Amadeus FiRe AGFrankfurtQuartalsmitteilung 01.01. bis 31.03.2021Kennzahlen des Amadeus FiRe Konzernsscrollen
Quartalsmitteilung erstes Quartal 2021 (01.01. - 31.03.2021)Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDas Wirtschaftsgeschehen wurde im ersten Quartal 2021
weiterhin von der Coronavirus-Pandemie geprägt. Der
verschärfte "Lockdown" seit Anfang 2021 hat die
wirtschaftlichen Aktivitäten im ersten Quartal 2021
negativ beeinflusst, die Auswirkungen sind jedoch weitaus
weniger gravierend als im zweiten Quartal 2020. Durch eine
steigende Impfquote der Bevölkerung in Bezug auf das
Coronavirus sollte sich ab der zweiten Jahreshälfte
2021 eine Normalisierung des alltäglichen Lebens
einstellen und damit die wirtschaftliche Leistung in
Deutschland stark unterstützt werden. Für das
laufende Geschäftsjahr wird gemäß den
Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums von einer Zunahme
des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes in Höhe
von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgegangen.
Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt
sind in Bezug auf die Arbeitslosigkeit im ersten Quartal
2021 nun ersichtlich. Der durchschnittliche
saisonbereinigte Bestand an Arbeitslosen liegt im ersten
Quartal 2021 mit einem Wert von 2.747.000 rund 21 Prozent
über dem Vorjahresquartal.
Durch die Corona-Krise ist im März 2021 in nahezu
allen Wirtschaftszweigen die Anzahl der gemeldeten
Arbeitsstellen für sozialversicherungspflichtig
beschäftigte Personen im Vergleich zum Vorjahresmonat
gesunken.
Rahmenbedingungen PersonaldienstleistungenDer Zeitarbeitsmarkt verzeichnet für das Gesamtjahr
2020 gemäß der Trendrechnung der Bundesagentur
für Arbeit, bedingt durch die Corona-Pandemie,
rückläufige Leiharbeitnehmerzahlen von rund 13
Prozent. Der Zeitarbeitsmarkt dürfte sich durch die
allgemeine wirtschaftliche Belebung wieder erholen.
Im Rahmen des bis Ende des Jahres 2022 gültigen
Tarifvertrags in der Zeitarbeitsbranche sind die
Tarifentgelte für Zeitarbeitnehmer zum 1. April 2021
um 3,0 Prozent gestiegen, weitere Anpassungen sind im Jahr
2021 nicht vorgesehen.
Der Arbeitsmarkt zeigt trotz fortgeführtem Lockdown
eindeutige Erholungstendenzen. Der Stellenindex BA-X der
Bundesagentur für Arbeit, ein Indikator für die
Nachfrage nach Arbeitskräften, lag im März 2021
bei einem Wert von 102 Punkten und damit erstmals seit
März 2020 über dem Referenzwert von 100. Der
durchschnittliche Wert des BA-X lag im ersten Quartal 2021
bei 99 Punkten und damit 13,9 Prozent unter dem Niveau des
Vorjahresquartals. Das ifo-Beschäftigungsbarometer,
ein Indikator für die Bereitschaft der deutschen
Unternehmen, Mitarbeiter einzustellen, stieg mit 97,6
Punkten im März 2021 nach 94,5 Punkten im Februar 2021
deutlich an und erreichte damit den höchsten Wert seit
Februar 2020.
Rahmenbedingungen WeiterbildungDer Markt für öffentlich geförderte
Weiterbildung entwickelt sich im Grundsatz parallel mit der
Arbeitslosigkeit und ist mit den gestiegenen
Arbeitslosenzahlen im Laufe der Coronavirus-Pandemie
potenziell gewachsen. Der in den Vorquartalen vorhandene
Verzögerungseffekt, die Nachfrage durch Ausgabe von
Weiterbildungsgutscheinen zu bedienen, hat sich prozessual
verbessert, bewegt sich aber noch nicht wieder auf
Vor-Pandemie-Niveau. Die zunehmende Anzahl an
förderungsfähigen und interessierten Kunden
spiegelt sich im ersten Quartal noch nicht im
getätigten Fördervolumen der Kostenträger
wider. Die Ausgaben für den Bereich der
geförderten beruflichen Weiterbildung und die Anzahl
der geförderten Kundeneintritte liegen unter
Vorjahresniveau. Das Gesamtbudget für die
geförderte berufliche Weiterbildung entspricht aber
dem des Vorjahres. Dies deutet weiterhin auf
Verzögerungseffekte in der Ausgabe trotz gestiegener
Arbeitslosigkeit hin.
Die Bereitschaft von Firmenkunden, Weiterbildungen
durchzuführen, ist durch den hohen Kostendruck in
Folge des ersten Lockdowns im März 2020 stark
eingebrochen. Hier sind bisher lediglich leichte
Verbesserungen der Nachfragesituation zu verzeichnen. Dies
sollte sich jedoch mit einer steigenden Impfquote und der
damit einhergehenden Normalisierung des öffentlichen
Lebens ändern.
