Amadeus FiRe AGFrankfurtHalbjahresfinanzberichtHalbjahresfinanzbericht für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 20211. Januar 2021 - 30. Juni 2021Kennzahlen des Amadeus FiRe Konzernsscrollen
EinführungDer Halbjahresfinanzbericht der Amadeus FiRe AG
erfüllt die Anforderungen der anzuwendenden
Vorschriften des WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) und umfasst
nach § 115 WpHG einen verkürzten
Konzernhalbjahresabschluss, einen
Konzernzwischenlagebericht sowie eine Versicherung der
gesetzlichen Vertreter.
Der Konzernhalbjahresfinanzbericht ist in
Übereinstimmung mit den für die
Zwischenberichterstattung anzuwendenden IFRS, wie sie vom
IASB veröffentlicht wurden und in der EU anzuwenden
sind, erstellt worden.
Der Halbjahresfinanzbericht sollte zusammen mit unserem
Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2020
gelesen werden. Dieser beinhaltet eine umfassende
Darstellung unserer Geschäftsaktivitäten sowie
Erläuterungen zu verwendeten Finanzkennzahlen.
A KonzernzwischenlageberichtWirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenNachdem das Jahr 2021 noch mit einem pandemiebedingten
Rückgang der Jahreswirtschaftsleistung gestartet ist,
nimmt diese nun wieder Fahrt auf. Deutschlandweit sind die
Sieben-Tage-Inzidenzen der Corona-Neuinfektionen - um mehr
als zwei Drittel - verglichen mit dem ersten Quartal 2021
gesunken. In Verbindung mit den deutlichen Fortschritten in
der Impfkampagne konnten die coronabedingten
Einschränkungen schrittweise gelockert werden.
Für das laufende Geschäftsjahr wird
gemäß den Angaben des Bundesministeriums
für Wirtschaft und Energie von einer Zunahme des
preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes in Höhe von 3
Prozent gegenüber dem Vorjahr ausgegangen.
Während dieses noch im Jahr 2019 ein positives
Wachstum von 0,6 Prozent aufweisen konnte, endete das
Pandemie-geprägte Jahr 2020 mit einer starken
Rezession, welche sich in einem Bruttoinlandsprodukt von
-5,0 Prozent widerspiegelte.
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im Mai 2021 im
Vergleich zum Vormonat deutlich rückläufig.
Während bei Betrachtung der Monatswerte bereits ein
positiver Trend zu verzeichnen ist, liegt die
saisonbereinigte Quote weiterhin unverändert auf einem
Niveau von 6,0 Prozent. Allerdings stieg die
Langzeitarbeitslosigkeit im Mai 2021 erstmals seit
März 2020 nicht weiter an und stagnierte bei einem
recht hohen Niveau von knapp 1,1 Millionen Personen. Dieser
Wert wurde zuletzt im Jahr 2016 gezählt.
Die in der Monatsbetrachtung gestiegene Anzahl
erwerbstätiger Personen in Kombination mit einem
wachsenden Stellenangebot zeigt die Belebung des
Arbeitsmarkts. Besonders im verarbeitenden Gewerbe wird von
einer besonders starken Bereitschaft zu Neueinstellungen
ausgegangen.
Analog zur Arbeitslosigkeit zeigt sich auch bei der
realisierten Kurzarbeit über alle Branchen hinweg ein
starker Rückgang. Im Mai dürften nach
Schätzungen des ifo Instituts noch 2,3 Millionen
Arbeitnehmer in Kurzarbeit gewesen sein.
Rahmenbedingungen PersonaldienstleistungenDer Zeitarbeitsmarkt verzeichnet gemäß der
aktuellen Trendrechnung der Bundesagentur für Arbeit
für die ersten vier Monate 2021, erstmals seit
über drei Jahren Marktrückgang, eine Umkehr in
einen positiven Trend bei der Anzahl der
sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmer im
Wirtschaftszweig der Überlassung von
Arbeitskräften.
Im Rahmen des bis Ende des Jahres 2022 gültigen
Tarifvertrags in der Zeitarbeitsbranche sind die
Tarifentgelte für Zeitarbeitnehmer zum 1. April 2021
um 3,0 Prozent gestiegen. Weitere Anpassungen sind im Jahr
2021 nicht vorgesehen. Am 1. April 2021 wurde der
Geltungsbereich der Tarifentgelte auf das gesamte
Bundesgebiet erweitert. Die bisherigen Entgeltunterschiede
zwischen Ost und West sind entfallen.
Der Arbeitsmarkt zeigt durch den stetigen
Impffortschritt und die damit verbundenen Lockerungen der
pandemiebedingten Einschränkungen des
öffentlichen Lebens eindeutige Erholungstendenzen. Der
Stellenindex BA-X der Bundesagentur für Arbeit, ein
Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften,
lag im Juni 2021 bei einem Wert von 114 Punkten und damit 5
Punkte über dem Wert von Mai 2021. Exakt dieser Wert
wurde zuletzt im März 2020 erreicht, bevor die
Auswirkungen der Pandemiemaßnahmen auf dem
Arbeitsmarkt sichtbar wurden. Das
ifo-Beschäftigungsbarometer, ein Indikator für
die Bereitschaft der deutschen Unternehmen, Mitarbeiter
einzustellen, stieg mit 3,5 Punkten auf 103,7 Punkte im
Juni 2021 nach 100,2 Punkten im Mai 2021 stark an. Seit
Jahresbeginn zeigt das Beschäftigungsbarometer einen
kontinuierlichen Anstieg.
