AMADEUS FIRE AGFrankfurt am MainHalbjahresfinanzbericht nach WpHG für den Zeitraum vom 01.01.2023 bis zum 30.06.2023für das erste Halbjahr 20231. Januar 2023 - 30. Juni 2023Kennzahlen des Amadeus FiRe Konzernsscrollen
scrollen
* Gemäß IAS 8 wurden die
Vorjahreswerte entsprechend angepasst; Erläuterung
siehe Anhang Kapitel 8 / Geschäftsbericht 2022
EinführungDer Halbjahresfinanzbericht der Amadeus FiRe AG
erfüllt die Anforderungen der anzuwendenden
Vorschriften des WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) und umfasst
nach § 115 WpHG einen verkürzten
Konzernhalbjahresabschluss, einen
Konzernzwischenlagebericht sowie eine Versicherung der
gesetzlichen Vertreter.
Der Konzernhalbjahresfinanzbericht ist in
Übereinstimmung mit den für die
Zwischenberichterstattung anzuwendenden IFRS, wie sie vom
IASB veröffentlicht wurden und in der EU anzuwenden
sind, erstellt worden.
Der Halbjahresfinanzbericht sollte zusammen mit unserem
Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2022
gelesen werden. Dieser beinhaltet eine umfassende
Darstellung unserer Geschäftsaktivitäten sowie
Erläuterungen zu verwendeten Finanzkennzahlen.
KONZERNZWISCHENLAGEBERICHTWirtschaftsberichtGesamtwirtschaftliche und branchenbezogene RahmenbedingungenDie deutsche Wirtschaft hat im vergangenen Winter einen
spürbaren Dämpfer erhalten, welcher sich unter
anderem durch den inflationsgetriebenen
Nachfragerückgang gezeigt hat. Wenngleich sich die
Inflation im gesamten Euroraum nach wie vor auf einem hohen
Niveau bewegt, haben sich die Preise für Energie und
Rohstoffe deutlich reduziert. Das ifo Institut geht in
seiner Sommerprognose davon aus, dass im Verlauf des
zweiten Halbjahres 2023 die Einkommen der Haushalte
stärker als die Preise zulegen dürften. Diese
Entwicklung dürfte zu einem Aufschwung im privaten
Konsum führen.
Die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Jahres ist
branchenabhängig. Während sich die Baukonjunktur
insgesamt aufgrund hoher Baupreise in Verbindung mit stark
gestiegenen Kreditzinsen insgesamt abkühlen
dürfte, sollte das verarbeitende Gewerbe aufgrund der
hohen Auftragsbestände die Produktion auf moderatem
Niveau ausweiten können. Grundsätzlich gilt
allerdings zu sagen, dass die Entwicklungen bislang noch
durch Rückstau bei Auftragsbeständen oder auch
durch Produktionshemmnisse beeinflusst sind. Insgesamt hat
sich das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe
deutlich verschlechtert und viele Unternehmen beurteilen
ihre Auftragslage als zu gering. Eine spürbare
Nachfragereduzierung mit deutlichen Auswirkungen zeigte
sich im Handel, wo ein Rückgang von Umsatz und
Wertschöpfung bereits seit Beginn des Jahres 2022 zu
verzeichnen ist. Auch wenn sich die Erwartungen im Handel
auf geringem Niveau verbessert haben, ist die
Gesamtaussicht dennoch eher negativ geprägt.
Die Dienstleistungsbranche befindet sich nach wie vor
auf hohem Niveau und hat sich im Verlauf der letzten sechs
Monate positiv entwickelt. Laut ifo Institut spielt in
diese Entwicklung ein gewisser Aufholbedarf der Haushalte
aufgrund des langen coronabedingten Verzichts beim Konsum
von Dienstleistungen ein. Im Bereich Transport und
Entwicklung spielt die negative Entwicklung der Industrie
eine bedeutende Rolle.
Die beschriebenen Branchenentwicklungen spiegeln sich
auch in der Entwicklung des ifo Geschäftsklimaindex
wider, welcher sich zur Jahresmitte 2023 merklich
eingetrübt hat. Nach 91,5 Punkten im Mai hat sich
dieser im Juni um 3 Prozentpunkte auf 88,5 Punkte
reduziert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist ebenfalls
ein Rückgang um 3,8 Punkte zu beobachten.
Für das Kalenderjahr 2023 rechnet das ifo Institut
mit Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Höhe
von 0,4 Prozent. Zu Jahresbeginn lag das BIP 0,9 Prozent
niedriger als im Sommer 2022. Maßgeblich
ursächlich hierfür war eine spürbare
Abschwächung der Nachfrage.
Nach Angaben des statistischen Bundesamtes ist die
Anzahl der erwerbstätigen Personen Stand Mai 2023
saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat leicht um 1.000
zurückgegangen, während sich die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (Stand
April) nicht verändert hat.
Die gemeldete Nachfrage nach neuen Mitarbeitern bewegt
sich gemäß Aussagen der Bundesagentur für
Arbeit weiterhin auf relativ hohem Niveau, nimmt allerdings
seit Frühsommer 2022 ab. Die wirtschaftliche
Entwicklung hat ebenfalls Einfluss auf die Entwicklung der
konjunkturellen Kurzarbeit, welche im längerfristigen
Vergleich ein leicht erhöhtes Niveau zeigt. Im Juni
2023 entfiel ein Großteil der angezeigten Kurzarbeit
auf das Produzierende Gewerbe.
Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen
Erwerbspersonen lag zum Ende des ersten Halbjahres 2023 bei
5,5 Prozent. Saisonbereinigt zeigt sich eine leicht
erhöhte Quote um 0,3 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent.
Den Effekt aufgrund der Erfassung ukrainischer
Flüchtlinge bemisst die Bundesagentur für Arbeit
mit 0,4 Prozentpunkten. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
hat sich die Quote leicht erhöht, bleibt aber
weiterhin auf einem stabilen Niveau. Innerhalb der EU hat
Deutschland weiterhin eine der niedrigsten
Arbeitslosenquoten.
