AMADEUS FIRE AGFrankfurt am MainQuartalsmitteilung 3 Monate 2023Quartalsmitteilung für das erste Quartal 20231. Januar 2023 - 31. März 2023Kennzahlen des Amadeus FiRe Konzernsscrollen
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* Gemäß IAS 8 wurden die
Vorjahreswerte entsprechend angepasst; Erläuterung
siehe Geschäftsbericht 2022
QUARTALSMITTEILUNG 1. QUARTAL 2023RahmenbedingungenGesamtwirtschaftliche RahmenbedingungenDie deutsche Wirtschaft ist im Verlauf des ersten
Quartals des Jahres 2023, wie bereits im Winter 2022,
weiter geschrumpft. Die weiterhin hohen Inflationsraten
sowie die stark gestiegenen Finanzierungskosten wirken sich
spürbar negativ auf die Kaufkraft aus.
Gegenläufig entwickelt sich die Industriekonjunktur,
welche sich aufgrund der nachlassenden Lieferengpässe
bei Vorprodukten sowie der Preisreduzierung der
Energiekosten erholt hat. Grundsätzlich sollte sich
die deutsche Wirtschaft gemäß ifo im weiteren
Jahresverlauf kräftig erholen. Dies sollte sich auch
durch langsam sinkende Inflationsraten und steigende
Löhne zeigen.
Der ifo Geschäftsklimaindex hat sich zuletzt stetig
positiv entwickelt und steigt seit Jahresanfang
kontinuierlich. Per März 2023 lag dieser bei 93,3
Punkten. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht dies einer
Steigerung von 2,8 Punkten. Der Index hat sich insgesamt
über alle Sektoren hinweg positiv entwickelt.
Gemäß aktuellen Prognosen des ifo Instituts
ist für das Jahr 2023 mit einer Stagnation des
Bruttoinlandsprodukts zu rechnen.
Die Auswirkungen der angespannten wirtschaftlichen Lage
waren auf dem Arbeitsmarkt erkennbar, wenngleich dieser
sich dennoch weiterhin robust zeigt. Die
Frühjahrsbelebung war im Verlauf des ersten Quartals
gemäß Bundesagentur für Arbeit nur schwach
spürbar. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung
haben saisonbereinigt spürbar zugenommen.
Die Arbeitslosenquote belief sich im März auf 5,7
Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr entspricht dies einem
Anstieg von 0,6 Prozentpunkten.
Rahmenbedingungen PersonaldienstleistungenDer Zeitarbeitsmarkt verzeichnet gemäß der
Bundesagentur für Arbeit per Januar 2022 einen
leichten Rückgang der sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigung in der Arbeitnehmerüberlassung
gegenüber dem Vormonat. Nicht saisonbereinigt liegt
das Niveau mit 2 Prozent oder 12.000 Beschäftigten
unter dem Vorjahresniveau. Auch der Stellenbestand im
Wirtschaftszweig der Überlassung von
Arbeitskräften ist sowohl saison-, als auch nicht
saisonbereinigt niedriger als im Vorjahreszeitraum.
Ein Indikator für die Arbeitskräftenachfrage
ist der Stellenindex BA-X der Bundesagentur für
Arbeit. Gegenüber dem Vorjahr hat sich dieser per
März deutlich von 136 auf 125 Punkte reduziert und
liegt somit 11 Punkte unter dem Vorjahr. Nach dem
Allzeithoch im Mai 2022 befindet sich die Nachfrage in
einem Abwärtstrend. Insgesamt betrachtet befindet sich
die Nachfrage weiterhin auf einem vergleichsweise hohen
Niveau.
Das ifo Beschäftigungsbarometer, ein Indikator
für die Bereitschaft der deutschen Unternehmen,
Mitarbeiter einzustellen, hat per März gegenüber
dem Vormonat von 99,4 auf 99,9 Punkte zulegen können.
Eine größere Dynamik blieb auf dem Arbeitsmarkt
branchenübergreifend bislang aber aus. Gegenüber
dem Vorjahr liegt das Beschäftigungsbarometer 2,2
Punkte zurück.