Rahmenbedingungen WeiterbildungDer Markt für öffentlich geförderte
Weiterbildung entwickelt sich im Grundsatz parallel mit der
Arbeitslosigkeit und ist mit den gestiegenen
Arbeitslosenzahlen im Laufe der Coronavirus-Pandemie
potenziell gewachsen. Der in den Vorquartalen vorhandene
Verzögerungseffekt, die Nachfrage durch Ausgabe von
Weiterbildungsgutscheinen zu bedienen, hat sich prozessual
verbessert, bewegt sich aber noch nicht wieder auf
Vor-Pandemie-Niveau. Die zunehmende Anzahl an
förderungsfähigen und interessierten Kunden
spiegelt sich im ersten Halbjahr noch nicht im
getätigten Fördervolumen der Kostenträger
wider. So bleibt die Anzahl der Eintritte in
geförderte Weiterbildungsmaßnahmen 15 Prozent
unter dem Niveau von 2019, wobei sie im 2. Quartal 2021 nur
noch 9 Prozent unter dem Vergleichsquartal 2019
zurückliegt. Das Gesamtbudget für die
geförderte berufliche Weiterbildung entspricht aber
dem des Vorjahres. Dies deutet weiterhin auf
Verzögerungseffekte in der Ausgabe trotz gestiegener
Arbeitslosigkeit hin.
Die Bereitschaft von Firmenkunden, Weiterbildungen
durchzuführen, ist durch den hohen Kostendruck in
Folge des ersten Lockdowns im März 2020 stark
eingebrochen. Hier sind bisher lediglich leichte
Verbesserungen der Nachfragesituation zu verzeichnen. Dies
sollte sich jedoch mit der steigenden Impfquote und der
damit einhergehenden Normalisierung des öffentlichen
Lebens ändern.
Hingegen ist die Nachfrage von Privatpersonen für
berufliche Fortqualifizierungen nicht negativ beeinflusst
durch die Corona-Pandemie. Die Digitalisierung der Bildung
hat einen besseren Zugang und damit eher zusätzlich
Nachfrage geschaffen. Nahezu alle Schulungen wurden im
ersten Halbjahr in virtueller Form durchgeführt.
GeschäftsverlaufDie sehr positive Entwicklung des Geschäftsverlaufs
hat sich im 2. Quartal fortgesetzt. Insgesamt kann auf ein
ausgesprochen erfolgreiches 1. Halbjahr 2021 geblickt
werden. In allen Geschäftsbereichen wurde mit deutlich
steigenden Umsätzen und Ergebnissen der Weg aus der
Krise gefunden und auch das Vorkrisenniveau 2019 bereits
klar übertroffen. Die Amadeus FiRe Gruppe konnte den
konsolidierten Umsatz gegenüber 2020 um 29,8 Prozent
auf TEUR 178.352 steigern. Mit einem operativen EBITA in
Höhe von TEUR 29.537 gelang eine Steigerung von 69,9
Prozent zum Vorjahr und 68,0 Prozent zum ersten Halbjahr
2019. Das Periodenergebnis konnte in den ersten sechs
Monaten mit einer Steigerung von 122,4 Prozent auf TEUR
15.492 mehr als verdoppelt werden. Das
Halbjahres-Periodenergebnis 2019 wurde um 32,4 Prozent
übertroffen. Die COMCAVE wurde erstmalig ab Januar
2020 und die GFN erstmalig ab Oktober 2020 in die
Ergebnisrechnung miteinbezogen.
Die organischen Wachstumsraten ohne die erstmals
einbezogene neue Tochtergesellschaft GFN lagen im Umsatz
bei 20,0 Prozent, im operativen EBITA bei 67,4 Prozent.
Umsätze in den Segmentenscrollen
* Abweichung in Prozent 2021 zu 2019 in der
Weiterbildung - organisch
Segment PersonaldienstleistungenDie Geschäftsentwicklung im Verlaufe des ersten
Halbjahres war weiterhin geprägt durch die
Auswirkungen der Corona-Pandemie. Nichtsdestotrotz konnte
in der Zeitarbeit Ende Juni in den Auftragszahlen an das
Vorkrisenniveau angeschlossen werden. Nach dem Rekordmonat
März 2021 in der Personalvermittlung konnte in den
letzten drei Monaten ein Rekordquartal für
Personalvermittlungsumsätze erreicht werden. Der
Umsatz im Segment Personaldienstleistungen verzeichnet
weiterhin einen spürbar positiven Trend. Die
Ergebnisse des zweiten Quartals zeigen das bislang
stärkste Ergebnis des Segments
Personaldienstleistungen.