Der Bestand gemeldeter Arbeitsstellen hat sich
gemäß Bundesagentur für Arbeit im Juni
saisonbereinigt um 10.000 Stellen verringert. Nicht
saisonbereinigt wurden per Juni 2023 769.000 Arbeitsstellen
gemeldet, dies entspricht einer Reduktion von 12 Prozent
(108.000) gegenüber Juni 2022. Die
Langzeitarbeitslosigkeit hat sich im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum leicht um 0,2 Prozent erhöht.
Rahmenbedingungen PersonaldienstleistungenDer Zeitarbeitsmarkt verzeichnet gemäß der
Bundesagentur für Arbeit einen Rückgang sowohl
auf Basis der Beschäftigung in der
Arbeitnehmerüberlassung als auch im gemeldeten
Stellenbestand im Wirtschaftszweig
Arbeitnehmerüberlassung. Nach den jüngsten
vorliegenden Daten ist die Beschäftigung in der
Arbeitnehmerüberlassung in den ersten vier Monaten
2023 saisonbereinigt um 4 Prozent gegenüber dem
Vorjahreszeitraum gesunken.
Im Rahmen des bis Ende des Jahres 2024 gültigen
Tarifvertrags in der Zeitarbeitsbranche sind die
Tarifentgelte für Zeitarbeitnehmer zum 1. April 2023
je nach Entgeltgruppe zwischen 4,4 und 9,2 Prozent
gestiegen. Weitere Anpassungen sind im Jahr 2023 nicht
vorgesehen.
Der Stellenindex BA-X der Bundesagentur für Arbeit
gilt als Indikator der Arbeitskräftenachfrage. Im
Vergleich zum Juni des Jahres 2022 ist die Nachfrage und
damit die Entwicklung des BA-X spürbar um 17 Punkte
auf 119 Punkte zurückgegangen. Bereits seit einem Jahr
zeigt sich hier eine kontinuierlich abnehmende Entwicklung
der Nachfrage. Während in den ersten 6 Monaten 2022
ein durchschnittlicher Wert von 137 Punkten erzielt wurde,
lag dieser in den ersten 6 Monaten 2023 mit
durchschnittlich 124 Punkten darunter.
Das ifo Beschäftigungsbarometer hat sich im Juni
hingegen leicht positiv entwickelt und ist nach 98,2
Punkten im Mai auf 98,4 Punkte im Juni angestiegen.
Gegenüber dem Vorjahr allerdings hat sich auch dieses
reduziert und liegt 4,6 Punkte unter dem Vorjahr.
Gemäß ifo Institut ist insbesondere im Bereich
der Industrie eine pessimistische Einstellung hinsichtlich
der Einstellungsbereitschaft zu erkennen, während in
der Dienstleistungsbranche die Einstellungsbereitschaft
weiterhin auf einem hohen Niveau liegt. Das ifo
Beschäftigungsbarometer ist ein Indikator für die
Bereitschaft der deutschen Unternehmen Mitarbeiter
einzustellen.
Rahmenbedingungen WeiterbildungDer Markt für öffentlich geförderte
Weiterbildung zeigt im ersten Halbjahr 2023 eine Erholung
gegenüber dem Vorjahr. Das Ausgabeverhalten der
Bundesagentur für Arbeit steigt im Gesamtmarkt um 8,8
Prozent zum Vorjahr und bleibt damit bei einer geringen
Steigerung von 0,3 Prozent etwa auf dem Niveau des Jahres
2021.
Das Verhalten der lokalen Arbeitsagenturen zeigt eine
Normalisierung auf die Geschäftsabläufe vor der
Pandemie. Allerdings bleibt die zuvor verlangte und
kontrollierte Mindestanzahl von Aktivitäten pro
Arbeitssuchenden pro Monat, mit fest vorgegebenen
Gesprächen zur Lösung der Situation der
Arbeitssuche, weiter ausgesetzt. Dies führt zu
geringeren Teilnehmerzahlen im geförderten Markt im
Vergleich zu 2021 und davor.
Die zwischenzeitlich leichte Verbesserung der
Bereitschaft von Firmenkunden, Weiterbildungen
durchzuführen, wird aktuell durch die eingetrübte
Stimmung bei Wirtschaftsunternehmen im rezessiven
Marktumfeld gebremst.
Hingegen ist die auf langfristig zu erreichende
berufliche Ziele ausgerichtete Nachfrage von Privatpersonen
für berufliche Fortbildungen weitgehend stabil. Die
Digitalisierung der Bildung hat einen besseren Zugang und
damit eher zusätzlich Nachfrage nach neuen
Durchführungsformen und -möglichkeiten
geschaffen.
GeschäftsverlaufInsgesamt konnte der Amadeus FiRe Konzern das erste
Halbjahr des Jahres 2023 mit einem klar über dem
Vorjahr liegenden Ergebnis abschließen. Insbesondere
das Segment Weiterbildung konnte die bereits positive
Entwicklung im ersten Quartal fortsetzen und Umsätze
und Ergebnisse signifikant steigern. Leicht steigende
Umsätze im Segment Personaldienstleistungen konnten
auf Grund der gewachsenen Niederlassungsorganisation noch
nicht in steigende Ergebnisse umgesetzt werden.
In den ersten sechs Monaten 2023 wurde auf Konzernebene
ein konsolidierter Umsatz in Höhe von 216,7 Mio.
€ erzielt. Dies entspricht einer Steigerung von 7,8
Prozent. Das operative EBITA lag mit 32,9 Mio. € um
10,3 Prozent über Vorjahr. Ebenfalls deutlich zulegen
konnte das Periodenergebnis, welches mit 19,9 Mio. €
um 19,6 Prozent über dem Vorjahr liegt.
Kennzahlen in den Segmentenscrollen
Segment PersonaldienstleistungenDas Bild des ersten Quartals hat sich im zweiten Quartal
fortgesetzt. Während die Personalvermittlung ein
weiteres Rekordquartal markiert und sich weiter deutlich
positiv entwickelt, sind die temporären
Dienstleistungen Zeitarbeit und Interim Management in einer
angespannten und herausfordernden Umgebung bei Kandidaten
und Kundenunternehmen leicht rückläufig.