Hingegen ist die Nachfrage von Privatpersonen für
berufliche Fortqualifizierungen stabil und nicht merklich
beeinflusst durch die Corona-Pandemie. Geändert hat
sich die nun zumeist virtuelle Durchführung.
GeschäftsverlaufDer Geschäftsverlauf im ersten Quartal war bei den
gegebenen Umständen sehr erfolgreich. Zum Quartalsende
im Monat März war nochmals eine erfreuliche Dynamik,
besonders in der Personalvermittlung, zu verzeichnen. Die
Amadeus FiRe Gruppe konnte den konsolidierten Umsatz um
14,7 Prozent auf TEUR 87.650 steigern. Das operative EBITA
stieg um 39,3 Prozent auf TEUR 14.767. Die organischen
Wachstumsraten ohne die erstmals einbezogene neue
Tochtergesellschaft GFN lagen im Umsatz bei 6,0 Prozent, im
operativen EBITA bei 36,8 Prozent.
Segment PersonaldienstleistungenTrotz der andauernden Corona-Krise konnten alle
Dienstleistungsbereiche im Vergleich zu den
pandemiebelasteten Vorquartalen gut in das neue
Geschäftsjahr starten. Der Segmentumsatz
überstieg das Vorjahr um 1,0 Prozent.
Nach der Erholung in der zweiten Jahreshälfte 2020
wurde eine weitere Belebung der Nachfrage nach der
Dienstleistung Zeitarbeit allerdings durch den erneuten
Lockdown im Januar gebremst. Die Einarbeitung von
Mitarbeitern ist bei eingeschränkter Anwesenheit im
Kundenunternehmen erheblich erschwert. Seit Februar ist die
positive Dynamik jedoch zurück. Das Vorkrisenniveau
wurde bisher noch nicht wieder erreicht, die Umsätze
lagen 6,8 Prozent unter Vorjahr. Der üblicherweise im
ersten Quartal durch Grippe- und Erkältungswellen hohe
Krankenstand fiel in diesem Jahr niedriger aus. Dies
führte im Berichtszeitraum zu einer verbesserten
Auslastung im Zeitarbeitsbereich. Eine verinnerlichte
Beachtung der Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Nutzung
von Homeoffice, auch in der Zeitarbeit, haben zu dieser
positiven Entwicklung geführt.
Die Coronavirus-Pandemie hatte zuletzt auf die Nachfrage
der Dienstleistung Personalvermittlung keinen negativen
Effekt mehr. Sie trug mit einer Umsatzsteigerung von rund
26,1 Prozent zum Vorjahresquartal maßgeblich zu dem
guten Jahresstart bei. Besonders hervorzuheben ist der
außergewöhnlich starke März mit einer neuen
Umsatz-Bestmarke. Mit Blick auf die zu erwartende
wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte
2021 ist die Bereitschaft der Unternehmen gestiegen, in
neue Mitarbeiter zu investieren. Die Entwicklung des
Stellenindex BA-X und des ifo Beschäftigungsbarometers
bestätigen das.
Das Interim- und Projektmanagement entwickelte sich nach
einem bereits positiven und robusten Verlauf im ersten
Quartal 2021 erneut deutlich positiv. Die Umsätze
stiegen um 16,1 Prozent.
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Im ersten Quartal 2021 gab es einen fakturierbaren Tag
weniger als im Vorjahresquartal. Dies entspricht einem
negativen Umsatz-, Rohertrags- und Vorsteuerergebniseffekt
von rund EUR 0,6 Mio.
Die Vertriebsorganisation wurde in unveränderter
personeller Stärke durch die Krise geführt und
ein sich verbesserndes Marktumfeld nun genutzt. Die
variablen Vergütungen lagen im Vorjahresvergleich
deutlich höher. Das Segment Personaldienstleitungen
erwirtschaftete im ersten Quartal 2021 ein operatives EBITA
in Höhe von TEUR 8.185 nach TEUR 7.497 im Vorjahr.
Segment WeiterbildungMit einem Zuwachs von 50,3 Prozent auf einen
Segmentumsatz von TEUR 31.989 ist der Jahresbeginn
gelungen. Organisch betrug das Umsatzwachstum 19,2 Prozent.
Die gestiegene Nachfrage nach öffentlich
geförderter Weiterbildung (B2G) in Verbindung mit der
verbesserten Abarbeitung von Weiterbildungsgutscheinen von
Seiten der Kostenträger hat bei COMCAVE zu einem sehr
guten Jahresstart geführt. Die sich zuspitzende
Situation am Arbeitsmarkt stellt für das
Geschäftsmodell von COMCAVE eine sich
grundsätzlich verbessernde Nachfragesituation dar. In
Verbindung mit der Spezialisierung auf dozentengeleiteten
Online-Live-Unterricht konnte vielen zusätzlichen
Kunden die Teilnahme an den jeweiligen
Bildungsmaßnahmen von zu Hause aus ermöglicht
werden. Das vollständig digitale Geschäftsmodell
ermöglicht zudem diese kurzfristige Skalierbarkeit.