Die Einstellungsbereitschaft der Unternehmen ist von dem
jeweiligen Wirtschaftssektor abhängig. Während
beispielsweise in der Industrie und im
Dienstleistungssektor verstärkt eingestellt wurde,
verhalten sich der Handel und energieintensive Branchen wie
die Chemie weiterhin zurückhaltend.
Rahmenbedingungen WeiterbildungDas Marktvolumen für öffentlich
geförderte Weiterbildung lag im ersten Quartal 2023
über dem Vorjahresniveau. Das Niveau des Jahres 2021
konnte allerdings noch nicht wieder erreicht werden. Die
Ausgaben der Bundesagentur für Arbeit im Bereich SGB
II und SGB III lagen per Ende März 2023 in Summe +5,3
Prozent über dem Vorjahr aber noch -3,5 Prozent unter
2021.
Die Bereitschaft von Firmenkunden, Weiterbildungen
durchzuführen lässt eine leichte Verbesserung
erkennen, wird aber aktuell durch die eingetrübte
Stimmung und Rezessionssorgen bei Wirtschaftsunternehmen
belastet.
Hingegen ist die langfristig geplante Nachfrage von
Privatpersonen für berufliche Fortbildungen im
Wesentlichen unabhängig von konjunkturellen Zyklen.
Die aktuellen Unsicherheiten haben bisher zu keiner
beobachtbaren Verhaltensänderung geführt.
GeschäftsverlaufDer Amadeus FiRe Konzern konnte in den ersten drei
Monaten des Jahres den Wachstumspfad fortsetzen.
Insbesondere das Segment Weiterbildung konnte die schwachen
Ergebnisse des Vorjahres deutlich übertreffen. Die zum
Ende des Geschäftsjahres 2022 geschaffene positive
Absprungbasis konnte entsprechend im ersten Quartal 2023
genutzt werden.
Gegenüber dem Vorjahr wurde auf Konzernebene ein
Wachstum des konsolidierten Umsatzes in Höhe von 8,0
Prozent erzielt. Das operative EBITA lag zum Ende des
ersten Quartals bei einem Wert von 19,1 Mio. €, was
einem Wachstum von 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr
entspricht. Das Periodenergebnis des Konzerns konnte um
erfreuliche 12,1 Prozent auf 11,9 Mio. € gesteigert
werden.
Kennzahlen in den Segmentenscrollen
Segment PersonaldienstleistungenDas Segment Personaldienstleistungen hat sich in den
ersten drei Monaten des Jahres 2023 stabil entwickelt. Das
Umsatzniveau liegt 3 Prozent über dem herausragenden
Vorjahresquartal, der operative Rohertrag wurde ebenfalls
um 4,8 Prozent auf 37,9 Mio. € gesteigert. Die im
Vergleich zum Vorjahr deutlich weniger dynamische
Entwicklung folgt der allgemeinen Entwicklung des
Arbeitsmarktes, dessen übliche deutliche
Frühjahrsbelebung im Verlauf des ersten Quartals etwas
schwächer ausgeprägt war.
Der Umsatz der Dienstleistung Zeitarbeit liegt nahezu
auf dem Niveau des Vorjahres (-1,1 Prozent). Die
schwächere Entwicklung der Dienstleistung entspricht
der Entwicklung der gesamten Branche, die per Ende des
ersten Quartals einen leichten Rückgang der
sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung
verzeichnet. Die Kandidatenknappheit ist hier der
wesentliche Treiber. Die hohe Krankheitsdynamik zum Ende
des Jahres 2022 hatte ebenfalls noch wesentliche
Auswirkungen in das laufende Jahr hinein.
Mit der Dienstleistung Personalvermittlung konnte erneut
eine Umsatzsteigerung um 12,6 Prozent gegenüber dem
Vorjahr erzielt werden. Mit einem neuen Höchstwert von
20,4 Mio. € wurde erstmals ein Quartalsumsatz
über 20 Mio. € erzielt. Die Bereitschaft der
Unternehmen Mitarbeiter einzustellen, insbesondere unter
dem Fokus des Fachkräftemangels, ist weiterhin hoch.
Die Kundennachfrage war im ersten Quartal weiterhin auf
einem guten Niveau. Das im Vorjahr erreichte signifikant
höhere Volumen in der Dienstleistung konnte mit einer
gewachsenen Niederlassungsorganisation fortgeführt
werden.