Insgesamt konnte die Zeitarbeit im Umsatz 8,8 Prozent
verglichen mit dem Vorjahr (2019: +3,9 Prozent) zulegen. Im
Vorjahresvergleich stand die gleiche Anzahl an
fakturierbaren Tagen zur Verfügung. Die Einarbeitung
von Mitarbeitern ist bei eingeschränkter Anwesenheit
im Kundenunternehmen weiterhin eine Herausforderung, diese
ist aber weitaus geringer als noch zu Beginn der Pandemie.
Der Krankenstand liegt im ersten Halbjahr weiterhin auf
einem niedrigen Niveau, welches sich unter anderem mit der
Nutzung von Homeoffice als auch den manifestierten
Hygienemaßnahmen begründen lässt. Die
Rohertragsmarge in der Zeitarbeit verbesserte sich in der
Folge mit plus 0,5 Prozentpunkten positiv.
Im Bereich der Personalvermittlung konnte im Vergleich
zu 2020 eine signifikante Umsatzsteigerung von 43,4 Prozent
erzielt werden. Bemerkenswert ist, dass die zum Halbjahr
2019 erreichten Rekordumsätze ebenfalls um 26,0
Prozent übertroffen werden konnten. Die Entwicklung
des Stellenindex BA-X sowie des
ifo-Beschäftigungsbarometers zeigen die gestiegene
Bereitschaft der Unternehmen, in Mitarbeiter und deren
Beschaffung zu investieren. Über die Chancen des
positiven Marktumfeldes hinaus geht Amadeus FiRe davon aus,
mit dem erzielten Wachstum weiter Marktanteile
hinzugewonnen zu haben.
Im Interim- und Projektmanagement setzte sich der
positive Trend des ersten Quartals fort und die
Umsätze stiegen um 27,6 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr und um 95,1 Prozent im Vergleich zu 2019.
Die Niederlassungsorganisation wurde in
unveränderter personeller Stärke durch die Krise
geführt und befindet sich nun wieder im personellen
Wachstum. Die erzielten Erfolge haben im Vorjahresvergleich
zu deutlich höheren variablen Vergütungen
geführt. Das verbesserte Marktumfeld und die
Stabilität der Organisation während der Krise
wurden genutzt, um die eigene Marktposition weiter
auszubauen.
Das Segment Personaldienstleistungen erwirtschaftete im
ersten Halbjahr 2021 ein operatives EBITA in Höhe von
TEUR 15.740 nach TEUR 12.481 im Vorjahr, eine Steigerung um
26,1 Prozent. Im Vergleich zu 2019 ist das noch ein
Ergebnisrückgang um 2,8 Prozent.
Segment WeiterbildungMit einem Zuwachs von 61,3 Prozent auf einen
Segmentumsatz von TEUR 65.104 ist der Jahresbeginn in der
Weiterbildung ebenfalls glänzend gelungen. Organisch
betrug das Umsatzwachstum 27,9 Prozent.
COMCAVE steigerte in der ersten Jahreshälfte den
Umsatz um 27,6 Prozent. Die gestiegene Nachfrage nach
öffentlich geförderter Weiterbildung (B2G) in
Verbindung mit der verbesserten Abarbeitung von
Weiterbildungsgutscheinen von Seiten der Kostenträger
führte zu einer um 8,4 Prozent höheren Anzahl an
Eintritten in geförderte
Weiterbildungsmaßnahmen, womit die Situation am
Arbeitsmarkt für das Geschäftsmodell von COMCAVE
eine solide Nachfragesituation darstellt. Darüber
hinaus konnte COMCAVE in Verbindung mit der Spezialisierung
auf dozentengeleiteten Online-Live-Unterricht vielen
zusätzlichen Kunden die Teilnahme an den jeweiligen
Bildungsmaßnahmen von zu Hause aus ermöglichen
und so seinen Marktanteil ausbauen. Das vollständig
digitale Geschäftsmodell ermöglicht zudem eine
kurzfristige Skalierbarkeit.
Auch GFN konnte von der positiven Marktsituation
für geförderte Weiterbildung profitieren. Die
Nachfrage von Unternehmenskunden zeigt eine leichte
Erholung, bewegt sich aber weiterhin noch unter
Vorkrisenniveau. In Verbindung mit ersten greifenden
Verbesserungen im Rahmen der Integration der Gesellschaft
in die Amadeus FiRe Gruppe und der erfolgreichen
Digitalisierung des Lehrbetriebes wurden die Erwartungen
zum Jahresstart für GFN übertroffen.
Die Gesellschaften der Steuer-Fachschule Dr. Endriss
konnten ein Umsatzwachstum von 28,7 Prozent erreichen. Bei
den angebotenen Weiterbildungsprodukten gab es im ersten
Halbjahr 2021 einen positiven Nachfrageeffekt bei
Lehrgängen und Seminaren für private Endkunden.
