![]() Amadeus FiRe AGFrankfurtKonzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2010BestätigungsvermerkWir haben den von der Amadeus FiRe AG, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss
- bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Kapitalflussrechnung,
Eigenkapitalveränderungsrechnung und Anhang - sowie den Bericht über die Lage der
Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2010 geprüft. Die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Berichts über die Lage
der Gesellschaft und des Konzerns nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind,
und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften
liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe
ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über
den Konzernabschluss und den Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut
der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung
der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Bericht über die Lage
der Gesellschaft und des Konzerns vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei
der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen
über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben
im Konzernabschluss und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung
der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung
des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Berichtes über die Lage der Gesellschaft
und des Konzerns. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere
Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht
der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend
nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt
unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes
Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Bericht über die Lage
der Gesellschaft und des Konzerns steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Eschborn/Frankfurt am Main, 17. Februar 2011 scroll
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Amadeus FiRe AG
Konzernbilanz zum 31. Dezember 2010scroll
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2010scroll
Konzern-Gesamtergebnisrechnung für das Geschäftsjahr 2010scroll
Konzernkapitalflussrechnung für das Geschäftsjahr 2010scroll
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das Geschäftsjahr 2010scroll
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Konzernanhang für 2010ALLGEMEINESDie Amadeus FiRe AG ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht mit Sitz in Frankfurt
am Main, Darmstädter Landstraße 116, Deutschland. Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht
Frankfurt im Handelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 45804, eingetragen. Die Amadeus FiRe AG ist seit dem 4. März 1999 im regulierten Markt der Frankfurter
Wertpapierbörse notiert. Seit dem 31. Januar 2003 ist die Amadeus FiRe AG zum Prime
Standard zugelassen. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Die Geschäftstätigkeit der Konzerngesellschaften umfasst die Bereitstellung von Zeitpersonal
und Zeitmanagement im Rahmen der Bestimmungen des Gesetzes zur Regelung der gewerbsmäßigen
Arbeitnehmerüberlassung (AÜG), die Personalvermittlung und Personalberatung, Interim-
und Projektmanagement sowie Fort- und Weiterbildung in den Bereichen Steuern, Finanz-
und Rechnungswesen und Controlling. Der Vorstand hat den IFRS-Konzernabschluss am 17. Februar 2011 freigegeben, um ihn
im Anschluss an den Aufsichtsrat weiterzuleiten. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
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| Akademie für Internationale Rechnungslegung |
Akademie für Internationale Rechnungslegung Prof. Dr. Leibfried GmbH, Stuttgart, Deutschland |
| Akademie für Management | Akademie für Management und Nachhaltigkeit GmbH, Köln, Deutschland |
| Amadeus FiRe AG | Amadeus FiRe AG, Frankfurt am Main, Deutschland |
| Amadeus FiRe GmbH | Amadeus FiRe Interim- und Projektmanagement GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland |
| Amadeus FiRe Services | Amadeus FiRe Services GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland |
| Endriss GmbH | Dr. Endriss Verwaltungs-GmbH, Köln, Deutschland |
| Endriss Service GmbH | Steuer-Fachschule Dr. Endriss Service GmbH, Köln, Deutschland |
| Greenwell Gleeson Deutschland | Greenwell Gleeson GmbH, Frankfurt am Main, Deutschland |
| Greenwell Gleeson B.V. | Greenwell Gleeson B.V., Amsterdam, Niederlande |
| Greenwell Gleeson Ltd. | Greenwell Gleeson Ltd., Birmingham, England |
| Greenwell Gleeson Österreich | Greenwell Gleeson Personalberatung GmbH, Wien, Österreich |
| Steuer-Fachschule Dr. Endriss | Steuer-Fachschule Dr. Endriss GmbH & Co. KG, Köln, Deutschland |
| TaxMaster GmbH | TaxMaster GmbH, Köln, Deutschland |
Der Konzernabschluss der Amadeus FiRe AG für das am 31. Dezember 2010 endende Geschäftsjahr
wurde nach den vom International Accounting Standards Board (IASB) formulierten International
Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt.
Alle für die Geschäftsjahre 2009 und 2010 verpflichtend anzuwendenden International
Financial Reporting Standards (IFRS), International Accounting Standards (IAS), Auslegungen
des International Financial Reporting Interpretation Committee (IFRIC) und Auslegungen
des Standing Interpretations Committee (SIC) wurden berücksichtigt. Den Jahresabschlüssen
der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs-
und Bewertungsgrundsätze zugrunde. Die Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften
sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt.
Der vorliegende Jahresabschluss steht in Übereinstimmung mit den derzeit gültigen
Standards des International Accounting Standards Board (IASB) sowie den Interpretationen
durch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC), soweit
diese in der EU anzuwenden sind.
Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden entsprechen grundsätzlich den
im Vorjahr angewandten Methoden. Zum 1. Januar 2010 sind die nachfolgenden neuen oder
überarbeiteten Standards und Interpretationen im Konzernabschluss der Gruppe grundsätzlich
erstmalig anwendbar bzw. erstmalig freiwillig angewendet worden:
| ― |
IFRS 3 Unternehmenszusammenschlüsse (überarbeitet) und IAS 27 Konzern- und Einzelabschlüsse (überarbeitet), einschließlich der Folgeänderungen in IFRS 2, IFRS 5, IFRS 7, IAS 7, IAS 21, IAS 28, IAS 31 und IAS 39, trat am 1. Juli 2009 in Kraft, |
| ― |
IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung - Geeignete Grundgeschäfte trat am 1. Juli 2009 in Kraft, |
| ― |
Verbesserungen zu IFRS 2008 (Mai 2008), |
| ― |
Verbesserungen zu IFRS 2009 (April 2009). |
Aus der Anwendung der oben genannten Standards oder Interpretationen resultierten
keine wesentlichen Auswirkungen auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
des Konzerns.
Der IASB hat Standards und Interpretationen veröffentlicht, die bereits im Rahmen
des Komitologieverfahrens in das EU-Recht übernommen wurden, aber im Geschäftsjahr
2010 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Der Konzern wendet den nachfolgenden
relevanten Standard nicht vorzeitig an:
Der überarbeitete Standard IAS 24 wurde im November 2009 veröffentlicht und ist erstmals
im Geschäftsjahr anzuwenden, das am oder nach dem 1. Januar 2011 beginnt. Damit wurden
zum einen die Definition der nahe stehenden Unternehmen und Personen überarbeitet,
um die Identifizierung von Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
zu erleichtern, und zum anderen die einer öffentlichen Stelle nahe stehenden Unternehmen
partiell von der Angabepflicht über Geschäftsvorfälle mit dieser öffentlichen Stelle
und anderen dieser öffentlichen Stelle nahe stehenden Unternehmen befreit. Der Standard
sieht retrospektive Anwendung vor. Aus der Erweiterung der Definition werden künftig
voraussichtlich weitere Angaben über den Kreis der nahe stehenden Unternehmen des
Konzerns resultieren. Die Anwendung der überarbeiteten Definition wird derzeit überprüft.
Die Änderung wird jedoch keine Auswirkungen auf den Ansatz und die Bewertung von Vermögenswerten
und Schulden im Konzernabschluss und die Ergebnisse in künftigen Geschäftsjahren haben.
Der IASB hat Standards und Interpretationen veröffentlicht, die im Geschäftsjahr 2010
noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Die nachfolgenden für den Konzern relevanten
Standards wurden von der EU bislang nicht anerkannt und werden vom Konzern nicht angewandt:
| ― |
Änderung von IFRS 7 - Angaben über die Übertragung von finanziellen Vermögenswerten |
| ― |
Verbesserungen zu IFRS 2010 |
In den Konzernabschluss der Gesellschaft sind die Amadeus FiRe AG und sämtliche Tochtergesellschaften,
die unter der rechtlichen oder tatsächlichen Kontrolle der Gesellschaft stehen, einbezogen.
Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Tochtergesellschaften
werden gemäß IAS 27 nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt.
Für Unternehmenskäufe wird die Erwerbsmethode gemäß IFRS 3 verwendet. Die Erstkonsolidierung
erfolgt mit Wirkung von dem Tag, an dem die Amadeus FiRe AG die Beherrschung über
das Tochterunternehmen übernimmt. Die Beherrschung ist gewöhnlich nachgewiesen, wenn
der Konzern direkt oder indirekt über mindestens 50% der Stimmrechte oder des gezeichneten
Kapitals eines Unternehmens verfügt und/oder die Finanz- und Geschäftspolitik eines
Unternehmens derart lenken kann, dass er von dessen Aktivitäten profitiert.
Bei der Konsolidierung sind die Forderungen und Schulden sowie die Erträge und Aufwendungen
zwischen den einbezogenen Konzernunternehmen vollständig eliminiert worden. Es handelt
sich ausschließlich um Erträge und Aufwendungen aus den Gewinnabführungsverträgen,
Zinserträge und Zinsaufwendungen aus Darlehensvereinbarungen sowie Werbeleistungen
und anderen Verwaltungsdienstleistungen in geringem Umfang.
Der im Rahmen der Konsolidierung anfallende Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill)
stellt den Überschuss der Anschaffungskosten eines Unternehmenserwerbs über den Konzernanteil
am beizulegenden Zeitwert der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden eines
Tochterunternehmens dar. Der gemäß IFRS 3 geforderte Impairment Test wurde zum 31.
Dezember 2010 durchgeführt. Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden den zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten zugeordnet. Zahlungsmittelgenerierende Einheiten sind die operativen, rechtlich
selbstständigen Einheiten des Amadeus FiRe Konzerns.
Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses sind Annahmen getroffen und Schätzungen
verwandt worden, die sich auf den Ausweis und die Höhe der bilanzierten Vermögenswerte,
Schulden, Erträge, Aufwendungen sowie Eventualverbindlichkeiten ausgewirkt haben.
Diese Annahmen und Schätzungen beziehen sich im Wesentlichen auf die konzerneinheitliche
Festlegung wirtschaftlicher Nutzungsdauern, die Realisierbarkeit von Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie die Realisierbarkeit zukünftiger Steuerentlastungen.
Die tatsächlichen Werte können in Einzelfällen von den getroffenen Annahmen und Schätzungen
abweichen. Änderungen werden zum Zeitpunkt einer besseren Erkenntnis erfolgswirksam
berücksichtigt.
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung
vorliegen. Die Geschäfts- oder Firmenwerte werden gemäß IAS 36 einmal jährlich - ggf.
mehrfach bei Vorliegen von Indikatoren für eine Wertminderung - einer Werthaltigkeitsprüfung
unterzogen.
Sobald der Buchwert einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit seinen erzielbaren Betrag
übersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksam erfasst. Der erzielbare Betrag
ist der höhere Betrag aus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswert eines Vermögenswertes.
Der Nettoveräußerungspreis ist der aus einem Verkauf eines Vermögenswertes zu marktüblichen
Bedingungen erzielbare Betrag abzüglich der Veräußerungskosten. Der Nutzungswert ist
der Barwert der geschätzten künftigen Cash-Flows, die aus der fortgesetzten Nutzung
eines Vermögenswertes und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer erwartet werden.
Der erzielbare Betrag wird auf Basis der DCF-Methode ermittelt. Die der DCF-Bewertung
zugrunde liegenden Cash-Flows basieren auf aktuellen Geschäftsplänen, wobei von einem
Planungshorizont von fünf Jahren ausgegangen wird. Hierbei werden Annahmen über die
künftige Umsatz- und Kostenentwicklung getroffen. Dabei werden künftige Ersatzinvestitionen
in das operative Geschäft der Unternehmung auf Basis bisheriger Erfahrungswerte angenommen
und bisher erzielte Ertragsverläufe in die Zukunft projiziert. Sollten wesentliche
Annahmen von den tatsächlichen Größen abweichen, könnte dies in der Zukunft zu erfolgswirksam
zu erfassenden Wertminderungen führen. Als Schlüsselannahmen wurde eine Terminal Growth
Rate von 1,0% und ein Diskontierungssatz von 10,5% (Vorjahr: 9,8%) zugrunde gelegt.
Dies entspricht einem Vor-Steuer-Zinssatz von 14,6% (Vorjahr: 13,3%).
Im Rahmen des Erwerbs der Mehrheitsanteile an der Akademie für Internationale Rechnungslegung
wurden gegenseitige Put-/Call-Optionen für Erwerber bzw. Veräußerer hinsichtlich der
nicht erworbenen 20% Anteile an der Akademie für Internationale Rechnungslegung vereinbart.
Die Optionen können erstmals in 2011 ausgeübt werden. Der Kaufpreis bemisst sich anhand
der erzielten Ergebnisse der Gesellschaft. Die Klassifizierung der Optionen erfolgt
als Contingent Purchase Price Consideration gemäß IFRS 3. Die Optionen wurden zum
Fair Value (TEUR 533, Vorjahr: TEUR 521) bewertet und unter den Verbindlichkeiten
ausgewiesen. Fair Value-Anpassungen zum Stichtag werden gem. IFRS 3 als Anpassung
der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs berücksichtigt. Soweit Anpassungen
auf Zinsänderungen zurückzuführen sind, wurden diese Effekte über die Gewinn- und
Verlustrechnung im Finanzergebnis berücksichtigt.
Aufgrund des den Anteilseignern einer Personenhandelsgesellschaft zustehenden gesetzlichen
Kündigungsrechts sind die Anteile der nicht beherrschenden Anteilseigner an der Steuer-Fachschule
Dr. Endriss nach IAS 32.11 im Fremdkapital ausgewiesen. Die zwischen den Gesellschaftern
getroffene Vereinbarung sieht vor, dass eine Kündigung frühestens zum 31. Dezember
2011 möglich ist. Bei Ausscheiden des Gesellschafters hat der Ausscheidende Anspruch
auf eine Abfindung. Die Höhe der Abfindung bemisst sich entsprechend der gesellschaftsrechtlichen
Vereinbarung nach dem Stuttgarter Verfahren. Zum Stichtag wurde die potentielle Abfindungsverpflichtung
zum Fair Value nach dem Stuttgarter Verfahren mit TEUR 2.604 (Vorjahr: TEUR 2.393)
bewertet und die Wertänderung erfolgswirksam erfasst.
Aktive latente Steuern werden für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge
in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass hierfür zu versteuerndes Einkommen
verfügbar sein wird, sodass die Verlustvorträge tatsächlich genutzt werden können.
Bei der Ermittlung der Höhe der aktiven latenten Steuern ist eine wesentliche Ermessensausübung
der Unternehmensleitung bezüglich des erwarteten Eintrittszeitpunkts und der Höhe
des künftig zu versteuernden Einkommens sowie der zukünftigen Steuerplanungsstrategien
erforderlich. Zum 31. Dezember 2010 belief sich der Buchwert der aktivierten latenten
Steuern für Verlustvorträge auf TEUR 121 (Vorjahr: TEUR 72) und der Betrag der nicht
berücksichtigten steuerlichen Verlustvorträge auf TEUR 3.001 (Vorjahr: TEUR 2.579).
Weitere Einzelheiten sind in den Anhangsangaben 9 und 16 dargestellt.
Die Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält, wird auf Basis
des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung
getroffen und erfordert eine Einschätzung, ob die Erfüllung der vertraglichen Vereinbarung
von der Nutzung eines bestimmten Vermögenswerts oder bestimmter Vermögenswerte abhängig
ist und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des Vermögenswerts einräumt.
Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit
des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.
Die Berichtswährung und die Bewertungswährung der Gesellschaft sowie auch der konsolidierten
Gesellschaften mit Ausnahme der Greenwell Gleeson Ltd. ist der Euro.
Der Jahresabschluss der Greenwell Gleeson Ltd. wird gemäß IAS 21 als ein "selbstständiger
ausländischer Geschäftsbetrieb" von Britischen Pfund in Euro umgerechnet. Vermögensgegenstände
und Schulden werden deshalb zum Kurs am Bilanzstichtag (1 EUR = 0,86075 GBP), Aufwendungen
und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs (1 EUR = 0,85784 GBP) sowie Eigenkapitalposten
zu den historischen Kursen unter Anwendung der modifizierten Stichtagskursmethode
umgerechnet. Die daraus resultierenden Währungsumrechnungsdifferenzen wurden in einen
Ausgleichsposten im Eigenkapital eingestellt ("Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung").
Umsätze im Bereich Zeitarbeit, Personalvermittlung und Interim-/Projektmanagement
werden realisiert, wenn die Leistung erbracht ist. Fort- und Weiterbildungsumsätze,
die über einen längeren Zeitraum erbracht werden, werden entsprechend der Erbringung
der Dienstleistung im Zeitablauf realisiert.
Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt
ihrer Verursachung ergebniswirksam erfasst.
Zinserträge werden erfasst, wenn die Zinsen entstanden sind. Zinserträge werden in
der Gewinn- und Verlustrechnung als Teil der Finanzerträge ausgewiesen.
Unternehmenszusammenschlüsse werden unter Anwendung der Erwerbsmethode bilanziert.
Geschäfts- oder Firmenwerte werden bei erstmaligem Ansatz zu Anschaffungskosten bewertet,
die sich als Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenszusammenschlusses über
den Anteil des Konzerns an den beizulegenden Zeitwerten der identifizierbaren Vermögenswerte,
Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens bemessen.
Nach dem erstmaligen Ansatz wird der Geschäfts- oder Firmenwert zu Anschaffungskosten
abzüglich kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.
Immaterielle Vermögenswerte, die nicht im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses
erworben werden, werden bei der erstmaligen Erfassung zu Anschaffungskosten angesetzt.
Die Anschaffungskosten von im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbenen
immateriellen Vermögenswerten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt.
Die immateriellen Vermögenswerte werden in den Folgeperioden mit ihren Anschaffungskosten
abzüglich kumulierter Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen angesetzt.
Immaterielle Vermögenswerte mit begrenzter Nutzungsdauer werden über die wirtschaftliche
Nutzungsdauer abgeschrieben und auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern
Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der immaterielle Vermögenswert wertgemindert sein
könnte. Die Abschreibungsdauer und die Abschreibungsmethode werden bei immateriellen
Vermögenswerten mit einer begrenzten Nutzungsdauer mindestens zum Ende eines jeden
Geschäftsjahres überprüft.
Software wird linear über Nutzungsdauern von 3 bis 5 Jahren abgeschrieben.
Das Sachanlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um kumulierte planmäßige
nutzungsbedingte Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen, angesetzt. Außerplanmäßige
Abschreibungen bzw. Wertaufholungen waren nicht erforderlich.
Gegenstände des Sachanlagevermögens werden linear über Nutzungsdauern von 3 bis 5
Jahren abgeschrieben. Die Restwerte, verwendete Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden
werden am Ende eines jeden Geschäftsjahres überprüft und bei Bedarf angepasst.
Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufende und
die früheren Perioden werden mit dem Betrag bemessen, in dessen Höhe eine Erstattung
von der Steuerbehörde bzw. eine Zahlung an die Steuerbehörde erwartet wird. Der Berechnung
des Betrags werden die Steuersätze und Steuergesetze zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag
gelten.
Die Bildung latenter Steuern erfolgt unter Anwendung der Verbindlichkeitsmethode auf
zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Differenzen zwischen dem Wertansatz eines
Vermögenswerts bzw. einer Schuld in der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatz.
Latente Steuerschulden werden für alle zu versteuernden temporären Differenzen erfasst,
mit Ausnahme der:
| ― |
latenten Steuerschuld aus dem erstmaligen Ansatz eines Geschäfts- oder Firmenwerts oder eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und |
| ― |
latenten Steuerschuld aus zu versteuernden temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn der zeitliche Verlauf der Umkehrung der temporären Differenzen gesteuert werden kann und es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden. |
Latente Steueransprüche werden für alle abzugsfähigen temporären Unterschiede und
noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich
ist, dass zu versteuerndes Einkommen verfügbar sein wird, gegen das die abzugsfähigen
temporären Differenzen und die noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge verwendet
werden können, mit Ausnahme von:
| ― |
latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Vermögenswerts oder einer Schuld aus einem Geschäftsvorfall entstehen, der kein Unternehmenszusammenschluss ist und der zum Zeitpunkt des Geschäftsvorfalls weder das handelsrechtliche Periodenergebnis noch das zu versteuernde Ergebnis beeinflusst, und |
| ― |
latenten Steueransprüchen aus abzugsfähigen temporären Differenzen, die im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochterunternehmen stehen, wenn es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Unterschiede in absehbarer Zeit nicht umkehren werden und kein ausreichendes zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das die temporären Differenzen verwendet werden können. |
Der Buchwert der latenten Steueransprüche wird an jedem Bilanzstichtag überprüft und
in dem Umfang reduziert, in dem es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein ausreichendes
zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der latente Steueranspruch
zumindest teilweise verwendet werden kann. Nicht angesetzte latente Steueransprüche
werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich
geworden ist, dass ein künftig zu versteuerndes Ergebnis die Realisierung des latenten
Steueranspruchs ermöglicht.
Latente Steueransprüche und -schulden werden anhand der Steuersätze bemessen, die
in der Periode, in der ein Vermögenswert realisiert wird oder eine Schuld erfüllt
wird, voraussichtlich Gültigkeit erlangen werden. Dabei werden die Steuersätze (und
Steuergesetze) zugrunde gelegt, die zum Bilanzstichtag gelten. Zukünftige Steuersatzänderungen
sind am Bilanzstichtag zu berücksichtigen, sofern materielle Wirksamkeitsvoraussetzungen
im Rahmen eines Gesetzgebungsverfahrens erfüllt sind.
Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst
werden, werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung, sondern ebenfalls im Eigenkapital
erfasst.
In der Bilanz enthaltene finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten
umfassen Zahlungsmittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen und Verbindlichkeiten sowie
Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern. Die Ansatz- und Bewertungskriterien
für diese Posten werden in den jeweiligen in dieser Anhangsangabe enthaltenen Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden offengelegt.
Finanzinstrumente werden in Einklang mit dem wirtschaftlichen Inhalt der vertraglichen
Vereinbarung als finanzielle Vermögenswerte oder finanzielle Schulden eingestuft.
Zinsen, Dividenden, Gewinne und Verluste in Zusammenhang mit Finanzinstrumenten oder
einem ihrer Bestandteile, die als finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert werden,
werden in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwendungen bzw. Erträge erfasst.
In der Bilanz abgebildete Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen umfassen den Kassenbestand,
Bankguthaben sowie kurzfristige Einlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten.
Forderungen werden zum Zeitwert der hingegebenen Gegenleistung ausgewiesen und mit
ihren fortgeführten Anschaffungskosten nach Bildung entsprechender Wertberichtigungen
bewertet. Wertgeminderte und uneinbringliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
werden teilweise unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Die Entscheidung,
ob ein Ausfallrisiko mittels eines Wertberichtigungskontos oder alternativ über eine
direkte Abschreibung der Forderung berücksichtigt wird, hängt vom Grad der Verlässlichkeit
der Beurteilung der jeweiligen Risikosituation ab.
Der Konzern ermittelt an jedem Bilanzstichtag, ob eine Wertminderung eines finanziellen
Vermögenswerts oder einer Gruppe von finanziellen Vermögenswerten vorliegt.
Bestehen objektive Anhaltspunkte dafür, dass eine Wertminderung bei zu fortgeführten
Anschaffungskosten bilanzierten Vermögenswerten eingetreten ist, ergibt sich die Höhe
des Wertminderungsverlusts als Differenz zwischen dem Buchwert des Vermögenswerts
und dem Barwert der erwarteten künftigen Cash Flows (mit Ausnahme erwarteter künftiger,
noch nicht eingetretener Kreditausfälle), abgezinst mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz
des finanziellen Vermögenswerts, d. h. dem bei erstmaligem Ansatz ermittelten Effektivzinssatzes.
Der Buchwert des Vermögenswerts wird unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos
reduziert. Der Wertminderungsverlust wird ergebniswirksam erfasst.
Verringert sich die Höhe der Wertberichtigung in den folgenden Berichtsperioden und
kann diese Verringerung objektiv auf einen nach der Erfassung der Wertminderung aufgetretenen
Sachverhalt zurückgeführt werden, wird die früher erfasste Wertberichtigung rückgängig
gemacht. Der neue Buchwert des Vermögenswerts darf jedoch die fortgeführten Anschaffungskosten
zum Zeitpunkt der Wertaufholung nicht übersteigen. Die Wertaufholung wird erfolgswirksam
erfasst.
Liegen bei Forderungen aus Lieferungen und Leistungen objektive Hinweise dafür vor,
dass nicht alle fälligen Beträge gemäß den ursprünglich vereinbarten Rechnungskonditionen
eingehen werden (wie z. B. Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz oder signifikante finanzielle
Schwierigkeiten des Schuldners), wird eine Wertminderung unter Verwendung eines Wertberichtigungskontos
vorgenommen. Eine Ausbuchung der Forderungen erfolgt, wenn sie als uneinbringlich
eingestuft werden.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet, welche dem jeweiligen Rückzahlungsbetrag entsprechen.
Zu den Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern wird auf die
Ausführungen unter "Ermessensausübung und Hauptquellen von Schätzungsunsicherheiten"
verwiesen.
Abgegrenzte Schulden werden dann ausgewiesen, wenn die Gesellschaft eine gegenwärtige
Verpflichtung (gesetzlich oder faktisch) aus einem vergangenen Ereignis hat und es
wahrscheinlich ist, dass sich aus der Erfüllung der Verpflichtung ein Abfluss von
Ressourcen ergibt, der wirtschaftlichen Nutzen verkörpert, und der Erfüllungsbetrag
verlässlich ermittelt werden kann.
Aufgrund der kurzen Laufzeiten entsprechen die Buchwerte der finanziellen Vermögenswerte
und Schulden weitgehend ihren jeweiligen Zeitwerten. Auf finanzielle Vermögenswerte
werden Wertberichtigungen vorgenommen, wenn der Buchwert über dem Zeitwert (Barwert
der erwarteten künftigen Cash Flows) liegt.
Bei den Leasingverträgen handelt es sich um Operating-Lease-Verhältnisse, so dass
keine Aktivierung beim Leasingnehmer erfolgt. Die Leasingraten werden aufwandswirksam
in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses
erfasst.