Das Interim- und Projektmanagement hat sich auch im
ersten Quartal des Jahres 2023 weiterhin positiv
entwickelt. Die Dynamik hat sich im Vergleich zum
äußerst erfolgreichen Vorjahr auf ein moderates
Niveau reduziert. Die Umsätze der Dienstleistung
konnten um 5 Prozent auf 7,0 Mio. € gesteigert werden.
Die Ergebnisse der Dienstleistung sind grundsätzlich
weniger von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung
geprägt, sondern in der Regel von spezifischen
Projekten der Unternehmen abhängig.
Die im Jahr 2022 erfolgreich umgesetzte Wachstums- und
Expansionsphase wurde zum Jahresbeginn 2023 weiterhin
fortgeführt. Ziel bleibt es, die Vertriebs- und
Rekrutierungsorganisation nachhaltig zu verstärken und
die eigene Marktposition weiterhin auszubauen.
Das Segmentergebnis der Personaldienstleistungen hat im
Vergleich zum Vorjahr leicht nachgegeben und liegt mit
einem operativen EBITA in Höhe von 13,5 Mio. €
unter dem Vorjahresniveau (-5,8 Prozent).
Segment Personaldienstleistungenscrollen
Segment WeiterbildungAufgrund der im Jahr 2022 eingeleiteten Maßnahmen
und der sich in der zweiten Jahreshälfte verbesserten
Situation des operativen Geschäfts konnte der
Segmentumsatz im ersten Quartal 2023 um deutliche 19,9
Prozent auf 37,4 Mio. € (Vorjahr: 31,2 Mio. €)
gesteigert werden.
Insbesondere der Bereich der geförderten
Weiterbildung hat sich im Verlauf des ersten Quartals 2023
dabei positiv entwickelt. Neben der generellen
Marktentwicklung im geförderten Bereich ist die
Entwicklung auf den Ausbau der Marktposition seitens
Comcave und GFN mittels erweitertem Standortnetz und dem
Ausbau des Produktportfolios zurückzuführen. Das
Umsatzwachstum betrug im geförderten Bereich gut 20
Prozent.
Das Lehrgangs- und Seminargeschäft für
Privatkunden zeigte sich in den ersten drei Monaten des
Jahres 2023 robust und kontinuierlich wachsend. Die
unterschiedlichen Durchführungsformen im Unterricht
sichern den Zugang zu breiten Kundengruppen bei weiterhin
attraktiven Margenstrukturen. Die
Weiterbildungsumsätze mit Firmenkunden entwickelten
sich im Verlauf des ersten Quartals 2023 auf kleinem Niveau
ebenfalls erfreulich positiv. Insgesamt konnten die
Umsätze der Steuer-Fachschule Dr. Endriss
gegenüber dem Vorjahr um rund 15 Prozent gesteigert
werden.
Das Ergebnis im Segment Weiterbildung liegt mit 5,6 Mio.
€ (Vorjahr: 3,3 Mio. €) im Jahresvergleich
deutliche 68,5 Prozent über dem Vorjahr. Eine bessere
Auslastung der bestehenden Weiterbildungsorganisation durch
mehr Teilnehmer wirkt sich positiv auf die Ergebniskraft
aus. Inflationsbedingte zusätzliche Aufwendungen
konnten so ebenfalls kompensiert werden.
Segment Weiterbildungscrollen
Ertrags- und FinanzlageErtragslageZur Entwicklung der Ertragslage verweisen wir auf die
Darstellung zum Geschäftsverlauf und auf die
Erläuterungen der Segmente. Das Ergebnis je Aktie,
bezogen auf das den Stammaktionären des
Mutterunternehmens zurechenbare Periodenergebnis, konnte in
den ersten drei Monaten 2023 auf 2,06 € (Vorjahr: 1,84
€) um rund 12 Prozent gesteigert werden.
Aufgrund der nach IAS 8.42. durchgeführten
Fehlerkorrektur im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2022
erfolgten Anpassungen der Vorjahreszahlen in der
Quartalsmitteilung; Tabellen wurden punktuell angepasst.