Dagegen war das Marktsegment für Unternehmenskunden
weiterhin deutlich von den Auswirkungen der Pandemie
geprägt. Die erfolgreiche Umstellung auf virtuelles
Lehren und Lernen hat die Durchführungskosten bei
gleichbleibender Qualität gesenkt und den Zugang zu
Weiterbildung für Interessenten erleichtert. In
Abhängigkeit vom zukünftigen Anteil an Online-
versus Präsenzkursen werden sich die Kostenvorteile
teilweise wieder minimieren.
Das Ergebnis im Segment Weiterbildung konnte im ersten
Halbjahr 2021 signifikant gesteigert werden. Das operative
EBITA stieg nach sechs Monaten auf TEUR 13.797 nach TEUR
4.906 im Vorjahr. Die seit Oktober 2020 in die
Ergebnisrechnung einbezogene GFN konnte hierzu ein leicht
positives operatives EBITA beitragen.
Ertragslagescrollen
scrollen
Der Amadeus FiRe Konzern erzielte im ersten Halbjahr
2021 Umsatzerlöse von TEUR 178.352, die damit um TEUR
40.919 oder um 29,8 Prozent über dem Vorjahreswert
lagen. Hinsichtlich der Erläuterung des Umsatzanstiegs
verweisen wir auf die Darstellung zum
Geschäftsverlauf.
Die operativen Einstandskosten aller erbrachten
Dienstleistungen sind um 19,5 Prozent auf TEUR 82.432
gestiegen (Vorjahr: TEUR 68.956). Das operative
Bruttoergebnis vom Umsatz ist absolut um TEUR 27.443
gestiegen. Dabei konnte die operative Rohertragsmarge im
Konzern von 49,8 Prozent um 4,0 Prozentpunkte auf 53,8
Prozent gesteigert werden. Ursächlich hierfür ist
insbesondere das Segment Weiterbildung, da dieses Segment
insgesamt eine höhere Rohertragsmarge aufweist und
diese in 2021 zusätzlich leicht verbessert werden
konnte.
Die operativen Vertriebs- und Verwaltungskosten betrugen
TEUR 66.512 nach TEUR 51.113 im Vorjahr. Der Anstieg ist
mit TEUR 6.228 auf die in 2021 einbezogene GFN Gruppe
zurückzuführen. Weiterhin trugen insbesondere
höhere Personalkosten zum Anstieg der Vertriebs- und
Verwaltungskosten bei. Dies resultiert einerseits aus dem
Wegfall der Nutzung der Kurzarbeit, die in 2020 in Anspruch
genommen wurde, und andererseits aus höheren variablen
Gehaltsbestandteilen.
Das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
(EBITA) betrug zum Halbjahr TEUR 29.537 (Vorjahreswert:
TEUR 17.387). Damit verzeichnet die Amadeus FiRe Gruppe
einen Anstieg des operativen EBITA von TEUR 12.150 bzw.
69,9 Prozent, wobei das organische Wachstum TEUR 11.714
betrug. Die operative EBITA-Marge betrug 16,6 Prozent
(Vorjahr: 12,7 Prozent).
Der Anstieg des Finanzergebnisses um TEUR 2.054 ist mit
TEUR 2.026 auf die Bewertung der Abfindungsoption für
Anteilseigner der Steuer-Fachschule Dr. Endriss sowie der
Amadeus FiRe Weiterbildung Verwaltungs GmbH
zurückzuführen.
Die Amadeus FiRe AG erwirtschaftete schlussendlich zum
Halbjahr 2021 ein operatives Ergebnis nach Ertragsteuern
von TEUR 19.249 (Vorjahr: TEUR 11.246). Dies entspricht
einem Anstieg von 71,2 Prozent.
VermögenslageVermögenslagescrollen
Das Gesamtvermögen der Amadeus FiRe Gruppe
erhöhte sich zum Stichtag 30. Juni 2021 um TEUR 11.129
bzw. 3,2 Prozent.
Die langfristigen Vermögenswerte haben sich zum
Stichtag im Vergleich zum 31. Dezember 2020 nahezu
unverändert gezeigt. Dabei standen niedrigeren
immateriellen Vermögenswerten aufgrund der
planmäßigen PPA-Abschreibungen höhere
Nutzungsrechte entgegen. Diese resultieren im Wesentlichen
durch neue bzw. verlängerte Mietverträge für
Immobilien.
Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich um TEUR
11.659 auf TEUR 83.971 (31. Dezember 2020: TEUR 72.312)
erhöht. Hauptursächlich sind die stichtagsbedingt
höheren Forderungen aus Lieferungen und Leistungen,
die einen um TEUR 9.138 höheren Wert aufweisen.
Weiterhin haben sich die liquiden Mittel um TEUR 2.038
erhöht.
