operativen Ergebnisse sowie einer Optimierung des kurzfristig gebundenen Vermögens ein positiver Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von TEUR 43.631 erwirtschaftet (Kalenderjahr 2018: TEUR 34.655). Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit setzt sich im Geschäftsjahr 2019 zusammen aus Sachanlageninvestitionen von TEUR 41.382 und Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen von TEUR 55. Im Kalenderjahr 2018 betrug der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit insgesamt TEUR 39.885. Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit resultiert im Geschäftsjahr 2019 aus dem Zufluss der letzten Tranche der neuen Darlehen (TEUR 30.102), der planmäßigen Rückführung von Darlehensverbindlichkeiten (TEUR -7.185), der Rückführung von kurzfristigen Finanzierungslinien (TEUR -18.166), der Rückführung von Leasingverbindlichkeiten (TEUR -1.594), der Auszahlung von Gewinnansprüchen an nicht beherrschende Anteilseigner (TEUR -171) und einer Dividendenzahlung (TEUR -9.159). 3.2.3.3. VERMÖGENSLAGEscroll
Die Vermögenswerte sind seit dem 31. Dezember 2018 um TEUR 29.032 auf TEUR 342.583 gestiegen. Neben der deutlich erweiterten Investitionstätigkeit in Sachanlagen ist dies im Wesentlichen auf die Bilanzierung der Leasingverhältnisse zurückzuführen. Durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 kam es zum 31. Dezember 2019 erstmalig zum Ansatz dieser Leasingnutzungsrechte. Der Rückgang des Vorratsvermögens um TEUR -4.249 auf TEUR 74.607 spiegelt die Bemühungen der Gruppe wider, das kurzfristig gebundene Vermögen zu reduzieren und somit freie monetäre Kapazitäten zu schaffen. Der Bestand von Creamino (r) konnte nach der Inbetriebnahme der neuen Anlage gegenüber dem Vorjahr um ca. 13 % reduziert werden. Die Vorratsintensität 11 liegt bei 22 % (31. Dezember 2018: 25 %) und spiegelt somit auch die operativen Aktivitäten wider. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen reduzierten sich um TEUR -1.849 auf TEUR 32.501. Die im Rahmen des Factorings veräußerten Forderungen belaufen sich, vermindert um die vereinbarten Einbehalte, auf TEUR 15.314 (31. Dezember 2018: TEUR 15.755). Es erfolgte eine zinsoptimierende Factoring-Andienung. Neben dem Vorratsvermögen hat der Vorstand auch bei der Reduzierung der operativen Zahlungsziele 12 Vorgaben hinsichtlich einer weiteren Optimierung erlassen, so dass trotz des Einstiegs in den Eigenvertrieb von Creamino (r) und der damit automatisch verbundenen Verlängerung der Zahlungsziele die Zahlungsziele auf Konzernebene mit 54 Tagen (Kalenderjahr 2018: 49 Tage) nahezu stabil gehalten werden konnten. Zum Anstieg im Sachanlagevermögen verweisen wir auf Punkt 3.2.3.2.2. Investitionen. Die Zunahme der latenten Steueransprüche um TEUR 9.524 beruht im Wesentlichen auf dem Anstieg der Pensionsrückstellungen der AlzChem-Gruppe. Auf diesen wurde ein Wert in Höhe von TEUR 25.697 (31. Dezember 2018: TEUR 19.512) in den latenten Steueransprüchen erfasst. Die Konzerneigenkapitalquote verringerte sich zum 31. Dezember 2019 um 3,9 Prozentpunkte auf 17,9 %. Grund hierfür sind im Wesentlichen die Dividendenzahlung sowie der Anstieg der Pensionsrückstellung. Die Erhöhung des langfristigen Fremdkapitals ist in erster Linie auf gestiegene Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zurückzuführen, die der langfristigen Finanzierung unserer Großinvestitionen dienen. Der deutliche Anstieg der Pensionsrückstellungen basiert auf einem Rechnungszins von 0,9 % (31. Dezember 2018: 1,9 %). Die Veränderung der Pensionsrückstellungen durch Änderungen der versicherungsmathematischen Parameter wurde in Höhe von TEUR -22.457 (Kalenderjahr 2018: TEUR -499) im sonstigen Konzernergebnis und nicht im Konzernjahresergebnis erfasst. scroll
Das kurzfristige Fremdkapital reduzierte sich um TEUR -20.673 auf TEUR 60.485 einerseits aufgrund der Rückzahlungen von Darlehensverpflichtungen und andererseits aufgrund eines strikten Cash-Managements, so dass zum Stichtag 31. Dezember 2019 keine kurzfristigen Cash-Finanzierungslinien in Anspruch genommen wurden. Auch die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahresstichtag nochmals um TEUR -6.794 gesunken, was jedoch im Wesentlichen in Verbindung mit dem Abschluss der Investitionstätigkeiten zu sehen ist. Die übrigen Verbindlichkeiten waren stabil bei TEUR 19.172 und setzten sich vor allem aus erfolgsabhängigen Gehaltskomponenten sowie Kundenansprüchen aus Mengenvereinbarungen zusammen, welche im ersten Quartal 2020 an die Mitarbeiter bzw. Kunden ausbezahlt werden. Die Ertragssteuerschulden lagen mit TEUR 1.870 in etwa auf dem Niveau des Kalenderjahres 2018 von TEUR 1.529. 3.2.3.4. FINANZIELLE UND NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATOREN3.2.3.4.1. FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATORENscroll
3.2.3.4.2. NICHTFINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATORENIm zusammengefassten Nachhaltigkeitsbericht oder auch zusammengefassten Corporate-Social-Responsibility-Report (CSR-Report) werden die nachfolgend aufgeführten Sachverhalte im Detail ausgeführt. Die nichtfinanziellen Ziele der AlzChem-Gruppe sind sowohl kurz- als auch langfristig ausgerichtet und unterstützen als Hilfsindikatoren die operative Geschäftssteuerung. Dementsprechend wird - auch vor dem Hintergrund der Wesentlichkeit für den Jahresabschlussadressaten - auf eine Quantifizierung verzichtet. Nachhaltige Kundenbindung:Unser Geschäft ist geprägt durch eine hohe Wiederkaufrate von Stammkunden. AlzChem ist bestrebt, die Kundenbindungsrate auf dem hohen Niveau zu halten und in einzelnen Geschäftsfeldern weiter auszubauen. Ausbildung:Die Personalentwicklung beginnt bei AlzChem unter anderem mit der betrieblichen Ausbildung. Ein beachtlicher Anteil an den Mitarbeiterbedarfen wird aus der eigenen betrieblichen Verbundausbildung rekrutiert. Bezeichnend hierfür ist die im Branchenvergleich hohe Ausbildungsquote der AlzChem-Gruppe von 9,6 % (Kalenderjahr 2018: 9,3 %). Jährlich starten ca. 45 Azubis ihre Ausbildung in kaufmännischen, metall- und elektrotechnischen sowie chemischen und logistischen Bereichen bei AlzChem. Managementsysteme:Der Geschäftsverlauf wird nachhaltig darauf ausgerichtet, die Anforderungen der im Folgenden aufgeführten Managementsysteme und Zertifikate zu erfüllen. Bei den Managementsystemen und Zertifikaten handelt es sich nicht um nichtfinanzielle Leistungsindikatoren im engeren Sinne. Die von Seiten der Gruppe erhaltene Zertifizierung nach ISO27001 und DIN27019 hatte folgende konkrete Anlässe: Durch die Bundesnetzagentur wurde für öffentliche Verteilnetzbetreiber die Umsetzung der Auflagen gemäß § 11 Absatz 1a EnWG in Bezug auf IT-Sicherheit bis zum 31. Januar 2018 gefordert. Für die AlzChem Netz GmbH als Netzbetreiber war die Einführung der ISO27001 somit verpflichtend. Umwelt und Energie:AlzChem veröffentlicht jährlich eine Erklärung zu den Umweltauswirkungen der deutschen Produktionsstandorte, inklusive relevanter Kennzahlen zur Umweltleistung, zum Beispiel Ressourcenverbräuche, Emissionswerte etc. Die hiermit geschaffene Transparenz zeigt den hohen Stellenwert des verantwortungsvollen Umgangs mit der Umwelt innerhalb der AlzChem-Gruppe. 3.2.4. GESAMTAUSSAGE ZUR WIRTSCHAFTLICHEN LAGEDer Vorstand der AlzChem Group AG ist mit dem Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2019 und der wirtschaftlichen Lage insgesamt zufrieden. Das Unternehmen zeigte in einem gesamtwirtschaftlich anspruchsvollen Umfeld einen robusten Charakter. Die stabile Basis aus NCN-Verbundstruktur und Basischemikaliengeschäft erwies sich als Grundsäule für eine gezielte strategische Fortentwicklung des Spezialchemikaliengeschäfts. Die Ausdehnung des strategischen Fokus auf Human- und Tierernährung konnte somit 2019 mit großen Schritten vorangetrieben werden. Was wir uns operativ und strategisch vorgenommen hatten, haben wir in wesentlichen Zügen auch erreicht. Einzig das ambitionierte Umsatzziel 2019 musste im vierten Quartal angepasst werden. Die Ertragsziele konnten jedoch entlang der Prognosen erreicht werden. Trotz der sehr umfangreichen Investitionen konnten die liquiden Mittel durch den zufriedenstellenden operativen Cashflow, ein striktes Cash-Management (Reduzierung Vorratsvermögen, Zahlungsziele) und die temporäre Ausnutzung des bestehenden Finanzierungsrahmens auf einem angemessenen Niveau gehalten werden. Für das Geschäftsjahr 2019 werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von EUR 7.632.251 auszuschütten. Dies entspricht einer Dividende von EUR 0,75 je Stückaktie. Die Bestell- und Auftragslage des Geschäftsjahres 2019 entsprach in allen Quartalen in etwa dem Vorjahresniveau. Auch der Jahresstart 2020 entwickelte sich in etwa wie 2019. 3.2.5. VERGLEICH DER ERWARTETEN MIT DER TATSÄCHLICHEN ENTWICKLUNGDie vollständige Prognose auf Konzern- und Segmentebene für das Geschäftsjahr 2019 lautete im Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses für das Rumpfgeschäftsjahr 2018/II wie folgt: scroll
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Angesichts eines zunehmend herausfordernden konjunkturellen Umfelds passte die AlzChem Group AG ihre Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2019 leicht an. Die Gesellschaft ging ab dem 8. November 2019 davon aus, einen Umsatz von EUR 375 Mio. bis EUR 385 Mio. (gegenüber bisher prognostizierten EUR 389,9 Mio. bis EUR 398,9 Mio.) zu erwirtschaften. Hauptverantwortlich für die erwartete Umsatzentwicklung waren die andauernde Schwäche des Automotive-Bereichs und der Solarbranche, die sich für AlzChem vor allem im 4. Quartal zeigte. Im Automotive-Bereich spürte AlzChem vor allem die geringere Nachfrage nach Stahl und Stahlderivaten. Auch die Lieferungen aus dem Custom Manufacturing fielen schwächer aus. Zudem erholten sich die Lieferungen in den Solarmarkt langsamer als bis dahin angenommen. Ungeachtet der leicht angepassten Umsatzerwartung bestätigte die Gesellschaft die für das Geschäftsjahr 2019 abgegebenen Ergebnisprognosen. Die Überprüfung der Prognose zum Stichtag 31. Dezember 2019 aus 2018 zeigt folgende Entwicklungen im Geschäftsjahr 2019: scroll
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Der Vergleich der relevanten Finanzkennzahlen zeigt, dass die Prognosen für das Geschäftsjahr 2019 überwiegend erfüllt wurden. Die Abweichungen der EK-Quote und des Verschuldungsgrades sind im Wesentlichen bedingt durch den Anstieg der Pensionsrückstellungen aufgrund des gesunkenen Rechnungszinses. 4. LAGE DER ALZCHEM GROUP AG(EINZELABSCHLUSS HGB)Die AlzChem Group AG ist das Konzernmutterunternehmen der AlzChem-Gruppe. Somit ist das Unternehmen in seiner wirtschaftlichen Lage und Entwicklung maßgeblich beeinflusst von der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der gesamten AlzChem-Gruppe. Die AlzChem Group AG übernimmt als Konzernmutter die Leitungs- und/oder Aufsichtsfunktionen der Tochtergesellschaften und übernimmt neben ihrer Holdingfunktion auch konzernübergreifende kaufmännische Tätigkeiten. Die Ertragslage der AlzChem Group AG wird im Wesentlichen durch die Ergebnisvereinnahmung über den Gewinnabführungsvertrag mit der AlzChem Trostberg GmbH und Verrechnung von Holdingtätigkeiten an die Konzerngesellschaften beeinflusst. Daher werden für die Steuerung der AlzChem Group AG neben der Überwachung der Kostenstruktur noch die folgenden Kennzahlen basierend auf dem HGB-Jahresabschluss herangezogen: scroll
4.1. GESCHÄFTSVERLAUFDer Jahresabschluss der AlzChem Group AG wurde nach den Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt. 4.1.1. ERTRAGSLAGEDas Jahresergebnis der AlzChem Group AG errechnet sich wie folgt: scroll
Die Umsatzsteigerung gegenüber dem Kalenderjahr 2018 ergibt sich im Wesentlichen aus gestiegenen umzulegenden Personalkosten sowie höheren sonstigen betrieblichen Aufwendungen, welche besonders durch Beratungsleistungen beeinflusst waren. Die sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Weiterverrechnungen von Beiträgen aus Konzernversicherungen an verbundene Unternehmen. Zur Optimierung der Versicherungskosten in der AlzChem-Gruppe wurden ab 2018 erstmalig alle wesentlichen Versicherungen der AlzChem-Gruppe über die AlzChem Group AG abgeschlossen. Der Anstieg des Personalaufwands gegenüber dem Kalenderjahr 2018 resultiert aus der temporären Aufstockung der Vorstände auf vier Mitglieder sowie dem finanziellen Ausgleich des in der aktienorientierten Vergütung der Vorstände vereinbarten Eigeninvestments. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen gliedern sich wie folgt: scroll
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Aufwendungen für die Erstellung von Gutachten und die Prüfung des Jahresabschlusses in Höhe von TEUR 115 (Kalenderjahr 2018: TEUR 304) sowie Beratungskosten im Zusammenhang mit Zwischen- und Jahresabschlüssen und für Kapitalmarkt- und Wirtschaftsrecht. Der leichte Anstieg im Versicherungsaufwand gegenüber dem Kalenderjahr 2018 basiert auf gestiegenen Policen. Die Beteiligungserträge resultieren ausschließlich aus der Gewinnabführung (inkl. der Steuerumlagen) der AlzChem Trostberg GmbH. Die Zinsen und ähnlichen Erträge beinhalten wie im Vorjahr im Wesentlichen Zinserträge aus der Auflösung des passiven Rechnungsabgrenzungspostens. In den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen sind im Wesentlichen die nicht zahlungswirksamen Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von langfristigen Rückstellungen für Pensionen und sonstige Personalrückstellungen enthalten. Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag resultieren aus dem Ertragsteueraufwand von TEUR 7.633 (Kalenderjahr 2018: TEUR 8.384) auf das steuerliche Ergebnis der Gesellschaft. Hierin sind die Ergebnisse der Tochtergesellschaften einbezogen, die in der ertragsteuerlichen Organschaft enthalten sind. Des Weiteren wurde ein Ertrag aus latenten Steuern in Höhe von TEUR 222 erfasst (Kalenderjahr 2018: Aufwand TEUR 999). Der Rückgang im Ertragsteueraufwand ist begründet durch die organschaftliche Gewinnabführung der Tochter zum 31. Dezember 2018. Ferner werden seit dem RGJ 2018/II die latenten Steuern in der Organschaft verursachungsgemäß bei den jeweiligen Organgesellschaften gezeigt. Dies führte im RGJ 2018/II zur ergebniswirksamen Auflösung hoher aktiver latenter Steuern und somit zu einem hohen latenten Steueraufwand. 4.1.2. FINANZLAGEDie Gesellschaft ist an das Cashpooling der AlzChem Trostberg GmbH angeschlossen. Innerhalb der AlzChem-Gruppe übernimmt die AlzChem Trostberg GmbH die konzerninterne Finanzierungsfunktion und stellt somit die kurzfristige Liquidität der Tochtergesellschaften und auch der Konzernobergesellschaft über ein Cashpooling sicher. Die Liquidität der AlzChem Group AG ist somit unmittelbar abhängig von der Liquidität der Cashpool-Trägerin AlzChem Trostberg GmbH. In Erwartung einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung der AlzChem-Gruppe ist die Liquidität der AlzChem Group AG durch die Finanzierungsvereinbarung mit der AlzChem Trostberg GmbH und ihrer gegenwärtig zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumente jederzeit gewährleistet. Die liquiden Mittel betragen aufgrund des Cashpoolings zum Stichtag TEUR 0 (31. Dezember 2018: TEUR 34). 4.1.3. VERMÖGENSLAGEscroll
Innerhalb der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände werden im Wesentlichen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen und Ertragsteueransprüche ausgewiesen. Die Veränderung gegenüber dem 31. Dezember 2018 resultiert im Wesentlichen aus höheren Finanzforderungen gegenüber der AlzChem Trostberg GmbH infolge der kumulierten Ergebnisabführungsansprüche. Die verursachungsgerechte Zuordnung latenter Steueransprüche 14 zu den Gesellschaften in der ertragsteuerlichen Organschaft bewirkt, dass in der Gesellschaft im Wesentlichen die Differenzen aus den unterschiedlichen Bewertungen betreffend die Pensionsrückstellungen in den latenten Steueransprüchen bilanziert werden.
14
Grundlage hierfür stellen die sog. Steuerumlageverträge § 304 AktG, § 16 KStG, DRS
18 dar. scroll
Der Anstieg in den Rückstellungen resultiert im Wesentlichen aus den Steuerrückstellungen und dem unterjährigen Aufbau der erfolgsabhängigen Personalrückstellungen für das Geschäftsjahr 2019. Die Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen gegenüber verbundenen Unternehmen und resultieren hauptsächlich aus Umsatzsteuerverbindlichkeiten der AlzChem Group AG als Organträgerin gegenüber den eingebundenen Organgesellschaften. Zum 31. Dezember 2018 bestand hier noch eine Cashpoolverbindlichkeit, die nunmehr beglichen ist. Der passive Rechnungsabgrenzungsposten beinhaltet im Wesentlichen den Unterschiedsbetrag des für die Übernahme von Pensionsverpflichtungen enthaltenen Entgelts zum handelsrechtlichen Rückstellungsbetrag. Der Betrag wird über die Duration der Pensionsrückstellungen von 21 Jahren aufgelöst. Die leichte Veränderung der passiven latenten Steuern basiert auf einem Anstieg des steuerlichen Beteiligungsbuchwertes aufgrund des Ansatzes vororganschaftlicher Minderabführungen. 4.1.4. FINANZIELLE LEISTUNGSINDIKATORENscroll
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Das Geschäftsmodell der AlzChem Group AG erfordert keine nichtfinanziellen Leistungsindikatoren. 4.2. VERGLEICH DER ERWARTETEN MIT DER TATSÄCHLICHEN ENTWICKLUNGDie vollständige Prognose auf Ebene der AlzChem Group AG für das Geschäftsjahr 2019 lautete im Zeitpunkt der Aufstellung des Jahresabschlusses für das Rumpfgeschäftsjahr 2018/II wie folgt: scroll
Bis auf den Jahresüberschuss konnten die Kennzahlen der Prognose erreicht werden. Im Jahresüberschuss spiegelt sich die Ende des Jahres 2018 abgebildete vertragliche Regelung der Steuerumlage wider, so dass es hier zu einer einmaligen außerordentlichen Abweichung im Hinblick auf die Prognose kam. 4.3. PROGNOSEBERICHT DER ALZCHEM GROUP AG (EINZELGESELLSCHAFT)Abgeleitet aus der Konzernprognose und deren wesentlichen Einfluss auf die AlzChem Group AG (Einzelabschluss) geben wir folgende Prognose für die AlzChem Group AG für das Geschäftsjahr 2020 ab: scroll
Der operative Umsatz der AlzChem Group AG wird im Geschäftsjahr 2020 einen leicht steigenden Trend erfahren. Gegenläufig wird sich die Reduzierung der Anzahl der Vorstände von vier auf drei auswirken, so dass in Summe ein leicht sinkender bis stark sinkender Umsatz resultiert. Die Kennzahl EBIT wird im Wesentlichen durch die Cost-Plus-Verrechnung der Management- sowie Assistenz-, Finanzierungs-, Personal- und Beratungsleistungen positiv beeinflusst. Bezogen auf den Jahresüberschuss wird den obigen Ausführungen und der Konzernprognose folgend ein stabiler bzw. leicht steigender Ertrag aus der Ergebnisabführung erwartet. 5. RISIKO- UND CHANCENBERICHTUm die gesetzlich geforderte Überwachung der wesentlichen Geschäftsrisiken durch den Vorstand und den Aufsichtsrat zu gewährleisten, existieren ein internes Kontrollsystem zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen und wirksamen Rechnungslegung (§§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 HGB), ein Compliance-Managementsystem sowie ein Risikofrüherkennungssystem nach § 91 Abs. 2 AktG. Durch den Ergebnisabführungsvertrag mit der AlzChem Trostberg GmbH entspricht die Risiken- und Chancen-Situation der AlzChem Group AG grundsätzlich derjenigen des AlzChem-Konzerns. Folglich bezieht sich der nachfolgende Risiko- und Chancenbericht sowohl auf den AlzChem-Konzern als auch auf die AlzChem Group AG. 5.1. RISIKOBERICHTDas Risikomanagement erfolgt durch turnusmäßige Sitzungen und Berichte der jeweiligen Gremien, Organe und Fachabteilungen. Dies beinhaltet unter anderem regelmäßige Sitzungen, Berichterstattungen und damit verbundene Abstimmungen. Des Weiteren erfolgt ein straffes Debitoren- und Kreditorenmanagement im Hinblick auf ein zeitnahes Mahnwesen inklusive eines internen Kreditmanagements für alle Debitoren. Hierbei wurden pro Debitor maximale Volumen definiert, welche nicht überschritten werden dürfen. Hinzu kommt eine rollierende, kurz- und langfristige Ergebnis- und Finanzplanung mit einer monatlichen Liquiditätsvorausschau. Monatliche Projektpläne im Rahmen der REACH 15 -Verordnung stellen den ungehinderten Warenfluss zum Kunden sicher. Im Energiebereich arbeiten wir eng mit externen Beratern zusammen. Das Risikomanagement der AlzChem-Gruppe umfasst die Gesamtheit aller Maßnahmen zu einem systematischen sowie transparenten Umgang mit Risiken und ist durch seine Verzahnung mit den Controlling-Prozessen ein integraler Bestandteil der Unternehmensführung. Alljährlich wird eine standardisierte Risikoinventur nach dem Enterprise-Risk-Management-Ansatz durchgeführt. Für eine möglichst vollständige Identifikation aller relevanten Risiken dient ein Katalog mit entsprechenden Risikokategorien. Darüber hinaus stehen standardisierte Bewertungs- und Berichtswerkzeuge für die Erfassung und Bewertung von Risiken zur Verfügung. Je nach Art des Risikos kommen unterschiedliche Instrumente, wie beispielsweise Monte-Carlo-Simulationen, Sensitivitäts-oder Szenario-Analysen, zur Beurteilung und Bewertung zum Einsatz. Die Ermittlung des skalierten Risikovolumens erfolgt unter Berücksichtigung von Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe. Ziel dieser Maßnahme sind die frühzeitige Identifizierung, Bewertung und Steuerung jener Risiken, die das Erreichen der strategischen, operativen, finanziellen und regelkonformen Ziele des Unternehmens in wesentlichem Maße beeinflussen können. Für die Beurteilung der Risiken werden die erwarteten Effekte der Risikoausmaße in ihren spezifischen Ausprägungen (sehr gering, gering, mittel und hoch) mit ihrer individuellen Eintrittswahrscheinlichkeit (sehr gering, gering, mittel und hoch) gewichtet und anschließend in einen Punktwert einer 3-stufigen Skala überführt. Die Höhe des Punktwertes bestimmt anschließend die Einstufung der Risikobedeutung als gering, mittel und hoch für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Bereits getroffene Maßnahmen zur Risikobegrenzung mindern die Einstufung der Risikobedeutung. Der Bewertung liegen im Einzelnen nachfolgende Annahmen zugrunde: scroll
Als Betrachtungszeitraum gilt eine Periode von drei Jahren. Sollten Risiken in fernerer Zukunft liegen, so wurden auch diese erfasst, wobei bei der Schadensabschätzung der zeitliche Horizont berücksichtigt wurde. Den Risikoausmaßen liegen nachfolgende Annahmen zugrunde, die als Indikator für die Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dienen: scroll
Der Risikokonsolidierungskreis entspricht dem für die Rechnungslegung verwendeten Konsolidierungskreis. Die Risiken unterscheiden sich nicht wesentlich zwischen den Segmenten beziehungsweise konzentrieren sich nicht nur auf ein Segment. Die im Nachfolgenden beschriebenen Risiken liegen vielmehr gruppenweit und segmentübergreifend vor. Im Rahmen dieses Risikomanagementprozesses konnten folgende Inhalte identifiziert werden, die wesentliche beziehungsweise erheblich nachteilige Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft haben können. Als eine Folge der Verbundstruktur der AlzChem-Gruppe wirken die nachfolgend aufgeführten Risiken in ähnlichem Maße auf die drei operativen Segmente des Konzerns. Das dargestellte Risikomanagementsystem konzentriert sich primär auf Geschäftsrisiken, greift aber gleichzeitig auch Chancen auf. Der Chancenmanagementprozess ist überdies in unsere internen Controlling-Prozesse integriert und wird auf Grundlage der Unternehmensstrategie in den operativen Segmenten durchgeführt. 5.1.1. OPERATIVE RISIKEN5.1.1.1. RISIKO STEIGENDER BESCHAFFUNGSPREISEDie wichtigsten Grundstoffe für das Produktportfolio von AlzChem, das auf Carbid/Calciumcyanamid basiert, sind Kalk, Koks und elektrische Energie. Darüber hinaus wird für den Produktionsprozess eine Reihe chemischer Rohstoffe benötigt. Die Marktpreise für Kalk, Koks und Energie sowie andere chemische Rohstoffe unterliegen erheblichen Schwankungen. AlzChem beschafft Energie überwiegend in Form von Strom, jedoch auch in Form von Erdgas. Die Energiekosten werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst, unter anderem von der Verfügbarkeit bestimmter Energieträger und von Schwankungen der Energiepreise. Die Energiepreise, insbesondere die Strompreise, können in der Zukunft steigen. Die Energiekosten von großen energieintensiven Unternehmen sind in besonderem Maße von dem regulatorischen Umfeld abhängig. Dieses umfasst auch Steuern und bestimmte behördliche Abgaben auf den Energieverbrauch oder die Netznutzung, die bei großen energieintensiven Unternehmen einen bedeutenden Teil der Energiekosten ausmachen können. In Deutschland könnten diese Steuern und Abgaben in der Zukunft angehoben werden, um die höheren Kosten infolge des Ausstiegs aus der Atomenergie und des Umstiegs von fossilen auf erneuerbare Energiequellen auszugleichen. Zudem ist AlzChem auf bestimmte Befreiungen von Abgaben und Steuern auf Energie angewiesen (siehe Abschnitt 5.1.3.). Das Unternehmen verfügt in Deutschland über langfristige Stromlieferverträge mit festen Strompreisen für bestimmte Strommengen für die Jahre 2020 bis 2021 und hat in Schweden feste Preise für bestimmte Strommengen für die Jahre 2020 bis 2022 vereinbart. Einerseits wird dadurch das Risiko steigender Strompreise in gewissem Umfang gemindert, doch andererseits sind diese Vereinbarungen für AlzChem in einem Szenario fallender Strompreise mit relativen Nachteilen gegenüber Wettbewerbern verbunden. Darüber hinaus ist AlzChem in Deutschland darauf angewiesen, dass die jeweiligen Lieferanten ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber AlzChem zur Lieferung der vereinbarten Strommengen zu dem festgelegten Preis erfüllen. Die Preise, die AlzChem für bestimmte Rohstoffe zahlen muss, unterliegen Schwankungen. Da es sich bei den primären Rohstoffen von AlzChem um natürliche Rohstoffe handelt, wird ihr Preis in der Regel auf Grundlage der allgemeinen Abbau- und Erzeugungsvolumen sowie der Nachfrage in der Industrie bestimmt. Zwar besitzt AlzChem definierte Beschaffungsstrategien für die wichtigsten Rohstoffe und schließt langfristige Lieferverträge oder Jahresverträge zur Minimierung von Preis- und Mengenrisiken ab. Dennoch ist das Unternehmen nicht dazu in der Lage, die Risiken aus Preisschwankungen bei Rohstoffen vollständig zu beseitigen. Zudem kann nicht ausgeschlossen werden, dass AlzChem in Zeiten sinkender Rohstoffpreise aufgrund langfristiger Lieferverträge an höhere Preise gebunden ist, in Zeiten steigender Preise dagegen nicht dazu in der Lage ist, vorteilhafte Lieferverträge abzuschließen. Ein Anstieg von Rohstoff- und Energiepreisen kann auch in Zeiten einer guten allgemeinen Wirtschaftslage wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von AlzChem haben. In Bezug auf die Beschaffungspreisrisiken geht das Management von einer geringen bis mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit und von einer mittleren Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. 5.1.1.2. MARKTRISIKOAlzChem bietet eine große Anzahl unterschiedlicher Chemieprodukte auf Basis der NCN-Kette auf diversifizierten Märkten an, von denen einige zyklisch geprägt sind, hohe Schwankungen aufweisen und unter anderem gegenüber Verbraucherausgaben und -präferenzen, Verbrauchervertrauen und -einkommen, Arbeitslosenquoten, Zinssätzen und Energiepreisen sensitiv sind. Daher kann die Nachfrage nach den Produkten von AlzChem durch negative Entwicklungen in diversifizierten Sektoren und Industrien beeinträchtigt werden, insbesondere im Agrarsektor, in der Futtermittel-, Pharma-, Kosmetik-, Chemie-, Metall-, Erneuerbare-Energien-und Automobilindustrie sowie auf dem Ernährungsmarkt. Im Agrarsektor hängt die Nachfrage nach AlzChem-Produkten vom Produktionsniveau ab, weshalb das Unternehmen saisonalen Schwankungen sowie meteorologischen und klimatischen Bedingungen ausgesetzt ist. Da das Unternehmen seine Produkte in der Regel über Großhändler oder Importeure verkauft, könnten durch Veränderungen beim Einzelhandel in diesem Sektor, beispielsweise eine potenzielle Verlagerung zu anderen Großhändlern oder Importeuren oder zur Direktvermarktung, Beeinträchtigungen entstehen. Darüber hinaus sind die Produkte von AlzChem auf bestimmte Methoden der industrialisierten Landwirtschaft ausgelegt, so dass eine Verschiebung der Verbraucherpräferenzen hin zu Agrarerzeugnissen aus nicht industrialisierter Landwirtschaft indirekt zu einer sinkenden Nachfrage führen könnte. Zudem kann der technologische Fortschritt, etwa im Bereich der Gentechnologie, zu einem verstärkten Einsatz anderer landwirtschaftlicher Methoden führen, für die die Produkte von AlzChem nicht mehr oder nur noch in geringem Maße benötigt werden. In der Futtermittel- und Agrochemieindustrie könnte eine Änderung der Verbrauchergewohnheiten und -präferenzen, beispielsweise ein zunehmender Trend, nur Fleisch aus biologischer Tierzucht zu verzehren, zu einem Rückgang der Nachfrage nach den Produkten von AlzChem führen. Falls Verbraucher sich dazu entscheiden, weniger Fleisch zu konsumieren, ist es grundsätzlich möglich, dass sich dies ebenfalls negativ auf die Nachfrage nach AlzChem-Produkten auswirkt. In der Pharma-, Kosmetik- und Chemieindustrie durchlaufen die Arzneimittel, für die AlzChem chemischen Bausteine herstellt, in der Regel einen Produktlebenszyklus, an dessen Ende eine neue Generation des Arzneimittels auf den Markt gebracht wird. Somit besteht das Risiko, dass die Produkte von AlzChem in künftigen Generationen der betroffenen Arzneimittel nicht mehr benötigt werden oder seitens der Kunden von AlzChem von einem anderen Anbieter bezogen werden. Im Bereich der Kosmetika ist das Unternehmen den zyklischen Schwankungen der Verbrauchermärkte ausgesetzt, während bei den Produkten für die chemische Industrie das Risiko eines Nachfragerückgangs infolge eines Wirtschaftsabschwungs besteht. In der Stahlindustrie ist die Nachfrage nach den Produkten von AlzChem ebenfalls dem Risiko eines Wirtschaftsabschwungs ausgesetzt. Zudem könnten technologische Veränderungen in der Stahlproduktion, wie etwa eine mögliche Verlagerung hin zur Stahlproduktion aus Schrott, bei der keine Entschwefelung erforderlich ist, zu einem Rückgang der Nachfrage nach AlzChem-Produkten führen. Nachdem in der Vergangenheit die europäische Stahlindustrie gegenüber den Wettbewerbern aus China an Boden verloren und einen Trend zur Konsolidierung verzeichnet hat, kann nicht ausgeschlossen werden, dass diese Entwicklungen auch negative Auswirkungen auf AlzChem haben werden. Im Erneuerbare-Energien-Sektor ist AlzChem den Entwicklungen in der Photovoltaik- und Windenergieindustrie ausgesetzt, da es sich bei beiden um innovative Industrien mit Potenzial für kontinuierliche technologische Veränderungen handelt, die zu einem Rückgang der Nachfrage nach den Produkten von AlzChem führen oder diese sogar überflüssig machen könnten. In China sollen staatliche Förderungen für die Nutzung Erneuerbarer Energien reduziert werden. In der Automobilindustrie ist AlzChem insbesondere von der Nachfrage nach Personenkraftwagen und Nutzfahrzeugen abhängig, die direkt mit der Lage der Weltwirtschaft zusammenhängt. So würde sich beispielsweise eine weitere wirtschaftliche Abkühlung in China, das mittlerweile den weltweit größten Markt für Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge darstellt, nachteilig auf die Nachfrage nach Fahrzeugen auswirken. Im Ernährungssektor ist AlzChem bei seinen Nahrungsergänzungsmitteln den zyklischen Schwankungen der Verbrauchermärkte ausgesetzt. Zudem hängt die Nachfrage von der allgemeinen Akzeptanz von Nahrungsergänzungsmitteln ab. In bestimmten Segmenten und Industrien, in denen AlzChem tätig ist, passen die Kunden typischerweise ihre Beschaffungsaktivitäten an die erwarteten Wachstumsraten auf ihrem jeweiligen Markt an. Bei einem tatsächlichen oder erwarteten Wirtschaftsabschwung bemühen sich diese Kunden um eine Verringerung ihres Betriebskapitals und ihrer Lagerbestände, was zu einem erheblichen Rückgang des Absatzvolumens der AlzChem-Produkte führen kann. In Zeiten des Aufschwungs stocken Kunden ihre Lagerbestände tendenziell wieder auf, was eine höhere Nachfrage nach den Produkten von AlzChem zur Folge haben kann. Dieser Auf- und Abbau von Lagerbeständen beeinflusst sowohl die tatsächliche als auch die prognostizierte Nachfrage nach den Produkten von AlzChem und kann zu unerwarteten oder unerwartet starken Nachfrageschwankungen führen. Dies wiederum kann unerwartete Änderungen der Produktionsvolumen und der Auslastung der Produktionskapazitäten bei AlzChem zur Folge haben, die aufgrund der Kosten und Investitionen für den Betrieb der Produktionsstätten in hohem Maße mit dem Betriebsergebnis des Unternehmens korrelieren. Ein Rückgang der Nachfrage auf einem der Märkte von AlzChem, der auch in Zeiten einer im Allgemeinen guten Wirtschaftslage möglich ist, kann wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von AlzChem haben. In Bezug auf das Marktrisiko geht das Management von einer mittleren bis hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und von einer mittleren Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. 5.1.1.3. WETTBEWERBSRISIKOAlzChem sieht sich mit seinen verschiedenen Produkten Wettbewerb in unterschiedlicher Intensität gegenüber. In einigen Bereichen ist das Unternehmen regionaler Marktführer, weil internationale Wettbewerber - aufgrund der geografischen Distanz der Region und der chemischen Spezifikationen der betroffenen Produkte - in diesen Regionen weniger aktiv sind. In anderen Bereichen herrscht hingegen intensiver Wettbewerb. Auf einigen maßgeblichen Märkten kommen die Hauptwettbewerber aus China und Indien, die dort von Kostenvorteilen in den Bereichen Personal, Energie, Abfallentsorgung und Umwelt profitieren. Auf anderen Märkten konkurriert AlzChem mit gut etablierten und starken Wettbewerbern aus führenden Industrieregionen, die häufig weltweit tätig sind und globale Vertriebsnetze besitzen. Einige Wettbewerber - hauptsächlich in Schwellenländern - liefern bestimmte Produkte möglicherweise unterhalb des üblichen Marktpreises und zwingen AlzChem so zur Senkung seiner Verkaufspreise, was wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Margen und Rentabilität haben könnte. Verschiedene Faktoren können Einfluss auf den Preis haben, zu dem ein Wettbewerber zur Lieferung seiner Produkte bereit ist, darunter auch der Zugang zu günstigen Rohstoffen und staatlichen Fördermitteln, zu denen AlzChem keinen Zugang hat. Zudem könnten im Staatseigentum stehende oder staatlich unterstützte Wettbewerber auf Maßnahmen, wie Kapazitätssteigerungen und/oder Preissenkungen auf Dumping-Niveau, zurückgreifen. Die Fähigkeit von AlzChem zur Aufrechterhaltung oder Steigerung der Rentabilität ist abhängig von der Fähigkeit, sinkende Preise und Margen bei seinen Produkten durch eine Verbesserung der Produktionseffizienz und Steigerung der Absatzvolumen auszugleichen, sich auf individualisierte Produkte mit höheren Margen zu konzentrieren sowie bestehende Produkte und Anwendungen durch Innovationen zu verbessern - allesamt Maßnahmen, die Wettbewerber möglicherweise besser und kosteneffizienter umsetzen können als AlzChem. Bei vielen Produkten erfolgt der Wettbewerb neben dem Preis noch über andere Kriterien, etwa über die Leistungsfähigkeit und Qualität des Produkts, Preisfestsetzungsstrategien, Produktverfügbarkeit und Liefersicherheit. Es ist möglich, dass Wettbewerber erfolgreicher darin sind, die Kundenanforderungen an Produkteigenschaften zu erfüllen und kosteneffizient zu produzieren. In der Zukunft könnte der Preiswettbewerb bei einem größeren Teil der Produkte zunehmen, was AlzChem zu Preissenkungen zwingen könnte. Der Wettbewerb könnte sich zudem durch neue Marktteilnehmer oder Unternehmen, die ihre Geschäftstätigkeit konsolidieren und so Skaleneffekte erzielen, intensivieren. Einige Wettbewerber verfügen über höhere Produktionskapazitäten als AlzChem oder könnten diese aufbauen und besitzen möglicherweise umfangreichere finanzielle Ressourcen. Diese Wettbewerber könnten zudem eine wesentlich höhere operative und finanzielle Flexibilität als AlzChem besitzen. Infolgedessen könnten diese Wettbewerber besser dazu in der Lage sein, Volatilität auf ihrem jeweiligen Markt, Preisänderungen bei Rohstoffen oder Energie oder ungünstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen standzuhalten. Zudem könnte sich AlzChem einem zunehmenden Wettbewerb durch Unternehmen ausgesetzt sehen, die Produkte auf Basis alternativer Materialien, Technologien und Prozesse anbieten und die möglicherweise wettbewerbsfähiger oder im Hinblick auf Preis oder Leistungsfähigkeit überlegen sind und so derzeitige Kunden von AlzChem gewinnen, was zu einem Umsatzrückgang bei AlzChem führen könnte. Der Eintritt eines oder mehrerer der vorstehend beschriebenen Risiken könnte wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von AlzChem haben. In Bezug auf das Wettbewerbsrisiko geht das Management von einer mittleren bis hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und von einer mittleren Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. 5.1.1.4. SUBSTITUTIONSRISIKENIm Bereich der chemischen Erzeugnisse besteht das latente Risiko, dass einzelne Verbindungen durch andere chemische Substanzen beziehungsweise Verbindungen ersetzt werden. Dies wird jedoch in einem so geringen Umfang erwartet, dass die Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sehr gering sein wird. Im Marktumfeld der Landwirtschaft und der Metallurgie besteht ein latentes Risiko für die Substitution bestimmter Substanzen, zum Beispiel bei magnesiumbasierter anstatt calciumcarbidbasierter Roheisenentschwefelung oder bei der Verwendung von Kalkammonsalpeter 27 % N beziehungsweise Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung 30 % N anstatt Perlka (r) . Diesen Risiken begegnet die Gruppe durch die Entwicklung kundenspezifischer Produkte, eine intensive technische Betreuung und Beratung der Kunden sowie eine gemeinsame (Neu-)Produktentwicklung, speziell auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet. Besonders im landwirtschaftlichen Umfeld sind eine Anwendungsberatung und ein intensiver Kundenkontakt erforderlich, so dass AlzChem durch die etablierten Strukturen in der Lage ist, die Nettorisiken deutlich zu reduzieren, und somit auch hier die Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als sehr gering bis gering eingestuft werden kann. Neben den Substitutionsrisiken des Marktes ist die Gruppe auch dem Risiko durch Substitutionen auf Basis von Verordnungen und Gesetzen ausgesetzt. AlzChem arbeitet hier sehr eng mit einer Vielzahl von renommierten Wissenschaftlern zusammen, um alle aktuellen und zukünftigen rechtlichen Rahmenbedingungen einhalten zu können. Nichtsdestotrotz kann nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Substanzen kurz-, mittel- oder langfristig nicht mehr in den Verkehr gebracht werden dürfen. In Bezug auf die Substitutionsrisiken geht das Management von einer geringen bis mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit und von einer geringen bis mittleren Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. 5.1.1.5. VERTRIEBSRISIKENTrotz der hohen Produktdiversifikation des Gruppenportfolios kommt es zu einer gewissen Konzentration auf der Abnehmerseite. AlzChem beliefert eine Vielzahl der Global Player der weltweiten Chemiebranche und ist somit einem branchenimmanenten Risiko ausgesetzt. Diesem wird mit einer breitgefächerten Produktpalette und einer vertragsbasierten Zusammenarbeit begegnet. Parallel zu den kundenspezifischen Produktentwicklungen werden Substanzen für verschiedenste Anwendungsgebiete beforscht, bemustert und hergestellt. Die Umstellung des Creamino (r) -Vertriebs auf Eigenvertrieb könnte dazu führen, dass die Kunden weniger kaufen, da AlzChem weniger bekannt ist und nicht als Futtermittelexperte wahrgenommen wird. Im Zusammenhang mit dem Einstieg in den Eigenvertrieb des Produktes Creamino (r) unterliegt AlzChem einem latenten Risiko rein aufgrund der Tatsache, dass die Marktansprache nun direkt über die bzw. von der AlzChem-Vertriebsorganisation erfolgt. In den letzten Monaten wurden eine komplette Vertriebsorganisation sowie eine Anwendungstechnik aufgebaut. Creamino(r) ist weltweit sehr gut positioniert und am Markt etabliert, und wir verfügen über einen funktionierenden Vertrieb in der Landwirtschaft. Dieses Angebot erweitern wir nun nachhaltig und substanziell um Creamino(r). Auch neue Regionen und neue Tierarten stehen bereits auf unserer Agenda. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Wachstumskurve eine kurze Verschnaufpause macht, langfristig jedoch anhaltend stabil steigend verlaufen könnte. In Bezug auf das Vertriebsrisiko geht das Management von einer geringen bis mittleren Eintrittswahrscheinlichkeit und von einer mittleren bis hohen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. 5.1.2. FINANZMARKTRISIKEN5.1.2.1. WÄHRUNGSRISIKODie Berichtswährung von AlzChem ist der Euro (EUR). Jedoch besitzt AlzChem Tochterunternehmen in den USA, in Schweden und in China, deren Rechnungslegung in der jeweiligen lokalen Währung erfolgt, das heißt in US-Dollar beziehungsweise schwedischen Kronen beziehungsweise chinesischem Renminbi. Zudem ist AlzChem in einer großen Anzahl von Ländern auf der ganzen Welt tätig. Demzufolge ist das Unternehmen Risiken aufgrund von Wechselkursschwankungen ausgesetzt, insbesondere im Hinblick auf den Wechselkurs von Euro zu US-Dollar (USD), chinesischen Renminbi (CNY), japanischen Yen (JPY) und schwedischen Kronen (SEK). Vermögenswerte und Verbindlichkeiten ausländischer Tochterunternehmen werden zu dem am Ende der jeweiligen Berichtsperiode geltenden Wechselkurs in Euro umgerechnet. Gewinn- und Verlustrechnungen von ausländischen Tochterunternehmen werden zum durchschnittlichen Wechselkurs in der Periode in Euro umgerechnet. Dementsprechend steigt oder sinkt bei Wertschwankungen anderer Währungen gegenüber dem Euro das sonstige Ergebnis und somit das Eigenkapital von AlzChem. Gruppenunternehmen von AlzChem schließen Geschäfte in anderen Währungen als ihren funktionalen Währungen ab. Diese Geschäfte werden in der anwendbaren funktionalen Währung der jeweiligen Gesellschaft verbucht, wobei der Wechselkurs am Tag der erstmaligen Buchung verwendet wird. Spätere Änderungen dieses Wechselkurses führen zu Gewinnen oder Verlusten aus Währungsumrechnung, die in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung unter "sonstige betriebliche Erträge" beziehungsweise "sonstige betriebliche Aufwendungen" ausgewiesen werden. Somit ist AlzChem dem Risiko ausgesetzt, dass bei der Währungsumrechnung Verluste entstehen und dass etwaige Erträge aus der Währungsumrechnung niedriger ausfallen als in früheren Perioden. Zusätzliche Währungsrisiken ergeben sich aus Wechselkursänderungen bei verbuchten finanziellen und betrieblichen Positionen (einschließlich Forderungen und Verbindlichkeiten) sowie bei erwarteten betrieblichen Positionen. Zu diesen Positionen zählen Rohstoffe und/oder der Verkauf von Produkten, deren Preise auf andere Währungen als die funktionale Währung der operativen Einheit lauten. Ungünstige Wechselkursänderungen können höhere Kosten oder niedrigere Absätze als diese bei Vertragsabschluss erwartet wurden sowie niedrigere Margen zur Folge haben. Die von den Gruppenunternehmen von AlzChem in Fremdwährungen abgeschlossenen Geschäfte beziehen sich auf die Beschaffung von Rohstoffen und den Verkauf von Waren. Insbesondere erfolgt der Rohstoffeinkauf zu einem bedeutenden Teil in USD und CNY. Darüber hinaus findet ein erheblicher Teil der Verkäufe in USD, CNY und JPY statt. Auch wenn die auf USD lautenden Ein- und Verkäufe von AlzChem in gewissem Umfang eine "natürliche Absicherung" bilden, beliefen sich in den Berichtsperioden die Kosten der auf USD lautenden Einkäufe auf weniger als die Hälfte des Werts der auf USD lautenden Verkäufe in den entsprechenden Perioden. Demzufolge können Änderungen des Wechselkurses des USD, CNY und/oder JPY gegenüber dem EUR erhebliche Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage von AlzChem haben. Neben den unmittelbaren Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung von AlzChem und somit die konsolidierte Eigenkapitalausstattung des Unternehmens können Wechselkursschwankungen auch Auswirkungen auf das operative Geschäft haben. Änderungen der Wechselkurse (zum Beispiel eine Aufwertung des EUR gegenüber dem JPY und eine Abwertung des EUR gegenüber dem USD/CNY) hätten negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit von AlzChem in bestimmten Märkten Risiken aus Wechselkursschwankungen und eine unzureichende Absicherung gegen diese könnten wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von AlzChem haben. Die Eintrittswahrscheinlichkeit wird zwar als mittel bis hoch angesehen, doch werden die Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als sehr gering bis gering eingestuft. Neben den beschriebenen Risiken unterliegt AlzChem aufgrund des weltweiten Marktauftritts auch etwaigen negativen Einflüssen aus Währungsverlusten aus sog. Hochinflationsländern. Wir sehen diese Risiken für die AlzChem-Gruppe als sehr gering an und begegnen selbigen u. a. mit der Vermeidung der Auslieferung in den betroffenen Währungen. 5.1.2.2. ZINSENTWICKLUNG ALS RISIKO FÜR PENSIONSVERPFLICHTUNGENDer AlzChem-Konzern hat Verpflichtungen gegenüber jetzigen und früheren Mitarbeitern aus Pensions- und anderen pensionsähnlichen Leistungszusagen. Veränderungen relevanter Bewertungsparameter, wie Diskontierungssatz, Sterbewahrscheinlichkeiten, Lohn- und Gehaltssteigerungsraten sowie Rentensteigerungsraten, können eine Erhöhung des Barwerts der Pensionsverpflichtungen zur Folge haben. Die nach den Vorgaben des IAS 19 ermittelte Pensionsrückstellung wurde in Höhe von TEUR 134.629 in der AlzChem-Gruppe bilanziert. Änderungen des Diskontierungssatzes entfalten c. p. deutliche Effekte innerhalb der Bilanz (Eigenkapital) und der Gewinn- und Verlustrechnung (Personalaufwand, Finanzergebnis). Die Gruppe trägt diesem Umstand in der Form Rechnung, dass regelmäßige Neubewertungen der Verpflichtungen erfolgen und somit eine hohe Aktualität der bilanzierten Werte sichergestellt wird. In Bezug auf das Zinsrisiko geht das Management von einer mittleren bis hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und einer geringen bis mittleren Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. Der Vorstand lässt in regelmäßigen Abständen Szenariobetrachtungen im Hinblick auf die Einhaltung der Financial-Covenants-Kennzahlen durchführen und stellt somit sicher, dass Veränderungen frühzeitig erkannt und hierauf basierend Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können. 5.1.2.3. LIQUIDITÄTSRISIKENZur Steuerung der Liquiditätsrisiken im Konzern existiert eine zentrale Finanzierungsabteilung, welche u. a. über eine Cashpoolingstruktur die Liquidität der Konzerngesellschaften sicherstellt. Darüber hinaus sichert eine gefächerte Finanzierungsstruktur die finanzielle Unabhängigkeit von AlzChem. Wir sind der Auffassung, mit den zur Verfügung stehenden Finanzierungsinstrumenten eine jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung sicherstellen zu können. Bestehende Kreditrisiken aus Finanzkontrakten werden systematisch bei Vertragsabschluss geprüft und danach laufend überwacht. In Bezug auf das Liquiditätsrisiko geht das Management von einer sehr geringen Eintrittswahrscheinlichkeit und einer sehr geringen bis geringen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. AlzChem hat zum Stichtag 31. Dezember 2019 keine Sicherungsgeschäfte (§ 315 Abs. 2 Nr. 1 HGB) abgeschlossen, so dass hieraus keine Risiken für bzw. Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu erwarten sind. Marktchancen und -risiken sowie Liquiditäts- und Ausfallrisiken aus Finanzierungsinstrumenten begegnet AlzChem durch einen aktiven Risikomanagementansatz. Durch eine aktive Zahlungsstromverfolgung können wir latente Risiken minimieren und frühzeitig angemessene Gegenmaßnahmen einleiten. 5.1.3. REGULATORISCHE RISIKEN5.1.3.1. ENERGIERECHTIn Deutschland profitiert AlzChem gegenwärtig von Kosten- und Steuerreduzierungen sowie Befreiungsregelungen für Stromkosten im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG), der Stromnetzentgeltverordnung (StromNEV), der Strompreiskompensation und bestimmter Befreiungsregelungen im Hinblick auf die Stromsteuer. Alle diese Regelungen ermöglichen energieintensiven Industrien einen Betrieb mit einem niedrigeren Stromkostenniveau, um ihre allgemeine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Zusammen genommen führen diese Regelungen zu erheblichen Verringerungen der Stromkosten von AlzChem. Ohne diese Nachlässe wäre AlzChem nicht zu einem wettbewerbsfähigen Betrieb in der Lage und hätte in allen Berichtsperioden negative Betriebsergebnisse ausgewiesen. Insofern könnte bei negativer Entwicklung für den Konzern eine entwicklungsbeeinträchtigende Tatsache vorliegen. Das EEG regelt die finanzielle Förderung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Zudem sieht es als Grundprinzip vor, dass Versorgungsunternehmen zur Finanzierung der Förderung von Erneuerbaren Energien für jede kWh Strom, die sie an Endverbraucher liefern, die sogenannte EEGUmlage zahlen müssen. Die Versorgungsunternehmen stellen die EEG-Umlage wiederum den Endverbrauchern in Rechnung. Unter bestimmten Voraussetzungen sieht das EEG jedoch Reduzierungen der EEG-Umlage für stromintensive Unternehmen 16 aus ausgewählten Branchen vor. Diese Reduzierung kann jährlich auf Antrag vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt werden. AlzChem hat in der Vergangenheit an drei Abnahmestellen von Reduzierungen der EEG-Umlage profitiert und nahm diese Reduzierungsregelung 17 auch im Jahr 2019 in Anspruch. Mit Beschluss des sog. Energiesammelgesetzes im Dezember 2018 wurden neue Anforderungen an den Antrag betreffend die besonderen Ausgleichsregelungen gestellt. AlzChem sieht sich weiterhin in der Lage, die Antragsvoraussetzungen für das Jahr 2020 zu erfüllen und wird termingerecht bis zum 31. März 2020 die geforderten Unterlagen einreichen.
