![]() PWO AGOberkirchJahres- und Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2024 bis zum 31.12.2024EINZELABSCHLUSS DER PWO AG 2024Der Lagebericht der PWO AG und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2024 sind nach § 315 Abs. 5 HGB in Verbindung mit § 298 Abs. 2 HGB zusammengefasst und im Geschäftsbericht 2024 veröffentlicht. Der Jahresabschluss und der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasste Lagebericht der PWO AG für das Geschäftsjahr 2024 werden beim Betreiber des Bundesanzeigers eingereicht und im Bundesanzeiger veröffentlicht. Der Jahresabschluss der PWO AG sowie der Geschäftsbericht 2024 stehen auch im Internet unter www.pwo-group.com/de/ investoren-presse/news-publikationen/berichte/ und ab Einberufung der ordentlichen Hauptversammlung 2024 unter www.pwo-group.com/de/investoren-presse/hauptversammlung/ zur Verfügung. BILANZPWO AGAktiva scrollen
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGPWO AGscrollen
ANHANGPWO AGAllgemeine AngabenDie PWO AG ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in 77704 Oberkirch, Industriestraße 8, Deutschland. Das Unternehmen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Freiburg unter der Registernummer HRB 490007 angemeldet und eingetragen. Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) für große Kapitalgesellschaften und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt. Zum Zwecke der Übersichtlichkeit wurde die Zeile Zuschreibungen auf Finanzanlagen zu dem Standard nach § 275 Abs. 2 HGB ergänzt. Der Abschluss ist in Tausend Euro aufgestellt. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden1 Zusammenfassung wesentlicher Bilanzierungs- und BewertungsmethodenFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend. ANLAGEVERMÖGENDie immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen sind gemäß § 255 HGB zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Für die Ermittlung der Herstellungskosten der aktivierten Eigenleistungen wurden sowohl die direkt zurechenbaren Material- und Fertigungskosten als auch die notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie im angemessenen Umfang der Werteverzehr des Anlagevermögens zugrunde gelegt. Für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wird das Aktivierungswahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB in Anspruch genommen. Die planmäßigen Abschreibungen für immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen werden nach der linearen Methode ermittelt. Auftrags- und kundenbezogene Entwicklungsleistungen wurden in Abhängigkeit von der im Berichtsjahr erzeugten Stückzahl, bezogen auf die in Auftrag gegebene bzw. geplante Gesamtstückzahl, leistungsbezogen abgeschrieben. Gleiches gilt für geleistete Einmalzahlungen im Zusammenhang mit einer Auftragserteilung, welche die Ansatzvoraussetzungen eines Vermögensgegenstands erfüllen und unter den immateriellen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden. Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für Software beträgt 3 bis 5 Jahre, für Bauten 25 bis 50 Jahre, für technische Anlagen und Maschinen 5 bis 16 Jahre, für Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre und für EDV-Hardware 3 bis 5 Jahre. Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden gemäß § 253 Abs. 3 HGB außerplanmäßig auf den niedrigeren Wert, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, abgeschrieben, sofern die Wertminderung voraussichtlich dauerhaft ist. Ein niedriger Wertansatz wird im Einklang mit § 253 Abs. 5 HGB nicht beibehalten, wenn die Gründe hierfür zu einem späteren Abschlussstichtag entfallen sind. Geringwertige Vermögensgegenstände bis zu einem Netto-Einzelwert von 250,00 EUR sind im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben bzw. als Aufwand erfasst worden unter der Annahme ihres sofortigen Abgangs. Vermögensgegenstände mit einem Netto-Einzelwert von mehr als 250,00 EUR bis 1.000,00 EUR bilden einen Sammelposten. Die jährlichen Sammelposten, deren gesamte Höhe insgesamt von untergeordneter Bedeutung ist, werden pauschalierend jeweils um 20 Prozent im Jahr, für dessen Zugänge sie gebildet wurden, und den 4 darauffolgenden Jahren abgeschrieben. Die Klassifizierung von Leasingverhältnissen erfolgt unter Anwendung der einschlägigen Leasingerlasse. Bei Vorliegen einer Finanzierungsleasingvereinbarung werden ein aktiver Bestandsposten im Anlagevermögen aktiviert und eine Verbindlichkeit in entsprechender Höhe passiviert. Der Aktivposten wird über die wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Leasingraten werden in einen Zins- und Tilgungsanteil unterteilt. Während der Ausweis des Zinsanteils im Finanzergebnis erfolgt, mindert der Tilgungsanteil die passivierte Verbindlichkeit über die Laufzeit. Anteile an verbundenen Unternehmen sind mit den Anschaffungskosten bzw. den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Ausleihungen werden zum Nennwert bilanziert. Soweit erforderlich bzw. zulässig, werden bei Vorliegen voraussichtlich dauerhafter Wertminderung außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Bei Anteilen an verbundenen Unternehmen beruht die Ermittlung der erforderlichen Abschreibungen auf jährlichen Werthaltigkeitsüberprüfungen. Diesen liegen Ertragswertberechnungen zugrunde, die auf der Mittelfristplanung der jeweiligen Gesellschaft aufbauen und nach der letzten Planungsperiode ein nachhaltig erzielbares Ergebnis ("ewige Rente") unterstellen. Abschreibungen erfolgen, wenn der sich hieraus ergebende Ertragswert den Buchwert unterschreitet. Soweit die Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen nicht mehr vorliegen, werden Zuschreibungen maximal bis zu den fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen. UMLAUFVERMÖGENDie Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tageswerten angesetzt. Abwertungen auf schwer verwertbare bzw. unbrauchbare Materialien wurden vorgenommen. Unfertige und fertige Erzeugnisse sind auf der Basis von Einzelkalkulationen, die auf der aktuellen Betriebsabrechnung beruhen, zu Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. Kosten der allgemeinen Verwaltung und Fremdkapitalzinsen wurden nicht aktiviert. Es wurde verlustfrei bewertet. Werkzeug- und Entwicklungsaufträge werden zu Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten bewertet. Hierbei wird eine verlustfreie Bewertung dergestalt vorgenommen, dass die Anschaffungs-bzw. Herstellungskosten maximal in Höhe des Verkaufspreises zuzüglich der über die Serienproduktion erzielbaren Erlöse angesetzt werden. In der Mehrzahl der Fälle erwerben die Kunden das wirtschaftliche Eigentum von Werkzeugen. Bis zum Übergang des wirtschaftlichen Eigentums werden die Werkzeuge unter den Vorräten bilanziert. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt. Unverzinsliche Forderungen mit einer Laufzeit von mehr als einem Jahr wurden abgezinst. Fremdwährungspositionen sind verlustfrei bewertet. Allen risikobehafteten Posten ist durch die Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen worden; ein pauschaler Abschlag berücksichtigt das allgemeine Kreditrisiko. Zahlungsmittel sind zum Nennwert angesetzt. Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Stichtag darstellen. LATENTE STEUERNLatente Steuern auf temporäre und quasipermanente Differenzen zwischen handelsrechtlichen und steuerlichen Wertansätzen von Vermögensgegenständen und Schulden sowie Rechnungsabgrenzungsposten werden auf Basis des effektiven Steuersatzes ermittelt. Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Berechnung aktiver latenter Steuern in Höhe der innerhalb der nächsten 5 Jahre zu erwartenden Verlustverrechnung berücksichtigt. Aktive und passive Steuerlatenzen werden verrechnet. Soweit sich insgesamt ein Überhang aktiver latenter Steuern ergibt, wird dieser in Ausübung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 S. 2 HGB angesetzt. Der effektive Steuersatz von 29,13 Prozent (i. Vj. 29,13 Prozent) setzt sich zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz einschließlich Solidaritätszuschlag von 15,83 Prozent (i. Vj. 15,83 Prozent) und einem Gewerbesteuersatz von 13,30 Prozent (i. Vj. 13,30 Prozent), der sich voraussichtlich im Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer basiert auf dem durchschnittlichen Gewerbesteuerhebesatz von 380 Prozent (i. Vj. 380 Prozent). EIGENKAPITALDas gezeichnete Kapital wird zum Nennwert bilanziert. RÜCKSTELLUNGEN UND VERBINDLICHKEITENDie Pensionsverpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen Grundsätzen mittels des sogenannten Anwartschaftsbarwertverfahrens (Projected-Unit-Credit-Methode) bewertet unter Verwendung der Heubeck-Richttafeln RT 2018 G als biometrische Rechnungsgrundlagen. Als Rechnungszinssatz liegt der durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren zugrunde. Hinzu kommen Gehalts- bzw. Rententrends sowie Fluktuationswahrscheinlichkeiten. Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines durchschnittlichen Rechnungszinssatzes und eines Einkommenstrends sowie der Heubeck-Richttafeln RT 2018 G nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit werden nach Maßgabe des Blockmodells gebildet, und zwar für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene und zukünftige potenzielle Altersteilzeitvereinbarungen. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsverpflichtungen der Gesellschaft. Jubiläumsrückstellungen berechnen sich nach versicherungsmathematischen Grundsätzen auf Basis der Projected-Unit-Credit-Methode unter Zugrundelegung eines durchschnittlichen Rechnungszinses sowie auf Grundlage der Heubeck-Richttafeln RT 2018 G. Daneben wurden weitere Parameter wie Gehaltstrend, Fluktuationsrate sowie eine Steigerung der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Renten- und Krankenversicherung berücksichtigt. Steuerrückstellungen und sonstige Rückstellungen umfassen alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden Verluste aus schwebenden Geschäften. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt. In den sonstigen Rückstellungen sind individuelle Vorsorgen für alle erkennbaren Risiken aus ungewissen Verbindlichkeiten sowie für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften gebildet. Der Ansatz einer Rückstellung erfolgt, wenn eine Inanspruchnahme aus der Verpflichtung mit hinreichender Wahrscheinlichkeit erwartet werden kann. Ereignisse, die im Wertaufhellungszeitraum bekannt werden, werden bei dem Ansatz- und der Bewertung der Rückstellungen sachgerecht berücksichtigt. Bei der Bewertung dieser Rückstellungen wurden erwartete Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt. Die Gewährleistungsrückstellung wurde auf Basis einer Schätzung typisierter Nutzungsprofile der Fahrzeuge, in denen unsere Produkte eingebaut sind, bewertet. Auf Basis dieser typisierten Nutzungsprofile wurde der potenzielle Schadenverlauf eingeschätzt, welcher der Rückstellungsbildung zugrunde liegt. Die Bewertung der Rückstellung für Materialpreisanpassungen basiert auf den im abgelaufenen Geschäftsjahr gelieferten Stückzahlen, für welche sich aufgrund rechtlicher oder faktischer Verpflichtungen eine Preisanpassungsverpflichtung ergibt, multipliziert mit der erwarteten Preisreduktion. In die Bewertung werden sämtliche Erkenntnisse, die sich aus den Kundenverhandlungen ergeben, einbezogen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr wurden mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen 7 Geschäftsjahre, der von der Deutschen Bundesbank ermittelt und bekannt gegeben wird, abgezinst. Der Zinseffekt aus der Änderung des Abzinsungssatzes wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag bewertet. FREMDWÄHRUNGSPOSTEN UND WÄHRUNGSUMRECHNUNGDie Umrechnung von auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten erfolgt grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag. Bei einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden dabei das Realisationsprinzip (§ 252 Abs. 1 Nr. 4 Halbsatz 2 HGB) und das Anschaffungskostenprinzip (§ 253 Abs. 1 Satz 1 HGB) beachtet. scrollen
Soweit ökonomische Sicherungsbeziehungen bestehen, die als Bewertungseinheiten klassifiziert werden können, finden die Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften des § 254 HGB Anwendung. In den Fällen der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme wird die "Einfrierungsmethode" (keine Bilanzierung sich ausgleichender Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko) angewandt. In allen übrigen Fällen erfolgt die bilanzielle Abbildung anhand der "Durchbuchungsmethode" (Bilanzierung sich ausgleichender Wertänderungen aus dem abgesicherten Risiko, sowohl des Grundgeschäfts als auch des Sicherungsinstruments). Im Rahmen der Anwendung der Durchbuchungsmethode wird ausschließlich die Kassakomponente des zugrunde liegenden Sicherungsinstruments designiert, während die Terminkomponente als freistehendes Derivat nach den allgemeinen Vorschriften bilanziert wird. Bei der Absicherung von mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Transaktionen wird demgegenüber das Sicherungsinstrument in Gesamtheit (Kassa- und Terminkomponente) in die Bewertungseinheit einbezogen. Erläuterungen zur Bilanz2 AnlagevermögenDie Entwicklung des Anlagevermögens ist nachfolgend dargestellt: scrollen
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Außerplanmäßige Abschreibungen im Sinne des § 277 Abs. 3 Satz 1 HGB wegen voraussichtlich dauerhafter Wertminderungen von immateriellen Vermögensgegenständen wurden in Höhe von 79 TEUR (i.Vj. 161 TEUR) vorgenommen. Bei Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr keine außerplanmäßigen Abschreibungen vorgenommen (i.Vj. 17 TEUR). Darüber hinaus erfolgte im Berichtsjahr eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Beteiligungsbuchwert der PWO Canada Inc., Kanada, in Höhe von 1.869 TEUR (i.Vj. 4.800 TEUR; siehe Anhangangabe 20). 3 Vorrätescrollen
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe enthalten in Höhe von 7.092 TEUR (i.Vj. 6.505 TEUR) kundengebundene Werkzeugersatzteile. Im Berichtsjahr wurden in den fertigen Erzeugnissen Abwertungen auf Werkzeuge gemäß § 253 Abs. 4 HGB in Höhe von 584 TEUR (i.Vj. 43 TEUR) berücksichtigt. Für Entwicklungsleistungen wurden im Berichtsjahr Abwertungen in Höhe von 10 TEUR vorgenommen (i.Vj. 0 TEUR). 4 Forderungen und sonstige VermögensgegenständeDie Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 7.030 TEUR (i. Vj. 6.601 TEUR) sowie kurzfristige Ausleihungen in Höhe von 11.813 TEUR (i. Vj. 37.399 TEUR). scrollen
5 Aktive RechnungsabgrenzungDie aktive Rechnungsabgrenzung umfasst im Wesentlichen im Voraus bezahlte Lizenzgebühren für Software in Höhe von 882 TEUR (i.Vj. 413 TEUR). 6 Latente SteuernBei der Berechnung der latenten Steuern wurde der inländische Ertragsteuersatz von 29,13 Prozent (i.Vj. 29,13 Prozent) zugrunde gelegt. Die aktiven und passiven latenten Steuern auf Ebene der einzelnen Bilanzposten sind in der folgenden Übersicht dargestellt: scrollen
Aus der Saldierung von aktiven und passiven latenten Steuern verbleibt ein Aktivüberhang. 7 Eigenkapitalscrollen
GEZEICHNETES KAPITALDas Grundkapital der PWO AG beträgt zum 31. Dezember 2024 9.375.000,00 EUR (i.Vj. 9.375.000,00 EUR) und ist unverändert eingeteilt in 3.125.000 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien, die je eine Stimme gewähren. Das Grundkapital ist vollständig eingezahlt. Es ergibt sich ein rechnerischer Anteil von 3,00 EUR des Grundkapitals je Stückaktie. Die Gewinnverteilung erfolgt nach § 60 AktG in Verbindung mit § 18 der Satzung. GENEHMIGTES KAPITALDer Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juli 2020 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Juli 2025 (einschließlich) durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 4.687.500,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand bisher keinen Gebrauch gemacht. GEWINNRÜCKLAGEN UND ÜBRIGES EIGENKAPITALIm Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2024 von 8.245 TEUR ist der Gewinnvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von 2.294 TEUR enthalten. MITTEILUNGEN NACH § 33 WPHGZum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 wurden nachstehende Beteiligungen an der PWO AG mitgeteilt. Bei den genannten Stimmrechtsanteilen können sich nach den angegebenen Zeitpunkten Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft gegenüber nicht meldepflichtig waren. Die Sparkasse Offenburg / Ortenau, Offenburg, Deutschland, hat uns am 15. Dezember 2020 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der PWO AG, Oberkirch, Deutschland, am 14. Dezember 2020 8,56 Prozent (das entsprach 267.429 Stimmrechten) betrug. Die Consult Invest Beteiligungsberatungs-GmbH, Böblingen, Deutschland, hat uns am 23. Mai 2012 eine Beteiligung von mehr als 30 Prozent der Stimmrechte, aber eine Unterschreitung von 50 Prozent der Stimmrechte an der PWO AG angezeigt. 8 Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenDie Rückstellungen für leistungsorientierte Versorgungspläne errechnen sich nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) unter Zugrundelegung der Heubeck-Richttafeln RT 2018 G. Der BilMoG-Übergangsbetrag in Höhe von 6.669 TEUR wird auf 15 Jahre verteilt. Davon sind null TEUR (i. Vj. 445 TEUR) bisher nicht gebucht. Für die Abzinsung wurde pauschal der im Monat Oktober zum Bilanzstichtag prognostizierte durchschnittliche Marktzinssatz der vergangenen 10 Jahre von 1,90 Prozent bei einer restlichen Laufzeit von 15 Jahren gemäß der Rückstellungsabzinsungsverordnung verwendet. Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Pensionsrückstellungen nach Maßgabe des 7-jährigen und des 10-jährigen Durchschnittszinssatzes beläuft sich auf -795 TEUR (i.V. 1.028 TEUR). Dieser Betrag unterliegt gem. § 253 Abs. 6 HGB einer Ausschüttungssperre (siehe Anhangangabe 28). Die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen erfolgt zum Bilanzstichtag unter folgenden versicherungsmathematischen Annahmen: scrollen
9 Sonstige RückstellungenDie sonstigen Rückstellungen enthalten Verpflichtungen für Aufwendungen im Personalbereich in Höhe von 7.489 TEUR (i. Vj. 8.421 TEUR). Im Wesentlichen sind hierin Rückstellungen für Erfolgsbeteiligungen in Höhe von 3.056 TEUR (i. Vj. 2.791 TEUR), Urlaubs- und Gleitzeitrückstellungen in Höhe von 2.144 TEUR (i. Vj. 2.589 TEUR), Altersteilzeitverpflichtungen in Höhe von 1.382 TEUR (i. Vj. 1.179 TEUR) sowie Jubiläumszuwendungen in Höhe von 507 TEUR (i. Vj. 527 TEUR) enthalten. Den Rückstellungen für Altersteilzeit liegt ein Zinssatz von 1,51 Prozent (i. Vj. 1,00 Prozent), den Jubiläumsrückstellungen ein Zinssatz von 1,97 Prozent (i.Vj. 1,75 Prozent) zugrunde. Die sonstigen erkennbaren Verpflichtungen und Risiken, für die handelsrechtlich Rückstellungen gebildet werden müssen, umfassen im Wesentlichen Gewährleistungs- und Drohverlustrückstellungen in Höhe von 5.495 TEUR (i. Vj. 6.050 TEUR), Rückstellungen für rückwirkende Materialpreisanpassungen in Höhe von 3.546 TEUR (i. Vj. 4.584 TEUR) sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen in Höhe von 2.127 TEUR (i. Vj. 1.240 TEUR). Die Gewährleistungsrückstellungen beinhalten eine Rückstellung für Risiken aufgrund eines potenziell schadhaft ausgelieferten Produktes in Höhe von 2.400 TEUR (i. Vj. 2.400 TEUR). Bisher sind keine schadhaften Teile reklamiert worden. 10 VerbindlichkeitenVon den Verbindlichkeiten gegenüber Leasinggesellschaften sind 2.223 TEUR (i. Vj. 2.923 TEUR) durch Sicherungsübereignung von Sachanlagen gesichert. Im Übrigen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren. Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 793 TEUR (i. Vj. 1.164 TEUR). scrollen
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Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung11 UmsatzerlöseDie Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt: Umsatzerlöse nach Regionen (nach Sitz des Kunden)scrollen
Umsatzerlöse nach Business Unitsscrollen
12 Andere aktivierte EigenleistungenBei den aktivierten Eigenleistungen handelt es sich im Wesentlichen um auftrags- / kundenbezogene Entwicklungsleistungen. 13 Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge beinhalten im Wesentlichen Währungserträge in Höhe von 2.319 TEUR (i. Vj. 2.167 TEUR) sowie periodenfremde Erträge in Höhe von 6.448 TEUR (i. Vj. 5.689 TEUR) aus der Auflösung von Rückstellungen sowie aus dem Abgang des Anlagevermögens in Höhe von 651 TEUR (i.Vj. 6TEUR). 14 Personalaufwand und MitarbeitendePersonalaufwandscrollen
Mitarbeitende im Jahresdurchschnitt nach Beschäftigungsbereichenscrollen
15 Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen im Wesentlichen Aufwendungen für Beschäftigte in Zeitarbeit in Höhe von 7.253 TEUR (i.Vj. 5.072 TEUR), Aufwendungen aus der Währungsumrechnung in Höhe von 2.420 TEUR (i.Vj. 2.693 TEUR), IT-Kosten in Höhe von 3.482 TEUR (i.Vj. 2.734 TEUR) sowie Instandhaltungsaufwendungen in Höhe von 1.444 TEUR (i.Vj. 1.387 TEUR). Des Weiteren beinhalten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, Miet- und Leasing gebühren sowie Ausgangsfrachten. Darüber hinaus sind in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 388 TEUR (i.Vj. 80 TEUR) sowie in Höhe von 445 TEUR (i.Vj. 445 TEUR) Aufwendungen aus der Anwendung der Art. 66 und 67 Abs. 1 bis 5 EGHGB (Übergangsvorschriften zum BilMoG) enthalten. Im Geschäftsjahr 2024 wurden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen zudem durch Zuführungen in die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften in Höhe von 2.405 TEUR (i.Vj. 617 TEUR) belastet. 16 Erträge aus BeteiligungenDie Erträge aus Beteiligungen sind auf Dividendenzahlungen der PWO Czech Republic a.s., Tschechische Republik, sowie der PWO Holding Co., Ltd., China, an die PWO AG zurückzuführen. 17 Erträge aus Ausleihungen des FinanzanlagevermögensIn dieser Position sind die Erträge aus den im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen Ausleihungen an verbundene Unternehmen enthalten. 18 Zuschreibungen auf FinanzanlagenDie Zuschreibungen auf Finanzanlagen beinhalteten im Vorjahr eine Wertaufholung von Ausleihungen an die PWO Holding Co., Ltd., China, in Höhe von 4.507 TEUR. Der hieraus resultierende Ertrag wurde als periodenfremder und außergewöhnlicher Ertrag klassifiziert. 19 Sonstige Zinsen und ähnliche ErträgeVon den Zinsen und ähnlichen Erträgen betreffen 2.137 TEUR (i.Vj. 1.677 TEUR) verbundene Unternehmen. 20 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des UmlaufvermögensIm Berichtsjahr erfolgte eine außerplanmäßige Abschreibung auf den Beteiligungsbuchwert der PWO Canada Inc., Kanada, in Höhe von 1.869 TEUR (i.Vj. 4.800 TEUR). 21 Zinsen und ähnliche AufwendungenDie Zinsen und ähnlichen Aufwendungen beinhalten Zinsaufwendungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 1.228 TEUR (i.Vj. 1.135 TEUR). 22 Steuern vom Einkommen und vom ErtragDie Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten Aufwendungen aus latenten Steuern in Höhe von 1.713 TEUR (i.Vj. 560 TEUR), Erträge aus der Bildung latenter Steuern in Höhe von 125 TEUR (i.Vj. 125 TEUR) sowie periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 100 TEUR (i.Vj. periodenfremde Erträge in Höhe von 382 TEUR). Aus der Anwendung des Mindeststeuergesetzes sowie vergleichbarer ausländischer Regelungen ergeben sich keine Auswirkungen auf die Gesellschaft. Sonstige Angaben23 HaftungsverhältnisseFür Kreditverbindlichkeiten der PWO Canada, PWO Czech Republic, PWO High-Tech Metal Components (Suzhou, China) und PWO de México bestehen Haftungsverhältnisse aus Bürgschaften in Höhe von 21.087 TEUR (i. Vj. 28.554 TEUR). Darüber hinaus besteht eine Vertragserfüllungsgarantie gegenüber der neu gegründeten serbischen Gesellschaft PWO SEE d.o.o. Beograd, Serbien, in Höhe von 4.800 TEUR. Aufgrund der derzeitigen Finanz-, Vermögens- und Ertragslage sowie der Planungsrechnungen der Tochtergesellschaften ist derzeit kein Risiko der Inanspruchnahme erkennbar. 24 Außerbilanzielle GeschäfteZur Beschaffung liquider Mittel für die Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit werden laufend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verkauft und damit eine verbesserte Liquiditätsplanung ermöglicht. Alle wesentlichen Risiken sind an den Factor übergegangen. Zum 31. Dezember 2024 war ein Forderungsbestand im Nominalwert von 14.721 TEUR (i.Vj. 18.981 TEUR) verkauft und damit aus der Bilanz ausgebucht. Es bestehen zum Stichtag Forderungen gegen die Factoringgesellschaft in Höhe von 2.320 TEUR (i.Vj. 2.456 TEUR), die in den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen werden. Zur weiteren Optimierung der Liquidität werden außerdem in einem vom Abnehmer ausgehenden "Supplier Finance"-Programm Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch einen Factor finanziert. Das Ausfallrisiko gegenüber dem Lieferanten trägt der Factor. Zum 31. Dezember 2024 waren Forderungen gegen einen Kunden in Höhe von 626 TEUR (i.Vj. 1.356 TEUR) an den Factor abgetreten. 25 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie PWO AG ist Mutterunternehmen des PWO-Konzerns. Hauptgesellschafterin der PWO AG ist die Consult Invest Beteiligungsberatungs-GmbH, Böblingen, deren Mehrheitsgesellschafter Dr. Klaus-Georg Hengstberger ist. Im Berichtsjahr gab es keine Geschäftsvorfälle zwischen dem PWO-Konzern und der Consult Invest Beteiligungsberatungs-GmbH, Böblingen, bzw. deren nahestehenden Unternehmen und Personen. 26 Sonstige finanzielle VerpflichtungenZum 31. Dezember 2024 betragen die sonstigen finanziellen Verpflichtungen inklusive des Bestellobligos 10.582 TEUR (i. Vj. 12.574 TEUR). Die Fristigkeit der sonstigen finanziellen Verpflichtungen ist in folgender Tabelle dargestellt: scrollen
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Die zur Nutzung von Liquiditätsvorteilen im Rahmen erforderlicher Investitionen abgeschlossenen Leasingverträge beinhalten die für Leasinggeschäfte üblichen Risiken. 27 Derivative FinanzinstrumenteDerivate werden zur Absicherung von Währungs- und Zinsrisiken eingesetzt und nicht für Spekulationszwecke. Das heißt, der Erwerb von Derivaten erfolgt nur in Verbindung mit einem Grundgeschäft. Die Risikomanagement- und Absicherungsstrategie ist in einer einheitlichen Treasury-Richtlinie und anderen internen Richtlinien geregelt; sie unterliegt regelmäßigen internen Risikoanalysen. WECHSELKURSRISIKENZur Absicherung von Wechselkursrisiken, die sich aus der laufenden Geschäftstätigkeit ergeben, werden Währungssicherungskontrakte abgeschlossen. Die Bewertung dieser Währungssicherungskontrakte erfolgt einzeln mit ihrem Marktwert zum Bilanzstichtag. Für die Absicherung der folgenden Ausleihungen an verbundene Unternehmen wurden Bewertungseinheiten gebildet. Es erfolgte eine Designation der Kassakomponente. Im Rahmen der bilanziellen Abbildung wurde die Durchbuchungsmethode angewandt. Die abgeschlossenen Währungssicherungskontrakte haben eine Laufzeit bis 2026: scrollen
Nach den allgemeinen Vorschriften werden für Derivate ohne Bewertungseinheit negative Bewertungsergebnisse erfolgswirksam erfasst und führen zur Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste, dagegen bleiben positive Bewertungsergebnisse unberücksichtigt. Zum Bilanzstichtag betrifft dies ausschließlich die Terminkomponente obiger Währungssicherungskontrakte, die bilanziell als freistehendes Derivat behandelt wird. Die Derivate haben eine Laufzeit bis 2026. Nominalvolumen sowie Markt- und Buchwert dieser Derivate sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scrollen
Für die aus geplanten Verkäufen in Fremdwährung eingesetzten Währungssicherungsinstrumente wurden angesichts des zuverlässig planbaren Umfangs und zeitlichen Anfalls antizipative Bewertungseinheiten gebildet. Im Rahmen der bilanziellen Abbildung wurde die Einfrierungsmethode angewandt. Diese Sicherungen decken den festgelegten Anteil des erwarteten Risikos ab und haben einen zeitlichen Horizont bis 2027. scrollen
Die prospektive Beurteilung der Effektivität der Bewertungseinheiten erfolgt mittels der Critical-Terms-Match-Methode. Da die bewertungsrelevanten Faktoren der Grund- und Sicherungsgeschäfte identisch sind, wird ein vollumfänglicher Ausgleich gegenläufiger Wertänderungen erwartet. Retrospektiv werden bestehende Unwirksamkeiten unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode in Form der hypothetischen Derivate-Methode quantifiziert. Die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente spiegeln die geschätzten Beträge wider, die das Unternehmen zahlen müsste oder erhalten würde, um die laufenden Verträge am Bilanzstichtag glattzustellen. Für die Zeitwert-Berechnung wird der beizulegende Zeitwert von Währungssicherungsinstrumenten durch Abzinsung der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die jeweiligen Restlaufzeiten der Verträge mit den jeweiligen Marktzinssätzen und Kassakursen ermittelt. ZINSRISIKENZur ökonomischen Absicherung langfristiger Ausleihungen in Fremdwährung an verbundene Unternehmen wurden Zins- und Währungsswaps abgeschlossen. Die Bewertung dieser Derivate erfolgt einzeln mit ihrem Marktwert zum Bilanzstichtag. Für die Absicherung der folgenden Ausleihungen an verbundene Unternehmen wurden Bewertungseinheiten gebildet. Es erfolgte eine Designation der Kassakomponente. Im Rahmen der bilanziellen Abbildung wurde die Durchbuchungsmethode angewandt: scrollen
Nach den allgemeinen Vorschriften werden für Derivate ohne Bewertungseinheit negative Bewertungsergebnisse erfolgswirksam erfasst und führen zur Bildung einer Rückstellung für drohende Verluste, dagegen bleiben positive Bewertungsergebnisse unberücksichtigt. Zum Bilanzstichtag betrifft dies unter anderem die Terminkomponente obiger Zins- und Währungsswaps, die bilanziell alsfreistehendes Derivat behandelt wird. Die Derivate haben eine Laufzeit bis 2026. Nominalvolumen sowie Markt- und Buchwert der zum Bilanzstichtag bestehenden Zins- und Währungsswaps ohne Bewertungseinheit sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt: scrollen
Im März 2023 wurde ein neuer Konsortialkredit mit einem Volumen von 155 Mio. EUR und einer Laufzeit von 3 Jahren plus einer Verlängerungsoption um bis zu 2 Jahre abgeschlossen. Dieser setzt sich aus einem endfälligen Darlehen in Höhe von 25 Mio. EUR und einer revolvierenden Kreditlinie in Höhe von 130 Mio. EUR zusammen. Zur Absicherung des Zinsrisikos aus dem endfälligen Darlehen wurden Bewertungseinheiten mittels der Einfrierungsmethode gebildet: scrollen
Die prospektive Beurteilung der Effektivität der Bewertungseinheiten erfolgt mittels der Critical-Terms-Match-Methode. Da die bewertungsrelevanten Faktoren der Grund- und Sicherungsgeschäfte identisch sind, wird ein vollumfänglicher Ausgleich gegenläufiger Wertänderungen erwartet. Retrospektiv werden bestehende Unwirksamkeiten unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode in Form der hypothetischen Derivate-Methode quantifiziert. Die Zeitwerte der derivativen Finanzinstrumente spiegeln die geschätzten Beträge wider, die das Unternehmen zahlen müsste oder erhalten würde, um die laufenden Verträge am Bilanzstichtag glattzustellen. Für die Zeitwert-Berechnung wird der beizulegende Zeitwert der Zinssicherungsinstrumente durch Abzinsung der erwarteten künftigen Zahlungsströme über die jeweiligen Restlaufzeiten der Verträge mit den jeweiligen Marktzinssätzen ermittelt. 28 AusschüttungssperreDer Gesamtbetrag der Ausschüttungssperre gem. § 268 Abs. 8 HGB beträgt 12.826 TEUR (i.Vj. 15.720 TEUR). Ausschüttungsgesperrt sind aktivierte selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens in Höhe von 1.897 TEUR (i.Vj. 2.176 TEUR) sowie aktivierte latente Steuern in Höhe von 10.928 TEUR (i.Vj. 12.516 TEUR). Der Unterschiedsbetrag nach § 253 Abs. 6 HGB in Höhe von -795 TEUR (i.Vj. 1.028 TEUR) ist zum 31. Dezember 2024 erstmals negativ und wurde bei der Ermittlung der Ausschüttungssperre nicht berücksichtigt. 29 Forschungs- und EntwicklungskostenVon den in Zusammenhang mit Entwicklungsleistungen stehenden Kosten in Höhe von 11.069 TEUR (i.Vj. 10.269 TEUR) wurden 345 TEUR (i.Vj. 318 TEUR) in den immateriellen Vermögensgegenständen und null TEUR (i.Vj. 0 TEUR) in den Vorräten aktiviert. 30 Honorar des AbschlussprüfersDas als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer gem. § 285 Abs. 1 Nr. 17 HGB setzt sich wie folgt zusammen: scrollen
Das Honorar für den Abschlussprüfer enthält periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 7 TEUR (i.Vj. 53 TEUR). Die anderen Bestätigungsleistungen, die über die Abschlussprüfung hinausgehen, betreffen die formelle Prüfung des Vergütungsberichts. Unter den sonstigen Leistungen wurde im Wesentlichen das Honorar für vorbereitende Prüfungshandlungen im Zusammenhang mit der CSRD-Berichterstattung erfasst. 31 Gesamtbezüge des Vorstands und des AufsichtsratsIm Geschäftsjahr 2024 betragen die Gesamtbezüge des Vorstands 1.812 TEUR (i.Vj. 2.590 TEUR); darin enthalten sind erfolgsbezogene Komponenten in Höhe von 983 TEUR (i.Vj. 1.165 TEUR). Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats beliefen sich auf 319 TEUR (i.Vj. 320 TEUR). Vorschüsse und Kredite wurden den Organmitgliedern nicht gewährt. Ein Teil der variablen Vergütung wird im Wert von 263 TEUR (i.Vj. 393 TEUR) in 9.182 virtuellen Aktien (i.Vj. 13.098 virtuelle Aktien) zu einem Kurs von 28,66 EUR pro Aktie (i.Vj. 29,99 EUR pro Aktie) ausgegeben. Für ehemalige Vorstandsmitglieder der PWO AG und deren Hinterbliebene wurden Pensionszahlungen in Höhe von 339 TEUR (i.Vj. 324 TEUR) geleistet. Die entsprechende Pensionsrückstellung nach HGB betrug am Bilanzstichtag 6.019 TEUR (i.Vj. 6.304 TEUR). 32 Anteile an verbundenen UnternehmenDie PWO AG ist zum 31. Dezember 2024 an den nachfolgend aufgeführten Unternehmen beteiligt. Die Angaben zum Eigenkapital und Jahresergebnis basieren auf den IFRS-Zahlen der Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 2024 (Jahresergebnis) bzw. dem 31. Dezember 2024 (Eigenkapital). scrollen
1 Mittelbare Beteiligung über PWO Canada
Inc. in Höhe von 0,15 Prozent 33 Konzernabschluss
Der Jahresabschluss wird in den Konzernabschluss der Muttergesellschaft PWO AG, Oberkirch, einbezogen, welcher den Konzernabschluss für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis der Unternehmen darstellt. 34 Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance KodexDie im Dezember 2024 von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG abgegebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 28. April 2022 wurde den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.pwo-group.com/de/gruppe/corporate-governance/ dauerhaft zugänglich gemacht. 35 NachtragsberichtFür den am 10. März 2023 abgeschlossenen Konsortialkredit mit einem Volumen von 155 Mio. EUR und einer Laufzeit von 3 Jahren plus Verlängerungsoption um bis zu 2 Jahre wurde am 17. Februar 2025 der zweite Verlängerungsantrag bei den Konsortialbanken gestellt. Die Rücksprache mit den Banken bestätigt eine hohe Wahrscheinlichkeit der Verlängerung, sodass das neue Endfälligkeitsdatum voraussichtlich der 10. März 2028 sein wird. Darüber hinaus sind nach dem Bilanzstichtag keine Vorgänge von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eingetreten, über die zu berichten wäre. 36 Zusammensetzung und Mandate des Aufsichtsrats und des Vorstands Aufsichtsratscrollen
Vorstandscrollen
37 GewinnverwendungsvorschlagDer Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den zum 31. Dezember 2024 ausgewiesenen Bilanzgewinn der PWO AG von 8.245 TEUR wie folgt zu verwenden: scrollen
Die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien kann sich bis zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns ändern, etwa durch den Erwerb eigener Aktien durch die Gesellschaft (vgl. § 71 b AktG). In diesem Fall wird von Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung unterbreitet, der unverändert eine Ausschüttung von insgesamt 1,75 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht.
Oberkirch, 19. März 2025 PWO AG Der Vorstand Carlo Lazzarini, Vorsitzender / CEO Jochen Lischer, CFO BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die PWO AG, Oberkirch Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts PrüfungsurteileWir haben den Jahresabschluss der PWO AG, Oberkirch, - bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2024 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum31. Dezember 2024 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden -geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden "zusammengefasster Lagebericht") der PWO AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisseentspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2024 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 und vermittelt der beigefügte zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser zusammengefasste Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum zusammengefassten Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der im Abschnitt "Sonstige Informationen" genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts. Gemäß §322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit §317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des JahresabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Jahresabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. DIE WERTHALTIGKEIT DER FINANZANLAGENZu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen verweisen wir auf den Anhang Ziffer 1. Erläuterungen zur Geschäftsentwicklung finden sich im zusammengefassten Lagebericht im Abschnitt "Geschäftsentwicklung der PWO AG". Das Risiko für den AbschlussIm Jahresabschluss der PWO AG zum 31. Dezember 2024 werden unter den Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von EUR 86,9 Mio und Ausleihungen an verbundene Unternehmen in Höhe von EUR 79,1 Mio ausgewiesen. Der Anteil der Finanzanlagen an der Bilanzsumme beläuft sich auf insgesamt 56,6 % und hat somit einen wesentlichen Einfluss auf die Vermögenslage der Gesellschaft. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. bei voraussichtlich dauernder Wertminderung zum niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Den beizulegenden Wert ermittelt die Gesellschaft mithilfe des Ertragswertverfahrens. Die für das Ertragswertverfahren verwendeten Zahlungsströme beruhen auf beteiligungsindividuellen Planungen für die nächsten fünf Jahre, die mit Annahmen über langfristige Wachstumsraten fortgeschrieben werden. Der jeweilige Kapitalisierungszinssatz wird aus der Rendite einer risikoadäquaten Alternativanlage abgeleitet. Ist der beizulegende Wert niedriger als der Buchwert, so wird anhand qualitativer und quantitativer Kriterien untersucht, ob die Wertminderung voraussichtlich dauernd ist. Übersteigt der beizulegende Wert den Buchwert, so erfolgt - im Fall einer vorausgegangenen außerplanmäßigen Abschreibung - eine Zuschreibung bis maximal zu den ursprünglichen Anschaffungskosten, soweit die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Berechnung des beizulegenden Werts nach dem Ertragswertverfahren ist komplex und hinsichtlich der getroffenen Annahmen in hohem Maße von Einschätzungen und Beurteilungen der Gesellschaft abhängig. Hierzu zählen unter anderem die Schätzung der künftigen Ergebnisentwicklungen und langfristigen Wachstumsraten, die Ermittlung der Kapitalisierungszinssätze sowie die Einschätzung, ob die Wertminderung dauerhaft ist bzw. ob die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung weggefallen sind. Die Gesellschaft hat im Geschäftsjahr 2024 eine außerplanmäßige Abschreibung auf Anteile an einem verbundenen Unternehmen in Kanada in Höhe von EUR 1,9 Mio vorgenommen. Es besteht das Risiko für den Jahresabschluss, dass die Finanzanlagen nicht werthaltig sind. Unsere Vorgehensweise in der PrüfungUnter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten haben wir die Angemessenheit der wesentlichen Annahmen sowie der Bewertungsmethode der Gesellschaft beurteilt. Dazu haben wir die erwarteten Ergebnisentwicklungen sowie die unterstellten langfristigen Wachstumsraten mit den Planungsverantwortlichen erörtert. Außerdem haben wir Abstimmungen mit anderen intern verfügbaren Prognosen und dem von den gesetzlichen Vertretern erstellten und vom Aufsichtsrat genehmigten Budget vorgenommen. Darüber hinaus haben wir die Konsistenz der Annahmen mit externen Markteinschätzungen beurteilt. Ferner haben wir uns von der bisherigen Prognosegüte der Gesellschaft überzeugt, indem wir Planungen früherer Geschäftsjahre mit den tatsächlich realisierten Ergebnissen verglichen und Abweichungen analysiert haben. Die dem Kapitalisierungszinssatz zugrunde liegenden Annahmen und Daten, insbesondere den risikofreien Zinssatz, die Marktrisikoprämie und den Betafaktor, haben wir unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten mit eigenen Annahmen und öffentlich verfügbaren Daten verglichen. Um der bestehenden Prognoseunsicherheit Rechnung zu tragen, haben wir die Auswirkungen möglicher Veränderungen des Kapitalisierungszinssatzes und der erwarteten Ergebnisse auf den beizulegenden Wert untersucht, indem wir alternative Szenarien berechnet und mit den Bewertungsergebnissen der Gesellschaft verglichen haben (Sensitivitätsanalyse). Zur Sicherstellung der rechnerischen Richtigkeit der verwendeten Bewertungsmethode haben wir die Berechnungen der Gesellschaft auf Basis risikoorientiert ausgewählter Elemente nachvollzogen. Unsere SchlussfolgerungenDas der Werthaltigkeitsprüfung der Anteile und Ausleihungen an verbundene(n) Unternehmen zugrunde liegende Vorgehen ist sachgerecht und steht im Einklang mit den Bewertungsgrundsätzen. Die Annahmen und Daten der Gesellschaft sind sachgerecht. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts: scrollen
Die sonstigen Informationen umfassen zudem den uns voraussichtlich nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellten Geschäftsbericht. Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Jahresabschluss, die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk. Unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen wesentliche Unstimmigkeiten zum Jahresabschluss, zu den inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht oder unseren bei der Prüfung erlangten Kenntnissen aufweisen oder anderweitig wesentlich falsch dargestellt erscheinen. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den zusammengefassten LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Jahresabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenVermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGBWir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der bereitgestellten Datei "JA.xhtml" (SHA256-Hashwert: cd4263aba119d1986f34ea 86c0e4c8001e0337143080ec54df8a87714a440968) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen. Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Jahresabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab. Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist nachstehend weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat den IDW Qualitätsmanagementstandard: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet. Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Jahresabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses. Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 6. Juni 2024 als Abschlussprüfer gewählt. Wir wurden am 5. November 2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2020 als Abschlussprüfer der PWO AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Sonstiger Sachverhalt - Verwendung des BestätigungsvermerksUnser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Jahresabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Jahresabschluss und zusammengefasste Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Jahresabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mathias Laubert.
Stuttgart, den 20. März 2025 KPMG
AG
Laubert, Wirtschaftsprüfer Rupperti, Wirtschaftsprüfer VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der PWO AG, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind."