Der Konzernabschluss zum 31. Dezember 2009 wurde am 16. März 2010 vom Aufsichtsrat
gebilligt und am 5. Mai 2010 im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die Gesellschaft erbringt die Dienstleistungen Zeitarbeit, Interim- und Projektmanagement,
Personalvermittlung/-beratung sowie Fort- und Weiterbildung im Wesentlichen im Rahmen
von Dienstverträgen.
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2010 | 2009 | Veränderung zum Vorjahr |
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TEUR | TEUR | TEUR | % |
| Zeitarbeit | 86.455 | 76.623 | 9.832 | 13 |
| Personalvermittlung/-beratung | 8.257 | 6.900 | 1.357 | 20 |
| Interim- und Projektmanagement | 8.823 | 13.535 | -4.712 | -35 |
| Fort- und Weiterbildung | 14.013 | 13.688 | 325 | 2 |
|
|
117.548 | 110.746 | 6.802 | 6 |
Die Umsatzerlöse betreffen ausschließlich Dienstleistungen und wurden größtenteils
im Inland erbracht. Von den Gesamtumsätzen wurden ca. 12% mit Privatkunden, in der
Regel im Weiterbildungsbereich, erzielt. 88% der Umsatzerlöse wurden mit ca. 3.200
Firmenkunden erzielt, wobei sich die Umsätze mit den 10 größten Kunden auf ca. 13%
belaufen. Der Kunde mit dem höchsten Umsatzanteil erreichte 2,4% des Gesamtumsatzes.
Zur Entwicklung der Umsätze nach den Tätigkeitsfeldern wird auf die Darstellung der
Segmentberichterstattung verwiesen.
Die Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen beinhalten die Personalaufwendungen
für Zeitarbeitmitarbeiter, Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen externer Berater
und Dozentenhonorare sowie Personalaufwendungen von Mitarbeitern aus dem Bereich Personalvermittlung/-beratung.
Ebenso wurden auftragsbezogene Reisekosten hier ausgewiesen.
In den Vertriebskosten sind Aufwendungen für die Geschäftsleitung, die Personalaufwendungen
der Vertriebsmitarbeiter, die auf sie entfallenden Raumund Kfz-Kosten, Marketingaufwendungen
sowie die Abschreibungen auf das genutzte Anlagevermögen erfasst. Weiterhin sind anteilig
die Aufwendungen für Kommunikation sowie Fort- und Weiterbildung des Vertriebsbereichs
enthalten.
Unter Verwaltungsaufwendungen werden die Aufwendungen der Geschäftsleitung, Personalaufwendungen
der Zentralmitarbeiter, die auf sie entfallenden Raum- und Kfz-Kosten sowie die Abschreibungen
auf das genutzte Anlagevermögen erfasst. Weiterhin sind hier die laufenden IT-Kosten,
Rechts- und Beratungskosten, die Buchführungskosten, die Kosten der Hauptversammlung
und die Kosten des Jahresabschlusses ausgewiesen.
Der Konzern beschäftigte im Geschäftsjahr 2010 durchschnittlich 2.224 Mitarbeiter
(Vorjahr: 1.999). Der Personalaufwand betrug im Geschäftsjahr TEUR 70.736 (Vorjahr:
TEUR 63.806). Dieser Aufwand verteilt sich auf Mitarbeiter im Kundeneinsatz TEUR 51.493
(Vorjahr: TEUR 46.138), Vertriebsmitarbeiter TEUR 16.028 (Vorjahr: TEUR 14.930) und
Verwaltungsmitarbeiter TEUR 3.215 (Vorjahr: TEUR 2.738).
Die Mitarbeiter verteilen sich wie folgt:
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2010 | 2009 |
| Zentralmitarbeiter/innen | 34 | 32 |
| Vertriebs- und Verwaltungsmitarbeiter/innen | 255 | 250 |
| Beschäftigte Zeitarbeiter/innen | 1.920 | 1.703 |
| Auszubildende | 15 | 14 |
|
|
2.224 | 1.999 |
In den Personalaufwendungen sind Aufwendungen für einen beitragsorientierten Versorgungsplan
in Höhe von TEUR 138 enthalten. Die planmäßigen Abschreibungen betrugen im Geschäftsjahr
TEUR 870 (Vorjahr: TEUR 1.041).
In den sonstigen betrieblichen Erträgen sind im Wesentlichen Skonti, Erträge aus Anlagenabgängen
über Buchwert und Versicherungsentschädigungen enthalten.
In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen Aufwendungen im Zusammenhang
mit Rechtsstreitigkeiten und Währungsdifferenzen enthalten.
Im Finanzergebnis sind Finanzerträge in Höhe von TEUR 145 (Vorjahr: TEUR 274) enthalten.
Diese wurden im Wesentlichen mit Festgeldkonten bei Kreditinstituten erzielt.
Die Finanzaufwendungen betragen TEUR 266 (Vorjahr: TEUR 320) und beinhalten im Wesentlichen
einen höheren Ansatz und einen Aufzinsungseffekt aus der Bewertung der nicht beherrschenden
Anteile in Höhe von TEUR 266 (Vorjahr: TEUR 320).
Die Ertragsteuern wurden basierend auf den im Geschäftsjahr 2010 erzielten Ergebnissen
der einzelnen Gesellschaften ermittelt. Der Körperschaftsteuersatz beträgt im Geschäftsjahr
2010 15% der steuerlichen Bemessungsgrundlage (Vorjahr: 15%). Auf die Körperschaftsteuer
werden unverändert 5,5% Solidaritätszuschlag erhoben. Der Gewerbesteuersatz ist in
Deutschland nicht einheitlich festgelegt und beträgt durchschnittlich 15,7% (Vorjahr:
15,7%) der steuerlichen Bemessungsgrundlage. Für temporäre Bewertungsunterschiede
wurden im Geschäftsjahr ergebniswirksam latente Steueransprüche in Höhe von TEUR 83
und latente Steuerschulden in Höhe von TEUR 53 berücksichtigt.
Die Angaben zu den Steuern vom Einkommen und vom Ertrag stellen sich zu den Bilanzstichtagen
wie folgt dar:
|
|
2010 | 2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Laufende Steueraufwendungen: |
|
|
| Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag | 2.937 | 2.475 |
| Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag für Vorjahre | -10 | -11 |
| Gewerbeertragsteuer | 2.825 | 2.382 |
| Gewerbeertragsteuer für Vorjahre | 6 | 0 |
|
|
5.758 | 4.846 |
| Latente Steuern: |
|
|
| Entstehung und Umkehrung temporärer Differenzen | -30 | -41 |
| Steueraufwand | 5.728 | 4.805 |
Zur Zusammensetzung der latenten Steuern wird auf Punkt 16 des Anhangs verwiesen.
Die Überleitung des theoretischen Betrages, der sich bei der Anwendung des Konzernsteuersatzes
(31,6% für o.g. Ertragsteuern, Vorjahr: 31,5%) auf das Vorsteuerergebnis zu dem tatsächlich
ausgewiesenen Gesamtsteueraufwand ergeben hätte, stellt sich wie folgt dar:
|
|
2010 | 2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Ergebnis vor Steuern | 18.725 | 15.684 |
| Theoretischer Steueraufwand bei Zugrundelegung des effektiven Steuersatzes in Deutschland |
5.917 | 4.940 |
| Nicht abzugsfähige Abschreibungen auf Geschäftswerte |
0 | 101 |
| Effekte aus Nichtaktivierung steuerlicher Verlustvorträge |
108 | 102 |
| Steuersatzunterschiede im Ausland | -2 | -5 |
| Hinzurechnungen Gewerbesteuer | 28 | 32 |
| Steuern auf nicht abzugsfähige Aufwendungen | 77 | 79 |
| Von nicht beherrschenden Anteilseignern zu tragende Steuern |
-121 | -133 |
| Gewerbesteuerfreiheit Steuer-Fachschule Dr. Endriss |
-339 | -324 |
| Gewerbesteuerfreiheit TaxMaster GmbH | -14 | 0 |
| Ertragsteuern Vorjahre | -3 | -11 |
| Sonstige | 77 | 24 |
| Tatsächlich ausgewiesener Steueraufwand | 5.728 | 4.805 |
Die auf die nicht beherrschenden Anteilseigner der Steuer-Fachschule Dr. Endriss und
der Akademie für Internationale Rechnungslegung entfallenden Ergebnisanteile sind
aufwandswirksam im Periodenergebnis erfasst worden, da diese nicht beherrschenden
Anteile nach IAS 32 als Fremdkapital zu qualifizieren sind.
Das Ergebnis je Aktie wird nach IAS 33 ermittelt. Hierbei wird das auf die Aktionäre
entfallende Jahresergebnis nach Ergebnisanteilen von nicht beherrschenden Anteilseignern
durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres ausstehenden
Stammaktien geteilt und stellt das unverwässerte Ergebnis pro Aktie dar.
|
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
| Periodenergebnis nach nicht beherrschenden Anteilen |
TEUR | 12.104 | 9.842 |
| Gewichteter Durchschnitt der Stammaktien | Stück | 5.198.237 | 5.198.237 |
| Ergebnis je Aktie unverwässert | EUR | 2,33 | 1,89 |
Durch die Währungsumrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe entstand im Berichtszeitraum
ein positiver Effekt von TEUR 6 (Vorjahr: TEUR 34). Dieser unterliegt nicht der Ertragsteuer.
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Software | 538 | 379 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 10.020 | 10.063 |
|
|
10.558 | 10.442 |
Es sind keine selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte des Anlagevermögens bilanziert.
Die planmäßigen Abschreibungen auf Software in Höhe von TEUR 295 (Vorjahr: TEUR 438)
sind in den Einstands-, Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesen. Die Veränderung
des Firmenwertes der Akademie für Internationale Rechnungslegung resultiert aus der
Anpassung des Abfindungsanspruches der nicht beherrschenden Anteilseigner.
Der erzielbare Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wird jeweils auf Basis
der Berechnung eines Nutzungswerts unter Verwendung von Cash Flow-Prognosen ermittelt,
die auf vom Management für einen Zeitraum von fünf Jahren erstellten Finanzplänen
basieren. Der für die Cash Flow-Prognosen verwendete Abzinsungssatz vor Steuern beträgt
14,6% (Vorjahr: 13,3%). Nach dem Zeitraum von fünf Jahren anfallende Cash Flows der
zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden unter Verwendung einer Wachstumsrate
von 1,0% (Vorjahr: 1,0%) extrapoliert.
Bei folgenden, der Berechnung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten
zugrunde gelegten Annahmen, bestehen Schätzungsunsicherheiten:
| ― |
5-Jahres-Geschäftsplan |
| ― |
Abzinsungssätze |
| ― |
Wachstumsrate, die der Extrapolation der Cash Flow-Prognosen außerhalb |
5-Jahres-Geschäftsplan - Der Geschäftsplan wurde aufgrund von Einschätzungen der künftigen
Geschäftsentwicklung durch die Unternehmensleitung erstellt. Diesen Einschätzungen
lagen Erfahrungswerte der Vergangenheit zugrunde.
Abzinsungssätze - Die Abzinsungssätze spiegeln die Schätzungen der Unternehmensleitung
hinsichtlich der den einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten zuzuordnenden
spezifischen Risiken wider. Bei der Ermittlung der angemessenen Abzinsungssätze für
die einzelnen zahlungsmittelgenerierenden Einheiten wurde ein Basiszins von 3,00%
(Vorjahr: 4,25%) und eine Risikoprämie von 5,0% (Vorjahr: 5,0%) berücksichtigt.
Schätzungen der Wachstumsraten - Die langfristige Wachstumsrate für die Extrapolation
der Cash Flow-Prognosen außerhalb des Budgetzeitraums wurde unverändert zum Vorjahr
mit 1,0% angesetzt.
Die Unternehmensleitung ist der Auffassung, dass keine nach vernünftigem Ermessen
grundsätzlich mögliche Änderung einer der zur Bestimmung des Nutzungswerts der zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten Akademie für Internationale Rechnungslegung, Steuer-Fachschule Dr. Endriss,
Greenwell Gleeson Deutschland und Amadeus FiRe AG getroffenen Grundannahmen dazu führen
könnte, dass die Buchwerte der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten ihre erzielbaren
Werte wesentlich übersteigen.
Bei der zahlungsmittelgenerierenden Einheit Greenwell Gleeson Ltd. wurde auf Grund
des schwierigen Marktumfeldes im Geschäftsjahr 2009 eine Wertberichtigung in Höhe
von TEUR 320 auf TEUR 0 vorgenommen.
Die im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen erworbenen Geschäfts- oder Firmenwerte
wurden für Zwecke einer Werthaltigkeitsprüfung nachfolgenden zahlungsmittelgenerierenden
Einheiten zugeordnet:
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Firmenwert Akademie für Internationale Rechnungslegung |
4.364 | 4.407 |
| Firmenwert Steuer-Fachschule Dr. Endriss | 3.853 | 3.853 |
| Firmenwert Greenwell Gleeson Deutschland | 1.388 | 1.388 |
| Firmenwert Amadeus FiRe AG | 415 | 415 |
|
|
10.020 | 10.063 |
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Sachanlagen | 1.206 | 1.268 |
| Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen | 46 | 77 |
|
|
1.252 | 1.345 |
Die planmäßigen Abschreibungen von TEUR 575 (Vorjahr: TEUR 603) sind in den Einstands-,
Vertriebs- und Verwaltungskosten ausgewiesen.
|
|
Anschaffungs- und Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen |
||||
|
|
1.1.2010 | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | 31.12.2010 | 1.1.2010 |
|
|
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Immaterielle Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
| Software | 3.453 | 424 | 104 | 30 | 3.803 | 3.066 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 14.394 | 0 | 43 | 0 | 14.351 | 4.331 |
|
|
17.847 | 424 | 147 | 30 | 18.154 | 7.397 |
| Sachanlagen |
|
|
|
|
|
|
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.824 | 471 | 339 | 47 | 5.003 | 3.521 |
| Geleistete Anzahlungen | 77 | 46 | 0 | -77 | 46 | 0 |
|
|
4.901 | 517 | 339 | -30 | 5.049 | 3.521 |
|
|
22.748 | 941 | 486 | 0 | 23.203 | 10.918 |
|
|
Kumulierte Abschreibungen | Anpassung Währungs- umrechnung |
Buchwerte | |||
|
|
Zugänge | Abgänge | 31.12.2010 | 31.12.2010 | 31.12.2009 | |
|
|
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Immaterielle Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
| Software | 295 | 104 | 3.257 | -8 | 538 | 379 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 0 | 0 | 4.331 | 0 | 10.020 | 10.063 |
|
|
295 | 104 | 7.588 | -8 | 10.558 | 10.442 |
| Sachanlagen |
|
|
|
|
|
|
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 575 | 332 | 3.764 | -33 | 1.206 | 1.268 |
| Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 46 | 77 |
|
|
575 | 332 | 3.764 | -33 | 1.252 | 1.345 |
|
|
870 | 436 | 11.352 | -41 | 11.810 | 11.787 |
|
|
Anschaffungs- und Herstellungskosten | Kumulierte Abschreibungen |
||||
|
|
1.1.2009 | Zugänge | Abgänge | Umbuchungen | 31.12.2009 | 1.1.2009 |
|
|
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Immaterielle Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
| Software | 3.349 | 160 | 68 | 12 | 3.453 | 2.696 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 14.597 | 0 | 203 | 0 | 14.394 | 4.011 |
|
|
17.946 | 160 | 271 | 12 | 17.847 | 6.707 |
| Sachanlagen |
|
|
|
|
|
|
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 4.774 | 354 | 321 | 17 | 4.824 | 3.217 |
| Geleistete Anzahlungen | 29 | 77 | 0 | -29 | 77 | 0 |
|
|
4.803 | 431 | 321 | -12 | 4.901 | 3.217 |
|
|
22.749 | 591 | 592 | 0 | 22.748 | 9.924 |
|
|
Kumulierte Abschreibungen | Anpassung Währungs- umrechnung |
Buchwerte | |||
|
|
Zugänge | Abgänge | 31.12.2009 | 31.12.2009 | 31.12.2008 | |
|
|
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Immaterielle Vermögenswerte |
|
|
|
|
|
|
| Software | 438 | 68 | 3.066 | -8 | 379 | 644 |
| Geschäfts- oder Firmenwerte | 320 | 0 | 4.331 | 0 | 10.063 | 10.586 |
|
|
758 | 68 | 7.397 | -8 | 10.442 | 11.230 |
| Sachanlagen |
|
|
|
|
|
|
| Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung | 603 | 299 | 3.521 | -35 | 1.268 | 1.519 |
| Geleistete Anzahlungen | 0 | 0 | 0 | 0 | 77 | 29 |
|
|
603 | 299 | 3.521 | -35 | 1.345 | 1.548 |
|
|
1.361 | 367 | 10.918 | -43 | 11.787 | 12.778 |
Die latenten Steuern setzen sich zum Bilanzstichtag wie folgt zusammen:
|
|
Konzern-Bilanz | Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung |
||
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 | 2010 | 2009 |
|
|
TEUR | TEUR | TEUR | TEUR |
| Latente Steueransprüche: |
|
|
|
|
| Abgegrenzte Schulden | 512 | 478 | 34 | 82 |
| Steuerliche Verlustvorträge | 121 | 72 | 49 | -12 |
|
|
633 | 550 | 83 | 70 |
| Latente Steuerschulden: |
|
|
|
|
| Steuerlich nutzbarer Geschäfts- oder Firmenwert |
355 | 302 | -53 | -53 |
| Übrige | 0 | 0 | 0 | 24 |
|
|
355 | 302 | -53 | -29 |
| Summe Steueraufwand |
|
|
30 | 41 |
Die steuerlichen Verlustvorträge beinhalten einen Betrag in Höhe von TEUR 3.001 (Vorjahr:
TEUR 2.579), für welchen aufgrund der Unsicherheit in Bezug auf die Realisierbarkeit
der Verlustvorträge keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen setzen sich wie folgt zusammen:
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
12.641 | 9.902 |
| Wertberichtigungen | -119 | -120 |
|
|
12.522 | 9.782 |
Die Analyse der überfälligen, nicht wertgeminderten Forderungen aus Lieferungen und
Leistungen zum 31. Dezember stellt sich wie folgt dar:
|
|
Summe | Weder überfällig noch wertgemindert |
Überfällig, aber nicht wertgemindert | |||
| < 30 Tage | 30-60 Tage | 60-90 Tage | > 90 Tage | |||
| 2010 | 12.484 | 8.677 | 3.429 | 316 | 30 | 32 |
| 2009 | 9.713 | 6.241 | 2.977 | 372 | 110 | 13 |
Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Fortführungswerte der in der Bilanz angesetzten
Forderungen und sonstigen finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben.
Das Risiko von Forderungsausfällen wird durch Bonitätsprüfungen und ein Mahnwesen
begrenzt. Im operativen Geschäft werden die offenen Forderungen standortbezogen, also
dezentral, fortlaufend überwacht. Die durchschnittliche Laufzeit der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen betrug am 31. Dezember 2010 bezogen auf die Umsätze des
Monats Dezember 39 Tage (31. Dezember 2009: 38 Tage).
Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Zum Abschlussstichtag
liegen weder wesentliche Verrechnungsbeträge, die dieses Risiko mindern, noch Finanzgarantien
für Verpflichtungen Dritter, die dieses Risiko erhöhen, vor.
Hinsichtlich des weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes
der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine
Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen
werden. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind nicht zinstragend und
generell innerhalb von 8 - 75 Tagen zu begleichen. Im Geschäftsjahr 2010 entstanden
Forderungsverluste aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 57 (Vorjahr: TEUR
192). Hierbei handelt es sich um den absoluten Ausfallbetrag an Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen, unabhängig von der Bildung und Berücksichtigung von Wertberichtigungen.
Dies entspricht 0,5% (Vorjahr: 2,0%) des Forderungsbestandes zum Bilanzstichtag.
Der Nettoverlust der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betrug TEUR 56 (Vorjahr:
TEUR 192). Insgesamt betrug das Nettoergebnis der Kategorie "Kredite und Forderungen"
TEUR 89 (Vorjahr: TEUR 82).
Die Wertberichtigungen auf Forderungen haben sich wie folgt entwickelt:
| Konzern in TEUR | 2010 | 2009 |
| Stand Wertberichtigungen am 1. Januar | 120 | 120 |
| Kursdifferenzen | 1 | 1 |
| Aufwandswirksame Zuführungen | 92 | 105 |
| Inanspruchnahme | -37 | -47 |
| Auflösungen | -57 | -59 |
| Stand Wertberichtigungen am 31. Dezember | 119 | 120 |
Der Konzern stellt mit entsprechenden Kontrollverfahren sicher, dass Dienstleistungen
nur an Kunden erbracht werden, die sich in der Vergangenheit als kreditwürdig erwiesen
haben, und dass sich das bei diesen Transaktionen bestehende Ausfallrisiko innerhalb
eines angemessenen Rahmens bewegt. Im Geschäftsjahr 2010 wurden Forderungen in Höhe
von netto TEUR 92 (Vorjahr: TEUR 105) neu wertberichtigt. Dabei handelt es sich im
Wesentlichen um Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
sowie deren vollständige Ausbuchungen aufgrund von Uneinbringlichkeit.
Die sonstigen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Forderungen Mitarbeiter | 146 | 133 |
| Zinsen | 14 | 2 |
| Kautionen | 2 | 7 |
| Übrige | 17 | 17 |
|
|
179 | 159 |
Von den insgesamt ausgewiesenen sonstigen Vermögenswerten tragen Vermögenswerte in
Höhe von TEUR 79 (Vorjahr: TEUR 71) ein Ausfallrisiko. Diese sind zum Bilanzstichtag
weder überfällig noch wertgemindert.
Hinsichtlich der weder wertgeminderten noch in Zahlungsverzug befindlichen sonstigen
finanziellen Vermögenswerte deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin,
dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Vermögenswerte haben überwiegend
kurze Laufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte zum Bilanzstichtag dem beizulegenden
Zeitwert.
Der aktivische Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 330 (Vorjahr: TEUR 358)
enthält im Wesentlichen Abgrenzungen für bereits vorausbezahlte Marketingaktivitäten
und geleistete Entgelte aus Wartungs- und Betreuungsverträgen.
Zahlungsmittel bestehen ausschließlich aus Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten
sowie kurzfristigen Festgeldern mit Laufzeiten von bis zu zwei Monaten. Die Zinssätze
für die Festgeldanlagen betragen zum Stichtag 31. Dezember 2010 zwischen 0,65% und
0,90%.
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Guthaben bei Kreditinstituten | 5 | 2.600 |
| Kasse | 1.819 | 7 |
| Festgeld | 27.122 | 22.348 |
|
|
28.946 | 24.955 |
Zahlungsmittel haben überwiegend kurze Laufzeiten. Daher entsprechen deren Buchwerte
zum Bilanzstichtag dem beizulegenden Zeitwert.
Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital in Höhe von EUR 5.198.237,00 der
Muttergesellschaft und ist eingeteilt in 5.198.237 nennwertlose Inhaberstückaktien,
die von einer Vielzahl von Anteilseignern gehalten werden. Es sind keine Anteilseigner
bekannt, die einen Anteil von größer als 25% der Aktien halten. Das gezeichnete Kapital
ist voll eingezahlt.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 ist die Gesellschaft für die
Dauer bis zum 26. Mai 2015 ermächtigt, über die Börse eigene Aktien bis zu insgesamt
10% ihres zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals zu erwerben.
Der dabei je Aktie gezahlte Kaufpreis (ohne Erwerbsnebenkosten) darf den am jeweiligen
Handelstag durch die Eröffnungsauktion ermittelten Kurs einer Amadeus FiRe Aktie im
XETRA-Handel (oder einem vergleichbaren Nachfolgesystem) um nicht mehr als 10% überschreiten
und um nicht mehr als 10% unterschreiten.
Dabei dürfen auf die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien zusammen mit anderen
Aktien der Gesellschaft, welche die Gesellschaft bereits erworben hat und noch besitzt
oder die ihr zuzurechnen sind, zu keinem Zeitpunkt mehr als 10% des jeweiligen Grundkapitals
entfallen.
Die Ermächtigung kann ganz oder in Teilbeträgen, einmal oder mehrmals durch die Gesellschaft,
aber auch für ihre Rechnung durch Dritte ausgenutzt werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, die aufgrund dieser oder einer früher erteilten Ermächtigung
erworbenen eigenen Aktien neben einer Veräußerung über die Börse oder über ein Angebot
an alle Aktionäre auch wie folgt zu verwenden:
| ― |
Sie können mit Zustimmung des Aufsichtsrats eingezogen werden, ohne dass die Einziehung
oder ihre Durchführung eines weiteren Hauptversammlungsbeschlusses bedarf. |
| ― |
Sie können mit Zustimmung des Aufsichtsrats Dritten gegen Sachleistungen, insbesondere
im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen, beim Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen
und Beteiligungen an Unternehmen, angeboten und auf diese übertragen werden. |
| ― |
Sie können mit Zustimmung des Aufsichtsrats gegen Barzahlung an Dritte veräußert werden, wenn der Preis, zu dem die Amadeus FiRe Aktien veräußert werden, den Börsenkurs nicht wesentlich unterschreitet (§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG). |
Insgesamt dürfen die aufgrund der Ermächtigungen zur Veräußerung gegen Barzahlung
an Dritte verwendeten Aktien, die in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz
4 AktG (unter Bezugsrechtsausschluss gegen Bareinlagen nahe am Börsenkurs) ausgegeben
wurden, 10% des Grundkapitals zum Zeitpunkt ihrer Verwendung nicht übersteigen. Auf
diese Begrenzung sind Aktien anzurechnen, die in direkter oder entsprechender Anwendung
des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG während der Laufzeit dieser Ermächtigung aufgrund bestehender
anderer Ermächtigungen ausgegeben wurden. Die Ermächtigungen zur Veräußerung und zur
Verwendung können einmal oder mehrmals, einzeln oder gemeinsam, ganz oder in Teilen
ausgenutzt werden.
Das Bezugsrecht der Aktionäre auf erworbene eigene Aktien ist insoweit ausgeschlossen,
als diese Aktien gemäß den vorstehenden Ermächtigungen zum Erwerb von Sachleistungen
oder zur Veräußerung gegen Barzahlung an Dritte verwendet werden.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 wurde der Vorstand ermächtigt,
das Grundkapital in der Zeit bis zum 26. Mai 2014 mit Zustimmung des Aufsichtsrats
einmalig oder mehrmals um insgesamt bis zu EUR 2.599.118,00 durch Ausgabe von bis
zu 2.599.118 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen
zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2009). Dabei ist den Aktionären ein Bezugsrecht einzuräumen,
das den Aktionären grundsätzlich im Wege des mittelbaren Bezugsrechts (§ 186 Abs.