Wir verweisen auf die Ausführungen im Konzernanhang
zum 31. Dezember 2022. Die betroffenen Tabellen in der
Quartalsmitteilung sind entsprechend gekennzeichnet. Die
EBITA-wirksamen Sondereffekte nahmen von 1,3 Mio. € im
Vorjahr auf 1,2 Mio. € leicht ab.
FinanzlageDas Eigenkapital liegt zum 31. März 2023 mit 180,3
Mio. € gestärkt über dem Niveau des 31.
Dezember 2022 in Höhe von 168,4 Mio. €. Der
Anstieg ergab sich ausschließlich aus dem zum 31.
März 2023 erwirtschafteten Periodenergebnis von 11,9
Mio. €. Die Eigenkapitalquote stieg von 50,1 Prozent
auf 51,0 Prozent an.
Bei der Verschuldung hat sich in den ersten drei Monaten
keine wesentliche Änderung ergeben; die bestehende
Revolverlinie wurde auch zum 31. März 2023 mit 10,0
Mio. € in Anspruch genommen. Der Verschuldungsgrad
sank von 0,8 zum 31. Dezember 2022 auf 0,6 zum
Bilanzstichtag. Ursächlich hierfür war
insbesondere der Liquiditätsaufbau der ersten drei
Monate sowie das höhere rollierende EBITDA.
Ertragslagescrollen
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AusblickDie deutsche Wirtschaft sollte sich gemäß
aktueller Prognosen insbesondere im zweiten Halbjahr des
Jahres 2023 erholen. Das ifo Institut geht davon aus, dass
der Höhepunkt der massiven Inflationswelle
mittlerweile erreicht sein dürfte. Dies gilt
insbesondere für die weitere Entwicklung der
Energiepreise, bei denen seit Januar zusätzlich die
staatliche Preisbremse wirkt. Eine spürbare Auswirkung
auf den Verbraucherpreisindex wird allerdings erst ab
Jahresende erwartet. Der deutsche Arbeitsmarkt (dominiert
vom Fachkräftemangel) dürfte sich weiter robust
zeigen. Die weltwirtschaftliche Lage und die geopolitische
Situation sind weiter von hoher Unsicherheit geprägt.
Die Entwicklung des Amadeus FiRe Konzerns in den ersten
drei Monaten des Jahres 2023 verlief innerhalb der
Erwartungen. Der Vorstand bestätigt seine zum Ende des
Geschäftsjahres 2022 getroffene Wachstumsprognose.
Für das Gesamtjahr erwartet der Vorstand für den
Amadeus FiRe Konzern weiterhin einen Umsatz von 440 bis 470
Mio. € und ein operatives EBITA von 73 bis 79 Mio.
€. Bei Erreichen der mittleren Umsatzerwartungen und
mittleren operativen EBITA-Erwartungen stellt dies jeweils
eine Steigerung von etwas unter 12 Prozent dar.
Gesamtwirtschaftliche Verwerfungen können zu einer
punktuell sinkenden Nachfrage führen. Durch die breite
und branchenübergreifende Kundenbasis und den damit
verbundenen Substitutionsmöglichkeiten wird dieses
Risiko für den Amadeus FiRe Konzern deutlich
reduziert. Die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung ist
nach wie vor deutlich angespannt, sollte sich aber ab der
zweiten Jahreshälfte spürbar positiv entwickeln.
Die Entwicklung bleibt dennoch schwer vorauszusehen und
birgt Risiken.
Für weitere Informationen sei an dieser Stelle auf
den Prognosebericht im Teil B (Zusammengefasster
Lagebericht) des Geschäftsberichts 2022 verwiesen.
Die Quartalsmitteilung zum 31. März 2023 wurde
weder einer prüferischen Durchsicht unterzogen noch
gemäß § 317 HGB geprüft.
Frankfurt am Main, den 25. April 2023
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Konzern-BilanzKonzern-Bilanz zum 31.03.2023AKTIVAscrollen
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* Gemäß IAS 8 wurden die
Vorjahreswerte entsprechend angepasst; Erläuterung
siehe Geschäftsbericht 2022
Kontakt und FinanzkalenderFinanzkalender Q1 2023scrollen
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Die Amadeus FiRe Gruppe im Internetwww.amadeus-fire.de
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