16
Die besondere Ausgleichsregelung wurde von Seiten der EU-Kommission im Juli 2014
für zehn Jahre beihilfenrechtlich genehmigt. Die StromNEV enthält Vorschriften zu Netzentgelten. Gemäß § 19 Abs. 2 StromNEV haben energieintensive Unternehmen, die an einer Abnahmestelle mindestens 10 GWh verbrauchen und eine Benutzungsstundenzahl von mindestens 7.000 Stunden 18 im Jahr erreichen, Anspruch auf ein individuelles Netzentgelt für die jeweiligen Abnahmestelle. Auf dieser Grundlage profitiert AlzChem derzeit von reduzierten Netzentgelten für die Abnahmestellen in Hart und Trostberg. Im Rahmen des KWKG wird eine moderate Finanzierung für Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) bereitgestellt. Diese Finanzierung beruht auf einem Aufschlag auf die Netzentgelte (KWKG-Umlage) und führt somit zu einem Anstieg der allgemeinen Energiepreise. Dieser Aufschlag wird bei einem jährlichen Verbrauch von bis zu 1 GWh grundsätzlich in voller Höhe erhoben. Energieintensive Unternehmen, wie AlzChem, profitieren jedoch von einer Begrenzung der KWKG-Umlage. Nach Besprechungen zwischen der deutschen Regierung und der Europäischen Kommission wurden das KWKG und insbesondere die Regelung für energieintensive Unternehmen geändert, um sie in Einklang mit den EU-Vorschriften zu staatlichen Beihilfen zu bringen. Gemäß den neuen Vorschriften, die am 1. Januar 2017 in Kraft getreten sind, haben Unternehmen, die die Anforderungen für eine Reduzierung der EEG-Umlage erfüllen, auch Anspruch auf eine Reduzierung der KWKG-Umlage. In ihrer Pressemitteilung vom 23. Mai 2017 19 hat die EU-Kommission nach den EU-Beihilfevorschriften die Ermäßigung für Umlagen für energieintensive Unternehmen genehmigt 20 .
19
Europäische Kommission-Pressemitteilung, Brüssel, 23 Mai 2017: "Staatliche Beihilfen:
Kommission gibt grünes Licht für Ermäßigungen bei KWK-Umlagen für energieintensive
Unternehmen in Deutschland und Italien" IP/17/1440 Im Rahmen der Strompreiskompensation können geeignete Unternehmen staatliche Beihilfen beantragen, um sich für die steigenden Strompreise infolge des Emissionshandels finanziell entschädigen zu lassen. Die staatlichen Beihilfen sind auf Unternehmen aus bestimmten Wirtschaftssektoren mit besonders stromintensiven Produktionsprozessen - wie AlzChem - beschränkt. Der Zuschuss wird nach dem Ermessen der zuständigen Behörde auf Antrag durch den Begünstigten gewährt; ein Rechtsanspruch auf die Gewährung der Beihilfen besteht nicht. Unternehmen konnten erstmals im Jahr 2014 eine Kompensation für indirekte CO2-Kosten in 2013 beantragen. AlzChem wurde in der Vergangenheit eine Strompreiskompensation bewilligt. Auch für die Zukunft erwartet das Unternehmen, eine solche Strompreiskompensation zu erhalten. Jedoch gilt die Strompreiskompensation nur bis zum Jahr 2020 und ist jährlich auf einen festen Gesamtbetrag begrenzt. Darüber hinaus wird die staatliche Beihilfe von 2013 bis 2020 schrittweise zurückgefahren. Ferner wurde in der Strompreiskompensation der Preis für CO2-Zertifikate mit EUR 5,88 pro Zertifikat festgeschrieben. Die Marktpreise für CO2-Zertifikate sind seither deutlich angestiegen. Ferner profitiert AlzChem als Verteilnetzbetreiber derzeit von einer Vereinbarung mit einem benachbarten Verteilnetzbetreiber, nach der beide Parteien ein Pooling von zwei Netzanschlüssen und die Berechnung eines gemeinsamen Netzentgelts vornehmen. Bei einer gepoolten Berechnung von Netznutzungsentgelten sinken die Netzentgelte in der Regel, weil die kostenintensiven Lastspitzen begradigt werden. Das Pooling ist für AlzChem somit vorteilhaft, da es die Netznutzungsentgelte reduziert. Laut einer aktuellen gerichtlichen Entscheidung ist es jedoch derzeit unklar, ob die Rechtsgrundlage für dieses Pooling, § 17 Abs. 2a StromNEV, Bestand hat. Zwar hat der BGH in zwei Entscheidungen (EnVR 22/17 und EnVR 32/17) in 2018 die Pooling-Vorschriften anerkannt, ein latentes Restrisiko kann unseres Erachtens jedoch nicht komplett ausgeschlossen werden. Ferner besteht die Möglichkeit, dass die Voraussetzungen oder der Umfang der vorstehend genannten Kosten- und Steuerreduzierungen sowie Befreiungsreglungen - die Reduzierungen
- durch neue gesetzliche Vorschriften geändert werden, dass diese Rechte abgeschafft werden, dass Regulierungsbehörden ihren Ermessensspielraum im Hinblick auf diese Sonderrechte zum Nachteil von AlzChem ausüben oder dass durch Rechtsprechung gesetzliche Vorschriften zum Nachteil von AlzChem konkretisiert werden. Auch wenn es wahrscheinlich ist, dass einige Kosten- und Steuerreduzierungen sowie Befreiungsregelungen für energieintensive Industrien in der Zukunft weitgehend beibehalten werden, um deren internationale Wettbewerbsfähigkeit zu fördern, besteht gleichzeitig eine allgemeine gesetzgeberische Tendenz - häufig ausgelöst durch EU-Kontrollen zu staatlichen Beihilfen - zum Abbau entsprechender Vorrechte. Kosten- und Steuerreduzierungen sowie Befreiungsreglungen für energieintensive Unternehmen wurden beziehungsweise werden in der politischen Debatte in regelmäßigen Abständen kritisiert und Vertreter bestimmter politischer Parteien haben immer wieder eine Abschaffung der bestehenden Rechte gefordert. Es kann somit nicht ausgeschlossen werden, dass zukünftig, politisch getrieben, die Abschaffung der Rechte für energieintensive Industrien gefordert wird. Darüber hinaus haben gesetzgeberische Maßnahmen in anderen Bereichen der Energieregulierung, wie etwa Beschränkungen hinsichtlich der Stromerzeugung aus Atomkraft in Deutschland sowie staatliche Unterstützungsmaßnahmen für Erneuerbare Energien, zu einem allgemeinen Anstieg der Energiekosten geführt und können dies auch künftig tun. Das beschlossene Klimaschutzprogramm 2030 der großen Koalition wird AlzChem zukünftig mit weiteren Kosten belasten. Der europaweite, übergreifende Zertifikatehandel für alle Sektoren inklusive der sog. Nicht-ETS 21 -Anlagen wird diese Kostenbelastung bei AlzChem auslösen. Auch wenn das Unternehmen bereits seit Jahren in Energierückgewinnung, Abwärmenutzung sowie Prozesseffizienz investiert, sind durchaus jährliche Belastungen von bis zu EUR 1 Mio. vorstellbar.
21
ETS = Emissions Trading System Alle diese Aspekte bergen ein hohes Risiko, dass AlzChem bedeutend höhere Energiepreise zahlen muss, was wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und Ertragslage hätte. In Bezug auf die Risikoeinschätzung im Zusammenhang mit Änderungen dieses komplexen Rechtsgebiets geht das Management von einer sehr geringen bis geringen Eintrittswahrscheinlichkeit, jedoch von einer sehr hohen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. Vor diesem Hintergrund besteht zum Zeitpunkt der Abschlusserstellung keine wesentliche Unsicherheit, die einzeln oder insgesamt bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen könnte. 5.1.3.2 BREXITDie AlzChem-Gruppe unterhält auch Geschäftsbeziehungen zu Unternehmen aus dem Vereinigten Königreich. Aufgrund des eher untergeordneten Umfangs geht die Gruppe heute zwar mit einer mittleren bis hohen Eintrittswahrscheinlichkeit davon aus, dass es auch im B2B-Geschäft zu nachhaltigen Veränderungen beziehungsweise administrativen Hürden kommen wird, diese jedoch von keiner wesentlichen Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sein werden. 5.1.3.1 ZULASSUNGENIm August 2019 hat die Europäische Chemikalienagentur (European Chemicals Agency - "ECHA") ein im Auftrag der EU-Kommission erstelltes vorläufiges Gutachten veröffentlicht, welches vorschlägt, die Anwendung von Kalkstickstoff als Düngemittel im Anschluss an eine dreijährige Übergangsfrist zu untersagen. Zu diesem Gutachten hat im September 2019 ein sechsmonatiges, voraussichtlich im März 2020 endendes öffentliches Konsultationsverfahren begonnen, an dem sich auch AlzChem mit umfangreichen neueren, in dem Gutachten bisher nicht berücksichtigten Daten beteiligt hat. AlzChem geht davon aus, dass sich das bisher vorgeschlagene Anwendungsverbot bei einer angemessenen Berücksichtigung dieser Daten nicht unverändert aufrechterhalten lässt oder ggf. sogar ganz entfällt. Gleichwohl kann nicht ausgeschlossen werden, dass das endgültige Gutachten weiter ein Anwendungsverbot empfiehlt. Sollte die EU-Kommission einer solchen Empfehlung folgen, müsste sich AlzChem auf eine niedrigere Nachfrage nach Perlka(r) in seiner Eigenschaft als Düngemittel und ggf. auch nach anderen Produkten, auf die sich die ECHA-Argumentation übertragen ließe, einstellen. Es ist nicht sicher, ob die für ein Anwendungsverbot regelmäßig verfügte mehrjährige Übergangsfrist ausreichend wäre, um insbesondere die dadurch drohenden Umsatzausfälle - zum Beispiel durch Zuwächse in anderen Märkten oder Anwendungsbereichen oder mit anderen Produkten - vollständig zu kompensieren. In Bezug auf dieses regulatorische Risiko geht das Management von einer mittleren bis hohen Eintrittswahrscheinlichkeit und von einer mittleren Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. 5.1.4. COMPLIANCE-RISIKENDer AlzChem-Konzern betreibt Produktionen in Deutschland und Schweden sowie Vertriebsgesellschaften in den USA und in China, so dass bereits aufgrund der komplexen internationalen und nationalen Rechtslage das latente Risiko einer Regelverletzung vorliegt. Aus diesem Grund hat der Konzern einen Compliance Manager bestellt und eine Compliance-Organisation aufgebaut. Unser Compliance-Managementsystem hat zum Ziel, das rechtmäßige, verantwortungsbewusste und nachhaltige Handeln unserer Mitarbeiter sicherzustellen. Potenzielle Zuwiderhandlungen sollen schon im Vorfeld erkannt und systematisch unterbunden werden. Das Compliance-Managementsystem leistet folglich einen wesentlichen Beitrag zur Integration von Compliance in unseren operativen Geschäftseinheiten und deren Prozessen. Regelmäßige Schulungsmaßnahmen der Mitarbeiter in Deutschland, Schweden, den USA und China sollen das Verständnis und die Sensibilität gegenüber dem Themenkomplex verstärken. In Bezug auf das Risiko der grundsätzlichen Compliance-Verstöße geht das Management von einer hohen Wirkung der aufgestellten Organisation aus, so dass eine sehr geringe Eintrittswahrscheinlichkeit sowie eine sehr geringe negative Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage gesehen werden. 5.1.5. RECHTS-, PROZESS- UND GESETZESÄNDERUNGSRISIKENDer AlzChem-Konzern ist zahlreichen Risiken aus Rechtsstreitigkeiten oder -verfahren ausgesetzt. Dazu gehören insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Kartellrecht, Wettbewerbsrecht, Patentrecht, Steuerrecht und Umweltschutz. Aktuell befindet sich die Gruppe in keinen wesentlichen Gerichts- oder Schiedsverfahren, die einen wesentlichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten. Die geschäftlichen Aktivitäten von AlzChem, insbesondere die Standorte, die Anlagen, die Produkte und die operative Tätigkeit, müssen eine Vielzahl unterschiedlicher regulatorischer Anforderungen in den Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, einhalten und werden von diesen beeinflusst. Der regulatorische Rahmen für die Geschäftstätigkeit von AlzChem unterliegt laufenden gesetzgeberischen Änderungen und Entwicklungen, die kostenintensive Compliance-Maßnahmen erforderlich machen können. Insbesondere der regulatorische Rahmen für Umweltschutz-, Gesundheits- und Sicherheitsangelegenheiten allgemein sowie für die Herstellung und das Inverkehrbringen von Produkten unterliegt häufigen Änderungen, die in den meisten Fällen zur Auferlegung strengerer Anforderungen führen. Diese strengeren Anforderungen resultieren in der Regel aus dem wissenschaftlichen Fortschritt oder aus einer Änderung der sozialen Akzeptanz von Risiken, die unter anderem für das aus gesundheits- und sicherheitssensiblen Produkten bestehende Produktportfolio von AlzChem relevant ist. Für AlzChem sind die ständige gesetzgeberische Veränderung und Entwicklung von großer Bedeutung, da das Unternehmen in regulierten Bereichen tätig ist, in denen Genehmigungen, Erlaubnisse, Bescheinigungen und andere Bewilligungen, wie etwa Produktgenehmigungen und wasserrechtliche Erlaubnisse, in der Regel nur für einen begrenzten Zeitraum gewährt werden und nur verlängert werden, wenn - möglicherweise geänderte - Anforderungen erfüllt werden. Es besteht grundsätzlich keine Gewissheit, dass AlzChem zur Verlängerung aller für seine Geschäftstätigkeit erforderlichen Genehmigungen, Bewilligungen, Bescheinigungen und Erlaubnisse in der Lage sein wird. Darüber hinaus können vorhandene Genehmigungen, Bewilligungen, Bescheinigungen und Erlaubnisse zu einem späteren Zeitpunkt von der zuständigen Behörde mit Einschränkungen oder Verpflichtungen versehen werden, um strengere rechtliche Anforderungen aufzuerlegen. Insbesondere können die vorhandenen Genehmigungen, Erlaubnisse, Bewilligungen, Registrierungen sowie Aufführungen in Listen oder sonstigen Formen von Genehmigungen von AlzChem für das Inverkehrbringen von Produkten aufgrund der sich weiterentwickelnden wissenschaftlichen Erkenntnisse, die die Grundlage für bestimmte Risikobewertungen bilden, zeitlich beschränkt oder widerrufen werden. Überdies wird in zahlreichen rechtlichen - insbesondere umweltrechtlichen - Vorschriften auf undefinierte Rechtsbegriffe, wie "Stand der Technik" oder "Stand von Wissenschaft und Technik", Bezug genommen. Aus diesem Grund kann es angesichts des technischen Fortschritts und der wissenschaftlichen Entwicklung erforderlich werden, Anlagen, Systeme und andere Einrichtungen sowie Abläufe und Produkte anzupassen, ohne dass eine ausdrückliche rechtliche Änderung vorliegt. Im deutschen Recht besteht aktuell für AlzChem die relevanteste umweltrechtliche Änderung in der Novellierung der TA Luft, die 2020 erwartet wird. Hier sind verschärfte Grenzwerte und eine Reihe von zusätzlichen Regelungen zu erwarten. Nebenbei wird auf EU-Ebene das BREF-Dokument "Waste Gas Treatment in the Chemical Industry" vorbereitet, so dass in den nächsten vier bis fünf Jahren deutliche Verschärfungen im Bereich Immissionsschutz zu erwarten sind. Bei der Umsetzung der novellierten Störfallverordnung (2017) gab es im Laufe von 2019 mehr Klarheit über Vollzugsdetails. Weitere Vertiefungen des Vollzugs sind vor allem noch von den Rechtsbehörden auf Landesebene zu erwarten. AlzChem geht insbesondere von aufwändigeren administrativen Auflagen in Bezug auf die Antragsverfahren und die Beteiligung der Öffentlichkeit aus. Im Wasserrecht bringt die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) (in Kraft seit 1. August 2017) verschärfte Schutzmaßnahmen mit sich. Insgesamt zeichnet sich auch für die Zukunft eine erhebliche Zunahme der bürokratischen Belastung von AlzChem ab, zum Beispiel bei Anzeigen im Zusammenhang mit wasserrechtlichen Eignungsfeststellungen. Auch ist zu erwarten, dass der Aufwand für die Beantragung von neuen wasserrechtlichen Einleitgenehmigungen für die Abwässer der Standorte in den nächsten fünf Jahren erheblich zunehmen wird. Diese Entwicklung, etwa über die letzten zehn Jahre hinweg, fußt vor allem auf der Integration von EU-Recht und EU-Rechtsprache in das deutsche Umweltrecht. Schließlich werden in der Bundesrepublik neue Vorschriften in einem novellierten Abwasserabgabengesetz vorbereitet, mit zusätzlichen Schadstoffparametern, so dass hier eine deutliche Kostenzunahme erwartet werden kann. 5.1.6. IT-RISIKENDie weltweite Zunahme von Bedrohungen für die Informationssicherheit und eine größere Professionalität in der Computerkriminalität führen zu Risiken in Bezug auf die Sicherheit der Produkte, Systeme und Netzwerke sowie zu Risiken hinsichtlich der Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Verlässlichkeit von Daten. Eine Bedrohung der kritischen IT-Systeme und Anwendung kann eine direkte Auswirkung auf die Produktion oder die Abwicklung der Lieferkette haben. Sollten Daten nicht verfügbar sein oder manipuliert werden, kann dies bspw. die Anlagensicherheit und die Richtigkeit der Finanzberichterstattung gefährden. Unbefugter Zugriff auf sensible Daten, wie zum Beispiel wettbewerbsrechtlich relevante Informationen oder Forschungsergebnisse, kann unsere Wettbewerbsposition gefährden. Hinzu kommt der damit verbundene Reputationsverlust. Um derartige Risiken zu minimieren, ist Informationssicherheit ein fester Bestandteil unserer Geschäftsprozesse. Seit 2017 sind die deutschen Standorte von AlzChem in allen Unternehmensbereichen gemäß der weltweit anerkannten Norm ISO/IEC 27001 zertifiziert. Unser assetbasiertes Risikomanagement der Informationssicherheit hat die Aufgabe, Gefährdungen in wirtschaftlicher Weise zu beherrschen. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf der weiteren Erhöhung des Sicherheitsbewusstseins aller Mitarbeiter im täglichen Umgang mit sensiblen Informationen. Dazu werden unsere Mitarbeiter regelmäßig zu Informationssicherheit und Datenschutz geschult. Unsere kritischen Geschäftsprozesse werden auf redundant ausgelegten Hochverfügbarkeitssystemen betrieben. Datensicherungsverfahren entsprechen dem Stand der Technik. Die Wirksamkeit der Maßnahmen zum Schutz unserer stabilen IT-Systeme, Backup-Verfahren, Viren- und Zugangsschutz, Verschlüsselungssysteme und physische Zutrittsperimeter lassen wir regelmäßig durch unabhängige Tests und Audits prüfen. Eine Cyber-Versicherung minimiert das Restrisiko. In Bezug auf die Risikoeinschätzung geht das Management von einer sehr geringen bis geringen Eintrittswahrscheinlichkeit sowie von einer sehr geringen bis geringen Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage aus. 5.1.7. ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER RISIKOLAGEDie Risikosituation der AlzChem-Gruppe hat sich im Vergleich zu den Rumpfgeschäftsjahren 2018/I und 2018/II nicht wesentlich verändert. Die aktuelle Bewertung zeigt auf, dass heute keine der zuvor berichteten Risiken bestandsgefährdend sind. Darüber hinaus konnten wir keine Interdependenzen erkennen, die sich zu einer Bestandsgefährdung unseres Unternehmens aufbauen könnten. Aufgrund unseres breitgefächerten Produktportfolios, unserer Fachkenntnisse und Marktexpertisen sowie der nachhaltigen Innovationskraft sind wir überzeugt, die aus unserem unternehmerischen Handeln resultierenden Chancen realisieren und den Herausforderungen, die sich aus den vorgenannten Risiken ergeben, erfolgreich begegnen zu können. 5.2. CHANCENBERICHTIm Rahmen unseres Risikomanagements identifizieren und bewerten wir auch regelmäßig Chancen, die sich in unseren Geschäftsfeldern ergeben. Diese stellen jedoch nur einen kleinen, aber den für uns bedeutendsten Ausschnitt der sich uns bietenden Möglichkeiten dar. Zudem ist die Bewertung der Chancen fortlaufenden Änderungen unterworfen. Die hier aufgeführten bedeutendsten Chancen werden von uns gleichgewichtig verfolgt. Die Chancen verfolgen wir aktiv und transferieren diese in unsere internen Steuerungsgrößen. Hierzu verweisen wir auf unsere oben genannten Leistungsindikatoren. Der Chancenkonsolidierungskreis entspricht dem für die Rechnungslegung verwendeten Konsolidierungskreis. Die Chancen unterscheiden sich nicht wesentlich zwischen den Segmenten beziehungsweise konzentrieren sich nicht nur auf ein Segment. Die im Nachfolgenden beschriebenen Chancen liegen vielmehr gruppenweit und segmentübergreifend vor. 5.2.1. DIVERSIFIKATIONDie AlzChem-Gruppe betreibt einen stabilen NCN-Stammbaum mit den wesentlichen Produkten Calciumcarbid, Düngemittel Kalkstickstoff/Perlka(r), Cyanamid, Dicyandiamid, Nitroguanidin und weiteren hochwertigen Derivaten, wie zum Beispiel DYHARD(r), Creapure(r) und Creamino(r). Das Unternehmen ist bestrebt, mit einer Kombination aus Diversifikation, Marktdurchdringung und Marktentwicklung die Chancen auf Wachstum konsequent zu nutzen. Neben traditionellen Produkten investiert die Gesellschaft fortlaufend in neue Produkte, wie zum Beispiel Creamino(r), NITRALZ(r) und LIVADUR(r). Die gesamte Produktpalette wird überwiegend in den Märkten Ernährung, Erneuerbare Energien, Feinchemie, Pharma, Landwirtschaft und Metallurgie abgesetzt. Aufgrund der breiten Produktpalette und der Vielzahl an Endmärkten entwickelte sich die Gesellschaft bisher mit stabilem Umsatz- und Ergebniswachstum. Diese hohe Diversifizierung unterstützt dauerhaft ein sehr ausgeglichenes Umsatz- und Ergebniswachstum mit Standbeinen in vielen unterschiedlichen Marktsegmenten und Branchen. Hierbei ist es dem Konzern bisher immer gelungen, konjunkturelle oder regionale Absatzschwankungen in der einen Branche durch Wachstum in einem anderen Segment oder Land auszugleichen oder sogar zu überkompensieren. 5.2.2. GLOBALE PRÄSENZDurch die globale Präsenz in mehr als 70 Ländern werden umfassende Marktpotenziale identifiziert und mit den hausintern fortentwickelten Projekttools konsequent abgearbeitet sowie kurz-, mittel- und langfristig umgesetzt. 5.2.3. MARKTEINTRITTSBARRIERENAlzChem profitiert von den Eintrittsbarrieren zu den Märkten, in denen das Unternehmen tätig ist. Für potenzielle neue Wettbewerber kann es zeitaufwendig und kostenintensiv sein, einen integrierten Produktionsverbund ähnlich dem von AlzChem betriebenen einzuführen, Zertifizierungen, Registrierungen und Zulassungen für Anlagen und Produkte in einem stark regulierten Marktumfeld zu erlangen sowie das Niveau von AlzChem an Know-how und gewerblichen Schutzrechten zu erreichen. Integrierter ProduktionsverbundAlzChem ist ein vertikal integrierter Hersteller von Spezialchemikalien im NCN-Verbund. Die Wettbewerber konzentrieren sich auf verschiedene Sektoren des NCN-Verbunds, während AlzChem mit dem integrierten Produktionsverbund die Möglichkeit hat, die gesamte NCN-Kette abzudecken. Der integrierte Produktionsverbund gibt dem Unternehmen besondere Flexibilität, um mit Nachfrageveränderungen bei einzelnen Produkten besser umgehen zu können. Zudem ist AlzChem aufgrund des breit gefächerten Produktsortiments und der Ausrichtung auf verschiedene Märkte weniger von bestimmten Branchen abhängig. Mit dem diversifizierten Geschäftsmodell in Verbindung mit dem integrierten Produktionsverbund ist es wahrscheinlicher, dass negative Entwicklungen in einer Branche durch positive Entwicklungen in anderen Branchen ausgeglichen werden können, insbesondere auch aufgrund von Synergieeffekten, die AlzChem im Produktionsprozess sowie in der Forschung und Entwicklung erzielen kann, da viele Produkte des Unternehmens auf dem NCN-Verbund basieren. Überdies ist das Segment Specialty Chemicals nicht von externen Zulieferern für Zwischenprodukte auf Basis von Calciumcarbid abhängig. AlzChem ist somit in geringerem Maße nachteiligen Markttendenzen ausgesetzt. Nach Auffassung des Unternehmens bedingen all diese Faktoren ein effizientes und belastbares Geschäftsmodell, das sich als stabil und - wegen der Kostenwettbewerbsfähigkeit - als finanziell erfolgreich erwiesen hat. AlzChem kann trotz der hohen Spezialisierung der Produkte des Segments Specialty Chemicals seine Produktionsstätten für eine Vielzahl an Produkten nutzen, was dem Unternehmen nach seiner Einschätzung infolge der Vertikalintegration einen Wettbewerbsvorteil bei der Ressourceneffizienz verleiht. Aufsichtsrechtliche Eintrittsbarrieren in den MärktenEinige der Sektoren, in denen AlzChem tätig ist, sind stark reguliert. Dies gilt in besonderem Maße für den Markt für chemische Erzeugnisse im Allgemeinen, den Markt für Biozid-Produkte und Pflanzenschutzmittel, den Markt für Nahrungsergänzungsmittel und Tierfutterzusatzstoffe sowie den Pharma- und Kosmetiksektor. AlzChem verfügt über die nötigen Zulassungen, Registrierungen und Bescheinigungen, um seine Produkte in diesen stark regulierten Märkten zu produzieren und zu vertreiben. Das Unternehmen besitzt bestimmte Bescheinigungen, Registrierungen und Zulassungen, deren Erlangung für potenzielle Wettbewerber unter Umständen schwierig, kostenintensiv oder zeitaufwendig ist. Beispielsweise betreibt AlzChem Anlagen, die mit den Grundsätzen und Leitlinien der guten Herstellungspraxis (good manufacturing practice - GMP) im Einklang stehen. Die Einhaltung dieser GMP ist unter anderem für die Produktion von Medizin- und Kosmetikprodukten in der EU eine regulatorische Voraussetzung. AlzChem hat zudem die zwei Health Claims für sein Produkt Creapure(r) eingeholt und darf somit bei der Werbung für das Produkt bestimmte Angaben machen. Know-how, Marken und gewerbliche SchutzrechteHohe Produktqualität, Lieferzuverlässigkeit, Prozess-Know-how und gewerbliche Schutzrechte sind das Ergebnis der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit von AlzChem, so dass es für die Wettbewerber schwierig ist, in die Märkte zu gelangen, in denen die AlzChem-Marken vorherrschen. Insbesondere im Segment Specialty Chemicals sind Innovationen und Know-how von grundlegender Bedeutung. Zudem sind mehrere AlzChem-Produkte durch Patente geschützt, die Wettbewerber daran hindern, Produkte von AlzChem zu imitieren und zu niedrigeren Preisen zu vertreiben. Zum aktuellen Stichtag hält das Unternehmen 524 erteilte Patente und weitere 87 Patentanmeldungen. Überdies hält AlzChem 765 registrierte Marken sowie 115 Markenanmeldungen. 5.2.4. WACHSTUMSPOTENZIAL IM EINKLANG MIT MEGATRENDSAlzChem vertreibt seine Produkte in diversifizierten Märkten, die sich voraussichtlich entsprechend den globalen Megatrends entwickeln werden, das Potenzial zu einem stabilen Wachstum haben und somit der Geschäftsentwicklung von AlzChem zugutekommen dürften. BevölkerungswachstumIm Jahr 1900 lebten weltweit ca. 1,7 Mrd. Menschen. Bis zum Jahr 2000 erhöhte sich diese Zahl auf mehr als 6,1 Mrd. Nur 17 Jahre später belief sich die Weltbevölkerung auf rund 7,6 Mrd. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass bis 2030 ein Anstieg auf über 8,6 Mrd. Menschen realistisch ist 22 . AlzChem sieht sich gut positioniert, um von diesem Megatrend zu profitieren. Die Düngemittel und anderen Produkte für die Landwirtschaft seiner Segmente Specialty Chemicals und Basics & Intermediates treiben das Wachstum der industriellen landwirtschaftlichen Produktion voran. Creamino(r) ist zum Beispiel ein patentiertes Futtermitteladditiv des AlzChem-Segments Specialty Chemicals, das weltweit eingesetzt wird. Es führt zu einer besseren Versorgung mit dem wichtigen Biomolekül Kreatin. Dadurch wird die Energieversorgung verbessert und letztendlich werden ein gesundes Wachstum sowie ein effizienter Futterverbrauch gefördert. Neben der Verwendung für Geflügel könnte Creamino(r) in diversen Ländern, wie auch in Europa, vermehrt in der Ernährung für Schweine genutzt werden, wodurch eine bessere Futterverwertung, ein höheres Schlachtgewicht, eine kürzere Mastzeit und im Falle von Geflügel ein höherer Anteil an Brustfleisch erreicht werden können. Daher ist AlzChem überzeugt, von der zunehmenden Industrialisierung und Standardisierung der Fleischproduktion profitieren zu können, die durch die begrenzte Verfügbarkeit von Anbaufläche und das Bevölkerungswachstum noch verstärkt werden. Gesundes AlternAlzChem geht davon aus, dass die Pharmabranche, insbesondere das Segment der aktiven pharmazeutischen Wirkstoffe (Active Pharmaceutical Ingredients - API), von einer alternden Bevölkerung, einem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein bei den Verbrauchern (insbesondere in Schwellenländern), dem Aufkommen neuer Trägerstoffe in der Pharmabranche sowie dem vermehrten Auftreten lebensstil- und altersbedingter Erkrankungen profitieren wird. Nach Einschätzung von AlzChem wird die Ernährungsindustrie von dem zunehmenden Gesundheitsbewusstsein der Verbraucher und Innovationen bei Gesundheitstechnologien beeinflusst. Die Produkte Creapure(r) und LIVADUR(r), Nahrungsergänzungsmittel, die von AlzChem bisher hauptsächlich an die Sporternährungsindustrie vertrieben wurden und den Muskelaufbau und die körperliche Leistungsfähigkeit fördern, sowie Bioselect(r), das aus hochreinem Guanidinhydrochlorid besteht und in der Biotechnologie, der Diagnostik und der Pharmaindustrie angewandt wird, dürften von diesen Megatrends profitieren -insbesondere weil einige dieser Produkte möglicherweise auch in Nischenbereichen der Kosmetik und des Gesundheitswesens eingesetzt werden können. EnergieeffizienzAm 12. Dezember 2015 schlossen 195 Länder das Übereinkommen von Paris zur Verringerung der Treibhausgas-Emissionen. Trotz des angekündigten Austritts der USA erwartet AlzChem, dass diese und andere damit verbundene politische Entwicklungen zum Megatrend der Ablösung fossiler Energiequellen durch Erneuerbare Energien auf mittel- bis langfristige Sicht beitragen werden. Vor dem Hintergrund eines Rekordausstoßes 23 von Treibhausgasen, extrem hoher Temperaturen und eines starken Anstiegs der Eisschmelze in der Arktis geht das Unternehmen davon aus, dass es zu einer weltweiten Zunahme der Photovoltaik- und Windkraftanlagen als Quellen für Erneuerbare Energien kommen wird beziehungsweise muss. Das Segment Specialty Chemicals von AlzChem umfasst unter anderem die Produktgruppe DYHARD(r) in Windturbinen, aber auch in der Automobil- sowie der Luft- und Raumfahrtindustrie, die das Gewicht von Autos und Flugzeugen verringert und damit deren Energieeffizienz verbessert. Im Gesamtjahr 2019 waren mehr als die Hälfte der Umsatzerlöse des Segments Specialty Chemicals auf die Megatrends Bevölkerungswachstum, gesundes Altern und Energieeffizienz zurückzuführen. 5.2.5. STARKE MARKENAlzChem verfügt über ca. 765 registrierte Marken und hat 115 Markenanmeldungen beantragt. Dieses breite, etablierte Markenspektrum bietet dem Unternehmen besondere Marktchancen. ![]() 5.2.6. DIREKTVERTRIEBAlzChem hat im abgelaufenen Geschäftsjahr seine Direktvermarktungskanäle für verschiedene Produkte weiterhin sukzessive ausgebaut. In 2020 wird das so beibehalten, so dass AlzChem auf Basis einer höheren Kundennähe ein attraktiveres Preis- und Serviceangebot offerieren kann. Auch der Einstieg in den Eigenvertrieb unseres Produktes Creamino(r) bringt eine Vielzahl von Chancen und Möglichkeiten mit sich. Für uns besteht die Möglichkeit, dass wir die Integration, die ja in der Verbundproduktion ohnehin tief in unserer DNA verankert ist, nun auch auf die volle Wertschöpfung für unser derzeit zukunftsstärkstes Produkt ausdehnen können. Durch unsere Kundennähe können wir gezielter auf die Anforderungen und Wünsche der Anwender eingehen und so unser Creamino(r) stetig den Kunden- bzw. Marktanforderungen anpassen. 5.2.7. ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER CHANCENObwohl die reine Anzahl der beschriebenen Risiken unter Umständen höher erscheinen mag als die der identifizierten konkreten Chancen, schätzen wir die Verteilung von Risiken und Chancen als ausgewogen ein. Ein ausgeglichenes Gesamtbild wird zudem dadurch verstärkt, dass sich Umsatzerlöse und wirtschaftlicher Erfolg auf einen stabilen Mix aus neuen, wachstumsstarken und im Markt etablierten Produkten beziehungsweise Marken in verschiedenen Branchen stützen. Da sich die Märkte in ihrer Struktur und in ihren Konjunkturzyklen unterscheiden, trägt diese Diversifikation zu einer Risikominderung bei. Wir investieren gezielt über unser Wachstumsprodukt Creamino(r) sowie die Produktbereiche der Erneuerbaren Energien, Ernährung und NITRALZ(r) in zukunftsträchtige Branchen. Dabei steht das Thema Innovation bei sämtlichen Aktivitäten im Mittelpunkt unserer Tätigkeit. Die oben aufgeführten Aktivitäten bieten über den zugrundeliegenden Prognosezeitraum hinaus mittel- bis langfristig bedeutende Chancen für uns. Wir verfolgen die sich bietenden Möglichkeiten und konkretisieren die erwarteten Effekte in der prognostizierten Entwicklung zu Umsatzerlösen, EBITDA beziehungsweise Konzernjahresüberschuss. Des Weiteren werden wir neue Chancen aktiv suchen, deren Umsetzung prüfen und gegebenenfalls vorantreiben. Sofern sich zusätzlich zu den prognostizierten Entwicklungen Chancen ergeben oder diese schneller als erwartet eintreten sollten, könnte dies positive Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage haben. 6. PROGNOSEBERICHTDie Prognosen der AlzChem Group AG für Geschäftsjahr 2020 basieren auf folgenden Annahmen:
Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die prognostizierten Bandbreiten und Werte der finanziellen Leistungsindikatoren des Konzerns für das Geschäftsjahr 2020: scroll
Das geplante Umsatzwachstum soll organisch erzielt werden. Vordringlicher Wachstumstreiber sind Mengeneffekte. Preiseffekte werden in dem Maße eine Rolle spielen, wie es die Situation auf den Rohstoffmärkten gegebenenfalls erfordert. Ziel wird weiterhin sein, den Produktmix noch weiter hin zu komplexen Molekülen sowie wertschöpfungskettenintensiven Produkten zu entwickeln und so zusätzliche Impulse für Umsatz und Ertrag zu generieren. Die Geschäftsentwicklung in den Segmenten stellt sich stabil wachsend dar. Im Segment Specialty Chemicals wird neben einem Ausbau des Creamino(r)-Geschäfts mit einer sukzessiven Überführung der Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline in Produkte gerechnet. Das Segment Basics & Intermediates wird durch weiteres Wachstum des Produktbereichs NITRALZ(r) unterstützt. Aber auch die Sektoren Landwirtschaft und Metallurgie werden zumindest stabil gesehen. Der Ausbau der Produktpalette kann hier ein zusätzliches Wachstum ermöglichen. Mit einem gewissen Unsicherheitsfaktor ist die Entwicklung im Automotive-Bereich behaftet, wobei zweifelhaft ist, ob bereits eine gewisse Erholung in 2020 einsetzt. Im Segment Other & Holding sollen stabile Umsätze an den Chemieparks in Trostberg und Hart erzielt werden. Der Start für die zusätzlichen Kapazitäten in der neuen Creamino(r)-Produktionsanlage sowie die Erweiterung der NITRALZ(r)-Anlagen seit Mitte 2019 sind 2020 die Basis des Mengenwachstums der Gruppe. Im Jahr 2020 werden überdies die Bemühungen fortgesetzt, die Werksinfrastruktur an die gestiegenen Anforderungen anzupassen. Im Gleichklang hierzu werden die kontinuierliche Prozessoptimierung und Engpassbeseitigung vorangetrieben. Ergebnisseitig werden keine weiteren signifikanten Kostensteigerungen aus dem Rohstoffsektor erwartet. Hier sieht das Management tendenziell eine gewisse Beruhigung am Markt. Auch der Energiesektor wird zwar weiterhin als volatil und schwierig in der Prognose eingestuft, doch zeigen die Strompreise an der deutschen und schwedischen Börse seit einigen Wochen bzw. Monaten einen stabilen bis teilweise durchaus auch sinkenden Trend. Allerdings liegen die Forwards bis 2022 weiterhin auf einem Niveau oberhalb des abgeschlossenen Geschäftsjahres von AlzChem. Die Personalkosten der AlzChem-Gruppe werden mit einem Anstieg von 3 % bis 5 % gesehen, ausgelöst durch Verstärkungen der Belegschaft und reguläre Tarifanpassungen. Zusammengefasst möchte AlzChem, aufbauend auf einem stabilen Basics & Intermediates-Geschäft, die Produkte des Segments Specialty Chemicals entwickeln bzw. im Markt stärker sowie breiter verankern. AlzChem plant weiterhin, mit einem hoch diversifizierten Produkt- und Kundenportfolio Nischen- sowie Volumenmärkte zu bedienen und mit speziellen Kundenlösungen zu punkten. Für den finanziellen Leistungsindikator Vorratsvermögen wird eine stabile bis leicht rückläufige Entwicklung prognostiziert. Aufbauend auf den Erkenntnissen des gestarteten Optimierungsprojektes werden Maßnahmen implementiert und in 2020 weiter vorangetrieben. AlzChem geht weiter hin von saisonbedingten Auf- sowie Abschwüngen im Vorratsvermögen aus. Ebenso versucht AlzChem weiterhin, Strom in Form von Produkt zu speichern, so dass temporäre Beschaffungspreisschwankungen unter Umständen geglättet werden können. Eine Maxime der Gruppe ist eine extrem hohe sowie äußerst flexible Lieferfähigkeit. Dieses Ziel konkurriert in gewissem Umfang mit dem Vorratsziel, wird vom Management auf lange Sicht jedoch höher gewichtet. AlzChem wird im Betrachtungszeitraum seine Wachstumsprojekte weiter vorantreiben. Dazu gehören:
Basierend auf der Annahme eines leicht steigenden bis stark steigenden Umsatzes und somit folgend auch einer positiven Geschäftsentwicklung sowie unter Berücksichtigung der im Mai 2020 geplanten Dividendenausschüttung von EUR 7,632 Mio. (Kalenderjahr 2019: EUR 9,159 Mio.) geht der Vorstand von einer leicht ansteigenden Eigenkapitalquote durch das Konzernjahresergebnis aus. Für die Planung der Pensionsrückstellungen wurde ein konservativer Rechnungszins zugrunde gelegt. Darüber hinausgehende Rechnungszinssenkungen würden eins zu eins zu einer negativen Beeinflussung der prognostizierten Kennzahlen EK-Quote und Verschuldungsgrad führen. Auf Basis einer reduzierten Investitionstätigkeit in 2020, eines strikten Cash-Managements, eingeleiteter Optimierungsprojekte, einer stabilen Margenentwicklung sowie einer planmäßigen Darlehenstilgung geht der Vorstand von einer stabilen Verschuldung sowie einem stabilen Verschuldungsgrad im Jahr 2020 aus. Die kurz-, mittel- und langfristige Finanzierung der AlzChem-Gruppe ist stabil sichergestellt.Bei den nichtfinanziellen Leistungsindikatoren (siehe 3.2.3.4.2.)