5 AktG) gewährt werden soll. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des
Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen,
| a) | wenn die Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen erfolgt und der auf die neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, insgesamt entfallende anteilige Betrag des Grundkapitals 10% des im Zeitpunkt der Ermächtigung vorhandenen Grundkapitals nicht übersteigt, wobei auf diesen Betrag der Ausschluss des Bezugsrechts gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG bei der Veräußerung eigener Aktien auf der Grundlage anderer zum Zeitpunkt dieser Ermächtigung bestehender Ermächtigungen anzurechnen ist, und der Ausgabepreis der neuen Aktien den Börsenpreis der bereits an der Börse gehandelten Aktien der Gesellschaft gleicher Gattung und Ausstattung zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabepreises durch den Vorstand nicht wesentlich im Sinne der §§ 203 Abs. 1 und 2, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unterschreitet; |
| b) | bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen, insbesondere zum Erwerb von Unternehmen, Unternehmensteilen und Beteiligungen an Unternehmen; |
| c) | für Spitzenbeträge. |
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates die weiteren Einzelheiten
der Ausstattung der neuen Aktien und der Durchführung der Kapitalerhöhungen aus dem
genehmigten Kapital festzulegen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Fassung von
§ 4 der Satzung (Grundkapital) entsprechend dem Umfang der Kapitalerhöhung zu ändern.
Die Kapitalrücklage resultiert im Wesentlichen aus Beträgen, die bei der Ausgabe von
Anteilen über den Nennbetrag hinaus (Agio) erzielt wurden.
Die Gewinnrücklagen zum 31. Dezember 2010 stellen sich wie folgt dar:
|
|
TEUR |
| Stand 01.01.2010 | 15.515 |
| Gewinnausschüttung | -7.538 |
| Gesamtperiodenerfolg | 12.104 |
| Stand 31.12.2010 | 20.081 |
Die im Eigenkapital gesondert ausgewiesenen nicht beherrschenden Anteile resultieren
aus den Anteilen an der Endriss GmbH, der TaxMaster GmbH, der Endriss Service GmbH
und der Akademie für Management.
Die Verbindlichkeiten bestehen gegenüber den nicht beherrschenden Anteilseignern der
Steuer-Fachschule Dr. Endriss. Im Vorjahr war hier des Weiteren auch eine Verbindlichkeit
gegenüber den nicht beherrschenden Anteilseignern der Akademie für Internationale
Rechnungslegung ausgewiesen. Diese wird im Berichtsjahr unter den kurzfristigen Schulden
gezeigt. Zu weiteren Angaben verweisen wir auf die Ausführungen zu den Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden.
Alle anderen Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Sicherheiten
wurden nicht bestellt.
Die Ertragsteuerschulden in Höhe von TEUR 912 (Vorjahr: TEUR 675) umfassen Beträge
für vorangegangene Geschäftsjahre sowie für das Geschäftsjahr 2010, für die die Konzerngesellschaften
Steuerschuldner sind.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen ausschließlich gegenüber
Dritten und sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag bilanziert.
Diese Verbindlichkeiten resultieren im Wesentlichen aus Gewinnansprüchen der nicht
beherrschenden Anteilseigner aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres sowie einer
Verbindlichkeit gegenüber den nicht beherrschenden Anteilseignern der Akademie für
Internationale Rechnungslegung. Diese wurde im Vorjahr unter den langfristigen Schulden
gezeigt. Zu weiteren Angaben verweisen wir auf die Ausführungen zu den Bilanzierungs-
und Bewertungsmethoden.
Die sonstigen Verbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Erhaltene Anzahlungen auf Kursgebühren | 2.405 | 2.380 |
| Umsatzsteuer | 1.397 | 960 |
| Lohn- und Kirchensteuer | 856 | 738 |
| Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit |
16 | 15 |
| Übrige | 109 | 76 |
|
|
4.783 | 4.169 |
Die abgegrenzten Schulden setzen sich wie folgt zusammen:
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Prämien und Tantiemen | 2.501 | 1.855 |
| Resturlaub | 1.200 | 1.063 |
| Ausstehende Rechnungen | 896 | 1.138 |
| Personalaufwendungen | 437 | 121 |
| Berufsgenossenschaft | 410 | 326 |
| Überstunden | 399 | 301 |
| Prüfungs- und Steuerberatungskosten | 123 | 158 |
| Rechts- und Beratungskosten | 69 | 34 |
| Übrige | 592 | 499 |
|
|
6.627 | 5.495 |
| Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden |
11.410 | 9.664 |
Die übrigen abgegrenzten Schulden beinhalten u. a. Schwerbehindertenabgaben, Aufsichtsratsvergütungen
und die Kosten der Hauptversammlung.
| Konzern in TEUR | 31.12.2010 | |||
|
|
Summe | Restlaufzeit bis 1 Jahr |
Restlaufzeit über 1 Jahr bis 5 Jahre |
Restlaufzeit über 5 Jahre |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern |
4.736 | 2.023 | 2.713 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
769 | 769 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 63 | 63 | 0 | 0 |
| Gesamt | 5.568 | 2.855 | 2.713 | 0 |
| Konzern in TEUR | 31.12.2009 | |||
|
|
Summe | Restlaufzeit bis 1 Jahr |
Restlaufzeit über 1 Jahr bis 5 Jahre |
Restlaufzeit über 5 Jahre |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern |
4.486 | 1.298 | 3.188 | 0 |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
786 | 786 | 0 | 0 |
| Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten | 76 | 76 | 0 | 0 |
| Gesamt | 5.348 | 2.160 | 3.188 | 0 |
Die Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern sind in der obigen
Darstellung diskontiert ausgewiesen. Der Diskontierungseffekt beträgt TEUR 274 (Vorjahr:
TEUR 543).
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern
sind frühestens im Jahr 2011 fällig. Für weitere Erläuterungen im Hinblick auf die
Fälligkeiten wird auf die Ausführungen unter "Ermessensausübung und Hauptquellen von
Schätzungsunsicherheiten" verwiesen.
Die finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern sind
zum Teil zinstragend, sofern diese die Abfindungsoptionen betreffen. Die restlichen
finanziellen Verbindlichkeiten gegenüber den nicht beherrschenden Anteilseignern sind
nicht zinstragend.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind nicht zinstragend und haben
in der Regel eine Fälligkeit von bis zu 90 Tagen (Vorjahr: 90 Tage).
Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten sind nicht zinstragend und im Durchschnitt
innerhalb von 30 Tagen zu begleichen.
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten
haben regelmäßig kurze Laufzeiten; die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die
beizulegenden Zeitwerte dar. Aufgrund der Tatsache, dass die den finanziellen Verbindlichkeiten
zugrundeliegenden Vertragsvereinbarungen keine vorzeitigen Kündigungsmöglichkeiten
vorsehen, liegen zum Bilanzstichtag keine Liquiditätsrisiken vor.
Die finanziellen Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten werden gem. IAS
39 den Kategorien "Kredite und Forderungen" und "finanzielle Verbindlichkeiten, die
zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden" zugeordnet. Die finanziellen
Vermögenswerte und finanziellen Verbindlichkeiten sind sämtlich zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet. Lediglich die Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit der Abfindungsverpflichtung
gegenüber den nicht beherrschenden Anteilseignern der Steuer-Fachschule Dr. Endriss
in Höhe von TEUR 2.604 (Vorjahr: 2.393) und den gegenseitigen Put-/Call-Optionen hinsichtlich
der nicht erworbenen 20% Anteile an der Akademie für Internationale Rechnungslegung
in Höhe von TEUR 533 (Vorjahr: TEUR 521) sind erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
bewertet. Die Buchwerte sämtlicher im Konzernabschluss erfasster Finanzinstrumente
stimmen näherungsweise mit den beizulegenden Zeitwerten überein. Der Buchwert der
Finanzinstrumente der Kategorie "Kredite und Forderungen" beträgt TEUR 41.614 (Vorjahr:
TEUR 34.870). Der Buchwert der Kategorie "Finanzielle Verbindlichkeiten" beträgt TEUR
5.568 (Vorjahr: TEUR 5.348).
Die Kapitalflussrechnung der Gesellschaft steht in Übereinstimmung mit IAS 7. Die
Zahlungsströme werden entsprechend nach dem Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit,
aus der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gegliedert.
Der Cash Flow aus der betrieblichen Tätigkeit erhöhte sich im Geschäftsjahr 2010 um
10,5% auf TEUR 13.234 (Vorjahr: TEUR 11.978). Die Verbesserung beruht im Wesentlichen
auf dem um TEUR 2.118 verbesserten Periodenergebnis vor nicht beherrschenden Anteilen.
Dieser Effekt wird durch die um TEUR 1.126 erhöhten Ertragsteuerzahlungen teilweise
aufgezehrt. Die Darstellung erfolgt nach der indirekten Methode gemäß IAS 7.
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit stieg auf TEUR 806 (Vorjahr: TEUR
227). Dies ist bedingt durch gestiegene Investitionen zur Verbesserung der IT-Infrastruktur
in Soft- und Hardware. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus verminderten sich ferner
die Zinseinnahmen.
Im Geschäftsjahr 2010 wurden TEUR 7.538 aus dem Bilanzgewinn 2009 an Aktionäre ausgeschüttet;
dies entspricht EUR 1,45 pro Aktie. Für nicht beherrschende Anteile wurden insgesamt
Dividenden in Höhe von TEUR 744 ausgezahlt. Weiterhin wurden TEUR 160 an auf nicht
beherrschende Anteile entfallende Kapitalrücklagen ausgezahlt. Dadurch verringerte
sich der Mittelabfluss auf TEUR 8.437 (Vorjahr: TEUR 9.037).
Die Gesellschaft verfügt zum Bilanzstichtag über nicht in Anspruch genommene Kreditlinien
in Höhe von TEUR 500 sowie einen Avalrahmen von TEUR 850, der mit TEUR 590 in Anspruch
genommen ist.
Zum Zweck der Unternehmenssteuerung ist der Konzern nach Produkten und Dienstleistungen
in Geschäftseinheiten organisiert und verfügt über folgende zwei berichtspflichtige
operative Segmente:
| a. | Zeitarbeit/Interim- und Projektmanagement/Personalvermittlung/-beratung |
| b. | Fort- und Weiterbildung |
Das Betriebsergebnis der Segmente wird vom Management getrennt überwacht. Die Entwicklung
der Segmente wird anhand des Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit vor Abschreibungen
auf Geschäfts- oder Firmenwerte (EBITA) bewertet.
Die Verrechnungspreise zwischen den operativen Segmenten werden anhand der marktüblichen
Konditionen unter fremden Dritten ermittelt.
Eine Segmentierung nach geographischen Segmenten wird nicht vorgenommen, da die Gesellschaft
ihre Dienstleistungen gegenwärtig im Wesentlichen in Deutschland erbringt und somit
nur in einem geographischen Segment tätig ist.
Da Informationen über die Zuordnung von Schulden zu Berichtssegmenten vom Vorstand
nicht als Entscheidungsgrundlage verwendet werden, werden diese im Berichtswesen nicht
ermittelt.
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|
Zeitpersonalservice / Interim- und Projektmanagement / Personalvermittlung/-beratung |
Fort- & Weiterbildung | Konsolidiert | |||
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|
31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 | 31.12.2010 | 31.12.2009 |
| UMSÄTZE* |
|
|
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|
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|
| Umsätze des Segments | 103.535 | 97.058 | 14.013 | 13.688 | 117.548 | 110.746 |
| ERGEBNIS |
|
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|
|
| Segmentergebnis vor Abschreibungen Geschäfts- und Firmenwerte | 16.573 | 13.360 | 2.273 | 2.690 | 18.846 | 16.050 |
| Abschreibungen auf Sachanlagevermögen | 589 | 793 | 281 | 248 | 870 | 1.041 |
| Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte | 0 | 320 | 0 | 0 | 0 | 320 |
| Vermögenswerte des Segments | 43.959 | 37.187 | 10.660 | 10.624 | 54.619 | 47.811 |
| Investitionen | 468 | 293 | 473 | 298 | 941 | 591 |
| Finanzaufwendungen | 0 | 0 | 266 | 320 | 266 | 320 |
| Finanzerträge | 133 | 247 | 12 | 27 | 145 | 274 |
| Steuern vom Einkommen und vom Ertrag | 5.490 | 4.464 | 238 | 341 | 5.728 | 4.805 |
Die wesentlichen durch den Konzern verwendeten finanziellen Verbindlichkeiten umfassen
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten gegenüber nicht
beherrschenden Anteilseignern sowie sonstige Verbindlichkeiten. Der Hauptzweck dieser
finanziellen Verbindlichkeiten ist die Finanzierung der Geschäftstätigkeit des Konzerns.
Der Konzern verfügt über verschiedene finanzielle Vermögenswerte wie zum Beispiel
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen,
die unmittelbar aus seiner Geschäftstätigkeit resultieren.
Der Konzern verfügt über keine derivativen Finanzinstrumente und in den Geschäftsjahren
2010 und 2009 wurde auch kein Handel mit Derivaten betrieben.
Grundsätzlich können sich aus Finanzinstrumenten zinsbedingte Cash Flowrisiken sowie
Liquiditäts-, Währungs- und Kreditrisiken ergeben, welche einer ständigen Überwachung
durch die Unternehmensleitung unterliegen. Im Folgenden wird dargestellt, wie die
Unternehmensleitung diese Risiken und deren Auswirkungen aktuell einschätzt.
Da der Konzern nur über Guthaben bei Kreditinstituten verfügt und weder Kreditverbindlichkeiten
noch sonstige langfristige Verbindlichkeiten eingegangen wurden, besteht kein nennenswertes
Zinsänderungsrisiko.
In den langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern
ist die potentielle Abfindungsverpflichtung für die nicht beherrschenden Anteile an
der Steuer-Fachschule Dr. Endriss erfasst. Die hieraus resultierenden Verpflichtungen
wurden mit ihrem Barwert zum Bilanzstichtag unter Verwendung eines Zinssatzes von
10,5% bewertet.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Sensitivität des Konzernergebnisses vor Steuern
gegenüber einer nach vernünftigem Ermessen grundsätzlich möglichen Änderung der Zinssätze
(aufgrund der Auswirkungen auf variabel verzinsliche Darlehen). Alle anderen Variablen
bleiben konstant. Auswirkungen auf das Konzerneigenkapital bestehen nicht.
|
|
Erhöhung/Verringerung in Basispunkten |
Auswirkungen auf das Ergebnis vor Steuern TEUR |
| 2010 | +50 | 134 |
|
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-50 | -134 |
| 2009 | +50 | 92 |
|
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-50 | -91 |
Obwohl der Konzern im Ausland tätig ist, ist das Wechselkursrisiko als gering einzustufen.
Der Konzern ist im Wesentlichen in Deutschland und über seine selbstständige Tochtergesellschaft
in England tätig. Im Jahresabschluss ist keine wesentliche Verbindlichkeit in Fremdwährung
enthalten, so dass kein Wechselkursrisiko besteht.
Der Konzern schließt Geschäfte ausschließlich mit kreditwürdigen Dritten ab. Alle
Kunden, die mit dem Konzern Geschäfte auf Kreditbasis abschließen möchten, werden
einer Bonitätsprüfung unterzogen. Der Vorstand hat in diesem Zusammenhang eine Richtlinie
zur Bonitätsprüfung und zum Mahnwesen vorgegeben. Zudem werden die Forderungsbestände
laufend überwacht, sodass der Konzern keinem wesentlichen Ausfallrisiko ausgesetzt
ist. Das maximale Ausfallrisiko ist auf den in Anhangsangabe 17 ausgewiesenen Buchwert
begrenzt.
Bei sonstigen finanziellen Vermögenswerten des Konzerns, wie Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente,
entspricht das maximale Kreditrisiko bei Ausfall des Kontrahenten dem Buchwert dieser
Instrumente.
Der Konzern verfügt über ausreichende Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente,
um seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Aus derzeitiger Sicht besteht
für den Konzern kein Liquiditätsrisiko.
Vorrangiges Ziel der Kapitalsteuerung des Konzerns ist es sicherzustellen, dass es
zur Unterstützung seiner Geschäftstätigkeit und zur Maximierung des Shareholder Value
eine gute Eigenkapitalquote aufrecht erhält sowie eine nachhaltige Rendite auf das
eingesetzte Kapital erzielt.
Der Konzern steuert seine Kapitalstruktur und nimmt Anpassungen vor unter Berücksichtigung
des Wandels der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Zur Aufrechterhaltung oder Anpassung
der Kapitalstruktur kann der Konzern Anpassungen der Dividendenzahlungen an die Anteilseigner
vornehmen oder neue Anteile ausgeben.
Zum Bilanzstichtag betrug die Eigenkapitalquote der Gesellschaft 66,6% (Vorjahr: 66,5%).
Die Eigenkapitalrendite betrug 37,9% (Vorjahr: 33,7%). Die Berechnung der Eigenkapitalrendite
erfolgte auf Basis der gewichteten Monatswerte.
Die Gesellschaft hat Avalmietbürgschaften in Höhe von TEUR 590 an Vermieter ausgestellt.
Darüber hinaus bestehen keine angabepflichtigen Haftungsverhältnisse.
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
|
|
TEUR | TEUR |
| Bis 1 Jahr | 2.946 | 2.800 |
| 1 bis 5 Jahre | 6.154 | 3.559 |
| Über 5 Jahre | 583 | 0 |
|
|
9.683 | 6.359 |
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen
aus Büromieten und Leasingverträgen für verschiedene Kraftfahrzeuge. Die durchschnittliche
Laufzeit der Leasingverträge liegt bei drei Jahren. Die Leasingverträge beinhalten
keine Verlängerungsoptionen. Der Gesellschaft wurden keine Beschränkungen durch die
Leasingvereinbarungen auferlegt. Insgesamt betrugen die Aufwendungen aus Miet- und
Leasingverpflichtungen im Geschäftsjahr TEUR 3.108 (Vorjahr: TEUR 3.127).
Im Geschäftsjahr bestanden keine wesentlichen Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden
Personen.
In den Konzernabschluss sind die Amadeus FiRe AG und folgende Tochterunternehmen einbezogen:
|
|
Anteile am Eigenkapital in % |
|
|
|
31.12.2010 | 31.12.2009 |
| Unmittelbare Beteiligungen/Finanzanlagen |
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|
| Greenwell Gleeson B.V. | 100 | 100 |
| Amadeus FiRe Services | 100 | 100 |
| Steuer-Fachschule Dr. Endriss | 60 | 60 |
| Endriss GmbH | 60 | 60 |
| Greenwell Gleeson Deutschland | 100 | 100 |
| Greenwell Gleeson Ltd. | 100 | 100 |
| Greenwell Gleeson Österreich | 100 | 100 |
| Amadeus FiRe GmbH | 100 | 100 |
| Mittelbare Beteiligungen/Finanzanlagen |
|
|
| Akademie für Internationale Rechnungslegung | 48 | 48 |
| TaxMaster GmbH | 48 | 60 |
| Endriss Service GmbH | 60 | 60 |
| Akademie für Management | 60 | 60 |
Die Amadeus FiRe AG hält über die Steuer-Fachschule Dr. Endriss mittelbar 80% der
Anteile an der Akademie für Internationale Rechnungslegung sowie 80% der Anteile an
der TaxMaster GmbH. Im Geschäftsjahr 2010 wurden seitens der Steuer-Fachschule Dr.
Endriss 20% der Anteile an der TaxMaster GmbH an Kooperationspartner veräußert. An
der Endriss Service GmbH sowie der Akademie für Management hält die Amadeus FiRe AG
über die Steuer-Fachschule Dr. Endriss mittelbar 100% der Anteile an diesen Gesellschaften.
Im Geschäftsjahr 2010 waren Herr Peter Haas (Diplom-Betriebswirt), Rödermark (Vorstandsvorsitzender)
und Herr Dr. Axel Endriss (Diplom-Wirtschaftsinformatiker, Diplom-Kaufmann), Essen,
zu alleinvertretungsberechtigten Vorstandsmitgliedern bestellt. Sie sind berechtigt,
im Namen der Gesellschaft mit sich als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen.
Die Geschäftsbereiche waren im Vorstand durch den vom Aufsichtsrat erstellten Geschäftsverteilungsplan
im Geschäftsjahr 2010 wie folgt aufgeteilt:
Herr Peter Haas, Vorstandsvorsitzender:
Unternehmensstrategie, operatives Geschäft, Akquisitionen und Beteiligungen,
Marketing und Public Relations, Finanz- und Rechnungswesen und
Controlling, Investor Relations, Personalverwaltung, IT, Revision
Herr Dr. Axel Endriss , Vorstand Weiterbildung:
Geschäftsbereich Fort- und Weiterbildung
Mitglieder des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2010 waren:
Herr Gerd B. von Below, Bonn, Vorsitzender, Unternehmensberater
Herr Hartmut van der Straeten, Wehrheim, stellvertretender Vorsitzender, Unternehmensberater
Herr Michael C. Wisser, Neu Isenburg, Diplom-Kaufmann, Geschäftsführer der WISAG Service
Holding Management GmbH, Frankfurt
Herr Dr. Arno Frings, Düsseldorf, Rechtsanwalt und Partner der Anwaltssozietät Orrick
Hölters & Elsing, Düsseldorf
Frau Ulrike Bert, Großostheim-Ringheim, Arbeitnehmervertreterin, Finanzbuchhalterin
Amadeus FiRe AG, Frankfurt
Herr Axel Böke, Hofheim, Arbeitnehmervertreter, Senior Consultant Amadeus FiRe AG,
Niederlassung Mainz
Herr Axel Böke legte sein Aufsichtsratsmandat zum 31. Januar 2011 nieder. Mit Wirkung
vom 1. Februar 2011 ist Frau Sonja Melcher, Maintal, Arbeitnehmervertreterin, Bilanzbuchhalterin
Amadeus FiRe AG, Frankfurt, als Ersatzmitglied für Herrn Böke in den Aufsichtsrat
der Gesellschaft nachgerückt.
Der Aufsichtsrat hat folgende Ausschüsse eingerichtet:
| Vorsitzender: | Herr Hartmut van der Straeten |
| weitere Mitglieder: | Herr Michael C. Wisser und Frau Ulrike Bert |
| Vorsitzender: | Herr Gerd B. von Below |
| weitere Mitglieder: | Herr Dr. Arno Frings und Herr Michael C. Wisser |
| Herr Michael C. Wisser | Aufsichtsratsvorsitzender der WISAG Produktionsservice GmbH, Düsseldorf Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Netz Aktiv Aktiengesellschaft für dezentrale Informationssysteme, Bayreuth Aufsichtsrat WISAG Gebäudereinigung GmbH, Wien Aufsichtsrat ASG Airport Service GmbH, Frankfurt |
Die Bezüge des Vorstands betrugen im Geschäftsjahr TEUR 1.537 (Vorjahr: TEUR 1.346).
Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr TEUR 130 (Vorjahr: TEUR 130).
Zur Individualisierung sowie zu weiteren Details zu Bezügen der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder
verweisen wir auf die Ausführungen im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des
Konzerns, Kapitel Vergütungsbericht.
Neben den Bezügen als Vorstand der Amadeus FiRe AG und Geschäftsführer der Steuer-Fachschule
Dr. Endriss erhielt Herr Dr. Axel Endriss im Rahmen seiner Tätigkeit als Dozent für
die Steuer-Fachschule Dr. Endriss im Geschäftsjahr Bezüge in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr:
TEUR 1).
Nachstehend erfolgt eine individualisierte Zusammenstellung des Aktienbesitzes.
| Organmitglied | Organ | Anzahl Aktien |
| Peter Haas | Vorstandsvorsitzender | 19.820 |
| Axel Endriss | Vorstand | 112.431* |
| Michael C. Wisser | Aufsichtsrat | 280.000 |
| Dr. Arno Frings | Aufsichtsrat | 980 |
| Ulrike Bert | Aufsichtsrat, Arbeitnehmervertreterin | 500 |
*
Davon werden 111.731 Aktien indirekt über die Endriss Beteiligungs GmbH gehalten.
Die Honorare des Abschlussprüfers belaufen sich im Geschäftsjahr auf TEUR 203 und
verteilen sich wie folgt:
|
|
TEUR |
| Abschlussprüfung | 123 |
| Sonstige Leistungen | 80 |
| Gesamt | 203 |
Es lagen keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vor.
Die Entsprechenserklärung zum deutschen Corporate Governance Kodex gem. § 161 AktG
wurde am 2. November 2010 vom Vorstand und dem Aufsichtsrat abgegeben und den Aktionären
auf der Internetseite der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Die Tochtergesellschaften Amadeus FiRe Services und Amadeus FiRe GmbH machen von der
Befreiungsmöglichkeit des § 264 Abs. 3 HGB, im Falle der Steuer-Fachschule Dr. Endriss
von § 264b HGB hinsichtlich der Offenlegungspflichten Gebrauch.
Die beiden Revisionsverfahren, in denen sich Amadeus FiRe aufgrund von Anfechtungs-
bzw. Nichtigkeitsklagen gegen Beschlüsse der Hauptversammlungen der Jahre 2007 und
2008 zum Ende des Geschäftsjahres 2009 noch befand, wurden im Berichtsjahr durch klageabweisende
Entscheidungen des Bundesgerichtshofes beendet. Den Anfechtungsklägern wurden die
Kosten des Verfahrens auferlegt.
Gegen die in der Hauptversammlung vom 24. Mai 2007 gefassten Beschlüsse hatten ursprünglich
zwei Aktionäre der Gesellschaft Klagen vor dem Landgericht Frankfurt am Main erhoben.
Das Landgericht Frankfurt am Main hat am 14. Januar 2008 die auf der Hauptversammlung
der Beklagten vom 24. Mai 2007 gefassten Beschlüsse für nichtig erklärt. Gegen dieses
Urteil hatte die Gesellschaft Rechtsmittel bei dem OLG Frankfurt am Main eingelegt.