FinanzlageKapitalstrukturscrollen
Das Eigenkapital liegt zum 30. Juni 2021 mit TEUR
120.415 über dem Niveau des 31. Dezember 2020 (TEUR
113.954). Dabei stand dem bis zum 30. Juni 2021
erwirtschafteten Periodenergebnis von TEUR 15.942, die im
Juni durchgeführte Dividendenausschüttung von
TEUR 8.863 sowie Ausschüttungen an nicht beherrschende
Anteilseigner von TEUR 168 entgegen. Im Saldo konnte das
Eigenkapital somit TEUR 6.461 bzw. 5,7 Prozent
gestärkt werden. Die Eigenkapitalquote konnte
ebenfalls von 32,7 Prozent auf 33,5 Prozent gesteigert
werden.
Die langfristigen Schulden verringerten sich von TEUR
143.096 auf TEUR 136.297. Dabei standen den gesunkenen
sonstigen Finanzschulden aufgrund der durchgeführten
Tilgungen höhere Verbindlichkeiten gegenüber
Anteilseignern resultierend aus der Bewertung der
Abfindungsoptionen gegenüber.
Der Anstieg der kurzfristigen Schulden von TEUR 91.033
auf TEUR 102.500 resultiert im Wesentlichen aus
höheren stichtagsbedingten Vertragsverbindlichkeiten,
höheren Ertragsteuerschulden und höheren
sonstigen nicht finanziellen Verbindlichkeiten,
insbesondere aufgrund höherer Urlaubs- und
Tantiemeverpflichtungen.
FinanzierungIm ersten Halbjahr 2021 tilgte Amadeus FiRe
vereinbarungsgemäß TEUR 10.000 und reduzierte
damit das Tilgungsdarlehen auf TEUR 90.000. Die
revolvierende Kreditlinie in Höhe von TEUR 35.000
wurde zum Halbjahr mit TEUR 15.000 in Anspruch genommen.
Somit resultiert zum Stichtag eine frei verfügbare
Linie von TEUR 20.000.
Zum 30. Juni 2021 beträgt der Verschuldungsgrad 1,8
(31. Dezember 2020: 2,5) und konnte trotz
Dividendenausschüttung deutlich reduziert werden.
LiquiditätCashflowscrollen
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit konnte von
TEUR 23.047 auf TEUR 33.428 und somit um TEUR 10.381 bzw.
45,0% gesteigert werden. Diese Steigerung ist im
Wesentlichen auf die deutlich bessere
Geschäftsentwicklung zurückzuführen, der
jedoch eine höhere Kapitalbindung im Working-Capital
gegenübersteht.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit bewegt
sich mit TEUR -3.352 (Vorjahr: TEUR -3.148) auf
Vorjahresniveau.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war in
2021 im Wesentlichen durch die planmäßige
Tilgung der Darlehensverbindlichkeiten von TEUR 10.000
sowie die Ausschüttung der Dividende von TEUR 8.863
geprägt.
Free Cashflowscrollen
Der Free Cashflow konnte von TEUR 19.899 auf TEUR 30.076
deutlich gesteigert werden.
MitarbeiterDie Anzahl externer Mitarbeiter, welche beim Kunden
eingesetzt sind, lag am Ende des ersten Halbjahres 2021 bei
2.463 (Vorjahr: 2.151 Mitarbeiter), eine erfreuliche und
deutliche Steigerung aus der Krisensituation heraus.
Die internen Rekrutierungsaktivitäten wurden im
ersten Halbjahr 2021 mit der sich überaus positiv
entwickelnden Nachfrage wieder aufgenommen und die Anzahl
der internen Mitarbeiter wurde sowohl im Vertrieb als auch
in der Verwaltung verstärkt. Im weiteren Verlauf des
Geschäftsjahres 2021 ist es das Ziel, die
Organisationen weiter auszubauen und ebenfalls die Anzahl
der Mitarbeiter in der Arbeitnehmerüberlassung
kontinuierlich zu steigern.
Insgesamt waren damit zum 30. Juni 3.746 Mitarbeiter
inklusive der Auszubildenden in der Amadeus FiRe Gruppe
operativ tätig.
Mitarbeiteranzahl *scrollen
Chancen und RisikenDie durch die Corona-Krise angeschlagene
gesamtwirtschaftliche Situation Deutschlands befindet sich
in einer spürbaren Erholungsphase. Während noch
im ersten Quartal strenge Regeln und massive
Kontakteinschränkungen galten, wurden diese
mittlerweile deutlich gelockert. Für das Gesamtjahr
2021 erwartet die Bundesregierung eine Zunahme des
preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 3
Prozent. Durch die genannten Lockerungen sowie den stark
fortschreitenden Impffortschritt zeichnet sich eine an
Fahrt gewinnende Konjunktur ab. Im weiteren Jahresverlauf
kann mit der allmählichen Bewältigung der
Herausforderungen der Corona-Pandemie gerechnet werden.
Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juni 2021 auf
101,8 Punkte gestiegen. Gründe hierfür sind die
nun wieder steigende globale Nachfrage, steigendes
Konsumverhalten der privaten Haushalte und der gestiegene
Absatz im Außenhandel. Im verarbeitenden Gewerbe
steigt jedoch die Sorge durch die zunehmenden Engpässe
bei Vorprodukten und Lieferkapazitäten. Dies
könnte die erwartete weltweite wirtschaftliche
Erholung dämpfen.