Oberkirch, 19. März 2025 Der Vorstand Carlo Lazzarini, Vorsitzender / CEO Jochen, Lischer CFO KONTAKTINVESTOR-RELATIONS-ANSPRECHPARTNERJochen Lischer CFO Telefon: + 49 7802 84-844 ir@pwo-group.com Charlotte Frenzel Corporate Communications & Investor Relations Telefon: + 49 7802 84-844 ir@pwo-group.com Lukas Daucher Investor Relations &Accounting Telefon: + 49 7802 84-282 ir@pwo-group.com Die Darstellung von Zahlen erfolgt in diesem Dokument in der Regel in TEUR. Aus den jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte gegenüber der tatsächlich in EUR erzielten Zahl ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten Charakter haben. Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit werden neben geschlechtsneutralen auch geschlechtsspezifische Formulierungen verwendet. Hiermit sind ausdrücklich alle Geschlechter gemeint. FOTOS PWO AG KONZEPT UND DESIGN Berichtsmanufaktur GmbH, Hamburg PWO AG INDUSTRIESTRASSE 8 77704 OBERKIRCH DEUTSCHLAND TELEFON +49 7802 84-0 INFO.DE@PWO-GROUP.COM PWO-GROUP.COM Geschäftsbericht 2024Entwicklung und Fertigung anspruchsvoller Metalllösungen in klimafreundlicher LeichtbauweiseMit unserem vollständig verbrennerunabhängigen Geschäftsmodell sind wir bevorzugter Partner der globalen Mobilitätsindustrie: Wir können alle Ressourcen auf die Gestaltung der Zukunft ausrichten. UMSATZERLÖSE 555,1 Mio. EUR MITARBEITENDE 3.195 EBIT VOR WÄHRUNGSEFFEKTEN 30,0 Mio. EUR Ausgewählte Steuerungsgrößen der PWO-Gruppescrollen
10-Jahres-Historie des Ergebnisses und der Dividende je Aktie![]()
1 2018: Dividende von 1,10 EUR und
zusätzlich eine Jubiläumsdividende von 0,25 EUR
je Aktie
RE:SHAPE our tomorrowDie Mobilität von morgen ist individuell, klimafreundlich und urban und sie steckt voller Möglichkeiten. Wir bei PWO konzentrieren uns auf diese Möglichkeiten und gestalten sie aktiv mit. Unsere innovativen Leichtbaulösungen leisten einen positiven Beitrag zur Klima- und Mobilitätswende - an all unseren Standorten weltweit. Und es ist diese Freude an einem nachhaltigen, lebenswerten Morgen, die uns auch bei unserer eigenen Transformation antreibt und so erfolgreich macht. TOMORROW:Die Megatrends im BlickWie werden wir in 10 oder 20 Jahren zusammenleben und uns fortbewegen? Und wie können wir es schaffen, dabei klimaneutral zu werden? Mit dem Blick aufs Morgen entwickeln wir heute Lösungen, die einen hohen Impact auf die großen Aufgaben unserer Zeit haben. URBANISIERUNG:Mit Leichtigkeit zu weniger EmissionenStädte sind attraktiv: Sie sind Schmelztiegel der Kulturen, bereichern die Menschen durch neue Impulse. Sie laden ein, Gewohntes zu hinterfragen und sich auf Neues einzulassen. Unsere Lösungen tragen dazu bei, die Städte der Zukunft noch attraktiver zu gestalten - beispielsweise ist gute, emissionsfreie Luft maßgeblich für eine hohe Lebensqualität. Mit unserem führenden technologischen Know-how bei der Kaltumformung von Metallblechen leisten wir hierzu wesentliche Beiträge. Denn unsere Lösungen aus Stahl, Aluminium oder Edelstahl reduzieren Emissionen von Fahrzeugen erheblich. Diese Werkstoffe zeichnen sich ohnehin schon durch ein attraktives Verhältnis von Gewicht und Festigkeit aus. Unsere Lösungen optimieren dieses Verhältnis in idealer Weise. Mit unserer Kernkompetenz Kaltumformung erreichen wir Festigkeit und Steifigkeit von Metallstrukturen mit geringerem Materialeinsatz als bei anderen Fertigungsverfahren und sorgen somit dafür, dass Fahrzeuge leichter und damit energieeffizienter werden. Nicht alle Werkstoffe und Geometrien lassen sich dergestalt verarbeiten. Dank unserer hohen Innovationskraft und unserer mehr als 100-jährigen Erfahrung gelingt es uns jedoch immer wieder, die Grenzen des technologisch Möglichen zu verschieben und uns neue Anwendungsfelder zu erschließen. Mit der zunehmenden Urbanisierung verändern sich die Anforderungen an die individuelle MobilitätAnzahl der heute und künftig in Städten lebenden Menschen![]() Emissionen in der Produktion reduzieren - woran wir kontinuierlich arbeitenscrollen
Unsere Schlüssel zur Dekarboniesierungscrollen
KLIMAWANDEL:Willkommen in der emissionsfreien ZukunftDie Klimawende ist und bleibt die wichtigste Aufgabe unserer Zeit. Nur mit deren Umsetzung können wir unseren Kindern und späteren Generationen einen lebenswerten Planeten hinterlassen. Die SBTi-Ziele 2030 der PWO-Gruppe haben wir im Scope 1 &2 bereits im Jahre 2023 übertroffen. Jetzt nehmen wir Net Zero in den Blick. Die ersten Meilensteine zur Dekarbonisierung unseres Geschäfts haben wir erreicht, die nächsten großen Etappenziele definiert: Bis 2028 wollen wir in der Gruppe vollständig auf Grünstrom umstellen; unseren Kunden versprechen wir CO 2 -freie Lösungen ab 2039. Im Jahr 2045 haben wir uns intern das Ziel gesetzt, Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Dazu werden wir unsere bisherigen Maßnahmen fortsetzen und an allen unseren Standorten vollständig umsetzen. Zudem haben wir zusätzliche, ganz konkrete operative Maßnahmen geplant - wir werden zum Beispiel in der Produktion Dampf durch Warmwasser ersetzen, alle Prozesse weitestgehend elektrifizieren und die Flottenemissionen weiter reduzieren. Unsere Roadmap steht, die notwendigen Investitionen zum Erreichen unserer Ziele sind konkret geplant. Wir setzen unsere Anstrengungen im Klimaschutz entschlossen fort. Bis 2045 wollen wir Net Zero im Scope 1, 2 &3 erreichen. Konsequente Reduzierung unserer Treibhausgas-Emissionen *![]()
* "Scope 1 & 2"-Emissionen der PWO-Gruppe in
tausend Tonnen
INDIVIDUELLE MOBILITÄT:Spielraum für alle BedürfnisseDie Bedürfnisse der Menschen sind so vielfältig wie ihre Lebensstile. Individuelle Mobilität eröffnet Raum für persönliche Entfaltung. Sie schafft die Freiräume für das Verwirklichen eigener Wünsche, Träume und Prioritäten. Deshalb begeistert uns bei PWO die individuelle Mobilität jeden Tag aufs Neue. Individuelle Mobilität bedeutet Aufbruch, Freiheit, Zukunft. Sie ermöglicht sozialen Austausch und gesellschaftliches Engagement, eröffnet Menschen zusätzliche berufliche Perspektiven und Unternehmen neue Absatzmärkte. Kurz: Individuelle Mobilität ist ein Motor gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Entwicklung. Mit unseren Lösungen gestalten wir die nachhaltige Mobilität der Zukunft mit. Dabei konzentrieren wir uns auf die zentralen Themen Elektrifizierung, Sicherheit und Komfort. In diesen Handlungsfeldern entscheidet sich, wie Menschen Mobilität erleben und wie intensiv sie diese nutzen. Unser Portfolio umfasst ein breites Spektrum an sicherheits- und funktionskritischen Bauteilen - insbesondere solche mit komplexen Geometrien für Leichtbauanwendungen. Dazu gehören z. B. Sitzstrukturen, Gehäuse für Elektromotoren und Steuergeräte, Komponenten für Luftfederung, Airbags und Lenkung und auch Komponenten für Batterien und deren Peripherie. Doch eines umfasst unser Portfolio nicht: Komponenten für den Antriebsstrang eines Fahrzeugs - und das ist gut so, denn vom Verbrennermotor ist unser Geschäftsmodell vollständig unabhängig. 2.000Produktlösungen, entwickelt und gefertigt für den individuellen Bedarf unserer Kunden Die nachhaltige Mobilität der Zukunft gestaltenscrollen
LIVE THE CHANGE:Wandel beginnt bei unsWir leben aktiv die nachhaltige Transformation in den eigenen Prozessen: von der Nutzung grünen Stroms über unseren Beitrag zu einem geschlossenen Stahlkreislauf bis zur Einsparung von Wasser. TEMPO BESCHLEUNIGEN : für unsere NachhaltigkeitIm Jahr 2024 haben wir unsere bisherige Wesentlichkeitsmatrix grundlegend überarbeitet und dabei das Konzept der doppelten Materialität gemäß den aktuellen Anforderungen der Europäischen Union berücksichtigt. Jetzt können wir noch gezielter an den Themen arbeiten, die unseren Erfolg entscheidend tragen, und können unsere Ressourcen entlang fundiert definierter Prioritäten einsetzen. Auf diese Weise steigern wir unseren positiven Beitrag zu Umwelt und Gesellschaft noch schneller. Mit dem Einbeziehen der Meinungen und Bedürfnisse unserer Stakeholder konnten wir unser Verständnis für die ihnen wichtigen Themen verbessern und damit das Vertrauen und die Transparenz in unseren Beziehungen fördern. Nicht zuletzt macht die neue Wesentlichkeitsmatrix potenzielle Chancen und Risiken transparenter, sodass wir diese konsequent nutzen bzw. bestmöglich begrenzen können. Wir werden unsere Wesentlichkeitsmatrix auch in Zukunft regelmäßig aktualisieren, um stets aktuelle Bewertungen berücksichtigen zu können. Unser Antrieb und unsere Motivation: Themen identifizieren, Ziele setzen, Fortschritte berichten. Darauf können sich unsere Stakeholder verlassen. Unser Ziel: Tag für Tag voller Fokus auf die für uns bedeutendsten Felder * ![]()
* in alphabetischer Reihenfolge
Die umfassende Perspektive der neuen Wesentlichkeitsmatrixscrollen
13Wesentlichkeitsthemen in 7 Themenfeldern bilden den Rahmen unseres Nachhaltigkeitsmanagements WHAT'S NEXT TODAY:Arbeiten am Puls der Zeit PWO bietet das richtige Umfeld für die unterschiedlichsten Talente, Höchstleistungen und Spaß. Ein Gespräch mit zwei Mitarbeitenden, die die Zukunft mitformen.
Maria Haan, HR Manager Social Responsibility & Services ZWEI KULTUREN: doch die gleichen Werte. Wie funktioniert das?Monika Paunovic arbeitet für das Management des serbischen Produktionsstandorts und sorgt für eine nahtlose Zusammenarbeit aller Abteilungen während der wichtigen Wachstumsphase des Standorts. Als Social Media Managerin prägt sie zudem das Bild der PWO-Gruppe gegenüber ihren Stakeholdern. Joey Qiao ist von Anfang an bei PWO in China dabei. Nach mehr als 15 Jahren in der technischen Entwicklung hat er vor Kurzem die Verantwortung für den Vertrieb der PWO-Gruppe in China übernommen, um sicherzustellen, dass unsere Kundenbasis und unser Geschäft dort weiter wachsen werden. Wie leben wir unsere Kultur? Wir haben mit zwei unserer Mitarbeitenden gesprochen und sie nach ihren persönlichen Eindrücken und Erfahrungen gefragt. Monika und Joey, Ihr seid in verschiedenen Teilen der Welt tätig. Was bedeutet die internationale Präsenz der PWO-Gruppe für Euch? MP_: Die internationale Präsenz der PWO-Gruppe bedeutet, dass wir Wissen, Erfahrungen und Perspektiven mit Kolleginnen und Kollegen auf der ganzen Welt teilen. Wir können voneinander lernen, Prozesse verbessern und gemeinsam an Innovationen arbeiten. Das Gefühl, einem globalen Team anzugehören, motiviert zusätzlich. Es macht mich stolz, Teil einer Gruppe zu sein, die unterschiedliche Kulturen und Märkte verbindet. JQ_: Für mich ist unsere internationale Präsenz und Reputation der Türöffner bei unseren Kunden. Wir können glaubwürdig auf einen reichen Fundus an Ressourcen, Know-how und Technologien aus verschiedenen Regionen zurückgreifen. Unsere Fähigkeit, auf globaler Ebene zu liefern, ist ein weiterer wesentlicher Bestandteil unserer Wettbewerbsstärke. Gleichzeitig haben wir die Verantwortung, die Reputation von PWO zu erhalten und weiter zu stärken, während wir wachsen und unsere Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft kontinuierlich erhöhen. Monika, PWO hat noch keinen Produktionsstandort in Serbien. Dort wird gerade ein neuer Standort auf der grünen Wiese gebaut. Wie erlebst Du den Teamgeist in dieser spannenden Zeit? MP_: Der Teamgeist in dieser aufregenden Zeit ist wirklich inspirierend. Trotz der Herausforderungen, die die Eröffnung eines völlig neuen Standorts mit sich bringt, arbeitet das Team mit Begeisterung und Engagement zusammen. Wir alle haben das gemeinsame Ziel, eine solide Basis für den Erfolg von PWO in Serbien zu schaffen. Die Atmosphäre ist geprägt von positiver Energie und dem gemeinsamen Willen zum Gelingen, was jedes Teammitglied zusätzlich motiviert. Joey, der chinesische Mobilitätsmarkt entwickelt sich rasant. Wie teilen Deine Kolleginnen und Kollegen diese Dynamik und Geschwindigkeit mit den anderen PWO-Standorten? JQ_: Wir sind sehr proaktiv, wenn es darum geht, unsere Erkenntnisse, erfolgreichen Strategien und Lehren aus den herausfordernden Marktanforderungen zu teilen. Regelmäßige virtuelle Meetings, Workshops und Plattformen zum Wissensaustausch tragen dazu bei, dass alle Teams stets bestmöglich informiert und abgestimmt sind. Durch unser Verständnis für die Besonderheiten des chinesischen Marktes können wir wertvolle kulturelle Einblicke geben, die globale Strategien beeinflussen. So können wir unsere Lösungen für unsere Kunden noch besser an die unterschiedlichen regionalen Anforderungen anpassen. BAUSTEINE einer wertschätzenden UnternehmenskulturWir sind weltweit auf 3 Kontinenten unterwegs. Unsere Kernwerte sind die gemeinsame Sprache, die wir über Ländergrenzen hinweg sprechen. Unsere Führungsgrundsätze setzen unsere Kernwerte in gelebte Unternehmenskultur um. Wir gestalten die Zukunft und wagen uns dafür ins Offene. Das ist unser gemeinsames, sinnstiftendes Ziel, das uns alle miteinander verbindet und motiviert. Unsere Mitarbeitenden wollen das Gewohnte verändern und neue Wege beschreiten. Ihr Antrieb ist die fortwährende Suche nach der besseren Lösung, die nicht nur den Anforderungen unserer Kunden gerecht wird, sondern auch die Gesellschaft positiv beeinflusst. Höchste Leistungsbereitschaft zeichnet sie aus Mit unserer offenen und wertschätzenden Unternehmenskultur bieten wir ihnen ausreichend Spielraum, um sich bestmöglich entfalten zu können. In einem starken Team fordern wir kritische Kompetenz ein, leisten Außergewöhnliches und feiern gemeinsame und persönliche Erfolge. So schaffen wir eine Atmosphäre, in der Kreativität und Innovation gedeihen können und in der jeder die Möglichkeit hat, seine Talente voll auszuschöpfen. Früh Verantwortung übernehmen - das ist bei uns nicht nur erlaubt, sondern sogar ausdrücklich erwünscht. Unsere Kernwerte geben uns Orientierung5 Kernwertescrollen
+ 8 Führungsgrundsätzescrollen
AN UNSERE AKTIONÄRE:BRIEF DES VORSTANDSSehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, dieser Geschäftsbericht steht unter dem Motto "RESHAPE our tomorrow". Die Zukunft anzupacken und zu gestalten, Chancen zu suchen und neue Wege zu beschreiten - das ist unser Antrieb. In einer Zeit, in der sich die Weltwirtschaft uneinheitlich entwickelt und die Absatzzahlen in der Mobilitätsindustrie eher verhalten sind, ist diese Haltung zugleich die Basis unserer hohen Resilienz und unseres anhaltenden Erfolgs. Trotz der im abgelaufenen Jahr nochmals gestiegenen Herausforderungen können wir Ihnen berichten: Wir haben unsere EBIT-Prognose für das Jahr 2024 erreicht. Gleichfalls haben wir unser unterjährig sogar angehobenes Ziel für das Neugeschäft realisiert. Damit werden wir unsere Marktposition auch künftig weiter ausbauen. Ein noch stärkerer Indikator für unsere Zukunftsorientierung ist der Anstieg der Investitionen um deutlich mehr als die Hälfte gegenüber dem Vorjahr; wir bereiten uns auf eine große Anzahl an Serienanläufen vor und vergrößern dafür aktuell gleich mehrere unserer Standorte. Parallel bauen wir einen vollständig neuen Entwicklungs- und Produktionsstandort in Serbien auf, einem Land, das mittlerweile ein wichtiges Zentrum der europäischen Mobilitätsindustrie ist. Ende 2025 soll unsere Produktion anlaufen. Mehr als 500 attraktive Arbeitsplätze wollen wir dort schaffen. Als weltweit tätige Gruppe können wir unseren künftigen Mitarbeitenden internationale Perspektiven für ihre persönliche und berufliche Entfaltung bieten und wollen uns nicht zuletzt dadurch als attraktiver Arbeitgeber differenzieren. Immer wieder hören Sie von uns, dass wir daran arbeiten, unsere Prozesse noch intensiver zu verbessern. An der Bilanz des Jahres 2024 können Sie ganz konkret ablesen, wie gut wir hier vorangekommen sind: Trotz der deutlich ausgeweiteten Investitionen konnten wir einen hohen Free Cashflow erzielen und den Nettoverschuldungsgrad sichtbar reduzieren. Beide Kennzahlen übertrafen damit unsere ursprünglichen Anfang 2024 kommunizierten Erwartungen. Unsere weitere Expansion steht also auf dem soliden Fundament einer heute schon starken Bilanz. Die Steuerung der einzelnen Positionen präzisieren wir kontinuierlich und setzen damit zusätzliche Ressourcen frei. Unsere Zukunftspläne sind budgetiert und durchfinanziert. Genauso wichtig wie diese starke Entwicklung im finanziellen Bereich sind uns unsere nichtfinanziellen Ziele. Im abgelaufenen Geschäftsjahr aktualisierten wir unsere Wesentlichkeitsmatrix gemäß den neuen europäischen Anforderungen und können nun noch präziser entlang der Erwartungen unserer Stakeholder steuern. Als erstes sichtbares Ergebnis haben wir unsere Dekarbonisierungsstrategie fortgeschrieben. Unsere SBTi-Ziele 2030 zur Reduzierung unserer Treibhausgasemissionen übertrafen wir im Scope 1 &2 bereits im Jahr 2023 deutlich. Inzwischen haben wir neue, eigene Ziele definiert und unseren Kunden ein großes Versprechen abgegeben: Ab 2039 werden wir ihnen vollständig CO 2 -freie Produkte anbieten können. Bis 2045 wollen wir im Einklang mit der deutschen Klimapolitik Treibhausgasneutralität in der gesamten PWO-Gruppe erreichen. Um unser Kundenversprechen einzulösen, wollen wir bis 2039 Klimaneutralität in unserer eigenen Produktion erreichen. Zugleich wollen wir bis dahin unsere Lieferkette so aufstellen, dass wir sowohl in der vor- als auch in der nachgelagerten Wertschöpfungskette jeden einzelnen Schritt CO 2 -frei realisieren können. Die zentralen Themen sind hier der Wareneinkauf und die Logistik. Unsere Kunden können sich dann 6 Jahre früher, als es das nationale Klimaschutzziel vorsieht, bei uns für CO 2 -freie Produkte entscheiden und so ihre eigene Wertschöpfungskette dekarbonisieren. Damit wollen wir unsere Positionierung an der Spitze des Marktes erneut untermauern.
Jochen Lischer, CFO Carlo Lazzarini, Vorsitzender / CEO Unser Geschäftsmodell ist schon heute vollständig verbrennerunabhängig. Das macht uns zu einem gesuchten Partner für unsere Kunden im Hochlauf der E-Mobilität. Wir können alle unsere Ressourcen auf die Gestaltung der Zukunft ausrichten. Auch deshalb gelingt es uns immer wieder, in der Entwicklung und Fertigung innovativer Leichtbaulösungen aus Stahl die Grenzen des technologisch Möglichen zu verschieben und Lösungen mit weltweitem Führungsanspruch für die nachhaltige Mobilität der Zukunft zu realisieren. Unsere starke Marktposition und hohe Wettbewerbskraft sind das Ergebnis des unablässig hohen Einsatzes unserer Mitarbeitenden. Bei ihnen bedanken wir uns an dieser Stelle herzlich. In den letzten Jahren haben sich die Arbeitsweise und das Zusammenleben in der PWO-Gruppe stark verändert. Die wenigen anfänglichen Impulse seitens des Vorstands griffen unsere Mitarbeitenden umgehend auf und formten daraus ihre ganz eigene neue PWO-Kultur. Mittlerweile ist die Dynamik der Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen und über alle PWO-Standorte hinweg einzigartig. Ausgangspunkt vieler der jüngsten bedeutenden Entwicklungen in der PWO-Gruppe waren unsere Mitarbeitenden. Sie erkennen Trends, greifen Themen auf und motivieren sich gegenseitig immer wieder zu Höchstleistungen. Besonders fruchtbar wirkt dabei unsere globale Aufstellung. Denkanstöße, die aus anderen Ländern und Kulturen kommen, eröffnen oft noch einmal ganz neue Perspektiven und inspirieren dazu, Gewohntes zu hinterfragen. Die PWO-Gruppe ist heute groß genug, um auf 3 Kontinenten präsent sein zu können und klein genug, jeden einzelnen Mitarbeitenden als entscheidend anzusehen. Daraus erwächst eine Stärke, die wir nutzen wollen, um die Gruppe in den nächsten Jahren in eine neue Dimension zu entwickeln. Auch bei Ihnen, unseren Aktionärinnen und Aktionären, bedanken wir uns für das Vertrauen, das Sie uns entgegenbringen. Es ist das Ziel aller unserer operativen Anstrengungen, die PWO-Gruppe für Sie kontinuierlich wertvoller zu machen. Dazu gehört auch, Sie regelmäßig an den Erfolgen der Gruppe zu beteiligen. Die PWO-Gruppe entwickelte sich im Geschäftsjahr 2024 erfreulich. Zugleich erhöhten sich nach der Amtsübernahme von Donald Trump in den USA die geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten für die Automobilbranche und die Weltwirtschaft deutlich. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung 2025 daher vor, die Dividende nicht zu erhöhen, sondern unverändert 1,75 EUR je Aktie auszuschütten.
Carlo Lazzarini, Vorsitzender / CEO Jochen, Lischer CFO BERICHT DES AUFSICHTSRATSDer Aufsichtsrat der PWO AG (im Folgenden auch "Gesellschaft") nahm im Geschäftsjahr 2024 die ihm gemäß Gesetz, der Satzung der Gesellschaft und seiner Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben wahr. Hierzu pflegte er einen intensiven Dialog mit dem Vorstand und arbeitete kontinuierlich mit ihm zusammen. Der Aufsichtsrat beriet den Vorstand regelmäßig und überwachte die Führung der Geschäfte hinsichtlich ihrer Rechtmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit. Aufsichtsrat und Vorstand erörterten alle wesentlichen Fragen zur strategischen Weiterentwicklung von Gesellschaft und Konzern (im Folgenden auch "Gruppe" oder "PWO-Gruppe") und stimmten diese eng miteinander ab. Insbesondere bei Vorstandsentscheidungen von grundsätzlicher Bedeutung für die Gesellschaft bzw. die PWO-Gruppe war der Aufsichtsrat stets unmittelbar eingebunden. Anhand detaillierter schriftlicher und mündlicher Berichte des Vorstands wurde er zeitnah und umfassend über alle wesentlichen Fragen zu den für die Gesellschaft und die Gruppe relevanten Märkten, zum aktuellen Gang der Geschäfte, zu der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von Gesellschaft und Gruppe sowie zu Nachhaltigkeitsthemen informiert. Im Geschäftsjahr 2024 wirkten die tiefen Einschnitte der Vorjahre fort. Insbesondere der Ukraine-Krieg und die Energiekostenkrise sind hier zu nennen. Darüber hinaus treten extreme Wetterereignisse inzwischen immer häufiger auf, fordern oft eine hohe Zahl an Menschenleben, verursachen enorme Kosten und behindern die Wirtschaft. Diese besorgniserregende Entwicklung setzte sich auch 2024 fort. In der Automobilbranche verstärkten sich im Verlauf des Jahres 2024 zudem die Bedenken hinsichtlich der weiteren Marktentwicklung des wichtigen chinesischen Marktes. Angetrieben durch staatliche Subventionen und gleichzeitig belastet durch die Zurückhaltung der chinesischen Konsumenten, hat die Wettbewerbsintensität in diesem Markt inzwischen ein Niveau erreicht, das ein wirtschaftlich erfolgreiches Arbeiten spürbar erschwert. Die Komplexität der weltwirtschaftlichen und geopolitischen Aufgaben des Jahres 2024 überforderte die Ampelregierung in Deutschland, die schließlich im November 2024 am Haushaltsstreit zerbrach. Die größte Bewährungsprobe zeichnete sich aber erst nach der Wiederwahl des US-Präsidenten Donald Trump im November 2024 ab und wird das Jahr 2025 betreffen: Seit seiner Amtsübernahme am 20. Januar 2025 stellt er wesentliche Pfeiler der amerikanischen Verfassung und der regelbasierten internationalen Weltordnung infrage. Derzeit ist noch nicht absehbar, welche nachhaltigen Auswirkungen seine Präsidentschaft auf die internationalen politischen und wirtschaftlichen Beziehungen sowie die Weltmärkte haben wird. Eine hohe Volatilität und eingeschränkte Verlässlichkeit der gesamtwirtschaftlichen und der politischen Entwicklung dürften jedoch künftig die neue Realität kennzeichnen. Dies berücksichtigen wir bei allen unseren Entscheidungen hinsichtlich einer möglichst flexiblen und resilienten Aufstellung der PWO-Gruppe. Ziel ist es, auf Veränderungen jeweils bestmöglich reagieren zu können. Leider agiert Deutschland in dieser Situation nicht aus einer Position der Stärke, sondern die Rahmenbedingungen am Industriestandort haben sich weiter spürbar verschlechtert. In der Folge dürfte Deutschland nach den beiden Rezessionsjahren 2023 und 2024 auch im Jahr 2025, wenn überhaupt, dann nur ein schwaches Wachstum erreichen. Dies belastet auch unseren deutschen Produktionsstandort. Der Aufsichtsrat hat deshalb vor diesem Hintergrund die aktuelle kurz- und längerfristige Unternehmensstrategie und -planung der PWO-Gruppe sowie die geplanten Entwicklungsprojekte und Investitionen besonders eingehend geprüft und mit dem Vorstand diskutiert. Auch im Jahr 2024 informierte der Vorstand zeitnah und umfassend über kurzfristig auftretende und für den Geschäftsverlauf relevante Entwicklungen. Mögliche Zielabweichungen wurden erläutert sowie geeignete Maßnahmen, diesen zu begegnen, präsentiert und vom Aufsichtsrat geprüft und mit dem Vorstand erörtert. Weiter berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat monatlich schriftlich über die wirtschaftliche Lage der PWO-Gruppe und der einzelnen Gesellschaften, insbesondere deren Entwicklung von Umsatz, Ergebnis, Eigenkapital und bei Personalthemen sowie ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Darüber hinaus informierte der Vorstand den Aufsichtsrat über Geschäfte, die für die Rentabilität oder Liquidität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung sein können, die Risikosituation der Gruppe und ihrer Bereiche, die Unternehmensstrategie und -planung, die Risiko- und Compliance-Management-Systeme der Gruppe, das interne Kontrollsystem, die Interne Revision sowie die IT-Sicherheit und den Datenschutz. Der Aufsichtsrat prüfte alle Berichte des Vorstands kritisch auf ihre Plausibilität hin sowie die Interne Revision, das Risikomanagement, das interne Kontrollsystem und das Compliance-Management-System auf ihre Angemessenheit und Effektivität hinsichtlich des Umfangs der Geschäftstätigkeit und der Risikolage der Gruppe hin.
Karl M. Schmidhuber, Vorsitzender des Aufsichtsrats Er stellte fest, dass Gegenstand und Umfang der Berichterstattung des Vorstands den Anforderungen des Aufsichtsrats in vollem Umfang gerecht wurden. Zu den Berichten und Beschlussvorschlägen des Vorstands erteilte der Aufsichtsrat, soweit dies nach den gesetzlichen und satzungsmäßigen Bestimmungen bzw. der Geschäftsordnung des Vorstands erforderlich war, nach Prüfung und Beratung seine Zustimmung. Zustimmungspflichtige Angelegenheiten legte der Vorstand rechtzeitig zur Beschlussfassung des Aufsichtsrats vor. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats stand im Geschäftsjahr 2024 auch zwischen den Sitzungen des Aufsichtsrats regelmäßig im engen persönlichem Kontakt mit dem Vorstand, insbesondere mit dem CEO, und beriet ihn hinsichtlich Strategie, Planung, Geschäfts- und Finanzentwicklung, Risikolage und -management sowie Compliance-, Personal- und Nachhaltigkeitsthemen. Er informierte sich darüber hinaus ständig über den Geschäftsgang und die wesentlichen Geschäftsvorfälle. Auch außerhalb von Sitzungen informierte er die übrigen Aufsichtsratsmitglieder und erörterte aktuelle Entwicklungen mit ihnen. Die kontinuierliche Information des Aufsichtsratsvorsitzenden über besondere Geschäftsvorgänge, die für die Beurteilung von Lage und Entwicklung sowie für die Leitung der Gesellschaft bzw. der Gruppe von wesentlicher Bedeutung waren, war gewährleistet. Er wurde diesbezüglich durch den Vorstand unverzüglich mündlich oder durch schriftliche Berichte umfassend in Kenntnis gesetzt. Die für ihre Aufgaben erforderlichen Aus- und Fortbildungsmaßnahmen, wie beispielsweise zu Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen und zu neuen, zukunftsweisenden Technologien sowie zu Nachhaltigkeit / ESG, nehmen die Mitglieder des Aufsichtsrats eigenverantwortlich wahr. Sie nutzen dabei regelmäßig Online-Angebote und Services von Beratern und werden hierbei von der Gesellschaft unterstützt. Zur gezielten Weiterbildung werden bei Bedarf interne Informationsveranstaltungen angeboten. Eine solche Schulung aller Aufsichtsratsmitglieder zu Nachhaltigkeit / ESG fand am 4. Dezember 2024 durch PwC bei der PWO AG in Oberkirch statt. Arbeit des PlenumsIm Berichtsjahr tagte das Plenum insgesamt sechsmal, wobei 4 Termine über jeweils 2 Tage anberaumt waren. Der Aufsichtsrat befasste sich regelmäßig eingehend mit der Unternehmensstrategie, der aktuellen Marktlage sowie den laufenden und geplanten Entwicklungsprojekten. Auch die Situation und die Perspektiven der einzelnen Standorte der PWO-Gruppe sowie die dort jeweils vorgesehenen Investitionen wurden regelmäßig intensiv diskutiert; ferner gleichfalls die Refinanzierung der PWO-Gruppe und ihre Finanzierungsstrategie sowie die jeweiligen Situations- und Ergebnisberichte des Vorstands zur wirtschaftlichen und operativen Lage der Gruppe. Die Vorsitzenden von Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss nahmen auf Grundlage des Beschlusses der Hauptversammlung vom 6. Juni 2024 die Beauftragung des Abschlussprüfers, der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, Zweigniederlassung Stuttgart, sowie die Vereinbarung seines Honorars vor. Ferner standen im Verlauf des Geschäftsjahres 2024 insbesondere die folgenden Einzelthemen auf den jeweiligen Tagesordnungen: In der Sitzung am 14. März befasste sich der Aufsichtsrat vor allem ausführlich mit dem Bericht des Prüfungsausschusses zum Geschäftsjahr 2023, der Erklärung zur Unternehmensführung und dem nichtfinanziellen Bericht 2023. Ferner erörterte der Aufsichtsrat die aktuelle Situation sowie die Perspektiven zur weiteren Entwicklung des Standorts in Kanada. Zudem nahm der Aufsichtsrat einen Bericht des Personalausschusses zu aktuellen Vorstandsangelegenheiten entgegen und diskutierte ihn im Detail. Am 21. März behandelte der Aufsichtsrat im Wesentlichen den Abschluss des Geschäftsjahres 2023, den Bericht des Prüfungsausschusses und den Bericht des Abschlussprüfers, den Vergütungsbericht sowie die weiteren vorgeschriebenen Erklärungen und Berichte zum Geschäftsjahr 2023. Des Weiteren wurde dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands zugestimmt. Nach eigener eingehender Prüfung billigte der Aufsichtsrat den Jahresabschluss 2023 und den Konzernabschluss 2023; der Jahresabschluss war damit festgestellt. Darüber hinaus wurde die Tagesordnung zur 101. ordentlichen Hauptversammlung am 6. Juni 2024 beschlossen. Neben den wiederkehrenden Themen wurden der Status und die Perspektiven der Expansion der PWO-Gruppe in Osteuropa umfassend diskutiert. In der Sitzung am 6. Juni befasste sich der Aufsichtsrat im Einzelnen mit den Themen und dem Ablauf der an diesem Nachmittag bevorstehenden Hauptversammlung. Zudem erörterte er ausführlich die Geschäftsentwicklung der PWO-Gruppe und den Bericht des Prüfungsausschusses. Am 7. Juni wurde ein ausführlicher Rückblick auf die Hauptversammlung am Vortag, ihren Ablauf und die getroffenen Beschlüsse vorgenommen. Über die wiederkehrenden Themen hinaus stand ein detaillierter Bericht des Vorstands zur Situation der Standorte der PWO-Gruppe insgesamt sowie zu deren jeweiligen Investitionen mit besonderem Fokus auf die Standorte in Kanada, Mexiko und in Osteuropa auf der Tagesordnung, den der Aufsichtsrat eingehend diskutierte. Darüber hinaus beriet der Aufsichtsrat umfassend über die bisherigen Erkenntnisse zur Entwicklung des Geschäftsjahres 2024 und die vom Vorstand präsentierte 1. Hochrechnung 2024. In seiner zweitägigen Sitzung am 3. und 4. Juli präsentierten Vorstand und verantwortliche Führungskräfte zu den wesentlichen strategischen Handlungsfeldern der PWO-Gruppe detaillierte Statusberichte, die der Aufsichtsrat im Einzelnen erörterte. Zu den behandelten Handlungsfeldern gehörten die Situation und Perspektiven der Standorte der PWO-Gruppe - insbesondere des Produktionsstandortes Oberkirch sowie der Standorte in Mexiko und in Osteuropa -, die globale Strategie im Vertrieb, im Einkauf und im Werkzeugbau; ferner Strategie und Perspektiven der 3 Business Units von PWO. Auch Technologieprojekte im Rahmen der Industrie-4.0-Strategie, die Einsatzmöglichkeiten künstlicher Intelligenz sowie die Weiterentwicklung der operativen Steuerungskennzahlen bildeten Schwerpunkte. Nicht zuletzt stand die Finanzierungsstrategie der PWO-Gruppe auf der Tagesordnung. Einer guten Tradition folgend, tagt der Aufsichtsrat der PWO-Gruppe einmal im Jahr an einem ihrer internationalen Standorte. Im Berichtsjahr fand die zweitägige Sitzung des Aufsichtsrats am 24. und 25. September in Mexiko statt und beinhaltete einen ausführlichen Betriebsrundgang durch die beiden dortigen Standorte sowie nachfolgend die Präsentation, intensive Diskussion sowie Verabschiedung unserer weiteren Expansionspläne. Ferner befasste sich der Aufsichtsrat neben den wiederkehrenden Themen eingehend mit der Situation und den Perspektiven der Standorte der PWO-Gruppe vor allem in Oberkirch, in Osteuropa und in China. Zudem wurden weitere Einzelthemen, die den Standort Oberkirch betrafen, ausführlich beraten. 2 weitere wesentliche Tagesordnungspunkte der Sitzung bildeten die Digitalisierungsstrategie, die vom Vorstand und der verantwortlichen Führungskraft präsentiert wurde, sowie Themen aus dem Ressort Finanzen und Controlling, mit denen sich der Aufsichtsrat eingehend befasste. Darüber hinaus erörterte der Aufsichtsrat, auf Grundlage der vom Vorstand präsentierten 2. Hochrechnung, umfassend die bisherigen Erkenntnisse zur Entwicklung des Geschäftsjahres 2024 und nahm einen Bericht des Prüfungsausschusses entgegen, den er im Einzelnen diskutierte. In der zweitägigen Sitzung am 4. und 5. Dezember befasste sich der Aufsichtsrat neben den wiederkehrenden Themen mit Fragen der Corporate Governance - insbesondere mit der aktuellen Entsprechenserklärung und mit seiner eigenen Selbstbeurteilung. Zudem präsentierten der Vorstand und die verantwortliche Führungskraft die neue ESG-Roadmap der PWO-Gruppe, die das Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis zum Jahr 2045 zum Ziel hat. Der Aufsichtsrat behandelte diese Strategie intensiv. In dieser Sitzung fand auch die bereits erwähnte Schulung aller Aufsichtsratsmitglieder zu Nachhaltigkeit / ESG durch PwC statt. Darüber hinaus befasste sich der Aufsichtsrat umfassend mit den bisherigen Erkenntnissen zur Entwicklung des Geschäftsjahres 2024 sowie der vom Vorstand präsentierten 3. Hochrechnung 2024 und nahm einen Bericht des Prüfungsausschusses entgegen, den er im Einzelnen diskutierte. Auch die mittelfristige Planung der PWO-Gruppe war Gegenstand dieser Sitzung. Nach einer detaillierten Erörterung genehmigte der Aufsichtsrat die Planung für das Jahr 2025 und nahm die Planung für die Folgejahre zur Kenntnis. Ferner wurden im Berichtsjahr 2024 Umlaufbeschlüsse zu verschiedenen Themen gefasst, und zwar am 13. März und 29. Juli zu Vorstandsangelegenheiten, am 27. März zum Bericht des Aufsichtsrats 2023, am 3. April zur Einladung zur Hauptversammlung 2024 sowie am 6. Februar, 17. Mai, 5. August, 30. August und 11. Oktober zur weiteren Entwicklung der internationalen Standorte. Arbeit der AusschüsseDer Aufsichtsrat hat zur effizienten Wahrnehmung seiner Aufgaben und gemäß seiner Geschäftsordnung einen Personal- und einen Prüfungsausschuss eingerichtet. Er hat diesen Ausschüssen im Rahmen des gesetzlich Zulässigen gewisse Entscheidungsbefugnisse übertragen. Im Übrigen bereiten die Ausschüsse die sie betreffenden Themen für deren Erörterung im Plenum vor. Die Ausschussvorsitzenden berichten dem Plenum regelmäßig über die Beratungen und Beschlüsse des jeweiligen Ausschusses. Der Aufsichtsratsvorsitzende leitet den Personalausschuss. Der Personalausschuss bereitet die Personalentscheidungen des Aufsichtsrats vor und beschließt anstelle des Aufsichtsrats über die Einwilligung zu Neben- und Konkurrenztätigkeiten eines Vorstandsmitglieds und die Gewährung von Darlehen an Vorstands- oder Aufsichtsratsmitglieder. Außerdem unterbreitet er dem Aufsichtsrat Vorschläge zum Vergütungssystem für den Vorstand sowie für das jeweilige Geschäftsjahr zu den Zielen und Leistungskriterien des Short-Term Incentives und zur Ziel-Gesamtvergütung für die einzelnen Mitglieder des Vorstands. Der Personalausschuss tagte im Berichtsjahr zweimal, und zwar am 17. Januar und am 26. Februar. Er befasste sich intensiv mit aktuellen Themen zur Vorstandsvergütung 2023 und 2024 sowie diversen weiteren Vorstandsangelegenheiten, der Weiterentwicklung des Vorstandsvergütungssystems, dem Vergütungsbericht für das Geschäftsjahr 2023, dem Anforderungs- und Kompetenzprofil des Aufsichtsrats sowie den Geschäftsordnungen von Aufsichtsrat und Prüfungsausschuss. Carsten Claus ist Vorsitzender des Prüfungsausschusses. Er verfügt über besondere Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Abschlussprüfung. Dr. Georg Hengstberger bringt in den Prüfungsausschuss besondere Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiet der Rechnungslegung ein. Zur Rechnungslegung und Abschlussprüfung gehören auch die nichtfinanzielle Berichterstattung bzw. Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung. Der Prüfungsausschuss übernimmt für den Aufsichtsrat die Vorprüfung des Jahres- und des Konzernabschlusses, des Lage- und des Konzernlageberichts sowie des Prüfungsberichts des Abschlussprüfers. Er berät die Auswahl des Abschlussprüfers, prüft dessen Unabhängigkeit und die von ihm zusätzlich erbrachten Leistungen. Zudem diskutiert er mit dem Abschlussprüfer die Einschätzung des Prüfungsrisikos, die Prüfungsstrategie und -planung sowie die Prüfungsergebnisse. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses tauscht sich regelmäßig mit dem Abschlussprüfer über den Fortgang der Prüfung aus und berichtet dem Ausschuss hierüber. Des Weiteren bereitet der Prüfungsausschuss den gemäß § 171 Aktiengesetz zu erstattenden Bericht des Aufsichtsrats vor. Neben der Überwachung der Rechnungslegung und des Rechnungslegungsprozesses - inklusive der nichtfinanziellen Berichterstattung bzw. Nachhaltigkeitsberichterstattung und deren Prüfung - befasst sich der Prüfungsausschuss außerdem mit der Überwachung der Angemessenheit und Wirksamkeit des internen Kontrollsystems und des Risikomanagementsystems, der Internen Revision, der Abschlussprüfung und deren Qualität, der Compliance und des Compliance-Management-Systems sowie dem Datenschutz. Er behandelt auch das Thema "Related Party Transactions". Ergänzend holen die Mitglieder des Prüfungsausschusses - über den Ausschussvorsitzenden - bei Bedarf Auskünfte bei den Leiterinnen und Leitern der jeweiligen Abteilungen, die für Aufgaben, welche den Prüfungsausschuss betreffen, zuständig sind, ein. Der Vorsitzende informiert den Vorstand hierüber unverzüglich. Der Prüfungsausschuss tagte im Berichtsjahr fünfmal, und zwar am 15. Februar, 14. März, 6. Mai, 25. Juli und 5. November. Die wesentlichen Themen seiner Sitzungen waren die Erörterungen der Abschlüsse des Geschäftsjahres 2023 sowie des Halbjahresfinanzberichts und der Quartalsmitteilungen des Geschäftsjahres 2024. Darüber hinaus befasste sich der Prüfungsausschuss unter anderem mit der Vorbereitung des Jahresabschlusses 2024. Weitere bestimmende Themen waren neue, schon kurzfristig oder demnächst umzusetzende regulatorische Anforderungen in organisatorischer, personeller und finanzieller Hinsicht für die gesamte Gruppe. Einen besonderen Schwerpunkt bildete hier die nichtfinanzielle Berichterstattung gemäß der europäischen Regulatorik. Ferner diskutierte der Ausschuss intensiv die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens. Hierzu nahm er Berichte des Vorstands entgegen, insbesondere zur aktuellen Entwicklung der Rentabilität der Gesellschaft und der Gruppe. Der Prüfungsausschuss nahm regelmäßig einen Abgleich der aktuellen Entwicklung der Gesellschaft und der PWO-Gruppe mit der laufenden Planung vor und prüfte entsprechenden Handlungsbedarf. Darüber hinaus erörterte der Ausschuss Fragestellungen unter anderem zur Compliance, dem Risikomanagement, der Internen Revision und dem Datenschutz. Im Berichtsjahr waren die Ausschüsse folgendermaßen besetzt: Personalausschussscrollen
Prüfungsausschussscrollen
Individualisierte Offenlegung der SitzungsteilnahmeDie Teilnahme der Mitglieder des Aufsichtsrats an den Sitzungen des Aufsichtsrats und der Ausschüsse wird im Folgenden in individualisierter Form offengelegt: Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Carsten Claus, nahm an beiden Sitzungen des Personalausschusses als Gast teil. Die Sitzungen des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse werden nach Möglichkeit als physische (Präsenz-)Sitzungen abgehalten. Die Anzahl der Hybrid-Sitzungen, d. h. physisch mit virtueller Teilnahmemöglichkeit, und der als Videokonferenzen abgehaltenen Sitzungen ist jeweils in der vorstehenden Tabelle angegeben. 4 Aufsichtsratssitzungen gingen jeweils über 2 Sitzungstage. Teilnahme der Aufsichtsratsmitglieder an den Sitzungen im Jahr 2024scrollen
1 Teilnahme im Wege einer Videozuschaltung
bezogen auf alle Sitzungen des entsprechenden Gremiums.