Aufgrund der mündlichen Verhandlung vom 10. Februar 2009 hat das OLG Frankfurt am
Main der Berufung stattgegeben und die Klagen mit Urteil vom 17. März 2009 insgesamt
abgewiesen. Einer der Kläger hat dagegen Rechtsmittel beim Bundesgerichtshof eingelegt,
die der Bundesgerichtshof mit Beschlüssen vom 31. Mai und 16. August 2010 zurückgewiesen
hat.
Gegen die Beschlussfassung der Hauptversammlung vom 29. Mai 2008 zu Tagesordnungspunkt
2 (Beschlussfassung über die Bestätigung der von der Hauptversammlung der Gesellschaft
am 24. Mai 2007 gefassten Beschlüsse gemäß § 244 AktG) hat ein Aktionär der Gesellschaft
Klage vor dem Landgericht Frankfurt am Main erhoben. Das Landgericht Frankfurt am
Main hat die Klage mit Urteil vom 23. September 2008 abgewiesen. Gegen dieses Urteil
hat der Kläger Berufung eingelegt. Das Berufungsverfahren war beim OLG Frankfurt am
Main anhängig. Aufgrund der mündlichen Verhandlung vom 7. Juli 2009 hat das OLG die
Berufung des Klägers mit Urteil vom 21. Juli 2009 zurückgewiesen und die Revision
bei dem Bundesgerichtshof nicht zugelassen. Die hiergegen gerichtete Nichtzulassungsbeschwerde
hat der Bundesgerichtshof mit Beschluss vom 19. Juli 2010 zurückgewiesen.
Frankfurt/Main, den 17. Februar 2011
| Peter Haas | Dr. Axel Endriss |
| Vorstandsvorsitzender | Vorstand Weiterbildung |
Im Jahr 2010 hat eine unerwartet dynamische konjunkturelle Erholung der deutschen
Wirtschaft stattgefunden. Die derzeit vorliegenden ersten Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) ergeben eine Steigerung des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes
(BIP) im Jahresdurchschnitt 2010 von 3,6%. War in 2009 mit einem Rückgang des preisbereinigten
Bruttoinlandsproduktes von 4,7% noch der stärkste wirtschaftliche Rückgang seit Bestehen
der Bundesrepublik zu verzeichnen, bedeutet der Zuwachs im Jahr 2010 das höchste Wachstum
seit der Wiedervereinigung. Somit konnte ein erheblicher Teil des krisenbedingten
Rückgangs aus dem Jahr 2009 aufgeholt werden. Zu dieser Entwicklung trug insbesondere
das ausgesprochen starke zweite Quartal bei. Zum Jahresende verlangsamte sich das
Wachstumstempo auch durch den frühen und kräftigen Wintereinbruch. Das zu Jahresbeginn
stark exportgetriebene Wachstum verlagerte sich während des Jahres zunehmend auf binnenwirtschaftliche
Impulse. Waren im Außenhandel in den vergangenen beiden Jahren noch negative Wachstumsraten
zu verzeichnen, stiegen die Exporte im Berichtsjahr preisbereinigt um 14,2%. Gleichzeitig
erhöhten sich die Importe um 13,0%. Insgesamt konnte somit ein positiver Außenbeitrag
erwirtschaftet werden. Der Erfolg bei den Exporten ist im Wesentlichen darauf zurück
zu führen, dass deutsche Firmen erfolgreich Ihre Exportbemühungen in die süd- und
ostasiatischen Schwellenländer verstärkten.
Auch deutlich höhere Investitionen als im Vorjahr trugen zu dieser Entwicklung bei.
Die Bruttoinvestitionen stiegen preisbereinigt um 10,7%. Hierzu leisteten insbesondere
die um 9,4% gestiegenen Ausrüstungsinvestitionen als Folge des Exportbooms Ihren Beitrag.
Ferner trug auch ein erhöhtes Konsumverhalten zur Erholung bei. Während die staatlichen
Konsumausgaben um 2,2% gesteigert wurden, erhöhten sich auch die privaten Konsumausgaben
preisbereinigt um 0,5%. Der Anstieg der privaten Konsumausgaben ist durch die durch
den wirtschaftlichen Aufschwung verbesserte Konsumlaune der Verbraucher sowie vor
dem Hintergrund des Beschäftigungsausbaus und des ruhigen Preisklimas zu erklären.
Zusammen mit den erhöhten Ausrüstungsinvestitionen erklären sich so auch die gestiegenen
Importe.
Der Arbeitsmarkt stand 2010 im Zeichen des Aufschwungs. Die Unternehmen haben die
Kurzarbeit reduziert und zusätzliches Personal eingestellt. Es wurden in Deutschland
erstmalig über 41 Millionen Erwerbstätige beschäftigt. Bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit
ergibt sich ein ähnlich positives Bild. Die registrierte Arbeitslosigkeit in Deutschland
ist im Zuge der wirtschaftlichen Erholung deutlich zurückgegangen. Sie betrug im Jahr
2010 im Jahresdurchschnitt 3,244 Millionen Personen. Dies führte zu einer Arbeitslosenquote
im Jahresdurchschnitt 2010, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, von 7,7%. Verglichen
zum Vorjahr ist dies eine Verbesserung um 179.000 Personen bzw. 5,2%. Unterjährig
verminderte sich die registrierte Arbeitslosigkeit zusehends und erreichte im November
mit 2,931 Millionen Personen den vorläufigen Tiefststand. Dieses war gleichzeitig
der niedrigste Wert seit November 1992. Der moderate Anstieg im Dezember beruht auf
Sondereffekten, darunter der vergleichsweise frühe und heftige Wintereinbruch.
Die sich den deutschen Unternehmen in 2010 eröffneten Absatzchancen konnten von diesen
auch deshalb so erfolgreich genutzt werden, da diese in der Krise weitgehend an Ihrem
qualifizierten Personal festgehalten hatten. Im Zuge der kräftigen konjunkturellen
Belebung setzten die Unternehmen auch mehr Personal ein. Dies erfolgte zu einem erheblichen
Teil über Zeitarbeit.

Quelle: Statisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
Bedingt durch die Erholung der Konjunktur und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt,
konnte die Zeitarbeit im Jahr 2010 wieder an das deutliche Wachstum in dem Zeitraum
vor der globalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise anknüpfen.
Im Juli 2008 erreichte die Branche mit 823.000 Zeitarbeitnehmern ihren vorläufigen
Höchststand. Der mit den ersten Anzeichen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise
beginnende Rückgang erreichte im April 2009 mit 580.000 Zeitarbeitnehmern einen Tiefststand.
Im Zuge der sich wieder erholenden Konjunktur war in der Folge zusehends eine Erholung
der Branche festzustellen. Diese Entwicklung bestätigt die Geltung der Entwicklung
der Zeitarbeitsbranche als genereller Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung
der Gesamtwirtschaft.
Aktuellste Meldungen der Bundesagentur für Arbeit (BA) weisen für Juni 2010 eine Beschäftigtenzahl
in der Zeitarbeit von 806.000 Personen aus. Unter Berücksichtigung von Expertenangaben
(IW-Zeitarbeitsindex des BZA) sowie von aktuellen Trendzahlen der BA dürfte die gegen
Ende des Jahres 2010 erreichte Beschäftigtenzahl an Zeitarbeitnehmern den Höchststand
aus Juli 2008 bereits wieder deutlich übertroffen haben.

Schaubild: Entwicklung der Anzahl Zeitarbeitnehmer auf Monatsbasis 2005 bis Okt 2010
Quelle: BA bis Juni 2010, danach eigene Berechnungen auf Basis des IW-Zeitarbeitsindex
Bundesverband Zeitarbeit sowie auf Basis von aktuellen Trendzahlen der BA
Die Bedeutung der Zeitarbeit, gemessen an der Zahl der Zeitarbeitnehmer im Verhältnis
zu allen Erwerbstätigen, ist bis 2008 kontinuierlich angestiegen und erreichte im
Jahresdurchschnitt 2008 den Wert von 1,9%. Während der globalen Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise
verminderte sich dieser für das Jahr 2009 auf 1,6%. In 2010 dürfte sich der auch als
Penetrationsrate bezeichnete Wert wieder auf 1,9% erholt haben. Zum Jahresende 2010
dürfte die Rate sogar knapp über 2,0% liegen. Im internationalen Vergleich dürfte
Deutschland damit weiterhin im Mittelfeld liegen. Spitzenwerte werden hier traditionell
in England, den Niederlanden und in Frankreich erreicht.
Nach unserem Eindruck dürfte im Jahr 2009 der Markt im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung
und Personaldienstleistungen um knapp 20% geschrumpft sein. Für 2010 dürfte das Marktwachstum
vor dem Hintergrund der Konjunkturentwicklung über 20% gelegen haben. Die Mehrzahl
der neu geschaffenen Stellen entfiel dabei auf den gewerblichen Bereich. Dieser musste
in den vorangegangen beiden Jahren auch die höchsten Einbußen hinnehmen.
Der Zeitarbeitsmarkt ist stark fragmentiert. Laut Angaben der Bundesagentur für Arbeit
gab es Mitte 2010 rund 6.000 Unternehmen, deren Betriebszweck ausschließlich oder
überwiegend auf Arbeitnehmerüberlassung gerichtet ist. Seit Anfang 2009 führte die
rezessive Wirtschaft der vergangenen Jahre somit zu einem Rückgang der Anzahl der
Zeitarbeitsunternehmen von etwa 36%. Dieser Rückgang betraf im Wesentlichen kleine
und mittlere Unternehmen. Dennoch ist die Anzahl der sich in der Zeitarbeitsbranche
betätigenden Unternehmen weiterhin sehr hoch. Der weitaus überwiegende Teil dieser
Unternehmen ist in der gewerblichen Zeitarbeit tätig, in der eine hohe Wettbewerbsdichte
herrscht. Amadeus FiRe ist nicht in diesem Marktsegment tätig.
Amadeus FiRe wendet bei der Entlohnung ihrer Mitarbeiter bereits seit Einführung der
Tarifverträge 2003 den Branchentarifvertrag, der zwischen dem Interessenverband Deutscher
Zeitarbeitsunternehmen (iGZ) und dem Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) geschlossen
wurde, an. Die darin vereinbarten Tarifgehälter zählen zu den höchsten der Branche.
Der iGZ vertritt die Interessen von rund 1.700 Mitgliedsunternehmen. Mit dem Inkrafttreten
des neuen gemeinsamen iGZ-DGB-Tarifvertrages ab dem 1. Juli 2010 wurden unter anderem
in vier Schritten die Entgeltgruppen für rund 190.000 Zeitarbeitnehmer erhöht. Durch
das Urteil vom 14. Dezember 2010 des Bundesarbeitsgerichtes in Erfurt, das der Tarifgemeinschaft
Christlicher Gewerkschaften für Zeitarbeit und Personalserviceagenturen (CGZP) die
Tariffähigkeit abgesprochen hat, wurden zuletzt mögliche Konsequenzen für Branchenunternehmen
aus der Nichteinhaltung von rechtlichen Rahmenbedingungen publik. Die Folgen für Personaldienstleister
sowie deren Kundenunternehmen, die den Tarifvertrag der CGZP vor März 2010 angewendet
hatten, sind noch nicht vollständig geklärt. Die Gültigkeit des iGZ-DGB-Tarifvertrages
wird rechtlich nicht in Frage gestellt. Somit ist die Amadeus FiRe AG als Anwender
des iGZ-DGB-Tarifvertrages von der Entscheidung des BAG nicht betroffen.
Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, dass die Umsätze der Personalvermittlungsbranche
auf die allgemeine Wirtschaftsentwicklung, respektive die Konjunkturaussichten, ebenso
stark reagieren wie die der Zeitarbeitsbranche. Aktuelle exakte Marktdaten für diese
Branche sind nicht verfügbar. Branchenexperten schätzten den Marktrückgang in 2009
bedingt durch die Einstellungszurückhaltung der Unternehmen auf knapp 30% ein. Für
2010 wird infolge der Konjunkturerholung ein Marktwachstum von etwas über 25% prognostiziert.
Demzufolge dürfte das Marktvolumen Ende 2010 bei rund EUR 1,9 Mrd. gelegen haben.
Auch die Entwicklung des Gesamtmarktes für Fort- und Weiterbildung in Deutschland
dürfte sich vor dem Hintergrund der Entwicklung der Wirtschaftslage im Jahr 2010 leicht
erholt haben. Der Spezialmarkt der Fort- und Weiterbildung im Finanz- und Rechnungswesen
zeigt sich sowohl in gesamtwirtschaftlichen Boomphasen als auch in konjunkturellen
Abschwungphasen weniger volatil als der Gesamtmarkt. Fort- und Weiterbildungsangebote,
die vornehmlich von Privatkunden nachgefragt werden, entwickelten sich in der Vergangenheit
auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten erfreulich stabil, da Privatpersonen ihre individuelle
Fortbildungsentscheidung langfristiger planen und diese weniger von konjunkturellen
Schwankungen abhängig machen. Das Firmenkundengeschäft ist dagegen stärker von der
konjunkturellen Entwicklung sowie der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt abhängig. Durch
die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ergaben sich im Berichtsjahr auf das Firmenkundengeschäft
erste positive Effekte.
Der gesamte Fort- und Weiterbildungsmarkt ist nach wie vor durch die starken Veränderungen,
die im Hochschulbildungsbereich aufgrund des sog. "Bologna-Prozesses" der EU umzusetzen
sind, geprägt. Hierdurch wird die bisher in Deutschland weitgehend strikte Trennung
zwischen Hochschulbildung und beruflicher Bildung zunehmend aufgehoben und eine stärkere
Verzahnung beider Bildungswege ("Durchlässigkeit des Bildungssystems") ermöglicht,
die sich insbesondere durch vermehrte Kooperationen und verstärkte Zusammenarbeit
zwischen Hochschulen und privaten Bildungsträgern ausdrücken dürfte und zugleich neue
Formen, aber auch Verschiebungen des Wettbewerbs schaffen wird.
Die Amadeus FiRe Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von EUR 117,5
Mio. Verglichen zum Vorjahr stieg der Umsatz von EUR 110,7 Mio. um EUR 6,8 Mio. oder
6,1%. Die eigenen Erwartungen konnten dabei erneut übertroffen werden. Abgesehen von
einem Rückgang der Umsätze im Dienstleistungsbereich Interim- und Projektmanagement
konnten in allen anderen Dienstleistungsbereichen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr
gesteigert werden.
Die Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen beliefen sich auf EUR 69,1 Mio.
Damit lagen sie 2,7% über Vorjahr. Die Einstandskosten beinhalten im Wesentlichen
die Personalaufwendungen der im Kundeneinsatz tätigen Mitarbeiter, die Honorare der
Projektmanager und Dozenten sowie der im Bereich Personalvermittlung eingesetzten
internen Berater und variieren mit deren Anzahl.
Als Folge dieser Entwicklung wurde der Rohertrag im Geschäftsjahr 2010 um EUR 5,0
Mio. (+11,5%) auf EUR 48,4 Mio. gesteigert. Die Rohertragsmarge erhöhte sich um 200
Basispunkte von 39,2% auf 41,2%. Zurückzuführen ist diese Entwicklung auf Veränderungen
im Dienstleistungsmix sowie auch auf erhöhte Margen in den einzelnen Dienstleistungen.
Weitere Details zu den Margen der einzelnen Dienstleistungen sind in den Informationen
zu den einzelnen Segmenten beschrieben.
Die Vertriebs- und Verwaltungskosten beliefen sich auf EUR 29,8 Mio. nach EUR 27,4
Mio. im Vorjahr. Der Anstieg von 8,7% resultiert größtenteils aus gestiegenen Personal-
und Marketingaufwendungen. Der Anstieg der Personalaufwendungen ist im Wesentlichen
auf eine gestiegene Anzahl an Mitarbeitern sowie höhere variable Vergütungen insbesondere
im Vertriebsbereich zurückzuführen.
Das EBITA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen) betrug im abgelaufenen
Geschäftsjahr EUR 18,8 Mio. nach EUR 16,1 Mio. im Vorjahr. Die EBITA Marge erhöhte
sich von 14,5% im Vorjahr auf 16,0% im Berichtsjahr.
Das Periodenergebnis betrug EUR 12,1 Mio. und lag damit 22,7% über dem Vorjahresergebnis
von EUR 9,8 Mio.
Das Ergebnis je Aktie erhöhte sich auf EUR 2,33 im Berichtsjahr nach EUR 1,89 im Vorjahr.
Seit nunmehr fast 25 Jahren ist die Amadeus FiRe Gruppe als Personaldienstleister
auf dem Markt tätig und dabei ein zuverlässiger Partner für nationale und internationale
Unternehmen. Als spezialisierter Personaldienstleister bietet die Gruppe Ihren Mitarbeitern
im Kundeneinsatz auch die Möglichkeit sich individuell fortzubilden.
Die Geschäftstätigkeit der Gruppe umfasst dabei die Bereitstellung von Personal im
Rahmen der Bestimmungen des Gesetzes zur Regelung der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung
(AÜG), Interim- und Projektmanagement sowie Personalvermittlung/-beratung. In der
Fort- und Weiterbildung liegen die Schwerpunkte in den Bereichen Steuern, Finanz-
und Rechnungswesen und Controlling.
Im Segment der Personaldienstleistung hat sich Amadeus FiRe dabei auf die Divisionen
Accounting, Office, Banking und IT-Services spezialisiert. Über die Personaldienstleistungen
Zeitarbeit, Interim-/Projektmanagement und Personalvermittlung/-beratung kann Amadeus
FiRe seinen Kunden somit flexible Lösungen anbieten. Damit ist Amadeus FiRe sowohl
für Unternehmen interessant, die temporär oder permanent Bedarf an Fachkräften im
kaufmännischen Bereich haben als auch für Personen, die eine neue berufliche Veränderung
oder einen Berufseinstieg in den angebotenen Fachbereichen suchen. Die Kundenunternehmen
können flexibel auf Personalengpässe oder -überhänge reagieren und gleichzeitig eine
Senkung des Aufwandes für die Suche und Auswahl von Personal realisieren. Personen,
die eine berufliche Tätigkeit suchen oder sich verändern möchten, finden über Amadeus
FiRe durch den Vorteil eines aktuellen Marktzugangs eine passgenaue Platzierung sowie
eine Möglichkeit zur Weiterbildung.
Durch das Segment Fort- und Weiterbildung bietet die Gruppe seinen Kunden insbesondere
Inhalte aus dem Finanz- und Rechnungswesen. Durch die Teilnahme an dem qualitativ
hochwertigen und vielfältigen Angebot an bundesweit durchgeführten Seminaren und Lehrgängen
können die Teilnehmer ihr berufliches Fortkommen sichern und ihre Fachkompetenz konkurrenzfähig
halten. Die Angebote richten sich sowohl an Unternehmen, die das Wissen und Können
ihrer Mitarbeiter weiter entwickeln möchten als auch an Privatpersonen, die einen
qualifizierten Abschluss anstreben.
Die Gruppe ist derzeit in Deutschland und England operativ tätig, wobei die Fort-
und Weiterbildung nur in Deutschland angeboten wird.
Aufgrund des internen Steuerungssystems des Managements beinhaltet die Segmentberichterstattung
das Segment Zeitarbeit, Interim-/Projektmanagement, Personalvermittlung/-beratung
sowie das Segment Fort- und Weiterbildung.
Der Umsatz des Segments Personaldienstleistungen belief sich im Geschäftsjahr 2010
auf EUR 103,5 Mio. und lag damit 6,7% über den Vorjahresumsätzen von EUR 97,1 Mio.
Deutliche Steigerungen in den Bereichen Zeitarbeit sowie Personalvermittlung/-beratung
wurden durch erhebliche Umsatzrückgänge im Bereich Interim- und Projektmanagement
geschmälert.
Bedingt durch eine Veränderung im Dienstleistungsmix sowie eine Erhöhung der Marge
bei allen Dienstleistungen erhöhte sich die Rohertragsmarge in diesem Segment von
36,8% auf 39,3%. Überproportionale Steigerungen der Vertriebs- und Verwaltungskosten
um 8,0% schmälerten die Verbesserung der Rohertragsmarge. Die Steigerung der Vertriebs-
und Verwaltungskosten ist bedingt durch erhöhte Personalkosten. Das Segmentergebnis
vor Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte konnte somit im abgelaufenen Geschäftsjahr
um EUR 3,2 Mio. von EUR 13,4 Mio. im Vorjahr auf EUR 16,6 Mio. gesteigert werden.
Die Marge erhöhte sich von 13,8% auf 16,0%.
Zum Stichtag 31. Dezember 2010 stand im Vorjahresvergleich mit EUR 44,0 Mio. ein um
EUR 6,8 Mio. höheres Segmentvermögen zu Buche. Zurückzuführen ist dieser Anstieg im
Wesentlichen auf um EUR 4,2 Mio. gestiegene Zahlungsmittel sowie auf um EUR 2,8 Mio.
gestiegene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.
Die Investitionen erhöhten sich von EUR 0,3 Mio. im Vorjahr auf EUR 0,5 Mio. im Berichtsjahr.
Die verschiedenen Dienstleistungen dieses Segments haben sich wie folgt entwickelt:
Mit insgesamt EUR 86,4 Mio. (davon in England EUR 0,2 Mio.) konnte die Amadeus FiRe
Gruppe im Geschäftsjahr 2010 die im Vorjahr erzielten Umsätze von EUR 76,6 Mio. (davon
in England EUR 0,8 Mio.) um EUR 9,8 Mio. (+12,8%) steigern. Nach einem Rückgang der
Aufträge zum Jahreswechsel 2009/2010 um etwa 10% stieg die Auftragslage im Jahresverlauf
stetig an. Höchststände aus der Zeit vor der Finanzkrise konnten übertroffen werden.
Wachstumsraten wie im gewerblich geprägten Zeitarbeitsbereich konnten allerdings nicht
realisiert werden. Der gewerblich geprägte Zeitarbeitsbereich war allerdings auch
mehrheitlich von den negativen Folgen der Finanzkrise betroffen und profitierte somit
im Berichtsjahr auch überproportional von der Konjunkturerholung.
Der durchschnittliche Stundenverrechnungssatz konnte leicht erhöht werden. Dieser
hatte sich im Vorjahr durch die rezessive Wirtschaftsentwicklung und die damit einhergehende
rückläufige Zeitarbeitsbranche vermindert.
Wie auch im Vorjahr lag die Auslastungsquote zu Jahresbeginn krankheitsbedingt auf
einem niedrigen Niveau. Im Jahresverlauf konnte die Auslastungsquote dann permanent
gesteigert werden, bevor sie zu Jahresende ebenfalls krankheitsbedingt wieder sank.
Insgesamt lag die Auslastung im Berichtsjahr etwas über Vorjahr.
Als Folge konnte die Rohertragsmarge auf 36,0% um 0,8 Prozentpunkte gesteigert werden.
Die hohen Werte aus den Jahren vor der Finanzkrise konnten allerdings noch nicht wieder
erzielt werden. Der Anteil der Zeitarbeit am Gesamtumsatz bei Amadeus FiRe erhöhte
sich im Berichtsjahr von 69,2% im Vorjahr auf 73,5%.
Im Gegensatz zur Zeitarbeit werden bei der Dienstleistung Interim- und Projektmanagement
keine eigenen Mitarbeiter an Kunden vermittelt, sondern es wird mit selbständigen
Dienstleistern zusammengearbeitet. Zur Durchführung von kaufmännischen Projekten wird
externes Know How von Spezialisten für einen begrenzten Zeitraum vermittelt. Dieser
Dienstleistungsbereich hatte in 2010 als einziger Bereich einen Umsatzrückgang hinzunehmen.
Der Umsatz verminderte sich von EUR 13,5 Mio. (davon in England EUR 0,8 Mio.) um EUR
4,7 Mio. auf EUR 8,8 Mio. (davon in England EUR 0,7 Mio.). Prozentual bedeutet dies
einen Rückgang von 34,8%. Der Anteil am Gesamtumsatz verminderte sich von 12,2% auf
7,5% um 4,7 Prozentpunkte. Während sich der Rohertrag absolut um EUR 1,0 Mio. auf
EUR 2,7 Mio. verminderte, konnte die Rohertragsmarge dagegen um 3,5 Prozentpunkte
auf 31,0% gesteigert werden.
Die Dienstleistung Personalvermittlung/-beratung ist die Dienstleistung mit der höchsten
Volatilität in der Amadeus FiRe Gruppe. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen,
dass in wirtschaftlich schlechten Zeiten bei Unternehmen die Bereitschaft sinkt, Personal
fest einzustellen. Aber auch potentielle Kandidaten scheuen in solchen Zeiten das
Risiko eines Positionswechsels. In wirtschaftlich guten Zeiten steigt bei beiden Gruppen
die entsprechende Bereitschaft wieder an, sodass diese Dienstleistung dann deutliche
Umsatzsteigerungen verzeichnet. So konnten im Berichtsjahr nach deutlichen Rückgängen
im Vorjahr auch bei dieser Dienstleistung Umsatzzuwächse generiert werden. Die Umsätze
stiegen um EUR 1,4 Mio. auf EUR 8,3 Mio. (+ 19,7%). Davon wurden in England EUR 0,4
Mio. erzielt. Der Anteil dieses Dienstleistungsbereichs am Gesamtumsatz erhöhte sich
etwas von 6,2% auf 7,0%.
Das Weiterbildungssegment innerhalb der Amadeus FiRe Gruppe besteht im Wesentlichen aus der Steuer-Fachschule Dr. Endriss und ihrer Tochtergesellschaft, der Akademie für Internationale Rechnungslegung. Beide sind im Spezialsegment, der Fort- und Weiterbildung im Finanz- und Rechnungswesen, positioniert. Die Tochtergesellschaft Steuer-Fachschule Dr. Endriss ist dabei die bundesweit größte Spezialschule für Weiterbildung im Steuer-, Rechnungswesen & Controlling. Sie ist seit bereits über 60 Jahren erfolgreich tätig. Das Produktportfolio deckt sowohl den Bereich der Vorbereitung auf staatlich regulierte Aus- und Fortbildungsabschlüsse als auch den Bereich anerkannter privater Zertifikatsabschlüsse im Bereich des Finanz- und Rechnungswesen ab. Neben der Vorbereitung auf staatlich anerkannte Weiterbildungsprüfungen (z.B. Steuerberater, Bilanzbuchhalter, Controller) gehören innovative, speziell auf die Anforderungen der Berufspraxis konzipierte Zertifikatslehrgänge (z.B. Debitoren-/Kreditorenbuchhalter, Finanzbuchhalter, Lohn- und Gehaltsbuchhalter, Fondsbuchhalter) zum Produktportfolio. Das Dienstleistungsportfolio wird erweitert durch die Tochtergesellschaft Akademie für Internationale Rechnungslegung und deren Angebot im Bereich der Qualifizierung in der internationalen Rechnungslegung nach IAS/IFRS und US-GAAP. Premium-Produkte sind hierbei das in der Praxis anerkannte und etablierte "Certificate of International Accounting" (CINA® ) sowie der IFRS-Specialist.