ist AlzChem darüber hinaus optimistisch, die Prognosen zu erreichen. Das Unternehmen ist bestrebt, die Kundenbindung auf dem Niveau der Vorjahre zu halten bzw. in ausgewählten Geschäftsfeldern nach Möglichkeit sogar noch zu intensivieren. Ein Erfolgsfaktor des AlzChem-Geschäftsmodells ist die Nähe zum Kunden. Hieraus erwachsen die Chancen, schnell auf Anfragen und Problemstellungen der Kunden reagieren zu können. Im Bereich der Ausbildung wird die Anzahl der Auszubildenden aufrecht gehalten, rein über den Anstieg der Belegschaft kann es somit jedoch zu einem leichten Absinken der prozentualen Kennzahl kommen. Alle Managementsysteme und Zertifikate werden weiterhin aufrechterhalten. Bei den Kennzahlen Umwelt und Energie ist AlzChem aus fünf wesentlichen Gründen bestrebt, eine Optimierung, was in der Regel eine Reduzierung bedeutet, herbeizuführen:
In diesem Zusammenhang ist eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen in der Umsetzung, so dass wir auch weiterhin davon ausgehen, dass die gesteckten Ziele erreicht werden. Die Prognosen basieren auf unveränderten regulatorischen Annahmen, wie beispielsweise der Fortführung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG), des § 19 Abs. 2 StromNEV, der Strompreiskompensation oder Produktzulassungen. Ferner sind in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, welche auf gegenwärtigen Einschätzungen des Managements und auf derzeit verfügbaren Informationen basieren. Solche Aussagen unterliegen Risiken und Unsicherheiten, die außerhalb der Möglichkeiten von AlzChem bezüglich einer Kontrolle oder präzisen Einschätzung liegen, wie beispielsweise in Bezug auf das zukünftige Marktumfeld und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer, die erfolgreiche Integration von potentiellen Neuerwerben und die Realisierung der daraus erwarteten Synergieeffekte sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder andere Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit enthaltenen Ergebnissen abweichen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der AlzChem-Konzern mit seiner breiten Aufstellung und soliden finanziellen Grundlage für herausfordernde Phasen gut gerüstet ist. Hierauf werden wir auch zukünftig weiterhin großen Wert legen. 7. INTERNES KONTROLLSYSTEM BEZOGEN AUF DEN RECHNUNGSLEGUNGSPROZESS (BERICHT NACH § 315 ABS. 4 HGB)Das Management der AlzChem Group AG und ihrer konsolidierten Tochtergesellschaften ist für die Einrichtung, Anwendung und Weiterentwicklung eines angemessenen internen Kontrollsystems bezogen auf den Rechnungslegungsprozess verantwortlich. Unser rechnungslegungsbezogenes internes Kontrollsystem steht unter der Aufsicht unseres Finanzvorstands. Es soll hinreichende Sicherheit darüber gewähren, dass die Aufstellung des Konzernabschlusses im Einklang mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und die Aufstellung des Jahresabschlusses der AlzChem Group AG im Einklang mit dem deutschen Handelsgesetzbuch stehen und somit die externe Finanzberichterstattung zuverlässig ist. Überdies ist sicherzustellen, dass der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild der Lage der Gesellschaft und des Konzerns vermittelt, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Darüber hinaus sind Vorkehrungen und Maßnahmen zu treffen, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems ist es sicherzustellen, dass die Rechnungslegung einheitlich und im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben, den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung sowie den internen Richtlinien erfolgt. Der Rechnungslegungsprozess selbst beinhaltet diejenigen operativen Prozesse, die die Werteflüsse für die finanzielle Berichterstattung liefern, den Prozess der Jahresabschluss- und Konzernabschlusserstellung sowie die Informationsquellen und -prozesse, aus denen die wesentlichen Angaben zum Konzernabschluss abgeleitet werden. Um eine ordnungsgemäße und einheitliche Rechnungslegung sicherzustellen, gelten die Grundprinzipien Funktionstrennung, 4-Augen-Prinzip und IT-Zugriffsbeschränkungen zur Vermeidung von unberechtigten Datenzugriffen auf rechnungslegungsrelevante Inhalte. Die Berichterstattung an die zentrale Finanzabteilung erfolgt durch ein konzernweit implementiertes einheitliches Berichtstool. Weitere Kontrollmaßnahmen, die Risiken in den wesentlichen Prozessen abdecken und somit ein verlässliches Rechnungs- und Berichtswesen gewährleisten, werden in der Regel dezentral in den Fachabteilungen ausgestaltet. Die Rechenwerke aller in den Konzernabschluss einbezogenen Produktionsgesellschaften sind in einer EDV-technischen SAP-Umgebung mit einer einheitlichen Systemkonfiguration angesiedelt und unterliegen demnach einheitlichen Kontenplänen, Kontierungsvorgaben, Prozessen und Prozesskontrollen. Die Vertriebsgesellschaften arbeiten mit auf die Größe der Unternehmen angepassten ERP-Lösungen. Die AlzChem LLC wurde im Geschäftsjahr 2019 ebenfalls an SAP angebunden. Die Steuerung des Prozesses der (Konzern-)Rechnungslegung erfolgt innerhalb des Bereichs Controlling/Rechnungswesen der AlzChem Trostberg GmbH. Wesentliches Element des internen Kontrollsystems in Bezug auf den (Konzern-) Rechnungslegungsprozess ist eine gelebte konzernweite Bilanzierungsvorgehensweise, welche im Zuge der monatlichen Berichterstattung von Mitarbeitern in der Abteilung Finanzcontrolling und Hauptbuchhaltung laufend auf Plausibilität hinterfragt wird. Die Konzernberichterstattung erfolgt auf Basis eines monatlich erstellten Excel-Konsolidierungstools, welches umfangreiche Prüf- und Validierungsroutinen enthält. Für Spezialgebiete der Rechnungslegung, wie zum Beispiel Pensionsgutachten zur Ermittlung der entsprechenden Pensionsrückstellungen (IAS 19), Bewertung von Finanzinstrumenten und den Anhangangaben dazu (IFRS 9, IFRS 7, IFRS 13, IFRS 15, IFRS 16) sowie zur Bilanzierung der aktienbasierten Vergütung (IFRS 2), wird auf externe Sachverständige zurückgegriffen. Daneben gibt es in den deutschen Gesellschaften verbindliche Verfahrensanweisungen, welche konkrete Auswirkung auf die Rechnungslegung entfalten, zum Beispiel Verfahrensablauf im Einkauf, Abgang von Anlagevermögen und Abwicklung von Vorauskasse. Im Speziellen das 4-Augen-Prinzip wird über einen standardisierten SAP-Workflow (XFlow) und eine systemverankerte Unterschriftenrichtlinie sichergestellt. Buchhaltungs- und Controlling-Daten sind mit Hilfe eines SAP- Zugriffskonzeptes nur einem eingeschränkten beziehungsweise festgelegten Personenkreis zugänglich. Rechnungslegungsrelevante Informationen werden kontinuierlich mit dem Leiter Controlling, Rechnungswesen und dem Leiter Compliance ausgetauscht sowie in regelmäßig stattfindenden Besprechungen an den Finanzvorstand kommuniziert. Neben dem Jahres- und Konzernabschluss befasst sich der Aufsichtsratsvorsitzende mit den Mitgliedern des Vorstands auf regelmäßiger Basis mit den Finanzkennzahlen der Gruppe. Betreffend die ausländischen Gesellschaften werden auf monatlicher Basis Berichte an das verantwortliche Management übergeben und Board Meetings abgehalten. 8. BERICHT NACH § 289A ABS. 1 UND § 315A ABS. 1 HGBDie nachfolgenden Angaben gelten, sofern nicht anders angegeben, für das gesamte Berichtsjahr (Geschäftsjahr 2019) und insbesondere auch für den Bilanzstichtag. 8.1. ZUSAMMENSETZUNG DES GEZEICHNETEN KAPITALSDas gezeichnete Kapital stellt das nominelle Kapital der Muttergesellschaft dar. In der Kapitalrücklage sind alle der Gesellschaft von außen zugeführten Beträge des Eigenkapitals, die nicht gezeichnetes Kapital sind, dargestellt. Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Gesellschaft werden als nicht beherrschende Anteile ausgewiesen. Das gezeichnete Kapital der AlzChem Group AG in Höhe von EUR 101.763.350 setzt sich zum Bilanzstichtag aus 10.176.335 auf den Inhaber lautenden Stückaktien ohne Nennbetrag zusammen. Der rechnerische Anteil am Grundkapital je Aktie beträgt nach Durchführung der von der Hauptversammlung 2019 beschlossenen Zusammenlegung von Aktien (reverse split) EUR 10,00. Unterschiedliche Aktiengattungen bestehen nicht. Die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien. Die Gesellschaft hat keine Aktien mit Sonderrechten emittiert. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. scroll
8.2. BESCHRÄNKUNGEN DES STIMMRECHTS ODER BEI DER ÜBERTRAGUNG DER AKTIENJede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts der Aktien können sich insbesondere aus den Vorschriften des Aktiengesetzes (AktG) ergeben. Beispielsweise unterliegen Aktionäre unter bestimmten Voraussetzungen nach § 136 AktG einem Stimmverbot. Auch können Verstöße gegen die Mitteilungspflichten nach § 33 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) dazu führen, dass nach Maßgabe des § 44 WpHG Rechte aus Aktien - darunter das Stimmrecht - zumindest teilweise nicht bestehen. Vertragliche Beschränkungen, die Stimmrechte aus den Aktien betreffen, sind dem Vorstand nicht bekannt. Die Satzung der AlzChem Group AG enthält keine Einschränkungen hinsichtlich der Übertragung von Aktien. 8.3. DIREKTE ODER INDIREKTE BETEILIGUNGEN AM KAPITAL, DIE 10 % DER STIMMRECHTE ÜBERSCHREITENFolgende direkte und indirekte Beteiligungen am Kapital der AlzChem Group AG, die 10 % der Stimmrechte überschreiten, sind der Gesellschaft gemäß §§ 33 und 34 WpHG von den Aktionären mitgeteilt worden: Die Stimmrechtsanteile inklusive gegenseitiger Zurechnungen des nachfolgend genannten Aktionärs und der nachfolgend genannten Gesellschaft überschreiten jeweils 10 % und betragen insgesamt 37,6 %:
Die Stimmrechtsanteile inklusive gegenseitiger Zurechnungen des nachstehend genannten Aktionärs und der nachstehend genannten Gesellschaften überschreiten jeweils 10 % und betragen insgesamt 20,5 %:
Die Stimmrechtsanteile inklusive gegenseitiger Zurechnungen des nachfolgend genannten Aktionärs und der nachfolgend genannten Gesellschaft überschreiten jeweils 10 % und betragen insgesamt 15,8 %:
8.4. INHABER VON AKTIEN MIT SONDERRECHTENEs bestehen keine Aktien der Gesellschaft, die ihren Inhabern im Vergleich zu den übrigen Aktionären Sonderrechte, insbesondere Kontrollbefugnisse über die Gesellschaft, verleihen. 8.5. ART DER STIMMRECHTSKONTROLLE BEI BETEILIGUNGEN VON ARBEITNEHMERN AM KAPITALDem Vorstand sind keine Beteiligungen von Arbeitnehmern am Kapital der Gesellschaft bekannt. Arbeitnehmer, die am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften und der Satzung aus. 8.6. GESETZLICHE VORSCHRIFTEN UND BESTIMMUNGEN DER SATZUNG ÜBER DIE ERNENNUNG UND ABBERUFUNG DER MITGLIEDER DES VORSTANDS UND ÜBER DIE ÄNDERUNG DER SATZUNGDie Voraussetzungen für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands sowie die Änderung der Satzung richten sich nach den Regelungen der Satzung und des Aktiengesetzes. Gemäß § 6.1 der Satzung der AlzChem Group AG besteht der Vorstand aus einer oder mehreren Personen. Der Aufsichtsrat bestellt die Vorstandsmitglieder und bestimmt ihre Zahl. Gemäß § 84 Abs. 1 AktG werden die Mitglieder des Vorstands für höchstens fünf Jahre bestellt. Wiederbestellungen sind zulässig. Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands durch Beschluss mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Der Aufsichtsrat kann gemäß § 6.1 der Satzung und § 84 AktG einen Vorsitzenden des Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands bestellen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so hat das Gericht gemäß § 85 AktG in dringenden Fällen auf Antrag eines Beteiligten das Mitglied zu bestellen. Gemäß § 84 Abs. 3 AktG kann der Aufsichtsrat die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorstandsvorsitzenden widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Der Widerruf erfolgt durch Beschluss des Aufsichtsrats mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Änderungen der Satzung bedürfen eines Beschlusses der Hauptversammlung. Soweit die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht, bedürfen Beschlüsse der Hauptversammlung über Satzungsänderungen gemäß § 179 Abs. 2 AktG einer Mehrheit von mindestens drei Vierteln des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals. Die Satzung der Gesellschaft sieht in § 21 Abs. 1 vor, dass Beschlüsse grundsätzlich mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals gefasst werden, sofern nicht nach zwingenden gesetzlichen Vorschriften oder der Satzung eine größere Mehrheit erforderlich ist. Gemäß § 16 der Satzung der AlzChem Group AG ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen. Gemäß § 11 Abs. 3 der Satzung werden die Beschlüsse des Aufsichtsrats mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefasst, soweit das Gesetz nicht zwingend etwas anderes bestimmt. Ergibt eine Abstimmung Stimmengleichheit, steht dem Vorsitzenden des Aufsichtsrats bei einer nochmaligen Abstimmung, welche vom Vorsitzenden des Aufsichtsrats angeordnet werden kann, eine zweite Stimme zu. 8.7. BEFUGNISSE DES VORSTANDS ZUR AKTIENAUSGABE UND ZUM AKTIENRÜCKKAUF NACH § 315A ABS. 1 NR. 7 HGB8.7.1. GENEHMIGTES KAPITALDer Vorstand ist gemäß § 5 Abs. 5 der Satzung der Gesellschaft ermächtigt, bis zum 31. Juli 2022 das Grundkapital der AlzChem Group AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 10.063.333,00 (in Worten: Euro zehn Millionen dreiundsechzigtausend dreihundertdreiunddreißig) durch Ausgabe von bis zu 10.063.333 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Das gesetzliche Bezugsrecht kann auch in der Weise eingeräumt werden, dass die neuen Aktien von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären der Gesellschaft zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, einschließlich einer von § 60 Abs. 2 AktG abweichenden Gewinnbeteiligung, festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Satzung der Gesellschaft nach vollständiger oder teilweiser Ausnutzung oder dem zeitlichen Ablauf des genehmigten Kapitals entsprechend anzupassen, insbesondere in Bezug auf die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der bestehenden Stückaktien. Die vorstehende Darstellung gibt den von der Hauptversammlung 2017 beschlossenen, in die Satzung der Gesellschaft übernommenen Inhalt wieder. Hinsichtlich der Anzahl an Aktien, die für eine Kapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2017 zur Verfügung stehen, ist jedoch Folgendes zu beachten: Das Genehmigte Kapital 2017 ist im Kontext der von der Hauptversammlung 2019 beschlossenen Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 10 zu 1 (reverse split) formal nicht mit angepasst worden. Die Anzahl der unter diesem Kapital auszugebenden Aktien hat sich mangels Fortbestehens der bisherigen, mit jeweils EUR 1 am Grundkapital rechnerisch beteiligten Aktien jedoch ebenfalls im Verhältnis 10 zu 1 reduziert und beträgt daher - bei einem unveränderten maximalen Erhöhungsbetrag von EUR 10.063.333,00 - nunmehr tatsächlich nur noch 1.006.333 Stück. 8.7.2. BEDINGTES KAPITALHinsichtlich einer bedingten Kapitalerhöhung wurden dem Vorstand keine Rechte vonseiten der Hauptversammlung eingeräumt. Die Gesellschaft unterhält auch keine Aktienoptionsprogramme oder ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme, die ein solches Kapital erforderlich machen würden. 8.7.3. BERECHTIGUNG ZUM ERWERB UND ZUR VERWENDUNG EIGENER AKTIENUm der AlzChem Group AG die Möglichkeit zu verschaffen, gegebenenfalls eigene Aktien zu erwerben und wieder veräußern zu können, hat die Hauptversammlung die AlzChem Group AG gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum Ablauf des 31. Juli 2022 eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die AlzChem Group AG zum Zeitpunkt des Erwerbs erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß den §§ 71d oder 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf von der AlzChem Group AG nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien genutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals durch die AlzChem Group AG oder durch abhängige oder im Mehrheitsbesitz der AlzChem Group AG stehende Unternehmen oder durch Dritte, die auf Rechnung der AlzChem Group AG oder von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der AlzChem Group AG stehenden Unternehmen handeln, ausgenutzt werden. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Im Falle des Erwerbs über die Börse darf der Erwerbspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den am Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs der Aktie im Xetra-Handel (oder in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Im Falle des Erwerbs über ein öffentliches Kaufangebot dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Schlusskurs im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) am dritten Börsenhandelstag vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des Angebots um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Ergeben sich nach der Veröffentlichung des öffentlichen Kaufangebots nicht unerhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, kann das Angebot angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Kurs am dritten Börsenhandelstag vor der öffentlichen Ankündigung einer etwaigen Anpassung abgestellt. Das Volumen des Angebots kann begrenzt werden. Sofern die gesamte Zeichnung des Angebots das festgesetzte Volumen überschreitet, muss die Annahme nach Quote erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis 100 angedienter Aktien je Aktionär kann vorgesehen werden. Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben worden sind, zu allen gesetzlichen Zwecken zu verwenden. Insbesondere ist der Vorstand zu Folgendem ermächtigt: (1) Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung eigener Aktien, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, über die Börse oder durch Angebote an alle Aktionäre vorzunehmen. Bei Veräußerung über die Börse besteht kein Bezugsrecht der Aktionäre. Für den Fall einer Veräußerung durch öffentliches Angebot wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen. (2) Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung eigener Aktien, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebote an alle Aktionäre vorzunehmen, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Dabei ist das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Diese Ermächtigung beschränkt sich auf insgesamt 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals oder, wenn dieses geringer ist, des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft. Auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausübung ausgegeben oder veräußert wurden. (3) Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, als (Teil-)Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen, Unternehmensteilen oder sonstigen Vermögensgegenständen zu verwenden. (4) Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, Mitarbeitern der Gesellschaft oder ihrer Konzerngesellschaften zum Erwerb anzubieten oder zu übertragen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung oder einer früher erteilten Ermächtigung erworben wurden, Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft zum Erwerb anzubieten oder zu übertragen. (5) Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Ermächtigung zur Einziehung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden. Die Einziehung führt zur Kapitalherabsetzung. Der Vorstand kann abweichend davon bestimmen, dass das Grundkapital nicht herabgesetzt wird, sondern sich der Anteil der übrigen Aktionäre am Grundkapital gemäß § 8 Abs. 3 AktG erhöht. Der Aufsichtsrat ist in diesem Fall ermächtigt, die Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung anzupassen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist im Vollzug der Maßnahmen unter (2) bis (5) ausgeschlossen. Sämtliche vorbezeichneten Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilbeträgen, einzeln oder gemeinsam ausgeübt werden. 8.8. WESENTLICHE VEREINBARUNGEN UNTER DER BEDINGUNG EINES KONTROLLWECHSELSEs gibt in einzelnen Kreditvereinbarungen marktübliche Regelungen, die Rechtsfolgen, wie zum Beispiel das Recht zur außerordentlichen Kündigung, an eine mehrheitliche Übernahme oder Beherrschung der Gesellschaft knüpfen. 8.9. ENTSCHÄDIGUNGSVEREINBARUNGEN FÜR DEN FALL EINES ÜBERNAHMEANGEBOTESEs wurden keine speziellen Regelungen mit Vorständen oder anderen Arbeitnehmern für den Fall eines Übernahmeangebots getroffen, also für die Situation, dass ein Dritter die Kontrolle im Sinne von § 29 Abs. 2 WpÜG über die Gesellschaft erlangt. 8.10. GRUNDZÜGE DES VERGÜTUNGSSYSTEMS NACH § 315A ABS. 2 HGB (IN DER BIS ZUM 31. DEZEMBER 2019 GELTENDEN FASSUNG) (VERGÜTUNGSBERICHT)Der Vergütungsbericht erläutert als Teil des zusammengefassten Lageberichts gemäß den gesetzlichen Vorgaben und den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex die Grundzüge des Vergütungssystems für den Vorstand und den Aufsichtsrat der AlzChem Group AG sowie die Vergütung für die einzelnen Mitglieder dieser Gremien. Die transparente und verständliche Berichterstattung hierüber stellt für die Gesellschaft ein wesentliches Element guter Corporate Governance dar. Das Vergütungssystem ist darauf ausgerichtet, eine nachhaltige Unternehmensentwicklung zu fördern. Die Vergütungsstrukturen richten sich nach den Prinzipien der Angemessenheit und der Leistungsorientierung. Diese Grundprinzipien betreffen nicht nur die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat, sondern auch die Vergütungsstrukturen der Mitarbeiter des Unternehmens. 8.10.1. VERGÜTUNG DES VORSTANDSVorstandsmitglieder; VergütungsgrundsätzeDer Vorstand der AlzChem Group AG bestand im Geschäftsjahr 2019 aus Ulli Seibel (CEO bis 30. Juni 2019, CPO vom 1. Juli bis 31. Dezember 2019), Andreas Niedermaier (CFO bis 30. Juni 2019, CEO seit 1. Juli 2019), Klaus Englmaier (COO) und Dr. Georg Weichselbaumer (CSO seit 1. Juli 2019). Die Vergütung der Vorstandsmitglieder orientiert sich an der Größe, Komplexität und wirtschaftlichen Lage des Unternehmens sowie an der Leistung des Vorstands. Als weitere Richtgröße wurden Vorstandsvergütungen bei vergleichbaren Unternehmen einbezogen. Die Abreden mit Vorstandsmitgliedern zu einer etwaigen vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit erfüllten zum Bilanzstichtag vollumfänglich die Anforderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (in der zu diesem Zeitpunkt geltenden Fassung vom 7. Februar 2017). KontrollwechselZum Bilanzstichtag existieren mit den Vorstandsmitgliedern keine Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots. Struktur der VorstandsvergütungDie Vorstandsmitglieder haben mit der Gesellschaft im Berichtsjahr zeitlich befristete, zum Ende der Geschäftsjahre 2019 (Seibel), 2022 (Englmaier, Dr. Weichselbaumer) bzw. 2023 (Niedermaier) automatisch, d. h. ohne das Erfordernis einer Kündigung auslaufende Dienstverträge abgeschlossen. Die in diesen Dienstverträgen geregelten Bezüge des Vorstands setzen sich wie folgt zusammen:
Die Festvergütung ist eine fixe, auf das Gesamtjahr bezogene Vergütung, die in gleichen Raten ausbezahlt wird. Sie wird in regelmäßigen Abständen vom Aufsichtsrat überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die jährliche variable Vergütung basiert auf dem Zielerreichungsgrad für zuvor definierte Ziele. Im Dienstvertrag sind die Ziele bezüglich der Finanzkennzahlen (EBITDA) der Gruppe im Geschäftsjahr vereinbart. Mit Ablauf des Geschäftsjahres wird der Zielerreichungsgrad und somit die auszuzahlende Tantieme ermittelt. Übersteigt die Tantieme einen vertraglich festgesetzten Maximalbetrag, erfolgt eine Kappung in entsprechender Höhe; die den Maximalbetrag übersteigende Tantieme verfällt. Als Long Term Incentive erhalten die Vorstandsmitglieder eine bestimmte Anzahl sog. Stock Appreciation Rights (SAR) mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage. Ein SAR gewährt keinen Anspruch auf die Übertragung von Aktien, sondern auf Zahlung eines Bonus (LTI), wenn der Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der AlzChem Group AG in den letzten 30 Handelstagen vor dem jeweiligen Ausübungsstichtag (zzgl. der bis dahin gewährten Dividenden) über dem Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der AlzChem Group AG in den 60 Handelstagen vor dem 1. Januar 2020 liegt (wobei sich dieser "Basiskurs" ab dem 1. Januar 2020 jedes Jahr um 3 Prozentpunkte erhöht). In den je nach Vorstandsmitglied zwei (bzw. drei) Ausübungszeiträumen im Januar 2023, 2024 (bzw. 2025) kann bei Vorliegen der dafür gegebenen Voraussetzungen jeweils ein bestimmter Teil der SAR ausgeübt, das heißt in einen als Bonus innerhalb von sechs Wochen nach Ende des jeweiligen Ausübungszeitraums auszuzahlenden Barbetrag umgewandelt werden. Am Ende des letzten Ausübungszeitraumes nicht eingelöste SAR verfallen. Die Berechtigung, SAR zu erhalten, ist an den bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2019 erfolgenden Erwerb einer bestimmten Anzahl AlzChem-Aktien geknüpft ("Eigenaktien 1"). Übersteigt der Bonus einen vertraglich festgesetzten Maximalbetrag, erfolgt eine Kappung in dieser Höhe; der den Maximalbetrag übersteigende Bonus verfällt. Alle Vorstandsmitglieder erhalten für die im Geschäftsjahr 2019 erbrachten Leistungen überdies einen einmaligen, bar ausgezahlten Sonderbonus, Die Berechtigung zum Erhalt des Sonderbonus ist ebenfalls an den bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2019 erfolgenden Erwerb der Eigenaktien 1 durch die Vorstandsmitglieder geknüpft. Darüber hinaus ist jedes Vorstandsmitglied verpflichtet, bis zum Ende des Geschäftsjahres eine weitere Tranche Aktien der Gesellschaft ("Eigenaktien 2") zu erwerben. Werden die Eigenaktien 1 oder 2 von dem Vorstandsmitglied vor dem Ende des letzten (= dritten) Ausübungszeitraums der SAR verkauft, ist die Gesellschaft berechtigt, von dem Vorstandsmitglied eine Ausgleichszahlung in Abhängigkeit von der Anzahl verkaufter Aktien zu verlangen. Zu den Sachbezügen und sonstigen Zusatzvergütungen (Nebenleistungen) zählen die Zurverfügungstellung eines Dienstwagens in Form einer Sach- oder Geldleistung, eines Mobiltelefons, einer Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (D&O), einer Unfallversicherung sowie vereinzelt von Ausgleichsleistungen für Einsparungen der Gesellschaft aufgrund einer Änderung des sozialversicherungsrechtlichen Status des Vorstandsmitglieds. Die Aufwände für die betriebliche Altersversorgung beinhalten die Zuführung zu Rückstellungen für Direktzusagen (,service costs' nach IAS 19) und laufende Arbeitgeberbeiträge zu einer rückgedeckten Unterstützungskasse. Zusagen an Mitglieder des Vorstands für den Fall einer Beendigung ihrer TätigkeitDie Dienstverträge stellen ausdrücklich klar, dass sie keinen Anspruch auf eine Abfindung begründen. Etwaige Abfindungsvereinbarungen im Falle einer vorzeitigen Beendigung des Dienstvertrages sind auf zwei Jahresfestgehälter, höchstens jedoch auf die Vergütung für die Restlaufzeit des Dienstvertrages begrenzt. Keine Abfindung ist in dem Fall zu zahlen, dass die Gesellschaft den Dienstvertrag aus wichtigem Grund kündigt. MaximalvergütungÜbersteigt die einem Vorstandsmitglied gezahlte Gesamtvergütung (Festvergütung, STI, LTI, Sachbezüge, Zusatzleistungen, betriebliche Altersversorgung) während der vereinbarten Laufzeit einen vertraglich festgesetzten Maximalbetrag, erfolgt eine Kappung in entsprechender Höhe; der den Maximalbetrag übersteigende Vergütungsteil verfällt. Neuabschluss von Dienstverträgen während des GeschäftsjahresDie beschriebene Struktur der Vorstandsvergütung entspricht den von den Vorstandsmitgliedern mit der Gesellschaft Mitte 2019 abgeschlossenen Dienstverträgen. Diese gelten für die Herren Niedermaier und Dr. Weichselbaumer jeweils seit dem 1. Juli 2019 und für Herrn Englmaier seit dem 1. Januar 2020. Die bis zu diesen Zeitpunkten geltenden Dienstverträge der vorgenannten Herren - sowie von Herrn Seibel, der aufgrund seines Ausscheidens zum Ende des Geschäftsjahrs keinen neuen Dienstvertrag mehr benötigte - verfügten über eine ähnliche Vergütungsstruktur mit den folgenden Ausnahmen:
Höhe der GesamtvergütungIn Anlehnung an die Mustertabellen des Deutschen Corporate Governance Kodex 24 berichten wir über die den Vorstandsmitgliedern im Berichtsjahr gewährten Zuwendungen und zugeflossenen Beträge wie folgt: scroll
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VersorgungszusagenDie Versorgungsansprüche aus Direktzusagen belaufen sich zum 31. Dezember 2019 für Ulli Seibel auf TEUR 0 (31. Dezember 2018: TEUR 0), für Andreas Niedermaier auf TEUR 349 (31. Dezember 2018: TEUR 271), für Klaus Englmaier auf TEUR 893 (31. Dezember 2018: TEUR 744) und für Dr. Georg Weichselbaumer auf TEUR 0 (31. Dezember 2018: TEUR 0). SonstigesDie Mitglieder des Vorstands erhalten vom Unternehmen keine Kredite und Vorschüsse. 8.10.2. VERGÜTUNG DES AUFSICHTSRATSDie Vergütung des Aufsichtsrats der AlzChem Group AG ist in § 14 ihrer Satzung wie folgt geregelt: Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält für jedes volle Geschäftsjahr seiner Zugehörigkeit zum Aufsichtsrat eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von EUR 20.000, der Vorsitzende das Doppelte und der stellvertretende Vorsitzende das 1,5-Fache dieses Betrages. Diese Beiträge erhöhen sich um 10 % je Mitgliedschaft in einem Ausschuss des Aufsichtsrats. Dies setzt jedoch voraus, dass der jeweilige Ausschuss in dem Geschäftsjahr mindestens zweimal getagt hat. Die Mitglieder erhalten ferner Ersatz aller Auslagen sowie Ersatz der etwa auf ihre Vergütung und Auslagen zu entrichtenden Umsatzsteuer. Aufsichtsratsmitglieder, die zugleich Mitglieder des Aufsichtsrats einer anderen Gesellschaft der AlzChem-Gruppe sind, müssen sich die Vergütung, die sie in ihrer Eigenschaft als Aufsichtsrat der AlzChem Group AG erhalten, auf die ihnen in der anderen Gesellschaft etwa zustehende Aufsichtsratsvergütung anrechnen lassen. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben oder nur während eines Teils des Geschäftsjahres das Amt des Vorsitzenden oder des stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats innehatten, erhalten eine anteilige Vergütung unter Aufrundung auf volle Monate. Markus Zöllner (als Vorsitzender), Steve Röper, Prof. Dr. Martina Heigl-Murauer und Dr. Caspar Freiherr von Schnurbein waren im Geschäftsjahr 2019 zu Aufsichtsräten sowohl der AlzChem Group AG als auch - dort gemeinsam mit zwei Arbeitnehmervertretern - der AlzChem Trostberg GmbH bestellt. In dieser Eigenschaft haben Sie die folgenden Vergütungen erhalten: scroll
Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten vom Unternehmen keine Kredite und Vorschüsse. 9. ZUSAMMENGEFASSTE NICHTFINANZIELLE KONZERNERKLÄRUNG (NACHHALTIGKEITSBERICHT), §§ 315B ABS. 1, 315C I. V. M. § 289 C HGBZiel des Berichts ist es, die Anspruchsgruppen des Unternehmens, wie etwa Kunden, Mitarbeiter, Geschäftspartner, Anwohner und Kapitalmarkt, über die Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens zu informieren, wie es nach §§ 315b, 315c i. V. m. § 289c HGB gefordert ist. Bei der Erstellung des Berichts haben wir uns an dem Chemie 3 29 -Berichterstattungsleitfaden für KMU orientiert. Inhalte und Gliederung des Berichts orientieren sich an den durch uns definierten Dimensionen der Nachhaltigkeit sowie den gesetzlichen Vorgaben: Lieferkette, Umwelt, Arbeitnehmer, Sozialbelange, Compliance, insbesondere Achtung der Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption und Bestechung, sowie Sicherheit. AlzChem - mehr als ein ArbeitgeberUnsere verhaltensorientierten Prinzipien Verlässlichkeit, Vertrauen, Fairness, offene Kommunikation, Verantwortung und Qualität sind Maßstab für die Zusammenarbeit im Unternehmen, aber auch für den Kontakt mit Kunden, Lieferanten und der Öffentlichkeit. Arbeiten bei der AlzChem-Gruppe heißt Mitwirken am Erfolg eines mittelständischen Unternehmens mit Potenzial. Arbeiten bei der AlzChem-Gruppe bedeutet auch, Teil einer hochmotivierten Belegschaft zu sein, die mit Stolz auf die Tradition des Unternehmens sieht und gerne zukunftsweisende Schritte mitgestaltet. Wir sind ein verantwortungsbewusstes und profitables Chemieunternehmen im bayerischen Raum. Das Wohl unserer Mitarbeiter, die Weiterentwicklung unserer Produkte sowie die Stärkung der Region Oberbayern stehen dabei im Mittelpunkt unseres Handelns - Ziele, die wir auch in den Bereichen Umwelt, Sicherheit, Gesundheit und Qualität verfolgen. Wir stellen uns dieser wichtigen Herausforderung. Als Gründungsmitglied des ersten und zweiten Umweltpaktes Bayern 30 fühlen wir uns somit auch dem Motto "nachhaltiges Wirtschaften im 21. Jahrhundert" verpflichtet. Kernidee des Umweltpaktes Bayern ist die Bündelung der Anstrengungen von Staat und Wirtschaft, um gemeinsame Fortschritte auf dem Weg zu einer dauerhaft umweltverträglichen Entwicklung zu erzielen. Wesentliche Gesellschaften des Konzerns sind seit 1997 EMAS 31 registriert und erstellen jährlich eine Umwelterklärung. In der nun vorliegenden Umwelterklärung 2018 werden die AlzChem-Gruppe und ihr Integriertes Managementsystem vorgestellt, die Kennzahlen der Standorte Trostberg, Schalchen, Hart und Waldkraiburg veröffentlicht sowie das aktuelle Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätsprogramm dargestellt. 9.1. GESCHÄFTSMODELL DER ALZCHEM-GRUPPE, § 315C HGB I. V. M. § 289C ABS. 1 HGBFür eine detaillierte Übersicht über das Geschäftsmodell der AlzChem-Gruppe verweisen wir auf die weiteren Angaben des Lageberichts. 9.2. KENNZAHLEN DER GRUPPEscroll
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Berechnung Fluktuationsrate: Abgänge im Berichtszeitraum/durchschnittlicher Personalbestand
im Berichtszeitraum * 100 9.3. NACHHALTIGKEIT IM UNTERNEHMENMit unseren Produkten wollen wir uns an einer nachhaltigen Zukunftsentwicklung beteiligen. Wir haben das Bevölkerungswachstum, das gesunde Altern sowie die Energieeffizienz als nachhaltige Wachstumstreiber definiert, zu welchen wir durch unsere Produkte einen Beitrag leisten wollen. Gesundes AlternDie Weltbevölkerung, insbesondere in den westlichen Industrienationen, altert beständig. So lag die durchschnittliche globale Lebenserwartung im Jahr 2000 bei rund 66,4 Jahren. Bereits im Jahr 2016 betrug die globale Lebenserwartung im Schnitt ca. 72,0 Jahre 44 . Wissenschaftler erwarten, dass die Lebenserwartung in den kommenden Jahren nochmals deutlich steigen wird 45 . Maßgeblich verantwortlich ist der medizinische Fortschritt sowohl in der Prävention als auch in der Behandlung von Krankheiten. Nichtsdestotrotz nehmen sogenannte Zivilisations- und Alterserkrankungen zu. Gleichzeitig gewinnt das Bewusstsein für Gesundheit und Ernährung an Bedeutung, so dass vor allem ältere Menschen sich verstärkt sportlich betätigen und bewusst auf eine gesunde Ernährung achten. Mit ihren Produkten will die AlzChem-Gruppe diese Entwicklungen im Nahrungsergänzungsmittel-, Pharma-, Kosmetik- und Gesundheitsbereich unterstützen.
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WHO-Homepage: http://www.who.int/gho/mortality_burden_disease/life_tables/situation_trends/en/
(10. Februar 2020) EnergieeffizienzEnergieeffizienz und Erneuerbare Energien gewinnen weltweit zunehmend an Bedeutung. Dies ist einerseits bedingt durch rechtliche und regulatorische Vorgaben; andererseits befinden sich mittlerweile viele Technologien in einem Stadium, in dem eine wirtschaftliche Nutzung attraktiv ist. Entsprechend steigt die Nachfrage nach Photovoltaik- und Windkraftanlagen an. So erhöhte sich die global installierte Leistung von Wind- und Solarenergieanlagen von rund 130 GW im Jahr 2008 auf rund 1.050 GW im Jahr 2018. 46 Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von ca. 23 %. Es wird erwartet, dass sich dieser Wachstumstrend auch zukünftig fortsetzt. AlzChem sieht sich gut positioniert, um an dieser Entwicklung zu partizipieren.
46
International Renewable Energy Agency (IRENA): Renewable Capacity Statistics 2019 BevölkerungswachstumIm Jahr 1900 lebten weltweit ca. 1,7 Mrd. Menschen. Bis zum Jahr 2000 erhöhte sich diese Zahl auf mehr als 6,1 Mrd. Nur 17 Jahre später, im Jahr 2017, belief sich die Weltbevölkerung auf rund 7,6 Mrd. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass bis 2030 ein Anstieg auf ca. 8,6 Mrd. Menschen realistisch ist 47 . Gleichzeitig sind die landwirtschaftlich nutzbaren Anbauflächen weltweit begrenzt. Vor diesem Hintergrund sind effiziente Prozesse notwendig, um die wachsende Bevölkerung auch zukünftig bestmöglich mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Die Produkte der AlzChem-Gruppe entsprechen diesen Anforderungen und können in einer zunehmend an optimierten Erträgen orientierten Agrarproduktion eingesetzt werden. Durch die Erweiterung der Produktionskapazität für Creamino(r) kann der wachsende Bedarf genutzt und das Wachstumspotenzial des Produkts voll ausgeschöpft werden. Wachstumstreiber ist in diesem Markt vor allem die schnell wachsende Weltbevölkerung bei gleichzeitig begrenzter landwirtschaftlicher Nutzfläche, so dass eine höhere Effizienz in der Landwirtschaft immer mehr an Bedeutung für die Versorgungssicherheit gewinnt. Mit seinem erheblichen Potenzial zur Reduktion von Treibhausemissionen entspricht Creamino(r) darüber hinaus dem wachsenden Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion. Bei voller Auslastung der Creamino(r)-Produktionskapazitäten ermöglicht die Nutzung von Creamino(r) Einsparungen von ca. 39.750 t CO2 sowie ca. 150.000 ha Anbaufläche. Als Vergleichsgröße soll hier der jährliche Flächenverbrauch in Deutschland dienen, welcher ca. 21.000 ha 48 beträgt. 9.4. LIEFERKETTEVerbundproduktionWesentliches Merkmal der AlzChem-Gruppe ist die vertikale Integration entlang der Calciumcarbid-/Calciumcyanamid-Kette (NCN-Kette). Das bedeutet, dass die meisten Erzeugnisse des Unternehmens auf denselben Ausgangsstoffen basieren, nämlich Kalk, Kohle und Strom. Viele Schritte der Verarbeitung und zunehmenden Veredelung dieser Ausgangsstoffe werden von AlzChem selbst übernommen. Das integrierte Fertigungssystem erlaubt uns, das während der Verbundproduktion entstehende Kohlenmonoxid zu sammeln und als Ausgangsmaterial für weitere chemische Reaktionen zu verwenden. Dadurch werden klimaschädliche Emissionen während der Verbundproduktion auf das Nötigste reduziert. AuditierungGesellschaftliche Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility - CSR) wird in der weltweiten Lieferkette zunehmend gefordert. Daher hat sich AlzChem 2018 dem unabhängigen CSR-Rating durch die weltweit tätige Bewertungsplattform EcoVadis unterzogen. Bei dieser Bewertung wurden die Aktivitäten des Unternehmens in den Bereichen Schutz der Umwelt, Arbeitsbedingungen und Menschenrechte, faire Geschäftspraktiken und nachhaltige Beschaffung auf den Prüfstand gestellt. Mit 68 von 100 in der Bewertung erreichbaren Punkten liegt AlzChem deutlich über dem Industriedurchschnitt von 42,5 Punkten und gehört weltweit zu den besten drei Prozent der bisher durch EcoVadis geprüften Unternehmen in dieser Branche. Einkauf/LieferantenfreigabeIm Bereich Einkauf/Lieferantenfreigabe stellen wir sicher, dass unternehmensweite Standards bei der Beschaffung unserer Rohstoffe eingehalten werden. Der Verfahrensablauf für den Einkauf und für die Rohstoffqualifizierung ist in einer Verfahrensanweisung festgelegt und die Verantwortlichkeiten sind klar definiert. Lieferanten werden basierend auf festgelegten Kriterien auditiert; die Häufigkeit der Audits hängt von der Bedeutung des Rohstoffes für die Beschaffungskette ab. Auch haben wir uns als Mitglied der BME 49 -Compliance-Initiative verpflichtet, von allen unseren Lieferanten die Einhaltung des von dieser Initiative festgelegten Verhaltenskodex zu fordern. ProduktionDie deutschen AlzChem-Produktionsstätten sind in Trostberg, Schalchen, Hart und Waldkraiburg angesiedelt und werden damit durch ein sehr detailliertes Gesetzeswerk reguliert, dessen Umsetzung wir gemeinsam mit den lokalen Überwachungsbehörden regelmäßig überprüfen. Ein analoges Vorgehen erfolgt auch für unseren schwedischen Produktionsstandort Sundsvall. Sicherheit gehört zu den obersten Unternehmenszielen. Eine detaillierte Sicherheitsbetrachtung bei der Inbetriebnahme von Anlagen oder neuen Prozessen ist für uns ebenso selbstverständlich wie ein sicherer Anlagenbetrieb, welcher unter anderem durch ein vorbeugendes Instandhaltungsprogramm und die kontinuierliche Weiterbildung des Personals sichergestellt wird. ProduktsicherheitAlzChem will alle relevanten chemikalienrechtlichen Vorgaben der EU und der Bundesrepublik Deutschland einhalten, so dass unsere Produkte gemäß den Bestimmungen der EU-Chemikalienverordnung, kurz REACH, hergestellt und geprüft werden. Sicherheitsvorgaben für die Verwendung unserer Produkte werden ständig auf dem neuesten Stand gehalten und in unseren Sicherheitsdatenblättern den Anwendern zur Verfügung gestellt. Wir nehmen somit unsere Verantwortung ernst und setzen ebenso bei all unseren Lieferanten und Auftragnehmern ein gleichwertiges Vorgehen nicht nur voraus, sondern stellen das auch durch Überprüfungen sicher. QualitätskontrolleAlzChem besitzt eigene Prüflabore. Der Bereich ist unabhängig von der Produktion. Die Freigabe unserer Produkte erfolgt durch hierzu autorisierte Laborleiter des Bereichs Analytik. Die Labore in Trostberg sind zudem nach DIN EN ISO 17025 akkreditiert und GLP zertifiziert. Wir nehmen Rückstellmuster von allen Produktionschargen und lagern diese unter geeigneten Bedingungen. Das nach ISO 9001 zertifizierte Qualitätsmanagementsystem stellt sicher, dass Kundenanforderungen systematisch ermittelt, bewertet und umgesetzt werden, mit dem Ziel, diese vollständig zu erfüllen. Unsere deutschen Standorte sind nach den Normen ISO 9001, ISO 14001, EMAS, ISO 50001, ISO 27001 und OHRIS zertifiziert. Letzteres entspricht den Anforderungen der OHSAS 18001/ISO 45001. Unser Prüflabor in Trostberg ist nach ISO 17025 akkreditiert. Die genannten Zertifikate können auf der Homepage 50 der AlzChem Group AG eingesehen werden.