Veränderungen in den OrganenIm Berichtsjahr blieb die Zusammensetzung von Vorstand und Aufsichtsrat unverändert. Aufgetretene InteressenkonflikteDer Aufsichtsrat hat das Vorliegen von Interessenkonflikten im Berichtsjahr laufend überwacht. Interessenkonflikte sind vom Aufsichtsrat während des Berichtsjahres weder festgestellt worden, noch wurden ihm solche von Vorstands- oder Aufsichtsratsmitgliedern zur Kenntnis gebracht. Jahres- und Konzernabschlussprüfung Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) aufgestellt, wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie gemäß den nach § 315 e Abs. 1 Handelsgesetzbuch anzuwendenden Vorschriften. Die Buchführung, der Jahresabschluss, der Konzernabschluss und der zusammengefasste Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern sowie der Abhängigkeitsbericht wurden von dem Abschlussprüfer, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, Zweigniederlassung Stuttgart, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Bestätigungsvermerk der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zum Abhängigkeitsbericht lautet: "Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass 1) die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, 2) bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war." Der Prüfungsausschuss prüfte in seiner Sitzung am 13. März 2025 den Jahres- und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern, den Abhängigkeitsbericht und die vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsberichte. Der Abschlussprüfer war bei dieser Sitzung anwesend und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. In dieser Sitzung prüfte der Prüfungsausschuss zudem den nichtfinanziellen Bericht für das Geschäftsjahr 2024 eingehend. Der Aufsichtsrat nahm in seiner Sitzung am 13. März 2025 den Bericht des Prüfungsausschusses entgegen. Er behandelte intensiv den gesonderten nichtfinanziellen Bericht für die Gesellschaft und den Konzern und unterzog ihn einer eigenen Prüfung. Der gesonderte nichtfinanzielle Bericht wurde vom Vorstand detailliert erläutert. Die Prüfung führte zu keiner Beanstandung durch den Aufsichtsrat. Zudem billigte der Aufsichtsrat die Erklärung zur Unternehmensführung. In seiner Sitzung am 20. März 2025 behandelte der Aufsichtsrat umfassend den Jahres- und den Konzernabschluss des Geschäftsjahres 2024 einschließlich des zusammengefassten Lageberichts für die Gesellschaft und den Konzern, den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns sowie den Abhängigkeitsbericht des Vorstands gemäß § 312 Aktiengesetz, den Vergütungsbericht und die vom Abschlussprüfer erstellten Prüfungsberichte. Die betreffenden Vorlagen wurden den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig im Vorfeld der Sitzung vom 20. März 2025 ausgehändigt. Der Abschlussprüfer war bei dieser Sitzung anwesend und berichtete über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung. Der Aufsichtsrat unterzog den Jahres- und den Konzernabschluss, den zusammengefassten Lagebericht für die Gesellschaft und den Konzern sowie den Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns einer eigenen Prüfung und stimmte auf Empfehlung des Prüfungsausschusses dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer in der Sitzung am 20. März 2025 zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrats waren keine Einwendungen zu erheben. Der Aufsichtsrat billigte den Konzern- sowie den Jahresabschluss. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2024 war damit festgestellt. Der Aufsichtsrat unterzog auch den Abhängigkeitsbericht einer eigenen Prüfung und stimmte dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer zu. Nach dem abschließenden Ergebnis der Prüfung des Aufsichtsrats waren keine Einwendungen gegen die Erklärung des Vorstands am Schluss des Abhängigkeitsberichts zu erheben. In derselben Sitzung hat der Aufsichtsrat den Vergütungsbericht verabschiedet und unterzeichnet. Der bei der Sitzung anwesende Abschlussprüfer testierte den Vergütungsbericht. Die PWO-Gruppe konnte ein schwieriges Geschäftsjahr 2024 erfreulich positiv abschließen. Zugleich erhöhten sich nach der Amtsübernahme von Donald Trump in den USA die geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten für die Automobilbranche und die Weltwirtschaft deutlich. Nach eingehender Prüfung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung 2025 daher vorschlagen, die Dividende nicht zu erhöhen, sondern unverändert 1,75 EUR je Aktie auszuschütten. DankDie vergangenen Jahre waren intensiv und von vielfältigen Herausforderungen geprägt. Dennoch ist es gelungen, in dieser Zeit unsere Strategie weiter konsequent umzusetzen. Wir haben die Marktposition der PWO-Gruppe ausgebaut, ihre Finanzkraft gestärkt und die Robustheit der operativen Prozesse kontinuierlich gesteigert. Zudem wurde mit dem hohen Neugeschäft der vergangenen Jahre die Basis für eine Fortsetzung unseres Expansionskurses gelegt. Ein wesentlicher Produktionsschwerpunkt der PWO-Gruppe wird künftig in Osteuropa liegen. Mit dem Aufbau unseres neuen Entwicklungs- und Produktionsstandortes in Serbien schreitet diese regionale Erweiterung zügig voran. Ende 2025 soll dort, wie geplant, die Produktion anlaufen. Auch die beiden tschechischen Standorte werden kontinuierlich ausgebaut und bilden im Verbund mit Serbien eine starke Basis in Osteuropa, damit die PWO-Gruppe ihren europäischen Kunden auch in Zukunft wettbewerbsfähige Angebote unterbreiten kann. Dennoch wird der deutsche Standort in Oberkirch in den kommenden Jahren nach wie vor größter Produktionsstandort der PWO-Gruppe bleiben, auch wenn weitere Anpassungen, je nach Entwicklung der künftigen Rahmenbedingungen, unvermeidlich scheinen. Alle anderen internationalen PWO-Standorte werden ebenfalls im Rahmen der künftigen Markt- und Kundenanforderungen expandieren. Unsere Pläne stehen auf dem soliden Fundament einer starken Bilanz. Sie sind vollumfänglich budgetiert und finanziert. Die PWO-Gruppe ist damit voll auf Zukunft ausgerichtet. Wir sind daher zuversichtlich, dass unsere umfassenden Anstrengungen der letzten Jahre eine belastbare Basis bilden, um auch in einer Zeit erfolgreich zu bleiben, in der möglicherweise vieles, was wir bisher kannten und auf das wir uns verlassen konnten, neu gedacht werden muss. Die Mitarbeitenden der PWO-Gruppe handeln auf allen Ebenen und in allen Bereichen eigenverantwortlich und führen ihre Kompetenzen in globalen Teams zusammen, um frühzeitig und umfassend auf Veränderungen reagieren zu können. Kontinuierlich werden dadurch auch neue Potenziale identifiziert und entschlossen realisiert. Der Aufsichtsrat bedankt sich bei Ihnen allen für Ihren fortwährend hohen Einsatz für die PWO-Gruppe. Herzlichen Dank! Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien alles Gute, vor allem Gesundheit und Frieden. Dieser Bericht wurde vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 20. März 2025 eingehend erörtert und verabschiedet.
Oberkirch, den 20. März 2025 Karl M. Schmidhuber, Vorsitzender des Aufsichtsrats INVESTOR RELATIONS - UNSER DIALOG MIT DEM KAPITALMARKTWir pflegen einen aktiven, offenen und kontinuierlichen Dialog mit Investoren, Analysten und Pressevertretern. Dabei stehen regelmäßig die Ergebnisentwicklung der PWO-Gruppe und der weitere Ausbau ihrer Marktposition im Mittelpunkt unserer Gespräche. Auch unsere Dekarbonisierungsstrategie wird aufmerksam verfolgt. Dass wir bereits 2023 unsere Treibhausgasemissionen im Scope 1 &2 stärker reduziert haben, als es der 1,5-Grad-Pfad des Pariser Klimaschutzabkommens bis 2030 vorsieht, wird positiv wahrgenommen. Gleiches gilt für die weiteren Meilensteine, die wir uns inzwischen auf dem Weg zu Klimaneutralität bis 2045 gesetzt haben. Wir verstehen unser Geschäft als Force for Good und wollen aktiv zu einer positiven Entwicklung von Umwelt und Gesellschaft beitragen. Diese Selbstverpflichtung stärkt gleichzeitig unsere Wettbewerbskraft. Mit unserem Versprechen, dass wir ab 2039 CO 2 -freie Produkte liefern, unterstreichen wir unsere Positionierung als Partner der Wahl bei der Gestaltung der nachhaltigen Mobilität der Zukunft. Dies trägt maßgeblich zu unserem heute hohen Neugeschäft bei. Wir liefern seit Jahren konstant gute Ergebnisse, übertreffen jedes Jahr bei einzelnen Kennzahlen unsere Prognosen und verbessern unsere Prozesse so nachhaltig, dass wir zusätzliche Ressourcen freisetzen. Unsere Bilanz hat eine hohe Qualität. Unsere Zukunftspläne sind durchfinanziert. Die weitere Stärkung unserer Marktposition ist daher nachvollziehbar vorgezeichnet. Sichtbarster Meilenstein auf diesem Weg ist der aktuelle Aufbau des neuen Entwicklungs- und Produktionsstandortes in Serbien. Diese Erfolge wollen wir nun noch stärker nach außen tragen. Dabei ist es uns wichtig, alle unsere Stakeholder gleichermaßen zu erreichen. Wir setzen auf die Kommunikation mit der breiten Öffentlichkeit ebenso wie mit privaten und institutionellen Investoren sowie den Multiplikatoren am Kapitalmarkt. Vor allem wollen wir unsere Markenreputation im Kundenmarkt weiter steigern. Denn Kommunikation ist kein Selbstzweck, sondern soll sich in konkretem Geschäft niederschlagen. Deshalb werden wir als einen der ersten Schritte unseren Webauftritt überarbeiten. Die Strategie der PWO-Gruppe wurde von unseren Gesprächspartnern erneut positiv aufgenommen. Die aktuellen Empfehlungen der Analysten sind auf unserer Website www.pwo-group.com unter der Rubrik Investoren &Presse zu finden. Ergänzend hierzu bieten wir auf diesen Seiten umfangreiche Informationen wie zum Beispiel Finanzberichte, Kapitalmarktpräsentationen, Presse- und Ad-hoc-Mitteilungen und die wichtigsten Termine für das laufende Geschäftsjahr. Die Entwicklung der PWO-Aktie im Geschäftsjahr2024Die PWO-Aktie entwickelte sich im Berichtsjahr insgesamt seitwärts und damit per Saldo deutlich besser als ihr Branchenindex. Der XETRA-Schlusskurs unserer Aktie lag am ersten Handelstag bei 29,80 EUR und am letzten bei 29,00 EUR, 3 Prozent unter Vorjahr. Der Kursindex der deutschen Automobilindustrie, der DAXsector All Automobile, beendete das Jahr hingegen 19 Prozent unter seinem Stand zu Jahresanfang. Zu Jahresbeginn entwickelte sich unsere PWO-Aktie zunächst schwächer als der Branchenindex, welcher - getragen von einer insgesamt positiven Stimmung an den deutschen Börsen - bis in den April hinein zulegte. Danach setzte jedoch eine Kursschwäche der Branche ein, die unter Schwankungen bis zum Jahresende anhielt. Diese Entwicklung der Automobilaktien spiegelt zum einen die strukturelle Krise der deutschen Wirtschaft mit zu hohen Energiekosten und Bürokratielasten wider, die die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie schmälern. Zum anderen zeigt sie die Sorge um die zukünftige Entwicklung der deutschen Automobilindustrie angesichts eines massiven Preiskampfes auf dem für unsere Branche wichtigen chinesischen Markt, angesichts verhaltener Absatzzahlen in Europa sowie angesichts des Wahlsiegs von Donald Trump in den USA im November des Jahres, der im Rahmen seiner America-First-Politik voraussichtlich wieder auf Zölle und Wirtschaftssanktionen setzen und sich vom Freihandel abwenden wird. Der Kurs unserer Aktie zeigte sich über weite Strecken des Jahres robust gegenüber dieser Branchenschwäche. Erst den kurzfristigen deutlichen Rückgang der Branche im Sommer vollzog sie nach und notierte am 5. August ihren Jahrestiefststand von 26,00 EUR. Allerdings drehte der Kurs schnell wieder nach oben und erreichte in der ersten Septemberwoche mit 31,60 EUR noch einmal fast den Jahreshöchstkurs von Anfang Juni. Maßgeblich dazu beigetragen haben unsere erfreulichen Zahlen für das erste Halbjahr 2024, mit denen wir unsere Erwartungen für den Free Cashflow im Geschäftsjahr 2024 sogar nach oben anpassen und die übrigen Prognosen bestätigen konnten. In den letzten 4 Monaten folgte der Kurs unserer Aktie dann weitgehend dem Branchentrend. Auch die Anhebung unserer Neugeschäftsprognose 2024, die wir Mitte November veröffentlicht haben, konnte angesichts der widrigen Nachrichten aus verschiedenen Unternehmen der Automobilbranche keine wesentlichen Impulse mehr setzen. Kursverlauf seit Januar 2024 (Angaben in EUR; DAXsector All Automobile als Kursindex; auf Jahresanfangskurs 2024 von PWO indexiert)![]() AktionärsstrukturAktionärsstruktur Stand 31. Dezember 2024![]() Quellen: WpHG-Meldungen; Eigene Analysen Der Anteil unseres langjährigen Großaktionärs, der Consult Invest Beteiligungsberatungs-GmbH, Böblingen, am Grundkapital der PWO AG betrug zum Ende des Berichtsjahres 46,85 Prozent. Die Sparkasse Offenburg/Ortenau ist ebenfalls langjähriger Anteilseigner. Zum 31. Dezember 2020 hatte sie uns zuletzt mitgeteilt, dass sie 8,56 Prozent der ausgegebenen Aktien hält. Der PWO AG sind keine weiteren Anteilseigner bekannt, deren Aktienbesitz die Meldegrenze von 3 Prozent übersteigt. DividendenpolitikDie PWO-Gruppe versteht sich als ein Value Investment mit nachhaltiger Wachstumskomponente. Unseren Aktionären als wesentlichen Kapitalgebern fühlen wir uns in besonderer Weise verpflichtet. Vorstand und Aufsichtsrat sehen die Dividendenfähigkeit der PWO AG und damit die Verzinsung des von ihren Aktionären bereitgestellten Kapitals als ein wichtiges Ziel. Wir verfolgen daher seit vielen Jahren eine aktionärsfreundliche Dividendenpolitik und setzen - analog unserer angestrebten operativen Entwicklung - auf eine stetige und nachhaltige Entwicklung der Dividende. Die jährliche Ausschüttung soll möglichst stabil sein und zugleich wann immer möglich steigen. Wichtige Kriterien bei der Entscheidung über die Dividendenhöhe sind neben der Höhe des ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns der PWO AG die Ergebnisentwicklung der PWO-Gruppe und der erwartete Finanzmittelbedarf für das weitere Wachstum der Gruppe. Die PWO-Gruppe entwickelte sich im Geschäftsjahr 2024 erfreulich. Zugleich erhöhten sich nach der Amtsübernahme von Donald Trump in den USA die geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten für die Automobilbranche und die Weltwirtschaft deutlich. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung 2025 daher vor, die Dividende nicht zu erhöhen, sondern unverändert 1,75 EUR je Aktie auszuschütten. Zusammensetzung und Entwicklung des GrundkapitalsHöhe und Zusammensetzung des Grundkapitals sowie des genehmigten Kapitals haben sich im Geschäftsjahr 2024 nicht verändert. Detaillierte Informationen hierzu werden im Lagebericht genannt. Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung im Einzelnen dargestellt. Kennzahlen der PWO-Aktiescrollen
Börsendatenscrollen
ZUSAMMENGEFASSTER KONZERNLAGEBERICHT UND LAGEBERICHT FÜR DIE PWO AGDer zusammengefasste Lagebericht über das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 beinhaltet den Bericht für die PWO AG, Oberkirch, sowie für den PWO-Konzern (im Folgenden auch "PWO", "PWO-Gruppe", "Gruppe" oder "Konzern"). Der Konzernabschluss wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (im Folgenden auch "IFRS"), wie sie in der Europäischen Union zur Anwendung kommen, sowie den ergänzenden handelsrechtlichen Vorschriften erstellt. Die PWO AG bilanziert nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuchs (im Folgenden auch "HGB") in seiner aktuellen Fassung sowie nach den ergänzenden Vorschriften des Aktiengesetzes (im Folgenden auch "AktG"). Die Zusammensetzung des Konsolidierungskreises wird detailliert im Anhang zum Konzernabschluss dargestellt. Grundlagen des PWO-KonzernsGeschäftsmodellORGANISATORISCHE STRUKTUR DES KONZERNSDie PWO-Gruppe fertigt Komponenten in Leichtbauweise überwiegend aus Stahl- sowie aus Aluminiumblechen vor allem für die internationale Mobilitätsindustrie. Die PWO AG mit Sitz in Oberkirch, Deutschland, stellt den Hauptsitz der Gruppe dar und übernimmt - neben ihrer Funktion als Produktions- und Entwicklungsstandort - zusätzlich Aufgaben ihrer Leitung. Darüber hinaus unterhält die PWO AG Tochtergesellschaften in 5 Ländern. Für das Geschäft in China wurde in der Vergangenheit eine Zwischenholding mit Sitz in Hongkong, China, etabliert. Mit dem Ziel einer einfacheren und effizienten Struktur der PWO-Gruppe haben wir im Berichtsjahr entschieden, die bisher bestehende Zwischenholding zu deregistrieren. Damit ist nun auch in China - so wie in unseren anderen Märkten - das operative Geschäft in einer Tochtergesellschaft direkt unterhalb der PWO AG angesiedelt. Die Zwischenholding hat die Geschäftstätigkeit eingestellt und befindet sich im Abwicklungsprozess. Die PWO AG wird von einem Vorstand geführt, der aus 2 Personen besteht. Ein sechsköpfiger Aufsichtsrat bildet das Kontrollgremium. Er hat seine Aufgaben teilweise an Ausschüsse übertragen. Diese werden im Bericht des Aufsichtsrats 1 im Einzelnen erläutert. ABSATZMÄRKTE, STANDORTE UND SEGMENTEDie Gruppe ist mit insgesamt 10 Standorten weltweit vertreten - mit 2 Standorten in China, je einem in Deutschland und in Kanada, je 2 in Mexiko, Serbien und in der Tschechischen Republik. Alle Gesellschaften der Gruppe verantworten ihr Geschäft und dessen operative Steuerung im Rahmen der übergeordneten Ziele selbst. Da sie sich jedoch nicht selbstständig, sondern über die Gruppe refinanzieren, werden Entscheidungen über die Allokation der für ihr Wachstum notwendigen Investitionen vom Vorstand der PWO AG getroffen. Die Definition der 6 Geschäftssegmente erfolgt entlang dieser dominierenden internen Organisationsstruktur: China, Deutschland, Kanada, Mexiko, Serbien und Tschechische Republik. Sie beinhalten die Absatzmärkte, in denen die PWO AG und ihre Tochtergesellschaften operativ arbeiten. POSITIONIERUNG, KOMPETENZEN UND PROZESSEAlle unsere Lösungen werden in Fahrzeugen unterschiedlicher Antriebsarten verbaut. Wir bezeichnen unser Geschäftsmodell daher als vollständig unabhängig vom Verbrenner. Für die internationalen Automobilhersteller und Tier-1-Zulieferer fertigen wir individuelle Lösungen in Großserien, die teilweise Millionen Stückzahlen erreichen. Dabei adressieren unsere Produktlösungen die folgenden 3 Bereiche der Mobilität: Elektrifizierung, Sicherheit und Komfort. Unsere Komponenten fertigen wir mittels Kaltumformung unterschiedlicher Stahlarten sowie in geringerem Umfang von Aluminium. Vor allem setzen wir Lösungen in Leichtbauweise um, hierbei sowohl im Material-Leichtbau (d. h. Ersatz klassischer Tiefziehstähle durch moderne hoch- und höchstfeste Stähle) als auch im Struktur-Leichtbau (d. h. Minimierung des Materialeinsatzes eines Bauteils) sowie im System-Leichtbau (d. h. Optimierung des Materialeinsatzes und Reduzierung der Anzahl von Einzelteilen einer Bauteilgruppe). Darüber hinaus spielt die Substitution von Gusslösungen durch Umformlösungen aus Stahlblech eine gewichtige Rolle. Die gefertigten Einzelkomponenten fügen wir mittels verschiedener Verbindungstechnologien zu Systemen zusammen.
1 Der Bericht des Aufsichtsrats ist nicht
Bestandteil der Abschlussprüfung.
Zur Koordination der verschiedenen Produktbereiche bestehen 3 Business Units, in denen die Projekte mit unseren verschiedenen Produktlösungen aufeinander abgestimmt bzw. koordiniert werden. Ihre Anteile an den Umsatzerlösen veränderten sich im Berichtsjahr wie in der folgenden Grafik dargestellt:Umsatzaufteilung nach Business Units![]() Die Business Unit Electronic, Chassis and Airbag Components bündelt eine breite Palette an Komponenten für die Elektrifizierung von Fahrzeugen inklusive Komponenten von Schnellladegeräten sowie elektronischer Steuergeräte. Zudem umfasst sie Elektromotorengehäuse für Sicherheit und Komfort, z. B. für Scheibenwischer oder Fensterheber sowie für ABS- und ESP-Systeme. Auch die PWO-Komponenten für Airbags und die Kühlung von Fahrzeugen dienen der Sicherheit und dem Komfort der Personen im Fahrzeug. Eine weitere Produktlinie bilden Komponenten des Antriebsstrangs für Elektrofahrzeuge sowie Batterien und Brennstoffzellen. Darüber hinaus entwickelt und fertigt die PWO-Gruppe diverse Komponenten für das Fahrwerk und die Luftfederung, insbesondere Druckspeicher. In der Business Unit Steering and Seat Components sind vor allem die Entwicklung und Fertigung von Lenkungskonsolen, Lenksäulenrohren sowie Metallstrukturen für Fahrzeugsitze angesiedelt. Innerhalb der Business Unit Body Components bilden die Instrumententafelträger eine große Produktlinie. Zudem werden viele unterschiedliche Türkomponenten sowie Verstärkungen und Halterungen für die Fahrzeugkarosserie entwickelt und gefertigt. ENTWICKLUNGPWO entwickelt Komponenten und Subsysteme, die im Wesentlichen individuelle Vorschläge zu Lösungen bestimmter Problemstellungen bzw. Anforderungen im Rahmen von Kundenprojekten darstellen, mit dem Ziel, den anschließend zu vergebenden Auftrag zur Lieferung der späteren Serienumfänge zu erhalten. Entsprechend entsteht das überwiegende Volumen der Aufwendungen für Produkt- und Prozessentwicklung im Rahmen von Kundenprojekten. Die dafür notwendigen PWO-internen Entwicklungsaktivitäten sowie die von Dritten dafür erbrachten Leistungen beliefen sich im Berichtsjahr wie im Vorjahr auf rund 2 Prozent der Umsatzerlöse; im Berichtsjahr wie im Vorjahr wurden Entwicklungskosten in Höhe von 0,3 Mio. EUR aktiviert. Forschung wird nicht betrieben. EXTERNE EINFLUSSFAKTOREN AUF DAS GESCHÄFTZu den wesentlichen externen Einflussfaktoren, die kurzfristig auf das Geschäft von PWO einwirken können, zählen Veränderungen der gesamtwirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie der branchenspezifischen Konjunktur. Sie werden im Folgenden in den Kapiteln "Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen" sowie "Rahmenbedingungen in der internationalen Automobilindustrie" erläutert. Weitere Ausführungen hierzu finden sich im Kapitel "Ertragslage" sowie im Chancen- und Risikobericht. Dort werden auch weitere externe Einflussfaktoren und deren Auswirkungen wie unter anderem Schwankungen bei Absatzmengen und -preisen, Risiken entlang der Lieferketten und nicht zuletzt die Transformation der Mobilitätsindustrie dargestellt. SteuerungssystemZu den bedeutsamsten finanziellen Leistungsindikatoren (im Folgenden: "Steuerungsgrößen") des Konzerns zählen die Umsatzerlöse, das EBIT (Earnings before interest and taxes; Ergebnis vor Zinsen und Steuern) vor Währungseffekten, der Free Cashflow, die Eigenkapitalquote, der Nettoverschuldungsgrad sowie die Investitionen. Definitionen dieser Kennzahlen sind in den Kapiteln "Ertragslage", "Vermögenslage" bzw. "Finanzlage" dargestellt. Für die Steuerung der Segmente stellen wir insbesondere auf die jeweiligen Außenumsätze und das EBIT vor Währungseffekten ab. Die mittelfristige Planung steuern wir zusätzlich über die finanzielle Größe Neugeschäft. Es umfasst das über die gesamte Laufzeit der neu gewonnenen Aufträge erwartete Lifetime-Volumen, welches wir auf der Basis der vertraglichen Rahmendaten aller Aufträge sowie aus eigenen Annahmen hinsichtlich der Absatzentwicklung ermitteln. Deshalb gehört auch das Neugeschäft zu den bedeutsamsten finanziellen Steuerungsgrößen. Wir wollen profitabel wachsen. Zugleich soll eine hohe Bilanzqualität, insbesondere gemessen am Nettoverschuldungsgrad und der Eigenkapitalquote, beibehalten werden. Unsere Vertriebsstrategie haben wir darauf ausgerichtet, in jedem Jahr ein entsprechendes Volumen an Neugeschäft zu attraktiven EBIT-Margen zu gewinnen, um die künftig auslaufenden Serienproduktionen zu ersetzen. Allerdings kann das Neugeschäft von Jahr zu Jahr beträchtlich schwanken. Dies ergibt sich zum einen aus den unterschiedlichen Zeitpunkten, zu denen Kunden über die Vergabe von Aufträgen entscheiden, und zum anderen daraus, dass in unserem Marktsegment nicht in jedem Jahr Großaufträge vergeben werden. Darüber hinaus laufen Aufträge in unserem Geschäft typischerweise zeitversetzt an und aus, was zu Umsatzschwankungen führen kann. Diese durch zusätzliche Aufträge zu glätten ist kaum möglich und meist wirtschaftlich nicht sinnvoll. Zudem können wir kurzfristige Umsatzschwankungen aufgrund von Marktgegebenheiten oder kundenindividuellen Entwicklungen nicht ausgleichen, da die Vorlaufzeiten neuer Aufträge in unserem Geschäft oft ein Jahr und mehr umfassen. Wir streben einen positiven Free Cashflow sowie eine Steigerung der Eigenkapitalquote und eine Reduzierung des Nettoverschuldungsgrads an. Wachstum ist für uns jedoch oft mit Vorlaufinvestitionen vor Beginn einer Serienproduktion verbunden, während die Erträge erst über die gesamte Auftragslaufzeit von 8 bis 10 Jahren realisiert werden. Zudem erfordert der aktuelle Transformationsprozess in der Mobilitätsindustrie, die Positionierung unserer Standorte fortlaufend kritisch zu hinterfragen und bei Bedarf kurzfristig höhere Aufwendungen oder Investitionen zur Absicherung künftiger Markterfolge zuzulassen. Solche Vorlaufinvestitionen können sich vorübergehend belastend auf das EBIT vor Währungseffekten, den Free Cashflow und die Bilanzkennzahlen auswirken. Wir berücksichtigen zudem als bedeutsamste nichtfinanzielle Kennzahlen die folgenden Kennzahlen in unserem Steuerungssystem: Treibhausgasemissionen nach Scope 1 &2, Schulungsquoten E-Learning-Kurse, Lieferanten-Audits, Arbeitsunfälle. Angesichts des voranschreitenden Klimawandels hat die Reduzierung von Treibhausgasemissionen ("THG") eine besondere Bedeutung. Im Jahr 2022 haben wir unsere Ziele zur Reduzierung der Treibhausgas(THG)-Emissionen bis 2030 von der Science Based Targets initiative ("SBTi") validieren lassen. Unsere absoluten THG-Emissionen - ermittelt nach dem international anerkannten Greenhouse Gas Protocol - sollen bis 2030 so stark verringert werden, dass die PWO-Gruppe die Ziele des Pariser Klimaabkommens erfüllt. Dies entspricht im Scope 1 &2 (direkte Emissionen der PWO-Gruppe sowie indirekte Emissionen aus dem Verbrauch von Energie) einer absoluten Reduzierung um 46,2 Prozent und im Scope 3 (indirekte Emissionen entlang der Wertschöpfungskette) um 28,0 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2019. Diese Ziele haben wir im Scope 1 &2 bereits im Geschäftsjahr 2023 übertroffen. Künftig wollen wir unsere THG-Emissionen kontinuierlich weiter senken und bis 2039 unseren Kunden vollständig CO 2 -freie Produkte anbieten. Bis 2045 wollen wir über die ganze Gruppe hinweg Netto-Null-Emissionen erreichen. Wir setzen Grünstrom gezielt überall dort ein, wo er am Markt angeboten wird, um unsere Ziele zu erreichen. Dabei muss der von uns eingekaufte Grünstrom den RE100-Kriterien entsprechen. In Abwesenheit eines einheitlichen globalen Standards zieht die SBTi häufig die Definitionen der RE100 - einer globalen Initiative der einflussreichsten Unternehmen der Welt, die sich für die ausschließliche Nutzung erneuerbarer Energien einsetzt - heran. Entsprechend orientieren auch wir uns daran. Sowohl an unseren mexikanischen Standorten als auch an unseren chinesischen Standorten nutzen wir Fotovoltaikanlagen. Ferner erwerben wir dort von der SBTi anerkannte Zertifikate nach dem I-REC-Standard für diejenigen Strommengen, die die Leistung der Fotovoltaikanlagen übersteigen. Darüber hinaus streben wir bei Schulungen für die jährlich innerhalb der PWO-Gruppe bereitgestellten E-Learning-Kurse eine 100-Prozent-Teilnahmequote an. Die Inhalte der Schulungen erweitern wir kontinuierlich - sie decken beispielsweise Themen wie Compliance, Menschenrechte, Nachhaltigkeit, IT-Sicherheit oder Datenschutz ab. Arbeitsunfälle sollen vollständig vermieden werden. Dazu verbessern wir regelmäßig unsere technischen und betrieblichen Sicherheitsstandards sowie unsere Richtlinien und Arbeitsanweisungen zur Unfallprävention, schulen die Mitarbeitenden und halten sie an, Erlerntes sorgfältig umzusetzen. Wir ermitteln Arbeitsunfälle gemäß der international üblichen Lost Time Injury Rate (LTIR), das ist die Anzahl von Arbeitsunfällen mit mindestens einem Tag Ausfallzeit, bezogen auf eine Million produktive Arbeitsstunden. Hinsichtlich nachhaltiger Beschaffung beinhalten unsere Audits nach der Qualitätsmanagement-Norm IATF 16949, die wir bei unseren Lieferanten durchführen, ESG-Kriterien (environment, social &governance). Diese Kriterien werden seit dem 1. Juli 2023 bei allen externen Audits in der PWO-Gruppe angewendet. WirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDer Internationale Währungsfonds ("IWF") fasst in seinem World Economic Outlook vom Oktober 2024 zusammen, dass die Widerstandsfähigkeit der Weltwirtschaft in den letzten 4 Jahren durch die Pandemie, geopolitische Konflikte und Extremwetterereignisse auf eine harte Probe gestellt worden sei. Die negativen Angebotsschocks für die Weltwirtschaft hätten sich nachhaltig auf Produktion und Inflation ausgewirkt, allerdings seien die Auswirkungen in den einzelnen Ländern und Ländergruppen unterschiedlich gravierend ausgefallen. Seit Beginn des Jahres 2024 gäbe es jedoch Anzeichen dafür, dass sich die konjunkturellen Ungleichgewichte allmählich abbauen und die Wirtschaftstätigkeit in den großen Volkswirtschaften ihrem Potenzial besser entspricht. Insgesamt erwartete der IWF im Oktober 2024, dass das globale Wachstum im Jahr 2024 im Wesentlichen stabil bleiben werde, aber mit 3,2 Prozent nach 3,3 Prozent im Jahr 2023 wenig dynamisch sei. Anhaltende strukturelle Gegenwinde - wie die Alterung der Bevölkerung und schwache Produktivität - bremsten weiterhin das Wachstum in vielen Volkswirtschaften. Für die USA erwartet der IWF mit 2,8 Prozent nach 2,9 Prozent innerhalb der Gruppe der entwickelten Länder ein relativ hohes Wachstum, maßgeblich getragen vom privaten Verbrauch und den Unternehmensinvestitionen. Der Euroraum dürfte im Jahr 2023 mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,4 Prozent den Tiefpunkt seines Wachstums gesehen haben. Im Jahr 2024 sollte sich das Wachstum auf moderate 0,8 Prozent verbessern. Dies vor allem als Folge höherer Exporte, insbesondere von Waren. Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland bliebe jedoch hinter dieser Entwicklung zurück. Für Deutschland wird im Oktober-Outlook für das Jahr 2024 ein lediglich unverändertes Bruttoinlandsprodukt nach einem Rückgang um 0,3 Prozent im Jahr 2023 erwartet. Vor allem eine anhaltende Schwäche im verarbeitenden Gewerbe belaste das Wachstum, genauso wie die Haushaltskonsolidierung und ein starker Rückgang der Immobilienpreise. In China wird das Wachstum voraussichtlich auf 4,8 Prozent nach 5,2 Prozent zurückgehen. Der Schwäche des Immobiliensektors und dem geringen Verbrauchervertrauen wirkten dabei vor allem hohe Nettoexporte entgegen. In seinem Update vom Januar 2025 bestätigt der IWF diese Einschätzungen mit der bedeutenden Ausnahme von Deutschland. Hier wird die Wachstumserwartung für das Jahr 2024 auf -0,2 Prozent zurückgenommen. Rahmenbedingungen in der internationalen AutomobilindustrieDer Verband der deutschen Automobilindustrie (VDA) berichtet in seinem Lagebericht vom Januar 2025 zur Entwicklung der internationalen Automobilmärkte im Jahr 2024, dass in Europa sowohl das Wirtschaftswachstum als auch die Pkw-Neuzulassungen mit den meisten anderen automobilen Kernmärkten nicht mithalten konnten. Die Verkäufe in den USA seien dank einer soliden gesamtwirtschaftlichen Entwicklung leicht angestiegen. Sowohl für Europa als auch für die USA gälte hingegen, dass das Absatzvolumen aus dem letzten Vorkrisenjahr 2019 auch im Jahr 2024 unerreichbar bliebe. In China hätte ein sehr starkes viertes Quartal zu kräftig wachsenden Neuzulassungen und dementsprechend zu einem neuen Absatzrekord geführt. Auf dem europäischen Pkw-Markt (EU, EFTA &UK) wurden im Jahr 2024 insgesamt knapp 13,0 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen - rund 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die konjunkturelle Schwäche in Kombination mit erheblichen Standortproblemen sei im vergangenen Jahr auf den Pkw-Märkten ein stark limitierender Faktor gewesen. Die Anzahl der Neuzulassungen blieb in Europa weiterhin deutlich hinter dem Vorkrisenniveau zurück (-18 Prozent ggü. 2019). Die 5 größten Einzelmärkte entwickelten sich im Jahr 2024 unterschiedlich: In Spanien (+7 Prozent) und im Vereinigten Königreich (+3 Prozent) wurden mehr Pkw neu zugelassen als noch ein Jahr zuvor. In Italien, Deutschland (jeweils -1 Prozent) sowie in Frankreich (-3 Prozent) wurden, trotz der bereits schwachen Vorjahreswerte, Rückgänge der Verkäufe registriert. Im Dezember lag der europäische PkwMarkt im Plus. Zum Jahresabschluss wurden insgesamt knapp 1,1 Mio. Neufahrzeuge registriert, gut 4 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. In den Vereinigten Staaten zogen die Light-Vehicle-Verkäufe (Pkw und Light Duty) im Jahr 2024 leicht an. Es wurden insgesamt knapp 15,9 Mio. Fahrzeuge neu registriert - gut 2 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Die positive Entwicklung zahlreicher makroökonomischer Parameter (Wachstum, Arbeitslosenquote, privater Konsum, Reallohnentwicklung) hätten den Fahrzeugabsatz unterstützt. Im Dezember wurden 1,5 Mio. Light Vehicles neu zugelassen - ein Anstieg um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Anteil des Light-Duty-Segments am Gesamtmarkt betrug im Jahr 2024 81 Prozent, auf das Pkw-Segment entfielen 19 Prozent. Der chinesische Pkw-Markt konnte die zuletzt entfaltete Dynamik auch im Dezember bestätigen und ist erneut kräftig gewachsen. Es wurden gut 2,6 Mio. Pkw neu zugelassen - ein Anstieg um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Durch die jüngst verlängerte Abwrackprämie hatte das Marktwachstum, insbesondere im vierten Quartal, deutlich an Tempo zugelegt. Im Gesamtjahr 2024 wurden knapp 23 Mio. Einheiten neu registriert. Der chinesische Markt wuchs dementsprechend um knapp 6 Prozent im Vergleich zu 2023. Neuzulassungen/Verkäufe von Personenkraftwagen in Stückscrollen
1 Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt
2 Quelle: ACEA, zitiert nach VDA
3 Quelle: Wards Intelligence, zitiert nach VDA
4 Quelle: CPCA, zitiert nach VDA
GeschäftsverlaufLAGEGesamtaussage zum Geschäftsverlauf und zur Lage des PWO-KonzernsDas Marktumfeld in der Automobilindustrie schwächte sich im Verlauf des abgelaufenen Geschäftsjahres sukzessive ab. Dies spiegelte sich in der Entwicklung unserer Umsatzerlöse wider. Dennoch konnten wir unsere Planungen hinsichtlich des EBIT vor Währungseffekten erreichen. Hier zeigt sich die Robustheit unserer Prozesse, die wir in den vergangenen Jahren konsequent verbessert haben. Diese starke interne Aufstellung bildet die solide Grundlage für den geplanten weiteren Ausbau unserer Marktposition. Mit dem seit mehreren Jahren anhaltend hohen Neugeschäft unterstreichen wir, dass wir hier auf einem guten Weg sind. Dabei ist unsere Expansionsstrategie mit einem positiven Free Cashflow, einer soliden Eigenkapitalausstattung und hohen freien Kreditlinien gut unterlegt. Zugleich verankern wir ESG-Aspekte immer tiefer in der Organisation und in den täglichen Prozessen. Unser starkes Engagement für den Klimaschutz gilt unverändert und wird an der deutlichen Reduzierung der THG-Emissionen im abgelaufenen Geschäftsjahr sichtbar. Vergleich des tatsächlichen mit dem prognostizierten Geschäftsverlaufscrollen
1 Anhebung der Prognose am 9. August 2024
2 Anhebung der Prognose am 13. November 2024
Das Geschäftsjahr 2024 verlief insgesamt erfreulich. Obwohl die Umsatzerwartungen marktbedingt nicht realisiert werden konnten, erreichten wir dennoch unsere Planungen für das EBIT vor Währungseffekten. Wir verfügen inzwischen über effiziente Steuerungsmechanismen, um auf Marktveränderungen reagieren zu können. Sondereffekte wirkten sich in Höhe von 0,8 Mio. EUR und damit in deutlich niedrigerem Umfang als im Vorjahr, wo sie 1,9 Mio. EUR betragen hatten, positiv auf das EBIT aus. Hierzu verweisen wir auf die Erläuterungen im Abschnitt "Ertragslage". Im Zuge der Expansion der Gruppe erhöhten wir die Investitionen im Berichtsjahr deutlich und hatten zum Stichtag das ursprünglich geplante Volumen überschritten. Dennoch übertrafen wir den erwarteten Free Cashflow deutlich. Der Nettoverschuldungsgrad verbesserte sich daher deutlich stärker und die Eigenkapitalquote leicht stärker als prognostiziert. Unsere Steuerung zielt darauf ab, die Mittelbindung in der Bilanz kontinuierlich zu reduzieren und Ressourcen für den weiteren Ausbau unserer Marktposition freizusetzen. Höher als erwartete Mittelzuflüsse zum Bilanzstichtag haben dazu beigetragen, dass sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelte und der Free Cashflow damit deutlich höher ausfiel, als wir prognostiziert hatten. Erneut waren wir im Berichtsjahr wieder erfolgreich in der Akquise von Neugeschäft. Die Prognose für dessen Entwicklung konnten wir mit dem Bericht zum Neunmonatszeitraum anheben und haben im Gesamtjahr sicher das untere Ende der neuen Prognose erreicht. Bei den nichtfinanziellen Steuerungsgrößen konnten wir die budgetierten THG-Emissionen deutlich unterschreiten, da wir unsere Anstrengungen zur Dekarbonisierung unseres Geschäfts kontinuierlich erhöhen. Bei Schulungsquoten und Lieferanten-Audits haben wir entsprechend unserer Steuerung 100 Prozent erreicht. Die Arbeitsunfälle sind anders als angestrebt im Geschäftsjahr 2024 gestiegen. Maßgeblich resultierte dies aus einer ungünstigen Entwicklung an unserem deutschen Standort in Oberkirch. Wir arbeiten intensiv daran, diesen Trend für die Zukunft umzukehren und unserem Ziel, Arbeitsunfälle vollständig zu vermeiden, näherzukommen. AUFTRAGSLAGEUnsere Strategie profitablen Wachstums konzentriert sich darauf, regelmäßig ein Neugeschäftsvolumen zu akquirieren, das auslaufende Serienproduktionen mehr als ausgleicht. Mit unserem vom Verbrennermotor vollständig unabhängigen Geschäftsmodell, kombiniert mit einem globalen Vertriebsansatz und dem Fokus auf unsere Entwicklungskompetenzen, sind wir hierfür sehr gut aufgestellt. Entwicklung des Neugeschäfts (Mio. EUR)![]() Im Berichtsjahr haben wir ein Lifetime-Volumen von rund 630 Mio. EUR inklusive mit dem Seriengeschäft verbundener Werkzeugaufträge über rund 30 Mio. EUR gewonnen. Wir konnten die Zusammenarbeit mit jüngst gewonnenen neuen Kunden sukzessive intensivieren. Zusätzliche Neuaufträge zeigen uns, dass es in kurzer Zeit gelungen ist, ein vertrauensvolles Verhältnis aufzubauen. Darüber hinaus freuen wir uns sehr über einen neuen lokalen Kunden in China sowie einen japanischen Automobilhersteller, den wir künftig in Mexiko erstmals indirekt über einen bereits bestehenden Kunden beliefern. Für unseren jüngsten Entwicklungs- und Produktionsstandort in Serbien konnten wir bereits diverse Neuaufträge akquirieren. Dort soll Ende 2025 die Serienfertigung anlaufen. Nachdem in den letzten Jahren insbesondere unsere internationalen Standorte in Mexiko und der Tschechischen Republik Spitzenreiter beim Neugeschäft waren, war im Berichtszeitraum unser deutscher Standort besonders erfolgreich. Angesichts der herausfordernden Rahmenbedingungen für die Industrie und damit auch die Mobilitätsbranche in Deutschland (Stichworte sind zum Beispiel Energiepreise, Steuern, Bürokratie) ist dies besonders erfreulich. Von den vielfältigen neuen Aufträgen sind insbesondere diejenigen für Karosserie- und Strukturkomponenten besonders hervorzuheben. In diesem Bereich erweiterten wir das Produktportfolio von PWO um Komponenten im Bereich der Bremssysteme. Auch bei Elektrik- und Elektronikkomponenten für Steuergeräte und Motorengehäuse sind wir traditionell besonders wettbewerbsstark. Ein großes Neugeschäftsvolumen von Gehäusen für elektrische Antriebe unterstreicht unsere Kompetenz in der E-Mobility. Im Bereich der Sitzkomponenten konnten wir uns sowohl wichtiges Nachfolgegeschäft sichern als auch Aufträge für neue Plattformen gewinnen. Heute beliefern wir bereits eine der größten Plattformen in der Automobilbranche mit Sitzkomponenten. Das im Geschäftsjahr 2024 nun zusätzlich platzierte Volumen und die verlängerte Laufzeit unseres Auftrages unterstreichen das Vertrauen unseres Kunden in unsere Liefertreue und Lieferqualität. Zudem haben wir neue Aufträge für Luftfederkomponenten mit zugehörigen Druckspeichern akquiriert. Mit Motorengehäusen eines Antriebs im Non-Mobility-Bereich erweitern wir unser Auftragsportfolio jenseits unserer etablierten Absatzmärkte. Der Produktionsstart des Neugeschäfts des Geschäftsjahres 2024 ist - wie in unserem Geschäft üblich - überwiegend in den beiden nachfolgenden Jahren vorgesehen. Einige Aufträge sind jedoch schon 2024 angelaufen und haben somit bereits unmittelbar zum Umsatz beigetragen, und bei 2 Aufträgen ist der Produktionsstart erst für 2027 vorgesehen. Ein wesentlicher Teil unserer Aufträge betrifft die Belieferung von Plattformen, die als Basis für verschiedene Fahrzeugmodelle mit unterschiedlichen An- und Auslaufzeitpunkten dienen. Daher liegt die Laufzeit unserer Aufträge typischerweise in einer Bandbreite von 8 bis 10 Jahren. ERTRAGSLAGEGewinn- und Verlustrechnungscrollen
1 Steuerungsgröße des PWO-Konzerns;
Referenzgröße für die Prozentangaben
2 Das Periodenergebnis entfällt in voller
Höhe auf die Anteilseigner der PWO AG.