Auch in 2010 konnte die Amadeus FiRe Gruppe als spezialisierter Weiterbildungsträger
im Finanz- und Rechnungswesen den Geschäftsumfang weiter ausbauen. Obwohl sich der
schwierige, von Kosteneinsparungen geprägte Weiterbildungsmarkt, in einem nur leicht
wachsenden Umfeld befindet, konnte in 2010 die Teilnehmerzahl erneut gesteigert werden.
Sie erhöhte sich dabei um zirka 800 auf knapp 10.500 Personen, die an den verschiedenen
Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen teilnahmen.
Die Umsatzerlöse in diesem Segment erhöhten sich von EUR 13,7 Mio. im Vorjahr um EUR
0,3 Mio. (+2,4%) auf EUR 14,0 Mio. im Berichtsjahr. Die Rohertragsmarge reduzierte
sich unter anderem aufgrund einer niedrigeren Kursauslastung von 56% im Vorjahr auf
55% im abgelaufenen Geschäftsjahr.
Das Segmentergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte verminderte
sich allerdings um EUR 0,4 Mio. auf EUR 2,3 Mio. Diese Entwicklung ist im Wesentlichen
auf eine Ausweitung des Kursangebotes zurück zu führen.
Das Segmentvermögen blieb zum 31. Dezember 2010 mit EUR 10,7 Mio. nahezu konstant
gegenüber dem Vorjahreswert. Die Investitionen lagen im abgelaufenen Geschäftsjahr
mit EUR 0,5 Mio. knapp über Vorjahr.
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31. Dez. 2010 |
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31. Dez. 2009 |
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Veränderung |
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TEUR |
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TEUR |
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TEUR |
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| AKTIVA |
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| Software | 538 | 1,0% | 379 | 0,7% | 159 | 42,0% |
| Geschäfts- und Firmenwerte | 10.020 | 18,3% | 10.063 | 21,0% | -43 | -0,4% |
| Sachanlagen | 1.206 | 2,2% | 1.268 | 2,7% | -62 | -4,9% |
| Geleistete Anzahlungen auf Sachanlagen und Software | 46 | 0,1% | 77 | 0,2% | -31 | -40,3% |
| Ertragsteuerguthaben | 199 | 0,4% | 220 | 0,5% | -21 | -9,5% |
| Latente Steueransprüche | 633 | 1,2% | 550 | 1,2% | 83 | 15,1% |
| Langfristige Vermögenswerte | 12.642 | 23,2% | 12.557 | 26,3% | 85 | 0,7% |
| Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 12.522 | 22,9% | 9.782 | 20,5% | 2.740 | 28,0% |
| Sonstige Vermögenswerte | 179 | 0,3% | 159 | 0,3% | 20 | 12,6% |
| Rechnungsabgrenzungsposten | 330 | 0,6% | 358 | 0,7% | -28 | -7,8% |
| Zahlungsmittel und kurzfristige Einlagen | 28.946 | 53,0% | 24.955 | 52,2% | 3.991 | 16,0% |
| Kurzfristige Vermögenswerte | 41.977 | 76,8% | 35.254 | 73,7% | 6.723 | 19,1% |
| Summe Aktiva | 54.619 | 100,0% | 47.811 | 100,0% | 6.808 | 14,2% |
| PASSIVA |
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|
| Grundkapital | 5.198 | 9,5% | 5.198 | 10,9% | 0 | 0,0% |
| Kapitalrücklage | 11.247 | 20,6% | 11.242 | 23,5% | 5 | 0,0% |
| Ausgleichsposten aus Währungsumrechnung | -138 | -0,3% | -144 | -0,3% | 6 | -4,2% |
| Gewinnrücklagen | 20.081 | 36,8% | 15.515 | 32,4% | 4.566 | 29,4% |
| Eigenkapital der Aktionäre der Amadeus FiRe AG | 36.388 | 66,6% | 31.811 | 66,5% | 4.577 | 14,4% |
| Nicht beherrschenden Anteile | -34 | 0,0% | 5 | 0,0% | -39 | - |
| Eigenkapital | 36.354 | 66,6% | 31.816 | 66,5% | 4.538 | 14,3% |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern | 2.713 | 5,0% | 3.188 | 6,7% | -475 | -14,9% |
| Latente Steuerschulden | 355 | 0,6% | 302 | 0,6% | 53 | 17,5% |
| Sonstige Verbindlichkeiten | 83 | 0,2% | 82 | 0,2% | 1 | 1,2% |
| Langfristige Schulden | 3.151 | 5,8% | 3.572 | 7,5% | -421 | -11,8% |
| Ertragsteuerschulden | 912 | 1,7% | 675 | 1,4% | 237 | 35,1% |
| Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 769 | 1,4% | 786 | 1,7% | -17 | -2,2% |
| Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden Anteilseignern | 2.023 | 3,7% | 1.298 | 2,7% | 725 | 55,9% |
| Sonstige Verbindlichkeiten und abgegrenzte Schulden | 11.410 | 20,8% | 9.664 | 20,2% | 1.746 | 18,1% |
| Kurzfristige Schulden | 15.114 | 27,6% | 12.423 | 26,0% | 2.691 | 21,7% |
| Summe Passiva | 54.619 | 100,0% | 47.811 | 100,0% | 6.808 | 14,2% |
Das Gesamtvermögen des Amadeus FiRe Konzerns beträgt TEUR 54.619 und ist somit um
TEUR 6.808 gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Die Passivseite zeigt die solide Finanzierungsstruktur
der Gruppe und wird wie im Vorjahr zu rund 67% durch das Eigenkapital bestimmt.
Der Anstieg der langfristigen Vermögenswerte erklärt sich im Wesentlichen aus der
Zunahme der latenten Steuern um TEUR 83 und Zugängen zum Anlagevermögen in Höhe von
TEUR 941, denen planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von TEUR 870
sowie Netto-Abgänge von TEUR 50 gegenüberstehen. Die kurzfristigen Vermögenswerte
erhöhten sich insgesamt um TEUR 6.723. Begründet ist dieser Anstieg durch den Anstieg
der Zahlungsmittel um TEUR 3.991 sowie den Anstieg der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen um TEUR 2.740. Dieser erklärt sich im Wesentlichen durch einen gegenüber
dem Vorjahr deutlich höheren Umsatz im 4. Quartal.
Das Eigenkapital erhöhte sich durch den Saldo aus im Geschäftsjahr erfolgter Gewinnausschüttung
an die Aktionäre und auf die Aktionäre entfallenden Anteil am Periodenergebnis um
14,3%.
Die langfristigen Schulden beinhalten Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden
Anteilseignern der Steuer-Fachschule Dr. Endriss, die aus einem etwaigen Abfindungsanspruch
an einer Personengesellschaft resultieren. Im Vorjahr war hier des Weiteren auch eine
bewertete Put-/Call-Option für die nicht beherrschenden Anteile an der Akademie für
Internationale Rechnungslegung ausgewiesen. Diese wird im Berichtsjahr unter den kurzfristigen
Schulden gezeigt.
Die kurzfristigen Schulden enthalten in den Verbindlichkeiten gegenüber nicht beherrschenden
Anteilseignern im Wesentlichen die Gewinnansprüche der nicht beherrschenden Anteilseigner
aus dem Jahresüberschuss 2010 sowie die oben beschriebene Put-/Call-Option. Die sonstigen
kurzfristigen Verbindlichkeiten und abgegrenzten Schulden erhöhten sich um TEUR 1.746,
im Wesentlichen bedingt durch gestiegene Abgrenzungen für erfolgsabhängige variable
Vergütungen, sonstige Personalrückstellungen wie z.B. für Resturlaubsansprüche sowie
abzuführende Umsatzsteuer.
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2010 | 2009 | |
|
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TEUR | TEUR | |
| Cash Flow aus der betrieblichen Geschäftstätigkeit | 13.234 | 11.978 | |
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davon: Veränderung des Nettoumlaufvermögens | -1.206 | -1.028 |
| Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit | -806 | -227 | |
| Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit | -8.437 | -9.037 | |
| Veränderung der Zahlungsmittel | 3.991 | 2.714 | |
| Zahlungsmittel zum Geschäftsjahresende | 28.946 | 24.955 | |
Aus betrieblicher Geschäftstätigkeit wurde mit EUR 13,2 Mio. ein um EUR 1,2 Mio. oder
10,5% höherer Cash Flow erzielt als im Vorjahr. Zur Verbesserung des Cash Flows trug
insbesondere ein um EUR 2,2 Mio. höheres Periodenergebnis bei. Gegenläufig wirkten
sich um EUR 0,5 Mio. gesunkene Abschreibungen aus. Die Verminderung des Saldos aus
Steueraufwand und Ertragsteuerzahlungen verringerte die Entwicklung des Cash Flows
um EUR 0,2 Mio. Des Weiteren wirkte sich die Erhöhung der Veränderung des Nettoumlaufvermögens
um insgesamt EUR 0,2 Mio. negativ auf die Entwicklung des Cash Flows aus. Sowohl Forderungen
als auch Verbindlichkeiten erhöhten sich dabei im Vorjahresvergleich.
Der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit erhöhte sich um EUR 0,6 Mio. Hier
wirkten sich um EUR 0,4 Mio. gestiegene Investitionen aus. Die Investitionen erfolgten
überwiegend zur Verbesserung der IT-Infrastruktur in Soft- und Hardware. Aufgrund
des niedrigen Zinsniveaus im Geschäftsjahr 2010 verminderten sich die Zinseinnahmen
um EUR 0,2 Mio.
Für Ausschüttungen sowie für Rückzahlungen aus der Kapitalrücklage an nicht beherrschende
Anteilseigner der Steuer-Fachschule Dr. Endriss sowie der Akademie für Internationale
Rechnungslegung sind insgesamt EUR 0,9 Mio. (Vorjahr EUR 1,9 Mio.) abgeflossen. An
die Aktionäre der Amadeus FiRe AG wurde eine Dividende von EUR 7,5 Mio. (Vorjahr EUR
7,2 Mio.) ausgeschüttet.
Die Zahlungsmittel betragen zum 31. Dezember 2010 EUR 28,9 Mio. (31. Dezember 2009:
EUR 25,0 Mio.). Dies entspricht 53% der Bilanzsumme (31. Dezember 2009: 52%). Die
Amadeus FiRe Gruppe hält grundsätzlich Zahlungsmittel vor, um bei Investitionsvorhaben
schnell reagieren zu können. Die Zahlungsmittel werden kurzfristig und risikoarm angelegt.
Die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft und des Konzerns im Zeitpunkt der Aufstellung
des Konzernjahresabschlusses wird durch den Vorstand weiterhin positiv beurteilt.
Die Bilanzstruktur ist als solide und die Auftragslage in den ersten Wochen des neuen
Geschäftsjahres als zufriedenstellend zu bezeichnen. Dies bildet die Basis für eine
weiterhin gesunde wirtschaftliche Lage der Amadeus FiRe Gruppe. Vor dem Hintergrund
der wirtschaftlichen als auch der branchenspezifischen Entwicklung in Deutschland
verlief das Geschäftsjahr 2010 für die Amadeus FiRe Gruppe erfreulich. Die Branche
profitierte davon, dass die konjunkturellen Erwartungen für das Jahr 2010 deutlich
übertroffen werden konnten. Die daraus entstandenen positiven Impulse schlugen sich
auch auf die Geschäftsentwicklung der Amadeus FiRe Gruppe nieder, so dass ein positives,
über dem Branchendurchschnitt liegendes Ergebnis erzielt werden konnte.
Anders als der Konzernabschluss, dem die IFRS des IASB zugrunde liegen, wird der Jahresabschluss
der Amadeus FiRe AG unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach
den Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 264 bis 288 HGB sowie den Sondervorschriften
des Aktiengesetzes aufgestellt.
Gegenstand des Unternehmens ist die Überlassung von Arbeitnehmern an Unternehmen im
Rahmen der Bestimmungen des Gesetzes zur Regelung der gewerbsmäßigen Arbeitnehmerüberlassung
(AÜG), die Arbeitsvermittlung für kaufmännische Berufe sowie die Personal- und Unternehmensberatung.
Die Gesellschaft betreibt keine Steuer- oder Rechtsberatung.
Wie schon im Konzern zeigten sich auch auf Ebene der Amadeus FiRe AG im Geschäftsjahr
2010 die positiven Effekte der Konjunkturerholung. Die Umsatzerlöse konnten im Vorjahresvergleich
von EUR 80,4 Mio. um EUR 11,8 Mio. (+14,7%) auf EUR 92,2 Mio. gesteigert werden. Dieser
Anstieg ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Umsätze um EUR 10,4 Mio. in der Dienstleistung
Zeitarbeit zurückzuführen. Dennoch verminderte sich der Anteil dieser Dienstleistung
an den Gesamtumsätzen leicht von 94,4% auf 93,5%. Dies ist zurückzuführen auf die
im Verhältnis sehr erfreuliche Steigerung der Umsätze im Bereich Personalvermittlung.
Hier konnten die Umsätze um EUR 1,4 Mio. (+31%) auf EUR 6,0 Mio. erhöht werden und
somit den krisenbedingten starken Rückgang dieser Dienstleistung aus dem Vorjahr wieder
wett machen.
Die Einstandskosten der erbrachten Dienstleistungen erhöhten sich um EUR 6,1 Mio.
und betrugen EUR 55,2 Mio. (Vorjahr: EUR 49,1 Mio.). Der Anstieg um 12,6% gegenüber
dem Vorjahr resultiert im Wesentlichen aus der im Durchschnitt deutlich höheren Mitarbeiteranzahl
sowie aus Lohnsteigerungen der beim Kunden eingesetzten Mitarbeiter.
Im Wesentlichen bedingt durch erhöhte Personal- und Marketingaufwendungen stiegen
die Vertriebskosten gegenüber Vorjahr um EUR 1,9 Mio. auf EUR 16,6 Mio. Der größte
Einfluss ergab sich dabei aus dem Anstieg der variablen Vergütungen. Die Verwaltungskosten
stiegen gegenüber Vorjahr um EUR 0,5 Mio. Auch hier ist der Anstieg im Wesentlichen
auf erhöhte Personalaufwendungen zurückzuführen.
Die Erträge aus Beteiligungen beliefen sich im Geschäftsjahr 2010 auf EUR 1,2 Mio.
(Vorjahr EUR 1,6 Mio.). Aus Gewinnabführungsverträgen wurden EUR 1,5 Mio. (Vorjahr
EUR 1,6 Mio.) erzielt. Das Zinsergebnis belief sich auf EUR 0,1 Mio. (Vorjahr: EUR
0,2 Mio.). Anders als im Vorjahr mussten im Geschäftsjahr 2010 keine Abschreibung
auf Beteiligungen vorgenommen werden (Vorjahr: EUR 0,5 Mio.).
Der Aufwand für die Steuern vom Einkommen und Ertrag belief sich in 2010 auf EUR 5,5
Mio. (Vorjahr EUR 4,6 Mio.).
Das Jahresergebnis stieg infolge dieser Entwicklungen im Berichtsjahr um EUR 2,3 Mio.
auf EUR 12,7 Mio.
Das Anlagevermögen reduzierte sich durch gegenläufige Effekte gegenüber dem Vorjahr
um EUR 0,3 Mio. Zugängen von EUR 0,4 Mio. standen planmäßige Abschreibungen von EUR
0,5 Mio. gegenüber. Die Anteile an verbundenen Unternehmen reduzierten sich um etwa
EUR 0,2 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert, was im Wesentlichen aus einer Ausschüttung
aus der Kapitalrücklage bei einer Tochtergesellschaft resultiert.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen stiegen gegenüber Vorjahr um EUR 3,1
Mio. vor dem Hintergrund der im Vorjahresvergleich erhöhten Umsatzerlöse im vierten
Quartal. Die liquiden Mittel stiegen im Berichtsjahr von EUR 16,4 Mio. auf EUR 20,7
Mio. Der Anteil des Umlaufvermögens an der Bilanzsumme betrug 72%.
Der Saldo aus Dividendenausschüttung und Periodenergebnis erhöhte das Eigenkapital
um EUR 5,2 Mio. auf EUR 39,1 Mio. Damit betrug die Eigenkapitalquote 81% gegenüber
83% im Vorjahr.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der Amadeus FiRe Gruppe als spezialisierter Personaldienstleister
und Anbieter von Fort- und Weiterbildung ist die Beschäftigung von qualifizierten
und engagierten kaufmännischen Fachmitarbeitern. Im Jahr 2010 steigerte die Gruppe
die im Durchschnitt beschäftigten Mitarbeiter um etwa 11% auf 2.224 Mitarbeiter. Der
weit überwiegende Teil der Mitarbeiter befindet sich als Buchhalter, Bankfachleute,
Assistenten, kaufmännische Sachbearbeiter in den Bereichen Marketing, Vertrieb und
Personal oder als IT-Spezialisten bei Kunden im Einsatz. Die Zufriedenheit unserer
Kunden und damit der geschäftlichen Erfolg von Amadeus FiRe bestimmen sich maßgeblich
durch das Engagement und die Qualität der Arbeit unserer Mitarbeiter.
Auch die Mitarbeiter in Vertrieb und Verwaltung, sei es als Personalberater, Fachberater
oder Dozent im Bereich Weiterbildung oder als interner Mitarbeiter der Buchhaltung,
Personal- oder IT-Abteilung müssen in der Lage sein, die Bedürfnisse und Anforderungen
der Kunden zu verstehen und dabei gleichzeitig das operative Geschäft zu unterstützen.
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Mitarbeiteranzahl*) | |||||
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März | Juni | Sept | Dez | Ø |
| Mitarbeiter im Kundeneinsatz | 2010 | 1.759 | 1.879 | 1.983 | 2.057 | 1.920 |
|
|
2009 | 1.738 | 1.689 | 1.684 | 1.699 | 1.703 |
| Vertriebsmitarbeiter (interne Mitarbeiter) |
2010 | 246 | 265 | 263 | 270 | 261 |
|
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2009 | 269 | 250 | 248 | 247 | 253 |
| Verwaltungsmitarbeiter | 2010 | 42 | 43 | 44 | 42 | 43 |
|
|
2009 | 43 | 41 | 43 | 43 | 43 |
| Gesamt | 2010 | 2.047 | 2.187 | 2.290 | 2.369 | 2.224 |
|
|
2009 | 2.050 | 1.980 | 1.975 | 1.989 | 1.999 |
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Personal- aufwendungen |
|
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TEUR |
| Mitarbeiter im Kundeneinsatz | 51.493 |
|
|
46.138 |
| Vertriebsmitarbeiter (interne Mitarbeiter) |
16.028 |
|
|
14.930 |
| Verwaltungsmitarbeiter | 3.215 |
|
|
2.738 |
| Gesamt | 70.736 |
|
|
63.806 |
Amadeus FiRe stellte im Berichtsjahr 2.502 Mitarbeiter für den Kundeneinsatz ein.
Dies bedeutet eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 583 Mitarbeiter. Während die
Anzahl der Mitarbeiter im Kundeneinsatz im Jahr 2009 weitestgehend konstant blieb,
erhöhte sich diese vor dem Hintergrund der guten Auftragslage im Jahresverlauf des
Berichtsjahres stetig. In der Regel verbleibt nur eine kleine Anzahl dieser Mitarbeiter
über mehrere Jahre hinweg bei Amadeus FiRe. Die durchschnittliche Verweildauer der
externen Mitarbeiter beträgt wie im Vorjahr etwas weniger als 12 Monate. Ein hoher
Prozentsatz der Zeitarbeitnehmer, in 2010 waren es 34%, wurde von Kunden übernommen.
Andere Mitarbeiter nutzen die Zeitarbeit als Überbrückung, bis sie eine Festanstellung
finden.
Bei der Rekrutierung der Mitarbeiter stellt das Internet nach wie vor die wichtigste
Quelle dar. Aufgrund von Anzeigen auf den verschiedenen Job-Portalen und der Amadeus
FiRe Homepage meldeten sich im vergangenen Jahr 75% der Mitarbeiter. Die zweite wichtige
Rekrutierungsquelle geht auf Empfehlungen oder auf ehemalige Mitarbeiter zurück. Dies
sehen wir als Bestätigung die Wertschätzung der Amadeus FiRe Gruppe als Arbeitgeber
und als Partner für die Weiterentwicklung der beruflichen Laufbahn der Mitarbeiter.
Auch in Vertrieb und Verwaltung konnte die Gruppe im Berichtsjahr neue Arbeitsplätze
schaffen. Durchschnittlich wurden in diesen Bereichen 304 Mitarbeiter gegenüber 296
Mitarbeitern im Vorjahr beschäftigt.
Der gesellschaftspolitischen Verantwortung, jungen Menschen eine berufliche Perspektive
zu bieten, kommt Amadeus FiRe seit vielen Jahren nach. Von den 43 Mitarbeitern der
Verwaltung waren 9 Auszubildende. Darüber hinaus haben 6 junge Menschen ihre Ausbildung
als Personaldienstleistungskaufmann/-kauffrau begonnen. Auch zukünftig wird Amadeus
FiRe die Zahl der Ausbildungsplätze auf diesem hohen Niveau halten.
Im Folgenden sind die nach §§ 289 Abs. 4 und 315 Abs. 4 HGB geforderten übernahmerechtlichen
Angaben dargestellt.
Das gezeichnete Kapital entspricht dem Grundkapital in Höhe von EUR 5.198.237,00 der
Muttergesellschaft. Es ist eingeteilt in 5.198.237 auf den Inhaber lautende Stückaktien.
Diese Aktien sind in Sammelurkunden verbrieft. Ein Anspruch des Aktionärs auf Verbriefung
seiner Aktien ist durch die Satzung ausgeschlossen. Nach § 18 der Satzung der Amadeus
FiRe AG gewährt jede Stückaktie eine Stimme.
Es besteht derzeit keine direkte oder indirekte Beteiligung am Kapital der Gesellschaft,
die 10% der Stimmrechte überschreitet.
Die Ernennung und die Abberufung der Mitglieder des Vorstands der Amadeus FiRe AG
ergeben sich aus den §§ 84, 85 AktG in Verbindung mit § 6 der Satzung. Die Änderung
der Satzung, mit Ausnahme des Unternehmensgegenstands, kann von der Hauptversammlung
mit einfacher Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals beschlossen
werden. Nach § 14 Absatz 4 der Satzung ist der Aufsichtsrat ermächtigt, Änderungen
der Satzung zu beschließen, die nur deren Fassung betreffen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2009 ist der Vorstand ermächtigt,
das Grundkapital der Gesellschaft durch Ausgabe von Stückaktien gegen Sach- oder Bareinlagen
um bis zu 2.599.118 Euro zu erhöhen.
Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010 ist der Vorstand ermächtigt,
eigene Aktien zu erwerben.
Zu weiteren detaillierten Angaben verweisen wir auf die Punkte Grundkapital und Genehmigtes
Kapital im Anhang.
Mit dem Vorstandsvorsitzenden Peter Haas wurde eine Change of Control Vereinbarung
getroffen. Diese sieht im Falle einer Übernahme die Möglichkeit vor, das Amt vorzeitig
niederzulegen sowie die Auszahlung der Vergütung für die restliche Vertragslaufzeit
zu beanspruchen. Nähere Angaben dazu sind im Vergütungsbericht ausgeführt.
Weitere Angaben zu § 315 Absatz 4 HGB, insbesondere zu Nr. 2, 4, 5 und 8 sind für
die Amadeus FiRe AG nicht zutreffend.
Verantwortungsbewusste und auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtete Unternehmensführung
bestimmen das Handeln der Leitungs- und Kontrollgremien der Amadeus FiRe AG. Der Vorstand
berichtet in dieser Erklärung - auch für den Aufsichtsrat - gemäß Ziffer 3.10 des
Deutschen Corporate Governance Kodex sowie gemäß § 289a Abs. 1 HGB über die Unternehmensführung.
Die Corporate Governance erstreckt sich auf die gesamte Leitung und Überwachung des
Konzerns. Verantwortungsbewusste und transparente Corporate Governance fördert das
Vertrauen von Investoren, Geschäftspartnern, der Öffentlichkeit und nicht zuletzt
der Mitarbeiter der Amadeus FiRe Gruppe. Vorstand und Aufsichtsrat behandeln regelmäßig
die Anwendung und Weiterentwicklung der Corporate Governance Grundsätze in dem Unternehmen.
Im abgelaufenen Jahr haben sich Vorstand und Aufsichtsrat insbesondere mit den Änderungen
und Ergänzungen in dem Deutschen Corporate Governance Kodex vom 26. Mai 2010 beschäftigt.
Vorstand und Aufsichtsrat haben am 2. November 2010 ihre Entsprechenserklärung nach
§ 161 AktG zu den Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance
Kodex" in der Fassung vom 26. Mai 2010 wie folgt erneut abgegeben und den Aktionären
auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
"Vorstand und Aufsichtsrat der Amadeus FiRe AG erklären, dass den Empfehlungen des
von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex vorgelegten Deutschen
Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai 2010 mit den nachfolgend aufgeführten
Ausnahmen entsprochen wurde und wird:
| Abweichung von Ziffer 2.3.3, 1. Satz | |
|
|
Die Satzung der Amadeus FiRe AG sieht die Möglichkeit einer Briefwahl nicht vor. Die
Amadeus FiRe AG unterstützt daher ihre Aktionäre bei der Briefwahl nicht. Vorstand und Aufsichtsrat haben nach eingehender Beratung davon abgesehen, der Hauptversammlung eine Satzungsänderung zur Beschlussfassung vorzuschlagen, nach der Aktionäre ihre Stimmen, auch ohne an der Hauptversammlung teilzunehmen, schriftlich oder auf elektronischem Weg abgeben können (Briefwahl). Vorstand und Aufsichtsrat sind der Auffassung, dass die persönliche Teilnahme an der Hauptversammlung, insbesondere die offene Aussprache im Aktionärskreis, ein wichtiges Element der Hauptversammlung darstellt. Darüber hinaus sind Vorstand und Aufsichtsrat der Auffassung, dass vor dem Hintergrund des überschaubaren Aktionärskreises der Gesellschaft die Kosten eines Verfahrens zur Briefwahl dessen Nutzen bei Weitem übersteigen. |
| Abweichung von Ziffer 3.8, 3. Absatz | |
|
|
Die Amadeus FiRe AG hat für ihren Aufsichtsrat eine D&O-Versicherung abgeschlossen.