Die Ergebnisse der Dienstleistung Personalvermittlung
konnten gegenüber dem sehr guten Vorjahr erneut
gesteigert werden. Zum Ende des ersten Halbjahres 2023
wurde ein Umsatz von 41,2 Mio. € nach 36,7 Mio. €
in 2022 erreicht. Prozentual entspricht dies einem
Umsatzwachstum von 12,3 Prozent. Die Nachfrage der
Unternehmen nach Fach- und Führungskräften liegt
bislang weiterhin auf einem guten Niveau. Um trotz des
vorherrschenden Fachkräftemangels bedarfsgerecht
rekrutieren zu können, ist die
Investitionsbereitschaft in Mitarbeiter und deren
Beschaffung weiterhin gegeben.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 wurde mit
der Dienstleistung Zeitarbeit insgesamt ein Umsatz von 87,6
Mio. € erzielt, gegenüber dem Vorjahr entspricht
dies einer Reduzierung von 3,7 Prozent. Die anhaltende
Knappheit an verfügbaren Kandidaten für die
Zeitarbeit bleibt der wesentliche Treiber. Nachfrageseitig
spielt die Präferenz der Kunden, Mitarbeiter durch
Direkteinstellung zu binden ebenfalls eine Rolle. Die
eigenen Erwartungen an das Umsatzwachstum in der Zeitarbeit
wurden damit für das erste Halbjahr nicht
erfüllt.
Das Interim- und Projektmanagement bestätigte in
den ersten sechs Monaten das erfolgreiche Vorjahresniveau.
Per Juni 2023 wurden Umsatzerlöse in Höhe von
13,5 Mio. € erzielt. Die Entwicklung der
Dienstleistung ist erfahrungsgemäß weniger von
konjunkturellen Entwicklungen abhängig, sondern von
spezifischen Projekten im Unternehmen geprägt.
Aufgrund der hohen Nachfrage nach Fachkräften und
um die Marktchancen bestmöglich nutzen zu können,
wurde die Vertriebsorganisation in den letzten Quartalen
stark ausgebaut. Die personell deutlich ausgeweitete
Vertriebsstruktur hat im Verlauf des ersten Halbjahres
erwartungsgemäß zu einer verwässerten
Produktivität geführt, welche sich auf die
Einarbeitungsprozesse der neu gewonnenen Mitarbeiter
zurückführen lässt. Mit steigender
Betriebszugehörigkeit sollte diese wiederum
kontinuierlich ansteigen.
Im Segment Personaldienstleistungen wurde im ersten
Halbjahr 2023 ein operatives EBITA in Höhe von 22,4
Mio. € erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht
dies einer leicht negativen Entwicklung der EBITA-Marge von
2,7 Prozentpunkten, welche sich mit den erläuterten
Effekten aus dem Wachstum der Niederlassungsorganisation
erklären lässt.
Segment Personaldienstleistungenscrollen
Segment WeiterbildungDer Segmentumsatz im ersten Halbjahr 2023 konnte um
deutliche 25,0 Prozent auf 74,7 Mio. € gesteigert
werden. Der Markt für öffentlich geförderte
Weiterbildung hat sich im ersten Halbjahr 2023 positiv
gegenüber dem Vorjahr entwickelt. Das Ausgabeverhalten
der Bundesagentur für Arbeit stieg um 8,8 Prozent
gegenüber dem Niveau des Vorjahres.
Basierend auf einer positiven Marktentwicklung
führten die deutliche Ausweitung des Standortnetzes,
die Weiterentwicklung der Schulungsorganisation und
-umgebung sowie der stetige Ausbau des Produktportfolios im
ersten Halbjahr 2023 zu einer deutlichen Umsatzsteigerung
bei Comcave um 22,2 Prozent auf 38,8 Mio. €.
Von diesen Effekten partizipierte ebenfalls GFN und
konnte die Umsatzerlöse erfolgreich um 42,2 Prozent
deutlich über dem Markttrend auf 21,0 Mio. €
ausweiten. Das Ergebnis (operative EBITA) im ersten
Halbjahr lag bei 2,1 Mio. €, nach negativen -0,6 Mio.
€ im Vorjahr. Im dritten Jahr der Zugehörigkeit
zur Amadeus FiRe Gruppe wird GFN erstmals in die Gewinnzone
eintreten und die gesetzten Turn-Around Erwartungen
übererfüllen.
Die Gesellschaften der Steuer-Fachschule Dr. Endriss
erzielten im ersten Halbjahr 2023 einen Umsatz von 14,9
Mio. nach 13,2 Mio. € im Vorjahr.
Dies entspricht einer Steigerung von 12,7 Prozent. Durch
die weiterhin hohe Nachfrage nach Online-Formaten, die
einen strukturell höheren Rohertrag aufweisen, ist es
gelungen die Ergebnisse nachhaltig zu steigern.
Das Ergebnis im Segment Weiterbildung konnte aufgrund
der getroffenen Maßnahmen im Vorjahr in Kombination
mit einer positiven Marktentwicklung der geförderten
Weiterbildung deutlich gesteigert werden und
übertrifft mit einem hervorragenden operativen EBITA
von 10,4 Mio. € die eigenen Erwartungen deutlich.
Gegenüber Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von
174,4 Prozent.
Segment Weiterbildungscrollen
ErtragslageDer Amadeus FiRe Konzern erzielte im ersten Halbjahr
2023 Umsatzerlöse von 216,7 Mio. €, die damit um
15,6 Mio. € oder um 7,8 Prozent über dem
Vorjahreswert lagen. Hinsichtlich der Erläuterung des
Umsatzanstiegs verweisen wir auf die Darstellung zum
Geschäftsverlauf.