Die PWO-Gruppe verfügt weder über eigene Standorte in Russland oder der Ukraine noch über signifikante direkte Kunden- oder Lieferantenbeziehungen. Sie ist zwar dennoch von den gesamtwirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges betroffen, unternehmensspezifische Anpassungserfordernisse bestehen jedoch nicht. Auch die kriegerischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten betreffen PWO ausschließlich indirekt über ihre gesamtwirtschaftlichen und politischen Auswirkungen. Zu den finanziellen Steuerungskennzahlen von PWO gehört das "EBIT vor Währungseffekten", auf das wir in den nachfolgenden Erläuterungen unverändert abstellen. Bei dieser Größe bereinigen wir Währungseffekte aus Transaktionen. Sie tangieren die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen und sind im Konzernanhang ausgewiesen. Translationseffekte entstehen hingegen bei der Umrechnung der Fremdwährungsabschlüsse unserer Tochterunternehmen in die Konzernwährung Euro und sind nicht Gegenstand des EBIT vor Währungseffekten. Im Geschäftsjahr 2024 ist es gelungen, die Umsatzerlöse in einem schwachen Marktumfeld stabil zu halten. Steigende Kundenabrufe aus an- und hochlaufenden Serienproduktionen wirkten der Marktschwäche entgegen. Auch die weiteren für die Zukunft geplanten Anläufe wirkten sich positiv aus, da sie zu höheren Werkzeugumsätzen führten. Allerdings sind diese in der Regel mit einer niedrigeren Marge als die Serienumsätze verbunden oder sie sind - soweit es sich um zugekaufte Werkzeuge handelt - auch insgesamt erfolgsneutral. Umso mehr freut es uns, dass wir das EBIT steigern konnten. Dazu trugen auch per Saldo positive Sondereffekte bei, die im Folgenden erläutert werden. Bei der in den Vorjahren außerordentlich stark gestiegenen Materialaufwandsquote war eine moderate Entlastung zu verzeichnen. Dies war unter anderem darauf zurückzuführen, dass eine einmalige Belastung aus kurzfristigen Materialdispositionen in Höhe von 1,2 Mio. EUR, die im Vorjahr belastet hatte, im Berichtsjahr nicht mehr angefallen ist. Darüber hinaus entwickelte sich der Produktmix vorteilhaft und die Energiekosten waren rückläufig. Vor allem die hohen Inflationsraten in der jüngeren Vergangenheit haben zu steigenden Löhnen und Gehältern geführt und so maßgeblich dazu beigetragen, dass die Personalaufwandsquote gestiegen ist. Auch der allgemeine Fachkräftemangel trägt zu Lohn- und Gehaltssteigerungen bei. Ferner wurden neue Mitarbeitende eingestellt und werden derzeit für zukünftige Serienan- und -hochläufe eingearbeitet. Dabei nahmen nicht nur die Vergütungen für die festangestellten Mitarbeitenden zu, sondern entsprechend auch die für die in Zeitarbeit Beschäftigten. Letztere betrafen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Diese sind derzeit wesentlich durch Kosten für den Aufbau unseres neuen Entwicklungs- und Produktionsstandorts in Serbien geprägt - z. B. für Schulungen, Reisetätigkeiten etc. Auch die Rechts- und Beratungskosten nahmen im Zuge der kontinuierlichen Expansion der PWO-Gruppe sichtbar zu. Weiterhin erhöhten sich in Deutschland im Rahmen unserer Digitalisierungsstrategie die Kosten für IT-Leistungen. Die verhaltene Investitionstätigkeit der letzten Jahre trug dazu bei, dass sich die Abschreibungsquote absolut betrachtet noch einmal leicht verringerte. Wir gehen jedoch davon aus, dass sich dieser Trend künftig umkehren wird. Im Berichtsjahr wurden Rückstellungen in Höhe von 3,5 Mio. EUR (i. Vj. 3,9 Mio. EUR) aufgelöst. Sondereffekte wirkten sich in Höhe von 0,8 Mio. EUR (i. Vj. 1,9 Mio. EUR) positiv auf das EBIT aus. Wir definieren Sondereffekte als Sachverhalte, die in der Berichtsperiode nur einmal auftreten, keinen wiederkehrenden Charakter haben und die sich auf mindestens 5 Prozent des EBIT vor Währungs- und vor Sondereffekten belaufen. Die Sondereffekte des Berichtsjahres betrafen das Segment Kanada und ergaben sich aus kundenseitig angepassten Planungen für Serienproduktionen. Hieraus resultierten Sonderzahlungen und gleichzeitig die Abwertung bereits angeschaffter Produktionsanlagen. Insgesamt erreichten wir in der Gruppe einen Anstieg des EBIT vor Währungseffekten auf 30,0 Mio. EUR (i.Vj. 28,2 Mio. EUR). Bereinigt um die erwähnten Sondereffekte im Geschäftsjahr 2024 und im Vorjahr, wäre der Anstieg sogar noch deutlicher ausgefallen. Trotz Rückgang der Nettoverschuldung stieg die Belastung aus dem Saldo des Finanzergebnisses auf 9,7 Mio. EUR (i. Vj. 8,4 Mio. EUR). Dies war im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die verfügbaren Refinanzierungsinstrumente im Vergleich zum Vorjahr anders eingesetzt wurden. Die Steuerquote erhöhte sich signifikant auf 38,6 Prozent (i.Vj. 16,8 Prozent). Die Zunahme ergab sich vor allem aus der Auflösung latenter Steuern sowie aus Effekten im Zusammenhang mit der Deregistrierung der bisherigen Zwischenholding in China, während sich im Vorjahr die Bildung latenter Steuern im Segment Mexiko positiv ausgewirkt hatte. In Summe ermäßigte sich das Periodenergebnis damit auf 12,5 Mio. EUR (i. Vj. 16,2 Mio. EUR). SEGMENTEEntsprechend der internen Steuerung der PWO-Gruppe stellen unsere Standorte die Basis für die Segmentberichterstattung dar. Die Segmente werden nach den Standorten der Vermögenswerte der Gruppe bestimmt. Analog dazu werden auch die Umsatzerlöse der Gruppe zugeordnet. Innenumsätze zwischen den einzelnen Standorten bzw. Segmenten betreffen vor allem Lieferungen von Serienteilen und Werkzeugen. In den folgenden Tabellen geben wir ausgewählte Informationen zur Entwicklung der Segmente wieder. Die zur Steuerung des Konzerns verwendeten Größen sind gekennzeichnet. Wie bei der Diskussion der Ertragslage, stellen wir bei der folgenden Erläuterung der Ergebnisse auf das EBIT vor Währungseffekten ab. Umsatzaufteilung nach Segmenten![]() Wir gehen dabei auf diejenigen Entwicklungen ein, die die jeweiligen Standorte im Berichtsjahr im Besonderen oder stärker als die Gruppe insgesamt betrafen, wiederholen aber nicht im Einzelnen die im Kapitel "Ertragslage" erläuterten Einflussfaktoren. Mitarbeiterzahl nach Segmenten![]() Segment Chinascrollen
1 Steuerungsgröße des PWO-Konzerns
und des Segments; Referenzgröße für die
Prozentangaben
Aufgrund der Schwäche der Absatzzahlen und der zugleich gestiegenen Wettbewerbsintensität des chinesischen Marktes gingen die Außenumsätze unserer Standorte im Segment China im Berichtsjahr zurück. Eine hohe Kostendisziplin machte es dennoch möglich, das EBIT des Vorjahres zu halten. Segment Deutschlandscrollen
1 Steuerungsgröße des PWO-Konzerns
und des Segments; Referenzgröße für die
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Unser Heimatstandort Oberkirch im Segment Deutschland wird unverändert von den ungünstigen Rahmenbedingungen am Industriestandort Deutschland tangiert. Weil immer mehr Produktion unserer Kunden nach Osteuropa abwandert, wird es kontinuierlich schwieriger, das Umsatzvolumen des Standorts zu halten. So blieben die Außenumsätze im Berichtsjahr erneut unter Vorjahr. Dies und vor allem weiter gestiegene betriebliche Aufwendungen führten zu einem Rückgang des EBIT. Segment Kanadascrollen
1 Steuerungsgröße des PWO-Konzerns
und des Segments; Referenzgröße für die
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Die Außenumsätze im Segment Kanada übertrafen den Vorjahreswert sichtbar. Dies resultierte zum einen aus einer verbesserten Auslastung - das Jahr 2023 war durch Streiks in der Automobilindustrie in Nordamerika deutlich belastet -, zum anderen haben Kunden teilweise ihre Planungen angepasst. Hieraus resultierten Sonderzahlungen und gleichzeitig die Abwertung bereits angeschaffter Produktionsanlagen - per Saldo ein positiver Sondereffekt in Höhe von 0,8 Mio. EUR. Segment Mexikoscrollen
1 Steuerungsgröße des PWO-Konzerns
und des Segments; Referenzgröße für die
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Die Entwicklung des Segments Mexiko ist maßgeblich von der Vorbereitung der An- und Hochläufe neuer Serienproduktionen geprägt, während die Kundenabrufe in laufenden Serien marktbedingt unter dem Vorjahr blieben. Im Berichtsjahr resultierte die Zunahme der Außenumsätze daher aus dem Zuwachs zugekaufter Werkzeuge im Vorfeld neuer Serienanläufe. Diese Umsätze sind mit keinem wesentlichen Ergebnisbeitrag verbunden. Darüber hinaus laufen derzeit viele neue Serien an. Hierfür werden Werkzeuge und Pressen eingefahren sowie Mitarbeiter geschult. In Summe belasten diverse Aufwendungen das EBIT, bevor aus den Serienhochläufen substanzielle Umsatzerlöse generiert werden. Dennoch konnte das EBIT des Vorjahres übertroffen werden, da im Vorjahr ein ungeplanter Aufwand bei den Materialpreisen in Höhe von 1,2 Mio. EUR das EBIT belastet hatte, der im Berichtsjahr entfiel. Segment Serbienscrollen
1 Steuerungsgröße des PWO-Konzerns
und des Segments; Referenzgröße für die
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Im Berichtsjahr bauten wir die Werkzeugbauaktivitäten im Segment Serbien aus und trieben parallel den Aufbau des neuen Entwicklungs- und Produktionsstandorts voran, an dem die Produktion Ende 2025 anlaufen soll. Wir streben in Serbien eine zügige Expansion an, wollen aber gleichzeitig die Belastungen aus den Anlaufkosten so gering wie möglich halten. Im Geschäftsjahr 2024 haben wir dies aus unserer Sicht erfolgreich umgesetzt. Segment Tschechische Republikscrollen
1 Steuerungsgröße des PWO-Konzerns
und des Segments; Referenzgröße für die
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Im Segment Tschechische Republik konnten die Außenumsätze trotz der allgemeinen Marktschwäche deutlich gesteigert werden. Dazu trugen jedoch vor allem höhere Werkzeugumsätze bei, während die Serienumsätze auf dem Vorjahresniveau lagen. Im Berichtsjahr legten die Personalaufwendungen an unseren Standorten marktbedingt spürbar zu. Dennoch ist es mit einer präzisen Steuerung der personellen Kapazitäten und konsequent umgesetzten Steuerungen der sonstigen betrieblichen Aufwendungen gelungen, das EBIT gegenüber dem Vorjahr zu verbessern. VermögenslageIm Geschäftsjahr 2024 stieg die Bilanzsumme auf 433,0 Mio. EUR (i. Vj. 423,1 Mio. EUR). Bei den langfristigen Vermögenswerten verzeichneten wir einen Anstieg auf 245,2 Mio. EUR (i. Vj. 219,7 Mio. EUR), was auf unsere höhere Investitionstätigkeit zurückzuführen war. Maßgebliche Investitionsvolumina betrafen die Segmente Serbien und Mexiko, gefolgt von Deutschland und Tschechischer Republik. Details zu den Investitionsschwerpunkten werden im Kapitel "Finanzlage" erläutert. Die kurzfristigen Vermögenswerte nahmen auf 187,9 Mio. EUR (i. Vj. 203,4 Mio. EUR) deutlich ab. Wesentlicher Treiber waren vor allem die Verringerung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie eine Reduzierung der Vertragsvermögenswerte. Aber auch weitere Forderungen und sonstige Vermögenswerte konnten reduziert werden. Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nahmen hingegen auf 11,8 Mio. EUR zu (i. Vj. 6,4 Mio. EUR). Auf der Passivseite der Bilanz war im Zusammenhang mit längeren Zahlungszielen bei Lieferanten ein Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 52,2 Mio. EUR im Vorjahr auf 65,7 Mio. EUR zu verzeichnen. Darüber hinaus sanken die langfristigen Pensionsrückstellungen leicht von 47,3 Mio. EUR auf 46,4 Mio. EUR. Grund des leichten Rückganges war die Anpassung des Rententrends, gegenläufig wirkte sich eine Reduzierung des Diskontierungszinssatzes aus. Im ersten Quartal des Berichtsjahres konnten wir den bestehenden Konsortialkreditvertrag mit einem Volumen von 155 Mio. EUR um ein Jahr bis 10. März 2027 verlängern. Darüber hinaus wurde im April 2024 das Schuldscheindarlehen mit einem Volumen von 25 Mio. EUR zurückgeführt. Die Finanzschulden wurden allgemein in der Spanne zu Zinssätzen zwischen 3,15 und 8,75 Prozent (kurzfristig) und zwischen 1,35 Prozent und 5,90 Prozent (langfristig) verzinst. Die höheren Zinssätze entfallen dabei vorrangig auf untergeordnete, lokale Finanzierungen einzelner Tochtergesellschaften. Insgesamt beliefen sich die nicht in Anspruch genommenen Linien inklusive der Zahlungsmittel zum Berichtsstichtag auf 111,7 Mio. EUR (i.Vj. 116,8 Mio. EUR). Entwicklung der Eigenkapitalquote und des Nettoverschuldungsgradsscrollen
1 Steuerungsgröße des PWO-Konzerns
FinanzlageDer Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit stieg im Berichtsjahr auf 78,0 Mio. EUR nach 37,4 Mio. EUR im Vorjahr. In der Berichtsperiode nahm die Mittelbindung im kurzfristigen Vermögen um 20,8 Mio. EUR ab, während sie sich im Vorjahr um 18,7 Mio. EUR erhöht hatte. Unsere Steuerung zielt darauf ab, die Mittelbindung in der Bilanz kontinuierlich zu reduzieren und Ressourcen für die weitere Expansion der PWO-Gruppe freizusetzen. Höher als erwartete Mittelzuflüsse zum Bilanzstichtag haben dazu beigetragen, dass sich der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelte. Aus der Veränderung der kurz- und langfristigen Schulden (ohne Finanzkredite) ergab sich per Saldo ein positiver Effekt auf die Kapitalflussrechnung von 18,5 Mio. EUR (i. Vj. 13,9 Mio. EUR), im Wesentlichen aufgrund gestiegener Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Die zahlungsunwirksamen Aufwendungen beliefen sich auf 8,1 Mio. EUR (i. Vj. 3,4 Mio. EUR) und betrafen vor allem die Bewertung von Sicherungsinstrumenten. Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit nahm im Zuge des Ausbaus unserer Standorte auf 36,8 Mio. EUR (i. Vj. 19,2 Mio. EUR) deutlich zu. Die Investitionen des Berichtszeitraums werden nachfolgend erläutert. In Summe betrug der Free Cashflow nach gezahlten und erhaltenen Zinsen 33,3 Mio. EUR (i.Vj. 11,3 Mio. EUR). Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit belief sich auf -27,7 Mio. EUR (i. Vj. -24,8 Mio. EUR). Darin ist die Netto-Tilgung von Krediten und Leasingverbindlichkeiten von 14,4 Mio. EUR (i.Vj. 12,8 Mio. EUR) enthalten. Die Summe der hier dargestellten Veränderungen ergab im Berichtsjahr eine zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel / Zahlungsmitteläquivalente von 13,5 Mio. EUR (i.Vj. -6,6 Mio. EUR). Die Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität der PWO-Gruppe steht jederzeit im Mittelpunkt unserer finanziellen Steuerung. Wir streben an, einerseits über die laufenden Zahlungsverpflichtungen hinaus eine Liquiditätsreserve vorzuhalten. Andererseits wollen wir die Ausnutzung kurzfristiger Kreditlinien möglichst begrenzen. Im Berichtsjahr war die Zahlungsfähigkeit der Gruppe jederzeit gegeben. Vor dem Hintergrund der im Berichtsjahr vereinbarten Anschlussfinanzierung für den bisherigen Konsortialkredit und der im Abschnitt "Vermögenslage" dargestellten nicht in Anspruch genommenen Kreditlinien sind wir davon überzeugt, ausreichend Vorsorge getroffen zu haben, um auch in der vorhersehbaren Zukunft die jederzeitige Zahlungsfähigkeit gewährleisten zu können. Zur weiteren Erläuterung der Grundsätze und Ziele des Finanz- und Cash-Managements wird auf den Konzernanhang verwiesen. Investitionen nach Segmenten![]() Wie im Segmentbericht dargestellt, wurden im Berichtsjahr 46,2 Mio. EUR (i. Vj. 26,5 Mio. EUR) investiert. Die Differenz zum zuvor genannten Cashflow aus der Investitionstätigkeit ergibt sich aus den im Berichtsjahr neu abgeschlossenen Leasingfinanzierungen. Nach mehreren Jahren sehr maßvoller Investitionen übertraf das Volumen nun den Vorjahreswert sichtbar. Wir setzen den Ausbau der PWO-Gruppe fort und investieren vor allem in Grundstücke und Gebäude, in die Erweiterung unserer Produktionskapazitäten und in die Digitalisierung der Produktionsprozesse. Im Segment China galten die Investitionen von 2,1 Mio. EUR (i. Vj. 1,0 Mio. EUR) vor allem Fertigungseinrichtungen für Instrumententafelträger am Standort Shenyang. Darüber hinaus investieren wir kontinuierlich in die IT-Infrastruktur sowie in die Qualitätssicherung, im Berichtsjahr zum Beispiel durch neue optische Messgeräte. Investitionen in Höhe von 7,8 Mio. EUR (i. Vj. 5,7 Mio. EUR) entfielen auf das Segment Deutschland. Eine neue Entfettungsanlage mit zugehöriger Verpackungsinsel für diverse Produkte wird die Effizienz weiter verbessern. Aus der Modernisierung der Transfersteuerung einer 960-Tonnen-Presse werden zusätzliche Produktionssteigerungen resultieren. Mit einer neuen Schweißanlage erweitern wir unsere Montagekapazitäten. Ferner investieren wir unverändert in erheblichem Umfang in die weitere Umsetzung unserer Digitalisierungsstrategie. Nicht zuletzt unterstreichen neue Ladestationen für E-Fahrzeuge unser unverändertes Engagement im Klimaschutz. Das im Segment Kanada realisierte Volumen betrug 6,0 Mio. EUR (i. Vj. Vorjahr 5,0 Mio. EUR) und entfiel unter anderem auf Fertigungseinrichtungen für Querträger, eine Verpackungsanlage für Fertigteile, eine projektbezogene Investition in das Presswerk und auf die nun abgeschlossene Erweiterung der Logistikflächen. Im Segment Mexiko schreitet der Ausbau unserer Standorte mit Investitionen von 8,4 Mio. EUR (i. Vj. 3,5 Mio. EUR) weiter voran. Auf einem neu erworbenen Grundstück erweitern wir derzeit unseren Pressenpark. Darüber hinaus haben wir unsere Kapazitäten in der Werkzeuglogistik mehr als verdoppelt. Projektbezogen wurden zudem die Fertigungseinrichtungen kontinuierlich erweitert. Mit zusätzlich installierten Solarpanelen setzen wir unsere Dekarbonisierungsstrategie konsequent um. Vor allem für den Aufbau unseres neuen Entwicklungs- und Produktionsstandorts im Segment Serbien fielen dort Investitionen von 14,3 Mio. EUR (i. Vj. 5,8 Mio. EUR) an. Auch erste Produktionsanlagen wurden bereits bestellt und angezahlt. Im Segment Tschechische Republik beliefen sich die Investitionen im Geschäftsjahr 2024 auf 7,7 Mio. EUR (i. Vj. 5,4 Mio. EUR). Im Vorfeld des weiteren Wachstums der Standorte wurden Baumaßnahmen angestoßen sowie insbesondere projektbezogene Fertigungs- und Montageeinrichtungen angeschafft. Bei Letzteren bildete der Bereich Instrumententafelträger einen besonderen Schwerpunkt. Nichtfinanzielle Steuerung der PWO-GruppeHinsichtlich der nichtfinanziellen Steuerungsgrößen haben wir im Berichtsjahr insbesondere zur weiteren Reduzierung der THG-Emissionen bedeutende Entscheidungen getroffen. Über unsere regelmäßigen Verbesserungen zur Energieeinsparung und zur Steigerung der Energieeffizienz hinaus haben wir insbesondere unsere Standorte im Segment Mexiko vollständig auf Grünstrom umgestellt. Dazu wurden dort Fotovoltaikanlagen installiert sowie zusätzlich weitere von der SBTi anerkannte Instrumente - wie z. B. Grünstromzertifikate nach dem I-REC-Standard - eingesetzt. Auch unsere Standorte in China wollen wir mit der Kombination aus Solarstrom und SBTi-anerkannten Instrumenten bis zum Geschäftsjahr 2026 vollständig auf Grünstrom umstellen. Gleichzeitig treiben wir in der gesamten Gruppe unsere Anstrengungen zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Umsetzung von Energieeinsparungen voran. Vor allem in China haben unsere Mitarbeitenden hier im Berichtsjahr sehr wertvolle Konzepte entwickelt und umgesetzt, deren Übertragung auf die anderen Standorte der Gruppe wir derzeit konsequent prüfen. Unsere E-Learning-Kurse haben wir um einige Inhalte erweitert, die Auditierung von Lieferanten auch anhand von ESG-Kriterien setzen wir unverändert fort, unsere Unfallprävention bauen wir im Rahmen unserer kontinuierlichen Verbesserungsprozesse aus. Chancen- und Risikobericht 2Risikophilosophie und RisikopolitikRisikomanagement trägt zur Sicherung der Unternehmensziele bei und ist damit unverzichtbarer Bestandteil der Unternehmensführung der PWO-Gruppe. Mithilfe des Risikomanagements werden sowohl das Chancen-Risiko-Profil als auch die Risikokosten optimiert, Transparenz hinsichtlich der Risikosituation geschaffen und ein Frühwarnsystem zur Erkennung positiver und negativer Entwicklungen etabliert. Unter Risikopolitik verstehen wir das einheitliche Vorgehen im Umgang mit Chancen und Risiken. Aus ihr leiten sich sämtliche Risikomanagement-Aktivitäten ab. Die PWO-Gruppe orientiert sich dabei an den Grundsätzen einer wertorientierten Unternehmensführung und geht unternehmerische Risiken dann ein, wenn die damit verbundenen Ertragschancen aus Sicht des Vorstands die Risiken übersteigen. Das PWO-Risikomanagement-SystemORGANISATION DES RISIKOMANAGEMENT-SYSTEMS IN DER PWO-GRUPPEDie Organisation und die Berichtslinien des PWO-Risikomanagement-Systems orientieren sich an dem international anerkannten und für Aktiengesellschaften empfohlenen "Three Lines of Defense"-Modell, welches vom Dachverband der europäischen Revisionsinstitute (ECIIA) als Grundelement gefordert wird. Das Modell umfasst die operativen Kontrollen durch die Risikoverantwortlichen, die Steuerung und Überwachung der Kontrollstandards durch eigenständige Instanzen wie u. a. das Risikomanagement sowie die Risikoabsicherung durch die Interne Revision. Das Risikofrüherkennungssystem ist zudem Bestandteil externer Prüfungen. Chancen und Risiken können zu einer Planabweichung führen und werden deshalb als unsichere Ereignisse definiert. Chancen können zu einer positiven und Risiken zu einer negativen Abweichung führen. Darüber hinaus gibt es sogenannte Mixed-Risiken (z. B. Konjunkturschwankungen), die sich sowohl negativ als auch positiv auf die Unternehmensplanung auswirken können. Sämtliche Chancen und Risiken sind eindeutig den entsprechenden Eignern zugeordnet und werden mit der Szenariomethodik (Best, Normal und Worst Case) hinsichtlich ihrer Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Bei der Aggregation zur Ermittlung des Gesamtrisikoumfangs wenden wir die Monte-Carlo-Simulation an. Die PWO-Gruppe verfügt über eine integrierte IKS- ("Internes Kontrollsystem") und Risikomanagement-Methodik mit einem standardisierten Verfahren, nach dem notwendige Kontrollen definiert, nach einheitlichen Vorgaben dokumentiert und regelmäßig auf ihre Wirksamkeit und Angemessenheit hin überprüft werden. Unser IKS und Risikomanagement beziehungsweise deren beitragende Elemente sind regelmäßig Gegenstand von Prüfungsaktivitäten der Internen Revision. Diese erfolgen entweder im Rahmen des risikoorientiert abgeleiteten jährlichen Prüfungsplans oder im Rahmen unterjährig anberaumter Prüfungen auf Anfrage. In den Vorstands- und Aufsichtsratssitzungen werden mindestens einmal jährlich die unternehmensweite Risiko- und Chancensituation evaluiert, die Ergebnisse des internen Kontrollprozesses erläutert sowie eine Gesamtaussage über die Angemessenheit und Wirksamkeit des IKS und Risikomanagements getroffen. Im Zuge der im Jahr 2024 intensivierten Weiterentwicklung des konzernweiten IKS wurden Optimierungspotenziale identifiziert, die zum Teil bereits im Berichtsjahr erfolgreich realisiert wurden. Die weiteren Themen wurden in die bestehende IKS-Roadmap aufgenommen und sollen im Jahr 2025 umgesetzt werden. Diese Bestandteile werden dann sukzessive im Rahmen der Prüfungen der Internen Revision auf ihre Angemessenheit und Wirksamkeit hin überprüft. Mit Bezugnahme auf das Risikomanagement im Gesamten liegen dem Vorstand zum 31. Dezember 2024 keine Hinweise darauf vor, dass die Wirksamkeit und die Angemessenheit nicht gegeben seien. Hierunter fallen auch die Informationen zu den Nachhaltigkeitszielen. Das Risikomanagement-System wurde - wie im folgenden Kapitel erläutert wird - auch im Jahr 2024 weiterentwickelt; weitere Verbesserungen wurden systematisch umgesetzt. Auch das interne Kontrollsystem wird - wie bereits beschrieben - laufend weiterentwickelt. Im Rahmen interner Revisionen werden u. a. die internen Kontrollen geprüft; bei den im Jahr 2024 durchgeführten Prüfungen wurden teilweise Optimierungspotenziale festgestellt, welche die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems verbessern können. Der Prüfungsausschuss ist in unser IKS und Risikomanagement systematisch eingebunden. Er überwacht insbesondere die Rechnungslegung und den Rechnungslegungsprozess sowie die Angemessenheit, Wirksamkeit und Entwicklung des IKS, des Risikomanagements und des internen Revisionssystems. STATUS UND WEITERE ENTWICKLUNG DES RISIKOMANAGEMENT-SYSTEMSDas PWO-Risikomanagement wird kontinuierlich weiterentwickelt und verfeinert. Zur weiteren Verbesserung von Risikosteuerung und -früherkennung werden die ESG- und die strategischen Risiken seitens der Risikoverantwortlichen in allen Standorten der Gruppe erfasst und bewertet. Für die strategischen Risiken sowie für die ESG-Risiken erfolgt dies weiterhin einmal jährlich zur Planung für das jeweils kommende Geschäftsjahr. Dieses Vorgehen hat sich bewährt. In der Berichtsperiode wurden keine schwerwiegenden Risiken zu diesen Themen identifiziert. Darüber hinaus haben wir im Rahmen von Schulungen die Qualifikation der Mitarbeitenden im Risikomanagement erhöht. Ab 2025 ist das Risikomanagement zudem Teil des Kompetenzprofils für einen ausgewählten Personenkreis im Unternehmen. Die Risikomanagement-Kompetenzen sollen im Jahr 2025 durch weitere interne Schulungen ausgebaut werden. Auch die Ablaufprozesse der internen Risikoberichterstattung wurden optimiert. Hierzu haben wir die Darstellung unserer Risikotragfähigkeitsberechnungen ausgebaut, durch Automatisierung von Berechnungen die Fehleranfälligkeit reduziert sowie das Format optisch angepasst. Als Teil eines weiteren Projektes hat sich das Risikomanagement im Jahr 2024 mit der Bedeutung von Klimarisiken auseinandergesetzt. Im Ergebnis zeigte sich, dass diese für die PWO-Gruppe zunehmend an Bedeutung gewinnen. Im Jahr 2025 wollen wir das Thema weiter vertiefen. COMPLIANCE-MANAGEMENT UND INTERNE REVISIONIm abgelaufenen Geschäftsjahr wurde für die PWO AG die Erstzertifizierung des Compliance-Management-Systems gemäß internationaler Norm ISO 37301:2021 erfolgreich abgeschlossen. Der staatlich akkreditierte Zertifizierer Austrian Standard plus GmbH, Wien, hat der PWO AG zusätzlich das Zertifikat gemäß Norm ISO 37001:2016 für ihr etabliertes Antikorruptions-Management-System ausgestellt. Die beiden Zertifikate gelten 3 Jahre, mit jährlichen Überwachungsaudits. Die erste Rezertifizierung steht im vierten Quartal 2027 an. Im Folgenden stellen wir die Schwerpunkte der Weiterentwicklung des CMS im Berichtsjahr dar. Bereits vor der erwähnten Erstzertifizierung wurde eine umfangreiche Compliance-Risikobeurteilung für die PWO AG entwickelt, die im Ergebnis die bereits in der Vergangenheit ermittelten Compliance-Risiken als bedeutendste Risiken bestätigt hat. In der Folge wurden ein Compliance-Audit-Programm zur Überprüfung der Wirksamkeit des CMS entworfen, ein entsprechender Audit-Plan erstellt und mehrere interne Compliance-Audits durchgeführt. Für die Ausweitung des CMS auf die PWO SEE d.o.o. Cacak (Serbien) wurden die wesentlichen Compliance-Dokumente (Code of Conduct) und Richtlinien hinsichtlich Landesrechts geprüft, ins Serbische übersetzt und zuletzt intern veröffentlicht. Im Rahmen des bewährten Schulungskonzepts wurden alle Mitarbeitenden der PWO-Gruppe hinsichtlich Code of Conduct geschult (online oder per Vor-Ort-Vortrag) und jeweils die Anerkennung des Code of Conduct eingeholt. Zusätzlich wurden 2 Vertiefungs-Trainings zu Compliance-Themen für die PWO-Gruppe erstellt und im vierten Quartal ausgerollt. Der jeweilige Teilnehmerkreis wurde risikoorientiert bestimmt. Die übergeordnete Aufgabenstellung der Internen Revision ist der Schutz der Organisation und deren Vermögenswerte. Hierfür erbringt sie risikoorientierte und objektive Prüfungs- und Beratungsleistungen, welche darauf ausgerichtet sind, Mehrwerte zu schaffen und die Geschäftsprozesse zu verbessern. Die Interne Revision unterstützt die Organisation bei der Erreichung ihrer Ziele, indem sie mit einem systematischen und zielgerichteten Ansatz die Effektivität des Risikomanagements und der Kontrollen sowie die Führungs- und Überwachungsprozesse bewertet und zu deren Verbesserung beiträgt. Die Auswahl der Prüfungsaufträge der Internen Revision resultiert aus einer risikobasierten Jahresplanung. Diese basiert auf Informationen des Group Risk Managements sowie spezifischer Management Requests des Vorstands und der Vice Presidents. Für unterjährige Ad-hoc-Prüfungen werden ebenfalls Ressourcen berücksichtigt. Im Berichtsjahr fanden prozessorientierte Prüfungen in den Bereichen Logistik / Inventur, Human Resources, Reise-Management und Werksschutz statt. Zudem wurden Follow-up-Prüfungen zu Audits aus dem Vorjahr durchgeführt. Die Prüfungen wurden teilweise von externen Revisionsdienstleistern unterstützt. KONTROLL- UND RISIKOMANAGEMENT IM RECHNUNGSLEGUNGSPROZESSIn das Kontroll- und Risikomanagement des Rechnungslegungsprozesses sind alle operativen Einheiten eingebunden. Dabei werden eine klare Aufgabenabgrenzung und das 4-Augen-Prinzip umgesetzt. Das Kontroll- und Risikomanagement basiert auf speziell hierfür eingeführten Grundsätzen, Verfahren, Regelungen und Maßnahmen. Deren Einhaltung und ordnungsgemäße Umsetzung werden von der Internen Revision im Rahmen ihres risikoorientierten Prüfungsplans geprüft. Dabei werden die folgenden Ziele verfolgt: scrollen
Der Konzernabschluss wird in einem mehrstufigen Prozess erstellt. Die IFRS-Bilanzierungsvorschriften bilden die Basis für die Bilanzierung und Bewertung bei den einbezogenen PWO-Gesellschaften. Den internen Richtlinien liegt unter anderem ein gruppenweiter Kontenrahmen zugrunde. Die Erfassung der Geschäftsvorfälle erfolgt in den operativen Einheiten in einem gruppenweit einheitlichen, auf SAP basierenden Buchungssystem, dessen Zugriffsberechtigungen eindeutig geregelt sind. Entwicklung der GesamtrisikolageAm Ende des Geschäftsjahres 2024 hatte sich die Gesamtrisikolage der PWO-Gruppe im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Dies ist zunächst das Ergebnis unserer vielfältigen Maßnahmen der letzten Jahre, unsere operativen Prozesse besser und stabiler zu gestalten, und wirkt sich in nahezu allen unseren Risikokategorien positiv aus. Dieser Erfolg stärkt die PWO-Gruppe nachhaltig und trägt dazu bei, ihre Wettbewerbskraft weiter zu erhöhen. Darüber hinaus haben wir bestehende Marktrisiken, die wir als hoch einschätzen, bereits teilweise in der Unternehmensplanung berücksichtigt. Zu diesen Risiken gehört eine geringe Endkundennachfrage, weil die Menschen in vielen Ländern nach den multiplen Krisen der vergangenen Jahre - Stichworte sind u. a. Pandemie, Kriege und Klimakrise - erschöpft und verunsichert sind. Deshalb verschieben sie relativ aufwändige Neuanschaffungen wie Fahrzeuge tendenziell. Weitere Marktrisiken sind der anhaltende Preiskampf auf dem chinesischen Markt sowie die Entwicklung der Marktposition der europäischen und amerikanischen Hersteller und ihrer Tier-1-Zulieferer in diesem für unsere Industrie bedeutenden Markt. Nicht zuletzt muss, wie bereits ausgeführt, damit gerechnet werden, dass die Politik der neuen US-Administration das Marktgeschehen zumindest zeitweise belasten wird. Diese Risiken lassen sich im Einzelnen nur schwer bewerten. Deshalb haben wir sie summarisch in der Planung 2025 abgebildet. Spiegelbildlich dazu besteht die Chance (die in der Kategorie "Sonstige Risiken und Chancen" abgebildet ist), dass wir höhere Umsatzerlöse und EBIT-Beiträge realisieren können, als wir derzeit erwarten. Mit dem Amtsantritt der neuen US-Administration unter Präsident Donald Trump hat sich die Gesamtrisikolage für die PWO-Gruppe jedoch erhöht. Zum Zeitpunkt des Abschlusses dieses Lageberichts ist die weitere Entwicklung noch nicht absehbar und damit auch nicht quantifizierbar. Abhängig davon, welche Entscheidungen tatsächlich nachhaltig umgesetzt und nicht mit nachfolgenden Deals kurze Zeit später wieder revidiert werden, können nur einige oder auch zahlreiche der im Folgenden dargestellten Risiken tangiert sein. Das folgende Risikoranking basiert daher noch auf dem Stand vor dem Amtsantritt von Donald Trump. Das Spektrum der möglichen künftigen Entwicklungen ist sehr breit. Es reicht von der Festsetzung von Zöllen auf den Warenverkehr zwischen den USA und einzelnen Ländern wie Kanada oder Mexiko - die direkten Auswirkungen hieraus wären durch gezielte Steuerungsmaßnahmen voraussichtlich noch gut steuerbar - bis hin zur Aufkündigung der transatlantischen Partnerschaft zwischen den USA und Europa sowie der nach dem Zweiten Weltkrieg etablierten regelbasierten Weltordnung. Wir verfolgen die aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen eng und holen uns fachmännischen Rat ein, um unsere Marktpositionierung und Unternehmenssteuerung gegebenenfalls möglichst flexibel anzupassen. Die Veränderung des Rankings der einzelnen Risikokategorien gegenüber dem Geschäftsbericht des Vorjahres stellen wir übersichtlich und schnell zugänglich in der untenstehenden Tabelle dar. Im Vergleich zum Vorjahr sind die folgenden Chancen und Risiken aufgrund ihrer inzwischen nur noch geringen Bedeutung entfallen: Verträge (Regulatorische Chancen und Risiken), Währungen (Finanzchancen und -risiken). Auch Finanzierungs- und Zinsrisiken gehören wie bereits im Vorjahr nicht zu den Toprisiken. Bezüglich der Financial Covenants sehen wir auf Basis der bestehenden Spielräume für das Geschäftsjahr 2025 keine direkten Risiken. Chancen und Risiken hinsichtlich Rohstoffen und Einkaufspreisen (Marktchancen und -risiken) berichten wir zusammen mit den Chancen und Risiken hinsichtlich Absatzpreisen. Chancen und Risiken im Werkzeugbau (Leistungschancen und -risiken), die im Vorjahr noch separat berichtet wurden, wurden inzwischen verschiedenen anderen Einzelrisiken zugeordnet und werden im Folgenden dort berichtet. Insgesamt ist der Vorstand davon überzeugt, dass alle notwendigen Maßnahmen eingeleitet worden sind, um den Risiken für die Gruppe weiterhin begegnen zu können. Somit ist der Fortbestand der Gruppe aus Sicht des Vorstands im Prognosezeitraum nicht gefährdet. Zu den mittelfristigen Chancen und Risiken der Gruppe nehmen wir im Einzelnen im nachfolgenden Kapitel Stellung. Darstellung der überwiegend kurzfristig wirkenden Chancen und RisikenIm Folgenden stellen wir die wesentlichen Chancen und Risiken für die operative Planung 2025 auf Basis der Szenario-Bewertungen unter Berücksichtigung der risikobegrenzenden Maßnahmen dar. Dabei unterteilen wir unverändert in folgende Risikokategorien: Finanz-, Leistungs-, Markt-, Regulatorische sowie Sonstige Chancen und Risiken. Gemäß unserer Einschätzung des relativen Risikomaßes werden die Kategorien und die dazugehörigen höchsten Einzelrisiken in absteigender Reihenfolge dargestellt. Unser Geschäft ist durch langfristige Aufträge geprägt. Neuaufträge erfordern eine zum Teil mehrjährige Vorlaufzeit; während der Serienlaufzeit von 8 bis 10 Jahren wechseln Kunden in der Praxis ihren Lieferanten nicht. Dieser Charakter unseres Geschäfts trägt einerseits zur Planungsabsicherung bei, bedeutet jedoch andererseits, dass die kurzfristigen Chancen limitiert sind. Bezüglich der operativen Planung 2025 überwiegen daher in der folgenden Darstellung die Risiken gegenüber den Chancen. Sämtliche Einzelchancen und -risiken werden nach ihrer Auswirkung (Schadenshöhe in Bezug auf das EBIT) sowie nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit in der Planperiode bewertet. Die Summe der einzelnen Nettoerwartungswerte der Chancen und Risiken einer Kategorie ergibt deren Nettoerwartungswert. Portfolio- und Korrelationseffekte bleiben dabei in der folgenden Tabelle unberücksichtigt. In der Risikosteuerung werden sie jedoch über die Anwendung der Monte-Carlo-Simulation abgebildet, indem wir einerseits kausale Verknüpfungen zwischen unseren Risiken definieren und andererseits über eine in unserem Risikomanagement-System eingespielte Korrelationsmatrix simulieren. Die Risikobedeutung der einzelnen Kategorien definieren wir gemäß untenstehender Tabelle. Definition der Risikobedeutungscrollen
Übersicht über die Risikobedeutung der Risikokategorienscrollen