Trotz der gestiegenen Nachfrage erholt sich die
Finanzlage der Unternehmen in Deutschland derzeit nur sehr
langsam. Die eigene Finanzierungssituation beurteilen noch
immer 43 Prozent der Unternehmen als problematisch.
Betrachtet über die Breite der Wirtschaft sehen sich 5
Prozent der Unternehmen von einer Insolvenz bedroht.
Gesamtwirtschaftlich birgt die Corona-Pandemie auch im
Jahr 2021 weiterhin schwer kalkulierbare Risiken. Durch die
im Jahr 2020 und 2021 geschaffenen Möglichkeiten des
mobilen Arbeitens sowie den zunehmenden
Digitalisierungsfortschritt wurden allerdings
Voraussetzungen geschaffen, die wirtschaftlichen
Auswirkungen neuer möglicher Beschränkungen
abzufedern.
Ebenfalls ungewiss ist der potenzielle Ausgang der
Regierungsbildung folgend den Bundestagswahlen in
Deutschland im September dieses Jahres. Aus heutiger Sicht
scheinen weiterhin sehr unterschiedliche politische
Konstellationen möglich zu sein mit entsprechend
variierenden gestalterischen Impulsen.
Der wirtschaftliche Aufschwung wirkt sich
grundsätzlich positiv auf den Zeitarbeitsmarkt aus.
Die aktuell noch vorherrschende Unsicherheit vieler
Unternehmen bietet besonders im Bereich der
Arbeitnehmerüberlassung eine Chance, da diese
Unternehmen eine flexible und risikoarme Möglichkeit
bietet, sich personelle Ressourcen zu sichern. Allerdings
könnten sich gesetzliche Regularien negativ auf die
Entwicklung auswirken. Durch gestiegene Tarifentgelte,
höhere Urlaubsansprüche sowie etwaige Equal
Pay-Ansprüche verteuert sich die Zeitarbeit weiter.
Nach einem für viele Unternehmen schmerzhaften Jahr
2020 verbunden mit Kurzarbeit und Personalverlust wird nun
wieder investiert. Die damit verbundene Nachfrage nach
Fachkräften bei einem gleichzeitig engen Arbeitsmarkt
wirkt sich belebend auf die Personaldienstleistungen von
Amadeus FiRe aus. Der Zugang zu geeigneten Kandidaten wird
für alle Marktteilnehmer, damit auch für Amadeus
FiRe, eine Herausforderung bleiben.
Die sich verbessernde Wirtschaftslage innerhalb
Deutschlands und die damit verbundenen Investitionen sowie
die Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften
sollten sich positiv auf das Weiterbildungssegment
auswirken. Die gelockerten Corona-Maßnahmen und die
damit verbundenen Möglichkeiten etwaiger
Präsenzveranstaltungen eröffnen ebenfalls wieder
zusätzliche Opportunitäten. Die im Jahr 2021 in
Kraft tretenden politischen Anreize über das
Qualifizierungschancengesetz werden sich nach aktuellen
Prognosen positiv auf den Bereich der geförderten
Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten
auswirken. Erhöhte Arbeitslosigkeit und die Folgen
einer möglicherweise steigenden Anzahl von Insolvenzen
wirken stimulierend auf den geförderten Markt.
Existenzgefährdende Risiken für die Amadeus
FiRe Gruppe sind derzeit nicht erkennbar. Für weitere
Ausführungen verweisen wir auf das Kapitel
Risikobericht des Geschäftsberichts 2020.
PrognoseDie Weltwirtschaft, damit auch die exportorientierte
deutsche Wirtschaft, wird sich im weiteren Verlauf des
Geschäftsjahrs 2021 voraussichtlich immer mehr von der
durch COVID-19 verursachten Rezession erholen. Die Deutsche
Bundesbank geht für das deutsche Bruttoinlandsprodukt
im Kalenderjahr 2021 von einem Wachstum in Höhe von
3,0 Prozent aus. Mit dem Auslaufen der Bundesnotbremse
sowie der nicht mehr vom Bund regulierten
Homeoffice-Pflicht kehrt die gewohnte Normalität
langsam zurück. Die Konjunktur ist positiv und auch
das Verbraucherklima verbessert sich aufgrund gelockerter
Maßnahmen weiterhin spürbar. Die Unternehmen
sind aktuell wieder bereit, Personal aufzubauen und auch in
neues und bestehendes Personal zu investieren.
Die Amadeus FiRe Gruppe blickt auf ein besonders
erfolgreiches erstes Halbjahr 2021 zurück. Sowohl der
Umsatz als auch das operative Ergebnis (operatives EBITA)
haben sich positiver als angenommen entwickelt.
Entgegen den ursprünglichen Erwartungen konnte das
Segment Personaldienstleistungen zum Halbjahr 2021 sogar
schon gegenüber dem Vorkrisen-Vergleichsjahr 2019
zulegen. Alle Dienstleistungen zeigten sich dynamisch in
der Erholung. Eine Umkehr der performanten Situation und
des normalisierten Marktumfeldes scheint aus heutiger Sicht
unwahrscheinlich. Der Ausblick auf das zweite Halbjahr ist
entsprechend positiv.