Die operativen Einstandskosten aller erbrachten
Dienstleistungen sind um 3,4 Prozent auf 98,4 Mio. €
gestiegen (Vorjahr: 95,1 Mio. €). Das operative
Bruttoergebnis vom Umsatz ist absolut um 12,4 Mio. €
gestiegen. Dabei lag die operative Rohertragsmarge im
Konzern mit 54,6 Prozent um 1,9 Prozentpunkte über
Vorjahr. Ursächlich hierfür ist insbesondere das
Segment Weiterbildung, welches in 2023 eine deutlich
gestiegene Rohertragsmarge aufweist.
Die operativen Vertriebs- und Verwaltungskosten betrugen
85,9 Mio. € nach 76,5 Mio. € im Vorjahr. Der
Anstieg ist insbesondere mit 6,3 Mio. € auf gestiegene
Personalkosten durch personellen Ausbau der
Niederlassungsorganisationen sowie Gehaltssteigerungen
zurückzuführen. Weiterhin angestiegen im
Vergleich zum Vorjahr sind die IT-Aufwendungen.
Zudem ergaben sich allgemeine Kostensteigerungen,
insbesondere inflationsbedingt, in verschiedenen Bereichen.
Das operative Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
(EBITA) betrug zum Halbjahr 32,9 Mio. €
(Vorjahreswert: 29,8 Mio. €). Damit verzeichnet der
Amadeus FiRe Konzern einen Anstieg des operativen EBITA von
3,1 Mio. €. bzw. 10,3 Prozent. Die operative
EBITA-Marge betrug 15,2 Prozent (Vorjahr: 14,8 Prozent).
Der Anstieg des Finanzergebnisses um 0,1 Mio. € ist
mit 0,2 Mio. € auf höhere Zinsaufwendungen aus
Leasingverhältnissen und mit 0,1 Mio. € auf die
bilanzielle Bewertung der Abfindungsoption für
Anteilseigner der Steuer-Fachschule Dr. Endriss
zurückzuführen. Gegenläufig nahmen die
Zinsaufwendungen, trotz gestiegenen Zinsniveaus, aufgrund
der gesunkenen Fremdkapitalaufnahme um 0,2 Mio. € ab.
Der Amadeus FiRe Konzern erwirtschaftete schlussendlich
zum Halbjahr 2023 ein operatives Ergebnis nach
Ertragsteuern von 23,3 Mio. € (Vorjahr: 19,9 Mio.
€). Dies entspricht einem Anstieg von 17,3 Prozent.
Ertragslagescrollen
scrollen
VermögenslageDas Gesamtvermögen des Amadeus FiRe Konzerns
erhöhte sich zum Stichtag 30. Juni 2023 um 1,5 Mio.
€ bzw. 0,5 Prozent.
Die langfristigen Vermögenswerte haben sich zum
Stichtag im Vergleich zum
31. Dezember 2022 um 1,8 Mio. € verringert. Dieser
Rückgang resultierte im Wesentlichen durch 2,3 Mio.
€ niedrigere immaterielle Vermögenswerte, da die
Investitionen hinter den Abschreibungen zurück
blieben. Zudem waren auch die Nutzungsrechte um 0,9 Mio.
€ rückläufig, da es im 1. Halbjahr 2023 zu
keinen größeren Effekten durch neue bzw.
verlängerte Mietverträge für Immobilien kam.
Gegenläufig nahmen die Sachanlagen durch Investitionen
in die IT-Infrastruktur um 1,4 Mio. € zu.
Die kurzfristigen Vermögenswerte haben sich um 3,3
Mio. € auf 62,3 Mio. € (31. Dezember 2022: 58,9)
erhöht. Dabei stiegen die Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen stichtags- und volumenbedingt um 5,2 Mio.
€ an. Zudem ergaben sich um 1,6 Mio. €
höhere kurzfristige Vermögenswerte aufgrund von
Rechnungsabgrenzungsposten. Gegenläufig sanken die
Liquiden Mittel stichtagsbedingt um 3,4 Mio. €.
Vermögenslagescrollen
FinanzlageDas Eigenkapital liegt zum 30. Juni 2023 mit 162,6 Mio.
€ leicht unter dem Niveau des 31. Dezember 2022 (168,4
Mio. €). Dabei stand dem bis zum 30. Juni 2023
erwirtschafteten Periodenergebnis von 19,9 Mio. € die
im Mai durchgeführte Dividendenausschüttung von
25,7 Mio. € entgegen. Im Saldo ergab sich für das
Eigenkapital durch die gegenläufigen Effekte ein
leichter Rückgang. Die Eigenkapitalquote lag mit 48,2
Prozent leicht unter dem Wert vom 31. Dezember 2022 (50,1
Prozent).
Die langfristigen Schulden erhöhten sich leicht von
75,3 Mio. € auf 76,2 Mio. €. Dabei standen den
gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern
resultierend aus der Bewertung der Abfindungsoptionen sowie
den höheren sonstigen Verbindlichkeiten niedrigere
Verbindlichkeiten aus Leasingverbindlichkeiten
gegenüber. Hier kam es im 1. Halbjahr 2023 zu keinen
größeren Effekten durch neue bzw.
verlängerte Mietverträge für Immobilien.
Der Anstieg der kurzfristigen Schulden um 6,5 Mio.
€ auf 98,9 Mio. € resultiert im Wesentlichen aus
dem weiteren Zuwachs der Ertragsteuerschulden mit 3,5 Mio.
€. Stichtagsbedingt lagen zudem die Verbindlichkeiten
aus Lieferungen und Leistungen und die
Vertragsverbindlichkeiten über den Werten vom 31.
Dezember 2022. Gegenläufig verringerten sich die
Verbindlichkeiten gegenüber Anteilseignern aufgrund
der im zweiten Quartal vorgenommenen Ausschüttungen.