Der derzeit laufende Versicherungsvertrag sieht bisher keinen Selbstbehalt vor. Die Gesellschaft ist der Auffassung, dass ein Selbstbehalt für Aufsichtsratsmitglieder bei der D&O Versicherung wegen der vergleichsweise niedrigen Aufsichtsratsvergütung gegenüber den Aufsichtsratsmitgliedern nur schwer zu rechtfertigen ist. Die jährliche Vergütung für einfache Mitglieder des Aufsichtsrats beträgt gemäß der Satzung EUR 10.000, wobei der Vorsitz und der stellvertretende Vorsitz im Aufsichtsrat sowie die Mitgliedschaft und der Vorsitz in Ausschüssen zusätzlich vergütet werden. Die Einführung eines Selbstbehalts bei gleichbleibend moderater Vergütung der Aufsichtsratstätigkeit würde nach Einschätzung der Gesellschaft auch zu erheblichen Schwierigkeiten bei der zukünftigen Gewinnung qualifizierter Aufsichtsratsmitglieder führen. Im Übrigen bezweifelt die Gesellschaft, dass die Einführung eines Selbstbehalts bei der D&O Versicherung für Aufsichtsratsmitglieder die ohnehin hohe Qualität der Aufsichtsratsarbeit und große Sorgfalt der Mitglieder des Aufsichtsrats noch weiter erhöhen würden. Da der Dienstvertrag von Herrn Peter Haas zu dessen Gunsten eine D&O Versicherung ohne Selbstbehalt vorsieht, wird für Herrn Haas ein Selbstbehalt erst im Falle einer Wiederbestellung zum Vorstand nach Ablauf der gegenwärtigen Amtszeit vereinbart. |
| Abweichung von Ziffer 4.1.5, Ziffer 5.1.2, 1. Absatz, 2. Satz und Ziffer 5.4.1, 2. Absatz, 2. Satz | |
|
|
Bei Besetzung von Führungsfunktionen bei der Amadeus FiRe AG und ihren Tochtergesellschaften
achtet der Vorstand ausschließlich auf die fachliche und persönliche Qualifikation
des jeweiligen Bewerbers bzw. der jeweiligen Bewerberin.Gleiches gilt für den Aufsichtsrat
bei der Besetzung von Vorstandspositionen und bei Wahlvorschlägen für Aufsichtsratsmitglieder. Die Amadeus FiRe AG ist ein wachsendes Unternehmen und hat immer Bedarf an Führungskräften im qualifizierten Bereich. Bei der Auswahl von Kandidaten und Kandidatinnen stehen für den Vorstand und den Aufsichtsrat die fachliche und persönliche Qualifikation des jeweiligen Kandidaten bzw. der jeweiligen Kandidatin an erster Stelle. Weder Vorstand noch Aufsichtsrat erachten es als zielführend, eine Stelle nicht oder nur deshalb mit einer Frau zu besetzen, um eine besondere Berücksichtigung von Frauen in Führungspositionen sicherzustellen. Eine solche Verfahrensweise wäre aus Sicht des Vorstands und des Aufsichtsrats nicht im Interesse des Unternehmens. |
| Abweichung von Ziffer 4.2.3, 2. Absatz | |
|
|
Die Dienstverträge der Vorstände sehen keine Vergütungsteile mit einer mehrjährigen
Bemessungsgrundlage vor, die sowohl positiven als auch negativen Entwicklungen Rechnung
trägt. Die Dienstverträge der Vorstände sehen unterschiedliche variable Vergütungen (Tantiemen) vor, die sich zum Teil aus dem in dem jeweiligen Geschäftsjahr erzielten EBITA, zum Teil aus dem in dem jeweiligen Geschäftsjahr erzielten EBITA im Vergleich zu dem vom Aufsichtsrat freigegebenen Budget und zum Teil aus der Steigerung des EBITA gegenüber dem Vorjahres EBITA errechnen. Eine negative Geschäftsentwicklung wirkt sich in der Höhe der variablen Vergütung bis hin zum vollständigen Verlust des Tantiemeanspruches für das jeweilige Geschäftsjahr aus. Der geschäftliche Erfolg der Amadeus FiRe AG ist eng mit der jeweiligen konjunkturellen Entwicklung verknüpft. Die Eingehung signifikanter Risiken ist nicht Bestandteil des Geschäftsmodells der Gesellschaft. Die Gesellschaft kann sich gegen den Einfluss einer nachteiligen konjunkturellen Entwicklung - außer durch Kostenreduzierungen, vor allem der Anpassung ihrer Personalkapazitäten - nicht entziehen. Einer Kapazitätsanpassung sind jedoch enge arbeitsrechtliche und moralische Grenzen gesetzt. Durch die Anknüpfung der variablen Vergütung des Vorstands an die EBITA-Entwicklung ist gewährleistet, dass dessen variable Vergütung in voller Höhe auch an einer negativen Entwicklung des Geschäftsjahres teilnimmt. Nach Auffassung des Aufsichtsrats stellt die Gefahr des vollständigen Verlusts der variablen Vergütung im Falle einer negativen Entwicklung sicher, dass der Vorstand rechtzeitig und in dem rechtlich und moralisch vertretbaren Maß Kapazitätsanpassungen einleitet und beeinflussbare Risiken aus dem Geschäftsmodell vermeidet. |
| Abweichung von Ziffer 4.2.3, 4. Absatz | |
|
|
Der Vorstandsvertrag von Herrn Haas enthält weder für den Fall der Beendigung der
Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund, noch für den Fall der Beendigung der Vorstandstätigkeit
in Folge eines Kontrollwechsels ein Begrenzung der in diesen Fällen zu zahlenden Abfindung
(Abfindungs-Cap). Der Aufsichtsrat hat bei dem Neuabschluss des Vorstandsvertrages von Herrn Haas auf die Aufnahme des vom Corporate Governance Kodex vorgegebenen Abfindungs-Cap verzichtet, da er die Regelung des Corporate Governance Kodex in diesem Punkt für problematisch hält. Der Vorstandsvertrag von Herrn Haas enthält die Regelung, dass im Fall eines Kontrollwechsels Herr Haas sein Amt niederlegen und sein Dienstverhältnis kündigen kann. In diesem Fall erhält er die vereinbarte Vergütung für die Restlaufzeit des Vertrages, d.h. bis zum Ende der jeweiligen Bestellung. Der Aufsichtsrat hält diese Regelung für angemessen, da sie einerseits der zivilrechtlichen Wertung für Verträge mit fester Laufzeit entspricht, die - außer im Fall wichtiger Gründe - nicht kündbar sind und damit auch ein Anspruch auf Zahlung der vereinbarten Vergütung besteht. Andererseits fördert diese Regelung die Unabhängigkeit und Neutralität des Vorstands in Übernahmesituationen. Darüber hinaus ist rechtlich unsicher, wie in einem konkreten Fall ein solcher Abfindungs-Cap einseitig von der Gesellschaft rechtlich durchgesetzt werden kann. |
| Abweichung von Ziffer 5.3.3 | |
|
|
Der Aufsichtsrat hat keinen ständigen Nominierungsausschuss für die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern
gebildet. Der Nominierungsausschuss soll nach Bedarf jeweils zur Vorbereitung solcher Hauptversammlungen, in denen über die Wahl von Aufsichtsratsmitgliedern beschlossen werden soll, gebildet werden. |
| Abweichung von Ziffer 5.4.6, 2. Absatz | |
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Eine erfolgsorientierte Vergütung für Aufsichtsratsmitglieder ist nicht vorgesehen. Vorstand und Aufsichtsrat sehen eine erfolgsorientierte Vergütung des Aufsichtsrats als nicht sinnvoll an. Einerseits würde eine am Erfolg des Unternehmens orientierte Vergütung des Aufsichtsrates im Grundsatz seiner Kontrollfunktion zuwiderlaufen; andererseits sind Vorstand und Aufsichtsrat der Auffassung, dass eine erfolgsorientierte Vergütung sinnvoller Weise nur an operativen Ergebnissen des Konzerns anknüpfen kann, auf die der Aufsichtsrat nur wenig Einfluss hat. Die Bindung einer erfolgsorientierten Aufsichtsratsvergütung an die Höhe von ausgeschütteten Dividenden hält die Gesellschaft für problematisch, da diese von Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorgeschlagen wird und die erfolgsorientierte Vergütung damit zumindest zum Teil von den Begünstigten selbst bestimmt würde. Die Gesellschaft hat sich daher dafür entschieden, die Mitglieder des Aufsichtsrats aufwandsbezogen zu vergüten, was insbesondere in der Zahlung eines Sitzungsentgelts ab der 6. Sitzung in einem Geschäftsjahr zum Ausdruck kommt. " |
Struktur und Überwachung der Amadeus FiRe AG stellen sich im Einzelnen wie folgt dar:
Die Aktionäre der Amadeus FiRe AG üben ihre Mitbestimmungs- und Kontrollrechte auf
der mindestens einmal jährlich stattfindenden Hauptversammlung der Gesellschaft aus.
Sie findet innerhalb der ersten acht Monate des Geschäftsjahres am Sitz der Gesellschaft
oder an einem deutschen Börsenplatz statt; die Hauptversammlung kann ferner an einem
inländischen Ort mit mehr als 250.000 Einwohnern abgehalten werden. Die Hauptversammlung
beschließt über alle durch das Gesetz zugewiesenen Angelegenheiten (u.a. Verwendung
des Bilanzgewinns, Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats,
Wahl der Aufsichtsratsmitglieder, Wahl der Abschlussprüfer, Änderung der Satzung,
Kapitalmaßnahmen). Bei der Abstimmung gewährt jede Aktie eine Stimme.
Jeder Aktionär, der sich rechtzeitig anmeldet, ist zur Teilnahme an der Hauptversammlung
berechtigt. Aktionäre, die nicht persönlich an der Hauptversammlung teilnehmen möchten,
können ihr Stimmrecht unter entsprechender Vollmachtserteilung durch Bevollmächtigte,
wie z. B. durch ein Kreditinstitut, eine Aktionärsvereinigung oder andere Dritte,
ausüben lassen. Außerdem bietet die Gesellschaft ihren Aktionären an, von der Gesellschaft
benannte weisungsgebundene Stimmrechtsvertreter bereits vor der Hauptversammlung zu
bevollmächtigen.
Bereits im Vorfeld der Hauptversammlung werden die Aktionäre durch den Geschäftsbericht,
die Einladung zur Hauptversammlung sowie die für die Beschlussfassungen erforderlichen
Berichte und Informationen den aktienrechtlichen Vorschriften entsprechend informiert.
Diese Berichte und Informationen wurden auch auf der Internetseite der Amadeus FiRe
AG zur Verfügung gestellt.
Die nächste ordentliche Hauptversammlung ist für den 26. Mai 2011 in Frankfurt am
Main terminiert.
Die Mitglieder des Vorstands werden gemäß § 84 AktG vom Aufsichtsrat bestellt. Die
Paragraphen 6 bis 8 der Satzung regeln die Anzahl der Vorstandsmitglieder, die Vertretung
und die Geschäftsführung des Vorstands unter Bezugnahme auf die vom Aufsichtsrat beschlossene
Geschäftsordnung. Der Vorstand berichtet dem Aufsichtsrat und seinen Ausschüssen regelmäßig
und umfassend, sowie ad-hoc und zeitnah über alle relevanten Fragen der Unternehmensplanung
und der strategischen Weiterentwicklung, über den Gang des Geschäfts sowie die Lage
des Konzerns einschließlich der Risikolage und des Risikomanagements. Er stimmt die
strategische Ausrichtung des Unternehmens mit dem Aufsichtsrat ab und erörtert mit
ihm in regelmäßigen Abständen den Stand der Strategieumsetzung.
Der Aufsichtsrat hat sich mit dem Risikomanagementsystem und insbesondere mit der
Wirksamkeit des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick auf den
Rechnungslegungsprozess eingehend befasst. Zu weiteren Angaben verweisen wir auf das
Kapitel "Risikobericht" im Lagebericht.
Der Aufsichtsrat bestellt die Mitglieder des Vorstands und berät und überwacht den
Vorstand bei der Leitung des Unternehmens. Die Geschäftsordnung des Vorstands sieht
unter anderem vor, dass der Vorstand bestimmte Geschäfte nicht ohne die Zustimmung
des Aufsichtsrats vornehmen darf.
Der Aufsichtsrat behandelt die Frage potentieller Interessenkonflikte periodisch in
seinen Sitzungen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind gehalten, Interessenkonflikte
gegenüber dem Aufsichtsrat offenzulegen. Demnach bestanden im Geschäftsjahr 2010 keine
Interessenkonflikte von Aufsichtsratsmitgliedern. Berater- und sonstige Dienstleistungsverträge
zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im abgelaufenen Geschäftsjahr
nicht.
Die Gesellschaft hat eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (sogenannte D&O-Versicherung)
ohne Selbstbehalt für Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder der Amadeus FiRe AG abgeschlossen.
Der Aufsichtsrat der Amadeus FiRe AG besteht gemäß § 9 Abs. 1 der Satzung aus 6 Mitgliedern:
Herr Gerd B. von Below, Vorsitzender
Herr Harmut van der Straeten, stellvertr. Vorsitzender
Herr Dr. Arno Frings
Herr Michael C. Wisser
Frau Ulrike Bert, Arbeitnehmervertreterin
Herr Axel Böke, Arbeitnehmervertreter, bis 31. Januar 2011
Frau Sonja Melcher, Arbeitnehmervertreterin, ab 1. Februar 2011
Folgende Ausschüsse des Aufsichtsrats wurden aus dem Kreis der Aufsichtsratsmitglieder
eingerichtet, wobei der Aufsichtsrat den Ausschüssen keine Entscheidungskompetenz
übertragen hat. Die Ausschüsse werden nur beratend und vorbereitend für das Aufsichtsratsplenum
tätig.
Her Hartmut van der Straeten - Vorsitzender
Herr Michael C. Wisser
Frau Ulrike Bert
Der Prüfungsausschuss bei der Amadeus FiRe AG ist für die Vorbereitung der Prüfung
des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat, die Prüfung der Zwischenberichte, Fragen
im Hinblick auf das Risikomanagementsystem sowie die Vorbereitung der Auswahl und
die Auftragserteilung an den Abschlussprüfer zuständig. Der Prüfungsausschuss tagt
turnusmäßig vor der Veröffentlichung der Zwischenberichte sowie nach Vorlage des Jahres-
und des Konzernabschlusses durch den Vorstand. Darüber hinaus tagt der Ausschuss im
Bedarfsfall. Formelle Beschlüsse fasst der Prüfungsausschuss aufgrund seiner vorbereitenden
und beratenden Tätigkeit nicht. Über die Arbeit des Prüfungsausschusses berichtet
der Vorsitzende des Ausschusses regelmäßig in den Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats.
Mitglieder des Ausschusses haben dem Ausschuss Interessenkonflikte offenzulegen.
Der Deutsche Corporate Governance Kodex empfiehlt, dass der Vorsitzende des Prüfungsausschusses
über besondere Kenntnisse und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen
und internen Kontrollverfahren verfügen soll. Auch diese Empfehlung wird bei Amadeus
FiRe umgesetzt. Herr van der Straeten war langjähriger Vorstand und Geschäftsführer
mit der Zuständigkeit für Finanz- & Rechnungswesen, Finanzierung, Steuern und kaufmännische
Verwaltung in Handels- und Industrieunternehmen. Aufgrund seiner beruflichen Praxis
verfügt er über umfassende Kenntnisse und Erfahrungen mit internen Kontrollverfahren
und in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen.
Her Gerd B. von Below - Vorsitzender
Herr Dr. Arno Frings
Herr Michael C. Wisser
In die Zuständigkeit des Personalausschusses fallen sämtliche Personalangelegenheiten
des Vorstands, insbesondere Anstellungsverträge, Vergütungsfragen sowie Nachfolgeplanung.
In die Zuständigkeit des Personalausschusses fällt auch die Überprüfung von Struktur
und Höhe der Vergütung des Vorstands. Der Ausschuss bereitet die Beschlussfassungen
des Gesamtaufsichtsrats in diesem Rahmen vor und setzt die Beschlüsse des Gesamtaufsichtsrats
um. Hierzu gehört auch die Verhandlung der vertraglichen Vereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern.
Der Personalausschuss tagt bei Bedarf, insbesondere vor Aufsichtsratssitzungen, in
denen Vorstandsangelegenheiten Gegenstand sind. Formelle Beschlüsse fasst der Personalausschuss
aufgrund seiner vorbereitenden und beratenden Tätigkeit nicht. Über die Arbeit des
Personalausschusses und gegebenenfalls Verhandlungsergebnisse berichtet der Vorsitzende
des Ausschusses regelmäßig in den Sitzungen des Gesamtaufsichtsrats. Mitglieder des
Ausschusses haben dem Ausschuss Interessenkonflikte offenzulegen.
Der Aufsichtsrat der Amadeus FiRe AG ist aktuell nach dem Drittelbeteiligungsgesetz
gebildet und besteht aus sechs Mitgliedern. Zwei dieser Mitglieder sind Arbeitnehmervertreter.
Die Amadeus FiRe AG und ihre inländischen Konzerngesellschaften beschäftigen in Deutschland
mittlerweile mehr als 2.000 Arbeitnehmer. Aus diesem Grund hat der Vorstand der Amadeus
FiRe AG am 8. November 2010 durch entsprechende Bekanntmachung im elektronischen Bundesanzeiger
das Statusverfahren zur Anpassung des Aufsichtsrats an die veränderten gesetzlichen
Bestimmungen eingeleitet. Da keine der antragsberechtigten Parteien hierauf innerhalb
der gesetzlichen Monatsfrist einen Antrag auf gerichtliche Entscheidung über die Zusammensetzung
des Aufsichtsrats beantragte, richtet sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats nunmehr
nach dem Mitbestimmungsgesetz. Somit ist der Aufsichtsrat der Amadeus FiRe nicht mehr
wie bisher nach dem Drittelbeteiligungsgesetz, sondern nach dem Mitbestimmungsgesetz
zu bilden. Der Aufsichtsrat muss dementsprechend aus sechs Mitgliedern der Aktionäre
und sechs Mitgliedern der Arbeitnehmer bestehen. Die Mandate der jetzigen Mitglieder
des Aufsichtsrats enden mit Ablauf der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011, spätestens
jedoch sechs Monate nach Ablauf der Anrufungsfrist des § 97 Abs. 2 Satz 1 AktG. Auf
der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011 sind sechs Vertreter der Aktionäre in den Aufsichtsrat
zu wählen. Die Arbeitnehmer haben die Wahl ihrer Mitglieder für den Aufsichtsrat bereits
eingeleitet. Soweit das Wahlverfahren bei der Hauptversammlung am 26. Mai 2011 bereits
beendet ist, wird über das Wahlergebnis auf dieser Hauptversammlung berichtet werden.
Die Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat ist in dem Vergütungsbericht des Lageberichts
im Einzelnen dargestellt. Die Gesellschaft hat sich entschieden, die gesetzlich erforderlichen
Angaben und die Angaben, die von dem Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlen
werden, sowie weitere Erläuterungen zu dem Vergütungssystem einheitlich in einem gesonderten
Vergütungsbericht zusammenzufassen. Dies dient aus Sicht der Gesellschaft der Transparenz
und Verständlichkeit. Weitere Einzelheiten sind im Kapitel 10. "Vergütungsbericht"
dargestellt.
Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sind nach § 15a Wertpapierhandelsgesetz
(WpHG) gesetzlich verpflichtet, den Erwerb oder die Veräußerung von Aktien der Amadeus
FiRe AG oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten offenzulegen, soweit der Wert
der von dem Mitglied und ihm nahestehenden Personen innerhalb eines Kalenderjahrs
getätigten Geschäfte die Summe von EUR 5.000 erreicht oder übersteigt (Director's
Dealings). Die der Amadeus FiRe AG im abgelaufenen Geschäftsjahr gemeldeten Geschäfte
wurden ordnungsgemäß veröffentlicht und sind auf der Website des Unternehmens unter
www.amadeus-fire.de/de/investor-relations/corporate-governance/meldepflichtige-wertpapiergeschaefte
abrufbar.
Aufsichtsratsmitglieder hielten zum 31. Dezember 2010 insgesamt 281.480 Aktien, Vorstandsmitglieder
132.251 Aktien. Eine detaillierte Aufstellung ist der Konzernanhangangabe Nr. 34 zu
entnehmen.
Zu einer guten Corporate Governance gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang
des Unternehmens mit seinen Risiken. Ein systematisches Risikomanagement im Rahmen
unseres wertorientierten Konzernmanagements sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt
und bewertet werden sowie entsprechende Steuerungsmaßnahmen ergriffen werden können.
Das Risikomanagementsystem wird kontinuierlich weiterentwickelt, den sich verändernden
Rahmenbedingungen angepasst und von den Abschlussprüfern überprüft. Der Vorstand berichtet
dem Aufsichtsrat regelmäßig über bestehende Risiken und deren Entwicklung.
Einzelheiten zum Risikomanagement der Amadeus FiRe Gruppe sind dem Risikobericht zu
entnehmen. Dort ist auch der Bericht zum internen Kontroll- und Risikomanagementsystem
bezogen auf den Rechnungslegungs- bzw. den Konzernrechnungslegungsprozess enthalten.
Die Teilnehmer am Kapitalmarkt und die interessierte Öffentlichkeit werden von Amadeus
FiRe unverzüglich, regelmäßig und zeitgleich über die wirtschaftliche Lage des Konzerns
und neue Tatsachen informiert. Der Geschäftsbericht, der Halbjahresfinanzbericht sowie
die Zwischenberichte zu den Quartalen werden fristgerecht veröffentlicht. Aktuelle
Ereignisse werden durch Pressemeldungen und - soweit dies gesetzlich erforderlich
ist - durch Ad-hoc-Mitteilungen bekanntgegeben. Über wichtige Termine informiert die
Gesellschaft ihre Aktionäre regelmäßig mit einem Finanzkalender, der im Geschäftsbericht
sowie auf der Homepage der Gesellschaft veröffentlicht ist. Alle Informationen stehen
in deutscher und englischer Sprache zur Verfügung und sind auf der Internetseite der
Amadeus FiRe AG unter www.amadeus-fire.de/de/investor-relations abrufbar. Auch Privatanlegern
wird so die Möglichkeit geboten, sich zeitnah über aktuelle Entwicklungen zu informieren.
Die Amadeus FiRe AG stellt den Konzernabschluss und die Konzernzwischenabschlüsse
nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) auf, wie sie in der EU
anzuwenden sind. Der Jahresabschluss der Amadeus FiRe AG (Einzelabschluss) erfolgt
nach deutschem Handelsrecht (HGB). Die Abschlüsse werden vom Vorstand aufgestellt
und vom Abschlussprüfer sowie dem Aufsichtsrat geprüft. Die Zwischenberichte werden
vor Veröffentlichung vom Prüfungsausschuss geprüft.
Der Jahresabschluss und der Konzernabschluss der Amadeus FiRe AG wurden, ebenso wie
der gemeinsame Lagebericht der Amadeus FiRe AG und der Amadeus FiRe Gruppe, von der
Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn/ Frankfurt am Main, geprüft.
Die entsprechende Wahl des Abschlussprüfers erfolgte auf der Hauptversammlung 2010.
Die Ernst & Young GmbH Wirtschaftprüfungsgesellschaft, Eschborn/Frankfurt am Main,
hat sich gegenüber der Gesellschaft verpflichtet, den Vorsitzenden des Prüfungsausschusses
über Ausschluss- oder Befangenheitsgründe, die während der Prüfung auftreten, unverzüglich
zu unterrichten, soweit diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Der Abschlussprüfer
soll auch über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen
und Vorkommnisse, die sich bei der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich berichten.
Außerdem hat der Abschlussprüfer den Aufsichtsrat zu informieren bzw. im Prüfungsbericht
zu vermerken, wenn er im Zuge der Abschlussprüfung Tatsachen feststellt, die mit der
vom Vorstand und Aufsichtsrat nach § 161 AktG abgegebenen Entsprechenserklärung nicht
vereinbar sind. Hierzu ergaben die Prüfungen des Geschäftsjahres 2010 keinen Anlass.
Ziel der Risikopolitik und damit auch Teil der Unternehmensstrategie ist es, den Bestand
des Unternehmens zu sichern und dabei den Unternehmenswert systematisch und kontinuierlich
zu steigern. Der Vorstand von Amadeus FiRe hat dazu ein Überwachungssystem eingerichtet,
welches es ermöglicht, Risiken möglichst frühzeitig zu identifizieren und durch geeignete
Maßnahmen wirtschaftliche Einbußen zu begrenzen. Die Risikostrategie basiert einerseits
auf einer Bewertung der Risiken und andererseits auf einer Beurteilung der mit ihnen
verbundenen Chancen. In den Kernkompetenzbereichen werden angemessene, überschaubare
und beherrschbare Risiken bewusst eingegangen, wenn sie einen angemessenen Ertrag
erwarten lassen.
Der Vorstand hat ein ordnungsgemäßes und zukunftsgerichtetes Risikomanagement schriftlich
formuliert. Darin werden die konkreten Prozesse und Definitionen des Risikomanagementsystems
beschrieben und einheitliche Beurteilungsmuster vorgegeben. Risiken werden in vorgeschriebenen
Perioden von den Geschäftsführern der Tochtergesellschaften, Bereichsleitern und weiteren
Mitarbeitern identifiziert und beurteilt. Der zuständige Vorstand überprüft die Risiken
und beurteilt gegebenenfalls die Korrelation von Einzelrisiken darauf, ob sich hieraus
eine potentielle Bestandsgefährdung ergeben kann. Darüber hinaus ermöglicht ein einheitliches,
zeitnahes Berichtswesen der Gruppe das frühzeitige Erkennen von Abweichungen und Besonderheiten.