Im Segment Weiterbildung wird der Teilmarkt der
geförderten Erwachsenenbildung weiterhin gehemmt
erwartet. Die Arbeitslosigkeit scheint vorläufig
stabilisiert. Allerdings bestehen für viele
Unternehmen hohe Insolvenzrisiken, was in diesem
antizyklischen Teilmarkt zu einer nochmals steigenden
Nachfrage führen könnte. Entgegen den
ursprünglichen Erwartungen liefert GFN bereits jetzt
einen positiven Ergebnisbeitrag. Diese Entwicklung soll
sich fortsetzen.
In dem Weiterbildungsgeschäft mit privaten
Endkunden und Unternehmenskunden wird keine
grundsätzliche Änderung antizipiert. Im
Privatkundenbereich herrscht weiterhin eine als positiv zu
bezeichnende Stimmung. Bei Unternehmenskunden zeigt die
Entwicklung eine zögerliche Rückkehr zur
Nachfragenormalisierung. Durch die zumindest schrittweise
Rückkehr zu etwaigen Präsenzveranstaltungen im
Segment Weiterbildung ist hier mit einem strukturellen
Anstieg der operativen Aufwendungen im Vergleich zum ersten
Halbjahr zu rechnen.
Zu Beginn des Jahres 2021 konnte die steigende Nachfrage
in beiden Segmenten mit der bestehenden Niederlassungs- und
Schulungsorganisation bestmöglich bedient werden. Um
die erzielten Erfolge im weiteren Jahresverlauf und
für die Folgejahre sichern zu können, wird
vermehrt in den Ausbau des Geschäftsbetriebs
investiert. Neben weiteren Verbesserungen der Infrastruktur
werden die Rekrutierungsaktivitäten insgesamt
erhöht.
Auf der Basis des operativen EBITA 2020 in Höhe von
TEUR 41.066 war ein Wachstum des operativen Ergebnisses von
gut 15 Prozent für das Gesamtjahr 2021 bei einer sich
verbessernden Geschäftsdynamik ab der Jahresmitte
prognostiziert.
Der Vorstand erhöht diese Prognose und erwartet ein
deutlich dynamischeres Wachstum für 2021. Es wird
damit gerechnet, das Vorjahresergebnis um mindestens 50
Prozent zu steigern. Nach TEUR 29.537 im ersten Halbjahr
sollte damit für das Gesamtjahr die Schwelle von TEUR
60.000 für das operative EBITA klar übertroffen
werden. Grundsätzlich gilt die Annahme, dass es zu
keinen erneuten wirtschaftlichen Verwerfungen wie zu Beginn
der Pandemie 2020 kommt.
Für weitere Informationen sei an dieser Stelle auf
den Prognosebericht im Teil B (Zusammengefasster
Lagebericht) des Geschäftsberichts 2020 verwiesen.
Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2021 wurde
weder einer prüferischen Durchsicht unterzogen noch
gemäß § 317 HGB geprüft.
scrollen
B KonzernhalbjahresabschlussKonzern-Gewinn- und Verlustrechnungscrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
Konzern-BilanzErstes Halbjahr 2021AKTIVAscrollen
PASSIVAscrollen
Konzern-Kapitalflussrechnung*scrollen
Konzern-EigenkapitalveränderungsrechnungErstes Halbjahr 2021scrollen
Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss01 Grundlagen und MethodenAllgemeine GrundlagenDie Amadeus FiRe AG ist eine Aktiengesellschaft nach
deutschem Recht mit Sitz in Frankfurt am Main, Hanauer
Landstraße 160, Deutschland. Die Gesellschaft ist
beim Amtsgericht Frankfurt im Handelsregister, Abteilung B,
unter der Nr. 45804, eingetragen. Die Amadeus FiRe AG ist
seit dem 4. März 1999 im regulierten Markt der
Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Seit dem 31.
Januar 2003 ist die Amadeus FiRe AG zum Prime Standard
zugelassen. Seit dem 18. März 2019 sind die Aktien der
Amadeus FiRe AG im SDAX der Deutschen Börse gelistet.
Der Konzernhalbjahresabschluss ist nicht geprüft.
Er wurde am 21. Juli 2021 vom Vorstand zur
Veröffentlichung freigegeben.
Grundlagen der BilanzierungDer verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30.
Juni 2021 der Amadeus FiRe AG (im Folgenden Amadeus FiRe)
wurde nach den vom International Accounting Standards Board
(IASB) formulierten International Financial Reporting
Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union in
der gültigen Fassung zum 30. Juni 2021 anzuwenden
sind, aufgestellt. Demzufolge enthält dieser Abschluss
zum Zwischenbericht sämtliche Informationen und
Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen
verkürzten Zwischenabschluss erforderlich sind.