Kapitalstrukturscrollen
FinanzierungIm ersten Halbjahr 2023 tilgte Amadeus FiRe einerseits
den zum 31. Dezember 2022 in Anspruch genommenen
revolvierenden Darlehensbetrag von 10,0 Mio. €,
andererseits wurde aufgrund der Dividendenausschüttung
das Revolverdarlehen mit 8,0 Mio € und die
kurzfristigen Kontokorrentlinien mit 2,4 Mio. € zum
Halbjahr in Anspruch genommen. Somit resultiert zum
Stichtag, bestehend aus dem Revolverdarlehen, den
bilateralen Linien und den liquiden Mitteln eine frei
verfügbare Liquiditätsreserve von 86,1 Mio.
€ (31. Dezember 2022: 92,8 Mio. €).
Zum 30. Juni 2023 beträgt der Verschuldungsgrad 0,8
(31. Dezember 2022: 0,8) und blieb trotz
Dividendenausschüttung konstant und über der
Erwartung.
LiquiditätDer Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag mit
38,0 Mio. € deutlich über Vorjahr. Dieser Anstieg
ist im Wesentlichen auf die positive
Geschäftsentwicklung mit einem zum Vorjahr
gesteigerten EBITDA zurückzuführen. Ein weiterer
Effekt kommt aus einer geringeren Kapitalbindung im Working
Capital.
Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit bewegt
sich mit -4,2 Mio. € (Vorjahr: -3,6 Mio. €)
leicht über Vorjahresniveau, begründet durch
höhere Investitionstätigkeiten insbesondere im
IT-Infrastruktur-Bereich.
Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit war in
2023 im Wesentlichen durch die im Vergleich zum Vorjahr
deutlich höhere Ausschüttung der Dividende von
25,7 Mio. € (Vorjahr: 17,4 Mio. €) geprägt.
Den Tilgungen für Finanzkredite stehen in
ähnlicher Höhe kurzfristige Inanspruchnahmen der
Kontokorrentlinien/Revolverdarlehen zum 30. Juni 2023
entgegen. Die Auszahlungen für
Leasingverbindlichkeiten bewegen sich auf Vorjahresniveau.
Cashflowscrollen
Free CashflowDer Free Cashflow lag mit 33,8 Mio. € um 7,4 Mio.
€ über dem Vorjahreswert von 26,4 Mio. €.
Free Cashflowscrollen
MitarbeiterZum Ende des ersten Halbjahres 2023 waren insgesamt
4.022 Mitarbeiter im Amadeus FiRe Konzern operativ
tätig - inklusive der 32 Auszubildenden.
Die Anzahl der im Kundeneinsatz befindlichen Mitarbeiter
in der Arbeitnehmerüberlassung hat sich analog der
allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung des
Wirtschaftszweiges und der Dienstleistung Zeitarbeit
rückläufig entwickelt.
Die Mitarbeiteranzahl in Marketing und Vertrieb, den
Dozenten und der Schulungsorganisation sind, insbesondere
im Segment Personaldienstleistungen, aufgrund des geplanten
und umgesetzten Ausbaus der Vertriebsorganisation
gestiegen. Die Mitarbeiter im Segment Weiterbildung haben
sich mit der positiven Geschäftsentwicklung
erhöht.
Die personelle Stärke im Verwaltungsbereich wurde
entsprechend der Geschäftsentwicklung weiter
ausgebaut.
Die Anzahl der Auszubildenden ist im Vergleich zum
Vorjahr leicht rückläufig, da nicht alle
ausgeschriebenen Stellen besetzt werden konnten.
Mitarbeiteranzahl *)scrollen
Chancen und RisikenDie deutsche Wirtschaft befindet sich zum Ende des
ersten Halbjahres 2023 weiterhin in einer von
Unsicherheiten geprägten und nur schwer vorhersehbaren
Lage. Dies entspricht ebenfalls dem Bild, welches die
aktuellen Veröffentlichungen zeigen. Zum aktuellen
Zeitpunkt lässt sich somit kein einheitliches Bild
aufzeigen.
Die anhaltend hohe und dynamische Inflation birgt
weiterhin Risiken in Bezug auf die Kaufkraft und Nachfrage
der Verbraucher. Nachdem diese sich in den letzten Monaten
eher leicht rückläufig entwickelt hat, ist per
Juni 2023 wiederum ein erneut leichter Anstieg erfolgt.
Entspannt haben sich dahingegen, auch aufgrund staatlicher
Regulatorik, die Energiepreise. Weiterhin eingetrübt
hat sich der ifo Geschäftsklimaindex. Dieser hat per
Juni 2023 deutlich nachgelassen, da die Unternehmen ihre
aktuelle Lage deutlich schlechter eingeschätzt haben.
Insbesondere die Industrieschwäche birgt Risiken
für die konjunkturelle Entwicklung. Dennoch hat der
Index über alle Branchen hinweg nachgegeben und ist
somit ebenfalls ein Risikoindikator für die
wirtschaftliche Entwicklung der folgenden Monate.
Neben konjunkturellen Risiken birgt der vorherrschende
Fachkräftemangel ein signifikantes Risiko für die
wirtschaftliche Weiterentwicklung. Dieser ist wiederum
branchenspezifisch unterschiedlich stark ausgeprägt.
Fach- und Führungskräfte sind mittlerweile auch
in rezessiven Phasen deutlich stärker nachgefragt als
dies historisch zu beobachten war. Die
Einstellungsbereitschaft unterliegt daher nicht mehr allein
der wirtschaftlichen Entwicklung.
Neben dem Risiko, welches der Mangel an Fachkräften
darstellt, bietet dieser zeitgleich auch vielfältige
Chancen auf dem Arbeits- und Qualifizierungsmarkt. Eine
weiterhin hohe Nachfrage nach Fachkräften bei einem
gleichzeitig engen Arbeitsmarkt bietet ein positives Umfeld
für die Entwicklung der Personaldienstleistungen von
Amadeus FiRe. Der Zugang zu geeigneten Kandidaten wird
für alle Marktteilnehmer, damit auch für Amadeus
FiRe, eine Herausforderung bleiben, wenngleich aufgrund
langjähriger und intensiv gepflegter
Kandidatenkontakte sowie dem Zusammenspiel zwischen
geförderter Weiterbildung und der anschließenden
Vermittlung in eine sozialversicherungspflichtige
Tätigkeit sich hieraus auch nennenswerte Chancen
ergeben.