50
https://www.alzchem.com/de/qualitaet-umwelt 9.5. UMWELTBELANGE, § 315C HGB I. V. M. § 289C ABS. 2 NR. 1 HGBEs ist ein Anliegen der AlzChem-Gruppe, den Umweltschutz stets weiter zu verbessern. Die Umweltschutzaufwendungen betrugen 2019 knapp EUR 18,2 Mio. Das aktuelle Umweltprogramm mit den definierten Zielen und zugehörigen Maßnahmen findet sich standortbezogen in der jährlich zu veröffentlichenden Umwelterklärung 51 . Wesentliche Ziele beim Umweltschutz sind die Reduzierung des Energieeinsatzes, Reduzierung und Vermeidung von Abfällen, Schutz der Gewässer sowie Immissions- und Lärmschutz. Um diese Ziele zu erreichen, haben die deutschen Produktionsgesellschaften der AlzChem-Gruppe verschiedene Managementsysteme zu den Themenbereichen Umwelt-, Qualität- und Energiemanagement eingeführt. Diese Managementsysteme sind Teil des oben geschilderten Integrierten Managementsystems (IMS), dessen Vorteil darin besteht, durch Nutzung von Synergien im Vergleich zu mehreren isolierten Managementsystemen ein schlankeres, effizienteres Management zu ermöglichen. Das Integrierte Managementsystem der AlzChem-Gruppe ist unter anderem im sogenannten IMS-Handbuch beschrieben. Es enthält relevante Abläufe und Regelungen sowie Verantwortlichkeiten und Aufgaben. Wir überwachen, dokumentieren und bewerten regelmäßig die Auswirkungen unserer Aktivitäten auf die Umwelt, indem wir umweltbezogene Kennzahlen ermitteln. Durch die Darstellung der Umweltleistung im Rahmen der Nachhaltigkeitskennzahlen soll eine quantitative Übersicht der für AlzChem wichtigsten Trends geliefert werden. Der Einsatz von Rauchgas (CO2) in verschiedenen Prozessen ermöglicht uns, die jährlich emittierte CO2-Menge um ca. 49.000 Tonnen zu reduzieren. Des Weiteren konnten in den vergangenen Jahren die Energiemengen aus der Wärmerückgewinnung gesteigert werden und somit, neben den eingesetzten CO2-Mengen, positiv zum Klimaschutz beitragen. In den letzten Jahren konnten die Staubemissionen in die Luft insgesamt auf einem sehr niedrigen Niveau gehalten werden. Ebenso sind die NOX-Emissionen in den letzten Jahren durch verschieden Verbesserungen im Bereich der Brennstoffqualität deutlich gesunken. Wo es uns möglich ist, werden produktionsspezifische Abfälle in den Produktionsprozess zurückgeführt oder intern verwertet. Grundsätzlich legen wir zur Bewertung der Umweltleistung die Anforderungen von EMAS und der ISO 1400119 52 zugrunde. Für weiterführende Informationen verweisen wir auf die veröffentlichten Umwelterklärungen. AlzChem kann aufgrund des hoch diversifizierten Produktspektrums flexibel auf Nachfrageänderungen des Marktes reagieren. Aufgrund der sich dadurch ergebenden Produktionsänderungen können die in der Umwelterklärung sowie im Nachhaltigkeitsbericht genannten Kennzahlen von Jahr zu Jahr erheblich variieren. Außerhalb der produktionsbezogenen Schwankungen waren für das Gesamtjahr 2019 keine gegenüber dem Vorjahr signifikanten Abweichungen zu verzeichnen. Neben zahlreichen internen Audits nehmen auch externe Überwachungsaudits im Rahmen des Rezertifizierungs- beziehungsweise Revalidierungsprozesses durch eine externe Überwachungsgesellschaft eine wichtige Rolle ein. Die Unternehmen der AlzChem-Gruppe führen außerdem Lieferanten- und Kundenaudits durch. Hier werden neben Qualitätsthemen auch Umweltaspekte betrachtet. Auch die Behörden überprüfen regelmäßig die Einhaltung der Anforderungen aus Genehmigungsbescheiden und des Umweltrechts beim Betrieb unserer Anlagen. Um diese Überprüfungen sowohl für die Überwachungsbehörde als auch für die AlzChem-Gruppe möglichst effizient durchführen zu können, wurde ein Projekt in Zusammenarbeit mit den Behörden und mit anderen Unternehmen im Chemiedreieck, das Modell der kooperativen Anlagenüberwachung, entwickelt. Unsere Tochtergesellschaft Nordic Carbide AB mit Sitz in Sundsvall (Schweden) unterliegt der schwedischen Umweltgesetzgebung. Das Unternehmen erstellt auch eine jährliche Umwelterklärung, welche den lokalen Behörden vorgelegt wurde. Wasser/AbwasserWir engagieren uns für den verantwortungsvollen Umgang mit Wasser, wollen Wasser möglichst sparsam verwenden und unseren Wasserverbrauch weiter verringern. Eine gute Wasserversorgung ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen reibungslosen Produktionsablauf, denn Wasser ist einer der wichtigsten Hilfsstoffe für die chemische Industrie. Unsere Standorte Trostberg, Hart, Schalchen und Waldkraiburg liegen nördlich der Alpen. Diese Gegend zeichnet sich durch dicke, sehr poröse Kiesschichten aus, welche erhebliche Grundwasservorkommen enthalten. Diese geologische Besonderheit erlaubt uns das Fördern des gesamten benötigten Kühl-, Brauch- und Trinkwassers aus eigenen Grundwasserbrunnen. Das implementierte Wassermanagement der deutschen AlzChem-Standorte ermöglicht eine Überwachung der Abwässer, welche überwiegend aus Kühl- und Regenwasser bestehen. Nur ein kleiner Bruchteil der Abwässer (ca. 0,5 %) muss in einer Kläranlage gereinigt werden. Der Brauchwassereinsatz in den verschiedenen Herstellungsprozessen führt notwendigerweise zum Entstehen von verunreinigten Prozessabwässern. Verunreinigtes Prozessabwasser wird zum einen intern anstelle von Frischwasser verwertet (falls qualitäts- und umweltunschädlich möglich) oder extern als Abfall entsorgt. Zum anderen erfolgt eine Reinigung der Abwässer in der werkseigenen zentralen Abwasserbehandlungsanlage (ZABA). Die Kühlwasserversorgung der Nordic Carbide AB wird durch den dortigen Standortbetreiber an der Mündung des Ljungan mit einer durchschnittlichen Wasserführung von 200 m 3 /s sichergestellt. Für die Carbidherstellung werden maximal 0,5 m 3 /s benötigt, so dass der Umwelteingriff als sehr gering bezeichnet werden kann. Abfall/AbgasDie Gesamtmenge an Abfällen unserer Standorte variierte gegenüber den Vorjahren. Dies resultiert im Wesentlichen aus dem Bau der Creamino(r)-Produktionsanlage am Standort Trostberg, welche in 2019 fertiggestellt wurde. Die produktionsspezifischen Abfälle stellen den größten Anteil dar, während die nicht produktionsspezifischen Abfälle alle sonstigen Abfälle betreffen. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um bei Bau- und Abbruchmaßnahmen anfallende Abfälle. Soweit möglich, werden produktionsspezifische Abfälle in internen Produktionsprozessen verwertet. Umweltziele im Bereich Abfall helfen, Abfall zu vermeiden bzw. die Menge an Abfall zu vermindern. Der jährliche Emissionsbericht der Abgasverbrennungsanlage (AGV) für den Chemiepark Trostberg wurde im Mai 2019 veröffentlicht. 53 AlzChem unterrichtet damit die Öffentlichkeit über den ordnungsgemäßen Betrieb der AGV. Wie in den vergangenen Jahren wurden auch 2018 die vorgeschriebenen Grenzwerte kontinuierlich überwacht. Es kam zu keiner Überschreitung der Tagesmittelwerte. Mit dem Betrieb der AGV stellt AlzChem die zuverlässige Entsorgung von Abgasen und Chemiewässern am Chemiepark Trostberg sicher und vermeidet so unnötige Transporte von Sonderabfällen. Die AlzChem Group AG ist ständig bestrebt, die Recyclingquote sowie den Wiederverwertungsanteil zu verbessern. Als Beispiel kann hier die Carbidproduktion am Standort Hart angeführt werden. Im Rahmen des Herstellungsprozesses entstehen das als Nebenprodukt anfallende Carbidofengas und KOKA-Granulat. Das Gas wird aufwändig in mehreren Stufen gereinigt, anschließend verdichtet und über eine Ferngasleitung an die Standorte Trostberg und Schalchen gefördert, wo es als Heiz- und Synthesegas verwendet wird. Das KOKA-Granulat wird vermarktet. EnergiemanagementsystemDie AlzChem Trostberg GmbH als energieintensives Unternehmen ist bestrebt, ihren Umgang mit der Ressource Energie weiter zu optimieren. Das Energiemanagement beinhaltet eine systematische Durchführung der energetischen Bewertung der Betriebsbereiche, der Energieleistungskennzahlen, der Energieziele und der Aktionspläne zur kontinuierlichen Verbesserung der energiebezogenen Leistung. Für weiterführende und standortbezogene Angaben sowie die entsprechenden Ziele unseres Umweltprogramms verweisen wir hier auf die jährlich zu veröffentlichende Umwelterklärung. 9.6. ARBEITNEHMERBELANGE, § 315C HGB I. V. M. § 289C ABS. 2 NR. 2 HGBWir setzen auf unsere Kolleginnen und Kollegen und bieten neben einem attraktiven Entgeltsystem auch Arbeitsplatzsicherheit, kollegiales Handeln sowie die Möglichkeit, berufliche Entwicklungen selbst zu gestalten. Unsere Verhaltensprinzipien Verlässlichkeit, Fairness, Vertrauen, Verantwortung und Qualität sind Maßstab für die Zusammenarbeit im Unternehmen, aber auch im Kontakt mit Kunden und Lieferanten. Wir verfolgen das Ziel, geeignete Mitarbeiter zu gewinnen, zu binden, zu motivieren und engagiert zu halten. Wir möchten für unsere Mitarbeiter ein nachhaltig stabiles Umfeld schaffen - ohne die Notwendigkeit von Restrukturierungen oder betriebsbedingten Kündigungen. Besonderes Augenmerk richten wir dabei auf die Zufriedenheit und das Engagement unserer Mitarbeiter. Die Höhe der Fluktuation und die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit geben uns Hinweise, wie zufrieden unsere Mitarbeiter tatsächlich sind. Diese Messgrößen betrugen im Jahr 2019 3,5 % (2018: 3,7 %) und 18,4 Jahre (2018: 19,0 Jahre). Mit diesen beiden Messgrößen hebt sich AlzChem von den in Deutschland herrschenden Durchschnittswerten für Betriebszugehörigkeit (11,5 Jahre 54) und Fluktuation (16 % 55) deutlich ab.
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IWD - Institut der deutschen Wirtschaft: https://www.iwd.de/artikel/lange-im-betrieb-355822/
(10. Februar 2020) Zur Erreichung unserer Ziele haben wir zahlreiche Maßnahmen ergriffen, auf welche wir nachfolgend kurz eingehen wollen. Flexible ArbeitszeitenInnerhalb einer festgelegten Rahmenzeit können unsere Mitarbeiter Arbeitsbeginn und Arbeitsende weitgehend selbst festlegen sowie ihre Arbeitszeiten flexibel gestalten. Attraktive VergütungÜber die tariflichen Konditionen hinaus bieten wir eine der persönlichen Leistung und der jeweiligen Position beziehungsweise Verantwortung entsprechende Vergütung an. Zudem erhalten unsere Mitarbeiter/-innen eine vom Unternehmenserfolg abhängige Erfolgsbeteiligung. Betriebliche und soziale Zusatzleistungen sind feste Bestandteile unseres Vergütungssystems. Jeder Mitarbeiter unserer deutschen Standorte wird in die Gruppen-Unfallversicherung eingeschlossen, welche im Leistungsfall sowohl den betrieblichen als auch den privaten Bereich abdeckt. Gesundheitsmanagement ⁵⁶Die Gesundheit unserer Mitarbeiter ist ausschlaggebend für unseren gemeinsamen Erfolg und die damit verbesserte Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens. Die Gesundheit ist neben der fachlichen, intellektuellen und sozialen Kompetenz das wertvollste Gut, welches unsere Mitarbeiter in das Unternehmen einbringen. Deshalb gibt es vielfältige Angebote, die von der Ernährung über maßvolle Bewegung bis hin zur Gesundheitsvorsorge die Möglichkeit geben, sich sein Gesundheitsprogramm individuell zusammenzustellen.
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AlzChem Group AG-Homepage: https://www.alzchem.com/de/karriere (10. Februar 2020) Medizinischer Dienst (Werksarzt und Sanitäter)An unseren Standorten Trostberg und Hart bieten wir unseren Mitarbeitern eine umfassende medizinische Betreuung an. Die Arbeits- und Notfallmedizin umfasst hierbei alle Maßnahmen zur Prävention arbeitsbedingter Erkrankungen oder Berufskrankheiten, zur Gesunderhaltung am Arbeitsplatz sowie zur Diagnostik und Therapie von Unfällen sowie akuten Erkrankungen. Betriebliches EingliederungsmanagementOftmals bereitet die Rückkehr an den Arbeitsplatz nach Erkrankungen keine Schwierigkeiten. In einigen Fällen ist jedoch eine Weiterbeschäftigung im bisherigen Sinne nicht ohne weiteres möglich. Hier werden in Zusammenarbeit mit dem Eingliederungsteam Maßnahmen erarbeitet, die eine beeinträchtigungsgerechte Beschäftigung ermöglichen. Die Maßnahmen sind vielfältig und können zum Beispiel inhaltliche Änderungen der Tätigkeit, personelle Unterstützung oder technische Veränderung des Arbeitsplatzes umfassen. IdeenmanagementIdeen, die durch Mitarbeiter generiert werden, sind von uns ausdrücklich erwünscht. Wir möchten unsere Mitarbeiter motivieren, an kontinuierlicher Verbesserung aktiv mit ihren Ideen teilzunehmen. Somit fördern sie die Zusammenarbeit und helfen, Unfälle zu vermeiden, den Umweltschutz zu verbessern, den technischen Fortschritt umzusetzen und schlussendlich die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens zu steigern. Betriebliche AltersvorsorgeUnsere betriebliche Altersversorgung wird im Zuge eines Bausteinsystems durchgeführt. In den diversen Bausteinen werden sowohl vom Arbeitgeber als auch vom Arbeitnehmer monatliche Beträge eingezahlt. Des Weiteren bieten wir unseren Mitarbeitern ein Langzeitkonto an, in das sowohl Entgelt als auch Urlaub oder Altersfreizeiten eingebracht werden können. DemografiefondsDer Demografiefonds ist kein Geldfonds im klassischen Sinne, sondern ein betrieblich geschaffener Topf, welcher die vom Arbeitgeber geleisteten Demografiebeiträge für die Tarifmitarbeiter sammelt, um die Herausforderungen des demografischen Wandels anzugehen. Die Mittel aus diesem Topf werden dazu verwendet, Instrumente für die Gestaltung des demografischen Wandels zu finanzieren. Anders als bei Tariferhöhungen besteht kein individueller Anspruch des Arbeitnehmers, sondern nur ein kollektiver Gestaltungsspielraum für die Betriebsparteien. WeiterbildungUm uns auf dem Gebiet der Spezialchemie auch in Zukunft behaupten zu können, benötigen wir eine zukunftsorientierte, qualifizierte Belegschaft. Wir bieten unseren Mitarbeitern in jeder Berufssparte eine fachorientierte Aus- und Weiterbildung am Arbeitsplatz oder in Fachinstitutionen. Unsere Personalentwicklung ist darauf ausgerichtet, Potenziale und Talente im Unternehmen frühzeitig zu erkennen und zu entwickeln. Ein breites Angebot an persönlichen und fachlichen Bausteinen in den Bereichen Führungskräfteentwicklung, Qualifizierung, Wissensmanagement, Gesundheitsmanagement und Unternehmenskultur rundet unser Personalentwicklungskonzept ab. Auf die Bedürfnisse unserer Mitarbeiter gehen wir individuell ein. Damit legen wir den Grundstein für die Besetzung von Schlüsselpositionen aus den eigenen Reihen. AusbildungAlzChem ist einer der größten Ausbilder in der Region. Im Rahmen einer praxisnahen Ausbildung in den entsprechenden Fachabteilungen bieten wir unseren Auszubildenden ein hochmodernes Ausbildungslabor und ideale Lehrwerkstätten sowie eine abwechslungsreiche kaufmännische Ausbildung an. Die hohe Qualität unserer Ausbildung wird auch von internationalen Konzernen anerkannt - so sehr, dass diese von uns ausbilden lassen. In 2019 starteten 47 junge Leute ihre Ausbildung im Chemiepark Trostberg in kaufmännischen, metall- und elektrotechnischen sowie chemischen Bereichen. Im Ausbildungsjahr 2019 hält der Chemiepark Trostberg mit 9,6 % erneut die hohe Ausbildungsquote der Vorjahre. AlzChem verantwortet damit im Chemiepark die Ausbildung von insgesamt 142 künftigen Fachkräften. Beteiligungs- und StandortentwicklungsvereinbarungDie in 2006 für die Standorte Trostberg, Schalchen und Hart geschlossene Betriebsvereinbarung hatte zum Ziel, der NCN-Chemie in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld an diesen Standorten eine nachhaltige und wettbewerbsfähige Perspektive zu verschaffen. Aus heutiger Sicht kann festgestellt werden, dass zahlreiche Maßnahmen zur Kostensenkung und Produktivitätssteigerung ebenso wie Maßnahmen zur langfristigen Erhaltung von Arbeitsplätzen umgesetzt werden konnten. Durch die gemeinsamen Anstrengungen haben sich die Rahmenbedingungen für AlzChem deutlich verbessert. 9.7. SOZIALBELANGE, § 315C HGB I. V. M. § 289C ABS. 2 NR. 3 HGBEin politisches und staatsbürgerliches Engagement von Unternehmen und deren Arbeitnehmern im demokratischen Umfeld ist für das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft unentbehrlich. Die AlzChem Group AG begrüßt das soziale Engagement ihrer Mitarbeiter bei der Jugendarbeit, der Erwachsenenbildung, im Sport sowie im karitativen und im kulturellen Bereich und hat sich zum Ziel gesetzt, das gesellschaftliche Leben an ihren Standorten aktiv mit zu verbessern. Die AlzChem-Gruppe engagiert sich, fördert Kinder- und Jugendprojekte, unterstützt Schulprojekte und ist Mitglied in dem gemeinnützigen Verein zur Förderung von Bildung und Unternehmertum in Deutschland, der Wissensfabrik 57 . Als regional verwurzeltes Unternehmen übernehmen wir Verantwortung, vor allem im regionalen Umfeld unserer Standorte. Auch 2019 engagierte sich die AlzChem-Gruppe mit zahlreichen Spenden- und Sponsoringprojekten. Aus den bereitgestellten Mitteln wurden zahlreiche Projekte und Maßnahmen mit den Schwerpunkten Soziales, Sport, Kultur und Bildung gefördert. AlzChem ist Mitglied des Trostberger Förderkreises der Wirtschaft, welcher sich zur Aufgabe gemacht hat, Bildung, Kunst, Heimatpflege, Musik und andere kulturelle Zwecke sowie den Sport und soziale Einrichtungen in Trostberg zu fördern. AlzChem fördert BildungEs ist uns ein Anliegen, jungen Menschen schon frühzeitig die Faszination der Chemie/Naturwissenschaften zu vermitteln und ihnen auf diese Weise auch die vielfältigen beruflichen Perspektiven der AlzChem-Gruppe aufzuzeigen. Die AlzChem-Bildungsinitiative umfasst nicht nur finanzielle Zuwendungen an Schulen im Einzugsbereich unserer Standorte, sondern auch Kooperationen im Bereich naturwissenschaftlicher Lerninhalte. Die Chemieunternehmen AlzChem und BASF schließen mit Kindergärten und Grundschulen in der Region Kooperationsvereinbarungen über eine Bildungspartnerschaft ab. Diese erhalten Experimentierkisten und Lehrerskripte mit Anleitungen und fachlichen Hintergrundinformationen. Unsere NaWi-Team-Mitglieder geben ihr Wissen an die Lehrerinnen und Lehrer der beteiligten Schule weiter. Diese lernen die Experimente kennen und gewinnen Sicherheit im Umgang mit den Materialien. Die Veranstaltung ist als Lehrerfortbildung anerkannt. Die Lehrkräfte übernehmen die Umsetzung. Die NaWi-Versuche werden zum festen Bestandteil des Sachunterrichts an den Grundschulen. Nach etwa sechs Monaten treffen sich die NaWi-Team-Mitglieder und die Lehrkräfte, um Ergebnisse und Erfahrungen aus dem Projekt auszutauschen. Zusätzlich erfolgt eine wissenschaftliche Evaluation. Beide Projekte, welche in 2017 ihr 10-jähriges Jubiläum feierten, sind eine erfolgreiche und bereits bewährte Aktion und Kooperation der AlzChem Group AG, der BASF in Trostberg und der Wissensfabrik. Die "Wissensfabrik - Unternehmen für Deutschland" ist eine offene Plattform für alle Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Initiativen, die Wissen als Schlüssel für mehr Wirtschaftswachstum fördern und teilen. Die Wissensfabrik und wir haben ein wichtiges Ziel: Die nächste Generation und somit den Standort Deutschland fit für die Zukunft zu machen. Wir sehen uns in der Verantwortung, Impulse zu geben und Schulen, Universitäten sowie die Politik in ihrem Bildungsauftrag zu unterstützen. Sich Zeit zu nehmen für junge Menschen, das hat bei AlzChem Tradition und einen hohen Stellenwert. Bei uns fängt die Nachwuchsförderung bereits im Kindergarten an. Mit Projekten wie "NaWi - Naturwissenschaft, wie geht das?" wecken wir schon bei den ganz Kleinen die Neugier. Die etwas älteren Schüler können bei AlzChem Praktika, Schnupperlehren oder Workshops im Ausbildungslabor absolvieren. Als Chemieunternehmen aus Leidenschaft geben wir unsere Begeisterung gerne weiter. Die AlzChem Group AG sieht das Engagement für den Nachwuchs als eine Investition sowohl in die eigene als auch die regionale Zukunft. Wir fühlen uns der Region sehr verbunden und möchten ganz im Sinne guter Nachbarschaft Kindern und Jugendlichen berufliche Perspektiven bieten. 9.8. COMPLIANCE, ACHTUNG DER MENSCHENRECHTE UND BEKÄMPFUNG VON KORRUPTION UND BESTECHUNG, § 315C HGB I. V. M. § 289C ABS. 2 NR. 4, 5 HGBDer Begriff Compliance bezeichnet die Gesamtheit aller einzuhaltenden Maßnahmen, die das regelkonforme Verhalten eines Unternehmens und seiner Mitarbeiter im Hinblick auf alle gesetzlichen Ge- und Verbote begründen. Darüber hinaus soll die Übereinstimmung des unternehmerischen Geschäftsgebarens auch mit allen gesellschaftlichen Richtlinien und zentralen Wertvorstellungen gewährleistet werden. Hierzu zählen insbesondere die Einhaltung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung. Erklärtes Ziel der AlzChem-Gruppe ist es, stets sämtliche geltenden Gesetze und die zentralen gesellschaftlichen Wertvorstellungen, insbesondere die Einhaltung der Menschenrechte sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung, zu gewähren. Kein Mitarbeiter, Stellenbewerber oder Geschäftspartner darf aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität benachteiligt werden. Jegliche Art von Belästigung ist untersagt. Zur Erreichung dieser Ziele hat die AlzChem-Gruppe ein Compliance-System etabliert, das der Vorbeugung von Schäden beziehungsweise deren Begrenzung, der Aufdeckung und Beendigung von Verstößen sowie der Erfüllung der gesetzlichen Pflichten dient. Die AlzChem Group AG ist dem Verhaltenskodex des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME) beigetreten. Das Unternehmen verpflichtet sich damit, Bestechung zu unterbinden und ethische Grundsätze gegenüber Kunden, Mitbewerbern und Geschäftspartnern einzuhalten. Alle geschäftlichen Handlungen und Entscheidungen sind an geltenden Gesetzen auszurichten. Als Erweiterung des BME-Verhaltenskodex hat die AlzChem Group AG eigene Leitlinien implementiert, welche die wichtigsten unternehmenspolitischen Grundsätze und Normen von AlzChem zusammenfassen, mit denen alle Mitarbeiter vertraut sein müssen. Sie geben Orientierung zu grundlegenden rechtlichen und ethischen Pflichten von AlzChem-Mitarbeitern und verleihen ihnen die Sicherheit für ihr richtiges Verhalten im Beruf. In Bekenntnis zum Themenbereich Governance & Compliance hat AlzChem ein Hinweisgebersystem ("Whistleblower Hotline") 58 mit einer externen Meldestelle eingerichtet. Als externe Meldestelle für die Mitarbeiter der AlzChem-Gruppe sowie Dritte, zum Beispiel Geschäftspartner und Kunden, fungiert die Heussen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, eine unabhängige Rechtsanwaltskanzlei. Daneben steht nach wie vor der Compliance Manager als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Rechtsanwälte der Heussen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH unterliegen nach den für Rechtsanwälte geltenden berufsrechtlichen Vorschriften der Schweigepflicht und werden, soweit von dem Mitarbeiter gewünscht und rechtlich möglich, die Identität des Mitarbeiters und die erteilten Hinweise auch im Verhältnis zu Unternehmen der AlzChem-Gruppe vertraulich behandeln. Durch die Kontaktaufnahme zur "Whistleblower Hotline" oder zum Compliance Manager werden den betroffenen Mitarbeitern keine Nachteile entstehen, sofern diese nicht selbst gegen Gesetze oder die Unternehmensleitlinien verstoßen haben. Die Integrität sämtlicher Handlungen ist eine wesentliche Voraussetzung für nachhaltig erfolgreiches Wirtschaftsleben. Als weltweit tätiger Konzern unterliegt AlzChem zahlreichen nationalen und überstaatlichen Rechtsvorschriften (zum Beispiel Verordnungen der EU), aber auch Rechtsvorschriften anderer Länder. Sämtliche Geschäftsangelegenheiten und -prozesse müssen deshalb so geführt werden, dass sie allen anzuwendenden Gesetzen und anderen bindenden Vorschriften entsprechen, in deren Geltungsbereich AlzChem seine Geschäftstätigkeit ausübt. Unseren Mitarbeitern ist es untersagt, eine hiervon abweichende Anweisung zu erteilen, die zu einer Verletzung der in unseren Leitlinien geregelten Verhaltensweisen in der Ausübung der Geschäftstätigkeit führt.
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E-Mail: alzchem@heussen-law.de, Telefon: 089/29097-498 Demzufolge ist auch jegliche aktive und passive Bestechung oder Vorteilsannahme entsprechend den Vorschriften der §§ 299 ff. Strafgesetzbuch sowie der Versuch derselben untersagt. Wir wollen durch unser Handeln vermeiden, dass der Anschein entsteht, unsere Mitarbeiter wollten durch sachfremde Mittel Einfluss nehmen. In der AlzChem-Gruppe dürfen Geschenke, Gefälligkeiten, Bewirtungen oder sonstige Vergünstigungen nur gewährt oder angenommen werden, wenn sie nicht den Rahmen der geschäftlichen Gepflogenheiten in der betroffenen Region überschreiten, zugleich keinen unangemessen hohen Wert besitzen und im Rahmen des gesetzlich beziehungsweise arbeitsrechtlich Erlaubten liegen. Die AlzChem-Gruppe bekennt sich zu einem fairen Wettbewerb zum Nutzen der eigenen Kunden und weiterer Stakeholder - zudem respektieren wir die Unabhängigkeit von Amtsträgern. Deshalb ist bei der AlzChem-Gruppe jede Form von Korruption, einschließlich sogenannter Beschleunigungszahlungen, verboten. Grundlage der Regelungen zur Korruptionsbekämpfung bilden unsere Unternehmensleitlinien. Wir behandeln alle Geschäftspartner in einer rechtlich einwandfreien sowie fairen Art und Weise. Die Auswahl von Lieferanten und Dienstleistern erfolgt durch die Einkaufsorganisation in einem geordneten Verfahren nach objektiven und nachvollziehbaren Kriterien. Aufträge werden, soweit möglich und sinnvoll, auf der Basis von Wettbewerbsangeboten vergeben. Wir achten bei der Auswahl unserer Lieferanten darauf, dass diese entsprechend den Grundsätzen unserer Unternehmerleitlinien handeln. Anreize, wie leistungsbezogene Provisionen, Rabatte, Preisnachlässe oder kostenlose Warenlieferungen, bedürfen in ihrer Anwendung großer Umsicht, um die Beachtung der unterschiedlichen gesetzlichen Regelungen zu gewährleisten. Daher sind in der AlzChem-Gruppe die geschäftlichen Anreize umfassend und zutreffend zu dokumentieren. Um dolosen Handlungen vorzubeugen, erfolgt die Bezahlung von Lieferungen und Leistungen unmittelbar an den jeweiligen Vertragspartner. Zusätzlich ist die gesamte oder teilweise Bezahlung durch Barmittel, außer in Bagatellfällen, untersagt. Im Übrigen wird auf den gemeinsamen Corporate-Governance-Bericht des Vorstands und Aufsichtsrats als Bestandteil des Geschäftsberichts verwiesen. 9.9. SICHERHEITDer Schutz der Menschen vor Beeinträchtigung der Sicherheit und Gesundheit durch Produkte, Geschäfts- und Produktionsprozesse sowie der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen sind für die AlzChem Group AG elementare Bestandteile verantwortlichen unternehmerischen Handelns. Von der Einhaltung von Gesetzen und Vereinbarungen als Basis ausgehend, arbeiten wir daran, die Leistungen und das Managementsystem auf diesem Gebiet stetig weiter zu verbessern. Als Unternehmen im Chemiepark Trostberg wollen wir nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern auch ein guter Partner, Arbeitgeber, Ausbilder und Nachbar sein. Aus diesem Selbstverständnis heraus übernehmen wir Verantwortung auch für die Sicherheit und den Schutz unserer Umwelt. Seit über 100 Jahren betreiben wir an den Standorten Trostberg und Hart Anlagen, die der sogenannten Störfall-Verordnung unterliegen. Diese Verordnung regelt den Schutz von Mensch und Umwelt vor den Folgen von möglichen Störfällen bei technischen Anlagen, bei denen ggf. gefährliche Stoffe austreten könnten. Vielfältige eigene Sicherheitsinitiativen, eine bestens geschulte Werkfeuerwehr und die in Zusammenarbeit mit den Behörden optimierten umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen in unseren Betrieben und Anlagen tragen dazu bei, Gefahren für unsere Mitarbeiter und die Menschen in unserer Nachbarschaft zu minimieren. Mit einer aktuellen Broschüre informieren wir als Unternehmen des ChemDelta Bavaria über Sicherheitsmaßnahmen und das richtige Verhalten bei Störfällen. Die in der Broschüre enthaltenen Informationen können jederzeit auf der Homepage der AlzChem Group AG eingesehen werden. Das Carbidwerk in Schweden fällt ebenfalls in den Anwendungsbereich der europäischen SEVESO-III-Richtlinie und unterliegt damit den entsprechenden schwedischen Gesetzen, die mit der deutschen Störfallverordnung vergleichbar sind. Arbeits- und Anlagensicherheit/ArbeitsschutzmaßnahmenAlzChem hat ein Arbeitsschutzmanagement nach OHRIS (Occupational Health and Risk Managementsystem) eingeführt. Die langjährig bestehende Zertifizierung wurde 2018 durch die Regierung von Oberbayern um drei Jahre verlängert. Alle Gesellschaften, die an den von AlzChem betriebenen Standorten ansässig sind, beteiligen sich an einer gemeinsamen Sicherheitsarbeit in sieben Arbeitsausschüssen. Der Steuerungskreis Sicherheit ist die maßgebliche Instanz in der Sicherheits- und Gesundheitsarbeit an den deutschen Standorten der AlzChem Group AG. Der in der Regel monatlich tagende Steuerungskreis Sicherheit steuert und koordiniert so die Aktivitäten des Sicherheits- und Gesundheitsprogramms. Sicherheitsaudits sind ein wichtiges Instrument unseres Sicherheitsmanagementsystems zur Vermeidung unsicherer Handlungen. Sie haben das Ziel, alle Mitarbeiter regelmäßig zu sicherem Handeln zu motivieren und Fehlverhalten sowie Sicherheitsmängel zu erkennen und abzustellen. Des Weiteren halten wir unsere Mitarbeiter an, auch Beinaheunfälle zu melden. Der Fachbegriff für einen Beinaheunfall lautet "Near Miss". In den Near-Miss-Fällen liegt großes Potenzial, da daraus viel gelernt werden kann, bevor etwas passiert. Beinaheunfälle geben uns die Möglichkeit, uns aktiv mit Fehlern und Gefahren auseinanderzusetzen. Als weitere wichtige Säule im Arbeitsschutz sind verschiedene Arten von Gefährdungsbeurteilungen zu nennen. Dieser Aufwand hat sich gelohnt und spiegelt sich in entsprechenden Kennzahlen zum Arbeitsschutz wider: Die 1.000-Mann-Quote - also die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle bezogen auf 1.000 Vollzeitmitarbeiter - lag im Gesamtjahr 2019 an den deutschen Standorten mit 7,1 weit unter dem von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) genannten Mittelwert von 18,15 59 . Neben der 1.000-Mann-Quote ermittelt die AlzChem-Gruppe die eigene Sicherheitsleistung anhand der Kennzahl KSUND. KSUND ist eine Kennzahl für Sicherheit und Unfälle mit externer medizinischer Betreuung und berücksichtigt neben eigenen Mitarbeitern auch Mitarbeiter nach AÜG sowie Kontraktoren-Mitarbeiter. Für das Gesamtjahr 2019 liegt die KSUND-Rate bei 15,0 und damit unter dem Vorjahreswert sowie unter dem vorgegebenen Ziel von 15,3. 2019 fanden turnusgemäße Überprüfungen durch die Aufsichtsbehörden, wie die Störfallinspektion im Werk Trostberg, statt. Weiterhin werden neue Verfahren sowie Verfahrens- und Anlagenänderungen auf ihr Gefahrenpotenzial hin untersucht. Im Notfall- und Ereignismanagement wurde eine systematische Vorgehensweise im Alarmfall entwickelt. Es ist gute Praxis, dass in den letzten Jahren wieder zahlreiche Übungen durchgeführt wurden, um im Falle eines Falles vorbereitet und handlungsfähig zu sein. InformationssicherheitUnser assetbasiertes Risikomanagement der Informationssicherheit berücksichtigt nicht nur die technische Infrastruktur, sondern bezieht auch die gesamte Organisation, auch in Bezug auf menschliches Verhalten und immateriellen Schadensklassen, wirksam mit ein. Um das für die AlzChem-Gruppe optimale Sicherheitsniveau zu erreichen, wurden beispielsweise für die physische Sicherheit Schutzzonen definiert, Informationen anhand einer sogenannten "Vertraulichkeitsmatrix" klassifiziert und mit Verfahrensanweisungen ein gleiches Verständnis des gelebten Sicherheitsprozesses erreicht. Regelmäßige, anlassbezogene Informationen und verpflichtende Schulungen sorgen dafür, dass das Thema Informationssicherheit im Bewusstsein der Mitarbeiter präsent bleibt. IT-ComplianceDer zuständige Fachbereich überwacht die Umsetzung der Compliance-Anforderungen des Gesetzgebers und der AlzChem-Gruppe. Im Berichtszeitraum wurde das interne Kontrollsystem ausgebaut und entsprechende Prozesse wurden automatisiert. Die Betriebssicherheit - insbesondere von kritischen IT-Systemen - wird durch ein optimiertes Systemmanagement stetig verbessert. Angesichts einer kontinuierlich wachsenden Bedrohungslage prüfen wir unsere Schutzmaßnahmen regelmäßig, setzen notwendige Gegenmaßnahmen risikobasiert um und überprüfen diese kontinuierlich auf Aktualität. RechtskonformitätAlzChem hält die Rechtsvorschriften im Hinblick auf die Umweltauswirkungen ein. Neben den Genehmigungsbescheiden sind das Bundesimmissionsschutzgesetz mit seinen Verordnungen (zum Beispiel Störfall-Verordnung, 17. BImSchV), das Wasserhaushaltsgesetz, die Abwasser-Verordnung, die Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (VAwS) sowie diverse Gesetze und Verordnungen zum Abfallrecht und Naturschutzrecht wesentlich. Zur Umsetzung der Einhaltung der Rechtsvorschriften und zur Regelwerksverfolgung nutzt AlzChem das sogenannte Dialogsystem "Recht im Betrieb", welches regelmäßig aktualisiert wird. In dieser wurden alle Vorschriften auf Einschlägigkeit geprüft und den jeweiligen Abteilungen zugeordnet. In monatlichen Updates werden Änderungen in die Datenbank eingestellt und den betroffenen Bereichen zur Information zur Verfügung gestellt. 10. CORPORATE-GOVERNANCE-BERICHT UND ERKLÄRUNG ZUR UNTERNEHMENSFÜHRUNG NACH § 315D HGB I. V. M. § 289F HGB10.1. CORPORATE GOVERNANCE UND ENTSPRECHENSERKLÄRUNG NACH § 161 AKTGCorporate Governance umfasst alle Grundsätze für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens. In diesem Sinne ist Corporate Governance als Ausdruck von guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung ein wesentlicher Bestandteil der Führungsphilosophie der AlzChem-Gruppe. Die Grundsätze der Corporate Governance betreffen vor allem die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands des Aufsichtsrats und zwischen den beiden Organen sowie das Verhältnis zu unseren Aktionären, insbesondere in und gegenüber der Hauptversammlung. Dazu zählt auch die transparente und verständliche Berichterstattung über die Vergütungsstruktur der Organe der Gesellschaft und die konkrete Vergütung ihrer Mitglieder (siehe dazu oben 8.10). Die Grundsätze der Corporate Governance betreffen schließlich auch das Verhältnis unserer Gesellschaft zu anderen Personen und Einrichtungen, die in einer wirtschaftlichen Beziehung zu uns stehen. Den Ausgangspunkt für die Sicherstellung einer verantwortungsbewussten, auf nachhaltige Wertsteigerung ausgerichteten Leitung und Kontrolle des Unternehmens bildet für AlzChem daher - neben der Befolgung der einschlägigen gesetzlichen Normen - die Anerkennung des Deutschen Corporate Governance Kodex (Kodex oder DCGK). ENTSPRECHENSERKLÄRUNG NACH § 161 AKTGDen vom Bundesministerium der Justiz im Amtlichen Teil des Bundesanzeigers veröffentlichten Empfehlungen der Regierungskommission "Deutscher Corporate Governance Kodex" in der Fassung vom 7. Februar 2017 (DCGK) wurde von der AlzChem Group AG ("Gesellschaft") seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung im März 2019 mit den beiden nachstehend erläuterten Abweichungen entsprochen. Die Gesellschaft beabsichtigt, diesen Empfehlungen auch künftig in gleichem Umfang zu entsprechen. Selbstbehalt bei der D&O-Versicherung für Mitglieder des Aufsichtsrats (Ziff. 3.8 Abs. 3 DCGK)Die von der Gesellschaft abgeschlossene D&O-Versicherung sieht keinen Selbstbehalt für Aufsichtsratsmitglieder vor. Für Aufsichtsratsmitglieder ist ein solcher Selbstbehalt - anders als für die Mitglieder des Vorstands - gesetzlich nicht vorgeschrieben. Angesichts der Rolle des Aufsichtsrats, die sich auch in der unterschiedlichen Vergütungsstruktur gegenüber dem Vorstand widerspiegelt, erscheint diese Unterscheidung in der Behandlung von Vorstand und Aufsichtsrat angemessen. Weder Vorstand noch Aufsichtsrat sehen einen Selbstbehalt als effektiven Weg zur Steigerung der Motivation und des Verantwortungsbewusstseins der Mitglieder des Aufsichtsrats an. Festlegung des angestrebten Versorgungsniveaus bei Versorgungszusagen zugunsten der Mitglieder des Vorstands (Ziffer 4.2.3 Abs. 3 DCGK)Der Kodex empfiehlt, dass der Aufsichtsrat das angestrebte Versorgungsniveau für Versorgungszusagen zugunsten der Mitglieder des Vorstands - auch nach der Dauer der Vorstandszugehörigkeit - festlegen und dabei die daraus abgeleiteten jährlichen und langfristigen Aufwendungen für das Unternehmen berücksichtigen soll. Der Aufsichtsrat hat kein solches Versorgungsniveau definiert. Stattdessen hat jedes Vorstandsmitglied Anspruch auf ein beitragsgestütztes Pensionsmodul, dessen Höhe sich als Prozentsatz seines jährlichen Grundgehalts und gegebenenfalls eines Teils der variablen Vergütung bestimmt. Hierdurch erhält der Aufsichtsrat eine klare Vorstellung von den jährlichen und langfristigen Aufwendungen für die Gesellschaft, die ebenfalls von versicherungsmathematischen Effekten aufgrund der Rücklagenbildung abhängen. Anders als vom DCGK vorausgesetzt ist es zunehmend üblich, nicht ein bestimmtes Versorgungsniveau zu definieren, sondern ein beitrags- und leistungsorientiertes System zu verwenden.