Im Rahmen der Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses
gemäß IAS 34 müssen zu einem gewissen Grad
Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden,
von denen der Wert der Vermögenswerte und Schulden
sowie die Höhe von Aufwendungen und Erträgen im
Berichtszeitraum abhängig sind. Die tatsächlichen
späteren Werte können von den im Zwischenbericht
ausgewiesenen Beträgen abweichen.
Die in der Zwischenberichterstattung erzielten
Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen
über die Entwicklung des weiteren
Geschäftsverlaufs zu.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die im
Konzernhalbjahresabschluss angewendet wurden, entsprechen
denen, die im Konzernabschluss für das
Geschäftsjahr 2020 zur Anwendung kamen. Er sollte
daher in Zusammenhang mit diesem gelesen werden.
Erstmalig angewendete RechnungslegungsvorschriftenIm Geschäftsjahr 2021 wendet Amadeus FiRe erstmalig
die nachfolgenden Änderungen zu den bestehenden
Standards an, die keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss
auf die Darstellung der Abschlüsse haben:
scrollen
02 Wesentliche GeschäftsvorfälleDividendeAn die Aktionäre der Amadeus FiRe AG wurde auf
Grund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 27. Mai 2021
eine Dividende in Höhe von EUR 1,55 pro Aktie
ausgeschüttet. Dies führte zu einem Abfluss an
liquiden Mitteln in Höhe von insgesamt TEUR 8.863. Im
Vorjahr wurde coronabedingt keine Dividende ausgezahlt.
Kaufpreisallokation GFNMit Wirkung zum 29. September 2020 hat die Amadeus FiRe
die GFN Gruppe erworben. Die durchgeführte
Kaufpreisallokation war zum 31. Dezember 2020 noch
vorläufig, der Gesamtkaufpreis betrug TEUR 6.200. Der
endgültige Kaufpreis wird derzeit in einem
Schiedsgerichtsverfahren geklärt. Die
Kaufpreisallokation ist somit weiterhin vorläufig.
03 KapitalmanagementEigenkapitalquotescrollen
Das Eigenkapital der Amadeus FiRe nahm im ersten
Halbjahr ergebnisbedingt um TEUR 15.492 zu.
Gegenläufig wirkte die Ausschüttung der Dividende
in Höhe von TEUR 8.863 sowie die
Gewinnausschüttung an nicht beherrschende
Anteilseigner von TEUR 168. Insgesamt konnte somit die
Eigenkapitalquote von 32,7 Prozent zum 31. Dezember 2020
auf 33,5 Prozent zum 30. Juni 2021 gesteigert werden.
Verschuldungsgradscrollen
Der Verschuldungsgrad konnte zum 30. Juni 2021 auf 1,8
gesenkt werden, wobei er schon zum 31. März 2021 auf
2,2 reduziert werden konnte.
04 SegmentberichterstattungDie beiden berichtspflichtigen Segmente stellen sich wie
folgt dar:
SegmentberichterstattungErstes Halbjahr 2021scrollen
scrollen
* ohne Beteiligungsbuchwerte und ohne
Forderungen ggü. verbundenen Unternehmen
In der Überleitung zu den Umsatzerlösen und
dem EBITA ist die segmentübergreifende Konsolidierung
des Leistungsaustausches zwischen den Segmenten enthalten.
Die Überleitung zu den Vermögenswerten
enthält latente Steuerpositionen, die keinem der
Segmente zuzuordnen sind.
Das Segmentergebnis leitet sich wie folgt über:
Überleitung Segmentergebnisscrollen
Folgende Tabelle zeigt die Aufschlüsselung der
Umsatzerlöse aus Verträgen nach Art sowie nach
Kunden für die Amadeus FiRe:
Aufgliederung der Erlöse mit Kundenscrollen
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05 FinanzinstrumenteDie Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der
Abfindungsverpflichtung gegenüber Anteilseignern der
Steuerfachschule Dr. Endriss GmbH & Co. KG in Höhe
von TEUR 6.811 (31. Dezember 2020: TEUR 5.108) sowie die
Kaufpreisverbindlichkeit gegenüber der Surwald Holding
UG (haftungsbeschränkt) in Höhe von TEUR 8.180
(31. Dezember 2020: TEUR 7.856) sind erfolgswirksam zu
ihrem beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die zugrunde gelegten Bewertungsmethoden wurden im
laufenden Geschäftsjahr beibehalten. Der Anstieg in
Höhe von TEUR 2.027 auf TEUR 14.991 ist auf die
Anpassung der Parameter zurückzuführen, u.a. in
Folge der angepassten Prognose für das aktuelle
Geschäftsjahr.
Beide Verbindlichkeiten sind gemäß IFRS 13
nach wie vor der Stufe 3 zugeordnet.
06 Ereignisse nach dem BilanzstichtagEs liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der
Berichtsperiode vor.
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C Weitere InformationenVersicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss
unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden
Geschäftsjahr beschrieben sind.
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Mehrjahresübersicht des Amadeus FiRe Konzerns für das erste Halbjahrscrollen
(Werte vor 2019 ohne IFRS 16 und daher nur
eingeschränkt vergleichbar)
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