Eine weitere Chance ergibt sich bei der Betreuung von
erwerbslosen Personen. Die Flüchtlingswelle aus der
Ukraine hat ein hohes Maß an Kapazität der
zuständigen Arbeitsagenturen in Anspruch genommen.
Nachdem diese nun abgeflacht und das Peak erreicht ist,
dürften die Arbeitsagenturen wiederum mehr Zeit
für die Ausübung ihrer Kerntätigkeiten
aufwenden können. Dies könnte entsprechend mit
einer Steigerung der Inanspruchnahme und Freigabe von
Bildungsgutscheinen einhergehen und der Unterstützung
der Erwerbslosen verstärkt Bewerbungsaktivitäten
zu entwickeln. Zudem ergeben sich durch die gesetzlichen
Änderungen im Rahmen des Bürgergeldes
umfangreichere Nutzungsmöglichkeiten in Bezug auf die
Förderung von Weiterbildungen.
Existenzgefährdende Risiken für den Amadeus
FiRe Konzern sind derzeit nicht erkennbar. Für weitere
Ausführungen verweisen wir auf das Kapitel
Risikobericht des Geschäftsberichts 2022.
PrognoseDie konjunkturelle Entwicklung dürfte im weiteren
Verlauf des Jahres 2023 weiterhin von den im Risikobericht
genannten Faktoren geprägt sein. Die Auswirkungen
hiervon werden sich voraussichtlich auf nahezu alle
Branchen erstrecken, wobei die Ausmaße
unterschiedlich stark ausfallen dürften. Das ifo
Institut geht in seiner Prognose für den Sommer 2023
davon aus, dass sich die Wirtschaft im Euroraum in den
kommenden Monaten kaum beleben dürfte und Deutschland
2023 mit einem BIP-Rückgang von -0,4 Prozent eine
Rezession erlebt. Das ifo Institut erwartet, dass die
Inflation zum Ende des Jahres zurückgehen wird.
Gemäß der aktuellen Prognose wird diese zum
Jahresende bei 5,4 Prozent nach 8,4 Prozent im Jahr 2022
liegen. Die Prognose unterliegt diversen
gesamtwirtschaftlich geprägten Unsicherheiten, wodurch
sich die tatsächliche Entwicklung der wirtschaftlichen
Lage nur sehr schwer prognostizieren lässt.
Der Amadeus FiRe Konzern konnte das erste Halbjahr des
Jahres 2023 mit einem im Rahmen der eigenen Erwartungen und
der Prognose liegendem Ergebnis abschließen.
Aktuell geht der Vorstand davon aus, dass sich auch das
zweite Halbjahr innerhalb der getroffenen Konzern-Prognose
entwickeln wird. Das würde das Erreichen eines
operativen Konzern-EBITA im Bereich von 73 bis 79 Mio.
€ nach 68 Mio. € im Vorjahr 2022 bedeuten.
Die Ergebnisse im Segment Personaldienstleistungen
liegen per 30. Juni 2023 unterhalb der eigenen Erwartungen.
Es wurden Maßnahmen eingeleitet, die bereits erste
Wirkungen zeigen. Ferner sollte sich im weiteren
Jahresverlauf, wie bereits im Wirtschaftsbericht
beschrieben, eine Steigerung der Produktivität
bemerkbar machen. Zum aktuellen Zeitpunkt ist davon
auszugehen, dass die gesetzten mittleren Segmentziele zum
Jahresende leicht unterschritten werden.
Im Segment Weiterbildung lagen die Ergebnisse zum
Halbjahr oberhalb der eigenen Erwartungen. Der Teilmarkt
der geförderten Weiterbildung wird weiterhin konstant
und über dem Vorjahr erwartet. Für das zweite
Halbjahr wird weiterhin mit einer positiven und über
den Erwartungen liegenden Entwicklung gerechnet, jedoch
dürfte sich das Niveau des Wachstums von Umsatz und
Ergebnis normalisieren.
Im Weiterbildungsgeschäft mit privaten Endkunden
wird in den Lehrgangsund Studiengängen mit einem
weiter stabilen Nachfrageverhalten im Herbstgeschäft
gerechnet.
Für das Firmenkundengeschäft dürfte das
Ziel, das Vorkrisenniveau zum Jahresende anzustreben, im
rezessiven Umfeld herausfordernd sein.
Das operative EBITA des Segments Weiterbildung wird sich
nach einem herausforderndem Jahr 2022 mit der sehr guten
Entwicklung im ersten Halbjahr 2023 auf das Gesamtjahr
weiter stabilisieren. Das Segmentergebnis sollte zum
Jahresende entsprechend besser als die getroffene mittlere
Prognose liegen.
Für weitere Informationen sei an dieser Stelle auf
den Prognosebericht im Teil B (Zusammengefasster
Lagebericht) des Geschäftsberichts 2022 verwiesen.
Der Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2023 wurde
weder einer prüferischen Durchsicht unterzogen noch
gemäß § 317 HGB geprüft.
scrollen
KONZERNHALBJAHRESABSCHLUSSKonzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
Konzern-BilanzKonzern-Bilanz zum 30.06.2023AKTIVAscrollen
PASSIVAscrollen
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Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungscrollen
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Anhang zum Konzernhalbjahresabschluss1 Grundlagen und MethodenAllgemeine GrundlagenDie Amadeus FiRe AG ist eine Aktiengesellschaft nach
deutschem Recht mit Sitz in Frankfurt am Main, Hanauer
Landstraße 160, Deutschland. Die Gesellschaft ist
beim Amtsgericht Frankfurt im Handelsregister, Abteilung B,
unter der Nr. 45804, eingetragen. Die Amadeus FiRe AG ist
seit dem 4. März 1999 im regulierten Markt der
Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Seit dem 31.
Januar 2003 ist die Amadeus FiRe AG zum Prime Standard
zugelassen. Seit dem 18. März 2019 sind die Aktien der
Amadeus FiRe AG im SDAX der Deutschen Börse gelistet.