LEISTUNGSCHANCEN UND -RISIKENProduktionZu den zentralen Leistungsrisiken in der Produktion gehören insbesondere Betriebsunterbrechungsrisiken, die sich durch eine begrenzte Anzahl von Engpassmaschinen ergeben. Sie können grundsätzlich aus einer Beschädigung oder dem Ausfall einer Fertigungsanlage oder eines Werkzeugs resultieren. In diesem Zusammenhang sind erhöhte Werkzeuginstandhaltungskosten ein zusätzlicher Faktor, der unsere Profitabilität negativ beeinträchtigen kann. Zudem stellen begrenzte Personalkapazitäten bei diesen Engpassmaschinen ein Risiko dar. Diese Risiken betreffen für das Geschäftsjahr 2025 das Segment Deutschland in besonderem Maße. Daher wurden unter anderem das Personalkonzept an diesen Maschinen und Anlagen angepasst und die präventive Wartung intensiviert. Zudem wurden Fokus- und Problemlösungsteams gebildet und externe Partner aufgebaut, die im Fall eines Werkzeugbruchs Kapazitäten zur Verfügung stellen können. Höheren Werkzeuginstandhaltungskosten begegnen wir mit Technologie- und Ersatzteilworkshops. Je nach Schadensausmaß und Dauer des Ausfalls kann durch Betriebsunterbrechungen die fristgerechte Belieferung von Kunden beeinträchtigt werden. Das Risiko des Ausfalls eines kompletten Standorts kann hingegen nahezu ausgeschlossen werden. Um die Betriebsunterbrechungsrisiken steuern zu können, haben wir an allen Standorten eine breite Palette von Maßnahmen definiert, die sich beispielsweise aus bestehenden Zertifizierungen wie nach IATF ergeben. Vor dem Hintergrund des erfreulich hohen Neugeschäfts der vergangenen Jahre ergibt sich zudem das Risiko einer erhöhten Anlaufkomplexität. Dieses Risiko betrifft insbesondere die Standorte in Mexiko und in der Tschechischen Republik. Teilweise werden dort auch neue Technologien eingeführt, mit denen die Mitarbeitenden an den Standorten noch keine Erfahrungen haben. Wir haben daher unser Anlaufmanagement noch einmal verfeinert. Besonders relevant sind diese Risiken zudem in Serbien, wo im Jahr 2025 ein komplett neuer Produktionsstandort anlaufen soll. In Perioden sehr volatiler Abrufsituationen und sogar kurzfristiger Produktionsstopps seitens der Kunden besteht zudem das Risiko, die geplante Leistung nicht erbringen zu können. Dies hätte einen direkten Effekt auf die Rentabilität. Wir streben daher an, unsere Prozesse weiter zu flexibilisieren, um noch kurzfristiger auf die Veränderungen von Kundenfreigaben reagieren zu können. Qualität, Produkthaftungen und RückrufeIn der Mobilitätsindustrie gelten traditionell sehr hohe Qualitätsanforderungen. Darüber hinaus nahmen Produkthaftungsrisiken und aus Produktrückrufen resultierende Risiken in den vergangenen Jahren in der Mobilitätsindustrie kontinuierlich zu, wenngleich die PWO-Gruppe davon auch im Berichtsjahr nicht betroffen war. Auch das seit 2020 deutlich gesteigerte Neugeschäft der PWO-Gruppe trägt zu einer Erhöhung dieser Risiken bei. Regelmäßig müssen an den stark wachsenden Standorten die Zeitpunkte der Kapazitätsausweitungen optimiert werden: Sie sollten aus wirtschaftlichen Gründen so spät wie möglich und zur Risikobegrenzung so früh wie nötig realisiert werden. Wir begegnen diesen Risiken mit unserem seit vielen Jahren etablierten und gemäß der Norm IATF 16949 zertifizierten Qualitätsmanagement-System. Diese Norm beinhaltet die grundlegenden Anforderungen an Qualitätsmanagement-Systeme für die Serien- und Ersatzteilproduktion in der Mobilitätsindustrie. Darüber hinaus steuern wir unsere Kapazitäten mit erhöhter Aufmerksamkeit und bauen gegebenenfalls vorübergehend Lagerbestände aus. Zudem erweitern wir - insbesondere im Rahmen verschiedener Digitalisierungsprojekte - kontinuierlich den Prüfungsumfang für unsere Bauteile und dokumentieren deren einwandfreie Qualität, bevor sie unser Haus verlassen. Damit wollen wir zum einen sicherstellen, dass fehlerhafte Bauteile noch frühzeitiger als bisher im Produktionsprozess identifiziert werden. Zum anderen wollen wir eine lückenlose Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen Bauteils erreichen, sodass eventuelle Fehler nicht nur auf Ebene einzelner Chargen, sondern auch auf Gebinde-Ebene und teilweise bis hin zu jedem einzelnen Bauteil zugeordnet werden können. So können wir die Gesamtschadenhöhe eines potenziellen Rückrufs begrenzen. Nicht zuletzt haben wir Versicherungen für entsprechende Haftungsrisiken abgeschlossen, deren Umfang wir regelmäßig prüfen und ggf. anpassen. LogistikDurch die vor allem in Deutschland stark gestiegenen Energiekosten und die höheren CO 2 -Preise, die die Bundesregierung für 2024 beschlossen hat, haben sich die Logistikkosten für den deutschen Standort deutlich erhöht. Soweit sich Anpassungen im Produktionsplan ergeben - gleich ob aus internen Gründen, aufgrund kurzfristig hoher Kundenabrufe oder zum Beispiel volatiler Lieferketten -, werden Sonderfrachten zur zeitgerechten Belieferung der Kunden notwendig, deren Kosten unsere Profitabilität belasten. Alle erläuterten Maßnahmen zur Absicherung der Produktionsabläufe tragen daher zur Begrenzung der Risiken aus der Logistik bei. MARKTCHANCEN UND -RISIKENKonjunktur und AbsatzmengenDurch Absatzmengenschwankungen können für die PWO-Gruppe Auslastungsrisiken entstehen. So ist bei Neuaufträgen in unserem Geschäft immer wieder mit Anlaufverschiebungen seitens der Fahrzeughersteller zu rechnen. Bei bestehenden Aufträgen können sich Schwankungen aus unerwarteten Nachfrageerhöhungen und -rückgängen seitens der Endkunden ergeben. Die Lieferketten haben sich im Berichtsjahr in der Mobilitätsindustrie und bei der PWO-Gruppe weiter entspannt. Allerdings rechnen wir durch die gestiegenen geopolitischen Risiken für die Zukunft grundsätzlich mit höheren kurzfristigen Volatilitäten entlang der Lieferketten als bisher. Zudem ist aus den im Abschnitt "Entwicklung der Gesamtrisikolage" ausgeführten Gründen davon auszugehen, dass die Endkundennachfrage nach Kraftfahrzeugen weiterhin verhalten bleiben wird. Dazu trägt auch bei, dass der Hochlauf der E-Mobilität in Europa von Zurückhaltung bei Endkunden geprägt ist, da die Einflussfaktoren für oder gegen eine bestimmte Antriebstechnologie länger abgewogen werden und eine klare und nachhaltige politische Unterstützung für diesen Technologiewechsel fehlt. Wegen der Langfristigkeit unseres Geschäfts können wir Auslastungsreduzierungen nur mit Anpassungen auf der Kostenseite kompensieren. Dem steht allerdings gegenüber, dass wir einerseits als verantwortungsbewusster Arbeitgeber und andererseits auch aus wirtschaftlichem Interesse heraus unsere hoch qualifizierten Beschäftigten in vorübergehenden Schwächeperioden möglichst im Unternehmen halten wollen. Chancen resultieren hingegen daraus, dass wir angesichts der aufgeführten Unsicherheiten unsere Planung für das Geschäftsjahr 2025 teilweise vorsichtiger angesetzt haben, als die von Kunden in Aussicht gestellten Abrufmengen zulassen würden. Sollten Letztere erreicht werden, können die geplanten Umsatzerlöse bei diesen Serienproduktionen übertroffen werden. Auch im Werkzeugbau bestehen Risiken, die sich aus der Marktentwicklung ergeben. Der Werkzeugbau dient zum einen als interner Dienstleister der Instandhaltung des Pressenparks und seiner Werkzeuge, zum anderen erfüllt er externe Aufträge zur Sicherung der Auslastung und zur Deckung seiner Kosten. Um dies auch künftig, insbesondere auch am Standort Oberkirch, zu erreichen, streben wir eine weitere Optimierung der betrieblichen Abläufe und personellen Verfügbarkeiten an, um möglichst viele externe Aufträge verlässlich zusagen zu können und zugleich ausreichende und falls notwendig auch kurzfristig verfügbare Kapazitäten für interne Instandhaltungen aller Maschinen und Anlagen, insbesondere aber der Engpassmaschinen sicherzustellen. Einkaufs- und AbsatzpreiseBei den Einkaufs- und Absatzpreisen handelt es sich um Mixed-Risiken, die sich sowohl negativ als auch positiv auf die Unternehmensplanung auswirken können. Bei steigenden Preisen besteht das Risiko, dass Preisanpassungen gegenüber unseren Kunden nicht entsprechend dem Materialeinsatz in unseren Produkten und den Preissteigerungen unserer Lieferanten weitergegeben werden können. Bei fallenden Preisen besteht das Risiko, dass Kunden schnellere Abschläge auf die Materialpreise fordern, als wir im Einkauf realisieren können. Auch die Entwicklung der Schrottpreise fließt regelmäßig in die Kundenverhandlungen ein. Erfolglose Verhandlungen angesichts massiver kurzfristiger Verteuerungen (zum Beispiel durch volatile Energiepreise) oder nachhaltiger Kostensteigerungen (zum Beispiel im Personalbereich) oder hinsichtlich fallender Einkaufspreise würden die Ertragslage der PWO-Gruppe belasten. LieferantenabhängigkeitDas Risiko des Ausfalls eines strategischen Lieferanten aufgrund finanzieller Schwierigkeiten besteht weiterhin und hat sich zuletzt aufgrund der Schwäche der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland insgesamt sowie der Automobilbranche im Besonderen erhöht. Grundsätzlich steuern wir dieses Risiko, indem wir regelmäßig Bonitätsauskünfte einholen sowie Lieferanten und andere Partner im Rahmen von Prozessaudits besuchen. Falls wir substanzielle Risiken erkennen sollten, würden wir gezielt Geschäftsbeziehungen zu neuen Lieferanten aufbauen. Die weltweit höheren konjunkturellen Volatilitäten führen zu einem erhöhten Insolvenzrisiko bei den Lieferanten, das zudem kurzfristiger eintreten kann als in der Vergangenheit in unserem Geschäft üblich und somit nur schwer über Bonitätsauskünfte zu erfassen ist. Deshalb setzen wir vor allem bei Lieferanten mit einer energieintensiven Produktion auf sehr enge bilaterale Abstimmungen, um die Risikosituation zu verbessern. REGULATORISCHE CHANCEN UND RISIKENRechtliche und politische RahmenbedingungenDie PWO-Gruppe ist auf 3 Kontinenten und in Ländern mit sehr unterschiedlichen steuerlichen und politischen Rahmenbedingungen tätig. Daraus resultieren zum Teil umfangreiche Anforderungen, deren Komplexität tendenziell zunimmt. Insbesondere die Risiken aus der Umsetzung der europäischen Datenschutz-Grundverordnung schätzen wir weiterhin als signifikant ein. Wir reduzieren diese Risiken, indem wir unsere Mitarbeitenden schulen, interne Datenschutzkoordinatoren benennen und mit externen Experten zusammenarbeiten, die in den jeweiligen Ländern und Fachgebieten über ausgewiesene Erfahrung verfügen. FINANZCHANCEN UND -RISIKENWertberichtigungenDas Risiko eines Wertberichtigungsbedarfs langfristiger Vermögenswerte besteht vor allem dann, wenn Planungsziele nicht erreicht werden bzw. sich Ertragsaussichten verschlechtern, sich das Marktumfeld negativ entwickelt oder sich der Abzinsungsfaktor für die erwarteten zukünftigen Cashflows erhöht. Wir richten daher unsere Steuerung unverändert auf das Erreichen kontinuierlicher Ertragsverbesserungen aus. SONSTIGE CHANCEN UND RISIKENPersonalDie zeitgerechte Verfügbarkeit von Fachkräften in ausreichender Anzahl und Qualifikation stellt unverändert ein besonderes Risiko dar. Dies gilt umso mehr angesichts des in den letzten Jahren deutlich gesteigerten Neugeschäfts der PWO-Gruppe. Die sich daraus ergebenden Neuanläufe von Serienproduktionen führen zu einem stetigen Bedarf an Fachkräften. In besonderem Maße betrifft dieses Risiko erfahrungsgemäß den im Aufbau befindlichen Produktionsstandort in Serbien. Zudem nehmen die regulatorischen Anforderungen an die Unternehmen - insbesondere durch neue Kontroll- und Berichtspflichten zu Nachhaltigkeitsthemen - kontinuierlich zu. Hierfür werden zusätzliche und entsprechend qualifizierte Mitarbeitende benötigt. Die verfügbaren personellen Ressourcen sind daher laufend zu überprüfen und tendenziell auszuweiten. Aus dem intensiven Wettbewerb um Fachkräfte ergibt sich dabei das Risiko, dass sich der Personalaufwand stärker als erwartet erhöht - dieses Risiko betrifft die tschechischen Standorte noch mehr als die anderen Standorte in der Gruppe - und dass offene Stellen nicht besetzt werden können. Wir setzen daher unter anderem auf eine möglichst frühzeitige sowie langfristige Planung und Steuerung des Fachkräftebedarfs, beispielsweise durch umfangreiche Weiterbildungen und Qualifizierungen unserer Beschäftigten. Darüber hinaus steuern wir das Risiko in der Gruppe durch breit angelegte Personalrekrutierungs- und Mitarbeiterbindungskonzepte, die wir fortwährend ausbauen. Produktionsstandort SerbienFür den Produktionsstandort Serbien bestehen noch keine operativen Risiken, da sich der Standort im Aufbau befindet. Risiken bestehen jedoch vor allem aus Baukosten, -planung und -beratung, aus administrativen Themen und aus dem Anlaufmanagement für den Standort. Datensicherheit und IT-SystemeOffene IT-Strukturen, die Prozesse weltweit verfügbar machen, gehören heute zu den Grundvoraussetzungen für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg. Mit diesen Strukturen sind insbesondere die Risiken von Datenverlust und -missbrauch über systemische Schwachstellen sowie Datenverlust durch nicht zugängliche Sicherungskopien verbunden. Diese können zu vielfältigen Schäden bis hin zur temporären Betriebsunterbrechung führen. Hinzu kommt, dass sich das Digitalisierungstempo in allen betrieblichen Prozessen laufend erheblich erhöht, die zu verarbeitenden Datenmengen kontinuierlich und erheblich steigen sowie die verfügbaren Softwaresysteme immer komplexer werden. Während dies einerseits zusätzliche Möglichkeiten der Produktivitätssteigerung und Qualitätssicherung eröffnet, steigen damit andererseits die Anforderungen an die Administration dieser Systeme. Wir setzen seit Jahren auf die Konsolidierung aller IT-Services in einer PWO Private Cloud, in der wir vielfältige und redundante Sicherungssysteme implementiert haben. Über die PWO Private Cloud haben auch alle Mitarbeitenden, die mobil arbeiten, einen abgesicherten Zugriff auf ihre Arbeitsumgebung. Ferner wird das zertifizierte Informationssicherheitsmanagement-System des Standorts Oberkirch laufend weiterentwickelt, und die in diesem Zusammenhang aufgebauten Prozesse und Strukturen werden bedarfsgerecht in den Tochtergesellschaften implementiert. Unsere IT-Ressourcen orientieren sich an dem Ziel, sowohl personell als auch technisch eine Digitalisierungsstrategie umsetzen zu können, mit der wir von den Chancen moderner IT-Landschaften profitieren und zugleich deren Risiken begrenzen können. Darstellung der überwiegend mittel- und langfristig wirkenden Chancen und RisikenIm Folgenden betrachten wir die überwiegend mittel- und langfristig, das heißt innerhalb eines Zeitraums von mindestens 3 Jahren, wirkenden strategischen Chancen und Risiken für die Gruppe. Sie werden einmal jährlich strukturiert über eine detaillierte Abfrage unter den Führungskräften der PWO-Gruppe erhoben. In die Bewertung fließen Nettoauswirkungen und Eintrittswahrscheinlichkeiten ein. Die Reihenfolge der Darstellung der Chancen und Risiken spiegelt auch in diesem Kapitel unsere derzeitige Einschätzung ihrer relativen Bedeutung für die Gruppe wider. FACHKRÄFTEMANGELGegenwärtig besteht in fast allen unseren Märkten ein Fachkräftemangel. Durch die alternde Gesellschaft und gestiegene Ansprüche der jüngeren Generation an ihr Arbeitsumfeld (Stichwort: Work-Life-Balance) wird sich dieser Mangel künftig weiter verschärfen. Dies führt zu einem harten Wettbewerb um Talente. Sollte die PWO-Gruppe für potenzielle Mitarbeitende unattraktiv werden, kann dies die Innovationskraft der Gruppe beeinträchtigen. Darüber hinaus besteht das Risiko des Verlusts von Know-how bei Austritten von Mitarbeitenden. Nicht zuletzt besteht das Risiko, dass offene Stellen nicht besetzt werden können. Die Folgen wären ein Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit. Gleichzeitig besteht die Chance, dass wir uns durch besondere Aufmerksamkeit für dieses Thema und vielversprechende Entwicklungsperspektiven für unsere Mitarbeitenden in der globalen PWO-Gruppe als besonders attraktiver Arbeitgeber positionieren. Die fortlaufende Steigerung unserer Arbeitgeberattraktivität gehört in der PWO-Gruppe daher zu den Kernprozessen, denen wir eine hohe Bedeutung beimessen. CYBER-ANGRIFFE UND DIGITALISIERUNGCyber-Angriffe sind eine zunehmende Bedrohung für Unternehmen weltweit. Sie können durch Schadprogramme realisiert werden, die IT-Systeme sperren oder darauf befindliche Daten verschlüsseln. Insbesondere wenn es Angreifern gelingt, in die kritische IT-Infrastruktur einzudringen, können diese bis hin zu Unterbrechungen der operativen Abläufe in der Verwaltung bzw. der Produktion führen. Dieses Risiko kann die Existenz der PWO-Gruppe gefährden. Wir steuern es mit mehrstufigen und redundanten Antiviren- und Firewall-Technologien. Wiederkehrend simulieren wir Angriffe auf die IT-Systeme, um den Schutz der eingesetzten Maßnahmen zu überprüfen, und trainieren die mit Krisenmanagement betrauten Mitarbeitenden in Workshops. Gleichzeitig bietet die mit hohem Tempo voranschreitende Digitalisierung aller Geschäftsprozesse mit den Instrumenten der Industrie 4.0 erhebliche Chancen. Dadurch können betriebliche Prozesse effizienter gestaltet, der Ressourceneinsatz reduziert und die Produktqualität erhöht werden. Dies eröffnet Perspektiven für eine Verbesserung der Produktivität und Profitabilität sowie für zusätzliches Wachstum und stärkt die Reputation im Kundenmarkt. Wir setzen daher auf moderne, datengetriebene Prozesse und sehen darin Chancen, unsere Marktposition weiter auszubauen. MOBILITÄTSINDUSTRIEDie Mobilitätsbranche befindet sich in einem tiefgreifenden Transformationsprozess - gekennzeichnet von den Megatrends Nachhaltigkeit, E-Mobilität und Urbanisierung. Daraus resultieren vielfältige Veränderungen der Marktstruktur, welche zudem insbesondere in China durch erhebliche staatliche Unterstützungen der Unternehmen gefördert werden. In der Folge verschieben sich Marktanteile und neue Anbieter - aktuell vor allem Hersteller von Elektrofahrzeugen - betreten den Markt. Dies tangiert die Geschäftsaussichten der europäischen und amerikanischen Hersteller, aber auch ihrer Tier-1-Zulieferer, die derzeit unsere Hauptkundengruppe bilden, im für die Automobilindustrie bedeutenden chinesischen Markt. Aus Sicht des Vorstands ist unser aktuelles Produktportfolio mit dem Fokus auf die 3 Trendbereiche Elektrifizierung, Sicherheit und Komfort für diese Transformation hervorragend aufgestellt und vollständig unabhängig vom Antriebsmodell. An der Verbreiterung unserer Kundenbasis arbeiten wir konsequent. Wir sind deshalb überzeugt davon, dass wir die Chancen der Transformation auch künftig erfolgreich für uns nutzen können. Nach unserer Einschätzung werden wir künftig keine der bestehenden Geschäftschancen verlieren, von neuen Produkten und Prozessen hingegen aber profitieren und auch neue Kunden gewinnen können. Wir sehen daher den Transformationsprozess überwiegend als eine Chance für die künftige Unternehmensentwicklung. PRODUKTPALETTEUnsere Kernkompetenz liegt in der Kaltumformung von Stahl und Aluminium. Grundsätzlich besteht für jedes Material das Risiko der Substitution, wenn sich Kundenanforderungen ändern. Wir sind jedoch der Auffassung, dass die Chancen für einen weiter steigenden Einsatz von Stahl- und Aluminiumbauteilen die Risiken überwiegen. Die günstigen Materialeigenschaften von Stahl (Stichwort: Aufnahme von Crashenergie im Falle eines Unfalls), seine vollständige Recyclebarkeit und die Potenziale des Leichtbaus, insbesondere in Kombination mit Aluminium, können von alternativen Werkstoffen auch künftig kaum erreicht werden. Wir werden daher unsere bereits vorhandene hohe Leichtbaukompetenz künftig noch weiter stärken. GEOPOLITISCHE KONFLIKTEDie Mobilitätsbranche agiert weltweit und ist dabei hochgradig vernetzt. Auch PWO arbeitet mit Produktions- und Montagestandorten auf 3 Kontinenten in Ländern mit sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Geopolitische Spannungen können sich daher sowohl direkt auf unser Geschäft auswirken als auch indirekt über Veränderungen der Absatzchancen der Hersteller und Tier-1-Zulieferer, die wir beliefern, oder durch Störungen von Lieferketten. In den letzten Jahren war immer häufiger zu beobachten, dass Regierungen Regelungen unter Missachtung der Grundsätze der Welthandelsorganisation erlassen. Unterbrechungen oder Behinderungen von Handelsströmen können zu erheblichen Einbußen bei der Geschäftstätigkeit von Unternehmen führen. Dieses Risiko betrifft derzeit vor allem den Ukraine-Krieg sowie die militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten. Aber auch unterhalb der Ebene solch massiver Gewalt schüren zunehmende zwischenstaatliche verbale Drohungen in vielen Weltregionen immer häufiger Unruhe und politische Differenzen. Es ist davon auszugehen, dass Donald Trump in seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident diese Tendenzen eher verstärken als abmildern wird. Jenseits kurzfristig wirkender Risiken besteht das Risiko einer weltweiten politischen Blockbildung entlang der Einflusssphären der globalen Führungsmächte. Dies könnte zu einer langfristigen Veränderung und Behinderung der globalen Warenströme führen. UNTERAUSLASTUNG DER KAPAZITÄTENAls kapitalintensives Unternehmen sind wir wirtschaftlich darauf angewiesen, vorhandene Kapazitäten unserer Pressen und im Werkzeugbau ausreichend auszulasten. Gelingt dies nicht, belasten ungedeckte Fixkosten für Personal und Sachanlagen die Ertragslage. Über die sich daraus ergebenden kurzfristigen Belastungen hinaus können möglicherweise strategisch notwendige Investitionen nicht finanziert werden, sodass sich die Wettbewerbsfähigkeit der Gruppe dauerhaft vermindert. Bei anhaltenden Auslastungsproblemen kann auch dieses Risiko existenzgefährdend werden. Mit der erfolgreichen Steigerung der Vertriebsaktivitäten der PWO-Gruppe und dem seit 2020 deutlich gesteigerten Neugeschäft in den vergangenen Jahren hat sich dieses Risiko zuletzt für die Gruppe insgesamt vermindert. FEHLENDE RESSOURCEN UND VORMATERIALZunehmende Belastungen der globalen Lieferketten und steigende Energiepreise infolge politischer Konflikte und Auseinandersetzungen haben in den vergangenen Jahren wiederholt zu Engpässen bei Vormaterialien geführt. Bisher waren diese immer kurzfristiger Natur und konnten durch eine sorgfältig umgesetzte Einkaufsstrategie und enge Abstimmungen mit unseren Kunden erfolgreich gesteuert werden. Angesichts der zuvor erläuterten, sich weltweit verstärkenden geopolitischen Spannungen gehen wir aber davon aus, dass die Risiken von Engpässen bei Vormaterialien künftig steigen werden. Mit einer kontinuierlichen weiteren Verbesserung unserer Einkaufsstrategie sowie einer fortlaufend engen Verzahnung mit der Produktion wollen wir dem entgegenwirken. ANFORDERUNGEN AN NACHHALTIGKEIT UND GESETZESANPASSUNGENWir arbeiten daran, unsere Geschäftsprozesse umfassend an Nachhaltigkeitsanforderungen auszurichten, um so einen echten Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Im Sinne bestmöglicher Transparenz und Vergleichbarkeit orientieren wir uns dabei an international anerkannten Standards wie der SBTi sowie dem United Nations Global Compact. Allerdings stellen die neuen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen, wie sie insbesondere auf EU-Ebene initiiert werden - zum Beispiel die EU-Taxonomie-Verordnung oder die EU-Nachhaltigkeitsrichtlinie -, erhebliche Anforderungen an die rechtskonforme Umsetzung gerade für Unternehmen unserer Größenordnung. Es wäre wünschenswert, dass die aktuell angekündigten Initiativen der Europäischen Kommission zur Reduzierung der Berichtsanforderungen tatsächlich möglichst weitreichend und zeitnah umgesetzt werden. Nachhaltigkeit ist jedoch sehr viel breiter angelegt und erstreckt sich auch auf viele andere Umweltthemen, soziale Aspekte und Grundsätze guter Unternehmensführung. Wir streben an, unsere umfassende Nachhaltigkeitsstrategie kontinuierlich weiterzuentwickeln und damit den Interessen unserer Anspruchsgruppen gerecht zu werden. Auf diese Weise wollen wir unsere Marktposition weiter stärken - sowohl im Wettbewerb um Kunden und Mitarbeitende als auch um Kapital. PrognoseberichtErwartete allgemeine wirtschaftliche und BranchenentwicklungDie bisherigen Prognosen zur Entwicklung der Weltwirtschaft und der Automobilindustrie für 2025 wurden vor dem Amtsantritt der neuen US-Administration erstellt. Inwieweit sie noch belastbar oder schon überholt sind, ist derzeit noch nicht abzusehen. Daher liegen auch noch keine aktualisierten Prognosen der Wirtschaftsforschungsinstitute und des VDA vor. Der IWF geht in seinem Update des World Economic Outlook vom Januar 2025 davon aus, dass das globale Wachstum voraussichtlich stabil, wenn auch glanzlos ausfallen werde. Mit 3,3 Prozent nach 3,2 Prozent im Jahr 2024 bliebe das Wachstum der Weltwirtschaft unter dem historischen (2000-2019) Durchschnitt von 3,7 Prozent. In den Vereinigten Staaten sei die zugrunde liegende Nachfrage robust, was auf starke Wohlstandseffekte, einen weniger restriktiven geldpolitischen Kurs und günstige finanzielle Bedingungen zurückzuführen sei. Das Wachstum wird für 2025 auf 2,7 Prozent nach 2,8 Prozent prognostiziert. Für den Euroraum wird mit einer nur verhaltenen Belebung des Wachstums auf 1,0 Prozent nach 0,8 Prozent gerechnet, da die geopolitischen Spannungen weiterhin auf die Stimmung drückten. Insbesondere Deutschland erweise sich dabei als Belastung. So sieht der IWF nur ein schwaches Wachstum von 0,3 Prozent nach -0,2 Prozent. Die Deutsche Bundesbank urteilt in ihrer Deutschland-Prognose vom Dezember 2024, dass die deutsche Wirtschaft nicht nur mit hartnäckigem konjunkturellem Gegenwind kämpfe, sondern auch mit strukturellen Problemen. Diese belasteten vor allem die Industrie sowie ihre Exportgeschäfte und Investitionen. Auch der Arbeitsmarkt reagiere mittlerweile spürbar auf die schon länger andauernde Wirtschaftsschwäche. Dies dämpfe den privaten Konsum. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt werde daher erst im Verlauf des Jahres 2025 langsam zur Erholung ansetzen und damit im Jahr 2025 nur leicht um 0,2 Prozent wachsen. Für China erwartet der IWF ein Wachstum von 4,6 Prozent nach 4,8 Prozent. Das staatliche Konjunkturpaket vom November 2024 dürfte die Belastungen aus erhöhter handelspolitischer Unsicherheit und aus der Immobilienkrise weitgehend kompensieren. Der IWF betont in seinem Januar-Update, er habe bei seinen Prognosen keine Annahmen über mögliche politische Veränderungen mit gravierenden Auswirkungen auf die weltweiten Waren- und Handelsströme getroffen. Der VDA rechnet damit, dass die Automobilmärkte in Europa (EU, EFTA &UK; +2 Prozent; 13,2 Mio. Einheiten) und den USA (+2 Prozent; 16,2 Mio. Einheiten) 2025 aufgrund des nach wie vor niedrigen Marktvolumens etwas stärker wachsen dürften als der chinesische Markt (+1 Prozent; 23,2 Mio. Einheiten). Für den deutschen Pkw-Markt erwartet der VDA einen leichten Anstieg des Absatzes von 1 Prozent auf weiterhin 2,8 Mio. Einheiten. Das ist etwa ein Viertel weniger als im Vorkrisen-Jahr 2019. Bei der Pkw-Inlandsproduktion geht der Verband für das Jahr 2025 nur von einem leichten Anstieg (+1 Prozent auf 4,15 Mio. Einheiten) aus. Grund ist unter anderem die gesamtwirtschaftliche Schwäche. Die Auslandsproduktion deutscher Konzernmarken dürfte mit der Fertigung von 9,7 Mio. Pkw um 2 Prozent zulegen. Entwicklung der PWO-GruppeDie folgende Prognose gibt unsere Einschätzung vor der Amtsübernahme der neuen US-Administration wider. Sie wird aktualisiert, sobald eine verlässliche Einschätzung der absehbaren Geschäftsentwicklung möglich ist. Die Planung für 2025 basiert weiterhin auf der detaillierten Einzelabschätzung der Volumina derzeit laufender Serienproduktionen sowie anstehender An-, Hoch- und Ausläufe an den einzelnen Standorten. scrollen
PROGNOSE DER ERTRAGSLAGEWir gehen davon aus, dass die Marktschwäche in der internationalen Automobilindustrie im Geschäftsjahr 2025 zu niedrigeren Kundenabrufen führen und damit die Entwicklung der Umsatzerlöse und des EBIT vor Währungseffekten der PWO-Gruppe tangieren wird. Weiterhin werden neu an- und hochlaufende Serienproduktionen diesem Trend entgegenwirken, können ihn jedoch nicht vollständig kompensieren. Wir rechnen daher für das Geschäftsjahr 2025 mit Umsatzerlösen von rund 530 Mio. EUR. Das EBIT soll in einer Spanne von 23 bis 28 Mio. EUR liegen. Im Segment China rechnen wir auf Basis der vorgesehenen Serienaus- und -anläufe im Jahr 2025 mit Außenumsätzen im Bereich zwischen 40 und 45 Mio. EUR. Das EBIT soll zwischen 4 und 5 Mio. EUR erreichen. Aufgrund des geringen Neugeschäfts für das Segment Deutschland in den Jahren vor 2024 dürften sich die Außenumsätze im Jahr 2025 gegenüber dem Berichtsjahr auf rund 195 Mio. EUR ermäßigen. Den Rückgang des EBIT wollen wir durch gezielte Steuerungsmaßnahmen begrenzen und streben ein EBIT knapp über dem Break-even an. Im Segment Kanada werden die Sonderzahlungen von Kunden des Jahres 2024 entfallen. Dies wird die Umsatzentwicklung tangieren. Wir rechnen für dieses Segment mit Außenumsätzen von rund 45 Mio. EUR und streben ein knapp positives EBIT von zwischen 0,5 und 1,5 Mio. EUR an. Das Segment Mexiko soll aufgrund des hohen Neugeschäfts der vergangenen Jahre trotz der für 2025 erwarteten Marktschwäche seinen Außenumsatz bei rund 115 Mio. EUR halten und beim EBIT etwa an das Niveau des Jahres 2024 (zwischen 9,5 und 11 Mio. EUR) anknüpfen können. Im Segment Serbien wollen wir Außenumsätze von rund 2 Mio. EUR erzielen. Trotz der Anlaufaufwendungen für unsere dortigen Aktivitäten soll das EBIT über dem Break-even liegen. Im Segment Tschechische Republik sollen aus den gleichen Gründen wie im Segment Mexiko die Außenumsätze mit knapp 135 Mio. EUR an das Vorjahresniveau anknüpfen und das EBIT sich durch Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen auf Vorjahresniveau (zwischen 8 und 10,5 Mio. EUR) stabilisieren. PROGNOSE DER FINANZ- UND VERMÖGENSLAGE SOWIE DER INVESTITIONENZur Absicherung der in den nächsten Jahren vorgesehenen An- und Hochläufe neuer Serienfertigungen und für den Aufbau unseres Produktionsstandorts in Serbien wollen wir im Geschäftsjahr 2025 in der Gruppe mit rund 40 Mio. EUR ein ähnlich hohes Volumen wie im Berichtsjahr investieren. Davon sind je rund 9 Mio. EUR für die Expansion in den Segmenten Mexiko und Tschechische Republik und rund 8 Mio. EUR im Segment Serbien vorgesehen. Etwas geringere Beträge sind für die Segmente Deutschland (rund 7 Mio. EUR) und Kanada (rund 5 Mio. EUR) eingeplant, während im Segment China für begrenzte Maßnahmen rund 2 Mio. EUR vorgesehen sind. Vor dem Hintergrund der prognostizierten Abschwächung des EBIT vor Währungseffekten, der anhaltend hohen Investitionen und des unerwartet hohen Mittelzuflusses aus der laufenden Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2024 gehen wir für das Jahr 2025 von einem Free Cashflow aus, der im unteren einstelligen Millionen-Euro-Bereich positiv ist. Bei der Eigenkapitalquote erwarten wir im Vergleich zum Vorjahr eine Seitwärtsentwicklung. Die Zunahme des Nettoverschuldungsgrads soll auf unter 2,5 Jahre begrenzt werden. PROGNOSE DER AUFTRAGSLAGEIm Berichtsjahr haben wir mit einem Neugeschäft von rund 630 Mio. EUR erneut ein hohes Volumen gewonnen. Die zu Jahresbeginn veröffentlichte Prognose für das Neugeschäft 2024 konnten wir im Jahresverlauf anheben. Die Prognose für das Neugeschäft im Jahr 2025 fällt niedriger als das im Jahr 2024 erreichte Volumen aus. Dies hat vor allem zwei Gründe: Zum einen wollen wir die vielen Neuanläufe, die in den nächsten Jahren geplant sind, sicher und wirtschaftlich effizient in die Serie bringen. Zum anderen wollen wir aus Vorsichtsgründen auch in der Zukunft in der Lage sein, unsere Investitionen eng steuern zu können. Abhängig von den weiteren globalen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, werden wir unsere Expansionsstrategie für die nächsten Jahre regelmäßig überprüfen und gegebenenfalls entsprechend ausrichten. PROGNOSE DER NICHTFINANZIELLEN KENNZAHLENIn den vergangenen Jahren haben wir die THG-Emissionen im Scope 1 &2 mit hohem Tempo reduziert. Die Emissionen des Basisjahres 2019, an dem wir unseren Fortschritt messen, unterschritten wir im Geschäftsjahr 2024 um rund zwei Drittel. Auch künftig wollen wir unsere Emissionen konsequent weiter reduzieren und haben dazu konkrete Maßnahmen geplant, die jedoch erst noch umgesetzt werden müssen. Daher gehen wir für das Geschäftsjahr 2025 von vorübergehend stabilen oder sogar steigenden THG-Emissionen aus. Die Schulungen mit den jährlich innerhalb der PWO-Gruppe bereitgestellten E-Learning-Kursen sollen unverändert zu 100 Prozent absolviert werden. Lieferanten-Audits sollen weiterhin zu 100 Prozent inklusive ESG-Kriterien erfolgen. Darüber hinaus setzen wir stets alle erkennbaren Verbesserungsmöglichkeiten zum Verhindern von Arbeitsunfällen und zum Schutz der Gesundheit unserer Mitarbeitenden so zeitnah wie möglich um. Wir wollen dem Ziel von null Arbeitsunfällen in jedem Jahr so nah wie möglich kommen. GESAMTAUSSAGE ZUR KÜNFTIGEN ENTWICKLUNGAus Sicht des Vorstands ist die PWO-Gruppe gut aufgestellt: Das hohe Neugeschäft der letzten Jahre, die Leistungsfähigkeit unserer Standorte, unsere solide Finanzausstattung und unsere kontinuierlich verfeinerten Steuerungsmechanismen sprechen für sich. Wir planen daher auch in einem sich abschwächenden Marktumfeld mit dem kontinuierlichen Ausbau unserer Marktposition. Dazu sollen unser vollständig verbrennerunabhängiges Geschäftsmodell und die konsequente Umsetzung unserer Dekarbonisierungsstrategie maßgeblich beitragen. Entscheidend für die Entwicklung im Geschäftsjahr 2025 werden jedoch die weltwirtschaftlichen Verwerfungen sein, die sich aus der Politik der Trump-Administration ergeben. Wir richten alle Kräfte darauf aus, uns auf die jeweilige Situation zeitnah und konsequent einzustellen. AbhängigkeitsberichtUnsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über die Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns in dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten. Übernahmerelevante Angaben nach §§ 289 a, 315 a HGBIm Folgenden werden die nach den §§ 289 a und 315 a HGB erforderlichen Angaben dargestellt und erläutert. Das Grundkapital der PWO AG beträgt 9.375.000,00 EUR. Es ist eingeteilt in 3.125.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Sie sind mit identischen Rechten ausgestattet und gewähren in der Hauptversammlung jeweils eine Stimme. Auf die Regelungen des Aktiengesetzes zu den mit dem Aktienbesitz verbundenen Rechten und Pflichten wird verwiesen. Es bestehen keine Beschränkungen, die die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen. Ferner sind dem Vorstand keine diesbezüglichen Vereinbarungen zwischen Aktionären bekannt. Eine Beteiligung von Beschäftigten, die ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben, besteht nicht. Die Consult Invest Beteiligungsberatungs-GmbH, Böblingen, Deutschland, hat uns eine Beteiligung von mehr als 10 Prozent der Stimmrechte an der PWO AG angezeigt. Zum 31. Dezember 2024 hielt sie 46,85 Prozent der Stimmrechte und war damit Mehrheitsaktionärin. Die Bestellung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands bestimmen sich nach den §§ 84 und 85 AktG in Verbindung mit § 6 Absatz 1 der Satzung der PWO AG. Jede Satzungsänderung bedarf gemäß § 179 Absatz 1 und § 119 Absatz 1 Nr. 6 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung. Abweichend von § 179 Absatz 2 Satz 1 AktG, sieht § 15 der Satzung der PWO AG vor, dass Beschlüsse der Hauptversammlung mit einfacher Stimmenmehrheit und - soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist - mit einfacher Kapitalmehrheit gefasst werden, falls nicht das Gesetz oder die Satzung zwingend etwas anderes vorschreibt. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen. Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der PWO AG bis zum 27. Juli 2025 (einschließlich) mit Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 4.687.500,00 EUR (Genehmigtes Kapital 2020) zu erhöhen. Dabei ist den Aktionären grundsätzlich ein Bezugsrecht zu gewähren. Die näheren Einzelheiten der Ermächtigung ergeben sich aus dem Hauptversammlungsbeschluss vom 28. Juli 2020. Für den Fall eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots wurden, außer den in Kreditverträgen und Verträgen mit Kunden enthaltenen üblichen Sonderkündigungsrechten, keine weiteren Vereinbarungen getroffen. Auch gegenüber dem Vorstand und den Beschäftigten bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen. Erklärung zur Unternehmensführung nach §§ 289 f, 315 d HGBDie Erklärung zur Unternehmensführung wird auf der Internetseite der PWO unter www.pwo-group.com/de/gruppe/ corporate-governance/ veröffentlicht. Bei der Erklärung zur Unternehmensführung handelt es sich um eine inhaltlich nicht geprüfte Information. Nichtfinanzielle Erklärung für die Gesellschaft und den Konzern nach §§ 289 b-e, 315 b-c HGBDie nichtfinanzielle Erklärung für die Gesellschaft und den Konzern wird in Form eines gesonderten nichtfinanziellen (Konzern-)Berichts auf der Internetseite der PWO AG unter -> www.pwo-group.com/de/gruppe/corporate-governance/ veröffentlicht. Bei dem nichtfinanziellen (Konzern-)Bericht handelt es sich um eine inhaltlich nicht geprüfte Information. GESCHÄFTSENTWICKLUNG DER PWO AGDie PWO AG hat ihren Sitz in Oberkirch, Baden-Württemberg. Sie bildet den Hauptsitz der Gruppe und ihren größten Produktionsstandort. Zudem überwacht sie die internationalen Standorte der Gruppe zur Risikobegrenzung, insbesondere in den Bereichen Finanzen, Controlling und Recht. Für die operative Steuerung sind die internationalen Standorte hingegen grundsätzlich selbst verantwortlich. Der Jahresabschluss der PWO AG wird nach den Vorschriften des HGB erstellt. Die grundsätzlichen Aussagen des zusammengefassten Lageberichts, vor allem zu Markt, Strategie und Steuerung inklusive der bedeutsamsten finanziellen und nichtfinanziellen Steuerungskennzahlen sowie zu den Chancen und Risiken der Geschäftstätigkeit, gelten auch für die PWO AG. Im Vergleich der Gruppe ist sie jedoch in geringerem Maße Währungsrisiken und in höherem Maße Finanzierungsrisiken ausgesetzt. Das Risiko von Wertberichtigungen betrifft bei ihr insbesondere Finanzanlagen. Darüber hinaus schätzen wir die Marktentwicklung in Deutschland nachhaltig schwächer ein als in vielen internationalen Märkten der Gruppe. Zum Berichtsstichtag lag die Anzahl der Mitarbeitenden der PWO AG inklusive der in Zeitarbeit Beschäftigten mit 979 (i. Vj. 1.007) unter Vorjahr. Zu ihnen gehören 18 (i. Vj. 27) Personen, die bei uns derzeit eine Ausbildung absolvieren. Die Anzahl der Ausbildungsplätze, die wir anbieten, orientiert sich an dem erwarteten künftigen Bedarf an Nachwuchskräften. Die PWO AG wird von den ungünstigen Rahmenbedingungen am Industriestandort Deutschland tangiert. Weil immer mehr Produktion unserer Kunden nach Osteuropa abwandert, wird es kontinuierlich schwieriger, das Umsatzvolumen des Standorts zu halten. So blieben die Umsatzerlöse im Berichtsjahr unter Vorjahr. Allerdings entwickelten sie sich etwas besser als erwartet. Bei den sonstigen betrieblichen Erträgen wirkten sich im Berichtsjahr im Wesentlichen die Auflösung von Drohverlust- und weiteren Rückstellungen in Höhe von zusammen 5,3 Mio. EUR (i. Vj. 5,5 Mio. EUR) aus. Der Materialaufwand ging auf 126,7 Mio. EUR (i.Vj. 141,4 Mio. EUR) zurück. Dies resultierte zum einen aus den niedrigeren Umsatzerlösen. Zum anderen verbesserte sich der Produktmix und die in den Vorjahren sehr stark gestiegenen Energiekosten waren rückläufig. Der Personalaufwand ermäßigte sich gegenüber dem Vorjahreswert. Dabei war der Rückgang der Löhne und Gehälter maßgeblich getrieben durch die niedrigere durchschnittliche Anzahl der festangestellten Mitarbeitenden im Berichtsjahr. Ferner lagen die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung aufgrund der Anpassung der versicherungsmathematischen Annahmen - insbesondere hinsichtlich des Rententrends - unter dem Vorjahreswert. Die Abschreibungen waren aufgrund unserer verhaltenen Investitionstätigkeit der vergangenen Jahre sogar absolut niedriger als im Vorjahr. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen legten deutlich auf 36,5 Mio. EUR (i.Vj. 30,0 Mio. EUR) zu. Höhere Aufwendungen fielen insbesondere für die in Zeitarbeit Beschäftigten sowie für die IT-Kosten der PWO AG an. Das Finanzergebnis beinhaltet 2 Ausschüttungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von 5,2 Mio. EUR (i.Vj. eine Ausschüttung in Höhe von 5,0 Mio. EUR), Erträge aus Ausleihungen an verbundene Unternehmen von 4,1 Mio. EUR (i. Vj. 3,4 Mio. EUR) sowie sonstige Zinsen und ähnliche Erträge von 2,9 Mio. EUR (i.Vj. 2,3 Mio. EUR). Des Weiteren tangierten außergewöhnliche Aufwendungen aus einer Abwertung des Beteiligungsbuchwerts an PWO Canada Inc., Kitchener, das Finanzergebnis in Höhe von 1,9 Mio. EUR (i. Vj. 4,8 Mio EUR). Im Vorjahr waren zudem periodenfremde und außergewöhnliche Erträge in Form von Zuschreibungen auf Finanzanlagen in Höhe von 4,5 Mio. EUR angefallen, die die Zuschreibung der Ausleihungen an der PWO Holding Co., Ltd., Hongkong, betrafen. Die Zinsaufwendungen erhöhten sich trotz niedrigerer Finanzschulden auf 6,9 Mio. EUR (i.Vj. 6,1 Mio. EUR). Dies war im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die verfügbaren Refinanzierungsinstrumente im Vergleich zum Vorjahr anders eingesetzt wurden. Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
1 Referenzgröße für die
Prozentangaben
In Summe stieg das Ergebnis der Geschäftstätigkeit auf 8,6 Mio. EUR (i. Vj. 5,9 Mio. EUR). Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beliefen sich auf -2,4 Mio. EUR (i.Vj. -0,8 Mio. EUR). Insgesamt betrug der Jahresüberschuss im Berichtsjahr 6,0 Mio. EUR (i. Vj. 4,8 Mio. EUR). Die Bilanzsumme ermäßigte sich im Berichtsjahr auf 293,2 Mio. EUR (i. Vj. 305,7 Mio. EUR). Dabei legte das Anlagevermögen im Saldo vor allem aufgrund des Anstiegs der Finanzanlagen zu. Die höheren Anteile an verbundenen Unternehmen reflektieren insbesondere den Aufbau unseres neuen Entwicklungs- und Produktionsstandorts in Serbien. Ferner lösten Ausleihungen an verbundene Unternehmen teilweise Forderungen gegen verbundene Unternehmen ab. Dies betraf insbesondere die Tochterunternehmen in Serbien und in der Tschechischen Republik. Gegenläufig erfolgte im Zuge der Deregistrierung der chinesischen Holding die Rückführung langfristiger Ausleihungen. Deutlich rückläufig entwickelte sich das Umlaufvermögen. Hinsichtlich der Vorräte war dies maßgeblich durch die niedrigeren Umsatzerlöse getrieben. Zudem lagen die Forderungen gegen verbundene Unternehmen, wie bereits erwähnt, unter Vorjahr. Unter Berücksichtigung der im Jahr 2024 erfolgten Dividendenausschüttung lag das Eigenkapital mit 120,5 Mio. EUR (i. Vj. 120,0 Mio. EUR) im Wesentlichen auf dem Niveau des Vorjahres, die Eigenkapitalquote verbesserte sich auf 41,1 Prozent (i. Vj. 39,3 Prozent). Der Rückgang der Pensionsrückstellungen resultierte insbesondere aus einer Anpassung des Rententrends. Darüber hinaus lagen auf der Passivseite der Bilanz im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten unter Vorjahr, während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen im Zusammenhang mit längeren Zahlungszielen bei Lieferanten anstiegen. Insgesamt unterstreicht die Entwicklung der Umsatzerlöse im Berichtsjahr den unverändert bestehenden Handlungsbedarf hinsichtlich der Sicherung der Auslastung und damit auch der künftigen Ertragskraft der Gesellschaft. Zwar verbesserte sich das Ergebnis der Geschäftstätigkeit im Berichtsjahr auf 8,6 Mio. EUR (i.Vj. 5,9 Mio. EUR). Allerdings wird das Ergebnis weiterhin wesentlich getragen von Erträgen aus verbundenen Unternehmen, die das Finanzergebnis positiv beeinflussen. Insbesondere die genannten Ausschüttungen von verbundenen Unternehmen in Höhe von 5,2 Mio. EUR (i. Vj. 5,0 Mio. EUR) können nicht als zukünftig regelmäßig wiederkehrend angesehen werden. Zufriedenstellend ist hingegen weiterhin die Eigenkapitalausstattung der Gesellschaft. Für das Geschäftsjahr 2025 erwarten wir aus den gleichen Gründen wie im Segment Deutschland einen Rückgang der Umsatzerlöse auf rund 220 Mio. EUR. Bezüglich des Ergebnisses der Geschäftstätigkeit sind, ausgehend von dem im Prognosebericht der PWO-Gruppe für das Segment Deutschland dargestellten erwarteten ausgeglichenen EBIT vor Währungseffekten, noch Entlastungen in Höhe von per Saldo gut 0,5 Mio. EUR zu berücksichtigen, die vor allem Pensionsrückstellungen und Leasingfinanzierungen betreffen und sich aus den unterschiedlichen Bilanzierungsvorschriften von IFRS und HGB ergeben. In Summe gehen wir daher für das Geschäftsjahr 2025 bei der PWO AG von einem handelsrechtlichen EBIT vor Währungseffekten von gut 0,5 Mio. EUR aus. Die Steuerung der PWO AG folgt denselben Kennzahlen wie denen des Konzerns und seiner Segmente, den Außenumsätzen und dem EBIT vor Währungseffekten und basiert wie dort auf den nach den IFRS-Vorschriften ermittelten Größen. Die Überleitung dieser Steuerungsgrößen von der HGB-Bilanzierung zur IFRS-Bilanzierung stellt sich wie folgt dar: Überleitung der Steuerungsgrößenscrollen
Die Differenzen im Rahmen der Überleitung der Umsatzerlöse nach HGB und IFRS resultieren im Wesentlichen aus den abweichenden Bilanzierungsvorschriften zur Umsatzrealisierung sowie aus den Innenumsätzen. Die Überleitungsdifferenzen im Zusammenhang mit dem EBIT vor Währungseffekten lassen sich neben den abweichenden Bilanzierungsvorschriften zur Umsatzrealisierung insbesondere auf die unterschiedlichen Vorschriften zur Bilanzierung der Pensionsrückstellungen, des Anlagevermögens sowie der bestehenden Leasingverhältnisse zurückführen.