Trostberg, im Dezember 2019 AlzChem Group AG Für den Aufsichtsrat Markus Zöllner Der Vorstand Andreas Niedermaier Klaus Englmaier Ulli Seibel Dr. Georg Weichselbaumer 10.2. RELEVANTE ANGABEN ZU UNTERNEHMENSFÜHRUNGSPRAKTIKENDie Gesellschaft beachtet sämtliche auf sie anwendbaren gesetzlichen Anforderungen und entspricht - mit den vorstehend erläuterten Abweichungen - den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Maßgeblich für die Unternehmensführung sind darüber hinaus insbesondere die internen Unternehmensleitlinien für die unternehmerischen Aktivitäten der Gesellschaft und ihrer Mitarbeiter ("Unternehmensleitlinien der AlzChem"), die auf unserer Internetseite unter www.alzchem.com für jedermann verfügbar sind. 10.2.1. ARBEITSWEISE VON VORSTAND UND AUFSICHTSRAT10.2.1.1. VORSTANDDie Mitglieder des Vorstands haben die Geschäfte der Gesellschaft in eigener Verantwortung im Unternehmensinteresse nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung, der Geschäftsordnung für den Vorstand und des Geschäftsverteilungsplans zu führen. Der Vorstand beachtet die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex und berichtet und begründet etwaige Abweichungen in der Entsprechenserklärung. Der Vorstand hat die unternehmerischen Ziele, die grundlegende strategische Ausrichtung, die Geschäftspolitik und die Konzernorganisation der Gesellschaft festzulegen, stimmt diese mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Er hat für die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen sowie der unternehmensinternen Richtlinien zu sorgen und wirkt auf deren Beachtung durch die Konzernunternehmen hin (Compliance). Zudem ist es seine Aufgabe, für ein angemessenes Risikomanagement und -controlling im Unternehmen zu sorgen. Dem Vorstand gehörten im Geschäftsjahr 2019 zunächst drei und ab dem 1. Juli 2019 vier Mitglieder an. Nach dem Ausscheiden von Herrn Seibel zum Ende des Geschäftsjahres 2019 besteht der Vorstand wieder aus drei Mitgliedern. Ein Mitglied des Vorstands ist zu dessen Vorsitzenden ernannt. Der Vorstand arbeitet auf der Grundlage der vom Aufsichtsrat mit Beschluss vom 24. August 2017 verabschiedeten Geschäftsordnung für den Vorstand. Die jeweils aktuelle Geschäftsordnung des Vorstands ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.alzchem.com veröffentlicht. Der Vorstandsvorsitzende koordiniert die Zusammenarbeit innerhalb des Vorstands sowie die Information des Aufsichtsrats und hält mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden regelmäßigen Kontakt. Er hat darauf hinzuwirken, dass die Führung der Vorstandsressorts einheitlich auf die durch die Beschlüsse des Vorstands festgelegten Ziele ausgerichtet wird. Von den Mitgliedern des Vorstands kann er jederzeit Auskünfte über einzelne Angelegenheiten ihrer Ressorts verlangen und bestimmen, dass er über bestimmte Arten von Geschäften im Vorhinein unterrichtet wird. Der Vorstandsvorsitzende repräsentiert den Vorstand und die Gesellschaft gegenüber der Öffentlichkeit in Angelegenheiten, die das gesamte Unternehmen betreffen. Er kann diese Aufgaben für bestimmte Arten von Angelegenheiten oder im Einzelfall an ein anderes Mitglied des Vorstands delegieren. Die Zuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder ergeben sich aus dem für die Gesellschaft zuletzt im Mai 2019 beschlossenen Geschäftsverteilungsplan, der - auch im Falle zukünftiger Änderungen - von den Mitgliedern des Vorstands vorgeschlagen wird und der Zustimmung des Aufsichtsrats bedarf. Der aktuelle Geschäftsverteilungsplan sieht die folgende Ressortverteilung vor. scroll
Innerhalb seines Ressorts trifft jedes Vorstandsmitglied seine Entscheidungen selbstständig, wobei die Gesamtverantwortung und Kollegialität des Vorstands insgesamt besonders zu beachten ist. Soweit eine Angelegenheit die Ressorts mehrerer Vorstandsmitglieder berührt, entscheiden diese gemeinsam. Wenn eine Einigung nicht zustande kommt, ist jedes beteiligte Mitglied des Vorstands verpflichtet, eine Beschlussfassung des Gesamtvorstands herbeizuführen. In diesem Fall hat die Maßnahme bis zur Entscheidung des Vorstands zu unterbleiben, es sei denn, die sofortige Durchführung ist nach pflichtgemäßem Ermessen zur Vermeidung unmittelbar drohender schwerer Nachteile für die Gesellschaft erforderlich. Über einen solchen Vorgang ist der Vorstand von dem betreffenden Vorstandsmitglied anschließend unverzüglich zu unterrichten. Der Vorstand erfüllt seine in § 90 AktG und sonstigen gesetzlichen Vorschriften, der Satzung der Gesellschaft sowie der Geschäftsordnung genannten Berichtspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat, wobei der Vorstand grundsätzlich an das Gesamtgremium und aus wichtigen Anlässen an den Vorsitzenden des Aufsichtsrats berichtet. Berichte des Vorstands an den Aufsichtsrat sind in der Regel in Textform zu erstatten, soweit nicht das Gesetz eine anderweitige Form vorsieht. Sofern im Einzelfall wegen besonderer Dringlichkeit erforderlich, ist dem Aufsichtsrat mündlich zu berichten. Im Rahmen seiner Berichterstattung informiert der Vorstand den Aufsichtsrat, vor allem im Zuge von dessen Sitzungen, regelmäßig, zeitnah und umfassend insbesondere über grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung, der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage und der Rentabilität sowie über die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen. Der Vorstand hat auf Abweichungen von den früher aufgestellten Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen einzugehen. Die Berichterstattung des Vorstands hat auch Angaben zur Risikolage, zum Risikomanagement und zur Compliance zu enthalten. Soweit vom Aufsichtsrat nicht abweichend bestimmt, berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat in der letzten Sitzung des Aufsichtsrats eines Geschäftsjahres über die beabsichtigte Geschäftspolitik sowie über andere grundsätzliche Fragen der Unternehmensplanung und legt dem Aufsichtsrat das Budget für das folgende Geschäftsjahr (einschließlich der Finanz-, Investitions- und Personalplanung) vor. Dabei geht er insbesondere auf Abweichungen des tatsächlichen Geschäftsverlaufs von den früher vorgestellten Plänen und Zielen unter Angabe von Gründen ein. Soweit vom Aufsichtsrat nicht abweichend bestimmt, informiert und unterrichtet der Vorstand den Aufsichtsrat in der Sitzung des Aufsichtsrats, in der über den Jahresabschluss verhandelt wird, über die Rentabilität der Gesellschaft, insbesondere die Rentabilität des Eigenkapitals. Soweit vom Aufsichtsrat nicht abweichend bestimmt, berichtet der Vorstand dem Aufsichtsrat regelmäßig im Rahmen der ordentlichen Aufsichtsratssitzungen über den Gang der Geschäfte, insbesondere den Umsatz und das Ergebnis, die Lage der Gesellschaft, insbesondere die Risikolage und das Risikomanagement, sowie über alle für die Gesellschaft relevanten Fragen der Geschäftspolitik und der Rentabilität. Darüber hinaus berichtet der Vorstandsvorsitzende dem Aufsichtsratsvorsitzenden rechtzeitig über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung sein können. Unbeschadet bestehender Zustimmungsvorbehalte des Aufsichtsrats bei wesentlichen Geschäften und der insbesondere in § 90 AktG festgelegten Berichtspflichten unterrichtet der Vorstand den Vorsitzenden des Aufsichtsrats zeitnah und umfassend über alle geschäftlichen Angelegenheiten, denen aufgrund ihrer finanziellen Auswirkungen und/oder ihrer Bedeutung für die allgemeine Unternehmenspolitik besondere Bedeutung zukommt, insbesondere auch die Risikolage und das Risikomanagement. 10.2.1.2. AUFSICHTSRATAufgabenDer Aufsichtsrat berät den Vorstand bei der Leitung der Gesellschaft und überwacht dessen Geschäftsführung (vgl. zur Tätigkeit des Aufsichtsrats auch den Bericht des Aufsichtsrats in diesem Geschäftsbericht). Der Aufsichtsrat achtet darauf, dass der Vorstand seine Berichtspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat bzw. seinem Vorsitzenden erfüllt. Der Aufsichtsrat übt seine Tätigkeit nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen, der Satzung der Gesellschaft und der Geschäftsordnung aus. Die den Aufsichtsrat betreffenden Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex werden beachtet, soweit sich aus der nach § 161 AktG auf der Webseite der Gesellschaft zu veröffentlichenden Entsprechenserklärung nichts Abweichendes ergibt. Die Mitglieder des Aufsichtsrats haben gleiche Rechte und Pflichten und sind an Weisungen nicht gebunden. Der Aufsichtsrat arbeitet bei der Wahrnehmung seiner Aufgaben vertrauensvoll und eng mit dem Vorstand zum Wohle der Gesellschaft zusammen. Der Aufsichtsrat überprüft regelmäßig die Effizienz seiner Tätigkeit. Die nächste Effizienzprüfung für den Aufsichtsrat und seine Ausschüsse ist für das Geschäftsjahr 2020 vorgesehen. Zusammensetzung/Ziele/KompetenzprofilDer Aufsichtsrat der AlzChem Group AG (Konzernobergesellschaft) besteht gemäß § 8 Abs. 1 der Satzung aus vier von der Hauptversammlung zu wählenden Mitgliedern. Der Aufsichtsrat ist so zusammenzusetzen, dass seine Mitglieder insgesamt über die zur ordnungsgemäßen Wahrnehmung der Aufgaben erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungen verfügen. Der Aufsichtsrat benennt unter Berücksichtigung der Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex konkrete Ziele für seine Zusammensetzung. Für den Aufsichtsrat der Gesellschaft bestehen diese vom Aufsichtsrat im November 2017 beschlossenen Ziele im Wesentlichen darin, die fachliche und unternehmensspezifische Expertise im Gesamtgremium zu gewährleisten sowie die geschlechtsspezifische Vielfalt und eine ausgewogene Altersstruktur unter den Aufsichtsratsmitgliedern sicherzustellen. Ferner empfiehlt Ziff. 5.4.1 DCGK (in der Fassung vom 7. Februar 2017), dass sich der Aufsichtsrat ein Kompetenzprofil gibt. Dem ist der Aufsichtsrat mit Beschluss vom 22. November 2018 nachgekommen. Danach erfordert die ordnungsgemäße Wahrnehmung seiner Aufgaben von jedem einzelnen Aufsichtsratsmitglied integres und ethisch verantwortungsvolles Handeln. Nur mit dem erforderlichen unternehmerischen Verständnis, dem analytischen Weitblick sowie der Offenheit für innovatives Denken könne der Aufsichtsrat den Vorstand überwachen und bei Bedarf unternehmensspezifisch beraten. Zur Gewährleistung der Fachkompetenz des Aufsichtsrates sind bei der Zusammensetzung des Gremiums insgesamt (also nicht in Person jedes einzelnen Aufsichtsratsmitglieds) u. a. folgende Kriterien zu berücksichtigen:
Nach Überzeugung des Aufsichtsrats füllt das bestehende Gremium das vorgegebene Kompetenzprofil vollständig aus; es entspricht ferner den selbst gesetzten (u. a. Diversitäts-) Zielen. Vorschläge des Aufsichtsrats an die Hauptversammlung zur Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder werden - neben der Berücksichtigung der selbst gesetzten Ziele - auch auf die Ausfüllung des Kompetenzprofils ausgerichtet sein. Anforderungen an die einzelnen AufsichtsratsmitgliederJedes Mitglied des Aufsichtsrats achtet darauf, dass ihm für die Wahrnehmung seines Mandats genügend Zeit zur Verfügung steht. Bei seiner Wahl bzw. Wiederwahl soll ein Aufsichtsratsmitglied nicht älter als 68 Jahre alt sein und dem Aufsichtsrat nicht länger als 15 Jahre angehören. Dem Aufsichtsrat muss eine nach seiner Einschätzung ausreichende Anzahl unabhängiger Mitglieder angehören; nach Auffassung des Aufsichtsrats der Gesellschaft sollten 75 % der Aufsichtsratsmitglieder unabhängig sein. Ein Aufsichtsratsmitglied ist insbesondere dann nicht als unabhängig anzusehen, wenn es in einer persönlichen oder einer geschäftlichen Beziehung zu der Gesellschaft, deren Organen, einem kontrollierenden Aktionär oder einem mit diesem verbundenen Unternehmen steht, die einen wesentlichen und nicht nur vorübergehenden Interessenkonflikt begründen kann. Mindestens ein Mitglied des Aufsichtsrats muss über Sachverstand auf den Gebieten Rechnungslegung oder Abschlussprüfung verfügen (§ 100 Abs. 5 AktG). Im Aufsichtsrat der Gesellschaft nimmt die Rolle dieses sog. Finanzexperten derzeit Frau Prof. Dr. Heigl-Murauer ein. Dem Aufsichtsrat dürfen nicht mehr als zwei ehemalige Mitglieder des Vorstands angehören. Vorstandsmitglieder dürfen vor Ablauf von zwei Jahren nach dem Ende ihrer Bestellung nicht Mitglied des Aufsichtsrats werden, es sei denn, ihre Wahl erfolgt auf Vorschlag von Aktionären, die mehr als 25 % der Stimmrechte an der Gesellschaft halten. Im letzteren Fall soll der Wechsel in den Aufsichtsratsvorsitz eine der Hauptversammlung zu begründende Ausnahme sein. Die Mitglieder des Aufsichtsrats dürfen keine Organfunktionen oder Beratungsaufgaben bei wesentlichen Wettbewerbern der Gesellschaft ausüben. Die Mitglieder des Aufsichtsrats dürfen, soweit sie gleichzeitig als Vorstandsmitglieder einer börsennotierten Gesellschaft tätig sind, neben dem Aufsichtsratsmandat für die Gesellschaft nicht mehr als zwei weitere Aufsichtsratsmandate in konzernexternen börsennotierten Gesellschaften oder von Gesellschaften mit vergleichbaren Anforderungen ausüben. Die vorstehenden Regeln sind bei Vorschlägen zur Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern zu berücksichtigen. Der Aufsichtsrat wählt zu Beginn seiner Amtszeit in einer ohne besondere Einberufung stattfindenden Sitzung aus seiner Mitte einen Vorsitzenden und einen stellvertretenden Vorsitzenden. Gegebenenfalls können weitere stellvertretende Vorsitzende gewählt werden. Aufsichtsratsvorsitzender und StellvertreterDie Wahl des Vorsitzenden und seines/r Stellvertreter/s durch den Aufsichtsrat erfolgt - soweit bei der Wahl nicht eine kürzere Amtszeit bestimmt wird - jeweils für die Amtszeit des gewählten Aufsichtsratsmitglieds. Wenn der Vorsitzende oder ein stellvertretender Vorsitzender während seiner Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheidet, ist unverzüglich eine Neuwahl für den Ausgeschiedenen vorzunehmen. Die Wahl leitet das an Lebensjahren älteste anwesende Aufsichtsratsmitglied. Der Aufsichtsratsvorsitzende koordiniert die Arbeit des Aufsichtsrats. Er unterrichtet die übrigen Aufsichtsratsmitglieder regelmäßig, insbesondere bei Maßnahmen aus Anlass dringender zustimmungsbedürftiger Geschäfte. Willenserklärungen des Aufsichtsrats werden namens des Aufsichtsrats durch den Vorsitzenden - im Fall seiner Verhinderung durch seinen Stellvertreter - abgegeben. Der Vorsitzende - im Fall seiner Verhinderung sein Stellvertreter - ist ermächtigt, Erklärungen für den Aufsichtsrat entgegenzunehmen. Der Stellvertreter hat nur dann die Rechte und Pflichten des Vorsitzenden, wenn zwingendes Gesetz oder die Satzung ihm diese Rechte und Pflichten ausdrücklich übertragen. Dem Stellvertreter steht die Zweitstimme des Vorsitzenden gemäß § 11 Abs. 3 der Satzung nicht zu. Geschäftsordnung des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat hat sich eine Geschäftsordnung gegeben, die die Grundlage seiner Tätigkeit, insbesondere der Zusammenarbeit innerhalb des Gremiums, bildet. Die jeweils aktuelle Geschäftsordnung des Aufsichtsrats ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.alzchem.com veröffentlicht. Zusammensetzung des AufsichtsratsDer Aufsichtsrat der Gesellschaft setzte sich im Berichtszeitraum wie folgt zusammen: scroll
Im Einklang mit Ziff. 5.4.2. DCGK (in der Fassung vom 7. Februar 2017) ist bei der Zusammensetzung des Aufsichtsrats die Eigentümerstruktur der Gesellschaft berücksichtigt. Nach Meinung des Aufsichtsrats sind alle Mitglieder des Aufsichtsrats - auch gegenüber den Hauptaktionären der Gesellschaft - als unabhängig anzusehen; dem Gremium gehört damit in jedem Fall eine nach Einschätzung des Aufsichtsrats angemessene Zahl unabhängiger Mitglieder i. S. d. Ziff. 5.4.2. DCGK (in der Fassung vom 7. Februar 2017) an. Den Vorsitz des Aufsichtsrats hat Herr Markus Zöllner inne; als sein Stellvertreter fungiert Herr Dr. Caspar Freiherr von Schnurbein. Ausschüsse des AufsichtsratsDer Prüfungsausschuss besteht aus Frau Prof. Dr. Heigl-Murauer (Vorsitz) sowie den Herren Dr. Freiherr von Schnurbein und Markus Zöllner. Dem Nominierungsausschuss gehören die Herren Markus Zöllner (Vorsitz), Dr. Freiherr von Schnurbein und Steve Röper an. Der Nominierungsausschuss musste im Berichtszeitraum nicht tätig werden, der Prüfungsausschuss hat insgesamt fünf Mal getagt. Über die von ihm durchgeführten Versammlungen und Beschlüsse berichtet der Ausschuss regelmäßig an den Aufsichtsrat. Hinsichtlich der Arbeitsweise der Ausschüsse erklärt die Geschäftsordnung des Aufsichtsrats (öffentlich verfügbar auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.alzchem. com) deren wesentliche Verfahrensvorschriften auch auf die Ausschüsse für anwendbar. Sitzungsfrequenz; individuelle SitzungsteilnahmeAufsichtsrat und Prüfungsausschuss der Gesellschaft tagten im Berichtszeitraum jeweils fünf Mal. Daneben fand im Aufsichtsrat eine Beschlussfassung im schriftlichen Verfahren statt. An sämtlichen Sitzungen und Beschlussfassungen nahmen sämtliche Mitglieder des Aufsichtsrats bzw. des Prüfungsausschusses teil. Im Übrigen wird zur Vermeidung von Wiederholungen für die Tätigkeit des Aufsichtsrats der AlzChem Group AG und seiner Ausschüsse auf den Bericht des Aufsichtsrats verwiesen. Aufsichtsrat der AlzChem Trostberg GmbHDer Aufsichtsrat der AlzChem Trostberg GmbH, einer 100%igen Tochtergesellschaft der AlzChem Group AG, besteht aus sechs Mitgliedern, von denen gemäß den Vorschriften des Drittelbeteiligungsgesetzes vier Mitglieder von den Anteilseignern und zwei von den Arbeitnehmern zu wählen sind. Er setzte sich im Berichtsjahr für die Anteilseignerseite aus den vier auch im Aufsichtsrat der AlzChem Group AG amtierenden Aufsichtsratsmitgliedern (Frau Prof. Dr. Heigl-Murauer, Herren Röper, Dr. Freiherr von Schnurbein und Zöllner) sowie als Arbeitnehmervertreter den Herren Karl Held und Otto Wolf zusammen. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Herr Markus Zöllner, sein Stellvertreter Herr Karl Held. Der Aufsichtsrat hat einen Prüfungsausschuss gebildet, der aus drei Mitgliedern - Frau Prof. Dr. Heigl-Murauer (Vorsitz) und den Herren Zöllner und Held - besteht. 10.2.1.3. VERMEIDUNG VON INTERESSENSKONFLIKTENDie Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats legen etwaige Interessenkonflikte dem Aufsichtsrat unverzüglich offen. In der Berichtsperiode sind bei den Mitgliedern des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Interessenkonflikte aufgetreten. 10.3. DIVERSITÄTSKONZEPTDer Vorstand der AlzChem Group AG ist ausgewogen und unternehmensadäquat zusammenzusetzen, so dass seine Mitglieder insgesamt über die zur Geschäftsführung eines international tätigen Chemiekonzerns erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen verfügen. Grundlegende Eignungskriterien für eine Vorstandsposition sind insbesondere Persönlichkeit, Integrität, überzeugende Führungsqualitäten, die fachliche Qualifikation für das zu übernehmende Ressort, die bisherigen Leistungen sowie die Fähigkeit zur Anpassung von Geschäftsmodellen und Prozessen in einer sich verändernden Welt. Bei der Zusammensetzung des Vorstands sind das Unternehmensinteresse sowie sich möglichst gegenseitig ergänzende Profile der Mitglieder entscheidend. Dabei werden insbesondere auch folgende Diversitätsaspekte berücksichtigt:
Mit welcher Persönlichkeit eine konkrete Vorstandsposition gegebenenfalls besetzt werden soll, ist unter Würdigung aller Umstände des Einzelfalls zu entscheiden. 10.4. ANGABEN ZU GESETZLICHEN MINDESTQUOTEN IN FÜHRUNGSPOSITIONENDie AlzChem Group AG als börsennotierte Muttergesellschaft und ihre 100%ige, dem Drittelbeteiligungsgesetz unterliegende Tochtergesellschaft AlzChem Trostberg GmbH haben Zielgrößen für den Frauenanteil in ihren jeweiligen Aufsichtsräten und Vorständen sowie für die beiden Führungsebenen unterhalb der Geschäftsleitung nach § 76 Absatz 4 und § 111 Absatz 5 des Aktiengesetzes zu erfüllen. Dem sind die betroffenen Gesellschaften wie folgt nachgekommen:
11. NACHTRAGSBERICHTNach Abschluss des Geschäftsjahres 2019 haben sich bis zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses, des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts keine Sachverhalte mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben. 12. VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETERWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss bzw. der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns bzw. der Gesellschaft vermittelt und im zusammengefassten Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns und der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns bzw. der Gesellschaft beschrieben sind.
Trostberg, 28. Februar 2020 AlzChem Group AG Der Vorstand Andreas Niedermaier, CEO Klaus Englmaier, COO Dr. Georg Weichselbaumer, CSO ANLAGE IERKLÄRUNG ZUM ENTGELTTRANSPARENZGESETZ NACH § 264 ABS. 3, § 289 HGBDas Gesetz zur Förderung der Entgelttransparenz zwischen Frauen und Männern ist am 6. Juli 2017 in Kraft getreten. Im Mittelpunkt des Gesetzes steht ein Auskunftsanspruch des einzelnen Beschäftigten zum Entgelt des jeweils anderen Geschlechts in Betrieben mit mehr als 200 Beschäftigten. Darüber hinaus enthält das Gesetz eine Aufforderung an den Arbeitgeber zur Durchführung von Prüfverfahren hinsichtlich der Einhaltung des Entgeltgleichheitsgebots sowie eine Berichtspflicht des Arbeitgebers mit mehr als 500 Beschäftigten zu statistischen Angaben und den im Unternehmen durchgeführten Gleichstellungsmaßnahmen. Der Auskunftsanspruch konnte erstmals ab Februar 2018 geltend gemacht werden. Der Gleichstellungsbericht ist erstmals im Jahr 2018 für das Jahr 2016 zu erstellen. Der Bericht ist dem Lagebericht als Anlage beizufügen und im Bundesanzeiger offenzulegen, § 22 Abs. 4. Entgelttransparenzgesetz. Er gehört nicht zu den Jahresabschlussunterlagen und zum Lagebericht. AlzChem sichert seinen Beschäftigten Vergütungsgerechtigkeit und Entgelttransparenz zu. Dies wird im Einzelnen wie folgt erreicht:
Die AlzChem-Gruppe beschäftigte zum Stichtag 31. Dezember 2019 1.303 Männer (inkl. der 3 Vorstände) und 169 Frauen in Vollzeit sowie 53 Männer und 110 Frauen in Teilzeit. KONZERNABSCHLUSSzum 31. Dezember 2019KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019DER ALZCHEM GROUP AG, TROSTBERGscroll
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Nachrichtlich, ungeprüft; die Gesamtjahreszahlen für den Zeitraum vom 1. Januar bis
31. Dezember 2018 ergeben sich rechnerisch durch Addition der geprüften Zahlen der
beiden Rumpfgeschäftsjahre vom 1. Januar bis 30. Juni 2018 und vom 1. Juli bis zum
31. Dezember 2018. Um die Entwicklung des AlzChem-Konzerns (AlzChem Group AG) im Zeitablauf transparent zu machen und eine Vergleichbarkeit mit dem gesamten Kalenderjahr 2018 zu gewährleisten, werden ergänzend und freiwillig auch Finanzkennzahlen zur Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung und Kapitalflussrechnung des Gesamtjahres 2018 angegeben und erläutert. Diese wurden durch Addition der jeweiligen Finanzkennzahlen des Rumpfgeschäftsjahres 2018/I und des Rumpfgeschäftsjahres 2018/II ermittelt. Der beide Rumpfgeschäftsjahre umfassende Zeitraum wird auch als "Kalenderjahr 2018" oder "2018" bezeichnet. scroll
KONZERN-BILANZ ZUM 31. DEZEMBER 2019DER ALZCHEM GROUP AG, TROSTBERGscroll
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNGDER ALZCHEM GROUP AG, TROSTBERG, FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR VOM 1. JANUAR BIS 31. DEZEMBER 2019 scroll
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KONZERNANHANG ZUM 31. DEZEMBER 2019I. SEGMENTBERICHTERSTATTUNGSegmentberichterstattung nach operativen Segmenten für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019: scroll
Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten für den Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2018: scroll
Segmentberichterstattung nach operativen Segmenten für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 (nachrichtlich, ungeprüft): scroll
Segmentberichterstattung nach Regionen: scroll
Im Geschäftsjahr 2019 trug kein Kunde zu mindestens 10 % des gesamten Konzernumsatzes bei. In den Vorjahresperioden trug ein Kunde zu mindestens 10 % des gesamten Konzernumsatzes im Berichtszeitraum bei. Der Umsatz des Kunden betrug TEUR 33.641 (2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 65.189) und ist in allen Berichtsperioden in den Segmenten Specialty Chemicals, Basics & Intermediates und Other & Holding enthalten. IFRS 8 verlangt die Segmentierung in operative Teilbereiche gemäß der internen Organisations- und Berichtsstruktur. Ein operatives Segment wird als "Unternehmensbestandteil" definiert, der aus seiner Geschäftstätigkeit Erträge und Aufwendungen generiert, dessen Ertragslage durch die verantwortliche Unternehmensinstanz im Rahmen der Ressourcenallokation sowie der Performancebeurteilung regelmäßig analysiert wird und für den eigenständige Finanzdaten vorliegen. Die verantwortliche Unternehmensinstanz ist der Vorstand der AlzChem Group AG. Die berichtspflichtigen Segmente innerhalb der AlzChem-Gruppe sind die Segmente
Das Segment Specialty Chemicals erwirtschaftet Umsätze hauptsächlich aus dem Verkauf von Produkten der Spezialchemie. Das Segment ist geprägt durch innovative Produkte, welche in der chemischen Industrie, der Ernährungs- und Futtermittelindustrie und im Bereich der Erneuerbaren Energien Anwendung finden. Die Produkte für Kunden in der Ernährungsindustrie basieren im Wesentlichen auf Verbindungen der NCN-Chemie (Stickstoff-Kohlenstoff-Stickstoff) und werden als körpereigenes Nahrungsergänzungsmittel Creapure(r) in der Pharmazie und in der Kosmetik angewendet. Im Bereich der Futtermittelindustrie wird hauptsächlich Guanidinessigsäure unter dem Produktnamen Creamino(r) als Futtermittelzusatzstoff hergestellt. Die Produkte, die AlzChem an Kunden der Erneuerbaren Energien veräußert, finden Einsatz bei der Herstellung von Verbundwerkstoffen und Klebstoffen als Siliziumnitrid für Hochleistungskeramik und für die Herstellung von Photovoltaikmodulen in der Solarindustrie. Des Weiteren ist diesem Segment die Produktion von Nitroguanidin zur Anwendung in Agro- und Pharmawirkstoffen und als Gasgenerator in Treibmitteln zugeordnet. Das Segment Basics & Intermediates bündelt im Wesentlichen die Tätigkeiten der Verbundchemie auf Basis der primären Stickstoff-Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung (NCN-Kette). In diesem Segment werden auf Basis von Kalk, Kohlenstoff und Strom Rohstoffe für Specialty Chemicals, Produkte für Kunden im Bereich der Landwirtschaft und der Metallurgie sowie Zwischenprodukte für die weitere Verwendung in der chemischen Industrie hergestellt. Kunden im Bereich der Landwirtschaft setzen Kalkstickstoff-Produkte z. B. als Düngemittel ein. Für Kunden der Metallurgie werden in diesem Segment kalk- und carbidbasierte Hilfsmittel zur Roheisenentschwefelung sowie Produkte zur Desoxidation, zur Entschwefelung und zum Aufsticken von Stahl im Bereich der Sekundärmetallurgie hergestellt. Des Weiteren sind diesem Segment die Produktion und der Verkauf von Guanidinsalzen als Rohstoff für Agrochemikalien und Pharmawirkstoffe sowie die Herstellung von Nitrilen und Guanaminen als Zwischenprodukte für die weiterverarbeitende chemische Industrie zugeordnet. Im Segment Other & Holding sind alle übrigen Tätigkeiten des Konzerns und nicht auf die anderen Segmente umgelegte Holding-Tätigkeiten zusammengefasst. Die hier erzielten Umsätze umfassen zum überwiegenden Teil Dienstleistungsumsätze. Bei der Erstellung der Segmentberichterstattung nach dem internen Management-Ansatz werden dieselben Rechnungslegungsvorschriften angewandt, die auch bei der Erstellung des IFRS-Konzernabschlusses angewandt werden. Der Außenumsatz stellt den Segmentumsatz mit externen Kunden dar. Die dargestellten Umsatzerlöse nach Regionen beziehen sich auf die Rechnungsadresse der Kunden. Das EBITDA stellt die wesentliche Ergebnisgröße dar, die vom Management regelmäßig zur Bewertung der Ertragskraft der Segmente herangezogen wird. Zusätzlich werden die Abschreibungen und das EBIT regelmäßig an das Management berichtet. Die bei der Ermittlung von EBITDA und EBIT zu berücksichtigenden Aufwendungen werden in den einzelnen Segmenten verursachungsgerecht über eine Kalkulation verrechnet. Das Vorratsvermögen stellt die wesentliche Vermögensgröße dar, welche dem Management regelmäßig berichtet wird. Die langfristigen Vermögenswerte, die gemäß IFRS 8 nach bestimmten Regionen zu berichten sind, setzen sich aus den immateriellen Vermögenswerten und dem Sachanlagevermögen zusammen. In der Spalte Konsolidierung werden Konzerneliminierungen und Konzernbuchungen ausgewiesen, die lediglich für Zwecke der Konzernabschlusserstellung vorgenommen werden. Die in dieser Spalte ausgewiesenen Umsatzerlöse enthalten Währungseffekte, die nicht auf die anderen Segmente verteilt werden konnten. II. GESCHÄFTSJAHRESWECHSEL UND DARAUS FOLGENDE DARSTELLUNG IM IFRS-KONZERNABSCHLUSSGemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 22. November 2018 entspricht das Geschäftsjahr der AlzChem Group AG seit dem 1. Januar 2019 wieder dem Kalenderjahr und sämtliche Jahresabschlüsse der AlzChem-Konzerngesellschaften sind wieder im Gleichklang mit einem Geschäftsjahresende zum 31. Dezember. Das Vorjahr stellte ein Rumpfgeschäftsjahr für den Zeitraum vom 1. Juli 2018 bis zum 31. Dezember 2018 (im Folgenden auch als RGJ 2018/II bezeichnet) dar. Die angegebenen geprüften Vorjahreswerte beziehen sich auf das vorangegangene Rumpfgeschäftsjahr 2018/II und somit auf den Zeitraum vom 1. Juli 2018 bis zum 31. Dezember 2018 bzw. auf den Stichtag 31. Dezember 2018. Ein Vergleich der Gesamtjahresberichtsperiode mit den Vorjahreswerten im vorliegenden IFRS-Konzernabschluss hat folglich lediglich eine eingeschränkte Aussagekraft. Um die Entwicklung des AlzChem-Konzerns (AlzChem Group AG) im Zeitablauf transparent zu machen und eine Vergleichbarkeit mit dem gesamten Kalenderjahr 2018 zu gewährleisten, werden ergänzend auch Finanzkennzahlen zur Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung und Kapitalflussrechnung des Gesamtjahres 2018 angegeben und erläutert. Diese wurden durch Addition der jeweiligen Finanzkennzahlen des Rumpfgeschäftsjahres 2018/I und des Rumpfgeschäftsjahres 2018/II ermittelt. Zu diesem Zweck wurden daher die folgenden zusätzlichen Informationen nachrichtlich und freiwillig in diesen IFRS-Konzernabschluss aufgenommen:
III. VORBEMERKUNGGegenstand des Konzernabschlusses sind die AlzChem Group AG, eine Kapitalgesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in der Dr.-Albert-Frank-Str. 32, Trostberg, Deutschland, und deren Tochterunternehmen. Das zuständige Registergericht befindet sich in Traunstein (HRB 26592). Die AlzChem Group AG ist das Mutterunternehmen der AlzChem-Gruppe und stellt diesen IFRS-Konzernabschluss auf. Der Konzernabschluss wurde durch den Vorstand am 28. Februar 2020 aufgestellt. Die Unternehmen der AlzChem-Gruppe entwickeln, produzieren und handeln mit chemischen Erzeugnissen aller Art und erbringen Dienstleistungen u. a. als Chemieparkbetreiber. Aus den Basisrohstoffen Kalk, Kohlenstoff und Strom werden in weiteren Produktionsschritten an den Standorten Trostberg, Schalchen, Hart, Waldkraiburg und Sundsvall (Schweden) vielseitig einsetzbare Produkte mit typischer Stickstoff-Kohlenstoff-Stickstoff-Verbindung in sehr hoher Qualität hergestellt. Des Weiteren sind kleinere Vertriebseinheiten in Atlanta (USA) und Shanghai (China) angesiedelt. Die Aktien der Gesellschaft werden im Teilbereich des regulierten Marktes mit weiteren Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt (WKN A2Y NT3). Aufgrund der Aktionärsstruktur gibt es keine Muttergesellschaft im Sinne von IAS 1.138. Die zum Stichtag aktuelle Aktionärsstruktur kann dem zusammengefassten Lagebericht der Gesellschaft entnommen werden und wird laufend auf der Website von AlzChem aktualisiert. Mit Gesellschafterbeschluss vom 4. November 2019 wurden die NIGU Chemie GmbH, die AlzChem Nutrition GmbH und die AlzChem International GmbH gemäß § 264 Abs. 3 HGB von der Verpflichtung zur Offenlegung des Jahresabschlusses und Lageberichtes für das Geschäftsjahr 2019 befreit. Die Befreiungsbeschlüsse werden durch die Tochterunternehmen NIGU Chemie GmbH, AlzChem Nutrition GmbH und AlzChem International GmbH im Bundesanzeiger veröffentlicht. IV. ERLÄUTERUNGEN ZU GRUNDLAGEN UND METHODEN DES KONZERNABSCHLUSSESGRUNDLAGEN DER RECHNUNGSLEGUNGDer Konzernabschluss der AlzChem Group AG wurde nach den Vorschriften des International Accounting Standards Board (IASB), London, in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. Die Interpretationen des IFRS Interpretations Committee (vormals IFRIC und SIC) wurden dabei angewendet. Der Konzernabschluss steht im Einklang mit den Richtlinien der Europäischen Union zur Konzernrechnungslegung (Richtlinie 83/349/EWG). Zur Erzielung der Gleichwertigkeit mit einem nach dem Handelsgesetzbuch aufgestellten Konzernabschluss sind sämtliche über die Vorschriften des IASB hinausgehenden Angaben und Erläuterungen nach § 315e Handelsgesetzbuch (HGB) gemacht worden. Der Konzernabschluss entspricht in der vorliegenden Fassung der Vorschrift des § 315e HGB; diese Vorschrift bildet die Rechtsgrundlage für die Konzernrechnungslegung nach internationalen Standards in Deutschland zusammen mit der Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002, betreffend die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards. Es wurden diejenigen Bestimmungen der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, angewendet, die bis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 zwingend anzuwenden waren. Von einer vorzeitigen Anwendung noch nicht verpflichtend per 31. Dezember 2019 anzuwendender Standards wurde abgesehen. Diese Vorgehensweise führt zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AlzChem-Gruppe. Der Konzernabschluss ist in Euro (EUR) dargestellt, der funktionalen Währung der Muttergesellschaft AlzChem Group AG. Aus Gründen der Übersichtlichkeit erfolgen die Zahlenangaben im Konzernabschluss, sofern nicht anders angegeben, in Tausend Euro (TEUR). Sämtliche Werte wurden entsprechend kaufmännischer Rundung auf TEUR auf- oder abgerundet, so dass sich einzelne Zahlen nicht genau zur angegebenen Summe addieren. STANDARDS, INTERPRETATIONEN UND ÄNDERUNGEN ZU VERÖFFENTLICHTEN STANDARDS, DIE IM GESCHÄFTSJAHR 2019 ERSTMALIG ANGEWENDET WURDENBeginnend mit dem Geschäftsjahr 2019 waren folgende durch das IASB überarbeitete bzw. neu herausgegebene Standards und Interpretationen verpflichtend neu anzuwenden: IFRS 16 LeasingverhältnisseIFRS 16 ersetzt den bisherigen Standard IAS 17. Damit sind nunmehr grundsätzlich in der Bilanz des Leasingnehmers für alle Leasingverhältnisse Vermögenswerte für die erlangten Nutzungsrechte zu aktivieren und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen zu passivieren. Bisher wurden künftige Zahlungsverpflichtungen aus Operate Leases nur im Anhang als Teil der sonstigen finanziellen Verpflichtungen angegeben. Ausnahmen von dieser Regel gelten für kurzfristige Leasingverhältnisse (bis zu zwölf Monate Laufzeit) und Leasingverträge über Vermögenswerte mit geringerem Wert. Diese können in Ausübung eines Wahlrechtes weiterhin als Aufwand systematisch über die Leasingvertragslaufzeit erfasst werden. Der Leasingnehmer setzt die Leasingverbindlichkeiten mit dem Barwert der noch zu leistenden Leasingzahlungen an. Das zu aktivierende Nutzungsrecht entspricht beim Erstansatz dem Barwert der noch zu leistenden Leasingzahlungen zuzüglich anfänglicher direkter Kosten, Vorauszahlungen und Rückbaukosten sowie abzüglich erhaltener Anreizzahlungen. Die Leasingverbindlichkeit wird in der Folge nach der Effektivzinsmethode aufgezinst und durch die Leasingzahlungen gemindert. Folglich sind die Leasingzahlungen nunmehr in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufzuteilen. Das Nutzungsrecht wird planmäßig über die Vertragsdauer abgeschrieben. Die Regelungen für die Bilanzierung beim Leasinggeber sind ähnlich den bisherigen Vorschriften des IAS 17. IFRS 16 enthält darüber hinaus eine Reihe von weiteren Neuregelungen zur Definition eines Leasingverhältnisses, zum Ausweis und zu den Anhangangaben sowie zu Sale-and-Lease-back-Transaktionen. Die erstmalige Anwendung des IFRS 16 hatte wesentliche bilanzielle Auswirkungen auf die AlzChem-Gruppe. Leasingverhältnisse als Leasingnehmer bestehen im Wesentlichen für Kfz, Gabelstapler, Eisenbahnwaggons und Software. Die AlzChem-Gruppe hat bei der erstmaligen Anwendung die vereinfachte Übergangsmethode gewählt und IFRS 16 nicht vollumfänglich retrospektiv angewendet. Danach wurden zur erstmaligen Ermittlung der entsprechenden Leasingverbindlichkeiten die zum 1. Januar 2019 ausstehenden Leasingzahlungen mit dem aktuellen Grenzkapitalzinssatz diskontiert und passiviert. Die zugehörigen Nutzungsrechte wurden in gleicher Höhe, allerdings gemindert um bereits vorausbezahlte oder passivisch abgegrenzte Leasingzahlungen, aktiviert. Die Leasingnutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten werden in der Bilanz als separater Posten ausgewiesen. Durch den erstmaligen Ansatz kam es zur Aktivierung von Leasingnutzungsrechten in Höhe von TEUR 2.941 und Passivierung von Leasingverbindlichkeiten in gleicher Höhe zum 1. Januar 2019. Auf diese Beträge wurden in Höhe von TEUR 764 aktive und passive latente Steuern angesetzt. In Höhe von TEUR 492 wurde zusätzlich ein Leasingnutzungsrecht angesetzt, welches am 31. Dezember 2018 in gleicher Höhe als sonstiger langfristiger Vermögenswert angesetzt war. Für kurzfristige Leasingverhältnisse (bis zu zwölf Monate Laufzeit) und Leasingverträge über Vermögenswerte mit geringem Wert wurde das Erleichterungswahlrecht angewendet. Diese Verträge werden nicht als Nutzungsrechte angesetzt. Als Vermögenswerte mit geringem Wert wurden kleinere, vornehmlich arbeitsplatzgebundene IT-Geräte, wie Drucker und Kopierer, klassifiziert. Auf die Anwendung der Vorschriften des IFRS 16 auf Leasingverhältnisse über immaterielle Vermögenswerte, wie Software-Leasingverträge, wurde verzichtet. Enthalten die Verträge neben einer Leasingkomponente auch eine Nicht-Leasingkomponente, so wurden diese Komponenten getrennt betrachtet, sofern sich eine Separierung direkt aus dem Vertrag ergibt. Enthält der Vertrag keine Separierung dieser Komponenten, werden die Nicht-Leasingkomponenten wie die Leasingkomponenten behandelt. Der Zinssatz für die Bewertung der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten entspricht dem Grenzkapitalzinssatz, soweit nicht implizit im Leasingverhältnis ein Zinssatz angegeben wurde. Zur Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes werden Referenzzinssätze aus laufzeitadäquaten risikolosen Zinssätzen, erhöht um Kreditrisikoaufschläge sowie angepasst um eine Länderrisikoprämie, abgeleitet. Ausgehend von den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2018 unter Anhangangabe Nr. 30 Sonstige finanzielle Verpflichtungen angegebenen Miet- und Leasingverpflichtungen aus Operating-Lease-Verträgen ergibt sich folgende Überleitung zum erstmalig angesetzten Wert der Leasingverbindlichkeiten zum 1. Januar 2019: scroll
Auswirkungen auf die Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Kapitalflussrechnung und SegmentberichterstattungDurch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 wurden in der Konzern-Bilanz der AlzChem-Gruppe die folgenden Posten neu hinzugefügt:
Der Posten ,langfristige Leasingverbindlichkeiten' wurde lediglich umbenannt und enthielt bis zum 31. Dezember 2018 die Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing. In der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung waren keine neuen Posten notwendig. In der Konzern-Kapitalflussrechnung wurde innerhalb des Mittelabflusses aus der Finanzierungstätigkeit die ,Rückführung von Leasingverbindlichkeiten' als separate Zeile neu aufgenommen. Die folgende Tabelle zeigt die Effekte aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 auf die einzelnen Posten im Geschäftsjahr 2019: scroll
Auf das Ergebnis je Aktie hatte die erstmalige Anwendung von IFRS 16 keinen wesentlichen Einfluss. In der Segmentberichterstattung hat sich das langfristige Segmentvermögen durch den erstmaligen Ansatz der Leasingnutzungsrechte wie folgt verändert: scroll
Aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 16 auf Verträge, bei denen AlzChem Leasinggeber ist, resultierten keine wesentlichen Effekte. Änderungen an IAS 19 Leistungen an ArbeitnehmerDie Änderungen betreffen die bilanzielle Behandlung von Planänderungen, -kürzungen oder -abgeltungen eines leistungsorientierten Versorgungsplans. In diesen Fällen sind der laufende Dienstzeitaufwand und die Nettozinsen für das restliche Geschäftsjahr unter Verwendung der aktuellen versicherungsmathematischen Annahmen neu zu ermitteln. Darüber hinaus wurde eine Klarstellung aufgenommen, wie sich eine Planänderung, -kürzung oder -abgeltung auf die Anforderungen an die Vermögenswertobergrenze auswirkt. Die erstmalige Anwendung hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AlzChem-Gruppe. Änderung an IAS 28 Anteile an assoziierten Unternehmen und Joint VenturesDie Änderung an IAS 28 stellt klar, dass die Vorschriften des IFRS 9 Finanzinstrumente auf langfristige Beteiligungen an einem assoziierten Unternehmen oder Joint Venture anzuwenden sind, die Bestandteil einer Nettoinvestition in dieses assoziierte Unternehmen oder Joint Venture ausmachen, aber die nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden. Die erstmalige Anwendung hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AlzChem-Gruppe. Änderungen an IFRS 9 FinanzinstrumenteDie Änderungen betreffen die Bilanzierung finanzieller Vermögenswerte, bei denen im Falle einer vorzeitigen Kündigung eine Ausgleichszahlung an die kündigende Partei fällig werden kann. Die erstmalige Anwendung hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AlzChem-Gruppe. IFRIC 23 Unsicherheit bei der ertragsteuerlichen BehandlungIFRIC 23 stellt die Anforderungen an den Ansatz und die Bewertung von unsicheren Ertragsteuerposten klar. Im Rahmen der Einschätzung der Unsicherheit ist zu beurteilen, ob es wahrscheinlich ist, dass die Steuerjurisdiktion die ertragsteuerliche Behandlung akzeptieren wird. Die erstmalige Anwendung hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AlzChem-Gruppe. Jährlicher Verbesserungszyklus 2015 - 2017Aus dem jährlichen Verbesserungszyklus ergaben sich Klarstellungen bei einigen bereits veröffentlichten Standards (IFRS 3, IAS 12, IAS 23). Die erstmalige Anwendung hatte keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AlzChem-Gruppe. STANDARDS, INTERPRETATIONEN UND ÄNDERUNGEN ZU VERÖFFENTLICHTEN STANDARDS, DIE NOCH NICHT ZWINGEND ANWENDBAR SINDFolgende Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen wurden bereits verabschiedet, sind jedoch verpflichtend erst in Berichtsperioden, die am oder nach dem 1. Januar 2020 beginnen, anzuwenden. Die AlzChem-Gruppe wird diese ab dem 1. Januar 2020 oder einem eventuell später vorgeschriebenen Datum anwenden und hat die voraussichtlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der einzelnen Standards, Änderungen zu Standards und Interpretationen eingeschätzt, sofern diese Abschätzung bereits möglich war. scroll
Auf Grund eines laufenden Forschungsprojektes wurde die verpflichtende Erstanwendung der Änderungen von IFRS 10 und IAS 28 hinsichtlich der Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in ein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen durch den Standardsetter auf unbestimmte Zeit verschoben. Daher wurde auch die Übernahme in Europäisches Recht auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Änderungen an IAS 1 und 8 führen zu einer Präzisierung der Definition des Begriffes ,wesentlich' innerhalb der IFRS. Informationen sind wesentlich, wenn vernünftiger Weise zu erwarten ist, dass ihre Auslassung, fehlerhafte Darstellung oder Verschleierung die Entscheidungen der primären Adressaten von Mehrzweckabschlüssen, die diese auf Grundlage eines solchen Abschlusses, der Finanzinformationen eines bestimmten Unternehmens bietet, treffen, beeinflussen können. Die AlzChem-Gruppe erwartet aus der geänderten Definition keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Änderungen an IFRS 9/IAS 39/IFRS 7 aus der InterestRate-Benchmark-Reform beschäftigen sich mit möglichen Auswirkungen der IBOR-Reform auf die Bilanzierung von bestimmten Sicherungsgeschäften. Geändert wurden bestimmte Hedge-Accounting-Vorschriften, sodass Unternehmen diese Hedge-Accounting-Vorschriften unter der Annahme anwenden, dass der Referenzzinssatz, auf dem die abgesicherten Cashflows und die Cashflows aus dem Sicherungsinstrument basieren, durch die Reform des Referenzzinssatzes nicht verändert wird. Diese Änderungen sind verpflichtend anzuwenden auf alle Sicherungsbeziehungen, die von der Reform des Referenzzinssatzes betroffen sind. Die AlzChem-Gruppe erwartet aus der Änderung keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Die Änderungen an IFRS 3 führen zu einer Klarstellung der Definition eines Geschäftsbetriebs und zielen darauf ab, die Unstimmigkeiten zu lösen, die aufkommen, wenn ein Unternehmen bestimmt, ob es einen Geschäftsbetrieb oder eine Gruppe von Vermögenswerten erworben hat. Aus der erstmaligen Anwendung dieser Änderungen erwartet der Konzern keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. IFRS 17 Versicherungsverträge ist für die AlzChem-Gruppe nicht relevant. Die weiteren Änderungen an IAS 1 stellen klar, dass die Klassifizierung von Schulden als kurz- oder langfristig auf den Rechten basieren muss, die zum Bilanzstichtag vorliegen, und dass die Klassifizierung nicht von den Erwartungen in Bezug darauf abhängt, ob das Unternehmen von seinem Recht Gebrauch macht, die Erfüllung einer Verpflichtung aufzuschieben. Die Klarstellung wird keine Auswirkungen auf die Klassifizierung der Fristigkeiten von Schulden der AlzChem-Gruppe haben. Die im Folgenden dargestellten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden kamen bei der Erstellung des Konzernabschlusses zur Anwendung. KONSOLIDIERUNGSKREIS/ANTEILSBESITZIn den Konzernabschluss sind neben der AlzChem Group AG die folgenden sechs inländischen und vier ausländischen Tochterunternehmen einbezogen, bei denen der AlzChem Group AG unmittelbar oder mittelbar die Mehrheit der Stimmrechte zusteht: scroll