Der Konzernhalbjahresabschluss ist nicht geprüft.
Er wurde am 24. Juli 2023 vom Vorstand zur
Veröffentlichung freigegeben.
Grundlagen der BilanzierungDer verkürzte Konzern-Zwischenabschluss zum 30.
Juni 2023 der Amadeus FiRe AG (im Folgenden Amadeus FiRe)
wurde nach den vom International Accounting Standards Board
(IASB) formulierten International Financial Reporting
Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union in
der gültigen Fassung zum 30. Juni 2023 anzuwenden
sind, aufgestellt. Demzufolge enthält dieser Abschluss
zum Zwischenbericht sämtliche Informationen und
Anhangangaben, die gemäß IFRS für einen
verkürzten Zwischenabschluss erforderlich sind.
Im Rahmen der Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses
gemäß IAS 34 müssen zu einem gewissen Grad
Schätzungen vorgenommen und Annahmen getroffen werden,
von denen der Wert der Vermögenswerte und Schulden
sowie die Höhe von Aufwendungen und Erträgen im
Berichtszeitraum abhängig sind. Die tatsächlichen
späteren Werte können von den im Zwischenbericht
ausgewiesenen Beträgen abweichen.
Die in der Zwischenberichterstattung erzielten
Ergebnisse lassen nicht notwendigerweise Vorhersagen
über die Entwicklung des weiteren
Geschäftsverlaufs zu.
Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, die im
Konzernhalbjahresabschluss angewendet wurden, entsprechen
denen, die im Konzernabschluss für das
Geschäftsjahr 2022 zur Anwendung kamen. Er sollte
daher in Zusammenhang mit diesem gelesen werden.
Erstmalig angewendete RechnungslegungsvorschriftenIm Geschäftsjahr 2023 wendet Amadeus FiRe erstmalig
die nachfolgenden Änderungen zu den bestehenden
Standards an, die keinen bzw. keinen wesentlichen Einfluss
auf die Darstellung der Abschlüsse haben:
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2 Wesentliche GeschäftsvorfälleDividendeAn die Aktionäre der Amadeus FiRe AG wurde aufgrund
des Beschlusses der Hauptversammlung vom 17. Mai 2023 eine
Dividende in Höhe von 4,50 € (Vorjahr: 3,04
€) pro Aktie ausgeschüttet. Dies führte zu
einem Abfluss an liquiden Mitteln in Höhe von
insgesamt 25.731 Tsd. € (Vorjahr: 17.383 Tsd. €).
3 KapitalmanagementDas Eigenkapital der Amadeus FiRe nahm im ersten
Halbjahr um 5.825 Tsd. € ab. Dem erwirtschafteten
Gesamtergebnis von 19.906 Tsd. € stand
gegenläufig die Ausschüttung der Dividende in
Höhe von 25.731 Tsd. € entgegen. Die
Eigenkapitalquote verringerte sich aufgrund der
Gewinnausschüttung von 50,1 Prozent zum 31. Dezember
2022 auf 48,2 Prozent und blieb damit stabil. Zum 30. Juni
2022 betrug die Eigenkapitalquote 40,6 Prozent.
Eigenkapitalquotescrollen
Der Verschuldungsgrad betrug zum 30. Juni 2023 trotz der
Gewinnausschüttung 0,8 und ist somit im
Verhältnis zum 31. Dezember 2022 unverändert.
Verschuldungsgradscrollen
4 SegmentberichterstattungDie beiden berichtspflichtigen Segmente stellen sich wie
folgt dar: Segmentberichterstattung
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* Gemäß IAS 8 wurden die
Vorjahreswerte entsprechend angepasst; Erläuterung
siehe Anhang Kapitel 8 / Geschäftsbericht 2022
In der Überleitung zu den Umsatzerlösen und
dem EBITA ist die segmentübergreifende Konsolidierung
des Leistungsaustausches zwischen den Segmenten enthalten.
Die Überleitung zu den Vermögenswerten
enthält latente Steuerpositionen, die keinem der
Segmente zuzuordnen sind.
Das Segmentergebnis leitet sich wie folgt über:
Überleitung Segmentergebnisscrollen
Folgende Tabelle zeigt die Aufschlüsselung der
Umsatzerlöse aus Verträgen nach Art sowie nach
Kunden für die Amadeus FiRe:
Aufgliederung der Erlöse mit Kundenscrollen
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5 FinanzinstrumenteDie Buchwerte sämtlicher zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewerteten finanziellen
Vermögenswerte und finanziellen Schulden stimmen
näherungsweise mit deren beizulegenden Zeitwerten
überein. Die Bewertung zu fortgeführten
Anschaffungskosten umfassen unverändert die
Forderungen sowie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen, die Zahlungsmittel und
Zahlungsmitteläquivalente und die sonstigen
Finanzschulden. Ausnahme bilden lediglich die sonstigen
Finanzschulden, deren beizulegender Zeitwert vom Buchwert
leicht divergiert. Die sonstigen Vermögenswerte werden
unverändert teilweise zu fortgeführten
Anschaffungskosten bewertet und fallen teilweise nicht in
den Anwendungsbereich des IFRS 7.
Die Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der
Abfindungsverpflichtung gegenüber den Anteilseigner
der Steuerfachschule Dr. Endriss GmbH & Co. KG in
Höhe von 9.203 Tsd. € (31. Dezember 2022: 8.833
Tsd. €) ist zu fortgeführten Anschaffungskosten
bewertet.
Die zugrunde gelegten Bewertungsmethoden und Parameter
wurden im laufenden Geschäftsjahr beibehalten. Die
Ermittlung der Abfindungsverpflichtung gegenüber den
Anteilseignern der Steuerfachschule Dr. Endriss GmbH &
Co. KG erfolgte anhand des Stuttgarter Verfahrens.