Oberkirch, 19. März 2025 Der Vorstand Carlo Lazzarini, Vorsitzender / CEO Jochen Lischer, CFO KONZERNABSCHLUSS: KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNGscrollen
KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNGscrollen
KONZERN-BILANZAktiva scrollen
KONZERN-EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNGscrollen
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KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNGscrollen
ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSSInformationen zum UnternehmenDie PWO AG ist eine börsennotierte Kapitalgesellschaft mit Sitz in 77704 Oberkirch, Industriestraße 8, Deutschland. Das Unternehmen ist im Handelsregister des Amtsgerichts Freiburg unter der Registernummer HRB 490007 angemeldet und eingetragen. Die aktuell gültige Satzung ist die in der Fassung vom 6. Juni 2024. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Der Konzernabschluss der PWO AG und ihrer Tochterunternehmen für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2024 wurde mit Beschluss des Vorstands vom 19. März 2025 zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigegeben. Die Hauptaktivitäten des PWO-Konzerns (im Folgenden auch "PWO" oder "Konzern") sind im zusammengefassten Lagebericht, Kapitel "Grundlagen des PWO-Konzerns", beschrieben. Rechnungslegungsmethoden1 Grundlagen der Erstellung des AbschlussesDer Konzernabschluss der PWO AG und ihrer Tochterunternehmen wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie vom International Accounting Standards Board (IASB) veröffentlicht wurden und in der Europäischen Union anzuwenden sind, sowie den ergänzend nach § 315 e Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Aus der Satzung und aktienrechtlich ergeben sich Regelungen zur Gewinnverteilung. Die Erstellung des Konzernabschlusses erfolgt grundsätzlich unter Anwendung des Anschaffungskostenprinzips. Hiervon ausgenommen sind derivative Finanzinstrumente und Fremdwährungsforderungen / -verbindlichkeiten. Derivative Finanzinstrumente werden zum beizulegenden Zeitwert bewertet und Fremdwährungsforderungen / -verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des aktuellen Stichtagskurses zum Bilanzstichtag. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewandt. Der Konzernabschluss ist in Tausend Euro aufgestellt. Sofern nichts anderes angegeben ist, werden sämtliche Werte entsprechend kaufmännischer Rundung auf Tausend Euro (TEUR) auf- oder abgerundet. 2 Änderungen der Rechnungslegungsmethoden2.1 ERSTMALS ANGEWENDETE STANDARDS ODER ÄNDERUNGENDie angewandten Rechnungslegungsmethoden haben sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert, mit Ausnahme der nachfolgend aufgelisteten geänderten Standards, die ab dem 1. Januar 2024 verpflichtend anzuwenden sind. Aus den in der folgenden Tabelle dargestellten Änderungen ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der PWO AG. scrollen
2.2 ZUKÜNFTIG ANZUWENDENDE STANDARDS ODER ÄNDERUNGENFür die folgenden vom IASB veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, ist keine vorzeitige Anwendung beabsichtigt. EU-Endorsement bereits erfolgt: Für die folgenden vom IASB veröffentlichten neuen oder geänderten Standards und Interpretationen, die erst in späteren Geschäftsjahren anzuwenden sind, ist keine vorzeitige Anwendung beabsichtigt. scrollen
Noch ausstehendes EU-Endorsement: Die Auswirkungen der im Jahr 2024 noch nicht in Kraft getretenen und bisher noch nicht in EU-Recht übernommenen Änderungen der IFRS und IFRIC auf den Abschluss der PWO-Gruppe wurden geprüft. Aus den in der folgenden Tabelle dargestellten Änderungen werden derzeitig keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der PWO-Gruppe erwartet. scrollen
Aus den nachfolgenden zukünftig anzuwendenden Standards oder Änderungen könnten sich wesentliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss der PWO-Gruppe ergeben. Aktuell werden die möglichen Auswirkungen untersucht. IFRS 18DARSTELLUNG UND OFFENLEGUNG IN DEN JAHRESABSCHLÜSSENDer IASB hat den neuen IFRS-Standard IFRS 18 - "Presentation and Disclosure in Financial Statements" veröffentlicht, der ab dem 1. Januar 2027 verpflichtend wird und IAS 1 ersetzen soll. Hauptziel ist die Verbesserung der Transparenz und Vergleichbarkeit von Abschlüssen. Wichtige Änderungen umfassen: Einführung zweier neuer Zwischensummen in der Gewinn- und Verlustrechnung: Operativer Gewinn oder Verlust sowie Gewinn oder Verlust vor Finanzierung und Ertragsteuern. Neue Kategorisierung von Erträgen und Aufwendungen in operative, investive und Finanzierungsbereiche. Erweiterte Angaben zu Erträgen und unternehmensspezifischen Leistungskennzahlen (MPMs). Verbindlicher Ausgangspunkt für die indirekte Ermittlung des Cashflows sowie geänderte Vorschriften für Zinsen und Dividenden. Eine vorzeitige Anwendung ist möglich. 3 KonsolidierungsgrundsätzeDer Konzernabschluss (IFRS 10) umfasst den Abschluss der PWO AG und ihrer Tochterunternehmen zum 31. Dezember 2024. Tochterunternehmen werden von dem Zeitpunkt an in den Konzernabschluss einbezogen, zu dem die Beherrschung auf den Konzern übergegangen ist. Sie werden zu dem Zeitpunkt entkonsolidiert, an dem die Beherrschung endet. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Die Kapitalkonsolidierung erfolgt unter Anwendung der Erwerbsmethode (IFRS 3). Die beim Erwerb übertragene Gegenleistung wird auf die erworbenen identifizierbaren Vermögenswerte und die übernommenen identifizierbaren Schulden und Eventualschulden entsprechend ihren beizulegenden Zeitwerten zum Erwerbszeitpunkt verteilt. Eine verbleibende Differenz wird, soweit sie positiv ist, als Goodwill ausgewiesen bzw. soweit sie negativ ist nach erneuter Prüfung ergebniswirksam vereinnahmt. Umsätze, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Schulden zwischen konsolidierten Unternehmen werden gegeneinander aufgerechnet. Für Konsolidierungsmaßnahmen mit ertragsteuerlichen Auswirkungen werden latente Steuern angesetzt. 4 KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2024 sind 6 ausländische mittelbare und unmittelbare Tochtergesellschaften einbezogen. Nachfolgende Tabelle zeigt den Anteilsbesitz, das Eigenkapital und das Jahresergebnis der konsolidierten Unternehmen. Die Angaben zum Eigenkapital und Jahresergebnis basieren auf den IFRS-Zahlen der Tochtergesellschaften für das Geschäftsjahr 2024 (Jahresergebnis) bzw. dem 31. Dezember 2024 (Eigenkapital). scrollen
1 Mittelbare Beteiligung über PWO Canada
Inc. in Höhe von 0,15 Prozent
Alle Firmenbezeichnungen enthalten in Klammern die jeweilige im Rahmen des Konzernanhangs synonyme Bezeichnung zur besseren Verständlichkeit. Im Bericht werden sowohl die Begriffe "PWO-Gruppe" als auch "PWO-Konzern" verwendet. Der Begriff "PWO-Gruppe" wird informell verwendet und betont die Einheit aller verbundenen Unternehmen. Im Gegensatz dazu wird "PWO-Konzern" in formalen, rechtlichen und wirtschaftlichen Zusammenhängen genutzt. 5 Zusammensetzung wesentlicher Rechnungslegungsmethoden5.1 ERTRAGS- UND AUFWANDSREALISIERUNGUmsatzerlöse werden nach IFRS 15 Erlöse aus Verträgen mit Kunden realisiert, wenn die Verfügungsgewalt über abgrenzbare Güter oder Dienstleistungen auf den Kunden übergegangen ist, das heißt, wenn der Kunde die Fähigkeit besitzt, die Nutzung der übertragenen Güter oder Dienstleistungen zu bestimmen und im Wesentlichen den verbleibenden Nutzen daraus zu ziehen. Voraussetzung ist dabei, dass ein Vertrag (Rahmenvertrag plus konkretisierter Lieferabruf) mit durchsetzbaren Rechten und Pflichten besteht und unter anderem der Erhalt der Gegenleistung - unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden - wahrscheinlich ist. Die Umsatzerlöse werden in Höhe des erwarteten Transaktionspreises berücksichtigt. Dieser entspricht in der Regel dem mit dem Kunden vereinbarten Preis, den PWO voraussichtlich erhalten wird. IFRS 15 enthält dabei ein einheitliches, fünfstufiges Modell zur Ermittlung der auszuweisenden Umsatzerlöse, das grundsätzlich auf alle Kundenverträge anzuwenden ist. An wenige Kunden erfolgen Zahlungen, die als sonstiger Vermögenswert erfasst und entsprechend der Leistungserbringung als Umsatzminderung gebucht werden. Wenn der Zeitraum zwischen der Übertragung der Güter oder Dienstleistungen und dem Zahlungszeitpunkt 12 Monate übersteigt und ein signifikanter Nutzen aus der Finanzierung für den Kunden oder den Konzern resultiert, wird die Gegenleistung um den Zeitwert des Geldes angepasst. Im PWO-Konzern werden aus Verträgen mit Kunden Umsatzerlöse überwiegend aus Serienbelieferungen erzielt. Hinzu kommen teilweise im Vorfeld einer Serienbelieferung getätigte Werkzeugverkäufe und nur in geringerem Umfang auch auftragsbezogene Entwicklungsleistungen und Dienstleistungen. Hierbei wird zwischen Voll- und Teilamortisationsverträgen unterschieden. Bei sogenannten Vollamortisationsverträgen werden auftragsbezogene Entwicklungsleistungen und Werkzeugverkäufe bereits vor Anlauf einer späteren Serienfertigung vollständig durch den Kunden vergütet. Bei Teilamortisationsverträgen sind auftragsbezogene Entwicklungsleistungen und Werkzeugverkäufe typischerweise direkt mit einer anschließenden Serienproduktion verbunden. In diesen Fällen ist es üblich, dass ein (angemessener) Teil der entstandenen Kosten erst mit Beginn der späteren Serienproduktion über den Teilepreis der gelieferten Serienteile vergütet wird. Die Aufteilung des Transaktionspreises auf die einzelnen Leistungsverpflichtungen erfolgt bei Teilamortisationsverträgen auf Basis der relativen Einzelveräußerungspreise (IFRS 15.74). Der Fertigstellungsgrad kann mittels input- oder outputbasierter Methoden ermittelt werden. Bei outputbasierten Methoden entsprechen die zu erfassenden Umsatzerlöse dem Wert der bisher übertragenen Waren oder Dienstleistungen für den Kunden im Verhältnis zu den verbleibenden, vertraglich zugesicherten Waren oder Dienstleistungen. Bei Anwendung inputbasierter Methoden werden Umsatzerlöse basierend auf dem Verhältnis der bereits angefallenen zu den geschätzten Gesamtkosten realisiert. Die outputbasierte Methode wird in der PWO-Gruppe als am besten geeignet angesehen, um den Leistungsfortschritt bei der Serienbelieferung zu ermitteln, da diese unmittelbar den Zusammenhang zwischen dem Wert der bisher übertragenen Güter und dem Wert der verbleibenden vertraglich zugesagten Güter wiedergibt. Die Erlösrealisierung erfolgt entsprechend ihrer Fertigstellung und nicht erst mit Lieferung der Serienteile. Der Leistungsfortschritt bei Werkzeugen und auftragsbezogenen Entwicklungsleistungen errechnet sich inputbasiert anhand des Anteils der bis zum Bilanzstichtag angefallenen Auftragskosten an den insgesamt erwarteten Auftragskosten (cost to cost method). Andere Erträge als solche aus Verträgen mit Kunden werden erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass dem Konzern der wirtschaftliche Nutzen zufließen wird und die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann, unabhängig vom Zeitpunkt der Zahlung. Erträge werden zum beizulegenden Zeitwert der erhaltenen oder zu beanspruchenden Gegenleistung unter Berücksichtigung vertraglich festgelegter Zahlungsbedingungen bewertet, wobei Steuern oder andere Abgaben unberücksichtigt bleiben. Zinsaufwendungen werden bei allen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten anhand des Effektivzinssatzes erfasst. Dabei handelt es sich um den Kalkulationszinssatz, mit dem die geschätzten künftigen Ein- und Auszahlungen über die erwartete Laufzeit des Finanzinstruments oder gegebenenfalls eine kürzere Periode exakt auf den Nettobuchwert des finanziellen Vermögenswerts oder der finanziellen Verbindlichkeit abgezinst werden. Zinserträge werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzerträge ausgewiesen. Betriebliche Aufwendungen werden in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, wenn die Leistung in Anspruch genommen wird bzw. zum Zeitpunkt der Verursachung. Staatliche Zuwendungen werden erfasst, wenn eine angemessene Sicherheit besteht, dass die damit verbundenen Bedingungen erfüllt sind und die Zuwendungen gewährt werden. Möglichen Risiken aus einem Rückforderungsanspruch wird - sofern erforderlich - durch die Bildung von Rückstellungen bilanziell Rechnung getragen. Zuwendungen für einen Vermögenswert werden in der Bilanz passivisch abgegrenzt und während der Nutzungsdauer des Vermögenswerts auf einer planmäßigen Grundlage im Gewinn oder Verlust erfasst. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Erfassung der erhaltenen Zuwendungen in der Gewinn- und Verlustrechnung in jenen Perioden erfolgt, in denen das Unternehmen die entsprechenden Aufwendungen, die die Zuwendungen kompensieren sollen, als Aufwendungen ansetzt. Aufwandsbezogene Zuwendungen werden als Ertrag gebucht bzw. gegen die Aufwandsposition verrechnet. scrollen
5.2 ERTRAGSTEUERN UND LATENTE STEUERNDie tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende Periode werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung von den Steuerbehörden bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörden erwartet wird. Der Berechnung des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Abschlussstichtag in den Ländern gelten, in denen der PWO-Konzern tätig ist und zu versteuerndes Einkommen erzielt. Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der bilanzorientierten Methode auf zum Abschlussstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem Steuerbilanzwert. Latente Steuern werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst mit Ausnahme eines steuerlich nicht abzugsfähigen Geschäftswerts und temporärer Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld bei einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das IFRS-Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst. Latente Steuern auf Verlustvorträge werden unter Berücksichtigung der länderspezifischen Steuervorschriften aktiviert, sofern damit gerechnet wird, dass diese genutzt werden können. Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichend zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche werden an jedem Abschlussstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten Steueranspruchs ermöglicht. Latente Steueransprüche und -schulden bemessen sich anhand der in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert oder eine Schuld erfüllt wird, voraussichtlich gültigen Steuersätze. Zugrunde gelegt werden die zum Abschlussstichtag geltenden Steuersätze und Steuergesetze. Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern im Eigenkapital erfasst. Diese betrugen im Jahr 2024 1.289 TEUR (i.Vj. 1.540 TEUR). Davon betreffen -313 TEUR (i. Vj. 1.812 TEUR) die Pensionsrückstellungen sowie 1.602 TEUR (i. Vj. -272 TEUR) die Zins- und Währungsabsicherungsgeschäfte. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden miteinander verrechnet, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Die Verrechnung erfolgt jeweils auf Ebene der in den Konsolidierungskreis einbezogenen Unternehmen. 5.3 IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTEDie Bewertung entgeltlich erworbener immaterieller Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen. Immaterielle Vermögenswerte sind Geschäfts- und Firmenwerte (Goodwill), Patente, Entwicklungsleistungen, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte. Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer auf den geschätzten Restbuchwert abgeschrieben. Davon ausgenommen sind Entwicklungsleistungen; diese werden stückzahlbezogen abgeschrieben. Geschäfts- und Firmenwerte werden nicht planmäßig abgeschrieben, sondern mindestens einmal jährlich auf eine Wertminderung überprüft. Mit Ausnahme von Geschäfts- und Firmenwerten wurden keine immateriellen Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungsdauer identifiziert. Entwicklungskosten werden aktiviert, wenn die Ansatzkriterien von IAS 38 erfüllt sind. Nach der erstmaligen Aktivierung wird der Vermögenswert zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungen geführt. Aktivierte Entwicklungskosten beinhalten alle direkt zurechenbaren Einzelkosten sowie anteilige Gemeinkosten und werden über die geplante Nutzungsdauer der zugrunde liegenden Produktlinie (5 bis 7 Jahre) abgeschrieben. Die Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten sind Bestandteil der Herstellungskosten der Produkte, für welche die Entwicklungsleistungen erbracht wurden. Die Überprüfung der Werthaltigkeit erfolgt jährlich auf Basis der noch geplanten Lifetime-Mengen bis "End of Production" (EOP) und führt zu einer Abwertung, sofern die geplanten Abschreibungsbeträge zur vollständigen Amortisation nicht mehr ausreichen. 5.4 WERTHALTIGKEITSTESTEin Werthaltigkeitstest wird bei Geschäfts- oder Firmenwerten sowie bei immateriellen Vermögenswerten, die noch keiner planmäßigen Abschreibung unterliegen, jährlich, bei sonstigen immateriellen Vermögenswerten mit begrenzter Nutzungsdauer sowie bei Sachanlagen nur bei Vorliegen konkreter Anhaltspunkte durchgeführt. Eine Wertminderung wird ergebniswirksam im Aufwandsposten "Abschreibungen" in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst, soweit der erzielbare Betrag des Vermögenswerts den Buchwert unterschreitet. Der erzielbare Betrag ist für jeden einzelnen Vermögenswert zu bestimmen, es sei denn, ein Vermögenswert erzeugt keine Cashflows, die weitestgehend unabhängig von denen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag von Nettoveräußerungswert und Nutzungswert. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem aus einem Verkauf eines Vermögenswerts zu marktüblichen Bedingungen erzielbaren Betrag abzüglich Veräußerungskosten. Der Nutzungswert wird auf Basis der geschätzten künftigen Cashflows aus der Nutzung und dem Abgang eines Vermögenswerts mithilfe des Discounted-Cashflow-Verfahrens ermittelt. Die Cashflows werden aus der langfristigen Unternehmensplanung abgeleitet, die historische Entwicklungen sowie makroökonomische Trends berücksichtigt. Zur Ermittlung der Werthaltigkeit wird grundsätzlich der Nutzungswert der betreffenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit herangezogen. Die zahlungsmittelgenerierende Einheit repräsentiert jeweils eine Ländergesellschaft, die einer rechtlichen Einheit entspricht. Die Entwicklung der Marktposition der europäischen und amerikanischen Automobilhersteller und ihrer Tier-1-Zulieferer sowie der anhaltende Preiskampf auf dem chinesischen Markt wurden ebenso wie die geopolitischen Unsicherheiten, die sich unter anderem aus der zweiten Amtszeit des amerikanischen Präsidenten Donald Trump ergeben, als Anhaltspunkte für eine mögliche Wertminderung aller zahlungsmittelgenerierenden Einheiten identifiziert. Zum Bilanzstichtag wurden die bestehenden zahlungsmittelgenerierenden Einheiten daher auf deren Werthaltigkeit hin überprüft. Die vom Vorstand genehmigte und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommene Unternehmensplanung geht bis zum Ende des Detailplanungszeitraums 2029. Wesentliche Annahmen, auf die die langfristige Unternehmensplanung sensibel reagiert, sind das wachsende Neugeschäft im Konzern, die zukünftigen branchenbezogenen und geopolitischen Entwicklungen, die Geschäftsentwicklung der neuen Gesellschaft in Serbien, die Finanzierungsbedingungen sowie die Umsetzung der eingearbeiteten Profitabilitätseffekte. Des Weiteren haben Preisanpassungen gegenüber unseren Kunden, die im Einklang mit dem Materialeinsatz bei unseren Produkten den Preisanpassungen bei unseren Lieferanten entsprechen, einen Effekt auf die Ergebnissituation. Hier wurde für den Planungszeitraum die tatsächliche Entwicklung, sofern die Verträge mit den Lieferanten bereits abgeschlossen waren, kostenseitig in der Planung von Materialaufwand und Umsatz berücksichtigt. Die Entwicklungen für die Folgejahre wurden aufgrund von Erfahrungen aus der Vergangenheit auf Basis von öffentlich verfügbaren Daten sowie anhand bestehender Projektvereinbarungen, aber auch anhand beschlossener interner Maßnahmen bewertet und bestimmt. Die Zahlungsströme werden unter Anwendung risikoäquivalenter Kapitalisierungszinssätze (vor Steuern) auf den Bilanzstichtag abgezinst. Für die Ermittlung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts, welcher der zahlungsmittelgenerierenden Einheit PWO Tschechien zugeordnet ist, liegen die in nachfolgender Tabelle dargestellten Prämissen zugrunde: scrollen
Die zur Diskontierung verwendeten Gesamtkapitalkostensätze basieren auf dem risikofreien Zinssatz und einer Marktrisikoprämie. Darüber hinaus werden der Beta-Faktor, die Fremdkapitalkosten sowie die Kapitalstruktur berücksichtigt, jeweils individuell abgeleitet für jede getestete zahlungsmittelgenerierende Einheit auf Basis einer entsprechenden Peergroup. Zusätzlich werden spezifische Steuersätze und Länderrisikoprämien angesetzt. Der Ermittlung der Zahlungsströme liegen Umsatzplanungen auf Basis der eingestellten Bedarfe sowie der antizipierten Neuauftragseingänge zugrunde. Etwaige Entwicklungen im Automobilsektor wurden planerisch berücksichtigt. Für die Ländergesellschaften PWO Tschechien, PWO Mexiko und PWO China übersteigt zum Bilanzstichtag der erzielbare Betrag den Buchwert der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Die Überprüfung der Werthaltigkeit ergab demnach keinen Wertminderungsbedarf. Der erzielbare Betrag für die Zahlungsmittelgenerierende Einheit PWO Tschechien beläuft sich auf 126.999 TEUR (i.Vj. 103.360 TEUR) und übersteigt den Buchwert um 22.123 TEUR (Differenz i.Vj. 4.958 TEUR). Der Anstieg des bestehenden Headrooms lässt sich im Wesentlichen auf den Rückgang des Kapitalisierungszinssatzes sowie auf den Anstieg des nachhaltigen Free Cashflow in der ewigen Rente zurückführen. Die planmäßig durchschnittliche EBIT-Marge von PWO Tschechien der nächsten 5 Jahre bewegt sich mit 7,6 Prozent (i. Vj. 7,4 Prozent) weiterhin auf einem guten Niveau. Die getroffenen Annahmen unterliegen einer gewissen Sensitivität. Dass eine nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der für PWO Tschechien getroffenen Grundannahmen dazu führen könnte, dass die Buchwerte der identifizierten Vermögenswerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheit zuzüglich des Buchwerts des Geschäfts- oder Firmenwertes ihren erzielbaren Betrag wesentlich übersteigen, halten wir gleichwohl für nicht sehr wahrscheinlich. Sollte sich für PWO Tschechien bei gleichbleibendem Kapitalisierungszinssatz (nach Steuern) eine nachhaltige Planverfehlung des geplanten Umsatzniveaus von 21,9 Prozent bei gleichbleibender EBIT-Marge bzw. eine nachhaltige Planverfehlung von 1,8 Prozent-Punkten EBIT-Marge bei gleichbleibendem Umsatzniveau ergeben, wäre eine Wertminderung notwendig. Umgekehrt würde bei gleichbleibendem Plan-Free-Cashflow eine Wertminderung notwendig, wenn der Kapitalisierungszinssatz (vor Steuern) auf über 12,0 Prozent steigen würde. In den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten PWO Kanada und PWO Deutschland übersteigt der Buchwert den erzielbaren Betrag. Da den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten kein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, wurde zum Bilanzstichtag unmittelbar die Werthaltigkeit der einzelnen Vermögenswerte überprüft. Ein bilanziell zu erfassender Wertminderungsaufwand würde sich hierbei ergeben, wenn der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten der einzelnen Vermögenswerte deren jeweiligen Buchwert unterschreitet. Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten erfolgt für technische Anlagen und Maschinen mittels der Sachwertmethode unter Verwendung der Inflationsdaten des statistischen Bundesamtes. Für Grundstücke und Gebäude erfolgte die Ermittlung unter Verwendung des Ertragswertverfahrens. Der auf diese Weise kalkulierte beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ist der Stufe 2 der Bewertungshierarchie des IFRS 13 zuzuordnen. Die der zahlungsmittelgenerierenden Einheit PWO Kanada zugeordneten Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen produktionsrelevante Maschinen und Gebäude. Für die einzelnen Anlagen der Anlagenklasse Technische Anlagen und Maschinen wurde nach dem Sachwertverfahren der jeweilige beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ermittelt und dem Buchwert gegenübergestellt. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten über die Summe aller bewerteten Anlagen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 33.028 TCAD (i.Vj. 29.847 TCAD). Aus der Gegenüberstellung mit den zugrunde liegenden Buchwerten resultiert ein Wertminderungsaufwand in Höhe von 13 TCAD. Gegenläufig wirkte sich im Geschäftsjahr die Wertaufholung einer im Vorjahr wertgeminderten Anlage in Höhe von 74 TCAD aus. Aufgrund der stabilen Entwicklung des kanadischen Immobilienmarktes ergeben sich für die Anlagenklassen Grundstücke und Gebäude keine Anzeichen für einen Wertberichtigungsbedarf. Die der zahlungsmittelgenerierenden Einheit PWO AG zugeordneten Vermögenswerte umfassen im Wesentlichen produktionsrelevante Maschinen und Gebäude sowie Verwaltungsgebäude. Für die einzelnen Anlagen der Anlagenklasse Grundstücke und Gebäude sowie Technische Anlagen und Maschinen wurde der jeweilige beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ermittelt und dem Buchwert gegenübergestellt. Der mittels dem Sachwertverfahren für die technischen Anlagen und Maschinen ermittelte beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten über die Summe aller bewerteten Anlagen beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 50.147 TEUR (i. Vj. 52.714 TEUR). Der mittels dem Ertragswertverfahren ermittelte beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten für alle getesteten Gebäude beläuft sich in Summe zum Bilanzstichtag auf 29.961 TEUR (i. Vj. 30.335 TEUR). Die in den Vorjahren erfassten Wertminderungen in der Anlagenklasse Grundstücke und Gebäude haben sich im Geschäftsjahr 2024 aufgrund geringerer Restbuchwerte der von Abwertungen betroffenen Gebäude reduziert. Die hieraus resultierende Wertaufholung beträgt 608 TEUR. Für die technischen Anlagen und Maschinen ergibt sich für das Geschäftsjahr 2024 ein Wertaufholungsbedarf in Höhe von 22 TEUR. Sofern für wertgeminderte Vermögenswerte in den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten PWO Kanada und PWO AG der erzielbare Betrag in den Folgejahren weiter ansteigt, werden in Übereinstimmung mit IAS 36 Wertaufholungen vorgenommen. 5.5 SACHANLAGENDie Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Abschreibungen am Standort der PWO AG sind grundsätzlich nach der linearen Methode ermittelt worden. An den Standorten in China und und der Tschechischen Republik werden bestimmte Maschinen sowie auftragsbezogene Werkzeuge leistungsbezogen abgeschrieben. Hierbei erfolgt die Abschreibung in Abhängigkeit von der im Berichtsjahr erzeugten Stückzahl im Verhältnis zur in Auftrag gegebenen bzw. geplanten Gesamtstückzahl. Ein in früheren Perioden erfasster Wertminderungsaufwand wird jährlich überprüft. Sofern der erzielbare Betrag den jeweiligen Buchwert übersteigt, wird eine Wertaufholung vorgenommen. 5.6 FREMDKAPITALKOSTENFremdkapitalkosten, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung von qualifizierten Vermögenswerten stehen, werden bis zum Zeitpunkt, an dem die Vermögenswerte im Wesentlichen für ihre vorgesehene Nutzung oder zum Verkauf bereitstehen, zu den Herstellungskosten dieser Vermögenswerte hinzugerechnet. Qualifizierte Vermögenswerte sind Vermögenswerte, für die ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um sie in ihren beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Alle anderen Fremdkapitalkosten werden erfolgswirksam in der Periode erfasst, in der sie anfallen. Im Berichtsjahr und im Vorjahr wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert. 5.7 LEASINGVERHÄLTNISSEBei Vertragsbeginn wird beurteilt, ob ein Vertrag ein Leasingverhältnis begründet oder beinhaltet. Dies ist der Fall, wenn der Vertrag dazu berechtigt, die Nutzung eines identifizierten Vermögenswerts gegen Zahlung eines Entgelts für einen bestimmten Zeitraum zu kontrollieren. Alle Leasingverhältnisse werden nach einem einzigen Modell erfasst und bewertet mit Ausnahme von kurzfristigen Leasingverhältnissen (< 1 Jahr) und Leasingverhältnissen, bei denen der zugrunde liegende Vermögenswert von geringem Wert ist (5.000 EUR). Verbindlichkeiten zur Leistung von Leasingzahlungen und Nutzungsrechte für das Recht auf Nutzung des zugrunde liegenden Vermögenswerts werden erfasst. Nutzungsrechte werden zum Bereitstellungsdatum ermittelt (d. h. zu dem Zeitpunkt, an dem der zugrunde liegende Leasinggegenstand zur Nutzung bereitsteht). Nutzungsrechte werden zu Anschaffungskosten abzüglich aller kumulierten Abschreibungen und aller kumulierten Wertminderungsaufwendungen bewertet und um jede Neubewertung der Leasingverbindlichkeiten berichtigt. Die Kosten von Nutzungsrechten beinhalten die erfassten Leasingverbindlichkeiten, die entstandenen anfänglichen direkten Kosten sowie die bei oder vor der Bereitstellung geleisteten Leasingzahlungen abzüglich aller etwaigen erhaltenen Leasinganreize. Nutzungsrechte werden planmäßig linear über den kürzeren der beiden Zeiträume aus Laufzeit und erwarteter Nutzungsdauer der Leasingverhältnisse wie folgt abgeschrieben: Gebäude (25 bis 50 Jahre), technische Anlagen und Maschinen (5 bis 16 Jahre), Betriebs- und Geschäftsausstattung (3 bis 14 Jahre). Wenn das Eigentum an dem Leasinggegenstand am Ende der Laufzeit des Leasingverhältnisses auf den Konzern übergeht oder in den Kosten die Ausübung einer Kaufoption berücksichtigt ist, werden die Abschreibungen anhand der erwarteten Nutzungsdauer des Leasinggegenstands ermittelt. Nutzungsrechte sind in den Bilanzposten "Sachanlagen" und "Immaterielle Vermögenswerte" ausgewiesen. Am Bereitstellungsdatum werden Leasingverbindlichkeiten zum Barwert der über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu leistenden Leasingzahlungen erfasst. Die Leasingzahlungen beinhalten feste Zahlungen abzüglich etwaiger zu erhaltender Leistungsanreize, variable Zahlungen, die an einen Index oder Zinssatz gekoppelt sind, und Beträge, die voraussichtlich im Rahmen von Restwertgarantien entrichtet werden müssen. Die Leasingzahlungen umfassen ferner den Ausübungspreis einer Kaufoption, wenn hinreichend sicher ist, dass sie auch tatsächlich wahrgenommen wird, und Strafzahlungen für eine Kündigung des Leasingverhältnisses, wenn in der Laufzeit berücksichtigt ist, dass die Kündigungsoption wahrgenommen wird. Bei der Berechnung des Barwerts der Leasingzahlungen verwendet jedes Tochterunternehmen seinen Grenzfremdkapitalzinssatz zum Bereitstellungsdatum, sofern der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz nicht ohne Weiteres bestimmt werden kann. Nach dem Bereitstellungsdatum wird der Betrag der Leasingverbindlichkeiten erhöht bzw. verringert, um dem höheren Zinsaufwand bzw. den geleisteten Leasingzahlungen Rechnung zu tragen. Zudem wird der Buchwert der Leasingverbindlichkeiten bei Änderungen des Leasingverhältnisses, Änderungen der Laufzeit des Leasingverhältnisses, Änderungen der Leasingzahlungen (z. B. Änderungen künftiger Leasingzahlungen infolge einer Veränderung des zur Bestimmung dieser Zahlungen verwendeten Index oder Zinssatzes) oder bei einer Änderung der Beurteilung einer Kaufoption für den zugrunde liegenden Vermögenswert neu bewertet. Für kurzfristige Leasingverträge über Maschinen und Ausrüstung wird die Ausnahmeregelung für kurzfristige Leasingverhältnisse (d. h. Leasingverhältnisse mit einer Laufzeit ab Bereitstellungsdatum von maximal 12 Monaten) angewandt. Außerdem wird auf geringwertig eingestufte Leasingverträge über Betriebs- und Geschäftsausstattung die Ausnahmeregelung für Leasingverhältnisse angewandt, denen ein Vermögenswert von geringem Wert (5.000,00 EUR) zugrunde liegt. Leasingzahlungen für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand erfasst. 5.8 VORRÄTEDie Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren realisierbaren Werten angesetzt. Hierbei wurden Abwertungen auf schwer verwertbare bzw. unbrauchbare Materialien vorgenommen. 5.9 VERTRAGSVERMÖGENSWERTE UND FORDERUNGENHat eine der Parteien des Vertrags mit dem Kunden ihre vertraglichen Verpflichtungen (ganz oder teilweise) erfüllt, wird in Abhängigkeit vom Verhältnis zwischen der Leistungserbringung von PWO und der Zahlung des Kunden ein Vertragsvermögenswert, eine Vertragsverbindlichkeit oder eine Forderung ausgewiesen. Vertragsvermögenswerte werden für bedingte Ansprüche auf Gegenleistung im Austausch bereits gelieferter Güter oder Dienstleistungen gebildet. Forderungen (siehe Finanzinstrumente) werden ausgewiesen, wenn der Anspruch auf den Erhalt der Gegenleistung keiner Bedingung mehr unterliegt. Die Bildung von Wertberichtigungen für Bonitätsrisiken erfolgt gemäß IFRS 9. Für erhaltene Anzahlungen von Kunden vor vertraglich vereinbarter Leistungserfüllung werden Vertragsverbindlichkeiten gebildet und mit den Vertragsvermögenswerten saldiert, die demselben Vertragsverhältnis zuzuordnen sind. Bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen werden diese Vertragsverbindlichkeiten als Umsatzerlöse erfasst. 5.10 FINANZINSTRUMENTEFinanzinstrumente sind Verträge, die bei einem Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei einem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führen. Sofern bei finanziellen Vermögenswerten Handels- und Erfüllungstag zeitlich auseinanderfallen können, ist für die erstmalige Bilanzierung der Erfüllungstag maßgeblich. Die Bewertung eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Verbindlichkeit beim erstmaligen Ansatz erfolgt zum beizulegenden Zeitwert. Dies betrifft nicht Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ohne wesentliche Finanzierungskomponenten, welche beim erstmaligen Ansatz zum Transaktionspreis bewertet werden. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb oder der Veräußerung eines Finanzinstruments zugerechnet werden können, werden beim Erstansatz von Finanzinstrumenten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, berücksichtigt. Transaktionskosten, die direkt dem Erwerb von finanziellen Vermögenswerten zuzurechnen sind, welche erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden, werden unmittelbar in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. In der Folge werden Finanzinstrumente nach dem jeweils zugrunde liegenden Geschäftsmodell je nach Zuordnung zu den in IFRS 9 vorgesehenen Kategorien entweder zum beizulegenden Zeitwert (Fair Value through Profit or Loss) oder zu fortgeführten Anschaffungskosten (Amortized Cost) bilanziert. Ein finanzieller Vermögenswert wird zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wenn beide der folgenden Bedingungen erfüllt sind und er nicht als FVTPL designiert wurde: Er wird im Rahmen eines Geschäftsmodells gehalten, dessen Zielsetzung darin besteht, finanzielle Vermögenswerte zur Vereinnahmung der vertraglichen Zahlungsströme zu halten, und die Vertragsbedingungen des finanziellen Vermögenswertes führen zu festgelegten Zeitpunkten zu Zahlungsströmen, die ausschließlich Tilgungs- und Zinszahlungen auf den ausstehenden Kapitalbetrag darstellen. IFRS 9 unterscheidet zwischen originären und derivativen Finanzinstrumenten. Bei den originären Finanzinstrumenten handelt es sich insbesondere um Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige finanzielle Vermögenswerte, liquide Mittel, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten. Deren Bewertung erfolgt mit fortgeführten Anschaffungskosten. Bei den Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, übrigen Verbindlichkeiten sowie Zahlungsmitteln entspricht der Buchwert im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert. Zur Zins- und Währungsabsicherung werden devisenbezogene Derivate in Form von Zinsswaps, Währungsswaps, Optionen und Devisentermingeschäften eingesetzt. Diese werden bei Zugang und im Rahmen der Folgebewertung mit ihrem beizulegenden Zeitwert bilanziert. Bei derivativen Finanzinstrumenten, die nicht die Kriterien für eine Bilanzierung von Sicherungsgeschäften erfüllen, werden Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwertes sofort erfolgswirksam erfasst. Marktwertänderungen von derivativen Finanzinstrumenten, die der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme dienen (Cashflow Hedges), werden in Höhe des effektiven Teils im Eigenkapital erfolgsneutral abgegrenzt, während der ineffektive Teil sofort erfolgswirksam erfasst wird. Mit Eintritt des gesicherten Grundgeschäfts erfolgt die ergebniswirksame Umbuchung aus dem Eigenkapital. Der beizulegende Zeitwert der OTC-Derivate wird mittels anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet, wie z. B. dem Discounted-Cashflow-Modell. Bei Devisentermingeschäften wird der beizulegende Zeitwert unter Anwendung notierter Terminkurse zum Abschlussstichtag und Netto-Barwertberechnung, basierend auf Zinsstrukturkurven mit hoher Bonität in entsprechenden Währungen, ermittelt. Bei kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten stellt der Buchwert eine vernünftige Annäherung des beizulegenden Zeitwerts dar. An jedem Bilanzstichtag wird ermittelt, ob objektive Hinweise darauf bestehen, dass die Bonität eines finanziellen Vermögenswerts beeinträchtigt ist. Dies wäre der Fall, wenn ein oder mehrere Ereignisse mit nachteiligen Auswirkungen auf die erwarteten künftigen Zahlungsströme dieses finanziellen Vermögenswerts eingetreten sind. Indikatoren für eine beeinträchtigte Bonität eines finanziellen Vermögenswerts sind u. a. beobachtbare Daten zur Wahrscheinlichkeit, dass ein Schuldner in Insolvenz oder in ein sonstiges Sanierungsverfahren geht oder dass signifikante finanzielle Schwierigkeiten des Schuldners bestehen. Der beizulegende Zeitwert von festverzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie Verbindlichkeiten gegenüber Leasinggesellschaften wird auf Basis des Discounted-Cashflow-Modells unter Anwendung von fristadäquaten und bonitätsadäquaten Zinssätzen ermittelt. Von der Möglichkeit, finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Verbindlichkeiten bei ihrem erstmaligen Ansatz als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Financial Assets at Fair Value through Profit or Loss) zu designieren, hat der PWO-Konzern bislang keinen Gebrauch gemacht. 5.11 ZAHLUNGSMITTELZahlungsmittel enthalten Kassenbestände und kurzfristige Guthaben bei Kreditinstituten. 5.12 RÜCKSTELLUNGENBei leistungsorientierten Versorgungsplänen erfolgt die Berechnung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gemäß IAS 19 nach der Methode der laufenden Einmalprämie (Projected-Unit-Credit-Methode). Dieses Verfahren berücksichtigt neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und Anwartschaften auch künftig zu erwartende Gehalts- und Rentensteigerungen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden vollumfänglich im Jahr ihrer Entstehung über das sonstige Ergebnis im Eigenkapital erfasst. Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand wird sofort ergebniswirksam erfasst und zusammen mit dem laufenden Dienstzeitaufwand im Personalaufwand ausgewiesen; der Zinsanteil aus der Rückstellungszuführung wird im Finanzergebnis ausgewiesen. Zahlungen für beitragsorientierte Versorgungspläne werden bei Fälligkeit aufwandswirksam erfasst und als Personalaufwand gebucht. Sonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und dieser verlässlich geschätzt werden kann. Ist der Zinseffekt wesentlich, werden Rückstellungen abgezinst. Sofern der Konzern für eine passivierte Rückstellung zumindest teilweise eine Rückerstattung erwartet, wird die Erstattung als gesonderter Vermögenswert erfasst und unter den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen, wenn der Zufluss der Erstattung quasi sicher ist. 5.13 BEMESSUNG DES BEIZULEGENDEN ZEITWERTSDerivative Finanzinstrumente werden zu jedem Abschlussstichtag mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte von zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten sind in der Anhangangabe 29 aufgeführt. Der beizulegende Zeitwert ist der Preis, der in einem geordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts eingenommen bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt werden würde. Bei der Bemessung des beizulegenden Zeitwerts wird davon ausgegangen, dass der Geschäftsvorfall, in dessen Rahmen der Verkauf des Vermögenswerts oder die Übertragung der Schuld erfolgt, entweder auf dem Hauptmarkt für den Vermögenswert oder die Schuld stattfindet oder auf dem vorteilhaftesten Markt für den Vermögenswert bzw. die Schuld, sofern kein Hauptmarkt vorhanden ist. Der Konzern muss Zugang zum Hauptmarkt oder zum vorteilhaftesten Markt haben. Der beizulegende Zeitwert eines Vermögenswerts oder einer Schuld bemisst sich anhand der Annahmen, die Marktteilnehmer bei der Preisbildung für den Vermögenswert bzw. die Schuld zugrunde legen würden. Hierbei wird davon ausgegangen, dass die Marktteilnehmer in ihrem besten wirtschaftlichen Interesse handeln. Es werden Bewertungstechniken angewandt, die unter den jeweiligen Umständen sachgerecht sind und für die ausreichend Daten zur Bemessung des beizulegenden Zeitwerts zur Verfügung stehen. Dabei ist die Verwendung maßgeblicher, beobachtbarer Inputfaktoren möglichst hoch und jene nicht beobachtbaren Inputfaktoren möglichst gering zu halten. Alle Vermögenswerte und Schulden, für die der beizulegende Zeitwert bestimmt oder im Abschluss ausgewiesen wird, werden in die nachfolgend beschriebene Fair-Value-Hierarchie eingeordnet, basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist: Stufe 1: In aktiven Märkten für identische Vermögenswerte oder Schulden notierte (nicht berichtigte) Preise. Stufe 2: Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt direkt oder indirekt beobachtbar ist. Stufe 3: Bewertungsverfahren, bei denen der Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist, auf dem Markt nicht beobachtbar ist. Bei Vermögenswerten und Schulden, die auf wiederkehrender Basis im Abschluss erfasst werden, bestimmt der Konzern, ob Umgruppierungen zwischen den Stufen der Hierarchie stattgefunden haben, indem am Ende jeder Berichtsperiode die Klassifizierung (basierend auf dem Inputparameter der niedrigsten Stufe, der für die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert insgesamt wesentlich ist) überprüft wird. 5.14 FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNGDer Konzernabschluss wird in Euro, der funktionalen Währung des Mutterunternehmens, aufgestellt. Die in Fremdwährung aufgestellten Abschlüsse der in den Konzern einbezogenen Unternehmen werden nach dem Konzept der funktionalen Währung umgerechnet (IAS 21). Jedes Unternehmen innerhalb des Konzerns legt seine eigene funktionale Währung fest. Die im Abschluss des jeweiligen Unternehmens enthaltenen Posten werden unter Verwendung dieser funktionalen Währung bewertet. Dabei wurden alle Bilanzposten des einbezogenen ausländischen Konzernunternehmens mit dem jeweiligen Devisenkassamittelkurs des Bilanzstichtags in Euro umgerechnet. Die Umrechnung der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen und Erträge erfolgte mit unterjährigen Durchschnittskursen. Das Jahresergebnis der umgerechneten Gewinn- und Verlustrechnung wurde in die Bilanz übernommen. Differenzen werden erfolgsneutral in die Eigenkapitaldifferenz aus Währungsumrechnung eingestellt. Fremdwährungstransaktionen werden zunächst zu dem am Tag des Geschäftsvorfalls gültigen Kassakurs zwischen der funktionalen Währung und der Fremdwährung umgerechnet. Monetäre Vermögenswerte und Schulden in einer Fremdwährung werden zum Stichtagskurs umgerechnet. Alle Währungsdifferenzen werden im Periodenergebnis erfasst. Nichtmonetäre Posten, die zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten in einer Fremdwährung bewertet wurden, werden mit dem Kurs am Tag des Geschäftsvorfalls umgerechnet. Nichtmonetäre Posten, die mit ihrem beizulegenden Zeitwert in einer Fremdwährung bewertet werden, werden mit dem Kurs umgerechnet, der zum Zeitpunkt der Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts gültig war. Durch den Erwerb eines ausländischen Geschäftsbetriebs entstehende Geschäfts- oder Firmenwerte und am beizulegenden Zeitwert ausgerichtete Anpassungen der Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden, die aus dem Erwerb dieses ausländischen Geschäftsbetriebs resultieren, werden als Vermögenswerte und Schulden des ausländischen Geschäftsbetriebs bilanziert und zum Stichtagskurs umgerechnet. Für den Konzernabschluss wurden folgende Wechselkurse für die Währungsumrechnung verwendet: scrollen