Im jährlichen Rhythmus wird die mittel- und langfristige Strategie der Gruppe durch
Vorstand und Aufsichtsrat verifiziert und die Erreichung der festgelegten Teilschritte
überprüft. Dadurch wird nicht nur die Beurteilung der Risiken in die Unternehmensstrategie
eingebunden, sondern es werden damit sich bietende Chancen und das einhergehende Ergebnispotenzial
identifiziert. Der Aufsichtsrat überprüft turnusmäßig das interne Kontrollsystem.
Wo es möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, wird ein Risikotransfer auf Versicherer
durch den Abschluss von Konzernversicherungsverträgen vorgenommen.
Die für die Amadeus FiRe Gruppe maßgeblichen Risiken stellen sich wie folgt dar:
Die optimistischen Einschätzungen der Konjunkturforscher hinsichtlich der künftigen
Wachstumsraten werden auch von Risiken überschattet. Zu nennen ist hier neben der
ungewissen Entwicklung der USA insbesondere eine mögliche Staatsschuldenkrise in der
Euro-Peripherie. Sollte eine solche ausbrechen, wäre mit negativen Auswirkungen auf
die weitere Konjunkturerholung in Deutschland zu rechnen. Ferner stellt das Risiko
eines Währungs- und Handelskrieges, der erhebliche Folgen für die weltwirtschaftliche
Erholung und damit auch für den Aufschwung in Deutschland haben könnte, eine Bedrohung
für die Entwicklung im Prognosezeitraum dar.
Die Zeitarbeitsbranche ist als frühzyklisch zu bezeichnen. Daher besteht grundsätzlich
das Risiko, dass sich negative Konjunktur- oder aber Arbeitsmarktentwicklungen unmittelbar
auf die Branche auswirken. Die Akzeptanz und Wertschätzung der Arbeitnehmerüberlassung
sowohl bei Kundenunternehmen als auch bei Mitarbeitern als ein flexibles Anpassungs-
bzw. Beschäftigungsinstrument für eine volatile Arbeitsnachfrage hat sich in den vergangenen
Jahren erhöht. Auch in Krisenzeiten verbleiben die Arbeitnehmerzahlen auf einem höheren
Niveau als noch einige Jahre zuvor. Die Abhängigkeit der Arbeitnehmeranzahl von der
wirtschaftlichen Lage der Kundenunternehmen blieb dennoch bestehen. Dieser unmittelbare
Zusammenhang zwischen Geschäftsverlauf der Zeitarbeitsunternehmen und allgemeinem
Konjunkturverlauf birgt somit eine immanente Unsicherheit hinsichtlich der künftigen
Entwicklung der Amadeus FiRe Gruppe.
Fraglich ist auch, inwieweit sich die Penetrationsrate noch erhöhen lässt bzw. inwiefern
eine entsprechende Erhöhung politisch auf Akzeptanz stoßen wird. Im europäischen Umfeld
liegt Deutschland hier zwar im Mittelfeld. National werden aktuell allerdings bereits
Höchststände erreicht. Vor diesem Hintergrund ist festzustellen, dass auch immer mehr
Unternehmen, insbesondere die großen Generalisten der Branche, verstärkt in höherwertige
Spezialsegmente drängen. Insbesondere Spezialbereiche wie die Arbeitnehmerüberlassung
im kaufmännischen Bereich, in dem Amadeus FiRe tätig ist, stehen hier im Fokus.
Das Geschäftsmodell der Zeitarbeitsbranche ist eng verbunden mit der Ausgestaltung
des Arbeitsrechts. Eine drastische Einschränkung des Kündigungsschutzes würde sich
unmittelbar auf den Geschäftsumfang der Unternehmen auswirken. In den aktuellen Diskussionen
sind derzeit keine Bestrebungen zur Änderung des Kündigungsschutzes erkennbar.
Die Fort- und Weiterbildungsbranche ist insbesondere im Firmenkundengeschäft von der
konjunkturellen Entwicklung sowie von der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt abhängig.
Die Bereitschaft von Unternehmen, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen der Mitarbeiter
zu ermöglichen bzw. zumindest zu fördern, dürfte sich angesichts der aktuellen Prognosen
weiter erhöhen. Bei Privatpersonen sinkt zwar der individuelle Fortbildungsdruck bei
sich erholender Konjunktur und sinkender Arbeitslosigkeit, andererseits sind diese
bei sicherem Arbeitsplatz wieder stärker bereit, in eine finanziell aufwendige Fortbildungsmaßnahme
zu investieren.
Die beiden Revisionsverfahren, in denen sich Amadeus FiRe aufgrund von Anfechtungs-
bzw. Nichtigkeitsklagen gegen Beschlüsse der Hauptversammlungen der Jahre 2007 und
2008 zum Ende des Geschäftsjahres 2009 noch befand, wurden im Berichtsjahr durch klageabweisende
Entscheidungen des Bundesgerichtshofes beendet. Den Anfechtungsklägern wurden die
Kosten des Verfahrens auferlegt. Zu weiteren detaillierten Angaben bezüglich dieser
beiden Revisionsverfahren verweisen wir auf den Gliederungspunkt Rechtsstreitigkeiten
des Anhangs.
Ein etwaiger nachteiliger Ausgang von Verfahren, in denen sich Amadeus FiRe aktuell
befindet, würde die Ergebnissituation der Amadeus FiRe Gruppe nicht wesentlich belasten.
Die Gruppe ist in einem sehr regulierten Umfeld tätig. Neben den rechtlichen Einflussfaktoren,
die sich durch die Kapitalmarktorientierung für die Gruppe ergeben, spielen weitere
rechtliche Faktoren insbesondere aus dem Bereich der Zeitarbeit eine wichtige Rolle.
Zu nennen ist hier insbesondere die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen,
die sich aus dem Arbeitnehmerüberlassungsgesetz, den Steuergesetzen sowie aus dem
Tarifvertrag ergeben.
Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, die Anwendung des Tarifvertrags sowie
die internen Richtlinien werden durch die interne Revision geprüft. Trotz Beratung
durch externe Fachleute und regelmäßig durchgeführte Schulungen in den relevanten
Bereichen, wie z.B. Tarif- und Arbeitsrecht, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz oder
Sozialversicherungsvorschriften, kann ein Verstoß nicht ausgeschlossen werden. Amadeus
FiRe ist jedoch der Ansicht, durch die vorgenommenen Maßnahmen die rechtlichen Risiken
zu minimieren.
Der ordnungsgemäße Geschäftsbetrieb des Unternehmens hängt in hohem Maße von der Verfügbarkeit
und Verlässlichkeit der IT-Systeme sowie der ausfallsicheren Vernetzung der einzelnen
Unternehmenseinheiten ab. Aufgrund des daraus resultierenden Risikopotentials genießt
deshalb bei der Amadeus FiRe AG die IT-Sicherheit und das IT-Risikomanagement seit
Jahren höchste Priorität. Es finden in regelmäßigen Abständen Prüfungen statt, die
die Einhaltung der Sicherheitsstandards anhand der Vorgaben und Richtlinien des BSI
(Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) kontrollieren.
Aufgrund der verteilten Standortstruktur des Unternehmens und der zentralen Datenhaltung
wirken sich Verbindungsausfälle negativ auf die Geschäftstätigkeit der Niederlassungen
aus. Diesem Risiko wird durch die Nutzung nicht öffentlicher Netze, verschlüsselter
Verbindungen sowie die Einführung redundanter Datenleitungen unterschiedlicher Provider
gezielt entgegengewirkt. Die Übertragungsqualität und -geschwindigkeit wird durch
vertraglich vereinbarte Servicemerkmale und durch die Verwendung von Komprimierungstechniken
unterstützt.
Um die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und Integrität der eingesetzten Systeme, Anwendungen
und Daten sicherzustellen, kommen im Rechenzentrum modernste Komponenten in einer
abgesicherten Systemarchitektur zum Einsatz. Vor allem für die geschäftskritischen
Bereiche werden hochverfügbare Server mit weitreichenden Redundanzen verwendet. Zur
Vermeidung von Datenverlusten werden tägliche Sicherungen der Produktivsysteme mit
Auslagerung der Datenträger in ein externes Sicherheitszentrum durchgeführt. Für die
geschäftskritischen Daten ist darüber hinaus eine kontinuierliche Spiegelung in ein
ausgelagertes Notfall-Rechenzentrum implementiert. Sollte es trotz der Vorkehrungen
zu schwerwiegenden Störungen kommen, existiert ein spezieller Notfallplan, der den
Wiederanlauf der Systeme innerhalb tolerierbarer Ausfallzeiten garantieren soll. Signifikante
IT-Risiken sind derzeit nicht absehbar.
Die Amadeus FiRe Gruppe verfügte zum Ende des Berichtsjahres über liquide Mittel in
Höhe von EUR 28,9 Mio. Diese Mittel dienen als Grundlage für eine solide Finanzierung
des Geschäftsbetriebs, die Option auf weitere Akquisitionen sowie die Grundlage für
etwaige Aktienrückkäufe. Es existieren keine Bankverbindlichkeiten oder Finanzinstrumente.
Aufgrund des größtenteils in Deutschland stattfindenden Geschäftsbetriebs bestehen
Währungsrisiken nur in geringem Umfang. Für das Geschäftsjahr 2011 wird ein positiver
Cash Flow erwartet. Finanzierungsrisiken sind derzeit nicht erkennbar.
Der wichtigste Baustein für den Erfolg der Amadeus FiRe Gruppe ist es, möglichst jederzeit
über die benötigte Anzahl qualifizierter Mitarbeiter zu verfügen. Es besteht aber
generell das Risiko, qualifizierte Mitarbeiter zu verlieren oder sie nicht in ausreichender
Zahl rekrutieren zu können. Durch attraktive Arbeitsbedingungen und gezielte Förderung
von Potenzialträgern wird versucht, Mitarbeiter für unsere Unternehmen zu gewinnen
und die langfristige Bindung von Mitarbeitern zu erreichen. Einem generell bestehenden
Fluktuationsrisiko der Mitarbeiter und dem Risiko des Mangels an qualifiziertem Personal
wirkt Amadeus FiRe durch umfangreiche Rekrutierungsmaßnahmen sowie der internen Weiterbildung
der Mitarbeiter im Kundeneinsatz entgegen.
Da das Mutterunternehmen Amadeus FiRe AG eine kapitalmarktorientierte Kapitalgesellschaft
im Sinne des § 264d HGB ist, sind gemäß §§ 289 Abs. 5 und 315 Abs. 2 Nr. 5 HGB die
wesentlichen Merkmale des internen Kontroll- und Risikomanagementsystems im Hinblick
auf den Rechnungslegungs- bzw. den Konzernrechnungslegungsprozess, der auch die Rechnungslegungsprozesse
bei den in den Konzernabschluss einbezogenen Gesellschaften einbezieht, zu beschreiben.
Übergeordnete Ziel des in der Amadeus FiRe Gruppe implementierten rechnungslegungsbezogenen
internen Kontroll- und Risikomanagementsystems ist die Sicherstellung der Ordnungsmäßigkeit
der Finanzberichterstattung im Sinne einer Übereinstimmung des Konzernabschlusses
und des Konzernlageberichts mit allen einschlägigen Vorschriften.
Unter einem internen Kontrollsystem werden danach die vom Management eingeführten
Grundsätze, Verfahren und Maßnahmen verstanden, die auf die organisatorische Umsetzung
der Entscheidungen des Managements gerichtet sind
| ― |
zur Sicherung der Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftstätigkeit, |
| ― |
zur Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der internen und externen Rechnungslegung sowie |
| ― |
zur Einhaltung der für das Unternehmen maßgeblichen rechtlichen Vorschriften. |
Das Risikomanagementsystem beinhaltet die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen
und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer
Betätigung. Die Zielsetzung des internen Kontrollsystems des Rechnungslegungsprozesses
ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten,
dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonformer Konzernabschluss erstellt
wird.
Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess sind bei der Amadeus FiRe Gruppe
folgende Strukturen und Prozesse implementiert:
Zur Überwachung der Wirksamkeit des internen Kontrollsystems verfügt Amadeus FiRe
über ein konzernweit standardisiertes Verfahren. Dieses beinhaltet die Definition
der notwendigen Kontrollen. Diese werden nach einheitlichen Vorgaben dokumentiert
und regelmäßig getestet. Der Vorstand der Amadeus FiRe AG trägt die Verantwortung
für die Einrichtung und wirksame Unterhaltung angemessener Kontrollen über die Finanzberichterstattung.
Über eine fest definierte Führungs- und Berichtsorganisation sind alle in den Konzernabschluss
einbezogenen Gesellschaften eingebunden. Die Grundsätze, die Aufbau- und Ablauforganisation
sowie die Prozesse des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystem
sind in Organisationsanweisungen niedergelegt, die in regelmäßigen Abständen an aktuelle
externe und interne Entwicklungen angepasst werden.
Im Hinblick auf den Konzernrechnungslegungsprozess erachten wir solche Merkmale des
internen Kontroll- und Risikomanagementsystems als wesentlich, die die Bilanzierung
und die Gesamtaussage des Konzernabschlusses einschließlich Konzernlagebericht maßgeblich
beeinflussen können. Dies sind insbesondere die folgenden Elemente:
| ― |
Identifikation der wesentlichen Risikofelder und Kontrollbereiche mit Relevanz für den Konzernrechnungslegungsprozess; |
| ― |
Monitoringkontrollen zur Überwachung des Rechnungslegungsprozesses auf Ebene des Vorstandes sowie auf Ebene der einbezogenen Gesellschaften; |
| ― |
Präventive Kontrollmaßnahmen im Finanz- und Rechnungswesen sowie in operativen, leistungswirtschaftlichen Unternehmensprozessen, die wesentliche Informationen für die Aufstellung des Konzernabschlusses einschließlich des Konzernlageberichts generieren; |
| ― |
Maßnahmen, die die ordnungsmäßige EDV-gestützte Verarbeitung von rechnungslegungsbezogenen Sachverhalten und Daten sicherstellen; |
| ― |
Maßnahmen zur Überwachung des rechnungslegungsbezogenen internen Kontroll- und Risikomanagementsystems insbesondere durch die interne Revision. |
Im Geschäftsjahr 2010 wurde die Ausgestaltung der implementierten Systeme weiter verfeinert
sowie deren Wirksamkeit erneut von externen Fachleuten überprüft. Als Ergebnis der
durchgeführten Arbeiten wurde dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses berichtet,
dass keine Anhaltspunkte auffällig geworden sind, die darauf hindeuten, dass die Wirksamkeit
des internen Kontrollsystems nicht gewährleistet ist.
Als Mutterunternehmen der Amadeus FiRe Gruppe ist die Amadeus FiRe AG in das oben
dargestellte konzernweite rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem eingebunden.
Für den HGB-Einzelabschluss der Amadeus FiRe AG gelten daher grundsätzlich auch die
oben gemachten Angaben.
Der Vergütungsbericht enthält eine Zusammenfassung der Grundsätze, die auf die Festsetzung
der Gesamtvergütung der Mitglieder des Vorstands der Amadeus FiRe AG Anwendung finden.
Er beschreibt des Weiteren Struktur sowie Höhe der Vergütung der Vorstandsmitglieder.
Darüber hinaus werden die Grundsätze und die Höhe der Vergütung der Mitglieder des
Aufsichtsrats erläutert. Der Vergütungsbericht richtet sich nach den Empfehlungen
des Deutschen Corporate Governance Kodex. Er erfüllt die Anforderungen nach den anwendbaren
Vorschriften der §§ 314 Abs. 1 Nr. 6a, 315 Abs. 2 Nr. 4 HGB.
Die Gesamtvergütung des Vorstands besteht aus einem Fixum, einer Tantieme sowie Nebenleistungen
und berücksichtigt die jeweilige Verantwortung der Vorstandsmitglieder. Die Struktur
des Vergütungssystems für den Vorstand wird vom Aufsichtsrat auf Vorschlag des Personalausschusses
beraten und regelmäßig überprüft. Das Fixum wird als erfolgsunabhängige Komponente
der Vergütung als Grundgehalt monatlich ausgezahlt. Zusätzlich erhalten die Vorstandsmitglieder
Nebenleistungen in Form von Sachbezügen, die im Wesentlichen aus den nach steuerlichen
Richtlinien anzusetzenden Werten der Dienstwagennutzung bestehen. Die Tantieme setzt
sich grundsätzlich aus mehreren Elementen zusammen, der Budgettantieme, der Ergebnistantieme
und der Wachstumstantieme, die unterschiedlich berechnet werden. Die Ergebnistantieme
errechnet sich aus dem in dem jeweiligen Geschäftsjahr erzielten EBITA, die Budgettantieme
aus dem in dem jeweiligen Geschäftsjahr erzielten EBITA im Vergleich zu dem vom Aufsichtsrat
freigegebenen Budget und die Wachstumstantieme aus der Steigerung des EBITA gegenüber
dem Vorjahres EBITA. Eine negative Geschäftsentwicklung in einem Geschäftsjahr wirkt
sich in der Höhe der variablen Vergütung bis hin zum vollständigen Verlust des Tantiemeanspruches
für das jeweilige Geschäftsjahr aus. Abhängig von den jeweiligen Aufgabenbereichen
der Vorstandsmitglieder ist die Tantiemenberechtigung in den Vorstandsdienstverträgen
unterschiedlich geregelt. Die nachfolgende Übersicht zeigt einen Überblick zu der
Vergütung der Mitglieder des Vorstands im Berichtsjahr:
|
|
Fixe Vergütung/ erfolgsunabhängig |
Variable Vergütung/ erfolgsabhängig |
Sonstige Vergütung |
|
|
TEUR | TEUR | TEUR |
| Peter Haas | 350 | 809 | 13 |
| Dr. Axel Endriss | 211 | 131 | 23 |
| Insgesamt | 561 | 940 | 36 |
Die angegebenen Bezüge von Herrn Dr. Endriss enthalten ein Gehalt als Geschäftsführer
bei der Steuer-Fachschule Dr. Endriss. Daneben erhielt Herr Dr. Axel Endriss im Rahmen
seiner Tätigkeit als Dozent für die Steuer-Fachschule Dr. Endriss im Geschäftsjahr
Bezüge in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 1). Die sonstigen Vergütungen beinhalten
geldwerte Vorteile für Firmen-Pkws und Unfallversicherung.
Weitere Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung, Pensions- oder Versorgungszusagen
sowie Leistungszusagen von Dritten bestehen nicht.
Die Gesellschaft hat mit Herrn Haas eine Change of Control Klausel vereinbart. Nach
dieser hat Herr Haas bei Vorliegen eines Change of Control die Möglichkeit, innerhalb
bestimmter Fristen sein Amt vorzeitig niederzulegen und sein Dienstverhältnis zu kündigen.
Sofern von dieser Regelung Gebrauch gemacht wird, ist für die restliche Vertragslaufzeit
von der Gesellschaft die vertraglich vereinbarte Brutto-Vergütung und eine 100-prozentige
Tantieme zu zahlen.
Die Vergütung des Aufsichtsrats wird durch die Hauptversammlung festgelegt und ist
in § 13 der Satzung geregelt. Sie orientiert sich an den Aufgaben und der Verantwortung
der Aufsichtsratsmitglieder. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält eine jährliche
Vergütung von EUR 10.000, der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache dieses
Betrages, sein Stellvertreter das Doppelte. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während
eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine dem
Verhältnis der Zeit entsprechende Vergütung. Ab der 6. Sitzung des Aufsichtsrats innerhalb
eines Geschäftsjahres erhält jedes Mitglied des Aufsichtsrats pro Aufsichtsratssitzung
ein Sitzungsgeld in Höhe von EUR 500.
Mitgliedschaft und Vorsitz in Ausschüssen werden zusätzlich vergütet. Der Vorsitzende
eines Ausschusses erhält TEUR 8, der Vorsitzende des Prüfungsausschusses TEUR 10 und
die Mitglieder in Ausschüssen TEUR 5 für jedes volle Jahr ihrer Mitgliedschaft bzw.
ihres Vorsitzes.
Den Aufsichtsratsmitgliedern werden Auslagen, die bei der Wahrnehmung ihres Mandates
entstehen, erstattet. Eine variable Vergütung für Aufsichtsratsmitglieder ist nicht
vorgesehen.
Im Einzelnen erhielten die Mitglieder des Aufsichtsrats im Berichtsjahr die nachfolgend
aufgeführte Vergütung:
|
|
AR-Vergütung | Ausschussvergütung | Sitzungsgeld |
|
|
EUR | EUR | EUR |
| Herr Gerd von Below | 30.000 | 8.000 | 500 |
| Herr Hartmut van der Straeten | 20.000 | 10.000 | 500 |
| Herr Michael C. Wisser | 10.000 | 10.000 | 500 |
| Herr Dr. Arno Frings | 10.000 | 5.000 | 0 |
| Frau Ulrike Bert | 10.000 | 5.000 | 0 |
| Herr Axel Böke | 10.000 | 0 | 500 |
Darüber hinaus haben Aufsichtsratsmitglieder im Berichtsjahr keine weiteren Vergütungen
bzw. Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen, insbesondere Beratungs- und Vermittlungsleistungen,
erhalten.
Die Aktie der Amadeus FiRe AG ist seit dem 4. März 1999 im regulierten Markt der Frankfurter
Wertpapierbörse notiert und seit dem 31. Januar 2003 zum Prime Standard zugelassen.
Am 22. März 2010 wurde die Aktie der Amadeus FiRe AG in den SDAX aufgenommen.
Der Kursverlauf der Amadeus FiRe Aktie war im Jahr 2010 erneut sehr erfreulich. Bezogen
auf den Jahresendstand 2009 von EUR 16,19 legte die Aktie etwa 79% zu und schloss
mit EUR 28,99. Dabei entwickelte sich die Aktie von Beginn des Jahres an deutlich
besser als die Indizes DAX und SDAX. Im Zuge der sich aufhellenden Konjunkturlage
stieg der Kurs der Amadeus FiRe Aktie fast durchgängig an. Den Kursrückgang nach der
Dividendenzahlung Ende Mai konnte die Aktie aufgrund der guten Quartalsergebnisse
sehr schnell wieder gutmachen. Auch ein weiterer marktbedingter Rückgang Ende August
konnte den Aufwärtstrend nicht nachhaltig beeinflussen. Nach einem im weiteren Verlauf
fast kontinuierlichen Kursanstieg erreichte die Aktie am 9. November mit EUR 29,10
ihren Höchststand im Berichtsjahr. Sowohl gegenüber dem deutsche Leitindex DAX, der
das Jahr 2010 mit einem Kursgewinn von rund 16% beendete, als auch gegenüber dem SDAX
(Jahreskursgewinn +46%) entwickelte sich die Amadeus FiRe Aktie somit deutlich erfreulicher.

| In EUR | 2010 | 2009 |
| Börsenkurs (XETRA-Schlusskurs, Frankfurt) |
|
|
| Höchststand | 29,10 | 16,90 |
| Tiefststand | 16,19 | 6,95 |
| 31. Dezember | 28,99 | 16,19 |
| Umsatzvolumen p.a. (in Tsd. Stück) | 4.088 | 2.611 |
| Anzahl ausstehender Aktien (in Tsd.) | 5.198 | 5.198 |
| Börsenkapitalisierung (31. Dezember, in Mio. EUR) | 150,7 | 84,2 |
| Ergebnis je Aktie | 2,33 | 1,89 |
Der Free-Float-Anteil der Amadeus FiRe AG beträgt gemäß der Definition der Deutsche
Börse AG 90,3%. Der Anteilsbesitz der Devina Elfte Beteiligungsgesellschaft GmbH (9,7%)
wurde von der Deutschen Börse als Festbesitz definiert. Der Anteil der übrigen Aktien
verteilt sich zu etwa 42% auf ausländische institutionelle Anleger sowie etwa 23%
auf institutionelle Anleger in Deutschland. Weitere 2% hält die Endriss Beteiligungsgesellschaft
mbH.
Auch im Berichtsjahr hat Amadeus FiRe den Dialog mit Analysten sowie aktuellen und
potentiellen Aktionären geführt. In 2010 präsentierte der Vorstand das Unternehmen
auf Roadshows im April und im Oktober. Daneben wurde in zahlreichen Einzelgesprächen
mit nationalen und internationalen Investoren und Analysten die aktuelle Lage erörtert
und über den Geschäftsverlauf informiert.
Wie in Vorjahren wurde auch in 2010 die Amadeus FiRe Aktie von der WestLB analysiert
und bewertet.
Die Investor-Relations-Homepage der Unternehmensgruppe (www.amadeus-fire.de/de/investor-relations)
wird von zahlreichen Investoren als ein schnelles und ausführliches Informationsmedium
genutzt. Amadeus FiRe stellt sicher, dass aktuelle und ausführliche Informationen
bereitstehen und jederzeit Kontakt mit dem Unternehmen aufgenommen werden kann.
Seit dem 31. Dezember 2010 sind keine Vorgänge von besonderer Bedeutung eingetreten,
von denen ein wesentlicher Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von
Amadeus FiRe erwartet wird.
Die Gruppe wird künftig an der grundsätzlichen Ausrichtung mit den bewährten Dienstleistungen
Zeitarbeit, Interim-/Projektmanagement, Personalvermittlung/-beratung sowie Fort-
und Weiterbildung weiterhin festhalten. Den Schwerpunkt soll dabei weiter die Kernkompetenz
im Finanz- und Rechnungswesen bilden. Der Bereich IT-Services soll verstärkt ausgebaut
werden.
Nach Einschätzung aller Expertengremien wird sich im Jahr 2011 die Konjunktur in Deutschland
weiter erholen. Die bereits Ende 2010 beobachtete Verminderung des Wachstums dürfte
sich dabei in den kommenden beiden Jahren fortsetzen. Die einschlägigen Stimmungsindikatoren
für die mittelfristigen Perspektiven der deutschen Wirtschaft bewegen sich noch immer
auf hohem Niveau. So hat beispielsweise der viel beachtete Ifo Geschäftsklimaindex
im Januar 2011 zum vierten Mal in Folge den höchsten Stand seit der Wiedervereinigung
erklommen. Das Wachstum der Weltwirtschaft hat sich allerdings bereits etwas verlangsamt.