Im August 2019 wurde die Edelife Distributing LLC mit Sitz in Atlanta (USA) gegründet. Die Gesellschaft übernimmt die Vertriebsaktivitäten für Nahrungsergänzungsmittel in den USA. KonsolidierungsgrundsätzeTochterunternehmen sind alle Unternehmen, welche die AlzChem Group AG mittelbar oder unmittelbar beherrscht. Die AlzChem Group AG beherrscht ein Unternehmen dann, wenn sie schwankenden Renditen aus ihrem Engagement bei dem Unternehmen ausgesetzt ist bzw. Anrechte auf diese besitzt und die Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt über das Unternehmen beeinflussen kann. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, zu welchem die Beherrschung auf den Konzern übergegangen ist (Vollkonsolidierung). Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, zu dem die Beherrschung endet. Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Tochterunternehmen werden gemäß IFRS 10 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Konzerninterne Gewinne und Verluste, Umsatzerlöse, Aufwendungen und Erträge sowie zwischen konsolidierten Tochterunternehmen bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden eliminiert. Sofern die Voraussetzungen für eine Konsolidierung von Drittschuldverhältnissen vorliegen, wird hiervon Gebrauch gemacht. Zwischengewinne werden eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus Konsolidierungsmaßnahmen werden die nach IAS 12 (Ertragsteuern) erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen. KapitalkonsolidierungDie Kapitalkonsolidierung der Tochterunternehmen erfolgt nach IFRS 10 (Konzernabschlüsse) in Verbindung mit IFRS 3 (Unternehmenszusammenschlüsse) durch Verrechnung des Beteiligungsbuchwertes mit dem neu bewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbes (Erwerbsmethode) bzw. mit dem satzungsmäßigen Eigenkapital bei Neugründungen. Unternehmenserwerbe/umgekehrter UnternehmenserwerbDie AlzChem-Gruppe wendet die Erwerbsmethode zur Bilanzierung von Unternehmenszusammenschlüssen an. Die übertragene Gegenleistung entspricht dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Vermögenswerte, der übernommenen Schulden und den ausgegebenen Eigenkapitalanteilen im Erwerbszeitpunkt. Anschaffungsnebenkosten werden als Aufwand erfasst. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihren beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt bewertet. Der Überschuss der übertragenen Gegenleistung über den Saldo der zum Erwerbszeitpunkt bestehenden zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Nettovermögen wird als Geschäfts- oder Firmenwert angesetzt. Ist die übertragene Gegenleistung geringer als das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Nettovermögen des erworbenen Tochterunternehmens, wird der Unterschiedsbetrag nach nochmaliger Überprüfung direkt in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Die historische Einbringung der AlzChem Trostberg GmbH inklusive ihrer Tochtergesellschaften in die AlzChem Group AG wurde gemäß IFRIC Agenda Decision March 2013 als eine Eigenkapitaltransaktion der AlzChem Trostberg GmbH identifiziert, welche nach den Vorschriften des IFRS 2 als eine anteilsbasierte Vergütung zu bilanzieren war. Die Bilanzierung dieser Transaktion erfolgte danach nach den Bilanzierungsvorgaben für einen umgekehrten Unternehmenszusammenschluss aus IFRS 3 B19 - B27 mit der einzigen Ausnahme, dass durch die Transaktion kein Geschäfts- oder Firmenwert entstehen durfte, sondern eine solche Differenz nach IFRS 2.8 sofort als Aufwand zu erfassen war. Folglich stellt der IFRS-Konzernabschluss der AlzChem Group AG seit dem Tag der Einbringung im Oktober 2017 eine Fortführung des IFRS-Konzernabschlusses der AlzChem Trostberg GmbH dar. WährungsumrechnungDie Aufstellungswährung und gleichzeitig die funktionale Währung der AlzChem-Gruppe ist der Euro (EUR). In den Einzelabschlüssen der Tochterunternehmen, die in Euro geführt werden, werden Geschäftsvorfälle in fremder Währung mit dem Kurs zum Zeitpunkt der Erstverbuchung bewertet. Bis zum Bilanzstichtag eingetretene Kursgewinne und Kursverluste aus der Umrechnung von monetären Vermögenswerten bzw. Schulden wird Rechnung getragen. Gewinne und Verluste aus Kursänderungen werden erfolgswirksam im sonstigen betrieblichen Ertrag bzw. Aufwand berücksichtigt. Die Jahresabschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften werden in die Berichtswährung der AlzChem-Gruppe umgerechnet. Ihre funktionale Währung ist die jeweilige Landeswährung. Funktionale Währung und Berichtswährung der Muttergesellschaft und damit des Konzernabschlusses ist der Euro. Vermögenswerte und Schulden ausländischer Konzerngesellschaften, deren funktionale Währung nicht der Euro ist, rechnet AlzChem zum Stichtagskurs (Devisenkassamittelkurs) am Periodenende um. Aufwendungen, Erträge und das Ergebnis werden hingegen zu Durchschnittskursen umgerechnet. Alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen wurden als eigener Posten im Eigenkapital erfasst. Die Posten der Konzern-Kapitalflussrechnung werden zu Durchschnittskursen, die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hingegen zum Stichtagskurs (Devisenkassamittelkurs) am Ende der Periode umgerechnet. Die für die Währungsumrechnung zu Grunde gelegten Wechselkurse wesentlicher Währungen sind in der folgenden Tabelle dargestellt: scroll
V. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODENDie Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden grundsätzlich stetig angewendet. ANLAGEVERMÖGEN UND ABSCHREIBUNGENImmaterielle VermögenswerteErworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Alle erworbenen immateriellen Vermögenswerte mit einer bestimmbaren Nutzungsdauer werden planmäßig linear abgeschrieben. Den planmäßigen Abschreibungen liegen konzerneinheitlich folgende wirtschaftliche Nutzungsdauern zugrunde: scroll
Kosten, die mit dem Betrieb oder der Aufrechterhaltung von Software verbunden sind, werden im Zeitpunkt ihres Anfalls als Aufwand erfasst. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte liegen im Berichtszeitraum jedoch nicht vor. Finanzierungskosten werden als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, wenn die Voraussetzungen für eine Aktivierung erfüllt sind. Wird eine Wertminderung erkannt, die über die regelmäßige Abschreibung hinausgeht, wird auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. In der Berichtsperiode gab es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer. SachanlagenVermögenswerte des Sachanlagevermögens, die im Geschäftsbetrieb länger als ein Jahr genutzt werden, sind mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger Abschreibungen bewertet. Wesentliche Komponenten einer Sachanlage werden einzeln angesetzt und abgeschrieben. Nachträgliche Anschaffungskosten werden nur dann als Teil der Anschaffungskosten des Vermögenswertes berücksichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass daraus dem Konzern zukünftig wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird und die Kosten des Vermögenswertes zuverlässig ermittelt werden können. Alle anderen Reparaturen und Wartungen werden in dem Geschäftsjahr aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in dem sie angefallen sind. Finanzierungskosten werden als Bestandteil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten aktiviert, wenn die Voraussetzungen für eine Aktivierung erfüllt sind. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Bei allen weiteren Vermögenswerten erfolgt die Abschreibung linear, wobei die Anschaffungskosten über die erwartete Nutzungsdauer der Vermögenswerte wie folgt abgeschrieben werden: scroll
Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden zu jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Übersteigt der Buchwert eines Vermögenswertes seinen geschätzten erzielbaren Betrag, so wird er sofort auf letzteren abgeschrieben. Gewinne und Verluste aus den Abgängen von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens werden als Unterschiedsbetrag zwischen den Veräußerungserlösen und dem Restbuchwert ermittelt und erfolgswirksam erfasst. GEMEINSCHAFTLICH GEFÜHRTE VERMÖGENSWERTEBei Vermögenswerten, die mit einem konzernfremden Unternehmen gemeinschaftlich geführt werden, bilanziert die AlzChem-Gruppe ihren Anteil an diesen Vermögenswerten innerhalb des Sachanlagevermögens, auch wenn die AlzChem-Gruppe nicht der rechtliche Eigentümer des gemeinschaftlich geführten Vermögenswertes ist. FREMDKAPITALKOSTENFremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, sind als Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten dieses Vermögenswerts zu aktivieren. Andere Fremdkapitalkosten sind in der Periode ihres Anfalls als Aufwand zu erfassen. Bei der Bestimmung der zu aktivierenden Fremdkapitalkosten werden etwaige Anlageerträge aus der vorübergehenden Zwischenanlage dieser Mittel abgezogen. Im Betrachtungszeitraum kam es zu keiner zusätzlichen Aktivierung von Fremdkapitalkosten als Anschaffungskosten von Sachanlagen. Andere Fremdkapitalkosten werden in der Periode ihres Anfalls als Aufwand erfasst. FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTENDie AlzChem-Gruppe ist in diverse Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten involviert mit dem primären Ziel, neue Produkte oder Verfahren zu entwickeln oder bereits bestehende Produkte oder Verfahren zu verbessern. Ausgaben für Forschungsaktivitäten werden in der Periode als Aufwand erfasst, in welcher sie angefallen sind. Eine Überprüfung der in IAS 38 genannten sechs Kriterien zum Vorliegen einer Aktivierungspflicht für Entwicklungskosten hat ergeben, dass zum Bilanzstichtag nicht alle Kriterien erfüllt sind. Demzufolge werden auch die Entwicklungskosten in der Periode als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, in welcher sie angefallen sind. Die AlzChem-Gruppe überprüft das Vorliegen der Kriterien jedoch laufend bei neuen Projekten. Sofern erkannt wird, dass bei einzelnen Projekten die Voraussetzungen zur Aktivierung der Entwicklungskosten vorliegen, werden die anfallenden Kosten aktiviert. LEASINGBis zum 31. Dezember 2018 erfolgte die Leasingbilanzierung nach IAS 17 wie folgt: Leasingverhältnisse werden als Finanzierungsleasing klassifiziert, wenn durch die Leasingbedingungen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen auf den Konzern als Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasingverhältnisse werden als Operating-Leasing klassifiziert. Anlagevermögen, das gemietet bzw. geleast wurde und dessen wirtschaftliches Eigentum bei der jeweiligen Konzerngesellschaft liegt (Finanzierungsleasing), wird gemäß den Vorschriften des IAS 17 (Leasingverhältnisse) mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen oder dem niedrigeren beizulegenden Zeitwert aktiviert und entsprechend seiner Nutzungsdauer abgeschrieben. Ist zu Beginn des Leasingverhältnisses nicht hinreichend sicher, dass das Eigentum auf den Konzern als Leasingnehmer übergeht, so ist der Vermögenswert über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit des Leasingverhältnisses oder Nutzungsdauer abzuschreiben. Die entsprechende Verbindlichkeit in Höhe des Barwertes der Mindestleasingzahlungen gegenüber dem Leasinggeber wird in der Bilanz als Verpflichtung aus Finanzierungsleasing unter den Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing ausgewiesen. Die Leasingzahlungen werden so auf Zinsaufwendungen und Tilgung der Leasingverpflichtung aufgeteilt, dass eine konstante Verzinsung der verbleibenden Verbindlichkeit erzielt wird. Leasingzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses erfasst. Soweit die AlzChem-Gruppe als Leasinggeber auftritt, wird bei einem Finanzierungsleasing statt Anlagevermögen eine Leasingforderung gegenüber dem Leasingnehmer bilanziert. Die Höhe der Leasingforderung entspricht im Zugangszeitpunkt dem Nettoinvestitionswert des Leasingobjekts. Die Erträge aus Finanzierungsleasing werden in der Weise auf die Perioden verteilt, dass eine konstante periodische Verzinsung des ausstehenden Nettoinvestitionswertes aus den Leasingverhältnissen gezeigt wird. Mieteinnahmen aus Operating-Leasing werden linear über die Laufzeit des entsprechenden Leasingverhältnisses erfolgswirksam erfasst. Im Berichtszeitraum wurden keine Leasingverträge als Finanzierungsleasing klassifiziert, bei denen die AlzChem-Gruppe als Leasinggeber auftritt. Seit dem 1. Januar 2019 erfolgt die Leasingbilanzierung nach IFRS 16 wie folgt: Durch die Einführung von IFRS 16 Leasingverhältnisse zum 1. Januar 2019 wurde die Definition von Leasingverhältnissen geändert. Ein Leasingverhältnis liegt vor, wenn dem Leasingnehmer vom Leasinggeber vertraglich das Recht zur Beherrschung eines identifizierten Vermögenswertes für einen festgelegten Zeitraum eingeräumt wird und der Leasinggeber im Gegenzug eine Gegenleistung vom Leasingnehmer erhält. Mit der Einführung von IFRS 16 sind nunmehr grundsätzlich in der Bilanz des Leasingnehmers für alle Leasingverhältnisse Vermögenswerte für die erlangten Nutzungsrechte zu aktivieren und Verbindlichkeiten für die eingegangenen Zahlungsverpflichtungen zu passivieren. Diese allgemeine Regel wendet die AlzChem-Gruppe nicht auf kurzfristige Leasingverhältnisse (bis zu zwölf Monate Laufzeit), Leasingverträge über Vermögenswerte mit geringerem Wert und Leasingverträge über immaterielle Vermögenswerte an. Diese werden in Ausübung eines Wahlrechtes weiterhin als Aufwand systematisch über die Leasingvertragslaufzeit erfasst. Als Vermögenswerte mit geringem Wert werden kleinere, vornehmlich arbeitsplatzgebundene IT-Geräte, wie Drucker und Kopierer, klassifiziert. Als Leasingnehmer setzt AlzChem die Leasingverbindlichkeiten mit dem Barwert der noch zu leistenden Leasingzahlungen an. Hierbei werden die folgenden Leasingzahlungen in die Berechnung des Barwerts einbezogen:
Bei der Bestimmung der Laufzeit von Leasingverhältnissen werden sämtliche Tatsachen und Umstände berücksichtigt, die einen wirtschaftlichen Anreiz zur Ausübung von Verlängerungsoptionen oder Nichtausübung von Kündigungsoptionen bieten. Sich aus der Ausübung von Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen ergebende Laufzeitänderungen werden nur dann in die Vertragslaufzeit einbezogen, wenn eine Verlängerung oder Nichtausübung einer Kündigungsoption hinreichend sicher ist. Das zu aktivierende Nutzungsrecht entspricht beim Erstansatz dem Barwert der noch zu leistenden Leasingzahlungen zuzüglich anfänglicher direkter Kosten, Vorauszahlungen und Rückbaukosten sowie abzüglich erhaltener Anreizzahlungen. Die Leasingverbindlichkeit wird in der Folge nach der Effektivzinsmethode aufgezinst und durch die Leasingzahlungen gemindert. Die eigentlichen Leasingzahlungen werden in einen Zins- und einen Tilgungsanteil aufgeteilt. Das Nutzungsrecht wird linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Nutzungsdauer und Laufzeit des Leasingvertrags abgeschrieben. In der Bilanz werden die Leasingnutzungsrechte als separater Posten getrennt vom Sachanlagevermögen ausgewiesen. Bei der Ermittlung der Leasingzahlungen werden Nicht-Leasingkomponenten nicht in die Ermittlung der Leasingverbindlichkeiten einbezogen, sofern sich eine Separierung direkt aus dem Vertrag ergibt. Enthält der Vertrag keine Separierung dieser Komponenten, werden die Nicht-Leasingkomponenten wie die Leasingkomponenten behandelt. Der Zinssatz für die Bewertung der Nutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten entspricht dem Grenzkapitalzinssatz, soweit nicht implizit im Leasingverhältnis ein Zinssatz angegeben wurde. Zur Ermittlung des Grenzfremdkapitalzinssatzes werden Referenzzinssätze aus laufzeitadäquaten risikolosen Zinssätzen, erhöht um Kreditrisikoaufschläge sowie angepasst um eine Länderrisikoprämie, abgeleitet. Durch die Einführung von IFRS 16 haben sich die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für Leasingverhältnisse eines Leasinggebers nicht wesentlich geändert. Der Leasinggeber unterscheidet jedes Leasingverhältnis weiterhin in eine Finanzierungs- oder Mietleasingvereinbarung. Leasingverträge, bei denen AlzChem als Leasinggeber alle wesentlichen Chancen und Risiken aus der Nutzung des Leasinggegenstandes auf den Leasingnehmer übertragen hat, werden als Finanzierungsleasing (Finance Lease) im Sinne des IFRS 16 behandelt. In diesen Fällen wird der Leasinggegenstand in der Bilanz des Leasingnehmers, also nicht in der Konzern-Bilanz, erfasst. Die Vermögenswerte aus einem Finanzierungsleasing werden als Forderungen dargestellt und zwar in Höhe des Nettoinvestitionswertes aus dem Leasingverhältnis. Leasingverträge, bei denen die AlzChem-Gruppe als Leasinggeber nicht alle wesentlichen Chancen und Risiken übertragen hat, werden als Mietleasingvereinbarung (Operate Lease) im Sinne von IFRS 16 behandelt. Leasingzahlungen für Operate Leases werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses innerhalb der Umsatzerlöse (im Rahmen der Standortservices) sowie als sonstiger betrieblicher Ertrag in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. WERTMINDERUNG NICHT-MONETÄRER VERMÖGENSWERTEVermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbedarf überprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus dem beizulegenden Zeitwert des Vermögenswertes abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (zahlungsmittelgenerierende Einheiten). Bei anschließender Umkehrung einer Wertminderung wird der Buchwert des Vermögenswertes (der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) auf den neu geschätzten erzielbaren Betrag erhöht. Die Erhöhung des Buchwertes ist dabei auf den fortgeführten Wert beschränkt, der bestimmt worden wäre, wenn für den Vermögenswert (der zahlungsmittelgenerierenden Einheit) in Vorjahren kein Wertminderungsaufwand erfasst worden wäre. Eine Umkehrung des Wertminderungsaufwandes wird sofort erfolgswirksam erfasst. ÖFFENTLICHE ZUWENDUNGENZuwendungen der öffentlichen Hand werden zu ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst, wenn mit großer Sicherheit davon auszugehen ist, dass die Zuwendung erfolgen wird und die AlzChem-Gruppe die notwendigen Bedingungen für den Erhalt der Zuwendungen erfüllt. Öffentliche Zuschüsse für Kosten werden über den Zeitraum erfasst, in dem die entsprechenden Kosten, für deren Kompensation sie gewährt wurden, anfallen. LAUFENDE ERTRAGSTEUERN/ERTRAGSTEUERSCHULDENDer anzuwendende Ertragsteuersatz berechnet sich auf Basis der Steuergesetze, die am Bilanzstichtag für die Länder gelten, in denen die Tochterunternehmen der Gesellschaft operieren. Für die Ermittlung der laufenden Steuern in Deutschland wird auf ausgeschüttete und einbehaltene Gewinne ein einheitlicher Körperschaftsteuersatz von 15,0 % und darauf ein Solidaritätszuschlag von 5,5 % zu Grunde gelegt. Neben der Körperschaftsteuer wird für in Deutschland erzielte Gewinne Gewerbesteuer erhoben. Die Gewerbesteuerbelastung liegt zwischen 12,0 % und 13,0 %. Der von ausländischen Tochtergesellschaften erwirtschaftete Gewinn wird auf der Grundlage des jeweiligen nationalen Steuerrechts ermittelt und mit dem regionalen maßgeblichen Steuersatz versteuert. Der anzuwendende landesspezifische Ertragsteuersatz liegt zwischen 5,0 % und 28,8 %. Auf Grundlage dieser Steuervorschriften wird erwarteten Steuerzahlungen durch angemessene und sachgerechte Bildung von Ertragsteuerschulden Rechnung getragen. Das Management der AlzChem-Gruppe überprüft regelmäßig Steuerdeklarationen vor allem in Bezug auf auslegungsfähige Sachverhalte und bildet, wenn angemessen, Ertragsteuerschulden basierend auf den Beträgen, die erwartungsgemäß an die jeweiligen Finanzbehörden abzuführen sind. LATENTE STEUERNLatente Steuern werden gemäß IAS 12 für alle temporären Differenzen zwischen der Steuerbasis der Vermögenswerte/ Verbindlichkeiten (tax base) und ihren Buchwerten im IFRS-Konzernabschluss angesetzt (sog. Verbindlichkeiten-Methode). Latente Steuern werden unter Anwendung der Steuersätze und Steuervorschriften bewertet, die am Bilanzstichtag gelten oder im Wesentlichen gesetzlich verabschiedet sind und deren Geltung zum Zeitpunkt der Realisierung der latenten Steuerforderung bzw. der Begleichung der latenten Steuerverbindlichkeit erwartet wird. Latente Steuerforderungen werden in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich ist, dass ein zu versteuernder Gewinn verfügbar sein wird, gegen den die temporäre Differenz verwendet werden kann. Ist der zukünftige steuerliche Vorteil aus Verlustvorträgen mit hinreichender Sicherheit in künftigen Perioden nutzbar, wird hierfür eine latente Steuer aktiviert. Nach IAS 12.39 sind latente Steuern auf temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen ("outside basis differences") im Konzernabschluss nur dann anzusetzen, wenn die folgenden Kriterien nicht erfüllt sind:
Die temporäre Differenz löst sich in aller Regel erst bei Verkauf der Gesellschaft auf. Zum aktuellen Zeitpunkt plant die AlzChem-Gruppe keine Unternehmensverkäufe, wäre aber auch in der Lage, den Zeitpunkt des Verkaufs zu steuern. Im Konzernabschluss der AlzChem-Gruppe werden keine latenten Steuern auf temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen gebildet. Latente Steuern, die sich auf direkt im Eigenkapital erfasste Posten beziehen, werden ebenfalls im Eigenkapital erfasst. Die Veränderungen aller anderen latenten Steueransprüche und Steuerschulden werden erfolgswirksam erfasst. Latente Steueransprüche und Steuerschulden werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht besteht, die laufenden Steueransprüche gegen die laufenden Steuerschulden aufzurechnen, und wenn die latenten Steuern gegen dieselbe Steuerbehörde bestehen. VORRÄTEDie Vorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und Waren, fertige Erzeugnisse und Waren und geleistete Anzahlungen auf Vorräte. Die Vorräte werden zum niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten und Nettoveräußerungswert angesetzt. Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsverlauf erzielbare Verkaufserlös abzüglich der notwendigen variablen Veräußerungskosten. Die Herstellungskosten beinhalten neben Material- und Fertigungseinzelkosten auch alle direkt zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der notwendigen Gemeinkosten und Abschreibungen. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten werden auf Basis der Durchschnittsmethode bestimmt. Sofern notwendig, werden Abwertungen für Überreichweiten, Überalterung sowie für verminderte Gängigkeit vorgenommen. Fremdkapitalkosten wurden nicht in den Anschaffungs- oder Herstellungskosten berücksichtigt, da keine qualifizierten Vermögenswerte vorlagen. FINANZINSTRUMENTEInnerhalb der AlzChem-Gruppe sind die folgenden Kategorien finanzieller Vermögenswerte zum Ansatz gekommen:
FINANZIELLE VERMÖGENSWERTEDie unter den langfristigen finanziellen Vermögenswerten ausgewiesenen Anteile an übrigen Beteiligungen gehören ausnahmslos der Bewertungskategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" an. Von der Möglichkeit, Beteiligungen erfolgsneutral zum Marktwert ohne späteres Recycling zu bilanzieren, wurde kein Gebrauch gemacht. Zur Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts wird bei öffentlich notierten finanziellen Vermögenswerten der jeweilige Marktpreis herangezogen. Liegt kein aktiver Markt vor, wird der beizulegende Zeitwert mithilfe der Verwendung der jüngsten Marktgeschäfte oder mittels einer Bewertungsmethode (wie beispielsweise der Discounted-Cashflow-Methode) ermittelt. Sollten die Inputparameter für eine derartige Bewertung nicht mit einem für die Wesentlichkeit der Beteiligung angemessenen Aufwand verlässlich ermittelt werden können, geht die AlzChem-Gruppe davon aus, dass die Anschaffungskosten die bestmögliche Schätzung für den aktuellen beizulegenden Zeitwert darstellen. Derivative FinanzinstrumenteZu beiden Berichtsstichtagen bestanden keine derivativen Finanzinstrumente. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTEForderungen aus Lieferungen und LeistungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen werden bei Zugang zum beizulegenden Zeitwert angesetzt. Die Folgebewertung hängt von der Bewertungskategorie ab. Bei der AlzChem-Gruppe ist ein Teil der Forderungen aufgrund von regelmäßigen Forderungsverkäufen im Rahmen des Factorings einem gemischten Geschäftsmodell zuzuordnen und daher als "verpflichtend über das sonstige Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert bewertet" einzustufen. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von Gesellschaften ohne Factoring-Aktivitäten werden als "zu fortgeführten Anschaffungskosten" klassifiziert. In beiden Fällen werden Wertberichtigungen auf Basis des erwarteten Verlustes innerhalb der Gesamtlaufzeit der Forderung erfolgswirksam erfasst. Soweit keine objektiven Hinweise auf einen tatsächlichen Ausfall des Schuldners vorliegen, wird für die "verpflichtend über das sonstige Ergebnis zum beizulegenden Zeitwert bewerteten" Forderungen diese Wertanpassung über das sonstige Ergebnis wieder korrigiert, da davon ausgegangen wird, dass diese erwarteten Verluste keinen zusätzlichen Einfluss auf den zum beizulegenden Zeitwert der Forderungen haben und bereits beim Eingehen der Forderungen "eingepreist" waren. Die Ermittlung der erwarteten Verluste beruht auf historischen Daten der AlzChem-Gruppe, bei denen in Abhängigkeit vom Alter der Forderungen die erwarteten Ausfallquoten und Wiedergewinnungsquoten ermittelt werden. Soweit der aktuelle ökonomische Ausblick oder sonstige makroökonomische Parameter dies rechtfertigen, erfolgt eine entsprechende Anpassung der historisch ermittelten Ausfallquoten. Zum Berichtsstichtag hat die AlzChem-Gruppe keine Faktoren identifiziert, die eine Anpassung der historischen Quoten rechtfertigen. Die entsprechenden Quoten werden dann auf den nicht über eine Warenkreditversicherung abgesicherten Forderungsbestand ohne individuell identifizierte Ausfälle angewendet. In Übereinstimmung mit den vertraglichen Regelungen im Rahmen des Factorings stuft die Gruppe Forderungen als ausgefallen ein, soweit sie 120 Tage nach Fälligkeit nicht bedient wurden. Übrige Forderungen und sonstige VermögenswerteDie übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sind anfänglich zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode - bei langfristigen Forderungen - sowie unter Abzug von Wertminderungen bewertet. Sofern Risiken bestehen, sind diese durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt. Hierbei kommen dieselben Prozesse und Vorgaben zur Anwendung, die auf die Ermittlung der Wertberichtigungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen angewendet werden. Übrige Forderungen und sonstige Vermögenswerte sind als finanzielle Vermögenswerte der Kategorie "zu fortgeführten Anschaffungskosten" zugeordnet. Für die übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte wird bei Zugang eine Risikovorsorge in Höhe des erwarteten Verlustes innerhalb eines Jahres ermittelt (Risikovorsorgestufe 1). Soweit sich eine signifikante Verschlechterung der Bonität des Schuldners seit Zugang der Forderungen ergeben hat, wird der Ermittlungshorizont auf die Gesamtlaufzeit der Forderung ausgedehnt (Risikovorsorgestufe 2). Soweit ein tatsächlicher Ausfall des Schuldners festgestellt wird, erfolgt eine Umgliederung in die Risikovorsorgestufe 3. Auch hier wird die Risikovorsorge auf Basis der erwarteten Verluste über die Lebenszeit bestimmt. Abweichend von den vorherigen Stufen werden eventuelle Zinserträge jedoch nicht mehr auf den Bruttobuchwert, sondern auf Basis des Nettobuchwerts nach Wertberichtigung mit dem Effektivzins ermittelt. Eine signifikante Erhöhung des Kreditrisikos liegt spätestens bei einem Zahlungsverzug von 30 Tagen vor. Eine frühere Umgliederung auf Basis von Erkenntnissen aus dem Kreditmanagementprozess ist grundsätzlich möglich, jedoch bei der AlzChem-Gruppe von geringer praktischer Relevanz. Von einem Ausfall im Bereich der übrigen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte wird bei einem Zahlungsverzug von 90 Tagen oder mehr ausgegangen oder wenn aufgrund anderer Ereignisse (z. B. Eröffnung eines Insolvenzverfahrens) die Zahlung als nicht mehr wahrscheinlich angesehen wird. Aufgrund des geringen Umfangs und der mangelnden historischen Daten für Ausfälle von übrigen finanziellen Forderungen bei der AlzChem-Gruppe erfolgt die Ermittlung der tatsächlichen erwarteten Verluste basierend auf gewichteten Expertenschätzungen. Bei einer veränderten Wesentlichkeit der Positionen würden zusätzliche externe Daten herangezogen werden. Finanzielle Vermögenswerte werden generell zum Handelstag bilanziert. Im Darstellungszeitraum wurden keine finanziellen Vermögenswerte mit finanziellen Verbindlichkeiten verrechnet und bilanziell nicht aufrechenbare Nettoerfüllungsvereinbarungen bestehen nicht. FACTORINGZwei Unternehmen der AlzChem-Gruppe treten ihre Kundenforderungen teilweise an finanzierende Unternehmen (Forderungskäufer) ab. Entsprechend IFRS 9 werden verkaufte Forderungen dann vollständig ausgebucht, wenn im Wesentlichen alle damit verbundenen Chancen und Risiken vom veräußernden Unternehmen auf den Forderungskäufer übertragen wurden oder, sofern die Chancen und Risiken im Wesentlichen weder übertragen noch zurückbehalten wurden, die Kontrolle über die Forderungen übergegangen ist. Sofern die Chancen und Risiken im Wesentlichen weder übertragen noch zurückbehalten wurden, jedoch die Verfügungsmacht über die Forderungen beim veräußernden Unternehmen verbleibt, bilanziert dieses ein anhaltendes Engagement. Durch vertragliche Vereinbarungen wird das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Kunden (Delkredere) auf den Forderungskäufer übertragen. Zum Bilanzstichtag wird jeweils eine Analyse durchgeführt, ob bei dem verkauften Forderungsbestand von einem vollen oder nur teilweisen Abgang und damit Übergang der Chancen und Risiken aus den verkauften Forderungen auszugehen ist. Ergibt die Analyse, dass AlzChem jeweils noch einen Teil des Spätzahlungsrisikos aus diesen Forderungen trägt, erfolgt zum Bilanzstichtag gemäß den Vorgaben des IFRS 9 lediglich eine Teilausbuchung der verkauften Forderungen, wobei der Anteil, der als "Continuing Involvement" verbleibt, verglichen mit dem Gesamtbetrag der veräußerten Forderungen, gering ist. In diesen Fällen wird das verbleibende Spätzahlungsrisiko unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als "Continuing Involvement" bilanziert. Diesem verbleibenden Engagement steht eine korrespondierende Verbindlichkeit gegenüber, welche unter den übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen wird. Zu allen dargestellten Berichtsstichtagen ergab die Analyse, dass es sich um einen vollständigen Abgang handelt und somit kein "Continuing Involvement" zu erfassen war. Die vom finanzierenden Unternehmen zunächst als Sicherheit einbehaltenen Kaufpreiseinbehalte aus Factoring werden separat unter den sonstigen Vermögenswerten bilanziert. Sie werden fällig, sobald die Zahlung des Kunden eingegangen ist. Zusätzlich werden mit dem Forderungskäufer Sperreinbehalte für das Risiko von Erlösschmälerungen vereinbart, die ebenfalls unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen werden. Die Sperreinbehalte werden nach einer Sperrfrist vollständig fällig, sofern keine Friktion in den Zahlungsflüssen aufgetreten ist. Die Zahlung des restlichen Kaufpreises durch den Forderungskäufer erfolgt entweder bei Zahlungseingang bei dem Forderungskäufer oder gegen Verzinsung auf Anforderung des abtretenden Unternehmens. Der noch ausstehende Teil der Kaufpreisforderung ist unter den kurzfristigen sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen. Zinsaufwendungen, die aus dem Verkauf der Forderungen resultieren, werden im Finanzergebnis erfasst. Verwaltungsgebühren werden unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTEZahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente umfassen Bargeld, Sichteinlagen und andere kurzfristige hochliquide finanzielle Vermögenswerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von maximal drei Monaten sowie Kontokorrentguthaben. In Anspruch genommene Kontokorrentkredite werden als Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter den kurzfristigen Finanzschulden gezeigt. Für Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente gelten grundsätzlich die gleichen Prinzipien zur Ermittlung von Wertberichtigungen, wie sie bereits für die übrigen finanziellen Forderungen beschrieben wurden. Da die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente per Definition nur hochwertige und kurzfristige Anlagen umfassen, kommt darüber hinaus die Low-Credit-Risk-Ausnahme zur Anwendung, welche die Prüfung eines Transfers von Risikovorsorgestufe 1 nach Risikovorsorgestufe 2 obsolet macht. Aufgrund der kurzen ursprünglichen Laufzeit von unter drei Monaten könnte dies lediglich zu einem geänderten Ausweis, nicht jedoch zu einer geänderten Höhe der Wertberichtigung führen. Aufgrund der kurzen Laufzeiten und der hohen Bonitäten der betroffenen Kreditinstitute ist der rechnerische Wertberichtigungsbedarf zu vernachlässigen und von untergeordneter Bedeutung für die AlzChem-Gruppe. BEIZULEGENDER ZEITWERT VON FINANZINSTRUMENTENDie Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten, die in der Bilanz mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst wurden, erfolgte auf Grundlage der für die Bewertung verwendeten Daten bzw. Eingangsparameter nach einer dreistufigen Hierarchie gemäß den Vorgaben des IFRS 13:
EIGENKAPITALDas Eigenkapital besteht aus Gezeichnetem Kapital, Kapitalrücklage, dem übrigen kumulierten Eigenkapital und dem Bilanzgewinn. Das Gezeichnete Kapital stellt das nominelle Kapital der Muttergesellschaft dar. In der Kapitalrücklage sind alle der Gesellschaft von außen zugeführten Beträge des Eigenkapitals, die nicht Gezeichnetes Kapital sind, enthalten. Für die Erläuterung des Postens Kapitalrücklage-Ausgleichsposten Reverse Acquisition verweisen wir auf Anhangangabe 20. Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital der Gesellschaft werden als nicht beherrschende Anteile ausgewiesen. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGENRückstellungen werden gebildet, wenn die AlzChem-Gruppe eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung hat, die aus einem vergangenen Ereignis resultiert, es wahrscheinlich ist, dass die Begleichung der Verpflichtung zu einer Vermögensbelastung führen wird, und die Höhe der Rückstellung verlässlich ermittelt werden kann. Wenn eine Anzahl gleichartiger Verpflichtungen besteht, wird die Wahrscheinlichkeit einer Vermögensbelastung auf Basis der Gruppe dieser Verpflichtungen bestimmt. Die Rückstellungen werden unter Berücksichtigung aller daraus erkennbaren Risiken zum Barwert der erwarteten Ausgaben angesetzt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Langfristige Rückstellungen sind mit ihren auf den Bilanzstichtag abgezinsten erwarteten Ausgaben angesetzt, soweit der Zinsanteil wesentlich ist. Der dabei zum Ansatz kommende Zinssatz ist ein Zinssatz vor Steuern, welcher der momentanen wirtschaftlichen Situation des Marktumfeldes entspricht und das Risiko der Verpflichtung berücksichtigt, soweit dieses nicht bereits in den zukünftigen geschätzten Zahlungsmittelabflüssen abgebildet wurde. LEISTUNGEN AN ARBEITNEHMERPensionsverpflichtungenIn der AlzChem-Gruppe liegen unterschiedliche Versorgungspläne vor. Dies beinhaltet sowohl leistungsorientierte als auch beitragsorientierte Pläne. Beitragsorientierte Pläne sind Pläne für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses, bei denen das Unternehmen festgelegte Beiträge an eine eigenständige Einheit (etwa einen Fonds oder eine Versicherung) entrichtet und weder rechtlich noch faktisch zur Zahlung darüber hinausgehender Beiträge verpflichtet ist, auch wenn der Fonds oder die Ansprüche aus dem abgeschlossenen Versicherungsvertrag nicht über ausreichende Vermögenswerte verfügt, um alle Leistungen in Bezug auf Arbeitsleistungen der Arbeitnehmer in der Berichtsperiode und früheren Perioden zu erbringen. Ein leistungsorientierter Plan ist ein Plan, der kein beitragsorientierter Plan ist. Die den leistungsorientierten Plänen zu Grunde liegenden Vereinbarungen sehen in der Gruppe, abhängig von der Tochtergesellschaft, unterschiedliche Leistungen vor. Diese umfassen im Wesentlichen
Die Rückstellung, die aus leistungsorientierten Plänen in der Konzern-Bilanz angesetzt wird, ergibt sich aus dem Barwert der Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des beizulegenden Zeitwerts eventuell vorhandenen Planvermögens. Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionrückstellungen für die betriebliche Altersversorgung erfolgt gemäß der in IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) vorgeschriebenen Methode der laufenden Einmalprämien (Projected-Unit-Credit-Methode), wobei zu jedem Bilanzstichtag eine versicherungsmathematische Bewertung durch unabhängige versicherungsmathematische Gutachter durchgeführt wird. Im Rahmen dieses Anwartschaftsbarwertverfahrens werden die am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften und die künftig zu erwartenden Steigerungen der Gehälter und Renten berücksichtigt. Grundlage der Bewertungen sind die rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes. Die ausschließlich im Inland bestehenden Verpflichtungen werden mit den folgenden Parametern ermittelt: scroll
Änderungen im Diskontierungssatz werden bei einer Änderung gegenüber dem Diskontierungssatz des vorherigen Stichtages in gerundeten 0,10-%-Punkten berücksichtigt. Die Mitarbeiterfluktuation ist betriebsspezifisch ermittelt und alters-/dienstzeitabhängig berücksichtigt. Den versicherungsmathematischen Bewertungen liegen zum 31. Dezember 2019 die biometrischen Grundlagen der "Richttafeln 2018 G" von Klaus Heubeck zugrunde. Die Rückstellung setzt sich aus dem Anwartschaftsbarwert abzüglich des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zusammen. Die sich bei den leistungsorientierten Plänen ergebenden versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus nicht erwarteten Änderungen der Pensionsverpflichtungen sowie aus Änderungen der versicherungsmathematischen Annahmen werden im sonstigen Ergebnis und in der Konzern-Gesamtergebnisrechnung in den Perioden ausgewiesen, in denen sie angefallen sind. Die nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwendungen sowie Gewinne bzw. Verluste aus Planabgeltungen werden unmittelbar mit der Plananpassung, -kürzung oder -abgeltung erfolgswirksam erfasst. Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil der Rückstellungszuführung (Zinskosten für Pensionsverpflichtungen und erwarteter Ertrag aus Planvermögen) wird als Zinsaufwand innerhalb des Finanzergebnisses gezeigt. Der Dienstzeitaufwand wird innerhalb des operativen Personalaufwands ausgewiesen. Zahlungen aus einem beitragsorientierten Versorgungsplan werden in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst und innerhalb der operativen Personalaufwendungen dargestellt. Leistungen aus Anlass der Beendigung des ArbeitsverhältnissesLeistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden gewährt, wenn ein Mitarbeiter vor dem regulären Renteneintritt entlassen wird, oder wenn ein Mitarbeiter gegen eine Abfindungsleistung freiwillig aus dem Arbeitsverhältnis ausscheidet. Der Konzern erfasst Abfindungsleistungen sofort, wenn er nachweislich und unausweichlich verpflichtet ist, das Arbeitsverhältnis von gegenwärtigen Mitarbeitern entsprechend einem detaillierten formalen Plan, der nicht rückgängig gemacht werden kann, zu beenden, oder wenn er nachweislich Abfindungen bei freiwilliger Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Mitarbeiter zu leisten hat. Leistungen, die nach mehr als zwölf Monaten nach dem Bilanzstichtag fällig werden, werden auf ihren Barwert abgezinst. Die Ansprüche auf Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses werden unter den Personalrückstellungen ausgewiesen. Gewinnbeteiligungen und BonuspläneIn der AlzChem-Gruppe wird eine Rückstellung in den Fällen passiviert, in denen eine vertragliche Verpflichtung auf Gewinnbeteiligung oder sonstige ergebnisabhängige Mitarbeiterboni besteht oder sich für den Konzern auf Grund der Geschäftspraxis der Vergangenheit eine faktische Verpflichtung ergibt. Aktienorientierte VergütungenDen Vorständen der AlzChem Group AG wurden als "Long Term Incentive" (LTI) sog. Stock Appreciation Rights (SAR) in unterschiedlichen Tranchen gewährt. Die gewährten SAR wurden als anteilsbasierte Vergütung mit Barausgleich gemäß IFRS 2.30 ff. klassifiziert und bewertet. Der beizulegende Zeitwert der von den Vorständen erbrachten Arbeitsleistungen als Gegenleistung für die Gewährung der Optionen wird gemäß IFRS 2 als Aufwand über den Erdienungszeitraum verteilt erfasst und anhand einer Monte-Carlo-Simulation zu jedem Bilanzstichtag neu ermittelt. Weitere Erläuterungen werden in Anhangangabe 33 gegeben. Die Rückstellung wird innerhalb der sonstigen langfristigen Rückstellungen und der Aufwand innerhalb des operativen Personalaufwands ausgewiesen. SCHULDENDarlehensverbindlichkeiten gegenüber KreditinstitutenDie Darlehensverbindlichkeiten werden anfänglich zum beizulegenden Zeitwert angesetzt und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Soweit bei langfristigen Verbindlichkeiten Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag vorliegen, werden diese entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Der Erstansatz der Finanzschulden, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, erfolgt zum beizulegenden Zeitwert unter Berücksichtigung der Transaktionskosten. Darlehensverbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, sofern die Rückzahlung innerhalb der nächsten zwölf Monate zu erfolgen hat. Die Darlehensverbindlichkeiten sind der Kategorie "finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten" zugeordnet. Verpflichtungen aus FinanzierungsleasingDie Leasingbilanzierung wird unter dem Abschnitt "Leasing" erläutert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrigen Verbindlichkeiten sind anfänglich zum beizulegenden Zeitwert abzüglich Transaktionskosten und in weiterer Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode angesetzt. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten sind der Kategorie "finanzielle Verbindlichkeiten bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten" zugeordnet. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten werden als kurzfristig klassifiziert, sofern die vertragsmäßige Zahlung innerhalb der nächsten zwölf Monate zu erfolgen hat. EVENTUALVERBINDLICHKEITENEventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, die auf vergangenen Ereignissen beruhen, bei denen ein Ressourcenabfluss jedoch als nicht wahrscheinlich eingeschätzt wird. Solche Verpflichtungen sind nach IAS 37 nicht in der Bilanz zu erfassen, sondern im Anhang zu nennen. UMSATZREALISIERUNGAlzChem erzielt Umsatzerlöse durch den Verkauf von chemischen Produkten an Kunden und durch die Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen von Standortservices. Die Ermittlung der Höhe des Umsatzes und des Zeitpunktes der Umsatzrealisierung stellt sich für diese Erlöskategorien unterschiedlich dar. LIEFERUNG VON PRODUKTENIm Produktbereich besteht die Leistungsverpflichtung von AlzChem in der Lieferung von chemischen Erzeugnissen an den vom Kunden zu bestimmenden Lieferort. Aus den Verträgen mit Kunden ergibt sich in der Regel nur eine Leistungsverpflichtung. Übernimmt und organisiert AlzChem auch die Transportleistung zum Kunden, so gehört diese in der Regel zu den Kosten zur Erfüllung der Leistungsverpflichtung gegenüber dem Kunden (sog. "Fulfilment Costs"). Die Transportleistung ist jedoch dann eine separate Leistungsverpflichtung, wenn die Leistungsverpflichtung zur Lieferung der chemischen Produkte vor Beendigung der Transportleistung erfüllt wurde. Der Transaktionspreis ist pro Einheit des gelieferten Produktes festgelegt. Beträge, die im Namen Dritter eingezogen werden (lediglich Umsatzsteuer), sind nicht Bestandteil des Transaktionspreises. Variable Gegenleistungen bestehen im Rahmen von Bonusabsprachen mit Kunden basierend auf vertraglich festgelegten Volumina und zum Teil aus gewährten Skonti unter Einhaltung bestimmter verkürzter Zahlungsfristen. In diesen Fällen ermittelt AlzChem den Transaktionspreis unter Berücksichtigung des wahrscheinlichsten Betrages und bezieht die variablen Preisbestandteile bereits bei der Realisierung des Umsatzes ein, wenn es wahrscheinlich ist, dass der Kunde die vereinbarten Ziele erreicht, oder basierend auf dem Zahlungsverhalten des Kunden in der Vergangenheit davon auszugehen ist, dass der Kunde den gewährten Skonto-Betrag in Abzug bringen wird. Kommt es durch die finale Abrechnung mit Kunden nachträglich zu Änderungen im Transaktionspreis, so wird diese Änderung als Umsatzminderung oder -erhöhung in der Periode erfasst, in der die finale Abrechnung mit dem Kunden erfolgt. Diese Periode kann von der Periode, in der die Leistungsverpflichtung erfüllt wurde, abweichen. Weitere Ermessensentscheidungen als diese Einschätzung zu den variablen Preisbestandteilen sind nicht notwendig. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen mit Kunden mit variabler Preisgestaltung erachtet AlzChem diese Vorgehensweise als bestmögliche Schätzung der variablen Preiskomponente und geht nicht davon aus, dass es bei der finalen Abrechnung mit den Kunden zu wesentlichen Umsatzänderungen kommt. Diese Annahme wird jährlich durch das Verhältnis von nachträglich erfassten Umsatzerlösen zu den im Vorjahr realisierten Umsatzerlösen überprüft. Im Berichtszeitraum betraf dies 0,19 % (RGJ 2018/II: 0,21 % in Bezug auf das RGJ 2018/I) der im Kalenderjahr 2018 erfassten Umsatzerlöse. Finanzierungskomponenten sind aufgrund der vertraglich vereinbarten kurzfristigen Zahlungsziele nicht zu berücksichtigen. AlzChem erhält im Produktbereich keine nicht zahlungswirksamen Gegenleistungen von ihren Kunden. Die Aufteilung des Transaktionspreises auf mehrere Leistungsverpflichtungen ist in aller Regel nicht nötig. Wenn die Transportleistung als separate Leistungsverpflichtung identifiziert wurde, wird der eigenständige Verkaufspreis anhand der erwarteten Kosten zuzüglich einer angemessenen Marge ermittelt. Bei Produktlieferungen erfolgt die Leistungserbringung und somit die Umsatzrealisierung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Eine Umsatzrealisierung über einen Zeitraum findet nicht statt. Bei der Bestimmung des Zeitpunktes der Leistungserbringung werden die folgenden Indikatoren herangezogen:
Die Gesamtwürdigung dieser Indikatoren führt bei Produktlieferungen von AlzChem zu einer Umsatzrealisierung zu dem Zeitpunkt des Gefahrenübergangs anhand der mit dem Kunden vereinbarten Incoterms. AlzChem verkauft den Kunden seine Produkte unter der Zusicherung, dass das Produkt den genauen Spezifikationen der chemischen Zusammensetzung entspricht. Darüber hinaus werden keine weiteren Garantien gegeben. In den sehr seltenen Fällen, in denen die Produktspezifikation nicht erzielt wurde, wird einzelfallbezogen eine Rückstellung für eine Garantieverpflichtung nach den Vorgaben des IAS 37 angesetzt und unter den sonstigen Rückstellungen ausgewiesen. Eine Berücksichtigung im Transaktionspreis bei der Bestimmung der Höhe der Umsatzerlöse erfolgt basierend auf den Erfahrungen der Vergangenheit und der Qualitätskontrolle der Produkte vor der Auslieferung nicht. ERBRINGUNG VON DIENSTLEISTUNGENDie Leistungen als Standortbetreiber können permanente Dienstleistungen oder variable Dienstleistungen sein, welche der Kunde immer erst einzeln abrufen muss. Die von AlzChem zu erfüllende Leistungsverpflichtung ist pro Dienstleistung über ein Term-Sheet genau definiert. Weitere separate Leistungsverpflichtungen pro Term-Sheet liegen im Dienstleistungsbereich nicht vor. Der Transaktionspreis wird als Preis pro Einheit ermittelt. Weitere Preiskomponenten existieren im Dienstleistungsbereich nicht. Finanzierungskomponenten sind aufgrund der vertraglich vereinbarten kurzfristigen Zahlungsziele nicht zu berücksichtigen. AlzChem erhält im Dienstleistungsbereich keine nicht zahlungswirksamen Gegenleistungen von seinen Kunden. Da pro Vertrag nur eine Leistungsverpflichtung vorliegt, ist eine Verteilung des Transaktionspreises auf mehr als eine Leistungsverpflichtung nicht notwendig. Dem Kunden fließt der Nutzen während der Leistungserbringung durch AlzChem zu und er konsumiert diesen zufließenden Nutzen auch sofort. Somit wird die Leistungsverpflichtung aus den einzelnen Standortservices über einen Zeitraum erfüllt. Die Methode, die den Nutzenübergang und somit die Erfüllung der Leistungsverpflichtung auf den Kunden am besten darstellt, ist für die variablen Dienstleistungen die outputorientierte Methode, welche sich an der Erbringung der Dienstleistungen orientiert. Diese variablen Dienstleistungen werden dem Kunden immer dann in Rechnung gestellt, wenn die Dienstleistung erbracht, also vom Kunden in Anspruch genommen wurde und der Zahlungsanspruch entstanden ist. Zum gleichen Zeitpunkt findet die Umsatzrealisierung statt. Bei den permanenten Standortservices erfolgt die Erbringung der Leistungsverpflichtung jeweils über einen Zeitraum von zwölf Monaten. Die Abrechnung darüber wird monatlich in Höhe von 1/12 des Jahresbetrages durchgeführt. Hierbei kommt es nicht darauf an, ob der Kunde den Service auch tatsächlich in Anspruch genommen hat. AlzChem muss hier den Dienst lediglich zwölf Monate bereitstellen (wie z. B. Feuerwehr und Betriebsarzt) und nach einem Monat ist jeweils 1/12 der Leistungsverpflichtung erbracht. In diesen Fällen liegt eine sog. "Stand-Ready-Leistungsverpflichtung" vor, da AlzChem den permanenten Standortservice lediglich bereitstellen muss und der Kunde bereits aus der Bereitstellung einen Nutzen zieht. Die Umsatzrealisierung erfolgt für diese Standortservices linear über den Zwölfmonatszeitraum des Vertrages, da diese Vorgehensweise die beste Schätzung für eine outputorientierte Ermittlung des Leistungsfortschrittes für diese Leistungsverpflichtungen darstellt. Bei der Bestimmung der Höhe und des Zeitpunktes der Umsatzerlöse aus Dienstleistungen wurden keine signifikanten Ermessensentscheidungen getroffen. Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden führen zu Forderungen, die vollumfänglich in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten sind. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie die zugehörigen Umsatzerlöse werden in der Regel direkt nach Erfüllung der Leistungsverpflichtung erfasst. SONSTIGE ERTRÄGE UND AUFWANDSREALISIERUNGAufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung als Aufwand erfasst. Mieterträge und Mietaufwendungen werden periodengerecht als Aufwand oder Ertrag erfasst. FINANZERGEBNISZinserträge und Zinsaufwendungen werden periodengerecht unter Berücksichtigung der ausstehenden Darlehenssumme und des anzuwendenden Zinssatzes nach der Effektivzinsmethode abgegrenzt. Der anzuwendende Zinssatz entspricht dem Zinssatz, der die geschätzten künftigen Zahlungmittelzuflüsse über die Laufzeit des finanziellen Vermögenswertes auf den Nettobuchwert des Vermögenswertes abzinst. Bei Vorliegen eines Finanzierungsleasingvertrages werden die Zahlungen mit finanzmathematischen Methoden in einen Zins- und Tilgungsanteil aufgeteilt. Fremdkapitalkosten werden in der Periode erfolgswirksam erfasst, in der sie anfallen, sofern es sich nicht um aktivierungspflichtige Fremdkapitalkosten für qualifizierte Vermögenswerte handelt. KOSTEN VON KAPITALERHÖHUNGENGemäß IAS 32 sind die direkt zurechenbaren Kosten der Ausgabe von Eigenkapitalinstrumenten unter Berücksichtigung von Steuervorteilen im Moment der Ausgabe als Abzug vom Eigenkapital zu bilanzieren. Im Zeitpunkt der Kapitalerhöhung wird der Betrag in das Eigenkapital umgegliedert. Wird die Transaktion nicht durchgeführt, werden die abgegrenzten Kosten aufwandswirksam aufgelöst. Die historischen Kapitalerhöhungen der AlzChem Group AG direkt zurechenbaren Kosten wurden im Zeitpunkt der Durchführung der Kapitalerhöhungen als Abzug vom Eigenkapital dargestellt. Der Abzugsbetrag wurde innerhalb des Eigenkapitalpostens "Kapitalrücklage-Ausgleichsposten Reverse Acquisition" ausgewiesen. DIVIDENDENAUSSCHÜTTUNGDie Ansprüche der Anteilseigner auf Dividendenausschüttungen werden in derjenigen Periode erfasst, in der die entsprechende Beschlussfassung erfolgt ist. ERGEBNIS JE AKTIEZum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 besteht das Eigenkapital der AlzChem Group AG aus 10.176.335 (31. Dezember 2018: 101.763.355) Stückaktien. Die Hauptversammlung vom 14. Mai 2019 hat unter anderem eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10 zu 1 beschlossen. Mit dieser Maßnahme wurde die Aktienzahl auf ein der Größe des Unternehmens angemessenes Verhältnis reduziert und dadurch der Börsenpreis je Aktie auf ein kapitalmarktübliches Niveau erhöht. Zur Durchführung war das folgende zweistufige Verfahren notwendig:
Die Kapitalmaßnahmen wurden am 19. Juni 2019 im Handelsregister eingetragen. Seit dem 1. Juli 2019 beträgt die Anzahl der an der Börse gehandelten Aktien 10.176.335 Stück. Somit ergibt sich für die Berechnung der Kennzahl Ergebnis je Aktie nach IAS 32 eine neue Aktienanzahl von 10.176.335 Stück für das Geschäftsjahr 2019. Gemäß den Vorgaben des IAS 32 wurden auch die Vorperioden entsprechend angepasst dargestellt. Nach diesen Vorgaben ermittelte sich das Ergebnis je Aktie wie folgt: scroll
Verwässerungseffekte bestehen zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Die Ermittlung erfolgt durch Division des den Aktionären der AlzChem Group AG zustehenden Konzernergebnisses durch die Anzahl der ausstehenden Aktien. RECHTSSTREITIGKEITEN UND SCHADENSERSATZANSPRÜCHEDie Gesellschaften der AlzChem-Gruppe sind im Rahmen des allgemeinen Geschäftsbetriebs an verschiedenen Prozessen und behördlichen Verfahren beteiligt oder es könnten in der Zukunft solche eingeleitet oder geltend gemacht werden. Auch wenn der Ausgang der einzelnen Verfahren im Hinblick auf die Unwägbarkeiten, mit denen Rechtsstreitigkeiten behaftet sind, nicht mit Bestimmtheit vorhergesagt werden kann, wird sich nach derzeitiger Einschätzung über die im Abschluss als Verbindlichkeiten oder Rückstellungen berücksichtigten Risiken hinaus kein erheblich nachteiliger Einfluss auf die Ertragslage des Konzerns ergeben. VERWENDUNG VON ANNAHMEN UND SCHÄTZUNGENBei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen verwendet worden, die sich auf Ausweis und Höhe der bilanzierten Vermögenswerte, Schulden, Erträge, Aufwendungen sowie der Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben. Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Beurteilung der Werthaltigkeit der Warenvorräte, die Bewertung von Rückstellungen, Pensionen oder standortbezogenen Risiken sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen aus Verlustvorträgen. Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Kenntnis berücksichtigt. Unsere Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. Die tatsächlichen Werte können von den Schätzungen abweichen. Die Einschätzungen und Annahmen werden laufend überprüft. ERTRAGSTEUERNDie AlzChem-Gruppe ist in verschiedenen Ländern zur Entrichtung von Ertragsteuern nach jeweils unterschiedlichen Bemessungsgrundlagen verpflichtet. Die weltweite Steuerrückstellung wird auf Basis einer nach den lokalen Steuervorschriften vorgenommenen Gewinnermittlung und der anwendbaren lokalen Steuersätze gebildet. Die Höhe der Steuerrückstellungen und -schulden basiert auf Schätzungen, ob und in welcher Höhe Ertragsteuern fällig werden. Etwaige Risiken aus einer abweichenden steuerlichen Behandlung werden, wenn nötig, in angemessener Höhe zurückgestellt. Daneben sind Schätzungen vorzunehmen, um die Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern beurteilen zu können. Ausschlaggebend für die Beurteilung der Werthaltigkeit aktiver latenter Steuern ist die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit, ob künftig steuerliche Gewinne (zu versteuerndes Einkommen) zur Verfügung stehen. Im Übrigen bestehen Unsicherheiten hinsichtlich der Auslegung komplexer Steuervorschriften sowie der Höhe und des Zeitpunkts künftiger, zu versteuernder Einkünfte. Insbesondere vor dem Hintergrund der internationalen Verflechtungen können Unterschiede zwischen den tatsächlichen Ergebnissen und unseren Annahmen oder künftige Änderungen dieser Annahmen Änderungen des Steuerergebnisses in künftigen Perioden zur Folge haben. RÜCKSTELLUNGENBei der Ermittlung des Ansatzes von Rückstellungen sind Annahmen über die Wahrscheinlichkeit des Eintritts des Ressourcenabflusses zu treffen. Diese Annahmen stellen die bestmögliche Einschätzung der dem Sachverhalt zu Grunde liegenden Situation dar, unterliegen jedoch durch die notwendige Verwendung von Annahmen einer gewissen Unsicherheit. Bei der Bemessung der Rückstellungen sind ebenfalls Annahmen über die Höhe des möglichen Ressourcenabflusses zu treffen. Eine Änderung der Annahmen kann somit zu einer abweichenden Höhe der Rückstellung führen. Demnach ergeben sich durch die Verwendung von Annahmen auch hier gewisse Unsicherheiten. Die Ermittlung des Barwertes von Pensionsverpflichtungen ist maßgeblich abhängig von der Auswahl des Diskontierungszinssatzes und der weiteren versicherungsmathematischen Annahmen, welche zum Ende eines jeden Geschäftsjahres neu ermittelt werden. Der zu Grunde liegende Diskontierungszinssatz ist dabei der Zinssatz von Unternehmensanleihen mit hoher Bonität, welche auf die Währung lauten, in der auch die Leistungen bezahlt werden, und welche laufzeitkongruent zu den Pensionsverpflichtungen sind. Änderungen dieser Zinssätze können zu wesentlichen Änderungen der Höhe der Pensionsverpflichtung führen. Zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden im Rahmen der zu Grunde gelegten Annahmen und Schätzungen alle erkennbaren Risiken berücksichtigt. VI. ERLÄUTERUNGEN ZUR GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG1. UMSATZERLÖSEAlzChem erzielt Umsatzerlöse durch den Verkauf von chemischen Produkten an Kunden und durch die Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen von Standortservices. Die Umsatzerlöse des Konzerns stellen sich, aufgeteilt auf diese beiden Kategorien, wie folgt dar: scroll
Die Umsatzerlöse verteilen sich wie folgt auf die in der Segmentberichterstattung dargestellten Segmente: scroll
Die gesamten Umsatzerlöse verteilen sich geographisch wie folgt: scroll
Die Umsatzerlöse aus Verträgen mit Kunden führen zu Forderungen, die vollumfänglich in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten sind. Die Eröffnungs- und Schlusssalden dieser Forderungen können zum jeweiligen Stichtag der Bilanzposition Forderungen aus Lieferungen und Leistungen entnommen werden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben beim erstmaligen Ansatz eine heterogene Fälligkeitsstruktur, welche im Durchschnitt zwischen 30 bis 60 Tagen liegt. Die in der Berichtsperiode erfassten Wertminderungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen können der Anhangangabe 17 entnommen werden. Zu beiden Stichtagen bestehen weder Vertragsvermögenswerte noch Vertragsverbindlichkeiten. Im Berichtszeitraum wurden TEUR 700 (RGJ 2018: TEUR 413; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 580) Erlöse erfasst, bei welchen die Leistungsverpflichtung bereits in der Vorperiode erfüllt wurde. Diese resultieren aus der Endabrechnung von volumenbasierten Preisgestaltungen mit einzelnen Kunden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019. Abgrenzungen aufgrund von Transportleistungen waren im gesamten Berichtszeitraum nicht vorzunehmen. Auf die Angabe zur Gesamthöhe der verbleibenden Leistungsverpflichtungen wird verzichtet, da es keine über ein Jahr laufenden Verträge mit Kunden gibt. 2. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGEscroll
Die aktivierten Eigenleistungen resultieren aus der Aktivierung von selbst erstellten Posten des Sachanlagevermögens. Die Zuschüsse enthalten im Wesentlichen Forschungszuschüsse. Die Erträge aus Leistungen an Dritte umfassen Aufwandsentschädigungen im Zusammenhang mit der europäischen Chemikalienverordnung (REACH). Erträge aus der Bewertung von Derivaten waren in den dargestellten Perioden nicht zu erfassen. 3. MATERIALAUFWANDscroll
4. PERSONALAUFWANDscroll
Im Posten Sozialabgaben und Altersversorgung wurden laufende Beitragszahlungen für Arbeitgeberbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung in Höhe von TEUR 7.230 (RGJ 2018/II: TEUR 3.599; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 6.737) erfasst. Die folgende Tabelle zeigt die in der Berichtsperiode durchschnittlich in der AlzChem-Gruppe beschäftigten Mitarbeiter: scroll
5. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGENscroll
Die Aufwendungen für Operating-Leasingverträge betrugen im RGJ 2018/II TEUR 1.115 (2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 2.193). In allen vorangegangenen Berichtsperioden sind keine bedingten Mietzahlungen angefallen. Die Angaben zu Leasingverträgen nach IFRS 16 sind seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 in der separaten Anhangangabe Nummer 12 Leasing enthalten. In den oben dargestellten Forschungs- und Entwicklungskosten sind lediglich die externen Forschungs- und Entwicklungskosten aufgeführt. Insgesamt wurden in der Berichtsperiode TEUR 9.310 (RGJ 2018/II: TEUR 4.728; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 8.678) Forschungs- und Entwicklungskosten als Aufwand erfasst. 6. ABSCHREIBUNGEN UND WERTMINDERUNGENDie Details zu den planmäßigen Abschreibungen können dem Konzernanlagespiegel entnommen werden. In der Berichtsperiode wurden wie im RGJ 2018/II keine Wertminderungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte vorgenommen. 7. FINANZERGEBNISDas Finanzergebnis setzt sich aus den folgenden Posten, unterteilt nach der Entstehung, wie folgt zusammen: scroll
Die Zinserträge gegenüber Kreditinstituten resultieren aus laufenden Kontokorrentguthaben und kurzfristigen Geldanlagen. Zinserträge aus Steuerguthaben sind in den Berichtsperioden nicht enthalten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 sind Zinsaufwendungen aus der Zinsänderung für die Bewertung der langfristigen sonstigen Rückstellungen in Höhe von TEUR 2.343 (RGJ 2018/II: Ertrag TEUR 65; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: Ertrag TEUR 20) angefallen. In den übrigen Zinsaufwendungen des Geschäftsjahres 2019 sind TEUR 37 Zinsaufwendungen aus Steuernachzahlungen enthalten. In den weiteren Berichtsperioden sind keine Zinsaufwendungen aus Steuernachzahlungen angefallen. Der Gesamtzinsertrag für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, oder finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, betrug im Geschäftsjahr 2019 TEUR 121 (RGJ 2018/II: TEUR 87; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 208). Der Gesamtzinsaufwand für finanzielle Vermögenswerte, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, oder finanzielle Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, lag im Geschäftsjahr 2019 bei TEUR 652 (RGJ 2018/II: TEUR 318; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 746). Für finanzielle Vermögenswerte, die erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert im sonstigen Ergebnis bewertet werden, wurden in keiner Berichtsperiode Zinserträge oder Zinsaufwendungen erfasst. Alle Zinserträge und Zinsaufwendungen, die aus finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten resultieren, wurden nach der Effektivzinsmethode errechnet. 8. STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAGDer Ertragsteueraufwand setzt sich wie folgt zusammen: scroll
Als Steuern vom Einkommen und vom Ertrag sind die in den einzelnen Ländern gezahlten bzw. geschuldeten Ertragsteuern sowie die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen. Der Ermittlung der latenten Steuern liegen die in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt erwarteten Steuersätze zugrunde; diese basieren grundsätzlich auf den am Bilanzstichtag gültigen bzw. verabschiedeten gesetzlichen Regelungen. In der nachfolgenden Überleitungsrechnung werden die Unterschiede zwischen dem tatsächlich gebuchten Ertragsteueraufwand und dem erwarteten Ertragsteueraufwand ausgewiesen. Der erwartete Ertragsteueraufwand ergibt sich aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern, multipliziert mit dem anzuwendenden Ertragsteuersatz. Der anzuwendende Ertragsteuersatz ist nach IAS 12.85 derjenige, der für die Informationsdarstellung am geeignetsten ist. Obwohl der Steuersatz der AlzChem Group AG 29 % beträgt, wurde für die steuerliche Überleitungsrechnung mit dem Steuersatz der AlzChem Trostberg GmbH gerechnet, da dieser den wesentlichsten Einfluss auf die Konzernsteuerquote hat. scroll
VII. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ9. NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILE AM KONZERNJAHRESERGEBNISDie nicht beherrschenden Anteile am Konzernjahresergebnis betreffen im Geschäftsjahr 2019 die 6 % Fremdanteile an der AlzChem International GmbH, die von den vier ehemaligen Hauptanteilseignern der AlzChem Group AG gehalten werden. Die Dormex Company LLC wurde zur gesellschaftsrechtlichen Vereinfachung im September 2018 liquidiert und ist somit in den unten aufgeführten bilanziellen Kennziffern zum 31. Dezember 2018 nicht mehr enthalten (das Geschäft der Dormex LLC wird über die AlzChem LLC weitergeführt). In den zeitraumbezogenen Angaben des RGJ 2018/II ist die Dormex Company LLC bis zu ihrer Liquidation im September 2018 enthalten. Aus der Entkonsolidierung der Gesellschaft waren keine wesentlichen erfolgswirksamen Effekte zu erfassen. Die Entwicklung der nicht beherrschenden Anteile ist der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung zu entnehmen. Die folgenden Finanzinformationen betreffen die nicht beherrschenden Anteile (prozentual) an den Tochterunternehmen: scroll
Zwischen der AlzChem Trostberg GmbH und der AlzChem International GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2018 ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Demzufolge führt die AlzChem International GmbH ihre zukünftigen Gewinne vollumfänglich an die AlzChem Trostberg GmbH ab und diese übernimmt auch vollumfänglich eventuell auftretende Verluste der AlzChem International GmbH. Der Vertrag wurde über einen Zeitraum von fünf Jahren geschlossen und kann währenddessen nicht ordentlich gekündigt werden. Aufgrund des Vertrags fließen dem Konzern seit dem 1. Januar 2018 das gesamte Jahresergebnis und das Gesamtergebnis der AlzChem International GmbH zu. Folglich erhalten die nicht beherrschenden Anteilen für den Zeitraum des Gewinnabführungsvertrages keine weiteren Jahresergebnisse. Den Minderheitsgesellschaftern der AlzChem International GmbH wurde für den Verlust ihres variablen Ergebnisanspruches eine Ausgleichszahlung in Höhe von EUR 2,85 (brutto) pro Geschäftsanteil und Jahr für die Dauer des Gewinnabführungsvertrages gewährt. In der Konzern-Bilanz wurde der Barwert der zukünftig zu leistenden Ausgleichszahlungen bereits in voller Höhe (TEUR 684; 31. Dezember 2018: TEUR 855) in den kurzfristigen und langfristigen übrigen Verbindlichkeiten erfasst. In gleicher Höhe wurde der nicht beherrschende Anteil im Konzerneigenkapital gemindert. Die jährlich an die nicht beherrschenden Anteile zu leistenden Ausgleichszahlungen werden jeweils (anteilig) dem Konzernjahresergebnis der nicht beherrschenden Anteile zugewiesen und entsprechen somit nicht dem tatsächlichen Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile, da dies in den Jahren des Gewinnabführungsvertrages null ist. Die oben in der Übersicht berichtete Zahl entspricht 6 % des tatsächlichen Jahresergebnisses der AlzChem International GmbH. Bilanziell wurden dem Konzernjahresergebnis der nicht beherrschenden Anteile jedoch TEUR 171 (31. Dezember 2018: TEUR 85) aus der AlzChem International GmbH zugewiesen. Die zahlungswirksame Abrechnung erfolgt jeweils im Januar eines Geschäftsjahres. 10. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTEDie immateriellen Vermögenswerte beinhalten erworbene Software, Rechte und Lizenzen. In der AlzChem-Gruppe existieren keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte zu den abgebildeten Stichtagen. Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 stellt sich wie folgt dar (nachrichtlich, ungeprüft): scroll
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im RGJ 2018/II stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte im Geschäftsjahr 2019 stellt sich wie folgt dar: scroll
Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte wurden in allen Berichtsperioden nicht erfasst. In den dargestellten Berichtsperioden gab es keine immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer und keine immateriellen Vermögenswerte, die zum Stichtag noch nicht nutzungsbereit waren. 11. SACHANLAGENDie Entwicklung des Sachanlagevermögens im Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018 stellt sich wie folgt dar (nachrichtlich, ungeprüft): scroll
Die Entwicklung des Sachanlagevermögens im RGJ 2018/II stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Entwicklung des Sachanlagevermögens im Geschäftsjahr 2019 stellt sich wie folgt dar: scroll
Wertminderungen auf Sachanlagen wurden in keiner dargestellten Berichtsperiode erfasst. Die Sachanlagen enthielten zum 31. Dezember 2018 mit TEUR 0 (1. Januar 2018: TEUR 223) Vermögenswerte, die im Rahmen eines Finanzierungsleasings gemäß den bis zum 31. Dezember 2018 geltenden Vorschriften des IAS 17 Leasing gehalten wurden. Im RGJ 2018/II hat AlzChem die Kaufoption ausgeübt und das Grundstück vom bisherigen Vermieter erworben. Die Angaben zu Leasingverträgen nach IFRS 16 sind seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 in der separaten Anhangangabe Nummer 12 Leasing enthalten. Als Standortbetreiber vermietet bzw. verpachtet AlzChem einzelne Büroräume, Lagerflächen und Werkswohnungen. Die separate Angabe der Buchwerte dieser einzelnen vermieteten Objekte gemäß IFRS 16.58 ist in den meisten Fällen nicht möglich, da einzelne Buchwerte entweder nicht existieren oder unter Berücksichtigung des Gesamtbuchwertes der Grundstücke und Gebäude nicht wesentlich sind. Innerhalb der Anlagen und Maschinen sind zum Bilanzstichtag TEUR 207 (31. Dezember 2018: TEUR 310) gemeinschaftlich geführte Vermögenswerte enthalten. Hierbei handelt es sich um einen Dampfkessel, welchen die Nigu Chemie GmbH am Standort Waldkraiburg zusammen mit einem benachbarten Unternehmen auf dessen Grundstück betreibt. Der Anteil der AlzChem-Gruppe an dieser gemeinschaftlichen Vereinbarung beträgt 50 %. Die beiden Gesellschaften nehmen jeweils 50 % des vom Dampfkessel produzierten Volumens für eigene Produktionsprozesse ab. Der Anteil der Aufwendungen aus diesem gemeinschaftlich geführten Vermögenswert betrug im Geschäftsjahr 2019 TEUR 1.477 (RGJ 2018/II: TEUR 665; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 1.308). Erlöse aus diesem gemeinschaftlich geführten Vermögenswert sind wie im RGJ 2018/II nicht angefallen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 wurden Fremdkapitalkosten in Höhe von TEUR 377 (RGJ 2018/II: TEUR 80; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 80) als Bestandteil der Herstellungskosten der technischen Anlagen und Maschinen und Gebäude aktiviert. Der zugrunde liegende Finanzierungskostensatz entspricht dem Darlehenszinssatz der direkt zurechenbaren Darlehen. Das Sachanlagevermögen dient in Höhe von TEUR 15.364 (31. Dezember 2018: TEUR 16.135) als Sicherheit für Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. 12. LEASINGDurch die Einführung von IFRS 16 wurden erstmalig Leasingnutzungsrechte und Leasingverbindlichkeiten nach den neuen Vorgaben zur Leasingbilanzierung angesetzt. Ausführliche Angaben zur Erstanwendung des neuen Standards und den Bilanzierungsmethoden sind im Abschnitt IV. Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses gegeben. Die AlzChem-Gruppe hat Leasingverhältnisse im Wesentlichen für Kfz, Gabelstapler, Eisenbahnwaggons, Büroräume und Software abgeschlossen. Leasingverhältnisse über kleinere, vornehmlich arbeitsplatzgebundene IT-Geräte, wie Drucker und Kopierer, werden als Leasingverträge mit geringerem Wert klassifiziert und nicht bilanziell erfasst. Ebenso werden Leasingverträge mit einer Laufzeit von bis zu zwölf Monaten und solche über immaterielle Vermögenswerte nicht bilanziert. Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Leasingnutzungsrechte im Geschäftsjahr 2019 untergliedert nach den für AlzChem relevanten Klassen des Sachanlagevermögens: scroll
Die Buchwerte der Leasingverbindlichkeiten und die zukünftigen Auszahlungen aus diesen Leasingverbindlichkeiten stellen sich nach ihren Fristigkeiten wie folgt dar: scroll
Innerhalb der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die folgenden Aufwendungen und Erträge im Zusammenhang mit Leasingverhältnissen erfasst: scroll
Die AlzChem-Gruppe hat keine Erträge oder Verluste aus Untervermietungen von Leasingnutzungsrechten oder aus Sale-and-Lease-back-Transaktionen erzielt. Für die aktuell bilanzierten Leasingnutzungsrechte bestehen keine wesentlichen in der Berechnung der Leasingverbindlichkeiten unberücksichtigten Verlängerungs- oder Kündigungsoptionen, noch wurden Restwertgarantien zugesichert. Verpflichtungen aus bereits abgeschlossenen, aber zum Bilanzstichtag noch nicht begonnenen Leasingverhältnissen bestehen ebenso nicht. Die zukünftigen Zahlungen aus variablen Leasingzahlungen erwarten wir in etwa auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres 2019. Die Leasingkonditionen werden individuell ausgehandelt und beinhalten eine Vielzahl von unterschiedlichen Konditionen. Die Leasingverträge enthalten keine Kreditbedingungen, jedoch dürfen geleaste Vermögenswerte nicht als Sicherheit für Kreditaufnahmen verwendet werden. Die AlzChem-Gruppe hat als Leasinggeber keine Finanzierungsleasingverhältnisse identifiziert. Als Standortbetreiber vermietet bzw. verpachtet AlzChem einzelne Büroräume, Lagerflächen und Werkswohnungen. Aus diesen Verträgen erwartet die AlzChem-Gruppe die folgenden Zuflüsse in den kommenden Perioden: scroll
Zum 31. Dezember 2018 bestanden innerhalb der AlzChem-Gruppe weder Sachanlagevermögen noch Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing gemäß den bis zum 31. Dezember 2018 geltenden Vorschriften des IAS 17 Leasing. 13. FINANZIELLE VERMÖGENSWERTEDie langfristigen finanziellen Vermögenswerte umfassen in vollem Umfang Anteile an übrigen Beteiligungen und werden der Bewertungskategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert" zugeordnet. Da für diese Beteiligungen keine beobachtbaren Marktwerte vorliegen und unter Berücksichtigung der insgesamt untergeordneten Bedeutung für die AlzChem-Gruppe auch keine verlässlichen Parameter für eine Modellbewertung mit angemessenem Aufwand ermittelt werden können, werden die Anschaffungskosten als beste verfügbare Indikation für den beizulegenden Zeitwert herangezogen. Zum aktuellen Zeitpunkt plant die AlzChem-Gruppe keine Veräußerung der Beteiligungen. 14. ÜBRIGE FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTEDie langfristigen und kurzfristigen übrigen Forderungen sowie sonstigen Vermögenswerte setzen sich aus den folgenden finanziellen und nichtfinanziellen Vermögenswerten zusammen: scroll
Die Forderungen aus Kaufpreiseinbehalt, Sondersperrkonto und Abrechnungskonto resultieren aus Factoring-Transaktionen und stellen Forderungen gegen den Factorer dar. Die kurzfristigen Geldanlagen betreffen liquide Mittel, die mit einer Zinsbindungsfrist von maximal zwölf Monaten bei Kreditinstituten angelegt sind. Diese Geldanlage in Höhe von TEUR 5.902 (31. Dezember 2018: TEUR 5.902) dient in voller Höhe als Sicherheit gemäß den gesetzlichen Auflagen zur Nachsorge und Rekultivierung von Deponieflächen. Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten wurden im Wesentlichen für Vorausbezahlungen von Versicherungen und Wartungsverträgen gebildet. Im langfristigen Bereich werden auch Versicherungen im Zusammenhang mit der laufenden Börsennotierung in Höhe von TEUR 416 (31. Dezember 2018: TEUR 245) ausgewiesen. Auf die oben aufgeführten langfristigen und kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte wurden weder Wertberichtigungen gebildet, noch sind hierin überfällige Beträge enthalten. Zum Bilanzstichtag liegen keine Anhaltspunkte vor, dass die Zahlungen bei Fälligkeit dieser Posten nicht geleistet werden. In den hier abgebildeten kurz- und langfristigen finanziellen Vermögenswerten sind folgende Forderungen in Fremdwährung enthalten: scroll
15. LATENTE STEUERANSPRÜCHE UND STEUERSCHULDENLatente Steueransprüche und -schulden werden saldiert, wenn ein einklagbares Recht besteht, die laufenden Steueransprüche gegen die laufenden Steuerschulden aufzurechnen, und wenn die latenten Steuern gegen dieselbe Steuerbehörde bestehen. Die latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden beziehen sich auf folgende Positionen: scroll
Die Veränderungen der latenten Steuern gegenüber dem RGJ 2018/II wurden in Höhe von TEUR 585 (RGJ 2018/ II: TEUR -47; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR -531) aufwandswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. In Höhe von TEUR 6.289 (RGJ 2018/II: TEUR 462; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 141) ist die Veränderung der latenten Steuern auf Pensionsrückstellungen im sonstigen Ergebnis enthalten. Die hier aufgeführten aktiven latenten Steueransprüche auf ertragsteuerliche Verlustvorträge sind in Höhe von TEUR 9 (31. Dezember 2018: TEUR 7) inländischen Gesellschaften zuzuordnen. Auf Gewerbesteuer entfallen hiervon TEUR 4 (31. Dezember 2018: TEUR 3) und auf Körperschaftsteuer TEUR 5 (31. Dezember 2018: TEUR 4). Im Berichtsjahr wurden auf sämtliche ertragsteuerlichen Verlustvorträge aktive latente Steuern angesetzt. Die bestehenden steuerlichen Verlustvorträge sind unverfallbar. Die Ermittlung der latenten Steuern führte zu einem Überhang an latenten Steueransprüchen. Aufgrund der verabschiedeten Unternehmensplanung ist davon auszugehen, dass in Zukunft genügend steuerliche Ergebnisse vorliegen werden, welche die Realisierung der aktiven latenten Steueransprüche wahrscheinlich machen. Auf temporäre Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen in Höhe von TEUR 67.912 (31. Dezember 2018: TEUR 80.357) wurden keine latenten Steuerschulden angesetzt. Im Übrigen verweisen wir auf die Ausführungen bei den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen und auf die Erläuterungen unter Abschnitt IV. 16. VORRÄTEscroll
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 wurden ergebniswirksame Wertminderungen auf Vorräte in Höhe von TEUR 1.868 (RGJ 2018/II: TEUR 395; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 872) und Wertaufholungen in Höhe von TEUR 51 (RGJ 2018/II: TEUR 2.206; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 3.040) in den Materialaufwendungen erfasst. Die Wertminderungen wurden im Wesentlichen für Überreichweiten, mangelnde Gängigkeiten und Abwertungen auf den Nettoveräußerungswert vorgenommen. Der Gesamtbetrag der Vorräte, der im Geschäftsjahr als Aufwand erfasst wurde, beträgt TEUR 142.391 (RGJ 2018/II: TEUR 75.249; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 155.429). 17. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGENDie Entwicklung der Wertberichtigungen im RGJ 2018/II stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Entwicklung der Wertberichtigungen im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 stellt sich wie folgt dar: scroll
Die Wertberichtigungen zum Berichtsstichtag beziehen sich auf ein Bruttoforderungsvolumen vor Sicherheiten und Wertberichtigungen in Höhe von TEUR 26.872 (FVOCI) (31. Dezember 2018: TEUR 20.987) bzw. TEUR 6.218 (AC) (31. Dezember 2018: TEUR 13.971). Die Quote des erwarteten Verlusts, gemessen an dem gesamten Forderungsbestand, beträgt zum Stichtag 1,81 %, wobei die auf historischen Werten basierenden Einzelraten je nach Überfälligkeit der Forderungen zwischen 0,02 % und 1,65 % schwanken. Für Forderungen, die den Status "ausgefallen" erreicht haben, konnten historisch betrachtet rund 44 % des ausstehenden Betrags durch Sicherheitenverwertung oder sonstige Betreibungsmaßnahmen realisiert werden. Die AlzChem-Gruppe hat zum Stichtag 31. Dezember 2019 Sicherheiten aus Warenkreditversicherungen für die Besicherung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 14.589 (31. Dezember 2018: TEUR 11.985) erhalten. Davon entfallen Sicherheiten in Höhe von TEUR 475 (31. Dezember 2018: TEUR 2.888) auf überfällige Forderungen. Bei den weder wertgeminderten noch überfälligen Forderungen liegen zum Bilanzstichtag keine Anhaltspunkte vor, dass die Zahlungen bei Fälligkeit nicht geleistet werden. Auf Grund der internationalen Tätigkeit des Konzerns sind zu den Stichtagen in den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen folgende in Konzernwährung Euro umgerechnete Fremdwährungsforderungen enthalten: scroll
Die im Rahmen des Factorings veräußerten Forderungen belaufen sich, vermindert um die vereinbarten Einbehalte, auf TEUR 15.314 (31. Dezember 2018: TEUR 15.755). Die Analyse zum Übergang oder Verbleib der Chancen und Risiken aus den verkauften Forderungen zum Stichtag 31. Dezember 2019 und zum Vorjahresstichtag hat einen vollständigen Übergang ergeben, so dass innerhalb der AlzChem-Gruppe kein verbleibendes Engagement ausgewiesen wird. Sowohl im abgelaufenen Jahr als auch in der Vorperiode gab es im Rahmen des Factorings keine Zahlungsmittelrückflüsse aus den Kaufpreiseinbehalten an die Factoring-Gesellschaft. 18. ERTRAGSTEUERANSPRÜCHEDie Steuerforderungen umfassen Ertragsteuerforderungen inländischer Gesellschaften in Höhe von TEUR 259 (31. Dezember 2018: TEUR 1.977) und ausländischer Gesellschaften in Höhe von TEUR 124 (31. Dezember 2018: TEUR 0). Diese resultieren aus Überzahlungen des abgelaufenen und des vorangegangenen Geschäftsjahres. 19. ZAHLUNGSMITTEL UND ZAHLUNGSMITTELÄQUIVALENTEZahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente setzen sich wie folgt zusammen: scroll
20. EIGENKAPITALGEZEICHNETES KAPITALDas Gezeichnete Kapital entspricht dem der AlzChem Group AG. Das Gezeichnete Kapital der AlzChem Group AG, Trostberg, beträgt zum Berichtsstichtag EUR 101.763.350,00 (31. Dezember 2018: EUR 101.763.355,00). Die Hauptversammlung vom 14. Mai 2019 hat unter anderem eine Aktienzusammenlegung im Verhältnis 10 zu 1 beschlossen. Zur Durchführung war das folgende zweistufige Verfahren notwendig:
Die Kapitalmaßnahmen wurden am 19. Juni 2019 im Handelsregister eingetragen. Seit dem 1. Juli 2019 beträgt die Anzahl der an der Börse gehandelten Aktien 10.176.335 Stück. Der rechnerische Anteil am Grundkapital je Aktie beträgt nach Durchführung der von der Hauptversammlung 2019 beschlossenen Zusammenlegung von Aktien (reverse split) EUR 10,00. Unterschiedliche Aktiengattungen bestehen nicht. Die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien und hat keine Aktien mit Sonderrechten emittiert. Mit allen Aktien sind die gleichen Rechte und Pflichten verbunden. GENEHMIGTES KAPITAL 2017Der Vorstand ist gemäß § 5 Abs. 5 der Satzung der Gesellschaft ermächtigt, bis zum 31. Juli 2022 das Grundkapital der AlzChem Group AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 10.063.333,00 (in Worten: Euro zehn Millionen dreiundsechzigtausend dreihundertdreiunddreißig) durch Ausgabe von bis zu 10.063.333 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2017). Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht einzuräumen. Das gesetzliche Bezugsrecht kann auch in der Weise eingeräumt werden, dass die neuen Aktien von einem durch den Vorstand bestimmten Kreditinstitut oder einem Konsortium von Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären der Gesellschaft zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen:
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung, insbesondere den Inhalt der Aktienrechte und die Bedingungen der Aktienausgabe, einschließlich einer von § 60 Abs. 2 AktG abweichenden Gewinnbeteiligung, festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Satzung der Gesellschaft nach vollständiger oder teilweiser Ausnutzung oder dem zeitlichen Ablauf des Genehmigten Kapitals entsprechend anzupassen, insbesondere in Bezug auf die Höhe des Grundkapitals und die Anzahl der bestehenden Stückaktien. Die vorstehende Darstellung gibt den von der Hauptversammlung 2017 beschlossenen, in die Satzung der Gesellschaft übernommenen Inhalt wieder. Hinsichtlich der Anzahl an Aktien, die für eine Kapitalerhöhung aus dem Genehmigten Kapital 2017 zur Verfügung stehen, ist jedoch Folgendes zu beachten: Das Genehmigte Kapital 2017 ist im Kontext der von der Hauptversammlung 2019 beschlossenen Zusammenlegung von Aktien im Verhältnis 10 zu 1 (reverse split) formal nicht mit angepasst worden. Die Anzahl der unter diesem Kapital auszugebenden Aktien hat sich mangels Fortbestehens der bisherigen, mit jeweils EUR 1,00 am Grundkapital rechnerisch beteiligten Aktien jedoch ebenfalls im Verhältnis 10 zu 1 reduziert und beträgt daher - bei einem unveränderten maximalen Erhöhungsbetrag von EUR 10.063.333,00 - nunmehr tatsächlich nur noch 1.006.333 Stück. Die Hauptversammlung hat dem Vorstand keine Rechte hinsichtlich einer bedingten Kapitalerhöhung eingeräumt. BERECHTIGUNG ZUM ERWERB EIGENER AKTIENUm der AlzChem Group AG die Möglichkeit zu verschaffen, gegebenenfalls eigene Aktien zu erwerben und wieder veräußern zu können, hat die Hauptversammlung die AlzChem Group AG gemäß § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG ermächtigt, bis zum Ablauf des 31. Juli 2022 eigene Aktien in einem Volumen von bis zu 10 % des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien dürfen zusammen mit anderen Aktien der Gesellschaft, welche die AlzChem Group AG zum Zeitpunkt des Erwerbs erworben hat und noch besitzt oder die ihr gemäß den §§ 71d oder 71e AktG zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10 % des Grundkapitals entfallen. Die Ermächtigung darf von der AlzChem Group AG nicht zum Zwecke des Handels in eigenen Aktien genutzt werden. Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals durch die AlzChem Group AG oder durch abhängige oder im Mehrheitsbesitz der AlzChem Group AG stehende Unternehmen oder durch Dritte, die auf Rechnung der AlzChem Group AG oder von abhängigen oder im Mehrheitsbesitz der AlzChem Group AG stehenden Unternehmen handeln, ausgenutzt werden. Der Erwerb kann nach Wahl des Vorstands über die Börse oder mittels eines an sämtliche Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots erfolgen. Im Falle des Erwerbs über die Börse darf der Erwerbspreis (ohne Erwerbsnebenkosten) den am Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs der Aktie im Xetra-Handel (oder in einem vergleichbaren Nachfolgesystem) um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Im Falle des Erwerbs über ein öffentliches Kaufangebot dürfen der gebotene Kaufpreis oder die Grenzwerte der Kaufpreisspanne je Aktie (ohne Erwerbsnebenkosten) den Schlusskurs im Xetra-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) am dritten Börsenhandelstag vor dem Tag der öffentlichen Ankündigung des Angebots um nicht mehr als 10 % über- oder unterschreiten. Ergeben sich nach der Veröffentlichung des öffentlichen Kaufangebots nicht unerhebliche Abweichungen des maßgeblichen Kurses, kann das Angebot angepasst werden. In diesem Fall wird auf den Kurs am dritten Börsenhandelstag vor der öffentlichen Ankündigung einer etwaigen Anpassung abgestellt. Das Volumen des Angebots kann begrenzt werden. Sofern die gesamte Zeichnung des Angebots das festgesetzte Volumen überschreitet, muss die Annahme nach Quote erfolgen. Eine bevorrechtigte Annahme geringer Stückzahlen bis 100 angedienter Aktien je Aktionär kann vorgesehen werden. Der Vorstand ist ermächtigt, Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben worden sind, zu allen gesetzlichen Zwecken zu verwenden. Insbesondere ist der Vorstand zu Folgendem ermächtigt: (1) Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung eigener Aktien, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, über die Börse oder durch Angebote an alle Aktionäre vorzunehmen. Bei Veräußerung über die Börse besteht kein Bezugsrecht der Aktionäre. Für den Fall einer Veräußerung durch öffentliches Angebot wird der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen. (2) Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eine Veräußerung eigener Aktien, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, auch in anderer Weise als über die Börse oder durch Angebote an alle Aktionäre vorzunehmen, wenn die erworbenen eigenen Aktien zu einem Preis veräußert werden, der den Börsenpreis von Aktien der Gesellschaft gleicher Ausstattung zum Zeitpunkt der Veräußerung nicht wesentlich unterschreitet. Dabei ist das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen. Diese Ermächtigung beschränkt sich auf insgesamt 10 % des im Zeitpunkt der Beschlussfassung der Hauptversammlung bestehenden Grundkapitals oder, wenn dieses geringer ist, des im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung bestehenden Grundkapitals der Gesellschaft. Auf diese Begrenzung von 10 % des Grundkapitals sind Aktien anzurechnen, die in unmittelbarer oder entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächtigung bis zum Zeitpunkt ihrer Ausübung ausgegeben oder veräußert wurden. (3) Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, als (Teil-)Gegenleistung im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder zum Erwerb von Unternehmen, Beteiligungen an Unternehmen, Unternehmensteilen oder sonstigen Vermögensgegenständen zu verwenden. (4) Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, Mitarbeitern der Gesellschaft oder ihrer Konzerngesellschaften zum Erwerb anzubieten oder zu übertragen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung oder einer früher erteilten Ermächtigung erworben wurden, Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft zum Erwerb anzubieten oder zu übertragen. (5) Der Vorstand ist weiter ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats eigene Aktien der Gesellschaft, die aufgrund dieser Ermächtigung erworben wurden, einzuziehen, ohne dass die Einziehung oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. Die Ermächtigung zur Einziehung kann ganz oder in Teilen ausgeübt werden. Die Einziehung führt zur Kapitalherabsetzung. Der Vorstand kann abweichend davon bestimmen, dass das Grundkapital nicht herabgesetzt wird, sondern sich der Anteil der übrigen Aktionäre am Grundkapital gemäß § 8 Abs. 3 AktG erhöht. Der Aufsichtsrat ist in diesem Fall ermächtigt, die Angabe der Zahl der Aktien in der Satzung anzupassen. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist im Vollzug der Maßnahmen unter (2) bis (5) ausgeschlossen. Sämtliche vorbezeichneten Ermächtigungen können einmal oder mehrmals, ganz oder in Teilbeträgen, einzeln oder gemeinsam ausgeübt werden. KAPITALRÜCKLAGE-AUSGLEICHSPOSTEN REVERSE ACQUISITIONIm Kapitalrücklage-Ausgleichsposten Reverse Acquisition werden die Anpassung des Gezeichneten Kapitals der AlzChem Trostberg GmbH an das Gezeichnete Kapital der AlzChem Group AG und die Geschäftsvorfälle aus den Kapitalerhöhungen im Geschäftsjahr 2017 dargestellt, welche nicht das Gezeichnete Kapital der AlzChem Group AG betrafen. Diese Anpassungen waren erforderlich, um die Anforderungen zur Bilanzierung und zum Ausweis eines umgekehrten Unternehmenszusammenschlusses im Geschäftsjahr 2017 darzustellen (siehe hierzu die Erläuterungen in II. Geschäftsmodellwechsel und daraus folgende Darstellung im IFRS-Konzernabschluss zum 31. Dezember 2017). Der Posten hat sich im Vergleich zum 31. Dezember 2018 nicht verändert. Das Gezeichnete Kapital der AlzChem Trostberg GmbH beträgt zum Berichtsstichtag TEUR 11.000 (31. Dezember 2018: TEUR 11.000). KAPITALRÜCKLAGEDie Kapitalrücklage stellt diejenige der AlzChem Trostberg GmbH dar und beträgt im gesamten Berichtszeitraum unverändert TEUR 24.981. ÜBRIGES KUMULIERTES EIGENKAPITALIm übrigen kumulierten Eigenkapital werden solche Gewinne und Verluste ausgewiesen, die nicht über die Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im sonstigen Ergebnis erfasst werden. In der AlzChem-Gruppe umfasst dies im Betrachtungszeitraum den Unterschiedsbetrag aus den Umrechnungsdifferenzen von ausländischen Abschlüssen in die Berichtswährung, Effekte aus der Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen, die Änderungen aus der Marktbewertung von finanziellen Vermögenswerten im sonstigen Ergebnis und darauf entfallende latente Steuerabgrenzungen. Die Entwicklung der einzelnen Posten im Betrachtungszeitraum stellt sich wie folgt dar: scroll
Die hier dargestellten Effekte umfassen das gesamte übrige kumulierte Eigenkapital inklusive der nicht beherrschenden Anteile. Durch die Liquidierung der Dormex Company LLC im RGJ 2018/II entspricht das hier dargestellte übrige kumulierte Eigenkapital seit dem 31. Dezember 2018 dem bilanziell ausgewiesenen übrigen kumulierten Eigenkapital. BILANZGEWINNDer Bilanzgewinn enthält die im Berichtsjahr und in den vorherigen Geschäftsjahren angesammelten Ergebnisse, vermindert um Dividendenzahlungen an die Aktionäre. Gemäß den Anforderungen zur Bilanzierung und zum Ausweis eines umgekehrten Unternehmenszusammenschlusses ist der Bilanzgewinn eine Fortführung des IFRS-Konzern-Bilanzgewinns der AlzChem Trostberg GmbH zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses im Geschäftsjahr 2017. Im Berichtszeitraum wurde von der AlzChem Group AG eine Dividende in Höhe von TEUR 9.159 (RGJ 2018/II: TEUR 11.194; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 11.194) an die Aktionäre ausgeschüttet. Bezogen auf die zum Bilanzstichtag 31 . Dezember 2019 ausstehenden Anteile der AlzChem Group AG in Höhe von 10.176.335 Stück ergab dies eine Dividende pro Anteil von EUR 0,90 (RGJ 2018/II: EUR 1,10; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: EUR 1,10) 60 . Die Dividende in den Berichtsperioden wurde als Bardividende ausgeschüttet. Für das Geschäftsjahr 2019 wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende in Höhe von EUR 7.632.251 auszuschütten. Dies entspricht einer Dividende von EUR 0,75 je Stückaktie. NICHT BEHERRSCHENDE ANTEILEUnter den nicht beherrschenden Anteilen in Höhe von TEUR 1.592 (31. Dezember 2018: TEUR 1.420) werden die Anteile am Kapital der AlzChem International GmbH ausgewiesen, die nicht den Anteilseignern der AlzChem Trostberg GmbH zuzurechnen sind. Die Veränderungen sind in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt. Zwischen der AlzChem Trostberg GmbH und der AlzChem International GmbH wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2018 ein Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. Demzufolge führt die AlzChem International GmbH ihre zukünftigen Gewinne vollumfänglich an die AlzChem Trostberg GmbH ab und diese übernimmt auch vollumfänglich eventuell auftretende Verluste der AlzChem International GmbH. Der Vertrag wurde über einen Zeitraum von fünf Jahren geschlossen und kann währenddessen nicht ordentlich gekündigt werden. Aufgrund des Vertrags fließen dem Konzern seit dem 1. Januar 2018 das gesamte Jahresergebnis und Gesamtergebnis der AlzChem International GmbH zu. Folglich erhalten die nicht beherrschenden Anteile für den Zeitraum des Gewinnabführungsvertrages keine weiteren Jahresergebnisse. Den Minderheitsgesellschaftern der AlzChem International GmbH (6 % am Kapital der Gesellschaft) wurde für den Verlust ihres variablen Ergebnisanspruches eine Ausgleichszahlung gewährt. Die Ausgleichszahlung erfolgt über die AlzChem Trostberg GmbH jeweils im Januar eines Geschäftsjahres. Weitere Finanzinformationen zu den nicht beherrschenden Anteilen befinden sich in Anhangangabe 9. KAPITALSTEUERUNGDie Ziele der AlzChem-Gruppe im Hinblick auf das Kapitalmanagement liegen zum einen in der langfristigen Sicherstellung der Unternehmensfortführung und der Erwirtschaftung angemessener Renditen für die Gesellschafter, zum anderen in der Aufrechterhaltung einer optimalen Kapitalstruktur, um die Kapitalkosten zu reduzieren. Die Kapitalstruktur wird dahingehend gesteuert, dass sie den Änderungen der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie Risiken aus den zugrundeliegenden Vermögenswerten Rechnung trägt. Durch den starken operativen Cashflow befindet sich die Gesellschaft in der Lage, die eigenen Finanzmittel optimal einsetzen zu können. Dabei wird bei generell nur unter starker Abwägung von Kosten-/Nutzenpotentialen getätigten Investitionen regelmäßig überprüft, ob die zur Verfügung stehenden eigenen Finanzmittel durch langfristige Finanzierungen zugunsten verbesserter Rohstoffbezugspreise ersetzt werden können. Grundsätzlich steht die AlzChem-Gruppe in permanentem Kontakt mit Banken und anderen Finanzierungsgesellschaften, um den Einsatz von Bankkrediten und anderen Finanzierungsmöglichkeiten zur Optimierung der Eigenkapitalrendite zu prüfen. Im Rahmen dessen wird die Fremdkapitalbeschaffung anhand einer Ziel-Fremdkapitalstruktur gesteuert, die sich an Unternehmen der gleichen Branche und mit ähnlichen Größenmerkmalen der AlzChem-Gruppe orientiert. Bei der Auswahl der Finanzinstrumente steht eine fristenkongruente Finanzierung im Vordergrund, die über die Steuerung der Laufzeiten erreicht wird. Bei der Überwachung der Kapitalstruktur und weiteren daraus resultierenden Kennzahlen liegt der Fokus auf der Berücksichtigung und Einhaltung von vertraglich geregelten Abreden in Finanzierungsverträgen (Covenants). Das Kapital wird auf Basis des Verschuldungsgrades überwacht, berechnet aus dem Verhältnis von Nettofremdkapital zu Gesamtkapital. Das Nettofremdkapital ist definiert als Summe sämtlicher Schulden abzüglich bestehender Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. scroll