Auch GFN konnte von der gestiegenen Nachfrage nach
geförderter Weiterbildung (B2G) profitieren. In
Verbindung mit der erfolgreichen Digitalisierung des
Lehrbetriebes wurden die Erwartungen zum Jahresstart
für GFN übertroffen. Die Nachfrage von
Unternehmenskunden (B2B) ist weiterhin pandemiebedingt
stark eingeschränkt.
Bei den von den Gesellschaften der Steuer-Fachschule Dr.
Endriss angebotenen Weiterbildungsprodukten gab es im
ersten Quartal 2021 einen positiven Nachfrageeffekt bei
Lehrgängen und Seminaren für private Endkunden
(B2C). Dagegen war das Marktsegment für
Unternehmenskunden (B2B) weiterhin deutlich von den
Auswirkungen der Pandemie geprägt. Die erfolgreiche
Umstellung auf virtuelles Lehren und Lernen hat es
ermöglicht, viele Kurse bei einer geringeren
Kostenbasis stattfinden zu lassen. Sobald
Präsenzunterricht möglich sein wird, wird sich
dies in Teilen wieder umkehren.
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Die GFN wurde im ersten Quartal 2021 erstmalig in die
Ergebnisrechnung einbezogen und konnte ein leicht positives
operatives EBITA erreichen. Insgesamt konnte im Segment
Weiterbildung das Ergebnis mehr als verdoppelt werden. Das
operative EBITA stieg im ersten Quartal 2021 auf TEUR 6.582
nach TEUR 3.101 im Vorjahresquartal.
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Die Steigerung der Rohertragsmarge folgt aus dem
höheren Rohertragsanteil des Segments Weiterbildung,
das strukturell höhere Roherträge als das Segment
Personaldienstleistungen erwirtschaftet.
Durch die weitere substanzielle Verbesserung der
IT-Infrastruktur und der Anwendungen gab es erneut
zusätzliche IT-Aufwendungen. Die verbleibenden
Aufwandssteigerungen resultieren aus der erfolgreichen
Ausweitung des Geschäftsbetriebs und gestiegenen
erfolgsabhängigen Vergütungsbestandteilen.
Das EBITA im ersten Quartal stieg um 53,0 Prozent auf
TEUR 12.430. Das Periodenergebnis des ersten Quartals
betrug TEUR 7.942 (Vorjahr: TEUR 4.996). Das Ergebnis je
Aktie, bezogen auf das den Stammaktionären des
Mutterunternehmens zurechenbare Periodenergebnis, stieg im
ersten Quartal 2021 um 43,8 Prozent auf EUR 1,38 nach EUR
0,96 im Vorjahr.
AusblickDer Umsatz und das operative Ergebnis (operatives EBITA)
für das erste Quartal 2021 konnten erheblich
gesteigert werden und lagen über den eigenen
Erwartungen. Zum jetzigen Zeitpunkt erwartet der Vorstand
der Amadeus FiRe Gruppe, das Gesamtjahr besser als
prognostiziert abschließen zu können. Bisher
wurde erwartet, das operative EBITA um gut 15 Prozent
übertreffen zu können.
Vor dem Hintergrund der "dritten Welle" mit
möglicherweise schrittweise noch schärferen
Lockdown-Maßnahmen und einer großen
Unsicherheit bei dem Impffortschritt ist die Erwartung
für den weiteren wirtschaftlichen Erholungsprozess mit
hoher Intransparenz verbunden. Der Vorstand beobachtet
stetig den Markt und die Entwicklung der
Coronavirus-Pandemie. Zum Halbjahr sollte die Lage
transparenter sein und Prognosen belastbarer. Bis dahin
wird eine Neubewertung abgeschlossen sein und der Vorstand
seine gesteigerten Erwartungen mit einer neuen Prognose
konkretisieren.
Für weitere Informationen sei an dieser Stelle auf
den Prognosebericht im Teil B (Zusammengefasster
Lagebericht) des Geschäftsberichts 2020 verwiesen.
Die Quartalsmitteilung zum 31. März 2021 wurde
weder einer prüferischen Durchsicht unterzogen noch
gemäß § 317 HGB geprüft.
Frankfurt am Main, den 22. April 2021
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Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung1. Quartal des Geschäftsjahres 2021scrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnung1. Quartal des Geschäftsjahres 2021scrollen
Konzern-Bilanz1. Quartal des Geschäftsjahres 2021scrollen
Konzern-Kapitalflussrechnung*1. Quartal des Geschäftsjahres 2021scrollen
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung1. Quartal des Geschäftsjahres 2021scrollen
Segmentberichterstattung1. Quartal des Geschäftsjahres 2021scrollen
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* ohne Beteiligungsbuchwerte und ohne
Forderungen ggü. verbundenen Unternehmen
Mehrjahresübersicht des Amadeus FiRe Konzerns für das erste Quartalscrollen
(Werte vor 2019 ohne IFRS 16 und daher nur
eingeschränkt vergleichbar)
Die Amadeus FiRe Gruppe im Internetwww.amadeus-fire.de
www.comcave.de
www.endriss.de
www.gfn.de
www.ifrs-akademie.de
www.taxmaster.de
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