6 ErtragsteuernIm ersten Halbjahr 2023 reduzierte sich die Steuerquote
im Vergleich zum Vorjahr deutlich. Dies wird
überwiegend durch die Ergebnisbeiträge der
Segmente getrieben. Im Segment Weiterbildung besteht
für die angebotenen Dienstleistungen weitestgehend
eine Gewerbesteuerfreiheit. Im ersten Halbjahr 2023 tragen
die Weiterbildungsgesellschaften einen deutlich
höheren Beitrag zum Ergebnis im Vergleich zum ersten
Halbjahr 2022 bei.
Ertragsteuernscrollen
7 ImpairmenttestDie sich verändernde Zinspolitik im Marktumfeld und
damit einhergehenden Zinsen stellen nach Einschätzung
von Amadeus FiRe ein "triggering event" gemäß
IAS 36.9 dar. In Folge dessen wurden die Bewertungen der
Geschäfts- und Firmenwerte zum Stichtag 30. Juni 2023
unterjährig auf ihre Werthaltigkeit
überprüft. Durch die geänderten
Zinsparameter ergaben sich keine wesentlichen Auswirkungen.
Im Rahmen der Überprüfung ergab sich kein
Wertminderungsbedarf.
8 Fehlerkorrekturen gemäß IAS 8.42Im Geschäftsjahr 2022 wurden Fehlerkorrekturen im
Sinne von IAS 8.42 retrospektiv vorgenommen. Grund
hierfür war eine Reevalierung der Bilanzierung des
Minderheitsbeteiligungsvertrags an der Amadeus FiRe
Weiterbildung Verwaltungs GmbH durch die Surwald Holding UG
(haftungsbeschränkt). Durch die enge Verknüpfung
mit der Vorstandstätigkeit und der Koppelung der
Put-/Call-Optionen zum Anstellungsverhältnis wurde ein
Anwendungsfall des IFRS 2 angenommen.
Weitere Erläuterungen siehe Geschäftsbericht
2022 Anhang zum Konzernabschluss Kapitel 10, Seite 88.
Die finanziellen Auswirkungen auf die primären
Abschlussbestandteile werden für alle Anpassungen
dargestellt.
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
Konzern-Gesamtergebnisrechnungscrollen
Konzern-Kapitalflussrechnungscrollen
Konzern-Kapitalflussrechnungscrollen
9 Ergebnis je AktieDas Ergebnis je Aktie ist aus dem den Aktionären
der Amadeus FiRe AG zurechenbaren Periodenergebnis und der
gewichteten durchschnittlichen Anzahl der im
Berichtszeitraum befindlichen Aktien ermittelt.
Das Ergebnis je Aktie ergibt sich in den ersten sechs
Monaten 2023 wie folgt:
Unverwässertes Ergebnis je Aktiescrollen
Sowohl im Berichtszeitraum 2023 als auch im Vorjahr 2022
kam es zu keinen Effekten, die zu einer Verwässerung
geführt hätten. Somit stimmt das verwässerte
Ergebnis je Aktie mit dem unverwässerten Ergebnis je
Aktie überein.
10 Beziehungen zu nahestehenden Personen und UnternehmenDie im ersten Halbjahr getätigten Geschäfte
mit nahestehenden Unternehmen und Personen hatten keinen
wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Amadeus FiRe Konzerns.
11 Ereignisse nach dem BilanzstichtagEs liegen keine wesentlichen Ereignisse nach Ende der
Berichtsperiode vor.
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WEITERE INFORMATIONENVersicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß
den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für
die Zwischenberichterstattung der Konzernzwischenabschluss
unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den
tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns
vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der
Geschäftsverlauf einschließlich des
Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so
dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der
voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden
Geschäftsjahr beschrieben sind.
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Hinweise und zukunftsgerichtete AussagenDieses Dokument enthält bestimmte in die Zukunft
gerichtete Aussagen. In die Zukunft gerichtete Aussagen
sind alle Aussagen, die sich nicht auf historische
Tatsachen und Ereignisse beziehen. Diese Aussagen sind
erkennbar an Formulierungen wie "erwarten", "glauben",
"schätzen", "geht davon aus", "vorhersagen", "nimmt
an", "prognostiziert", "werden" oder Formulierungen
ähnlicher Art. Solche in die Zukunft gerichteten
Aussagen unterliegen Risiken und Ungewissheiten, da sie
sich auf zukünftige Ereignisse beziehen und auf
gegenwärten Annahmen der Gesellschaft basieren, die
gegebenenfalls in der Zukunft nicht oder nicht wie
angenommen eintreten werden. Die Gesellschaft weist darauf
hin, dass solche zukunftsgerichtete Aussagen keine Garantie
für die Zukunft sind; die tatsächlichen
Ergebnisse einschließlich der Finanzlage und der
Profitabilität der Amadeus FiRe AG sowie der
Entwicklung der wirtschaftlichen und regulatorischen
Rahmenbedingungen können wesentlich von denjenigen
abweichen (insbesondere negativer ausfallen), die in diesen
Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder
beschrieben werden. Selbst wenn die tatsächlichen
Ergebnisse der Amadeus FiRe AG, einschließlich der
Finanzlage und Profitabilität sowie der
wirtschaftlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen, mit
den zukunftsgerichteten Aussagen in diesem Zwischenbericht
übereinstimmen sollten, kann nicht gewährleistet
werden, dass dies auch in der Zukunft der Fall sein wird.
Bei der Angabe von Beträgen oder prozentualen
Änderungen kann es aufgrund kaufmännischer
Rundungen an unterschiedlichen Stellen dieses Berichts zu
geringen Abweichungen kommen.
Dieses Dokument liegt ebenfalls in englischer
Übersetzung vor, bei Abweichungen geht die deutsche
Fassung des Dokuments der englischen Übersetzung vor.
Finanzkalenderscrollen
Verantwortlich:Amadeus FiRe AGInvestor Relations
Hanauer Landstraße 160, 60314 Frankfurt am Main
Online-Version:Auf unserer Homepage steht Ihnen der
Halbjahresfinanzbericht als Online-PDF zur Verfügung.
Die Amadeus FiRe Gruppe im Internetwww.amadeus-fire.de
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