Während man beispielsweise in China versucht das Tempo des Wirtschaftswachstums zu
drosseln, um einer Überhitzung und Inflation vorzubeugen, dürfte sich das Wachstum
der USA weiter schleppend entwickeln. Ein Großteil des Euro-Raums, in den gut 40%
der deutschen Exporte gehen, befindet sich weiter in der Krise, so dass die Nachfrage
von dort verhalten bleiben wird. Ferner werden global zur Abfederung des Konjunktureinbruchs
ergriffene fiskalpolitische Maßnahmen auslaufen.
Durch den an Breite gewonnen Aufschwung hat sich die Abhängigkeit des Erfolgs der
deutschen Wirtschaft vom Export zwar vermindert, wird aber nach wie vor wesentlich
von diesem getragen. Für 2011 wird davon ausgegangen, dass sich die in 2010 erzielten
Exportgewinne insbesondere im süd- und ostasiatischen Raum nicht wiederholen lassen.
Stattdessen wird erwartet, dass sich die Exporte lediglich mit dem abgeschwächten
Absatzmarktwachstum steigern lassen. Aufgrund der zunehmenden Auslastung der Kapazitäten
und steigender Kosten dürften die Exporte im Jahr 2012 etwas dahinter zurück bleiben.
Die bereits in 2010 zugenommene Binnennachfrage wird in 2011 weiter zunehmen. Durch
die gute Auslastung der Produktionskapazitäten wird seitens der Unternehmen zunehmend
über Erweiterungs- statt über bloße Ersatzinvestitionen nachgedacht. Das niedrige
Zinsniveau soll dem Wohnungsbau Zuwächse bescheren. Dagegen sind bei den öffentlichen
Investitionen bedingt durch das Auslaufen der Konjunkturprogramme und angespannter
Haushaltslagen deutliche Rückgänge zu erwarten. Der private Konsum könnte in 2011,
gestärkt durch höhere Bruttolöhne und breitere Beschäftigung, zu einer Stütze der
Binnenkonjunktur werden. Als Folge dieser Einschätzungen könnte das preisbereinigte
Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2011 um 2,0% und im Jahr 2012 um 1,5% zunehmen. Das BIP
würde demnach gegen Ende des Jahres 2011 wieder den Stand vor der Krise erreichen.
Der Arbeitsmarkt in Deutschland überraschte im gesamten Verlauf der Krise durch seine
äußerst robuste Entwicklung. Sowohl das ifo Beschäftigungsbarometer als auch der Stellenindex
der Bundesagentur für Arbeit zeigen gegen Ende des Jahres 2010 eine hohe Einstellungsbereitschaft
der deutschen Unternehmen an. In Folge der verlangsamten Erholung der Konjunktur ist
allerdings davon auszugehen, dass sich die Beschäftigungsexpansion zu Beginn des Jahres
2011 ebenfalls verlangsamen wird. Für die Situation am Arbeitsmarkt ist zu erwarten,
dass die Arbeitslosigkeit im Einklang mit den Beschäftigungstendenzen ebenfalls zurückgehen
wird. Durch ein leicht steigendes Arbeitskräfteangebot dürfte sich diese Entwicklung
aber ebenfalls verlangsamen. Insgesamt dürfte aber eine durchschnittliche Arbeitslosigkeit
von unter 3 Millionen Personen im kommenden Jahr nicht unwahrscheinlich sein.
Nachfolgend werden die Eckwerte der gesamtwirtschaftlichen Prognose zusammengefasst
dargestellt:
|
|
|
2011 | 2012 |
| Verwendung des realen BIP |
|
|
|
|
|
Private Konsumausgaben | 1,4 | 1,4 |
|
|
Staatlicher Konsum | 1,5 | 1,3 |
|
|
Bruttoanlageinvestitionen | 3,8 | 2,1 |
|
|
Exporte | 7,6 | 5,4 |
|
|
Importe | 7,6 | 6,0 |
| Beiträge zum BIP Wachstum |
|
|
|
| (in Prozentpunkten) | Inländische Endnachfrage | 1,8 | 1,5 |
|
|
Vorratsveränderungen | -0,2 | 0,0 |
|
|
Außenbeitrag | 0,4 | 0,0 |
| Bruttoinlandsprodukt (BIP real) |
|
2,0 | 1,5 |
Quelle: Deutsche Bundesbank
Amadeus FiRe geht davon aus, dass sich die Prognosen hinsichtlich des verlangsamten
Konjunkturwachstums auch in der Zeitarbeitsbranche niederschlagen werden. Wie schon
in 2010 ist für die zukünftige Entwicklung davon auszugehen, dass der gewerbliche
Bereich von dem weiteren Wachstum stärker profitieren wird. Eine Steigerung der Nachfrage
nach kaufmännischem Personal dürfte sich verhalten entwickeln. Bei Eintreffen der
Arbeitsmarktprognosen wird die Branche bei der Rekrutierung auch die Herausforderungen
eines zunehmenden Mangels an qualifiziertem Personal zu meistern haben. Als flexibles
Beschäftigungsmodell hat sich die Zeitarbeit in den vergangenen Jahren bei vielen
Unternehmen fest etabliert. Es ist daher davon auszugehen, dass sich im weiteren Verlauf
der Konjunkturerholung auch künftig der Anteil der Zeitarbeitnehmer an der Gesamtzahl
aller Beschäftigten weiter erhöhen wird. Weiteres Potential bietet hier insbesondere
der Mittelstand, der im Vergleich zu Großunternehmen bei der Nutzung von Zeitarbeit
- insbesondere bei kaufmännischem Personal - noch deutlich unterrepräsentiert ist.
Das Management der Gesellschaft erwartet für die kommenden Jahre ein durchschnittliches
Marktwachstum von 7% bis 8%.
Die weitere Entwicklung der Zeitarbeitsbranche wird auch durch den Ausgang aktueller
politischer Diskussionen beeinflusst werden. Die derzeitigen Forderungen nach einer
stärkeren Regulierung der Zeitarbeit beinhalten die Einführung von Mindestlöhnen sowie
die gesetzliche, tarifvertragsübergreifende Verankerung des Grundsatzes gleicher Bezahlung.
Je nach Ausgestaltung der Umsetzung dieser Forderungen könnten sich, unter anderem
durch enorme administrative Anforderungen, gravierende Einflüsse auf die Zeitarbeitsbranche
ergeben.
Durch die Abhängigkeit der Dienstleistung Personalvermittlung von der Entwicklung
der Konjunktur wird die künftige Entwicklung dieser Dienstleistung entsprechend stark
vom Eintreten der derzeitigen Konjunkturprognosen abhängen. Die aktuellsten Stimmungsmeldungen
der deutschen Wirtschaft lassen daher die Einschätzung zu, dass diese Dienstleistung
auch innerhalb der nahen Zukunft an die positive Entwicklung des Geschäftsjahres 2010
anknüpfen kann und somit mit steigenden Umsätzen zu rechnen sein wird.
Für das Interim Management, d.h. den zeitlich befristeten Einsatz von selbständigen
Spezialisten in klar definierten Aufgabenstellungen zur Abwicklung aktueller Problemstellungen
und Projekte, erhält man derzeit unterschiedliche Meinungen aus dem Markt. Die in
den Jahren der Wirtschaftskrise verstärkt durchgeführten Restrukturierungs- und Kostensenkungsprojekte
dürften dabei nicht mehr ganz so im Fokus stehen wie dies in den vergangenen Jahren
der Fall war. Dafür dürften die klassischen Projekte dieser Branche wieder mehr in
den Vordergrund treten. Kurzfristig ist derzeit allerdings noch kein signifikantes
Anziehen der Auftragslage abzusehen. Mittelfristig wird ein Marktwachstum erwartet.
Auch im Spezialmarkt "Fort- und Weiterbildung im Finanz- und Rechnungswesen" wird
das Geschäftsjahr 2011 von der sich weiter erholenden Konjunktur profitieren. Dieser
Effekt dürfte sich tendenziell intensiver in den stärker vom Firmenkundengeschäft
abhängigen Bereichen niederschlagen. Gleichwohl wird auch die Bereitschaft von Arbeitnehmern
bei tendenziell sicherer gewordenem Arbeitsplatz steigen, wieder stärker als bisher
in die eigene Fortbildung zu investieren. Auf der anderen Seite entfaltet der sukzessiv
einsetzende demografische Wandel in der Bevölkerungsstruktur eine leicht dämpfende
Wirkung auf den Weiterbildungsmarkt.
Schließlich wird die in Deutschland bislang bestehende Trennung zwischen Hochschulbildung
und beruflicher Bildung zunehmend aufgehoben. Durch von der EU im Rahmen des sogenannten
Bologna-Prozesses vorgeschriebene Änderungen im Hochschulbereich wird eine stärkere
Verzahnung beider Bildungswege ermöglicht. Dadurch wird es vermehrt zu Kooperationen
zwischen Hochschulen und privaten Bildungsträgern kommen aber auch Verschiebungen
im Wettbewerb geben.
Die Auftragslage der Amadeus FiRe AG im Bereich Zeitarbeit hat sich im Geschäftsjahr
2010 deutlich verbessert. Zum Jahreswechsel hat sich die Auftragslage saisonal bedingt
vermindert. Trotz des allgemeinen Optimismus in Bezug auf die konjunkturelle Entwicklung
sowie die Entwicklung der Branche bleibt abzuwarten, wie sich die rechtlichen Rahmenbedingungen
künftig entwickeln werden. Es wird insgesamt von einem Umsatzwachstum im Bereich Zeitarbeit
ausgegangen.
Für den Bereich Interim-/Projektmanagement wird mittelfristig ein Marktwachstum erwartet,
das auch zu entsprechenden Umsatzsteigerungen bei der Amadeus FiRe Gruppe führen wird.
Die Umsätze der Dienstleistung Personalvermittlung/-beratung sind sehr stark abhängig
von der Einstellungsbereitschaft der Unternehmen. Aufgrund der derzeitigen Einstellungsbereitschaft
der deutschen Wirtschaft wird hier ein Umsatzwachstum erwartet, das jedoch deutlich
unter der vergleichsweise hohen Zuwachsrate des Berichtsjahres liegen wird.
Im Bereich Fort- und Weiterbildung ist geplant, die sehr erfolgreichen Lehrgänge in
den Kerngeschäftsfeldern im Jahr 2011 auf weitere Standorte auszudehnen. Dabei werden
an ausgewählten wirtschaftsstarken Standorten auch weitere, eigene Studienzentren
aufgebaut. Dem demografischen Wandel soll durch eine Ausweitung des Angebots an regelmäßig
stattfindenden Update-Veranstaltungen begegnet werden. Aufgrund der positiven Konjunkturaussichten
werden auch positive Effekte auf das Firmenkundengeschäft erwartet. Zur Stärkung der
Wettbewerbsfähigkeit sollen die Chancen der Verzahnung der beruflichen mit der hochschulischen
Bildung durch die erfolgreiche Fortführung des im Jahr 2010 erstmals durchgeführten,
berufsbegleitenden Studiengangs "Master of Arts in Taxation" sowie der Entwicklung
eines rechnungswesenspezifischen Bachelorstudiengangs genutzt werden. Diese Studiengänge
werden gemeinsam mit einer Partnerhochschule betrieben. Insgesamt werden im Segment
Fort- und Weiterbildung künftig leichte Umsatz- als auch Ergebnissteigerungen prognostiziert.
Dazu soll auch der Ausbau des im Geschäftsjahr 2010 implementierten Key-Account-Managements
im Bereich des Firmenkundengeschäfts beitragen.
Sofern sich die gesamtwirtschaftlichen Faktoren entwickeln wie prognostiziert, erwartet
der Vorstand für das Geschäftsjahr 2011, trotz der geplanten Personalinvestitionen
in das bestehende Niederlassungsnetz, erneut ein positives, über dem Branchenschnitt
liegendes Ergebnis.
Die mittelfristige Absatz- und Ergebnisentwicklung der Amadeus FiRe Gruppe steht in
enger Korrelation zur allgemeinen konjunkturellen Entwicklung sowie der Branchenentwicklung.
Die gesamtwirtschaftlichen Prognosen sind für 2012 weiter positiv. Das unternehmenseigene
Wachstumspotential und die weiterhin vorhandenen strukturellen Wachstumschancen in
2011 sollten insofern zu einem weiteren Umsatzwachstum führen. Sollten sich die derzeitigen
Prognosen für die Zukunft, insbesondere hinsichtlich eines nachhaltigen Wirtschaftswachstums
und unveränderter rechtlicher Rahmenbedingungen, bewahrheiten, ist das Management
zuversichtlich, auch für 2012 ein über dem Branchendurchschnitt liegendes Ergebnis
erzielen zu können.
Da das Dienstleistungsportfolio der Amadeus FiRe AG hauptsächlich aus den Dienstleistungen
"Zeitarbeit" und "Personalvermittlung" besteht, gelten die oben angeführten Prognosen
uneingeschränkt auch für diese Gesellschaft.
Aufgrund des erwarteten positiven Ergebnisses für das Geschäftsjahr 2011 geht der
Vorstand davon aus, in 2012 wiederum eine Dividende auszuschütten.
Frankfurt am Main, den 17. Februar 2011
| Peter Haas | Dr. Axel Endriss |
| Vorstandsvorsitzender | Vorstand Weiterbildung |
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,
der Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz, Satzung und den Corporate
Governance Grundsätzen obliegenden Aufgaben und Pflichten, inklusive der Überprüfung
der Rechnungslegung der Gesellschaft, mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Den Vorstand
hat der Aufsichtsrat bei der Leitung des Unternehmens sowie der Führung der Geschäfte
dabei regelmäßig beraten und kontinuierlich sowie sorgfältig überwacht.
Die Aufsichtsratssitzungen waren geprägt von einem intensiven und offenen Austausch
zur Geschäftsentwicklung und aktuellen Lage des Konzerns, einschließlich der Finanz-,
Investitions- und Personalplanung, zur Rentabilität der Gruppe, zu grundsätzlichen
Fragen der Unternehmenspolitik und -strategie sowie zu bestehenden Entwicklungschancen.
Die Berichte des Vorstands gingen ebenfalls auf die Risikosituation der Gesellschaft
und des Konzerns einschließlich der in diesem Zusammenhang getroffenen Maßnahmen sowie
auf einzelne Geschäfte, die für die Gruppe von erheblicher Bedeutung sein könnten,
ein. Abweichungen des Geschäftsverlaufs von den genehmigten Plänen und Zielen wurden
vom Vorstand im Einzelnen detailliert erläutert und vom Aufsichtsrat geprüft.
In alle Entscheidungen von grundlegender Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat
unmittelbar eingebunden. Auf zustimmungspflichtige Entscheidungen und Investitionsvorhaben
bereiteten sich die Mitglieder des Aufsichtsrats auf der Basis von Dokumentationen
vor, die der Vorstand rechtzeitig vor den Sitzungen zur Verfügung stellte. Dabei wurden
sie gegebenenfalls durch die jeweils zuständigen Ausschüsse unterstützt. Die zur Entscheidung
anstehenden Vorhaben wurden intensiv mit dem Vorstand diskutiert. Beide Mitglieder
des Vorstands nahmen regelmäßig an den Sitzungen des Aufsichtsrats teil. Das Votum
des Aufsichtrats zu den jeweiligen Berichten und Beschlussvorschlägen wurde somit
auf der Grundlage einer gründlichen Prüfung und Beratung abgegeben.
Der Vorstand unterrichtete den Aufsichtsrat auch zwischen den Sitzungen regelmäßig
anhand monatlicher Berichte über die wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen und legte
ihm die Zwischenfinanzberichte sowie den Halbjahresbericht vor. Darüber hinaus unterrichtete
der Vorstand den Aufsichtsrat sowohl schriftlich als auch mündlich, zeitnah und umfassend
über wichtige Entwicklungen und anstehende Entscheidungen. Zusätzlich wurde der Aufsichtsratsvorsitzende
in regelmäßigen Gesprächen vom Vorstandsvorsitzenden über die aktuelle Geschäftslage
und wesentliche Geschäftsvorgänge informiert. In gesonderten Strategiegesprächen hat
der Aufsichtsratsvorsitzende mit dem Vorstand auch außerhalb der Aufsichtsratssitzungen
die Perspektiven und die künftige Ausrichtung der einzelnen Geschäfte erörtert.
Im Berichtszeitraum hielt der Aufsichtsrat sechs Sitzungen ab. Zudem wurden fünf Beschlüsse
im Umlaufverfahren gefasst. Kein Mitglied des Aufsichtsrates hat an weniger als der
Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Gegenstand regelmäßiger und ausführlicher Beratungen
im Plenum waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung des Konzerns
sowie die Finanzlage. Neben der Erörterung des Geschäftsverlaufs und den sich hieraus
ergebenden Maßnahmen standen die strategische Weiterentwicklung des Konzerns sowie
diesbezügliche interne und externe Projekte im Vordergrund der Sitzungen.
Bei seiner Arbeit wird der Gesamtaufsichtsrat von zwei Ausschüssen unterstützt, dem
Prüfungsausschuss sowie dem Personalausschuss. Diese bereiten Beschlüsse des Aufsichtsrats
sowie Themen, die im Aufsichtsrat zu behandeln sind, vor. Darüber hinaus sind keine
Entscheidungsbefugnisse des Aufsichtsrats auf Ausschüsse übertragen worden. Die Ausschussvorsitzenden
berichten über die Arbeit der Ausschüsse jeweils ausführlich in der anschließenden
Sitzung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Zahl und
Aufgabenstellung der Ausschüsse gegenüber der Größe und dem Geschäft der Gesellschaft
angemessen ist, sowie die Effizienz der Aufsichtsratstätigkeit fördert.
Der Prüfungsausschuss trat im Jahr 2010 zu vier Sitzungen zusammen. Seine Arbeit konzentrierte
sich insbesondere auf den Jahres- und den Konzernabschluss sowie die Zwischenabschlüsse.
Das Gremium hat sich ferner intensiv mit dem Rechnungslegungsprozess bzw. dem Konzernrechnungslegungsprozess
und dem internen Kontroll- und Risikomanagementsystem der Amadeus FiRe-Gruppe sowie
dessen Wirksamkeit auseinandergesetzt. Des Weiteren hat sich der Ausschuss mit der
Weiterentwicklung des Revisions- und Compliancemanagements der Gruppe befasst. Weiter
gab er dem Aufsichtsrat eine Empfehlung für den Vorschlag des Aufsichtsrats an die
Hauptversammlung zur Wahl des Abschlussprüfers, erteilte den Prüfungsauftrag an den
Abschlussprüfer, stimmte die Prüfungsschwerpunkte ab, legte die Höhe der Vergütung
des Abschlussprüfers fest und überzeugte sich von der Unabhängigkeit des Prüfungsvorgangs
und des Abschlussprüfers. Der Ausschussvorsitzende verfügt über besondere Kenntnisse
und Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollverfahren.
Er ist unabhängig und kein ehemaliges Vorstandsmitglied der Gesellschaft.
Der Personalausschuss, der für Anstellungsverträge mit den Vorstandsmitgliedern sowie
für sonstige Vorstandsangelegenheiten zuständig ist, hat im Berichtszeitraum viermal
getagt. Wesentliche Themen seiner Beratungen waren die Besetzung des Vorstandes und
Aufsichtsrates sowie die Prüfung der Vorstandsbezüge. Zu individualisierten Angaben
verweisen wir auf den Vergütungsbericht des Lageberichts.
Ein Präsidial- und Strategieausschuss besteht derzeit nicht. Die Aufgaben werden vom
gesamten Aufsichtsrat bis auf weiteres wahrgenommen. Ein Nominierungsausschuss besteht
derzeit nicht. Über dessen Bildung soll bei Bedarf entschieden werden.
Zu weiteren Ausführungen verweisen wir auf den Bericht zur Unternehmensführung im
Lagebericht.
Der Aufsichtsrat hat die Weiterentwicklung der Corporate Governance Standards fortlaufend
beobachtet. Vorstand und Aufsichtsrat haben zuletzt am 2. November 2010 die jährliche
Entsprechenserklärung gemäß Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 26. Mai
2010 nach § 161 AktG abgegeben. Diese findet sich gemäß Ziffer 3.10 des Deutschen
Corporate Governance Kodexes zusammen mit einem ausführlichen Bericht zu Höhe und
Struktur der Vergütung von Aufsichtsrat und Vorstand im Bericht zur Corporate Governance
im Lagebericht zu diesem Geschäftsbericht. Ferner wurde die jährliche Entsprechenserklärung
den Aktionären auf der Homepage der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.
Der Aufsichtsrat prüft die Effizienz seiner Tätigkeit fortlaufend, zuletzt im Rahmen
der Aufsichtsratssitzung vom 11. Oktober 2010, und ist der Ansicht, seine Aufgaben
effizient und umfassend zu erfüllen.
Von Aufsichtsratsmitgliedern wurden im Berichtszeitraum keine Interessenkonflikte
mitgeteilt.
Der nach den Vorschriften des HGB aufgestellte Jahresabschluss der Gesellschaft und
der nach internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss
der Amadeus FiRe AG zum 31. Dezember 2010 wurden, ebenso wie der gemeinsame Lagebericht
der Amadeus FiRe AG und der Amadeus FiRe Gruppe, ordnungsgemäß von der Ernst & Young
GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Eschborn, unter Einbeziehung der Buchführung
und des Risikomanagementsystems geprüft. Den Prüfungsauftrag hatte der Prüfungsausschuss
des Aufsichtsrats entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 27. Mai 2010
vergeben. Der Abschlussprüfer hat den vorgenannten Unterlagen jeweils den uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilt.
Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers sowie der Vorschlag
des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns wurden allen Mitgliedern des Aufsichtsrats
mit ausreichendem zeitlichen Vorlauf zur Prüfung übermittelt. In der Bilanzsitzung
des Aufsichtsrats wurde von dem Abschlussprüfer über den Prüfungsverlauf und die wesentlichen
Ergebnisse seiner Prüfung sowie von dem Vorsitzenden des Prüfungsausschusses über
die Ergebnisse der Besprechungen des Prüfungsausschusses ausführlich berichtet. Für
ergänzende Auskünfte und Diskussionen stand der Abschlussprüfer zur Verfügung. Nach
der ausführlichen Erörterung des Prüfungsverlaufs und der Prüfungsergebnisse des Abschlussprüfers
und nach eingehender Auseinandersetzung mit dem Bericht des Abschlussprüfers hat sich
der Aufsichtsrat dem Ergebnis der Prüfung durch den Abschlussprüfer angeschlossen.
Im Rahmen seiner eigenen Prüfung hat der Aufsichtsrat am 15. März 2011 auf Empfehlung
des Prüfungsausschusses festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind und
er die vom Vorstand aufgestellten Abschlüsse billigt. Damit ist der Jahresabschluss
festgestellt. Dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns stimmte
der Aufsichtsrat nach dessen Prüfung zu.
Der Aufsichtsrat der Amadeus FiRe AG ist aktuell nach dem Drittelbeteiligungsgesetz
gebildet und besteht aus sechs Mitgliedern. Zwei dieser Mitglieder sind Arbeitnehmervertreter.
Mitglieder des Aufsichtsrates sind:
Herr Gerd B. von Below, Bonn, Vorsitzender
Herr Hartmut van der Straeten, Wehrheim, stellvertr. Vorsitzender
Herr Dr. Arno Frings, Düsseldorf
Herr Michael C. Wisser, Neu Isenburg
Frau Ulrike Bert, Großostheim-Ringheim, Arbeitnehmervertreterin
Herr Axel Böke, Hofheim, Arbeitnehmervertreter, bis 31. Januar 2011
Frau Sonja Melcher, Maintal, Arbeitnehmervertreterin, ab 1. Februar 2011
Die Amadeus FiRe AG und ihre inländischen Konzerngesellschaften beschäftigen in Deutschland
mittlerweile mehr als 2.000 Arbeitnehmer. Aus diesem Grund hat der Vorstand der Amadeus
FiRe AG am 8. November 2010 durch entsprechende Bekanntmachung im elektronischen Bundesanzeiger
das Statusverfahren zur Anpassung des Aufsichtsrats an die veränderten gesetzlichen
Bestimmungen eingeleitet. Da keine der antragsberechtigten Parteien hierauf innerhalb
der gesetzlichen Monatsfrist einen Antrag auf gerichtliche Entscheidung über die Zusammensetzung
des Aufsichtsrats beantragte, richtet sich die Zusammensetzung des Aufsichtsrats nunmehr
nach dem Mitbestimmungsgesetz. Somit ist der Aufsichtsrat der Amadeus FiRe AG nicht
mehr wie bisher nach dem Drittelbeteiligungsgesetz, sondern nach dem Mitbestimmungsgesetz
zu bilden. Der Aufsichtsrat muss dementsprechend aus sechs Mitgliedern der Aktionäre
und sechs Mitgliedern der Arbeitnehmer bestehen. Die Mandate der jetzigen Mitglieder
des Aufsichtsrats enden mit Ablauf der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011, spätestens
jedoch sechs Monate nach Ablauf der Anrufungsfrist des § 97 Abs. 2 Satz 1 AktG. Auf
der Hauptversammlung vom 26. Mai 2011 sind sechs Vertreter der Aktionäre in den Aufsichtsrat
zu wählen. Die Arbeitnehmer haben die Wahl ihrer Mitglieder für den Aufsichtsrat bereits
eingeleitet. Soweit das Wahlverfahren bei der Hauptversammlung am 26. Mai 2011 bereits
beendet ist, wird über das Wahlergebnis auf dieser Hauptversammlung berichtet werden.
Mitglieder des Vorstandes sind:
Herr Peter Haas, Vorstandsvorsitzender
Herr Dr. Axel Endriss.
Der Aufsichtsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Unternehmensgruppe für ihren verantwortungsbewussten, engagierten Einsatz und
die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr Dank und Anerkennung aus.
Bei unseren Kunden und Aktionären bedanken wir uns ganz besonders für das entgegengebrachte
Vertrauen.
Frankfurt am Main, den 15. März 2011
Für den Aufsichtsrat
| Gerd B. von Below |
| Aufsichtsratsvorsitzender |