Die funktionale Währung von PWO Mexiko ist der US-Dollar, während für PWO Serbien und PWO Tschechien der Euro gilt, da die wesentlichen Geschäftsbeziehungen jeweils in diesen Währungen abgewickelt werden. 5.15 EVENTUALSCHULDEN UND EVENTUALFORDERUNGENEventualschulden werden bilanziell nicht berücksichtigt. Sie werden im Anhang angegeben, es sei denn, die Möglichkeit eines Abflusses von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen ist sehr unwahrscheinlich oder nicht zuverlässig bewertbar. Eventualforderungen werden im Abschluss bilanziell nicht berücksichtigt, sondern im Anhang angegeben, wenn der Zufluss wirtschaftlichen Nutzens wahrscheinlich und zuverlässig bewertbar ist. 6 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Schätzungen und AnnahmenBei der Erstellung des Konzernabschlusses werden vom Vorstand Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen getroffen, die sich auf die Höhe der zum Ende der Berichtsperiode ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten bzw. Eventualforderungen auswirken. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundenen Unsicherheiten könnten Ergebnisse entstehen, die in künftigen Berichtsperioden zu Anpassungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. 6.1 ERMESSENSENTSCHEIDUNGENBei Anwendung der Rechnungslegungsmethoden hat der Vorstand folgende Ermessensentscheidungen getroffen, die den Konzernabschluss wesentlich beeinflussen: Bei Anbahnung eines Vertrags mit einem Kunden aktivierte KostenEinmalzahlungen im Zusammenhang mit einer Auftragserteilung werden als Vertragsvermögenswerte aktiviert, wenn davon auszugehen ist, dass diese Kosten während der Vertragslaufzeit zurückerlangt werden. Die Identifizierung von Vertragsanbahnungskosten unterliegt - insbesondere beim Fehlen konkreter vertraglicher Regelungen - etwaigen Ermessensspielräumen. Die Amortisation der aktivierten Vertragsanbahnungskosten erfolgt auf Basis der während der Vertragslaufzeit gelieferten Serienteile des zugrunde liegenden Projekts. 6.2 SCHÄTZUNGEN UND ANNAHMENDie Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert, dass für einige Positionen Annahmen getroffen und Schätzungen vorgenommen werden. Diese Annahmen und Schätzungen wirken sich aus auf Höhe und Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden, der Erträge und Aufwendungen sowie auf die Angabe von Eventualverbindlichkeiten in der Berichtsperiode. Durch die mit diesen Annahmen und Schätzungen verbundene Unsicherheit können die tatsächlichen Ergebnisse in zukünftigen Perioden zu Anpassungen des Buchwertes der betroffenen Vermögenswerte oder Schulden führen. Annahmen und Schätzungen beziehen sich insbesondere auf die folgenden Sachverhalte: VorräteFür schwer verwertbare bzw. unbrauchbare Materialien werden Gängigkeitsabwertungen vorgenommen. Die Höhe der vorgenommenen Abwertungen basiert auf Erfahrungswerten aus der Vergangenheit. Sonstige RückstellungenDie Gewährleistungsrückstellung wurde auf Basis einer Schätzung vorgenommen, für die vom Nutzungsverhalten der Fahrzeughalter, in deren Fahrzeuge unsere Produkte eingebaut sind, ausgegangen wurde. Dieses Nutzungsverhalten wiederum wurde herangezogen, um die potenzielle Schadenshäufigkeit einzuschätzen, die als Schätzgröße für die Höhe der Rückstellung zugrunde gelegt wurde. Rückstellungen für unvorteilhafte Verträge in Zusammenhang mit längerfristigen Verträgen werden gebildet, wenn die geschätzten Gesamtkosten die geschätzten Umsatzerlöse übersteigen. Verluste aus Verträgen mit Kunden werden durch die laufende Kontrolle des Projektfortschritts und die Aktualisierung der Schätzungen identifiziert. Die Bewertung der Rückstellung für Materialpreisanpassungen basiert auf den im abgelaufenen Geschäftsjahr gelieferten Stückzahlen, für welche sich aufgrund rechtlicher oder faktischer Verpflichtungen eine Preisanpassungsverpflichtung ergibt, multipliziert mit der erwarteten Preisreduktion. In die Bewertung werden sämtliche Erkenntnisse, die sich zum Bilanzstichtag aus den Kundenverhandlungen ergeben, einbezogen. Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und VertragsvermögenswerteDie Wertberichtigung zweifelhafter Forderungen und Vertragsvermögenswerte umfasst in erheblichem Maß Einschätzungen und Beurteilungen einzelner Forderungen, die auf der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Kunden, den aktuellen Konjunkturentwicklungen und der Analyse historischer Forderungen beruhen. Soweit der Konzern die Wertberichtigung aus historischen Ausfallraten ableitet, vermindert ein Rückgang des Forderungsvolumens solche Vorsorgen entsprechend und umgekehrt. Die Wertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Vertragsvermögenswerte betrug im Berichtsjahr 302 TEUR (i. Vj. 333 TEUR). Das Ausfallrisiko ist daher grundsätzlich als niedrig einzustufen. Wertminderung von Geschäfts- oder Firmenwerten, immateriellen Vermögenswerten sowie Sachanlagen Der Konzern überprüft mindestens einmal jährlich, ob die Geschäfts- oder Firmenwerte, die nicht nutzungsbereiten immateriellen Vermögenswerte sowie anlassbezogen, ob Sachanlagen wertgemindert sind. Dies erfordert eine Schätzung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen Geschäfts- oder Firmenwert und Sachanlagen zugeordnet sind. Als zahlungsmittelgenerierende Einheiten sind die legalen Einheiten gemäß der Segmentberichterstattung definiert. Zur Schätzung des Nutzungswerts müssen die voraussichtlichen künftigen Cashflows aus der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit geschätzt und darüber hinaus ein angemessener Abzinsungssatz gewählt werden, um den Barwert dieser Cashflows zu ermitteln. Zum 31. Dezember 2024 betrug der Buchwert der Geschäfts- oder Firmenwerte 4.331 TEUR (i.Vj. 4.331 TEUR). Bezüglich der Sensitivitäten wird auf die Anhangangabe 5.9, Abschnitt "Immaterielle Vermögenswerte", verwiesen. Für zahlungsmittelgenerierende Einheiten, für die ein Wertminderungsbedarf ermittelt wurde, denen jedoch kein Geschäfts- oder Firmenwert zugeordnet ist, wird die Werthaltigkeit der einzelnen Vermögenswerte überprüft. Für die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte abzüglich Veräußerungskosten kommt in Abhängigkeit des zu bewertenden Vermögenswerts das Ertragswertverfahren oder das Sachwertverfahren zur Anwendung. Die Verfahren sind stark abhängig von der Korrektheit der Inputparameter (z. B. Flächen und Baujahre bei Immobilien sowie historische Anschaffungskosten und -daten bei Maschinen und technischen Anlagen). Die Wahl der Bewertungsparameter hat sich an marktüblichen Bandbreiten zu orientieren, unterliegt im konkreten Ansatz aber gutachterlichem Ermessen (z. B. Höhe der Miete oder Baukosten bei Immobilien sowie die Preisentwicklung und wirtschaftliche Nutzungsdauern bei Maschinen und technischen Anlagen). Änderung der Nutzungsdauern im AnlagevermögenEine Überprüfung der wirtschaftlichen Nutzungsdauern im Anlagevermögen könnte in den künftigen Geschäftsjahren zu einer Erhöhung / Minderung der Abschreibungen führen (siehe Anhangangabe 15). EntwicklungskostenEntwicklungskosten werden entsprechend der dargestellten Rechnungslegungsmethode aktiviert. Die erstmalige Aktivierung der Kosten beruht auf der Einschätzung des Konzerns, dass die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit gegeben ist. Für Zwecke der Ermittlung der Werthaltigkeit der aktivierten Beträge werden Annahmen getroffen über die Höhe der erwarteten künftigen Zahlungsströme aus dem Projekt, die anzuwendenden Abzinsungssätze, die geplanten Lifetime-Mengen und den Zeitraum des Zuflusses des erwarteten zukünftigen Nutzens. Zum 31. Dezember 2024 betrug der Buchwert der aktivierten Entwicklungskosten nach IAS 38 1.909 TEUR (i.Vj. 2.330 TEUR). Bei diesen Entwicklungskosten handelt es sich insbesondere um Investitionen in die Entwicklung von Luftfeder- und Karosseriekomponenten sowie Motorengehäusen. Die Reduzierung ist unter anderem auch in einer außerplanmäßigen Wertminderung in Höhe von 12 TEUR (i.Vj. 0 TEUR) begründet. Diese wurde aufgrund eines Rückgangs der Lifetime-Stückzahlen notwendig. SteuernAktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge und Steuerguthaben in dem Maße erfasst, in dem es aufgrund der Steuerplanung wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge und Steuerguthaben tatsächlich genutzt werden können. Insgesamt wurden zum 31. Dezember 2024 aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 361 TEUR (i. Vj. 653 TEUR) gebildet. Diese betreffen ausschließlich die PWO AG und entfallen mit 361 TEUR auf gewerbesteuerliche Verlustvorträge in Höhe von 2.712 TEUR (i. Vj. 4.911 TEUR). Auf Steuerguthaben wurden aktive latente Steuern in Höhe von 6.490 TEUR (i. Vj. 7.123 TEUR) gebildet. Dies betrifft, wie im Vorjahr, die PWO Tschechien. Insgesamt ergeben sich somit aktive latente Steuern auf steuerliche Verlustvorträge und Steuerguthaben in Höhe von 6.851 TEUR (i.Vj. 7.776TEUR). Zum 31. Dezember 2024 belief sich der zum Stichtagskurs in Euro umgerechnete Wert der nicht berücksichtigten, zeitlich begrenzt nutzungsfähigen Verlustvorträge auf 310 TEUR (i. Vj. 0 TEUR). Weitere Einzelheiten sind in der Anhangangabe 13 dargestellt. Aufgrund der geplanten Geschäftsentwicklung der Folgejahre wird von einer Werthaltigkeit der latenten Steueransprüche ausgegangen. Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Schätzentscheidung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien erforderlich. Der Konzern hat in diesem Geschäftsjahr sämtliche latenten Steueransprüche aktiviert. Für die Veranlagungszeiträume 2019 bis einschließlich 2021 wurde im Jahr 2024 eine steuerliche Außenprüfung durchgeführt. Abschließende Ergebnisse liegen derzeit noch nicht vor. Aus der Anwendung des Mindeststeuergesetzes sowie vergleichbarer ausländischer Regelungen ergeben sich keine Auswirkungen auf die Gesellschaft oder deren Tochtergesellschaften. Leistungsorientierte PensionspläneDer Aufwand aus leistungsorientierten Plänen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses wird anhand versicherungsmathematischer Berechnungen ermittelt. Die versicherungsmathematische Bewertung erfolgt auf der Grundlage von Annahmen zu Abzinsungssätzen, zur Fluktuation, den künftigen Lohn- und Gehaltssteigerungen (Einkommens- und Karrieretrend), den künftigen Rentensteigerungen und zur Sterblichkeit. Entsprechend der langfristigen Ausrichtung dieser Pläne unterliegen solche Schätzungen wesentlichen Unsicherheiten. Weitere Details werden in Anhangangabe 22 erläutert. Nach IAS 19 wird der Rechnungszins auf Basis hochwertiger Unternehmensanleihen zum Bilanzstichtag ermittelt. Zu diesem Zweck wird eine Zinsstrukturkurve aus den Renditen der am Markt verfügbaren Anleihen mit einem Rating von AA berechnet. Der durchschnittliche Rechnungszins wird hergeleitet, indem die Zinsstrukturkurve auf die künftigen Zahlungsströme des Konzerns angewendet wird. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung7 UmsatzerlöseDie Aufteilung des Konzernumsatzes aus dem Verkauf von Gütern nach Standorten und Produktbereichen ist im Segmentbericht dargestellt (siehe Anhangangabe 35). 8 Aktivierte EigenleistungenVon den aktivierten Eigenleistungen entfallen 343 TEUR (i.Vj. 335 TEUR) auf aktivierungspflichtige Entwicklungskosten nach IAS 38. Bei diesen Entwicklungskosten handelt es sich insbesondere um die Entwicklung von Luftfeder- und Karosseriekomponenten sowie Motorengehäusen. 9 Sonstige betriebliche ErträgeDie sonstigen betrieblichen Erträge stellen sich wie folgt dar: scrollen
Im Berichtsjahr wurden periodenfremde Erträge in Höhe von 6.473 TEUR (i. Vj. 5.497 TEUR) verbucht, im Wesentlichen aufgrund der Auflösung von Rückstellungen für unvorteilhafte Verträge. 10 Personalaufwand und Mitarbeitende10.1 PERSONALAUFWANDscrollen
Sowohl im Berichtsjahr als auch im Vorjahr gab es keine öffentlichen Zuwendungen für Sozialversicherungsbeiträge in Zusammenhang mit der Nutzung von Kurzarbeit. An den Auslandsstandorten China wurden staatliche Zuschüsse für Personalaufwendungen in Höhe von 47 TEUR (i. Vj. 46 TEUR) gewährt. 10.2 MITARBEITENDE IM JAHRESDURCHSCHNITT NACH BESCHÄFTIGUNGSBEREICHENscrollen
11 Sonstige betriebliche AufwendungenDie sonstigen betrieblichen Aufwendungen setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
Periodenfremde Aufwendungen fielen in Höhe von 388 TEUR (i. Vj. 80 TEUR) an. Die periodenfremden Aufwendungen betreffen im Wesentlichen unvorhergesehene Nachbelastungen für Energiekosten für das vorangegangene Geschäftsjahr am Standort Oberkirch. 12 Finanzierungsaufwendungenscrollen
13 ErtragsteuernIn der Gesamtergebnisrechnung sind im sonstigen Ergebnis Steuern in Höhe von 1.289 TEUR (i. Vj. 1.540 TEUR) erfasst. Die im Periodenergebnis gebuchten Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
Die tatsächlichen Steuern enthalten im Berichtsjahr periodenfremde Erträge in Höhe von 63 TEUR (i.Vj. 382 TEUR). Die latenten Steuern ergeben sich aufgrund temporärer Differenzen und ertragsteuerlicher Verlustvorträge. Für temporäre Differenzen aus einer zukünftigen Dividendenausschüttung aus der Tschechischen Republik und Mexiko sind 73 TEUR (i. Vj. 73 TEUR) passive latente Steuern zu berücksichtigen. Für temporäre Differenzen aus einer Beteiligungsumstrukturierung in Hongkong sind null TEUR (i. Vj. 34 TEUR) passive latente Steuern zu berücksichtigen. Für temporäre Differenzen auf darüber hinaus einbehaltene Gewinne bei Tochtergesellschaften in Höhe von 32.337 TEUR (i. Vj. 26.263 TEUR) wurden keine latenten Steuern angesetzt, da es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht auflösen werden. Die Unterschiede zwischen dem aufgrund des rechnerischen Steuersatzes erwarteten und dem tatsächlichen Ertragsteueraufwand können der nachfolgenden Überleitungsrechnung entnommen werden. Dem angewandten Steuersatz liegt der inländische Ertragsteuersatz zugrunde. scrollen
Im Jahr 2024 setzt sich der inländische Ertragsteuersatz zusammen aus dem Körperschaftsteuersatz von 15 Prozent (i. Vj. 15 Prozent) zuzüglich Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent (i. Vj. 5,5 Prozent) und einem Gewerbesteuersatz von 13,30 Prozent (i. Vj. 13,30 Prozent). Die aktiven und passiven latenten Steuern auf Ebene der einzelnen Bilanzposten sind in der folgenden Übersicht dargestellt: scrollen
Für weitere Erläuterungen wird auf die Anhangangabe 5.3 verwiesen. 14 Ergebnis je AktieBei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie wird das auf die Anteilseigner der PWO AG zuzurechnende Ergebnis durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Geschäftsjahr insgesamt ausgegebenen Aktien geteilt. Verwässerungseffekte aus Aktienoptionen bzw. wandelbaren Vorzugsaktien haben sich nicht ergeben. scrollen
Erläuterungen zur Bilanz15 Sachanlagenscrollen
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für Bauten beträgt 25 bis 50 Jahre, für technische Anlagen und Maschinen 5 bis 16 Jahre, für Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 14 Jahre und für EDV-Hardware 3 bis 5 Jahre. In den Abschreibungen der Anlagenklasse "Grundstücke und Bauten" ist im Berichtsjahr eine Wertaufholung in Höhe von 608 TEUR (i. Vj. 553 TEUR) enthalten. Darüber hinaus beinhalten die Abschreibungen in der Anlagenklasse "Technische Anlagen und Maschinen" eine Wertaufholung aus den Ergebnissen des Werthaltigkeitstests bei der PWO AG in Höhe von 22 TEUR (i. Vj. Abwertung in Höhe von 93 TEUR). In den Abschreibungen für "Technische Anlagen und Maschinen" ist zudem eine Abwertung aus dem Werthaltigkeitstest bei PWO Kanada in Höhe von 13 TCAD (i. Vj. 74 TCAD) enthalten. Ebenfalls enthalten ist die Wertaufholung einer im Vorjahr wertgeminderten Anlage in Höhe von 74 TCAD. Für verschiedene Grundstücke und Gebäude, technische Anlagen und Maschinen, andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung wurden Leasingverträge abgeschlossen. Einige Leasingverträge enthalten Verlängerungs- und Kündigungsoptionen. Außerdem bestehen Leasingverträge für Maschinen, die eine Laufzeit von 12 Monaten oder weniger aufweisen, sowie für Büroausstattungsgegenstände mit geringem Wert. Auf diese Leasingverträge werden praktische Erleichterungen angewandt, die für kurzfristige Leasingverhältnisse und für Leasingverhältnisse, denen ein Vermögenswert von geringem Wert zugrunde liegt, gelten. Die bilanzierten Nutzungsrechte aus Leasingverträgen sind in den Sachanlagen erfasst (siehe vorstehende Tabelle "Sachanlagen"). In der folgenden Tabelle sind die Buchwerte der Nutzungsrechte dargestellt: scrollen
Die Leasingverbindlichkeiten sind in den verzinslichen Darlehen in den Bilanzpositionen "Kurz- und langfristige Finanzschulden" enthalten. Im Berichtsjahr wurden folgende Beträge erfolgswirksam erfasst: Die Zahlungsmittelabflüsse des Konzerns für Leasingverhältnisse betrugen im Berichtsjahr 5.514 TEUR (i.Vj. 5.535 TEUR). Zusätzlich wies der Konzern 2024 nicht zahlungswirksame Zugänge zu den Nutzungsrechten und Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 7.589 TEUR (i. Vj. 4.366 TEUR) aus. scrollen
16 Immaterielle Vermögenswertescrollen
Die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer für Software beträgt 3 bis 5 Jahre. Die nach IAS 38 aktivierten Entwicklungsleistungen in Höhe von 1.909 TEUR (i.Vj. 2.330 TEUR) werden stückzahlbezogen abgeschrieben, sobald die Entwicklung abgeschlossen ist und die Produktion der Serienteile anläuft. Im Berichtsjahr wurde eine Wertminderung in Höhe von 12 TEUR vorgenommen. Per 31. Dezember 2024 beläuft sich der Geschäfts- oder Firmenwert der PWO Tschechien im Segment "Tschechien" auf 4.331 TEUR (i. Vj. 4.331 TEUR). 17 VertragsvermögenswerteVertragsvermögenswerte resultieren aus der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung bei Serienbelieferungen, bei denen Serienteile bereits vor Lieferung an den Kunden als Umsatzerlöse erfasst werden, sowie aus der zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung von Werkzeugverkäufen und auftragsbezogenen Entwicklungsleistungen. Die jährliche Überprüfung der Vertragsvermögenswerte führte im Berichtsjahr zu volumenbedingten Abwertungen: Werkzeuge 536 TEUR (i. Vj. 49 TEUR), Entwicklungsleistungen 649 TEUR (i. Vj. 161 TEUR) sowie bei Pay to Play 78 TEUR (i. Vj. 0 TEUR) Vertragsverbindlichkeiten werden bilanziert, wenn die bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistungen die vereinnahmten Gegenleistungen des Kunden unterschreiten. Zum Berichtsstichtag betragen die erhaltenen Anzahlungen 12.485 TEUR (i. Vj. 3.405 TEUR). Wesentlicher Treiber für den Anstieg sind Anzahlungen auf Werkzeuge bei PWO Tschechien. Diese werden auf Vertragsebene mit den bereits erbrachten Leistungen saldiert. Aus den vorjährigen Anzahlungen wurden 3.405 TEUR (i. Vj. 3.007 TEUR) erlöst. Per 31. Dezember 2024 stellen sich die nach IFRS 15 aktivierten Vertragsvermögenswerte wie folgt dar: scrollen
In Bezug auf zum Bilanzstichtag bestehende ganz oder teilweise nicht erfüllte Leistungsverpflichtungen mit einer erwarteten ursprünglichen Laufzeit von mehr als einem Jahr wird erwartet, dass 29.117 TEUR innerhalb des nächsten Geschäftsjahres sowie 43.081 TEUR in den darauffolgenden Geschäftsjahren als Umsatzerlöse erfasst werden. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um langfristige Entwicklungs- und Werkzeugprojekte. Für Vertragsverhältnisse mit einer erwarteten ursprünglichen Laufzeit von maximal einem Jahr wird von der Erleichterungsvorschrift des IFRS 15 Gebrauch gemacht und von etwaigen Angaben abgesehen. Die den nicht erfüllten oder teilweise erfüllten Leistungsverpflichtungen zugeordneten Transaktionspreise resultieren vorherrschend aus auftragsbezogenen Werkzeug- und Entwicklungsverträgen, deren erwartete ursprüngliche Laufzeit mehr als ein Jahr beträgt. Zum Stichtag 31. Dezember 2024 wird erwartet, dass Ansprüche zum Erhalt der Gegenleistung in Höhe von 9.559 TEUR innerhalb des nächsten Jahres unbedingt und entsprechend in die Forderungen umgegliedert werden. PWO macht von der Erleichterungsvorschrift des IFRS 15 Gebrauch und nimmt Verträge mit einer erwarteten ursprünglichen Laufzeit von maximal einem Jahr von der Angabepflicht aus. 18 VorräteDie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 39.933 TEUR (i. Vj. 37.749 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
Die im Vorratsvermögen insgesamt berücksichtigten Abwertungen betrugen zum Bilanzstichtag 20.581 TEUR (i. Vj. 19.739 TEUR), davon entfallen 17.796 TEUR auf kundengebundene Werkzeugersatzteile (i. Vj. 16.973 TEUR). Der im Berichtsjahr erfolgswirksam erfasste Abwertungsbetrag der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Werkzeugersatzteile beträgt 842 TEUR. 19 Forderungen aus Lieferungen und LeistungenDie zum Berichtsstichtag in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 49.079 TEUR (i.Vj. 63.823 TEUR) wurden um 302 TEUR (i. Vj. 333 TEUR) wertberichtigt. Nachfolgende Tabelle zeigt die Entwicklung des Wertberichtigungskontos: scrollen
Bei signifikanten Einzelforderungen werden nach einheitlichen Maßstäben Einzelwertberichtigungen gebildet. Ein potenzieller Wertminderungsbedarf wird bei Vorliegen verschiedener Tatsachen wie Zahlungsverzug über einen bestimmten Zeitraum, Einleitung von Zwangsmaßnahmen, drohende Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung, Beantragung oder Eröffnung eines Insolvenzverfahrens oder Scheitern von Sanierungsmaßnahmen angenommen. Aufgrund der bonitätsstarken Kundenstruktur des Unternehmens fallen die notwendigen Wertberichtigungen jedoch in der Regel eher gering aus. Aufgrund der Anwendung von IFRS 9 wurde im Berichtsjahr eine portfoliobasierte Wertberichtigung auf Basis erwarteter Ausfallquoten gebucht, welche aus einem kundenbezogenen Bonitätsmodell abgeleitet wurde. Die zur Ermittlung erwarteter Kreditverluste von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie von Vertragsvermögenswerten verwendeten Ausfallwahrscheinlichkeiten werden dabei von Wirtschaftsinformationsdiensten zur Verfügung gestellt. Diese beruhen auf individuellen und fortwährend aktualisierten Daten bezüglich des Bonitätsrisikos der Kunden (z. B. dem Zahlungsverhalten) oder auf Unternehmens- und Branchendaten unter Berücksichtigung zukunftsgerichteter makroökonomischer Daten. Wertberichtigungen auf Forderungen und Vertragsvermögenswerte werden regelmäßig auf separaten Wertberichtigungskonten erfasst und führen zu einem erfolgswirksamen Wertminderungsverlust, der in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen wird. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderung. Vertragsvermögenswerte sind typischerweise projekt- oder auftragsbezogen, oft mit individuellen Zahlungsbedingungen, Kundenbonitäten und Leistungsfortschrittbewertungen. Ausfallwahrscheinlichkeiten bei den Vertragsvermögenswerten wurden im Sinne des IFRS 9 analysiert und quantifiziert. Gegenwärtig sind aufgrund nicht vorhandener wesentlicher Anhaltspunkte keine Vertragsvermögenswerte über eine portfoliobasierte Wertberichtigung oder projektspezifische Risikobewertung abgewertet. Durch Absicherungen (Warenkreditversicherung) wurde das Ausfallrisiko nach Vornahme von Einzelwertberichtigungen auf 168 TEUR begrenzt. Ohne Absicherung würde die Wertberichtigung 216 TEUR betragen. 20 Zahlungsmittel und ZahlungsmitteläquivalenteGuthaben bei Kreditinstituten werden mit variablen Zinssätzen für kurzfristig kündbare Guthaben verzinst. Zum 31. Dezember 2024 verfügte der PWO-Konzern über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien, die alle für die Inanspruchnahme notwendigen Bedingungen bereits erfüllen. Die Ermittlung der erwarteten Kreditverluste auf Bankguthaben ergab keine wesentlichen Auffälligkeiten. Im Rahmen der durchgeführten Analyse wurden keine bilanziell zu berücksichtigenden Risiken identifiziert. 21 EigenkapitalGEZEICHNETES KAPITALPer 31. Dezember 2024 beträgt das voll eingezahlte gezeichnete Kapital 9.375 TEUR (i. Vj. 9.375 TEUR). Es ist eingeteilt in 3.125.000 (i. Vj. 3.125.000) Stückaktien. Es ergibt sich ein rechnerischer Anteil von 3,00 EUR (i. Vj. 3,00 EUR) des Grundkapitals je Stückaktie. GENEHMIGTES KAPITALDer Vorstand ist durch Beschluss der Hauptversammlung vom 28. Juli 2020 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 27. Juli 2025 (einschließlich) durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- und / oder Sacheinlagen einmalig oder mehrmals um bis zu insgesamt 4.687.500,00 EUR zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2020). Von dieser Ermächtigung hat der Vorstand bisher keinen Gebrauch gemacht. KAPITALRÜCKLAGEDie Kapitalrücklage enthält Einstellungen aus dem Aufgeld. GEWINNRÜCKLAGEN UND SONSTIGE RÜCKLAGENDie Gewinnrücklagen enthalten die laufenden und die in Vorjahren von der PWO AG und einbezogenen Tochterunternehmen erwirtschafteten, noch nicht ausgeschütteten Gewinne sowie die gesetzliche Rücklage in Höhe von 204 TEUR. Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen in Höhe von 3.690 TEUR (i. Vj. 1.250 TEUR) werden im Eigenkapital ausgewiesen. Darüber hinaus wird der Teil des Gewinns oder Verlusts aus einem Sicherungsinstrument zur Absicherung des Cashflows erfasst, der als effektive Absicherung ermittelt wird, sowie die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Pensionsplänen. VORGESCHLAGENE UND AUSGESCHÜTTETE DIVIDENDENZum 31. Dezember 2024 weist die PWO AG im Jahresabschluss nach Handelsrecht einen Bilanzgewinn in Höhe von 8.245 TEUR aus. Die Ermittlung des ausschüttbaren Gewinns erfolgt nach den handelsrechtlichen Vorschriften. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn der PWO AG wie folgt zu verwenden: scrollen
Im Geschäftsjahr 2024 wurde für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende von insgesamt 5.469 TEUR gezahlt (1,75 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie). Im Geschäftsjahr 2023 wurde eine Dividende von insgesamt 5.156 TEUR ausgeschüttet (1,65 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie). MITTEILUNGEN NACH § 33 WPHGBis zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2024 wurden nachstehende Beteiligungen an der PWO AG mitgeteilt. Bei den genannten Stimmrechtsanteilen können sich nach den angegebenen Zeitpunkten Veränderungen ergeben haben, die der Gesellschaft gegenüber nicht meldepflichtig waren. Die Sparkasse Offenburg / Ortenau, Offenburg, Deutschland, hat uns am 15. Dezember 2020 mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der PWO AG, Oberkirch, Deutschland, am 14. Dezember 2020 8,56 Prozent (das entsprach 267.429 Stimmrechten) betrug. Die Consult Invest Beteiligungsberatungs-GmbH, Böblingen, Deutschland, hat uns am 23. Mai 2012 eine Beteiligung von mehr als 30 Prozent der Stimmrechte, aber eine Unterschreitung von 50 Prozent der Stimmrechte an der PWO AG angezeigt. 22 Pensionsrückstellungen22.1 BEITRAGSORIENTIERTE PLÄNEIm PWO-Konzern bestehen beitragsorientierte Versorgungspläne. Hieraus ergibt sich für PWO Kanada ein im Personalaufwand erfasster Betrag in Höhe von 95 TEUR (i. Vj. 98 TEUR) und für PWO Tschechien ein Betrag von 394 TEUR (i. Vj. 383 TEUR). Darüber hinaus werden Beiträge an die gesetzlichen Rentenversicherungsanstalten in Höhe des derzeit gültigen prozentualen Arbeitgeberanteils der rentenpflichtigen Vergütungen von insgesamt 11.238 TEUR (i. Vj. 10.329 TEUR) gezahlt, die ebenfalls im Personalaufwand ausgewiesen werden. Auch das gesetzliche Rentenversicherungssystem stellt einen beitragsorientierten Versorgungsplan dar. 22.2 LEISTUNGSORIENTIERTE PLÄNEDer überwiegende Anteil der Verpflichtungen aus leistungsorientierten Versorgungsplänen betrifft die PWO AG. Auf PWO Mexiko entfällt ein Rückstellungsbetrag in Höhe von 428 TEUR (i. Vj. 318 TEUR). Die nach mexikanischem Gesetz zu bildende Rückstellung umfasst Verpflichtungen für Leistungen an Arbeitnehmer in Abhängigkeit von ihrer Dienstzeit und den während ihrer Dienstzeit erzielten Bezügen. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Versorgungsleistungen richten sich nach Entgelt und Beschäftigungsdauer der Mitarbeitenden. Die Verpflichtungen umfassen solche aus bereits laufenden Pensionen sowie Anwartschaften für zukünftig zu zahlende Pensionen und Altersruhegelder. Ein Planvermögen zur Erfüllung der Pensionsverpflichtungen existiert nicht. In den folgenden Tabellen werden die Bestandteile der in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Aufwendungen für Versorgungsleistungen sowie die in der Bilanz angesetzten Beträge dargestellt. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung erfassten Beträge setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
Nachfolgende Tabelle zeigt die im sonstigen Ergebnis erfassten Anpassungen: scrollen
Die Veränderung des Anwartschaftsbarwerts der Pensionsverpflichtungen stellt sich wie folgt dar: scrollen
Von den bilanzierten Pensionsrückstellungen sind 46.393 TEUR (i.Vj. 47.319 TEUR) langfristig und 2.164 TEUR (i. Vj. 1.976 TEUR) kurzfristig. Die Bewertung der leistungsorientierten Verpflichtungen basiert auf folgenden versicherungsmathematischen Annahmen: scrollen
Aufgrund der Wesentlichkeit beschränken sich die versicherungsmathematischen Annahmen auf Deutschland. Die leistungsorientierten Verpflichtungen haben im Berichtsjahr eine durchschnittliche Restlaufzeit von 16 Jahren (i. Vj. 16 Jahre). Nachfolgende Tabelle zeigt eine Sensitivitätsanalyse mit den wichtigsten Annahmen zum 31. Dezember 2024: scrollen
Die Durchführung der Sensitivitätsanalysen der leistungsorientierten Pläne für die maßgeblichen versicherungsmathematischen Annahmen erfolgt mit demselben Bewertungsverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) wie die Ermittlung der in der Konzern-Bilanz ausgewiesenen Verpflichtungen aus Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Auswirkungen der Annahmenänderungen wurden jeweils separat ermittelt und mögliche Korrelationseffekte somit nicht analysiert. Folgende Beträge werden voraussichtlich in den nächsten Jahren im Rahmen der leistungsorientierten Verpflichtung als laufende Renten ausgezahlt: scrollen
Aufteilung der Pensionszusagen nach Begünstigtengruppen: scrollen
23 Sonstige RückstellungenSonstige Rückstellungen berücksichtigen die notwendigen Beträge für Aufwendungen im Personalbereich und sonstige erkennbare Verpflichtungen und Risiken. Die in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellungen umfassen im Wesentlichen Personalrückstellungen (Verpflichtungen für Altersteilzeit und Jubiläumszuwendungen), Rückstellungen für unvorteilhafte Verträge sowie Gewährleistungsrückstellungen und Rückstellungen für Materialpreisanpassungen. Bei den Altersteilzeitverpflichtungen wird erwartet, dass der gesamte passivierte Betrag der Verpflichtungen für Altersteilzeit innerhalb von 5 Jahren nach dem Berichtsstichtag anfallen wird. Die Entwicklung der sonstigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar: scrollen
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Im Geschäftsjahr 2024 haben sich die Rückstellungen für unvorteilhafte Verträge im Zusammenhang mit längerfristigen Lieferverpflichtungen unter anderem aufgrund einer weiteren Verbesserung der internen Kostenstruktur auf 3.035 TEUR (i. Vj. 3.477 TEUR) reduziert. Der im Zinsergebnis erfasste Effekt aus der Aufzinsung der Rückstellungen für unvorteilhafte Verträge beläuft sich auf 50 TEUR. Im Geschäftsjahr 2021 wurde eine Rückstellung für Gewährleistung aufgrund eines potenziell schadhaft ausgelieferten Produktes in Höhe von 2.400 TEUR gebildet. Bisher sind keine schadhaften Teile reklamiert worden. 24 Zuwendungen der öffentlichen HandEine Erfassung von Zuwendungen der öffentlichen Hand nach IAS 20 erfolgt, sofern eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass die im Zusammenhang mit den Zuwendungen bestehenden Bedingungen erfüllt und die Zuwendungen gewährt werden. Zum 31. Dezember 2024 belaufen sich die als passiver Rechnungsabgrenzungsposten erhaltenen Zuwendungen auf 6.319 TEUR (i. Vj. 4.952 TEUR). Diese beinhalten im Wesentlichen öffentliche Zuschüsse im Rahmen des Aufbaus eines neuen Werks in Serbien. Mit dem Erhalt der Zuschüsse verpflichtet sich die PWO-Gruppe, einen wertvollen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes Serbien zu leisten. Neben der Vornahme von Sachinvestitionen sind die erhaltenen Zuschüsse auch an die Erreichung vertraglich vereinbarter Mitarbeitereinstellungen geknüpft. Die erfolgswirksame Erfassung findet in jenen Perioden statt, in denen die entsprechenden Aufwendungen, die die Zuwendungen kompensieren sollen, GuV-wirksam erfasst werden. Die im Geschäftsjahr erfassten aufwandsbezogenen Zuwendungen belaufen sich auf 157 TEUR (i. Vj. 2.298 TEUR). Hiervon wurden 110 TEUR als periodenfremder Ertrag und 47 TEUR als Minderung der Personalaufwendungen berücksichtigt. 25 FinanzschuldenDie Finanzschulden setzen sich wie folgt zusammen: scrollen
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Nachfolgend die Veränderungen der Verbindlichkeiten aus Finanzierungstätigkeiten: scrollen
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Bei den kurzfristigen Kreditverbindlichkeiten sind kurzfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von 16.397 TEUR (i. Vj. 24.812 TEUR) dem Zahlungsmittelfonds zugeordnet. Die finanzielle Steuerung des PWO-Konzerns erfolgt über interne Finanzierungsrichtlinien und eine fortlaufende Finanz- und Liquiditätsplanung. Die Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität der PWO-Gruppe steht dabei jederzeit im Mittelpunkt. Wir streben an, einerseits über die laufenden Zahlungsverpflichtungen hinaus eine Liquiditätsreserve vorzuhalten. Andererseits wollen wir die Ausnutzung kurzfristiger Kreditlinien möglichst begrenzen, um die Einhaltung von internen Finanzierungsrichtlinien zu gewährleisten. Die Liquidität des PWO-Konzerns ist durch ausreichend freie Kreditlinien langfristig gesichert. Sie erfolgt im Wesentlichen über einen Konsortialkredit und bankenübliche Finanzkennzahlen (Financial Covenants). Insgesamt beliefen sich die nicht in Anspruch genommenen Linien des Konzerns inklusive der Zahlungsmittel zum Berichtsstichtag auf 111,7 Mio. EUR (i.Vj. 116,8 Mio. EUR). Die Finanzschulden wurden allgemein in der Spanne zu Zinssätzen zwischen 3,15 Prozent und 8,75 Prozent (kurzfristig) und zwischen 1,35 Prozent und 5,90 Prozent (langfristig) verzinst. Die höheren Zinssätze entfallen dabei vorrangig auf untergeordnete, lokale Finanzierungen einzelner Tochtergesellschaften. Jederzeit fällige Bankverbindlichkeiten bestehen in Höhe von 16.397 TEUR (i. Vj. 24.812 TEUR). Von den Verbindlichkeiten gegenüber Leasinggesellschaften sind 19.823 TEUR (i.Vj. 17.758 TEUR) durch Sicherungsübereignung von Sachanlagen gesichert. Darüber hinaus bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Waren. 26 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle VerpflichtungenZum 31. Dezember 2024 bestehen sonstige finanzielle Verpflichtungen inklusive des Bestellobligos in Höhe von 12.830 TEUR (i. Vj. 10.232 TEUR). Davon entfallen nach der Fristigkeit auf die nächsten Geschäftsjahre: scrollen
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27 Außerbilanzielle GeschäfteZur Beschaffung liquider Mittel für die Finanzierung der operativen Geschäftstätigkeit werden laufend Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verkauft und damit eine verbesserte Liquiditätsplanung ermöglicht. Alle wesentlichen Risiken sind an den Factor übergegangen. Zum 31. Dezember 2024 war ein Forderungsbestand im Nominalwert von 14.536 TEUR (i. Vj. 19.277 TEUR) verkauft. Die übertragenen Forderungen betreffen kurzfristige Forderungen, bei denen der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert der übertragenen Vermögenswerte entspricht. Die Zahlungsmittelzu- und -abflüsse aus Factoring sind dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit zugeordnet. Es bestehen zum Stichtag Forderungen gegen die Factoringgesellschaft in Höhe von 2.320 TEUR (i. Vj. 2.456 TEUR), die in den sonstigen Vermögenswerten ausgewiesen werden. Zur weiteren Optimierung der Liquidität werden außerdem in einem vom Abnehmer ausgehenden "Supplier Finance"-Programm Forderungen aus Lieferungen und Leistungen durch einen Factor finanziert. Das Ausfallrisiko gegenüber dem Lieferanten trägt der Factor. Zum 31. Dezember 2024 waren Forderungen an Kunden in Höhe von 13.483 TEUR (i.Vj. 10.785 TEUR) an den Factor abgetreten. 28 FinanzrisikomanagementDas Finanzrisikomanagement-System des PWO-Konzerns ist auf die Unsicherheiten aus der künftigen Entwicklung der Finanzmärkte ausgerichtet und hat die Minimierung nachteiliger Folgen für die finanzielle Leistungskraft des Unternehmens zum Ziel. Das Risikomanagement-System wird federführend durch den Vorstand verantwortet, der die allgemeinen Grundsätze für das Risikomanagement vorgibt und die Vorgehensweise festlegt. Es liegen keine wesentlichen Risikokonzentrationen vor, die nicht aus dem Anhang und dem zusammengefassten Lagebericht ersichtlich sind. Nachfolgend werden die zusammengefassten wesentlichen Risiken erläutert: 28.1 KREDITRISIKOKreditrisiken entstehen, wenn Vertragspartner bei der Fälligkeit von Finanzinstrumenten ihren Verpflichtungen nicht vollständig nachkommen. Das Ausfallrisiko aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird von der PWO AG und ihren Tochterunternehmen basierend auf einheitlichen Richtlinien, Verfahren und Kontrollen gesteuert. Die Bonität der Kunden wird regelmäßig durch Kreditauskünfte und historische Daten überprüft. Basierend auf diesen Erkenntnissen, werden für die Kunden einzelne Kreditrahmen festgelegt. Ausstehende Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen werden durch ein intensives Forderungsmanagement regelmäßig überwacht. Darüber hinaus wurde als zusätzliche Absicherung wesentlicher Teile der Forderungen eine Warenkreditversicherung abgeschlossen. Der Wertberichtigungsbedarf wird zu jedem Abschlussstichtag analysiert und ihm wird mit angemessenen Wertberichtigungen Rechnung getragen. Seit der Einführung von IFRS 9 wird zusätzlich eine portfoliobasierte Wertberichtigung ermittelt. Für die Ermittlung der erwarteten Forderungsausfälle wird auf die umfassenden Datenbanken eines führenden internationalen Kreditversicherers zurückgegriffen. Der erwartete Kreditverlust ist definiert als Produkt aus dem Betrag der offenen Forderungen, der Ausfallwahrscheinlichkeit sowie dem Risiko der Uneinbringlichkeit der Forderung. Die Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeit erfolgt unter Rückgriff auf umfangreiche statistische Daten aus dem Kreditversicherungsgeschäft. Die Verwendung statistischer Basisdaten verbessert die Genauigkeit und verringert Schwankungen im Vergleich zu Berechnungen, die auf den Zahlen eines einzelnen Unternehmens beruhen. Die auf historischen Daten beruhenden Modelle, welche den Berechnungen zugrunde liegen, werden laufend aktualisiert und durch in die Zukunft gerichtete Analysen permanent auf deren Aktualität hin überprüft. Makro- oder mikroökonomische Veränderungen oder Trends werden sofort nach ihrer Feststellung bei der Risikobewertung berücksichtigt. Die Ausfallwahrscheinlichkeit ist definiert als Wahrscheinlichkeit, mit der ein Geschäftspartner innerhalb der nächsten 12 Monate nicht in der Lage sein wird, seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Hier handelt es sich um den Standardzeitraum für die meisten Zahlungsziele sowie mögliche Verlängerungen der Zahlungsziele während dieses Zeitraums. Die Analyse der Geschäftspartner erfolgt hierbei in Form eines Debtor Risk Assessments. Jedem Geschäftspartner wird ein Wert auf einer Skala von 0 bis 10 zugeordnet, wobei 10 die bestmögliche Klassifizierung und 0 einen insolventen Geschäftspartner bezeichnet. Neben der Bonität des Geschäftspartners fließen umfangreiche länderspezifische wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen in die Risikobewertung ein. Die Ermittlung des Risikos der Uneinbringlichkeit erfolgt unter Berücksichtigung der statistischen Möglichkeit, dass Forderungen ganz oder teilweise durch Inkassomaßnahmen eingetrieben oder anderweitig verringert werden können. Unterliegen Forderungen einem Versicherungsschutz, findet dies bei der Ermittlung der Ausfallwahrscheinlichkeit und dem Risiko der Uneinbringlichkeit Berücksichtigung. Im Zusammenhang mit der Anlage liquider Mittel sowie dem Bestand an derivativen finanziellen Vermögenswerten ist der PWO-Konzern Verlusten aus Kreditrisiken ausgesetzt, sofern Finanzinstitute ihre Verpflichtungen nicht erfüllen. Der Konzern steuert die daraus entstehende Risikoposition durch Richtlinien und Vorgaben des Konzern-Treasury sowie Diversifikation und sorgfältige Auswahl der Finanzinstitute. Des Weiteren werden alle Finanzinstitute in regelmäßigen Abständen gerade im Hinblick auf ein Ausfallrisiko analysiert und quantifiziert. Gegenwärtig sind keine liquiden Mittel oder derivativen finanziellen Vermögenswerte aufgrund von Ausfällen überfällig oder wertberichtigt. Zum 31. Dezember 2024 entspricht das maximale Kreditrisiko der finanziellen Vermögenswerte bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser Instrumente. Die folgende Tabelle zeigt das verbleibende maximale Kreditrisiko nach Abzug der bestehenden Warenkreditversicherung. scrollen
Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zum 31. Dezember 2024 stellt sich wie folgt dar: scrollen
Die nicht wertgeminderten Forderungen, die mehr als 180 Tage überfällig sind, betreffen im wesentlichen Werkzeugrechnungen mit kundenspezifischen Zahlungsbedingungen. Für die überfälligen und nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die nicht einer Warenkreditversicherung unterliegen, und die Vertragsvermögenswerte wurden zum Bilanzstichtag portfoliobasierte Wertberichtigungen auf Basis erwarteter Ausfallquoten nach IFRS 9 gebildet. 28.2 LIQUIDITÄTSRISIKOLiquiditätsrisiken entstehen, wenn Konzerngesellschaften ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen können. Für das laufende Geschäft stehen ausreichende Linien mehrerer Kreditinstitute zur Verfügung. Eine angemessene Kombination von kurz- und langfristigen Krediten begrenzt Finanzierungsrisiken. Mit langfristigen Kundenaufträgen verbundene Investitionen und Vorfinanzierungen von Leistungen werden grundsätzlich projektbezogen langfristig finanziert. Der PWO-Konzern hat etwa die Hälfte seiner Finanzierungen mit langfristigem Zeithorizont und zu festen Zinssätzen abgesichert. Soweit notwendig, werden zusätzlich derivative Zinssicherungen abgeschlossen. Die folgende Tabelle zeigt die Fälligkeiten der undiskontierten Cashflows aus den finanziellen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag: scrollen
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Die in der Fälligkeitsübersicht enthaltenen Beträge der derivativen Finanzinstrumente entsprechen den undiskontierten Cashflows auf Bruttobasis. Nachfolgende Tabelle zeigt die undiskontierten Zahlungsmittelzuflüsse und Zahlungsmittelabflüsse der Fremdwährungsderivate mit und ohne Hedge-Beziehung: scrollen
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28.3 ZINSRISIKOZinsrisiken entstehen, wenn aufgrund von Veränderungen des Marktzinssatzes der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten schwankt. Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos sind die Finanzinstrumente gemäß IAS 32 grundsätzlich in solche mit fester und solche mit variabler Zinsbindung zu unterteilen. Zinsänderungsrisiken bestehen bei variabel verzinslichen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Diesen Risiken wird mit Zinsswaps begegnet. Zinsänderungsrisiken werden anhand von Sensitivitätsanalysen dargestellt. Diese stellen die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und -aufwendungen, andere Ergebnisteile sowie gegebenenfalls auf das Eigenkapital dar. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zugrunde:Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Demnach unterliegen alle zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Finanzinstrumente mit fester Verzinsung keinen Zinsänderungsrisiken im Sinne von IFRS 7. Währungsderivate bleiben aufgrund von Wesentlichkeitsüberlegungen in den Zinssensitivitätsanalysen unberücksichtigt. PWO unterliegt an allen Standorten Zinsrisiken. Wenn das Marktzinsniveau zum 31. Dezember 2024 um 100 Basispunkte höher gewesen wäre, wäre das Ergebnis vor Steuern (EBT) um 403 TEUR (i. Vj. 523 TEUR) niedriger gewesen. Wenn das Marktzinsniveau um 100 Basispunkte geringer gewesen wäre, wäre das Ergebnis vor Steuern (EBT) zum 31. Dezember 2024 um 403 TEUR (i. Vj. 523 TEUR) höher gewesen. 28.4 WÄHRUNGSRISIKOAufgrund der weltweiten Ausrichtung entsteht für den PWO-Konzern eine Reihe von Währungsrisiken. Hierbei wird zwischen Transaktions- und Translationsrisiken unterschieden. TransaktionsrisikoTransaktionsrisiken entstehen für alle PWO-Gesellschaften durch wechselkursinduzierte Wertänderungen von originären Finanzinstrumenten und den Abschluss von Geschäften mit internationalen Vertragspartnern, soweit sich daraus in der Zukunft Zahlungsströme in Fremdwährungen ergeben, die nicht auf die funktionale Währung der jeweiligen Gesellschaft lauten. Im Rahmen der Finanzrisiko-Managementprozesse innerhalb der Unternehmenssteuerung werden Währungsrisiken gemäß der globalen Fremdwährungsrichtlinie überwacht und mit entsprechenden Gegenmaßnahmen durch das Group Treasury gesteuert. Die Zielsetzung des Risikomanagements ist es, Auswirkungen von Währungsrisiken auf zukünftige Zahlungsströme auf ein vertretbares Maß zu begrenzen. Das Währungsrisiko wird teilweise dadurch gemindert, dass Waren, Rohstoffe und Dienstleistungen in den entsprechenden Fremdwährungen beschafft werden und dass in den lokalen Märkten produziert wird. Zur Reduktion der verbleibenden Risiken werden entsprechende Sicherungsgeschäfte abgeschlossen. Innerhalb des PWO-Konzerns ist der Einsatz von Sicherungsgeschäften nur in dem Umfang zulässig, wie zum Zeitpunkt der Absicherungsentscheidung entsprechende Grundgeschäfte gegeben und als hochwahrscheinliche Bedarfsprognose nachweisbar sind. Die PWO-Gesellschaften sind verantwortlich für Identifizierung, Bewertung und Überwachung ihrer transaktionsbezogenen Fremdwährungsrisiken. Die Netto-Fremdwährungsposition der jeweiligen PWO-Gesellschaft wird je nach Laufzeit in definierten Bandbreiten, jedoch nie zu mehr als 100 Prozent abgesichert. Konzerninterne Finanzierungen der PWO-Gesellschaften werden bevorzugt in der jeweiligen funktionalen Währung ausgereicht und auf Konzernebene zu 100 Prozent abgesichert. In Bezug auf derivative Sicherungsinstrumente für Grundgeschäfte mit in der Zukunft erwarteten, jedoch noch nicht bilanzwirksamen Zahlungsströmen in Fremdwährung wird Hedge Accounting gemäß IAS 39 (Cashflow Hedges) angewendet. TranslationsrisikoEinige PWO-Gesellschaften befinden sich außerhalb der Eurozone. Da der Konzernabschluss in Euro aufgestellt wird, werden die Abschlüsse dieser Gesellschaften in Euro umgerechnet, woraus wechselkursbedingte Differenzen entstehen können. Die Absicherung dieser stellt nicht die primäre Zielsetzung im Währungsrisiko-Management dar. SensitivitätsanalyseFür jede Währung, die ein signifikantes Risiko für das Unternehmen darstellt, wird eine Sensitivitätsanalyse durchgeführt, die auf folgenden Annahmen basiert: Für die Sensitivitätsanalyse kommen alle monetären Finanzinstrumente infrage, die nicht auf die funktionale Währung der jeweiligen Einzelgesellschaften lauten. Damit bleiben Translationsrisiken unberücksichtigt. Die hypothetischen Effekte in der Gewinn- und Verlustrechnung und beim Eigenkapital für jeden originären Einzelposten, der in die Sensitivitätsanalyse eingeht, bestimmen sich durch Vergleich des Buchwerts (ermittelt anhand des Stichtagskurses) mit dem Umrechnungswert, der sich unter Heranziehung eines hypothetischen Wechselkurses ergibt. Wechselkurseffekte aus der Absicherung von konzerninternen Finanzierungen durch Währungsswaps oder Cross Currency Swaps werden nicht einbezogen, da diese durch die Währungsschwankungen aus den zugrunde liegenden Ausleihungen an verbundene Unternehmen direkt ausgeglichen werden. Die nachfolgenden Tabellen zeigen das Währungsrisiko gegenüber den wichtigsten Konzernwährungen. Sensitivität des Ergebnisses vor Steuern gegenüber einer Veränderung der Wechselkurse: scrollen
Sensitivität der im Eigenkapital erfassten Nettogewinne (-verluste) aus der Absicherung von Cashflow Hedges gegenüber einer Veränderung der Wechselkurse: scrollen
Die nachfolgende Tabelle zeigt das Währungsrisiko aus anderer Perspektive: kumuliert aus den jeweiligen Exposures in den jeweils nicht funktionalen Währungen (ohne interne Umsätze): scrollen
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Die dargestellten Brutto-Währungsrisiken werden aufgrund der Hedging-Richtlinie des PWO-Konzerns zu großen Teilen abgesichert. 28.5 ROHSTOFFPREISRISIKOFür unsere Produktionsprozesse notwendige Rohstoffe sind insbesondere Stahl sowie in sehr viel geringerem Umfang Aluminium und Edelstahl. Diese Metalle werden auf dem Weltmarkt bei langjährigen Lieferanten eingekauft. Trotz der im Berichtsjahr vorübergehend erheblichen Engpässe bei der Verfügbarkeit von Stahl konnte die Lieferfähigkeit stets aufrechterhalten werden. Für die Zukunft gehen wir davon aus, durch entsprechende Dispositionen die notwendige Versorgung sicherstellen zu können, wenngleich die diesbezüglichen Anforderungen hoch bleiben. Bisher konnten wir Preisanstiege der Rohstoffe über die in unseren Kundenverträgen vereinbarten Schwankungen hinaus entweder über kundenspezifische Preisgleitklauseln direkt weitergeben oder wir sind auf dem Verhandlungswege mit den Kunden zu akzeptablen Lösungen gekommen. Der überwiegende Anteil der Rahmenverträge für Rohmaterial wurde für einen Zeitraum von 12 Monaten abgeschlossen. Nur ca. 20 Prozent des Bedarfs wurden über 6-Monats-Verträge abgesichert. Hierbei orientieren wir uns an der Laufzeit der Verträge mit den Kunden. Die verwendeten Kontrakte sind nach Maßgabe der erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Verbrauchsnotwendigkeiten (own use) des Unternehmens ausschließlich für Zwecke des tatsächlichen Einkaufs oder des Rohstoffs abgeschlossen worden. Eine Qualifizierung als Finanzderivat scheidet demnach aus (own use exemption). 28.6 KAPITALSTEUERUNGZu den wichtigsten Zielen unseres Finanzmanagements zählen die Sicherstellung der Liquidität und Kreditwürdigkeit des PWO-Konzerns einschließlich eines jederzeitigen Zugangs zu den Finanzierungsmärkten sowie die Steigerung des Unternehmenswertes. Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele sind die Optimierung der Kapitalstruktur, die Dividendenpolitik, Eigenkapitalmaßnahmen sowie die Reduzierung von Schulden. Die Kapitalüberwachung erfolgt über den Nettoverschuldungsgrad sowie über die Eigenkapitalquote. Gemäß unserer Finanzstrategie werden mittel- bzw. langfristig ein Nettoverschuldungsgrad von unter 3 Jahren und eine Eigenkapitalquote von 30 Prozent angestrebt. Nettoverschuldungsgradscrollen
Eigenkapitalquotescrollen
29 FinanzinstrumenteZum 31. Dezember 2024 sind folgende derivative Finanzinstrumente offen: scrollen
Der PWO-Konzern verfolgt grundsätzlich die Strategie, allen Risiken, denen durch die in Tabelle "Derivative Finanzinstrumente" beschriebenen Sicherungsinstrumente begegnet wird, vollumfänglich abzusichern. Für die Absicherung von künftig erwarteten Transaktionen wird prospektiv eine qualitative Effektivitätsbewertung nach der Critical-Terms-Match-Methode durchgeführt, da die entscheidenden Bedingungen (d. h. Nominalbetrag, Laufzeit und Basiswert) der Devisentermingeschäfte und der entsprechenden Grundgeschäfte identisch sind und es erwartet wird, dass sich der Wert der Termingeschäfte und der Wert der entsprechenden Grundgeschäfte als Reaktion auf Veränderungen der zugrunde liegenden Wechselkurse systematisch in die entgegengesetzte Richtung ändern werden. Retrospektiv werden bestehende Unwirksamkeiten unter Anwendung der Dollar-Offset-Methode in Form der hypothetischen Derivate-Methode quantifiziert. Die Wertänderungen des Grundgeschäfts zur Ermittlung der Ineffektivität der Sicherungsbeziehung ergeben sich dabei spiegelbildlich zu den Marktwertänderungen der Sicherungsinstrumente, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden. Die Marktwertänderungen derivativer Finanzinstrumente, die der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme dienen, wurden unter Berücksichtigung von Steuereffekten in Höhe von 1.602 TEUR (i. Vj. 291 TEUR) direkt im Eigenkapital erfasst. Im Rahmen des Hedge Accounting wurden Differenzen aus Währungsumrechnungen von im laufenden Geschäftsjahr fällig gewordenen Derivaten in Höhe von 15 TEUR (i. Vj. 467 TEUR) dem Eigenkapital entnommen und erfolgswirksam in die Gewinn- und Verlustrechnung (sonstige Umsatzerlöse) umgegliedert. Der daraus resultierende Steuereffekt beläuft sich auf 4 TEUR (i.Vj. 166 TEUR). Offene derivative Finanzinstrumente zum 31. Dezember 2023: scrollen
Zum Bilanzstichtag wird davon ausgegangen, dass alle geplanten Transaktionen eintreten werden. Weiter wird erwartet, dass die abgesicherten Cashflows innerhalb der in vorstehender Tabelle angegebenen Laufzeit eintreffen und sich auf die Gewinne und Verluste auswirken. Sollten Transaktionen nicht wie geplant eintreten, könnte es zu Ineffektivitäten kommen. Dieses Risiko erachtet PWO auf Basis der Bonität der Abnehmer bzw. Finanzierungspartner als unwesentlich. Die auftretenden Ineffektivitäten werden ebenso als nicht wesentlich angesehen. Weiterhin werden Sicherungsinstrumente im Rahmen einer rollierenden Sicherungsstrategie entsprechend angepasst. Bei der Festlegung der Sicherungsquoten unterscheidet PWO zwischen Risikopositionen aus dem Serien(teile)geschäft, Projektgeschäft (Werkzeuge, Investitionen) und der Finanzierung. Da Seriengeschäfte in der Regel eine längere Laufzeit aufweisen und aufgrund des Planungshorizontes die Genauigkeit der Planung im Zeitablauf abnimmt, werden die Risikopositionen im Rahmen der in unseren Richtlinien definierten (fallenden) Sicherungsquoten abgesichert. Da die Zahlungsströme aus dem kurzfristigen Projektgeschäft (Werkzeugbau) sowie bei konzerninternen Anlagen oder Aufnahmen in Fremdwährung gut planbar sind, sind hier gemäß unseren Richtlinien höhere Sicherungsquoten vorgesehen. Die durchschnittlichen Termin- bzw. Ausübungskurse der Währungssicherungsinstrumente ergeben sich wie folgt: scrollen
Die nachfolgende Tabelle zeigt Buchwerte und beizulegende Zeitwerte nach Bewertungskategorien und Klassen: scrollen
Zum beizulegenden Zeitwert bewertete Finanzinstrumente wurden nachfolgend in die Fair-Value-Hierarchie eingeordnet: scrollen
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Umbuchungen zwischen Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 1 und Stufe 2 und Umbuchungen in oder aus Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert der Stufe 3 wurden nicht vorgenommen. Aus der Neubewertung zum beizulegenden Zeitwert für die im Bestand gehaltenen Finanzinstrumente ergaben sich folgende Gesamterträge und -aufwendungen: scrollen
Erträge und Aufwendungen aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von Derivaten ohne Hedge-Beziehung werden im sonstigen betrieblichen Ertrag beziehungsweise im sonstigen betrieblichen Aufwand ausgewiesen. Die in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigten Nettogewinne oder -verluste von Finanzinstrumenten (ohne in das Hedge Accounting einbezogene derivative Finanzinstrumente) stellen sich wie folgt dar: scrollen
Nachfolgende Tabelle zeigt einen Überblick über die in der Bilanz vorgenommenen Saldierungen finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Des Weiteren ist dargestellt, inwieweit Aufrechnungsvereinbarungen aufgrund von Rahmenverträgen bestehen, die nicht zu einem saldierten Ausweis in der Bilanz führen. Aufrechnungsvereinbarungen betreffen im PWO-Konzern ausschließlich derivative Finanzinstrumente, bei denen die Rahmenverträge mit den Banken im Verzugsfall eine Aufrechnung der zu diesem Zeitpunkt bestehenden gegenseitigen Forderungen und Verbindlichkeiten vorsehen. scrollen
Sonstige Angaben30 Forschungs- und EntwicklungskostenVon den in Zusammenhang mit Entwicklungsleistungen stehenden Kosten in Höhe von 15.016 TEUR (i.Vj. 13.997 TEUR) wurden 343 TEUR (i.Vj. 335 TEUR) in den immateriellen Vermögenswerten und 3.068 TEUR (i. Vj. 4.118 TEUR) in den Vertragsvermögenswerten aktiviert. 31 Honorar des AbschlussprüfersDas als Aufwand erfasste Honorar für den Abschlussprüfer gem. § 314 Abs. 1 Nr. 9 HGB setzt sich wie folgt zusammen: scrollen
Das Honorar für den Abschlussprüfer enthält periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 7 TEUR. Die anderen Bestätigungsleistungen, die über die Abschlussprüfung hinausgehen, betreffen die formelle Prüfung des Vergütungsberichts. Unter den sonstigen Leistungen wurde im Wesentlichen das Honorar für vorbereitende Prüfungshandlungen im Zusammenhang mit der CSRD-Berichterstattung erfasst. 32 Gesamtbezüge des Vorstands und des AufsichtsratsNachfolgende Tabelle zeigt die Gesamtbezüge des Vorstands: scrollen
Die Gesamtbezüge des Aufsichtsrats (kurzfristig fällige Bezüge) beliefen sich auf 319 TEUR (i. Vj. 320 TEUR). Vorschüsse und Kredite wurden den Organmitgliedern nicht gewährt. Für ehemalige Mitglieder des Vorstands der PWO AG und ihre Hinterbliebenen wurden Pensionszahlungen in Höhe von 339 TEUR (i. Vj. 324 TEUR) geleistet. Die entsprechende Pensionsrückstellung beläuft sich zum Bilanzstichtag auf 5.051 TEUR (i.Vj. 5.177TEUR). 33 Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und PersonenDie PWO AG ist Mutterunternehmen des PWO-Konzerns mit den im Abschnitt 4 "Konsolidierungskreis" aufgeführten Tochterunternehmen. Hauptgesellschafterin der PWO AG ist die Consult Invest Beteiligungsberatungs-GmbH, Böblingen, deren Mehrheitsgesellschafter Dr. Klaus-Georg Hengstberger ist. Im Berichtsjahr gab es keine Geschäftsvorfälle zwischen dem Konzern und der Consult Invest Beteiligungsberatungs-GmbH, Böblingen, bzw. deren nahestehenden Unternehmen und Personen. Nahestehende Personen des PWO-Konzerns sind auch die Organmitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats der PWO AG mit ihren nahen Familienangehörigen. Die nach IAS 24 angabepflichtige Vergütung des Managements in Schlüsselpositionen ist in Abschnitt 32 dargestellt. Darüber hinaus fanden wie im Vorjahr keine weiteren Geschäftsvorfälle statt. 34 Zusatzinformation zur KapitalflussrechnungDer in der Kapitalflussrechnung betrachtete Zahlungsmittelfonds beinhaltet die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente. Das sind der Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als 3 Monaten abzüglich jederzeit fälliger Kontokorrentschulden, die zum Cash Management des Konzerns gehören und regelmäßige Schwankungen zwischen Soll- und Habenbeständen aufweisen. Die jederzeit fälligen Kontokorrentschulden in Höhe von 16.397 TEUR (i.Vj. 24.812 TEUR) sind in der Bilanzposition "Kurzfristige Finanzschulden" enthalten. 35 SegmentberichterstattungEntsprechend der internen Steuerung des PWO-Konzerns stellen die rechtlich legalen Einheiten die Basis für die Segmentberichterstattung dar. Der Hauptentscheidungsträger ist definiert als der Vorstand der PWO AG. Die Segmente werden nach dem Standort der Vermögenswerte des Konzerns bestimmt. Entsprechend werden auch die Umsätze dieser Segmente nach dem Standort des Vermögens zugeordnet. Die Aufteilung erfolgt in die Regionen Deutschland, Tschechische Republik, Serbien, Kanada, Mexiko und China. Ergebnis, Vermögen, Schulden und Abschreibungen zwischen den einzelnen Segmenten werden in der Spalte "Konsolidierung" eliminiert. Die Segmentdaten werden in Übereinstimmung mit den im Konzernabschluss angewandten Rechnungslegungsmethoden ermittelt. Das Segmentvermögen und die Segmentschulden entsprechen den Werten aus den IFRS-Abschlüssen der einzelnen Konzernunternehmen. Mit 4 Kunden erwirtschaftet die PWO-Gruppe jeweils mehr als 10 Prozent der ausgewiesenen Konzernumsatzerlöse. Kumuliert beträgt das Umsatzvolumen für diese 4 Kunden im Bereich "Body &Instrument Panel Carrier Components" 157.594 TEUR, im Bereich "Electronic-, Chassis- &Airbag Components" 65.858 TEUR und im Bereich "Steering &Seat Components" 73.347 TEUR. Im Vorjahr wurden mit 4 Kunden über 10 Prozent liegende Umsatzanteile von 81.016 TEUR und 62.732 TEUR (im Wesentlichen resultierend aus der Business Unit "Body &Instrument Panel Carrier Components") sowie 71.174 TEUR und 78.493 TEUR (im Wesentlichen resultierend aus den Business Units "Electronic-, Chassis- &Airbag Components" bzw. "Steering &Seat Components") identifiziert. 35.1 SEGMENTINFORMATIONEN NACH REGIONEN GESCHÄFTSJAHR 2024scrollen
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3 Die langfristigen Vermögenswerte
enthalten keine latenten Steuern.
Nachfolgend sind die Außenumsätze nach Business Units und nach Regionen dargestellt. Die Business Units sind im zusammengefassten Lagebericht, Kapitel "Grundlagen des PWO-Konzerns", erläutert. 35.3 WEITERE SEGMENTINFORMATIONENUmsatzerlöse nach Business Unitsscrollen
Umsatzerlöse nach Regionen (nach Sitz des Kunden)scrollen
36 Entsprechenserklärung zum deutschen Corporate Governance KodexDie im Dezember 2024 von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß § 161 AktG abgegebene Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 28. April 2022 wurde den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft unter → www.pwo-group.com/de/gruppe/corporate-governance/ dauerhaft zugänglich gemacht. Der außerhalb des zusammengefassten Lageberichts erstellte Vergütungsbericht mit den individualisierten Bezügen von Vorstand und Aufsichtsrat wird einer formellen Prüfung durch den Abschlussprüfer unterzogen und unter → www.pwo-group.com/ de/gruppe/corporate-governance/ dauerhaft zugänglich gemacht. 37 NachtragsberichtFür den am 10. März 2023 abgeschlossenen Konsortialkredit mit einem Volumen von 155 Mio. EUR und einer Laufzeit von 3 Jahren plus Verlängerungsoption um bis zu 2 Jahre wurde am 17. Februar 2025 der zweite Verlängerungsantrag bei den Konsortialbanken gestellt. Die Rücksprache mit den Banken bestätigt eine hohe Wahrscheinlichkeit der Verlängerung, sodass das neue Endfälligkeitsdatum voraussichtlich der 10. März 2028 sein wird. Im Februar 2025 führten Herausforderungen in der Lieferkette der PWO AG bei einem Kunden zu temporären Abweichungen von den vereinbarten Lieferintervallen. Durch schnelle Gegenmaßnahmen konnten die Auswirkungen begrenzt und die planmäßige Versorgung zügig wiederhergestellt werden. Die finanziellen Auswirkungen hieraus sind derzeit noch nicht quantifizierbar. 38 Zusammensetzung und Mandate des Aufsichtsrats und des VorstandsAufsichtsratscrollen
Vorstandscrollen
39 GewinnverwendungsvorschlagDer Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den zum 31. Dezember 2024 ausgewiesenen Bilanzgewinn der PWO AG in Höhe von 8.245 TEUR wie folgt zu verwenden: scrollen
Die Anzahl der dividendenberechtigten Aktien kann sich bis zum Zeitpunkt der Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns ändern, etwa durch den Erwerb eigener Aktien durch die Gesellschaft (vgl. § 71 b AktG). In diesem Fall wird von Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung ein entsprechend angepasster Beschlussvorschlag zur Gewinnverwendung unterbreitet, der unverändert eine Ausschüttung von insgesamt 1,75 EUR je dividendenberechtigter Stückaktie vorsieht.
Oberkirch, 19. März 2025 PWO AG Der Vorstand Carlo Lazzarini, Vorsitzender / CEO Jochen Lischer, CFO BESTÄTIGUNGSVERMERK DES UNABHÄNGIGEN ABSCHLUSSPRÜFERSAn die PWO AG, Oberkirch Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts PrüfungsurteileWir haben den Konzernabschluss der PWO AG, Oberkirch, und ihrer Tochtergesellschaften (der Konzern) - bestehend aus der Konzernbilanz zum 31. Dezember 2024, der Konzern- Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung und der Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 sowie dem Konzernanhang, einschließlich wesentlicher Informationen zu den Rechnungslegungsmethoden - geprüft. Darüber hinaus haben wir den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns (im Folgenden "zusammengefasster Lagebericht") der PWO AG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 geprüft. Die im Abschnitt "Sonstige Informationen" unseres Bestätigungsvermerks genannten Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse scrollen
Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts geführt hat. Grundlage für die PrüfungsurteileWir haben unsere Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-Abschlussprüferverordnung (Nr. 537/2014; im Folgenden "EU-APrVO") unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt "Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von den Konzernunternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den europarechtlichen sowie den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Darüber hinaus erklären wir gemäß Artikel 10 Abs. 2 Buchst. f) EU-APrVO, dass wir keine verbotenen Nichtprüfungsleistungen nach Artikel 5 Abs. 1 EU-APrVO erbracht haben. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht zu dienen. Besonders wichtige Prüfungssachverhalte in der Prüfung des KonzernabschlussesBesonders wichtige Prüfungssachverhalte sind solche Sachverhalte, die nach unserem pflichtgemäßen Ermessen am bedeutsamsten in unserer Prüfung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 waren. Diese Sachverhalte wurden im Zusammenhang mit unserer Prüfung des Konzernabschlusses als Ganzem und bei der Bildung unseres Prüfungsurteils hierzu berücksichtigt; wir geben kein gesondertes Prüfungsurteil zu diesen Sachverhalten ab. WERTHALTIGKEIT DER GRUNDSTÜCKE UND GEBÄUDE SOWIE TECHNISCHEN ANLAGEN UND MASCHINEN DER ZAHLUNGSMITTELGENERIERENDEN EINHEIT PWO DEUTSCHLAND SOWIE DER TECHNISCHEN ANLAGEN UND MASCHINEN DER ZAHLUNGSMITTELGENERIERENDEN EINHEIT PWO KANADAZu den angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundlagen sowie den verwendeten Annahmen verweisen wir auf den Konzernanhang Ziffer 5.4. Angaben zur Höhe der Buchwerte der Grundstücke und Gebäude und der technischen Anlagen und Maschinen im Konzern sowie zur Höhe der vorgenommenen Wertaufholungen finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 15. Erläuterungen zur wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaften finden sich im Konzernanhang unter Ziffer 35 "Segmentberichterstattung". Das Risiko für den AbschlussDie Grundstücke und Gebäude betragen im Konzern zum 31. Dezember 2024 EUR 80,2 Mio, die technischen Anlagen und Maschinen EUR 76,2 Mio. Ergeben sich Anhaltspunkte für Wertminderungen oder für einen Wegfall oder eine Verminderung zuvor erfasster Wertminderungen auf Sachanlagen, ermittelt die Gesellschaft zum Abschlussstichtag den erzielbaren Betrag und vergleicht diesen mit dem jeweiligen Buchwert. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Kosten der Veräußerung und Nutzungswert. Liegt der Buchwert über dem erzielbaren Betrag, ergibt sich eine Wertminderung. Liegt der Buchwert unter dem erzielbaren Betrag, ergibt sich eine Zuschreibung. Die Zuschreibung wird durch die planmäßig fortgeschriebenen Anschaffungskosten begrenzt. Die Ermittlung des erzielbaren Betrags erfolgt regelmäßig auf Ebene von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten. Die Werthaltigkeitsprüfung der Grundstücke und Gebäude und technischen Anlagen und Maschinen ist komplex und beruht auf einer Reihe ermessensbehafteter Annahmen. Hierzu zählen bei den Grundstücken und Gebäuden insbesondere die zugrunde gelegten erzielbaren Mieten und die wirtschaftlichen Nutzungsdauern. Bei den technischen Anlagen und Maschinen sind die zugrunde gelegten wirtschaftlichen Nutzungsdauern, Abschläge für technologische Überalterung und ein wirtschaftlicher Abschlag stark ermessensbehaftet. Die im Geschäftsjahr 2024 erfassten Zuschreibungen betragen für die PWO Deutschland auf Grundstücke und Gebäude TEUR 608. Im Bereich der technischen Anlagen und Maschinen wurde für die PWO Deutschland eine Wertaufholung von TEUR 22 berücksichtigt. Für die PWO Kanada war eine Wertminderung von TCAD 13 zu erfassen, die von einer ebenfalls zu berücksichtigenden Wertaufholung einer im Vorjahr wertgeminderten Anlage in Höhe von TCAD 74 überkompensiert wurde. Es besteht das Risiko für den Konzernabschluss, dass Wertminderungen oder Zuschreibungen nicht in angemessener Höhe erfasst wurden und die Grundstücke und Gebäude sowie technischen Anlagen und Maschinen der zahlungsmittelgenerierenden Einheit PWO Deutschland sowie der zahlungsmittelgenerierenden Einheit PWO Kanada nicht werthaltig sind. Außerdem besteht das Risiko, dass die zusammenhängenden Anhangangaben nicht sachgerecht sind. Unsere Vorgehensweise in der PrüfungWir haben uns durch Erläuterungen von Mitarbeitern des Rechnungswesens sowie Würdigung der Konzernbilanzierungsrichtlinie ein Verständnis über den Prozess der Gesellschaft zur Identifizierung von Anhaltspunkten für Wertminderungen sowie für einen Wegfall oder eine Verminderung zuvor erfasster Wertminderungen sowie der Ermittlung des erzielbaren Betrags verschafft. Unter Einbezug unserer Bewertungsspezialisten haben wir die rechnerische Richtigkeit und IFRS-Konformität der Bewertungsmethoden der Gesellschaft beurteilt, die einen unabhängigen Sachverständigen mit der Ermittlung des erzielbaren Betrags beauftragt hat. Bei der Bewertung der Grundstücke und Gebäude haben wir die Angemessenheit der darin einfließenden wesentlichen Annahmen anhand von externen Markteinschätzungen und öffentlich verfügbaren Daten beurteilt. Für die technischen Anlagen und Maschinen haben wir die Auswirkungen möglicher Veränderungen des Abschlags für technologische Überalterung und des wirtschaftlichen Abschlags anhand der von der Gesellschaft berechneten alternativen Szenarien beurteilt. Die Bewertungsergebnisse der Gesellschaft haben wir mit der eigenen Berechnung eines alternativen Szenarios verglichen. Schließlich haben wir beurteilt, ob die in Zusammenhang stehenden Anhangangaben sachgerecht sind. Unsere SchlussfolgerungenDie der Werthaltigkeitsprüfung für Grundstücke und Gebäude und für technische Anlagen und Maschinen der zahlungsmittelgenerierenden Einheit PWO Deutschland und PWO Kanada zugrunde liegende Vorgehensweise einschließlich der Bewertungsmethode stehen in Einklang mit den Bewertungsgrundsätzen. Die verwendeten Annahmen und Daten der Gesellschaft sind angemessen. Die damit zusammenhängenden Anhangangaben sind sachgerecht. DIE PERIODENABGRENZUNG DER UMSATZERLÖSEZu den angewandten Bilanzierungsgrundlagen verweisen wir auf den Konzernanhang Ziffer 5.1 sowie auf die Ausführungen in Ziffer 7. Das Risiko für fen AbschlussDie Umsatzerlöse des Konzerns belaufen sich im Geschäftsjahr 2024 auf EUR 555,1 Mio, welche überwiegend Serienbelieferungen betreffen. Der Konzern erfasst Umsätze, wenn er durch Übertragung eines zugesagten Guts auf einen Kunden eine Leistungsverpflichtung erfüllt. Als übertragen gilt ein Vermögenswert dann, wenn der Kunde die Verfügungsgewalt über diesen Vermögenswert erlangt. Entsprechend der Übertragung der Verfügungsgewalt sind Umsatzerlöse entweder zeitpunktbezogen oder zeitraumbezogen mit dem Betrag zu erfassen, auf den der Konzern erwartungsgemäß Anspruch hat. Durch die Leistung des Konzerns wird ein Vermögenswert erstellt, der keine alternative Nutzungsmöglichkeit für den Konzern aufweist und der Konzern hat einen Rechtsanspruch auf Bezahlung der bereits erbrachten Leistungen inklusive einer angemessenen Marge. Die gesetzlichen Vertreter haben auf Basis des Vorliegens dieses Kriteriums bestimmt, dass die Leistungsverpflichtungen über einen Zeitraum erfüllt werden und die Umsatzrealisation daher zeitraumbezogen erfolgt. Die gesetzlichen Vertreter der PWO AG haben die Kriterien für die Umsatzrealisierung in einer konzernweiten Bilanzierungsrichtlinie dargestellt und für die korrekte Erfassung und Abgrenzung Prozesse implementiert. Aufgrund von Ermessensspielräumen bei der Beurteilung des Leistungsfortschritts besteht das Risiko für den Abschluss, dass die Umsatzerlöse zum Stichtag in falscher Höhe realisiert werden. Unsere Vorgehensweise in der PrüfungWir haben uns durch Erläuterungen von den gesetzlichen Vertretern und Mitarbeitern des Rechnungswesens, des Vertriebs und des Controllings ein Verständnis über die branchenspezifischen Vertragsausgestaltungen und -komponenten verschafft. Weiterhin haben wir auf Basis unseres erlangten Prozessverständnisses die Ausgestaltung und Einrichtung identifizierter interner Kontrollen insbesondere bezüglich der Sicherstellung der Existenz von Kundenverträgen, der korrekten Identifizierung der Margen und der Ermittlung des Leistungsfortschritts beurteilt. Wir haben auf Basis einer repräsentativ ausgewählten Stichprobe aus den Vertragsvermögenswerten anhand der zugehörigen Verträge gewürdigt, ob die Anforderungen zur zeitraumbezogenen Umsatzrealisierung vorliegen und hierzu die sachgerechte Umsetzung der Bilanzierungsrichtlinie beurteilt. Wir haben uns anhand einer repräsentativ ausgewählten Stichprobe vom Mengengerüst der Vertragsvermögenswerte überzeugt. Weiterhin haben wir anhand einer repräsentativ ausgewählten Stichprobe überprüft, ob der Leistungsfortschritt sachgerecht ermittelt und der Transaktionspreis korrekt berücksichtigt wurde. Aufbauend auf den zuvor erlangten Erkenntnissen haben wir die bilanzielle und erfolgsrechnerische Erfassung beurteilt. Unsere SchlussfolgerungenDie Vorgehensweise des Konzerns bei der Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse ist sachgerecht. Die der Bilanzierung zugrunde liegenden Annahmen sind angemessen. Sonstige InformationenDie gesetzlichen Vertreter bzw. der Aufsichtsrat sind für die sonstigen Informationen verantwortlich. Die sonstigen Informationen umfassen die folgenden nicht inhaltlich geprüften Bestandteile des zusammengefassten Lageberichts: scrollen
Die sonstigen Informationen umfassen zudem den uns voraussichtlich nach dem Datum dieses Bestätigungsvermerks zur Verfügung gestellten Geschäftsbericht. Die sonstigen Informationen umfassen nicht den Konzernabschluss, die inhaltlich geprüften Angaben im zusammengefassten Lagebericht sowie unseren dazugehörigen Bestätigungsvermerk. Unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht erstrecken sich nicht auf die sonstigen Informationen, und dementsprechend geben wir weder ein Prüfungsurteil noch irgendeine andere Form von Prüfungsschlussfolgerung hierzu ab. Im Zusammenhang mit unserer Prüfung haben wir die Verantwortung, die oben genannten sonstigen Informationen zu lesen und dabei zu würdigen, ob die sonstigen Informationen scrollen
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Konzernabschluss und den zusammengefassten LageberichtDie gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses, der den IFRS Accounting Standards, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315e Abs. 1 HGB anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Konzernabschluss unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Konzernabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen (d. h. Manipulationen der Rechnungslegung und Vermögensschädigungen) oder Irrtümern ist. Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit des Konzerns zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, es sei denn, es besteht die Absicht den Konzern zu liquidieren oder der Einstellung des Geschäftsbetriebs oder es besteht keine realistische Alternative dazu. Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des zusammengefassten Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im zusammengefassten Lagebericht erbringen zu können. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses des Konzerns zur Aufstellung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts. Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten LageberichtsUnsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Konzernabschluss als Ganzes frei von wesentlichen falschen Darstellungen aufgrund von dolosen Handlungen oder Irrtümern ist, und ob der zusammengefasste Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Konzernabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Konzernabschluss und zum zusammengefassten Lagebericht beinhaltet. Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB und der EU-APrVO unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus dolosen Handlungen oder Irrtümern resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Konzernabschlusses und zusammengefassten Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger bedeutsamer Mängel in internen Kontrollen, die wir während unserer Prüfung feststellen. Wir geben gegenüber den für die Überwachung Verantwortlichen eine Erklärung ab, dass wir die relevanten Unabhängigkeitsanforderungen eingehalten haben, und erörtern mit ihnen alle Beziehungen und sonstigen Sachverhalte, von denen vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie sich auf unsere Unabhängigkeit auswirken, und sofern einschlägig, die zur Beseitigung von Unabhängigkeitsgefährdungen vorgenommenen Handlungen oder ergriffenen Schutzmaßnahmen. Wir bestimmen von den Sachverhalten, die wir mit den für die Überwachung Verantwortlichen erörtert haben, diejenigen Sachverhalte, die in der Prüfung des Konzernabschlusses für den aktuellen Berichtszeitraum am bedeutsamsten waren und daher die besonders wichtigen Prüfungssachverhalte sind. Wir beschreiben diese Sachverhalte im Bestätigungsvermerk, es sei denn, Gesetze oder andere Rechtsvorschriften schließen die öffentliche Angabe des Sachverhalts aus. Sonstige gesetzliche und andere rechtliche AnforderungenVermerk über die Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach § 317 Abs. 3a HGBWir haben gemäß § 317 Abs. 3a HGB eine Prüfung mit hinreichender Sicherheit durchgeführt, ob die in der bereitgestellten Datei "5299006TWTYFNXLFV488-2024-12-31-de.zip" (SHA256-Hashwert: 876669f39a798e3d271b2309692adf3607cf4e 3149d8d43ab6c3d96f7c03aac6) enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts (im Folgenden auch als "ESEF-Unterlagen" bezeichnet) den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat ("ESEF-Format") in allen wesentlichen Belangen entsprechen. In Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften erstreckt sich diese Prüfung nur auf die Überführung der Informationen des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in das ESEF-Format und daher weder auf die in diesen Wiedergaben enthaltenen noch auf andere in der oben genannten Datei enthaltene Informationen. Nach unserer Beurteilung entsprechen die in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen und für Zwecke der Offenlegung erstellten Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in allen wesentlichen Belangen den Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat. Über dieses Prüfungsurteil sowie unsere im voranstehenden "Vermerk über die Prüfung des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts" enthaltenen Prüfungsurteile zum beigefügten Konzernabschluss und zum beigefügten zusammengefassten Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2024 hinaus geben wir keinerlei Prüfungsurteil zu den in diesen Wiedergaben enthaltenen Informationen sowie zu den anderen in der oben genannten Datei enthaltenen Informationen ab. Wir haben unsere Prüfung der in der oben genannten bereitgestellten Datei enthaltenen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 Abs. 3a HGB unter Beachtung des IDW Prüfungsstandards: Prüfung der für Zwecke der Offenlegung erstellten elektronischen Wiedergaben von Abschlüssen und Lageberichten nach § 317 Abs. 3a HGB (IDW PS 410 (06.2022)) durchgeführt. Unsere Verantwortung danach ist nachstehend weitergehend beschrieben. Unsere Wirtschaftsprüferpraxis hat den IDW Qualitätsmanagementstandard: Anforderungen an das Qualitätsmanagement in der Wirtschaftsprüferpraxis (IDW QMS 1 (09.2022)) angewendet. Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind verantwortlich für die Erstellung der ESEF-Unterlagen mit den elektronischen Wiedergaben des Konzernabschlusses und des zusammengefassten Lageberichts nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 HGB und für die Auszeichnung des Konzernabschlusses nach Maßgabe des § 328 Abs. 1 Satz 4 Nr. 2 HGB. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie als notwendig erachten, um die Erstellung der ESEF-Unterlagen zu ermöglichen, die frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Vorgaben des § 328 Abs. 1 HGB an das elektronische Berichtsformat sind. Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Prozesses der Erstellung der ESEF-Unterlagen als Teil des Rechnungslegungsprozesses. Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob die ESEF-Unterlagen frei von wesentlichen - beabsichtigten oder unbeabsichtigten - Verstößen gegen die Anforderungen des § 328 Abs. 1 HGB sind. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus scrollen
Übrige Angaben gemäß Artikel 10 EU-APrVOWir wurden von der Hauptversammlung am 6. Juni 2024 als Abschlussprüfer des Konzernabschlusses gewählt. Wir wurden am 5. November 2024 vom Aufsichtsrat beauftragt. Wir sind ununterbrochen seit dem Geschäftsjahr 2020 als Abschlussprüfer des Konzernabschlusses der PWO AG tätig. Wir erklären, dass die in diesem Bestätigungsvermerk enthaltenen Prüfungsurteile mit dem zusätzlichen Bericht an den Prüfungsausschuss nach Artikel 11 EU-APrVO (Prüfungsbericht) in Einklang stehen. Sonstiger Sachverhalt - Verwendung des BestätigungsvermerksUnser Bestätigungsvermerk ist stets im Zusammenhang mit dem geprüften Konzernabschluss und dem geprüften zusammengefassten Lagebericht sowie den geprüften ESEF-Unterlagen zu lesen. Der in das ESEF-Format überführte Konzernabschluss und zusammengefasste Lagebericht - auch die in das Unternehmensregister einzustellenden Fassungen - sind lediglich elektronische Wiedergaben des geprüften Konzernabschlusses und des geprüften zusammengefassten Lageberichts und treten nicht an deren Stelle. Insbesondere ist der ESEF-Vermerk und unser darin enthaltenes Prüfungsurteil nur in Verbindung mit den in elektronischer Form bereitgestellten geprüften ESEF-Unterlagen verwendbar. Verantwortlicher WirtschaftsprüferDer für die Prüfung verantwortliche Wirtschaftsprüfer ist Mathias Laubert.
Stuttgart, den 20. März 2025 KPMG
AG
Laubert, Wirtschaftsprüfer Rupperti, Wirtschaftsprüfer VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER"Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht der PWO AG Oberkirch zusammengefasst ist, der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind."
Oberkirch, 19. März 2024 Der Vorstand Carlo Lazzarini, Vorsitzender / CEO Jochen Lischer, CFO Sonstige Informationen:PWO-KONZERN KENNZAHLEN IM 5-JAHRES-ÜBERBLICKscrollen
1 Summe aus lang- und kurzfristigen
Finanzschulden abzgl. Zahlungsmittel
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FINANZKALENDERscrollen
KONTAKTINVESTOR-RELATIONS-ANSPRECHPARTNERJochen LischerCFO Telefon: + 49 7802 84-844 ir@pwo-group.com Charlotte FrenzelCorporate Communications & Investor Reiations Telefon: + 49 7802 84-844 ir@pwo-group.com Lukas DaucherInvestor Relations &Accounting Telefon: + 49 7802 84-282 ir@pwo-group.com Die Darstellung von Zahlen erfolgt in diesem Dokument in der Regel in TEUR. Aus den jeweiligen Rundungen können sich Differenzen einzelner Werte gegenüber der tatsächlich in EUR erzielten Zahl ergeben, die naturgemäß keinen signifikanten Charakter haben. Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit werden neben geschlechtsneutralen auch geschlechtsspezifische Formulierungen verwendet. Hiermit sind ausdrücklich alle Geschlechter gemeint. FOTOSPWO AG und ShutterstockKONZEPT UND DESIGNBerichtsmanufaktur GmbH, HamburgPWO AGINDUSTRIESTRASSE 8 77704 OBERKIRCH DEUTSCHLAND TELEFON +49 7802 84-0 INFO.DE@PWO-GROUP.COM PWO-GROUP.COM |
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