Zusätzlich enthalten einige Darlehensverträge bestimmte Covenants im Hinblick auf die Eigenkapitalquote, weshalb auch diese auf Konzerngesamtebene regelmäßig überwacht wird. 21. RÜCKSTELLUNGEN FÜR PENSIONEN UND ÄHNLICHE VERPFLICHTUNGENBei den Rückstellungen für Pensionen handelt es sich um Leistungszusagen für ehemalige und aktuell beschäftigte Mitarbeiter der AlzChem-Gruppe. Die Rückstellungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Höhe der individuellen Versorgungsleistungen aus den Zusagen bemisst sich nach dem Lohn- beziehungsweise Gehaltsniveau und/oder der Position in der Unternehmenshierarchie sowie der Dauer der Betriebszugehörigkeit. Die Dauer der Leistungszulage ist während der Lebenszeit des Bezugsberechtigten nicht begrenzt. Somit ist die AlzChem-Gruppe den Risiken aus zukünftigen Gehaltssteigerungen und Langlebigkeit ausgesetzt. Dem Gehaltssteigerungsrisiko begegnet die Gesellschaft regelmäßig bei Tarifverhandlungen und versucht hier, das Risiko gering zu halten. Durch den relativ geringen Anteil an Planvermögen werden die Risiken allerdings nicht wesentlich begrenzt. Der Betrag der ausschließlich im Inland bilanzierten Rückstellung stellt sich zu den Bilanzstichtagen wie folgt dar: scroll
Der bei den Gesellschaften der AlzChem-Gruppe auf Grund von Leistungszusagen (Defined Benefit Obligations) bestehende Anwartschaftsbarwert der Pensionsverpflichtungen entwickelte sich wie folgt: scroll
Überleitung der Verpflichtungen zum Rückstellungswert: scroll
Die im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 im übrigen kumulierten Eigenkapital erfassten Effekte aus der Neubewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die in der Berichtsperiode in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen: scroll
Die erwarteten Liquiditätsabflüsse aus den Pensionsverpflichtungen im nächsten Jahr betragen insgesamt TEUR 1.400 (RGJ 2018/II: TEUR 1.157). Die laufenden Beitragszahlungen für Arbeitgeberbeiträge in die gesetzliche Rentenversicherung sind als Aufwand des jeweiligen Jahres im operativen Ergebnis ausgewiesen und beliefen sich im Geschäftsjahr 2019 im Konzern insgesamt auf TEUR 7.230 (RGJ 2018/II: TEUR 3.599; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 6.737). Das Planvermögen entwickelte sich wie folgt: scroll
Das Planvermögen besteht in voller Höhe aus einer Rückdeckungsversicherung, für welche es keinen auf einem aktiven Markt notierten Marktpreis gibt. Eine Veränderung der drei wesentlichen Einflussgrößen auf den Barwert der Pensionsverpflichtung unter sonst unveränderten Annahmen würde sich auf den Barwert der Pensionsverpflichtung zum Bilanzstichtag wie folgt auswirken: scroll
Bei einem Absinken der Rentnersterblichkeit um 20 % läge der Barwert der Pensionsverpflichtung bei TEUR 144.692. Bei der Berechnung der Sensitivität der DBO für die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen wurde die gleiche Methode angewandt (Ermittlung des Barwerts nach der Methode der laufenden Einmalprämien) wie für die Berechnung der Rückstellungen für Pensionen, die in der Konzern-Bilanz erfasst sind. Bei der Ermittlung der Sensitivitäten wurde lediglich der eine Parameter geändert und alle anderen Annahmen wurden beibehalten. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit der leistungsorientierten Verpflichtung bezogen auf den Barwert der Pensionsverpflichtung stellt sich zum Stichtag wie folgt dar: scroll
Auf die im Konzern angesetzten Pensionsrückstellungen wurden TEUR 25.697 (31. Dezember 2018: TEUR 19.512) latente Steueransprüche angesetzt. 22. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN (LANG- UND KURZFRISTIG)scroll
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Die Rückstellungen für Deponien stehen in Zusammenhang mit gesetzlichen Auflagen zur Nachsorge und Rekultivierung von Deponieflächen. Die Rückstellungen wurden basierend auf internen und teilweise externen (durch Gutachter erstellten) Kosteneinschätzungen und unter Berücksichtigung einer laufzeitadäquaten Abzinsung gebildet. Die Veränderungen im Geschäftsjahr 2019 resultierten aus Parameteränderungen und Aufzinsung. Die Zahlungsmittelabflüsse aus diesen langfristigen Rückstellungen erwarten wir im Rahmen der Nachsorgeverpflichtungen über einen substanziellen Zeitraum. Die Rückstellungen für Personal betreffen Rückstellungen für Dienstzeitprämien, Rückstellungen für Jahresurlaub im Versorgungsfall sowie sonstige soziale Leistungen an Arbeitnehmer. Der Ansatz erfolgt unter Berücksichtigung von versicherungsmathematischen Annahmen und einer laufzeitadäquaten Abzinsung. Die Rückstellungen für Garantien aus Produktverkäufen werden basierend auf Erfahrungswerten gebildet. Der Ansatz wird jährlich geprüft und an die aktuelle Entwicklung angepasst. Die Rückstellungen für nachträgliche Kundenvergütungen und Provisionen stehen in Zusammenhang mit über den Bilanzstichtag laufenden Lieferverträgen mit Kunden, denen bei Überschreiten von bestimmten Mindestabnahmemengen nachträgliche Preisnachlässe gewährt werden. Die übrigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für sonstige noch nicht abgerechnete Gebühren. Diese beziehen sich auf Beiträge zur Sozial- und Unfallversicherung für Arbeitnehmerüberlassung sowie IHK-Beiträge. 23. DARLEHENSVERBINDLICHKEITENGEGENÜBER KREDITINSTITUTENscroll
Die langfristigen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit einem Zinssatz zwischen 1,15 % und 2,65 % fest verzinslich und wurden in den Geschäftsjahren 2013, 2015 und 2019 gewährt. Die Darlehen werden vierteljährlich mit einer letzten Tilgung zum 30. September 2027 getilgt. Neben den langfristigen Darlehen wurden zum 31. Dezember 2019 keine weiteren kurzfristigen Finanzierungslinien in Anspruch genommen. Zum Bilanzstichtag des Vorjahres wurden zur Abdeckung von Liquiditätsspitzen bei Kreditinstituten kurzfristige Geldmarktkredite in Höhe von TEUR 18.167 aufgenommen. Diese in voller Höhe auf EUR lautenden Geldmarktkredite waren innerhalb eines Monats fällig und wurden mit einem festen Zinssatz zwischen 0,52 % und 0,75 % verzinst. Basierend auf den üblichen Zahlungsvereinbarungen mit den Kreditinstituten stellen sich die Fälligkeiten und damit der Mittelabfluss aus den kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten wie folgt dar: scroll
Die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind zum Stichtag durch Sachanlagevermögen mit einem Buchwert von TEUR 15.364 (31. Dezember 2018: TEUR 16.135) besichert. Sämtliche Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in Euro zurückzuführen. Die Darlehensverbindlichkeiten haben sich im Berichtszeitraum wie folgt entwickelt: scroll
24. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGENBasierend auf den üblichen Zahlungsvereinbarungen mit Lieferanten und sonstigen Geschäftspartnern stellen sich die Fälligkeiten und damit der Mittelabfluss der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen wie folgt dar: scroll
Auf Grund der internationalen Tätigkeit des Konzerns sind zu den Stichtagen in den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen folgende in Konzernwährung EUR umgerechnete Fremdwährungsverbindlichkeiten enthalten: scroll
Für die ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind bis auf den üblichen länderspezifischen Eigentumsvorbehalt keinerlei Sicherheiten hinterlegt. Zu den Bilanzstichtagen sind keine Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen überfällig. 25. ÜBRIGE VERBINDLICHKEITENDie übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten stellen sich im Detail wie folgt dar: scroll
Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten umfassen sonstige finanzielle Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.379 (31. Dezember 2018: TEUR 6.191). Darin sind folgende in Euro umgerechnete Beträge in Fremdwährung enthalten: scroll
Die Fälligkeiten und damit der Mittelabfluss der kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar: scroll
Zum Bilanzstichtag betrugen die langfristigen übrigen Verbindlichkeiten TEUR 513 (31. Dezember 2018: TEUR 513). Diese umfassen jeweils in voller Höhe finanzielle Verbindlichkeiten und sind zu beiden Stichtagen in EUR-Verbindlichkeiten. 26. ERTRAGSTEUERSCHULDENDie Ertragsteuerschulden beinhalten in Höhe von TEUR 1.871 (31. Dezember 2018: TEUR 1.512) inländische und TEUR 0 (31. Dezember 2018: TEUR 16) ausländische Ertragsteuerschulden. 27. KAPITALFLUSSRECHNUNGDie Kapitalflussrechnung zeigt, wie sich der Finanzmittelfonds der AlzChem-Gruppe im Berichtsjahr und RGJ 2018/II verändert hat. Der Finanzmittelfonds ist dabei als Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten abzüglich der Zahlungsmittel mit eingeschränkter Verfügbarkeit definiert. Entsprechend IAS 7 werden die Zahlungsströme nach dem Mittelzufluss/-abfluss aus laufender Geschäftstätigkeit, aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert. scroll
Die Kapitalflussrechnung wird nach der indirekten Methode erstellt. Der Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2019 beträgt TEUR 9.061 (31. Dezember 2018: TEUR 12.857) und umfasst sofort verfügbare Guthaben bei Kreditinstituten, Schecks sowie Kassenbestände. Die sonstigen nicht zahlungswirksamen Erträge und Aufwendungen in Höhe von TEUR 6.246 (RGJ 2018/II: TEUR 625; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 5.341) enthalten im Wesentlichen Wertberichtigungen auf Vorräte und Zuführungen zu bzw. Auflösungen aus Pensionsrückstellungen, sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten. Darüber hinaus kam es zu keinen weiteren wesentlichen zahlungsunwirksamen Geschäftsvorfällen. In den dargestellten Berichtsperioden hat kein Unternehmenserwerb stattgefunden. 28. RISIKOMANAGEMENT UND EINSATZ VON DERIVATIVEN FINANZINSTRUMENTENDer Finanzbereich der AlzChem Trostberg GmbH überwacht und steuert die finanzwirtschaftlichen Risiken der gesamten AlzChem-Gruppe. Diese sind speziell:
Aufgrund ihrer Tätigkeit ist die AlzChem-Gruppe einer Vielzahl von finanziellen Risiken ausgesetzt. Unter Risiko verstehen wir unerwartete Ereignisse und mögliche Entwicklungen, die sich negativ auf das Erreichen gesetzter Ziele und Erwartungen auswirken. Relevant sind Risiken mit wesentlichem Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Das Risikomanagementsystem der AlzChem-Gruppe analysiert unterschiedliche Risiken und versucht, negative Effekte auf die finanzielle Lage der Gesellschaft zu minimieren. Das Risikomanagement wird im Bereich Finanzen unter Berücksichtigung bestehender Richtlinien durchgeführt. Für die Messung und Steuerung wesentlicher Einzelrisiken unterscheidet der Konzern zwischen Liquiditäts-, Kredit- und Marktrisiken. LIQUIDITÄTSRISIKENUnter Liquiditätsrisiko im engeren Sinn verstehen wir das Risiko, gegenwärtigen oder künftigen Zahlungsverpflichtungen nicht oder nur zu ungünstigen Bedingungen nachkommen zu können. Die Gesellschaft generiert finanzielle Mittel überwiegend durch das operative Geschäft. Die AlzChem Trostberg GmbH fungiert für die Gesellschaften der AlzChem-Gruppe als finanzwirtschaftlicher Koordinator, um eine möglichst kostengünstige und betragsmäßig stets ausreichende Deckung des Finanzbedarfs für das operative Geschäft und für Investitionen sicherzustellen. Die erforderlichen Informationen werden über eine Konzernfinanzplanung mit zusätzlicher wöchentlich rollierender 14-Tages-Liquiditätsplanung bereitgestellt und laufend analysiert. Die langfristige Unternehmensfinanzierung der AlzChem-Gruppe wird durch den laufenden Zahlungsstrom aus dem operativen Geschäft und ausreichend zur Verfügung stehende kurz- und langfristige Fremdfinanzierungen sichergestellt. Durch den konzerninternen Finanzverrechnungsverkehr werden kurzfristige Liquiditätsüberschüsse einzelner Konzerngesellschaften zur internen Finanzierung der Geldbedarfe anderer Konzerngesellschaften genutzt. Dies trägt zu einer Reduzierung des externen Fremdmittelfinanzierungsvolumens und einer Optimierung der Geld- und Kapitalanlagen bei und hat somit positive Auswirkungen auf das Zinsergebnis des Konzerns. Auf Ebene der AlzChem-Gruppe wird eine konsolidierte und integrierte Liquiditätsplanung auf dem jeweils letzten Stand der Unternehmensplanung/-hochrechnung samt zusätzlich kurzfristig erkennbaren Sondereffekten erstellt. Die Finanzierung der AlzChem-Gruppe erfolgt im Wesentlichen durch die im operativen Geschäft erwirtschafteten liquiden Mittel des Konzerns. Darüber hinaus bestehen Kreditlinien bei den Hausbanken in Höhe von TEUR 45.000 (31. Dezember 2018: TEUR 37.500), welche zum Stichtag in voller Höhe (31. Dezember 2018: TEUR 19.333) nicht ausgenutzt waren. Zur Finanzierung von Investitionen wurden in den Geschäftsjahren 2011, 2013, 2015 und 2017 langfristige Darlehen abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2019 wurde die letzte Tranche der Finanzierungszusage aus 2017 (TEUR 50.730) in Höhe von TEUR 30.102 ausbezahlt und somit vollständig in Anspruch genommen. Zum Bilanzstichtag beträgt der offene Darlehensstand bezogen auf diese langfristigen Finanzierungen TEUR 62.682 (31. Dezember 2018: TEUR 39.763). Der kurzfristige Anteil dieser Darlehensverbindlichkeiten beläuft sich zum Bilanzstichtag auf TEUR 11.935 (31. Dezember 2018: TEUR 7.187). Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2019 waren keine weiteren kurzfristigen Finanzierungslinien (31. Dezember 2018: TEUR 18.167) in Anspruch genommen. Die anderen kurzfristigen finanziellen Verbindlichkeiten aus originären Finanzinstrumenten betragen zum Bilanzstichtag TEUR 28.448 (31. Dezember 2018: TEUR 37.054). Als weiteres kurzfristiges Finanzierungsinstrument wird der Verkauf von Kundenforderungen an einen Factorer genutzt. Das maximale Factoringvolumen betrug im gesamten Betrachtungszeitraum EUR 30 Mio. Die im Rahmen des Factorings zum Bilanzstichtag veräußerten Forderungen belaufen sich, vermindert um die vereinbarten Einbehalte, auf TEUR 15.314 (31. Dezember 2018: TEUR 15.755). FÄLLIGKEITSANALYSE DER FINANZIELLEN VERBINDLICHKEITENDie folgende Tabelle zeigt die Fälligkeitsstruktur der vertraglichen, undiskontierten Zahlungsströme aus Zins- und Tilgungszahlungen der originären finanziellen Verbindlichkeiten: scroll
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Den im Vorjahr zum 31. Dezember 2018 dargestellten undiskontierten Zahlungsströmen standen TEUR 30.170 Zahlungsmittelzuflüsse aus der vollständigen Auszahlung der im Geschäftsjahr 2017 gewährten neuen Darlehen im ersten Quartal 2019 entgegen. Die AlzChem-Gruppe hat in Bezug auf ihre finanziellen Verbindlichkeiten nicht gegen Zahlungsvereinbarungen verstoßen. Die undiskontierten Zahlungsabflüsse unterliegen der Bedingung, dass die Tilgung von Verbindlichkeiten auf den frühesten Fälligkeitstermin bezogen ist. Eine detailliertere Darstellung des Laufzeitbands "bis 1 Jahr" erfolgt für die Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in der Anhangangabe 23, zu den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in der Anhangangabe 24 sowie zu den übrigen finanziellen Verbindlichkeiten in der Anhangangabe 25. Vom Bestand der im Konzern ausgewiesenen originären finanziellen Verbindlichkeiten zum 31. Dezember 2019 in Höhe von TEUR 91.643 (31. Dezember 2018: TEUR 95.497) sind TEUR 15.364 (31. Dezember 2018: TEUR 16.135) oder 17 % (31. Dezember 2018: 17 %) besichert. Die Sicherheiten setzen sich wie folgt zusammen: scroll
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Zusätzlich wird der überwiegende Teil der Gesellschaften unter länderspezifischem Eigentumsvorbehalt beliefert. Verteilt man die originären finanziellen Verbindlichkeiten nach Regionen, ergeben sich folgende Risikokonzentrationen: scroll
KREDITRISIKENBonitätsrisiken entstehen durch den vollständigen oder teilweisen Ausfall eines Kunden, beispielsweise durch Insolvenz, und im Rahmen von Geldanlagen. Das Ausfallrisiko beläuft sich maximal in Höhe der Buchwerte aller finanziellen Vermögenswerte. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf übrige Forderungen und Vermögenswerte werden nach konzerneinheitlichen Regeln gebildet und decken alle erkennbaren Bonitätsrisiken ab. Im Zuge des Risikomanagements sind für alle Geschäftspartner der AlzChem-Gruppe Mindestanforderungen an die Bonität und zudem individuelle Höchstgrenzen für das Engagement festgelegt. Die Höhe der Kreditobergrenze spiegelt die Kreditwürdigkeit einer Vertragspartei und die typische Größe des Transaktionsvolumens mit dieser Vertragspartei wider. Grundlage ist dabei eine in den Treasury-Richtlinien festgeschriebene Limitsystematik, die zum einen auf den Einstufungen internationaler Rating-Agenturen und auf internen Bonitätsprüfungen sowie zum anderen auf intern gewonnenen Erfahrungswerten mit den jeweiligen Vertragsparteien basiert. Darüber hinaus werden für jeden Kunden die speziellen Limite der Warenkreditversicherung berücksichtigt. Die AlzChem-Gruppe ist somit Bonitätsrisiken nur in sehr geringem Maße ausgesetzt. Die folgende Tabelle zeigt das maximale Ausfallrisiko und die gehaltenen Sicherheiten der AlzChem-Gruppe, aufgeteilt nach Bilanzposten und Bewertungskategorie zu den Stichtagen 31 . Dezember 2018 und 31. Dezember 2019: scroll
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Die gesamten Besicherungen bestehen in voller Höhe durch Warenkreditversicherungen. Wie unter IV. Erläuterungen zu Grundlagen und Methoden des Konzernabschlusses geschildert, werden erkennbare Ausfallrisiken im Forderungsbestand grundsätzlich durch Bildung von Wertberichtigungen in ausreichender Höhe berücksichtigt. Die Entwicklung der Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist in der Anhangangabe 17 dargestellt. Die folgende Tabelle zeigt die Ausfallrisiko-Konzentration in den von AlzChem überwachten Ausfallrisiko-Klassen der finanziellen Vermögenswerte, aufgeteilt nach Bilanzposten und Bewertungskategorie: scroll
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Verteilt man die gesamten finanziellen Vermögenswerte des Konzerns auf Regionen, ergeben sich folgende Risikokonzentrationen: scroll
MARKTRISIKEN (ZINS- UND WÄHRUNGSRISIKEN)Unter Marktrisiko verstehen wir das Risiko eines Verlusts, der infolge einer Veränderung bewertungsrelevanter Marktparameter (Währung, Zins, Preis) entstehen kann. WährungsrisikenDer Konzern ist international tätig und in Folge dessen einem Fremdwährungsrisiko ausgesetzt, das auf den Wechselkursänderungen verschiedener Fremdwährungen basiert. Fremdwährungsrisiken können aus erwarteten zukünftigen Transaktionen, bilanzierten Vermögenswerten und Schulden sowie Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe entstehen. Die AlzChem-Gruppe nutzt zur Absicherung der Währungsrisiken aus zukünftigen Transaktionen teilweise Sicherungsgeschäfte. In den aktuell dargestellten Perioden kamen jedoch keine Absicherungsgeschäfte zum Einsatz. Von den im Konzern ausgewiesenen originären Finanzinstrumenten entfallen TEUR 17.740 (31. Dezember 2018: TEUR 28.412) auf finanzielle Vermögenswerte in Fremdwährung und TEUR 2.829 (31. Dezember 2018: TEUR 4.561) auf in Fremdwährung lautende finanzielle Verbindlichkeiten. Die auf Fremdwährung bezogene Risikokonzentration stellt sich wie folgt dar: scroll
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Zur Darstellung von Währungsrisiken wurden zu den Stichtagen Sensitivitätsanalysen durchgeführt, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Die periodischen Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Dabei wird unterstellt, dass der Bestand zum Abschlussstichtag repräsentativ für das Gesamtjahr ist. Zur Analyse der Währungssensitivitäten wurde lediglich auf die für die AlzChem-Gruppe wesentlichen Währungen USD, JPY, CNY und SEK abgestellt. Zum Bilanzstichtag unterliegt die AlzChem-Gruppe Währungsrisiken, die im Wesentlichen in den Bilanzpositionen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente reflektiert werden. Wäre der Euro zum 31. Dezember 2019 gegenüber den wesentlichen Fremdwährungen, in denen die AlzChem-Gruppe tätig ist, um 10 % aufgewertet bzw. abgewertet gewesen, hätte sich das ausgewiesene Eigenkapital in funktionaler Währung um TEUR -1.346 (31. Dezember 2018: TEUR -2.167) bzw. TEUR 1.645 (31. Dezember 2018: TEUR 2.650) verändert. Die hypothetische Ergebnisauswirkung (vor Steuern) von TEUR -1.346 (31. Dezember 2018: TEUR -2.167) bzw. TEUR 1.645 (31. Dezember 2018: TEUR 2.650) ergibt sich im Einzelnen aus den folgenden Währungssensitivitäten: scroll
ZinsrisikenZinsänderungsrisiken können vorwiegend durch Änderungen der Marktzinssätze entstehen, die zu Veränderungen der erwarteten Zahlungsströme führen. Um Zinsänderungsrisiken zu minimieren, werden, wenn notwendig, Kredite nur langfristig und zu Festzinssätzen aufgenommen bzw. abgeschlossen. Die lang- und kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind fest verzinst und unterliegen daher keinen Zinsänderungsrisiken. PreisrisikenPreisrisiken entstehen im Wesentlichen im Einkaufsbereich durch Marktpreisänderungen von Rohstoffen, Strom und Gas. Preisvolatilitäten wird hier insbesondere durch Termingeschäfte und Preisgleitklauseln entgegengewirkt. Die Termingeschäfte beziehen sich auf den Einkauf von Strom ausschließlich für den eigenen Bedarf. BUCH- UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE VON FINANZINSTRUMENTENDer beizulegende Zeitwert eines Finanzinstruments ist der Betrag, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern ein Vermögenswert getauscht oder eine Schuld beglichen wird. Die nachstehende Tabelle stellt die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Vermögenswerte je Bewertungskategorie nach IFRS 9 dar: scroll
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Die nachstehende Tabelle stellt die Buch- und beizulegenden Zeitwerte der finanziellen Verbindlichkeiten je Bewertungskategorie nach IFRS 9: scroll
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Die beizulegenden Zeitwerte der Finanzinstrumente wurden auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen und anhand der nachfolgend dargestellten Methoden und Prämissen ermittelt. Aufgrund der kurzfristigen Laufzeiten der finanziellen Vermögenswerte wird unterstellt, dass die beizulegenden Zeitwerte näherungsweise den Buchwerten entsprechen. Die Bilanzpositionen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und übrige Verbindlichkeiten enthalten grundsätzlich Verbindlichkeiten mit regelmäßig kurzen Restlaufzeiten, so dass annahmegemäß die beizulegenden Zeitwerte näherungsweise den ausgewiesenen Buchwerten entsprechen. Die Posten Darlehensverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing umfassen kurzfristige und langfristige finanzielle Verbindlichkeiten. Die beizulegenden Zeitwerte der Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten größer als ein Jahr ergeben sich durch Diskontierung der mit den Verbindlichkeiten verbundenen Zahlungsströme unter Berücksichtigung der aktuellen am Markt beobachtbaren Zinsparameter. Dabei werden die individuellen Bonitäten der Gruppe in Form von marktüblichen Bonitäts- bzw. Liquiditätsspreads bei der barwertigen Ermittlung berücksichtigt. Diese Vorgehensweise entspricht in der Hierarchiestufe des IFRS 13 der Stufe 2. Bestimmte finanzielle Vermögenswerte werden wiederkehrend zum beizulegenden Zeitwert bewertet und den entsprechenden Kategorien des IFRS 9 zugeordnet. Die folgende Tabelle zeigt diese finanziellen Vermögenswerte und deren Bewertungslevel nach IFRS 13: scroll
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Finanzielle Verbindlichkeiten wurden im Berichtszeitraum nicht zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Im Berichtszeitraum haben keine Umgliederungen zwischen den einzelnen Hierarchien zur Bestimmung von beizulegenden Zeitwerten stattgefunden. Der Marktwert der erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist der Stufe 2 zugeordnet. Die Marktwerte der zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden unter Bezugnahme auf Transaktionen in vergleichbaren Instrumenten hergeleitet. Speziell werden die Transaktionspreise im Rahmen der Forderungsverkäufe, bei denen der Ankäufer regelmäßig auf den Nominalwert abstellt, herangezogen. Im Fall eines Ausfallereignisses werden diese Werte um den Wertberichtigungsbedarf korrigiert. Die AlzChem-Gruppe hält in der Kategorie "erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet" eine Beteiligung, deren Marktwert der Stufe 3 zuzurechnen ist. Veränderungen durch Zu- oder Abgänge haben sich in der Berichtsperiode nicht ergeben. Mangels verlässlicher Inputparameter für ein komplexeres Modell und aufgrund der untergeordneten Bedeutung dieser Beteiligungen für die AlzChem-Gruppe wurde der Marktwert auf Basis der Anschaffungskosten geschätzt. Eine Abweichung des tatsächlichen Marktwertes von diesem Schätzwert im Rahmen einer realistischen Bandbreite hätte keinen wesentlichen Einfluss auf die Bedeutung des Postens für die AlzChem-Gruppe oder auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AlzChem-Gruppe. In der Berichtsperiode wurden TEUR 102 (RGJ 2018/II: TEUR 41) Erträge aus diesen finanziellen Vermögenswerten erfasst, die innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen wurden. NETTOERGEBNIS AUS FINANZINSTRUMENTEN NACH BEWERTUNGSKATEGORIENDie folgenden Übersichten stellen die in der Gewinn- und Verlustrechnung und im sonstigen Ergebnis berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten nach Bewertungskategorien dar: scroll
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Im Berichtszeitraum wurden keine Zinserträge aus wertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vereinnahmt. DERIVATE UND HEDGE-ACCOUNTINGDie AlzChem-Gruppe nutzt zur Absicherung der Währungsrisiken aus zukünftigen Transaktionen teilweise Sicherungsgeschäfte. In den aktuell dargestellten Perioden kamen jedoch keine Absicherungsgeschäfte zum Einsatz. 29. UNTERNEHMENSERWERBEIn den aktuell dargestellten Perioden waren keine Unternehmenserwerbe abzubilden. VIII. SONSTIGE ERLÄUTERUNGEN30. SONSTIGE FINANZIELLE VERPFLICHTUNGENDARSTELLUNG ZUM 31. DEZEMBER 2019Nachdem durch die erstmalige Anwendung von IFRS 16 Leasingverhältnisse die zukünftigen Leasingzahlungen weitestgehend über bilanzierte Leasingverbindlichkeiten abgebildet sind, bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen der AlzChem-Gruppe noch für Instandhaltungs- und Serviceverträge für Maschinen und Anlagen, Software und sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie für Bestellobligo. Diese stellen sich zum 31. Dezember 2019 wie folgt dar: scroll
Bestellobligo bestanden zum 31. Dezember 2019 in Höhe von TEUR 77.843. Diese setzen sich im Wesentlichen aus langfristigen Abnahmeverpflichtungen für Kalk- und Stromlieferungen sowie für Sachanlagen zusammen. Die Angaben zu Leasingverträgen nach IFRS 16 sind seit dem abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 in der separaten Anhangangabe Nummer 12 Leasing enthalten. DARSTELLUNG ZUM 31. DEZEMBER 2018Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 bestanden sonstige finanzielle Verpflichtungen aus bis zum Laufzeitende unkündbaren Miet-, Pacht-, Leasing- und Serviceverträgen, die der Konzern im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit eingegangen ist. Hierbei waren nach den Vorgaben des bis zum 31. Dezember 2018 gültigen IAS 17 Leasingverhältnisse auch die Verpflichtungen aus Operate-Leasingverhältnissen enthalten, die seit dem Geschäftsjahr 2019 über die neuen Regelungen des IFRS 16 Leasingverhältnisse weitestgehend über Leasingverbindlichkeiten bereits als Verpflichtung bilanziert sind. Die Summe der künftigen Zahlungen aus den Verträgen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: scroll
Der Gesamtbetrag der Miet- und Leasingverpflichtungen aus Operating-Lease-Verträgen in Höhe von TEUR 6.428 verteilte sich auf Miet- und Leasingverträge für Grundstücke, Gebäude und Büroräume in Höhe von TEUR 331 sowie auf Operating-Lease-Vereinbarungen für technische Anlagen und Maschinen in Höhe von TEUR 5.278. Die übrigen finanziellen Verpflichtungen in Höhe von TEUR 1.815 beinhalten Instandhaltungs- und Serviceverträge für Maschinen und Anlagen, Software und sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2018 bestanden zudem Bestellobligo in Höhe von TEUR 55.312. Diese setzen sich im Wesentlichen aus langfristigen Abnahmeverpflichtungen für Kalk- und Stromlieferungen sowie für die damals im Bau befindliche neue Produktionsanlage zusammen. Die Summe der künftigen Zuflüsse aus Mindestleasingzahlungen aus vermieteten Objekten belief sich zum 31. Dezember 2018 auf TEUR 5.245 und stellte sich wie folgt dar: scroll
31. HAFTUNGSVERHÄLTNISSEFür mögliche Umweltverpflichtungen aus dem Verkauf des Legierungsbetriebes im Jahr 2008 bestehen bis 2038 Haftungen in Höhe von EUR 2,1 Mio. Aufgrund der industriellen Struktur am Standort schließt die Gesellschaft jedoch ein solches Risiko aus. 32. ORGANE DER GESELLSCHAFTAls Vorstände der AlzChem Group AG waren im Berichtszeitraum bestellt:
Die Vorstände sind die Personen in Schlüsselpositionen der AlzChem-Gruppe gemäß IAS 24. Die Bezüge der Vorstände beliefen sich im Berichtszeitraum auf insgesamt TEUR 2.662 (RGJ 2018/II: TEUR 792; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 1.747). Die Bezüge können wie folgt untergliedert werden: scroll
Die daraus ausstehenden Salden zum 31. Dezember 2019 belaufen sich auf TEUR 1.545 (31. Dezember 2018: TEUR 390) und werden innerhalb der übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses betragen für die Vorstände auf TEUR 1.242 (31. Dezember 2018: TEUR 1.015) und werden innerhalb der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gezeigt. Die Rückstellung für die anteilsbasierte Vergütung in Höhe von TEUR 77 (31. Dezember 2018: TEUR 5) ist Bestandteil der langfristigen sonstigen Rückstellungen. Die individuelle Vergütung ist im Vergütungsbericht im Lagebericht enthalten. Der Aufsichtsrat der Konzernobergesellschaft AlzChem Group AG, bestehend aus vier Mitgliedern, tritt gemäß Satzung mindestens einmal halbjährlich zu einer Sitzung zusammen. Im Berichtsjahr gehörten dem Aufsichtsrat folgende Personen an:
Die Mitglieder des Aufsichtsrates, Markus Zöllner, Steve Röper, Prof. Dr. Martina Heigl-Murauer und Dr. Caspar Freiherr von Schnurbein, sind im gesamten Berichtszeitraum auch zu Aufsichtsräten der AlzChem Trostberg GmbH bestellt. Darüber hinaus gehörten die Arbeitnehmervertreter Karl Held und Otto Wolf im gesamten Berichtszeitraum dem Aufsichtsrat der AlzChem Trostberg GmbH an. Die genannten Aufsichtsratsmitglieder sind ebenfalls Personen in Schlüsselpositionen der AlzChem-Gruppe gemäß IAS 24. Ihre Bezüge beliefen sich auf TEUR 158 (RGJ 2018/II: TEUR 75; 2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 158), welche zu ausstehenden Salden zum Stichtag in Höhe von TEUR 158 (31. Dezember 2018: TEUR 158) führten. Die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der AlzChem Trostberg GmbH erhielten für ihre Tätigkeiten eine marktübliche Entlohnung. 33. AKTIENBASIERTE VERGÜTUNGStock Appreciation Rights 2019Die Vorstände Andreas Niedermaier, Klaus Englmaier und Dr. Georg Weichselbaumer haben im Geschäftsjahr 2019 neue Vorstandsverträge geschlossen, welche unter anderem die Gewährung von Stock Appreciation Rights (Stock Appreciation Rights 2019) regeln. Als Long Term Incentive erhalten die Vorstandsmitglieder eine bestimmte Anzahl an Stock Appreciation Rights (SAR) mit mehrjähriger Bemessungsgrundlage. SAR gewähren keinen Anspruch auf die Übertragung von Aktien, sondern auf Zahlung eines Bonus (LTI), wenn der Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der AlzChem Group AG in den letzten 30 Handelstagen vor dem jeweiligen Ausübungsstichtag (zzgl. der bis dahin gewährten Dividenden) über dem Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der AlzChem Group AG in den 60 Handelstagen vor dem 1. Januar 2020 liegt (wobei sich dieser "Basiskurs" ab dem 1. Januar 2020 jedes Jahr um drei Prozentpunkte erhöht). In den je nach Vorstandsmitglied zwei (bzw. drei) Ausübungszeiträumen im Januar 2023, 2024 (bzw. 2025) kann bei Vorliegen der dafür gegebenen Voraussetzungen jeweils ein bestimmter Teil der SAR ausgeübt, d. h. in einen als Bonus innerhalb von sechs Wochen nach Ende des jeweiligen Ausübungszeitraums auszuzahlenden Barbetrag umgewandelt werden. Am Ende des letzten Ausübungszeitraumes nicht eingelöste SAR verfallen. Die Berechtigung, SAR zu erhalten, ist an den bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2019 erfolgten Erwerb einer bestimmten Anzahl AlzChem-Aktien geknüpft ("Eigenaktien 1"). Übersteigt der Bonus einen vertraglich festgesetzten Maximalbetrag, erfolgt eine Kappung in dieser Höhe; der den Maximalbetrag übersteigende Bonus verfällt. Alle Vorstandsmitglieder erhalten für die im Geschäftsjahr 2019 erbrachten Leistungen überdies einen einmaligen, bar ausgezahlten Sonderbonus, welcher ebenfalls an den bis zum Ende des Geschäftsjahrs 2019 erfolgten Erwerb der Eigenaktien 1 durch die Vorstandsmitglieder geknüpft ist. Darüber hinaus ist jedes Vorstandsmitglied verpflichtet, bis zum Ende des Geschäftsjahres 2020 eine weitere Tranche Aktien der Gesellschaft ("Eigenaktien 2") zu erwerben. Werden die Eigenaktien 1 oder 2 von dem Vorstandsmitglied vor dem Ende des letzten (= dritten) Ausübungszeitraums der SAR verkauft, ist die Gesellschaft berechtigt, von dem Vorstandsmitglied eine Ausgleichszahlung in Abhängigkeit von der Anzahl verkaufter Aktien zu verlangen. Insgesamt wurden den Vorständen im Geschäftsjahr 2019 250.000 SAR gewährt. Zum 31. Dezember 2019 betrug die Anzahl der gewährten SAR (2019) 250.000 Stück. Der beizulegende Zeitwert wurde auf Basis eines Monte-Carlo-Modells ermittelt und der im Personalaufwand ausgewiesene Aufwand wurde linear vom Tag der Gewährung bis zum Beginn des Ausübungszeitraumes verteilt. Im Geschäftsjahr 2019 wurde aus diesem Plan ein Personalaufwand in Höhe von TEUR 77 erfasst, der zu einer Rückstellung in gleicher Höhe führte. Der Bewertung wurden die folgenden Parameter zugrunde gelegt: scroll
Da die Vorstände Anspruch auf Zahlung der Dividenden haben, die zwischen dem 1. Januar 2020 bis zum Zeitpunkt der Ausübung gewährt wurden, konnte in der Berechnung eine explizite Modellierung der Dividende ausbleiben. Die erwartete Volatilität der AlzChem-Aktie wurde auf Basis der laufzeitadäquaten historischen Volatilität vergleichbarer Unternehmen ermittelt. Da es sich bei den vorliegenden Bezugsrechten (SAR) um keine Optionen handelt und die Bezugsrechte eine Zahlung in Höhe des bei Ausübung gültigen Aktienkurses verbriefen, beträgt der Ausübungspreis für die SAR EUR 0,00. Stock Appreciation Rights 2017Die Vorstände Ulli Seibel, Klaus Englmaier und Andreas Niedermaier hatten Vorstandsverträge geschlossen, in welchen als "Long Term Incentive" sog. "Stock Appreciation Rights" (SAR) im Geschäftsjahr 2017 gewährt wurden. Die Gewährung der SAR hing dabei von der Einbringung der Anteile an der AlzChem Trostberg GmbH in die AlzChem Group AG ab. Ein SAR gewährte einen Anspruch auf Barzahlung in Abhängigkeit von der Entwicklung des Börsenkurses der AlzChem Group AG. Insgesamt wurden den Vorständen im Geschäftsjahr 2017 2.250.000 SAR gewährt. Die Ausübung der SAR konnte nur bei Vorliegen der folgenden Ausübungsbedingungen erfolgen: Seit dem 1. Januar 2020 können die SAR nur ausgeübt werden, wenn der Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der Gesellschaft in den letzten 30 Handelstagen vor dem 1. Januar 2020 EUR 0,75 oder mehr über dem Durchschnitt der Schlusskurse der Aktie der AlzChem Group AG in den 60 auf den Tag der Einbringung folgenden Handelstagen liegt, wobei dieser Durchschnittskurs mindestens EUR 2,50 betragen muss. Für die Begünstigten wurde eine Auszahlungsobergrenze in Bezug auf die gesamten LTI der Vorstände in Höhe von TEUR 2.950 definiert. Der Auszahlungsbetrag bei Ausübung der SAR ergibt sich als Produkt zwischen der Anzahl der ausgeübten SAR und dem Durchschnitt der Schlusskurse der Aktien der Gesellschaft während der letzten 30 Handelstage vor dem 1. Januar 2020 abzüglich des Durchschnittes der Schlusskurse der Aktie der AlzChem Group AG in den 60 Handelstagetagen seit dem 9. Oktober 2017 (einschließlich). Zum 31. Dezember 2018 betrug die Anzahl der gewährten SAR 2.250.000 Stück. Der beizulegende Zeitwert wurde auf Basis eines Monte-Carlo-Modells ermittelt und der im Personalaufwand ausgewiesene Aufwand wurde linear vom Tag der Gewährung bis zum Beginn des Ausübungszeitraumes verteilt. Im Rumpfgeschäftsjahr 2018/II wurde aus diesem Plan ein Personalaufwand in Höhe von TEUR 0 (2018 - nachrichtlich, ungeprüft: TEUR 0) erfasst, der zu einer Rückstellung in Höhe von TEUR 5 führte. Der Bewertung wurden die folgenden Parameter zugrunde gelegt: scroll
Die erwartete Volatilität der AlzChem-Aktie wurde auf Basis der laufzeitadäquaten historischen Volatilität vergleichbarer Unternehmen ermittelt. Da es sich bei den vorliegenden Bezugsrechten (SAR) um keine Optionen handelt und die Bezugsrechte eine Zahlung in Höhe des bei Ausübung gültigen Aktienkurses verbriefen, beträgt der Ausübungspreis für die SAR EUR 0,00. Mit Abschluss der neuen Vorstandsverträge in 2019 und Gewährung der ,Stock Appreciation Rights 2019' sind die ,Stock Appreciation Rights 2017' ohne Inanspruchnahme verfallen. Aus der Ausbuchung der bisher bilanzierten Rückstellung entstand ein Ertrag in Höhe von TEUR 5. 34. BEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONENZu den nahe stehenden Personen zählen die Personen in Schlüsselpositionen der AlzChem Gruppe. Diese sind namentlich und mit ihren Bezügen in Anhangangabe 32 aufgeführt. Die von den Aktionären LIVIA Corporate Development SE, HDI Vier CE GmbH (beide mit Sitz in München) und four two na GmbH, Bichl, kontrollierten Unternehmen und von deren Gesellschaftern oder gesetzlichen Vertretern kontrollierten Unternehmen gelten als nahestehende Unternehmen der AlzChem-Gruppe. Im Berichtszeitraum wurden keine Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen getätigt. 35. RECHTSSTREITIGKEITEN UND SCHADENERSATZANSPRÜCHEDie AlzChem-Gruppe ist nicht an Gerichts- oder Schiedsverfahren mit erheblichem Einfluss auf die Lage des Konzerns beteiligt. Die bestehenden, insgesamt unwesentlichen Verfahren sind noch nicht abgeschlossen bzw. erwartet das Management hieraus keine wesentlichen Verpflichtungen. Generell lässt sich die genaue Höhe einer möglichen Verpflichtung bzw. der Ansprüche auf Grund der mit solchen Verfahren verbundenen hohen Unsicherheiten nicht verlässlich bestimmen. 36. HONORARE FÜR DIE ABSCHLUSSPRÜFERAbschlussprüfer des Konzernabschlusses von AlzChem zum 31. Dezember 2019 war die Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Stuttgart, Zweigniederlassung München. Abschlussprüfer des Konzernabschlusses von AlzChem zum 31. Dezember 2018 war die PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC), Frankfurt am Main, Zweigniederlassung München. Für Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers im Sinne von § 318 HGB sind im abgelaufenen Geschäftsjahr 2019 Honorare in einer Gesamthöhe von TEUR 200 (RGJ 2018/II: TEUR 256; 2018 - nachrichtlich: TEUR 488) angefallen. Hierin sind TEUR 0 (RGJ 2018/II: TEUR 3; 2018 - nachrichtlich: TEUR 1) enthalten, die auf das RGJ 2018/II entfallen. scroll
Die Honorare für andere Prüfungs- und Bestätigungsleistungen der Vorjahresperiode basieren auf regulatorischen Bestätigungsleistungen im Energiesektor. Die Steuerberatungsleistungen im Kalenderjahr 2018 sind für die steuerliche Würdigung der erstmalig gebildeten steuerlichen Organschaft angefallen. In den sonstigen Leistungen der Vorjahre sind regulatorische Beratungsleistungen im Energiesektor enthalten. 37. ANTEILSBESITZLISTEDie Anteilsbesitzliste der AlzChem Group AG nach § 313 Abs. 2 HGB stellt sich zum 31. Dezember 2019 wie folgt dar: scroll
Der Anteil am Kapital wurde nach § 16 AktG berechnet und beinhaltet somit mittelbar und unmittelbar gehaltene Anteile der AlzChem Group AG. 38. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAGNach Abschluss des Geschäftsjahres haben sich bis zum Aufstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses keine Sachverhalte mit wesentlicher Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ergeben. 39. CORPORATE GOVERNANCEVorstand und Aufsichtsrat der AlzChem Group AG haben zum 31. Dezember 2019 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und auf der Website unter www.alzchem.com/de/investor-relations/corporate-governance/entsprechenserklaerung öffentlich zugänglich gemacht.
Trostberg, 28. Februar 2020 AlzChem Group AG Der Vorstand Klaus Englmaier, COO Dr. Georg Weichselbaumer, CSO Andreas Niedermaier, (CEO) BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAN DIE ALZCHEM GROUP AG, TROSTBERGVERMERK ÜBER DIE PRÜFUNG DES KONZERNABSCHLUSSES UND DES ZUSAMMENGEFASSTEN LAGEBERICHTSPrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der AlzChem Group AG, Trostberg, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern)- bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2019, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 sowie dem Konzernanhang, einschließlich einer Zusammenfassung bedeutsamer Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den mit dem Lagebericht zusammengefassten Konzernlagebericht (nachfolgend: zusammengefasster Lagebericht) der AlzChem Group AG, Trostberg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 geprüft. Die im Abschnitt 9 des zusammengefassten Lageberichts enthaltene nichtfinanzielle (Konzern-)Erklärung und den im Abschnitt 10 des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen Corporate Governance Bericht und (Konzern-)Erklärung zur Unternehmensführung haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des KonzernabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzes und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. Nachfolgend stellen wir die aus unserer Sicht besonders wichtigen Prüfungssachverhalte dar: Pensionsrückstellungena) Das Risiko für den KonzernabschlussIm Konzernabschluss der AlzChem Group AG werden unter dem Bilanzposten "Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen" EUR 134,6 Mio. (39 % der Konzernbilanzsumme) ausgewiesen, die sich im Saldo aus dem Barwert der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen in Höhe von EUR 134,8 Mio. und dem beizulegenden Zeitwert des Planvermögens von EUR 0,2 Mio. zusammensetzen. Die Bewertung der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen erfolgt nach der Methode der laufenden Einmalprämien ("Projected Unit Credit Method") gemäß IAS 19. Dabei sind insbesondere Annahmen über die langfristigen Gehalts- und Rententrends, die durchschnittliche Lebenserwartung sowie die Fluktuation zu treffen. Ferner ist der Abzinsungssatz zum Bilanzstichtag aus der Rendite hochwertiger, währungskongruenter Unternehmensanleihen mit Laufzeiten, die mit den voraussichtlichen Fristigkeiten der Verpflichtungen übereinstimmen, abzuleiten. Änderungen dieser Bewertungsannahmen sowie erfahrungsbedingte Anpassungen sind als versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis zu erfassen. Die Angaben der Gesellschaft zu den Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind im Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2019 in den Abschnitten V und VII (Nr. 21) enthalten. Aus unserer Sicht waren diese Sachverhalte von besonderer Bedeutung für unsere Prüfung, da der Ansatz und die Bewertung dieser betragsmäßig bedeutsamen Posten in einem wesentlichen Maß auf Einschätzungen und Annahmen der gesetzlichen Vertreter basieren. b) Prüferisches Vorgehen und SchlussfolgerungenIm Rahmen unserer Prüfung haben wir die von den jeweiligen Konzerngesellschaften eingeholten versicherungsmathematischen Gutachten und die fachliche Qualifikation der externen Gutachter gewürdigt. Wir haben die vertraglichen Grundlagen und das Mengengerüst überprüft. Die versicherungsmathematischen Parameter haben wir auf Angemessenheit durch Plausibilitätsprüfungshandlungen beurteilt. Die Darstellungen im Konzernabschluss, vor allem im Konzernanhang, haben wir auf Basis der Gutachten nachvollzogen und die Vollständigkeit und Plausibilität der Angaben überprüft. Für die Prüfung des Zeitwerts des Planvermögens lag uns ein Nachweis eines Versicherungsunternehmens vor. Auf Basis unserer Prüfungshandlungen konnten wir uns davon überzeugen, dass die von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen Einschätzungen und getroffenen Annahmen begründet und hinreichend dokumentiert sind. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen:
Der Aufsichtsrat ist für den Bericht des Aufsichtsrats verantwortlich. Für die Erklärung nach § 161 AktG zum Deutschen Corporate Governance Kodex, die ein Bestandteil der im Abschnitt 10 des zusammengefassten Lageberichts enthaltenen (Konzern-)Erklärung zur Unternehmensführung ist, sind die gesetzlichen Vertreter und der Aufsichtsrat verantwortlich. Im Übrigen sind die gesetzlichen Vertreter für die sonstigen Informationen verantwortlich. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Konzernabschlussprüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen
Falls wir auf Grundlage der von uns durchgeführten Arbeiten zu dem Schluss gelangen, dass eine wesentliche falsche Darstellung dieser sonstigen Informationen vorliegt, sind wir verpflichtet, über diese Tatsache zu berichten. Wir haben in diesem Zusammenhang nichts zu berichten. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - falschen Darstellungen ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und die hierzu getroffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. SONSTIGE GESETZLICHE UND ANDERE RECHTLICHE ANFORDERUNGENÜbrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 14. Mai 2019 als Konzernabschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 12. September 2019 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind seit dem Geschäftsjahr 2019 als Konzernabschlussprüfer der AlzChem Group AG, Trostberg, tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. VERANTWORTLICHER WIRTSCHAFTSPRÜFERDie für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüferin ist Frau Olga Resnik.
München, 28. Februar 2020 Ebner Stolz GmbH & Co. KG Josef Eberl, Wirtschaftsprüfer Olga Resnik, Wirtschaftsprüferin |
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